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    Apokalyptische Sekten, ihr Terror und das Lied vom Tod - 500 Beiträge pro Seite

    eröffnet am 26.09.01 10:28:28 von
    neuester Beitrag 26.09.01 16:22:21 von
    Beiträge: 17
    ID: 478.470
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      Avatar
      schrieb am 26.09.01 10:28:28
      Beitrag Nr. 1 ()
      Quelle: www.diezeit.de

      Die beiden Artikel sind wirklich das Beste, was ich zu dem Thema
      Bin Laden und der Anschlag in New York gelesen habe.
      Es lohnt sich wirklich ALLES zu lesen !!!!!
      Gerade das Essay über die islamischen Sekten ist sehr aufschlußreich und
      hat mein Weltbild über die Motivation der Täter entscheident verändert.

      Viel Spass beim Lesen, wenn man das so in dem Zusammenhang noch sagen kann.:(:)



      .................................



      Artikel 1


      E S S A Y

      Die Propheten des Weltuntergangs

      Wer den modernen Islamismus verstehen will, muss seine apokalyptischen
      Wurzeln kennen

      Von David Cook


      Apokalypse macht mobil. Der Glaube an das unmittelbar bevorstehende Ende der Welt
      verändert Menschen. Er gibt ihnen eine Kraft, die aus der absoluten Überzeugung entspringt,
      dass Gott auf der Seite des Gläubigen steht. Solche Menschen haben sehr klar umrissene
      Ziele. Und sie sind getrieben vom unbedingten Willen, über sich selbst hinauszuwachsen.
      Diese Faktoren finden sich bei allen wahrhaft apokalyptischen Gruppierungen. Sie schweißen
      diese Gruppen zu potenziell (wenn auch nicht zwangsläufig) destruktiven Organismen
      zusammen, denen die Außenwelt fremd und feindlich erscheint. Sie muss besiegt und
      beherrscht werden. Das alles ist jedem bekannt und offensichtlich, der sich mit
      apokalyptischen Gruppen gleich welcher Art beschäftigt. Fraglich ist hingegen, ob der Islam
      selbst ein apokalyptischer Glaube ist. Und, wenn ja, was das für die übrige Welt bedeutet.

      Wer die apokalyptischen Muslime der Moderne verstehen will, der braucht eine klare
      Vorstellung von ihrer Geschichte. Denn die Vergangenheit ist für sie höchst lebendig. Viele
      Theorien sind entwickelt worden, um zu erklären, wie den Muslimen innerhalb eines einzigen
      Jahrhunderts die Eroberung der gesamten Welt des Altertums gelingen konnte - von Tours in
      Frankreich bis an die zentralasiatischen Grenzen Chinas. Manche Wissenschaftler verwerfen
      den Gedanken, dass religiöser Glaube bei diesen Eroberungen eine wichtige Rolle spielte.
      Doch solche Voreingenommenheit schadet unserem Verständnis des heutigen Islam - und sei
      es nur deshalb, weil zeitgenössische Muslime selbst davon überzeugt sind, dass der absolute
      Glaube an Allah und die einigende Macht des Islam die wichtigsten Ursachen jener Erfolge
      waren. Doch absoluter Glaube und Einigkeit genügten nicht, um den Dschihad auszulösen.
      Eine dritte Komponente musste hinzukommen: die Überzeugung von der Notwendigkeit, die
      Welt noch rechtzeitig vor dem bevorstehenden Tag des Jüngsten Gerichts zu erobern. Um
      genau diese Komponente geht es hier.

      Vielleicht ist gar nicht so wichtig, was den Eroberungszug eigentlich veranlasste. Verstehen
      müssen wir vielmehr, wie moderne Muslime ihre Geschichte lesen. Diese Eroberung,
      Dschihad genannt, steht den historischen Quellen zufolge in engem Zusammenhang mit
      apokalyptischen Vorstellungen. Eine entsprechende Überlieferung lautet: "Siehe! Ich wurde
      mit dem Schwert geschickt (von Gott), bis die Stunde (des Jüngsten Gerichts) eintritt, und
      mein täglich Auskommen wurde gestellt unter den Schatten meines Schwertes. Erniedrigung
      und Demütigung sei denen, die gegen meine Sache stehen."

      So verstanden, versuchten die Muslime nicht deshalb, die Welt zu erobern, weil sie sie
      beherrschen wollten. Sie taten, was sie taten, weil Gott es ihnen unmittelbar vor dem
      Weltuntergang aufgegeben hatte. Der Islam liefert das erste Beispiel dafür, was eine
      apokalyptische Gruppe zustande zu bringen vermag, wenn sie in kürzester Zeit einen
      unmöglichen Auftrag zu erledigen hat: nicht viel weniger als Weltherrschaft. Denn fast hätte
      sie ihr Ziel erreicht. Die revolutionärste Idee des fundamentalistischen Islam besteht deshalb
      in der Vorstellung, moderne Muslime könnten die Taten aus der Zeit des Propheten
      Mohammed im 7. Jahrhundert wiederholen. Dem gesamten Rest der Welt, einschließlich der
      so genannten muslimischen Länder, kommt dabei aus ihrer Sicht die Rolle der Ungläubigen
      zu. Es ist dieser gedankliche Hintergrund, vor dem sich die Überzeugung breit macht, ein
      apokalyptischer Dschihad sei nötig, um die bestehenden Missstände zu beseitigen.


