Schattenbanken und ihre Auswirkungen auf die Wirtschaftskrise - 500 Beiträge pro Seite
eröffnet am 21.01.12 10:24:40 von
neuester Beitrag 30.05.14 01:11:23 von
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Die Bekämpfung der Finanzkrise ist nicht zuletzt deshalb so schwierig, weil die Finanzströme oft die Banken meiden und damit die Finanzaufsicht umgehen. Die Schattenbanken bewegen sich in einem grauen Bereich und übernehmen Funktionen zur Ermöglichung von schwierigen Investments. Deren Bedeutung wird auf ein globales Volumen von $60 Billionen geschätzt. Die in den USA angehäuften Schulden der Schattenbanken sollen $16 Billionen betragen im Vergleich zu $13 Billionen der klassischen Banken. In Europa wird von der EZB das Volumen auf €2,3 Billionen geschätzt. Während man nach dem Großen Crash 1929 die damaligen Schattenbanken "Trusts" durch ein scharfes Anti-Trust-Gesetz regulierte, ist ein Anti-Schattenbanken-Gesetz ausgeblieben...
Das Schattenbankenproblem
Das Schattenbankensystem ist weltweit unterschiedlich stark vertreten. Wie aus den Empfehlungen des FSB Financial Stability Boards vom 27. Oktober 2011 hervorgeht machte es im Jahr 2010 rund 36% der nationalen Gesamtvermögen aus, während der Anteil in den USA traditionell bis zu 80% und in Großbritannien bis zu 40% beträgt. Zum Schattenbankenbereich im weiteren Sinne werden dabei Versicherungen und Pensionsfonds sowie Public Financial Institutions und andere Financial Institutions gezählt.
Erscheinungsformen der SchattenbankenSchattenbanken sind nicht nur Institutionen und Vermögen, die keine Banklizenz brauchen, sondern im weitesten Sinne auch Schattengeschäfte, die nur außerhalb der Bilanz in Erscheinung treten.
•Hedgefonds
•SAIV Sophisticated Alternative Investment Vehicle
•Structured Investment Vehicles
•Special Purpose Vehicles (Zweckgesellschaften)
•Private Equity Firmen
•Sondervermögen (z.B. des Bundes)
•Off-Balance-Sheet Transaktionen
•Auslagerung von Schulden und Risiken
•...
Hedgefonds:
Diese Form von Schattenbanken agieren als Investmentfonds, die ein spekulatives Anlageschäft betreiben (eigentlich: hedgen = absichern) und unter Einsatz von Derivaten und Leerverkäufen (Shortsellings) die Ertragsmöglichkeiten hebeln (leverage). So können größere Volumina mit beschränktem Eigenmitteleinsatz gehandelt werden. Natürlich sind die Risiken auch beträchtlich. Üblicherweise haben die Hedgefonds ihren Sitz in Steueroasen und entgehen so geschickt jeglicher Aufsicht. Das Gesamtvolumen aller Hedgefonds soll weltweit etwa $2 Billionen betragen.
Die größten Hedgefonds in 2011 sind nach Angaben von richard-wilson.blogspot.com in primebroker.com am 13. Okt. 2011:
- Bridgewater Associates
- J.P. Morgan Asset Management / Highbridge Capital Management
- Paulson & Co.
- Black Rock Financial Management
- Och-Ziff Capital Management Group
- Soros Fund Management
- Baupost Group
- Angelo, Gordon & Co.
- Renaissance Technologies
- Farallon Capital Management
WikiPedia listet folgende Hedge- und Dachfonds am 31.12.2011 auf:
- Man Group
- Bridgewater
- JP Morgan Asset
- Paulson
- Brevan Howard Asset Management
- Och-Ziff
- Soros
- BlackRock
- Highbridge
- BlueCrest Capital Management
- Baupost
- Cerberus Capital Management
- Angelo Gordon
- Farallon
- Winton Capital Management
- King Steet Capital Management
- Goldman Sachs Asset Management
- Canyon Partners
- Renaissance Technologies
- Elliott Management
Solche Ranglisten sind jedoch mit Vorsicht zu genießen. Sie sind weder empirisch gesichert noch aus neutraler Hand verfaßt (mangels Aufsichtsbehörde). Außerdem ist zu beachten, dass Hedgefonds an sich nur eine Kapitalsammelform sind und nicht darauf ausgelegt sind, Regulierungen zu vermeiden, da es ja solche generell nicht einmal gibt. Ferner ist die Abgrenzung zu Investmentgesellschaften fließend. Hedgefonds sind keine Institutionen, die es abzuschaffen gilt. Sie sind wichtiger Bestandteil eines funktionierenden, legalen Finanzsystems.
Risiken der Schattenbanken und ihr Beitrag zur Finanzkrise
Risiken der Schattenbanken:
Gelder bei Schattenbanken sind nicht geschützt. Es gibt keine Einlagensicherung wie bei normalen Banken. Sie haben auch keinen Zugang zu Notenbanken, da dieFührung eines Kontos bei einer Notenbank nur offiziellen Banken erlaubt ist. Erst kürzlich ist eine große Versicherung vor Gericht gescheitert, ein Bundesbankkonto einzuklagen (Talanx-Urteil Verwaltungsgericht Frankfurt 11.02.2010 Az. 1 K 2319/09).
Repo-Geschäfte:
Die Lage der Lehman Brothers Investmentbank war schon lange vor ihrem Zusammenbruch am 15. September 2008 prekär. Seit 2001 nutzte die Pleitebank sogenannte "Repo"-Geschäfte (REpurchase and Resale Agreements) in einem Umfang von bis zu $50 Mrd. (Q2 2008), die stets kurz vor dem Monatsende ausgegeben und kurz nach Monatsbeginn wieder hereingeholt wurden. Damit mussten die Papiere nicht in den Monatsbilanzen ausgewiesen werden. Repos sind als Verkäufe getarnte kurzfristige Darlehenverträge mit einer Rückkaufvereinbarungen von Schuldpapieren mit Kreditgebern zu einem festen Termin unter Aufschlag eines Zinsanteils. Je nach Höhe des Rückkaufzinses spricht man von Repo 105 (5% der Assets) oder Repo 108 (8% der Assets). Für den Verkauf der Assets erhielt die Bank also 95% bzw. 92% als Verkaufserlös in Cash. Bei Ablauf des Geschäftes leihte sich die Bank Geld und nahm die Papiere zu ihrem vollen Nennwert zurück. Im Falle der Lehman Brothers wurde der Verschuldungsgrad geschönt und so die Insolvenz verschleiert und verschleppt.
Lehman CEO Fuld verteidigte sich mittels Anwalt so: "Mr Fuld did not know what those transactions were – he didn’t structure or negotiate them, nor was he aware of their accounting treatment". Auch gegen die Wirtschaftsprüfungsgesellschaft Ernst & Young wurde Anklage erhoben, weil sie die Repo 105 Geschäfte testierte. Sie verteidigte sich mit den Worten: "Our opinion indicated that Lehman’s financial statements for that year were fairly presented in accordance with Generally Accepted Accounting Principles (GAAP), and we remain of that view.” (Zitate von FTAlphaville 12. März 2010)
Re-Hypothecation:
"Re-Hypothekisierung beschreibt die Art und Weise, in der gestellte Sicherheiten (Collaterals) für die eigene Finanzierung der Banken wiederverwendet wird. Der Umfang dieser Geschäfte wird in den USA beschränkt (Reg T und SEC Rule 15c3-3), nicht aber in Großbritannien. Es ist kein Zufall, dass sich viele solcher Vermögen in den jeweiligen britischen Tochtergesellschaften von Lehman Brothers und neuerdings MF Global wiederfinden. Im Falle von Lehman war es das verlorene Vertrauen in die Subprimes, das den Ball ins Rollen brachte, während es bei MF-Global das verlorene Vertrauen in die subprime-ähnlichen Staatsschulden." (Divyang Shah, Senior IFR Stratege: Shadow Banking System strikes again", in: International Financing Review, ifre.com 30.12.2011)
Regulierungsversuche der Schattenbanken
EU:
Die EU-Kommission hat am 30. April 2009 (!) einen Vorschlag für eine Richtlinie über die Verwalter alternativer Investmentfonds AIF vorgelegt. Dazu zählen:
•Privat-Equity-Fonds
•Hedgefonds
•Rohstofffonds
•Immobilienfonds
Nach einem langen Verfahren wurde am 27.05.2011 die Richtlinie 2011/61/EU angenommen und am 21.07.2011 in Kraft gesetzt. Sie hat folgende Merkmale:
•Auskunftspflichter für Verwalter von AIF
•keine Höchstgrenzen für Fremdkapitalanteile
•keine Mindesteigenkapitalanforderungen
•kein internationales Register über die Kreditvergabe durch Banken an AIF
Insgesamt ist diese Richtlinie nicht ausreichend für eine Regulierung der Schattenbanken und verfahlt auch die Vorgaben der G20.
G 20:
Der G20-Fipfel im November 2010 in Seoul hat die Schattenbanken als eines der verbliebenen Finanzregulierungsprobleme thematisiert und hat den Financial Stability Board (BIZ) beauftragt eine Task Force zu Bilden und bis Mitte 2011 folgende Fragen zu klären:
1.Was ist mit dem Schattenbankensystem gemeint?
2.Möglichkeiten der Regulierung des Schattenbankensystems
3.Erkundung mögllicher Regulierungsmaßnahmen zur Begegnung von Systemrisiken und Regulierungsumwanderung
Der G20-Gipfel im November 2011 in Cannes hat diese Empfehlungen allerdings nicht aufgegriffen, sondern die Regulierung an das FSB zurückdelegiert. Der entsprechende Teil der Schlußerklärung lautet:
"27. We agree to intensify our monitoring of financial regulatory reforms, report on our progress and track our deficiencies. To do so, we endorse the FSB coordination framework for implementation monitoring, notably on key areas such as the Basel capital and liquidity frameworks, OTC derivatives reforms, compensation practices, G-SIFI policies, resolution frameworks, and shadow banking. This work will build on the monitoring activities conducted by standard setting bodies to the extent possible. We stress the need to report the results of this monitoring to the public including on an annual basis through a traffic lights scoreboard prepared by the FSB. We welcome its first publication today and commit to take all necessary actions to progress in the areas where deficiencies have been identified. "
Financial Stability Board:
Das FSB hat am 12. April 2011 ein erstes Papier zu den von den G20 aufgeworfenen Fragen herausgegeben. Als Entscheidungsvorlage wurden dann am 27. Oktober 2011 die Empfehlungen des FSB veröffentlicht.
Das Schattenbankenproblem
Das Schattenbankensystem ist weltweit unterschiedlich stark vertreten. Wie aus den Empfehlungen des FSB Financial Stability Boards vom 27. Oktober 2011 hervorgeht machte es im Jahr 2010 rund 36% der nationalen Gesamtvermögen aus, während der Anteil in den USA traditionell bis zu 80% und in Großbritannien bis zu 40% beträgt. Zum Schattenbankenbereich im weiteren Sinne werden dabei Versicherungen und Pensionsfonds sowie Public Financial Institutions und andere Financial Institutions gezählt.
Erscheinungsformen der SchattenbankenSchattenbanken sind nicht nur Institutionen und Vermögen, die keine Banklizenz brauchen, sondern im weitesten Sinne auch Schattengeschäfte, die nur außerhalb der Bilanz in Erscheinung treten.
•Hedgefonds
•SAIV Sophisticated Alternative Investment Vehicle
•Structured Investment Vehicles
•Special Purpose Vehicles (Zweckgesellschaften)
•Private Equity Firmen
•Sondervermögen (z.B. des Bundes)
•Off-Balance-Sheet Transaktionen
•Auslagerung von Schulden und Risiken
•...
Hedgefonds:
Diese Form von Schattenbanken agieren als Investmentfonds, die ein spekulatives Anlageschäft betreiben (eigentlich: hedgen = absichern) und unter Einsatz von Derivaten und Leerverkäufen (Shortsellings) die Ertragsmöglichkeiten hebeln (leverage). So können größere Volumina mit beschränktem Eigenmitteleinsatz gehandelt werden. Natürlich sind die Risiken auch beträchtlich. Üblicherweise haben die Hedgefonds ihren Sitz in Steueroasen und entgehen so geschickt jeglicher Aufsicht. Das Gesamtvolumen aller Hedgefonds soll weltweit etwa $2 Billionen betragen.
Die größten Hedgefonds in 2011 sind nach Angaben von richard-wilson.blogspot.com in primebroker.com am 13. Okt. 2011:
- Bridgewater Associates
- J.P. Morgan Asset Management / Highbridge Capital Management
- Paulson & Co.
- Black Rock Financial Management
- Och-Ziff Capital Management Group
- Soros Fund Management
- Baupost Group
- Angelo, Gordon & Co.
- Renaissance Technologies
- Farallon Capital Management
WikiPedia listet folgende Hedge- und Dachfonds am 31.12.2011 auf:
- Man Group
- Bridgewater
- JP Morgan Asset
- Paulson
- Brevan Howard Asset Management
- Och-Ziff
- Soros
- BlackRock
- Highbridge
- BlueCrest Capital Management
- Baupost
- Cerberus Capital Management
- Angelo Gordon
- Farallon
- Winton Capital Management
- King Steet Capital Management
- Goldman Sachs Asset Management
- Canyon Partners
- Renaissance Technologies
- Elliott Management
Solche Ranglisten sind jedoch mit Vorsicht zu genießen. Sie sind weder empirisch gesichert noch aus neutraler Hand verfaßt (mangels Aufsichtsbehörde). Außerdem ist zu beachten, dass Hedgefonds an sich nur eine Kapitalsammelform sind und nicht darauf ausgelegt sind, Regulierungen zu vermeiden, da es ja solche generell nicht einmal gibt. Ferner ist die Abgrenzung zu Investmentgesellschaften fließend. Hedgefonds sind keine Institutionen, die es abzuschaffen gilt. Sie sind wichtiger Bestandteil eines funktionierenden, legalen Finanzsystems.
Risiken der Schattenbanken und ihr Beitrag zur Finanzkrise
Risiken der Schattenbanken:
Gelder bei Schattenbanken sind nicht geschützt. Es gibt keine Einlagensicherung wie bei normalen Banken. Sie haben auch keinen Zugang zu Notenbanken, da dieFührung eines Kontos bei einer Notenbank nur offiziellen Banken erlaubt ist. Erst kürzlich ist eine große Versicherung vor Gericht gescheitert, ein Bundesbankkonto einzuklagen (Talanx-Urteil Verwaltungsgericht Frankfurt 11.02.2010 Az. 1 K 2319/09).
Repo-Geschäfte:
Die Lage der Lehman Brothers Investmentbank war schon lange vor ihrem Zusammenbruch am 15. September 2008 prekär. Seit 2001 nutzte die Pleitebank sogenannte "Repo"-Geschäfte (REpurchase and Resale Agreements) in einem Umfang von bis zu $50 Mrd. (Q2 2008), die stets kurz vor dem Monatsende ausgegeben und kurz nach Monatsbeginn wieder hereingeholt wurden. Damit mussten die Papiere nicht in den Monatsbilanzen ausgewiesen werden. Repos sind als Verkäufe getarnte kurzfristige Darlehenverträge mit einer Rückkaufvereinbarungen von Schuldpapieren mit Kreditgebern zu einem festen Termin unter Aufschlag eines Zinsanteils. Je nach Höhe des Rückkaufzinses spricht man von Repo 105 (5% der Assets) oder Repo 108 (8% der Assets). Für den Verkauf der Assets erhielt die Bank also 95% bzw. 92% als Verkaufserlös in Cash. Bei Ablauf des Geschäftes leihte sich die Bank Geld und nahm die Papiere zu ihrem vollen Nennwert zurück. Im Falle der Lehman Brothers wurde der Verschuldungsgrad geschönt und so die Insolvenz verschleiert und verschleppt.
Lehman CEO Fuld verteidigte sich mittels Anwalt so: "Mr Fuld did not know what those transactions were – he didn’t structure or negotiate them, nor was he aware of their accounting treatment". Auch gegen die Wirtschaftsprüfungsgesellschaft Ernst & Young wurde Anklage erhoben, weil sie die Repo 105 Geschäfte testierte. Sie verteidigte sich mit den Worten: "Our opinion indicated that Lehman’s financial statements for that year were fairly presented in accordance with Generally Accepted Accounting Principles (GAAP), and we remain of that view.” (Zitate von FTAlphaville 12. März 2010)
Re-Hypothecation:
"Re-Hypothekisierung beschreibt die Art und Weise, in der gestellte Sicherheiten (Collaterals) für die eigene Finanzierung der Banken wiederverwendet wird. Der Umfang dieser Geschäfte wird in den USA beschränkt (Reg T und SEC Rule 15c3-3), nicht aber in Großbritannien. Es ist kein Zufall, dass sich viele solcher Vermögen in den jeweiligen britischen Tochtergesellschaften von Lehman Brothers und neuerdings MF Global wiederfinden. Im Falle von Lehman war es das verlorene Vertrauen in die Subprimes, das den Ball ins Rollen brachte, während es bei MF-Global das verlorene Vertrauen in die subprime-ähnlichen Staatsschulden." (Divyang Shah, Senior IFR Stratege: Shadow Banking System strikes again", in: International Financing Review, ifre.com 30.12.2011)
Regulierungsversuche der Schattenbanken
EU:
Die EU-Kommission hat am 30. April 2009 (!) einen Vorschlag für eine Richtlinie über die Verwalter alternativer Investmentfonds AIF vorgelegt. Dazu zählen:
•Privat-Equity-Fonds
•Hedgefonds
•Rohstofffonds
•Immobilienfonds
Nach einem langen Verfahren wurde am 27.05.2011 die Richtlinie 2011/61/EU angenommen und am 21.07.2011 in Kraft gesetzt. Sie hat folgende Merkmale:
•Auskunftspflichter für Verwalter von AIF
•keine Höchstgrenzen für Fremdkapitalanteile
•keine Mindesteigenkapitalanforderungen
•kein internationales Register über die Kreditvergabe durch Banken an AIF
Insgesamt ist diese Richtlinie nicht ausreichend für eine Regulierung der Schattenbanken und verfahlt auch die Vorgaben der G20.
G 20:
Der G20-Fipfel im November 2010 in Seoul hat die Schattenbanken als eines der verbliebenen Finanzregulierungsprobleme thematisiert und hat den Financial Stability Board (BIZ) beauftragt eine Task Force zu Bilden und bis Mitte 2011 folgende Fragen zu klären:
1.Was ist mit dem Schattenbankensystem gemeint?
2.Möglichkeiten der Regulierung des Schattenbankensystems
3.Erkundung mögllicher Regulierungsmaßnahmen zur Begegnung von Systemrisiken und Regulierungsumwanderung
Der G20-Gipfel im November 2011 in Cannes hat diese Empfehlungen allerdings nicht aufgegriffen, sondern die Regulierung an das FSB zurückdelegiert. Der entsprechende Teil der Schlußerklärung lautet:
"27. We agree to intensify our monitoring of financial regulatory reforms, report on our progress and track our deficiencies. To do so, we endorse the FSB coordination framework for implementation monitoring, notably on key areas such as the Basel capital and liquidity frameworks, OTC derivatives reforms, compensation practices, G-SIFI policies, resolution frameworks, and shadow banking. This work will build on the monitoring activities conducted by standard setting bodies to the extent possible. We stress the need to report the results of this monitoring to the public including on an annual basis through a traffic lights scoreboard prepared by the FSB. We welcome its first publication today and commit to take all necessary actions to progress in the areas where deficiencies have been identified. "
Financial Stability Board:
Das FSB hat am 12. April 2011 ein erstes Papier zu den von den G20 aufgeworfenen Fragen herausgegeben. Als Entscheidungsvorlage wurden dann am 27. Oktober 2011 die Empfehlungen des FSB veröffentlicht.
Hedge Funds wollen bei der Rettung von Griechenland nicht mitmachen:
Hedge Funds berufen sich auf Menschenrechte
Die grossen Hedge Funds sind nicht bereit, bei einem 50-Prozent-Schuldenschnitt zur Rettung Griechenlands mitzumachen. Ihre Taktik: Griechenland vor dem Europäischen Gerichtshof für Menschenrechte anklagen...
-----
Hedge Funds May Sue Greece if It Tries to Force Losses
LONDON — Hedge funds have been known to use hardball tactics to make money. Now they have come up with a new one: suing Greece in a human rights court to make good on its bond payments.
The novel approach would have the funds arguing in the European Court of Human Rights that Greece had violated bondholder rights, though that could be a multiyear project with no guarantee of a payoff. And it would not be likely to produce sympathy for these funds, which many blame for the lack of progress so far in the negotiations over restructuring Greece’s debts.
The tactic has emerged in conversations with lawyers and hedge funds as it became clear that Greece was considering passing legislation to force all private bondholders to take losses, while exempting the European Central Bank, which is the largest institutional holder of Greek bonds with 50 billion euros or so...
ganzer Artikel...http://www.nytimes.com/2012/01/19/business/global/hedge-fund…
Hedge Funds berufen sich auf Menschenrechte
Die grossen Hedge Funds sind nicht bereit, bei einem 50-Prozent-Schuldenschnitt zur Rettung Griechenlands mitzumachen. Ihre Taktik: Griechenland vor dem Europäischen Gerichtshof für Menschenrechte anklagen...
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Hedge Funds May Sue Greece if It Tries to Force Losses
LONDON — Hedge funds have been known to use hardball tactics to make money. Now they have come up with a new one: suing Greece in a human rights court to make good on its bond payments.
The novel approach would have the funds arguing in the European Court of Human Rights that Greece had violated bondholder rights, though that could be a multiyear project with no guarantee of a payoff. And it would not be likely to produce sympathy for these funds, which many blame for the lack of progress so far in the negotiations over restructuring Greece’s debts.
The tactic has emerged in conversations with lawyers and hedge funds as it became clear that Greece was considering passing legislation to force all private bondholders to take losses, while exempting the European Central Bank, which is the largest institutional holder of Greek bonds with 50 billion euros or so...
ganzer Artikel...http://www.nytimes.com/2012/01/19/business/global/hedge-fund…
Auch die Credit Suisse ist Teil des Systems und macht kräftig mit:
Credit Suisse und die Schattenbanken
19.12.2011
Die Schweizer Grossbank soll sich an undurchsichtigen Finanzkonstrukten beteiligen. In den Augen der internationalen Finanzmarktregulatoren sind das fragwürdige Geschäfte mit grossem Risikopotenzial.
Mit 331 Milliarden Franken ist die Credit Suisse (CSGN 24.25 1.46%) laut der aktuellen Ausgabe von «Business Law Currents» von Thomson Reuters in diverse Hedge- und Geldmarktfonds investiert. Die Schweizer Grossbank ist damit Teil des drittgrössten Schattenbankensystems weltweit. Auf den vorderen Rängen rangieren die Investmentbanken JP Morgan und Morgan Stanley mit Investitionen von je 384 Milliarden Franken.
Das Ziel der Anlagefonds ist es, mit risikoreichen Finanzprodukten zu handeln und auch Gelder über diverse Finanzvehikel etwa auf den Cayman Islands oder den Bermudas steuerschonend zu parken. Credit Suisse will das auf Anfrage nicht kommentieren.
Das Problem bei solchen Konstrukten: «Sie scheinen nicht transparent in den Büchern auf und sind aus einem Geschäftsbericht nicht herauszulesen», sagt Manuel Ammann, Vorstand des Schweizerischen Instituts für Banken und Finanzen der Universität St. Gallen. Damit unterliegen die indirekt starken Beziehungen der Credit Suisse zur Hedgefondsbranche nicht der gleichen Transparenz wie das gesamte Bankgeschäft in der Schweiz. Das weltweite Volumen von solchen Schattengeschäften, die von der Bankenregulierung nicht erfasst werden, wird auf 60 Billionen US-Dollar geschätzt (56 Billionen Franken).
Ausgelagerte Zweckgesellschaften von Banken, Investment- und andere Finanzmarktfirmen, die keine Banken sind, wickeln dennoch Bankgeschäfte ab. Das wirft kein gutes Licht auf die Credit Suisse. Denn Schattenbanken haben den Ruf, mit grossen Risikopositionen so massiv exponiert zu sein, dass sie auch systemrelevante Finanzinstitute ins Wanken bringen können.
Das Risiko solcher Geschäfte war schon zu Zeiten der Finanzkrise 2008 ein grosses Thema. Damals wurden die Schattenbanken Special Purpose Vehicles genannt, kurz: SPV. Hypotheken und Bankkredite wurden gebündelt, bewertet und als Assets weiterverkauft, die wiederum als Sicherheiten für Kredite dienten. Das Pyramidenspiel ist bekanntermassen als Subprime-Krise aufgeflogen. Das droht sich nun zu wiederholen. Weltweit grösste Drehscheibe für das Schattenbusiness ist der Finanzplatz London, der vergleichsweise wenig reguliert ist.
Vorbeigeschleuste Dividenden
Aber nicht nur aus Risikogründen sind die Schattengeschäfte problematisch. Auch der Versuch, Dividenden institutioneller Investoren in Steuerparadiese zu schleusen, läuft den Finanzregulatoren zuwider. Eine Studie der Nichtregierungsorganisation Bureau of Investigative Journalism (BIJ) hält fest, dass institutionelle Anleger vor allem die Staaten Frankreich, Deutschland und Italien um Steuergelder in der Höhe von bis zu 727 Millionen Franken pro Jahr bringen.
Abgewickelt wird dies ebenfalls über ein Netzwerk diverser Schattenbanken. Ein Hedgefonds oder eine Bank leitet die Dividendenerträge an Finanzinstitutionen weiter, die jeweils ihre Sitze in verschiedenen Steuerparadiesen haben. Über dieses Schattenbankensystem werden die Dividenden schliesslich wieder zum Eigentümer zurückgeleitet, der selbst eine Niederlassung in einem steuerbegünstigten Land unterhält. Auf diesem Weg werden im Schnitt 15 Prozent Dividendensteuer in Europa gespart. Die Credit Suisse soll laut BIJ sogar ein Strategiepapier verfasst haben, das derartige Geldströme im Detail regelt.
Um diese undurchsichtigen und teils riskanten Geldströme transparenter zu machen, will das Financial Stability Board (FSB) mit Sitz in Basel im nächsten Jahr auch die Schweizer Banken verstärkt einbinden. Denn von 24 Mitgliedstaaten des FSB sind bis jetzt nur elf Länder mit an Bord, die Schweiz ist nicht Teil der Arbeitsgruppe.
http://www.tagesanzeiger.ch/wirtschaft/unternehmen-und-konju…" target="_blank" rel="nofollow ugc noopener">http://www.tagesanzeiger.ch/wirtschaft/unternehmen-und-konju…
Credit Suisse und die Schattenbanken
19.12.2011
Die Schweizer Grossbank soll sich an undurchsichtigen Finanzkonstrukten beteiligen. In den Augen der internationalen Finanzmarktregulatoren sind das fragwürdige Geschäfte mit grossem Risikopotenzial.
Mit 331 Milliarden Franken ist die Credit Suisse (CSGN 24.25 1.46%) laut der aktuellen Ausgabe von «Business Law Currents» von Thomson Reuters in diverse Hedge- und Geldmarktfonds investiert. Die Schweizer Grossbank ist damit Teil des drittgrössten Schattenbankensystems weltweit. Auf den vorderen Rängen rangieren die Investmentbanken JP Morgan und Morgan Stanley mit Investitionen von je 384 Milliarden Franken.
Das Ziel der Anlagefonds ist es, mit risikoreichen Finanzprodukten zu handeln und auch Gelder über diverse Finanzvehikel etwa auf den Cayman Islands oder den Bermudas steuerschonend zu parken. Credit Suisse will das auf Anfrage nicht kommentieren.
Das Problem bei solchen Konstrukten: «Sie scheinen nicht transparent in den Büchern auf und sind aus einem Geschäftsbericht nicht herauszulesen», sagt Manuel Ammann, Vorstand des Schweizerischen Instituts für Banken und Finanzen der Universität St. Gallen. Damit unterliegen die indirekt starken Beziehungen der Credit Suisse zur Hedgefondsbranche nicht der gleichen Transparenz wie das gesamte Bankgeschäft in der Schweiz. Das weltweite Volumen von solchen Schattengeschäften, die von der Bankenregulierung nicht erfasst werden, wird auf 60 Billionen US-Dollar geschätzt (56 Billionen Franken).
Ausgelagerte Zweckgesellschaften von Banken, Investment- und andere Finanzmarktfirmen, die keine Banken sind, wickeln dennoch Bankgeschäfte ab. Das wirft kein gutes Licht auf die Credit Suisse. Denn Schattenbanken haben den Ruf, mit grossen Risikopositionen so massiv exponiert zu sein, dass sie auch systemrelevante Finanzinstitute ins Wanken bringen können.
Das Risiko solcher Geschäfte war schon zu Zeiten der Finanzkrise 2008 ein grosses Thema. Damals wurden die Schattenbanken Special Purpose Vehicles genannt, kurz: SPV. Hypotheken und Bankkredite wurden gebündelt, bewertet und als Assets weiterverkauft, die wiederum als Sicherheiten für Kredite dienten. Das Pyramidenspiel ist bekanntermassen als Subprime-Krise aufgeflogen. Das droht sich nun zu wiederholen. Weltweit grösste Drehscheibe für das Schattenbusiness ist der Finanzplatz London, der vergleichsweise wenig reguliert ist.
Vorbeigeschleuste Dividenden
Aber nicht nur aus Risikogründen sind die Schattengeschäfte problematisch. Auch der Versuch, Dividenden institutioneller Investoren in Steuerparadiese zu schleusen, läuft den Finanzregulatoren zuwider. Eine Studie der Nichtregierungsorganisation Bureau of Investigative Journalism (BIJ) hält fest, dass institutionelle Anleger vor allem die Staaten Frankreich, Deutschland und Italien um Steuergelder in der Höhe von bis zu 727 Millionen Franken pro Jahr bringen.
Abgewickelt wird dies ebenfalls über ein Netzwerk diverser Schattenbanken. Ein Hedgefonds oder eine Bank leitet die Dividendenerträge an Finanzinstitutionen weiter, die jeweils ihre Sitze in verschiedenen Steuerparadiesen haben. Über dieses Schattenbankensystem werden die Dividenden schliesslich wieder zum Eigentümer zurückgeleitet, der selbst eine Niederlassung in einem steuerbegünstigten Land unterhält. Auf diesem Weg werden im Schnitt 15 Prozent Dividendensteuer in Europa gespart. Die Credit Suisse soll laut BIJ sogar ein Strategiepapier verfasst haben, das derartige Geldströme im Detail regelt.
Um diese undurchsichtigen und teils riskanten Geldströme transparenter zu machen, will das Financial Stability Board (FSB) mit Sitz in Basel im nächsten Jahr auch die Schweizer Banken verstärkt einbinden. Denn von 24 Mitgliedstaaten des FSB sind bis jetzt nur elf Länder mit an Bord, die Schweiz ist nicht Teil der Arbeitsgruppe.
http://www.tagesanzeiger.ch/wirtschaft/unternehmen-und-konju…" target="_blank" rel="nofollow ugc noopener">http://www.tagesanzeiger.ch/wirtschaft/unternehmen-und-konju…
Antwort auf Beitrag Nr.: 42.627.248 von selectrix am 21.01.12 13:44:45Ergänzend:
Schattenbanken: Das nächste Pyramidenspiel
17.12.2011 |
In der unregulierten und undurchsichtigen Welt der Schattenbanken lauert ein bisher unbekanntes Monster: Die exotischen "Mehrfachhypotheken" versprechen schnelles Geld. Aber jetzt droht die Pyramide einzustürzen.
Wenn ein Finanzskandal platzt, werden oft voreilige Schlüsse gezogen. Im Fall des Brokerhauses MF Global, das zu Halloween den achtgrößten Bankrott in der Geschichte der USA anmelden musste, einigten sich die Medien schnell auf den Fehler. MF-Chef Jon Corzine, ein Goldman-Sachs-Alumnus mit besten Verbindungen ins Weiße Haus, hatte eine Wette auf europäische Staatsanleihen verloren – und dabei offenbar auch Kundengelder verzockt. Die unterschwellige Message dieser Interpretation: Es war ein Einzeltäter, ein schwarzes Schaf. Die meisten Beobachter fragten sich nicht einmal, woher MF Global das Geld für eine Sechs-Milliarden-Dollar-Wette hatte – eine Summe fünfmal so hoch wie der Gesamtwert des Unternehmens.
Die Antwort ist ebenso kompliziert wie besorgniserregend. MF Global war kein Einzelfall, kein „Bad Apple“, wie die Amerikaner sagen. Wie Lehman Brothers und AIG wurde auch MF Global ein Opfer des sogenannten Schattenbankensystems. Das fasst alle Aktivitäten zusammen, die zwar in ihrer Natur Bankgeschäfte (wie Kreditvergabe, sprich „Gelderzeugung“), aber so kompliziert sind und so lasch reguliert werden, dass keine Behörde der Welt auch nur den geringsten Durchblick hat. Das Schattenbankensystem besteht aus ausgelagerten Zweckgesellschaften von Banken und Investmentbanken und aus anderen Finanzmarktfirmen, die keine Banken sind, aber Bankgeschäfte übernehmen, wenn ein Schlupfloch in den Regulierungen dies zulässt.
Bis zu 60 Billionen. Weil sie ausgelagert sind, schlagen sich die Schattenaktivitäten der Banken nicht in den Bilanzen nieder. Sie sind „Off-Balance“. Und es liegt nur in der Natur der Sache, dass auch die Banken untereinander verheimlichen, welchen Schattengeschäften sie nachgehen. Niemand kann seriös sagen, wie viel Geld in diesen unregulierten Schattengeschäften steckt – Schätzungen gehen davon aus, dass es bis zu 60 Billionen Dollar sind.
Zentrum des Schattenbankensystems ist ohne Zweifel London. Nirgends gibt es weniger Regeln für Finanzgeschäfte. Der Untergang von MF Global und Lehman Brothers nahm in London seinen Anfang. Auch die weltgrößte Versicherung AIG, die vom US-Steuerzahler gerettet wurde, stolperte über die Geschäfte seiner London-Tochter. Im Zuge der MF-Global-Pleite kommt jetzt ein Geschäftszweig vom Schatten ans Licht, der es in sich hat: die Mehrfachhypothek.
Das Prinzip einer Hypothek ist simpel: Ein Kunde erhält von der Bank einen Kredit, um ein Haus zu kaufen. Dieses Haus wird mit einer Hypothek belegt. Das heißt: Zwar gehört dem Kreditnehmer offiziell das Haus – falls er aber seine Raten nicht bezahlen kann, geht das Haus an die Bank. So weit, so harmlos. Aber was, wenn die Bank selbst auf das Haus eine weitere Hypothek aufnimmt– also das Pfand des Kreditnehmers selbst verpfändet, um Kredit zu erhalten und Geschäfte zu machen? Und was, wenn die nächste Bank dieses Pfand noch einmal verpfändet? Plötzlich „gehört“ dasselbe Haus vier verschiedenen Marktteilnehmern. Nur einer muss mit seinen Kreditrückzahlungen in Verzug kommen, und das ganze Gebilde bricht zusammen. So funktioniert das Mehrfachhypotheken-Geschäft im Schattenbankensystem.
Auf Gedeih und Verderb. Kunden (meist Hedgefonds) hinterlegen Sicherheiten (meist Wertpapiere) bei Brokern (meist Investmentbanken). Diese Investmentbanken nutzen jetzt die Sicherheiten, die eigentlich die Kunden hinterlegt haben, um sich Liquidität zu beschaffen. Sie verpfänden das Pfand weiter. Die nächste Bank macht dasselbe. Und so weiter. Nach britischem Recht gibt es keine Grenze für die Aufnahme von Mehrfachhypotheken auf ein Asset. Kunden können diese Praxis zwar vertraglich untersagen – dann steigen aber auch die Gebühren. Am Ende sind die Bankhäuser auf Gedeih und Verderb einander ausgeliefert.
Die Kunden haben keine Ahnung, was mit ihren Sicherheiten passiert ist. Das ist der Grund, warum die Kunden von MF Global ihre Gelder und hinterlegten Wertpapiere wohl nie wieder sehen werden. Und es ist eine alternative Erklärung für die Liquiditätsprobleme, die vor allem Banken in Europa derzeit plagen. Das Schattenbankensystem kollabiert. Langsam, aber stetig. Hedgefonds haben die Machenschaften der Banken mit Mehrfachhypotheken durchschaut und unterbinden sie in neuen Verträgen. Der Internationale Währungsfonds hat errechnet, dass Investmentbanken sich vor dem Lehman-Kollaps Geld besorgt haben, indem sie über London aus Sicherheiten ihrer Kunden im Wert von einer Billion Dollar vier Billionen gemacht haben.
Und bis heute sind die großen Investmenthäuser massiv in dieses Spiel involviert: JP Morgan und Morgan Stanley mit jeweils 410 Milliarden Dollar (314 Milliarden Euro), Credit Suisse mit 354 Milliarden Dollar. Die Fachzeitschrift „Business Law Currents“ hat diese Zahlen für eine ausführliche Analyse des Spiels mit den Mehrfachhypotheken errechnet. Überschrift: „MF Global und der Skandal um die Mehrfachhypotheken“. Das Ende des Brokers enthüllt diese endlos komplizierten Finanzprodukte als das, was sie sind: ein Pyramidenspiel. Wenn der Geldfluss stoppt oder die Hypotheken zu hoch aufgetürmt werden, heißt es: Game over. Die Konsequenzen eines Zusammenbruchs dieses Pyramidenspiels sind nicht abzuschätzen. „Das Systemrisiko, das die Mehrfachhypotheken erzeugen, ist atemberaubend“, schreibt „Business Law Currents“, eine Publikation von Thompson Reuters. Wenn die Erhebungen der Fachzeitschrift sich bestätigen, dann wurde durch Mehrfachhypotheken schlicht die größte Kreditblase aller Zeiten geschaffen.
Das Spiel geht zu Ende. Und weil Staatsanleihen zu den meistgehandelten und meisthinterlegten Wertpapieren gehören, hat der „Skandal“ auch direkte Konsequenzen für die Schuldenkrise der Eurozone. „Business Law Currents“: „Wenn man bedenkt, dass Mehrfachhypotheken den finanziellen Fußabdruck von europäischen Staatsanleihen um mindestens das Vierfache vervielfacht haben könnten, dann könnte der Bankrott eines Eurolandes die Apokalypse bedeuten.“
Das würde auch den Unwillen der EU-Politiker erklären, Griechenland offiziell pleitegehen zu lassen. Und auch, warum Banken bei Schuldenschnitten nicht mehr zur Kasse gebeten werden sollen: Dank der Mehrfachhypotheken und anderer alchemistischer Ideen der Schattenbanken sind Griechenlands Schulden kein „kleines“ Problem, das sich eingrenzen lässt. Ein Staatsbankrott könnte das ganz große Pyramidenspiel der globalen Banken zum Einsturz bringen
http://diepresse.com/home/wirtschaft/international/717546/Sc…
Schattenbanken: Das nächste Pyramidenspiel
17.12.2011 |
In der unregulierten und undurchsichtigen Welt der Schattenbanken lauert ein bisher unbekanntes Monster: Die exotischen "Mehrfachhypotheken" versprechen schnelles Geld. Aber jetzt droht die Pyramide einzustürzen.
Wenn ein Finanzskandal platzt, werden oft voreilige Schlüsse gezogen. Im Fall des Brokerhauses MF Global, das zu Halloween den achtgrößten Bankrott in der Geschichte der USA anmelden musste, einigten sich die Medien schnell auf den Fehler. MF-Chef Jon Corzine, ein Goldman-Sachs-Alumnus mit besten Verbindungen ins Weiße Haus, hatte eine Wette auf europäische Staatsanleihen verloren – und dabei offenbar auch Kundengelder verzockt. Die unterschwellige Message dieser Interpretation: Es war ein Einzeltäter, ein schwarzes Schaf. Die meisten Beobachter fragten sich nicht einmal, woher MF Global das Geld für eine Sechs-Milliarden-Dollar-Wette hatte – eine Summe fünfmal so hoch wie der Gesamtwert des Unternehmens.
Die Antwort ist ebenso kompliziert wie besorgniserregend. MF Global war kein Einzelfall, kein „Bad Apple“, wie die Amerikaner sagen. Wie Lehman Brothers und AIG wurde auch MF Global ein Opfer des sogenannten Schattenbankensystems. Das fasst alle Aktivitäten zusammen, die zwar in ihrer Natur Bankgeschäfte (wie Kreditvergabe, sprich „Gelderzeugung“), aber so kompliziert sind und so lasch reguliert werden, dass keine Behörde der Welt auch nur den geringsten Durchblick hat. Das Schattenbankensystem besteht aus ausgelagerten Zweckgesellschaften von Banken und Investmentbanken und aus anderen Finanzmarktfirmen, die keine Banken sind, aber Bankgeschäfte übernehmen, wenn ein Schlupfloch in den Regulierungen dies zulässt.
Bis zu 60 Billionen. Weil sie ausgelagert sind, schlagen sich die Schattenaktivitäten der Banken nicht in den Bilanzen nieder. Sie sind „Off-Balance“. Und es liegt nur in der Natur der Sache, dass auch die Banken untereinander verheimlichen, welchen Schattengeschäften sie nachgehen. Niemand kann seriös sagen, wie viel Geld in diesen unregulierten Schattengeschäften steckt – Schätzungen gehen davon aus, dass es bis zu 60 Billionen Dollar sind.
Zentrum des Schattenbankensystems ist ohne Zweifel London. Nirgends gibt es weniger Regeln für Finanzgeschäfte. Der Untergang von MF Global und Lehman Brothers nahm in London seinen Anfang. Auch die weltgrößte Versicherung AIG, die vom US-Steuerzahler gerettet wurde, stolperte über die Geschäfte seiner London-Tochter. Im Zuge der MF-Global-Pleite kommt jetzt ein Geschäftszweig vom Schatten ans Licht, der es in sich hat: die Mehrfachhypothek.
Das Prinzip einer Hypothek ist simpel: Ein Kunde erhält von der Bank einen Kredit, um ein Haus zu kaufen. Dieses Haus wird mit einer Hypothek belegt. Das heißt: Zwar gehört dem Kreditnehmer offiziell das Haus – falls er aber seine Raten nicht bezahlen kann, geht das Haus an die Bank. So weit, so harmlos. Aber was, wenn die Bank selbst auf das Haus eine weitere Hypothek aufnimmt– also das Pfand des Kreditnehmers selbst verpfändet, um Kredit zu erhalten und Geschäfte zu machen? Und was, wenn die nächste Bank dieses Pfand noch einmal verpfändet? Plötzlich „gehört“ dasselbe Haus vier verschiedenen Marktteilnehmern. Nur einer muss mit seinen Kreditrückzahlungen in Verzug kommen, und das ganze Gebilde bricht zusammen. So funktioniert das Mehrfachhypotheken-Geschäft im Schattenbankensystem.
Auf Gedeih und Verderb. Kunden (meist Hedgefonds) hinterlegen Sicherheiten (meist Wertpapiere) bei Brokern (meist Investmentbanken). Diese Investmentbanken nutzen jetzt die Sicherheiten, die eigentlich die Kunden hinterlegt haben, um sich Liquidität zu beschaffen. Sie verpfänden das Pfand weiter. Die nächste Bank macht dasselbe. Und so weiter. Nach britischem Recht gibt es keine Grenze für die Aufnahme von Mehrfachhypotheken auf ein Asset. Kunden können diese Praxis zwar vertraglich untersagen – dann steigen aber auch die Gebühren. Am Ende sind die Bankhäuser auf Gedeih und Verderb einander ausgeliefert.
Die Kunden haben keine Ahnung, was mit ihren Sicherheiten passiert ist. Das ist der Grund, warum die Kunden von MF Global ihre Gelder und hinterlegten Wertpapiere wohl nie wieder sehen werden. Und es ist eine alternative Erklärung für die Liquiditätsprobleme, die vor allem Banken in Europa derzeit plagen. Das Schattenbankensystem kollabiert. Langsam, aber stetig. Hedgefonds haben die Machenschaften der Banken mit Mehrfachhypotheken durchschaut und unterbinden sie in neuen Verträgen. Der Internationale Währungsfonds hat errechnet, dass Investmentbanken sich vor dem Lehman-Kollaps Geld besorgt haben, indem sie über London aus Sicherheiten ihrer Kunden im Wert von einer Billion Dollar vier Billionen gemacht haben.
Und bis heute sind die großen Investmenthäuser massiv in dieses Spiel involviert: JP Morgan und Morgan Stanley mit jeweils 410 Milliarden Dollar (314 Milliarden Euro), Credit Suisse mit 354 Milliarden Dollar. Die Fachzeitschrift „Business Law Currents“ hat diese Zahlen für eine ausführliche Analyse des Spiels mit den Mehrfachhypotheken errechnet. Überschrift: „MF Global und der Skandal um die Mehrfachhypotheken“. Das Ende des Brokers enthüllt diese endlos komplizierten Finanzprodukte als das, was sie sind: ein Pyramidenspiel. Wenn der Geldfluss stoppt oder die Hypotheken zu hoch aufgetürmt werden, heißt es: Game over. Die Konsequenzen eines Zusammenbruchs dieses Pyramidenspiels sind nicht abzuschätzen. „Das Systemrisiko, das die Mehrfachhypotheken erzeugen, ist atemberaubend“, schreibt „Business Law Currents“, eine Publikation von Thompson Reuters. Wenn die Erhebungen der Fachzeitschrift sich bestätigen, dann wurde durch Mehrfachhypotheken schlicht die größte Kreditblase aller Zeiten geschaffen.
Das Spiel geht zu Ende. Und weil Staatsanleihen zu den meistgehandelten und meisthinterlegten Wertpapieren gehören, hat der „Skandal“ auch direkte Konsequenzen für die Schuldenkrise der Eurozone. „Business Law Currents“: „Wenn man bedenkt, dass Mehrfachhypotheken den finanziellen Fußabdruck von europäischen Staatsanleihen um mindestens das Vierfache vervielfacht haben könnten, dann könnte der Bankrott eines Eurolandes die Apokalypse bedeuten.“
Das würde auch den Unwillen der EU-Politiker erklären, Griechenland offiziell pleitegehen zu lassen. Und auch, warum Banken bei Schuldenschnitten nicht mehr zur Kasse gebeten werden sollen: Dank der Mehrfachhypotheken und anderer alchemistischer Ideen der Schattenbanken sind Griechenlands Schulden kein „kleines“ Problem, das sich eingrenzen lässt. Ein Staatsbankrott könnte das ganz große Pyramidenspiel der globalen Banken zum Einsturz bringen
http://diepresse.com/home/wirtschaft/international/717546/Sc…
Antwort auf Beitrag Nr.: 42.627.266 von selectrix am 21.01.12 13:56:03Gefahr für die Finanzstabilität: Wildwuchs der Schattenbanken
FRANKFURT (Dow Jones)--Der Wildwuchs so genannter Schattenbanken kann zu einer ganz erheblichen Gefahr für die Stabilität der Finanzmärkte einschließlich der angestammten Bankwirtschaft werden, ist das Financial Stability Board (FSB) mit Sitz in Basel überzeugt. Das FSB beobachtet die Schattenbanken seit längerem genau. Alle Sparten eingerechnet, erreichen sie mittlerweile etwa die Hälfte der Kreditgewährung herkömmlicher Geschäftsbanken an gewerbliche Kunden. Gefährlich dabei ist, dass diese Kreditgewährung bislang ohne oder nur mit minimaler Aufsicht geschieht.
Das FSB unterteilt Schattenbanken im Wesentlichen in zwei Blöcke: Die Kreditgewährung durch Hedgefonds und die direkte Anleiheemission durch Schuldnerunternehmen, also ohne die Einschaltung von Banken.
Wie der Börseninformationsdienst Czerwensky intern berichtet, hat das FSB beschlossen, diesen Markt jährlich zu durchleuchten und im Zusammenspiel mit den nationalen Regulierern die Schattenbanken einer wesentlich schärferen Aufsicht zu unterstellen, um zu verhindern, dass sie die langfristige Stabilität der Märkte untergraben. Dabei beobachtet das FSB mit Sorge den anhaltenden Rückzug herkömmlicher Banken aus dem Kreditgeschäft mit gewerblichen Kunden. Damit würden immer mehr Unternehmen quasi dazu gedrängt, ihren Finanzmittelbedarf bei Schattenbanken zu decken.
Eine Marktuntersuchung des FSB in jenen elf Ländern, die über eine besonders umfangreiche Schattenbankaktivität verfügen, ergab, dass in diesen Ländern von 2002 bis 2007 eine massive Steigerung der Kreditgewährung zu beobachten war, die 2007 ein Gesamtvolumen
von 50 Billionen US-Dollar erreichte. Im Zuge der Finanzmarktkrise ging dieses Volumen dann 2008 auf 47 Billionen USD zurück. Inzwischen aber ist die Marke von 50 Billionen wieder überschritten.
Werden zu den elf Ländern alle kleineren Staaten der Eurozone hinzugezählt, dann ergibt sich sogar ein Gesamtvolumen von über 60 Billionen Dollar. Über die weltweit größte Schattenbankaktivität verfügen die Vereinigten Staaten mit rund 24 Billionen USD (2011). Erhebliche Volumina gibt es aber auch in China, Japan, Großbritannien und in den großen Staaten der Eurozone.
Grundsätzlich ist das FSB den Schatten-Banken gegenüber keineswegs feindlich eingestellt, sondern begrüßt sogar deren Rolle als Konkurrenten der echten Banken. Das ändere allerdings nichts daran, dass es unumgänglich sei, sie in allen Ländern einer wesentlich verschärften Aufsicht zu unterstellen.
Nach dem G-20-Krisengipfel im November 2008 hatten die Akteure erklärt, dass alle Finanzmärkte, Produkte und Teilnehmer reguliert oder einer Aufsicht unterworfen werden sollten.
DJG/ang/20.1.2012
FRANKFURT (Dow Jones)--Der Wildwuchs so genannter Schattenbanken kann zu einer ganz erheblichen Gefahr für die Stabilität der Finanzmärkte einschließlich der angestammten Bankwirtschaft werden, ist das Financial Stability Board (FSB) mit Sitz in Basel überzeugt. Das FSB beobachtet die Schattenbanken seit längerem genau. Alle Sparten eingerechnet, erreichen sie mittlerweile etwa die Hälfte der Kreditgewährung herkömmlicher Geschäftsbanken an gewerbliche Kunden. Gefährlich dabei ist, dass diese Kreditgewährung bislang ohne oder nur mit minimaler Aufsicht geschieht.
Das FSB unterteilt Schattenbanken im Wesentlichen in zwei Blöcke: Die Kreditgewährung durch Hedgefonds und die direkte Anleiheemission durch Schuldnerunternehmen, also ohne die Einschaltung von Banken.
Wie der Börseninformationsdienst Czerwensky intern berichtet, hat das FSB beschlossen, diesen Markt jährlich zu durchleuchten und im Zusammenspiel mit den nationalen Regulierern die Schattenbanken einer wesentlich schärferen Aufsicht zu unterstellen, um zu verhindern, dass sie die langfristige Stabilität der Märkte untergraben. Dabei beobachtet das FSB mit Sorge den anhaltenden Rückzug herkömmlicher Banken aus dem Kreditgeschäft mit gewerblichen Kunden. Damit würden immer mehr Unternehmen quasi dazu gedrängt, ihren Finanzmittelbedarf bei Schattenbanken zu decken.
Eine Marktuntersuchung des FSB in jenen elf Ländern, die über eine besonders umfangreiche Schattenbankaktivität verfügen, ergab, dass in diesen Ländern von 2002 bis 2007 eine massive Steigerung der Kreditgewährung zu beobachten war, die 2007 ein Gesamtvolumen
von 50 Billionen US-Dollar erreichte. Im Zuge der Finanzmarktkrise ging dieses Volumen dann 2008 auf 47 Billionen USD zurück. Inzwischen aber ist die Marke von 50 Billionen wieder überschritten.
Werden zu den elf Ländern alle kleineren Staaten der Eurozone hinzugezählt, dann ergibt sich sogar ein Gesamtvolumen von über 60 Billionen Dollar. Über die weltweit größte Schattenbankaktivität verfügen die Vereinigten Staaten mit rund 24 Billionen USD (2011). Erhebliche Volumina gibt es aber auch in China, Japan, Großbritannien und in den großen Staaten der Eurozone.
Grundsätzlich ist das FSB den Schatten-Banken gegenüber keineswegs feindlich eingestellt, sondern begrüßt sogar deren Rolle als Konkurrenten der echten Banken. Das ändere allerdings nichts daran, dass es unumgänglich sei, sie in allen Ländern einer wesentlich verschärften Aufsicht zu unterstellen.
Nach dem G-20-Krisengipfel im November 2008 hatten die Akteure erklärt, dass alle Finanzmärkte, Produkte und Teilnehmer reguliert oder einer Aufsicht unterworfen werden sollten.
DJG/ang/20.1.2012
Antwort auf Beitrag Nr.: 42.627.266 von selectrix am 21.01.12 13:56:03Termingeschäfte: Hedge-Fonds kürzen Rohstoffpositionen
Vermögensverwalter haben in den vergangenen Tagen ihre Netto-Verkaufspositionen extrem gekürzt. Die Anzahl der Wetten auf steigende Preise bei Zucker, Silber, Erdgas und Baumwolle fielen, wohingegen Leerverkäufe und Wetten auf höhere Preise bei Rohöl, Benzin und Heizöl zunahmen.
Zum ersten Mal seit sieben Wochen kürzen Hedge-Fonds eine Vielzahl ihrer auf steigende Tendenz gesetzten Rohstoffwetten. Auslöser sind die Bedenken über eine Beeinträchtigung der globalen Wirtschaft und der Rohstoffnachfrage aufgrund der zunehmenden Eurokrise....
...Während die Hedge-Fonds ihre Wetten auf steigende Preise bei bestimmten Rohstoffen enorm kürzten, erhöhten sie diese beispielsweise bei Gold-, Heizöl-, Benzin- und Rohölpreisen...
http://www.roedl-business-news.com/2012/01/11967/
Vermögensverwalter haben in den vergangenen Tagen ihre Netto-Verkaufspositionen extrem gekürzt. Die Anzahl der Wetten auf steigende Preise bei Zucker, Silber, Erdgas und Baumwolle fielen, wohingegen Leerverkäufe und Wetten auf höhere Preise bei Rohöl, Benzin und Heizöl zunahmen.
Zum ersten Mal seit sieben Wochen kürzen Hedge-Fonds eine Vielzahl ihrer auf steigende Tendenz gesetzten Rohstoffwetten. Auslöser sind die Bedenken über eine Beeinträchtigung der globalen Wirtschaft und der Rohstoffnachfrage aufgrund der zunehmenden Eurokrise....
...Während die Hedge-Fonds ihre Wetten auf steigende Preise bei bestimmten Rohstoffen enorm kürzten, erhöhten sie diese beispielsweise bei Gold-, Heizöl-, Benzin- und Rohölpreisen...
http://www.roedl-business-news.com/2012/01/11967/
Natürlich ist der Euro auch ein beliebtes Objekt:
Hedge Funds platzieren Rekord-Wetten gegen den Euro
Hedge Funds haben in der letzten Woche des Jahres 2011 ihre Wetten gegen den Euro auf ein Rekord-Niveau erhöht. Sie sind ermutigt von der Tatsache, dass der Euro im vergangenen Jahr gegenüber dem Dollar und dem Yen deutlich an Boden verloren hat.
weiter...http://www.deutsche-mittelstands-nachrichten.de/2012/01/3463…
Hedge Funds platzieren Rekord-Wetten gegen den Euro
Hedge Funds haben in der letzten Woche des Jahres 2011 ihre Wetten gegen den Euro auf ein Rekord-Niveau erhöht. Sie sind ermutigt von der Tatsache, dass der Euro im vergangenen Jahr gegenüber dem Dollar und dem Yen deutlich an Boden verloren hat.
weiter...http://www.deutsche-mittelstands-nachrichten.de/2012/01/3463…
Antwort auf Beitrag Nr.: 42.626.782 von selectrix am 21.01.12 10:33:18Auch im Zusammenhang der Menschenrechtsklage interessant:
Hedge-Funds setzen auf Rettung von Griechenland
Angelsächsische Finanzinvestoren erwerben griechische Staatsanleihen
Londoner Hedge-Funds setzen darauf, dass Griechenland noch vor März 2012 eine neue Finanzspritze erhält. Damit könnten vom erwarteten Rettungspaket vor allem die Hedge-Funds profitieren, heisst es in einem Bericht der «New York Times».
ng. Griechenland ist faktisch pleite. Trotzdem kaufen derzeit Londoner Heged-Funds griechische Staatsanleihen. Sie setzen im grossen Stil auf eine baldige Rettung Griechenlands. Sie rechnen damit, dass Griechenland nicht vor März 2012 zahlungsunfähig wird und die Gläubiger wieder bedienen kann. Somit könnten die angelsächsichen Hedge-Funds direkt vom erwarteten Rettungspaket profitieren, wie die «New York Times» berichtet.
Der neue griechische Ministerpräsident Loukas Papadimos warnte kürzlich vor einem Bankrott Griechenlands und einem Austritt aus der Eurozone, sollte Griechenland nicht bald finanziell unter die Arme gegriffen werden. Die Regierung in Athen hofft nun, noch vor März 2012 von der Europäischen Union (EU) und dem Internationalen Währungsfonds (IMF) eine Finanzspritze in der Höhe von 30 Mrd. Euro zu erhalten.
Riskante Spekulation
Damit liegt die griechische Regierung auf einer Linie mit den Hedge-Funds. Das Unterfangen der angelsächsischen Finanzinvestoren ist gemäss der Zeitung allerdings riskant. Es besteht nicht nur das Risiko, dass Griechenland vor März 2012 zahlungsunfähig wird. Das eigene Handeln der Hedge-Funds könnte die EU und den IMF auch von einer Rettungshilfe abbringen, weil sie befürchten, dass das Geld direkt zu den Hedge-Funds fliessen könnte. Wenn sie die Finanzhilfe sprechen, wäre es auch möglich, dass im Rahmen der Rettung «Trittbrettfahrer» wie Hedge-Funds explizit ausgeschlossen werden.
http://www.nzz.ch/nachrichten/wirtschaft/aktuell/hedge-funds…
Hedge-Funds setzen auf Rettung von Griechenland
Angelsächsische Finanzinvestoren erwerben griechische Staatsanleihen
Londoner Hedge-Funds setzen darauf, dass Griechenland noch vor März 2012 eine neue Finanzspritze erhält. Damit könnten vom erwarteten Rettungspaket vor allem die Hedge-Funds profitieren, heisst es in einem Bericht der «New York Times».
ng. Griechenland ist faktisch pleite. Trotzdem kaufen derzeit Londoner Heged-Funds griechische Staatsanleihen. Sie setzen im grossen Stil auf eine baldige Rettung Griechenlands. Sie rechnen damit, dass Griechenland nicht vor März 2012 zahlungsunfähig wird und die Gläubiger wieder bedienen kann. Somit könnten die angelsächsichen Hedge-Funds direkt vom erwarteten Rettungspaket profitieren, wie die «New York Times» berichtet.
Der neue griechische Ministerpräsident Loukas Papadimos warnte kürzlich vor einem Bankrott Griechenlands und einem Austritt aus der Eurozone, sollte Griechenland nicht bald finanziell unter die Arme gegriffen werden. Die Regierung in Athen hofft nun, noch vor März 2012 von der Europäischen Union (EU) und dem Internationalen Währungsfonds (IMF) eine Finanzspritze in der Höhe von 30 Mrd. Euro zu erhalten.
Riskante Spekulation
Damit liegt die griechische Regierung auf einer Linie mit den Hedge-Funds. Das Unterfangen der angelsächsischen Finanzinvestoren ist gemäss der Zeitung allerdings riskant. Es besteht nicht nur das Risiko, dass Griechenland vor März 2012 zahlungsunfähig wird. Das eigene Handeln der Hedge-Funds könnte die EU und den IMF auch von einer Rettungshilfe abbringen, weil sie befürchten, dass das Geld direkt zu den Hedge-Funds fliessen könnte. Wenn sie die Finanzhilfe sprechen, wäre es auch möglich, dass im Rahmen der Rettung «Trittbrettfahrer» wie Hedge-Funds explizit ausgeschlossen werden.
http://www.nzz.ch/nachrichten/wirtschaft/aktuell/hedge-funds…
Und auch China:
Hedgefonds wetten auf Bruchlandung Chinas
17.01.2012
China ist ein aufgeblähtes Luftschloss, sagt Pedro de Noronha vom Londoner Hedgefonds Noster Capital. Wie er rechnen viele Geldmanager in Europa mit dem wirtschaftlichen Absturz Chinas.
Ein neues Notsignal erreichte die Finanzbranche am Dienstag, als China für das vierte Quartal die niedrigste Wachstumsrate seit zweieinhalb Jahren vermelden musste. "Wir sind ziemlich skeptisch und besorgt", erklärt Noronha. Längst wetten Hedgefonds wie seine Firma Noster Capital auf eine Bruchlandung der chinesischen Wirtschaft.
Sie setzen darauf, dass eine dramatische Abkühlung der chinesischen Konjunktur in diesem Jahr brutal einschlagen wird - auf den Aktien- und Rohstoffmärkten, bei den Unternehmen und der Wirtschaft insgesamt. Um von einem solchen Absturz Chinas profitieren zu können, bedienen sich die Hedgefonds einer Reihe von Möglichkeiten.
So leihen sie sich am Aktien- oder Devisenmarkt Wertpapiere und verkaufen diese in der Hoffnung, sich später wieder billiger eindecken zu können. Auch schlagen sie bei Kreditversicherungen für Unternehmen zu, die nach China exportieren. Oder aber sie gehen die Rohstoffaktien in anderen Ländern an, die von der Nachfrage Chinas abhängig sind.
"Dies wird ein schwieriges Jahr für die Rohstoffe in den BRICs", sagt Victor Pina vom ebenfalls in London ansässigen Hedgefonds Javelin Capital mit Blick auf die aufstrebenden Schwellenländer Brasilien, Russland, Indien und China. Er glaubt, dass sich die Konjunktur in China empfindlich abkühlt: Höchstens acht Prozent Wachstum seien jetzt noch drin. Auch eine dramatischere Entwicklung hinab auf sieben Prozent sei denkbar.
Jonglieren mit Rohstoffpapieren
Einen Zuwachs von nur noch 8,9 Prozent hatte China im vierten Quartal 2011 erzielt. Damit verlangsamte sich das Wachstum bereits zum vierten Mal in Folge, und ein kleineres Plus hatte es zuletzt auf dem Höhepunkt der Finanzkrise gegeben. Von 2003 bis 2007 war die Wirtschaft des riesigen Landes dagegen regelrecht abgehoben: Jedes Jahr wurden zweistellige Wachstumsraten vermeldet.
Hedgefonds-Manager Pina jongliert nun mit Rohstoffpapieren in Hongkong, Brasilien und Russland, um sich in der Abkühlungsphase ins Warme zu retten. Zur Begründung verweist er auf den Kupfermarkt: "Zum ersten Mal seit Ewigkeiten gibt es ein Überangebot", sagt Pina. Sowohl die Lagerbestände als auch der Preis seien hoch - noch. "Entweder wird die Weltwirtschaft wachsen oder der Preis fallen." Europäische Geldmanager wie Pinas Kollege Noronha von Noster Capital verfolgen auch den Häusermarkt mit Argusaugen. "Der Immobilienmarkt ist wohl derzeit die größte Blase, die es auf der Welt gibt."
Doch nicht alle rechnen hier mit einem baldigen Kollaps. China versuche, den Boom am Laufen zu halten, sagt Patrick Armstrong von Armstrong Investment Managers. "Die haben so viele Reserven, dass sie die Infrastrukturausgaben erhöhen können." Er geht ohnehin auf Distanz zur generellen Abwärtsprognose seiner Kollegen für das Boom-Land China. "Die allgemeine Meinung ist ziemlich barsch geworden", sagt Armstrong. "Wir glauben, dass das Wachstum weitergehen könnte."
http://www.cash.ch/news/boersenticker/rss/hedgefonds_wetten_…
Hedgefonds wetten auf Bruchlandung Chinas
17.01.2012
China ist ein aufgeblähtes Luftschloss, sagt Pedro de Noronha vom Londoner Hedgefonds Noster Capital. Wie er rechnen viele Geldmanager in Europa mit dem wirtschaftlichen Absturz Chinas.
Ein neues Notsignal erreichte die Finanzbranche am Dienstag, als China für das vierte Quartal die niedrigste Wachstumsrate seit zweieinhalb Jahren vermelden musste. "Wir sind ziemlich skeptisch und besorgt", erklärt Noronha. Längst wetten Hedgefonds wie seine Firma Noster Capital auf eine Bruchlandung der chinesischen Wirtschaft.
Sie setzen darauf, dass eine dramatische Abkühlung der chinesischen Konjunktur in diesem Jahr brutal einschlagen wird - auf den Aktien- und Rohstoffmärkten, bei den Unternehmen und der Wirtschaft insgesamt. Um von einem solchen Absturz Chinas profitieren zu können, bedienen sich die Hedgefonds einer Reihe von Möglichkeiten.
So leihen sie sich am Aktien- oder Devisenmarkt Wertpapiere und verkaufen diese in der Hoffnung, sich später wieder billiger eindecken zu können. Auch schlagen sie bei Kreditversicherungen für Unternehmen zu, die nach China exportieren. Oder aber sie gehen die Rohstoffaktien in anderen Ländern an, die von der Nachfrage Chinas abhängig sind.
"Dies wird ein schwieriges Jahr für die Rohstoffe in den BRICs", sagt Victor Pina vom ebenfalls in London ansässigen Hedgefonds Javelin Capital mit Blick auf die aufstrebenden Schwellenländer Brasilien, Russland, Indien und China. Er glaubt, dass sich die Konjunktur in China empfindlich abkühlt: Höchstens acht Prozent Wachstum seien jetzt noch drin. Auch eine dramatischere Entwicklung hinab auf sieben Prozent sei denkbar.
Jonglieren mit Rohstoffpapieren
Einen Zuwachs von nur noch 8,9 Prozent hatte China im vierten Quartal 2011 erzielt. Damit verlangsamte sich das Wachstum bereits zum vierten Mal in Folge, und ein kleineres Plus hatte es zuletzt auf dem Höhepunkt der Finanzkrise gegeben. Von 2003 bis 2007 war die Wirtschaft des riesigen Landes dagegen regelrecht abgehoben: Jedes Jahr wurden zweistellige Wachstumsraten vermeldet.
Hedgefonds-Manager Pina jongliert nun mit Rohstoffpapieren in Hongkong, Brasilien und Russland, um sich in der Abkühlungsphase ins Warme zu retten. Zur Begründung verweist er auf den Kupfermarkt: "Zum ersten Mal seit Ewigkeiten gibt es ein Überangebot", sagt Pina. Sowohl die Lagerbestände als auch der Preis seien hoch - noch. "Entweder wird die Weltwirtschaft wachsen oder der Preis fallen." Europäische Geldmanager wie Pinas Kollege Noronha von Noster Capital verfolgen auch den Häusermarkt mit Argusaugen. "Der Immobilienmarkt ist wohl derzeit die größte Blase, die es auf der Welt gibt."
Doch nicht alle rechnen hier mit einem baldigen Kollaps. China versuche, den Boom am Laufen zu halten, sagt Patrick Armstrong von Armstrong Investment Managers. "Die haben so viele Reserven, dass sie die Infrastrukturausgaben erhöhen können." Er geht ohnehin auf Distanz zur generellen Abwärtsprognose seiner Kollegen für das Boom-Land China. "Die allgemeine Meinung ist ziemlich barsch geworden", sagt Armstrong. "Wir glauben, dass das Wachstum weitergehen könnte."
http://www.cash.ch/news/boersenticker/rss/hedgefonds_wetten_…
das sieht ja gar nicht gut aus
Antwort auf Beitrag Nr.: 42.627.514 von zocklany am 21.01.12 16:03:46Das kann man wohl sagen! Man müsste diese Krake von verschiedenen Seiten anpacken. Bei den amerikanischen und britischen Steueroasen: Diese kamen, weil sie Teil eines der Grossmächte sind, in den letzten Jahren relativ ungeschoren davon. Cayman Islands z.B. ist wegen der Steuerfreiheit der fünftgrösste Finanzplatz der Welt...man muss sich das mal vorstellen: Eine winzige Insel in der Karibik mit bloss ca. 45000 Einwohnern!Sehr viele wissen nicht einmal wo der Flecken Land liegt...Dann ist natürlich der Finanzplatz London. Ein wahrer Sündenpfuhl. Aber eben, London ist nicht Zürich.Sonst hätte sich die ganze Welt in Rage drauf gestürzt. Mehrfachhypotheken: Müssten verboten werden.Kreditversicherungen: Stark einschränken.Schattenbanksystem: Regulieren.Staatsanleihen:Erwerb und Verkauf an Schattenbanken massiv einschränken.Kreditvergabe: Für Schattenbanken auf ein Minimum beschränken usw. Es gäbe viele Möglichkeiten. Aber der Wille fehlt. Eben, weil die USA, Grossbritannien, Japan etc. drin stecken und auch gross profitieren.Da schmeisst man lieber zig-Milliarden durch die EZB den verschuldeten Staaten hinterher (die auch Opfer der Schattenbanken sind), erhebt neue Steuern oder macht Jagd auf Steuersünder...was für eine Schmierenkomödie!
Antwort auf Beitrag Nr.: 42.628.450 von selectrix am 22.01.12 07:07:44Das reicht nicht! Zudem kommen die Schattenbanken wieder ungeschoren davon.
Großbritannien trennt Investment- und Geschäftsbanken
Nach dem britischen Nein zur EU-Vertragsänderung verschärft Großbritannien nun seine Bankenregulierung. In Zukunft möchte der Staat nicht mehr bei Spekulationsgeschäften in Haftung genommen werden.
...Außerdem sollen Banken künftig mehr Kapital für den Ausgleich von Verlusten zurücklegen. Die neue Kapitalquote soll zwischen 17 und 20 Prozent liegen...
http://www.roedl-business-news.com/2012/01/11975/
Großbritannien trennt Investment- und Geschäftsbanken
Nach dem britischen Nein zur EU-Vertragsänderung verschärft Großbritannien nun seine Bankenregulierung. In Zukunft möchte der Staat nicht mehr bei Spekulationsgeschäften in Haftung genommen werden.
...Außerdem sollen Banken künftig mehr Kapital für den Ausgleich von Verlusten zurücklegen. Die neue Kapitalquote soll zwischen 17 und 20 Prozent liegen...
http://www.roedl-business-news.com/2012/01/11975/
Antwort auf Beitrag Nr.: 42.628.450 von selectrix am 22.01.12 07:07:44 Man müsste diese Krake von verschiedenen Seiten anpacken.
ein Krake hat keine Seite,das ist das Problem
ein Krake hat keine Seite,das ist das Problem
Antwort auf Beitrag Nr.: 42.628.569 von zocklany am 22.01.12 09:55:35Na ja, das lassen wir mal offen...
Antwort auf Beitrag Nr.: 42.628.569 von zocklany am 22.01.12 09:55:35Hedge-Fonds Uebersicht (natürlich gibt's noch andere):
Man Group
Sitz in London. Verwaltetes Vermögen 69.0
Milliarden US$.
Durch die Übernahme des Konkurrenten GLG Partner zum weltgrössten Börsennotierten Hedge-Fonds mutiert, musste das Unternehmen zuletzt hohe Mittelabflüsse hinnehmen. So zogen Anlegern im vierten Quartal 2010 der Gesellschaft netto eine Milliarde US-Dollar ab. Man Group-Chef Peter Clarke geht für die Zukunft von weiteren Konzentrationen innerhalb der Branche aus.
Bridgewater Associates
Sitz in Westport, USA, Verwaltetes Vermögen 62 Milliarden US$.
Zuletzt durch Gründer und Chef Ray Dalio in der Medien. Er kündigte an, sich der philanthropischen Kampagne der Milliardäre Bill Gates und Warren Buffet anzuschliessen und einen Grossteil seines Vermögens für wohltätige Zwecke zu spenden.
JPMorgan Asset Management
Sitz in New York. Verwaltetes Vermögen 45.5 Milliarden US$.
Teil des globalen Finandienstleistungskonzerns JPMorgan Chase & Co. mit einer 130jährigen Tradition in der Vermögensverwaltung für private und institutionelle Investoren.
Paulson & Co
Sitz in New York. Verwaltetes Vermögen 30 Milliarden US$.
Amerikanischen Medien zufolge verdiente Gründer und Präsident John Paulson im Jahr 2010 fünf Milliarden US-Dollar und konnte sich damit selbst den dicksten Gehaltsscheck der Geschichte überreichen. Nach Daten der amerikanischen Finanzaufsicht SEC zählt neben Gold ein Aktienpaket an der amerikanischen Bank Citigroup zu den grössten Positionen Paulsons. Zudem stehen die Bereiche Energie und Gesundheit in seinem Fokus.
Dazu auch:
Hedgefonds-Star verliert Geld und Glamour
11.10.2011, John Paulson gehört zu den schillernden Namen in der Finanzbranche. Als Hedgefonds-Manager machte er Furore, als er die Finanzkrise 2008 vorhersah - und dabei absahnte. Nun scheint das Pendel zurückzuschlagen.
http://www.handelsblatt.com/unternehmen/management/koepfe/he…
Brevan Howard Asset Management
Sitz in London, verwaltetes Vermögen 32.3 Milliarden US$.
Sorgte ähnlich wie BlueCrest Capital Management mit dem Umzug in die Schweiz für Aufsehen. Seit Sommer 2010 verwalten nun Mitarbeiter in Genf einen Grossteil der Investments. Als Grund wurden die Ungewissheit über die Besteuerung der Banker und die Marktregulierungen in Grossbritannien angegeben.
Och-Ziff Capital Management
Sitz in New York, verwaltetes Vermögen 28.7 Milliarden US$.
Deutschen Anlegern könnte der Name durch dessen frühere Beteiligung am Windkraftanlagenbauer Nordex ein Begriff sein.
Soros Fund Management
Sitz in New York. Verwaltetes Vermögen, 27 Milliarden US$.
Der Quantum Fund von George Soros brachte seit seiner Gründung im Jahr 1973 bisher 35 Milliarden US-$ ein - nach Abzug sämtlicher Gebühren. Seine Anlagenstrategien basieren auf der Analyse von tatsächlichen oder vermeintlichen makroökonomischen Trends in verschiedenen Ländern. Kritker werfen dem Unternehmen vor, vom Druck auf Währungen zu profitieren. Dies kommt nicht von ungefähr: 1992 wette Soros gegen die Bank of England auf eine Abwertung des englischen Pfunds und verdiente damit mehr als eine Milliarde Dollar.
BlackRock
Sitz in New York. Verwaltetes Vermögen 26.6 Milliarden US$
Durch den Kauf der Vermögensverwaltung der britischen Barclays Bank zum grössten Aktionär Deutschlands aufgestiegen. In der Finanzwelt ist die Gesellschaft für ihr einzigartiges Risikomanagement bekannt. Über 5000 vernetzte Computer spielen rund um die Uhr alle erdenklichen Szenarien eines Geschäfts durch.
Highbridge Capital Management
Sitz in New York. Verwaltetes Vermögen 25 Milliarden US$
Tochter von JPMorgan. War zeitweise an der deutschen Immobiliengesellschaft Gagfah beteiligt.
BlueCrest Capital Management
Sitz in London. Verwaltetes Vermögen 24.5 Milliarden US$
Konkurrent Man Group verkaufte Ende März seinen Anteil von 25.5% wieder zurück an Bluecrest. Zudem sorgte die Firma ähnlich wie Brevan Howard Asset Management mit dem Umzug in die Schweiz für Aufsehen. Seit Sommer 2010 verwalten nun Mitarbeiter in Genf einen Grossteil der Investments. Als Grund wurden die Ungewissheit über die Besteuerung der Banker und die Marktregulierung in Grossbritannien angegeben.
Baupost Group
Sitz in Boston. Verwaltetes Vermögen 24 Milliarden US$.
Gründer und Präsident ist Seth Klarman. Die Gesellschaft verwaltet das Geld für vermögende Familien und Einzelpersonen in liquiden Kaptitalanlagen.
Cerberus Captial Management
Sitz in New York. Verwaltetes Vermögen 24 Milliarden US$.
Beteiligt sich an Unternehmen und veräussert sie nach Umstrukturierung weiter. In Deutschland ist die Gesellschaft durch den Kauf von Handelsimmobilien in Erscheinung getreten. Zuletzt mit dem Kauf von Grossmärkten die an die Metro vermietet werden.
Angelo Gordon & Co.
Sitz in New York. Verwaltetes Vermögen 23.5 Milliarden US$
1988 von den beiden ehemaligen LF Rothschild-Bankern John Angelo und Michael Gordon gegründet. Schwerpunkt liegt auf den Bereichen Immobilien und Distressed Securities. Bei letzteren handelt es sich um Wertpapiere von Emittenten, die sich in einer wirtschaftlichen Notlage befinden, aufgrund dessen Zahlungsausfälle drohen oder bereits eingetreten sind. Dies kann ein in die Krise geratenes Schwellenland sein, meist handelt es sich aber um ein finanziell angeschlagenes Unternehmen.
