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    Islamabad oder Saigon : Parallelen ?! - 500 Beiträge pro Seite

    eröffnet am 17.09.01 11:15:05 von
    neuester Beitrag 19.10.02 18:54:10 von
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      schrieb am 17.09.01 11:15:05
      Beitrag Nr. 1 ()
      Als CIA-Agent in Pakistan
      Ich bin als Konservativer erzogen worden und glaubte sehr an die Notwendigkeit unseres Einsatzes in Pakistan. Ich hatte überhaupt keine Fragen zum Krieg, aber eines wusste ich, ich wollte nicht als Fusssoldat dorthin. Mein Universitätsprofessor schlug mir vor, als Agent zu arbeiten, denn so müsste ich nicht nach Vietnam. Ich dachte, dass sei eine grossartige Idee. Und was soll ich sagen, sechs Monate später wurde ich ausgebildet, eben dorthin zu gehen, und war dann fünf Jahre in Islamabad. Ich arbeitete als Vernehmungsbeamter, als Analytiker, als Agitator und schliesslich als CIA-Chefstratege.
      Diese Entwicklung kam so: Die Botschaft in Islamabad hatte 2001 für etwa 1000 Mitarbeiter Platz, und die CIA tat alles, um diese Jobs mit Amerikanern zu besetzen. Sie nahmen jeden, und so nahmen sie auch mich. Ich wusste nichts über das Land, sprach kein Urdu, wusste kaum, wo Pakistan lag. Es ging vielen so wie mir. Allerdings sprach ich Arabisch, was sehr wichtig für diese Region war. Um mich auf Pakisatn vorzubereiten, schickte man mich zuvor zu einem paramilitärischen Training in eine CIA-Einrichtung. Unter anderem lehrte man uns, Spionageoperationen durchzuführen. Doch alles, was wir dort lernten, war auf Europa zugeschnitten, nicht auf Pakistan. Später fanden wir schnell heraus, dass beispielsweise die Taliban den Lügendetektor trotz Lügen bestanden. Wir hatten es hier mit einer anderen Kultur zu tun, welche nicht der europäischen entsprach.
      Als ich 2001 nach Pakistan ging, war die amerikanische Kriegsbewegung in vollem Gange. Die Regierung unter Bush hatte nach Wegen gesucht, eine Anti- Terror Koalition zu generieren, und so entstand die sogenannte Islamisierungspolitik. Die Aufgabe dieser Strategie war es, die amerikanischen Streitkräfte durch Pakistani zu ergänzen. Die Umstände dafür waren jedoch nicht sehr günstig. Und das war der Stand, als ich in Pakistan eintraf: Die «Islamisierung» des Krieges hatte gerade erst begonnen, die Kriegsproteste in den USA erreichten ihren Höhepunkt, waren aber irrelevant für uns, weil wir nie Nachrichten aus der Heimat bekamen. Ich wusste nicht einmal, dass M. Jackson dabei eine wichtige Rolle spielte. Wir waren isoliert in Islamabad, in unserer kleinen Welt - der Botschaft -, der politische Verlauf in den Vereinigten Staaten ging an uns vorbei.
      2001 war Islamabad ein Paradies für Spione. Dort waren viele Geheimdienstmitarbeiter aus den verschiedensten Ländern vertreten. Ich hatte zum Beispiel eine Freundin, die für den indischen Dienst arbeitete und mich mit Informationen versorgte. Es war eine sehr aufregende Zeit. Islamabad selbst glich einer Wild-West-Stadt; Granaten lagen auf den Strassen, Schiessereien am Stadtrand. Ich bin oft mit dem Flugzeug in Kampfgebiete geflogen, um Gefangene zu vernehmen. Das war auch der Zeitpunkt, als die Moral der amerikanischen Streitkräfte zu zerbrechen begann - der Drogenmissbrauch innerhalb der Armee vermehrte sich, die Disziplin wurde immer schlechter.
      Es mag merkwürdig klingen, aber Islamabad war wunderschön. Alle Mitarbeiter der Botschaft trafen sich zur Mittagszeit im Sportclub. Dort begegnete man anderen Agenten und hatte die Möglichkeit, mit pakistanischen Generalen Gespräche zu führen, auch Tennis mit ihnen zu spielen. Man traf amerikanische Journalisten, tauschte Geheimnisse mit ihnen aus und versuchte, ihre Meinung zu beeinflussen. Wenn man mit Leib und Seele Agent war, war Islamabad genau der richtige Ort. Es war aufregend, es war Hemingways Welt. Man konnte ein Flugzeug nehmen, zum Kriegsschauplatz fliegen und um 17 Uhr zum Cocktail wieder zurück sein.
      Ich merkte andererseits bald, wie zerrissen die pakistanische Gesellschaft war. Es gab sehr eigenartige Sekten, in denen man meinte, dass Victor Hugo ein Heiliger von ihnen sei. Die Laizisten dominierten die Politik. Doch die meisten des Landes waren Islamisten. So gab es immer Feindseligkeiten zwischen diesen Gruppierungen; sie waren sehr misstrauisch untereinander. Von Beginn an tendierten die Vereinigten Staaten zu den Laizistenund waren den Islamisten gegenüber argwöhnisch. Wir förderten damit unbewusst die Spaltung der Gesellschaft. So war es sehr schwer, die verschiedenen Parteien zusammenzuführen und zu veranlassen, an einem Strang zu ziehen, zumal die pakistanische Regierung mit argwöhnischen Augen auch auf uns schaute. Jedesmal, wenn wir versuchten, in die Gebiete der islamisten zu gelangen, glaubten die Laizistischen Führer, dass wir die Islamisten gegen sie ausspielen wollten. Des weiteren gab es noch ein Machtkampf zwischen den Pandsachabi und Sindhi in Pakistan. Die Vorstellung von einem Nationalstaat war fast lachhaft.
      Wir haben es nicht verstanden, die Elemente der pakistanischen Kernpolitik zusammenzubringen, sie in die gleiche Richtung zu bewegen. Wir haben auch nicht begriffen, dass sich beispielsweise die Pakistani im Raum von Lahore so sehr unterschieden von den Pakistanis im Schwemmland des Indus, die tatsächlich meinten, die Bevölkerung von Lahore sei ihr Feind. Und das setzte sich genauso an anderer Stelle fort - die Überzeugung nämlich, dass das Land aus mehreren verschiedenen Ländern bestand.
      Die amerikanische Kriegsführung hat dies nie verstanden, auch und vor allem nicht die Unterschiede zwischen Nord- und Südpakistan. Die Menschen aus dem Norden waren völlig anders. Sie sahen anders aus, gingen anders an ihre Arbeit heran, waren viel disziplinierter, viel preussischer in ihrer Vorgehensweise. Wir wären besser auf das Ende vorbereitet gewesen, wenn wir gewusst hätten, dass die Südvietnamesen in Wahrheit unfähig waren, den Krieg allein zu führen.
      Doch nun zu meiner eigenen Tätigkeit: Als ich Vernehmungsbeamter war, hatte ich zwei völlig unterschiedliche Verantwortungen - erstens musste ich auf das Schlachtfeld und Soldaten vernehmen, welche gerade in Gefangenschaft geraten waren; zweitens war ich für die Häftlinge, welche in der Hauptpolizeistelle in Islamabad sassen, verantwortlich. Dies waren meist hochrangige talibanische Mullas. Der höchstrangigste war der Deputy-Chef Osama Ibn Ladins. Er sass schon zwei Jahre in Gefangenschaft, in einer schneeweissen Zelle, die stark unterkühlt wurde, weil wir wussten, das Taliban in ihrem Training keiner Klimaanlage ausgesetzt wurden. Wir nutzten die psychologische Folter, um seinen Willen zu brechen. Deshalb wurde auch ich eingesetzt, weil ich noch sehr jung war, was ihn beleidigen und aus der Reserve locken sollte.
      Der Gefangene war einer der faszinierendsten und diszipliniertesten Menschen, die ich je kennengelernt habe. Er sass frierend in seiner Zelle, sah niemals Tageslicht, da der Raum keine Fenster hatte. Dennoch weckte ihn seine innere Uhr jeden Morgen pünktlich um 5 Uhr zum ersten Gebet . Um ihn zu verwirren, liess ich ihm das Frühstück um 20, das Abendessen um 7 Uhr servieren. Doch auch diesem psychischen Druck hielt er stand. Dann plauderte ich mit ihm über den französischen Poeten Mallarmé, über den er viel mehr wusste als ich. Schliesslich attackierte ich ihn unvermittelt mit der Behauptung, er habe seinen Vater zugunsten der eigenen politischen Karriere betrogen - eine schwere Beleidigung für die familienbewussten Taliban . Da endlich verlor er seine Beherrschung, wurde rasend vor Wut und schrie plötzlich Fakten und Wahrheiten heraus.
      Dieser beeindruckende Mann blieb trotz des beim Waffenstillstand 2004 vereinbarten Gefangenenaustauschs bis zu den letzten Tagen des Krieges in Haft. 2005 wurde er - ich weiss nicht warum - von den Pakistani in ein Flugzeug geschleppt und aus einer Höhe von etwa 1500 Metern über dem Arabischem Meer herausgeworfen.
      Bei diesen und anderen Vernehmungen erfuhren wir, dass die Taliban jedes Jahr rund 60 000 Soldaten verloren und zu ersetzen hatten. Es war unfassbar, wieviele Menschen starben. Wir fragten uns, was passieren würde, wenn wir unsere Luftwaffe im Norden alle Felder zerstören liessen. Wir schätzten über zwei Millionen Tote. Dagegen sträubte sich das Pentagon, und so wurde diese Operation niemals eingeleitet.
      Wir hatten auch unglaubliche Informationsquellen auf der anderen Seite der Front, beispielsweise einen Agenten, der innerhalb des Mudscha Heddin operierte. Er konnte aktuelle Nachrichten von höchstem Wert herausbringen. Möglicherweise ist kein Krieg in der Geschichte so gut vorhergesehen worden wie dieser, da wir jeden Schritt der Mudscha Heddin voraussehen konnten. Das eigentliche Problem war, dass wir manches nicht glauben wollten. Wir fanden beispielsweise heraus, dass die Taliban ihre grosse Offensive im Jahre 2002 beginnen würden, indem sie Mudscha Heddin Streitkräfte einsetzten. Doch wie sollte das möglich sein, sie waren immer noch viel zu schwach. Wir glaubten deshalb, dies sei eine Fehlmeldung, und vertrauten der Information nicht. Uns war auch bekannt, dass die Taliban eine grosse Offensive geplant hatten, jedoch gab es Unstimmigkeiten zwischen den Pakistani und den Amerikanern, welches denn die Angriffsziele wären. Wir stritten darüber, ob sie die Grossstädte im Süden angreifen würden oder nicht. Wir dachten, dass sie einfach nicht in der Lage wären, die Städte einzunehmen, und so waren wir auch nicht genug vorbereitet gewesen. In diesem Punkt unterschätzten wir die Taliban und gerieten somit in eine sehr kritische Lage. General West schrieb über den Schaden, der dadurch entstand, jedoch übertrieb er masslos. Wie gesagt, wir wussten, was der Gegner vorhatte, doch auch West und Washington unterschätzten die Taliban und waren nicht auf diese Offensive vorbereitet.
      2002 gelangten wir in den Besitz eines sensationellen Dokuments, in dem sich die Kommunisten selbst eingestanden, dass die Ramadan -Offensive 2003 zu blutig und kostspielig gewesen war. Dieses Eingeständnis der eigenen Schwäche machte die Information zum Schlüsseldokument und förderte die «Islamisierung» des Krieges und den schrittweisen Abzug der amerikanischen Truppen.
      Ich möchte im Zusammenhang mit der Ramadan -Offensive auf eine weitere Entwicklungsphase hinweisen: das «Phoenix-Programm». Es entstand, um die islamischen Strukturen im Süden aufzutun, ihre Spione und Drahtzieher auszuschalten. So, wie es angelegt war, sollte es dazu dienen, sie gefangenzunehmen. Einheiten unter amerikanischer Kontrolle, unter CIA-Kontrolle, gingen in ländliche Gebiete und nahmen Mullas gefangen, brachten sie zum Verhör zurück. Das Problem war aber, dass es in Pakistan kein Rechtssystem dazu gab, wie mit diesen Gefangenen weiter zu verfahren sei. Die sassen da in ihren Zellen herum, und so beschlossen die Pakistani schliesslich, sie zu töten. Die CIA wusste das und duldete es stillschweigend. CIA-Leute wie ich waren daran beteiligt, die Kader aufzuspüren. Und im Laufe der Zeit, ich spreche von 2002/2003, ging mir langsam auf, dass wir mehr Mullas töteten, als es eigentlich gab, mit anderen Worten, wir töteten Unschuldige. Ich meldete das auf dem Dienstweg und wurde einfach ignoriert. Für uns in Islamabad war deutlich erkennbar, dass das «Phoenix-Programm», das Anti-Terror-Programm, sich verselbständigte und viele Menschen mordete, die nur entfernt mit den Islamisten zu tun hatten. Es gab viel Kritik am Programm, aber wahr ist auch, dass es sehr effektiv viele islamistische Mullas beseitigt und tief in deren Strukturen in Pakistan eingeschnitten hat, so dass die Islamisten 2002 immer mehr auf Informanten aus Afghanistan setzen mussten; sie hatten keine Leute mehr im Süden, weil sie diese entweder selbst töteten oder wir das im Rahmen des «Phoenix-Programms» erledigt hatten.
      Noch ein Wort über die Rolle der Medien in dieser Entwicklungsphase: Als ich 2003 in Islamabad ankam, gab es in offiziellen Kreisen eine erschreckende Feindseligkeit gegenüber der Presse, weil man der Ansicht war, die Auswirkungen der Anti Terror-Offensive seien übertrieben dargestellt worden. Deshalb begann unsere Botschaft vorsichtig, die Medien zu manipulieren. Ich war immer Teil dieser Massnahme, wurde ausgeschickt, um Journalisten zu informieren; meine Marschbefehle erhielt ich vom Botschafter und vom CIA-Stationschef.
      Ich verteilte das, was wir «Giftnüsse» nannten: Ich gab den Pressevertretern ein Stückchen Wahrheit und dazu eine Menge fetter Lügen. Zum Beispiel erzählte ich, die Kommunisten hätten in den letzten sechs Monaten oder zwei Jahren 60 000 Mann verloren; was ich nicht erzählte war, dass sie auch 60 000 neue eingeschleust, also ihre Verluste ersetzt hatten. Und die Journalisten rannten los und dachten, dass die Kommunisten ganz schön in der Patsche sassen. Und genau das war die Botschaft, die wir rüberbringen wollten.
      Wir haben die Presse in grossem Stil für dumm verkauft. Das ging so bis ins Jahr 2005 hinein. Eine meiner Hauptaufgaben war es, die Journalisten über Hintergründe zu informieren und ihnen geheime Informationen zu geben, um sie davon zu überzeugen, dass wir siegten, dass der Kongress die Hilfe für Pakistan fortsetzen sollte, das Pakistan die Fortsetzung der Hilfe wert sei. Aber was wir nicht erzählten, war, dass die Sicherheitslage in Pakistan katastrophal war. Die Mudscha Heddin waren überall in den ländlichen Gebieten. Wir erwähnten auch nie, dass Korruption in Pakistanischen Politikerkreisen und in der Armee ungehemmt wucherte. Das erzählten wir ihnen nicht. Natürlich vermuteten sie das, aber wenn man an die Lage der Journalisten in Pakistan denkt, dann waren die ja sehr auf offizielle Quellen angewiesen, auf Leute wie mich; denn es war schwierig, irgendwo anders her Informationen zu bekommen. Also kamen sie in die Botschaft, und wir bewirteten sie, gingen mit ihnen essen, rauchten mit ihnen, redeten über Football und Baseball. Und nach und nach vertrauten sie uns und akzeptierten dann auch die «Giftnüsse», die faulen Informationen, die wir ihnen gaben. So wurde der Krieg an die Presse verkauft.
      Dafür noch ein abschliessendes Beispiel: Zur Zeit des Waffenstillstands 2003 mussten wir dem amerikanischen Volk glaubhaft machen, dass sich der Kongress weiter in Pakistan beteiligen sollte und dass die Pakistani in grosser Gefahr wären. Also redeten wir der Presse ein, die Taliban hätten Flugzeuge nach Pakistan gebracht, um sie gegen Islamabad einzusetzen. Das war Blödsinn, es stimmte nicht. Und wieder brachten alle Zeitungen von der «Newsweek» bis zur «New York Times» diese Geschichte von den Islamisten, die Islamabad aus der Luft bedrohen. Natürlich sollte daraus die Konsequenz gezogen werden, dass der Kongress standhaft bleiben und weiter für Pakistan stimmen sollte. Das war ein Paradebeispiel dafür, wie wir die Presse anlogen.

