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    Taliban=faschistische Massenmörder! - 500 Beiträge pro Seite

    eröffnet am 12.10.01 23:59:09 von
    neuester Beitrag 14.10.01 17:03:34 von
    Beiträge: 27
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      schrieb am 12.10.01 23:59:09
      Beitrag Nr. 1 ()
      HANS CHRISTOPH BUCH

      "Ich habe die Roten Khmer von heute erlebt"

      Von Holger Kulick

      Wie gefährlich sind die Taliban? Der Berliner Autor Hans Christoph Buch reiste nach dem Anschlag in New York in das Grenzgebiet von Pakistan und Afghanistan und sprach dort mit führenden Geistlichen der islamistischen Fundamentalisten. Im SPIEGEL-ONLINE-Gespräch vergleicht er sie mit Kambodschas blutrünstigem Terror-Regime.


      SPIEGEL ONLINE: Sie sind Anfang Oktober aus Afghanistan und Pakistan zurückgekehrt und haben dort Lager, Moscheen und Ausbildungsstätten besucht. Was war Ihr Eindruck?

      Hans Christoph Buch: Er war niederschmetternd. Das war eine Erfahrung, die ich so nicht für möglich gehalten habe, weil ich den Eindruck bekam, dass dort, so grotesk es klingt, das so genannte "Böse" tatsächlich existiert. Ich habe dort die Roten Khmer von heute erlebt.

      SPIEGEL ONLINE: Wie kommen Sie darauf?

      Buch: Weil ich mich mit den Roten Khmer sehr gründlich beschäftigt habe, auch in Kambodscha. Die Strukturen der Taliban und ihre Denkweisen sind sehr ähnlich. Das beginnt damit, dass die Taliban hauptsächlich Kindersoldaten unter Waffen halten, das sind zwangsrekrutierte Unmündige, die die Koranschule durchlaufen haben und danach direkt in die militärische Ausbildung übernommen werden für den Einsatz an der Front.

      SPIEGEL ONLINE: Als Beleg für eine so harten Vergleich reicht das noch nicht aus.

      Buch: Dann die Tatsache, dass ihre internen Organisations- und Kommandostrukturen bis hin zur Person ihres Führers bis vor kurzem geheim waren. Es gab von Mullah Mohammed Omar nur ein einziges verwischtes Foto. Das war bei Pol Pot genauso, dessen Identität erst ziemlich spät bekannt wurde, da waren die roten Khmer schon jahrelang an der Macht. Was aber insbesondere verblüfft, ist die Menschenverachtung in beiden Fällen und ihre Intoleranz. Nicht nur Film und Fernsehen gilt als Sünde, auch Literatur und Kunst. Es sind Regimes, die nicht mehr mit den traditionellen Kategorien links/rechts oder islam/nicht islam zu fassen sind, denn gemessen selbst an den Mudschaheddin, die gegen die Russen kämpften, sind mir diese Leute wie Marsmenschen erschienen.


      SPIEGEL ONLINE: Aber die Taliban stammen doch von dieser Welt?

      Buch: Aber sie haben eine ungeheuer vereinfachte Version des Islam verinnerlicht, pure Schwarz-Weißmalerei. Selbst über die Geschichte ihres eigenen Lands erfahren diese Kämpfer nicht viel. Sie wirken, wie nach einer Art Gehirnwäsche aus einem Science-Fiction-Roman, so wie man es von einer Sekte erwartet. Genau so waren auch die Roten Khmer im Vergleich zur traditionellen marxistischen Bewegung. Diese jungen Leute kennen nichts außer der Koranschule und dem Krieg und sind - außer in früher Kindheit zu Hause - nie Frauen begegnet. Sie empfinden Frauen sogar als eine Bedrohung. Deshalb auch die ausgeprägte Sexual- und Frauenfeindlichkeit bei den Kämpfern, die dort richtiggehend populär ist. Weil sie nichts anderes kennen.

      SPIEGEL ONLINE: Wo haben Sie Ihre Erkenntnisse gewonnen?

      Buch: Die Taliban-Bewegung kommt aus dem Nordwesten Pakistans. In ihrer führenden Koranschule in Akora Khattak kurz vor Peshawar traf ich auch auf den geistlichen Führer, der diese Bewegung mitaufgebaut hat. Die meisten Talibanführer kommen aus seinem "Kloster", so würden wir im christlichen Kontext sagen. Das ist Maulana Samiul Haq, seine Denkrichtung heißt "Haqqania". Und das ist eine geradezu faschistisch anmutende Form des Islam, denn er sagte mir wörtlich: "Die Ungläubigen müssen sich dem Islam unterwerfen und nicht umgekehrt". Auch eine Gleichberechtigung gebe es nicht.

      SPIEGEL ONLINE: Lässt sich das mit dem Koran begründen?

      Buch: Nein, denn selbstverständlich duldet der Koran andere Religionen neben sich, sogar im Iran, wenn auch in eingeschränktem Maß. Das erschreckende ist, dass diese Koranschulen der Taliban nicht etwa zu vertiefenden Kenntnissen des Koran erziehen. Die Ausbildung besteht aus reinem Auswendiglernen und das von Anfang an gekoppelt mit militärischem Drill.


      SPIEGEL ONLINE: Glauben die geistlichen Führer denn selbst an diese vereinfachte Ideologie?

      Buch: Die Führer sind intelligenter als ihre Gefolgschaft, sie sehen die Dinge auch differenzierter. So haben sie auch versucht, noch vor dem Militärschlag zwischen der Taliban-Führung und Pakistans Regierung zu vermitteln, weil sie wissen, dass sie sonst in der islamischen Welt isoliert werden könnten. Aber es sind Menschen, die mir gegenüber geradezu entrückt wirkten, wie Gurus oder Heilige und keineswegs aggressiv. Sie haben mich sehr freundlich empfangen, sogar eingeladen. Ich hätte, wenn ich gewollt hätte, sogar Mitglied ihrer Bewegung werden können.


      SPIEGEL ONLINE: Sind sie religiöse Verführer?

      Buch: Sie verbreiten um sich eine Aura der Spiritualität, der religiösen Hingabe und Frömmigkeit, sind aber keineswegs Asketen. Sie sind verheiratet, sogar mit mehreren Frauen. Sie leben auch in Wohlstand, denn diese Moscheen erhalten sehr viel Geld von der Bevölkerung und bis vor kurzem auch aus der Staatskassen Pakistans. Es ist also nicht so, dass diese Leute, die andere in den Krieg schicken, selbst große Opfer bringen. Für mich war dies ein erschreckender Einblick in eine Mentalität, wie sie in der allerextremsten Form offensichtlich Bin Laden verkörpert.

      SPIEGEL ONLINE: Wie groß ist deren gesellschaftlicher Rückhalt?

      Buch: Der pakistanische Präsident schätzte den Anhang der Taliban und der radikalreligiösen Parteien in Pakistan auf etwa 20 Prozent. Darin kommt aber noch nicht das große Sympathisantenumfeld zum Tragen. Die gemäßigten Muslime sind das Rekrutierungsfeld der Taliban und die einfachen Leute tun sich schwer, sich zu distanzieren. In dieser Region überwiegen Armut und Analphabetentum. Die wenigsten haben Arbeit, was ihre Frustration verstärkt. Durch dieses soziale Elend und die kulturelle Entfremdung auch von ihrer eigenen Kultur ist die Bereitschaft weit verbreitet, solchen Demagogen zu folgen.

      SPIEGEL ONLINE: Und die gebildeteren Schichten?

      Buch: In einem Land wie Pakistan sind die akademisch gebildete Mittelschicht und die reiche Oberschicht extrem in der Minderheit und fürchten sogar die einfachen Massen. Denn sie können durch den Ruf der Muezzin zum Gebet, der in den Städten über Lautsprecher verbreitet wird, innerhalb weniger Minuten mobilisiert werden - im Zweifel pro Taliban.

      SPIEGEL ONLINE: Welchen Schluss ziehen Sie aus Ihren Reiseerfahrungen?

      Buch: So provokant das klingen mag, ich fände es gut, wenn die Amerikaner die Taliban stürzen würden. Das ist natürlich auch paradox, weil sie diesen Fundamentalismus viel zu lange unterstützt haben. Als sie ihren Irrtum begriffen haben, war es zu spät. Pakistan hat dann weiter den Taliban Waffen geliefert und selbst vom Drogenhandel der Taliban profitiert. Im eigenen Land verbieten die Taliban zwar das Drogengeschäft, finanzieren aber mit dem von ihnen kontrollierten Handel ihre Kämpfe und ihre Politik.


      SPIEGEL ONLINE: Warum hat Pakistan nicht reagiert?

      Buch: Sehr spät, hoffentlich nicht zu spät, wurde Anfang dieser Woche der pakistanische Geheimdienstchef entmachtet, das ist genau der Mann, der für die Verbindungen zu den Taliban zuständig war. Jetzt stehen auch die religiösen Führer, mit denen ich gesprochen habe, unter Hausarrest. Pakistans Regierung hat sie interniert, weil von ihnen eine Gefahr für den Bestand des pakistanischen Staates ausgeht.


      SPIEGEL ONLINE: Wie groß ist das Risiko, dass die Angriffe auf Afghanistan jetzt die Taliban sogar stabilisieren, weil die zivilen Opfer der Bombenangriffe die Bevölkerung erschrecken?

      Buch: In Pakistan ist das eher der Fall als in Afghanistan. Dort sind die Taliban durch alles was vor den Angriffen geschehen ist, zu unbeliebt geworden. Unter ihnen hat Afghanistan gelitten und gehungert, es gibt seit Jahren kaum noch Schulbildung, und zwar auch, weil die Frauen nicht mehr im Lehrerberuf arbeiten dürfen, und in den Hospitälern das weibliche Personal fehlt. Selbst die verwundeten Talibankämpfer können kaum noch versorgt werden. Deshalb kann das afghanische Taliban-System schnell zusammenbrechen.

      SPIEGEL ONLINE: Restlos?

      Buch: Die Kämpfer ziehen sich dann voraussichtlich in die Berge zurück. Sie sind sehr genügsam und ihre Führer sind nicht an dem materiellem Wohlstand orientiert, wie die Initiatoren, die in Pakistan in Sicherheit sind. Durch die Taliban in Afghanistans Bergen könnte dann ein lang anhaltender Guerillakrieg entstehen, der in vielen islamischen Staaten zur Solidarisierung führt.


      SPIEGEL ONLINE: Auch wenn sich die anderen Staaten in der Region gegenwärtig mit den USA solidarisieren?


      Buch: Wir machen uns gar nicht klar, wie wackelig die Regierungen sind, etwa in Ägypten, in Saudi-Arabien. Das Prowestliche ist nur ein dünner Firnis. Man darf sich da keine Illusionen machen: Die Massen sind antiamerikanisch und auch antieuropäisch. Sie würden sich dann, wenn dieser Krieg nicht mit einer klaren Niederlage endet, eher auf Seiten der Taliban schlagen, sogar wenn sie die eigentlich nicht mögen. Das ganze ist ein Spiel mit Öl am brennenden Feuer.

      SPIEGEL ONLINE: Wenn das so eine riskante Gratwanderung ist, was müssen Europa und Amerika jetzt beachten?

      Buch: Ich meine, die USA sollten die Taliban stürzen und dafür sorgen, dass dort ein halbwegs demokratisches und ethnisch repräsentatives Regime an die Macht kommt. Die Fahndung nach Bin Laden ist eine unlösbare Aufgabe, uns selbst wenn man sie lösen würde, taucht sofort ein neuer solcher Typus auf. Aber wenn es gelingt, etwas nachhaltiges für die Menschen dort zu tun, dann könnte dieses Beispiel einige Leute zum Umdenken bewegen, auch in den Nachbarländern. Das gilt in noch größerem Maße für den Nahen Osten zwischen Israel und Palästina. Wenn es dort gelänge einen Waffenstillstand und Friedensvertrag in Gang zu bringen, würden die Terrorristen wenigstens ein Stück weit isoliert.

