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    Ariba: "Auf die Fundamentaldaten schauen" - 500 Beiträge pro Seite

    eröffnet am 29.10.01 18:12:40 von
    neuester Beitrag 30.10.01 23:31:31 von
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      schrieb am 29.10.01 18:12:40
      Beitrag Nr. 1 ()

      Ariba kennt die Extreme. Der Hersteller von Geschäftskunden-Software ist von einem Kurs von 170 Dollar auf 2 Dollar abgestürzt. Und das jüngste Quartalsergebnis macht wenig Hoffnung. Trotzdem steigen Anleger seit ein paar Wochen wieder vermehrt ein. Was ist noch dran an Ariba? w:o sprach mit Steve Muddiman, Marketing-Experte der Kalifornier für Europa.

      ? Ariba hat im abgelaufenen Quartal Verluste von mehr als 200 Mio. Dollar eingefahren. Der Umsatz ist um die Hälfte auf gut 60 Mio. Dollar eingebrochen. Trotzdem spricht Bob Calderoni von einem „soliden Quartal“. Macht Ihr Boss Witze?

      Muddiman Wir haben die Erwartungen der Analysten um mehr als zwei Cent pro Aktie übertroffen, das meint Calderoni mit einem soliden Quartal. Sie sprechen von den Vergleichszahlen des Vorjahresquartals, da haben Sie Recht. Wir haben im Vorfeld prognostiziert, dass wir einen Umsatz von 62 bis 63 Mio. Dollar schaffen werden, und so ist es auch gekommen.

      ? Wie geht es jetzt weiter? Haben Sie aktuelle Schätzungen für das laufende Quartal und für nächstes Jahr?

      Muddiman Was wir auf alle Fälle nicht tun: Einen langfristigen Ausblick zu geben, und zwar, weil wir das zurzeit nicht können – übrigens genauso wenig wie andere in diesem Geschäft. Aber wir können sagen, dass der Umsatz im aktuellen Quartal zwischen 50 und 55 Mio. Dollar liegen wird.

      ? Es geht beim Umsatz also weiter bergab. Doch ist das nicht problematisch? Immerhin hat Ihre Branche bisher gerne so argumentiert: Wir machen zwar noch Verluste, aber dafür steigen die Umsätze exorbitant.

      Muddiman Wir sind da ganz offen. Es stimmt, dass der Umsatz in den vergangenen Quartalen zurückgegangen ist. Doch ich denke, wir finden da jetzt einen Boden, und zwar bei 50 bis 55 Mio. Dollar. Das dürfte eine Gegend sein, die es uns ermöglich, Ariba auf Dauer zu sichern. Wir haben alles unternommen, damit das klappt.

      ? Werden Sie weitere Kostenreduzierungen vornehmen?

      Muddiman Das ist nicht mehr nötig. Wir haben unsere internen Kosten schon deutlich reduziert, alleine seit März um rund zwei Drittel. Wir haben uns jetzt voll auf den Wettbewerb eingestellt und werden Marktanteile dazugewinnen

      ? Wie lange ist denn Ariba noch durchfinanziert? Haben Sie eine Vorstellung davon, wann Sie die Gewinnzone erreichen?

      Muddiman Wir nennen kein konkretes Datum, wann wir Gewinne machen werden. Das wäre in dem derzeitigen Umfeld auch verfrüht. Aber wir gehen davon aus, dass das eher kurz- als langfristig der Fall sein wird. ? SAP hat vor einer Weile seinen Anteil bei Ihrem Mitbewerber Commerce One auf 20 Prozent erhöht. Wie sehen die Beteiligungen an Ihrem Unternehmen derzeit aus?

      Muddiman Wir hängen nicht von einer einzigen großen Anteilseigner ab, der uns im Notfall raushauen muss. Übrigens sehe ich Commerce One nicht als einen Konkurrenten von uns an. Dieser Vergleich ist zwar sehr populär, aber falsch. Commerce One ist für SAP eine Art Hebel, um bei Internet-Marktplätzen einen Fuß in die Tür zu bekommen. Unsere Strategie ist eine andere. Wir wollen Kunden helfen, Geld zu sparen. Dazu haben wir kürzlich ein neues Programm vorgelegt.

