Friedensforscher Galtung:Mit Massenmördern versöhnen ist OK !!! - 500 Beiträge pro Seite
eröffnet am 19.09.01 17:50:57 von
neuester Beitrag 24.09.01 09:52:19 von
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F R I E D E N S F O R S C H E R G A L T U N G
"Wenn man Bin Laden tötet, entstehen zehn
neue"
J. Galtung: Hält Anschlag in N.Y. für Selbstverteidigung, die
der Koran erlaubt
Mit den USA geht der Osloer Friedensforscher und Träger des
alternativen Friedensnobelpreises Johan Galtung im
SPIEGEL-ONLINE-Interview hart ins Gericht. Er sieht die
Anschläge auf das World Trade Center und das Pentagon als
Vergeltungsschläge für eine expansionistische Wirtschafts-
und Militärpolitik.
SPIEGEL ONLINE: Herr Galtung,
angesichts der amerikanischen
Kriegseuphorie warnen Sie vor
unüberlegten Vergeltungsschlägen.
Was ist die angemessene Reaktion auf
die Anschläge in den USA?
Johan Galtung: Fünf Dinge sind
nötig. Erstens: Denkpause. Zweitens:
Dialog. Drittens: Versuche, zu
verstehen, worum es geht. Viertens:
Versöhnung. Und fünftens: die
Konflikte lösen. Dieses Schema muss
punktuell angewandt werden bezüglich
Afghanistan, Irak, Palästina/Israel und
so weiter. Konkret schlage ich vor,
dass drei Leute wie zum Beispiel Jimmy
Carter, Nelson Mandela und Frederik Willem de Klerk mit den Parteien
reden, um die Spirale der Gewalt zu vermeiden.
SPIEGEL ONLINE: Meinen Sie islamistische Extremisten würden sich
wirklich mit solchen Persönlichkeiten treffen?
Galtung: Absolut. Ich habe einige Kontakte zu diesen Leuten
gehabt. Die Bedingung eines Dialogs ist jedoch, dass man ein
Minimum über den Islam weiß. Wenn man ihnen zum Beispiel erzählt,
das Wort "Dschihad" heiße "Heiliger Krieg", dann schütteln sie ganz
einfach den Kopf. Unter Dschihad versteht der gläubige Moslem ganz
allgemein die "Anstrengung für die Lehre". Es gibt zwar islamistische
Fundamentalisten, die die westliche
Fehlinterpretation des Worts Dschihad
übernommen haben. Aber das sind
Ausnahmen, und selbst diese Leute sind
ansprechbar. Es bedarf ein wenig
Anstrengung von unserer Seite, um zu
hören, was die Probleme der anderen
Seite sind.
SPIEGEL ONLINE: Die westliche
Diplomatie hat beim Kabuler
Taliban-Regime bisher nicht gefruchtet.
Galtung: Ich war im Februar Vermittler in Afghanistan und habe auch
mit Taliban-Leuten gesprochen. Viele Afghanen sind verbittert. Sie
sagen, sie haben fünf Millionen Menschen im Krieg gegen die
Sowjetunion 1979 bis 1989 verloren. Die Sowjetunion hat sich
zurückgezogen. Sie sehen sich als das Land, das die Welt vom Kalten
Krieg befreit hat - und niemand im Westen hat sich beim
afghanischen Volk dafür bedankt. Sie haben das Gefühl, dass es
überhaupt keine Empathie für sie gibt. Vielleicht fängt die Diplomatie
dort an.
Sprachästhet Galtung: Vermeidet Vokabeln wie "Terrorist"
SPIEGEL ONLINE: Es gibt doch einen Unterschied zwischen dem
afghanischen Volk, dem Taliban-Regime und extremistischen
Terroristen, die bereit sind, ihr Leben für ihre Ziele zu opfern und
Tausende mit in den Tod zu ziehen.
Galtung: Es gibt Unterschiede - ganz so wie in Palästina. Dort muss
es auch zu einem Dialog mit allen Parteien kommen, das schließt die
Extremisten mit ein. Man muss natürlich fragen, warum die Radikalen
einen Nährboden gefunden haben. Das hat auch mit unserer Politik zu
tun. Extremisten gibt es auch auf amerikanischer Seite, das haben
wir in Oklahoma gesehen. Ich vermeide die Vokabel "Terrorist" - auch
Extremisten haben Gründe für ihr Handeln.
"Sendungsbewusstsein auf beiden Seiten"
SPIEGEL ONLINE: Dennoch müssen die Täter und Hintermänner der
jüngsten Anschläge gefunden werden.
Galtung: Ich bin nicht hundertprozentig davon überzeugt, dass
Osama Bin Laden und die al-Qaida hinter den Anschlägen in Amerika
stecken. Es könnten mehrere Organisationen oder auch andere
Gruppierungen sein. Ich glaube zweitens, dass diese Angelegenheit
nicht mit einem Krieg zu lösen ist. Selbst wenn man Bin Laden tötete,
entstünden zehn neue Bin Ladens. Die Wut ist auf beiden Seiten zu
tief in den Massen verankert.
SPIEGEL ONLINE: Sehen Sie auch den häufig prognostizierten
"clash" der Kulturen?
Galtung: Der Titel von Huntingtons Buch
über den Zusammenstoß der Kulturen ist
ein Etikettenschwindel. Er schreibt über
den clash der Regionen. Es gibt
überhaupt keine zivilisatorische Analyse
darin. Hätte er diese geleistet, hätte er
auch die amerikanische Zivilisation
untersuchen müssen. Dort gibt es einen
christlichen Fundamentalismus. Präsident
Bush hat von "Kreuzzügen" geredet. Es
gibt also Sendungsbewusstsein auf
beiden Seiten. Der globale Konflikt ist ein
Klassenkonflikt zwischen armen und
reichen Ländern, armen und reichen
Menschen. Es ist kein Konflikt zwischen Zivilisationen.
SPIEGEL ONLINE: Wie begründen Sie Ihre These?
Galtung: Die Attentate in den USA lassen sich doch wie ein Text
lesen: Zwei Flugzeuge waren für das Handels-Amerika bestimmt. Ein
Flugzeug für das militärische Amerika und drei Autos, so lässt sich
deuten, für die Außenpolitik Amerikas. Wäre der Angriff gegen die
ganze amerikanische Zivilisation gerichtet gewesen, hätten die Täter
viele andere Möglichkeiten gehabt. Hätten sie sich gegen die
amerikanische Demokratie gewandt, hätten sie wohl den Kongress
angegriffen.
SPIEGEL ONLINE: Sie sehen die Angriffe als einen reinen
Vergeltungsschlag gegen die amerikanische Wirtschafts-, Außen- und
Militärpolitik?
Galtung: Ja, denn die USA haben seit dem Zweiten Weltkrieg
ähnliches Unheil über wenigstens 30 Länder gebracht. Ich denke nur
an die Bombardements in Guatemala, Panama, Libyen, Korea,
Vietnam, Somalia, Palästina, Libanon, Irak, Bosnien, Serbien und
Chile.
"Kissinger ist der Bin Laden Chiles"
Kissiner: Terrorist ohne Bart ??
SPIEGEL ONLINE: Henry Kissinger wurde
kürzlich wegen Beihilfe zum Mord an einem
chilenischen Allende-treuen General vor einem
Washingtoner Bundesgericht angeklagt.
Galtung: Kissinger ist der Bin Laden Chiles. Die
Vorwürfe gegen Bin Laden sind im Vergleich zu
den Anklagen gegen Kissinger ganz klein.
SPIEGEL ONLINE: Halten Sie diesen Vergleich
nicht für überzogen?
Galtung: Ich beziehe mich auf die
Anklageschrift von Christopher Hitchens, die im
"Harper`s Magazine" im Februar und März diesen
Jahres veröffentlicht wurde.
SPIEGEL ONLINE: Laut US-Präsident Bush gilt es jetzt, das Böse
weltweit auszulöschen.
Galtung: Leute haben für ihr Handeln immer Gründe. Die Angriffe auf
das World Trade Center und auf das Pentagon sind
Vergeltungsaktionen. An den Teufel und das Böse an sich glaube ich
nicht. Der Westen ist dabei, wieder einmal ein großes Feindbild
aufzubauen. Wir sind in einer großen Vergeltungskette gelandet.
SPIEGEL ONLINE: Was sollte der Westen stattdessen tun?
Galtung: Im Koran ist Gewalt zur
Selbstverteidigung erlaubt. Ansätze
für offensive Gewalt gibt es nicht.
Also muss man zu verstehen
versuchen, warum sich diese Leute
beleidigt fühlen. Ich bin ganz sicher,
dies hat auch ökonomische Ursachen.
Ein Keim der Motivation, das World
Trade Center zu treffen, liegt darin,
dass Handel für einen Moslem eine
Totalbeziehung ist, während westliche
Wirtschaftswissenschaftler in ihrem
Kosten-Nutzen-Denken die
Gewinnmaximierung lehren. Das ist vergleichbar mit der
Unvereinbarkeit von Liebe und Prostitution. Das gibt den Muslimen
das Gefühl, sich verteidigen zu müssen. Nur wenige werden aber
Gewalt benutzen.
SPIEGEL ONLINE: Sollten wir unsere Handelsbeziehungen neu
gestalten?
Galtung: Wir sollten uns ökonomisch ein wenig zurückziehen und
beim Handel vorsichtiger sein. Ich sage das nicht als
Globalisierungsgegner. Die Vernetzung der Welt wird fortschreiten,
aber man muss behutsamer vorgehen. Es könnte sein, dass westliche
Ökonomen durch ihre Lehre mehr Menschen demütigen und sogar
töten als die so genannten islamischen Fundamentalisten.
SPIEGEL ONLINE: Welche Parallelen sehen sie zwischen islamischen
Fundamentalisten und westlichen Wirtschaftlern?
Galtung: Auch Ökonomen sind
Fundamentalisten, wenn Sie unter
Fundamentalisten Menschen verstehen,
die monochromatisch denken, also einem
Text oder einer Lehre hörig sind. Und die
ihr ganzes Handeln von diesem schmalen
Spektrum ableiten. Der strukturelle
Fundamentalismus arbeitet langsam: In
den Andenstaaten, in Schwarz-Afrika und
Südasien sterben täglich 100.000
Menschen an Unterernährung.
"Wieder haben die Moslems gewonnen"
SPIEGEL ONLINE: Raten Sie der USA von einem militärischen Schlag
völlig ab?
Galtung: Wenn es wirklich bewiesen ist, wer hinter den Tätern
steckt, und der Weltsicherheitsrat zustimmt, bin ich für eine
punktuelle, von der Uno legitimierte Polizeiaktion. Die Angreifer auf
das World Trade Center und das Pentagon haben eine Unmenge
Zivilisten getötet. Wenn der Westen nun dasselbe macht, begibt er
sich auf dieselbe Ebene.
SPIEGEL ONLINE: Also umsichtig handeln, aber nicht nachsichtig
sein.
Galtung: Genau. Aber ich möchte die Beweise
sehen. Ich gehe davon aus, dass die Amerikaner
Beweise möglicherweise fabrizieren werden, oder
aber sie werden handeln und wie gewöhnlich die
Beweise nicht offen legen, um die angebliche
Quelle zu schützen.
SPIEGEL ONLINE: Was werden die Folgen eines
amerikanischen Angriffs auf islamische Staaten
sein?
Galtung: Vergeltung, Vergeltung, Vergeltung.
Die große Vergeltungskette. In der Geschichte
gab es erst dreimal Dschihad. Das erste Mal
gegen die Kreuzzüge von 1095 bis 1291. Der
Islam hat gewonnen. Das zweite Mal gegen Israel. Da steht es
unentschieden, und der Konflikt dauert an. Das dritte Mal in
Afghanistan gegen die sowjetische Invasion. Wieder haben die
Moslems gewonnen.
SPIEGEL ONLINE: Würde ein Angriff auf Afghanistan für den Westen
mit einem Desaster enden?
Galtung: Die Briten haben in der Mitte des 19. Jahrhunderts
versucht, Afghanistan anzugreifen. Ein einziger Mann hat damals
überlebt. Von einem Angriff würde ich abraten. Jeder Muslim ist im
Prinzip bereit, für die Lehre zu sterben, nicht für einen Extremisten
wie Bin Laden, aber für die Lehre. Und jetzt sieht es so aus, als
würde genau diese Lehre attackiert.
Bushs ausgemachte Dummheit
SPIEGEL ONLINE: Von wem?
Galtung: Was die amerikanischen Politiker jetzt
sagen, geht in diese Richtung. Bush hat das
Wort "Kreuzzug" benutzt. Das war eine
ausgemachte Dummheit.
SPIEGEL ONLINE: Sehen Sie kein kurzfristiges
Mittel, diese Terroristen zu stoppen?
Galtung: Punktuell gäbe es wie gesagt
vielleicht eine Möglichkeit - obwohl ich nicht
daran glaube. Es gibt viele terroristische
Gruppierungen, und deren Netzwerke sind nicht
leicht fassbar.
SPIEGEL ONLINE: Werden sich diese
Netzwerke auch in die westlichen
Gesellschaften hinein weiterspinnen? Indem sie
sich etwa mit den Globalisierungsgegnern von
Genua verbünden?
"Eine gigantische gewaltlose Bewegung"
Galtung: Es wäre möglich, dass sich
diese Netzwerke gegen das ökonomische
und militärische Amerika verknüpfen.
Wobei die Gewalttätigen in Genua nur
eine kleine Minderheit waren. Eine
militante westliche Oppositionsbewegung
gegen die amerikanische Politik sehe ich
noch nicht. Aber ich könnte mir eine
gigantische gewaltlose Bewegung
vorstellen. Im Klartext: Ich glaube, nach
der Ost-West-Friedensbewegung wird es
sehr bald zu einer
Nord-Süd-Friedensbewegung kommen.
SPIEGEL ONLINE: Wird sich diese Nord-Süd-Bewegung nur im
Norden abspielen oder auch im Süden?
Galtung: Auch im Süden. Lateinamerika wäre ein Anfangsland. Der
Gipfel in Pôrto Alegre in Brasilien etwa war sehr gewaltlos, deshalb
wurde darüber nicht berichtet. Ein starker Impuls könnte aus Indien
kommen, aber auch aus afrikanischen Staaten.
SPIEGEL ONLINE: Spiegel-Autor Henryk M. Broder spricht davon,
europäische Intellektuelle würden den islamischen Terrorismus
verharmlosen und wären geneigt, ihm mit einer gewissen Milde zu
begegnen. Messen wir Terror mit zweierlei Maß?
Galtung: Nein, ich messe Terror eben nicht mit zweierlei Maß. Ich bin
gegen Terrorismus und Staatsterrorismus. Die aktuelle Antwort darf
nur ein punktueller Schlag gegen die Täter und deren Drahtzieher
sein - wenn dies möglich ist. Damit wäre ich ja einverstanden.
"Joschka Fischer ist ein Nationalist"
SPIEGEL ONLINE: Bundeskanzler Schröder hat den Amerikanern
uneingeschränkte Solidarität zugesagt. Wie beurteilen Sie die Haltung
der deutschen Regierung?
Galtung: Kurt Biedenkopf hat etwas Interessantes gesagt: "Wir
sollten jetzt nachdenken. Wir haben Fehler gemacht." Davon könnten
sich die Rot-Grünen leiten lassen, statt nur auf Bündnistreue zu
setzen. Die Deutschen haben im Dritten Reich 18 Länder besetzt und
zwei Völker fast ganz ausgelöscht, die Juden und die Sinti und Roma.
Heute hat Deutschland gute Beziehungen
zu fast allen Ländern. Das hat die
Bundesrepublik meisterhaft geschafft. Die
deutsche Regierung sollte ihre
Versöhnungskompetenz in Washington
geltend machen.
SPIEGEL ONLINE: Sind Sie insbesondere
von den Grünen enttäuscht?
Galtung: Ich bin nicht enttäuscht, weil
ich nichts anderes erwartet habe. Petra
Kelly war eine sehr gute Freundin von
mir. Sie hat immer gesagt, bei den
Grünen gebe es zwei mächtige Flügel, nicht die Realos und die
Fundis, sondern die Pazifisten und die Nationalisten. Joschka Fischer
ist ein Nationalist. Deshalb ist er bei den Deutschen der beliebteste
Politiker, beliebter noch als Schröder. Er möchte in der EU das Sagen
haben, aber auch auf der Weltbühne mitspielen und bedient somit
das Gefühl des Wir-sind-wieder-wer.
Das Interview führte Alexander Schwabe
.........
So richtig es ist, nach den Ursachen des Terrorismus/Extremismus zu suchen,
das was der Träger des alternativen Friedensnobelpreises Johan Galtung da von sich gibt, ist hart das der Grenze der Körperverletzung.
Wer mit solchen Verbrechern inclusive der Taliban, einen Dialog führen und sich dann auch noch anschließend mit ihnen
"versöhnen" will, sollte überlegen, ob er nicht für den ersten Zynismusnobelpreises der geeignete Kanidat wäre.
Das er meint, die Moslems könnten sich, weil sie sich "beleidigt" fühlten, "selbstverteidigen", indem sie das WTC in die
Luft jagen, sagt ja alles über den sogenannten "Friedensforscher".Ist schon interessant.Ein Friedensforscher der Unfrieden
für legitim hält.Ne, ne, watt es uff die Welt nich allet so jiebt.
Nun ja.In dem folgenden Punkt stimme ich mit ihm voll überein.Auch Extremisten und Terroristen haben Gründe für ihr Handeln.
Auch Hitler hatte "Gründe" für sein Handeln. Genauso Stalin, Pol Pot, Milosewitsch, Pinochet, Idi Amin, Franco, Papa Dog, usw.
Irgendwie total menschlich, oder so, und wenn ich Herrn Galtung sein Gebiss mal ein wenig mechanisch auflockere, hat das ja auch irgendwie Gründe.
Obwohl ich nicht weiß, ob der Gutmensch Galtung diese so ohne weiteres anerkennen würde, aber ich fühle mich halt durch seine Äusserungen total
beleidigt und gedemütigt, also steht mir dann auch rein rechtmässig die Selbstverteidigung als Ausdrucksform zu.
Danach können wir ja an seinem Krankenbett, in der Intensivstation, ein Dialog führen und uns wieder versöhnen.Dürfte eigentlich kein Problem sein, bei einem Mann mit einem so
großen Herzen.
Das der Westen dabei ist, ein großes Feindbild aufzubauen, mag sein.Gut das wenigstens die islamischen Fanatiker keins haben.Diesbezüglich sind sie uns wenigstens da überlegen, gell??
MfG
"Wenn man Bin Laden tötet, entstehen zehn
neue"
J. Galtung: Hält Anschlag in N.Y. für Selbstverteidigung, die
der Koran erlaubt
Mit den USA geht der Osloer Friedensforscher und Träger des
alternativen Friedensnobelpreises Johan Galtung im
SPIEGEL-ONLINE-Interview hart ins Gericht. Er sieht die
Anschläge auf das World Trade Center und das Pentagon als
Vergeltungsschläge für eine expansionistische Wirtschafts-
und Militärpolitik.
SPIEGEL ONLINE: Herr Galtung,
angesichts der amerikanischen
Kriegseuphorie warnen Sie vor
unüberlegten Vergeltungsschlägen.
Was ist die angemessene Reaktion auf
die Anschläge in den USA?
Johan Galtung: Fünf Dinge sind
nötig. Erstens: Denkpause. Zweitens:
Dialog. Drittens: Versuche, zu
verstehen, worum es geht. Viertens:
Versöhnung. Und fünftens: die
Konflikte lösen. Dieses Schema muss
punktuell angewandt werden bezüglich
Afghanistan, Irak, Palästina/Israel und
so weiter. Konkret schlage ich vor,
dass drei Leute wie zum Beispiel Jimmy
Carter, Nelson Mandela und Frederik Willem de Klerk mit den Parteien
reden, um die Spirale der Gewalt zu vermeiden.
SPIEGEL ONLINE: Meinen Sie islamistische Extremisten würden sich
wirklich mit solchen Persönlichkeiten treffen?