      SPIEGEL ONLINE: Ist diese Auseinandersetzung für die Taliban ein Kulturkampf`?

      Buch: Bei uns sind sich heute alle einig, den Begriff eines "Kampfes der Kulturen" abzulehnen. Ich bin mir nach dem Augenschein an Ort und Stelle nicht mehr sicher, ob es nicht doch genau das ist.

      SPIEGEL ONLINE: Woran machen Sie das fest?

      Buch: Wir erleben eine Auseinandersetzung zwischen Kulturen der westlichen Welt und einer radikal vereinfachten Version des Islam, die geradezu eine Karikatur dieser Religion ist, aber gerade durch ihre Vereinfachung die Massen mobilisiert. Genau so, wie auch die Ideologie von Adolf Hitler eine Karikatur des damaligen Deutschtums war. Und doch hat genau diese Vereinfachung propagandistisch verheerend gewirkt.

      SPIEGEL ONLINE: Das erklärt aber noch nicht diese Aggressivität.

      Buch: In den USA ist die Vokabel "Kreuzzug" eher leichtfertig gefallen, schnell hat man sich davon auch wieder distanziert. Aber ich habe dieses Kreuzzugdenken bei den Taliban und anderen radikal-islamischen Gruppen völlig ungebrochen registriert. Da gibt es keine Selbstkritik, wie sie bei uns selbstverständlich ist. Stattdessen herrscht ein Sendungsbewusstsein nach dem Motto: "Wir sind berufen, die Welt zu erlösen". In diesem Sinne identifizieren sich die Taliban regelrecht mit Mohammed selbst.

      SPIEGEL ONLINE: Ist das nicht übertrieben?

      Buch: Keineswegs. Mullah Mohammed Omar hat sich selbst sogar den Mantel des Propheten angezogen, der in Kandahar in einem Schrein aufbewahrt wird. Er behauptet also, er ist der neue Mohammed. Und das Vorbild der Taliban sind die ersten Jahre der Machtergreifung des Islam, als er in einem unaufhaltsamen Eroberungszug Arabien, Nordafrika und Kleinasien eroberte. Sie sagen, wenn wir den richtigen Glauben und richtigen Fanatismus haben, dann schaffen wir das auch. Es wäre vollkommen kontraproduktiv, deshalb den Islam pauschal als Feind zu betrachten, aber dass es eine kulturelle Konfrontation ist, steht für mich außer Zweifel.

      SPIEGEL ONLINE: Wie könnte sie eingedämmt oder vermieden werden?

      Buch: Jetzt werfen die Amerikaner Bomben und im gleichen Atemzug Lebensmittel ab, besser wäre es sicherlich, es ohne Bomben zu machen. Aber das ist eine Illusion. Wenn Günter Grass fordert, erst die Armut in der Welt abzuschaffen, halte ich das für unrealistisch. Die Amerikaner gelangen schon mit dem Problem Afghanistan fast an die Grenzen ihrer Möglichkeiten, sie könnten nicht mehrere solcher "Feldzüge" an verschiedenen Stellen in der Welt ausführen. Und sie schaffen es schon gar nicht, die Ungleichheit und das Armutsgefälle abschaffen, das nicht nur ein Produkt der US-Politik ist.

      SPIEGEL ONLINE: Also halten sie diesen Krieg für unvermeidlich?

      Buch: Jetzt ja, er ist die Konsequenz der falschen Politik zuvor. Sowohl Amerikaner als auch Europäer reagieren immer nur auf die gerade akute Krise. Danach ziehen sie sich in kurzer Zeit wieder zurück und überlassen die Krisenregionen ihrem Schicksal oder delegieren die Verantwortung weiter. Wenn sie es diesmal schaffen, genauso vereint, wie sie diesen Militärseinsatz vorbereitet haben, für das afghanische Volk eine Hoffnung für die Zukunft aufzubauen und eine wenigstens im Ansatz demokratische Lösung durchzusetzen, dann hätten sie wirklich was aus der Geschichte gelernt.


      SPIEGEL ONLINE: Empfiehlt sich ein solcher Aufbau nach dem Modell Deutschland, also so, wie die USA nach dem zweiten Weltkrieg Deutschlands Wiederaufbau mitbetreute?

      Buch: Das deutsche und europäische Modell ist schlecht auf Afghanistan übertragbar. Das ist ein verarmter Agrar- und Wüstenstaat. Man könnte dort mit relativ beschränkten Mitteln helfen, die Minen zu entfernen, die Landwirtschaft von Opium auf Weizenanbau umzustellen, sowie Schulbildung und Gesundheitssystem in Gang bringen. Das würde als Grundlage bereits reichen. Ich fürchte aber, das wird man wieder den Hilfsdiensten oder der Uno überlassen, so war das in Ruanda und anderswo, dadurch werden die Probleme nicht gelöst, sondern schwelen auf kleiner Flamme weiter. Bis zum nächsten Bin Laden.

      Das Gespräch führte Holger Kulick/aus Spiegel Online!

      Interessant ist, dass sich die ganzze Mullahclique von Algerien bis Indonesien nicht von den Gangstern distanziert! Warum nicht? Weil sie selber Gangster sind!
      Avatar
      schrieb am 13.10.01 00:20:08
      Beitrag Nr. 2 ()
      Schwerer Stoff! Überfordert die meisten Wakllstreet-Onliner!
      Avatar
      schrieb am 13.10.01 00:31:38
      Beitrag Nr. 3 ()
      derwish, wirklich interessanter Bericht ,danke !
      Avatar
      schrieb am 13.10.01 00:40:06
      Beitrag Nr. 4 ()
      Nein Derwisch, ich glaube nicht dass mich der Text sonders überfordert.

      Interessant ist, dass sich die ganzze Mullahclique von Algerien bis Indonesien nicht von den Gangstern distanziert! Warum nicht? Weil sie selber Gangster sind!

      Alle islamischen Staaten mit Ausnahme von Irak haben sich distanziert. Manche erstaunlich schnell. Gleiches gilt für die offiziellen Vertreter des Islams, im Übrigen auch hier in Deutschland.

      Das Abschlusskommunique der OIC-Tagung in Doha ist Dir bekannt ?
      Avatar
      schrieb am 13.10.01 00:46:38
      Beitrag Nr. 5 ()
      Alle Offiziellen LÜGEN! Zu Hause reiben sie sich die Hände und FREUEN sich! Sei doch nicht so NAIV!

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      Avatar
      schrieb am 13.10.01 00:52:07
      Beitrag Nr. 6 ()
      @derwish , diese `Mullahclique` wie Du sie bezeichnest als Gangster abzutun ist wohl etwas sehr einfach ,und wie Buch das richtig beschrieben hat `sie kennen einfach nichts anderes` und werden so erzogen (Ich meine jetzt hier die`einfache` Bevölkerung!Dieses Bewusstsein von Toleranz und Akzeptanz kann sich bei Ihnen also gar nicht oder sehr schwer entwickeln ! Hier müssten die westlichen Mächte ansetzen (und auch die arabischen Regierungen) ,Aufklärung und Allgemeinbildung irgendwie in diese Länder und für die komplette Bevölkerung einzubringen !
      Avatar
      schrieb am 13.10.01 01:02:27
      Beitrag Nr. 7 ()
      Markt,
      ich sehe das PROBLEM! Ich sehe aber keine Lösung!
      Und es wird nichts daran ändern, dass wir DAGEGENhalten MÜSSEN! Ob die Analphabeten das verstehen oder nicht!

      Sagen wir mal so: wenn mich ein Analphabet aus Dummheit oder Versehen massakrieren will, werde ich mich trotzdem WEHREN! Gruss M
      Avatar
      schrieb am 13.10.01 01:04:47
      Beitrag Nr. 8 ()
      @Derwisch, #5

      Die von Dir gewünschten Distanzierungen islamischer Geistlicher habe ich Dir in Deinem Parallel-Trhead geliefert. Ich sehe keinen Sinn drin es doppelt zu posten.

      Alle Offiziellen LÜGEN! Zu Hause reiben sie sich die Hände und FREUEN sich! Sei doch nicht so NAIV!

      Erst vermisst Du Distanzierungen und wenn Du sie bekommst dann sind sie Lügen. Nun ja. Zur OIC sei noch gesagt dass es keine dezidierte Erklärung zum Krieg in Afghanistan gab abwohl von den Taliban gefordert. Überleg mal woran das liegen könnte.

      Eine kleine Denkhilfe im Folgenden:


      {url]http://www.islam.de/?site=articles&archive=newsinternational…[/url]

      Wollen muslimische Führer Bin Ladens Kopf?

      Öffentlich hätten sich die arabischen und moslemischen Führer über die Angriffe des Westens gegen die Moslems beklagt und im Geheimen hätten sie gefordert «ganze Arbeit» zu leisten, zitierte das Blatt «Miami Herald» am Montag unter Berufung auf zwei US-Regierungsbeamte. "Sie wollten nicht mit uns zusammenarbeiten und dann von Bin Laden gejagt werden. Im Grunde genommen sagten sie uns, dass sie Bin Laden tot wollten." Der Zeitung zufolge gehörte es deshalb in der vergangenen Woche zu den Aufgaben von US-Verteidigungsminister Donald Rumsfeld, seinen Gesprächspartnern in Ägypten, Saudi-Arabien, Oman und Usbekistan zu versichern, dass anders als im Golfkrieg Washington dieses Mal nicht vorzeitig den Kampf abbrechen werde.
      Avatar
      schrieb am 13.10.01 01:25:18
      Beitrag Nr. 9 ()
      Ach Sharky,
      Du Träumer! Das steht doch schon in allen Zeitungen. Etwa in der Frankfurter Allgemeinen, wie die OBERSCHICHT in Pakistan denkt (Donnerstag) oder wie die Rede von Bin Laden auf Araber wirkt (heute zwei Artikel). Was ich sage, ist Fakt! Und mit jedem neuen Tag wirst Du dafür mehr Beweise kriegen. 90 Prozent der Muslims stehen hinter den Anschlägen. Und sie fänden es gut, wenn es den Westen und Israel nicht gäbe, und wenn sie stattdessen an unserer Stelle stünden.
      Zünde nochmals zwei Kerzen an. Wenn Dich dann ein Koranschüler mit dem Schwert sanft köpft, merkst Du immer noch nichts, weil Dein armer Kopf immer noch aufliegt. Der Taliban wird dann sagen: Nicken Sie, mein Herr!
      Avatar
      schrieb am 13.10.01 01:37:01
      Beitrag Nr. 10 ()
      @Derwisch

      Ach hier ist die Antwort auf meine Frage wegen Pakistan aus dem anderen Thread. Deine Behauptung war dass 95% der pakistanischen Moslems bin-Laden-Anhänger seien. Gib doch einfach mal einen Beleg für diese Aussage hier rein. Ich werde mir jetzt nämlich nicht mal eben die FAZ auf der Suche danach reinziehen.

      Und weil die Pakistani sich so gut mit den Afghanen verstehen gibts (und gabs) immer mal wieder Schiessereien an der Staatsgrenze, ja ?
      Avatar
      schrieb am 13.10.01 01:40:31
      Beitrag Nr. 11 ()
      Das Problem ist, dass die FASZ nicht alle Artikel online ins Netz stellt. Ich kann die aber nicht abschreiben. Das dauert zu lange, und ausserdem gehe ich jetzt ins Bett! Dass ich recht habe, wirst Du im Laufe des >jahres noch oft lesen können! Gute Nacht bis Morgen! M
      Avatar
      schrieb am 13.10.01 01:48:38
      Beitrag Nr. 12 ()
      jetzt hat er uns aber mit seiner Argumentation förmlich überrollt
      Avatar
      schrieb am 13.10.01 02:18:20
      Beitrag Nr. 13 ()
      @Derwisch

      Ein bischen FAZ habe ich dann doch noch gelesen und fand einen hochinteressanten Artikel über den Islamismus und seiner Rolle in der islamischen Welt. Vor allem interessant hinsichtlich des Fazits welches der Autor zieht.

      http://www.faz.de/IN/INtemplates/faznet/default.asp?tpl=faz/…


      Aufstand der Massen oder Kulturrevolution?

