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    Wirtschaftsmin.Müller:"Bankgeheimnis ÜBERFLÜSSIG !!!!" - 500 Beiträge pro Seite

    eröffnet am 05.10.01 16:04:24 von
    neuester Beitrag 05.10.01 20:45:33 von
    Beiträge: 16
    ID: 483.524
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     Ja Nein
      Avatar
      schrieb am 05.10.01 16:04:24
      Beitrag Nr. 1 ()
      "Bankgeheimnis überflüssig"
      Wirtschaftsminister will
      verdeckte Konten lüften

      Nach Bundeskanzler Gerhard
      Schröder hat sich nun auch
      Bundeswirtschaftsminister Werner
      Müller für die Abschaffung des
      Bankgeheimnisses ausgesprochen.
      "Von mir aus braucht es das
      Bankgeheimnis nicht zu geben "
      ,
      sagte Müller der " Welt am Sonntag".

      Bei Fragen der inneren Sicherheit, des
      Steuerbetrugs und der Steuerverfolgung sollten Datenschutz und
      Bankgeheimnis etwas tiefer gehängt werden, so Müller weiter. Jeder solle
      überlegen, wozu das Bankgeheimnis eigentlich nötig sei.

      Die Abschaffung des Bankgeheimnis bedeute aber noch lange nicht, dass man
      einer Bank erlauben werde, gegen Prämienzahlung jedermann nicht nur die
      Adressen weiterzugeben, sondern auch die Kontostände und -bewegungen,
      betonte der Wirtschaftsminister.

      Hintergrund der aktuellen Diskussion um das Bankgeheimnis sind die
      Terroranschläge in den USA. Um dem Netz um den Top-Terroristen und
      vermeintlichen Drahtzieher der Anschläge, Osama bin Laden, die finanzielle
      Grundlage zu entziehen, wird weltweit nach den Konten der
      Terrororganisationen gesucht. Allein in Deutschland wurden bereits 13 Konten
      gesperrt, die mit bin Laden in Zusammenhang gebracht werden.

      Bundeskanzler Gerhard Schröder hat bereits am vergangenen Mittwoch im
      Bundestag erklärt, dass das Bankgeheimnis im Kampf gegen den
      internationalen Terrorismus kein Tabu sei. Der Finanzsumpf, aus dem der
      internationale Terrorismus seine finanziellen Mittel schöpfe, müsse
      trockengelegt werden, so Schröder.

      Das Bankgeheimnis schützt die Daten der Bankkunden vor der Weitergabe an
      Außenstehende. Banken haben nicht nur das Recht, sondern auch die Pflicht,
      Dritten Auskünfte über ihre Klienten zu verweigern. Es gibt jedoch Ausnahmen
      im Straf-, Zivil- und Steuerrecht.



      .............................



      Passt prima zu dem Vorschlag von Eichel ein Zentralregister
      für Bankkonten anzulegen.
      Damit ist jede Steuererklärung überflüssig.
      Erst sucht sich das Finanzamt deine Konten raus und dann kann sie direkt
      anhand deiner Auszüge deine Steuern abziehen.
      Genial !!!:mad:
      Nur welcher Terrorist hat dann noch ein Konto in Deutschland ???
      Aber geht es wirklich da noch um Terroristen ????




      MfG
      Avatar
      schrieb am 05.10.01 16:15:10
      Beitrag Nr. 2 ()
      Also falls das stimmt (Quelle?!), geht es da natürlich nicht um terrorismus, sondern um die etablierung einer neuen gläsern-gehorsamen mitte:)
      Aber ihr wolltet ja unbedingt das sozenpack, weil euch der olle Kohl zu ´unmodern´ war!
      Avatar
      schrieb am 05.10.01 16:33:02
      Beitrag Nr. 3 ()
      Der olle Kohl war der schlimmste Sozi, weil er im Gewand des Konservativen auftrat, aber jedem Problem eine Millarde hinterher warf, die von der Allgemeinheit getragen werden musste.

      ww
      Avatar
      schrieb am 05.10.01 16:38:35
      Beitrag Nr. 4 ()
      @gölg:

      Es geht um Terroristen und andere Kriminelle, beispielsweise Steuerhinterzieher.

