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    Der Salami-Crash an den Weltbörsen geht weiter - 500 Beiträge pro Seite (Seite 5)

    eröffnet am 02.10.01 13:43:11 von
    neuester Beitrag 05.07.02 21:17:26 von
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      Avatar
      schrieb am 28.06.02 18:50:43
      Beitrag Nr. 2.001 ()
      @gewinnix

      Es stimmt:

      Yen drops vs dollar, euro on BOJ action

      6/28/2002 10:18:09 AM
      NEW YORK, June 28 (Reuters) - The yen fell sharply against the dollar on Friday after the U.S. Federal Reserve and European Central Bank sold yen for dollars and euros on behalf of the Bank of Japan to weaken the Japanese currency.

      The dollar rallied as high as 120.36 yen (C_JPY) from around 119 in matter of minutes before paring gains to around 120.20 yen. The euro also shot up to a peak of 118.97 <EURJPY=>, up from 118.10.

      Traders said the U.S. and European central banks were buying dollars and euros for yen on behalf of the Bank of Japan, which is concerned that a too-strong currency will hurt Japan`s fragile economy.

      A spokesperson at the Federal Reserve Bank of New York declined to comment.


      Na, so eine Blutspendeaktion für das totkranke japanische Finanzsystem macht die Meute der Großspekulanten doch erst richtig scharf. :D
      Avatar
      schrieb am 28.06.02 19:58:27
      Beitrag Nr. 2.002 ()
      Die BoJ hat das die vergangenen Wochen selbst mehrfach versucht. Ohne spürbare Wirkung. Der heute jedoch hat gesessen. Amerika darf sich kurzfristig natürlich auch freuen. Bei solchen Aktionen haben sich die großen Notenbanken früher abgesprochen. Aber heute? Ich denke, der Markt ist trotz ge- oder auch nicht-getätigter Absprachen immer stärker. :(

      #2000 summ, summ, summ :)
      Avatar
      schrieb am 28.06.02 20:11:05
      Beitrag Nr. 2.003 ()
      @gewinnix
      2000 Punkte im Dow? Soweit würde ich nicht gleich denken ;)
      Avatar
      schrieb am 28.06.02 20:34:14
      Beitrag Nr. 2.004 ()
      Was steckt hinter dem jetzt nachträglich angehobenen US-BIP für das erste Quartal?

      Ich denke ein statistischer Kniff; vermutlich ahnt man schon, daß die kommenden Quartale sehr schwach ausfallen werden und möchte so wenigstens den Jahres-Gesamtdurchschnitt noch ein bißchen hochpushen....
      Avatar
      schrieb am 28.06.02 22:21:34
      Beitrag Nr. 2.005 ()
      Meine Lieblingsschere scheint sich wirklich zu schließen.



      Ob wir nächste Woche wieder einen strengen Südkurs bekommen?

      Schließlich wird es wirklich mal Zeit für den nächsten thread.
      Schauen wir mal, ob der S&P 500 die 902 Punkte küßt. Dann ist es soweit.

      :D

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      Avatar
      schrieb am 28.06.02 22:48:58
      Beitrag Nr. 2.006 ()
      Also, wenn ich mir die Nasdaq in Euro so anschaue, dann könnte ich ja wirklich den nächsten thread eröffnen.



      Zum Glück bezahlt ein echter europäischer Highblech-Junkie seine amerikanischen Lieblinge mit Bananen.

      :laugh:
      Avatar
      schrieb am 29.06.02 00:02:20
      Beitrag Nr. 2.007 ()
      @paule Was ist denn bei 902 Punkten? :eek:
      Avatar
      schrieb am 29.06.02 10:23:04
      Beitrag Nr. 2.008 ()
      @paule...

      Also doch alles BANANE......



      Wenn das wirklich gehen sollte, würde ich am liebsten dieses Zahlungsmittel einsetzen.
      Ist garantiert keine billige ALDI-BANANE, sondern echte Markenware.

      Bitte den Namen beachten.

      Echt TURBO ...:laugh:

      Übrigens werden nächste Woche wieder ein paar schöne FAKE`s kommen. Die Auto-Industrie wird mit schönen Zahlen dafür sorgen, dass der DOW schön nach oben gepusht wird. Wurde schon immer gerne als Menetekel für kommende gute Zeiten benützt.

      Natürlich werden alle vergessen darauf hinzuweisen, dass die Autobauer beim Verkauf durch immer noch verrücktere Offerten inzwischen drauf zahlen.....:laugh:

      Das kann noch richtig heiter werden.

      HM
      Avatar
      schrieb am 29.06.02 16:39:19
      Beitrag Nr. 2.009 ()
      Was meint Ihr denn, tun die Amis nur so als ob sie doof sind. Oder denken die Amis, die Amis sind doof. Oder sind die Amis.............Also, erst muss mal der Transportation geliftet werden, denn nach der Dow Theoarie......usw.
      J2
      Avatar
      schrieb am 29.06.02 17:35:45
      Beitrag Nr. 2.010 ()
      Ich habe mir gerade den 1. Beitrag vom nächsten Teil noch mal durchgelesen. Da das Szenario im Juli noch aufgehen kann, warte ich noch ein wenig mit der Eröffnung.

      gruss paule2
      Avatar
      schrieb am 29.06.02 20:26:31
      Beitrag Nr. 2.011 ()
      Worauf kann ich jetzt noch bauen?

      Arbeitnehmer und Anleger glauben niemandem mehr: Manager und Banker haben sie über den Tisch gezogen. Nun fordern ausgerechnet die Finanzprofis neue Regeln für die Marktwirtschaft

      Von Marc Brost, Thomas Fischermann, Robert v. Heusinger, John F. Jungclausen



      Deutschlands Manager haben ein neues Schimpfwort entdeckt: Hedgefonds. Ganz gleich, ob Deutsche Telekom oder ein Finanzdienstleister wie MLP - wenn Aktienkurse krachen, sind die Schuldigen schnell genannt. Es müssen die Zockerfonds gewesen sein.

      Mehr als 8000 dieser unregulierten, verschwiegenen Investmentgesellschaften gibt es weltweit, sie verwalten gut 600 Milliarden Dollar. Die aggressivsten unter ihnen leihen sich Aktien, verkaufen sie und kaufen sie später zu niedrigerem Kurs zurück. Hedgefonds verdienen Geld, wenn andere Geld verlieren - wenn eine Aktie kracht. Was die Vorstände von Telekom & Co. verschweigen: Die Spekulation der Hedgefonds geht nur auf, wenn eine Aktie überbewertet ist. Oder wenn die Anleger an der Glaubwürdigkeit des Managements zweifeln.

      Amerikas Aktionäre haben ein neues Schimpfwort entdeckt: Manager. Der Kapitalmarkt in den USA ist in Aufruhr, die Helden purzeln von ihren Sockeln - wie Martha Stewart, die Ikone der amerikanischen Hausfrauen. Die beliebte Moderatorin von Haushaltssendungen und Chefin eines kleinen Magazin- und Kochbuchimperiums mit 300 Millionen Dollar Jahresumsatz ist auf einmal selbst Gegenstand von Talkshows: "Hat sie es getan oder nicht?"

      Stewart soll 4000 Aktien des BioTech-Unternehmens ImClone verkauft haben - einen Tag, bevor der Aktienkurs stürzte, weil einem neuen ImClone-Präparat die Zulassung verweigert wurde. Pikant: Die "häusliche Göttin" (Economist) ist mit dem ehemaligen ImClone-Chef befreundet. Und der, vermutet der Staatsanwalt, habe Stewart was gesteckt. Ein Fall von Insiderhandel? Immerhin fand die New York Times für die Stewart die deutsche Wortschöpfung "Blondenfreude" - "die Schadenfreude, wenn eine reiche, mächtige und hellhaarige Unternehmerin stolpert".

      Typisch amerikanisch klingt das nicht. Reichtum ist in den USA alles andere als ehrenrührig. Hier trat Ronald Reagan einst an, um sicherzustellen, "dass ein Mensch reich werden kann". Doch seit die Aktienblase platzte und die Konjunktur dümpelt, seit dem spektakulären Zusammenbruch des Energieriesen Enron und einer Welle von Wirtschaftsskandalen sind die Amerikaner sauer. "Noch nie habe ich erlebt, dass die amerikanische Wirtschaft so kritisch beurteilt wird", sagt Henry Paulson, Chef der Investmentbank Goldman Sachs. "Und die meiste Kritik ist berechtigt."

      Wer ist noch glaubwürdig? Wem kann man noch trauen? Weltweit beschäftigt Anleger und Arbeiter, Manager und Moralisten in diesen Tagen nur ein Thema. Aktionäre zweifeln an den Zahlen der Firmen, Mitarbeiter an der Integrität ihres Chefs, Manager am eigenen Berufsstand.

      Nur ein amerikanisches Problem? Von wegen. In Europa geht ein Konzernkapitän nach dem anderen unehrenhaft von Bord. Wie Percy Barnevik, der Exchef des schwedisch-schweizerischen Mischkonzerns ABB, der am Aufsichtsrat vorbei ein Ruhegeld von 148 Millionen Schweizer Franken kassierte. Oder Mobilcom-Gründer Gerhard Schmid, der sich im Geflecht aus Unternehmensinteressen und den Aktiengeschäften seiner Frau verwickelte. Oder Comroad-Chef Bodo Schnabel, der vom Neuen Markt direkt ins Gefängnis wanderte, weil sein Geschäft vor allem aus Luftbuchungen bestand.

      In Deutschland wird bereits ernsthaft debattiert, ob es ehrbare Kaufleute heute überhaupt noch gibt. Ja, meint Christian Strenger, der jahrelang die Fondsgesellschaft DWS führte, "allerdings ist ihre Zahl durch die Wirtschaftsentwicklung fühlbar gesunken". Und Gerhard Cromme, der Chef der Regierungskommission Corporate Governance, räumt ein, dass "das Leitbild des ehrbaren Kaufmanns aus manchen Köpfen verschwunden" sei.

      In den USA empfahl Finanzminister Paul O`Neill am Wochenende, sich über das Verhalten der Topmanager zu "entrüsten". Über Dennis Kozlowski, den Exchef des Mischkonzerns Tyco, der seine Firma zu Steuersparmodellen missbrauchte und jetzt vor dem Richter steht. Über John Rigas vom Kabelgiganten Adelphia, der seine Zuschauerzahlen aufmöbelte und unter der Hand Kredite verteilte. Über Henry Blodget, den ehemaligen Staranalysten der Investmentbank Merrill Lynch, der Internet-Aktien empfahl und sie privat ein "Stück Scheiße" nannte. Über Anne Mulcahy von Xerox, die ihre Gewinne um Milliarden nach oben log. Über Bernie Ebbers von Worldcom, der sich einen 400-Millionen-Dollar-Kredit aus der Firmenkasse genehmigte, während sein Unternehmen ums Überleben kämpfte.

      "Vertrauen ist der Schlüssel für die Existenz der Unternehmen", schreibt der amerikanische Verwaltungsrechtler Lawrence Mitchell in seinem Buch Der parasitäre Konzern. Vertrauen ist der Zusammenhalt einer Welt, "in der Manager das Geld abwesender Eigentümer in die Hand nehmen und im Wesentlichen die vollkommene rechtliche Freiheit haben zu entscheiden, wie es investiert wird".

      Doch dieses Vertrauen ist dahin. Die Krise bedroht die ganze Wirtschaft.

      Ausgerechnet jetzt, da sich die Volkswirtschaften Amerikas und Europas erholen, bricht der Aktienmarkt weg. Selbst bei positiven Wirtschaftsdaten krachen die Kurse - die Zahlen könnten ja gefälscht sein. Und ein Konjunkturaufschwung bei fallender Börse ist unwahrscheinlich. Bleiben die Aktionäre weg, wird es für die Unternehmen teurer, Kapital zu beschaffen; sie verschieben Investitionen oder streichen sie ganz. "Nach dem irrationalen Überschwang der neunziger Jahre reden wir uns jetzt in einen irrationalen Pessimismus hinein", jammert Ed Yardeni, Chefökonom von Prudential Securities in New York.

      Dabei lebt gerade die US-Wirtschaft auf Vertrauensvorschuss, weil sie sich vom Ersparten der Welt finanziert. 1,25 Milliarden Dollar fließen netto jeden Tag ins Land. Nun, in der Vertrauenskrise, fließt das Geld bereits spärlicher. Kein Wunder, dass der Dollar einknickt.

      Die große Krise am Kapitalmarkt folgt einem Grundmuster des Kapitalismus: Profitstreben und Vertrauen sorgen für Wachstum. Im Boom wird aus Profitstreben nackte Gier. Die Anleger werden betrogen, ihr Vertrauen bricht ab, die Märkte krachen.

      So wie beim großen Crash 1929. Danach entstand in den Vereinigten Staaten die Börsenaufsicht SEC. Ihre Statuten waren eindeutig: "Jeder, der Effekten verkauft und handelt, muss Investoren fair und ehrlich behandeln." In Deutschland machte Reichspräsident Hindenburg 1931 per Notverordnung die Bilanzprüfung zur Pflicht.

      Dennoch dauerte es fast drei Jahrzehnte, bis die Aktien wieder das alte Niveau erreichten.

      Und diesmal?

      Im Überschwang der neunziger Jahre war es nie ein Geheimnis - auch für viele Privatanleger nicht -, dass die Finanzwelt ein Kasino ist. Dass viele Firmen der New Economy eine aberwitzige Spekulation darstellten. Dass Analysten auch Aktien von Unternehmen empfahlen, mit denen ihre Bank noch Geschäfte machen wollte. Und dass halbseidene Buchautoren (Dow 36.000, Reich sein wagen, Der lange Boom) die Stimmung anheizten. Man ahnte, dass Unternehmen ihre Bilanzen frisierten - allein schon, weil die Anleger von Quartal zu Quartal höhere Gewinne verlangten. "Viele wussten von dem schmutzigen kleinen Geheimnis", sagt Harvey Pitt, der Chef der amerikanischen Börsenaufsicht SEC. Niemanden störte es, solange jeder Gewinne machte.

      Jetzt rollte die Gegenbewegung - und Börsenpolizist Pitt fühlt sich als Getriebener. Die SEC ist zwar für die Aufsicht über die US-Finanzmärkte zuständig, aber seit Wochen stiehlt ihm der New Yorker Generalstaatsanwalt Eliot Spitzer die Schau. Seine Hausdurchsuchungen an der Wall Street machten Schlagzeilen. Spitzer weiß, was er tut: Aus Kapitalistenschelte lässt sich politisches Kapital schlagen. Also zieht Pitt nach. Manager, die sich nicht ordentlich aufführen? "Ich will an ihre Gehälter, an ihre Optionsscheine, an ihre Bonuszahlungen." Seine engen Bande zu den Wirtschaftsprüfern? In Wahrheit ein Vorteil: "Ich weiß, wo die Leichen liegen."

      In Deutschland tritt am kommenden Montag das vierte Finanzmarktförderungsgesetz in Kraft - doch vor Gier und Korruption schützt das neue Regelwerk nicht. Schadenersatz der Manager bei Insiderhandel oder Kursmanipulation? Fehlanzeige. Nur bei falschen Pflichtmitteilungen des Unternehmens - wenn etwa ein Vorstand mit Aufträgen wirbt, die es gar nicht gibt - muss gezahlt werden. Vom Unternehmen, nicht vom Vorstand selbst. Pech, wenn der sich längst abgesetzt hat. "In den zuständigen Ministerien sitzen offensichtlich Leute, die gar nicht wissen, was am Markt vor sich geht", wettert Reinhild Keitel von der Schutzgemeinschaft der Kleinaktionäre. Oder die Arbeit der Lobbyisten war zu gut.

