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    Machen wir uns nichts vor - Atomindustrie ist systemrelevant - 500 Beiträge pro Seite

    eröffnet am 05.04.11 11:29:08 von
    neuester Beitrag 15.10.11 16:36:02 von
    Beiträge: 187
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      schrieb am 05.04.11 11:29:08
      Beitrag Nr. 1 ()
      Die Zeche zahlen wir alle.

      In Japan findet derzeit unsere Zukunft statt, der AKW-Betreiber ist systemrelevant, Tepco darf nicht pleitegehen:

      Atomunglück Tepco wird zum Milliardengrab

      Die Katastrophe in Japan überfordert den AKW-Betreiber Tepco auch finanziell. Aber die Regierung kann es sich nicht leisten, den Konzern pleitegehen zu lassen.

      Was während der Finanzkrise von 2008 bereits zu beobachten war, scheint sich in der Atomkrise in Japan zu wiederholen. Solange die Geschäfte laufen, bleiben die Gewinne in privater Hand. Werden die Probleme jedoch zu groß, muss der Staat einspringen. Die Verluste werden sozialisiert. So nun auch im Fall der Tokyo Electric Power Company, kurz Tepco.
      ...
      Nun berichtet auch die Zeitung Mainichi, die Regierung bereite konkret eine finanzielle Unterstützung des Konzerns vor. Der für die nationale Strategie zuständige Staatsminister Koichiro Gemba gab denn auch zu: "Es ist natürlich, darüber zu diskutieren, wie Tepco funktionieren sollte." Die Verstaatlichung sei "eine Option".

      Drei Wochen nach dem großen Tsunami wird der Konzern nicht nur wegen seiner miserablen Informationspolitik und diverser anderer Fehler heftig kritisiert. Auch finanziell steht der weltweit viertgrößte Stromkonzern vor dem Ruin.

      Dabei ist das Ausmaß der anhaltenden Atomkatastrophe derzeit noch gar nicht zu beziffern. Im Gegenteil: Die Atomkatastrophe in und um Fukushima entpuppt sich als unverändert dramatisch. Ein Tepco-Sprecher räumte Anfang der Woche ein, in mindestens einem der Reaktoren habe eine Kernschmelze stattgefunden....
      weiterlesen http://www.zeit.de/wirtschaft/unternehmen/2011-04/tepco-kata…
      Avatar
      schrieb am 05.04.11 11:47:55
      Beitrag Nr. 2 ()
      Raubtierkapitalismus in Raubrittermanier, so einfach ist das. Sehr wenige kontrollieren alles und das weltweit gesehen. Die Hochfinanz samt ihren Großkonzernen stehen über allem, der Einzelne wird nur geduldet, solange er arbeitet und die Rechnungen bezahlt.

      Der Mensch wird nicht nur versklavt, ausgeplündert und für dumm verkauft, er wird zusätzlich seiner Freiheit beraubt, wie das Bsp. Tepco so schön zeigt.

      Das Tepco- Szenario ist nur eines von vielen Beispielen.
      Avatar
      schrieb am 05.04.11 11:48:28
      Beitrag Nr. 3 ()
      Ja so ist es.... Gewinne gehen an die Vorstände, Verluste bezahlt der Bürger nachdem er vorher schön verstrahlt wurde. Das von denen auch nur einer noch frei rumlaufen darf...
      Avatar
      schrieb am 05.04.11 12:16:13
      Beitrag Nr. 4 ()
      Gerade auf Spiegel-online gelesen dass Siemens über einen Ausstieg aus der Atomtechnologie nachdenkt...
      Avatar
      schrieb am 05.04.11 12:17:27
      Beitrag Nr. 5 ()
      Wie immer, wenn es darum geht, die Zeche für das kriminelle Handeln einer geistesgestörten Führungsschicht zu zahlen, greift man nach dem altbekannten neoliberalen Dogma, die entstandenen und noch entstehenden Verluste zu sozialisieren.
      Im Hinblick auf die noch entstehenden Kosten, fragt man sich, warum überführt man Tepco nicht in eine geordnete Insolvenz. Danach könnte der Staat die Aktiva des Konzerns zu einem günstgen Preis verstaatlichen. Bei einer Gesamtverstaatlichung müßte der Staat für sämtliche Forderungen von privater Seite gerade stehen. Die Banken wirds freuen

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      Avatar
      schrieb am 05.04.11 13:17:06
      Beitrag Nr. 6 ()
      Systemrelevant sind die Atomkraftwerke und ihre Hinterlassenschaften die nächsten 30 oder 40 Jahre, bis sie zurück gebaut sind, bis alle Zwischenlager aufgelöst und sämtlicher radioaktiver Abfall in einem sicheren Endlager verschwunden ist.

      Seien wir doch mal ehrlich, die Kurse der AKW-Betreiber werden, sofern die Regierung an ihrem Ausstieg vom Ausstieg vom Ausstieg festhält, nach unten gehen, wenn nicht abstürzen. Ob die Rücklagen von ca. 2 Milliarden, die für einen Schadensfall vorgesehen sind - Schadensfälle kann es auch geben, wenn die AKW still gelegt sind - dann noch vorhanden sind, steht auf einem anderen Blatt Papier.

      ------------

      FAKT | Das Erste | 04.04.2011 | 21:45 Uhr
      Atomare Altlasten und die Zukunft

      1990 wurde das Atomkraftwerk Greifswald abgeschaltet. Fünf Jahre später begann der Rückbau der Anlage. In etwa zwei Jahren soll er fertig sein. Doch damit ist das Thema Atomkraft für die Region noch nicht abgeschlossen. Denn es gibt am Standort das Zwischenlager Nord. Und das zuständige Unternehmen, eine Tochter des Bundes, hat damit große Pläne.
      ..,
      Der sogenannte Reaktorrückbau wird nach Einschätzung des Bundesfinanzministeriums mehr als vier Milliarden Euro kosten. 2013 soll er abgeschlossen sein.
      ...
      http://www.mdr.de/fakt/8427859.html

      Diese vier Milliarden zahlt der Steuerzahler, Greifwald war Volkseigentum der DDR.
      1 Antwort
      Avatar
      schrieb am 05.04.11 14:23:13
      Beitrag Nr. 7 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 41.320.304 von StellaLuna am 05.04.11 13:17:06Conclusio: Die Mär vom ach so preiswerten Atomstrom, ist zum Einen eine perfide Verdummungsbehauptung der Betreiber, und zum Anderen ein zukünftig noch viele Schmerzen bereitender Selbstbetrug der Verbraucher.
      Avatar
      schrieb am 05.04.11 14:31:20
      Beitrag Nr. 8 ()
      Wartet mal ab, was Asse noch für kosten nach sich ziehen wird!:eek:
      Ist schon seit einiger Zeit undicht!!!:(

      Ja, die Atomindustrie ist systemrelevant. Und damit das so bleibt, müsst ihr nächstes mal auch brav die FDP wählen und nicht diese grauslichen Grünen. Wie diese Rot schon aussieht!! Grünes Kleid aber innen rot. Ich sachs ja immer. Gelle?! :cool:
      Avatar
      schrieb am 05.04.11 14:35:45
      Beitrag Nr. 9 ()
      Zitat von StellaLuna: Diese vier Milliarden zahlt der Steuerzahler, Greifwald war Volkseigentum der DDR.
      Wer soll das sonst zahlen wenn nicht der Steuerzahler? Etwa die Bezieher von ALG-II oder die Asylanten? :laugh:
      3 Antworten
      Avatar
      schrieb am 05.04.11 15:09:44
      Beitrag Nr. 10 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 41.320.882 von Compton am 05.04.11 14:35:45Vielleicht die die direkten Nutznießer solch eines Kraftwerkes?
      Avatar
      schrieb am 05.04.11 15:30:26
      Beitrag Nr. 11 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 41.320.882 von Compton am 05.04.11 14:35:45üblicherweise haben das die Betreiber zu bezahlen. Den Abbau des AKW Greifswald, sollten genau genau genommen die ehemaligen DDR-Bürger bezahlen, man könnte von Ihnen so etwas wie einen AKW-Soli verlangen.

      Der japanische Betreiber, die Tepco, kann - nach Stand der Dinge heute - Entschädigungszahlungen nicht leisten, also überlegt die japanische Regierung eine Teil- bzw. Vollverstaatlichung. Allein die Verlautbarung des Tepco Managements dass mit Entschädigungszahlungen möglichst bald begonnen werden soll, ließ den Aktienkurs noch weiter nach unten rauschen.

      Sollte es mal bei uns einen schweren Unfall geben, wird man auch bei uns verstaatlichen um die privaten Betreibergesellschaften vor Verlusten zu schützen - sie sind systemrelevant :D
      1 Antwort
      Avatar
      schrieb am 05.04.11 16:00:39
      Beitrag Nr. 12 ()
      ...
      Neuer Paragraf 7d im Atomgesetz

      "Monitor" beruft sich auch auf einen unveröffentlichten Gesetzesentwurf des Bundesumweltministeriums. Dort sei ein neuer Paragraf 7d vorgesehen, der für wesentliche sicherheitsrelevante Bereiche keine Nachrüstungen mehr fordert, die dem Stand von Wissenschaft und Technik genügen. Stattdessen sei im Gesetzentwurf nur noch von einer Sorgepflicht die Rede. Mit dem Gesetzesentwurf solle auch das Klagerecht für Bürger eingeschränkt werden.

      http://www.tagesschau.de/inland/atomvereinbarung100.html

      Nun, so kann man auch Entschädigungszahlungen umgehen, man schränkt das Klagerecht ein.

      Dass vor diesem Hintergrund kein großes Interesse besteht nachzurüsten, ist nachvollziehbar. Warum auch? Nachrüsten kostet viel Geld, ein Unfall kostet die Betreiber fast nichts.

      Und dann gibt es noch das:

      Schadensersatz nach § 38 Atomgesetz (AtG)
      Ansprüche nach § 38 AtG sowie der Billigkeitsrichtlinie

      Der Bund leistet für Schäden, die durch einen Reaktorunfall verursacht werden, Ersatz, wenn ein Ausgleichsanspruch gegen den Betreiber einer Kernanlage nicht durchsetzbar ist (§ 38 AtG)
      ...
      http://www.caf-netzwerk.de/nn_385648/DE/Aufgaben/Abt__II/Sch…

      Dieses Gesetz wurde zwar damals für Tschernobyl gemacht, davon dürften aber auch die deutschen Betreiber profitieren sollte eines ihrer AKW ausser Kontrolle geraten. Wirtschaftlich dürften diese Unternehmen in eine große Schieflage kommen, und Schadensersatzzahlungen dürften, wie im Fall Tepco zu weiteren Kursrutschen führen.


      Lesenswert: http://www.greenpeace.at/verfassungsbeschwerde_atom.html
      ...So sieht die neue Atompolitik von Angela Merkel aus: Laufzeitverlängerungen für alle AKW, keine Sicherheitsnachrüstungen für alte Meiler, Einschränkung des Klagerechts für Bürger, Möglichkeit der Enteignung, um den Salzstock Gorleben zur weiteren Erkundung und als Endlager durchsetzen zu können. ...

      Das ist noch gültiges Gesetz!
      Avatar
      schrieb am 05.04.11 16:10:19
      Beitrag Nr. 13 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 41.321.288 von StellaLuna am 05.04.11 15:30:26"Systemrelevanz" erscheint mir unter diesen Gesichtspunkten mehr und mehr ein Kandidat für die Kategorie "Unwort des Jahres" zu werden. Eine verschachtelte und vernetzte Verstrickung als mögliche und maßgebliche volkswirtschaftliche Schädigung die ihr Sicherheitsnetz in der Weise verstanden hat, dass sie in ihrem Geschäftsgebaren nach Herzenslust einfach ALLES als Machbar erkannt hat.

      Erinnert mich an GM, die ihre Subventionsgelüste immer mit der Bedrohlage von Massenentlassungen durchboxten.
      Avatar
      schrieb am 05.04.11 16:53:19
      Beitrag Nr. 14 ()
      systemrelevant:laugh: gut gesagt

      Auch wenns manche nicht gerne hören wollen, die Atomkraftwerke sind keineswegs Produkt einer freien oder kapitalistischen Marktwirtschaft, sondern gedeihen ausschließlich im staatlichen Sumpf....Versicherungsgarantien, Klageeinschränkungen, Orte und Grundstücke zur Endlagerung, Sicherung des Plutoniums uswuswusw........

      .......wie sollte so ein ungewollter Moloch irgendwo am freien Markt existieren??? Da muss schon Papa Staat, sei es ein westlicher korrupter Korporatismus, sei es ein fernöstlicher korrupter Korporatismus (und Japan ist diesbezüglich eines der schlimmsten und korruptesten Länder, wie schon die Bankenkrise in Japan zeigte - insofern die Schwierigkeiten in der Energieindustrie auch nicht verwunderlich) oder sie es ein sozialistischer Totalitarismus irgendeiner Art, kräftig mitzwingen.

      Was einmal hergehört, ist dass jeder Bürger, der unter dieser Strahlung leiden muss, weltweit die Verursacher verklagen kann.
      1 Antwort
      Avatar
      schrieb am 05.04.11 20:07:50
      Beitrag Nr. 15 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 41.322.079 von minister.grasser am 05.04.11 16:53:19Irgend jemand hat mal die friedliche Nutzung der Atomkraft in Verbindung mit Diktaturen gebracht, und so weit hergeholt ist das nicht.

      Enteignung, Einschränkung des Klagerechts, Vergesellschaftung von Risiken, Statistik-Manipulation von Krebserkrankungen im Umfeld von AKW und atomaren Forschungsanlagen, das sind die Instrumente einer Diktatur.
      Avatar
      schrieb am 05.04.11 20:17:33
      Beitrag Nr. 16 ()
      Wenn wir AKWs abschalten, müssen wir Atomstrom importieren.

      Kurzfristig hat die Abschaltung der sieben Atomkraftwerke dazu geführt, dass Deutschland Strom importieren muss. Es gehe im Schnitt um Einfuhren von 2500 Megawattstunden am Tag, sagt Matthias Kurth von der Bundesnetzagentur.

      Diese Entwicklung wird jedoch mittelfristig durch neue Kraftwerkskapazitäten überkompensiert. "Rechnerisch müssen wir keine Kilowattstunde Atomstrom importieren, es wird keine Versorgungslücke geben", sagte BET-Geschäftsführer Ritzau. Allein bis 2015 werden mehrere neue Kohle- und Gaskraftwerke mit einer Gesamtleistung von 12.000 Megawatt (MW) ans Netz gehen. Parallel wächst auch die installierte Ökostromleistung, nach Experteneinschätzung dürfte bis 2015 mindestens weitere 20.000 MW hinzukommen.

      Ein üppiger Atomstromimport aus Frankreich ist auch aus technischen Gründen nicht möglich. "Es fehlt an den notwendigen Grenzkuppelstellen", sagt Uwe Leprich von der Saarbrücker Hochschule. Zudem drossele Frankreich im Sommer seine AKW-Leistung, weil es in den Flüssen an Kühlwasser fehle, erklärt der Experte. "Im Winter braucht Frankreich selbst seinen Atomstrom, weil dort viele Wohnungen mit Strom beheizt werden."
      ...
      http://www.zeit.de/wirtschaft/2011-04/atomausstieg-strom-ene…

      Das ist ja mal eine interessante Info! Kurzfristig werden wir Strom zukaufen müssen, mittelfristig können wir uns selber versorgen, ausser die AKW-Betreiber zeigen uns und der Politik wer am längeren Hebel sitzt, und dann gehen die Lichter aus in Deutschland.
      1 Antwort
      Avatar
      schrieb am 05.04.11 20:35:45
      Beitrag Nr. 17 ()
      05.04.2011, 18:47 Schriftgröße: AAA
      Debatte um Atompolitik
      Deutschland für Blackout schlecht gerüstet
      Käme es zu einem weitreichenden Stromausfall, der sich über mehrere Bundesländer erstreckt, wäre es in Deutschland in vielerlei Hinsicht zappenduster. Laut einer Bundestagsstudie würde in einer Woche die medizinische Versorgung weitgehend zusammenbrechen.
      ...
      Der Bericht war vom Innenausschuss des Bundestages in Auftrag gegeben worden. Derzeit warnen unter anderem die Energiekonzerne vor der Gefahr eines größeren Stromausfalls. Im Mai werden zeitweise bis zu 13 Atomkraftwerke als Stromlieferanten ausfallen, da neben den acht abgeschalteten Meilern weitere für Revisionen vom Netz gehen.

      ...
      Bisher gibt es laut den Netzbetreibern zwar wegen der Abschaltung fast der Hälfte der deutschen Atomkraftwerke erhöhte Anforderungen an das Netz, aber keine vermehrten Blackouts. Deutschland hat bisher ein stabiles Stromnetz, in den vergangen Jahren fiel im Schnitt für weniger als 20 Minuten pro Jahr der Strom aus. ...

      Bisher stabiles Stromnetz
      Um die angestrebte grüne Energiewende zu beschleunigen, feilen Bundesumwelt- und Bundeswirtschaftsministerium derzeit an einem Eckpunktepapier. Es soll noch in dieser Woche als Vorbereitung für das Treffen von Kanzlerin Angela Merkel (CDU) mit allen Ministerpräsidenten am 15. April vorliegen. Bereits bis Mitte Juni könnte ein neues Atomgesetz mit weniger Meilern und kürzeren Restlaufzeiten stehen.
      http://www.ftd.de/politik/deutschland/:debatte-um-atompoliti…

      Leider gibt der Artikel keine Auskunft darüber, wann der Bericht in Auftrag gegeben wurde und wer ihn verfasst hat, vermutlich hat man der Ausgewogenheit wegen die AKW-Betreiber damit beauftragt.

      Typisch ist, dass man mit der medizinischen Versorgung argumentiert. Gesetzlich Versicherte müssen sowieso wochenlang auf einen Termin warten, denen macht ein Stromausfall nicht so viel aus.
      Oder geht es nur um evtl. Einnahmeausfälle der Ärzte und Kliniken?

      Jetzt kommt die Zeit der Panikmache, drei Monate lang wird man uns vermutlich einer Gehirnwäsche unterziehen mit dem Ziel einer Umerziehung in pro Atomstrom.
      Avatar
      schrieb am 05.04.11 21:00:33
      Beitrag Nr. 18 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 41.323.645 von StellaLuna am 05.04.11 20:17:33Kurzfristig hat die Abschaltung der sieben Atomkraftwerke dazu geführt, dass Deutschland Strom importieren muss. .....
      Diese Entwicklung wird jedoch mittelfristig durch neue Kraftwerkskapazitäten überkompensiert. .....
      Allein bis 2015 werden mehrere neue Kohle- und Gaskraftwerke mit einer Gesamtleistung von 12.000 Megawatt (MW) ans Netz gehen. Parallel wächst auch die installierte Ökostromleistung, nach Experteneinschätzung dürfte bis 2015 mindestens weitere 20.000 MW hinzukommen.


      Und was ist nun mit der Mehrproduktion an so gefährlichem CO2? Gab es da nicht auch bestimmte Ziele?

      Und hoffentlich sind die weiteren 20.000 MW Ökostrom nicht nur teuer subventionierter Solarstrom. Die Estellung der Anlagen kann von der Steuer abgesetzt werden, dafür erlösen die Betreiber der Anlagen staatlich zugesichert mehr als das fünffache als der Strom auf dem freien Markt wert ist.

      Und Kraftwerksreserven müssen für den Fall bereitstehen, dass nachts das Mondlicht nicht stark genug ist, es zudem nicht bewölkt oder neblig ist und der Wind auch einmal nicht so stark weht wie vorausgesagt weht. Im letzten Monat konnten die Windmüller nicht einmal 50% der vorauskakulierten Ernte einfahren. Dafür durfte wohl etwas mehr an Subvention für die Photovoltaik bezahlt werden. Zahlt ja nur der Steuerzahler. Nicht wir.
      Avatar
      schrieb am 05.04.11 21:29:07
      Beitrag Nr. 19 ()
      Zitat von minister.grasser: systemrelevant:laugh: gut gesagt

      Auch wenns manche nicht gerne hören wollen, die Atomkraftwerke sind keineswegs Produkt einer freien oder kapitalistischen Marktwirtschaft, sondern gedeihen ausschließlich im staatlichen Sumpf....Versicherungsgarantien, Klageeinschränkungen, Orte und Grundstücke zur Endlagerung, Sicherung des Plutoniums uswuswusw........

      .......wie sollte so ein ungewollter Moloch irgendwo am freien Markt existieren??? Da muss schon Papa Staat, sei es ein westlicher korrupter Korporatismus, sei es ein fernöstlicher korrupter Korporatismus (und Japan ist diesbezüglich eines der schlimmsten und korruptesten Länder, wie schon die Bankenkrise in Japan zeigte - insofern die Schwierigkeiten in der Energieindustrie auch nicht verwunderlich) oder sie es ein sozialistischer Totalitarismus irgendeiner Art, kräftig mitzwingen.

      Was einmal hergehört, ist dass jeder Bürger, der unter dieser Strahlung leiden muss, weltweit die Verursacher verklagen kann.


      ... das ist so nicht richtig. Atomkraftwerke sind schon Ergebnis freier und kapitalistischer Marktwirtschaften. Problematisch ist nur das Dogma, dass der Markt immmer funktioniert bzw optimale Ergebnisse hervorbringt. Die Probleme mit der Atomkraft haben wohl eher mit der Möglichkeit der Externalisierung von Kosten zu tun, gegen die ein liberaler Staat dann leider auch kein Mittel hat.
      2 Antworten
      Avatar
      schrieb am 06.04.11 00:19:30
      Beitrag Nr. 20 ()
      Zitat von T.Hecht: ... das ist so nicht richtig. Atomkraftwerke sind schon Ergebnis freier und kapitalistischer Marktwirtschaften.



      Unsinn. AKWs könnten sich in einem echten freien Markt niemals durchsetzen.

      Warum?
      -R&D - Die technologischen Entwicklungskosten wurden im vorigen Jahrhundert vom Staat geleistet.
      - Alleine Versicherungsbeiträge und Entsorgungskosten würden den Atomstrom in unakzeptable Höhen treiben.
      -Baukosten, Abrißkosten

      Nein. AKWs sind wie hier schon gesagt wurde ein reines Politikum. Dem Michel werden billige Volks-Strompreise vorgegaukelt und er hat es die letzten Jahrzehnte geschluckt ohne zu realisieren, daß er diese Idiotentechnologie von hintenrum mit seinen Steuergeldern finanziert.


      Zitat von T.Hecht: Problematisch ist nur das Dogma, dass der Markt immmer funktioniert bzw optimale Ergebnisse hervorbringt. Die Probleme mit der Atomkraft haben wohl eher mit der Möglichkeit der Externalisierung von Kosten zu tun, gegen die ein liberaler Staat dann leider auch kein Mittel hat.


      Die Externalisierung sind alles andere als ein kapitalistisches Prinzip. Sie ist nämlich nur mit einem korrupten Staatsmoloch zu machen, den wir mit enorm hohen Steuersätzen weiter am Leben erhalten. Einer Firma wie RWE kann man hier noch den geringsten Vorwurf machen. Sie suchen sich einfach moralische und legale Grauzonen sowie den geringsten Wiederstand. Der geht eben über mangelhafte Gesetzgebung, schmierige "PR-Arbeit" und rücksichtslose Einflußnahme auf rein dem Staat vorbehaltene Entscheidungen (z.B. durch Entlassungsandrohung oder Lobbyismus) Der Hauptschuldige an der ganzen Misere ist jedoch der Staat.

      In Frankreich sind die Verflechtungen besonders schlimm. Mit 80% Atomstrom hängen die Franzmänner vollkommen am Tropf des Monopolisten Areva. Und wirtschaftlich stehen die auch um einiges schlechter da, als D mit einem Atomstromanteil von 20%. Von wegen Atomstrom sei "unabdinglich für die westliche Wohlstandssicherung". Wieviel zusätzlichen Wohlstand in Relation zu anderen Ländern mit weniger oder keinem Atomstrom (wie Italien, Österreich usw.) hat Frankreich also die beinahe vollständige Abhängigkeit vom Atomstrom gebracht?


      Ich wage zu prophezeien daß in Deutschland weder irgendwelche Lichter ausgehen werden, noch die große Armut hereinbricht wenn es auf EE umsteigt. Im Gegenteil, der Wirtschaftstandort wird strategisch gestärkt. Die Welt wird die deutschen Erfahrungen und das deutsche Know-How für den eigenen zukünftigen nationalen Umstieg auf EEs nutzen.
      Avatar
      schrieb am 06.04.11 08:03:31
      Beitrag Nr. 21 ()
      Zitat von LeoKreis: Vielleicht die die direkten Nutznießer solch eines Kraftwerkes?
      Das sind die Steuerzahler! :laugh:

      Zurück auf 'Los' und nochmal nachdenken. :D
      1 Antwort
      Avatar
      schrieb am 06.04.11 08:13:50
      Beitrag Nr. 22 ()
      Es wird Strom importiert, nicht weil wir zu wenig Strom produzieren, sondern weil französischer und tschechsicher Strom billiger ist - was soll man dazu noch sagen!
      Bis bisherigen Veröffentlichungen zum Stromimport vermittelten eher den Eindruck, dass unsere Stromproduktion nicht ausreichend ist. Ich vermute mal, dass bei den Betreibern mehr Geld hängen bleibt bei den Importen.

      Billige Energie

      Umweltbundesamt hält Stromimporte für überflüssig

      Seit dem Beginn des Atom-Moratoriums bezieht Deutschland Strom aus Nachbarstaaten. Das Umweltbundesamt hält die Importe für preisgetrieben.

      Das Umweltbundesamt sieht trotz der vorübergehenden Abschaltung von acht Atomkraftwerken keine Notwendigkeit für Stromimporte aus anderen EU-Staaten. „Deutschland ist nicht auf Stromimporte aus Frankreich oder anderen Ländern angewiesen, sondern könnte sich komplett selbst versorgen“, sagte der UBA-Energie-und Klimaexperte Harry Lehmann der Nachrichtenagentur dpa. Die aktuellen Importe seien allein preisgetrieben, weil sich Stromhändler mit dem billigsten Strom eindecken.

      Seit der AKW-Abschaltung Mitte März kommt es zu vermehrten Atomstromimporten aus Frankreich und Tschechien, weil es weniger billigen Atomstrom aus deutschen Atommeilern gibt. „Das ist in einem liberalisierten europäischen Markt für Strom normal“, sagte Lehmann. „Offensichtlich ist französischer Strom derzeit günstiger als Strom aus deutschen Reservekraftwerken.“

      In Deutschland seien auch ohne den Strom der acht vom Moratorium betroffenen AKW ausreichend Reserven vorhanden. Zudem seien derzeit Gas- und Kohlekraftwerke mit einer Leistung von 11 Gigawatt im Bau. „Spätestens wenn diese ab circa 2013 ans Netz gehen, werden die vorübergehenden Importe wieder zurückgehen.“ Zudem könne Frankreich im Winter aufgrund seines eigenen hohen Strombedarfs und im Sommer wegen knappen Kühlwassers seiner Atomkraftwerke ohnehin kaum Strom nach Deutschland liefern, sagte Lehmann.
      ...
      http://www.welt.de/wirtschaft/article13085214/Umweltbundesam…
      Avatar
      schrieb am 06.04.11 08:15:35
      Beitrag Nr. 23 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 41.325.059 von Compton am 06.04.11 08:03:31Das sind die Steuerzahler! :laugh:

      Zurück auf 'Los' und nochmal nachdenken.
      - nicht unbedingt! Die, die Atomstrom abnehmen, das sind die Nutznießer, aber alle Steuerzahler finanzieren die Risiken.
      Avatar
      schrieb am 06.04.11 08:32:44
      Beitrag Nr. 24 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 41.324.057 von T.Hecht am 05.04.11 21:29:07Atomkraftwerke sind schon Ergebnis freier und kapitalistischer Marktwirtschaften. - was die freie Marktwirtschaft anbelangt, ja. Aber viele AKW wurden gegen den Willen der Menschen, zumindest derer die in der Region wohnen, durchgesetzt. Die Menschen wurden nicht gefragt, man stellte ihnen die AKW vor die Tür, die Kommunen haben dem zugestimmt, weil Geld floß.

      Denk mal an die WAA in Wackersdorf, die dann nicht gebaut wurde - das waren bürgerkriegsähnliche Zustände dort. Man versuchte mit brutaler Staatsgewalt die Wiederaufarbeitungsauflage durchzusetzen. Denk mal an Gorleben, denk mal an die Castor-Transporte. Auch das alles gehört zur friedlichen Nutzung der Atomenergie. Der Staat bedient sich seiner Macht, um die friedliche Nutzung der Atomenergie durchzusetzen im Interesse der privaten Betreiber. Friedlich kann man das nicht nennen, was uns Politik, Lobbyisten und Betreiber da aufgedrückt haben und wollten. Mit freier Marktwirtschaft hat das nur am Rande zu tun, die Atom-Politik in Deutschland ist sozialistisch geprägt, der Staat bestimmt und kontrolliert, die Betreiber bauen, die Menschen haben zu akzeptieren.

      Glaubst Du etwa, dass man die Polizei losschickt um den Bau einer Solaranlage oder eines Windrades zu schützen, sollten sich die Bürger dagegen wehren?
      Avatar
      schrieb am 06.04.11 08:55:35
      Beitrag Nr. 25 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 41.324.057 von T.Hecht am 05.04.11 21:29:07Die Probleme mit der Atomkraft haben wohl eher mit der Möglichkeit der Externalisierung von Kosten zu tun, gegen die ein liberaler Staat dann leider auch kein Mittel hat.


      Das ist nicht korrekt. Bei Gleichbehandlung müsste sich der AKW Betreiber - wie alle Konkurrenten auch - gegen Schäden versichern, die er anderen antuen kann. Da aber die Politik hier eine Sonderregelung betreibt, erscheint der Atomstrom billig. Was er aber nicht ist.
      Eine Anfrage bei einem Versicherer würde Klarheit über die wahren Kosten der Atomenergie bringen...;)


      Arthur Spooner
      Avatar
      schrieb am 06.04.11 10:22:05
      Beitrag Nr. 26 ()
      Zitat von StellaLuna: - nicht unbedingt! Die, die Atomstrom abnehmen, das sind die Nutznießer, aber alle Steuerzahler finanzieren die Risiken.
      Alle Steuerzahler nehmen Atomstrom ab, denn den Strom, der bei dir ankommt, kannst du nicht trennen, das sind salopp gesagt lauter Elektronen, die keinen Stempel 'A' für Atomstrom oder 'W' für Windkraftstrom haben. Alles, was aus der Steckdose kommt, ist ein Mix aus Atomkraft, Kohle, Gas, Grünstrom und so weiter.