      Die Geburt des Islamismus aus dem Geist der Krise / Von Wolfgang Günter Lerch


      FRANKFURT, 12. Oktober. Nicht erst seit dem 11. September beschäftigt sich die Welt mit einem beunruhigenden Phänomen: dem Islamismus. Im Windschatten der Ereignisse in Iran seit den späten siebziger Jahren des vorigen Jahrhunderts begann der Westen die Furcht zu hegen, in der islamischen Welt breite sich eine Militanz aus, die auch ihn eines Tages bedrohen könne. Das Phänomen wurde zunächst als "islamischer Fundamentalismus" beschrieben, dann jedoch wegen religionsgeschichtlicher Einwände in andere Vokabeln gekleidet: Islamismus, Integrismus (im arabischen Maghreb) oder schlicht islamisches Zelotentum.

      Die Literatur darüber ist in den vergangenen zwei Jahrzehnten im Islam selbst wie im Westen ungeheuer angeschwollen, nachdem man sich zuerst verwundert die Augen gerieben hatte. Kaum jemand hatte es für möglich gehalten, daß ausgerechnet eine Religion - und dann noch der Islam, den man als gesellschaftlich und kulturell wirksame Kraft schon weitgehend abgeschrieben hatte - eine vor allem politische Vitalisierung diesen Ausmaßes erleben könne. Doch genau dies geschah. Einen Höhepunkt erlebte die Analyse des Islamismus in dem zwar einseitigen, oft aber zu Unrecht geschmähten Buch des Amerikaners Samuel P. Huntington "The Clash of Civilizations", erschienen 1997. Dieses Buch war vielen schon aus gesinnungsethischen Motiven unsympathisch. Es störte die Prinzipien von Konsens und Dialog, deren Durchbrechung als "Panikmache" und Schaffung eines "Feindbildes" interpretiert wurde. Huntingtons These war wohl mehr als Warnung vor zu großer Naivität denn als historisch sichere Vorhersage gedacht. Nach dem 11. September sieht man manches anders: Eilfertig versichern jetzt alle, mit einem Konflikt der Kulturen, gar mit dem Islam habe das alles nicht das geringste zu tun - als beziehe sich Bin Ladin auf den Buddhismus.

      Es bleibt wahr, daß es vor allem in der islamischen Welt Entwicklungen und Ereignisse gab, die zur Sorge Anlaß geben mußten. Den meisten westlichen Fachleuten konnte man nicht unterstellen, daß sie eine grundlegende Aversion gegen die Weltreligion des Islams zur Leitlinie ihrer Analysen gemacht hätten. Im Gegenteil: Je weiter die Forschung in diese Materie eindrang, desto deutlicher wurde, daß klar zwischen der Weltreligion des Islams und dem Islamismus als einer politischen Kampfideologie unterschieden werden mußte. Das konnte bis in die von den Propagandisten des Islamismus verwendete Sprache hinein nachgewiesen werden, denn die Islamisten haben eine Begrifflichkeit entwickelt, die in der islamischen Tradition nicht vorkommt.

      Als zeitlichen Ausgangspunkt für die Entstehung des Islamismus haben orientalische Denker wie der Marokkaner Abdallah Laraoui das Jahr 1967 ausgemacht. Nach der Niederlage der Araber im Sechs-Tage-Krieg gegen Israel war ein Wendepunkt erreicht. Der bis dahin alles dominierende arabische Nationalismus, eine weltliche Ideologie, die Sozialismus, arabische Unabhängigkeit und Einheit miteinander verbinden wollte, hatte eine schwere Niederlage erlitten und begann, ihre Anziehungskraft auf die Massen zu verlieren. Der Glanz des ägyptischen Staatschefs Nasser verblaßte, der neuerliche Aufstieg Saudi-Arabiens mit seiner strengen islamischen Lehre des Wahhabismus begann, gefördert durch dessen exorbitante Erdöleinnahmen. Zur Schlüsselfigur wurde der saudische König Feisal, der nicht nur sein Land sichtbar modernisierte, was Technik und Wohlstand betraf, sondern auch alle islamischen Bewegungen finanzierte oder unterstützte, die das wollten.

      Parallel dazu verlief die Entwicklung bei den Schiiten. Das Kaiserreich Iran wandelte sich immer mehr zum Fokus eines islamistischen Widerstandes. Dieser Widerstand dauerte fort, obschon Schah Mohammad Reza Pahlewi die wichtigsten Prediger wie Ajatollah Ruhollah Chomeini oder Ali Schariati ins Exil geschickt oder vertrieben hatte. Mit der islamischen Revolution von 1979 erlebte der Islamismus den ersten spektakulären Triumph. In den achtziger Jahren wurde in Iran ein dezidiert "islamisches" System etabliert, das nach außen ausstrahlte. In der Nachbarschaft Irans standen die Zeichen auf Sturm, denn es sah zunächst so aus, als werde Chomeini die neue Integrationsfigur für große Teile auch des sunnitischen Islams werden. Die von Teheran ausgestrahlten Propaganda-Sendungen konnten überall am Golf empfangen werden - ein Albtraum für die dortigen Herrscher, deren patriarchalische, paternalistische Herrschaft sich auch von einheimischen islamischen Revolutionären herausgefordert sah. Es gab in den achtziger Jahren kein Land im Kernraum des Islams, in dem nicht eine nennenswerte islamistische Bewegung entstanden wäre. In der Türkei waren dies die Männer um Necmettin Erbakan, in Ägypten radikale Gruppen jenseits der - ohnehin schon illegalen - Muslimbrüder, in Pakistan kam der islamistische General Zia ul-Haq an die Macht. In Sudan war die islamistische Propaganda eines Hasan al Turabi erfolgreich. Unter den Schiiten Bahreins, 70 Prozent der Bevölkerung immerhin, kam es immer wieder zu schweren Unruhen, die ohne Zweifel ihren Ursprung in Teheran hatten. Auch im Maghreb regten sich starke islamistische Kräfte. Selbst im strengen Saudi-Arabien sorgten zunächst die Schiiten, dann islamistische Bombenleger für Unruhe. Gelegentlich tauchte schon der Name Usama Bin Ladins auf.

      Im Jahr 1979 hatte ein "Mahdi" aus dem Jemen für zwei Wochen die Große Moschee in Mekka, das höchste Heiligtum des Islams, besetzt gehalten, bevor er von auswärtigen und einheimischen Spezialeinheiten überwältigt werden konnte. In den achtziger Jahren schien es, als sei der Aufstieg des Islamismus unaufhaltsam, als werde das iranische Beispiel Schule machen - trotz der längst sichtbar gewordenen Mängel islamistischer Herrschaft. In den neunziger Jahren erreichte der Islamismus in Algerien wohl seinen Zenit - auch was die Anwendung von revolutionärer Gewalt anging. Wenigstens 80 000 Menschenleben forderte der Bürgerkrieg dort. Einzig in Marokko und Oman waren keine nennenswerten islamistischen Verwerfungen zu beobachten, während in Afghanistan radikal-islamistische "Koranschüler", die Taliban, in wenigen Jahren an die Macht gelangten.

      Das Phänomen des Islamismus ist auf unterschiedliche Weise gedeutet worden. Eine Erklärung lautet: Es gibt überhaupt keinen Islamismus, sondern nur den Islam. Der Islam ist eine wehrhafte Religion (religio triumphans), die schon immer solche Ausschläge zu verzeichnen hatte, die einmal mehr Opfer, dann wieder mehr Täter gewesen ist. Man erinnert dabei an islamische Erneuerungsbewegungen wie die Almoraviden und Almohaden im Mittelalter, an den Mahdismus in Sudan oder an den Wahhabismus, um diese Auffassung zu illustrieren. Der Islamismus sei weitgehend eine Erfindung westlicher Denker, die den Islam pauschal als aggressiv und überholt denunzieren wollten.

      Doch einige Merkmale des Islamismus widersprechen dieser These. Einmal ist er keine Schöpfung der traditionellen ulema, der Schriftgelehrten, sondern ein Phänomen der Laien. Nur in Iran waren, neben Schriftstellern wie Dschalal Al-e Ahmad und Ali Schariati, auch führende Schriftgelehrte wie Ajatollah Chomeini, Ajatollah Taleghani oder Ajatollah Motahhari an der Schaffung der islamischen Bewegung beteiligt. Anderswo traten meist theologiefremde Propagandisten in Erscheinung: Soziologen, Philosophen, theologische Autodidakten wie Abul Ala al Maududi in Pakistan oder Erbakan in der Türkei. Letzterer ist Ingenieur. Überhaupt sind es oft Laien aus der dünnen Mittelschicht, die zum Islamismus neigen. Auch hat der Islamismus eine eigene Begrifflichkeit hervorgebracht, die sich im traditionellen Islam gar nicht findet: Neologismen wie "islamische Republik", "islamische Ordnung" oder "Herrschaft des obersten Rechtsgelehrten".

      Andere erklären den Islamismus zu einem vor allem sozialen Phänomen. Mit Religion, mit dem Islam, habe er nichts zu tun. Die Verfechter dieser Lehre betrachten die islamische Welt vorwiegend mit den Mitteln der Sozialwissenschaft. Sie verweisen auf die ökonomischen Unterschiede und Verwerfungen, auf die wachsenden sozialen Diskrepanzen, auf die Bevölkerungsexplosion in Ländern wie Algerien, Marokko, Iran oder Ägypten und die damit einhergehende Pauperisierung breiter Massen, besonders der Jugend. Diese sozialen Verwerfungen suchten sich ein gesellschaftliches Ventil für ihren Protest gegen die Herrschenden, und sie fänden es im Islam. Wenn es gelinge, den Wohlstand zu mehren und die sozialen Unterschiede auszugleichen, werde der "Spuk" des Islamismus verschwinden. Dies ist das im Westen am häufigsten verwendete Erklärungsmuster. Es entspricht jener wissenschaftlich-positivistischen, reduktionistischen Sichtweise, die Europäern und Amerikanern zur zweiten Natur geworden ist. Es hat bei der Erklärung und Erfassung vieler gesellschaftlicher Phänomene seinen Wert bewiesen und kann selbstverständlich auch auf den Islam angewendet werden. Dies um so mehr, als es wirklich demokratische, institutionalisierte Ventile zur Äußerung des Unmuts für die verarmten Massen in den meisten islamischen Ländern tatsächlich nicht gibt.

      Möglicherweise berücksichtigt die Gesellschaftswissenschaft aber zu wenig die kulturell-religiösen Faktoren einer Kultur (Zivilisation). Es ist richtig: Der Islamismus konnte sich vor allem dort dynamisch entwickeln, wo untragbare soziale Verhältnisse zu beobachten waren, im Süden Teherans, im Kairiner Imbaba-Viertel, in den Bidonvilles von Casablanca, in der Kasba in Algier und so weiter. Aber eben nicht nur dort. Kräftige Impulse kamen aus dem Geistesleben oder von intellektuellen Gruppen, deren soziale Stellung alles andere als pauperisiert war, etwa von den reichen Basaris in Teheran. Hier spielten auch deren traditionelle Verflechtungen mit der Kaste der Mullahs und Ajatollahs eine Rolle. In Saudi-Arabien gab es islamistische Prediger zu einer Zeit, da alle Untertanen in materiell gesicherten, oft wohlhabenden Verhältnissen lebten. Motiv des islamistischen Widerstandes war dort die Ablehnung der von den saudischen Königen und Prinzen betriebenen prowestlichen Politik sowie ihres hedonistischen Lebensstils. Moralische Erneuerung im Zeichen strenger Zucht wurde gepredigt. In diesen Umkreis gehört Bin Ladin.

