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    KNORR CAPITAL PARTNER in der Sueddeutschen Zeitung - 500 Beiträge pro Seite

    eröffnet am 06.11.01 11:06:49 von
    neuester Beitrag 07.11.01 09:14:35 von
    Beiträge: 12
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      schrieb am 06.11.01 11:06:49
      Beitrag Nr. 1 ()
      SZ-Artikel (5.11.)

      http://www.sueddeutsche.de/aktuell/sz/artikel92946.php

      Dubioses vom Neuen Markt

      Der Griff nach der vollen Kasse

      Der Internetdienstleister Adori ist gescheitert, aber immer noch attraktiv genug für ein gutes Geschäft – auf Kosten der Kleinaktionäre


      Von Thomas Öchsner


      Unternehmen am Neuen Markt wählen mit Vorliebe klangvolle Namen. Stefan Kreidl (31), ein Regensburger Internetpionier, mochte es besonders ausgefallen. Er nannte seine Gesellschaft, die Webdesign, Software und die gesamte Logistik für Online-Händler anbietet, Adori. Der Name stammt von einer indischen Tempeltänzerin, die Schönheit und Klugheit miteinander vereint haben soll. Kreidls Adori wird aber vermutlich nicht mehr lange tanzen, jedenfalls nicht so, wie es sich der Gründer vorgestellt hatte. Das Geschäftskonzept des Internet-Dienstleisters scheiterte kläglich. Die Adori-Aktie, für 13,50 Euro an die Börse gekommen, ist heute noch 1,82 Euro wert.

      Als das Fachblatt e-Market den Jungunternehmer einige Woche nach dem Börsengang von Adori im Mai 2000 fragte, wie er sich die „Online-Apokalypse“ vorstelle, antwortete Kreidl: „Jeder surft und keiner kauft.“ Etwa ein Jahr später muss Kreidl langsam klar geworden sein, dass er mit seinen düsteren Vorahnungen richtig gelegen hatte. Adori machte mehr Verlust als Umsatz, und ein Ende der Misere war nicht in Sicht. Es begann die Suche nach Alternativen – und damit ein Tauziehen, das an einen Wirtschaftskrimi erinnert und die dubiosen Machenschaften am Neuen Markt um ein weiteres Kapitel bereichert. Dieses Mal geht es um den Versuch, ein Unternehmen auf Kosten der Kleinaktionäre auszuplündern.

      Begehrte 56 Millionen DM


      Das Objekt der Begierde ist die volle Kasse von Adori, in der nach letzten Angaben noch gut 56 Millionen DM aus dem Börsengang schlummerten, zu mehr als 90 Prozent in festverzinslichen Wertpapieren angelegt. Zu den Hauptdarstellern und Nebenfiguren in dem Stück gehören einige illustre, deutsche Unternehmer-Persönlichkeiten: Der Chef der Wagniskapitalgesellschaft Knorr Capital Partner (KCP), Thomas Knorr; der Gründer des Computerhändlers Vobis und Aufsichtsratschef von Adori, Theo Lieven; der Marketing-Experte und Adori-Aufseher Christoph Gottschalk, bekannt aus der gemeinsamen Werbung mit seinem Bruder Thomas für die Postaktie; der bereits erwähnte Kreidl, ein leidenschaftlicher Ferrari-Fahrer; Konrad Keil, Gründer und Hauptaktionär von Plan + Design Netcare (PDN), ein Nürnberger Unternehmen, das Telekommunikationsnetze aufbaut und wartet. Das Publikum, allen voran die Kleinaktionäre, sollten allerdings ausgeschlossen werden. Der nächste Akt: Die Aufsichtsratssitzung der Adori AG an diesem Montag.

      Die Öffentlichkeit erfuhr Anfang Oktober von Adori nur Bruchstücke: Demnach hat Lieven, der 1996 Vobis für einen dreistelligen Millionenbetrag an Metro veräußerte und viel Geld in Neue-Markt-Unternehmen schoss, seinen 22- Prozent-Anteil von Adori an Keil verkauft. Firmengründer Kreidl, im Besitz eines weiteren 22-Prozent-Pakets, überträgt seine Stimmrechte ebenfalls an den PDN-Hauptaktionär. Ein Verkauf solle später erfolgen.Während Adori seinen neuen Nürnberger Hauptaktionär präsentiert und eine „Neuausrichtung der Gesellschaft“ inclusive einer Fusion mit der PDN ankündigt, wird hinter den Kulissen emsig daran gearbeitet, um sich der vollen Adori-Kasse im Handstreich zu bemächtigen.