      ? Wie sehen Ihre Zukunftspläne aus? Gibt es neue Projekte?

      Muddiman Wir haben eine Reihe neuer Kunden, zum Beispiel Axa, die zweitgrößte Versicherungsgesellschaft der Welt, die Italiener Parmalat und andere. Im abgelaufenen Quartal haben wir 49 neue Verträge abgeschlossen. Daran sind 22 neue Kunden beteiligt, 27 sind Erweiterungen mit bestehenden Firmen. Diese Kunden, die jetzt unsere Produkte bekommen, werden alle deutlich ihre Betriebskosten senken. Der zweite wichtige Punkt ist „Enterprise Sourcing“. Das ist eine völlig neue Möglichkeit im B2B-Bereich. Es gibt hier noch keine Marktführer, wir sind hier schon weit.

      ? Wenn das so ist, dann müsste es doch einen Ansturm auf diese neue Software geben, weil ja Sparen derzeit groß in Mode ist.

      Muddiman Ja. Sie müssen sehen, dass bei den Unternehmen immer noch eine hohe Bereitschaft besteht, Informationstechnologie einzusetzen, die ihnen hilft, Kosten zu sparen und Effizienz zu steigern. Das zeigen Marktstudien. Gerade heute ist diese Strategie gefragt. Firmen sind bestrebt, ihren Shareholder Value zu erhöhen, und da besteht bei Kosteneinsparungen noch erhebliches Potenzial. Der andere Weg ist es, Marktanteile zu steigern, und das ist zurzeit kaum machbar. Deshalb sind wir mit unseren Kostensenkungs-Software auf dem richtigen Weg.

      ? Wer sind da Ihre größten Konkurrenten?

      Muddiman Das sind alle, die im Bereich ERP (Methoden zur Unternehmenssteuerung) tätig sind. Zum Beispiel SAP und Oracle. Und eben nicht Commerce One.

      ? Warum sollen Anleger derzeit Aktien von Ariba kaufen?

      Muddiman Die Anleger sollten auf die Fundamentaldaten von Ariba schauen. Wir haben mit 300 Mio. Dollar eine starke Cash-Position, wir haben keine langfristigen Schulden, wir haben neue Kunden, darunter viele bedeutende. Mehr als 40 unserer Kunden sind in der Top100 der wichtigsten Unternehmen der Welt vertreten. Dazu kommen wichtige Partnerschaften mit IBM und mit Softbank in Japan. Außerdem ist es für Anleger wichtig zu wissen, dass sie in ein Unternehmen investiert haben, das die internen Probleme beseitigt hat und wieder bereit ist, nach außen zu schauen.

      Autor: Thorsten Sauter (© wallstreet:online AG),18:12 29.10.2001

      Avatar
      schrieb am 29.10.01 22:55:58
      Beitrag Nr. 2 ()
      An der Kompetenz des Fragesteller von wallstreet online muss man doch einige Zweifel hegen. Die von ihm erfragte Verlustzahl hat ihre Ursache in Firmenwertabschreibungen und andere Sonderfaktoren, der tatsächliche die Cash-Position des Unternehmens beeinträchtigende Verlust ist um den Faktor 10 kleiner, wei eigentlich jeder Banklehrling im zweiten Lehrjahr schon erkennen müßte. Was sollen also diese Verwirrspiele?

      Ich hoffe doch, dass sich wallstreet online nicht von SAP und Oracle mit ihrer nicht konkurrenzfähigen Software bestechen lässt.
      Avatar
      schrieb am 30.10.01 13:39:27
      Beitrag Nr. 3 ()
      @esla,

      ich denke eher, man muß hier an der Kompetenz des Ariba Vertreters zweifeln, der diesen wesentlichen Punkt nicht klargestellt hat!
      Avatar
      schrieb am 30.10.01 23:31:31
      Beitrag Nr. 4 ()
      Ich würde sagen, man muss an der Kompetenz von beiden zweifeln.


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