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    Ein potentieller Vervielfacher - 500 Beiträge pro Seite

    eröffnet am 06.06.08 21:39:33 von
    neuester Beitrag 03.07.08 22:39:14 von
    Beiträge: 9
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      schrieb am 06.06.08 21:39:33
      Beitrag Nr. 1 ()
      Warum stelle ich das Unternehmen vor?

      Die Substanz des Unternehmens liegt in den immateriellen Vermögensgegenständen, das Unternehmen steht vor einem Umsatz- und Wachstumsschub und Gewinne können dann auch sehr schnell und in guter Höhe erwirtschaftet werden. Ausserdem ist die Aktie derzeit extrem günstig.
      Bei dem Unternehmen geht es nicht um 20%, 30% oder 40%. Wenn der Investment Case aufgeht, sind hier viele hundert Prozent drin. Ein „ten-bagger“ (Peter Lynch) und sogar mehr ist durchaus drin.

      Zu schön um wahr zu sein? Der Haken an der Geschichte ist, es gibt auch Risiken, auf die ich noch näher eingehen werde.

      Das Unternehmen, das ich heute vorstelle, heisst Liponova. Liponova ist ein Biotechnologie-Unternehmen. Es wurde 1998, also vor 10 Jahren gegründet. Liponova hat etwa 20 Mitarbeiter und kommt aus Hannover. Das Unternehmen ist Ende 2006 an die Börse gegangen. Es ist im Segment Entry Standard gelistet und hat bei der Emission etwa 7,5 Mio. Euro erlöst.
      Das IPO kann man nicht als besonders geglückt bezeichnen, da weniger Geld als geplant erlöst wurde und der Kurs sofort unter Druck kam. Die Aktien wurden wohl vorwiegend privaten Aktionären zugeteilt. Die haben zum Teil die Aktien, die sie zugeteilt bekommen haben, schnell wieder geschmissen. Möglicherweise hat sich auch der Altaktionär Ochner (heute KST, ex Julius Bär) von seinem Paket getrennt. Entsprechend ging der Kurs zügig nach unten.

      Liponova ist Vorreiter auf dem Gebiet der autologen Tumorvakzine, einer neuen Substanzklasse zur Tumortherapie. Als weltweit erstes Unternehmen hat Liponova 2003 eine Phase III-Studie auf diesem Therapiegebiet abgeschlossen. Der Produktkandidat von Liponova heisst Reniale. Reniale ist ein Tumorvakzin, dass gegen das Nierenzellkarzinom eingesetzt wird.
      Vakzin ist eine andere Bezeichnung für Impfstoff. Vakzine zeichnen sich im Vergleich zu anderen Therapieformen durch ihre gute Verträglichkeit für die Patienten aus; es gibt also kaum unerwünschte Nebenwirkungen.
      Beim gesunden Menschen verhindert das Immunsystem, dass Krebs ausbricht. Autologe Tumorvakzine „trainieren“ das kranke Immunsystem des Patienten und ermöglichen sozusagen eine Tumorabwehr von innen.

      Wie wird Reniale eingesetzt?

      Reniale wird nach der operativen Entfernung des Tumors eingesetzt. Normalerweise hat der Betroffene dann noch 2 bis 7 Jahre zu leben. Reniale gelingt es, diesen Zeitraum um immerhin 2 Jahre zu verlängern. Derzeit gibt es keine Behandlungsalternativen. Reniale hat daher den „orphan drug“-Status durch die FDA bekommen, der nur bei Medikamenten vergeben wird, die dringend benötigt werden (und bei Krankheiten, die selten vorkommen), weil es keine ausreichende Therapie gibt.
      Reniale ist ein Vakzin, das patientenspezifisch ist. Der Impfstoff wird aus dem Gewebe produziert, das dem Patienten bei der Tumorentfernung entnommen wird. Reniale wird dem Patienten dann in gewissen Zeitabständen gespritzt. Da es sich um eine patientenspezifische Behandlung handelt, ist Reniale nicht günstig. Der Preis für die Behandlungen wird bei 20.000-30.000 Euro liegen.

