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    "Ich kündige den Generationenvertrag" - 500 Beiträge pro Seite

    eröffnet am 11.04.06 17:00:00 von
    neuester Beitrag 13.04.06 14:03:04 von
    Beiträge: 79
    ID: 1.053.465
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      schrieb am 11.04.06 17:00:00
      Beitrag Nr. 1 ()
      Interview
      „Ich kündige den Generationenvertrag”


      10. April 2006 Experte im engen Sinn ist er nicht, aber eine glaubwürdige Stimme aus seiner Generation: Pawel Kuschke, 20 Jahre, Student, will weg. Er beklagt die Macht der Alten, die geringen Chancen der Jungen und plant die Auswanderung: das Interview.


      Herr Kuschke, Sie haben der F.A.Z. in einem Leserbrief geschrieben, daß Sie die Nase voll von Deutschland haben. Warum so verärgert?

      Weil mit den jungen Leuten in diesem Land nicht fair umgegangen wird.

      Können Sie das erläutern?


      Kuschke will nicht mit den Älteren teilen müssen
      Der Arbeitsmarkt wird immer unsicherer. Wir sollen mehr Geld in die Sozialversicherungen einzahlen, bekommen aber immer weniger heraus, wenn wir mal alt, krank oder arbeitslos sein werden. Und die Steuern werden auch steigen. Wenn man die katastrophale Lage der öffentlichen Haushalte sieht, ist das unvermeidbar. Und eigentlich müßten wir noch privat fürs Alter vorsorgen und möchten Kinder kriegen. Woher das Geld dafür kommen soll, weiß ich nicht.

      Also, was werden Sie machen?

      Ich werde die Bundesrepublik verlassen.

      Die Koffer sind gepackt?

      Nein, ich studiere zur Zeit in Duisburg Ostasienwissenschaft mit Schwerpunkt Wirtschaft und Chinesisch. In zwei Jahren werde ich damit voraussichtlich fertig sein. Und dann entziehe ich mich dem Generationenvertrag, wenn es den überhaupt jemals gab.

      Und lassen die alternde Gesellschaft zurück.


      „Meine Eltern können mich verstehen. Mit der alten Generation sind Gespräche heikel”
      Ja, ich sehe nicht ein, mit der älteren Generationen teilen zu müssen, die in den letzten 30 Jahren selbst nicht zu teilen bereit waren und die statt dessen den Sozialstaat ausgeplündert haben.

      Was meinen Sie mit "Sozialstaat ausgeplündert".

      Das Land lebt seit 30 Jahren über seine Verhältnisse. Die Ausgaben wurden stetig erhöht, obwohl schon lange klar ist, daß die Gesellschaft sich das nicht mehr leisten kann. Der frühere Arbeitsminister Norbert Blüm hat das ja immer noch nicht verstanden, wenn man ihn in Talkshows so reden hört. Und Arbeitsminister Franz Müntefering bringt jetzt ein Gesetz gegen sinkende Renten in den Bundestag ein. Wir sollen einen Wohlfahrtsstaat erhalten, der schon lange nicht mehr finanzierbar ist.

      Was sagen denn Ihre älteren Familienmitglieder zu Ihrer Haltung zur Generationengerechtigkeit?

      Meine Eltern können mich verstehen.

      Und Ihre Großeltern?

      Mit der alten Generation sind Gespräche heikel. Sie weist darauf hin, daß sie in harten Jahren das Land aufgebaut hat. Das kann ich auch gut verstehen.

      Aber Sie halten nichts von Solidarität und Solidargemeinschaft?

      Natürlich bin ich bereit, Steuern und Sozialabgaben zu leisten. Aber die jungen Menschen werden einfach überlastet werden. Ich will eine Familie gründen, Kinder haben, für sie sorgen können. Ich will gar nicht reich werden. Meine Sorge ist, daß ich mir das alles nicht leisten können werde. Die Generation über uns nennt sich Sandwich-Generation, weil sie schon so stark belastet ist. Meine Generation ist die Schrottpressengeneration: Druck von allen Seiten. Deshalb will ich weg.

      Was würden Sie wohl sagen, wenn Ihre Kinder in 25 Jahren den Generationenvertrag mit Ihnen kündigen.

      Wenn alles gutgeht, werde ich in einem Land leben, in dem junge Menschen auf die Herausforderungen besser vorbereitet werden.

      Sie könnten wenigstens Dankbarkeit verspüren dafür, daß Sie in Deutschland kein Schulgeld und noch keine Studiengebühren bezahlen mußten.

      Das finde ich auch gut. Aber das klingt immer so, als ob Bildung ein Geschenk des Staates an mich und meine Kommilitonen sei.

      Ist es nicht?

      Nein. Es ist eine Investition. Bildung ist doch die einzige Chance unseres Landes, wettbewerbsfähig zu sein. Wir brauchen die Ausbildung doch, um überhaupt auf dem Arbeitsmarkt bestehen zu können. Das sagen doch Politiker wie der Arbeitsminister Franz Müntefering immer. Aber wenn ich meinen Studienalltag betrachte, dann klingt das wie ein Lippenbekenntnis.

      Konkret?

      Ich studiere Wirtschaft und Ostasienkunde. Die Pflichtkurse in Wirtschaft besuchen mehrere hundert Leute, einige sitzen draußen auf den Gängen. Wie soll da vernünftig und zügig gelernt werden? Länder wie Indien und China stecken sehr viel Geld in die Bildung, während in Deutschland inzwischen 50 Prozent des Bundeshaushaltes für Arbeit und Soziales draufgehen. Das ist doch nicht produktiv.

      Man müßte Rentnern und Arbeitslosen also Geld wegnehmen, um es zum Beispiel in die Bildung stecken?

      Ich weiß, daß es bei manchem Arbeitslosen und bei manchem Rentner kaum zum Leben reicht. Den armen Leuten will ich nichts wegnehmen. Aber ich habe den ganz subjektiven Eindruck, es gibt viele Rentner und vor allem Pensionäre, denen es ausgezeichnet geht. Aber vor allem sollte man die Subventionen kürzen. Aber vermutlich ist es schon zu spät, das Ruder zugunsten besserer Bildung herumzureißen.

      Wieso zu spät?

      Die Berliner Rütli-Schule, über die jetzt überall berichtet wird, ist kein Einzelfall. Ich bin in Bochum zur Schule gegangen. Zu meiner Klasse sind die Lehrer nicht durchgedrungen, die Schüler hatten keinen Respekt. Es gab da übrigens kaum Ausländer in der Klasse.

      Was wollen Sie damit sagen?

      Daß schon eine Menge Leute durch das Bildungswesen geschleust wurden, ohne auch nur im geringen Maße auf die aktuellen Anforderungen des Arbeitsmarktes vorbereitet zu sein. Ein paar Generationen sind schon verloren. Es wimmelt von Leuten, die, aus welchen Gründen auch immer, keine Ausbildung haben. Die sind in meinem Alter, alles nette Jungs, aber die haben überhaupt keine Chance. Es bleibt alles an ein paar produktiven jungen Leuten hängen. Und denen wird das ein bißchen viel.

      Was würden Sie als Politiker jetzt machen?

      Vieles ist ja längst zu spät. Wir haben seit 100 Tagen eine neue Regierung. Ich sehe gute Laune im Bundestag und keine Reformen. Gesundheitsreform, Föderalismusreform. Das wird alles nichts.

      Vielleicht sollten Sie sich politisch engagieren, statt das Weite zu suchen.

      Ich bin ja noch in der Jungen Union, aber nicht mehr lange.

      Sie sind doch jung. Warum sind Sie bloß so verzagt?

      Bin ich gar nicht für mich persönlich. Aber für Deutschland.

      Wollen Ihre Altersgenossen auch alle weg aus Deutschland?

      Viele meiner Kommilitonen diskutieren darüber. Die Sorgen teilen fast alle. Und die Chancen, die Probleme zu lösen, werden immer geringer, je älter die Gesellschaft wird. Die ältere Generation will nicht teilen, und sie hat bald die Mehrheit. Wenn Finanzminister Peer Steinbrück sagt, er könne nicht 20 Milliarden Euro sparen, weil es sonst zu sozialen Verwerfungen käme, empfinde ich das als Frechheit. Die sozialen Verwerfungen werden wir dann später ausbaden müssen. Manchmal wundere ich mich, daß die jungen Leute in Deutschland nicht auf die Straße gehen wie in Frankreich.

      Haben Sie Sympathie mit den jungen Franzosen?

      Ja. Deren Ärger kann ich zumindest verstehen. In Deutschland reden wir ja auch von der Generation Praktikum. Lauter Jungakademiker beginnen ihre Berufslaufbahn mit einem Praktikum und können nicht mit festem Einkommen planen.

      Und andere Länder machen es besser als das alte Europa?

      Ich bin nicht blauäugig. In den Vereinigten Staaten haben sie gar keinen Kündigungsschutz. Aber in Ländern, die weniger fürsorglich sind, haben die Leute mehr Chancen. In Amerika können sie schnell einen Job verlieren, aber schnell wieder einen neuen finden.

      In welches Land wollen Sie denn auswandern?

      Auf meiner Liste stehen Australien, Neuseeland, Singapur und Taiwan.

      Pawel Kuschke ist 20 Jahre alt, studiert im 4. Semester Ostasienwissenschaften an der Universität Duisburg und lebt im Stadtteil Wanheimer Ort.

      Experte im engen Sinn ist er nicht, aber eine glaubwürdige Stimme aus seiner Generation. Er könnte einer von vielen sein, die so denken wie er.

