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    Wer sind die Kriegstreiber? - 500 Beiträge pro Seite

    eröffnet am 16.09.01 08:51:06 von
    neuester Beitrag 16.09.01 23:07:30 von
    Beiträge: 17
    ID: 472.910
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      schrieb am 16.09.01 08:51:06
      Beitrag Nr. 1 ()
      Die gestrigen Reaktionen von Fischer und Powell haben erneut gezeigt, dass man sehr wohl besonnen, dennoch mit aller notwendigen (!) Härte reagieren wird, dass man sich der Schwere und Tragweite der Entscheidungen bewußt ist, die jetzt zu treffen sind. Auch wenn es schick ist, in Bush einen schießwütigen, debilen Cowboy zu sehen, greift dieses Bild sicher zu kurz. Die Diskussion zeigt in vielen Beiträgen lediglich die zahlreichen anti-amerikanischen Ressentiments, die hier rumgeistern. Tenor: "Die Opfer sind selber schuld, die wirklichen Opfer sind die Anhänger des Islam, und vor allem: lasst bitte, bitte uns Deutsche da raus, wir wollen doch nur unser ererbtes Vermögen genießen und unseren Spaß haben."

      Bin Laden war auch schon vor den Anschlägen in New York, Washington und Pittburgh ein Massenmörder, der zur Strecke gebracht werden musste. Das Taliban-Regime ist lediglich ein Verbrecher-Regime, dass auch das eigene Volk als Geisel genommen hat (die Leute, die das Land verlassen wollen, werden z.B. an der Grenze zurückgetrieben). Diesem Regime fehlt jegliche Legitimation. Auch die islamische Welt hat sich von der Taliban-Clique weitestgehend distanziert und das auch nicht erst seit dem 11.9.. Nicht zuletzt das afghanische Volk leidet unter diesen Verbrechern. Diese Clique stößt schon heute wüste und dumpfe Kriegsdrohungen auch gegen ihre islamischen Nachbarländer aus. Sieht jemand unter den Appeasement-Verfechtern hier im Board zufällig eine Parallele zu Deutschland in den 30er und 40er Jahren? Auch hier nahm eine verbrecherische Bande von Psychopathen und Massenmördern das Volk als Geisel und setzte die Welt in Brand. Der Kampf der Alliierten gegen Deutschland forderte von diesen, wie Churchill voraussah "Blut, Schweiß und Tränen". War er deshalb falsch? Genau auf so einen Kampf bereiten sich die USA und ihre Verbündeten erneut vor. Es geht nicht um den Islam, es geht darum, dass die zivilisierten Völker der Welt eine perverse Verbrecherbande zur Strecke bringen müssen, bevor diese weiteren Schaden anrichtet. Durchaus vergleichbar mit Deutschland damals. Das wird Opfer kosten, auch zivile Opfer, die hat es auch in Deutschland gekostet. Hätte man Hitler also gewähren lassen sollen? Ich halte es für naiv, zu denken, dass diese Leute nach ihren "Anfangserfolgen" aufhören werden, nein, sie werden von Mal zu Mal kecker. Natürlich ist es nur reine Spekulation, aber ich denke, die Lehre aus der Geschichte ist nicht, dass man Vebrecher hofieren soll, ist nicht dass man zögern und zaudern soll, bis sie durch ihre "Anfangserfolge" immer stärker geworden sind. Die Lehre aus der Geschichte ist, dass man derartige Verbrecher frühzeitig und mit aller notwendigen (!) Härte zur Strecke bringt, bevor sie einen Flächenbrand auslösen. Wer sich heute davor scheut, entschlossen diese Verbrecherbande zu bekämpfen, wird in ein paar Jahren einen Blutzoll bezahlen müssen, der ein Vielfaches beträgt. Den einzigen Fehler, den man den USA vorwerfen kann, ist, dass sie nicht schon nach der Sprengung ihrer Botschaften, eine Allianz zur Vernichtung Bin Ladens geschmiedet haben. Machen wir uns bitte nichts vor, die Kriegstreiber sind nicht diejenigen, die jetzt fieberhaft nach angemessenen Maßnahmen suchen, die Kriegstreiber und Aggressoren sind diejenigen, die die grausamen Anschläge angezettelt haben. Meine Meinung.

