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    Wie Bürokraten Konkurrenz verhindern ! - 500 Beiträge pro Seite

    eröffnet am 09.10.01 22:50:53 von
    neuester Beitrag 09.10.01 23:32:52 von
    Beiträge: 4
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      schrieb am 09.10.01 22:50:53
      Beitrag Nr. 1 ()
      Wie Bürokraten Konkurrenz verhindern !

      Ein Film von Günter Ederer gerade auf ARD

      In Schwandorf fand vor einem Jahr der größte Prozess der Nachkriegsgeschichte statt. 200 Zeugen traten auf, darunter eine Chinesin mit Dolmetscher. Die Anklage wollte beweisen, daß ein Elektrohändler aus dem nahegelegenen Nabburg Glühbirnen in Fassungen gedreht und Kühltruhen aufgebaut hatte. Der Beweis gelang, und obwohl alle 200 Zeugen mit der Arbeit des Elektrohändlers hoch zufrieden waren, wurde der Angeklagte verurteilt. Sein Verbrechen: Er hatte keinen Meisterbrief.

      Deutschland im 21. Jahrhundert. Handwerkskammern und Zentralverbände machen Jagd auf unliebsame Konkurrenz. Nur wer den offiziellen Meisterstempel hat, darf sich selbständig machen, ganz gleich, wie gut er ist. Alle anderen müssen leider draussen bleiben, auch wenn sie sich perfekt in der Elektronik von Kühlschränken auskennen. Die Treibjagd der Bürokraten kostet nach Analysen der Monopolkommision allein im Handwerk locker 1 Million Arbeitsplätze – 300 000 Existenzgründungen werden verhindert oder schon florierende Betriebe zerstört. Grundlage ist ein Gesetz aus unseligen Zeiten: Zwischen 1933 und 1936 erhielten die meisten Kammern ihre Grundregeln. Und seitdem werden alle Veränderungen gnadenlos bekämpft, jede Idee, wie Kosten gesenkt und Kunden besser bedient werden können, unerbittlich verfolgt.

      Da hatte etwa der Apotheker Günter Stange eine gute Idee: Er half 40 Jungapothekern, ein eigenes Geschäft aufzubauen. Er schloss Mietverträge ab, half bei der Finanzierung der Einrichtungen, organisierte Marketingkampagen und den gemeinsamen Einkauf von Arznei- und Drogerieprodukten, um Rabatte zu erzielen und billiger verkaufen zu können. Seitdem überzogen ihn die Standesjäger aus der Apothekerkammer mit rund 60 Verfahren. Der Vorwurf: Er habe eine Kettenapotheke betrieben, und das sei in Deutschland verboten – im Rest der EU allerdings nicht. Stange wurde jetzt in 1. Instanz zu 1 Jahr Gefängnis verurteilt. Er sei eine Gefahr für die Apothekerzunft, sagte der Justiziar der Kammer auf dem Apothekertag in aller Öffentlichkeit.

      Jedes Gewerk muss seine spezifischen Arbeitsordnung einhalten. Wer dagegen verstößt, muss Bußgeld zahlen. Darf der Fliessenleger gleich noch die Wasserspülung im neuen Bad anschliessen? Ja, aber nur, wenn er nicht damit wirbt. Darf umgekehrt der Installateur Fliessen verlegen? Ja, aber nur eine begrenzte Zahl. Wieviel, regeln die Gerichte.

      Der Film von Günter Ederer zeigt, wie das Handwerksrecht Arbeitsplätze vernichtet und willkürliche Verfolgung provoziert – nur um Privilegien zu erhalten und Preissenkungen zu vermeiden. Auf Kosten der Kunden verhindern Funktionäre den Schritt in eine moderne Dienstleistungsgesellschaft – gegen europäisches Recht. Und gegen jede Vernunft:
      Der Elektrohändler aus Nabburg übrigens gab sich mit seiner Verurteilung nicht zufrieden und ging bis vors Bundesverfassungsericht. Das gab ihm recht – und jetzt hat er eine Ausnahmegenehmigung. Schade, dass sie ihm nicht mehr allzuviel nützt. Nach der jahrelangen Treibjagd steht er heute am Rande des Ruins.

      Im Klartext ein Holländer darf bei mir den Dachstuhl ausbauen ohne Meisterbrief ein deutscher Geselle nicht !

      Natürlich zu Meisterlohn ! :(

      Wahnsinn !
      Avatar
      schrieb am 09.10.01 23:20:41
      Beitrag Nr. 2 ()
      Wie gewohnt werden bei M_B_S-threads wieder serienweise Halbwahrheiten verbreitet.
      1. Es gab größere Nachkriegsprozesse als der in Schwandorf, eine lächerliche Aussage.
      2. Jeder darf in Deutschland auf selbständiger Basis Glühbirnen einschrauben und Kühltruhen aufstellen, er braucht dazu keinen Meisterbrief, diese Behauptung ist lächerlich.
      3. Es können keine schon beastehenden und florierenden betriebe zerstört werden, weil der Inhaber keinen meisterbrief hat. Das beispiel und der Anlaß müssen erst noch geboren werden.
      4. Hätte der Apotheker Stange sein gewerbe nicht als angeblich "Apotheke" betrieben, um gesetzliche und finanzielle Vergünstigungen zu erhalten sondern als das, was es war, nämlich als pharmahandel, so hätte niemand ihn auch nur ansatzweise behelligt.
      5. kein gericht hat jemals geregelt, wie viele Fliesen ein Installateur verlegen darf. EINE ABSDOLUTE LÄCHERLICHKEIT
      6. das Bundesverfassungsgericht kann und darf keine Ausnahmeregelungen wie erwähnt erteilen, da es sonst gegen bestehendes Recht verstoßén würde.
      Was soll die ganze Scheiße ?????
      Avatar
      schrieb am 09.10.01 23:25:18
      Beitrag Nr. 3 ()
      @Kampfhund

      Dieser "Film lief gerade auf der ARD und ist natürlich auf Sch.... aufgebaut !

      Geh in deinen Zwinger und halt die Schnauze !
      Avatar
      schrieb am 09.10.01 23:32:52
      Beitrag Nr. 4 ()
      Apropos Bürokratie:

      Eichel möchte sich nun auch in die Reihe des Bürgerterrors einordnen: Seine Waffe heißt: Bauabzugsteuer, sie schlägt zum 1.1.2002 zeitgleich ein.


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