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    Was heute am NM passiert kann man nur mit dem Wort "Kaufpanik" beschreiben - 500 Beiträge pro Seite

    eröffnet am 17.10.01 12:01:50 von
    neuester Beitrag 24.10.01 19:01:41 von
    Beiträge: 36
    ID: 489.493
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      Avatar
      schrieb am 17.10.01 12:01:50
      Beitrag Nr. 1 ()
      Liebe Wallsteet-online Leser,

      Nachdem die soliden Basiswerte am Neuen Markt, wie D.Logistics, EVOTEC, comdirect o.ä. in den letzten Tagen konstant ihr Bewertungsdefizit abbauen konnten, verfällt der Markt nun in völlige Übertreibung.

      Aus Angst, den Start einer eventuell bevorstehenden Hausse zu verpassen, werden nun auch Aktien solcher Unternehmen wie die Sau durchs Dorf getrieben, deren Zukunft völlig im Ungewissen liegt (Beispiele: Brokat, Intershop).

      Heute morgen war kein einziger Wert im NEMAX 50 im Negativen! Das müßte eigentlich die Mehrheit der in letzter Zeit leidgeprüften Investoren stutzig machen. Die Gier vertreibt jede Vorsicht. Eine solche Situation kann man nur als Kaufpanik bezeichnen.

      Die Situation spiegelt sich auch in der neuen Unsachlichkeit hier im Board wider. Threads mit dem Titel "die zweite Stufe zündet..." waren in der lezten Zeit eher selten anzutreffen. Obgleich die Weltpolitischen Verhältnisse unberechenbarer als je zuvor geworden sind erklärt die kurzlebige, öffentliche Meinung die nunmehr seit 18 Monaten andauernde Baisse für offiziell beendet.

      Ich wage nicht zu prognostizieren, wo die Reise hingeht. Ich möchte nur zum Ausdruck bringen, daß sich eine ungesunde Übertreibung herausbildet. Die Zeiten einer "Hausse die sich selber nährt" sind definitiv vorbei und wir haben gelernt, daß Aktien im Allgemeinen schneller fallen als sie steigen.

      Dago,

      der sich als einsamer Warner in der Wüste sieht
      Avatar
      schrieb am 17.10.01 12:05:38
      Beitrag Nr. 2 ()
      @Dago

      Hoffentlich denken einige daran...
      Avatar
      schrieb am 17.10.01 12:06:43
      Beitrag Nr. 3 ()
      eigentlich hast du recht...aber....

      diese hausse findet derzeit unter sehr hohen umsätzen statt!
      es scheint so,als wenn jetzt wie auch in der zukunft geld von den usa in richtung europa gelenkt wird!!!
      die usa sehen sehr harten zeiten entgegen,europa wird wesentlich besser darstehen.



      superbaer
      Avatar
      schrieb am 17.10.01 12:07:42
      Beitrag Nr. 4 ()
      Dago, du bist nicht allein!
      Avatar
      schrieb am 17.10.01 12:11:52
      Beitrag Nr. 5 ()
      Mir sind derartige Steigerungen des Index zwar auch suspekt (zumal ich einige Aktien im Depot habe, die sich bis jetzt überhaupt nicht bewegt haben, zumindest nicht nach oben).

      Aber: "Die Zeiten einer "Hausse die sich selber nährt" sind definitiv vorbei ..."

      Wer sagt das? So etwas ist nie vorbei, es kommt alle Jahre wieder vor. Oder gelten Naturgesetze auch irgendwann nicht mehr?

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      Avatar
      schrieb am 17.10.01 12:12:38
      Beitrag Nr. 6 ()
      es stellt sich die frage;gibts zur zeit mehr papiere als idioten,oder mehr idioten als papiere?;)
      trotzdem,schönes gelingen an alle investierten.mfg.wangert;)
      Avatar
      schrieb am 17.10.01 12:15:27
      Beitrag Nr. 7 ()
      Wir sind von 8000 Punkten immer noch bei 1000 Punten im Nemax.
      Wo siehst Du eine Übertreibung [mal abgesehen von einigen Zockerwerten].
      Vielleicht waren 600-700 Pkt. ja auch eine Übetreibung nach unten. Funtamental gibt es bei einigen Werten noch reichlich Luft nach oben. Die Märkt waren eben überverkauft, da ist eine solche Reaktion nichts ungewöhnliches. Sicher wird es in den nächsten Tagen auch wieder rote Vorzeichen geben, aber tendenziell besteht durchaus die Möglichkeit einer soliden Marktstabilisierung.
      Immer daran denken, der Markt bewertet die Zukunft, und die ist vielleicht doch nicht so düster. Schließlich war der Weltuntergang schon eingepreist!

      Tetris
      Avatar
      schrieb am 17.10.01 12:17:34
      Beitrag Nr. 8 ()
      Man darf nicht übersehen, dass etliche Verkäufe der letzten Wochen und Monate aus reiner Angst geschehen sind, so dass es wirklich unterbewertete Aktien gibt, die sich nun einzusammeln lohnt. Dass das auch auf den wertlosen Schrott übergreift, liegt an den Zockern, die sich für Fundamentaldaten nicht interessieren.

      ww
      Avatar
      schrieb am 17.10.01 12:19:02
      Beitrag Nr. 9 ()
      vielleicht war es ja auch eine Übertreibung von OBEN nach UNTEN !!!

