checkAd

    WIr sind doch alle kleine Würstchen !!! - 500 Beiträge pro Seite

    eröffnet am 15.09.01 14:31:31 von
    neuester Beitrag 15.09.01 18:08:09 von
    Beiträge: 4
    ID: 472.757
    Aufrufe heute: 0
    Gesamt: 304
    Aktive User: 0


     Durchsuchen

    Begriffe und/oder Benutzer

     

    Top-Postings

     Ja Nein
      Avatar
      schrieb am 15.09.01 14:31:31
      Beitrag Nr. 1 ()
      Bitte schaut mal hier rein:
      http://www.dhm.de/lemo/html/nazi/innenpolitik/reichstagsbran…

      Bis heute streiten sich die Historiker, wer den Brand wirklich gelegt
      hat.
      Was für eine Schwachsinnsfrage!!!, wenn man betrachtet, was danach alles passiert ist !

      Mir tun die Angehörigen der Opfer im WTC sehr leid .
      Aber auch die Afghanische Bevölkerung tut mir sehr leid ! .. Was diese Menschen in den letzten Jahrzehnten haben leiden müssen !
      Würdet Ihr Euch dann nicht auch an einen Gott klammern ?
      ICh denke, die Weltwirtschaft und entsprechende Interessen sind so miteinander verwoben und vernetzt, daß man wohl kaum mehr von einem Krieg der "Amerikaner" (Wer ist das ? ) gegen den "Islam" sprechen kann.
      Ich gehe davon aus, daß wir niemals sicher sein können, welche Interessen hinter diesem Anschlag standen.

      Also zeigt mal ein bischen Rückgrat ! ... und lasst Euch von dem Kriegsgeschrei nicht anstecken !
      Avatar
      schrieb am 15.09.01 14:38:28
      Beitrag Nr. 2 ()
      Red Mercury

      ich schließ mich deiner Meinung an. Nur leider gibt es solche Spinner, die nicht begreifen, was hier eigentlich abgeht. Viele, die hier nach Krieg und Vergeltung schreien, denken, dies wäre ein Krieg USA gegen Bin Laden /Afghanistan. Weit gefehlt. Und dürften sich dann wundern, dass DTL plötzlich mittendrin statt nur dabei ist.

      Wer nur einen Hauch von Weitsicht hat, kann mögliche Konsequenzen eines reinen Racheaktes gegen Afghanistan abschätzen.
      Avatar
      schrieb am 15.09.01 17:22:05
      Beitrag Nr. 3 ()
      @Roter Merkur,
      @BWLStudien,

      gute Antwort.

      Anfeindungen, Überreaktionen und plumpe Rache hilft den Terroristen, entspricht ihrer Absicht. Dergleichen entspräche ihrer Propaganda und brächte ihnen Zulauf. Ähnlich agierte früher die RAF, um die BRD zu diskreditieren.

      "Organisationen von Banditen und Guerillas bilden keinen Staat. Aber sie suchen die Anerkennung als politische Organisation, die umso größer ausfiele, je kriegerischer der Vergeltungsschlag der Vereinigten Staaten wäre. Ziel der Roten Armee Fraktion war es nach eigener Aussage, die Konflikte auf die Spitze zu treiben und den Faschismus au dem kapitalistischen System herauszukitzeln. Sie hofften als Reaktionen zu provozieren, was sie als Methoden des "Imperialismus" ansahen: Einsperren, Einschüchtern, Schießen, Herrschen. Einen kriegerischen Schlag sehnen sich die heutigen Terroristen deshalb ebenso stark herbei wie die Mehrheit der amerikanischen Bevölkerung...