Farallon Captital Management
Sitz in San Francisco. Verwaltetes Vermögen 21.5 Milliarden US$.
Von Thomas Steyer im Jahr 1986 gegründet, verwaltet die Gesellschaft in erster Linie Geld für College-Stiftungen, Stiftungen und vermögende Privatpersonen. Seine Firma benannte Steyer nach den Farallon-Inseln, einer Gruppe vulkanischer Inseln und Felsen vor der Küste San Franciscos.
Winton Captial Management
Sitz in London. Verwaltetes Vermögen 20 Milliarden US$.
Der Neueinsteiger in den Top20. Gegründet 1987 vom britischen Mathematiker und Unternehmer David Winton Harding. Seit 1997 besitzt Goldman Sachs 10% an der Gesellschaft. Auf ihrer Homepage weist das Unternehmen auf seine Forschung rund um die Themen Finanzmathematik, statistische Analyse historischer Marktdaten und die Entwicklung von Handelssystemen unter Verwendung von mathematischen Algorithmen hin.
King Street Capital Management
Sitz in New York. Verwaltetes Vermögen 19.9 Milliarden Us$.
Gegründet 1995 von Brian J. Higgins und Francis Biondi Jr. Die Investitionen der Firma umfassen Public Equity- und Anleihe-Märkte weltweit mit dem Schwerpunkt auf notleidende Unternehmen, Aktien, Anleihen, Devisen, Optionsscheine und Optionen.
Goldman Sachs Asset Management
Sitz in New York, verwaltetes Vermögen 19.8 Milliarden US$.
Gegründet 1988. Offen für private und institutionelle Investoren. Neben der Beratung von Universitäten, Wohlfahrtsverbänden und Stiftungen unterstützt der Hedge-Fonds-Arm von Goldman auch Konzerne bei der Erfüllung von Pensionsverpflichtungen.
Canyon Partners
Sitz in Los Angeles. Verwaltetes Vermögen 19 Milliarden US$.
Die 1990 gegründete Gesellschaft kümmert sich um vermögende Privatkunden und institutionelle Anleger weltweit. Das Unternehmen bezeichnet seinen Ansatz selbst als risikoscheu und ereignisgesteuert und investier in alle wesentlichen Asset-Klassen, inklusive unter anderem Bankschulden, Distressed Securities und verbriefte Forderungen.
Renaissance Tec.
Sitz in East Setauket, USA. Verwaltetes Vermögen 17.1 Milliarden US$.
1982 vom Mathematiker James Harris Simons gegründet.Seine für Kunden und ie derzeit etwa 275 Mitarbeiter angepeilte überdurchschnittliche Rendite erzielt das unternehmen eigenen Angaben zufolge durch das Festhalten an mathematischen und statistischen Methoden. Simons selbst tritt wie andere Milliardäre in den USA mehr und mehr durch seine grosszügigen Spenden an Forschungseinrichtungen in Erscheinung.
Elliot Management
Sitz in New York. Verwaltetes Vermögen 17.1 Milliarden US$
Chef Paul Singer gründete 1977 die Gesellschaft Elliot Associates. Der Hedge-Fonds war zuletzt mit einer Beschwerde beim Europäischen Gerichtshof für Menschenrechte in den Medien. Dabei ging es um die Auszahlung von argentinischen Staatsanleihen, die aufgrund des Staatsbankrotts im Jahr 2001 weitgehend ausgefallen seien.
Man Group
Sitz in London. Verwaltetes Vermögen 69.0
Milliarden US$.
Durch die Übernahme des Konkurrenten GLG Partner zum weltgrössten Börsennotierten Hedge-Fonds mutiert, musste das Unternehmen zuletzt hohe Mittelabflüsse hinnehmen. So zogen Anlegern im vierten Quartal 2010 der Gesellschaft netto eine Milliarde US-Dollar ab. Man Group-Chef Peter Clarke geht für die Zukunft von weiteren Konzentrationen innerhalb der Branche aus.
Bridgewater Associates
Sitz in Westport, USA, Verwaltetes Vermögen 62 Milliarden US$.
Zuletzt durch Gründer und Chef Ray Dalio in der Medien. Er kündigte an, sich der philanthropischen Kampagne der Milliardäre Bill Gates und Warren Buffet anzuschliessen und einen Grossteil seines Vermögens für wohltätige Zwecke zu spenden.
JPMorgan Asset Management
Sitz in New York. Verwaltetes Vermögen 45.5 Milliarden US$.
Teil des globalen Finandienstleistungskonzerns JPMorgan Chase & Co. mit einer 130jährigen Tradition in der Vermögensverwaltung für private und institutionelle Investoren.
Paulson & Co
Sitz in New York. Verwaltetes Vermögen 30 Milliarden US$.
Amerikanischen Medien zufolge verdiente Gründer und Präsident John Paulson im Jahr 2010 fünf Milliarden US-Dollar und konnte sich damit selbst den dicksten Gehaltsscheck der Geschichte überreichen. Nach Daten der amerikanischen Finanzaufsicht SEC zählt neben Gold ein Aktienpaket an der amerikanischen Bank Citigroup zu den grössten Positionen Paulsons. Zudem stehen die Bereiche Energie und Gesundheit in seinem Fokus.
Dazu auch:
Hedgefonds-Star verliert Geld und Glamour
11.10.2011, John Paulson gehört zu den schillernden Namen in der Finanzbranche. Als Hedgefonds-Manager machte er Furore, als er die Finanzkrise 2008 vorhersah - und dabei absahnte. Nun scheint das Pendel zurückzuschlagen.
http://www.handelsblatt.com/unternehmen/management/koepfe/he…
Brevan Howard Asset Management
Sitz in London, verwaltetes Vermögen 32.3 Milliarden US$.
Sorgte ähnlich wie BlueCrest Capital Management mit dem Umzug in die Schweiz für Aufsehen. Seit Sommer 2010 verwalten nun Mitarbeiter in Genf einen Grossteil der Investments. Als Grund wurden die Ungewissheit über die Besteuerung der Banker und die Marktregulierungen in Grossbritannien angegeben.
Och-Ziff Capital Management
Sitz in New York, verwaltetes Vermögen 28.7 Milliarden US$.
Deutschen Anlegern könnte der Name durch dessen frühere Beteiligung am Windkraftanlagenbauer Nordex ein Begriff sein.
Soros Fund Management
Sitz in New York. Verwaltetes Vermögen, 27 Milliarden US$.
Der Quantum Fund von George Soros brachte seit seiner Gründung im Jahr 1973 bisher 35 Milliarden US-$ ein - nach Abzug sämtlicher Gebühren. Seine Anlagenstrategien basieren auf der Analyse von tatsächlichen oder vermeintlichen makroökonomischen Trends in verschiedenen Ländern. Kritker werfen dem Unternehmen vor, vom Druck auf Währungen zu profitieren. Dies kommt nicht von ungefähr: 1992 wette Soros gegen die Bank of England auf eine Abwertung des englischen Pfunds und verdiente damit mehr als eine Milliarde Dollar.
BlackRock
Sitz in New York. Verwaltetes Vermögen 26.6 Milliarden US$
Durch den Kauf der Vermögensverwaltung der britischen Barclays Bank zum grössten Aktionär Deutschlands aufgestiegen. In der Finanzwelt ist die Gesellschaft für ihr einzigartiges Risikomanagement bekannt. Über 5000 vernetzte Computer spielen rund um die Uhr alle erdenklichen Szenarien eines Geschäfts durch.
Highbridge Capital Management
Sitz in New York. Verwaltetes Vermögen 25 Milliarden US$
Tochter von JPMorgan. War zeitweise an der deutschen Immobiliengesellschaft Gagfah beteiligt.
BlueCrest Capital Management
Sitz in London. Verwaltetes Vermögen 24.5 Milliarden US$
Konkurrent Man Group verkaufte Ende März seinen Anteil von 25.5% wieder zurück an Bluecrest. Zudem sorgte die Firma ähnlich wie Brevan Howard Asset Management mit dem Umzug in die Schweiz für Aufsehen. Seit Sommer 2010 verwalten nun Mitarbeiter in Genf einen Grossteil der Investments. Als Grund wurden die Ungewissheit über die Besteuerung der Banker und die Marktregulierung in Grossbritannien angegeben.
Baupost Group
Sitz in Boston. Verwaltetes Vermögen 24 Milliarden US$.
Gründer und Präsident ist Seth Klarman. Die Gesellschaft verwaltet das Geld für vermögende Familien und Einzelpersonen in liquiden Kaptitalanlagen.
Cerberus Captial Management
Sitz in New York. Verwaltetes Vermögen 24 Milliarden US$.
Beteiligt sich an Unternehmen und veräussert sie nach Umstrukturierung weiter. In Deutschland ist die Gesellschaft durch den Kauf von Handelsimmobilien in Erscheinung getreten. Zuletzt mit dem Kauf von Grossmärkten die an die Metro vermietet werden.
Angelo Gordon & Co.
Sitz in New York. Verwaltetes Vermögen 23.5 Milliarden US$
1988 von den beiden ehemaligen LF Rothschild-Bankern John Angelo und Michael Gordon gegründet. Schwerpunkt liegt auf den Bereichen Immobilien und Distressed Securities. Bei letzteren handelt es sich um Wertpapiere von Emittenten, die sich in einer wirtschaftlichen Notlage befinden, aufgrund dessen Zahlungsausfälle drohen oder bereits eingetreten sind. Dies kann ein in die Krise geratenes Schwellenland sein, meist handelt es sich aber um ein finanziell angeschlagenes Unternehmen.
Farallon Captital Management
Sitz in San Francisco. Verwaltetes Vermögen 21.5 Milliarden US$.
Von Thomas Steyer im Jahr 1986 gegründet, verwaltet die Gesellschaft in erster Linie Geld für College-Stiftungen, Stiftungen und vermögende Privatpersonen. Seine Firma benannte Steyer nach den Farallon-Inseln, einer Gruppe vulkanischer Inseln und Felsen vor der Küste San Franciscos.
Winton Captial Management
Sitz in London. Verwaltetes Vermögen 20 Milliarden US$.
Der Neueinsteiger in den Top20. Gegründet 1987 vom britischen Mathematiker und Unternehmer David Winton Harding. Seit 1997 besitzt Goldman Sachs 10% an der Gesellschaft. Auf ihrer Homepage weist das Unternehmen auf seine Forschung rund um die Themen Finanzmathematik, statistische Analyse historischer Marktdaten und die Entwicklung von Handelssystemen unter Verwendung von mathematischen Algorithmen hin.
King Street Capital Management
Sitz in New York. Verwaltetes Vermögen 19.9 Milliarden Us$.
Gegründet 1995 von Brian J. Higgins und Francis Biondi Jr. Die Investitionen der Firma umfassen Public Equity- und Anleihe-Märkte weltweit mit dem Schwerpunkt auf notleidende Unternehmen, Aktien, Anleihen, Devisen, Optionsscheine und Optionen.
Goldman Sachs Asset Management
Sitz in New York, verwaltetes Vermögen 19.8 Milliarden US$.
Gegründet 1988. Offen für private und institutionelle Investoren. Neben der Beratung von Universitäten, Wohlfahrtsverbänden und Stiftungen unterstützt der Hedge-Fonds-Arm von Goldman auch Konzerne bei der Erfüllung von Pensionsverpflichtungen.
Canyon Partners
Sitz in Los Angeles. Verwaltetes Vermögen 19 Milliarden US$.
Die 1990 gegründete Gesellschaft kümmert sich um vermögende Privatkunden und institutionelle Anleger weltweit. Das Unternehmen bezeichnet seinen Ansatz selbst als risikoscheu und ereignisgesteuert und investier in alle wesentlichen Asset-Klassen, inklusive unter anderem Bankschulden, Distressed Securities und verbriefte Forderungen.
Renaissance Tec.
Sitz in East Setauket, USA. Verwaltetes Vermögen 17.1 Milliarden US$.
1982 vom Mathematiker James Harris Simons gegründet.Seine für Kunden und ie derzeit etwa 275 Mitarbeiter angepeilte überdurchschnittliche Rendite erzielt das unternehmen eigenen Angaben zufolge durch das Festhalten an mathematischen und statistischen Methoden. Simons selbst tritt wie andere Milliardäre in den USA mehr und mehr durch seine grosszügigen Spenden an Forschungseinrichtungen in Erscheinung.
Elliot Management
Sitz in New York. Verwaltetes Vermögen 17.1 Milliarden US$
Chef Paul Singer gründete 1977 die Gesellschaft Elliot Associates. Der Hedge-Fonds war zuletzt mit einer Beschwerde beim Europäischen Gerichtshof für Menschenrechte in den Medien. Dabei ging es um die Auszahlung von argentinischen Staatsanleihen, die aufgrund des Staatsbankrotts im Jahr 2001 weitgehend ausgefallen seien.
Antwort auf Beitrag Nr.: 42.627.332 von selectrix am 21.01.12 14:23:58Schlaumeier:
Versteckspiel vor Regulierung: Banken ändern Rechtsform
Um strikten nationalen Finanzregulierungen zu entgehen, haben europäische Banken damit begonnen, ihre Aktivitäten als „Niederlassungen“ zu deklarieren. Die Deutsche Bank in Portugal schrieb ihren Kunden, dass die DB nun von der deutschen Bafin kontrolliert werde – einem bekannt zahnlosen Tiger.
In den USA, Großbritannien und auch Portugal haben große europäische Banken begonnen, die Rechtsformen ihrer Banken , die sich in diesen Ländern befinden, zu ändern und Vermögenswerte sowie Geschäftsfelder zwischen den verschiedenen Einheiten hin und her zu schieben. So können sie die strikten Regulierungen des jeweiligen Landes, die aufgrund der Finanzkrise verschärft wurden, und den Aufsichtsbehörden der Länder umgehen, berichten Insider dem Wall Street Journal.
Die Deutsche Bank beispielsweise hat ihre in Portugal ansässige, unabhängige Tochtergesellschaft in eine Niederlassung umgewandelt. In Ungarn ist sie genauso vorgegangen und in Belgien soll Ähnliches geschehen. In einem Brief informiert die Deutsche Bank die portugiesischen Kunden über die Veränderung und nennt als Beweggrund das Ziel, dadurch ihr „Engagement im portugiesischen Markt zu stärken“. Gleichzeitig weist sie darauf hin, dass die portugiesische Aufsichtsbehörde so weniger Macht über die Geschäfte der Bank hätte und die „Hauptaufsichtsbehörde nun die BaFin“ sein werde. Dadurch umgeht die Deutsche Bank den neuen Erfordernissen Portugals wie etwa die neuen Kapitalanforderungen, die im Zuge der Internationalen Rettung des Landes Anfang eingeführt wurden.
In Großbritannien gab es ebenfalls einige große europäische Banken, wie die BNP Paribas , die ihre Vermögenswerte zwischen verschiedenen Rechtsformen verschoben. In den USA strickten die Deutschen Bank und Barclays PLC ihre US-Geschäfte so um, dass diese dem Dodd-Frank Wall Street Reform and Consumer Protection Act, der zur Förderung der Stabilität des Finanzmarktes der USA geschaffen wurde, gerecht wurden.
Grundsätzlich können die Banken zwischen zwei Rechtsformen wählen: zwischen der Niederlassung und der Tochtergesellschaft. Eine Niederlassung muss zwar für ausländische Besteuerungszwecke gesondert in der Buchhaltung erfasst werden, erscheint aber dennoch in der Bilanzaufstellung des Mutterkonzerns. Der Vorteil: Die Niederlassung ist wie eine ausländische Geschäftsstelle der jeweiligen Bank und unterliegt deshalb nicht den gleichen Regulierungen und Aufsichtsbehörden wie die einheimischen Banken. Anders die Tochtergesellschaften. Sie muss eine eigene Bilanzaufstellung machen und vermindert die Haftungsrisiken für den Mutterkonzern. Allerdings untersteht sie der lokalen Aufsichtsbehörde vor Ort.
Normalerweise bevorzugen viele Banken und Aufsichtsbehörden die Rechtsform der Tochtergesellschaft, da sie die Wahrscheinlichkeit eines Übergreifens der Probleme innerhalb des Mutterkonzerns oder umgekehrt verringert. Das war auch der Grund, warum etwa Großbritannien so daran gelegen war, dass die UBS ihre Vermögenswerte in Kreditportfolios und Derivate von der nur leicht regulierten Londoner Niederlassung in eine britische Tochtergesellschaft umwandelte, die die britische Aufsichtsbehörde beaufsichtigt.
Der stetig wachsende Druck der Aufsichtsbehörden in verschiedenen Ländern führt nun jedoch dazu, dass europäisch Banken wie die Deutsche Bank, BNP Paribas und Barclays LPC damit beginnen, ihre Tochtergesellschaften in weniger kontrollierte Niederlassungen umzuwandeln. So umgehen sie die Kontrollen und die hohen lokalen Kapital- und Liquiditätsanforderungen. Probleme bei einzelnen Banken können so jedoch schneller um sich greifen und erhöhen so das Risiko einer globalen Krise zunehmen. Denn ein Beitrag zur Transparenz und damit dem Wiedergewinn des Vertrauens sind solche Winkelzüge eher nicht.
http://www.deutsche-mittelstands-nachrichten.de/2011/12/1243…
Versteckspiel vor Regulierung: Banken ändern Rechtsform
Um strikten nationalen Finanzregulierungen zu entgehen, haben europäische Banken damit begonnen, ihre Aktivitäten als „Niederlassungen“ zu deklarieren. Die Deutsche Bank in Portugal schrieb ihren Kunden, dass die DB nun von der deutschen Bafin kontrolliert werde – einem bekannt zahnlosen Tiger.
In den USA, Großbritannien und auch Portugal haben große europäische Banken begonnen, die Rechtsformen ihrer Banken , die sich in diesen Ländern befinden, zu ändern und Vermögenswerte sowie Geschäftsfelder zwischen den verschiedenen Einheiten hin und her zu schieben. So können sie die strikten Regulierungen des jeweiligen Landes, die aufgrund der Finanzkrise verschärft wurden, und den Aufsichtsbehörden der Länder umgehen, berichten Insider dem Wall Street Journal.
Die Deutsche Bank beispielsweise hat ihre in Portugal ansässige, unabhängige Tochtergesellschaft in eine Niederlassung umgewandelt. In Ungarn ist sie genauso vorgegangen und in Belgien soll Ähnliches geschehen. In einem Brief informiert die Deutsche Bank die portugiesischen Kunden über die Veränderung und nennt als Beweggrund das Ziel, dadurch ihr „Engagement im portugiesischen Markt zu stärken“. Gleichzeitig weist sie darauf hin, dass die portugiesische Aufsichtsbehörde so weniger Macht über die Geschäfte der Bank hätte und die „Hauptaufsichtsbehörde nun die BaFin“ sein werde. Dadurch umgeht die Deutsche Bank den neuen Erfordernissen Portugals wie etwa die neuen Kapitalanforderungen, die im Zuge der Internationalen Rettung des Landes Anfang eingeführt wurden.
In Großbritannien gab es ebenfalls einige große europäische Banken, wie die BNP Paribas , die ihre Vermögenswerte zwischen verschiedenen Rechtsformen verschoben. In den USA strickten die Deutschen Bank und Barclays PLC ihre US-Geschäfte so um, dass diese dem Dodd-Frank Wall Street Reform and Consumer Protection Act, der zur Förderung der Stabilität des Finanzmarktes der USA geschaffen wurde, gerecht wurden.
Grundsätzlich können die Banken zwischen zwei Rechtsformen wählen: zwischen der Niederlassung und der Tochtergesellschaft. Eine Niederlassung muss zwar für ausländische Besteuerungszwecke gesondert in der Buchhaltung erfasst werden, erscheint aber dennoch in der Bilanzaufstellung des Mutterkonzerns. Der Vorteil: Die Niederlassung ist wie eine ausländische Geschäftsstelle der jeweiligen Bank und unterliegt deshalb nicht den gleichen Regulierungen und Aufsichtsbehörden wie die einheimischen Banken. Anders die Tochtergesellschaften. Sie muss eine eigene Bilanzaufstellung machen und vermindert die Haftungsrisiken für den Mutterkonzern. Allerdings untersteht sie der lokalen Aufsichtsbehörde vor Ort.
Normalerweise bevorzugen viele Banken und Aufsichtsbehörden die Rechtsform der Tochtergesellschaft, da sie die Wahrscheinlichkeit eines Übergreifens der Probleme innerhalb des Mutterkonzerns oder umgekehrt verringert. Das war auch der Grund, warum etwa Großbritannien so daran gelegen war, dass die UBS ihre Vermögenswerte in Kreditportfolios und Derivate von der nur leicht regulierten Londoner Niederlassung in eine britische Tochtergesellschaft umwandelte, die die britische Aufsichtsbehörde beaufsichtigt.
Der stetig wachsende Druck der Aufsichtsbehörden in verschiedenen Ländern führt nun jedoch dazu, dass europäisch Banken wie die Deutsche Bank, BNP Paribas und Barclays LPC damit beginnen, ihre Tochtergesellschaften in weniger kontrollierte Niederlassungen umzuwandeln. So umgehen sie die Kontrollen und die hohen lokalen Kapital- und Liquiditätsanforderungen. Probleme bei einzelnen Banken können so jedoch schneller um sich greifen und erhöhen so das Risiko einer globalen Krise zunehmen. Denn ein Beitrag zur Transparenz und damit dem Wiedergewinn des Vertrauens sind solche Winkelzüge eher nicht.
http://www.deutsche-mittelstands-nachrichten.de/2011/12/1243…
Antwort auf Beitrag Nr.: 42.627.332 von selectrix am 21.01.12 14:23:58Gut gemeint, aber so schnell geht's nicht:
Aufsichtsbehörde sagt Schattenbanken den Kampf an
Das internationale Kontrollgremium für die Stabilität der Finanzmärkte (FSB) will die Hedge Fonds aus dem Reich der Schattenbanken ans „grelle Tageslicht“ zerren. Ein hehres Unterfangen – mit zweifelhaften Erfolgsaussichten.
Der Finanzstabilitätsrat plant, die Schattenbanken ebenfalls unter Aufsicht zu stellen. Fast 60 Billionen Dollar umfasst dieses System mittlerweile. Aber auch die systemrelevanten Banken müssen Änderungen hinnehmen. Es soll weltweit eine Möglichkeit der geordneten Insolvenz geschaffen werden.
Was als Diskussionsforum unter dem Namen Finanzstabilitäts-Forum begann, soll nun als Finanzstabilitätsrat ein Vorkämpfer für globale Reformen zur Verhinderung einer erneuten Finanzkrise von 2008 werden. Im November wurde Mark Carney zum Vorsitzenden des Finanzstabilitätsrates (FSB) ernannt. Mark Carney, der auch Gouverneur der Bank of Kanada ist, verfolgt klare Ziele: Die großen globalen Banken sollen sicherer werden und das Regulierungsnetz muss ausgeweitet werden.
Der Finanzstabilitätsrat (Financial Stability Board) besteht unter anderem aus Notenbanken, Finanzministerien und Aufsichtsbehörden der G20 Länder und Ländern wie der Schweiz und Singapur. Aber auch die EZB, die EU-Kommission und Vertreter internationaler Organisationen sind Teil des FSB. Die Aufgaben des FSB umfassen das Auffinden von Schwachstellen im internationalen Finanzsystem, die Unterbreitung von Vorschlägen zu deren Beseitigung und die Überwachung der Umsetzung dieser.
Besonders die Schattenbanken sollen ans „grelle Tageslicht“ gezerrt werden, so Mark Carney in einem Gespräch mit der Financial Times. Diese machen mit einem Wert von 60 Billionen Dollar mittlerweile die Hälfte des traditionellen Bankensektors aus - Tendenz steigend. Ihr Vorteil liegt derzeit auch darin, dass viele Banken ihre Kreditvergaben zurückkurbeln. Investment-Fonds, Hedge-Fonds und andere Finanzinstrumente müssen gezwungen werden, der realen Wirtschaft zu dienen, sagte Mark Carney der Financial Times.
Der Vorsitzende des FSB wolle alles daran setzen, dass die Banker aufhören, die eingeführten und geplanten Reformen zu verzögern oder aufzuweichen. Eine Rückkehr zu ihrem gewohnten Geschäft ist seiner Meinung nach nicht möglich, „die alte Normalität war deformiert“. Die von den Banken befürchteten Nachteile und Schwierigkeiten, die sich aus den zahlreichen Regelungen ergeben, „verblassen im Vergleich zu den Schwierigkeiten durch die verlorenen Gewinne und verlorenen Jobs“, die die Arbeitsweise der Banken ausgelöst haben.
Die FSB und Mark Carney wollen die Schattenbanken so umgestalten, dass diese von einer Bedrohung zu einem nützlichen Baustein für ein stabileres Finanzsystem werden. „Was ist der Vorteil dieser Hälfte des Systems? Es kann eine Streuung im Finanzsystem schaffen und so auch Stabilität“, so Carney.
Darüber hinaus sollen die 29 weltweit systemrelevanten Banken bis Ende des Jahres eine Art „Testament“ erarbeiten. Dadurch wären die Regierungen in der Lage, sehr große Banken aufzubrechen und abzuwickeln, statt sie um jeden Preis retten zu müssen. Geordnete Insolvenz soll nicht nur in einzelnen Ländern möglich sein. „Marktbasierte Systeme bedeuten, dass du mit den Konsequenzen deiner Handlungen lebst. Du scheiterst, wenn du ausrutschst.“
Die Kritik der Banken, die vielen Änderungen in den Regulierung würden die angeschlagene Wirtschaft untergraben und die Kreditvergabe verzögern, lässt Mark Carney nicht gelten. Er versprach, die weltweiten Aufsichtsbehörden würden die Änderungen an den neuen Regulierungen vornehmen. Allerdings nur, wenn die Industrie nachweisen könne, dass die Regeln unvorhergesehene Konsequenzen hätten. Aber warnte zugleich, dass sich die FSB nicht beirren lasse.
Ob die zahlreichen geplanten Regulierungen zu der Stabilität des Finanzsystems tatsächlich beitragen können, bleibt abzuwarten. Bisher waren die Banken mit der Entwicklung von neuen Finanzinstrumenten sowie dem Auffinden großer und kleiner Schlupflöcher immer mindestens drei Schritte schneller als die Aufsichtsbehörden. Um beispielsweise zu verhindern, dass ihre Tochtergesellschaften der nationalen Aufsichtsbehörde des Landes, in dem sie agieren, unterliegen, änderten die Banken einfach die Rechtsform ihrer Tochtergesellschaften. Da wird es die FSB sicher freuen, dass London sich jetzt als führenden, westlichen Offshore-Markt für die chinesische Währung etablieren will.
http://www.deutsche-mittelstands-nachrichten.de/2012/01/3620…
Aufsichtsbehörde sagt Schattenbanken den Kampf an
Das internationale Kontrollgremium für die Stabilität der Finanzmärkte (FSB) will die Hedge Fonds aus dem Reich der Schattenbanken ans „grelle Tageslicht“ zerren. Ein hehres Unterfangen – mit zweifelhaften Erfolgsaussichten.
Der Finanzstabilitätsrat plant, die Schattenbanken ebenfalls unter Aufsicht zu stellen. Fast 60 Billionen Dollar umfasst dieses System mittlerweile. Aber auch die systemrelevanten Banken müssen Änderungen hinnehmen. Es soll weltweit eine Möglichkeit der geordneten Insolvenz geschaffen werden.
Was als Diskussionsforum unter dem Namen Finanzstabilitäts-Forum begann, soll nun als Finanzstabilitätsrat ein Vorkämpfer für globale Reformen zur Verhinderung einer erneuten Finanzkrise von 2008 werden. Im November wurde Mark Carney zum Vorsitzenden des Finanzstabilitätsrates (FSB) ernannt. Mark Carney, der auch Gouverneur der Bank of Kanada ist, verfolgt klare Ziele: Die großen globalen Banken sollen sicherer werden und das Regulierungsnetz muss ausgeweitet werden.
Der Finanzstabilitätsrat (Financial Stability Board) besteht unter anderem aus Notenbanken, Finanzministerien und Aufsichtsbehörden der G20 Länder und Ländern wie der Schweiz und Singapur. Aber auch die EZB, die EU-Kommission und Vertreter internationaler Organisationen sind Teil des FSB. Die Aufgaben des FSB umfassen das Auffinden von Schwachstellen im internationalen Finanzsystem, die Unterbreitung von Vorschlägen zu deren Beseitigung und die Überwachung der Umsetzung dieser.
Besonders die Schattenbanken sollen ans „grelle Tageslicht“ gezerrt werden, so Mark Carney in einem Gespräch mit der Financial Times. Diese machen mit einem Wert von 60 Billionen Dollar mittlerweile die Hälfte des traditionellen Bankensektors aus - Tendenz steigend. Ihr Vorteil liegt derzeit auch darin, dass viele Banken ihre Kreditvergaben zurückkurbeln. Investment-Fonds, Hedge-Fonds und andere Finanzinstrumente müssen gezwungen werden, der realen Wirtschaft zu dienen, sagte Mark Carney der Financial Times.
Der Vorsitzende des FSB wolle alles daran setzen, dass die Banker aufhören, die eingeführten und geplanten Reformen zu verzögern oder aufzuweichen. Eine Rückkehr zu ihrem gewohnten Geschäft ist seiner Meinung nach nicht möglich, „die alte Normalität war deformiert“. Die von den Banken befürchteten Nachteile und Schwierigkeiten, die sich aus den zahlreichen Regelungen ergeben, „verblassen im Vergleich zu den Schwierigkeiten durch die verlorenen Gewinne und verlorenen Jobs“, die die Arbeitsweise der Banken ausgelöst haben.
Die FSB und Mark Carney wollen die Schattenbanken so umgestalten, dass diese von einer Bedrohung zu einem nützlichen Baustein für ein stabileres Finanzsystem werden. „Was ist der Vorteil dieser Hälfte des Systems? Es kann eine Streuung im Finanzsystem schaffen und so auch Stabilität“, so Carney.
Darüber hinaus sollen die 29 weltweit systemrelevanten Banken bis Ende des Jahres eine Art „Testament“ erarbeiten. Dadurch wären die Regierungen in der Lage, sehr große Banken aufzubrechen und abzuwickeln, statt sie um jeden Preis retten zu müssen. Geordnete Insolvenz soll nicht nur in einzelnen Ländern möglich sein. „Marktbasierte Systeme bedeuten, dass du mit den Konsequenzen deiner Handlungen lebst. Du scheiterst, wenn du ausrutschst.“
Die Kritik der Banken, die vielen Änderungen in den Regulierung würden die angeschlagene Wirtschaft untergraben und die Kreditvergabe verzögern, lässt Mark Carney nicht gelten. Er versprach, die weltweiten Aufsichtsbehörden würden die Änderungen an den neuen Regulierungen vornehmen. Allerdings nur, wenn die Industrie nachweisen könne, dass die Regeln unvorhergesehene Konsequenzen hätten. Aber warnte zugleich, dass sich die FSB nicht beirren lasse.
Ob die zahlreichen geplanten Regulierungen zu der Stabilität des Finanzsystems tatsächlich beitragen können, bleibt abzuwarten. Bisher waren die Banken mit der Entwicklung von neuen Finanzinstrumenten sowie dem Auffinden großer und kleiner Schlupflöcher immer mindestens drei Schritte schneller als die Aufsichtsbehörden. Um beispielsweise zu verhindern, dass ihre Tochtergesellschaften der nationalen Aufsichtsbehörde des Landes, in dem sie agieren, unterliegen, änderten die Banken einfach die Rechtsform ihrer Tochtergesellschaften. Da wird es die FSB sicher freuen, dass London sich jetzt als führenden, westlichen Offshore-Markt für die chinesische Währung etablieren will.
http://www.deutsche-mittelstands-nachrichten.de/2012/01/3620…
Antwort auf Beitrag Nr.: 42.626.782 von selectrix am 21.01.12 10:33:18Menschenrechtsklage ist nicht bloss heisse Luft:
Griechenland: Wenn Hedge Fonds klagen, muss die Bundesbank zahlen
Die Bundesbank muss nach geltender Rechtslage für Klagen von Hedge Fonds gegen einen Schuldenschnitt in Griechenland geradestehen. Weil die Spekulanten gegen andere Schuldenstaaten genauso vorgehen werden wie gegen Griechenland, ist die Entwicklung für die Bundesbank brandgefährlich.
Im Fall Griechenlands rechnen Juristen mit Klagen gegen einen Schuldenschnitt (mehr zum Stand der Verhandlungen am Sonntagabend – http://www.deutsche-mittelstands-nachrichten.de/2012/01/3670…). Das weiß auch der Rechtsberater der griechischen Regierung, der New Yorker Anwalt Lee Buchheit von der Kanzlei Cleary Gottlieb. Daher versucht er, die griechische Regierung von überhasteten Aktionen abzuhalten. Er ist sich darüber im Klaren, dass die Rechtslage für jene Bonds, die unter britischem Recht laufen, im Grunde für die Hedge Fonds eine sichere Wette ist (wie gut das Timing der Hedge Fonds ist, zeigt die Grafik).
Für Hedge Fonds ist nämlich der Klageweg – meist eine Einigung vor einem internationalen Schiedsgericht – Teil ihres Geschäftsmodells. Die Erfolgsquote war in den Vergangenheit überdurchschnittlich groß. Solche Klagen beinhalten auch, dass es zu einstweiligen Verfügungen kommt: In diesem Fall dürfen andere Staaten im normalem Alltag plötzlich keine Gelder mehr von Schuldnern annehmen, die auf Zahlung ihrer Schulden verklagt wurden – bis diese sich mit den Gläubigern geeinigt haben. Dies ist gängige Praxis, es existieren einschlägige Verfügungen auch durch den Europäischen Gerichtshof (mehr zu diesem ausgesprochen wichtigen Aspekt der Frage, wer denn am Ende zahlen wird – http://www.deutsche-mittelstands-nachrichten.de/2012/01/3670…).
Daher gehen Juristen auch davon aus, dass die Europäische Zentralbank (EZB) über diesen Weg von Hedge Fonds belangt wird. Bei der EZB weiß man das: Dies war der Grund, warum man den privaten Gläubigern im Zuge der Griechenland-Verhandlungen Anteile am EFSF angeboten hat (http://www.deutsche-mittelstands-nachrichten.de/2012/01/3664…). Die EZB ist, wie der IWF, als offizieller Gläubiger nicht von einem Schuldenschnitt in Griechenland betroffen – sehr zur Verärgerung der Hedge Fonds (http://www.deutsche-mittelstands-nachrichten.de/2012/01/3631…). Die EZB hält nach Schätzungen von Barclays griechische Papiere im Wert von 36 Milliarden Euro.
Die EZB ist Gläubiger der Schuldnerstaaten, muss sich aber, um Staatsanleihen zu kaufen, als Sicherheiten Assets bei anderen Zentralbanken holen. Dies waren in den vergangenen Monaten vor allem die Bundesbank und, in geringerem Maß, sie niederländischen und die luxemburgische Zentralbank. Diese nationalen Zentralbanken treten dann wieder als Gläubiger der EZB auf (mehr zu diesem sehr interessanten Kapitel über die Probleme, die das so genannte Target 2-System der Bundesbank berschert – http://www.deutsche-mittelstands-nachrichten.de/2011/12/1261…).
Und genau wegen des Target 2-Systems wird es für die Deutsche Bundesbank außerordentlich gefährlich: Über Target 2 ist die Bundesbank der größte Gläubiger der EZB. Weil die EZB aber rechtlich und faktisch gar nicht in der Lage ist zu zahlen, werden die Ansprüche der Hedge Fonds in einem Durchgriff auf die Bundesbank enden. Die Chancen, dass ein solcher Regress am Ende von Erfolg gekrönt sein würde, werden, stehen gut: Analog zu den oben genannten Einstweiligen Verfügungen können die Hedge Fonds erwirken, dass es der EZB und daher im Ende der Bundesbank untersagt wird, Zahlungen von Schuldenstaaten anzunehmen, bevor diese ihre Schulden durch Schiedsgerichtsverfahren mit den privaten Gläubigern bezahlt haben.
Die Bundesbank befindet sich aus zwei Gründen in einer misslichen Situation: Erstens dürfte sie nach herrschender Rechtsmeinung nicht den Status der Immunität genießen. Dazu gibt es jedoch unterschiedliche Auffassungen. Immerhin zeigt sich unter diesem Blickwinkel die ständige Betonung der Unabhängigkeit der Bundesbank von der deutschen Regierung als ein zweischneidiges Schwert. Viel schwerer wiegen dürfte jedoch die Überlegung der stolzen Bundesbanker, welche öffentliche Folgen und welchen Reputationsverlust die ehrwürdige Institution erleiden würde, wenn sie von Hedge Fonds vor Gericht gezerrt würde – mit dem erheblichen Risiko einer Niederlage.
Damit macht der Streit um die griechischen Schulden eines klar: Europäische Zentralbank und die in der Politik von Mario Draghi gefangene Bundesbank (http://www.deutsche-mittelstands-nachrichten.de/2011/12/3383…) müssten nach dem Griechenland-Desaster eigentlich schon aus rechtlichen Gründen den Ankauf von Staatsanleihen auf dem Sekundärmarkt sofort einstellen. Das Risiko, für säumige Schuldner in die Haftung genommen zu werden, ist aus juristischer Sicht vollkommen unkalkulierbar.
Damit aber ist wäre das Euro-System am Ende. Denn die Hedge Funds bereiten sich jetzt schon auf dasselbe – völlig legale – Spiel bei portugiesischen, spanischen und italienischen Staatsanleihen vor. Interessanterweise haben die angelsächsischen Staaten hier schon vor einiger Zeit vorgebaut: Die meisten Länder haben die Möglichkeit einer Zwangsumschuldung (Collective Action Clause, CAC – wenn eime Mehrhheit der Gläubiger einem Schuldenschnitt zustimmt, müssen die anderen automatisch mitziehen) im Regelwerk für ihre Bonds verankert – und bieten damit zumindest ein gewisses Mindestmaß an Rechtssicherheit und Kalkulierbarkeit für die Federal Reserve oder die Bank of England.
Egal, wie der Poker um Griechenland endet: Durch die de-facto-Pleite der Griechen ist der Markt der Staatsanleihen zu einem exklusiven Gelddruck-Unternehmen für Spekulanten geworden. Traditionelle Anleger dagegen müssen sich aufgrund ihrer Statuten aus dem Kasino verabschieden (http://www.deutsche-mittelstands-nachrichten.de/2012/01/3585…). Damit wird die Finanzierung der öffentlichen Ausgaben zu einem Privileg der Spekulanten. Sie wurden dazu von den europäischen Regierungen und der EU dazu eingeladen und haben dankbar angenommen. Ob Unwissenheit oder Verantwortungslosigkeit der Grund ist, ist für den Ausgang der Verfahren unerheblich. Fest steht nur, dass am Ende jemand bezahlen muss, der über reale Werte verfügt.
http://www.deutsche-mittelstands-nachrichten.de/2012/01/3671…
Griechenland: Wenn Hedge Fonds klagen, muss die Bundesbank zahlen
Die Bundesbank muss nach geltender Rechtslage für Klagen von Hedge Fonds gegen einen Schuldenschnitt in Griechenland geradestehen. Weil die Spekulanten gegen andere Schuldenstaaten genauso vorgehen werden wie gegen Griechenland, ist die Entwicklung für die Bundesbank brandgefährlich.
Im Fall Griechenlands rechnen Juristen mit Klagen gegen einen Schuldenschnitt (mehr zum Stand der Verhandlungen am Sonntagabend – http://www.deutsche-mittelstands-nachrichten.de/2012/01/3670…). Das weiß auch der Rechtsberater der griechischen Regierung, der New Yorker Anwalt Lee Buchheit von der Kanzlei Cleary Gottlieb. Daher versucht er, die griechische Regierung von überhasteten Aktionen abzuhalten. Er ist sich darüber im Klaren, dass die Rechtslage für jene Bonds, die unter britischem Recht laufen, im Grunde für die Hedge Fonds eine sichere Wette ist (wie gut das Timing der Hedge Fonds ist, zeigt die Grafik).
Für Hedge Fonds ist nämlich der Klageweg – meist eine Einigung vor einem internationalen Schiedsgericht – Teil ihres Geschäftsmodells. Die Erfolgsquote war in den Vergangenheit überdurchschnittlich groß. Solche Klagen beinhalten auch, dass es zu einstweiligen Verfügungen kommt: In diesem Fall dürfen andere Staaten im normalem Alltag plötzlich keine Gelder mehr von Schuldnern annehmen, die auf Zahlung ihrer Schulden verklagt wurden – bis diese sich mit den Gläubigern geeinigt haben. Dies ist gängige Praxis, es existieren einschlägige Verfügungen auch durch den Europäischen Gerichtshof (mehr zu diesem ausgesprochen wichtigen Aspekt der Frage, wer denn am Ende zahlen wird – http://www.deutsche-mittelstands-nachrichten.de/2012/01/3670…).
Daher gehen Juristen auch davon aus, dass die Europäische Zentralbank (EZB) über diesen Weg von Hedge Fonds belangt wird. Bei der EZB weiß man das: Dies war der Grund, warum man den privaten Gläubigern im Zuge der Griechenland-Verhandlungen Anteile am EFSF angeboten hat (http://www.deutsche-mittelstands-nachrichten.de/2012/01/3664…). Die EZB ist, wie der IWF, als offizieller Gläubiger nicht von einem Schuldenschnitt in Griechenland betroffen – sehr zur Verärgerung der Hedge Fonds (http://www.deutsche-mittelstands-nachrichten.de/2012/01/3631…). Die EZB hält nach Schätzungen von Barclays griechische Papiere im Wert von 36 Milliarden Euro.
Die EZB ist Gläubiger der Schuldnerstaaten, muss sich aber, um Staatsanleihen zu kaufen, als Sicherheiten Assets bei anderen Zentralbanken holen. Dies waren in den vergangenen Monaten vor allem die Bundesbank und, in geringerem Maß, sie niederländischen und die luxemburgische Zentralbank. Diese nationalen Zentralbanken treten dann wieder als Gläubiger der EZB auf (mehr zu diesem sehr interessanten Kapitel über die Probleme, die das so genannte Target 2-System der Bundesbank berschert – http://www.deutsche-mittelstands-nachrichten.de/2011/12/1261…).
Und genau wegen des Target 2-Systems wird es für die Deutsche Bundesbank außerordentlich gefährlich: Über Target 2 ist die Bundesbank der größte Gläubiger der EZB. Weil die EZB aber rechtlich und faktisch gar nicht in der Lage ist zu zahlen, werden die Ansprüche der Hedge Fonds in einem Durchgriff auf die Bundesbank enden. Die Chancen, dass ein solcher Regress am Ende von Erfolg gekrönt sein würde, werden, stehen gut: Analog zu den oben genannten Einstweiligen Verfügungen können die Hedge Fonds erwirken, dass es der EZB und daher im Ende der Bundesbank untersagt wird, Zahlungen von Schuldenstaaten anzunehmen, bevor diese ihre Schulden durch Schiedsgerichtsverfahren mit den privaten Gläubigern bezahlt haben.
Die Bundesbank befindet sich aus zwei Gründen in einer misslichen Situation: Erstens dürfte sie nach herrschender Rechtsmeinung nicht den Status der Immunität genießen. Dazu gibt es jedoch unterschiedliche Auffassungen. Immerhin zeigt sich unter diesem Blickwinkel die ständige Betonung der Unabhängigkeit der Bundesbank von der deutschen Regierung als ein zweischneidiges Schwert. Viel schwerer wiegen dürfte jedoch die Überlegung der stolzen Bundesbanker, welche öffentliche Folgen und welchen Reputationsverlust die ehrwürdige Institution erleiden würde, wenn sie von Hedge Fonds vor Gericht gezerrt würde – mit dem erheblichen Risiko einer Niederlage.
Damit macht der Streit um die griechischen Schulden eines klar: Europäische Zentralbank und die in der Politik von Mario Draghi gefangene Bundesbank (http://www.deutsche-mittelstands-nachrichten.de/2011/12/3383…) müssten nach dem Griechenland-Desaster eigentlich schon aus rechtlichen Gründen den Ankauf von Staatsanleihen auf dem Sekundärmarkt sofort einstellen. Das Risiko, für säumige Schuldner in die Haftung genommen zu werden, ist aus juristischer Sicht vollkommen unkalkulierbar.
Damit aber ist wäre das Euro-System am Ende. Denn die Hedge Funds bereiten sich jetzt schon auf dasselbe – völlig legale – Spiel bei portugiesischen, spanischen und italienischen Staatsanleihen vor. Interessanterweise haben die angelsächsischen Staaten hier schon vor einiger Zeit vorgebaut: Die meisten Länder haben die Möglichkeit einer Zwangsumschuldung (Collective Action Clause, CAC – wenn eime Mehrhheit der Gläubiger einem Schuldenschnitt zustimmt, müssen die anderen automatisch mitziehen) im Regelwerk für ihre Bonds verankert – und bieten damit zumindest ein gewisses Mindestmaß an Rechtssicherheit und Kalkulierbarkeit für die Federal Reserve oder die Bank of England.
Egal, wie der Poker um Griechenland endet: Durch die de-facto-Pleite der Griechen ist der Markt der Staatsanleihen zu einem exklusiven Gelddruck-Unternehmen für Spekulanten geworden. Traditionelle Anleger dagegen müssen sich aufgrund ihrer Statuten aus dem Kasino verabschieden (http://www.deutsche-mittelstands-nachrichten.de/2012/01/3585…). Damit wird die Finanzierung der öffentlichen Ausgaben zu einem Privileg der Spekulanten. Sie wurden dazu von den europäischen Regierungen und der EU dazu eingeladen und haben dankbar angenommen. Ob Unwissenheit oder Verantwortungslosigkeit der Grund ist, ist für den Ausgang der Verfahren unerheblich. Fest steht nur, dass am Ende jemand bezahlen muss, der über reale Werte verfügt.
http://www.deutsche-mittelstands-nachrichten.de/2012/01/3671…
Antwort auf Beitrag Nr.: 42.631.874 von selectrix am 23.01.12 11:47:39Hallo selectrix,
was möchtest Du denn mit Deinen ganzen Beiträgen mitteilen?
was möchtest Du denn mit Deinen ganzen Beiträgen mitteilen?
Antwort auf Beitrag Nr.: 42.632.630 von HedgeHorst am 23.01.12 13:40:03Das sollte ersichtlich sein. Ich bin kein Freund von Schattenbanken, inkl. Hedgefonds. Auch wenn diese eine gewisseen Existenzberechtigung haben, sind strengere Regeln dringend notwendig. Am besten wär's, man würde denen die Kreditaufnahme erschweren und diverse Aktivitäten generell verbieten.
Nur ein Teil davon:
Derivate - In der Dunkelzone
Die größten Risiken für die Finanzstabilität liegen nach Meinung vieler Experten in den derivativen, von anderen Marktwerten abgeleiteten Wertpapieren, die außerhalb der Börsen „over-the-counter“ (OTC) gehandelt werden. Der Wert dieser von keiner Aufsicht erfassten Finanzwetten beträgt nach Behördenschätzung derzeit 20 000 Milliarden Dollar.
Besondere Sorge machen den Aufsehern die Credit Default Swaps (CDS), die Kreditausfallversicherungen, mit denen sich Banken und Fonds untereinander gegen die Pleite von Schuldnern absichern. Dabei geben Banken häufig CDS aus und kaufen gleichzeitig andere ein, um das Risiko weiterzugeben. Darüber entstehen lange Verkettungen, so dass niemand weiß, wer letztlich welche Risiken trägt. So stellte sich erst nach dem Platzen der US-Hypothekenblase heraus, dass allein der US-Versicherungskonzern AIG Ausfallrisiken von weit über 200 Milliarden Dollar übernommen hatte, die großteils auch fällig wurden, so dass Amerikas Steuerzahler mit 180 Milliarden Dollar einspringen mussten.
Darum vereinbarten die G-20-Regierungen, den Derivatehandel künftig über behördlich kontrollierte Clearingzentralen abzuwickeln, wo die Teilnehmer Sicherheiten einzahlen müssen. Die 2010 verabschiedete US-Finanzmarktreform sieht das auch vor. Aber die Umsetzung musste wegen des Widerstands der Wall Street bis Ende dieses Jahres aufgeschoben werden. Auch das entsprechende EU-Gesetz soll frühestens 2013 in Kraft treten. So tappen die Aufseher noch immer im Dunkeln. Die Folgen einer Staatspleite im Euroraum etwa seien wegen der CDS-Ketten „nicht zu kalkulieren“, sagt Raimund Röseler, Leiter der der deutschen Bankenaufsicht.
dazu ergänzend....http://www.tagesspiegel.de/wirtschaft/lehren-aus-der-krise-d…
Derivate - In der Dunkelzone
Die größten Risiken für die Finanzstabilität liegen nach Meinung vieler Experten in den derivativen, von anderen Marktwerten abgeleiteten Wertpapieren, die außerhalb der Börsen „over-the-counter“ (OTC) gehandelt werden. Der Wert dieser von keiner Aufsicht erfassten Finanzwetten beträgt nach Behördenschätzung derzeit 20 000 Milliarden Dollar.
Besondere Sorge machen den Aufsehern die Credit Default Swaps (CDS), die Kreditausfallversicherungen, mit denen sich Banken und Fonds untereinander gegen die Pleite von Schuldnern absichern. Dabei geben Banken häufig CDS aus und kaufen gleichzeitig andere ein, um das Risiko weiterzugeben. Darüber entstehen lange Verkettungen, so dass niemand weiß, wer letztlich welche Risiken trägt. So stellte sich erst nach dem Platzen der US-Hypothekenblase heraus, dass allein der US-Versicherungskonzern AIG Ausfallrisiken von weit über 200 Milliarden Dollar übernommen hatte, die großteils auch fällig wurden, so dass Amerikas Steuerzahler mit 180 Milliarden Dollar einspringen mussten.
Darum vereinbarten die G-20-Regierungen, den Derivatehandel künftig über behördlich kontrollierte Clearingzentralen abzuwickeln, wo die Teilnehmer Sicherheiten einzahlen müssen. Die 2010 verabschiedete US-Finanzmarktreform sieht das auch vor. Aber die Umsetzung musste wegen des Widerstands der Wall Street bis Ende dieses Jahres aufgeschoben werden. Auch das entsprechende EU-Gesetz soll frühestens 2013 in Kraft treten. So tappen die Aufseher noch immer im Dunkeln. Die Folgen einer Staatspleite im Euroraum etwa seien wegen der CDS-Ketten „nicht zu kalkulieren“, sagt Raimund Röseler, Leiter der der deutschen Bankenaufsicht.
dazu ergänzend....http://www.tagesspiegel.de/wirtschaft/lehren-aus-der-krise-d…
Antwort auf Beitrag Nr.: 42.628.754 von selectrix am 22.01.12 11:35:57Paulson & Co: Der Advantage Plus Fund tauchte mit 52,5% im Jahr 2011 und auch seine anderen Funds waren nicht viel besser. Nun startete er schon mal besser ins Jahr 2012:
John Paulson’s Paulson & Co Off to a Good Start in 2012
John Paulson’s Paulson & Co Off to a Good Start in 2012
Seine Top-Holdings per 30.9.2011:
http://www.insidermonkey.com/hedge-fund/paulson+%26+co/18/
John Paulson’s Paulson & Co Off to a Good Start in 2012
John Paulson’s Paulson & Co Off to a Good Start in 2012
Seine Top-Holdings per 30.9.2011:
http://www.insidermonkey.com/hedge-fund/paulson+%26+co/18/
Antwort auf Beitrag Nr.: 42.640.223 von selectrix am 24.01.12 16:54:17Citadel dagegen ist wieder auferstanden:
Ken Griffin’s Citadel Clears High Water Mark
Weitere Hedge Funds News:
http://www.insidermonkey.com/blog/category/hedge-funds/
Ken Griffin’s Citadel Clears High Water Mark
Weitere Hedge Funds News:
http://www.insidermonkey.com/blog/category/hedge-funds/
Hedgefonds zocken mit der Griechenpleite
Die Verhandlungen über einen griechischen Schuldenschnitt werden zur Zitterpartie. Euro-Finanzminister und IWF pochen auf einen höheren Verzicht der Gläubiger. Profitieren könnten davon vor allem Hedgefonds: Sie setzen darauf, dass die freiwillige Umschuldung scheitert.
...Wer in den vergangenen Tagen griechische Staatsanleihen im Wert von einer Millionen Euro per CDS gegen Verluste absichern wollte, musste teilweise mehr als 400.000 oder sogar 500.000 Euro dafür zahlen. Allerdings waren die Schwankungen dabei enorm - je nach Nachrichtenlage stieg der CDS-Preis steil an oder fiel ebenso steil wieder ab. Das deutet darauf hin, dass die CDS vor allem zum Zocken verwendet werden.
Ein Beispiel zeigt, wie das Kalkül kurzfristig orientierter Investoren funktioniert:
■Ein Hedgefonds deckt sich mit griechischen Staatsanleihen ein. Da die Marktteilnehmer einen Schuldenschnitt von 50 Prozent bereits seit langem erwartet haben, sind die Kurse der Anleihen extrem niedrig. Sie liegen zum Beispiel bei 30 Prozent des Nennwerts, zu dem die Anleihen ausgegeben wurden. Der Fonds hat also zum Beispiel griechische Staatsanleihen im Nennwert von 100 Millionen Euro gekauft, dafür aber nur 30 Millionen Euro bezahlt.
■Gleichzeitig sichert sich der Hedgefonds mit sogenannten Credit Default Swaps (CDS) gegen einen Zahlungsausfall Griechenlands ab. Solche Kreditausfallversicherungen sind Geschäfte zwischen zwei Finanzmarktteilnehmern. Der Verkäufer der Papiere sichert dem Käufer zu, für dessen Schaden aufzukommen, wenn der zugrunde liegende Kredit ausfällt, in diesem Fall also die griechische Staatsanleihe.
■Solange der Schuldenschnitt für Griechenland noch nicht offiziell beschlossen ist, sichern die CDS den vollen Nennwert der Anleihen ab, also 100 Prozent. Deshalb sind sie auch sehr teuer und kosten zum Beispiel 30 Prozent des Nennwerts. Zusätzlich zu den 30 Millionen Euro für die Anleihen hat der Fonds also weitere 30 Millionen Euro für die CDS ausgegeben, macht insgesamt 60 Millionen Euro.
Nun gibt es mehrere Möglichkeiten, wie der Poker ausgeht. Der Fonds kann dabei unterschiedlich viel verdienen.
■Kommt es zu einem Schuldenschnitt von 50 Prozent, treten zwei Effekte ein: Die Griechenland-Anleihe gewinnt an Wert und kostet statt 30 nun vielleicht wieder 45 Millionen Euro. Gleichzeitig verliert aber die CDS-Absicherung für den Hedgefonds deutlich an Wert. Deshalb wird der Fonds insgesamt allenfalls einen kleinen Gewinn einfahren. Diese Variante ist für ihn deshalb nicht attraktiv.
■Anders sieht es für den Hedgefonds aus, wenn die Einigung scheitert. In diesem Fall droht eine Insolvenz. Die Chance der Anleihengläubiger ihr Geld zurückzubekommen, würde deutlich sinken. Das Papier wäre noch weniger Wert als bisher, also zum Beispiel nicht mehr 30, sondern nur noch 10 Millionen Euro. Dafür würden aber die CDS-Absicherungen fällig. Dem Hedgefonds würden - je nach Ausgestaltung des CDS - bis zu 100 Prozent des Anleihennennwerts zufließen, also 100 Millionen Euro. In dieser Variante hätte er also bei 60 Millionen Einsatz 110 Millionen Euro zurückbekommen - ein Gewinn von fast hundert Prozent.
Falls sich der Internationale Bankenverband IIF mit Griechenland auf einen freiwilligen Schuldenschnitt einigt, ist es für den Hedgefonds, der CDS hält, attraktiv, einfach nicht mitzumachen. In diesem Fall gibt es drei Möglichkeiten:
■Es machen zu wenige Gläubiger beim Schuldenschnitt mit. Sollten sich mehr als 20 Prozent der Gläubiger weigern, die ausgehandelten Bedingungen zu akzeptieren, dürfte die Umschuldung scheitern - und damit wahrscheinlich auch das zweite Hilfspaket für Griechenland. Das Land wäre pleite, die CDS würden fällig, und die Hedgefonds könnten Kasse machen.
■Es machen sehr viele Gläubiger mit. Sollten zum Beispiel 90 Prozent der Investoren ihre Teilnahme zusagen, könnten die wenigen Verweigerer sogar ungeschoren davon kommen - und darauf setzen, dass Griechenland die Anleihen zum Laufzeitende zurückzahlt. Hedgefonds, die Griechen-Anleihen halten, könnten hier also als klassische Trittbrettfahrer agieren.
■Die griechische Regierung hat allerdings bereits angedroht, solche Trittbrettfahrer nicht zu dulden. Kommt es zu einer Einigung mit mindestens 80 Prozent der Gläubiger, will sie die restlichen 20 Prozent zur Teilnahme am Schuldenschnitt zwingen. Dazu sollen die bestehenden Anleihen nachträglich mit sogenannten Umschuldungsklauseln ("Collective Action Clauses") versehen werden. Kasse machen könnten die Hedgefonds trotzdem: Weil die Umschuldung in diesem Fall nicht mehr freiwillig wäre, würde sie als Zahlungsausfall gewertet, die CDS wären also fällig, die Zocker würden profitieren.
Einen Haken hat die Strategie jedoch: Sie setzt darauf, dass im Falle eines Zahlungsausfalls auch wirklich alle Anbieter von Kreditversicherungen zahlen können. Das ist aber keineswegs sicher. Die CDS-Papiere sind auf undurchsichtige Weise im Finanzsystem verteilt. Niemand weiß genau, wer sie gerade hält - und wer am Ende für sie geradestehen muss....
ganzer Artikel...http://www.spiegel.de/wirtschaft/unternehmen/0,1518,810470,0…
Die Verhandlungen über einen griechischen Schuldenschnitt werden zur Zitterpartie. Euro-Finanzminister und IWF pochen auf einen höheren Verzicht der Gläubiger. Profitieren könnten davon vor allem Hedgefonds: Sie setzen darauf, dass die freiwillige Umschuldung scheitert.
...Wer in den vergangenen Tagen griechische Staatsanleihen im Wert von einer Millionen Euro per CDS gegen Verluste absichern wollte, musste teilweise mehr als 400.000 oder sogar 500.000 Euro dafür zahlen. Allerdings waren die Schwankungen dabei enorm - je nach Nachrichtenlage stieg der CDS-Preis steil an oder fiel ebenso steil wieder ab. Das deutet darauf hin, dass die CDS vor allem zum Zocken verwendet werden.
Ein Beispiel zeigt, wie das Kalkül kurzfristig orientierter Investoren funktioniert:
■Ein Hedgefonds deckt sich mit griechischen Staatsanleihen ein. Da die Marktteilnehmer einen Schuldenschnitt von 50 Prozent bereits seit langem erwartet haben, sind die Kurse der Anleihen extrem niedrig. Sie liegen zum Beispiel bei 30 Prozent des Nennwerts, zu dem die Anleihen ausgegeben wurden. Der Fonds hat also zum Beispiel griechische Staatsanleihen im Nennwert von 100 Millionen Euro gekauft, dafür aber nur 30 Millionen Euro bezahlt.
■Gleichzeitig sichert sich der Hedgefonds mit sogenannten Credit Default Swaps (CDS) gegen einen Zahlungsausfall Griechenlands ab. Solche Kreditausfallversicherungen sind Geschäfte zwischen zwei Finanzmarktteilnehmern. Der Verkäufer der Papiere sichert dem Käufer zu, für dessen Schaden aufzukommen, wenn der zugrunde liegende Kredit ausfällt, in diesem Fall also die griechische Staatsanleihe.
■Solange der Schuldenschnitt für Griechenland noch nicht offiziell beschlossen ist, sichern die CDS den vollen Nennwert der Anleihen ab, also 100 Prozent. Deshalb sind sie auch sehr teuer und kosten zum Beispiel 30 Prozent des Nennwerts. Zusätzlich zu den 30 Millionen Euro für die Anleihen hat der Fonds also weitere 30 Millionen Euro für die CDS ausgegeben, macht insgesamt 60 Millionen Euro.
Nun gibt es mehrere Möglichkeiten, wie der Poker ausgeht. Der Fonds kann dabei unterschiedlich viel verdienen.
■Kommt es zu einem Schuldenschnitt von 50 Prozent, treten zwei Effekte ein: Die Griechenland-Anleihe gewinnt an Wert und kostet statt 30 nun vielleicht wieder 45 Millionen Euro. Gleichzeitig verliert aber die CDS-Absicherung für den Hedgefonds deutlich an Wert. Deshalb wird der Fonds insgesamt allenfalls einen kleinen Gewinn einfahren. Diese Variante ist für ihn deshalb nicht attraktiv.
■Anders sieht es für den Hedgefonds aus, wenn die Einigung scheitert. In diesem Fall droht eine Insolvenz. Die Chance der Anleihengläubiger ihr Geld zurückzubekommen, würde deutlich sinken. Das Papier wäre noch weniger Wert als bisher, also zum Beispiel nicht mehr 30, sondern nur noch 10 Millionen Euro. Dafür würden aber die CDS-Absicherungen fällig. Dem Hedgefonds würden - je nach Ausgestaltung des CDS - bis zu 100 Prozent des Anleihennennwerts zufließen, also 100 Millionen Euro. In dieser Variante hätte er also bei 60 Millionen Einsatz 110 Millionen Euro zurückbekommen - ein Gewinn von fast hundert Prozent.
Falls sich der Internationale Bankenverband IIF mit Griechenland auf einen freiwilligen Schuldenschnitt einigt, ist es für den Hedgefonds, der CDS hält, attraktiv, einfach nicht mitzumachen. In diesem Fall gibt es drei Möglichkeiten:
■Es machen zu wenige Gläubiger beim Schuldenschnitt mit. Sollten sich mehr als 20 Prozent der Gläubiger weigern, die ausgehandelten Bedingungen zu akzeptieren, dürfte die Umschuldung scheitern - und damit wahrscheinlich auch das zweite Hilfspaket für Griechenland. Das Land wäre pleite, die CDS würden fällig, und die Hedgefonds könnten Kasse machen.
■Es machen sehr viele Gläubiger mit. Sollten zum Beispiel 90 Prozent der Investoren ihre Teilnahme zusagen, könnten die wenigen Verweigerer sogar ungeschoren davon kommen - und darauf setzen, dass Griechenland die Anleihen zum Laufzeitende zurückzahlt. Hedgefonds, die Griechen-Anleihen halten, könnten hier also als klassische Trittbrettfahrer agieren.
■Die griechische Regierung hat allerdings bereits angedroht, solche Trittbrettfahrer nicht zu dulden. Kommt es zu einer Einigung mit mindestens 80 Prozent der Gläubiger, will sie die restlichen 20 Prozent zur Teilnahme am Schuldenschnitt zwingen. Dazu sollen die bestehenden Anleihen nachträglich mit sogenannten Umschuldungsklauseln ("Collective Action Clauses") versehen werden. Kasse machen könnten die Hedgefonds trotzdem: Weil die Umschuldung in diesem Fall nicht mehr freiwillig wäre, würde sie als Zahlungsausfall gewertet, die CDS wären also fällig, die Zocker würden profitieren.
Einen Haken hat die Strategie jedoch: Sie setzt darauf, dass im Falle eines Zahlungsausfalls auch wirklich alle Anbieter von Kreditversicherungen zahlen können. Das ist aber keineswegs sicher. Die CDS-Papiere sind auf undurchsichtige Weise im Finanzsystem verteilt. Niemand weiß genau, wer sie gerade hält - und wer am Ende für sie geradestehen muss....
ganzer Artikel...http://www.spiegel.de/wirtschaft/unternehmen/0,1518,810470,0…
Wieder mal ein neues Hebel-Produkt:
Faktor-Zertifikate: Kein Knock-Out aber fester Hebel
Deutsche Bank db-X markets präsentiert neue Hebel-Zertifikate, keine Laufzeitbegrenzung
Der DAX ist, gerade im deutschsprachigen Raum, einer der beliebtesten Basiswerte, wenn es um Hebelprodukte geht. Jetzt gibt es etwas Neues aus dem Hause Deutsche Bank db-X markets - das Faktor-Zertifikat. Nicolai Tietze im hauseigenen Newsletter x-press Trends: „Ein Faktor-Zertifikat ist ein Index-Produkt, das gehebelt auf den DAX funktioniert, und zwar mit einem täglichen Hebel. Das heisst, wenn ich einen Faktor von 4 wähle, dann bin ich täglich mit einem festen Hebel von 4 dabei“.
Wenn der DAX an einem Tag also um ein Prozent steigt, macht das Produkt ein Plus von vier Prozent. „Das ganze ist natürlich sehr transparent, weil es sich auf einen Index der deutschen Börse bezieht, der alle 15 Sekunden neu berechnet wird. Damit können Anleger immer ganz genau sehen, wo ihre Zertifikate stehen“. Bei einem steigenden DAX wird der LevDAX als Basiswert herangezogen, bei fallenden Kursen ist es der ShortDAX.
Bei diesen Indizes, wie auch beim DAX, sind keine Rollvorgänge nötig, wie es etwa beim DAX-Future als Basiswert der Fall wäre. So können zusätzliche Ausgaben wie etwa Rollkosten vermieden werden. Es wird aber eine Managementgebühr von einem Prozent pro Jahr erhoben. Allerdings fallen beim Lev- und ShortDAX EONIA-Sätze an, die direkt in den Index eingerechnet werden.
Der Hebel wirkt naturgemäss in beide Richtungen. Verliert der DAX also ein Prozent, müssen Anleger einen Abschlag von 4 Prozent hinnehmen. „Für solche Fälle gibt es selbstverständlich auch Zertifikate mit einem negativen Faktor“. Derzeit umfasst das Produktangebot Zertifikate mit Faktoren von plus 2, plus 4, minus 2 und minus 4. Das besondere: Es gibt weder Knock-Out noch Laufzeitbegrenzung.
Am Beispiel erklärt
Angenommen, ein Anleger erwartet einen steigenden DAX und investiert daher in das Faktor 4x long Zertifikat (WKN: DE4LEV). Dieses Faktor-Zertifikat kostet im Beispiel 27,44 Euro. Innerhalb eines Tages steigt der DAX um ein Prozent. Dann notiert das Faktor-Zertifikat am Abend bei 28,54 Euro. Am Folgetag steigt der DAX wieder um ein Prozent. Und auch der Wert des Faktor-Zertifikats nimmt um vier Prozent zu, dieses Mal jedoch ausgehend von 28,54 Euro. Am zweiten Tag steigt der Wert des Zertifikats also um 1,14 Euro und damit etwas stärker als am Vortag. Wenn der DAX dagegen am ersten Tag um ein Prozent fallen sollte, notiert das Faktor-Zertifikat bei 26,34 Euro. Fällt der DAX am zweiten Tag wieder um ein Prozent, sinkt auch der Wert des Faktor-Zertifikats um vier Prozent. Allerdings jetzt ausgehend von nur noch 26,34 Euro. Am zweiten Tag fällt der Wert des Faktor-Zertifikats demnach um 1,05 Euro und damit weniger stark als am Vortag.
Das heisst: Wenn sich die Kurse wie gewünscht entwickeln, kommt es zu einem positiven kumulativen Effekt. Bewegen sich die Kurse dagegen nicht wie erhofft, werden die absoluten Verluste bei gleich grossem prozentualem Verlust immer kleiner.
Falls der DAX deutlich gegen die erwartete Entwicklung laufen sollte, greift ein Anpassungsmechanismus, der einen Totalverlust durch extreme Kursbewegungen verhindern kann. Wenn nämlich einer der gehebelten Indizes 50 Prozent an Wert verlieren sollte, der DAX also im Laufe eines Handelstages die Verlustschwelle von 25 Prozent bei Faktor-2x-Zertifikaten oder 12,5 Prozent bei Faktor-4x-Zertifikaten erreicht, wird ein neuer Handelstag simuliert und damit die Berechnungsgrundlage angepasst.
Damit beziehen sich weitere Kursbewegungen nicht mehr auf den Schlusskurs des Vortages, sondern auf den letzten DAX-Stand der galt, bevor der Anpassungsmechanismus ausgelöst wurde. Die Berechnungsbasis, auf die sich weitere Veränderungen des DAX beziehen, wird also halbiert. Bei gleicher prozentualer Veränderung verkleinert sich so der absolute Betrag.
Faktor-Zertifikate zeigen ihre Stärken also besonders in trendstarken Phasen, da der kumulative Effekt dann seine volle Wirkung entfalten kann. Volatile Seitwärtsphasen sind ungünstig. Denn dann kann das Faktor-Zertifikat an Wert verlieren, obwohl der Basiswert am Ende der Seitwärtsphase wieder sein ursprüngliches Kursniveau erreicht.
http://www.foonds.com/article/17889//fullstory
Faktor-Zertifikate: Kein Knock-Out aber fester Hebel
Deutsche Bank db-X markets präsentiert neue Hebel-Zertifikate, keine Laufzeitbegrenzung
Der DAX ist, gerade im deutschsprachigen Raum, einer der beliebtesten Basiswerte, wenn es um Hebelprodukte geht. Jetzt gibt es etwas Neues aus dem Hause Deutsche Bank db-X markets - das Faktor-Zertifikat. Nicolai Tietze im hauseigenen Newsletter x-press Trends: „Ein Faktor-Zertifikat ist ein Index-Produkt, das gehebelt auf den DAX funktioniert, und zwar mit einem täglichen Hebel. Das heisst, wenn ich einen Faktor von 4 wähle, dann bin ich täglich mit einem festen Hebel von 4 dabei“.
Wenn der DAX an einem Tag also um ein Prozent steigt, macht das Produkt ein Plus von vier Prozent. „Das ganze ist natürlich sehr transparent, weil es sich auf einen Index der deutschen Börse bezieht, der alle 15 Sekunden neu berechnet wird. Damit können Anleger immer ganz genau sehen, wo ihre Zertifikate stehen“. Bei einem steigenden DAX wird der LevDAX als Basiswert herangezogen, bei fallenden Kursen ist es der ShortDAX.
Bei diesen Indizes, wie auch beim DAX, sind keine Rollvorgänge nötig, wie es etwa beim DAX-Future als Basiswert der Fall wäre. So können zusätzliche Ausgaben wie etwa Rollkosten vermieden werden. Es wird aber eine Managementgebühr von einem Prozent pro Jahr erhoben. Allerdings fallen beim Lev- und ShortDAX EONIA-Sätze an, die direkt in den Index eingerechnet werden.
Der Hebel wirkt naturgemäss in beide Richtungen. Verliert der DAX also ein Prozent, müssen Anleger einen Abschlag von 4 Prozent hinnehmen. „Für solche Fälle gibt es selbstverständlich auch Zertifikate mit einem negativen Faktor“. Derzeit umfasst das Produktangebot Zertifikate mit Faktoren von plus 2, plus 4, minus 2 und minus 4. Das besondere: Es gibt weder Knock-Out noch Laufzeitbegrenzung.
Am Beispiel erklärt
Angenommen, ein Anleger erwartet einen steigenden DAX und investiert daher in das Faktor 4x long Zertifikat (WKN: DE4LEV). Dieses Faktor-Zertifikat kostet im Beispiel 27,44 Euro. Innerhalb eines Tages steigt der DAX um ein Prozent. Dann notiert das Faktor-Zertifikat am Abend bei 28,54 Euro. Am Folgetag steigt der DAX wieder um ein Prozent. Und auch der Wert des Faktor-Zertifikats nimmt um vier Prozent zu, dieses Mal jedoch ausgehend von 28,54 Euro. Am zweiten Tag steigt der Wert des Zertifikats also um 1,14 Euro und damit etwas stärker als am Vortag. Wenn der DAX dagegen am ersten Tag um ein Prozent fallen sollte, notiert das Faktor-Zertifikat bei 26,34 Euro. Fällt der DAX am zweiten Tag wieder um ein Prozent, sinkt auch der Wert des Faktor-Zertifikats um vier Prozent. Allerdings jetzt ausgehend von nur noch 26,34 Euro. Am zweiten Tag fällt der Wert des Faktor-Zertifikats demnach um 1,05 Euro und damit weniger stark als am Vortag.
Das heisst: Wenn sich die Kurse wie gewünscht entwickeln, kommt es zu einem positiven kumulativen Effekt. Bewegen sich die Kurse dagegen nicht wie erhofft, werden die absoluten Verluste bei gleich grossem prozentualem Verlust immer kleiner.
Falls der DAX deutlich gegen die erwartete Entwicklung laufen sollte, greift ein Anpassungsmechanismus, der einen Totalverlust durch extreme Kursbewegungen verhindern kann. Wenn nämlich einer der gehebelten Indizes 50 Prozent an Wert verlieren sollte, der DAX also im Laufe eines Handelstages die Verlustschwelle von 25 Prozent bei Faktor-2x-Zertifikaten oder 12,5 Prozent bei Faktor-4x-Zertifikaten erreicht, wird ein neuer Handelstag simuliert und damit die Berechnungsgrundlage angepasst.
Damit beziehen sich weitere Kursbewegungen nicht mehr auf den Schlusskurs des Vortages, sondern auf den letzten DAX-Stand der galt, bevor der Anpassungsmechanismus ausgelöst wurde. Die Berechnungsbasis, auf die sich weitere Veränderungen des DAX beziehen, wird also halbiert. Bei gleicher prozentualer Veränderung verkleinert sich so der absolute Betrag.
Faktor-Zertifikate zeigen ihre Stärken also besonders in trendstarken Phasen, da der kumulative Effekt dann seine volle Wirkung entfalten kann. Volatile Seitwärtsphasen sind ungünstig. Denn dann kann das Faktor-Zertifikat an Wert verlieren, obwohl der Basiswert am Ende der Seitwärtsphase wieder sein ursprüngliches Kursniveau erreicht.
http://www.foonds.com/article/17889//fullstory
Mangelhafte Transparenz
Brüssel warnt vor Onlinekrediten
Die EU-Kommission hat Online-Kreditvermittler überprüft, ob sie ihren Informationspflichten nachkommen. Die Ergebnisse sind in vielen Fällen erschreckend.
Die meisten europäischen Anbieter und Vermittler von Krediten im Internet informieren ihre Kunden unzureichend und führen sie teilweise sogar in die Irre. Bei einer durch die EU-Kommission initiierten Überprüfung von 562 Websites in 29 Ländern hielten nur 30 Prozent der Anbieter die EU-Vorschriften ein. Von den 26 getesteten Anbietern in Deutschland erfüllte nicht einmal jeder vierte seine Informationspflichten. 20 Prozent der Anbieter stellten die tatsächlichen Kreditkosten sogar irreführend dar, sagte EU-Verbraucherkommissar John Dalli gestern. So würden etwa Prämien für obligatorische Kreditausfallversicherungen oft verschwiegen. Um welche Portale es sich dabei handelt, gab Dalli nicht bekannt.
Das Ergebnis zeigt, dass viele Anbieter die EU-Verbraucherkreditrichtlinie noch immer ignorieren – obwohl das Gesetz schon seit Juni 2010 in Kraft ist. Es legt Darlehensgebern wie Banken oder Autohändlern unter anderem auf, schon in der Werbung den effektiven Jahreszins anzugeben, damit die Kunden Offerten besser vergleichen können. Stattdessen werben viele Anbieter aber mit Nominalzinsen oder dem kleinsten erhältlichen Zinssatz. 62 Prozent der untersuchten Websites wiesen gar nicht oder unzureichend auf Zusatzkosten wie Abschlussgebühren oder Provisionen hin...
http://www.boerse-online.de/banken/nachrichten/meldung/Mange…
Brüssel warnt vor Onlinekrediten
Die EU-Kommission hat Online-Kreditvermittler überprüft, ob sie ihren Informationspflichten nachkommen. Die Ergebnisse sind in vielen Fällen erschreckend.
Die meisten europäischen Anbieter und Vermittler von Krediten im Internet informieren ihre Kunden unzureichend und führen sie teilweise sogar in die Irre. Bei einer durch die EU-Kommission initiierten Überprüfung von 562 Websites in 29 Ländern hielten nur 30 Prozent der Anbieter die EU-Vorschriften ein. Von den 26 getesteten Anbietern in Deutschland erfüllte nicht einmal jeder vierte seine Informationspflichten. 20 Prozent der Anbieter stellten die tatsächlichen Kreditkosten sogar irreführend dar, sagte EU-Verbraucherkommissar John Dalli gestern. So würden etwa Prämien für obligatorische Kreditausfallversicherungen oft verschwiegen. Um welche Portale es sich dabei handelt, gab Dalli nicht bekannt.
Das Ergebnis zeigt, dass viele Anbieter die EU-Verbraucherkreditrichtlinie noch immer ignorieren – obwohl das Gesetz schon seit Juni 2010 in Kraft ist. Es legt Darlehensgebern wie Banken oder Autohändlern unter anderem auf, schon in der Werbung den effektiven Jahreszins anzugeben, damit die Kunden Offerten besser vergleichen können. Stattdessen werben viele Anbieter aber mit Nominalzinsen oder dem kleinsten erhältlichen Zinssatz. 62 Prozent der untersuchten Websites wiesen gar nicht oder unzureichend auf Zusatzkosten wie Abschlussgebühren oder Provisionen hin...
http://www.boerse-online.de/banken/nachrichten/meldung/Mange…
Antwort auf Beitrag Nr.: 42.631.874 von selectrix am 23.01.12 11:47:39Nochmals Hedgefonds/Griechenland und ungedeckte CDS:
Am Gängelband der Hedgefonds
Analyse: Eine Handvoll Zocker-Fonds wettet auf den Bankrott Griechenlands
und hält ganz Europa in Atem. Dass sie das dürfen, liegt an politischem
Versagen.