Galtung: Absolut. Ich habe einige Kontakte zu diesen Leuten
gehabt. Die Bedingung eines Dialogs ist jedoch, dass man ein
Minimum über den Islam weiß. Wenn man ihnen zum Beispiel erzählt,
das Wort "Dschihad" heiße "Heiliger Krieg", dann schütteln sie ganz
einfach den Kopf. Unter Dschihad versteht der gläubige Moslem ganz
allgemein die "Anstrengung für die Lehre". Es gibt zwar islamistische
Fundamentalisten, die die westliche
Fehlinterpretation des Worts Dschihad
übernommen haben. Aber das sind
Ausnahmen, und selbst diese Leute sind
ansprechbar. Es bedarf ein wenig
Anstrengung von unserer Seite, um zu
hören, was die Probleme der anderen
Seite sind.
SPIEGEL ONLINE: Die westliche
Diplomatie hat beim Kabuler
Taliban-Regime bisher nicht gefruchtet.
Galtung: Ich war im Februar Vermittler in Afghanistan und habe auch
mit Taliban-Leuten gesprochen. Viele Afghanen sind verbittert. Sie
sagen, sie haben fünf Millionen Menschen im Krieg gegen die
Sowjetunion 1979 bis 1989 verloren. Die Sowjetunion hat sich
zurückgezogen. Sie sehen sich als das Land, das die Welt vom Kalten
Krieg befreit hat - und niemand im Westen hat sich beim
afghanischen Volk dafür bedankt. Sie haben das Gefühl, dass es
überhaupt keine Empathie für sie gibt. Vielleicht fängt die Diplomatie
dort an.
Sprachästhet Galtung: Vermeidet Vokabeln wie "Terrorist"
SPIEGEL ONLINE: Es gibt doch einen Unterschied zwischen dem
afghanischen Volk, dem Taliban-Regime und extremistischen
Terroristen, die bereit sind, ihr Leben für ihre Ziele zu opfern und
Tausende mit in den Tod zu ziehen.
Galtung: Es gibt Unterschiede - ganz so wie in Palästina. Dort muss
es auch zu einem Dialog mit allen Parteien kommen, das schließt die
Extremisten mit ein. Man muss natürlich fragen, warum die Radikalen
einen Nährboden gefunden haben. Das hat auch mit unserer Politik zu
tun. Extremisten gibt es auch auf amerikanischer Seite, das haben
wir in Oklahoma gesehen. Ich vermeide die Vokabel "Terrorist" - auch
Extremisten haben Gründe für ihr Handeln.
"Sendungsbewusstsein auf beiden Seiten"
SPIEGEL ONLINE: Dennoch müssen die Täter und Hintermänner der
jüngsten Anschläge gefunden werden.
Galtung: Ich bin nicht hundertprozentig davon überzeugt, dass
Osama Bin Laden und die al-Qaida hinter den Anschlägen in Amerika
stecken. Es könnten mehrere Organisationen oder auch andere
Gruppierungen sein. Ich glaube zweitens, dass diese Angelegenheit
nicht mit einem Krieg zu lösen ist. Selbst wenn man Bin Laden tötete,
entstünden zehn neue Bin Ladens. Die Wut ist auf beiden Seiten zu
tief in den Massen verankert.
SPIEGEL ONLINE: Sehen Sie auch den häufig prognostizierten
"clash" der Kulturen?
Galtung: Der Titel von Huntingtons Buch
über den Zusammenstoß der Kulturen ist
ein Etikettenschwindel. Er schreibt über
den clash der Regionen. Es gibt
überhaupt keine zivilisatorische Analyse
darin. Hätte er diese geleistet, hätte er
auch die amerikanische Zivilisation
untersuchen müssen. Dort gibt es einen
christlichen Fundamentalismus. Präsident
Bush hat von "Kreuzzügen" geredet. Es
gibt also Sendungsbewusstsein auf
beiden Seiten. Der globale Konflikt ist ein
Klassenkonflikt zwischen armen und
reichen Ländern, armen und reichen
Menschen. Es ist kein Konflikt zwischen Zivilisationen.
SPIEGEL ONLINE: Wie begründen Sie Ihre These?
Galtung: Die Attentate in den USA lassen sich doch wie ein Text
lesen: Zwei Flugzeuge waren für das Handels-Amerika bestimmt. Ein
Flugzeug für das militärische Amerika und drei Autos, so lässt sich
deuten, für die Außenpolitik Amerikas. Wäre der Angriff gegen die
ganze amerikanische Zivilisation gerichtet gewesen, hätten die Täter
viele andere Möglichkeiten gehabt. Hätten sie sich gegen die
amerikanische Demokratie gewandt, hätten sie wohl den Kongress
angegriffen.
SPIEGEL ONLINE: Sie sehen die Angriffe als einen reinen
Vergeltungsschlag gegen die amerikanische Wirtschafts-, Außen- und
Militärpolitik?
Galtung: Ja, denn die USA haben seit dem Zweiten Weltkrieg
ähnliches Unheil über wenigstens 30 Länder gebracht. Ich denke nur
an die Bombardements in Guatemala, Panama, Libyen, Korea,
Vietnam, Somalia, Palästina, Libanon, Irak, Bosnien, Serbien und
Chile.
"Kissinger ist der Bin Laden Chiles"
Kissiner: Terrorist ohne Bart ??
SPIEGEL ONLINE: Henry Kissinger wurde
kürzlich wegen Beihilfe zum Mord an einem
chilenischen Allende-treuen General vor einem
Washingtoner Bundesgericht angeklagt.
Galtung: Kissinger ist der Bin Laden Chiles. Die
Vorwürfe gegen Bin Laden sind im Vergleich zu
den Anklagen gegen Kissinger ganz klein.
SPIEGEL ONLINE: Halten Sie diesen Vergleich
nicht für überzogen?
Galtung: Ich beziehe mich auf die
Anklageschrift von Christopher Hitchens, die im
"Harper`s Magazine" im Februar und März diesen
Jahres veröffentlicht wurde.
SPIEGEL ONLINE: Laut US-Präsident Bush gilt es jetzt, das Böse
weltweit auszulöschen.
Galtung: Leute haben für ihr Handeln immer Gründe. Die Angriffe auf
das World Trade Center und auf das Pentagon sind
Vergeltungsaktionen. An den Teufel und das Böse an sich glaube ich
nicht. Der Westen ist dabei, wieder einmal ein großes Feindbild
aufzubauen. Wir sind in einer großen Vergeltungskette gelandet.
SPIEGEL ONLINE: Was sollte der Westen stattdessen tun?
Galtung: Im Koran ist Gewalt zur
Selbstverteidigung erlaubt. Ansätze
für offensive Gewalt gibt es nicht.
Also muss man zu verstehen
versuchen, warum sich diese Leute
beleidigt fühlen. Ich bin ganz sicher,
dies hat auch ökonomische Ursachen.
Ein Keim der Motivation, das World
Trade Center zu treffen, liegt darin,
dass Handel für einen Moslem eine
Totalbeziehung ist, während westliche
Wirtschaftswissenschaftler in ihrem
Kosten-Nutzen-Denken die
Gewinnmaximierung lehren. Das ist vergleichbar mit der
Unvereinbarkeit von Liebe und Prostitution. Das gibt den Muslimen
das Gefühl, sich verteidigen zu müssen. Nur wenige werden aber
Gewalt benutzen.
SPIEGEL ONLINE: Sollten wir unsere Handelsbeziehungen neu
gestalten?
Galtung: Wir sollten uns ökonomisch ein wenig zurückziehen und
beim Handel vorsichtiger sein. Ich sage das nicht als
Globalisierungsgegner. Die Vernetzung der Welt wird fortschreiten,
aber man muss behutsamer vorgehen. Es könnte sein, dass westliche
Ökonomen durch ihre Lehre mehr Menschen demütigen und sogar
töten als die so genannten islamischen Fundamentalisten.
SPIEGEL ONLINE: Welche Parallelen sehen sie zwischen islamischen
Fundamentalisten und westlichen Wirtschaftlern?
Galtung: Auch Ökonomen sind
Fundamentalisten, wenn Sie unter
Fundamentalisten Menschen verstehen,
die monochromatisch denken, also einem
Text oder einer Lehre hörig sind. Und die
ihr ganzes Handeln von diesem schmalen
Spektrum ableiten. Der strukturelle
Fundamentalismus arbeitet langsam: In
den Andenstaaten, in Schwarz-Afrika und
Südasien sterben täglich 100.000
Menschen an Unterernährung.
"Wieder haben die Moslems gewonnen"
SPIEGEL ONLINE: Raten Sie der USA von einem militärischen Schlag
völlig ab?
Galtung: Wenn es wirklich bewiesen ist, wer hinter den Tätern
steckt, und der Weltsicherheitsrat zustimmt, bin ich für eine
punktuelle, von der Uno legitimierte Polizeiaktion. Die Angreifer auf
das World Trade Center und das Pentagon haben eine Unmenge
Zivilisten getötet. Wenn der Westen nun dasselbe macht, begibt er
sich auf dieselbe Ebene.
SPIEGEL ONLINE: Also umsichtig handeln, aber nicht nachsichtig
sein.
Galtung: Genau. Aber ich möchte die Beweise
sehen. Ich gehe davon aus, dass die Amerikaner
Beweise möglicherweise fabrizieren werden, oder
aber sie werden handeln und wie gewöhnlich die
Beweise nicht offen legen, um die angebliche
Quelle zu schützen.
SPIEGEL ONLINE: Was werden die Folgen eines
amerikanischen Angriffs auf islamische Staaten
sein?
Galtung: Vergeltung, Vergeltung, Vergeltung.
Die große Vergeltungskette. In der Geschichte
gab es erst dreimal Dschihad. Das erste Mal
gegen die Kreuzzüge von 1095 bis 1291. Der
Islam hat gewonnen. Das zweite Mal gegen Israel. Da steht es
unentschieden, und der Konflikt dauert an. Das dritte Mal in
Afghanistan gegen die sowjetische Invasion. Wieder haben die
Moslems gewonnen.
SPIEGEL ONLINE: Würde ein Angriff auf Afghanistan für den Westen
mit einem Desaster enden?
Galtung: Die Briten haben in der Mitte des 19. Jahrhunderts
versucht, Afghanistan anzugreifen. Ein einziger Mann hat damals
überlebt. Von einem Angriff würde ich abraten. Jeder Muslim ist im
Prinzip bereit, für die Lehre zu sterben, nicht für einen Extremisten
wie Bin Laden, aber für die Lehre. Und jetzt sieht es so aus, als
würde genau diese Lehre attackiert.
Bushs ausgemachte Dummheit
SPIEGEL ONLINE: Von wem?
Galtung: Was die amerikanischen Politiker jetzt
sagen, geht in diese Richtung. Bush hat das
Wort "Kreuzzug" benutzt. Das war eine
ausgemachte Dummheit.
SPIEGEL ONLINE: Sehen Sie kein kurzfristiges
Mittel, diese Terroristen zu stoppen?
Galtung: Punktuell gäbe es wie gesagt
vielleicht eine Möglichkeit - obwohl ich nicht
daran glaube. Es gibt viele terroristische
Gruppierungen, und deren Netzwerke sind nicht
leicht fassbar.
SPIEGEL ONLINE: Werden sich diese
Netzwerke auch in die westlichen
Gesellschaften hinein weiterspinnen? Indem sie
sich etwa mit den Globalisierungsgegnern von
Genua verbünden?
"Eine gigantische gewaltlose Bewegung"
Galtung: Es wäre möglich, dass sich
diese Netzwerke gegen das ökonomische
und militärische Amerika verknüpfen.
Wobei die Gewalttätigen in Genua nur
eine kleine Minderheit waren. Eine
militante westliche Oppositionsbewegung
gegen die amerikanische Politik sehe ich
noch nicht. Aber ich könnte mir eine
gigantische gewaltlose Bewegung
vorstellen. Im Klartext: Ich glaube, nach
der Ost-West-Friedensbewegung wird es
sehr bald zu einer
Nord-Süd-Friedensbewegung kommen.
SPIEGEL ONLINE: Wird sich diese Nord-Süd-Bewegung nur im
Norden abspielen oder auch im Süden?
Galtung: Auch im Süden. Lateinamerika wäre ein Anfangsland. Der
Gipfel in Pôrto Alegre in Brasilien etwa war sehr gewaltlos, deshalb
wurde darüber nicht berichtet. Ein starker Impuls könnte aus Indien
kommen, aber auch aus afrikanischen Staaten.
SPIEGEL ONLINE: Spiegel-Autor Henryk M. Broder spricht davon,
europäische Intellektuelle würden den islamischen Terrorismus
verharmlosen und wären geneigt, ihm mit einer gewissen Milde zu
begegnen. Messen wir Terror mit zweierlei Maß?
Galtung: Nein, ich messe Terror eben nicht mit zweierlei Maß. Ich bin
gegen Terrorismus und Staatsterrorismus. Die aktuelle Antwort darf
nur ein punktueller Schlag gegen die Täter und deren Drahtzieher
sein - wenn dies möglich ist. Damit wäre ich ja einverstanden.
"Joschka Fischer ist ein Nationalist"
SPIEGEL ONLINE: Bundeskanzler Schröder hat den Amerikanern
uneingeschränkte Solidarität zugesagt. Wie beurteilen Sie die Haltung
der deutschen Regierung?
Galtung: Kurt Biedenkopf hat etwas Interessantes gesagt: "Wir
sollten jetzt nachdenken. Wir haben Fehler gemacht." Davon könnten
sich die Rot-Grünen leiten lassen, statt nur auf Bündnistreue zu
setzen. Die Deutschen haben im Dritten Reich 18 Länder besetzt und
zwei Völker fast ganz ausgelöscht, die Juden und die Sinti und Roma.
Heute hat Deutschland gute Beziehungen
zu fast allen Ländern. Das hat die
Bundesrepublik meisterhaft geschafft. Die
deutsche Regierung sollte ihre
Versöhnungskompetenz in Washington
geltend machen.
SPIEGEL ONLINE: Sind Sie insbesondere
von den Grünen enttäuscht?
Galtung: Ich bin nicht enttäuscht, weil
ich nichts anderes erwartet habe. Petra
Kelly war eine sehr gute Freundin von
mir. Sie hat immer gesagt, bei den
Grünen gebe es zwei mächtige Flügel, nicht die Realos und die
Fundis, sondern die Pazifisten und die Nationalisten. Joschka Fischer
ist ein Nationalist. Deshalb ist er bei den Deutschen der beliebteste
Politiker, beliebter noch als Schröder. Er möchte in der EU das Sagen
haben, aber auch auf der Weltbühne mitspielen und bedient somit
das Gefühl des Wir-sind-wieder-wer.
Das Interview führte Alexander Schwabe
.........
So richtig es ist, nach den Ursachen des Terrorismus/Extremismus zu suchen,
das was der Träger des alternativen Friedensnobelpreises Johan Galtung da von sich gibt, ist hart das der Grenze der Körperverletzung.
Wer mit solchen Verbrechern inclusive der Taliban, einen Dialog führen und sich dann auch noch anschließend mit ihnen
"versöhnen" will, sollte überlegen, ob er nicht für den ersten Zynismusnobelpreises der geeignete Kanidat wäre.
Das er meint, die Moslems könnten sich, weil sie sich "beleidigt" fühlten, "selbstverteidigen", indem sie das WTC in die
Luft jagen, sagt ja alles über den sogenannten "Friedensforscher".Ist schon interessant.Ein Friedensforscher der Unfrieden
für legitim hält.Ne, ne, watt es uff die Welt nich allet so jiebt.
Nun ja.In dem folgenden Punkt stimme ich mit ihm voll überein.Auch Extremisten und Terroristen haben Gründe für ihr Handeln.
Auch Hitler hatte "Gründe" für sein Handeln. Genauso Stalin, Pol Pot, Milosewitsch, Pinochet, Idi Amin, Franco, Papa Dog, usw.
Irgendwie total menschlich, oder so, und wenn ich Herrn Galtung sein Gebiss mal ein wenig mechanisch auflockere, hat das ja auch irgendwie Gründe.
Obwohl ich nicht weiß, ob der Gutmensch Galtung diese so ohne weiteres anerkennen würde, aber ich fühle mich halt durch seine Äusserungen total
beleidigt und gedemütigt, also steht mir dann auch rein rechtmässig die Selbstverteidigung als Ausdrucksform zu.
Danach können wir ja an seinem Krankenbett, in der Intensivstation, ein Dialog führen und uns wieder versöhnen.Dürfte eigentlich kein Problem sein, bei einem Mann mit einem so
großen Herzen.
Das der Westen dabei ist, ein großes Feindbild aufzubauen, mag sein.Gut das wenigstens die islamischen Fanatiker keins haben.Diesbezüglich sind sie uns wenigstens da überlegen, gell??
MfG
das so einer einen friedensnobelpreis bekommt wundert mich. typischer weggucker. den frauen wurden die menschenrechte unter der taliban-miliz weggenommen und der typ will mit denen "reden".
Da fehlen mir die Worte......
DAS ist unglaublich !!!! Warum schicken wir ihn nicht
zu den monströsen Talibanen ?
zu den monströsen Talibanen ?
Sorry!
Er hat recht!
N.E.
Er hat recht!
N.E.
gölqjksfhöla ,falls Du neben der "Auflockerung des Gebisses" von Galtung noch einen neuen,frisch gezogenen Scheitel für angebracht hälst,melde Dich bitte bei mir.
@V-12
Gerne
MfG
Gerne
MfG
@v-12 , etc.
sorry, aber ihr habt gar nichts verstanden.
es geht nicht darum, wie man jetzt am besten euren unteren hirnregionen genugtuung verschafft, sondern wie man weitere menschentötende vorkommnisse verhindert und das geht eben nur durch reden und verstehen und nicht durch bomben-werfen.
wann kapiert ihr endlich, daß man jemanden, der nichts zu verlieren hat, nicht so besiegen kann?
sorry, aber ihr habt gar nichts verstanden.
es geht nicht darum, wie man jetzt am besten euren unteren hirnregionen genugtuung verschafft, sondern wie man weitere menschentötende vorkommnisse verhindert und das geht eben nur durch reden und verstehen und nicht durch bomben-werfen.
wann kapiert ihr endlich, daß man jemanden, der nichts zu verlieren hat, nicht so besiegen kann?
Habt Ihr`s überhaupt gelesen??
Stehen halt einige für Euch unangenehme Wahrheiten drin.
Einiges ist sicher interpretationsfähig. Aber er hat z.B. recht, wenn er sagt:
Jeder Muslim ist im
Prinzip bereit, für die Lehre zu sterben, nicht für einen Extremisten
wie Bin Laden, aber für die Lehre. Und jetzt sieht es so aus, als
würde genau diese Lehre attackiert.
SPIEGEL ONLINE: Von wem?
Was die amerikanischen Politiker jetzt
sagen, geht in diese Richtung. Bush hat das
Wort "Kreuzzug" benutzt. Das war eine
ausgemachte Dummheit.
Und sein Vorschlag:
Wenn es wirklich bewiesen ist, wer hinter den Tätern
steckt, und der Weltsicherheitsrat zustimmt, bin ich für eine
punktuelle, von der Uno legitimierte Polizeiaktion.
ist ja wohl zur Ergreifung der Hintermänner geeigneter als ein flächendeckender Krieg.
Aber darum geht es ja eh nicht....
Georgina
Stehen halt einige für Euch unangenehme Wahrheiten drin.
Einiges ist sicher interpretationsfähig. Aber er hat z.B. recht, wenn er sagt:
Jeder Muslim ist im
Prinzip bereit, für die Lehre zu sterben, nicht für einen Extremisten
wie Bin Laden, aber für die Lehre. Und jetzt sieht es so aus, als
würde genau diese Lehre attackiert.
SPIEGEL ONLINE: Von wem?
Was die amerikanischen Politiker jetzt
sagen, geht in diese Richtung. Bush hat das
Wort "Kreuzzug" benutzt. Das war eine
ausgemachte Dummheit.
