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    Die neuen Siemens-Prüfer: Ernst &Young - 500 Beiträge pro Seite

    eröffnet am 09.12.08 09:16:20 von
    neuester Beitrag 03.03.10 09:16:39 von
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      schrieb am 09.12.08 09:16:20
      Beitrag Nr. 1 ()
      Hier gleich mal eine anschauliche Darstellung der Fachkompetenz:

      Dänemark: Managerstar ein Betrüger
      Der ganz große Bluff
      Hoch gestapelt, tief gefallen: Stein Bagger war Dänemarks Unternehmer des Jahres - jetzt muss er in den Knast. Seine Kunden gab es nur auf dem Papier. Wurde er erpresst?
      Von Gunnar Herrmann

      Auf der Central Community Police Station in Los Angeles hätten sie Stein Bagger am Samstag fast rausgeworfen. Der Mann war plötzlich auf der Wache erschienen und behauptete, ein international gesuchter Betrüger zu sein und wolle sich stellen. Die Beamten hielten ihn für verrückt: Normale Menschen spazieren nicht mit Armani-Anzug und Rolex in die Polizeistation East Sixth Street. Dort, mitten in einem Armenviertel, halten selbst Taxifahrer nur ungern.
      Aber Stein Bagger wäre kein begnadeter Hochstapler, könnte er nicht Verrücktes glaubwürdig vermitteln. Und so sperrten die US-Polizisten den derzeit bekanntesten Gauner Dänemarks ins Gefängnis. Am Montag übergaben sie ihn in Kopenhagen der dänischen Justiz.
      Ware und Kunden - nur auf dem Papier
      Es ist das Ende eines atemberaubenden Absturzes. Bis vor zwei Wochen war der 41-Jährige noch Star der dänischen Wirtschaft. Seit 2003 war Bagger Chef und Teilhaber des Softwareunternehmens IT Factory, das rasant expandierte. Zumindest sah es so aus. Tatsächlich hat Bagger den Erfolg mit gefälschten Dokumenten und Scheinfirmen vorgetäuscht. Mit fingierten Leasingverträgen brachte er Banken dazu, ihm große Summen auszubezahlen. Echt war nur das Geld - die Ware und die Kunden gab es dagegen nur auf dem Papier. Ein einfacher Schwindel, aber er funktionierte.
      Selbst Branchenkenner ließen sich bis zum Schluss blenden. Die Zeitschrift Computer World verlieh IT Factory noch im Herbst 2008 einen Preis. Und die Unternehmensberatung Ernst &Young kürte Bagger am 27.November wegen seiner tollen Bilanzen zum "Entrepreneur of the Year". Er selbst konnte das nicht mehr feiern, denn der 27.November war auch der Tag seiner Flucht. Während er in Kopenhagen geehrt wurde, hob der Geschäftsmann am Flughafen Abu Dhabi eine größere Summe Geld ab. Dann verschwand er spurlos und tauchte erst eine gute Woche später in Los Angeles wieder auf. Zurück blieben seine Frau, seine achtjährige Tochter und eine Menge verdutzter Geschäftspartner.
      Vom Laufsteg in die Unterwelt
      In den Tagen nach Baggers Verschwinden deckten Medien und Polizei immer neue Details auf. Zum Beispiel, dass der sportliche Manager, der früher als Bodybuilding-Model gearbeitet hatte, über Kontakte zur Unterwelt verfügt. Seine Leibwächter waren Mitglieder der Motorradbande Hells Angels. Asger Jensby, Miteigentümer und Aufsichtsratschef von IT Factory, stieß in Kopenhagen auf ein geheimes Büro, in dem sein Kompagnon die gefälschten Leasingverträge aufbewahrt hatte. Am 1. Dezember war klar, dass IT Factory fast keinen Umsatz macht. Die Firma musste Konkurs anmelden. Auch die Universitätsabschlüsse entpuppten sich als falsch.
      Nach ersten Schätzungen hat der Schwindel einen Schaden von bis zu 1,2 Milliarden Kronen (164 Millionen Euro) verursacht. Bagger hat eine Luxuswohnung in Kopenhagen, Sportwagen und ein Feriendomizil in Südfrankreich erworben. Das tatsächliche Ausmaß des Bluffs ist allerdings noch nicht ganz klar. Fraglich ist auch, ob der 41-Jährige den Betrug allein plante. Die Familie des Beschuldigten meldete sich am Montag über ihre Webseite zu Wort. Dort heißt es, Stein Bagger sei selbst Opfer: Jahrelange "räuberische Erpressung" habe ihn in die Kriminalität getrieben. Nun warten alle gespannt auf die Aussage des Hochstaplers.

