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    Dax Aktien Strategie der Woche, 14.10.2001 - 500 Beiträge pro Seite

    eröffnet am 14.10.01 17:16:24 von
    neuester Beitrag 16.10.01 02:07:22 von
    Beiträge: 7
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      schrieb am 14.10.01 17:16:24
      Beitrag Nr. 1 ()
      Dieser Text enthält Strategien für DAX Aktien, die aus der Analyse von Charts entwickelt wurden. Die Grundstrategie hinter den Überlegungen ist dabei die "Trendfolge". Für die gegebenen Kauf- bzw. Verkaufsempfehlungen kann keinerlei Haftung übernommen werden. Der Kauf von Aktien und Derivaten beinhaltet ein hohes Risiko. Die angegebenen Stopkurse dienen zwar zur Risikokontrolle. Es kann aber nicht garantiert werden, daß diese Kurse unter tatsächlichen Marktumständen auch erzielt werden können. Die Vergangenheit hat gezeigt, daß es in Einzelfällen zu wesentlich schlechteren Ausführungen kommen kann. Der Leser sollte sich vor Befolgen einer Empfehlung immer ein eigenes Urteil unter Hinzuziehung weiterer Informationsquellen bilden, und sich eine für seine persönlichen Verhältnisse passende Strategie zum Umgang mit dem enthaltenen Risiko zurechtlegen.

      Grafiken zu den Texten sind unter http://www.bullchart.de/dax-eingang.php zu finden.

      Liste der Einstufungen:
      Long Aktien:
      Long Put: Commerzbank, Degussa, Epcos, Henkel, Hypovereinsbank, Infineon, Linde, Lufthansa, MAN, Metro, DowJones, Siemens, ThyssenKrupp
      Auf neue Signale warten: Fresenius, Schering
      Nur für Trader: AdidasSalomon, Allianz, BASF, Bayer, BMW, DaimlerChrysler, Dax, DeutscheBank, Post, Telekom, EON, MLP, MünchenerRück, Preussag, RWE, SAP, VW


      Highlights:
      Die anhaltende Erholung der Dax Aktien ist mittlerweile mehr als eine einfache technische Erholung. Es hat sich damit bezahlt gemacht, daß ich vor 3-4 Wochen zu Teilgewinnmitnahmen geraten hatte. Viele der restlichen Short Positionen wurden mittlerweile ausgestoppt. Meine Empfehlung, zum Glattstellen dieser Positionen einen Kursrückgang abzuwarten hat sich allerdings bisher nicht bewährt, und die Verluste aus diesen Teilpositionen vielfach vergrößert. Trotzdem bleibe ich dabei, zumal es im Fall von Puts sowieso nur noch bei einem Kursrückgang zu nennenswertem Erlösen beim Verkauf kommt. Ich weise angesichts dieser Situation noch mal ausdrücklich darauf hin, daß die von mir gewöhnlich angegebenen Taktiken für Short Positionen auf Puts zugeschnitten sind. Das (in Deutschland nur schwer mögliche) Shorten von Aktien würde eine andere Taktik erfordern (nämlich das sofortige Eindecken der Position beim Erreichen des Stops).

      Nicht mehr Short Kandidat in dieser Woche sind BASF, Bayer, BMW, Dax, MLP und Preussag. In der Vorwoche hatten Adidas, DaimlerChrysler, Post und VW den "Stop Short" Punkt überwunden.

      Das Kaufen oder Halten von Dax Aktien empfehle ich zur Zeit noch nicht. Ich warte dazu erst technische Signale ab und verweise die Ungeduldigen an die fundamentale Analyse. Nur bei Fresenius oder Schering könnte es kurzfristig zu technischen Kaufsignalen kommen.

      Für mein Musterdepot hat es in dieser Woche 4 Kaufsignale gegeben, und ich werde versuchen, es anhand dieser Signale wieder zu vergrößern. Ausführliche Kommentare dazu sowie die Auflistung aller (auch der nicht gehandelten) Signale schreibe ich in einen Newsletter. Wer diesen beziehen möchten, der kann sich durch ein Mail an

      Mail@StatistikFuchs.de

      in den Verteiler aufnehmen lassen.