      Autologe Tumorvakzine lassen sich grundsätzlich auch zur Behandlung von anderen Krebsarten einsetzen. Liponova verfügt somit über ein Technologieplatform, die langfristig auch die Behandlung von anderen Krebsarten neben dem Nierenzellkarzinom ermöglichen sollte.

      Was hat sich bei Liponova seit dem Börsengang getan?
      Rechtfertigt dies den Kursverfall von 30 auf ca. 2 Euro?


      Das Management von Liponova (CEO und CFO) wurden im letzten Jahr ausgetauscht (der COO wurde zum CEO ernannt). Vermutlich lag es daran, dass Liponova nicht so richtig vorankam. Es konnten keine Partnerschaften mit „Big Pharma“ vermeldet werden, die eine Durchfinanzierung von Reniale bis zur Zulassung ermöglicht hätten. Die grossen Pharmaunternehmen sind eher daran interessiert, Pillen zu verkaufen, die man bei nahezu jedem Patienten verwenden kann, weniger an personalisierter Medizin wie sie Liponova herstellt (ich bin der Meinung, dass das ein grosser Fehler ist. Der personalisierten Medizin gehört die Zukunft. Allerdings werden Pharma-/Biotechunternehmen dann keine solch hohen Überrenditen wie heute verdienen können. Wenn man sich die Pipelines der Pharmaunternehmen anschaut, wird ihnen aber nichts übrigbleiben als früher oder später in Richtung personalisierter Medizin vorzustossen). Das alte Management von Liponova hatte auch keine Erfahrung mit der Zulassung von neuen Substanzklassen, was natürlich nachteilig war.
      Der neue CEO hat früher für Merck gearbeitet und bringt die notwendige Erfahrung bei der Zulassung neuer Substanzklassen mit.
      Das Problem der Durchfinanzierung ist noch nicht gelöst. Das neue Management hat aber eine interessante Strategie entwickelt, die dazu führen kann, dass sich das Unternehmen recht schnell aus eigener Kraft finanzieren kann. Da es keine Behandlungsalternativen zu Reniale gibt, kommt es für den „Compassionate Use“ in Frage, also zum Einsatz von Reniale bei Patienten vor der eigentlichen Zulassung. In einzelnen Ländern kann man die Bewilligung zum privaten Vertrieb des Präparats hierzu einholen. Es erfolgt keine Erstattung durch die Krankenkassen; der Patient muss das Präparat also aus eigener Tasche bezahlen.
      Das neue Management von Liponova hat hier einen ersten Erfolg vermelden können. Mit einer Tochtergesellschaft von Sanofi-aventis (grosser französischer Pharmahersteller, der stark im Bereich Vakzinen ist) – Pro Vaccine, die Nummer zwei im Schweizer Impfmarkt - konnte ein Vertriebsabkommen für die Schweiz abgeschlossen werden. Pro Vaccine beantragt derzeit die Zulassung von Reniale für den Privatmarkt in der Schweiz. Die Zulassung sollte in diesem Jahr erfolgen. Liponova wird dann erste Umsätze generieren.

      Wie sieht das Marktpotential in der Schweiz aus?

      Laut Liponova gibt es ca. 1000 Nierenzellkarzinomfälle pro Jahr. Circa 50% aller Fälle kommen für die Behandlung mit Reniale in Frage, also ca. 500. Sollte man nur 10% dieses Marktpotentials erschliessen können (50 Patienten), ergäbe sich bei einem Verkaufpreis von 25.000 Euro ein Umsatz von 1,25 Mio. Euro. Liponova und Pro Vaccine würden sich diesen teilen. Ich gehe von einem Split von 50:50 aus. Liponova könnte somit allein auf dem Schweizer Markt bei lediglich 10% iger Marktpenetrierung 600.000 Euro Umsatz p.a. generieren.

