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    Beobachtungen zu einem wichtigen Indikator für gute Aktienanlagezeitpunkte - 500 Beiträge pro Seite

    eröffnet am 09.10.01 23:56:40 von
    neuester Beitrag 16.02.02 10:37:16 von
    Beiträge: 13
    ID: 485.334
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      schrieb am 09.10.01 23:56:40
      Beitrag Nr. 1 ()
      Hi Leute,

      viele von Euch werden den Tipp von Peter Lynch kennen, vor allem dann in Aktien zu investieren, wenn sich von uns Amateuren keine Sau dafür interessiert.

      Ich möchte in diesem Thread einige Tatsachen zusammentragen, die als Indikator für das Interesse an Aktien gelten können.

      Anfangen möchte ich mit den sogenannten "Börsenblättern". Hier störte mich als Investierten monatelang die gegenüber dem Hype vom März 2000 nur moderat zurückgehende Auflage.

      Heute abend stieß ich auf differenzierende Zahlen, die dieses Bild sehr aufhellten und mich dann auch dazu bewegt haben, diesen Thread zu eröffnen.

      Vorneweg: welche Titel sind diesbezüglich interessant und welche sind eher auszuschließen?

      Ich gehe mal davon aus, dass Titel wie Focus Money breiter aufgestellt sind und ein Bedürfnis befriedigen, dass nur wenig mit der Stimmung rund um Aktien zu tun hat. Es geht um Geld und um Geldanlagen und nicht unbedingt und an allererster Stelle um Aktien. Hier wäre daher eher ein Blick auf die Heftinhalte nützlich, um die Aktienstimmung zu erspüren: dominieren inzwischen andere Themen etc...

      Ich möchte erstmal nur kurz die Entwicklung zweier Titel aufzeigen, die doch sehr stark an Aktien gekoppelt sind: Börse Online, ein seit vielen Jahren bestehender Publikumstitel mit dem vorgegebenen Schwerpunkt Börse UND den ebenfalls börsenzentrierten Aktionär, in dessen Zentrum von jeher die "Neuen Märkte" standen.

      Fangen wir mit der Börse Online an:

      schaut man sich die verkaufte Auflage der letzten vier Jahre an, so stellt man fest, dass sie

      im Herbst 1997 bei ca. 120.000 lag, am Höhepunkt des Börsenhypes im März 2000 bei fast 390.000 und bis zu diesem Herbst auf 190.000 zurückging (in der Woche vor dem Terroranschlag in New York). Vor einem wirklichen Abflauen der Börsenlust könnte vor diesem Hintergrund keine Rede sein, denn wir befanden uns selbst im Herbst 97 in einem Bullenmarkt, in dem schon jede Menge Kleinanleger jede Menge Kohle scheffelten. Die Börse Online hatte zum damaligen Zeitpunkt wesentlich weniger Konkurrenz, mit der sie sich den Markt teilen mußte und dennoch lag die Auflage um über ein Drittel niedriger als im Herbst 2001!!!

      Ich schick das jetzt schon mal ab und melde mich demnächst mit einer Fortsetzung.
      Avatar
      schrieb am 10.10.01 00:30:17
      Beitrag Nr. 2 ()
      Soweit so schlecht - so ähnlich hatte ich das auch bis heute abend im Kopf, verstand es aber nicht so recht, weil ich die allgemeine Stimmung rund um Aktien als wesentlich schlechter empfinde. Es passte irgendwie nicht.

      O.k., heute abend schaute ich mir die genauere Zusammensetzung dieser Auflage an. Ich will Euch nicht mit allen "Posten" langweilen, aus denen sie sich zusammensetzt und konzentriere mich hier ausschließlich auf die beiden wichtigsten: die Abos und die im Einzelverkauf verkaufte Auflage. Offensichtlich ist der Einzelverkauf wesentlich aussagekräftiger als die Abos, denn er zeigt recht punktgenau die Stimmungsverschiebungen. Abos kriegt man teilweise bei Depoteröffnungen geschenkt, wenn ich es richtig im Kopf habe. Man ist zu faul zum kündigen etc. Trotzdem auch hierzu die Zahlen.
      Im Herbst 1997 gab es ca. 55.000 Abos mit steigender Tendenz, am Höhepunkt im März 2000 waren es ca. 150.000 Abos mit steigender Tendenz (weil die Abos der Entwicklung hinterherhinken) und in der ersten Septemberwoche lag die Zahl immer noch bei knapp 104.000 Abos mit deutlich sinkender Tendenz. Aus Sicht eines Anlegers also sehr unerfreulich, weil immer noch sehr, sehr hoch.