      Gruß

      JLL
      Avatar
      schrieb am 16.09.01 09:31:53
      Beitrag Nr. 2 ()
      Und wer profitiert davon?

      Ist es gar vielleicht

      Israel
      oder
      die amerkanische Finanzmafia?
      Avatar
      schrieb am 16.09.01 09:36:53
      Beitrag Nr. 3 ()
      @JLL
      Stimmt alles, was Du sagst. Leider ist aber bei den Amis zu befürchten, daß sie mit blinder Gewalt ihre Kriegsmaschinerie einsetzen werden, insbesondere die Luftwaffe. Man muß sich nur die Interviews mit den US-Reservisten anhören: "Wozu wurden wir jahrelang ausgebildet?" Damit allein kann man nicht gewinnen - siehe Kosovo.

      Ich verkenne nicht, daß George W. Bush seinen Landsleuten ein Gefühl der Revanche geben muß - Rache muß sein. Im übrigen hoffe ich, daß die 40 Milliarden Dollar, die der Kongreß bewilligt hat, für subtilere Kampfmittel gegen den Terrorismus ausgegeben werden - under cover.
      Avatar
      schrieb am 16.09.01 09:38:16
      Beitrag Nr. 4 ()
      Heute habe ich in der Zeitung gelesen das die USA
      genau diese Leute die sie jetzt jagt Jahrelang im
      kampf gegen die Sowjetunion massiv unterstützt hat!!!!!!
      Avatar
      schrieb am 16.09.01 10:01:18
      Beitrag Nr. 5 ()
      @megaschotte

      Auch ich denke, dass dieser Kampf gegen ein unsichtbares Terrornetzwerk unendlich viel schwieriger sein wird, als der Kampf gegen eine reguläre Armee. Aber die Terroristen gewähren zu lassen ist m.E. keine Option.


      @Schwarzer1

      Ohne jetzt die Quelle prüfen zu können, denke ich, dass im "Kalten Krieg" sicher viele Dinge gemacht wurden, deren Dynamik man unterschätzt hat, die moralisch zweifelhaft oder schlicht falsch waren. Hey, auch Amerika hat Fehler gemacht, die man gerne ungeschehen machen würde. Nur läßt sich das Rad der Geschichte leider nicht zurückdrehen. Die Frage ist doch, was ist jetzt der richtige Weg.

      Gruß

      JLL

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      Avatar
      schrieb am 16.09.01 10:06:43
      Beitrag Nr. 6 ()
      @Zoco
      Ich denke,das Israel eher der grosse Verlierer sein wird.
      Umgeben von Moslemstaaten die sich dem Weltgeschehen
      nicht entziehen werden,wird Israel zwischen den
      Fronten zermalmt werden.Das ist doch für die arabische
      Welt die Gelegenheit,das Problem Israel loszuwerden.
      Avatar
      schrieb am 16.09.01 10:14:55
      Beitrag Nr. 7 ()
      Die Geister, die man rief ...

      ---

      Wenn man Bin Laden und Anhang beseitigt, trifft man mit Sicherheit keinen Unschuldigen. Auch wenn er - unwahrscheinlich - nicht bei dem WTC-Anschlag mitgemischt hat. Bei Saddam Hussein ebenfalls. Auch bei Ghaddafi (dieser zieht seine Fäden derzeit vor allem im Sudan und in Uganda).

      Das ist erstmal ein guter Anfang. Nur leider wird man sie durch Bombadierung kaum treffen. Hier geht`s nur mit Fußtruppen. Und das wird teuer für die Amerikaner.

      So wie ich die Amerikaner einschätze, werden sie erstmal wieder wochenlang das Zielgebiet bombadieren. Dabei wird`s mit hoher Wahrscheinlichkeit auch eine hohe Zahl an unschuldigen Zivilisten erwischen (vor allem Frauen und Kinder, da diese keine freie Entscheidungsmöglichkeit haben).