      So wie in den USA. Zwar liegen in Washington zu allen Aspekten des Wirtschaftens inzwischen Reformvorschläge vor: Die SEC soll mehr Geld und mehr Personal bekommen, die blamierte Selbstaufsicht der amerikanischen Wirtschaftsprüfer wurde aufgelöst und soll durch eine schärfere Kontrolle ersetzt werden. Doch kampflos gibt sich das Big Business nicht geschlagen. "Die Industrie ist wie eine Tonne Ziegelstein in die Hallen des Kongresses eingefallen", wettert Sally Greenberg von der Verbraucherschutzgemeinschaft Consumers Union. Mitglieder der Unternehmergruppe Business Roundtable nahmen reihum die New Yorker Börse (NYSE) aufs Korn, als diese grundlegende Reformen der Unternehmensführung einforderte. Das Lieblingsargument amerikanischer Manager ist in diesen Tagen das von den "wenigen schwarzen Schafen", die die ganze Geschäftswelt "in Verruf" gebracht hätten.

      So sind es die unbescholtenen Unternehmen, die nun Druck in die Gegenrichtung ausüben - zugunsten von Veränderungen. Das sind die Selbstheilungskräfte der Marktwirtschaft.

      In Deutschland drohen die Schwergewichte des Neuen Marktes - Unternehmen wie T-Online, Singulus oder die DAB Bank - bereits mit ihrem Rückzug, sollte die Deutsche Börse nicht endlich den Strafkatalog für Missetäter verschärfen. In den Vereinigten Staaten zahlt ein Unternehmen wie Fedex erstmals Dividende - um zu unterstreichen, dass es reale Gewinne macht und nicht von geschönten Bilanzen lebt.

      Riesige Pensionsfonds wie Calpers fordern mehr Einsicht in die Führung der Unternehmen, in die sie investieren. Die New Yorker Börse NYSE und ihr High-Tech-Pendant Nasdaq denken an weitere Auflagen für die notierten Firmen: von unabhängigeren Aufsichtsgremien bis zu Werksbesuchen für die Direktoren. Die Ratingagentur Standard and Poor`s propagiert eine eigene, konservative Buchführungsmethode. Hedgefonds wetten gegen Firmen, in denen sich der nächste Bilanzskandal anbahnt.

      Mit Schrecken lernen die Europäer, dass das amerikanische System der checks and balances durch bloße Gier zu überwinden war. Warum stellten Broker und Analysten immer seltener kritische Fragen? Wie konnte es geschehen, dass im Aufsichtsrat des Rekordpleitiers Enron ein Buchhaltungsprofessor saß, der aber jahrelang nichts vom den Bilanzschwindel merkte? Schon warnt der deutsche Corporate-Governance-Experte Cromme im Handelsblatt davor, "einfach Regelungen aus den USA zu übernehmen, ohne sie noch einmal kritisch zu überdenken".

      Lieber debattieren die Europäer nun, wie man selbst Standards setzen kann. Zum Beispiel mit einer europäischen Finanzaufsicht. Dazu bräuchten sie aber erst einmal einen einheitlichen Kapitalmarkt: Noch immer spielen sich 60 Prozent des Aktienhandels innerhalb nationaler Grenzen ab. "Wahrscheinlich benötigt man ein Schockerlebnis à la Herstatt-Pleite, damit die Bereitschaft in Richtung einheitliche Aufsicht wächst", orakelt ein hoher Beamter.

      Doch selbst wenn die starke paneuropäische Aufsicht kommt: "Eine verschärfte Regulierung stellt nur die bisherigen Mängel ab", sagt Kapitalmarktexperte Strenger. "Nach einigen positiven Jahren drohen die nächsten Übertreibungen, nur meist in anderer Form."

      Bei allen Selbstheilungskräften des Marktes bleibt eben doch das immer wiederkehrende Muster: Nach der Krise ist vor der Krise. Gegen Gier ist das stärkste Gesetz auf Dauer machtlos.

      (c) DIE ZEIT 27/2002 / Quelle: zeit.de
      Avatar
      schrieb am 29.06.02 21:17:52
      Beitrag Nr. 2.012 ()
      #2010 paule, ich glaube Du hast Recht.

      jeffery, ich will damit sagen daß die Bevölkerung mittlerweile genau das glaubt, was ihr erzählt wird. Ist dem mal nicht so, gibts eine der unzähligen Gerichtsentscheide und spätestens dann ist die Sache vom Tisch. :(

      #2003, ich hab davon keine Ahnung, Du bist der ChartJunkie :D
      Avatar
      schrieb am 30.06.02 12:17:13
      Beitrag Nr. 2.013 ()
      finance online-Nachricht (Deutschland)




      Sonntag, 30.06.2002, 11:10
      ANALYSE Wie die Lage derzeit wirklich ist (EurAmS)
      Bauchweh-Börse


      Untergangsstimmung an den Märkten. Viele warten auf Panikverkäufe. Doch die kommen vielleicht gar nicht. Was erfahrene Investoren jetzt tun, weshalb sie auf bestimmte Kennzahlen besonders achten


      von Richard Pfadenhauer, Euro am Sonntag 26/02


      Ich denke, dass es Ende des Jahres im DAX noch mal mindestens um 20 Prozent hochgeht, von 2000 auf 2400 Punkte." Diese Wortmeldung in einem Internet-Board zeigt den Galgenhumor, mit dem sich Anleger mittlerweile trösten. Angesichts anhaltender Hiobsbotschaften - siehe Worldcom sowie jüngst Xerox - und neuerlicher Tiefststände an den Börsen regieren Angst und Verzweiflung auf dem Parkett.


      "Viele Anleger kapitulieren", so Felix Schleicher, Fondsmanager der Fiduka Vermögensverwaltung. Dennoch. Die ganz große Börsenpanik, fand bisher nicht statt. Trotz teilweise großer Kursbewegungen in der vergangenen Woche waren die Umsätze bei DAX-Titeln zwar hoch, aber nicht außergewöhnlich. Das gleiche Bild in den USA. "Jeder erwartet jetzt den großen Ausverkauf. Doch wenn ihn jeder erwartet, kommt er womöglich nicht", so Schleicher.


      Trotzdem bekommen einige Großinvestoren kalte Füße und trennen sich von ihren Beteiligungen. Die Folge: Sie drücken damit zusätzlich Stimmung und Kurse. So wirft die Deutsche Bank ihre Münchener-Rück-Aktien auf den Markt. Die HypoVereinsbank hat einen Teil ihrer Allianz-Aktien verkauft. Mögliche nächste Opfer sind DaimlerChrysler, MAN und Heidelberger Druck. Denn einige Manager befürchten, dass der steuerfreie Verkauf von Unternehmensbeteiligungen nicht mehr lange möglich sein wird, weil eine schwarz-gelbe Bundesregierung dieses Steuerschlupfloch schließen könnte. Schöner Nebeneffekt: Die eher mauen Bilanzen können mit den Verkaufserlösen aufpoliert werden.


      Die Gründe für die Kursstürze


      Der Ausverkauf der Großen ist allerdings nur ein Grund für die kräftigen Kursabschläge. Die Angst vor der Aufdeckung weiterer Bilanzfälschungen wie bei Worldcom (siehe Seite 12) sowie der dadurch zunehmende Vertrauensverlust lastet auf den Börsen. Auch Gewinn- und Umsatzwarnungen von Unternehmen wie Nokia oder Oracle drückten in den vergangenen Wochen die Aktienkurse. Gleiches gilt für die Research-Berichte der Analysten. "Fast im Minutentakt schraubten die ihre Gewinnprognosen nach unten", so Schleicher.


      Wohl nicht zu Unrecht. Einen Beleg dafür, dass die Analysten diesmal richtig liegen, liefern die Insider-Verkäufe von Firmenmanagern. "An der New Yorker Börse gibt es derzeit bei Firmeninsidern auf jeden Käufer fünf Verkäufer", sagt Dhaval Joshi, Aktienstratege bei der Société Générale.


      "Wir befinden uns momentan in einer Abwärtsspirale: schlechte Unternehmenszahlen, die Angst vor weiteren Terroranschlägen, Arbeitslosigkeit und die bevorstehenden Wahlen in Deutschland sorgen für Unsicherheit", so Börsenpsychologe Joachim Goldberg vom Research-Haus Cognitrend (siehe Interview S. 13). Eine Studie von U.S. Trust, einer Tochter des US-Brokers Charles Schwab, zeigt, dass derzeit zwei Drittel der befragten Aktionäre den Managern nicht vertrauen und drei Viertel das Zahlenwerk der Firmen in Frage stellen. Trotzdem hat nur weniger als ein Viertel der Befragten Aktien gegen sichere Anlagen eingetauscht.


      Was bleibt, ist die Hoffnung auf Besserung. Doch gerade dies sieht Goldberg als Problem: "Viele Anleger haben in den vergangenen Monaten Kursrückgänge genutzt, um immer wieder nachzukaufen und ihren durchschnittlichen Einstandskurs zu senken. Sie sind also in den Märkten drin und können oft nicht mehr nachkaufen." Beispiel: Wer eine T-Aktie für 40 Euro gekauft hat und bei zehn Euro noch mal fünf nachkaufte, hat nun einen durchschnittlichen Kaufpreis von 15 Euro - und wartet jetzt ab.


      Diese Strategie fahren jedoch nicht nur Privatanleger, sondern auch Fondsmanager. Laut der wöchentlichen Cognitrend-Umfrage für die Deutsche Börse sind 64 Prozent der befragten institutionellen Anleger für den Neuen Markt optimistisch. Der Haken an der Sache: Optimisten sind meist schon im Markt drin, erwarten sie doch steigende Kurse. Privatanleger sehen die Lage des Wachstumssegments weit kritischer - gerade mal 44 Prozent sind positiv gestimmt. "Vor allem Anleger, die während des Booms 1999 und 2000 eingestiegen sind, wendeten sich ab", so Goldberg.


      Ist das Schlimmste wirklich überstanden?


      Allerdings: "Die Stimmung ist schlechter als die Lage. Die Baisse ist in der Schlussphase", meint Fondsmanager Schleicher. Das soll heißen: die negativen Nachrichten sind zum großen Teil in den Kursen enthalten. Dies gelte auch für die Terrorangst. Mehr als die Hälfte der Amerikaner rechnet mit weiteren Anschlägen innerhalb der nächsten vier Wochen. "Was soll da noch an ,bad news für die Börse kommen", fragt Schleicher.


      Gleichzeitig gibt es jedoch positive Signale von der Konjunkturfront. Die US-Wirtschaft wuchs im ersten Quartal 2002 um 6,1 Prozent, so stark wie seit Ende 1999 nicht mehr. Damit scheint die Rezession endgültig überwunden. Einziges Problem: "Setzt der Aktienmarkt seine Talfahrt fort, kann das den Konsum belasten", meint der kalifornische Fed-Gouverneur Robert Parry. Und genauso könnte es kommen. Das US-Verbrauchervertrauen war im Mai und Juni gegenüber den Vormonaten deutlich gesunken.


      Im Gegensatz zu den Krisen 1929, 1962 oder 1987 sind die Zinsen heute auf einem historisch niedrigen Niveau. Der Anstieg der US-Geldmenge zeigt, dass die Zinssenkungen allmählich Erfolg haben und Unternehmen wie Privatleute mit dem billigen Geld investieren und konsumieren.


      Und es gibt weitere Indizien für positive Überraschungen. So zeigt eine Erhebung des Analystenhauses Thomson Financial, dass nur 77 der 194 bis dato von den S&P-500-Unternehmen gemachten Prognosen zum zweiten Quartal schlechter ausfallen, als von Analysten erwartet. Das sind 39,7 Prozent. Mehr als 60 Prozent treffen die Erwartungen oder sind sogar besser. "Dies ist ein vergleichsweise guter Wert und stimmt uns optimistisch", so Thomson-Aktienstratege Ozan Akcin.


      Es kann blitzschnell nach oben gehen


      Die Börsianer werden also ganz genau auf die nächsten Quartalszahlen schauen. Der Startschuss fällt in der kommenden Woche mit Yahoo. Danach geht es Schlag auf Schlag. Bewahrheitet sich die These von Thomson Financial, gibt’s auch hier zu Lande gute Chancen auf eine Erholung. Schleicher glaubt gar an einen Flaschenhals-Effekt: Beginnt die Rally, werden blitzschnell viele institutionelle und Privatkunden nachziehen. "Geld zum Investieren ist ausreichend vorhanden. Geparkt am Geldmarkt und in kurzfristigen Anleihen", sagt Cognitrend-Mann Goldberg.


      Zugpferd einer solchen Rally wäre zwar die Wall


      Street. Bessere Gewinnchancen als in den USA sieht der Fiduka-Mann Schleicher jedoch in Deutschland: "Steigt der S&P-500 um zehn Prozent, könnte der Dax 15 bis 20 Prozent machen."


      Grund: Deutsche Titel haben in den vergangenen Monaten weit stärker gelitten als Standardwerte in den USA. Zudem sprechen die Kurs/Gewinn-Verhältnisse (KGV) derzeit eher für europäische beziehungsweise deutsche Papiere (siehe Tabelle). Die deutschen Standardwerte sind im Schnitt mit einem KGV von 19,3 bewertet. Damit sind DAX-Werte ähnlich günstig wie im Jahr 1996.


      Die Bewertungen der Aktien im S&P-500-Index hingegen sind trotz der heftigen Kurskorrekturen mit über 40 immer noch auf einem historisch hohen Niveau. Vor allem vor Technologietiteln wird gewarnt. Schleicher: "Viele Hightechs werden nie mehr ihre Höchststände erreichen."


      Buchwert als Orientierungspunkt


      Der Fondsmanager setzt daher vorwiegend auf konservative Titel wie Allianz oder Münchener Rück. Einige von ihnen notieren derzeit weit unter Buchwert. Hinter dieser Kennzahl verbirgt sich nichts anderes als das Vermögen des Konzerns abzüglich seiner Schulden. Das heißt: Wie viel der Konzern derzeit effektiv wert ist. Oft wird dazu die Börsenkapitalisierung in Relation gesetzt, das so genannte Kurs/ Buchwert-Verhältnis. Ist dieses kleiner als 1,0, sprechen Experten von einer Unterbewertung der Aktie. "Dies ist allerdings in Baissephasen wie im Moment keine Seltenheit", so Schleicher. Aktienkurse ordentlich gemanagter Firmen wie der Commerzbank oder andere DAX-Titel werden mittelfristig über den Buchwert je Aktie steigen. "Dies hängt vor allem von der Börsenphase ab. In Haussephasen notieren nahezu alle Aktien über ihrem Buchwert," so Schleicher. Auch wenn sich aus dem Kurs/Buchwert-Verhältnis nicht zwangsläufig ein Kaufsignal ergibt, ist es ein Indiz dafür, dass der Aktienkurs defensiver Werte, die über stabile und substanzstarke Vermögensgegenstände verfügen, etwa Banken oder Versicherungen, relativ abgesichert und nur selten längere Zeit tief unter deren Buchwert fällt.


      Was jedoch einigen Anlegern derzeit Kopfzerbrechen bereitet, ist die charttechnische Seite. DAX und Co haben viele Unterstützungen nach unten durchbrochen. Das jeweilige September-Tief aus dem vergangenen Jahr gilt als nächster Haltepunkt. "Mit einer Doppelboden-Formation rechnen viele", so Goldberg.


      Einige technische Indikatoren signalisieren derzeit bereits eine Überhitzung des Abwärtstrends. Sprich, sie zeigen eine Überreaktion des Marktes nach unten an. Trotzdem: Eine Entwarnung ist dies nicht. Anleger sollten - getreu dem Motto "Greife niemals in ein fallendes Messer" - vor größeren Engagements eine Stabilisierung abwarten. "Vor allem Technologiewerte bieten derzeit noch ein hohes Risiko", sagt Schleicher. Auf dem aktuellen Niveau und bei der derzeitigen Stimmung kann man nur Langfristanlegern zum Einstieg raten.