      Denn aus der Perspektive heutiger Muslime steht die Welt Kopf. Überall hat ihr Glaube an
      Boden verloren - als Folge kolonialer Eroberung und christlicher Missionierung ebenso wie
      durch den Kulturimperialismus westlicher Medien. Gott hat den Muslimen nicht nur
      versprochen, dass sie die Empfänger seiner letzten dem Propheten Mohammed überbrachten
      Offenbarung sein würden. Vielmehr würden sie außerdem belohnt mit Herrschaft und
      weltlichem Erfolg. Ein volles Jahrtausend lang wurde dieses Versprechen erfüllt. So jedenfalls
      sahen es die Muslime. Denn es waren schließlich Araber und Türken, die, wie von Gott
      versprochen, zwischen 630 und 1688 die globale Szenerie beherrschten. Dagegen bestreiten
      nicht einmal hartgesottene Traditionalisten, dass die islamische Welt heute, weltweit
      betrachtet, bestenfalls noch die zweite, wenn nicht sogar die dritte Geige spielt. Da Gott
      dafür schwerlich verantwortlich sein kann, muss die Schuld bei den Muslimen selbst liegen.
      Die apokalyptische Deutung der Situation läuft darauf hinaus, dass Gott die wenigen
      Auserwählten kurz vor dem Ende der Welt auf die Probe stellt. Sie müssen ihren Glauben an
      Gott beweisen, indem sie die verlorene weltliche Herrschaft und göttlich bestimmte
      Überlegenheit der Muslime wiederherstellen.

      Man mag einwenden, das apokalyptische Wesen des Islam sei über Jahrhunderte verborgen
      gewesen. Aber wenn apokalyptische Tendenzen in einer Gruppe latent vorhanden sind und
      hervorzutreten beginnen, dann beeinflussen sie nach und nach alle Mitglieder. Bereits heute
      hat der apokalyptische Diskurs auch andere Gruppen innerhalb der islamischen Welt erfasst.
      Selbst die religiösen Eliten, für die apokalyptische Gruppen nur Verachtung übrig haben,
      können sich ihm nicht entziehen.


      Deshalb ist ein Blick auf die einzelnen apokalyptischen Glaubensvorstellungen angebracht,
      die modernen Muslimen heute zugänglich sind. Die meisten Szenarien deuten den Konflikt
      zwischen Israel und den arabischen Staaten als Ausgangspunkt endzeitlicher Ereignisse. Für
      einige Szenarien steht der Golfkrieg von 1990 und 1991 im Mittelpunkt. Irgendwann in der
      nahen Zukunft, heißt es, wird ein dämonisches Wesen, der muslimische Antichrist mit Namen
      Dadschal, die Macht über den Großteil der Welt an sich reißen. Ausgespart werden nur ein
      paar muslimische Länder sein. Welche das sein werden, ist zwar umstritten. Ganz oben auf
      den einschlägigen Listen stehen jedoch die virulentesten antiwestlichen Staaten. Jenes
      dämonische Wesen Dadschal wird ein Jude sein, der mithilfe einer globalen Verschwörung
      nach dem Muster der Protokolle der Weisen von Zion herrschen wird. Im Übrigen sind die
      Apokalyptiker davon überzeugt, dass dieses Wesen bereits heute, seiner physischen
      Erscheinung gleichsam vorauseilend, den Gang der Dinge in bösartiger Weise beeinflusst.
      Vorausgesagt wird ein apokalyptischer Krieg zwischen dem Dadschal, der den Westen und
      Israel anführen wird, und den Muslimen.

      Die Begriffe "der Westen" und Christentum bedeuten für den modernen Muslim ein und
      dasselbe. Deshalb ist Widerstand gegen "den Westen" ein religiöses Gebot: Westlichen
      Einfluss anzuerkennen hieße, die Überlegenheit des Christentums anzuerkennen. Das ist
      selbst für Muslime undenkbar, die durchaus zwischen einem wirtschaftlichen und kulturellen
      System (der Westen) und einem religiösen System (Christentum) zu differenzieren
      vermögen.


      Antiwestliche Einstellungen kommen üblicherweise in jenem Teil der Apokalypse zum
      Ausdruck, in dem es um die moralischen Symptome der Endzeit geht. Zu ihnen zählen
      Abscheulichkeiten wie Gewalt oder Sittenlosigkeit, welche es zwar zu allen Zeiten in allen
      Gesellschaften gibt und gegeben hat. Der Apokalytiker jedoch rechnet sie der Einfachheit
      halber westlichen Einflüssen zu. Gleichermaßen verunglimpft er den Einfluss der westlichen
      Wirtschaft, weil die Ökonomie des Westens den Kreditzins zur Grundlage hat, was der Islam
      streng verbietet. So wird zum "Beweis" der Endzeitlichkeit eine Vielzahl westlicher
      Traditionen herangezogen, die in jeder möglichen Weise zu bekämpfen und abzuwehren
      sind.

      Die Vereinigten Staaten, das versteht sich von selbst, spielen in den meisten apokalyptischen
      Szenarien die negative Hauptrolle. Grundsätzlich wird Amerika als das Große Babylon oder
      gar als der Antichrist höchstpersönlich präsentiert. Jeder amerikanische Präsident der
      jüngeren Vergangenheit - von Carter über Reagan und Bush bis Clinton - wurde aus diesem
      oder jenem Anlass als Agent des Antichrist dargestellt und mit Bestrafung für sein Treiben
      bedroht. Der Antichrist manipuliert angeblich zwar sämtliche Länder des Westens - sein
      Hauptquartier aber liegt unzweifelhaft in Amerika. Die gesamte ökonomische und kulturelle
      Aktivität Amerikas spiegelt vermeintlich die Pläne dieses dämonischen Wesens wider. Dafür
      wird Gott das Land mit unterschiedlichsten Mitteln bestrafen, Erdbeben etwa oder durch
      Atomschläge. In verschiedenen Szenarien unterwerfen die Muslime, nachdem sie Israel
      erobert haben, auch Westeuropa und die Vereinigten Staaten.