      (SZ vom 09.12.2008/mel
      Avatar
      schrieb am 09.12.08 10:41:23
      Beitrag Nr. 2 ()
      Expertenrepublik

      Hier einmal ein tolles Beispiel zur Expertenrepublik. Darauf gebracht hat mich ein Bericht im Handelsblatt mit dem Titel:
      Conergy rutscht immer tiefer.

      In diesem Bericht wird über die Solaranlagenfirma Conergy geschrieben und darüber, “dass Managementfehler auch in einer Boombranche zu großen Verlusten führen können”. So sehr ich bedauere, dass ein Unternehmen in Schwierigkeiten gerät, im Letzten sind es immer Mitarbeiter, die, neben dem Verlust des Eigenkapitals, als Verlierer dastehen werden, so interessant ist eine Kleinigkeit am Rande.

      Die Wirtschaftsprüfergesellschaft Deloitte & Touche GmbH hatte 2006 den Geschäftsabschluss von Conergy geprüft. Übrigens: der Vorstand Piossek arbeitete zuvor in der Wirtschaftsprüfergesellschaft KPMG ( die haben in Berlin ein tolles Bürohaus genau gegenüber der CDU ). Es ist witzig, dass die Wirtschaftsprüfergesellschaft Ernst & Young den ehemaligen Vorstand von Conergy, Rüter, zum “Entrepreneur des Jahres” wählte, nachdem dieser zuvor schon reihenweise Managerpreise eingeheimst hatte, wie das Handelsblatt schreibt. Warum “witzig”?

      .....


      http://www.deutschland-debatte.de/2008/02/07/expertenrepubli…

      Hätten sie lieber Deloitte nehmen sollen?:laugh:
      Avatar
      schrieb am 10.12.08 08:03:17
      Beitrag Nr. 3 ()
      Unternehmer auf der Flucht

      Wirtschaftskrimi fesselt Dänemark

      von Clemens Bomsdorf (Kopenhagen)

      Hells-Angels-Leibwächter, schicke Jetset-Freunde, Nobelbüro und gefälschte Millionenumsätze: Das Doppelleben des dänischen Vorzeigeunternehmers Stein Bagger beschert Dänemark einen Wirtschaftskrimi.

      Der Fall des Stein Bagger beginnt mit einem Hammer. Es ist ein Hammer im Wortsinn, der auf Baggers Vertrauten Allan Vestergaard am 24. November niedergeht. Unbekannte schlagen Vestergaard vor seinem Haus nieder. Danach kommt eine Kettenreaktion: Drei Tage später verschwindet Bagger in Dubai, und eine Durchsicht der Bilanzen seines Unternehmens IT Factory zeigt, dass der Chef und Großaktionär vermutlich jede Menge Scheingeschäfte gemacht hat. Geprellt hat Bagger dänische Banken, Prominente und natürlich seine Geschäftspartner.