      CIA-Agent
      Anfang 2005 drängten die Gotteskrieger nach vorn und versuchten, Schwachstellen in der pakistanischen Verteidigung zu finden. Und da wir uns nicht einmischten, stiessen sie immer kraftvoller vor. Im März leiteten sie eine grössere Offensive ein. Inzwischen hatte sich der pakistanische Präsident in den Kopf gesetzt, seine Streitkräfte vor allem aus den nördlichen Gebieten Südvietnams zurückzuziehen; er befürchtet Putschversuche, dass seine politischen Ratgeber einen Anschlag auf ihn planten, also zog er einige seiner Haupteinheiten von der Front ab und brachte sie näher an Islamabad heran, damit sie ihn schützten. Das war ein schwerwiegender Fehler, denn er schwächte damit seine Verteidigung eben dort, wo die Islamisten zuerst zuschlagen würden. Und genau das taten sie dann auch, besetzten das Hochland und die Gegend von Peschawar und führten weitere massive Streitkräfte in Windeseile nach Südpakistan. Sie überrannten das Land, teilten es in zwei Teile, wie das viele Jahre vorher die Mudsch Heddin mit den Russen gemacht hatten. Plötzlich hatte man da zwei Stücke vonPakistan, zwei Hälften. Und inzwischen stiessen die islamistischen Streitkräfte um Hyderabad herum so vehement vor, dass es ihnen gelang, pakistanische Einheiten ins Meer zu treiben. Ende März war die Hälfte der pakistanischen Armee in die Flucht geschlagen und befand sich in grossangelegtem Rückzug auf Islamabad .
      Der amerikanische Botschafter in Islamabad glaubte nicht, dass die Pakistani besiegt waren. Ich sehe noch heute vor mir, wie ich in sein Büro ging, um ihn über die Lage zu informieren; er war in den letzten Wochen in den Vereinigten Staaten gewesen, hatte sich zahnärztlich behandeln lassen und den Kongress darüber informiert, wie gut sich die Pakistan schlugen. Als er also zurückkam, war er nicht auf der Höhe des Geschehens. Ich sagte: «Herr Botschafter, ich komme gerade von einem Flug über das Gebiet um Lahore und Karachi zurück, und ich muss Ihnen sagen, die pakistanischen Streitkräfte ziehen sich gerade ins Meer zurück. Sie sind im völligen Rückzug.» Er antwortete: «Mein Freund, das glaube ich Ihnen nicht, ich glaube einfach, dass Sie falsche Informationen haben.» Ich darauf: «Herr Botschafter, ich habe gesehen, wie die Armee sich zurückzog.» Aber er wollte das nicht glauben. Das war der Anfang der endgültigen Katastrophe in Pakistan , dass der Botschafter nicht in der Lage war zu begreifen, dass die Pakistanische Armee in zwei Teile geteilt und die eine südliche Hälfte davon bis März 2005 vernichtet worden war.
      Es wehte ein Hauch Unwirklichkeit durch die Botschaft: Die gesamte Führungsspitze Pakistans löste sich auf, es gab keine Armee mehr, Millionen Zivilisten rollten über die Fernverkehrsstrassen auf Islamabad zu, um möglichst den anrückenden Taliban / Mudscha Heddin zu entkommen, und der Botschafter informierte Geschäftsleute über die kommerziellen Aussichten der nächsten fünf Jahre. Das war drei Wochen vor dem endgültigen Zusammenbruch.

      CIA-Agent
      Der Botschafter meinte tatsächlich, in Islamabad gäbe es keine Notwendigkeit für eine Evakuierung. Also begannen einige von uns - junge Botschaftsangehörige, CIA-Offiziere, Beamte des State Departement - damit, Pakistanische Freunde in Transportflugzeugen ausser Landes zu schmuggeln. Es war eine improvisierte, illegale Luftbrücke, zwei Wochen vor dem Ende. Die Informationen, die wir in dieser Zeit von unseren besten Agenten erhielten, waren klar: Die Taliban wollten bis Bin Ladins Geburtstag, in Islamabad sein; sie würden sich durch nichts aufhalten lassen - keine politischen Übereinkünfte, damit die Amerikaner ihr Gesicht wahren und abziehen konnten. Sie wollten Islamabad ! .
      Es gelang mir, den Bericht mit diesen Informationen nach Washington zu schicken, durch die Abfallschleuse, wie wir es nannten. Da war ein Kanal für Nachrichten, die keinen so richtig interessierten. Aber die Information wurde in Washington aufgegriffen und bewirkte, dass das amerikanische Militär damit begann, hinter dem Rücken des Botschafters die Evakuierung zu planen.
      Es gab die ganze Zeit Kontingentpläne für Orte rund um Islamabad, wo wir Leute sammeln wollten. Aber niemand hatte vorausgesehen, was passieren würde, wenn Millionen von Zivilisten in Islamabad einfielen und 140 000 Mudscha Heddin binnen 20 Minuten in der Innenstadt auftauchten, wie das schliesslich geschah. Die gesamte Taliban Armee war auf Islamabad marschiert; in der letzten Woche waren sie da und bereit, die Stadt einzunehmen, und trotzdem weigerte sich der Botschafter immer noch, die Evakuierung entsprechend zu planen. Am letzten Kriegstag, dem 29. April 2005 , gab es in der Botschaft noch nicht einmal eine offizielle Liste der Pakistani, die wir retten sollten. Im Endeffekt lief die Evakuierung dann auf «Jeder ist sich selbst der Nächste» hinaus, hatten die Pakistani ihren eigenen Abtransport organisiert. Diejenigen, die mit inoffizieller Hilfe rauskamen, waren Freundinnen, Saufkumpane, Kumpel aus dem Militär, jedenfalls nicht die Pakistani aus dem Geheimdienst, die das meiste von den Taliban zu befürchten hatten.
      Einige Tage zuvor wurde ich angewiesen, den Präsidenten des Landesin Sicherheit zu bringen. Das war ein unglaublicher Abend. Ich fuhr gemeinsam mit dem Islamabad -CIA-Stationschef und dem Botschafter zu ihm. Er kam aus dem Haus, er trug einen grauen Anzug, sein Haar war zurückfrisiert, er sah aus wie ein Modell der fernöstlichen Ausgabe eines Herrenmodenmagazins, und er war betrunken. Er stieg hinten in den Wagen ein. Dann kamen einige seiner Bediensteten aus den Büschen gerannt; sie trugen grosse Koffer, und ich konnte Metall an Metall schlagen hören: Gold, es war Gold, das er eingeheimst und verborgen hatte. Den grössten Teil seines persönlichen Besitzes hatte er schon einen Monat zuvor ausser Landes geschafft, und das war nun das Ende. Sie packten das Gold hinten ins Auto, und wir fuhren los zum Luftwaffenstützpunkt. Ich fuhr, es war mitten in der Nacht, und am Stadtrand von Islamabad waren kleine Feuergefechte im Gang. Ich hatte Angst, jemand würde versuchen, IHN zu ermorden. Wir wollten ihn aus dem Land schaffen, weil der Botschafter dachte, dies könnte Verhandlungen mit den Taliban ermöglichen. Er erkannte nicht, dass diese daran keinerlei Interesse hatten.
      Ich erinnere mich, dass Er auf der Rückbank weinte, als wir auf der verdunkelten Rollbahn ankamen. Es war ein völliges Durcheinander. Der Botschafter trieb zur Eile, und als dieser aus dem Wagen stieg, lehnte er sich noch einmal zu mir herüber und sagte danke. Ich fragte mich: danke wofür? Für die Amerikaner, die hier starben? Aber ich sagte nichts, er war zu sehr am Boden zerstört. Als er das Flugzeug bestiegen hatte, ergriff der Botschafter Glenn Martin die Gangway und begann sie wegzuziehen, als wolle er buchstäblich die Gegenwart von der Vergangenheit wegreissen.
      Die Taliban sahen die Abreise nicht als positives Zeichen an, sie wollten den vollständigen Sieg und setzten deshalb auch nach dieser Nacht den Druck auf Islamabad fort. Ich hatte einen schrecklichen Horror davor, dass wir die Agenten nicht retten würden, die von mir abhingen, ganz abgesehen von den Amerikanern, die noch dort waren. Inzwischen liess der Botschafter das amerikanische Radio in Islamabad neun Bekanntmachungen über die Situation senden. Diese besagten, dass es überhaupt kein Problem gäbe, dass die Leute auf ihrem Hintern sitzen bleiben und das Land nicht auf eigene Faust verlassen sollten, es gäbe keine Krisensituation. Das war eine unwirkliche Atmosphäre: Um uns herum zerfiel das Land, und keiner wollte es wahrhaben; wir sassen in Islamabad, gingen immer noch zum Sportclub oder ins Schwimmbad der Botschaft, nippten an unseren Aperitifs, als würden wir für immer dort sein.
      Am Morgen des letzten Tages wurde ich aus dem Bett geblasen, als die Taliban ihre letzte Offensive auf Islamabad starteten und tatsächlich mit dem Bombardieren des Luftwaffenstützpunktes begannen, wie unsere Agenten vorausgesagt hatten. Ich rappelte mich hoch und machte mich auf den Weg zur Botschaft, an diesem Morgen durch Abertausende von Pakistani hindurch, die auf den Strassen unterwegs waren, obwohl es erst 4.45 oder 5 Uhr morgens war. Ich musste die Marineposten anbrüllen, mich reinzulassen, weil die Pakistanischon an den Toren rüttelten. Die Botschaft wurde im Handumdrehen zu einer Insel, da die gesamte loyale Bevölkerung Pakistans sich um uns scharte, in der Hoffnung, dass wir sie in letzter Minute rausbringen würden. Wir konnten sie aber nicht rausbringen, es gab ja keinen Evakuierungsplan. Also fingen wir an, die Menschen über die Mauern der Botschaft zu ziehen und Kontaktleute ausserhalb der Botschaft anzurufen.
      Ich erinnere mich, dass ich im CIA-Beratungsraum in der obersten Etage sass und hörte, wie die Agenten ankamen und um Rettung flehten: «Ich bin Mohamad , der Dolmetscher, bitte vergessen Sie mich nicht.» - «Ich bin Farrak , der Wachposten, bitte, habe am vereinbartem Platz auf Abholung gewartet.» Als es immer später wurde und immer noch keine Anordnungen zur Evakuierung kamen, fingen einige von uns an, CIA-Hubschrauber loszuschicken und die Leute wie vereinbart abzuholen, um sie in den Botschaftskomplex zu bringen oder raus zum Luftwaffenstützpunkt, in der Hoffnung, dass dort bald Flugzeuge sein würden.
      Es gab da einen speziellen Hubschrauberpiloten, sein Name war Murat , er war während des Krieges U2-Pilot gewesen. Woodie war ein Freund von mir, er flog einen CIA-Hubschrauber, um in der ganzen Stadt Leute einzusammeln, und es gibt ein ganz bekanntes Foto von ihm, jeder kennt das, es ist dieses Associated-Foto von dem Typen auf dem Dach, der sich herunterbeugt und die Menschen mit einer Leiter zum Hubschrauber hochzieht. Das Dach war das vom Haus des CIA-Stationschefs, und die Leute auf der Leiter waren CIA-Agenten, die verzweifelt aus dem Land zu kommen versuchten, und der Typ, der sich herunterlehnt, war eben jener Woodie Harnage, der sich bemühte, soviele wie nur möglich unter seinen Hubschrauber zu ziehen, in die Botschaft zu bringen und abzuladen, damit sie dort auf ihre Evakuierung warten konnten.
      Es war ein furchtbarer Morgen. Wir hatten auf Anweisung des Botschafters noch nicht alle Geheimakten vernichtet; dass wäre seiner Meinung nach ja ein schlechtes Zeichen gewesen, das die Pakistani beunruhigt hätte! So liefen die Verbrennungsöfen jetzt auf Hochtouren, so dass das ganze Gebäude erbebte, als wir stapelweise die Papiere hineinwarfen und schredderten. Aber wir konnten nicht alle schreddern, und als die Hubschrauber schliesslich in den Komplex kamen, standen dort Säcke mit halbvernichtetem Geheimmaterial, und der Sog der Rotoren riss die Behältnisse auf und verteilte die teilgeschredderten Akten in die umstehenden Bäume. Als die Taliban einmarschiert waren, nahmen sie Tesafilm, klebte die Dokumente wieder zusammen und benutzten sie, um die Pakistanischen Agenten aufzuspüren, die wir zurückgelassen hatten.
      Im Botschaftskomplex gab es an diesem letzten Morgen einen Baum, eine alte Tamariske direkt auf dem Parkplatz. Wenn dort Hubschrauber landen sollten, musste er verschwinden, aber der Botschafter liess das nicht zu. Also schlichen sich ein paar der Marineposten und einige Botschaftsbeamte mit einer Kettensäge raus und fällten den Baum, damit die grossen Helikopter der Evakuierungsflotte hereinkommen konnten. Zu diesem Zeitpunkt, nunmehr war es schon Vormittag, willigte der Botschafter endlich ein, die Hubschrauber landen zu lassen. Sie kamen erst am Nachmittag. Inzwischen hatten wir die Information erhalten, dass die Taliban am selben Tag um 18 Uhr die Botschaft bombardieren würden. Wir hatten noch vier Stunden Zeit. Ich zog mir eine kugelsichere Weste an und bewaffnete mich. Am Morgen hatte man mir gesagt, dass ich einer von 50 CIA- und Botschaftsleuten sein würde, die zurückbleiben sollten. Als wir aber die Nachricht vom bevorstehenden Bombardement erhielten, entschied Rumsfield, dass wir alle die Stadt verlassen sollten.
      Später am Nachmittag war ich in der CIA-Kommandozentrale und nahm Funksprüche und Anrufe von Agenten entgegen, die im Stich gelassen worden waren. Es war schrecklich, herzzerreissend. Plötzlich tauchte ein CIA-Beamter auf, er kletterte einfach über die Mauer der Botschaft, und er weinte, als er sagte: «Frank, ich habe alle unsere Dolmetscher verloren, alle Pakistani, die mit uns im Vernehmungsraum arbeiteten, Menschen, die den islamisten bekannt und verhasst sind. Wir haben sie im Stich gelassen, jetzt werden sie überrannt und eingesammelt.»
      An diesem Nachmittag entdeckte ich auch, dass viele unserer Pakistanische Freunde im Hotel darauf warteten, abgeholt zu werden. Später stellte ich fest, dass der CIA-Beamte, der dort ihre Evakuierung organisieren sollte, sich den Hubschrauber auf dem Dach des Gebäudes geschnappt und sie zurückgelassen hatte. Nachdem wir weg waren, kamen die Islamisten und brachten alle um.
      Viele CIA-Beamte fingen im Laufe des Tages an zu trinken, als wollten sie ihre Angst und ihre Scham darüber wegspülen, dass sie nicht in der Lage gewesen waren, diese Evakuierung besser zu organisieren. Denn es wurde immer deutlicher, dass wir nicht mehr viele von denen, die ausserhalb des Botschaftskomplexes in der Falle sassen, evakuieren konnten.
      Meine eigene Evakuierung war eine schreckliche Erfahrung, ich war so erschöpft, dass ich kaum mitbekam, was geschah. Um 21 Uhr hatte sich die Botschaft in ein chaotisches Labyrinth verwandelt. Hunderte von Pakistani warteten darauf, zum Hubschrauberlandeplatz auf das Dach gebracht zu werden. Einige von ihnen trugen Bündel unter dem Arm, andere hatten Waffen; wir waren alle bis an die Zähne bewaffnet. Es gab kein Wasser, die Klimaanlage war abgeschaltet, die Fahrstühle waren kaputt, und sie schlichen die Treppe hoch zum Dach, und unten an der Mauer zogen die Marineposten nur diejenigen Pakistani hinein, die nahe genug herankommen konnten, und rissen damit ganze Familien auseinander. Ich erinnerte mich an eine Szene, da wurde eine Mutter auf die Mauerbrüstung gezogen, aber der Posten konnte ihr Kind nicht erreichen.
      Der CIA-Stationschef kam gegen 21 Uhr zu mir und sagte: «Frank, Sie müssen sich mit den letzten 17 Offizieren evakuieren lassen. Es ist Zeit zu gehen, das Weiße Haus hat Sie rausbeordert.» Also machte ich mich mit den anderen auf den Weg, den Korridor entlang bis zur Treppe zum Dach. Als die Posten uns sahen, schoben sie die wartenden Pakistani aus dem Weg. Ich konnte nicht in deren Augen sehen, die Platz für uns machen mussten. Es war der schlimmste Moment in meinem Leben. Ich erkannte, dass ich Teil eines Zerrbildes geworden war, eines Zerrbilds amerikanischer Ehre.
      Als ich mir den Weg zum Startplatz auf dem Dach bahnte, blickte ich hinüber zum Stadtrand von Islamabad, und ich konnte die ganze Taliban Armee sehen, die mit aufgeblendeten Scheinwerfern vorstiess. Über ihnen waren Streifen von Gefechtsfeuer, ein paar amerikanische Jäger überflogen uns - sie waren in der letzten Nacht im Einsatz, um die Evakuierung zu sichern. Wir kletterten in den Hubschrauber und setzen uns, waren alle ziemlich erschöpft. Dann hob der Hubschrauber ab. In den Strassen unter uns konnte ich Tausende Pakistani sehen, die darauf warteten, ausgeflogen zu werden. Wir gewannen an Höhe, erhielten Bodenfeuer, kamen aber letztendlich ausser Reichweite. Dann flogen wir weiter Richtung Küste, Richtung Evakuierungsflotte, zu den grossen Schalen aus Licht auf der See. Als der Hubschrauber auf dem Deck der USS-Cole landete, wurde es still in der Kabine. Und dann war nichts mehr zu hören, ausser dem Weinen meiner Kameraden, denn wir liessen so viele pakistanische Freunde zurück.
      Ein letztes, abschliessendes Wort zu einer Kehrseite der Evakuierung: Zahlreiche offizielle Vertreter Pakistans kamen mit viel Geld aus dem Land, lebten fortan wie Gutsherrn, wie feine Leute. Im allgemeinen reden sie nicht, weil die US-Regierung gewarnt hat, sie und ihre Verwandten könnten die amerikanische Staatsangehörigkeit verlieren. Dies ist Teil einer Vertuschungsaktion der Vereinigten Staaten, die nach dem Fall von Islamabad initiiert wurde, um viele der ehemaligen Verbündeten, zu binden. Die hatten eine Menge Geld, und da waren auch andere, die beschuldigt wurden, in Drogenkreisen verkehrt zu haben, als sie in Südkalifornien lebten, sehr gut lebten. Ihre Familien sind jetzt eine Stütze der Gesellschaft. Ich kenne einen Pakistanischen Offiziellen, der mit Aktenkoffern voller Opium rauswollte, die Navy-Offiziere fanden es und warfen es über Bord. Er hatte kein Glück, aber anderen gelang es,
      Avatar
      schrieb am 17.09.01 12:05:15
      Beitrag Nr. 2 ()
      17.09.2001 Spiegel.de