      Wenn ein Markt von fast 10.000 auf ein paar Hundert fällt und dann auf 1.000 wieder steigt - sieht das erstmal nicht nacht Blase aus - gelle meine Nichtinvestierten !!! ;)
      Avatar
      schrieb am 17.10.01 12:19:21
      Beitrag Nr. 10 ()
      Aufwärtsbewegungen, die von zweit- und drittklassigen Werten angeführt werden, sind selten nachhaltig.

      Gruß

      JLL
      Avatar
      schrieb am 17.10.01 12:25:34
      Beitrag Nr. 11 ()
      dass eigentliche problem ist, dass mal wieder nicht differenziert wird. allen ist klar, dass einige aktien sehr billig sind. aber waren müssen dann immer alle aktien, bzw. fast alle aktien steigen.
      auf jeden fall ungesund
      Avatar
      schrieb am 17.10.01 12:27:03
      Beitrag Nr. 12 ()
      Übertreibung sicher nicht. Der Index kommt von 8800 Punkten.
      Allerdings stimmt schon die parallel laufende
      Schrottwerte-Rally nachdenklich. Da gibts kein Picking.
      Eher Stockfucking. Der Unterschied zu 2000 : Damals
      lagen Insolvenzen noch relativ weit weg.
      Muß ich Dago zustimmen. Korrekturen werden kommen.
      Hoffentlich nicht bei allen Werten. Grins.
      Avatar
      schrieb am 17.10.01 12:28:04
      Beitrag Nr. 13 ()
      und ntv & co treiben die kleinanleger in den markt !
      Avatar
      schrieb am 17.10.01 12:32:58
      Beitrag Nr. 14 ()
      @superbaer:
      Hmmh...das Geld wird direkt aus der NASDAQ an den Neuen Markt gelenkt, sicher, sicher.

      @ alle:
      Trotzdem muss hier wenig "stutzig machen". Der NEMAX, Deutschlands Hausfrauen- und Hauptschüler-Börse, ist als Index (!!!) innerhalb von 18 Monaten 90% gefallen. Und nachdem auch die Hausfrauen und Hauptschüler nun glaubten, begriffen zu haben, dass NEMAX synonym für Geldvernichtung steht, muss er halt wieder steigen. Es hätte sich doch niemand gewundert, wäre der NEMAX 50 noch an die 500 Punkte herangelaufen; das wäre bei w:o höchstens noch ein paar müde Threads wert gewesen, hätte aber eigentlich keine Katze mehr hinterm Ofen hervorgelockt.
      Jetzt stehen die gleichen "Morphosys dausend"-Nachplapperer aus dem Jahr 2000 mit pseudo-abgeklärtem Gesicht, das ausdrücken soll, sie hätten die Börse verstanden, im Abseits und mahnen.
      Wahr ist: Es reicht, wenn sich nur 10% der Anleger, die den 2000er-Hype mitgemacht haben, in diesen Tagen überlegen: "Oh, steigt ja wieder. Man könnte ja mal wieder ein bisschen..." - und schwupp! ist der NEMAX wieder über 1500, einfach deshalb, weil eben FAST KEINE Fonds mehr investiert sind. Die müssen dann halt kaufen. Mit "gerechter Bewertung" hat das nichts zu tun. Das war am NM noch nie wichtig. Und solange noch soviele weise Mahner herumstehen, ist deutlich, dass der Hype noch lange weiter laufen kann. Ob da Schweinehälften oder Wizcom gehandelt wird, ist egal. Das hat am NM nie jemanden wirklich interessiert.
      Avatar
      schrieb am 17.10.01 12:38:20
      Beitrag Nr. 15 ()
      @Herbergsvater

      Es gab einen sehr interessanten Artikel in der FAZ, dass die Telebörse eine im wesentlichen von Banken gesponsorte Dauerwerbesendung ist.

      Wenn die also heute die Kleinanleger reintreiben wollen, dann versuchen die dahinter stehenden Banken vermutlich Positionen abzubauen.

      Gruß

      JLL
      Avatar
      schrieb am 17.10.01 12:39:38
      Beitrag Nr. 16 ()
      Getrieben durch Shorteindeckungen und immer wieder nachspringende Käufer stehen wir oberhalb von 1000.
      Die 1040 im Nemax-40 waren für mich das kurzfristige Ziel. Ich bin also gerade raus und hab die Gewinne glattgestellt. Im Chart tun sich jetzt erst mal jede Menge kleiner Widerstände auf. Zum anderen ist der NM zunächst total überkauft. Diesem Kaufrausch wird mindestens eine Konsolidierung folgen. Da stehen viele Marktteilnehmer bei Einzelwerten mit 1-300% im Gewinn und werden beim kleinsten Wackler ebenfalls aussteigen. Wer jetzt noch den Kursen hinterherläuft, wird etwas warten müssen, bevor er seinen Einstand wieder sieht. Wenn die Party am Höhepunkt ist, sollte man ruhig mal die Gewinne mitnehmen.
      Avatar
      schrieb am 17.10.01 12:44:30
      Beitrag Nr. 17 ()
      Meine Empfehlung: Nemax50 PUTS

