checkAd

    Schweissen Israels Handlungen dir arabische Welt zusammen? - 500 Beiträge pro Seite

    eröffnet am 15.09.01 20:16:02 von
    neuester Beitrag 15.09.01 22:22:02 von
    Beiträge: 15
    ID: 472.861
    Aufrufe heute: 0
    Gesamt: 624
    Aktive User: 0


     Durchsuchen

    Begriffe und/oder Benutzer

     

    Top-Postings

     Ja Nein
      Avatar
      schrieb am 15.09.01 20:16:02
      Beitrag Nr. 1 ()
      Samstag, 15. September 2001
      Im Schatten des Anschlags
      Israelis feuern auf Gazastreifen


      Israelische Kampfhubschrauber haben im Gazastreifen Gebäude der palästinensischen Polizei und des Geheimdienstes mit Raketen beschossen. Nach palästinensischen Angaben seien mindestens 23 Personen verletzt worden.

      Im Zentrum der Stadt feuerten sie allein sieben Raketen auf das Hauptquartier des palästinensischen Geheimdienstes im Zentrum Gazas. Bei Rafah, im Grenzgebiet zu Ägypten, trafen zwei Raketen Sicherheitseinrichtungen der Palästinenser. Zwei Raketen schlugen im Flüchtlingslager Nusseirat ein.

      Die palästinensische Führung wirft der rechtsgerichteten Regierung von Ministerpräsident Ariel Scharon vor, die Lage nach den verheerenden Terroranschlägen in den USA für ihre Zwecke auszunützen. In der Nacht waren israelische Panzer erstmals in autonomes Palästinensergebiet im Süden der Stadt Ramallah eingedrungen.

      Zuvor hatten israelische Soldaten bei Chan Junis im Süden des Gazastreifens zwei junge Palästinenser erschossen. Damit hat die jüngste israelische Armeeoffensive in den besetzten Gebieten innerhalb einer Woche mindestens 20 Palästinenser das Leben gekostet. Es war die Höchste Zahl von palästinensischen Opfern seit Beginn der Intifada vor fast einem Jahr.

      Scharon kippt Treffen Peres - Arafat

      Scharon hatte am Freitagabend das für Sonntag geplante erste Treffen zwischen Außenminister Schimon Peres und Palästinenserpräsident Jassir Arafat - ohne Rücksprache mit Peres - untersagt. Nach Angaben des israelischen Rundfunks wollen beide Politiker an diesem Samstagabend oder am Sonntag über die Entscheidung von Scharon sprechen, der sich damit starkem Druck der Europäer und der USA widersetzte.

      Als Grund für die Entscheidung gab Scharon an, er glaube, ein solches Treffen würde Israel zum jetzigen Zeitpunkt schaden. Der palästinensische Informationsminister Jassir Abed Rabbo warf Scharon vor, er habe das Treffen abgesagt, um seinen "terroristischen Krieg" gegen die Palästinenser fortsetzen zu können.
      Avatar
      schrieb am 15.09.01 20:25:12
      Beitrag Nr. 2 ()
      Israel ist umgeben von Leuten, die zwar wenig und kleine Flugzeuge haben, aber genug Sprengstoff. Sie werden nicht ruhen, bis Israel aufhört zu existieren.

      Les das durch, dann weisst Du, womit Israel kämpft und wir kämpfen werden:


      Islam: die Legitimation für den "heiligen Krieg"! Die folgenden Verse sind ein Teil einer Koransure, dieser Text ist absolut verbindlich für alle "rechtgläubligen" Moslems:


      "Sie werden dich nach den Kämpfen im heiligen Monat fragen." Sage zu ihnen: "Das Kämpfen darin ist ein großes Verbrechen; aber Menschen zu hindern, den Weg Allahs zu beschreiten, ihn zu leugnen, die heilige Moschee zu verachten und ihre Leute daraus zu vertreiben, gilt bei Allah als ein größeres Verbrechen. Die Versuchung zum Abfall vom Islam, der Aufruhr und Kampf gegen ihn ist ein größeres Verbrechen als Mord."
      Sure "Die Kuh" 2,216-218

      (Allah sagte das zu Mohammed, als dieser eine unbewaffnete Karavane überfallen hatte (im Monat der Wallfahrt, indem alle Kämpfe untersagt waren)).
      Wie man hier deutlich sieht, ist Mord zwar "schlimm", aber da es Schlimmeres gibt (nämlich nicht den Weg Allahs zu gehen, oder ihn gar zu leugnen), ist Mord erlaubt - der Zweck heiligt die Mittel!



      Hier eine Anweisung an die Moslems, was das Zusammenleben mit Christen und Juden anbelangt (alle anderen haben kein Überlebensrecht, sie sind bereits tot):

      "Bekämpft diejenigen, die nicht an Allah und den Jüngsten Tag glauben, und nicht verbieten was Allah und sein Gesandter <Mohammed> verboten hat, und nicht die entsprechend wahre Religion <den Islam> bekennen, - die zu denen gehören, denen das Buch gegeben ist <Christen/Juden> - bis sie mit ihren eigenen Händen den Tribut bezahlen und ihre Niedrigkeit (unterwürfig) anerkennen. Die Juden sagen: "Esra ist der Sohn Gottes"; Die Christen sagen: "Christus ist der Sohn Gottes". Das sind lediglich Worte aus ihrem Munde. Sie sagen damit dasselbe wie jene, die vor ihnen ungläubig waren. Allah schlage sie tot! Wie sind sie doch so irregeleitet!"
      Sure "Die Reue" 9,29-30
      <> eigene Anmerkungen

      "Nicht ihr habt sie getötet, Allah hat sie getötet! Nicht du hast auf sie geschossen, falls du geschossen hast, sondern Allah."
      Sure "Die Beute" 8,17

      ...nicht Du hast das Flugzeug gesteuert...