      Er und seine Anhänger deuten ihre islamistische Aktivität als islamischen Widerstand gegen die "Ungläubigen", als "Aufstand gegen den Westen". So hat es auch der amerikanische Politologe Hedley Bull genannt. In den Augen der Verfechter dieser kulturalistischen Theorie ist der Islamismus nichts anderes als eine Kulturrevolution. Dem dürften auch die meisten Propagandisten des Islamismus selbst zustimmen, haben sie doch den Kampf gegen die westliche Kultur, die in ihren Augen eine atheistische Unkultur in christlicher Verkleidung geworden ist, auf ihre Fahnen geschrieben. Kampf den Parabolantennen, Kampf der Sittenverderbnis der westlichen Lust-Gesellschaft, Kampf gegen Rockmusik, ja Musik und Bildende Kunst an sich. Kurzum: Kampf der Weltlichkeit der Welt, die alles Glaubensgemäße verwässert, bis es am Ende nicht mehr erkennbar ist.

      An die Stelle des Begriffes "Verwestlichung" ist heute "Globalisierung" getreten. Verbreitet ist die Ansicht, der Westen mit seiner säkularen Zivilisation sei zwar technisch dem Islam überlegen, aber menschlich herabgesunken. Diesem Verhängnis gelte es zu widerstehen. Nicht der Technik, wohl aber dem technisierten, rein auf weltlichen Gewinn zentrierten Geist müsse man sich entgegenstellen. Insofern ist das Stichwort von der "Revolte gegen den Westen" treffend. Man macht in der islamischen Welt häufig die Erfahrung, daß gerade die Islamisten die modernsten Möglichkeiten der Kommunikation nutzen - nur, um jenem Denken zu widerraten, das diese erst ermöglicht hat.

      Eindeutig spricht dies einer der wichtigsten Denker der islamistischen Bewegung aus: der 1966 unter Nasser hingerichtete Führer der Muslimbruderschaft, der Ägypter Sajjid Qutb. Als er sich in Amerika zum Studium aufhielt, nahm er die dortigen demokratischen Freiheitsrechte gar nicht auf, sondern wurde ganz von den "Dekadenzerscheinungen" der amerikanischen Gesellschaft überwältigt. Der Islamismus versteht sich als Alternative zur "ungerechten" Demokratie mit ihrer menschlichen Fehlbarkeit und Fehlerhaftigkeit, der er das "Gottesgesetz" entgegenhält, das allein die Souveränität Gottes anerkennt. Nicht anders sieht das Hasan Hanafi, ein ägyptischer Denker, der zunächst der radikalen Linken angehört hatte, dann aber zum Islamismus gelangte - eine Konversion, die nicht selten ist. Zusammen mit anderen, die als Ursache der eigenen Krise die "Entfremdung durch den Westen" beklagen, anstatt umgekehrt die eigene Schwäche einer eigenen Krise zuzuschreiben, glaubt er wie die anderen an die Parole: Der Islam ist die Lösung.

      Der Islamismus bot den vom Nationalismus Enttäuschten eine Vision: daß die Muslime zwar nicht materiell, aber dem Geiste und der Moral nach überlegen seien, mochte der Westen auch an Machtmitteln und Waffen auffahren, was immer er wollte. So läßt sich eine große Krise, in die der Islam geraten ist, allemal besser ertragen, und so kann man auch, etwa als Angehöriger eines entstehenden Mittelstandes, der nach westlichen Methoden ausgebildet wurde, die eigene Identität und das Überlegenheitsgefühl bewahren, das besonders der Islam seinen Angehörigen mitgibt. Er gilt ihnen als die "beste aller Gemeinschaften". Wenn man nur "authentisch" bleibe, könne man den Westen sozusagen durch einen "moralischen Mehrwert" schlagen.

      Die jüngsten Katastrophen im Islam (die Metzeleien in Algerien, das Regime der Taliban, die ökonomischen Krisen) können auch als Anfang vom Ende, als Beginn einer Stagnation des Islamismus ausgelegt werden. Manches spricht tatsächlich dafür, daß der Islamismus seinen Höhepunkt überschritten hat, mag er sich jetzt auch wieder terroristisch regen. Nachdem er im Zentrum der islamischen Welt weitgehend gescheitert ist, drängt er stärker zur Peripherie. Nordnigeria, Südsudan, Tschetschenien, Mindanao sind vom Herzen des dar al-islam ziemlich weit entfernt. Einstweilen freilich hat Usama Bin Ladin den Islamismus wieder neu ins Gespräch gebracht.
      Avatar
      schrieb am 13.10.01 02:52:45
      Beitrag Nr. 14 ()
      @sharky

      Denke, Du siehst das ähnlich:

      Derwish ist auf eine Art genial. Insbesondere das folgende kombiniert seine nur scheinbare Stammtisch-Radikalität aufs vorzüglichste mit metaphorischem Witz:

      Zünde nochmals zwei Kerzen an. Wenn Dich dann ein Koranschüler mit dem Schwert sanft köpft, merkst Du immer noch nichts, weil Dein armer Kopf immer noch aufliegt. Der Taliban wird dann sagen: Nicken Sie, mein Herr!

      (Derwish, 2001)
      Avatar
      schrieb am 13.10.01 03:16:27
      Beitrag Nr. 15 ()
      @sharky

      In der islamischen Welt hilft die Sache doch am ehesten den iranischen Geistlichen. Diese stehen mit dem Rücken zur Wand, die Bevölkerungsmehrheit hat sich erstaunlich pro-westlich entwickelt und Chatami lehnt sich ebenso erstaunlich weit hinaus. Schätze die langsam gewachsene pro-westliche Einstellung kann durch den bewußt fehlinterpretierten `Angriff auf den Islam` recht schnell zerstört werden.

      Könnte es sein, daß die iranische Opposition aus strategischen Gründen hinter bin Laden steht, obwohl dieser Schiiten auf dem Gewissen hat?
      Avatar
      schrieb am 13.10.01 03:22:30
      Beitrag Nr. 16 ()
      Es gab einen thread von Derwish, "Tod dem Islam", der gesperrt wurde. Ich konnt ihn daher leider nicht mehr lesen. Wo leben wir hier eigentlich, jeder Scheissdreck darf geschrieben werden, aber eine kontroverse und vielleicht polemische Diskussion wird schlicht abgeblockt?
      Was stand denn drin? Tötet alle Moslems? Nachdem Bush öffentlich erklärt hat, er wolle die Terroristen "ausräuchern", kann es ja wohl kaum noch straffähige Aufrufe zum Mord geben. Ich find`s schlimm, wenn man seine Meinung nicht mehr äußern kann, egal, wie daneben sie ist. Nach welchen Kriterien werden hier bei wo überhaupt threads gesperrt?
      Ich hab gerade mit Osama telefoniert, und er findet das auch nicht in Ordnung!

      Rainerbrian
      Avatar
      schrieb am 13.10.01 04:30:52
      Beitrag Nr. 17 ()
      @rainbrain

      Du hast wahrlich Geniales verpaßt. Derwishs Thread war nahe am Optimum, es war ein Widerstreit Parole gegen Fakt, wobei beide sich nichts schenkten. Debattierclub und Stammtisch vereinten sich unter einem gemeinsamen Dach, wobei man - obwohl äußerst konträr in Form und Inhalt - zwischen den Zeilen Sympathie für Eifer und Wissen zu erkennen vermochte.

      Kurzum ein Vorbild-Thread, wegweisend hinsichtlich der durch Virtualität ermöglichten Bereicherung der Demokratie. Schon Standard geworden, aber dennoch brilliant in diesem Thread vorgeführt wurde außerdem die technische Segnung schneller Feed-backs und Online-Präsentation von Quellen. Und an Amusement war kein Mangel.

      Sicher: Ein Informations-Thread war es nicht, schon eher ein Meinungs-Thread. Nun, man kann nicht alles haben und das eine verlöre höchstwahrscheinlich am andern.

      Dies alles ist nicht ironisch gemeint!
      Aber wahrscheinlich bedarf es eines guten Auges, Großes im Kleinen zu sehen und Kleines im Großen. Ein Sperr-Blick setzt von vornherein zu eng an und ist dabei folglich hinderlich.
      Avatar
      schrieb am 13.10.01 09:53:56
      Beitrag Nr. 18 ()
      Es muss heissen islamistische Massenmörder !

      Das ist ein bedeutender Unterschied !
      Avatar
      schrieb am 13.10.01 13:15:49
      Beitrag Nr. 19 ()
      @sharez, #14

      Ich vermute stark dass Derwisch hier mit uns allen ein Spielchen gespielt hat und ihm viele, inklusive die Leute von W:0 die Threads sperren, auf den Leim gegangen sind.

      Die Geschichte mit dem Schwert und dem Nicken kenne ich aus verschiedenen Kulturen. Irgendwie komisch. Meiner Theorie nach müsste dies mit einem gut geschliffenen Samurai-Schwert (das lange) am besten gehen (Wobei ich weiss das das Ganze methaphorisch gemeint ist weil Nicken geht ja nicht mehr wegen der durchtrennten Muskeln).
      Avatar
      schrieb am 13.10.01 13:34:46
      Beitrag Nr. 20 ()
      @sharez, #15

      Mit der Meinung der Bevölkerungsmehrheit im Iran ists so eine Sache, wir im Westen haben das schon mal grandios missinterpretiert und waren dann bass erstaunt dass ein wirrer Prediger den Schah abgesetzt hat :)

      Tatsache ist dass der offizielle Iran die Nordallianz unterstützt und sich da in so heterogener Gesellschaft wie Russland und Indien befindet.

      Könnte es sein, daß die iranische Opposition aus strategischen Gründen hinter bin Laden steht, obwohl dieser Schiiten auf dem Gewissen hat?

      Ich schätze es ist noch komplizierter, zumal erst mal die Frage ist warum sie denn dem Sunniten bin-Laden folgen sollten. Unter Berücksichtigung der Tatsache dass sich die Taliban aus dem sunnitischen Teil der afghanischen Bevölkerung rekrutieren und vom (mehrheitlich) sunnitischen Pakistan bis vor kurzem massiv unterstützt wurden.

      Von einer Unterstützung der Taliban durch die iranische Opposition habe ich bislang noch nichts gehört, evtl. ja eine Bildungslücke, aber ich kann es mir aufgrund der oben geschilderten religiös-politischen Gemengelage nur schwer vorstellen.

      Von einem lang anhaltenden Krieg in Afghanistan oder einer Ausweisung auf andere Länder werden sicher die Hardliner aller Seiten profitieren. Aus dieser Furcht heraus sind übrigens auch die gestrigen Statements aus Malaysia und Indonesien zu verstehen wo es derzeit noch kein nennenswertes Potential radikaler Islamisten gibt was sich aber schnell ändern könnte.

      Ich habe da einen zwar etwas angestaubten (ist von Anfang 1999) Artikel gefunden der die Lage dennoch sehr genau wiedergibt. In Pakistan hat sich die Lage allerdings schon wieder etwas geändert, Präsident Musharraf drängt den Einfluss der Islamisten in Pakistan sehr erfolgreich zurück, wie auch die letztlich erfolgten Umbesetzungen in Armeeführung und an der Spitze des Geheimdienstes zeigten.

      http://www.gfbv.de/voelker/asien/afghan.htm

      Hat der Islamismus eine Zukunft?

      Nur durch Gewalt halten sich die Mullahs an der Macht


      Seit mehr als drei Jahren herrscht in Afghanistan die radikal-islamische Taliban-Bewegung. Dieses Regime, das sich auf die Gewalt seiner Waffen und eine extreme Auslegung des islamischen Rechtes, der Scharia, stützt, begeht systematisch schwere Menschenrechtsverletzungen. Frauen dürfen in ihrem "Gottesstaat" keine Berufe ausüben und sich in der Öffentlichkeit nur in Begleitung ihres Ehemannes oder eines männlichen Verwandten zeigen. Zur sunnitischen Glaubensrichtung des Islam gehörend, haben die Taliban den afghanischen Schiiten verboten, ihre Religion zu praktizieren. Während Dari, eine Variante des Persischen, die von den Tadschiken gesprochen wird, in Afghanistan bis ins 20. Jahrhundert hinein die Verwaltungssprache war, erklärten sie Paschtu zur alleinigen offiziellen Sprache. Zahllose alte Schriften in Dari, Teil des kulturellen Erbes aller Afghanen, hat ihre Soldateska mutwillig zerstört.