      Selbstverständlich gilt die amerikanische Außenpolitik als vorrangige Methode der globalen
      Machtausübung des Antichrist. Besonders unverständlich ist Muslimen die fortgesetzte
      amerikanische Unterstützung für Israel. Üblicherweise wird sie mit einer jüdischen
      Verschwörung erklärt. Es gibt Ägypter und Palästinenser, die sich durch keinen noch so
      schlagenden Beweis des Gegenteils von der Auffassung abbringen lassen, alle
      amerikanischen Präsidenten und sämtliche Kongressabgeordnete der jüngeren Geschichte
      seien Juden gewesen. Auf dem Feld der Außenpolitik wirft man den Vereinigten Staaten vor,
      den Irak zum Angriff auf Kuwait gezwungen zu haben. (Freilich sind nicht alle Apokalyptiker
      proirakisch eingestellt. Vor allem die ägyptischen neigen eher dazu, Saddam selbst für einen
      Antichrist zu halten - nicht selten gar für einen unter israelischer Kontrolle.) In der
      Vergangenheit gab es häufig Versuche, die Vereinigten Staaten und die Sowjetunion in einen
      Topf zu werfen, weil beide angeblich unter jüdischer Herrschaft ständen. So ist auf Said
      Ayyubs einflussreichem Buch Der falsche Messias ein dämonisches Wesen abgebildet, das
      gleichzeitig mit einer amerikanische Flagge sowie mit Hammer und Sichel ausgestattet ist
      und obendrein einen Davidstern um den Hals trägt.

      Israel ist den schärfsten Angriffen der modernen muslimischen Literatur zur Apokalypse
      ausgesetzt. Selten nur findet man ein Buch oder ein Traktat, in dem der jüdische Staat nicht
      lang und breit thematisiert wird. Das ist eine vergleichsweise neue Entwicklung, denn in der
      klassischen muslimischen Lehre von der Apokalypse spielten Juden kaum eine Rolle. Eine
      der klassischen Überlieferungen jedoch erwähnt sie und wird deshalb oft zitiert: "Die Stunde
      (des Jüngsten Gerichts) wird nicht eintreten, bis sie (die Muslime) die Juden bekämpfen. Und
      die Muslime werden sie töten, bis dass einer von ihnen sich hinter dem Felsen versteckt. Und
      dieser Fels sagt: O Muslim, ein Jude ist hinter mir - komm und töte ihn!" Diese Quelle erweist
      sich als hilfreich für den Entwurf von Szenarien, in denen die Muslime gegen Israel kämpfen
      und es niederwerfen. Grundsätzlich wird angenommen, dass der Dadschal die
      Direktherrschaft über den jüdischen Staat ausübt und dass Israel dessen Ziele durchsetzt.
      Praktischerweise vermag dieses Szenario eine Vielzahl unangenehmer Missstände und
      Ereignisse zu erklären: Mit seiner Hilfe stehen die Muslime nicht mehr einem winzigen,
      verächtlichen und halbentwickelten Staat gegenüber, sondern einer dämonischen Figur, die
      auf die Treue von Millionen Menschen in aller Welt zählen kann und ungeheure satanische
      Macht ausübt.

      Die meisten Fundamentalisten glauben, dass die moderne Welt eine Wiederholung jener
      Verhältnisse zur Zeit des Propheten darstellt, als die Muslime ein kleiner Haufen von
      Gläubigen waren, die sich einer Welt von Ungläubigen zu widersetzen hatten. Deshalb
      erscheinen den Fundamentalisten andere Muslime, die nicht zu ihrer Gruppe gehören, als
      verderbt. Tatsächlich werden sie üblicherweise zu Ungläubigen und zu Kollaborateuren des
      Westens oder Israels erklärt. Folglich müssen sie genauso hart bekämpft werden wie alle
      anderen auch. Das ist der Grund, weshalb so viele muslimische Terrorgruppen gegen ihre
      eigenen Regierungen vorgehen - sogar gegen solche, die dem Westen alles andere als
      wohlgesonnen sind.

      Besonders die Angehörigen religiöser Eliten geraten ins Fadenkreuz. Sie unterhalten in der
      Regel wirtschaftliche Verbindungen zur jeweiligen Regierung und gelten daher als Verräter,
      die sich des Hasses und der Kugeln der Fundamentalisten sicher sein können. Anders als die
      Einstellungen gegenüber den Vereinigten Staaten und Israel hat diese Haltung eine gewisse
      Tradition im apokalyptisch-muslimischen Denken. Das hat den Vorteil, dass sich der
      moderne Apokalyptiker in diesem Fall auf klassische Lehren beziehen kann, die den
      Erfordernissen der modernen Welt genügen, ohne in größerem Maße der Überarbeitung zu
      bedürfen.

      Gern wüsste man genauer, welche Beziehung zwischen apokalyptischer Literatur und
      apokalyptisch-messianischen Gruppierungen bestehen. Wenn der Markt überschwemmt ist
      von Literatur über das Weltende oder den Antichrist, müssen wir dann erwarten, dass eine
      Führerfigur oder eine Gruppe sich daranmacht, den Inhalt dieser Schriften in die Tat
      umzusetzen? Liest der Hamas-Terrorist im Westjordanland tatsächlich zuerst ein
      apokalyptisches Pamphlet, ehe er zu seiner Bombe greift und Selbstmord begeht? Denkt er,
      das Ende der Welt sei so nah, dass es keinen Sinn mehr habe, weiterzuleben? Oder dass die
      Apokalypse dadurch schneller komme, dass er den Auslöser betätigt?

      Unglücklicherweise sind alle diese Fragen kaum erforscht. Vermutungen müssen genügen.
      Meines Erachtens ähnelt das Verhältnis zwischen apokalyptischen Schriften und Terrorismus
      dem Verhältnis zwischen Pornografie und Sexualverbrechen. Zwar lässt sich nicht sagen,
      dass ein direkter Weg vom obszönen Material zur sexuellen Gewalttat führt. Aber es ist
      anzunehmen, dass die große Mehrheit derjenigen, die solche Taten begehen, zuvor mit
      Pornografie nicht bloß ganz am Rande zu tun hatten. Doch genau wissen wir selbst das nicht.
      Was die Relation zwischen aufreizenden Materialien und handfesten Taten angeht, mögen
      größere Optimisten deshalb zu anderen Schlüssen kommen.

