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    Analyse 4MBO - billiger als Kohle-Aktien - 500 Beiträge pro Seite

    eröffnet am 17.09.01 22:06:49 von
    neuester Beitrag 24.10.01 12:28:23 von
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      schrieb am 17.09.01 22:06:49
      Beitrag Nr. 1 ()
      Von 36 Euro auf 6 Euro in nur einem Jahr. Die Börse erwartet das Schlimmste. Ein Blick in die Bilanz liefert aber nur den Grund für einen kleinen Teil der Kursverluste.

      4MBO befindet sich als Marketing-Dienstleister im größten Wachstumsmarkt, den die Konsum-Branche zu bieten hat. Das Unternehmen vertreibt PCs, Telefone, Digitalkameras und Gesundheits-Technik über Discounter wie Promarkt, Lidl oder Plus.

      Aktuell beträgt die Marktkapitalisierung 36,3 Millionen Euro. Gegenüber Banken bestehen Verbindlichkeiten von 19,5 Millionen Euro. Die liquiden Mittel betragen 2,9 Millionen Euro. (Alle Angaben sind aus der Halbjahresbilanz.) Daraus resultiert ein Unternehmenswert von 52,9 Millionen Euro (36,3+19,5-2,9).

      Für das laufende Jahr sind Umsätze von 325 Millionen Euro geplant. Das Verhältnis von Unternehmenswert zu Umsatz für das laufende Geschäftsjahr beträgt damit 0,16 (52,9/325). Ein solcher Wert deutet normaler Weise auf ein schrumpfendes Geschäft hin, welches langfristig nicht die Kapitalkosten decken kann. Eine solche Bewertung ist in der Regel nur in Branchen wie Stahl oder Kohlebergbau zu finden. An diesem Verhältnis ändert sich auch dann nicht viel, wenn die erwarteten Umsätze um mehrere Millionen verfehlt werden sollten.


      Die Börse preist im Moment negative EBIT-Margen über die kommenden Jahre ein. Im ersten Halbjahr 2001 betrug die operative Marge minus 1,03 Prozent. Dieses Ergebnis lag deutlich unter den noch zu Beginn des Jahres erwarteten Zahlen. Grund für das schlechte Ergebnis ist der schwache PC-Markt. Der Umsatz von lediglich 101,45 Millionen Euro zum Halbjahr (31 Prozent vom geplanten Jahresumsatz) lag ebenfalls leicht unter den ursprünglichen Erwartungen.

      Die gemeldeten Zahlen müssen allerdings vor dem Hintergrund der Branchen-Zyklik gesehen werden. Maßgeblich durch das Weihnachstgeschäft beeinflusst werden etwa zwei Drittel der Erlöse im zweiten Halbjahr erzielt. Durch höhere Fixkostendegression verbessern sich automatisch die Margen. Im Gesamtjahr ist ein positiver Gewinn pro Aktie sehr wahrscheinlich.

      Die DG-Bank schätzt noch im September (vor den US-Terror-Anschlägen) einen Gewinn pro Aktie von 1,05 Euro, was einem laufenden KGV von sechs entsprechen würde. Für 2002 sieht die DG-Bank pro Aktie einen Ertrag von 2,10 Euro. In den kommenden Wochen ist mit einer weiteren Revidirung der Zahlen um zehn bis 20 Prozent nach unten zu rechnen. Selbst bei einer Halbierung der Gewinne steht die Aktie aber noch mit einem KGV von sechs für 2002 da.

      In der Bilanz lassen sich kaum Anhaltspunkte für die derzeitige niedrige Bewertung finden. Der Cash-Flow war zum Halbjahr mit 2,7 Millionen Euro positive, die Eigenkapitalquote betrug 67 Prozent, die Rohmarge betrug elf Prozent nach 11,9 Prozent im Vorjahr. Das Management plant soweit bekannt keine der knapp 500.000 gehaltenen Aktien abzugeben

      Ansatzpunkt für den schwachen Aktienkurs sind daher die Zukunftsaussichten. Nachdem der PC-Markt zum ersten mal in der Geschichte geschrumpft ist, erwarten viele Analysten ein Abrutschen der bereits dünnen Margen in den negativen Bereich. Das trifft vor allem kleinere Anbieter wie 4MBO.