Die Verhandlungen über den Schuldenschnitt für Griechenland haben ein Gespenst wiederauferstehen lassen, von dem man in letzter Zeit wenig gehört hat: Die Hedgefonds sind zurück – und sie halten die gesamte Eurozone am Gängelband. Am Freitag scheiterten die Gespräche des Privatsektors mit der griechischen Regierung unerwartet. Der angestrebte Deal: Die privaten Gläubiger, denen Griechenland in Summe 200 Milliarden Euro schuldet, verzichten auf 50 % des Geldes, dafür geht Griechenland vorerst nicht pleite. Das ist für den Rest der Eurozone überlebenswichtig: Denn allein Italien braucht bis April 150 Milliarden Euro vom Finanzmarkt. Der Bankrott eines Euro staates würde das Vertrauen zerstören – und entweder Italien gleich mit in den Bankrott schicken oder zumindest die Zinsen enorm verteuern. Die Folgen wären auch für Österreich dramatisch.
Staatsbankrott als Bonanza. Doch in die weit fortgeschrittenen Verhandlungen platzte eine Hiobsbotschaft: Die Hedgefonds weigerten sich, beim freiwilligen Schuldenverzicht mitzumachen. Die offizielle Begründung: Die angebotenen Zinsen seien zu niedrig. Doch für eine ganze Reihe von Hedgefonds ist es überhaupt lukrativer, wenn Griechenland zahlungsunfähig wird. Ein Staatsbankrott wäre für sie ein Bonanza.
Das liegt an fiesen, relativ neuen Finanzpapieren namens CDS (Credit Default Swap). Der Grundgedanke: Mit einem CDS kann sich ein Gläubiger gegen einen Kreditausfall versichern. Zahlreiche Banken, die griechische Anleihen gekauft haben, haben solche Versicherungen abgeschlossen: Geht Griechenland bankrott, bekommen sie die Versicherungssumme ausgezahlt. So weit, so logisch.
Feuerversicherung aufs Haus des Nachbarn. Doch es gibt einen Haken: Man kann CDS auch auf Anleihen abschließen, die man gar nicht besitzt. Diese Papiere heißen dann „ungedeckte CDS“, und sie sind eine Wette auf den Untergang. Sie werden außerbörslich gehandelt und müssen nirgends registriert werden. Niemand weiß genau, wer sie hält und auf wessen Pleite sie wetten. Ihr Volumen ist so hoch, dass sie niemals bedient werden können – und eine größere Pleite eine Finanzkrise auslösen kann. George Soros nennt sie daher „Massenvernichtungswaffen des Finanzmarktes“. Stephan Schulmeister vergleicht sie mit einer Feuerversicherung, anonym abgeschlossen auf ein Haus im Nachbardorf: Die Verlockung, es anzuzünden, ist groß.
» Warum erlaubt es die Politik, auf einen Staatsbankrott zu wetten? «
Und genau das haben einige der Hedgefonds offenbar im Sinn. Wer sie sind und wie viele CDS sie abgeschlossen haben, weiß niemand so genau: Selbst die Verhandler geben zu, dass sie bei einem Viertel der griechischen Staatsschulden nicht wissen, wer der Gläubiger ist. Sicher ist nur so viel: Stimmen nicht 90 Prozent der Gläubiger zu, freiwillig auf die Hälfte ihres Geldes zu verzichten, ist Griechenland bankrott. Eine verlockende Perspektive für jene, die daran verdienen können.
Politisches Versagen auf ganzer Linie. Trotzdem klingen die Buhrufe gegen die anonymen Fonds nun hohl. Denn ihnen die Schuld zu geben greift zu kurz: Was hier offenbar wird, ist ein Versagen der europäischen Politik auf ganzer Linie. Denn: Warum ist es überhaupt erlaubt, Papiere auszugeben, mit denen man auf Staatspleiten wettet? Schon seit 2006, als das Volumen der CDS weltweit explodierte, wurden Regulierungen gefordert. Als ihr Volumen das der gesamten Weltwirtschaft überstieg, war klar, dass Feuer am Dach ist. Erst als die Lehman-Pleite 2008 wegen der quer über den Globus verteilten CDS eine weltweite Finanzkrise auslöste, schworen Kommission und Regierungschefs, zumindest die ungedeckten CDS zu verbieten. Geschehen ist allerdings nichts: Die Finanzlobby verhinderte die Regulierung, die nun erst 2013 in Kraft treten soll – für Griechenland zu spät. Das Bruttovolumen der CDS, die auf Griechenlands Schulden abgeschlossen sind, beträgt 75 Milliarden Dollar. Werden diese Papiere schlagend, lösen sie eine Kettenreaktion wie bei der Lehman-Pleite aus.
Deshalb trickst Europa jetzt: Wenn der Großteil der privaten Gläubiger – denen Griechenland in Summe 200 Milliarden Euro schuldet – „freiwillig“ auf einen Teil seines Geldes verzichtet, dann gilt das nicht als Ausfall. Und dann werden die Kreditausfallsversicherungen CDS auch nicht schlagend. Doch bei diesem Trick wollen die Hedgefonds offensichtlich nicht mitmachen – und halten nun die ganze Eurozone am Gängelband. Schwer fällt es ihnen nicht: Denn auch die Regulierung von Hedgefonds, die 2009 angekündigt wurde, hat bisher nicht stattgefunden. Wir sehen also nur die Rechnung für eine säumige, lobbygetriebene EU- Politik. Die Zeche zahlen allerdings wir alle.
http://www.news.at/articles/1203/512/316816/eurokrise-am-gae…
Am Gängelband der Hedgefonds
Analyse: Eine Handvoll Zocker-Fonds wettet auf den Bankrott Griechenlands
und hält ganz Europa in Atem. Dass sie das dürfen, liegt an politischem
Versagen.
Die Verhandlungen über den Schuldenschnitt für Griechenland haben ein Gespenst wiederauferstehen lassen, von dem man in letzter Zeit wenig gehört hat: Die Hedgefonds sind zurück – und sie halten die gesamte Eurozone am Gängelband. Am Freitag scheiterten die Gespräche des Privatsektors mit der griechischen Regierung unerwartet. Der angestrebte Deal: Die privaten Gläubiger, denen Griechenland in Summe 200 Milliarden Euro schuldet, verzichten auf 50 % des Geldes, dafür geht Griechenland vorerst nicht pleite. Das ist für den Rest der Eurozone überlebenswichtig: Denn allein Italien braucht bis April 150 Milliarden Euro vom Finanzmarkt. Der Bankrott eines Euro staates würde das Vertrauen zerstören – und entweder Italien gleich mit in den Bankrott schicken oder zumindest die Zinsen enorm verteuern. Die Folgen wären auch für Österreich dramatisch.
Staatsbankrott als Bonanza. Doch in die weit fortgeschrittenen Verhandlungen platzte eine Hiobsbotschaft: Die Hedgefonds weigerten sich, beim freiwilligen Schuldenverzicht mitzumachen. Die offizielle Begründung: Die angebotenen Zinsen seien zu niedrig. Doch für eine ganze Reihe von Hedgefonds ist es überhaupt lukrativer, wenn Griechenland zahlungsunfähig wird. Ein Staatsbankrott wäre für sie ein Bonanza.
Das liegt an fiesen, relativ neuen Finanzpapieren namens CDS (Credit Default Swap). Der Grundgedanke: Mit einem CDS kann sich ein Gläubiger gegen einen Kreditausfall versichern. Zahlreiche Banken, die griechische Anleihen gekauft haben, haben solche Versicherungen abgeschlossen: Geht Griechenland bankrott, bekommen sie die Versicherungssumme ausgezahlt. So weit, so logisch.
Feuerversicherung aufs Haus des Nachbarn. Doch es gibt einen Haken: Man kann CDS auch auf Anleihen abschließen, die man gar nicht besitzt. Diese Papiere heißen dann „ungedeckte CDS“, und sie sind eine Wette auf den Untergang. Sie werden außerbörslich gehandelt und müssen nirgends registriert werden. Niemand weiß genau, wer sie hält und auf wessen Pleite sie wetten. Ihr Volumen ist so hoch, dass sie niemals bedient werden können – und eine größere Pleite eine Finanzkrise auslösen kann. George Soros nennt sie daher „Massenvernichtungswaffen des Finanzmarktes“. Stephan Schulmeister vergleicht sie mit einer Feuerversicherung, anonym abgeschlossen auf ein Haus im Nachbardorf: Die Verlockung, es anzuzünden, ist groß.
» Warum erlaubt es die Politik, auf einen Staatsbankrott zu wetten? «
Und genau das haben einige der Hedgefonds offenbar im Sinn. Wer sie sind und wie viele CDS sie abgeschlossen haben, weiß niemand so genau: Selbst die Verhandler geben zu, dass sie bei einem Viertel der griechischen Staatsschulden nicht wissen, wer der Gläubiger ist. Sicher ist nur so viel: Stimmen nicht 90 Prozent der Gläubiger zu, freiwillig auf die Hälfte ihres Geldes zu verzichten, ist Griechenland bankrott. Eine verlockende Perspektive für jene, die daran verdienen können.
Politisches Versagen auf ganzer Linie. Trotzdem klingen die Buhrufe gegen die anonymen Fonds nun hohl. Denn ihnen die Schuld zu geben greift zu kurz: Was hier offenbar wird, ist ein Versagen der europäischen Politik auf ganzer Linie. Denn: Warum ist es überhaupt erlaubt, Papiere auszugeben, mit denen man auf Staatspleiten wettet? Schon seit 2006, als das Volumen der CDS weltweit explodierte, wurden Regulierungen gefordert. Als ihr Volumen das der gesamten Weltwirtschaft überstieg, war klar, dass Feuer am Dach ist. Erst als die Lehman-Pleite 2008 wegen der quer über den Globus verteilten CDS eine weltweite Finanzkrise auslöste, schworen Kommission und Regierungschefs, zumindest die ungedeckten CDS zu verbieten. Geschehen ist allerdings nichts: Die Finanzlobby verhinderte die Regulierung, die nun erst 2013 in Kraft treten soll – für Griechenland zu spät. Das Bruttovolumen der CDS, die auf Griechenlands Schulden abgeschlossen sind, beträgt 75 Milliarden Dollar. Werden diese Papiere schlagend, lösen sie eine Kettenreaktion wie bei der Lehman-Pleite aus.
Deshalb trickst Europa jetzt: Wenn der Großteil der privaten Gläubiger – denen Griechenland in Summe 200 Milliarden Euro schuldet – „freiwillig“ auf einen Teil seines Geldes verzichtet, dann gilt das nicht als Ausfall. Und dann werden die Kreditausfallsversicherungen CDS auch nicht schlagend. Doch bei diesem Trick wollen die Hedgefonds offensichtlich nicht mitmachen – und halten nun die ganze Eurozone am Gängelband. Schwer fällt es ihnen nicht: Denn auch die Regulierung von Hedgefonds, die 2009 angekündigt wurde, hat bisher nicht stattgefunden. Wir sehen also nur die Rechnung für eine säumige, lobbygetriebene EU- Politik. Die Zeche zahlen allerdings wir alle.
http://www.news.at/articles/1203/512/316816/eurokrise-am-gae…
Mit Bilanztricks zur richtigen Kernkapitalquote:
Die Commerzbank entdeckt den "Wiedergewinnungsfaktor"
Das Institut will auf keinen Fall staatliche Hilfe annehmen, um die EU-Eigenkapitalvorgaben zu erfüllen. Rund 1 Mrd. Euro besorgt sich die Bank nach FTD-Informationen dadurch, dass sie für Kredite geringere Ausfallrisiken ansetzt. Das ist formal korrekt, aber trotzdem umstritten.
Die Commerzbank hat mit der Neubewertung von Kreditausfallrisiken zwecks Erhöhung ihrer finanziellen Notrücklage eine Debatte über die Aussagekraft interner Einschätzungen ausgelöst. Rund 1 Mrd. Euro Kernkapital gewinnt sie nach FTD-Informationen aus Bankkreisen dadurch, dass sie die Verlustwahrscheinlichkeit der Darlehen geringer ansetzt als bis dato.
Folglich sinkt das Risikogewicht in den Büchern. Gleichzeitig steigt dadurch die Kernkapitalquote, ohne dass die Bilanzsumme schrumpft oder frische Eigenmittel zufließen. Experten bezeichnen das auch von europäischen Konkurrenten der Commerzbank praktizierte Vorgehen als rechtlich einwandfrei. Sie sehen darin aber zugleich einen Beleg für die Fragwürdigkeit interner Ratings.
Die Pläne des Instituts "sind eigentlich nicht im Sinne des Erfinders. Damit wird das System karikiert, denn es heißt nicht, dass sich jeder das Beste herauspicken darf", sagt Martin Faust, Professor an der Frankfurt School of Finance. "Allerdings ist es legitim und zeigt, wie viel Ermessensspielräume es gibt.".....
weiter...http://www.wissen.de/wde/generator/wissen/services/nachricht…
Die Commerzbank entdeckt den "Wiedergewinnungsfaktor"
Das Institut will auf keinen Fall staatliche Hilfe annehmen, um die EU-Eigenkapitalvorgaben zu erfüllen. Rund 1 Mrd. Euro besorgt sich die Bank nach FTD-Informationen dadurch, dass sie für Kredite geringere Ausfallrisiken ansetzt. Das ist formal korrekt, aber trotzdem umstritten.
Die Commerzbank hat mit der Neubewertung von Kreditausfallrisiken zwecks Erhöhung ihrer finanziellen Notrücklage eine Debatte über die Aussagekraft interner Einschätzungen ausgelöst. Rund 1 Mrd. Euro Kernkapital gewinnt sie nach FTD-Informationen aus Bankkreisen dadurch, dass sie die Verlustwahrscheinlichkeit der Darlehen geringer ansetzt als bis dato.
Folglich sinkt das Risikogewicht in den Büchern. Gleichzeitig steigt dadurch die Kernkapitalquote, ohne dass die Bilanzsumme schrumpft oder frische Eigenmittel zufließen. Experten bezeichnen das auch von europäischen Konkurrenten der Commerzbank praktizierte Vorgehen als rechtlich einwandfrei. Sie sehen darin aber zugleich einen Beleg für die Fragwürdigkeit interner Ratings.
Die Pläne des Instituts "sind eigentlich nicht im Sinne des Erfinders. Damit wird das System karikiert, denn es heißt nicht, dass sich jeder das Beste herauspicken darf", sagt Martin Faust, Professor an der Frankfurt School of Finance. "Allerdings ist es legitim und zeigt, wie viel Ermessensspielräume es gibt.".....
weiter...http://www.wissen.de/wde/generator/wissen/services/nachricht…
Kreditversicherer: Firmen unterschätzen Ausfallsrisko
Laut einer Umfrage von Prisma und OeKB Versicherung glauben trotz Finanzkrise nur 35 Prozent der heimischen Finanzmanager, dass das Risiko eines Zahlungsausfalls für ihr Unternehmen steigen wird. 42 Prozent nennen als Begründung, dass sie ihre Kunden gut kennen und diese immer zahlen würden. 52 Prozent meinen, sie könnten das Risiko eines Zahlungsausfalls selbst tragen und bräuchten deshalb keine Kreditversicherung. Die Kreditversicherer halten das für „unverantwortlich“.
Um das Risikobewusstsein der heimischen Finanzmanager (CFOs) ging es bei einer Umfrage, die das Österreichische Gallup-Institut im Auftrag der Prisma Kreditversicherungs-AG und der OeKB Versicherung AG durchgeführt hat.
Konkret ging es in der Erhebung um das Forderungsmanagement der Unternehmen, wie sie das Risiko von Zahlungsausfällen einschätzen und wie sie damit umgehen würden.
65 Prozent fühlen sich sicher
Ein Ergebnis: Trotz Krise gehen laut Umfrage lediglich 35 Prozent der CFOs davon aus, dass das Risiko eines Zahlungsausfalls für ihr Unternehmen steigen wird. Und dies, obwohl sich laut Prisma und OeKB Versicherung die Zahlungsmoral tendenziell verschlechtert und die Insolvenzprognosen pessimistischer werden.
„Die Ergebnisse stimmen nachdenklich: Trotz aller Warnungen sind die Vorzeichen der Krise in den Köpfen der österreichischen Top-Finanzmanager noch nicht angekommen“, heißt es von den Kreditversicherern.
Von den CFOs, die nicht an ein höheres Ausfallsrisiko glauben, begründet das laut Umfrage jeder vierte damit, dass „alles stabil“ sei. „Wir kennen unsere Kunden“, sagen 23 Prozent. 17 Prozent meinten, sie seien vorsichtig und würden beispielsweise entsprechende Auskünfte einholen.
Risiko selbst tragen
Auf die Frage, warum sie keine Kreditversicherung hätten, gab die Mehrheit – 52 Prozent – an, dass sie das Risiko eines Zahlungsausfalles selbst tragen könnten.
Prisma-Vorstand Ludwig Mertes nennt diese Haltung „unverantwortlich“: „Ein Forderungsausfall kann ein Unternehmen schneller in den Abgrund reißen, als sich das die CFOs eingestehen wollen.“
Mertes: „Bei einem Zahlungsausfall von 100.000 Euro muss ein Unternehmen – eine Umsatzrendite von fünf Prozent vorausgesetzt – satte zwei Millionen Euro Mehrumsatz machen, um diesen Forderungsausfall wieder wettzumachen.“
Die Experten der Kreditversicherer gehen davon aus, dass allein 2011 über zwei Milliarden Euro an Forderungen abgeschrieben werden mussten.
„Unsere Kunden zahlen immer“
42 Prozent der Finanzmanager begründeten in der Erhebung den Verzicht auf eine Kreditversicherung damit, dass sie ihre Kunden gut kennen. Ebenso viele Nennungen entfielen auf die Antwort: „Unsere Kunden zahlen immer“.
„Die Finanzmanager betreiben da eine Art Vogel-Strauß-Politik: Sie wollen die Krisenvorzeichen nicht sehen und rechnen nicht damit, dass auch ihnen Auftragsrückgänge drohen. Dabei würde ein Blick auf die aktuelle Exportstatistik genügen“, warnt Helmut Altenburger, Vorstand der OeKB Versicherung.
Seit Mitte 2011 sei die Exportdynamik zurückgegangen. Umsatzwachstum sei damit nur mehr über neue und riskantere Märkte möglich. Altenburger: „Dazu bräuchten die Manager aber mehr als eine simple Büroauskunft. Man sollte schon genau wissen, welchen Kunden man neu an Bord holt.“
http://www.versicherungsjournal.at/markt-und-politik/kreditv…
Laut einer Umfrage von Prisma und OeKB Versicherung glauben trotz Finanzkrise nur 35 Prozent der heimischen Finanzmanager, dass das Risiko eines Zahlungsausfalls für ihr Unternehmen steigen wird. 42 Prozent nennen als Begründung, dass sie ihre Kunden gut kennen und diese immer zahlen würden. 52 Prozent meinen, sie könnten das Risiko eines Zahlungsausfalls selbst tragen und bräuchten deshalb keine Kreditversicherung. Die Kreditversicherer halten das für „unverantwortlich“.
Um das Risikobewusstsein der heimischen Finanzmanager (CFOs) ging es bei einer Umfrage, die das Österreichische Gallup-Institut im Auftrag der Prisma Kreditversicherungs-AG und der OeKB Versicherung AG durchgeführt hat.
Konkret ging es in der Erhebung um das Forderungsmanagement der Unternehmen, wie sie das Risiko von Zahlungsausfällen einschätzen und wie sie damit umgehen würden.
65 Prozent fühlen sich sicher
Ein Ergebnis: Trotz Krise gehen laut Umfrage lediglich 35 Prozent der CFOs davon aus, dass das Risiko eines Zahlungsausfalls für ihr Unternehmen steigen wird. Und dies, obwohl sich laut Prisma und OeKB Versicherung die Zahlungsmoral tendenziell verschlechtert und die Insolvenzprognosen pessimistischer werden.
„Die Ergebnisse stimmen nachdenklich: Trotz aller Warnungen sind die Vorzeichen der Krise in den Köpfen der österreichischen Top-Finanzmanager noch nicht angekommen“, heißt es von den Kreditversicherern.
Von den CFOs, die nicht an ein höheres Ausfallsrisiko glauben, begründet das laut Umfrage jeder vierte damit, dass „alles stabil“ sei. „Wir kennen unsere Kunden“, sagen 23 Prozent. 17 Prozent meinten, sie seien vorsichtig und würden beispielsweise entsprechende Auskünfte einholen.
Risiko selbst tragen
Auf die Frage, warum sie keine Kreditversicherung hätten, gab die Mehrheit – 52 Prozent – an, dass sie das Risiko eines Zahlungsausfalles selbst tragen könnten.
Prisma-Vorstand Ludwig Mertes nennt diese Haltung „unverantwortlich“: „Ein Forderungsausfall kann ein Unternehmen schneller in den Abgrund reißen, als sich das die CFOs eingestehen wollen.“
Mertes: „Bei einem Zahlungsausfall von 100.000 Euro muss ein Unternehmen – eine Umsatzrendite von fünf Prozent vorausgesetzt – satte zwei Millionen Euro Mehrumsatz machen, um diesen Forderungsausfall wieder wettzumachen.“
Die Experten der Kreditversicherer gehen davon aus, dass allein 2011 über zwei Milliarden Euro an Forderungen abgeschrieben werden mussten.
„Unsere Kunden zahlen immer“
42 Prozent der Finanzmanager begründeten in der Erhebung den Verzicht auf eine Kreditversicherung damit, dass sie ihre Kunden gut kennen. Ebenso viele Nennungen entfielen auf die Antwort: „Unsere Kunden zahlen immer“.
„Die Finanzmanager betreiben da eine Art Vogel-Strauß-Politik: Sie wollen die Krisenvorzeichen nicht sehen und rechnen nicht damit, dass auch ihnen Auftragsrückgänge drohen. Dabei würde ein Blick auf die aktuelle Exportstatistik genügen“, warnt Helmut Altenburger, Vorstand der OeKB Versicherung.
Seit Mitte 2011 sei die Exportdynamik zurückgegangen. Umsatzwachstum sei damit nur mehr über neue und riskantere Märkte möglich. Altenburger: „Dazu bräuchten die Manager aber mehr als eine simple Büroauskunft. Man sollte schon genau wissen, welchen Kunden man neu an Bord holt.“
http://www.versicherungsjournal.at/markt-und-politik/kreditv…
Antwort auf Beitrag Nr.: 42.649.945 von selectrix am 26.01.12 10:16:43Das nennt man wohl Zweckoptimismus:
Kreditversicherungen kaum betroffen
Kreditversicherer sehen sich durch das Downgrading kaum betroffen. So dürfte dies beispielsweise die Exportversicherungen kaum verändern.
Die Herabstufung von Ländern sei dafür irrelevant. "Coface versichert Unternehmen. Analysiert wird deren Bonität und nicht die der Länder", so Susanne Krönes von Coface Austria am Rande der Country Risk Konferenz von Coface in Paris. Was sich im Zuge der sich jetzt abzeichnenden Krise und als Lehre aus der Vergangenheit jedoch zeige, ist, dass die Methoden der Kreditprüfung intensiver geworden sind. "Die Umstände verteuern die Risikoprämien nicht, wir werden aber in manchen Bereichen, etwa der Bauwirtschaft in Rumänien, viel selektiver bei der Auswahl der Kunden vorgehen", so Cristian Ionescu, Chef von Coface Romania.
Auch andere Anbieter sehen die Aktion von S& P gelassen. Das Downgrading zeige momentan keine Auswirkungen auf die Realwirtschaft, so der Exportversicherer Prisma. Die Aktion vom Freitagabend betreffe in erster Linie die Finanzierung von Staaten. So versichert Prisma auch nach wie vor das Exportgeschäft von Unternehmen nach Griechenland.
http://www.wirtschaftsblatt.at/archiv/kreditversicherungen-k…
Kreditversicherungen kaum betroffen
Kreditversicherer sehen sich durch das Downgrading kaum betroffen. So dürfte dies beispielsweise die Exportversicherungen kaum verändern.
Die Herabstufung von Ländern sei dafür irrelevant. "Coface versichert Unternehmen. Analysiert wird deren Bonität und nicht die der Länder", so Susanne Krönes von Coface Austria am Rande der Country Risk Konferenz von Coface in Paris. Was sich im Zuge der sich jetzt abzeichnenden Krise und als Lehre aus der Vergangenheit jedoch zeige, ist, dass die Methoden der Kreditprüfung intensiver geworden sind. "Die Umstände verteuern die Risikoprämien nicht, wir werden aber in manchen Bereichen, etwa der Bauwirtschaft in Rumänien, viel selektiver bei der Auswahl der Kunden vorgehen", so Cristian Ionescu, Chef von Coface Romania.
Auch andere Anbieter sehen die Aktion von S& P gelassen. Das Downgrading zeige momentan keine Auswirkungen auf die Realwirtschaft, so der Exportversicherer Prisma. Die Aktion vom Freitagabend betreffe in erster Linie die Finanzierung von Staaten. So versichert Prisma auch nach wie vor das Exportgeschäft von Unternehmen nach Griechenland.
http://www.wirtschaftsblatt.at/archiv/kreditversicherungen-k…
Kreditderivate
Kreditderivate sind handelsfähige Finanzprodukte zum Risikotransfer. Durch sie können die mit Krediten, Darlehen, Anleihen und vergleichbaren Aktiva verbunden Risiken abgetreten werden. Ziel ist in der Regel die Verbesserung der Kreditportfoliostruktur und die Minderung des Gesamtrisikos. Seit Ende der 1990er-Jahre ist der Markt für diese Form von Derivaten sehr rasch gewachsen. Es werden hohe Volumina gehandelt.
Funktion
Beim Kreditderivat besteht zunächst eine originäre Kreditbeziehung zwischen einem Schuldner und einem Gläubiger. Der Gläubiger ist dabei gewissen Risiken ausgesetzt (Marktpreis- und Adressrisiken; siehe unten), die er allerdings im Rahmen eines Kreditderivats verkaufen kann. Käufer solcher Risiken nennt man Sicherungsgeber (Protection Seller). Den Gläubiger bezeichnet man im Rahmen einer derivativen Kreditbeziehung auch als Sicherungsnehmer (Protection Buyer). Die grundliegende Idee: Der Sicherungsnehmer zahlt dem Sicherungsgeber eine Prämie dafür, dass er das Risiko übernimmt, d.h. dass der Sicherungsgeber – sofern ein bestimmtes Kreditereignis eintritt – dem Sicherungsnehmer eine entsprechende Barausgleichszahlung (auch physical settlement ist denkbar, d.h. physische Lieferung) leistet. Die ursprüngliche Kreditbeziehung des Sicherungsnehmers mit dem Referenzschuldner wird dabei weder verändert noch neu begründet. Zwischen dem Sicherungsgeber und dem Referenzschuldner entsteht eine sogenannte synthetische Kreditrisikoposition.
Typen von Kreditderivaten:
Credit Default Swap (CDS)
Total Return Swap (TRS)
Credit Spread Option (CSO)
Hybride Produkte
Neben den genannten Typen von Kreditderivaten gibt es auch komplexe hybride Produkte.
Credit Linked Note (CLN)
Synthetische Asset Backed Security
Synthetische Mortgage Backed Security
Synthetische Collateralized Debt Obligation
Formen von Kreditrisiken [Bearbeiten]In der Risikoanalyse teilt man Risiken meist ein in die beiden Hauptgruppen
Marktpreisrisiken (Kursrisiko bei Währungen, Zinsen, Aktien) und
Adressrisiken.
Bei den Adressrisiken werden reine Ausfallrisiken (Default) und die Bonitätsrisiken (Spread-Risiken) unterschieden. Bei den sogenannten Ausfallrisiken ist stets eine nicht erbrachte Kreditleistung das auslösende Kreditereignis, während bei den Bonitätsrisiken eine Ausweitung des Risikoaufschlages (Spread zum risikofreien Zins) und damit der Barwertverfall der Anlage als Grundlage dient. Insofern lassen sich Kreditderivate auch in ausfallbezogene und ratingbezogene Kreditderivate unterteilen.
Bedeutendster Vertreter der ausfallbezogenen Derivate ist der Credit Default Swap (CDS). Credit Linked Notes (CLN) sind meist mit CDS kombinierte Anlageprodukte, die also auch den ausfallbezogenen Kreditderivaten zugeordnet werden können. Total Return Swaps leisten Ausgleichszahlungen bereits dann, wenn sich der Kurs einer Anleihe oder eines Kredites (zum Beispiel wegen einer Bonitätsänderung) verändert. Sehr ähnlich reagieren auch Credit Spread Options. Hier hat der Käufer der Option das Recht, bei einer Ausweitung des Renditespreads (zum Beispiel zwischen Anleihen/Kredit und Swapsatz) eine Ausgleichszahlung zu erhalten. Durch die Abhängigkeit spricht man bei diesen beiden Produkten von ratingbezogenen Kreditderivaten.
http://de.wikipedia.org/wiki/Kreditderivat
Kreditderivate sind handelsfähige Finanzprodukte zum Risikotransfer. Durch sie können die mit Krediten, Darlehen, Anleihen und vergleichbaren Aktiva verbunden Risiken abgetreten werden. Ziel ist in der Regel die Verbesserung der Kreditportfoliostruktur und die Minderung des Gesamtrisikos. Seit Ende der 1990er-Jahre ist der Markt für diese Form von Derivaten sehr rasch gewachsen. Es werden hohe Volumina gehandelt.
Funktion
Beim Kreditderivat besteht zunächst eine originäre Kreditbeziehung zwischen einem Schuldner und einem Gläubiger. Der Gläubiger ist dabei gewissen Risiken ausgesetzt (Marktpreis- und Adressrisiken; siehe unten), die er allerdings im Rahmen eines Kreditderivats verkaufen kann. Käufer solcher Risiken nennt man Sicherungsgeber (Protection Seller). Den Gläubiger bezeichnet man im Rahmen einer derivativen Kreditbeziehung auch als Sicherungsnehmer (Protection Buyer). Die grundliegende Idee: Der Sicherungsnehmer zahlt dem Sicherungsgeber eine Prämie dafür, dass er das Risiko übernimmt, d.h. dass der Sicherungsgeber – sofern ein bestimmtes Kreditereignis eintritt – dem Sicherungsnehmer eine entsprechende Barausgleichszahlung (auch physical settlement ist denkbar, d.h. physische Lieferung) leistet. Die ursprüngliche Kreditbeziehung des Sicherungsnehmers mit dem Referenzschuldner wird dabei weder verändert noch neu begründet. Zwischen dem Sicherungsgeber und dem Referenzschuldner entsteht eine sogenannte synthetische Kreditrisikoposition.
Typen von Kreditderivaten:
Credit Default Swap (CDS)
Total Return Swap (TRS)
Credit Spread Option (CSO)
Hybride Produkte
Neben den genannten Typen von Kreditderivaten gibt es auch komplexe hybride Produkte.
Credit Linked Note (CLN)
Synthetische Asset Backed Security
Synthetische Mortgage Backed Security
Synthetische Collateralized Debt Obligation
Formen von Kreditrisiken [Bearbeiten]In der Risikoanalyse teilt man Risiken meist ein in die beiden Hauptgruppen
Marktpreisrisiken (Kursrisiko bei Währungen, Zinsen, Aktien) und
Adressrisiken.
Bei den Adressrisiken werden reine Ausfallrisiken (Default) und die Bonitätsrisiken (Spread-Risiken) unterschieden. Bei den sogenannten Ausfallrisiken ist stets eine nicht erbrachte Kreditleistung das auslösende Kreditereignis, während bei den Bonitätsrisiken eine Ausweitung des Risikoaufschlages (Spread zum risikofreien Zins) und damit der Barwertverfall der Anlage als Grundlage dient. Insofern lassen sich Kreditderivate auch in ausfallbezogene und ratingbezogene Kreditderivate unterteilen.
Bedeutendster Vertreter der ausfallbezogenen Derivate ist der Credit Default Swap (CDS). Credit Linked Notes (CLN) sind meist mit CDS kombinierte Anlageprodukte, die also auch den ausfallbezogenen Kreditderivaten zugeordnet werden können. Total Return Swaps leisten Ausgleichszahlungen bereits dann, wenn sich der Kurs einer Anleihe oder eines Kredites (zum Beispiel wegen einer Bonitätsänderung) verändert. Sehr ähnlich reagieren auch Credit Spread Options. Hier hat der Käufer der Option das Recht, bei einer Ausweitung des Renditespreads (zum Beispiel zwischen Anleihen/Kredit und Swapsatz) eine Ausgleichszahlung zu erhalten. Durch die Abhängigkeit spricht man bei diesen beiden Produkten von ratingbezogenen Kreditderivaten.
http://de.wikipedia.org/wiki/Kreditderivat
Erster ETF knackt die hundert Milliardengrenze
Erstmals hat ein börsenkotierter Indexfonds (ETF) eine fast schon magische Grösse überschritten: Der «Spider» konkurrenziert so den grössten Investmentfonds der Welt.
Der Standard & Poor's Depositary Receipt (SPDR S&P 500) verwaltet aktuell ein Kapital von 101,04 Milliarden Dollar, wie die jüngsten Zahlen des US-amerikanischen Anbieters State Street Global Advisors belegen.
Der Vermögensverwalter hat den Fonds im Januar 1993 auf den Markt gebracht. Der Spider, wie er umgangsprachlich genannt wird, gilt somit als er einer der ältesten börsennotierten Indexfonds.
Vanguard-Fonds dicht an den Fersen
Der Spider S&P 500 ist nicht nur der mit Abstand grösste ETF weltweit. Er kann zugleich dem weltweit grössten Investmentfonds überhaupt, dem Vanguard 500 Index Fund, das Wasser reichen. Dieser kommt gegenwärtig auf Net Assets von 101,8 Milliarden Dollar.
Dieser Fonds bildet ebenso wie der ETF den US-Aktienindex S&P 500 ab, gilt allerdings nicht als börsennotierter Indexfonds.
Erstmals hat ein börsenkotierter Indexfonds (ETF) eine fast schon magische Grösse überschritten: Der «Spider» konkurrenziert so den grössten Investmentfonds der Welt.
Der Standard & Poor's Depositary Receipt (SPDR S&P 500) verwaltet aktuell ein Kapital von 101,04 Milliarden Dollar, wie die jüngsten Zahlen des US-amerikanischen Anbieters State Street Global Advisors belegen.
Der Vermögensverwalter hat den Fonds im Januar 1993 auf den Markt gebracht. Der Spider, wie er umgangsprachlich genannt wird, gilt somit als er einer der ältesten börsennotierten Indexfonds.
Vanguard-Fonds dicht an den Fersen
Der Spider S&P 500 ist nicht nur der mit Abstand grösste ETF weltweit. Er kann zugleich dem weltweit grössten Investmentfonds überhaupt, dem Vanguard 500 Index Fund, das Wasser reichen. Dieser kommt gegenwärtig auf Net Assets von 101,8 Milliarden Dollar.
Dieser Fonds bildet ebenso wie der ETF den US-Aktienindex S&P 500 ab, gilt allerdings nicht als börsennotierter Indexfonds.
Gift-Papiere: 1,7 Millionen neue Derivate auf dem Markt
Die Banken haben im Jahr 2011 den Markt mit Unmengen an neuen Risiko-Papieren geschwemmt. Niemand kann sagen, welche Gefahren von diesen Papieren ausgehen. Fest steht jedoch, dass die Papiere nicht nur für die Banken gefährlich sind – sondern am Ende auch für die Bundesrepublik.
Der Streit um mehr Geld für den Rettungsschirm ESM/EFSF geht in die nächste Runde. Christine Lagarde und Mario Monti haben Verdopplung des Rettungsschirms auf 1 Billion Euro gefordert. Deutschland soll dabei erneut die Hauptlast tragen. Es ist eine Schraube ohne Ende. Willem Buiters, der Chefökonom der Citigroup, fordert bereits ein Volumen von 4 Billionen Euro..
http://www.deutsche-mittelstands-nachrichten.de/2012/01/3684…
Die Banken haben im Jahr 2011 den Markt mit Unmengen an neuen Risiko-Papieren geschwemmt. Niemand kann sagen, welche Gefahren von diesen Papieren ausgehen. Fest steht jedoch, dass die Papiere nicht nur für die Banken gefährlich sind – sondern am Ende auch für die Bundesrepublik.
Der Streit um mehr Geld für den Rettungsschirm ESM/EFSF geht in die nächste Runde. Christine Lagarde und Mario Monti haben Verdopplung des Rettungsschirms auf 1 Billion Euro gefordert. Deutschland soll dabei erneut die Hauptlast tragen. Es ist eine Schraube ohne Ende. Willem Buiters, der Chefökonom der Citigroup, fordert bereits ein Volumen von 4 Billionen Euro..
http://www.deutsche-mittelstands-nachrichten.de/2012/01/3684…
Antwort auf Beitrag Nr.: 42.646.954 von selectrix am 25.01.12 17:55:39Hegde Funds Krise
Verlauf der Finanzkrise sind die Hegde Funds bislang glimpflich davon gekommen. Es gab keine Zusammenbrüche und keine Regulierung. Schließlich wurden ja die Subprime-Exzesse, Derivate und Gefälligkeitsratings für die Finanzkrise verantwortlich gemacht. Das Blatt könnte sich nun aber doch gegen die Hedge Funds wenden. Spätestens die harten Verhandlungen der Hedge Funds mit ihrem Schuldner Griechenland im Januar 2012 und die schlechte Performance in 2011 machen die Hedge Funds Krise deutllich.
Verhandlungen mit Griechenland
Am 19. Januar 2012 wird gemeldet, dass Hedge Funds eine Klage vor dem Europäischen Gerichtshof für Menschenrechte prüfen, falls sie von Griechenland zum Schuldenschnitt gezwungen werden. Die Hedge Fonds glauben nicht mehr an eine rechtzeitige Einigung von dem 20. März 2012, dem Tag, an dem Griechenland €14,4 Mrd Staatsanleihen zurückzahlen muss.
Am 12. Januar 2012 berichtet Reuters, dass Hedge Funds eine Griechenlandrettung vereiteln könnten, wenn sie nicht zu einem Verzicht von 50% ihrer Forderungen bereit wären. Zu den Gläubigern gehören unter anderem der teilweise von Credit Suisse gehaltene $14 Mrd-Fonds York Capital, der $28 Mrd-Fonds Och-Ziff, der $10 Mrd-Fonds Marathon Asset Management und der spanische ehemals $12 Mrd-Fonds Vega Asset Management sowie der Kommitteevorsitzende ehemals $40 Mrd-Fonds Greylock Asset Managenment (NY). Einige Hedge Funds werden eine Kreditversicherung (Credit Default Swaps) haben und würden bei einem Bankrott voll entschädigt werden. Von den gesamten privaten Gläubigern Griechenlands sind erst 75% identifiziert. Wieviel von den insgesamt €206 Mrd Privatforderungen von Hedge Funds gehalten werden, ist nicht bekannt.
Insiderhandel
von Hedge Funds ManagernImmer wieder werden Hedge Funds Manager wegen Insiderhandels verurteilt:
- Am 18. Januar 2012 werden 7 Manager und Analysten des Level Global Investors LP wegen Insiderhandels mit einem Gewinn von $53 Mio aus einigem einzigen Wertpapiergeschäft angeklagt und verhaftet. Insgesamt sollen $62 Mio Gewinn erzielt worden sein.
- Am 13. Oktober 2011 wird Rajaratnam zu 11 Jahren und $10 Mio Strafe verurteilt. Der Galleon Funds Manager erzielte $72 Mio Gewinn. Insgesamt 63 Personen waren in diesen Fall verwickelt.
Schlechte Performance 2011
Das Finanzkrisejahr 2011 hat in der Performance der Hedge Funds Spuren hinterlassen. Von Verluste betroffen sind etwa 60% der Hedge Funds.
Die Branchenindices (in Klammern die Region bzw. das Segment) fielen wie folgt aus:
HedgeFund Intelligence Global Composite Index -1,9%.
AsiaHedge (Asien) -5,7%
EuroHedge (Europa) -2,45%
AR (USA) -0,5%
Absolute UCITS (UCITS) -3,69%
InvestHedge (Funds of Funds) -5,04%
Zum Vergleich die allgemeinen bzs. Aktienindices:
MSCI World Index -5,54%
Global Equity Index -4,39%
Am 23.12.2011 meldet das Handelsblatt, dass der jahrelang gefeierte John Paulson schwere Verluste eingefahren hat. Einzelne seiner Fonds, Advantage Plus hätten in 2011 52% und Advantage Fund 36% verloren. Insgesamt habe die Branche im Schnitt mehr als 4% eingebüßt.
Steuererleichterungen für Hedge FundsDas Gebührenmodell beruht üblicherweise auf einer Jahrespauschale von 2% und einer Erfolgsbeteiligung von 20% an den Gewinnen oberhalb einer Benchmark (carried interest). Die Hedge Funds Manager behandeln diese Erfolgsbeteiligung als langfristigen Kapitalgewinn (long term capital gain), der momentan einem Steuersatz von maximal 15% unterliegt im Gegensatz zum laufenden Einkommen, das mit 35% besteuert wird.
Obwohl der Hedge Funds Manager nicht am Kapital beteiligt ist, wird die Überschussbeteiligung als Kapitalzuwachs bevorzugt. Die Obama-Regierung versucht dies zu ändern. Durch die Bockadehaltung der Republikaner scheint dies allerdings aussichtslos.
Hedge Funds: Geschäftsmodell Steueroasen
Um den Gewinn zu maximieren bedienen sich die Hedge Funds der Registrierung in sog. Steueroasen (Cayman, Virgin Islands, Gibraltar, Bermudas, Channel Islands usw.). Das hat nicht nur den Vorteil, dass es dort keine Regulierung oder Finanzaufsicht gibt, sondern auch die Steuern geringfügig oder gar nicht anfallen.
Bankgeheimnis und SEC-Rule 502 (c) Regulation D
Die Financial Times berichtet am 15.01.2012 davon , dass Lobbyisten (Managed Funds Association) bei der US-Börsenaufsicht SEC ein Gesuch auf Aufhebung der Rule 502 c eingereicht haben. Diese Regel legt für Hedge Funds ein Verbot der allgemeinen Werbung und Förderung fest:
Limitation on manner of offering. Except as provided in Rule 504(b)(1), neither the issuer nor any person acting on its behalf shall offer or sell the securities by any form of general solicitation or general advertising, including, but not limited to, the following:
1.Any advertisement, article, notice or other communication published in any newspaper, magazine, or similar media or broadcast over television or radio; and
2.Any seminar or meeting whose attendees have been invited by any general solicitation or general advertising;
Provided, however, that publication by an issuer of a notice in accordance with Rule 230.135c or filing with the Commission by an issuer of a notice of sales on Form D (17 CFR 239.500) in which the issuer has made a good faith and reasonable attempt to comply with the requirements of such form, shall not be deemed to constitute general solicitation or general advertising for purposes of this section; Provided further, that, if the requirements of Rule 230.135e are satisfied, providing any journalist with access to press conferences held outside of the United States, to meetings with issuer or selling security holder representatives conducted outside of the United States, or to written press-related materials released outside the United States, at or in which a present or proposed offering of securities is discussed, will not be deemed to constitute general solicitation or general advertising for purposes of this section.
Diese Regel ist jedoch so allgemein gefaßt, dass in der Praxis Kontakte zur Presse vermieden werden. Damit fehlen den Investoren aber auch Anhaltspunkte, ob die Hedge Funds Manager korrekte Informationen liefern.
http://corporatecontrol.de/finanzkrise/hedge-funds-krise/
Verlauf der Finanzkrise sind die Hegde Funds bislang glimpflich davon gekommen. Es gab keine Zusammenbrüche und keine Regulierung. Schließlich wurden ja die Subprime-Exzesse, Derivate und Gefälligkeitsratings für die Finanzkrise verantwortlich gemacht. Das Blatt könnte sich nun aber doch gegen die Hedge Funds wenden. Spätestens die harten Verhandlungen der Hedge Funds mit ihrem Schuldner Griechenland im Januar 2012 und die schlechte Performance in 2011 machen die Hedge Funds Krise deutllich.
Verhandlungen mit Griechenland
Am 19. Januar 2012 wird gemeldet, dass Hedge Funds eine Klage vor dem Europäischen Gerichtshof für Menschenrechte prüfen, falls sie von Griechenland zum Schuldenschnitt gezwungen werden. Die Hedge Fonds glauben nicht mehr an eine rechtzeitige Einigung von dem 20. März 2012, dem Tag, an dem Griechenland €14,4 Mrd Staatsanleihen zurückzahlen muss.
Am 12. Januar 2012 berichtet Reuters, dass Hedge Funds eine Griechenlandrettung vereiteln könnten, wenn sie nicht zu einem Verzicht von 50% ihrer Forderungen bereit wären. Zu den Gläubigern gehören unter anderem der teilweise von Credit Suisse gehaltene $14 Mrd-Fonds York Capital, der $28 Mrd-Fonds Och-Ziff, der $10 Mrd-Fonds Marathon Asset Management und der spanische ehemals $12 Mrd-Fonds Vega Asset Management sowie der Kommitteevorsitzende ehemals $40 Mrd-Fonds Greylock Asset Managenment (NY). Einige Hedge Funds werden eine Kreditversicherung (Credit Default Swaps) haben und würden bei einem Bankrott voll entschädigt werden. Von den gesamten privaten Gläubigern Griechenlands sind erst 75% identifiziert. Wieviel von den insgesamt €206 Mrd Privatforderungen von Hedge Funds gehalten werden, ist nicht bekannt.
Insiderhandel
von Hedge Funds ManagernImmer wieder werden Hedge Funds Manager wegen Insiderhandels verurteilt:
- Am 18. Januar 2012 werden 7 Manager und Analysten des Level Global Investors LP wegen Insiderhandels mit einem Gewinn von $53 Mio aus einigem einzigen Wertpapiergeschäft angeklagt und verhaftet. Insgesamt sollen $62 Mio Gewinn erzielt worden sein.
- Am 13. Oktober 2011 wird Rajaratnam zu 11 Jahren und $10 Mio Strafe verurteilt. Der Galleon Funds Manager erzielte $72 Mio Gewinn. Insgesamt 63 Personen waren in diesen Fall verwickelt.
Schlechte Performance 2011
Das Finanzkrisejahr 2011 hat in der Performance der Hedge Funds Spuren hinterlassen. Von Verluste betroffen sind etwa 60% der Hedge Funds.
Die Branchenindices (in Klammern die Region bzw. das Segment) fielen wie folgt aus:
HedgeFund Intelligence Global Composite Index -1,9%.
AsiaHedge (Asien) -5,7%
EuroHedge (Europa) -2,45%
AR (USA) -0,5%
Absolute UCITS (UCITS) -3,69%
InvestHedge (Funds of Funds) -5,04%
Zum Vergleich die allgemeinen bzs. Aktienindices:
MSCI World Index -5,54%
Global Equity Index -4,39%
Am 23.12.2011 meldet das Handelsblatt, dass der jahrelang gefeierte John Paulson schwere Verluste eingefahren hat. Einzelne seiner Fonds, Advantage Plus hätten in 2011 52% und Advantage Fund 36% verloren. Insgesamt habe die Branche im Schnitt mehr als 4% eingebüßt.
Steuererleichterungen für Hedge FundsDas Gebührenmodell beruht üblicherweise auf einer Jahrespauschale von 2% und einer Erfolgsbeteiligung von 20% an den Gewinnen oberhalb einer Benchmark (carried interest). Die Hedge Funds Manager behandeln diese Erfolgsbeteiligung als langfristigen Kapitalgewinn (long term capital gain), der momentan einem Steuersatz von maximal 15% unterliegt im Gegensatz zum laufenden Einkommen, das mit 35% besteuert wird.
Obwohl der Hedge Funds Manager nicht am Kapital beteiligt ist, wird die Überschussbeteiligung als Kapitalzuwachs bevorzugt. Die Obama-Regierung versucht dies zu ändern. Durch die Bockadehaltung der Republikaner scheint dies allerdings aussichtslos.
Hedge Funds: Geschäftsmodell Steueroasen
Um den Gewinn zu maximieren bedienen sich die Hedge Funds der Registrierung in sog. Steueroasen (Cayman, Virgin Islands, Gibraltar, Bermudas, Channel Islands usw.). Das hat nicht nur den Vorteil, dass es dort keine Regulierung oder Finanzaufsicht gibt, sondern auch die Steuern geringfügig oder gar nicht anfallen.
Bankgeheimnis und SEC-Rule 502 (c) Regulation D
Die Financial Times berichtet am 15.01.2012 davon , dass Lobbyisten (Managed Funds Association) bei der US-Börsenaufsicht SEC ein Gesuch auf Aufhebung der Rule 502 c eingereicht haben. Diese Regel legt für Hedge Funds ein Verbot der allgemeinen Werbung und Förderung fest:
Limitation on manner of offering. Except as provided in Rule 504(b)(1), neither the issuer nor any person acting on its behalf shall offer or sell the securities by any form of general solicitation or general advertising, including, but not limited to, the following:
1.Any advertisement, article, notice or other communication published in any newspaper, magazine, or similar media or broadcast over television or radio; and
2.Any seminar or meeting whose attendees have been invited by any general solicitation or general advertising;
Provided, however, that publication by an issuer of a notice in accordance with Rule 230.135c or filing with the Commission by an issuer of a notice of sales on Form D (17 CFR 239.500) in which the issuer has made a good faith and reasonable attempt to comply with the requirements of such form, shall not be deemed to constitute general solicitation or general advertising for purposes of this section; Provided further, that, if the requirements of Rule 230.135e are satisfied, providing any journalist with access to press conferences held outside of the United States, to meetings with issuer or selling security holder representatives conducted outside of the United States, or to written press-related materials released outside the United States, at or in which a present or proposed offering of securities is discussed, will not be deemed to constitute general solicitation or general advertising for purposes of this section.
Diese Regel ist jedoch so allgemein gefaßt, dass in der Praxis Kontakte zur Presse vermieden werden. Damit fehlen den Investoren aber auch Anhaltspunkte, ob die Hedge Funds Manager korrekte Informationen liefern.
http://corporatecontrol.de/finanzkrise/hedge-funds-krise/
Pensionsfonds steigen aus Staatsanleihen aus
Negative oder zu niedrige Zinsen und hohe Risiken führen zu einem systematischen Ausstieg von großen internationalen Pensionsfonds aus Staatsanleihen in den Euro-Staaten.
Die Pensionsfonds sehen sich einem Dilemma gegenüber: Negative oder zu niedrige Zinsen wie in Deutschland oder Großbritannien machen die Investments uninteressant, weil sie zu wenig Rendite bringen. Staatsanleihen von Krisenstaaten scheiden wegen der schlechten Ratings und der zu hohen Risiken aus. Bisher galten Staatsanliehen als sicheres Investment. Die Zinsen waren nicht berauschend, aber berechenbar. Viele Pensionsfonds sind qua Statut verpflichtet, sich an bestimmte formale Kriterien zu halten. Immerhin verwalten sie das Vermögen anderer treuhänderisch – da verbieten sich Spekulationen.
Weil aber der Kapitalbedarf wegen der weltweit alternden Bevölkerung steigen wird, werden die Pensionsfonds dem Risiko in Zukunft nicht ausweichen können, sagt Phil Suttle vom Internationalen Bankenverband IIF. Solange die europäischen Staaten nicht wieder Wachstum vermelden können, werde dies Probleme bringen: Die Fonds-Manager werden geradezu gezwungen, mehr zu riskieren.
Da die europäischen Zinsen auf dem niedrigsten Niveau seit 13 Jahren sind, müssen die Pensionsfonds anderswo ihr Glück versuchen, um die Gelder auszahlen zu können, wenn sie fällig sind. Suttle: „Das schafft Probleme, weil sich alle Investoren in Segmente begeben, die ihnen im Moment als großartige Idee erscheinen. Dann fliegen diese in die Luft, ob das Rohstoffe oder Aktien sind. Wir werden erleben, dass es eine Intensivierung von Blasen-und Crash-Zyklen geben wird.“
http://www.roedl-business-news.com/2012/01/12012/
Negative oder zu niedrige Zinsen und hohe Risiken führen zu einem systematischen Ausstieg von großen internationalen Pensionsfonds aus Staatsanleihen in den Euro-Staaten.
Die Pensionsfonds sehen sich einem Dilemma gegenüber: Negative oder zu niedrige Zinsen wie in Deutschland oder Großbritannien machen die Investments uninteressant, weil sie zu wenig Rendite bringen. Staatsanleihen von Krisenstaaten scheiden wegen der schlechten Ratings und der zu hohen Risiken aus. Bisher galten Staatsanliehen als sicheres Investment. Die Zinsen waren nicht berauschend, aber berechenbar. Viele Pensionsfonds sind qua Statut verpflichtet, sich an bestimmte formale Kriterien zu halten. Immerhin verwalten sie das Vermögen anderer treuhänderisch – da verbieten sich Spekulationen.
Weil aber der Kapitalbedarf wegen der weltweit alternden Bevölkerung steigen wird, werden die Pensionsfonds dem Risiko in Zukunft nicht ausweichen können, sagt Phil Suttle vom Internationalen Bankenverband IIF. Solange die europäischen Staaten nicht wieder Wachstum vermelden können, werde dies Probleme bringen: Die Fonds-Manager werden geradezu gezwungen, mehr zu riskieren.
Da die europäischen Zinsen auf dem niedrigsten Niveau seit 13 Jahren sind, müssen die Pensionsfonds anderswo ihr Glück versuchen, um die Gelder auszahlen zu können, wenn sie fällig sind. Suttle: „Das schafft Probleme, weil sich alle Investoren in Segmente begeben, die ihnen im Moment als großartige Idee erscheinen. Dann fliegen diese in die Luft, ob das Rohstoffe oder Aktien sind. Wir werden erleben, dass es eine Intensivierung von Blasen-und Crash-Zyklen geben wird.“
http://www.roedl-business-news.com/2012/01/12012/
Antwort auf Beitrag Nr.: 42.653.102 von selectrix am 26.01.12 17:39:07Hedge Funds shorten den Euro gegen den Dollar was das Zeug hält:
Bei der Société Générale shorten Hedge-Fonds den Euro bereits im Rekordausmass. Noch nie habe es so viele Wetten darauf gegeben, dass die Gemeinschaftswährung untergeht, heisst es.
SocGen: hedgies short euro against dollar “like never before”Posted by Cardiff Garcia on Jan 26 19:42.
A chart from SocGen’s latest Hedge Fund Watch showing that as of last week, hedge funds were short the Euro against the dollar “like never before”…
Make of it what you will — obviously their positions have fluctuated dramatically in the last couple of years (along with the exchange rate itself). Since January 16 the EUR/USD has rallied from below 1.27 to just above 1.31.
Separately, here’s what hedge funds were doing with the 10-year before the Fed’s meeting yesterday:
And a comment:
Look who is buying US treasuries ahead of the Fed! As the Fed is expected to embark on another round of quantitative easing (QE3) sooner rather than later (spring 2012), hedge funds have started to buy 10Y T-notes and have strongly reduced net shorts on 30Y Treasuries.
Maybe, but it’s also possible that hedge funds were simply buying ahead of a more-dovish-than-anticipated signal from the Fed yesterday.
http://ftalphaville.ft.com/blog/2012/01/26/853631/socgen-hed…
Bei der Société Générale shorten Hedge-Fonds den Euro bereits im Rekordausmass. Noch nie habe es so viele Wetten darauf gegeben, dass die Gemeinschaftswährung untergeht, heisst es.
SocGen: hedgies short euro against dollar “like never before”Posted by Cardiff Garcia on Jan 26 19:42.
A chart from SocGen’s latest Hedge Fund Watch showing that as of last week, hedge funds were short the Euro against the dollar “like never before”…
Make of it what you will — obviously their positions have fluctuated dramatically in the last couple of years (along with the exchange rate itself). Since January 16 the EUR/USD has rallied from below 1.27 to just above 1.31.
Separately, here’s what hedge funds were doing with the 10-year before the Fed’s meeting yesterday:
And a comment:
Look who is buying US treasuries ahead of the Fed! As the Fed is expected to embark on another round of quantitative easing (QE3) sooner rather than later (spring 2012), hedge funds have started to buy 10Y T-notes and have strongly reduced net shorts on 30Y Treasuries.
Maybe, but it’s also possible that hedge funds were simply buying ahead of a more-dovish-than-anticipated signal from the Fed yesterday.
http://ftalphaville.ft.com/blog/2012/01/26/853631/socgen-hed…
Antwort auf Beitrag Nr.: 42.657.062 von selectrix am 27.01.12 11:57:47Hedge-Fund-Manager: Der Gewinner unter den Verlierern
Ray Dalio, Chef beim Hedge-Fonds Bridgewater Associates (verwaltet 120 Milliarden Dollar), hat 2011 mit einem Plus von 23 Prozent abgeschlossen - während die Wettbewerber im Schnitt fünf Prozent einbüssten. Wie hat er das geschafft.
In Punishing Year for Hedge Funds, Biggest One Thrived
The world’s biggest hedge fund is also one of the best performers.
Bridgewater Associates, which manages nearly $120 billion, posted returns of 23 percent in 2011 — a year when the average hedge fund portfolio lost 5 percent.
Against the backdrop of fear over European debt and stagnant global growth, the hedge fund, led by one of Wall Street’s more enigmatic titans, Ray Dalio, sidestepped the mess. The fund did it with bets on United States Treasuries, German bonds and the Japanese yen, according to people familiar with the firm’s investment strategy, who spoke on condition of anonymity because the information is private.
Such performance adds up. Over the last 20 years, Bridgewater had annualized returns of 14.7 percent, amounting to $50 billion of gains for investors. Over the same period, the Standard & Poor’s index of 500 stocks returned about 8.7 percent a year....
http://dealbook.nytimes.com/2012/01/26/in-punishing-year-for…
Ray Dalio, Chef beim Hedge-Fonds Bridgewater Associates (verwaltet 120 Milliarden Dollar), hat 2011 mit einem Plus von 23 Prozent abgeschlossen - während die Wettbewerber im Schnitt fünf Prozent einbüssten. Wie hat er das geschafft.
In Punishing Year for Hedge Funds, Biggest One Thrived
The world’s biggest hedge fund is also one of the best performers.
Bridgewater Associates, which manages nearly $120 billion, posted returns of 23 percent in 2011 — a year when the average hedge fund portfolio lost 5 percent.
Against the backdrop of fear over European debt and stagnant global growth, the hedge fund, led by one of Wall Street’s more enigmatic titans, Ray Dalio, sidestepped the mess. The fund did it with bets on United States Treasuries, German bonds and the Japanese yen, according to people familiar with the firm’s investment strategy, who spoke on condition of anonymity because the information is private.
Such performance adds up. Over the last 20 years, Bridgewater had annualized returns of 14.7 percent, amounting to $50 billion of gains for investors. Over the same period, the Standard & Poor’s index of 500 stocks returned about 8.7 percent a year....
http://dealbook.nytimes.com/2012/01/26/in-punishing-year-for…
Ganz nebenbei:
Geschäftsaussichten für Banken in diesem Jahr ungewiss
...eine Befragung der Unternehmensberatung Towers Watson bei HR-Managern in 40 Bankinstituten in Deutschland, Österreich und der Schweiz. Die Untersuchung wurde zum sechsten Mal in Folge durchgeführt. "Die gute Stimmung, die noch Anfang 2011 vorherrschte, ist offensichtlich umgeschlagen", erklärt Martin Emmerich, Director Rewards, Talent & Communication, bei Towers Watson, Frankfurt. "Insbesondere Banken in Österreich und der Schweiz schätzen ihre Geschäftsaussichten für 2012 eher negativ ein. Diese Skepsis wirkt sich auch auf die Personal- und Vergütungspolitik der Banken aus - hier agieren die Unternehmen deutlich zurückhaltender als noch vor einem Jahr." ...
http://www.bankmagazin.de/Aktuell/Nachrichten/202/18114/Gesc…
Geschäftsaussichten für Banken in diesem Jahr ungewiss
...eine Befragung der Unternehmensberatung Towers Watson bei HR-Managern in 40 Bankinstituten in Deutschland, Österreich und der Schweiz. Die Untersuchung wurde zum sechsten Mal in Folge durchgeführt. "Die gute Stimmung, die noch Anfang 2011 vorherrschte, ist offensichtlich umgeschlagen", erklärt Martin Emmerich, Director Rewards, Talent & Communication, bei Towers Watson, Frankfurt. "Insbesondere Banken in Österreich und der Schweiz schätzen ihre Geschäftsaussichten für 2012 eher negativ ein. Diese Skepsis wirkt sich auch auf die Personal- und Vergütungspolitik der Banken aus - hier agieren die Unternehmen deutlich zurückhaltender als noch vor einem Jahr." ...
http://www.bankmagazin.de/Aktuell/Nachrichten/202/18114/Gesc…
Zum besseren Verständnis:
Teufelszeug oder ein sinnvolles Instrument für die Taktik?
Die Anbieter von Indexprodukten haben sich längst von ihren Ursprüngen gelöst. Lang ist es her, dass sich die Branche auf einfache Produkte, wie etwa ETFs (Exchange Traded Funds) auf die Indizes Dax, SMI oder Euro Stoxx 50, konzentrierte. Aus ETFs sind längst ETPs (Exchange Traded Products) geworden, und die Branche überschlägt sich damit, immer neue Kapitalmarktnischen zu erschließen. Einige dieser exotischen Vehikel sind dabei längst den Kinderschuhen entwachsen. Hierzu zählen Hebel- und Short-Produkte, die häufig mit den Attributen „2X leverage“ (steht für zweifach gehebelt) und „short“ (für invers) versehen werden.
Inzwischen sind europaweit 199 dieser ETPs gelistet, die, einfach oder mehrfach gehebelt, auf fallende oder steigende Kurse von Aktien, Anleihen oder Rohstoffen setzen. Laut Morningstar-Daten sind inzwischen 6,25 Milliarden Euro in diesen ETPs investiert. Der größte ist der 2007 aufgelegte db x-trackers Short Dax der Deutschen Bank, in dem per Ende Dezember 2011 rund 410 Millionen Euro investiert waren. Der doppelt gehebelte Lyxor-LevDax-ETF kommt auf 400 Millionen Euro, der Short-ETF auf den SMI von db X-trackers bringt es immerhin auf gut 17,8 Millionen Euro.
Gehebelte Produkte haben die Zielsetzung, ein Vielfaches (positives oder negatives) der Index-Performance über einen bestimmten Zeitraum zu liefern. Ein 2X leveraged long ETF hat etwa die Zielsetzung, in einem definierten Zeitraum das Doppelte der Index-Rendite zu liefern. Legt der Index um 2% zu, steigt der ETF-Preis um 4%. Im Gegensatz dazu hat ein 2X leveraged short ETF die Zielsetzung, die zweifache inverse Performance des Index zu liefern, sprich minus 4%. (In der Realität fallen Gebühren, aber auch Zinsen, an.)
Wie genau funktionieren diese Produkte?
Doch diese Produkte haben einige Tücken, und ihre die zunehmende Verbreitung bringt die Gefahr mit sich, dass nicht alle Investoren ihre spezielle Funktionsweise verstehen...
weiter...http://www.morningstar.ch/ch/news/articles/103793/Teufelszeu…
Teufelszeug oder ein sinnvolles Instrument für die Taktik?
Die Anbieter von Indexprodukten haben sich längst von ihren Ursprüngen gelöst. Lang ist es her, dass sich die Branche auf einfache Produkte, wie etwa ETFs (Exchange Traded Funds) auf die Indizes Dax, SMI oder Euro Stoxx 50, konzentrierte. Aus ETFs sind längst ETPs (Exchange Traded Products) geworden, und die Branche überschlägt sich damit, immer neue Kapitalmarktnischen zu erschließen. Einige dieser exotischen Vehikel sind dabei längst den Kinderschuhen entwachsen. Hierzu zählen Hebel- und Short-Produkte, die häufig mit den Attributen „2X leverage“ (steht für zweifach gehebelt) und „short“ (für invers) versehen werden.
Inzwischen sind europaweit 199 dieser ETPs gelistet, die, einfach oder mehrfach gehebelt, auf fallende oder steigende Kurse von Aktien, Anleihen oder Rohstoffen setzen. Laut Morningstar-Daten sind inzwischen 6,25 Milliarden Euro in diesen ETPs investiert. Der größte ist der 2007 aufgelegte db x-trackers Short Dax der Deutschen Bank, in dem per Ende Dezember 2011 rund 410 Millionen Euro investiert waren. Der doppelt gehebelte Lyxor-LevDax-ETF kommt auf 400 Millionen Euro, der Short-ETF auf den SMI von db X-trackers bringt es immerhin auf gut 17,8 Millionen Euro.
Gehebelte Produkte haben die Zielsetzung, ein Vielfaches (positives oder negatives) der Index-Performance über einen bestimmten Zeitraum zu liefern. Ein 2X leveraged long ETF hat etwa die Zielsetzung, in einem definierten Zeitraum das Doppelte der Index-Rendite zu liefern. Legt der Index um 2% zu, steigt der ETF-Preis um 4%. Im Gegensatz dazu hat ein 2X leveraged short ETF die Zielsetzung, die zweifache inverse Performance des Index zu liefern, sprich minus 4%. (In der Realität fallen Gebühren, aber auch Zinsen, an.)
Wie genau funktionieren diese Produkte?
Doch diese Produkte haben einige Tücken, und ihre die zunehmende Verbreitung bringt die Gefahr mit sich, dass nicht alle Investoren ihre spezielle Funktionsweise verstehen...
weiter...http://www.morningstar.ch/ch/news/articles/103793/Teufelszeu…
Investments des Jahrzehnts?Wohl etwas zu früh...
Italien-Anleihen erfordern Mut
Italien sitzt auf einem Schuldenberg von 1,9 Billionen Euro. Ob das drittgrößte Euro-Land dort je wieder herunterkommt, darüber spekulieren die Investoren. Entsprechend hoch sind die Risikoaufschläge der Staatsanleihen. Lohnt sich der Einstieg? George Soros besitzt dazu eine ganz eigene Meinung.
..."Bei einer Rendite von sechs oder sieben Prozent sind italienische Bonds reine Spekulationsobjekte", betont Investment-Guru George Soros. "Bei fünf oder vier Prozent wären sie aber eine sehr, sehr gute langfristige Anlage." Derzeit tummeln sich fast ausschließlich Hedgefonds-Profis in diesem Markt. Wohlhabende Privatanleger machen dagegen einen großen Bogen darum...
...Viele außereuropäische Anleger bezweifeln allerdings, dass die Euro-Zone angesichts der drohenden Zahlungsunfähigkeit Griechenlands und der Aussicht auf eine lange konjunkturelle Durststrecke überleben wird. "Wir sitzen auf einer Bombe", warnt ein Hedgefonds-Manager. Falls sie entschärft werden könne, böten italienische Staatspapiere jedoch deutlich bessere Ertragschancen als deutsche...
http://www.teleboerse.de/nachrichten/dossier/Italien-Anleihe…
Italien-Anleihen erfordern Mut
Italien sitzt auf einem Schuldenberg von 1,9 Billionen Euro. Ob das drittgrößte Euro-Land dort je wieder herunterkommt, darüber spekulieren die Investoren. Entsprechend hoch sind die Risikoaufschläge der Staatsanleihen. Lohnt sich der Einstieg? George Soros besitzt dazu eine ganz eigene Meinung.
..."Bei einer Rendite von sechs oder sieben Prozent sind italienische Bonds reine Spekulationsobjekte", betont Investment-Guru George Soros. "Bei fünf oder vier Prozent wären sie aber eine sehr, sehr gute langfristige Anlage." Derzeit tummeln sich fast ausschließlich Hedgefonds-Profis in diesem Markt. Wohlhabende Privatanleger machen dagegen einen großen Bogen darum...
...Viele außereuropäische Anleger bezweifeln allerdings, dass die Euro-Zone angesichts der drohenden Zahlungsunfähigkeit Griechenlands und der Aussicht auf eine lange konjunkturelle Durststrecke überleben wird. "Wir sitzen auf einer Bombe", warnt ein Hedgefonds-Manager. Falls sie entschärft werden könne, böten italienische Staatspapiere jedoch deutlich bessere Ertragschancen als deutsche...
http://www.teleboerse.de/nachrichten/dossier/Italien-Anleihe…
Anleger fliegen auf physisch replizierende ETFs
Die aktuelle Morningstar-ETF-Umfrage zeigt, dass Investoren stärker auf Swap-Risiken achten.
Die anhaltende öffentliche Diskussion um die Sicherheit von ETFs bleibt nicht ohne Folgen. Investoren sind offenbar sensibler für den Einsatz von Derivaten in den Indexprodukten geworden. Im vergangenen Jahr hatten nationale Aufsichtsbehörden, aber auch Institutionen wie der Internationale Währungsfonds (IWF) und die Bank für Internationalen Zahlungsausgleich (BIZ) davor gewarnt, dass der Einsatz von Derivaten in ETF Risiken bringen kann und ETFs schlimmstenfalls auch ein globales, systemisches Risiko darstellen...
...Profiteure der Diskussion sind ETFs, die Indizes physisch abbilden. Wie aus der Morningstar-Umfrage hervorgeht, erachten 76% der Anleger, professionelle wie private, den Unterschied zwischen Swap-basierten und physischen ETFs als "sehr wichtig" oder "eher wichtig"...
http://www.morningstar.ch/ch/news/articles/103786/Anleger-fl…
Die aktuelle Morningstar-ETF-Umfrage zeigt, dass Investoren stärker auf Swap-Risiken achten.
Die anhaltende öffentliche Diskussion um die Sicherheit von ETFs bleibt nicht ohne Folgen. Investoren sind offenbar sensibler für den Einsatz von Derivaten in den Indexprodukten geworden. Im vergangenen Jahr hatten nationale Aufsichtsbehörden, aber auch Institutionen wie der Internationale Währungsfonds (IWF) und die Bank für Internationalen Zahlungsausgleich (BIZ) davor gewarnt, dass der Einsatz von Derivaten in ETF Risiken bringen kann und ETFs schlimmstenfalls auch ein globales, systemisches Risiko darstellen...
...Profiteure der Diskussion sind ETFs, die Indizes physisch abbilden. Wie aus der Morningstar-Umfrage hervorgeht, erachten 76% der Anleger, professionelle wie private, den Unterschied zwischen Swap-basierten und physischen ETFs als "sehr wichtig" oder "eher wichtig"...
http://www.morningstar.ch/ch/news/articles/103786/Anleger-fl…
Antwort auf Beitrag Nr.: 42.640.223 von selectrix am 24.01.12 16:54:17Dubiose Wertpapiergeschäfte
US-Börsenaufsicht ermittelt gegen Deutsche Bank
Der Deutschen Bank droht Ärger in den USA: Nach SPIEGEL-Informationen ermitteln amerikanische Finanzaufseher gegen das Kreditinstitut. Hintergrund sind umstrittene Immobilien-Wertpapiergeschäfte vor der Finanzkrise. Die Untersuchung könnte das Geldhaus teuer zu stehen kommen.
Die amerikanische Börsenaufsicht SEC ermittelt gegen die Deutsche Bank. Bei einem Wertpapiergeschäft hatte die Bank offenbar dem Hedgefonds des Spekulanten John Paulson die Gelegenheit gegeben, schrottige Hypothekenpapiere auszusuchen, gegen die er dann wetten konnte - ohne dass es die anderen Investoren wussten. Das erfuhr der SPIEGEL aus Finanzaufsichtskreisen. Wegen eines ähnlichen Geschäfts hatte Goldman Sachs einen Vergleich mit der SEC geschlossen - und dabei mehr als eine halbe Milliarde Dollar gezahlt.
"Die Deutsche Bank hat wie viele andere Banken von verschiedenen Behörden Auskunftsersuchen zu ihrem Geschäft mit Wohnungsbaukrediten erhalten. Die Bank kooperiert voll hinsichtlich der Anfragen. Die Deutsche Bank ist in diesem Zusammenhang nicht angeklagt worden", kommentiert die Deutsche Bank den Vorgang.
Das Geldinstitut rückt damit erneut in den Fokus der US-Behörden. Im Frühjahr 2011 wurde die Bank bereits in einem Bericht des US-Senats für seine Rolle in der Finanzkrise kritisiert. Dabei wurde das größte deutsche Geldhaus als "Fallbeispiel" für die düsteren Machenschaften gebrandmarkt, die zum Kollaps des Finanzsystems führten.
Staatliche Bank unterstützt Klage
Nach SPIEGEL-Informationen "befürwortet" auch die Staatsbank KfW eine Betrugsklage gegen die Deutsche Bank. Auch dabei geht es um Immobilien-Wertpapiergeschäfte, sogenannte CDOs, in den USA.
Die Deutsche Bank hatte in den Jahren vor der Finanzkrise in großem Stil Wertpapiere aus US-Immobilienkrediten fabriziert, die rasant an Wert verloren und in der Folge zahlreiche Investoren in existentielle Schwierigkeiten brachten. Darunter auch die Düsseldorfer IKB Deutsche Industriebank, die schließlich mit über acht Milliarden Euro von der KfW vor dem Bankrott gerettet werden musste.
Ehemalige Zweckgesellschaften der IKB - rechtlich die Käufer der Papiere - mit dem Namen Loreley Financing haben deswegen bereits im Oktober in den USA eine Betrugsklage gegen die Deutsche Bank eingereicht und fordern 439 Millionen Dollar Schadensersatz plus Strafzahlungen. Im Erfolgsfall würde das Geld vor allem an die KfW fließen: "Wir sind sehr an Maßnahmen interessiert, die zu einer Verringerung unserer hieraus entstandenen Verluste führen können", heißt es in einer Stellungnahme.
Die Finanzaufsichtsbehörden machen sich aber offenbar ernste Sorgen wegen der vielen rechtlichen Auseinandersetzungen. Bei einem Treffen im Oktober mit Vorständen des Kreditinstituts in New York, verlangten die Finanzaufseher aus Deutschland, den USA und Großbritannien von der Deutschen Bank einen gesonderten Bericht zu den offenen US-Streitigkeiten, in dem die finanziellen Konsequenzen der offenen Rechtsstreitigkeiten quantifiziert werden sollen.
http://www.spiegel.de/wirtschaft/unternehmen/0,1518,812041,0…
US-Börsenaufsicht ermittelt gegen Deutsche Bank
Der Deutschen Bank droht Ärger in den USA: Nach SPIEGEL-Informationen ermitteln amerikanische Finanzaufseher gegen das Kreditinstitut. Hintergrund sind umstrittene Immobilien-Wertpapiergeschäfte vor der Finanzkrise. Die Untersuchung könnte das Geldhaus teuer zu stehen kommen.
Die amerikanische Börsenaufsicht SEC ermittelt gegen die Deutsche Bank. Bei einem Wertpapiergeschäft hatte die Bank offenbar dem Hedgefonds des Spekulanten John Paulson die Gelegenheit gegeben, schrottige Hypothekenpapiere auszusuchen, gegen die er dann wetten konnte - ohne dass es die anderen Investoren wussten. Das erfuhr der SPIEGEL aus Finanzaufsichtskreisen. Wegen eines ähnlichen Geschäfts hatte Goldman Sachs einen Vergleich mit der SEC geschlossen - und dabei mehr als eine halbe Milliarde Dollar gezahlt.
"Die Deutsche Bank hat wie viele andere Banken von verschiedenen Behörden Auskunftsersuchen zu ihrem Geschäft mit Wohnungsbaukrediten erhalten. Die Bank kooperiert voll hinsichtlich der Anfragen. Die Deutsche Bank ist in diesem Zusammenhang nicht angeklagt worden", kommentiert die Deutsche Bank den Vorgang.
Das Geldinstitut rückt damit erneut in den Fokus der US-Behörden. Im Frühjahr 2011 wurde die Bank bereits in einem Bericht des US-Senats für seine Rolle in der Finanzkrise kritisiert. Dabei wurde das größte deutsche Geldhaus als "Fallbeispiel" für die düsteren Machenschaften gebrandmarkt, die zum Kollaps des Finanzsystems führten.
Staatliche Bank unterstützt Klage
Nach SPIEGEL-Informationen "befürwortet" auch die Staatsbank KfW eine Betrugsklage gegen die Deutsche Bank. Auch dabei geht es um Immobilien-Wertpapiergeschäfte, sogenannte CDOs, in den USA.
Die Deutsche Bank hatte in den Jahren vor der Finanzkrise in großem Stil Wertpapiere aus US-Immobilienkrediten fabriziert, die rasant an Wert verloren und in der Folge zahlreiche Investoren in existentielle Schwierigkeiten brachten. Darunter auch die Düsseldorfer IKB Deutsche Industriebank, die schließlich mit über acht Milliarden Euro von der KfW vor dem Bankrott gerettet werden musste.
Ehemalige Zweckgesellschaften der IKB - rechtlich die Käufer der Papiere - mit dem Namen Loreley Financing haben deswegen bereits im Oktober in den USA eine Betrugsklage gegen die Deutsche Bank eingereicht und fordern 439 Millionen Dollar Schadensersatz plus Strafzahlungen. Im Erfolgsfall würde das Geld vor allem an die KfW fließen: "Wir sind sehr an Maßnahmen interessiert, die zu einer Verringerung unserer hieraus entstandenen Verluste führen können", heißt es in einer Stellungnahme.
