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    Afghanistan ist eingekreist - die militärische Lage im Krisengebiet - 500 Beiträge pro Seite

    eröffnet am 03.10.01 06:26:06 von
    neuester Beitrag 13.11.01 11:29:06 von
    Beiträge: 18
    ID: 481.974
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      schrieb am 03.10.01 06:26:06
      Beitrag Nr. 1 ()
      soliert: Alle an Afghanistan angrenzenden Länder
      haben ihren Luftraum der Anti-Terrorkoalition geöffnet
      (grün markiert). In der Türkei, Bahrain, Katar und Oman
      gibt es britische und amerikanische Luft-Basen. Drei
      US-Flugzeugträger kreuzen im Persischen Golf.
      Weitere Schiffe sind zum Indischen Ozean unterwegs




      In Usbekistan überprüfen US-Militärs mögliche
      Flugstützpunkte für ihren Angriff. Im benachbarten
      Tadschikistan wurde den USA der größte Flughafen
      des Landes in der Hauptstadt Duschanbe "für den Fall
      der Fälle" angeboten. Den einzigen diplomatischen
      Kontakt hat die Taliban zu Pakistan. Er wackelt.




      In der Zange: Während die oppositionelle Nordallianz
      Afghanistans ihre Bodenoffensive vorantreibt,
      sind von amerikanischer Seite zunächst Luftschläge zu
      erwarten




      Brückenkopf: Vom Nato-Staat Türkei aus können
      US-Militärjets Afghanistan erreichen




      Auf dem Luftwaffenstützpunkt Incirlik in der Türkei sind
      amerikanische F-15 und F-16 sowie britische Jaguar-
      Kampfflugzeuge mit 2000 unterstützenden Soldaten
      stationiert, die die Flugverbotszone im nördlichen Irak
      überwachen




      Auch in Saudi-Arabien liegen US-Luftbasen. Das Land
      hat einer militärischen Unterstützung des
      Gegenschlages eine Absage erteilt. Die Regierung in
      Riad brach allerdings die diplomatischen
      Beziehungen zu den Taliban ab




      Militärische Lage im afghanischen Bürgerkrieg




      Algerien, Libyen und Sudan sind ebenfalls potenzielle
      Angriffsziele der USA.

      Avatar
      schrieb am 03.10.01 07:04:22
      Beitrag Nr. 2 ()
      Ein neuer Kreuzzug???
      Wofür??
      O Gott ist das ein wunderschöner Morgen,die Sonne kommt gerade raus!
      :)
      Avatar
      schrieb am 03.10.01 07:43:11
      Beitrag Nr. 3 ()
      Schon vergessen? Die meisten Opfer werden die Sonne nie wieder sehen.

      Avatar
      schrieb am 03.10.01 08:07:01
      Beitrag Nr. 4 ()
      Algerien als potenzielles Kriegsziel? Das kann ich mir nicht vorstellen......
      Avatar
      schrieb am 03.10.01 09:02:38
      Beitrag Nr. 5 ()
      Täusch Dich da man nicht.

      1940 begannen die Algerier für die Unabhängigkeit zu kämpfen. Von 1954 bis 1962 tobte der Algerienkrieg. Es war genau so ein Patisanenkrieg wie in Afghanistan.

      Am 5.7.62 hat Frankreich dann Algerien in die Unabhängigkeit entlasssen. Trotzdem werden immer noch Terroranschläge wegen damals in Frankreich verübt.

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      Avatar
      schrieb am 03.10.01 09:15:50
      Beitrag Nr. 6 ()
      @Carlo

      Meiner Kenntnis nach hat Iran den USA keine Überfluggenehmigung erteilt.
      Avatar
      schrieb am 03.10.01 09:31:02
      Beitrag Nr. 7 ()
      Mittwoch, 3. Oktober 2001
      Der Countdown läuft
      Rumsfeld sondiert Einsatzorte

      Die USA bereiten sich offenbar gründlich auf einen bevorstehenden Militäreinsatz gegen Ziele in Afghanistan vor. Im diesem Zusammenhang hat US-Präsident George W. Bush seine Verteidigungsminister Donald Rumsfeld in drei arabische Länder des Nahen Ostens und nach Usbekistan entsandt. In Washington hieß es offiziell, Rumsfeld werde "Gespräche über militärische Aktionen führen".

