Nasdaq legt erneut zu - 500 Beiträge pro Seite

[Nachrichten [wO]]

Die Nasdaq legt am Donnerstag erneut zu, auch wenn der Technologie-Index vor allem am Abend etwas abfällt. Es ist Nachholbedarf angesagt. Dazu kommt, dass die Auftragseingänge der US-Industrie sich besser entwickeln als erwartet.

Der Nasdaq Composite gewinnt 1,1 Prozent oder 17 Punkte auf 1.598 Zähler. Das Handelsvolumen ist wie schon gestern außergewöhnlich hoch. Das heißt, dass der Aufschwung auf breiter Basis stattfindet. Allerdings wird die charttechnisch wichtige Marke von 1.600 Punkten nicht überwunden.

Tageschart Nasdaq Composite

„Es könnte sein, dass wir das Trauma jetzt hinter uns gelassen haben“, sagt Charles Lemonides vom M&R-Capital-Management-Fond. Damit dürfte er zum Teil Recht haben. Die Aktionäre werden auf alle Fälle zum Kaufen stimuliert, weil Präsident George Bush jetzt einen Plan vorgelegt hat, der die Wirtschaft unterstützen soll. Insgesamt sollen 75 Mrd. Dollar aufgewendet werden. Dazu kommt die verspätete Reaktion auf die Zinssenkung vom Dienstag. Dennoch sollte man nicht von einer langfristigen Aufwärtsbewegung ausgehen. Die Folgen des Attentats auf die Wirtschaft sind noch nicht absehbar.

Die Auftragseingänge in der US-Industrie sind im August im Vergleich zum Vormonat unverändert geblieben. Volkswirte haben mehrheitlich mit einem Rückgang von 0,4 Prozent gerechnet. Die Zahl der erstmaligen Anträge auf Arbeitslosenunterstützung dagegen liegt über den Prognosen. Es bestätigt sich, dass der Arbeitsmarkt die Achillesferse der USA bleibt.

Microsoft legt 0,6 Prozent zu, für eine Technologie-Wert am Donnerstag ein mäßiger Wert. Das liegt vor allem an der Abstufung durch A.G. Edwards. Die Analysten gehen von „strong buy“ auf „buy“ herunter und begründen das damit, dass die Umsätze im laufenden Vierteljahr unter den Erwartungen bleiben könnten. Die Gewinnprognose wird jedoch aufrecht erhalten.

A.G. Edwards warnt außerdem vor überzogenen Erwartungen im Software-Sektor. Der Anstieg um rund 18 Prozent in der vergangenen Woche habe das durchschnittliche Kurs-Gewinn-Verhältnis, das ohnehin schon hoch war, weiter verschlechert. Und die Lage soll sich im vierten Quartal und zu Beginn des Jahres 2002 nicht bessern.

Hardware-Titel dagegen profitieren von den guten Meldungen von Dell . Der Computerbauer erholt sich offenbar trotz des Attentats schneller als gedacht. Dell bestätigt die avisierten Zahlen für das dritte Quartal, der Kurs geht mehr als 9 Prozent auf 22,55 Dollar nach oben. Der Sektor legt 2,8 Prozent zu.

Cisco steigt bei hohen Umsätzen um weitere 2,5 Prozent auf jetzt 14,30 Dollar. Der Internet-Ausstatter hat am Mittwoch eine günstige Prognose abgegeben. Das zählt viel, denn Firmenchef John Chambers war bislang für seine kritische Meinung bekannt. Positive Kommentare aus seinem Mund führen zu allgemein steigenden Kursen.

Auch Juniper Networks legt deutlich zu, und zwar um knapp 10 Prozent auf 13,15 Dollar. Der Konkurrent von Cisco wird von einem Analystenkommentar von Morgan Stanley Dean Witter begünstigt. Die Experten gehen davon aus, dass Juniper seine Marktstellung auf Grund der breit aufgestellten Kundenzahl halten und ausbauen könne. Morgan Stanley rechnet auch nicht mehr mit einer Gewinnwarnung und stuft die Aktie von „neutral“ auf „outperform“ hoch.

Autor: Thorsten Sauter (© wallstreet:online AG),22:31 04.10.2001

[Börsen-Mario]

Mann, ihr müsst nicht auf den %-Schluss am Ende kucken, sondern auf den Kursverlauf dahinter! :O

[sieh]

@ BörsenMario

kannst du dich vielleicht auch ein bischen verständlicher ausdrücken??

[Börsen-Mario]

sieh

Ich meinte, ob die nun mit 1% oder mit 2% schließt, ist egal, wenn der Kurs vorher bereits 5% höher lag! Wenn ein Index zum Schluss an Wert verliert, dann bedeutet das, das die Anleger nasse Füße bekommen und meisst auch die Richtung für weiter fallende Kurse vorgeben!