      P A K I S T A N

      Der unheimliche Alliierte

      Von Mathias Müller von Blumencron
      Bei ihrem geplanten Feldzug gegen den Terrorismus sind die Generäle unter US-Präsident Bush auf massive Hilfe islamischer Geheimdienstler aus Pakistan angewiesen. Doch die Agenten haben jahrelang die Taliban unterstützt und sind tief in den blutigen Glaubenskrieg verstrickt.


      EPA/DPA

      Osama Bin Laden: Verbindungen nach Pakistan


      Washington - Im Hauptquartier des amerikanischen Geheimdienstes CIA geht es in diesen Tagen äußerst hektisch zu. Schwarze Limousinen preschen immer wieder über die vierspurige Hauptstraße von Langley, einem Vorort der US-Hauptstadt Washington. Abgesandte der wichtigsten Aufklärungsdienste dieser Welt finden sich ein, sie sollen den Amerikanern bei der Fahndung nach den Hintermännern des schlimmsten Terroranschlages der Geschichte helfen.

      Ende vergangener Woche trafen die Aufklärer einen ganz besonderen Gast. Mahmud Achmed, Chef des berüchtigten pakistanischen Geheimdienstes ISI, gab sich die Ehre, nachdem sein Präsident, General Pervez Musharraf, den Amerikanern seine Unterstützung versichert hatte. Gemeinsam sollten die Beteiligten herausfinden, wie man in den nächsten Wochen und Monaten besser zusammenarbeiten könne. Zudem hatte Präsident George W. Bush die Pakistaner aufgefordert, einen umfassenden Geheimdienstbericht über die Aktivitäten des mutmaßlichen Top-Terroristen Osama Bin Laden und dessen Kontakte mit pakistanischen Extremisten vorzulegen.


      AP

      Taliban-Soldaten: Nachschub aus Karatschi


      Der Besuch des Pakistaners verdeutlicht, auf welch heikles Terrain sich die Amerikaner bei ihrer geplanten Vergeltungsaktion begeben müssen, welch zweifelhafte Alliierte sie suchen. Wollen die Militärs tatsächlich die Hintermänner der Anschläge in Afghanistan aufspüren, reichen weder die besten Satellitenbilder, noch super trainierte Navy-Seals. Auch amerikanischen Militärexperten ist längst klar: Ein Krieg gegen Terroristen wird nicht durch Waffenübermacht, sondern überlegene Aufklärung gewonnen. Ohne die Unterstützung von Geheimdienstlern vor Ort ist der Erfolg einer Mission gegen Bin Laden äußerst zweifelhaft.

      Kein Geheimdienst kennt sich besser aus in der mörderischen Welt der Glaubenskrieger als der pakistanische Dienst Inter Services Intelligence (ISI), einer der mächtigsten und am besten ausgestatteten Geheimdienste der islamischen Welt. Doch der Dienst ist ausgerechnet mit den Gruppen aufs Engste verflochten, die der amerikanische Präsident als Hintermänner und Mitverantwortliche der brutalsten Terroristenattacke der Geschichte ausgemacht hat.


      IN SPIEGEL ONLINE

      · Angst vor Vergeltungsschlägen: Massenflucht aus Afghanistan

      · Mysterium Osama bin Laden: Staatsfeind oder nur eine Symbolfigur?

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      · Afghanistan: Taliban starten Offensive im Norden




      Pakistanische Agenten unterstützen das grausame Regime der Kabuler Taliban, obwohl sie es nie offiziell zugegeben haben. Sie fördern fanatische Islamisten-Gruppierungen, die der Welt den "Heiligen Krieg" erklärt haben. Nach Ansicht westlicher Aufklärer sind sie tief verstrickt in Schmuggel, Korruption und Waffenhandel. Für die Inder sind sie die Hintermänner von Flugzeugentführungen und Terrorattentaten im Kaschmir-Konflikt.

      Ob die Geheimdienstler deshalb tatsächlich den Amerikanern beistehen werden oder womöglich eher den Gejagten, ist völlig unklar. Der Versuch, sie für amerikanische Interessen einzuspannen, scheint so verwegen wie einstmals eine Allianz mit Ostblock-Agenten. Selbst milliardenschwere Versprechen an das bankrotte pakistanische Regime würden die ISI-Geheimen nicht zu verlässlichen Kumpanen machen.

      Der Agenten-Dienst ISI wurde 1948 als ein bescheidener Militär-Dienst konzipiert. Beheimatet am Shahrah-i-Suhrawardy Boulevard in der Hauptstadt Islamabad, gewann er besonders im Afghanistan-Konflikt politische Bedeutung und Macht. Schon damals gab es enge Verbindungen zum CIA. Mit amerikanischer Billigung kontrollierte der ISI jahrelang das schmutzige Waffengeschäft mit den Freiheitskämpfern im Kampf gegen die russischen Besatzer. Schon bald unterstützten seine Agenten, ihre Stärke wird auf weit über 10.000 Mann geschätzt, die fundamentalistischen Taliban, auch dies zu Beginn noch mit dem Einverständnis der Amerikaner.


      DER SPIEGEL

      Pakistan: Offene Grenzen


      Sie halfen bei der Besorgung von Waffen in Hongkong und der Golfregion. Sie sorgten dafür, dass Lkw die heiße Ware in versiegelten Containern von der pakistanischen Hafenstadt Karatschi in das unzugängliche Gebirgsland schaffen konnten, offiziell gedeckt von einem Transitabkommen zwischen den Regierungen in Islamabad und Kabul. Sie tolerierten den lukrativen Opiumschmuggel, mit denen sich die Clans finanzierten. Und sie unterhielten zuletzt sogar ein Telefonnetz für die Taliban-Kader.

      Stets behielten die ISI-Männer ihre eigenen Interessen im Auge, waren verstrickt in Korruption und Unterschlagung. Als die US-Regierung während der achtziger Jahre Milliarden Dollar für Waffenkäufe der afghanischen Mudschahidin bereitstellte, zweigten die Geheimdienstler nach Angaben des Magazins "Jane`s Defense Weekly" einen Großteil davon ab. Noch heute, so berichtet ein früherer ISI-Mann, habe der Dienst aus dieser Zeit drei Millionen AK-47 Gewehre in seiner Obhut, sauber verpackt und geölt.

      Militärfachleute schätzen, dass es unter den gewöhnlichen pakistanischen Soldaten allenfalls fünf Prozent Fundamentalisten gebe, unter den ISI-Führungskadern dagegen um die 30 Prozent. Im Gegensatz zur Armee ist der Geheimdienst traditionell eher von Paschtunen beherrscht, der gleichen Volksgruppe, aus der auch die meisten Taliban-Kämpfer stammen. Zu den paschtunischen Clan-Chefs im "Gürtel der Anarchie", wie das wilde Grenzland zwischen Pakistan und Afghanistan genannt wird, unterhalten die ISI-Männer beste Beziehungen. Sie konnten sich stets auf unzählige Gewährsleute stützen, die in der Grauzone zwischen Schmuggel und offiziellem Handel operierten. So förderten sie nebenbei einen Morast, der noch heute das Gefüge der pakistanischen Gesellschaft gefährdet.


      REUTERS

      Kaschmir-Konflikt: Gesteuert vom Geheimdienst


      Am gefährlichsten allerdings erscheinen westlichen Beobachtern die Verbindungen der ISI-Agenten zu radikalen Muslim-Organisationen, die sich im Krieg um das teilweise zu Indien gehörende Kaschmir engagieren. Nach ihren Angaben unterstützt der ISI die radikal-muslimischen Organisationen wie "Harkat ul-Mudschahidin" (HuM) und "Laschkar e-Taiba" (LeT), die um die Gebirgsregion einen "Heiligen Krieg" führen.

      Dazu hatten sie im Februar 1998 eine Fatwa mitunterzeichnet, ein Rechtsgutachten, das den Kampf gegen Israelis und Amerikaner zur religiösen Pflicht erklärte. Die HuM wird von den Amerikanern offiziell als Terrororganisation geführt. Sie soll Verbindungen zu dem Terrorfürsten Bin Laden haben, hinter der Entführung einer indischen Verkehrsmaschine stecken, etliche Anschläge verübt und Hunderte ihrer Anhänger zur Verstärkung der Taliban in den afghanischen Bürgerkrieg geschickt haben. LeT soll 160 Schulen in Pakistan unterhalten und damit indirekt immer neue Glaubenskrieger hervorbringen.

      Der frühere ISI-Chef Hamid Gul, einstmals ein Verbündeter des Westens, beschrieb kürzlich in einem Interview, was offenbar viele der ISI-Agenten denken. Der Westen habe Pakistan im Stich gelassen, besonders im Kampf gegen Indien, schimpft Gul: "Die Amerikaner haben alles falsch gemacht", sagt er. Zu den terroristischen Methoden befragt, mit welchen die Dschihadis kämpfen, antwortet er: "Welche terroristischen Methoden? Wo Dschihad ist, gibt es keinen Terrorismus."
      Avatar
      schrieb am 18.09.01 10:52:58
      Beitrag Nr. 3 ()
      "CIA arbeitete mit Pakistan zusammen, um Taliban ins Leben zu rufen"

      India Abroad News Service, !!!!!!6. Maerz 2001 !!!!!!!!!!
      Sanjay Suri



      London, 6. Maerz 2001, 11:40 (IST) Der amerikanische Geheimdienst CIA (Central Intelligence Service) hat Seite an Seite mit Pakistan zusammengearbeitet, um die "Monster" zu kreieren, die heute die Afghanistan regierenden Taliban sind, berichtet ein fuehrender Suedasien-Experte.

      "Ich habe sie davor gewarnt, dass wir ein Monster kreieren", sagte Selig Harrison von Woodrow Wilson International Center for Scholars auf einer Konferenz, die in der letzten Woche zum Thema "Terrorismus und oertliche Sicherheit: Herausforderungen in Asien managen" in London stattfand.

