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    Der Kampf gegen den Terror, m.T. - 500 Beiträge pro Seite

    eröffnet am 18.09.01 19:09:53 von
    neuester Beitrag 18.09.01 19:30:28 von
    Beiträge: 2
    ID: 474.365
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      schrieb am 18.09.01 19:09:53
      Beitrag Nr. 1 ()
      Der Kampf gegen den Terror!

      Alle Risiken liegen jetzt in der amerikanischen Strategie des Kampfes gegen den Terror. Das gilt sowohl politisch wie ökonomisch und berührt auch die Währungen. Die Nachrichten konzentrieren sich zurzeit auf den Punkt 1, aber die wirtschaftlichen Konsequenzen, die daraus abgeleitet werden, sind sehr schwammig. Das erinnert fast an die Zeit der ersten Ölkrise ebenso wie diejenige im Vorfeld des Golfkrieges. Es lohnt sich, darauf noch einmal zurückzublicken, was ich hier allerdings nicht tun werde.

      Denn:

      Die übereinstimmende Neutralität im arabischen Lager ist besorgniserregend. Die Erklärungen der Abscheu aus dem Munde einiger arabischer Politiker nehme ich ja hin, aber sie sind durchaus zweideutig. Der Hinweis, dass es sich um absolute Minderheiten handelt, ist richtig, aber die Sympathie, die diese Aktivitäten finden, ist erstaunlich gross. Das ist ernst zu nehmen.

      Ferner:

      Die Achillesferse sind die zwei Eckpfeiler der westlichen Ölpolitik im dortigen Gebiet, Saudi-Arabien und Kuwait. Sie geben sich bis zur Stunde eindeutig westlich bzw. kooperativ, aber das wird zunehmend im gesamten arabischen Lager, gleich welcher Art, nicht nur argwöhnisch, sondern sehr kritisch bis aggressiv verfolgt.

      Infolgedessen:

      Jeder amerikanische Gegenschlag riskiert dieses äusserst fragile Gleichgewicht, welches jederzeit umkippen kann. Schon ein innerer Aufstand in einem dieser beiden Länder, vor allem Arabien, würde jede Vergeltungsstrategie empfindlich tangieren, sehr wahrscheinlich konterkarieren und damit zu einer Konfrontation führen, die da heisst: Islam gegen die westliche Zivilisation. Diese Formulierung klingt im ersten Moment sehr anspruchsvoll und theoretisch, hat aber einen äusserst empfindlichen Angelpunkt, den Ölpreis. Der Ölpreis ist der Seismograph dieser Konstellation. Er wird zeigen, wohin die Strömungen gehen. Selbst wenn die „westlichen" Araber ihn auch stabil halten wollen, ist dies doch eine Frage des Kräfteverhältnisses im Markt. Ich empfehle jedenfalls, den Ölpreis unter diesem Gesichtspunkt besonders zu beachten. Das ist keine Sache von wenigen Wochen.

      Hinzu kommt:

      Das politisch heikelste Thema heisst Israel. Der Hass auf Amerika begründet sich zu wohl 60 % auf die Solidarität der Amerikaner mit Israel. „Ohne USA gäbe es kein Israel mehr", lautet die gängige Formel. Israel aufzugeben, ist unmöglich. Auf Distanz zu gehen, ungewöhnlich schwierig, wenn nicht ebenfalls unmöglich. Damit verschärft sich das Thema Israel/Palästina in besonderer Weise in jeder Form der amerikanischen Strategie, wie sie demnächst zu formulieren sein wird.

      Im Resümee:

      In der amerikanischen Haltung der nächsten Wochen sind mehr oder weniger alle Antworten zu den dargelegten Aspekten enthalten. Es wird sehr sorgfältiger Prüfungen bedürfen, nicht nur betreffend der Art und Weise der amerikanischen Schritte, sondern deren Folgen. Darin steckt weit mehr als nur die Beachtung der militärischen Übungen.
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      schrieb am 18.09.01 19:30:28
      Beitrag Nr. 2 ()
      Sollen doch die USA dazubeitragen den Extremisten den Wind aus dem Segel zu nehmen. Bomben ist einfach, man sieht ja dass es den Israelis nichts gebracht. Das Unverschämte dabei ist jetzt, dass Länder wie Russland jetzt behaupten können sie seien von Terrorismus bedroht. Scheinheilgkeit pur nennt man das. Und in der Arabischen Welt wird auch unterschieden zwischen Superreichen Kuwaitis, Saudis und den Habenichtsen. Die Extremisten werden uns so schnell nicht ausgehen.


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