      Seit Anfang Oktober geht es Schlag auf Schlag: Am 5. Oktober legt Lieven sein Aufsichtsratsmandat nieder. Gottschalk, an dessen Dolce Media der Vobis-Gründer eine kleine Beteiligung hat, folgt ihm. Beide halten zu diesem Zeitpunkt ihre Mission für abgeschlossen. Gottschalk sagt: „Die Geschäftsidee von Adori hat nicht funktioniert, da ist es besser, kein Geld mehr herauszuschmeißen.“ Beide halten deshalb einen Zusammenschluss mit der noch nicht an der Börse notierten PDN für sinnvoll.

      Hauruck-Aktion


      Am 11. Oktober bestellt das Amtsgericht Regensburg auf Vorschlag des Vorstandes von Adori zwei neue Aufsichtratsmitglieder: Robert Straubinger, Vorstandschef der PDN und Peter Koll, der PDN-Finanzvorstand. Der stellvertretende Aufsichtsratsvorsitzende bleibt der Kölner Rechtsanwalt Andreas Scheuermann. Scheuermann wurde von Brainpool in das Kontrollgremium entsandt. Das Medienunternehmen hat einen Anteil von 7,5 Prozent der Adori- Aktien.

      Am 18. Oktober geht dem noch amtierenden Aufsichtsrat eine Vorlage für eine Art Ermächtigungsbeschluss zu, dem das Kontrollgremium schriftlich bis zum nächsten Tag, 10 Uhr zustimmen soll: Adori-Gründer Kreidl und sein Kollege Paul Smyth sollen als Vorstände abberufen, die Berater Stefan Fiebach und Andreas Kornowski, beide maßgeblich an der Ausarbeitung des Sanierungskonzepts beteiligt, sollen dafür in das Leitungsgremium einrücken. Gleichzeitig soll der Aufsichtsrat zustimmen, dass der Adori-Vorstand notwendige Maßnahmen zur Sanierung des Unternehmens umsetzen darf, „insbesondere den Erwerb von Unternehmensanteilen an der PDN AG sowie die Optimierung des bestehenden Wertpapierportfolios“. Da Scheuermann diese Hauruck-Aktion ablehnt, muss die Beschlussvorlage auf den 5. November vertagt werden. Der Vorstandschef von Brainpool, Jörg Grabosch, nennt dieses Verfahren „ziemlich ungewöhnlich“. Er hat den Verdacht, dass „hier die Adori-Kasse genutzt werden soll, um Partikularinteressen einzelner Aktionäre zu unterstützen, während die Kleinaktionäre in die Röhre gucken müssen“.

      Schaut man sich die Details der Pläne näher an, erscheinen die Sorgen von Grabosch berechtigt: Bei einer Präsentation schlug die PDN als Kaufpreis 10 Euro pro Aktie vor. Der Unternehmensberater Fiebach erwähnt in seinem Sanierungskonzept ebenfalls die 10 Euro, also knapp 20 DM, pro Aktie und schreibt weiter: „Ich schlage daher vor, bis zu 2,3 Millionen Aktien der Netcare zu erwerben“. Das Gesamtkapital von PDN liegt bei etwa elf Millionen Aktien. Bei einer Kaufsumme von umgerechnet rund 45 Millionen DM müsste Adori also fast seine gesamte Kasse opfern, um nicht einmal ein Viertel der PDN- Anteile zu bekommen.

      Vollendete Tatsachen


      Der amerikanische PDN-Partne LCC zahlte im August 2000, als die Euphorie um die UMTS-Lizenzen noch groß war, für einen PDN-Anteil von 15 Prozent weitaus weniger, nämlich 2,7 Millionen US-Dollar. Bei einem damaligen Dollarkurs von umgerechnet 2,17 DM sind dies knapp sechs Millionen DM oder 3,55 DM je Aktie. Grabosch hält zwar den Telekommunikationsdienstleister PDN (70 Millionen Umsatz, 400 Mitarbeiter, Gewinn unbekannt) für ein solides Unternehmen, der vorgeschlagene Kaufpreis sei aber „zu hoch und nicht fair“. Vier bis fünf Euro je Aktie könnten seiner Ansicht nach angemessen sein, sofern diesen Wert ein unabhängiger Wirtschaftsprüfer in einem neuen Gutachten bestätigt.