Die Finanzaufsichtsbehörden machen sich aber offenbar ernste Sorgen wegen der vielen rechtlichen Auseinandersetzungen. Bei einem Treffen im Oktober mit Vorständen des Kreditinstituts in New York, verlangten die Finanzaufseher aus Deutschland, den USA und Großbritannien von der Deutschen Bank einen gesonderten Bericht zu den offenen US-Streitigkeiten, in dem die finanziellen Konsequenzen der offenen Rechtsstreitigkeiten quantifiziert werden sollen.
http://www.spiegel.de/wirtschaft/unternehmen/0,1518,812041,0…
Pimco-Chef prohezeit Amerika eine «Repression»
29.01.2012 10:39
Die USA werden bei der absehbaren weiteren geldpolitischen Lockerung durch die Federal Reserve unter einer «finanziellen Repression» leiden
Diese Einschätzung vertritt Bill Gross, Fondsmanager des weltgrößten Anleihenfonds bei Pacific Investment Management Co. (Pimco) in Newport Beach, Kalifornien.
Eine dritte, vierte und fünfte Runde der geldpolitischen Lockerung “liegen vor uns”, äußerte Gross in einer Twitter- Nachricht. Die Fed werde ihren Leitzins voraussichtlich noch für mindestens die nächsten drei Jahre bei nahe Null belassen, hieß es weiter.
US-Notenbankchef Ben S. Bernanke hatte am Mittwoch gesagt, die Fed erwäge zusätzliche Bondankäufe, um das Wirtschaftswachstum zu stärken. Die Fed hatte zuvor angekündigt, ihren Leitzins bis mindestens Ende 2014 niedrig zu belassen.
US-Treasuries auf Rekordtief gesunken
Die Rendite der US-Treasuries mit einer Laufzeit von fünf Jahren war am Mittwoch auf ein Rekordtief bei 0,76 Prozent gesunken. Damit fiel die reale Rendite, unter Berücksichtigung einer Preissteigerungsrate von drei Prozent auf Jahresbasis, auf negative 2,24 Prozent.
“Eine finanzielle Repression hängt von negativen realen Renditen ab und solange die Inflation nicht für einen Zeitraum von mindestens einigen Jahren steigt, werden die Notenbanken an der Null-Grenze im Winterschlaf verharren”, hatte Gross bereits in seinem monatlichen Investment-Ausblick vom 4. Januar geschrieben.
Die Zentralbank sei auf eine “weitere geldpolitische Akkomodierung” vorbereitet und Anleihekäufe “sind eine Option, die sicherlich auf dem Tisch liegt”, hatte Bernanke am Mittwoch nach einer Fed-Sitzung gesagt. In zwei Runden umfangreicher Ankäufe hat die Fed bereits US-Staatsanleihen im Volumen von insgesamt 2,3 Billionen Dollar erworben
Gross hat in seinem 244 Mrd. Dollar schweren Total Return Fund den Anteil der US-Staatspapiere im Dezember auf 30 Prozent des Anlagevolumens angehoben. 2011 hatte er falsch gelegen und gegen die Treasuries gewettet, die aber eine Kursrally hinlegten. Damit kam Gross nur auf einen Anlageertrag von 4,2 Prozent in dem Jahr und hinkte 69 Prozent der vergleichbaren Fonds hinterher.
http://www.cash.ch/news/topnews/pimcochef_prohezeit_amerika_…
29.01.2012 10:39
Die USA werden bei der absehbaren weiteren geldpolitischen Lockerung durch die Federal Reserve unter einer «finanziellen Repression» leiden
Diese Einschätzung vertritt Bill Gross, Fondsmanager des weltgrößten Anleihenfonds bei Pacific Investment Management Co. (Pimco) in Newport Beach, Kalifornien.
Eine dritte, vierte und fünfte Runde der geldpolitischen Lockerung “liegen vor uns”, äußerte Gross in einer Twitter- Nachricht. Die Fed werde ihren Leitzins voraussichtlich noch für mindestens die nächsten drei Jahre bei nahe Null belassen, hieß es weiter.
US-Notenbankchef Ben S. Bernanke hatte am Mittwoch gesagt, die Fed erwäge zusätzliche Bondankäufe, um das Wirtschaftswachstum zu stärken. Die Fed hatte zuvor angekündigt, ihren Leitzins bis mindestens Ende 2014 niedrig zu belassen.
US-Treasuries auf Rekordtief gesunken
Die Rendite der US-Treasuries mit einer Laufzeit von fünf Jahren war am Mittwoch auf ein Rekordtief bei 0,76 Prozent gesunken. Damit fiel die reale Rendite, unter Berücksichtigung einer Preissteigerungsrate von drei Prozent auf Jahresbasis, auf negative 2,24 Prozent.
“Eine finanzielle Repression hängt von negativen realen Renditen ab und solange die Inflation nicht für einen Zeitraum von mindestens einigen Jahren steigt, werden die Notenbanken an der Null-Grenze im Winterschlaf verharren”, hatte Gross bereits in seinem monatlichen Investment-Ausblick vom 4. Januar geschrieben.
Die Zentralbank sei auf eine “weitere geldpolitische Akkomodierung” vorbereitet und Anleihekäufe “sind eine Option, die sicherlich auf dem Tisch liegt”, hatte Bernanke am Mittwoch nach einer Fed-Sitzung gesagt. In zwei Runden umfangreicher Ankäufe hat die Fed bereits US-Staatsanleihen im Volumen von insgesamt 2,3 Billionen Dollar erworben
Gross hat in seinem 244 Mrd. Dollar schweren Total Return Fund den Anteil der US-Staatspapiere im Dezember auf 30 Prozent des Anlagevolumens angehoben. 2011 hatte er falsch gelegen und gegen die Treasuries gewettet, die aber eine Kursrally hinlegten. Damit kam Gross nur auf einen Anlageertrag von 4,2 Prozent in dem Jahr und hinkte 69 Prozent der vergleichbaren Fonds hinterher.
http://www.cash.ch/news/topnews/pimcochef_prohezeit_amerika_…
Intrview mit Olaf Rogge
Cameron, der Mutbürger
Die Alte Welt ist am Absaufen und der britische Premier treibt sein Europa-Bashing auf die Spitze - Fondsmanager Olaf Rogge kennt die Zusammenhänge
Olaf Rogge nimmt sich kein Blatt vor den Mund. Seine Erfolge geben ihm recht - nicht umsonst gilt er als einer der erfolgreichsten Anleiheninvestoren überhaupt. Im Gespräch mit derStandard.at beleuchtet er nicht nur das Phänomen David Cameron. Denn während die Welt gebannt auf die Eurokrise starrt und die Ratingagenturen den Ländern ein geliebtes A nach dem anderen streichen, versinken die USA und England fast unbeachtet im Pleitesumpf. Welche Verblendung dahinter steht, was in der Politik falsch läuft und wem er das Recht zu wählen verbieten würde, weiß der Gründer der Vermögensverwaltung Rogge Global Partners.
...Die Macht der Finanzwelt spricht Englisch. Die Meinung der meisten Leute wird dadurch geprägt, dass sie die "Financial Times" oder das "Wall Street Journal" lesen. Bedauerlicherweise kommen genau diese Leute aus Ländern, die im Grunde genommen pleite sind. Der Bevölkerung wird dadurch konzentriert vermittelt, wie schlecht es um Europa bestellt ist - die prekäre Situation im eigenen Land wird heruntergespielt...
...In London wird sich nichts ändern. Die Stadt ist wie Sodom und Gomorrha: Hier trifft sich der Wohlstand der Welt - der legale wie der illegale. Ein Beispiel: Die Olympischen Spiele wurden mit 2,3 Milliarden Pfund veranschlagt. Diese Summe wurde vom Parlament genehmigt. Nach neun Monaten waren es bereits 9,3 Milliarden Pfund. Und was sagt das Parlament dazu? "We are now on budget" - welche Frechheit! Gleichzeitig wurde der Mann, Sebastian Coe, der die Veranstaltung mit den ursprünglichen 2,3 Milliarden eingefädelt hatte, zum Lord gemacht. Vor 100 Jahren hätte er seinen Kopf verloren...
...Es heißt immer, das Wachstum in den USA liege bei drei bis vier Prozent. Eine unserer Studien belegt, dass der Anstieg der Schulden weitaus höher liegt: Für einen Dollar Volkswirtschaftswachstum brauchen die Amerikaner de facto vier Dollar an Schulden. Das normale Wachstum in der Alten Welt ist vorbei....
http://derstandard.at/1326503915139/Schaerfe-gegen-den-Euro-…
Cameron, der Mutbürger
Die Alte Welt ist am Absaufen und der britische Premier treibt sein Europa-Bashing auf die Spitze - Fondsmanager Olaf Rogge kennt die Zusammenhänge
Olaf Rogge nimmt sich kein Blatt vor den Mund. Seine Erfolge geben ihm recht - nicht umsonst gilt er als einer der erfolgreichsten Anleiheninvestoren überhaupt. Im Gespräch mit derStandard.at beleuchtet er nicht nur das Phänomen David Cameron. Denn während die Welt gebannt auf die Eurokrise starrt und die Ratingagenturen den Ländern ein geliebtes A nach dem anderen streichen, versinken die USA und England fast unbeachtet im Pleitesumpf. Welche Verblendung dahinter steht, was in der Politik falsch läuft und wem er das Recht zu wählen verbieten würde, weiß der Gründer der Vermögensverwaltung Rogge Global Partners.
...Die Macht der Finanzwelt spricht Englisch. Die Meinung der meisten Leute wird dadurch geprägt, dass sie die "Financial Times" oder das "Wall Street Journal" lesen. Bedauerlicherweise kommen genau diese Leute aus Ländern, die im Grunde genommen pleite sind. Der Bevölkerung wird dadurch konzentriert vermittelt, wie schlecht es um Europa bestellt ist - die prekäre Situation im eigenen Land wird heruntergespielt...
...In London wird sich nichts ändern. Die Stadt ist wie Sodom und Gomorrha: Hier trifft sich der Wohlstand der Welt - der legale wie der illegale. Ein Beispiel: Die Olympischen Spiele wurden mit 2,3 Milliarden Pfund veranschlagt. Diese Summe wurde vom Parlament genehmigt. Nach neun Monaten waren es bereits 9,3 Milliarden Pfund. Und was sagt das Parlament dazu? "We are now on budget" - welche Frechheit! Gleichzeitig wurde der Mann, Sebastian Coe, der die Veranstaltung mit den ursprünglichen 2,3 Milliarden eingefädelt hatte, zum Lord gemacht. Vor 100 Jahren hätte er seinen Kopf verloren...
...Es heißt immer, das Wachstum in den USA liege bei drei bis vier Prozent. Eine unserer Studien belegt, dass der Anstieg der Schulden weitaus höher liegt: Für einen Dollar Volkswirtschaftswachstum brauchen die Amerikaner de facto vier Dollar an Schulden. Das normale Wachstum in der Alten Welt ist vorbei....
http://derstandard.at/1326503915139/Schaerfe-gegen-den-Euro-…
Konsumgüterfonds
Klasse schlägt Masse
Die Verbraucher sind in diesem Jahr vorsichtiger geworden. Auf das Luxussegment ausgerichtete Konsumgüterfonds profitieren deshalb von Engagement in Schwellenländern.
Wer Angst hat vor einer Rezession, leistet sich offenbar selten einen neuen Eierschneider. Eine neue Uhr oder ein Diamantencollier dagegen schon eher. Jedenfalls weisen die Zeichen für die Massenkonsumgüter- und die Luxusgüterbranche derzeit in deutlich unterschiedliche Richtungen...
http://www.capital.de/finanzen/fonds/:Konsumgueterfonds--Kla…
Klasse schlägt Masse
Die Verbraucher sind in diesem Jahr vorsichtiger geworden. Auf das Luxussegment ausgerichtete Konsumgüterfonds profitieren deshalb von Engagement in Schwellenländern.
Wer Angst hat vor einer Rezession, leistet sich offenbar selten einen neuen Eierschneider. Eine neue Uhr oder ein Diamantencollier dagegen schon eher. Jedenfalls weisen die Zeichen für die Massenkonsumgüter- und die Luxusgüterbranche derzeit in deutlich unterschiedliche Richtungen...
http://www.capital.de/finanzen/fonds/:Konsumgueterfonds--Kla…
30.01.12
Kupferpreis in Euro mit 6.471 €/t im Visier von Hedge Fonds
Der Kupferpreis in Euro hangelt sich immer weiter hoch und steht aktuell bei 6.471 Euro pro Tonne. So hat sich die Kupferpreisentwicklung 2012 bereits um +10,24 Prozent verteuert. Am 3. Januar kostete das Industriemetall 5.870 Euro. Hedge Fonds erkannten das Potential wieder einmal als erste. Bereits seit Weihnachten 2011 wetten Spekulanten an den Warenterminbörsen auf steigende Kupferpreise.
So hat der Terminmarkt-Saldo, welcher sich durch die Differenz zwischen Kauf- und Verkaufskontrakte errechnet, am 20. Dezember 2011 noch mit -4.955 Kontrakten im negativen Terrain gelegen. Seitdem änderte sich die Lage schlagartig an der New Yorker Metallbörse Comex. Mittlerweile übersteigt die Anzahl der Kaufkontrakte von spekulativen Konten die der Verkaufskontrakte um +4.523 Einheiten.Die Wetten auf die Kupferpreisentwicklung sind also im vollen Gange. Der Kupferpreis in Euro wird wechselkursbedingt derzeit ein wenig gebremst. Dies liegt an einem Wiedererstarken der Euro-Währung. So klettert der Devisenkurs der Gemeinschaftswährung zum Dollar von EUR/USD 1,26 auf 1,32 (+4,76 Prozent) zwischen dem 13. Januar und dem 20. Januar 2012
Jahr der Heilung
Durch die Entwicklung an den Devisenmärkten wird das Aufwärtspotential beim Kupferkurs in Euro gedämpft. Läge das Euro-/Dollar Verhältnis aktuell bei EUR/USD 1,26 , dann kostete die Tonne Kupfer 6.755 Euro.
Wenn das vom Internationalen Währungsfonds (IWF) ausgerufene Jahr der Heilung eintritt, dann könnte die Kupferpreisentwicklung bis zum Ende des zweiten Quartals 2012 bereits das Rekordhoch vom 14. Februar 2011 bei 7.522 Euro übertreffen. Eine hohe Kupfernachfrage aus China und die heiß gelaufene Notenpresse der amerikanischen Zentralbank Fed und Hedge Fonds Wetten wären die Preistreiber.
http://www.preisentwicklung.eu/2012/01/kupferpreis-in-euro-m…
Kupferpreis in Euro mit 6.471 €/t im Visier von Hedge Fonds
Der Kupferpreis in Euro hangelt sich immer weiter hoch und steht aktuell bei 6.471 Euro pro Tonne. So hat sich die Kupferpreisentwicklung 2012 bereits um +10,24 Prozent verteuert. Am 3. Januar kostete das Industriemetall 5.870 Euro. Hedge Fonds erkannten das Potential wieder einmal als erste. Bereits seit Weihnachten 2011 wetten Spekulanten an den Warenterminbörsen auf steigende Kupferpreise.
So hat der Terminmarkt-Saldo, welcher sich durch die Differenz zwischen Kauf- und Verkaufskontrakte errechnet, am 20. Dezember 2011 noch mit -4.955 Kontrakten im negativen Terrain gelegen. Seitdem änderte sich die Lage schlagartig an der New Yorker Metallbörse Comex. Mittlerweile übersteigt die Anzahl der Kaufkontrakte von spekulativen Konten die der Verkaufskontrakte um +4.523 Einheiten.Die Wetten auf die Kupferpreisentwicklung sind also im vollen Gange. Der Kupferpreis in Euro wird wechselkursbedingt derzeit ein wenig gebremst. Dies liegt an einem Wiedererstarken der Euro-Währung. So klettert der Devisenkurs der Gemeinschaftswährung zum Dollar von EUR/USD 1,26 auf 1,32 (+4,76 Prozent) zwischen dem 13. Januar und dem 20. Januar 2012
Jahr der Heilung
Durch die Entwicklung an den Devisenmärkten wird das Aufwärtspotential beim Kupferkurs in Euro gedämpft. Läge das Euro-/Dollar Verhältnis aktuell bei EUR/USD 1,26 , dann kostete die Tonne Kupfer 6.755 Euro.
Wenn das vom Internationalen Währungsfonds (IWF) ausgerufene Jahr der Heilung eintritt, dann könnte die Kupferpreisentwicklung bis zum Ende des zweiten Quartals 2012 bereits das Rekordhoch vom 14. Februar 2011 bei 7.522 Euro übertreffen. Eine hohe Kupfernachfrage aus China und die heiß gelaufene Notenpresse der amerikanischen Zentralbank Fed und Hedge Fonds Wetten wären die Preistreiber.
http://www.preisentwicklung.eu/2012/01/kupferpreis-in-euro-m…
Toxische Assets: Wieder Fleisch am Knochen?
Deutsche Bank wettet auf toxische Hedge-Fonds-Anlagen
Risikoaktiva feiern ein Comeback: Das Geldinstitut plant einen neuen Fonds, der illiquide Positionen von Hedge-Fonds aufkauft.
Die Deutsche Bank will nach Informationen der Financial Times (FT) einen neuen Fonds auflegen, der illiquide Hedge-Fonds-Vermögenswerte aufkaufen soll. Der neue Fonds, den das größte deutsche Geldhaus zusammen mit der auf solche Anlagen spezialisierten Firma Rosebrook Capital auflegen will, soll demnach bis zu 500 Mio. Dollar einsammeln.
Mehr als drei Jahre nach der Pleite der US-Bank Lehman Brothers setzen Geldinstitute wieder auf Aktiva, die seit den Turbulenzen als toxisch galten. Dazu gehören Wertpapiere, die mit risikobehafteten US-Immobiliendarlehen besichert sind. Credit Suisse hatte der regionalen Notenbank von New York jüngst derartige Wertpapiere im Volumen von 7 Mrd. Dollar abgekauft. Die Schweizer Bank hatte sich einen Bieterwettstreit mit anderen großen Instituten geliefert.
Die Deutsche Bank schätzt laut der FT, dass Investoren noch auf kaum verkäuflichen Hedge-Fonds-Assets im Wert von 80 bis 100 Mrd. Dollar sitzen - und dass neue Vorgaben wie das Bankenregelwerk Basel III für Verkaufsdruck sorgen werden. Konkret gehe es etwa um sogenannte Side-Pockets. Sie entstanden meist in den Krisenjahren 2008 und 2009, als viele Kunden von Hedge-Fonds ihr Geld zurückforderten. Viele Hedge-Fonds-Manager konnten dem aber kaum nachkommen, weil große Teile der Portfolios aus illiquiden Positionen bestanden, etwa Anteilen an Unternehmen. Daher zahlten sie den Kunden einen Teil ihres Geldes in bar zurück, den Rest in nicht handelbaren Ansprüchen auf die illiquiden Anlagen
http://www.ftd.de/unternehmen/finanzdienstleister/:verkaufsd…
Deutsche Bank wettet auf toxische Hedge-Fonds-Anlagen
Risikoaktiva feiern ein Comeback: Das Geldinstitut plant einen neuen Fonds, der illiquide Positionen von Hedge-Fonds aufkauft.
Die Deutsche Bank will nach Informationen der Financial Times (FT) einen neuen Fonds auflegen, der illiquide Hedge-Fonds-Vermögenswerte aufkaufen soll. Der neue Fonds, den das größte deutsche Geldhaus zusammen mit der auf solche Anlagen spezialisierten Firma Rosebrook Capital auflegen will, soll demnach bis zu 500 Mio. Dollar einsammeln.
Mehr als drei Jahre nach der Pleite der US-Bank Lehman Brothers setzen Geldinstitute wieder auf Aktiva, die seit den Turbulenzen als toxisch galten. Dazu gehören Wertpapiere, die mit risikobehafteten US-Immobiliendarlehen besichert sind. Credit Suisse hatte der regionalen Notenbank von New York jüngst derartige Wertpapiere im Volumen von 7 Mrd. Dollar abgekauft. Die Schweizer Bank hatte sich einen Bieterwettstreit mit anderen großen Instituten geliefert.
Die Deutsche Bank schätzt laut der FT, dass Investoren noch auf kaum verkäuflichen Hedge-Fonds-Assets im Wert von 80 bis 100 Mrd. Dollar sitzen - und dass neue Vorgaben wie das Bankenregelwerk Basel III für Verkaufsdruck sorgen werden. Konkret gehe es etwa um sogenannte Side-Pockets. Sie entstanden meist in den Krisenjahren 2008 und 2009, als viele Kunden von Hedge-Fonds ihr Geld zurückforderten. Viele Hedge-Fonds-Manager konnten dem aber kaum nachkommen, weil große Teile der Portfolios aus illiquiden Positionen bestanden, etwa Anteilen an Unternehmen. Daher zahlten sie den Kunden einen Teil ihres Geldes in bar zurück, den Rest in nicht handelbaren Ansprüchen auf die illiquiden Anlagen
http://www.ftd.de/unternehmen/finanzdienstleister/:verkaufsd…
Hypovereinsbank mit neuem Rohstofffonds
Die Hypovereinsbank-Produktsparte onemarkets startet den Rohstofffonds Cross Commodity Long/Short.
Der Rohstofffonds Cross Commodity Long/Short (WKN: A1J C1Z) aus dem Hause onemarkets bildet den Cross Commodity Long/Short II Excess Return Index ab. Das Besondere: Der Index verfolgt eine marktneutrale Strategie, das heißt je nach Marktsituation setzt er auf steigende und fallende Rohstoffpreise.
Das Index-Universum umfasst 28 Rohstoff-Subindizes des Dow Jones UBS Commodity Index aus den Sektoren Edelmetalle, Energie, Industriemetalle, Landwirtschaft und Vieh. Nach festen Regeln werden hieraus einmal im Monat 20 Subindizes ausgesucht und anschließend zu jeweils 5 Prozent „long“ beziehungsweise „short“ gewichtet. Die nun in Deutschland gestartete Anteilsklasse des Fonds ist währungsgesichert und lautet auf Euro.
http://www.dasinvestment.com/nc/investments/fonds/news/datum…
Die Hypovereinsbank-Produktsparte onemarkets startet den Rohstofffonds Cross Commodity Long/Short.
Der Rohstofffonds Cross Commodity Long/Short (WKN: A1J C1Z) aus dem Hause onemarkets bildet den Cross Commodity Long/Short II Excess Return Index ab. Das Besondere: Der Index verfolgt eine marktneutrale Strategie, das heißt je nach Marktsituation setzt er auf steigende und fallende Rohstoffpreise.
Das Index-Universum umfasst 28 Rohstoff-Subindizes des Dow Jones UBS Commodity Index aus den Sektoren Edelmetalle, Energie, Industriemetalle, Landwirtschaft und Vieh. Nach festen Regeln werden hieraus einmal im Monat 20 Subindizes ausgesucht und anschließend zu jeweils 5 Prozent „long“ beziehungsweise „short“ gewichtet. Die nun in Deutschland gestartete Anteilsklasse des Fonds ist währungsgesichert und lautet auf Euro.
http://www.dasinvestment.com/nc/investments/fonds/news/datum…
Insider-Skandal geht weiter: FBI nimmt vier Hedgefonds-Manager fest
Vier neue Beschuldigte im Skandal um den Insider-Handel an der Wall Street: Das FBI hat vier weitere Hedgefonds-Manager festgenommen. Zwei davon waren oder sind beim Branchenriesen SAC Capital angestellt....
http://www.dasinvestment.com/nc/finanzboulevard/news/datum/2…
Vier neue Beschuldigte im Skandal um den Insider-Handel an der Wall Street: Das FBI hat vier weitere Hedgefonds-Manager festgenommen. Zwei davon waren oder sind beim Branchenriesen SAC Capital angestellt....
http://www.dasinvestment.com/nc/finanzboulevard/news/datum/2…
Antwort auf Beitrag Nr.: 42.657.095 von selectrix am 27.01.12 12:04:05"Was zählt, ist der Profit"
Der Hedgefondsmanager Patrick Morris über die Kritik an seiner Branche und das gespannte Verhältnis zwischen Profit und Moral im griechischen Schuldendrama.
Ganzes Interview:http://www.wiwo.de/politik/europa/patrick-morris-was-zaehlt-…
Der Hedgefondsmanager Patrick Morris über die Kritik an seiner Branche und das gespannte Verhältnis zwischen Profit und Moral im griechischen Schuldendrama.
Ganzes Interview:http://www.wiwo.de/politik/europa/patrick-morris-was-zaehlt-…
Antwort auf Beitrag Nr.: 42.671.260 von selectrix am 30.01.12 23:31:50Schon einige Montate her...
Insidergeschäfte
Gericht schickt Wall-Street-Milliardär für 11 Jahre in den Knast
Der Milliardär erschwindelte sich mit Insider-Wissen bis zu 75 Millionen Dollar, seine Kontakte reichten in die Chefetagen großer Konzerne: Ein US-Gericht hat den Hedgefonds-Gründer Raj Rajaratnam zu elf Jahren Gefängnis verurteilt - der Milliardär kommt mit dem Strafmaß noch glimpflich davon.
New York - Der größte Insider-Skandal in der Geschichte der Wall Street endet für den Hauptangeklagten mit einer Haftstrafe: Ein Gericht in New York hat den US-Milliardär Raj Rajaratnam zu elf Jahren Gefängnis und einer Geldstrafe in Höhe von zehn Millionen Dollar verurteilt. Bereits im Mai war Rajaratnam schuldig gesprochen worden, mit vertraulichen Informationen an der New Yorker Börse Millionengewinne gemacht zu haben.
Das Urteil bleibt damit deutlich hinter dem Antrag der Staatsanwaltschaft zurück. Diese hatte eine Freiheitsstrafe von neunzehneinhalb Jahren für den Gründer des Hedgefonds Galleon gefordert. "Seine Verbrechen und deren Ausmaß spiegeln eine Krankheit in unserer Geschäftskultur wider, die ausgemerzt werden muss", sagte Richter Richard Holwell in seiner Begründung.
Krankheit und karitatives Engagement als mildernde Umstände
Der 54-jährige Rajaratnam ist allerdings ein kranker Mann: Er leide an fortgeschrittenem Diabetes und benötige eine Nierentransplantation, führte Richter Holwell weiter aus. Dies habe zu dem vergleichsweise milden Urteil beigetragen. Zudem sei das karitative Engagement des Milliardärs ins Gewicht gefallen - unter anderem hob Holwell die Unterstützung Rajaratnams für Opfer des Erdbebens in Pakistan oder der Anschläge des 11. September hervor.
Der Fall Rajaratnam hatte erhebliches Aufsehen erregt: Zahlreiche Börsenprofis, Spitzenmanager und Anwälte hatten untereinander börsenrelevante Informationen ausgetauscht. Laut Staatsanwaltschaft profitierte Rajaratnam allein mit 70 bis 75 Millionen Dollar von dem Insider-Wissen. Die Ermittlungen dauerten mehr als sechs Jahre, Ende 2009 ließen sie den Wall-Street-Star schließlich auffliegen. Insgesamt beschuldigten die Behörden 46 Personen - mehr als 30 sind inzwischen verurteilt worden.
Der Goldman-Sachs-Chef als Zeuge
In dem Prozess gegen den Hedgefonds-Gründer traten 18 teils hochkarätige Zeugen auf - unter ihnen etwa der Chef von Goldman Sachs, Lloyd Blankfein. Die Verhandlung geriet zum großen Spektakel, die Anklage legte Unmengen von Beweismaterial wie interne E-Mails und andere Korrespondenz vor, zudem spielte sie 45 abgehörte und mitgeschnittene Telefonate vor.
Ebenjene Mitschnitte sind der Grund dafür, dass Rajaratnam noch etwas Hoffnung hat, seine Strafe nicht antreten zu müssen: Der Milliardär hat Revision gegen den Schuldspruch vom Mai eingelegt - laut der Begründung hätten die Telefonate nicht als Beweismittel zugelassen werden dürfen.
http://www.spiegel.de/wirtschaft/unternehmen/0,1518,791711,0…
Insidergeschäfte
Gericht schickt Wall-Street-Milliardär für 11 Jahre in den Knast
Der Milliardär erschwindelte sich mit Insider-Wissen bis zu 75 Millionen Dollar, seine Kontakte reichten in die Chefetagen großer Konzerne: Ein US-Gericht hat den Hedgefonds-Gründer Raj Rajaratnam zu elf Jahren Gefängnis verurteilt - der Milliardär kommt mit dem Strafmaß noch glimpflich davon.
New York - Der größte Insider-Skandal in der Geschichte der Wall Street endet für den Hauptangeklagten mit einer Haftstrafe: Ein Gericht in New York hat den US-Milliardär Raj Rajaratnam zu elf Jahren Gefängnis und einer Geldstrafe in Höhe von zehn Millionen Dollar verurteilt. Bereits im Mai war Rajaratnam schuldig gesprochen worden, mit vertraulichen Informationen an der New Yorker Börse Millionengewinne gemacht zu haben.
Das Urteil bleibt damit deutlich hinter dem Antrag der Staatsanwaltschaft zurück. Diese hatte eine Freiheitsstrafe von neunzehneinhalb Jahren für den Gründer des Hedgefonds Galleon gefordert. "Seine Verbrechen und deren Ausmaß spiegeln eine Krankheit in unserer Geschäftskultur wider, die ausgemerzt werden muss", sagte Richter Richard Holwell in seiner Begründung.
Krankheit und karitatives Engagement als mildernde Umstände
Der 54-jährige Rajaratnam ist allerdings ein kranker Mann: Er leide an fortgeschrittenem Diabetes und benötige eine Nierentransplantation, führte Richter Holwell weiter aus. Dies habe zu dem vergleichsweise milden Urteil beigetragen. Zudem sei das karitative Engagement des Milliardärs ins Gewicht gefallen - unter anderem hob Holwell die Unterstützung Rajaratnams für Opfer des Erdbebens in Pakistan oder der Anschläge des 11. September hervor.
Der Fall Rajaratnam hatte erhebliches Aufsehen erregt: Zahlreiche Börsenprofis, Spitzenmanager und Anwälte hatten untereinander börsenrelevante Informationen ausgetauscht. Laut Staatsanwaltschaft profitierte Rajaratnam allein mit 70 bis 75 Millionen Dollar von dem Insider-Wissen. Die Ermittlungen dauerten mehr als sechs Jahre, Ende 2009 ließen sie den Wall-Street-Star schließlich auffliegen. Insgesamt beschuldigten die Behörden 46 Personen - mehr als 30 sind inzwischen verurteilt worden.
Der Goldman-Sachs-Chef als Zeuge
In dem Prozess gegen den Hedgefonds-Gründer traten 18 teils hochkarätige Zeugen auf - unter ihnen etwa der Chef von Goldman Sachs, Lloyd Blankfein. Die Verhandlung geriet zum großen Spektakel, die Anklage legte Unmengen von Beweismaterial wie interne E-Mails und andere Korrespondenz vor, zudem spielte sie 45 abgehörte und mitgeschnittene Telefonate vor.
Ebenjene Mitschnitte sind der Grund dafür, dass Rajaratnam noch etwas Hoffnung hat, seine Strafe nicht antreten zu müssen: Der Milliardär hat Revision gegen den Schuldspruch vom Mai eingelegt - laut der Begründung hätten die Telefonate nicht als Beweismittel zugelassen werden dürfen.
http://www.spiegel.de/wirtschaft/unternehmen/0,1518,791711,0…
Antwort auf Beitrag Nr.: 42.671.260 von selectrix am 30.01.12 23:31:50Europäische Behörde stellt neue Regeln für ETFs vor
Die European Securities and Markets Authority (ESMA) hat am Montag ihre Vorschläge veröffentlicht, wie börsennotierte Indexfonds (ETFs) in der Europäischen Union (EU) künftig reguliert sein sollten. Die neuen Regeln betreffen vor allem Wertpapiergeschäfte innerhalb der Portfolios wie beispielsweise Swaps und Wertpapierleihe.
Geringe Kennzeichnungspflicht
Die wichtigste Entscheidung der ESMA ist aber, dass ETFs auch weiterhin ohne Einschränkungen an Privatanleger vertrieben werden dürfen. Die Behörde möchte hier abwarten, was die überarbeitete Mifid-II-Richtlinie für den EU-Finanzmarkt diesbezüglich vorsieht, die 2013 in Kraft treten soll. Ein weiterer wichtiger Punkt war die Kennzeichnung der Produkte: Hinweise im Produktnamen, ob ein ETF den ihm zugrunde liegenden Index mittels Aktieninvestment direkt abbildet, oder ob er dies mittels sogenannter Aktien-Swap-Geschäfte mit einer Gegenpartei macht – wodurch ein Emittentenrisiko entsteht –, sind laut der ESMA-Vorschläge aber nicht nötig. Lediglich die Abkürzung ETF soll erscheinen.
Regulierung von Wertpapiergeschäften innerhalb von ETF-Portfolios
Regulierungsbedarf sieht die Behörde aber bei Wertpapiergeschäften innerhalb der ETF-Portfolios. ETFs können Wertpapiere aus ihren Portfolios gegen Gebühren vorübergehend an andere Marktteilnehmer ausleihen, um so Zusatzeinnahmen zu generieren, die den Portfolios zufließen – eine Option, die in der Praxis auch des öfteren zunehmend genutzt wird. Aktuell können ETFs im Prinzip alle Wertpapiere verleihen. Das Problem besteht darin, dass der Entleiher pleitegehen kann und der ETF seine Papiere dann nur sehr schwer und zu einem sehr hohen Preis zurückbekommt, oder gar nicht. Dies soll verhindert werden.
ESMA bittet Marktteilnehmer um Vorschläge
Die ESMA hat aber keine konkreten Vorschläge unterbreitet, sondern bittet Marktteilnehmer um ihre Meinung dazu. Bis Ende März nimmt die ESMA Stellungnahmen zu ihren Vorschlägen entgegen. Anschließend will die Behörde die endgültige Version der Verhaltensregeln veröffentlichen. Rechtlich verbindlich werden die ETF-Verhaltensregeln der ESMA übrigens nicht sein. In welcher Form die nationalen Behörden wie die deutsche Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (BaFin) die Regeln durchsetzen können, ist daher ungeklärt.
„Es gibt noch offene Baustellen“
In einem Interview mit der Nachrichtenagentur Reuters erklärte ESMA-Chef Steven Maijoor weiter, dass es noch einige offene Fragen gebe. Eine Baustelle ist Maijoor zufolge beispielsweise die Frage, ob eine Bank über eine Tochtergesellschaft einen ETF auf Swap-Derivatebasis anbieten und gleichzeitig als Partner von Swap-Geschäften innerhalb der ETFs auftreten kann. Momentan sei das in Europa Gang und Gäbe. In den vergangenen Monaten hatten Kritiker wie die Bank für Internationalen Zahlungsausgleich (BIZ) auf mögliche Interessenkonflikte hingewiesen, die daraus entstehen könnten. Beispielsweise könnten Banken illiquide Wertpapiere nutzen, um diese als Sicherheiten für Swap-Geschäfte mit Tochterfonds zu hinterlegen.
Hintergrund der ESMA-Vorschläge ist, dass in den vergangenen Monaten die Kritik an ETFs stark zugenommen hatte, auch von Seiten des der Bank für Internationalen Zahlungsausgleich (BIZ) und des Internationale Währungsfonds (IMF). Diese hatten Kritik an den Wertpapierleihe- und Swap-Derivategeschäfte innerhalb der Produkte geübt, welche vielfach kaum nachvollziehbar seien und daher eine Gefahr für die globale Finanzstabilität darstellen. Im Juli 2011 hatte die ESMA dann bekannt gegeben, dass sie ETFs und strukturierte Fonds in der EU anders als bisher regulieren wolle.
http://www.fondsprofessionell.de/news/uebersicht/nid/europae…
Die vollständigen Vorschläge: http://www.esma.europa.eu/system/files/2012-44_0.pdf
Die European Securities and Markets Authority (ESMA) hat am Montag ihre Vorschläge veröffentlicht, wie börsennotierte Indexfonds (ETFs) in der Europäischen Union (EU) künftig reguliert sein sollten. Die neuen Regeln betreffen vor allem Wertpapiergeschäfte innerhalb der Portfolios wie beispielsweise Swaps und Wertpapierleihe.
Geringe Kennzeichnungspflicht
Die wichtigste Entscheidung der ESMA ist aber, dass ETFs auch weiterhin ohne Einschränkungen an Privatanleger vertrieben werden dürfen. Die Behörde möchte hier abwarten, was die überarbeitete Mifid-II-Richtlinie für den EU-Finanzmarkt diesbezüglich vorsieht, die 2013 in Kraft treten soll. Ein weiterer wichtiger Punkt war die Kennzeichnung der Produkte: Hinweise im Produktnamen, ob ein ETF den ihm zugrunde liegenden Index mittels Aktieninvestment direkt abbildet, oder ob er dies mittels sogenannter Aktien-Swap-Geschäfte mit einer Gegenpartei macht – wodurch ein Emittentenrisiko entsteht –, sind laut der ESMA-Vorschläge aber nicht nötig. Lediglich die Abkürzung ETF soll erscheinen.
Regulierung von Wertpapiergeschäften innerhalb von ETF-Portfolios
Regulierungsbedarf sieht die Behörde aber bei Wertpapiergeschäften innerhalb der ETF-Portfolios. ETFs können Wertpapiere aus ihren Portfolios gegen Gebühren vorübergehend an andere Marktteilnehmer ausleihen, um so Zusatzeinnahmen zu generieren, die den Portfolios zufließen – eine Option, die in der Praxis auch des öfteren zunehmend genutzt wird. Aktuell können ETFs im Prinzip alle Wertpapiere verleihen. Das Problem besteht darin, dass der Entleiher pleitegehen kann und der ETF seine Papiere dann nur sehr schwer und zu einem sehr hohen Preis zurückbekommt, oder gar nicht. Dies soll verhindert werden.
ESMA bittet Marktteilnehmer um Vorschläge
Die ESMA hat aber keine konkreten Vorschläge unterbreitet, sondern bittet Marktteilnehmer um ihre Meinung dazu. Bis Ende März nimmt die ESMA Stellungnahmen zu ihren Vorschlägen entgegen. Anschließend will die Behörde die endgültige Version der Verhaltensregeln veröffentlichen. Rechtlich verbindlich werden die ETF-Verhaltensregeln der ESMA übrigens nicht sein. In welcher Form die nationalen Behörden wie die deutsche Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (BaFin) die Regeln durchsetzen können, ist daher ungeklärt.
„Es gibt noch offene Baustellen“
In einem Interview mit der Nachrichtenagentur Reuters erklärte ESMA-Chef Steven Maijoor weiter, dass es noch einige offene Fragen gebe. Eine Baustelle ist Maijoor zufolge beispielsweise die Frage, ob eine Bank über eine Tochtergesellschaft einen ETF auf Swap-Derivatebasis anbieten und gleichzeitig als Partner von Swap-Geschäften innerhalb der ETFs auftreten kann. Momentan sei das in Europa Gang und Gäbe. In den vergangenen Monaten hatten Kritiker wie die Bank für Internationalen Zahlungsausgleich (BIZ) auf mögliche Interessenkonflikte hingewiesen, die daraus entstehen könnten. Beispielsweise könnten Banken illiquide Wertpapiere nutzen, um diese als Sicherheiten für Swap-Geschäfte mit Tochterfonds zu hinterlegen.
Hintergrund der ESMA-Vorschläge ist, dass in den vergangenen Monaten die Kritik an ETFs stark zugenommen hatte, auch von Seiten des der Bank für Internationalen Zahlungsausgleich (BIZ) und des Internationale Währungsfonds (IMF). Diese hatten Kritik an den Wertpapierleihe- und Swap-Derivategeschäfte innerhalb der Produkte geübt, welche vielfach kaum nachvollziehbar seien und daher eine Gefahr für die globale Finanzstabilität darstellen. Im Juli 2011 hatte die ESMA dann bekannt gegeben, dass sie ETFs und strukturierte Fonds in der EU anders als bisher regulieren wolle.
http://www.fondsprofessionell.de/news/uebersicht/nid/europae…
Die vollständigen Vorschläge: http://www.esma.europa.eu/system/files/2012-44_0.pdf
Antwort auf Beitrag Nr.: 42.674.439 von selectrix am 31.01.12 15:49:21Argentiniens Staatspleite, der IWF und der Kuckuck
Vor zehn Jahren erklärte Argentinien die Zahlungsunfähigkeit. Kurz darauf jagte es den IWF zum Teufel. Was kann Griechenland davon lernen?
Es war der 23. Dezember 2001: Argentinien erklärte die Zahlungsunfähigkeit. Die Schulden des Landes betrugen 132 Milliarden US-Dollar. Das Land war mit mehr als 140 Prozent des Bruttoinlandprodukts verschuldet. Die Wut gegen die Politiker trieb die Menschen auf die Straßen und das Land an den Rand eines Bürgerkriegs. "Sie sollen alle abhauen", war zu hören. Zehn Jahre später gerät diese "Mutter aller Pleiten" angesichts der Griechenland-Krise wieder in den Fokus.
Der folgende Vergleich der beiden Länder soll zeigen, ob und was Griechenland von Argentinien lernen kann, welche Rolle der IWF dabei spielt und wie es um die Situation der Gläubiger bestellt ist.
Argentinien lebte über die Verhältnisse...
"Die Situation in Argentinien war unendlich viel dramatischer als in Griechenland", zitiert das "Handelsblatt" Roberto Lavagna, der von April 2002 bis November 2005 Wirtschaftsminister Argentiniens war. "Niemand kam an sein Geld, die Armut erfasste mehr als 50 Prozent der Bevölkerung, es lebte sogar wieder der Tauschhandel auf, an dem sich sechs Millionen Menschen beteiligten. Soweit ist es in Griechenland noch lange nicht". Dennoch lassen sich einige lehrreiche Parallelen zwischen dem südamerikanischen Land und Griechenland ziehen.
"Vergleichbar zwischen Argentinien damals und Griechenland heute ist, dass beide Länder über ihre Verhältnisse gelebt haben", sagt etwa Lavagna. In Argentinien lag die Hauptursache in der seit 1991 bestehenden Bindung des Peso an den Dollar, die auf Präsident Menem zurückging. Die Teuerung wurde damit nach unten gedrückt, die Kaufkraft der Bevölkerung wuchs. Das Problem: "Es wuchs nur der Konsum, aber nicht die Wirtschaftskraft", wie der Lateinamerika-Experte Walter Molana laut "Handelsblatt" sagt. Argentiniens Exporte wurden extrem teuer, die Wirtschaft war nicht mehr wettbewerbsfähig.
... wie auch Griechenland
Der griechische Krimi-Autor Petros Markaris nennt in einem "Spiegel Online"-Interview Gründe dafür, warum auch die Griechen über ihre Verhältnisse lebten. "Bis Ende der siebziger Jahre war Griechenland ein armes, aber sehr anständiges Land. Dann kam mit dem Beitritt in die EWG 1981 das viele Geld, und die Griechen konnten damit nicht umgehen. Die Menschen hatten kein Bewusstsein dafür, weder die Politiker noch die einfachen Bürger. Verschiedene Regierungen haben ein Leben auf Pump von da an offen unterstützt", sagt er.
Mit dem Beitritt zur Europäischen Gemeinschaft wurden quasi über Nacht die Gehälter von Beamten sowie die Pensionen erhöht. Noch ehe der Euro eingeführt wurde, wuchs der Schuldenberg dramatisch. Mit dem Start der Gemeinschaftswährung 2002 drehte sich die Schuldenspirale dann noch schneller. Die Finanzmärkte machten keinen Unterschied zwischen der Kreditwürdigkeit Athens und Berlins. Hohe Lohnsteigerungen waren nicht durch steigende Produktivität gedeckt. Die Wettbewerbsfähigkeit nahm ab, Haushalts- und Leistungsbilanz-Defizite zu. Hinzu kam ein nicht funktionierendes Steuersystem.
Erfolg ohne IWF
Auch was die Rolle des IWF betrifft, drängt sich der Vergleich zur Lage in Griechenland auf: "Der IWF schlug uns vor, Löhne und Renten zu senken und die Steuern zu erhöhen, um wieder einen Steuerüberschuss zu erzielen. All das, was Griechenland nun tun soll, wurde bereits 1999 auch von Argentinien verlangt. Mit dem eingesparten Geld wurden die Gläubiger bezahlt, dafür blutete die Bevölkerung finanziell aus", sagt Ex-Minister Lavagna. In einem "Deutschlandfunk"-Interview erklärt er, wie sein Land den Ausweg aus der Krise fand: "Ich habe dem IWF sofort mitgeteilt, dass Argentinien auf neue Kredite verzichtet und sich die Freiheit nimmt, sein eigenes Wirtschaftsprogramm zu gestalten". Dadurch konnte das Land eine eigenständige Wirtschaftspolitik machen.
Die Alternative zu den IWF-Konzepten: "Eine Umschuldung und die Investition des freigewordenen Geldes im eigenen Land, um die Wirtschaft in Gang zu bringen. Damit hatten wir Erfolg", so Lavagna. Und 2002 gab der IWF sogar zu, im Fall Argentinien falsch agiert zu haben.
Die Drohung mit dem Kuckuck
Argentinien verhinderte die Kapitalflucht in Dollar. Menschen konnten nur kleine Beträge abheben und ohne Genehmigung durfte niemand mehr als tausend Dollar ins Ausland schaffen. Viele Leute verloren bis zu drei Viertel ihres Besitzes. Der Peso wurde gegenüber dem Dollar abgewertet. Mit seinen internationalen Gläubigern verfuhr das Land allerdings beinhart. Nur der IWF wurde ausbezahlt. Im Juni 2004 bot Staatspräsident Nestor Kirchner den ausländischen Gläubigern an, dass sie auf 75 Prozent ihres eingesetzten Kapitals verzichten sollten. Das sei besser als gar nichts. Der Zorn vieler Investoren kochte hoch, drei Viertel der Gläubiger fügten sich aber.
Als Kirchner im Oktober des Jahres ankündigte, nach Deutschland zu reisen, drohten daher betroffene deutsche Anleger mit dem "Kuckuck" - der Pfändung der Präsidentenmaschine. Kirchner ließ "Tango 01" im Hangar und verzichtete auf den Besuch. Statt ihm reiste Vizepräsident Daniel Scioli an - per Linienflugzeug.
Griechenland verhandelt noch mit Gläubigern
Griechenland wählt einen weniger radikalen Weg. Das erklärt sich auch damit, dass das Land Mitglied in einem mächtigen Wirtschaftsbündnis ist, während Argentinien international isoliert war. Athen steckt momentan in zähen Verhandlungen mit privaten Gläubigern über einen Schuldenschnitt. Dieser soll Griechenlands Schulden um rund 100 Milliarden Euro drücken.
Ein endgültiger Erfolg ist aber noch keineswegs sicher. Unklar bleibt, wie viele Investoren mitziehen - und um wie viel die Schulden tatsächlich reduziert werden. Als einer der größten Gläubiger will auch die EZB bisher nicht bei dem Schuldenschnitt mitmachen.
Hohe Inflation überschattet Argentinien-Boom
Fest steht: Es gibt ein Leben nach der Staatspleite. Heute sind die Einkaufszentren in Buenos Aires wieder voller Kunden. Der Konsum wurde nach Angaben von Ex-Minister Lavagna zum Motor, der die Gesundung des Landes vorantrieb. Auch klassische Exportgüter wie Soja und Rindfleisch hatten einen großen Anteil am Aufschwung. Und die Wirtschaft wächst beständig. Heuer sollen es vier Prozent Wachstum sein, 2013 ebenfalls.
Doch es ist ein Erfolg mit Schattenseiten. Problematisch ist im heutigen Argentinien vor allem die hohe Inflationsrate. Sie liegt derzeit bei 20 Prozent. Aufgrund der Teuerung lohnt sich Sparen nicht, die Argentinier flüchten sich in den Konsum, notfalls auch auf Kredit. Und das Land ist bisher nicht auf den Kapitalmarkt zurückgekehrt. Investoren würden wohl bis zu zwölf Prozent Zinsen für argentinische Staatsanleihen verlangen.
Argentinien als Blaupause für Griechenland?
Wollte man das Erfolgsrezept Argentiniens als Blaupause für Griechenland umlegen, so wäre ein radikaler Schritt notwendig: ein massiver Schuldenschnitt gepaart mit einer Abwertung der Währung. Auf Griechenland umgelegt würde das allerdings den Austritt aus der Eurozone bedeuten. Nur so könnte das Land seine Produkte und Dienstleistungen wieder preiswerter anbieten und seine Wettbewerbsfähigkeit zurück erlangen.
Ob dieser Schritt zu empfehlen ist, sei dahin gestellt. Denn an dem staatskapitalistischen Kurs von Präsidentin Kirchner gibt es auch Kritik. Das Land ist weiterhin isoliert. Vor allem die USA bemäkeln, dass sich Buenos Aires nicht an die Spielregeln der internationalen Wirtschaftswelt halte. Kein Wunder: Immer noch warten Gläubiger von damals - viele davon sind US-Hedgefonds - auf ihr Geld. "Wenn das alle täten, kollabierte das ganze System", sagt Anwalt Fernando Mantilla Serrano, der mehrere Fälle gegen den argentinischen Staat betreut, wie "Die Welt" berichtet.
http://diepresse.com/home/wirtschaft/hobbyoekonom/725533/Arg…
Vor zehn Jahren erklärte Argentinien die Zahlungsunfähigkeit. Kurz darauf jagte es den IWF zum Teufel. Was kann Griechenland davon lernen?
Es war der 23. Dezember 2001: Argentinien erklärte die Zahlungsunfähigkeit. Die Schulden des Landes betrugen 132 Milliarden US-Dollar. Das Land war mit mehr als 140 Prozent des Bruttoinlandprodukts verschuldet. Die Wut gegen die Politiker trieb die Menschen auf die Straßen und das Land an den Rand eines Bürgerkriegs. "Sie sollen alle abhauen", war zu hören. Zehn Jahre später gerät diese "Mutter aller Pleiten" angesichts der Griechenland-Krise wieder in den Fokus.
Der folgende Vergleich der beiden Länder soll zeigen, ob und was Griechenland von Argentinien lernen kann, welche Rolle der IWF dabei spielt und wie es um die Situation der Gläubiger bestellt ist.
Argentinien lebte über die Verhältnisse...
"Die Situation in Argentinien war unendlich viel dramatischer als in Griechenland", zitiert das "Handelsblatt" Roberto Lavagna, der von April 2002 bis November 2005 Wirtschaftsminister Argentiniens war. "Niemand kam an sein Geld, die Armut erfasste mehr als 50 Prozent der Bevölkerung, es lebte sogar wieder der Tauschhandel auf, an dem sich sechs Millionen Menschen beteiligten. Soweit ist es in Griechenland noch lange nicht". Dennoch lassen sich einige lehrreiche Parallelen zwischen dem südamerikanischen Land und Griechenland ziehen.
"Vergleichbar zwischen Argentinien damals und Griechenland heute ist, dass beide Länder über ihre Verhältnisse gelebt haben", sagt etwa Lavagna. In Argentinien lag die Hauptursache in der seit 1991 bestehenden Bindung des Peso an den Dollar, die auf Präsident Menem zurückging. Die Teuerung wurde damit nach unten gedrückt, die Kaufkraft der Bevölkerung wuchs. Das Problem: "Es wuchs nur der Konsum, aber nicht die Wirtschaftskraft", wie der Lateinamerika-Experte Walter Molana laut "Handelsblatt" sagt. Argentiniens Exporte wurden extrem teuer, die Wirtschaft war nicht mehr wettbewerbsfähig.
... wie auch Griechenland
Der griechische Krimi-Autor Petros Markaris nennt in einem "Spiegel Online"-Interview Gründe dafür, warum auch die Griechen über ihre Verhältnisse lebten. "Bis Ende der siebziger Jahre war Griechenland ein armes, aber sehr anständiges Land. Dann kam mit dem Beitritt in die EWG 1981 das viele Geld, und die Griechen konnten damit nicht umgehen. Die Menschen hatten kein Bewusstsein dafür, weder die Politiker noch die einfachen Bürger. Verschiedene Regierungen haben ein Leben auf Pump von da an offen unterstützt", sagt er.
Mit dem Beitritt zur Europäischen Gemeinschaft wurden quasi über Nacht die Gehälter von Beamten sowie die Pensionen erhöht. Noch ehe der Euro eingeführt wurde, wuchs der Schuldenberg dramatisch. Mit dem Start der Gemeinschaftswährung 2002 drehte sich die Schuldenspirale dann noch schneller. Die Finanzmärkte machten keinen Unterschied zwischen der Kreditwürdigkeit Athens und Berlins. Hohe Lohnsteigerungen waren nicht durch steigende Produktivität gedeckt. Die Wettbewerbsfähigkeit nahm ab, Haushalts- und Leistungsbilanz-Defizite zu. Hinzu kam ein nicht funktionierendes Steuersystem.
Erfolg ohne IWF
Auch was die Rolle des IWF betrifft, drängt sich der Vergleich zur Lage in Griechenland auf: "Der IWF schlug uns vor, Löhne und Renten zu senken und die Steuern zu erhöhen, um wieder einen Steuerüberschuss zu erzielen. All das, was Griechenland nun tun soll, wurde bereits 1999 auch von Argentinien verlangt. Mit dem eingesparten Geld wurden die Gläubiger bezahlt, dafür blutete die Bevölkerung finanziell aus", sagt Ex-Minister Lavagna. In einem "Deutschlandfunk"-Interview erklärt er, wie sein Land den Ausweg aus der Krise fand: "Ich habe dem IWF sofort mitgeteilt, dass Argentinien auf neue Kredite verzichtet und sich die Freiheit nimmt, sein eigenes Wirtschaftsprogramm zu gestalten". Dadurch konnte das Land eine eigenständige Wirtschaftspolitik machen.
Die Alternative zu den IWF-Konzepten: "Eine Umschuldung und die Investition des freigewordenen Geldes im eigenen Land, um die Wirtschaft in Gang zu bringen. Damit hatten wir Erfolg", so Lavagna. Und 2002 gab der IWF sogar zu, im Fall Argentinien falsch agiert zu haben.
Die Drohung mit dem Kuckuck
Argentinien verhinderte die Kapitalflucht in Dollar. Menschen konnten nur kleine Beträge abheben und ohne Genehmigung durfte niemand mehr als tausend Dollar ins Ausland schaffen. Viele Leute verloren bis zu drei Viertel ihres Besitzes. Der Peso wurde gegenüber dem Dollar abgewertet. Mit seinen internationalen Gläubigern verfuhr das Land allerdings beinhart. Nur der IWF wurde ausbezahlt. Im Juni 2004 bot Staatspräsident Nestor Kirchner den ausländischen Gläubigern an, dass sie auf 75 Prozent ihres eingesetzten Kapitals verzichten sollten. Das sei besser als gar nichts. Der Zorn vieler Investoren kochte hoch, drei Viertel der Gläubiger fügten sich aber.
Als Kirchner im Oktober des Jahres ankündigte, nach Deutschland zu reisen, drohten daher betroffene deutsche Anleger mit dem "Kuckuck" - der Pfändung der Präsidentenmaschine. Kirchner ließ "Tango 01" im Hangar und verzichtete auf den Besuch. Statt ihm reiste Vizepräsident Daniel Scioli an - per Linienflugzeug.
Griechenland verhandelt noch mit Gläubigern
Griechenland wählt einen weniger radikalen Weg. Das erklärt sich auch damit, dass das Land Mitglied in einem mächtigen Wirtschaftsbündnis ist, während Argentinien international isoliert war. Athen steckt momentan in zähen Verhandlungen mit privaten Gläubigern über einen Schuldenschnitt. Dieser soll Griechenlands Schulden um rund 100 Milliarden Euro drücken.
Ein endgültiger Erfolg ist aber noch keineswegs sicher. Unklar bleibt, wie viele Investoren mitziehen - und um wie viel die Schulden tatsächlich reduziert werden. Als einer der größten Gläubiger will auch die EZB bisher nicht bei dem Schuldenschnitt mitmachen.
Hohe Inflation überschattet Argentinien-Boom
Fest steht: Es gibt ein Leben nach der Staatspleite. Heute sind die Einkaufszentren in Buenos Aires wieder voller Kunden. Der Konsum wurde nach Angaben von Ex-Minister Lavagna zum Motor, der die Gesundung des Landes vorantrieb. Auch klassische Exportgüter wie Soja und Rindfleisch hatten einen großen Anteil am Aufschwung. Und die Wirtschaft wächst beständig. Heuer sollen es vier Prozent Wachstum sein, 2013 ebenfalls.
Doch es ist ein Erfolg mit Schattenseiten. Problematisch ist im heutigen Argentinien vor allem die hohe Inflationsrate. Sie liegt derzeit bei 20 Prozent. Aufgrund der Teuerung lohnt sich Sparen nicht, die Argentinier flüchten sich in den Konsum, notfalls auch auf Kredit. Und das Land ist bisher nicht auf den Kapitalmarkt zurückgekehrt. Investoren würden wohl bis zu zwölf Prozent Zinsen für argentinische Staatsanleihen verlangen.
Argentinien als Blaupause für Griechenland?
Wollte man das Erfolgsrezept Argentiniens als Blaupause für Griechenland umlegen, so wäre ein radikaler Schritt notwendig: ein massiver Schuldenschnitt gepaart mit einer Abwertung der Währung. Auf Griechenland umgelegt würde das allerdings den Austritt aus der Eurozone bedeuten. Nur so könnte das Land seine Produkte und Dienstleistungen wieder preiswerter anbieten und seine Wettbewerbsfähigkeit zurück erlangen.
Ob dieser Schritt zu empfehlen ist, sei dahin gestellt. Denn an dem staatskapitalistischen Kurs von Präsidentin Kirchner gibt es auch Kritik. Das Land ist weiterhin isoliert. Vor allem die USA bemäkeln, dass sich Buenos Aires nicht an die Spielregeln der internationalen Wirtschaftswelt halte. Kein Wunder: Immer noch warten Gläubiger von damals - viele davon sind US-Hedgefonds - auf ihr Geld. "Wenn das alle täten, kollabierte das ganze System", sagt Anwalt Fernando Mantilla Serrano, der mehrere Fälle gegen den argentinischen Staat betreut, wie "Die Welt" berichtet.
http://diepresse.com/home/wirtschaft/hobbyoekonom/725533/Arg…
Euro-Krise: Für die Märkte ist Portugal das neue Griechenland
Die Märkte nehmen die Zukunft vorweg. Sollte das auch für die Euro-Schuldenkrise gelten, steht es schlecht um die europäische Währungsunion. Während die Politik nämlich noch über die Rettung von Griechenland debattiert, spielen die Finanzmärkte schon die nächste Pleite in der Euro-Zone durch: den Ausfall von Portugal.
Auf mehr als 70 Prozent beziffern die mächtigen Finanzmärkte die Zahlungsunfähigkeit Portugals. Damit rangiert das Land auf der Liste der finanziell unsolidesten Länder nun direkt hinter Griechenland auf dem zweiten Rang, weit hinter den üblichen Pleite-Verdächtigen Venezuela, Argentinien oder der Ukraine.
Ablesen lässt sich die düstere Pleite-Prognose für Portugal an den Kursen der Kreditausfallversicherungen, den sogenannten Credit Default Swap (CDS). Diese schossen zu Wochenbeginn kräftig in die Höhe. Ganze 1496 Basispunkte kostet ein CDS gegen den Ausfall Portugals: Wer einen Anleihewert von 100 Euro absichern möchte, muss dafür 14,96 Euro hinblättern. Das ist ein Rekord.
http://www.europeonsunday.com/?p=7810" target="_blank" rel="nofollow ugc noopener">http://www.europeonsunday.com/?p=7810
Die Märkte nehmen die Zukunft vorweg. Sollte das auch für die Euro-Schuldenkrise gelten, steht es schlecht um die europäische Währungsunion. Während die Politik nämlich noch über die Rettung von Griechenland debattiert, spielen die Finanzmärkte schon die nächste Pleite in der Euro-Zone durch: den Ausfall von Portugal.
Auf mehr als 70 Prozent beziffern die mächtigen Finanzmärkte die Zahlungsunfähigkeit Portugals. Damit rangiert das Land auf der Liste der finanziell unsolidesten Länder nun direkt hinter Griechenland auf dem zweiten Rang, weit hinter den üblichen Pleite-Verdächtigen Venezuela, Argentinien oder der Ukraine.
Ablesen lässt sich die düstere Pleite-Prognose für Portugal an den Kursen der Kreditausfallversicherungen, den sogenannten Credit Default Swap (CDS). Diese schossen zu Wochenbeginn kräftig in die Höhe. Ganze 1496 Basispunkte kostet ein CDS gegen den Ausfall Portugals: Wer einen Anleihewert von 100 Euro absichern möchte, muss dafür 14,96 Euro hinblättern. Das ist ein Rekord.
http://www.europeonsunday.com/?p=7810" target="_blank" rel="nofollow ugc noopener">http://www.europeonsunday.com/?p=7810
Anlegerschutz: Santander (Bank) SEB Kapitalprotekt geschlossen
31.01.2012 - Erneut wurde ein Dachfonds geschlossen. Diesmal trifft es den Santander Vermögensverwaltungsfonds Kapitalprotekt P [SEB Kapitalprotekt]. Bei diesem Fonds wurde die Rücknahme der Anteile durch die Kapitalgesellschaft ausgesetzt, womit die Anleger nun nicht mehr an ihr eingesetztes Kapital kommen. Viele Anleger fragen sich nun, was sie tun sollen.
Der Santander Vermögensverwaltungsfonds Kapitalprotekt P wurde im Jahr 2008 von SEB aufgelegt und wird von der SEB Investment GmbH verwaltet. Das aktuelle Vermögen des Fonds beläuft sich auf nahezu 300 Millionen Euro. Seinem Schwerpunkt nach investiert der Fonds in andere geschlossene Immobilienfonds. Zu diesen Fonds zählen, zum Leidwesen der Anleger, auch die bereits durch die Medien bekannten „Sorgenkinder" der Branche. Hierunter fallen u.a. die offenen Immobilienfonds AXA Immoselect, KanAm Grundinvest, CS Euroreal und SEB Immoinvest. Die Gemeinsamkeit dieser Fonds besteht darin, dass sie sich alle in einer finanziellen Schieflage befinden und über deren Ausgang nur spekuliert werden kann. Dies trifft besonders beim SEB Immoinvest sowie dem CS Euroreal zu.
In diesem Zusammenhang überrascht die von der SEB dargestellte Anlagepolitik des Fonds:
„Der Santander Vermögensverwaltungsfonds Kapitalprotekt Substanz eignet sich für sicherheitsorientierte Investoren, die neben einer stetigen und schwankungsarmen Wertentwicklung einen positiven Kaufkraftzuwachs (nach Abzug von Steuern, Gebühren und Inflation) erzielen möchten. Aufgrund des hohen steuerfreien Anteils der Erträge profitieren Kunden mit hohen Steuersätzen überproportional. Unser Fondsmanagement investiert hierzu, abhängig von der jeweiligen Marktlage, die Anlagegelder in eine Mischung aus 100 Prozent konservativen Anlageformen (offene Immobilienfonds, festverzinsliche Wertpapiere). Die Besonderheit des Fonds gegenüber klassischen sicherheitsorientierten Anlagestrategien besteht darin, dass bei negativer Rentenmarktprognose die konservativ anzulegenden Vermögensteile fast ausschließlich in offenen Immobilienfonds angelegt werden können. Damit lässt sich auch in Jahren mit schwachen Rentenmärkten ein gutes Anlageergebnis erzielen." (Quelle: http://www.sebassetmanagement.de/)
Anleger glaubten sich sicher
Geschädigte Anleger haben bereits übereinstimmend bestätigt, dass ihnen der Fonds als sichere Kapitalanlage verkauft wurde. Auf etwaige Risiken, wie sie sich beispielsweise aktuell realisieren, wurde nicht hingewiesen. Der Kapitalprotekt P wurde nahezu als risikofrei charakterisiert. Des Weiteren sind sich die betroffenen Anleger einig, dass sie bei Kenntnis der tatsächlich bestehenden Risiken keinesfalls in den Fonds investiert hätten.
Ferner wurde berichtet, dass auch der Verkauf von Fondsanteilen am Vermögensverwaltungsfonds Kapitalprotekt P in den Privaträumen der Anleger durchgeführt wurde. Dies wiederum könnte für die Anleger vorteilhaft dahingehend sein, dass hierbei die Regeln über das Haustürgeschäft gem. §312 BGB zur Anwendung kommen und der Kauf bei fehlender oder fehlerhafter Widerrufsbelehrung rückabgewickelt werden kann.
http://www.bankmagazin.de/Aktuell/Nachrichten/202/18146/Anle…
Siehe auch:
Santander von Krise eingeholt
Lange Zeit galt die spanische Santander-Bank als Krisengewinner. Doch nun bläst auch diesem Institut ein eisiger Wind entgegen. Parallel zur gigantischen Kapitallücke von 15 Milliarden Euro bricht dem Institut nun auch der Gewinn weg...
http://boerse.ard.de/content.jsp?key=dokument_589574
31.01.2012 - Erneut wurde ein Dachfonds geschlossen. Diesmal trifft es den Santander Vermögensverwaltungsfonds Kapitalprotekt P [SEB Kapitalprotekt]. Bei diesem Fonds wurde die Rücknahme der Anteile durch die Kapitalgesellschaft ausgesetzt, womit die Anleger nun nicht mehr an ihr eingesetztes Kapital kommen. Viele Anleger fragen sich nun, was sie tun sollen.
Der Santander Vermögensverwaltungsfonds Kapitalprotekt P wurde im Jahr 2008 von SEB aufgelegt und wird von der SEB Investment GmbH verwaltet. Das aktuelle Vermögen des Fonds beläuft sich auf nahezu 300 Millionen Euro. Seinem Schwerpunkt nach investiert der Fonds in andere geschlossene Immobilienfonds. Zu diesen Fonds zählen, zum Leidwesen der Anleger, auch die bereits durch die Medien bekannten „Sorgenkinder" der Branche. Hierunter fallen u.a. die offenen Immobilienfonds AXA Immoselect, KanAm Grundinvest, CS Euroreal und SEB Immoinvest. Die Gemeinsamkeit dieser Fonds besteht darin, dass sie sich alle in einer finanziellen Schieflage befinden und über deren Ausgang nur spekuliert werden kann. Dies trifft besonders beim SEB Immoinvest sowie dem CS Euroreal zu.
In diesem Zusammenhang überrascht die von der SEB dargestellte Anlagepolitik des Fonds:
„Der Santander Vermögensverwaltungsfonds Kapitalprotekt Substanz eignet sich für sicherheitsorientierte Investoren, die neben einer stetigen und schwankungsarmen Wertentwicklung einen positiven Kaufkraftzuwachs (nach Abzug von Steuern, Gebühren und Inflation) erzielen möchten. Aufgrund des hohen steuerfreien Anteils der Erträge profitieren Kunden mit hohen Steuersätzen überproportional. Unser Fondsmanagement investiert hierzu, abhängig von der jeweiligen Marktlage, die Anlagegelder in eine Mischung aus 100 Prozent konservativen Anlageformen (offene Immobilienfonds, festverzinsliche Wertpapiere). Die Besonderheit des Fonds gegenüber klassischen sicherheitsorientierten Anlagestrategien besteht darin, dass bei negativer Rentenmarktprognose die konservativ anzulegenden Vermögensteile fast ausschließlich in offenen Immobilienfonds angelegt werden können. Damit lässt sich auch in Jahren mit schwachen Rentenmärkten ein gutes Anlageergebnis erzielen." (Quelle: http://www.sebassetmanagement.de/)
Anleger glaubten sich sicher
Geschädigte Anleger haben bereits übereinstimmend bestätigt, dass ihnen der Fonds als sichere Kapitalanlage verkauft wurde. Auf etwaige Risiken, wie sie sich beispielsweise aktuell realisieren, wurde nicht hingewiesen. Der Kapitalprotekt P wurde nahezu als risikofrei charakterisiert. Des Weiteren sind sich die betroffenen Anleger einig, dass sie bei Kenntnis der tatsächlich bestehenden Risiken keinesfalls in den Fonds investiert hätten.
Ferner wurde berichtet, dass auch der Verkauf von Fondsanteilen am Vermögensverwaltungsfonds Kapitalprotekt P in den Privaträumen der Anleger durchgeführt wurde. Dies wiederum könnte für die Anleger vorteilhaft dahingehend sein, dass hierbei die Regeln über das Haustürgeschäft gem. §312 BGB zur Anwendung kommen und der Kauf bei fehlender oder fehlerhafter Widerrufsbelehrung rückabgewickelt werden kann.
http://www.bankmagazin.de/Aktuell/Nachrichten/202/18146/Anle…
Siehe auch:
Santander von Krise eingeholt
Lange Zeit galt die spanische Santander-Bank als Krisengewinner. Doch nun bläst auch diesem Institut ein eisiger Wind entgegen. Parallel zur gigantischen Kapitallücke von 15 Milliarden Euro bricht dem Institut nun auch der Gewinn weg...
http://boerse.ard.de/content.jsp?key=dokument_589574
Studie: Defensiv-aktive Aktienstrategien haben die Nase vorn
Fondsmanager sind mit defensiv-aktiven Anlagestrategien langfristig erfolgreicher, als jene mit aggressiv-aktiven oder passiven Managementansätzen. Zu diesem Ergebnis kommt eine aktuelle Studie, die Morningstar im Auftrag der Gamax Management AG durchgeführt hat. Ziel der Studie war es, die wichtigsten Merkmale erfolgreicher aktiver Aktienfondsmanager zu identifizieren. Dazu hat Morningstar mehr als 1300 internationale Large-Cap Aktienfonds analysiert, die über einen Track-Record von mindestens zehn Jahren verfügen und in Europa zum Vertrieb zugelassen sind. Alle Fonds wurden daraufhin untersucht, inwieweit das Fondsmanagement in der Lage war, gegenüber der Benchmark MSCI World Index einen Mehrertrag (Alpha) zu erzielen und gleichzeitig das Portfolio in Abwärtsphasen zu schützen.
90 Fonds dauerhaft erfolgreich
Insgesamt 736 der untersuchten Fonds konnten im Analysezeitraum von Oktober 2001 bis Oktober 2011 einen positiven Ertrag vorweisen. 90 dieser Fonds waren dabei dauerhaft erfolgreich. Sie gehörten über verschiedene Betrachtungszeiträume (1, 2, 3, 5 und 10 Jahre) hinweg zu den jeweils besten 20 Prozent ihrer Anlagekategorie. Dabei hat sich gezeigt, dass defensive Strategien – also Fonds mit einem Beta unter 1 – durchschnittlich bessere Ergebnisse erreichten als passive Ansätze (Beta = 1) oder aggressive Strategien (Beta größer 1). Die Kennzahl Beta gibt an, wie sich ein Fonds in Auf- und Abwärtsphasen im Vergleich zur Benchmark entwickelt.
Mit einer weiteren Kennzahl, dem Downside Capture Risk, misst Morningstar, wie gut Manager ihre Portfolios in Abwärtsphasen schützen. Manager, die hier im Rahmen der Studie einen besonders guten Wert erreichten, erzielten auch die besseren jährlichen Gesamterträge. Zugleich wiesen diese Fonds ein niedrigeres Abwärtsrisiko (gemessen als Semistandardabweichung) auf.
„Die vorliegende Studie belegt, dass sich aktive Managementansätze gegenüber passiven Strategien auszahlen. Gerade in volatilen Zeiten können vor allem defensive Strategien, wie sie beispielsweise das DJE Fondsmanagement mit unserem global anlegenden Gamax Funds Junior verfolgt, einen Mehrwert gegenüber der Marktentwicklung erwirtschaften“, resümiert Peter Fischer, Mitglied des Vorstands der Gamax Management AG. (ir)
http://www.fondsprofessionell.de/news/uebersicht/nid/studie-…
Fondsmanager sind mit defensiv-aktiven Anlagestrategien langfristig erfolgreicher, als jene mit aggressiv-aktiven oder passiven Managementansätzen. Zu diesem Ergebnis kommt eine aktuelle Studie, die Morningstar im Auftrag der Gamax Management AG durchgeführt hat. Ziel der Studie war es, die wichtigsten Merkmale erfolgreicher aktiver Aktienfondsmanager zu identifizieren. Dazu hat Morningstar mehr als 1300 internationale Large-Cap Aktienfonds analysiert, die über einen Track-Record von mindestens zehn Jahren verfügen und in Europa zum Vertrieb zugelassen sind. Alle Fonds wurden daraufhin untersucht, inwieweit das Fondsmanagement in der Lage war, gegenüber der Benchmark MSCI World Index einen Mehrertrag (Alpha) zu erzielen und gleichzeitig das Portfolio in Abwärtsphasen zu schützen.
90 Fonds dauerhaft erfolgreich
Insgesamt 736 der untersuchten Fonds konnten im Analysezeitraum von Oktober 2001 bis Oktober 2011 einen positiven Ertrag vorweisen. 90 dieser Fonds waren dabei dauerhaft erfolgreich. Sie gehörten über verschiedene Betrachtungszeiträume (1, 2, 3, 5 und 10 Jahre) hinweg zu den jeweils besten 20 Prozent ihrer Anlagekategorie. Dabei hat sich gezeigt, dass defensive Strategien – also Fonds mit einem Beta unter 1 – durchschnittlich bessere Ergebnisse erreichten als passive Ansätze (Beta = 1) oder aggressive Strategien (Beta größer 1). Die Kennzahl Beta gibt an, wie sich ein Fonds in Auf- und Abwärtsphasen im Vergleich zur Benchmark entwickelt.
Mit einer weiteren Kennzahl, dem Downside Capture Risk, misst Morningstar, wie gut Manager ihre Portfolios in Abwärtsphasen schützen. Manager, die hier im Rahmen der Studie einen besonders guten Wert erreichten, erzielten auch die besseren jährlichen Gesamterträge. Zugleich wiesen diese Fonds ein niedrigeres Abwärtsrisiko (gemessen als Semistandardabweichung) auf.
„Die vorliegende Studie belegt, dass sich aktive Managementansätze gegenüber passiven Strategien auszahlen. Gerade in volatilen Zeiten können vor allem defensive Strategien, wie sie beispielsweise das DJE Fondsmanagement mit unserem global anlegenden Gamax Funds Junior verfolgt, einen Mehrwert gegenüber der Marktentwicklung erwirtschaften“, resümiert Peter Fischer, Mitglied des Vorstands der Gamax Management AG. (ir)
http://www.fondsprofessionell.de/news/uebersicht/nid/studie-…
Antwort auf Beitrag Nr.: 42.674.439 von selectrix am 31.01.12 15:49:21Hedgefonds machen sich auf ein Aufbrechen der Euro-Zone gefasst.Die Wertschriftendepots werden deshalb einem Belastungstest unterzogen....
Hedge funds brace for euro zone break-up
Nervous hedge funds managers are stress-testing their portfolios and searching for ways of protecting themselves against their worst nightmare -- a potential break-up of the euro zone.
With talks on restructuring Greece's debt mountain still deadlocked, and the exit of one of more countries from the euro seen as a small but definite possibility, funds are modelling scenarios ranging from a 50 percent slump in European stocks or a 45 percent fall in the oil price to a 30 percent rise in gold.
Managers are also trying to dig out old computer programmes they once used to model the behaviour of currencies such as the drachma or the deutschmark as they prepare for an event for which -- even after the 2008 collapse of Lehman Brothers -- they effectively have no precedent.
Many, having already trimmed risk, are piling into credit default swaps or deeply out-of-the-money options, hoping they pick a counterparty that can withstand the shock of a break-up.
"You can't conceive what this event will be like, but it doesn't absolve you of looking at it," said the chief risk officer at one hedge fund firm who asked not to be named.
"People are asking the questions, 'do I have the historical records on how things worked when there was a deutschmark?' and 'did I throw away those computer programmes (modelling the deutschmark)?'."
Funds are also trying to figure out how they might be affected if different asset classes that normally have a low correlation start to fall sharply at the same time.
"Anyone who's a chief risk officer is running these scenarios -- say if the euro falls 15 percent, stocks fall 25 percent, if the possibility of default increases, what if recovery rates falls, which prime brokers, administrators get hit?" said Mark Wightman, head of strategy for Asia-Pacific at specialist technology group SunGard.
"The scenarios are getting quite complicated and people are starting looking at correlations between things to understand the likely impact."
PROTECTION
While hedge funds, which can put on short positions, have more tools at their disposal than long-only funds to cope with market falls, their performance has been patchy.
Last year they lost just over 5 percent on average, according to Hedge Fund Research, while the S&P 500 delivered a total return of 2.1 percent. That was their second calendar year of losses in just four years after heavy losses during the credit crisis in 2008.
Many hedge funds have already cut exposure to assets seen as directly in the firing line such as the euro or European stocks, insiders say, but are finding their options limited.
"We're all still trying to run our businesses right now. I'd like to say I'll put everything in U.S. dollars, but you can't," the hedge fund chief risk officer said.
"Part of it is contingency planning -- what you need to get out of first -- and part is proactive -- 'I don't need so much emphasis in a certain area right now', such as European stocks or the euro," he said.