      Alle Transaktionen des Musterdepots und der aktuelle Stand können unter dem folgenden Link nachvollzogen werden:

      http://www.aktienboard.com/bullish/musterdepot.php?s=&action…" target="_blank" rel="nofollow ugc noopener"> http://www.aktienboard.com/bullish/musterdepot.php?s=&action…


      Natürlich ist die Auswahl in diesem Depot nur eine persönliche Meinung und keine Handlungsaufforderung.


      1.) Long Kandidaten


      2.) Short Kandidaten

      Commerzbank: Die Erholung bei dieser Aktie ist nur schwach ausgefallen, womit sie echte Schwäche zeigt, die nicht mit den Terroranschlägen in New York zusammenhängt. Damit ist sie ein erstklassiger Kandidat für den Aufbau einer neuen Short Position. Der Stop hierfür liegt bei 22.

      Degussa: In der bisherigen Erholung hat die Aktie noch keinen signifikanten Widerstand überwunden. Die Situation kann daher zum Aufbau neuer Short Positionen genutzt werden. Das nächste Kursziel liegt bei 19,90 und ist eine Unterstützung aus dem Jahr 1995. Der Stop liegt bei 28,01.

      Epcos: Hier ist es endlich zu der schon sehr lange erwartetet Aufwärtsreaktion zu kommen. Da die Aktie aber extrem überverkauft war, ist dies als technische Reaktion zu werten und ändert nicht das geringste an dem Status als Short Kandidat. Der Stop für Short Positionen liegt bei 47,31 und kann nach dem Ende der aktuellen Erholung nachgezogen werden.

      Henkel: Bei dieser Aktie stellt sich nun heraus, daß die Schwäche wahrscheinlich echt, und nicht nur durch den Gesamtmarkt induziert ist. Sie bleibt damit Short Kandidat. Erstes Kursziel ist 57,50. Den Stop ziehe ich geringfügig auf 67,01 nach.

      Hypovereinsbank: Diese Aktie hatte eine hohe Dynamik bei der vergangenen Abwärtsbewegung, und die Erholung fiel bisher recht schwach aus. Es könnte sich nun erneut (wie schon im August) ein "bear flag" ausbilden, so das man bei einem Fall unter 30 prozyklisch neue Short Positionen aufbauen kann. Der Stop dafür sollte bei 34 gelegt werden. Wer bereit ist, ein höheres Risiko einzugehen, kann auch antizyklisch zu aktuellen Kursen einsteigen. Die Bank hatte durch eine kräftige Gebührenerhöhung Ende Juli quasi ihr ganzes Kleinkundengeschäft beim Wertpapierhandel aufgegeben.

      Infineon: Neben der Hypovereinsbank zeigt diese Aktie momentan die größte zusätzliche (über die allgemeine Dax Baisse hinausgehende) Schwäche. Den Stop ziehe ich nun stark auf 17,01 nach. Das erste Kursziel ist das Tief bei 12,10.

      Linde: Hier hatte ich Gewinnmitnahmen unter 40 empfohlen, die Aktie hat dann auch genau auf ihrer Unterstützung nach oben gedreht. Nun hat sich die Aktie dem Stopp bei 45,50 angenähert. Auf diesem Niveau können antizyklische Short Positionen mit knappem Stop aufgebaut werden.

      Lufthansa: Das Papier ist aus technischer Sicht weiter ein klarer Short Kandidat. In diesem Spezialfall empfehle ich jedoch eine ausführliche fundamentale Beschäftigung mit der Aktie. Der Konzentrations- und Bereinigungsprozess in der Luftfahrt Industrie, der in dieser durch die Pleite der Swissair eingesetzt hat, wird eine vollkommen neue Situation herstellen. Gehört die Lufthansa zu den Siegern bei diesem Prozess, ist die Aktie auf aktuellem Niveau ein absolutes Sonderangebot. Es würde sich dann eine (mit technischen Mitteln nicht vorhersagbare) V-Umkehr bilden. Der Stop für Short Positionen liegt bei 14,30 und kann bei einem erneuten Rückgang unter 10 auf 11,50 nachgezogen werden.