      Was der Streuerzahler als 'Gemeinschaftskosten' des Atomstroms (z. B. Entsorgung der radioaktiven Abfälle) zahlt, spart er gleicfhzeitig als Stromabnehmer wg. des billigen Atomstroms.

      Mach doch mal 'ne allumfassende Kostenrechnung auf, um zu beweisen, daß Atomstrom teuer ist als Grünstrom. Das kannst du aber nicht, eher würde eine Kuh Klavierspielen lernen. :laugh:
      Avatar
      schrieb am 06.04.11 10:24:08
      Beitrag Nr. 27 ()
      Zitat von ArthurSpooner: Eine Anfrage bei einem Versicherer würde Klarheit über die wahren Kosten der Atomenergie bringen...
      Hochinteressant! Und was hat deine Anfrage bei den Versicherern ergeben? Stell doch mal die Antwort ins Forum, was genau würde das kosten? :D
      1 Antwort
      Avatar
      schrieb am 06.04.11 10:25:30
      Beitrag Nr. 28 ()
      Zitat von StellaLuna: Den Abbau des AKW Greifswald, sollten genau genau genommen die ehemaligen DDR-Bürger bezahlen, man könnte von Ihnen so etwas wie einen AKW-Soli verlangen.
      Aber sonst gehts dir noch gut? :laugh:
      Avatar
      schrieb am 06.04.11 10:33:04
      Beitrag Nr. 29 ()
      Zitat von ArthurSpooner: Die Probleme mit der Atomkraft haben wohl eher mit der Möglichkeit der Externalisierung von Kosten zu tun, gegen die ein liberaler Staat dann leider auch kein Mittel hat.


      Das ist nicht korrekt. Bei Gleichbehandlung müsste sich der AKW Betreiber - wie alle Konkurrenten auch - gegen Schäden versichern, die er anderen antuen kann. Da aber die Politik hier eine Sonderregelung betreibt, erscheint der Atomstrom billig. Was er aber nicht ist.
      Eine Anfrage bei einem Versicherer würde Klarheit über die wahren Kosten der Atomenergie bringen...;)


      Arthur Spooner


      Eine Haftpflichtversicherung an sich ist eigentlich schon nicht mehr liberal und hat mit freiem Markt wohl kaum etwas zu tun. Das ist eher, wenn auch sinnvoller, staatlicher Zwang.

      Meine Aussage war gegen die marktliberale These 'in freier marktwirtschaft gäbe es keine Atomkraft' gerichtet. Sie ist ein Phänomen des Marktversagens.
      6 Antworten
      Avatar
      schrieb am 06.04.11 10:43:29
      Beitrag Nr. 30 ()
      Zitat von T.Hecht: Eine Haftpflichtversicherung an sich ist eigentlich schon nicht mehr liberal und hat mit freiem Markt wohl kaum etwas zu tun. Das ist eher, wenn auch sinnvoller, staatlicher Zwang.
      Der Neoliberalismus, in Deutschland Ordoliberalismus, geht von der Notwendigkeit staatlicher Regulierung aus, um das System zu erhalten. Den Liberalismus ('laissez-faire'), den du meinst, will ja ohnehin keiner mehr. Außer ein paar Durchgedrehten.
      Avatar
      schrieb am 06.04.11 10:49:58
      Beitrag Nr. 31 ()
      Zitat von Compton:
      Zitat von T.Hecht: Eine Haftpflichtversicherung an sich ist eigentlich schon nicht mehr liberal und hat mit freiem Markt wohl kaum etwas zu tun. Das ist eher, wenn auch sinnvoller, staatlicher Zwang.
      Der Neoliberalismus, in Deutschland Ordoliberalismus, geht von der Notwendigkeit staatlicher Regulierung aus, um das System zu erhalten. Den Liberalismus ('laissez-faire'), den du meinst, will ja ohnehin keiner mehr. Außer ein paar Durchgedrehten.


      ...wohl wahr/möglich (der Umfang der Notwendigkeit ist halt Definitionssache), ändert aber nichts an der Tatsache, dass die Aussage von m.grasser falsch ist, sondern bestätigt meine Aussage.
      Avatar
      schrieb am 06.04.11 10:55:01
      Beitrag Nr. 32 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 41.326.088 von Compton am 06.04.11 10:24:08Hochinteressant! Und was hat deine Anfrage bei den Versicherern ergeben? Stell doch mal die Antwort ins Forum, was genau würde das kosten?

      1992 hätte der Aufpreis je Kilowattstunde ca. 3,20 DM betragen - wenn ich mich noch richtig erinnere. Die Studie war aber hier auch zu lesen. Einfach mal suchen...
      Leider kann ich als Nichtbetreiber keinen Kostenvoranschlag anfordern. Da musst Du Dich konkret an die AKW Betreiber wenden...;)


      Arthur Spooner
      Avatar
      schrieb am 06.04.11 11:05:07
      Beitrag Nr. 33 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 41.326.161 von T.Hecht am 06.04.11 10:33:04Eine Haftpflichtversicherung an sich ist eigentlich schon nicht mehr liberal und hat mit freiem Markt wohl kaum etwas zu tun. Das ist eher, wenn auch sinnvoller, staatlicher Zwang.


      Das sehe ich anders. In der freien Marktwirtschaft muss man mit allem haften was man hat, wenn man Dritten einen Schaden zufügt. Bin ich so liquide und kann den höchstmöglichen Schaden auf ein Treuhandkonto überweisen um wirklich alle eventuellen Schäden abdecken zu können - dann brauch ich tatsächlich keine Versicherung. Dies dürfte aber auf die wenigsten Menschen zutreffen.
      Die Haftpflichversicherung steht dem liberalen Gedankengut nicht im Wege. Ganz im Gegenteil. Durch diese Art der Versicherung können mehr Marktteilnehmer agieren als es ohne jemals möglich wäre. Nur muss es eben für Alle gelten. Ich kann nicht die Gewinne aus der Technologie abschöpfen und im Falle das GAU`s die Kosten dem Steuerzahler aufs Auge drücken.


      Arthur Spooner
      5 Antworten
      Avatar
      schrieb am 06.04.11 11:08:49
      Beitrag Nr. 34 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 41.326.424 von ArthurSpooner am 06.04.11 11:05:07Das ist ja gerade das Problem des Marktversagens! Im Erfolgsfalle streiche ich meine Gewinne ein und im Misserfolgsfalle reicht meine Haftungsmasse nicht aus. Ist doch klar was ich in 'freier' Marktwirtschaft mache.
      4 Antworten
      Avatar
      schrieb am 06.04.11 11:16:34
      Beitrag Nr. 35 ()
      Zitat von ArthurSpooner: 1992 hätte der Aufpreis je Kilowattstunde ca. 3,20 DM betragen - wenn ich mich noch richtig erinnere. Die Studie war aber hier auch zu lesen. Einfach mal suchen...
      Ja klar, einfach mal suchen, Ich stelle feste, daß du keine nachprüfbare Quelle angeben kannst. Genau das habe ich erwartet. :D
      1 Antwort
      Avatar
      schrieb am 06.04.11 11:30:06
      Beitrag Nr. 36 ()
      @T.Hecht

      Mir gings nur um diese Aussage:

      "Eine Haftpflichtversicherung an sich ist eigentlich schon nicht mehr liberal und hat mit freiem Markt wohl kaum etwas zu tun."

      Und die ist falsch, es sei denn man gehört einer dieser liberalen Sekten an, die eigene Definitionen für 'liberal' haben. Heutzutage wird unter liberal etwas anderes verstanden, nämlich einen Staat, der u. a. durch Eingriffe in den Markt die Funktionsfähigkeit desselben aufrecht erhält - Beispiel Kartellrecht.

      Was dem Markt wirklich schadet, wird hier ja gar nicht diskutiert, nämlich die ständigen politischen Eingriffe zugunsten weniger Anbieter, die dadurch reich werden. Ich nenne da mal den Frank Asbeck, Gründungsmitglied der NRW-Grünen und Gründer von Soilarworld. Der ist durch die Milliarden der Steuerzahler steinreich geworden, obwohl Solarstrom nicht konkurrenzfähig ist und keinen nennenswerten Beitrag bei der Energieerzeugung liefert - im Vergleich zum konventionellen Kohle- oder Gasstrom, also unabhängig von der Atomstromdebatte.

      Den Maschmeyer könnte man auch ausführlich erwähnen, aber der hatte hier vor kurzem seinen eigenen Thread. ;)
      2 Antworten
      Avatar
      schrieb am 06.04.11 11:38:22
      Beitrag Nr. 37 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 41.326.450 von T.Hecht am 06.04.11 11:08:49Das ist ja gerade das Problem des Marktversagens!

      Der Markt an sich sind ja wir alle. "Marktversagen" wird oft von Politikern benutzt, um Entscheidungen Ihrer Klientel durchzusetzen. Richtiges Marktversagen ist relativ selten. Sowohl bei Zockerbanken als auch AKW Betreibern gab es im Vorfeld genug mahnende Stimmen. Leider blieben Sie ungehört, so dass eben nun der Steuerzahler zur Kasse gebeten wird.
      Der Markt würde übrigens die Dinge klären:

      AKW Betreiber - Pleite.
      Zockerbank - Pleite.
      DOW Jonos - 2000 Punkte ( mit viel Wohlwollen... )

      So steht der Dow bei 12.000, die Banken zocken stärker als je zuvor und ab nächstem Jahr wird Fukushima vergessen sein und der vermeintlich billigste wird wieder den Strom liefern...


      Arthur Spooner
      3 Antworten
      Avatar
      schrieb am 06.04.11 11:40:13
      Beitrag Nr. 38 ()
      Zitat von T.Hecht: Das ist ja gerade das Problem des Marktversagens! Im Erfolgsfalle streiche ich meine Gewinne ein und im Misserfolgsfalle reicht meine Haftungsmasse nicht aus. Ist doch klar was ich in 'freier' Marktwirtschaft mache.
      Die Politik wollte damals die Atomkraft, vor allem unter dem Eindrück der Ölkrise, deshalb hat sie das Projekt initiert und die Haftung für bestimmte Risiken übernommen. Das ist mit Marktwirtschaft durchaus vereinbar. Die Stromriesen sind nur unter dieser Prämisse angetreten, sonst hätten sie keine AKWs gebaut. Das Ziel war damals eine relativ günstige und vor allem politisch sichere Energieversorgung. Im übrigen haben nicht nur die Betreiber profiltiert sondern auch die Bevölkerung durch günstigen Strom und Versorgungssicherheit. Wer als Deutscher im Schatten des antiimperialistischen Schutzwalls aufgewachsen ist, hatte seine Dauerkrise, was Versorgung anging, der kann sowas nicht nachvollziehen. Im Westen waren die beiden Ölschocks indessen ein herber Einschnitt in die Lebensqualität der Bevölkerung, deshalb hat die Regierung Schmidt (SPD) das getan.
      Avatar
      schrieb am 06.04.11 11:42:39
      Beitrag Nr. 39 ()
      Zitat von ArthurSpooner: "Marktversagen" wird oft von Politikern benutzt, um Entscheidungen Ihrer Klientel durchzusetzen.
      So ist es, das ist das eigentliche Problem bei allen Regulierungen.
      Avatar
      schrieb am 06.04.11 11:45:12
      Beitrag Nr. 40 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 41.326.585 von Compton am 06.04.11 11:30:06Was dem Markt wirklich schadet, wird hier ja gar nicht diskutiert, nämlich die ständigen politischen Eingriffe zugunsten weniger ...

      wie auch MWSt.geschenke an Hoteliers.;)
      Avatar
      schrieb am 06.04.11 11:46:45
      Beitrag Nr. 41 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 41.326.495 von Compton am 06.04.11 11:16:34Ja klar, einfach mal suchen, Ich stelle feste, daß du keine nachprüfbare Quelle angeben kannst. Genau das habe ich erwartet.


      31 Sekunden gegoogelt....aber selbst dazu sind manche reinrassigen Redner nicht in der Lage:

      http://www.wendezeit.ch/wahre-kosten-atomstrom-versicherung-…


      Es gibt auch eine deutsche Studie - aber die suchst Du selber...:D


      Arthur Spooner


      PS:
      Kleiner Tip, bei den Antworten zu dem von mir nach 31 Sekunden gefunden Link erfährst Du auch viel zur besagten deutschen Studie....aber suchen musst Du trotzdem selber...:kiss:
      Avatar
      schrieb am 06.04.11 11:52:03
      Beitrag Nr. 42 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 41.326.585 von Compton am 06.04.11 11:30:06Was dem Markt wirklich schadet, wird hier ja gar nicht diskutiert, nämlich die ständigen politischen Eingriffe zugunsten weniger Anbieter, die dadurch reich werden. Ich nenne da mal den Frank Asbeck, Gründungsmitglied der NRW-Grünen und Gründer von Soilarworld. Der ist durch die Milliarden der Steuerzahler steinreich geworden, obwohl Solarstrom nicht konkurrenzfähig ist und keinen nennenswerten Beitrag bei der Energieerzeugung liefert - im Vergleich zum konventionellen Kohle- oder Gasstrom, also unabhängig von der Atomstromdebatte.


      Der Fall Asbeck ist schon mehr als sonderlich...Für einen Appel und ein Ei von Shell ( ? ) die hochdefizitäre Solarsparte erworben - und kurz danach beschliessen Seine Parteifreunde diese unglaublich hohe Solarförderung und schreiben sie gleich für 20 Jahre fest...ein Schelm wer böses dabei denkt...


      Arthur Spooner
      Avatar
      schrieb am 06.04.11 11:52:33
      Beitrag Nr. 43 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 41.326.650 von ArthurSpooner am 06.04.11 11:38:22Der Markt an sich sind ja wir alle. "Marktversagen" wird oft von Politikern benutzt, um Entscheidungen Ihrer Klientel durchzusetzen.

      in deiner Argumentation nicht benutzt sondern "missbraucht"

      Marktversagen ist einfach nur die markttheoreische Beschreibung von Phänomenen an denen der Markt seine Funktion (zb optimale Steuerung von Ressourcen) nicht erfüllen kann, eben die Externalisierung von Kosten, Nichtbewertung freier Güter etc.
      2 Antworten
      Avatar
      schrieb am 06.04.11 11:54:32
      Beitrag Nr. 44 ()
      Zitat von StellaLuna: Der sogenannte Reaktorrückbau wird nach Einschätzung des Bundesfinanzministeriums mehr als vier Milliarden Euro kosten. 2013 soll er abgeschlossen sein.
      ...


      Für PV-Anlagen und Windpropeller bezhalen wir jedes Jahr über das EEG mehr als das Dreifache.
      Avatar
      schrieb am 06.04.11 12:07:41
      Beitrag Nr. 45 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 41.326.761 von T.Hecht am 06.04.11 11:52:33die Externalisierung von Kosten, Nichtbewertung freier Güter etc.


      Besonders die Nichtbewertung freier Güter stellt seit jeher in der freien Marktwirtschaft ein Problem da. Nur wie will man das ändern? Wer will da konkret sagen, was Luft oder Ökosysteme genau wert sind? Oder würde im Endeffekt der freie Markt selbst uns zwingen, sparsamer mit umzugehen - wenn wir Ihn nur lassen würden?


      Arthur Spooner
      1 Antwort
      Avatar
      schrieb am 06.04.11 12:12:04
      Beitrag Nr. 46 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 41.326.915 von ArthurSpooner am 06.04.11 12:07:41...selbstredend darf man den Markt nicht fragen, bzw die Frage wäre rethorisch da es sich ja um ein "freies" Gut handelt.
      Da hilft uns leider nur die Vernunft und daraus abgeleitet Regulierung.
      Avatar
      schrieb am 06.04.11 12:14:44
      Beitrag Nr. 47 ()
      Zitat von T.Hecht: Was dem Markt wirklich schadet, wird hier ja gar nicht diskutiert, nämlich die ständigen politischen Eingriffe zugunsten weniger ...

      wie auch MWSt.geschenke an Hoteliers.;)
      Da gibt es zwei Ansätze, über die man diskutieren könnte:

      1. War es sinnvoll? Immerhin haben vor den Wahlen das alle gefordert, sogar die Linkspartei.

      2. Hatte das was mit der Parteispende an die FDP zu tun?
      1 Antwort
      Avatar
      schrieb am 06.04.11 12:19:45
      Beitrag Nr. 48 ()
      Zitat von ArthurSpooner: 31 Sekunden gegoogelt....aber selbst dazu sind manche reinrassigen Redner nicht in der Lage: http://www.wendezeit.ch/wahre-kosten-atomstrom-versicherung-…
      Danke für den Link, das lese ich später in Ruhe. Habs mir auf dem Rechner gespeichert.

      Zitat von ArthurSpooner: Es gibt auch eine deutsche Studie - aber die suchst Du selber...
      Nein, ich suche die nicht. Wenn du sie nicht verlinken willst, gehe ich davon aus, daß es sie nicht gibt. Bis ich zufällig von selbst darauf stoße, was ja möglich ist.

      Wenn du etwas behauptest, mußt du es belegen, als Verschwörungstheoretiker hast du bei mir nämlich keinen Kredit. ;)
      Avatar
      schrieb am 06.04.11 12:21:47
      Beitrag Nr. 49 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 41.326.975 von Compton am 06.04.11 12:14:44Ohne es diskutieren zu wollen:

      1. nur weil alle etwas fordern muss es nicht sinnvoll sein, vielleicht gerade nur politisch oppertun. (siehe jetzige Atomdiskussion)
      2. wäre zumindest naheliegend.
      Avatar
      schrieb am 06.04.11 12:25:23
      Beitrag Nr. 50 ()
      Zitat von ArthurSpooner: Der Fall Asbeck ist schon mehr als sonderlich...Für einen Appel und ein Ei von Shell ( ? ) die hochdefizitäre Solarsparte erworben - und kurz danach beschliessen Seine Parteifreunde diese unglaublich hohe Solarförderung und schreiben sie gleich für 20 Jahre fest...ein Schelm wer böses dabei denkt...
      Ich kann mich nicht mehr richtig erinenrn, aber m. W. kam die hohe Solarförderugn erst später. Ich hab mal in der Solarword-Aktie rumgezockt, das war 2001 glaube ich, da war das Unternehmen ein Zombie, keiner hat sich dafür interessiert. Richtig nach oben gings erst viel später.

      Bin allerdings zu faul, das zu ergoogeln. ;)
      1 Antwort
      Avatar
      schrieb am 06.04.11 12:35:43
      Beitrag Nr. 51 ()
      Zitat von ArthurSpooner: Besonders die Nichtbewertung freier Güter stellt seit jeher in der freien Marktwirtschaft ein Problem da. Nur wie will man das ändern?
      Darüber gibt es interessante Literatur. Ohne Regulierung kann man die typischen Formen von Marktversagen jedenfalls nicht in den Griff bekommen, Marktversagen ist systemimmanent, ein laissez-faire-Liberalismus funktioniert deswegen nicht.

      Die drei typischen Formen des Marktversagens:

      Freie Güter (z. B. Verschmutzung der Atemluft in den Innenstädten durch Berufspendler, die in der Peripherie wohnen)

      Informationsassymetrie (z. B. Gesundheitswesen, verschiedene Interessen und verschiedener Informationsstand bei Patient, Arzt und Krankenversicherer)

      Marktbeherrschende Stellung (z. B. Microsoft)

      In allen drei Fällen geht es nicht ohne staatliche Eingriffe und die sind wiederum interessengeprägt, jedenfalls oft. Das ist das Dilemma.
      Avatar
      schrieb am 06.04.11 13:19:11
      Beitrag Nr. 52 ()
      Nur vorweg, Liberalismus bedeutet nicht, dass der eine den andern niederschießen darf, weil er sein Auto haben will....:laugh:

      Im Gegenteil: jeder einzelne ist für die Folgen und Auswirkungen seines Tuns auf die Mitmenschen voll verantwortlich.

      Dass also jemand, der etwas erkannt eher Gefährliches für seine Mitmenschen macht, wie ein Atomkraftwerk in der Erdbebenzone baut, sehr wohl dazu verpflichtet, sich gegen eventuelle Folgeschäden zu versichern.....das ging schon mal für die Atomkraft nicht....also gabs Garantien von Seiten der Regierungen (und so wars in echt und da brauchen wir nicht theoretisch rumzudiskutieren).
      Die Gründe dafür hat Compton gut beschrieben, viele Länder glaubten, endlich eine Technologie in der Hand zu haben, die die Energieversorgung sicher macht und die Abhängigkeit vom Öl reduziert, weniger CO2 kam im Laufe der Treibhausdebatte dazu.

      Zweitens wäre es eigentlich die Pflicht des aufgeklärten Bürgers einer liberalen Gesellschaft, für sich und seine Mitmenschen sich gegen so was zur Wehr zu setzen. Japan ist da wohl auch anders (vermutlich nicht das, was man unter liberal versteht), spätestens nachdem man im Falle von Tschernobyl die Folgen sehen konnte, hätte es klingeln müssen..

      Und drittens ist es ein Witz, dass kaum jemand auf den Mailer Fukushima und TEPCO genauer schaut. Diese Mailer sind 70-79 ans Netz gekommen, also bereits an die 40:eek: Jahre alt. Bereits 2002 hat TEPCO einen Inspektionsskandal mit falschen Daten gehabt. Diese Kraftwerke waren bereits bekannt unsicher und die Abschaltung wurde "erfolgreich":rolleyes: hinausgezögert.. Die Schlimmste Wirtschaftsform ist die der Kapitalisten, die die Politik zu ihren Gunsten korrumpieren, und das ist genau dort der Fall und wird bei uns auch leider verbreitet als in Ordnung empfunden (von E wirtschaft bis zu Banken etc.).

      Da wärs mir noch lieber, die ganze Atomwirtschaft zu verstaatlichen.
      2 Antworten
      Avatar
      schrieb am 06.04.11 14:31:51
      Beitrag Nr. 53 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 41.327.049 von Compton am 06.04.11 12:25:23Ich kann mich nicht mehr richtig erinenrn, aber m. W. kam die hohe Solarförderugn erst später.

      Die Förderung kam 2003. Damals 50 Cent je KWh fest für 20 Jahre. Sollte eigentlich nur dem Anschub dienen. Herausgekommen ist eine Daueralimentierung...


      Arthur Spooner
      Avatar
      schrieb am 06.04.11 14:51:03
      Beitrag Nr. 54 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 41.327.458 von minister.grasser am 06.04.11 13:19:11Das bei Atomkraft die letzten verbliebenen Reste der freien Marktwirtschaft nun auch noch über Bord geschmissen wurden sieht ja nun ein Blinder mit Krückstock...:rolleyes:
      Das selbe Dilemma bei den Banken. Nur das hier die finanzielle Kernschmelze mit der Druckerpresse hinausgezögert werden konnte. Das hat alles nichts mehr mit dem freien Markt zu tun. Dort wären nämlich die Banken Pleite gegangen ( oder die Großaktionäre hätten nachschießen müssen... ) und ein AKW aufgrund der Unversicherbarkeit nie ans Netz ( oder zu Konditionen, die unbezahlbar gewesen wären... ) gegangen.
      Ob es Marktversagen in einer wirklich freien Marktwirtschaft gibt oder nicht hab ich schon so oft diskutiert. Und bin immer noch nicht schlauer. Der Grund liegt wohl darin, das es eine wirkliche freie Marktwirtschaft noch nie gegeben hat. Der Mensch fühlt sich eben sicherer mit einem starken Staat im Rücken. Und der Staat versucht generell umzuverteilen. Dabei wächst er wie eine Krake und mischt sich irgendwann überall ein. Später hängen so viel Jobs an einem Staat, das die Leute abhängig sind. Die einen arbeiten beim Staat, andere bekommen Aufträge vom Staat und Arbeitslose werden alimentiert vom Staat.
      Und noch später ist dann alles Systemrelevant und Alternativlos...;)


      Arthur Spooner
      1 Antwort
      Avatar
      schrieb am 06.04.11 15:05:05
      Beitrag Nr. 55 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 41.328.056 von ArthurSpooner am 06.04.11 14:51:03Ob es Marktversagen in einer wirklich freien Marktwirtschaft gibt oder nicht hab ich schon so oft diskutiert. Und bin immer noch nicht schlauer. Der Grund liegt wohl darin, das es eine wirkliche freie Marktwirtschaft noch nie gegeben hat.

      Das hat ja schon fast was religiöses. Wenn es nur frei genug zugeht, wird 'hoffentlich' alles gut.

      Es hat auch noch keinen echten Sozialismus/Kommunismus gegeben. Nur einen real existierenden.:laugh:

      Da die 'wirlich freie Marktwirtschaft' ohnehin ein theoretisches Konstrukt s.o. ist, reicht es sich theoretisch mit Marktversagen zu befassen.
      Avatar
      schrieb am 06.04.11 19:49:19
      Beitrag Nr. 56 ()
      Zitat von ArthurSpooner: Die Förderung kam 2003. Damals 50 Cent je KWh fest für 20 Jahre. Sollte eigentlich nur dem Anschub dienen. Herausgekommen ist eine Daueralimentierung...
      OK, das nehme ich so hin, ist ja auch Schnee von gestern. ich gönn dem die Kohle, obwohl ich ihn nicht mag. Er ist ein Gernegroß, der meinst, daß alles seine eigene unternehmerische Leistung war.

      Den Link zu den Schweizern habe ich durchgelesen, das ist Blödsinn, was da drinsteht. Ich würde sehr gerne nicht darüber diskutieren, weil mir das Niveau des Artikels zu niedrig ist. Was die deutsche Studie angeht, so bin ich nicht darüber grstolpert.

      Thema ist damit für mich erstmal erledigt.

      Bis zum nächsten Mal. ;)
      Avatar
      schrieb am 06.04.11 20:52:42
      Beitrag Nr. 57 ()
      ...
      Dass die Finanzmärkte das Investitionsrisiko neuer AKW als zu hoch beurteilen, zeigt der Blick in die USA: Dort wurden Mitte 2007, noch vor der Finanzkrise, AKW-Projekte abgeblasen, weil die Finanzierung ohne staatliche Beteiligung nicht zustande kam. Kein Wunder, fragt Craig A. Severance, Autor der Studie «Business Risks and Costs of New Nuclear Power» in der Märzausgabe der Fachzeitschrift «Electricity Journal», ob es weise sei für einen Versorger, eine Strategie zu verfolgen, die nicht einmal die einst so risikofreudige Wall Street ohne staatliche Garantien finanzieren wollte.
      ...
      http://www.nzz.ch/nachrichten/wirtschaft/aktuell/gegenwind_a…

      Das dürfte mit ein Grund sein, warum man in den USA seit Jahrezhnten keine AKW mehr gebaut hat. Der Staat verweigerte Gelder.
      Avatar
      schrieb am 06.04.11 21:12:53
      Beitrag Nr. 58 ()
      ...
      Ein Hauptargument der Befürworter von Atomenergie: Sie liefere billigen Strom. In der Tat war er immer relativ günstig, erst jüngst ziehen die Preise an. Auch beim Rohstoff Uran muss wesentlich weniger tief in die Tasche gegriffen werden als bei den - gerade jetzt - ständig teurer werdenden fossilen Brennstoffen.

      Vergleichsweise hoch sind bei einem AKW dagegen Bau-, Wartungs- oder Stilllegungs-kosten. Zudem kommt es wegen Materialabnutzung oder Betriebs-störungen immer wieder zu Ausfallzeiten, oft jahrelang - nicht zu vergessen auch die Steuer-milliarden, die in Atomforschung flossen. Hierzulande sind zudem Kernbrennstoffe wie Uran, aber auch Kraftwerkskohle, steuerfrei.

      Der Staat haftet

      Bei einem großen Atomunfall würde sich außerdem die Frage stellen: Wer bezahlt Schäden, Evakuierung, Krankheitskosten? Ein Super-GAU ist kaum versicherbar. Internationale Abkommen begrenzen die Haftung von AKW-Betreibern auf einen Bruchteil der wahrscheinlichen Kosten eines Atomunfalls. Den Rest übernimmt der jeweilige Staat, also wieder der Steuerzahler. Um die Wirtschaftlichkeit von AKWs zu ermitteln, gab die britische Regierung eine Langzeitstudie von 1989 bis 2002 in Auftrag. Laut dem englischen Energieforscher Steve Thomas kam sie zum Schluss, "dass Stromversorger in einem liberalisierten Strommarkt ohne staatliche Subventionen und Garantien zur Kostenbegrenzung keine Atomkraftwerke bauen würden."
      ...
      Das Bundesumweltministerium schreibt auf seiner Website: "Strom aus neuen Atomkraftwerken ist teuer und unrentabel - das lohnt sich nur noch, wenn sehr hohe staatliche Subventionen fließen." Bei Kosten von mehreren Milliarden Euro für eine Anlage benötigen Investoren außerdem Planungssicherheit.
      ...
      http://www.br-online.de/aktuell/kernkraft-DID1216366856593/k…

      Man kann getrost feststellen, AKW sind nicht rentabel, bzw. erst dann, wenn sie abgeschrieben sind, dann sind sie lt. dem ehemaligen Bundesumweltminister Töpfer ein Goldesel für die Betreiber.
      Avatar
      schrieb am 07.04.11 07:42:14
      Beitrag Nr. 59 ()
      Frankreich:

      ... Atomgegner, die interne Dokumente über Sicherheitsprobleme veröffentlichten, wurden wegen Verletzung militärischer Geheimnisse verurteilt...
      http://www.nzz.ch/nachrichten/politik/international/frankrei…" target="_blank" rel="nofollow ugc noopener">
      http://www.nzz.ch/nachrichten/politik/international/frankrei…

      Vor diesem Hintergrund überrascht es nicht, dass in Frankreich die Zahl der Atomgegner sehr überschaubar und die Akzeptanz der "friedlichen" Nutzung sehr hoch ist und man an die Sicherheit dieser Technik glaubt. Sicherheitsprobleme unterliegen der Geheimhaltung, und wer diese öffentlich macht, wird nach dem Militärgesetz verurteilt.
      Menschen und Presse werden mit der "militärischen Geheimhaltung" mundtot gemacht.