      Seit dem Ende der sowjetischen Besatzung hat der Bürgerkrieg in Afghanistan bei allen kämpfenden Fraktionen immer wieder Höhepunkte der Grausamkeit erlangt. Doch seitdem sich die Taliban, die meist der Volksgruppe der Paschtunen angehören, die anderen Volksgruppen unterwerfen wollen, hat sich das Moment des ethnischen Konfliktes verschärft. Als die Taliban am 8. August 1998, unterstützt von Truppen aus Pakistan, in die nordafghanische Stadt Mazar-e Scharif einmarschierten, ermordeten sie mehrere tausend Zivilisten, Usbeken, Tadschiken, vor allem aber Hazara. Indem sie wenige Wochen später auch weite Teile des Hazarajat, des zentralafghanischen Berglandes, eroberten, erreichte ihr Machtbereich seine bisher größte Ausdehnung.

      Die Vereinten Nationen haben sich enorm für die leidende afghanische Zivilbevölkerung eingesetzt. Doch alle Versuche, diese nachhaltig mit Lebensmitteln und medizinischer Hilfe zu versorgen, machten die Taliban mit ihren überzogenen Moralvorstellungen und mit willkürlichen Schikanen zunichte. Allein lebende Alte, die zahllosen Witwen und ihre Kinder, können kaum überleben. Die Kriegsherren in Kandahar nehmen die Zivilbevölkerung als Geisel, um der UNO ihre Bedingungen zu diktieren. Nachdem im Juli 1998 ein Mitarbeiter der Weltorganisation von Taliban-Soldaten ermordet worden war, verließen fast alle internationalen Helfer das Land. Nur zögerlich kehren sie jetzt zurück.

      Im Herbst 1998 drohte der Iran, aufgebracht durch die Ermordung von neun seiner Diplomaten in Mazar-e Scharif, den Taliban mit einer Invasion. Die USA, die den Aufstieg der "Religionsstudenten" aus wirtschaftlichen und geopolitischen Interessen begünstigt hatten, gingen auf Distanz, weil die Taliban-Führung die Auslieferung des arabischen Terroristen Osama bin Laden verweigert, der von Washington für Attentate auf die US-Botschaften in Kenia und Tansania im Juli 1998 verantwortlich gemacht wird. Die UNO versagte dem Taliban-Regime abermals die Anerkennung. Monatelange Vermittlungsbemühungen des UNO-Sondergesandten Lakhdar Brahimi schienen erfolgreich, als am 14. März 1999 aus dem turkmenischen Aschgabat die Nachricht kam, daß Verhandlungen zwischen den Taliban und der Nordallianz zu einem Friedensabkommen geführt hätten. Bald würden eine Mehrparteienregierung eingesetzt und ein Waffenstillstand eingehalten werden. Doch Mitte April, als der Frühlingsanbruch die Wiederaufnahme der Kämpfe erlaubte, erklärten die Taliban, daß sie an keinen weiteren Verhandlungen teilzunehmen und statt dessen ganz Afghanistan zu erobern gedächten.

      Frieden in Afghanistan kann nur unter Beteiligung aller ethnischen und religiösen Gruppen zustandekommen. Zudem müssen durch freie Wahlen endlich wieder jene demokratisch und national gesinnten Kräfte zum Zuge kommen, die es in den traditionellen und modernen Eliten aller afghanischen Volksgruppen bis heute gibt. Alle Flüchtlinge müssen die Chance für eine Rückkehr in ihre Heimatgebiete erhalten. Anstelle einer allzu starken Zentralregierung, die wieder zur leichten Beute einer Machtclique würde, sind den Provinzen Selbstverwaltungsbefugnisse zu gewähren. Afghanistan muß ein Land mit mehreren Verwaltungssprachen und verschiedenen islamischen Glaubensbekenntnissen bleiben.

      Um dieses Ziel zu erreichen, müssen alle Staaten, die in Afghanistan bisher vor allem ihre eigenen Machtinteressen verfolgt haben - vor allem die USA, Pakistan, Saudiarabien, Iran, Usbekistan, Rußland, Tadschikistan und Indien - damit aufhören, die kämpfenden Fraktionen mit Waffen auszustatten und Wirtschaftsverträge mit ihnen abzuschließen. Die UNO muß die politische Führung übernehmen. Zusammen mit der Organisation der Islamischen Konferenz kann sie Afghanistan übergangsweise als Protektorat verwalten. UNO-Friedenstruppen, die diesen Namen verdienen, würden von der kriegsmüden afghanischen Bevölkerung bestimmt akzeptiert. Wenn die internationale Gemeinschaft diesen Weg nicht beschreitet, werden nicht nur die Afghanen darunter leiden. Anfang 1999 suchten die Taliban ihre politischen Gegner im Norden Pakistans mit einer Mordwelle heim. Dieselben islamistischen Kreise in Pakistan, welche die Taliban Mitte der 90er Jahre aufbauten, haben die Regierung in Islamabad weitgehend in der Hand. Im Herbst 1998 kündigte Premierminister Nawaz Scharif die vollständige Einführung der Scharia in Pakistan an.

      Seit der Gründung Pakistans ist der Islam dort die Staatsreligion. Diese "Islamische Republik" versteht sich bis heute als Gegenmodell zum mehrheitlich hinduistischen Indien. Als die beiden Staaten getrennt voneinander unabhängig wurden, kreuzten sich die Ströme der Moslems, die aus Indien flohen, mit denen der Hindus, die Pakistan verließen. Durch die verlorenen Kriege gegen Indien, den Verlust Ost-Pakistans (Bangladesh), den noch ungelösten Konflikt um Kaschmir und die Zerstörung von Moscheen durch fanatische Hindus im Nachbarland hat sich unter den Pakistani bis heute das Bewußtsein einer verfolgten Minderheit erhalten. Im Jubel, mit dem viele im Frühjahr 1998 den ersten pakistanischen Atomtest begrüßten, hat sich dieses Bewußtsein zum Wahn gesteigert.

      Doch Pakistan ist weder ethnisch noch religiös homogen. Hier leben Punjabi, Sindhi, Belutschen, Paschtunen, Bengalen und dravidische Volksgruppen. Neben der sunnitischen Mehrheit gibt es auch Angehörige anderer moslemischer Bekenntnisse wie die Ahmadiyya-Sekte, Khodjas und Schiiten. Daneben wiederum bestehen größere christliche Gemeinden, winzige jüdische in den Städten sowie kleinere Gruppen von Buddhisten, Parsen, Sikhs und Hindus, die meist in geschlossenen Siedlungen leben.

      Mit Haßpredigten gegen die religiösen Minderheiten haben radikale sunnitische Islamisten ihren Einfluß auf den ursprünglich laizistischen pakistanischen Staat nach und nach ausgebaut. In vielen Dörfern und Städten kommt es regelmäßig zu Bombenanschlägen und bewaffneten Überfällen auf Moscheen der Schiiten und der Ahmadis, so z.B. 1997 und 1998 in Lahore jeweils im Fastenmonat Ramadan. Die pakistanische Polizei unternimmt selten etwas, um solche Verbrechen zu unterbinden, stattdessen dichtet die religiöse und staatliche Propaganda Verbrechen häufig flugs den Christen oder dem Muttahida Quami Movement MQM an, einer bewaffneten Organisation, die ihre Basis in der Urdusprachigen Bevölkerung Karachis hat.

      Die Ursachen der inneren Konflikte in Pakistan sind weder ethnischer noch religiöser Natur. Nicht von ungefähr sind Pakistans ehemalige Ministerpräsidentin Benazir Bhutto und der derzeitige Regierungschef die reichsten Grundbesitzer im Land. Ohne Korruption und Bestechung geht in Pakistan schon lange nichts mehr. Daß die dünne Oberschicht die Hetze gegen die Ahmadis, Schiiten und Christen unterstützt, die in den Städten einigen wirtschaftlichen Erfolg erzielt haben, dient offenkundig dazu, den sozialen Unmut umzulenken. Mittlerweile steuert Nawaz Scharif auf eine offene Diktatur hin. Die Freiheit der Presse, die ihn der Steuerhinterziehung bezichtigt hat, wird massiv bedroht. Das Gehalt der Militärs wurde erhöht, im ganzen Land wurden neben den Scharia-Gerichtshöfen Militärtribunale eingerichtet. Und die Geister, die Nawaz rief, wird er jetzt nicht mehr los: Seine alten Verbündeten von der fundamentalistischen "Jamaat-e Islami" bedrohen ihn heute mit dem Tod, falls er z.B. den Atomteststop-Vertrag unterzeichnen sollte.

      Daß der radikale Islamismus auf die Dauer nicht hält, was er verspricht, zeigt auch das Beispiel des Iran. Am 1. Februar 1999 wurde die Islamische Republik Iran, die durch einen Volksaufstand gegen die Schah-Monarchie geboren wurde, 20 Jahre alt. Noch heute wird das Land von schiitischen Geistlichen, Ajatollahs, regiert. Doch deren Predigten gegen die "Verwestlichung" mobilisieren nicht mehr die Massen. Die Moscheen werden immer leerer. Selbst Ajatollah Ali Khamenei, der Anführer der noch immer mächtigen Ideologen-Fraktion, hängt am Geldtropf des Teheraner Basars. Trotzdem ist nicht sicher, ob bzw. wann es den gemäßigten Kräften gelingen wird, im Iran Oberhand zu gewinnen. Mit willkürlichen Verhaftungen und Morden an oppositionellen Intellektuellen und Journalisten, versuchen die Revolutionsgarden ihr Scheitern zu verbergen. Anhänger der Bahá`í-Religion, einer monotheistischen Religion, die im letzten Jahrhundert im Iran entstand, werden weiterhin gnadenlos verfolgt.

      Die große Kluft zwischen Sunniten und Schiiten, die ethnische Vielfalt in Afghanistan, Pakistan und Iran, die sehr verschiedenen Vorstellungen von der eigenen Zukunft, die in diesen nationalen Gesellschaften formuliert werden: Das alles verbietet es, die islamische Welt als starren Block zu betrachten, welcher der abendländischen Zivilisation feindselig gegenüberstehen muß. Die Doktrin vom "Zusammenprall der Kulturen", wie sie vom amerikanischen CIA-Berater Samuel Huntington kurz nach Ende des Kalten Krieges formuliert wurde, birgt jedoch das Gefahrenpotential einer sich selbst erfüllenden Prophezeiung:

      Wenn die westlichen Gesellschaften nicht fähig sind, in den islamischen Ländern demokratische Kräfte zu unterstützen und in Sachen Menschenrechte ständig mit zweierlei Maß messen, dann brauchen sie sich nicht zu wundern, wenn die große Konfrontation Realität wird. Die für die Taliban typische Verbindung von radikalem Islamismus, Milizenunwesen und Drogenhandel könnte weit über Afghanistan hinaus Schule machen.