      MAN: Die Aktie ist knapp an den Stopp bei 21,01 herangelaufen. Das nächste Kursziel ist die Unterstützungszone zwischen 16,70 und 18. Hält diese nicht, liegt die nächste Unterstützung erst wieder zwischen 12,40 und 13 und stammt aus den Jahren 1992/93.

      Metro: Das nächste Kursziel liegt bei 31,20, die übernächste bei 24,50. Der Stop liegt bei 41,50 und kann nach Ende der aktuellen Erholung nachgezogen werden.

      DowJones: Hier wird es in der nächsten Woche spannend, da bei 9500 ein starker Widerstand liegt. Aus fundamentaler Sicht ist ein weiteres Absinken des Indexes gut möglich, da viel Geld aus den fallenden Technologie Aktien in die vermeintlich sichere Dow Werte geflossen war, und diese damit immer noch hoch bewertet sind. Ganz alten Börsianern wird vielleicht noch das vergleichbare Phänomen der "Nifty Fifty" Aktien aus den siebziger Jahren das vorigen Jahrhunderts bekannt sein, andere kennen es aus Büchern. Käme es so, wäre dies ein negativer Einfluss auf den Dax.

      Siemens: Da im September Crash starke Unterstützungen nicht gehalten hatten, bleibt die Aktie klarer Short Kandidat. Mit den Töchtern Epcos und Infineon hat Siemens wohl noch einige Probleme. Der Stop liegt bei 53 und kann demnächst nachgezogen werden.

      ThyssenKrupp: Die Unterstützungen (und damit Kursziele) für diese Aktie stammen aus den Jahren 1992 und 1993 und liegen bei 7,95 und 9,60. Der Stop liegt bei 14,01.


      3.) Vor mittelfristigen Signalen

      Fresenius: Die Aktie hatte sich in der Baisse recht gut gehalten und bleibt eine der wenigen technisch starken Dax Werte. Ein Kaufsignal ergibt sich, wenn das August Hoch bei 92,90 überschritten wird.

      Schering: Die Aktie hat das März Tief nicht unterschritten, und damit die langfristige technische Stärke halten können. Ich sehe bei dieser Aktie ein mögliches Kaufsignal beim Ansteigen über 65, womit ein Doppelboden vollendet wäre.


      4.) Nur für kurzfristige Trades

      AdidasSalomon: Die Aktie hat eine V-Umkehr vollzogen, womit sich die vor dem 11.09 gezeigte relative Stärke bestätigt hat. Zum Glattstellen von restlichen Short Positionen ergab sich dadurch keine Gelegenheit. Da diese (wenn es Puts sind) nun fast wertlos sein dürften, sollte auf jeden Fall ein Kursrückgang abgewartet werden, um sie zu verkaufen. Da die Aktie relative Stärke zeigt, könnte sie demnächst Kaufkandidat werden. Allerdings ist dazu die Ausbildung einer Umkehrformation abzuwarten.

      Allianz: Die Aktie hatte sich wieder über ihren Aufwärtstrend aus 1992 "gerettet" und ist nun neutral bewertet. Erst bei einem Fall unter 203 würde sie wieder zum Short Kandidaten.

      BASF: Die Aktie hat nun den "Stop Short" Punkt bei 39 überschritten, und ist somit wieder neutral bewertet. Noch bestehende Short Positionen sollte man bei einem Kursrückgang schließen.

      Bayer: Auch hier wurde der "Stop Short" Punkt überschritten. Noch bestehende Short Positionen sollte man bei einem Kursrückgang schließen. Es zeigen sich erste Ansätze zur Bildung einer SKS Umkehrformation.

