Sun: „Es hätte schlimmer kommen können.“ - 500 Beiträge pro Seite

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Der Hersteller von Netzwerk-Computern, so genannten Servern, Sun Microsystems verbucht im dritten Quartal 2001, dem ersten Geschäftsquartal des Konzerns, den zweiten Verlust hintereinander. Bis dahin hat das einstige Wachstumswunder seit 1989 nur Gewinne ausgewiesen. Dieser „Sündenfall“ wurde nach Angaben des Unternehmens durch die Terrorangriffe auf New York und Washington noch beschleunigt.

Sun macht einen Netto-Verlust von 180 Mio. Dollar oder 6 Cent je Aktie gegenüber einem Gewinn von 456 Mio. Dollar oder 16 Cent pro Anteilsschein im Vergleichsquartal des Vorjahres. Ohne Einmalkosten beläuft sich das Minus auf 158 Mio. Dollar oder 5 Cent/Aktie, was mit der Ergebniswarnung von vor zwei Wochen übereinstimmt. Vor einem Jahr verdienten die Kalifornier auf Proforma-Basis noch 510 Mio. Dollar oder 15 Cent pro Aktie im September-Quartal, das allerdings auch eines der erfolgreichsten der Unternehmensgeschichte war.

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Deutlich rückläufig entwickeln sich auch die Erlöse des einstigen High-Flyers. Der Umsatz fällt von 5 auf 2,86 Mrd. Dollar und somit um 43 Prozent. Damit wird ein Großteil des 60-prozentigen Anstiegs aus dem Vorjahr wieder aufgezehrt. Über die zukünftige Geschäftsentwicklung äußert sich Sun nicht und lässt auch die Frage offen, ob die Entlassung von 9 Prozent der Mitarbeiter tief genug greift. Das sehen auch die Experten von Sanford C. Bernstein als Problem. Die Frage sei, ob Sun sich nicht stark genug an die Marktbedingungen angepasst habe, oder ob die Company im Gegensatz zu den meisten Mitbewerbern einen Nachfrageaufschwung voraussieht.

Sun gehörte zu den letzten Computer-Firmen, die eine größere Anzahl von Mitarbeitern gefeuert haben. Dabei leidet der Konzern besonders stark unter der geplatzten Dotcom-Blase. Gerade junge Internet-Startups, von denen mittlerweile viele in Konkurs gegangen sind, stellten einen Großteil der Sun-Kundschaft dar. Sun kämpft auf einem kaum noch wachsenden Markt gegen Konkurrenten wie IBM oder EMC.

Seit Anfang des Jahres hat die Aktie um mehr als 60 Prozent an Wert verloren und damit mehr als doppelt so schlecht abgeschlossen als der Technologie-Index Nasdaq, der in derselben Zeit um rund 30 Prozent gefallen ist. Aktuell notiert Sun bei 8,67 Dollar, was einen Tagesverlust von 2,4 Prozent darstellt.

Relativ positiv sehen die Experten von Fremont Investment Advisors die Ergebnisse. Sie beurteilen es als ermutigend, dass Sun immerhin das obere Ende der gesenkten Erwartungen erreicht hat. Auf deutsch heißt das wohl: "Es hätte schlimmer kommen können."

Autor: Björn Junker (© wallstreet:online AG),19:24 19.10.2001

[rdm]

Sun wird vielleicht noch ein Quartal schlechte Zahlen schreiben, aber dann werden interne Strukturierungen soweit gegriffen haben, daß wieder schwarze Zahlen gemeldet werden können.

Besonders das Eintreten von Sun in bis dato noch nicht akquirierte Marktbereiche machen mich sehr optimistisch.

Ich tippe auch, daß bald auch eine positive Meldung zu den Geschäftsprognosen 2002 kommt.

Also, bei 10 Euro ist Sun immer einen Kauf wert.
Und wenn Sun trotzdem noch auf 8 Euro fallen sollte, so werde ich keine schwitzigen Hände bekommen, sondern fleißig nachkaufen.

Denn ich sehe Sun kurzfristig wieder auf mindestens 15 Euro, wenn nicht höher.
Sun war, ist und wird immer ein optimales Investment darstellen.

Gruß
rdm