checkAd

    Lesenswert ! - 500 Beiträge pro Seite

    eröffnet am 29.10.01 11:31:05 von
    neuester Beitrag 29.10.01 15:06:36 von
    Beiträge: 9
    ID: 495.719
    Aufrufe heute: 0
    Gesamt: 601
    Aktive User: 0


     Durchsuchen

    Begriffe und/oder Benutzer

     

    Top-Postings

     Ja Nein
      Avatar
      schrieb am 29.10.01 11:31:05
      Beitrag Nr. 1 ()
      Vermächtnis des Freundes

      Mein ermordeter Freund Abdul Haq hatte die Amerikaner noch flehentlich gebeten, sein Land nicht zu bombardieren
      / Von Jürgen Todenhöfer


      Es war im Frühjahr 1988. Afghanistan war von der Sowjetunion besetzt. Aus mehreren Mudschahedin-Lagern Afghanistans und mehreren Städten Pakistans waren die wichtigsten Führer des Widerstands in Urgun, einem kleinen Gebirgsdorf im Hindukusch, zu ihrer ersten Kabinettssitzung in Afghanistan zusammengekommen. Ich war als Gast geladen.

      Es war ein malerisches Bild. Da saß der paschtunische Mudschahedinführer Sayaf neben dem Tadschiken Rabbani und dem arabischstämmigen Mojaddedi. Sie gehörten verschiedenen ethnischen Gruppen an, aber es gab etwas, das sie über ihre Staatsangehörigkeit hinaus zusammenschweißte: Sie hatten einen gemeinsamen Feind, der ihr Land besetzt hatte. Die Afghanen haben immer wie ein Mann gestanden, wenn sie von außen angegriffen wurden. Griechen, Perser, Mongolen, Briten und Sowjets haben das leidvoll erfahren. Afghanistan wurde für alle, die es erobern wollten, zum Friedhof. "Afghanistan kann man durchqueren, erobern kann man es nicht", hat schon Alexander der Große gewarnt.

      Als wir uns nach einigen Stunden trennten und die Führer der Mudschahedin in ihre klapprigen Jeeps stiegen, kam Sayaf noch einmal zu mir, legte lachend seine Hand auf meine Schulter und sagte: "Sagen Sie Ihren Leuten: Nur Afghanen können Afghanen besiegen." Dann entschwand er mit seinem Jeep in einer großen Staubwolke.

      Als der amerikanische Präsident George W. Bush sich nach den Terroranschlägen vom 11. September mehr als drei Wochen Zeit nahm, um über die richtige Strategie gegen den internationalen Terrorismus nachzudenken, glaubte ich, er habe diese Lektion der Geschichte gelernt. Daß dem mächtigsten Land der Welt dann doch nichts anderes einfiel, als Bomben auf Afghanistan zu werfen, macht mich fassungslos. Genauso fassungslos macht mich die eilfertige Unterwürfigkeit, mit der deutsche Politiker darum betteln, mitbombardieren zu dürfen. Denn dieser Krieg wird in der jetzt geführten Weise für die Vereinigten Staaten und ihre Mitstreiter ein Desaster werden wie für alle Großmächte zuvor.

      Vielleicht werden die Amerikaner wie einst die Sowjets einige Städte erobern, Kabul oder Mazar-i-Sharif - den Krieg werden sie nicht gewinnen. Die Taliban, die mehr Esel haben als Panzer, werden sich in die Berge Afghanistans zurückziehen und von dort immer wieder zuschlagen. Im Hindukusch sind sie auch durch amerikanische Spezialkommandos nicht auszuschalten. Die werden sie dort gar nicht finden. Die Taliban werden sich unter die Flüchtlingsströme und die paschtunischen Stämme mischen. Wer soll sie erkennen? Sie tragen schließlich kein Schild auf der Brust: "Ich bin ein Taliban."

      Ich habe großes Verständnis für die Härte, mit der Amerika gegen Bin Ladin vorgeht, diesen saudiarabischen High-Society-Terroristen mit seiner amerikanischen Kampfjacke und seiner amerikanischen Timex-Uhr. Für derartige Terroristen gibt es keine mildernden Umstände. Ich habe auch Verständnis für die Härte gegenüber der Führung der Taliban, dieser schrecklichen Regierung, die das afghanische Volk und vor allem die afghanischen Frauen unterjocht. Aber ich bin dafür, daß wir diese Härte mit Gerechtigkeit und Klugheit kombinieren. Die Bomben auf Kabul, Kandahar und Herat treffen weder Bin Ladin noch die Führung der Taliban. Sie treffen vor allem Frauen und Kinder. Jede Bombe, die ein afghanisches Kind tötet, treibt Bin Ladin Hunderttausende neuer Sympathisanten in die Arme. Wir werden am Ende dieses Krieges erheblich mehr islamische Terroristen haben als zuvor - egal ob Bin Ladin überlebt oder nicht.