      Noch am Tag seines Verschwindens galt Bagger als Vorzeigeunternehmer. Am Abend des 27. November kürte die Wirtschaftsprüfungsgesellschaft Ernst & Young den Vorstandsvorsitzenden von IT Factory zum dänischen "Entrepreneur of the Year". Bagger und seine Firma wurden in Kopenhagen gefeiert, weil sie das Auf und Ab der IT-Branche so gut gemeistert hätten und ihren Umsatz von mehr als 100 Mio. Euro binnen eines Jahres mehr als verdoppeln werden. In Wirklichkeit waren große Teile des Umsatzes nur Pfusch, den Bagger inszeniert hatte. Ernst & Young war das ebenso wenig aufgefallen wie dem Aufsichtsrat mit Chefkontrolleur und Großaktionär Asger Jensby. Bagger, auch Mitglied des Gremiums, ließ sich nichts anmerken und war, als die Preisverleihung stattfand, schon auf der Flucht - über Dubai in die USA.

      "Ich bin nur mal eben zur Telefonkonferenz", hatte er seiner Frau im Luxushotel in Dubai erzählt und sich alsbald zum Flughafen aufgemacht. Die kombinierte Urlaubs- und Arbeitsreise mit Freunden des dänischen Jetsets brach er klammheimlich ab. Dann galt er als verschwunden. Nicht einmal ein Rocker von den Hells Angels, der plötzlich auftauchte und sagte, er sei Baggers Sicherheitsberater, konnte sagen, wo der Gesuchte war. Samstag meldete Bagger sich bei der Polizei - in Los Angeles. Er war von Dubai nach New York geflogen und dann mit dem Audi eines Bekannten an die Westküste gefahren.

      Während Bagger quer durch die USA reiste, durchkämmte man daheim in Dänemark seine Bücher. Das Verschwinden des Vorstandschefs und der vorherige Überfall auf einen engen Vertrauten müssten zusammenhängen, war die einhellige Meinung im Staate Dänemark. Dafür sprach, dass der Aufsichtsratschef von IT Factory erst von Vestergaards Existenz hörte, als der ihm am Telefon ankündigte, gemeinsam mit Bagger das Unternehmen übernehmen zu wollen. Ein dubioser Übernahmeversuch und ein verschwundener Chef - nun nahm sich Jensby vor, die Finanzen von IT Factory einmal genauer anzuschauen. Im noblen Unternehmenssitz nördlich von Kopenhagen sahen alle Papiere auf den ersten Blick in Ordnung aus. Fündig wurde man in einem zweiten, geheimen Büro. Dort standen reihenweise Ordner mit gefälschten Verträgen; viele der Kunden von IT Factory existierten demnach gar nicht.

      Kurz darauf wurde IT Factory zahlungsunfähig erklärt, und der Ärger ging erst richtig los. Die Danske Bank muss vermutlich mehr als 50 Mio. Euro abschreiben und fürchtet um den ohnehin ramponierten Ruf. Das Kreditinstitut hat nicht nur IT Factory finanziert, sondern auch Bagger einen Privatkredit von fast 7 Mio. Euro gewährt. Ernst & Young zog beschämt den gerade erst an Bagger verliehenen Preis zurück. Radsportprofi Bjarne Riis muss sich einen neuen Sponsor suchen, und der Schauspieler Finn Nörbygard, der Anteile an IT Factory hielt, verlor über 10 Mio. Euro. Die Familie von Bagger kann sich das zunächst alles nicht erklären. Dann kommt sie aber doch mit einer Idee, die Bagger selbst übermittelt haben soll: Er sei erpresst und "in die Wirtschaftskriminalität gezwungen worden".
      Avatar
      schrieb am 10.12.08 18:03:30
      Beitrag Nr. 4 ()
      #1

      Wer prüft bei General Electric oder Alsthom ?

      :confused:

      Soll ja Leute geben, die glauben Korruption und dubiose Machenschaften würde es nur bei deutschen Konzernen geben...

      :eek:
      Avatar
      schrieb am 25.05.09 15:20:38
      Beitrag Nr. 5 ()
      Ob da überhaupt einer auf Korruption prüft – wohl eher nein.