      Trotzdem könnten ein neuer Vorstand und Aufsichtsrat vollendete Tatsachen schaffen und mit einfacher Mehrheit die Beschlussvorlage durchpauken. Zwar sieht das Aktiengesetz eindeutig vor, dass Aufsichtsräte nicht die Interessen einzelner Gruppen, sondern aller Aktionäre zu vertreten haben. Sicher ist aber, dass in dem Kontrollgremium die PDN-Manager die Mehrheit übernehmen. Ähnlich sieht es im Vorstand aus: Die beiden vorgeschlagenen Manager entstammen dem Dunstkreis von KCP. Und Knorr Capital Partner hat eine Minderheitsbeteiligung an PDN von 15,8 Prozent.

      Kornowski firmiert auf seiner Visitenkarte als Partner von KCP in Eschborn. Auf Fiebachs Visitenkarte ist die Anschrift von Netcare, aber eine E- MailAdresse von Knorr Capital. Auf der Homepage von KCP darf sich der „Mitarbeiter“ Fiebach über Nachfolgeregelungen in deutschen Unternehmen ausbreiten. Knorr bezeichnet Fiebach auf Befragen der SZ dagegen als Mitarbeiter von PDN.

      Der Vorstandschef von KCP sagt, er habe das Zusammengehen von Adori mit der PDN unterstützt. Von einem Konzept, das vor einer Verschmelzung und einer Hauptversammlung Fakten geschaffen werden sollen, wisse er allerdings nichts. Wenn das so wäre, „müsste ich dies wissen“, sagte er der SZ.

      Aktionäre der Adori halten dies für wenig glaubwürdig: „Keil handelt im Auftrag von Knorr. Ich glaube nicht, dass Keil über die finanziellen Mittel verfügt, um die Adori-Pakete von Lieven und Kreidl zu kaufen“, sagt einer aus dem Kreis der beteiligten Wagniskapitalgesellschaften. Sie verweisen darauf, dass Knorr für Keil gebürgt hat, um den Verkauf von Lievens 22-Prozent-Paket zu unterstützen. Ist Keil also nur ein Strohmann von Knorr? Der KCP-Chef hält diesen Vorwurf für absurd.

      Bei Adori engagierte Finanzinvestoren vermuten dagegen ein Überkreuzgeschäft: Der Erwerber der Adori-Aktien erzielt erst durch den Verkauf der PDN-Papiere die Mittel, um den an die Herren Kreidl und Lieven geschuldeten Kaufpreis zu zahlen. Würde Knorr, so ihre Annahme, seine PDN- Aktien auf diese Weise abstoßen, hätte er vermutlich einen zweistelligen Millionengewinn gemacht, der der Unternehmensbilanz von KCP und dem Aktienkurs gut tun würde.

      Überkreuzgeschäft


      Für das Überkreuzgeschäft spricht, dass Lieven nach eigenen Angaben noch immer auf sein Geld wartet. Nachdem am 18./19. Oktober der Ermächtigungsbeschluss des Vorstands von Adori nicht durchkam, wurde sein Vertrag verlängert. Der nächste Zahlungstermin ist Anfang dieser Woche, also ausgerechnet dann, wenn die nächste Aufsichtsratssitzung ansteht, auf der Weg weisende Beschlüsse gefällt werden könnten.

      Sollten diese Befürchtungen zutreffen, hätten die Kleinaktionäre das Nachsehen: Immerhin liegt der Streubesitz bei rund 26 Prozent. Die Wagniskapitalgesellschaften Plug-in-Equity, die Kapitalbeteiligungsgesellschaft der Deutschen Versicherungswirtschaft, Brainpool und andere Investoren kommen auf einen Anteil von etwa 30 Prozent. Sie hätten nach dem Transfer der Adori-Kasse nur noch Anteile an einem Unternehmen, das aus einem Börsenmantel besteht, ohne an der Transaktion der Kasse einen Euro mitverdient zu haben. Wohin der Aktienkurs von Adori dann abstürzt, bedarf keiner großen Vorstellungskraft.


