Die Zahlen lügen nicht - Der Bilanzenthread - 500 Beiträge pro Seite
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23.11.11 10:40:23
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22.06.11 07:33:41
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22.06.11 07:33:41
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#1
Ich habe aus diesem Zweck eine aus meiner Sicht sehr positive Bilanz (KSB) und eine extrem schlechte Bilanz (Endor) als Beispiel ausgewählt.
http://www.ksb.de/linkableblob/ksb-de/43104-38734/data/ksb-k…
http://www.endor.de/resources/EndorAG_2010.pdf
Im Laufe der Diskussion sollte jeder ein aus seiner Sicht positives und ein negatives Beispiel benennen. Gerne - wie ich - jeweils mit direktem Link zum aktuellen Geschäftsbericht.
Freue mich auf eine rege Diskussion zu den Vermögenswerten und zur Ver- bzw. Überschuldung von deutschen Nebenwerten.
In diesem Sinne, Aktienschach
22.06.11 07:55:31
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#2
KSB wächst seit Jahren primär organisch. Die Nettofinanzverschuldung ist positiv (also mehr Guthaben als Schulden). Die EK-Quote ist seit Jahren auf sehr hohem Niveau. Der CEO hält die Prognosen ein bzw. übertrifft diese. Das Unternehmen agiert ohne Hektik und konservativ.
Endor hat das Grundkapital längst aufgebraucht. Das Eigenkapital ist tiefrot. Es liegt eine Überschuldung vor. Die Verbindlichkeiten sind nicht mehr durch Vermögenswerte gedeckt. Der CEO verspricht jedes Jahr eine Besserung, die Zahlen sprechen jedoch eine andere Sprache.
Gibt es Zustimmung oder konträre Meinungen hier im Board?
Danke für entsprechendes Feedback.
22.06.11 10:59:21
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#3
Fundamental wären durchaus noch Kurssteigerungen zwischen 25 und 50% möglich. Dafür müsste die Stiftung ihren Anteil aber reduzieren um den freefloat auf ca. 30% zu erhöhen und mindestens 1:10 splitten.
24.06.11 08:32:10
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#4
Mir gefällt Gerry Weber, u. a. deshalb, weil das Geschäft nicht zyklisch ist.
Link zum letzten Konzernabschluß
Endor als Negativbeispiel ist so grauenhaft, dass sich jede Diskussion erübrigt: negatives Eigenkapital, überschuldet, Bilanz seit zwei Jahren untestiert, intransparentes Geschäftsgebaren.
24.06.11 08:48:03
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#5
Die negativen Beispiele sollen lediglich einen Kontrast darstellen bzw. manchmal hilft es ja schon bei der Aktienrecherche, wenn man weiß, auf was man unbedingt verzichten sollte (negatives EK, sprunghaftes Management mit wenig verläßlichen Prognosen, keinen Burggraben im Geschäftsmodell, extreme Verschuldung, usw.). Wenn man dies alles herausfiltert und das Gegenteil findet, bleibt man bei interessanten Aktien hängen.
Endor ist keine Anlage, das ist ein reines Zockerpapier mit einem hohen potentiellen Pleitefaktor. Selbst der Vorstand spricht im aktuellen Geschäftsbericht von Überschuldung. Da die Aktie im Openmarket notiert, ist das ohnehin ein Roulette-Spiel. Ich meide solche Casinoaktien und bevorzuge Substanzwerte mit Solidität und gesunder Finanzstruktur.
Endor ist für mich ein warnendes Beispiel. Eine Abschreckung. Die Aktie hat nach meiner Auffassung an der Börse nichts verloren. Da wurde nur Geld verbrannt.
Wer kennt weitere interessante Beispiele (sowohl negativ als auch positiv)....?
Wir können ja die beste und schlechsteste Bilanz eines aktuellen Geschäftsberichts küren. Also meine Jurypunkte bei dt. Nebenwerten gehen an KSB (positives Bsp.) und Endor (negatives Bsp.).
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24.06.11 08:54:17
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#6
24.06.11 12:39:02
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#7
Aber es ist Endor gelungen im vergangenen Geschäftsjahr den Umsatz deutlich zu steigern und sogar einen Gewinn zu erwirtschaften.
24.06.11 13:22:09
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#8
Nach dem Aktiengesetz wäre diese
Mini-AG verpflichtet, ein Insolvenzgericht zu kontaktieren,
denn die Gesellschaft hat kein Eigenkapital mehr, das
Grundkapital ist nicht mehr gedeckt und der Fortbestand der
Gesellschaft ohne Zuführung frischer Liquidität ist mehr als
gefährdet. Hilft eigentlich nur noch ein Reverse Split und
anschl. eine KE. Da diese wohl aber niemand mehr zeichnen wird,
steigt nun bei Mini-Umsätzen der Kurs ganz magisch über die 1
Eurogrenze. Merkwürdig. WQarum dies so ist, kann ich nicht
sagen. Dann wäre grundsätzlich ja eine KE auch ohne Reverse
Split möglich. Vielleicht sagen sich jetzt einige Lemminge, oh
ja - da geht was. Einige werden sich wohl immer finden, die so
was kaufen
Denen ist aber nicht mehr zu helfen. Ich
stehe dann an der Seitenlinie und lache mich schlapp, denn auf
die diversen Warnungen wurde ja nicht gehört. Im Gegenteil: Die
kritischen Stimmen werden als Basher abgetan. Dies kennt man ja
schon aus den anderen Zockerthreads. Dabei müßten die Anleger
doch nicht auf die Kritiker sauer sein, sondern viel eher auf
das Management, welches den Kurs dorthin geführt hat. Bei Endor
von 9 Euro auf 0,40 Euro. Nun wurde mit Hilfe von 12.000 Euro
Mini-Umsatz innherlab weniger Wochen der Kurs auf 1 Euro
gezogen. Warum auch immer....??
24.06.11 17:21:03
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#9
So ist es, die Umsatzsteigerung war nur möglich, weil die Verschuldung erneut erhöht worden ist.
23.11.11 10:40:23
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#10
Langfristige Vermögenswerte: 562 Mio
Kurzfristige Vermögenswerte: 468 Mio
Eigenkapital: 344 Mio
Langfristige Schulden: 424 Mio
Kurzfristige Schulden: 262 Mio
Soweit, so gut. Schuldenstand ist nicht gerade niedrig aber noch okay - wenn man nicht berücksichtigt, dass unter den langfristigen Vermögenswerten sich ein Unterposten 206 Mio Goodwill. Wenn man hier einfach mal vereinfachend annimmt, dass der Goodwill sich aus zu teuer eingekauften Unternehmen zusammensetzt (also keinen echten Wert darstellt), und entsprechend vom Eigenkapital abzieht, bleibt folgendes:
Langfristige Vermögenswerte ohne Goodwill: 306 Mio
Kurzfristige Vermögenswerte: 468 Mio
Eigenkapital minus Goodwill: 38 Mio
Langfristige Schulden: 424 Mio
Kurzfristige Schulden: 262 Mio
Das sieht eher nach einem Unternehmen aus, dass die nächste Krise nicht übersteht.
Wie seht ihr das?
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