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      schrieb am 23.09.09 14:55:52
      Beitrag Nr. 6 ()
      'SZ': Siemens droht von Pierer mit Milliardenklage

      23.09.09 01:05, Quelle: dpa-AFX Compact

      MÜNCHEN (dpa-AFX) – Der Siemens-Konzern will laut einem Pressebericht den ehemaligen Vorstandschef Heinrich von Pierer wegen der Schmiergeldaffäre möglicherweise auf Schadenersatz in Milliardenhöhe verklagen. Dies gelte, falls Pierer die von ihm geforderten sechs Millionen Euro nicht in den nächsten Wochen zahle, berichtet die 'Süddeutsche Zeitung' (Mittwoch). Pierer müsse dann mit seinem gesamten Vermögen haften, schreibt die Zeitung unter Berufung auf Informationen aus der Konzernzentrale und dem Aufsichtsrat. Eine solche Klage gegen einen langjährigen führenden Wirtschaftsvertreter wäre ein Novum in Deutschland, heißt es in dem Bericht.

      Siemens wirft dem langjährigen Vorstands- und späteren Aufsichtsratschef vor, während seiner Amtszeit die Geschäfte des Unternehmens nicht genau genug kontrolliert zu haben. Dadurch seien die weltweiten Schmiergeldzahlungen zahlreicher Konzernsparten für lukrative Aufträge möglich geworden. Pierer habe dies zurückgewiesen. Siemens verlangt von insgesamt elf Ex-Vorständen symbolische Schadenersatzzahlungen. Nur drei von ihnen haben sich bislang dazu bereiterklärt.

      KLAGEN AB DEZEMBER UNAUSWEICHLICH

      Aus Sicht des Aufsichtsrates, der an diesem Mittwoch in München tagt, ist die Sachlage dem Bericht zufolge eindeutig. Die Frist für die bislang nicht zahlungswilligen acht Ex-Vorstände laufe in wenigen Wochen ab, zitiert die Zeitung Aufsichtsräte. Bei der nächsten Sitzung des Kontrollgremiums Anfang Dezember werde man die Vorlagen für die Aktionärsversammlung Ende Januar 2010 beschließen. Spätestens ab Dezember seien Schadenersatzklagen unausweichlich, damit Vorstand und Aufsichtsrat von den Aktionären nicht selbst in Haftung genommen würden.

      Von Pierers Vermögen und seine Pensionsansprüche werden in der Konzernzentrale in München auf insgesamt deutlich mehr als zehn Millionen Euro geschätzt, so dass ihm bei einer Zahlung von sechs Millionen Euro noch viel übrig bliebe. Aufsichtsratschef Gerhard Cromme sei 'zu keinen weiteren Kompromissen bereit'. Bei einer Klage müsse Siemens alle Schäden geltend machen: die Bußgeldzahlungen in Höhe von weit mehr als einer Milliarde Euro für die vielen kriminellen Delikte, die hohen Kosten für die internen Ermittlungen und andere Lasten. Dies sei rechtlich gar nicht anders möglich.

      KEINE STELLUNGNAHME VON PIERERS

      Von Pierers Anwalt wollte sich laut dem Bericht zur Siemens-Drohung einer Milliardenklage nicht äußern, da die Gespräche noch andauerten. Im Umfeld der acht bislang nicht zahlungswilligen Ex-Vorstände werde der Verstoß von Siemens mit den Worten kommentiert: 'Das gehört bei solchen Verhandlungen zum Geschäft, den Druck zu erhöhen und die Folterwerkzeuge auszupacken'.

      Zu den betroffenen Managern zählt auch Pierers zwischenzeitlicher Nachfolger als Siemens-Chef, Klaus Kleinfeld, der inzwischen den US-Stahlkonzern Alcoa leitet und der ebenfalls alle Vorwürfe zurückweist. Kleinfeld soll zwei Millionen Euro zahlen. Dem Bericht zufolge hofft Siemens, sich mit Kleinfeld einigen zu können./stw
      Avatar
      schrieb am 03.03.10 09:16:39
      Beitrag Nr. 7 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 38.039.664 von lump60 am 23.09.09 14:55:52Hat sich inzwischen mit Vergleich erledigt.


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