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    Der grosse Teleboersen-Skandal - 500 Beiträge pro Seite

    eröffnet am 21.10.01 14:06:29 von
    neuester Beitrag 21.10.01 15:45:28 von
    Beiträge: 4
    ID: 491.508
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      schrieb am 21.10.01 14:06:29
      Beitrag Nr. 1 ()
      Der grosse Teleboersen-Skandal
      Von Dr. Bernd Niquet

      Dass in der vergangenen Hausse gerade der Technologie-Unternehmen ein
      Kartell aus den beteiligten Gesellschaften, den Banken und den Medien die
      Aktionaere nach Strich und Faden ueber den Leisten gezogen haben, darueber
      muessen wir heute wohl nicht mehr streiten. Denn mit Ausnahme der
      beteiligten Akteure wird dieser Meinung niemand mehr widersprechen.

      So schreibt bereits der Bestseller-Autor Guenter Ogger in seinem im
      letzten Jahr erschienen Buch "Der Boersenschwindel": "Der ganze
      Medienrummel (um die Aktien) freilich diente nicht dazu, die Anleger
      wahrheitsgemaess ueber die Risiken des Aktiengeschaeftes aufzuklaeren oder
      gar die Machenschaften der Anbieter aufzudecken. Die Branche war sich
      vielmehr einig in dem Bestreben, die Boerse zu einer dauerhaften
      Verdienstquelle zu machen. Deshalb mussten Redaktionen permanenten
      Optimismus verbreiten, gaben sie staendige Kauf-, aber kaum Verkaufstipps,
      suggerierten sie ihren Lesern und Zuschauern, dass der Erfolg an der
      Boerse nur von der richtigen Information abhinge - und die zu liefern, war
      ihr Privileg."

      Das Paradepferd dieser "Hopp-auf"-Strategie war sicherlich die bei ntv
      laufende Sendung "Teleboerse". Wie dieses System letztlich funktioniert,
      hierzu hat der Journalist Thomas Schuster in den vergangenen Wochen in der
      FAZ bemerkenswerte Dinge angefuehrt beziehungsweise aufgedeckt, die wohl
      auch in seinem - in diesen Tagen im Rowohlt Taschenbuch Verlag
      erscheinenden - Buch "Die Geldfalle" wiederzufinden sein werden.

      So schreibt er beispielsweise am 27. September ueber den ntv-Reporter
      Markus Koch: "Er steht inmitten einer Verkaufswelle, die in der Geschichte
      der Finanzmaerkte ihresgleichen sucht, und erklaert den Zuschauern, die
      Kurse seien inkorrekt. Indem er behauptet, die Maerkte verhielten sich
      irrational und uebertrieben nach unten, teilt er nichts anderes mit, als
      dass die Preise zu niedrig seien. Aufmerksame Zuschauer werden daraus den
      Schluss ziehen, dass es nun Zeit zum Einstieg sei. Die Maerkte aber senden
      unmissverstaendlich die Botschaft, dass die weltweite Wirtschaftslage sich
      verduestert hat ..."

      Wie bringt man die Anleger auf Linie? So bringt man die Anleger auf Linie!
      Das Boersenfernsehen ist schlauer als der Markt. Doch die Verluste traegt
      letztlich der Anleger.

      Die richtige Bombe konnten wir jedoch erst am letzten Wochenende lesen,
      denn hier konfrontierte uns Schuster mit der Tatsache, dass an steigenden
      Aktienkursen interessierte Kreise - unter ihnen sechs Grossbanken und drei
      Verlage - in den vergangenen Jahren die Sendung "Teleboerse" mit insgesamt
      35 Millionen DM gesponsort haben.

      Die "Teleboerse" ist also letztlich von denen finanziert worden, ueber die
      sie eigentlich berichten soll. "Im Grunde genommen", wird hierzu Siegfried
      Weischenberg, der Vorsitzende des Deutschen Journalistenverbands zitiert,
      "handelt es sich um einen wesentlichen Verstoss gegen die Grundregeln des
      Journalismus." Man muesse in einem solchen Fall also eher von Public
      Relations, also von einer Dauerwerbesendung, als von einer objektiven
      Berichterstattung sprechen.

      Wie bringt man die Anleger auf Linie? So bringt man die Anleger auf Linie!
      Der besorgte Anleger kann daher also nur darauf hoffen, dass das System
      "Teleboerse" in Zukunft bald wieder greift. Denn auch nach einem
      verlorenen Krieg muss man sich im Prozess des Neuaufbaus - zumindest am
      Anfang -stets und immer noch den alten Kadern bedienen.


      Dazu fällt mir nur ein: Business as usual.

      Moneymonster
      Avatar
      schrieb am 21.10.01 14:15:18
      Beitrag Nr. 2 ()
      Das ist richtig,

      jedoch hätte jeder erst mal ein paar Bücher
      über die Börse lesen sollen und nicht blind
      sein sauer verdientes Geld zum Fenster rauswerfen sollen.

      Die Börse ist der Tempel des Kapitalismus,

      da werden keine Geschenke verteilt.

      K8
      Avatar
      schrieb am 21.10.01 14:19:50
      Beitrag Nr. 3 ()
      Netter Versuch der überwiegend parteiischen Presse, den Börsenhandel zu diskretitieren.

      Man hat ja noch Bloomberg als weiteres Medium.

      Das die FAZ nicht gerade das Blattt, welches sich durch Ojektivität auszeichnet, sieht man auch an der Reaktion zum 11 Spetember.

      Ich kann dieses getue in Deutschland nicht ertragen.

      Meinung und Fakten werden in der deutschen Presse immer mehr verwischt.

      Deshalb Leute. Schaut über den Tellerrand hinaus und kauft nur Zeitschrift, die Euch nur die Fakten servieren.

      coke
      Avatar
      schrieb am 21.10.01 15:45:28
      Beitrag Nr. 4 ()
      selbst wenn sie s
      wussten
      was hätten sie sagen sollen:


      bestellen sie ab,
      schalten sie aus


      für die nächsten 10 - 15 Jahre
      gibts nix zu gewinnen!?!


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