      Faszinierend und überaus erfreulich ist aber ein Blick auf jene Kennziffer, die unglaublich exakt der Stimmung rund um die Aktie folgt: dem Einzelverkauf. Hier haben wir im Herbst 1997 knapp 70.000 Hefte. Exakt zum Zeitpunkt der Hausfrauen-Hausse, im März 2000, werden mehr als 200.000 Exemplare verkauft und in der ersten Septemberwoche diesen Jahres?





      23.061! Die im Einzelverkauf verkauften Exemplare sind ab ihrem Höhepunkt praktisch parallel und praktisch genauso stark gefallen wie der NEMAX.
      Das hat ehrlich gesagt mein verlustgeschütteltes, aber immer wieder bullisch sein wollendes Herz erwärmt, denn es spricht als Miniindikator eine wesentlich freundlichere Sprache.

      Entweder ich gehe jetzt endlich ins Bett oder ich reiche noch den Aktionär nach (müßte selbst erst nachschauen). Wenn nicht, dann die Tage.
      Avatar
      schrieb am 10.10.01 00:43:35
      Beitrag Nr. 3 ()
      Hallo Tscheche,

      da die deutschen Boersen ja in nicht geringem Mass von den US-amerikanischen abhaengen, sollte man bei Deinem Indikator vielleicht auch einen Blick ueber den grossen Teich werfen.

      Schoene Gruesse,
      hase
      Avatar
      schrieb am 10.10.01 00:58:13
      Beitrag Nr. 4 ()
      Hallo Hase,

      keine Ahnung, wo ich da nachschauen könnte. Nicht mal, welche Titel da relevant wären...

      Magst Du das nicht übernehmen? ;)

      Ohne eine Diskussion über das Ausmaß der Abhängigkeit der deutschen Aktien und vor allem des Neuen Marktes von den USA anzetteln zu wollen - ich find`s in jedem Fall interessant. Natürlich ist es nur EIN Indikator in EINEM Indikatorbündel (das Sentiment betreffend) und in EINEM Land. Keine Frage.

      Den Aktionär kriege ich übrigens irgendwie nicht raus aus der Datenbank... Aber es dürfte ähnlich bzw. noch drastischer Aussehen - sowohl vom prozentualen Anstieg als auch vom Abstieg her.
      Avatar
      schrieb am 10.10.01 01:05:51
      Beitrag Nr. 5 ()
      Bleibt sicher tendenziell gleich. Die deutschen Medien werden in ihrer Grundhaltung den US Medien hinterherlaufen, genauso wie die deutschen Börsen den US-Börsen hinterherlaufen. Gute Idee, Tscheche. :)

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      schrieb am 10.10.01 02:57:29
      Beitrag Nr. 6 ()
      @MMR
      ...und wie Gerhard Schröder George W. Bush nachläuft.
      Bitte, bitte G.W., laß uns doch auch mitmachen...;)


      Aber mal zum Thema: Ist Euch schon aufgefallen, daß ein Supermarkt nach dem anderen
      sein Zeitschriftenregal umräumt? Akttionär, Börse-Online etc landen dabei in der
      hintersten Ecke. Schön. :)

      lastLemming
      .
      Avatar
      schrieb am 10.10.01 15:32:35
      Beitrag Nr. 7 ()
      Hallo Tscheche,

      wuerde ich gerne, allerdings ist meine Zeit begrenzt, leider :(

      ... habe einen festen Abgabetermin in knapp 2 Wochen ... :eek:

      Die Anlegerpsychologie ist aber definitiv nicht die Gleiche, deswegen wuerde ich das "Original" bevorzugen, bin da allerdings genauso "unwissend" wie Du. Auf der Godmode-Seite habe ich vor einigen Wochen mal was aehnliches gesehen, Verhaeltnis von bullishen zu bearishen Boersenbriefen etc., die haben aber leider ja weder ein News-Archiv noch eine Suchfunktion.