Und sein Vorschlag:
Wenn es wirklich bewiesen ist, wer hinter den Tätern
steckt, und der Weltsicherheitsrat zustimmt, bin ich für eine
punktuelle, von der Uno legitimierte Polizeiaktion.
ist ja wohl zur Ergreifung der Hintermänner geeigneter als ein flächendeckender Krieg.
Aber darum geht es ja eh nicht....
Georgina
@georgina
Bush als Amerikaner sagt "crusade", das wird zwar richtig als Kreuzzug übersetzt hat aber in USA nicht den aus der europäischen Historie herrührenden negativen Beigeschmack. Wenn der Autor dies als "Dummheit" bezeichnet dann verrät mir dies eine mangelnde Kenntnis amerikanischer Gepflogenheiten oder schlicht Voreingenommenheit.
Wie eine "Polizeiaktion" funktionieren soll wenn auf der anderen Seite eine Armee von mehreren Tausend Bewaffneten steht bleibt sicher ebenfalls ein Geheimnis des Verfassers. Eventuell will er ja durch gutes Zureden was erreichen. Na dann wünsche ich ihm viel Spass und eine gute Reise nach Afghanistan.
Bush als Amerikaner sagt "crusade", das wird zwar richtig als Kreuzzug übersetzt hat aber in USA nicht den aus der europäischen Historie herrührenden negativen Beigeschmack. Wenn der Autor dies als "Dummheit" bezeichnet dann verrät mir dies eine mangelnde Kenntnis amerikanischer Gepflogenheiten oder schlicht Voreingenommenheit.
Wie eine "Polizeiaktion" funktionieren soll wenn auf der anderen Seite eine Armee von mehreren Tausend Bewaffneten steht bleibt sicher ebenfalls ein Geheimnis des Verfassers. Eventuell will er ja durch gutes Zureden was erreichen. Na dann wünsche ich ihm viel Spass und eine gute Reise nach Afghanistan.
..der erste Schreiber hatte mit seinem Schlußwort absolut recht. Für die Zukunft macht der gute Friedensforscher ganz vernünftige Aussagen, aber im Umgang mit den konkreten Terroristen ist er völlig hirnverbrannt oder lebensfremd. Es gibt Leute, mit denen kann man nicht reden.
Es wird Zeit, daß ich meinen alten Beitrag noch mal hervorkrame:
neuer Titel: die Lösung des Problems nach Prof. Galtung:
Man setzt einfach in jedes Flugzeug einen Sozialarbeiter und ein paar Dolmetscher. Wenn die Leute mit den Teppichmessern kommen, wird erstmal vernüftig über alles geredet. Das können die Sozialarbeiter, dafür sind sie extra ausgebildet.
Dann geht es in 3 Stufen:
Man erklärt den Terroristen erstmal, daß man schon ziemlich Verständnis für ihre Situation hat, daß es den Ländern auch wirklich dreckig geht, wo sie herkommen und daß Amerika gar nicht mal so unschuldig dran ist. Das schafft eine Vertrauensbasis.
Dann erklärt man ihnen, daß doch soviele friedliche Menschen hier an Bord sind, und in den ev. anvisierten Zielen noch viel mehr (man kennt die neuen Ziele ja leider noch nicht). Die möchten doch auch gerne noch ein bißchen leben. Das Vertrauen wird etwas eingeschränkt.
Man versucht, mit den Terroristen einen engeren Kontakt aufzubauen, fragt sie zB, was sie noch vom Leben erwartet haben, ob es nicht schön wäre, das gemeinsam noch zu erleben. Das Vertauen wird wieder hergestellt wenn nicht gar gesteigert).
Schließlich bittet man um Aushändigung des Teppichmessers.
Der Terrorist schlitzt dem Sozialarbeiter die Schlagader auf, muß aber leider feststellen, daß das Flugzeug sich bereits im Landeanflug befindet.
Vorteil: viele neue Stellen für Sozialarbeiter (auch längerfristig), Nachteil: leider völlig weltfremd.
Wird aber sicher dem Professore hier gefallen (außer der Satz mit der Schlagader).
Es wird Zeit, daß ich meinen alten Beitrag noch mal hervorkrame:
neuer Titel: die Lösung des Problems nach Prof. Galtung:
Man setzt einfach in jedes Flugzeug einen Sozialarbeiter und ein paar Dolmetscher. Wenn die Leute mit den Teppichmessern kommen, wird erstmal vernüftig über alles geredet. Das können die Sozialarbeiter, dafür sind sie extra ausgebildet.
Dann geht es in 3 Stufen:
Man erklärt den Terroristen erstmal, daß man schon ziemlich Verständnis für ihre Situation hat, daß es den Ländern auch wirklich dreckig geht, wo sie herkommen und daß Amerika gar nicht mal so unschuldig dran ist. Das schafft eine Vertrauensbasis.
Dann erklärt man ihnen, daß doch soviele friedliche Menschen hier an Bord sind, und in den ev. anvisierten Zielen noch viel mehr (man kennt die neuen Ziele ja leider noch nicht). Die möchten doch auch gerne noch ein bißchen leben. Das Vertrauen wird etwas eingeschränkt.
Man versucht, mit den Terroristen einen engeren Kontakt aufzubauen, fragt sie zB, was sie noch vom Leben erwartet haben, ob es nicht schön wäre, das gemeinsam noch zu erleben. Das Vertauen wird wieder hergestellt wenn nicht gar gesteigert).
Schließlich bittet man um Aushändigung des Teppichmessers.
Der Terrorist schlitzt dem Sozialarbeiter die Schlagader auf, muß aber leider feststellen, daß das Flugzeug sich bereits im Landeanflug befindet.
Vorteil: viele neue Stellen für Sozialarbeiter (auch längerfristig), Nachteil: leider völlig weltfremd.
Wird aber sicher dem Professore hier gefallen (außer der Satz mit der Schlagader).
Ich schätze, die Welt ist viel zu komplex für einen so simpel denkenden Menschen wie diesen Galtung!
@gölqjksfhöla,
boardmail
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leary99 ,wenn es denn so wäre,wie Du die Lage einschätzt,sollte man tatsächlich versuchen,mit Worten den Frieden wieder herzustellen.
Leider schätzt Du die Lage falsch ein.
Seitens der Terroristen gibt es aus ihrem Glauben heraus 0,0 Toleranz und Gleiches sollte für deren hinterhältige, terroristische Massaker gelten.
Leider schätzt Du die Lage falsch ein.
Seitens der Terroristen gibt es aus ihrem Glauben heraus 0,0 Toleranz und Gleiches sollte für deren hinterhältige, terroristische Massaker gelten.
Jeder Muslim ist im Prinzip bereit, für die Lehre zu sterben, nicht für einen Extremisten wie Bin Laden, aber für die Lehre.
Den sollte man wegen Rassismus verklagen. Stellt Euch mal vor, ein deutscher Politiker würde einen solchen Unsinn sprechen. Selbst Petrus hat dreimal gekniffen.
Den sollte man wegen Rassismus verklagen. Stellt Euch mal vor, ein deutscher Politiker würde einen solchen Unsinn sprechen. Selbst Petrus hat dreimal gekniffen.
#14 von V-12 20.09.01 01:01:38 4458818
leary99 ,wenn es denn so wäre,wie Du die Lage einschätzt,sollte man tatsächlich versuchen,mit Worten den Frieden wieder herzustellen.
Leider schätzt Du die Lage falsch ein.
Seitens der Terroristen gibt es aus ihrem Glauben heraus 0,0 Toleranz und Gleiches sollte für deren hinterhältige, terroristische Massaker gelten.
richtig, das Problem ist nur, daß die terroristen massaker der usa im nahen osten im kopf haben, von denen auf CNN eben nicht rund um die uhr berichtet wird.
vielleicht gehen ja die usa und israel wirklich grausam seit jahren mit der gesamten region um und diese leute wissen sich einfach nicht anders zu helfen als ins WTC zu fliegen. In IHREN AUGEN ist das allerdings SELBSTVERTEIDIGUNG. Sie wollen nur, daß die Amerikaner endlich aus ihrer Region verschwinden.
Bevor man nicht kapiert, was die USA in diesen Regionen alles angerichtet hat (vielleicht ja nur in den augen der extremisten, was die islam-experten allerdings bestreiten würden), kapiert man auch die Anschläge nicht.
Und was man nicht kapiert, kann man nicht bekämpfen.
Schon mal über letzteres nachgedacht??
leary99 ,wenn es denn so wäre,wie Du die Lage einschätzt,sollte man tatsächlich versuchen,mit Worten den Frieden wieder herzustellen.
Leider schätzt Du die Lage falsch ein.
Seitens der Terroristen gibt es aus ihrem Glauben heraus 0,0 Toleranz und Gleiches sollte für deren hinterhältige, terroristische Massaker gelten.
richtig, das Problem ist nur, daß die terroristen massaker der usa im nahen osten im kopf haben, von denen auf CNN eben nicht rund um die uhr berichtet wird.
vielleicht gehen ja die usa und israel wirklich grausam seit jahren mit der gesamten region um und diese leute wissen sich einfach nicht anders zu helfen als ins WTC zu fliegen. In IHREN AUGEN ist das allerdings SELBSTVERTEIDIGUNG. Sie wollen nur, daß die Amerikaner endlich aus ihrer Region verschwinden.
Bevor man nicht kapiert, was die USA in diesen Regionen alles angerichtet hat (vielleicht ja nur in den augen der extremisten, was die islam-experten allerdings bestreiten würden), kapiert man auch die Anschläge nicht.
Und was man nicht kapiert, kann man nicht bekämpfen.
Schon mal über letzteres nachgedacht??
Die Dummköpfe, die über Herrn Galtung so abwertend urteilen, funktionieren, wie es die New World Order-Bosse
sich wünschen. Dabei bemerken sie auch gar nicht, wie einfach es ist, die Menschen zu manipulieren, damit sie genau das denken und von sich geben, was hier einige so
ablassen. Diese sogenannte freie Welt scheint mir eine langfristig viel gefährlichere Art von Diktatur zu sein, als es der Kommunismus jemals war.
Niemand weiß, ob es wirklich arabische Terroristen waren.
So wie damals in Oklahoma. Aber sofort fallen hier X Leute auf den neuen Popanz rein.
sich wünschen. Dabei bemerken sie auch gar nicht, wie einfach es ist, die Menschen zu manipulieren, damit sie genau das denken und von sich geben, was hier einige so
ablassen. Diese sogenannte freie Welt scheint mir eine langfristig viel gefährlichere Art von Diktatur zu sein, als es der Kommunismus jemals war.
Niemand weiß, ob es wirklich arabische Terroristen waren.
So wie damals in Oklahoma. Aber sofort fallen hier X Leute auf den neuen Popanz rein.
crashi,
kann sein, dass Du hier der einzige Dummkopf bist. Hättest Du in den letzten Tagen mal die Nachrichten gehört, würdest Du nicht so einen Unfug posten.
Ach ja, ich vergaß, ist ja alles gefälscht...........
kann sein, dass Du hier der einzige Dummkopf bist. Hättest Du in den letzten Tagen mal die Nachrichten gehört, würdest Du nicht so einen Unfug posten.
Ach ja, ich vergaß, ist ja alles gefälscht...........
@sharky
ich danke mal die Amerikaner europäischer Herkunft werden das Wort Kreuzzug schon richtig verstehen. Die in den USA recht verbreiteten christlichen Fundamentalisten ebenso. Aber darum geht es nicht. Wichtiger ist doch wie der Begriff Kreuzzug im Rest der Welt verstanden wird. Vor allem in den Teilen der Welt die im Rahmen dieses "Kreuzzuges" bekämpft werden sollen.
Wenn Osama bin Laden tatsächlich der Schuldige sein sollte, kann man da zunächst nicht von einer ihn begleitenden Armee sprechen. Außer man wirft ganz Afghanistan mit diesem Mann in einem Topf. Ersetze Polizeiaktion durch Kommandoaktion und Du kommst zum selben Ergebenis: der mutmaßlich Schuldige wäre gefaßt, ohne daß noch mehr Unheil angerichtet würde.
@crashi
Genau so ist es...!!!Vielleicht fragt sich Carlo Disagio ja irgendwann auch noch mal was eigentlich die Beweise waren, wie es zu dieser Entwicklung kam und wer von der weiteren in bestimmter Weise profitiert hat.
Grüße
Georgina
ich danke mal die Amerikaner europäischer Herkunft werden das Wort Kreuzzug schon richtig verstehen. Die in den USA recht verbreiteten christlichen Fundamentalisten ebenso. Aber darum geht es nicht. Wichtiger ist doch wie der Begriff Kreuzzug im Rest der Welt verstanden wird. Vor allem in den Teilen der Welt die im Rahmen dieses "Kreuzzuges" bekämpft werden sollen.
Wenn Osama bin Laden tatsächlich der Schuldige sein sollte, kann man da zunächst nicht von einer ihn begleitenden Armee sprechen. Außer man wirft ganz Afghanistan mit diesem Mann in einem Topf. Ersetze Polizeiaktion durch Kommandoaktion und Du kommst zum selben Ergebenis: der mutmaßlich Schuldige wäre gefaßt, ohne daß noch mehr Unheil angerichtet würde.
@crashi
Genau so ist es...!!!Vielleicht fragt sich Carlo Disagio ja irgendwann auch noch mal was eigentlich die Beweise waren, wie es zu dieser Entwicklung kam und wer von der weiteren in bestimmter Weise profitiert hat.
Grüße
Georgina
Wie sachkundig Galtung ist, beweist allein schon seien Aufzählung der Sünden der USA, in der er die Bomben auf Korea nennt. Wer die Verhältnisse in Nordkorea kennt, der kann vielleicht ermessen, wie wichtig hier der Einsatz der USA gegen die nordkoreanische Agression war. Nordkorea hat 3 Millionen Menschen auf dem Gewissen.
Oder Palästina. Die USA haben da überhaupt nicht bombardiert.
Galtung ist ein Wichtigtuer. Schade um das Papier.
Oder Palästina. Die USA haben da überhaupt nicht bombardiert.
Galtung ist ein Wichtigtuer. Schade um das Papier.
Einige kapieren es nicht,dass der nächste Anschlag ganz in ihrer Nähe passieren kann.
Meint Ihr,die Terroristen erkundigen sich erst nach Euerer Einstellung bevor die Fetzen fliegen ?
Meint Ihr,die Terroristen erkundigen sich erst nach Euerer Einstellung bevor die Fetzen fliegen ?
Der Koreakrieg war eine UN-Mission. Übrigens gab es seither zu keinem Zeitpunkt eine echte Kriegsschulddebatte. Es ist nie in Zweifel gezogen worden, dass hier ein von der Sowjetunion und China initiierter Angriffskrieg geführt wurde.
Galtung ist ein dummer Idiot oder ein verlogener Demagoge, sucht es Euch aus......
Galtung ist ein dummer Idiot oder ein verlogener Demagoge, sucht es Euch aus......
@carlo disagio
Nicht nur der Koreakrieg war ein von der Sowietunion und China initierter
Angriffskrieg.Nein.Das gleiche gilt auch für Vietnam.
Im übrigen haben nicht Vietnamesen und Amerikaner gegneinander gekämpft,
sondern Nordvietnam gegen Südvietnam mit Hilfe der Amerikaner, was manche im
ideologischen Eifer oft zu gerne vergessen.
MfG
Nicht nur der Koreakrieg war ein von der Sowietunion und China initierter
Angriffskrieg.Nein.Das gleiche gilt auch für Vietnam.
Im übrigen haben nicht Vietnamesen und Amerikaner gegneinander gekämpft,
sondern Nordvietnam gegen Südvietnam mit Hilfe der Amerikaner, was manche im
ideologischen Eifer oft zu gerne vergessen.
MfG
gölqjksfhöla ,so ist es und wenn es die Amis nicht gäbe,stünde Saddam möglicherweise schon in unserer unmittelbaren Nähe.
@ for4zim
mal ganz langsam. du bist verdammt schnell mit deinen urteilen, wenn dir was nicht passt.
ich dachte, das sei das privileg deiner gegner
galtung ein wichtigtuer, aha. seltsamer reflex, der auf dich selbst zurückfällt. galtung hat reputation und ich halte vieles für sehr sehr überlegenswert.
ganz im gegensatz zu deinen äußerungen, die sind nämlich erheblich verkürzt, ums freundlich zu sagen. tatsache ist, dass der zusammenbruch der gnadenlosen japanischen herrschaft nach dem zweiten weltkrieg eine machtvakuum hinterließ, das im norden die udssr und im süden die usa ausfüllten.
entlang der fronten des kalten krieges entwickelten sich - mit der grenze am 38. breitengrad - zwei feindlich gegenüberstehende staaten, die sich im koreakrieg auch mit waffengewalt bekämpften. südkorea war zwar formal eine demokratie, de facto eine diktatur unter syngman rhee, dessen politik der wiedervereinigung mit hilfe der von den amerikanern ausgerüsteten armee zum ausbruch des koreakrieges führte. formal abgedeckt durch ein un-mandat griffen die amerikaner dort ein. nachdem die nordkoreaner erst den süden erobert hatten, kehrte sich das anschließend um: die un mit den südkoreanern eroberten den norden. erst zu diesem zeitpunkt griffen "freiwillige" chinesen in den kampf ein, bis sich die front mit schwankungen um den 38. breitengrad stabilisierte. der waffenstillstand nach stalins tod war das erste symptom für eine schrittweise überwindung des kalten krieges.
du wirst zugeben müssen, ein satz wie dieser:
Wer die Verhältnisse in Nordkorea kennt, der kann vielleicht ermessen, wie wichtig hier der Einsatz der USA gegen die nordkoreanische Agression war. Nordkorea hat 3 Millionen Menschen auf dem Gewissen.
das ist schlicht einfach nur die hälfte der wahrheit und trägt nicht zu deiner reputatation bei, ist zudem weit entfernt von der von dir so oft beschworenen objektivität. eher ein bisschen kalter krieger, hm?
mal ganz langsam. du bist verdammt schnell mit deinen urteilen, wenn dir was nicht passt.
ich dachte, das sei das privileg deiner gegner
galtung ein wichtigtuer, aha. seltsamer reflex, der auf dich selbst zurückfällt. galtung hat reputation und ich halte vieles für sehr sehr überlegenswert.
ganz im gegensatz zu deinen äußerungen, die sind nämlich erheblich verkürzt, ums freundlich zu sagen. tatsache ist, dass der zusammenbruch der gnadenlosen japanischen herrschaft nach dem zweiten weltkrieg eine machtvakuum hinterließ, das im norden die udssr und im süden die usa ausfüllten.
entlang der fronten des kalten krieges entwickelten sich - mit der grenze am 38. breitengrad - zwei feindlich gegenüberstehende staaten, die sich im koreakrieg auch mit waffengewalt bekämpften. südkorea war zwar formal eine demokratie, de facto eine diktatur unter syngman rhee, dessen politik der wiedervereinigung mit hilfe der von den amerikanern ausgerüsteten armee zum ausbruch des koreakrieges führte. formal abgedeckt durch ein un-mandat griffen die amerikaner dort ein. nachdem die nordkoreaner erst den süden erobert hatten, kehrte sich das anschließend um: die un mit den südkoreanern eroberten den norden. erst zu diesem zeitpunkt griffen "freiwillige" chinesen in den kampf ein, bis sich die front mit schwankungen um den 38. breitengrad stabilisierte. der waffenstillstand nach stalins tod war das erste symptom für eine schrittweise überwindung des kalten krieges.
du wirst zugeben müssen, ein satz wie dieser:
Wer die Verhältnisse in Nordkorea kennt, der kann vielleicht ermessen, wie wichtig hier der Einsatz der USA gegen die nordkoreanische Agression war. Nordkorea hat 3 Millionen Menschen auf dem Gewissen.
das ist schlicht einfach nur die hälfte der wahrheit und trägt nicht zu deiner reputatation bei, ist zudem weit entfernt von der von dir so oft beschworenen objektivität. eher ein bisschen kalter krieger, hm?
antigone,
lass` den Unfug, hör` auf, die Geschichte zu verfälschen und aufgrund Deiner gefälschten Aussagen auch noch andere der Falschaussage zu bezichtigen.