      Ein kompletter Industriezweig in Frankreich unterliegt der militärischen Geheimhaltung, das muss man sich mal auf der Zunge zergehen lassen.
      Avatar
      schrieb am 07.04.11 07:44:59
      Beitrag Nr. 60 ()
      Avatar
      schrieb am 07.04.11 08:03:53
      Beitrag Nr. 61 ()
      Atomkraft und Marktwirtschaft hat nix miteinander zu tun.

      Atomkraft wurde aus ideologischen Gründen seit den 50ern gefördert. Zu dieser Förderung gehört auch, dass sich die Betreiber keine Sorgen um den Abfall machen müssen, von dem noch (seit ca 50 Jahren) keiner weiß wohin damit. Hierfür ist der Staat, also wir verantwortlich.

      Wäre es eine marktwirtschaftliche Frage, gäbe es hier kein einziges AKW, weil die Betreiber ihren Abfall entsogen müssten und eine sichere Endlagerung nachweisen müssten. Aber die gibt es bei einer 1Mio Jahre dauernden Strahlung auf dieser Erde nicht.

      So einfach ist das!
      2 Antworten
      Avatar
      schrieb am 07.04.11 08:10:52
      Beitrag Nr. 62 ()
      Ein ZEIT-Artikel aus dem Jahr 1991 für alle die, die der Meinung sind, dass AKW nicht gefördert wurden:

      ...
      Weil die Kernenergie längst ihren Kinderschuhen entwachsen ist, soll ihre Erforschung, Entwicklung und friedliche Nutzung von nun an nicht mehr besonders förderungswürdig sein. Damit entfällt ein über dreißig Jahre altes Privileg der Branche. ...
      ...
      Die Branche hat aber nicht nur über Verzicht zu klagen, sie soll auch noch zahlen. Wann immer die Betreiber von Kernkraftwerken bisher zu nachträglichen Sicherheitsauflagen verpflichtet wurden, konnten sie sich dafür beim Staat schadlos halten. Die Kosten für entsprechende Nachrüstungen müssen laut Gesetz erstattet werden. Diese Vorschrift soll nun fallen.
      ...
      Und damit nicht genug, soll die Branche auch noch übernehmen, was der Staat bislang als seine ureigene Aufgabe angesehen hat: die Endlagerung des strahlenden Mülls aus Kernkraftwerken.
      ...
      Zwar will der Staat die Kosten für Schäden oberhtlb einer Milliarde auch künftig übernehmen, die Freistellung von der Vorsorge soll die Wirtschaft dem Staat in Form von Prämien honorieren. Darr it, argumentiert Dietmar Kuhnt vom RWE, werde „fälschlich suggeriert, daß die unterstellte Katastrophe als größer und wahrscheinlicher abzuschätzen sei". Das ist für den Wirtschaftszweig eine „unannehmbare Hypothese".

      http://www.zeit.de/1991/10/eine-bresche-fuer-die-branche
      Avatar
      schrieb am 07.04.11 08:15:40
      Beitrag Nr. 63 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 41.331.530 von kaktus7 am 07.04.11 08:03:53Atomkraft hat mit Ideologien nichts zu tun, alle Parteien waren Befürworter dieser Technik, mit Ausnahme der Grünen, die gab es aber in den 50ern noch nicht.
      Avatar
      schrieb am 07.04.11 08:21:36
      Beitrag Nr. 64 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 41.331.530 von kaktus7 am 07.04.11 08:03:53Atomkraft wurde aus ideologischen Gründen seit den 50ern gefördert. Zu dieser Förderung gehört auch, dass sich die Betreiber keine Sorgen um den Abfall machen müssen, - die Betreiber sind keine Staatsunternehmen insofern ist das deren Aufgabe. Die Kosten für Entsorgung können eingepreist werden. Für die Sicherheit des Abfalls ist der Staat zuständig, bezahlt aber werden muss das von den Betreibern.

      Oder bist Du der Meinung, dass die Profite privatisiert und die Lasten/Kosten sozialisiert werden?
      Avatar
      schrieb am 07.04.11 10:37:01
      Beitrag Nr. 65 ()
      Richard Wagner 07.04.2011 04:11 +Feedback

      Die Morgenthau-Partei

      Nach dem großen Ausstieg aus dem Selbstvertrauen in der Nachkriegszeit haben die Deutschen es doch noch zu einem Markenzeichen gebracht. Ich meine das Markenzeichen Öko, es ist Teil eines von Deutschland ausgehenden Trends, der Trend zur moralisierenden Wirtschaft. Moralisierende Wirtschaft ist nicht, wie Sie jetzt vielleicht denken, eine Wirtschaft unter moralischen Gesichtspunkten, es ist vielmehr eine Wirtschaft der Belehrung, ja, mehr noch, eine Wirtschaft, die ihre Dynamik aus der Belehrung bezieht. Das Ergebnis ist eine Ware wie Ökostrom.

      Man kann natürlich sein Geld auch mit Worten verdienen, sogar mit Worthülsen, aber damit man Geld mit Predigen verdienen kann, muss dieses zuerst erarbeitet werden, und zwar in der realen Wirtschaft. Grundlage der moralisierenden Wirtschaft ist, so gesehen, weder die Kapitaldecke noch der Umsatz. Grundlage der moralisierenden Wirtschaft ist die Subvention. Diese verhält sich zum Gewinn wie die Achterbahn zum Seeweg nach Indien.

      In Deutschland hat die Krise der Marktwirtschaft zwei Säulen, auf denen sie bequem ruht. Die eine Säule ist eine Säule der Angst, die andere symbolisiert die Überzeugung. Beide Säulen schillern. Die Angst erscheint gerne in der Form der Hysterie, die Überzeugung als Fanatismus.

      Angst und Überzeugung ergänzen einander in einer bedenklichen Weise. Die so genannten Krisen, mit denen wir konfrontiert sind, lassen sich alle auf zwei Arten erzählen. In einer Maximal- Version und einer Minimal- Version. Das Ereignis lässt sich als Katastrophe betrachten oder einfach nur als Unfall. Was von beidem vorgezogen wird, ist von vornherein klar. Eine Krise muss spektakulär sein. Es ist nicht egal, ob man Zeuge bei einem Unfall ist oder Überlebender einer Katastrophe.

      Daher rührt mindestens einer der Gründe für den Erfolg der Grünen. Der grüne Glaube sorgt dafür, dass alle Fragestellungen katastrophengerecht grundiert sind. Das aber ist erst die halbe Wahrheit, die andere halbe Wahrheit ist, dass sie nicht nur die Angstphantasien schüren, sondern gleichzeitig vorgeben, auch die praktischen Lösungen parat zu haben. Die Grünen haben ihre eigenen Statistiken geschaffen. Mit Statistik lässt sich, wie man weiß, alles überbrücken.

      Jeder grüne Prediger kann Ihnen innerhalb von Minuten glaubhaft machen, dass Wind, Wasser und Scheiße unsere Bildschirme ausreichend mit Strom versorgen können, so dass man den hässlichen Atomstrom gar nicht mehr brauche, es ginge auch so, und würde auch noch für unsere Videospiele ausreichen. In Deutschland gab es immer schon eine Technik -Skepsis, aber es gab auch Zeiten einer großen Technikbegeisterung. Inzwischen ist es eine Technik- Feindlichkeit geworden. Daran schließt eine grüne Technologie an, deren Aufgabe darin besteht, den grünen Glauben umzusetzen. Ein Auto, dass mit Zuckerrohr fährt, ist kein richtiges Auto mehr, aber noch längst nicht das Perpetuum mobile. Man braucht es ja auch nicht zum Überholen, sondern zum Ausstieg.

      Ausstieg ist eines der beliebtesten Wörter unserer Zeit. Wir haben einen neuen grünen Mittelstand, wie die Debatte zeigt. Sonnenkollektoren auf dem Fachwerkhaus, ein Windrad im Garten und wenn er vom Bauernhof die Eier abholt, kann er sich an den frei herumlaufenden Hühnern nicht satt sehen. Er arbeitet im Übrigen bei der Arbeitsagentur oder im Stadtarchiv.

      Nach Kriegsende gab es bekanntlich ein Konzept der Sieger, aus Deutschland ein Agrarland zu machen, damit es niemandem mehr schaden könne, es war der Morgenthau- Plan. Von dieser Sache ist man bald wieder abgekommen, man lud die Deutschen vielmehr ein, an der Moderne zu partizipieren. Nun sind wir selbst dabei uns unter dem Vorwand der Naturnotwendigkeit aufs symbolische Dorf zurückzuziehen, und das unter der Führung der Partei der Grünen, der Morgenthau-Partei. Motto: Wasser, Wind und Scheiße.


      Quelle: http://www.achgut.com/dadgdx/index.php
      9 Antworten
      Avatar
      schrieb am 07.04.11 11:21:42
      Beitrag Nr. 66 ()
      :laugh: Ein köstlicher Artikel!
      Avatar
      schrieb am 07.04.11 11:28:52
      Beitrag Nr. 67 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 41.332.467 von Harry_Schotter am 07.04.11 10:37:01Die Morgenthau-Partei

      ich muss dich für diesen beitrag loben.

      setzen eine eins.
      Avatar
      schrieb am 07.04.11 11:36:11
      Beitrag Nr. 68 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 41.332.467 von Harry_Schotter am 07.04.11 10:37:01warum kippen die gutmenschen den müll nicht auf die 300 hektar abraum in aue/aue oder packen den in die ca 1600 km gefluteter stollen dort?

      das strahlende sperrgebiet dort ist für die linken ein tabuthema.
      Avatar
      schrieb am 07.04.11 11:42:44
      Beitrag Nr. 69 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 41.332.467 von Harry_Schotter am 07.04.11 10:37:01Wollte man den Artikel auf eine Formel bringen, dann wäre der Begriff neokonservative Dumm-Dumm-Agitation eher noch ein Euphemismus.
      Hier klammert sich einer mit aller Macht am Irrglauben-um im Jargon des Autors zu bleiben- technokratischer Allmachtsphantasien, die sich jeden Tag aufs Neue als Verblendung beweisen.
      Avatar
      schrieb am 07.04.11 11:58:45
      Beitrag Nr. 70 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 41.332.467 von Harry_Schotter am 07.04.11 10:37:01Man kann sich zu diesem amüsanten Schenkelklopfer mal die FÖS-Studie als Gegenhaltung in die Hirnrinde pfeifen:

      http://www.foes.de/pdf/2010_FOES_Foerderungen_Atomenergie_19…

      Sicher, die ist zwar von Greenpeace in Auftrag gegeben worden und wenn man diese Organisation schon immer als schlafende Terrorzelle vermutet hat, dann wird man mit der Studie nichts anzufangen wissen. Schafft man es allerdings, sich wertfrei die Ideologiebrille abzuziehen, dann kann man sich rund 4 MB oder 152 Seiten pdf gespicktes Datenmaterial der Fundamentalanalyse reinziehen. Eine Arbeit, die die staatlichen Fördergelder für die Atomlobby als nackten Tatsachenbericht redlich darstellt.

      Wenn es dann wieder lustig werden soll, weil man so gerne amüsiert ist, holt man sich dann als Gegenstück die alljährliche Subventionsstatistik als Herausgabe der Bundesregierung hinzu.

      Joo ... dann kann man auch wieder ob der Diskrepanz zw. den Schriftstücken, auch wieder herzlichst lachen.:laugh::laugh::laugh:
      2 Antworten
      Avatar
      schrieb am 07.04.11 12:03:40
      Beitrag Nr. 71 ()
      Machen wir uns nichts vor!

      Die Atomkraft braucht kein Schwein....
      Avatar
      schrieb am 07.04.11 16:12:27
      Beitrag Nr. 72 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 41.333.047 von TimeTunnel am 07.04.11 11:58:45Zur Greenpeace-Studie: Danke für den link.

      Studien im Auftrag von pressure groups (oder meinetwegen Auftragsforschung generell, die US Tabakindustrie war nur die Spitze eines gewaltigen Eisberges) sind immer skeptisch zu betrachten. Dennoch war ich überrascht, bereits zu Anfang (S. 6) die typische "(vom Auftraggeber) erwünschte Tendenzdarstellung" zu finden:

      Die Qualifikation von Erlösen aus Emissionshandel als staatliche Förderung!

      Zur Sache:
      Kernenergie hat nun mal (auch unter Einschluss von Uranförderung, Rückbau und Endlagerung) einen erheblich geringeen CO2-footprint als fossile Energieträger, ja sogar als Solarenergie, wenn man div. Öko-Auditoren glaube darf, auch wenn das Greenpeace nicht passt.

      Die ursprüngliche CO2-Steuer (brainchild Klaus Töpfers) wurde unter rot-grün als sog. "Öko-Steuer" umgesesetzt. Neben der Tatsache, dass diese Steuer nicht ökologischen Zwecken zugführt wurde und man sich mit dem "Lenkungseffekt" begnügte, verdient der Name Beachtung: Er war offensichtlich deshalb notwendig, da bei einer CO2-Steuer Atomstrom nicht hätte besteuert werden können - ein politisches nogo für Schröder, der seine Machtgeilheit ohne Zugeständnisse an die Grünen nicht hätte befriedigen können.

      Man kann diese "Stigmatisierung durch Nomenklatur" auch den Blütenträumen des seligen H. Scheer entnehmen: Er kreierte den Unfug vom "fossil-nuklearen" Block der Energieerzeugung.

      M.a.W.: Es wurde alles unternommen, die klimabezogenen Vorteile der Kernenergie nicht sichtbar werden zu lassen.

      Dann allerdings beschloss man, als Beitrag zum Erreichen vereinbarter Klimaziele, den Emissionshandel, der auf die produzierte Menge an Treibhausgasen abhebt. Selbstverständlich haben daher die AKW-Betreiber, wie andere Unternehmen auch, am Emissionshandel teilgenommen, und - der Sachlage entsprechend völlig zu Recht - Erlöse erzielt.

      Während also die treibhausgas-arme Produktion normalerweise für "grüne Belobigung" sorgt, wird sie bei einem AKW-Betreiber zur staatlichen Förderung herabgewürdigt. Das ist selbst dann Unfug, wenn der Staat solche Zertifikate gekauft (und anderweitig gewinnbringend eingesetzt) hat.

      Dies ist ein Beispiel (von vielen), wie von vorgeblichen "Umweltaktivisten" gelogen wird, und warum ich meine, dass die wichtige Frage künftiger Energieversorgung bei solchen Leuten in den schlechtest möglichen Händen ist.

      Man mag über die Glosse zur "Morgenthau-Partei" schmunzeln, aber tragischerweise trifft sie den Kern: BW geht mit gutem Beispiel voran und schickt sich an, einen "Öko-Bauern" als Ministerpräsidenten zu inthronisieren, der nach eigener Aussage seine Qualifikation als "ich war bei Joschka Fischer in Hessen im Umweltministerium" zusammenfasst, und vor laufenden Kameras "Fukushima" mit "Fujijama" verwechselt hat - hoffentlich nur ein lapsus linguae und nicht Hinweis, dass Herr Kretschmann möglicherweise zwischen einem Vulkan und Neckarwestheim nicht unterscheiden kann (was andererseits einiges erklären würde).
      1 Antwort
      Avatar
      schrieb am 07.04.11 19:01:49
      Beitrag Nr. 73 ()
      Eigentlich schön zu sehen, dass angesichts zahlreicher Atomkraft - Toter jetzt und noch viel mehr in den nächsten Jahren in Japan keine geheuchelte Betroffenheit Platz greift, sondern noch immer der "Schmäh rennt".

      Die Morgenthau Partei scheint mir allerdings eher jene zu sein, die in Japan am Werk war und große Teile des Landes in unbewohnbare Öde verwandelt hat, unzählige Menschen zu Krebskrankheiten verurteilt hat und sogar Teile des Pazifiks verseucht hat.

      Wenn ich für die schrittweise Abschaltung der Atomkraftwerke eintrete, dann nicht deswegen, weil ich so ein moralisch guter Mensch bin, sondern nur, weil mir mein Leben und das meiner Familie sowie mein Eigentum wichtig ist.

      Das einzige Argument, das die Atomkraftbefürworter haben, ist:

      ES WIRD KEINEN STÖRFALL GEBEN.

      Ich bin nicht sicher, dass dieses Argument allzu überzeugend ist.

      Was die Kosten Nutzen Rechnung angeht so gebe ich zu bedenken: Radius 50 km verstrahlt = ca 8000 km2, bei nem ha Preis von 5000 Euro sind das 4 Mrd, einige Städte und Dörfer: weitere hunderte Millionen an Bausubstanz, Schadenersatz für Folgekrankheiten: weitere hunderte Millionen, weitergehende Schäden für Landwirtschaft und Fischerei: weitere zig Millionen, Arbeiten zur Behebung des Schadens und Abbau des Kraftwerks: weitere hunderte Millionen, etc.etc.

      Da muss Tepco schon einige Atomkraftwerke jahrzehntelang ungestört laufen lassen, um die Kosten für diesen Störfall reinzukriegen....

      Wenn andere weiter solche Kraftwerke laufen lassen wollen und uns den Strom liefern, bitte, solange diese weit genug weg sind von mir und mir nix passieren kann.
      Allerdings ist für die ganze Plutonium- und Strahlungsproblematik unser lieber Heimatplanet zu klein, als dass man sich irgendwo davor sicher fühlen könnte, daher besser Schluss mit dem Horror.
      1 Antwort
      Avatar
      schrieb am 07.04.11 21:26:28
      Beitrag Nr. 74 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 41.332.467 von Harry_Schotter am 07.04.11 10:37:01Nach dem großen Ausstieg aus dem Selbstvertrauen in der Nachkriegszeit haben die Deutschen es doch noch zu einem Markenzeichen gebracht. Ich meine das Markenzeichen Öko, es ist Teil eines von Deutschland ausgehenden Trends, der Trend zur moralisierenden Wirtschaft. - und diesen Trend exportieren wir sehr erfolgreich.

      24.06.2009

      Erneuerbare Energien
      Obama will USA zur Öko-Supermacht machen


      Von Marc Pitzke, New York

      Die USA haben Deutschland bei der Windkraftproduktion vom Spitzenplatz verdrängt, aber der Regierung Obama reicht das nicht: Der Präsident will den Ausbau der erneuerbaren Energien weiter forcieren. Doch im Kongress gibt es Widerstand - ausgerechnet von den Demokraten.
      ...
      http://www.spiegel.de/wirtschaft/0,1518,632300,00.html

      Der Artikel ist aus dem Jahr 2009, also vor Fukushima.

      Nach Fukushima:
      22.03.2011, 16:15 Schriftgröße: AAA
      GAU in Fukushima
      AKW-Betreiber stoppt Reaktorbau in den USA

      Nuclear Innovation North America stellt die Arbeiten an zwei Meilern in Texas vorerst ein. Berater und Investor bei der Errichtung der neuen Blöcke war ausgerechnet der japanische Skandalkonzern Tepco - wegen der langjährigen Erfahrung mit Atomstrom.

      Die US-Energiewirtschaft fürchtet nach der Atomkatastrophe in Japan härtere Auflagen. Die Betreibergesellschaft Nuclear Innovation North America lässt deshalb die Arbeiten an zwei neuen Blöcken eines Atomkraftwerks in Texas ruhen. Es sei derzeit unklar, ob wegen des Unglücks im japanischen Fukushima bauliche Änderungen vorgeschrieben würden, begründete das Unternehmen den Schritt. ...

      http://www.ftd.de/unternehmen/industrie/:gau-in-fukushima-ak…

      Sich vom Atomstrom zu verabschieden ist eine Frage der Vernunft, denn es gibt kein Endlager das die nächsten 10.000 Jahre sicher ist, und auch keines für nur 1.000 Jahre.
      2 Antworten
      Avatar
      schrieb am 07.04.11 21:33:01
      Beitrag Nr. 75 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 41.334.915 von strknig am 07.04.11 16:12:27M.a.W.: Es wurde alles unternommen, die klimabezogenen Vorteile der Kernenergie nicht sichtbar werden zu lassen. - die Vorteile kannst Du jetzt in Fukushima bestaunen, reicht Dir das noch nicht? Falls dem so ist, dann solltest Du einen Erlebnisurlaub nach Tschernobyl buchen.

      Pro Kommune plant Tepco eine Schadensersatzzahlung in Höhe von ca. 170.000 €. Vermutlich bist Du der Meinung, dass die Anwohner rund um Fukushima dem Betreiber Geld schulden für die "klimabezogenen Vorteile", das AKW hat ja 30 oder 40 Jahre gut funktioniert.
      Avatar
      schrieb am 08.04.11 00:40:59
      Beitrag Nr. 76 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 41.336.894 von StellaLuna am 07.04.11 21:26:28Sich vom Atomstrom zu verabschieden ist eine Frage der Vernunft, denn es gibt kein Endlager das die nächsten 10.000 Jahre sicher ist, und auch keines für nur 1.000 Jahre

      Hm aber das Kind ist ja schon in den Brunnen gefallen.

      Mal angenommen man schaltet alle AKW weltweit einfach mal ab.

      Dann sind diese Kisten auch nicht ungefährlich, sondern weiter gefährlich, denn radioaktives Inventar ist ja weiterhin vorhanden.

      Irgendwie versteht man die Betreiber, die sich sagen, wenn die Dinger schon mal dastehen, kann man sie auch bis an ihr technisches Lebensende weiterfahren. Das Abwrackproblem analog Greifswald stellt sich so oder so danach, und strahlendes Inventar ist ohnehin da und muß entsorgt werden, ob man noch 3 Jahre die Brennstäbe weiter runterbrennen läßt oder sie ins Abklingbecken umlagert.

      Die Kernforschung sollte weiter intensiviert werden, denn Expertise beim Abwracken und Endlagern scheint so was von komplex, da steht noch einiges an Forschung an, und bewältigt werden muß das Problem so oder so.

      Mal angenommen, Japan hätte, auf bessere Erkenntnis gekommen, 1 Woche vor dem Tsunami sämtliche KKW abgeschaltet, wäre die Katastrophe dann ausgeblieben? Nein, natürlich nicht. Die KKW dort haben sich beim Beben dort vorschriftsgemäß und automatisch abgeschaltet. Dann kam nach 12 Minuten der Tsunami.

      In Japan war es ja noch nicht mal menschliches Versagen wie in Tschernobyl. Es waren 'nur' die Naturgewalten.

      Die Kernkraft ist nun mal da, und man muß mit ihr umgehen. Neue KKW sind abzulehnen, klar, aber den strahlenden Mist wo weit wie möglich noch zu verwerten oder Wiederaufzuarbeiten wird nötig sein, um das Endlagerproblem zu entschärfen.

      Vielleicht guckt man sich einfach mal eine einsame unbewohnte Insel irgendwo aus, am besten Nähe Antarktis, als 'ewiges Endlager' von der Weltgemeinschaft besonders ausgebaut, Beton und Bleibunker angelegt, mit Müll gefüllt, 5 m Bleideckel obendrauf, ein riesiges Atomgrab sozusagen. Und dann mit einer Sperrzone von 30 km umgeben, als Mahnmal für zukünftige Generationen, was passiert, wenn man eine Technologie nicht zu Ende denkt.

      In 240.000 Jahren kann man dann die Insel wieder für den Tourismus freigeben, dann ist auch das langlebigste Plutonium in seine Bestandteile zerfallen:rolleyes:
      1 Antwort
      Avatar
      schrieb am 08.04.11 07:42:23
      Beitrag Nr. 77 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 41.337.532 von HelicopterBen am 08.04.11 00:40:59Mit dem Abschalten alleine ist es nicht getan, das wurde hier auch bereits thematisiert. Die Altlasten werden noch die nächsten zwei/drei Generationen beschäftigen, der Abfall die nächsten 100 oder 1000 Generationen. Das aber sollte kein Grund sein, nicht aus dieser Technologie auszusteigen.

      Der Reaktor, der in Fukushima abgeschaltet war als das Beben und der Tsunami kam - die Brennstäbe lagern im Abklingbecken - der ist die große Gefahr. Das Wasser ist aus dem Becken ausgelaufen, die Brennstäbe liegen im Trocknen und es findet eine Kernschmelze statt.

      Die Kernkraft ist nun mal da, und man muß mit ihr umgehen. Neue KKW sind abzulehnen, klar, aber den strahlenden Mist wo weit wie möglich noch zu verwerten oder Wiederaufzuarbeiten wird nötig sein, um das Endlagerproblem zu entschärfen.
      - das wäre ein breites Betätigungsfeld für die Forschung. Die Wiederaufarbeitung allerdings sehe ich eher kritisch, mehr dazu siehe http://de.wikipedia.org/wiki/Wiederaufarbeitung Durch die Wiederaufarbeitung gewinnt man spaltbares Material. Soll man damit Bomben bauen, das wäre auch eine Form der Verwertung.

      Die Bedingungen für das Endlager dürfen nicht entschärft werden, siehe Asse. Da hat man radioaktiven Müll in einen Salzstock eingebracht, nun dringt Wasser ein, die Fässer rosten, mehr braucht man dazu nicht sagen. Was sich alles in Asse befindet, weiß niemand, es ist auch nicht auszuschließen, dass hochradioaktiver Abfall dort lagert obwohl es nur für schwachradioaktiven zugelassen war.

      Letzten Endes spielt es keine große Rolle, ob wir damit umgehen können. Es gibt immer wieder Ereignisse wo die Möglichkeiten der Menschen ausser Kraft gesetzt werden, weil sie das "Undenkbare nicht denken" wollen oder können, weil sie sich der Beherrschung dieser Technik zu 100 % sicher sind und weil sie "höhere Gewalt" ausschließen.

      Gegen die Atomkraft spricht aus meiner Sicht die Geheimnistuerei der Betreiber und auch der Politik, das Verharmlosen der Gefahren, die Aushebelung einiger demokratischer Rechte. In Frankreich unterliegt die industrielle Nutzung der Atomenergie dem Militär-Gesetz. Warum, wenn die AKW sicher sind? Warum wird in Deutschland das Klagerecht der Menschen im Fall einer Havarie eingeschränkt? Die AKW sind sicher, warum sollen die Menschen klagen? Im Fall von Schadensersatz denkt man das Undenkbare, da geht es um viel Geld. Was die Sicherheit anbelangt aber, da hieß es bislang, dass unsere AKW sicher sind. Schaun mer mal, zu welchem Ergebnis das Moratorium kommt.
      Avatar
      schrieb am 08.04.11 09:34:55
      Beitrag Nr. 78 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 41.336.128 von minister.grasser am 07.04.11 19:01:49stimme dir 100&ig zu!

      Man riecht es nicht man schmeckt es nicht und es ist ja ach so gut
      für die Umwelt...sag mal wollt ihr uns für blöd verkaufen...Land auf Jahrtausende!!!
      verseucht und die Technologie soll umweltfreundlich sein...jetzt reichts aber langsam...ich möchte mit miener Familie auch noch lange in Hessen leben können und bin froh, dass Biblis abgeschaltet ist und abg.BLEIBT

      Die Krebsraten werden erst mit den Jahren in Japan steigen...dann haben alle es vergessen und sagen die Solarenergie sei schuld...Sonneneinstrahlung und so...wenn es nicht so traurig wär müsste man über so viel Volksverdummung lachen und ich bin auch politisch nicht links aber mein Leben ist mir lieb...und das miener Familie...:rolleyes:
      Avatar
      schrieb am 08.04.11 09:39:40
      Beitrag Nr. 79 ()
      Was Disziplin und Überlebenswillen betrifft, so kann wohl nicht jedes Volk mit den Japanern mithalten.

      Frage mich, wenn wir solche Erdbeben und Zunamis hätten,
      ob unser Herr Cem Özdemir und Frau Claudia Roth genau so viel Patriotismus für´s Vaterland hinlegen würden, wie zur Zeit.... !?
      Avatar
      schrieb am 08.04.11 09:59:55
      Beitrag Nr. 80 ()
      Jetzt kann man sie auch bis an ihr technisches Lebensende weiterfahren.

      Einverstanden. Es ist schon einmal ein Fortschritt, wenn keine neuen gebaut werden. Das muss man politisch durchsetzen.

      Interessant übrigens, dass hier im Board so manche, die eher dem liberalen Lager zuzurechnen sind, gegen den Asubau der Atomkraft sind.....da hätte die FDP vielleicht ein wenig mehr auf ihre eigene Basis schauen sollen, sonst hält man sie noch für eine reine Lobbyistentruppe;).


      Gut, wir einigen uns also auf einen Betrieb bis ans Lebensende!!

      UND WANN IST DAS BITTESCHÖN??

      Was mich ärgert, ist dass bezüglich des Unglücks in Japan wieder mal rumgelabert wird ohne Ende und keiner Lust/Zeit sonstwas hat, genau hinzuschauen. Mit ein paar erbaulichen Phrasen wird alles zugedeckt.
      Kein menschliches Versagen.....tolle Patrioten sind die Japaner uswusw.

      FAKTUM: DIESER JETZT KAPUTTE MAILER WAR SCHON FAST 40 JAHRE IM EINSATZ. ER GALT ALS VERALTET. TEPCO HAT GEWISSE PROBLEME im SERVICEBEREICH ERWIESENERMAßEN UNTER DEN TISCH GEKEHRT. (2002) DAS GANZE WAR ZUMINDEST FAHRLÄSSIG UND ANSATZWEISE DUMM.

      Was wir also brauchen, ist, dass Fachleute und eine aufgeklärte Öffentlichkeit genug Druck machen, dass diese alten gefährlichen Kraftwerke rechtzeitig stillgelegt werden. (Klarerweise sind auch die neuen nicht sicher, aber das wäre, glaube ich, ein guter Kompromiß)
      Die Betreiber wollen das natürlich nicht unbedingt. Erstens fehlt ihnen die Perspektive und sie sind von der technologischen Sicherheit vermutlich ehrlich überzeugt.
      Zweitens generiert ein altes Atomkraftwerk, das die Investitionskosten bereits hereingebracht hat, jeden Tag Millionen für die Betreiber Cash in Hand.
      2 Antworten
      Avatar
      schrieb am 08.04.11 17:11:46
      Beitrag Nr. 81 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 41.338.527 von minister.grasser am 08.04.11 09:59:55...sie sind von der technologischen Sicherheit vermutlich ehrlich überzeugt.


