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    Verunsicherte Anleger meiden Aktienfonds - 500 Beiträge pro Seite

    eröffnet am 24.09.01 23:45:15 von
    neuester Beitrag 07.11.01 00:15:29 von
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      schrieb am 24.09.01 23:45:15
      Beitrag Nr. 1 ()
      Verunsicherte Anleger meiden Aktienfonds

      Dramatische Mittelabflüsse seit den Terroranschlägen. Manager können Schnäppchenpreise nur bedingt ausnutzen



      Von Holger Zschäpitz

      Berlin – Aktienfondsmanager sind nur bedingt einsatzbereit. Auch wenn sie nach den drastischen Kursverlusten wieder kräftig mitmischen wollten – Anleger haben sie an die kurze Leine genommen. Seit den Terroranschlägen zogen Investoren reihenweise ihre Gelder aus Aktienfonds ab. Einzig die regelmäßigen Zuflüsse aus vermögenswirksamen Leistungen oder Sparplänen verhinderten das große Desaster. Doch im Vergleich zu den hohen Zuflüssen des vergangenen Jahres stellt sich die Situation insgesamt dramatisch dar. Beobachter rechnen für den September mit einem Rückgang beim Mittelaufkommen von 90 Prozent.
      Am düstersten ist die Situation beim Deutschen Investment Trust (DIT). Aus den Aktienfonds der Dresdner-Bank-Tochter flossen zwischen dem 11. und 19. September über 700 Mio. Euro ab. Im vergangenen Jahr hatten die Anleger im gleichen Zeitraum noch 206 Mio. Euro den Fondsmanagern zur Verfügung gestellt. Auch bei Union Investment müssen die Profis mit weniger Mitteln auskommen. Flossen im kompletten September 2000 noch über 1,1 Mrd. Euro in die Aktienfonds der Genossen, lösten seit dem Tag der Terrorattacke Anleger Anteile in Höhe von 45 Mio. Euro auf. „Wir haben zwar nach dem Kurseinbruch durch das Auflösen von Cash-Beständen einige Positionen an der Börse aufgebaut. Doch die Schnäppchenpreise können wir nicht vollständig ausnutzen, weil einfach kein frisches Geld mehr kommt“, sagt Olgerd Eichler, Fondsmanager bei Union Investment. „Das ist eine Situation, die wir noch nicht kannten.“

      Selbst Fondsmanager, die wie Trudbert Merkel von der Deka noch über leichte Zuflüsse verfügen, mussten ihre Cash-Positionen abschmelzen, um Marktchancen wahrzunehmen. „Die historischen Bewertungstiefs bei einzelnen Aktien haben wir zu Zukäufen genutzt“, so Merkel. „Bei einer Daimler unter 30 Euro, einer Siemens unter 35 Euro oder BMW bei 22 Euro konnte man einfach nicht widerstehen.“

      Doch für eine nachhaltige Rallye beim Dax müssen auch die Fondsanleger wieder mitspielen und den Managern frische Mittel zur Verfügung stellen. Denn die großen Versicherungen sitzen noch auf immensen Aktienbeständen, die sie zur Begleichung der Terrorschäden zu Geld machen müssen. „Da kann man nur schwer gegenhalten. Kurzfristig könnte noch einmal Verkaufsdruck aufkommen“, so Eichler. Dabei ist Liquidität für die Börsen eigentlich reichlich vorhanden. Die Anleger haben riesige Summen in Geldmarktfonds geparkt. Allein bei Union Investment flossen in diese Produkte seit den Terroranschlägen 118 Mio. Euro und damit mehr, als aus den Aktienfonds abgezogen wurde. Und auch beim DIT ist die Lage weniger dramatisch, wenn man die Zuflüsse in die Geldmarktfonds mit betrachtet. „Bei der Rückbesinnung der Anleger auf den Aktienmarkt spielen die Notenbanken eine große Rolle“, sagt Christoph Niesel, Fondsmanager beim DIT. „Je weiter die Leitzinsen sinken, desto unattraktiver wird der Geldmarkt.“ Ab einem bestimmten Zinsniveau würden die Anleger regelrecht in Aktien gedrängt.