Wenn - unterstützt von Chinesen und Sowjets - hundertausende Soldaten des Nordens in den Süden einfallen und den fast vollständig erobern, dann ist das ein klassischer Angriffskrieg. Die UN unter der Führung der Amerikaner hat erst dann eingegriffen, als Südkorea fast vollständig besetzt war.
Dein Versuch, den Südkoreanern mit einer demokratisch gewählten Regierung den Status einer Diktatur überzustülpen, denen dann die Agression zu unterstellen, und zu verschweigen, dass 20 Staaten Truppen zur Rettung Südkoreas von der UN entsandt wurden, ist ekelhaft.
Informiere Dich bitte erst oder halte schlicht die Klappe.
Grüße,
Carlo
lass` den Unfug, hör` auf, die Geschichte zu verfälschen und aufgrund Deiner gefälschten Aussagen auch noch andere der Falschaussage zu bezichtigen.
Wenn - unterstützt von Chinesen und Sowjets - hundertausende Soldaten des Nordens in den Süden einfallen und den fast vollständig erobern, dann ist das ein klassischer Angriffskrieg. Die UN unter der Führung der Amerikaner hat erst dann eingegriffen, als Südkorea fast vollständig besetzt war.
Dein Versuch, den Südkoreanern mit einer demokratisch gewählten Regierung den Status einer Diktatur überzustülpen, denen dann die Agression zu unterstellen, und zu verschweigen, dass 20 Staaten Truppen zur Rettung Südkoreas von der UN entsandt wurden, ist ekelhaft.
Informiere Dich bitte erst oder halte schlicht die Klappe.
Grüße,
Carlo
antigone, Nachhilfe in Sachen Korea:
Die Besetzung Nordkoreas durch die UdSSR war eine der Bedingungen für den Kriegsbeitritt gegen Japan. (Warum die USA den Kriegsbeitritt der UdSSR gegen Japan wollte, muß wohl damals sehr sinnvoll erschienen sein, im Nachhinein war es eine der Riesendummheiten der USA.)
Es kam, wie überall auch in Europa: die UdSSR installierten ein kommunistisches Regime im Norden, daß sie auch militärisch gut ausstatteten. Der Süden erhielt die Auflage, freie Wahlen durchzuführen und wurde ansonsten von den USA allein gelassen. Insbesondere störten sich die USA nicht daran, ob die weitere Entwicklung in Richtung Demokratie oder Diktatur gehen würde, weil man eine Politik des Disengagement betrieb - die amerikanischen Truppen wurden nach und nach abgezogen, amerikanische Hilfen sollten auslaufen.
Südkorea war um 1950 autoritär regiert, aber es gab noch unabhängige Parteien. Allerdings gab es bereits heftige Versuche kommunistischer Unterwanderung und eine Verfolgung solcher Aktivitäten im Süden. Das Militär war aufgrund des amerikanischen Desinteresses in einem schlechten Zustand im Gegensatz zu dem rasch aufrüstenden Norden. Die Gesellschaft war vor allem über die Frage der Bodenreform gespalten, was den Kommunisten ein herrliches Propagandathema gab. Die Regierung weigerte sich, die verarmte Landbevölkerung im agrarisch geprägten Süden rasch zu befriedigen und schob die Reformen vor sich her.
In diese Unruhen hinein kam 1950 der überraschende Angriff Nordkoreas, dessen gut gerüsteten Truppen eine schwache, schlecht organisierte Armee des Südens überrumpelte und rasch nach Süden vordrang. Dank eines vorübergehenden UNO-Boykotts der UdSSR konnten die USA ein UNO-Mandat für eine internationale Aktion zur Befriedung Koreas erlangen. Die Hauptlast aber trugen Südkorea und die USA. Nördlich von Pusan gelang die Stabilisierung der koreanischen Front. Bei Inch`on (sehr schön gelegene Gedenkstätte dort) wurde dann eine zweite Front westlich von Seoul aufgebaut, durch die die rasche Rückeroberung Südkoreas gelang.
Die zweite Wende des Koreakriegs kam bei Erreichen der chinesischen Grenze. Einige Militärs träumten vielleicht davon, China gleich mit zu bereinigen, vielleicht gab es auch nur Mißverständnisse über den Grenzverlauf, die zu dem vereinzelten Beschuß von Zielen auf der chinesischen Seite führten, jedenfalls gab es einen Vorwand für eine Kriegsbeteiligung Chinas ohne offizielle Kriegserklärung. Den Chinesen gelang alleine durch ihre zahlenmäßige Überlegenheit, die Front schließlich in den Bereich des 38. Breitengrades zu bringen.
Nach heutigem Kenntnisstand war es von Mao geplant, durch einen Krieg China als Regionalmacht zu etablieren und eine eigene Einflußzone aufzubauen. Wir wissen auch heute, daß es Überlegungen beim amerikanischen Militär gab, gegen China Atombomben einzusetzen. Zum Glück war die politische Führung klüger. Hätte man peinlichst jede Provokation Chinas vermieden, wäre Nordkorea vielleicht damals befreit worden.
Die Schuldfrage beim Koreakrieg ist eindeutig: der Angriff des Nordens war gut vorbereitet und wurde als Eroberungskrieg gegen einen schwach gerüsteten Süden geführt, aus dem sich die US-Truppen zurückzogen.
Eindeutig ist auch die moralische Frage: während sich Südkorea zur Demokratie mit guten Lebensverhältnissen für die Koreaner entwickelt hat, wurde Nordkorea zu einem der schlimmsten Unterdrückerstaaten mit täglichen Morden an Oppositionellen, großen Arbeitslagern (und Verleihung von Zwangsarbeitern an die UdSSR in den fünfziger Jahren) und inzwischen soagr einer seit drei Jahren andauernden Hungersnot, die zu 1 bis 2 Millionen Toten geführt hat neben bereits über eine Million Toten durch die Unterdrückung seit 1953.
Die Besetzung Nordkoreas durch die UdSSR war eine der Bedingungen für den Kriegsbeitritt gegen Japan. (Warum die USA den Kriegsbeitritt der UdSSR gegen Japan wollte, muß wohl damals sehr sinnvoll erschienen sein, im Nachhinein war es eine der Riesendummheiten der USA.)
Es kam, wie überall auch in Europa: die UdSSR installierten ein kommunistisches Regime im Norden, daß sie auch militärisch gut ausstatteten. Der Süden erhielt die Auflage, freie Wahlen durchzuführen und wurde ansonsten von den USA allein gelassen. Insbesondere störten sich die USA nicht daran, ob die weitere Entwicklung in Richtung Demokratie oder Diktatur gehen würde, weil man eine Politik des Disengagement betrieb - die amerikanischen Truppen wurden nach und nach abgezogen, amerikanische Hilfen sollten auslaufen.
Südkorea war um 1950 autoritär regiert, aber es gab noch unabhängige Parteien. Allerdings gab es bereits heftige Versuche kommunistischer Unterwanderung und eine Verfolgung solcher Aktivitäten im Süden. Das Militär war aufgrund des amerikanischen Desinteresses in einem schlechten Zustand im Gegensatz zu dem rasch aufrüstenden Norden. Die Gesellschaft war vor allem über die Frage der Bodenreform gespalten, was den Kommunisten ein herrliches Propagandathema gab. Die Regierung weigerte sich, die verarmte Landbevölkerung im agrarisch geprägten Süden rasch zu befriedigen und schob die Reformen vor sich her.
In diese Unruhen hinein kam 1950 der überraschende Angriff Nordkoreas, dessen gut gerüsteten Truppen eine schwache, schlecht organisierte Armee des Südens überrumpelte und rasch nach Süden vordrang. Dank eines vorübergehenden UNO-Boykotts der UdSSR konnten die USA ein UNO-Mandat für eine internationale Aktion zur Befriedung Koreas erlangen. Die Hauptlast aber trugen Südkorea und die USA. Nördlich von Pusan gelang die Stabilisierung der koreanischen Front. Bei Inch`on (sehr schön gelegene Gedenkstätte dort) wurde dann eine zweite Front westlich von Seoul aufgebaut, durch die die rasche Rückeroberung Südkoreas gelang.
Die zweite Wende des Koreakriegs kam bei Erreichen der chinesischen Grenze. Einige Militärs träumten vielleicht davon, China gleich mit zu bereinigen, vielleicht gab es auch nur Mißverständnisse über den Grenzverlauf, die zu dem vereinzelten Beschuß von Zielen auf der chinesischen Seite führten, jedenfalls gab es einen Vorwand für eine Kriegsbeteiligung Chinas ohne offizielle Kriegserklärung. Den Chinesen gelang alleine durch ihre zahlenmäßige Überlegenheit, die Front schließlich in den Bereich des 38. Breitengrades zu bringen.
Nach heutigem Kenntnisstand war es von Mao geplant, durch einen Krieg China als Regionalmacht zu etablieren und eine eigene Einflußzone aufzubauen. Wir wissen auch heute, daß es Überlegungen beim amerikanischen Militär gab, gegen China Atombomben einzusetzen. Zum Glück war die politische Führung klüger. Hätte man peinlichst jede Provokation Chinas vermieden, wäre Nordkorea vielleicht damals befreit worden.
Die Schuldfrage beim Koreakrieg ist eindeutig: der Angriff des Nordens war gut vorbereitet und wurde als Eroberungskrieg gegen einen schwach gerüsteten Süden geführt, aus dem sich die US-Truppen zurückzogen.
Eindeutig ist auch die moralische Frage: während sich Südkorea zur Demokratie mit guten Lebensverhältnissen für die Koreaner entwickelt hat, wurde Nordkorea zu einem der schlimmsten Unterdrückerstaaten mit täglichen Morden an Oppositionellen, großen Arbeitslagern (und Verleihung von Zwangsarbeitern an die UdSSR in den fünfziger Jahren) und inzwischen soagr einer seit drei Jahren andauernden Hungersnot, die zu 1 bis 2 Millionen Toten geführt hat neben bereits über eine Million Toten durch die Unterdrückung seit 1953.
@ carlo
du wirst es ertragen lernen, dass ich meine "klappe" aufmache. wo ist die fälschung? du behauptest einfach, das scheint dir zu genügen. ein wahrer demokrat liebt den diskurs und verbeißt sich nicht argumentlos eifernd in die wade des gegners. wer so menschenverachtend wie du über einen in aller welt renommierten forscher spricht: "dummer Idiot oder ein verlogener Demagoge" wirft ein grelles licht auf seinen eigenen horizont. ende der durchsage.
@ for4zim
danke für die lektion und die weitere ausführung. das klingt schon ganz anders. dann sind wir uns ja einig: südkorea war eine diktatur unter formaler beibehaltung demokratisch-parlamentarische institutionen. für carlo: das zuzugeben, gelingt heute sogar konservativen historikern . das ganze eine fortsetzung kolonialer und imperialistischer bestrebungen, bzw. ein stellvertreterkrieg auf dem rücken des koreanischen volkes im zeichen des ost-west-konfliktes. die schuldfrage ist in diesem zusammenhang zu suchen, will man eine verkürzung vermeiden. der späteren entwicklung nordkoreas ist nichts hinzuzufügen. allerdings muss auch das im horizont der geschichtlichen entwicklung gesehen werden.
du wirst es ertragen lernen, dass ich meine "klappe" aufmache. wo ist die fälschung? du behauptest einfach, das scheint dir zu genügen. ein wahrer demokrat liebt den diskurs und verbeißt sich nicht argumentlos eifernd in die wade des gegners. wer so menschenverachtend wie du über einen in aller welt renommierten forscher spricht: "dummer Idiot oder ein verlogener Demagoge" wirft ein grelles licht auf seinen eigenen horizont. ende der durchsage.
@ for4zim
danke für die lektion und die weitere ausführung. das klingt schon ganz anders. dann sind wir uns ja einig: südkorea war eine diktatur unter formaler beibehaltung demokratisch-parlamentarische institutionen. für carlo: das zuzugeben, gelingt heute sogar konservativen historikern . das ganze eine fortsetzung kolonialer und imperialistischer bestrebungen, bzw. ein stellvertreterkrieg auf dem rücken des koreanischen volkes im zeichen des ost-west-konfliktes. die schuldfrage ist in diesem zusammenhang zu suchen, will man eine verkürzung vermeiden. der späteren entwicklung nordkoreas ist nichts hinzuzufügen. allerdings muss auch das im horizont der geschichtlichen entwicklung gesehen werden.
antigone, Du hast mein Posting leider nicht verstanden.
Ob Südkorea phasenweise eine Diktatur war (zwischendurch gab es auch phasenweise eher demokratische Zustände, z.B. bis 1950, nur der Staat als solcher war eher autoritär, aber das war auch im Sinne der Koreaner, die ein eher patriachalisches System erwarteten) ist für den Ablauf des Koreakrieges unerheblich. Und die Menschenrechtsverletzungen Nordkoreas sind auch nicht durch die Umstände zu erklären, sondern waren schon damals ein schlimmes Verbrechen, das das übliche Maß in autoritären Staaten überschritt, und sind heute einfach anachronistisch. Die Schreibtischtätersprache dabei ("allerdings muss auch das im horizont der geschichtlichen entwicklung gesehen werden.") stößt mir angesichts der Leichenberge in Nordkorea gewaltig auf. Koloniale oder imperiale Bestrebungen hatten in Korea nur die UdSSR und China, niemand sonst, was ja auch der gesamte politische Ablauf genau zeigt, etwa die Hochrüstung Nordkoreas bei abziehenden amerikanischen Truppen aus Südkorea.
Die Ausgangsfrage war ja, ob die amerikanischen Bomben auf Korea eine Sünde der USA waren, wie Galtung behauptet. Die Antwort ist nein, und zwar in einer Eindeutigkeit, die man sonst in der Geschichte kaum findet.
Ob Südkorea phasenweise eine Diktatur war (zwischendurch gab es auch phasenweise eher demokratische Zustände, z.B. bis 1950, nur der Staat als solcher war eher autoritär, aber das war auch im Sinne der Koreaner, die ein eher patriachalisches System erwarteten) ist für den Ablauf des Koreakrieges unerheblich. Und die Menschenrechtsverletzungen Nordkoreas sind auch nicht durch die Umstände zu erklären, sondern waren schon damals ein schlimmes Verbrechen, das das übliche Maß in autoritären Staaten überschritt, und sind heute einfach anachronistisch. Die Schreibtischtätersprache dabei ("allerdings muss auch das im horizont der geschichtlichen entwicklung gesehen werden.") stößt mir angesichts der Leichenberge in Nordkorea gewaltig auf. Koloniale oder imperiale Bestrebungen hatten in Korea nur die UdSSR und China, niemand sonst, was ja auch der gesamte politische Ablauf genau zeigt, etwa die Hochrüstung Nordkoreas bei abziehenden amerikanischen Truppen aus Südkorea.
Die Ausgangsfrage war ja, ob die amerikanischen Bomben auf Korea eine Sünde der USA waren, wie Galtung behauptet. Die Antwort ist nein, und zwar in einer Eindeutigkeit, die man sonst in der Geschichte kaum findet.
@ for4zim
danke für die schreibtischtätersprache. ich bin von dir und deinen freundlichen claqueuren eine menge unterstellungen und diffamierungen gewohnt seit ich mich hier äußere, es kratzt mich nicht. ich stelle leidglich fest: mann pflegt sein feindbild.
was ich damit sagen wollte: verkürzt ist jede sicht auf die dinge, die nicht aus dem zusammenhang begreifen will, wie es zu dieser entwicklung gekommen ist. sonst ist nämlich ist eine änderung schlichtweg nicht möglich. der grosse bruder läßt grüßen. ich stelle abschließend fest: du behauptest, die amerikaner kennen keine imperialistischen bestrebungen. die geschichte wird als neu geschrieben werden müssen. wir sind gerade dabei.
danke für die schreibtischtätersprache. ich bin von dir und deinen freundlichen claqueuren eine menge unterstellungen und diffamierungen gewohnt seit ich mich hier äußere, es kratzt mich nicht. ich stelle leidglich fest: mann pflegt sein feindbild.
was ich damit sagen wollte: verkürzt ist jede sicht auf die dinge, die nicht aus dem zusammenhang begreifen will, wie es zu dieser entwicklung gekommen ist. sonst ist nämlich ist eine änderung schlichtweg nicht möglich. der grosse bruder läßt grüßen. ich stelle abschließend fest: du behauptest, die amerikaner kennen keine imperialistischen bestrebungen. die geschichte wird als neu geschrieben werden müssen. wir sind gerade dabei.
antigone, die USA hatten in Korea 1950 keine imperiale Motivation, habe ich gesagt. Die Aussage war:"Koloniale oder imperiale Bestrebungen hatten in Korea nur die UdSSR und China, niemand sonst,..." und Du machst daraus: "du behauptest, die amerikaner kennen keine imperialistischen bestrebungen." Und wenn Du mir erklären kannst, aus welchem Zusammenhang man begreifen soll, daß in Nordkorea Menschen massenhaft ermordet wurden oder welche Entschuldigung Nordkorea eigentlich für den Angriff auf Südkorea hat, kann ich vielleicht Deinen Beitrag besser würdigen.
for4zim
die usa hatten in korea 1950.... spalten wir jetzt haare? unbestreitbar ist zu diesem zeitpunkt der gegensatz zwischen den beiden weltmächten. die folge musste ein permanenter interessenkonflikt werden, in dem es natürlich um imperiale bestebungen ging, egal in welches gewand man das verpackt. die wirtschaftlichen aspekte dieser neuen weltordnung, der man sich nach dem zweiten weltkrieg nicht mehr entziehen konnte, begannen im übrigen viel früher, nämlich u.a. mit dem glauben, der ungehinderte handel gehe mit frieden einher, verbunden mit dem druck amerikanischer industrieller, die nach dem krieg den rückgang der regierungsausgaben fürchteten und auf eine öffnung der überseeischen märkte für die erhöhte produktivität der usa drängten.
soll ich dir die weltformel liefern? du könntest genauso gut fragen: aus welchem grunde ermordete hitler die juden europas? aus welchem grunde kam der anschlag auf das wtc zustande? eine komplexe entwicklung, die ihre ursachen haben muss. es macht keinen sinn, das als satanische tat hinzustellen. hinter der barbarei, dem ausser-sich-sein von einzelnen menschen bzw. der irrsinnige tat einer gruppe, einer mächtigen clique, eines staatlichen apparats steht letztlich ein menschliches gesicht bzw. gesichter und eine entwicklung, die dahin geführt hat. also gibt es motive bzw. eine geschichte der entwicklung hin zu diesen motiven. worauf ich ausdrücklich bestehe, ist, genau dieses im kopf zu behalten. wir sind (zumindest hier) nicht diejenigen, die handeln, sondern die das privileg haben, sich diesen kopf zerbrechen zu dürfen. ich bin immer wieder sehr verwundert, weshalb das derartige aggressionen hervorruft. es scheint so zu sein, dass einige leute die fassung verlieren, wenn sie komplexität in betracht ziehen müssen.
die usa hatten in korea 1950.... spalten wir jetzt haare? unbestreitbar ist zu diesem zeitpunkt der gegensatz zwischen den beiden weltmächten. die folge musste ein permanenter interessenkonflikt werden, in dem es natürlich um imperiale bestebungen ging, egal in welches gewand man das verpackt. die wirtschaftlichen aspekte dieser neuen weltordnung, der man sich nach dem zweiten weltkrieg nicht mehr entziehen konnte, begannen im übrigen viel früher, nämlich u.a. mit dem glauben, der ungehinderte handel gehe mit frieden einher, verbunden mit dem druck amerikanischer industrieller, die nach dem krieg den rückgang der regierungsausgaben fürchteten und auf eine öffnung der überseeischen märkte für die erhöhte produktivität der usa drängten.
soll ich dir die weltformel liefern? du könntest genauso gut fragen: aus welchem grunde ermordete hitler die juden europas? aus welchem grunde kam der anschlag auf das wtc zustande? eine komplexe entwicklung, die ihre ursachen haben muss. es macht keinen sinn, das als satanische tat hinzustellen. hinter der barbarei, dem ausser-sich-sein von einzelnen menschen bzw. der irrsinnige tat einer gruppe, einer mächtigen clique, eines staatlichen apparats steht letztlich ein menschliches gesicht bzw. gesichter und eine entwicklung, die dahin geführt hat. also gibt es motive bzw. eine geschichte der entwicklung hin zu diesen motiven. worauf ich ausdrücklich bestehe, ist, genau dieses im kopf zu behalten. wir sind (zumindest hier) nicht diejenigen, die handeln, sondern die das privileg haben, sich diesen kopf zerbrechen zu dürfen. ich bin immer wieder sehr verwundert, weshalb das derartige aggressionen hervorruft. es scheint so zu sein, dass einige leute die fassung verlieren, wenn sie komplexität in betracht ziehen müssen.
antigone, ich suche vergeblich den Zusammenhang mit meinem Beitrag. Ich schrieb: "Und wenn Du mir erklären kannst, aus welchem Zusammenhang man begreifen soll, daß in Nordkorea Menschen massenhaft ermordet wurden oder welche Entschuldigung Nordkorea eigentlich für den Angriff auf Südkorea hat, kann ich vielleicht Deinen Beitrag besser würdigen."