      Die nun übertriebene Aufwärtsbewegung wird nicht gut gehen
      Avatar
      schrieb am 17.10.01 12:49:03
      Beitrag Nr. 18 ()
      Ich muß mal kurz @Schmackson wg. der Schweinehälften widersprechen :
      Solange Buden nicht insolvent sind , kanm man schön
      dealen. Ich habe heute nochmal Fanta nachgekauft, weil
      es die mathematisch nachweisbar noch Ende 2002 geben wird.
      (Grins, Kicher, lach => das war die Werbung !!!!!!!!!)
      Wenn die faktische Macht der Tatsachen zuschlägt, kann
      man nur noch hoffen daß der (meist unfähige ) Insolvenz-
      verwalter noch was Schönes daraus dreht (Weihnachstpräsenterl)
      oder man gibt bei der Bude den Löffel ab.
      Von daher ist es schon dubios wenn eine ISHP mit Verweildauer
      bis 1Q 2002 (Ok, die Wandelanleihe kann noch aus dem Hut
      gezogen werden) mal eben 80 % steigt.
      Avatar
      schrieb am 17.10.01 12:51:07
      Beitrag Nr. 19 ()
      @ JLL
      Sehr interessant und sicher durchaus ernst zu nehmende These.
      Hast Du zufällig den FAZ-Artikel noch und kannst ihn hier reinstellen ?
      Avatar
      schrieb am 17.10.01 12:55:57
      Beitrag Nr. 20 ()
      Hi,

      diese Entwicklung gefällt mir ganz und gar nicht.

      Der Markt hatte die Chanche sich solide und ordentlich nach oben zu entwickeln.

      Chance vertan ! Schrottralley ist wohl der richtige Ausdruck.

      Es wird blutig werden, in Teilbereichen Biotechs, Broker grausam.

      Wohl dem der kühlen Kopf behält.

      Es wird in den näcshten 3 - 4 Wochen gewaltig rauschen, nach unten.

      Märkte inzwischen hoffnungslos überkauft, und das vor dem Hintergrund das es doch sehr wahrscheinlich täglich ein neues Inferno gibt, na wunderbar!

      Viel Glück unseren Glücksrittern.

      Mfg m528
      Avatar
      schrieb am 17.10.01 12:58:46
      Beitrag Nr. 21 ()
      @Wirtschaftswunder

      So, das müßte er sein:

      Frankfurter Allgemeine Zeitung, 06.10.2001 (www.faz.net)


      Der Preis ist heiß, wenn man an die Folgekosten denkt

      Das blieb dem gescheiterten Käufer RTL erspart: Wie bei n-tv die Börsenberichte
      jahrelang von Banken und Industrie finanziert wurden / Von Thomas Schuster

      Bernd Heller, dem einstigen Sonnyboy unter den Finanzmoderatoren, ist das
      Lachen gefroren. Der Neue Markt ist klinisch tot, für die Börsenleiche sind bald
      die Priester zuständig. Der Dax ist fast schon ein Fall für die Wunderheiler. Ab
      und zu noch zuckt Heller, dem Ansager der "Telebörse" auf n-tv, ein wildes
      Grinsen über das Gesicht. Doch seine Vitalität ist mit dem Verfall der Werte
      verflogen, der bereits einsetzte, bevor die Anschläge auf das World Trade Center
      und das Pentagon am 11. September einem jeden den flüchtigen Flachs austreiben
      konnten.

      Und nun stellen wir uns noch einen Gesprächspartner vor wie - Carsten Lucht
      vom Bundesverband Finanzdienstleistungen: Der bärtige ältere Herr, telegen wie
      ein Teebeutel, ist Studiogast. Er soll über die richtige Anlage in Investmentfonds
      informieren. Sein Patentrezept ist simpel: Gewinner finden und Verlierer
      vermeiden. Weder Heller noch er erklären, wie man dies macht - weil es solche
      Patentrezepte nicht gibt. Doch sie einigen sich darauf, daß gemanagte Fonds eine
      feine Sache sind.

      Die Finanzindustrie frohlockt: Dank solcher Sendungen kann sie an
      Marketingmitteln sparen. Denn hier findet die Werbung zwischen den
      Werbeblöcken statt. Wenn es nicht wirklich so wäre, müßte man denken, die
      "Telebörse" werde von Industrie und Banken finanziert: Bis vor kurzem und viele
      Jahre lang war dies in der Tat der Fall - eine kuriose und verwickelte, doch in der
      Öffentlichkeit kaum bekannte Geschichte.

      Die "Telebörse", der "Klassiker" des deutschen Wirtschaftsfernsehens, blickt auf
      ein wechselvolles Schicksal zurück: Pünktlich zum Börsencrash von 1987 startete
      das Programm bei Sat.1. Doch die Finanzshow entpuppte sich als Quotenkiller.
      Mehrfach kurz vor dem Aus, landete sie nach langer Odyssee durchs deutsche
      Fernsehen 1994 bei n-tv. Dort entwickelte sie sich zum tragenden Element der
      Börsenberichterstattung. Eine Konstante jedoch gab es seit der Frühzeit der
      "Telebörse". Seit ihrem Start standen mächtige Wirtschaftsinteressen hinter der
      Sendung: Sechs Großbanken und drei Verlage kamen für die Finanzierung der
      Finanzshow auf. Deutsche Bank, Dresdner Bank, DG Bank, BHF-Bank,
      Commerzbank, DGZ sowie die Verlage Springer, Handelsblatt und
      Börsenzeitung. Sie schlossen sich als Träger der "Telebörse" 1987 zur Deutsches
      Börsenfernsehen GmbH (DBF) zusammen.

      Börse wie Bundesliga.