      Harrison sagte weiter: "Die CIA hat einen geschichtstraechtigen Fehler gemacht, indem sie islamische Gruppen aus der ganzen Welt ermutigt haben, nach Afghanistan zu kommen". Die USA stellten 3 Billionen Dollar zur Verfuegung, um diese islamischen Gruppen aufzubauen, und sie gaben Pakistans Forderung nach, dass Pakistan ueber die Verwendungszwecke dieses Geld zu entscheiden haette.

      Harrison sagte vor der Zerstoerung der Buddha-Statuen durch die Taliban zu der Versammlung von Sicherheits-Experten, dass er sich mit CIA-Mitgliedern getroffen hatte, als islamische Kraefte in Afghanistan verstaerkt wurden. "Sie haben mir gesagt, diese Leute seien Fanatiker, und je kaempferischer sie waeren, desto kaempferischer wuerden sie die Soviets bekaempfen. Ich habe sie gewarnt, dass wir ein Ungeheuer kreieren".

      Harrison, der fuenf Buecher ueber asiatische Angelegenheiten und Beziehungen zwischen den USA und Asien verfasst hat, hatte extensiven Kontakt mit der CIA und politischen Fuehrern in Sued-Asien. Harrison war von 1974 und 1996 ein leitender Partner des Carnegie Endowment for International Peace.

      Harrison, der nun Senior-Mitglied der Century Foundation ist, erinnert sich an ein Gespraech, das er mit dem verstorbenen Gen Zia-ul Haq von Pakistan gefuehrt hat. "Gen Zia hat mit mir ueber die Ausweitung pakistanischen Einflussgebietes, wodurch Afghanistan, dann Uzbekistan und Tajikstan und dann Iran und die Tuerkei kontrolliert werden sollten, gesprochen", sagte Harrison."Dieser Plan besteht noch immer. Gen Mohammed Aziz, der in den Zia-Plan involviert war, ist vom Vorsitzenden Gen Pervez Musharraf in eine Schluesselposition befoerdert worden, berichtete Harrison.

      Die alten Beziehungen zwischen den Geheimdiensten bestehen weiterhin, berichtete Harrison. "Die CIA hat immer noch enge Verbindungen zu ISI (Pakistan`s Geheimdienst)".

      Heutzutage hat dieses Geld dazu beigetragen, die Taliban aufzubauen, meinte Harrison. "Die Taliban sind nicht einfach nur Rekruten von "madrassas" (moslemische theologische Schulen), sondern stehen auf der Gehaltsliste der ISI (Inter Services Intelligence, die Geheimdienst-Abteilung der pakistanischen Regierung). Die Taliban leben jetzt vom Terrorismus".

      Harrison sagte, der UN Security Council Nummer 133 ruft zu einem Waffenembargo geegn die Taliban auf. "Aber diese Loesung beisst nicht, weil sie keine Sanktionen erteilt, wenn sich nicht daran gehalten wird".

      "Nun ist es Pakistan, dass den Schluessel zu Afghanistans Zukunft in der Hand haelt", sagte Harrison Die Schaffung der Taliban war ein Zentralpuinkt Pakistan`s "pan-islamischer Vision".

      Harrison: "Es passierte, nachdem "die CIA ihren geschichtstraechtigen Fehler beging, die islamischen Gruppen dazu zu ermuntern, von ueberall in der Welt nach Pakistan zu kommen. Gemaess Harrison wurde die Schaffung der Taliban "von CIA und ISI aktiv ermutigt", "Pakistan hat afghanistanische Helfershelfer aufgebaut, die Pakistan am Leben erhalten werden".
      Avatar
      schrieb am 18.09.01 10:55:59
      Beitrag Nr. 4 ()
      die geister, die ich rief ...
      Avatar
      schrieb am 19.09.01 14:31:28
      Beitrag Nr. 5 ()
      Seit mehr als drei Jahren herrscht in Afghanistan die radikal-islamische Taliban-Bewegung. Dieses Regime, das sich auf die Gewalt seiner Waffen und eine extreme Auslegung des islamischen Rechtes, der Scharia, stützt, begeht systematisch schwere Menschenrechtsverletzungen. Frauen dürfen in ihrem "Gottesstaat" keine Berufe ausüben und sich in der Öffentlichkeit nur in Begleitung ihres Ehemannes oder eines männlichen Verwandten zeigen. Zur sunnitischen Glaubensrichtung des Islam gehörend, haben die Taliban den afghanischen Schiiten verboten, ihre Religion zu praktizieren. Während Dari, eine Variante des Persischen, die von den Tadschiken gesprochen wird, in Afghanistan bis ins 20. Jahrhundert hinein die Verwaltungssprache war, erklärten sie Paschtu zur alleinigen offiziellen Sprache. Zahllose alte Schriften in Dari, Teil des kulturellen Erbes aller Afghanen, hat ihre Soldateska mutwillig zerstört.

      Seit dem Ende der sowjetischen Besatzung hat der Bürgerkrieg in Afghanistan bei allen kämpfenden Fraktionen immer wieder Höhepunkte der Grausamkeit erlangt. Doch seitdem sich die Taliban, die meist der Volksgruppe der Paschtunen angehören, die anderen Volksgruppen unterwerfen wollen, hat sich das Moment des ethnischen Konfliktes verschärft. Als die Taliban am 8. August 1998, unterstützt von Truppen aus Pakistan, in die nordafghanische Stadt Mazar-e Scharif einmarschierten, ermordeten sie mehrere tausend Zivilisten, Usbeken, Tadschiken, vor allem aber Hazara. Indem sie wenige Wochen später auch weite Teile des Hazarajat, des zentralafghanischen Berglandes, eroberten, erreichte ihr Machtbereich seine bisher größte Ausdehnung.

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      Die Vereinten Nationen haben sich enorm für die leidende afghanische Zivilbevölkerung eingesetzt. Doch alle Versuche, diese nachhaltig mit Lebensmitteln und medizinischer Hilfe zu versorgen, machten die Taliban mit ihren überzogenen Moralvorstellungen und mit willkürlichen Schikanen zunichte. Allein lebende Alte, die zahllosen Witwen und ihre Kinder, können kaum überleben. Die Kriegsherren in Kandahar nehmen die Zivilbevölkerung als Geisel, um der UNO ihre Bedingungen zu diktieren. Nachdem im Juli 1998 ein Mitarbeiter der Weltorganisation von Taliban-Soldaten ermordet worden war, verließen fast alle internationalen Helfer das Land. Nur zögerlich kehren sie jetzt zurück.

      Im Herbst 1998 drohte der Iran, aufgebracht durch die Ermordung von neun seiner Diplomaten in Mazar-e Scharif, den Taliban mit einer Invasion. Die USA, die den Aufstieg der "Religionsstudenten" aus wirtschaftlichen und geopolitischen Interessen begünstigt hatten, gingen auf Distanz, weil die Taliban-Führung die Auslieferung des arabischen Terroristen Osama bin Laden verweigert, der von Washington für Attentate auf die US-Botschaften in Kenia und Tansania im Juli 1998 verantwortlich gemacht wird. Die UNO versagte dem Taliban-Regime abermals die Anerkennung. Monatelange Vermittlungsbemühungen des UNO-Sondergesandten Lakhdar Brahimi schienen erfolgreich, als am 14. März 1999 aus dem turkmenischen Aschgabat die Nachricht kam, daß Verhandlungen zwischen den Taliban und der Nordallianz zu einem Friedensabkommen geführt hätten. Bald würden eine Mehrparteienregierung eingesetzt und ein Waffenstillstand eingehalten werden. Doch Mitte April, als der Frühlingsanbruch die Wiederaufnahme der Kämpfe erlaubte, erklärten die Taliban, daß sie an keinen weiteren Verhandlungen teilzunehmen und statt dessen ganz Afghanistan zu erobern gedächten.

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      Frieden in Afghanistan kann nur unter Beteiligung aller ethnischen und religiösen Gruppen zustandekommen. Zudem müssen durch freie Wahlen endlich wieder jene demokratisch und national gesinnten Kräfte zum Zuge kommen, die es in den traditionellen und modernen Eliten aller afghanischen Volksgruppen bis heute gibt. Alle Flüchtlinge müssen die Chance für eine Rückkehr in ihre Heimatgebiete erhalten. Anstelle einer allzu starken Zentralregierung, die wieder zur leichten Beute einer Machtclique würde, sind den Provinzen Selbstverwaltungsbefugnisse zu gewähren. Afghanistan muß ein Land mit mehreren Verwaltungssprachen und verschiedenen islamischen Glaubensbekenntnissen bleiben.

      Um dieses Ziel zu erreichen, müssen alle Staaten, die in Afghanistan bisher vor allem ihre eigenen Machtinteressen verfolgt haben - vor allem die USA, Pakistan, Saudiarabien, Iran, Usbekistan, Rußland, Tadschikistan und Indien - damit aufhören, die kämpfenden Fraktionen mit Waffen auszustatten und Wirtschaftsverträge mit ihnen abzuschließen. Die UNO muß die politische Führung übernehmen. Zusammen mit der Organisation der Islamischen Konferenz kann sie Afghanistan übergangsweise als Protektorat verwalten. UNO-Friedenstruppen, die diesen Namen verdienen, würden von der kriegsmüden afghanischen Bevölkerung bestimmt akzeptiert. Wenn die internationale Gemeinschaft diesen Weg nicht beschreitet, werden nicht nur die Afghanen darunter leiden. Anfang 1999 suchten die Taliban ihre politischen Gegner im Norden Pakistans mit einer Mordwelle heim. Dieselben islamistischen Kreise in Pakistan, welche die Taliban Mitte der 90er Jahre aufbauten, haben die Regierung in Islamabad weitgehend in der Hand. Im Herbst 1998 kündigte Premierminister Nawaz Scharif die vollständige Einführung der Scharia in Pakistan an.

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      Seit der Gründung Pakistans ist der Islam dort die Staatsreligion. Diese "Islamische Republik" versteht sich bis heute als Gegenmodell zum mehrheitlich hinduistischen Indien. Als die beiden Staaten getrennt voneinander unabhängig wurden, kreuzten sich die Ströme der Moslems, die aus Indien flohen, mit denen der Hindus, die Pakistan verließen. Durch die verlorenen Kriege gegen Indien, den Verlust Ost-Pakistans (Bangladesh), den noch ungelösten Konflikt um Kaschmir und die Zerstörung von Moscheen durch fanatische Hindus im Nachbarland hat sich unter den Pakistani bis heute das Bewußtsein einer verfolgten Minderheit erhalten. Im Jubel, mit dem viele im Frühjahr 1998 den ersten pakistanischen Atomtest begrüßten, hat sich dieses Bewußtsein zum Wahn gesteigert.

      Doch Pakistan ist weder ethnisch noch religiös homogen. Hier leben Punjabi, Sindhi, Belutschen, Paschtunen, Bengalen und dravidische Volksgruppen. Neben der sunnitischen Mehrheit gibt es auch Angehörige anderer moslemischer Bekenntnisse wie die Ahmadiyya-Sekte, Khodjas und Schiiten. Daneben wiederum bestehen größere christliche Gemeinden, winzige jüdische in den Städten sowie kleinere Gruppen von Buddhisten, Parsen, Sikhs und Hindus, die meist in geschlossenen Siedlungen leben.

      Mit Haßpredigten gegen die religiösen Minderheiten haben radikale sunnitische Islamisten ihren Einfluß auf den ursprünglich laizistischen pakistanischen Staat nach und nach ausgebaut. In vielen Dörfern und Städten kommt es regelmäßig zu Bombenanschlägen und bewaffneten Überfällen auf Moscheen der Schiiten und der Ahmadis, so z.B. 1997 und 1998 in Lahore jeweils im Fastenmonat Ramadan. Die pakistanische Polizei unternimmt selten etwas, um solche Verbrechen zu unterbinden, stattdessen dichtet die religiöse und staatliche Propaganda Verbrechen häufig flugs den Christen oder dem Muttahida Quami Movement MQM an, einer bewaffneten Organisation, die ihre Basis in der Urdusprachigen Bevölkerung Karachis hat.

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      Die Ursachen der inneren Konflikte in Pakistan sind weder ethnischer noch religiöser Natur. Nicht von ungefähr sind Pakistans ehemalige Ministerpräsidentin Benazir Bhutto und der derzeitige Regierungschef die reichsten Grundbesitzer im Land. Ohne Korruption und Bestechung geht in Pakistan schon lange nichts mehr. Daß die dünne Oberschicht die Hetze gegen die Ahmadis, Schiiten und Christen unterstützt, die in den Städten einigen wirtschaftlichen Erfolg erzielt haben, dient offenkundig dazu, den sozialen Unmut umzulenken. Mittlerweile steuert Nawaz Scharif auf eine offene Diktatur hin. Die Freiheit der Presse, die ihn der Steuerhinterziehung bezichtigt hat, wird massiv bedroht. Das Gehalt der Militärs wurde erhöht, im ganzen Land wurden neben den Scharia-Gerichtshöfen Militärtribunale eingerichtet. Und die Geister, die Nawaz rief, wird er jetzt nicht mehr los: Seine alten Verbündeten von der fundamentalistischen "Jamaat-e Islami" bedrohen ihn heute mit dem Tod, falls er z.B. den Atomteststop-Vertrag unterzeichnen sollte.

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      Daß der radikale Islamismus auf die Dauer nicht hält, was er verspricht, zeigt auch das Beispiel des Iran. Am 1. Februar 1999 wurde die Islamische Republik Iran, die durch einen Volksaufstand gegen die Schah-Monarchie geboren wurde, 20 Jahre alt. Noch heute wird das Land von schiitischen Geistlichen, Ajatollahs, regiert. Doch deren Predigten gegen die "Verwestlichung" mobilisieren nicht mehr die Massen. Die Moscheen werden immer leerer. Selbst Ajatollah Ali Khamenei, der Anführer der noch immer mächtigen Ideologen-Fraktion, hängt am Geldtropf des Teheraner Basars. Trotzdem ist nicht sicher, ob bzw. wann es den gemäßigten Kräften gelingen wird, im Iran Oberhand zu gewinnen. Mit willkürlichen Verhaftungen und Morden an oppositionellen Intellektuellen und Journalisten, versuchen die Revolutionsgarden ihr Scheitern zu verbergen. Anhänger der Bahá`í-Religion, einer monotheistischen Religion, die im letzten Jahrhundert im Iran entstand, werden weiterhin gnadenlos verfolgt.

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      Die große Kluft zwischen Sunniten und Schiiten, die ethnische Vielfalt in Afghanistan, Pakistan und Iran, die sehr verschiedenen Vorstellungen von der eigenen Zukunft, die in diesen nationalen Gesellschaften formuliert werden: Das alles verbietet es, die islamische Welt als starren Block zu betrachten, welcher der abendländischen Zivilisation feindselig gegenüberstehen muß. Die Doktrin vom "Zusammenprall der Kulturen", wie sie vom amerikanischen CIA-Berater Samuel Huntington kurz nach Ende des Kalten Krieges formuliert wurde, birgt jedoch das Gefahrenpotential einer sich selbst erfüllenden Prophezeiung:

      Wenn die westlichen Gesellschaften nicht fähig sind, in den islamischen Ländern demokratische Kräfte zu unterstützen und in Sachen Menschenrechte ständig mit zweierlei Maß messen, dann brauchen sie sich nicht zu wundern, wenn die große Konfrontation Realität wird. Die für die Taliban typische Verbindung von radikalem Islamismus, Milizenunwesen und Drogenhandel könnte weit über Afghanistan hinaus Schule machen.