      Zudem hat Liponova ein Memorandum of Understanding (=MoU) mit einem aussereuropäischen Pharmaunternehmen unterzeichnet, dass in einigen Monaten (im Juli oder August?) in einen Vertrag übergeführt werden soll. Das Pharmaunternehmen erhält die exklusive Lizenz für einen aussereuropäischen Markt und gibt Liponova im Gegenzug Meilensteinzahlungen und Royalties, also laufende, umsatzabhängige Zahlungen. Darüber hinaus wird es Liponova bei der Zulassung von Reniale unterstützen.

      Liponova ist es ausserdem gelungen, die Herstellungserlaubnis für Reniale wieder zu erneuern. Zum Zeitpunkt des Börsengangs hatte man nicht einmal die Erlaubnis, das eigene Produkt herzustellen, hätte die Produktion also outsourcen müssen. Jetzt kann man den eigenen Reinstraum nutzen und hat die Produktion somit in der eigenen Hand.

      Darüber hinaus hat Liponova ein Beratungsgespräch mit der amerikanischen FDA bezüglich der Zulassung von Reniale geführt. Liponova hat ein positives Feedback von der FDA bekommen (Pre-IND-Letter) und muss nur eine zweite Phase III-Studie durchführen (zwei Phase III-Studien sind gewöhnlich bis zur Zulassung vorgesehen).

      Ich fasse zusammen: Zum Zeitpunkt des IPOs hatte Liponova keine Herstellungserlaubnis für Reniale, hatte keinen Compassionate Use geplant, hatte folglich auch keine Vertriebspartnerschaften, hatte von der FDA kein positives Feedback (Pre-IND-Letter) und war nicht durchfinanziert. Der Aktienkurs beim IPO war 30 Euro, kurz danach um die 20 Euro.

      Heute hat man die Herstellungserlaubnis, ist kurz vor der Generierung von Umsätzen aus Compassionate Use, ist eine erste Vertriebspartnerschaft und ein MoU eingegangen, hat einen Pre-IND-Letter der FDA und ist nach wie vor nicht durchfinanziert. Der Aktienkurs steht bei 2 Euro, also bei weniger als einem Zehntel des IPO-Preises.

      Mit anderen Worten: es wurden erhebliche Fortschritte erreicht, die vermutlich wegen der Finanzierungsunsicherheit noch nicht im Aktienkurs reflektiert sind. Zudem sind Biotech- und Pharmaunternehmen seit einiger Zeit völlig aus der Mode. Gewöhnlich ein gutes Zeichen für den langfristigen Investor.

      Wie löst Liponova das Finanzierungproblem, und wie könnte es mit Liponova mittelfristig weitergehen?

      Phase 1: Am 18. Juni findet in Hannover die Hauptversammlung von Liponova statt. Dort werden Massnahmen zur Rekapitalisierung vorgeschlagen.
      Es wird eine Kapitalerhöhung um bis zu 50% des Grundkapitals vorgeschlagen. Nimmt man an, dass die Kapitalerhöhung zu 2 Euro erfolgt und voll durchgeht, nimmt Liponova aus dieser Massnahme knapp 1,2 Mio. Euro ein. Die Kapitalerhöhung wird kurz nach der HV stattfinden. Daneben wird Liponova sich Wandelanleihen mit einem Gesamtnennbetrag von bis zu 10 Mio. Euro genehmigen lassen. Diese lassen sich in gut 480.000 Aktien wandeln. Dadurch würden etwa 1 Mio. Euro auf aktueller Basis erzielt (die 10 Mio. Euro sind also auf aktueller Basis nicht realisierbar). Bei den Wandelanleihen ist der Ausgabezeitpunkt noch nicht festgelegt. Man benötigt das Geld vorerst auch noch nicht. In der Summe kommt man so auf um die 2 Mio. Euro, die die Kosten bei Liponova für mindestens ein halbes Jahr decken sollten, auch wenn keine Umsätze erzielt werden sollten. Mit den Kapitalmassnahmen sollte eine mögliche Insolvenz abgewendet werden können, wenn die Aktionäre mitziehen. Ich gehe davon aus, dass dies gelingt, da Liponova Grossaktionäre hat (v.a. Der Tübinger VC SHS), die an einer Insolvenz kurz vor dem Break-even wohl nicht interessiert sind.