      Soweit der Artikel. Das ist ja interessant. Ich möchte jedenfalls nicht Aktionär einer VC Firma sein, die Methoden einsetzt wie sie von der Sueddeutschen Zeitung dargestellt werden. Langfristig zahlt sich so ein Geschäftsgebahren nämlich nicht aus. Sell, short sell.

      Gruß
      Melmaq
      Avatar
      schrieb am 06.11.01 11:36:21
      Beitrag Nr. 2 ()
      Verstehe die Aufregung auch nach zweimaligem Durchlesen nicht. Ist doch alles ganz normal. Hoechstens das Fazit koennte man als schwachsinnig bezeichnen, da die Adori-Aktionaere ja Anteile an PDN bekommen.

      Ist nur das uebliche Geschachere. Knorr hat einen Preis von 10E in den Ring geworfen, was etwa einem Verhaeltnis PDN:adori von 4:1 entspricht, die anderen wollen etwa 5E zahlen und setzen dafuer die Presse ein. Am Ende trifft man sich bei 3:1 mit evtl. etwas Handgeld und alle sind zufrieden. Das ist dann immer noch mehr als das, was Dir bei unserer Diskussion im anderen Thread als voellig ueberzogen vorkam.

      Aber ich fuerchte, auch dieses Statement war wieder mal umsonst.

      Tschoe, Istanbul.
      Avatar
      schrieb am 06.11.01 11:39:49
      Beitrag Nr. 3 ()
      Betrug im ganz großen Stil!
      Sorry Istanbul, Dein Statement kann ich nicht ernst nehmen.
      Und auch die seriöse Süddeutsche Zeitung würde einige Herren lieber als Wirtschaftskriminelle im Gefängnis sehen, als an der Börse.
      Wie kann man so einen Megabetrug nur gutheißen.

      0,00096
      CHW
      Avatar
      schrieb am 06.11.01 11:57:22
      Beitrag Nr. 4 ()
      Dieses Vorgehen trägt doch eher die Handschrift der HBAG bzw. des Herrn Karl Ehlerding. Warum wird die HBAG im Bezug auf PDN nirgends erwähnt? Ihre Beteiligung ist etwa gleich hoch wie Knorr.

      Zu glauben Grabosch wäre de große Aktionässchützer ist ebenfalls falsch...


      Beste Grüße, Philipp Steinhauer
      philippsteinhauer@yahoo.de
      Avatar
      schrieb am 06.11.01 12:01:37
      Beitrag Nr. 5 ()
      Istanbul,

      "Zwar sieht das Aktiengesetz eindeutig vor, dass Aufsichtsräte nicht die Interessen einzelner Gruppen, sondern aller Aktionäre zu vertreten haben." meint die SZ.
      Wenn eine Firma einen AR "installiert" der diesen Grundsatz willentlich und wissentlich übersehen soll und so die Assets der Firma ausplündern hilft, dann magst Du das vielleicht gutheißen, ich tue das eben nicht. Nur in diesem Falle haben sich einige Herren wohl geschnitten. Nacht- und Nebelaktionen dieser Güte werden sicher eine unabhängige Überprüfung und ein juristisches (Nach-)spiel produzieren. Das wird noch lustig und vor Allem wird es wieder mal eine gute Publicity werden. Man sollte nicht vergessen, daß die Kleinaktionäre seit dem Infomatec Urteil ganz wild darauf sind, Manager und Räte zu verklagen und es mittlerweile haufenweise gute Anwälte dafür gibt. Wenn sich ein paar Aktionäre zusammenschließen, kostet das nicht viel.

      Gruß
      Melmaq

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      schrieb am 06.11.01 12:03:21
      Beitrag Nr. 6 ()
      Adori zur Zeit bei -18%.
      Kursziel von Adori dürfte unter 1 Euro liegen.
      Erstaunlich, dass sich Knorr noch so stabil hält.
      Avatar
      schrieb am 06.11.01 12:19:11
      Beitrag Nr. 7 ()
      Kindergartenniveau.

      Es geht darum festzustellen, wer von diesem Deal in erster Linie profitiert. Meine Aussage war und ist: Knorr bzw. die PDN-Aktionaere.

      Dann gibt es eben ein Wertgutachten, das im wesentlichen die PDN-Sicht der Dinge bestaetigt. Danach Einigung auf ein Verhaeltnis von etwa 3:1. Evtl. bekommt brainpool oder Grabosch noch einen extra Bonus. Evtl. gibt es auch ein Uebernahmeangebot an die freien adori-Aktionaere, zu denen ich seit gestern nicht mehr gehoere.