      Die Vereinigten Staaten stecken in der afghanischen Falle, die ihnen Bin Ladin gestellt hat. Gleichgültig, wie dieser Krieg ausgeht, er ist für die Amerikaner verloren. Wenn sie ihn "gewinnen", werden Hunderttausende radikale junge Muslime auf der Welt Rache dafür schwören, daß das reichste Land der Welt das ärmste Land der Welt in Grund und Boden gestampft hat. Wenn die Amerikaner und ihre Verbündeten den Krieg verlieren, werden wiederum Hunderttausende junger radikaler Muslime weltweit das als Beweis für die Überlegenheit ihres aggressiven Fundamentalismus ansehen.

      Wie kommen wir aus dieser afghanischen Falle wieder heraus? Der Schlüssel zur Lösung des amerikanischen Dilemmas liegt in der Erkenntnis: Nur Afghanen können Afghanen besiegen. Auch Bin Ladin kann man nur mit Hilfe von Afghanen wirklich besiegen. Die Vereinigten Staaten müssen daher - obwohl schon viel verspielt ist - stärker als bisher auf innerafghanische Kräfte setzen, auf Männer wie den jetzt gerade ermordeten Abdul Haq. Ich plädiere mit Nachdruck dafür, für die Zeit des Fastenmonats Ramadan eine vierwöchige Feuerpause anzubieten, in der die Taliban noch einmal Gelegenheit bekommen, Bin Ladin an ein neutrales Land auszuliefern. Sie haben das vor kurzem noch einmal offiziell angeboten. Wir sollten sie beim Wort nehmen. Die Amerikaner sollten zudem der Bildung einer breit angelegten Koalitionsregierung zustimmen, an der alle politischen Gruppierungen Afghanistans beteiligt sind. Diese Regierung könnte ernannt werden von der Schura Ulema, dem Rat der Mullahs, der vor fünf Wochen schon einmal zusammengetreten ist und sich zur Überraschung der gesamten Weltöffentlichkeit klar und deutlich dafür ausgesprochen hat, Bin Ladin aufzufordern, das Land zu verlassen.

      Das Angebot der Amerikaner könnte heißen: Bei Erfüllung dieser beiden Bedingungen gibt es Frieden und einen großzügigen Marshallplan für die gesamte Region. Bei Nichterfüllung gibt es den Aufbau einer afghanischen Südfront mit Hilfe der paschtunischen Stämme und eine begrenzte Wiederaufnahme der amerikanischen Kampfhandlungen, allerdings nur zur Unterstützung der afghanischen Südfront und der Nordallianz. Der Krieg gegen die Taliban sollte in erster Linie von den Afghanen geführt werden und nicht von Amerika.

      Ich setze hierbei nicht nur auf den Druck der Schura Ulema, sondern auch auf den Druck der paschtunischen Stämme. Die Paschtunen sind die größte Bevölkerungsgruppe Afghanistans. Wenn sie den Taliban ihre Unterstützung entziehen, bricht diese Regierung zusammen. Wenn die paschtunischen Stammesführer eine echte Wahl haben zwischen Frieden und einem Marshallplan und Krieg und Zerstörung, besteht die realistische Chance, daß sie sich für die Auslieferung Bin Ladins und für eine breit angelegte Koalitionsregierung unter paschtunischer Führung einsetzen werden, um Frieden und den Wiederaufbau ihres Landes zu erreichen.

      Die paschtunische Karte ist die letzte Chance, aus der afghanischen Falle herauszufinden. Die Tatsache, daß der paschtunische Mudschahedinführer Abdul Haq bei einem Treffen mit paschtunischen Stammesführern von den Taliban festgenommen und sofort hingerichtet wurde, zeigt nur, wie ernst die Taliban die Gefahr nehmen, die Unterstützung der paschtunischen Stämme zu verlieren. Mein Freund Abdul Haq hatte die Vereinigten Staaten übrigens sofort nach dem 11. September geradezu flehentlich gebeten, auf Bombenangriffe gegen Afghanistan zu verzichten. Er wußte, wenn Bomben auf Afghanistan fallen, werden sich die Paschtunen mit den Taliban solidarisieren, so wie sie es in der langen Geschichte ihres Landes immer getan hatten. Eine Chance, die Taliban-Regierung loszuwerden, bestand nach Abdul Haq erst wieder, wenn die Aggression von außen beendet wäre. Erst dann würden sich die Paschtunen wieder mit dem Elend befassen, das die Taliban über ihr Land gebracht haben.

