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    Putin spricht im Bundestag - 500 Beiträge pro Seite

    eröffnet am 25.09.01 16:23:53 von
    neuester Beitrag 26.09.01 00:59:11 von
    Beiträge: 8
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      schrieb am 25.09.01 16:23:53
      Beitrag Nr. 1 ()


      Putin im Bundestag

      Der russische Präsident Wladimir Putin hat bei einer Rede im Bundestag die Einheit der europäischen Kultur und die Zugehörigkeit Russlands zu Europa betont. Das einheitliche und sichere Europa müsse zum „Vorboten“ für eine sichere Welt werden, sagte Putin. Er dankte dafür, dass er als erster russischer Präsident im Bundestag sprechen durfte.

      Putin wechselte nach kurzer Vorrede auf Russisch in fließendes Deutsch über. Russland sei ein freundliches Land und wolle Frieden sichern, betonte Putin. Niemand könne Russland in die Vergangenheit zurücktreiben.

      Zuvor hatten Deutschland und Russland vor dem Hintergrund der Anschläge in den USA eine verstärkte Zusammenarbeit in Sicherheitsfragen vereinbart. Putin sagte nach einem Gespräch mit Bundeskanzler Gerhard Schröder (SPD) in Berlin, er habe von Schröder ein klares Signal dafür erhalten, dass die Kooperation ausgebaut werde.

      Schröder betonte, bereits jetzt arbeiteten die Sicherheitsbehörden beider Länder gut zusammen. Wo es möglich sei, werde die Zusammenarbeit verstärkt werden. Staaten, die Terroristen schützten, müssten zur Rechenschaft gezogen werden.

      Schröder und Putin betonten, es sei notwendig, dass die internationale Staatengemeinschaft geschlossen gegen die Urheber der Attentate vorgehe. „Die Terroristen müssen sich in einer vollständigen ideologischen und politischenIsolierung fühlen“, sagte Putin. Besonders wichtig sei es, ihre Finanzierungswege zu unterbrechen.

      Am Mittag ist Putin zu einem dreitägigen Staatsbesuch in Deutschland eingetroffen. Im Mittelpunkt seiner politischen Gespräche in Berlin stehen die Bemühungen um die Bildung eine internationalen Allianz gegen den Terrorismus. In Berlin herrscht seit dem Morgen wegen des Staatsbesuchs die höchste Sicherheitsstufe.

      Bestimmendes Thema der Gespräche mit Bundespräsident Johannes Rau und Bundeskanzler Gerhard Schröder sind neben der Terrorismus-Bekämpfung der Reformprozess in Russland und die bilateralen Wirtschaftsbeziehungen. Putin war zum Auftakt seines ersten Staatsbsuchs in Deutschland von Bundespräsident Rau in Schloss Bellevue mit militärischen Ehren begrüßt worden. In ihrem Beisein wurde eine gemeinsame Erklärung über deutsch-russische Kulturbegegnungen unterzeichnet.

      Der russische Präsident hatte sich hinter die Planungen der USA für einen Militärschlag gegen den Terrorismus gestellt, will jedoch über die Pläne der USA vorher informiert werden. Eine direkte Beteiligung Russlands an einem Krieg auf afghanischem Boden schließt die russische Führung aus. Moskau will die gegen das Taliban-Regime in Kabul kämpfende Nordallianz mit Waffen versorgen und Luftkorridore für humanitäre Zwecke öffnen.

      Putin, der von seiner Ehefrau Ljudmila begleitet wird, reist am Mittwoch weiter nach Düsseldorf. Am Donnerstag sind die Putins privat in Dresden, wo sie sich mit dem Ehepaar Schröder treffen. In Dresden hatte Putin von 1985 bis 1989 als KGB-Agent gearbeitet.

      Quelle: http://www.n-tv.de/2724385.html

      Weitere Nachrichtenseiten: http://www.germany-pool.com
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      schrieb am 25.09.01 16:28:37
      Beitrag Nr. 2 ()
      Dann kann Putin ja Schröder Dresden zeigen.
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      schrieb am 25.09.01 16:29:03
      Beitrag Nr. 3 ()
      steht ihm gut, das Toupet...
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      schrieb am 25.09.01 16:33:11
      Beitrag Nr. 4 ()
      ich finds gut
      würde mir wünschen unsere politiker wären auch in der lage eine fremdsprache zu beherrschen.
      der letzte der das konnte, war denk ich Helmut Kohl!
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      schrieb am 25.09.01 16:40:56
      Beitrag Nr. 5 ()
      Der hat bei Gorbi in der Sauna vor lauter Hitze russisch gestöhnt :D:D

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      Avatar
      schrieb am 25.09.01 16:43:36
      Beitrag Nr. 6 ()
      Putin hier..........und faselt Schwachsinn...........um Kohle locker zu machen gegen die Tschetschen.
      Meine Fresse, warum sind die eigentlichen Gegner des Kapitalismus nicht ein bischen! cleverer, anstatt Harakiri-Attentate zu begehen!!
      Sind halt auch nur emotionsgeladene Kreaturen. God damn........:(
      Avatar
      schrieb am 25.09.01 18:28:30
      Beitrag Nr. 7 ()
      Für den Bundestag fand Putin die richtige Sprache
      - von Hans-Jürgen Moritz -


      Berlin (Reuters) - Mitglieder der russischen Delegation mussten zum Übersetzungs-Kopfhörer greifen, als ihr Präsident Wladimir Putin am Dienstag vor dem Bundestag redete. Für die deutschen Abgeordneten fand der Präsident hingegen die richtige Sprache. Es war aber ANZEIGE

      nicht nur die Tatsache, dass Putin den größten Teil seiner Rede auf Deutsch hielt, die quer durch alle politischen Lager im Parlament geradezu begeisterte Reaktionen auslöste. Man empfinde, "dass er uns richtig die Hände gereicht hat, und zwar alle beide", sagte die die baden-württembergische SPD-Landesvorsitzende Ute Vogt.


