Volkswagen: Gerüchte drängen Bilanz in den Hintergrund - 500 Beiträge pro Seite | Diskussion im Forum
neuester Beitrag 30.10.01 09:57:48 von
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Mehr als 4 Prozent verliert die Volkswagen-Aktie am heutigen Montag – und ist damit Tagesverlierer. Am morgigen Dienstag legt der Wolfsburger Autobauer seine Neun-Monats-Zahlen vor. Sicher ist dabei allein die schwere Vergleichbarkeit mit den Werten des Vorjahres, als VW nach HGB bilanzierte. Die morgigen Zahlen werden nach dem Internationalen Accounting Standard (IAS) bilanziert sein. Transparenz ist demnach nicht zu erwarten. Vielmehr werden Bilanzakrobaten gefragt sein.
Nach IAS gehen Analysten im Vorfeld der Zahlen von einem Umsatz zwischen 64,1 Mrd. und 68 Mrd. Euro aus. Das Ergebnis vor Steuern wird in einer Spanne von 2,2 Mrd. und 3,5 Mrd. Euro erwartet. Beim Nettogewinn rechnet die Analystenzunft mit einem Wert zwischen 1,1 Mrd. und 2,15 Mrd. Euro. Dabei wird im dritten Quartal im Konsens mit einem erheblichen Gewinnrückgang gerechnet.
Im Vorfeld der Bilanzpressekonferenz sorgten heute Gerüchte über eine Vorstandsumbildung für Unsicherheit. In einem Zeitungsbericht hieß es, dass der neue Chef Bernd Pischetsrieder, den Finanzvorstand Bruno Adelt und den Vertriebs-Chef Robert Büchelhofer aussortieren will. Genährt wurden die Gerüchte durch den vergangene Woche bekannt gegebenen Ausstieg des Kommunikations-Vorstands Klaus Kocks. Mit Büchelhofer, heißt es in dem Bericht weiter, werde bereits über eine Abfindung verhandelt. Ein Nachfolger für Adelt sei überdies schon gefunden. Auch Audi-Chef Franz-Josef Paefgen steht dem Bericht zufolge auf der Abschussliste.
Eine entscheidende Rolle im sich scheinbar drehenden Personalkarussell soll der Ex-BMW-Chef Pischetsrieder spielen. Vor allem Vertriebsvorstand Büchelhofer könne er loswerden wollen, weil er ihn noch aus gemeinsamen BMW-Zeiten kenne, heißt es. Adelt und seine Finanzkommunikation werden von Pischetsrieder darüber hinaus für die schlechte Entwicklung der VW-Aktie verantwortlich gemacht. Das Dementi der Konzernführung folgte auf dem Fuße. Es gebe keine Abschussliste und beide blieben im Amt. Im Amt bleiben dürfte darüber hinaus auch Audi-Chef Paefgen. Schließlich steuert er die Konzerntochter trotz des schwachen Automobilmarktes von einem Rekordergebnis zum anderen.
Ungeachtet der Scharmützel um Posten und Prestige, dürfte bei der morgigen Bilanzvorlage vor allem der Ausblick auf das vierte Quartal von immenser Bedeutung sein. Interessant ist dabei vor allem, ob die Konzernführung auch weiterhin daran festhält, in diesem Jahr das Ergebnis des Vorjahres übertreffen zu wollen.
VW-Stämme im 52-Wochen-Verlauf:
Autor: Robert Sopella (© wallstreet:online AG),17:34 29.10.2001
Zitat aus obiger Meldung:
Ungeachtet der Scharmützel um Posten und Prestige, dürfte bei der morgigen Bilanzvorlage vor allem der Ausblick auf das vierte
Quartal von immenser Bedeutung sein. Interessant ist dabei vor allem, ob die Konzernführung auch weiterhin daran festhält, in diesem
Jahr das Ergebnis des Vorjahres übertreffen zu wollen.
Das sehe ich völlig anders. Die Zahlen sind wichtig für
mich. Piech wird doch nicht einen überschwenglichen
Ausblick geben. Das Q4 2001 ist das letzte Quartal
vorüber er berichten darf. Da darf und wird es keine
negativen Überraschungen geben.
Die Ergebnisse von VW können noch so gut sein,
es wird immer nach dem Haar in der Suppe gesucht.
Muss daran liegen, dass VW der Feind aller
Analysen ist. Woran das liegt? Meine Vermutungen:
1. VW kommt aus dem Norden, die Analysten sitzen im
Süden (Frankfurt), da werden Aktien aus dem Süden
bevorzugt (BMW).
2. Piech ist Ingenieur und berichtet lieber über
technische Details als ökonomische Details in
einer Bilanz. Technische Qualität der Autos ist jedoch
langfristig das beste Fundament für die Aktien.
Gegenbeispiel: Neukirchen bei der Metallgesellschaft.
3. VW wird einfach nicht verstanden. Synergien zwischen
den Marken wollen einfach nicht eingesehen werden.
Kanibalisierung der Marken bei VW? Ja sicher, darum
fährt Audi auch seit 6 Jahren ein Rekordergebnis nach
dem anderen ein (Ironie).
Ergebnis nach 9 Monaten: 6,22 Euro pro Aktie (wer noch
nach HGB rechnet, sollte seine Aktienkäufe vielleicht
in Reichsmark begleichen). Wir werden dieses Jahr
auf 8 Euro kommen. KGV der Vz liegt bei 3,5.
Wer bei diesem Spread die St käuft, der kauft
einen Passat auch erst wenn er 50.000 Euro kosten
und nicht 30.000 Euro (auch dem ist nicht zu helfen).
trick17
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