      Sie sind mit einem Lachen gestorben, im Glauben, Allahs Wille zu tun, mit der Verheissung direkt (ohne Gericht) ins Paradies zu kommen - dort warten 72 Jungfrauen (pro Person)
      Avatar
      schrieb am 15.09.01 20:32:40
      Beitrag Nr. 3 ()
      Den Terror den Amerika erleiden mußte, und den wir so auch Wahrnehmen, den hat Israel schon seit Jahren zu Spüren.
      Avatar
      schrieb am 15.09.01 20:37:51
      Beitrag Nr. 4 ()
      Genau, Kuehe!

      Das Attentat wird mehr Verständnis für Israels Probleme mit den Arabern bewirken.

      Israel ist zu bedauern, solche heimtückischen Nachbarn zu haben.

      Einerseits forciert Arafat Selbstmordattentate gegen Israel und geht dann, als seine Leute über den Anschlag in NY jubeln, Blut spenden.

      Pfui!
      Avatar
      schrieb am 15.09.01 20:46:40
      Beitrag Nr. 5 ()
      wie groß war israel? begin und scharon waren es nicht auch teroristen die früher bombenanschläge gemacht hatten ,habt ihr das vergessen,damals setzte sich russland für israel ein ,damit sie einen staat bekommen, was machten sie, sie führten krieg bauten siedlungen auf land was sie überfallen haben,halten die bevölkerung in lagern eingesperrt rechtelos reißen häuser ein und bauen ihrere eigenen töten kinder und frauen bei ihren angriffen da haben radikale kein problem menschen zu finden die hoffnungslos sind und zukunftslos um sie zu fanatiker auszubilden das problem liegt im nahen osten dort müßten uno truppen hin die sowohl die israelis wie auch die palistinänser schüzt.beide völker sollen in frieden leben aber bei beiden regieren die falken und welche seite das nicht akzeptiert muß bekämpft werden wie im kosovo

      Trading Spotlight

      Anzeige
      InnoCan Pharma
      0,1900EUR +2,98 %
      Aktie kollabiert! Hier der potentielle Nutznießer! mehr zur Aktie »
      Avatar
      schrieb am 15.09.01 20:57:43
      Beitrag Nr. 6 ()
      winsent: Wie wär`s mit Komma und Punkt - oder hast Du schon Gischt vor dem Mund?


      Die Geschichte Israels ist lang - da kannst Du zu irgendeinem Zeitpunkt anfangen und ab da diskutieren, es gab immer welche, die schon vorher da waren.


      Auf jedenfall sind die Attentäter keine "hoffnungslosen, an den Rand des Abgrund" getrieben Täter. Das sind Leute, die im Namen Allahs, den Krieg aller Moslems (die den Koran ernstnehmen) an vorderster Front austragen.

      Da kann auch Israel machen, was es will - es wird mit denen, NIE Frieden geben - es sei denn, Israel hört auf zu existieren.

      Ich weiß, daß das zuviel für unser Hirn ist, wir sind einfach zu dekandent, um das zu erfassen. Deshalb ist Deutschland auch eines DER Sleeper-Länder: ein paar 1000 Sleepers, die vom Islam aktiviert werden können und 70.000.000 Deutsche, die nicht (mehr) aufwachen: Deep-Sleepers
      Avatar
      schrieb am 15.09.01 21:05:10
      Beitrag Nr. 7 ()
      na na so ganz richtig ist das nicht ,bleiben wir mal bei der warheit.


      israel hatt palästina besetzt und unterdrückt die palästinenser und auch du würdest dich wehren wenn dein land besetzt wird und du unterdrückt wirst.(über die art und weise des widerstandes bin ich auch nicht entzückt )

      die juden in israel werden auch nicht müde uns deutschen en holocaust(eine furchtbare sache) vorzuhalten ,aber ich muß keine reue zeigen für etwas was ich nicht getan habe und ich fühle mich nicht schuldig für das was die generation vor mir getan hatt,aber was machen sie mit den palästinensern.


      p.s. mir ist es scheiß egal welche rasse/gauben ein mensch hatt für mich sind alle gleich . unterschiede gibt es für mich nur in der persönlichkeit eines menschen und es gibt überall gute und schlechte menschen
      Avatar
      schrieb am 15.09.01 21:07:38
      Beitrag Nr. 8 ()
      ich bin nicht gegen israel,aber man sollte an die ursachen denken,fanatiker haben nur in einer umgebung nahrung wo ungerechtigkeit ist,kein mensch kommt als verbrecher auf die welt,die attentäter sollen hart bestrafft werden und ihre hintermänner und die verantwortlichen die dieses klima geschaffen haben
      Avatar
      schrieb am 15.09.01 21:10:34
      Beitrag Nr. 9 ()
      @winsent

      lies mal ein Geschichtsbuch!

      Am ersten Tag der rechtmäßigen(!) Existenz wurde Israel von einer arabischen Übermacht überfallen, mit dem Ziel seiner totalen Vernichtung!

      Die Palästinenser werden von den anderen perfiden Arabern in Lagern gehalten, um sie als potenzielle Terroristen gegen die Israelis auszubilden, um sich nicht selbst die Finger zu verbrennen!

      Die Saudis und alle anderen da unten haben Knete und Land ohne Ende, warum integrieren sie die Palästinenser nicht?

      Israel hat nur sich und ein paar Leute, die aus unserer judenfeindlichen Geschichte gelernt haben!

      Ich drücke den Israelis ganz fest die Daumen, dass es gegen das Terroristenpack die Oberhand behält!

      Schon die Terroranschläge von Arafat gegen israelische Schulbusse vergessen? Ich nicht!
      Avatar
      schrieb am 15.09.01 21:12:46
      Beitrag Nr. 10 ()
      kopfeck: es muß irgendwann mal einen Status Quo geben - warum nicht heute?