      Jedenfalls lassen sich die apokalyptischen Ursachen wichtiger Ereignisse in der muslimischen
      Welt nicht bestreiten. Die Islamische Revolution im Iran ereignete sich im letzten Jahr des
      14. Jahrhunderts islamischer Zeitrechnung - genau wie die apokalyptische Revolte in der
      Großen Moschee in Mekka im November 1979. Beide Bewegungen verwendeten
      apokalyptische Materialien, um die Dringlichkeit ihrer Botschaften öffentlich zu vermitteln.
      Bei der Hamas im Westjordanland und im Gaza-Streifen handelt es sich eindeutig um eine
      apokalyptische Gruppe, wie sich aus ihren Pamphleten und ihrer übrigen Literatur ohne
      weiteres ergibt. Ihre Ideologen benutzen in ihrer Propaganda gegen die PLO regelmäßig
      apokalyptische Motive. Der Beginn der Intifada 1987 stimmt überein mit einer 80 Jahre alten
      Vorhersage des Weltuntergangs. Sowohl die ägyptischen wie auch die algerischen
      Fundamentalisten greifen ständig in die apokalyptische Bücherkiste. Über andere
      Bewegungen besitzen wir zu wenig harte Erkenntnisse. Doch vieles deutet darauf hin, dass
      sich apokalyptische Elemente bei den meisten, wenn nicht bei allen aktiven
      fundamentalistischen Gruppen finden lassen.

      Die Kenntnis der muslimischen Lehren von der Apokalypse ist die unbedingte Voraussetzung
      für das Verständnis des modernen Islam. Wer den enormen Einfluss begreifen will, den
      apokalyptische Gruppen heute auf Entwicklungen in der muslimischen Welt haben, kommt an
      diesen Schriften nicht vorbei. Die betreffenden Gruppen sind oft anonym und unbekannt - bis
      sie mit irgendeiner spektakulären Tat auf die Weltbühne treten. Doch aus ihren Motiven und
      Glaubensbekenntnissen machen sie auch vorher schon kein Geheimnis. Ihre Broschüren,
      Pamphlete und Bücher sind an jedem Zeitungskiosk zu kaufen. Und in den Moscheen gibt es
      sie sogar umsonst. Viel bleibt freilich zu erforschen, bis wir die genaue Verbindung zwischen
      Literatur und Tat entschlüsseln können. Mehr als alles andere betrifft das jene rätselhaften
      Selbstmordattentate, die ohne tiefe ideologische Überzeugungen kaum denkbar sind.

      Aus dem Englischen von Tobias Dürr
      Avatar
      schrieb am 26.09.01 10:31:17
      Beitrag Nr. 2 ()
      viel zu viel :cry:
      Avatar
      schrieb am 26.09.01 10:32:05
      Beitrag Nr. 3 ()
      Artikel 2


      B E W A F F N U N G

      Mörderisches Arsenal

      Die Gefahr besteht, dass Terroristen auch nukleare, biologische oder chemische
      Massenvernichtungswaffen einsetzen. Doch die Wahrscheinlichkeit ist gering

      Von Thomas Häusler, Hans Schuh & Urs Willmann


      Schwer zu glauben, aber realistisch: Die Zerstörung des World Trade Centers hat längst
      nicht das Höchstmaß an Verheerung erreicht, die ein terroristisches Attentat an diesem Ort
      hätte anrichten können. Schon vor acht Jahren, als einer der Türme Ziel eines (weitgehend
      fehlgeschlagenen) Anschlags war, hätten Attentäter mit einem anderen Sprengsatz eine
      beispiellose Katastrophe verursachen können. In The ultimate Terrorists beschreibt die
      Terrorismusforscherin Jessica Stern, was geschähe, wenn eine vergleichsweise kleine
      Atombombe mit einer Kilotonne Sprengkraft - ein Tausendstel der Sprengkraft strategischer
      Geschosse - in einem Wolkenkratzer gezündet würde.

      Ziel des Anschlags ist in ihrem Buch das Empire State Building. Ein großer Teil des Gebäudes
      und alle 20 000 in ihm arbeitenden Menschen verdampfen blitzartig in einem gewaltigen
      Feuerball. Kein Schuttberg bleibt, sondern ein 40 Meter großer Krater. Die Druckwelle
      zerstört im Umkreis von 200 Metern alle Gebäude. Nicht verdampfte Teile des Empire State
      Building bilden einen Hagelsturm aus Beton-, Glas- und Stahlgeschossen, die kilometerweit
      fliegen. Die Infrastruktur im Untergrund kollabiert: U-Bahnen, Leitungen und Gasrohre, was
      zu ausgedehnten Bränden führt. Die Hitze tötet oder verstümmelt Menschen im Abstand von
      bis zu 400 Metern, ihre Kleidung geht in Flammen auf. Die Strahlung wirkt selbst in doppelt
      so großer Entfernung rasch tödlich.

      Ein Rauchpilz steigt Tausende Meter hoch und trägt, je nach Wind, tödlichen Fall-out bis in
      eine Entfernung von 15 Kilometern. Wer damit in Berührung kommt, stirbt innerhalb von
      zwei Wochen. In noch größerer Distanz steigen später die Krebsraten. "Allein der Fall-out
      könnte bis zu 100 000 Menschen töten", schreibt Stern. Die gesamte Opferzahl könne leicht
      doppelt so hoch liegen.


      Seit vielen Jahren analysieren Terrorismusexperten schreckliche Szenarien, wie sich der
      Einsatz von nuklearen, chemischen und biologischen Massenvernichtungswaffen an
      empfindlichen und symbolischen Knotenpunkten unserer Zivilisation auswirkt. Dabei stehen
      biologische und chemische Waffen den nuklearen in ihrem tödlichen Potenzial kaum nach -
      zumindest theoretisch. Hundert Kilogramm des Erregers von Milzbrand (Anthrax) könnten bei
      "optimaler" Verteilung drei Millionen Menschen töten. Der Irak hatte weit größere Mengen
      von dieser Biowaffe erzeugt.