      Ein klug vorbereitetes und klug flankiertes Disengagement aus Afghanistan würde die Chancen Amerikas, den Kampf gegen den internationalen Terrorismus langfristig zu gewinnen, nicht schwächen, sondern stärken. Den internationalen Terrorismus kann man nur mit einer Doppelstrategie besiegen. Diese erfordert harte, aber kluge Maßnahmen gegen das terroristische Netzwerk Bin Ladins. Gezielte Geheimdienstaktionen werden erheblich wirkungsvoller sein als Bomben und Raketen. Wir haben in Deutschland auch keine Bomben und Raketen eingesetzt, um die Baader-Meinhof-Bande auszuschalten. "La vengeance est un plat, qui se mange froid", sagen die Franzosen. Die Rache ist ein Gericht, das man kalt genießt. Ein kühler Kopf ist im Kampf gegen den Terrorismus wichtiger als patriotisches Imponiergehabe.

      Auf der anderen Seite ist der Kampf gegen Bin Ladin und den internationalen Terrorismus auch ein Kampf um die Herzen der 1,3 Milliarden Muslime auf der Welt. Diesen Kampf wird Amerika nur gewinnen, wenn es zeigt, daß es nicht nur für Stärke, sondern auch für Gerechtigkeit steht. Nur dann erhält der islamische Terrorismus keinen Zulauf mehr.

      Dazu werden sich die Vereinigten Staaten erheblich stärker im Nahost-Konflikt engagieren und dort mit größerem Nachdruck sowohl für die berechtigten Interessen Israels als auch für die berechtigten Interessen der Palästinenser eintreten müssen. Amerika und der gesamte Westen müssen in einen echten Dialog mit der islamischen Welt eintreten, die einen Anspruch darauf hat, daß wir ihr mit mehr Respekt begegnen als bisher.

      Ich glaube, daß eine Doppelstrategie aus Härte und Dialog erheblich größere Chancen hätte, den internationalen Terrorismus zu besiegen, als die seltsame Vorstellung, man müsse ein ganzes Land bombardieren, um eine Handvoll Terroristen zu fangen. Papst Julius II. hat einmal gesagt: "Ihr würdet euch wundern, wenn ihr wüßtet, mit wie viel Unverstand die Welt regiert wird." Hätte er die amerikanische Afghanistan-Politik gekannt, hätte er sich noch drastischer ausgedrückt.


      --------------------------------------

      Der Autor ist stellvertretender Vorstandsvorsitzender der Hubert Burda Media AG. Er war in den achtziger Jahren entwicklungs- und abrüstungspolitischer Sprecher der Bundestagsfraktion von CDU und CSU. Damals hat er Afghanistan und die gegen die sowjetische Besetzung kämpfenden Mudschahedin mehrmals besucht. Anfang der siebziger Jahre war er einige Monate lang Richter in einem Baader-Meinhof-Prozeß.

      Frankfurter Allgemeine Zeitung, 29.10.2001, Nr. 251 / Seite 45
      Avatar
      schrieb am 29.10.01 11:53:52
      Beitrag Nr. 2 ()
      @HD

      Der hat ja recht.
      Aber ganz im Ernst ich sehe nur eine Chance.
      Alles plattmachen was nach Talibaren riecht.
      -Sofort mit Hilfslieferungen für die Afganen starten.
      -Täglich verhungern tausende.
      So hart dass ist den gerechten Krieg wird es nie geben.
      Die Talibaren nutzen geschickt die Medien.
      Aber sie selbst haben die UN vertrieben.

      Ulrich wicker hat es ja gesagt:
      Schema Bin Laden:
      USA hilft Moslems zu unterdrücken da Israel freundlich
      als ist USA Feind.
      Schema Busch:
      Talibaren helfen Bin Laden also Krieg gegen sie.

      Ich will nur, dass endlich die Hilfslieferungen
      problemlos abgesetzt werden können.