      Um es klar zu stellen: Ich bin für die Steuerfreiheit von Kapitalerträgen. Alle namhaften Wirtschaftswissenschaftler fordern dies seit langer Zeit. Aber leider ist das Einkommensteuergesetz eben so wie es ist. Dürfen wir ein Gesetz, das wir für falsch halten, einfach brechen? Ich denke, so kann es nicht sein. Gesetze müssen eingehalten werden. Wenn wir mit ihnen nicht glücklich sind, dann müssen wir politisch dafür kämpfen, dass sie geändert werden.
      Ich bin übrigens Steuerberater und nutze selbstverständlich jede legale Möglichkeit, Steuern zu sparen. Betonung liegt aber auf "legal".
      Grüße
      Avatar
      schrieb am 05.10.01 17:32:50
      Beitrag Nr. 5 ()
      S E R I E I N N E R E S I C H E R H E I T

      Was wird aus dem Bankgeheimnis?

      Von Markus Deggerich

      Die Finanzquellen des internationalen Terrorismus sollen
      ausgetrocknet werden. Das Bankgeheimnis steht deshalb zur
      Disposition. Bringt das mehr Sicherheit oder nur gläserne
      Kunden und neue Steuerquellen?

      Berlin - Die Bundesregierung will
      Finanzquellen für den Terrorismus
      austrocknen. Finanzminister Hans Eichel
      hat dafür ein Maßnahmenpaket
      angekündigt, das ans Eingemachte geht.
      Herzstück dieses Pakets soll eine neue
      Agentur sein, die Daten über
      Finanzströme sammelt und auswertet,
      eine so genannte Financial Intelligence
      Unit. Die neue Agentur soll Mängel im
      Kampf gegen Geldwäsche beseitigen und
      die verschiedenen Erkenntnisse von
      Behörden wie Bundeskriminalamt oder
      Bundesaufsichtsamt für das Kreditwesen nutzen.



      Wie viel Finanz-Transparenz ist notwendig?
      Diskutieren Sie mit anderen SPIEGEL-ONLINE-Usern!


      Doch neben der neuen behördlichen
      Wunderwaffe Financial Intelligence Unit
      verspricht sich das
      Bundesfinanzministerium vor allem von
      einer Maßnahme Erfolg: der Lockerung
      des Bankgeheimnisses. "Welche Option
      dem Ziel, kriminelle Finanzströme
      schneller und effektiver aufzudecken,
      am ehesten gerecht wird, muss jetzt
      geprüft werden", kündigt der
      SPD-Fraktions-Vize Joachim Poß an.
      Organisierte Kriminalität sei ohne
      Steuerhinterziehung nicht lebensfähig,
      glaubt Poß. Um die Finanzströme von
      Kriminellen und Terroristen zu stoppen
      oder zu behindern, sei "es notwendig,
      in der einen oder anderen Form vom so
      genannten Bankgeheimnis Abschied zu
      nehmen".

      Kreditinstitute müssten dann einmalige
      oder regelmäßige Mitteilungen über
      ausgewählte Konten oder bestimmte
      Arten von Transaktionen preisgeben,
      auch wenn noch kein konkreter
      Verdacht über eine Straftat vorliegt.
      Möglich wäre dann, dass Steuerfahnder nach Bankprüfungen auch
      Informationen über Kunden auswerten dürfen, die bei der allgemeinen
      Durchsicht von Bankunterlagen gewonnen werden.

      Rasterfahndung auf alle Bankgeschäfte ausdehnen?

      Dazu müsste das Finanzmarktförderungsgesetz überarbeitet werden,
      um "EDV-gestützte Verdachtsmeldungen" zu ermöglichen. Dabei
      würden Banken Computerprogramme einsetzen, die Abweichungen
      gegenüber dem Kundenprofil feststellen und melden, zum Beispiel,
      wenn ein Student ohne Arbeit über ungewöhnlich hohe Einkünfte
      verfügt oder regelmäßig hohe Beträge aus den Ausland überwiesen
      bekommt. Mit diesem Abgleich von Bankdaten würde die
      Rasterfahndung de facto auf alle Geldgeschäfte ausgedehnt.