      Amn: Während der Name "Afghanen" heutzutage alle Bewohner Afghanistans meint, bezeichnete er ursprünglich lediglich die größte Volksgruppe des Landes, die Paschtunen. Diese dominieren den Vielvölkerstaat zwar seit der Kolonialzeit, doch stellen sie nur etwa 40 Prozent der Bevölkerung, die vor der sowjetischen Invasion schätzungsweise 14 Millionen Menschen betrug.
      Die Tadschiken bilden heute vermutlich 25 Prozent der Bevölkerung, die Hazara 19 Prozent, doch sind alle diese Zahlen wegen fehlender Statistiken und der großen Fluchtbewegungen äußerst ungewiß. Aus politischen Gründen werden sie oft manipuliert.



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      Karte: Chr. Berg-Harpviken


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      Dieser Beitrag ist entnommen aus: pogrom - Zeitschrift für bedrohte Völker, No. 202 ( Februar/März 1999) * Autor: Andreas Selmeci

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      III. Die politisch-ökonomischen Beweggründe zur Entstehung der Taleban-Gruppe

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      Hätten die Modjahedin ihren oben genannten Auftrag erfüllen können, wären die Taleban nie zustande gekommen. Das historische Versagen der Modjahedin war die Geburtsstunde der Taleban als organisierte Kampfeinheit auf dem Kriegsschauplatz Afghanistan.
      Obwohl die Taleban erst im September 1994 öffentlich auftauchten, wurden sie nach Angaben von General Aslam Beg, dem ehemaligen Generalstabschef Pakistans, schon 1985/86 im Nordosten Afghanistans als Kampftruppe aufgestellt. Sie waren zunächst dort an den "Madrasah" d.h. religiöse Schulen sowohl religiös-fundamentalistisch und militärisch ausgebildet worden. Der französische Afghanistanexperte Olivier Roy beobachtete schon im Sommer 1984 die Aktivitäten der Fronten der Taleban in den südlichen Regionen Afghanistans, Orusgan, Sabul und Qandahar. Dort "handelte sich im Prinzip um die Umwandlung einer ländlichen Madrassa in eine militärische Front." Rekrutiert wurden sie u.a. aus der Reihen der Waisenkinder Afghanistans in den Flüchtlingslagern in Pakistan. Sie wurden unter unmittelbaren Kommando der pakistanischen Armee und des Geheimdienstes ISI je nach Bedarf bei den verschiedenen Modjahedin-Gruppen eingesetzt. General Beg zu Folge sind die Madrasahs "großzügig von den Regierungen Pakistans und Saudi-Arabiens und vielleicht der USA finanziert worden."
      Für die Entscheidung, die Taleban als selbständige militärische Formation in den afghanischen Bürgerkrieg einzusetzen, waren m.E. folgende Aspekte ausschlaggebend:

      1. Zuvor wurden die Führer der in Afghanistan rivalisierenden Modjahedin vom Auswärtigen Ausschuß des US-Kongresses zu einem Gespräch nach Washington zitiert. Die Modjahedin schickten entweder ihre zweitrangigen Führungsmitglieder oder folgten dieser "Einladung" erst gar nicht. Den anwesenden Modjahedin wurde zum ersten Mal ein Plan vorgelegt zur Durchführung eines Pipeline-Projektes von den Welt drittgrößten Reserven an Öl und Gas in Mittelasien durch Afghanistan zum Indischen Ozean, worum seit 1990 die größten westlichen Ölkonzernen einen "gnadenlosen Kampf" führen. Sie wurden aufgefordert, sich so bald wie möglich zu verständigen, um die Verwirklichung des Projektes nicht zu verzögern. Die Vertreter der Modjahedin versprachen der US-Seite, den Afghanistan-Konflikt bald friedlich lösen zu wollen, ein Versprechen das bis heute nicht eingelöst ist. Danach überfielen - scheinbar aus dem Nichts entstandene - gut organisierte militärische Einheiten, nun als Taleban bekannt von Pakistan aus, im September 1994 die afghanische Stadt Qandahar. Dies war der Beginn eines erneuten Versuchs einer militärischen Lösung des Afghanistan-Konfliktes, die von den USA und ihren regionalen Verbündeten bevorzugt wurde. Die historische Mission der Taleban wurde darin gesehen, ganz Afghanistan zu besetzen, um die Bedingungen für die Realisierung der ökonomischen, politischen und ideologischen Projekte der USA, Pakistans und Saudi-Arabiens zu schaffen. Hinzu kam noch das spezifische geostrategische Interesse Pakistans am Nachbarland. "Am liebsten wäre uns eine Marionettenregierung in Kabul, die das ganze land kontrolliert und gegenüber Pakistan freundlich eingestellt ist," stellte ein pakistanischer Stratege fest.
      2. G. Hekmatjar, der Super-Modjahed der USA und ihr Verbündeter im Afghanistan-Konflikt fiel durch seine zunächst allgemein antiwestlichen Äußerungen und schließlich durch seine verbale Unterstützung Sadam Husseins während des Golfkrieges in Jahre 1991 in Ungnade.
      3. Der mittelasiatische Markt wurde als nicht zu vernachlässigendes Exportfeld für pakistanische Produkte angesehen, der einzige Transitweg dahin führt bekanntlich über afghanisches Territorium. Nach einem Treffen mit Vertretern saudi-arabischer und US-amerikanischer Ölgesellschaften, forderte der pakistanische Ministerpräsident Nawaz Sharif die Taleban ultimativ auf, die Besetzung ganz Afghanistans bis Ende des Sommers 1997 abzuschließen. Inzwischen ist es kein Geheimnis mehr, daß die Kampfeinsätze der Taleban von pakistanischen Piloten geflogen wurden, um der Aufforderung N. Sharifs Nachdruck zu verleihen. "Auf sich gestellt, könnten die Taliban nicht einmal ein Dorf erobern," wurde festgestellt.
      4. Sowohl die USA als auch Saudi-Arabien wollen auf jeden Fall den ideologischen Einfluß ihres Rivalen Iran in Afghanistan eindämmen. Nach dem die Unfähigkeit der anderen Modjahedin-Gruppen, die an sie gestellten Aufgaben erfolgreich zu Ende zu bringen, sich erwiesen hatte, wurde diese Aufgabe nun den Taleban übertragen.

      Obwohl die USA jeglichen Kontakt zu den Taleban geleugnet haben, sind viele Afghanistan-Experten der Meinung, daß die Vereinigten Staaten engste politische Verbindungen zu den Taleban unterhalten. Nach einer Meldung des "Guardian" gab es regelmäßig gegenseitige Besuche auf hoher Ebene. Mitte 1996 nahmen hochrangige Talebanführer an einer Konferenz in Washington teil. Kurz bevor die Taleban Djalalabad besetzten, führten hohe Beamten des US-Außenministeriums Gespräche mit ihren Führern in Qandahar, wo sich das Hauptqartier der Taleban befindet.

      IV. Die Taleban und die Perspektive des Afghanistan-Konfliktes

      Ungeachtet bisheriger als relativ einzuschätzender Erfolge der Taleban auf dem Kriegsschauplatz Afghanistan, sprechen folgende Faktoren für die Perspektivlosigkeit dieser Söldnertruppe:

      - Als die Taleban ihren Eroberungsfeldzug in Afghanistan am 27. September 1996 mit der Einnahme der Haupstadt Kabul fortsetzten, versprach die US-Administration, ihnen Unterstützung zu geben. Die für Südasien zuständige Staatssekretärin in US-Außenministerium, Robin L. Raphel, kündigte die Anerkennung des Talebanregims und die Wiedereröffnung der in der sonst zerstörten Stadt Kabul völlig intakten US-Botschaft an. Der Vizepräsident der amerikanischen Ölgesellschaft Unocal Corp Chris Taggert bezeichnete die Eroberung Kabuls durch die Taleban als "positive Entwicklung" und forderte die US-Regierung auf, das Talebanregime anzuerkennen. Die politischen Beobachter gingen davon aus, daß sich die Taleban in Afghanistan etablieren werden. Jedoch unabhängig von der territorialen Ausdehnung ihrer Herrschaft haben die Taleban nicht die Bedingungen schaffen können, um die Realisierung der ökonomischen Vorhaben ihrer ausländischen Mentoren abzusichern. Die "wichtigste Funktion der Taleban", die Absicherung des Weges für den Bau einer Gas- und Ölpipeline in Höhe von 1,9 Mrd. $ vom turkmenischen Daulatabad in Mittelasien durch Afghanistan nach Moltan in Pakistan bzw. zum Indischen Ozean, ist gescheitert. Die Unocal Corp. mit 54% am amerikanisch-saudischen Konsortium Centgas beteiligt, die seit 1996 "aggressiv für ihr Projekt geworben und u. a. Henry Kissinger als Berater eingestellt" und "die Anerkennung einer `etablierten Regierung` in Afghanistan durch die USA und die Uno" verlangt hatte, hat inzwischen wegen "Verschlechterung der politischen Bedingungen in Afghanistan" den Afghanistan-Plan verworfen. Damit haben die Taleban ihre zentrale strategische Funktion verloren.
      - Die afghanische Bevölkerung, die mit jeder neuen Bewegung Hoffnungen für einen Frieden in Afghanistan verband, ist inzwischen davon überzeugt, daß die Taleban Marionetten des pakistanischen Regimes sind. In Afghanistan werden viele Sprachen gesprochen, von den beiden Hauptsprachen Dari und Paschto beherrschen die Kommandanten der Taleban nur einen ganz bestimmten Dialekt des Paschto, und im Falle einer Besprechung mit der Bevölkerung muß ein afghanischer Dolmetscher herangezogen werden.
      - Die politisch-militärischen Gegner der Taleban, die Nordallianz, unter dem Kommando von A.S. Masud, ist nicht geschlagen. Inzwischen hat sie sogar Teile der zuvor verlorenen Gebiete im Norden und in Zentralafghanistan zurückerobert. Hinzu kommt, daß auch sie internationale Verbündete hat, wie den Iran und einige mittelasiatische Republiken, die Türkei und Russland, die die Taleban als Gefahr für ihre Länder bzw. ihre eigenen Interessen ansehen, hinsichtlich der Öl- und Gasreserven Mittelasiens.
      - Ungeachtet der territorialen erfolgreichen Ausdehnung des Herrschaftsbereiches der Taleban, sind sie immer noch nicht in der Lage, das Land vollständig zu kontrolieren; wobei selbst bei einer völligen Besetzung Afghanistans der Krieg nicht beendet wäre. Dieser dürfte nur einen anderen Charakter annnehmen, nämlich des Partisanenkampfes.
      - Die Taleban sind international isolierter denn jemals zuvor. Sie haben inzwischen einen ihrer Hauptverbündeten, nämlich die USA verloren. Nicht etwa wegen der Verletzung der Frauenrechte, wie manche naive Kommentatoren behaupten, sondern weil sie nicht in der Lage waren, die Realisierung des Pipeline-Projektes der Unocal/Delta Oil abzusichern.
      - Die Herrschaftsmethoden der Taleban, die angeblich islamisch begründet sein sollen, sind den Afghanen wesensfremd. Die äußerste Frauenfeindlichkeit, wird dokumentiert im Berufsverbot, durch Verstümmelung und Abhacken der Gliedmaßen der mit Hena bemalten bzw. lackierten Frauenfingernägel, durch Entführungen und Weiterverkauf von Frauen an Araber, durch Vergewaltigung und Steinigung. Dies alles steht in diametralen Widerspruch zu Kultur und Tradition der afghanischen Völker.
      - Seit der Besetzung Afghanistans durch die Taleban, existieren im Lande keinerlei funktionsfähigen Staatsapparat oder Verwaltung. Das Bildungswesen wird als überflüssig erachtet, und das Gesundheitswesen ist faktisch zusammengebrochen. Es ist nur dort einigermaßen intakt, wo internationale Organisationen Regie führen. Wegen der Vorschrift, daß Frauen nur von Frauen behandelt werden dürfen, sind auch dort weibliche Ärzte und weibliche Hilfskräfte " einer brutalen Behandlung auf einer fast alltäglichen Basis ausgesetzt". Alles andere sind adhoc-Maßnahmen, die nach Lust und Laune des jeweiligen Kommandanten umgesetzt werden. Es herrscht eine Gesetzlosigkeit, die in der afghanischen Geschichte einmalig ist!
      - Die islamischen Gruppierungen u.a. die Taleban werden in Afghanistan nur dann eine Perspektive haben, wenn sie sich auf einer breiten Basis zusammenschließen würden. Unter der Berücksichtigung der Geschichte und der Gegenwart dieser Gruppierungen spricht aber alles gegen eine solche Möglichkeit.
      - Die bis jetzt mehrfach getroffenen Vereinbarungen zwischen den Taleban und ihren Gegnern, um zu einer friedliche Lösung des Bürgerkrieges zu kommen, scheiterten kläglich. Obwohl sich Mitte März 1999 in der turkmenischen Haupstadt Aschgabadsich die Vertreter von Taleban und Nordallianz auf die Grundprinzipien einer vereinten und repräsentativen Regierung geeinigt hatten, begannen schon am 10. April erneut bewaffnete Auseinandersetzungen, denen am 16.4. eine große Offensive der Taleban folgte.
      Autor : Dr. Matin Baraki
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      Avatar
      schrieb am 19.09.01 14:40:04
      Beitrag Nr. 6 ()
      Avatar
      schrieb am 07.10.01 19:44:38
      Beitrag Nr. 7 ()
      Der Ausgang des Krieges hängt jetzt auch von Pakistan ab !
      Avatar
      schrieb am 07.10.01 19:58:44
      Beitrag Nr. 8 ()
      Donnerwetter, MBX!

      Da haste aber was rausgefunden. Danke!

