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    Unseriöse Kurspflege bei Plambeck ? - 500 Beiträge pro Seite

    eröffnet am 23.10.01 19:48:33 von
    neuester Beitrag 26.10.01 13:21:33 von
    Beiträge: 12
    ID: 492.907
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      schrieb am 23.10.01 19:48:33
      Beitrag Nr. 1 ()
      23.10. 2001: Plambecks Millionen-Deal: Neue Aktien fuer 20 Euro an Aktionaere verkaufen und fuer 13 Euro zurueckkaufen

      Nach ECOreporter.de-Recherchen hat die am Frankfurter Neuen Markt notierte Firma Plambeck Neue Energien AG (Wertpapierkennnummer: 691 032) jetzt en gros eigene Aktien erworben. Rainer Heinsohn, Pressesprecher der Plambeck Neue Energien AG, bestaetigt das: "Wir haben insgesamt mehr als 500.000 Aktien angekauft. Begonnen haben wir damit, als der Kurs sich zwischen 12,50 und 13 Euro bewegte, weil wir die Bewertung unseres Unternehmens auf diesem Niveau fuer absolut ungerechtfertigt hielten. Wir wollten den Kurs stuetzen, sie duerfen es auch Kurspflege nennen."

      Noch in diesem Februar hatte Plambeck eine "Kapitalerhoehung zur Finanzierung des dynamischen Wachstums" angekuendigt. Um, wie es hiess, "diese Dynamik weiterhin auf ein solides Fundament zu gruenden", haetten Vorstand und Aufsichtsrat eine Kapitalerhoehung beschlossen. Das Geld sollte, so die Internetseite der Plambeck in einem Chat, zu folgendem dienen: Sicherung weiterer Windparkstandorte, Ausbau des Auslandsgeschaefts, Unternehmensakquisitionen, Windparkentwicklung fuer den Offshore-Bereich, Diversifizierung in andere Bereiche der erneuerbaren Energien wie Biomasse, Photovoltaik und Solarthermie. Geld dafuer kam genug zusammen: Am 30. Mai meldete Plambeck, im Rahmen der Kapitalerhoehung seien insgesamt 2,25 Millionen junge Aktien der Gesellschaft platziert worden. Der Aktienpreis betrug 20 Euro. Die Kapitalerhoehung brachte dem Unternehmen einen Erloes von 45 Mio. Euro ein - einen Betrag, der dem Dreifachen des Erloeses aus dem Boersengang vom Dezember 1998 entspricht.
      Die Altaktionaere mit einem Anteilsbesitz von jeweils mehr als fuenf Prozent hatten im Vorfeld auf die Ausuebung ihrer Bezugsrechte zugunsten der Ausweitung des Free Floats verzichtet.

      Am 31. Mai kommentierte Plambeck-Vorstand Dr. Wolfgang von Geldern stolz: "Jetzt ist das finanzielle Fundament zur Umsetzung der weitreichenden Plaene gelegt." Weiter verlautbarte das Unternehmen, der Ausgabepreis von 20 Euro sei "ein attraktiver Preis fuer die Aktie, die nach allen Prognosen erhebliche Steigerungen im Kurs erwarten laesst." Doch schon im Juli fiel der Kurs auf gut 14 Euro.

      Noch seltsamer: Plambeck hat die Aktien jetzt fuer durchschnittlich 13 Euro wieder eingekauft. Die zurueckgekauften 500.000 Anteilsscheine entsprechen ca. 20 Prozent der erst wenige Monate zuvor emittierten jungen Aktien. Mehr als 13 Mio. DM, ungefaehr 15 Prozent des zuvor eingeworbenen Kapitals, setzte die Plambeck AG also nicht dafuer ein, Windparkstandorte zu erwerben, Unternehmen zu akquirieren oder anderes, was zuvor verlautbart wurde. Stattdessen versuchte es, den Kurs der eigenen Aktie zu puschen. Auch der grosszuegige "Verzicht" der Altaktionaere auf ihre Bezugsrechte erscheint im nachhinein in neuem Licht.