      Allein wenn man sich das Atommüllproblem vergegenwärtigt, kann man ehrlicherweise schon nicht für Atomkraft sein. Das ist mir schon als 14-jähriger klargeworden. Insofern glaube ich nicht, das die Betreiber das die Betreiber ( und auch nicht die Politik bzw. die Gesellschaft) jemals eine ehrliche Risikoabwägung vorgenommen haben. Auch in den 50er-60er Jahre nicht.
      Avatar
      schrieb am 10.04.11 18:21:23
      Beitrag Nr. 82 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 41.338.527 von minister.grasser am 08.04.11 09:59:55Die FDP rudert zurück :D

      Schwarz-Gelb fast ganz grün: Röttgen und Brüderle haben einen Milliarden-Plan zur Energiepolitik vorgelegt: Sie wollen Ökostrom und Energiespartechnik fördern, Atomkraft aber behalten. Für Überraschung sorgte die niedersächsische FDP - sie will Optionen zum umstrittenen Endlager Gorleben prüfen.
      ...

      http://www.spiegel.de/politik/deutschland/0,1518,756064,00.h…

      Da scheinen die Lobbyisten ja mächtig Druck gemacht zu haben, und Fukushima ist ja auch schon eine Ewigkeit her. Da findet zwar derzeit eine Kernschmelze statt, da das aber nicht mit einem großen Knall und viel Gestank passiert, kann man diesen SuperGAU ignorieren.

      Japans Atom-Desaster: Die IAEA schaut zu und schweigt
      10.04.2011, 17:13 Uhr

      Die internationale Atombehörde IAEA trägt fast nichts zur Aufklärung der Fukushima-Katatrophe bei, spielt die Verstrahlung eher noch herunter. Hinter der irritierenden Strategie steckt eine schwierige Doppelrolle.
      ...
      Die IAEA schaut zu und schweigt

      "Die Behörde scheint in ihrer Einschätzung der Lage ziemlich parteiisch zu sein", beurteilt Greenpeace-Nuklearexperte Jan Beranek das bisherige Auftreten der Behörde. Die IAEA versuche, die Geschehnisse in Japan so positiv wie möglich darzustellen, und traue sich nicht, sich wirklich kritisch zu äußern, sagt er.

      Diplomaten und Politikwissenschaftler sehen die Behörde in einer unglücklichen Doppelrolle. Einerseits soll die IAEA die friedliche Nutzung der Nuklearenergie fördern, andererseits soll sie sich auch um deren Gefahren kümmern.

      Im Vordergrund stehe aber der erste Aspekt, sagt der Strahlenbiologe Edmund Lengfelder. Dies führe dazu, dass die Folgen von Tschernobyl oder Fukushima "weggelogen" werden, kritisierte er kürzlich im Radiosender SWR1. Die japanische Zeitung "Asahi Shimbun" urteilte: Die IAEA habe bei der Krise in Fukushima auf dem Rücksitz Platz genommen und sei ein unbedeutender Akteur geworden.

      Hohe Strahlenbelastung verharmlost

      Beranek nennt als Beispiel für die Einseitigkeit der IAEA das japanische Dorf Iitate außerhalb der Evakuierungszone. Die im Boden gemessene Konzentration von radioaktivem Jod lag dort deutlich über dem von der IAEA empfohlenen Grenzwert. Greenpeace forderte die Evakuierung des Ortes. In ungewohnt klarer Weise veröffentlichten auch IAEA-Experten die hohen Werte in dem 7000-Einwohner-Dorf und legten Japan nahe, sich die Situation genau anzusehen.

      Japan lehnte ab - und die IAEA ruderte nach zwei Tagen zurück. Sie habe nie die Räumung empfohlen, dies sei Sache der japanischen Behörden, hieß es. Schuld seien die Medien, die das alles falsch transportiert hätten, beschwerten sich Offizielle in einer weiteren Pressekonferenz. Experten, die sich möglicherweise kritisch äußern könnten, standen nun unter der Aufsicht von Sprechern.

      http://www.handelsblatt.com/politik/international/die-iaea-s…

      Vermutlich wird die IAEA auch von der Atomlobby finanziert!
      Avatar
      schrieb am 10.04.11 18:25:41
      Beitrag Nr. 83 ()
      ...
      Der japanische Atomkraftwerk-Produzent Toshiba schlug laut der Nachrichtenagentur Kyodo unterdessen einen Zehnjahresplan zur Stilllegung von vier der sechs bei dem Erdbeben am 11. März beschädigten Fukushima-Reaktoren vor. Die Regierung hatte allerdings zuletzt erklärt, für einen konkreten Fahrplan aus der Atomkrise sei es noch zu früh. Laut Experten könnte es noch Monate dauern, die Reaktoren zu stabilisieren, und Jahre, bis die Gefahr für die Umwelt beseitigt ist.

      http://www.nzz.ch/nachrichten/panorama/japan_erdbeben_tsunam…
      Avatar
      schrieb am 10.04.11 18:49:03
      Beitrag Nr. 84 ()
      ...
      Auch FDP-Generalsekretär Christian Lindner lehnte eine Rückkehr zum Zeitplan des noch von Rot-Grün beschlossen Ausstiegs ab. "Unter den Aspekten der Wirtschaftlichkeit, der Versorgungssicherheit und der Klimaverträglichkeit halte ich es für unrealistisch, 2022 das letzte Kernkraftwerk vom Netz zu nehmen", sagte er. Allerdings müsse Deutschland nach den den Ereignissen von Fukushima schneller auf die Atomkraft verzichten, als dies ursprünglich im schwarz-gelben Energiekonzept vorgesehen sei. Nach der dort festgelegten Laufzeitverlängerung sollen die letzten Meiler erst im Jahr 2040 vom Netz gehen.
      ...
      http://www.zeit.de/politik/deutschland/2011-04/energiepoliti…

      Die FDP bleibt demnach beim Ausstieg vom Ausstieg, statt 2040 wird der letzte Meiler 2039 vom Netz gehen.

      Hoffentlich erfahren wir irgend wann, wie viel Geld von den AKW-Lobbyisten in die FDP bzw. deren Politiker geflossen ist.
      1 Antwort
      Avatar
      schrieb am 11.04.11 08:00:14
      Beitrag Nr. 85 ()
      Bad news aus den USA: Alexander S. Kekulé präsentiert ein vertrauliches Dokument der US-Atombehörde NRC und stellt fest: Es sieht in Fukushima düsterer aus, als es die Tepco-Angaben bisher vermuten ließen.

      Seit vorgestern hat die globale Aufregung um Fukushima noch einmal einen Quantensprung nach oben gemacht - wenn man die Nervosität der Fachleute mit einem Geigerzähler messen könnte, würde der jetzt ziemlich laut knattern.

      Hintergrund ist ein Artikel der New York Times (NYT), deren wie üblich gut vernetzte Redakteure einen vertraulichen Bericht der US-Atombehörde NRC (Nuclear Regulatory Commission) vom 26. März in die Hände bekamen. Die NYT gab einige beunruhigende Details aus dem Bericht wieder. Weil das natürlich kein NRC-Offizieller kommentieren durfte, ließ man David Lochbaum von der "Union of Concerned Scientists" zu Wort kommen....
      http://www.tagesspiegel.de/wissen/die-taegliche-dosis-9/4037…

      * Exklusiv dokumentiert: Bericht der US-Atombehörde NRC (PDF)
      http://www.tagesspiegel.de/downloads/4037602/1/NRC%20Assessm…
      Avatar
      schrieb am 11.04.11 08:23:00
      Beitrag Nr. 86 ()
      Die größte Müllhalde der Welt:

      http://www.tagesschau.de/ausland/weltspiegel352.html


      Man beachte vor allem den Umgang der Atomlobby mit jedweder Art von Kritik...



      Arthur Spooner
      Avatar
      schrieb am 11.04.11 08:37:52
      Beitrag Nr. 87 ()
      Zitat von ArthurSpooner: Die größte Müllhalde der Welt:

      http://www.tagesschau.de/ausland/weltspiegel352.html


      Man beachte vor allem den Umgang der Atomlobby mit jedweder Art von Kritik...



      Arthur Spooner


      Verbrecher, nicht anderes als Verbrecher!

      Der Umgang mit Kritikern steht der in China in nichts nach!
      Avatar
      schrieb am 12.04.11 08:20:29
      Beitrag Nr. 88 ()
      12. April 2011, 06:10, NZZ Online
      Japan bewertet Reaktorunglück nachträglich als gravierender
      Auf gleiche Stufe wie Tschernobyl gesetzt

      Die Katastrophe im Atomkraftwerk Fukushima hatte doch das Ausmass derer von Tschernobyl 1986. Dies sieht jetzt auch die japanische Atomsicherheitsbehörde so. Zum Zeitpunkt des Unglücks sei der Austritt radioaktiven Materials wohl ähnlich hoch gewesen.
      ...
      Damit bewertet das Land die Katastrophe von Fukushima nun als ebenso gravierend wie das Reaktorunglück von Tschernobyl im Jahr 1986. Die Einstufung beziehe sich auf den Zeitpunkt des Ausbruchs der Katastrophe vor einem Monat, teilte die Behörde mit. Seitdem sind die Werte der radioaktiven Verseuchung stark gesunken.
      ...
      http://www.nzz.ch/nachrichten/panorama/japan_bewertet_reakto…

      Man brauchte vier Wochen um festzustellen, dass es sich hier um einen SuperGAU handelt, denn das bedeutet die Einstufung 7. Dass die Werte dann stark gesunken sein sollen, wird man in einigen Wochen auch revidieren müssen. Man muss dann wohl zugeben, dass die Folgen die von Tschernobyl bei weitem übertreffen.

      Welche Politik steckt dahinter, welche Macht haben die AKW-Betreiber und deren Sicherheits- und Kontroll-Institute, dass es möglich war, diese Katastrophe wochenlang kleinzureden? Als unmittelbar nach dem Brand in Fukushima einige wenige Wissenschaftler sagten, dass die Folgen genau so schlimm wenn nicht schlimmer sein könnten als in Tschernobyl, wurden sie nicht ernst genommen und belächelt.

      Die rückwirkende Hochstufung dürfte für die Menschen nicht hilfreich sein, im Gegenteil, man hat sie offenen Auges und bewusst der Strahlung ausgesetzt, man hat durch unsinnigen Aktionismus versucht das Geschehen, die Gefahren zu verschleiern.

      Was den Umgang mit der Fukushima-Katastrophe anbelangt, so unterscheidet er sich in nichts von Tschernobyl, damals Sowjetunion. Der Kommunismus war ein menschenverachtendes System, dass aber ein Land wie Japan die gleichen Verharmlosungs-Strategien anwendet, das sollte zu denken geben. Die friedliche Nutzung der Atomenergie hebelt in einem Katastrophenfall alles an Menschenrechten aus was sich die pseudo-demokratischen Regierungen auf die Fahne schreiben, und das sollte auch den letzten AKW-Befürwortern sehr zu denken geben.

      Wir brauchen uns wirklich nicht über die USA und Frankreich aufzuregen, die in den 50ern und 60ern ihre Soldaten radioaktiver Strahlung ausgesetzt haben, damals mit Atombombentests, um die Wirkung der Strahlung zu erforschen.
      Tschernobyl und nun auch Fukushima machen diese Forschung möglich, ohne Atombombe. Mediziner, Wissenschaftler und Forscher haben nun ein breites Betätigungsfeld.
      1 Antwort
      Avatar
      schrieb am 12.04.11 10:31:27
      Beitrag Nr. 89 ()
      Schön, wenn man so langsam sich der Realität auch in Japan stellt. Stufe 7 - also GAU - nun auch offiziell. Das dort ist seit Beginn ein GAU, genauso wie in Tschernobyl, Definition GAU ist, daß alle vorgesehenen Sicherheitssysteme versagen und das radioaktive Inventar unkontrolliert, sich selbst überlassen, in die Umwelt emittiert. Und das genau ist in Fukushima passiert und passiert weiterhin, ebenso wie in Tschernobyl.

      Der einzige Unterschied ist, daß in Tschernobyl der Austritt der Spaltprodukte bei großer Wärmeentwicklung relativ hoch in die Stratosphäre erfolgte mit dem Erfolg, daß der Dreck großflächig über Europa verbreitet wurde und z.B. in Bayern relativ konzentriert, wenn auch bereits stark verdünnt runterkam. Also Ausbreitungtsradius 1500 km und mehr.
      In Fukushima dagegen war die Prozessemperatur insgesamt niedriger und die Ausbreitung daher eher bodennäher.
      Vorteil zudem, daß das (von Menschen unbewohnte) Meer vor der Tür liegt, also statistisch 50% des Drecks aufnehmen kann und entsprechend verdünnt.
      Der scheinbare Vorteil des geringeren Ausbreitungsradius an Land ist zugleich der größte Nachteil in der Nähe der Meiler: die Region vor Ort wird partiell noch schlimmer als in Tschernobyl verseucht werden.
      Wiederum Vorteil: man baute nicht, wie in Tschernobyl, gleich neben das Kraftwerk eine 50.000-Einwohner-Trabantenstadt, die wegen verbrecherischer Geheimhaltungspolitik noch Tage nach der Katastrophe bewohnt wird.
      Wiederum Nachteil: im Nahbereich liegt Tokyo, wenn es noch zu höheren Temperaturen mit entsprechender atmosphärischer Belastung und parallel zu ungünstiger Windrichtung kommt, wird ein Ballungsraum verseucht (da hatte es die UdSSR besser, dort war das Umland relativ dünn besiedelt).

      All das zeigt: wenn es richtig knallt, ist der Personen- und Sachschaden in jedem Fall gigantisch, aber die absolute Größe hängt von unsteuerbaren Gesamtumständen ab die niemand mehr im Griff hat, alleine die Natur und der Zufall bestimmen dann, ob Tausende, Zehntausende , Hunderttausende oder Millionen Betroffene zu leiden haben bzw. in Lebensgefahr oder Gesundheitsgefahr geraten bzw. ihre Heimat und ihr Land ('Haus und Hof') verlieren.

      Diese Technologie ist schlicht unverantwortbar und damit unverantwortlich, was die Atomkraftgegner schon seit den 60-er Jahren feststellten und sie haben bis heute zunächst theoretisch und dann auch praktisch Recht behalten.

      Nach wie vor wünscht man sich, daß nicht hierzulande mal ein Meiler hochgeht, aber sicher sagen daß das nicht passiert kann niemand. Und da Atomkraft grenzenlos ist wäre es für Deutschland genauso übel, wenn unmittelbar in Grenznähe stehende Meiler in der Schweiz oder Frankreich hochgehen, und davon gibt es einige.

      Also selbst wenn D. vollständig aussteigt, ist die Gefahr einer atomaren Verseuchung weiter Landstriche in D. immer noch da.

      Was kein Argument gegen einen Ausstieg ist:rolleyes:
      Avatar
      schrieb am 12.04.11 12:38:23
      Beitrag Nr. 90 ()
      alles lügner in japan, besonders tepco, war doch von anfang an klar das es zum supergau gekommen ist , aber investiert ruhig weiter in diese drecksbude und anderen akws betreiber, alle lügner und betrüger
      2 Antworten
      Avatar
      schrieb am 12.04.11 14:59:25
      Beitrag Nr. 91 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 41.353.925 von CLICKTO am 12.04.11 12:38:23Was regt ihr Euch denn auf:cry:. Je schneller die Welt von der Scheiße ( Mensch ) befreit wird umso schneller kann sie sich wieder erholen. Für die Erde, das Universum sind tausend Jahre pipifax. Wir sind doch eh nur kleine Würmer und wer glaubt ( die Mehrheit) das es anders ist, ist ein Relativitätsverweigerer. Natürlich wollen sich das viele nicht eingestehen wie so vieles Andere halt auch nicht.
      Ich will mit dieser Aussage niemanden beleidigen aber bedenkt man, in welch kurzen Abständen Katastropen stattfinden macht das schon Sorgen. Ich überlege mir wirklich keine Meeresfische mehr zu essen. Ich weiß auch, dass viele Bekannte so denken. Es ist ja nicht nur Japan, was passierte letzten Sommer? Tonnen von Tonnen Chemikalien neben den all ausgeflossenen Öl, wurde in das Meer gelert. Und vieles erfährt der Bürger nicht, das ist auch Fakt.
      1 Antwort
      Avatar
      schrieb am 12.04.11 17:45:45
      Beitrag Nr. 92 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 41.352.110 von StellaLuna am 12.04.11 08:20:29ja aber einer muss anfangen...sonst tut sich nix!!!

      so ist es immer schon gewesen...
      Avatar
      schrieb am 12.04.11 19:42:54
      Beitrag Nr. 93 ()
      ausführliche Analyse, warum der Staat auf Atomkraft setzt(e)

      aus den 80ern aber völlig korrekt.
      Die Kalkulationen des Staates gelten heute noch, nur teils an anderem Material

      http://www.contradictio.de/Atombroschuere_ocr.doc
      Avatar
      schrieb am 12.04.11 19:48:49
      Beitrag Nr. 94 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 41.346.006 von StellaLuna am 10.04.11 18:49:03Hoffentlich erfahren wir irgend wann, wie viel Geld von den AKW-Lobbyisten in die FDP bzw. deren Politiker geflossen ist.

      Speziell zu diesem Punkt gab es vor ein paar Tagen von der Opposition einen Antrag im Bundestag, für die Offenlegung und die notwendige Transparenz in die einsehbaren Einflussnahmen von Lobbyverbändestrukturen mit Werkeln in die Tagespolitik. Vorgeschlagen u. beantragt wurde da ein Lobbyisten-Register in ständiger Fortführung und somit laufend in aktueller Fassung gehalten.

      Das Teil wurde von Schwarz/Gelb abgelehnt.:rolleyes:

      Es ist schon trübselig, wie heute eine 3%-Überheblichkeit in manchen Fragen zum Bestimmungsfaktor für den Output einer Koalition und damit für ein ganzes Land wird. Und quälend wird auch dabei die Restlaufzeit.:D:laugh:
      Avatar
      schrieb am 12.04.11 20:58:37
      Beitrag Nr. 95 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 41.354.885 von Rehrl am 12.04.11 14:59:25Von wegen DER MENSCH

      als gäbe es nicht Interessen...

      über die man sich durchaus klar werden kann

      z.B. im Posting 93
      Avatar
      schrieb am 12.04.11 22:23:17
      Beitrag Nr. 96 ()
      Mahnung der Vorfahren:


      http://www.spiegel.de/wissenschaft/natur/0,1518,756622,00.ht…


      Nur leider wurde es vergessen oder ignoriert...:rolleyes:


      Arthur Spooner
      2 Antworten
      Avatar
      schrieb am 13.04.11 00:26:05
      Beitrag Nr. 97 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 41.357.881 von ArthurSpooner am 12.04.11 22:23:17Sicher gut gemeint, trifft aber den entscheidenden Punkt nicht.

      Wenns keine AKWS gäbe wäre die Tsunami-Warnung an diesem Punkt untauglich.

      Man muß sich schon damit befassen, warum der Staat das Leben seines Menschenmaterials
      riskiert
      Avatar
      schrieb am 13.04.11 00:36:03
      Beitrag Nr. 98 ()
      Noch n Appetithappen für Posting 93

      Unter uns Atomkraftgegnern:
      Hallo Anti-AKW-Demonstranten,
      es besteht kein Zweifel darüber, daß, wenn man die eigene Gesundheit zum Maßstab macht, die AKWs umgehend abgeschaltet gehören, nicht erst morgen oder sonstwann. Ihre Schädlichkeit ist selbst für den Normalbetrieb zur Genüge bewiesen, da braucht man von der Ideologie eines »Rest-«Risikos bei größeren und ganz großen (Un)Fällen erst gar nicht zu reden. Nichtsdestoweniger ist allerdings auch richtig, daß ein Industriestaat – wie die BRD es nun einmal ist – auf seiner Notwendigkeit besteht, auf absehbare Zeit nicht auf Atomenergie verzichten zu können, weil er samt seiner Ökonomie ansonsten einen unabsehbaren Nachteil in der internationalen Konkurrenz der Nationen erleiden würde.

      Was folgt daraus?
      Den Atomausstieg zu wollen, ohne den kapitalistischen Staat zu kritisieren, ist und bleibt eine Illusion. Andersherum: Wer meint, Kapitalismus wäre auch ohne Atomenergie möglich, der macht es seinen Gegnern, den Atomkraftbefürwortern einfach: Die verstehen dann ja sein Anliegen als das, was es ist, als ein gut gemeintes, ein moralisches und haben es damit auch schon relativiert. Wenn man dann noch ein paar alte Reaktoren überprüft und vielleicht den ein oder anderen Reaktor, der sich tatsächlich nicht mehr lohnt, abschaltet, dann ist man dem Protest ja entgegengekommen und hat ihm fürs erste schon mal den Wind aus den Segeln genommen: Der Anschein der Einsichtigkeit müsse ja dann auch von der anderen Seite honoriert werden! Diese Haltung ist zwar schwer verlogen, denn alles andere als ein Kompromiß (die Sache verträgt ja auch gar keinen!). Doch wird das schwer geheuchelte »Umdenken« bei den Führungsspitzen der Republik schon schwer gewürdigt – wie man sieht –, so als wäre es ein Riesenfortschritt für alle; Vereine wie attac lügen sich überdies »Erfolge« gerne in die eigene Tasche. Von der heuchelnden SPD, die ihrerzeit die Ausstiegsfase – mit der Atomindustrie ausgekungelt – zum Wohle der Nation so weit gestreckt hat, damit alle Seiten – Staat und Kapital – bequem damit leben konnten, ganz zu schweigen; bei Bedarf war genug Zeit einkalkuliert, den »Ausstiegs«-»beschluß« anzupassen, also die AKWs doch noch flexibler und länger laufen zu lassen. Eine willkommene Vorlage für jeden Betreiber, Laufzeiten umzuschichten, und für folgende Regierungen, die Laufzeiten überhaupt zu verlängern! So haben die Sozialdemokraten die Grünen lässig über den Tisch gezogen und die haben sich drüberziehen lassen, was darauf schließen läßt, daß auch sie Wichtigeres kennen, als die Notwendigkeit, auf einem umgehenden Ausstieg zu beharren. Jetzt können sie mit ihrem AKW-Protest also wieder ganz von vorne anfangen... Von den anderen Parteien, den Atomparteien, kann ja sowieso niemand etwas anderes als Verarschung erwarten: Daß Parteien wie CSU und SPD (nicht zu vergessen: der in nationaler Verantwortung besoffene DGB!) heute nicht wie damals, in den 70/80er Jahren, so knallhart für Atomkraft agitieren, daß sie jegliche schädliche Wirkung bestreiten bzw. zu einer – unerheblichen – »Neben-«Wirkung herunterideologisieren, ist kein Erfolg für die, denen es um die Abschaltung der Reaktoren geht!
      Nicht daß KoKa gerne methodische Hinweise gibt, aber vielleicht hilft das an dieser Stelle ein wenig: Laßt bitte den moralischen Betroffenheitsquatsch (Fukushima, heul, wie schlimm! Tschernobyl damals, huch, wird mir heut' noch übel! etc.)! Versucht, wissenschaftlich, naturwissenschaftlich, was den Vorgang und die Wirkungen einer Kernspaltung, ihre Eingrenzungsversuche etc. anbelangt, zu argumentieren und gesellschaftswissenschaftlich, was die Rahmenbedingungen, den kapitalistischen Staat, anbelangt. Damit erspart Ihr Euch rasch falsche Freunde! Und wenn Ihr das nicht (richtig) könnt, dann verschafft Euch das nötige Wissen dazu! Ansonsten kann man sich jede Demo von vorneherein sparen. (24.03.11)

      Fukushima: Seit Tagen reden die Verantwortlichen - der Konzern TEPCO und die japanische Regierung - davon, die Lage unter Kontrolle zu bekommen. Das hat nichts damit zu tun, daß alle Radioaktivität entwichen ist und weiterhin entweicht, die überhaupt entweichen kann. Die feinen Herren lügen etwas von "unter Kontrolle" in die Mikrofone, weil ihr Staat und ihr Kapital im imperialistischen Leistungsvergleich am Abschiffen sind. Die verstrahlten Menschen sind ihnen eh scheißegal, sonst hätten sie ja nicht auf Atomenergie gesetzt. Seit über 30 Jahren hat Japan Öl durch Atomenergie ersetzt; unter den Industriestaaten liegt es bei den erneuerbaren Energien laut Studie von Ernst & Young weit abgeschlagen auf Rang 15 (1. China, 2. USA, 3. BRD, 4. Indien, 5. Italien und GB, 7. Frankr.). Japans Konkurrenten reiben sich schon gar nicht so klammheimlich die Hände: Sie reden wie der Augsburger Roboterhersteller Kuka - dessen wichtigste Konkurrenten im Land der Kirschblüten zu finden sind - zwar davon, die (Not-)Lage Japans nicht ausnutzen zu wollen. Aber wenn es das Schicksal, pardon: »der Markt« so fügt, freut man sich eben trotzdem. (23.03.11)

      Quelle: koka-augsburg.com
      Avatar
      schrieb am 13.04.11 01:49:20
      Beitrag Nr. 99 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 41.357.881 von ArthurSpooner am 12.04.11 22:23:17Tja, hätte man sich den Bau von Atomkraftwerken unterhalb dieser Mahnmale geklemmt, wäre zumindest in der Hinsicht alles gut gegangen.

      Was sollten die Vorfahren denn auch machen? Aufgerichtete Steine mit eingemeißelten Warnhinweisen waren 'für die Ewigkeit' gut, was sich die Errichter dieser Warnhinweise nur nicht vorstellen konnten: daß spätere Generationen sie ignorieren könnten.

      In Tsunamigebieten die Küste dicht mit Häfen, Industrie und Wohnanlagen zu besiedeln ist schon wagemutig, AKW's dort hinzustellen ist aberwitzig, genau so wie in Europa diverse AKW in Erdbebengebieten stehen.

      Das ist 'Katastrophe mit Ansage', wobei die Weltkugel sowie die Kontinentalplatten autonom entscheiden wo genau sich das Mega-Risiko dann materialisiert und wo man 'noch mal davongekommen ist'.
      Avatar
      schrieb am 13.04.11 07:53:50
      Beitrag Nr. 100 ()
      Einstufung von Fukushima beunruhigt Anleger

      Die offizielle Einstufung der Atomkatastrophe von Fukushima als so gravierend wie das Desaster in Tschernobyl hat am Dienstag die Aktienmärkte rund um den Globus belastet. "Das Pendel könnte bei Investoren nun kurzfristig in Pessimismus umschlagen", sagte Herbert Perus, der bei Raiffeisen Capital Management den Bereich Globale Aktien leitet. Internationale Anleger könnten nun Risiko aus den Märkten nehmen - davon wäre nicht nur der japanische Aktienmarkt betroffen. Diese "extrem negative Überraschung" treffe die Börsen zu einem Zeitpunkt, als sich die Stimmung dort zuletzt wieder verbessert habe.
      ...
      http://de.finance.yahoo.com/nachrichten/Einstufung-Fukushima…

      Diese Nachricht ist ein weiterer GAU! Die Anleger sind beunruhigt!

      Internationale Anleger können sich den Risiken der friedlichen Nutzung der Atomenergie nicht mehr verweigern, aber nicht wegen der Wasserstoffexplosion, nicht wegen des Brandes im AKW, nicht weil es zu einer teilweisen Kernschmelze kam, und auch nicht wegen der radioaktiven Verseuchung von Menschen und einer großen Region, sondern wegen der höchsten Einstufung dieser Katastrophe - welch ein Drama! Hätte man nicht auf die Einstufung 7 verzichten sollen, um die Anleger bei Laune zu halten?

      Nun, in Kürze wird man eine Rückstufung vornehmen, die Märkte werden sich beruhigen, der SuperGAU findet ja in etwa wie in Zeitlupe statt, und bis man endgültig weiß, was da genau passiert ist, wenn man es überhaupt erfährt, will bzw. muss man den Markt, die Anleger, bei Laune halten.

      Ich würde mir wünschen, dass Unternehmen, deren Geschäft die Nuklearenergie und -forschung ist, dazu gehört für mich auch der Uranabbau und -verwertung, nicht mehr börsennotiert sein dürfen. Damit könnte man evtl. einen realistischen Umgang mit dieser Technologie erreichen, es müssten Risiken nicht mehr kleingeredet und Katastrophen nicht mehr verharmlost werden, um die Anleger nicht zu verschrecken.

      Zum Uranabbau:

      Atomwirtschaft an der Quelle: Uran-Bergbau in Afrika ist ein Desaster für die Gesundheit der Menschen und für die Natur.
      ...
      Der junge Ingenieur weiß, was Uranabbau anderswo in Afrika anrichtet; er war in Namibia, wo der weltgrößte Urantagebau, die Rössing-Mine, seit 30 Jahren ohne jegliches Strahlenschutzgesetz arbeitet. 250 Millionen Tonnen giftiger Schlämme, entsorgt in einem ehemaligen Flussbett. Hinter Rössing steht Rio Tinto, der Minengigant. Lyamunda weiß von Niger, wo dem französischen Staatskonzern Areva praktischerweise gleich das Krankenhaus gehört, in dem von Amts wegen niemals Lungenkrebs diagnostiziert wird. Lyamunda wurde in all das hineinkatapultiert, weil er in der Bahi-Region geboren wurde. Allmählich hat er begriffen, mit welch mächtigen Gegnern er sich einlässt. Er rollt die Schultern; über seine Angst zu reden, dafür ist er nicht der Typ.
      ...
      In Namibia ist es die couragierte Leiterin eines Instituts für Arbeitsschutz; ihre Untersuchung von Rössing-Bergleuten, die an sogenannten »unerklärlichen Krankheiten« leiden, brach das Meinungsmonopol der Uranlobby. Bürger von Niger, die in den USA leben, erheben dort eine Sammelklage gegen den französischen Areva-Konzern, fordern Milliarden Euro Schadensersatz.
      ...
      http://www.zeit.de/2011/15/uranabbau-afrika-umwelt

      Den Klägern kann man in den USA nur viel Erfolg wünschen, in Frankreich wurde die Klage vom Gericht bereits abgeschmettert.
      Avatar
      schrieb am 13.04.11 08:11:16
      Beitrag Nr. 101 ()
      Umkehr, wie sehr oft, kommen wir in der Analyse der Sachverhalte zu sehr ähnlichen Ergebnissen, in der Deutung allerdings zu sehr verschiedenen.