      Andere Fondsmanager können hier schon Fortschritte vermelden. So flossen nach einem Rückgang nach der Terrorattacke Aktienmanager Jörg Kloy von SEB Invest wieder mehr Mittel zu. Er hat sein Depot wieder stärker auf eine Trendwende ausgerichtet. „Wenn die Situation völlig eskaliert, dann wird man auch mit Cash nicht mehr glücklich. Wahrscheinlicher ist jedoch, dass wir in einem Jahr sagen werden: Das war der Einstiegszeitpunkt.“

      Quelle: DIE WELT

      24.09.01
      Avatar
      schrieb am 25.09.01 22:02:01
      Beitrag Nr. 2 ()
      NEWMEDIA 24.09.2001 16:48 Uhr

      Deka verkauft fünf Mal weniger Fonds im Internet als geplant

      Die Fondsgesellschaft der Sparkassen, Deka, hat angesichts der schwachen Börsenentwicklung ihre Prognose für den Internetvertrieb ein Jahr nach dem Start nach unten korrigiert. Ursprünglich sollte deka.de bis Ende 2002 bei den Kundenzahlen die Millionengrenze überschreiten, sagte Hans-Jürgen Gutenberger, Vorstandsmitglied der DGZ-DekaBank am Montag in Frankfurt. Wann dieses Ziel erreicht werde, hänge von der weiteren Börsenentwicklung ab. Derzeit wickeln 210.000 der rund fünf Millionen Deka-Depotkunden ihre Transaktionen online ab. Für den Vertrieb von Konkurrenzfonds will sich die Kapitalanlagegesellschaft Gutenberger zufolge nicht öffnen. Der Fremdvertrieb bleibt dem Sparkassen-Internetportal S-Broker vorbehalten.

      Nach dem geplanten 4. Finanzmarktförderunggesetz sollen Fondsgesellschaften im kommenden Jahr auch die Fonds der Konkurrenz vertreiben können. Gutenberger begründete die Konzentration auf die hauseigenen Fonds jedoch mit dem Anspruch an die Beratungsqualität: "Wir bieten keine Rabatte und haben nur das eigene Produktuniversum sowie das unserer Kooperationspartner im Programm." Die Deka-Gruppe will sich bewusst von Discount-Anbietern abheben. Anders als bei S-Broker, an dem die Deka-Gruppe beteiligt ist, gebe es keine Rabatte auf Ausgabeaufschläge. Schwerpunkt im Vertrieb seien trotz der schlechten Stimmung an den Börsen Aktien- und Dachfonds. "Auch in 2001 ist der Marktanteil der Aktienfonds weiter gewachsen", sagte Gutenberger. Das spiegele sich auch in den 55.000 Fondssparplänen wider, die bislang online eröffnet wurden.

      Langfristig hält Gutenberger beim Internetvertrieb einen Anteil von derzeit 4,2 Prozent auf 20 Prozent für realistisch. Beim Ordervolumen erreichten die Online-Kunden bereits einen Anteil von zehn Prozent und seien damit aktiver als Kunden im stationären Filialvertrieb. Gutenberger sieht im Internetvertrieb trotz der derzeitigen Bereinigung ein erhebliches Absatzpotenzial und will künftig unter anderem die Altersgruppe "50 Plus" stärker ansprechen.


      Quelle: netbusiness online
      Avatar
      schrieb am 07.11.01 00:15:29
      Beitrag Nr. 3 ()
      06.11.2001



      D W S

      Raus aus Aktien - Fonds erleben Waterloo




      Deutschlands größte Fondsgesellschaft sammelt nur noch einen Bruchteil der Summe ein, die Anleger 2000 für Aktienfonds investierten. Den Boom gab es in einem anderen Sektor.



      Anleger wandern in Massen aus Risiko-Fonds ab.


      In welchen Fonds legt der typisch deutsche Privatanleger sein Geld an? Nicht nur die Vorliebe für Kursraketen vom Neuen Markt oder der Nasdaq ist verpufft – auch Fonds mit solideren Aktien im Portfolio bekommen den Frust der Anleger über hohe Kursverluste voll zu spüren.

      "Liquidität, langfristige Sicherheit und Qualität sind die bestimmenden Themen in der privaten Anlagepolitik", sagt Udo Behrenwaldt, Sprecher der DWS-Geschäftsführung. Die jüngsten Zahlen der Deutsche-Bank-Tochter belegen die scharfe Kehrtwende der Anleger seit Jahresbeginn: Nur noch 400 Millionen Euro plus weist die DWS-Bilanz im Sektor Aktienfonds aus.

      Im Vorjahr ergab sich aus den Zu- und Abflüssen in die DWS-Aktienfonds noch fast das Zwanzigfache: Bis Oktober betrug der Überschuss 7,8 Milliarden Euro.