      Die Herausforderung ist, nicht selbst zum Terroristen zu werden. Ein Krieg gegen Selbstmordattentäter läßt sich nicht gewinnen. Man kann nur versuchen, ihn nicht zu verlieren.
      chal"

      (F.A.Z., 13.9.2001, S. 49)


      Das ganze Bevölkerungsgruppen verunglimpfende Geschimpfe mancher hier, und die sich damit verbreitende Intoleranz ist nicht nur peinlich für uns alle, sondern genau das, was Terroristen beabsichtigen.

      Rache an Unschuldigen und Zivilbevölkerung nützt den Terroristen, und das ist ein Grund, warum ich das Verhalten jener Politiker ablehne, die geradezu eine Blankovollmacht für unbekannte künftige Aktionen ausgestellt haben, entgegen europäischer Gepflogenheit, zur Besonnenheit und Vorsicht zu raten.

      Andererseits haben auch jene recht, denen ein "politisch korrektes" "Gutmenschentum" suspekt ist.

      Da werden andere Kulturen vereinnahmt für eine grün-lila Politik, die alle beteiligte Kulturen und Traditionen gleichermaßen auflöst, mitsamt Familie, religiösen und anderen Grundwerten des Lebens. Übrig bleibt ein "liberaler" Brei, in dem alles erlaubt ist und nichts funktioniert.

      Selbstverständlich ist jede erdenkliche Hilfe für Opfer, Betroffene, das Auffinden, Verhaften und Verurteilen von Tätern und Helfershelfern. Das Netz des Terrors muß zerschlagen werden, bevor ihm noch zynischere Mittel in die Hände fallen.

      Das ist eine selbstverständliche Pflicht, ganz unabhängig von politischem Standort und Bündnissen.

      Sehr wichtig ist aber die Wahl der Mittel. Krieg und Militärschläge treffen nicht nur Zivilbevölkerung, sondern lassen Terroristen entkommen. Einige genügen, um ein neues Terrornetz zu gründen. Aus einer mitgetroffenen Bevölkerung könnte weiterer Zulauf kommen. Das kann schiefgehen, wie geschichtliche Beispiele zeigen.

      Gerade nach den Katastrophen des 20. Jahrhunderts dürfen wir uns nicht in gefährliche Abenteuer ziehen lassen, was übrigens das in letzter Zeit mehrfach bedenkenlos umgedeutete Grundgesetz verbietet.

      Gewiß kann befürworte ich militärische Hilfe zum Festnehmen von Terroristen, ihrer Helfershelfer und Beseitigen ihrer Netzwerke, wenn andere Mittel nicht reichen.

      Militärische Rache und Vergeltung aber träfe Unschuldige und nützte nicht im Kampf gegen den Terror. Im Irak regiert nach wie vor ein skrupelloses Regime; gelitten hat am meisten die Zivilbevölkerung. Ich verweise auch auf den Artikel von Susan Sontag.

      "Der Natovertrag sieht in Artikel 5 vor, daß ein bewaffneter Angriff gegen eine oder mehrere Vertragsparteien als ein Angriff gegen alle angesehen wird. Wenn man nachweisen kann, daß der terroristische Angriff von fremdem Staatsgebiet ausgehend auf die Vereinigten Staaten gerichtet war, so läßt sich diese Voraussetzung des bewaffneten Angriffs im Sinne von Artikel 5 des Natovertrages ebenso wie nach Artikel 51 der UN-Satzung bejahen." (Professor Dr. Dr. res. h.c. Jochen A. Frowein, F.A.Z., 15.9.2001, S. 10)

      Einspruch.

      Die Terrorakte waren ein äußerst schweres Verbrechen, jedoch ein "bewaffneter Angriff"? Ist ein Passagierflugzeug staatsrechtlich eine "Waffe"? Was heißt "von fremdem Staatsgebiet ausgehend"? Terroristen können zufällig aus jedem Land der Erde gekommen sein, die Vereinigten Staaten und unser Land inbegriffen. Leider hielten sich einige Beteiligte zeitweise in Hamburg auf. Deswegen ging der furchtbare Terroranschlag - der auch mit dem Begriff "Angriff" nicht ganz passend beschrieben wird -, nicht von unserm Land aus. So gedeutet entstünde ein Gummiparagraph, der erschreckende Konsequenzen haben könnte.