      Man sieht wieder einmal deutlich, wie wichtig eine freie Gesellschaft ist, die aktiv auf die Politik des Staates Einfluss nehmen kann.

      Japan hat davon offensichtlich zu wenig. Bis auf Greenpeace habe ich eigentlich wenig von Protesten der Bevölkerung gegen die regierende Nomenklatura gehört.

      Die Atomenergie war in ihrer Entstehung und ist im Weiterbetrieb von der Unterstützung durch den Staat abhängig, der ihr eventuelle Haftungsverpflichtungen, die Endlagerung des Mülls, die Aufbewahrung des Plutoniums etcetc. abnimmt.

      Mit den Spielregeln einer freien (kapitalistischen) Gesellschaft kann keiner Atomkraftwerke betreiben, weil die Versicherung unmöglich ist.

      Heute ist der Ausbau der Atomkraftwerke zumeist in den wenigen verbliebenen totalitären Staaten geplant, wobei die chinesischen Parteifunktionäre in letzter Zeit immer mehr zum Wohle des Volkes agieren und sich die Sache womöglich noch überlegen.

      Dort, wo die Bevölkerung Freiheit hat, und das ist in den liberalen Demokratien, die diesen Namen auch verdienen, hat Atom fertig.

      In Österreich ist übrigens nie ein Atomkraftwerk ans Netz gegangen, da die Bevölkerung in Form der Nicht-Sozialistischen Parteien sich erfolgreich den sozialistischen Fortschrittsphantasien in einer im Rahmen der Verfassung erzwungenen Volksabstimmung verweigert hat. (Das in D die Lage offenbar völlig anders ist, bezahlen die entsprechenden Parteien dort mit Wählerstimmen).
      9 Antworten
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      schrieb am 13.04.11 08:14:03
      Beitrag Nr. 102 ()
      Tschernobyl-Katastrophe Thema im Bundestag

      Berlin (dpa) – 25 Jahre nach der Tschernobyl-Katastrophe rückt der Reaktorunfall ins Zentrum der deutschen Atomdebatte. Der Bundestag befasst sich heute in einer öffentlichen Anhörung mit dem Super-GAU. Dabei sollen unter anderem Experten und Diplomaten zu Wort kommen, aber auch sogenannte Liquidatoren, die nach dem GAU 1986 am Unglücksort halfen. Später am Tag befasst sich die SPD mit dem Thema: In einer Konferenz der Bundestagsfraktion unter dem Titel «Tschernobyl warnt» sowie in einer Ausstellung in der Parteizentrale.
      http://www.focus.de/politik/schlagzeilen/nid_69631.html

      Was soll man davon halten :confused:
      25 Jahre nach dieser Katastrophe beschäftigt man sich auch in Deutschland damit. Wäre es nicht sinnvoller gewesen, das Thema früher auf die Agenda zu setzen, und zwar vor dem Ausstieg vom Ausstieg?

      Allein die Tatsache, dass Liquidatoren aus Tschernobyl heute noch leben, dürfte zu einer Verharmlosung der Katastrophe führen, zumindest im Bundestag.
      Avatar
      schrieb am 13.04.11 10:04:07
      Beitrag Nr. 103 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 41.358.555 von minister.grasser am 13.04.11 08:11:16Mit den Spielregeln einer freien (kapitalistischen) Gesellschaft kann keiner Atomkraftwerke betreiben, weil die Versicherung unmöglich ist.

      Du vermengst schon wieder unterschiedliche Sachverhalte.
      In einer "freien" Gesellschaft kann eine atomkritische Öffentlichkeit Atomkraft verhindern.
      Ist Japan eine "unfreie" Gesellschaft?

      Wie auch immer. Ich würde als Kapitalist sowohl ein Atomkraftwerk bauen als auch eins versichern. Das die Versicherung im Falle des Falles vielleicht nicht reichen würde.... Ein Verbot würde ich als Eingriff in meine unternehmerische Freiheit strengstens zurückweisen.
      8 Antworten
      Avatar
      schrieb am 13.04.11 11:07:00
      Beitrag Nr. 104 ()
      Oller Hecht, Was du machen würdest, freut mich für dich, aber Auto fahren darfst du auch nicht ohne Haftpflichtversicherung.
      Dennoch sind deine Argumente teilweise stichhaltig. Mein Posting war ja eine Antwort auf Umkehrs Link, wo wieder mal die deutsche Gesellschaft, wie sie ist, als kapitalistisch bezeichnet wird.

      Ich erachte unsere Gesellschaft momentan durchaus als, zumindest theoretisch, gut konzipiert und es natürlich als richtig, dass nicht ein jeder tun und lassen kann, was er will.

      Und gerade der Kernkraft wurden von Seiten der Politik alle möglichen Privilegien zugeschanzt und das ist der springende Punkt.

      Und insofern betrachte ich Japan durchaus kritisch. Ich muss allerdings vorausschicken, dass ich Japan überhaupt nicht kenne. Aber dort scheint am Energiesektor (und davor schon am Bankensektor) die Schlimmste Form der Wirtschaft zu herrschen, die noch Schlimmer ist als die Verstaatlichung, nämlich der korrupte Korporatismus.

      Wenn ich nämlich am freien Markt einen Toaster produziere, an dem man sich beim Brot Bäen elektrisiert, dann wird a) den niemand kaufen......b) man eventuell auf Schadenersatz verklagt werden.....c) hat man mit gesellschaftlichen Repressalien zu rechnen (Medien, Demos etc.). Als Folge davon strengen sich alle an und es gibt einen Wettbewerb unter allen (der ganz schon anstrengend sein kann).

      Wenn Das alles aber nicht der Fall ist, sondern, wenn sich jemand elektrisiert, ich nur einen Bericht schreibe, was ich Zukunft besser machen werde und dennoch weiter die Toaster baue und es eigentlich keine gravierenden Folgen für mich hat, (außer dass ich meinen Vorgesetzten / Politiker/ Parteibonzen wie auch immer überzeugen muss, dass ich der richtige Mann bin), dann klingt das am Papier recht gut, ist in der Praxis aber das Rezept zur Misswirtschaft.
      In Japan scheint Letzteres verbreitet zu sein.
      Avatar
      schrieb am 13.04.11 20:09:08
      Beitrag Nr. 105 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 41.359.295 von T.Hecht am 13.04.11 10:04:07In einer "freien" Gesellschaft kann eine atomkritische Öffentlichkeit Atomkraft verhindern. - so einfach ist das leider nicht. Wenn eine Regierung diese Form der Energiegewinnung als alternativlos hinstellt, das Restrisiko auf ein Minimum reduziert, seinen Bürgern Alternativen verschweigt, Lobbyisten die Oberhand gewinnen und die Politik unter Androhung von Abwanderung, Arbeitsplatzabbau etc. an die Leine nimmt, dann ist es, was die "freie" Gesellschaft anbelangt, nicht weit her. Und wenn dann den Menschen noch vermittelt wird, dass andere Formen der Energieerzeugung sehr, sehr viel teurer sind und zudem auch noch zuverlässig, bevorzugen viele die Atomenergie. Unfälle passieren übrigens immer woanders, glauben die Menschen.

      Die atomkritische Gesellschaft muss auch zugelassen werden, und das ist leider in vielen Ländern nicht der Fall. In Schweden, Frankreich und auch GB sind die AKW staatlich oder teilstaatlich, und auch das sehe ich als Problem.
      1 Antwort
      Avatar
      schrieb am 13.04.11 20:10:34
      Beitrag Nr. 106 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 41.363.569 von StellaLuna am 13.04.11 20:09:08Korrektur 1. Absatz vorletzte Zeile: ... zudem auch noch unzuverlässig,
      Avatar
      schrieb am 13.04.11 20:24:41
      Beitrag Nr. 107 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 41.359.295 von T.Hecht am 13.04.11 10:04:07Das die Versicherung im Falle des Falles vielleicht nicht reichen würde....
      ...
      Eine Diskussion über die Versicherungspflicht würde diese Kosten offenbaren. "Wenn Gefahren eingepreist werden, ist es einfacher, sich rational zu entscheiden", sagt der Ökonom. Je größer der Anteil privater Schadensvorsorge, desto teurer die Kernenergie.

      http://www.sueddeutsche.de/wirtschaft/versicherung-der-kernk…
      Avatar
      schrieb am 13.04.11 20:35:34
      Beitrag Nr. 108 ()
      Zudem können RWE, Eon, Vattenfall und EnBW den Atomstrom nur deshalb billiger erzeugen als den Strom aus Erdgas, weil sie die Kosten des Atomstroms nicht in vollem Umfang selbst tragen. So sind die Schäden, die ein Unfall verursachen kann, nur zu einem Bruchteil versichert. Müsste ein AKW-Betreiber eine Versicherungspolice vorlegen, die alle denkbaren materiellen Unfallschäden abdeckt, wäre (sofern sich überhaupt eine Versicherung fände) die Prämie so hoch, dass der Atomstrom unrentabel würde. Hier haftet also die Gemeinschaft für den vermeintlich billigen Atomstrom.

      Auch für die Entsorgung wird der Steuerzahler herangezogen - heute und vor allem in Zukunft. Müsste eine Atomfirma Rücklagen bilden, um den Atommüll für Jahrtausende zu sichern, wäre die Kilowattstunde unbezahlbar. Billiger Atomstrom kann also immer nur heißen, dass der Steuerzahler den Strom billig macht.

      Die neuen AKW sind billiger.

      Im Gegenteil, beim Neubau wird es noch deutlicher, dass die Meiler unter rein marktwirtschaftlichen Gesichtspunkten nicht realisierbar sind: Nirgendwo auf der Welt wird ein neuer Atommeiler gebaut, wenn nicht der Staat dafür geldwerte Vergünstigungen oder sogar direkte Zuschüsse gibt.
      ...
      http://www.taz.de/1/zukunft/umwelt/artikel/1/so-bleiben-sie-…
      Avatar
      schrieb am 13.04.11 20:45:34
      Beitrag Nr. 109 ()
      Die AKW-Hardliner, die verlängerten Arme der Lobbyisten, kriechen schon wieder aus ihren Löchern:
      ...
      Der letzte Herold der konservativen CDU bäumt sich auf. Auch wenn er es nicht klar benennt - das Ziel seiner Attacken, lanciert im "Stern", ist klar. Es sind die forschen Kräfte in seiner Partei, denen nach dem GAU von Fukushima der Ausstieg aus der Kernenergie nicht schnell genug gehen kann. Es sind mächtige Kräfte, allen voran Umweltminister Norbert Röttgen, der das atomfreie Öko-Zeitalter lieber heute als morgen ausrufen will. Und die Kanzlerin lässt ihn machen. Japan habe schließlich alles verändert, betont Angela Merkel stets.

      Volker Bouffier hat dieses Credo kürzlich auch noch unterschrieben. Mit gebeugtem Haupt saß er da im Kanzleramt, kurz nach den Explosionen im fernen Fukushima. Kleinlaut begrüßte der Atomfreund das Moratorium für die Laufzeitverlängerung und die vorübergehende Stilllegung der Altmeiler, schloss sogar "ausdrücklich" nicht aus, dass die umstrittenen Biblis-Blöcke in Südhessen nie wieder ans Netz gehen würden.

      Doch nun sind wieder ein paar Wochen ins Land gegangen, die Katastrophenbilder aus Japans Trümmerreaktor verschwimmen langsam in der täglichen Nachrichtenroutine. Jetzt geht Bouffier das alles viel zu schnell mit der Atomwende, für Biblis ist plötzlich das letzte Wort noch nicht gesprochen, er klagt über einen "Sonderweg", den Deutschland auf der Welt gehe, ruft nach "Vernunft" statt Emotion. Und Bouffier ist nicht allein in der CDU....

      http://www.spiegel.de/politik/deutschland/0,1518,756784,00.h…
      Avatar
      schrieb am 14.04.11 08:30:23
      Beitrag Nr. 110 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 41.359.295 von T.Hecht am 13.04.11 10:04:07Frankreich
      Der Atomkonsens bröckelt
      Das Atomkraftwerk Fessenheim am Oberrhein gilt als Saurier im französischen Nuklearpark. Kritik an der Kernenergie äußerten im Elsass bisher allenfalls Minderheiten. Im Zeichen von Fukushima hat sich das geändert. Präsident Sakozy erwägt, den Atommeiler quasi als Bauernopfer vom Netz zu nehmen.
      ...
      Das Aufbegehren gegen die in Paris entschiedene Energiepolitik reicht im Elsass bis in das Präsidentenlager. Das ist umso bemerkenswerter, als die Region Elsass die letzte sichere Wählerbastion der bürgerlichen Rechten in Frankreich war.
      ...
      Fessenheim als Bauernopfer?

      Diese neuen Töne werden in Paris durchaus vernommen. Noch ist die öffentliche Meinung weit davon entfernt, die Atomenergie wie in Deutschland in Frage zu stellen. Dafür ist die Abhängigkeit vom Atomstrom zu groß. 58 Reaktoren an 19 Standorten liefern vier Fünftel des Stroms. Die Preise sind nur etwa halb so hoch wie in Deutschland, und mit diesem Argument ködert die Regierung weiter die Wähler
      ...
      Doch die Abschaltung von Fessenheim dürfte auch wirtschaftlichen Interessen geschuldet sein. Denn nach einer Verschärfung der Sicherheitsstandards könnten die Wartungs- und Modernisierungsarbeiten so teuer werden, dass eine Laufzeitverlängerung für Fessenheim sich nicht mehr rechnen würde. An der Nuklearstrategie will Sarkozy festhalten. Für die Selbstständigkeit in der Energieversorgung seien Atomkraftwerke „alternativlos“, sagte der Präsident.

      http://www.faz.net/s/Rub469C43057F8C437CACC2DE9ED41B7950/Doc…

      Die Situation in Frankreich zeigt in diesem FAZ-Artikel ganz klar auf, wie Menschen von der Politik beeinflusst werden, man könnte auch von einer Gehirnwäsche sprechen:

      - Abhängigkeit vom Atomstrom
      - AKW-Strom ist billig
      - AKW-Strom ist alternativlos


      Wie soll da eine atomkritische Öffentlichkeit möglich sein?
      4 Antworten
      Avatar
      schrieb am 14.04.11 09:33:55
      Beitrag Nr. 111 ()
      Hi Stella,

      das Preisargument hat schon ein berechtigtes Gewicht für die Verbraucher und die wirtschaft, und die 80% Atomstromproduktion genauso.
      Frankreich IST weit höher von Atomstrom abhängig als wir, und die Verbraucherpreise SIND weit niedriger als bei uns.

      . Verteuert sich der Strom, schlagen sich die höheren Energiepreise automatisch als höhere Produktions- und Stückkosten in der Wirtschaft, und als Preiserhöhungen bei fast allen anderen Verbrauchsgütern nieder. Und für den französischen Export als Wettbewerbsnachteil der infolge zum Abbau von Arbeitsplätzen führt.

      Was soll daran Gehirnwäsche sein; das sind die Fakten. Hinter der französischen Argumentation steht eine integrierte Betrachtung mehrererr Einflussfaktoren und nicht wie uns die übliche eindimensionale Sichtweise.
      Avatar
      schrieb am 14.04.11 21:20:24
      Beitrag Nr. 112 ()
      Die Wirtschaftskraft Frankreichs ist trotz des niedrigen Stromspreises so toll nicht, Deutschland steht da viel besser da, trotz des höheren Strompreises.

      Frankreich importiert Strom aus Deutschland obwohl Strom bei uns teurer ist. Vermutlich finanzieren wir über unseren höheren Strompreis den Billigstrom für Frankreich.

      Wir haben keine eindimensionale Sichtweise, wir schauen nicht nur in die Zukunft, wir planen auch in die Zukunft. Eindimensional ist, Atomstrom als alternativlos hinzustellen, das verhindert die Entwicklung anderer, besserer und weniger riskanter Technologien.


      FrankreichDas harte Leben der „Nuklear-Nomaden“
      ...
      Mit dem Lappen ins Abklingbecken

      Daniel Luengo kann davon ein Lied singen. Der 49-Jährige bekam vor 21 Jahren eine unzulässig hohe Strahlendosis ab, als er in einem Abklingbecken mit Lappen den Boden reinigte. „Und das ist noch nicht der schlimmste Job“, berichtet er. Besonders gefährlich sei die Arbeit der „jumper“ („Springer“), die in Spezialanzügen in den Primärkreislauf abtauchen, etwa um Lecks zu stopfen. „Die können da höchstens zwei Minuten bleiben“.

      Nach Berechnungen der französischen Soziologin Annie Thébaud-Mony, die für das staatlichen Forschungszentrum Inserm die Arbeitsbedingungen in Atomanlagen untersuchte, bekommen die Leiharbeiter rund 80 Prozent der Strahlendosen in den Akw ab. Und wenn sie die jährliche Höchstdosis von 20 Millisievert erreicht haben, verlieren sie ihren Job.
      ...
      Damit sparen die Stromkonzerne viel Geld. Denn Leiharbeiter werden in der Regel deutlich schlechter bezahlt als Festangestellte, „nach 26 Jahren Strahlenbelastung“ verdiene er weniger als 1500 Euro im Monat, berichtet Philippe Billard, der als „Dekontaminierer“ stark strahlende Zonen reinigt. Und viele Kollegen bekämen gerade einmal den staatlichen Mindestlohn von tausend Euro. Hinzu kämen die Belastung durch das ständigen Umherziehen von einem AKW zu anderen und das Hausen in Zelten, Wohnwagen oder Arbeiterwohnheimen.

      Außerdem würden die Leiharbeiter im Gegensatz zum Personal des staatlichen Stromriesen EDF „nicht ausreichend ärztlich betreut“, klagt Billard, der mit der Vereinigung „Santé sous-traitance“ (etwa Gesundheit Leiharbeit) die Arbeitsbedingungen der „Nuklear-Nomaden“ anprangert. Er habe schon Kollegen gesehen, die ihren Strahlenmesser ab und an weglegten – um den Job zu behalten.
      ...
      http://da.feedsportal.com/c/32191/f/443312/s/1431495f/l/0L0S…

      So lässt sich natürlich auch gnadenlos günstig Strom produzieren, man rekrutiert Leiharbeiter und schmeisst sie weg, wenn sie die Höchstdosis abbekommen haben und nicht mehr brauchbar sind.

      Hauptsache die Produktions- und Stückkosten bleiben niedrig!
      Avatar
      schrieb am 14.04.11 21:50:51
      Beitrag Nr. 113 ()
      Stella,

      Ja, das ist alles schlimm keine Frage; aber kommt dir das nicht auch komisch vor, dass es bis vor Wochen keine Sau und kein deutsches Medium interessiert hat, ob einer der Wegwerfarbeiter jahrelang mit oder ohne ausreichenden Schutz in die Abklingbecken greift ? Nun machen alle die Welle. Hab den Bericht gesehn, Arte glaub ich.

      Und es interessiert auch keine Sau, wenn sich in deutschen Unternehmen abseits der Atomindustrie
      die Wegwerfarbeiter mit Chemikalien, giftigen Dämpfen oder sonstwas ihre Gesundheit ruinieren. Sind ja jederzeit ersetzbar. Und wer sich aufregt ist auch dort weg vom Fenster; wird dann vielleicht noch mit einer ALG-Sperre belegt und bei Krankheit ist das Billigste und Wirkungsloseste gerade gut genug. Hauptsache er/sie ist noch weiter verwertbar; für`n Bewerbungstraining, zum puzzlen oder sonstwas an dem andere profitieren.
      1 Antwort
      Avatar
      schrieb am 14.04.11 21:59:02
      Beitrag Nr. 114 ()
      trotzdem bleibt der Fakt bestehen, dass eine komplette Abschaltung so schnell nicht möglich ist. Was möglich ist und verpflichtend sein sollte, ist eine Optimierung der Prozesse, bestmögliche Vorkehrungen zum Gesundheitsschutz, permanente unangekündigte Kontrollen durch von der Energiewirtschaft unabhängige Organisationen und Haftstodestrafen für Zuwiderhandlungen wegen fahrlässiger Körperverletzung mit kapitalverträglich in Kauf genommenen Todesfolgen.
      Avatar
      schrieb am 14.04.11 22:06:31
      Beitrag Nr. 115 ()
      Hafttodesstrafen, nein; einmal zuviel tot. :laugh:
      Avatar
      schrieb am 14.04.11 22:07:55
      Beitrag Nr. 116 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 41.370.700 von derdieschnautzelangsamvollhat am 14.04.11 21:50:51Über die Leiharbeiter die in französischen AKW eingesetzt werden, wurde schon öfter berichtet, nur hat das keine Sau interessiert!

      Auch in Spanien setzt man Leiharbeiter ein um Kosten zu sparen. Hier ein Artikel aus dem Jahr 2008.

      http://www.heise.de/tp/artikel/28/28366/1.html
      Avatar
      schrieb am 14.04.11 22:14:10
      Beitrag Nr. 117 ()
      27.11.2007

      Erneut Leiharbeiter
      im AKW Fessenheim verstrahlt

      Im Atomkraftwerk Fessenheim sind erneut ArbeiterInnen verstrahlt worden. Das 30 Jahre alte AKW befindet sich - 24 Kilometer vom Stadtzentrum der südbadischen Stadt Freiburg entfernt - an der ...
      http://netzwerk-regenbogen.de/akwfes071127.html
      Avatar
      schrieb am 14.04.11 22:18:13
      Beitrag Nr. 118 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 41.365.226 von StellaLuna am 14.04.11 08:30:23Noch ganz wichtig für die, die sich in Geographie nicht so auskennen: das AKW Fessenheim steht 0 m (also gut, es sind ein paar 100 m wenn man exact misst) von der deutschen Grenze entfernt. Dort herrscht überwiegend Südwestwind, Fessenheim gefährdet sicher auch massiv das Elsass, aber überwiegend Baden-Württemberg. Bin gespannt, ob der neue grüne MiPrä. dann mal in Paris anklopft und nachfragt, wann diese uralte Kiste (älter als Fukushima, und das heißt älter als 40 Jahre!) mit niedrigem Sicherheitstandard endlich abgeschaltet wird:mad:

      Danach kommt dann das nicht minder gefährliche Thema 'Rückbau', Dauer geschätzt 10-15 Jahre.
      3 Antworten
      Avatar
      schrieb am 14.04.11 22:27:17
      Beitrag Nr. 119 ()
      Zitat von HelicopterBen: Bin gespannt, ob der neue grüne MiPrä. dann mal in Paris anklopft und nachfragt, wann diese uralte Kiste (älter als Fukushima, und das heißt älter als 40 Jahre!) mit niedrigem Sicherheitstandard endlich abgeschaltet wird:mad:
      Der hat alle Hände voll zu tun, Steuern und Abgaben im Ländle hochzuschrauben, den Mittelstand durch neue Vorschriften zu verärgern, die Automobilkonzerne zu vergraulen und 100.000 km Radwege, 1000 Krötenwandertunnel sowie 100 Vogelschutzgebiete anzulegen. Das schafft der in einer Legislaturperiode gar nicht. Deshalb muß er unbedingt wiedergewählt werden. ;)
      Avatar
      schrieb am 15.04.11 18:35:39
      Beitrag Nr. 120 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 41.370.876 von HelicopterBen am 14.04.11 22:18:13Fessenheim wird jetzt erst mal 200 Tage vom Netz genommen. Die Sicherheitsprüfung, die für nächstes Jahr geplant war, wird vorgezogen. Ob der Meiler dann wieder Strom produzieren wird, hängt vom Ergebnis ab.

      Der zuständige Bürgermeister jedenfalls wünscht sich, dass der Meiler komplett stillgelegt wird, das sagte er jedenfalls dieser Tage. Wenn sich die Aufregung um Fukushima gelegt hat, wird man vermutlich weitermachen wie bisher.

      Auch bei uns kriechen die Atomstrombefürworter bereits wieder aus den Löchern und versuchen mit Panikmache - es gehen die Lichter aus, erneuerbare Energien sind nicht bezahlbar und und und - das Thema an sich zu reissen.
      Avatar
      schrieb am 15.04.11 18:48:20
      Beitrag Nr. 121 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 41.370.876 von HelicopterBen am 14.04.11 22:18:13Der Rückbau kann 15 bis 20 Jahre dauern, vorher aber müssen die Brennstäbe jahrelang ins Abklingbecken, und auch da stellen sie eine Gefährdung dar.

      Asse dürfte als Zwischenlager nicht in Frage kommen, man hat einen sehr, sehr hohen Cäsiumwert festgestellt und hofft, dass das Grundwasser nicht kontaminiert wird. Im übrigen ist es für eine weitere Lagerung nicht mehr geeignet, wegen des Wassereinbruchs.

      Fakt ist, dass die AKW-Betreiber beim Umstieg auf erneuerbare Energien doppelte Lasten haben, es dauert Jahrzehnte bis die Meiler verschwunden sind und so lange entstehen Kosten aber sie erzielen keine Einnahmen, parallel dazu soll das Netz für die Erneuerbaren ausgebaut werden.
      Dass die sich zieren und den Teufel an die Wand malen, wundert mich vor diesem Hintergrund auf jeden Fall nicht.

      AKW-Betreiber haben Renditen von 40 bis 50 %, diese Zeiten dürften bald vorbei sein.

      Überraschen würde mich auch nicht, wenn der eine oder andere Konzern an die Wand gefahren wird um die hohen Kosten der Stilllegung und des Rückbaus zu umgehen.
      Avatar
      schrieb am 15.04.11 19:02:13
      Beitrag Nr. 122 ()
      Zitat von StellaLuna: AKW-Betreiber haben Renditen von 40 bis 50 %, diese Zeiten dürften bald vorbei sein.
      Blödsinn!
      Avatar
      schrieb am 15.04.11 19:08:12
      Beitrag Nr. 123 ()
      Strommix in Deutschland lt. NZZ

      ....
      Strommix in Deutschland

      2010 wurden in Deutschland 621 Milliarden Kilowattstunden Strom erzeugt.:

      - Braunkohle: 147 Milliarden Kilowattstunden, 23,7 Prozent

      - Atomenergie: 140,5 Milliarden Kilowattstunden, 22,6 Prozent

      - Steinkohle: 116 Milliarden Kilowattstunden, 18,7 Prozent

      - Erdgas: 84,5 Milliarden Kilowattstunden, 13,6 Prozent

      - Mineralölprodukte: 7,5 Milliarden Kilowattstunden, 1,2 Prozent

      - Erneuerbare Energien: 102,3 Milliarden Kilowattstunden, 16,5 Prozent

      * Wasserkraft: 19,7 Milliarden Kilowattstunden, 3,2 Prozent
      * Windkraft: 36,5 Milliarden Kilowattstunden, 5,9 Prozent
      * Biomasse: 28,5 Milliarden Kilowattstunden, 4,6 Prozent
      * Photovoltaik: 12,0 Milliarden Kilowattstunden, 1,9 Prozent
      * Hausmüll: 4,8 Milliarden Kilowattstunden, 0,8 Prozent
      * Übrige Energieträger: 23,2 Milliarden Kilowattstunden, 3,7 Prozent
      ...

      http://www.nzz.ch/nachrichten/politik/international/energie_…

      In 2010 war Deutschland Stromexportmeister, da ist also noch Luft drin :D
      Avatar
      schrieb am 15.04.11 19:14:22
      Beitrag Nr. 124 ()
      Das war eine sehr gute Veranstaltung zu Fukushima etc.

      Ankündigung
      http://doku.argudiss.de/data/11_04/atomkraft_hb_0411_ank.pdf

      und auch direkt hier live anhören

      http://doku.argudiss.de/sendfiles.php?job%5Bext%5D=mp3&job%5…
      Avatar
      schrieb am 15.04.11 20:24:16
      Beitrag Nr. 125 ()
      der erste Teil des Beitrags sehr gut, den zweiten Teil sehe ich eher skeptisch.
      Energieerzeugung darf nicht in staatliche Hand, jedenfalls nicht bei dieser Regierung. Es reicht schon, dass die Sozialkassen nach Strick und Faden abgezockt werden, käme dann noch der Strom dazu, würden wir unser blaues Wunder erleben. Da würde man vielleicht die Bundeswehr über den Strompreis finanzieren oder aber den AKW-Betreibern einen Ausgleich für entgangenen Gewinn zahlen.

      Nein, nein, nein, dieser Regierung darf man keine weitere Möglichkeit geben sich in noch stärkerem Ausmaß beim Volk zu bedienen.
      6 Antworten
      Avatar
      schrieb am 15.04.11 20:29:29
      Beitrag Nr. 126 ()
      Hohe Radioaktivität in der Asse
      Ralf Streck 15.04.2011
      Die Strahlung von radioaktivem Cäsium hat sich auf 240.000 Becquerel fast verdreifacht, in Gorleben sind Endlagerungsgegner erst einmal gescheitert

      Denn es wird immer deutlicher, dass immer mehr Strahlung aus dem radioaktiven Müll freigesetzt wird, der in dem maroden Salzstock verklappt wurde. Das Bundesamt für Strahlenschutz teilte nun mit, dass bei Proben der höchste Wert von Cäsium 137 (Halbwertszeit 30 Jahre) nachgewiesen wurde. In einem Bohrloch in 750 Metern Tiefe wurden im eindringenden Wasser vor einer Einlagerungskammer eine Strahlung von 240.000 Becquerel pro Liter gemessen. Damit liegt der Wert nun 24 Mal höher als die Freigrenze. Noch vor drei Jahren wurden ganz in der Nähe, ebenfalls in 750 Metern Tiefe, noch 90.000 Becquerel gemessen.

      Das hatte 2008 den Skandal ausgelöst und dazu geführt, dass das Helmholtz-Zentrum, welches das Lager nach dem Bergrecht betrieb, die Verantwortung an das Bundesamt für Strahlenschutz abgab. In der Folge wurde aber das Atomgesetz geändert und die Kosten für die immer schwieriger werdende Sanierung des Salzstocks dem Bund und damit den Steuerzahlern aufgebürdet. Die Kosten werden bisher auf mindestens 3,7 Milliarden Euro geschätzt. Angesichts der Tatsache, dass immer klarer wird, dass schwer bei der Einlagerung geschummelt wurde, wird einem angesichts der stark ansteigenden Strahlung immer mulmiger.