      Diese mehrtägige Reise lässt zumindest die Vermutung zu, dass ein Militärschlag nicht unmittelbar bevorsteht. Rumsfeld wird zunächst nach Saudi-Arabien, Ägypten und Oman fliegen. In der Region hat die die USA nach den Anschlägen am 11. September die größte Streitmacht seit dem Golfkrieg 1991 zusammengezogen. Er hoffe, in der Region US-Truppen besuchen zu können und bis zum Wochenende in den USA zurück zu sein, fügte Rumsfeld an.

      Über Usbekistan sagte Rumsfeld, wegen der Geografie und Situation des Landes gehe er davon aus, dass es nützlich sei, persönliche Gespräche zu führen. Usbekistan grenzt an den Norden Afghanistans und hat Berichten zufolge den USA eine enge Zusammenarbeit beim Truppenaufbau in der Region zugesagt.



      Erstmals Bündnisfall ausgerufen

      Die NATO hatte gestern den Bündnisfall ausgerufen, der den kollektiven Verteidigungsfall vorsieht. Die USA hätten den Alliierten "klare und zwingende" Beweise für die Verwicklung von bin Ladens Organisation El Kaida vorgelegt, sagte NATO-Generalsekretär George Robertson in Brüssel. Alle Verbündeten hätten damit festgestellt, dass die Anschläge im Ausland geplant worden seien. Belege dafür hatte die NATO im September zur Bedingung für die Erklärung des Bündnisfalls gemacht.

      US-Präsident George W. Bush und der britische Premierminister Tony Blair hatten deutliche Warnungen an Kabul gesandt. Blair forderte die Taliban auf, Terroristen, die sich in dem Land versteckt halten, auszuliefern. Andernfalls müsse das Regime in Afghanistan damit rechnen, gewaltsam gestürzt zu werden.

      Auch Bush bekräftigte seine Warnung an die Taliban. Ohne die Auslieferung bin Ladens und dessen Gefolgsleuten "wird es Konsequenzen geben", betonte er während eines Treffens mit führenden Kongresspolitikern.

      Die USA haben Afghanistan Vergeltung angedroht, weil die dortige radikal-islamische Taliban-Regierung den moslemischen Extremisten Osama bin Laden unterstütze. Die USA macht Bin Laden für die Anschläge in New York und Washington verantwortlich, bei denen vermutlich rund 6.000 Menschen ums Leben gekommen sind.
      Avatar
      schrieb am 03.10.01 11:47:00
      Beitrag Nr. 8 ()
      Der immer warscheinlicher werdende Luftschlag von See her beinhaltet auch einige Probleme für die Amis/NATO. Afghanistan ist min. 500 Km vom Arabischen Meer entfernt. Bis nach Kabul sind es sogar 1250 Km. Das würde in etwa Bedeuten, man wolle die Schweiz von der Nordsee aus angreifen.

      Man wird also nach Möglichkeit auf Stützpunkte in den angrenzenden Ländern zurückgreifen müßen, wenn es nicht nur ein symbolischer Erfolg werden soll. Vorausgesetzt, man findet nach über 20 jährigen Bürgerkrieg überhaupt noch lohnende Ziele.
      Avatar
      schrieb am 03.10.01 12:02:12
      Beitrag Nr. 9 ()
      Kein Angriff vor Samstag nacht - bis dahin sind noch Rumsfeld und Blair in der Region unterwegs. Solange werden die USA sicher nicht angreifen - schon gar nicht, wenn ihr Verteidungsminister in der Region unterwegs ist und nicht hinter seinem Schreibtsich im Pentagon Befehle erteilen kann.
      Avatar
      schrieb am 03.10.01 16:58:38
      Beitrag Nr. 10 ()
      Vielleicht erwischt man BL ja schon vorher. So ein Erfolg würde vieles verändern.