      Die Absicht der Unterzeichner war es, einen "bewaffneten Angriffs" seitens eines dritten Staates gemeinsam abzuwehren - einer für alle, alle für einen.

      Eine Terrororganisation ist kein Staat, und ihre Verbrechen kein Grund, mit einem Verteidigungsbündnis einen Staat anzugreifen, sofern dieser nicht an den Anschlägen beteiligt war. Sowohl NATO als auch Grundgesetz basieren auf dem Verteidigungsgedanken.

      Das Bündnis mag wohl gelten gegen die Terrororganisation, was aber eine andere Sachlage ist als gegen einen Staat.

      Wir dürfen nicht anfangen, Grundgesetz und Bündnisse nach Bedarf umzudeuten. Leider haben unsere Regierungen damit schon lange angefangen, ganz egal von welcher Partei sie gebildet wurden.

      Selbstverständlich ist es, nach Kräften zu helfen - aber freiwillig, mit Rückgrat, nicht indem ein Blankoscheck ausgestellt wird, der neben sinnvollen Handlungen auch gefährliche Abenteuer ermöglichen und uns in sie verwickeln könnte. Auch unseren Verbündeten ist mehr gedient mit hilfreicher Überlegung und einem Beistand, der mit Rückgrat gegeben wird. Andienerei hilft wenig, besonders wenn deswegen brenzlige Situationen entstehen könnten.

      Freilich ist es sehr gut und positiv, daß eine weltweite Allianz gegen Terror geschmiedet wird, die fast alle arabischen Länder umfaßt. Dies ist ein gutes Zeichen und genau richtig. Weiter so!

      Auch ohne Bündnisfall, den unter der oben genannten Bedingung zu erklären ein Fehler war, kann das Bündnis auf allen Gebieten außer Angriffen auf dritte Staaten eng zusammenarbeiten.

      "Es ist eine eindeutige Verpflichtung aller Staaten, terroristische Aktionen zu verhindern, die von ihrem Staatsgebiet ausgehen und Ziele in einem anderen Staat erreichen sollen. Die Generalversammlung der Vereinten Nationen hat dieses in vielen Resolutionen besonders unterstrichen. So heißt es etwa in der berühmten Resolution über freundschaftliche Beziehungen und Zusammenarbeit zwischen Staaten von 1970, daß jeder Staat verpflichtet ist, keine organisierten Aktivitäten auf seinem Staatsgebiet zu dulden, die terroristische Aktionen auf dem Staatsgebiet eines anderen Staates zum Ziel haben" (a.a.O.)

      Damit läge - wenn sich der Verdacht gegen Usama Ibn Ladin erhärtet - ein klares Versagen des von den meisten Staaten nicht anerkannten Regimes vor. Dieses Versagen und Zuwiderhandlung rechtfertig entsprechende Maßnahmen, um den Mißstand abzustellen. Bislang ist mir jedoch nicht bekannt, was einen Krieg als "entsprechende Maßnahme" rechtfertigt.

      Ein Verstoß gegen UN-Resolutionen und Pflichten ist nicht ohne weiteres mit Terror gleichzusetzen, solange keine Beweise für eine Verstrickung vorliegen.

      "Der internationale Gerichtshof hat festgestellt, daß das Verbot des bewaffneten Angriffs, das sich aus der Satzung der Vereinten Nationen ergibt, auch Anwendung findet, wenn ein Staat bewaffnete Banden auf das Territorium eines anderen Staates entsendet und die Operationen dieser bewaffneten Gruppen eine Bedeutung erreichen, die der des bewaffneten Angriffs durch normale militärische Einheiten entspricht." (a.a.O.)

      Weiter heißt es wertend.