      Erklärter Firmenzweck der DBF war es, Wirtschaftsnachrichten per Fernsehen
      unters Volk zu bringen. Die Idee wurde im Kreise der beteiligten Verlage und
      Banken geboren. Rüdiger Freiherr von Rosen, damals Geschäftsführer der
      Arbeitsgemeinschaft der Deutschen Wertpapierbörsen und heute Chef des
      Deutschen Aktieninstituts (DAI) und Aufsichtsratsvorsitzender der DBF, war einer
      der Initiatoren.

      "Die Leute", so von Rosen, "sollten sich mit der Börse beschäftigen wie mit der
      Bundesliga." Der Journalist Friedhelm Busch, der die Methode der
      Sportreportage in den Börsensaal übertrug, wurde zum Aushängeschild für das
      Projekt. Hinter den Kulissen sammelten von Rosen und die DBF das Geld ein und
      sorgten für die nötige Vernetzung mit Sponsoren. Sie unterstützten die Sendung
      mit Rat und Tat und fingen die laufenden Verluste auf.

      Und die waren heftig: Anfang der neunziger Jahre war Wirtschaftsfernsehen als
      Kapitalvernichtungsmaschine verschrien. "Sie können den Nikkei-Index ja nicht
      singen lassen", meinte RTL-Chef Helmut Thoma damals. Auf nur eine bis 1,5
      Millionen Mark jährlich beliefen sich die Werbeumsätze der "Telebörse", die
      Kosten liefen mit sechs bis acht Millionen Mark pro Jahr davon. Die Musik mußte
      also von dort kommen, wo ein inhärentes Interesse an der Verbreitung
      börsenbezogener Nachrichten bestand: von der Finanzindustrie. Allein 1992 soll
      der Bundesverband deutscher Banken mit einer Finanzspritze von mehreren
      Millionen Mark eine Einstellung der Sendung verhindert haben. 1993
      erwirtschaftete die Börsenshow wieder einen Verlust von sieben Millionen Mark.

      Roland Klaus, der 1993 als Volontär bei der "Telebörse" war, erläutert die
      Motivation der Banken. In einem 1997 veröffentlichten Artikel in der Zeitschrift
      "Der Medienredakteur" schreibt Klaus, daß "die Banken hauptsächlich daran
      interessiert waren, durch die Sendung die Bereitschaft ihrer Kunden zum Handeln
      mit Wertpapieren anzuregen". Privates Wirtschaftsfernsehen als Vermarktungsarm
      der Finanzindustrie?

      Während die "Telebörse" mit Lob aus der Medienkritik überschüttet wurde,
      hatten ihre Sponsoren ganz anderes als gutes Fernsehen im Sinn. Die beteiligten
      Banken, aber auch führende börsennotierte Industrieunternehmen machten keinen
      Hehl daraus, daß sie die Börsenshow als eine Art Dauerwerbesendung
      betrachteten. Die Geschäftsführung der DBF sprach von einer "PR-Veranstaltung
      für den Aktienmarkt". Eine Veranstaltung, die sehr unauffällig organisiert wurde:
      Öffentlich trat die Deutsches Börsenfernsehen GmbH kaum in Erscheinung. Die
      Gesellschaft wird bis heute in der Presse kaum erwähnt. Sie besitzt keine eigene
      Firmenbroschüre.

      Am 3. Januar 1994 wechselte die "Telebörse" vom Deutschen
      Sportfernsehen (DSF), wo sie kurz Unterschlupf gefunden
      hatte, zu n-tv. Zeitweilig stand sogar eine Plazierung beim
      Sender 3sat zur Diskussion, der mit der "3satBörse" von Peter
      Nemec bereits ausgiebig Erfahrung in der Börsen-Animation
      gesammelt hatte. Doch die Kooperation kam nicht zustande.
      Uneins war man sich unter anderem über die redaktionelle
      Verantwortung: 3sat wollte die "Telebörse" selbst betreuen, die
      Banken bestanden auf privater Kontrolle.

      Das Überleben der "Telebörse", das damals in Frage stand,
      verdankt sich mächtigen Verbündeten: Gerhard Liener, der
      Finanzchef von Daimler-Benz, der sich später das Leben nahm,
      und Veba-Chef Ulrich Hartmann, der heute den Energiekonzern
      Eon leitet, haben mit Verbindungen zu potentiellen Partnern
      geholfen, wie Rüdiger von Rosen erläutert. Mit Briefen an
      Sponsoren hätten sie Unterstützung organisiert. Nötigenfalls
      wären sie, sagt von Rosen, als Geldgeber selbst eingesprungen.
      Doch dies erübrigte sich mit dem Wechsel zu n-tv.

      Dem kleinen Berliner Nischenkanal, der als Sendezwerg mit 0,2
      Prozent Marktanteil systematisch die Wahrnehmungsschwelle
      der Öffentlichkeit unterlief, kam die illustre Gesellschaft gerade
      recht: n-tv wurde durch die Eingliederung der "Telebörse"
      einen Konkurrenten los und erweiterte gleichzeitig seine
      Wirtschaftsberichterstattung. Daß man sich damit zur
      Plattform eines interessengeleiteten Fremdprojektes machte,
      schien nicht zu stören.

      Die Banken hatten ihre Einstellung zur Börsenshow auf dem
      Bildschirm mittlerweile modifiziert. In den Chefetagen der
      Finanzhäuser hatte man festgestellt, daß mit dem Verkauf von
      Investmentfonds sehr viel mehr Geld zu verdienen ist als mit
      Provisionen aus privaten Aktienorders. "Durch Intensivierung
      der Werbung für Investmentfonds", so Roland Klaus, "wurde
      versucht, Privatanleger von der Anlage in Einzelwerte in die
      Fondsanlage zu drängen."