      Das Unternehmen wolle keine Angaben dazu machen, ob man ein konkretes Kursziel verfolge, erklaerte Heinsohn. Aus Sicht von Plambeck sei aber eine Bewertung von 25 bis 30 Euro fuer die Aktie angemessen. Die angekauften Aktien sollten weder fuer Akquisitionen noch fuer Mitarbeiteroptionsprogramme eingesetzt werden, erlaeuterte Heinsohn gegenueber ECOreporter.de. Plambeck duerfe sie auch nicht sukzessive auf den Markt bringen: "Wir sind dazu verpflichtet, die Aktien in unserem Depot zu halten. Die Plambeck AG darf nicht mit eigenen Aktien handeln." Wozu die Aktien dann dienen sollen, blieb unklar. Ebenso unklar blieb: Warum legten die Anleger, die die neuen Aktien seinerzeit zeichneten, das finanzielle Fundament zur Umsetzung der, wie es hiess, "weitreichenden Plaene" - und warum blieben trotzdem Millionen fuer Kurspflegeaktionen uebrig?

      Quelle ecoreporter.de
      Avatar
      schrieb am 23.10.01 20:48:33
      Beitrag Nr. 2 ()
      @Edel
      Arbeitest du jetzt als IM für Ecoreporter ? :eek:
      Der Artikel könnte glatt von dir sein!

      @alle
      Bevor mich jemand aufgrund der folgenden Meinung verdächtigt: Ich habe keine PNE Aktien (mehr) und würde mich über fallende Kurse sogar freuen. Natürlich kann ich das nicht beweisen, es gilt aber mein Indianerehrenwort :) oder In dubio pro APL ;)!

      Also, bei aller Liebe, aber dieser Artikel ist doch sehr einseitig. O.K., man macht eine KE weil man Geld braucht, es ist aber kaum anzunehmen, dass man das ganze Geld auf einmal braucht. Das ist wie bei Aktien, einen gewissen Cashbestand sollte man in der Hinterhand haben, für alle Fälle. Aufgrund des Einbruches des Marktes und Verunsicherung durch Monti verliert PNE - weniger als der Markt !!! - von 20 auf 13-14 Euro. Warum soll PNE dann in aller Welt nicht die Aktien günstig zurückkaufen, wenn man weiss, dass die Dinger mehr wert sind. Wofür man die braucht? Als Übernahmewährung natürlich (Ich weiss von nix, ist reine Spekulation)!
      Die ganzen Anschuldigungen machten doch nur Sinn, wenn PNE am Kursverfall schuld gewesen wäre, aber dem ist doch eindeutig nicht so, schließlich hat sich der Kurs im Vergleich zum Markt nach der KE sehr gut gehalten!

      Daraus PNE jetzt einen Strick zu drehen ist ja doch in gewisser Weise lächerlich! Denn jede Firma, die Aktien zurückkauft, hat sich das Geld, wenn nicht mit einer KE, dann beim IPO, vom Anleger geholt und kauft dann billiger zurück. Das ist doch - mathematisch gesprochen - ein notweniges Kriterium eines Aktienrückkaufes.

      Ich weiss, ich spreche mit gespaltener Zunge, da ich vor kurzem ähnliches wie ecoreporter gesagt habe, aber a) ist mir das hier jetzt viel zu hart - alla Edel - und b) impliziert mein Name eine "gespaltene Zunge" :)!

      Also, kurzum, die Anschuldigungen gehen mir eindeutig zu weit!