      Avatar
      schrieb am 03.10.01 17:41:18
      Beitrag Nr. 11 ()
      Ist das der irische Beitrag zur NATO-Flotte, oder ist das eine Hilfslieferung der IRA für die Taliban?

      Avatar
      schrieb am 03.10.01 18:38:15
      Beitrag Nr. 12 ()
      Die USA und die Zukunft Afghanistans

      Die Vereinigten Staaten geben sich einigermaßen widersprüchlich:
      Die Regierung von US-Präsident George W. Bush erklärt immer
      wieder, sie habe nicht die Absicht, Afghanistans neue Führung zu
      bestimmen. Zugleich verspricht sie jedoch jedem Hilfe, der Osama bin
      Laden stoppt, das Land von Terroristen befreit und die Macht
      der Taliban beendet. Dies lässt viele rätseln, ob die USA
      versuchen werden, nach dem Sturz der Taliban eine neue
      Regierung einzusetzen.

      "Sollten wir ohne diplomatischen Plan nach Afghanistan gehen, um
      bin Laden zu kriegen, wären wir wahnsinnig", sagte Andrew Hess,
      Zentralasienexperte an der Universität Tufts, "wir würden
      dann nur die Fehler der Russen wiederholen."

      Es wäre nicht das erste Mal, dass die Vereinigten Staaten mit dem
      Versuch, in einem anderen Staat eine neue Regierung einzusetzen,
      kläglich scheitern würden. So etwa mündete die Hilfe der CIA beim
      Sturz der linksgerichteten Regierung in Guatemala 1954 in einer
      jahrzehntelangen Herrschaft repressiver Militärregime.

      Der CIA-Plan, mit Hilfe von Exilkubanern den kubanischen Machthaber
      Fidel Castro zu stürzen, endete 1961 im Desaster der
      Schweinebuchtinvasion. Andererseits wurde der frühere US-Präsident
      George Bush harsch dafür kritisiert, dass der irakische Staatschef
      Saddam Hussein im Golfkrieg nicht gestürzt wurde.

      "Die Vereinigten Staaten wollen nicht bestimmen, wer Afghanistan
      regieren wird", sagte der Sprecher des Weißen Hauses, Ari Fleischer.
      Die US-Regierung unterstützt sowohl die oppositionelle Nordallianz wie
      auch Stämme im Süden Afghanistans, die auf Konfrontationskurs zu
      den radikalislamischen Taliban gegangen sind. Für die Nordallianz
      kündigte Bush auch militärische Unterstützung an.

      "Wir haben uns mit den Amerikanern geeinigt, die Terrorzentren
      gemeinsam anzugreifen, doch bislang haben wir noch keine materielle
      Hilfe erhalten", sagte Mohammed Junus Kanuni, der als Vertreter der
      Nordallianz mit dem afghanischen Exkönig Sahir Schah in Rom
      zusammenkam. Auf einem Treffen in Rom einigten sich Nordallianz und
      Sahir auf einen Obersten Rat der Nationalen Einheit. Ziel ist die
      Einberufung der traditionellen Nationalversammlung (loya jirga) zur
      Bildung einer neuen Regierung.

      Eine US-Delegation kam zu der Überzeugung, dass der 86-jährige
      Exkönig stark genug sei, um die Afghanen als Symbolfigur hinter sich
      zu bringen. "Je stärker die Handschrift der USA - oder die eines
      anderen ausländischen Staates - die neue afghanische Regierung
      prägen, desto schwächer wird sie sein", prophezeit Fred Starr,
      Politologe an der Johns Hopkins Universität.

      Sollten sich die USA aber nach einem Militärschlag gegen das Netzwerk
      Bin Ladens zurückziehen, ohne dass in Kabul eine neue Regierung
      eingesetzt wird, könnte dies wieder zu Bürgerkrieg zwischen
      rivalisierenden Gruppen führen, fürchtet das frühere Kongressmitglied
      Charlie Wilson.




      Am Wohnsitz des afghanischen Ex-Königs
      Sahir Schah in Rom geben sich Politiker aus
      dessen Heimat und aus den USA die Klinke
      in die Hand.