      "Ich halte den Versuch, den Terroristen über ihre Geldströme auf die
      Schliche zu kommen oder ihnen ihre Geldhähne zuzudrehen, für viel
      besser, als Bomben zu werfen", sagt der Vorsitzende des deutschen
      Richterbundes, Geert Mackenroth. Doch Kritiker bezweifeln, dass dies
      überhaupt möglich ist auf nationaler Ebene, und glauben, dass damit
      ein ganz anderes Ziel verfolgt wird: Steuerfahndung.

      Denn über Geld spricht man nicht, man hat es. Im
      Jahr 2000 belief sich das in Deutschland
      verzinsliche Geldvermögen der privaten Haushalte
      auf rund 5000 Milliarden Mark, hat das
      "Handelsblatt" errechnet. Bei einer
      durchschnittlichen Verzinsung von fünf Prozent
      hätten also in diesem Jahr Kapitalerträge von 250
      Milliarden Mark allein in Deutschland versteuert
      werden müssen. Die verborgenen Zinserträge für
      das ins Ausland transferierte, aber in Deutschland
      weiterhin steuerpflichtige Kapital nicht
      eingerechnet. Nur ein Bruchteil dieser Einkünfte
      aus Kapitalvermögen wird tatsächlich gemeldet.
      Der Rest ist nach Schätzungen des
      Finanzministeriums Steuerhinterziehung in einem
      Volumen von einigen Dutzend Milliarden Mark pro Jahr. Geld, das
      Eichel gerne hätte.

      Besonderes Vertrauensverhältnis zwischen Kreditinstitut und
      Kunde

      Die massenhafte Hinterziehung war bisher nur möglich, weil es in
      Deutschland das Bankgeheimnis gibt. Es verbietet der
      Steuerverwaltung, sich systematischen Einblick in das Bankgeschäft
      zu verschaffen. Das schwarze Loch der Erkenntnis hat seinen Grund
      in Paragraf 30a der Abgabenordnung. Der bestimmt, dass Ermittler,
      "besondere Rücksicht zu nehmen haben auf das Vertrauensverhältnis
      zwischen den Kreditinstituten und deren Kunden".

      "Will der Staat eine weitergehende Transparenz der
      Vermögensverhältnisse und Lebensgewohnheiten des Bürgers, so
      bedarf es hierfür eindeutiger neuer gesetzlicher Regeln," sagt Heiner
      Herkenhoff, Sprecher des Bundesverbandes deutscher Banken. Der
      Verband verweist auf verfassungsrechtliche Vorgaben, wonach
      Rasterfahndungen, wahllose Datensammlungen und Datenzugriffe
      nicht erlaubt sind. "Die Banken sehen sich in der Pflicht, bei der
      Bekämpfung von Terrorismus, Kriminalität und Geldwäsche
      mitzuwirken. Eine Abschaffung des Bankgeheimnisses ist dafür aber
      nicht notwendig", behauptet Herkenhoff.

      Denn die gesetzlichen Möglichkeiten, die den
      Ermittlungsbehörden schon jetzt zur
      Verfügung stehen, sind keineswegs gering.
      Auf Anfrage der Polizei darf eine Bank
      Auskunft über einzelne Konten geben, auf
      Wunsch der Staatsanwaltschaft muss sie das
      sogar, allerdings bisher nur, wenn ein
      begründeter Verdacht gegen die
      Konteninhaber vorliegt. Das Geldwäschegesetz
      verpflichtet Bankangestellte zur Anzeige von
      verdächtigen Einzahlungen. Das
      Bundesaufsichtsamt für das Kreditwesen
      (BAKred) verpflichtet zudem alle
      Finanzdienstleister, ihre Kunden zu
      identifizieren ("Know your customer") und sie
      bei verdächtigen Geschäften zu überwachen (Monitoring).

