Ist Scharon eine Marionette palästinensischer Terroristen? - 500 Beiträge pro Seite

[Lancelot]

Kaum passiert ein Attentat, macht er genau das, was die Terroristen wollen: Er bricht die Friedensverhandlungen bzw. die Annäherungsversuche sofort ab und reagiert auch wieder mit Gewalt.
Warum spielt er diesen Leuten in die Hände? Das läuft jetzt schon Jahre lang so. Wenn Scharon seine Gespräche mit Arafat jetzt intensivieren würde, dann würde auch die Hamas u. die anderen Gruppen anders reagieren.

Aber scheinbar siegt mal wieder die Dummheit.

[peace_boxer]

Was will man machen? beide Seiten sind auf 180 und die Bürgerseele kocht.
Hoffentlich schafft es Arafat bis heute Abend, die Täter festzunehmen,bzw. auszuliefern.
Dann wird die Rache wohl nicht so schlimm, aber dass dieser feige Mord wieder noch mehr Leben kosten wird, steht wohl fest.

[dagotchi]

Sharon ist und bleibt ein Soldat. Der war und ist ja auch darüber stolz, daß er als Soldat keine Gefangenen gemacht habe da er die Leute gleich umgelegt hätte. Das ist doch ein elender Hardliner und kein Politiker. Wer hat denn die Intifada damals ausgelöst mit seinem Besuch auf dem Tempelberg ? Schade, daß solche guten Politiker wie Peres gegen diesen dicken Sack nicht ankommen. Der getötete Minister war übrigens ein noch größerer Hardliner als Sharon, rechter geht´s nicht mehr. Der hat die Stimmung die ganze Zeit mit angeheizt und seine Radikalen Anhänger weiter aufgehetzt. Ich will das Attentat nicht rechtfertigen, aber den gleichen Personenkreis legen die Isrealis bei den Palästinensern schon seit Monaten um.

Ich befürchte das wird immer so weitergehen. Eine Spirale der Gewalt bei der ein Ende nicht absehbar ist weil alle so reagieren wie die Gegenseite es erwartet.

d.

[Butterfly]

Wenn Scharon seine Gespräche mit Arafat jetzt intensivieren würde, dann werden sich Hamas und die anderen Gruppen bestätigt fühlen und sagen: "Aha, seht her! Lange genug bomben und morden führt schliesslich doch zum Ziel."
Und schon hat Israel verloren. Und wer ernsthaft glaubt, dass die Pal. Ruhe geben werden, selbst wenn sie einen eigenen Staat haben, ist reichlich naiv. Denn wenn ein eigener Staat da ist, fangen andere Probleme an. Plötzlich stellt man fest, dass man ausser bomben und Steine werfen nichts gelernt hat. Aber für die neuen Probleme kann man ja wieder Israel verantwortlich machen.

[Isaac]

Weise Worte, dagotchi - leider. Solange Sharon an der Macht ist, wird`s im nahen Osten keinen Frieden geben...

[Lancelot]

Auch wir Deutschen sollten mal den Mund aufmachen und mit Scharon Tacheles reden.
Aber die Bürde unserer Vergangenheit verbietet das wohl auf alle Zeit.

[peace_boxer]

Butterfly, ich meine das man den Frieden nur vorleben kann und man muss den Palästinensern diese Chance in einem eigenen Staat geben.
Nur dann lässt sich der extremistische, terroristische Sumpf austrocknen.
Die Terroristen müssen sich selbst im eigenen Staat als Totfeinde vorkommen und nicht als Volkshelden.

[dagotchi]

Ich habe nur die Hoffnung, daß die Amis den Druck auf die Israelis jetzt derart erhöhen daß sie einem Palästinenserstaat bald zustimmen MÜSSEN. Damit wäre ein riesiges Problem und DER Aufhänger für die Islamisten beseitigt.

Ein Witz finde ich, daß Sharon immer Arafat für jeden Idioten und Anschlag persönlich verantwortlich macht. Wie soll er denn die Leute im Zaum halten, wenn er nichts , aber auch gar nichts vorzuweisen hat ? Welchen Vorteil haben denn die Palästinenser, wenn die Israelis so großzügig sind und mal wieder ein paar Panzer aus irgendwelchen Städten oder nur Straßen abziehen ? Geht es ihnen dann besser, ändert sich irgendwas ? Wohl kaum. Sharon macht Arafat bei seinen eigenen Landsleuten zu einer Witzfigur ohne jeden Einfluß, das nährt jede Art von Terrorismus unter den Palästinensern.

Die USA müssen jetzt totalen Druck ausüben und dieses Problem ein für allemal zusammen mit den Israelis aus der Welt schaffen. Das wird sicher politisch einigen sehr weh tun, aber ein langfristiger Frieden wäre dann erst möglich.

Bei der Gegelegenheit stellt sich auch die Frage, wo denn die vielgerühmte UN bleibt. Die wollen sich wohl erstmal auf ihren Lorbeeren ausruhen und im November in aller Ruhe den Friedensnobelpreis abholen.

Nun- die Hoffnung stirbt ja bekanntlich zuletzt.

d.

[Lancelot]

Ramallah (dpa) - Die palästinensische Führung hat Israel Pläne zur Ermordung von Palästinenserpräsident Jassir Arafat vorgeworfen. Ein Berater Arafats sagte, man verfüge über entsprechende Informationen. Ziel Israels sei es, die Autonomiebehörde und den Friedensprozess zu zerstören. Israel hatte Arafat ein Ultimatum zur Auslieferung der Mörder von Israels Tourismusminister Rechawam Seewi gestellt. Sollte die Autonomiebehörde die Attentäter nicht ausgeliefern, werde man sie als «terroristische Organisation» ansehen und entsprechend vorgehen.



Nu ja, wenn Scharon wirklich Arafat ermorden sollte, dann wird ein Hamas Führer an dessen Stelle treten. Aber vielleicht will Scaron dies ja gerade. Dann braucht er überhaupt keine Rücksichten mehr nehmen und kann lustig drauf los bomben.

[HotAngelinHell]

Ich glaube eher das er das Attentat dazu nutzt, um die Friedensverhandlungen abzubrechen. Denn wie hier schon bereits erwähnt, er ist und bleibt ein Soldat und als solcher ist er den militärischen Aktionen zur Konfliktlösung näher als dem diplomatischem Weg.

HotAngelinHell