Was ich als mögliche Antwort darauf finde, ist "unbestreitbar ist zu diesem zeitpunkt der gegensatz zwischen den beiden weltmächten. die folge musste ein permanenter interessenkonflikt werden, in dem es natürlich um imperiale bestebungen ging, egal in welches gewand man das verpackt. die wirtschaftlichen aspekte dieser neuen weltordnung, der man sich nach dem zweiten weltkrieg nicht mehr entziehen konnte, begannen im übrigen viel früher, nämlich u.a. mit dem glauben, der ungehinderte handel gehe mit frieden einher, verbunden mit dem druck amerikanischer industrieller, die nach dem krieg den rückgang der regierungsausgaben fürchteten und auf eine öffnung der überseeischen märkte für die erhöhte produktivität der usa drängten. " Soll das das Verhalten Nordkoreas erklären? Das sehe ich nicht, und zwar unabhängig davon, ob ich diesen Auslassungen zustimme.
Und wie gesagt, die Kriegsschuld liegt eindeutig bei Nordkorea. Eine Ausweitung ihrer Einflußsphäre betrieben dort 1950 und zuvor nur die UdSSR, später China. Die USA konnten nur darauf reagieren.
Was ich als mögliche Antwort darauf finde, ist "unbestreitbar ist zu diesem zeitpunkt der gegensatz zwischen den beiden weltmächten. die folge musste ein permanenter interessenkonflikt werden, in dem es natürlich um imperiale bestebungen ging, egal in welches gewand man das verpackt. die wirtschaftlichen aspekte dieser neuen weltordnung, der man sich nach dem zweiten weltkrieg nicht mehr entziehen konnte, begannen im übrigen viel früher, nämlich u.a. mit dem glauben, der ungehinderte handel gehe mit frieden einher, verbunden mit dem druck amerikanischer industrieller, die nach dem krieg den rückgang der regierungsausgaben fürchteten und auf eine öffnung der überseeischen märkte für die erhöhte produktivität der usa drängten. " Soll das das Verhalten Nordkoreas erklären? Das sehe ich nicht, und zwar unabhängig davon, ob ich diesen Auslassungen zustimme.
Und wie gesagt, die Kriegsschuld liegt eindeutig bei Nordkorea. Eine Ausweitung ihrer Einflußsphäre betrieben dort 1950 und zuvor nur die UdSSR, später China. Die USA konnten nur darauf reagieren.
@ for4zim
dann lies einfach nochmal. dass die amerikaner immer nur reagieren konnten, scheint jetzt wieder so zu sein.
dann lies einfach nochmal. dass die amerikaner immer nur reagieren konnten, scheint jetzt wieder so zu sein.
Es gibt also keine Begründung für den Angriff Nordkoreas auf Südkorea, außer daß der eigene Machtbereich und damit der kommunistischer Staaten vergrößert werden sollte und die USA traten hier nur als Verteidiger des status quo auf?
deine argumentation zieht sich durch. im prinzip die im pds-thread vorgeführte. ich wills mal zugespitzt so formulieren: die amerikaner sind die mehr oder weniger überraschten opfer irgendeiner kommunistischen, fundamentalistischen usw. aggression, die gänzlich unverständlich ist, wollen doch die amerikaner nur den status quo.
die frage ist dann: warum reagieren die genannten zu irgendeinem zeitpunkt höchst aggressiv auf den von den amerikanern unterstützten status quo? alle die inkarnation des definitv bösen bzw. naturwüchsig eh und je schon vorhanden? dann ersparen wir uns jedes weitere wort. oder sollte irgendetwas daran gar zu erklären sein?
die frage ist dann: warum reagieren die genannten zu irgendeinem zeitpunkt höchst aggressiv auf den von den amerikanern unterstützten status quo? alle die inkarnation des definitv bösen bzw. naturwüchsig eh und je schon vorhanden? dann ersparen wir uns jedes weitere wort. oder sollte irgendetwas daran gar zu erklären sein?
antigone, wir reden hier über Korea. Über den Überfall Nordkoreas auf Südkorea. Nicht über die PDS oder was immer Du hier anführst.
Die Ausgangsfrage war, ob die amerikanischen Bomben auf Korea eine Sünde der USA waren, wie Galtung behauptet. Die Antwort ist nein, weil Nordkorea Südkorea angegriffen hatte und das Eingreifen der USA zur Rettung der Souveränität von Südkorea erforderlich war.
Ich finde es seltsam, daß Du Dich vor dieser Schlußfolgerung drückst.
Die Ausgangsfrage war, ob die amerikanischen Bomben auf Korea eine Sünde der USA waren, wie Galtung behauptet. Die Antwort ist nein, weil Nordkorea Südkorea angegriffen hatte und das Eingreifen der USA zur Rettung der Souveränität von Südkorea erforderlich war.
Ich finde es seltsam, daß Du Dich vor dieser Schlußfolgerung drückst.
ein ideologisch-verbranntes hirn findet immer gründe, muss
ich diese unbedingt nachvollziehen können, kann ich diese
überhaupt nachvollziehen?
selbst wenn - hätte ich dann verständnis? kann jemand ver-
ständnis für hitler aufbringen? (von ideolog.abgedrehten mal
abgesehen). reden hätte sicherlich nicht den II.weltkrieg
beendet..herr galtung mag da vermutlich anders denken,da oben
im wolkenkuckucksheim..
wer hat den alternativen friedenspreis überhaupt verliehen?
ich diese unbedingt nachvollziehen können, kann ich diese
überhaupt nachvollziehen?
selbst wenn - hätte ich dann verständnis? kann jemand ver-
ständnis für hitler aufbringen? (von ideolog.abgedrehten mal
abgesehen). reden hätte sicherlich nicht den II.weltkrieg
beendet..herr galtung mag da vermutlich anders denken,da oben
im wolkenkuckucksheim..
wer hat den alternativen friedenspreis überhaupt verliehen?
@ for4zim
nein, wir reden hier über galtung und seine äußerungen. auch diese art der rhetorik kenne ich schon: du bestimmst das thema. korea ist für galtung ein beispiel und ich stimme ihm zu, weil er viel komplexere zusammenhänge sieht, als sie aus deinem denken ersichtlich sind. sonst hättest du begreifen müssen, worum es mir in meinen ausführungen ging.
meine letzte beobachtung ist demnach richtig. schon im pds-thread war deine argumentationsfigur dieselbe, deshalb führte ich das hier an. der weisheit letzter schluss war auch dort, dass die amerikaner das opfer der sowjetischen aggression waren. wer ereignisse im historischen prozess isoliert und das wechselseitige beziehungsgeflecht im politischen prozess derart verkürzt zum opfer/täter-schema, der muss allerdings zu kurzschlüssen neigen. das ist meine schlussfolgerung.
nein, wir reden hier über galtung und seine äußerungen. auch diese art der rhetorik kenne ich schon: du bestimmst das thema. korea ist für galtung ein beispiel und ich stimme ihm zu, weil er viel komplexere zusammenhänge sieht, als sie aus deinem denken ersichtlich sind. sonst hättest du begreifen müssen, worum es mir in meinen ausführungen ging.
meine letzte beobachtung ist demnach richtig. schon im pds-thread war deine argumentationsfigur dieselbe, deshalb führte ich das hier an. der weisheit letzter schluss war auch dort, dass die amerikaner das opfer der sowjetischen aggression waren. wer ereignisse im historischen prozess isoliert und das wechselseitige beziehungsgeflecht im politischen prozess derart verkürzt zum opfer/täter-schema, der muss allerdings zu kurzschlüssen neigen. das ist meine schlussfolgerung.
Galtung hat schon in den 80er Jahren auf die strukturelle Gewalt der kapitalistischen Staaten aufmerksam gemacht. Ich würde diejenigen, die die Anschläge verübt haben (wer es war, weiß ich nicht) sehr wohl Terroristen nennen, aber sonst stimme ich mit Galtung überein. Ich stelle mir eine Allianz möglichst vieler Staaten vor (einschließlich möglichst vieler Staaten mit Bürgern moslemischen Glaubens). Die Möglichkeiten dafür werden nur zur Zeit ständig vermindert (von allen Seiten). Die Voraussetzung dafür wäre Besinnung und das Eingestehen bisheriger Fehler bei allen Staaten.
@for4zim
Interresant, aber denkst du nicht, das sich Beispiele auch jederzeit von der anderen Seite
beleuchten lassen könnten. Sprich das die USA militärische Handlungen gegen kommunistische
Staaten begannen, um ihre ökonomischen und strategischen Positionen auszubauen und dann die
demokratisch gewählten Regierungen durch Putsch o.ä. beseitigen liesen, oder siehst du es anders.
Interresant, aber denkst du nicht, das sich Beispiele auch jederzeit von der anderen Seite
beleuchten lassen könnten. Sprich das die USA militärische Handlungen gegen kommunistische
Staaten begannen, um ihre ökonomischen und strategischen Positionen auszubauen und dann die
demokratisch gewählten Regierungen durch Putsch o.ä. beseitigen liesen, oder siehst du es anders.
Ist ja doch erstaunlich, wie viele hier in erster Linie von Ihrem Stammhirn gesteuert werden, und das nicht einmal merken.
Das mag vielleicht vor 1 Mio Jahren in der Savanne funktioniert haben, wenn man gemeinsam jagte, aber heute haben wir andere Zustände.
Denn eines dürfte absolut klar sein: Es gibt Millionen von Moslems auf diesem Planeten. Mit jeder Aktion der westlichen Länder sind ein paar mehr davon bereit, zu den Extremisten überzutreten und sogar für ihren Glauben zu sterben. Für jeden ohne nachvollziehbaren Grund durch die USA getöteten Moslems wachsen 10 neue nach. Und nachvollziehbare Gründe sind auch für Moslems solche, bei denen ein amerikanisches Gericht einen Schuldspruch aussprechen würde. Was Bin Laden angeht, reichen die Beweise anscheinend noch lange nicht aus, zumindest wurden bisher keine präsentiert. Es gibt lediglich zwei sehr wage Spuren, die auf ihn deuten.
Wenn also tatsächlich jetzt auf militärische Konfrontation gesetzt wird, haben die westlichen Staaten nicht die Spur einer Chance. Das Öl ist überwiegend in Arabischer Hand, und Attentate wie beim World Trade Center können nicht verhindert werden, wenn es dem Täter egal ist, ob er dabei stirbt.
Es ist also ein Gebot der Vernunft, mit den Moslems zu reden.
Gruss
Kater
Xylophon: Dieses Verfahren, das Du da beschreibst ist Standard in der Polizeiausbildung in Deutschland und wird mit sehr gutem Erfolg bei praktisch allen Geiselnahmen etc. in Deutschland und den meisten westlichen Ländern mit Ausnahme der USA angewandt.
Das mag vielleicht vor 1 Mio Jahren in der Savanne funktioniert haben, wenn man gemeinsam jagte, aber heute haben wir andere Zustände.
Denn eines dürfte absolut klar sein: Es gibt Millionen von Moslems auf diesem Planeten. Mit jeder Aktion der westlichen Länder sind ein paar mehr davon bereit, zu den Extremisten überzutreten und sogar für ihren Glauben zu sterben. Für jeden ohne nachvollziehbaren Grund durch die USA getöteten Moslems wachsen 10 neue nach. Und nachvollziehbare Gründe sind auch für Moslems solche, bei denen ein amerikanisches Gericht einen Schuldspruch aussprechen würde. Was Bin Laden angeht, reichen die Beweise anscheinend noch lange nicht aus, zumindest wurden bisher keine präsentiert. Es gibt lediglich zwei sehr wage Spuren, die auf ihn deuten.
Wenn also tatsächlich jetzt auf militärische Konfrontation gesetzt wird, haben die westlichen Staaten nicht die Spur einer Chance. Das Öl ist überwiegend in Arabischer Hand, und Attentate wie beim World Trade Center können nicht verhindert werden, wenn es dem Täter egal ist, ob er dabei stirbt.
Es ist also ein Gebot der Vernunft, mit den Moslems zu reden.
Gruss
Kater
Xylophon: Dieses Verfahren, das Du da beschreibst ist Standard in der Polizeiausbildung in Deutschland und wird mit sehr gutem Erfolg bei praktisch allen Geiselnahmen etc. in Deutschland und den meisten westlichen Ländern mit Ausnahme der USA angewandt.
@ mortitia
es geht um verständnis in dem sinne, den terror erst gar nicht zur entwicklung kommen zu lassen. den menschen hitler kann man unter psychopathologischen gesichtspunkten beleuchten. politisch interessant aber ist der staatsmann hitler, die frage, wie ein derartig krankes hirn ein volk in seinen bann ziehen konnte, und das ist ein wechselseitiger prozess. aber das ist nicht alles. dazu gehört die spezifische situation deutschlands nach dem ersten weltkrieg, der kontrast zwischen hungerelend und kriegsgewinnlern, die kriegsschuldlüge, dazu gehören die interessen derjenigen, die hitler in den sattel verholfen haben (und glaubten, ihn benutzen zu können), dazu gehört die weltpolitische verfassung, die presseberichterstattung, die mittel der einschüchterung andersdenkender, was weiß ich alles noch. wesentlich aber das ist vorfeld. das problem ist am nationalsozialismus als staatlichem terror deutlich ersichtlich: ist das system erst einmal etabliert, entwickelt es eine eigendynamik, die unkontrollierbar wird.
es geht um verständnis in dem sinne, den terror erst gar nicht zur entwicklung kommen zu lassen. den menschen hitler kann man unter psychopathologischen gesichtspunkten beleuchten. politisch interessant aber ist der staatsmann hitler, die frage, wie ein derartig krankes hirn ein volk in seinen bann ziehen konnte, und das ist ein wechselseitiger prozess. aber das ist nicht alles. dazu gehört die spezifische situation deutschlands nach dem ersten weltkrieg, der kontrast zwischen hungerelend und kriegsgewinnlern, die kriegsschuldlüge, dazu gehören die interessen derjenigen, die hitler in den sattel verholfen haben (und glaubten, ihn benutzen zu können), dazu gehört die weltpolitische verfassung, die presseberichterstattung, die mittel der einschüchterung andersdenkender, was weiß ich alles noch. wesentlich aber das ist vorfeld. das problem ist am nationalsozialismus als staatlichem terror deutlich ersichtlich: ist das system erst einmal etabliert, entwickelt es eine eigendynamik, die unkontrollierbar wird.
antigone,
Dein Posting Nummer 25 ist inakzeptabel, die Darstellung der Ursachen des Koreakrieges ist grob verfälscht.
Dass es sinnlos ist, mit Dir darüber zu diskutieren, zeigen die erfolglosen Versuche von Forzim, Dir die Fakten näher zu bringen. Ich meine übrigens Deinem Posting zu entnehmen, dass Du durchaus die tatsächliche Abfolge der Ereignisse kennst. Aber Du akzeptierst sie nicht.
Wie soll man da den demokratischen Diskurs führen?
Galtung ist ein in aller Welt renommierter Forscher? Das mag schon sein, bezieht sich aber mit Sicherheit nur auf eine bestimmte politische Couleur. Seine Aussagen im Interview sind in hohem Maße tendenziös. Ich erkenne dort nicht eine wertfreie Analyse der aktuellen, tatsächlich kritischen Situation, sondern nur die üblichen und mir bestens bekannten Argumentationen eines Menschen, der sich dem Pazifismus und der Interessensvertretung anderer Kulturen verschrieben hat und die aktuellen Ereignisse in sein Weltbild einzuordnen verpflichtet ist.
Und er entwickelt - ebenso wie Du selbst - eine ungeheure Arroganz, geboren aus dem (scheinbar) sicheren Wissen, von einer übergeordneten menschlichen Entwicklungsstufe her zu argumentieren.
Dein Posting Nummer 25 ist inakzeptabel, die Darstellung der Ursachen des Koreakrieges ist grob verfälscht.
Dass es sinnlos ist, mit Dir darüber zu diskutieren, zeigen die erfolglosen Versuche von Forzim, Dir die Fakten näher zu bringen. Ich meine übrigens Deinem Posting zu entnehmen, dass Du durchaus die tatsächliche Abfolge der Ereignisse kennst. Aber Du akzeptierst sie nicht.
Wie soll man da den demokratischen Diskurs führen?
Galtung ist ein in aller Welt renommierter Forscher? Das mag schon sein, bezieht sich aber mit Sicherheit nur auf eine bestimmte politische Couleur. Seine Aussagen im Interview sind in hohem Maße tendenziös. Ich erkenne dort nicht eine wertfreie Analyse der aktuellen, tatsächlich kritischen Situation, sondern nur die üblichen und mir bestens bekannten Argumentationen eines Menschen, der sich dem Pazifismus und der Interessensvertretung anderer Kulturen verschrieben hat und die aktuellen Ereignisse in sein Weltbild einzuordnen verpflichtet ist.
Und er entwickelt - ebenso wie Du selbst - eine ungeheure Arroganz, geboren aus dem (scheinbar) sicheren Wissen, von einer übergeordneten menschlichen Entwicklungsstufe her zu argumentieren.
Ach ja,
ganz nebenbei:
In Galtungs Aufzählung finden sich auch die Bombardements in Bosnien.
Ist das nicht urkomisch (bzw. sehr traurig)?
Die Nato und eben auch die Amerikaner retten Muslime, indem sie christliche Milizen (die Serben) bombardieren. Zuvor waren an den Moslems furchtbare Massaker verübt worden, die Geschehnisse sollten uns allen noch präsent sein.
Dafür gibt es dann von Galtung die verbale Klatsche.
Perversionen beherrschen unsere Welt - der Pazifismus ist eine der Verlogensten!
ganz nebenbei:
In Galtungs Aufzählung finden sich auch die Bombardements in Bosnien.
Ist das nicht urkomisch (bzw. sehr traurig)?
Die Nato und eben auch die Amerikaner retten Muslime, indem sie christliche Milizen (die Serben) bombardieren. Zuvor waren an den Moslems furchtbare Massaker verübt worden, die Geschehnisse sollten uns allen noch präsent sein.
Dafür gibt es dann von Galtung die verbale Klatsche.
Perversionen beherrschen unsere Welt - der Pazifismus ist eine der Verlogensten!
@Kater
Galtung und du haben schon recht, man soll mit Moslems reden/einen Dialog führen.
Es kommt aber darauf an mit Welchen.
Wenn man selber gutwillig ist und man auf der anderen Seite muslemische Menschen
hat, die auch guten Willens sind, dann geht das schon.
Bin Laden und seine Gang sind aber, nach meinem Eindruck, alles andere als
guten Willens.
Sie wollen ihr Ding durchziehen, egal welche Folgen das für andere Menschen hat.
Da sind sie anderen Fanaktikern, Diktatoren, oder auch nur stinknormalen Gewaltverbrechern
ebenbürtig.
"Versöhnen" könnte man sich bestenfalls, wenn die Täter
reuen und einsehen, daß sie anderen Menschen Leid zugefügt haben.Und das(Versöhnen wollen) können
übrigens nur die Opfer betreiben. Nicht die Täter, und erst recht nicht unbeteiligte Schlauberger, wie Herr Galtung.
