Neuer Markt oder DAX ? - Wer ist Schrott und wer ist TOP ? - 500 Beiträge pro Seite

[Tobiass]

Der Neue Markt, die letzten Jahre ein Phänomen und die Lizenz zum Gelddrucken. Egal wer am Neuen Markt welches Papier wann und wo zu welchem Kurs empfohlen hat (vom Kursziel ganz zu schweigen), es ging nur in eine Richtung und zwar nicht nur um ein paar mickrige Prozent. Nein, zweistellig mußte es schon sein. Wenn ein Herr Prior oder ein sonstiger von den Anlegern hoch stilisierter Guru in der 3Sat-Börse oder im eigenen Börsenbriefchen seine Empfehlung aussprach, dann war in den teilweise sehr marktengen Papieren eine Verdopplung schon drin. Das Herr Prior aber im Verdacht eines "front runners" steht und auch die Staatsanwaltschaft Frankfurt diese Meinung teilt, daß evtl. also ein gewisser Eigennutzen hier besteht, das wollte und will niemand sehen. Wozu auch ? Die Hauptsache es gibt einen Marktschreier, der die angebotene Ware verjubelt. Wichtig ist natürlich, daß man als erster dabei ist, um von den Nachzüglern zu profitieren. Denn fundamental wissen wir doch gar nicht, ob die Kurse noch gerechtfertigt sind. Da verlassen wir uns mal auf die beschriebenen Aussichten der Börsengurus. Wenn gesagt wird, daß sich die Umsätze innerhalb von drei Monten verdreifachen werden, wird das schon so sein. Ach ja, die fundamentalen Daten? Was zählen fundamentale Daten ? Schauen wir uns doch einmal die NASDAQ an. Wahnsinn, der Kursaufschwung wird von nur wenigen Werten getragen, die überproporional gestiegen sind, während die Masse der Werte teilweise unter ihrem Vorjahresniveau notiert. Interessant hierbei: Die traditionellen Unternehmen, die bereits Gewinne abwerfen, gehören zu den Werten, die unter dem Vorjahresniveau notieren. Die Unternehmen, die zur Zeit Verluste ohne Ende abwerfen erreichen einen Höchststand nach dem anderen. Fragwürdig, aber egal. Wir verhalten uns gemäß dem Motto der Olympischen Spiele: Dabei sein ist alles und gutgehen wird es auch noch.
Wo werden denn Unternehmen noch nach althergebrachten Methoden bewertet. Es ist der DAX. Hier ist das KGV noch im Lot und Unternehmen, die Verluste verzeichnen, sind nicht die TOP-Performer. Natürlich haben wir auch hier Kursrisiken, doch dürften diese begrenzt sein, weil fundamentale Daten ein zu starkes Absinken verhindern. Und wer sagt denn, daß wir hier keine TOP-Gewinne einstreichen können, die mit dem Neuen Markt ohne weiteres mithalten. 187% im letzten Monat im DAX, daß läßt sich doch zeigen. Und das alles auf Basis von Werten, die noch angemessen bewertet werden. Schaut rein in http://www.indicator-trading.de.

Der Indy-Trader

[walrus]

So so,

fundamentale Bewertung soll im Dax noch im Lot sein!?
Mannesmann hat ein KGV von ca. 190, die DT und SAP von > 100. 6 Unternehmen bilden 50 % der Indexgewichtung.

Siemens hat sich verdoppelt, eigentlich nur auf Grund der Absichtserklärung, dass sie in Zukunft mehr Gewicht auf Shareholdervalue legen wollen. Wo ist da der Unterschied zur Phantasie der I-nets?

Mit Verlaub: die Hightechs im DAX sind genauso teuer wie die der NAS und teils wesentlich teuerer als die des NM. Und Banken und Chemie und Automobilbau: wo bitte ist da das Wachstum? Die kann man kaum mit dem Rest vergleichen.

Die fundamentale Bewertung der DAX-Titel ist nichts als Legende.

Ciao, walrus