      BMW: Die Aktie hat den "Stop Short" Punkt überwunden, und ist damit kein Short Kandidat mehr. Soweit noch Short Positionen vorhanden sind, sollte zum Schließen ein Kursrückgang des Dax abgewartet werden, der mittlerweile überfällig ist.

      DaimlerChrysler: Nachdem ein SKS Umkehr Versuch im Sommer gescheitert war und die Aktie zwischendurch zum Short Kandidat wurde, ist sie nun wieder neutral bewertet. Ein neues Verkaufsignal würde erst bei einem Fall unter 30 erfolgen.

      Dax: Der Dax hatte quasi an der letzten Auffanglinie im Bereich 3600/3650 gedreht. Nach Überwinden der 4500 kann man den Index wieder neutral einstufen. Das schließt einen kurzfristigen Kursrückgang nicht aus. Vielmehr ist dieser sogar überfällig. Der Ausmaß eines solchen Kursrückganges wird zeigen, ob der Dax eine Umkehrformation bilden kann, was durchaus einige Wochen bis Monate dauern könnte. Für Käufe von Einzelaktien ist es allerdings aus technischer Sicht noch zu früh. Wer trotzdem schon kaufen möchte, der sollte sich ausführlich mit Fundamentalanalyse beschäftigen.

      DeutscheBank: Da Finanzwerte kaum zum Bilden langer Trends neigen, habe ich die Aktie noch der Überwindung eines Widerstandes in der Vorwoche auf "neutral" zurückgestuft. Hier könnte man wieder zum antizyklischen Trading übergehen, was momentan den Aufbau einer Short Position zwischen 66 und 70 bedeuten würde.

      Post: Diese Aktie hat die seltene "V-Umkehr" Formation ausgebildet (in diesem Jahr bisher in ähnlich extremer Form nur bei EON im März aufgetreten). Für die Inhaber von Short Positionen ist das ärgerlich, da bei nicht erfolgten Teilgewinnmitnahmen der ganze Gewinn wieder verloren geht. Da mittlerweile der untere Rand des früheren Seitwärtstrends erreicht wurde, können Kurzfristtrader allerdings eine antizyklische Short Position in Erwägung ziehen.

      Telekom: Die Telekom hatte einen größeren "Vorlauf" zum Crash ab dem 11.09, da sie schon im August stark eingebrochen war. Nach dem 11.09 konnte sie sich aber recht gut behaupten. Jetzt besteht sogar die Chance der Ausbildung einer SKS Umkehrformation. Idealerweise würden dazu die Kurse noch mal in den Bereich 16 /16,50 zurückgehen, und dann unter hohen Umsätzen über 18,50 ausbrechen. Das Risiko für das geschilderte Szenario liegt darin, daß die Kursentwicklung der letzten Wochen hauptsächlich auf Short Eindeckungen zurückgeht (denn die Telekom kann via New York geshortet werden). In diesem Fall ergäbe sich kein Aufwärtspotenzial.

      EON: Dieser Versorgerwert hatte sich während des September Crashs gut gehalten, und befindet sich als eine von 4 Dax Aktien über der 150 Tage Linie (für mich eine Mindestvoraussetzung für ein Kaufsignal). Das Überwinden des 2000er Hochs bei 66,50 wäre ein solches Kaufsignal. Allerdings ist die Wahrscheinlichkeit für ein solches Signal nicht allzu hoch, da die vorherige Stärke wohl hauptsächlich auf den für eine Versorgeraktie typische Einstufung als "sicherer Hafen im Crash" zurückging, die nun verloren geht.

      MLP: Da die Aktie einmal in dieser Woche knapp über dem "Stop Short" geschlossen hatte, ist sie kein Short Kandidaten. Noch vorhandene Short Positionen sollten beim nächsten Kursrückgang glattgestellt werden.

      MünchenerRück: Hier wurde der Punkt erreicht, an dem Anfang September das Verkaufsignal erfolgt war. Da hier ein starker Widerstand liegt, können antizyklisch orientierte Kurzfristtrader eine Short Position in Erwägung ziehen.