      Avatar
      schrieb am 03.10.01 19:54:32
      Beitrag Nr. 13 ()
      Bekannte US-Stützpunkte in der Golfregion

      In der Golfregion befindet sich der US-Flugzeugträger
      "Carl Vinson" mit 75 Kampfflugzeugen und Kreuzern,
      Zerstörern und Fregatten.




      Mit sechs Begleitschiffen wartet der US-Flugzeugträger
      "Enterprise" im Indischen Ozean.




      Im Mittelmeer befinden sich mindestens sechs
      Kreuzer, Zerstörer und U-Boote an Bord des
      Hubschrauberträgers "Kearsage" und zwei weiteren
      Kriegsschiffen. Eine Einheit von 1500
      Marineinfanteristen wartet dort auch auf ihren Einsatz.




      Auf dem Luftwaffenstützpunkt Incirlik in der Türkei sind
      amerikanische F-15 und F-16 sowie britische
      Jaguar-Kampfflugzeuge mit 2000 Soldaten stationiert.
      Sie überwachen die Flugverbotszone im nördlichen
      Irak.





      Die Flugverbotszone über dem Süden des Iraks wird
      von Saudi-Arabien und Kuwait aus mit Hilfe
      amerikanischer und britischer Kampfflugzeuge
      überwacht.




      Auf dem britischen Luftwaffenstützpunkt Diego Garcia,
      das im Indischen Ozean liegt, haben die USA
      bermutlich B-52 Langstrecken-Bomber mit
      Marschflugkörpern stationiert.

      Avatar
      schrieb am 05.10.01 09:36:02
      Beitrag Nr. 14 ()
      Stützpunkte und potenzielle Basen der US-Armee im Kampf gegen die Taliban


      Die US-Basen, die möglichen Stützpunkte und die
      Positionen der Flugzeugträger in der Übersicht.




      Die Al-Dhafra Air Base in den Vereinigten Arabischen
      Emiraten: Hier können Flugzeuge starten und landen
      sowie in großer Zahl US-Militärkräfte untergebracht
      werden.




      Die Al-Udeid Air Base in Katar: Eine mögliche Basis für
      die Luftwaffe.




      Camp Doha in Kuwait: Das dritte Hauptquartier der
      US-Armee in der Golfregion.




      Der Marine-Stützpunkt auf der Insel Diego Garcia im
      Indischen Ozean.




      Die Prince Sultan Air Base: Neuer Luftwaffenstützpunkt
      in Saudi-Arabien. Er wurde während des Golfkrieges
      eingerichtet.




      Der Internationale Flughafen Seeb in Oman. Das Land
      hat den USA Unterstützung im Kampf gegen den
      Terrorismus gewährt wie kaum ein anderes in der
      Region.




      Die Sheik Isa Air Base und das fünfte
      Flotten-Hauptquartier in Bahrain.




      Die Incirlik Air Base in der Türkei: Eine Basis, die
      bereits im Kalten Krieg und während des Golfkriegs
      von Bedeutung war.




      Die USS Carl Vinson: Der atomgetriebene
      Flugzeugträger befindet sich im Persischen Golf.




      Die USS Enterprise: Ebenfalls ein atomgetriebener
      Flugzeugträger, der im Arabischen Meer liegt.




      Die USS Kitty Hawk: Dieser klassische Flugzeugträger
      soll nach Angaben des Pentagon in den Südwesten
      Asiens fahren.




      Die USS Theodore Roosevelt: Der atomgetriebene
      Flugzeugträger soll im Mittelmeer zum Einsatz
      kommen.

      Avatar
      schrieb am 05.10.01 09:45:26
      Beitrag Nr. 15 ()
      Kampf gegen Terror NATO gewährt erbetene Hilfen

      Die NATO-Mitgliedsstaaten haben den USA Unterstützung bei einer militärischen Reaktion auf die Terroranschläge vom 11. September zugesagt. Die Bündnispartner akzeptierten am Donnerstag die von der US-Regierung gestellten konkreten Anfragen für Hilfsleistungen im Kampf gegen den Terrorismus, wie NATO-Generalsekretär George Robertson in Brüssel mitteilte.