      Aufmerksam auf ihn ist die Redaktion durch einen Leserbrief an die „Frankfurter Allgemeine Zeitung” geworden, mit der sich Kuschke in die Rentendebatte einmischte.

      http://www.faz.net/s/RubEC1ACFE1EE274C81BCD3621EF555C83C/Doc…
      Avatar
      schrieb am 11.04.06 17:19:30
      Beitrag Nr. 2 ()
      da ist er nicht alleine!die den Generationenvertrag nicht erfüllen wollen und die aus dem Vertrag keine Rente beziehen wollen stehen bei uns jeden Tag in der Tageszeitung auf der letzten Seite.Zwei .drei Leute pro Tag sind es immer :laugh::laugh::laugh:
      Avatar
      schrieb am 11.04.06 17:26:40
      Beitrag Nr. 3 ()
      ein inhaltlich weites feld.

      obwlhl der junge mann in ansätzen recht hat,versteht er wie die meisten nichts,und es ist fantastisch für dieses land wenn er geht.

      leider wird auch er bleiben,nur kurz gehen und dann hier entweder eine stelle belegen im ö-dienst oder sozialknete abkassieren.


      wir brauchen leider z zt keine 1,0 kandidaten mit chinesisch und bwl in rekordzeit und motiviert bis in die haarspitzen.

      dafür gibt es bereits hunderttausende deutsch-chinesen die alle anforderungen 5 mal so gut erfüllen und hochmotivierte chinesen die interkulturell besser geschult sind.

      unser problem besteht in der entsorgung der unproduktiven,da hat er recht.
      nur gehört eine bildungselite zum falschen zeitpunkt genauso dazu wie der rütli-schüler.

      vielleicht wird der studi das in 5 jahren auch verstehen.
      Avatar
      schrieb am 11.04.06 17:39:07
      Beitrag Nr. 4 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 21.163.057 von whitehawk am 11.04.06 17:26:40was wir brauchen sind leute die Arbeiten.....
      Was wir nicht brauchen,Multikulti-Personen die uns auf der Tasche liegen.....
      Hier muß mal angesetzt werden.......
      Im Großen hat der junge Mann recht,es gibt zuviel pensionäre mit üppigen Pensionen,da sollte ein gewaltiger Abstrich gemacht werden......
      Cl.
      Avatar
      schrieb am 11.04.06 17:45:00
      Beitrag Nr. 5 ()
      Ein interessantes Schlaglicht auf jemand aus der Personengruppe, die keine Lobby hat.

      Das ganze politische Wirken ist auf Besitzstandssicherung ausgerichtet.

      Gegen um "sozialen Kahlschlag" oder "soziale Kälte" anzugehen, wobei völlig ignoriert wird, daß es keinen Sozialstaat gibt, sondern nur einen Umverteilungsstaat.

      Während die Bezieher von Transferleistungen eine sehr starke Lobby haben, fehlt sie den Leistungsträgern völlig. Sowohl mittelständischen wie kleinen Unternehmern, als auch Arbeitnehmern.

      Sozialpolitik sah bisher so aus, daß den Leistungsträgern immer mehr aufgebürdet wurde, um andere zu beschenken weil dies als besonders sozial und tugendhaft gilt.

      In Abwandlung eines bei den Ökoträumern beliebten Indianerspruches kann man nun sagen:

      Wenn der letzte Betrieb pleite ist
      der letzte Fleißige das Land verlassen hat

      werdet ihr erst dann einsehn, daß ihr von euren ganzen Sozialgeldern
      nichts mehr kaufen könnt,
      egal welch Summe ihr auch nennt.....


      Denn der Sozialstaat wird zunehmend durch Schulden finanziert, die eines Tages nur noch mit Inflationsgeld bezahlt werden können.

      Zugleich werden die Vorraussetzungen um überhaupt Wertschöpfung betreiben zu können, immer schlechter.

      Der Kollaps dieses Systems ist absehbar.

      Die Eliten werden in Scharen die BRD verlassen, aus ökonomischen wie kulturellen Gründen. Denn der Sozialstaat züchtet immer höhere Erwartungshaltungen, bei gleichzeitig immer geringeren Leistungsanreizen. Das führt zum DDR-Syndrom: Die Leistungsfähigen gehen, wenn sie keine Mauer aufhält.

      Der Sozialstaat der BRD, eine Abart des Sozialismus, wird zusammenbrechen wie die DDR. Da die Soziallobby viel zu mächtig ist, sind rettende Reformen ausgeschlossen. Wer kann, sollte und wird diese Titanic verlassen.

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      schrieb am 11.04.06 18:18:02
      Beitrag Nr. 6 ()
      Darüber sollten wir alle mal nachdenken! Im Grunde hat er doch absolut recht. Er zeigt genauestens die Problematik auf, ander "D" dahinsiecht.

      Gemacht aber hat diese Politik nach meiner Meinung weniger die POLITIK, sondern die LOBBYGRUPPIERUNGEN, von denen sich Regierungen gerne die Gesetze schreiben lassen.

      Mittlerweile lehne ich es vehement ab zu glauben, Politiker seien unabhängig. Die massenhaft legalisierte Form der Bestechung durch Pöstchenvergabe wird sich auch in dieser Legislaturperiode fortsetzen, wenn nicht endlich ein EXEMPEL statuiert wird.

      Und nun sehen wir zu, wie man SCHRÖDER wieder laufen läßt!:mad:

      Es wird noch viel schlimmer, viel grausamer,- Glaubt mir´s.
      Avatar
      schrieb am 11.04.06 18:26:27
      Beitrag Nr. 7 ()
      Ein Beispiel, das unter vorgehaltener Hand hochaktuell gehandelt wird ist "der ganz große Wurf" UNTERNEHMENSSTEUERREFORM.

      Die Körperschaftssteuer wollen sie senken auf 15%(!!!) Dafür aber soll die GEWERBESTEUER BLEIBEN (sie trifft kleinere und mittlere Betriebe ungleich stärker!

      Von einer DIVIDENDENBESTEUERUNG großer Kapitalgesellschaften, die vor allem die HOCHFINANZ empfindlich träfe...

      KEINE REDE!

      Paßt da genauestens auf, was sie beschließen und Ihr werdet sehen, wie kleine Firmen wieder mal benachteiligt werden gegenüber den AG`S!

      So läuft das aber auch bei der Masse. Beamte müssen keine Angst haben, sie werden geschont- auch bei der Altersversorgung. Immerhin gibt es ja die Querverbindung zu den LUXUSPENSIONEN bei den Politikern!

      Hier gehts mit KARACHO IN DEN GRABEN!
      VERGESST DIE SOLIDARITÄT, es gibt sie schon seit 20-30 Jahren nicht mehr!
      Avatar
      schrieb am 11.04.06 18:26:40
      Beitrag Nr. 8 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 21.163.413 von Denali am 11.04.06 17:45:00Die Leistungsfähigen gehen, wenn sie keine Mauer aufhält.

      Und wenn man sich die alte SPD-Makrele, Rentner-Lobbyisten und Präsidenten des Sozialverbandes VDK Walter Hirrlinger (79) so anhört, kann man ihnen dabei nur zuraten.

      Der war früher unter anderen und bis zu ihrem Zusammenbruch 1986 auch Geschäftsführer der gewerkschaftseigenen Neuen Heimat Baden-Württemberg. Mit an die Wand fahren hat er also ausreichend Erfahrung.
      Avatar
      schrieb am 11.04.06 18:26:52
      Beitrag Nr. 9 ()
      der Junge hat Recht. Ich habe den Generationenvertrag schon vor geraumer Zeit gekündigt.
      Warum sollte ich z.B. in die Rentenkasse einzahlen, wenn ich weiss, dass ich eine negative Verzinsung erhalte. Wäre doch schwachsinnig!
      Avatar
      schrieb am 11.04.06 18:47:09
      Beitrag Nr. 10 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 21.164.192 von Kaperfahrer am 11.04.06 18:26:40Hi Kaperfahrer,
      ich dachte du hast alle sooooo lieb????????
      :eek::eek::look::yawn:
      Avatar
      schrieb am 11.04.06 18:51:35
      Beitrag Nr. 11 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 21.164.197 von brunnenmann am 11.04.06 18:26:52Ja, der Typ hat völlig Recht. Warum ist er dann da nicht gleich zur Schule gegegangen, wo doch dort so viel Geld in Bildung ivestiert wird?
      Aber bei uns stimmt tatsächlich auch was nicht. Bei dem muss irgendwie an Erdkundeunterricht gemangelt haben.

      "Die staatlichen Schulen Indiens sind unattraktiv, die Themen auf dem Lehrplan sind lebensfern und die Lehrer mit bis zu 60 Schülern pro Klasse überlastet. Häufig sind sie mangelhaft ausgebildet oder in den Dörfern so rar, dass der Unterricht reihenweise ausfällt. Ohne gesellschaftliche Reformen wird in Indien die Arbeit wohl weiterhin der Schule vorgezogen werden, von Eltern wie von den Schülern."

      Quelle: www.erkunde-wissen.de
      Avatar
      schrieb am 11.04.06 18:58:03
      Beitrag Nr. 12 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 21.164.551 von Claptoni am 11.04.06 18:47:09Nö, bei mir ist es nur genau umgekehrt wie bei dir. Du hasst alle und hast nur für einige ganz wenige einen Stück trocken Brot über.

      Ich sehe, meiner eigenen guten Laune zuliebe, alles aus einem eher milden Blickwinkel. Das es Kotzbrocken gibt die man sich auch beim besten Willen nicht rosig malen kann, ist unbestritten und dazu gehört eben diese gierige alte Schnarchnase Hirrlinger. ;)
      Avatar
      schrieb am 11.04.06 18:58:44
      Beitrag Nr. 13 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 21.164.624 von derbewunderer am 11.04.06 18:51:35was willst du uns sagen?????:(
      Avatar
      schrieb am 11.04.06 19:01:54
      Beitrag Nr. 14 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 21.164.624 von derbewunderer am 11.04.06 18:51:35Hört sich sehr stark nach Deutschland an...:(
      Avatar
      schrieb am 11.04.06 19:02:22
      Beitrag Nr. 15 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 21.164.624 von derbewunderer am 11.04.06 18:51:35Indien – Eine Chance für Kinder


      Khemka/PhotoinkIm indischen Bundesstaat Andhra Pradesh arbeiten 1,8 Millionen Kinder zwischen fünf und 14 Jahren. Sie schuften täglich in Landwirtschaft und Haushalten, in Fabriken, Steinbrüchen und Bergwerken. Viele dieser Kinder haben noch nie eine Schule von innen gesehen!