      Phase 2: Liponova gelingt es, mit Reniale in der Schweiz Umsätze zu generieren. Das MoU wird zum Vertrag. Man generiert also auch in einem aussereuropäischen Land Umsätze. Voraussichtlich werden auch noch weitere Vertriebsabkommen abgeschlossen. Liponova gelingt es somit, in einem ersten Schritt die eigenen Kosten zu erwirtschaften. Das könnte für das Gesamtjahr schon in 2009 der Fall sein. Vermutlich muss man sich am Kapitalmarkt nochmals Geld beschaffen, um mögliche Engpässe im ersten Halbjahr zu verhindern. Da aber dann bereits Umsätze erzielt werden sollten, gehe ich von einer Kapitalerhöhung auf deutlich höherem Niveau aus.
      In einem zweiten Schritt wird Liponova durch zunehmende Umsätze Gewinne erzielen. Dies könnte durchaus in 2010 möglich sein. Da es generell recht wenige Biotechunternehmen gibt, die Gewinn erzielen und ein aussichtsreiches Phase III-Präparat in der Pipeline haben, erwarte ich einen weiteren Bewertungsschub. Hier sehe ich schon Bewertungen, die trotz Verwässerung um den IPO-Preis herum liegen könnten.
      Dann sollte es auch möglich sein, die Produktpalette zu verbreitern. Vom Einprodukt- könnte man sich zum Mehrproduktunternehmen entwickeln. Solche Unternehmen sind für den Kapitalmarkt aus Gründen der Risikodiversifikation auch interessanter.

      Phase 3: Auf dieser Basis (Liponova ist profitabel und hat eine deutlich höhere Marktkapitalisierung) kann man sich auch wieder nähere Gedanken über die Phase III-Studie von Reniale machen (das Management glaubt daran, das noch früher und ohne Kapitalmassnahmen zu realisieren). Dafür werden nochmals ca. 35 Mio. Euro fällig. Der Zeitaufwand dürfte bei mindestens drei Jahren liegen.
      Wie sieht das Markpotential von Reniale aus?Jährlich gibt es 80.000 Neufälle von Nierenzellkarzinom in Westeuropa und in den USA. Davon kommen ca. die Hälfte für eine Behandlung mit Reniale in Frage, also 40.000 p.a. Nimmt man Behandlungskosten von 25.000 Euro an, kommt man auf ein Marktpotential von 1 Mrd. Euro. Durch die Probleme bei der Finanzierung verliert Liponova Zeit. Wettbewerber (insbesondere Oxford BioMedica und Wilex) könnten eventuell früher am Markt sein. Geht man von einem Marktanteil von 20% für Reniale aus, ergibt das Umsatzerlöse von 200 Mio. Euro. Ich glaube, ich brauche nicht ausführen, was das für den Kurs der Aktie bedeuten würde.

      Wie sieht der Worst-case aus?

      Liponova gelingt die Finanzierung nicht, die Gesellschaft wird insolvent. Selbst in diesem Fall muss der Aktionär nicht zwingend schlechter als heute dastehen. Die Gesellschaft hat eine Marktkapitalisierung von ca. 3 Mio. Euro. und ist unverschuldet. Reniale lässt sich eventuell noch weiterveräussern, und man verfügt über Verlustvorträge von ca. 25 Mio. Euro. Allein die Verlustvorträge könnten schon mehr wert sein als die aktuelle Marktkapitalisierung.