      "Wenn man sich vorstellt, daß die Flugzeuge am 11. September in diesem Sinne von einem fremden Staat kontrolliert worden wären, erscheint nicht zweifelhaft, daß der Vorgang als bewaffneter Angriff zu qualifizieren wäre." (a.a.O.)

      Bedingung für diesen Artikel ist ein "Entsenden bewaffneter Banden". Hat ein Staat diese Banden entsendet? Bislang sind dafür keine Beweise bekannt. Was ist eine "bewaffnete Bande"?

      Zu Zeiten des kalten Krieges gab es öfter Stellvertreterkriege, in denen "bewaffnete Banden" tatsächlich Grenzen überschritten. Auch heute kommt dies in etlichen Krisenregionen der Welt vor, gar nicht weit von dem mutmaßlichen Quartier des mutmaßlichen Drahtziehers.
      Auch manche spontane Zustimmung hat Hintergedanken - verschiedene Regierungen, die in zweischneidige Konflikte verwickelt waren oder sind, erhoffen Unterstützung für ihre Position.

      Diese Konflikte, ob im Nahen Osten, in Kaschmir, Zentralasien oder andernorts, sind jedoch problematisch. Es wäre wenig hilfreich, die Partei einer Seite zu nehmen - den "Bekämpfern des Terrorismus" nach eigener Sicht -, gegen die jeweils andere Seite. In manchen Fällen - siehe Tschetschenien - weisen Massengräber von Zivilisten auf die Fragwürdigkeit einer solchen Selbstdarstellung.

      Die indische Zustimmung scheint mit Hoffnungen genährt, Verständnis für ihre Sicht zu finden, nach der die Kämpfer in Kaschmir überwiegend von der anderen Seite ausgebildete und geschickte Terroristen sind, was einen wahren Kern haben dürfte, aber das Problem nicht löst.

      Ähnliche Hintergedanken gibt es im Nahen Osten, wo Vereinfachungen besonders brisant und gefährlich sind. Wir müssen uns vor Vereinfachungen hüten, die sich aus einer solchen Deutung ergeben könnten.

      Wichtig ist es, die Ursachen zu finden, die Terror begünstigen, und zu beseitigen, damit unsere Welt friedlicher werden kann.

      Grüße,

      Kurswechsel
      Avatar
      schrieb am 15.09.01 18:08:09
      Beitrag Nr. 4 ()
      Hat denn hier niemand mehr ein klares feindbild? Die von CIA und FBI vorgelegten indizien sollten doch keinen zweifel darueber aufkommen lassen wer die wahren feinde der "zivilisation" sind.
      Es gab nie und gibt auch aktuell keinenerlei grund die offiziellen darstellungen anzuzweifeln!
      350 multimilliardaere verfuegen derzeit ueber mehr als 50% des welteinkommens. Entsprechend unseren demokratischen prinzipien kann das nichts anderes bedeuten als dass nur diese leute wirklich wissen koennen was gut fuer die welt ist und die befugnis haben die US regierung entsprechend zu beraten. Schliesslich kann man nicht vor jedem einsatz einer nuklearwaffe erst eine weltweite umfrage machen. Ob und wann krieg ist entscheiden CIA und CNN und nicht die deutschen weichlinge!
      Also hoert endlich auf zu diskutieren und tut was euch gesagt wird!

      http://rhein-zeitung.de/on/99/05/10/topnews/kosocia.html



      Beitrag zu dieser Diskussion schreiben


      Zu dieser Diskussion können keine Beiträge mehr verfasst werden, da der letzte Beitrag vor mehr als zwei Jahren verfasst wurde und die Diskussion daraufhin archiviert wurde.
      Bitte wenden Sie sich an feedback@wallstreet-online.de und erfragen Sie die Reaktivierung der Diskussion oder starten Sie
      hier
      eine neue Diskussion.
      WIr sind doch alle kleine Würstchen !!!