      Dass verhindern die Talibaren.
      Und die Medien schweigen.
      Wir sind die Biedermänner.

      Dass USA Und die SU 100% diese afganische Situation
      so hervorgerufen haben bestreitet keiner der Hirn hat.


      Aber jetzt ist es zu spät um sich rauszuhalten.


      gruss
      Thomfly
      Avatar
      schrieb am 29.10.01 11:54:46
      Beitrag Nr. 3 ()
      Vielen Dank für deine Mühe.

      Ich bin seit langer Zeit politisch aktiv und kenne gerade
      Jürgen Todenhöfer gut aus seiner politischen Zeit. Er war eher ein Hardliner, ein Falke, der sich gerade mit der
      Afghanistan Problematik -wenn auch damals aus einer anderen
      Sichtweise- sehr gut auskennt.

      Wenn er schon solche Gedanken hat dann sollten wir sie verdammt ernst nehmen!

      nena
      Avatar
      schrieb am 29.10.01 12:07:07
      Beitrag Nr. 4 ()
      "eilfertige Unterwürfigkeit deutscher Politiker, mitbombadieren zu dürfen."
      Sicher fällt allgemein auf, dass deutsche Politiker nicht die Interessen
      des Volkes vertreten, ja in entscheidenden Dingen absolut
      gegen diese Interessen handeln.

      Im Fall "Feldzug gegen den Terrorismus" sehe ich die ganze Sache allerdings anders:
      In demokratischen Gesellschatsordnungen ist es aufwändig
      einen großen Krieg zu beginnen. Die Bevölkerungen müssen erst
      einmal Kriegsbereit gemacht werden.
      Dazu baut man am besten einen bösen Pol auf, den es dann zu
      vernichten gilt.
      Die Förderung Saddam Husseins, seine nach dem Krieg nicht erfolgte Be-
      seitigung, die Finanzierung Bin Ladens (Oberterrorist) über London
      (siehe Handelsblattartikel) und ihre anschließende Aufblähung zu irgendwelchen
      Monstern, die die Weltherrschaft anstreben, passen hier exact
      ins Bild.
      Meiner Auffassung nach ist der Neu Yorker Anschlag Teil einer
      Strategie, zu polarisieren, um anschließend einen totalen
      Krieg von Westafrika bis Indien führen zu können. Gut in dieses
      Konzept würde noch die Explosieon einer Rucksackatombombe
      in Washington DC passen. Dann währe auch der letzte Amerikaner
      kriegsbereit.
      Amerika ist eine große Militärmacht, die diesen großen Krieg
      mit Sicherheit gewinnen dürfte.
      Es währe unklug für Deutschland sich in dieser dramatischen Situation,
      deren Planung wohl schon ziemlich weit fortgeschritten ist,
      auf die Seite des Poles zu stellen, der das "böse, zu bekämpfende"
      darstellen soll. Das könnte nämlich zur Folge haben, dass Deutschland
      im Zuge dieses großen Planes zum totalen Krieg dann mal so nebenbei
      mitvernichtet wird.
      Avatar
      schrieb am 29.10.01 12:17:25
      Beitrag Nr. 5 ()
      @ Hanno

      So dramatisch wie Du es zum Schluß Deines postings skizzierst, sehe ich es nicht, aber in den ersteren Punkten
      stimmen wir überein.
      Bedenklich auch, daß Bush einen Freifahrtsschein für
      alle möglichen Angriffskriege, die ihm gerade so einfallen bekommen hat.
      Ob die Hamburger FH eine Smartbombe verpasst bekommt ?
      Immerhin war sie ja Atta`s Bildungsstätte.

      Natürlich nicht ernst gemeint, aber der amerikanische Größenwahn kennt ja offensichtlich keine Grenzen.

      Hoffentlich kriegen sie in Afghanistan so richtig einen auf den Sack.
      Vietnam hat denen auch ganz gut getan, danach waren sie erstmal etwas ruhiger.



      @ nena

      Keine Ursache, hab`s nur reinkopiert.




      @ Thomfly


      Aber die zivilen Opfer, das schreit doch zum Himmel !





      H.

      Trading Spotlight

      Anzeige
      InnoCan Pharma
      0,1900EUR +2,98 %
      Aktie kollabiert! Hier der potentielle Nutznießer! mehr zur Aktie »
      Avatar
      schrieb am 29.10.01 12:28:21
      Beitrag Nr. 6 ()
      @nena

      Ich bin seit langer Zeit politisch aktiv und kenne gerade
      Jürgen Todenhöfer gut aus seiner politischen Zeit. Er war eher ein Hardliner, ein Falke, der sich gerade mit der
      Afghanistan Problematik -wenn auch damals aus einer anderen
      Sichtweise- sehr gut auskennt.