      Mit anderen Worten sehe ich bei Liponova ein begrenztes Downside, aber hohes Upside. Bis heute wurden 23 Mio. Euro in Liponova/Reniale investiert. Wird es jetzt an ca. 2 Millionen scheitern? Ich glaube nicht. Mehr dazu am 18.Juni auf der HV.
      Avatar
      schrieb am 07.06.08 00:40:32
      Beitrag Nr. 2 ()
      Hallo,
      ein sehr schöner und anscheinend gut recherechierter Beitrag. Wirklich, Hut ab.
      Aber,wenn sich einer so eine Mühe macht, ist er entweder der Messias oder ??
      Ernsthaft, ohne Eigennutz wirst Du den ganzen Aufsatz wohl nicht verfasst haben. Wobei ich das auch OK finde.

      "Reniale wird nach der operativen Entfernung des Tumors eingesetzt. Normalerweise hat der Betroffene dann noch 2 bis 7 Jahre zu leben. Reniale gelingt es, diesen Zeitraum um immerhin 2 Jahre zu verlängern. Derzeit gibt es keine Behandlungsalternativen."

      Da ich mich öffter mal mit Biotechs beschäftige, nun meine Meinung:
      Dieses kleine Lädchen will ein Produkt auf den Markt bringen, welches das Leben wie oben beschrieben um 2 Jahre verlängert.????
      Mal im ernst: Das ist nicht Dein ernst, oder ??
      Das Produkt benötigen nicht unbedingt viele Menschen auf dieser Welt, womöglich kann sich ein Teil der bedürftigen Menschen das "Zeug" noch nicht mal leisten. Aus wirtschaftlicher Überlegung würde ich es als HIGH RISK einstufen.

      Super Beitrag, aber sehr sehr ... unineressantes Unternehmen, für mich

      mfg Plaste

      PS: Hast Du auch noch Bio`s im Auge, die mehr können ??
      Avatar
      schrieb am 07.06.08 00:52:15
      Beitrag Nr. 3 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 34.259.126 von Plaste am 07.06.08 00:40:32" ... Da ich mich öffter mal mit Biotechs beschäftige, nun meine Meinung [...] welches das Leben wie oben beschrieben um 2 Jahre verlängert.???? ... "

      Ach wirklich ? Mit welchen Biotechs denn so ?
      2 Jahre sind der Oberhammer !!!
      Schau Dir mal andere kontrollierte Studien im Krebsbereich an. Da geht es um Wochen, oft verglichen mit Placebo.
      Avatar
      schrieb am 07.06.08 11:48:19
      Beitrag Nr. 4 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 34.258.290 von corporategovernance am 06.06.08 21:39:33Ich habe noch nie erlebt, daß ein Unternehmen das dringend Geld braucht und sein Aktienkapital in derart hohem Ausmaß erhöht plus ein Wandelanleihe begibt.., EIN POTENTIELLER VERVIELFACHER SEIN SOLL. Die Aktie wurde zum völlg astronomischen Kurs begeben (das ist schon fast betrügerisch) und jetzt will man nochmal Geld... aber von wem bitte? Wer sollte nach solchen Erfahrungen Geld nachschießen? Die Firma ist in ein paar Monaten Pleite. Da wird sicherlich ein Deal an den Aktionären vorbei gemacht und dann steht die Firma ohne Produkt da und ohne Geld. Vielleicht nennt man das dann auch nicht Pleite sondern es wird einfach liquidiert. Ein paar cent könnten dann vielleicht noch übrigbleiben. Gelingt die Finanzierung und sind die Kapitalmaßnahmen durch, kann man sich evt. überlegen einzusteigen, vorher nicht! Kursziel: 0,10 bis 1,20 Euro)
      Avatar
      schrieb am 16.06.08 20:12:54
      Beitrag Nr. 5 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 34.259.126 von Plaste am 07.06.08 00:40:32Hallo Plaste,

      Danke für das Lob.