      Generell ist jedoch eines auf jeden Fall zu empfehlen: Konsequent Stopp-Kurse setzen - und auch danach handeln. Denn Stopps bewahren Anleger vor allzu großen Verlusten. Als Alternative zu Einzelaktien bieten sich natürlich Fonds und Zertifikate an. Sie locken neben der Risikostreuung im Moment auch mit günstigen Einstiegskursen. Und bei Aktien ist das Timing-Problem größer: "So wie man beim Verkauf nie den Höchstkurs trifft, verpasst man beim Einstieg auch den Tiefstkurs", sagt Börsenpsychologe Goldberg.


      Einen Trost für frustrierte Anleger hat Herbert Stein, der frühere Berater der US-Regierung, parat: "Alles, was nicht immer so weitergehen kann, hört irgendwann auf." Auf die Börse übertragen heißt das: So wie jede Hausse zu Ende geht, ist auch jede Baisse irgendwann vorbei.



      info@finance-online.de

      :D



      Dann wollen wir mal den Artikel auseinandernehmen
      :laugh:


      Zitat:


      Allerdings: "Die Stimmung ist schlechter als die Lage. Die Baisse ist in der Schlussphase", meint Fondsmanager Schleicher. Das soll heißen: die negativen Nachrichten sind zum großen Teil in den Kursen enthalten.


      :laugh: Das hören wir schon seit 2 Jahren.:laugh:


      Zitat:

      Die deutschen Standardwerte sind im Schnitt mit einem KGV von 19,3 bewertet. Damit sind DAX-Werte ähnlich günstig wie im Jahr 1996.

      :laugh: Wer sagt denn, daß der Markt 1996 günstig war?:laugh:


      Zitat:
      "Alles, was nicht immer so weitergehen kann, hört irgendwann auf." Auf die Börse übertragen heißt das: So wie jede Hausse zu Ende geht, ist auch jede Baisse irgendwann vorbei.[/b]


      :laugh: Die größte Hausse aller Zeiten begann 1983 und endete 2000. Der Dow hat gerade mal ansatzweise korrigiert. Keine Baisse endet bei einem, historisch betrachtet, nur sehr teuerem Markt:laugh:


      Hier mal ein schöner logarithmischer Chart von Orgasmatron.



      gruss paule2
      Avatar
      schrieb am 30.06.02 12:27:00
      Beitrag Nr. 2.014 ()
      Ein neuer Malik.

      10.06.2002

      Amerikas Investitionsdebakel


      - Grösster Investmentboom in der US-Geschichte
      - Solides Wachstum der Wirtschaft
      - Amerika investiert in die Zukunft
      Leider ist das alles Bluff ...


      Etwa so hat es jahrelang geklungen. So stand es in allen Zeitungen. So ist es schon zum Frühstück über das Fernsehen gekommen. Und so wurde es geglaubt. Es war ein Riesenbluff.

      Gemäss Zahlen der NIPA (National Income Product Accounts), die vom US-Department of Commerce veröffentlicht werden, stiegen die sogenannten Nonresidential Fixed Investments von 1995 - 2000 um real rund $533 Mia. Das sind stolze 65%. Während desselben Zeitraums stieg entsprechend der offiziellen Zahlen das GDP (gross domestic product) um 22,2%.

      Kein Wunder, dass das zu euphorischen Berichten Anlass gab. Nirgends sonst auf der Welt wurden auch nur annähernd solche Zahlen erreicht. Amerika schien tatsächlich das Wunderrezept für eine anhaltend prosperierende Wirtschaft gefunden zu haben. Einer der berühmtesten US-Ökonomen, MIT Professor R. Dornbusch erklärte im Wallstreet Journal im Juni 1998: "The U.S. economy likely will not see a recession for years to come. We don`t want one, we don`t need one, and, as we have the tools to keep the current expansion going, we won`t have one. This expansion will run forever."
      Wie sieht es wirklich aus?
      Amerika rechnet seit einiger Zeit in der Nationalen Buchhaltung nicht mehr mit Netto- sondern mit Brutto-Investitionen. Wirtschaftlich relevant sind aber nur die Nettoziffern. Man weist die Investitionen somit um den Betrag der erforderlichen Abschreibungen zu hoch aus.
      Ausserdem werden durch das Hedonic Price Indexing, das ich schon mehrfach behandelt habe, die Zahlen geschönt. Das Ergebnis war folgendes: Von 1995 bis 2000 stiegen die Computerinvestitionen in der US-Wirtschaft um rund 23 Milliarden Dollar auf 87 Mia. Dollar. Durch den Trick des Hedonic Price Indexing werden aus den eher bescheidenen 23 Mia Dollar aber stolze 240 Mia Dollar - allerdings nur statistisch, denn dadurch entsteht nicht ein einziger Zusatz-Dollar Faktoreinkommen.
      Und weiter hat man plötzlich die Entscheidung getroffen, die Aufwendungen für Computer-Software nicht mehr als Aufwand zu behandeln, sondern sie zu kapitalisieren, was nochmals $ 110 Mia ausmacht.
      Fasst man alles zusammen, ergibt sich folgendes Bild: Von 1995 - 2000 wurden statt der ausgewiesenen $533 Mia bzw. umgerechnet pro Jahr rund 106 Mia lediglich $ 110 Mia investiert, oder bescheidene $ 22 Mia pro Jahr. Das ist der niedrigste Stand der Nachkriegszeit. Amerikas Problem ist eine eklatante Investitionsschwäche. Und das ist auch der entscheidende Grund für die miserablen Gewinnzahlen. Die Gewinnentwicklung hat bereits seit 1994 zu erodieren begonnen, aber das konnte man nur durch detaillierte Analyse der Zahlen erkennen. Im Jahr 2001 ist das ganz Debakel dann für jeden sichtbar geworden.


      Quelle: www.mom.ch
      Avatar
      schrieb am 30.06.02 12:41:18
      Beitrag Nr. 2.015 ()
      Das ist ja die Höhe, das man hier einfach ungefragt zitiert wird:


      #8 von mickym 26.06.02 15:37:38 Beitrag Nr.: 6.733.806 6733806
      Dieses Posting: versenden | melden | drucken
      Bin auch der Meinung, dass es Ende des Jahres im DAx nochmal mindestens 20% hoch geht, von 2000 auf 2400.


      Gruss mic :D :D
      Avatar
      schrieb am 30.06.02 12:46:27
      Beitrag Nr. 2.016 ()
      Mic, das ist ja der Knaller, :laugh:

      Man hätte aber mindestens deinen Nicknamen erwähnen können. :laugh:

      Gruß
      Atze 2

      Vielleicht wirst du wieder zitiert, wenn es wirklich eintrifft. ;)
      Avatar
      schrieb am 30.06.02 15:37:41
      Beitrag Nr. 2.017 ()
      Meine Definition von UMTS hatte es ja immerhin schon ins Fernsehen gebracht.
      :laugh:

      P.S. Hier kommt der absolute Knaller des Jahres.



      ftd.de, Sa, 29.6.2002, 16:45
      Ron Sommer bereut Zögern bei Gehaltsverzicht

      Der Vorstandschef der Deutschen Telekom, Ron Sommer, bedauert, dass er erst so spät auf die umstrittenen Aktienoptionen verzichtet hat. Seine Vorstandskollegen machen sich offenbar auch Vorwürfe.

      "Die Wahrheit ist, dass wir auf einen wesentlichen Teil unseres Einkommens verzichten. Wir machen uns natürlich den Vorwurf, dass wir das schneller und früher hätten entscheiden können", sagte Sommer im Gespräch mit dem Berliner "Tagesspiegel". Der Vorstand hatte auf seine Aktienoptionen für das Jahr 2002 verzichtet, nachdem es auf der Hauptversammlung der Telekom massive Kritik an der Erhöhung der Vorstandsgehälter im vergangenen Jahr gegeben hatte.

      "Wir wollen auch bei der Frage der Einzelpublizität von Vorstandsgehältern nicht die ersten sein, die das veröffentlichen. Wenn es einen Konsens unter den Dax-Unternehmen darüber gäbe, würden wir aber sofort mitmachen. Ich glaube, dass wir in Deutschland dahin kommen werden und ich persönlich habe auch kein Problem damit", sagte Sommer.







      © dpa
      Avatar
      schrieb am 30.06.02 16:13:14
      Beitrag Nr. 2.018 ()
      Ich habe gehört, daß der George und die SEC den Vorständen an den Kragen wollen.

      Paule hat auch ein paar Vorschläge:

      1) Kein Buchhalter darf mehr in Turnschuhen am Arbeitsplatz erscheinen, um den Anschein der sportlichen Bilanzierung zu vermeiden.

      2) Proforma wird gestrichen und durch das deutsche "EBITDA bereinigt um Sondereffekte" ersetzt.

      3) Vorstände die beim falschen Bilanzieren erwischt werden, müssen an der Wallstreet eine Stunde lang in der Ecke stehen.


      Dies wird die erhoffen Effekte auf die Earning-season haben.



      Ich erwarte eine Gewinnexplosion, die so gewaltig sein wird, daß die Gewinne auf Nimmerwiedersehen im Nirvana der Bilanzanalyse verschwunden sein werden.

      :laugh::laugh::laugh:
      Avatar
      schrieb am 30.06.02 16:48:18
      Beitrag Nr. 2.019 ()
      Avatar
      schrieb am 30.06.02 16:50:51
      Beitrag Nr. 2.020 ()
      @mickym, wie heißt der Thread in dem du zitierst wurdest?

      gruss paule2
      Avatar
      schrieb am 30.06.02 16:57:29
      Beitrag Nr. 2.021 ()
      bzgl. Sommer:

      Ich würde auch lieber Bargeld nehmen als Optionen auf die Telekomaktie. Garnicht dumm der Junge!!

      CU Kirmi
      Avatar
      schrieb am 30.06.02 17:11:19
      Beitrag Nr. 2.022 ()
      @paule2

      "Strategische Lage an den Börsen!" von Mr.Hausse2002.

      War eigentlich nur dieser Satz von mir.

      gruss mic :)
      Avatar
      schrieb am 30.06.02 17:20:24
      Beitrag Nr. 2.023 ()
      Na ja, auf wertlose Optionen läßt sich ja leicht verzichten.

      :laugh:
      Avatar
      schrieb am 30.06.02 17:25:00
      Beitrag Nr. 2.024 ()
      ;) :) :D
      Avatar
      schrieb am 30.06.02 22:59:22
      Beitrag Nr. 2.025 ()
      Hier zum Mitlesen eine kurzfristig verhalten bullische Marktmeinung. Ganz witzig geschrieben. ;)

      http://www.research-channel.de/

      Gruß
      Atze 2
      Avatar
      schrieb am 30.06.02 23:07:56
      Beitrag Nr. 2.026 ()
      Der Bericht: Kein Meltdown ist der Beste.

      Rufen denn tatsächlich noch welche bei den Brüdern an?

      :laugh:
      Avatar
      schrieb am 30.06.02 23:42:07
      Beitrag Nr. 2.027 ()
      Aus der FTD vom 1.7.2002 www.ftd.de/vertrauenskrise

      Leitbild USA: Das Idol wankt

      Von Ulrike Sosalla, New York

      Die USA waren Leitbild für Wohlstand und Wachstum. Doch das Idol wankt: Die Skandale von Enron und Worldcom zeigen, dass vieles nur Schein war. Der Urglaube der Amerikaner in ihre Wirtschaft ist erschüttert - und die ganze Welt leidet mit.

      Auf dem Bullen vor der New Yorker Börse sitzen drei leicht bekleidete junge Frauen. Strahlend lächeln sie in die Kameras, und bevor die Reporter vor ihnen losblitzen, rufen sie "Skandal" - die Menge lacht. Willkommen an der Wall Street am Tag drei nach Worldcom. Die drei Bikinischönheiten sind die neuen Medienstars Amerikas, zynische Nebenprodukte der jüngsten Wirtschaftsskandale: die "Frauen von Enron", Ex-Angestellte des insolventen Konzerns, die diese Woche das Titelbild des amerikanischen "Playboy" schmückten und nun als kurvenreiche Skandalopfer durch das Land touren.

      Die Frauen haben nicht nur alle Blicke für sich, sondern auch alle Sympathien. Wo noch vor einem Jahr erfolgreiche Vorstandsvorsitzende die Titelbilder der großen Magazine schmückten, erfreuen nun Geschichten über furchtlose Angestellte das Herz der Leser, die wegen der Gewinnsucht ihrer Chefs den Job verloren haben. Doch nicht nur die einst bejubelten Unternehmenslenker sind in Misskredit geraten, mit ihnen leidet das ganze amerikanische Modell. War denn alles nur Bluff? Ist dies das Ende eines Idols? Mehr als ein Jahrzehnt nach dem Zusammenbruch des Sozialismus war die amerikanische Version des Kapitalismus Leitbild für die ganze Welt, die USA weckten Neid und Sehnsucht gleichermaßen.


      USA, das hieß: hohe Wachstumsraten, Vollbeschäftigung, schneller Reichtum durch Aktien und Gründerboom. Erste Kratzer bekam das Idol USA, als die Internetblase an der Börse platzte. Doch nun geht es ans Eingemachte. Enron, Tyco, Worldcom und am Freitag auch noch Xerox - vermeintlich solide Unternehmen - müssen nun zugeben, zum Teil über Jahre hinweg Verluste zu Gewinnen umgerechnet zu haben. Der Verdacht wächst, dass die märchenhaften Gewinne und traumhaften Produktivitätszuwächse nur auf dem Papier existieren.


      Pessimisten vergleichen die Lage mit dem großen Börsencrash von 1929. Robert Shiller, Volkswirtschaftsprofessor in Yale und Autor des Bestsellers "Irrational Exuberance", erinnert daran, dass es damals nach dem Crash auch noch mehrere kurze Börsenrallys gab und es einige Jahre dauerte, bis die Weltwirtschaft in die Depression stürzte.


      Die USA sind in der Vertrauenskrise. Der Urglaube der Amerikaner in ihre Wirtschaft ist erschüttert. "Die Leute haben tief an die Integrität des Systems und der Märkte geglaubt", sagt Barton Biggs, Anlagestratege bei Morgan Stanley. "Nun stellen viele diese Annahme in Frage: Sind sie Mitspieler in einem Spiel, in dem es nur Verlierer gibt?"



      Amerikaner tief getroffen


      Die Frage trifft Amerikaner tief. Denn für das Versprechen, mit hohen Gewinnen aus ihren Aktienpaketen früh in Rente gehen zu können, akzeptierten sie viele Jahre, was Europäern unannehmbar erscheint: die kürzesten Ferien und die längsten Arbeitszeiten aller Industrieländer, lächerlich niedrige Löhne im Dienstleistungsbereich und ein Leben auf Kredit, das mit den Gewinnen aus Aktienkäufen abbezahlt werden sollte.


      Ihre Vorbilder waren die Stars des Börsenbooms, Vorstandsvorsitzende, die mit Aktienoptionen Hunderte Millionen Dollar scheffelten und wie Popstars vergöttert wurden. Worldcom-Gründer Bernie Ebbers wurde bei Hauptversammlungen jahrelang frenetisch gefeiert, Enron-Chef Jeffrey Skilling führte als Cheerleader seines Unternehmens bei Versammlungen enthemmte Sprechchöre an. Die exorbitanten Gehälter der Führungskräfte galten als Symbol des amerikanischen Traums, dass jeder es schaffen kann.


      Nun sieht es so aus, als ob doch nicht jeder schnell reich werden könne - aber fast jeder schnell arm. Die Hälfte der Haushalte in den USA besitzt Aktien, viele davon erst seit den 90er Jahren. Die meisten Arbeitnehmer haben ihre Rentenversicherung in Fonds, die zu großen Teilen Aktien halten.