      Amn: Während der Name "Afghanen" heutzutage alle Bewohner Afghanistans meint, bezeichnete er ursprünglich lediglich die größte Volksgruppe des Landes, die Paschtunen. Diese dominieren den Vielvölkerstaat zwar seit der Kolonialzeit, doch stellen sie nur etwa 40 Prozent der Bevölkerung, die vor der sowjetischen Invasion schätzungsweise 14 Millionen Menschen betrug.
      Die Tadschiken bilden heute vermutlich 25 Prozent der Bevölkerung, die Hazara 19 Prozent, doch sind alle diese Zahlen wegen fehlender Statistiken und der großen Fluchtbewegungen äußerst ungewiß. Aus politischen Gründen werden sie oft manipuliert.
      Avatar
      schrieb am 13.10.01 13:38:33
      Beitrag Nr. 21 ()
      Hier mal einige Inhaltsangaben zu Schriften ueber den Fundamentalismus

      [1-L] Antes, Peter:

      Gibt es christlichen und islamischen Fundamentalismus?, in: hrsg. im Auftrag des
      Religionswissenschaftlichen Medien- und Informationsdienstes e.V. REMID von Gritt Maria Klinkhammer,
      Steffen Rink und Tobias Frick: Kritik an Religionen: Religionswissenschaft und der kritische Umgang mit
      Religionen, Marburg: Diagonal-Verl. 1997, S. 199-206, ISBN: 3-927165-49-2 (Standort: UB
      Passau(739)-BE3300K65)

      INHALT: Der Autor thematisiert vor allem den unkritischen Umgang mit bestimmten Begriffen und weist anhand
      der Begriffe des "christlichen" und "islamischen Fundamentalismus" die ursprüngliche Nichtexistenz eines
      Phänomens nach, das üblicherweise unter diese Sammelbezeichnung gefaßt wird. Selbst die
      wissenschaftlichen Fundamentalismuskonzepte entsprechen nicht den Tatsachen, unterschiedliche Phänomene
      werden nebeneinandergestellt und als einheitlicher Trend ausgegeben, was zu einer recht selektiven
      Wahrnehmung beiträgt und den westlichen Modernisierungsweg ideologisch absichert: "So gesehen, sagt die
      Rede vom Fundamentalismus viel über die Verfechter des Modernisierungsweges aus, zur Analyse der sog.
      Fundamentalisten und ihrer Welt ist sie dagegen kaum geeignet. Zu unterschiedlich sind die Tendenzen
      zwischen den einzelnen Gruppen wie auch hinsichtlich der Lösungsvorschläge gegenüber den
      Herausforderungen durch die Moderne, als daß man von einem einheitlichen religiösen Fundamentalismus
      reden könnte." (pra)

      [2-L] Bielefeldt, Heiner; Heitmeyer, Wilhelm (Hrsg.):

      Politisierte Religion: Ursachen und Erscheinungsformen des modernen Fundamentalismus, (Edition
      Suhrkamp, 2073), (Tagung "Politisierte Religion. Ursachen und Erscheinungsformen des modernen
      Fundamentalismus", 1996, Bielefeld), Frankfurt am Main: Suhrkamp 1998, 492 S., ISBN: 3-518-12073-5
      (Standort: FHB Dortmund(Dm13)-OQC10)

      INHALT: "Die Politisierung der Religion in unterschiedlichen Ausprägungen des religiösen Fundamentalismus
      stellt ein Phänomen der Moderne dar. Denn erst in der Moderne entstehen Möglichkeit und Anspruch einer
      durchgreifenden Gesellschaftspolitik, die sich zwischen den Polen eines technokratischen `social engineering`
      einerseits und republikanischer Willensbildung andererseits bewege. Hinzu komme, daß mit der modernen
      Infragestellung religiöser Wahrheitsansprüche diese paradoxerweise zugleich zur `handhabbaren` Ressource
      politischer Mobilisierung werden können und insbesondere solche Menschen anziehen, die sich durch die
      modernen Zumutungen eigenständiger Lebensführung, gesellschaftlicher Kritik und politischen Diskurses
      überfordert fühlen oder die Postulate von Aufklärung und Emanzipation als Irrweg ablehnen. Der
      interdisziplinäre Band enthält Beiträge zur Theorie des religiösen Fundamentalismus, beschäftigt sich
      exemplarisch mit den Erscheinungsformen von Fundamentalismus im Christentum und im Islam und umfaßt
      eine Reihe von Fallstudien. Andere Artikel untersuchen die Gefahren gewaltsamer Eskalation, die durch
      religiösen Fundamentalismus bzw. durch Fehlwahrnehmungen in bestimmten Teilen der Gesellschaft entstehen
      können." (Autorenreferat). Inhaltsverzeichnis: Heiner Bielefeld/ Wilhelm Heitmeyer: Einleitung: Politisierte
      Religion in der Moderne (11-33); Thomas Meyer: Die Politisierung kultureller Differenz. Fundamentalismus,
      Kultur und Politik (37-66); Martin Riesebrodt: Fundamentalismus, Säkularisierung und die Risiken der Moderne
      (67-90); Ahmed Cigdem: Religiöser Fundamentalismus als Entprivatisierung der Religion (91-108); Levent
      Tezcan: Der Westen im türkischen Islamismus (109-129); Otto Kallscheurer: Intransigenz und Postmoderne.
      Gibt es einen katholischen Fundamentalismus? (133-156); Berndt Ostendorf: Conspiracy Nation.
      Verschwörungstheorien und evangelikaler Fundamentalismus: Marion G. (Pat) Robertsons `Neue Weltordnung`
      (157-187); Friedemann Büttner: Islamischer Fundamentalismus: Politischer Traditionalismus oder
      revolutionärer Messianismus? (188-210); Yvonne Yazbeck Haddad: `The Nation Shall Rise`: Islam als
      `Empowerment`, Würde und Erlösung im afroamerikanischen Kontext (213-231); Berit Bretthauer:
      Geschäftsmänner Gottes auf Erden: Fundamentalismus und Medien in den USA (232-255); Wilhelm Heitmeyer/
      Joachim Müller/ Helmut Schröder: Islamistische Expansionspropaganda. Mediennutzung und religiös
      begründete Machtansprüche bei türkischen Jugendlichen (256-279); Jocelyne Cesari: Ausbildung und Wandel
      islamischer Identitäten in Frankreich (280-297); Susan Zickmund: Religiöse Verschwörungstheorien und die
      Milizen in den USA (301-319); Werner Ruf: Gewalt und Gegengewalt in Algerien (320-336); Marie-Janine Calic:
      Religion und Nationalismus im jugoslawischen Krieg (337-359); Günter Seufert: Das Gewaltpotential im
      türkischen Kulturkampf (360-392); Reinhard Hocker: Islamistische Einflüsse in den Ausländerbeiräten des
      Bundeslandes Nordrhein-Westfalen (395-417); Werner Schiffauer: Ausbau von Partizipationschancen
      islamischer Minderheiten als Weg zur Überwindung des islamischen Fundamentalismus? (418-437); Assia
      Maria Harwazinski: Fanatismus, Fundamentalismus, Frauen: Zur Kritik kulturalistischer Interpretationsmuster in
      der gegenwärtigen Islamdebatte (438-449); Yasmin Karakasoglu-Aydin: `Kopftuch-Studentinnen` türkischer
      Herkunft an deutschen Universitäten. Impliziter Islamismusvorwurf und Diskriminierungserfahrungen (450-473);
      Heiner Bielefeld: Zwischen laizistischem Kulturkampf und religiösem Integralismus: Der säkulare Rechtsstaat in
      der modernen Gesellschaft (474-492).

      [3-L] Bohlen, Gerd:

      Fundamentalismus - Weltbilder und soziale Bewegungen, (Uni-Taschenbücher, Bd. 1854), 1996, ISBN:
      3-8100-1404-4 (Standort: UB Bonn(5)-97-13902)

      INHALT: Der Fundamentalismusbegriff steht im Verdacht, ein dramatisierender aber wenig differenzierter
      Oberflächenbegriff zu sein. Um diese Vorbehalte zu zerstreuen werden zunächst einige Hinweise auf seine
      Begriffsgeschichte gegeben, sodann einige religiöse fundamentalistische Strömungen erörtert und (soweit
      vorhanden) auch Theorien der Erklärung vorgestellt. Diskutiert werden dabei folgende Themenkomplexe: (1)
      Der islamische Fundamentalismus; (2) Fundamentalismus in christlichen Religionen in Deutschland; (3)
      Fundamentalismus im Judentum; (4) Fundamentalismus im Hinduismus; (5) Fundamentalismus in Philosophie
      und Sozialwissenschaften. (pre)

      [4-L] Butterwegge, Christoph:

      Fundamentalismus und Gewalt als Grundmuster der Weltpolitik?: zur Kritik an Samuel P.
      Huntingtons These vom "Kampf der Kulturen", in: Wolf-Dietrich Bukow / Markus Ottersbach <Hrsg.>:
      Fundamentalismusverdacht: Plädoyer für eine Neuorientierung der Forschung im Umgang mit allochthonen
      Jugendlichen, Opladen: Leske u. Budrich 1999, S. 36-49, ISBN: 3-8100-2500-3

      INHALT: Anhand der Thesen des amerikanischen Politikwissenschaftlers Huntington von 1996 wird die
      gegenwärtige Bedeutung des Kulturellen hinterfragt. Die allgemeine Diskussion um Huntingtons Thesen wird
      durch zahlreiche Zitate belegt. Es wird gezeigt, wie Huntingtons Hauptthese auf gängigen Vorurteilen
      gegenüber dem Islam basiert. Am Beispiel des Umgangs mit Fundamentalismus und Gewalt wird ein neues
      Grundmuster der Weltpolitik dokumentiert. Dabei wird deutlich, daß die Überbetonung kultureller Unterschiede
      keine Realitätsbeschreibung, sondern konstruiert ist. So wird durch den Wegfall des alten Feindbilds des
      Kommunismus seit 1989 der Islam als ein neues Feindbild aufgebaut, u.a. um sozioökonomische Differenzen
      zu verschleiern. (prf)

      [5-L] Ferdowsi, Mir A.:

      Islamischer Fundamentalismus: im Kampf der Kulturen oder Krise der Entwicklung?, in: Journal für
      Entwicklungspolitik, Jg. 11/1995, H. 4, S. 481-500

      INHALT: "Angesichts der Tatsache, daß seit dem Ende des Ost-West-Konfliktes und dem Zerfall des
      Kommunismus allenthalben kräftig an der Schaffung eines neuen Feindbildes in Gestalt des `Islamischen
      Fundamentalismus` gebastelt wird, zielt der Beitrag darauf ab, die geläufigen Erklärungen zum Aufstieg des
      islamischen Fundamentalismus als `Aufstand gegen die Moderne` in drei Thesen zu problematisieren: Erstens
      wird unterschieden zwischen `Islamismus` und der `Revitalisierung` des Islams. Zweitens wird verdeutlicht, wie
      sehr diese eher der Ausdruck der Krise der Entwicklung dieser Staaten ist als ein `Rückfall in das Mittelalter`.
      Drittens schließlich wird am Beispiel der iranischen Entwicklung zu verdeutlichen versucht, daß der
      Fundamentalismus langfristig an Resonanz verlieren und daher scheitern wird, weil er nicht in der Lage ist,
      Lösungsvorschläge für jene sozio-ökonomsichen Krisen zu erarbeiten, die für die Entstehung dieser
      Bewegungen ursächlich waren." (Autorenreferat)

      [6-L] Fritsch-Oppermann, Sybille (Hrsg.):

      Fundamentalismus der Moderne?: Christen und Muslime im Dialog, (Loccumer Protokolle, 57/94),
      (Kolloquium "Fundamentalismus der Moderne? Christen und Muslime im Dialog", 1993, Rehburg-Loccum),
      Rehburg-Loccum: Evang. Akad. Loccum 1996, 372 S., ISBN: 3-8172-5393-1