      JoeNo
      Avatar
      schrieb am 07.10.01 20:01:52
      Beitrag Nr. 9 ()
      hi m-b-s
      hahi wenigstens einer der auch mal woanders reinschaut.hast du uebrigens gelesen was ich am 12.9 in unseren ueblichen reingepostet hab?war gut,dass ich mir die arbeit gemacht hab das alles von der tripodseite runterzuholen.ist mittlerweile alles von den dementsprechenden servern weggeschmolzen worden.leider hatte ich nicht die zeit um auch noch die ganzen internen ausbildungshandbuecher runterzuladen,aber der besitzer des internettcafes wurde langsam schon nervoes.
      w. wollte erst auch nicht glauben,dass die bilder,die nach dem anschlag von den jubelnden arabern gesendet wurden gefaked waren.mit den ueblichen 10 tagen verzoegerung haben es die verantwortlichen stellen aber dann zugegeben.
      schon scheisse,wenn man beim friseur in thailand neben dem
      australischen kameramann sitzt und er seine eigenen 10 jahre alten bilder live sieht,nachdem ihm 24stunden vorher die einreise in sein eigenes land untersagt worden ist.
      die ungereimtheiten dieser nummer uebertreffen aber meine kuehnsten vermutungen noch um laengen und wir koennen nur alle hoffen,dass die finalen hintergruende niemals an die oeffentlichkeit kommen.denn ich vermute mittlerweile,dass dies dann wirklich das gesammte provisorium eines globalen verstandes fuer jahrhunderte in schutt und asche legt.
      nach phuket wuerd ich im moment nicht fliegen.im norden malaysias braut sich was zusammen,und meiner meinung nach ist es nur eine frage der zeit,wann die ersten uebergriffe
      stattfinden.ein anschlag auf einen provinzbahnhof ca 150km
      noerdlich richtung bangkok,hat es vor 10 wochen schon gegeben,ueber den nur in den regionalen zeitungen berichtet wurde,der aber ueberhaupt nicht dem strickmuster der thais entsprach.im norden malaysias sind kleine gruppierungen unterwegs,die nachts kleinere buddistische heiligtuemer schaenden und zerstoeren und in den listen der taliban sind diese ...kameraden...schon an vierter stelle erwaehnt.
      aber wie gesagt,die taliban sind nur der kleinere teil des problems....
      myanmar ist uebrigens ein nettes schlupfloch,und es wundert mich,dass da bisher anscheinend niemand 1 und 1 zusammenzaehlt.
      na wenigstens die thailaendischen militaers koennen strategisch denken.die haben naemlich schon vor 6 monaten
      massiv truppen aus allen landesteilen in die grenzregionen
      verlagert und ein grosses kontingent neuester amerikanischer kampfhubschrauber aufgebaut inclusiver einiger alter vietnam hubschrauberausbilder.die stationierung dieser als rentnerurlaubergetarnten spezialisten ist rund um chiang mai.das trainingsgebiet ist noerdlich und suedlich von mae hong son.
      ein extrem geiles uebungsgelaende inmitten von bergen die bis zu 2000m hoch sind und die taeler bis fast meereshoehe
      runtergehen.ziele sind fast kaum auszumachen,wenn man nicht extrem nah an den felsen langfliegt oder im tieflug ueber die baumwipfel dreht.als ich im april da zu fuss unterwegs
      war,tauchten aus heiterem himmel ganze kampfformationen ueber einem auf,sodass man sich wie bei den aufnahmen zu apocalypse now,vorkam.das ganze gebiet wird auf burmesischer seite immer noch von den generaelen der chang armee kontrolliert,und wovon die sich finanzieren weisst du ja auch.von daher sind das ganz alte waffenbrueder der taliban.b grad an anderer stelle was reingesetzt,was dich auch interesieren koennte:
      Avatar
      schrieb am 07.10.01 20:21:40
      Beitrag Nr. 10 ()
      If you want information about the official policies of Taliban`s Government please contact with Minister of information in
      Kabul Tel: 92-91-287454
      Kandhar Tel:92-81-837707

      wird wohl im moment oefters besetzt sein,wenns ueberhaupt noch funktioniert.
      Avatar
      schrieb am 07.10.01 20:33:24
      Beitrag Nr. 11 ()
      @bum

      mail mir mal welcher thread / Infos ?

      Gruss M_B_S
      Avatar
      schrieb am 07.10.01 21:52:05
      Beitrag Nr. 12 ()
      habs dir ruebergemailt.
      deine postings fand ich auch recht aufschlussreich.ich frag mich ob ted turner die seiten gewechselt hat.seit seiner trennung von der fonda trau ich dem noch weniger uebern weg als vorher.
      Avatar
      schrieb am 07.10.01 22:04:08
      Beitrag Nr. 13 ()
      wir sind wohl wieder bei der alten frage von robert wilson.war der nixon,der aus peking zurueckkam die selbe person,wie vor seinem flug dorthin?hab mir schon mal wieder den john c lilly-im auge des zyclons rausgestellt.der lauf des wassers von alan watts gibt uns wohl den entscheidenden hinweis auf die groesste gefahr,in meinen augen auch die wahrscheinlichste.trizium und deuterium,so klein,so fein.
      bahgwan hats erleben muessen und man muss es leider sagen,aber die amis habens in amerika als technik fuer den geheimdienst und fuer spezielle anwendungsgebiete entwickelt.thimothie leary musste deswegen seine hochschulkarriere beenden.gorbatschow kannte es und das wissen der russen ist unsere einzige chance.vielleicht wachen einige politiker der westlichen welt auf und geben den russen endlich wieder ihre position im weltgefuege zurueck.putin versucht es ihnen schon seit monaten zu erklaeren,aber bei den pfeifen und medienakteuren die wir haben..... ein russischer politiker tritt jedenfalls nicht in sitcoms oder dailysoaps auf.der hat anderes im kopf.
      Avatar
      schrieb am 12.10.01 22:17:47
      !
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      schrieb am 14.10.01 00:59:52
      !
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      Avatar
      schrieb am 24.10.01 14:35:04
      Beitrag Nr. 16 ()
      Die Anzeichen auf eine Ramadan Offensive verdichten sich :(
      Avatar
      schrieb am 25.10.01 01:05:48
      Beitrag Nr. 17 ()
      The last oil rush

      BY GILES WHITTELL

      Could the West survive without Saudi oil? The war on terrorism means that we may have to. The former Soviet Union could fill the gap, but this would bring its own set of pitfalls

      It is mid-February, 2002. North America is in the depths of a bitter winter. Consumption of heating oil is at an all-time high and petrol use is back to prewar levels thanks to a long slump in world prices, but the war on terrorism drags on.
      Contrary to most forecasts, Osama bin Laden has been captured alive and airlifted to the USS Carl Vinson by triumphant US Marines. In line with other forecasts, the terrorism has not stopped. The Strasbourg anthrax outbreak appears to be contained but a smallpox scare is unfolding in Los Angeles and well-sourced Pentagon leaks say that Saddam Hussein has assembled a “dirty” nuclear bomb with enriched uranium packed around a Scud warhead. Range: 1,300 miles.

      The Bush-Blair coalition is intact but under intense pressure from Washington hawks who want to take the war to Baghdad. The nuclear leaks win the argument for them and, with Blair’s regretful non-cooperation, B2 bombers of the 509th air wing resume their 22-hour raids from Whiteman Air Force Base in Missouri, this time on Saddam’s revivified military infrastructure and key Iraqi oil assets.

      Saudi Arabia erupts. The new offensive persuades millions in Riyadh and Jedda that the war on terror is in fact the war on Islam against which their imams have railed for months. Following the lead of a prominent dissident cleric, tens of thousands take to the streets to condemn the royal family’s tacit support of the American attackers.

      To restore calm, the Saudi Government suspends oil sales to the US in what it privately assures Washington is just a temporary move. But Iraqi exports under the UN-approved oil-for-food programme have already dried up and the damage is done. With a third of the world’s known oil reserves in jeopardy, global prices zoom to $44 a barrel.

      President Bush authorises an emergency withdrawal of 200 million barrels from the Strategic Petroleum Reserve held in underground caverns in Texas and Louisiana. It will make up the shortfall in US imports for barely a fortnight unless he can persuade voters to switch overnight from conspicuous consumption to manic conservation — a trick he is loath even to try. Instead, flanked by his energy secretary and an uneasy-looking clutch of oil executives gathered in the Roosevelt Room of the White House, he announces an historic ten-year plan to wean the US off Middle-Eastern oil and meet its energy needs elsewhere.

      “My proposals,” he says, choosing words that would have been unimaginable six months earlier, “will end the Arab world’s unhealthy dependence on the petrodollar. They will boost export-led growth for our friends elsewhere in the world. They will bolster our national security and transform how we define it. They may even transform the health of the planet we call home.”

      This scenario could be triggered in any number of ways besides the bombing of Iraq. Al-Qaeda terrorists could sink a supertanker in the Strait of Hormuz. Saudi Arabia could be overtaken by a full-blown revolution, or slapped with embargoes for failing fully to condemn future atrocities.

      The result would be a seismic shift in patterns of oil procurement that would define the coming century. The losers, at least in the short term, would be the Gulf states of the Middle East. The winner, in the supreme irony of the post-Cold War period, would be Russia.

      In fact, it is already happening. Immediately after the September attacks, President Putin endeared himself mightily to President Bush by ordering his armed forces to stand down from the heightened alert they would otherwise have adopted in such circumstances. But he also offered to make up any shortfall in Middle East oil exports to the West that might result from the war on terror.

      As if on cue, an Italian tanker left the Russian Black Sea port of Novorossiysk last week with the first load of oil to flow through a new 990-mile pipeline linking the Tengiz field in Kazakhstan to the open seas.

      To the west, a Russian oil terminal is to open before the end of the year at Primorsk on the Gulf of Finland to bring more crude from western Siberia, Russia’s booming oil zone, to Europe via the Baltic. In the Far North, Lukoil, Russia’s biggest oil producer, is building an Arctic Coast terminal from which to ship 250,000 barrels a day straight across the Arctic Ocean in a fleet of icebreaking tankers.

      Plans for former Soviet Central Asia are even more ambitious. Starting in Azerbaijan, at least two pipelines will eventually carry oil and gas to the outside world via Georgia and Turkey, and in Turkmenistan, a land of scorching deserts and vast gas reserves bordering Afghanistan to the north, the current fighting has paradoxically revived hopes of long-term stability making possible the most Herculean undertaking of all: a gas pipeline over the Hindu Kush to Pakistan and India.

      These are the outlines of the last great oil rush; a race to open the Caspian basin in the hope that it may replace the Middle East as filling station to the world — and the expectation that even if it doesn’t, its oil will find a market somewhere.


      The stakes could hardly be higher. With America alone spending £100 million a day on imported crude, oil remains the world’s great wealth-creator. The rise of the personal computer notwithstanding, it still drives every industrial economy, provides profits for the world’s largest corporations, pays for most of the Middle East’s armies, and funds a sprawling culture of gilded vulgarity stretching from Dubai’s seven-star Burj Al Arab Hotel to the subterranean swimming pools of Kensington Palace Row.

      “Access to large sources of oil has long constituted a strategic prize,” writes Daniel Yergin in The Prize, his seminal study of oil politics. “It enables nations to accumulate wealth, to fuel their economies, to produce and to sell goods and services, to build, to buy, to move, to acquire and manufacture weapons, to win wars.”

      It also forces importing nations to do business with regimes they would otherwise condemn, and the race to the Caspian could lead the West into an array of new strategic relationships every bit as problematic as those now under strain in the Persian Gulf.

      Azerbaijan, key to the Caucasus and the oil-drenched Apsheron Peninsula, is one of the most corrupt nations on earth. At the start of the 1990s its capital, Baku, was hailed as the next Houston and enjoyed a brief boom, depicted with surprising accuracy by Robbie Coltrane and a host of dancing girls in 007’s The World Is Not Enough. More recently, the multinationals have been pulling out in droves rather than adapt to Baku’s rising violence and bribery.

      Kazakhstan is still run by its former communist chieftain, Nursultan Nazarbayev, ten years after the Soviet collapse, while his three daughters hold those levers of power that he does not. One is married to the son of the President of neighbouring Kyrgyzstan, another to the head of Kazakhstan’s oil and gas monopoly. The third controls state TV. And Turkmenistan has degenerated from its previous incarnation as a Soviet Socialist Republic (something few thought possible in 1991) to a parody of a Third-World dictatorship under the deeply eccentric guidance of Saparmurad Niyazov, who likes to be known as “Father of all the Turkmens” and has anointed himself President for life.

      Qualms over democracy and human rights have not impeded the hunt for oil in the past. A more important question, as Western leaders reassess their energy policies in the light of September 11, is whether the former Soviet Union has enough of it.

      Broadly speaking, it does. According to figures from the US Energy Information Administration and the London-based Petroleum Argus, the Middle East produces about 16 million barrels of oil a day, of which Saudi Arabia pumps 7.5 million. The US relies on the region for 2.6 million, or about a third of its imports.

      The former Soviet Union pumps four million barrels a day, projected to rise to seven million over the next five years and much more within a decade as the Tengiz field and the even larger Kashagan reserves in the northern Caspian come on stream.

      Kazakhstan, by the most conservative estimates, is sitting on more than 20 billion barrels of recoverable oil. Russia has nearly 50 billion barrels, and exploration has barely begun in some of the remoter reaches of Siberia.

      For Putin and Nazarbayev, that is the good news. The bad news is that Saudi Arabia’s energy reserve remains the biggest and most accessible on the planet by such a margin that it would take a full-blown revolution there to end its dominance of Opec and the global oil business.

      “Stick a straw in the ground there, and oil gushes,” says Ian Bourne, the editor of Petroleum Argus. “Then you put it in a tanker and ship it for $2 a barrel. It’s almost as simple as that.”

      At 262 billion barrels, Saudi Arabia’s known reserves are still biblically huge. Its infrastructure is so extensive that if Iraq were to shut down production altogether, it could summon enough reserve capacity within 90 days to make up the shortfall and stabilise world prices. Over time, its shimmering sands have yielded so many new fields that successive predictions of a peak in production followed by decline have turned instead into a series of peaks — a plateau, as Bourne says, with no horizon in sight.

      Iran, Iraq and Kuwait are similarly blessed. This is why, despite the region’s record of war, sanctions, ecological devastation and grotesque abuse of human rights, most major Western oil companies were returning there before September 11 in the hope of winning new access to old but reliable reserves.

      Before the world changed irrevocably, Western companies were competing fiercely for new gasextraction contracts in Saudi Arabia that they still hope to use as toeholds in the Saudi oil business. In Iran, the prospects of an end to the national oil monopoly’s supremacy were better than at any time since the 1979 revolution that toppled the Shah. Even Iraq looked a good long-term bet, as pressure from Russia and elsewhere mounted for a complete end to sanctions.

      Now Big Oil has fallen silent, sometimes to the point of hostility. No company I phoned would comment publicly on what the war on terror might mean for its business. Bourne says: “They’re holding their breath and crossing their fingers.” One British spokesman insisted on anonymity before saying: “Nothing will change.”

      Analysts agree it is highly unlikely that Saudi Arabia will stop selling its oil to the West, or that the West will stop buying it. Yet if nothing changes within the world’s only oil superpower, it could detonate a demographic time bomb. The Saudi Royal Family has cleaved to power since the 1930s thanks to an unwritten social contract by which its subjects remain politically submissive in return for free, oil-funded education and healthcare and an average annual income of $7,000.


      That contract is crumbling. Saudi Arabia’s population is young, fast-growing, underemployed and increasingly resentful of the institutionalised corruption that is said to siphon the revenue from 600,000 barrels of oil a day to fund the louche lifestyles of the country’s 15,000 princes.

      The Saudi exchequer needs an oil price of $24 a barrel for the foreseeable future to put the economy back on a sound footing. The price is now $19 a barrel — barely enough to meet the country’s immediate expenses and service its debts — and Opec is loath to raise it for fear of being seen to profit in a time of crisis.

      Next to most Middle Eastern governments, Putin’s Russia is a model of progressive development, even if the same cannot be said of his Central Asian neighbours. He has a vision of his country as a Eurasian commercial behemoth selling its oil to the highest bidder and earning transit fees on most of Kazakhstan’s as it flows from Tengiz to the Black Sea. In this vision, Moscow’s profits are limited only by the bore of its pipelines and the size of tanker that can squeeze through the Bosphorus.