      Gruesse,
      hase
      Avatar
      schrieb am 10.10.01 23:29:38
      Beitrag Nr. 8 ()
      Oh, na dann viel Glück für die Endphase! :)

      Ich fand es sehr lustig, dass heute auf n-tv den ganzen Tag Werbung für eine Sendung am Abend gemacht worden ist, in der es darum ging, an fallenden Kursen zu verdienen über Hedge-Fonds. Durch meine rosarote Bullenbrille gesehen war auch das für mich schon wieder ein Indiz für zumindest kurz- bis mittelfristig STEIGENDE Kurse. Im März 2000 überschütteten sie einen mit Aktientipps am Neuen Markt und nach einem Rückgang von 90% kommen sie mit Hedge-Fonds daher... (Allerdings habe ich die Sendung dann nicht gesehen, weiß also nicht, ob nicht doch eher dagegen argumentiert worden ist.)
      Avatar
      schrieb am 11.10.01 12:50:00
      Beitrag Nr. 9 ()
      Danke Tscheche :)

      Kuemmerst du Dich eigentlich noch um die TA? Nach Deinem anfaenglichen Suchen nach Umkehr- bzw. Trendwendeformationen habe ich nix mehr von Dir gelesen.

      Schoene Gruesse,
      hase
      Avatar
      schrieb am 14.12.01 12:12:02
      Beitrag Nr. 10 ()
      Scheint noch ganz gut auszusehen:

      #100 von LVA 14.12.01 12:04:38 Beitrag Nr.:5.118.299 Posting versenden 5118299
      GoingPublic-Kolumne: Im Land der Festgeldspekulanten
      WOLFRATSHAUSEN (GoingPublic.de) - Die Aktienkultur in Deutschland, aber auch in ganz Europa, hat durch die seit nunmehr sieben Quartale anhaltende Börsenbaisse Schaden genommen. Die Aktie als Anlageform hat weiter an Akzeptanz eingebüßt.

      Das hat eine repräsentative Umfrage von GfK Ad Hoc Research Worldwide, einer Tochtergesellschaft des Marktforschungsunternehmen GfK , im Auftrag des Wall Street Journal Europe ans Tageslicht befördert. Diese Umfrage in zwölf europäischen Ländern wurde zum ersten Mal vor sechs Monaten durchgeführt.

      Die Studie bestätigt genau das, was man zuvor schon befürchtet hatte. Demnach besitzen nur ganze 8 % der deutschen Bevölkerung Aktien, 2 % schätzen sie als die wichtigste Anlageform. Von den innereuropäischen Spitzenreitern wie Schweden (36 %) oder das mit London über den bedeutendsten europäischen Börsenplatz verfügende Großbritannien (21 %) ist die deutsche Aktienkultur also noch meilenweit entfernt. Da die beiden Letztgenannten gegenüber der ersten Umfrage sogar leicht zulegen konnten, öffnet sich die Schere im Vergleich zu Deutschland noch weiter.

      Uns so besinnen sich die Deutschen auf das, was ihnen ihr biederes Image gebietet: 58 % setzen auf kurzfristige Einlagen wie Sparbücher, Tages- oder Festgeldkonten. 46 % klammern sich nach wie vor an die gute alte Lebensversicherung. Genoss diese zuvor schon den (berechtigten) Ruf der Intransparenz und mangelhaften Profitabilität, so dürfte Letztere nach dem Zerbersten der Blase am Aktienmarkt einen weiteren Knacks erhalten - wenn sich herausstellt, dass die Aktiengewinne der 80er und 90er Jahre eine Ausnahme und nicht etwa die Regel waren.

      Aber es kommt noch besser: Angenommen, man wäre "begütert" und hätte 50.000 Euro zur freien Verfügung. Würde dieser finanzielle Spielraum ausreichen, um eine innigere Freundschaft zwischen den Deutschen und den Aktienmärkten zu schließen? Nein, auch das reicht nicht. 30 % würden das Geld geradewegs in die bekannten Spareinlagen zum Schlafen schicken. Nur 9 % würden sich mit dieser Summe an Aktien heranwagen.

      Dass beispielsweise Frankreich noch nicht reif für einen Spitzenplatz im europäischen Börsengefüge ist, beweist der Umstand, daß die Zahl der Aktienfreunde in Frankreich von 24 % im Juni auf mal eben nur noch die Hälfte eingebrochen ist. Da scheinen sich einige in den letzen beiden Quartalen kräftig die Finger verbrannt zu haben.

      Fraglich bleibt, ob sich das Bild in Deutschland mittel- bis langfristig überhaupt verbessern kann. 55 % der Deutschen konnten in den letzten zwölf Monaten kein Geld sparen oder mussten gar auf Erspartes zurückgreifen, geschweige denn, den Schulterschluss mit der Aktienkultur vorantreiben. Und 27 % erwarten, dass sich daran auch im neuen Jahr nichts ändern wird. Im Gegenteil: Sie rechnen mit einer weiteren Verschlechterung der eigenen finanziellen Situation im Jahr 2002. Damit scheint das Schicksal von Deutschland im europäischen Gesamtkontext zumindest für die nahe Zukunft besiegelt zu sein. Das Land der Dichter, Denker, Biertrinker und Festgeldspekulanten wird man so schnell nicht in einen großen Aktienclub überführen können.