      Die Gefahr wird allerdings durch zwei Faktoren relativiert. Einerseits ist 4MBO aus der risikoreichen PC-Montage weitgehend ausgestiegen, so dass wesentliche Preisrisiken entfallen. Andererseits wird 4MBO im Oktober exklusiv für einen Monat PCs mit dem neuen nForce Chipsatz von NVIDIA auf den Markt bringen. Die für die X-Box von Microsoft entwickelte Technologie vereint wesentliche Bausteine wie Graphik und Sound-Karte. Dadurch wird die Flexibilität bei der Aufrüstung von PCs zwar deutlich eingeschränkt, die Leistung aber enorm verbessert. Zudem wird die Installation von Software durch einheitliche Treiber wesentlich erleichtert. Laut verschiedenen Fach-Magazinen (z.B. Chip, Computer Bild) dürfte der neue 4MBO-Rechner ein Erfolg werden.

      4MBO erzielte zum Halbjahr 52,2 Prozent der Umsätze mit PCs. Die anderen Bereiche, allen voran die Fototechnik (Jenoptik Digital-Kameras), stehen derzeit besser als die PC-Sparte da und erwirtschaften ein positives EBIT, wobei allerdings die zweitgrößte Sparte Telekommunikation (Umsatzanteil 27,3 Prozent) ebenfalls schlechter als erwartet abschnitt. In den kommenden Jahren dürfte der Anteil des PC-Bereichs sukzessive zurück gehen. 4MBO selbst erwartet stabile operative Margen von über 12 Prozent.

      Fazit:
      An der Börse wird 4MBO derzeit als in Schwierigkeiten geratener PC-Anbieter gepreiced. Die Befürchtung negativer Margen in 2001 und eventuell auch 2002 ist berechtigt, wenn auch nach derzeitigem Stand die Wahrscheinlichkeit höherer Verluste gering ist. Keine Beachtung scheinen dagegen die nicht-PC-Aktivitäten zu finden. Hier wird 4MBO fast mit Sicherheit Gewinne erwirtschaften. Analysten rechnen insgesamt mit einem deutlich positiven Ergebnis, wogegen der aktuelle Kurs von einem größeren Verlust ausgeht. Auch das starke Wachstum von voraussichtliche jährlich durchschnittlich 20-30 Prozent über die kommenden drei Jahre findet in der aktuellen Börsenbewertung kaum Beachtung.

      Für Anleger bedeutet dies, dass mit 4MBO ein ungemein gutes Chancen-Risiko-Verhältnis erreicht werden kann. Der Aktienkurs spiegelt ein – durchaus denkbares, aber sehr unwahrscheinliches – negativ-Szenario wieder. Das Potenzial nach unten scheint ausgeschöpft (,wobei man mit solchen Aussagen in der momentanen Markt-Verfassung natürlich Vorsichtig sein sollte). Die Chancen auf der anderen Seite sind enorm. Bereits mit den anstehenden Quartalszahlen sollten deutlich bessere Kurse drin sein. Sollte sich dann noch ein gutes Weihnachstgeschäft abzeichnen, so sind noch bis Jahresende klar zweistellige Kurse im Bereich des Möglichen.

      - fdMaster

      Quellen: Geschäftsbericht, PC-Magazine, Analyse DG-Bank

      Die Meinung ist auch bei dooyoo.de zu finden
      Avatar
      schrieb am 17.09.01 22:17:01
      Beitrag Nr. 2 ()
      Die werden sich nochmal halbieren.Guck Dir Transtec und Maxdata zum Beispiel an.KUV 0,05.Bei 0,1 dachte ich auch es geht nicht mehr runter.
      Avatar
      schrieb am 17.09.01 23:15:19
      Beitrag Nr. 3 ()
      Hallo lieber fdMaster,

      Unternehmenswert=Marktkapitalisierung+Verbindlichkeiten-liquide Mittel? :confused: Interessanter Denkansatz, leider mehr Ansatz als Denk :laugh: Fehlinvestment nicht ausgeschlossen.
      Avatar
      schrieb am 18.09.01 10:12:27
      Beitrag Nr. 4 ()
      Hallo Realistin,

      das mit dem UNternehmenswert stimmt. Schau doch mal in die Literatur.