      Schließlich ist ja auch bekannt, dass hochradioaktiver Abfall aus Atomkraftwerken in der Asse versenkt wurde. Die Atomkraftwerksbetreiber haben Atommüll über das Atomforschungszentrum Karlsruhe umgeleitet und es wurde sogar hochgiftiges Plutonium (Halbwertszeit 24.000 Jahre) in der Asse vergraben. Ging man ursprünglich von 9 Kilogramm aus, wurden derweil 28,1 Kg Plutonium bestätigt.
      ...

      http://www.heise.de/tp/artikel/34/34570/1.html
      Avatar
      schrieb am 15.04.11 20:42:36
      Beitrag Nr. 127 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 41.376.747 von StellaLuna am 15.04.11 20:24:16wo hast Du gehört, daß die Energieversorgung in staatliche Hand SOLL?

      da wird doch u.a. klargemacht, daß der Staat ganz andere Zwecke hat, als gutes für die Bürger zu tun...

      um Dir dies mal KLAR zu machen empfehle ich DRINGEND:

      Atomenergie: Waffe in der imperialistischen Staatenkonkurrenz

      Manuskript (eher stichwortartig) http://doku.argudiss.de/data/10_11/energiepolitik_hh_1110_gl…

      und ANHÖREN - wie immer easy und LIVE direkt HIER:

      http://doku.argudiss.de/data/10_11/energiepolitik_hh_1110_ge…
      5 Antworten
      Avatar
      schrieb am 15.04.11 20:58:28
      Beitrag Nr. 128 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 41.376.850 von umkehrformation am 15.04.11 20:42:36Lies mal den letzten Absatz und den Absatz darüber.

      ... kapitalistisch betriebene und globale Zerstörung anrichtende Atomenergie durch "gute Energie" zu ersetzen, die ebenfalls kapitalistisch betrieben wird, inzwischen ein Schlager für Finanzspekulanten an der Börse ist und ganz neue, wenngleich andere Formen globaler Zerstörung und Vertreibung mit sich bringt? ...

      Was will der Autor damit sagen? Dass eine sozialistisch betriebene "gute Energie" keine Zerstörung und Vertreibung mit sich bringt?

      Mir sind diese "kapitalistischen" Passagen sehr suspekt, mag sein, dass ich da etwas hinein interpretiere, was so nicht gemeint ist.
      2 Antworten
      Avatar
      schrieb am 15.04.11 21:04:52
      Beitrag Nr. 129 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 41.376.850 von umkehrformation am 15.04.11 20:42:36da wird doch u.a. klargemacht, daß der Staat ganz andere Zwecke hat, als gutes für die Bürger zu tun... - es hat noch nie ein System gegeben, nicht das kommunistische, nicht das sozialistische noch ein anderes, das Gutes für alle Bürger getan hat und tut, es gibt immer Menschen, die irgendwie auf der Strecke bleiben und sich benachteiligt fühlen.
      1 Antwort
      Avatar
      schrieb am 15.04.11 21:06:08
      Beitrag Nr. 130 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 41.376.918 von StellaLuna am 15.04.11 20:58:28Warum willst Du, ohne daß eine Analyse fertig ist, schon das Thema wechseln, und darüber reden, was andere (Staaten) tun oder taten?

      Wenn die Analyse stimmt, dann stimmt sie. Oder sag was falsch ist und warum.
      Weshalb ist Dir das mit "kapitalistisch" suspekt. Stimmts oder stimmts nicht?

      Warum im Denken schon SO untertänig sein und sich eine Kritik selber verbieten, nur weil sie nicht gerade FÜR das hiesige System spicht. (und jetzt nicht schon wieder denken DDR...das ist ein anderes Thema, auch kein schönes , aber eben hier gerade nicht Gegenstand der Untersuchung - zudem eh nicht mehr existent)
      Avatar
      schrieb am 15.04.11 21:07:36
      Beitrag Nr. 131 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 41.376.918 von StellaLuna am 15.04.11 20:58:28noch ne Ergänzung

      besagter Absatz will sagen, daß hierzulande nichts geht, ohne daß es ein Geschäft ist, Sicherheit etc sind also KOSTEN und werden/wird minimiert, der Schaden liegt also MIT NOTWENDIGKEIT im geschäftsprinzip
      Avatar
      schrieb am 15.04.11 21:14:22
      Beitrag Nr. 132 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 41.376.944 von StellaLuna am 15.04.11 21:04:52Es hat nie gegeben...

      wofür soll das sprechen?
      menschennatur?

      Warum soll immer jemand auf der Strecke bleiben? das gibts doch nur, wenn es in der Gesellschaft GEGENSÄTZE gibt, die von der Staats-Gewalt eingerichtet und abgesichert werden.

      Man sollte aufhören sich die Verfahrensweise dieser Gegensätze einleuchten zu lassen und diese Gegensätze entfernen
      Avatar
      schrieb am 15.04.11 21:15:53
      Beitrag Nr. 133 ()
      nimm Dir einfach mal die Zeit Stellaluna und hör dir Die Diskussionsveranstaltung aus posting 127 mal in Ruhe an..

      http://doku.argudiss.de/data/10_11/energiepolitik_hh_1110_ge…
      Avatar
      schrieb am 15.04.11 21:20:30
      Beitrag Nr. 134 ()
      Im übrigen ist es mir schnurzegal, ob jemand Profite macht oder nicht, so lange wir mit unseren Stromzahlungen nicht ein nicht einschätzbares Risiko finanzieren müssen, und die latente Gefahr besteht, dass Mensch und Natur auf lange, lange Sicht irreparablen Schaden nehmen.
      1 Antwort
      Avatar
      schrieb am 15.04.11 22:57:19
      Beitrag Nr. 135 ()
      Ich hab Umkehrfunktion auch schon 5000 Mal gefragt, was denn nun die Schlüsse aus seinen an und für sich ganz brauchbaren Analysen seien....

      wenn nicht die Durchsetzung einer freieren Marktwirtschaft

      .....ob Anarchie, Kommunismus, etc.etc

      keine Chance, Antwort kommt nicht:D

      Im Falle der Energieerzeugung ist es aber vielleicht zu überlegen, ob eine Verstaatlichung nicht besser wäre. Es ist nämlich de facto unmöglich, in diesem Sektor einen freien Markt herzustellen. Als Folge entwickelt sich ein korrupter halbstaatlicher Sumpf, für den nicht einmal die Kontrollmaßnahmen greifen, die sich der Staat wenigstens auferlegen würde......Fukushima lässt grüßen.
      2 Antworten
      Avatar
      schrieb am 16.04.11 00:29:42
      Beitrag Nr. 136 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 41.377.017 von StellaLuna am 15.04.11 21:20:30Es ist halt die Frage, ob man kapieren will, WARUM es so ist wie es ist, was einen stört, oder ob man nur sagen will, "wegen mir müßte nicht..."

      Letzteres ist genau die haltung die die AKTEURE des Ganzen fördern, weil sie den Fehler mitmacht, zu glauben, der Zweck der ganzen Staatsveranstaltung wäre das Wohl des Bürgers

      Da muß man sich halt entscheiden
      Dummer August des Staates oder Akteur des eigenen Interesses
      Avatar
      schrieb am 16.04.11 00:37:21
      Beitrag Nr. 137 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 41.377.339 von minister.grasser am 15.04.11 22:57:19Du alter Heuchler

      von wegen Übereinstimmung in der Analyse
      In jedem zweiten Satz von Dir bei den Debatten merkt man, daß Du (wie auch hier) gar nicht richtig auf die Argumente eingehst, sondern mal so oberflächlich meinst, IRGENDWIE würde ich meinen, was Du auch meinst...

      Wo bist Du denn damit schon mal durchgekommen?

      Jedenfalls hier nicht, wo es erst mal drum geht, sich in der Analyse zu verständigen.

      Denn warum sollte man über ein zu machendes reden, wenn die Maßstäbe, nach denen zu machen sein sollte, nicht klar sind, bzw. darüber keine Einigkeit herrscht. Also bitte, verlange hier keine intellektuelle Dummheit, sondern argumentiere an der Sache.
      Avatar
      schrieb am 16.04.11 00:57:03
      Beitrag Nr. 138 ()
      es gibt keine freie marktwirtschaft, das ist die grösste lüge ever.
      leute die das predigen sind profiteure eines systems das gewinne privatisiert und verluste/risiken auf die allgemeinheit abwätzt, siehe bankenkrise, eurokrise und atomdesaster.
      Avatar
      schrieb am 16.04.11 08:06:16
      Beitrag Nr. 139 ()
      Zitat von umkehrformation: das gibts doch nur, wenn es in der Gesellschaft GEGENSÄTZE gibt, die von der Staats-Gewalt eingerichtet und abgesichert werden.
      Gegensätze muß man nicht einrichten und absichern, die sind einfach da. Beispiel: Hein Blöd verzockt seine Kohle mit Aktien, die ihm ein Bäcker empfiehlt, Silvio Smug ist klüger, er sucht seine Aktien selber aus und macht jede Menge Kohle. Dumm und klug ist z. B. so ein natürlicher Gegensatz. Weil bei uns "one man - one vote" gilt und es mehr Dumme als Kluge gibt, haben die Dummen sogar das sagen. Und sie tun alles, um die gesellschaftlichen Gegensätze zu nivellieren - Pisa läßt grüßen. Du kannst dich also ganz beruhigt zurücklehnen und abwarten. :D
      1 Antwort
      Avatar
      schrieb am 16.04.11 08:34:17
      Beitrag Nr. 140 ()
      es gibt keine freie marktwirtschaft, das ist die grösste lüge ever.
      leute die das predigen sind profiteure eines systems das gewinne privatisiert und verluste/risiken auf die allgemeinheit abwätzt, siehe bankenkrise, eurokrise und atomdesaster.


      Stimmt. :cool:
      Avatar
      schrieb am 16.04.11 10:27:28
      Beitrag Nr. 141 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 41.377.339 von minister.grasser am 15.04.11 22:57:19Im Falle der Energieerzeugung ist es aber vielleicht zu überlegen, ob eine Verstaatlichung nicht besser wäre. - es müssten einige Bereiche verstaatlicht werden, nicht nur die Energie sondern auch die Wasserversorgung, kurzum alles was zur Daseinsvorsorge gehört.

      Eine Problem aber ist, dass dann nicht nur die Effizienz leidet und sondern auch der Wettbewerb fehlt.

      Wettbewerb: Da wird uns derzeit im staatlichen Gesundheitssystem anschaulich vorgeführt, wohin das führt. Man hat zwar den Versicherten die Gesundheitsreform mit mehr Wettbewerb verkauft, letzten Endes führt das aber zu einer Reduzierung der Anbieter und gestiegenen Kosten. Wettbewerb sieht für mich schon etwas anders aus. Ein Bündel von Zusatzleistungen bei gestiegenen Beiträgen, ohne diese Zusatzleistungen abwählen zu können, ist Humbug. Mit den Gesundheitsreformen hat uns die Politik gezeigt, dass sie nicht in der Lage ist die Interessen der Menschen zu vertreten, im Hintergrund sind die Lobbyisten aktiv und wenn die hüsteln, geht's bei den Beiträgen mal wieder etwas nach oben.

      Zurück zum Atomstrom: 4 Betreiber haben den Markt fest im Griff, sie sind also systemrelevant, ohne sie geht nichts. Den Wettbewerb, den man uns da mal vorgegaukelt hat, gibt es nicht. Erst in letzter Zeit hat sich der Markt etwas geöffnet, es gibt viele kleine Anbieter. Das hat sich leider noch nicht in der Breite in der Republik rumgesprochen, da ist noch zu wenig Bewegung drin. Der Verbraucher ist gefragt, ist er träge, trägt er zum Machterhalt der vier Großen bei.

      Es darf in Deutschland überhaupt keine Industrien geben, die "too big to fail" sind, denn die sind in gewisser Weise staatlich. Geht es ihnen schlecht, muss der Steuerzahler einspringen, dann werden die Lasten sozialisiert, und dazu gehören für mich u. a. auch die vier großen Energiebetreiber.

      Dieses Problem muss die deutsche Politik in den Griff bekommen, ich bezweifle aber, dass sie das wirklich will, es ist ja sehr bequem Gesetze von Lobbyisten schreiben zu lassen.

      Merkels Schwenk des Atomausstiegs halte ich übrigens noch immer für unglaubwürdig, noch letztes Jahr hat sie beim "Ausstieg vom Ausstieg" sicherheitsrelevante Themen im Gesetz auf Wunsch der Betreiber streichen lassen.

      Das dicke Ende kommt für die Menschen noch, und das wird sehr teuer werden. Die Drohkulisse wird von den AKW-Betreibern bereits peu a peu aufgebaut, einige FDP- und Unions-Politiker sind bereits auf dieses Droh-Pferdchen aufgesprungen.
      Meine Hoffnung ist Röttgen, der sich bestimmt nicht ein zweites Mal vorführen und abbügeln lässt.
      Avatar
      schrieb am 16.04.11 12:03:31
      Beitrag Nr. 142 ()
      ...
      21 Atom-Ruinen stehen bereits in Deutschland, bald sind es 28
      Abbau (der Meiler) sowie Umbau (der Energieversorgung) sind die beiden Kostenblöcke des nahenden Ausstiegs. Bis zur vorigen Woche zählte Deutschland mit 21 stillgelegten Anlagen bereits mehr Atomruinen als aktive Kernkraftwerke (17). Seit der Merkel´schen Energiewende könnten es jetzt schnell 28 Atom-Denkmäler werden, bei denen der Rückbau bis zur grünen Wiese häufig teurer kommt als der Neubau (vgl. Tabelle Seite 114). Erst drei von ihnen wurden komplett abgerissen, der noch strahlende Abfall herausgebracht und in Lagern deponiert (vgl. Brennpunkt S. 120).

      Die wichtigsten gestoppten Kernkraftwerke in Deutschland:

      Das AKW Niederaichbach in Bayern ist so ein Fall. Es lieferte ganze 18 Tage Strom, dann verschwand es, weil es unwirtschaftlich war, über neun Jahre portionsweise vom Erdboden. Der Bau kostete gut 119 Millionen Euro, der Abbau schlug noch einmal mit 143 Millionen Euro zu Buche. Davon übernahmen die Steuerzahler 135 Millionen Euro.

      Aus „Kostengründen“ schaltete E.on sein AKW Stade an der Elbe 2003 nach 31 Jahren Laufzeit ab. Unter anderem wegen eines „Wasserpfennings“ auf das verbrauchte Kühlwasser sei der 184 Millionen Euro teure Bau nicht mehr wirtschaftlich zu betreiben gewesen, hieß es. Abbruch und Rückbau verschlingen nun fast das Dreifache – 500 Millionen Euro.

      ...
      http://www.focus.de/finanzen/news/tid-21933/tid-21936/wirtsc…


      ...
      Deutschlands Süden produziert bereits heute zu viel Ökostrom


      Auch die Telekom sieht hier ein neues Geschäftsfeld und hofft, dass sich der Umbau des deutschen Stromnetzes zu einem „smart grid“ beschleunigt. Derzeit sei das Netz auf der Niederspannungsebene praktisch nicht steuerbar, klagt Telekom-Managerin Gabriele Riedmann de Trinidad. „Die Versorger wissen nicht, wie viel Energie die Haushalte aktuell in einer Stadt verbrauchen und zum Beispiel durch Solaranlagen erzeugen.“

      Das führe dazu, dass insbesondere in Süddeutschland überschüssige Elektrizität ins Ausland abgeleitet werde. Dabei wäre sie als Ersatz für Atomstrom dringend nötig. Riedmann de Trinidad: „Wir benötigen intelligente Stromzähler, damit die Versorger klar sehen, was sich auf der untersten Netzebene abspielt.“
      ...

      http://www.focus.de/finanzen/news/tid-21933/tid-21936/wirtsc…

      Was den Süden anbelangt, so hat der RWE-Betreiber kürzlich in einer Talkshow gesagt, dass vor allem im Süden neue Netze gebaut werden müssen, damit dort das Licht nicht ausgeht. Und heute liest man, dass in Bayern ein Überschuss an erneuerbarer Energie produziert wird.

      Wem oder was kann man noch glauben :confused:

      Interessant in dem Focus-Artikel ist auch auch der Bericht über die Alt-DDR-AKW, die voll zu Lasten der Steuerzahler abgewickelt werden. Diese Kosten, die uns die Wiedervereinigung da beschert hat, sind atemberaubend hoch.
      Avatar
      schrieb am 16.04.11 12:15:54
      Beitrag Nr. 143 ()
      Die FAZ bleibt der Atomenergie treu und titelt:

      Höhere Stromkosten
      Atomverzicht kostet jährlich viele Milliarden
      Die Energiewende wird teuer. Es werden weit mehr als die 2 Milliarden Euro, die Brüderle nennt. Die Strompreise könnten um ein Fünftel steigen. Regierung kündigt Berechnungen für Juni an.
      ...
      http://www.faz.net/s/Rub469C43057F8C437CACC2DE9ED41B7950/Doc…

      Der Verzicht auf die Postkutschen Mitte des 19. Jahrhunderts hat einige 100.000 Goldtaler gekostet, und diese Investition hat sich gelohnt :)
      Avatar
      schrieb am 16.04.11 12:40:09
      Beitrag Nr. 144 ()
      Steuerausfälle:Schäuble erwägt höhere Kernbrennstoffsteuer
      16.04.2011, 11:09 Uhr

      Nach der Abschaltung alter Atommeiler drohen Bundesfinanzminister Schäuble Steuerausfälle. Nun soll sein Ministerium prüfen, ob die Lücke im Haushalt durch eine höhere Kernbrennstoffsteuer geschlossen werden kann.
      ...
      Wie das Magazin berichtet, prüfen Experten von Bundesfinanzminister Wolfgang Schäuble (CDU) derzeit, ob Lücken im Haushalt zumindest teilweise durch die Erhöhung der Steuer für Kernbrennstoffe ausgeglichen werden könnten. Hintergrund sind die Verhandlungen zum Energiekonzept vom vergangenen Herbst.

      Damals hatten die vier großen Energieunternehmen durchgesetzt, dass die Regierung statt der ursprünglich geplanten 220 Euro pro Gramm Kernbrennstoff nur noch 145 Euro ansetzt. Andernfalls, so argumentierten die Unternehmen, seien ältere Meiler wie Neckarwestheim 1 nicht profitabel. Nun, da diese Meiler wohl nie mehr ans Netz gehen, sei das Argument entfallen, so die Überlegung im Finanzministerium.
      ...
      http://www.handelsblatt.com/politik/deutschland/schaeuble-er…

      Der Finanzminister verzichtet auf einen Teil der Steuereinnahmen, weil sonst ältere AKW nicht mehr profitabel produzieren könnte :confused:
      Ist die Profitabilität nicht das Risiko der AKW Betreiber?

      Da hat man mal wieder mit viel Erfolg das Problem abgewälzt auf das steuerzahlende Volk - Steuersenkungen sind ausgeschlossen, so Schäuble! Wir müssen vermutlich dankbar sein, wenn dieser "nukleare" Steuerausfall nicht durch höhere Einkommensteuersätze oder aber einer Mehrwertsteuererhöhung ausgeglichen wird.

      Ich bin ja neugierig, was wir im Rahmen der Ausstiegsdiskussion noch so alles an Machenschaften erfahren werden. Das Ende der Fahnenstange ist da - glaube ich - noch nicht erreicht.

      Merkel & Co. wussten, warum sie den Ausstieg vom Ausstieg am Bundesrat vorbei auf den Weg gebracht haben. Irgendwie graut mir vor dem, was da noch so alles bekannt werden wird. Es läuft mehr oder weniger auf eine Diktatur der AKW-Betreiber raus. Wenn Steuersätze gesenkt werden, damit diese ihre alten AKW profitabel laufen lassen können, da fehlen mir die Worte. Was haben die Betreiber gegen einige Politiker in der Hand, dass sie sich da durchsetzen konnten? Oder landete ein Teil der Differenz der geplanten und der reduzierten Abgabe auf Konten unserer Politiker.
      Avatar
      schrieb am 16.04.11 14:07:31
      Beitrag Nr. 145 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 41.377.630 von Compton am 16.04.11 08:06:16Leider die Debatte verschlafen, Mister

      es ging hier um entscheidende Gegensätze, die vom Staat eingereichtet und abgesichert werden.

      Und nicht darum, wie der dumme Untertanen-August sich die Gründe bebildert oder plausibel macht.
      Avatar
      schrieb am 16.04.11 15:31:53
      Beitrag Nr. 146 ()
      Was glaubt ihr wird Tepco machen? weiter Atomkraft oder auf Windkraft usw. umstrukturieren?
      weil das wäre eine investition wert
      1 Antwort
      Avatar
      schrieb am 16.04.11 18:04:08
      Beitrag Nr. 147 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 41.378.483 von Hercules28 am 16.04.11 15:31:53Was Tepco aller Wahrscheinlichkeit machen wird, das kannst Du in diesem Interview nachlesen: http://www.wdr.de/themen/panorama/28/erdbeben_japan/110315_i…

      Lesenswert ist auch dieser Artikel http://www.tagesanzeiger.ch/wissen/natur/In-Japan-gibt-es-vi…" target="_blank" rel="nofollow ugc noopener">
      http://www.tagesanzeiger.ch/wissen/natur/In-Japan-gibt-es-vi…
      Avatar
      schrieb am 16.04.11 19:23:13
      Beitrag Nr. 148 ()
      Zitat von StellaLuna: Steuerausfälle:Schäuble erwägt höhere Kernbrennstoffsteuer
      Das Schlimme ist doch, daß diese Steuereinnahmen für Griechenland, Irland, Portugal und um Haushaltslöcher hierzulande zu stopfen benötigt wird. Später, wenn der strahlende Müll entsorgt werden muß bzw. irgendwie gelagert, wird der Bürger zur Kasse gebeten werden, weil es dann keine Betrieber von AKW mehr gibt die man beteiligen kann.

      Mich würden die Rückstellungen von EnBW, RWE, Vattenfall und e.on interessieren, die sie für das Abwracken der AKW gebildet haben.
      Avatar
      schrieb am 16.04.11 19:46:55
      Beitrag Nr. 149 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 41.370.876 von HelicopterBen am 14.04.11 22:18:13Hier noch ein Foto vom Uraltmeiler Fessenheim am Oberrhein

      Der süßsauer dreinschauende Präsident links im Bild will über dessen Abschaltung 'nachdenken':rolleyes:

      Man kann schön sehen im Bild, daß es dort schon ungemütlich wird bei Hochwasser, mal ganz zu schweigen nach einem properen Erdbeben (dort ist eine Erdbebenregion) oder was wäre, wenn Erdbeben und Hochwasser kombiniert auftreten (kommt ja vor, manchmal, so alle Jahrhunderte ein mal sagt man so landläufig).

      Ich finde der Meiler sieht schon ziemlich rottig aus. 1979, als ich mit dem Fahrrad da vorbeiradelte, war der noch fast neu, und Cattenom war noch in der Planungsphase.

      Diese beiden Uraltmeiler ohne doppelte Schutzhülle müßten dringend sofort abgewrackt werden!
      Avatar
      schrieb am 16.04.11 22:27:08
      Beitrag Nr. 150 ()
      Zitat von umkehrformation: Leider die Debatte verschlafen, Mister
      Das nun nicht, es handelte sich vielmehr um zielgerichtete Ignoranz. ;)
      Avatar
      schrieb am 16.04.11 23:21:37
      Beitrag Nr. 151 ()
      Zitat von OffShore: es gibt keine freie marktwirtschaft, das ist die grösste lüge ever
      Für Monopole und Oligopole hast Du Recht. Die Energiewirtschaft ist sowohl was Strom als auch was Gas oder Mineralöl angeht ologopolistisch organisiert.

      Weitere üble Oligopole bzw. too-big-to-fail-Netzwerke haben wir bei der Telekommunikation, dem Bankwesen und den Versicherungen.

      Klassische Monopole finden wir beim Staat selbst und beim ÖPNV, vor allem Nahverkehr und schienengebunden, Wasser/Abwasser, Müllabfuhr, Schornsteinfeger, Post und noch ein paar andere Bereiche.

      Das Prinzip der vollständigen Konkurrenz wird durch Konzentrationprozesse durchaus schwächer, funktioniert aber in manchen Lebensbereichen noch.

      Aber gerade das ungebremste Konkurrenzprinzip verbunden mit dem Streben nach Höchstrenditen glättet immer mehr die Ökononmie, Autos, Lebensmittel, wo auch immer man hinsieht es wird stromlinienförmige bzw. gleichförmiger, und wer es gerne individuell mag, muß immer tiefer in die Tasche greifen.

      Regionale Besonderheiten gehen in der Globalisierung auch immer mehr vor die Hunde, McDonaldisierung nennt man es.

      In der Energie- und der hier diskutierten Atomwirtschaft war es immer Konsens, die nicht der Marktwirtschaft unterwerfbaren Vorgänge zu sozialaieren, man denke nur an die Endlagerung.
      Zudem waren, als Atomenergie so langsam aufkam, Energiekonzerne häufig staatlich oder zumindest öffentlich majorisiert, in Deutschland gab es ganz klare regionale Monopole.

      Freie Marktwirtschaft bei der Energieversorgung wäre ja auch Blödsinn, denn überall da wo es Netze benötigt ist es am sinnvollsten, die Ressourcen in 1 leistungsfähiges Netz hineinzustecken statt z.B. 5 konkurrierende Billignetze entstehen zu lassen.

      Die Energiewirtschaft hat immer monopolartigen Charakter solange das Netz in privater Hand ist. Netzwerke sind öffentliche Aufgaben, die Erzeugung und Distribution kann man dann privatrechtlich organisieren.

      Atomenergie ist eine Energieform, bei der man die entscheidenden hohen Kosten weit in die Zukunft verlagern kann und sich damit selbst belügen kann, zumal Politiker gerne in Wahlperioden denken.

      Beim AKW ist die Badewannenkurve der Kosten klassisch: Bau: teuer, Betrieb-sehr billig wenn alles glattläuft, Abbau sehr teuer, Endlagerung nahezu unbezahlbar und unkalkulierbar.
      Die letzte Stufe wird immer öffentliche Aufgabe sein, allenfalls kann die öffentliche Hand sich privater Dienstleister bedienen, finanzieren muß es die breite Masse, stets, zumal es eine 'Ewigkeitsaufgabe' ist.

      Am 20.4., ist HV bei RWE, da kann man ja mal hingehen und nachfragen, wie die Herrschaften dort so kalkulieren bezüglich Rückbau und Endlagerung.
      1 Antwort
      Avatar
      schrieb am 17.04.11 13:34:16
      Beitrag Nr. 152 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 41.379.133 von HelicopterBen am 16.04.11 23:21:37Ich sehe das mittlerweile etwas gespalten:

      Es gibt eine freie Marktwirtschaft, aber kein freies Volk bzw. Arbeitnehmer - platt ausgedrückt.
      Die Menschen haben sich den Gegebenheiten der "freien Marktwirtschaft" anzupassen, wenn nicht zu unterwerfen.

      Wie sonst lässt es sich erklären, als durch die Havarie in Fukushima in Deutschland Produktengpässe absehbar waren und die "Gefahr" bestand, dass Autobauer ihre Produktion drosseln müssen, man gleich über die Kurzarbeit diskutierte, und zwar in der Form wie sie anlässlich der Wirtschaftskrise stattfand? Unsere Unternehmen sind mittlerweile so verwöhnt, dass sie jegliche Risiken auf die Steuer- und Sozialversicherungszahler abwälzen wollen, man muss nur auf das Knöpfchen "Arbeitsplatzverlust" drücken und schon springt die komplette Polit-Maschinerie an.

      Wenn Unternehmen nicht bereit sind, Arbeitnehmer auch zu halten wenn die Produktion wegen höherer Gewalt mal ein paar Wochen ins Stocken kommt, warum soll das dann die Gesellschaft tun?

      Es ist Aufgabe der Politik, Rahmenbedingungen zu schaffen um Arbeitsplätze zu halten, aber nicht zum Teufel komm raus und nicht zu jedem Preis. Die Politik und auch die Gesellschaft sollten sich fragen, ob der Preis und die Abhängigkeit dafür nicht zu hoch ist.
      Dass es nicht im Sinne der Unternehmen ist, Fachkräfte zu entlassen wenn mal ein Absatz- oder Produktionseinbruch stattfindet, ist nachvollziehbar. Aber es ist deren Aufgabe die Fachkräfte zu halten und das "Zwischenparken" in der Kurzarbeit nicht auf die Gesellschaft abzuwälzen, weil eine Entlassung und die Suche nach neuen Fachkräften viel Geld kostet.

      Die Unternehmen haben die Globalisierung genutzt, man hat sich auch nicht mit der Politik abgesprochen, die Risiken der internationalen Standorte müssen die Unternehmen alleine tragen. Wenn in Japan die Erde bebt, sollen wir die Folgen, sprich die Kosten für die Kurzarbeit tragen? Nein!

      Mein Fazit: Die Unternehmen in unserer freie Marktwirtschaft sind so frei, dass sie die Gesellschaft zur Kasse bitten dürfen wenn ein Absatz- und ein Umsatzeinbruch droht, die Gewinne aber werden intern verteilt. Freier kann eine Marktwirtschaft doch nicht sein, das Motto lautet "Freiheit für die Wirtschaft" und "Sozialismus für die Menschen".
      Avatar
      schrieb am 17.04.11 14:22:11
      Beitrag Nr. 153 ()
      Zitat von StellaLuna: Es gibt eine freie Marktwirtschaft, aber kein freies Volk bzw. Arbeitnehmer - platt ausgedrückt. Die Menschen haben sich den Gegebenheiten der "freien Marktwirtschaft" anzupassen, wenn nicht zu unterwerfen.
      Noch schlimmer: Die Menschen dürfen sich nicht mal aussuchen, wie und wann sie sterben. Daß sowas heute noch möglich ist, ist ein Skandal! Und da reden die da oben auch noch von Demokratie. :laugh:
      1 Antwort
      Avatar
      schrieb am 17.04.11 14:32:28
      Beitrag Nr. 154 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 41.379.945 von Compton am 17.04.11 14:22:11Selbstverständlich kann sich jeder aussuchen, wo und wann er stirbt, er muss es nur geschickt anstellen und sich nicht dabei erwischen lassen.
      Avatar
      schrieb am 17.04.11 14:35:01
      Beitrag Nr. 155 ()
      Zitat von StellaLuna: Selbstverständlich kann sich jeder aussuchen, wo und wann er stirbt, er muss es nur geschickt anstellen und sich nicht dabei erwischen lassen.
      Naja, die Todesstrafe für Selbstmord ist doch längst abgeschafft worden. ;)
      1 Antwort
      Avatar
      schrieb am 17.04.11 16:01:52
      Beitrag Nr. 156 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 41.379.965 von Compton am 17.04.11 14:35:01Vergesst diese Uralt-Schrott Technologie mit ihren unabsehbaren und nicht händelbaren Folgen.
      Stellt euch mal vor, die alten Ägypter hätten die Umwelt mit Radioaktivität verseucht und wir müssten uns nach 5000 Jahren immer noch damit plagen. Was würden wir wohl über die denken?