      Grüße, fs
      Avatar
      schrieb am 16.09.01 10:27:34
      Beitrag Nr. 8 ()
      @JLL und andere hier

      Leider ist eine solche Geschichtsbetrachtung die typisch einseitige, die in deutschland seit Jahrzehnten auch Lehrmeinung wurde.(Der Sieger schreibt die Geschichte)
      Weder gibt es einen Alleischuldigen am ersten Weltkrieg,
      noch am Zweiten Weltkrieg. (Natürlich höre ich sofort im Hintergrund: Du Nazi willst wohl Hitler entlasten !!)
      es gab prominente Politiker (David Lloyd George, John Maynard Keynes usw.) im und nach dem WK1, die genau das vorausgesehen haben, was dann nach Hitlers Machtübernahme geschah. Hat jemand auf sie gehört ??
      Ohne Versailles kein Hitler und kein Zweiter Weltkrieg.
      Wenn man eine große Nation demütigt und erniedrigt, wird sie irgendwann diese Dinge ungeschehen machen wollen.
      Daß die Amerikaner lediglich Fehler gemacht haben, kann auch wieder nur ein sehr naiver Mensch behaupten. Es geht doch nur um Macht,Einfluß und Geld. Amerikanische Politiker
      haben Verbrechen begangen (und nicht Fehler !), für die sie nach den Maßstäben des Nürnberger Prozesses an den Galgen gehört hätten. Aber: der Sieger bestimmt immer, was Recht,Unrecht oder Verstoß gegen das Völkerrecht war und ist.
      Avatar
      schrieb am 16.09.01 10:29:41
      !
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      Avatar
      schrieb am 16.09.01 10:33:57
      !
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      Avatar
      schrieb am 16.09.01 11:57:26
      Beitrag Nr. 11 ()
      JLL - es ist meiner Meinung nach richtig was Du sagst. Es ist aber auch richtig, dass der westliche "way of live" paradoxe Züge angenommen hat, was Verbräuche, Übertreibungen und Polarisierung angeht.
      Die Rückkehr zu einem "vernünftigem Maß" (Nachhaltigkeit, Ausgewogenheit) welches Wohlstand nicht nur in Konsumziffern mißt, ist ein langfristiges Konzept für den Weltfrieden.
      Avatar
      schrieb am 16.09.01 12:16:40
      Beitrag Nr. 12 ()
      ..danke JLL für Deine klaren Worte. Diejenigen, die hier zum großen Teil vor Überreaktionen warnen, sollten sich ev. mal damit beschäftigen, was in Afghanistan geschieht. Danach werden sie ihre Meinung ev. ändern. Wobei ich natürlich auch keine "Überreaktion" möchte, also kein flächendeckendes Bombardement der betreffenden Länder.

      Ich habe Bush bisher verachtet bis gehaßt. Im Augenblick verhält er sich absolut richtig und besonnen. Er hat in Amerika ausdrücklich die Moslems in Schutz genommen und die Bevölkerung aufgerufen, nicht den Islam, der eine "friedliche Religion" sei, pauschal zu verurteilen. Die meisten Moslems seien genauso schockiert wie die anderen Amerikaner und Bewohner sonstiger Länder.

      Und daß er etwas gegen die Terroristen unternehmen will, dürfte wohl auch nicht ganz falsch sein. Wartet doch erstmal ab, was jetzt kommt, bevor ihr wieder das Schlimmste erwartet.

      Bush hat sicher nicht die Weisheit mit Löffeln gefressen, aber klüger als die Leute, die hier alle Moslems und am liebsten die ganze Welt außer Westeuropa und Nordamerika unter Feuer nehmen wollen ist er mit Sicherheit.
      Er ist aber auch klüger als diejenigen, die wahrscheinlich mit den Attentätern als Passagiere der 4 entführten Maschinen ein vernünftiges Gespräch mit viel Verständnis geführt und ihnen dabei natürlich die Anschläge ausgeredet hätten. Naja, vielleicht hat er sogar einen niedrigeren IQ. Aber er ist ein kleines bißchen realistischer.
      Avatar
      schrieb am 16.09.01 12:19:30
      Beitrag Nr. 13 ()
      und noch - ich hoffe mit Genehmigung - ein kurzer Satz von einem anderen, der die angemessene Reaktion ziemlich auf den Punkt bringt (aus: guckt Euch den Soldat james ryan an....)