      In den vergangenen Jahrzehnten sind die Zahlen terroristischer Anschläge und von deren
      Opfern weltweit massiv gestiegen: Starben in den siebziger Jahren bei 8100 Attentaten etwa
      4800 Menschen, waren in den achtziger Jahren bei 31 400 Anschlägen fast 71 000 Tote zu
      beklagen - mit weiterhin steigender Tendenz. Dabei wächst die religiös-radikale Motivation
      und überlagert zunehmend die politischen Beweggründe. Diese Verschiebung ins Irrationale
      verschärft die Situation: Statt gezielt Exponenten des politischen Gegners zu töten, werden in
      selbstmörderischen Aktionen größtmögliche Schäden angestrebt mit hoher symbolischer und
      psychologischer Wirkung, die jüngsten Anschläge zeigen es.

      Dennoch gibt es bei all dem Grauen auch beruhigende Erkenntnisse der
      Terrorismusforschung, zumindest was den Einsatz von Massenvernichtungswaffen angeht. So
      dürfte die Vorstellung, ein kleines, gut ausgerüstetes Team könnte sich ohne weiteres eine
      Atombombe basteln, in das Reich der Legenden gehören. Zwar haben einige Staaten wie
      Israel oder Pakistan es geschafft, Atomwaffen herzustellen, doch Libyen oder dem Irak
      gelang dies trotz Milliardeninvestitionen und dem Einsatz Tausender Wissenschaftler nicht.

      Aber auch beim Einsatz biologischer und chemischer Massenvernichtungswaffen lassen sich
      Horrorszenarien nicht ausschließen. Der Tod käme zunächst langsam und leise. Ein Beispiel:
      In Münchner und Hamburger Praxen kreuzen Patienten mit unauffälligen Symptomen auf.
      Fieber, Muskelschmerzen, Husten. Die Mediziner tippen auf Grippe und schicken die Kranken
      ins Bett. Nach wenigen Tagen steigt in allen Fällen das Fieber, die Haut wird blau, ein Patient
      nach dem anderen stirbt.

      Nur langsam fügt sich das Bild zusammen, die Diagnose für die ersten Todesfälle trifft ein:
      Lungenmilzbrand. Eine äußerst seltene Krankheit. Verzweifelt suchen Epidemiologen die
      Ursache der Todeswelle. Schließlich drängt sich ein grauenvoller Verdacht auf: Ein
      Terrorangriff beim Bundesligaspiel Bayern München gegen den HSV. Ein Sportflugzeug
      kreiste kaum beachtet über dem Olympiastadion und verbreitete tödliche Fracht: getrocknete
      Bakteriensporen. Zwei Wochen danach sind 40 000 Stadionbesucher und 30 000 Bewohner
      aus der Umgebung tot. Massenpanik herrscht, die Spitäler sind überlastet.

      Biobombe für eine Million

      Lange hielten viele Biowaffenspezialisten ein solches Szenario für unwahrscheinlich. Die
      nötige Expertise, um die Mikroben in sprühbare Pulverform zu bringen, sei außer Reichweite
      von Terrorgruppen, hieß es. Nicht umsonst habe die Sowjetunion Milliarden Rubel und 60 000
      Menschen für die Biowaffenentwicklung eingesetzt. "Die erstaunliche Logistik der Anschläge
      in New York und Washington zeigt nun, wie real eine solche Gefahr ist", warnt Donald
      Henderson vom Center for Civilian Biodefense Studies der Johns-Hopkins-Universität in
      Baltimore. Seit 1995 durch missglückte Anthrax-Anschläge der japanischen Sekte Aum
      Shinrikyo Biowaffen auf dem Radarschirm der Sicherheitsdienste auftauchten, geben die USA
      dreistellige Millionenbeträge für die Abwehr aus. Unter dem Eindruck der jüngsten Anschläge
      wurden die Mittel aufgestockt.

      Eine Reihe von Indizien deutet darauf hin, dass der Bau von Biowaffen für eine
      Terrororganisation vom Schlage eines Osama bin Laden vielleicht doch möglich ist.
      Fachkräfte sind nach dem Zusammenbruch der Sowjetunion für Geld zu haben. Anthrax,
      neben Pockenviren der beliebteste waffenfähige Keim, lässt sich aus dem Boden isolieren
      und mit einigem Aufwand in großen Mengen züchten. Sprühbares Keimpulver könnte
      einfacher zu produzieren sein als gedacht. Die CIA hat heimlich eine Produktions- und
      Bombenattrappe gebaut. Eine Million Dollar und handelsübliche Teile hätten angeblich dafür
      gereicht. Die Bastler der Aum-Sekte waren jedoch gescheitert. Sie züchteten im Keller eines
      Hauses im Zentrum von Tokyo Anthraxsuppe und versprühten sie über ein Röhrensystem
      vom Dach aus. Niemand erkrankte. Allerdings fanden US-Forscher in der versprühten
      Flüssigkeit kürzlich zahlreiche lebende Keime. Offenbar blieb die Katastrophe nur deshalb
      aus, weil die gezüchteten Mikroben einem harmlosen Anthraxstamm angehörten. Russische
      Forscher hätten ihnen wesentlich gefährlichere Stämme liefern können: Sie hatten
      Anthraxkeime erzeugt, gegen die sogar ihr Impfstoff wirkungslos blieb.

      Wie von Aum Shinrikyo vorgeführt, würden Terrorgruppen ihre Keime in Ballungszentren
      verbreiten. Stadien, Stadtzentren oder Lüftungssysteme von Konferenzzentren wären
      gefährdete Ziele. Da Lungenanthrax kaum ansteckend ist, beträfe ein Anschlag wenigstens
      nur jene, die direkten Kontakt mit den Mikroben hatten. Ansteckende Pockenviren hingegen
      könnten via Reiseverkehr eine globale Seuche verursachen. Zum Glück ist es ungleich
      schwieriger, an Pockenviren zu gelangen.