      Es kommen in aller nächster Zukunft Lösungen auf den Tisch, die bisher erfolgreich verhindert wurden. Unter anderm auch die lange verpönte und belächelte "kalte Fusion".
      Was vor 20 Jahren in einem Desaster für Fleischman und Pons endete, wird vielleicht endlich bestätigt.

      http://www.heise.de/tp/artikel/34/34400/1.html

      http://www.physorg.com/news/2011-01-italian-scientists-cold-…

      Das das Thema bisher kaum bekannt ist hängt daran, daß eine "kalte Fusion" von der etablierten (Physik)Wissenschaft als absolut unmöglich gehalten wird und als solche mit Ablehnung und Ignoranz bestraft wird. Noch!
      Avatar
      schrieb am 17.04.11 19:18:56
      Beitrag Nr. 157 ()
      Zitat von CatiaV5: Stellt euch mal vor, die alten Ägypter hätten die Umwelt mit Radioaktivität verseucht und wir müssten uns nach 5000 Jahren immer noch damit plagen. Was würden wir wohl über die denken?
      Ich glaub, das wäre denen jetzt scheißegal. ;)
      Avatar
      schrieb am 18.04.11 12:35:48
      Beitrag Nr. 158 ()
      Zitat von CatiaV5: Es kommen in aller nächster Zukunft Lösungen auf den Tisch, die bisher erfolgreich verhindert wurden. Unter anderm auch die lange verpönte und belächelte "kalte Fusion".
      Was vor 20 Jahren in einem Desaster für Fleischman und Pons endete, wird vielleicht endlich bestätigt.


      Das das Thema bisher kaum bekannt ist hängt daran, daß eine "kalte Fusion" von der etablierten (Physik)Wissenschaft als absolut unmöglich gehalten wird und als solche mit Ablehnung und Ignoranz bestraft wird. Noch!


      Da fühle ich mich als Physiker doch gleich verpflichtet, auch aml etwas Ablehnung und Ignoranz
      beizutragen.

      zur "kalten Kernfussion" gibts schon einen Thread von HiHu.

      http://www.wallstreet-online.de/diskussion/1164929-1-10/kalt…

      Da habe ich folgendes geschrieben:

      Anfang zitat:

      Mhh... An sich ein interessantes Thema. Wenn man da etwas googelt, klingt das Ganze aber sehr nach den üblichen esoterischen "alternative-Physik-Themen", wie freie Energie, Schaubergers Wasserwirbelanordnungen, Deutschen Flugscheiben :cry::cry: und Atombomben :mad::mad: und ähnlichem Nosens (m.E.).

      Das Ganze wird dann von sog. Bauanleitungen, Entwurfszeichnungen und Experimentbeschreibungen begleitet, die alle eines gemeinsam haben: Sie sind nicht reproduzierbar und in ihrer Funktion extrem unverständlich. :laugh::laugh:

      WIe wäre es, HiHu, wenn Du Dich mal an die Spitze der Bewegung stelltest und n paar Experimente nachvollziehst. Habe anderswo gelesen, dass Du ansonsten sowieso grade nix anderes sinnvolles zu tun hast (Außer bei W_O zu posten.)

      Ne ganz passable do-it-yourself-Seite:

      http://jlnlabs.online.fr/cfr/diycfr/index.htm

      Ende Zitat

      Leider funktionierte der Link nicht mehr.:cry::cry: , wohl von der Energielobby gehackt, ich hab ihn oben durch einen funktionierenden (jedenfalls beim Einstellen) ersetzt. Viel Spass beim nachbau. Vorsicht: radioaktive Strahlung kann Impotenz auslösen! :laugh::laugh:

      Ehe wir uns an solche Scahen halten, sollten wirs mal etwas kleintechnischer und dezentral versuchen. Mal n etwas naiver Vorschlag: Was hieltet Ihr z.B. davon, wenn auf allen Häusern und wos sonst noch passt, kleine individuell finanziert und betriebene WKA oder auch Kleinwasserkraftwerke nah dem Wasserwirbel-KW-Prinzip(um die 1-10KW) angeordnet würden, die direkt und ausschließlich in die Hausnetze einspeisen. Solange Wind bläst, entlasten die dann die Enthnahme aus dem öffentlichen Netz um vielleicht bis zu 30%. Müsste
      - sich technisch sehr preiswert aufbauen lassen,
      - die Regelmechanismen der netze nicht zuviel belasten (das Netz sieht nur einen hausanschluss, der etwas weniger entnimmt)
      - gibt bei lokaler Flaute keinen black out
      Da meist irgendwo Wind ist, kommt es zu einem permanenten Minderverbrauch.

      Mir ist klar, dass es auch bei so einer Lösung technisch anspruchsvolle Herausforderungen (und z.B. Schwierigkeiten bei der handhabung von Subventionen, in D vielleicht das Killerargument?) zu lösen gibt, die aber bestimmt weniger gravierend sind als bei kalter Fussion (die ja weder Strahlungs- noch Abfallfrei wäre, wenn sie denn funktionierte) oder Atomenergie. Auch könnte man schrittweise, klein anfangen.

      Gruss Oreganogold
      2 Antworten
      Avatar
      schrieb am 18.04.11 15:41:29
      Beitrag Nr. 159 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 41.382.640 von oreganogold am 18.04.11 12:35:48Hallo Oreganogold,

      ich weis zwar nicht, wie DU den Bogen von der „kalten Fusion“ zu Wasserwirbelanordnungen, Deutschen Flugscheiben und ähnlichem Quark spannst, aber die Art und Weise, wie Du das alles in deinem Zynismus abschmetterst, ist wohl üblich in deiner „Zunft“. Ich als gemeiner Maschinenbauer hab wahrscheinlich kein solch fundiertes Wissen in die Grundlagenphysik. Das einzige was ich weis ist, dass man Fusion mit einem „s“ schreibt.
      Den Quark, den Du da zusammenschreibst, lässt mich im Übrigen Angst und Bange werden über den Zustand unserer etablierten Wissenschaft (falls Du tatsächlich einer von denen bist).

      Diese Ablehnung und die verbissenen und verächtlichen Kommentare, die bei solchen Themen (und hier besonders die „kalte Fusion“) über manch wissenschaftlichem Querdenker ausgegossen werden, kommt mir manchmal wie die Inquisition im Mittelalter vor.
      Es waren anfänglich auch alles Deppen, die behauptet haben, dass die Erde keine Scheibe und auch nicht der Mittelpunkt unseres Universums sei.

      Lasst diese italienischen Wissenschaftler doch beweisen, ob das funktioniert, was sie behaupten. Wenn’s nicht klappt, haben die ihren Ruf eh ramponiert.
      Wenn’s funktioniert, gibt’s ein paar „kleinere“ Anpassungen im momentan gültigen Weltbild der Physik (und der Energiewirtschaft) ;-)
      Angeblich sollen bald Ergebnisse vorliegen.

      Ciao
      1 Antwort
      Avatar
      schrieb am 18.04.11 17:14:21
      Beitrag Nr. 160 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 41.383.702 von CatiaV5 am 18.04.11 15:41:29Lasst diese italienischen Wissenschaftler doch beweisen, ob das funktioniert, was sie behaupten.

      Mit dem größten Vergnügen. Aber das ist ja die Krux: Ich habe die Sache mit der kalten Fusion früher mit großem Interesse und einiger "Zuneigung" verfolgt. Einfach, weil dass so eine gute Sache wäre, wenn es funktioniert, auch weil die physikalische Grundlage nicht von vornherein abwegig schien.

      Auch die Angelegenheit mit der freien Energie und den Tesla-Sachen fand ich ursürünglich mindestens spannend. Als ich aber versucht habe, das ganze irgendwie theoretisch oder praktisch nachzuvollziehen, kam der Kater: keine der in Netz kursierenden "Anleitungen" scheint sich irgendwie nachbauen zu lassen - und ich bin eigentlich ein erfahrener, begeisterter und (meinen Andere) durchaus begnadeter Bastler. Alle früheren Ankündigungen über Erfolge waren durch die Wissenschaft nicht nachvollziehbar. Der übriggebleibende Rest war dann nur ganz konventionelle, wenn auch manchmal verblüffende und gründlich fehlinterpretierte Physik S. z.B.:

      http://www.conrad.de/ce/de/product/191243/?insert=U1&hk=WW2&…

      Ich kann das jetzt natürlich nicht alles genau nachvollziehen.

      Die Widerspruch zwischen dem esoterischen Glauben und der praktischen Nachprüfbarkeit ist übrigens der Dir nicht nachvollziehbar erscheinende Bogen den ich leider zwischen kalter Fusion und anderen verbreiteten alternativen Physiklegenden spannen muss, wie Schaubergers Wirbelzeugs, Gravitationsmanipulation, Glocke und Deutscher Atombombe.Alles spannende, interessante Theman. Aber eben eher für SF und Verschwörungsromane (die ich mit Vergnügen lese, soweit das meine 30% Sehfähigkeit noch zulassen) als für praktische Technologie.

      Ich bin natürlich nicht 100% sicher, dass davon nix funktioniert - zumal es offenbar einige nicht ganz blöde Geister gibt, die einiges davon für möglich halten (z.B. ist der (Physiker) Lyndon laRouche von der Büso ein CF-Fan und nimmt an, die erfolglosen Nachpüfer hätten nur ungenügend reines Pd verwendet - übrigens ist die Promotions-Frage an den werdenden Dr.rer.nat. "Waren die von Ihnen verwendeten Chemikalien denn auch rein?" ein alter running gag unter Chemikern und Physikern)). Und sicher "There are more things in heaven and earth, Horatio, Than are dreamt of in your philosophy." :cool::cool:

      Mir geht es um die übliche Präsentation im Internet und die marktschreierische Hochjubelei angeblicher Ergebnisse (die sich dann stets folgenlos im Sande verlaufen), die mit seriösen wissenschaftlichen Bräuchen (so was altmodisches wie Reproduzierbarkeit und Nachprüfbarkeit) nullkommanix zu tun haben. Auch wenn das für Dich zynisches Abschmettern ist - woher nimmst Du Deine Sicherheit? Wenn Du Maschinenbauer bist - ich würde Dir die Beschäftigung mit mechanischen perpetua mobile empfehlen. Z.B. das genial einfache Besseler-Rad, zu dem immer wieder erfolgreiche - und folgenlose - Realisierungsberichte erscheinen.

      Es bleibt allen Fans der Alternativphyik unbenommen, irgendeine der FE-Maschinen, Schauberger-Repulsinen oder cold-fusion-Bastelanleitungen nachzuvollziehen. Wenns klappt, bitte nachvollziehbar und beweisbar beschreiben. Aber was von Dir kommt, sind eher fanatische religiös gefärbte Glaubensberkundungen ohne faktische Grundlage und die üblichen hysterischen Beschimpfungen der Gläubigen gegen die Ungläubigen. Da gebe ich das Kompliment mit der mittelalterlichen Inquisition gern zurück.:laugh::laugh:

      Rechtschreibeschwächen wie Fussion mit ss bitte ich nachzusehen. Liegt eher an meinem 30%-Sehkraftrest :cry::cry:- da bin ich mit dem Korrekturlesen trotz Grossschrifteinstellung halt nicht immer ganz erfolgreich. Sorry.

      Gruss Oreganogold
      Avatar
      schrieb am 18.04.11 18:00:38
      Beitrag Nr. 161 ()
      SUPER-GAU - Stufe 7

      Winfried Züfle (AZ, 13.04.2011) kommt nach einer breiten Lagebeschreibung schließlich zu folgenden Aussagen, mit der er die neue deutsche Staatsräson, parallel zur Regierungspolitik, plausibel zu machen versucht:


      "...In beiden Fällen [Tschernobyl und Fukushima], die jetzt auf der höchsten Stufe der Bewertungsskala nuklearer Störfälle gelistet sind, ist es zum Totalversagen der Kernkrafttechnik gekommen. In Tschernobyl hatten die Unbedarftheit der Betriebsmannschaft, die ein Reaktorexperiment bei abgeschalteter Notkühlung unternahm, im Verein mit Konstruktionsfehlern und einem durch den Sowjetkommunismus bedingten Mangel an Transparenz und Kommunikation zur Katastrofe geführt. In Fukushima waren es Naturgewalten, die niemand für möglich gehalten hatte und gegen deren Einwirken auf die Anlage daher auch keine Vorsorge getroffen war.
      Für beide Fälle gilt: Der Super-GAU, der nicht mehr beherrschbare größte anzunehmende Unfall, hätte nicht eintreten müssen. Aber der Betrieb von Atomreaktoren wird auch von politischen und wirtschaftlichen Zwängen bestimmt – und menschliche Unzulänglichkeit läßt sich offenbar nicht komplett ausschalten. Angesichts dieser Tatsachen ist das Risikopotenzial der Atomtechnik auf Dauer einfach zu hoch. Wenn sich risikoärmere Alternativen bieten – und das ist zweifellos der Fall – ist es ein Gebot der Vernunft, den Umstieg schneller als bisher geplant zu realisieren."


      Wenn sich jemand – wie z.B. die staatliche Fürsorge in Form der Lebensmittelberatung – die Frage stellt, wieviel Radioaktivität hält ein Mensch aus, dann ist nicht die Gesundheit desselben der Maßstab. Dann geht es um eine Kalkulation mit deren Verschleiß, mit dem vorsätzlichen Raubbau an der Gesundheit. Diese Kalkulation manifestiert sich in der staatlichen Festlegung von Grenzwerten. Wer weniger radioaktiver Strahlung ausgesetzt war, als die Grenzwerte zulassen, kann keine Ansprüche auf ENTschädigung geltend machen (ganz abgesehen davon, daß mit Geld die Gesundheit nicht zu kompensieren ist). Ja, er mag sich darob gar einbilden, gänzlich gesund geblieben zu sein. Doch warum soll ein Arbeiter in einem AKW mehr Strahlung vertragen, nur weil dort die Grenzwerte höher angesetzt sind? Und zählt selbst nachgewiesene kurz- oder langfristig eintretende Schädigung nicht, wenn sie unterhalb der Schwelle bleibt? Dann ist es ein schal schmeckendes Bier, das der Leidtragende zu schlucken hat; mitunter muß er sich gar wohl noch vorhalten lassen, er halte nicht viel aus und sei ein Weichei. Ganz abgesehen davon, daß keineswegs feststeht, daß mit all den bislang diagnostizierbaren Schädigungen die Wirkungen sowohl in Qualität wie Quantität schon erschöpfend eruiert sind.

      Es ist ein beliebter Fehler, die Super-GAUs in Tschernobyl und Fukushima auf menschliches oder technisches Versagen oder gar auf ideologische Gründe zurückzuführen. Eine solche Sicht bestreitet nämlich, daß die mit der Kernspaltung von Uranatomen freigesetzte Naturgewalt dafür verantwortlich ist. Der Mensch hat mithilfe der Technik nichts anderes zu tun, als die Wirkungen dieser ungemeinen Kraft zu begrenzen, einzuschränken, um sie überhaupt nutzbar zu machen. Selbst im Normalbetrieb gelangt, das läßt sich nicht gänzlich verhindern, Radioaktivität in die Umwelt. In der Diagnose von Leukämie bei Kindern, die in einer AKW-Umgebung leben, ist der Nachweis einer darauf zurückzuführenden Schädigung erbracht. Von wegen also nur geringfügig erhöhte Strahlendosen, die als solche harmlos sind! Schon die haben es in sich! Es ist also von vorneherein ein aussichtsloser Kampf gegen die Wirkungen der Atomkraft, gegen die Wirkungen, die von ihr nicht erwünscht sind, sich aber gleichwohl nicht verhindern lassen. Wenn man so tut, als hätte man alles im Griff und nur außergewöhnliche Ereignisse, dumme Zufälle oder menschliche Unachtsamkeit seien Ursache der »Neben«-wirkungen der Atomkraft, dann stellt man die Sache auf den Kopf. Solche Dinge tangieren und variieren lediglich deren beschränkte Wirkung, reißt die »Schranken« der Sicherheitsvorkehrungen vollends nieder. Diese Variierung ist überhaupt in der Kostenkalkulation angelegt. In dieser Hinsicht hat sich übrigens die Sowjetunion überhaupt nicht von einem kapitalistischen Staat unterschieden. Und was, wenn wir uns schon auf diese Abschweifung einlassen, die »Transparenz« anbelangt, die ja immer erst nach einem größeren Fall Thema ist, stehen kapitalistisch-demokratische Staaten der UdSSR auch nicht nach, das beweist nicht nur Japan, das beweisen auch die zahlreichen, naturgemäß zahlreichen »Stör«-fälle in westdeutschen AKWs. So soll - um nur ein Beispiel anzuführen -, wie mittlerweile durchsickert, bei dem Reaktor des AKW Gundremmingen, der 1977 für immer stillgelegt werden mußte, ein schwerwiegendes Vorkommnis der INES-Kategorie 3 oder gar 4 vorgelegen haben, was allerdings in seiner Dimension verschleiert werden konnte, wobei sich die Betreiber auf ihre gute Konnexion mit der Politik, das staatliche Interesse an der Atomkraft, koste sie, was sie wolle, verlassen konnten. Auf die Unglücksfälle in Krümmel und Brunsbüttel 2007 wurde hier bereits eingegangen.

      Auf den Wahnwitz des Lastbetriebs bei den beiden nach wie vor laufenden Siedewasserreaktoren in Gundremmingen wurde von verschiedenen Seiten mehrfach hingewiesen. Freilich stießen diese Warnungen bislang sowohl bei den wirtschaftlich wie bei den politisch Verantwortlichen auf keinerlei Resonanz. Die betriebs- und volkswirtschaftliche Kostenrechnung ist auch hier der federführende Gesichtspunkt. Auch jetzt nach Fukushima. Nur werden jetzt eben auch potenzielle Kosten in die Rechnung aufgenommen, die bei einem SUPER-GAU entstehen. Wie sehr, das ist eben die Frage – Züfle spricht von "politischen und wirtschaftlichen Zwängen"–, die nun auf der politischen Tagesordnung steht und die das darum stattfindende Gezerre erklärt. Im übrigen unterscheiden sich Gewaltmonopole, Staaten, in dieser Frage allein in der Gewichtung der betriebs- und volkswirtschaftlichen Kostenrechnung zueinander. In realsozialistischen Staaten geht die betriebswirtschaftliche in der staatlichen Rechnung auf, umgekehrt, in einem so hoch entwickelten kapitalistischen Staat wie der BRD ist die staatliche Berechnung (»Energiesicherheit«) unmittelbar an das Interesse des Kapitals geknüpft und soll deshalb auch von ihm vorangetrieben werden. Selbst Infrastruktur wie Stromnetze und Entsorgung von Atommüll werden privat betrieben. Der Ausstieg wird, so er denn kommt, eine gigantische Kapitalföderung zum Ergebnis haben.

      Ja, auch ein kapitalistischer Klassenstaat wie der BRD kann sich - ausnahmsweise - einmal gegen das (unmittelbare) Interesse seiner durch die Eigentumsgarantie privilegierten Klasse richten. Andere Staaten haben das vorgemacht, so gibt es in Italien – bislang jedenfalls – keine AKWs, Österreich hat sich explizit dafür entschieden, überhaupt auf Atomkraftwerke zu verzichten. Ein kapitalistischer Klassenstaat gestaltet einen etwaigen Ausstieg ja dann sowieso so, daß er das Kapital entschädigt und den wirtschaftlichen Schaden auf die kleinen Leute umlegt, die höhere Strompreise zu berappen haben. Die Industrie hingegen, die je mehr Strom sie verbraucht, desto weniger für die Kilowattstunde zahlen muß, wird so erst gar nicht zu einem sparsamen Umgang mit Strom veranlaßt, geschweige denn für jene wirtschaftlichen Schäden haftbar gemacht.

      gefunden auf koka-augsburg.com
      Avatar
      schrieb am 18.04.11 21:24:47
      Beitrag Nr. 162 ()
      Aber was von Dir kommt, sind eher fanatische religiös gefärbte Glaubensberkundungen ohne faktische Grundlage und die üblichen hysterischen Beschimpfungen der Gläubigen gegen die Ungläubigen. Da gebe ich das Kompliment mit der mittelalterlichen Inquisition gern zurück

      Also mal halblang.
      Immer sachlich bleiben und locker durch die Hose atmen.
      Ich hab nur meine Meinung zu dieser grauenhaften Energiegewinnung namens "Kernspaltung"
      widergegeben. Der Rest ist, zugegeben, meine persönliche Einschätzung.

      Der einzige, der hysterisch dagegenhielt mit seinem angeblichen physikalischen Fachwissen warst du.
      Im Prinzip geht mir diese Diskussion am Ars.. vorbei.
      Ich lehn mich zurück und beobachte das weiter Geschehen.
      Wie gesagt, wenn klappt, isses gut für alle. Wenn nicht, ab in die Mülltonne der Geschichte
      Avatar
      schrieb am 18.04.11 22:42:02
      Beitrag Nr. 163 ()
      ausführliche Analyse staatlicher Atompolitik

      http://www.contradictio.de/Atombroschuere_ocr.pdf
      1 Antwort
      Avatar
      schrieb am 19.04.11 07:44:29
      Beitrag Nr. 164 ()
      Hamm-Uentrop: Ende eines Reaktors 50 Jahre Abklingzeit

      18.04.2011, 18:09 2011-04-18 18:09:08

      Von Bernd Dörries, Hamm

      Ein Atomkraftwerk wird nicht einfach stillgelegt. Die kommenden Generationen müssen die strahlenden Überreste endlagern. Im Fall von Hamm-Uentrop sind das 6000 Kubikmeter. 2045 soll es abgerissen sein.
      ...
      Als sie den Reaktor 1983 hochgefahren haben, arbeiteten hier 250 Ingenieure und Techniker, heute hat Andreas Reisch eine von zweieinhalb Planstellen.
      ...
      Am Anfang stand die Hoffnung auf eine sichere Technologie. "Der Hochtemperaturreaktor ist katastrophenfrei", sagt Reisch noch heute. Es war damals eine neue Methode der Kernspaltung, die im Forschungszentrum Jülich erprobt und hier in Hamm das erste Mal ans Netz gehen sollte. Der Kernbrennstoff lag nicht in Stäben, sondern in Hunderttausenden sechs Zentimeter großen Kugeln, die in den Reaktorkern gefüllt wurden, weshalb man diesen Typ auch als Kugelhaufenreaktor bezeichnete. In jeder der Kugeln lagen noch einmal 15 000 Brennstoffkapseln mit Uran. Hochtemperaturreaktor hieß er, weil das Helium, mit dem hier gekühlt wurde, 800 Grad heiß und dann in Dampf und schließlich in Energie umgewandelt wurde. Der Reaktorkern selber konnte kaum heißer als 2400 Grad werden, die Graphitummantelung der Kugeln schmilzt erst bei 3800 Grad.
      ...
      "Selbst wenn bei uns die Kühlung versagt hätte, wäre wahrscheinlich nichts passiert", sagt Reisch ...
      Dennoch wurde der Meiler in Hamm abgeschaltet, weil der Betrieb nicht störungsfrei verlief. Es gab 125 "Ereignisse", die gemeldet werden mussten, Tausende Brennelementekugeln zerbrachen, womit man nicht gerechnet hatte. Die Herstellung der Kugeln war teuer und die abgebrannten Kugeln können nur sehr schwer wieder aufbereitet werden. Die Leistung des THTR ist weit geringer als die der üblichen Reaktoren und daher wirtschaftlich nicht so interessant. ...
      Nach dem Atomgesetz gibt es zwei Möglichkeiten, was mit den stillgelegten Anlagen passieren kann. Der sofortige Rückbau oder der sichere Einschluss. In Hamm entschied man sich dafür, das Innere des Reaktors zu verschließen, weil es letztlich die billigere Variante ist. ...

      Reisch hat noch zehn Jahre bis zur Rente, so lange wird er wohl die 150 Prüfungen im Jahr beaufsichtigen und dann alles vorbereiten für die Nachfolger, die im Jahr 2030 mit dem 15 Jahre dauernden Abriss beginnen sollen.

      Mit dem Abriss eines Kraftwerks, das nur 16410 Stunden am Netz war. Obwohl es doch die sichere Zukunft sein sollte. ...

      http://www.sueddeutsche.de/wissen/ende-eines-reaktors-jahre-…
      3 Antworten
      Avatar
      schrieb am 19.04.11 08:05:23
      Beitrag Nr. 165 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 41.386.316 von umkehrformation am 18.04.11 22:42:02... "Bei der staatlichen Förderung handelt es sich nicht um Subventionen für einen Teilbereich der Wirtschaft, sondern um Investitionen für die gesamte Volkswirtschaft und für die Sicherung der künftigen Existenz unseres Volkes." (Bulletin der Bundesregierung, 5.7.63! (Seite 17 aus Deinem Link)


      Ganz schön vermessen, diese Aussage damals! Und heute prüft man, schaltet ab, legt still zur Sicherung der künftigen Existenz unseres Volkes.

      Interessanter Artikel, Danke :)
      Avatar
      schrieb am 19.04.11 20:34:07
      Beitrag Nr. 166 ()
      So kann man AKW auch durchsetzen, man erschießt die Gegner!

      19.04.2011, 14:53 Schriftgröße: AAA
      Angst nach Fukushima
      Indische Polizei erschießt AKW-Gegner
      Indien galt bisher als äußerst atomfreundlich und baut das größte Kraftwerk der Welt. Nach der Katastrophe in Japan gehen die Menschen auch dort auf die Straße. In Jaitapur erschossen Polizisten einen Atomkraftgegner. Anwohner drohen mit Generalstreik.
      ...
      In Jaitapur, rund 400 Kilometer südlich von Mumbai, soll noch in diesem Jahr mit dem Bau des 9900-Megawatt-Kraftwerks begonnen werden. Die indische Regierung hatte das Projekt Ende 2010 unter strengen Auflagen genehmigt. Die sechs Reaktoren mit einer Leistung von je 1650 Megawatt werden vom französischen Areva -Konzern geliefert.
      ...
      http://www.ftd.de/politik/international/:angst-nach-fukushim…

      Lt. NZZ soll dieses AKW das größte der Welt werden.
      2 Antworten
      Avatar
      schrieb am 20.04.11 09:03:30
      Beitrag Nr. 167 ()
      Die Atom-Mafia:



      http://bazonline.ch/ausland/asien-und-ozeanien/Die-AtomMafia…


      Auszug:

      Japan sei «fast wie ein faschistisches Land», wenn es um die Kernkraft gehe, sagt Eisaku Sato, der frühere Gouverneur der Präfektur Fukushima. «Wer wie ich sagt, Atomkraft ist gefährlich, wird als Staatsfeind behandelt.» Bisher galt die Doktrin: «Kernkraft ist absolut nötig für Japan, also ist sie absolut sicher.» Und weil die Kernkraft so wichtig für die Nation gewesen sei, hätten viele Beamte gemeint, es sei legitim, Störfälle zu vertuschen. Sato bezeichnet das als Japans «nuklearen Absolutismus».



      Arthur Spooner
      2 Antworten
      Avatar
      schrieb am 20.04.11 13:51:53
      Beitrag Nr. 168 ()
      es ist nicht die Mafia, die ohne oder gegen den Staat agiert...der Staat will es so
      er riskiert halt das leben seines menschenmaterials...

      ++ schön ausführlich - allerdings auf englisch ++


      Nuclear energy as a weapon in the imperialist competition between states

      1. Nuclear energy: power for capitalist growth ...

      All modern life uses energy, especially electricity. Nuclear energy really is about the supply of energy. Opponents of nuclear energy think it surely can't be true that they have to accept radioactive contamination in their energy supply. They are right that they are expected to put up with a monstrosity; but they are mistaken that it is about their supply. Then nuclear energy would really be a paradox: if it was about their supply, then the critics of nuclear power would be right to appeal to the politicians, again and again, that they can't ask their people to want nuclear power.

      It is about the supply of electricity, even to the remotest inhabitant in the most faraway town, but at the same time it is about the comprehensive supply of the capitalist economy with energy; and that is what electricity is for, so that even the least involved citizen functions as a resource who is accessable, available and activatable for this economy. Without electricity, a modern state can't have flexible workers, consumers with the Internet, families raising young, citizens with TV, or a people to govern. Supplying electricity to people in their role as a resource for business and the state is obviously not the same as supplying them with night lights and cold drinks; that it is not their supply is showed particularly blatantly by the impertinence of nuclear energy, but also by the fact that a business is made out of supplying them, that they have to pay dearly for electricity and that it is turned off when they can't pay for it.