      Es ist schon jetzt so, dass Institute Einzahlungen, die durch
      Aufsplittung unter die gesetzliche Registrierungsschwelle von 30.000
      Mark gedrückt werden, das zusammenrechnen müssen. Dafür setzen
      die Banken spezielle Computerprogramme ein, die zum Beispiel
      bestimmte Geschäftsfelder und Länder als "problematisch" bewerten.
      Auch Überweisungen über Direktbanken mittels Internet werden so
      angeblich lückenlos erfasst.

      Mit diesem Modell sollten bislang vor allem alle Formen der
      organisierten Kriminalität wie der Drogenhandel auffliegen. Doch
      schon dort zeigte sich ein Vollzugsdefizit: Computergestützte
      Fahndung setzt Suchmerkmale voraus, und diese können sich schnell
      ändern. Würde heute noch ein Großdealer Geld aus Kolumbien auf ein
      Konto einer "Import/Export-Firma" einzahlen? Die Meldepflicht bei
      Bareinzahlungen von 30.000 Mark, das hat auch die
      Parteispendenaffäre gezeigt, lässt sich durch Stückelung auf
      verschiedene Einzahler und mehrere Konten bei unterschiedlichen
      Geldinstituten unterlaufen.

      Um solche Tricks zu erkennen, müsste die Rasterfahndung weitflächig
      auf Bankkonten ausgeweitet werden, auch international. Die
      Sicherheitsbehörden könnten dann von den Banken verlangen, ihre
      Datenbestände an hand vorgegebener Kriterien durchzufiltern.

      Bereits 200 Konten gesperrt, acht Millionen Mark eingefroren

      Bislang dürfen sie nur den Abgleich von Kundennamen mit Listen von
      Verdächtigen fordern. Das hat nach den Anschlägen in den USA allein
      in Deutschland bereits zur Sperrung von mehr als 200 Konten
      geführt. Damit liegen laut Bundeswirtschaftsministerium mehr als acht
      Millionen Mark auf Eis. Doch das ist Reaktion, keine Prävention. Für
      eine erfolgreiche Vorsorge müsste nicht nur das Bankgeheimnis noch
      löchriger werden, auch die internationale Zusammenarbeit, das
      Austrocknen von Steueroasen wären zwingende Voraussetzungen für
      einen Erfolg.

      Doch wie weit die Bundesregierung den Ämtern zusätzliche Einblicke
      in die Bankkonten einräumen will, ist noch offen. In Betracht kämen
      neue Meldepflichten, ohne dass bisher geklärt wäre, nach welchen
      Kriterien. Doch die große Rasterfahndung im Geldgeschäft steht vor
      dem gleichen Problem wie die "normale" Datenfahndung: Es muss
      möglich sein, sämtliche Daten aus den vielen verschiedenen
      Instituten und Ländern zentral zu erfassen und zu vergleichen.
      Sollten sich technische, rechtliche, personelle und
      Abstimmungs-Probleme lösen lassen, droht dennoch eine nicht zu
      bewältigende Datenflut. Schon jetzt, hat die "Frankfurter Allgemeine"
      recherchiert, führt kaum eine Verdachtsmeldung der Banken zu einem
      Strafverfahren, weil sich Informationen und Fachkenntnisse zu sehr
      auf die einzelnen Landeskriminalämter und örtlichen
      Staatsanwaltschaften verteilen.

      Also braucht es eine neue Superbehörde.



      Deckmantel der Terrorbekämpfung für Steuerfahndung

      Deshalb will Finanzminister Eichel
      nun auf Bundesebene die Zentralstelle für
      Finanzermittlung ("Financial Intelligence
      Unit") aufbauen. Die neue Zentralstelle
      soll dann die Erkenntnisse von
      Bundeskriminalamt, BAKred und
      Bundesaufsichtsamt für den
      Wertpapierhandel zusammenführen.