      Hier setzt sich die Welthungerhilfe gemeinsam mit der Partnerorganisation MV Foundation für die Kinder ein. Ein Netzwerk von freiwilligen Helfern befreit die Kinder aus der Schuldknechtschaft und bereitet sie behutsam auf die Schule vor. Für 320.000 Mädchen und Jungen ist dies bereits Wirklichkeit geworden.

      Allein im Jahr 2005 konnten wir viel bewirken: 7.000 Kinder sind nicht mehr in Schuldknechtschaft, 49.000 ehemalige Kinderarbeiter gehen jetzt in die Schule. Die Kinder müssen sehr viel aufholen. Doch Lesen, Schreiben und Rechnen zu lernen macht ihnen Freude und sie spüren, dass sie jetzt eine Chance für eine bessere Zukunft erhalten.




      Frauen werden stärker


      In Bharatpur, im Norden Indiens, müssen viele Frauen als Haushalts- und Erntenhilfen, beim Straßenbau oder in den Steinbrüchen arbeiten. Armut, das Kastenwesen und das Mitgiftsystem haben zur Folge, dass nur zehn Prozent der Frauen lesen oder schreiben können. Die wenigsten Mädchen zur Schule gehen.

      Gemeinsam mit unserer indischen Partnerorganisation WAF helfen wir gezielt Frauen, sich durch Grund- und Ausbildung eine Existenzgrundlage zu schaffen. Der Weg aus Armut und Abhängigkeit ist nicht leicht, doch die Bilanz von 2005 ist ermutigend: 346 Frauen in verschiedenen Dörfern haben sich zu Spar- und Kleinkreditgruppen zusammengeschlossen. Sie nehmen an Fortbildungskursen teil und helfen sich gegenseitig bei kleinen Projekten, zum Beispiel Küchengärten, der Anschaffung einer Nähmaschine oder Verarbeitung und Verkauf von Lebensmitteln.

      All diese Frauen sind über Aids-Vorsorge aufgeklärt. Sie lassen ihre Kinder impfen, bringen sie regelmäßig zu Gesundheits-Checks und wissen sie in den Kindergärten und Vorschulen gut aufgehoben. Immer mehr Frauen kommen zu den monatlichen Treffen der Frauengruppen und setzen sich dafür ein, dass auch Mädchen für den Grundschulbesuch angemeldet werden.




      Die Unberührbaren berühren

      In Tamil Nadu, im Süden Indiens, herrscht noch immer bittere Armut. Besonders unter den Angehörigen der niedrigen Kasten. Gerade Mädchen gelten da nicht viel. Oftmals werden sie deshalb vernachlässigt, immer wieder kommt es sogar zu Tötungen von Neugeborenen.

      Deshalb gründete Brother James Kimpton seit 1978 drei Kinderdörfer für Waisen, ausgesetzte, misshandelte und behinderte Kinder. 622 Mädchen und Jungen leben jetzt in den "Heimen der Liebe". An der von der Tsunami-Katastrophe heimgesuchten Küste eröffnete er im Mai 2005 ein viertes Heim für Kinder, die ihre Eltern verloren haben.

      Vier Grundschulen wurden im Jahr 2005 fertig gestellt. Das Projekt förderte 206 Mädchen und Jungen aus angrenzenden Dörfern, damit auch sie in die Schule gehen konnten. 193 Heimkinder schafften ihren Grundschulabschluss und gehen jetzt auf weiterführende Schulen. 45 Mädchen und Jungen haben mit ihrer Berufsausbildung begonnen, zum Beispiel als Krankenschwester oder Computerfachmann. Ein Mädchen besucht sogar die Musikhochschule.

      Das Projekt setzt auf Ausbildung als den besten Weg aus Armut und Unterdrückung. 2005 verlieh die Regierung von Tamil Nadu Brother Kimpton den Preis für die beste Institution zur Förderung von Mädchen und Frauen.




      Umweltschonend wirtschaften


      Der Bundesstaat Karnataka gehört zu den trockensten Regionen Indiens. Dass dort Landwirtschaft, Umweltschutz und Ernährungssicherung dennoch möglich sind, zeigt unser Projekt in Nord-Karnataka. Auf 575 Hektar Land beteiligen sich bereits 258 Kleinbauernfamilien an den verschiedenen Maßnahmen, die Wasserwirtschaft, Erosionsschutz, Bodenkonservierung, Aufforstung und standortgerechten Ackerbau umfassen.

      Vier Dämme bewässern das Land über ein Netz von Verteilerkanälen, Sickerteiche füllen das Grundwasser auf. So wurden in den Jahren 2004 und 2005 insgesamt 349 Hektar Land "entwickelt", 210 Erdwälle zur Feldeinfassung angelegt und 1.510 mit Gras bepflanzte Dämme gebaut.

      Fünf Baumschulen lieferten Setzlinge für Obst- und Nutzbäume, die jetzt auf sieben Hektar Land wachsen. 119 Frauen und Männer aus Selbsthilfegruppen beteiligten sich an Ausbildungskursen zu Gruppenführung, Kreditwesen, Umweltschutz oder biologischer Landwirtschaft. Für die Menschen bedeutet umweltschonend zu wirtschaften mehr als nur Worte – es ist ihre Chance auf eine bessere Zukunft

      Hier kann der Dummschwätzer spenden:

      Deutsche Welthungerhilfe e.V.
      Sparkasse KölnBonn
      BLZ 380 500 00
      Konto 1115

      Für Überweisungen aus dem europäischen Ausland:
      IBAN: DE44380500000000001115
      BIC: BONSDE33
      Avatar
      schrieb am 11.04.06 19:04:28
      Beitrag Nr. 16 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 21.164.742 von Kaperfahrer am 11.04.06 18:58:03@kaperfahrer,
      scheinbar ist der VDK das Auffanglager für Gescheiterte,der Seehofer war da doch auch ein paar Monate.......
      Cl.
      Avatar
      schrieb am 11.04.06 19:04:32
      Beitrag Nr. 17 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 21.164.756 von brunnenmann am 11.04.06 18:58:44Ich beziehe mich auf folgendes dämliches Zitat des Befragten

      "Länder wie Indien und China stecken sehr viel Geld in die Bildung, während in Deutschland inzwischen 50 Prozent des Bundeshaushaltes für Arbeit und Soziales draufgehen. Das ist doch nicht produktiv"
      Avatar
      schrieb am 11.04.06 19:10:59
      Beitrag Nr. 18 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 21.164.853 von derbewunderer am 11.04.06 19:04:32"Sie könnten wenigstens Dankbarkeit verspüren dafür, daß Sie in Deutschland kein Schulgeld und noch keine Studiengebühren bezahlen mußten."

      Das finde ich auch gut. Aber das klingt immer so, als ob Bildung ein Geschenk des Staates an mich und meine Kommilitonen sei.

      Ist es nicht?

      Nein. Es ist eine Investition. Bildung ist doch die einzige Chance unseres Landes, wettbewerbsfähig zu sein. Wir brauchen die Ausbildung doch, um überhaupt auf dem Arbeitsmarkt bestehen zu können. Das sagen doch Politiker wie der Arbeitsminister Franz Müntefering immer. Aber wenn ich meinen Studienalltag betrachte, dann klingt das wie ein Lippenbekenntnis."

      Unglaubliche freche Arroganz, in allen Ländern, in die er auswandern will, hätte der Bursche fette Gebühren bezahlen müssen
      Avatar
      schrieb am 11.04.06 19:23:39
      Beitrag Nr. 19 ()
      Ich weigere mich auch, das deutsche System als Sozialstaat zu bezeichnen.:D Es ist ein totalitärer Wohlfahrtsstaat, der seine ideologische Wurzeln in anderen traurigen Kapiteln der europäischen Geschichte hat. Wie in totalitären Systemen üblich ist die Masse so lange gehirngewaschen, bis das dicke Ende kommt. Und die Globalisierung beschleunigt den Untergang dieses Systems.

      Hier ist das System so übermächtig, dass man keine Freiheit hat, sondern sich nur daran anpassen kann.

      Im Moment schaut das so aus, dass man hier studiert und dann auswandert.

      Im Übrigen sind nicht die Rentner generell die Abzocker. Da gibts auch schon welche, die brav vom Staat enteignet wurden und jetzt nen Pappenstiel raus bekommen.
      Avatar
      schrieb am 11.04.06 19:25:36
      Beitrag Nr. 20 ()
      So ein Saftsack, noch nichts geleistet nur genommen aber fühlt sich schon überfordert! Sofort exmatrikulieren oder er bezahlt den Rest seines Studiums selbst! :mad:
      Avatar
      schrieb am 11.04.06 19:31:05
      Beitrag Nr. 21 ()
      das problem ist so einfach nicht.

      wir sind leider ein sozialstaat,aber zu fordern die umverteilung zu beenden ist ebenso unsinn.

      wir müssen die arbeit im öffenltichen dienst umverteilen,kein geld.


      ist beispielsweise ein lehrer mit 1,0 examen der leider in den 80ern fertig wurde und daher arbeitslos und dann taxifahrer wurde weniger leistungsbereit als der lehrer der in den siebzigern fertig wurde und mit seiner 2,0 einen vollzeitjob bekam?


      warum werden hochbezahlte topstellen im ö dienst nicht jederzeit auf bessere bewerber geprüft bzw geteilt auf mehrere stellen?

      nein der eine bleibt germanistikprofessor und der andere muss sich lebenslang mit korrekturlesen durchschlagen trotz besserer noten.

      wir haben millionen einfach gut bezahlte arbeitsplätze im ö dienst,diese muss man an bedürftige verteilen,kein geld.



      das dieser junge abwandern wird erwarte ich nicht,denn die unis im ausland sind bereits weg.
      der brain drain der angeblich deutschland befiel,betra nur leute die sich stellen erhofften an den unis und die jetzt im ausland dozenten sind.
      unternehmer sind fast nie dabei,nein eigentlich nie,denn unternehmer kann man immer noch hier gut werden wenn man nicht perfekt in chinesisch ist,ist man als deutscher hier deutlich besser dran.


      niemand wird auswandern,niemand.80 prozent aller us-auswanderer kommen wieder zurück,in den anderen ländern ist die quote ähnlich hoch.

      wir können jederzeit hochmotivierte chinesen einfliegen und zeitvertäge geben zum rente oder steuern zahlen,daraus dann die renten auffüllen und diese leute dann wieder nach hause schicken.

      motivation und menschen gibt es wie sand am mehr.

      einzig traurig das wir verwahrlosung subventionieren,aber an hartz4 wird ja bereits gearbeitet.ich denke wenn der kombilohn flächendeckend kommt,sind ausser der migration alle probleme dieses landes weg.
      Avatar
      schrieb am 11.04.06 19:32:58
      Beitrag Nr. 22 ()
      Reaktion von bewunderer ist typisch:

      Freche Arroganz, wenn man sich an das System anpasst.