      Preussag: Die Aktie war neben der Münchner Rück und der Lufthansa wegen des Touristik Geschäftes am stärksten von den Terroranschlägen betroffen. Die mittlerweile erfolgte Erholung war allerdings stark genug, um die Aktie wieder neutral zu bewerten. Noch vorhandene Puts sollten daher beim nächsten Kursrückgang verkauft werden.

      RWE: Einmal mehr verweise ich auf die Einschätzung bei EON, die ich für RWE identisch übernehme.

      SAP: Bei diesem Wert wurde das März Tief im September Crash nicht unterschritten, was ein Zeichen echter Stärke ist. Allerdings muss die Aktie über 180 steigen, um daraus ein Kaufsignal aufgrund eines Doppelbodens zu machen.

      VW: Nachdem ein starker Widerstand überwunden werden konnte, ist die Aktie in den Bereich der neutralen Bewertung zurückgekehrt. Aufgrund der Neigung der Aktie zum starken Oszillieren können allerdings über 45 antizyklische Short Positionen eingegangen werden.


      ________________________________________________________________________________________________________________________
      Erläuterungen:

      1.) Begriffe

      - Long: Kaufen
      - Short: Verkaufen
      - Call: Kaufoption, Kaufoptionsschein
      - Put: Verkaufsoption, Verkaufsoptionsschein
      - Option, Derivat: Überbegriffe für Call und Put
      - ATH: All Time High (Allzeit Höchstkurs)
      - ATL: All Time Low (niedrigster jemals erreichter Kurs)
      - Hausse: Mittelfristig anhaltender Kursanstieg
      - Baisse: Mittelfristig anhaltender Kursverfall
      - GD-nnn (z.B GD-100): Gleitende Durchschnittslinie aus dem Mittelwert der Kurse der jeweils letzten nnn Tage.
      - Oszillatoren: Eine Gruppe von Indikatoren für Seitwärtstrends
      - ADX: Indikator, der die Trendstärke eine Aktie oder eines Indexes mißt


      2.) Sonstiges

      "Short Aktien" (Leerverkauf von Aktien): Gibt es in Deutschland nach meinem Wissen nicht, zumindest nicht für Kleinanleger. Aber alle Aktien, die unter "Short Aktien" und "Long Put" stehen, die sich in einem Depot befinden, sollten aus charttechnischer Sicht verkauft werden.

      "Short Put", "Short Call": Stillhalterstrategien, die prinzipiell für die Aktien geeignet sind, die oben unter "Nur für Kurzfristige Trades" eingestuft werden. Wegen hoher "Margin" Anforderungen sind solche Strategien jedoch für Kleinanleger meist nicht möglich. Margin heißt "Sicherheit", und meint meist ein zu hinterlegender Geldbetrag. Eine Ausnahme bilden die sogenannten "exotischen" Optionen, für die jedoch oft überhöhte Gebühren verlangt werden. Weiterhin müssen bei diesen Strategien Analysen der Volatilität (d.h. der durchschnittlichen Schwankungsbreite der Aktien) angestellt werden, was ich hier nicht tue.

      "Long Call" und "Long Put" erwartet eine signifikante Bewegung in den nächsten 1-2 Monaten aus charttechnischer Sicht (d.h es fließen keine Überlegungen zur Volatilität ein).

      Statt der Strategie "Long Call", kann immer auch die Strategie "Long Aktien" angewendet werden, wenn die Verwendung von Optionen nicht gewünscht ist. Umgekehrt ist die Strategie "Long Aktien" nicht automatisch auch als "Long Call" geeignet. Bei "Long Aktien" wird ein langfristiger Kursanstieg erwartet, der eventuell erst nach Verfall der Option einsetzen kann.

      "Trendfolge": Weithin akzeptierte Strategie an den Finanzmärkten. Die Trendfolge geht von der Annahme aus, das es zu einem beliebigen Zeitpunkt wahrscheinlicher ist, daß ein bestehender Trend sich fortsetzt, als daß er aufhört oder sich umkehrt.