      "Das hier ist eine Krise der moralischen Grundfesten des amerikanischen Kapitalismus", sagt Mark Cooper von der Consumer Federation of America, einer großen Verbraucherschutzorganisation. "Was auf dem Spiel steht, ist die Bereitschaft der Amerikaner, in diese Unternehmen zu investieren. Wenn die Leute ihr Geld unter die Matratze legen, wird das ganze System heruntergebremst und erstickt."


      Denn viel mehr als Firmen in Europa hängen US-Unternehmen von Krediten und Kapitalmärkten ab. Investitionen finanzieren sie vor allem über Schulden und Börsengänge, weniger aus eigenen Reserven. So sind viele Firmen hoch verschuldet.



      Vertrauensverlust gefährdet Weltkonjunktur


      Führt die Vertrauenskrise zur Verknappung von Kapital, weil die Banken das Risiko von Krediten scheuen und Anleger ihr Geld von der Börse abziehen, droht ein Investitionsstopp. Das könnte den zarten Aufschwung in den USA zerstören und die Weltkonjunktur mitreißen.


      Auf der Kippe steht auch die Stimmung der Privatverbraucher. Eigentlich sind sie hart im Nehmen, aber die unsichere Konjunktur und die Skandale hemmen die Kauflust. Der Privatkonsum sank im Mai um 0,1 Prozent und könnte im Juni sogar noch schwächer ausfallen.


      Auch das Verbrauchervertrauen, das sich nach dem 11. September erholte, sinkt wieder. "Vor sechs Monaten schrieb ich in einer viel geschmähten Kolumne, dass der Enron-Skandal einen größeren Wendepunkt in der amerikanischen Selbstwahrnehmung bedeuten werde als der 11. September. Scheint das jetzt unplausibel?", fragt der Volkswirt Paul Krugman in der "New York Times".



      Ausland pumpt weniger Geld in die USA


      Noch gefährlicher ist die Wirkung der Bilanzskandale auf den Rest der Welt. Seit Jahrzehnten kaufen dort Anleger US-Aktien und -Anleihen und tragen so Geld ins Land, das den USA hilft, ihr chronisches Leistungsbilanzdefizit zu finanzieren - zum Wohl von Volkswirtschaften wie Deutschland, die ihre Waren in Massen auf der anderen Seite des Atlantiks verkaufen.


      Dieser segensreiche Kreislauf droht nun zu stocken. Der Fall des Dollar in den vergangenen Wochen zeigt deutlich, dass Anleger derzeit anderes im Sinn haben, als in den USA einzukaufen. Am Freitag stoppte der Anstieg des Euro wenige Zehntel Cent vor der Parität mit dem Dollar, nachdem die Bank of Japan und die amerikanische Zentralbank eingegriffen hatten.


      Das bedroht das empfindliche Gleichgewicht der USA: Bleiben die Dollar-Zuflüsse aus, könnten die Amerikaner Importe beschränken, um das Defizit in den Griff zu bekommen - was die Rückkehr zu mehr Protektionismus einleiten könnte.



      Aufschwung in Gefahr

      Auch der Aufschwung ist in Gefahr. Durch den schwachen Dollar steigen die Preise für Importe, was die Inflation beschleunigt und die Notenbank zu Zinserhöhungen zwingen könnte. Die ist Gift in einer Zeit, in der die Konsumenten ängstlich und Unternehmen investitionsunwillig sind.


      Die US-Regierung hat den Ernst der Lage begriffen. Präsident George W. Bush beteuerte am Samstag in einer Radioansprache, dass er unverantwortliche Manager ins Gefängnis bringen und die Gesetze verschärfen wolle, um das Vertrauen wieder herzustellen. Der von ihm eingesetzte SEC-Chef Harvey Pitt sekundierte: "Es ist schwer, die Notwendigkeit der Heilung des Vertrauensverlusts überzubewerten. Es ist das Ziel Nummer eins auf unserer Tagesordnung."


      So versuchen Politiker und Aufseher jenen Kritikern entgegenzutreten, die in den Skandalen die Agonie eines verrotteten Systems sehen. Deren These ist folgende: Immer am Anfang eines neues Jahrhunderts zerbrächen alte Paradigmen, was in eine Phase der Instabilität münde. Dies habe im vorigen Jahrhundert zunächst zum Ersten Weltkrieg und dann zur großen Depression geführt. Nach dem 11. September und wegen der ständigen Gefahr neuer Anschläge finden solche Thesen zunehmend Anhänger.


      Optimisten hoffen dagegen auf die heilsame Wirkung des Schocks. "Vielleicht war der Worldcom-Skandal genau das, was es brauchte, um echte Reformen in Gang zu setzen", sagt der Morgan-Stanley-Stratege Barton Biggs.



      © 2002 Financial Times Deutschland
      Avatar
      schrieb am 01.07.02 16:21:05
      Beitrag Nr. 2.028 ()
      Nachdem zum Quartalsende die glücklichen Rentner wieder zu teuer kaufen durften, scheint es heute wieder zur Sache zu gehen.

      :D
      Avatar
      schrieb am 01.07.02 16:47:45
      Beitrag Nr. 2.029 ()
      Der läuft jetzt solange quer, bis die prohopsa-Stilblüten ihn in den Allerwertesten pieksen.

      Dann hebt er ab.



      :laugh:


      dpa-AFX-Nachricht

      Montag, 01.07.2002, 14:46

      3M rechnet im 2. Quartal mit unerwartet hohen Gewinn je Aktie von 1,33 Dollar

      ST. PAUL (dpa-AFX) - Der US-Mischkonzern Minnesota Mining and Manufacturing (3M) hat seine Prognose für das zweite Quartal angesichts höherer Umsätze unerwartet hoch geschraubt. Der Gewinn je Aktie (EPS) werde unter Ausklammerung von Sonderposten mindestens 1,33 US-Dollar betragen, teilte das im Industriewerte-Index Dow Jones an der Wall Street notierte Unternehmen am Montag in St. Paul mit. Einer Umfrage von First Call zufolge hatten Analysten mit einem EPS von 1,25 Dollar nach 1,12 Dollar ein Jahr zuvor gerechnet.

      Der Ertrag im zweiten Quartal profitiere von verbesserten Umsätzen vor allem in der asiatisch-pazifischen Region, hieß es. Zudem habe sich das operative Geschäft allgemein verbessert.

      Der tatsächlich ausgewiesene Gewinn je Aktie dürfte 3M zufolge bei mindestens 1,13 Dollar liegen. In der entsprechenden Vorjahresperiode hatte er sich auf 0,50 Dollar belaufen. Die Sonderposten in beiden Jahren fielen den Angaben nach vor allem für den Abbau von Arbeitsplätzen und höhere Abschreibungen aus der Umstrukturierung an.

      Der Konzern will am 22. Juli seine Zahlen für das zweite Quartal vorlegen. Zudem plant 3M für diesen Tag eine Investorenkonferenz./ar/zb



      info@dpa-AFX.de


      :laugh:



      Und nach diesem proforma-Quatsch steigt der höchstgewichtetste Dow-Wert fast 4%. Wer da wohl kauft?

      :laugh:
      Avatar
      schrieb am 01.07.02 16:51:22
      Beitrag Nr. 2.030 ()
      Die Gemüsebrühe stinkt mal wieder schauderhaft.




      Da sollte man mal ein paar Chips reinwerfen. Dann quietscht die Suppe.



      Avatar
      schrieb am 01.07.02 17:01:21
      Beitrag Nr. 2.031 ()
      Heute zur Abwechslung mal...
      ...keine Giga-Pleite?
      ...kein Dollar-Absturz?

      Zusammen mit der üblichen Dow-Manipulation (die Fed ist ja endlich wieder liquide) müsste das doch für eine Super-Rallye reichen ;)

      Allerdings will der Russel 2000 offenbar nicht mitziehen...
      Avatar
      schrieb am 01.07.02 17:35:23
      Beitrag Nr. 2.032 ()
      Gegen den Bremsfallschirm des Dow verblassen selbst die Künste eines Oliver Kahn.

      3M


      Procter&Gamble



      :laugh:
      Avatar
      schrieb am 01.07.02 17:41:41
      Beitrag Nr. 2.033 ()
      @paule
      Die Wallstreet-gang muss wirklich Angst haben, sonst würde sie den Dow nicht um jeden Preis oben zu halten versuchen.

      Aber vielleicht steht der Dow ja in Wahrheit schon längst bei 8000 und wir bekommen hier nur eine Simulation aus dem unterirdischen Geheimbunker des PPT eingespielt. :laugh:
      Avatar
      schrieb am 01.07.02 17:46:52
      Beitrag Nr. 2.034 ()
      Auch die GD-100 fällt in den nächsten Tagen unter 10.000. Alles zeigt nach Süden.



      :D
      Avatar
      schrieb am 01.07.02 17:58:34
      Beitrag Nr. 2.035 ()
      @paule2,

      Die glorreiche 3M:

      Wieder ist man dabei uns zu verschaukeln, denn die 3M hat die besten Zeiten ebenfalls schon hinter sich. Wurden in den Quartalen des Jahres 2000 noch Umsätze zwischen 4,1 und 4,3 Mrd. $ erzielt, waren es im Jahre 2001 nur noch 3,9 bis 4,2 Mrd. $ und das schwächte Quartal war in diesem Jahr mit 3,8 Mrd. Es verwundert auch nicht, das die letzten Jahresergebnisse und Einkommenssteuern rund 30% unter Vorjahr lagen. Man kann eine sehr weitgehende Analyse durchführen, aber bei den amerikanischen Bilanzierungspraktiken kann man ja nie sicher sein, ob man mit den richtigen Zahlen operiert. In jedem Fall ist auch die offiziell ausgewiesene Eigenkapitalquote und der Umsatz pro Mitarbeiter gesunken, während die Personalstärke und die Kosten je Mitarbeiter gestiegen sind. Das ist in keinem Fall ein gutes Mix für steigende Ergebnisse. Aber warten wir ab, was wir diesmal pro Forma lesen dürfen. Vor Ende Juli ist ein tiefer Blick in die Bilanzierungskünste zum 2. Quartal kaum möglich.

      Gruss Aldi

      PS: Aber das PPT kauft schon einmal vorab
      Avatar
      schrieb am 01.07.02 18:41:32
      Beitrag Nr. 2.036 ()
      @paule..

      Die deutschen Börsen lernen auch immer mehr dazu.
      Im Sog so manches DOW-Schwergewichtes wird gleich mal der grösste Müllhaufen am DAX mit nach oben gezogen..



      Tolle Sache was.

      Wirklich erstaunlich wie die es immer wieder fertig bekommen ihren Restmüll unters Volk zu streuen..:laugh:

      HM
      Avatar
      schrieb am 01.07.02 19:24:49
      Beitrag Nr. 2.037 ()
      @aldibroker

      Zu den üblichen Bilanzierungsmethoden habe ich was gefunden:


      28.06.2002 - KPNG stuft Xerox-Bilanzierung weiter als in Ordnung ein

      Der frühere Wirtschaftsprüfer des heute in die Diskussion gekommenen US-Unternehmen Xerox (XRX - WKN 853906), die KPMG kann keinen Grund erkennen, sein seinerzeitigen Schlussfolgerungen bei der Bilanzerstellung infrage zu stellen.

      Die Bilanzen der seien im Einklang mit dem US-Bilanzierungsstandard US-GAAP zustande gekommen, erklärt man weiterhin.


      Ich glaube denen sogar :laugh:
      Avatar
      schrieb am 01.07.02 20:35:13
      Beitrag Nr. 2.038 ()
      @aldibroker,

      danke für die Info über 3M. Immerhin beträgt die Gewichtung dieses Leichtgewichtes inzwischen fast 10% im Dow Jones.

      Deswegen lasse ich ja auch vom Dow die Finger und setze gegen den S&P 500.

      P.S. Unsere Schrotties wollen wohl unter Dausend.



      :D
      Avatar
      schrieb am 01.07.02 20:39:31
      Beitrag Nr. 2.039 ()
      ChartJunkie,

      das mit der Bilanzierung ist nicht mehr so schlimm, wir haben ja Programmhandel. Da setzen sich die (Noten)Bankenvertreter morgens zum Börsenfrühstück hin und beraten, wie sie die Computer füttern wollen. Kurzer Blick auf die Put/Call-Verhältnisse... und dann schlachten, egal wenn. Schau mal auf offizielle Seiten der NYSE, dort gibt es ersteunliche Kost:

      http://www.nyse.com/press/NT0073C5CF.html

      Ja Du liest richtig, unsere Freunde von Morgan Stanley, Goldman Sachs & Co wickeln in Krisenzeiten bis zu 45% über Computerprogramme ab. Da ist klar, dass es mit 50% Marktmacht nur nach Willen der Banken rauf (buy) oder runter (sell) geht, selbst wenn der Markt nach Worldcom eigentlich abschmieren müßte, werden eben mal schnell Kaufprogramme aufgesetzt. Das sind die Bilanzen dann ganz egal.

      Gruss Aldi
      Avatar
      schrieb am 01.07.02 21:13:27
      Beitrag Nr. 2.040 ()
      Momentan siehts danach aus das NASDAQ Comp. auch auf Schlusskursbasis das Septembertief kanacken könnte. :)

      gruss mic :)
      Avatar
      schrieb am 01.07.02 21:14:03
      Beitrag Nr. 2.041 ()
      Sollte knacken heissen, sorry.
      Avatar
      schrieb am 01.07.02 21:15:29
      Beitrag Nr. 2.042 ()
      watn loos??? Was passiert???
      gismeu :)
      Avatar
      schrieb am 01.07.02 21:17:31
      Beitrag Nr. 2.043 ()
      #2036 Vorsicht!

      bin seit Freitag auch Aktionär dieses dekadenten Vereins!

      :D


      aber technische Erholung ist eben technische Erholung! :)
      Avatar
      schrieb am 01.07.02 22:04:17
      Beitrag Nr. 2.044 ()
      So, Mädels und Jungs,

      beim nächsten Hopser nach oben, beerdigen wir diesen thread und machen beim nächsten Teil weiter.

      :D
      Avatar
      schrieb am 01.07.02 22:05:41
      Beitrag Nr. 2.045 ()
      #2040

      geschafft! :)
      Avatar
      schrieb am 01.07.02 22:27:06
      Beitrag Nr. 2.046 ()
      Mein neuer Liebling!



      Mal schauen, wann es Ebay zerreisst.

      :D
      Avatar
      schrieb am 01.07.02 22:31:38
      Beitrag Nr. 2.047 ()
      #2044

      paule, wie meinste das?
      Avatar
      schrieb am 01.07.02 22:47:46
      Beitrag Nr. 2.048 ()
      @aldibroker

      Mir soll es recht sein, wenn an der Wallstreet nur noch Maschinen handeln. Sie sind zwar schnell, aber auch nicht schlauer als diejenigen, von denen sie gefüttert werden.

      Und außerdem können die einschlägigen Marktteilnehmer auf längere Sicht auch nur soviel Geld verzocken, wie sie von ihren Kunden zur Verfügung gestellt bekommen.
      Und bei den Zuflüssen tun sich bereits erste Löcher auf.

      Gruß
      CJ
      Avatar
      schrieb am 01.07.02 22:51:48
      Beitrag Nr. 2.049 ()
      Sorry, aber

      Und bei den Zuflüssen tun sich bereits erste Löcher auf.



      das finde ich stark!

      da baissiert die ganze Welt seit 2 Jahren und drei Monaten,
      und erst jetzt sinken die Zuflüsse?

      deswegen ist das bereits fehl am Platze! :D


      es hätte schon viel eher so sein müssen-
      was bedeutet das nun?

      Das der Downtrend im Dow erst gerade anfängt?