      "Die heutige Entscheidung zeigt deutlich, dass die Alliierten zum Kampf gegen den Terrorismus entschlossen sind", sagte Robertson. Die Bereitschaft der NATO dazu sei zeitlich nicht befristet. Eine Führungsrolle werde das Bündnis allerdings nicht übernehmen. "Die Führung liegt bei den USA", erklärte Robertson.

      Die Mitgliedstaaten der Allianz seien bereit, insgesamt acht Maßnahmen einzeln oder kollektiv zur Unterstützung der USA zu ergreifen. Dazu gehöre die Öffnung von Häfen und Flughäfen sowie des Luftraums. Zudem könnten NATO-Flotten in das östliche Mittelmeer verlegt werden. Darüber hinaus werde die Allianz AWACS-Aufklärungsflugzeuge zur Verfügung stellen. Als generelle Maßnahme gegen den internationalen Terrorismus wollen die NATO-Staaten zudem auf geheimdienstlicher Ebene enger zusammenarbeiten.

      Die USA haben die NATO-Beschlüsse zur Unterstützung des Anti-Terror-Kampfes als "historisch" begrüßt. "Wir sind dankbar, dass sich die Verbündeten schnell und einstimmig hinter uns gestellt und sich auf diese politischen und militärischen Maßnahmen verständigt haben", sagte US-Außenamtssprecher Richard Boucher in Washington.

      Die US-Regierung hatte den 18 Alliierten am Mittwoch eine Liste mit Anfragen vorgelegt. Bundeskanzler Gerhard Schröder sagte unmittelbar danach die Unterstützung Deutschlands zu. Die Bundesregierung habe ihren Vertreter im NATO-Rat angewiesen, "aktiv und offensiv daran mitzuwirken", dass den Anforderungen der USA "in vollem Umfang" entsprochen werde.

      Am Dienstag hatte die NATO erstmals in ihrer 52-jährigen Geschichte den Bündnisfall erklärt. Laut Robertson hatten die USA zuvor schlüssige Beweise vorgelegt, dass Osama bin Laden und dessen Organisation El Kaida in die Anschläge verwickelt sind.
      Avatar
      schrieb am 05.10.01 09:55:23
      Beitrag Nr. 16 ()
      Mögliche Hilfen der NATO

      Die NATO-Staaten haben die von den USA beantragte konkrete Hilfe bei der Ahndung der Terroranschläge vom 11. September gebilligt. Am Donnerstag akzeptierten die 18 Alliierten eine Liste mit acht Beiträgen, die die Regierung in Washington am Mittwoch beantragt hatte. Dabei handelt es sich im Einzelnen um diesen Maßnahmen:

      1. Verstärkung der geheimdienstlichen Zusammenarbeit.

      2. Erteilung von Überflugsrechten für US-Kampfflugzeuge und Jets der NATO-Verbündeten.

      3. Zugang zu Häfen und Flughäfen für die USA und die NATO-Verbündeten.

      4. Sicherung von US-Einrichtungen und der anderer Alliierter auf nationalem Territorium.

      5. Unterstützung von NATO-Staaten, die sich einer größeren Gefährdung durch den internationalen Terrorismus ausgesetzt sehen.

      6. Sicherstellung der Verteidigung des NATO-Territoriums nach einem möglichen Abzug von Verbänden zum Einsatz gegen Terroristen.


      Darüber hinaus sind die NATO-Staaten bereit

      7. Flotten in das östliche Mittelmeer zu verlegen und

      8. AWACS-Aufklärungsflugzeuge bereitzustellen
      Avatar
      schrieb am 08.10.01 12:28:35
      Beitrag Nr. 17 ()
      Schlag gegen Afghanistan - Angriffe gehen weiter

      In mindestens drei Angriffswellen haben die USA und Großbritannien strategische Ziele in Afghanistan angegriffen. Die Angriffe hatten Sonntagabend begonnen und werden nach Informationen aus dem US-Verteidigungsministerium einige Tage andauern. Getroffen wurden u.a. die Hauptstadt Kabul, die Taliban-Hochburg Kandahar, Dschalalabad im Grenzgebiet zum benachbarten Pakistan und die im Norden gelegene Stadt Masar-i-Scharif.