      Damit gerät jeder Steuersünder ins Visier
      der Fahnder. Bundesjustizministerin Herta
      Däubler-Gmelin hat angekündigt,
      "schwere Steuerhinterziehung" als Verbrechen einzustufen. Auch
      SPD-Fraktionsvize Poß will auf dem Weg "mehr Steuergerechtigkeit
      herstellen". Im Klartext heißt das: Die Ermittlungsbehörden hätten
      damit gegen Abgabenhinterzieher viele zusätzliche Befugnisse: Sie
      könnten auf Verdacht Telefone abhören und die Verwendung der
      hinterzogenen Beträge als Geldwäsche definieren und entsprechend
      verfolgen und bestrafen.

      Schon jetzt gehen dem Fiskus jährlich
      Milliarden verloren, weil die
      Finanz-Fahnder überlastet sind. Wie
      groß und kompetent besetzt müsste
      also die "Financial Intelligence Unit"
      sein, damit die um ein vielfaches
      größere Info-Welle effektiv bearbeitet
      werden kann?

      Neben diesem ungelösten Problem ist
      auch die internationale Überwachung
      von (schmutzigem) Geld noch völlig
      offen. Es existiert zwar bereits seit
      1989 eine "Financial Action Task Force"
      (FATF), eine von 29 Staaten gebildete
      Organisation mit Sitz in Paris, um
      Länder mit Steueroasen und
      florierender Geldwäsche aufzuspüren und unter Druck zu setzen. Dies
      gilt nicht nur für die berüchtigten Steueroasen vor den Küsten der
      Weltmeere, wie die britischen Cayman Islands in der Karibik oder
      Liechtenstein, die jede Zusammenarbeit mit ausländischen
      Finanzbehörden verweigern. Auch die US-Regierung hat die Kontrolle
      internationaler Finanzmärkte und Geldflüsse bislang torpediert.
      Eigentlich müssten die Vereinigten Staaten sich selbst als
      "Unterstützer-Staat" definieren, den es zu bekämpfen gilt.

      So ist die FATF bisher ein zahnloser Tiger. Sie
      soll in fragwürdigen Staaten Standards gegen
      Geldwäsche durchsetzen. Weigern sich diese
      Länder, darunter bislang auch Russland und
      Israel, werden sie auf eine Liste gesetzt. Die
      soll als "schwarze Liste" wie ein Bann oder
      Pranger wirken, ist aber eher Werbung für die
      selbsterklärten "Finanzparadiese" und somit ein
      Nachschlagewerk für jeden, der sein Geld
      möglichst unerkannt sicher anlegen oder
      waschen will.

      Im Windschatten des Terrors lang gehegte
      Träume erfüllen

      Im Windschatten des Terrors wollen Finanzpolitiker und andere nun
      lang gehegte Träume erfüllen. Die Krise als Chance: In Brüssel hofft
      man, die EU-weite einheitliche Ertragszins-Besteuerung endlich
      durchsetzen zu können, Globalisierungskritiker glauben an Aufwind für
      eine Reform und bessere Kontrolle der weltweiten Finanzmärkte.

      Doch was bringt das bei völlig sauberem Geld,
      das irgendwann für Terror eingesetzt wird? Hätte
      vor 20 Jahren jemandem dem Bauunternehmer
      Osama Bin Laden daran gehindert, in Deutschland
      zu investieren, Konten zu eröffnen, Angestellte
      zu beschäftigen, Steuern zu zahlen? Kann man
      nicht noch eine Stiftung gründen und mit viel
      Geld und Angestellten ausstatten, vielleicht sogar
      mit dem Namen "Islamische Friedensbewegung"?
      Will die westliche Welt das Geld aus allen
      arabischen Staaten als "verdächtig" definieren
      und damit die Axt an die Wurzel ihrer Wirtschaft
      legen? Dort wird das Geld schließlich zum größten
      Teil mit Öl verdient, von dem die westliche
      (Wirtschafts-)Welt lebt.

      Wo sind denn die Märkte für schmutziges Geld?