"Certainly we are taking smaller positions in some of these markets."
Some funds also rejigged their equity short positions after major differences between stronger, core economies such as Germany and weaker peripheral economies became more apparent, said one investor who spoke on condition of anonymity.
For instance, a manager who owned shares in a German bank whilst shorting a Greek bank has switched to hedging the German bank with a short position on another German bank, after the Greek bank's shares "started to take on a life of their own" as a result of the country's debt crisis, the investor said.
However, with uncertainty over which currencies would exist after a break-up and how they would behave, funds are still unsure how far their hedges would protect them.
"A hedge fund may have a hedging programme that is very highly attuned to dealing with its positions. But the day after something happens there's no programme to deal with this and their hedge may be denominated in a new currency," the risk officer said.
AVOIDING CONTAGION
Part of the dilemma is a mistrust of value at risk (VaR), a standard measure used by banks to show estimated potential loss, expressed with a certain percentage level of confidence.
"A traditional measure of risk like VaR has nothing to say on this," said Lance Smith, CEO at U.S.-based Imagine Software, which has been working with hedge funds to assess the impact of a euro zone break-up on their portfolios.
"A euro break-up could be a 7 standard deviation event. A 6.5 standard deviation event occurs once every 34 million years, while a 50 percent fall in the Eurostoxx would be a 21 standard deviation event. This just highlights the flaws in a standard statistical approach."
Credit default swaps, which are meant to pay out in the event of default, currency options or deeply out-of-the-money options, are among the favoured hedges, industry executives say, which has driven up option prices.
However, even here there is a concern over whether the counterparty can pay up.
"You watch the counterpart if (it's) OTC (over-the-counter) to avoid contagion," said Sungard's Wightman. "Thus you do your euro trades with say Japanese, U.S., Asian or Australian institutions."
Meanwhile, one hedge fund manager has structured a trade to buy German bunds whilst offsetting this with credit default swaps, one fund selector told Reuters.
"His base case is that if someone comes out of the euro, the German bund will be the place to be."
http://uk.reuters.com/article/2012/02/01/uk-hedgefunds-euroz…
Hedge funds brace for euro zone break-up
Nervous hedge funds managers are stress-testing their portfolios and searching for ways of protecting themselves against their worst nightmare -- a potential break-up of the euro zone.
With talks on restructuring Greece's debt mountain still deadlocked, and the exit of one of more countries from the euro seen as a small but definite possibility, funds are modelling scenarios ranging from a 50 percent slump in European stocks or a 45 percent fall in the oil price to a 30 percent rise in gold.
Managers are also trying to dig out old computer programmes they once used to model the behaviour of currencies such as the drachma or the deutschmark as they prepare for an event for which -- even after the 2008 collapse of Lehman Brothers -- they effectively have no precedent.
Many, having already trimmed risk, are piling into credit default swaps or deeply out-of-the-money options, hoping they pick a counterparty that can withstand the shock of a break-up.
"You can't conceive what this event will be like, but it doesn't absolve you of looking at it," said the chief risk officer at one hedge fund firm who asked not to be named.
"People are asking the questions, 'do I have the historical records on how things worked when there was a deutschmark?' and 'did I throw away those computer programmes (modelling the deutschmark)?'."
Funds are also trying to figure out how they might be affected if different asset classes that normally have a low correlation start to fall sharply at the same time.
"Anyone who's a chief risk officer is running these scenarios -- say if the euro falls 15 percent, stocks fall 25 percent, if the possibility of default increases, what if recovery rates falls, which prime brokers, administrators get hit?" said Mark Wightman, head of strategy for Asia-Pacific at specialist technology group SunGard.
"The scenarios are getting quite complicated and people are starting looking at correlations between things to understand the likely impact."
PROTECTION
While hedge funds, which can put on short positions, have more tools at their disposal than long-only funds to cope with market falls, their performance has been patchy.
Last year they lost just over 5 percent on average, according to Hedge Fund Research, while the S&P 500 delivered a total return of 2.1 percent. That was their second calendar year of losses in just four years after heavy losses during the credit crisis in 2008.
Many hedge funds have already cut exposure to assets seen as directly in the firing line such as the euro or European stocks, insiders say, but are finding their options limited.
"We're all still trying to run our businesses right now. I'd like to say I'll put everything in U.S. dollars, but you can't," the hedge fund chief risk officer said.
"Part of it is contingency planning -- what you need to get out of first -- and part is proactive -- 'I don't need so much emphasis in a certain area right now', such as European stocks or the euro," he said.
"Certainly we are taking smaller positions in some of these markets."
Some funds also rejigged their equity short positions after major differences between stronger, core economies such as Germany and weaker peripheral economies became more apparent, said one investor who spoke on condition of anonymity.
For instance, a manager who owned shares in a German bank whilst shorting a Greek bank has switched to hedging the German bank with a short position on another German bank, after the Greek bank's shares "started to take on a life of their own" as a result of the country's debt crisis, the investor said.
However, with uncertainty over which currencies would exist after a break-up and how they would behave, funds are still unsure how far their hedges would protect them.
"A hedge fund may have a hedging programme that is very highly attuned to dealing with its positions. But the day after something happens there's no programme to deal with this and their hedge may be denominated in a new currency," the risk officer said.
AVOIDING CONTAGION
Part of the dilemma is a mistrust of value at risk (VaR), a standard measure used by banks to show estimated potential loss, expressed with a certain percentage level of confidence.
"A traditional measure of risk like VaR has nothing to say on this," said Lance Smith, CEO at U.S.-based Imagine Software, which has been working with hedge funds to assess the impact of a euro zone break-up on their portfolios.
"A euro break-up could be a 7 standard deviation event. A 6.5 standard deviation event occurs once every 34 million years, while a 50 percent fall in the Eurostoxx would be a 21 standard deviation event. This just highlights the flaws in a standard statistical approach."
Credit default swaps, which are meant to pay out in the event of default, currency options or deeply out-of-the-money options, are among the favoured hedges, industry executives say, which has driven up option prices.
However, even here there is a concern over whether the counterparty can pay up.
"You watch the counterpart if (it's) OTC (over-the-counter) to avoid contagion," said Sungard's Wightman. "Thus you do your euro trades with say Japanese, U.S., Asian or Australian institutions."
Meanwhile, one hedge fund manager has structured a trade to buy German bunds whilst offsetting this with credit default swaps, one fund selector told Reuters.
"His base case is that if someone comes out of the euro, the German bund will be the place to be."
http://uk.reuters.com/article/2012/02/01/uk-hedgefunds-euroz…
Schwellenländer-Anleihen: Brasilien in Bestform
Anleihen aus Industriestaaten liefern nur noch Risiko ohne Rendite. Papiere aus den Schwellenländern indes bieten Zins- und Kurserträge. In Lokalwährung auch noch die Chance auf Währungsgewinne.
Aber es geht auch so:
...Die beste Absicherungsstrategie
Mit dem Emerging Markets Local Currency Debt verwaltet Pictet den mit Abstand größten Fonds in diesem Segment. Manager Simon Lue-Fong hat die Panikjahre 2008 und 2011 zudem am besten überstanden. 2008 hat er ein Plus von 3,3 Prozent erzielt – im Gegensatz zu seinen Konkurrenten, die alle im Minus lagen.
Wie? Er hat frühzeitig eine Position auf steigende Kurse von US-Staatsanleihen eröffnet. Investoren flohen genau dorthin. Proxy-Trades nennt Pictet diese Absicherungsstrategie. „Es gibt Anlagen, die in Krisenzeiten genauso reagieren wie eine Absicherung auf Emerging-Markets- Anleihen, aber aus den Industriestaaten kommen“, erklärt Lue-Fong. Beispiel Australische Dollar: Die Rohstoffwährung fällt bei Marktstress. Kommt Panik auf, kann Lue-Fong short in Australische Dollar gehen, also auf Abwertung wetten. Damit hat er sein Portfolio abgesichert und muss keine Anleihen verkaufen, was in jedem Fall Performance kosten würde. „Über 50 Prozent der Outperformance kommt vonseiten der Proxy-Trades“, sagt Lue-Fong. Maximal 30 Prozent des Portfolios dürfen sie ausmachen. Derzeit sind es 15 Prozent, weil er mit Schwankungen auf der Währungsseite rechnet...
http://www.dasinvestment.com/nc/investments/maerkte/news/dat…
Anleihen aus Industriestaaten liefern nur noch Risiko ohne Rendite. Papiere aus den Schwellenländern indes bieten Zins- und Kurserträge. In Lokalwährung auch noch die Chance auf Währungsgewinne.
Aber es geht auch so:
...Die beste Absicherungsstrategie
Mit dem Emerging Markets Local Currency Debt verwaltet Pictet den mit Abstand größten Fonds in diesem Segment. Manager Simon Lue-Fong hat die Panikjahre 2008 und 2011 zudem am besten überstanden. 2008 hat er ein Plus von 3,3 Prozent erzielt – im Gegensatz zu seinen Konkurrenten, die alle im Minus lagen.
Wie? Er hat frühzeitig eine Position auf steigende Kurse von US-Staatsanleihen eröffnet. Investoren flohen genau dorthin. Proxy-Trades nennt Pictet diese Absicherungsstrategie. „Es gibt Anlagen, die in Krisenzeiten genauso reagieren wie eine Absicherung auf Emerging-Markets- Anleihen, aber aus den Industriestaaten kommen“, erklärt Lue-Fong. Beispiel Australische Dollar: Die Rohstoffwährung fällt bei Marktstress. Kommt Panik auf, kann Lue-Fong short in Australische Dollar gehen, also auf Abwertung wetten. Damit hat er sein Portfolio abgesichert und muss keine Anleihen verkaufen, was in jedem Fall Performance kosten würde. „Über 50 Prozent der Outperformance kommt vonseiten der Proxy-Trades“, sagt Lue-Fong. Maximal 30 Prozent des Portfolios dürfen sie ausmachen. Derzeit sind es 15 Prozent, weil er mit Schwankungen auf der Währungsseite rechnet...
http://www.dasinvestment.com/nc/investments/maerkte/news/dat…
Antwort auf Beitrag Nr.: 42.684.294 von selectrix am 01.02.12 23:09:28Ergänzend:
Hedgefonds bereiten sich auf Zusammenbruch von Eurozone vor
Nervöse Hedgefonds-Manager unterziehen ihre Portfolios derzeit Stress-Tests und suchen zugleich nach Möglichkeiten, sich gegen ihren schlimmsten Albtraum zu schützen: den möglichen Zusammenbruch der Euro-Zone.
Wie die Nachrichtenagentur Reuters auf ihrer englischen Internetseite meldete, spielen die Manager derzeit in Modellen durch, was passiert, wenn europäische Aktien um 50 Prozent fallen, wenn der Ölpreis um 45 Prozent einbricht oder der Goldpreis um 30 Prozent steigt. Außerdem haben die Hedgefonds uralte Computerprogramme wieder „ausgegraben“, die sie in der Vergangenheit verwendet hatten, um das Verhalten von Währungen wie der griechischen Drachme oder der D-Mark zu simulieren. Der Grund dafür ist, dass sie nach den ergebnislosen Gesprächen über die Restrukturierung von Griechenlands Schuldenberg und dem als unwahrscheinlich, aber nicht unmöglich geltenden Szenario des Austrittes eines oder mehrerer Länder aus der Eurozone versuchen, sich auf eine noch nie dagewesene Situation vorzubereiten.
Zudem investieren die Fonds, nachdem sie bereits Risikopositionen wie beispielsweise den Euro oder europäische Aktien stark reduziert haben, in Credit-Default-Swaps und Optionen, die tief „im Geld stehen“, also vergleichsweise risikolos sind. Dabei hoffen sie, dass die jeweilige Gegenpartei bei den eben genannten Swap- und Optionsgeschäften im Falle eines Kollapses des Euro nicht ebenfalls pleitegeht. Die Hedgefonds versuchen auch herauszufinden, wie sie betroffen sein könnten, wenn verschiedene Asset-Klassen, die in der Regel eine geringe Korrelation haben, zur gleichen Zeit stark fallen. "Sie können nicht voraussehen, was in diesem Fall passieren wird, aber das befreit Sie nicht von der Pflicht, sich das Problem zu betrachten", sagte der Chief Risk Officer einer Hedgefonds-Firma, die nicht genannt werden wollte, gegenüber Reuter.
Obwohl Hedgefonds auch Short-Positionen eingehen können und damit mehr Instrumente zur Verfügung haben als Long-Only-Fonds, sind ihre letzten Performances nicht gut. Im vergangenen Jahr verloren sie im Durchschnitt knapp fünf Prozent, ermittelte das Analystenhaus Hedge Fund Research aus Chicago. Der amerikanische Leitindex S&P 500 schaffte im gleichen Zeitraum eine Gesamtrendite von 2,1 Prozent. Somit war 2011 für die Fonds das zweite Kalenderjahr mit Verlusten innerhalb von vier Jahren, nachdem sie schon während der Kreditkrise im Jahr 2008 massive Gewinneinbrüche zu verzeichnen hatten.
http://www.fondsprofessionell.de/news/uebersicht/nid/hedgefo…
Hedgefonds bereiten sich auf Zusammenbruch von Eurozone vor
Nervöse Hedgefonds-Manager unterziehen ihre Portfolios derzeit Stress-Tests und suchen zugleich nach Möglichkeiten, sich gegen ihren schlimmsten Albtraum zu schützen: den möglichen Zusammenbruch der Euro-Zone.
Wie die Nachrichtenagentur Reuters auf ihrer englischen Internetseite meldete, spielen die Manager derzeit in Modellen durch, was passiert, wenn europäische Aktien um 50 Prozent fallen, wenn der Ölpreis um 45 Prozent einbricht oder der Goldpreis um 30 Prozent steigt. Außerdem haben die Hedgefonds uralte Computerprogramme wieder „ausgegraben“, die sie in der Vergangenheit verwendet hatten, um das Verhalten von Währungen wie der griechischen Drachme oder der D-Mark zu simulieren. Der Grund dafür ist, dass sie nach den ergebnislosen Gesprächen über die Restrukturierung von Griechenlands Schuldenberg und dem als unwahrscheinlich, aber nicht unmöglich geltenden Szenario des Austrittes eines oder mehrerer Länder aus der Eurozone versuchen, sich auf eine noch nie dagewesene Situation vorzubereiten.
Zudem investieren die Fonds, nachdem sie bereits Risikopositionen wie beispielsweise den Euro oder europäische Aktien stark reduziert haben, in Credit-Default-Swaps und Optionen, die tief „im Geld stehen“, also vergleichsweise risikolos sind. Dabei hoffen sie, dass die jeweilige Gegenpartei bei den eben genannten Swap- und Optionsgeschäften im Falle eines Kollapses des Euro nicht ebenfalls pleitegeht. Die Hedgefonds versuchen auch herauszufinden, wie sie betroffen sein könnten, wenn verschiedene Asset-Klassen, die in der Regel eine geringe Korrelation haben, zur gleichen Zeit stark fallen. "Sie können nicht voraussehen, was in diesem Fall passieren wird, aber das befreit Sie nicht von der Pflicht, sich das Problem zu betrachten", sagte der Chief Risk Officer einer Hedgefonds-Firma, die nicht genannt werden wollte, gegenüber Reuter.
Obwohl Hedgefonds auch Short-Positionen eingehen können und damit mehr Instrumente zur Verfügung haben als Long-Only-Fonds, sind ihre letzten Performances nicht gut. Im vergangenen Jahr verloren sie im Durchschnitt knapp fünf Prozent, ermittelte das Analystenhaus Hedge Fund Research aus Chicago. Der amerikanische Leitindex S&P 500 schaffte im gleichen Zeitraum eine Gesamtrendite von 2,1 Prozent. Somit war 2011 für die Fonds das zweite Kalenderjahr mit Verlusten innerhalb von vier Jahren, nachdem sie schon während der Kreditkrise im Jahr 2008 massive Gewinneinbrüche zu verzeichnen hatten.
http://www.fondsprofessionell.de/news/uebersicht/nid/hedgefo…
Antwort auf Beitrag Nr.: 42.649.945 von selectrix am 26.01.12 10:16:43Kreditversicherer warnen vor Ausfallrisiko
2.2.2012 – Nachwirkungen der Finanzkrise, harte staatliche Sparkurse und fehlendes Wirtschaftswachstum werden heuer zu deutlich mehr Insolvenzen bei Unternehmen im Mittelmeerraum führen. Für Gesamteuropa wird eine Zunahme zahlungsunfähiger Firmen im Ausmaß von zwölf Prozent befürchtet. Das Risikobewusstsein heimischer Manager in Bezug auf Zahlungsausfälle ist allerdings gering. Dies geht aus aktuellen Untersuchungen von Kreditversicherern hervor.
In einer neuen Studie beschäftigen sich die Euler Hermes Gruppe und die Prisma Kreditversicherungs-AG mit der Entwicklung der Firmen-Insolvenzen im heurigen Jahr. Gleich vorweg die schlechte Nachricht: Deutliches Wirtschaftswachstum wird nur für Asien, den Mittleren Osten sowie einige Länder außerhalb der EU prognostiziert. Das für die Eurozone erwartete Wachstum wird hingegen nur mit 0,3 Prozent beziffert.
Die Studie prognostiziert denn auch einen Wiederanstieg der internationalen Insolvenzen. Nach dem Rückgang von –3 Prozent im Jahr 2011 geht Euler Hermes für 2012 von einem Zuwachs um drei Prozent aus.
Österreichs Insolvenzgeschehen werde auf dem Niveau von 2011 bleiben. Die Experten meinen, dass das Land „2012 mit einer Konjunkturdelle davonkommt, bevor 2013 eine Beschleunigung des Wachstums zu erwarten ist“.
Sorgenkind Südeuropa
Insgesamt wird für Europa ein Zuwachs bei Firmeninsolvenzen von zwölf Prozent erwartet. Weitaus schlimmer sieht die Situation der Mittelmeerländer aus: Griechenland muss von einem 26-prozentigen Zuwachs ausgehen, auch Spanien mit 20 und Italien mit 15 Prozent haben ein hartes Jahr vor sich. Nicht viel besser wird es voraussichtlich Portugal mit elf und Belgien mit zehn Prozent gehen.
Die Herabstufungen südeuropäischer Staaten durch Ratingagenturen macht es – zusätzlich zur angespannten Lage – nun auch für dortige Unternehmen schwerer, zu frischem Kapital zu kommen.
Für Russland, Kanada, Großbritannien, China und die USA wird ein Rückgang der Firmeninsolvenzen erwartet, wobei sich auch in diesen Ländern der positive Trend des Vorjahres sichtbar abschwächen soll. Nur die Briten dürften eine Kehrtwende geschafft haben: Nach einer sechsprozentigen Zunahme der Unternehmenspleiten 2011 soll heuer eine Reduktion um vier Prozent ins Haus stehen.
Österreichs wichtigste Handelspartner
Deutschland sollte heuer mit 0,8 Prozent Wirtschaftswachstum mit einem blauen Auge davonkommen: Hier wird lediglich ein Beinahe-Stillstand (0,7 Prozent) im Rückgang der Firmeninsolvenzen angenommen. Für unseren nördlichen Nachbarn wird erst für 2013 mit einer moderaten Erholung des Wirtschaftswachstums gerechnet.
Für Österreichs zweitwichtigsten Handelspartner Italien sind die Prognosen deutlich düsterer – eine absehbare Rezession (–0,2 Prozent Wirtschaftswachstum), eine rückläufige Inlandsnachfrage sowie ein umfangreiches Sparprogramm des Staates lassen keine kurzfristige Verbesserung der Situation erwarten. Nur wenn die nun gesetzten Maßnahmen greifen, ist für 2013 wieder mit einem geringen Wachsen der italienischen Wirtschaft zu rechnen.
Geringes Risikobewusstsein
Erst kürzlich hatten Kreditversicherer berichtet, dass laut einer Studie (VersicherungsJournal 16.1.2012) rund 52 Prozent der österreichischen Finanzmanager meinen, Zahlungsausfälle ihrer Kunden selbst tragen zu können.
Kreditversicherungs-Experten gehen jedoch davon aus, dass sich die Forderungsausfälle heimischer Unternehmen allein 2011 auf über zwei Milliarden Euro belaufen und es am erforderlichen Risikobewusstsein mangelt.
http://www.versicherungsjournal.at/markt-und-politik/kreditv…
2.2.2012 – Nachwirkungen der Finanzkrise, harte staatliche Sparkurse und fehlendes Wirtschaftswachstum werden heuer zu deutlich mehr Insolvenzen bei Unternehmen im Mittelmeerraum führen. Für Gesamteuropa wird eine Zunahme zahlungsunfähiger Firmen im Ausmaß von zwölf Prozent befürchtet. Das Risikobewusstsein heimischer Manager in Bezug auf Zahlungsausfälle ist allerdings gering. Dies geht aus aktuellen Untersuchungen von Kreditversicherern hervor.
In einer neuen Studie beschäftigen sich die Euler Hermes Gruppe und die Prisma Kreditversicherungs-AG mit der Entwicklung der Firmen-Insolvenzen im heurigen Jahr. Gleich vorweg die schlechte Nachricht: Deutliches Wirtschaftswachstum wird nur für Asien, den Mittleren Osten sowie einige Länder außerhalb der EU prognostiziert. Das für die Eurozone erwartete Wachstum wird hingegen nur mit 0,3 Prozent beziffert.
Die Studie prognostiziert denn auch einen Wiederanstieg der internationalen Insolvenzen. Nach dem Rückgang von –3 Prozent im Jahr 2011 geht Euler Hermes für 2012 von einem Zuwachs um drei Prozent aus.
Österreichs Insolvenzgeschehen werde auf dem Niveau von 2011 bleiben. Die Experten meinen, dass das Land „2012 mit einer Konjunkturdelle davonkommt, bevor 2013 eine Beschleunigung des Wachstums zu erwarten ist“.
Sorgenkind Südeuropa
Insgesamt wird für Europa ein Zuwachs bei Firmeninsolvenzen von zwölf Prozent erwartet. Weitaus schlimmer sieht die Situation der Mittelmeerländer aus: Griechenland muss von einem 26-prozentigen Zuwachs ausgehen, auch Spanien mit 20 und Italien mit 15 Prozent haben ein hartes Jahr vor sich. Nicht viel besser wird es voraussichtlich Portugal mit elf und Belgien mit zehn Prozent gehen.
Die Herabstufungen südeuropäischer Staaten durch Ratingagenturen macht es – zusätzlich zur angespannten Lage – nun auch für dortige Unternehmen schwerer, zu frischem Kapital zu kommen.
Für Russland, Kanada, Großbritannien, China und die USA wird ein Rückgang der Firmeninsolvenzen erwartet, wobei sich auch in diesen Ländern der positive Trend des Vorjahres sichtbar abschwächen soll. Nur die Briten dürften eine Kehrtwende geschafft haben: Nach einer sechsprozentigen Zunahme der Unternehmenspleiten 2011 soll heuer eine Reduktion um vier Prozent ins Haus stehen.
Österreichs wichtigste Handelspartner
Deutschland sollte heuer mit 0,8 Prozent Wirtschaftswachstum mit einem blauen Auge davonkommen: Hier wird lediglich ein Beinahe-Stillstand (0,7 Prozent) im Rückgang der Firmeninsolvenzen angenommen. Für unseren nördlichen Nachbarn wird erst für 2013 mit einer moderaten Erholung des Wirtschaftswachstums gerechnet.
Für Österreichs zweitwichtigsten Handelspartner Italien sind die Prognosen deutlich düsterer – eine absehbare Rezession (–0,2 Prozent Wirtschaftswachstum), eine rückläufige Inlandsnachfrage sowie ein umfangreiches Sparprogramm des Staates lassen keine kurzfristige Verbesserung der Situation erwarten. Nur wenn die nun gesetzten Maßnahmen greifen, ist für 2013 wieder mit einem geringen Wachsen der italienischen Wirtschaft zu rechnen.
Geringes Risikobewusstsein
Erst kürzlich hatten Kreditversicherer berichtet, dass laut einer Studie (VersicherungsJournal 16.1.2012) rund 52 Prozent der österreichischen Finanzmanager meinen, Zahlungsausfälle ihrer Kunden selbst tragen zu können.
Kreditversicherungs-Experten gehen jedoch davon aus, dass sich die Forderungsausfälle heimischer Unternehmen allein 2011 auf über zwei Milliarden Euro belaufen und es am erforderlichen Risikobewusstsein mangelt.
http://www.versicherungsjournal.at/markt-und-politik/kreditv…
Antwort auf Beitrag Nr.: 42.649.945 von selectrix am 26.01.12 10:16:43Aktive Anleger setzen auf Gold, passive auf Banken
Mehr Umsätze, sonst aber eine ziemliche Orientierungslosigkeit. Davon berichten Händler im Fondshandel der Deutschen Börse in ihrer aktuellen Marktbeurteilung. Matthias Präger von ICF Kursmakler erklärt die Verunsicherung der Anleger mit den Wirren rund um die Euro-Krise: Zwar wurde der permanente ESM-Fonds nun Mitte des Jahres und damit früher als geplant eingeführt. Bei der Aufstockung des Hilfspakets für Griechenland herrsche aber weiter Uneinigkeit. Zudem warten Marktteilnehmer erst einmal auf die Verhandlungsergebnisse bezüglich des freiwilligen Schuldenschnitts für die Hellenen, sagt Präger.
Teils Gewinne mitgenommen wurden bei Goldaktienfonds, aber nur teils. Das Versprechen der US-Notenbank, die Niedrigzinspolitik bis mindestens 2014 zu verlängern, hat den Aktienkurs vieler Goldminen und den Goldpreis beflügelt. „Der HUI Goldminen Index stieg nach der Ankündigung um rund 6 Prozent und das Goldminen-Schwergewicht Newmont Mining hat rund 5 Prozent gut gemacht“, sagt Präger. Verstärkt abgegeben worden wurde etwa die US-Dollar-Versionen des BGF World Mining Fund (ISIN LU0075056555) und des BGF World Gold Fund (LU0055631609). Käufe verzeichneten hingegen der DJE - Gold & Ressourcen (LU0159550077) und der Pioneer Funds Austria - Gold Stock (AT0000675095).
Vorsichtiger wird hingegen Asien betrachtet, bzw. differenziert. Ins Depot legten sich Anleger beispielsweise den AGIF - Allianz RCM Indonesia (LU0348744680). Weniger überzeugt scheinen Investoren von den Aussichten chinesischer Blue Chips zu sein und trennten sich vom Aberdeen Global Chinese Equity Fund (LU0231483743), dem DWS Top 50 Asien (DE0009769760) sowie dem UBS Equity Fund - China Opportunity (LU0067412154): Die zuletzt schwächeren Wirtschaftsdaten zeigen Wirkung.
Nicht ganz so differenziert ist das Nachfrageverhalten bei passiven Fonds: Wenn sich dort Investoren für Schwellenländer-Indexfonds entschieden, dann derzeit zumeist für marktbreite Produkte, wie den ETF von iShares MSCI Emerging Markets (DE000A0HGZT7) bzw. den ETF MSCI Emerging Markets von Comstage (LU0635178014).
Doch auch auf einzelne Länder wurde gesetzt, und hier zogen sehr wohl die BRIC-Staaten. Laut Deutsche Bank griffen Anleger bei ETFs mit brasilianischen Aktien zu (db x-trackers MSCI Brazil, LU0292109344), die DekaBank sieht vor allem Käufe bei Russland- und China-Fonds (Lyxor ETF Russia FR0010326140 - Lyxor ETF China Enterprise FR0010204081). Flow Traders macht Zuflüsse beim db x-trackers Russia (LU0322252502) aus.
Sonst waren vor allem weiter Banken-ETFs gefragt. Hier verweist Jörg Sengfelder von der DekaBank auf die Euro Stoxx Banks- (DE0006289309) und Stoxx Banks-ETFs (DE000A0F5UJ7) von iShares. Der ComStage STOXX 600 Banks (LU0378435399) zählte ebenfalls zu den nachgefragten ETFs. Short-Produkte auf den Bankensektor werden hingegen abgestossen.
http://www.foonds.com/article/18054//fullstory
Mehr Umsätze, sonst aber eine ziemliche Orientierungslosigkeit. Davon berichten Händler im Fondshandel der Deutschen Börse in ihrer aktuellen Marktbeurteilung. Matthias Präger von ICF Kursmakler erklärt die Verunsicherung der Anleger mit den Wirren rund um die Euro-Krise: Zwar wurde der permanente ESM-Fonds nun Mitte des Jahres und damit früher als geplant eingeführt. Bei der Aufstockung des Hilfspakets für Griechenland herrsche aber weiter Uneinigkeit. Zudem warten Marktteilnehmer erst einmal auf die Verhandlungsergebnisse bezüglich des freiwilligen Schuldenschnitts für die Hellenen, sagt Präger.
Teils Gewinne mitgenommen wurden bei Goldaktienfonds, aber nur teils. Das Versprechen der US-Notenbank, die Niedrigzinspolitik bis mindestens 2014 zu verlängern, hat den Aktienkurs vieler Goldminen und den Goldpreis beflügelt. „Der HUI Goldminen Index stieg nach der Ankündigung um rund 6 Prozent und das Goldminen-Schwergewicht Newmont Mining hat rund 5 Prozent gut gemacht“, sagt Präger. Verstärkt abgegeben worden wurde etwa die US-Dollar-Versionen des BGF World Mining Fund (ISIN LU0075056555) und des BGF World Gold Fund (LU0055631609). Käufe verzeichneten hingegen der DJE - Gold & Ressourcen (LU0159550077) und der Pioneer Funds Austria - Gold Stock (AT0000675095).
Vorsichtiger wird hingegen Asien betrachtet, bzw. differenziert. Ins Depot legten sich Anleger beispielsweise den AGIF - Allianz RCM Indonesia (LU0348744680). Weniger überzeugt scheinen Investoren von den Aussichten chinesischer Blue Chips zu sein und trennten sich vom Aberdeen Global Chinese Equity Fund (LU0231483743), dem DWS Top 50 Asien (DE0009769760) sowie dem UBS Equity Fund - China Opportunity (LU0067412154): Die zuletzt schwächeren Wirtschaftsdaten zeigen Wirkung.
Nicht ganz so differenziert ist das Nachfrageverhalten bei passiven Fonds: Wenn sich dort Investoren für Schwellenländer-Indexfonds entschieden, dann derzeit zumeist für marktbreite Produkte, wie den ETF von iShares MSCI Emerging Markets (DE000A0HGZT7) bzw. den ETF MSCI Emerging Markets von Comstage (LU0635178014).
Doch auch auf einzelne Länder wurde gesetzt, und hier zogen sehr wohl die BRIC-Staaten. Laut Deutsche Bank griffen Anleger bei ETFs mit brasilianischen Aktien zu (db x-trackers MSCI Brazil, LU0292109344), die DekaBank sieht vor allem Käufe bei Russland- und China-Fonds (Lyxor ETF Russia FR0010326140 - Lyxor ETF China Enterprise FR0010204081). Flow Traders macht Zuflüsse beim db x-trackers Russia (LU0322252502) aus.
Sonst waren vor allem weiter Banken-ETFs gefragt. Hier verweist Jörg Sengfelder von der DekaBank auf die Euro Stoxx Banks- (DE0006289309) und Stoxx Banks-ETFs (DE000A0F5UJ7) von iShares. Der ComStage STOXX 600 Banks (LU0378435399) zählte ebenfalls zu den nachgefragten ETFs. Short-Produkte auf den Bankensektor werden hingegen abgestossen.
http://www.foonds.com/article/18054//fullstory
Antwort auf Beitrag Nr.: 42.676.063 von selectrix am 31.01.12 19:27:48Kleine Bettlektüre:
Taugen CDS-Spreads auf Banken als Frühindikator für den Aktienmarkt?
Zuletzt waren die Risikoaufschläge für Kreditausfallversicherungen nahe den Niveaus von 2007.
Ein Blick auf die Prämien der Kreditausfallversicherungen Ende 2007 hätte Aktienanlegern viel Ärger ersparen können. Seinerzeit stieg das Niveau der so genannten Credit Default Swaps (CDS) für große amerikanische Finanzunternehmen enorm an. Das war Ausdruck der Sorge um die Gesundheit des Finanzsystems in den USA. Dem Anstieg folgte wenige Monate später ein Ausverkauf bei den Aktien in den USA und weltweit. Erleben wir heute ein Dejavue? In den vergangenen Monaten sind die Prämien für diese Ausfallversicherungen für Finanzwerte in ähnlicher Weise gestiegen. Nimmt man CDS-Spreads als Frühindikator für den Aktienmarkt, dann erscheint ein erneuter Crash am Aktienmarkt möglich. Da der Verlauf der CDS-Spreads als relevanter Faktor für die Risikowahrnehmung der Investoren ist, besteht Anlass zur Sorge, schließlich hat 2007 der Anleihemarkt schneller reagiert als der Aktienmarkt. Nimmt auch 2012 der Anleihemarkt das vorweg, was auch den Aktien droht?.
Wir erinnern uns: Die Finanzkrise 2008 wog schwer auf den Aktieninvestoren. Anfang 2009 wurde der S&P 500 Index nur noch auf der Hälfte des Höchststandes vom Oktober 2007 gehandelt. Der Kreditmarkt setzte Zeichen einer bevorstehenden Krise - die Spreads für CDS für große US-Banken gingen weit auseinander. Darstellung 1 zeigt den Verlauf des S&P 500 Index gegenüber dem Durchschnittsniveau der CDS-Spreads der drei großen amerikanischen Banken Bank of America (BAC), Citigroup (C) und J.P. Morgan Chase (JPM).
Die Grafik zeigt, dass das CDS-Preisniveau um mehr als 100 Basispunkte im letzten Quartal 2007 anstieg. Das entspricht etwa dem Zehnfachen des Niveaus von Anfang 2007. Obwohl die CDS-Prämien Anfang 2008 sanken, war das nur von kurzer Dauer. Die Prämien stiegen wieder an und erreichten Anfang 2009 Höchststände mit mehr als 400 Basispunkten. Ende 2007 signalisierten die Kreditmärkte also, dass es ein Problem mit dem Finanzsystem gibt. Hätten Investoren von Aktien zu diesem Zeitpunkt ihre Positionen verkauft, hätten sie herbe Verluste vermeiden können.
Das Finanzsystem ist für den größten Anteil der Kreditvergabe für Unternehmen verantwortlich. Diese Kredite können mit Schmierstoffen verglichen werden, die für das Funktionieren eines Motors essenziell sind. Probleme des Finanzsystems führen normalerweise zu einem Mangel an Krediten für die Unternehmen. Das wiederum führt dazu, dass die Wirtschaft nicht weiter rund läuft. Deshalb ist der Zustand der Finanzunternehmen oft ein geeigneter Indikator für die allgemeine wirtschaftliche Lage – insbesondere in Krisenzeiten.
Zurück zum Jahr 2012: In den vergangenen Monaten erhöhten sich die CDS-Level der großen US-amerikanischen Banken erneut sehr stark. Darstellung 1 zeigt, dass sich das CDS-Niveau von 125 Basispunkten im letzten Sommer auf fast 300 Basispunkte Ende 2011 erhöhte. Eine Krise in Europa, die durch eine Zahlungsunfähigkeit eines Staates oder durch den Zerfall des Euro ausgelöst werden könnte, hat die Kreditmärkte vorsichtiger werden lassen und mögliche Auswirkungen auf das Finanzsystem der USA werden diskutiert. Die wichtigste Frage ist allerdings: ‚Was bedeutet dies für die Investoren von US-Aktien?‘ Der Index der Banken-CDS und der S&P 500 haben sich beide in den letzten Monaten erhöht. Falls sich das Szenario von 2007-08 wiederholen sollte, ist es klar, dass es aufgrund des starken Ansteigens der CDS-Level zu einem starken Ausverkauf von Aktien kommen würde. Dieses Szenario wäre allerdings sehr vereinfacht.
Wenn man nur die Indexstände beachtet, vernachlässigt man das Gewinnwachstum der US-Unternehmen. Die obere Darstellung zeigt das Kurs-Gewinn Verhältnis des S&P 500 und die CDS-Level der drei großen US-Banken. Das Bild hat sich gegenüber 2007 verändert. Das gegenwärtige KGV des S&P 500 befindet sich auf dem niedrigsten Stand seit fünf Jahren. Eine erneute Finanzkrise könnte somit bereits in den Aktienkursen mit eingepreist sein. Aber nur das KGV zu beachten, ist zu wenig. Beim KGV ist nicht nur der Zähler (also der Kurs) wichtig, sondern auch der Nenner (also die Gewinne). Dies wird am besten durch das Ansteigen des KGV im Jahr 2009 verdeutlicht, als sich die Verhältniszahl durch ein Rückgang der Gewinne erhöhte anstatt eines starken Ansteigens der Aktienkurse. Wenn man dies berücksichtigt, prognostiziert der Markt einen signifikanten Rückgang der Gewinne. Dennoch ist es schwer vorstellbar, dass der S&P 500 noch viel stärker fallen sollte, wenn es zu einem starken Gewinnrückgang kommt, da das KGV sich bereits auf einem sehr niedrigen Niveau befindet.
Nun vergleichen wir noch das Kurs-Buchwert-Verhältnis des S&P 500 mit den CDS-Niveaus der Banken. Darstellung 3 zeigt, dass es Anfang 2008 zu einem erheblichen Absinken des Kurs-Buchwert-Verhältnisses kam, nachdem CDS-Prämien zuvor bereits stark gestiegen waren. Das Bild ähnelt den zwei vorangegangenen Darstellungen. Das Kurs-Buchwert-Verhältnis befindet sich wie das KGV momentan auf einem sehr niedrigen Stand – ähnlich den Werten von Anfang 2009. Auch das deutet darauf hin (wie in Darstellung 2), dass eine erneute Finanzkrise bereits in den Aktienkursen eingepreist ist.
Natürlich ist es schwer vorstellbar, dass sich eine Eskalation der Euro-Krise nicht auch negativ auf den USA-Aktienmarkt auswirken würde. Bei einer Euro-Schmelze wäre auch in den USA ein Aktien-Ausverkauf die Folge. Ein Blick auf die Bewertungsniveaus spricht jedoch gegen einen Fall der Aktienkurse ins Bodenlose. Die KGVs und die Kurs-Buchwert-Verhältnisse zeigen, dass die Bewertungen eine Stütze für die Kurse sind - Aktien- und Kreditmärkte sind nicht so stark auseinandergelaufen wie das Ende 2007 und Anfang 2008 der Fall war. Ein erneuter dramatischer Ausverkauf von Aktien erscheint damit unwahrscheinlicher als damals.
http://www.morningstar.ch/ch/news/articles/103968/Taugen-CDS…
Taugen CDS-Spreads auf Banken als Frühindikator für den Aktienmarkt?
Zuletzt waren die Risikoaufschläge für Kreditausfallversicherungen nahe den Niveaus von 2007.
Ein Blick auf die Prämien der Kreditausfallversicherungen Ende 2007 hätte Aktienanlegern viel Ärger ersparen können. Seinerzeit stieg das Niveau der so genannten Credit Default Swaps (CDS) für große amerikanische Finanzunternehmen enorm an. Das war Ausdruck der Sorge um die Gesundheit des Finanzsystems in den USA. Dem Anstieg folgte wenige Monate später ein Ausverkauf bei den Aktien in den USA und weltweit. Erleben wir heute ein Dejavue? In den vergangenen Monaten sind die Prämien für diese Ausfallversicherungen für Finanzwerte in ähnlicher Weise gestiegen. Nimmt man CDS-Spreads als Frühindikator für den Aktienmarkt, dann erscheint ein erneuter Crash am Aktienmarkt möglich. Da der Verlauf der CDS-Spreads als relevanter Faktor für die Risikowahrnehmung der Investoren ist, besteht Anlass zur Sorge, schließlich hat 2007 der Anleihemarkt schneller reagiert als der Aktienmarkt. Nimmt auch 2012 der Anleihemarkt das vorweg, was auch den Aktien droht?.
Wir erinnern uns: Die Finanzkrise 2008 wog schwer auf den Aktieninvestoren. Anfang 2009 wurde der S&P 500 Index nur noch auf der Hälfte des Höchststandes vom Oktober 2007 gehandelt. Der Kreditmarkt setzte Zeichen einer bevorstehenden Krise - die Spreads für CDS für große US-Banken gingen weit auseinander. Darstellung 1 zeigt den Verlauf des S&P 500 Index gegenüber dem Durchschnittsniveau der CDS-Spreads der drei großen amerikanischen Banken Bank of America (BAC), Citigroup (C) und J.P. Morgan Chase (JPM).
Die Grafik zeigt, dass das CDS-Preisniveau um mehr als 100 Basispunkte im letzten Quartal 2007 anstieg. Das entspricht etwa dem Zehnfachen des Niveaus von Anfang 2007. Obwohl die CDS-Prämien Anfang 2008 sanken, war das nur von kurzer Dauer. Die Prämien stiegen wieder an und erreichten Anfang 2009 Höchststände mit mehr als 400 Basispunkten. Ende 2007 signalisierten die Kreditmärkte also, dass es ein Problem mit dem Finanzsystem gibt. Hätten Investoren von Aktien zu diesem Zeitpunkt ihre Positionen verkauft, hätten sie herbe Verluste vermeiden können.
Das Finanzsystem ist für den größten Anteil der Kreditvergabe für Unternehmen verantwortlich. Diese Kredite können mit Schmierstoffen verglichen werden, die für das Funktionieren eines Motors essenziell sind. Probleme des Finanzsystems führen normalerweise zu einem Mangel an Krediten für die Unternehmen. Das wiederum führt dazu, dass die Wirtschaft nicht weiter rund läuft. Deshalb ist der Zustand der Finanzunternehmen oft ein geeigneter Indikator für die allgemeine wirtschaftliche Lage – insbesondere in Krisenzeiten.
Zurück zum Jahr 2012: In den vergangenen Monaten erhöhten sich die CDS-Level der großen US-amerikanischen Banken erneut sehr stark. Darstellung 1 zeigt, dass sich das CDS-Niveau von 125 Basispunkten im letzten Sommer auf fast 300 Basispunkte Ende 2011 erhöhte. Eine Krise in Europa, die durch eine Zahlungsunfähigkeit eines Staates oder durch den Zerfall des Euro ausgelöst werden könnte, hat die Kreditmärkte vorsichtiger werden lassen und mögliche Auswirkungen auf das Finanzsystem der USA werden diskutiert. Die wichtigste Frage ist allerdings: ‚Was bedeutet dies für die Investoren von US-Aktien?‘ Der Index der Banken-CDS und der S&P 500 haben sich beide in den letzten Monaten erhöht. Falls sich das Szenario von 2007-08 wiederholen sollte, ist es klar, dass es aufgrund des starken Ansteigens der CDS-Level zu einem starken Ausverkauf von Aktien kommen würde. Dieses Szenario wäre allerdings sehr vereinfacht.
Wenn man nur die Indexstände beachtet, vernachlässigt man das Gewinnwachstum der US-Unternehmen. Die obere Darstellung zeigt das Kurs-Gewinn Verhältnis des S&P 500 und die CDS-Level der drei großen US-Banken. Das Bild hat sich gegenüber 2007 verändert. Das gegenwärtige KGV des S&P 500 befindet sich auf dem niedrigsten Stand seit fünf Jahren. Eine erneute Finanzkrise könnte somit bereits in den Aktienkursen mit eingepreist sein. Aber nur das KGV zu beachten, ist zu wenig. Beim KGV ist nicht nur der Zähler (also der Kurs) wichtig, sondern auch der Nenner (also die Gewinne). Dies wird am besten durch das Ansteigen des KGV im Jahr 2009 verdeutlicht, als sich die Verhältniszahl durch ein Rückgang der Gewinne erhöhte anstatt eines starken Ansteigens der Aktienkurse. Wenn man dies berücksichtigt, prognostiziert der Markt einen signifikanten Rückgang der Gewinne. Dennoch ist es schwer vorstellbar, dass der S&P 500 noch viel stärker fallen sollte, wenn es zu einem starken Gewinnrückgang kommt, da das KGV sich bereits auf einem sehr niedrigen Niveau befindet.
Nun vergleichen wir noch das Kurs-Buchwert-Verhältnis des S&P 500 mit den CDS-Niveaus der Banken. Darstellung 3 zeigt, dass es Anfang 2008 zu einem erheblichen Absinken des Kurs-Buchwert-Verhältnisses kam, nachdem CDS-Prämien zuvor bereits stark gestiegen waren. Das Bild ähnelt den zwei vorangegangenen Darstellungen. Das Kurs-Buchwert-Verhältnis befindet sich wie das KGV momentan auf einem sehr niedrigen Stand – ähnlich den Werten von Anfang 2009. Auch das deutet darauf hin (wie in Darstellung 2), dass eine erneute Finanzkrise bereits in den Aktienkursen eingepreist ist.
Natürlich ist es schwer vorstellbar, dass sich eine Eskalation der Euro-Krise nicht auch negativ auf den USA-Aktienmarkt auswirken würde. Bei einer Euro-Schmelze wäre auch in den USA ein Aktien-Ausverkauf die Folge. Ein Blick auf die Bewertungsniveaus spricht jedoch gegen einen Fall der Aktienkurse ins Bodenlose. Die KGVs und die Kurs-Buchwert-Verhältnisse zeigen, dass die Bewertungen eine Stütze für die Kurse sind - Aktien- und Kreditmärkte sind nicht so stark auseinandergelaufen wie das Ende 2007 und Anfang 2008 der Fall war. Ein erneuter dramatischer Ausverkauf von Aktien erscheint damit unwahrscheinlicher als damals.
http://www.morningstar.ch/ch/news/articles/103968/Taugen-CDS…
Transaction Banking bringt gutes Geschäft
03.02.2012 - In Zeiten von Eurokrise und drohender Rezession steht die Ertragskraft der Banken nur drei Jahre nach der letzten globalen Finanzkrise erneut unter Druck. Die Branche besinnt sich deshalb auf ein traditionelles, vermeintlich konservatives Geschäftsfeld: Das Transaction Banking. Viele Banken bauen ihre Stellung in dem derzeit rund 100 Milliarden Euro großen Wachstumsmarkt systematisch aus.
...Für Banken ist dieser Wachstumsmarkt gleich in mehrerer Hinsicht sehr attraktiv: Da sie einen Großteil ihrer Erträge mit Zinsen und Gebühren erwirtschaften, müssen Banken für das Transaction Banking auch unter Basel III, wenn überhaupt, nur wenig Eigenkapital vorhalten. Dieser Umstand trägt entscheidend dazu bei, dass sie operative Margen von 30 Prozent und mehr erwirtschaften können....
...Eine besondere Gefahr liegt zudem im wachsenden Wettbewerbsdruck durch Nicht-Banken: Dienstleister wie Paypal bieten mittlerweile internationale Geldtransfers ohne Einschaltung einer Bank. IT-Anbieter wie SAP und Oracle erweitern ihr Leistungsspektrum um Treasury-Funktionen. Bain-Partner und Co-Autor der Studie Dr. Olaf Wandhöfer warnt: „Die unangefochtene Stellung einer Hausbank im Firmenkundengeschäft ist bedroht. Banken müssen daher dringend ihre Positionierung und strategische Ausrichtung überprüfen."...
http://www.bankmagazin.de/Aktuell/Nachrichten/202/18161/Tran…
03.02.2012 - In Zeiten von Eurokrise und drohender Rezession steht die Ertragskraft der Banken nur drei Jahre nach der letzten globalen Finanzkrise erneut unter Druck. Die Branche besinnt sich deshalb auf ein traditionelles, vermeintlich konservatives Geschäftsfeld: Das Transaction Banking. Viele Banken bauen ihre Stellung in dem derzeit rund 100 Milliarden Euro großen Wachstumsmarkt systematisch aus.
...Für Banken ist dieser Wachstumsmarkt gleich in mehrerer Hinsicht sehr attraktiv: Da sie einen Großteil ihrer Erträge mit Zinsen und Gebühren erwirtschaften, müssen Banken für das Transaction Banking auch unter Basel III, wenn überhaupt, nur wenig Eigenkapital vorhalten. Dieser Umstand trägt entscheidend dazu bei, dass sie operative Margen von 30 Prozent und mehr erwirtschaften können....
...Eine besondere Gefahr liegt zudem im wachsenden Wettbewerbsdruck durch Nicht-Banken: Dienstleister wie Paypal bieten mittlerweile internationale Geldtransfers ohne Einschaltung einer Bank. IT-Anbieter wie SAP und Oracle erweitern ihr Leistungsspektrum um Treasury-Funktionen. Bain-Partner und Co-Autor der Studie Dr. Olaf Wandhöfer warnt: „Die unangefochtene Stellung einer Hausbank im Firmenkundengeschäft ist bedroht. Banken müssen daher dringend ihre Positionierung und strategische Ausrichtung überprüfen."...
http://www.bankmagazin.de/Aktuell/Nachrichten/202/18161/Tran…
Franken-Untergrenze: SNB im Kampf gegen Hedge Funds
Spekulanten und Hedge Funds haben bereits während der Ära Hildebrand die Entschlossenheit der Schweizerischen Nationalbank herausgefordert. Bisher haben die Währungshüter dieses Duell für sich entscheiden - mit einem Milliardeneinsatz, wie Recherchen von «Handelszeitung Online» zeigen.
1.20 Franken pro Euro. Diesen Wechselkurs will die Schweizerische Nationalbank (SNB) seit vergangenem Herbst «mit allen Mitteln» verteidigen - ganz zum Wohle der eigenen Volkswirtschaft. Spekulanten und Hedge Funds sollten es nicht wagen, die Entschlossenheit der Schweizerischen Währungshüter auf die Probe zu stellen.
Seit dem Rücktritt von SNB-Präsident Philipp Hildebrand geht allerdings an den Devisenmärkten die Angst um, dass Marktteilnehmer die ramponierte Glaubwürdigkeit und den führungslosen Zustand der Nationalbank ausnutzen und zum Grossangriff auf die am 6. September 2011 festgelegte Euro-Untergrenze blasen. Diese Furcht ist nicht unberechtigt: Im Dezember 2011 musste die Nationalbank die Untergrenze erstmals verteidigen. Kommt hinzu: Seit dem Abgang Hildebrands schrammt der Euro immer wieder gefährlich nahe an der festgelegten Untergrenze vorbei.
Nationalbank verteidigte Untergrenze im Dezember
Recherchen von «Handelszeitung Online» zeigen: Vor den Weihnachtsfeiertagen kaufte die SNB auf den Devisenmärkten Euro in Milliardenhöhe. Bankenexperten bestätigen den Einsatz von 23 Milliarden Franken und schliessen nicht aus, dass diese Intervention mit einem Angriff von Hedge Funds auf die Euro-Untergrenze im Zusammenhang steht.
«Aber selbst wenn es sich dabei um eine Attacke gehandelt haben sollte, war es kein ernst zunehmender Angriff», sagt Tobias Steinemann, Devisenspezialist der Bank Vontobel. Hätten die «Heuschrecken» in einer koordinierten Aktion die Entschlossenheit der Nationalbank «ernsthaft» herausgefordert, wären laut Steinemann weit höhere finanzielle Mittel als 23 Milliarden Franken zur «Verteidigungsschlacht» nötig gewesen.
Auch wenn Hedge Funds nicht für ihre Zurückhaltung berühmt sind, überrascht Mathias Hoffmann das Vorgehen der Spekulanten nicht. «Es ist ein fundamentaler Unterschied, ob eine Zentralbank ihre Währung gegen eine Aufwertung oder gegen eine Abwertung verteidigen muss», sagt der Professor für Volkswirtschaft an der Universität Zürich. Müsste die SNB den Franken stärken, würde sie den Verteidigungskampf an der Börse verlieren. Der Grund: Sie verfügt letzlich nur über begrenzte Fremdwährungsreserven.
Kein Notenbank-Chef: Für Hedge-Fonds eine Einladung
Die Nationalbank will den Franken jedoch abwerten. «Deshalb kann die Nationalbank theoretisch unbegrenzt Liquidität auf den Markt werfen, um die eigene Währung zu schwächen. Die Spekulanten und Hedge Funds sind sich dieser asymmetrischen Situation sehr wohl bewusst», erklärt Hoffmann. Will heissen: Hedge Funds wissen, dass sie das Duell gegen die Währungshüter auf Dauer nicht gewinnen können.
Dennoch erstaunt es, dass der Wechselkurs trotz der Vorsicht von Spekulanten und Hedge Funds seit Wochen gefährlich nahe an der festgelegten Untergrenze herumdümpelt. «Die Marktteilnehmer gingen im vergangenen Dezember davon aus, dass die Schweizerische Nationalbank die festgelegte Untergrenze von 1.20 auf 1.30 Franken anheben wird», sagt UBS-Devisenexperte Thomas Flury.
Als Hedge Funds und institutionelle Anleger wie Pensionskassen enttäuscht wurden, mussten sie ihre Positionen schliessen. Die Folge: Eine Abwärtsspirale setzte ein, die heute noch andauert. «Ausserdem hat die Europäische Zentralbank den Leitzins gesenkt», sagt Flury. Zudem bleibt in den Köpfen der Investoren und Anleger der Schweizer Finanzplatz nach wie vor als «sicheren Hafen» verankert. Diese Faktoren führten zu einer weiteren Aufwertung des Schweizer Frankens.
Schweizer Nationalbank braucht rasche Nachfolgeregelung
Derweil warnen die Finanzexperten davor, den möglichen Angriff von Spekulanten auf die leichte Schulter zu nehmen. «Wenn sich Griechenland und die Grossbanken nicht auf einen Schuldenschnitt einigen können, die Ratingagenturen weiter die Kreditwürdigkeit des europäischen Rettungsschirms und einzelner EU-Schuldenstaaten herabstufen, könnten Hedge Funds versucht sein, die Entschlossenheit der SNB ernsthaft zu testen», sagt Vontobel-Ökonom Steinemann.
Vor diesem Szenario fürchtet sich auch UBS-Devisenspezialist Flury. Besonders beunruhigend dabei sei, dass sich die Notenbank zum Zeitpunkt eines Hedge-Funds-Angriffes in einem führungslosen Zustand befinden könnte. «Eine Zunahme der Marktunsicherheiten während des Evaluationsprozesses für die Hildebrand-Nachfolge wäre ungünstig», sagt Flury. «Die Wechselkursuntergrenze könnte so leicht zum Politikum werden, was die Verteidigungslinie schwächt.» Mit anderen Worten: Die Politiker wären laut Flury gut beraten, das Präsidium möglichst rasch zu besetzen.
Sollte es tatsächlich zu einem Duell zwischen Nationalbank und Hedge Funds kommen, hätten die Währunghüter den Experten zufolge aber genügend Instrumente, um den Kampf für sich zu entscheiden. So kann die SNB auf dem Devisenmarkt Euro kaufen. «Mit diesen erworbenen Euro oder Dollar kann sie sichere Staatsanleihen oder Pfandbriefe kaufen», sagt David Marmet, Devisenspezialist der Zürcher Kantonalbank. Diesen Weg gingen die Währungshüter nicht nur vergangenen Dezember sondern auch im Jahre 2010. Damals kaufte sie je nach Berechnungsweise Devisen in Höhe von 150 bis 200 Milliarden Franken.
«Präventivschlag» wäre zu gefährlich
Die letzte Möglichkeit wäre der Präventivschlag - sprich: die Euro-Untergrenze von 1.20 auf 1.30 Franken anzuheben. Davor warnen die Experten jedoch eindringlich. «Ob der Währungskurs bei 1.20 oder 1.25 liegt, spielt für die meisten exportorientierten Unternehmen keine wesentliche Rolle», sagt Marmet stellvertretend für die befragten Experten. Desweiteren würde die internationale Gemeinschaft eine weitere Anhebung der Untergrenze missbilligen. «Marktteilnehmer könnten diesen Akt als Beginn eines Schweizerischen Währungskrieges werten», so Marmet
http://www.handelszeitung.ch/invest/boerse/franken-untergren…
Spekulanten und Hedge Funds haben bereits während der Ära Hildebrand die Entschlossenheit der Schweizerischen Nationalbank herausgefordert. Bisher haben die Währungshüter dieses Duell für sich entscheiden - mit einem Milliardeneinsatz, wie Recherchen von «Handelszeitung Online» zeigen.
1.20 Franken pro Euro. Diesen Wechselkurs will die Schweizerische Nationalbank (SNB) seit vergangenem Herbst «mit allen Mitteln» verteidigen - ganz zum Wohle der eigenen Volkswirtschaft. Spekulanten und Hedge Funds sollten es nicht wagen, die Entschlossenheit der Schweizerischen Währungshüter auf die Probe zu stellen.
Seit dem Rücktritt von SNB-Präsident Philipp Hildebrand geht allerdings an den Devisenmärkten die Angst um, dass Marktteilnehmer die ramponierte Glaubwürdigkeit und den führungslosen Zustand der Nationalbank ausnutzen und zum Grossangriff auf die am 6. September 2011 festgelegte Euro-Untergrenze blasen. Diese Furcht ist nicht unberechtigt: Im Dezember 2011 musste die Nationalbank die Untergrenze erstmals verteidigen. Kommt hinzu: Seit dem Abgang Hildebrands schrammt der Euro immer wieder gefährlich nahe an der festgelegten Untergrenze vorbei.
Nationalbank verteidigte Untergrenze im Dezember
Recherchen von «Handelszeitung Online» zeigen: Vor den Weihnachtsfeiertagen kaufte die SNB auf den Devisenmärkten Euro in Milliardenhöhe. Bankenexperten bestätigen den Einsatz von 23 Milliarden Franken und schliessen nicht aus, dass diese Intervention mit einem Angriff von Hedge Funds auf die Euro-Untergrenze im Zusammenhang steht.
«Aber selbst wenn es sich dabei um eine Attacke gehandelt haben sollte, war es kein ernst zunehmender Angriff», sagt Tobias Steinemann, Devisenspezialist der Bank Vontobel. Hätten die «Heuschrecken» in einer koordinierten Aktion die Entschlossenheit der Nationalbank «ernsthaft» herausgefordert, wären laut Steinemann weit höhere finanzielle Mittel als 23 Milliarden Franken zur «Verteidigungsschlacht» nötig gewesen.
Auch wenn Hedge Funds nicht für ihre Zurückhaltung berühmt sind, überrascht Mathias Hoffmann das Vorgehen der Spekulanten nicht. «Es ist ein fundamentaler Unterschied, ob eine Zentralbank ihre Währung gegen eine Aufwertung oder gegen eine Abwertung verteidigen muss», sagt der Professor für Volkswirtschaft an der Universität Zürich. Müsste die SNB den Franken stärken, würde sie den Verteidigungskampf an der Börse verlieren. Der Grund: Sie verfügt letzlich nur über begrenzte Fremdwährungsreserven.
Kein Notenbank-Chef: Für Hedge-Fonds eine Einladung
Die Nationalbank will den Franken jedoch abwerten. «Deshalb kann die Nationalbank theoretisch unbegrenzt Liquidität auf den Markt werfen, um die eigene Währung zu schwächen. Die Spekulanten und Hedge Funds sind sich dieser asymmetrischen Situation sehr wohl bewusst», erklärt Hoffmann. Will heissen: Hedge Funds wissen, dass sie das Duell gegen die Währungshüter auf Dauer nicht gewinnen können.
Dennoch erstaunt es, dass der Wechselkurs trotz der Vorsicht von Spekulanten und Hedge Funds seit Wochen gefährlich nahe an der festgelegten Untergrenze herumdümpelt. «Die Marktteilnehmer gingen im vergangenen Dezember davon aus, dass die Schweizerische Nationalbank die festgelegte Untergrenze von 1.20 auf 1.30 Franken anheben wird», sagt UBS-Devisenexperte Thomas Flury.
Als Hedge Funds und institutionelle Anleger wie Pensionskassen enttäuscht wurden, mussten sie ihre Positionen schliessen. Die Folge: Eine Abwärtsspirale setzte ein, die heute noch andauert. «Ausserdem hat die Europäische Zentralbank den Leitzins gesenkt», sagt Flury. Zudem bleibt in den Köpfen der Investoren und Anleger der Schweizer Finanzplatz nach wie vor als «sicheren Hafen» verankert. Diese Faktoren führten zu einer weiteren Aufwertung des Schweizer Frankens.
Schweizer Nationalbank braucht rasche Nachfolgeregelung
Derweil warnen die Finanzexperten davor, den möglichen Angriff von Spekulanten auf die leichte Schulter zu nehmen. «Wenn sich Griechenland und die Grossbanken nicht auf einen Schuldenschnitt einigen können, die Ratingagenturen weiter die Kreditwürdigkeit des europäischen Rettungsschirms und einzelner EU-Schuldenstaaten herabstufen, könnten Hedge Funds versucht sein, die Entschlossenheit der SNB ernsthaft zu testen», sagt Vontobel-Ökonom Steinemann.
Vor diesem Szenario fürchtet sich auch UBS-Devisenspezialist Flury. Besonders beunruhigend dabei sei, dass sich die Notenbank zum Zeitpunkt eines Hedge-Funds-Angriffes in einem führungslosen Zustand befinden könnte. «Eine Zunahme der Marktunsicherheiten während des Evaluationsprozesses für die Hildebrand-Nachfolge wäre ungünstig», sagt Flury. «Die Wechselkursuntergrenze könnte so leicht zum Politikum werden, was die Verteidigungslinie schwächt.» Mit anderen Worten: Die Politiker wären laut Flury gut beraten, das Präsidium möglichst rasch zu besetzen.
Sollte es tatsächlich zu einem Duell zwischen Nationalbank und Hedge Funds kommen, hätten die Währunghüter den Experten zufolge aber genügend Instrumente, um den Kampf für sich zu entscheiden. So kann die SNB auf dem Devisenmarkt Euro kaufen. «Mit diesen erworbenen Euro oder Dollar kann sie sichere Staatsanleihen oder Pfandbriefe kaufen», sagt David Marmet, Devisenspezialist der Zürcher Kantonalbank. Diesen Weg gingen die Währungshüter nicht nur vergangenen Dezember sondern auch im Jahre 2010. Damals kaufte sie je nach Berechnungsweise Devisen in Höhe von 150 bis 200 Milliarden Franken.
«Präventivschlag» wäre zu gefährlich
Die letzte Möglichkeit wäre der Präventivschlag - sprich: die Euro-Untergrenze von 1.20 auf 1.30 Franken anzuheben. Davor warnen die Experten jedoch eindringlich. «Ob der Währungskurs bei 1.20 oder 1.25 liegt, spielt für die meisten exportorientierten Unternehmen keine wesentliche Rolle», sagt Marmet stellvertretend für die befragten Experten. Desweiteren würde die internationale Gemeinschaft eine weitere Anhebung der Untergrenze missbilligen. «Marktteilnehmer könnten diesen Akt als Beginn eines Schweizerischen Währungskrieges werten», so Marmet
http://www.handelszeitung.ch/invest/boerse/franken-untergren…
Erfolgsmodell: Absicherungsstrategien mit ETFs
Börsennotierte Fonds, sogenannte Exchange Traded Funds, kurz ETF genannt, sind ein Erfolgsmodell. Seitdem diese Art der Fonds ihren Weg an den Markt gefunden hat, sammeln sie bei Anlegern Milliarde um Milliarde ein. Zudem wächst das Angebot an ETFs stetig
So wurden laut Statistik der Deutschen Börse allein im November des laufenden Jahres 20 neue ETFs zum Handel an der Frankfurter Börse zugelassen. Für 2011 rechnet der Marktführer bei den ETFs, BlackRock, mit einem Volumenzuwachs von 15 Prozent. Die Turbulenzen an den Märkten haben die ursprüngliche Wachstumsprognose einer
bis zu doppelt so starken Wachstumsrate zunichte gemacht.
Den Chancen, die sich Anlegern mittlerweile durch die ETFs eröffnen, tut BlackRocks reduzierte Marktwachstumsprognose für 2011 keinen Abbruch. Durch die anhaltend hohe Emissionstätigkeit der ETF-Verwalter hat sich ein sehr breites Angebot entwickelt, aus dem Geldanleger schöpfen können. Im Gegensatz zum Futures-Markt können Investoren schon mit einem geringeren Geldeinsatz und ohne Marginleistungen professionelle Strategien umsetzen und in Märkte investieren, die ihnen sonst oftmals verschlossen bleiben. Das hat vor allem in turbulenten Märkten seine Vorteile.
Wie kann man das Depot mit ETFs absichern?
ETFs sind in der Regel passiv gemanagte Fonds, die zum Beispiel einen zugrundeliegenden Index nachbilden. Ein solcher Index könnte der DAX sein, der führende Aktienindex des Frankfurter Aktienmarktes. Anlegern bieten ETFs also die Möglichkeit, mit einer sehr klaren Depotzusammensetzung an der Entwicklung ganzer Märkte zu partizipieren. Da ETFs auf zahlreiche Märkte emittiert wurde, ist für Anleger eine sehr detaillierte Depotzusammensetzung möglich – und damit auch eine gezielte Absicherungsstrategie.
Zum einen ermöglichen ETFs es Anlegern, ohne übermäßige Gebührenbelastungen ihre Gelder breit über viele Märkte zu streuen. Entsprechende Diversifikationseffekte können sich positiv auf das Portfolio auswirken und die Gesamtrisiken des Engagements senken. Hierfür allerdings muss das Depot unter gewissen Aspekten zusammengesetzt sein, die verschiedenen Märkte, in die man über den „Umweg“ ETFs investiert hat, müssen weniger stark miteinander korrelieren.
Short-Strategien sind möglich
Eine echte Absicherungsstrategie ist eine solche Risikostreuung auf wenig korrelierte Märkte allerdings nicht, doch auch so etwas ist mit ETFs möglich. Hierzu muss man sich anschauen, wie ein ETF strukturiert ist. Üblicherweise sind Engagements in Fonds „Long-Investments“, der Fonds entwickelt sich also in die Richtung, in die auch der Markt marschiert. Allerdings gibt es auch den umgekehrten Fall, dass der Fonds sich über Shortstrategien gegen den Markt positioniert. In diesem Fall fällt dessen Entwicklung umgekehrt zum Markt aus – verliert der Index, gewinnt der Fonds.
Mit solchen Short-ETFs können Anleger gerade in Zeiten drohender Rückschläge gezielt ihr gesamtes Depot oder Teile davon absichern. Mögliche Verluste aus Kursrückgängen am Markt werden dann durch Gewinne bei Short-ETFs kompensiert. Derartige Engagements zur Absicherung sind stets temporärer Natur, sodass langfristige Aufwärtstrends an den Märkten weiter zugunsten des Anlegers wirken können. Der Vorteil einer solchen Absicherung ist vor allem eine geringe Kostenbelastung im Vergleich zur Alternative, Risiken zu vermeiden, indem man den gesamten risikobelasteten Depotanteil komplett oder teilweise auflöst und später neu einsteigt. Zudem bleibt der Anleger flexibel – so kann die Risikoabsicherung problemlos wieder aufgelöst werden, sofern es an den Märkten nicht zu einem befürchteten Rückschlag kommt.
http://www.fondsdiscount.de/nachrichten/artikel/4431/investm…
Börsennotierte Fonds, sogenannte Exchange Traded Funds, kurz ETF genannt, sind ein Erfolgsmodell. Seitdem diese Art der Fonds ihren Weg an den Markt gefunden hat, sammeln sie bei Anlegern Milliarde um Milliarde ein. Zudem wächst das Angebot an ETFs stetig
So wurden laut Statistik der Deutschen Börse allein im November des laufenden Jahres 20 neue ETFs zum Handel an der Frankfurter Börse zugelassen. Für 2011 rechnet der Marktführer bei den ETFs, BlackRock, mit einem Volumenzuwachs von 15 Prozent. Die Turbulenzen an den Märkten haben die ursprüngliche Wachstumsprognose einer
bis zu doppelt so starken Wachstumsrate zunichte gemacht.
Den Chancen, die sich Anlegern mittlerweile durch die ETFs eröffnen, tut BlackRocks reduzierte Marktwachstumsprognose für 2011 keinen Abbruch. Durch die anhaltend hohe Emissionstätigkeit der ETF-Verwalter hat sich ein sehr breites Angebot entwickelt, aus dem Geldanleger schöpfen können. Im Gegensatz zum Futures-Markt können Investoren schon mit einem geringeren Geldeinsatz und ohne Marginleistungen professionelle Strategien umsetzen und in Märkte investieren, die ihnen sonst oftmals verschlossen bleiben. Das hat vor allem in turbulenten Märkten seine Vorteile.
Wie kann man das Depot mit ETFs absichern?
ETFs sind in der Regel passiv gemanagte Fonds, die zum Beispiel einen zugrundeliegenden Index nachbilden. Ein solcher Index könnte der DAX sein, der führende Aktienindex des Frankfurter Aktienmarktes. Anlegern bieten ETFs also die Möglichkeit, mit einer sehr klaren Depotzusammensetzung an der Entwicklung ganzer Märkte zu partizipieren. Da ETFs auf zahlreiche Märkte emittiert wurde, ist für Anleger eine sehr detaillierte Depotzusammensetzung möglich – und damit auch eine gezielte Absicherungsstrategie.
Zum einen ermöglichen ETFs es Anlegern, ohne übermäßige Gebührenbelastungen ihre Gelder breit über viele Märkte zu streuen. Entsprechende Diversifikationseffekte können sich positiv auf das Portfolio auswirken und die Gesamtrisiken des Engagements senken. Hierfür allerdings muss das Depot unter gewissen Aspekten zusammengesetzt sein, die verschiedenen Märkte, in die man über den „Umweg“ ETFs investiert hat, müssen weniger stark miteinander korrelieren.
Short-Strategien sind möglich
Eine echte Absicherungsstrategie ist eine solche Risikostreuung auf wenig korrelierte Märkte allerdings nicht, doch auch so etwas ist mit ETFs möglich. Hierzu muss man sich anschauen, wie ein ETF strukturiert ist. Üblicherweise sind Engagements in Fonds „Long-Investments“, der Fonds entwickelt sich also in die Richtung, in die auch der Markt marschiert. Allerdings gibt es auch den umgekehrten Fall, dass der Fonds sich über Shortstrategien gegen den Markt positioniert. In diesem Fall fällt dessen Entwicklung umgekehrt zum Markt aus – verliert der Index, gewinnt der Fonds.
Mit solchen Short-ETFs können Anleger gerade in Zeiten drohender Rückschläge gezielt ihr gesamtes Depot oder Teile davon absichern. Mögliche Verluste aus Kursrückgängen am Markt werden dann durch Gewinne bei Short-ETFs kompensiert. Derartige Engagements zur Absicherung sind stets temporärer Natur, sodass langfristige Aufwärtstrends an den Märkten weiter zugunsten des Anlegers wirken können. Der Vorteil einer solchen Absicherung ist vor allem eine geringe Kostenbelastung im Vergleich zur Alternative, Risiken zu vermeiden, indem man den gesamten risikobelasteten Depotanteil komplett oder teilweise auflöst und später neu einsteigt. Zudem bleibt der Anleger flexibel – so kann die Risikoabsicherung problemlos wieder aufgelöst werden, sofern es an den Märkten nicht zu einem befürchteten Rückschlag kommt.
http://www.fondsdiscount.de/nachrichten/artikel/4431/investm…
Tiefer Fall:
„Das Leben war schön“ – Vom Fondsmanager zum Pizza-Boy
Kein Haus, kein Auto, kein Job. Von 750.000 Dollar Jahresgehalt auf einen Stundenlohn von 7,29 Dollar: Ken Karpman erwischte der amerikanische Alptraum.
Ende vergangenen Jahres hatte Ken Karpman keine Ersparnisse mehr: 500.000 Dollar waren ausgegeben. Mit den Hypotheken für seine Villa ist Karpmann fast zwei Jahre im Verzug, der Mercedes ist verkauft, und zusammen mit seiner Frau hat er über 100.000 Dollar Kreditkartenschulden. „Das Leben war schön“, erklärt Karpman gegenüber dem US-Fernsehsender ABC.
In guten Jahren verdiente er über 750.000 Dollar, seine Position als Aktienhändler war sicher. Der Abstieg kam 2005, als er sich als Hedge-Fondsmanager selbstständig machte. Er belieh das Haus für die neue Geschäftsidee und verschuldete sich. Investoren für seinen Fonds fand er indes nicht. Der Beginn des amerikanischen Alptraums. Heute zahlt ein anonymer Gönner das Schulgeld für die beiden Kinder. Karpman arbeitet für Mike´s Pizza und Deli Station in Clearwater, Florida, für 7,29 Dollar pro Stunde plus Trinkgeld.
„Wenn ich früher mit Headhuntern sprach, übernahm
ich die Rolle des Interviewers, weil ich wissen wollte, ob ich gut genug für die neue Firma bin“, so Karpman. Heute erhält die Familie Lebensmittelmarken. Die einzige positive Veränderung für den ehemaligen Fondsmanager: „Meine Frau und ich haben heute mehr Zeit uns zu unterhalten.“
http://www.dasinvestment.com/investments/alternative-investm…
„Das Leben war schön“ – Vom Fondsmanager zum Pizza-Boy
Kein Haus, kein Auto, kein Job. Von 750.000 Dollar Jahresgehalt auf einen Stundenlohn von 7,29 Dollar: Ken Karpman erwischte der amerikanische Alptraum.
Ende vergangenen Jahres hatte Ken Karpman keine Ersparnisse mehr: 500.000 Dollar waren ausgegeben. Mit den Hypotheken für seine Villa ist Karpmann fast zwei Jahre im Verzug, der Mercedes ist verkauft, und zusammen mit seiner Frau hat er über 100.000 Dollar Kreditkartenschulden. „Das Leben war schön“, erklärt Karpman gegenüber dem US-Fernsehsender ABC.
In guten Jahren verdiente er über 750.000 Dollar, seine Position als Aktienhändler war sicher. Der Abstieg kam 2005, als er sich als Hedge-Fondsmanager selbstständig machte. Er belieh das Haus für die neue Geschäftsidee und verschuldete sich. Investoren für seinen Fonds fand er indes nicht. Der Beginn des amerikanischen Alptraums. Heute zahlt ein anonymer Gönner das Schulgeld für die beiden Kinder. Karpman arbeitet für Mike´s Pizza und Deli Station in Clearwater, Florida, für 7,29 Dollar pro Stunde plus Trinkgeld.
„Wenn ich früher mit Headhuntern sprach, übernahm
ich die Rolle des Interviewers, weil ich wissen wollte, ob ich gut genug für die neue Firma bin“, so Karpman. Heute erhält die Familie Lebensmittelmarken. Die einzige positive Veränderung für den ehemaligen Fondsmanager: „Meine Frau und ich haben heute mehr Zeit uns zu unterhalten.“
http://www.dasinvestment.com/investments/alternative-investm…
Da ist was dran:
Fonds und ETFs mit Dividendenstrategie sind unter Performanceaspekten nutzlos
Keine Outperfomance durch High-yield-Stocks
Dass Aktien mit hoher Dividendenrendite die Heilsbringer im Depot sein sollen, ist ein nicht unterzukriegender Mythos. Anscheinend brauchen die Anleger etwas, an dem sie sich anklammern können, eine Theorie, die auf den ersten Blick bestechend sein mag. Denn die Aktien mit hoher Dividendenrendite, das sind quasi die „Guten“, die man nur ernten muss. So ist es auch nicht verwunderlich, dass bald schon jede Woche ein Fonds oder ETF mit einer High-Yield-Dividend-Strategie aus dem Boden schießt. Kein Fondshaus kann es sich leisten, nicht auf diesen Zug aufzuspringen, dem viele Anleger gleich Lemmingen derzeit folgen.
Hohe Dividendenrendite heißt gar nichts
Was heißt denn nun eine hohe Dividendenrendite? Das heißt nicht, dass das Unternehmen auf sein Kapital viel Gewinn erzielt und einen guten Teil davon ausschüttet. Es heißt nur, dass der Aktienkurs in Relation zur Dividende tief ist. Dies kann aber die verschiedensten Gründe haben.
Der günstigste Fall: Alle Anleger verkennen, dass die Aktie X eine Perle ist, und kaufen sie nicht, sodass der Kurs dahindümpelt. So eine Aktie hat in der Tat Potential.
Der weniger günstige Fall: Es hat schon seinen Grund, warum die Aktie niemand will. Sie hat zwar viel Dividende gezahlt, aber dabei wird es auch schon bleiben. In paar Monaten kommt nämlich die Gewinn-Warnung und das war es dann auch mit der hohen Dividende: Diese wird massiv gekürzt oder fällt gar aus. Hier kann man wieder zwei Fälle unterscheiden. Das Unternehmen ist zyklisch und es pfeifen schon die Spatzen vom Dach, dass der Zyklus nach unten bricht. Daher rührt niemand die Aktie an, der Kurs ist tief, die Dividendenrendite auf Basis der letzten Ausschüttung ist enorm. Der unangenehmere Fall ist der, dass nur Insider und Marktspezialisten wissen, wie mies es dem Unternehmen geht. Das äußert sich darin, dass die Analysten, die meist ja nur darin gut sind, die Vergangenheit vorauszusagen (Mickäel Mangot), glauben, einen Dividendenstar entdeckt zu haben. So wird die Aktie zwar viel empfohlen, kommt aber nicht vom Fleck, weil die Wissenden die Gelegenheit nützen, auszusteigen.