      Warum kann es heute keinen Frieden geben?


      Israel hat nicht das Interesse, alle Palästineser zu töten und auch nicht deren Gebiet einzunehmen. Israel will in Ruhe leben.

      Die islamische Welt benutzt die Palästineser um einen permanenten Krieg gegen Israel zu führen - von daher stimmt der Titel dieses Threads. Sadam Hussein hat das erkannt: der Haß gegen Israel eint die islamische Welt (und auch viele anderen Völker).

      Ich wünsche niemanden, an Israels stelle zu stehen.
      Avatar
      schrieb am 15.09.01 21:24:23
      Beitrag Nr. 11 ()
      Der Hass wird von beiden Seiten gleichmässig gefördert.Beide Seiten sind im Zaum zu halten.Die jüngsten Angriffe gehen aber von den Israelis aus,obwohl es am Sonntag zum Treffen zwischen Peres und Arafat kommen sollte.Dieses Treffen wurde von Sharon einseitig aufgekündigt,ohne Rücksprache mit Peres.Was bezweckt Sharon?Ich denke,er nutzt auf brutale Weisen den Blick der Welt nach Amerika aus.Dies ist die grösste Gefahr für den Weltfrieden!
      Avatar
      schrieb am 15.09.01 21:46:22
      Beitrag Nr. 12 ()
      KBS: die obenstehende Fakten müßten eigentlich reichen - aber das ist nur die Theorie. Ich empfehle Dir, besuch Israel für ein paar Wochen, lerne die Leute und das Leben dort kennen (das kann man geniessen!).

      Und dann besuche ein Land im "Haus des Friedens" - da, wo der Islam am Ziel ist und als Grundgesetzt eingeführt ist - auch da läßt sich gut leben - solange Du ein Mann bist (Frauen stehen auf sowas nur mit einem Hang zu Masochismus), keine Frau ansprichst (ich erinnere an den deutschen Geschäftsmann) und Deine Klappe hälst (Salman Rushdie)...

      Vielleicht wird Dir das die Augen öffnen, vielleicht auch nicht...

      Du sagst, das hat doch nichts mit Israel zu tun, ich sage Dir, sie werden alles daran setzten dieses Volk auszurotten. Du wirst es sehen und doch nicht kapieren.
      Avatar
      schrieb am 15.09.01 22:11:28
      Beitrag Nr. 13 ()
      Eine insgesamt neutrale Zusammenfassung der vorausgehenden Ereignisse:

      http://www.derriere.de/Israel/Nahostkonflikt_1d.htm
      Avatar
      schrieb am 15.09.01 22:14:49
      Beitrag Nr. 14 ()
      Wo heute Israel ist war früher Palästina und die Israelis sind ganz klar die Besatzer. Leider wird im Deutschen Fernsehen nicht gezeigt wenn die Israelis mit (Palästinensischen)Kindern vollbesetzte Schulen in die Luft Jagen, die Ernten vernichtet werden, die Panzer in die Dörfer fahren und alles nur damit irgendwelche Siedler das Land bekommen.Ich Denke man sollte alles von zwei seiten sehen.
      Avatar
      schrieb am 15.09.01 22:22:02
      Beitrag Nr. 15 ()
      sk33,ein wenig Geschichtsunterricht.Wie Du evt. erkennen wirst,sind die heutigen Probleme auch auf die britische Zeit zurückzuführen.


      247



      Die Geschichte des jüdischen Staates

      Rolf Tophoven

      Am Anfang der Staatswerdung stand ein berühmt gewordenes Wort: "Wer in Israel nicht an Wunder glaubt, ist kein Realist!" Der Satz stammt von David Ben Gurion (1886-1973), dem Staatsgründer des modernen Judenstaates. Fast ein halbes Jahrhundert gibt es nun diesen Staat Israel. Israel, das Land der Verheißung, war und ist in den Träumen und Gebeten der Juden seit über 3000 Jahren gegenwärtig.

      Konkretisiert wurden diese Träume und Sehnsüchte Ende des 19. Jahrhunderts durch den Wiener Juden Theodor Herzl, der 1896 in seinem Werk "Der Judenstaat, Versuch einer modernen Lösung der Judenfrage" die politische Idee der Heimkehr aller Juden nach Zion artikulierte. Zion war ursprünglich nur eine Bezeichnung für einen Hügel Jerusalems und die auf ihm angelegte Burg. Jerusalem wurde circa 1000 v. Chr. von David erobert und nach ihm Davidsstadt genannt. Als diese sich nach Norden ausdehnte, wurde auch der sich angrenzende Tempelberg mit darauf stehendem zentralem Heiligtum Zion genannt (Jesaja 10,12). In späterer Zeit wurde Zion dann im übertragenen Sinne die Bezeichnung für ganz Jerusalem als Ort des Tempels und als Zentrum jüdischen Glaubens, geistigen Lebens und nationalem Bewußtseins. Zion wurde somit auch eine Bezeichnung für das ganze Land.

      Herzls Vermächtnis, der politische Zionismus, wurde mit der Staatsgründung Israels im Mai 1948 verwirklicht. Dieser politische Zionismus, die Forderung nach einer "nationalen Heimstätte" für die Juden am Ende einer knapp zweitausendjährigen Diaspora (griech.: Zerstreuung) hatte immer auch religiöse Aspekte, nicht zuletzt wegen des Tempels in Jerusalem als des Mittelpunktes jüdischen Glaubens und Selbstverständnisses.

      Der Staat Israel wurde 1948 als Heimstatt für die weltweit verstreut lebenden Juden gegründet. Er wurde insbesondere zum Fluchtpunkt für die Überlebenden des Holocaust sowie für andere bedrängte und verfolgte Juden.

      Seit seiner Staatsgründung war Israel durch seine arabischen Nachbarn bedroht. Lange Zeit empfanden die Araber, die arabischen Fundamentalisten tun dies noch heute, den Staat Israel als "Pfahl im Fleische" der arabischen Nationen.