      Ein CDU/CSU Falke.
      Er kennt sich aber echt gut aus.
      ..................................
      @HD
      1. Der Beitrag ist :)

      Na ja Du hast recht zivile Opfer.
      Aber es Kümmert keinen, dass täglich 1000de
      verhungern.
      Man kann Menschenleben nicht gegeneinander aufheben.

      Aber jetzt zusehen in einemnem Monat haben die dort Winter.

      Hochebene nix zu essen keine Zelte.


      Wenn ein SEK ein Gebäude stürmt in dem Geiseln sind
      und einige sterben dabei, dann sind die SEK Leute noch
      lange keine Mörder.

      Und die Amis haben schon dazugelernt.

      GB und USA haben Hamburg und Dresden in Schutt und Asche
      gelegt. Dort waren nur Zivilisten.
      Und jetzt sind das unsere Freunde.
      Meine zumindest.

      Den sauberen Krieg wird es nicht geben.
      Den sauberen Frieden auch nicht.

      Gruss
      Thomfly
      Avatar
      schrieb am 29.10.01 13:29:34
      Beitrag Nr. 7 ()
      @ Thomfly

      Im Grundsatz richtig.
      Dennoch macht es einen Unterschied,
      ob wir ( die westliche Wertegemeinschaft )
      durch unsere Streitmacht Menschen töten,
      oder ob sie verhungern.
      Zu sagen, die Anzahl der von uns getöteten,
      wäre sowieso am Hunger gestorben, ist nicht zulässig.
      Es ist allenfals ein fadenscheiniges Argument,
      um sich selbst zu trösten.
      Dies ist der Punkt.


      H.
      Avatar
      schrieb am 29.10.01 13:37:40
      Beitrag Nr. 8 ()
      "Dieser krieg gegen den terrorismus ist ein betrug" (Mirror)

      PILGER: HIDDEN AGENDA BEHIND WAR ON TERROR

      By John Pilger, Former Mirror chief foreign correspondent

      The war against terrorism is a fraud. After three weeks` bombing, not a single terrorist implicated in the attacks on America has been caught or killed in Afghanistan.

      Instead, one of the poorest, most stricken nations has been terrorised by the most powerful - to the point where American pilots have run out of dubious "military" targets and are now destroying mud houses, a hospital, Red Cross warehouses, lorries carrying refugees.
      ...
      By killing innocents in Afghanistan, Blair and Bush stoop to the level of the criminal outrage in New York. Once you cluster bomb, "mistakes" and "blunders" are a pretence. Murder is murder, regardless of whether you crash a plane into a building or order and collude with it from the Oval Office and Downing Street.

      http://mirror.icnetwork.co.uk/news/allnews/page.cfm?objectid…
      Avatar
      schrieb am 29.10.01 15:06:36
      Beitrag Nr. 9 ()
      @HD

      Ich gehe mit Dir voll da-cor.
      Wir brauchen uns nichts vorlügen.
      Aber so oder so sterben Menschen.
      Auch in Serbien wo 2000 Flüchtlinge
      quasi vor den Augen der Nato hingeschlachtet wurden.
      Ethnic cleansing in Central Europe.

      Ja es werden Menschen durch Bomben sterben.
      Es werden auch Amerikaner durch Friendly Fire
      (ein perverses Wort) sterben.
      Aber kein Diktator auf der Welt wird sich noch sicher fühlen.

      Ich war schon froh, dass die Amis so lange gewartet haben.

      Und irgendwann Bomben die Bin Laden schon aus seinem Loch.

      Aber jemand muss sich um die humanitäre Hilfe für
      Afganistan kümmern.
      JETZT.

      Und ein satter Afgahne ist bestimmt friedlicher.


      Gruss
      Thomfly


      Beitrag zu dieser Diskussion schreiben


      Zu dieser Diskussion können keine Beiträge mehr verfasst werden, da der letzte Beitrag vor mehr als zwei Jahren verfasst wurde und die Diskussion daraufhin archiviert wurde.
      Bitte wenden Sie sich an feedback@wallstreet-online.de und erfragen Sie die Reaktivierung der Diskussion oder starten Sie
      hier
      eine neue Diskussion.
      Lesenswert !