      INHALT: Die Dokumentation des Kolloquiums enthält folgende Beiträge: 1) Der fundamentalistische Impuls und
      das Projekt Moderne. 2) Religiöser Fundamentalismus und der moderne Staat. 3) Fundamentalistische
      Tendenzen in westlichen und muslimischen Gesellschaften. 4) Christen und Muslime im Gespräch. 5)
      Understanding islamic fundamentalism as a revolt against modernity. 6) Linguistic exposition of god in quran. 7)
      Islam und Moderne - Universalität der Menschenrechte. 8) Islam und Menschenrechte. 9) Das Verhältnis
      zwischen Islam und Demokratie in der Türkei. 10) Geraten die USA auf den geraden Weg? Nichts wächst so
      schnell wie der Islam. 11) Fundamentalismus im Islam - Demokratie im Nahen Osten. 12) Realität und Fiktion:
      Das multikulturelle Spanien und sein Widerhall in der Literatur. 13) Islamischer Fundamentalismus in
      Indonesien. 14) Fundamentalism of modernity? 15) Religion and politics and modernity. 16) Demokratie und
      Islam. 17) "Aufklärung über die Aufklärung". 18) Women and Islam in Egypt. 19) Über den Dialog zwischen
      Christen und Muslimen - eine unzeitgemäße Betrachtung. 20) Religiöser Fundamentalismus und der moderne
      Staat. 21) Der interkulturelle Dialog unter dem Druck des Fundamentalismus-Paradigmas. (BL2)

      [7-L] Gehl, Günter (Hrsg.):

      Fundamentalismus contra Weltfriede?, (Historie und Politik, Bd. 5), Weimar: Dadder 1996, 98 S., ISBN:
      3-926406-92-5 (Standort: StB Hamm(229)-14665)

      INHALT: Reinhold Bernhardt stellt in seinem Beitrag die Genese des Begriffs "Fundamentalismus" aus dem
      nordamerikanischen Protestantismus dar. Für ihn ist Fundamentalismus eine moderne Antwort auf die durch
      die Moderne aufgeworfenen Existenzängste durch eine rückwärts gewandte Utopie. In einem weiteren Beitrag
      untersucht er fundamentalistische Strömungen im Christentum. Winand Gellner untersucht den Einfluß christlich-
      fundamentalistischer Gruppierungen auf die amerikanische Politik. Munir D. Ahmed behandelt in seinem
      Beitrag über den Islamischen Fundamentalismus dessen Ursprünge und Entstehungsbedingungen. Johannes
      Heil geht in seiner Abhandlung über die Politik und Parteien in Israel auf die politische Bedeutung
      religiös-fundamentalistischer Strömungen ein. Insgesamt verdeutlichen die Abhandlungen, daß die
      fundamentalistischen Strömungen eher nach innen als nach außen gerichtet sind. Es bedarf jedoch eines
      Dialoges, um Feinbilder abzubauen und die Entstehung neuer zu verhindern. (ICB)

      [8-L] Golombek, Renate:

      Der Islam: Anatomie einer unbarmherzigen Religion, Frankfurt am Main: Haag u. Herchen 1998, 204 S.,
      ISBN: 3-86137-441-2

      INHALT: In ihrer von persönlichen Eindrücken stark durchsetzten Abhandlung versucht die Autorin zu zeigen,
      `daß der Islam eine Gefahr für die Zivilisation darstellt, und zwar nicht nur für die westliche, sondern für jede
      Zivilisation` (6). Nach einer einführenden Erläuterung der wichtigsten mit dem Islam verbundenen Begriffe, bei
      der die Bedeutung des Propheten Mohammed im Mittelpunkt steht, werden dazu zum einen das Verhältnis des
      Islam zur Toleranz, zum anderen das Wesen der islamischen Rechtsordnung (Scharia) eingehend `gewürdigt`.
      Golombek kritisiert die weitverbreitete Ansicht, wonach zwischen gemäßigtem und fundamentalistischem Islam
      eine Trennlinie gezogen werden könne und wendet sich entschieden gegen die ihrer Meinung nach
      relativistischen Tendenzen der heutigen Multikulturalismus-Debatte. `Die strenggläubigen Moslems lassen sich
      nirgendwo in eine multikulturelle Gesellschaft integrieren, für sie sind die `Ungläubigen` minderwertige Wesen,
      mit denen man sich nie freiwillig, sondern höchstens gezwungenermaßen arrangiert.` (12) (ZPol, NOMOS)

      [9-L] Kienzler, Klaus:

      Der religiöse Fundamentalismus: Christentum, Judentum, Islam, München: Beck 1996, 120 S., ISBN:
      3-406-40331-X

      INHALT: Dieser kleine Band des Augsburger Theologen bietet einen knappen Überblick über
      fundamentalistische Strömungen in verschiedenen Weltreligionen. Die Perspektive ist überwiegend
      theologisch, und auch da, wo Aussagen über politische Folgen fundamentalistischer Einstellungen gemacht
      werden (etwa bei der amerikanischen Spielart, 28 ff.), bleibt die Darstellung sehr allgemein. Aber das ist
      natürlich auch bereits in der Reihenkonzeption angelegt. Als erste Information ist der Band allemal brauchbar.
      Inhaltsübersicht: I. Fundamentalismus, Fundamentalismen - schillernde Zeiterscheinungen; II. Religiöser
      Fundamentalismus - einige grundsätzliche Überlegungen; III. Der klassische religiöse Fundamentalismus in den
      USA; IV. Fundamentalismus in den protestantischen Kirchen Europas; V. Katholische Variante des
      Fundamentalismus; VI. Islam und Fundamentalismus; VII. Fundamentalismus im Judentum. (ZPol, NOMOS)

      [10-L] Küenzlen, Gottfried:

      Religiöser Fundamentalismus - Aufstand gegen die Moderne?, in: Hans-Joachim Höhn (Hg.): Krise der
      Immanenz: Religion an den Grenzen der Moderne, Frankfurt am Main: Fischer Taschenbuch Verl. 1996, S.
      50-71, ISBN: 3-596-12960-5 (Standort: StB Krefeld(72)-Kbk-Kris)

      INHALT: Fundamentalismus - so fremd oder bedrohlich sein Geltungsanspruch manchmal erscheinen mag - ist
      immer auch - so der Autor im vorliegenden Beitrag - eine Herausforderung und Anfrage. Im Kontext
      "postmoderner" Beliebigkeit und Gleich-Gültigkeiten stellt der Fundamentalismus die Frage nach der Wahrheit.
      Mit der Tatsache fundamentalistischer Bewegungen, wie mächtig oder auch nur marginal sie seien mögen,
      drängt sich der gegenwärtigen säkularen Kultur der Moderne die Frage auf, auf welche Fundamente sie sich
      selbst gestellt weiß; so vor allem die Frage, ob eine auf Hypothetisierung aller Wahrheitsansprüche gestellte
      Kultur auf Dauer wird bestehen können. In diesem Sinn zwingt z. B. die politische Militanz islamischer
      Fundamentalisten die liberalen Gesellschaften Europas zu eigener kultureller Selbstvergewisserung und
      -besinnung. Das erstrebte Zusammenwachsen Europas wird - soll es auf Dauer gestellt sein - auch davon
      abhängen, ob dieses Europa noch von eigenen geistig-kulturellen Fundamenten weiß. (ICE)

      [11-L] Meyer, Thomas:

      Fundamentalismus: Kehrseite der Moderne, in: Ansgar Klein ; Frank Nullmeier <Hrsg.>: Masse - Macht -
      Emotionen: zu einer politischen Soziologie der Emotionen, Opladen: Westdt. Verl. 1999, S. 66-85, ISBN:
      3-531-13263-6

      INHALT: "Den Ursachen und Entstehungsbedingungen des gegenwärtigen Fundamentalismus als einem
      immanenten Reaktionsmechanismus auf die konstitutiven Krisen in den Prozessen der Modernisierung geht
      der Beitrag von Thomas Meyer nach. Das Projekt der Moderne hat in seiner Etablierung säkularer
      Vernunftnormen und der rationalen Legitimierung von Herrschaft sowohl auf lebensweltlich-kultureller wie auf
      öffentlich-politischer Ebene zu Phänomenen einer generalisierten Ungewissheit, einer normativen
      Orientierungslosigkeit und schließlich zu einer krisenhaften Zuspitzung kultureller wie sozio-ökonomischer
      Deprivationen geführt. In dieses Vakuum metaphysischer Heimatlosigkeit stößt der Fundamentalismus, je nach
      Intensität der Krisensymptome mal als minoritäre Kulturströmung, als sektiererische Bewegung oder als nach
      politischer Macht strebende Massenbewegung. Fundamentalismus ist so stets eine Gegenreaktion auf die
      Erfolge kultureller Modernisierung, auf beginnende oder vollzogene Aufklärung und auf die krisenhaften Folgen,
      die sie auf kulturellem und sozialem Gebiet zeitigen. Das Wissen, welches im Projekt der Moderne akkumuliert
      worden ist, kann in den Aggregatzustand des Fundamentalismus übergehen: Dieser bietet auf kultureller Ebene
      Selbstimmunisierung und Bevormundung als Gegenbewegung zu normativer Verunsicherung und auf politischer
      Ebene die konsequente Ausnutzung der Macht für eigene Ordnungsansprüche unter Verwendung der
      technisch-organisatorischen Errungenschaften der Moderne. Demagogie und Instrumentalisierung der Massen
      werden so für die fundamentalistischen Strömungen der Gegenwart, gleich ob den christlichen
      Fundamentalismus in den USA oder den islamistischen im Iran, ebenso zu Strukturmerkmalen wie die
      emotionalisierte und vermachtete Verbreitung der fundamentalistischen Botschaften mittels moderner
      Massenmedien. Trotz der Gegenmittel konsequenter Aufklärungsarbeit und Bekämpfung sozio-kultureller wie
      sozio-ökonomischer interner Krisen wird der Fundamentalismus als Massenbewegung eine sichtbare
      Kehrseite der Moderne bleiben." (Textauszug)

      [12-L] Roy, Olivier:

      Reislamisierung und Radikalisierung: die Entwicklung der neunziger Jahre, in: Internationale Politik, Jg.
      54/1999, Nr. 2/3, S. 47-53

      INHALT: "Die großen überstaatlichen Islamisierungsbestrebungen der achtziger Jahre, wie beispielsweise die
      islamische Revolution in Iran, sind eingeschlafen. Dies bedeutet jedoch nicht, daß es keine Reislamisierung,
      d.h. eine stärkere Berücksichtigung des islamischen Rechtes und islamischer Wirtschaftsvorstellungen, mehr
      gibt. Der Autor meint, die Reislamisierung sei erstarkt und habe sich ausgebreitet. Im Unterschied zu den
      achtziger Jahren operiere sie jedoch vornehmlich im jeweiligen nationalen Rahmen, sei es als Bewegung von
      unten oder als autoritär von oben verordnete Politik." (Autorenreferat)

      [13-L] Senghaas, Dieter:

      Schluß mit der Fundamentalismus-Debatte!: Plädoyer für eine Reorientierung des interkulturellen
      Dialogs, in: Blätter für deutsche und internationale Politik, Jg. 40/1995, H. 2, S. 180-191 (Standort: UuStB
      Köln(38)-FHM XE00157; UB Bonn(5)-Z59/69; Kopie über Literaturdienst erhältlich)

      INHALT: Die These (und die Angst) vor einem drohenden "Zusammenstoß der Zivilisationen" ist nach wie vor
      weit verbreitet. Selbst wenn man die These für wenig gehaltvoll hält, ist jedoch eine Diskussion in der Sache
      notwendig. Aus europäischer Sicht liegt hier eine Auseinandersetzung mit den Vorgängen im
      arabisch-islamischen Bereich und im Iran nahe. Der vorliegende Beitrag wählt die Region zum Ausgangspunkt,
      um für eine sowohl historische als auch vergleichende Grundlegung des erforderlichen "interkulturellen Dialogs"
      zu plädieren. Nur so ist die "Sackgasse" zu überwinden, in der zwei "Gesprächspartner" aufeinandertreffen,
      wobei die einen - die Muslime - um Verständnis für Positionen werben, die gar nicht dem Selbstverständnis des
      orthodoxen Islam entsprechen, während die anderen, die "Westler guten Willens", kaum anderes zu bieten
      haben als (historisch verständliche) Selbstanklagen. (pmb)

      [14-L] Stauth, Georg:

      Orthodoxism, Fundamentalism, "Renaissance", (Working Paper / Universität Bielefeld, Fakultät für
      Soziologie, Forschungsschwerpunkt Entwicklungssoziologie, No. 264), Bielefeld: 1997, 16 S. (Standort: UuStB
      Köln(38)-970106290; Graue Literatur)

      INHALT: Auf dem Hintergrund, dass traditionelle Lehrer der klassisch-orthodoxen islamischen Lehre in den
      letzten Jahren wieder vermehrt politischen und gesellschaftlichen Einfluss gewonnen haben, befasst sich der
      Beitrag mit den Transformationen und Veränderungen des Einflusses von Religion und religiösem Intellekt in
      der modernen Welt, vor allem angesichts zunehmender kultureller Globalisierung und westlichen Einflusses.
      Dabei wird auf der Basis von Eisenstadts Theorie des Fundamentalismus (1996) und Grunebaums Theorie des
      kulturellen Klassizismus aufgezeigt, dass die islamische Orthodoxie vor allem durch die Totalität des Glaubens
      in der moslemischen Gesellschaft an Stoßkraft gewinnt und so eine relative intellektuelle Autonomie gegenüber
      Staat und Gesellschaft beibehält. (ICH)

      [15-L] Tibi, Bassam:

      Der religiöse Fundamentalismus: im Übergang zum 21. Jahrhundert, (Meyers Forum, Bd. 34),
      Mannheim: B.I.-Taschenbuchverl. 1995, 128 S., ISBN: 3-411-10501-1

      INHALT: Der Autor bezieht sich auf Ergebnisse seiner Forschung im Rahmen eines
      "Fundamentalismus-Projektes" an der American Academy of Arts and Sciences (1989-1993) und skizziert
      eingangs, was "religiöser Fundamentalismus" bedeutet. Fundamentalismus ist danach u.a. ein "globales
      Phänomen" das jede der Hauptreligionen betrifft. Im Anschluß erläutert er den Fundamentalismus als politische
      Opposition und als neue soziale Bewegung: "Gegen Demokratie und für eine Halbierung der Moderne". Er geht
      ein auf das Verhältnis von islamischen und religiösem Fundamentalismus zu Moderne und Demokratie. Dann
      skizziert er die "islamische Spielart" des islamischen Fundamentalismus nicht nur als "Terrorismus über die
      Grenzen hinweg" sondern auch als "Weltanschauung und Herausforderung an die westliche Zivilisation". In vier
      Fallstudien beschreibt er abschließend die Vielfalt von Fundamentalismen (ethnische Konflikte auf dem Balkan,
      jüdische und islamische Fundamentalisten, Hindu-Fundamentalismus in Südasien und das Erziehungssystem
      als fundamentalistisches Instrument in der Türkei). (rk)

      [16-L] Tibi, Bassam:

      Politisierung der Religion: Sicherheitspolitik im Zeichen des islamischen Fundamentalismus, in:
      Internationale Politik, Jr. 55/2000, Nr. 2, S. 27-34

      INHALT: "Der Göttinger Politikwissenschaftler stellt am Beispiel des Islam und des islamischen
      Fundamentalismus Überlegungen zur Politisierung der Religion an. Für ihn ist Fundamentalismus eine globale
      Erscheinung, die in fast allen Weltreligionen anzutreffen ist und der nur mit einer neuen Sicherheitspolitik
      begegnet werden kann." (Autorenreferat)

      [17-L] Weiß, Christian; Weichert, Tom; Hust, Evelin; Fischer-Tine, Harald (Hrsg.):

      Religion - Macht - Gewalt: religiöser "Fundamentalismus" und Hindu-Moslem-Konflikte in Südasien,
      Frankfurt am Main: IKO-Verl. f. Interkulturelle Kommunikation 1996, IV, 237 S., ISBN: 3-88939-398-5 (Standort:
      UB Fernuniv. Hagen(708)-ILM-WEI)

      INHALT: "Zu den einschneidenden Ereignissen der neueren Geschichte Südasiens gehört zweifelsohne die
      Zerstörung der Babri-Moschee in der nordindischen Stadt Ayodhya durch fanatisierte Hindus im Dezember
      1992. Diese spektakuläre Tat zog für kurze Zeit die Aufmerksamkeit der Weltöffentlichkeit auf einen Konflikt,
      dem sonst wenig Beachtung geschenkt wird: dem Konflikt zwischen Hindus und Moslems in Indien. Das
      vorliegende Buch bietet den interessierten Leserinnen und Lesern fundierte Hintergrundinformationen und
      aktuelle Analysen zum Verständnis der komplexen Zusammenhänge. Die einzelnen Beiträge, die von
      WissenschaftlerInnen unterschiedlicher Disziplinen, AktivistInnen und JournalistInnen aus dem In- und Ausland
      für ein Seminar zum Thema in Heidelberg verfaßt und für diesen Sammelband überarbeitet wurden, befassen
      sich dabei mit der historischen Entwicklung der Hindu-Moslem-Beziehungen vom Mittelalter bis zur Gegenwart,
      mit den Anfängen der kommunalistischen Ideologie im ausgehenden 19. Jahrhundert und der gegenwärtigen
      Situation auf dem indischen Subkontinent." (Autorenreferat)
      Avatar
      schrieb am 13.10.01 13:42:30
      Beitrag Nr. 22 ()
      @rainerbrian, #16

      Der Thread hiess "Kampf dem Islam" und wurde aus mir nicht bekannten Gründen gesperrt als die inhaltliche Auseinandersetzung mit den von Derwisch vertretenen Thesen schon sehr weit gediehen war.

      Im Übrigen sehe ich zwischen dem Aufruf, Terroristen auszuräuchern, und der Forderung, eine Religion zu bekämpfen, doch noch einen fundamentalen Unterschied. Mit einem Titel "Kampf dem Islamismus" hätte ich viel weniger Probleme.

      Die Beiträge von Derwisch hatten allerdings mit dem Titel sowieso nicht allzuviel zu tun.

      Ich hab gerade mit Osama telefoniert, und er findet das auch nicht in Ordnung!

      Grüss ihn beim nächstenmal herzlich von mir, er soll noch mal ausgiebig beten, seine Zeit läuft ab ! :)
      Avatar
      schrieb am 13.10.01 16:44:37
      Beitrag Nr. 23 ()
      @sharky

      Danke für den Text. War wieder sehr aufschlußreich.

      Mir wird immer klarer, daß fast alle moslemischen Länder schon aufgrund ihrer unterschiedlichen Islam-internen Glaubensrichtungen nur sehr begrenzten Spielraum haben. Selbst der Iran könnte leicht `kippen`.

      Übertrage ich das auf Deutschland, wo es dann nicht mehr um islam-interne Interessenkonflikte geht, sondern um solche zwischen den Weltreligionen, dann kann man wirklich froh sein, daß es bei uns `nur` ca. 3,5 Mio Moslems sein sollen. Schon bei den Kurdenprotesten wurde die Zwickmühle einer möglichst neutralen Position sichtbar. Können wir uns auf Zeiten freuen, wo die Verlegung von Awacs-Flugzeugen zu blutigen Straßenschlachten in Deutschlands Großstädten führt ?

      Wenn ich mir das so anschaue, ist Ghaddafi der eigentliche starke Mann - zumindest in Arabien/Afrika. Hat ja auch Visionen (Das Grüne Buch) der Gute, Öl und ungeahntes diplomatisches Geschick. Naja der Iran könnte immer noch zum Zentrum werden ud zwar auf die eine oder andere Art.

      Und ich könnte mir vorstellen, daß die bevölkerungsreichen SO-asiatischen Staaten durch diese Krise ein größeres Gewicht erlangen. `Zum Glück` sind die ziemlich von der Tourismus-Industrie abhängig.
      Avatar
      schrieb am 13.10.01 21:12:53
      Beitrag Nr. 24 ()
      @sharez

      Und ich könnte mir vorstellen, daß die bevölkerungsreichen SO-asiatischen Staaten durch diese Krise ein größeres Gewicht erlangen. `Zum Glück` sind die ziemlich von der Tourismus-Industrie abhängig.

      Die beiden moslemischen Staaten Malaysia und Indonesien sind nur sehr beschränkt vom Tourismus abhängig. Nach Indonesien wird sowieso kein Mensch mehr fahren der mal über seine Sicherheit nachdenkt. Hat mir übrigens schon Anfang des Jahres ein Taxifahrer (!!!) in Singapur mal so empfohlen.

      Malaysia bleibt stabil aber ist kein Massentourismus-Ziel.
      Avatar
      schrieb am 13.10.01 21:50:00
      Beitrag Nr. 25 ()
      @sharky

      Wird Bali auch unsicher ?

      Werden dort die Hindus platt gemacht, zumindets wenn sich Afgh. zu Pakistan-Indien-Kashmir-Konflikt entwickelt ?

      Deine Meinung erbeten
      Avatar
      schrieb am 13.10.01 22:51:41
      Beitrag Nr. 26 ()
      @sharez

      :)

      Nein, glaube nicht. Zumal sich diesmal an Kashmir kein Konflikt entzünden wird. Die Pakistani können nicht (sie schauen nach Westen, in Afghanistan ists spannender) und die Inder wollen nicht.

      Für Pakistan ist übrigens mehr zu holen wenn sie Kashmir aufgeben und auf eine Aufteilung Afghanistans bestehen. Dies macht auch stammesmässig Sinn, man könnte das Gebiet der Paschtunen an Pakistan geben, welches im Austausch dafür alle Ansprüche auf Kashmir fallen lässt. Schätze Ähnliches wird Powell in der nächsten Woche in Pakistan und Indien besprechen wollen.

      Der Nordallianz bleibt dann der Norden. Mehr ist für sie aufgrund ihrer stammesmässigen Zusammensetzung eh nicht drin ohne dass das sinnlose Morden weitergeht. Wir werden es sehen - wenn General Dostrum (Dostam, je nach Schreibweise) wirklich Masar-i-Scharif einnehmen kann, ist die Teilung Afghanistans m.E. nach zementiert.

      Zu Bali:

      http://www.bali-paradise.com/bali/religion.html

      Balinese are nominally Hindus but Balinese Hinduism is a world away from that of India. At one time Hinduism was the predominant religion in Indonesia (witness the many great Hindu monuments in Java) but it died out with the spread of Islam through the archipelago. The final great Hindu Kingdom, that of the Majapahits, virtually evacuated to Bali, taking not only their religion and its rituals but also their art, literature, music and culture.

      Religion in Bali has two overwhelming features, it`s absolutely everywhere and it`s good fun! You can`t get away from religion in Bali: there are temples in every village, shrines in every field, offerings being made at every corner.
      Avatar
      schrieb am 14.10.01 17:03:34
      Beitrag Nr. 27 ()
      Möchte folgendes richtigstellen, da sharky und sharez ja ganz vernnünftige Leute zu sein scheinen:

      Ich habe nie gesagt, Tod dem Islam. Sondern das persische Parlament beendete (bis zum 11.September seit 20 Jahren) jede Sitzung mit dem Spruch, Tod den Amerikanern.

      Das lassen wir zu. KEINER findet was dabei. Unsere Minister fahren dorthin. Keiner hat sich je beschwert über solche Unverschämtheiten! Meine Frage war also: Warum soll der amerikanische Kongress oder unser Bundestag nicht jede Sitzung mit dem Ruf beenden: Tod dem Islam.

      Das wäre doch nur der gerechte Ausgleich! Da würden aber unsere Pseudoliberalen aufheulen und geifern. Bei den Muselmanen schweigen sie!
      Derwish wurde natürlich gelöscht. Ich weiss nicht, was für unsägliche Trottel an diesm Board Moderatoren sind. Mein Trost ist es aber, dass WO in der kommenden Baisse bald pleite ist. Dann können diese verhinderten Blockwarte wieder ihren Sandkasten zu Hause kontrollieren und ihre Kinder verprügeln.
      Gruss derwish1


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