      Die Ablehnung Israels resultiert aus der Überzeugung, die Araber müßten letztlich die Folgen der nationalsozialistischen Verbrechen an den europäischen Juden tragen, weil erst nach dem Holocaust auf dem von arabischer Seite beanspruchten Gebiet Palästina den Juden die Errichtung eines eigenen Staates ermöglicht wurde.

      Ständige Bedrohung

      Ein ruhiger Staatsaufbau wurde durch ständige kriegerische Auseinandersetzungen behindert. Fünf Kriege mit den arabischen Nachbarstaaten und den Palästinensern (1948 Unabhängigkeitskrieg, 1956 Suez-Krise, 1967 Sechs-Tage-Krieg, 1973 Jom-Kippur-Krieg, 1982 Libanon-Feldzug) und der Kampf gegen die Intifada, den Aufstand der Palästinenser von Dezember 1987 bis 1993, wurden bis heute geführt. Dazwischen lagen zwar Phasen relativer Ruhe, die aber immer wieder durch Terroraktionen und daraus folgende israelische Vergeltungsschläge gegen die Stützpunkte arabisch-palästinensischer Kommandos unterbrochen wurden. Diese permanente Kriegssituation, die Angst vor Terror und Gewalt, haben neben dem Holocaust das Bewußtsein der israelischen Gesellschaft geprägt: Es entstand ein umfassendes Sicherheitstrauma. Diese ständige Bedrohung hat in der Bevölkerung unterschwellig die Furcht vor einer erneuten Vernichtung entstehen lassen. Dies gilt es zu bedenken, bei aller Kritik an der manchmal starren und rigiden Vorgehens- und Vhaltensweise israelischer Politik.

      Die häufigen kriegerischen Auseinandersetzungen mit den arabischen Nachbarn haben - trotz aller bisher erreichten Ansätze zur Veränderung des politischen Klimas (wie z. B. Frieden mit Ägypten und Jordanien oder Verständigung mit der PLO) - bei einer breiten Schicht von Israelis eine psychologische Barriere aufgebaut, die die Entwicklung einer Vertrauensgrundlage gegenüber den Nachbarn, insbesondere gegenüber den Palästinensern, immer noch erschwert.

      Andererseits ist das Selbstbewußtsein der Israelis durch den jahrzehntelangen Überlebenskampf gestärkt worden, denn der Staat der Juden ist aus der politischen Landschaft des Nahen Ostens nicht mehr wegzudenken. In Israel haben die rasante Entwicklung und der rapide Aufstieg zu einer modernen Industrienation dazu geführt, daß ursprünglich angestrebte zionistische Ideale in den Hintergrund getreten oder gar verloren gegangen sind. So existiert heute zum Beispiel in Israel keine Gesellschaft der Gleichen (sozialistisches Modell), wie es noch die frühen zionistischen Einwanderer anstrebten. Israels Gesellschaft lebt im Widerstreit: Zum einen ist Israel nahezu ein Staat wie jeder andere geworden. Es herrschen Leistungszwänge wie in jeder marktwirtschaftlich orientierten Gesellschaft, das Konsumdenken dominiert auch hier, Kriminalität und Arbeitslosigkeit steigen. Zum andern versuchen die Kräfte der religiösen Orthodoxie, die moderne Gesellschaft nach den Lehren der Tora und den Gesetzen des Talmud zu prägen.

      Friedensprozesse

      Ungeachtet aller Schwierigkeiten hat der Staat unverrückbare Leistungen in seiner jungen Geschichte vollbracht: Israel ist die einzige funktionierende parlamentarische Demokratie im Nahen und Mittleren Osten. Das Land ist die wirtschaftlich und technologisch führende Industrienation in der Region.

      Israel darf zudem als ein Modell für die erfolgreiche Integration von Menschen aus aller Welt gelten. Schon lange vor der Staatsgründung kamen verschiedene Einwanderungsströme ins Land - zuletzt aus der früheren Sowjetunion. Israel mit seinen inzwischen 5,4 Millionen Einwohnern ist ein Land der Gegensätze. Dies spiegelt sich besonders in der heterogenen Gesellschaft wider, in der sich Einflüsse aus circa 80 verschiedenen Ländern vereinen. Die Widersprüche schlagen auch auf die Politik und das öffentliche Meinungsbild durch.

      Die seit Oktober 1991 in Gang gekommenen Friedensgespräche zwischen Israel und seinen arabischen Nachbarn (Jordanien, Syrien, Libanon), vor allem aber das am 13.September 1993 in Washington unterzeichnete Rahmenabkommen mit der PLO für eine eingeschränkte Autonomie in Jericho und in Gaza und das Friedensabkommen mit Jordanien können dazu beitragen, langfristig das gegenseitige Mißtrauen der Konfliktparteien abzubauen. Heute weiß fast jeder Israeli, trotz aller Bedenken und Vorbehalte im sicherheitspolitischen Bereich, daß es ohne Kompromisse und möglichen Verzicht auf die meisten der 1967 besetzten Gebiete keinen Frieden mit den Nachbarn geben wird.

      Zwang zum Kompromiß

      Aber auch Israels arabische Nachbarstaaten und viele Palästinenser haben erkannt: Israel ist eine Realität im Nahen Osten. Dies fordert auch von arabisch-palästinensischer Seite Kompromißbereitschaft und Einsicht in die politischen Gegebenheiten. Nur über Verhandlungen sind langfristig tiefgreifende Fortschritte und eine für alle beteiligten Konfliktparteien annehmbare Lösung zu erreichen. Die Forderung nach weiteren Friedensschritten ist aber umso dringlicher, weil in dem aufkeimenden islamischen Fundamentalismus neue Gefahren für den Mittleren und Nahen Osten drohen. Und diese bedrohen nicht nur Israel, sondern auch die arabischen Staaten in seinem Umfeld; auch die gemäßigten friedensbereiten Palästinenser wurden und werden als Zielscheiben der militanten islamischen Fundamentalisten deklariert.