      Mir fällt schon seit längerem bei WO auf, dass die Qualität der Beiträge häufig grenzwertig ist. Hier wollte ich mal zeigen, es geht auch anders.

      Eigennutz? Selbstverständlich bin ich Aktionär von Liponova. Put your money where your mouth is.

      Bin nicht beim IPO eingestiegen, sondern in den letzten Wochen und Monaten. Daher bin ich natürlich (im Minus und) an einer guten Kursentwicklung interessiert.

      Bedarf für das Produkt? Gehe in meinem Beiträg überhaupt nicht auf Entwicklungsländer etc. ein, wo die Leute sich Reniale natürlich nicht leisten können, sondern nur auf den realisierbaren Umsatz.

      High risk? Ein Biotech-Einproduktunternehmen ist natürlich high risk, aber auch high chance.

      Lebensverlängerung um nur 2 Jahre? Stell Dir vor, Du hast ein Nierenzellkarzinom. Dann ist es für Dich schon der entscheidende Punkt in Deinem Leben, ob Du vielleicht noch 2 oder 4 Jahre zu leben hast.

      Gruss,

      CorporateGovernance

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      Avatar
      schrieb am 17.06.08 08:01:48
      Beitrag Nr. 6 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 34.312.291 von corporategovernance am 16.06.08 20:12:54Die Lebensverlängerung um beachtliche 2 Jahre ist sicherlich nicht für eine signifikante Patientengruppe belegt. Schaue da nochmal genauer nach.

      Bei so einem Erfolg wäre dieses Produkt längst im Markt. Bei solchen Meldungen von Biotechs muß man sehr vorsichtig sein.

      Glaube mich zu erinnern, daß die Gründerin des Unternehmens selbst das Handtuch geworfen hat, das macht natürlich keinen guten Eindruck
      Avatar
      schrieb am 17.06.08 20:58:58
      Beitrag Nr. 7 ()
      Hi MrBean07,

      die Gründerin hat das Unternehmen wohl erlassen, weil keine Fortschritte wie die Durchfinanzierung, Partnerschaften, Auslizensierungen etc. erreicht wurden.

      Die Lebensverlängerung wurde in einer Phase III-Studie nachgewiesen. Eine zweite ist aber inzwischen vorgeschrieben.
      Ohne diese kann das Produkt auch nicht an den Markt gebracht werden - ausser in Compassionate Use, was jetzt auch geschehen soll.
      Avatar
      schrieb am 21.06.08 19:37:07
      Beitrag Nr. 8 ()
      Falls noch nicht gesehen:

      LipoNova AG: LipoNova Hauptversammlung ebnet den Weg für dringend nötige Kapitalzufuhr

      LipoNova AG / Hauptversammlung

      Veröffentlichung einer Corporate News, übermittelt durch die DGAP - ein
      Unternehmen der EquityStory AG.
      Für den Inhalt der Mitteilung ist der Emittent / Herausgeber verantwortlich.
      ---------------------------------------------------------------------------

      – Erhöhung des Grundkapitals im Verhältnis 2:1 gegen Bareinlage
      – Ermächtigung zur Ausgabe von Wandelschuldverschreibungen
      – Großaktionäre sichern Teilnahme an Kapitalmaßnahmen unter Bedingungen zu
      – Kapitalzufuhr ist wegen sehr angespannter Liquiditätssituation
      unerlässlich
      – Break-even soll durch europaweites 'Compassionate Use Program' Anfang
      2009 erreicht werden

      Hannover, 18. Juni 2008 - Die Aktionäre der LipoNova AG (WKN LNAG00), eines
      Phase III-Biotech-Unternehmens, haben auf der heutigen Hauptversammlung
      sämtliche Tagesordnungspunkte mit großer Mehrheit von mehr als 99,8 Prozent
      gebilligt. Unter anderem wurde beschlossen, das Grundkapital der
      Gesellschaft gegen Bareinlage um bis zu 601.438 neue Stückaktien zu
      erhöhen. Die neuen Aktien können dabei lediglich von Aktionären des
      Unternehmens bezogen oder gezeichnet werden. Der Vorstand wird die Details
      der Kapitalerhöhung mit Zustimmung des Aufsichtsrates festlegen. Zudem
      wurde der Vorstand durch Votum der Hauptversammlung ermächtigt,
      Wandelschuldverschreibungen auszugeben.