MfG
Galtung und du haben schon recht, man soll mit Moslems reden/einen Dialog führen.
Es kommt aber darauf an mit Welchen.
Wenn man selber gutwillig ist und man auf der anderen Seite muslemische Menschen
hat, die auch guten Willens sind, dann geht das schon.
Bin Laden und seine Gang sind aber, nach meinem Eindruck, alles andere als
guten Willens.
Sie wollen ihr Ding durchziehen, egal welche Folgen das für andere Menschen hat.
Da sind sie anderen Fanaktikern, Diktatoren, oder auch nur stinknormalen Gewaltverbrechern
ebenbürtig.
"Versöhnen" könnte man sich bestenfalls, wenn die Täter
reuen und einsehen, daß sie anderen Menschen Leid zugefügt haben.Und das(Versöhnen wollen) können
übrigens nur die Opfer betreiben. Nicht die Täter, und erst recht nicht unbeteiligte Schlauberger, wie Herr Galtung.
MfG
hey for4zim,
mein Onkel ist Korea-Veteran (Elite-Einheit)und hat mit den Amis gekämpft, aber auch er sieht die USA als Agressoren. Zudem bezeichnet er die Amis heute noch als Hosenscheißer!
mein Onkel ist Korea-Veteran (Elite-Einheit)und hat mit den Amis gekämpft, aber auch er sieht die USA als Agressoren. Zudem bezeichnet er die Amis heute noch als Hosenscheißer!
@Carlo Disagio
"Die Nato und eben auch die Amerikaner retten Muslime, indem sie christliche Milizen (die Serben) bombardieren. Zuvor waren an den Moslems furchtbare Massaker verübt worden, die Geschehnisse sollten uns allen noch präsent sein."
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Die NATO und die Amerikaner haben seelenruhig zugeschaut während 10.000e Muslims in einer ethnischen Säuberung getötet worden sind. Warum die USA und die NATO dann doch eingeschritten haben hatte sicherlich viele Gründe.
Ein wesentlicher Grund, der hier niemals Erwähnung finden würde war, dass die UCK schon nach wenigen Monten von mehr als 4.000 Moslemischen Guerilla-Kämpfern (mucaheddin), die vom Ausland kamen, unterstützt wurde. Die Gefahr, dass ein 2.Afghanistan mit dem Sieg über die Serben hätt entstehen können, war durchaus gegeben.
P.S: Wieviele Gedenkminuten wurden den muslimischen Opfern des Balkan Krieges gewidmet? Wieviele sportliche Aktivitäten, Konzerte, Feiern usw. wurden aufgrund dieser Tragödie abgesagt? Wer von Euch hat um diese Menschen genauso getrauert, wie um die Opfer des WTC-Attentats?
"Die Nato und eben auch die Amerikaner retten Muslime, indem sie christliche Milizen (die Serben) bombardieren. Zuvor waren an den Moslems furchtbare Massaker verübt worden, die Geschehnisse sollten uns allen noch präsent sein."
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Die NATO und die Amerikaner haben seelenruhig zugeschaut während 10.000e Muslims in einer ethnischen Säuberung getötet worden sind. Warum die USA und die NATO dann doch eingeschritten haben hatte sicherlich viele Gründe.
Ein wesentlicher Grund, der hier niemals Erwähnung finden würde war, dass die UCK schon nach wenigen Monten von mehr als 4.000 Moslemischen Guerilla-Kämpfern (mucaheddin), die vom Ausland kamen, unterstützt wurde. Die Gefahr, dass ein 2.Afghanistan mit dem Sieg über die Serben hätt entstehen können, war durchaus gegeben.
P.S: Wieviele Gedenkminuten wurden den muslimischen Opfern des Balkan Krieges gewidmet? Wieviele sportliche Aktivitäten, Konzerte, Feiern usw. wurden aufgrund dieser Tragödie abgesagt? Wer von Euch hat um diese Menschen genauso getrauert, wie um die Opfer des WTC-Attentats?
hassardeur,
ich hatte keinen Zweifel, dass jetzt jemand kommt und auch an dieser Geschichte herumdreht, bis sie endlich auf akzeptable Weise in sein Weltbild passt.
Was hat eigentlich die UCK mit Bosnien zu tun?
ich hatte keinen Zweifel, dass jetzt jemand kommt und auch an dieser Geschichte herumdreht, bis sie endlich auf akzeptable Weise in sein Weltbild passt.
Was hat eigentlich die UCK mit Bosnien zu tun?
DA IST NICHT VERDREHT MEIN LIEBER, AUCH WENN GESCHICHTE IMMER NUR SUBJEKTIVE BETRACHTUNG VERGANGENER EREIGNISSE IST!
Noch etwas zu den Kreuzzügen:
(OPFER DES CHRISTLICHEN GLAUBENS
Quelle: http://www.geocities.com/RainForest/3612/opfer.html)
Der Erste Kreuzzug begann 1095 auf Befehl des Papstes Urban II. [WW11-41]
Zwischen dem 12.6.1096 und dem 24.6.1096 kamen bei Gemetzeln in Ungarn, bei Wieselburg und Semlin, Tausende ums Leben (alles Christen, einschließlich der Kreuzfahrer). [WW23]
Vom 9.9.1096 bis zum 16.9.1096, bei der Belagerung der türkischen Residenzstadt Nikaia, erschlugen französische Kreuzritter abermals Tausende (sie sollen dort kleine Kinder in Stücke gehauen oder lebendig gebraten haben). [WW25-27]
Um den 26.9.1096 beteiligten sich deutsche Kreuzritter bei der Eroberung der Festung Xerigordon, an ähnlichen Veranstaltungen.
Bis zum Januar 1098 wurden insgesamt 40 Hauptstädte und 200 Burgen erobert. Die Zahl der Opfer ist nicht bekannt. [WW30]
Am 3.6.1098 eroberten die Kreuzfahrer Antiochia. Dabei wurden zwischen 10 000 und 60 000 Türken erschlagen. Aus der Chronik des Raimund von Aguilers, Zeltkaplan des Grafen von Toulouse:
"Auf den Plätzen häuften sich die Toten dermaßen, daß ob des furchtbaren Gestankes es niemand ertragen konnte, dort zu verweilen: keinen Weg mehr gab es durch die Stadt, der nicht über Leichen führte." [WW33]
Am 28.6.1098 brachte man wieder 100 000 Türken, einschließlich ihrer Frauen und Kinder, um.
Wie der christliche Chronist berichtet, fanden die Christen im türkischen Lager nicht nur reiche Beute, darunter "unzählige Bücher, in welchen die gotteslästerlichen Riten der Sarazenen und Türken aufgeschieben waren mit ganz fluchwürdigen Schriftzeichen", sondern auch "Weiber, zarte Kinder, Säuglinge; die einen hieben sie nieder, die anderen zertraten sie mit den Hufen ihrer Pferde und füllten die Felder mit jämmerlich zerfetzten Leichen". So wollte es Gott. [WW33-35]
Am 11.12.1098 wurden bei der Eroberung der Stadt Marra (Maraat an-numan) wieder Tausende umgebracht. Wegen der darauf einsetzenden Hungersnot wurden "die schon stinkenden Leichen der Feinde vom Christenvolke verzehrt", berichtete der christliche Chronist Albert Aquensis. [WW36]
Am 15. Juli 1099 wurde schließlich Jerusalem gestürmt, mehr als 60 000 Menschen wurden dabei umgebracht (Juden, Moslems, Männer, Frauen, Kinder). [WW37-40]
Aus einem Augenzeugenbericht: "dort [vor dem Tempel Salomonis] entstand ein solches Gemetzel, daß die Unseren bis zu den Knöcheln ihrer Füße im Blute der Feinde wateten", und wiederum Albert schrieb: "Weiber, die in betürmten Palästen und Gebäuden Zuflucht gesucht hatten, machten sie nieder mit der Schärfe des Schwerts; Kinder, Säuglinge noch, traten sie mit dem flachen Fuß den Müttern vom Busen oder rissen sie aus den Wiegen, um sie sodann gegen Mauern oder Türschwellen zu schmettern." [WW38]
Der Erzbischof Wilhelm von Tyros fügt noch hinzu: "Glücklich und vor übergroßer Freude weinend zogen die Unseren alsdann zu unseres Erlösers Jesu Grab, es zu verehren, und trugen ihre Dankesschuld ab... Und es war nicht nur der Anblick der Leichen, der zerhackten, entstellten, verstümmelten, welcher dem Beschauer bange werden ließ; wahrhaft beklemmend wirkte auch das Bild der Sieger selbst, die vom Scheitel bis zur Sohle von Blute troffen, und ein Grauen packte alle, die ihnen begegneten." [WW39-40,TG79]
Der christliche Chronist Eckehard von Aura hielt fest, daß noch im folgenden Sommer 1100 "in ganz Palästina die Luft vom Leichengestank verpestet war. Von solchen Gemetzeln hat keiner je im Heidenvolke vernommen..."
Der Erste Kreuzzug hatte über eine Million Menschen das Leben gekostet: "Gedankt sei Gott!" [WW41]
In der Schlacht von Askalon, am 12.8.1099 wurden 200 000 Heiden "im Namen des Herrn Jesu Christi" zu Tode gemetzelt. [WW45]
Vierter Kreuzzug: Am 12.4.1204 plünderten Kreuzfahrer (das christliche!) Konstantinopel, die Zahl der Opfer ist nicht überliefert. [WW141-148]
Die übrigen Kreuzzüge zusammengefaßt: bis zum Fall von Akkon 1291 etwa 20 Millionen Opfer (im Heiligen Land und Arabisch/Türkischen Gebieten). [WW224]
Hinweis: Alle Zahlen nach christlichen Chronisten.
_________
DER PRÄSIDENT DER USA HAT IN DEN VERGANGENE TAGEN VON KREUZZÜGEN "CRUSADES" GESPROCHEN. DIESES MAL WERDEN WIR NICHT WARTEN BIS 20 MILLIONEN GETÖTET WERDEN!
DIES IST EINE KRIEGSERKLÄRUNG AN ALLE MUSLIMS AUF DER GANZEN WELT.
Noch etwas zu den Kreuzzügen:
(OPFER DES CHRISTLICHEN GLAUBENS
Quelle: http://www.geocities.com/RainForest/3612/opfer.html)
Der Erste Kreuzzug begann 1095 auf Befehl des Papstes Urban II. [WW11-41]
Zwischen dem 12.6.1096 und dem 24.6.1096 kamen bei Gemetzeln in Ungarn, bei Wieselburg und Semlin, Tausende ums Leben (alles Christen, einschließlich der Kreuzfahrer). [WW23]
Vom 9.9.1096 bis zum 16.9.1096, bei der Belagerung der türkischen Residenzstadt Nikaia, erschlugen französische Kreuzritter abermals Tausende (sie sollen dort kleine Kinder in Stücke gehauen oder lebendig gebraten haben). [WW25-27]
Um den 26.9.1096 beteiligten sich deutsche Kreuzritter bei der Eroberung der Festung Xerigordon, an ähnlichen Veranstaltungen.
Bis zum Januar 1098 wurden insgesamt 40 Hauptstädte und 200 Burgen erobert. Die Zahl der Opfer ist nicht bekannt. [WW30]
Am 3.6.1098 eroberten die Kreuzfahrer Antiochia. Dabei wurden zwischen 10 000 und 60 000 Türken erschlagen. Aus der Chronik des Raimund von Aguilers, Zeltkaplan des Grafen von Toulouse:
"Auf den Plätzen häuften sich die Toten dermaßen, daß ob des furchtbaren Gestankes es niemand ertragen konnte, dort zu verweilen: keinen Weg mehr gab es durch die Stadt, der nicht über Leichen führte." [WW33]
Am 28.6.1098 brachte man wieder 100 000 Türken, einschließlich ihrer Frauen und Kinder, um.
Wie der christliche Chronist berichtet, fanden die Christen im türkischen Lager nicht nur reiche Beute, darunter "unzählige Bücher, in welchen die gotteslästerlichen Riten der Sarazenen und Türken aufgeschieben waren mit ganz fluchwürdigen Schriftzeichen", sondern auch "Weiber, zarte Kinder, Säuglinge; die einen hieben sie nieder, die anderen zertraten sie mit den Hufen ihrer Pferde und füllten die Felder mit jämmerlich zerfetzten Leichen". So wollte es Gott. [WW33-35]
Am 11.12.1098 wurden bei der Eroberung der Stadt Marra (Maraat an-numan) wieder Tausende umgebracht. Wegen der darauf einsetzenden Hungersnot wurden "die schon stinkenden Leichen der Feinde vom Christenvolke verzehrt", berichtete der christliche Chronist Albert Aquensis. [WW36]
Am 15. Juli 1099 wurde schließlich Jerusalem gestürmt, mehr als 60 000 Menschen wurden dabei umgebracht (Juden, Moslems, Männer, Frauen, Kinder). [WW37-40]
Aus einem Augenzeugenbericht: "dort [vor dem Tempel Salomonis] entstand ein solches Gemetzel, daß die Unseren bis zu den Knöcheln ihrer Füße im Blute der Feinde wateten", und wiederum Albert schrieb: "Weiber, die in betürmten Palästen und Gebäuden Zuflucht gesucht hatten, machten sie nieder mit der Schärfe des Schwerts; Kinder, Säuglinge noch, traten sie mit dem flachen Fuß den Müttern vom Busen oder rissen sie aus den Wiegen, um sie sodann gegen Mauern oder Türschwellen zu schmettern." [WW38]
Der Erzbischof Wilhelm von Tyros fügt noch hinzu: "Glücklich und vor übergroßer Freude weinend zogen die Unseren alsdann zu unseres Erlösers Jesu Grab, es zu verehren, und trugen ihre Dankesschuld ab... Und es war nicht nur der Anblick der Leichen, der zerhackten, entstellten, verstümmelten, welcher dem Beschauer bange werden ließ; wahrhaft beklemmend wirkte auch das Bild der Sieger selbst, die vom Scheitel bis zur Sohle von Blute troffen, und ein Grauen packte alle, die ihnen begegneten." [WW39-40,TG79]
Der christliche Chronist Eckehard von Aura hielt fest, daß noch im folgenden Sommer 1100 "in ganz Palästina die Luft vom Leichengestank verpestet war. Von solchen Gemetzeln hat keiner je im Heidenvolke vernommen..."
Der Erste Kreuzzug hatte über eine Million Menschen das Leben gekostet: "Gedankt sei Gott!" [WW41]
In der Schlacht von Askalon, am 12.8.1099 wurden 200 000 Heiden "im Namen des Herrn Jesu Christi" zu Tode gemetzelt. [WW45]
Vierter Kreuzzug: Am 12.4.1204 plünderten Kreuzfahrer (das christliche!) Konstantinopel, die Zahl der Opfer ist nicht überliefert. [WW141-148]
Die übrigen Kreuzzüge zusammengefaßt: bis zum Fall von Akkon 1291 etwa 20 Millionen Opfer (im Heiligen Land und Arabisch/Türkischen Gebieten). [WW224]
Hinweis: Alle Zahlen nach christlichen Chronisten.
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DER PRÄSIDENT DER USA HAT IN DEN VERGANGENE TAGEN VON KREUZZÜGEN "CRUSADES" GESPROCHEN. DIESES MAL WERDEN WIR NICHT WARTEN BIS 20 MILLIONEN GETÖTET WERDEN!
DIES IST EINE KRIEGSERKLÄRUNG AN ALLE MUSLIMS AUF DER GANZEN WELT.
@Carlo Disagio
Ich fühle mich durch die Worte des US-Präsidenten persönlich angegriffen. Ich habe den islamischen Glauben, bin aber KEIN praktizierender Muslim, d.h., dass ich weder ich fünf mal täglich bete noch halte ich mich an Alkoholverbote.
Nach diesen Worten des US-Präsidenten werde ich mich zumindest noch besser über meine Religion informieren.
Und dem US-Präsidenten glaube ich NICHTS mehr.
Ich fühle mich durch die Worte des US-Präsidenten persönlich angegriffen. Ich habe den islamischen Glauben, bin aber KEIN praktizierender Muslim, d.h., dass ich weder ich fünf mal täglich bete noch halte ich mich an Alkoholverbote.
Nach diesen Worten des US-Präsidenten werde ich mich zumindest noch besser über meine Religion informieren.
Und dem US-Präsidenten glaube ich NICHTS mehr.
hassadeur: Was sollen wir nun mit Dir machen? Aufzählen die ganzen Massaker ,die Moslems in der Welt im Namen des Glaubens gemacht haben (Südsudan, Timor, Aceh, Kaschmir, in der Vergangenheit findet sich mehr als genug; hast Du da auch immer getrauert? Trauerst Du jetzt?), und Du zählst die ganzen Verbrechen der Christen auf?
Das bringt es zu nichts!
Interpretiere die Worte so, wie sie gedacht waren: Als die eines zutiefst unsensiblen US-Präsidenten, der einen leidenschaftlichen Kampf gegen den Terrorismus führen will, und Null Ahnung über Geschichte und andere Völker hat.
Das bringt es zu nichts!
Interpretiere die Worte so, wie sie gedacht waren: Als die eines zutiefst unsensiblen US-Präsidenten, der einen leidenschaftlichen Kampf gegen den Terrorismus führen will, und Null Ahnung über Geschichte und andere Völker hat.
@hassadeur
Nur der Vollständigkeit halber, soll keinerlei Entschuldigung sein:
"Anlass der Kreuzzüge war ein Hilferuf des byzantinischen Kaisers Alexios I. Komnenos, der 1085 an den Westen erging. Seit der Mitte des 11. Jahrhunderts bedrängten die muslimischen Seldschuken das Byzantinische Reich; 1071 hatten sie bei Manzikert in Anatolien das byzantinische Heer vernichtend geschlagen, 1077 Jerusalem, die bedeutendste Stätte der Christenheit, erobert und 1085 Antiochia. Das Byzantinische Reich konnte dem Druck der Türken nicht länger standhalten und bat den Westen um Hilfe für die morgenländischen Christen gegen den Islam."
"Kreuzzüge", Microsoft(R) Encarta(R) 98 Enzyklopädie. (c) 1993-1997 Microsoft Corporation. Alle Rechte vorbehalten.
Atheistischen Gruß
AH.
Nur der Vollständigkeit halber, soll keinerlei Entschuldigung sein:
"Anlass der Kreuzzüge war ein Hilferuf des byzantinischen Kaisers Alexios I. Komnenos, der 1085 an den Westen erging. Seit der Mitte des 11. Jahrhunderts bedrängten die muslimischen Seldschuken das Byzantinische Reich; 1071 hatten sie bei Manzikert in Anatolien das byzantinische Heer vernichtend geschlagen, 1077 Jerusalem, die bedeutendste Stätte der Christenheit, erobert und 1085 Antiochia. Das Byzantinische Reich konnte dem Druck der Türken nicht länger standhalten und bat den Westen um Hilfe für die morgenländischen Christen gegen den Islam."
"Kreuzzüge", Microsoft(R) Encarta(R) 98 Enzyklopädie. (c) 1993-1997 Microsoft Corporation. Alle Rechte vorbehalten.
Atheistischen Gruß
AH.
@hassadeur
Nur der Vollständigkeit halber, soll keinerlei Entschuldigung sein:
"Anlass der Kreuzzüge war ein Hilferuf des byzantinischen Kaisers Alexios I. Komnenos, der 1085 an den Westen erging. Seit der Mitte des 11. Jahrhunderts bedrängten die muslimischen Seldschuken das Byzantinische Reich; 1071 hatten sie bei Manzikert in Anatolien das byzantinische Heer vernichtend geschlagen, 1077 Jerusalem, die bedeutendste Stätte der Christenheit, erobert und 1085 Antiochia. Das Byzantinische Reich konnte dem Druck der Türken nicht länger standhalten und bat den Westen um Hilfe für die morgenländischen Christen gegen den Islam."
"Kreuzzüge", Microsoft(R) Encarta(R) 98 Enzyklopädie. (c) 1993-1997 Microsoft Corporation. Alle Rechte vorbehalten.
Atheistischen Gruß
AH.