      Tschoe, Istanbul.
      Avatar
      schrieb am 06.11.01 13:01:17
      Beitrag Nr. 8 ()
      War nicht Sunburst auch an Adori beteiligt?
      Avatar
      schrieb am 06.11.01 15:31:57
      Beitrag Nr. 9 ()
      Was bedeutet das ganze für die Shares and More Mitglieder, die am 1. PRE-IPO mitgemacht haben ?? Wurde wenigstens auch der Anteil höchstmöglich abgestoßen, so dass zumindest die Kleinanleger in dieser Hinsicht gewonnen hätten ?? Oder muss "profitieren" diese nur von der Übernahme des börsennotierten Mantels ?? Bitte um Antworten- Danke !!
      Avatar
      schrieb am 06.11.01 18:50:51
      Beitrag Nr. 10 ()
      Aus dem NM Board :
      So läuft das, wenn man mit Herrn Knorr Geschäfte macht_:
      Habe ein wenig mit Hr. immer-noch-Vorstand-und-ich-bekomme- Geld-für-Lau Kagerer von Adori telefoniert. I read between the lines:
      Sowohl Netcare und Adori als auch die handelnden Personen Lieven, Kreidl, Keil, Knorr, Gottschalk, Scheuermann sind heillos zerstritten. Sie wollen im Notfall sogar rechtliche Schritte gegeneinander einleiten. Die AR-Sitzung gestern wurde auf unbestimmte Zeit vertagt. Adori hat Netcare eine eigene Veröffentlichung untersagt und will nun diese Woche selbst an die Öffentlichkeit gehen.

      Meine Meinung: der Deal wird platzen, weil Brainpool und Sunburst das böse Spiel "wir zocken die Kleinaktionäre ab" nicht mitmachen wollten. Dank an Herrn Scheuermann! Doch was passiert dann mit unseren 56 Mio.? Vielleicht hat der SZ-Artikel andere Interessenten auf den Plan gerufen und wir bekommen mal ein ehrliches Angebot. Mehr als 2,50 Euro ist der Laden aber leider nicht mehr wert.

      Meine Empfehlung: bei Kursen von 1,50 - 1,70 wieder strategische Zockposition anlegen und ab 2,20 wieder Kasse manchen. Wer das zweimal schafft hat auch 60% verdient.
      Avatar
      schrieb am 06.11.01 20:47:09
      Beitrag Nr. 11 ()
      Glückwunsch CHW:

      (Achtung: Es sind aber wohl nur noch 53 Mio. DM)

      Ad hoc-Service: Adori AG
      06.11.2001 20:36:00



      ADORI AG: Umbesetzung des Aufsichtsrats

      ADORI AG: Umbesetzung des Aufsichtsrats

      Regensburg, 07. November 2001: Theodor Lieven, Aufsichtsratsvorsitzender der Regensburger ADORI AG, und Christoph Gottschalk, Mitglied des Aufsichtsrats, haben ihre Mandate mit Wirkung zum 05. November 2001 niedergelegt. Neu in das ADORI-Kontrollgremium wurden Dr. Robert Straubinger, Vorstandsvorsitzender der Plan + Design Netcare AG, und Dr. Peter Koll, Vorstand Finanzen im selben Unternehmen, berufen. Dr. Andreas Scheuermann bleibt Mitglied des Aufsichtsrats und übernimmt bis auf weiteres dessen Vorsitz. Eine ordentliche Sitzung des neuen Gremiums wurde bisher nicht abgehalten.

      Im ersten Quartal des Geschäftsjahres 2001/2002 belief sich der Umsatz der ADORI AG auf 697 TDM. Das Unternehmen konnte hierbei keine Dienstleistungserlöse erzielen. Das operative Ergebnis beträgt minus 1.834 TDM. Die tagesaktuell zur Verfügung stehenden liquiden Mittel der ADORI AG belaufen sich auf ca. 53 Mio. DM. Davon sind mehr als 95 % festverzinslich angelegt.

      Das Management der ADORI AG führt weiterhin intensive Kooperationsgespräche mit der Plan + Design Netcare AG. Im momentanen Evaluations- und Verhandlungsprozess wird der geplante Zusammenschluss beider Unternehmen eindringlich geprüft. Eine Beteiligung der ADORI AG an der Nürnberger Firma im Vorfeld der möglichen Fusion ist derzeit nicht geplant.