      1) Das deutsche Bildungssystem ist bis auf wenige Oasen sowieso schon ziemlich ruiniert.

      2) Mit den Steuern, die der Typ in D mehr abdrückt, kann er sein Studium zehn Mal finanzieren.

      3)Hier zahlt allerdings der Staat sein Studium, weswegen wiederum andere enteignet werden. Applaus, wie glorreich:laugh:.

      4) Soziale Unterstützung im Bildungsbereich gibts woanders auf der Welt auch. Allerdings nicht für Rumgammler.

      5) Schikanen, die das Studium verlängern, gibts dort dafür weniger.

      etcetc.
      Avatar
      schrieb am 11.04.06 19:43:37
      Beitrag Nr. 23 ()
      Natürlich gibts den Brain drain. Ganz normale qualifizierte Arbeitskräfte: Ärzte, Banker, Juristen, Techniker, ...

      London: 50 h Arbeitszeit, am Heimweg Supermarkt, Einkaufen, wann man will.
      Gehalt: 60000 Euro, netto 40000

      Deutschland: 52 h Arbeitszeit, am Heimweg maximal nen Döner mit Pommes, Einkaufen am Samstag mit 10 Millionen anderen.
      Gehalt: 58000, netto 26000

      Ach ja, die Mieten sind ja in London viel höher, und Schulgeld etcetc.:laugh::laugh:
      Avatar
      schrieb am 11.04.06 20:04:36
      Beitrag Nr. 24 ()
      ich habe den Generationenvertrag schon längst gekündigt, seit 1999. Seitdem geht es mir richtig gut.
      Avatar
      schrieb am 11.04.06 20:18:10
      Beitrag Nr. 25 ()
      Ausgewandert oder Arbeitslose???

      Oder gehts sonstwie?
      Avatar
      schrieb am 11.04.06 20:26:02
      Beitrag Nr. 26 ()
      bislang noch nicht ausgewandert

      nö, bin seit 1999 Privatier
      Avatar
      schrieb am 11.04.06 20:27:29
      Beitrag Nr. 27 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 21.166.106 von minister.grasser am 11.04.06 20:18:10@25

      Unternehmer oder Freiberufler!!!;);)
      Avatar
      schrieb am 11.04.06 20:29:50
      Beitrag Nr. 28 ()
      Glückwunsch! :)
      Avatar
      schrieb am 11.04.06 21:21:47
      Beitrag Nr. 29 ()
      Wenn er denn Generationsvertrag nicht "unterzeichnen" will - warum will er dann auswandern? Er kann sich doch einfach selbständig machen - er bezahlt dann keine Rentenversicherung.

      Pawel Kuschke sieht Bildung als Investition - das heißt Deutschland hat in ihn investiert. Wenn er jetzt aus Deutschland komplett auswandert müßte eigentlich Deutschland seine Investition zurückbekommen - schließlich sieht er Bildung nicht als Geschenk sonder als Investition. Wenn ich Geld investiere möchte ich dies auch wieder zurückbekommen.

      Meiner Meinung ist sein Statement ziemlich wacklig und nicht durchdacht.

      Schade dass er hier nicht im Forum ist.
      Avatar
      schrieb am 11.04.06 21:38:48
      Beitrag Nr. 30 ()
      Es ist imho hier jetzt doch an der Zeit,
      der Sache mal wirklich auf den Grund zu gehen.


      Was bitte ermöglicht es denn einer pseudodemokratischen Wirtschaftsgesellschaft wie dieser,
      solche im Wortsinn "asozialen" Verhaltensweisen des Ausplünderns der einen Schicht oder Klasse durch die andere zuzulassen?

      Es ist der Zins. Schlicht , einfach und egreifend : der Zins.

      Nur dieser ermöglicht es Menschen mit Glück oder Rücksichtslosigkeit (Fortune oder ohne Skrupel, sagt der Gebildete ;)),
      nicht benötigte Geldmittel gegen Zinsgeld zurückzulegen, zu horten - und dabei leistungslos zu vermehren.


      Schafft eine Welt, in der durch a n d e r e Leistungs-Anreize die benötigten Geldmittel stets exakt der geschaffenen Wirtschaftsleistung entsprechen - und alle aktuellen Sorgen werden verschwinden.

      Selbst eine schrumpfende Gesellschaft kann auf diese Weise gut existieren - und wird schleunigst wieder wachsen, weil es sich auch für Studenten mit Durchblick dann wieder lohnt, da mitzumischen.

      Die ( leider wahrscheinlichere ) Alternative lautet:

      Mit Vollgas in die Pleite - zu Lasten der meisten, zum Nutzen einiger Plutokraten (das sind die, die die "Bilderberger"-Treffen als Hofnarrenparty veranstalten).
      Avatar
      schrieb am 11.04.06 22:04:14
      Beitrag Nr. 31 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 21.167.014 von firmenrecherche am 11.04.06 21:21:47100 Prozent deiner Meinung.:)
      Avatar
      schrieb am 11.04.06 22:12:54
      Beitrag Nr. 32 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 21.167.014 von firmenrecherche am 11.04.06 21:21:47Selbständig machen ist ja so einfach...
      Aber selbst wenn, ist das mit viel Risiko verbunden, Hochachtung vor denen die das hinkriegen. Dürften die wenigsten hier bei WO sein.
      Die meisten hier sind doch nur große Tröööter.

      Ich kann den Jungen verstehen und kann nur jeden raten hier die Biege zu machen wenn es gegen die eigene Überzeugung geht für andere zu arbeiten. Das hat nicht nur was mit dem Generationenvertrag zu tun, sondern auch was mit den staatlichen Transferleistungen zu den Empfängern. Damit meine ich nich die Rentner.

      Aber selbst wenn der Pawel hier bleibt, bezahlt er nicht nur in den Generationenvertrag Rentenversicherung ein.
      Die GKV ist genaugenommen auch ein Generationenvertrag. In den ersten 30 Jahren bezahlst Du jedes Jahr mehrere Tausend Euro und erst im Alter, wenn man selbst krank wird nutzt man die GKV.
      Bei der Pfelgeversicherung das gleiche.

      Und die Frage die sich Pawel stellt, bekomme ich noch was wenn ich alt bin? Oder habe ich dann 40 Jahre einbezahlt und ...
      Die Frage stellt sich jeder von uns und die Frage ist legitim.

      Man sollte die Beiträge zur Sozialversicherung als zusätzliche Steuereinnahmen des Staates abschreiben, dann braucht man sich auch keinen Kopf machen:laugh:
      Avatar
      schrieb am 11.04.06 22:35:29
      Beitrag Nr. 33 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 21.167.722 von Vakataka am 11.04.06 22:12:54Selbstverständlich kann ich denn Jungen verstehen. Als ich so jung war wie er dachte ich auch so (bzw. so ähnlich).

      Wenn sich Pawel selbständig macht bezahlt er schließlich auch keine GKV oder Pflegeversicherung.

      Schließlich gibt es nicht nur schwarz oder weiss. Warum nicht AN + selbständig - gleichzeitig?

      Pawel kann sich einen Teilzeitjob suchen und minimal verdienen - dadurch bekommt er ein Fixeinkommen - ist sozial abgesichert GKV, ... und bezahlt relativ zu seinem Einkommen wenig Steuern und SV.

      Mit der übrigen Zeit kann er seine eigene Ideen umsetzen: Sei es als freier Journalist, freier Consulter, ... - dadurch hat er weitere Möglichkeiten Unkosten abzusetzen die er als Arbeitnehmer nicht hätte.
      Avatar
      schrieb am 11.04.06 22:57:30
      Beitrag Nr. 34 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 21.167.239 von webmaxx am 11.04.06 21:38:48Es ist der Zins. Schlicht , einfach und egreifend : der Zins.


      Nein, es könnte auch am Wetter liegen. Zu hohe Temperaturanstiege die letzten Tage. Das verkraftet nicht jeder menschliche Organismus so gut, wie man hier unverzinst sieht.

      ;
      Avatar
      schrieb am 11.04.06 23:02:30
      Beitrag Nr. 35 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 21.168.018 von firmenrecherche am 11.04.06 22:35:29Als Selbständiger kannst Du auch weiterhin in die gesetzlichen Systeme
      einzahlen! Man muß nur nicht.

      Lies Dir nochmal@33 durch.

      Es geht doch nicht darum dem System zu entgehen um möglichst Profit zu schaffen. Es geht darum ein System zu schaffen das jahrzehntelang Bestand hat und alle davon nutzen ziehen können.
      Avatar
      schrieb am 11.04.06 23:05:12
      Beitrag Nr. 36 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 21.168.242 von Semikolon am 11.04.06 22:57:30Du könntest recht haben...