      "Stop Kurs": Kurs, bei dem eine Position ohne zu Zögern aufgelöst wird. Strategie zur Verlustbegrenzung und damit zur Erhaltung des Kapitals für bessere Investment Chancen. Das Erreichen eines Stop Kurses bedeutet in der Regel, daß ein zuvor angenommener Trend nicht mehr existiert, und steht damit auch in unmittelbarem Zusammenhang mit der Trendfolge Strategie.

      "Kurzfristiger Stop Kurs": Ein Kurzfristiger Stoppkurs gilt als ausgelöst, wenn der
      Kurs intraday unter (bzw. bei Short Kandidaten über) dem genannten Kurs gelegen hat. Ein kurzfristiger Trader geht aber auch eine ausgestoppte Position erneut ein, wenn die weitere Entwicklung dies nahe legt.

      "Mittelfristiger Stop Kurs": Ein mittelfristiger Stoppkurs gilt als ausgelöst, wenn der Schlusskurs unter (bzw. bei Short Kandidaten über) dem genannten Kurs gelegen hat. Nicht näher klassifizierte Stoppkurse sind als mittelfristige Stopkurse zu betrachten.

      "Langfristiger Stop Kurs": Ein langfristiger Stoppkurs gilt als ausgelöst, wenn der Schlusskurs eine ganze Börsenwoche (von Montag bis Freitag) unter (bzw. bei Short Kandidaten über) dem genannten Kurs gelegen hat. Diese Handhabung ist auch für Anleger geeignet, die sich nicht täglich mit der Börse beschäftigen (können).
      Avatar
      schrieb am 14.10.01 17:59:20
      Beitrag Nr. 2 ()
      evtl. Anthrax-Erreger in einer Lufthansa-Maschine gefunden
      Sat1 S.111-für mich nicht gerade ein Kaufmotiv...
      Avatar
      schrieb am 14.10.01 18:50:47
      Beitrag Nr. 3 ()
      Commerzbank für mich ein Verkauf.
      Die 0,83 Euro Gewinn für 2001 werden nicht eingehalten.
      Kurse über 17 Euro sind für mich Verkaufskurse.
      Avatar
      schrieb am 14.10.01 19:21:47
      Beitrag Nr. 4 ()
      @Keule: Einzelereignisse beeinflußen selten einen Aktienkurs langfristig, können aber zu guten Kaufgelegenheiten führen.

      @Lasarzik: Eine Gewinnwarnung dagegen hat eher mittelfristigen Einfluß.

      Gruß Statistikfuchs
      Avatar
      schrieb am 14.10.01 19:45:40
      Beitrag Nr. 5 ()
      Also sollten wir weiterlaufen was
      ich nicht glaube wird die H.Vereinsbank
      gehen da bin ich sicher.
      Lufthansa habe ich auch bei dem Kurs egal
      liegenlassen.
      RWE wird auch noch mal gehen.Bayer kann
      bis 45 Euro laufen.

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      Avatar
      schrieb am 15.10.01 15:26:49
      Beitrag Nr. 6 ()
      Commerzbank verkaufen, verkaufen Zahlen grottenschlecht.
      Avatar
      schrieb am 16.10.01 02:07:22
      Beitrag Nr. 7 ()
      Die gegenwärtige Kurserholung sieht klassisch aus. Die erste Welle, Rückkehr zu einer neutralen Position nach schnellem Verfall und schnelle Gegenreaktion, u.a. durch Covering von Leerverkäufen und dem einfachsten aller Gründe: Jeder der verkaufen wollte, hat verkauft - dürfte beinahe vorüber sein.

      Läßt man den "Terroreffekt" weg, hätte vermutlich der Kursverfall auf 3600 intraday nicht einmal stattgefunden, sondern wäre früher, ielleicht sogar oberhalb der 4000 zum Stehen gekommen. Die Grenze wurde vermutlich und fürs erste nach unten verschoben. Fraglich ist, ob diese Grenzverschiebung nach unten konsistent ist, oder ob sie als Ausrutscher anzusehen ist, der einen noch stärkeren Anstieg denkbar werden läßt. Die Suche nach dem fair value findet statt, ist aber nach der vorangegangenen Korrektur und Gegenkorrektur mit extrem hoher Volatilität und v.a. angesichts der vorhandenen Unklarheiten nicht einfach.