Nur der Vollständigkeit halber, soll keinerlei Entschuldigung sein:
"Anlass der Kreuzzüge war ein Hilferuf des byzantinischen Kaisers Alexios I. Komnenos, der 1085 an den Westen erging. Seit der Mitte des 11. Jahrhunderts bedrängten die muslimischen Seldschuken das Byzantinische Reich; 1071 hatten sie bei Manzikert in Anatolien das byzantinische Heer vernichtend geschlagen, 1077 Jerusalem, die bedeutendste Stätte der Christenheit, erobert und 1085 Antiochia. Das Byzantinische Reich konnte dem Druck der Türken nicht länger standhalten und bat den Westen um Hilfe für die morgenländischen Christen gegen den Islam."
"Kreuzzüge", Microsoft(R) Encarta(R) 98 Enzyklopädie. (c) 1993-1997 Microsoft Corporation. Alle Rechte vorbehalten.
Atheistischen Gruß
AH.
Sorry für Dublette. Browserproblem?
hassardeur,
es ist gut, wenn Du Dich über Deine Religion informierst. Ich hoffe nur, es kommt mehr dabei rum als Deine blödsinnigen Aussagen zum Bosnienkrieg, die ein seltsames Ergebnis einer subjektiven Geschichtsbetrachtung sind!
Grüße,
Carlo
es ist gut, wenn Du Dich über Deine Religion informierst. Ich hoffe nur, es kommt mehr dabei rum als Deine blödsinnigen Aussagen zum Bosnienkrieg, die ein seltsames Ergebnis einer subjektiven Geschichtsbetrachtung sind!
Grüße,
Carlo
nachtrag. weshalb mir das starren auf den angriffskrieg der nordkoreaner zu kurz greift:
auf der konferenz von kairo 1943 war das schicksal koreas erstmals zwischen roosevelt, chiang kai-shek und churchill besprochen worden. der amerikanische präsident setzte dabei die seltsame überzeugung durch, die koreaner, eines der ältesten kulturvölker der welt mit einer fast tausendjährigen kontinuität ihres staatswesens, seien nicht reif für eine selbstregierung, bedürften einer 40-jährigen treuhandschaftsregierung der allierten. korea wurde ansonsten von der us-regierung kaum beachtung geschenkt. deutlich wird dies u.a daran, daß erst nach dem abwurf der atombombe auf nagasaki zwei amerikanische offiziere, darunter der spätere außenminister dean rusk, den befehl erhielten, innerhalb von dreißig minuten einen plan zur teilung koreas aufzustellen.
in korea wurde die kapitulation der brutalen kolonialmacht japan mit stürmischer begeisterung aufgenommen. eine primär von linksorientierten kräften geführte vorform einer provisiorischen regierung, genannt „koreanische volksrepublik“, entstand. diese wurde vom kommandierenden general der amerikanischen besatzungstruppen, hodge, im sinne der erklärung von kairo für illegal erklärt. eine herbe enttäuschung für die auf unabhängigkeit hoffenden koreaner. syngman rhee gelang es auch nicht, eine koreanische vertretung bei der gründungskonferenz der un in san francisco durchzusetzen. noch bitterer war für die koreaner, dass die drei-mächte-konferenz zwischen usa, su und gb im moskau 1945 die verhängung einer bis zu fünfjährigen treuhandherrschaft bekanntgab. dies führte zu landesweiten protesten. eine gemeinsame kommission aus sowjets – zuständig für den norden - und amerikanern – im süden – wurde eingesetzt. eine absurdität in anbetracht der längst bekannten tatsache, welche grundlegenden differenzen zwischen diesen beiden mächten in der vorstellung von demokratie und selbstverwaltung bestanden. entsprechend ergebnislos gestalteten sich vor der entwicklung des kalten krieges die verhandlungen, so dass die usa 1947 die übergabe der verantwortlichkeiten an die un bewirkten.
aus den von der un vorbereiteten wahlen im süden ging syngman rhee als erster staatspräsident der republik korea hervor. er stammte aus einer adelsfamilie, war konfuzianisch und christlich erzogen, prominentes mitglied der unabhängigkeitsbewegung, unter den japanern mehrere jahre inhaftiert und in die vereinigten staaten entkommen.
in nordkorea ernannten die sowjets den kommunistischen partisanen- und parteiführer kim il sung zum ministerpräsidenten. er entstammte einer kleinbürgerlichen familie, hatte früh seine eltern verloren und sich zwischen 1932 – 1942 als organisator und führer koreanischer partisanenverbände in der mandschurei hervorgetan. zudem war er vor der befreiung koreas zum major der sowjetischen streitkräfte ernannt worden.
beide sahen sich als einzig rechtmäßige vertreter des koreanischen volkes und waren ziehkinder der jeweiligen besatzungsmächte.
mc namara äußerte sich später zur amerikanischen ostasienpolitik in dem sinne, dass man eine völlig falsche einschätzung der lage gehabt habe, die wesentlich darauf beruhte, die patriotischen aspekte der nach unabhängigkeiten strebenden völker asien unterschätzt und vor allem das kommunistische schreckgespenst gesehen zu haben. er konstatiert das fehlen von kenntnissen der geschichte, sprachen, kulturen, werten ostasiens. geradezu aberwitzig wird dieser gedanke, wenn man ihm weiter folgt „.... die ironie der geschichte ist, dass diese wissenslücke großenteils entstanden war, weil die wichtigsten ostasien- und chinaexperten im außenministerium – john paton davies jun., john steward service und john carter vincent – in den fünfziger jahren den hysterischen säuberungsaktionen unter mc carthy zum opfer gefallen waren.“
auf der konferenz von kairo 1943 war das schicksal koreas erstmals zwischen roosevelt, chiang kai-shek und churchill besprochen worden. der amerikanische präsident setzte dabei die seltsame überzeugung durch, die koreaner, eines der ältesten kulturvölker der welt mit einer fast tausendjährigen kontinuität ihres staatswesens, seien nicht reif für eine selbstregierung, bedürften einer 40-jährigen treuhandschaftsregierung der allierten. korea wurde ansonsten von der us-regierung kaum beachtung geschenkt. deutlich wird dies u.a daran, daß erst nach dem abwurf der atombombe auf nagasaki zwei amerikanische offiziere, darunter der spätere außenminister dean rusk, den befehl erhielten, innerhalb von dreißig minuten einen plan zur teilung koreas aufzustellen.
in korea wurde die kapitulation der brutalen kolonialmacht japan mit stürmischer begeisterung aufgenommen. eine primär von linksorientierten kräften geführte vorform einer provisiorischen regierung, genannt „koreanische volksrepublik“, entstand. diese wurde vom kommandierenden general der amerikanischen besatzungstruppen, hodge, im sinne der erklärung von kairo für illegal erklärt. eine herbe enttäuschung für die auf unabhängigkeit hoffenden koreaner. syngman rhee gelang es auch nicht, eine koreanische vertretung bei der gründungskonferenz der un in san francisco durchzusetzen. noch bitterer war für die koreaner, dass die drei-mächte-konferenz zwischen usa, su und gb im moskau 1945 die verhängung einer bis zu fünfjährigen treuhandherrschaft bekanntgab. dies führte zu landesweiten protesten. eine gemeinsame kommission aus sowjets – zuständig für den norden - und amerikanern – im süden – wurde eingesetzt. eine absurdität in anbetracht der längst bekannten tatsache, welche grundlegenden differenzen zwischen diesen beiden mächten in der vorstellung von demokratie und selbstverwaltung bestanden. entsprechend ergebnislos gestalteten sich vor der entwicklung des kalten krieges die verhandlungen, so dass die usa 1947 die übergabe der verantwortlichkeiten an die un bewirkten.
aus den von der un vorbereiteten wahlen im süden ging syngman rhee als erster staatspräsident der republik korea hervor. er stammte aus einer adelsfamilie, war konfuzianisch und christlich erzogen, prominentes mitglied der unabhängigkeitsbewegung, unter den japanern mehrere jahre inhaftiert und in die vereinigten staaten entkommen.
in nordkorea ernannten die sowjets den kommunistischen partisanen- und parteiführer kim il sung zum ministerpräsidenten. er entstammte einer kleinbürgerlichen familie, hatte früh seine eltern verloren und sich zwischen 1932 – 1942 als organisator und führer koreanischer partisanenverbände in der mandschurei hervorgetan. zudem war er vor der befreiung koreas zum major der sowjetischen streitkräfte ernannt worden.
beide sahen sich als einzig rechtmäßige vertreter des koreanischen volkes und waren ziehkinder der jeweiligen besatzungsmächte.
mc namara äußerte sich später zur amerikanischen ostasienpolitik in dem sinne, dass man eine völlig falsche einschätzung der lage gehabt habe, die wesentlich darauf beruhte, die patriotischen aspekte der nach unabhängigkeiten strebenden völker asien unterschätzt und vor allem das kommunistische schreckgespenst gesehen zu haben. er konstatiert das fehlen von kenntnissen der geschichte, sprachen, kulturen, werten ostasiens. geradezu aberwitzig wird dieser gedanke, wenn man ihm weiter folgt „.... die ironie der geschichte ist, dass diese wissenslücke großenteils entstanden war, weil die wichtigsten ostasien- und chinaexperten im außenministerium – john paton davies jun., john steward service und john carter vincent – in den fünfziger jahren den hysterischen säuberungsaktionen unter mc carthy zum opfer gefallen waren.“
Meine Zustimmung zu Deinem letzten (!) Posting, antigone. Und wie ging es dann weiter?
Ein kleiner Ausschnitt aus dem Galtung-Interview:
"""
SPIEGEL ONLINE: Was werden die Folgen eines
amerikanischen Angriffs auf islamische Staaten
sein?
Galtung: Vergeltung, Vergeltung, Vergeltung.
Die große Vergeltungskette. In der Geschichte
gab es erst dreimal Dschihad. Das erste Mal
gegen die Kreuzzüge von 1095 bis 1291. Der
Islam hat gewonnen. Das zweite Mal gegen Israel. Da steht es
unentschieden, und der Konflikt dauert an. Das dritte Mal in
Afghanistan gegen die sowjetische Invasion. Wieder haben die
Moslems gewonnen.
SPIEGEL ONLINE: Würde ein Angriff auf Afghanistan für den Westen
mit einem Desaster enden?
Galtung: Die Briten haben in der Mitte des 19. Jahrhunderts
versucht, Afghanistan anzugreifen. Ein einziger Mann hat damals
überlebt. Von einem Angriff würde ich abraten. Jeder Muslim ist im
Prinzip bereit, für die Lehre zu sterben, nicht für einen Extremisten
wie Bin Laden, aber für die Lehre. Und jetzt sieht es so aus, als
würde genau diese Lehre attackiert.
"""
Klingen die Aussagen wie die eines "renommierten Friedensforschers"?
Ich meine, Sympathie für Gewaltanwendung durch Moslems zu erkennen - der Text klingt martialisch!
Wieso kann sich Galtung nur an drei heilige Kriege erinnern? Ich habe in den letzten Jahren mindestens zwanzig Mal den Schlachtruf gehört, mehrfach sogar von beiden Konfliktparteien (z.B. Iran-Irak). Hat Galtung eine eigene Theorie entwickelt, wann ein heiliger Krieg ein heiliger Krieg ist?
Wieso erklärt Galtung die Afghanen zum Sieger des 3. heiligen Krieges? Ist nicht das Land verwüstet, die Bevölkerung zu weiten Teilen umgekommen? Ist das im Sinne eines Friedensforschers ein Sieg, wenn zwar der Besatzer das Land verlässt, die Bevölkerung aber zurückfällt in die Steinzeit? Müsste Galtung nicht auch für Freiheitskämpfer andere Konfliktlösungs-Konzepte favorisieren, anstatt sie nach einem blutigen Gemetzel als Sieger zu feiern?
Ich gebe zu, dieser merkwürdige "Friedensforscher" beginnt mich zu interessieren.......
"""
SPIEGEL ONLINE: Was werden die Folgen eines
amerikanischen Angriffs auf islamische Staaten
sein?
Galtung: Vergeltung, Vergeltung, Vergeltung.
Die große Vergeltungskette. In der Geschichte
gab es erst dreimal Dschihad. Das erste Mal
gegen die Kreuzzüge von 1095 bis 1291. Der
Islam hat gewonnen. Das zweite Mal gegen Israel. Da steht es
unentschieden, und der Konflikt dauert an. Das dritte Mal in
Afghanistan gegen die sowjetische Invasion. Wieder haben die
Moslems gewonnen.
SPIEGEL ONLINE: Würde ein Angriff auf Afghanistan für den Westen
mit einem Desaster enden?
Galtung: Die Briten haben in der Mitte des 19. Jahrhunderts
versucht, Afghanistan anzugreifen. Ein einziger Mann hat damals
überlebt. Von einem Angriff würde ich abraten. Jeder Muslim ist im
Prinzip bereit, für die Lehre zu sterben, nicht für einen Extremisten
wie Bin Laden, aber für die Lehre. Und jetzt sieht es so aus, als
würde genau diese Lehre attackiert.
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Klingen die Aussagen wie die eines "renommierten Friedensforschers"?
Ich meine, Sympathie für Gewaltanwendung durch Moslems zu erkennen - der Text klingt martialisch!
Wieso kann sich Galtung nur an drei heilige Kriege erinnern? Ich habe in den letzten Jahren mindestens zwanzig Mal den Schlachtruf gehört, mehrfach sogar von beiden Konfliktparteien (z.B. Iran-Irak). Hat Galtung eine eigene Theorie entwickelt, wann ein heiliger Krieg ein heiliger Krieg ist?
Wieso erklärt Galtung die Afghanen zum Sieger des 3. heiligen Krieges? Ist nicht das Land verwüstet, die Bevölkerung zu weiten Teilen umgekommen? Ist das im Sinne eines Friedensforschers ein Sieg, wenn zwar der Besatzer das Land verlässt, die Bevölkerung aber zurückfällt in die Steinzeit? Müsste Galtung nicht auch für Freiheitskämpfer andere Konfliktlösungs-Konzepte favorisieren, anstatt sie nach einem blutigen Gemetzel als Sieger zu feiern?
Ich gebe zu, dieser merkwürdige "Friedensforscher" beginnt mich zu interessieren.......
Abschließend eine Schilderung der drei englisch-afghanischen Kriege. Galtung hat nur eine Episode genannt, diese aber so verkauft, dass beim Leser/Zuhörer der Eindruck entstehen muss, Engländer hätten sich nach der Niederlage nicht mehr dorthin gewagt. Auch das aber war ganz anders - offenbar ist es entgegen seinen Äußerungen durchaus gelungen, das Land zu besetzen:
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Galtung: Die Briten haben in der Mitte des 19. Jahrhunderts
versucht, Afghanistan anzugreifen. Ein einziger Mann hat damals
überlebt. Von einem Angriff würde ich abraten. Jeder Muslim ist im
Prinzip bereit, für die Lehre zu sterben, nicht für einen Extremisten
wie Bin Laden, aber für die Lehre. Und jetzt sieht es so aus, als
würde genau diese Lehre attackiert.
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Afghanisch-Britische Kriege
ERSTER AFGHANISCH-BRITISCHER KRIEG
Ausgelöst wurde der erste Krieg durch eine Fehleinschätzung seitens Großbritanniens hinsichtlich der potentiellen Gefahr einer Expansion Russlands. 1838 wurden deshalb in Britisch-Indien Truppen zusammengezogen, die nach Afghanistan vorstießen und Schah Shuja, eine britische Marionette, an Stelle von Dost Mohammed Khan als Emir in Afghanistan einsetzten. Die britischen Streitkräfte brachten die afghanischen Städte rasch unter ihre Kontrolle und errichteten Garnisonen in Kabul und anderen strategisch wichtigen Orten; zugleich aber wurden in Großbritannien Stimmen laut, welche die hohen Kosten und die Notwendigkeit des Unternehmens überhaupt in Frage stellten.
Im Winter 1841/1842 wurden sowohl die Unzulänglichkeit des neuen Herrschers Schah Shuja als auch die Schwäche der britischen Armee offensichtlich, als Krieger des abgesetzten Dost Mohammed Khan das Quartier Schah Shujas außerhalb von Kabul angriffen und ihn besiegten. Im Januar 1842 erhielten die britischen Truppen den Befehl, zu Fuß über schneebedeckte Pässe den Rückzug nach Indien anzutreten. Beinahe die gesamte Truppe von 4 500 Soldaten und 12 000 Mann Begleitpersonal kam am Khyber-Pass um oder wurde gefangen genommen. Im Herbst 1842 stießen britische Truppen erneut aus Indien nach Afghanistan vor und eroberten Ghasni und Kabul. In der Hauptstadt brannten sie aus Rache für die vorangegangene Niederlage den Bazar nieder und befreiten außerdem die in Bamiyan festgehaltenen Gefangenen. Danach zogen die Briten vorläufig aus Afghanistan ab.
ZWEITER AFGHANISCH-BRITISCHER KRIEG
1878 befürchteten die Briten erneut, dass Russland die Herrschaft über Afghanistan erringen wolle, um von dort aus Indien anzugreifen. Einflussreiche britische Militärs plädierten für die "Vorwärtsstrategie", durch welche die Grenze des britischen Empire vom Hindukusch aus nach Norden vorgeschoben werden sollte, was nichts anderes als die Eingliederung Afghanistans in Britisch-Indien bedeutete. Die Briten nahmen eine russische Abordnung in Kabul als Vorwand, um mit einigen Einheiten von Indien aus in Afghanistan einzumarschieren. Unter General Frederick Sleigh Roberts gewannen die Briten einige Schlachten; Kabul wurde erneut besetzt, der gesamte Süden des Landes eingenommen, und der Emir dankte schließlich ab. Nach weniger als einem Jahr zogen die Briten wieder ab und schlossen einen Vertrag mit dem Thronanwärter Emir Abd-ar-Rahman. Er akzeptierte die britische Kontrolle über die afghanische Außenpolitik und verlangte als Gegenleistung Finanzhilfen und Waffenlieferungen.
DRITTER AFGHANISCH-BRITISCHER KRIEG
Der letzte Afghanisch-Britische Krieg fand im Frühjahr 1919, nach dem 1. Weltkrieg, statt und dauerte knapp einen Monat. Der neue afghanische Herrscher Aman Ullah Khan ließ seine Truppen in britisch-indisches Gebiet am Khyber-Pass vorstoßen; gleichzeitig unternahmen Afghanen in Peshawar, der Hauptstadt der indischen North-West Frontier Province, einen Aufstand. Die britisch-indischen Streitkräfte konnten zwar die afghanischen Angriffe an den Grenzen abwehren, nicht aber im Landesinneren, wo Pashtunen die afghanische Sache unterstützten. Am Ende zerstörte ein britischer Luftangriff auf Kabul – nur von einem einzigen Flugzeug geflogen – die Kampfmoral der Afghanen und überzeugte Aman Ullah von der Notwendigkeit eines Waffenstillstands. Der britisch-afghanische Friedensvertrag beendete vier Jahrzehnte britischer Kontrolle über Afghanistan und schrieb die völlige Unabhängigkeit Afghanistans fest. (Quelle: "Afghanisch-Britische Kriege," Microsoft® Encarta® Enzyklopädie 2000. © 1993-1999 Microsoft Corporation. Alle Rechte vorbehalten.)
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Galtung: Die Briten haben in der Mitte des 19. Jahrhunderts
versucht, Afghanistan anzugreifen. Ein einziger Mann hat damals
überlebt. Von einem Angriff würde ich abraten. Jeder Muslim ist im
Prinzip bereit, für die Lehre zu sterben, nicht für einen Extremisten
wie Bin Laden, aber für die Lehre. Und jetzt sieht es so aus, als
würde genau diese Lehre attackiert.