      Zumindest scheint dir d e i n Organismus momentan die Einsicht zu verwehren, daß ein wirtschaftliches Leben und Gedeihen o h n e Zins überhaupt debnkbar, möglich und praktikabel ist.:rolleyes:;)

      Frage: Hildesheimer light - oder doch schon ein Geburtsfehler?
      Avatar
      schrieb am 11.04.06 23:05:35
      Beitrag Nr. 37 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 21.167.014 von firmenrecherche am 11.04.06 21:21:47Wenn er denn Generationsvertrag nicht "unterzeichnen" will - warum will er dann auswandern? Er kann sich doch einfach selbständig machen - er bezahlt dann keine Rentenversicherung.

      Der Fachmann spricht, man merkt es gleich.

      ;
      Avatar
      schrieb am 11.04.06 23:11:28
      !
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      Avatar
      schrieb am 11.04.06 23:16:41
      Beitrag Nr. 39 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 21.168.287 von Vakataka am 11.04.06 23:02:30Ich wollte hiermit nur aufzeigen dass man nicht nur durch Flucht in Ausland das System umgehen kann, sondern auch mit Nachdenken.

      Desweiteren beschwert Pawel über das schlechte Bildungswesen.

      Lernen und Bildung sind immer noch Holschulden und keine Bringschulden. Wir leben im 21. Jahrhundert - dank Internet und Co kann man sich selbst bilden. Wofür brauche ich einen Prof der mir Dinge vorliest oder beschreibt? Ich gehe davon aus dass ein Student der in Zukunft Consulter oder ähnliches werden möchte in der Lage ist sich Bildung selbst anzueignen.

      Meiner Meinung möchte Pawel ein Vollkasko abgesichertes Leben - gut verdienen und eine "vorgekaute" Bildung, die er aber nicht bezahlen möchte.
      Avatar
      schrieb am 11.04.06 23:16:43
      Beitrag Nr. 40 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 21.167.014 von firmenrecherche am 11.04.06 21:21:47Er kann sich doch einfach selbständig machen - er bezahlt dann keine Rentenversicherung.

      Damit deine Firmenrecherchen künftig nicht genauso blamabel ausfallen, wie deine hier gezeigte "Sozialrechtsrecherche", geb' ich dir mal einen (ersten) Tipp:
      SGB VI §2

      ;
      Avatar
      schrieb am 11.04.06 23:20:49
      Beitrag Nr. 41 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 21.168.310 von webmaxx am 11.04.06 23:05:12 Frage: Hildesheimer light - oder doch schon ein Geburtsfehler?

      Es ist der Zins. Schlicht , einfach und egreifend : der Zins.

      Gerade Du hättest das doch wissen müssen.

      ;
      Avatar
      schrieb am 11.04.06 23:23:01
      Beitrag Nr. 42 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 21.168.431 von Semikolon am 11.04.06 23:16:43SGB VI §2 ist mir nicht unbekannt!

      Auf was möchtest du hinaus?

      Hier nochmals zum nachlesen:
      http://www.sozialgesetzbuch.de/gesetze/06/index.php?norm_ID=…
      Avatar
      schrieb am 11.04.06 23:25:29
      Beitrag Nr. 43 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 21.168.467 von Semikolon am 11.04.06 23:20:49Sieh zu, daß du mal wieder zum Stich kommst...:lick:

      Anders kann ich mir jedenfalls deine ziellose Rabulistik nicht erklären.
      Avatar
      schrieb am 11.04.06 23:34:12
      Beitrag Nr. 44 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 21.168.487 von firmenrecherche am 11.04.06 23:23:01SGB VI §2 ist mir nicht unbekannt!

      Auf was möchtest du hinaus?


      Ich wollte darauf hinaus, dass dir dieser § nicht nur "nicht unbekannt" ist, sondern, dass er dir auch "bekannt" wird und du in detr Folge hier auch weniger Unsinn erzählen musst.

      Wie ich sehe, beherrscht du auch google und das Verlinken.

      Jetzt müssen wir nur noch schaffen, dass du das ergoogelte und verlinkte aktiv auch noch erfassen lernst und du im Endeffekt dann auch mal korrekte Beiträge schreiben lernst.

      Das ist ein harter Weg. Aber ich denke, du kannst es schaffen.

      ;
      Avatar
      schrieb am 11.04.06 23:37:08
      Beitrag Nr. 45 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 21.168.577 von Semikolon am 11.04.06 23:34:12SGV VI §2 bezieht sich auf Scheinselbständigkeit. Um diese einzudämmen wurden einige "selbständige" Berufsgruppen dazu verpflichtet auch SV-Beiträge zu entrichten.

      Pawel kann jedoch AN + Selbständiger gleichzeitig sein.

      Für seine selbständige Tätigkeit muß er keine SV-Beiträge entrichten - vorrausgesetzt er ist kein sogenannter Scheinselbständiger.

      Ein Scheinselbständiger wird vorrausgesetzt wenn er auf Dauer und im Wesentlichen nur für einen Auftraggeber tätig ist.
      Avatar
      schrieb am 11.04.06 23:49:38
      Beitrag Nr. 46 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 21.168.609 von firmenrecherche am 11.04.06 23:37:08SGV VI §2 bezieht sich auf Scheinselbständigkeit ...

      Oh Mann, firmenrecherche.

      Dass sich §2 SGB VI z. B. auf nahezu alle Handwerker bezieht und alle selbständigen Pflegeberufe, Künstler und Publizisten scheint dir wohl trotz Google entgangen zu sein.

      Aber dein Experten-Satz war ja:

      Er kann sich doch einfach selbständig machen - er bezahlt dann keine Rentenversicherung.
      Avatar
      schrieb am 11.04.06 23:59:00
      Beitrag Nr. 47 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 21.168.694 von Semikolon am 11.04.06 23:49:38Komm, firmenrecherche, lass uns mal mit dem Thema weiter machen.

      Wie sieht es denn deiner meiner Nach mit den größten Selbständigen-Berufs-Gruppen, also den Ärzten (inkl. Zahn- und Tierärzten), Apothekern, Architekten und Rechtsanwälten aus?

      Können die als Selbständige auch einfach keine "Rentenversicherungsbeiträge" bezahlen?

      Lass uns doch mal deine Firmenrecherche zu diesen Selbständigen hören, die unter den "Selbständigen" ja einen großen Teil ausmachen.

      ;
      Avatar
      schrieb am 12.04.06 00:05:57
      Beitrag Nr. 48 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 21.168.694 von Semikolon am 11.04.06 23:49:38Ich gehe davon aus dass ein Wirtschaftsstudent sich weder als scheinselbständiger Maurer, Jongleur oder Hebamme sich selbständig macht.


      Grundsätzlich zahlt ein selbständiger keine Rentenversicherung.



      Nochmals: SGB VI §2 bezieht sich vor allem auf Scheinselbständigkeit.
      Avatar
      schrieb am 12.04.06 00:10:43
      Beitrag Nr. 49 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 21.168.745 von Semikolon am 11.04.06 23:59:00Hier redest du von sogenannten "Freiberufe".


      Grundsätzlich ist ein Selbständiger nicht Rentenversicherungspflichtig.
      Avatar
      schrieb am 12.04.06 00:24:54
      Beitrag Nr. 50 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 21.168.745 von Semikolon am 11.04.06 23:59:00Unter bestimmten Vorraussetzungen können sich freiberufliche auch als Gewerbetreibende einstufen lassen z.B. wenn man vornehmlich gewerbliche Leistungen vollbringt.

      Auch dann kann man der Rentenversicherungspflicht entkommen.



      Und nochmals:
      Grundsätzlich zahlt ein selbständiger keine Rentenversicherung.
      Avatar
      schrieb am 12.04.06 00:52:37
      Beitrag Nr. 51 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 21.162.916 von zocklany am 11.04.06 17:19:30Ich bin schon weg aus diesem Betrüger und Abkassiererstaat :laugh::laugh: Das ganze habe ich schon vor rot- grün kommen sehen. Der totale Zusammenbruch lässt nicht mehr lange auf sich warten. Nun kommt erst mal der nächste Abkassierhammer mit der Gesundheits"reform" .
      Avatar
      schrieb am 12.04.06 03:33:54
      Beitrag Nr. 52 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 21.168.018 von firmenrecherche am 11.04.06 22:35:29Wenn sich Pawel selbständig macht bezahlt er schließlich auch keine GKV oder Pflegeversicherung.

      Diese Aussage ist falsch.
      Ein (in der PKV) freiwillig Versicherter zahlt (bereits heute) eine Kopfpauschale, d.h., auch ohne und sogar bei negativem Einkommen zahlt man den Höchstbeitrag in der Pflegeversicherung!
      Avatar
      schrieb am 12.04.06 09:13:15
      Beitrag Nr. 53 ()
      Die Betonung liegt auf "freiwillig versichert".

      Grundsätzlich ist ein selbständiger nicht zur Abgabe von gesetzlicher Rentenversicherungsbeiträge verpflichtet.
      Avatar
      schrieb am 12.04.06 09:38:33
      Beitrag Nr. 54 ()
      "ich studiere zur Zeit in Duisburg Ostasienwissenschaft mit Schwerpunkt Wirtschaft und Chinesisch"

      sagt doch schon alles, oder? :laugh:
      Avatar
      schrieb am 12.04.06 09:51:38
      Beitrag Nr. 55 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 21.170.396 von Viva2 am 12.04.06 09:38:33...sagt doch schon alles, oder?

      Was?