      Kontakt: Martin Kagerer Vorstand ADORI AG Straubinger Straße 81 93055 Regensburg http://www.adori.de Tel.. 0941/7088-447 Fax: 0941/7088-247 eMail: IR@adori.de


      Ende der Ad-hoc-Mitteilung (c)DGAP 06.11.2001 WKN: 665510; Index: Notiert: Neuer Markt in Frankfurt; Freiverkehr in Berlin, Bremen, Düsseldorf, Hamburg, Hannover, München und Stuttgart
      Avatar
      schrieb am 07.11.01 09:14:35
      Beitrag Nr. 12 ()
      So von mir ein erstes Resume:

      Vieles bleibt im Dunkeln und ich tendiere dazu, dass dieser Megabetrug nicht zustande kommt.
      Um das Resume besser zu verstehen, hier nochmals die Aussage von Thomas Knorr am 19. Oktober in der Telebörse:

      Und das ist gut für Knorr, der 15,8 Prozent an PDN
      hält und das Paket auf einen Wert von 40 Millionen Euro taxiert. Die im Smax notierte
      VC-Gesellschaft benötigt dringend Beteiligungen, die börsennotiert sind: Der Grund: Nur
      dann ist der Wert von Knorr für Fondsmanager und Analysten nachvollziehbar. Daran
      krankt das 73 Unternehmen umfassende Knorr-Portfolio. Zwar versichert Knorr, dass seine
      Beteiligungen derzeit rund 150 Millionen Euro wert sind. Die Börse aber billigt dem
      Unternehmen nur einen Wert von 56 Millionen Euro zu. "Wir sind krass unterbewertet",
      schimpft Knorr


      Dies zeigt bei aller Unsicherheit zwei Fakten klar und für jeden unmißverständlich auf:

      1. Selbst wenn dieser Betrug so wie von der seriösen Süddeutschen Zeitung beschrieben, durchgezogen wird, wäre PDN mit maximal 100.000.000 Euro taxiert.
      Damit würde der Wert des Knorranteils bei 15 Millionen Euro und nicht wie von Knorr gewünscht bei 40 Millionen Euro liegen.
      Dies ist ein Abschlag von über 60%.
      Damit kann jeder sich ausrechnen, was die von Knorr gerne verwendeten NAVs oder KAVs von 24 Euro wert sind.
      Für alle unbelehrbaren müßte spätestens damit Knorr sich als ein Blender geoutet haben.
      Klar dürfte auch sein, dass der reale Wert von PDN noch nichtmal bei der Hälfte liegt.
      Wer das nicht verstanden hat, sollte vielleicht den Artikel der Süddeutschen auch noch ein drittesmal lesen.
      Das ist also PDN, die beste aller Knorr Beteiligungen.

      2. Es wurde gefragt, was das für die Zeichner des ersten IPO Fonds bedeutet.
      Nun leider nichts gutes.
      Laut Midas, der gewöhnlich gut informiert ist, war der Bewertungsmaßstab des Fonds bei 100.000.000 Euro.
      Dies ließe bestenfalls eine Nullnummer erwarten, aber auch daran zweifele ich:
      1. einen jetzigen Verkauf gegen Cash kann ich mir nicht vorstellen, da
      a) Adori nur über 26 Millionen Euro Cash verfügt
      b) andere in diesem abgekarterten Spiel ganz sicher Vorrang haben
      c) ich vermute, dass ein vorzeitiges Kassemachen vor Börsengang laut Statuten untersagt ist

      Also wäre m.E. das Wahrscheinlichste , dass die Zeichner sich an einer Kapitalerhöhung beteiligen dürfen und 6 Monate später ihre Anteile offiziell am NM verkaufen dürfen
      (Ende der Lock Up)
      Damit dürfte ein Nullsummenspiel nur dann zustandekommen, wenn der Markt nicht auf diesen gigantischen Betrug reagiert und der Adori/PDN Kurs 6 Monate konstant
      gehalten werden kann.
      Wohl ein ziemlich hoffungsloses Unterfangen.
      #Ich vermute sehr stark, dass in diesem Fall der Aktienkurs deutlich unter 1 Euro fallen wird.

      Gruß CHW


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