Vergangenheitsdividenden sind nutzlos
Fazit: Eine hohe historische Dividendenrendite sagt also überhaupt nichts aus. Dazu müsste man vielmehr die Dividenden der nächsten Jahre schätzen, und damit taugt die in der Praxis verfügbare Dividendenrendite, die auf historischer Dividende beruht, gar nichts.
Wer selbst schon viel in Aktien investiert hat, wird das nicht erst einmal am eigenen Leib erlebt haben, wie die Dividendenträume platzen. Der eine oder andere mag sogar schon erlebt haben, dass nicht nur die Dividendenträume platzten, sonder das Unternehmen pleite ging (an der Wiener Börse gab es genug solche Fälle vermeintlicher Dividendenstars).
Dass das hier Behauptete nicht nur Hirngespinste des Verfassers sind, belegt Mickäel Mangot, Lektor für Behavioral Science an der Essec Business School/Singapur und Buchautor: „Alle Theorien über Aktien laufen darauf hinaus, dass die Dividendenrendite für die Gesamtperformance keine Rolle spielt, und dass hohe Dividenden aus steuerlichen Gründen sogar nachteilig sind.“ (Tagesanzeiger, S.41, vom 2. Februar 2012; online nicht verfügbar). Wenigstens der steuerliche Nachteil wurde in Österreich und Deutschland mit der neuen Schröpfungssteuer für Aktionäre und Fondsbesitzer nachhaltig beseitigt. Aber auch das ist kein Trost.
http://www.foonds.com/article/18060//fullstory
Fonds und ETFs mit Dividendenstrategie sind unter Performanceaspekten nutzlos
Keine Outperfomance durch High-yield-Stocks
Dass Aktien mit hoher Dividendenrendite die Heilsbringer im Depot sein sollen, ist ein nicht unterzukriegender Mythos. Anscheinend brauchen die Anleger etwas, an dem sie sich anklammern können, eine Theorie, die auf den ersten Blick bestechend sein mag. Denn die Aktien mit hoher Dividendenrendite, das sind quasi die „Guten“, die man nur ernten muss. So ist es auch nicht verwunderlich, dass bald schon jede Woche ein Fonds oder ETF mit einer High-Yield-Dividend-Strategie aus dem Boden schießt. Kein Fondshaus kann es sich leisten, nicht auf diesen Zug aufzuspringen, dem viele Anleger gleich Lemmingen derzeit folgen.
Hohe Dividendenrendite heißt gar nichts
Was heißt denn nun eine hohe Dividendenrendite? Das heißt nicht, dass das Unternehmen auf sein Kapital viel Gewinn erzielt und einen guten Teil davon ausschüttet. Es heißt nur, dass der Aktienkurs in Relation zur Dividende tief ist. Dies kann aber die verschiedensten Gründe haben.
Der günstigste Fall: Alle Anleger verkennen, dass die Aktie X eine Perle ist, und kaufen sie nicht, sodass der Kurs dahindümpelt. So eine Aktie hat in der Tat Potential.
Der weniger günstige Fall: Es hat schon seinen Grund, warum die Aktie niemand will. Sie hat zwar viel Dividende gezahlt, aber dabei wird es auch schon bleiben. In paar Monaten kommt nämlich die Gewinn-Warnung und das war es dann auch mit der hohen Dividende: Diese wird massiv gekürzt oder fällt gar aus. Hier kann man wieder zwei Fälle unterscheiden. Das Unternehmen ist zyklisch und es pfeifen schon die Spatzen vom Dach, dass der Zyklus nach unten bricht. Daher rührt niemand die Aktie an, der Kurs ist tief, die Dividendenrendite auf Basis der letzten Ausschüttung ist enorm. Der unangenehmere Fall ist der, dass nur Insider und Marktspezialisten wissen, wie mies es dem Unternehmen geht. Das äußert sich darin, dass die Analysten, die meist ja nur darin gut sind, die Vergangenheit vorauszusagen (Mickäel Mangot), glauben, einen Dividendenstar entdeckt zu haben. So wird die Aktie zwar viel empfohlen, kommt aber nicht vom Fleck, weil die Wissenden die Gelegenheit nützen, auszusteigen.
Vergangenheitsdividenden sind nutzlos
Fazit: Eine hohe historische Dividendenrendite sagt also überhaupt nichts aus. Dazu müsste man vielmehr die Dividenden der nächsten Jahre schätzen, und damit taugt die in der Praxis verfügbare Dividendenrendite, die auf historischer Dividende beruht, gar nichts.
Wer selbst schon viel in Aktien investiert hat, wird das nicht erst einmal am eigenen Leib erlebt haben, wie die Dividendenträume platzen. Der eine oder andere mag sogar schon erlebt haben, dass nicht nur die Dividendenträume platzten, sonder das Unternehmen pleite ging (an der Wiener Börse gab es genug solche Fälle vermeintlicher Dividendenstars).
Dass das hier Behauptete nicht nur Hirngespinste des Verfassers sind, belegt Mickäel Mangot, Lektor für Behavioral Science an der Essec Business School/Singapur und Buchautor: „Alle Theorien über Aktien laufen darauf hinaus, dass die Dividendenrendite für die Gesamtperformance keine Rolle spielt, und dass hohe Dividenden aus steuerlichen Gründen sogar nachteilig sind.“ (Tagesanzeiger, S.41, vom 2. Februar 2012; online nicht verfügbar). Wenigstens der steuerliche Nachteil wurde in Österreich und Deutschland mit der neuen Schröpfungssteuer für Aktionäre und Fondsbesitzer nachhaltig beseitigt. Aber auch das ist kein Trost.
http://www.foonds.com/article/18060//fullstory
Antwort auf Beitrag Nr.: 42.698.492 von selectrix am 03.02.12 23:41:14Hedgefonds Strategien
Für Hedgefonds gibt es keine genaue Beschreibung der Vorgehens- oder Funktionsweise. Zu unterschiedlich können die von ihnen verfolgten Strategien und Anlageprinzipien sein. Dennoch haben sich im Laufe der Zeit unterschiedliche Hedgefonds Strategien herausgebildet, die man aufgrund ihrer Verbreitung als Grundstrategien der Hedgefonds bezeichnen kann und welche wir Ihnen nachfolgend kurz skizzieren wollen:
Long-Short-Equity
Long-Short-Equity stellt die am häufigsten angewandte Hedgefonds Strategie dar. Hierbei werden vom Fondsmanagement Aktien gekauft, die dieses für unterbewertet hält (Long-Position) und gleichzeitig Aktien verkauft, die für überbewertet gehalten werden (Short-Position). Je nach Ausrichtung der Fondsstrategie wird dabei entweder überwiegend auf unterbewertete Aktien (long bias) oder überbewertete Aktien (short bias) gesetzt. Die Ausrichtung auf unterbewertete Aktien ist dabei die von den Hedgefonds am häufigsten angewandte Methode und korreliert stark mit den Kursentwicklungen der verschiedenen Weltbörsen.
Arbitrage-Strategie
Die Arbitrage-Strategie nutzt Preisunterschiede zwischen verschiedenen Märkten oder Wertpapieren aus. Zu Zeiten, in denen noch kein elektronischer Handel stattfand, war das Arbitrage-Geschäft sehr stark verbreitet. Wertpapiere wurden an einem Börsenplatz gekauft, um geringe Kursunterschiede zu einem anderen Börsenplatz auszunutzen, an welchem sie sofort wieder verkauft wurden. Heutzutage findet die Arbitrage-Strategie vorwiegend Anwendung bei Anleihen. So gibt es des öfteren hohe Differenzen zwischen Industrieanleihen und Staatsanleihen oder der Hedgefonds kauft eine unterbewertete Wandelanleihe und verkauft im Gegenzug die dazu gehörende Aktie.
Event-Driven-Strategie
Bei der Event-Driven-Strategie handelt es sich um eine ereignisbasierte Hedgefonds Strategie. Das Ziel ist es hierbei, bestimmte Ereignisse auszunutzen, um Gewinne zu erzielen. Zu solchen Ereignissen gehören zum Beispiel Fusionen und Übernahmen. Bei einer solchen Übernahme kauft der Hedgefonds Aktien des übernommenen Unternehmens und verkauft Aktien des übernehmenden Unternehmens, denn normalerweise steigt das übernommene Unternehmen im Kurs und das übernehmende Unternehmen verliert kurzfristig an Wert schon alleine aus der Tatsache heraus, dass es ja erstmal den Kaufpreis aufbringen muss. Ebenfalls beliebt im Rahmen der Event-Driven-Strategie sind Spekulationen auf Turnarounds sanierungsbedürftiger Unternehmen. Gelingt ein solcher Turnaround, so winken beteiligten Anlegern dank höherer Börsenbewertung hier in der Regel hohe Kursgewinne.
Global Macro Strategie
Bei der Global Makro Strategie setze der Hedgefonds auf die Entwicklung sämtlicher ihm zur Verfügung stehenden Anlageformen. So kann er neben der Kursentwicklung bestimmter Aktien auch auf die Entwicklung des Goldpreises, des Rohölpreises und vieler anderer Anlageformen spekulieren.
Trendfolgestrategie (Managed Futures)
Bei der Managed Futures Strategie – auch als Trendfolgestrategie bezeichnet – spekuliert der Hedgefonds durch Investments in Futures auf Preisentwicklungen an den Terminmärkten für Rohstoffe, Devisen oder Agrarprodukte. Diese Hedgefonds Strategie ist in der Regel computerbasiert und stellt eine der riskantesten Strategien dar. Im Ausgleich dazu ist die Anlagestrategie sehr transparent und liquide, da nur an den Börsen handelbare Positionen eingegangen werden.
http://www.investmentsparen.net/hedgefonds-strategien.html
Für Hedgefonds gibt es keine genaue Beschreibung der Vorgehens- oder Funktionsweise. Zu unterschiedlich können die von ihnen verfolgten Strategien und Anlageprinzipien sein. Dennoch haben sich im Laufe der Zeit unterschiedliche Hedgefonds Strategien herausgebildet, die man aufgrund ihrer Verbreitung als Grundstrategien der Hedgefonds bezeichnen kann und welche wir Ihnen nachfolgend kurz skizzieren wollen:
Long-Short-Equity
Long-Short-Equity stellt die am häufigsten angewandte Hedgefonds Strategie dar. Hierbei werden vom Fondsmanagement Aktien gekauft, die dieses für unterbewertet hält (Long-Position) und gleichzeitig Aktien verkauft, die für überbewertet gehalten werden (Short-Position). Je nach Ausrichtung der Fondsstrategie wird dabei entweder überwiegend auf unterbewertete Aktien (long bias) oder überbewertete Aktien (short bias) gesetzt. Die Ausrichtung auf unterbewertete Aktien ist dabei die von den Hedgefonds am häufigsten angewandte Methode und korreliert stark mit den Kursentwicklungen der verschiedenen Weltbörsen.
Arbitrage-Strategie
Die Arbitrage-Strategie nutzt Preisunterschiede zwischen verschiedenen Märkten oder Wertpapieren aus. Zu Zeiten, in denen noch kein elektronischer Handel stattfand, war das Arbitrage-Geschäft sehr stark verbreitet. Wertpapiere wurden an einem Börsenplatz gekauft, um geringe Kursunterschiede zu einem anderen Börsenplatz auszunutzen, an welchem sie sofort wieder verkauft wurden. Heutzutage findet die Arbitrage-Strategie vorwiegend Anwendung bei Anleihen. So gibt es des öfteren hohe Differenzen zwischen Industrieanleihen und Staatsanleihen oder der Hedgefonds kauft eine unterbewertete Wandelanleihe und verkauft im Gegenzug die dazu gehörende Aktie.
Event-Driven-Strategie
Bei der Event-Driven-Strategie handelt es sich um eine ereignisbasierte Hedgefonds Strategie. Das Ziel ist es hierbei, bestimmte Ereignisse auszunutzen, um Gewinne zu erzielen. Zu solchen Ereignissen gehören zum Beispiel Fusionen und Übernahmen. Bei einer solchen Übernahme kauft der Hedgefonds Aktien des übernommenen Unternehmens und verkauft Aktien des übernehmenden Unternehmens, denn normalerweise steigt das übernommene Unternehmen im Kurs und das übernehmende Unternehmen verliert kurzfristig an Wert schon alleine aus der Tatsache heraus, dass es ja erstmal den Kaufpreis aufbringen muss. Ebenfalls beliebt im Rahmen der Event-Driven-Strategie sind Spekulationen auf Turnarounds sanierungsbedürftiger Unternehmen. Gelingt ein solcher Turnaround, so winken beteiligten Anlegern dank höherer Börsenbewertung hier in der Regel hohe Kursgewinne.
Global Macro Strategie
Bei der Global Makro Strategie setze der Hedgefonds auf die Entwicklung sämtlicher ihm zur Verfügung stehenden Anlageformen. So kann er neben der Kursentwicklung bestimmter Aktien auch auf die Entwicklung des Goldpreises, des Rohölpreises und vieler anderer Anlageformen spekulieren.
Trendfolgestrategie (Managed Futures)
Bei der Managed Futures Strategie – auch als Trendfolgestrategie bezeichnet – spekuliert der Hedgefonds durch Investments in Futures auf Preisentwicklungen an den Terminmärkten für Rohstoffe, Devisen oder Agrarprodukte. Diese Hedgefonds Strategie ist in der Regel computerbasiert und stellt eine der riskantesten Strategien dar. Im Ausgleich dazu ist die Anlagestrategie sehr transparent und liquide, da nur an den Börsen handelbare Positionen eingegangen werden.
http://www.investmentsparen.net/hedgefonds-strategien.html
Antwort auf Beitrag Nr.: 42.698.492 von selectrix am 03.02.12 23:41:14Hedgefonds nicht wirklich scharf auf Facebook IPO:
Do Hedge Funds Like Facebook's IPO?
...some in the hedge fund industry are not exactly friending the biggest public offering since Google’s in 2004. Not surprising considering that very few hedge funds and/or managers has a Facebook page...
...Aram Fuchs of New York hedge fund firm Fertilemind Capital said he was staying away from the potential mad dash for buying Facebook, saying the offering could be “pure hot air.”...
...“I think this one is for the day traders,”...
http://news.hedgefund.net/default.aspx?story=
Do Hedge Funds Like Facebook's IPO?
...some in the hedge fund industry are not exactly friending the biggest public offering since Google’s in 2004. Not surprising considering that very few hedge funds and/or managers has a Facebook page...
...Aram Fuchs of New York hedge fund firm Fertilemind Capital said he was staying away from the potential mad dash for buying Facebook, saying the offering could be “pure hot air.”...
...“I think this one is for the day traders,”...
http://news.hedgefund.net/default.aspx?story=
Verspekuliert:
Report Says Falcone's Harbinger Capital Loses 47%
A Bloomberg report says that Phil Falcone’s New York-based hedge fund Harbinger Capital Partners lost a whopping 47% in 2011.
...much of the decline was from the firm’s investment in the wireless and broadband venture LightSquared...
http://news.hedgefund.net/default.aspx?story=13298
Report Says Falcone's Harbinger Capital Loses 47%
A Bloomberg report says that Phil Falcone’s New York-based hedge fund Harbinger Capital Partners lost a whopping 47% in 2011.
...much of the decline was from the firm’s investment in the wireless and broadband venture LightSquared...
http://news.hedgefund.net/default.aspx?story=13298
Geschäfte auf dem Rücken der Armen
Neue Spieler im Rohstoffmonopoly
Die Preise für Agrarrohstoffe haben sich in den letzten zehn Jahren verdoppelt, bereits jetzt hungern eine Milliarde Menschen. Eine Ursache: Banken, Versicherungen und Hedgefonds zocken ein globales Rohstoffmonopoly. Die Politik will den exzessiven Handel in die Schranken weisen - bislang vergeblich...
...Doch was ist der Grund dafür, dass sich Nahrungsmittel derart verteuert haben? Thilo Bode, Geschäftsführer der Verbraucherschutzorganisation Foodwatch, macht dafür mehrere Entwicklungen verantwortlich:
"Einmal steigt die Nachfrage langsam aber stetig durch den zunehmenden Fleisch- und Lebensmittelkonsum in den Schwellenländern. Dieser Anstieg wird ausgeglichen durch den Anstieg der Produktion. Zweiter Punkt: die Ethanol-Konversion in den USA."
Zur Herstellung dieser Biokraftstoffe wurden in den USA alleine im Jahre 2007 gut zehn Prozent der weltweiten Maisproduktion verbraucht.
"Das führt dazu, dass der Preis von Mais und anderen Getreidearten jährlich um ca. drei Prozent steigt. Das ist relativ moderat. Das, was darüber an Schwankungen kommt, kann dadurch nicht mehr erklärt werden, also durch schlechte oder gute Ernten. Das geht auf die Spekulationen zurück."
Sind Spekulationen auf Rohstoffe also die Hauptursache für die explodierenden Lebensmittelpreise? Fakt ist: Seit Anfang dieses Jahrtausends drängen neue Teilnehmer auf den Rohstoffmarkt. Gewettet wird auf Erdöl genauso wie auf Soja, Schweinehälften, Kaffeebohnen oder Orangensaftkonzentrat.
Waren es früher die Tierfutterproduzenten oder Kaffeeröster selbst, die mit Rohstoffen gehandelt haben, sind die neuen Spieler im Rohstoffmonopoly vor allem milliardenschwere Banken, Versicherungen und Hedgefonds. Unternehmen also, die an den Rohstoffen selbst keinerlei Interesse haben. Marita Wiggerthale, Expertin für Welternährung und globale Handelsfragen bei der Nichtregierungsorganisation OXFAM, beobachtet diese Entwicklung mit Sorge.
"Diese Investmentfonds gucken sich überhaupt nicht an, wie Angebot und Nachfrage auf den Welt-Agrarmärkten funktioniert, gehen in den Markt rein, wetten auf hohe Preise und damit auch auf Preise, die für viele nicht mehr bezahlbar sind."
Anscheinend ein lukratives Geschäft: Das Spekulationskapital in diesem Bereich ist in den vergangenen zehn Jahren nahezu um das 40-fache gestiegen. Und dieses Kapital wächst Analysten zufolge jeden Monat um weitere fünf bis zehn Milliarden Dollar an. Ein Großteil dieser Wettgeschäfte bezieht sich auf Rohstoffe wie Metalle oder Erdöl. Ein Drittel aber - also rund 200 Milliarden Dollar - sollen in Fonds stecken, die auf Agrarrohstoffe wie Weizen, Reis oder Soja wetten.
Spekulanten sind auf den Rohstoffmärkten eigentlich nichts Neues. Bereits vor 150 Jahren öffnete die heute weltweit größte Rohstoffbörse in Chicago. Das Geschäft mit den Rohstoffen funktionierte schon damals nach dem gleichen Muster wie heute: An der Börse finden der Produzent - zum Beispiel ein Landwirt - und der Abnehmer der Rohware, etwa ein Müller, zueinander. Die beiden vereinbaren einen Preis und ein zukünftiges Lieferdatum. Dieser Terminvertrag wird an der Börse als Future bezeichnet: Ein Vertrag, der erst zu einem späteren Zeitpunkt, also in der Zukunft wirksam wird. Diese Futures geben sowohl dem Landwirt als auch dem Müller Preissicherheit. Ein Geschäft mit Garantie.
Doch es gab und gibt bis heute einen dritten Spieler auf dem Börsenparkett: der Spekulant, der mit seinen Wetten auf sinkende oder steigende Preise verdient. Der Spekulant bringt das Kapital mit ins Geschäft und sorgt außerdem für die Absicherung der Preise, für das so genannte "hedging". Viele Jahrzehnte lang war die Zahl der Spekulanten relativ klein, das Geschäft blieb also überschaubar. Das aber änderte sich vor etwa zehn Jahren. Regeln, die sich über Jahrzehnte eingespielt hatten, wurden aufgeweicht, erklärt Thilo Bode von Foodwatch.
"Die Grundproblematik ist, dass man den Markt geöffnet hat, dass es die Limits für Spekulationen nicht mehr gibt. Das ist abgeschafft worden Anfang des Jahrtausends. Und dass man den Banken ermöglicht hat, diese Art von Spekulationen zu machen. Das gab es ja früher nicht. Sinnvolle Restriktionen noch von Präsident Roosevelt wurden einfach abgeschafft."...
..."Darüber gibt es jetzt einen weiteren Markt, das ist noch eine Stufe darüber, noch verdünnter. Dieser Markt ist für die Exchange Traded Commodities. Hier geht es um Finanzmarktanlagen, die sich auf Veränderungen auf dem Futuresmarkt beziehen. Darüber gibt es eine weitere Stufe: Die hochspekulativen Derivate, die beziehen sich auf Veränderungen auf den anderen Ebenen. Also wie verändert sich die Volatilität, also die Schwankung des Preises? Ab einer bestimmten Stufe geht es darum, die zukünftige Entwicklung zu prognostizieren. Oder noch einfacher gesagt: Es geht darum, Wetten abzuschließen und diese Wetten zu gewinnen."
Gewettet wird bei den Fonds in der Regel auf steigende Preise. Hans Heinrich Bass hat in einer Studie für die Welthungerhilfe die Preisänderungen von Soja, Mais und Weizen untersucht.
"Man muss sich noch mal vor Augen halten: Es geht hier um Wetten. Aber nicht um Wetten wie beim Fußball, dass ich darauf wette: Mein Lieblingsverein spielt jetzt gegen einen andern Verein und es werden drei Tore geschossen - was aber keine Auswirkungen auf das reale Fußballgeschehen hat. Sondern dadurch, dass man hier Wetten abschließt im Rohstoffbereich, gibt es natürlich Rückwirkungen auf die Rohstoffpreise. Das ist sehr vermittelt, aber es gibt diese Rückwirkungen. Deshalb haben solche Wetten - wenn man sich ansieht, dass steigende Preise für viele Menschen in Entwicklungsländern eine Existenz-bedrohende Bedeutung haben, dann muss man natürlich sagen, dass man diese Wetten als unethisch bezeichnen muss."...
Ganzer Artikel...http://www.dradio.de/dlf/sendungen/hintergrundpolitik/166875…
Neue Spieler im Rohstoffmonopoly
Die Preise für Agrarrohstoffe haben sich in den letzten zehn Jahren verdoppelt, bereits jetzt hungern eine Milliarde Menschen. Eine Ursache: Banken, Versicherungen und Hedgefonds zocken ein globales Rohstoffmonopoly. Die Politik will den exzessiven Handel in die Schranken weisen - bislang vergeblich...
...Doch was ist der Grund dafür, dass sich Nahrungsmittel derart verteuert haben? Thilo Bode, Geschäftsführer der Verbraucherschutzorganisation Foodwatch, macht dafür mehrere Entwicklungen verantwortlich:
"Einmal steigt die Nachfrage langsam aber stetig durch den zunehmenden Fleisch- und Lebensmittelkonsum in den Schwellenländern. Dieser Anstieg wird ausgeglichen durch den Anstieg der Produktion. Zweiter Punkt: die Ethanol-Konversion in den USA."
Zur Herstellung dieser Biokraftstoffe wurden in den USA alleine im Jahre 2007 gut zehn Prozent der weltweiten Maisproduktion verbraucht.
"Das führt dazu, dass der Preis von Mais und anderen Getreidearten jährlich um ca. drei Prozent steigt. Das ist relativ moderat. Das, was darüber an Schwankungen kommt, kann dadurch nicht mehr erklärt werden, also durch schlechte oder gute Ernten. Das geht auf die Spekulationen zurück."
Sind Spekulationen auf Rohstoffe also die Hauptursache für die explodierenden Lebensmittelpreise? Fakt ist: Seit Anfang dieses Jahrtausends drängen neue Teilnehmer auf den Rohstoffmarkt. Gewettet wird auf Erdöl genauso wie auf Soja, Schweinehälften, Kaffeebohnen oder Orangensaftkonzentrat.
Waren es früher die Tierfutterproduzenten oder Kaffeeröster selbst, die mit Rohstoffen gehandelt haben, sind die neuen Spieler im Rohstoffmonopoly vor allem milliardenschwere Banken, Versicherungen und Hedgefonds. Unternehmen also, die an den Rohstoffen selbst keinerlei Interesse haben. Marita Wiggerthale, Expertin für Welternährung und globale Handelsfragen bei der Nichtregierungsorganisation OXFAM, beobachtet diese Entwicklung mit Sorge.
"Diese Investmentfonds gucken sich überhaupt nicht an, wie Angebot und Nachfrage auf den Welt-Agrarmärkten funktioniert, gehen in den Markt rein, wetten auf hohe Preise und damit auch auf Preise, die für viele nicht mehr bezahlbar sind."
Anscheinend ein lukratives Geschäft: Das Spekulationskapital in diesem Bereich ist in den vergangenen zehn Jahren nahezu um das 40-fache gestiegen. Und dieses Kapital wächst Analysten zufolge jeden Monat um weitere fünf bis zehn Milliarden Dollar an. Ein Großteil dieser Wettgeschäfte bezieht sich auf Rohstoffe wie Metalle oder Erdöl. Ein Drittel aber - also rund 200 Milliarden Dollar - sollen in Fonds stecken, die auf Agrarrohstoffe wie Weizen, Reis oder Soja wetten.
Spekulanten sind auf den Rohstoffmärkten eigentlich nichts Neues. Bereits vor 150 Jahren öffnete die heute weltweit größte Rohstoffbörse in Chicago. Das Geschäft mit den Rohstoffen funktionierte schon damals nach dem gleichen Muster wie heute: An der Börse finden der Produzent - zum Beispiel ein Landwirt - und der Abnehmer der Rohware, etwa ein Müller, zueinander. Die beiden vereinbaren einen Preis und ein zukünftiges Lieferdatum. Dieser Terminvertrag wird an der Börse als Future bezeichnet: Ein Vertrag, der erst zu einem späteren Zeitpunkt, also in der Zukunft wirksam wird. Diese Futures geben sowohl dem Landwirt als auch dem Müller Preissicherheit. Ein Geschäft mit Garantie.
Doch es gab und gibt bis heute einen dritten Spieler auf dem Börsenparkett: der Spekulant, der mit seinen Wetten auf sinkende oder steigende Preise verdient. Der Spekulant bringt das Kapital mit ins Geschäft und sorgt außerdem für die Absicherung der Preise, für das so genannte "hedging". Viele Jahrzehnte lang war die Zahl der Spekulanten relativ klein, das Geschäft blieb also überschaubar. Das aber änderte sich vor etwa zehn Jahren. Regeln, die sich über Jahrzehnte eingespielt hatten, wurden aufgeweicht, erklärt Thilo Bode von Foodwatch.
"Die Grundproblematik ist, dass man den Markt geöffnet hat, dass es die Limits für Spekulationen nicht mehr gibt. Das ist abgeschafft worden Anfang des Jahrtausends. Und dass man den Banken ermöglicht hat, diese Art von Spekulationen zu machen. Das gab es ja früher nicht. Sinnvolle Restriktionen noch von Präsident Roosevelt wurden einfach abgeschafft."...
..."Darüber gibt es jetzt einen weiteren Markt, das ist noch eine Stufe darüber, noch verdünnter. Dieser Markt ist für die Exchange Traded Commodities. Hier geht es um Finanzmarktanlagen, die sich auf Veränderungen auf dem Futuresmarkt beziehen. Darüber gibt es eine weitere Stufe: Die hochspekulativen Derivate, die beziehen sich auf Veränderungen auf den anderen Ebenen. Also wie verändert sich die Volatilität, also die Schwankung des Preises? Ab einer bestimmten Stufe geht es darum, die zukünftige Entwicklung zu prognostizieren. Oder noch einfacher gesagt: Es geht darum, Wetten abzuschließen und diese Wetten zu gewinnen."
Gewettet wird bei den Fonds in der Regel auf steigende Preise. Hans Heinrich Bass hat in einer Studie für die Welthungerhilfe die Preisänderungen von Soja, Mais und Weizen untersucht.
"Man muss sich noch mal vor Augen halten: Es geht hier um Wetten. Aber nicht um Wetten wie beim Fußball, dass ich darauf wette: Mein Lieblingsverein spielt jetzt gegen einen andern Verein und es werden drei Tore geschossen - was aber keine Auswirkungen auf das reale Fußballgeschehen hat. Sondern dadurch, dass man hier Wetten abschließt im Rohstoffbereich, gibt es natürlich Rückwirkungen auf die Rohstoffpreise. Das ist sehr vermittelt, aber es gibt diese Rückwirkungen. Deshalb haben solche Wetten - wenn man sich ansieht, dass steigende Preise für viele Menschen in Entwicklungsländern eine Existenz-bedrohende Bedeutung haben, dann muss man natürlich sagen, dass man diese Wetten als unethisch bezeichnen muss."...
Ganzer Artikel...http://www.dradio.de/dlf/sendungen/hintergrundpolitik/166875…
Antwort auf Beitrag Nr.: 42.663.982 von selectrix am 29.01.12 12:20:00William (Bill) Hunt Gross ist Managing Director Co-Chief Investment Officer von Pimco
Bill Gross: «Unterwegs in die Paranormalität»
Desaströses Ergebnis droht
Im Jahr 2012 droht aber durch das Aufeinandertreffen vieler unglücklicher Entwicklungen ein wahrhaft desaströses Ergebnis. Die «Neue Normalität», wie Pimco und verschiedene Ökonomen sie beschrieben haben, war eine Welt unterschiedlicher Wachstumsgeschwindigkeiten in der westlichen Welt, hoher Arbeitslosigkeit und relativ geordneten Schuldenabbaus.
Wir bewegen uns jetzt aber scheinbar in einer Welt, in der die Wahrscheinlichkeit von Extremereignissen deutlich zunimmt. Es gibt keine Normalverteilungskurve mehr sondern eine Wahrscheinlichkeitsverteilung mit deutlich dickeren und dominanten Rändern.
Gezeiten-ähnliche Schwankungen
Es ist beinahe so, als besässe die Erde plötzlich zwei Monde und als ob beide Erdtrabanten wachsen und gewohnte Gewissheiten bedrohen: Die gezeitenähnlichen Schwankungen an den Börsen etwa, die Ozeane von Geld, die über den Erdball schwappen und die Art zu wirtschaften, an die wir uns im vergangenen halben Jahrhundert gewöhnt hatten. Willkommen im Jahr 2012.
Diese neue Dualität – Ausfallrisiko und das Risiko von Zinssätzen an der Nullgrenze – charakterisieren 2012 unsere Finanzmärkte. Die Zweiteilung bedeutet am linken aufgeblähten Rand der Wahrscheinlichkeitsverteilung die Möglichkeit unvorhergesehenen, von der Politik ausgelösten Schuldenabbaus – oder auf dem rechten aufgeblähten Rand die Möglichkeit inflationärer Zentralbank-Expansion.
Weitere Lockerungen
Das Januartreffen der amerikanischen Notenbank (Fed) hat mindestens verbal die Gewissheit vermittelt, dass die Kosten des Geldes noch drei Jahre oder länger konstant bei 25 Basispunkten bleiben werden – so lange, bis die Inflation oder die Arbeitslosigkeit spezifische angepeilte Niveaus erreichen. In meinen Augen bedeutet das Quantitative Lockerung unter neuem Namen.
Falls und wenn das nicht funktioniert, wird eine dritte Quantitative Lockerung (QE3) angekündigt werden, die auch so genannt wird – wahrscheinlich Mitte des Jahres – und das Reflationsrennen wird noch einen Gang höher schalten.
Im Moment aber ist nicht sicher, ob wir tatsächlich die Entschuldung auf der linken Seite der Wahrscheinlichkeitsverteilung sehen werden oder die Inflation auf der rechten Seite. Nur eines ist sicher: Dass eines der beiden extremen Ereignisse eintritt, ist sehr wahrscheinlich.
Folgerungen für Anleger
Die entscheidende Frage ist natürlich, ob die Vorhaben der Europäischen Zentralbank (EZB), der Bank of England (BoE) und der Fed funktionieren werden. Können sie trotz der Kreditrisiken und dem Nahe-Null-Prozent-Risiko die Instinkte der Anleger wiederbeleben?
Wir werden sehen. Anleger sollten sich allerdings nach allen Seiten absichern, bis die Ergebnisse sich klarer abzeichnen.
Für Anleihen:
1. Duration und durchschnittliche Laufzeiten sollten so hoch wie möglich gewählt werden. Selbst wenn die Reflation erfolgreich ist, wird das nur der Fall sein, weil die Fed und andere Zentralbanken Zinssätze für einen längeren Zeitraum niedrig halten. Finanzielle Repression ist abhängig von negativen realen Erträgen und so lange die Inflation nicht mindestens über einige Jahre hinweg steigt, werden Zentralbanken an der Nullgrenze Winterschlaf halten.
2. Der Großteil der Staatsanleihen-Positionen sollte in den USA sein, solange eine Implosion der Euro-Schulden möglich ist. Alles unterhalb einer fünfjährigen Fälligkeit bringt aber kaum Erträge und bietet nur minimalen Rolldown auf der Zinskurve. Konzentrieren Sie sich auf US-Staatsanleihen mit fünf bis neun Jahren Fälligkeit, um sich gegen Inflation zu schützen und gleichzeitig von Rolldown-Erträgen zu profitieren.
3. Treasuries mit langen Laufzeiten sollten in der Form von inflationsgeschützten TIPS gehalten werden. Wenn die Inflation wirklich kommt, werden Investoren dagegen geschützt sein wollen.
4. Anleger sollten in Unternehmensanleihen mit Ratings von A oder AA investieren. Und ich empfehle, vorrangige Schuldtitel aus dem Finanz- und Banksektor gegenüber nachrangigen Schulden zu bevorzugen. Aus Sorge vor Schuldenschnitten.
5. US-Kommunalobligationen sind günstig bewertet. Ihre Erträge von fünf bis sechs Prozent liegen im Verhältnis zu US-Staatsanleihen auf nahezu historisch günstigem Niveau. Sie bringen allerdings auch Risiken mit sich; nicht nur Volatilitätsrisiken sondern gelegentlich auch Ausfallrisiken. Man bekommt in dieser Welt in der Regel das, wofür man bezahlt und man bekommt wahrlich nichts für umsonst. Seien Sie wählerisch und vermeiden Sie US-Bundesstaaten und Gemeinden mit Renten- und Finanzierungsproblemen.
6. Vermeiden Sie weiterhin die Venusfalle der Euro- Peripherie-Anleihen. Italienische Anleihen, die sieben Prozent rentieren, sind beispielsweise verführerisch, aber dort lauern weitere Risiken bei den Kursen.
Für Aktien und Rohstoffe:
1. Aktien bringen höhere Erträge als Anleihen und werden sich fast immer besser entwickeln – es sei denn im Bereich des linken Rands der Wahrscheinlichkeitsverteilung. Das macht uns allerdings Sorgen. Aktienanleger sollten deshalb Unternehmen mit höheren Renditen in Sektoren wählen, die relativ stabile Cashflows haben: Energieversorger (ja, sie scheinen schon überkauft zu sein), große Pharmaunternehmen und multinationale Unternehmen sollten ganz oben auf der Einkaufsliste stehen.
2. Rohstoffe können sich unterschiedlich entwickeln, je nachdem auf welche Seite der Verteilungskurve sich die Wirtschaft verschiebt. Aber Knappheit und die geopolitische Situation (Iran) begünstigen eine Aufwärtsbewegung. Gold scheint bei 1550 US-Dollar teuer zu sein, aber wenn die Quantitativen Lockerungsprogramme weitergehen, hat der Goldpreis Spielraum nach oben.
Für Währungen:
1. Der Dollar bleibt König in einem Entschuldungsszenario – aber ein Verlierer in einem Reflationsszenario.
Zusammenfassend lässt sich sagen: In einer Welt mit Zinssätzen nahe Null, in der Schulden und Fremdkapitalgrad weiter reduziert werden, müssen Anleger ihre Ertragserwartungen senken.
Zwei bis fünf Prozent für Aktien, Anleihen und Rohstoffe ist ein erwartbarer langfristiger Ertrag für globale Finanzmärkte, die gegen Null gedrückt werden.
Märkte befinden sich in Gefahr
Wir leben in einer Welt, in der substanzielle reale Preissteigerungen mathematisch fast unmöglich scheinen. Passen Sie ihre Erwartungen an, bereiten Sie sich für Entwicklungen zum einen oder zum anderen Extrem vor. Diesmal ist es wirklich anders und es wird so für einige Jahre bleiben.
Die Neue Normalität ist subnormal, anormal, paranormal und noch einiges anderes. Die Finanzmärkte und globalen Volkswirtschaften befinden sich in Gefahr.
http://www.finews.ch/news/finanzplatz/7588-bill-gross-lunter…
Bill Gross: «Unterwegs in die Paranormalität»
Desaströses Ergebnis droht
Im Jahr 2012 droht aber durch das Aufeinandertreffen vieler unglücklicher Entwicklungen ein wahrhaft desaströses Ergebnis. Die «Neue Normalität», wie Pimco und verschiedene Ökonomen sie beschrieben haben, war eine Welt unterschiedlicher Wachstumsgeschwindigkeiten in der westlichen Welt, hoher Arbeitslosigkeit und relativ geordneten Schuldenabbaus.
Wir bewegen uns jetzt aber scheinbar in einer Welt, in der die Wahrscheinlichkeit von Extremereignissen deutlich zunimmt. Es gibt keine Normalverteilungskurve mehr sondern eine Wahrscheinlichkeitsverteilung mit deutlich dickeren und dominanten Rändern.
Gezeiten-ähnliche Schwankungen
Es ist beinahe so, als besässe die Erde plötzlich zwei Monde und als ob beide Erdtrabanten wachsen und gewohnte Gewissheiten bedrohen: Die gezeitenähnlichen Schwankungen an den Börsen etwa, die Ozeane von Geld, die über den Erdball schwappen und die Art zu wirtschaften, an die wir uns im vergangenen halben Jahrhundert gewöhnt hatten. Willkommen im Jahr 2012.
Diese neue Dualität – Ausfallrisiko und das Risiko von Zinssätzen an der Nullgrenze – charakterisieren 2012 unsere Finanzmärkte. Die Zweiteilung bedeutet am linken aufgeblähten Rand der Wahrscheinlichkeitsverteilung die Möglichkeit unvorhergesehenen, von der Politik ausgelösten Schuldenabbaus – oder auf dem rechten aufgeblähten Rand die Möglichkeit inflationärer Zentralbank-Expansion.
Weitere Lockerungen
Das Januartreffen der amerikanischen Notenbank (Fed) hat mindestens verbal die Gewissheit vermittelt, dass die Kosten des Geldes noch drei Jahre oder länger konstant bei 25 Basispunkten bleiben werden – so lange, bis die Inflation oder die Arbeitslosigkeit spezifische angepeilte Niveaus erreichen. In meinen Augen bedeutet das Quantitative Lockerung unter neuem Namen.
Falls und wenn das nicht funktioniert, wird eine dritte Quantitative Lockerung (QE3) angekündigt werden, die auch so genannt wird – wahrscheinlich Mitte des Jahres – und das Reflationsrennen wird noch einen Gang höher schalten.
Im Moment aber ist nicht sicher, ob wir tatsächlich die Entschuldung auf der linken Seite der Wahrscheinlichkeitsverteilung sehen werden oder die Inflation auf der rechten Seite. Nur eines ist sicher: Dass eines der beiden extremen Ereignisse eintritt, ist sehr wahrscheinlich.
Folgerungen für Anleger
Die entscheidende Frage ist natürlich, ob die Vorhaben der Europäischen Zentralbank (EZB), der Bank of England (BoE) und der Fed funktionieren werden. Können sie trotz der Kreditrisiken und dem Nahe-Null-Prozent-Risiko die Instinkte der Anleger wiederbeleben?
Wir werden sehen. Anleger sollten sich allerdings nach allen Seiten absichern, bis die Ergebnisse sich klarer abzeichnen.
Für Anleihen:
1. Duration und durchschnittliche Laufzeiten sollten so hoch wie möglich gewählt werden. Selbst wenn die Reflation erfolgreich ist, wird das nur der Fall sein, weil die Fed und andere Zentralbanken Zinssätze für einen längeren Zeitraum niedrig halten. Finanzielle Repression ist abhängig von negativen realen Erträgen und so lange die Inflation nicht mindestens über einige Jahre hinweg steigt, werden Zentralbanken an der Nullgrenze Winterschlaf halten.
2. Der Großteil der Staatsanleihen-Positionen sollte in den USA sein, solange eine Implosion der Euro-Schulden möglich ist. Alles unterhalb einer fünfjährigen Fälligkeit bringt aber kaum Erträge und bietet nur minimalen Rolldown auf der Zinskurve. Konzentrieren Sie sich auf US-Staatsanleihen mit fünf bis neun Jahren Fälligkeit, um sich gegen Inflation zu schützen und gleichzeitig von Rolldown-Erträgen zu profitieren.
3. Treasuries mit langen Laufzeiten sollten in der Form von inflationsgeschützten TIPS gehalten werden. Wenn die Inflation wirklich kommt, werden Investoren dagegen geschützt sein wollen.
4. Anleger sollten in Unternehmensanleihen mit Ratings von A oder AA investieren. Und ich empfehle, vorrangige Schuldtitel aus dem Finanz- und Banksektor gegenüber nachrangigen Schulden zu bevorzugen. Aus Sorge vor Schuldenschnitten.
5. US-Kommunalobligationen sind günstig bewertet. Ihre Erträge von fünf bis sechs Prozent liegen im Verhältnis zu US-Staatsanleihen auf nahezu historisch günstigem Niveau. Sie bringen allerdings auch Risiken mit sich; nicht nur Volatilitätsrisiken sondern gelegentlich auch Ausfallrisiken. Man bekommt in dieser Welt in der Regel das, wofür man bezahlt und man bekommt wahrlich nichts für umsonst. Seien Sie wählerisch und vermeiden Sie US-Bundesstaaten und Gemeinden mit Renten- und Finanzierungsproblemen.
6. Vermeiden Sie weiterhin die Venusfalle der Euro- Peripherie-Anleihen. Italienische Anleihen, die sieben Prozent rentieren, sind beispielsweise verführerisch, aber dort lauern weitere Risiken bei den Kursen.
Für Aktien und Rohstoffe:
1. Aktien bringen höhere Erträge als Anleihen und werden sich fast immer besser entwickeln – es sei denn im Bereich des linken Rands der Wahrscheinlichkeitsverteilung. Das macht uns allerdings Sorgen. Aktienanleger sollten deshalb Unternehmen mit höheren Renditen in Sektoren wählen, die relativ stabile Cashflows haben: Energieversorger (ja, sie scheinen schon überkauft zu sein), große Pharmaunternehmen und multinationale Unternehmen sollten ganz oben auf der Einkaufsliste stehen.
2. Rohstoffe können sich unterschiedlich entwickeln, je nachdem auf welche Seite der Verteilungskurve sich die Wirtschaft verschiebt. Aber Knappheit und die geopolitische Situation (Iran) begünstigen eine Aufwärtsbewegung. Gold scheint bei 1550 US-Dollar teuer zu sein, aber wenn die Quantitativen Lockerungsprogramme weitergehen, hat der Goldpreis Spielraum nach oben.
Für Währungen:
1. Der Dollar bleibt König in einem Entschuldungsszenario – aber ein Verlierer in einem Reflationsszenario.
Zusammenfassend lässt sich sagen: In einer Welt mit Zinssätzen nahe Null, in der Schulden und Fremdkapitalgrad weiter reduziert werden, müssen Anleger ihre Ertragserwartungen senken.
Zwei bis fünf Prozent für Aktien, Anleihen und Rohstoffe ist ein erwartbarer langfristiger Ertrag für globale Finanzmärkte, die gegen Null gedrückt werden.
Märkte befinden sich in Gefahr
Wir leben in einer Welt, in der substanzielle reale Preissteigerungen mathematisch fast unmöglich scheinen. Passen Sie ihre Erwartungen an, bereiten Sie sich für Entwicklungen zum einen oder zum anderen Extrem vor. Diesmal ist es wirklich anders und es wird so für einige Jahre bleiben.
Die Neue Normalität ist subnormal, anormal, paranormal und noch einiges anderes. Die Finanzmärkte und globalen Volkswirtschaften befinden sich in Gefahr.
http://www.finews.ch/news/finanzplatz/7588-bill-gross-lunter…
Gehört nur ganz am Rande hierher, trotzdem interessant:
Carson Block: «Es ist auch Rache»
Chinesen hasst er nicht, aber Betrüger. Carson Blocks Firma Muddy Waters jagt chinesische Schwindelfirmen – und macht Kasse, wenn deren Kurse fallen.
Sie decken Betrugsfälle bei chinesischen Firmen auf. Sind Sie aus Vorsicht kaum in Chinatown in L.A.? Sie sorgen ja dafür, dass man Ihren Wohnort nicht erfährt. Wurden Sie schon bedroht?
Es gab Drohungen, auch Todesdrohungen gegen mich, meine Frau und weitere Familienmitglieder.
Der Hedge Fund Manager John Paulson hat bei der Holzfirma Sino-Forest Millionen Dollar verloren. Auch einige Schweizer Banken wie CS, UBS, Pictet und Julius Bär, beziehungsweise ihre Kunden, waren dort oder in anderen Aktien dabei, die durch Ihre Anschuldigungen massiv an Wert verloren haben.
Ich verhindere mit meinen Recherchen, dass noch mehr Anleger Geld in diese Betrugsfirmen investieren und noch mehr verlieren. Der Betrug fliegt irgendwann sowieso auf. Ich sorge nur dafür, dass es etwas früher passiert.
Es ist aber auch ein Geschäft für Sie. Wenn Sie eine Firma angreifen, dann fällt deren Aktienkurs. Und Sie setzen jeweils schon vorher darauf, dass der Kurs fallen wird.
In den Analyseberichten steckt sehr viel Arbeit. Bei meiner Firma Muddy Waters arbeiten nicht einfach Leute mit MBA-Abschluss, die den ganzen Tag irgendwelche Excel-Tabellen wälzen. Unser Team besteht aus Unternehmern, die in China aktiv waren oder noch aktiv sind.
Sie haben schon über zwei Milliarden Dollar Marktwert bei verschiedenen chinesischen Firmen vernichtet und dabei sehr viel Geld verdient. Müssen Sie überhaupt noch arbeiten?
Von Müssen kann keine Rede sein. Alle in meinem Team machen ihre Arbeit gerne. Das ist teilweise auch eine sehr persönliche Sache.
Inwiefern persönlich?
Alle im Team haben auch Geschäfte in China aufgebaut oder aufbauen wollen. Jeder kennt den Typ des Machers in China, der glaubt, dass die Regeln für ihn nicht gälten und dass er tun könne, was er wolle.
Es ist also auch eine Art Rache?
Ja, es ist auch Rache an denen, die ehrliche Geschäfte in China schwieriger machen, als sie eigentlich sein sollten.
Haben Sie das einst selber erfahren müssen, als Sie in Shanghai Ihre Firma für Selbsteinlagerungen (Self-Storage) aufbauten?
Ich habe selber viele Fehler gemacht. Aber ich hatte es auch mit unehrlichen Leuten zu tun, die mein Geschäft schädigten, mich vorschnell altern liessen.
So etwas passiert doch überall auf der Welt. Sie gehen aber ausschliesslich gegen chinesische Firmen vor. Haben Sie gar etwas gegen Chinesen?
Ich habe nichts gegen Chinesen, höchstens gegen chinesische Betrüger. Dass ich längere Zeit in China gelebt habe, hat mir vor Augen geführt, dass sich dort fast alles verdunkeln lässt – sicher mehr als in den USA.
Wie sind Sie zur Aufgabe gekommen, Betrügereien bei chinesischen Firmen aufdecken zu wollen?
Mein Vater hat eine kleine Aktienanalysefirma in den USA. Er war eines Tages an einer Konferenz, an der verschiedene in den USA kotierte chinesische Firmen angepriesen wurden. Eine davon hiess Orient Paper, ein Papierhersteller.
Das war die erste Firma, die Sie dann gejagt haben.
Mein Vater war begeistert, wollte wissen, was ich davon halte.
Ganzes Interview...http://www.bilanz.ch/gespraech/carson-block-es-ist-auch-rach…
Carson Block: «Es ist auch Rache»
Chinesen hasst er nicht, aber Betrüger. Carson Blocks Firma Muddy Waters jagt chinesische Schwindelfirmen – und macht Kasse, wenn deren Kurse fallen.
Sie decken Betrugsfälle bei chinesischen Firmen auf. Sind Sie aus Vorsicht kaum in Chinatown in L.A.? Sie sorgen ja dafür, dass man Ihren Wohnort nicht erfährt. Wurden Sie schon bedroht?
Es gab Drohungen, auch Todesdrohungen gegen mich, meine Frau und weitere Familienmitglieder.
Der Hedge Fund Manager John Paulson hat bei der Holzfirma Sino-Forest Millionen Dollar verloren. Auch einige Schweizer Banken wie CS, UBS, Pictet und Julius Bär, beziehungsweise ihre Kunden, waren dort oder in anderen Aktien dabei, die durch Ihre Anschuldigungen massiv an Wert verloren haben.
Ich verhindere mit meinen Recherchen, dass noch mehr Anleger Geld in diese Betrugsfirmen investieren und noch mehr verlieren. Der Betrug fliegt irgendwann sowieso auf. Ich sorge nur dafür, dass es etwas früher passiert.
Es ist aber auch ein Geschäft für Sie. Wenn Sie eine Firma angreifen, dann fällt deren Aktienkurs. Und Sie setzen jeweils schon vorher darauf, dass der Kurs fallen wird.
In den Analyseberichten steckt sehr viel Arbeit. Bei meiner Firma Muddy Waters arbeiten nicht einfach Leute mit MBA-Abschluss, die den ganzen Tag irgendwelche Excel-Tabellen wälzen. Unser Team besteht aus Unternehmern, die in China aktiv waren oder noch aktiv sind.
Sie haben schon über zwei Milliarden Dollar Marktwert bei verschiedenen chinesischen Firmen vernichtet und dabei sehr viel Geld verdient. Müssen Sie überhaupt noch arbeiten?
Von Müssen kann keine Rede sein. Alle in meinem Team machen ihre Arbeit gerne. Das ist teilweise auch eine sehr persönliche Sache.
Inwiefern persönlich?
Alle im Team haben auch Geschäfte in China aufgebaut oder aufbauen wollen. Jeder kennt den Typ des Machers in China, der glaubt, dass die Regeln für ihn nicht gälten und dass er tun könne, was er wolle.
Es ist also auch eine Art Rache?
Ja, es ist auch Rache an denen, die ehrliche Geschäfte in China schwieriger machen, als sie eigentlich sein sollten.
Haben Sie das einst selber erfahren müssen, als Sie in Shanghai Ihre Firma für Selbsteinlagerungen (Self-Storage) aufbauten?
Ich habe selber viele Fehler gemacht. Aber ich hatte es auch mit unehrlichen Leuten zu tun, die mein Geschäft schädigten, mich vorschnell altern liessen.
So etwas passiert doch überall auf der Welt. Sie gehen aber ausschliesslich gegen chinesische Firmen vor. Haben Sie gar etwas gegen Chinesen?
Ich habe nichts gegen Chinesen, höchstens gegen chinesische Betrüger. Dass ich längere Zeit in China gelebt habe, hat mir vor Augen geführt, dass sich dort fast alles verdunkeln lässt – sicher mehr als in den USA.
Wie sind Sie zur Aufgabe gekommen, Betrügereien bei chinesischen Firmen aufdecken zu wollen?
Mein Vater hat eine kleine Aktienanalysefirma in den USA. Er war eines Tages an einer Konferenz, an der verschiedene in den USA kotierte chinesische Firmen angepriesen wurden. Eine davon hiess Orient Paper, ein Papierhersteller.
Das war die erste Firma, die Sie dann gejagt haben.
Mein Vater war begeistert, wollte wissen, was ich davon halte.
Ganzes Interview...http://www.bilanz.ch/gespraech/carson-block-es-ist-auch-rach…
Antwort auf Beitrag Nr.: 42.676.063 von selectrix am 31.01.12 19:27:48Hedgefonds setzen auf Portugal
Hochspekulative Hedgefonds nehmen Portugals Staatsanleihen ins Visier. Ein Einstieg könnte sich Experten zufolge lohnen, wenn portugiesische Anleihen auf Tiefstkurs sind. Selbst eine Umschuldung wäre noch profitabel.
Zaharia/London. Während alle Welt nach Griechenland schaut, haben einige hochspekulative Hedgefonds mit Portugal bereits das nächste Euro-Land im Visier. Ihr Ziel ist es, Staatsanleihen aus Lissabon zum Tiefstpreis zu kaufen. Das Kalkül: Selbst wenn es auch in Portugal zu einem Schuldenschnitt kommt, könnten sie profitieren.
Noch ist es aus Sicht der Hedgefonds zu früh, um loszuschlagen. Sie wollen warten, bis ein griechischer Schuldenschnitt in trockenen Tüchern ist. „Wenn der griechische Deal vorankommt, werden sich Investoren sicherlich auf einige andere Länder fokussieren, und Portugal gilt schon lange als nächster Kandidat“, sagt Chefvolkswirt Stuart Culverhouse von Exotix, eine Investmentbank mit Fokus auf illiquide und notleidende Anlagen. Solange Griechenland verhandle, rückten die Schuldenprobleme Portugals in den Hintergrund. Entsprechend gebe es noch keinen allzu großen Verkaufsdruck für Besitzer portugiesischer Anleihen.
Sei der griechische Schuldenschnitt aber erst einmal durch, dann dürften sich Investoren auf Portugal als zweitschwächstes Glied der Kette stürzen, so die Rechnung der Hedgefonds. Sie gehen davon aus, dass viele Anleger dann aus portugiesischen Anleihen aussteigen und die Kurse in Folge massiv sinken. Für die Fonds wäre das der perfekte Zeitpunkt zum Einstieg.
Selbst wenn es Griechenland nicht gelingen sollte, sich rechtzeitig mit seinen Gläubigern zu einigen, sehen die Hedgefonds ihre Chancen. Denn dann werde auch ein Zusammenbruch der Eurozone wahrscheinlicher, was wiederum portugiesische Anleihen auf neue Tiefs drücken könnte. „Wenn Griechenland keine vernünftige Einigung erreicht, dann sieht es schlecht aus für Portugal“, sagt ein Hedgefonds-Manager.
Ein gutes Geschäft in jeder Hinsicht
Schon jetzt werden zehnjährige portugiesische Anleihen zu weniger als der Hälfte ihres Nennwerts gehandelt. Bei den griechischen Pendants sieht es noch schlimmer aus, sie notieren gerade noch zu einem Fünftel des Nennwerts.
Serge Umanski, Mitbegründer des Dach-Hedgefonds Signet, geht davon aus, dass Portugal im Spätsommer seine Schulden neu strukturiert. Er schätzt, dass Investoren nur 50 bis 60 Prozent des Nennwertes zurückbekommen werden. Ein gutes Geschäft für Hedgefonds, die zu deutlich niedrigeren Kursen eingestiegen sind. Sollte Portugal sein Schuldenproblem sogar aus eigener Kraft in den Griff bekommen, würden die Hedgefonds noch größere Gewinne einfahren.
Die Strategie des Abwartens hat natürlich auch ihre Risiken. So könnte sich die Europäische Zentralbank an Hilfen für Griechenland beteiligen. Solch ein Schritt dürfte von Investoren mit großer Erleichterung aufgenommen werden und könnte nach Einschätzung von Experten eine Rally am Anleihemarkt auslösen. Die auf niedrigere Kurse wartenden Hedgefonds hätten dann das Nachsehen.
Etliche Experten bezweifeln, dass sich die EZB zu Hilfen durchringt, ganz unrealistisch ist das Szenario aber nicht. Immerhin hat sie für ihre Hellas-Anleihen mit einem Nennwert von etwa 50 Milliarden Euro dem Vernehmen nach nur 38 Milliarden bezahlt. Sie könnte also Athen zwölf Milliarden Euro überweisen - ohne eigene Verluste.
http://www.wiwo.de/finanzen/boerse/profit-garantiert-hedgefo…
Hochspekulative Hedgefonds nehmen Portugals Staatsanleihen ins Visier. Ein Einstieg könnte sich Experten zufolge lohnen, wenn portugiesische Anleihen auf Tiefstkurs sind. Selbst eine Umschuldung wäre noch profitabel.
Zaharia/London. Während alle Welt nach Griechenland schaut, haben einige hochspekulative Hedgefonds mit Portugal bereits das nächste Euro-Land im Visier. Ihr Ziel ist es, Staatsanleihen aus Lissabon zum Tiefstpreis zu kaufen. Das Kalkül: Selbst wenn es auch in Portugal zu einem Schuldenschnitt kommt, könnten sie profitieren.
Noch ist es aus Sicht der Hedgefonds zu früh, um loszuschlagen. Sie wollen warten, bis ein griechischer Schuldenschnitt in trockenen Tüchern ist. „Wenn der griechische Deal vorankommt, werden sich Investoren sicherlich auf einige andere Länder fokussieren, und Portugal gilt schon lange als nächster Kandidat“, sagt Chefvolkswirt Stuart Culverhouse von Exotix, eine Investmentbank mit Fokus auf illiquide und notleidende Anlagen. Solange Griechenland verhandle, rückten die Schuldenprobleme Portugals in den Hintergrund. Entsprechend gebe es noch keinen allzu großen Verkaufsdruck für Besitzer portugiesischer Anleihen.
Sei der griechische Schuldenschnitt aber erst einmal durch, dann dürften sich Investoren auf Portugal als zweitschwächstes Glied der Kette stürzen, so die Rechnung der Hedgefonds. Sie gehen davon aus, dass viele Anleger dann aus portugiesischen Anleihen aussteigen und die Kurse in Folge massiv sinken. Für die Fonds wäre das der perfekte Zeitpunkt zum Einstieg.
Selbst wenn es Griechenland nicht gelingen sollte, sich rechtzeitig mit seinen Gläubigern zu einigen, sehen die Hedgefonds ihre Chancen. Denn dann werde auch ein Zusammenbruch der Eurozone wahrscheinlicher, was wiederum portugiesische Anleihen auf neue Tiefs drücken könnte. „Wenn Griechenland keine vernünftige Einigung erreicht, dann sieht es schlecht aus für Portugal“, sagt ein Hedgefonds-Manager.
Ein gutes Geschäft in jeder Hinsicht
Schon jetzt werden zehnjährige portugiesische Anleihen zu weniger als der Hälfte ihres Nennwerts gehandelt. Bei den griechischen Pendants sieht es noch schlimmer aus, sie notieren gerade noch zu einem Fünftel des Nennwerts.
Serge Umanski, Mitbegründer des Dach-Hedgefonds Signet, geht davon aus, dass Portugal im Spätsommer seine Schulden neu strukturiert. Er schätzt, dass Investoren nur 50 bis 60 Prozent des Nennwertes zurückbekommen werden. Ein gutes Geschäft für Hedgefonds, die zu deutlich niedrigeren Kursen eingestiegen sind. Sollte Portugal sein Schuldenproblem sogar aus eigener Kraft in den Griff bekommen, würden die Hedgefonds noch größere Gewinne einfahren.
Die Strategie des Abwartens hat natürlich auch ihre Risiken. So könnte sich die Europäische Zentralbank an Hilfen für Griechenland beteiligen. Solch ein Schritt dürfte von Investoren mit großer Erleichterung aufgenommen werden und könnte nach Einschätzung von Experten eine Rally am Anleihemarkt auslösen. Die auf niedrigere Kurse wartenden Hedgefonds hätten dann das Nachsehen.
Etliche Experten bezweifeln, dass sich die EZB zu Hilfen durchringt, ganz unrealistisch ist das Szenario aber nicht. Immerhin hat sie für ihre Hellas-Anleihen mit einem Nennwert von etwa 50 Milliarden Euro dem Vernehmen nach nur 38 Milliarden bezahlt. Sie könnte also Athen zwölf Milliarden Euro überweisen - ohne eigene Verluste.
http://www.wiwo.de/finanzen/boerse/profit-garantiert-hedgefo…
Schattenbanken
Wie reguliert man die dunkle Seite der Finanzindustrie?
Bislang sind staatliche Akteure an der globalen Regulierungsfront kaum von der Stelle gekommen. Die Preisfrage lautet, an welcher Stelle soll die Zähmung der Schattenbanken überhaupt ansetzen, um eine durchgreifende produktive Wirkung zu entfalten. Handelt es sich am Ende doch nur um eine drittklassige Theateraufführung?
...Welche Länder treiben und blockieren
Der bisherige Status quo sieht vereinfacht ausgedrückt so aus: Deutschland und Frankreich sind geneigt, die Auswüchse der gefräßigen Finanzindustrie ein bisschen zu regulieren. Die Briten halten davon gar nichts, und in den USA gibt es ebenso viele Befürworter wie Gegner, was bedeutet, dass die Thematik nicht so recht von der Stelle kommt....
http://www.heise.de/tp/artikel/36/36234/1.html" target="_blank" rel="nofollow ugc noopener">
http://www.heise.de/tp/artikel/36/36234/1.html
Wie reguliert man die dunkle Seite der Finanzindustrie?
Bislang sind staatliche Akteure an der globalen Regulierungsfront kaum von der Stelle gekommen. Die Preisfrage lautet, an welcher Stelle soll die Zähmung der Schattenbanken überhaupt ansetzen, um eine durchgreifende produktive Wirkung zu entfalten. Handelt es sich am Ende doch nur um eine drittklassige Theateraufführung?
...Welche Länder treiben und blockieren
Der bisherige Status quo sieht vereinfacht ausgedrückt so aus: Deutschland und Frankreich sind geneigt, die Auswüchse der gefräßigen Finanzindustrie ein bisschen zu regulieren. Die Briten halten davon gar nichts, und in den USA gibt es ebenso viele Befürworter wie Gegner, was bedeutet, dass die Thematik nicht so recht von der Stelle kommt....
http://www.heise.de/tp/artikel/36/36234/1.html" target="_blank" rel="nofollow ugc noopener">
http://www.heise.de/tp/artikel/36/36234/1.html
Anleihen
"Die größte Blase der Geschichte"
Investoren reißen sich um Staatsanleihen - ein Fehler in den Augen von Jens Ehrhardt von DJE Kapital. Denn die würden von den Notenbanken manipuliert, eine Blase würde aufgepumpt. Auch die Banken, die mit Geld der Notenbanken massenhaft Staatsanleihen kaufen, tragen dazu bei. Ehrhardt sieht Alternativen.
mm: Herr Ehrhardt, wie verführerisch sind Modeinvestments für Sie, also Titel, von denen derzeit jeder redet?
Ehrhardt: Die beste Börsenregel lautet zwar 'folge dem Trend'. Es kommt jedoch darauf an, solche Moden früh zu erkennen und nicht erst dann, wenn die entsprechenden Aktien zu teuer sind. Modeinvestments wie die Internetaktien im Jahre 2000 bei viel zu hohen Bewertungen sollte man natürlich meiden. Immer müssen Wachstumschancen auch kombiniert sein mit noch vertretbaren analytischen Bewertungen. Es ist aber durchaus gerechtfertigt, für gute Wachstumsaktien höhere Bewertungen zu zahlen als für schlecht gemanagte zyklische Gesellschaften mit zum Beispiel schlechten Bilanzen.
mm: Und wie werten Sie die Tatsache, dass viele Investoren Aktien links liegen lassen und derzeit lieber Bundesanleihen kaufen, obwohl sie dafür eine geringe bis negative Rendite einstreichen?
Ehrhardt: Diese Tatsache spiegelt die enorme Angst und defensive Einstellung der Anleger. Heute befinden wir uns im Grunde in der gegenteiligen Situation des Jahres 2000, als für Aktien Höchstbewertungen gezahlt wurden und das Publikum so viel Aktienfonds erwarb wie nie zuvor. Heute werden Aktienfonds zurückgegeben und viele Aktien habe eine höhere Dividendenrendite als Bundesanleihen. Auch im Hinblick auf die internationale Staatsschuldenkrise gibt es viel zu viele Staatsanleihen, die in den Depots der privaten und institutionellen Anleger liegen. Die Investmentgemeinde ist also entsprechend der Höchstverschuldung in Anleihen überinvestiert.
mm: Was bedeutet für Sie überinvestiert?
Ehrhardt: Das Aktienangebot lag am größten Emissionsplatz der Welt (auch 2011 wieder Hong Kong) zuletzt bei weniger als 40 Milliarden Euro. Derartige Größenordnungen legt die amerikanische Öffentliche Hand in letzter Zeit manchmal pro Woche an Anleihen auf. Das Anleiheangebot ist also nicht nur bei Staatsanleihen mit tausenden von Milliarden Dollar pro Jahr international wesentlich größer als das bescheidene Angebot an neuen Aktien oder Kapitalerhöhungen.
mm: Eine Anleihenblase?
Ehrhardt: Die internationalen Anleihemärkte verzeichnen heute wahrscheinlich die größte Blase der Geschichte, die von den Notenbanken manipulativ ausgelöst wurde. Entsprechend können Anleger hier langfristig nur verlieren. Wahrscheinlich wird international in den nächsten Jahren wesentlich mehr Qualitativ Easing vorgenommen, was am Schluss dann auch höhere Inflationsraten und fallende Anleihekurse bedeutet. Die Anleger kaufen heute Bundesanleihen, weil dies eine Anlageform ist, die von den Notenbanken künstlich hochgehalten wird. Solche künstlichen Stützungen gibt es nirgendwo für Aktien. Entsprechend dürften Aktien auf mehrere Jahre Sicht gesehen im Durchschnitt aussichtsreicher sein als Bundesanleihen oder international andere Obligationen.
mm: Notenbanken als Manipulateure? Welche Rolle spielen die Banken?
Ehrhardt: Notenbanken manipulieren die Zinsen für Staatsanleihen in den USA, Großbritannien und Europa dergestalt nach unten, indem sie den Banken langfristige Kredite zu extrem niedrigen Zinsen - in den USA 0,25 Prozent, in Europa 1 Prozent - geben und die Banken dann mit diesen Krediten Staatsanleihen aufkaufen. Mit der Zinsdifferenz versuchen sie, ihre schlechten Bilanzen zu sanieren. Es sind also mehr die manipulativen Eingriffe der Notenbanken, die den Zins so stark gesenkt haben, als Anleihekäufe privater Investoren.
mm: Eine extreme Niedrigzinsphase wie derzeit gab es aber auch schon früher.
Ehrhardt: In den 30er Jahren hatten wir ähnlich niedrige Zinsen wie heute, was auch Sinn machte, weil die Deflationsraten bis zu 10 Prozent betrugen und die Realzinsen entsprechend hoch waren. Die heutigen negativen Realzinsen sind eine in der Geschichte einmalige Situation, weil die Notenbanken früher nie so manipulativ eingriffen und vor 1913 gab es bekanntlich keine amerikanische Notenbank. Eine Mischung aus Manipulation der Notenbanken einerseits und extremer Angst der Anleger andererseits treibt die Anleger in Anleihen.
mm: Einige Investoren sind noch immer skeptisch gegenüber Aktien - und andere sind sowieso stark in ihrer Investmentauswahl eingeschränkt.
Ehrhardt: Versicherungen sind ohnehin aufgrund von staatlichen Auflagen gezwungen, im Wesentlichen Staatsanleihen zu kaufen, was den Politikern natürlich bei der Finanzierung ihrer Schulden nützt. Spanische Banken kaufen zum Beispiel heute spanische Staatsanleihen mit billigem EZB-Kredit. Versicherungen dürfen nirgendwo in Euro-Europa in nennenswertem Ausmaß Aktien kaufen, obwohl sie derzeit sehr preiswert sind.
http://www.manager-magazin.de/finanzen/artikel/0,2828,813103…
"Die größte Blase der Geschichte"
Investoren reißen sich um Staatsanleihen - ein Fehler in den Augen von Jens Ehrhardt von DJE Kapital. Denn die würden von den Notenbanken manipuliert, eine Blase würde aufgepumpt. Auch die Banken, die mit Geld der Notenbanken massenhaft Staatsanleihen kaufen, tragen dazu bei. Ehrhardt sieht Alternativen.
mm: Herr Ehrhardt, wie verführerisch sind Modeinvestments für Sie, also Titel, von denen derzeit jeder redet?
Ehrhardt: Die beste Börsenregel lautet zwar 'folge dem Trend'. Es kommt jedoch darauf an, solche Moden früh zu erkennen und nicht erst dann, wenn die entsprechenden Aktien zu teuer sind. Modeinvestments wie die Internetaktien im Jahre 2000 bei viel zu hohen Bewertungen sollte man natürlich meiden. Immer müssen Wachstumschancen auch kombiniert sein mit noch vertretbaren analytischen Bewertungen. Es ist aber durchaus gerechtfertigt, für gute Wachstumsaktien höhere Bewertungen zu zahlen als für schlecht gemanagte zyklische Gesellschaften mit zum Beispiel schlechten Bilanzen.
mm: Und wie werten Sie die Tatsache, dass viele Investoren Aktien links liegen lassen und derzeit lieber Bundesanleihen kaufen, obwohl sie dafür eine geringe bis negative Rendite einstreichen?
Ehrhardt: Diese Tatsache spiegelt die enorme Angst und defensive Einstellung der Anleger. Heute befinden wir uns im Grunde in der gegenteiligen Situation des Jahres 2000, als für Aktien Höchstbewertungen gezahlt wurden und das Publikum so viel Aktienfonds erwarb wie nie zuvor. Heute werden Aktienfonds zurückgegeben und viele Aktien habe eine höhere Dividendenrendite als Bundesanleihen. Auch im Hinblick auf die internationale Staatsschuldenkrise gibt es viel zu viele Staatsanleihen, die in den Depots der privaten und institutionellen Anleger liegen. Die Investmentgemeinde ist also entsprechend der Höchstverschuldung in Anleihen überinvestiert.
mm: Was bedeutet für Sie überinvestiert?
Ehrhardt: Das Aktienangebot lag am größten Emissionsplatz der Welt (auch 2011 wieder Hong Kong) zuletzt bei weniger als 40 Milliarden Euro. Derartige Größenordnungen legt die amerikanische Öffentliche Hand in letzter Zeit manchmal pro Woche an Anleihen auf. Das Anleiheangebot ist also nicht nur bei Staatsanleihen mit tausenden von Milliarden Dollar pro Jahr international wesentlich größer als das bescheidene Angebot an neuen Aktien oder Kapitalerhöhungen.
mm: Eine Anleihenblase?
Ehrhardt: Die internationalen Anleihemärkte verzeichnen heute wahrscheinlich die größte Blase der Geschichte, die von den Notenbanken manipulativ ausgelöst wurde. Entsprechend können Anleger hier langfristig nur verlieren. Wahrscheinlich wird international in den nächsten Jahren wesentlich mehr Qualitativ Easing vorgenommen, was am Schluss dann auch höhere Inflationsraten und fallende Anleihekurse bedeutet. Die Anleger kaufen heute Bundesanleihen, weil dies eine Anlageform ist, die von den Notenbanken künstlich hochgehalten wird. Solche künstlichen Stützungen gibt es nirgendwo für Aktien. Entsprechend dürften Aktien auf mehrere Jahre Sicht gesehen im Durchschnitt aussichtsreicher sein als Bundesanleihen oder international andere Obligationen.
mm: Notenbanken als Manipulateure? Welche Rolle spielen die Banken?
Ehrhardt: Notenbanken manipulieren die Zinsen für Staatsanleihen in den USA, Großbritannien und Europa dergestalt nach unten, indem sie den Banken langfristige Kredite zu extrem niedrigen Zinsen - in den USA 0,25 Prozent, in Europa 1 Prozent - geben und die Banken dann mit diesen Krediten Staatsanleihen aufkaufen. Mit der Zinsdifferenz versuchen sie, ihre schlechten Bilanzen zu sanieren. Es sind also mehr die manipulativen Eingriffe der Notenbanken, die den Zins so stark gesenkt haben, als Anleihekäufe privater Investoren.
mm: Eine extreme Niedrigzinsphase wie derzeit gab es aber auch schon früher.
Ehrhardt: In den 30er Jahren hatten wir ähnlich niedrige Zinsen wie heute, was auch Sinn machte, weil die Deflationsraten bis zu 10 Prozent betrugen und die Realzinsen entsprechend hoch waren. Die heutigen negativen Realzinsen sind eine in der Geschichte einmalige Situation, weil die Notenbanken früher nie so manipulativ eingriffen und vor 1913 gab es bekanntlich keine amerikanische Notenbank. Eine Mischung aus Manipulation der Notenbanken einerseits und extremer Angst der Anleger andererseits treibt die Anleger in Anleihen.
mm: Einige Investoren sind noch immer skeptisch gegenüber Aktien - und andere sind sowieso stark in ihrer Investmentauswahl eingeschränkt.
Ehrhardt: Versicherungen sind ohnehin aufgrund von staatlichen Auflagen gezwungen, im Wesentlichen Staatsanleihen zu kaufen, was den Politikern natürlich bei der Finanzierung ihrer Schulden nützt. Spanische Banken kaufen zum Beispiel heute spanische Staatsanleihen mit billigem EZB-Kredit. Versicherungen dürfen nirgendwo in Euro-Europa in nennenswertem Ausmaß Aktien kaufen, obwohl sie derzeit sehr preiswert sind.
http://www.manager-magazin.de/finanzen/artikel/0,2828,813103…
Bei deutschen Fondshäusern ist Schmalhans Küchenmeister
Hohe Abflüsse bei den großen deutschen Anbietern 2011 zeigen Schwächen im Vertrieb
Wenn der Investment-Verband BVI am heutigen Dienstag Bilanz für das abgelaufene Jahr zieht, dann werden sich die Ergebnisse wenig vom Bild der gesamten europäischen Fondsbranche abheben: Das Jahr 2011 ist ausnehmend schlecht für die Fondsbranche gelaufen (lesen Sie mehr zum paneuropäischen Vertrieb 2011 hier). Das lässt sich an den Absatzzahlen der vier großen Anbieter Allianz Global Investors, Deka, DWS und Union Investment ablesen, die es zusammen auf rund 70% des in Publikumsfonds investierten Vermögens in Deutschland bringen.
Wie unsere Absatzschätzungen für das Jahr 2011 zeigen, mussten alle vier Anbieter hohe Abflüsse aus ihren Publikumsfonds (ohne Dachfonds) hinnehmen. Vor allem der Vertrieb der Sparkassentochter Deka schwächelte. Mit Nettomittelabflüssen von 8,22 Milliarden Euro aus ihren Wertpapierfonds belegte die Deka unter den großen vier den letzten Platz. Es folgen AGI mit 3,4 Milliarden Euro an Abflüssen und Union Investment und die DWS mit 2,94 beziehungsweises 2,33 Milliarden Euro.
Gemessen am Fondsvermögen zum Jahresanfang 2011 haben alle Anbieter mehr oder weniger an Substanz verloren: Zwischen 1,24% (DWS) und 10,48% (Deka) lag die Quote der Nettoabgänge gemessen am verwalteten Vermögen per Anfang 2011.
Besonders auffällig wird die Vertriebsschwäche der deutschen Fondshäuser, wenn man sich die gesamteuropäische Vertriebslandschaft des vergangenen Jahres vergegenwärtigt: US-amerikanische Asset Manager dominieren den Vertrieb von Investmentfonds in Europa. Wie aus der Tabelle der Anbieter mit den höchsten Nettomittelzuflüsse europaweit hervorgeht, führt Franklin Templeton mit einem Nettoabsatz von 13,61 Milliarden Euro das Ranking des paneuropäischen Fondsvertriebs an, gefolgt von JPMorgan Asset Management (10,84 Milliarden Euro) BNY Mellon (10,79 Milliarden Euro), Pimco (9,27 Milliarden Euro) und BlackRock (8,45 Milliarden Euro).
Apropos Pimco: Die heute weitgehend selbstständig von der AGI im Vertrieb agierende Allianz-Tochter besitzt seit 2012 mit der Pimco Deutschland GmbH eine Genehmigung der Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (BaFin) zur Finanzportfolioverwaltung, Anlageberatung, sowie zur Anlage- und Abschlussvermittlung.
Blickt man auf die einzelnen Fondskategorien, in denen die US-Häuser im Vertrieb in Europa geglänzt haben, dann wird deutlich, woran es bei den deutschen Häusern hapert: an global investierenden, flexible Anleihefonds, sowohl für Staatsanleihen als auch für Unternehmensschuldtitel. Diese Produkte standen bei den US-Asset-Managern (und bei den europäischen Kunden) im Vertriebsfokus. Um nur einige Beispiele zu nennen: Fonds wie der Templeton Global Total Return, Templeton Global Bond, Newton Real Return, Pimco GIS Global Investment Grade Credit oder der Pimco GIS Unconstrained Bond konnten jeweils zwischen 1,4 Milliarden und 6,31 Milliarden Euro netto an Anlegergeldern einsammeln.
Auch auf der Aktienseite stachen die Amerikaner die deutschen Häuser ausgerechnet in der Kategorie aus, in der die deutschen Fondshäuser traditionell viele Produkte anbieten: bei global investierenden Aktienfonds. Die fünf US-Häuser sammelten in Produkten der Morningstar-Kategorie Global Large Cap Equity Blend 2,73 Milliarden Euro 2011 ein, verglichen mit Nettomitteabflüssen in Höhe von 960 Millionen Euro aus den globalen Fonds der deutschen Häuser. Selbst auf ihrer ureigenen Spielwiese, bei deutschen Aktienfonds für Standardwerte, mussten AGI, Deka, DWS und Union per Saldo Abflüsse hinnehmen.