      #5 von putzkolonne 16.09.01 01:44:35 4430581
      Du hast recht crazybroker, der terrorismus muss bekämpft werden, auch militärisch. Aber gleichzeitig müssen auch die Ursachen für den Hass auf die westliche Welt (Amerika und Israel im besonderen) beseitigt werden.
      Avatar
      schrieb am 16.09.01 13:30:39
      Beitrag Nr. 14 ()
      und hoch damit...
      Avatar
      schrieb am 16.09.01 17:10:27
      Beitrag Nr. 15 ()
      @JLL
      und warum fällt das den Amerikanern erst jetzt ein, daß es opportun wäre dem afghanischen und vielen anderen Völkern zu helfen?
      An so viel Selbstlosigkeit kann ich leider nicht glauben.
      Bis vor kurzem wollte die amerikanische Politik mit dem Rest
      der Welt am liebsten nichts mehr zu tun haben.
      Auch im zweiten Weltkrieg mußte es erst zum direkten Angriff
      Japans kommen, bevor Churchills Bitten nach direkter Hilfe erhört wurde.
      Daß es dadurch möglich wurde der Barbarei in Europa ein Ende zu setzen ist zwar schön, war aber von amerikanischer Seite aus gesehen nicht der Sinn der Sache. In erster Linie ging es auch damals um die gekränkte Eitelkeit.
      Vielleicht gibt es auch diesmal einen positiven "Nebeneffekt", aber die Lage erscheint wir etwas unübersichtlicher als damals, um es mal vorsichtig auszudrücken.

      Georgina
      Avatar
      schrieb am 16.09.01 19:06:52
      Beitrag Nr. 16 ()
      @georgina

      Ich habe nie behauptet, dass ein Eingreifen der USA selbstlos wäre. In keinem Land der Erde funktioniert Politik nach altruistischen Prinzipien. Für einige Leute machen es die USA aber grundsätzlich falsch: Ziehen sie sich zurück, nehmen sie ihre Verantwortung nicht wahr; zeigen sie Präsenz, spielen sie den Weltpolizisten, der sich überall einmischt.


      @crashi

      Ich stimme Dir zu, dass weder Hitler noch Bin Laden oder die Taliban in einem Vakuum entstanden sind. Die Frage ist nur, an welchem Punkt muß man versuchen, eine derartige Entwicklung zu korrigieren.

      Ich bleibe dabei, dass es sich überwiegend um Fehler der US-Politik gehandelt hat. Bei der sowjetischen Invasion Afghanistans, war es in meinen Augen eine vertretbare Option, die Feinde der Sowjets zu stärken. Die Dynamik dieser Entwicklung, insbesondere der Zusammenbruch der Sowjetunion und das dadurch enstehende Machtvakuum in Afghanistan wurden wohl unterschätzt. Es sind auch hier erstaunlicherweise immer die Gegner Amerikas, die den USA eine vollkommene Voraussicht der Ereignisse und eine schier göttliche Allmacht diese zu beeinflussen, attestieren. Auf diese Weise läßt sich zumindest zwanglos jede Fehlentwicklung als Bosheit der "US-Imperialisten" deuten.

      Gruß

      JLL
      Avatar
      schrieb am 16.09.01 23:07:30
      Beitrag Nr. 17 ()
      @JLL
      die Aussage über die Selbstlosigkeit der USA habe ich auch nicht Dir unterstellt, aber diese Annahme wäre die Konsequenz wenn alles so wäre wie Du es beschreibst.
      Für mich fehlt in der amerikanischen Haltung jedoch die Konsequenz. Bis vor kurzem betrieb Bush eine isolationistische Politik. Der Terrorangriff soll nun aber kein Angriff auf die USA sein, sondern gleich auf die ganze "freie" Welt. Die Heuchelei, die damit verbunden ist, daß ist es was mich aufregt. Es müssen nicht die USA vor dem globalen Terror gerettet werden, sondern der Rest der Welt gleich mit.
      Wie wäre wohl die Rhetorik der US-Politik, wenn ein solcher Angriff in Deutschland oder Frankreich erfolgt wäre. Beides Staaten, die aus amerikanischer Sicht ebenfalls der "freien" Welt zuzuordnen sind??

      Georgina


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