      Mit diesen Beschlüssen hat die Hauptversammlung die Basis geschaffen, um
      der LipoNova AG sehr zeitnah frisches Kapital zuzuführen. Damit wurden der
      bestandsgefährdenden Liquiditätssituation und der angespannten
      Eigenkapitalsituation des Unternehmens Rechnung getragen. Der Vorstand
      stellte auf der Hauptversammlung klar, dass die aktuelle Liquidität des
      Unternehmens aktuell nur eine Zahlungsfähigkeit bis Ende Juli 2008
      gewährleistet.

      Der Vorstand hat auf der Hauptversammlung zudem eine fokussierte Strategie
      präsentiert, um bis Anfang 2009 den Break-even für LipoNova zu erreichen.
      Demnach sollen mit der autologen Tumorvakzine Reniale, die zur adjuvanten
      Therapie beim Nierenzellkarzinom eingesetzt wird und die ihre Wirksamkeit
      in einer nationalen Phase III Studie bereits gezeigt hat, zeitnah Umsätze
      bereits ab Herbst 2008 erzielt werden, die ab Anfang 2009 die laufenden
      Kosten von LipoNova übersteigen. Dazu setzt das Unternehmen schon vor einer
      möglichen Zulassung von Reniale durch die europäische Arzneimittelbehörde
      EMEA und die US-amerikanische FDA auf so genannte Compassionate Use
      Anwendungen. Dieser Ansatz erlaubt den Einsatz eines Produkts schon vor der
      Zulassung bei Indikationen, für die kein zugelassenes Arzneimittel vorliegt
      und für die ein dringender medizinischer Bedarf besteht. Das Hauptaugenmerk
      legt LipoNova nach entsprechenden Vorbereitungen dabei auf Deutschland, die
      Schweiz und ausgewählte Staaten der EU.

      Den Finanzmittelbedarf bis zur Gewinnschwelle beziffert der Vorstand in
      einer realistischen aber anspruchsvollen Planung auf rund 1,3 Mio. Euro. Er
      soll durch die Kapitalmaßnahmen gedeckt werden. Die Großaktionäre von
      LipoNova, die SHS Gesellschaft für Technologiebeteiligungen und die KST
      Beteiligungs AG, haben dem Unternehmen zugesagt, sich an den
      Kapitalmaßnahmen zu beteiligen, wenn klar definierte Voraussetzungen,
      welche vor allem die regulatorische Umsetzung der Planungen betreffen,
      erfüllt sind. Damit wäre ein großer Teil des benötigten Mittelzuflusses
      gesichert.

      Über LipoNova AG:
      LipoNova ist ein internationaler Vorreiter bei der Entwicklung einer völlig
      neuen Substanzklasse zur Krebstherapie, sogenannter 'autologer
      Tumorvakzine'. Als weltweit erstes Unternehmen hat LipoNova in diesem
      Bereich mit dem Produktkandidaten Reniale® eine klinische Studie der Phase
      III erfolgreich abgeschlossen. LipoNova will den Produktkandidaten zur
      Behandlung des Nierenzellkarzinoms international zur Marktreife entwickeln
      – das Marktpotential wird auf rd. 1 Mrd. Euro pro Jahr geschätzt. Es bildet
      zudem die Basis für die Entwicklung weiterer lebensverlängernder Produkte
      durch diese Technologie.
      Avatar
      schrieb am 03.07.08 22:39:14
      Beitrag Nr. 9 ()
      Hallo,

      und jetzt die Details zu den Kapitalerhöhungen:

      DGAP-News: LipoNova AG: LipoNova startet Bezugsfrist für Kapitalerhöhung und Wandelschuldverschreibung
      03.07.2008, 15:59:08

      LipoNova AG / Kapitalerhöhung

      03.07.2008

      Veröffentlichung einer Corporate News, übermittelt durch die DGAP - ein Unternehmen der EquityStory AG. Für den Inhalt der Mitteilung ist der Emittent / Herausgeber verantwortlich.
      ---------------------------------------------------------------------------

      Bezug nur für Aktionäre möglich - kein öffentliches Angebot

      - Bezugsfrist für beide Maßnahmen vom 3. Juli - 16. Juli 2008
      - Bezugspreis Kapitalerhöhung bei 2,00 Euro je Aktie
      - Wandelschuldverschreibung mit Laufzeit bis 2013 und 5% Verzinsung
      - Mittelzufluss soll LipoNova bis zum Break-even Anfang 2009 finanzieren

      Hannover, 3. Juli 2008 - Die LipoNova AG (WKN LNAG00), ein Phase III-Biotech-Unternehmen, hat die Details ihrer Kapitalerhöhung und zur Ausgabe einer Wandelschuldverschreibung festgelegt.

      Beide Kapitalmaßnahmen adressieren nur bestehende Aktionäre der Gesellschaft und stellen somit kein öffentliches Angebot dar.

      LipoNova plant bis zu 601.438 neue auf den Inhaber lautende Stammaktien auszugeben. Diese können von den Aktionären im Verhältnis 2:1 bezogen werden, d.h. je zwei bestehende Stammaktien berechtigen zum Bezug einer neuen Aktie im Zeitraum vom 3. Juli bis zum 16. Juli 2008. Der Bezugspreis wurde auf 2,00 Euro je Aktie festgelegt. Die neuen Aktien sind ab 1. Januar 2008 voll gewinnberechtigt. Die Transaktion wird begleitet von der Süddeutsche Aktienbank AG. Im gleichen Zeitraum (3. Juli - 16. Juli 2008) können von den Aktionären insgesamt 160.000 Teilschuldverschreibungen einer Wandelschuldverschreibung mit dem Nominalwert von 1,44 Mio. Euro bezogen werden. Das Bezugsverhältnis hierbei beläuft sich auf 7,5:1 und als Ausgabepreis wurde der Nominalwert von 9,00 Euro je Teilschuldverschreibung festgelegt. Die Wandelschuldverschreibung hat eine Laufzeit bis 30 Tage nach der ordentlichen Hauptversammlung 2013 der LipoNova AG und wird jährlich mit 5,0 Prozent verzinst.

      Innerhalb fest definierter Zeiträume um die ordentlichen Hauptversammlungen der LipoNova AG, können die Teilschuldverschreibungen in Aktien der LipoNova AG gewandelt werden..

      Nicht bezogene Teilschuldverschreibungen und nicht bezogene Aktien aus der Kapitalerhöhung werden im Rahmen einer Privatplatzierung ausgewählten Investoren zum Kauf angeboten. .

      Mit dem Mittelzufluss aus den beiden Maßnahmen, soll die finanzielle Basis für das Erreichen der Gewinnschwelle Anfang 2009 geschaffen und versucht werden, die momentan äusserst angespannte finanzielle Situation der Gesellschaft zu stabilisieren und eine drohende Insolvenz abzuwenden. Sodann will LipoNova durch die Abgabe der autologen Tumorvakzine Reniale an Patienten im Rahmen von europäischen Compassionate Use Programmen Erlöse erzielen, welche die Kosten des Unternehmens decken.

      Die Einzelheiten des Bezugsangebots für die Kapitalerhöhung und die Wandelschuldverschreibung stehen auf der Homepage des Unternehmens, www.liponova.de, zum Download bereit und wurden im elektronischen Bundesanzeiger veröffentlicht.


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