      Ist ja zu befürchten!
      Avatar
      schrieb am 01.07.02 23:16:03
      Beitrag Nr. 2.050 ()
      sittin bull inv

      Genau das soll es heißen.
      Avatar
      schrieb am 02.07.02 00:08:27
      Beitrag Nr. 2.051 ()
      und als Betthupferl gibts heut den Vorschlaghammer ;)


      Moody`s cuts Vivendi Universal rating to junk status (V)

      By Jon Friedman 4:45pm 07/01/02

      After the close of trading Monday, Moody`s Investors Service reduced Vivendi Universal`s (V) credit rating to junk status. It was cut one level to Ba1, the highest junk grade, from Baa3, a result of the entertainment company`s $7.1 billion debt load. Vivendi Universal`s shares rose 4 percent, or 95 cents to $22.45, on Monday amid wide reports that the company`s board had asked for the resignation of Jean-Marie Messier, its chief executive officer. The company`s official position is that Messier has not resigned as yet.
      Avatar
      schrieb am 02.07.02 00:37:06
      Beitrag Nr. 2.052 ()
      @sittin

      erst kam die gier. willi wirbel denkt, `das kann ich auch alleine!` -

      schiffbruch. es fällt und fällt.

      der schlaue willi schichtet um und überlässt `den ganzen krams` den fonds.

      neue ernüchterung, der sichere deka-fonds verliert 50 prozent, kein land in sicht.

      nach dem september-tief erwacht der gereifte kleinanleger zu neuem leben. `dat hol ick mir wieda! koofen, wenn de kanooonen donnern!`

      raus aus fonds, janz alleene rein ins highblech. `yeah, ich kann`s!!` ruft willi wirbel.

      nun sind wir wieder da. den ausstieg hat willi verpasst, dammich. aber was ein trost, der fonds hat auch viel verloren. was sagt das uns willi ?

      das muss am markt liegen!
      ich kann es - ich bin nicht schuld!


      er weiss doch, wohin der hase läuft.

      und hase läuft und läuft...

      gruss
      cabinda

      p.s. bleibt noch die frage, war willi w. stets langfristanleger, oder war er schon trader :confused: :D
      Avatar
      schrieb am 02.07.02 00:47:25
      Beitrag Nr. 2.053 ()
      na da hast du ja schön die BM-Antwort umgangen! :D


      Willi war früher Langfristanleger ala Kostolany

      und denkt jetzt: Aktien: ja nur kurz zum traden, evtl. zum shorten


      noch ein Grund mehr, warum wir hier in D schon 4 Stufen mit der Baisse weiter sind als Übersee!
      Avatar
      schrieb am 02.07.02 09:35:38
      Beitrag Nr. 2.054 ()
      paules Leitstern sagt Rallye. Ob er auch noch um 15:30 da steht?



      :D
      Avatar
      schrieb am 02.07.02 16:46:32
      Beitrag Nr. 2.055 ()
      @paule2
      Du hattest mal wieder recht. :)

      gruss mic :)
      Avatar
      schrieb am 02.07.02 17:36:39
      Beitrag Nr. 2.056 ()
      Mal schauen, ob die Banken den Dow heute noch auf 9.250 jagen. Der Euro geht ja schon wieder auf Tauchstation.




      :laugh:
      Avatar
      schrieb am 02.07.02 18:33:37
      Beitrag Nr. 2.057 ()
      Jetzt sollen Henry Blodget & Co. als Sündenböcke in den Knast.
      Ihre einstigen Bosse dürfen wohl weiterhin im Luxus schwelgen.


      Feds may charge analysts - report

      NEW YORK (CBS.MW) -- Federal prosecutors are preparing to charge a handful of some of Wall Street`s once influential Internet stock analysts with criminal charges stemming from their recommendations of stocks they personally disparaged, according to a published report.


      According to the New York Post, citing sources familiar with the investigation, it`s not clear who may be charged, but those being investigated include former Merrill Lynch star Henry Blodget, and other analysts identified in an earlier investigation by New York State Attorney General Eliot Spitzer.
      Charges are likely to include securities fraud, the report said, and may also include mail or wire fraud.
      Included along with Blodget in Spitzer`s April 8 complaint were Justin Baldauf, Kirsten Campbell, Virginia Syer Genereux, Sofia Ghachem, Thomas Mazzucco, Edward McCabe and Deepak Raj.
      Merrill Lynch (MER: news, chart, profile), the nation`s largest brokerage firm was also named in the complaint, but the report said the firm is not expected to be charged with a crime.
      Merrill shares fell $1.48, or 3.8 percent by midday Tuesday.
      The Department of Justice in Washington declined to comment on the report, and calls were not immediately returned by the office of the U.S. Attorney for the Southern District of New York, which has jurisdiction in the case.
      In May, Merrill Lynch reached a settlement with Spitzer in which it apologized, agreed to pay $100 million in fines, and promised to insulate its Wall Street analysts from their investment banking division.
      Even before the May settlement, the Justice Department had said that criminal charges were possible against some analysts.
      On April 23 this year, Michael Chertoff, head of the criminal division, told Bloomberg News that criminal charges are possible if investigators find that research analysts tilted their "buy" and "hold" recommendations to help their firms win investment-banking business.
      "We`re going to be doing a lot of cases involving financial reporting," Chertoff told Bloomberg. "The way they disseminate and handle the information of publicly traded companies seems to me to be one of the front-burner white-collar enforcement issues for the next several years.``

      By Greg Morcroft, CBS.MarketWatch.com, Last Update: 12:14 PM ET July 2, 2002


      Außerdem: Warum warten, bis auch der Dow abgestürzt ist?
      Man sollte Abby Josef Cohen von Goldman Sachs und ihresgleichen gleich mit einkerkern!
      Avatar
      schrieb am 02.07.02 20:17:37
      Beitrag Nr. 2.058 ()
      GM kehrt zur zinsfreien Finanzierung zurück

      US-Autokonzerne locken mit Sonderangeboten

      von KATHARINA KORT, Handelsblatt

      Die US-Autohersteller haben eine neue Runde mit Sonderangeboten eingeläutet. Nachdem ihre Verkaufszahlen im Mai so schlecht ausfielen wie seit drei Jahren nicht mehr, wollen sie den Absatz mit aggressiven Angeboten ankurbeln.

      NEW YORK. Branchenprimus General Motors (GM), Detroit, kehrt zur Null-Prozent-Finanzierung für den Kauf auf Raten zurück, um die Verkaufsräume der Händler zu leeren und Platz für neue Modelle zu schaffen. Gestern liefen bereits die ersten Werbespots unter dem Slogan „Summerdrive“ im amerikanischen Fernsehen.
      Der weltgrößte Autobauer hatte nach dem 11. September als erster Wettbewerber begonnen, seine Autos für wenige Monate zinsfrei auf Raten zu verkaufen und damit einen Preiskampf in der Branche angezettelt. Die Verbraucher sprachen darauf an und kauften trotz der schlechten wirtschaftlichen Lage Neuwagen. Anfang dieses Jahres kehrte der GM-Konzern aber wieder zu traditionellen Sonderangeboten zurück und bot seinen Kunden einfache Rabatte an.
      Im Mai setzte der GM-Konzern 12 % weniger ab als ein Jahr zuvor und reagierte: Das Unternehmen bietet den Käufern der Marken Chevrolet und Cadillac jetzt einen zinslosen Kredit mit einer Laufzeit von ganzen fünf Jahren an.
      Auch die Ford Motor Co. geht mit neuen Angeboten auf Kundenfang: Mit dem Slogan „We will rock you“ senkt der Traditionskonzern in seiner Kampagne bei einigen Modellen den Preis um bis zu 3 000 $. Und bei einzelnen Wagen bietet der Hersteller aus Dearborn im Bundesstaat Michigan ebenfalls eine Null-Prozent-Finanzierung an. Die Verträge bei Ford haben eine Laufzeit von über drei Jahre. Die neuen Angebote sind bis Ende September gültig.
      Chrysler, die US-Tochter des Daimler-Chrysler-Konzerns, will offenbar kontern. Das Unternehmen mit Sitz in Auburn Hills im Bundesstaat Michigan erwägt nach Informationen des Wall Street Journal, sein Garantie-Programm zu verlängern. Chrysler gibt für seine Marken Chrysler, Dodge und Jeep bislang zwar Garantien über sieben Jahre oder 100 000 Meilen. Ursprünglich sollte das Angebot aber Anfang der kommenden Woche auslaufen. Der Chrysler-Konzern spricht sich jedoch eindeutig gegen eine breit angelegte Null-Prozent-Finanzierung aus. „Das würden wir nicht gerne sehen“, sagte Chrysler-Sprecher Marc Henretta dem Wall Street Journal. Der Autobauer werde auch nicht nachziehen, hieß es.
      Für die Hersteller bringen die Sonderangebote höhere Kosten und damit niedrigere Gewinnspannen mit sich. Im Wettbewerb mit der ausländischen Konkurrenz sind die Rabatte aber fast unverzichtbar: Ausländische Anbietern wie Toyota, Honda, Mercedes-Benz oder BMW schneiden bei Qualitätstests meist besser ab und können ihre Autos deshalb auch mit weniger Preisnachlässen verkaufen. BMW teilte gestern mit, das der Absatz in Nordamerika im Juni um 10 % auf 22 465 Stück gestiegen sei. Insgesamt verbuchte das Unternehmen im ersten Halbjahr ein Absatzplus von 16 % auf 124 475 Fahrzeuge.
      Analysten beobachten die Sonderangebote kritisch. Einige bezweifeln, dass die Nachfrage auf diesem Weg langfristig gestützt werden kann. „Die Verkäufe sind derzeit hauptsächlich von Sonderangeboten getrieben“, sagt Christopher Manuel, Analyst des Investmenthauses McDonald Investments in Cleveland. „Wenn die Hersteller versuchen, die Sonderangebote zurückzufahren, würden ihre Absätze schrumpfen“. Andere Analysten glauben aber, dass die künstlichen Kauf-Anreize in schwierigen Zeiten wichtig sind, und dass die Nachfrage wieder steigen wird, sobald die Konjunktur anzieht.
      Für GM sieht Analyst Christopher Manuel schon wieder bessere Zeiten kommen. Die Qualität sei besser geworden und die Kosten deutlich gesunken. „Sie haben eine niedrigere Kostenstruktur als andere, insbesondere Ford“, lobt der Analyst.

      HANDELSBLATT, Dienstag, 02. Juli 2002, 19:02 Uhr
      Avatar
      schrieb am 02.07.02 20:33:44
      Beitrag Nr. 2.059 ()
      Einfach phantastisch, wie man sich auf die Charttechnik verlassen kann.



      :laugh::laugh::laugh:
      Avatar
      schrieb am 02.07.02 21:10:16
      Beitrag Nr. 2.060 ()
      Warum hat der George auch gesagt, daß er von den Bossen eidestattliche Versicherungen will?

      Beim Helmut haben doch auch Ehrenwörter gereicht.

      :laugh::laugh::laugh:
      Avatar
      schrieb am 02.07.02 21:28:37
      Beitrag Nr. 2.061 ()
      schon bei Barschel :D
      Avatar
      schrieb am 02.07.02 23:56:07
      Beitrag Nr. 2.062 ()
      Was machen die paule-Scheren?

      Als sich im März 2001 die Scheren auf dreijähriger Basis schlossen, fielen alle Indizes praktisch im gleichen Tempo.

      Jetzt sind die Scheren auf 5-jähriger Basis zu.



      10-jährig sieht es auch ganz interessant aus.



      :D
      Avatar
      schrieb am 03.07.02 08:59:32
      Beitrag Nr. 2.063 ()
      <http://www.faz.net/IN/INtemplates/faznet/img/leer.gif> S&P Analyse
      Gewinn ist nicht gleich Gewinn

      27. Juni 2002 Wie viel Gewinn machen Unternehmen wirklich? Eine Frage, die sich Investoren nicht erst seit dem Worldcom-Debakel stellen. Bereits seit Enron zweifeln immer mehr Anleger die ausgewiesenen Geschäftsergebnisse an. Hatten Gesellschaften in den vergangenen Jahren doch mit so genannten ?Pro-Forma-Ausweisen? ihre Aktienkurse nach oben gehievt.

      Der Finanzdienstleister Standard & Poor`s hat darauf reagiert und eigene Standards entwickelt, um die Gewinne realitätsnäher zu ermitteln. Diese sind künftig die Basis für ihre Aktienanalysen. Dabei wurden vor allem drei Änderungen zu der traditionellen Ermittlung des Geschäftsergebnisses vorgenommen: Gewinne der Pensionsfonds werden aus der Gewinn- und Verlustrechnung heraus genommen und die Kosten für Aktienoptionen werden aufgenommen. Abschreibungen für überteuerte Unternehmensakquisitionen addiert S&P dagegen wieder zu den Gewinnen hinzu.

      Das Ergebnis für den S&P 500 ist beachtlich, die Lücke zwischen den gemeldeten Gewinnen und den von S&P ermittelten ?Core Earnings? ist teilweise immens. Bei Cisco beispielsweise ist der S&P-Verlust anderthalb Mal so groß wie ausgewiesen. Bei der Modekette GAP wird nach den Bereinigungen von S&P der Verlust gar elf Mal so hoch. Bei ChevronTexaco steigt dagegen der von S&P berechnete Gewinn im Vergleich zum gemeldeten Ergebnis. Unten stehende Tabelle zeigt eine Auswahl von Unternehmen aus dem S&P 500, bei denen große Lücken entstehen.


      Avatar
      schrieb am 03.07.02 09:18:29
      Beitrag Nr. 2.064 ()
      Unser prohopsa-Indikator steht mal wieder auf Rallye.




      Was macht er heute mittag?

      :laugh:
      Avatar
      schrieb am 03.07.02 15:23:34
      Beitrag Nr. 2.065 ()
      Nächstse Woche kommt die Berichtssaison?

      Also, wenn die anschließend dann noch alle zum Tschortsch Dabbelju zum Schwören müssen, dann wird das eher eine Beicht-Saison

      :laugh:
      Avatar
      schrieb am 03.07.02 15:54:27
      Beitrag Nr. 2.066 ()
      Wow, Rallye-Monte-Dausend!



      :laugh:
      Avatar
      schrieb am 03.07.02 16:08:10
      Beitrag Nr. 2.067 ()
      Was machen eigentlich unsere "Profis"

      Avatar
      schrieb am 03.07.02 16:33:55
      Beitrag Nr. 2.068 ()
      Langsam glaube ich doch, daß Klon-Schaf Dolly gestorben ist.



      Oh bio mio

      :laugh:
      Avatar
      schrieb am 03.07.02 17:18:30
      Beitrag Nr. 2.069 ()
      ich weiß nicht, ob ich hier meine meinung
      zum besten gegeben habe,,

      meine neuen kursziele für die nächsten

      dow 4000,
      nasdaq com 750,
      s & p 500 700,
      dax 2000,

      gründe liegen auf der hand,

      abbau der überbewertungen der 90 er jahre,
      ernüchterung wird sich einstellen,
      aktien wieder nach kgv bewerten und nicht nach luftschlössern, desinteresse der anleger,
      bilanzplobleme, politische unsicherheiten,

      enron und worldcom nur spitze des eisberges
      Avatar
      schrieb am 03.07.02 17:59:16
      Beitrag Nr. 2.070 ()
      @kosto8

      Das Problem liegt aber auch beim KGV darin, dass sich bei den Bilanzen, niemand mehr darauf verlassen kann, oder ? :confused:

      gruss mic :)
      Avatar
      schrieb am 03.07.02 19:54:29
      Beitrag Nr. 2.071 ()
      Das letzte Schlachtroß der Bullen zieht an die Front.

      :laugh:

      Datum: 03.07. 18:00 Abby Joseph Cohen - greifen Sie jetzt zu !?


      Die Chefmarktstrategin von Goldman Sachs geht davon aus, dass jene Investoren, die jetzt zugreifen, in Zukunft reich belohnt würden.