      APL
      Avatar
      schrieb am 23.10.01 20:56:28
      Beitrag Nr. 3 ()
      der gesamtmarkt (!) geht aufgrund der stimmung nach unten...

      anleger verkaufen ihre aktien zu tiefspreisen...


      wäre doch echt blöd die aktien nicht zurückzukaufen, diese "chance" hat sich plambeck nicht entgehen lassen.
      alles andere wäre dumm gewesen!

      ausserdem hat man ja für den verlorenen cash auch gegenwert - nämlich aktien, die sich prima auch für andere dinge verwenden lassen :D
      Avatar
      schrieb am 23.10.01 21:03:55
      Beitrag Nr. 4 ()
      also wer waere so bloed und haette das nicht so gemacht wie plambeck??ich wuerde sagen das war sogar sehr clever :).

      gruss drag

      ps:halte keine aktien von pne (mehr).
      Avatar
      schrieb am 24.10.01 01:14:16
      Beitrag Nr. 5 ()
      Nein, APL, ich arbeite nicht für die ECO-Reporter, aber man kann ja wohl auch mal anderen zumuten, derartige Vorgänge, wie sie bei Plambeck derzeit abgehen, kritisch zu hinterfragen. Aber möglicherweise nahm der Autor schon bei mir geistigen Klau vor.
      Wie Ihr, und auch Du, APL, mit den Aussagen von Heinsohn umgeht, zeigen mir die Kommentare Eurerseits.
      Zwischen 12,50 und 13,00 Euro wurden kaum Aktien gehandelt, also die Zahl, die da gekauft wurde, ist lächerlich. Schaut Euch den Chart an, und dann zeigt mir die Stellen, wo nennenswerte Mengen unter 13 Euro weggingen.
      17.09. Durchschnittskaufkurs 13,30 Euro
      18.09. Durchschnittskaufkurs 13,60 Euro
      19.09. Durchschnittskaufkurs 13,90 Euro
      20.09. Durchschnittskaufkurs 13,50 Euro.

      Was mir hier auffällt, es sind alles gerade Zahlen, diese Durchschnittskaufkurse. Nicht 13,33 oder so, nein, gerade Zahlen. Hier wurden börslich oder auch außerbörslich Pakete verschoben, fraglich ist einfach nur, woher diese Pakete kamen. Warum rechnet denn keiner von Euch mal und wundert sich?
      "Wir haben insgesamt mehr als 500.000 Aktien angekauft." Achja? Da staune ich aber! Wer will, kann ja mal die Angaben bei WO nachrechnen. Wer dabei auf 438925 kommt, dürfte nicht falsch liegen. Und nun auf einmal mehr als ein halbe Million? Warum rechnet denn keiner von Euch mal und wundert sich?
      Dem Aktionär dürfte doch wohl nicht neu sein, dass sich Plambeck noch 5,6 Mio Aktien hat genehmigen lassen, die bei einer Übernahme eingesetzt werden können. "Die angekauften Aktien sollten weder fuer Akquisitionen noch fuer Mitarbeiteroptionsprogramme eingesetzt werden, erlaeuterte Heinsohn gegenueber ECOreporter.de". Kein negativ gefärbter Artikel, nein, Aussagen des Unternehmens. Also Deine Spekulation scheidet aus, APL. Durch reines Lesen des Artikels. Nein, man kann nicht sagen, warum man zurückkauft. Weil man als Unternehmen der Meinung ist, bei 25-30 Euro fair bewertet zu sein? Meine lieben Herren, die Bewertung ist nicht Sache des Unternehmens, sondern der Marktteilnehmer.
      Ich sehe nur einen Sinn in der ganzen Rückkaufaktion: Günstige Kurse schaffen, damit die Altaktionäre rauskommen. Die look-up-Frist läuft aus. Schon bald. Und Norderland will zum Teil raus - mit Sicherheit.
      Conquer: Für welche anderen Dinge lassen sich denn die Aktien verwenden? Die Antwort wäre ja mal interessant. Aber ich fürchte, bis auf Puschen kommt da nichts.
      Ich denke, wir werden in nächster Zeit noch einige negative Überraschungen erleben, scheinbar kann man sich seinen Haus- und Hofschreiberling mit den vielen Namen auch nicht mehr leisten... Kann aber gerne auf diesen verzichten...
      Die Aktien, die heute abend auf den Markt geworfen wurden, scheinen nicht zurückgekauft worden zu sein. Warum nicht? Hat man langsam Skrupel, weil zu viele auf die Aktionen aufmerksam wurden? Fragen, die man irgendwann mal beantwortet kriegen wird...