      Diaspora

      Nach der Zerstörung des selbständigen jüdischen Staates durch die Römer im Jahre 70 n.Chr. begann für das jüdische Volk die Diaspora. Die Juden wurden über Vorderasien, Nordafrika und den Mittelmeerraum zerstreut. Eine kleine jüdische Minderheit blieb jedoch immer im Land.Dieser Landstrich hieß seit 135 n.Chr. "Palästina". Größere jüdische Gemeinden gab es in Jerusalem, Hebron, Safed und Tiberias. Einigendes Band für die Juden in der Diaspora waren über die Jahrhunderte stets der messianische Gedanke und die Idee von Heimkehr und Wiedererrichtung eines jüdischen Staates, in dem ihnen "von Gott gegebenen Land". Diese Sehnsucht nach "Zion", dem Land der Vorväter, artikuliert sich bei allen Juden seit jeher am Vorabend des Pessach-Festes in dem Wunsch: "Nächstes Jahr in Jerusalem." Daher zogen auch immer wieder im Lauf der Geschichte einzelne Juden aus religiösen Motiven nach Palästina. Doch blieb diese Form der Einwanderung zunächst politisch bedeutungslos.

      Erst im letzten Drittel des 19. Jahrhunderts erwuchs aus verschiedenen Quellen die moderne jüdische Nationalbewegung, der Zionismus. Wegen Pogromen und anwachsendem Antisemitismus in Europa stieg die jüdische Einwanderung nach Palästina ständig an. In Rußland bildete sich daher eine Bewegung, die die Rückkehr nach Israel und die Rückbesinnung auf die Landarbeit als Mittel zur Erneuerung des jüdischen Volkes verstand. Aus ihr ging die erste Einwanderungswelle, Alija (hebräisch: Aufstieg nach Zion), in den Jahren 1882 bis 1904 hervor. Diese ersten etwa 25-30000 Pioniere waren weniger an einer Staatsgründung als an der Errichtung einer eigenständigen landwirtschaftlichen Lebensgrundlage interessiert.

      Starke Impulse für die Gründung eines modernen jüdischen Staates gingen von dem Wiener Journalisten und Schriftsteller Theodor Herzl aus, der unter dem Eindruck von wachsendem Antisemitismus in Frankreich in seinem Buch "Der Judenstaat" (1896) die Errichtung einer "nationalen Heimstätte" für das jüdische Volk forderte.Schon 1897 berief Theodor Herzl den ersten zionistischen Kongreß nach Basel ein. Dieser verstand sich als eine Art jüdische Nationalversammlung. Das Baseler Programm sah die Besiedlung Palästinas mit jüdischenBauern, Handwerkern und Gewerbetreibenden vor.

      Außerdem sollte der Kongreß die jüdische Identität stärken. Die Teilnehmer kamen überein, auf die Regierungen Großbritanniens und Frankreichs einzuwirken, deren Zustimmung für die Errichtung einer Heimat der Juden in Palästina hilfreich war. Zur Finanzierung des Landkaufs und des Baus von Siedlungen in Palästina wurde 1907 der Jüdische Nationalfonds gegründet.

      Einwanderungswellen

      Auf die erste Einwanderungswelle folgten noch vier weitere vor der Staatsgründung 1948. Auch die zweite Alija (1904 bis 1914) mit 35-40000 Einwanderern kam vorwiegend aus Rußland.Sie verließen ihre Heimat wegen der Pogrome und der gescheiterten Revolution von 1905. Diese Männer und Frauen waren vor allem Intellektuelle und Mittelständler, die sozialreformerisch und sozialrevolutionär eingestellt waren. Sie legten die Basis für die ersten Kibbuz-Gründungen und die erste Stadtgründung (Tel Aviv 1909). Die dritte Alija (1919 bis 1923) brachte Einwanderer vorwiegend aus Polen und Rußland, etwa 35000. Sie verfochten das zionistische Ideal des politischen Aufbaus einer gemeinwirtschaftlichen Landwirtschaft. Die vierte Welle (1924 bis 1931), ebenfalls vorwiegend aus Polen und der Sowjetunion, umfaßte etwa 80000 Menschen. Sie waren eher bürgerlich und privatwirtschaftlich eingestellt und ließen sich in den Städten Tel Aviv, Haifa und Jerusalem nieder. Mit der fünften Einwanderungswelle (1932 bis 1938) kamen etwa 2000 Menschen vornehmlich als Flüchtlinge aus Deutschland und Mitteleuropa. Viele waren Akademiker, vor allem Ärzte und Juristen. In den Jahren zwischen 1939 und 1945 gelang noch etwa 80000 Menschen, vorwiegend aus Deutschland, Polen, der Tschechoslowakei, Rumänien, Ungarn und Österreich, die Flucht in das von der britischen Mandatsregierung verwaltete Palästina.

      Balfour-Deklaration

      Ministerium des Äußeren, 2.11.1917

      Mein lieber Lord Rothschild!

      Zu meiner großen Genugtuung übermittle ich Ihnen namens S. M. Regierung die folgende Sympathie-Erklärung mit den jüdisch-zionistischen Bestrebungen, die vom Kabinett geprüft und gebilligt worden ist:

      Seiner Majestät Regierung betrachtet die Schaffung einer nationalen Heimstätte in Palästina für das jüdische Volk mit Wohlwollen und wird die größten Anstrengungen machen, um die Erreichung dieses Zieles zu erleichtern, wobei klar verstanden werde, daß nichts getan werden soll, was die bürgerlichen und religiösen Rechte bestehender nichtjüdischer Gemeinschaften in Palästina oder die Rechte und die politische Stellung der Juden in irgendeinem anderen Lande beeinträchtigen könnte.

