Ganz wie die die alten Ritter - 500 Beiträge pro Seite | Diskussion im Forum

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Die belagerten Ritter sitzen in ihrer Burg und drohen dem armen Fußvolk, nur ja nicht mit den Belagerern zu kooperieren. Denn schon bald soll ein Entsatzheer anrücken und dem Feind dem Garaus machen. Wer allerdings das Heer schickt, das sagen sie nicht. Das klingt nach mittelalterlichem Abenteuerroman? Ist es aber nicht, sondern die Realität im Kampf um die FAG Kugelfischer AG. Bis dato warten die Anleger vergeblich auf den schon so oft angekündigten, aber bislang nicht erschienenen „Weißen Ritter“. Derweil sammelt die INA Holding weiter fleißig Aktien ein und besitzt gemäß Informationen der Welt vom heutigen Tag mittlerweile eine gesicherte Sperrminorität.

Es wird also langsam eng für den Vorstand von Kugelfischer. Dass sich die beiden größten Privataktionäre, Vorstand und Aufsichtsrat gegen das Angebot der INA ausgesprochen haben, bringt dauerhaft nicht soviel. Nun probiert der Vorstand also mit einem „Brief an die Aktionäre“, seinen mitbelagerten Anlegern Mut und Kampfkraft zuzusprechen. Das neue Argument lautet: Das INA-Angebot liegt unter dem Wert des Unternehmens. Wer darauf eingeht, der verschenkt bares Geld.

Im einzelnen argumentiert das FAG-Management mit der fehlenden Berücksichtigung der Synergien aus der Partnerschaft mit NTN (rund 3 Euro pro Aktie) und der Unterschlagung des Barwerts der steuerlichen Verlustvorträge der FAG in Höhe von rund 2 Euro je Anteilsschein. Eine Berechnung des Wertes vergleichbarer Unternehmen erfolge über einen Ebitda-Multiplikator von 6,0, wohingegen sich der Multiplikator des INA-Angebotes nur auf 5,4 belaufe. In der Automobil- und Maschinenbaubranche seien in den vergangenen Jahren immer zwischen dem sechs- und dem siebenfachen des Ebitda gezahlt worden.

Außerdem ergeben die Berechnungen durch den Vorstand auf Basis der mittelfristigeren Planungen deutlich höhere Bewertungen als das Angebot der INA. Das Unternehmen weist darauf hin, dass bei Durchführung der Übernahme jenen Aktionären, die das Angebot nicht angenommen hätten, eine Barabfindung über dem Angebotswert zustünde. FAG hält das Angebot für wenig durchdacht und wolle dem „eine bessere Alternative gegenüberstellen.“

Die Entscheidung sei natürlich trotzdem eine Sache der Aktionäre, summiert der Vorstand, bevor er, ganz dem alten Rittertum verhaftet, noch die Keule auspackt: Das Angebot sei „keine gute Perspektive für die FAG und die damit verbundenen Arbeitplätze.“ Und welcher Kleinanleger will schon für einen weiteren Anstieg der Arbeitslosenzahl verantwortlich sein?

Autor: Gerrit Nawracala (© wallstreet:online AG),15:24 01.10.2001

[HubbleSpace]

Hört sich ja fast negativ an , das der Vorstand um "seine" Firma kämpft.
Ich sehe die Sache ehr positiv. Ich habe 50% Gewinn. Und bis zum 22. Oktober kann ich auch noch warten falls sich ein Investor findet der mehr zahlt.

Allerdings finde ich die Metapher mit dem Rittern echt lustig.
Aber ich, "armes Fußvolk", bin auch bereit zum "Belagerer" überzulaufen wenn der mich mit der 11 Euro Keule bedroht, falls das Entsatzheer zu lange auf sich warten läßt.

Ich glaube so denkt das ganze arme Fußvolk, auch wenn die belagerten Ritter versuchen eine moralische Komponente mit einzubringen und auf etwaige arbeitslose Stallknechte verweist.
Der Punkt ist der: Die belagerten Ritter werden wohl für den Fall der Burg in die Wüste geschickt und dürfen sich eine neue Burg bauen.