      US Aktien "bieten gute, vielleicht außerordentliche Bewertungen bei den aktuellen Kursen," sagte Abby Joseph Cohen am Mittwoch in einer Mitteilung an ihre Kunden.

      Auf ihrem Kreuzzug durch den Markt versucht Cohen schon lange, Investoren wieder zum Kauf von Aktien zu bewegen. Dieses Mal sind es institutionelle Investoren, denen sie einen Ratschlag erteilt.

      Der Hauptgrund, warum institutionelle Anleger nicht im Markt investieren sei folgender: Sie verlieren viel zu oft ihren Arbeitsplatz, wenn sie Aktien kaufen und der Markt weiterfällt.

      "Manager könnten ihr Karriererisiko minimieren, wenn sie auf steigende Kurse warten, bevor sie einkaufen," sagte Cohen.

      Eine weitere Belastung sei die signifikante "Risiko Aversion" die den Markt durchdringe.

      "Zu einer Zeit weitverbreiteter Sorgen, die von der Bilanzierung bis zum Terrorismus reichen, brauchen die Anleger viel höhere potentielle Gewinnchancen, bevor sie einsteigen."

      Aber Cohen empfiehlt den Investoren, über den Berg zu schauen und sich die positiven Dinge vorzustellen, wie eine Erholung der Gewinne und eine erstarkende Wirtschaftserholung.

      Ferner solle man wieder damit beginnen, den Unternehmen zu trauen.

      "Wir sind der Überzeugung, dass die meisten Unternehmen auf eine viel konservativere Bilanzierung umgestellt haben, und die Berichterstattung der Unternehmen wird in den kommenden Quartalen relativ sauber sein."


      :laugh:


      Na dann steht der S&P 500 nächste Woche ja endlich bei 1.550.
      :laugh:
      Avatar
      schrieb am 03.07.02 20:14:03
      Beitrag Nr. 2.072 ()
      Wenn Abby genügend Doofe findet, wird Sie reich belohnt.
      J2
      Avatar
      schrieb am 03.07.02 20:59:09
      Beitrag Nr. 2.073 ()
      Yeah, sie schafft es , die Schutzpatronin aller Zocker.

      Nun is sie da die

      Abby-Dausend-Gedächtnis-Rallye



      Da hat eine gütige Fee alle Kaufprogramme angeschmissen!

      Am Montag tauchen dann ganze Horden von Bodensuchern wieder auf.

      :laugh::laugh::laugh:
      Avatar
      schrieb am 03.07.02 21:00:20
      Beitrag Nr. 2.074 ()
      Na, ich denke, die 9000 Punkte wird der Dow wohl noch eine Weile verteidigen.

      So leicht läßt der sich nicht aus dem Gleichgewicht bringen. Der Kampf um die 10.000er Marke hat schließlich auch ca. 2 Jahre gedauert.
      Avatar
      schrieb am 03.07.02 21:01:05
      Beitrag Nr. 2.075 ()
      @paule...

      @Das sich personifizierte Irtümer wie Cohen überhaupt noch so äussern können, ist auch nur auf dem Parkett möglich....!

      Die Belohnung wird wirklich reichlich sein....:laugh:

      Arme Schweine-diese Milchbubis.Sie werden wohl mehr als ihren Job verlieren...:laugh:

      Für Motzke ein Zeichen mehr, dass die Bullen immer mehr an Performance verlieren...

      @Und als besonderes Schmankerl die Zugabe von Abby`s Alter Ego.....

      +++++++++++++++++++++++

      Ralph Acampora - Sommer Rallye? ST Kontraindikator

      02.07. 14:42

      Jetzt sieht auch Acampora die Chance auf eine Sommerrallye. Langsam werden es doch eine Nummer zuviele Techniker, die auf eine Sommerrallye setzen. Zumindest heute dürfte diese Rallye nicht eingeläutet werden. Ein Umstand, der uns aufgefallen ist: Kündigt ein namhafter Analyst eine bestimmte Kursbewegung über die breite Presse an, ist dies unter kurzfristigen Gesichtspunkten in den letzten 2 Jahren fast immer ein Kontraindikator gewesen. Auf Knopfdruck kaufen die Institutionellen nicht.

      :laugh::laugh::laugh:

      Daß mittelfristig ein Boden "in der Luft liegt", dürfte klar sein. In dem Tempo des Kursverfalls der letzten Wochen, kann der US Techsektor nicht mehr fallen. Investor Intelligence und UBS Sentimentindex zeigen eine abgrundschlechte Marktstimmung an, was im Sinne eines Kontraindikators MITTELFRISTIG bullish zu werten ist.

      Mittelfristig bullish schließt jedoch bekanntermaßen kurzfristig bearish nicht aus !

      Kurzfristig erwarten wir noch Kursschwäche, mittelfristig endlich die Kurserholung, die sich möglichweise bis zum Jahresende hinziehen könnte.

      Ralph Acampora ist Generaldirektor und leitender charttechnischer Analyst bei Prudential Financial.

      Der Markt sei zur Zeit überverkauft. 45 Prozent der Aktien sind über ihrer 200-Tage-Durchschnittslinie,

      vor einigen Wochen waren es noch 75 Prozent der Aktien. ...:laugh:

      Der Prozentsatz der bearish eingestellten Investoren liegt bei 36.4 Prozent, von 35.7 in der Vorwoche.

      Acampora spricht von einer potentiellen "Sommer Rallye." Per Definition findet vor einer Sommer Rallye der Markt einen Tiefstpunkt im Mai oder Juni und steigt dann im Juli, August oder September auf einen Hochpunkt an. Wenn der Hochpunkt im September liegt, so sei dies positiv für das restliche Jahr zu werten.

      Viele Aktien würden zur Zeit auf Unterstützungslinien auflaufen.

      :laugh::laugh::laugh:

      ++++++++++++++++++++++

      @Ich glaube hier läuft noch viel mehr auf, als sich der gute Ralph[/b] vorstellen kann...:laugh:[/b]

      HM
      Avatar
      schrieb am 03.07.02 21:14:11
      Beitrag Nr. 2.076 ()
      Wir werden also "relativ saubere" Bilanzen haben in den
      nächsten Quartalen.

      Das ist wirklich geschickt, wenngleich nicht neu.

      Beim nächsten Skandal wird die "Chefmarktstrategin"
      behaupten, sie habe doch die Investoren rechtzeitig
      gewarnt vor _nur_ relativ sauberen Bilanzen.

      Genauso wie sie angeblich im März 2000 vor dem Crash
      gewarnt haben will - obwohl sie tatsächlich bloß eine
      winzige Veränderung in ihrem Musterdepot vornahm,
      das seither mit dem Markt baden gegangen ist.
      Avatar
      schrieb am 03.07.02 21:14:47
      Beitrag Nr. 2.077 ()


      J2, da gibts nur Doofe! Schon vergessen? :D
      Avatar
      schrieb am 03.07.02 21:26:47
      Beitrag Nr. 2.078 ()
      Avatar
      schrieb am 03.07.02 21:32:01
      Beitrag Nr. 2.079 ()
      Also, wenn ich bis zum Halse in der Jauche stecke, kann ich doch noch ein relativ sauberes Gesicht haben, oder?

      :laugh:
      Avatar
      schrieb am 03.07.02 22:08:24
      Beitrag Nr. 2.080 ()
      Warum will die gute Abby die Anleger unbedingt vor der Berichts-Saison in den Markt jagen?



      :D
      Avatar
      schrieb am 03.07.02 22:27:34
      Beitrag Nr. 2.081 ()
      Die Dax-Vola erinnert mich an die Zeit anfang 2000. Die könnte noch ein paar Wochen auf diesem Niveau quer laufen.



      Freuen wir uns also auf die amerikanischen Bilanzierungs-Spiele.

      Auf eine relativ saubere sportliche Bilanzierung

      :D
      Avatar
      schrieb am 03.07.02 23:07:23
      Beitrag Nr. 2.082 ()
      Und zum Schluß für alle deutschen Highblech-Fans


      Die Nasdaq in Euro.



      Da steht schon 1.200 drauf.

      :D
      Avatar
      schrieb am 03.07.02 23:09:37
      Beitrag Nr. 2.083 ()
      @paule
      Abby Jo darf jetzt noch den Guru mimen. In zwei Jahren steht sie wahrscheinlich genauso unter Anklage wie jetzt die Tech-Gurus Blodget und Co. :mad:

      Deine Einschätzung zur Dax-Vola teile ich. Bei 32 scheint sich eine Art Boden herauszubilden.
      Avatar
      schrieb am 03.07.02 23:23:04
      Beitrag Nr. 2.084 ()
      @ ChartJunkie

      Wie kann man es Euch nur recht machen?

      Nun kommt endlich mal jemand, der den Fondsmanagern rät, jetzt in Aktien einzusteigen (Abby J. Cohen), und Ihr seid auch nicht zufrieden. Wie sagt Friedhelm Busch immer so schön? Die Börse gibt nichts für die Vergangenheit.

      Nasdaq zum Schluß mit 1,6 % im Plus.

      Dow Jones mit 0,5 % im Plus.

      Die Unterstützungslinien haben gehalten.

      Angeblich haben die Shorties sich vor dem Feiertag in USA
      sicherheitshalber eingedeckt.

      Es sollen aber auch einige bottom-fisher gesichtet worden sein.

      Ob auch das PPT aktiv war, wurde nicht mitgeteilt.

      Verschiedene Einzelwerte:

      AOL + 12,2 %
      At&T Wireless + 15,0 %
      Bea Systtems + 7,8 %
      Brocade + 13,5 %
      Check Point + 14,2 %
      Comp. Assoc. + 4,1 %
      EMC + 8,4 %
      Emulex + 10,1 %
      Extreme + 10,3 %
      Flextronic + 22 %
      Home-Depot + 9,2 %
      HP + 4,1 %
      IBM + 2,8 %
      Intel + 7,1 %
      Iomega + 13,2 %
      Mercury + 7,8 %
      Mic. Techno + 6,6 %
      Nokia + 6,6 %
      Nortel Netw. + 10,5 %
      Oracle + 10 %
      Primacom + 40 %
      Redback + 4,1 %
      Sandisk + 4,1 %
      Siebel + 6,2 %
      Sun Micro + 11,4 %
      Texas Instr. + 4,3 %
      Tibco + 7,1 %
      Vertex + 2,6 %
      Veritas + 9,7 %
      Wal-Mart + 3,0 %

      Was meinst Du, wie es morgen in D aussehen wird?

      Gruß

      N.

      :yawn:
      Avatar
      schrieb am 04.07.02 00:40:02
      Beitrag Nr. 2.085 ()
      @Nobody
      Am Donnerstag wird sich zeigen, ob die Dax-Bullen schon müde geworden sind.
      Bislang sind sie ja immer mit frischem Elan gegen den Trend angerannt. ;)
      Bei 4250 könnte ihnen die Luft etwas zu dünn werden.
      Könnte ein guter Tag sein, um Puts nachzufassen. ;)
      N8
      CJ
      Avatar
      schrieb am 04.07.02 01:44:25
      Beitrag Nr. 2.086 ()
      03.07.2002



      N E U E R M A R K T

      "Wer 2002 überlebt, hat beste Chancen"

      Von Lutz Reiche

      Nein, der Neue Markt ist nicht tot. Er wird überleben, wenn auch stark abgespeckt, und die Investoren werden zurückkehren, sagen Fondsmanager im Gespräch mit manager-magazin.de. Sie würden jetzt sogar kaufen.

      Hamburg – Am Neuen Markt, so schien es lange Zeit, haben am Freitag die letzten Investoren das sinkende Schiff verlassen. Eine schwache Wall Street und Gewinnwarnungen von mehreren Unternehmen des Wachstumssegments drückten die Marktindizes Nemax 50 und Nemax All Share auf Rekordtiefstände. Zeitweilig betrugen die Verluste der Börsenbarometer mehr als acht Prozent.

      Der Neue Markt stürzt in sich zusammen. Doch Fondsmanager machen Mut und sehen sehr wohl eine Zukunft für das Segment.

      Nicht zuletzt die Hiobsbotschaften des niederländischen Biotechnologie-Unternehmens Qiagen schockte die Börsianer. Damit sah bereits so mancher Händler die letzte Perle am Neuen Markt in der Versenkung verschwinden.

      "Lug und Trug, wohin man nur schaut", so die Meinung vieler Kleinanleger, die ihr sauer verdientes Geld mit Nemax-Werten verloren haben. Die meisten von ihnen sind sich einig: Der Neue Markt ist gescheitert, am Ende, tot.

      Das sehen Fondsmanager im Gespräch mit manager-magazin.de anders."Ich bin zutiefst davon überzeugt, dass die Idee des Neuen Marktes als Plattform und Kapitalmarktzugang für junge innovative Firmen überleben wird, in welcher Form auch immer", sagt Fondsmanager Karl Fickel vom Investmenthaus Lupus alpha.

      Ein stabiler Kern von 100 Firmen reicht

      Ob die Wachstumsbörse in Zukunft Nasdaq Deutschland oder anders heißen werde, sei irrelevant. Der Name sei nicht entscheidend. Der Neue Markt habe eine Zukunft.

      Spricht da der pure Zweckoptimist? Wohl nicht. Die Marktbereinigung werde sich fortsetzen und viele Unternehmen noch aus dem Segment ausscheiden, ob freiwillig oder unfreiwillig. Entscheidend sei, so Fickel, dass sich ein "stabiler Kern" von etwa 100 Firmen bilde, der letztlich die Idee des Neuen Marktes repräsentiere. "Da bin ich aber guten Mutes", sagt der Fondsmanger im Gespräch mit manager-magazin.de.

      "Wirtschaftlicher Nutzen ist unbestritten"

      Ähnlich sieht es Felix Schleicher, Fondsmanger der Fiduka Vermögensverwaltung. "Die Vertrauenskrise ist im vollen Gange. Von den rund 300 notierten Firmen haben vielleicht langfristig 100 Unternehmen gute Chancen zu überleben."

      Schleichers Credo: "Man sollte aber nicht den Fehler machen, den Neuen Markt an sich in Frage zu stellen, denn Denn der wirtschaftliche Nutzen dieses Segments ist unbestritten."

      Die derzeitigen Kursabschläge hält er für eine "maßlose Übertreibung". Es werde auch wieder "normale Börsenzeiten" geben, in denen neue Unternehmen an den Markt gehen. Er sieht keinen Grund, den zweifelsohne von vielen Skandalen gebeutelten Markt pauschal zu verdammen. "Schließlich", so Schleicher, "sehen wir noch genügend Erfolgsgeschichten, die es ohne den Neuen Markt nicht gegeben hätte. Und diese Unternehmen werden auch in zehn oder 20 Jahren noch prosperieren", ist der Fondsmanager sicher.

      Erfolgsgeschichten: Es gibt sie noch

      Zu diesen Erfolgsgeschichten zählt Schleicher unter anderem die vor der Fusion stehenden beiden Miniatur-Computer-Hersteller Kontron und Jumptec . Im gleichen Atemzug nennt er Singulus , Pfeiffer Vacuum , Teleplan und Aixtron . Diese Unternehmen seien solide aufgestellt, zeichneten sich durch ein vielversprechendes Geschäftsmodell aus, würden im derzeitigen Stimmungstief aber "mies" gemacht und mit nach unten gezogen.

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      Der Fiduka-Fondsmanager will dabei die Geschichte der viel kritisierten Hedgefonds eigentlich nicht mehr aufwärmen. Doch für die Kurzstürze seien seiner Ansicht nach eben auch Hedgefonds mit verantwortlich, die Aktien bewusst in den Keller prügelten.

      Schleicher: "Ich glaube, gerade jetzt sind derart viel Leerverkaufspositionen offen, von denen wir nicht einmal zu träumen wagen." Doch bei steigenden Märkten müssten sich diese Fonds wieder eindecken. Und nicht zuletzt werde man "noch so manche Kursrakete sehen".