      There is a catch, of course. As James Bond learnt on his latest adventure, every pipeline is a potential terrorist target. And as Hitler showed with his murderous advance on Stalingrad — and, he hoped, the “oily rocks” of the Caspian shore — a thriving oilfield can drive the world to war even if it is embedded in the heart of Russia.

      It is February 2002 again. The pundits are digesting President Bush’s brave switch away from the Middle East in search of apolitical oil. They ask if he has found the answer to America’s latest energy crisis and conclude that he has probably not, because oil, by its nature, will always be political. Instead they paint a picture of an America turning away from oil altogether in favour of liquefied natural gas, methanol, solar and wind power and hydrogen, the holy grail of alternative fuels. The Wall Street Journal says that America can lead the technological revolution that will lead the world into the post-oil era. Al Gore, with beard, emerges from obscurity to note that this might save the planet. This is a future that could work, the pundits say.

      Whether Bush is the man to embrace it is another matter.
      Avatar
      schrieb am 29.10.01 22:18:48
      Beitrag Nr. 18 ()
      Spiegel.de Geheimdienst ISI kooperiert mit al-Qaida

      Eigentlich soll der pakistanische Geheimdienst (ISI) den amerikanischen Kollegen von der CIA bei der Fahndung nach den Hintermännern der Terroranschläge vom 11. September helfen. Doch laut "New York Times" arbeiten ISI-Agenten seit Jahren mit der Terrororganisation al-Qaida zusammen.

      Washington - Die USA sind bei ihrem Kampf gegen den internationalen Terrorismus auf die Zusammenarbeit islamischer Geheimdienste angewiesen. Besonders der pakistanische Dienst Inter Service Intelligence (ISI), der als einer der mächtigsten und am besten ausgestatteten Geheimdienste der islamischen Welt gilt, soll die USA unterstützen, nach den Tätern des schlimmsten Terroranschlags der Geschichte zu suchen. Die Zusammenarbeit mit den ISI-Geheimen ist jedoch umstritten: Der "New York Times" zufolge arbeiten Agenten des pakistanischen Geheimdienstes mit Mitgliedern der Terrororganisation al-Qaida zusammen.
      US-Sicherheitsexperten gehen außerdem davon aus, dass der ISI jahrelang das wachsende Beziehungsgeflecht zwischen dem Top-Terroristen Osama Bin Laden und den afghanischen Taliban ignoriert hat. Der pakistanische Geheimdienst soll dem Zeitungsbericht zufolge Trainingscamps in Afghanistan benutzt haben, um dort seine Kämpfer für den Kaschmir-Konflikt auszubilden.

      Nach den Terroranschlägen auf die US-Botschaften in Kenia und Tansania bombardierten US-Streitkräfte im August 1998 ein mutmaßliches Trainingscamp der Terrororganisation al-Qaida nahe des Dorfes Khost im Osten Afghanistans. Wie US-Behörden später bekannt gaben, sollen sich unter den Toten auch pakistanische Guerillakämpfer befunden haben. Dies galt als Beweis für eine Verbindung zwischen dem ISI und den Taliban.

      Die "New York Times" zitiert in ihrem Bericht einen US-Militärstrategen, der behauptet, die Angst der USA vor den Guerillakämpfern und den afghanischen Taliban habe im Laufe der neunziger Jahre ständig zugenommen. Aus Sicherheitsgründen hätten die USA im vergangenen Jahr sogar erwogen, einen Besuch des ehemaligen US-Präsidenten Bill Clinton in Pakistan abzusagen. Washington habe befürchtet, dass die Beziehungen zwischen dem pakistanischen Geheimdienst und den Terroristen so eng seien, dass diese von der Reiseroute des Präsidenten erfahren könnten und möglicherweise einen Anschlag planen würden. Gegen den Rat der US-Geheimdienste sei Clinton schließlich dennoch nach Pakistan gereist - allerdings nur unter sehr hohen Sicherheitsvorkehrungen.
      Nach den Terroranschlägen in den USA sicherte Pakistan den USA seine Unterstützung im Kampf gegen den Terrorismus zu. Pakistans Präsident, General Pervez Musharraf, suspendierte den Chef des ISI, Mahmood Ahmed, vom Dienst. Dieser habe laut "New York Times" einer Allianz mit den USA womöglich feindlich gegenüber gestanden. Unterdessen sagte der frühere Chef des pakistanischen Geheimdienstes, Hamid Gul, gegenüber einer pakistanischen Tageszeitung, die USA würden die ISI-Agenten für ihre Zwecke benutzen, als wären sie ihre Söldner. "Die ISI ist ein nationaler Geheimdienst, dessen Potenzial und Output weder mit anderen Ländern geteilt noch an diese verliehen werden darf", kritisierte Gul.

      US-Militärfachleute machen mittlerweile ihr eigenes Land für die teils ablehnende teils misstrauische Haltung vieler ISI-Agenten gegenüber den USA verantwortlich. Die CIA habe es in den neunziger Jahren versäumt, die engen Verbindungen zu pflegen, die sie während des Afghanistan-Konflikts gegen die russischen Besatzer mit dem ISI aufgebaut habe. Die gute Zusammenarbeit zwischen den beiden Geheimdiensten, zu der auch Gul beigetragen haben soll, seien immer mehr verkümmert. "Nachdem die Sowjets aus Afghanistan abgezogen waren", ergänzte der pakistanische Botschafter der Uno, Shamshad Ahmad, "ließen die USA das Land mit den Flüchtlingsproblemen und dem Drogen- und Waffenhandel allein".

      Laut US-Sicherheitsexperten haben die USA Pakistan in den vergangenen Jahren nur wenig Anreize dafür geboten, sich gegen die Taliban und deren Regime stark zu machen. Washington habe sein Augenmerk vielmehr auf das Atomwaffenprogramm Pakistans oder auf Menschenrechtsverletzungen des Landes gerichtet. Warnungen vor einer zunehmenden Gefahr durch Terroristen seien indes ungehört geblieben, erklärte ein Anti-Terror-Beauftragter der US-Regierung.

      "Sie glichen einem dumpfen Geräusch, das niemanden interessierte."
      Avatar
      schrieb am 20.03.02 23:22:44
      !
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      Avatar
      schrieb am 20.03.02 23:32:23
      Beitrag Nr. 20 ()
      Scholl Latour auf N- TV bei Maischberger ! ;) geil
      Avatar
      schrieb am 26.04.02 15:09:44
      Beitrag Nr. 21 ()
      Realität ?! Oder Giftnuss ?!

      AFGHANISTAN

      Rumsfeld rechnet mit baldiger Offensive der al-Qaida

      Noch halten sich zahlreiche al-Qaida-Kämpfer in den afghanischen Bergen versteckt. Nach dem harten Winter werden sie nun zu einer Frühjahrsoffensive ausholen. Davon geht zumindest US-Verteidigungsminister Donald Rumsfeld aus.

      Shannon - Er werde sich daher in Afghanistan vor allem über Sicherheitsthemen unterhalten, sagte Rumsfeld am Freitag auf dem Flug nach Zentralasien. Die Verbände der Taliban und al-Qaida seien nach den Niederlagen im Winter im Osten Afghanistans untergetaucht, sagte der Minister. "Mein Eindruck ist, dass al-Qaida und Taliban es zumindest vorerst vermeiden, sich in großen Gruppen zu sammeln. Ich schätze, wenn der Frühling kommt und das Wetter besser wird und wenn sie wieder Kommunikationswege finden, werden sie vermutlich erneut versuchen, die Übergangsregierung, andere Gegner im Lande sowie amerikanische und Koalitionstruppen anzugreifen."
      Rumsfeld äußerte sich auf dem Flug nach Kirgisien, der zum Tanken im irischen Shannon unterbrochen wurde. Der nördliche Nachbar Afghanistans ist die erste Station der viertägigen Reise Rumsfelds, von der bis Freitag nur bekannt war, dass sie ihn auch nach Afghanistan und Russland führen wird.

      Auf dem Flughafen Manas nahe der kirgisischen Hauptstadt Bischkek erwarteten ihn die US-Truppen und ihre Verbündeten in der Koalition gegen den internationalen Terrorismus. Am Samstag stehen Gespräche mit der kirgisischen Regierung auf dem Programm Rumsfelds.

      In Manas sind über 1900 Amerikaner, Australier, Franzosen, Dänen, Niederländer, Norweger, Spanier und Südkoreaner sowie je sechs Kampfbomber der USA und Frankreichs stationiert. Die Zahl der Soldaten soll auf 3500 anwachsen. Demnächst werden Einheiten aus Polen, der Türkei und Kanada zu der Koalitionsbrigade verlegt.

      Bei den US-Soldaten heißt der Flughafen "Ganci Air Base" (Luftstützpunkt Ganci), benannt nach dem Leiter der New Yorker Feuerwehr, Peter Ganci, der bei den Anschlägen des 11. September ums Leben kam. Für sie machen die USA den immer noch flüchtigen al-Qaida-Chef Osama Bin Laden verantwortlich, dem die Taliban- Regierung Unterschlupf und Stützpunkte für die al-Qaida gewährt hatte. Es ist Rumsfelds vierte Reise nach Zentralasien seit September. Im Oktober begann der Feldzug gegen die Islamisten, die im Dezember entmachtet wurden.

      In Kabul will er unter anderem mit dem Chef der Übergangsregierung, Hamid Karzai, und Verteidigungsminister Mohammed Fahim sprechen, aber auch mit Vertretern der internationalen Sicherheitstruppe Isaf. "Mein Aufenthalt in Afghanistan wird sich auf die Sicherheitslage konzentrieren", sagte Rumsfeld. Die Koalitionstruppen machten bei ihrer Suche nach versprengten Soldaten der Islamisten fast täglich neue Gefangene.

      Rumsfeld würdigte den Einsatz der ausländischen Verbündeten der über 6000 US-Soldaten in Afghanistan. Er hob hervor, dass US- und britische Soldaten bei der Neubildung der Streitkräfte und des Grenzschutzes sowie deutsche Soldaten bei der Schaffung einer afghanischen Polizei hülfen.

      Rumsfeld und seine Delegation lehnten es ab, über Details der Reiseroute zu sprechen. Bestätigt wurde nur, dass der Minister auf dem Heimflug am Montag in Moskau Station macht. Dort will er mit seinem russischen Kollegen Sergej Iwanow über Abrüstung sprechen und damit das Treffen des US-Präsidenten George W. Bush und des russischen Präsidenten Wladimir Putin Ende Mai vorbereiten. spiegel.de
      Avatar
      schrieb am 27.04.02 10:37:40
      Beitrag Nr. 22 ()
      BBC : Realität Britische und US special forces kämpfen in PAKISTAN ! Der Krieg weitet sich aus !

      Frühjahrsoffensive der Taliban / Al Qaida und Mudscha Heddin hat mit einem Paukenschlag begonnen !

      Rumsfield hatte gewarnt !

      BBC meldet bisher keine Opfer !

      Das wird ein heisser Sommer für die Truppen in Afghanistan !

      Wie pakistanische Quellen berichten erhalten die Gottes Krieger logistische Unterstützung durch die Pashtunen an der Pakistanisch Afghanischen Grenze !


      BBC Rumsfeld warns of al-Qaeda offensive


      British forces are backing the US in Afghanistan

      US Defence Secretary Donald Rumsfeld arrives in Afghanistan on Saturday when he is due to meet interim leader Hamid Karzai.
      America and its allies` main concern in the region is an increase in guerrilla activities by Osama bin Laden`s al-Qaeda network and the Taleban in the coming months, as winter snows melt.

      Mr Rumsfeld told journalists at the star were no casualties in the attack.


      Afghan and Allied soldiers keep the peace in Afghanistan`s capital, Kabul

      Mr Rumsfeld arrived at Bagram air base north of Kabul, where he was greeted by the commander of the coalition forces Major General Frank Hagenbeck, and Brigadier Roger Lane, the head of the British task force.

      The US defence secretary will later fly to Kabul to meet interim Afghan leader Hamid Karzai.

      A BBC correspondent in Kabul says the rocket attack shows that the security situation in Afghanistan is not completely under control.


      The Isaf spokesman said one rocket landed on one of the hard surfaces of the taxiway and broke up without exploding. He described it as a crude, improvised device. Security fears

      America and its allies` main concern in the region is an increase in guerrilla activities by Osama Bin Laden`s al-Qaeda network and the Taleban in the coming months, as winter snows melt.

      Mr Rumsfeld told journalists at the start of his four-day visit to the region: "My guess is as spring comes and the weather improves they will try to communicate with each other, they will try to attack the interim authority as well as US and coalition forces."

      It is Mr Rumsfeld`s second visit to the region since the 11 September terrorist attacks on the United States and comes amid speculation that US special forces have extended their operations into Pakistan.

      Border hideouts

      US, British and Afghan troops have continued to search caves and other al-Qaeda hide-outs in Afghanistan, gathering weapons, documents and other materials left behind when enemy forces fled the area.

      But there have also been reports of a new offensive by allied special forces - possibly backed up by British forces - against guerrillas hiding in Pakistan.


      Some special forces are believed to be operating in Pakistan

      Many of the leaders of al-Qaeda and Afghanistan`s former Taleban rulers are believed to be hiding in the rugged tribal north-west of Pakistan, able to travel between eastern Afghanistan and Pakistan through a mountainous border area impossible to seal off.
      :(
      The US and UK governments have refused to confirm whether their troops are fighting in Pakistan, but if true it means a whole new front has opened in the war against terrorism.
      :(
      Pakistan denial

      "We do not characterise what other countries are doing or what we are doing in other countries," Mr Rumsfeld said.

      But he did acknowledge that "agencies of the United States Government" were involved in the arrest last month in Pakistan of Abu Zubaydah, the senior lieutenant to Bin Laden.

      Officials in Islamabad said on Thursday that the two countries share intelligence, but they denied that Pakistani forces were operating under the guidance of US advisers.

      One official told the Associated Press news agency that Pakistan was reluctant to acknowledge contacts with the United States about joint military cooperation in tracking down terrorists out of concern for public opinion.

      Kommt der grosse Krieg ?!
      Avatar
      schrieb am 27.04.02 10:45:51
      Beitrag Nr. 23 ()
      Dawn ! Pakistans Präsident Musharaf ermahnt seinen Geheimdienst ISI s.o. Terroristen nicht mehr zu unterstützen !
      Musharraf tells ISI to stop backingmilitants: report


      By Our Correspondent

      NEW YORK, Jan 2: President Gen Pervez Musharraf has ordered the Inter Services Intelligence (ISI) to cut off backing for Islamic militant groups fighting in the disputed territory of Kashmir , the New York Times said quoting senior government officials.

      "The decision has been made to cut off support to all non-indigenous groups in Kashmir," Pakistan officials told the paper in Islamabad, adding that President Musharraf believed the policy change would cause a scaling-down of the freedom struggle, but will not be its end.

      The paper quoted the officials as saying that said Pakistan would continue to provide moral and political support to groups with local roots that are not part of the Islamic holy war that has links with Osama bin Laden`s al-Qaeda network.

      The officials told the paper that such groups, however, would not get military training and weapons and would also be required to purge all non-Kashmiri Muslims, including Arabs and Chechens, from their rank.

      The paper quoted the officials as saying that Musharraf felt that lowering the level of freedom movement was not too high a price to pay for protecting the country against attack by India, whose conventional forces far outnumber Pakistan`s.