      Edelmax

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      Avatar
      schrieb am 24.10.01 02:16:07
      Beitrag Nr. 6 ()
      "Ich denke, wir werden in nächster Zeit noch einige negative Überraschungen erleben"

      Pessimistisch wie immer. Dann argumentiere doch mal! Warum?
      Wenn ich mir so die Entwicklung des Umsatzes und des Gewinns der letzten vier bis fünf Jahre bei Plambeck ansehe, hat sich das Unternehmen von null zu einem Marktführer gemausert. Auch die Prognosen für dieses Jahr wird man wohl eher übertreffen.... und da sprichst Du wieder von negativen Überraschungen. We´ll see! Ich freue mich schon sehr auf die Zahlen die Ende diesen oder Anfang nächsten Monats vorab bekannt gegeben werden dürften.
      Ich rechne mit einer positiven Überraschung! Ähnlich wie nach den Halbjahreszahlen dürfte es wieder Kaufempfehlungen hageln und der Kurs wieder realistischere Kurse über 20 sehen.

      Wenn man (wie aus dem Artikel entnehmbar) NUR 15% der Liquidität aus der Kapitalerhöhung verwendet, um Plambeck zu extremst unterbewerteten Kursen zwischen 12 und 16 zurückzukaufen, dann ist das keineswegs unseriös oder übertrieben sondern sehr geschickt und stärkt das Vertrauen der Investoren! Zudem stellen diese Aktien auf einem späterem höherem Niveau (nach den Zahlen fürs dritte u. vierte Quartal) möglicherweise eine hervoragende Übernahmewährung dar.

      Zu den Vermutungen daß hier Plambeckmitarbeiter mitschreiben: Auf meine direkte Frage an das Unternehmen vor einigen Monaten wurde dies eindeutig verneint (ich könnte mir auch nicht denken wer das sein sollte- merken würde man das wohl- wie z.B. damals bei den Metabox-Pusher-Threads). Man liest aber sehr wohl mit und das kann ja wohl nur positive Aspekte haben!
      Avatar
      schrieb am 24.10.01 10:41:58
      Beitrag Nr. 7 ()
      Hallo,
      das entscheidende:
      Sie haben UNTERHALB des Emmi-Kurs zurückgekauft.
      An jeder zurückgekauften Aktie wurden 6 Euro verdient,
      bei 20 Euro Einsatz, das ist doch nicht schlecht.
      Ich nenne das mal verantwortungsvolles Umgehen
      mit dem Geld der Aktionäre.
      Was wäre denn gewesen, wenn Plambeck bei 12,50 Euro
      nicht zurückgekauft hätte? Der Kurs wäre
      auf vielleicht 8 Euro gefallen und die Instis
      die die Kapitalerhöhung zu 20 Euro
      gezeichnet haben, wären zu Recht verdammt sauer gewesen!!!


      Was heisst das jetzt? Ich habe ne Aktie im Depot, die
      gute Chancen und bei 12 Euro nach unten abgesichert ist.

      Die Möglichkeit von Kapitalerhöhungen für 20 Euro
      und mehr im Jahr 2003 / 2004 ist doch für Plambeck
      bei dann guten Aktienkursen immer wieder möglich.
      Wenn die Aktie wieder gestiegen ist, dann sind
      die Instis auch wieder scharf auf junge Aktien.
      bin ich mir sicher.

      trick17
      Avatar
      schrieb am 24.10.01 11:10:19
      Beitrag Nr. 8 ()
      gekauft wurden im einzelnen bis zum 19.10 eine anzahl wie edelmax richtig schrieb zu folgenden tagesdurchschnittskursen der kaufkurse plambeck´s!