      Ich bitte Sie, diese Erklärung zur Kenntnis der zionistischen Föderation zu bringen.

      gez.: James Balfour

      Britisches Weißbuch

      17. Mai 1939 (Auszüge)

      I/4: Die Regierung Seiner Majestät verkündet jetzt unzweideutig, daß es nicht ihre Politik ist, aus Palästina einen jüdischen Staat werden zu lassen.

      I/10/1: Das Ziel der Regierung seiner Majestät ist die Errichtung eines unabhängigen Palästina-Staates innerhalb von zehn Jahren, der Vertragsbeziehungen mit dem Vereinigten Königreich in der Weise hat, daß die wirtschaftlichen und strategischen Interessen beider Länder berücksichtigt werden.

      I/10/2: In dem unabhängigen Staat sollen Araber und Juden gemeinsam in der Weise regieren, daß die wesentlichen Interessen jeder Gemeinschaft gesichert sind.

      II/13/1: Die jüdische Einwanderung wird in den nächsten fünf Jahren so geregelt, daß die Zahl der jüdischen Einwanderer ungefähr ein Drittel der Gesamtbevölkerung des Landes erreicht - vorausgesetzt die wirtschaftliche Aufnahmefähigkeit des Landes erlaubt dies […] Vom April dieses Jahres an werden innerhalb der nächsten fünf Jahre 75000 Einwanderer zugelassen.

      II/13/3: Nach fünf Jahren wird keine jüdische Einwanderung mehr gestattet, es sei denn, die Araber Palästinas wären hierzu bereit.

      II/13/4: Die Regierung Seiner Majestät ist entschlossen, die illegale Einwanderung zu verhindern.

      III/16: Der Hochkommissar erhält Vollmachten, den Landverkauf zu verbieten und zu steuern.

      Wachsendes arabisches Selbstbewußtsein

      Die zionistischen Einwanderer mit ihrer Sehnsucht nach Errichtung einer jüdischen nationalen Heimstatt trafen auf eine bereits in Palästina lebende arabische Bevölkerung, deren Nationalgefühl, parallel zu jenem der Juden, ebenfalls erwachte. Dies war historisch bedingt. Von 1517 bis 1917 war der Landstrich Palästina Teil des Osmanischen Reiches. Unter dem permanenten Druck der türkischen Besatzung erlangte der arabische Nationalismus während des Ersten Weltkrieges seine Breitenwirkung. So beteiligten sich die arabischen Hedschas-Stämme 1916 unter Führung des legendären britischen Oberst Thomas E. Lawrence am Kampf der Briten gegen die türkische Herrschaft. 1915 hatte der britische Hochkommissar in Ägypten McMahon dem Großscherif Hussein Ibn Ali von Mekka brieflich zugesichert, nach Kriegsende und der Niederlage der Türken ein unabhängiges Großarabisches Reich mit Palästina unter Führung Husseins zu errichten.

      Doch die arabischen Hoffnungen auf Unabhängigkeit und politische Selbstbestimmung wurden nach dem Zusammenbruch des Türkischen Reiches durch die Politik der Großmächte England und Frankreich jäh zerstört. Beide Mächte errichteten zwischen den Weltkriegen im Nahen Osten eine neue Fremdherrschaft und unterdrückten die Freiheitsbestrebungen der arabischen Völker. Grundlage dieser Politik war das bereits 1916 zwischen Großbritannien und Frankreich abgeschlossene und nach den beiden Unterhändlern benannte geheime Sykes-Picot-Abkommen, in dem die beiden Mächte die Region nach Interessensphären unter sich aufgeteilt hatten. Parallel zu dieser Entwicklung erhielt auch der jüdische Nationalismus Aufwind. Denn am 2.November 1917 hatte die britische Regierung in der sogenannten Balfour-Deklaration, benannt nach ihrem Außenminister Arthur James Balfour, auch denVertretern des zionistischen Judentums dieErrichtung einer jüdischen "nationalen Heimstätte" in Palästina versprochen.

      Aus dieser schwankenden und doppelzüngigen Politik, vor allem der britischen Regierung, resultiert in erheblichem Maße die heutige israelisch-arabisch-palästinensische Problematik. Denn beiden Seiten wurden Versprechungen gemacht, die nicht oder nur zu einem Teil erfüllt wurden. So gesehen tragen beide Parteien bis heute an den Folgen der kolonial-imperialistischen Epoche des 19. und frühen 20. Jahrhunderts.

      Nach dem Ersten Weltkrieg wurde Palästina unter britisches Völkerbundmandat gestellt, und im Sinne des Sykes-Picot-Abkommens wurden Libanon und Syrien französisches Mandatsgebiet. Großbritanniens ursprüngliches Mandatsgebiet in Palästina umfaßte auch Transjordanien. Am 3.Januar 1919 kamen der Vertreter der zionistischen Führung Chaim Weizmann undEmir Feisal, Sohn des Scherifs Hussein und arabischer Hauptdelegierter bei der Pariser Friedenskonferenz, zu einer Übereinkunft, in der die Balfour-Erklärung bekräftigt und die Schaffung einer "jüdischen Heimstätte" in Palästina von Emir Feisal anerkannt wurde. Der geplante arabische Staat würde mit dem zukünftigen jüdischen Staat zwecks Entwicklung des Nahen Ostens zusammenarbeiten. Vorbedingung war allerdings, daß Großbritannien und Frankreich ihr Versprechen gegenüber den Arabern einhielten.

      Politische Spannungen

      Nachdem Emir Abdullah, älterer Bruder Emir Feisals und Großvater des heutigen jordanischen Königs Hussein, den östlichen Teil des Mandatsgebiets Palästina - Transjordanien - 1921 mit seinen Beduinenkämpfern besetzt hatte, wurde er als Herrscher dieses Teils Palästinas vom damaligen britischen Kolonialminister Winston Churchill anerkannt. 1922 teilte Churchill das Mandatsgebiet und errichtete ein autonomes Emirat in Transjordanien. Zwischen 1920 und 1948 wurde das Gebiet Palästinas von Großbritannien verwaltet.