Die deutschen Fondsanbieter haben 2011 natürlich auch von einzelnen Wachstumsbereichen profitiert. Als nachhaltig positiver Trend sind vor allem die Zuflüsse in Fonds auszumachen, die als Vehikel für die Altersvorsorge fungieren. Hier stechen vor allem die Garantiefonds der DWS, etwa die Reihe DWS Flex Pension, hervor. Der DWS FlexPension II 2026 etwa war mit Nettomittelzuflüssen von 1,1 Milliarden Euro das am stärksten nachgefragte Produkt der deutschen Fondsanbieter 2011. Auch Fonds, die Bestandteil der Riester-Rente sind, konnten 2011 stark zulegen, etwa der UniEuroRenta von Union Investment, der DWS Vorsorge Rentenfonds XL Duration und der DWS Vorsorge Rentenfonds, die 800 Millionen beziehungsweise 560 Millionen und 360 Millionen Euro an Nettoneugeldern sahen.
Bei den langfristigen Anlagevehikeln, also den Fonds ohne Geldmarktprodukte und andere Kurzfristanlagen, ist das Bild bei den deutschen Fondshäusern eher diffus und von Einzelstories beziehungsweise Themen getrieben. Zu den erfolgreichen Einzelstories zählen mittlere bis hohe dreistellige Millionen-Euro-Zuflüsse in bewährte Fonds, etwa in den DWS Deutschland, Allianz RCM Europe Equity Growth oder den DWS Top Dividende.
Zu den eher themenorientierten Absatzstories 2011 zählen Fonds wie der UniGarantPlus Erneuerbare Energien, Allianz RCM Reale Werte oder DWS Renten Direkt 2015, die mit Nettomittelzuflüssen von jeweils zwischen 220 und 260 Millionen Euro einen ordentlichen Absatz erzielten.
http://www.morningstar.ch/ch/news/articles/104125/Bei-deutsc…
Hohe Abflüsse bei den großen deutschen Anbietern 2011 zeigen Schwächen im Vertrieb
Wenn der Investment-Verband BVI am heutigen Dienstag Bilanz für das abgelaufene Jahr zieht, dann werden sich die Ergebnisse wenig vom Bild der gesamten europäischen Fondsbranche abheben: Das Jahr 2011 ist ausnehmend schlecht für die Fondsbranche gelaufen (lesen Sie mehr zum paneuropäischen Vertrieb 2011 hier). Das lässt sich an den Absatzzahlen der vier großen Anbieter Allianz Global Investors, Deka, DWS und Union Investment ablesen, die es zusammen auf rund 70% des in Publikumsfonds investierten Vermögens in Deutschland bringen.
Wie unsere Absatzschätzungen für das Jahr 2011 zeigen, mussten alle vier Anbieter hohe Abflüsse aus ihren Publikumsfonds (ohne Dachfonds) hinnehmen. Vor allem der Vertrieb der Sparkassentochter Deka schwächelte. Mit Nettomittelabflüssen von 8,22 Milliarden Euro aus ihren Wertpapierfonds belegte die Deka unter den großen vier den letzten Platz. Es folgen AGI mit 3,4 Milliarden Euro an Abflüssen und Union Investment und die DWS mit 2,94 beziehungsweises 2,33 Milliarden Euro.
Gemessen am Fondsvermögen zum Jahresanfang 2011 haben alle Anbieter mehr oder weniger an Substanz verloren: Zwischen 1,24% (DWS) und 10,48% (Deka) lag die Quote der Nettoabgänge gemessen am verwalteten Vermögen per Anfang 2011.
Besonders auffällig wird die Vertriebsschwäche der deutschen Fondshäuser, wenn man sich die gesamteuropäische Vertriebslandschaft des vergangenen Jahres vergegenwärtigt: US-amerikanische Asset Manager dominieren den Vertrieb von Investmentfonds in Europa. Wie aus der Tabelle der Anbieter mit den höchsten Nettomittelzuflüsse europaweit hervorgeht, führt Franklin Templeton mit einem Nettoabsatz von 13,61 Milliarden Euro das Ranking des paneuropäischen Fondsvertriebs an, gefolgt von JPMorgan Asset Management (10,84 Milliarden Euro) BNY Mellon (10,79 Milliarden Euro), Pimco (9,27 Milliarden Euro) und BlackRock (8,45 Milliarden Euro).
Apropos Pimco: Die heute weitgehend selbstständig von der AGI im Vertrieb agierende Allianz-Tochter besitzt seit 2012 mit der Pimco Deutschland GmbH eine Genehmigung der Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (BaFin) zur Finanzportfolioverwaltung, Anlageberatung, sowie zur Anlage- und Abschlussvermittlung.
Blickt man auf die einzelnen Fondskategorien, in denen die US-Häuser im Vertrieb in Europa geglänzt haben, dann wird deutlich, woran es bei den deutschen Häusern hapert: an global investierenden, flexible Anleihefonds, sowohl für Staatsanleihen als auch für Unternehmensschuldtitel. Diese Produkte standen bei den US-Asset-Managern (und bei den europäischen Kunden) im Vertriebsfokus. Um nur einige Beispiele zu nennen: Fonds wie der Templeton Global Total Return, Templeton Global Bond, Newton Real Return, Pimco GIS Global Investment Grade Credit oder der Pimco GIS Unconstrained Bond konnten jeweils zwischen 1,4 Milliarden und 6,31 Milliarden Euro netto an Anlegergeldern einsammeln.
Auch auf der Aktienseite stachen die Amerikaner die deutschen Häuser ausgerechnet in der Kategorie aus, in der die deutschen Fondshäuser traditionell viele Produkte anbieten: bei global investierenden Aktienfonds. Die fünf US-Häuser sammelten in Produkten der Morningstar-Kategorie Global Large Cap Equity Blend 2,73 Milliarden Euro 2011 ein, verglichen mit Nettomitteabflüssen in Höhe von 960 Millionen Euro aus den globalen Fonds der deutschen Häuser. Selbst auf ihrer ureigenen Spielwiese, bei deutschen Aktienfonds für Standardwerte, mussten AGI, Deka, DWS und Union per Saldo Abflüsse hinnehmen.
Die deutschen Fondsanbieter haben 2011 natürlich auch von einzelnen Wachstumsbereichen profitiert. Als nachhaltig positiver Trend sind vor allem die Zuflüsse in Fonds auszumachen, die als Vehikel für die Altersvorsorge fungieren. Hier stechen vor allem die Garantiefonds der DWS, etwa die Reihe DWS Flex Pension, hervor. Der DWS FlexPension II 2026 etwa war mit Nettomittelzuflüssen von 1,1 Milliarden Euro das am stärksten nachgefragte Produkt der deutschen Fondsanbieter 2011. Auch Fonds, die Bestandteil der Riester-Rente sind, konnten 2011 stark zulegen, etwa der UniEuroRenta von Union Investment, der DWS Vorsorge Rentenfonds XL Duration und der DWS Vorsorge Rentenfonds, die 800 Millionen beziehungsweise 560 Millionen und 360 Millionen Euro an Nettoneugeldern sahen.
Bei den langfristigen Anlagevehikeln, also den Fonds ohne Geldmarktprodukte und andere Kurzfristanlagen, ist das Bild bei den deutschen Fondshäusern eher diffus und von Einzelstories beziehungsweise Themen getrieben. Zu den erfolgreichen Einzelstories zählen mittlere bis hohe dreistellige Millionen-Euro-Zuflüsse in bewährte Fonds, etwa in den DWS Deutschland, Allianz RCM Europe Equity Growth oder den DWS Top Dividende.
Zu den eher themenorientierten Absatzstories 2011 zählen Fonds wie der UniGarantPlus Erneuerbare Energien, Allianz RCM Reale Werte oder DWS Renten Direkt 2015, die mit Nettomittelzuflüssen von jeweils zwischen 220 und 260 Millionen Euro einen ordentlichen Absatz erzielten.
http://www.morningstar.ch/ch/news/articles/104125/Bei-deutsc…
Antwort auf Beitrag Nr.: 42.714.425 von selectrix am 07.02.12 18:55:50Ergänzend:
Privatanleger flüchten aus Fonds
Im vergangenen Jahr zogen private Investoren Milliarden aus Publikumsfonds ab. Gründe sind laut Branchenverband die Krise in Europa und mangelndes Vertrauen in die Politik.
Verunsicherte Privatanleger haben im vergangenen Jahr Milliarden aus Fonds abgezogen. Aus Publikumsfonds - unter anderem Renten- und Aktienfonds - flossen unter dem Strich 16,6 Mrd. Euro ab. Das teilte der Bundesverband Investment und Asset Management (BVI) am Dienstag in Frankfurt mit. Mit einer schnellen Trendwende rechnet die Branche nicht: "Der Januar war insgesamt wieder negativ", sagte BVI-Präsident Thomas Neiße.
Grund für die Verkäufe sei vor allem, dass Privatanleger verstärkt sichere Investitionen suchen würden. "Viele Bürger haben mittlerweile das Vertrauen verloren", sagte Neiße. Dies gelte sowohl für das Vertrauen in die Stabilität des Euro als auch für jenes in das Finanzsystem. "Und das gilt insbesondere für das Vertrauen in die Fähigkeit der europäischen Politik, die Verschuldungskrise zu lösen."
Dagegen investierten institutionelle Investoren mitten in der Euro-Schuldenkrise weitere 45 Mrd. Euro in Spezialfonds. Insgesamt verwaltete die Fondsbranche in Deutschland Ende des Jahres 2011 ein Vermögen von 1.783 (Vorjahr: 1.832) Mrd. Euro - direkt und indirekt für etwa 50 Millionen Anleger.
BVI-Hauptgeschäftsführer Thomas Richter sagte, er sehe bei Privatanlegern kein generelles Misstrauen gegenüber Aktienfonds. "Es liegt vielmehr eine Vertrauenskrise in den Kapitalmarkt vor." Publikumsfonds hätten in den vergangenen 20 Jahren ganz erheblich zum Vermögensaufbau beigetragen, sagte Richter.
Wachstumspotenzial sehen die Kapitalanlagegesellschaften auf dem Feld der privaten Altersvorsorge. Angesichts niedriger Zinsen und wachsender Inflationsgefahren könne beispielsweise mit Bundesanleihen kaum erfolgreich vorgesorgt werden, sagte der Branchenverband.
http://www.capital.de/finanzen/fonds/:Schuldenkrise--Privata…
Privatanleger flüchten aus Fonds
Im vergangenen Jahr zogen private Investoren Milliarden aus Publikumsfonds ab. Gründe sind laut Branchenverband die Krise in Europa und mangelndes Vertrauen in die Politik.
Verunsicherte Privatanleger haben im vergangenen Jahr Milliarden aus Fonds abgezogen. Aus Publikumsfonds - unter anderem Renten- und Aktienfonds - flossen unter dem Strich 16,6 Mrd. Euro ab. Das teilte der Bundesverband Investment und Asset Management (BVI) am Dienstag in Frankfurt mit. Mit einer schnellen Trendwende rechnet die Branche nicht: "Der Januar war insgesamt wieder negativ", sagte BVI-Präsident Thomas Neiße.
Grund für die Verkäufe sei vor allem, dass Privatanleger verstärkt sichere Investitionen suchen würden. "Viele Bürger haben mittlerweile das Vertrauen verloren", sagte Neiße. Dies gelte sowohl für das Vertrauen in die Stabilität des Euro als auch für jenes in das Finanzsystem. "Und das gilt insbesondere für das Vertrauen in die Fähigkeit der europäischen Politik, die Verschuldungskrise zu lösen."
Dagegen investierten institutionelle Investoren mitten in der Euro-Schuldenkrise weitere 45 Mrd. Euro in Spezialfonds. Insgesamt verwaltete die Fondsbranche in Deutschland Ende des Jahres 2011 ein Vermögen von 1.783 (Vorjahr: 1.832) Mrd. Euro - direkt und indirekt für etwa 50 Millionen Anleger.
BVI-Hauptgeschäftsführer Thomas Richter sagte, er sehe bei Privatanlegern kein generelles Misstrauen gegenüber Aktienfonds. "Es liegt vielmehr eine Vertrauenskrise in den Kapitalmarkt vor." Publikumsfonds hätten in den vergangenen 20 Jahren ganz erheblich zum Vermögensaufbau beigetragen, sagte Richter.
Wachstumspotenzial sehen die Kapitalanlagegesellschaften auf dem Feld der privaten Altersvorsorge. Angesichts niedriger Zinsen und wachsender Inflationsgefahren könne beispielsweise mit Bundesanleihen kaum erfolgreich vorgesorgt werden, sagte der Branchenverband.
http://www.capital.de/finanzen/fonds/:Schuldenkrise--Privata…
monologisierender Thread, o.k.
aber ich habe schon mehrere interessante Verweise hier gelesen.
Daher: vielen Dank!
aber ich habe schon mehrere interessante Verweise hier gelesen.
Daher: vielen Dank!
Antwort auf Beitrag Nr.: 42.716.176 von 50667 am 08.02.12 02:39:33Ein bisschen Dialog - ich meine geistreichen Dialog - wäre sicher wünschenswert. Platz hätte es jedenfalls genug. Aber nur ein Dialog, um des Dialoges willen, bringt auch nicht viel. Wie auch immer, ich eröffnete den Thread, um mich etwas in die interessante Materie zu vertiefen.Sollte es mir zu viel werden, reduziere ich meine Beiträge. Aber vorerst mach ich mal weiter so.
Besten Dank auch für Dein Feedback!
Besten Dank auch für Dein Feedback!
Antwort auf Beitrag Nr.: 42.708.695 von selectrix am 06.02.12 21:37:02Laurence D. Fink von BlackRock favorisiert ganz klar Aktien gegenüber Treasury Bonds
BlackRock’s Fink favours equities
Investors should have 100 percent of investments in equities because of valuations and higher returns than bonds, said Laurence D. Fink, chief executive officer of BlackRock Inc. (BLK), the world’s largest money manager.
Investors who seek the safety of treasury bonds will have minimal returns and will not be able to meet their needs with the U.S. Federal Reserve expected to keep interest rates low, said Fink, who in 1988 co-founded New York-based BlackRock Inc. By contrast, equities are trading at the lowest valuations in 20 or 30 years.
http://www.hedgeweb.net/News-file-article-sid-1061.html
BlackRock’s Fink favours equities
Investors should have 100 percent of investments in equities because of valuations and higher returns than bonds, said Laurence D. Fink, chief executive officer of BlackRock Inc. (BLK), the world’s largest money manager.
Investors who seek the safety of treasury bonds will have minimal returns and will not be able to meet their needs with the U.S. Federal Reserve expected to keep interest rates low, said Fink, who in 1988 co-founded New York-based BlackRock Inc. By contrast, equities are trading at the lowest valuations in 20 or 30 years.
http://www.hedgeweb.net/News-file-article-sid-1061.html
Antwort auf Beitrag Nr.: 42.708.695 von selectrix am 06.02.12 21:37:02Der Januar 2012 war für die Hedgefonds ein guter Monat. Kurzer Überblick:
Hedge Fund Performance January 2012
1. John Paulson – Paulson & Co: Hedge Weekly updated Paulson’s 2011 year-end returns. Through the end of 2011, Paulson’s Credit Opportunities fund lost 18.24% His Advantage fund lost 35.96%. His Advantage Plus fund lost 52.64%, and his Recovery fund lost 27.73%. It’s been recently reported by several financial media outlets that Paulson returned around 5% in January 2012.
2. Bill Ackman – Pershing Square: Pershing Square gained 1.10% during the first 13 days of January.
3. Dan Loeb – Third Point: Loeb’s Third Point Offshore fund returned 3.8% during the first 13 days of January 2012.
4. Lee Ainslie – Maverick Capital: Maverick Fund gained 5.89% through January 27, 2012.
5. Jim Simons – Renaissance: Renaissance Institutional Equities gained 0.01% during January 2012.
weiter siehe...http://www.insidermonkey.com/blog/2012/02/07/hedge-fund-perf…
Hedge Fund Performance January 2012
1. John Paulson – Paulson & Co: Hedge Weekly updated Paulson’s 2011 year-end returns. Through the end of 2011, Paulson’s Credit Opportunities fund lost 18.24% His Advantage fund lost 35.96%. His Advantage Plus fund lost 52.64%, and his Recovery fund lost 27.73%. It’s been recently reported by several financial media outlets that Paulson returned around 5% in January 2012.
2. Bill Ackman – Pershing Square: Pershing Square gained 1.10% during the first 13 days of January.
3. Dan Loeb – Third Point: Loeb’s Third Point Offshore fund returned 3.8% during the first 13 days of January 2012.
4. Lee Ainslie – Maverick Capital: Maverick Fund gained 5.89% through January 27, 2012.
5. Jim Simons – Renaissance: Renaissance Institutional Equities gained 0.01% during January 2012.
weiter siehe...http://www.insidermonkey.com/blog/2012/02/07/hedge-fund-perf…
Antwort auf Beitrag Nr.: 42.708.695 von selectrix am 06.02.12 21:37:02Abstossend!
Stirb schnell: Bankenverband rügt Wetten der Deutschen Bank
Zynisch, zynischer, DB Kompass Life 3 Fonds: Der Lebensversicherungsfonds der Deutschen Bank geht Wetten auf den Tod von 500 Menschen ein. Dies sei ein Sittenverstoß und eine Verletzung der Menschenwürde, kritisiert nun der Bankenverband
Die beiden Vorgänger-Fonds 1 und 2 spekulierten noch mit Hilfe echter Lebensversicherungspolicen auf den Tod der Versicherten. Mit dem db Kompass Life 3 Fonds legte die Deutsche Bank im Herbst 2007 eine Steigerung der morbiden Grundidee hin. Der Lebensversicherungsfonds verzichtet ganz auf reale Policen und wettet stattdessen auf die Lebenserwartung von 500 älteren Menschen aus den USA.
Das funktioniert folgendermaßen: Die Bank sucht sich 500 sogenannte „Referenzpersonen“ im Alter zwischen 72 und 85 Jahren aus. Sie werden regelmäßig durch eine „Tracking Company“ kontaktiert und stellen ihre Gesundheitsdaten zur Verfügung. Daraus wird die Restlebensdauer der gesamten Gruppe errechnet. Nun geht die Deutsche Bank mit ihrem Fonds eine Wette ein, bei der die Rendite für die Anleger sich danach richtet, wie schnell diese Menschen tatsächlich sterben. Sollten sie also im Durchschnitt viel länger leben, als es das Modell errechnet hat, verlieren Anleger einen Teil ihres Geldes. Je früher die Referenzpersonen sterben, desto mehr Geld erhalten die Investoren zum Ende der Laufzeit.
Nun ruft das umstrittene Versicherungsprodukt laut „Spiegel Online“ auch den Bankenverband auf den Plan. „Dies ist mit unserer Wertordnung, insbesondere der in ihrem Mittelpunkt stehenden Unantastbarkeit der menschlichen Würde, kaum in Einklang zu bringen", zitiert das Magazin ein Schreiben der Ombudsstelle des Bankenverbands an einen Anleger, der sein Geld zurückfordert. Ein Gericht müsse die Frage klären, ob die „Wette auf die Lebensdauer eines ausgewählten Personenkreises nicht gegen sich aus unserer Sittenordnung ergebende Verhaltensverbote verstößt".
http://www.dasinvestment.com/investments/versicherungen/news…
Stirb schnell: Bankenverband rügt Wetten der Deutschen Bank
Zynisch, zynischer, DB Kompass Life 3 Fonds: Der Lebensversicherungsfonds der Deutschen Bank geht Wetten auf den Tod von 500 Menschen ein. Dies sei ein Sittenverstoß und eine Verletzung der Menschenwürde, kritisiert nun der Bankenverband
Die beiden Vorgänger-Fonds 1 und 2 spekulierten noch mit Hilfe echter Lebensversicherungspolicen auf den Tod der Versicherten. Mit dem db Kompass Life 3 Fonds legte die Deutsche Bank im Herbst 2007 eine Steigerung der morbiden Grundidee hin. Der Lebensversicherungsfonds verzichtet ganz auf reale Policen und wettet stattdessen auf die Lebenserwartung von 500 älteren Menschen aus den USA.
Das funktioniert folgendermaßen: Die Bank sucht sich 500 sogenannte „Referenzpersonen“ im Alter zwischen 72 und 85 Jahren aus. Sie werden regelmäßig durch eine „Tracking Company“ kontaktiert und stellen ihre Gesundheitsdaten zur Verfügung. Daraus wird die Restlebensdauer der gesamten Gruppe errechnet. Nun geht die Deutsche Bank mit ihrem Fonds eine Wette ein, bei der die Rendite für die Anleger sich danach richtet, wie schnell diese Menschen tatsächlich sterben. Sollten sie also im Durchschnitt viel länger leben, als es das Modell errechnet hat, verlieren Anleger einen Teil ihres Geldes. Je früher die Referenzpersonen sterben, desto mehr Geld erhalten die Investoren zum Ende der Laufzeit.
Nun ruft das umstrittene Versicherungsprodukt laut „Spiegel Online“ auch den Bankenverband auf den Plan. „Dies ist mit unserer Wertordnung, insbesondere der in ihrem Mittelpunkt stehenden Unantastbarkeit der menschlichen Würde, kaum in Einklang zu bringen", zitiert das Magazin ein Schreiben der Ombudsstelle des Bankenverbands an einen Anleger, der sein Geld zurückfordert. Ein Gericht müsse die Frage klären, ob die „Wette auf die Lebensdauer eines ausgewählten Personenkreises nicht gegen sich aus unserer Sittenordnung ergebende Verhaltensverbote verstößt".
http://www.dasinvestment.com/investments/versicherungen/news…
Hedge Fund Firma geht gerichtlich gegen eine Anwaltskanzlei vor, die mit dem Ponzi-System Betrüger Tom Petters zusammenarbeitete:
Hedge Fund Sues Law Firm Connected With Petters
Hedge fund firm Ritchie Capital Management is suing a Minneapolis-based law firm for its involvement with convicted businessman Tom Petters.
Ritchie Capital has accused the Fredrikson & Byron law firm of supplying Petters with legal assistance over a 10-year period that he carried out his "criminal enterprise," according to a report in the Star Tribune newspaper.
In an statement to the Star Tribune, the law firm denied the allegations or “had any knowledge whatsoever of the Petters fraud.”
Petters, the former CEO of diversified company Petters Group Worldwide, is serving a 50-year sentence after a jury in 2008 found him guilty of turning the company into a $3.65 billion Ponzi scheme.
His scam was taking investor money that was supposed to be placed in funds investing in asset-backed paper, the assets being large-ticket appliances. But the transactions and the paper turned out to be fictitious.
According to the article, Ritchie Capital’s founder, Thane Ritchie, claims he attempted to purchase camera and film manufacturer Polaroid from Petters in 2008 with a loan of more than $150 million, but attorneys at Fredrikson worked with Petters' associates to make that loan worthless.
Ritchie invested with Petters during the last stages of the ten-year Ponzi scam scheme, and has since gone to court numerous times to recuperate his firm's losses and to fight lawsuits against his firm claiming it knew about the scheme.
http://news.hedgefund.net/default.aspx?story=
Hedge Fund Sues Law Firm Connected With Petters
Hedge fund firm Ritchie Capital Management is suing a Minneapolis-based law firm for its involvement with convicted businessman Tom Petters.
Ritchie Capital has accused the Fredrikson & Byron law firm of supplying Petters with legal assistance over a 10-year period that he carried out his "criminal enterprise," according to a report in the Star Tribune newspaper.
In an statement to the Star Tribune, the law firm denied the allegations or “had any knowledge whatsoever of the Petters fraud.”
Petters, the former CEO of diversified company Petters Group Worldwide, is serving a 50-year sentence after a jury in 2008 found him guilty of turning the company into a $3.65 billion Ponzi scheme.
His scam was taking investor money that was supposed to be placed in funds investing in asset-backed paper, the assets being large-ticket appliances. But the transactions and the paper turned out to be fictitious.
According to the article, Ritchie Capital’s founder, Thane Ritchie, claims he attempted to purchase camera and film manufacturer Polaroid from Petters in 2008 with a loan of more than $150 million, but attorneys at Fredrikson worked with Petters' associates to make that loan worthless.
Ritchie invested with Petters during the last stages of the ten-year Ponzi scam scheme, and has since gone to court numerous times to recuperate his firm's losses and to fight lawsuits against his firm claiming it knew about the scheme.
http://news.hedgefund.net/default.aspx?story=
Hedgefonds möchten vom Glencore/Xstrata Deal profitieren, aber günstig geht das nicht.....
Hedge funds are buzzing around Glencore's (GLEN.L) bumper $41 billion (26 billion pounds) takeover of miner Xstrata (XTA.L) after a lean year for European M&A, but are finding their usual bets tricky in the face of the eye-watering cost of shorting Glencore's shares.
After a lull in European M&A deals in 2011, merger arbitrage managers are licking their lips at the prospect of a tie-up, which will see Glencore pay 2.8 shares for each Xstrata share and which has already met some shareholder opposition.
...Merger arbitrage funds typically buy shares in the target company in a deal and short-sell the acquirer. Short-selling means betting on a lower price by borrowing shares you don't own and then selling them in the market, with the aim of buying them back later at a cheaper price...
...Glencore's deal, however, presents a number of challenges, not least the high cost of borrowing its stock, given its free float is just 17 percent due to employee lock-ups. This is already beginning to dissuade some funds from getting involved....
http://uk.reuters.com/article/2012/02/09/uk-glencore-hedgefu…
Hedge funds are buzzing around Glencore's (GLEN.L) bumper $41 billion (26 billion pounds) takeover of miner Xstrata (XTA.L) after a lean year for European M&A, but are finding their usual bets tricky in the face of the eye-watering cost of shorting Glencore's shares.
After a lull in European M&A deals in 2011, merger arbitrage managers are licking their lips at the prospect of a tie-up, which will see Glencore pay 2.8 shares for each Xstrata share and which has already met some shareholder opposition.
...Merger arbitrage funds typically buy shares in the target company in a deal and short-sell the acquirer. Short-selling means betting on a lower price by borrowing shares you don't own and then selling them in the market, with the aim of buying them back later at a cheaper price...
...Glencore's deal, however, presents a number of challenges, not least the high cost of borrowing its stock, given its free float is just 17 percent due to employee lock-ups. This is already beginning to dissuade some funds from getting involved....
http://uk.reuters.com/article/2012/02/09/uk-glencore-hedgefu…
Auch Warren Buffet ist für Aktien und gegen Anleihen:
Buffett: Bonds Among Most Dangerous Assets
http://www.bloomberg.com/news/2012-02-09/buffett-says-bonds-…
Und Gold mag er auch nicht gross:
Warren Buffett: Why stocks beat gold and bonds
http://finance.fortune.cnn.com/2012/02/09/warren-buffett-ber…
Buffett: Bonds Among Most Dangerous Assets
http://www.bloomberg.com/news/2012-02-09/buffett-says-bonds-…
Und Gold mag er auch nicht gross:
Warren Buffett: Why stocks beat gold and bonds
http://finance.fortune.cnn.com/2012/02/09/warren-buffett-ber…
Alan Greenspan: „Sir“ in Gefahr
Alan Greenspan habe die Bankenkrise maßgeblich mit verursacht, meinen britische Marktexperten. Sie fordern, dem Ex-US-Notenbanker die Ritterwürde abzuerkennen.
Ende Januar beschloss ein Komitee britischer Regierungsbeamter, dem ehemaligen Chef der Royal Bank of Scotland Fred Goodwin die Ritterwürde abzuerkennen. Der Mann, der an der Spitze eines Finanzinstitutes stand, das beinahe bankrottging und nur mit Hilfe von Staatsgeldern gerettet werden konnte, dürfe sich nicht „Sir“ nennen, erklärten die Briten.
Das könnte nun auch den Ex-US-Notenbanker Alan Greenspan treffen....
http://www.dasinvestment.com/finanzboulevard/news/datum/2012…
Alan Greenspan habe die Bankenkrise maßgeblich mit verursacht, meinen britische Marktexperten. Sie fordern, dem Ex-US-Notenbanker die Ritterwürde abzuerkennen.
Ende Januar beschloss ein Komitee britischer Regierungsbeamter, dem ehemaligen Chef der Royal Bank of Scotland Fred Goodwin die Ritterwürde abzuerkennen. Der Mann, der an der Spitze eines Finanzinstitutes stand, das beinahe bankrottging und nur mit Hilfe von Staatsgeldern gerettet werden konnte, dürfe sich nicht „Sir“ nennen, erklärten die Briten.
Das könnte nun auch den Ex-US-Notenbanker Alan Greenspan treffen....
http://www.dasinvestment.com/finanzboulevard/news/datum/2012…
Antwort auf Beitrag Nr.: 42.728.529 von selectrix am 09.02.12 20:59:16Fondsanleger sind vorsichtig, ETF-Käufer aggressiv
Es mag in der Natur der Sache liegen - aber die Euphorie der Aktienmärkte seit Jahresbeginn ist im Fondshandel noch immer nicht angekommen - bei weitem nicht. „Anleger nutzen die hohen Kurse für den Ausstieg“, erklärt Andreas Kehnen von der Baader Bank im Rahmen einer aktuellen Marktumfrage der Deutschen Börse. Mischfonds hingegen sind weiter gefragt. Das gilt sowohl für den Flossbach von Storch Multiple Opportunities (LU0323578657), der in Aktien, Geldmarkt, Zertifikate und Anleihen aller Art investiert. Nachgefragt ist weiter auch der Carmignac Patrimoine (FR0010135103).
Aktienfonds wurden hingegen abgegeben: Betroffen waren u.a. Fonds mit europäischen Aktien wie der Allianz Industria (DE0008475021), der DWS Eurovesta (DE0008490848) sowie der Deutschland-Fonds DekaLux-Deutschland (LU0062624902). Was hingegen im Aktienbereich geht, sind Dividende - wie der M&G Global Dividend (GB00B39R2S49).
Wesentlich aggressiver sind da die ‘passiven’ Fondsanleger mittels ETF unterwegs. Über den Tellerrand hinaus hin zu Aktien aus aufstrebenden Ländern schauen, so beschreibt Andreas Bartels von der Commerzbank das jüngste Marktgeschehen: „Ob einzelnes Land oder marktbreite Abdeckung, der Trend Richtung Schwellenländer hat sich verstärkt.“ Von Kauffreude berichtet der Händler beispielsweise bei Indexfonds mit lateinamerikanischen Werten (iShares MSCI EM Latin America DE000A0NA0K7 - FR0010410266 bei Lyxor) und beim marktbreiten MSCI Emerging Markets (DE000A0HGZT7 von iShares, LU0292107645 von db x-trackers). Passend dazu gibt es eine Neuemission vom Comstage - mit Hebel auf EM-Aktien - mehr unter http://www.foonds.com/
Die höhere Risikoneigung unter ETF-Anlegern zeigte sich auch bei Rentenpapieren. Hier wurde zulasten von deutschen Bundesanleihen in kurz- und langlaufende europäische Staatsanleihen zulasten umgeschichtet, etwa in den ETFlab IBOXX EUR Liquid Sovereign Diversified 1-3, DE000ETFL128, oder den ETFlab Eurogov. Germany 5-10, kurze deutsche Laufzeiten zwischen 1,5 und 2,5 Jahren wurden umgeschichtet - das traf z.B. den iShares ebrexx GovGe1.5-2.5 DE0006289473 ETF.
http://www.foonds.com/article/18165//fullstory
Es mag in der Natur der Sache liegen - aber die Euphorie der Aktienmärkte seit Jahresbeginn ist im Fondshandel noch immer nicht angekommen - bei weitem nicht. „Anleger nutzen die hohen Kurse für den Ausstieg“, erklärt Andreas Kehnen von der Baader Bank im Rahmen einer aktuellen Marktumfrage der Deutschen Börse. Mischfonds hingegen sind weiter gefragt. Das gilt sowohl für den Flossbach von Storch Multiple Opportunities (LU0323578657), der in Aktien, Geldmarkt, Zertifikate und Anleihen aller Art investiert. Nachgefragt ist weiter auch der Carmignac Patrimoine (FR0010135103).
Aktienfonds wurden hingegen abgegeben: Betroffen waren u.a. Fonds mit europäischen Aktien wie der Allianz Industria (DE0008475021), der DWS Eurovesta (DE0008490848) sowie der Deutschland-Fonds DekaLux-Deutschland (LU0062624902). Was hingegen im Aktienbereich geht, sind Dividende - wie der M&G Global Dividend (GB00B39R2S49).
Wesentlich aggressiver sind da die ‘passiven’ Fondsanleger mittels ETF unterwegs. Über den Tellerrand hinaus hin zu Aktien aus aufstrebenden Ländern schauen, so beschreibt Andreas Bartels von der Commerzbank das jüngste Marktgeschehen: „Ob einzelnes Land oder marktbreite Abdeckung, der Trend Richtung Schwellenländer hat sich verstärkt.“ Von Kauffreude berichtet der Händler beispielsweise bei Indexfonds mit lateinamerikanischen Werten (iShares MSCI EM Latin America DE000A0NA0K7 - FR0010410266 bei Lyxor) und beim marktbreiten MSCI Emerging Markets (DE000A0HGZT7 von iShares, LU0292107645 von db x-trackers). Passend dazu gibt es eine Neuemission vom Comstage - mit Hebel auf EM-Aktien - mehr unter http://www.foonds.com/
Die höhere Risikoneigung unter ETF-Anlegern zeigte sich auch bei Rentenpapieren. Hier wurde zulasten von deutschen Bundesanleihen in kurz- und langlaufende europäische Staatsanleihen zulasten umgeschichtet, etwa in den ETFlab IBOXX EUR Liquid Sovereign Diversified 1-3, DE000ETFL128, oder den ETFlab Eurogov. Germany 5-10, kurze deutsche Laufzeiten zwischen 1,5 und 2,5 Jahren wurden umgeschichtet - das traf z.B. den iShares ebrexx GovGe1.5-2.5 DE0006289473 ETF.
http://www.foonds.com/article/18165//fullstory
Antwort auf Beitrag Nr.: 42.700.492 von selectrix am 04.02.12 20:19:33Jim Rogers kritisiert Heuchelei bei den Agrarrohstoffpreisen
Die Spekulanten sind bekanntlich in der sehr einfachen Weltsicht von Politikern prinzipiell böse, sehr böse sogar. Nicht nur bereichern sie sich zum Schaden der Allgemeinheit (wer auch immer das sein mag), Steuern wollen sie auch keine zahlen und drücken sich daher immer in Steueroasen. Wenn es dann gar um die Getreidepreise geht, kennen die Vorwürfe meist kein Halten mehr. Dann tragen die Spekulanten zum Welthunger bei, was meist mit passenden Photos eindrücklich unterstrichen wird. So hat natürlich auch längst in der EU eine Debatte über die Rohstoffmärkte eingesetzt....
Rogers:...Höhere Agrarpreise seien notwendig, denn schon jetzt befänden sich viele afrikanische und indische Bauern unterhalb ihres Existenzminimums und begingen sogar Selbstmord. In den USA sei das Farmertum dermaßen unattraktiv, dass das Durchschnittsalter der Farmer bei 58 Jahren liege und die Produktion in naher Zukunft ernsthaft gefährdet sein („es wird bald um keinen Preis mehr Nahrungsmittel geben“). Unethisch sei somit vielmehr der Wunsch der Konsumenten, für Nahrungsmittel nichts zahlen zu wollen....
http://www.foonds.com/article/18169//fullstory
Die Spekulanten sind bekanntlich in der sehr einfachen Weltsicht von Politikern prinzipiell böse, sehr böse sogar. Nicht nur bereichern sie sich zum Schaden der Allgemeinheit (wer auch immer das sein mag), Steuern wollen sie auch keine zahlen und drücken sich daher immer in Steueroasen. Wenn es dann gar um die Getreidepreise geht, kennen die Vorwürfe meist kein Halten mehr. Dann tragen die Spekulanten zum Welthunger bei, was meist mit passenden Photos eindrücklich unterstrichen wird. So hat natürlich auch längst in der EU eine Debatte über die Rohstoffmärkte eingesetzt....
Rogers:...Höhere Agrarpreise seien notwendig, denn schon jetzt befänden sich viele afrikanische und indische Bauern unterhalb ihres Existenzminimums und begingen sogar Selbstmord. In den USA sei das Farmertum dermaßen unattraktiv, dass das Durchschnittsalter der Farmer bei 58 Jahren liege und die Produktion in naher Zukunft ernsthaft gefährdet sein („es wird bald um keinen Preis mehr Nahrungsmittel geben“). Unethisch sei somit vielmehr der Wunsch der Konsumenten, für Nahrungsmittel nichts zahlen zu wollen....
http://www.foonds.com/article/18169//fullstory
Antwort auf Beitrag Nr.: 42.671.243 von selectrix am 30.01.12 23:27:05Studie: Absolute Return-Fonds halten ihr Versprechen
Wo Absolute Return drauf steht, ist in 80 Prozent der Fälle auch Absolute Return drin. Laut einer Studie erzielten die meisten Absolute Return Fonds über einen Zeitraum von drei Jahren positive Renditen.
Absolute Return Fonds sind Produkte, die den Anlegern eine positive Rendite sowohl in steigenden als auch in fallenden Märkten versprechen. Mehr als 80 Prozent der Fonds haben dieses Versprechen gehalten, so das Ergebnis einer Studie der Vermögensverwaltung Lupus Alpha. Im Durchschnitt lag die Rendite der 214 untersuchten Fonds bei 2,63 Prozent pro Jahr (Stand: 30. Dezember 2011).
Im vergangenen Jahr gingen die Turbulenzen an den Finanzmärkten zwar nicht an den Absolute Return Fonds vorbei: Die Produkte rutschten im Schnitt um 3 Prozent ins Minus. Trotzdem schnitten Absolute Return-Fonds insgesamt deutlich besser als Long-Only-Aktienfonds ab. Denn Aktienmärkte in Deutschland und Europa verzeichneten im vergangenen Jahr Verluste im zweistelligen Bereich (Dax: -14,7 Prozent, Euro Stoxx 50: -14,5 Prozent).
Darüber hinaus gelang es immerhin 30 Prozent der Long-Short-Produkte, das Jahr 2011 positiv abzuschließen. Die Bandbreite der Renditen reichte im vergangenen Jahr von plus 20,1 Prozent bis zu minus 49,1 Prozent.
Das gesamte Universum der Absolute Return-Fonds in Deutschland umfasst mittlerweile 375 Produkte und Strategien, die insgesamt 63,8 Milliarden Euro verwalten.
http://www.dasinvestment.com/investments/alternative-investm…
Wo Absolute Return drauf steht, ist in 80 Prozent der Fälle auch Absolute Return drin. Laut einer Studie erzielten die meisten Absolute Return Fonds über einen Zeitraum von drei Jahren positive Renditen.
Absolute Return Fonds sind Produkte, die den Anlegern eine positive Rendite sowohl in steigenden als auch in fallenden Märkten versprechen. Mehr als 80 Prozent der Fonds haben dieses Versprechen gehalten, so das Ergebnis einer Studie der Vermögensverwaltung Lupus Alpha. Im Durchschnitt lag die Rendite der 214 untersuchten Fonds bei 2,63 Prozent pro Jahr (Stand: 30. Dezember 2011).
Im vergangenen Jahr gingen die Turbulenzen an den Finanzmärkten zwar nicht an den Absolute Return Fonds vorbei: Die Produkte rutschten im Schnitt um 3 Prozent ins Minus. Trotzdem schnitten Absolute Return-Fonds insgesamt deutlich besser als Long-Only-Aktienfonds ab. Denn Aktienmärkte in Deutschland und Europa verzeichneten im vergangenen Jahr Verluste im zweistelligen Bereich (Dax: -14,7 Prozent, Euro Stoxx 50: -14,5 Prozent).
Darüber hinaus gelang es immerhin 30 Prozent der Long-Short-Produkte, das Jahr 2011 positiv abzuschließen. Die Bandbreite der Renditen reichte im vergangenen Jahr von plus 20,1 Prozent bis zu minus 49,1 Prozent.
Das gesamte Universum der Absolute Return-Fonds in Deutschland umfasst mittlerweile 375 Produkte und Strategien, die insgesamt 63,8 Milliarden Euro verwalten.
http://www.dasinvestment.com/investments/alternative-investm…
Antwort auf Beitrag Nr.: 42.671.243 von selectrix am 30.01.12 23:27:05Zum $25 Milliarden Vergleich zwischen US-Banken und Hauseigentümern:
Is the Announced $25 billion Settlement with Homeowners Ethical?
Unethical mortgage origination practices precipitated a $25 billion settlement with banks over alleged foreclosure abuses. The deal will provide financial relief to an estimated one million at-risk borrowers, as described in today’s Wall Street Journal. This is a step in the right direction: pledging compensation to some of the victims of the housing bubble. But the real culprits are not just the banks: the government, non-bank lenders, and Wall Street are also guilty. Moreover, millions of mortgages owned by Fannie Mae and Feddie Mac are not covered under the deal, thereby excluding more than half of the nation’s mortgages...
http://www.philosophyofmanagement.com/blog/2012/02/10/announ…
Is the Announced $25 billion Settlement with Homeowners Ethical?
Unethical mortgage origination practices precipitated a $25 billion settlement with banks over alleged foreclosure abuses. The deal will provide financial relief to an estimated one million at-risk borrowers, as described in today’s Wall Street Journal. This is a step in the right direction: pledging compensation to some of the victims of the housing bubble. But the real culprits are not just the banks: the government, non-bank lenders, and Wall Street are also guilty. Moreover, millions of mortgages owned by Fannie Mae and Feddie Mac are not covered under the deal, thereby excluding more than half of the nation’s mortgages...
http://www.philosophyofmanagement.com/blog/2012/02/10/announ…
Wer profitiert wirklich von Hedgefonds?In erster Linie die Hedgefonds selber. Für Investoren dagegen ist das Resultat in der Regel enttäuschend.
Who Really Benefits From Hedge Funds?
The wealth of top hedge fund managers is the stuff of legend, but how about their clients - the "sophisticated" investors such as pension funds and wealthy individuals?
As Wall Street veteran Simon Lack says in his new book The Hedge Fund Mirage, "Who can name even one hedge fund investor whose fortune is based on the hedge funds he successfully picked?"
According to Lack, only a handful of superstar hedge fund managers made most of the industry's profits. As a broad investment class, he finds hedge funds to have been a terrible place to keep your money:
"If all the money that's ever been invested in hedge funds had been put in Treasury bills instead, the results would have been twice as good."
An even more shocking conclusion from the book is about the fees that hedge funds collect - which really kill any hope of a good return.
After crunching the data, Lack found that, from 1998 - 2010, investors made $70 billion, while hedge funds pocketed $379 billion in fees!
In conclusion, Lack feels that the fault doesn't lie with the hedge fund managers, but with the "sophisticated investors".
I agree, because one thing I have found during my almost 20 years of trading experience is that, in finance, people believe the complex and exotic is superior. They feel sophisticated and intelligent when, at cocktail parties, they can brag about investing in sexy things like hedge funds.
Every time I tried to trade sophisticated, leveraged instruments like futures or options or on margin, I underperformed or lost money. Instead, when I switched to trading plain old stocks using the Stock Trading Riches formula - which is simple, dull, and boring - I started doing very well.
http://simple-trading-system.blogspot.com/2012/02/who-really…
Who Really Benefits From Hedge Funds?
The wealth of top hedge fund managers is the stuff of legend, but how about their clients - the "sophisticated" investors such as pension funds and wealthy individuals?
As Wall Street veteran Simon Lack says in his new book The Hedge Fund Mirage, "Who can name even one hedge fund investor whose fortune is based on the hedge funds he successfully picked?"
According to Lack, only a handful of superstar hedge fund managers made most of the industry's profits. As a broad investment class, he finds hedge funds to have been a terrible place to keep your money:
"If all the money that's ever been invested in hedge funds had been put in Treasury bills instead, the results would have been twice as good."
An even more shocking conclusion from the book is about the fees that hedge funds collect - which really kill any hope of a good return.
After crunching the data, Lack found that, from 1998 - 2010, investors made $70 billion, while hedge funds pocketed $379 billion in fees!
In conclusion, Lack feels that the fault doesn't lie with the hedge fund managers, but with the "sophisticated investors".
I agree, because one thing I have found during my almost 20 years of trading experience is that, in finance, people believe the complex and exotic is superior. They feel sophisticated and intelligent when, at cocktail parties, they can brag about investing in sexy things like hedge funds.
Every time I tried to trade sophisticated, leveraged instruments like futures or options or on margin, I underperformed or lost money. Instead, when I switched to trading plain old stocks using the Stock Trading Riches formula - which is simple, dull, and boring - I started doing very well.
http://simple-trading-system.blogspot.com/2012/02/who-really…
Antwort auf Beitrag Nr.: 42.735.643 von selectrix am 10.02.12 22:37:10Wie schlugen sich eigentlich Absolute-Return-Fonds im Jahr 2011?
Mehr als 80 Prozent der Absolute Return-Fonds konnten über einen Zeitraum von drei Jahren ihr Produktversprechen halten und erzielten absolut positive Renditen. Im Durchschnitt lag die Rendite der 214 untersuchten Fonds bei 2,63 Prozent p.a. per 30. Dezember 2011. Selbst das schwierige Jahr 2011 mit der europäischen Staatsschuldenkrise meisterten Absolute Return-Fonds deutlich besser als Aktien oder Hedgefonds. Dies ergab die halbjährlich von Lupus alpha durchgeführte Absolute Return-Studie auf Basis von Daten des Fondsanalysehauses Lipper.
„Der Anspruch von Absolute Return-Fonds besteht darin, Anlegern über einen Börsenzyklus einen nachhaltigen Nutzen zu stiften. Und dieses Versprechen hat die überwiegende Mehrheit der Fonds eingehalten“, kommentiert Ralf Lochmüller Managing Partner und Sprecher von Lupus alpha, das Ergebnis.
Erfreulicherweise erhöhte sich auch die Anzahl der Fonds substantiell, die eine Rendite über Geldmarkt erzielen konnten. So erreichten auf Sicht von drei Jahren knapp 60 Prozent der Fonds eine positive Sharpe Ratio. Dabei reichte die Streuung der Sharpe Ratio von plus 1,76 bis zu minus 2,36. „Dies ist ein Indiz für die wachsenden Qualitätsunterschiede zwischen den einzelnen Absolute Return-Strategien“, so Lochmüller weiter.
Insgesamt betrachtet eine Enttäuschung
2011 ist auch an Absolute Return-Fonds das krisenbehaftete Kapitalmarktumfeld nicht spurlos vorbeigegangen. So lag die durchschnittliche Rendite bei minus 3,02 Prozent. Trotzdem schnitten Absolute Return-Fonds deutlich besser als andere Marktsegmente ab: Aktienmärkte in Deutschland und Europa verzeichneten im vergangenen Jahr Verluste im zweistelligen Bereich (DAX: -14,69%, Euro STOXX 50: -14,54%). Auch Hedgefonds (gemessen am investierbaren Hedgefonds-Index „HFRX Global Hedge Fund Index“) verloren mit einem Minus von knapp neun Prozent weitaus stärker als Absolute Return-Strategien. Ungeachtet der schwierigen Märkte schafften es über 30 Prozent aller Absolute Return-Fonds, das Jahr positiv abzuschließen. Die Bandbreite der Renditen reichte dabei von plus 20,07 Prozent bis zu minus 49,06 Prozent.
Verluste konnten im vergangenen Jahr mit Absolute Return-Fonds besser vermieden werden als mit anderen Anlagen. Fast alle Absolute Return-Fonds (99,42%) wiesen weitaus geringere Maximalverluste auf als die relevanten Aktienmärkte. Der Maximum Drawdown gibt dabei den größten Verlust eines Fonds innerhalb einer festgelegten Zeitspanne an. Bei Absolute Return-Fonds lag dieser in 2011 im Durchschnitt bei minus 7,35%. Im Gegensatz dazu waren die maximalen Verlust-risiken bei europäischen und deutschen Aktien um ein Vielfaches höher (minus 33,26%; minus 32,62%). Gleiches gilt für Hedgefonds, die im gleichen Zeitraum einen Maximum Drawdown von minus 10,59 Prozent verzeichneten.
Mittlerweile umfasst das gesamte Universum der Absolute Return-Fonds in Deutschland 375 Fondsstrategien, die ein Volumen von 63,8 Milliarden Euro repräsentieren.
http://www.institutional-money.com/cms/news/maerkte/artikel/…
Mehr als 80 Prozent der Absolute Return-Fonds konnten über einen Zeitraum von drei Jahren ihr Produktversprechen halten und erzielten absolut positive Renditen. Im Durchschnitt lag die Rendite der 214 untersuchten Fonds bei 2,63 Prozent p.a. per 30. Dezember 2011. Selbst das schwierige Jahr 2011 mit der europäischen Staatsschuldenkrise meisterten Absolute Return-Fonds deutlich besser als Aktien oder Hedgefonds. Dies ergab die halbjährlich von Lupus alpha durchgeführte Absolute Return-Studie auf Basis von Daten des Fondsanalysehauses Lipper.
„Der Anspruch von Absolute Return-Fonds besteht darin, Anlegern über einen Börsenzyklus einen nachhaltigen Nutzen zu stiften. Und dieses Versprechen hat die überwiegende Mehrheit der Fonds eingehalten“, kommentiert Ralf Lochmüller Managing Partner und Sprecher von Lupus alpha, das Ergebnis.
Erfreulicherweise erhöhte sich auch die Anzahl der Fonds substantiell, die eine Rendite über Geldmarkt erzielen konnten. So erreichten auf Sicht von drei Jahren knapp 60 Prozent der Fonds eine positive Sharpe Ratio. Dabei reichte die Streuung der Sharpe Ratio von plus 1,76 bis zu minus 2,36. „Dies ist ein Indiz für die wachsenden Qualitätsunterschiede zwischen den einzelnen Absolute Return-Strategien“, so Lochmüller weiter.
Insgesamt betrachtet eine Enttäuschung
2011 ist auch an Absolute Return-Fonds das krisenbehaftete Kapitalmarktumfeld nicht spurlos vorbeigegangen. So lag die durchschnittliche Rendite bei minus 3,02 Prozent. Trotzdem schnitten Absolute Return-Fonds deutlich besser als andere Marktsegmente ab: Aktienmärkte in Deutschland und Europa verzeichneten im vergangenen Jahr Verluste im zweistelligen Bereich (DAX: -14,69%, Euro STOXX 50: -14,54%). Auch Hedgefonds (gemessen am investierbaren Hedgefonds-Index „HFRX Global Hedge Fund Index“) verloren mit einem Minus von knapp neun Prozent weitaus stärker als Absolute Return-Strategien. Ungeachtet der schwierigen Märkte schafften es über 30 Prozent aller Absolute Return-Fonds, das Jahr positiv abzuschließen. Die Bandbreite der Renditen reichte dabei von plus 20,07 Prozent bis zu minus 49,06 Prozent.
Verluste konnten im vergangenen Jahr mit Absolute Return-Fonds besser vermieden werden als mit anderen Anlagen. Fast alle Absolute Return-Fonds (99,42%) wiesen weitaus geringere Maximalverluste auf als die relevanten Aktienmärkte. Der Maximum Drawdown gibt dabei den größten Verlust eines Fonds innerhalb einer festgelegten Zeitspanne an. Bei Absolute Return-Fonds lag dieser in 2011 im Durchschnitt bei minus 7,35%. Im Gegensatz dazu waren die maximalen Verlust-risiken bei europäischen und deutschen Aktien um ein Vielfaches höher (minus 33,26%; minus 32,62%). Gleiches gilt für Hedgefonds, die im gleichen Zeitraum einen Maximum Drawdown von minus 10,59 Prozent verzeichneten.
Mittlerweile umfasst das gesamte Universum der Absolute Return-Fonds in Deutschland 375 Fondsstrategien, die ein Volumen von 63,8 Milliarden Euro repräsentieren.
http://www.institutional-money.com/cms/news/maerkte/artikel/…
Das Schweizer Jahrbuch für Strukturierte Produkte 2012
http://www.derivatenews.com/showpdf.php?id=21907
http://www.derivatenews.com/showpdf.php?id=21907
Wie kam der europäische Buyout-Markt 2011 durch die Eurokrise?
Der Gesamtwert der europäischen Buyouts belief sich 2011 auf 59 Milliarden Euro und lag damit um 6,5 Prozent über den 55,3 Milliarden Euro des Vorjahres. Dies geht aus den jüngsten Daten hervor, die Ernst & Young gemeinsam mit dem Centre for Management Buy-out Research (CMBOR) und Equistone Partners Europe (vormals Barclays Private Equity) veröffentlicht hat. Die Daten über Private-Equity-Buyouts in 15 europäischen Ländern zeigen einen volatilen Markt, dem allerdings vor allem ein Land trotzen konnte: Frankreich belegte im ganzen Jahr den ersten Platz bei den europäischen Buyouts und verzeichnete 129 Deals im Wert von insgesamt 14 Milliarden Euro (2010: 118 Deals und 7,9 Milliarden Euro).
Höchste Zuwächse in Frankreich
„Ungeachtet der europäischen Schuldenkrise zeigte sich der europäische Buyout-Markt 2011 erstaunlich robust: Die Werte lagen zum Jahresende höher als 2010 und viele Länder, allen voran Frankreich, Spanien und die Niederlande, verzeichneten bedeutende Zuwächse gegenüber dem Vorjahr", erklärt Eva-Maria Berchtold, verantwortliche Partnerin für Transaction Advisory Services von Ernst & Young in Österreich.
Deutschland legte zu
In Deutschland wurden 75 Buyout-Transaktionen abgeschlossen (2010: 62), und der deutsche Buyout-Markt legte gemessen am Wert im Jahr 2011 um 17 Prozent auf insgesamt 6,7 Milliarden Euro zu (2010: 5,7 Milliarden Euro). „Berücksichtigt man allerdings die Größe der deutschen Volkswirtschaft, deuten wir diese auf den ersten Blick deutliche Zunahme der Deals als unterdurchschnittliche Performance des hiesigen Buyout-Markts", verdeutlicht Berchtold....
weiter...http://www.institutional-money.com/cms/news/uebersicht/artik…
Der Gesamtwert der europäischen Buyouts belief sich 2011 auf 59 Milliarden Euro und lag damit um 6,5 Prozent über den 55,3 Milliarden Euro des Vorjahres. Dies geht aus den jüngsten Daten hervor, die Ernst & Young gemeinsam mit dem Centre for Management Buy-out Research (CMBOR) und Equistone Partners Europe (vormals Barclays Private Equity) veröffentlicht hat. Die Daten über Private-Equity-Buyouts in 15 europäischen Ländern zeigen einen volatilen Markt, dem allerdings vor allem ein Land trotzen konnte: Frankreich belegte im ganzen Jahr den ersten Platz bei den europäischen Buyouts und verzeichnete 129 Deals im Wert von insgesamt 14 Milliarden Euro (2010: 118 Deals und 7,9 Milliarden Euro).
Höchste Zuwächse in Frankreich
„Ungeachtet der europäischen Schuldenkrise zeigte sich der europäische Buyout-Markt 2011 erstaunlich robust: Die Werte lagen zum Jahresende höher als 2010 und viele Länder, allen voran Frankreich, Spanien und die Niederlande, verzeichneten bedeutende Zuwächse gegenüber dem Vorjahr", erklärt Eva-Maria Berchtold, verantwortliche Partnerin für Transaction Advisory Services von Ernst & Young in Österreich.
Deutschland legte zu
In Deutschland wurden 75 Buyout-Transaktionen abgeschlossen (2010: 62), und der deutsche Buyout-Markt legte gemessen am Wert im Jahr 2011 um 17 Prozent auf insgesamt 6,7 Milliarden Euro zu (2010: 5,7 Milliarden Euro). „Berücksichtigt man allerdings die Größe der deutschen Volkswirtschaft, deuten wir diese auf den ersten Blick deutliche Zunahme der Deals als unterdurchschnittliche Performance des hiesigen Buyout-Markts", verdeutlicht Berchtold....
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Antwort auf Beitrag Nr.: 42.728.529 von selectrix am 09.02.12 20:59:16Auch Warren Buffett kocht nur mit Wasser:
Warren Buffetts Problem mit dem Gold
Warren Buffett erklärt den Anlegern die Goldblase
Niemand wird bestreiten, dass Warren Buffetts Berkshire Hathaway in den 90ern eine ganz herausragende Performance aufwies. Wegen dieses Erfolges wird Buffett auch das Orakle von Omaha genannt und seine Anhänger pilgern jährlich in Scharen zur schon Kultstatus habenden Hauptversammlung, um keines seiner Worte zu versäumen.
Vom Überflieger zum Marktperformer
Doch der Mythos Buffetts beginnt zu bröckeln. Er hängt hartnäckig seiner Value-Strategie an, indem er auf Basis diskontierter künftiger Erträge unterwertete Unternehmen finden will. Damit versäumte er den Internet/Technologie-Boom um die Jahrtausendwende, wo es vor allem um Wachstum (Growth) ging, und gleich darauf den Goldboom. Gold scheint Warren Buffett überhaupt nicht zu verstehen, wie man aus seinen seltsamen Aussagen dazu erkennen kann (http://www.foonds.com/ ). So kommt es aber auch, dass die Performance im letzten Jahrzehnt nicht mehr berauschend ist. Auf 10-Jahresbasis konnte zwar eine Kurssteigerung um gut 50% erzielt werden (4,1% p.a.), aber betrachtet man die letzten 5 Jahre, schaut es schlecht aus. Einerseits brach seine Aktie 2008 um fast 50% ein, andererseits liegt die Kurssteigerung seit Anfang 2007 bei nur rund 10%. In derselben Zeit machte der Dow Jones zwar nur ein geringes Plus von 2%, die Nasdaq aber rund 18%. Im Vergleich zu Gold oder Edelmetallen generell, sieht die Performance überhaupt trostlos aus.
Buffetts Silberabenteuer
Abgesehen von Buffetts kurzem Abenteuer mit Silber (er kaufte 1998 ca. 130 Mio. Unzen bzw. ca. 4000 Tonnen um 5,90 USD/Unze), das er viel zu früh, in der 2. Hälfte 2005 zu Kursen unter 8 USD verkaufte, hält er nichts von Edelmetallen. Am Rande: Der Spiegel machte sich 1998 große Sorgen, wie Buffett denn seine Tonnen (ein Fünftel einer Jahresproduktion) wieder loswerden könne, ohne dass der ganze Markt zusammenbreche:„Niemand weiß, wie Buffett sein Silber jemals loswerden will. Sollte er auch nur einen Teil feilbieten, würden die Preise sofort wegbrechen. Der Profit wäre so schnell zerronnen wie gewonnen.“ (http://www.spiegel.de/ ). – wie man sieht, eine völlig unnötige Sorge und angeblich wurde das Silber vom damals – April 2006 - aufgelegten Barclays Silber-ETF (SLV) absorbiert.
Buffett hält Gold für nutzlos
Gold ist ihm nun überhaupt ein Graus. Er bezeichnet es als völlig nutzlos und hält es für absonderlich, dieses nutzlose Metall auszugraben und dann in Tresoren zu bunkern. Hier schwingt wohl auch eine gewisse Überheblichkeit mit, nicht anerkennen zu wollen, dass Gold eben seit vielen Jahrtausenden nicht als nutzlos angesehen wird, sondern ein bewährtes Zahlungs- und Wertaufbewahrungsmittel ist (den bekannten Vergleich mit dem Anzug und der Toga wollen wir uns sparen). Buffett: „Gold wird aus dem Boden gegraben. Dann schmelzen wir es ein, graben ein anderes Loch, wo wir es wieder beerdigen und bezahlen Leute, die darum herumstehen, um es zu bewachen. Es hat keinerlei Nutzen, jeder, der vom Mars aus zuschaut, würde sich den Kopf kratzen!“
Gold entzieht sich den Bewertungsinstrumentarien der Value-Theoretiker, denn da es keine Erträge liefert, gibt es nichts zu diskontieren und es kann kein Wert (außer Null) bestimmt werden.
Buffetts Goldblasentheorie
Warren Buffett scheint nun in Erklärungsnotstand zu geraten. Alles was mit Edelmetallen zu tun hat, performt, seine Aktie kommt dagegen seit einem halben Jahrzehnt nicht vom Fleck. Anders kann man sich seine eher seltsamen Ausführungen zur von ihm behaupteten Goldblase nicht erklären.
„Bei einem Unzenpreis von 1'750 Dollar würde der Wert des Würfels ungefähr 9,6 Billionen Dollar betragen. ..... Dafür könnten wir zum Beispiel das gesamte Ackerland der USA erwerben (162 Millionen Hektar mit einem Ertrag von etwa 200 Milliarden Dollar pro Jahr) plus 16 Mal Exxon Mobil (die rentabelste Firma der Welt, die pro Jahr etwas über 40 Milliarden Dollar Gewinn erzielt).“
Und es bleibt sogar noch eine Billion USD über. Der Vergleich ist deshalb dürftig, weil das Weltvermögen nicht nur aus US-Ackerland besteht, aber insbesondere deshalb, weil der Vergleich eher mit der inzwischen im Explosionsstadium befindlichen Welt-Geldmenge zu vergleichen ist. (zur gesamten Aussage Buffets: http://www.finews.ch/ bzw. http://finance.fortune.cnn.com/ .
EZB und FED haben soviel Geld binnen 5 Jahren geschaffen, wie der aktuelle Wert des jemals geförderten Goldes
Um die Größenordnungen zurechtzurücken: Das von EZB und FED allein in den letzten 5 Jahren aus dem Nichts geschaffene Luftgeld erreicht bereits den Wert des Goldwürfels.
Aber irgendwie muss Buffett wohl seinen Anlegern erklären, warum Gold nichts ist, in das man investieren muss. Außerdem ist Buffett ein strammer Patriot und Goldanleger/befürworter sind ohnehin unerwünscht und inzwischen dem FBI hochgradig suspekt (http://www.foonds.com/ ).
Einen wie immer treffenden Kommentar zu diesem Thema liefert der Vorsitzende der Dt. Edelmetallgesellschaft, Peter Boehringer: http://www.goldseitenblog.com/
http://www.foonds.com/article/18222//fullstory
Warren Buffetts Problem mit dem Gold
Warren Buffett erklärt den Anlegern die Goldblase
Niemand wird bestreiten, dass Warren Buffetts Berkshire Hathaway in den 90ern eine ganz herausragende Performance aufwies. Wegen dieses Erfolges wird Buffett auch das Orakle von Omaha genannt und seine Anhänger pilgern jährlich in Scharen zur schon Kultstatus habenden Hauptversammlung, um keines seiner Worte zu versäumen.
Vom Überflieger zum Marktperformer
Doch der Mythos Buffetts beginnt zu bröckeln. Er hängt hartnäckig seiner Value-Strategie an, indem er auf Basis diskontierter künftiger Erträge unterwertete Unternehmen finden will. Damit versäumte er den Internet/Technologie-Boom um die Jahrtausendwende, wo es vor allem um Wachstum (Growth) ging, und gleich darauf den Goldboom. Gold scheint Warren Buffett überhaupt nicht zu verstehen, wie man aus seinen seltsamen Aussagen dazu erkennen kann (http://www.foonds.com/ ). So kommt es aber auch, dass die Performance im letzten Jahrzehnt nicht mehr berauschend ist. Auf 10-Jahresbasis konnte zwar eine Kurssteigerung um gut 50% erzielt werden (4,1% p.a.), aber betrachtet man die letzten 5 Jahre, schaut es schlecht aus. Einerseits brach seine Aktie 2008 um fast 50% ein, andererseits liegt die Kurssteigerung seit Anfang 2007 bei nur rund 10%. In derselben Zeit machte der Dow Jones zwar nur ein geringes Plus von 2%, die Nasdaq aber rund 18%. Im Vergleich zu Gold oder Edelmetallen generell, sieht die Performance überhaupt trostlos aus.
Buffetts Silberabenteuer
Abgesehen von Buffetts kurzem Abenteuer mit Silber (er kaufte 1998 ca. 130 Mio. Unzen bzw. ca. 4000 Tonnen um 5,90 USD/Unze), das er viel zu früh, in der 2. Hälfte 2005 zu Kursen unter 8 USD verkaufte, hält er nichts von Edelmetallen. Am Rande: Der Spiegel machte sich 1998 große Sorgen, wie Buffett denn seine Tonnen (ein Fünftel einer Jahresproduktion) wieder loswerden könne, ohne dass der ganze Markt zusammenbreche:„Niemand weiß, wie Buffett sein Silber jemals loswerden will. Sollte er auch nur einen Teil feilbieten, würden die Preise sofort wegbrechen. Der Profit wäre so schnell zerronnen wie gewonnen.“ (http://www.spiegel.de/ ). – wie man sieht, eine völlig unnötige Sorge und angeblich wurde das Silber vom damals – April 2006 - aufgelegten Barclays Silber-ETF (SLV) absorbiert.
Buffett hält Gold für nutzlos
Gold ist ihm nun überhaupt ein Graus. Er bezeichnet es als völlig nutzlos und hält es für absonderlich, dieses nutzlose Metall auszugraben und dann in Tresoren zu bunkern. Hier schwingt wohl auch eine gewisse Überheblichkeit mit, nicht anerkennen zu wollen, dass Gold eben seit vielen Jahrtausenden nicht als nutzlos angesehen wird, sondern ein bewährtes Zahlungs- und Wertaufbewahrungsmittel ist (den bekannten Vergleich mit dem Anzug und der Toga wollen wir uns sparen). Buffett: „Gold wird aus dem Boden gegraben. Dann schmelzen wir es ein, graben ein anderes Loch, wo wir es wieder beerdigen und bezahlen Leute, die darum herumstehen, um es zu bewachen. Es hat keinerlei Nutzen, jeder, der vom Mars aus zuschaut, würde sich den Kopf kratzen!“
Gold entzieht sich den Bewertungsinstrumentarien der Value-Theoretiker, denn da es keine Erträge liefert, gibt es nichts zu diskontieren und es kann kein Wert (außer Null) bestimmt werden.
Buffetts Goldblasentheorie
Warren Buffett scheint nun in Erklärungsnotstand zu geraten. Alles was mit Edelmetallen zu tun hat, performt, seine Aktie kommt dagegen seit einem halben Jahrzehnt nicht vom Fleck. Anders kann man sich seine eher seltsamen Ausführungen zur von ihm behaupteten Goldblase nicht erklären.
„Bei einem Unzenpreis von 1'750 Dollar würde der Wert des Würfels ungefähr 9,6 Billionen Dollar betragen. ..... Dafür könnten wir zum Beispiel das gesamte Ackerland der USA erwerben (162 Millionen Hektar mit einem Ertrag von etwa 200 Milliarden Dollar pro Jahr) plus 16 Mal Exxon Mobil (die rentabelste Firma der Welt, die pro Jahr etwas über 40 Milliarden Dollar Gewinn erzielt).“
Und es bleibt sogar noch eine Billion USD über. Der Vergleich ist deshalb dürftig, weil das Weltvermögen nicht nur aus US-Ackerland besteht, aber insbesondere deshalb, weil der Vergleich eher mit der inzwischen im Explosionsstadium befindlichen Welt-Geldmenge zu vergleichen ist. (zur gesamten Aussage Buffets: http://www.finews.ch/ bzw. http://finance.fortune.cnn.com/ .
EZB und FED haben soviel Geld binnen 5 Jahren geschaffen, wie der aktuelle Wert des jemals geförderten Goldes
Um die Größenordnungen zurechtzurücken: Das von EZB und FED allein in den letzten 5 Jahren aus dem Nichts geschaffene Luftgeld erreicht bereits den Wert des Goldwürfels.
Aber irgendwie muss Buffett wohl seinen Anlegern erklären, warum Gold nichts ist, in das man investieren muss. Außerdem ist Buffett ein strammer Patriot und Goldanleger/befürworter sind ohnehin unerwünscht und inzwischen dem FBI hochgradig suspekt (http://www.foonds.com/ ).
Einen wie immer treffenden Kommentar zu diesem Thema liefert der Vorsitzende der Dt. Edelmetallgesellschaft, Peter Boehringer: http://www.goldseitenblog.com/
http://www.foonds.com/article/18222//fullstory
Antwort auf Beitrag Nr.: 42.708.573 von selectrix am 06.02.12 21:17:23Merkel unzufrieden mit neuen Regeln
Der Bundeskanzlerin gehen die Gesetze nicht weit genug – und kommen außerdem zu spät. Nun will sich Angela Merkel die Schattenbanken vorknöpfen.
Berlin - Es klang wie eine beiläufige Feststellung zu einem nebensächlichen Thema. Doch was die Bundeskanzlerin am Montagnachmittag vortrug, hatte es in sich. „Wir können nicht zufrieden sein“, beklagte Angela Merkel (CDU). Bei der Regulierung der Finanzmärkte könne die Politik längst nicht sagen, „dass Krisen wie 2008 nicht mehr entstehen werden“. Mit ihren internationalen Partnern ging sie hart ins Gericht. Die Schnelligkeit der Regulierung lasse „zu wünschen übrig“, befand sie, die Schuld dafür liege vor allem bei Industrieländern außerhalb Europas. Hier gebe es „Zurückhaltung bei der Abgabe nationaler Souveränität an internationale Institutionen“.
Im Klartext: Ländern wie Amerika ist es wichtiger, ihre Geldbranche zu päppeln, als neuen Regeln zuzustimmen. Es müsse „intensivst weitergearbeitet werden“, riet Merkel.
Die Kanzlerin steht bei den Wählern im Wort. Immerhin hatte sie 2008, zur Hochzeit der Krise, die Parole ausgegeben, dass kein Ort, kein Finanzprodukt und kein Akteur unreguliert bleiben dürfe. Zwar ist seitdem einiges geschehen – Aufsichtsbehörden etwa haben nun mehr Macht. Aber in Sachen Ratingagenturen oder Größe der Banken liegt noch vieles im Argen. Ebenso ist es bei den oft riskanten Geschäftsmodellen der Finanzindustrie.
Das soll sich nun ändern. Bei den sogenannten Schattenbanken will Merkels Regierung nun mehr Transparenz erreichen. Dabei handelt es sich um Hedgefonds oder Zweckgesellschaften von Banken, für die nicht die üblichen Finanzgesetze gelten. Sie haben keine Banklizenz, verleihen aber Geld und handeln mit Wertpapieren. Dabei gehen sie oft hohe Risiken ein – welche, wissen die Behörden aber nicht so genau.
In Zukunft soll der Staat ihre Geschäfte überwachen – und zwar dort, wo die Schattenbanken mit dem öffentlichen Sektor in Berührung kommen. Das empfahl Otmar Issing, der im Auftrag Merkels eine Expertengruppe zur Reform der Finanzmarktarchitektur geleitet hat. „Man muss mit indirekter Regulierung beginnen“, empfahl der frühere Chefvolkswirt der Europäischen Zentralbank (EZB). Wenn man den Umfang der Risiken kenne, müsse man dann sehen, ob und wie man die Hedgefonds reguliere. Bereits die Transparenz herzustellen, wäre aber „ein riesiger Fortschritt“, befand Issing. Für eine direkte Regulierung der Schattenbanken gebe es derzeit international ohnehin keine Chance.
Für eine umfassende Regulierung der Finanzmärkte hatte sich kürzlich auch Bundeswirtschaftsminister Philipp Rösler (FDP) stark gemacht. Bei Derivaten und Schattenbanken müsse es mehr Transparenz geben, und das Verbot der ungedeckten Leerverkäufe, das in Deutschland bereits seit Mitte 2010 gelte, müsse EU-weit umgesetzt werden, sagte er dem Tagesspiegel.
In Frankreich geschieht allerdings gerade das Gegenteil. Nach sechs Monaten ist das Verbot hochspekulativer Leerverkäufe ausgelaufen, wie die Finanzaufsicht AMF mitteilte. Heftige Börsenturbulenzen hatten im August den Anstoß für das Verbot gegeben, dem sich mehrere europäische Länder anschlossen. Das Verbot galt für die an der Pariser Börse gehandelten Aktien von zehn Banken und Versicherungen. In Deutschland ist ein solches Verbot seit 2010 in Kraft. Bei Leerverkäufen wetten Spekulanten etwa auf fallende Kurse, ohne das entsprechende Papier zu besitzen.
http://www.tagesspiegel.de/wirtschaft/finanzmarkt-merkel-unz…
Der Bundeskanzlerin gehen die Gesetze nicht weit genug – und kommen außerdem zu spät. Nun will sich Angela Merkel die Schattenbanken vorknöpfen.
Berlin - Es klang wie eine beiläufige Feststellung zu einem nebensächlichen Thema. Doch was die Bundeskanzlerin am Montagnachmittag vortrug, hatte es in sich. „Wir können nicht zufrieden sein“, beklagte Angela Merkel (CDU). Bei der Regulierung der Finanzmärkte könne die Politik längst nicht sagen, „dass Krisen wie 2008 nicht mehr entstehen werden“. Mit ihren internationalen Partnern ging sie hart ins Gericht. Die Schnelligkeit der Regulierung lasse „zu wünschen übrig“, befand sie, die Schuld dafür liege vor allem bei Industrieländern außerhalb Europas. Hier gebe es „Zurückhaltung bei der Abgabe nationaler Souveränität an internationale Institutionen“.
Im Klartext: Ländern wie Amerika ist es wichtiger, ihre Geldbranche zu päppeln, als neuen Regeln zuzustimmen. Es müsse „intensivst weitergearbeitet werden“, riet Merkel.
Die Kanzlerin steht bei den Wählern im Wort. Immerhin hatte sie 2008, zur Hochzeit der Krise, die Parole ausgegeben, dass kein Ort, kein Finanzprodukt und kein Akteur unreguliert bleiben dürfe. Zwar ist seitdem einiges geschehen – Aufsichtsbehörden etwa haben nun mehr Macht. Aber in Sachen Ratingagenturen oder Größe der Banken liegt noch vieles im Argen. Ebenso ist es bei den oft riskanten Geschäftsmodellen der Finanzindustrie.
Das soll sich nun ändern. Bei den sogenannten Schattenbanken will Merkels Regierung nun mehr Transparenz erreichen. Dabei handelt es sich um Hedgefonds oder Zweckgesellschaften von Banken, für die nicht die üblichen Finanzgesetze gelten. Sie haben keine Banklizenz, verleihen aber Geld und handeln mit Wertpapieren. Dabei gehen sie oft hohe Risiken ein – welche, wissen die Behörden aber nicht so genau.
In Zukunft soll der Staat ihre Geschäfte überwachen – und zwar dort, wo die Schattenbanken mit dem öffentlichen Sektor in Berührung kommen. Das empfahl Otmar Issing, der im Auftrag Merkels eine Expertengruppe zur Reform der Finanzmarktarchitektur geleitet hat. „Man muss mit indirekter Regulierung beginnen“, empfahl der frühere Chefvolkswirt der Europäischen Zentralbank (EZB). Wenn man den Umfang der Risiken kenne, müsse man dann sehen, ob und wie man die Hedgefonds reguliere. Bereits die Transparenz herzustellen, wäre aber „ein riesiger Fortschritt“, befand Issing. Für eine direkte Regulierung der Schattenbanken gebe es derzeit international ohnehin keine Chance.
Für eine umfassende Regulierung der Finanzmärkte hatte sich kürzlich auch Bundeswirtschaftsminister Philipp Rösler (FDP) stark gemacht. Bei Derivaten und Schattenbanken müsse es mehr Transparenz geben, und das Verbot der ungedeckten Leerverkäufe, das in Deutschland bereits seit Mitte 2010 gelte, müsse EU-weit umgesetzt werden, sagte er dem Tagesspiegel.
In Frankreich geschieht allerdings gerade das Gegenteil. Nach sechs Monaten ist das Verbot hochspekulativer Leerverkäufe ausgelaufen, wie die Finanzaufsicht AMF mitteilte. Heftige Börsenturbulenzen hatten im August den Anstoß für das Verbot gegeben, dem sich mehrere europäische Länder anschlossen. Das Verbot galt für die an der Pariser Börse gehandelten Aktien von zehn Banken und Versicherungen. In Deutschland ist ein solches Verbot seit 2010 in Kraft. Bei Leerverkäufen wetten Spekulanten etwa auf fallende Kurse, ohne das entsprechende Papier zu besitzen.
http://www.tagesspiegel.de/wirtschaft/finanzmarkt-merkel-unz…
Antwort auf Beitrag Nr.: 42.745.286 von selectrix am 13.02.12 23:16:21EU knöpft sich Schattenbanken vor
Jenseits von Bankbilanzen, Geldmarktfonds und Hedge-Fonds führen Zweckgesellschaften ein weitgehend unreguliertes Eigenleben. Die EU sieht das als Gefahr für den gesamten Finanzsektor und will eingreifen
...Sektor wächst rasant
Die Mitteilung ist der Auftakt für die Regulierung der Schattenbanken. Dabei geht es um Zweckgesellschaften jenseits der Bankbilanzen, Geldmarktfonds und Hedge-Fonds, die stark mit Schuldenhebeln agieren. Gemeint sind zudem alle Aktivitäten von Nicht-Banken, die auf die Vergabe oder Absicherung von Krediten zielen. Der internationale Finanzstabilitätsrat schätzt, dass das Geschäftsfeld in den vergangenen Jahren rasant gewachsen ist - auf bis zu 60.000 Mrd. Dollar 2010 und damit etwa 25 bis 30 Prozent des globalen Finanzsystems...