      17.9 12368 13.39
      18.9 7690 13.70
      19.9 7965 13.63
      20.9 51159 13.86
      21.9 84740 13.98
      24.9 15000 14.65
      25.9 55758 15.50
      27.9 39797 16.68
      9.10 1200 15.78
      15.10 156481 16.75 (davon 144000 außerbörslich)
      16.10 835 16.90
      19.10 5932 16.40

      also zu einem schnitt von zur zeit gut 15.4 euro

      die aussage wurde gemacht nicht über 17 zu kaufen, der chart zeigt bei unter 16 eine deutlich zunehmende kaufneigung, das treibt pne in eine charttechnisch enge situation! ausbruch (platzen) zu den zahlen; wetten?
      Avatar
      schrieb am 24.10.01 11:32:44
      Beitrag Nr. 9 ()
      @Edel

      Das Ding heisst lock up, nichts für ungut.
      übrigens bin ich nachwievor fest davon überzeugt, dass man die Aktien als Übernahmewährung in der Hinterhand hält. Dass man das nicht freimütig zugibt, versteht sich IMO von selbst. Das gehört zum Geschäft. Wäre ja so als wenn die Amerikaner demnächst 24h vorher die Ziele benennen würden, die sie demnächst angreifen.
      Ein anderes denkbares Szenario wäre, dass man an höheren Kursen interessiert ist, um die 5,6 Millionen "Schläfer" möglichst effektiv zu aktivieren.
      Das tiefe Misstrauen, dass du gegenüber Plambeck hegst - und pflegst -, teile ich nicht. Bis jetzt haben sich alle deine Anschuldigungen im Nachhinein als nicht haltbar erwiesen. Nur mal so am Rande!


      APL
      Avatar
      schrieb am 24.10.01 12:27:30
      Beitrag Nr. 10 ()
      amer, Deine Zahlen sind falsch!
      17.09.: 164494 Euro/ 12368 Stück / 13,299967 pro Stück
      18.09.: 104584 Euro/ 7690 Stück / 13,6 pro Stück
      19.09.: 110714 Euro/ 7965 Stück / 13,90062 pro Stück
      20.09.: 690647 Euro/ 51159 Stück / 13,500009 pro Stück.

      Das kann wirklich jeder Idiot nachrechnen.

      Warum 438925 mehr als 500000 sein sollen, entzieht sich auch meiner Kenntnis. Also erzählt man wieder man im Hause Plambeck Unwahrheiten oder man hat Käufe an der Börse nicht angegeben. Nur diese Varianten existieren.
      Fakt ist auch, dass zur Zeit am Markt mehr Leute Plambeck-Aktien verkaufen wollen als gesucht werden. Diese klaren Fakten kann Plambeck nur ausgleichen, weil man selbst in den Markt eingreift und damit Ungleichgewichte herstellt. Auf Dauer wird sich das Gleichgewicht aber wieder einstellen, und irgendwann sind die 1,35 Mio Aktien aufgebraucht, die zurückgekauft werden können. Und dann wird unterstellt, im Gegensatz zu den Verlautbarungen des Unternehmens, dass die Aktien Übernahmewährung sein sollen. Jaja, auf den Gedanken, dass Bares sich viel besser zum Übernehmen eignet, kommt natürlich keiner.
      Die Projektiererbranche ist eine der wenigen, die von der allgemeinen schlechten Wirtschaftslage aufgrund der staatlichen Subventionspolitik relativ unbeeindruckt ist. Trotzdem ist das Interesse der Marktteilnehmer für den angeblichen Marktführer relativ gering. Warum?
      Der Sinn eines Unternehmens ist es nicht, sich einen Kurs zu basteln. Alle anderen Umweltbuden wurden auch gebeutelt, was tat man da? Bei P&T kaufte der Chef privat zurück, vom Tiefstkurs dürfte man schon über 150% zugelegt haben. URE überließ dies auch dem Markt, und erholte sich auch um über 100%. PNE griff massiv ein, und liegt trotzdem klar schlechter. Bargeld würde wenigstens noch Zinsen bringen, mögliche Kursgewinne der eigenen zurückgekauften Aktien dürfen nicht ausgewiesen werden, Verluste allerdings müssen es!
      Die Charttechnik ist bei Aktienrückkäufen null aussagekräftig. Wenn heute 500000 Stück auf einmal zurückgekauft würde, dann wäre dies sicherlich für einen charttechnischen Ausbruch gut. Wie sinnvoll!