      Interessiert mich mal, was du glaubst, was Deine Häme rechtfertigt?
      Avatar
      schrieb am 12.04.06 09:52:25
      Beitrag Nr. 56 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 21.168.370 von Waldsperling am 11.04.06 23:11:28#38, gefällt mir !;)
      Avatar
      schrieb am 12.04.06 10:16:25
      Beitrag Nr. 57 ()
      grundsätzlich zahlt ein selbständiger in die rentenversicherung ein.

      beispielsweise jeder handwerksmeister der in die handwerkerrolle eingetragen ist - und das ist ja nun auch pflicht dort eingetragen zu sein für jeden handwerksbetrieb.

      nach 18 jahren kann , in denen man beiträge gezahlt hat kann man sich jedoch befreien lassen - nure hat man dann meist umsonst einbezahlt.

      das haut doch alles nicht hin.

      man müßte das system komplett umstellen - eine bezahlbare kopfpauschale wie in holland vielleicht ca. 120 € für gesundheit und der rest wird über steuern finanziert - dafür die MwSt. auf 25 % erhöhen .

      nun hat man jedoch die mwst. erhöht und dieses zusätzliche geld versickert irgendwo im großen haushaltsloch anstatt damit wie gefordert den renten und gesundheitsapparat zu sanieren.

      am ende haben wir die höchste einkommenststeuer - , die höchste mehrwertsteuer , vermögens und erbschaftssteuer , gewerbesteuer sowieso und als krönung des ganzen noch horrende sozialversicherungsbeiträge.

      und all das dient nur dazu einigen tausend bonzen in diesem land ihr süßes leben weiterhin geruhsam zu finanzieren.

      und da kann ich dann auch wieder die ärzte verstehen - die müssen 80 stunden wochen machen für 2000 € netto während jeder pobelige abteilungsleiter einer krankenkasse das doppelte verdient mit einer 35 stunden woche und feierabend freitags um halb eins.

      ich als selbständiger arbeite in der woche ca. 60 -70 stunden manchmal auch mehr. mein erwirtschafteter rohgewinn geht zum größten teil für staatliche abgaben und steuern drauf - es bleibt kein geld mehr übrig für weitere einstellungen , expansion , investitionen oder einem mir entsprechend meiner geleisteten arbeit vernünftiges gehalt.


      und so sieht das doch bei den meisten auch aus.
      ich habe so langsam eine verweigerungstaktik angelegt - indem ich bewußt weniger umsatz mache damit meine abgabensituation sich nicht noch mehr ausweitet .

      international kann ich als kleiner mittelständler schon längst nicht mehr mithalten was letztlich auch zu weiteren entlassungen führen wird.

      zukünftig arbeite ich alleine - beziehe meine bisher selbst produzierten waren aus polen usw. und belasse den vetrieb noch hier in deutschland.

      und wenn das immer noch nicht reicht lagere ich den betrieb komplett dorthin um.
      Avatar
      schrieb am 12.04.06 10:16:39
      Beitrag Nr. 58 ()
      Die GRV unterscheidet generell zwischen Versicherungspflicht und Versicherungfreiheit. Die Versicherungspflicht umfasst nach § 1 SGB VI alle abhängig beschäftigten Arbeitnehmer einschließlich Auszubildender mit erstmaliger Aufnahme der Arbeitstätigkeit. Als Pflichtmitglieder einbezogen sind alle Arbeitnehmer, wenn sie nicht wegen eines sehr kleinen Einkommens oder wegen einer Absicherung in einem anderen Alterssicherungssystem versicherungsfrei sind. Darüber hinaus sind weitere Personengruppen Pflichtmitglieder, unter anderen:

      Wehr- und Zivildienstleistende
      Bezieher von Lohnersatzleistungen wie Arbeitslosengeld oder Krankengeld
      selbstständige Handwerker in den ersten 18 Jahren ihrer Berufstätigkeit
      weitere Gruppen von Berufen, die auch selbstständig arbeiten wie Lehrer, Erzieher, Hebammen, Seelotsen, Künstler, Publizisten, Küstenschiffer und Küstenfischer, Ich-AGs
      Pflegepersonen nach dem Pflegeversicherungsgesetz
      Weiterhin können alle übrigen Selbstständigen der gesetzlichen Rentenversicherung auf Antrag als Pflichtmitglieder beitreten und alle weiteren in Deutschland lebenden Personen ab dem 16. Lebensjahr freiwillig Beiträge zur gesetzlichen Rentenversicherung zahlen.

      Versicherungsfreiheit besteht nach § 5 SGB VI für Beamte, Richter und Berufs- oder Zeitsoldaten. Außerdem können bestimmte Personengruppen von der Versicherungspflicht befreit werden, z.B. Ärzte, Ingenieure, Architekten, Steuerberater, Wirtschaftsprüfer und Rechtsanwälte (§ 6 SGB VI).
      Avatar
      schrieb am 12.04.06 10:32:32
      Beitrag Nr. 59 ()
      Im Rahmen der Sozialgesetzgebung wurde die Rentenversicherung (RV) zum 1. Januar 1891 erstmals eingeführt. Sie sah eine Altersrente im 70. Lebensjahr (das wenige Arbeiter erreichten) vor, sowie eine Invalidenrente bei Erwerbsunfähigkeit.

      Und genau hier liegt der "Hund begraben". Die RV wurde als Alterssozialhilfe gegründet. Nur wenige Arbeiter erreichten eine Auszahlung dieser, da die Lebenserwartung nicht so hoch war.

      Das heutige Renteneintrittsalter müßte demnach bei ca. 80 bzw. 85 sein. Die Renteneinzahlungbeiträge wären bedeutend niedriger.

      Desweiteren wird die Rentenkasse geschröpft wo es nur möglich ist.

      Frührente
      Erwerbsminderungsrente
      Erwerbsunfähigkeitsrente
      Berufsunfähigkeitsrente
      ...

      Beruflich hatte ich früher mit vielen Menschen zu tun welche Bu-Rente oder EU-Rente hatten. Normale Menschen wie du und ich bekommen Rente mit 40 Jahre - weil diese irgendwelche kleine Behinderungen hatten.

      Kennt jemand Stephen Hawking? Ein ziemlich krasses Gegenteil - er kann nur noch seine Augen bewegen und dieser arbeitet bei Vorlesungen, schreibt Bücher, ...
      Avatar
      schrieb am 12.04.06 10:33:55
      Beitrag Nr. 60 ()
      Ich bin verwirrt. Die gleichen Leute, die sonst von Arbeitslosen verlangen, sich selbst Aufgaben auszudenken, mit denen sie Wertschöpfung generieren können, meinen nun zu dem gut ausgebildeten Studenten, daß es doch nicht so einfach sei, sich selbständig zu machen. Ja was denn nun!?
      Ich bin seit 17 Jahren selbständig, habe alle Höhen und Tiefen durchgemacht, habe mal mit und mal ohne Angestellte gearbeitet. Manchmal mußte ich viel, manchmal auch weniger arbeiten. Manchmal war das Geld knapp, und manchmal eben nicht. Meine Arbeit macht mir Spaß, und allein deswegen fühle ich mich schon nicht von Steuern und Abgaben stranguliert, weil es faktisch auch nicht so ist. Und den lächerlichen monatlichen Pflichtbeitrag zu Pflegeversicherung, kann ich als PKV-Versicherter nun wirklich nicht als unverhältnismaßige Zwangsabgabe empfinden.

      Meiner Meinung nach sollte sich Pavel mit seiner Ausbildung mal überlegen, an welchen Projekten er selbständig mitarbeiten könnte, welcher Bedarf für Leute mit seiner Ausbildung gerade im Mittelstand besteht. Freilich nicht als Festangestellter. Und als Selbständiger muß man sich halt erstmal seine Lorbeeren (Referenzen) verdienen, bevor die Umsätze eine gewisse Konstanz haben. Und wichtig bleibt halt auch, sich den Veränderungen des Markte anzupassen. Also nicht jammern und auswandern, sondern machen.
      Avatar
      schrieb am 12.04.06 11:39:03
      Beitrag Nr. 61 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 21.162.565 von yoda8 am 11.04.06 17:00:00# 1

      Ich glaube nicht, daß der Typ Deutschland verläßt. Der studiert erstmal auf unsere Kosten fertig.Dann wird er versuchen irgendwo unterzukommen, wobei ihn aber wohl bald die Lust auf Arbeiten verläßt. Der wird in die Politik gehen, denn das ist typisches Jung-Politiker-Gebaren, und manche warten schon auf solche.
      wilbi
      Avatar
      schrieb am 12.04.06 11:39:58
      Beitrag Nr. 62 ()
      Da ist ein sehr guter Beitrag - kann ich nur voll unterstützen, auch aus eigener Erfahrung !

      Die Diskrepanz in der hier geäußerten Anspruchshaltung betreffend AL und Selbständigen ist wirklich auffällig; vielleicht auf das jugendliche Alter mancher User zurückzuführen.

      Ebenso das fast schon typische, rechthaberische Verbeißen in (Versicherungs-)Randprobleme -
      sieht denn niemand den großen Zusammenhang ?




      Ein verseuchtes Grundstück z.B. muß ich auch durch Bodenabtragung sanieren, nicht durch kosmetische Neuanpflanzung von ein paar Hecken und Bäumchen...
      Avatar
      schrieb am 12.04.06 11:41:38
      Beitrag Nr. 63 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 21.172.497 von webmaxx am 12.04.06 11:39:58Sorry - mein voriger Beitrag bezieht sich auf #59 von new_kid_in_town
      Avatar
      schrieb am 12.04.06 11:42:33
      Beitrag Nr. 64 ()
      # 1,

      " Ich kündige den Generationenvertrag"

      Übrigens, der will einen Vertrag kündigen, den er als 20 jähriger Student noch garnicht abgeschlossen hat.
      wilbi
      Avatar
      schrieb am 12.04.06 12:13:08
      Beitrag Nr. 65 ()
      Die Problematik haben andere auch schon festgestellt:

      Deutschlands Schicksal:
      Vor dem Schalter zu stehen.
      Deutschlands Ideal:
      Hinter dem Schalter zu sitzen.

      (Kurt Tucholsky, dt. Schriftsteller, 1890-1935)
      Avatar
      schrieb am 12.04.06 12:35:26
      Beitrag Nr. 66 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 21.173.048 von webmaxx am 12.04.06 12:13:08Realistischerweise muss man auch sehen, dass der junge Mann wohl keine finanziellen Reserven hat, um die Durststrecke in der Anlaufphase einer Selbstständigkeit überstehen zu können.