      Mit dem Wechsel der "Telebörse" zu n-tv wurde die Deutsches
      Börsenfernsehen GmbH neu strukturiert. Die Zahl der
      offiziellen Gesellschafter wurde reduziert, die Basis jedoch
      erheblich und - so die Geschäftsführung der DBF - gezielt
      verbreitert: Die Banken stiegen namentlich als Gesellschafter
      aus, von den Verlagen blieb nur das "Handelsblatt" dabei. Seit
      Februar 1994, und bis heute, sind drei Partner an der DBF
      beteiligt: die Verlagsgruppe Handelsblatt mit 30 Prozent, die
      Deutsche Börse AG mit 35 Prozent und das Deutsche
      Aktieninstitut e.V. (DAI), ein Verein zur Förderung der Aktie,
      mit weiteren 35 Prozent. Die Gesellschaften trugen
      entsprechend der Höhe ihrer jeweiligen Beteiligung zur
      Finanzierung der "Telebörse" bei.

      Banken steigen aus.

      Hinter diesen drei Partnern stehen die Größen der deutschen
      Wirtschaft: Im DAI, dem 1953 gegründeten "Arbeitskreis zur
      Förderung der Aktie", versammelt sich, was am Finanzmarkt
      Rang und Namen hat. Die Mitgliederliste liest sich wie ein
      "Who`s who" der Börse: Platzhirsche wie die Deutsche Bank
      und Telekom, aber auch kleine Nager wie EM.TV sind
      vertreten. Mit der Beteiligung des Deutschen Aktieninstituts an
      der DBF gewann das Projekt "Telebörse" eine breite Basis:
      Deutschlands Aktiengesellschaften finanzierten die
      Börsenberichterstattung von n-tv.

      Und dies nicht nur indirekt: Denn zur Finanzierung der
      Finanznachrichten des Berliner Kanals setzte das DAI nicht
      Eigenmittel ein, sondern Kapital, das von einem sogenannten
      "Sponsorenkreis Telebörse" aufgebracht wurde. Dieser setzte
      sich aus rund dreißig börsennotierten Unternehmen, wie
      Siemens, Daimler und Veba, zusammen. Viele Mitglieder des
      DAI, aber auch Nichtmitglieder steuerten bei. Rüdiger von
      Rosen organisierte die Sammelaktion: Als Chef des DAI und
      Initiator der DBF war er dazu hervorragend positioniert.

      Laut Angaben der Geschäftsführung der DBF wurde die
      "Telebörse" bis zum 31. Dezember 2000 von ihren
      Unterstützern aus der Wirtschaft finanziert. Als Hausnummer
      nennt von Rosen einen Betrag von "nicht mehr als 35 Millionen
      Mark", der seit Bestehen der Sendung in deren Förderung
      investiert worden sei. Weitere Finanzspritzen in der Zukunft
      würden als nicht mehr nötig erachtet, da n-tv mittlerweile
      kostendeckend arbeite.

      "Wir sind also nicht ausgestiegen", macht Freiherr von Rosen
      klar, "wir haben erreicht, was wir wollten." Der Übergang war
      langfristig geplant, die Beiträge an den Sender wurden jährlich
      um zehn Prozent reduziert. Bis n-tv auf eigenen Füßen stand:
      Im Geschäftsjahr 2000, als n-tv in der Gewinnzone war,
      flossen noch zwei Millionen Mark an die Macher der
      "Telebörse". Mit dieser Zahlung, knapp eineinhalb Jahrzehnte
      nach Beginn der Förderung der Sendung durch die Spitzen der
      Ökonomie, wurde die "Anschubfinanzierung" eingestellt.

      Nicht ohne Stolz betont von Rosen, daß die finanziellen
      Zuwendungen "in keinem proportionalen Verhältnis zum
      Ergebnis" standen. "Die Basisarbeit der ,Telebörse` hatte einen
      besonders hohen Anteil an der Popularisierung der Aktie", so
      der Börsenförderer. Diese Multiplikatorenwirkung sei an der
      "eigentlich lächerlichen" Höhe der geflossenen Gelder nicht zu
      messen. Der intellektuelle Input, die Sponsorentreffen, das
      Coaching der Redaktion, so von Rosen, seien in gewisser
      Hinsicht sehr viel wichtiger gewesen. Dadurch habe man
      wesentlich zur Stabilisierung von n-tv beigetragen.

      "Die ,Telebörse`", folgerte Roland Klaus bereits 1997, "und das
      gesamte Wirtschaftsprogramm von n-tv werden somit von der
      Industrie wesentlich mitfinanziert." Finanzmarkt und
      Finanzfernsehen, so schien es schon damals, sind aufs innigste
      verbunden: Börse, Börsenförderer und Börsenberichterstatter
      sitzen in einem Boot.

      Seitens n-tv heißt es heute, die finanzielle Verbindung von DBF
      und "Telebörse" habe zu "keiner expliziten
      Meinungsbeeinflussung" geführt. Mitarbeiter des Senders
      erklären, man sei "relativ frei" in der journalistischen Arbeit.
      Dies schließt jedoch nicht eine implizite Meinungsbeeinflussung
      aus: von der Sorte, wie sie sich in der Vermeidung kritischer
      Berichte, einer schonenden oder einer besonders
      wohlwollenden Behandlung der Sponsoren niederschlägt.