      Mit Prognosen hält sich Fondsmanager Fickel zurück. "Ich hätte nicht gedacht, dass wir nach dem den Terroranschlägen am 11. September noch auf dieses Niveau zurück fallen werden." Etwas ratlos fügt er hinzu: "Aber wo soll`s denn noch hingehen?"

      Die konjunkturelle Auslese ist im vollen Gang

      Für die steile Talfahrt nennt er weitere Gründe. Die vielen Skandalgeschichten des Neuen Marktes sind seiner Meinung nach längst in die Kurse eingepreist. "Was wir jetzt sehen, ist die konjunkturelle Auslese." Auch am Neuen Markt litten viele Firmen darunter, dass sich die Konjunktur verschlechtert hat. Überdies würden Unternehmen des Wachstumssegments genauso mit in den Strudel der jüngsten Bilanzierungsskandale hineingerissen.

      So interpretiert der Fondsmanager von Lupus alpha die Gewinnwarnung von Qiagen vor allem als Folge der schwachen Nachfrage in den USA. Aixtron , Süß Microtec oder CE Consumer litten unter der Krise in der Halbleiterindustrie und würden dabei ohne Rücksicht auf Verluste geradewegs zu "abgeschlachtet". Doch dies seien keine Probleme der Segmentzugehörigkeit, sondern konjunkturelle Probleme.

      Trotz aller Krisensymptome am Neuen Markt sind sich die beiden Fondsmanager sicher: Die starken Firmen werden bestehen und von einem Anziehen der Konjunktur profitieren. Schleicher von Fiduka sieht den entscheidenden Wendepunkt gegen Ende des Jahres. "Wer dieses Jahr überlebt, hat auch die nächsten Jahre sehr gute Chancen zu überleben."


      Fondsmanager stehen in den Startlöchern

      Auch wenn die Skepsis der Investoren nicht so schnell aus dem Markt weichen werde, stehen die Fondsmanager bereits in den Startlöchern. "Wenn wir frisches Geld reinbekommen, werden wir gezielt zukaufen", sagt Fickel von Lupus alpha. Derzeit tendierten die Mittelzuflüsse der Neue-Markt-Fonds zwar gegen Null. Aber das Vertrauen werde zurückkehren.

      Auch die Fiduka Vermögensverwaltung, die allerdings keine reinen Neue-Markt-Fonds verwaltet, erwägt nach Worten Schleichers zuzukaufen, sobald sich die Märkte halbwegs stabilisieren sollten. Hier kämen etwa Titel wie Teleplan , Kontron oder BB Biotech in Frage. Dass die Investoren zum Neuen Markt zurückkehren werden, davon ist Schleicher "felsenfest" überzeugt.

      "Das Gedächtnis der Investoren ist sehr kurz. Sobald die Kurse nachhaltig steigen und die Anleger sehen, da kann man Geld verdienen, kommen sie wieder. Und von der Vertrauenskrise ist dann keine Spur mehr zu sehen", glaubt Schleicher.

      Damit will der Fondsmanager die auch durch zahlreiche Skandale ausgelöste Vertrauenskrise gar nicht klein reden und plädiert durchaus für schärfere Regeln, wie sie sich nun mit dem vierten Finanzmarktförderungsgesetz abzeichnen.

      Doch der Neue Markt bestehe nicht ausschließlich aus Betrügern. "An der Nasdaq verschwinden jedes Jahr 500 oder 600 Unternehmen aus verschiedensten Gründen, und kein Mensch regt sich auf", sagt Schleicher. Dabei könnte auch ein bisschen mehr Gelassenheit dem Neuen Markt nicht schaden.


      Quelle: manager-magazin.de






      Donnerstag, 04. Juli 2002


      Wachstumsmärkte stehen am Scheideweg

      Der Nemax stürzt um zeitweise acht Prozent - Buchwerte im Zwielicht - Anleger haben Vertrauen verloren
      Von Michael Fabricius



      «Räumungsverkauf - alles muss raus!» - dieses Plakat könnte bald an den Türen des Neuen Marktes in Frankfurt hängen. Täglich werden neue Tiefststände erreicht, alles dreht sich scheinbar nur noch um eine Frage: «Wie hoch fällt heute das Minus aus?»

      Berlin - Auf die Frage nach der Höhe des Absturzes lautete am Mittwoch die Antwort für den Nemax-50-Index: «bis zu 8,78 Prozent!». Bei 508,72 Punkten erreichte der Auswahlindex der Wachstumstitel um 12.30 Uhr ein neues Allzeit-Tief. Auch die US-Börse Nasdaq testet derzeit ein Fünf-Jahres-Tief von 1997.

      Unter den Investoren herrscht Grabesstimmung. «Die Anleger haben jegliches Vertrauen verloren», sagt Florian Weber vom Börsenmakler Schnigge. Angesichts der Nachrichten, die täglich auf die Börsianer hereinprasseln, wundert das wenig. So senkte das niederländische Biotechunternehmen Qiagen - Schwergewicht am Neuen Markt und Hoffnungsträger in finsteren Zeiten - seine Umsatz- und Gewinnprognose für 2002 um 13 beziehungsweise 33 Prozent. Die Aktie stürzte um rund 40 Prozent in den Keller und riss alles mit sich, was noch ein paar Cent wert ist.

      Der Chiphändler CE Consumer zog nach. Konzernchef Erich Lejeune informierte über Wertberichtigungen und kündigte Verluste in zweistelliger Millionenhöhe an. Kursverlust: bis zu 30 Prozent. CE Consumer erwägt nun den Rückzug vom Neuen Markt. Als würde er schon nicht mehr dazugehören, sagte Lejeune: «Wenn das mit den schlechten Nachrichten am Neuen Markt nicht aufhört, werden wir uns das gut überlegen.»

      Die Wachstumsmärkte sind am Scheideweg. Ist nun endlich ein Boden erreicht oder driften High- und Biotech endgültig in die Bedeutungslosigkeit ab? Beim Nemax-50 gibt es rein rechnerisch noch Potenzial für weitere Kursstürze. Im Durchschnitt liegt der Buchwert je Aktie der einzelnen Unternehmen bei knapp 400 Euro. Bei einem Indexstand von 500 Punkten wären also noch gut 100 Minuspunkte möglich.

      «Diese Zahl halte ich für durchaus realistisch», sagt ein Fondsmanager. Denn die Neue-Markt-Firmen haben ihren Wachstums-Bonus verloren. Die früher bei Hoffnungswerten übliche Orientierung an der Prognose des Kurs-Gewinn-Verhältnisses oder am Umsatzzuwachs zählt nicht mehr. Wie bei Standardwerten interessiert nur noch die Substanz. Was haben die Firmen im Besitz, was ist abgeschrieben, wie hoch sind die Schulden? - das sind die Fragen, die die Nemax-Investoren beschäftigen - wenn überhaupt. «Die Anleger sind doch mittlerweile der Meinung, dass die Unternehmen gar keinen Buchwert mehr haben», stellt Schnigge-Chefhändler Weber fest.

      Auch an der US-Technologiebörse Nasdaq ist nicht alles ausgestanden. Die Bezeichnung «Wachstumswert» sorgt auch hier eher für Grausen als für reges Interesse. Uwe Sander, Manager des US-Fonds Warburg Amerak, sieht zwar die nächste Unterstützungslinie bei 1200 Punkten. «Von einer sicheren Bodenbildung ist aber noch nichts zu sehen. Solange die Gewinnschätzungen nicht wieder angehoben werden, sind die Leute auch nicht dazu bereit, für eine unsichere Zukunft Geld zu investieren.» Eine grundsätzliche Wende setze erst ein, wenn die Ausrüstungsinvestitionen wieder zunähmen.

      Immerhin zeigten sich die Börsianer an der Nasdaq gestern weniger panisch als in Europa. «Wenn man immer wieder geschlagen wird, spürt man irgendwann den Schmerz nicht mehr», sagte ein New Yorker Händler.

      Quelle: morgenpost.de
      Avatar
      schrieb am 04.07.02 03:08:18
      Beitrag Nr. 2.087 ()
      @gewinnix, hast Du den Markus Koch gesehen, wie er sich über die dusseligen Amis in der Börse ausgeschüttet hat vor Lachen, ein Makler hat ihn gefragt ob wir in Dt. morgen auch den am. Feiertag feiern.
      Dann kam als Kompott noch der Jens Korte und hat erklärt, dass die AmiAutos nix taugen, weil das Kühlsystem nicht gutfunktioniert fahren die NY Taxis bei Wärme immer mit geöffneter Motohaube.
      Kein Respekt vor der Supermacht, ich muss schon sagen. :laugh: Dafür funzt wenigstens Windows-----manchmal.
      J2
      Avatar
      schrieb am 04.07.02 11:46:31
      Beitrag Nr. 2.088 ()
      @Also diese Aussage die Fondbubis stehen Gewehr bei Fuss, sobald neue Zuflüsse zu verzeichnen wären, verstehe ich eher als Warnung..!

      Ich glaube die meinen das wirklich ernst.
      Und natürlich wird das Vertrauen zurück kommen..;)
      Sind ja auch nur einige Milliarden verbrannt worden.
      War ja auch schliesslich kein eigenes Geld.
      Börse is schliesslich Risiko!
      Von nix kommt nix, usw...

      @Reines Wunschdenken.
      Diesen Affen geht der Arsch so richtig auf Grundeis.
      Wir werden ja sehen, wo sie all die Gewinne generieren wollen die nächsten Jahre.
      Für den Investor wohlgemerkt.
      Das der Fondmanger immer gewinnt, ist ja ausgemachte Sache...;)

      @Das dieser ganze Wahnsinn mit all seinen schlimmen Aussichten aber auch gerade von diesen Zockern, welche sich Fondmanager nennen generiert wurde, fällt schön unter den Tisch. Schliesslich haben die unter anderem diese Mondpreise erst möglich gemacht, indem Sie alle Zuflüsse immer wieder in den grössten Schrott&Müll investierten-egal für welchen Preis. Hauptsache man war dabei...;)

      @Naja, da sage ich nur weiter so..! Dann wissen wenigstens alle Fondsparer, wo ihr Geld die nächsten Jahre bleiben wird...:laugh:

      HM
      Avatar
      schrieb am 04.07.02 12:43:11
      Beitrag Nr. 2.089 ()
      Na bitte, das mit dem Vitamin B klappt doch wieder wie am Schnürchen.

      Ist das jetzt die "Müller-Rente"?

      :mad:

      dpa-AFX-Nachricht (Deutschland)




      Donnerstag, 04.07.2002, 12:21
      ROUNDUP: E.ON erhält Ministererlaubnis für Ruhrgas-Übernahme - Alleinaktionär

      FRANKFURT/BERLIN (dpa-AFX) - Die Energieversorger E.ON kann nach Angaben aus Unternehmenskreisen die Ruhrgas AG mehrheitlich übernehmen. Nach dem Treffen von Spitzenvertreter der Unternehmen und der Bundesregierung am Mittwochabend werde die Ministererlaubnis bald erteilt, erfuhr die dpa-AFX am Donnerstag aus den Kreisen. Dies bestätigten zudem Regierungskoalitions-Kreise der Deutschen Presse-Agentur (dpa). Die E.ON AG leitete unterdessen die vollständige Übernahme des größten deutschen Gaskonzerns ein.

      Das Wirtschaftministerium habe bislang noch keine Entscheidung zur Ruhrgas-Übernahme durch E.ON gefällt, sagte eine Sprecherin in Berlin auf Anfrage. Für Freitagmorgen beraumte das Bundeswirtschaftministerium eine Pressekonferenz an, auf der die Entscheidung im Ministererlaubnis-Verfahren bekannt gegeben werden soll. Die E.ON-Aktie legte bis Donnerstagmittag in einem freundlichem Marktumfeld 1,36 Prozent auf 58,28 Euro zu.

      KEINE ANGABEN ÜBER AUFLAGEN

      Keine Angaben konnten die Unternehmenskreise über die erwarteten Auflagen machen. Im Gespräch waren die Trennung vom Versorger Thüga oder dem Leipziger Gasunternehmen Verbundnetz Gas (VNG). Die VNG hatte davor gewarnt, im Übernahmepoker Opfer der Auflagen für eine Fusion zu werden. Ein Rückzug der Ruhrgas als Aktionär gefährde die Existenz des ostdeutschen Unternehmens, hieß es.

      An dem Spitzentreffen in Berlin am Mittwochabend sollen der Staatssekretär im Wirtschaftsministerium, Alfred Tacke, und die Vorstandschefs von E.ON und Ruhrgas, Ulrich Hartmann und Burckhard Bergmann, beteiligt gewesen sein. Wirtschaftsminister Werner Müller (parteilos) hat die Ministererlaubnis-Frage wegen Befangenheit an Tacke übertragen. Müller war früher beim E.ON-Vorläufer Veba beschäftigt.

      GRÜNES LICHT FÜR KOMPLETT-ANKAUF VON RUHRGAS

      Der E.ON-Aufsichtsrat hat am Mittwochabend grünes Licht für den Ankauf der restlichen Anteile an Ruhrgas gegeben. Die beiden Mineralölkonzernen Exxon Mobil und Shell sowie der Touristikkonzern TUI (Preussag) halten zusammen noch 40 Prozent von Ruhrgas. Die Düsseldorfer bieten dafür 4,1 Milliarden Euro.

      Der Energiekonzern hat die Übernahme der restlichen Anteil noch nicht beim Bundeskartellamt angemeldet. "Wir haben noch nichts bekommen", sagte ein Behördensprecher am Donnerstag in Bonn auf Anfrage. Der Energiekonzern will die Entscheidung des Bundeswirtschaftsministeriums erst abwarten und dann erst die kartellrechtlichen Belange für die vollständige Akquisition überprüfen, sagte ein Sprecher von E.ON am Donnerstag auf Anfrage./mur/hi/zb


      :mad:


      Das wird sich sicher positiv auf den Gaspreis auswirken.
      Avatar
      schrieb am 04.07.02 12:51:30
      Beitrag Nr. 2.090 ()
      @Nobody
      Der Neue Markt spielt doch nur noch eine Rolle wegen seines legendären Namens.
      Von der Marktkapitalisierung der beteiligten Unternehmen her ist er mittlerweile relativ unbedeutend
      (von ein paar Schwergewichten wie T-Online einmal abgesehen).
      Die täglichen Pleiten sind auch noch nicht ausgestanden.
      Sicherlich gibt es aber auch solide Unternehmen mit guten Wachstumsaussichten (zu denen CE Consumer offenbar nicht gehört) - und es gibt vielleicht auch ein paar spekulative Hoffnungsträger, die einen Zock rechtfertigen, weil sie bald für echte Überraschungen sorgen könnten.

      Der Neue Markt insgesamt wird aber für lange Zeit von der breiten Anlegerschar gemieden werden, auch wenn kleine Technologie-Aktien in nächster Zeit vielleicht nicht mehr ganz so stark fallen werden wie die großen Industrieaktien.

      Solange aber nicht noch ein paar mehr hoch verschuldete Telekommunikations-Giganten dem "Vorbild" WorldCom in die Pleite gefolgt sind, ist der Tech-Markt insgesamt auch nicht bereinigt. Dass Pleiten als Marktbereinigung auch in Europa kommen müssen, steht für mich außer Frage. Und das wird wiederum die Zulieferer - und die Zulieferer der Zulieferer - mit treffen.

      Ein weiteres Manko ist meines Erachtens die Gentechnologie (ich meine aber nicht alle Biotechnologie-Unternehmen). Die meisten Gen-Medikamente werden schon bei den klinischen Erprobungen scheitern - und die zugehörigen Unternehmen auch. MediGene könnte so ein prominenter Fall werden. In den USA dürfte der GAU der Gen-Klempner noch ganz andere Dimensionen annehmen.
      Avatar
      schrieb am 04.07.02 12:54:00
      Beitrag Nr. 2.091 ()
      Bei dem Kabelverkauf der Dt. Telekom an Liberty Media war das leider wohl nicht machbar.