      Genannte Faktoren propagieren psychologisch den Eindruck, daß den Markt schlechte Nachrichten nicht mehr wirklich interessieren, was wiederum im allgemeinen eine Art Herdeneffekt und weiteren Auftrieb auslösen kann.

      Ich habe auch schon wieder von Investoren gehört, die sich neu eingedeckt haben. Nicht Kurzfristtrader (die nat. auch), sondern die Spezies, die die vorangegangenen Kursverluste nach wie vor für Reaktionen auf eine reparable Konjunkturdelle oder eine Art Zwischenrezession hält. Mir scheint sogar, daß dies nach wie vor die Mehrheit ist. Teilweise spielt wohl auch das typische Dispositionsverhalten "Verbilligen" mit, aber es wird sich in der Mehrzahl um echte Überzeugungen handeln.

      Jedenfalls kann ich mir durchaus vorstellen, daß sich wie in den vorangegangenen Phasen mindestens zwei Gegenkorrekturwellen abspielen werden (bitte keinesfalls elliottisch zu verstehen).

      Voraussetzung ist, daß die politische Lage keine extreme Verschärfung erfährt. Dazu hat sie zwar fast jedes beliebige Potential, aber es ist nicht gesagt, daß sich dieses in der nächsten Zeit und sofort realisiert.

      Allerdings sollte man sich bezüglich zu erwartender Anschläge und/oder Verluste bei US-Bomberattacken und Infanterieaufmärsche klar sein, daß jeder Folgeeffekt schwächer wirkt als sein Vorläufer (Gewöhnungseffekt), anders gesagt nur eine Zuspitzung zu ernstzunehmenden Reaktionen führen dürfte. Die allg. Erwartungen einer ausgesprochen negativen Reaktion auf die zurückliegende "Anthraxwoche" - und deren Ausbleiben bisher, sprechen in dieser Hinsicht Bände. Zumindest kann kein unmittelbarer Zusammenhang festgestellt werden.

      Abweichend vom gesagten wäre eine Wiederholung der Katastrophe von New York und Washington allerdings als ultimative Zuspitzung zu betrachten. Im Unterschied zur afghanischen Katastrophe, die nichts bewegt. Oder nun doch?


      Summa summarum könnte ich mir durchaus vorstellen, daß der Dax in absehbarer Zeit noch einmal die 5000 reißt und sich vielleicht sogar noch deutlich höher schraubt, ähnlich wie im Mai die 6000 überschritten wurden. Ob es zu einem Zwischenrückschlag und einer ausgesprochenen Umkehrformation kommen muß, weiß ich nicht, obwohl eigentlich alles dafür spricht. Aber die Märkte halten sich manchmal nicht an solche Vorgaben, die allgemein verständlich und beruhigend wirken würden. Ein interessantes Gegenbeispiel ist die W-Formation im April. Sie wurde für eine Bodenbildung gehalten, was sie aber nicht tat (sie hat nicht gehalten).

      Ich kann mir jedoch, ebenfalls wie gehabt, nicht vorstellen, daß am Ende aus der Aufwärtskorrektur etwas Gescheites wird. Was hoch steigt, fällt dann vielleicht umso tiefer. Dieses Szenario haben wir im Grunde jetzt das dritte bis vierte Mal innerhalb von 1,5 Jahren und man hat fast den Eindruck, es möchte zum Schema zu werden.

      Erstaunlich ist dann noch die Tendenz, daß der lahme Dax nun inzwischen Volatilitäten erreicht hat, wie sie vor kurzer Zeit nur der Nemax hatte - und noch erstaunlicher, davon nicht mehr recht lassen will. Das ist alles mögliche, aber in der jetzigen Lage wahrscheinlich kein gutes Zeichen.

      .


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