      Die GoingPublic Kolumne ist ein Service des GoingPublic Magazins, Deutschlands führendem Börsenmagazin zu Neuemissionen und Neuer Markt. Bezogen werden kann das Magazin unter www.goingpublic.de. GoingPublic ist allein für die Inhalte der Kolumne verantwortlich. Informationen zu einzelnen Unternehmen stellen keine Aufforderung zum Kauf bzw. Verkauf von Aktien dar. Die Kolumne erscheint jeweils montags, mittwochs und freitags in Zusammenarbeit mit dpa-AFX.
      Avatar
      schrieb am 16.02.02 01:24:02
      Beitrag Nr. 11 ()
      So, düstere Zeiten, Zeiten für einen frischen Blick auf meinen Indikator.

      Ich weiß, dass es von den Anlegerzeitschriften der Börse Online immer noch am besten geht, also beschränke ich mich mal auf sie:

      hier nochmal die Zusammenfassung bis September vom Eingangsposting:

      Im Herbst 1997 gab es ca. 55.000 Abos mit steigender Tendenz, am Höhepunkt im März 2000 waren es ca. 150.000 Abos mit steigender Tendenz (weil die Abos der Entwicklung hinterherhinken) und in der ersten Septemberwoche lag die Zahl immer noch bei knapp 104.000 Abos mit deutlich sinkender Tendenz. Aus Sicht eines Anlegers also sehr unerfreulich, weil immer noch sehr, sehr hoch.

      Faszinierend und überaus erfreulich ist aber ein Blick auf jene Kennziffer, die unglaublich exakt der Stimmung rund um die Aktie folgt: dem Einzelverkauf. Hier haben wir im Herbst 1997 knapp 70.000 Hefte. Exakt zum Zeitpunkt der Hausfrauen-Hausse, im März 2000, werden mehr als 200.000 Exemplare verkauft und in der ersten Septemberwoche diesen Jahres? 23.061!

      Was hat sich seither getan?
      Die Abos sind ungeachtet der Ral. ab September stetig weiter zurückgegangen bis auf 88.348 in der zweiten Woche 2002 (also ca. 16.000 weniger als in der ersten Septemberwoche). Und der Einzelverkauf? Der ist seit September nur in einer einzigen Woche auf über 30.000 gestiegen. In der letzten Woche 2001 (vermutlich Sonderheft mit Jahresausblick). In der zweiten Woche 2002 liegt er mit etwas über 26.000 nur unwesentlich über der ersten Septemberwoche. Abos und Einzelverkauf zusammengenommen sind also sogar weiter zurückgegangen.

      Da kann ich doch so viele Meldungen über Mittelzuflüsse bei den Fonds lesen wie ich will. Der Normal-Kleinanleger hat von der Börse nach wie vor die Nase voll.

      Aber es kann natürlich trotzdem sein, dass wir tendenziell so lange sinkende Kurse haben werden an den Technologie-Indizes, bis Abos + Einzelverkauf unter 30.000 liegen...

      Trotzdem bin ich sehr zufrieden nach diesem aktuellen Blick und bleibe voll investiert.

      (Alle Zahlen bezogen auf Inland, Quelle: ivw)
      Avatar
      schrieb am 16.02.02 02:19:17
      Beitrag Nr. 12 ()
      Alles Schwachsinn.
      Wir haben einen jahrelangen Bärenmarkt vor uns und wenn Du voll investiert bleibst, wirst Du wie viele andere vor Dir pleite gehen.
      Schau Dir mal die Entwicklung der letzten 30 Jahre, insbesondere die der siebziger an.
      Ich selbst bin zum Glück rechtzeitig raus. Habe zwar mächtig Federn gelassen aber alles nur mit einem blauen Auge. Einen Indikator an der Verkaufszahl von Börsenmagazinen zu erstellen grenzt meiner Meinung schon an Idiotie.
      Avatar
      schrieb am 16.02.02 10:37:16
      Beitrag Nr. 13 ()
      @Shareholder CGN: lustig, was hier an einem Freitag abend so alles abgeht. Erst fragt mich Klaus Kinski, ob ich BSE habe und dann fängst Du mit Idiotie an...

      Ich mach mir jetzt mal lieber ein schönes Wochenende.


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