@Hubble

[DBrix]

Bislang war ich ja wild entschlossen,
Kugelfischer zu halten.
Nachdem ich heute in meiner Regionalzeitung
eine amateurhafte Announce gesehen hatte
:ONein zu INA!:O,
habe ich eine Verkaufsorder zu 10,99 abgegeben.
Inhaltlich hat FAG in den letzten beiden Wochen
nichts Interessantes von sich gegeben.
Wenn der Vorstand die Portokasse nun auch noch
für solche Pamphlete plündert, verabschiede ich mich besser

[HubbleSpace]

Das Angebot von INA steht und ich kann noch so lange warten.
Aber ich bin echt gespant wie`s weitergeht und ob der Vorstand noch was vorlegt oder nur versucht mit Durchhalteparolen seinen Hals zu retten.

@Hubble

[Aldy]

@Dbrix

Ich glaube, daß Dein Aussteigen ein Fehler war.
Warum?
Nachzulesen in meinem Thread in der Rubrik "DAX/MDAX" zum Thema FAG Kugelfischer.

So long
Aldy

[HubbleSpace]

Sieht so auf als ob im Augenblick keiner mehr verkaufen will und alle abwarten ob noch was besseres kommt.
Ich hätte nicht gedacht, daß sich der Kurs knapp über 11 behaupten kann.

Ist es jetzt möglich, das jetzt alles schnell geht und der Kurs mal bei 13 oder 14 Euro landet?
Wie seht ihr das?
Hat sich jemand von Euch überlegt ab wann er alles hergibt?
Ich bin mir darüber noch nicht im Klaren?
@Hubble

[Aldy]

@hubblespace

Vor dem 22.10 werde ich auf keinen Fall verkaufen!
Das ist erst der 1. Akt!

INA will die FAG von der Börse nehmen - bin mal gespannt wie die das anstellen wollen.
Enteignung? Geht (zum Glück) nicht.
Zwangs-Abfindung? Muß ich nicht annehmen.
Höheres Angebot? Kann ich annehmen.

Kurzum: INA will mit FAG ein Geschäft machen.
Wer meine Aktien haben will muß schon mehr bieten.
Tendenz: 14-15€
Dann wird neu verhandelt.

Vorher nicht!

Aldy

[Nordick2001]

Vorsicht an der Bahnsteigkannte der Zug fährt ab.

aktuell wird 11,50 geboten und 13 im ask. grüsse nordick

siehe onvista:
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[Keule der Steinzeit]

scheint jetzt wirklich in die heiße Phase zu gehen...

[Dacksman]

Mal angenommen INA gelingt die Übernahme von 90 % und es kommt zum Delisting von FAG, aber ich habe meine Aktien nicht verkauft.

Was sind meine Aktien dann noch Wert?

An wen und zu welchem Preis kann ich sie dann noch verkaufen?

Gibts dann noch Dividende?

Fragen über Fragen

Laut Welt am Sonntag sind wohl noch 20€ drin. WürdeINA aus organischem Wachstum eine Umsatzsteigerung erzielen wäre dies angeblich nahezu doppelt so teuer als die Übernahme von FAG.

ServusDacksman

[Aldy]

@dacksman

Deine Frage ist recht einfach zu beantworten:
Bei 90% hat INA keine Möglichkeit, ein Delisting durchzusetzen.
Die Aktien bleiben weiter notiert mit allen Rechten.

Es sei denn es kommt ein ultimatives Superangebot von INA, dem keiner widerstehen kann.

Nur keine Panik!

Aldy

[Dacksman]

@aldy

Schlimmstenfalls angenommen, INA kann das Delisting von FAG doch realisieren.

Was blüht dann denjenigen, die ihre Aktien nicht verkauft haben?

Dacksman

[Aldy]

@dacksman

Wenn INA das Delisting durchsetzen kann, können die Aktionäre die Dt. Börse AG mangels Rechtsgrundlage verklagen.

Es gibt meines Wissens nach noch keine Rechtsgrundlage für diesen Fall.

Gruß
Aldy