      Die Araber sahen sich in ihren nationalen Hoffnungen enttäuscht und unternahmen schon in den Jahren 1920/21 erste Überfälle auf jüdische Siedlungen. In den folgenden Jahren traten die Spannungen zwischen Juden und Arabern in wellenförmigen Bewegungen mit unterschiedlicher Intensität immer wieder zutage; zumal im Sinne der Balfour-Erklärung nach dem Ersten Weltkrieg eine verstärkte jüdische Einwanderung nach Palästina eingesetzt hatte. Beide Konfliktparteien beanspruchten das Land: Für die einen war es das arabische Land Palästina, für die anderen Eretz Israel, das Land Israel.

      Die Zusammenstöße in den 20er und 30er Jahren gipfelten 1929 in einem Massaker der arabischen Bevölkerung an den Juden von Hebron und von 1936 bis 1939 im Großen Arabischen Aufstand, den der Großmufti von Jerusalem, al-Husseini, gleichermaßen gegen die Juden wie die Mandatsmacht Großbritannien inszenierte.Britische Truppen und zum Teil jüdische Verteidigungseinheiten schlugen den Aufstand nieder. Im Bericht einer britischen Regierungskommission wurde 1937 erstmals der Gedanke einer Teilung des Landes in einen jüdischen und einen arabischen Teil geäußert. Die arabische Seite lehnte jedoch diese Vorstellung kategorisch ab. Am Vorabend des Zweiten Weltkriegs (1939) änderte Großbritannien aus strategisch-taktischen Gründen seine bis dahin eher pro-jüdische Politik zugunsten einer deutlich pro-arabischen Orientierung. Nachdem unter arabischem Druck schon vorher die Zahl jüdischer Einwanderer gesenkt worden war, begrenzte die britische Regierung in einem "Weißbuch" 1939 die jüdische Einwanderung nach Palästina auf5000 Menschen innerhalb der nächsten fünf Jahre. Nach diesen fünf Jahren sollte keine jüdische Einwanderung ohne Zustimmung der Araber erfolgen.

      Jüdische Untergrundorganisationen

      Judenverfolgungen und Holocaust in Europa trieben unterdessen immer mehr jüdische Flüchtlinge in den Nahen Osten. Palästina wurde für viele Juden Zufluchtsort vor der sicheren Vernichtung. Um die arabische Welt politisch für sich einzunehmen, versuchten die Briten mit zum Teil brutalen Methoden, die jüdische Immigration nach Palästina zu verhindern. Die formelle Untergrundgruppe Haganah, zum Teil auch die kleine und extreme Untergrundorganisation Ezel (hebr. Abk.: Nationale Militärorganisation) organisierten derweil die illegale Einwanderung.

      Die Haganah (hebr.: Verteidigung) war 1920 als erste zionistische militärische Untergrundorganisation in Palästina gegründet worden. Sie sollte Juden und jüdische Siedlungen vor arabischen Überfällen schützen und gilt als der Vorläufer der modernen israelischen Armee. 1944 hatte sie 36000 Mitglieder. Aus der Haganah ging 1941 die Eliteeinheit Palmach (hebr. Abk.: Plugot Machaz, d.h. Stoßtruppen) hervor. 1948 hatte die Palmach 3000 Mitglieder, die vorwiegend in den Kibbuzim stationiert waren und dort ausgebildet wurden. 1948 ging die Palmach ebenso wie die Haganah in der israelischen Armee auf. Neben Haganah und Palmach existierte noch die Irgun Zwai Leumi (hebr.: Nationale Militärorganisation, auch abgekürzt Ezel). Diese Gruppe, 1931 abgespalten von der Haganah, war extrem nationalistisch und entschieden militanter. Sie führte zum Teil eine extremistische Politik gegen die Araber und die britische Mandatsregierung, wobei sie auch terroristische Mittel einsetzte. Seit 1943 stand die Ezel unter der Führung despäteren Ministerpräsidenten Menachem Begin. 1948 zählte die Truppe 5000 Mitglieder und ging zum Teil erst nach Androhung von Zwang in der israelischen Armee auf.

      Zwischen 1940 und 1948 gelang es diesen Untergrundorganisationen, fast 100000 Einwanderer nach Palästina einzuschleusen. Die wachsende Zahl von Neusiedlern, die immer mehr Grundbesitz kauften, gerieten in diesen Jahren in immer härtere Auseinandersetzungen mit den eingesessenen Arabern, die um ihre Rechte und Vorrechte bangten.

      Erst 1942 wurden sich die Juden in Palästina des Ausmaßes der Judenverfolgungen und der beginnenden Massenvernichtung bewußt. Bei einer Konferenz amerikanischer Zionisten in New York 1942 forderte Ben Gurion, der Vorsitzende der "Jewish Agency for Palestine", daher die Errichtung eines jüdischen Staatswesens in Palästina, sobald der Zweite Weltkrieg beendet sei.

      Nach Kriegsende verschärfte die britische Regierung ihre äußerst restriktive Einwanderungspolitik; auch die Überlebenden des Holocaust durften nicht nach Israel einreisen. Unter dem Druck des sich dadurch verschärfenden Untergrundkampfes jüdischer Siedler und aufgrund der immer schwerer zu tragenden Bürde einer Kolonialmacht gab Großbritannien zwei Jahre nach Kriegsende das Palästinamandat an die UNO zurück in der Erwartung, erneut als Verwalter einer UN-Treuhänderschaft ernannt zu werden. Eine UN-Sonderkommission empfahl im Mai 1947 nach einer Reise durch Palästina die Beendigung des Mandats, den Abzug der britischen Truppen und die Teilung Palästinas in einen jüdischen und einen arabischen Staat. Während die jüdische Führung dem Plan zustimmte, lehnten die Araber den Vorschlag ab. Am 29. November 1947 stimmte die UN-Vollversammlung für die Teilung Palästinas, angeführt von den beiden führenden Mächten USAund Sowjetunion, die die Gründung eines jüdischen Staates unter dem Eindruck des Zweiten Weltkrieges undes Holocaust unterstützten.