      Wer wird noch investieren, wenn er komplett durchleuchtet wird?
      Welche Märkte und Gesellschaften schaffen denn die
      Voraussetzungen für das milliardenschwere Geschäft mit Drogen- und
      Menschenhandel? Die Kfor-Truppen auf dem Balkan zum Beispiel
      haben der illegalen Prostitution dort zu großer Blüte verholfen, das
      damit erwirtschaftete Geld wurde unter anderem von (den
      Freiheitskämpfern oder Terroristen?) der UCK zum Waffenkauf
      verwendet - Waffen, die die Nato dann wieder einsammeln durfte.

      Neue Steuerquellen

      Zudem stellen sich Finanzjongleure auf jede neue Bedingung ein.
      Auch das lässt sich aus der CDU-Spendenaffäre lernen. Nach der
      Flick-Affäre in den achtziger Jahren wurden Gesetze geändert und
      verschärft, mehr Kontrolle und Transparenz war das Ziel. Mit
      Stiftungen in Liechtenstein, "jüdischen Vermächtnissen",
      gestückelten und anonymisierten Spenden, Konten und Tresoren in
      der Schweiz oder im Zweifelsfall eben bar im Koffer auf einem
      Parkplatz floss das Geld aus unbekannter Herkunft und mit
      unbekanntem Zweck in Millionenhöhe dennoch immer weiter und
      landete irgendwann in legalen Kreisläufen.

      Müsste dann nicht gegen Helmut Kohl im Rahmen der Rasterfahndung
      noch mal unter Terrorismus-Verdacht ermittelt werden, weil er
      weiterhin die Herkunft von 2,1 Millionen Mark Schwarzgeld
      verschweigt?

      Die "Zeit" befürchtet, dass die Rasterfahndung im Bankgeschäft
      vorläufig nur eines bringt: "Unter dem Deckmantel der
      Terrorbekämpfung schaffen Politiker den gläsernen Bankkunden - und
      erschließen sich Steuerquellen."




      ......................


      Wenn euch das egal ist........na dann.:(:(:(



      MfG:)

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      Avatar
      schrieb am 05.10.01 18:05:27
      Beitrag Nr. 6 ()
      Demnächst:

      Videokameras in alle Privatwohnungen und später Implantation eines Lügendetektors sofort bei der Geburt mit Übertragung direkt ins Überwachungsamt! - Terroristen machen trotzdem weiter - Hälfte der Bundesbürger im Knast - Politiker erhalten Sonderrechte.
      Avatar
      schrieb am 05.10.01 18:21:01
      Beitrag Nr. 7 ()
      Wozu wurde denn das Bankgeheimnisses eigentlich irgendwann einmal erfunden?

      Zu nichts mehr und nichts weniger als eine Möglichkeit zu schaffen, mit geringer
      Gefahr der Entdeckung Steuern zu hinterziehen!

      Und wenn dieser "Sumpf" jetzt ausgetrocknet werden soll, dann ist das auch gut so!
      Avatar
      schrieb am 05.10.01 18:25:14
      Beitrag Nr. 8 ()
      Bitte die letzten 3 Buchstaben beim 5. Wort meines Postings #7 gedanklich streichen.
      Avatar
      schrieb am 05.10.01 18:47:56
      Beitrag Nr. 9 ()
      Ich habe vor kurzem erst einen 5-stelligen Betrag an Steuernachzahlung
      an unseren Finanzminister überwiesen. Hart ersepkulierte
      Einkünfte aus Kapitalvermögen (für 2000,1999 und nachträgliche "Korrektur" für
      1998). Jetzt stelle ich mir vor dem Einschlafen immer vor, wie dieses
      Geld für den Ausbau von Kindergärten verwendet wird. Kann natürlich auch sein,
      daß sich Scharping für den Betrag mal wieder einen Dienstflug genehmigt.

      Von mir aus können die alle meine Konten datentechnisch erfassen, dann erwarte ich aber auch, daß
      die Behörden sich mal die Bücher einiger Großkonzerne und der etablierten Parteien
      genauer ansehen. Wirtschaftskriminalität hat viele Formen.

      Auf der einen Seite nach Law&Order schreien, auf der anderen Seite jede Gelegenheit nutzen, um
      bestehende Gesetze zu umgehen, ist für mich Heuchelei in Reinkultur.