      "Ich würde ihm vertrauen", empfahl auch der CDU-Bundestagsabgeordnete Hans-Otto Wilhelm. "Ich habe das Gefühl, dass Putin wirklich ernsthaft eine echte Partnerschaft anstrebt", zeigte sich der FDP-Abgeordnete Dirk Niebel beeindruckt.


      Putin sprach als erstes russisches Staatsoberhaupt vor dem deutschen Parlament. Von der Zuschauertribüne hörten ihm unter anderem Altbundespräsident Richard von Weizsäcker (CDU), der frühere Außenminister Hans-Dietrich Genscher (FDP) und der letzte Ministerpräsident der DDR, Lothar de Maiziere (CDU), zu. Alle drei waren wie der unter den Abgeordneten sitzende Altkanzler Helmut Kohl (CDU) im Amt, als die UdSSR 1990 grünes Licht für die deutsche Einheit gab.


      Nach nur wenigen einleitenden Sätzen in Russisch wechselte Putin in die "Sprache von Goethe, Schiller und Kant", wie er selber es im Reichstag ausdrückte - in dem Gebäude, auf dem sowjetische Truppen 1945 die rote Fahne hissten und damit ihren Sieg über Hitlers Barbarei besiegelten. "Russland hegte gegenüber Deutschland immer besondere Gefühle", sagte Putin und erinnerte daran, dass beide Länder vor dem 20. Jahrhundert wesentlich öfter Verbündete als Feinde gewesen seien. Putin, der für den sowjetischen Geheimdienst in der DDR arbeitete, habe eine innige und intime Beziehung zu Deutschland und liebe offenbar die deutsche Literatur, sagte Wilhelm.


      Doch nicht nur Deutschland machte Putin in seiner etwa halbstündigen Rede, für die er von den Abgeordneten mit stehendem Applaus gefeiert wurde, ein Angebot zu Zusammenarbeit und Partnerschaft. Er entwarf eine Vision, die weit darüber hinaus reichte, und bemängelte, dass Russland noch zu oft nicht in internationale Entscheidungsprozesse eingebunden werde. "Heute müssen wir fest und endgültig erklären: Der Kalte Krieg ist vorbei. Die Welt befindet sich auf einer neuen Etappe ihrer Entwicklung." Der Staatsminister im Auswärtigen Amt, Ludger Volmer (Grüne), sprach in einer ersten Reaktion die Hoffnung aus, dass die Politik in allen Teilen Europas die Chancen annehme, die Putin mit seiner "sehr feinsinnigen Rede" eröffnet habe.


      Unmissverständlich fiel der Teil der Rede aus, in dem Putin sich mit den Anschlägen in den USA und dem weltweiten Kampf gegen den Terror beschäftigte. Er sei in diesem Kampf mit US-Präsident George W. Bush einverstanden. Der russische Präsident plädierte für neue Sicherheitsstrukturen, weil die der Vergangenheit den neuen Bedrohungen nicht Stand halten könnten. Er sprach den Politikern Mitschuld an der entstandenen bedrohlichen Lage zu, weil sie nicht hinreichend darauf reagiert hätten, "dass die Welt sich nicht mehr in zwei feindliche Lager teilt. Die Welt ist viel komplizierter geworden."


      Und Putin erinnerte an Hunderte Tote durch Bombenanschläge auf Moskauer Wohnhäuser. Er machte "internationale Terroristen" und islamische Fundamentalisten in Tschetschenien dafür verantwortlich. Gleichzeitig wandte auch er sich gegen einen Kampf der Kulturen und gab bekannt, die geistlichen Führer der Moslems in seinem Land wollten in Moskau eine Konferenz "Islam gegen den Terror" abhalten.


      Mit seinem Auftreten gelang es dem russischen Präsidenten, bei deutschen Abgeordneten unter dem Eindruck der Anschläge in Amerika Nachdenken über ihre Haltung zum harten Auftreten Russlands in Tschetschenien auszulösen. "Möglicherweise ändert sich die Einschätzung Tschetscheniens bei uns. Je mehr man davon erfährt, desto mehr Verständnis hat man auch für Russland", sagte Wilhelm. "Es war auch seine Zielsetzung, unseren Blick auf Tschetschenien etwas differenzierter werden zu lassen", sagte Vogt über Putin.
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      schrieb am 26.09.01 00:59:11
      Beitrag Nr. 8 ()
      Ein wirklich feiner Mensch :)
      mit einer sehr sensiblen Stimme, die Vertrauen erzeugt.
      Das er fliessend Deutsch spricht, macht großen Eindruck :)
      Dies ist der Beginn einer neuen Zeitrechnung im deutsch-russischen Verhältnis :)
      Miteinander statt gegeneinander :O
      Ich grüße unsere russischen Freunde


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