      Solche Bedenken werden von zahlreichen Beteiligten als
      Spitzfindigkeiten abgetan, womit jedoch nicht die
      Grundlosigkeit des Einwands, sondern nur die Sorglosigkeit der
      Reaktion erwiesen wäre. Professor Wolfgang Gerke von der
      Universität Erlangen-Nürnberg ist der Ansicht, daß es wichtig
      war, die Finanzmärkte in der Öffentlichkeit bekannt zu
      machen. Jedoch selbst Gerke sieht einen Interessenkonflikt,
      wenn ein Nachrichtenmedium von denjenigen subventioniert
      wird, über die es berichtet. Siegfried Weischenberg, der
      Vorsitzende des Deutschen Journalistenverbands, hält es für
      angebracht, bei einer solchen Konstruktion eher von Public
      Relations zu sprechen. "Im Grunde genommen", so
      Weischenberg, "handelt es sich um einen wesentlichen Verstoß
      gegen die Grundregeln des Journalismus." Die nämlich geböten
      eine sichtbare Trennung zwischen redaktionellen Inhalten und
      Veröffentlichungen zu werblichen Zwecken. "Eine
      Börsenberichterstattung", so der Medienwissenschaftler, "die
      im dunkeln beeinflußt werden könnte, nützt auf Dauer
      niemandem."

      Ein Vertreter von n-tv bezeichnete die Konstellation als
      "potentiell kritisch". Die meisten jedoch erklären, sie wüßten
      nichts, andere, die davon wissen müßten, erklären nichts:
      Bernd Heller, seit dreizehn Monaten Anchorman der Sendung
      und damit erst in der Spätphase des DBF-Engagements bei der
      "Telebörse", hat zwar von der Gesellschaft schon gehört. Er
      sagt jedoch, daß er keine Kenntnis über die finanzielle
      Unterstützung der Fernsehshow durch die Wirtschaft habe.

      35 Millionen Mark.

      Matthias Hofmann-Werther, bis April 2001 als Geschäftsführer
      für die Fernsehaktivitäten der Verlagsgruppe Handelsblatt
      zuständig, gibt zu verstehen, daß er die Angelegenheit lieber
      abhaken würde. "Der Vorgang ist bei uns abgeschlossen",
      erklärt er. Soviel jedoch läßt Hofmann-Werther durchblicken:
      "Ohne eine Unterstützung breiter Kreise der Finanzindustrie
      wäre der Sender n-tv nicht erfolgreich geworden."

      Jenseits des Börsenabgrunds ist die Sicht sehr viel klarer: Die
      "Popularisierung der Aktie", welche Banken, Verlage und
      Industrie strategisch avisiert hatten, ist erreicht worden. Die
      Zahl der deutschen Wertpapierbesitzer ist allein von 1999 auf
      2000 um 44 Prozent gestiegen und beläuft sich aktuell auf 13,4
      Millionen. Sämtliche Beobachter sind sich einig, daß die
      "Telebörse" einen maßgeblichen Anteil daran hatte, den
      deutschen Kleinanleger zu erwecken.

      Doch die vorläufige Gewinn- und Verlustrechnung aus dem
      Börsenboom mutet schief an: Die Geldhäuser meldeten für das
      Jahr 2000 Rekorde, so die Deutsche Bank mit dem besten
      Konzernergebnis ihrer Geschichte. Die Deutsche Börse
      steigerte ihren Gewinn um mehr als hundert Prozent. n-tv,
      mittlerweile ein profitabler Fernsehsender, verdreifachte seinen
      Profit. Die Bilanz des gemeinen Börsenbürgers aber läßt sich
      am Siechtum der Aktienindizes ablesen. Und diese bilden
      Milliardenverluste in den Wertpapierdepots ab.

      Von unserem Autor ist zur nächste Woche beginnenden
      Frankfurter Buchmesse im Rowohlt Taschenbuch Verlag der
      Titel "Die Geldfalle. Wie Medien und Banken die Anleger zu
      Verlierern machen", erschienen, Preis 9,90 Euro.
      Avatar
      schrieb am 17.10.01 13:03:36
      Beitrag Nr. 22 ()
      In den letzten Jahren war die absolute Einseitigkeit der Telebörse-Redaktion mehr als auffällig. In einer der bedeutendsten Abschwungphasen eines Marktes überhaupt, wurde bevorzugt Daueroptimisten wie Thieme, Heller, etc. eine Plattform geboten, während kritische Analysten "ausgeblendet" wurden. Die Sendung hatte wohl primär die Aufgabe, die Kleinanleger auf Kurs zu bringen. Ich habe ohnehin noch nie verstanden, warum die Kleinanleger in Scharen hinter den Äußerungen eines Fondsmanagers herlaufen. Ein Fondsmanager hat ein primäres Interesse: SEINE Plauflauflauflauflauflauflauflaufl auch versucht, das Medium zu instrumentalisieren, um diese, seine Zielsetzung zu unterstützen.

      Auffällig auch, wie häufig in letzter Zeit dort "Analysten" auftreten, die dem Publikum Fonds aufschwatzen wollen. Die Argumentationskette lautet tendenziell so, dass Herr und Frau Kleinanleger ja nun gemerkt hätten, dass sie es an der Börse alleine zu nichts bringen können und daher doch ihr Geld den Fondsgesellschaften anvertrauen sollten. Ein Schelm, wer angesichts derart "objektiver Analyse" etwas Arges denkt. Ich dachte früher immer, der Übergang zwischen Werbung und Info wäre bei n-tv fließend, nach dem FAZ-Artikel muß man wohl vermuten, dass es dort gar keinen Unterschied gibt.