      Obendrein war heute hier im Board zu lesen, daß die KfW
      der größte Verleiher von T-Aktien an Hedgefonds ist.

      (aus einem Börsenbrief von Hans A. Bernecker)

      Im Telekommunikationsbereich hat der Regulierer preislich
      einiges bewegt.

      Im Gasbereich tut sich bei den Preisen sehr wenig.

      Die Ölpreise sind letztes Jahr um rund 30 % gesunken.
      Die Anpassung des Gaspreises nach unten betrug nur 6,.. %.
      Avatar
      schrieb am 04.07.02 20:25:07
      Beitrag Nr. 2.092 ()
      hier kann sich jeder ein bild machen,

      vorallem die, die an die unterbewertung des dow glauben:laugh:


      http://www.bialuch.de/17special.htm
      __________________
      MfG

      K8
      Avatar
      schrieb am 04.07.02 21:18:02
      Beitrag Nr. 2.093 ()
      @paule

      Please your opinion zu Ahold!

      Was hälst du von den Kursbewegungen? Sind da auch schon die ersten GROßEN raus -> Bilanz alles korrekt:eek:?
      Avatar
      schrieb am 04.07.02 21:41:47
      Beitrag Nr. 2.094 ()
      JAPAN

      Sparer haben Angst um ihr Geld

      Angela Köhler

      TOKIO, 4. Juli. Japans Banken haben im jüngsten Geschäftsjahr erneut massig Geld verloren - allein die sieben führenden Finanzinstitute weisen zusammen 35 Billionen Euro Verlust aus. Schuld an den blutroten Zahlen der Bilanz 2001/02 sind vor allem die drastisch gestiegenen Zwangsrückstellungen für faule Kredite, die wie ein Krebsgeschwür wachsen - bei den 13 Großbanken im abgelaufenen Finanzjahr um 76 Milliarden Euro auf die Rekordsumme von offiziell 232 Milliarden Euro. Bisher konnte ein Mega-Kollaps verhindert werden, aber immer mehr Sparer plündern nun aus Angst vor einem Bankrott die Konten.
      Seit die Regierung mit Beginn des Fiskaljahres am 1. April nur noch private Guthaben über 10 Millionen Yen (87 000 Euro) garantiert, wurde in allen Geldinstituten die Zahl der Sicherheitskameras mindestens verdoppelt. In zwei Jahren soll diese limitierte Garantie auch für Gehaltskonten und Sparbücher gelten, deren Schutz bisher noch einen Sturm der Bankschalter verhindert hat.

      Finanzexperten finden es gar nicht komisch, dass immer mehr Japaner ihr Geld unter dem Bett horten, weil es ihnen dort sicherer scheint als bei den Banken. Nach Erkenntnissen der Bank von Japan haben Nippons Haushalte zwischen März und Dezember vergangenen Jahres knapp 50 Milliarden Euro von ihren Konten abgehoben und zu Hause gelagert. Allein im Februar stieg der Bargeldumlauf um ein Zehntel. Der private Bargeld-Bestand ist auf rund 340 Milliarden Euro gewachsen. Diese Summe entspricht etwa dem Betrag, den die 126 Millionen Japaner in Investmentfonds gesteckt haben.


      :eek:


      Das sind ja bald argentinische Verhältnisse.

      gruss paule2
      Avatar
      schrieb am 04.07.02 21:42:04
      Beitrag Nr. 2.095 ()
      #2091, @Nobody,

      die Liberalisierung des Strommarktes brachte auch nur kurzfristige Preisrückgänge; das alte Niveau ist fast wieder
      erreicht!
      Die Kollegen der Sparte "GAS" kennen als Oligopolisten seit Generationen (wird mit der Muttermilch vererbt, wie der Beruf auch..:) keine Preiselastizität; echte edle, vornehme Truppe:
      bei Fachtagungen des DVDW mietet die Gruppe "GAS" separate Fachräume, damit sie sich die Tagung nicht mit den niederen Chargen von Strom/Wasser/Abwasser teilen müssen:

      das ist da ekelhaft, entsetzlich..:D

      "GAS" wird zur nationalen Energiereserve erklärt!

      Ende der Preisdisskussion!!!!!!!!

      mfg
      Gillybär
      Avatar
      schrieb am 04.07.02 21:49:09
      Beitrag Nr. 2.096 ()
      @matthiasch,

      der Chart sieht nicht gerade gut aus. Ansonsten kann ich dir da nicht weiterhelfen.



      gruss paule2
      Avatar
      schrieb am 04.07.02 22:00:40
      Beitrag Nr. 2.097 ()
      #2090 @Chart Junkie,

      genausso wie 1961 +,++ nach dem VW-Debakel lieber auf Sparbuch, LV, später Bundeschätze, von unserern Eltern zurückgegriffen wurde, wird es diese junge Generation auch tun (gilt besonders für aufgeschlossene, junge Anleger aus der exDDR, die total unvoreingenommen an die Anlage AKTIE
      (T-Aktie) und den NM herangegangen sind (interessanterweise sollen - nach ersten ernsthaften Untersuchungen (noch unveröffentlicht) die emanzipierten Ost-Frauen die treibenden Kräfte für die Anlage Aktie gewesen sein!

      (analog dem Auftrumpfen der `69 in der Alt-BRD gegenüber den Eltern!)

      Jetzt sagt aber Mama zu Töchting: siehste, Kind!!!!!!!

      nicht mehr; aber das reicht,

      um mind. 25% unserer Bevölkerung die nächsten 10 Jahre
      vom Aktienkauf abzuhalten!

      Diese Kaufkraft ist weggebrochen!!!!!!
      darüber nachdenken für alle, die
      schon wieder von rauschenden Verkaufszahlen träumen!

      Träumt schön weiter.;)

      mfg
      Gillybär
      Avatar
      schrieb am 05.07.02 00:50:49
      Beitrag Nr. 2.098 ()
      @ GillyBaer

      Warum sollte Merrill Lynch mit seiner These plötzlich
      recht haben?

      Die Analysten-Empfehlungen und diesbezügliche interne E-Mails schon vergessen?

      Die ängstlichen Kleinanleger machen doch nur einen Bruchteil vom Kuchen aus.

      Die Musik spielt bei den Fonds und den Institutionellen
      überhaupt.

      Die Hedgefonds sollen die Entwicklung (Trend) ja bekanntlich verstärken.
      Damit geht es schneller nach unten (wenn man nach dem Jahrhundert-Salami-Crash noch von schnell sprechen kann), aber auch schneller wieder nach oben.

      Also nicht träumen, sondern höllisch Acht geben, damit die
      Trendwende nicht zum größten Teil verpaßt wird. Immerhin sollen mit den Kursgewinnen nach der Trendwende ja die meist
      dramatischen Verluste ausgeglichen werden und nicht nur das!
      Man möchte ja auch mal ein paar Gewinne erzielen, bevor die Börse wieder konsolidiert.

      Gruß

      N.

      Gruß

      N.
      Avatar
      schrieb am 05.07.02 01:02:15
      Beitrag Nr. 2.099 ()
      so langsam kommt es immer mehr ans Tageslicht, mit "Selbstprophezeihung" kann man es natürlich auch umschreiben.

      ------------

      IWF schließt Interventionen bei Dollar-Absturz nicht aus
      Der Internationale Währungsfonds (IWF) schließt für den Fall eines rapiden Dollar-Sturzes auch konzertierte Eingriffe der Industriestaaten unter Einbeziehung des IWF nicht aus.

      http://www.ftd.de/pw/in/1025792150979.html?nv=lnetn

      niemandweiss
      Avatar
      schrieb am 05.07.02 08:11:12
      Beitrag Nr. 2.100 ()
      Avatar
      schrieb am 05.07.02 10:48:17
      Beitrag Nr. 2.101 ()
      Zu #2099: Das ist aber ein schweres Geschütz... :D

      "Wir müssen uns ernsthafter auch um die Risiken in den entwickelten Ländern kümmern"
      `Ernsthafter` - :laugh: - SO wird das nichts, Herr Köhler, das müssen doch auch Sie doch mittlerweile kapiert haben... ERNSTHAFT!

      Und dann MACHT DAS DOCH ENDLICH MAL und blast den Leuten via der Medien nicht ständig heiße Luft ins Gesicht, derweil Ihr auf Nebenschauplätzen herumspielt.

      investival
      Avatar
      schrieb am 05.07.02 10:48:23
      Beitrag Nr. 2.102 ()
      Der Köhler vom IWF ist offenbar genau so ein Blindgänger
      wie der Grünspan auch. Interventionen! Dass ich nicht lache.
      Bei den Volumen, die an der Forex umgesetzt werden, sind
      sämtliche Notenbanken dieser Welt spätestens nach drei
      Tagen pleite, sollten sie den Dollar stützen wollen.

      Nee, da werden die Herrschaften, die das Sagen haben in ihrer
      Verzweiflung auf ganz andere, üble Ideen kommen. Wir sind gespannt.
      Avatar
      schrieb am 05.07.02 11:59:38
      Beitrag Nr. 2.103 ()
      In 1992 the British pound fell so sharply that Britain was forced to leave the Exchange Rate Mechanism (ERM). What do you think was behind this famous fall? Yes, you guessed it, professional money! The money in question was the Quantum Fund, run by the renowned speculator George Soros.

      He and his analysts had spotted a potential weakness in the ERM. During the weeks before the massive sell-off of the British pound, George Soros was busy exchanging seven billion US dollars for German Deutschemarks.

      When the time was right he moved in fast, selling the British pound. As the pound fell the Deutschemark rose, creating huge profits for Soros. As soon as news of this got out the other professionals followed suit. The onslaught was overwhelming and too much for Norman Lamont, the then UK Chancellor of the Exchequer.

      In an attempt to halt the slide Lamont resorted to selling some of Britain`s gold reserves. He put up interest rates three times during one day, but this was still no match for the professionals.


      Soviel zu interventionen! Man muss sich das wirklich auf der zunge zergehen lassen: Die briten haben 3 mal an einem einzigen tag die zinsen erhöht und konnten damit grade mal den fall des GBP verlangsamen, mehr nicht.
      Auch wenn ich der FED mehr macht zugestehe wie der BoE so zeigt dieses beispiel doch sehr schön, dass zentralbanken letztendlich gegen den internationalen devisenmarkt keine chance haben.
      Avatar
      schrieb am 05.07.02 12:57:09
      Beitrag Nr. 2.104 ()
      aus http://www.welt.de/daten/2002/07/05/0705fi342460.htx



      Drohendes Börsenbeben durch hohe Schuldenberge


      Experten: Hälfte der 500 größten US-Firmen ist konkursgefährdet. Lage auch in Deutschland kritisch
      Von Holger Zschäpitz
      Berlin – Erdbebenforscher schlagen Alarm. Denn die Börsenseismografen deuten auf ein größeres Pleiten-Beben an den Märkten hin. Ein bewährter Frühindikator ist das Altman-Z-Score-Modell, mit dessen Hilfe die Insolvenzgefährdung eines Unternehmens berechnet wird. Und dieser Indikator, der Bilanzkennzahlen wie Eigenkapital, Gewinn, Verschuldung und Umsatz ins Verhältnis zueinander setzt, verheißt nichts Gutes. Bei 46 Prozent der 500 größten US-Unternehmen liefert das Modell dramatische Werte. Sie notieren unterhalb des kritischen Z-Wertes von 1,81. Im Klartext: Wenn es den Unternehmen nicht gelingt, über die Börse oder bei den Banken frische Gelder aufzutreiben oder eine rasche Ertragswende hinzulegen, steuern sie auf einen Konkurs zu. Auch Deutschland wird nicht vom Beben verschont bleiben. Fast ein Viertel der 30 Dax-Titel befinden sich in kritischer Lage.

      „Die Schuldensituation ist äußerst ernst“, sagt James Montier, Stratege bei Dresdner Kleinwort Wasserstein. Sie habe sich in den vergangenen Quartalen immer weiter verschlechtert, was sich in den fallenden Z-Werten für den S&P 500 spiegele. „Die angespannten Bilanzen werden die Märkte weiter in Atem halten. Ein rasches Ende des Bärenmarktes ist nicht abzusehen.“

      „Schulden, Erschütterungen und Pleiten“ hat Montier seine jüngste Studie überschrieben. Zwar sei nicht unbedingt damit zu rechnen, dass nun 230 der 500 S&P-Firmen demnächst den Gang zum Konkursrichter antreten müssen. Doch für die Gesellschaften könnte die Liquidität knapp werden. Und genau hier liegt das Problem. Denn im momentanen Umfeld kommen Unternehmen nur sehr kostspielig an flüssige Mittel. Das hat zur Folge, dass jede Kapitalmaßnahme mit kräftigen Kurseinbußen bestraft wird. Hier kann der Z-Wert den Anlegern helfen, die Aktien kapitalbedürftiger Unternehmen zu meiden.

      Bereits in der Vergangenheit lieferte das Modell brauchbare Ergebnisse. So kamen im vergangenen Quartal besonders die Aktien von Gesellschaften unter die Räder, die unter dem kritischen Z-Level von 1,81 lagen. Papiere von Konzernen mit einer besseren Bilanzkonstellation konnten sich dagegen besser behaupten. „Die Prognosegenauigkeit des Konkursindikators liegt zwischen 70 und 80 Prozent“, sagt Montier.

      Ein Blick auf die Z-Werte zeigt, dass sich längst nicht nur die Wackelkandidaten in eine gefährliche Schuldensituation manövriert haben. Zu den üblichen Verdächtigen, den US-Fluggesellschaften oder Telefonfirmen, gesellen sich bei den US-Unternehmen mit den schlechtesten Z-Werten auch angesehene Konzerne wie Sears Roebuck, Kellogg, Dow Chemical, Walt Disney oder AOL Time Warner.

      Auch in Deutschland liest sich die Liste der Gesellschaften, die unter dem kritischen Z-Wert von 1,81 notieren, wie ein „Who is who“ der Wirtschaft. Im Dax trifft es die Telekom, Daimler-Chrysler, die Lufthansa, VW, TUI, BMW und Degussa. Besonders kritisch sieht es für die Telekom aus, deren Z-Wert auf 0,52 abgestürzt ist. Entwarnung kann dagegen bei den Autowerten gegeben werden. Die hohe Verschuldung etwa bei Daimler-Chrysler beruht zum Großteil auf dem Geschäft mit Autofinanzierungen. Rechnet man diese Kredite heraus, liegt der Z-Wert mit 3,7 Punkten im grünen Bereich. So bleibt Anlegern die Hoffnung, dass zumindest in Deutschland das große Börsenbeben ausbleibt.
      Avatar
      schrieb am 05.07.02 16:33:47
      Beitrag Nr. 2.105 ()
      Ein interessanter Text, aber der letzte Absatz ist typisch für die
      öffentliche Analyse eines Investmenthauses (= nie ohne Fußangel,
      in der sich das Publikum verfangen soll):

      "Entwarnung kann dagegen bei den Autowerten gegeben werden.
      Die hohe Verschuldung etwa bei Daimler-Chrysler beruht zum
      Großteil auf dem Geschäft mit Autofinanzierungen. Rechnet man diese
      Kredite heraus..."

      Weshalb sollten sie unberücksichtigt bleiben?

      Offenbar kann man doch nur noch mit diesen verlustbringenden
      Krediten den Umsatz einigermaßen halten.

      Was ist daran beruhigend?!
      Avatar
      schrieb am 05.07.02 21:17:26
      Beitrag Nr. 2.106 ()
      Die Abby-Cohen-Gedächtnis-Rallye war so doll, daß wir diesen thread jetzt in Ruhe beerdigen können.


      Dieser thread ist ab sofort geschlossen!


      Es lebe der Neue!

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