      Was Biowaffen anrichten können, zeigte ein Unfall in einer sowjetischen Fabrik 1976 in
      Swerdlowsk (heute Jekaterinenburg). Arbeiter der Abfüllanlage für Anthraxpulver vergaßen,
      einen Luftfilter einzusetzen. Der Wind trieb die tödlichen Sporen durch die Stadt und ins
      Umland. Obwohl der Unfall in der Nacht passierte, starben mindestens 66 Menschen.

      Einerseits warnen Experten zu Recht vor riesigen Arsenalen chemischer und biologischer
      Waffen, vor allem in der ehemaligen Sowjetunion. Andererseits zeigt die Geschichte der
      Aum-Sekte aber auch, dass die Gefahr nicht überschätzt werden sollte. Dem Sektenführer
      Shoko Asahara standen zeitweise fast 300 Wissenschaftler und mehr als eine Milliarde Dollar
      zur Verfügung. Seine Anhänger haben mehrfach versucht, von Fahrzeugen aus Anthrax und
      das ebenfalls hoch gefährliche Botulinusgift zu versprühen. Im März 1995 kamen in der
      Tokyoter U-Bahn drei zum Freisetzen von Botulinusgift präparierte Aktenkoffer zum Einsatz.
      Alle Anschläge mit Biowaffen scheiterten. Schließlich griffen die Sektierer deshalb zum
      chemischen Kampfstoff Sarin. Zwölf Menschen starben in der Tokyoter U-Bahn, mehr als
      tausend wurden verletzt.

      Der Terrorismusforscher Jonathan B. Tucker vom kalifornischen Monterey Institute of
      International Studies analysiert im Buch Toxic Terror die Einsätze chemischer und
      biologischer Waffen seit 1945. Das Ergebnis ist erstaunlich: Solche Waffen wurden bei
      Anschlägen sehr selten verwendet; die Zahl der Opfer ist gering. Die Aum-Sektierer
      verursachten mit Sarin in der Tokyoter U-Bahn den größten Schaden. Dieses war von
      miserabler Qualität, die Verteilung mittels angestochener Plastiktüten dilettantisch. Tuckers
      Analyse zeigt, dass bevorzugt Sektierer mit paranoiden und apokalyptischen Vorstellungen
      zum Einsatz solcher Waffen neigen. Politisch motivierte Terroristen griffen nie zu diesen
      schwer kontrollierbaren Mitteln mit diffuser Wirkung. Sie bevorzugen Sprengstoffe mit besser
      planbaren Folgen. Auch bei den aktuellen Anschlägen war das Bemühen um Präzision
      auffällig.

      Jumboattacke auf AKW

      Diese Attacke hat eine neue Waffe in den Mittelpunkt gerückt, die ohne größeren logistischen
      Aufwand verheerend wirkt: das Verkehrsflugzeug. Damit lassen sich Ballungszentren und
      technische Anlagen attackieren. Ob Kernkraftwerke sicher sind, darüber streiten sich die
      Experten. Dem Aufprall eines Flugzeugs mit 900 Kilometer pro Stunde halte der
      Schutzmantel eines Reaktors stand, sagte Anton Treier von der schweizerischen
      Hauptabteilung für die Sicherheit von Kernanlagen (HSK) dem Zürcher Tages-Anzeiger.
      Skeptischer ist David Kyd, Sprecher der Internationalen Atomenergiebehörde (IAEA) in
      Wien. "Wird eine voll getankte Boeing 747 auf einen Reaktor gesteuert, würde der
      Schutzmantel vermutlich zerstört - nicht unbedingt wegen des Aufpralls, sondern wegen der
      Hitze, die die Explosion entfacht."

      Kein Beton- und Stahlmantel bestehender Atomkraftwerke würde dies überstehen. "Die
      bersten. Wir hätten keine Möglichkeit, eine Katastrophe abzuwehren." Während der
      Schweizer Experte Treier glaubt, ein AKW auch nach einem Aufprall sicher abstellen und
      kühlen zu können, rechnet Kyd damit, dass im Extremfall auch Kühl- und Notkühlsystem
      zerstört werden könnten. "Läuft der Reaktor dann auf vollen Touren, stoppen Sie die
      Kernreaktion nicht mehr." Eine Katastrophe wie in Tschernobyl lasse sich "nicht
      ausschließen".

      Offenbar ist man sich der Gefahr auch in Deutschland bewusst. Fachleute bezweifeln, dass
      sogar neuere Meiler wie Neckarwestheim, Ohu oder Lingen den ungebremsten und gezielten
      Absturz eines voll getankten Jumbojets überstehen. Die Wahrscheinlichkeit eines solchen
      Ereignisses hält IAEA-Sprecher Kyd allerdings für extrem gering. Nur der Volltreffer eines
      Passagierjets mit sehr großer Geschwindigkeit oder eines mit Bomben voll gepackten
      Militärflugzeugs sei richtig gefährlich. Der Attentäter müsste ein meisterhafter Pilot sein.
      Denn im Vergleich zu großen Zielscheiben wie den Türmen des WTC sind Reaktorgebäude
      klein. "Ich kann mir fast nicht vorstellen, dass man mit einem großen Passagierjet ins
      Schwarze trifft."




      .........................


      Danke für eurer Interesse und eure Aufmerksamkeit.:):)




      MfG:)
      Avatar
      schrieb am 26.09.01 10:33:47
      Beitrag Nr. 4 ()
      :eek: noch mehr
      Avatar
      schrieb am 26.09.01 10:34:08
      Beitrag Nr. 5 ()
      :confused:

      Zuviel was ???
      Sei bitte nicht so lesefaul.Es lohnt sich allemal !!!;);):):):)



      MfG:)

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      Avatar
      schrieb am 26.09.01 10:38:13
      Beitrag Nr. 6 ()
      Eine kleine Zusammenfassung wäre nett!! :)

      Gruß
      Michelangelo
      Avatar
      schrieb am 26.09.01 10:51:56
      Beitrag Nr. 7 ()
      Zusammenfassung ???
      Geht leider nicht.
      Ich wüsste nicht, was ich da auslassen könnte.
      Die Texte sind aber nicht schwer zu verstehn.Nur lang halt.:)
      Avatar
      schrieb am 26.09.01 10:55:49
      Beitrag Nr. 8 ()
      Hier eine kleine Zusammenfassung:

      Pure Hetze und nichts, NICHTS als reißerische Spekulation.