      Du kannst es dir so vorstellen: Das Unternehmen ist so viel Wert, wie alle erwachsenden Ansprüche. D.h. so viel wie die Aktien und (Bank-)Schulden zusammen. Bargeld musst du abziehen, da es direkt mit den Schulden verrechnet werden kann.

      An Ariminios:

      Hast recht. Aber: Maxdata verzeichnet sinkende Umsätze, macht wohl im Gesamtjahr Verluste und verkauft zu 100 Prozent PCs und Monitore.
      Avatar
      schrieb am 27.09.01 21:47:15
      Beitrag Nr. 5 ()
      36.000 Stück Umsatz heute. Weiß einer etwas neues?

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      Avatar
      schrieb am 15.10.01 16:09:38
      Beitrag Nr. 6 ()
      http://www.plus.de/aktion/nonfood2/index.html

      4MBO Computer bei Plus ab 25.Oktober. Mit dem Nvidia NForce Grafikchip.
      Koennte dem schmollenden Kurs vielleicht mal wieder ein bischen helfen...
      MfG,
      yok
      Avatar
      schrieb am 19.10.01 06:33:00
      Beitrag Nr. 7 ()
      25.10 PC bei Plus. Der Rechner ist allen anderen dieser Preisklasse voraus. Schaun mer mal ob er ohne Probleme läuft. Wenn ja, dürfte das den Umsatz mächtig ankurbeln.

      Weiss jemand ob die Plus Filialen bundesweit flächendeckend vorhanden sind?
      Avatar
      schrieb am 19.10.01 13:20:01
      Beitrag Nr. 8 ()
      Hallo Leute !

      Ich komme auf 67 Mio. € Nettovermögen das sind ca. 11,1 € pro Aktie (!)(übrigens, bei Verbindlichkeiten muss mann den Zins für die Insolvenz-Zeit mit berechnen)

      Die Marktkap. liegt im Moment bei ca. 50 Mio. € und der PLUS PC hat in allen Zeitschriften sehr gute Chancen zugebilligt bekommen.

      Bei Nvidia geht man davon aus, das der Konsument die Grafik/Sound Verquickung und damit die mangelnde Flexibilität im Aus und Umbau seines PC´s hinnehmen wird. Dafür zahlt er ERHEBLICH weniger Geld, als wenn er sich einzeln eine Soundblaster-Karte kauft dann eine Geforce 3 und vielleicht noch zusätzlich Grafikspeicher, etc. etc.

      Ich stimme diesem Denkansatz zu, die Leute die bei Plus einen PC mit Vollservice und 2 Jahren Garantie kaufen und noch den billigen Tintendrucker dazukaufen haben sowieso kein interesse an weiterer Rumschrauberei...

      Die Kids die diese Kiste kaufen wollen nur hauptsächlich spielen und dafür ist das genau das richtige. Schliesslich kann man den Eltern einen PC besser erklären als die XBOX.

      Die Zahlen zum Gesamtjahr 2001 werden sicher gut und die Q1 Zahlen in 2002 werden sehr gut. Schliesslich hat man dann entgültig keine teure Montage mehr und den Erfolg des eForce PC´s im Rücken...

      Achso, ein Risiko gibt es noch:

      WINDOWS XP ! Wenn das Ding so läuft wie alle anderen Windows Einführungen, dann gute Nacht...

      Euer

      Henry III
      Avatar
      schrieb am 24.10.01 12:28:23
      Beitrag Nr. 9 ()
      Ich war heute bei uns im lokalen Plus. Die haben gesagt von sechs angelieferten Rechnern wären schon vier verkauft. Für einen Provinzladen echt gut. Ich hoffe 4MBO schafft damit die ursprüngliche Planung zu erreichen.

      - fd


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