      Staatsgründung

      Schon in den ersten Tagen nach der UN-Abstimmung am 29. November 1947 kam es zu schweren Angriffen der Araber in Jerusalem, Jaffa, Tel Aviv, im Norden des Landes und auf den Hauptverbindungsstraßen. Diese Angriffe entwickelten sich bald zu schweren Kämpfen im ganzen Land zwischen bewaffneten arabischen Einheiten und den jüdischen Milizen, der Haganah und der Palmach, mit denen jetzt auch die Irgun- und Lechi-Einheiten kooperierten. Eine sogenannte "Arabische Rettungsarmee" von freiwilligen Kämpfern unter dem Befehl von Fawzi al Kaougji, die von der Arabischen Liga organisiert und finanziert wurde, konnte mit demEinverständnis der britischen Mandatsbehörden über die libanesische Grenze im Norden nach Palästina eindringen und eine Reihe von jüdischen Siedlungen angreifen.

      Gleichzeitig wurde die Hauptstraße zwischen Tel Aviv und Jerusalem von arabischen Kämpfern unterbrochen und damit der jüdische Teil Jerusalems für längere Zeit von jeder Versorgung abgeschnitten. Einheiten der Arabischen Legion aus Transjordanien, die unter britischem Befehl in Palästina stationiert waren, unterstützten die arabischen Milizen. In einigen Fällen half das britische Militär auch jüdischen Verteidigern, doch meistens unterstützte es die arabische Seite.

      Am 15. Mai 1948 endete nach UN-Beschluß das britische Mandat über Palästina. Wegen des bevorstehenden Schabbats wurde der Staat Israel am Freitagnachmittag, dem 14. Mai 1948, von David Ben Gurion proklamiert und sofort von den USA und der Sowjetunion anerkannt. Am Tag danach (15. Mai) griffen die Armeen Ägyptens, Transjordaniens, Syriens, Libanons und des Irak den neuen Staat Israel an. Der erste israelisch-arabische Krieg, der sogenannte Unabhängigkeitskrieg, hatte begonnen.

      Unabhängigkeitserklärung des Staates Israel

      Tel Aviv, 14. Mai 1948

      Im Lande Israel entstand das jüdische Volk. Hier prägte sich sein geistiges, religiöses und politisches Wesen. Hier lebte es frei und unabhängig. Hier schuf es eine nationale und universelle Kultur und schenkte der Welt das Ewige Buch der Bücher. […]

      Beseelt von der Kraft der Geschichte und Überlieferung, suchten Juden aller Generationen in ihrem alten Lande wieder Fuß zu fassen. Im Laufe der letzten Jahrzehnte kamen sie in großen Scharen. Pioniere, Verteidiger und Einwanderer, die trotz der Blockade den Weg in das Land unternahmen, erweckten Einöden zur Blüte, belebten aufs neue die hebräische Sprache, bauten Dörfer und Städte und errichteten eine stets wachsende Gemeinschaft mit eigener Wirtschaft und Kultur, die nach Frieden strebte, aber sich auch zu schützen wußte, die allen im Lande die Segnungen des Fortschritts brachte und sich vollkommene Unabhängigkeit zum Ziel setzte. […].

      Die Katastrophe, die in unserer Zeit über das jüdische Volk hereinbrach und in Europa Millionen von Juden vernichtete, bewies unwiderleglich aufs Neue, daß das Problem der jüdischen Heimatlosigkeit durch die Wiederherstellung des jüdischen Staates im Lande Israel gelöst werden muß, […]

      Am 29. November 1947 faßte die Vollversammlung der Vereinten Nationen einen Beschluß, der die Errichtung eines jüdischen Staates im Lande Israel forderte. […] Die damalige Anerkennung der staatlichen Existenzberechtigung des jüdischen Volkes durch die Vereinten Nationen ist unwiderruflich. […]

      Wir beschließen, daß vom Augenblick der Beendigung des Mandates, heute um Mitternacht, […] bis zur Amtsübernahme durch verfassungsgemäß zu bestimmende Staatsbehörden, doch nicht später als bis zum 1. Oktober 1948, der Nationalrat als vorläufiger Staatsrat und dessen ausführendes Organ, die Volksverwaltung, als zeitweilige Regierung des jüdischen Staates wirken sollen. Der Name des Staates lautet Israel. Der Staat Israel wird der jüdischen Einwanderung und der Sammlung der Juden im Exil offenstehen. […] Er wird all seinen Bürgern ohne Unterschied von Religion, Rasse und Geschlecht, soziale und politische Gleichberechtigung verbürgen. Er wird Glaubens- und Gewissensfreiheit, Freiheit der Sprache, Erziehung und Kultur gewährleisten, […].

      Wir bieten allen unseren Nachbarstaaten und ihren Völkern die Hand zum Frieden und guter Nachbarschaft […].


      Beitrag zu dieser Diskussion schreiben


      Zu dieser Diskussion können keine Beiträge mehr verfasst werden, da der letzte Beitrag vor mehr als zwei Jahren verfasst wurde und die Diskussion daraufhin archiviert wurde.
      Bitte wenden Sie sich an feedback@wallstreet-online.de und erfragen Sie die Reaktivierung der Diskussion oder starten Sie
      hier
      eine neue Diskussion.
      Schweissen Israels Handlungen dir arabische Welt zusammen?