      Grüße

      P.S.: Sch..st euch doch nicht gleich alle in die Hosen, wir
      wären nicht das erste Land bzw. Reich, das einen Krieg
      durchgestanden hat.
      Avatar
      schrieb am 26.09.01 11:00:28
      Beitrag Nr. 9 ()
      @spagat

      Willst du allen Ernstes behaupten, die renomierte, linksliberale
      Wochenzeitung "Die Zeit" hetzt gegen andere Menschen ?????
      Das geht schon aus deren Selbstverständnis nicht !!!!
      Vielleicht hast du ja auch was falsch verstanden ???!!??:confused:
      Avatar
      schrieb am 26.09.01 11:06:53
      Beitrag Nr. 10 ()
      @ gölkusw:

      Vielen Dank, ich habs geschafft...

      Der 1. Artikel bestätigt mich in meiner Auffassung über die islamischen Fundamentalisten: Sie sind nicht nur verblendet sondern auch noch dumm. Wer neben seiner ( religiösen ) Meinung keine andere gelten lässt, Intoleranz und Selbstverherrlichung zu seinem Dogma macht, ist nicht tragbar für die Gemeinschaft, sei es in kleinen Gruppen oder auch in der Weltgemeinschaft.
      Wenn dann noch gefährlicher Fanatismus dazukommt, sollte man sich wirklich überlegen, wie dieses Geschwür der Menschheit zu entfernen ist. Damit wir uns recht verstehen: Das gilt ebenso für fanatisch radikale christliche "Vereinigungen" Sekten und andere Gruppierungen, auch ausserhalb religiöser Gemeinschaften.
      Die Kreuzzüge und die Inquisition haben uns gezeigt, dass immer wenn die Religion im Spiel ist, die Menschen zu den """ herausragendsten """ Leistungen fähig sind.

      Ich frage mich : Ob Allah Jesus täglich in den Hintern tritt ?`
      Oder schaut er mit Gott auf uns und weint ??
      Oder spielt er mit Buddah und einem afrikanischen Affengott
      Skat ? Oder gibts es nur einen Gott, Ronaldo ??

      Scheiss Religion !

      Göttlicher Gruss ROEM
      Avatar
      schrieb am 26.09.01 11:09:16
      Beitrag Nr. 11 ()
      @ spagat

      Entweder hast Du den Artikel nicht gelesen, oder Du rauchst schlechtes Gras.

      Gruss ROEM
      Avatar
      schrieb am 26.09.01 11:19:26
      Beitrag Nr. 12 ()
      @gölq

      Danke für die Artikel!
      Zu 1: Daraus folgt, dass nur die muslimischen Staaten selbst gegen die Verbreitung solcher Literatur vorgehen können. Von aussen ist da nichts zu machen. So wie man auch im Westen extremistische Gruppierungen aus dem Verkehr zieht, müsste jeder islamische Staat gegen die Fundamentalisten vorgehen. Bisher habe ich da leider wenig gehört!
      Demzufolge ist auch das, was Mubarak gestern gesagt hat, nur eingeschränkt eine Lösung: nämlich den Konflikt Palästina - Israel zu lösen! Dies wird bei den Apokalyptikern ohne Erfolg bleiben!

      Jedenfalls ist das Problem weit tiefgehender als befürchtet!

      Gruss
      l.
      Avatar
      schrieb am 26.09.01 11:53:26
      Beitrag Nr. 13 ()
      @göl....

      erst mal vielen Dank für das Hereinstellen der beiden Artikel.

      Was den Artikel über die apokalyptische Motivation islamischer Extremisten betrifft, so habe ich meine Zweifel darüber, ob diese Motivation

      a) in einer politisch herrschenden Klasse eines islamischen Staates verbreitet ist, oder

      b)im normalen Volk eines islamischen Staates weit verbreitet ist.

      Als "normaler" Moslem ist man durchaus kein weltfremder, apokalyptisch verbrähmter Schwertträger Allah´s, sondern ein prakmatischer Bürger dieser Erde, der an die Grundsätze des Korans glaubt, der auch nicht apokalyptischer ist als die Bibel.

      So wie im Artikel beschrieben, denken und handeln, so glaube ich, nur kleine extremistische Sekten, vielleicht vergleichbar mit den christlich motivierten Sekten die der Weltuntergangs-Theorie anhängen. (siehe den immer wieder vorkommenden Selbstmord-Fällen von westlichen Sekten).

      Mit einem hat der Artikel allerdings recht. Diese Sekten haben Zulauf, weil sie durch ihr angeblich religiös begründetes Feindbild USA einfache Erklärungsmuster für das schlechte irdische Dasein in vielen islamischen Ländern liefern können. Dies ist eine religiös begründete Polit-Propaganda, die sich wohl sehr gut verfängt und auf fruchtbaren Boden fällt. Ich sehe aber eher diesen täglich demonstrierten weltlichen Bezug als gefährlich an, weniger die Apokalypse, die ist dem Durchschnitts-Moslem ähnlich fern wie einem Durchschnitts-Christen.

      Der zweite Artikel allerdings, über das mögliche Vorgehen von Terroristen mit Massenvernichtungswaffen ist durchaus nicht von der Hand zu weisen. Man liest immer mal wieder Meldungen von Plutonium-Schmuggel etc. die in diese Richtung weisen könnten. Wenn der Anschlag von New York überhaupt etwas Gutes hatte, dann ist es vielleicht die Erkenntnis, dass es notwendig ist, durch aufwendigere innere Sicherheitsmaßnahmen künftig solche Vorfälle erfolgreicher zu verhindern.