      Schlimmer finde ich aber die Illusionen, die u.a. von der Politik mit der mantra-haften Wiederholung der Schlagwörter "wir müssen mehr in Bildung etc. investieren" aufgebaut werden. Der Student in
      dem Bericht strengt sich sicher an, Tatsache ist aber auch, dass sein Know-How in der Wirtschaft praktisch unverwertbar ist. Aus Erfahrung mit Japanologen mit Zusatz-Ausbildung BWL kann ich nur sagen, dass die Sprachkenntnisse,die in solchen Studien erworben werden, unterhalb dem Niveau von motivierten Arbeitskräften bleiben, die dieSprache vor Ort lernen, ganz zu schweigen von dem Wissen über Mentalitätsunterschiede, sowas lernt man nicht in
      4 Semesterwochenstunden Vorlesung.BWL-Theorie schön und gut, deshalb kann der gute Mann trotzdem kein SAP,hat keine Ahnung von Vertrieb etc... Wir müssen endlich kapieren, dass auch in der Bildung die Produktivität gesteigert werden muss, will sagen, mehr Gewicht auf anwendbares Wissen gelegt werden muß,und die Ausbildungszeiten verkürzt werden müssen, anstatt mit noch mehr Geld beamtete Professoren und eine linke Lehrersippschaft auszuhalten.Seien wir mal ehrlich:
      in den paar Branchen, in denen Deutschland noch was zu melden hat (Automobilbau, Maschinenbau) braucht man gut ausgebildete,motivierte Fachkräfte, aber die große Mehrzahl der Tätigkeiten kann man auch gut ohne Doktorhut ausführen.

      Ansonsten kann ich den jungen Studenten gut verstehen: Weg aus einem Land, das immer größer werdende stille Lasten immer weiter in die Zukunft verschiebt, bis das ganze System einmal implodiert und die Generation, die dann im Berufsleben steht, die Zeche zahlen soll. Das Problem ist nur: die Chinesen haben selbst genug junge sprachbegabte Leute mit guter formaler Ausbildung, die nach einer Chance suchen, sich beweisen zu können,allenfalls Spezialisten oder Menschen, die organisieren und Entscheidungen fällen können (früher ehrfurchtsvoll "Manager" genannt) werden da noch gebraucht.
      Avatar
      schrieb am 12.04.06 14:10:27
      Beitrag Nr. 67 ()
      Volle Zustimmung !

      Für den interviewten Knaben wird das Leben sicher noch manche Überraschung bereit halten...


      Mein Schwerpunkt liegt hier aber im übergeordneten systemischen Bereich :

      Wie ist es möglich, daß Politiker ein über Jahrzehnte gut funktionierendes System an die Wand fahren, als Verfügungsmasse betrachten, rechtzeitige Warnungen in den Wind schlagen, nur auf Kurzzeit-wahlerfolge schielen ?

      Das Resultat daraus jeden Falls:Das Vertrauen ist fast vollständig weg !!!


      Frage: Wieso ist in unserem reichen, "demokratischen" Land eine Mittelverwendungskontrolle, die auch Lobby-lose Schichten berücksichtigt, anscheinend nicht vorhanden, mindestens nicht tätig geworden?

      Frage: Wie muß das System und die Kontrolle darüber! verändert werden, um dieses künftig zu vermeiden ?

      Frage: Was ermöglicht es denn überhaupt der Plutokratie (und ihren Polivasallen), beliebige Geldmittel der Volkswirtschaft zu entziehen ?


      Dann kommt man schnell drauf, daß wir wieder einmal mit de "Demografie-Lüge" und anderen vorgeführt wrden sollen...
      Avatar
      schrieb am 12.04.06 14:21:23
      Beitrag Nr. 68 ()
      #1

      Die heutigen Rentner, Pensionäre, Frührenter, Sozialschmarotzer, Florida-Rolfs und Langzeitarbeitsverweigerer werden da nur müde Lächeln.

      :(
      Avatar
      schrieb am 12.04.06 14:31:43
      Beitrag Nr. 69 ()
      der wahre zins ist doch längst der rentenzuschuss hartz4 oder grundrente also die hölfte des haushaltes wird völlig auf leistungslose existenz ausgezahlt.


      die lösung könnte aber woanders liegen.


      kassenfunktionäre ist das stichwort.

      wir sind ein positionselitegesellschaft


      was mach sabine christiansen wenn sie auswandert? kassiert dort auch für gelaber 1 mio?

      der programmdirektor des zdf? ne halbe mio für welche leistung?

      hagen bossdorf? hunderttausende für welche leistung?

      jürgen klinsmann?


      professoren im nicht-patentrelevanten bereich? kassieren mehr als in polen? auch wenn ihre absolventen weniger gehalt kassieren?



      wir haben einspar reserven bei den posten,man sollte hochbezahlte positionen im ö dienst hoch besteuern oder auf teilzeit vergeben.



      intendand will dann trotzdm jeder werden,und auch chefarzt ist ein posten der leistungslos kasse verspricht.


      entweder positionselite in leistungselitegesellschaft wandern,oder aber positionen die nicht weglaufen können,gnadenlos besteuern.


      gleiches gilt übrigens für "schikane" von hartz4 lern,auch sie belegen nur den posten des arbeitslosen,der im weltvergleich kaufkraftabgeglichen überproportional bezahlt ist.
      Avatar
      schrieb am 12.04.06 14:43:32
      Beitrag Nr. 70 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 21.175.292 von whitehawk am 12.04.06 14:31:43Mir imponiert deine Hartnäckigkeit - gut so, denn zum ersten Mal habe ich ansatzweise verstanden, worauf du hinaus willst. Und ich denke, das geht in die richtige Richtung.

      Die "Blutzins"-Version etc. ist dagegen schwere Kost...;)
      Avatar
      schrieb am 12.04.06 15:01:25
      Beitrag Nr. 71 ()
      Wieso brauchen wir keine Bildungselite?

      ----------------------------------
      Das mit dem totalitären Wohlfahrtstaat stimmt schon. Er raubt gerade den jungen Menschen viele Chancen. Sicher kann man in Dt. noch reich werden, aber die Chancen sind geringer geworden und die Risiken bedeutend größer.
      Als Selbstständiger kann man der Rentenvesicherung nich ausweichen. Sie ist schon extrem steuerfinanziert. Und selbst wenn, im Alter mußt du dann deinen soldarisch gerechten Teil abgeben.

      Persönlich muß ich sagen, aus meinem Bekanntenkreis kenne ich einige Jugendliche, die Schwierigkeiten haben im Berufsleben Fuß zu fassen. Mit einem normalen Realschulabschluß ist es schwierig eine Lehrstelle zu finden, mit einer abgeschlossen Lehre ist es schwierig einen Job zu finden.
      Ein Bekannter hatte einen Abischnitt von 1,0 und ein 1-Informatikstudium, hat aber auch nur eine befristete Stelle bekommen. Bei einem 3 er Studium sieht es schon schlechter aus, da muß man schon Glück haben etwas zu finden.
      Avatar
      schrieb am 12.04.06 16:03:30
      Beitrag Nr. 72 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 21.175.809 von yoda8 am 12.04.06 15:01:25Sicher brauchen wir eine Bildungselite, aber die Auslese (=Elite) muss sich an den Erfordernissen des Marktes ausrichten, und das um der Berufschancen der Studenten willen. Frankreich ist doch das Paradebeispiel für eine hohe Studentenquote, die aber an den Bedürfnissen der Volkswirtschaft vorbei ausgebildet wird, während ein duales Ausbildungssystem praktisch nicht existiert.Das Ergebnis ist, dass Absolventen auf den Arbeitsmarkt entlassen werden, die erst noch von den Unternehmern teuer in die Praxis eingearbeitet werden müssen.
      Ich habe keine Informatik studiert, aber vermute mal, dass dazu komplexe Algorithmenanalyse und höhere Mathematik gehören, während in der Praxis 80% der Tätigkeiten auch ohne Kenntnisse der Differentialrechnung auskommen,man stattdessen wissen muss, wie die neuste Datenbankgeneration funktioniert,wie man effizient in .Net programmiert etc.
      yoda8, ich stimme dir voll zu, der Berufseinstieg für deine Generation ist wesentlich härter als meiner vor 10 Jahren.Leider ist die Welt ungerecht und die junge Generation büßt heute m.E. für die Faulheit der Generation davor, die es zuließ, dass Branchen wie Elektronik/Halbleiter, Pharma, Schiffsbau etc weggebrochen sind und neue Branchen wie Software etc. nicht aufbauen wollte und stattdessen 35 Stunden Woche und 6-Wochen-Urlaub ohne lästigen Nachwuchs als Ideal ansah.
      Avatar
      schrieb am 12.04.06 17:19:16
      Beitrag Nr. 73 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 21.177.317 von andichan am 12.04.06 16:03:30Über viele Beiträge kann man nur den Kopf schütteln!
      Wilbi hat in #63 treffend die Situation beschrieben!
      Da will ein 20- jähriger Student den Generationenvertrag kündigen!
      Obwohl er BWL studiert hat er den generationenvertrag nicht kapiert! Der Generationenvertrag beinhaltet, dass die jeweils aktive Generation für die Alten und die J U N G E N bezahlt! Seine Ausbildung kostet viel Geld! Und dieses Geld erwitschaftet immer die aktive Generation!
      Also will dieser 20- jährige erst alle Vorteile dieser Gesellschaft ausnutzen und dann die Fliege machen???
      Richtig, die heutige Generation ist eine Generation von Egoisten und ICH-Menschen! Sie vergessen, dass die menschliche Gesellschaft, wenn sie überleben will , soziale Beziehungen haben muss!

      Aber macht nichts! Wir werden uns bald selbst auffressen! Einer schrieb schon, dass die Alten entsorgt werden müssen!
      Die hier versammelten Diskutanten finden das normal!????!!!!
      Avatar
      schrieb am 12.04.06 17:22:37
      Beitrag Nr. 74 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 21.163.057 von whitehawk am 11.04.06 17:26:40unser problem besteht in der entsorgung der unproduktiven,da hat er recht.

      Ich habe das Zitat nochmals gesucht!
      Auf eine solche Generation können wir stolz sein, die die unproduktiven entsorgt!!!!!!!!!!!