      Nach offiziellen Angaben sind durch den Militärschlag bisher zwei Menschen getötet worden. Vier wurden verletzt, so ein Sprecher der Taliban. Über das Ausmaß der Schäden könne er noch nichts sagen. Dem Taliban-Sender "Stimme der Schariat" zufolge hat es in der Hauptstadt Kabul weder Opfer noch Sachschäden gegeben. Die afghanische Nachrichtenagentur AIP spricht von mindestens 25 Todesopfern.

      UN-Sicherheitsrat tagt
      Auf Bitte der USA wird heute abend um 23 Uhr MESZ der UN-Sicherheitsrat in New York zusammenkommen. Die amerikanischen und britischen Diplomaten wollten dabei die anderen 13 Ratsmitglieder über die Angriffe auf Afghanistan informieren, so UN-Sprecher Manoel de Almeida a Silva. Der UN-Sicherheitsrat hatte nach den Terroranschlägen in New York und Washington ein Recht der USA auf Selbstverteidigung anerkannt.

      Kabul ohne Strom
      Bei den Angriffen wurden auch der Flughafen von Kandahar und ein Haus von Taliban-Anführer Mullah Mohammed Omar getroffen. Nach Angaben der Taliban überlebten bin Laden und Omar die erste Angriffswelle.

      Am Montagmorgen wurde die Hauptstadt Kabul ein weiteres Mal bombardiert. Die Stadt lag kurz nach Beginn der Angriffe durch einen Stromausfall in völliger Dunkelheit. Aus dem Pentagon verlautete, die USA wollten auch Operationen innerhalb Afghanistans ausführen, die öffentlich nicht zu sehen seien.

      US-Verteidigungsminister Donald Rumsfeld sagte in Washington, für eine Bewertung der amerikanisch-britischen Angriffe sei es noch zu früh. Der Feldzug gegen den Terrorismus dauere weiter an.

      In der ersten Angriffswelle wurden nach Angaben des Pentagons 50 Marschflugkörper abgefeuert - von Bombern und Kampfflugzeugen ebenso wie von Schiffen und U-Booten. Die Angriffe richteten sich gegen Flugabwehrsysteme, Flugzeuge und Stützpunkte von Terroristen, teilte US-Verteidigungsminister Donald Rumsfeld mit. Ziel der Angriffe sei zunächst, die Luftabwehr der Taliban auszuschalten und das militärische Kräfteverhältnis zu Gunsten der oppositionellen Nordallianz zu verändern.

      Bush: "Sorgfältige gezielte Aktionen "
      US-Präsident George W. Bush sprach in einer Ansprache an das amerikanische Volk von "sorgfältigen gezielten Aktionen" gegen das Netzwerk der Terroristen und militärische Einrichtungen des Taliban-Regimes. Er habe die Taliban vergeblich aufgefordert, den Hauptverdächtigen für die Anschläge in New York und Washington, Osama bin Laden, auszuliefern. Mehr als 40 Staaten hätten den USA ihre Unterstützung zugesagt. Neben der Beteiligung der britischen Streitkräfte wies der US-Präsident besonders auf die Unterstützung aus Deutschland, Frankreich, Kanada und Australien hin.

      Bush hatte im Vorfeld die Führer der wichtigsten NATO-Staaten sowie den russischen Präsidenten Wladimir Putin telefonisch über den Beginn der Aktion informiert.


      Avatar
      schrieb am 13.11.01 11:29:06
      Beitrag Nr. 18 ()
      Dienstag, 13. November 2001
      Taliban räumen Kandahar

      US-Kommando bei Kabul gelandet
      Ein US-Spezialkommando ist am Dienstag nach Angaben des TV-Senders Al Dschasira auf dem Militärstützpunkt Baghram nahe der afghanischen Hauptstadt Kabul gelandet. Der Sender berichtete weiter, die Nordallianz habe erklärt, sie wolle nach dem Einmarsch in Kabul nicht die Macht an sich reißen. Die Nordallianz werde nicht versuchen, das Land alleine zu regieren.