      Gruß Finchena
      Avatar
      schrieb am 26.09.01 13:46:10
      Beitrag Nr. 14 ()
      Ich hoffe der fundamentalistische Islam begreift, daß wir nicht wehrlos sind und er so seine Ziele gefährdet. Sollte er wirklich den Terror steigern, so läßt er sich auf einen Kampf ein, in dem es keine Sieger geben kann.

      Außerdem erreicht er dadurch eine entsolidarisierung seiner Anhänger, denn schon jetzt wenden sich viele Moslems entsetzt ab.

      Letztendlich wird es schlimmstenfalls auf ein Gleichgewicht der Abschreckung hinauslaufen, wie ehemals zwischen dem Ostblock, was für die Börse keine Katastrophe war.

      Gruß

      greese
      Avatar
      schrieb am 26.09.01 14:42:45
      Beitrag Nr. 15 ()
      Danke:):)

      Das Problem, denk ich, ist die narzistische Kränkung
      des Großartigkeitsbedürfnisses der Moslems,
      und die daraus resultierenden Minderwertigkeitskomplexe, da sich
      zwischen der Vorstellung des eigenen Seins und der Bedeutung
      in der Welt- und der tatsächlichen, faktischen Rolle der islamischen
      Hemisphere, eklatante Diskrepanzen auftun.

      Wie kann es denn sein, das die Lehrern des Koran und die daraus resultierenden
      Religions-, Gesellschaft- und Wirtschaftgefüge, dem christlichen Westen
      (und nicht nur dem christlichen Westen, auch den andersgläubigen Osten, wie zB. China, Korea, Japan usw.)
      real unterlegen ist, wo doch Gott den gläubigen Mohammedanern die Beste
      aller Weltanschauungen geschenkt hat ??????

      Ist der Grund der Liebesendzug des Allmächtigen ??
      Hat der Herr der Welt sich vielleicht Anderen zugewendet ??
      Das kann und darf nicht sein !!!


      Sind andere Glaubensbekenntnisse, am Ende, dem eigenen Weltbild überlegen ???
      Dann wäre man ja 1400 Jahre der falschen "Fahne" hinterhergelaufen !!??!!
      Unerträglich !!!!





      Die einzige Möglichkeit sich in dieser Situation vor weiteren seelischen Verletzungen, durch das Eingeständnis
      von Fehlern und/oder Unterlegenheit, zu schützen, ist:

      A) Sich mangelnde Konsequenz vorzuwerfen !!!
      Alles, an das wir(die Moslems) geglaubt haben, ist Richtig und Wahr, aber nur die konsequente Anwendung der Glaubenslehre,
      in ihrer formal, absoluten Reinheit, wird den Zerfall der eigenen Kultur,
      durch die pragmatischen, vernünftigen Anpassungen an die Lebenswirklichkeit
      und die äußeren Einflüsse anderer Kulturen, ins Gegenteil verkehren.

      (Eines der traurigsten Beispiele einer derartigen Denke ist ja das allseits
      bekannte Taliban-Regime in Afghanistan, mit seinem "Steinzeitislamismus".
      Und wir kennen ja diese Art von Verleugnung auch von uns selbst.Welche Eltern, die die
      Hände, ob ihrem missratenen Sprösslings, über den Kopf zusammenschlagen, sagen schon gerne: "Wir geben`s zu, wir haben wohl was falsch gemacht !!"
      Meist heißt doch die pretentiöse Selbstvergewisserung: "Wir haben alles richtig gemacht, aber wir haben das Kind zu sehr verwöhnt und waren
      mit unserern Erziehungskonzepten nicht streng(rein) genug !!!"....woll ???;);)


      B) Das typische Verliererkonzept anwenden, daß nach der Logik funktioniert, daß die Schuld an allem immer und zwar immer
      nur die Anderen haben und man sich auch niemals irgendwelche Fehler, sich selbst und Anderen eingesteht.
      Sollte beides aus irgendwelchen Gründen nicht funktionieren, weil der schwarze Peter zu eindeutig auf der eigenen Seite liegt, müssen
      halt abenteuerliche Verschwörungstheorien her, die dann die Wirklichkeit so verbiegen, das man am Ende doch als Gewinner darsteht.

      (Angeblich steht ja schon in bestimmten Sendungen von diversen marokkanischen TV-Stationen fest, daß der wahre Drahtzieher des Anschlags auf Amerika,
      der israelische Mossat gewesen ist, um so den Großen Krieg, zusammen mit den Satan USA, gegen die muslemische Welt zu führen.)




      Ich schätze mal, ein Konflikt zu lösen, in dem so viel Emotionalität jede Art von
      Rationalität als zusätzliche Kränkung interpretiert und negiert, wird nicht leicht sein.



      MfG
      Avatar
      schrieb am 26.09.01 14:51:56
      Beitrag Nr. 16 ()
      Wie kann es denn sein, das die Lehren des Koran und die daraus resultierenden
      Religions-, Gesellschaft- und Wirtschaftgefüge, dem christlichen Westen
      (und nicht nur dem christlichen Westen, auch den andersgläubigen Osten, wie zB. China, Korea, Japan usw.)
      real unterlegen sind, wo doch Gott den gläubigen Mohammedanern die Beste
      aller Weltanschauungen geschenkt hat ??????


      ...............



      Sorry,
      Fehlerteufel

      :):):)
      Avatar
      schrieb am 26.09.01 16:22:21
      Beitrag Nr. 17 ()
      mein Gott, was für ein Quark.
      Die sind nicht in ihrer Lehre unterlegen, sondern im grossen Krieg vor 90 Jahren unterlegen, als die brutaleren CHRISTEN das Osmanische Reich zerschlagen haben und seitdem das ganze Islamische Volk knechten und fremdbestimmen.
      Prämisse aller christlichen,imperialistischen Islampolitik ist es, niemals mehr ein selbstbestimmtes islamisches Reich als Siebte Weltmacht zuzulassen.


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      Apokalyptische Sekten, ihr Terror und das Lied vom Tod