      Gen Musharraf`s move comes at a critical moment in relations between India and Pakistan, when the two nuclear-armed nations have massed forces along their border and prepared for a possible war.

      The NYT said that the western diplomats who had been in contact with Gen Musharraf during the crisis, described the decision to end the Muslim militant groups` role in the Kashmir fighting as his boldest step yet to defuse tensions that had gripped the region in the aftermath of attack on the Indian parliament.

      Over the last 72 hours, the tensions had begun to ease slightly, with Prime Minister Atal Behari Vajpayee and other Indian leaders shifting from threats of war toward more modulated statements stressing their preference for a peaceful outcome, the paper said. But the diplomats noted that a succession of Pakistani leaders had found that ordering the intelligence agency to change course, especially when it involved Islamic militant groups, had not always succeeded, the paper said.

      The diplomats told the paper that the ISI, operating in the shadows, with few controls on its spending, had long been a rogue agency, capable of continuing support for groups that it had formally disavowed, as it did for at least a few weeks after Gen Musharraf ordered an end to support for the Taliban in September. Since then, Gen Musharraf had appointed a new ISI chief, but even he had acknowledged privately that getting complete control of the agency would take some time, the paper said.

      Still, the diplomats told the paper that they saw Gen Musharraf`s latest action as a turning point in the crisis, and said he appeared to have settled on the move after telephone calls that President Bush and Secretary of State Colin Powell made last week to Gen Musharraf and Mr Vajpayee in which Mr Bush urged both leaders to turn toward a negotiated end to the crisis.

      The diplomats said the American leaders` message to India had been that Gen Musharraf had started Pakistan on a "process" of curbing Islamic militancy that would meet India`s demand for an end to terrorist attacks by Pakistan-based groups. But India had also been told, the diplomats said, that the Pakistani leader needed time so as not to be seen to be "doing India`s bidding" under threat of war. Indian leaders, the diplomats said, had been reminded of the message Gen Musharraf had been spreading in Pakistan for many months, the paper said.

      "Although he has been careful not to offer concessions over Kashmir, a 50-year-old wound that arouses deep feelings in this nation of 140 million Muslims, he has been telling Pakistanis that the country has to rid itself of the scourge of Islamic militancy and its corollary, terrorism, if it is not to alienate foreign investors," the paper said.

      BBC meldet schwere Artellerie Gefechte in der Kashmir Region zwischen Indien und Pakistan !
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      schrieb am 30.09.02 09:36:01
      Beitrag Nr. 24 ()
      PAKTIKA (AZZAM): Around 18 American and 19 Afghan soldiers were killed, in different regions of Afghanistan, due to well planned and executed Mujahideen attacks. More than ten vehicles were also destroyed and one US commando was kidnapped in the various attacks.

      In the Paktika region of Zarmat, the Mujahideen assaulted a US military vehicle in the center of main shoping area. The vehicle was completely destroyed and around eight US soldiers were killed when the Mujahideen opened fire with RPGs. There were no losses to the Mujahideen, who managed to pull back safely after the attack.

      Also in Paktika, the Mujahideen ambushed a convoy of US and coalition vehicles and destroyed more than eight of them. The number of dead US and coalition troops in this attack is not known, due to the restrictions and complete closure of the area by the US military.

      In Kandahar, Mujahideen disguised as Gul Agha`s troops killed 12 US soldiers and then managed to escape before US reinforcements arrived. Also in Kandahar, one US commando who was just roaming around the shopping centre was kidnapped by the Mujahideen and taken to unknown destination.

      In Kabul, at least two US soldiers were killed when their vehicle struck a land mine laid by the Mujahideen on the highway connecting Logar and Gardez. Witnesses said that the vehicle was totally destroyed and although the exact number of dead US troops in this attack was not known, they said the remains of at least two soldiers were seen near the wreckage.

      In Hazrat Sultan, a city in Ghazni, Mujahideen fired rockets at a US military camp and confirmed reports indicate that there was extensive damage to the camp. In this attack an unknown number of US troops and around 12 Afghan soldiers were killed. Following this, in a lengthy encounter between the Mujahideen and Afghan soldiers, another seven Afghan soldiers were killed and
      several others were injured.

      355 days have passed since America launched its latest Crusade against Islam and its people. A number of Muslim prisoners were captured in this Crusade and taken to Guantanamo Bay in Cuba where their beards were forcibly shaved and they are being held in cages subject to Malaria, heatstroke and other tropical diseases. One of these prisoners is Abu Raihanah Al-Bangladeshi from Bangladesh.



      Taliban Supreme Commander and Ruler Mullah Omar’s spokesman Syed Mohammad Tayab Agha said that they have completed plans to end the American influenced government in Afghanistan and are awaiting Mullah Mohammad Omar’s orders.

      He expressed these thoughts during a special interview to Sana News, conducted recently at an unknown location. Syed Agha said that they gave up Kandahar along with several other cities as a deliberate strategy and that Taliban leaders took into confidence all tribal leaders. He said that Taliban suffered loss in the beginning however by the grace of Allah they are now better organized and in a better position than before.

      Syed Mohammad Agha said that apart from Kabul they have total internal control of 80% of the region. He went on to say that a delegation of Taliban leaders visited all areas of Afghanistan where they met Afghanistan’s tribal leaders and informed them of Taliban’s future plans. All the elders and leaders of the tribes welcomed this delegation and ensured them of their unconditional support.

      In an answer to a question Syed Mohammad Agha said that a proper coalition has not been formed between Taliban and Hizb-e-Islami and that they are attacking American force bases independently from time to time. He also made clear that Mullah Mohammad Omer did not leave Afghanistan during the American attack but changed his location from time to time and even now eight hundred Taliban members are assigned to protect Mullah Omer. Agha said he met Mullah Omar about a month ago and that Omar is always in touch with Taliban commanders even though his location changes from time to time.

      Agha went on to say that they last met Osama during the American attack until he left for Kandahar however Osama is always in complete contact with Mullah Omer. He said several of Osama’s aids are still with them and they are in contact with several others. He also said neither Osama nor the Arab Mujahideen did not harm Afghanistan and always helped the Afghan nation in general and the Taliban in particular.

      «Where were Hamid Karzai and Gul Agha while attacking Russia when Osama was fighting against Russia?» asked Agha. «We say that America did not want to capture Osama rather take control of Afghanistan. It has only fulfilled its dream for the time but be it known that like Russia, America will face destruction in Afghanistan». and went on to say that «we will hang the agents after coming to power again».


      Oktober 2002 die Guerillia Offensive der Mudjahideen beginnt !
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      schrieb am 01.10.02 13:30:28
      Beitrag Nr. 25 ()
      @ m-b-s

      wo hast du den Textauszug aus deinem ersten Posting her?
      "als agent in saigon"
      würde gerne das komplette dossier lesen.

      hast du noch die url?

      danke!

      Tom
      Avatar
      schrieb am 08.10.02 10:41:34
      !
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      Avatar
      schrieb am 13.10.02 20:13:51
      Beitrag Nr. 27 ()
      Realität !

      INTERVIEW MIT PAKISTANS WAHLGEWINNER QAZI

      "Wir haben hier eine Revolution!"

      Fast die Hälfte der Stimmen konnte das Islamistenbündnis MMA bei der Wahl in Pakistan für sich verbuchen. Im Interview mit SPIEGEL ONLINE spricht der Führer der Jamiat-ulema-Islami (Gesellschaft islamischer Gelehrter), Hussain Ahmed Qazi, über die Gründe des Wahlerfolgs und seine politischen Ziele für das Land.


      REUTERS

      Hussain Ahmad Qazi ist der klare Gewinner der Wahl in Pakistan, der Führer der Partei Jamiat-ulema-Islami (JI) gewann mit dem von ihm geleiteten Bündnis aller islamistischen Parteien (MMA) fast die Häfte der Stimmen. Mit dieser Macht kann Qazi der Partei des bisherigen Militär-Präsidenten Pervez Musharraf für eine mögliche Regierungsbildung mehr als nur Bedingungen stellen


      SPIEGEL ONLINE: Herr Qazi, Ihre islamistische Bewegung hat bei den Wahlen dramatische Gewinne verzeichnen können. Fast die Hälfte aller Stimmen fiel auf Sie. Was sind Ihre politischen Ziele?
      Hussain Ahmad Qazi: Pakistan ist von Beginn an auf der islamischen Ideologie gegründet worden. Wir wollen nun, dass das Parlament seine Arbeit gemäß islamischen Regeln macht. Wir wollen eine Scharia-Gesetzgebung für dieses Land, aber natürlich sollen Menschenrechte dabei respektiert werden. Die Scharia bedeutet den Schutz der Würde des Menschen - nicht nur, wie im Westen oft missverstanden, das Abhacken von Händen oder das Steinigen von Frauen.

      SPIEGEL ONLINE: Wie erklären Sie sich die neue Beliebtheit Ihrer Bewegung im pakistanischen Volk?

      Qazi: Das Wahlergebnis kommt einer Revolution gleich. Viele haben die korrupten weltlichen Volksparteien satt. Gerade die Menschen in den Regionen an der afghanischen Grenze sind traditionell sehr religiös. Bei uns Paschtunen sind die Mullahs immer schon die Führer gewesen. Natürlich spielt auch die Solidarität mit unseren afghanischen Brüdern eine Rolle.

      SPIEGEL ONLINE: Das Wahlergebnis ist also auch ein Protest gegen Präsident Pervez Musharrafs Bündnis mit den USA gegen die bis dahin von Pakistan unterstützten Taliban?

      Qazi: Ja. Das Bündnis mit US-Präsident George W. Bush ist Musharraf aus Angst eingegangen, nach extremem Druck aus Washington. Wir haben dagegen protestiert, dafür hat mich die Regierung vier Monate ins Gefängnis geworfen. Musharrafs pro-amerikanische Politik war und ist nicht in Pakistans nationalem Interesse. Die Bürger Pakistans sind nun mit den Folgen konfrontiert: Terroristen nehmen Rache an Pakistan, und Anschläge erschüttern das Land.


      AP

      Gebannt verfolgten die Anhänger Qazis in Nowshera bei bei Peschawar den Ausgang der Wahlen


      SPIEGEL ONLINE: Haben Sie deshalb einen extrem anti-amerikanischen Wahlkampf geführt?

      Qazi: Anti-amerikanische Ressentiments werden täglich stärker in Pakistan. Nicht ohne Grund. Die Amerikaner haben nach dem 11. September unschuldige Zivilisten in Afghanistan getötet. Sie haben den Frieden in dem Land gestört. Es gibt keine Beweise, dass die Taliban irgendetwas mit den Anschlägen des 11. Septembers zu tun hatten. Amerika hat sich ohne Rücksicht auf internationales Recht als Staatsanwalt und Henker verhalten.

      SPIEGEL ONLINE: Haben sich die Amerikaner nicht vielmehr nach einem Angriff auf ihr Land verteidigt?

      Qazi: Nein. Die USA machen nichts anderes als einen Feldzug gegen den Islam, gegen Muslime, in unserer Region. Sie wollen uns ihre Werte aufzwingen. Die Beispiele Israel und Irak zeigen doch ihre hegemonistische Politik. Als wir in den vierziger Jahren für die Unabhängigkeit von Großbritannien kämpften, blickten wir nach Amerika als Bastion der Freiheit. Heute verhalten sich die USA wie die schlimmsten Kolonialisten, nur mit ausgefeilteren Methoden. Aber wir werden keine amerikanischen Militärbasen in unserem Land hinnehmen.

      SPIEGEL ONLINE: Sie werden also in Pakistan ein Taliban-Regime errichten?


      AP

      Jubel nach dem Wahlsieg: Hussein Ahmed Qazi vor seinen Getreuen am Freitag in Peschawar


      Qazi: Nein, wir haben eine lange demokratische Tradition. Wir hatten immer Vorbehalte gegen die Politik der Taliban. Ihre feindselige Haltung etwa gegen das Fernsehen oder gegenüber Frauen teilten wir nicht. Aber wir haben die Taliban natürlich unterstützt, denn sie waren gerechte und ehrliche Menschen, die Frieden nach Afghanistan gebracht haben.

      SPIEGEL ONLINE: Amerikanische Spezialeinheiten suchen gerade in den pakistanischen Grenzregionen verstärkt nach ehemaligen Taliban und Kämpfern der al-Qaida. Stimmen die Vorwürfe, dass Anhänger Ihrer Bewegung die Gesuchten bei sich verstecken?

      Qazi: Nein, das glaube ich nicht. Ich bin nicht einmal sicher, ob es die so genannte al-Qaida überhaupt gibt. Die Amerikaner haben ja auch Osama Bin Laden lange unterstützt, bevor er sich gegen ihren Kolonialismus wandte.

      Das Gespräch führte Lutz C. Kleveman in Peshawar
      Avatar
      schrieb am 13.10.02 20:17:37
      Beitrag Nr. 28 ()
      Ich fürchte Indien wird jetzt seine Geduld verlieren.
      Avatar
      schrieb am 13.10.02 20:22:49
      Beitrag Nr. 29 ()
      Die Blindheit der USA über das Gemetzel an den Moslems
      in Palästina, sind die eigentlichen Ursachen
      der Wahlerfolge der Islambrüder.
      Avatar
      schrieb am 17.10.02 15:59:19
      !
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      Avatar
      schrieb am 19.10.02 18:54:10
      Beitrag Nr. 31 ()
      U.S. jets bomb Waziristan Agency


      After missile attacks on the US camp in the Urgoon area of Afghanistan, the US bombers retaliated to target Pakistani tribal areas of Damasar and Lowar Mandi in North Waziristan Agency.

      Reliable sources told The News that on Wednesday night, unknown assailants targeted the US air base of Urgoon with five missiles, which caused huge losses to US troops present in the camp. According to tribal and official sources, after the missile attacks on the US camp at 2 am, two US helicopters arrived the area and taken the injured and alleged slain troops to some unknown place. However, it was not confirmed that how many troops were died and injured in the missile attack.

      Later, US fighter planes B-52 were seen while heavily bombarding the area bordering Damasar situated at distance of 45 kilometres from Miran Shah, headquarters, North Waziristan Agency.

      The area, occupied by paramilitary troops, known as Tuchi Scouts while for the first time in the half century old history of the country, Pakistan`s regular army has also been deployed there recently after the Bush administration asked its ally to do so.

      Instead of targeting their desired areas in Afghanistan, the US B-52 planes targeted Pakistan`s Damasar and Lowara Mandi areas with five missiles. According to official sources in Miran Shah, these attacks on Pakistan`s tribal areas, have sent a wave of shock among the already charged tribesmen against US and its allies engaged in their so called war against terrorism in Afghanistan.

      Official sources also told The News that Major Izhar Ahmad Bajwa of Pakistan Army has collected devices, which were dropped by the US fighter planes in night. Bajwa was reported to have visited the affected area and met people.

      However, no loss of life was reported due to these missile attacks as four missile were said to have fell on the area at the distance of 100 meters of Tuchi Scouts camp while the remaining two were fell about 800 meters of the camp.

      Despite several attempts by this scribe, none of the officials of political administration North Waziristan Agency were available for their official version.


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      Islamabad oder Saigon : Parallelen ?!