      Berichte über Räumung von Kabul
      Unterdessen sollen die Taliban damit begonnen haben, ihre Hochburg Kandahar im Süden Afghanistans zu räumen. Mit Ausnahme uniformierter Milizpolizisten hätten die Taliban-Truppen Kandahar verlassen, teilte ein Bewohner der Stadt am Dienstag nach einer Meldung der Nachrichtenagentur AP mit. In der Bevölkerung werde vermutet, dass sich die Taliban in die Berge zurückziehen wollten, um dort den Guerillakrieg aufzunehmen.
      Die Nordallianz meldete am Dienstag auch die Eroberung des Flughafens von Kandahar. Dies hätten mehrere Stammesführer gemeldet. Die Taliban bestritten dies jedoch. Ein Nordallianz-Sprecher sagte, Kandahar werde bald fallen.

      Vorrücken auf Dschalalabad
      Die afghanische Nachrichtenagentur AIP meldete, die Nordallianz bewege sich auch auf Dschalalabad im Osten des Landes zu. Auch diese Stadt gilt als Hochburg der Taliban. Mehrere Lager des Terroristenführers Osama bin Laden sollen sich in unmittelbarer Nähe der Stadt befinden.

      Freudenkundgebungen und Plünderungen in Kabul
      Aus Kabul wurden am Morgen sowohl Freudenkundgebungen als auch Plünderungen gemeldet. Nach einem Bericht der Nachrichtenagentur Reuters trafen am Dienstagmorgen der Außen- und der Verteidigungsminister der Nordallianz-Regierung in der afghanischen Hauptstadt ein.
      Den Ministern in ihrem schwarzen Landcruiser folgte eine Abteilung Militärpolizei sowie hunderte von Soldaten, berichtet Reuters. Ein Sprecher der Nordallianz sagte, der allergrößte Teil der Einheiten befinde sich noch außerhalb der Stadt. Sie hätten keine Erlaubnis, einzumarschieren.
      Wie die in Pakistan ansässige afghanische Nachrichtenagentur AIP meldete, richtete die Nordallianz inzwischen einen Sicherungsring rund um Kabul ein. In drei Städten im Westen, Osten und Süden der Hauptstadt patrouillierten Kämpfer der oppositionellen Miliz.

      "USA sollen für Sicherheit sorgen"
      UN-Menschenrechtskommissarin Mary Robinson forderte die USA und Großbritannien auf, für die Sicherheit der Menschen in den von der Nordallianz eroberten Städten zu sorgen. In den vergangenen Jahren sei es beim wiederholten Wechsel der Städte zwischen den Fronten immer wieder zu schrecklichen Massakern an Zivilisten, Vergewaltigungen und Zerstörungen gekommen, sagte sie in der indischen Hauptstadt Neu-Delhi.

      Shelter-Now-Mitarbeiter verschleppt
      Aus Kabul berichteten Anwohner, aus den Gefängnissen der Stadt seien einige Häftlinge ausgebrochen. Die Taliban-Wachmannschaften hätten ihre Posten in den Haftanstalten offenbar ebenfalls aufgegeben. Zeugenberichten zufolge nahmen die Taliban die acht wegen christlicher Missionierung angeklagten Shelter-Now-Mitarbeiter bei ihrem Abzug mit. Das Auswärtige Amt in Berlin teilte mit, es gehe diesen "Gerüchten" nach.

      Büro von Al Dschasira bombardiert
      Ein US-Kampfflugzeug hat in der Nacht zum Dienstag nach Angaben von Al Dschasira das Kabuler Büro des Senders bombardiert. Der Korrespondent von Al Dschasira in Kandahar sagte, zum Zeitpunkt der Bombardierung habe sich kein Mitarbeiter des Senders in dem Büro aufgehalten.




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