      Wer ist den unproduktiv???
      Avatar
      schrieb am 12.04.06 19:38:41
      Beitrag Nr. 75 ()
      roman bevor ich wieder als menschenhasser diffamiert werde

      ich rede nicht vom normalen arbeitslosen in westdeutschland.ich rede von rütlischule und co.

      in berlin wollen ganze generationen nicht arbeiten,einfach weil es für sie nicht lohnt.wenn du migrant bist und für dich klar ist das du keine tolle ausbildung bekommst und gleichzeitig ebenso klar ist das du familie und viele kinder haben wirst,dann willst du nicht arbeiten weil es finanzielle nichts bringt.

      das führt in neukölln zu 50 prozent migrantenarbeitslosen,20 prozent alterssozialhilfeemfpägner bei migranten und bei deutschen jeweils die hälfte (heute in der bz online nachzulesen)


      ergo: wir müssen nur die motivierten von den unmotivierten trennen,das geschieht ja hoffenltich bald durch sanktionen und kombilohn etc.

      bildungselite ist dennoch unsinn,sowas brauchen wir nicht,das beispiel vom informatikstudenten den niemand braucht trotz topleistung ist passend.wir brauchen flexibilität,heute ein gefeierter greencardler haryanto wijajah,morgen drängt er schon in die uni ,kündigt seinen job und reist schliesslich aus,die firma die damals niemand fand (aixcom) stellt schon lange niemanden mehr ein.

      daran krankt das land.alles marketing,sonst nix.wenn du tolle noten hast,so what? wer braucht das erziehungswissenschaftsstudium von wolfgang gerhardt? fischer zeigte das man den job auch ohne abi machen kann er wurde dafür gehänselt von der positionselite.ich bin kein freund fischers,aber ballast und bildungsunsinn trug er nicht mit sich rum.realschüer rau riet leid3r auch zu bildung,wäre er ehrlich gewesen,hätte er gesagt,: verakuft euch gut,versprecht den leuten was und sorgt für euer image,das ist wichtiger als bildung.


      wir müssen zur leistung zurück,weg von der marketing und positionselite.ein land das davon redet wie toll ackermann gewinne macht,aber wo niemand genau die entscheidungen die den unterschied machen ,kennt,ist lächerlich.

      das system muss durchschaubar werden.rückblickend müssen wir einfach sagen: florian gerster hatte ein gutes marketing,aber es ist egal wer in der politik oder im arbeitsamt sitzt,es ist schlicht egal.es geht um nackte leistung.

      zeigen wir mit dem finger auf den programmdirektor der eine halbe mio im jahr verdient,brüllen wir dem lottodirektor mit ner halben mio zu :

      du bst unproduktiv ,du zahlst keine steuern,du belegst einen posten.

      verjagen wir die positionselite,indem wir ihre strukturen durchbrechen und verteilen wir die posten fair an die willigen.
      Avatar
      schrieb am 12.04.06 20:09:29
      Beitrag Nr. 76 ()
      White, deine halbherzige Rückname für einen Teil deiner Aussage geschenkt!
      Merke: Menschen gleich welcher Hautfarbe, Rasse Religion werden nicht entsorgt!
      Deine weitere Ausführungen kannst du auch wegstecken! Sie zeugen von blinden Hass unterentwickelten Denken!
      Menschen , die Menschen entsorgen wollen , sollten sich Babaren nennen!
      Avatar
      schrieb am 12.04.06 21:27:32
      Beitrag Nr. 77 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 21.170.655 von Brama am 12.04.06 09:52:25Danke, da gefällt dir mal ein Beitrag von mir und schon ist er gelöscht. Ich verstehe die Welt nicht mehr.:confused:
      Avatar
      schrieb am 12.04.06 22:56:03
      Beitrag Nr. 78 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 21.183.276 von Waldsperling am 12.04.06 21:27:32#76, ja, die Welt ist ungerecht !;);)
      Avatar
      schrieb am 13.04.06 14:03:04
      Beitrag Nr. 79 ()
      Eine Möglichkeit, wie man das alles wieer auf die Reihe bringen kann:

      "Im Zentrum eines realistischen Umbaus des Sozialstaats steht eine große Sozialreform: die Umstellung des noch immer berufsständisch gegliederten Systems der unter Fürst Bismarck eingeführten Arbeitnehmer- Sozialversicherungen zu einem umfassenden System von Bürgerversicherungen. Der Rückgriff auf die Erfahrungen der DDR liegt nahe, da dort nach 1949 – auch inspiriert von den britischen Ideen des Lord Beveridge – das Bismarck-System durch Staatsbürgerversicherungen abgelöst wurde. Doch das DDR-System bevorzugte einzelne Berufsgruppen sowie die staats- und parteinahen Eliten. Politische Vorgaben, das Interesse von Staat und Partei an sich selbst überforderten und verzerrten einen richtigen Ansatz. Mit der Wende wurde er komplett ausradiert. Das veraltete Bismarck-System der Bundesrepublik wurde über das vereinte Deutschland gestülpt, statt die Chance zu nutzen, für das neue Deutschland ein politikferneres, demokratisches Versicherungssystem zu entwickeln.

      Statt in die Vergangenheit inspiriert uns ein Blick in den Süden, zum Nachbarn Schweiz. Dort wurde per Referendum schon 1947 eine Bürgerversicherung – die Rentenversicherung AHV – eingeführt und seitdem mehrfach weiterentwickelt, die alle Bürgerinnen und Bürger einschließt, durch eine Art Sozialsteuer auf alle Einkommen finanziert wird (derzeit 10,1 Prozent) und praktisch allen Rentnerinnen und Rentnern eine existenzsichernde Grundrente garantiert. Wir greifen diese Erfahrungen auf und bringen für Deutschland folgende Vorschläge in die Debatte ein:

      * Sämtliche Systeme der Einkommenssicherung werden in einer Bürgerversicherung (»Grundeinkommensversicherung«) zusammengefasst: Rentenversicherung, Arbeitslosenversicherung, Krankengeld, Kindergeld, Elterngeld und Sozialhilfe (bzw. ALG II). Die Grundeinkommensversicherung wird durch »Sozialsteuern« auf sämtliche Einkommensarten (steuerliches Einkommen) ohne Bemessungsgrenzen finanziert (Schätzung: etwa 17-18 Prozent).
      * Die Grundeinkommensversicherung garantiert allen Versicherten ein existenzsicherndes Grundeinkommen (ca. 700-750 Euro im Monat) sowie eine Grundrente im Alter (ca. 800 Euro). Sie zahlt maximal das Doppelte des Grundeinkommens, bei Arbeitslosigkeit ohne zeitliche Begrenzung (nicht nur 1 Jahr wie »Hartz IV«).
      * Es gibt keine Arbeitspflicht. Wer nicht für den Arbeitsmarkt zur Verfügung stehen möchte, erhält weiterhin das Grundeinkommen, wovon ein Teil (max. 50 Prozent) als Darlehen gezahlt würde (Gleichstellung mit »Bafög«).
      * Sinnvollerweise wird – wie in den meisten EU-Staaten und in den USA – ein gesetzlicher Mindestlohn eingeführt, um nichtorganisierte Arbeitnehmer vor Lohndumping zu schützen.

      Der Vorschlag einer Bürgerversicherung für alle Einkommensrisiken geht über die bisherige Programmatik der Linkspartei wie von Grünen und SPD weit hinaus. Wir sind überzeugt, die Mehrheit der Bevölkerung dafür gewinnen zu können und halten breite politische Debatten und schließlich ein bundesweites Referendum für sinnvoll.

      Für die Reform der Krankenversicherung halten wir das Schweizer Modell der »Kopfpauschale« – das als »soziale Gesundheitsprämie« von CDU/CSU vertreten wird – für zu kompliziert, zu teuer und sozial ungerecht. Wir lassen uns hier vom österreichischen Modell einer Bürgerversicherung inspirieren und schlagen vor:

      * Alle Krankenversicherungen werden als Bürgerversicherung ohne Beitragsbemessungsgrenze über eine »Sozialsteuer« (Schätzung: etwa 7-8 Prozent auf alle Einkommen) finanziert.
      Statt bisher 41-42 Prozent Sozialversicherungsbeitrag werden mit Bürgerversicherungen und Grundeinkommen nur noch etwa 25 Prozent Sozialsteuern fällig – freilich ohne Beitragsbemessungsgrenze. Im Gegenzug – und natürlich nur dann – kann der Spitzensteuersatz auf 25 Prozent reduziert werden. Höchstverdiener zahlen damit stets 50 Prozent Steuern und faktisch eine Mindeststeuer von 25 Prozent, während sie heute zu den Sozialsystemen und ihrer Umverteilung kaum beitragen. Die Mehrheit der Arbeitnehmer zahlt dramatisch weniger als heute, was den Arbeitsmarkt entlastet und die Arbeitslosigkeit spürbar senken wird. Familien und Geringverdiener werden besonders entlastet. Erwerbsarbeit und Sozialstaat werden entkoppelt. Beide Systeme der Bürgerversicherungen könnten zusätzlich noch aus dem allgemeinen Staatshaushalt und damit auch aus Verbrauchs- bzw. Umsatzsteuern (Ökosteuer, Wertschöpfungsabgaben usf.) finanziert werden (auch in der Schweiz gibt es einen Bundeswie Kantonalzuschuss), was den Sozialsteuersatz wiederum senkt oder langfristig stabil hält.

      Eine realistische Sozialpolitik umfasst natürlich noch viele weitere Elemente. Eine umfassende Bürgerversicherung mit integriertem Grundeinkommen erscheint uns jedoch als Schlüsselprojekt. Ist das »links«? Im deutschen Koordinatensystem vor der Bundestagswahl 2005 sieht es so aus. »Sind wir hier bei ›Wünsch dir was‹?« – mit diesem Spruch kann man politische Visionen killen oder das Denken schärfen. Wir plädieren für Letzteres."

      KatjaKipping


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