      Das Fonds-Flaggschiff steuert gegen den Trend

      Ein Aktienfonds, der DWS Vermögensbildungsfonds I (Chart 1 Jahr), konnte sich allerdings gegen den Trend entwickeln. Nachdem Fondsmanager Klaus Kaldemorgen von der renommierten Ratingagentur Standard & Poors zum "Besten Vermögensverwalter Deutschlands" gekürt wurde, und die DWS selbst verstärkt mit dem größten eigenen Aktienfonds warb, flossen 2001 bisher brutto 2,6 Milliarden Euro an Bord des Fonds-Flaggschiffs. Auf der Verkaufsseite standen dagegen nur 400 Millionen Euro.


      Dass der Fonds seit Jahresbeginn 27 Prozent an Kurswert verlor, tat der Begeisterung dabei keinen Abbruch. Langfristig (über zehn, fünf, drei Jahre) glänzte der Vermögensbildungsfonds I bisher mit einer überdurchschnittlichen Performance. Hätte der Fonds in diesem Jahr nicht so erstaunlich viel Geld eingesammelt, wäre die Bilanz für die DWS-Aktienfonds bei den Mittelzuflüssen insgesamt deutlich negativ ausgefallen.

      Die Zuflüsse in DWS-Fonds erreichten insgesamt mit 7,0 Milliarden Euro allerdings immerhin rund 70 Prozent des Wertes der ersten drei Quartale 2000. Die gesamte Fondsbranche in Deutschland habe dagegen nur gut ein Drittel des Vorjahresvolumens erreicht, berichtete DWS-Geschäftsführer Behrenwaldt. Damit bleibt die DWS Marktführer.

      Verluste bei Aktien, Plus bei Geldmarkt-Portfolios

      In welchem Ausmass die Privatanleger ihre Mittel von der riskanten auf die konservative Seite der Fondswaage umgeschichtet haben, wird durch die DWS-Bilanz für die Geldmarkt- und geldmarktnahen Fonds deutlich: Während hier im vergangenen Jahr noch 800 Millionen Euro weniger ein- als ausgezahlt wurden, liegt die Bilanz heute bei plus 4,7 Milliarden Euro.

      Das Ziel von Geldmarktfonds ist, für den Anleger eine bessere Rendite als auf dem Sparbuch zu erwirtschaften. Mit diesem bescheidenen Anspruch gibt sich die Mehrheit der Anleger zufrieden. Inklusive der DWS-Rentenfonds bindet die konservative Anlagegruppe 45,7 Milliarden des DWS-Fondsvermögens.

      DWS verwaltet 81,8 Milliarden Euro


      Insgesamt verwaltet die DWS 81,8 Milliarden Euro (Stand: 30. September). Während Aktienfonds daran noch einen Anteil von 29,2 Milliarden Euro haben, sind Dach- und Gemischte Fonds mit insgesamt 6,7 Milliarden Anlagevermögen in der Popularität weiter gesunken.

      Nach den herben Kursverlusten von Dax und Dow im Jahresverlauf prognostiziert DWS-Fondsmanager Klaus Kaldemorgen wieder erstarkende Aktienkurse für das erste Quartal 2002. So würden Fiskalpolitik und Zinssenkungen in den USA an der Börse "Wirkung zeigen", der Aufschwung werde "von einem gesamtwirtschaftlichen Umfeld getragen". Der Aktien-Experte investiert aktuell in frühzyklische Sektoren wie Technologie (Halbleiter) und zyklische Konsumwerte, insbesondere aus der Touristik.

      "Der Neue Markt ist nicht tot"

      Zu den Profiteuren eines Aufschwungs werde auch ein Teil der am Neuen Markt notierten Unternehmen zählen. Kaldemorgen: "Der Neue Markt ist nicht tot. Dass viele Wachstumsunternehmen es nicht schafffen, in die Gewinnzone zu kommen, liegt in der Natur eines Risikokapitalsegments. Doch die Spreu hat sich vom Weizen getrennt."

      Institutionelle Anleger, so Kaldemorgen, hätten sich weitgehend von Neuer-Markt-Werten getrennt, so dass "weitere Verkaufswellen nicht zu erwarten" seien. Eine Einschränkung macht der DWS-Topmann allerdings: "Sollte sich der Krieg in Afghanistan zu einem Flächenbrand in anderen islamischen Ländern ausweiten oder weitere Terroranschläge in der westlichen Welt folgen, haben alle Prognosen keine Gültigkeit mehr."

      Christian Buchholz

      Quelle: manager-magazin.de


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