      Their electricity supply is used by – and made useful for – the capitalist economy. It is about its supply with electricity and nuclear energy. What is the capitalist economy's need for energy? The capitalist economy's performance target and measure is growth. That does not mean the production of more goods. The invested capital in each case must both enlarge the given property of a capitalist with profit, and then enlarge the capital again, and on and on; so it is the abstract growth of monetary wealth. As unlimited as this capitalist purpose of the economy is, so is the measure of its energy needs. This is not disproved by strategies to “decouple” capital growth and energy consumption. Then it is a matter of lowering the energy cost of growth, thus increasing profit-making and growth, thus energy demand, even if it then grows relatively slowly. So to satisfy this demand for growth, the inhabitants of a capitalist nation must accept and pay for the sort of energy business geared towards it.
      2. ... is a state program: National energy for competition on the world market

      The state looks after the energy supply. This is a special sphere in the “free market” system, where usually supply is dependent on private capital being able to make a business out of it. The state wants this free economic activity – but not with energy. And precisely because the state wants capitalism. Firstly, it wants growth. Secondly, this growth consists of nothing but competing capitals which only produce what is profitable for them and only as long as they are able to profitably survive in their competition. The state does not want to expose energy to the same risk, because without energy there would be no capital to compete and the entire nation couldn't function. Especially since, thirdly, not only sometimes one or another capital is eliminated from the competition, but the capitals regularly produce a general crisis. If there should be a lack of freely available energy, there would be no recovery and generally no growth. Because the state wants the growth of capital, it ensures its energy basis against the risks to growth posed by the competition of the capitals for growth. Incidentally, this is a first argument as to why the cost argument of an individual business does not have the last word in the energy business. It is not adequate to counter the false advertising for nuclear power that it is cheap with opposing calculations.

      The state ensures the energy supply for growth, but that does not mean it is done by state enterprises. It is done by private companies like Tokyo Electric Power Company or Pacific Gas and Electric; huge capitals which make a huge profit supplying power to the entirety of the business world. The state obligates these supply providers to calculate their costs and profits; on the other hand, it assures them profitable selling prices and generally protects their business results: they are “too big to fail.”

      It is about energy for growth and therefore about cost-effective energy for the fewer number of capitals remaining. The lower a capital's energy costs, the better a capital calculates the profit that it gets out of its workers and the market. (Cheaper energy for the diminishing capitals versus profitable selling prices for the energy monopolies as the guarantee of the supply – this is an intra-capitalist irrationality that the state deals with).

      Energy and energy prices which are favorable for the costs of all the goods and services of all the capitals: that has a very different role in the world market, in the economic competitiveness of nations. With cheap prices, the companies and the state want to conquer the good money of all other countries; with this money, with the growing capital, with credit, the companies and the state also want to buy and exploit foreign sources of growth as well. It is not a division of labor with other countries, but a competition against them, and they also want the same thing for themselves. In this competition, the energy prices in a nation are either good as their weapon or not; and the reliable availability of energy is not only the aforementioned concern of the state, but a must in the competition with other states for the growth that the nation wants. These are reasons a capitalist state expects a lot of its people.
      3. Imperialist energy policy: “energy security” through domestic mixed energy and the control of the energy states

      For this world economic competition of the nation, nuclear energy first has the same benefit and purpose as other forms of energy on or under the national territory: disposal over this energy is safe and secure from the nation's competitors. The special feature of nuclear energy is that a nation disposes over only a limited amount of raw materials, so it's just a matter of national technical abilities to gain a very large and expandable amount of energy from them. Even if the nation has to acquire the initial volume from overseas, it then has a bit of self-sufficiency. And that's what competing states seek in the long run, even if they seek self-sufficiency neither in their policies towards the world market or their energy.

      A state uses every means to become a world market power. The crucial energy for it is still today oil and gas, which is drilled abroad under foreign soveriegnties. Indeed, politicians' sayings about “our dependence” on “foreign oil” are well known. In energy, all the leading world market nations both want to use the global market and are critical of it. Basically, a nation which gets its money power from business with the world of states and wants to make it the basis of its political power at the expense of its competitors, does not want oil to expose its capitalism to the money interests and power interests of other states that are oriented towards the same thing.

      The program to resolve this contradiction in favor of the nation, to get the world market supply and eliminate dependency on supplier countries, is called, “creating energy security.” That sounds as innocuously technical as if an electrician said it. But it is imperialism: the foreign authorities and their energy capitals should be secure suppliers of oil and gas and nothing else; oil states, gas states, transit countries which exist only for “our” demand – one notices that the conventional name expresses a reality. A state like the US or Japan does not want to have to pay tribute to their demands for national growth, their price demands should be expendable for the US or Japan, and it should entail no dependence for the US or Japan that these authorities are the owners of their energy sources; they should be overlords in their countries only to ensure the safe delivery of energy at a price acceptable for American or Japan's growth: their energy security. To push this through is a) a program of economic competition and b) a program of political-military blackmail.

      The economic competition program is: the US as a customer wants to turn its dependence on energy suppliers outwards: oil states, gas states should be dependent on supplying the US, namely on revenue, thus they should also be blackmailed by the price. For this, the US and other big imperialists pursue a “mixed” energy policy, again such a nondescript name: the US uses the whole world's marketable energy sources from all the supplying countries together, so that it is relatively independent of the specific natural resources of any specific supplier country. Then, the program lets the raw materials countries earn money and ascend in the world market with their oil, etc., to use it against them. So “energy” is a weapon of competition; and therein nuclear energy: the big imperialist alternative of self-sufficiency. A source of energy apart from the world market, available for the US at prices fit for the US's capital growth in the world market competition: the “economic efficiency” of nuclear power measures up for the nation in these world market profits, not in the operational cost of nuclear power as such in comparison to other kinds of energy – an error of the anti-nuclear counter-calculators about the basic math of their opponents.

      The program for the political competition to use foreign states in the way that the US uses the energy suppliers requires bringing their political will and their state power under its control. The headlines under which this power question goes are war on terror, Nato, “energy Nato”...

      A national energy policy that produces “energy security” is also imperialism: it wants to have command over the energy wealth of other countries as if it were its own. Where oil is “our oil,” it is treated as a hostile act if an OPEC is founded to ensure oil revenues for the oil producing countries and their national advancement; Germany and the EU explain it to be “unacceptable blackmail” if Russia and Ukraine argue about amounts and prices, instead of supplying “us” – it wants them to be suppliers of the EU and quarrel only with each other over the revenue. The economic interests of a world market power is always a political power question between itself and other states.
      4. The state's nuclear program: a question of power

      It is now clear: nuclear energy is already in its civilian use a state's weapon in the competition between nations. A nuclear program is a question of international power, even if nuclear weapons aren't built, as in Japan or Germany; a nuclear state, which industrially dominates nuclear technology, can also build them.

      The national budget creates and guarantees nuclear capital, its profits and growth. So it guarantees nuclear energy and nuclear technology as a capitalist business; this includes dealing with the danger of nuclear energy as a “risk” and an experiment: nuclear fission and its chain reaction release enormous energy, radiation and fission products. In a reactor, the same technical principle as the A-bomb's destructive force is used, however “moderated,” i.e. the chain reaction is braked so that the released energy is regulated and usable, the radiation and fission products encased; this means, however, that radiation and fission products which are destructive to organic life are inevitable in the normal course of operation; if the brakes fail, the chain reaction is an inexorably destructive energy like a bomb; radiation destroys the encasing material and makes it into scrap metal. A nuclear state knows all this and handles it as an experiment in a double sense: a) nuclear energy is so important that it will take a chance on these dangers, which is why they are called “risks,” and b) it organizes the operation of the nuclear industry like a test drive, sees what happens and brings under control what it can. Each day of successful risk management at the same time elevates the risk through the radioactive contamination of the safeguard equipment and preserves the danger as increasing waste.

      The state carries out this incalculable danger and the certainty of harm for the capital location and its human resources as a calculation with its land and people. First, it claims its people and land as resources for national growth and its security policy: they are ultimately there to service growth and the nation; on the other hand, the state continually checks whether or not they are too damaged to function as a useful people, and it controls the damage if necessary with “limit values” and security measures; danger warnings to people are thus on the one hand superluous, on the other hand, the population also confuses them with being for their health.

      With the nuclear energy program, the recklessness of the purpose of the growth of capital and the ruthlessness of the state to fight out this national goal in the state competition becomes a demand on the people which is calculated as a risk similar to war.

      These are the gains which seem worth it for the state:
      1. Mixed energy, including nuclear power, creates energy security;
      2. exports of nuclear and other energy technologies take in/out the revenue of other nations; this is at the same time
      3. power over the energy state basis of other nations, a dependency which states fight against.
      These are the energy-imperialistic calculations which the opposing calculations of anti-nuclear activists do not understand.

      As harmless as wind energy and solar energy are dressed up as, for energy policy-makers they fulfil the same imperialistic use value qualities as nuclear energy: energy that has the geological good fortune of being available inside the nation and is purely a question of national technology, or in other words, the size of its capital. It is about a new energy security-weapon and indeed it is the same as a business on the world market. As to whether this adds up, capitalism decides whether wind energy is helpful! Another a mistake of the opponents of nuclear energy.

      gefunden auf koka-augsburg.com
      Avatar
      schrieb am 15.06.11 22:36:30
      Beitrag Nr. 169 ()
      u.a. ein Artikel zur Anti-AKW-Demo

      http://www.gegenargumente.de/zeitung/ga29.pdf
      Avatar
      schrieb am 06.09.11 16:38:26
      Beitrag Nr. 170 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 41.386.845 von StellaLuna am 19.04.11 07:44:29Der Reaktor hätte schon längst ein Vorbild für neue Generationen von wesentlich sichereren KKW sein können, wenn nicht solche religös verbrämten Banditen, wie ihr, die Sache mit juristischen und propagandistischen Winkelzügen totgemacht hätten.

      Rein technisch und wirtschaftlich gab es keine Argumente dagegen.

      Es ist doch eindeutig, wer hier die Mafia ist!
      Das seid Ihr. Ein Konglomerat ehemaliger IMs, Kryptokommunisten und Gauner.
      :mad:
      2 Antworten
      Avatar
      schrieb am 06.09.11 17:09:11
      Beitrag Nr. 171 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 42.050.334 von Blitzinvestor am 06.09.11 16:38:26http://www.koka-augsburg.com/radioaktivitaet_ideologien_zu.h…
      Avatar
      schrieb am 06.09.11 17:16:59
      Beitrag Nr. 172 ()
      Zitat von umkehrformation: http://www.koka-augsburg.com/radioaktivitaet_ideologien_zu.h…


      Auf welche linksextremistischen Zombie-Seiten verlinkst Du denn?
      Ist das deine Mao-Bibel? :rolleyes:
      1 Antwort
      Avatar
      schrieb am 06.09.11 17:21:31
      !
      Dieser Beitrag wurde von HotMod moderiert.
      Avatar
      schrieb am 06.09.11 17:23:39
      Beitrag Nr. 174 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 42.050.585 von Blitzinvestor am 06.09.11 17:16:59???

      Wie wärs mal damit, ein Argument zu widerlegen ...

      oder kann das die Atom-Lobby nicht ?:laugh::laugh::laugh:

      jaja intellektuelle Redlichkeit ist wohl ein Fremdwort für Euch
      Avatar
      schrieb am 06.09.11 17:24:17
      Beitrag Nr. 175 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 42.050.621 von Blitzinvestor am 06.09.11 17:21:31Das ist Aufruf zum Mord
      so ist sie die Atomindustrie
      Avatar
      schrieb am 06.09.11 18:33:45
      Beitrag Nr. 176 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 42.050.334 von Blitzinvestor am 06.09.11 16:38:26Nur zur Klarstellung: Ich und vermutlich viele andere haben noch kein einziges AKW verhindert, auch gab es bislang keinen Volksentscheid gegen oder für den Bau von AKW, wo man sich beteiligen konnte. Was allerdings verhindert wurde war die Wiederaufarbeitungsanlage in Wackersdorf, da hat "Volkes Wille" und der Tod eines bayerischen Politikers letzten Endes dazu geführt, dass die Betreiber einen Rückzieher machten. Das war's dann aber auch schon in Deutschland.

      Deine Aussage wenn nicht solche religös verbrämten Banditen, wie ihr, die Sache mit juristischen und propagandistischen Winkelzügen totgemacht hätten. geht daher ins Leere.
      Würde man Deine Aussage z. B. auf Österreich übertragen, so muss man der Mehrheit unterstellen, dass sie "religiös verbrämte Banditen" sind, weil sie sich vor zig Jahren gegen ein AKW entschieden haben. Vor diesem Hintergrund frage ich Dich, wer die Banditen sind. Das sind Menschen wie Du, die nur aus ökonomischen Gründen handeln, nach dem Motto "nach mir die Sintflut".

      Du solltest Dich besser an die AKW-Branche und deren Lobbyisten halten, die mit ihren Vertuschungsstrategien und Schönrednereien dafür gesorgt haben, dass die Menschen verunsichert wurden. Von der Verharmlosung der Folgen von AKW-Havarien ganz zu schweigen.

      Letzten Endes führten die mangelhaften Sicherheitsvorkehrungen in Fukushima zu dem Desaster, das klar aufzeigte, dass diese Technologie nicht in den Griff zu bekommen ist. Das und nichts anderes, auch nicht die Tatsache, dass ich ein AKW-Gegner bin, führte bei Merkel zu einer Wende in ihrer Atompolitik. Dass ich nichts dagegen habe, versteht sich von selbst, aber nicht ich habe den SuperGAU zu verantworten, sondern die AKW-Betreiber und ihre lässige Haltung bezüglich der Gefahren dieser Technologie.

      Im übrigen spricht nichts gegen die Forschung in diesem Bereich, das ist aber Aufgabe der Betreiber und nicht der deutschen Politik. Aus dem neuen Reaktor mit einer neuen bzw. verbesserten Technologie in Finnland hat man sich verabschiedet, weil die Kosten nicht in den Griff zu bekommen sind.
      Aus dem Bau bulgarischer AKW ist man ausgestiegen, weil der Staat zu wenig subventioniert.

      Du solltest Dich mal mehr damit beschäftigen, warum die Betreiber nur alte AKW am Laufen halten wollen aber neue AKW scheuen wie der Teufel das Weihwasser. Letzten Endes geht es nur um die Rendite und sonst nichts. Die Sicherheit spielt eine untergeordnete Rolle und die Risiken werden heruntergespielt. Nicht umsonst unterliegen die französischen AKW der militärischen Geheimhaltung. Vermutlich würdest Du das auch in Deutschland so handhaben wollen, damit ja nichts öffentlich wird.
      Avatar
      schrieb am 06.09.11 18:54:19
      Beitrag Nr. 177 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 41.392.830 von ArthurSpooner am 20.04.11 09:03:30dem kann ich zustimmen.

      Die AKW-Branche ist in fast allen Ländern so etwas wie ein Staat im Staat, die Menschen werden vor vollendete Tatsachen gestellt, sie müssen akzeptieren und zahlen.

      Tschernobyl konnte man noch ignorieren und den Menschen einreden, dass es sich um eine veraltete Technologie handelt und dass es im Westen keine AKW dieses Typs gibt, eine derartige Havarie also ausgeschlossen ist.
      Fukushima aber war nicht mehr wegzudiskutieren und das hat der AKW-Branche das Genick gebrochen.
      Auch wenn das eine oder andere Land plant weitere AKW zu bauen, noch sind sie nicht gebaut und ob sie je gebaut werden, steht in den Sternen. Bei in Bau befindlichen AKW laufen die Kosten davon und die Investoren verabschieden sich. Es dauert immerhin 20 bis 30 Jahre bis diese AKW Rendite erwirtschaften, das ist in unserer schnelllebigen Zeit eine Ewigkeit und nicht zu vergleichen mit den 50ern/60ern und 70ern als bei uns oder in den USA AKW gebaut wurden.

      Letzten Endes führten nicht die Gegner von AKW zum Zusammenbruch dieser Branche sondern die ökonomischen Rahmenbedingungen und die Ignoranz gegenüber Naturereignissen.
      Wer ist heute noch so dumm und investiert in ein AKW? Das nächste größere Ereignis oder ein Gau oder SuperGau sind nicht auszuschließen. Die Natur hat niemand unter Kontrolle genau so wenig wie ein AKW über das ein Tsunami rauscht oder das von einem Erdbeben zerlegt wird, und dann gibt es auch noch menschliches Versagen.
      1 Antwort
      Avatar
      schrieb am 07.09.11 00:09:24
      Beitrag Nr. 178 ()
      Zitat von umkehrformation: Das ist Aufruf zum Mord
      so ist sie die Atomindustrie


      Ihr seid einfach nicht dicht.
      "Aaaaaaaaaaadoooooooooooooooomindustrieeeeeeeeeeeeeeeeeeee!!"
      :laugh:
      Aber gleich beim Mod petzen. Dafür reicht es allemal.
      Wußte ich doch, daß ich hier in ein Wespennest steche. ;)
      7 Antworten
      Avatar
      schrieb am 07.09.11 00:21:37
      Beitrag Nr. 179 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 42.052.372 von Blitzinvestor am 07.09.11 00:09:24Du rufst zum Mord auf und die anderen sind die Bösen...

      Unverfrorenes a...ch
      Avatar
      schrieb am 07.09.11 00:24:59
      Beitrag Nr. 180 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 42.052.372 von Blitzinvestor am 07.09.11 00:09:24übrigens ist das Eure übliche Taktik

      einfach vom argument ablenken...

      Du bist aufgefordert meinen verlinkten beitrag zu wiederlegen und nicht zu etikettieren.

      Aber das schafft ihr ja nie... :laugh::laugh::laugh:
      5 Antworten
      Avatar
      schrieb am 10.09.11 16:51:54
      Beitrag Nr. 181 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 42.052.394 von umkehrformation am 07.09.11 00:24:59Erstens, schließe nie von Dir auf andere. Ich bin nicht mehrere und ich schreibe für mich selbst und nicht für irgendwelche Hirnwaschprojekte. :rolleyes:
      Zweitens, Du hast hier gar nichts zu fordern. Das kannste bei deinen dienstgradniederen öko-Taliban machen. Aber nicht bei mir. :mad:
      Drittens, nicht jeder Dummschwätz ist es wert, "widerlegt" zu werden. Ich werde hier nicht fürs agitieren bezahlt und muß mir meine Zeit für sinnvolle Sachen einteilen. :keks:
      Viertens: Tip für Dich. Kauf mal ein gutes Buch mit Zahlen drin. Vielleicht lernst Du was. ;)
      Avatar
      schrieb am 10.09.11 16:55:24
      Beitrag Nr. 182 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 42.051.186 von StellaLuna am 06.09.11 18:54:19Mit fast 14 Beiträgen täglich unter deinem Nick scheinste ja eine(r) Professionelle(r) zu sein.
      Von der Zeilenzahl ganz zu schweigen...
      Immer noch als Praktikant oder schon hauptamtlich? ;)
      Avatar
      schrieb am 10.09.11 16:58:35
      Beitrag Nr. 183 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 42.052.394 von umkehrformation am 07.09.11 00:24:59Es ist ein beliebter Fehler, die Super-GAUs in Tschernobyl und Fukushima auf menschliches oder technisches Versagen oder gar auf ideologische Gründe zurückzuführen. Eine solche Sicht bestreitet nämlich, daß die mit der Kernspaltung von Uranatomen freigesetzte Naturgewalt dafür verantwortlich ist...

      Solche Sachen muß man nicht wirklich kommentieren... :rolleyes:
      Da gab es ja mal so einen Spruch mit "Tuten und Blasen". :laugh::laugh::laugh:
      3 Antworten
      Avatar
      schrieb am 14.10.11 16:59:55
      Beitrag Nr. 184 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 42.070.064 von Blitzinvestor am 10.09.11 16:58:35Wieder mal keine Widerlegung aber einfach nur behauptet...

      schwach
      2 Antworten
      Avatar
      schrieb am 15.10.11 16:06:28
      Beitrag Nr. 185 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 42.214.245 von umkehrformation am 14.10.11 16:59:55Sag mal, hast Du Tomaten auf den Augen?:O
      Ich behaupte nicht, ich zitiere nur deine "Quellen".
      :rolleyes:
      1 Antwort
      Avatar
      schrieb am 15.10.11 16:19:48
      Beitrag Nr. 186 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 42.216.939 von Blitzinvestor am 15.10.11 16:06:28Ach und dein Kommentar soll aus meiner Quelle sein ???

      Falls das zu hoch für Euch Atomisten ist:

      Deine Einschätzung will begründet sein

      also ein Argument ist gefordert
      oder setzt Du noch auf den Lobby-Bonus :laugh::laugh::laugh:
      Avatar
      schrieb am 15.10.11 16:36:02
      Beitrag Nr. 187 ()
      es ist nicht die Mafia, die ohne oder gegen den Staat agiert...der Staat will es so
      er riskiert halt das leben seines menschenmaterials...

      ++ schön ausführlich - allerdings auf englisch ++


      Nuclear energy as a weapon in the imperialist competition between states

      1. Nuclear energy: power for capitalist growth ...

      All modern life uses energy, especially electricity. Nuclear energy really is about the supply of energy. Opponents of nuclear energy think it surely can't be true that they have to accept radioactive contamination in their energy supply. They are right that they are expected to put up with a monstrosity; but they are mistaken that it is about their supply. Then nuclear energy would really be a paradox: if it was about their supply, then the critics of nuclear power would be right to appeal to the politicians, again and again, that they can't ask their people to want nuclear power.

      It is about the supply of electricity, even to the remotest inhabitant in the most faraway town, but at the same time it is about the comprehensive supply of the capitalist economy with energy; and that is what electricity is for, so that even the least involved citizen functions as a resource who is accessable, available and activatable for this economy. Without electricity, a modern state can't have flexible workers, consumers with the Internet, families raising young, citizens with TV, or a people to govern. Supplying electricity to people in their role as a resource for business and the state is obviously not the same as supplying them with night lights and cold drinks; that it is not their supply is showed particularly blatantly by the impertinence of nuclear energy, but also by the fact that a business is made out of supplying them, that they have to pay dearly for electricity and that it is turned off when they can't pay for it.

      Their electricity supply is used by – and made useful for – the capitalist economy. It is about its supply with electricity and nuclear energy. What is the capitalist economy's need for energy? The capitalist economy's performance target and measure is growth. That does not mean the production of more goods. The invested capital in each case must both enlarge the given property of a capitalist with profit, and then enlarge the capital again, and on and on; so it is the abstract growth of monetary wealth. As unlimited as this capitalist purpose of the economy is, so is the measure of its energy needs. This is not disproved by strategies to “decouple” capital growth and energy consumption. Then it is a matter of lowering the energy cost of growth, thus increasing profit-making and growth, thus energy demand, even if it then grows relatively slowly. So to satisfy this demand for growth, the inhabitants of a capitalist nation must accept and pay for the sort of energy business geared towards it.
      2. ... is a state program: National energy for competition on the world market

      The state looks after the energy supply. This is a special sphere in the “free market” system, where usually supply is dependent on private capital being able to make a business out of it. The state wants this free economic activity – but not with energy. And precisely because the state wants capitalism. Firstly, it wants growth. Secondly, this growth consists of nothing but competing capitals which only produce what is profitable for them and only as long as they are able to profitably survive in their competition. The state does not want to expose energy to the same risk, because without energy there would be no capital to compete and the entire nation couldn't function. Especially since, thirdly, not only sometimes one or another capital is eliminated from the competition, but the capitals regularly produce a general crisis. If there should be a lack of freely available energy, there would be no recovery and generally no growth. Because the state wants the growth of capital, it ensures its energy basis against the risks to growth posed by the competition of the capitals for growth. Incidentally, this is a first argument as to why the cost argument of an individual business does not have the last word in the energy business. It is not adequate to counter the false advertising for nuclear power that it is cheap with opposing calculations.

      The state ensures the energy supply for growth, but that does not mean it is done by state enterprises. It is done by private companies like Tokyo Electric Power Company or Pacific Gas and Electric; huge capitals which make a huge profit supplying power to the entirety of the business world. The state obligates these supply providers to calculate their costs and profits; on the other hand, it assures them profitable selling prices and generally protects their business results: they are “too big to fail.”

      It is about energy for growth and therefore about cost-effective energy for the fewer number of capitals remaining. The lower a capital's energy costs, the better a capital calculates the profit that it gets out of its workers and the market. (Cheaper energy for the diminishing capitals versus profitable selling prices for the energy monopolies as the guarantee of the supply – this is an intra-capitalist irrationality that the state deals with).

      Energy and energy prices which are favorable for the costs of all the goods and services of all the capitals: that has a very different role in the world market, in the economic competitiveness of nations. With cheap prices, the companies and the state want to conquer the good money of all other countries; with this money, with the growing capital, with credit, the companies and the state also want to buy and exploit foreign sources of growth as well. It is not a division of labor with other countries, but a competition against them, and they also want the same thing for themselves. In this competition, the energy prices in a nation are either good as their weapon or not; and the reliable availability of energy is not only the aforementioned concern of the state, but a must in the competition with other states for the growth that the nation wants. These are reasons a capitalist state expects a lot of its people.
      3. Imperialist energy policy: “energy security” through domestic mixed energy and the control of the energy states

      For this world economic competition of the nation, nuclear energy first has the same benefit and purpose as other forms of energy on or under the national territory: disposal over this energy is safe and secure from the nation's competitors. The special feature of nuclear energy is that a nation disposes over only a limited amount of raw materials, so it's just a matter of national technical abilities to gain a very large and expandable amount of energy from them. Even if the nation has to acquire the initial volume from overseas, it then has a bit of self-sufficiency. And that's what competing states seek in the long run, even if they seek self-sufficiency neither in their policies towards the world market or their energy.

      A state uses every means to become a world market power. The crucial energy for it is still today oil and gas, which is drilled abroad under foreign soveriegnties. Indeed, politicians' sayings about “our dependence” on “foreign oil” are well known. In energy, all the leading world market nations both want to use the global market and are critical of it. Basically, a nation which gets its money power from business with the world of states and wants to make it the basis of its political power at the expense of its competitors, does not want oil to expose its capitalism to the money interests and power interests of other states that are oriented towards the same thing.

      The program to resolve this contradiction in favor of the nation, to get the world market supply and eliminate dependency on supplier countries, is called, “creating energy security.” That sounds as innocuously technical as if an electrician said it. But it is imperialism: the foreign authorities and their energy capitals should be secure suppliers of oil and gas and nothing else; oil states, gas states, transit countries which exist only for “our” demand – one notices that the conventional name expresses a reality. A state like the US or Japan does not want to have to pay tribute to their demands for national growth, their price demands should be expendable for the US or Japan, and it should entail no dependence for the US or Japan that these authorities are the owners of their energy sources; they should be overlords in their countries only to ensure the safe delivery of energy at a price acceptable for American or Japan's growth: their energy security. To push this through is a) a program of economic competition and b) a program of political-military blackmail.

      The economic competition program is: the US as a customer wants to turn its dependence on energy suppliers outwards: oil states, gas states should be dependent on supplying the US, namely on revenue, thus they should also be blackmailed by the price. For this, the US and other big imperialists pursue a “mixed” energy policy, again such a nondescript name: the US uses the whole world's marketable energy sources from all the supplying countries together, so that it is relatively independent of the specific natural resources of any specific supplier country. Then, the program lets the raw materials countries earn money and ascend in the world market with their oil, etc., to use it against them. So “energy” is a weapon of competition; and therein nuclear energy: the big imperialist alternative of self-sufficiency. A source of energy apart from the world market, available for the US at prices fit for the US's capital growth in the world market competition: the “economic efficiency” of nuclear power measures up for the nation in these world market profits, not in the operational cost of nuclear power as such in comparison to other kinds of energy – an error of the anti-nuclear counter-calculators about the basic math of their opponents.

      The program for the political competition to use foreign states in the way that the US uses the energy suppliers requires bringing their political will and their state power under its control. The headlines under which this power question goes are war on terror, Nato, “energy Nato”...

      A national energy policy that produces “energy security” is also imperialism: it wants to have command over the energy wealth of other countries as if it were its own. Where oil is “our oil,” it is treated as a hostile act if an OPEC is founded to ensure oil revenues for the oil producing countries and their national advancement; Germany and the EU explain it to be “unacceptable blackmail” if Russia and Ukraine argue about amounts and prices, instead of supplying “us” – it wants them to be suppliers of the EU and quarrel only with each other over the revenue. The economic interests of a world market power is always a political power question between itself and other states.
      4. The state's nuclear program: a question of power

      It is now clear: nuclear energy is already in its civilian use a state's weapon in the competition between nations. A nuclear program is a question of international power, even if nuclear weapons aren't built, as in Japan or Germany; a nuclear state, which industrially dominates nuclear technology, can also build them.

      The national budget creates and guarantees nuclear capital, its profits and growth. So it guarantees nuclear energy and nuclear technology as a capitalist business; this includes dealing with the danger of nuclear energy as a “risk” and an experiment: nuclear fission and its chain reaction release enormous energy, radiation and fission products. In a reactor, the same technical principle as the A-bomb's destructive force is used, however “moderated,” i.e. the chain reaction is braked so that the released energy is regulated and usable, the radiation and fission products encased; this means, however, that radiation and fission products which are destructive to organic life are inevitable in the normal course of operation; if the brakes fail, the chain reaction is an inexorably destructive energy like a bomb; radiation destroys the encasing material and makes it into scrap metal. A nuclear state knows all this and handles it as an experiment in a double sense: a) nuclear energy is so important that it will take a chance on these dangers, which is why they are called “risks,” and b) it organizes the operation of the nuclear industry like a test drive, sees what happens and brings under control what it can. Each day of successful risk management at the same time elevates the risk through the radioactive contamination of the safeguard equipment and preserves the danger as increasing waste.

      The state carries out this incalculable danger and the certainty of harm for the capital location and its human resources as a calculation with its land and people. First, it claims its people and land as resources for national growth and its security policy: they are ultimately there to service growth and the nation; on the other hand, the state continually checks whether or not they are too damaged to function as a useful people, and it controls the damage if necessary with “limit values” and security measures; danger warnings to people are thus on the one hand superluous, on the other hand, the population also confuses them with being for their health.

      With the nuclear energy program, the recklessness of the purpose of the growth of capital and the ruthlessness of the state to fight out this national goal in the state competition becomes a demand on the people which is calculated as a risk similar to war.

      These are the gains which seem worth it for the state:
      1. Mixed energy, including nuclear power, creates energy security;
      2. exports of nuclear and other energy technologies take in/out the revenue of other nations; this is at the same time
      3. power over the energy state basis of other nations, a dependency which states fight against.
      These are the energy-imperialistic calculations which the opposing calculations of anti-nuclear activists do not understand.

      As harmless as wind energy and solar energy are dressed up as, for energy policy-makers they fulfil the same imperialistic use value qualities as nuclear energy: energy that has the geological good fortune of being available inside the nation and is purely a question of national technology, or in other words, the size of its capital. It is about a new energy security-weapon and indeed it is the same as a business on the world market. As to whether this adds up, capitalism decides whether wind energy is helpful! Another a mistake of the opponents of nuclear energy.

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