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Afghanisch-Britische Kriege
ERSTER AFGHANISCH-BRITISCHER KRIEG
Ausgelöst wurde der erste Krieg durch eine Fehleinschätzung seitens Großbritanniens hinsichtlich der potentiellen Gefahr einer Expansion Russlands. 1838 wurden deshalb in Britisch-Indien Truppen zusammengezogen, die nach Afghanistan vorstießen und Schah Shuja, eine britische Marionette, an Stelle von Dost Mohammed Khan als Emir in Afghanistan einsetzten. Die britischen Streitkräfte brachten die afghanischen Städte rasch unter ihre Kontrolle und errichteten Garnisonen in Kabul und anderen strategisch wichtigen Orten; zugleich aber wurden in Großbritannien Stimmen laut, welche die hohen Kosten und die Notwendigkeit des Unternehmens überhaupt in Frage stellten.
Im Winter 1841/1842 wurden sowohl die Unzulänglichkeit des neuen Herrschers Schah Shuja als auch die Schwäche der britischen Armee offensichtlich, als Krieger des abgesetzten Dost Mohammed Khan das Quartier Schah Shujas außerhalb von Kabul angriffen und ihn besiegten. Im Januar 1842 erhielten die britischen Truppen den Befehl, zu Fuß über schneebedeckte Pässe den Rückzug nach Indien anzutreten. Beinahe die gesamte Truppe von 4 500 Soldaten und 12 000 Mann Begleitpersonal kam am Khyber-Pass um oder wurde gefangen genommen. Im Herbst 1842 stießen britische Truppen erneut aus Indien nach Afghanistan vor und eroberten Ghasni und Kabul. In der Hauptstadt brannten sie aus Rache für die vorangegangene Niederlage den Bazar nieder und befreiten außerdem die in Bamiyan festgehaltenen Gefangenen. Danach zogen die Briten vorläufig aus Afghanistan ab.
ZWEITER AFGHANISCH-BRITISCHER KRIEG
1878 befürchteten die Briten erneut, dass Russland die Herrschaft über Afghanistan erringen wolle, um von dort aus Indien anzugreifen. Einflussreiche britische Militärs plädierten für die "Vorwärtsstrategie", durch welche die Grenze des britischen Empire vom Hindukusch aus nach Norden vorgeschoben werden sollte, was nichts anderes als die Eingliederung Afghanistans in Britisch-Indien bedeutete. Die Briten nahmen eine russische Abordnung in Kabul als Vorwand, um mit einigen Einheiten von Indien aus in Afghanistan einzumarschieren. Unter General Frederick Sleigh Roberts gewannen die Briten einige Schlachten; Kabul wurde erneut besetzt, der gesamte Süden des Landes eingenommen, und der Emir dankte schließlich ab. Nach weniger als einem Jahr zogen die Briten wieder ab und schlossen einen Vertrag mit dem Thronanwärter Emir Abd-ar-Rahman. Er akzeptierte die britische Kontrolle über die afghanische Außenpolitik und verlangte als Gegenleistung Finanzhilfen und Waffenlieferungen.
DRITTER AFGHANISCH-BRITISCHER KRIEG
Der letzte Afghanisch-Britische Krieg fand im Frühjahr 1919, nach dem 1. Weltkrieg, statt und dauerte knapp einen Monat. Der neue afghanische Herrscher Aman Ullah Khan ließ seine Truppen in britisch-indisches Gebiet am Khyber-Pass vorstoßen; gleichzeitig unternahmen Afghanen in Peshawar, der Hauptstadt der indischen North-West Frontier Province, einen Aufstand. Die britisch-indischen Streitkräfte konnten zwar die afghanischen Angriffe an den Grenzen abwehren, nicht aber im Landesinneren, wo Pashtunen die afghanische Sache unterstützten. Am Ende zerstörte ein britischer Luftangriff auf Kabul – nur von einem einzigen Flugzeug geflogen – die Kampfmoral der Afghanen und überzeugte Aman Ullah von der Notwendigkeit eines Waffenstillstands. Der britisch-afghanische Friedensvertrag beendete vier Jahrzehnte britischer Kontrolle über Afghanistan und schrieb die völlige Unabhängigkeit Afghanistans fest. (Quelle: "Afghanisch-Britische Kriege," Microsoft® Encarta® Enzyklopädie 2000. © 1993-1999 Microsoft Corporation. Alle Rechte vorbehalten.)
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2-3 Dinge:
a) Kater: das ganze war zwar als "Scherz" gedacht, wenn auch natürlich nicht völlig aus der Luft gegriffen. Ich bin aber sicher, daß die "Taktik" bei Leuten nicht funktioniert, die zu allem entschlossen sind, sondern eher bei den Verzweifelten, die eigentlich gar nicht wissen, wieso sie auf einmal eine Bank überfallen oder ihre Ex-Frau als Geisel genommen haben und sich insgeheim nur wünschen, da irgendwie heile wieder rauszukommen.
Und ich hoffe mal, daß der Erfolg "Stufe 4" nicht mit einschließt, den Angriff auf den Gesprächsführer.
b) Hassadeur: wenn Du Gedenkminuten für die Moslems vermißt, die in Bosnien getötet wurden. Ist es nicht viel wichtiger als Gedenkminuten, daß in Deutschland zahllose Moslems aufgenommen wurden, die aus Bosnien geflohen sind und hier vorübergehend Schutz finden konnten? Und daß der Westen eingegriffen hat, weitere Massaker zu verhindern? Ich denke, das ist teurer und wichtiger.
c) antigone.
Ich zitiere mal - wobei ich Deinen Text etwas gestrafft habe, um es deutlicher werden zu lassen:
aus den von der un vorbereiteten wahlen im süden ging syngman rhee als erster staatspräsident der republik korea hervor... in nordkorea ernannten die sowjets den kommunistischen partisanen- und parteiführer kim il sung zum ministerpräsidenten.
Fällt Dir da eigentlich was auf? Wir brauchen uns gar nicht über das Thema "Angriffskrieg" zu unterhalten, wo ich aber auch Deinen Kontrahenten durchaus die besseren Argumente zubilligen möchte. Dennoch auch schon vorher: "aus den wahlen ging als Sieger hervor" gegenüber "ernannten die Sowjets". Auch das ist wohl ein bemerkenswerter Unterschied...
a) Kater: das ganze war zwar als "Scherz" gedacht, wenn auch natürlich nicht völlig aus der Luft gegriffen. Ich bin aber sicher, daß die "Taktik" bei Leuten nicht funktioniert, die zu allem entschlossen sind, sondern eher bei den Verzweifelten, die eigentlich gar nicht wissen, wieso sie auf einmal eine Bank überfallen oder ihre Ex-Frau als Geisel genommen haben und sich insgeheim nur wünschen, da irgendwie heile wieder rauszukommen.
Und ich hoffe mal, daß der Erfolg "Stufe 4" nicht mit einschließt, den Angriff auf den Gesprächsführer.
b) Hassadeur: wenn Du Gedenkminuten für die Moslems vermißt, die in Bosnien getötet wurden. Ist es nicht viel wichtiger als Gedenkminuten, daß in Deutschland zahllose Moslems aufgenommen wurden, die aus Bosnien geflohen sind und hier vorübergehend Schutz finden konnten? Und daß der Westen eingegriffen hat, weitere Massaker zu verhindern? Ich denke, das ist teurer und wichtiger.
c) antigone.
Ich zitiere mal - wobei ich Deinen Text etwas gestrafft habe, um es deutlicher werden zu lassen:
aus den von der un vorbereiteten wahlen im süden ging syngman rhee als erster staatspräsident der republik korea hervor... in nordkorea ernannten die sowjets den kommunistischen partisanen- und parteiführer kim il sung zum ministerpräsidenten.
Fällt Dir da eigentlich was auf? Wir brauchen uns gar nicht über das Thema "Angriffskrieg" zu unterhalten, wo ich aber auch Deinen Kontrahenten durchaus die besseren Argumente zubilligen möchte. Dennoch auch schon vorher: "aus den wahlen ging als Sieger hervor" gegenüber "ernannten die Sowjets". Auch das ist wohl ein bemerkenswerter Unterschied...
Wenn wie sagen: "Wow, das ist geil", dann meinen wir in der Regel
mit "geil", eine total, wahnsinnig, angefahrene, tolle Sache,
und weniger, die im ursprünglichen Sinne gemeinte sexuelle Erregung.
Wenn Mr. Bush das Wort "Crusades" in den Presidentenmund nimmt, meint
er(hoffentlich) das beherzte Eintreten für eine "gute" Sache
und nicht sosehr den Willen alle Moslems von der Oberfläche des Planeten zu bomben.
MfG
mit "geil", eine total, wahnsinnig, angefahrene, tolle Sache,
und weniger, die im ursprünglichen Sinne gemeinte sexuelle Erregung.
Wenn Mr. Bush das Wort "Crusades" in den Presidentenmund nimmt, meint
er(hoffentlich) das beherzte Eintreten für eine "gute" Sache
und nicht sosehr den Willen alle Moslems von der Oberfläche des Planeten zu bomben.
MfG
Der Club der alten Trottel, die die Kurve von der Altersweisheit zur Altersdemenz nicht gekriegt haben.
Galtung, Stockhausen, Jens.
Ich weiss,ich weiss. Not p.c.
Galtung, Stockhausen, Jens.
Ich weiss,ich weiss. Not p.c.
@Kaperfahrer
Der Schlimmste ist der Psychoanalytiker Eberhard Richter.
Es ist ja nicht alles verkehrt was wer sagt, aber er ist so
furchtbar einseitig und parteiisch.
Und obendrein ersetzt er "verstehen wollen" mit "Verständnis",
was ihn in vielen Fällen(Sadam Hussein) einfach unerträglich macht(e).
Und dann immer dieser pastorale Ton, in Tateinheit mit seiner therapeutischen Kopfhaltung.
MfG
Der Schlimmste ist der Psychoanalytiker Eberhard Richter.
Es ist ja nicht alles verkehrt was wer sagt, aber er ist so
furchtbar einseitig und parteiisch.
Und obendrein ersetzt er "verstehen wollen" mit "Verständnis",
was ihn in vielen Fällen(Sadam Hussein) einfach unerträglich macht(e).
Und dann immer dieser pastorale Ton, in Tateinheit mit seiner therapeutischen Kopfhaltung.
MfG
..tja gölk....: das ist ein sehr kluger Satz, den ich mir mal merken werde:
"Und obendrein ersetzt er "verstehen wollen" mit "Verständnis",
was ihn in vielen Fällen(Sadam Hussein) einfach unerträglich macht(e). "
Diesen Unterschied sollte man sich in jeder Position, wo man mit Menschen zu tun hat, die sich - aus möglicherweise "verständlichen" Gründen, wenn man ihre Biographie betrachtet - unerträglich verhalten, gut merken. Man muß nicht "Verständnis haben", auch wenn man etwas verstehen (iSv nachvollziehen) kann.
Vielleicht ist es nur ein sprachliches Problem, daß man unter "Verständnis" auch eine Art Parteinahme versteht, während "Verstehen" erstmal nur das Erkennen und Erklärbarmachen von Gründen bedeutet...aber die Sprache prägt das Denken und so werden dann Grenzen verschoben, die nicht verschoben werden sollten.
Wenn ich "verstehe" warum irgendwelchen Leute kleine Kinder mißbrauchen und ev. sogar umbringen, dann ist es gut, weil ich damit ev. für die Zukunft vorbeugen kann, weiteres Unheil verhindern. Wenn ich "Verständnis habe", dann klingt das nach "Parteinahme", die insbesondere für die Opfer unerträglich bleibt.
Ähnlich sehe ich das hier.
Sprache ist wichtig, wie man sieht.
"Und obendrein ersetzt er "verstehen wollen" mit "Verständnis",
was ihn in vielen Fällen(Sadam Hussein) einfach unerträglich macht(e). "
Diesen Unterschied sollte man sich in jeder Position, wo man mit Menschen zu tun hat, die sich - aus möglicherweise "verständlichen" Gründen, wenn man ihre Biographie betrachtet - unerträglich verhalten, gut merken. Man muß nicht "Verständnis haben", auch wenn man etwas verstehen (iSv nachvollziehen) kann.
Vielleicht ist es nur ein sprachliches Problem, daß man unter "Verständnis" auch eine Art Parteinahme versteht, während "Verstehen" erstmal nur das Erkennen und Erklärbarmachen von Gründen bedeutet...aber die Sprache prägt das Denken und so werden dann Grenzen verschoben, die nicht verschoben werden sollten.
Wenn ich "verstehe" warum irgendwelchen Leute kleine Kinder mißbrauchen und ev. sogar umbringen, dann ist es gut, weil ich damit ev. für die Zukunft vorbeugen kann, weiteres Unheil verhindern. Wenn ich "Verständnis habe", dann klingt das nach "Parteinahme", die insbesondere für die Opfer unerträglich bleibt.
Ähnlich sehe ich das hier.
Sprache ist wichtig, wie man sieht.
Es ist ja nicht alles verkehrt, was er sagt,.............
Sorry...Fehlerteufel
Sorry...Fehlerteufel
@xylophon
Ja, das sehe ich genauso wie du.
Anmerkung: Eberhard Richter ist ein Mensch, der immer auf der
Seite der "Schwachen" ist.
Leider ist er oftmals, trotz seines Alters, Intelligenz und seiner akademischen
Bildung, nicht in der Lage, richtig einzuordnen, wer denn der Starke und wer der Schwache,
wer der Agierende und wer der Reagierende und wer der Angreifer und wer der Angegriffene ist.
Schade.
MfG
Ja, das sehe ich genauso wie du.
Anmerkung: Eberhard Richter ist ein Mensch, der immer auf der
Seite der "Schwachen" ist.
Leider ist er oftmals, trotz seines Alters, Intelligenz und seiner akademischen
Bildung, nicht in der Lage, richtig einzuordnen, wer denn der Starke und wer der Schwache,
wer der Agierende und wer der Reagierende und wer der Angreifer und wer der Angegriffene ist.
Schade.
MfG
Ich möchte anmerken, dass der Islam nicht gleich Islam ist
und auch "Kreuzzüge" innerhalb seiner Glaubensgemeinschaft führte:
" Nach dem Tod des islamischen Propheten Mohammed (632n.Chr.),
begann die Spaltung im Islam. Die Streitigkeiten um die Nach-
folge des Propheten (Khalifen-Streit) führte zu der Entstehung
der Hauptkonfessionen Sunnismus,Schiismus und des Alevismus.
Die Anhänger des Sunnismus unterstützten den einflussreichen
Ebubekir, während die Aleviten und Schiiten Ali Ibn Talib als
den rechtmässigen Nachfolger ernannten.Ali war der Cousin,Adoptiv-
sohn und Schwiegersohn des Propheten. der Clan der Omayyaden,
dem auch Ebubekir angehörte, setzte sich um die Vorherrschaft
im Islam durch. Zur Erhaltung ihrer Herrschaft wurde n die Aleviten
und Schiiten verfolgt und ermordet. Die Familie des Propheten
wurde im Laufe der Zeit nach und nach brutal ermordet, um die
Opposition zu schwächen. Höhepunkte dieser Morde war das Massaker
in Kerbela (Irak), in dem der dritte Imam, Imam Hüseyin (Sohn
von Ali) samt seiner Familie und Freunde ums Leben kam.
Die Sunniten bestimmten nun, welche Teile der vom Propheten
hinterlassenen religiösen Schriftstücke als "heiliges Buch"(Koran)
zu gelten hatten und wie sie zu interpretieren seien. Während sich
Sunnismus und Schiismus immer mehr annäherten,nahm die Entwicklung
im Alevismus einen ganz anderen Gang. Die Entwicklung im Alevismus
wurde stark durch andere Kulturen, Religionen und Philosophen
beeinflusst. Die Aleviten lehnen die Schariat (Gesetzeskodex
im orthodoxen Islam) und die Sunna (Verhaltensformen-und techniken
im orthodoxen Islam) ab und treten für Religionsfreiheit (Laizismus),
Menschenrechte, Gleichberechtigung der Frauen in der Gesellschaft
ein. Nach ihren Aussagen entwickelte sich der Alevismus zu einer
naturverbundenen, toleranten, weltoffenen, Bescheidenheit und
Nächstenliebe ausstrahlende Konfession des Islam. Gewalt wird
grundsätzlich abgelehnt.
Aufgrund dieser liberalen Lebensauffassung wurden sie immer wieder
Opfer der gnadenlosen Verfolgung durch die orthodoxen Moslems.
Zur Zeit des Yavuz Sultan Selim`s wurden sie im Osmanischen Reich
zu Zehntausenden (ca. 40.000) massakriert."
Heute leben noch ca. 66. Millionen Aleviten in der Türkei,Syrien,
Ägypten und Albanien und Westeuropa ( türkische Immigranten).
Den Islam sollte man differenzierter sehen aber Verständnis
scheint kein christliches Problem zu sein.
und auch "Kreuzzüge" innerhalb seiner Glaubensgemeinschaft führte:
" Nach dem Tod des islamischen Propheten Mohammed (632n.Chr.),
begann die Spaltung im Islam. Die Streitigkeiten um die Nach-
folge des Propheten (Khalifen-Streit) führte zu der Entstehung
der Hauptkonfessionen Sunnismus,Schiismus und des Alevismus.
Die Anhänger des Sunnismus unterstützten den einflussreichen
Ebubekir, während die Aleviten und Schiiten Ali Ibn Talib als
den rechtmässigen Nachfolger ernannten.Ali war der Cousin,Adoptiv-
sohn und Schwiegersohn des Propheten. der Clan der Omayyaden,
dem auch Ebubekir angehörte, setzte sich um die Vorherrschaft
im Islam durch. Zur Erhaltung ihrer Herrschaft wurde n die Aleviten
und Schiiten verfolgt und ermordet. Die Familie des Propheten
wurde im Laufe der Zeit nach und nach brutal ermordet, um die
Opposition zu schwächen. Höhepunkte dieser Morde war das Massaker
in Kerbela (Irak), in dem der dritte Imam, Imam Hüseyin (Sohn
von Ali) samt seiner Familie und Freunde ums Leben kam.
Die Sunniten bestimmten nun, welche Teile der vom Propheten
hinterlassenen religiösen Schriftstücke als "heiliges Buch"(Koran)
zu gelten hatten und wie sie zu interpretieren seien. Während sich
Sunnismus und Schiismus immer mehr annäherten,nahm die Entwicklung
im Alevismus einen ganz anderen Gang. Die Entwicklung im Alevismus
wurde stark durch andere Kulturen, Religionen und Philosophen
beeinflusst. Die Aleviten lehnen die Schariat (Gesetzeskodex
im orthodoxen Islam) und die Sunna (Verhaltensformen-und techniken
im orthodoxen Islam) ab und treten für Religionsfreiheit (Laizismus),
Menschenrechte, Gleichberechtigung der Frauen in der Gesellschaft
ein. Nach ihren Aussagen entwickelte sich der Alevismus zu einer
naturverbundenen, toleranten, weltoffenen, Bescheidenheit und
Nächstenliebe ausstrahlende Konfession des Islam. Gewalt wird
grundsätzlich abgelehnt.
Aufgrund dieser liberalen Lebensauffassung wurden sie immer wieder
Opfer der gnadenlosen Verfolgung durch die orthodoxen Moslems.
Zur Zeit des Yavuz Sultan Selim`s wurden sie im Osmanischen Reich
zu Zehntausenden (ca. 40.000) massakriert."
Heute leben noch ca. 66. Millionen Aleviten in der Türkei,Syrien,
Ägypten und Albanien und Westeuropa ( türkische Immigranten).
Den Islam sollte man differenzierter sehen aber Verständnis
scheint kein christliches Problem zu sein.
Könnt Ihr einen Link zu den Richter-Texten reinstellen? Weil mir den gerne auch mal anschauen.
Grüße,
Carlo
Grüße,
Carlo
...zu den Aleviten: tatsächlich habe ich mehrere Aleviten kennengelernt und kann die theoretischen Abhandlungen durchaus bestätigen. Nettere Leute kann man sich kaum vorstellen...
ich auch, sehr sympathisch und tolerant
Zustimm: Das ist auch immer mein Eindruck gewesen.
Vor allem Dingen spürt man als Deutscher umgekehrt dann auch die eigenen Defizite in Bezug auf Gastfreundschaft sehr deutlich.
Vor allem Dingen spürt man als Deutscher umgekehrt dann auch die eigenen Defizite in Bezug auf Gastfreundschaft sehr deutlich.
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