      Komischerweise gibt es hier eine Menge von Marktteilnehmern, die raus wollen. Warum? Wollen die kein Geld verdienen, wo die Zahlen doch ach so gut sind? Wenn man Millionen Euros drin hat, dann wird man doch wohl ein bißchen besser informiert sein als wir, oder? Aber negiert das ruhig, Ihr wißt es ja eh alle besser! Und Plambeck kennt die Verkäufer, sonst würde man kaum außerbörsliche Geschäfte abwickeln können.
      Und dann: Wer rechnet von Euch mit einer Gewinnwarnung? Der sage es hier, ich glaube, es wird keiner sein. Ich im übrigen auch nicht unbedingt. Aus diesem Grund wäre aber eine solche, wenn sie denn kommen sollte, überhaupt nicht eingepreist. Was das dann heißen würde, brauch ich nicht zu erläutern.
      APL: Ja, scheint ein Fehler auf meiner Festplatte mit der lock up. Sorry.

      Edelmax
      Avatar
      schrieb am 24.10.01 13:33:47
      Beitrag Nr. 11 ()
      Lang aber gut erklärt... Lesen lohnt sich!!! :D
      ----------------------
      von Redaktion WO [W:O]

      Thema: Plambeck: Viel Wind um ein normales Investment

      Es gibt Dinge, die schlagen hohe Wellen, ohne dass sie große Aufmerksamkeit verdient hätten. So ein Pressebericht über den Windpark-Projektierer Plambeck. Die Cuxhavener haben im Mai dieses Jahres eine Kapitalerhöhung durchgeführt und 2,25 Mio. Aktien zum Preis von 20 Euro platziert. Nach Informationen eines Branchendienstes hat Plambeck nun bis heute rund 500.000 Aktien zu Preisen ab 12,50 Euro zurück gekauft. Die ökologischen Reporter wittern Verrat und ätzen, dass das Unternehmen versuche, „den Kurs der eigenen Aktie zu pushen“.

      Lässt man die Aufregung um eventuelle Abzockerei mal beiseite, wird aus dem Sturm der Entrüstung ganz schnell wieder Windstille. „Da sind einige Sachen, die nicht ganz richtig dargestellt sind“, kommentiert Plambeck-Pressesprecher Rainer Heinsohn den besagten Artikel gegenüber der wallstreet:online-Redaktion. In der Tat wundert man sich über die Darstellung einiger Sachverhalte in besagtem Artikel ganz gewaltig.

      Plambeck hat im Rahmen der Kapitalerhöhung 45 Mio. Euro eingesammelt. Dass dieses Kapital nicht von heute auf morgen investiert wird, sollte jedem eigentlich klar sein – ist es aber scheinbar manchem Schreiber doch nicht. Dass Plambeck Aktien in der jetzigen Situation zurückkauft, ist weder ungewöhnlich noch hat es was mit Abzockerei zu tun. Jedes Unternehmen, dass Kapital zur Verfügung hat, steht vor dem Problem, dieses wieder investieren zu müssen. Dabei hat es mehrere Möglichkeiten: Zum einen kann man in das eigentliche Geschäft investieren – hier also die Neuprojektierung von Windparks oder in Akquisitionen. Da dies mit einem längeren Zeithorizont versehen ist, ist es absolut nicht möglich, das komplette Kapital auf einmal zu investieren. Der Erlös der letzten Kapitalerhöhung wurde über zweieinhalb Jahre investiert – und das war rund ein Drittel der jüngst eingenommenen Summe.