      C.T.D. (Hobby: Steuerlemming)
      Avatar
      schrieb am 05.10.01 19:04:24
      Beitrag Nr. 10 ()
      @neuste

      Wie schön für Dich, dass Du einer der ganz wenigen bist, die für das Jahr 2000
      erspekulierte Kapitaleinkünfte nachversteuern mussten.
      Wenn Dir das auch für 2001 gelingt, bist Du der Größte.

      In Punkto Großkonzerne kann ich Deine Aussage nur bekräftigen:
      Es ist ein Skandal, dass in Deutschland Konzerne Milliardengewinne machen, ohne
      einen Pfennig Steuern zu zahlen.
      Das liegt eben an der korrupten Politikerbrut; die kann man alle über einen Kamm
      scheren, egal aus welchem Lager sie kommen.

      ZornWutZornWutZornWutZornWutZornWutZornWutZornWutZornWutZornWutZornWutZornWut
      Avatar
      schrieb am 05.10.01 19:13:26
      Beitrag Nr. 11 ()
      @Rainer6767

      Mich stört die Abschaffung des Bankgeheimnis nicht. Der kleine Einkommessteuerpflichtige hat sowieso kaum eine möglichkeit ein paar Kröten zu hinterziehen. Höchstens 1 - 2 km mehr beim Weg zur Arbeit.
      Man muss aber feststellen, dass es unsere Herren Politiker nicht so genau nehmen. Sie brechen Gesetze, schwören Meineide usw. wo bleibt da die Gerechtigkeit.

      @honeypie
      Hast Du was zu verbergen. Ausserdem die CDU hatte es auch schon vor.
      Avatar
      schrieb am 05.10.01 19:24:52
      Beitrag Nr. 12 ()
      @Reisegeier
      Für 2001 sieht es leider nicht so gut aus...
      Avatar
      schrieb am 05.10.01 19:34:38
      Beitrag Nr. 13 ()
      @neuste

      Na also, dann kannst Du Dir ja evtl. durch Verlustrücktrag das Geld wieder
      vom Finanzamt holen (ganz legal)! :D

      Ich armer Teufel habe dagegen nur Verlustvorträge. :cry:
      Avatar
      schrieb am 05.10.01 19:37:43
      Beitrag Nr. 14 ()
      Kann man eigentlich sagen, dass Eichel ein Kriegsgewinnler ist?

      Gruß

      JLL
      Avatar
      schrieb am 05.10.01 19:58:31
      Beitrag Nr. 15 ()
      Eichel ist ein inkompetenter Deutschlehrer
      der die Sozialutopien der Rot-Grünen Laienspielschar
      und ihres Operettenkanzlers und deren Unfähigkeit, Reformen
      für dieses Land zu schaffen bezahlen muss.

      Die Folge wird schlicht und einfach Kapitalflucht aus Deutschland heissen.

      Ween wir dann im Jahre 2006 25% Arbeitslose haben,
      jeder Bauarbeiter einen Steuerberater braucht und
      die übrigen 75% sehr gut vom Sozialamt leben,
      werden die Deutschen vielleicht was merken.

      -SL-
      Avatar
      schrieb am 05.10.01 20:45:33
      Beitrag Nr. 16 ()
      @JLL
      Den Ausdruck Kriegsgewinnler halte ich für übertrieben, dazu fehlt
      ihm einfach das erforderliche demagogische Talent. Hinzu kommt das Problem, daß
      seine Partei den falschen Koalitionspartner hat.

      Wenn er schon die Gunst der Stunde nutzen will, dann sollte er sich endlich mal
      dazu aufraffen, die im internationalen Vergleich absurd komplizierten
      Steuergesetze radikal zu vereinfachen.

      @spekulump
      Damit würde Deutschland auch für ausländische Investoren Einiges
      an Attraktivität zurückgewinnen. Wenn dabei in der Folge die Arbeitslosenquote der
      Steuerbater auf 95% ansteigt, kann ich damit gut leben. Im
      21. Jahrhundert gibt es genügend sinnvollere Beschäftigungsmöglichkeiten.


      Gruß

      NeuSte


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