      Noch ein Punkt der mir in letzter Zeit verstärkt aufgefallen ist: Sogenannte Produkt-"Berichte", Messe-"Berichte", etc. mit direktem Hinweis auf Adresse und Website des Anbieters, die inhaltlich jegliche kritische Auseinandersetzung vermissen lassen, dafür vielmehr eine bezahlte Lobhudelei vermuten lassen. Das Sponsoring und Productplacement erfolgt wohl in keinem anderen Sender derart platt. In diesem Zusammenhang fällt auch auf, dass sich die Wiederholfrequenz der Beiträge, die ja schon immer hoch war, in letzter Zeit nochmal deutlich erhöht hat (nach meinem subjektiven Gefühl). n-tv scheint nicht über die Mittel zu verfügen, ein inhaltlich anspruchsvolles, objektives und unabhängiges Programm zu produzieren.

      Fazit:
      Wenn hinter Sendungen wie Telebörse tatsächlich hauptsächlich die handfesten wirtschaftlichen Sponsoreninteressen stehen, dann sollte man diese entweder nicht nutzen, oder aber, wie häufig scherzhaft gesagt, nur als Kontraindikator. Die Argumentationskette könnte dann so lauten: Aktuell optimisteln und strahlen die Telebörse-Moderatoren wieder um die Wette. Auf dem oberen roten Laufband wird von der Fortsetzung der Aufwärtsbewegung gekündet. Folglich müsste das dahinterstehende Sponsoreninteresse dann wohl sein, sich einen Markt zu schaffen, um vorhandene Überbestände in die laufende Rallye hinein abzuladen, oder?

      Harald Schmidt dürfte also mal wieder Recht gehabt haben, als er das Laufband sinngemäß als das größte Asset von n-tv bezeichnete.

      Gruß

      JLL
      Avatar
      schrieb am 17.10.01 13:11:28
      Beitrag Nr. 23 ()
      @m528:
      All das, was jeder zu wissen glaubt, ist in den Kursen drin: Wir alle fürchten "täglich" das "neue Inferno", wir alle wissen doch mittlerweile, dass am NM nur Schurken und Banditen unterwegs sind und jedes einzelne der gelisteten Unternehmen "bis auf..." [hier setze jeder 1-2 nach seiner fundierten Überzeugung "solide" Werte ein :laugh:] Pleite gehen wird. Sollte einiges davon nicht eintreffen, so steigen die Kurse. Und die "Mahner", nehme ich an, sind draussen - richtig? Effekt: Fast +10% heute.
      Und in bezug auf "Terrorfolgen": Da mache ich mir doch bei etablierten, weltweit operierenden DAX-30-Konzernen viel mehr Sorgen als um irgendwelche NM-Klitschen, die eh grösstenteils noch in der Startup-Phase sind. Gleiches gilt für die Indizes: DAX 4700 macht mir arge Sorgen, ein NEMAX 50 von 1050 nicht, denn, wie gesagt: Negativer kann die Stimmung am NM erstmal kaum werden, ein paar gute Tage ändern da noch nichts.
      Avatar
      schrieb am 17.10.01 13:22:56
      Beitrag Nr. 24 ()
      >Aus Angst, den Start einer eventuell bevorstehenden Hausse
      >zu verpassen

      Den Start? Die hat doch schon lange begonnen. Was es noch zu verpassen gibt, ist doch allenfalls das Ende

      >sieht das erstmal nicht nacht Blase aus - gelle meine
      >Nichtinvestierten!

      Sehe ich ganz genauso. Wer hier warnt, ist eigentlich nicht investiert, sucht dafür aber jetzt einen Grund, nachdem er schon wieder falschgelegen ist - zum zweiten Mal

      Sehr schön, auf die Herren Kontraindikatoren ist doch immer wieder Verlaß
      Avatar
      schrieb am 17.10.01 13:29:28
      Beitrag Nr. 25 ()
      Meine Empfehlung schon seit längerem: n(ichtstaug)-t(echnischeDefekteenmasse)v(eralberung) strikt meiden. Besser N24 oder noch besser Bloomberg, da sind wenigstens meistens Experten. Keine abgehalfterten Sportreporter oder Hausmeister...
      Avatar
      schrieb am 17.10.01 14:33:45
      Beitrag Nr. 26 ()
      Danke fürs Reinstellen JLL- den Artikel finde ich absolut lesenswert.
      Harald Schmidt hat mit dem Laufband übrigens auch recht - grins :)-
      Wenn ich überhaupt mal N-TV laufen hab, dann nur wegen des Bandes und immer ohne Ton. Hat sich bewährt.
      Grüße WiWu
      Avatar
      schrieb am 17.10.01 14:43:53
      Beitrag Nr. 27 ()
      und förtsch malt wieder viele bunte sternchen zu seinen kaufenmpfehlungen im nächsten aktionär,der mann hatte aber auch pech dieses jahr! :laugh:
      mfg.wangert;)
      Avatar
      schrieb am 17.10.01 14:59:06
      Beitrag Nr. 28 ()
      Das ist ein normaler Angstabbau verbunden mit Liquiditätsdruck. Die Talers von Greenspan müssen irgendwo landen, die von Wim auch.