      Shareholder Value

      Es bleibt also Liquidität in nicht unerheblicher Summe übrig. Was tun, fragt sich nun der Finanzvorstand? Es bleibt eigentlich nur die Investition in Tages- oder Festgelder im Rahmen der Liquiditätshaltung. Eine Ausnahme bleibt: Der Rückkauf eigener Aktien – wozu Plambeck im Übrigen von der letzten Hauptversammlung ermächtigt wurde, dieser Rückkauf also alles andere als aus heiterem Himmel kommt...

      Dass diese Option alles andere als schlecht ist, zeigt sich, wenn man sich einmal die Grundzüge des Shareholder-Value-Gedankens in Erinnerung ruft. Dies ist nämlich nicht nur Kosten senken durch Entlassung von Personal, wie es in Deutschland regelmäßig in der Öffentlichkeit missverstanden wird. Shareholder Value setzt auch an den Investitionen des Unternehmens an. Die Regel: Ein Investment wird eingegangen, wenn es bei einem gegebenen Risiko ein überdurchschnittlichen Ertrag verspricht. Oder andersherum: Bei einer bestimmten Ertragserwartung ein unterdurchschnittliches Risiko aufweist.

      Nun sind wir wieder beim Festgeld: Der Finanzvorstand kann seine Liquidität in Termingeldern anlegen. Die Zinsen sind derzeit eher mager und auch noch steuerpflichtig, was den Nettoertrag weiter schmälert. Nun sind zwar Kursgewinne bei Aktien nicht garantiert, was das Risiko erhöht, nur gilt die Aktie von Plambeck als unterbewertet - nicht nur bei den Verantwortlichen des Unternehmens.

      Aktien als Akquisitionswährung?

      Kommt der erwartete Kursanstieg der Aktie, ist die Politik des Vorstands nicht zu rügen sondern ganz klar im Sinne der Aktionäre. Die Renditeerwartung in Form von Kursgewinnen, die zuerst als stille Reserve die Substanz des Unternehmens stärken, ist deutlich höher als die Anlage in Zinsinstrumenten – bei gleichzeitig überschaubarem Risiko, nachdem der Kurs mit dem Gesamtmarkt deutlich nachgegeben hat. Die Bildung stiller Reserven ist sogar zu begrüßen, gelten die Projektierer allgemein doch eher als substanzschwächer weil wachstumsorientiert.

      Was passiert nun mit den Aktien? Man werde diese in einem besseren Marktumfeld vorsichtig wieder abgeben oder als Akquisitionswährung benutzen, heißt es aus dem Unternehmen. Auch wenn von Heinsohn die letztere Variante eher nebenbei erwähnt wird, kann diese als wahrscheinlicher gelten als ein Verkauf der Aktien. Die Branche ist zersplittert, neben den großen Projektierern gibt es zahlreiche kleine Büros. Allgemein wird eine Konsolidierung der Branche erwartet. Und mit eigenen Aktien zahlt man solche Übernahmen viel lieber als mit Cash.

      Und hier schließt sich der Kreis: Der Rückkauf eigener Aktien kann sehr wohl der Stärkung des Geschäftes dienen, vor allem wenn die Aktien zu niedrigen Kursen eingekauft wurden und später nach einem Kursanstieg als Akquisitionswährung getauscht werden, was eine Übernahme faktisch billiger macht als sie zunächst erscheint. Steigt der Plambeck-Kurs, hat der Vorstand um den ehemaligen Bundestagsabgeordneten Wolfgang von Geldern alles richtig gemacht. So wird aus hohen Wogen schnell wieder ruhige See.
      Avatar
      schrieb am 26.10.01 13:21:33
      Beitrag Nr. 12 ()
      @edel


      bin kein freund ewiger diskussionen, die am ende doch nix bringen.

      also,

      1. witterst du seit vielen vielen monaten skandale bei der plambeck AG (tja, nix passiert, oder?)


      2. schauen wir uns zu diesem zweck den kursverlauf an - im vergleich zu anderen deutschen wachstumsunternehmen.


      die meinung der marktteilnehmer:





      NOCH FRAGEN?!

      mfg

      conquer :)


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