      Die Schrottwerte vergessen wir mal, da stimmen die nachdenklichen Worte in jeder Phase.

      Die Realität ändert sich auch, bei den Discountbrokern wird wieder gehandelt wie zu alten Sturm und Drang Zeiten. Wir arbeiten gerade den Sellout nach dem WTC Anschlag auf, eine besondere Perspektive sehe ich dennoch in einigen Charts.

      Guckt mal auf MOR, hammerhart!
      Avatar
      schrieb am 17.10.01 15:00:09
      Beitrag Nr. 29 ()
      @WiWu

      Das hat sich auch bei mir bewährt. Die einzige Art, wie man die Dauerberieselung ertragen kann - ohne Ton.

      Gruß

      JLL
      Avatar
      schrieb am 17.10.01 15:12:20
      Beitrag Nr. 30 ()
      @tetris
      Dass sich Aktien innerhalb von drei Wochen verdrei- und vierfachen, siehst Du als völlig normal an?
      Natürlich gab es eine Übertreibung nach unten, aber ein kontinuierlicher Anstieg wäre sicherlich gesünder.
      Avatar
      schrieb am 17.10.01 16:01:21
      Beitrag Nr. 31 ()
      Es gibt mehrere Gründe, warum es weiter aufwärts geht.


      A) Analysten haben in den letzten Wochen verdächtig oft
      vor Kurskorrekturen gewarnt und behauptet, daß der Markt
      noch bei hoher Voladität einen Boden sucht,
      und man daher noch vorsichtig sein und abwarten soll.
      Merkwürdig: Als die Kurse gefallen sind, haben sie alle
      zum "risikolosen" Einstieg geblasen.

      Fazit: ANALYSTEN sind pathologische Lügner und daher immer
      sehr zuverlässige Kontraindikatoren.


      B) Schaut mal auf den Kalender und auf eure Langfristcharts !!
      Fällt euch da was auf ???
      Genau, es ist Oktober und meistens !!! steigen die Kurse von Oktober bis März/April.
      Warum sollte es nicht diesmal genauso sein, nach fast 2 Jahren nur Verlusten ohne Ende ???


      C) Die Ozilatoren sind alle überverkauft.Das ist bei einer Rallye nicht nur egal, sondern auch
      symtomatisch.



      D) Ich bin investiert.Da müssen die Notierungen steigen.Hoffentlich !!:D:D:D;);)




      MfG:)
      Avatar
      schrieb am 17.10.01 16:17:05
      Beitrag Nr. 32 ()
      zu A) Analysten sind noch nicht mal als Kontraindikatoren zuverlässig, sie sind praktisch zu gar nix zu gebrauchen.

      zu B) So wie letztes Jahr?

      zu C) überverkauft?

      zu D) Ein legitimes Argument

      Meine Indikatoren sagen, dass diese Rallye vermutlich nicht nachhaltig ist. Allein der Optimismus auf n-tv, die heute wieder viele unbedarfte Deppen in den Markt getrieben haben und die Vielzahl der Threads hier im Board mit Super-XXX%-Chancen und einer Unzahl von Ausrufezeichen sprechen dagegen.

      Die Bewertung ist ohnehin, nach wie vor, jenseits von Gut und Böse. Haussen starten aber in der Regel aus krass unerbewerteten Märkten heraus.

      Gruß

      JLL

      Gruß

      JLL
      Avatar
      schrieb am 17.10.01 22:56:31
      Beitrag Nr. 33 ()
      @ tetris,
      @ trianon,
      @ PhilippGeorg,
      @ gölqjksfhöla
      und alle anderen

      mit minus 4,4% an der NASDAQ konnte man nicht rechnen - daß aber meine Befürchtungen mit -15% und von Zwischenhoch bis Schlußstand bei vielen NM-Werten so rasch bestätigt wurden heißt letztendlich:

      D i e
      B a i s s e
      i s t
      n o c h
      n i c h t
      v o r b e i !

      Dago
      Avatar
      schrieb am 18.10.01 04:14:20
      Beitrag Nr. 34 ()
      @JLL

      zu A) Ich schäme mich es zu sagen, ich fürchte, du hast recht.;)
      zu B) Nein, so wie vorletztes Jahr.
      zu C) übergekauft
      zu D) Find ich auch.



      MfG:)
      Avatar
      schrieb am 18.10.01 22:01:31
      Beitrag Nr. 35 ()
      @all
      das dicke ende kommt erst! ;)
      nm.wird nochmal auf 500,wenn nicht noch tiefer fallen,nehmt mich beim wort das ganze innerhalb der nächsten 3-4 monaten,was nicht heissen soll daß das ganze nicht schon eher geschen wird.;)
      p.s. war kurz auch investiert,aber bei 10% gewinn wieder raus,vor 2 jahren wär ich da ums verrecken noch investiert geblieben,und hätt auf die 100% chance gewartet :laugh:
      mfg.wangert;)
      Avatar
      schrieb am 24.10.01 19:01:41
      Beitrag Nr. 36 ()
      @wangert

      Jaja, passt schon. Und jetzt geh Dich weiter ärgern, dass Du den Tiefpunkt zum Einstieg nicht erwischt hast und Du deswegen die Erkenntnis erlangt hast, trotzdem Recht behalten zu müssen - deswegen wird es jetzt ganz sicher nochmal stark bergab gehen, damit auch Du noch auf den Zug aufspringen darfst.


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      Was heute am NM passiert kann man nur mit dem Wort "Kaufpanik" beschreiben