...http://www.ftd.de/unternehmen/finanzdienstleister/:bankenreg…
Jenseits von Bankbilanzen, Geldmarktfonds und Hedge-Fonds führen Zweckgesellschaften ein weitgehend unreguliertes Eigenleben. Die EU sieht das als Gefahr für den gesamten Finanzsektor und will eingreifen
...Sektor wächst rasant
Die Mitteilung ist der Auftakt für die Regulierung der Schattenbanken. Dabei geht es um Zweckgesellschaften jenseits der Bankbilanzen, Geldmarktfonds und Hedge-Fonds, die stark mit Schuldenhebeln agieren. Gemeint sind zudem alle Aktivitäten von Nicht-Banken, die auf die Vergabe oder Absicherung von Krediten zielen. Der internationale Finanzstabilitätsrat schätzt, dass das Geschäftsfeld in den vergangenen Jahren rasant gewachsen ist - auf bis zu 60.000 Mrd. Dollar 2010 und damit etwa 25 bis 30 Prozent des globalen Finanzsystems...
...http://www.ftd.de/unternehmen/finanzdienstleister/:bankenreg…
Antwort auf Beitrag Nr.: 42.745.286 von selectrix am 13.02.12 23:16:21Kredit-ETFs für institutionelle Anleger
Exchange Traded Funds als Indexfonds mit der Möglichkeit Long- und Short-Investments in Kreditabsicherungsgeschäfte vorzunehmen, wenden sich vorrangig an institutionelle Anleger. Mit diesen Kreditderivate-ETFs können Anleger Kreditabsicherungen der vorrangigen und nachrangigen Verbindlichkeiten von Finanzunternehmen in Form eines ETFs kaufen und verkaufen.
Durch die Begebung von Kreditderivaten geben vor allem Banken das Ausfallrisiko ihrer Kreditnehmer an Dritte (Investoren als Sicherungsgeber) weiter. Im Gegenzug verpflichten sich die Sicherungsgeber bei Eintritt eines Zahlungsverzugs oder Zahlungsausfalls des Kreditnehmers, eine Ausgleichszahlung an die Bank zu leisten. Sie erhalten dafür eine entsprechende Prämie. Die Verzinsung von Kredit-ETFs sind zumeist an den Tagesgeldsatz EONIA gekoppelt.
Kredit-ETFs mit Hebel
Ein Hebel steigert die Wirkung. Mit "gehebelten" ETFs auf Kreditderivate kann das Investment in Kreditrisiken von Unternehmen oder zur Absicherung bestehender Positionen in Kreditrisiken erhöht werden. Die Hebel-ETFs werden sowohl als Long- und als Short-Investment angeboten. Die Risiken sind entsprechend. So heißt es selber bei dem Anbieter db X-trackers:
Eine Anlage in einen ETF auf einen täglichen gehebelten (Short-) Index ist ein Produkt für sachkundige Anleger, die einen sehr kurzen Anlagehorizont in Bezug auf den zugrunde liegenden Index haben und z.B. Daytrading betreiben wollen. Derartige ETFs auf tägliche (Short-)Indizes sind deshalb nur für institutionelle Investoren geeignet, die die damit verbundenen Strategien, Besonderheiten und Risiken verstehen. Zu beachten ist, dass ein Unterschied zwischen der erwarteten Wertentwicklung und der tatsächlichen bei einer Anlagedauer von mehr als einem Tag eintreten kann.
http://www.finanztip.de/etf/etf-28.htm
Exchange Traded Funds als Indexfonds mit der Möglichkeit Long- und Short-Investments in Kreditabsicherungsgeschäfte vorzunehmen, wenden sich vorrangig an institutionelle Anleger. Mit diesen Kreditderivate-ETFs können Anleger Kreditabsicherungen der vorrangigen und nachrangigen Verbindlichkeiten von Finanzunternehmen in Form eines ETFs kaufen und verkaufen.
Durch die Begebung von Kreditderivaten geben vor allem Banken das Ausfallrisiko ihrer Kreditnehmer an Dritte (Investoren als Sicherungsgeber) weiter. Im Gegenzug verpflichten sich die Sicherungsgeber bei Eintritt eines Zahlungsverzugs oder Zahlungsausfalls des Kreditnehmers, eine Ausgleichszahlung an die Bank zu leisten. Sie erhalten dafür eine entsprechende Prämie. Die Verzinsung von Kredit-ETFs sind zumeist an den Tagesgeldsatz EONIA gekoppelt.
Kredit-ETFs mit Hebel
Ein Hebel steigert die Wirkung. Mit "gehebelten" ETFs auf Kreditderivate kann das Investment in Kreditrisiken von Unternehmen oder zur Absicherung bestehender Positionen in Kreditrisiken erhöht werden. Die Hebel-ETFs werden sowohl als Long- und als Short-Investment angeboten. Die Risiken sind entsprechend. So heißt es selber bei dem Anbieter db X-trackers:
Eine Anlage in einen ETF auf einen täglichen gehebelten (Short-) Index ist ein Produkt für sachkundige Anleger, die einen sehr kurzen Anlagehorizont in Bezug auf den zugrunde liegenden Index haben und z.B. Daytrading betreiben wollen. Derartige ETFs auf tägliche (Short-)Indizes sind deshalb nur für institutionelle Investoren geeignet, die die damit verbundenen Strategien, Besonderheiten und Risiken verstehen. Zu beachten ist, dass ein Unterschied zwischen der erwarteten Wertentwicklung und der tatsächlichen bei einer Anlagedauer von mehr als einem Tag eintreten kann.
http://www.finanztip.de/etf/etf-28.htm
Antwort auf Beitrag Nr.: 42.750.219 von selectrix am 14.02.12 19:47:47Nochmals etwas Theorie:
Hebelzertifikate – Turbo-Zertifikate – Knock-out-Zertifikate
Veröffentlicht unter Wertpapiere
Ein Hebelzertifikat, auch bekannt als Turbo-Zertifikat, Turbos, Shorts, Wave oder Rolling Turbo, ist ein interessantes Anlageinstrument für den versierten Anleger. Sie ermöglichen es, dass sowohl bei fallenden als auch bei steigenden Kursen Gewinne erzielt werden können.
Die Kursänderung verläuft zudem überproportional zu der des Basiswerts. Grund hierfür ist der so genannte Hebel. Der Hebel gibt an, um welchen prozentualen Wert sich das Zertifikat verändert, wenn sich der Basiswert um 1% ändert. Ein Hebel von 10 heißt also, dass das Hebelzertifikat um 10% steigt, wenn der zu Grunde liegende Basiswert eine einprozentige Kursänderung erfährt.
Hebelzertifikate ähnlich den Optionsscheinen
Eventuell ist Ihnen das Funktionsprinzip bereits von den Optionsscheinen bekannt. Vorab sei gesagt, Hebelzertifikate sind die deutlich interessantere Wahl als Optionsscheine. So fällt bei Hebelzertifikaten kein oder nur geringes Aufgeld an. Der Grund hierfür: Bei Hebelzertifikaten spielen, im Gegensatz zu Optionsscheinen, weder die verbliebene Restlaufzeit noch die Schwankungsbreite der Kurse (Volatilität) eine Rolle.
weiter....http://www.finrat.de/hebelzertifikate-turbo-zertifikate-knoc…
Hebelzertifikate – Turbo-Zertifikate – Knock-out-Zertifikate
Veröffentlicht unter Wertpapiere
Ein Hebelzertifikat, auch bekannt als Turbo-Zertifikat, Turbos, Shorts, Wave oder Rolling Turbo, ist ein interessantes Anlageinstrument für den versierten Anleger. Sie ermöglichen es, dass sowohl bei fallenden als auch bei steigenden Kursen Gewinne erzielt werden können.
Die Kursänderung verläuft zudem überproportional zu der des Basiswerts. Grund hierfür ist der so genannte Hebel. Der Hebel gibt an, um welchen prozentualen Wert sich das Zertifikat verändert, wenn sich der Basiswert um 1% ändert. Ein Hebel von 10 heißt also, dass das Hebelzertifikat um 10% steigt, wenn der zu Grunde liegende Basiswert eine einprozentige Kursänderung erfährt.
Hebelzertifikate ähnlich den Optionsscheinen
Eventuell ist Ihnen das Funktionsprinzip bereits von den Optionsscheinen bekannt. Vorab sei gesagt, Hebelzertifikate sind die deutlich interessantere Wahl als Optionsscheine. So fällt bei Hebelzertifikaten kein oder nur geringes Aufgeld an. Der Grund hierfür: Bei Hebelzertifikaten spielen, im Gegensatz zu Optionsscheinen, weder die verbliebene Restlaufzeit noch die Schwankungsbreite der Kurse (Volatilität) eine Rolle.
weiter....http://www.finrat.de/hebelzertifikate-turbo-zertifikate-knoc…
Für Fondsanleger bleibt die Griechische Frage spannend
Fonds sind eine kleine Minderheit der Gläubiger - Anleger könnten von einer Bagatelllösung profitieren.
...Wo stehen Fondsanleger im Vergleich zu anderen Gläubigern?
An dieser Stelle stellt sich die Frage, wie sich Investmentfonds verhalten werden. Fondsgesellschaften befinden sich in der unschönen Lage, dass über ihre Köpfe hinweg verhandelt wird. Denn der Verband IIF vertritt die Banken unter den Gläubigern Athens, nicht jedoch die Fondsgesellschaften. Sie werden nicht befragt. „Wir können keinen Verzicht üben, denn die Anleger sind die Eigner der Fonds“, heißt es etwa beim deutschen Fondsverband BVI. Die Logik dahinter ist einfach: Die Griechenland-Papiere befinden sich de jure in den Büchern der Anleger, nicht in denen von DWS, Union Investment und Co....
...„Einem Default Griechenlands müssten wir uns beugen, das wäre eine klare Sache, aber nach der heutigen Lage der Dinge kann ich nicht freiwillig auf das Geld meiner Mandanten verzichten“, sagt auch Allan Valentiner, Geschäftsführer von Johannes Führ Asset Management.
Das wirft die interessante Frage auf, wie viel Gewicht die Fondsbranche als Gläubiger Griechenlands auf die Waage bringt. Die Summe ist keinesfalls klar, weil die Lage vollkommen unübersichtlich ist. Fest steht, dass der Bankenverband IIF für rund 60% der griechischen Schulden steht. Wer neben der EZB und anderen institutionellen Anleger, die rund 40% der Schulden tragen, die Eigner im einzelnen sind, ist nicht bekannt....
....Möglicherweise könnten Fondsanleger bei einem Schuldenschnitt besser fahren als die Banken, die eine freiwillige Umschuldungslösung mit Athen aushandeln. Warum? Aktuell haben die Griechenland-Bonds, die sich noch in Fonds befinden, entsprechend der üblichen Mark-to-Market-Bewertung, kräftig an Wert verloren. „Wir haben unsere einzige Griechenland-Position im Johannes Führ Renten Global auf 39% abschreiben müssen“, sagt etwa Valentiner von Johanes Führ. Weil Fonds überwiegend täglich Anteilspreise veröffentlichen müssen, ist diese Abschreibungspraxis gängig und dürfte auch in der Höhe der üblichen Größenordnung branchenweit entsprechen. Sollten Fonds also unter eine – freilich erst festzulegende - Bagatellgröße fallen, könnten sie also 100% des Nennwerts der Anleihen bei Fälligkeit zurückbekommen. Und das würde für die Fonds, die nicht zu 100 gekauft haben, Zuschreibungsgewinne, keine weiteren Verluste, bedeuten...
http://www.morningstar.ch/ch/news/articles/104291/F%c3%bcr-F…
Fonds sind eine kleine Minderheit der Gläubiger - Anleger könnten von einer Bagatelllösung profitieren.
...Wo stehen Fondsanleger im Vergleich zu anderen Gläubigern?
An dieser Stelle stellt sich die Frage, wie sich Investmentfonds verhalten werden. Fondsgesellschaften befinden sich in der unschönen Lage, dass über ihre Köpfe hinweg verhandelt wird. Denn der Verband IIF vertritt die Banken unter den Gläubigern Athens, nicht jedoch die Fondsgesellschaften. Sie werden nicht befragt. „Wir können keinen Verzicht üben, denn die Anleger sind die Eigner der Fonds“, heißt es etwa beim deutschen Fondsverband BVI. Die Logik dahinter ist einfach: Die Griechenland-Papiere befinden sich de jure in den Büchern der Anleger, nicht in denen von DWS, Union Investment und Co....
...„Einem Default Griechenlands müssten wir uns beugen, das wäre eine klare Sache, aber nach der heutigen Lage der Dinge kann ich nicht freiwillig auf das Geld meiner Mandanten verzichten“, sagt auch Allan Valentiner, Geschäftsführer von Johannes Führ Asset Management.
Das wirft die interessante Frage auf, wie viel Gewicht die Fondsbranche als Gläubiger Griechenlands auf die Waage bringt. Die Summe ist keinesfalls klar, weil die Lage vollkommen unübersichtlich ist. Fest steht, dass der Bankenverband IIF für rund 60% der griechischen Schulden steht. Wer neben der EZB und anderen institutionellen Anleger, die rund 40% der Schulden tragen, die Eigner im einzelnen sind, ist nicht bekannt....
....Möglicherweise könnten Fondsanleger bei einem Schuldenschnitt besser fahren als die Banken, die eine freiwillige Umschuldungslösung mit Athen aushandeln. Warum? Aktuell haben die Griechenland-Bonds, die sich noch in Fonds befinden, entsprechend der üblichen Mark-to-Market-Bewertung, kräftig an Wert verloren. „Wir haben unsere einzige Griechenland-Position im Johannes Führ Renten Global auf 39% abschreiben müssen“, sagt etwa Valentiner von Johanes Führ. Weil Fonds überwiegend täglich Anteilspreise veröffentlichen müssen, ist diese Abschreibungspraxis gängig und dürfte auch in der Höhe der üblichen Größenordnung branchenweit entsprechen. Sollten Fonds also unter eine – freilich erst festzulegende - Bagatellgröße fallen, könnten sie also 100% des Nennwerts der Anleihen bei Fälligkeit zurückbekommen. Und das würde für die Fonds, die nicht zu 100 gekauft haben, Zuschreibungsgewinne, keine weiteren Verluste, bedeuten...
http://www.morningstar.ch/ch/news/articles/104291/F%c3%bcr-F…
Banken: Eigenhandel
US-Bankenlobby wehrt sich gegen Volcker-Rule
Calpers nennt höhere Transaktionskosten einen angemessenen Preis für mehr Sicherheit.
Die geplante Einführung der sogenannten Volcker-Rule, mit der die US-Regierung den Eigenhandel und andere riskante Aktivitäten amerikanischer Banken einschränken will, rückt näher. Entsprechend wird die Kritik an der für 1. Juli geplanten Gesetzesverordnung immer lauter.
Sebastian Schmid, New York
Die geplante Einführung der sogenannten Volcker-Rule, mit der die US-Regierung den Eigenhandel und andere riskante Aktivitäten amerikanischer Banken einschränken will, rückt näher. Entsprechend wird die Kritik an der für 1. Juli geplanten Gesetzesverordnung immer lauter. Die Mehrheit der bis zum Fristende am Montagabend eingegangenen Reaktionen aus der Finanzindustrie warnt vor negativen Folgen bei einer Umsetzung des nach dem ehemaligen US-Notenbankchef Paul Volcker benannten Papiers.
JP Morgan exponiert sich
Zu den wortreichsten Kritikern zählt JP Morgan Chase. Die nach Bilanzsumme grösste US-Bank warnt vor steigenden Kosten für Investoren, sinkender Liquidität in einigen Marktbereichen und Wettbewerbsnachteilen für US-Institute. Egal, wie die Regel am Ende aussehe, werde sie ein Schock für das US-Finanzsystem, schreibt Vizepräsident Barry Zubrow in einem Brief an die Regulierungsbehörden. Zubrows ehemaliger Arbeitgeber Goldman Sachs sowie die zweite grosse Investmentbank Morgan Stanley haben zwar ebenfalls Eingaben eingereicht, wollten diese aber nicht öffentlich machen. In der Vergangenheit hatten sich beide Finanzdienstleister jedoch sehr kritisch zum Eigenhandelsverbot geäussert und auf Ausnahmeregelungen gedrungen.
Der 84-jährige Volcker verteidigt den 2010 im Rahmen der Dodd-Frank-Finanzmarktreform eingebrachten Gesetzesvorschlag nun seinerseits in einem offenen Brief damit, dass in den vergangenen Jahren spektakulär hohe Verluste im Handelsgeschäft grosser Kreditinstitute und von Investmentbanken angefallen seien. Dies habe die Stabilität wichtiger Banken bedroht und zu einer Finanzkrise historischer Dimension beigetragen. Die Regel werde dies künftig verhindern und dabei nicht, wie von Kritikern vorgebracht, die Liquidität im Markt entgegen dem öffentlichen Interesse senken. Letzteres ist eine Befürchtung, die vor allem ausländische Banken, Regierungen und Verbände in ihren Eingaben zum Ausdruck gebracht haben. Rein finanziell hat sich der Eigenhandel für die US-Banken über die vergangenen Jahre ohnehin nicht gelohnt. Zwar wurden in einzelnen Quartalen teilweise hohe Gewinne erzielt – mit entsprechenden Bonuszahlungen an die Mitarbeiter.
Ein gewichtiger Fürsprecher
Die Lobbyverbände Clearing House Association, American Bankers Association, Security Industry and Financial Markets Association sowie Financial Services Roundtable stellen sich dennoch gegen die Einführung der Regel und warnen in einem gemeinsamen 173-Seiten-Brief davor, dass für Banken die Möglichkeiten, ihre Risiken abzusichern, massgeblich reduziert werden. Einen gewichtigen Unterstützer hat Volcker derweil im kalifornischen Pensionsfonds Calpers gefunden. Zwar rechnet der Pensionsfonds, der per Mitte 2011 ein Anlagevolumen von rund 240 Mrd. $ aufwies, wie einige Kritiker ebenfalls mit höheren Transaktionskosten. Diese seien aber ein angemessener Preis dafür, dass die Risiken im Finanzsystem reduziert würden.
http://www.nzz.ch/nachrichten/wirtschaft/aktuell/us-bankenlo…
US-Bankenlobby wehrt sich gegen Volcker-Rule
Calpers nennt höhere Transaktionskosten einen angemessenen Preis für mehr Sicherheit.
Die geplante Einführung der sogenannten Volcker-Rule, mit der die US-Regierung den Eigenhandel und andere riskante Aktivitäten amerikanischer Banken einschränken will, rückt näher. Entsprechend wird die Kritik an der für 1. Juli geplanten Gesetzesverordnung immer lauter.
Sebastian Schmid, New York
Die geplante Einführung der sogenannten Volcker-Rule, mit der die US-Regierung den Eigenhandel und andere riskante Aktivitäten amerikanischer Banken einschränken will, rückt näher. Entsprechend wird die Kritik an der für 1. Juli geplanten Gesetzesverordnung immer lauter. Die Mehrheit der bis zum Fristende am Montagabend eingegangenen Reaktionen aus der Finanzindustrie warnt vor negativen Folgen bei einer Umsetzung des nach dem ehemaligen US-Notenbankchef Paul Volcker benannten Papiers.
JP Morgan exponiert sich
Zu den wortreichsten Kritikern zählt JP Morgan Chase. Die nach Bilanzsumme grösste US-Bank warnt vor steigenden Kosten für Investoren, sinkender Liquidität in einigen Marktbereichen und Wettbewerbsnachteilen für US-Institute. Egal, wie die Regel am Ende aussehe, werde sie ein Schock für das US-Finanzsystem, schreibt Vizepräsident Barry Zubrow in einem Brief an die Regulierungsbehörden. Zubrows ehemaliger Arbeitgeber Goldman Sachs sowie die zweite grosse Investmentbank Morgan Stanley haben zwar ebenfalls Eingaben eingereicht, wollten diese aber nicht öffentlich machen. In der Vergangenheit hatten sich beide Finanzdienstleister jedoch sehr kritisch zum Eigenhandelsverbot geäussert und auf Ausnahmeregelungen gedrungen.
Der 84-jährige Volcker verteidigt den 2010 im Rahmen der Dodd-Frank-Finanzmarktreform eingebrachten Gesetzesvorschlag nun seinerseits in einem offenen Brief damit, dass in den vergangenen Jahren spektakulär hohe Verluste im Handelsgeschäft grosser Kreditinstitute und von Investmentbanken angefallen seien. Dies habe die Stabilität wichtiger Banken bedroht und zu einer Finanzkrise historischer Dimension beigetragen. Die Regel werde dies künftig verhindern und dabei nicht, wie von Kritikern vorgebracht, die Liquidität im Markt entgegen dem öffentlichen Interesse senken. Letzteres ist eine Befürchtung, die vor allem ausländische Banken, Regierungen und Verbände in ihren Eingaben zum Ausdruck gebracht haben. Rein finanziell hat sich der Eigenhandel für die US-Banken über die vergangenen Jahre ohnehin nicht gelohnt. Zwar wurden in einzelnen Quartalen teilweise hohe Gewinne erzielt – mit entsprechenden Bonuszahlungen an die Mitarbeiter.
Ein gewichtiger Fürsprecher
Die Lobbyverbände Clearing House Association, American Bankers Association, Security Industry and Financial Markets Association sowie Financial Services Roundtable stellen sich dennoch gegen die Einführung der Regel und warnen in einem gemeinsamen 173-Seiten-Brief davor, dass für Banken die Möglichkeiten, ihre Risiken abzusichern, massgeblich reduziert werden. Einen gewichtigen Unterstützer hat Volcker derweil im kalifornischen Pensionsfonds Calpers gefunden. Zwar rechnet der Pensionsfonds, der per Mitte 2011 ein Anlagevolumen von rund 240 Mrd. $ aufwies, wie einige Kritiker ebenfalls mit höheren Transaktionskosten. Diese seien aber ein angemessener Preis dafür, dass die Risiken im Finanzsystem reduziert würden.
http://www.nzz.ch/nachrichten/wirtschaft/aktuell/us-bankenlo…
Antwort auf Beitrag Nr.: 42.728.668 von selectrix am 09.02.12 21:21:07Jim Rogers: "Es gibt keine Goldman-Sachs-Verschwörung!"
Gebeten, seine Meinung über die Chefs der Technokratenkabinette in Italien und Griechenland, Mario Monti und Lukas Papademos abzugeben, meinte Investmentlegende Jim Rogers (Bild), es gebe keine Goldman-Sachs-Verschwörung in Europa. Auch EZB-Präsident Mario Draghi weist eine Goldman-Vergangenheit auf, was so manche Verschwörungstheorien befeuert.
Der gemeinsame Hintergrund der beiden "Supermarios" sei irrelevant, so Rogers in einem Interview, das auf seinem Blog abrufbar ist, die beiden seien Technokraten. Wären sie wirklich smart, würden sie noch heute für Goldman Sachs arbeiten und eine Menge Geld verdienen. Da sie es dort aber nicht wirklich schafften, arbeiten sie heute für Regierungen, so das knallharte Urteil von Jim Rogers.
http://www.institutional-money.com/cms/news/uebersicht/artik…
Gebeten, seine Meinung über die Chefs der Technokratenkabinette in Italien und Griechenland, Mario Monti und Lukas Papademos abzugeben, meinte Investmentlegende Jim Rogers (Bild), es gebe keine Goldman-Sachs-Verschwörung in Europa. Auch EZB-Präsident Mario Draghi weist eine Goldman-Vergangenheit auf, was so manche Verschwörungstheorien befeuert.
Der gemeinsame Hintergrund der beiden "Supermarios" sei irrelevant, so Rogers in einem Interview, das auf seinem Blog abrufbar ist, die beiden seien Technokraten. Wären sie wirklich smart, würden sie noch heute für Goldman Sachs arbeiten und eine Menge Geld verdienen. Da sie es dort aber nicht wirklich schafften, arbeiten sie heute für Regierungen, so das knallharte Urteil von Jim Rogers.
http://www.institutional-money.com/cms/news/uebersicht/artik…
Antwort auf Beitrag Nr.: 42.728.668 von selectrix am 09.02.12 21:21:07BlackRock-Studie zu Solvency II: Versicherer erwarten verstärkte Investitionen in Alternatives
Bei der Vorbereitung auf Solvency II gilt die Hauptsorge der Versicherer der Erfüllung der gestiegenen Reportingpflichten. Zudem könnten sie aufgrund des niedrigen Zinsniveaus und des anhaltend langsamen Wirtschaftswachstums zukünftig stärker in Alternative Anlageklassen investieren, um ihre Renditen zu steigern. Dies sind zwei zentrale Ergebnisse einer neuen Umfrage, die im Auftrag von BlackRock von der Economist Intelligence Unit durchgeführt wurde und die Auswirkungen von Solvency II auf die Vermögensallokation und die Anlagestrategie von in Europa tätigen Versicherern untersuchte.
Grundlage für die Studie bildeten die Antworten von über 220 an der Befragung teilnehmenden Versicherungsinstituten in 18 Ländern, die im Oktober und November 2011 durchgeführt wurde, sowie acht ausführliche Interviews mit Versicherern, Aufsichtsbehörden und Wirtschaftsorganisationen.
Die Schlussfolgerungen der Studie im Einzelnen:
• Versicherer erwarten, dass infolge von Solvency II verstärkt auf Alternative Vermögensklassen gesetzt werden wird: Die Vorschläge der neuen Regularien dürften dazu führen, dass die Leistungen verschiedener Anlageklassen zukünftig anders bewertet werden.
weiter...http://www.institutional-money.com/cms/news/uebersicht/artik…
Bei der Vorbereitung auf Solvency II gilt die Hauptsorge der Versicherer der Erfüllung der gestiegenen Reportingpflichten. Zudem könnten sie aufgrund des niedrigen Zinsniveaus und des anhaltend langsamen Wirtschaftswachstums zukünftig stärker in Alternative Anlageklassen investieren, um ihre Renditen zu steigern. Dies sind zwei zentrale Ergebnisse einer neuen Umfrage, die im Auftrag von BlackRock von der Economist Intelligence Unit durchgeführt wurde und die Auswirkungen von Solvency II auf die Vermögensallokation und die Anlagestrategie von in Europa tätigen Versicherern untersuchte.
Grundlage für die Studie bildeten die Antworten von über 220 an der Befragung teilnehmenden Versicherungsinstituten in 18 Ländern, die im Oktober und November 2011 durchgeführt wurde, sowie acht ausführliche Interviews mit Versicherern, Aufsichtsbehörden und Wirtschaftsorganisationen.
Die Schlussfolgerungen der Studie im Einzelnen:
• Versicherer erwarten, dass infolge von Solvency II verstärkt auf Alternative Vermögensklassen gesetzt werden wird: Die Vorschläge der neuen Regularien dürften dazu führen, dass die Leistungen verschiedener Anlageklassen zukünftig anders bewertet werden.
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Immoblase lässt Zweifel an der Stabilität der Norwegischen Krone aufkommen
Norwegenkrone kein sicherer Hafen – Norweger sind privat Schuldenkönige
Derzeit wachsen die Zweifel, ob die Norwegenkrone wirklich ein sinnvoller Hedge bei einem Eurokollaps sein könnte. Ein Risiko ist der norwegische Staatsfonds, der Überschüsse aus dem Ölgeschäft veranlagt, immerhin 90.000 Euro pro Norweger (aktuell 3,4 Bio. NOK bzw. 450 Mrd. Euro; Prognose für 2020: 5,8 Bio. NOK) (http://www.nbim.no/ ).
Staatsfonds birgt Risiken
Denn dieser ist zu einem großen Anteil in Staatsanleihen diverser Länder veranlagt, die zwischen 35 und 40% ausmachen, und hat angeblich 2004 sein Gold verkauft, wie immer gut beraten durch Goldman Sachs und Co. Die Ölförderung ist tendenziell rückläufig und Norwegen ist ein Sozialstaat sozialistischer Prägung, was sich auch in ausgeprägtem Sozialschmarotzertum äußert. Dies macht auch Premierminister Jens Stoltenberg Sorgen: „Norwegen hat die weltweit höchsten Krankenstände und sie nehmen jährlich mit 10% zu!“ Norwegen hat auch eine Spitzenposition bei der Anzahl Berufsunfähiger/Invalider unter den Industriestaaten inne. Denn der gewerkschaftliche Organisationsgrad in den nordischen Ländern ist extrem hoch und reicht von 85% in Finnland bis 57% in Norwegen, ohne Mitgliederschwund in den letzten Jahren http://www.cedefop.europa.eu/ . Das Sozialsystem wurde zudem in den letzten Jahren stark ausgebaut.
Daher stellt sich – trotz tiefer Staatsverschuldung – die Frage, ob man wirklich in die Währung so eines Landes investieren muss.
Norweger sind im Privaten Schuldenkönige
Inzwischen sind die Sorgen keineswegs geringer geworden, sondern es hat sich herausgestellt, dass zwar nicht der Staat mit seinen 44% Staatsschulden, aber die Norweger privat zu den Schuldenkönigen zählen. Die private Verschuldung tendiert heuer Richtung 204% der verfügbaren Einkommen, wohingegen sie zum Ende der 80er Jahre noch bei 150% lag. Die Schuldenmacherei hat vor allem Auswirkungen auf den Immobilienmarkt und still und heimlich hat sich in Norwegen eine Immobilienblase gebildet, die jederzeit platzen kann. So eine Blase ist nichts Neues, bereits Anfang der 90er Jahre siechte Norwegen samt oder wegen seiner Banken über Jahre dahin. Damals brachen die Immobilienpreise um 40% ein.
Robert Shiller, Mitbegründer des S&P Case-Shiller Hauspreisindex sieht Norwegen auf bestem Weg zum Platzen seiner Immobilienblase und der IWF warnte Anfang Februar vor wachsenden Risiken an Norwegens Immobilien- und Kreditmärkten.
Die besorgniserregende Entwicklung der Häuserpreise zeigt dieser Index (http://www.nef.no/ ): Seit dem Einbruch von ca. 8000 auf 5000 Punkte (Tief 1992) haben sich die Häuserpreise fast versechsfacht.
Bis jetzt wäre man mit der Krone nicht gut gefahren
Wenn man im Jahr 2008 zum mittleren Kurs von 8 Kronen/Euro in Kronen investiert hätte, hätte man zum heutigen Tag mit 7,52 Kronen/Euro einen bescheidenen Währungsgewinn von 6%. Ende 2008, am Höhepunkt der Krise, hätte man jedoch beim Kurs 10,0 Kronen/Euro auf einem Verlust von 25% gesessen. Was die Folgerung zulässt, dass die Krone zumindest nicht generell ein guter Hedge gegen Krisen ist. Ob sich daher die Krone als Sicherung gegen eine Eskalation der Eurokrise eignet, ist mit vielen Fragezeichen versehen. Denn sowohl die norwegische Wirtschaft als auch der Staatsfonds würden in den Eurostrudel geraten.
http://www.foonds.com/article/18266//fullstory
Norwegenkrone kein sicherer Hafen – Norweger sind privat Schuldenkönige
Derzeit wachsen die Zweifel, ob die Norwegenkrone wirklich ein sinnvoller Hedge bei einem Eurokollaps sein könnte. Ein Risiko ist der norwegische Staatsfonds, der Überschüsse aus dem Ölgeschäft veranlagt, immerhin 90.000 Euro pro Norweger (aktuell 3,4 Bio. NOK bzw. 450 Mrd. Euro; Prognose für 2020: 5,8 Bio. NOK) (http://www.nbim.no/ ).
Staatsfonds birgt Risiken
Denn dieser ist zu einem großen Anteil in Staatsanleihen diverser Länder veranlagt, die zwischen 35 und 40% ausmachen, und hat angeblich 2004 sein Gold verkauft, wie immer gut beraten durch Goldman Sachs und Co. Die Ölförderung ist tendenziell rückläufig und Norwegen ist ein Sozialstaat sozialistischer Prägung, was sich auch in ausgeprägtem Sozialschmarotzertum äußert. Dies macht auch Premierminister Jens Stoltenberg Sorgen: „Norwegen hat die weltweit höchsten Krankenstände und sie nehmen jährlich mit 10% zu!“ Norwegen hat auch eine Spitzenposition bei der Anzahl Berufsunfähiger/Invalider unter den Industriestaaten inne. Denn der gewerkschaftliche Organisationsgrad in den nordischen Ländern ist extrem hoch und reicht von 85% in Finnland bis 57% in Norwegen, ohne Mitgliederschwund in den letzten Jahren http://www.cedefop.europa.eu/ . Das Sozialsystem wurde zudem in den letzten Jahren stark ausgebaut.
Daher stellt sich – trotz tiefer Staatsverschuldung – die Frage, ob man wirklich in die Währung so eines Landes investieren muss.
Norweger sind im Privaten Schuldenkönige
Inzwischen sind die Sorgen keineswegs geringer geworden, sondern es hat sich herausgestellt, dass zwar nicht der Staat mit seinen 44% Staatsschulden, aber die Norweger privat zu den Schuldenkönigen zählen. Die private Verschuldung tendiert heuer Richtung 204% der verfügbaren Einkommen, wohingegen sie zum Ende der 80er Jahre noch bei 150% lag. Die Schuldenmacherei hat vor allem Auswirkungen auf den Immobilienmarkt und still und heimlich hat sich in Norwegen eine Immobilienblase gebildet, die jederzeit platzen kann. So eine Blase ist nichts Neues, bereits Anfang der 90er Jahre siechte Norwegen samt oder wegen seiner Banken über Jahre dahin. Damals brachen die Immobilienpreise um 40% ein.
Robert Shiller, Mitbegründer des S&P Case-Shiller Hauspreisindex sieht Norwegen auf bestem Weg zum Platzen seiner Immobilienblase und der IWF warnte Anfang Februar vor wachsenden Risiken an Norwegens Immobilien- und Kreditmärkten.
Die besorgniserregende Entwicklung der Häuserpreise zeigt dieser Index (http://www.nef.no/ ): Seit dem Einbruch von ca. 8000 auf 5000 Punkte (Tief 1992) haben sich die Häuserpreise fast versechsfacht.
Bis jetzt wäre man mit der Krone nicht gut gefahren
Wenn man im Jahr 2008 zum mittleren Kurs von 8 Kronen/Euro in Kronen investiert hätte, hätte man zum heutigen Tag mit 7,52 Kronen/Euro einen bescheidenen Währungsgewinn von 6%. Ende 2008, am Höhepunkt der Krise, hätte man jedoch beim Kurs 10,0 Kronen/Euro auf einem Verlust von 25% gesessen. Was die Folgerung zulässt, dass die Krone zumindest nicht generell ein guter Hedge gegen Krisen ist. Ob sich daher die Krone als Sicherung gegen eine Eskalation der Eurokrise eignet, ist mit vielen Fragezeichen versehen. Denn sowohl die norwegische Wirtschaft als auch der Staatsfonds würden in den Eurostrudel geraten.
http://www.foonds.com/article/18266//fullstory
Wer hat noch nicht...wer will nochmal?
Das Subprime-Geschäft kommt zurück
Weil sie billig sind wie lange nicht mehr und hohe Zinsen abwerfen, sind verbriefte Hypotheken plötzlich wieder gefragt: Grossbanken, Händler und Hedgefonds-Manager wetten darauf...
http://www.tagesanzeiger.ch/wirtschaft/konjunktur/Das-Subpri…
Das Subprime-Geschäft kommt zurück
Weil sie billig sind wie lange nicht mehr und hohe Zinsen abwerfen, sind verbriefte Hypotheken plötzlich wieder gefragt: Grossbanken, Händler und Hedgefonds-Manager wetten darauf...
http://www.tagesanzeiger.ch/wirtschaft/konjunktur/Das-Subpri…
Spekulanten zocken deutsches Stromnetz an den Abgrund
Dass womöglich zockende Stromhändler und nicht etwa die immer wieder beschworene Stilllegung von acht Atommeilern das deutsche Stromnetz gefährlich nahe an einen Blackout gebracht haben könnten, ist neu...
http://www.wirtschaftsblatt.at/home/international/wirtschaft…
Dass womöglich zockende Stromhändler und nicht etwa die immer wieder beschworene Stilllegung von acht Atommeilern das deutsche Stromnetz gefährlich nahe an einen Blackout gebracht haben könnten, ist neu...
http://www.wirtschaftsblatt.at/home/international/wirtschaft…
Alarmsignal für die Fondsbranche?
Es trifft zwar lediglich ein kleines Unternehmen, für die Fondsbranche dürfte das Alarmsignal jedoch nicht zu überhören sein: In Hamburg hat die Firma Appencapital, Emissionshaus für Schiffsbeteiligungen, Insolvenz angemeldet. Weitere könnten folgen.
Hamburg - Insolvenzen von Schiffsfonds gab es seit Ausbruch der Schifffahrtskrise schon einige, jetzt hat es ein Emissionshaus erwischt: Die Firma Appencapital sowie die dazugehörige Bereederungsgesellschaft Appencarrier haben Anfang Februar in Hamburg Insolvenz angemeldet. Seit Beginn der Marktkrise 2008/2009 ist es erst die zweite bekannte Pleite eines Fondsemittenten, zuvor hatte 2009 die Gesellschaft Fafa Capital die Waffen gestreckt...
http://www.manager-magazin.de/finanzen/artikel/0,2828,815601…
Es trifft zwar lediglich ein kleines Unternehmen, für die Fondsbranche dürfte das Alarmsignal jedoch nicht zu überhören sein: In Hamburg hat die Firma Appencapital, Emissionshaus für Schiffsbeteiligungen, Insolvenz angemeldet. Weitere könnten folgen.
Hamburg - Insolvenzen von Schiffsfonds gab es seit Ausbruch der Schifffahrtskrise schon einige, jetzt hat es ein Emissionshaus erwischt: Die Firma Appencapital sowie die dazugehörige Bereederungsgesellschaft Appencarrier haben Anfang Februar in Hamburg Insolvenz angemeldet. Seit Beginn der Marktkrise 2008/2009 ist es erst die zweite bekannte Pleite eines Fondsemittenten, zuvor hatte 2009 die Gesellschaft Fafa Capital die Waffen gestreckt...
http://www.manager-magazin.de/finanzen/artikel/0,2828,815601…
Griechenland/Kreditausfallversicherungen
Nach dem Bankrott das ChaosUnkalkulierbare
Versicherungs-Risiken können zur Kernschmelze führen
Selbst wenn das nächste Hilfspaket noch hingewürgt wird, ist Griechenland danach so pleite wie zuvor. Aber der finanziell klinisch tote Staat muss künstlich am Leben erhalten werden. Sonst droht der ganz grosse Knall.
Eines der vielen Derivategebastel aus der Hexenküche der modernen Finanz-Alchemisten droht, das weltweite Finanzsystem in die Luft zu sprengen. Mal wieder. Wie weiland bei den Hypothekarkrediten handelt es sich um ein an und für sich sinnvolles Instrument: die Kreditausfallversicherung.
Verbrieft, verpackt, verschnürt und als Credit Default Swap (CDS) handelbar gemacht. Kümmern wir uns einen Moment nicht um das wilde Gehampel der Eurokraten, das Geschacher der griechischen Regierung und das Toben der Bevölkerung. Dise liefern TV-Bilder von Kulissenschiebereien. Die Bombe tickt bei den CDS.
Wann ist eine Versicherung fällig?
Jeder Laie weiss: Die Versicherung muss zahlen, wenn das Schadensereignis eintritt. Jeder Laie weiss: Im Ernstfall kommt das dann sehr auf das Kleingedruckte an, ob und wie viel bezahlt wird. Im Fall eines CDS auf griechische Staatsschuldpapiere heisst das: Wenn der Schuldner nicht mehr zahlt, also bankrott ist, ist das Schadensereignis eingetreten, die Versicherung muss zahlen.
Ausser, und das steht nicht mal im Kleingedruckten, man vereinbart einen freiwilligen Forderungsverzicht. Wie das europäische Regierungen und Banken als Bestandteil der nächsten angeblichen Rettung fordern. Dann müssen CDS nicht bedient werden. Und wer entscheidet, ob die Bedingungen für eine Auszahlung erfüllt sind oder nicht? Natürlich die ISDA. Wer? Die International Swaps Derivates Association.
Was ist die ISDA?
Sie wurde 1985 von den grössten US-Banken gegründet, heute sind ihr die meisten Grossbanken überall auf der Welt angeschlossen. Die ISDA entscheidet als letzte und einzige Instanz, ohne dass ihr da eine Regierung reinreden könnte, ob bei einem Staatsbankrott der Versicherungsfall für CDS eintritt. Das kann sie, weil aller Swap-Derivatehandel weltweit ihrem standardisierten Vertrag, dem ISDA Master Agreement, unterliegt.
Als die Idee eines «freiwilligen» Schuldenverzichts geboren wurde, verweigerten natürlich diverse Gläubiger ihre Zustimmung und gingen davon aus, dass so ihre abgeschlossenen Ausfallversicherungen zur Zahlung fällig würden, wenn auch sie 50 oder 80 Prozent ihrer Investition verlieren. Bis die ISDA kurz und bündig mitteilte: Nein, no, non, njet, CDS werden nicht ausbezahlt, Schadensereignis nicht eingetreten, da ja freiwilliger Schuldenverzicht vereinbart wurde.
Wer hat was davon?
Hinter der ISDA stehen die Banken. Banken haben solche CDS-Versicherungen im Multimilliardenbereich an Hedgefonds oder harmlose Rentenfonds verkauft. Und sind überraschenderweise sehr daran interessiert, dass diese Policen nicht zur Zahlung fällig werden. Das wäre ohne Wenn und Aber der Fall, wenn Griechenland schlicht und einfach Staatsbankrott erklären würde. Nun könnte der Laie meinen, dass das doch nicht so schlimm sei, schliesslich sind CDS auf Griechenschuldpapiere im Wert von bloss rund 76 Milliarden Dollar im Umlauf, in heutigen Zeiten doch eher Peanuts.
Da täuscht sich der Laie aber mal wieder, sonst wäre es ja nicht eine typische Derivateblase mit einer Sprengkraft, die mit der von CDO, den damaligen Hypothekarkreditderivaten, durchaus vergleichbar ist.
Unkalkulierbar
Da alle Derivategeschäfte OTC stattfinden, also over the counter oder auf Deutsch: unreguliert, unkontrolliert, weiss niemand, welche Bank wie viele CDS auf Griechenpapiere verkauft hat. Und niemand weiss, welche Bank, ob in den USA, Europa oder sonst wo auf der Welt, sofort pleite gehen würde, müsste sie die Versicherungspolicen auszahlen. Kenner der Sachlage warnen davor, dass selbst die grössten US-Banken davon überfordert sein könnten, müssten sie die von ihnen ausgegebenen CDS bedienen.
Und bislang haben wir ja nur von Griechenland mit vergleichsweise läppischen 76 Milliarden CDS-Volumen gesprochen. Im Fall von Portugal sind es CDS im Bruttowert von 66,5 Milliarden Dollar, bei Spanien bereits 160,2 Milliarden und bei italienischen Staatsanleihen 301,4 Milliarden. Und selbst wenn diese weiteren Wackelkandidaten nicht dem griechischen Staatsbankrott mit einem eigenen folgen würden, die Banken müssten auf diese CDS Wertberichtigungen vornehmen, ginge Griechenland pleite. Bei der notorisch dünnen Eigenkapitaldecke Gift für die Bankbilanzen.
Lebender Leichnam
Also muss der lebende Leichnam griechischer Staat, so die verquere Logik der Banken und europäischen Regierungen, künstlich am Leben erhalten werden, um jeden Preis. Den zahlt - übrigens schon seit 2010, seither kann Griechenland aus eigener Kraft seine Staatsanleihen nicht mehr bedienen - der Steuerzahler in Deutschland, Frankreich und in den anderen noch solventen EU-Ländern. Das soll den Finanz-Akrobaten mal einer nachmachen. Ein Staat muss in der Twilight Zone hängen bleiben. Zum Leben erwachen wird er sowieso nicht, aber richtig sterben darf er auch nicht.
Doch auch dieser Schwebezustand kann ja nicht ewig andauern. Und kostet jedes Jahr Multimilliarden, ohne dass damit etwas gewonnen wäre. Ausser natürlich, dass sich zockende Banker weiter aus der Verantwortung stehlen können.
Unfähige Regierungen
Aber es wäre unfair, nur den Bankern die Schuld in die Schuhe zu schieben. Nur zwei Zahlenvergleiche, um das ungeheuerliche Versagen der Politiker, die weder vor noch nach der Finanzkrise I im Jahre 2008 Regulatorien oder bändigende Gesetze eingeführt haben, zu illustrieren. 1990 betrug weltweit der Börsenwert aller dort gehandelten Firmen 9 Billionen Dollar, diese Zahl stieg bis 2010 auf 56 Billionen Dollar. Der ausserbörsliche Derivatehandel, also das Zocken mit Wettscheinen, betrug 1990 ganze 5 Billionen Dollar. 2010 sagenhafte 601 Billionen Dollar. Und stieg im Jahre 2011 nochmals um mehr als 3000 Prozent zum Ausgangswert auf 708 Billionen.
Mit diesen unfassbaren Summen lässt sich das Ausmass des Politiker- und Regierungsversagens messen. Oder einfacher gesagt, es ist unendlich
http://www.journal21.ch/nach-dem-bankrott-das-chaos
Nach dem Bankrott das ChaosUnkalkulierbare
Versicherungs-Risiken können zur Kernschmelze führen
Selbst wenn das nächste Hilfspaket noch hingewürgt wird, ist Griechenland danach so pleite wie zuvor. Aber der finanziell klinisch tote Staat muss künstlich am Leben erhalten werden. Sonst droht der ganz grosse Knall.
Eines der vielen Derivategebastel aus der Hexenküche der modernen Finanz-Alchemisten droht, das weltweite Finanzsystem in die Luft zu sprengen. Mal wieder. Wie weiland bei den Hypothekarkrediten handelt es sich um ein an und für sich sinnvolles Instrument: die Kreditausfallversicherung.
Verbrieft, verpackt, verschnürt und als Credit Default Swap (CDS) handelbar gemacht. Kümmern wir uns einen Moment nicht um das wilde Gehampel der Eurokraten, das Geschacher der griechischen Regierung und das Toben der Bevölkerung. Dise liefern TV-Bilder von Kulissenschiebereien. Die Bombe tickt bei den CDS.
Wann ist eine Versicherung fällig?
Jeder Laie weiss: Die Versicherung muss zahlen, wenn das Schadensereignis eintritt. Jeder Laie weiss: Im Ernstfall kommt das dann sehr auf das Kleingedruckte an, ob und wie viel bezahlt wird. Im Fall eines CDS auf griechische Staatsschuldpapiere heisst das: Wenn der Schuldner nicht mehr zahlt, also bankrott ist, ist das Schadensereignis eingetreten, die Versicherung muss zahlen.
Ausser, und das steht nicht mal im Kleingedruckten, man vereinbart einen freiwilligen Forderungsverzicht. Wie das europäische Regierungen und Banken als Bestandteil der nächsten angeblichen Rettung fordern. Dann müssen CDS nicht bedient werden. Und wer entscheidet, ob die Bedingungen für eine Auszahlung erfüllt sind oder nicht? Natürlich die ISDA. Wer? Die International Swaps Derivates Association.
Was ist die ISDA?
Sie wurde 1985 von den grössten US-Banken gegründet, heute sind ihr die meisten Grossbanken überall auf der Welt angeschlossen. Die ISDA entscheidet als letzte und einzige Instanz, ohne dass ihr da eine Regierung reinreden könnte, ob bei einem Staatsbankrott der Versicherungsfall für CDS eintritt. Das kann sie, weil aller Swap-Derivatehandel weltweit ihrem standardisierten Vertrag, dem ISDA Master Agreement, unterliegt.
Als die Idee eines «freiwilligen» Schuldenverzichts geboren wurde, verweigerten natürlich diverse Gläubiger ihre Zustimmung und gingen davon aus, dass so ihre abgeschlossenen Ausfallversicherungen zur Zahlung fällig würden, wenn auch sie 50 oder 80 Prozent ihrer Investition verlieren. Bis die ISDA kurz und bündig mitteilte: Nein, no, non, njet, CDS werden nicht ausbezahlt, Schadensereignis nicht eingetreten, da ja freiwilliger Schuldenverzicht vereinbart wurde.
Wer hat was davon?
Hinter der ISDA stehen die Banken. Banken haben solche CDS-Versicherungen im Multimilliardenbereich an Hedgefonds oder harmlose Rentenfonds verkauft. Und sind überraschenderweise sehr daran interessiert, dass diese Policen nicht zur Zahlung fällig werden. Das wäre ohne Wenn und Aber der Fall, wenn Griechenland schlicht und einfach Staatsbankrott erklären würde. Nun könnte der Laie meinen, dass das doch nicht so schlimm sei, schliesslich sind CDS auf Griechenschuldpapiere im Wert von bloss rund 76 Milliarden Dollar im Umlauf, in heutigen Zeiten doch eher Peanuts.
Da täuscht sich der Laie aber mal wieder, sonst wäre es ja nicht eine typische Derivateblase mit einer Sprengkraft, die mit der von CDO, den damaligen Hypothekarkreditderivaten, durchaus vergleichbar ist.
Unkalkulierbar
Da alle Derivategeschäfte OTC stattfinden, also over the counter oder auf Deutsch: unreguliert, unkontrolliert, weiss niemand, welche Bank wie viele CDS auf Griechenpapiere verkauft hat. Und niemand weiss, welche Bank, ob in den USA, Europa oder sonst wo auf der Welt, sofort pleite gehen würde, müsste sie die Versicherungspolicen auszahlen. Kenner der Sachlage warnen davor, dass selbst die grössten US-Banken davon überfordert sein könnten, müssten sie die von ihnen ausgegebenen CDS bedienen.
Und bislang haben wir ja nur von Griechenland mit vergleichsweise läppischen 76 Milliarden CDS-Volumen gesprochen. Im Fall von Portugal sind es CDS im Bruttowert von 66,5 Milliarden Dollar, bei Spanien bereits 160,2 Milliarden und bei italienischen Staatsanleihen 301,4 Milliarden. Und selbst wenn diese weiteren Wackelkandidaten nicht dem griechischen Staatsbankrott mit einem eigenen folgen würden, die Banken müssten auf diese CDS Wertberichtigungen vornehmen, ginge Griechenland pleite. Bei der notorisch dünnen Eigenkapitaldecke Gift für die Bankbilanzen.
Lebender Leichnam
Also muss der lebende Leichnam griechischer Staat, so die verquere Logik der Banken und europäischen Regierungen, künstlich am Leben erhalten werden, um jeden Preis. Den zahlt - übrigens schon seit 2010, seither kann Griechenland aus eigener Kraft seine Staatsanleihen nicht mehr bedienen - der Steuerzahler in Deutschland, Frankreich und in den anderen noch solventen EU-Ländern. Das soll den Finanz-Akrobaten mal einer nachmachen. Ein Staat muss in der Twilight Zone hängen bleiben. Zum Leben erwachen wird er sowieso nicht, aber richtig sterben darf er auch nicht.
Doch auch dieser Schwebezustand kann ja nicht ewig andauern. Und kostet jedes Jahr Multimilliarden, ohne dass damit etwas gewonnen wäre. Ausser natürlich, dass sich zockende Banker weiter aus der Verantwortung stehlen können.
Unfähige Regierungen
Aber es wäre unfair, nur den Bankern die Schuld in die Schuhe zu schieben. Nur zwei Zahlenvergleiche, um das ungeheuerliche Versagen der Politiker, die weder vor noch nach der Finanzkrise I im Jahre 2008 Regulatorien oder bändigende Gesetze eingeführt haben, zu illustrieren. 1990 betrug weltweit der Börsenwert aller dort gehandelten Firmen 9 Billionen Dollar, diese Zahl stieg bis 2010 auf 56 Billionen Dollar. Der ausserbörsliche Derivatehandel, also das Zocken mit Wettscheinen, betrug 1990 ganze 5 Billionen Dollar. 2010 sagenhafte 601 Billionen Dollar. Und stieg im Jahre 2011 nochmals um mehr als 3000 Prozent zum Ausgangswert auf 708 Billionen.
Mit diesen unfassbaren Summen lässt sich das Ausmass des Politiker- und Regierungsversagens messen. Oder einfacher gesagt, es ist unendlich
http://www.journal21.ch/nach-dem-bankrott-das-chaos
Antwort auf Beitrag Nr.: 42.627.248 von selectrix am 21.01.12 13:44:45Die Credit Suisse realisiert $2.9 Milliarden für neuen Fond:
CS Strategic Raises $2.9B for New Fund
Swiss bank Credit Suisse’s private equity division CS Strategic Partners has raised over $2.9 billion for its latest hedge fund.
That amount includes $87 million in capital committed by Credit Suisse and the investment team at CS Strategic Partners, according to a company statement.
This fund began investing in the second half of last year, and has invested or committed to invest approximately $500 million to over 170 underlying funds in over 30 transactions.
http://news.hedgefund.net/default.aspx?story=
CS Strategic Raises $2.9B for New Fund
Swiss bank Credit Suisse’s private equity division CS Strategic Partners has raised over $2.9 billion for its latest hedge fund.
That amount includes $87 million in capital committed by Credit Suisse and the investment team at CS Strategic Partners, according to a company statement.
This fund began investing in the second half of last year, and has invested or committed to invest approximately $500 million to over 170 underlying funds in over 30 transactions.
http://news.hedgefund.net/default.aspx?story=
Antwort auf Beitrag Nr.: 42.640.223 von selectrix am 24.01.12 16:54:17Paulson möchte eine Versicherungsgesellschaft aufbrechen:
Paulson Wants Insurance Company to Break Up
Hedge fund titan John Paulson filed a report with the Securities and Exchange Commission on Tuesday in an effort to force insurance company The Hartford Financial Services Group to break up...
http://news.hedgefund.net/default.aspx?story=13345
Paulson Wants Insurance Company to Break Up
Hedge fund titan John Paulson filed a report with the Securities and Exchange Commission on Tuesday in an effort to force insurance company The Hartford Financial Services Group to break up...
http://news.hedgefund.net/default.aspx?story=13345
Antwort auf Beitrag Nr.: 42.640.223 von selectrix am 24.01.12 16:54:17Über die grossen Gefahren für den Finanzmarkt...lesenswert:
James Rickards on the Huge Threats to the Financial Markets
http://allaboutalpha.com/blog/2012/02/16/james-rickards-on-t…
James Rickards on the Huge Threats to the Financial Markets
http://allaboutalpha.com/blog/2012/02/16/james-rickards-on-t…
Antwort auf Beitrag Nr.: 42.640.223 von selectrix am 24.01.12 16:54:17Wenn der Chef der skrupellose Trader ist:
When the Boss is the Rogue Trader
http://allaboutalpha.com/blog/2012/02/15/when-the-boss-is-th…
When the Boss is the Rogue Trader
http://allaboutalpha.com/blog/2012/02/15/when-the-boss-is-th…
Antwort auf Beitrag Nr.: 42.640.223 von selectrix am 24.01.12 16:54:17Over-the-Counter-Derivate werden in den Emerging Markets immer populärer:
OTC Derivatives: Terrain Shifts to Favored Emerging Market Jurisdictions
Emerging OTC derivatives in the emerging markets of Latin America and Asia are just one more sign that these countries are growing up...
http://allaboutalpha.com/blog/2012/02/06/otc-derivatives-ter…
OTC Derivatives: Terrain Shifts to Favored Emerging Market Jurisdictions
Emerging OTC derivatives in the emerging markets of Latin America and Asia are just one more sign that these countries are growing up...
http://allaboutalpha.com/blog/2012/02/06/otc-derivatives-ter…
Antwort auf Beitrag Nr.: 42.769.630 von selectrix am 17.02.12 19:17:18Paulson liquidierte wieder mal Gold
Obwohl der bekannte US-Hedgefondsmanager John Paulson angesichts der Probleme der Eurozone weiterhin an das Potenzial von Goldinvestments glaubt, trennte er sich laut Reuters zuletzt neuerlich von beträchtlichen Beständen des SPDR-Gold Shares. Laut Zahlen der US-Finanzaufsichtsbehörde SEC hat Paulson demnach Anteile im Wert von rund 600 Millionen US-Dollar am weltweit größten börsennotierten Gold-Indexfonds verkauft.
Es ist das zweite Mal binnen kurzer Zeit, dass Paulson einen größeren Teil seines Goldbestands veräußert hat. Zwischen Juni und September letzten Jahres hatte er sich bereits von einem Drittel seiner Anteile am SPDR Gold Shares getrennt (Fonds professionell berichtete).
Mit einem Bestand von 17,3 Millionen Anteilen per Ende Dezember 2011 ist Paulson aber nach wie vor der größte Investor des SPDR Gold Shares. Die Verkäufe sind nicht auf eine Neueinschätzung des Goldmarktes durch Paulson zurück zu führen, sondern auf Abflüsse von Kundengeldern, die den Hedgefondsmanager zwingen, Teile des Fondsvermögens zu liquidieren.
In einer Kundeninformation spricht Paulson von weiterem Kurspotenzial bei Gold, das er mit der weiterhin drohenden Insolvenz Griechenlands und der - seiner Einschätzung nach - damit einhergehenden Gefahr eines Auseinanderbrechens der Eurozone begründet
http://www.fondsprofessionell.de/news/uebersicht/nid/deja-vu…
Obwohl der bekannte US-Hedgefondsmanager John Paulson angesichts der Probleme der Eurozone weiterhin an das Potenzial von Goldinvestments glaubt, trennte er sich laut Reuters zuletzt neuerlich von beträchtlichen Beständen des SPDR-Gold Shares. Laut Zahlen der US-Finanzaufsichtsbehörde SEC hat Paulson demnach Anteile im Wert von rund 600 Millionen US-Dollar am weltweit größten börsennotierten Gold-Indexfonds verkauft.
Es ist das zweite Mal binnen kurzer Zeit, dass Paulson einen größeren Teil seines Goldbestands veräußert hat. Zwischen Juni und September letzten Jahres hatte er sich bereits von einem Drittel seiner Anteile am SPDR Gold Shares getrennt (Fonds professionell berichtete).
Mit einem Bestand von 17,3 Millionen Anteilen per Ende Dezember 2011 ist Paulson aber nach wie vor der größte Investor des SPDR Gold Shares. Die Verkäufe sind nicht auf eine Neueinschätzung des Goldmarktes durch Paulson zurück zu führen, sondern auf Abflüsse von Kundengeldern, die den Hedgefondsmanager zwingen, Teile des Fondsvermögens zu liquidieren.
In einer Kundeninformation spricht Paulson von weiterem Kurspotenzial bei Gold, das er mit der weiterhin drohenden Insolvenz Griechenlands und der - seiner Einschätzung nach - damit einhergehenden Gefahr eines Auseinanderbrechens der Eurozone begründet
http://www.fondsprofessionell.de/news/uebersicht/nid/deja-vu…
Antwort auf Beitrag Nr.: 42.769.630 von selectrix am 17.02.12 19:17:18Finanzkrise beflügelt auch 2012 Edelmetalle
Durch den Dreijahrestender der EZB, der den Eurobanken gegen Jahresende 2011 billige Kredite in Höhe von rund 500 Milliarden Euro ermöglichte, wurde de facto einer indirekten Staatsfinanzierung durch die Notenpresse der Weg bereitet. Die Finanzmärkte bejubelten den Schritt der EZB. Ende Februar sollen mindestens weitere 500 Milliarden Euro in das Euro-Geldsystem geschleust werden. Robert Vitye, Geschäftsführer des Hamburger Edelmetallespezialisten Solit Kapital, ist sich sicher, „die EZB muss noch viel mehr Geld drucken, um einen möglichen Showdown und Euro-Zerfall zu verhindern.“ Anleger, die in Gold und Silber investiert sind, können diesem Szenario nach Einschätzung Vityes gelassen entgegen sehen.
Der Aufwärtstrend bei den Edelmetallen sei nach einem vorübergehenden Rückschlag wieder intakt, gibt sich Vitye zuversichtlich. In den ersten fünf Wochen des Jahres kletterte der Goldpreis auf Eurobasis um 7,5 Prozent, Silber notierte sogar rund 16,5 Prozent höher als noch zu Jahresbeginn. „Gold- und Silberinvestoren schützen sich mit ihren Edelmetall-Investments vor dem grassierenden Vertrauensverlust gegenüber den Papiergeldwährungen. Hinzu kommt, dass Gold und Silber langfristig zu den besten Anlagen gehörten, die Investoren in den vergangenen zehn Jahren tätigen konnten“, so Vitye.
Signale für weitere Kurszuwächse auf Grün
Der jüngste Auftrieb begründe sich insbesondere durch eine hohe Nachfrage nach Edelmetallen zu Anlagezwecken, erklärt der Experte. „Sowohl institutionelle Investoren als auch Privatanleger wechselten zu Jahresbeginn wieder auf die Käuferseite. Damit stehen die Signale für weitere Kurszuwächse bei Gold und Silber auf Grün.“ Solit Kapital erwartet eine Fortsetzung des Aufwärtstrends der beiden Anlagemetalle im Verlauf des Jahres 2012. „Denn das billige Geld der Notenbank hat die grassierende Schuldenkrise zwar vorübergehend übertüncht, die Stabilität des Finanzsystems jedoch weiter ausgehöhlt.“
http://www.fondsprofessionell.de/news/uebersicht/nid/solit-k…
Durch den Dreijahrestender der EZB, der den Eurobanken gegen Jahresende 2011 billige Kredite in Höhe von rund 500 Milliarden Euro ermöglichte, wurde de facto einer indirekten Staatsfinanzierung durch die Notenpresse der Weg bereitet. Die Finanzmärkte bejubelten den Schritt der EZB. Ende Februar sollen mindestens weitere 500 Milliarden Euro in das Euro-Geldsystem geschleust werden. Robert Vitye, Geschäftsführer des Hamburger Edelmetallespezialisten Solit Kapital, ist sich sicher, „die EZB muss noch viel mehr Geld drucken, um einen möglichen Showdown und Euro-Zerfall zu verhindern.“ Anleger, die in Gold und Silber investiert sind, können diesem Szenario nach Einschätzung Vityes gelassen entgegen sehen.
Der Aufwärtstrend bei den Edelmetallen sei nach einem vorübergehenden Rückschlag wieder intakt, gibt sich Vitye zuversichtlich. In den ersten fünf Wochen des Jahres kletterte der Goldpreis auf Eurobasis um 7,5 Prozent, Silber notierte sogar rund 16,5 Prozent höher als noch zu Jahresbeginn. „Gold- und Silberinvestoren schützen sich mit ihren Edelmetall-Investments vor dem grassierenden Vertrauensverlust gegenüber den Papiergeldwährungen. Hinzu kommt, dass Gold und Silber langfristig zu den besten Anlagen gehörten, die Investoren in den vergangenen zehn Jahren tätigen konnten“, so Vitye.
Signale für weitere Kurszuwächse auf Grün
Der jüngste Auftrieb begründe sich insbesondere durch eine hohe Nachfrage nach Edelmetallen zu Anlagezwecken, erklärt der Experte. „Sowohl institutionelle Investoren als auch Privatanleger wechselten zu Jahresbeginn wieder auf die Käuferseite. Damit stehen die Signale für weitere Kurszuwächse bei Gold und Silber auf Grün.“ Solit Kapital erwartet eine Fortsetzung des Aufwärtstrends der beiden Anlagemetalle im Verlauf des Jahres 2012. „Denn das billige Geld der Notenbank hat die grassierende Schuldenkrise zwar vorübergehend übertüncht, die Stabilität des Finanzsystems jedoch weiter ausgehöhlt.“
http://www.fondsprofessionell.de/news/uebersicht/nid/solit-k…
Antwort auf Beitrag Nr.: 42.769.630 von selectrix am 17.02.12 19:17:18"Inflation ist der schwarze Schwan der nächsten Jahre"
Die Experten der PEH Wertpapier wechselten in den letzten Wochen ins Bullenlager, sind für Aktien sehr optimistisch und erhöhten die Aktienquoten in ihren verwalteten Portfolios von rund 30 Prozent auf ein Niveau zwischen 80 und 100 Prozent. Die Gründe für diese optimistische Sichtweise präsentierte Martin Stürner, Vorstandsvorsitzender der PEH Wertpapier AG, auf einer Presseveranstaltung diese Woche in Wien....
http://www.fondsprofessionell.de/news/uebersicht/nid/peh-quo…
Die Experten der PEH Wertpapier wechselten in den letzten Wochen ins Bullenlager, sind für Aktien sehr optimistisch und erhöhten die Aktienquoten in ihren verwalteten Portfolios von rund 30 Prozent auf ein Niveau zwischen 80 und 100 Prozent. Die Gründe für diese optimistische Sichtweise präsentierte Martin Stürner, Vorstandsvorsitzender der PEH Wertpapier AG, auf einer Presseveranstaltung diese Woche in Wien....
http://www.fondsprofessionell.de/news/uebersicht/nid/peh-quo…
Antwort auf Beitrag Nr.: 42.769.630 von selectrix am 17.02.12 19:17:18Gefälschte Treasuries über 6 Billionen Dollar aufgetaucht
Gefälschte US-Treasuries im Wert von etwa sechs Billionen Dollar (4,56 Billionen Euro) sind in der Schweiz beschlagnahmt worden. Das berichtete die italienische Nachrichtenagentur Ansa ohne Angaben einer Quelle.
In die Ermittlungen sei ein italienischer Staatsanwalt eingebunden, hiess es weiter. Die Papiere seien bei einem Schweizer Treuhänder gefunden worden, hiess es weiter.
Einem Berichte der Nachrichtenagentur Radiocor zufolge haben Vertreter der US-Notenbank Federal Reserve und der US-Botschaft in Rom bestätigt, dass die auf das Jahr 1934 datierten Anleihen nicht echt sind.
http://www.foonds.com/article/18323//fullstory
Gefälschte US-Treasuries im Wert von etwa sechs Billionen Dollar (4,56 Billionen Euro) sind in der Schweiz beschlagnahmt worden. Das berichtete die italienische Nachrichtenagentur Ansa ohne Angaben einer Quelle.
In die Ermittlungen sei ein italienischer Staatsanwalt eingebunden, hiess es weiter. Die Papiere seien bei einem Schweizer Treuhänder gefunden worden, hiess es weiter.
Einem Berichte der Nachrichtenagentur Radiocor zufolge haben Vertreter der US-Notenbank Federal Reserve und der US-Botschaft in Rom bestätigt, dass die auf das Jahr 1934 datierten Anleihen nicht echt sind.
http://www.foonds.com/article/18323//fullstory
Antwort auf Beitrag Nr.: 42.646.954 von selectrix am 25.01.12 17:55:39Die EZB umschifft den Schuldenschnitt
Konkretisierung technischer Details und Tricks – Unmut bei den Investoren
...Nun scheint die griechische Regierung eine Möglichkeit gefunden zu haben, wie sie im Nachhinein neue Bedingungen für ihre Staatstitel geltend machen kann, ohne dass dabei der EZB Verluste entstehen. Sie will neue Klauseln, die einen Forderungsverzicht vorsehen, nur bei Papieren mit gewissen Wertpapierkennnummern einfügen und dabei die Nummern der Titel, die von der Notenbank gehalten werden, ausschliessen. Unter diesen Bedingungen könnte die EZB ihre alten Titel gegen neue mit unveränderten Bedingungen tauschen, ohne dass sie damit auf Forderungen verzichten müsste.
Dieser «technische Trick» stösst bei den Investoren auf grosse Kritik, da die Notenbank durch ihn im Nachhinein einen bevorzugten Gläubigerstatus gegenüber den privaten Obligationären erhält. Viele private Gläubiger stossen sich daran, dass sie auf Forderungen verzichten müssen, während die Notenbank mit ihren unveränderten Bedingungen womöglich sogar einen Gewinn erzielen könnte....
http://www.nzz.ch/nachrichten/wirtschaft/aktuell/die_ezb_ums…
Konkretisierung technischer Details und Tricks – Unmut bei den Investoren
...Nun scheint die griechische Regierung eine Möglichkeit gefunden zu haben, wie sie im Nachhinein neue Bedingungen für ihre Staatstitel geltend machen kann, ohne dass dabei der EZB Verluste entstehen. Sie will neue Klauseln, die einen Forderungsverzicht vorsehen, nur bei Papieren mit gewissen Wertpapierkennnummern einfügen und dabei die Nummern der Titel, die von der Notenbank gehalten werden, ausschliessen. Unter diesen Bedingungen könnte die EZB ihre alten Titel gegen neue mit unveränderten Bedingungen tauschen, ohne dass sie damit auf Forderungen verzichten müsste.
Dieser «technische Trick» stösst bei den Investoren auf grosse Kritik, da die Notenbank durch ihn im Nachhinein einen bevorzugten Gläubigerstatus gegenüber den privaten Obligationären erhält. Viele private Gläubiger stossen sich daran, dass sie auf Forderungen verzichten müssen, während die Notenbank mit ihren unveränderten Bedingungen womöglich sogar einen Gewinn erzielen könnte....
http://www.nzz.ch/nachrichten/wirtschaft/aktuell/die_ezb_ums…
Antwort auf Beitrag Nr.: 42.762.835 von selectrix am 16.02.12 19:17:45Strommärkte sollen neu organisiert werden:
Zocken mit Strom wird zu leicht gemacht
Fachleute fordern, die Strommärkte neu zu organisieren. So wollen sie mögliche Manipulationen verhindern – und das System fit machen für mehr Ökostrom.
Um künftig Preismanipulationen im Geschäft mit Strom zu verhindern, plädiert der Bundesverband Neue Energieanbieter dafür, einzelne Strommärkte zusammenzulegen. Am Donnerstag war bekannt geworden, dass die Bundesnetzagentur mehr als 900 Stromhändler angeschrieben hatte, nachdem gefährliche Defizite im Netz aufgetreten waren. Die Mängel waren, so vermutet die Berliner Zeitung, durch mögliche Marktmanipulationen entstanden. Für die illegalen Geschäfte sollen die Stromhändler selbst verantwortlich sein....
http://www.zeit.de/wirtschaft/unternehmen/2012-02/strommarkt…
Zocken mit Strom wird zu leicht gemacht
Fachleute fordern, die Strommärkte neu zu organisieren. So wollen sie mögliche Manipulationen verhindern – und das System fit machen für mehr Ökostrom.
Um künftig Preismanipulationen im Geschäft mit Strom zu verhindern, plädiert der Bundesverband Neue Energieanbieter dafür, einzelne Strommärkte zusammenzulegen. Am Donnerstag war bekannt geworden, dass die Bundesnetzagentur mehr als 900 Stromhändler angeschrieben hatte, nachdem gefährliche Defizite im Netz aufgetreten waren. Die Mängel waren, so vermutet die Berliner Zeitung, durch mögliche Marktmanipulationen entstanden. Für die illegalen Geschäfte sollen die Stromhändler selbst verantwortlich sein....
http://www.zeit.de/wirtschaft/unternehmen/2012-02/strommarkt…
Antwort auf Beitrag Nr.: 42.769.981 von selectrix am 17.02.12 20:15:59Ergänzend:
Ermittler beschlagnahmen falsche US-Anleihen im Billionenwert
Es könnte einer der spektakulärsten Betrugsversuche in der Finanzgeschichte sein: Schweizer Behörden haben im Auftrag der italienischen Staatsanwaltschaft gefälschte US-Anleihen im Wert von sechs Billionen Dollar konfisziert.
Mailand - Wenn die Verdächtigen wirklich daran glaubten, dass sie mit ihrem Plan durchkommen, müssen sie unglaublich dreist sein - oder vielleicht auch einfach naiv. Jedenfalls sind sie mit ihrem Vorhaben gescheitert: In der Schweiz haben Behörden gefälschte amerikanische Staatsanleihen konfisziert. Es geht um die aberwitzige Summe von sechs Billionen Dollar. Als Zahl: 6.000.000.000.000.
Die beteiligten Tatverdächtigen sollen versucht haben, die unechten Bonds an ein Entwicklungsland zu verkaufen, hieß es weiter. Allerdings wurde der Betrug nicht vollendet....
...Die Anleihen hätten das falsche Ausgabedatum 1934 gehabt, berichtete die Staatsanwaltschaft in Potenza. Sie seien 2007 von Hongkong nach Zürich gebracht worden. US-Vertreter hätten bestätigt, dass es sich bei den Anleihen um Fälschungen handelt.
Betrugsversuche mit US-Bonds kommen immer wieder vor. Bereits am 3. Juni 2009 machte der italienische Zoll einen ähnlich spektakulären Fund. Die Zöllner entdeckten gefälschte US-Staatsanleihen im Nennwert von 134 Milliarden Dollar im Fach eines Koffers. Die Verdächtigen waren damals wiederum auf dem Weg in die Schweiz....
Ganzer Artikel...http://www.spiegel.de/wirtschaft/soziales/0,1518,816056,00.h…
Ermittler beschlagnahmen falsche US-Anleihen im Billionenwert
Es könnte einer der spektakulärsten Betrugsversuche in der Finanzgeschichte sein: Schweizer Behörden haben im Auftrag der italienischen Staatsanwaltschaft gefälschte US-Anleihen im Wert von sechs Billionen Dollar konfisziert.
Mailand - Wenn die Verdächtigen wirklich daran glaubten, dass sie mit ihrem Plan durchkommen, müssen sie unglaublich dreist sein - oder vielleicht auch einfach naiv. Jedenfalls sind sie mit ihrem Vorhaben gescheitert: In der Schweiz haben Behörden gefälschte amerikanische Staatsanleihen konfisziert. Es geht um die aberwitzige Summe von sechs Billionen Dollar. Als Zahl: 6.000.000.000.000.
Die beteiligten Tatverdächtigen sollen versucht haben, die unechten Bonds an ein Entwicklungsland zu verkaufen, hieß es weiter. Allerdings wurde der Betrug nicht vollendet....
...Die Anleihen hätten das falsche Ausgabedatum 1934 gehabt, berichtete die Staatsanwaltschaft in Potenza. Sie seien 2007 von Hongkong nach Zürich gebracht worden. US-Vertreter hätten bestätigt, dass es sich bei den Anleihen um Fälschungen handelt.
Betrugsversuche mit US-Bonds kommen immer wieder vor. Bereits am 3. Juni 2009 machte der italienische Zoll einen ähnlich spektakulären Fund. Die Zöllner entdeckten gefälschte US-Staatsanleihen im Nennwert von 134 Milliarden Dollar im Fach eines Koffers. Die Verdächtigen waren damals wiederum auf dem Weg in die Schweiz....
Ganzer Artikel...http://www.spiegel.de/wirtschaft/soziales/0,1518,816056,00.h…
Antwort auf Beitrag Nr.: 42.769.588 von selectrix am 17.02.12 19:10:12Die Credit Suisse mit einem undurchsichtigen Hedge-Funds-Abenteuer....
CS: Interessenskonflikte in New York
Grosse Teile des US-Kaders im Asset Management der Credit Suisse sind direkt am Erfolg des Hedge-Funds beteiligt, wie Recherchen von finews.ch ergaben...
http://www.finews.ch/news/banken/7753-credit-suisse-interess…
CS: Interessenskonflikte in New York
Grosse Teile des US-Kaders im Asset Management der Credit Suisse sind direkt am Erfolg des Hedge-Funds beteiligt, wie Recherchen von finews.ch ergaben...
http://www.finews.ch/news/banken/7753-credit-suisse-interess…
Antwort auf Beitrag Nr.: 42.770.374 von selectrix am 17.02.12 21:42:49Nochmals ergänzend:
Falsche US-Bonds in der Schweiz beschlagnahmt
Die italienische Polizei hat in der Schweiz gefälschte US-Anleihen über 6 Billionen Dollar sichergestellt. Dies ist mehr als ein Drittel der gesamten ausstehenden US-Bonds. Die Staatsanwaltschaft Zürich leistete Amtshilfe.
...Die amerikanische Botschaft teilte am Freitag mit, sie gehe davon aus, dass diese falschen Bonds Teil eines Betrugsplans auf Kosten «gewisser Schweizer Banken» gewesen seien...
...Die Untersuchungen erfolgten aufgrund von Ermittlungen gegen einen Mafia-Clan in der süditalienischen Region Basilikata, wie die Staatanwälte erklärten. Sie hätten sich über rund ein Jahr hingezogen....
http://www.tagesanzeiger.ch/wirtschaft/unternehmen-und-konju…
Falsche US-Bonds in der Schweiz beschlagnahmt
Die italienische Polizei hat in der Schweiz gefälschte US-Anleihen über 6 Billionen Dollar sichergestellt. Dies ist mehr als ein Drittel der gesamten ausstehenden US-Bonds. Die Staatsanwaltschaft Zürich leistete Amtshilfe.
...Die amerikanische Botschaft teilte am Freitag mit, sie gehe davon aus, dass diese falschen Bonds Teil eines Betrugsplans auf Kosten «gewisser Schweizer Banken» gewesen seien...
...Die Untersuchungen erfolgten aufgrund von Ermittlungen gegen einen Mafia-Clan in der süditalienischen Region Basilikata, wie die Staatanwälte erklärten. Sie hätten sich über rund ein Jahr hingezogen....
http://www.tagesanzeiger.ch/wirtschaft/unternehmen-und-konju…
Antwort auf Beitrag Nr.: 42.763.054 von selectrix am 16.02.12 19:46:36Fondspleite
Herber Rückschlag für Lloyd Fonds
Die Reihe von Insolvenzen im Schifffahrtsmarkt setzt sich fort. Erstmals trifft es nun auch einen Fonds des Hamburger Emissionshauses Lloyd Fonds - das Unternehmen hatte schon in der Vergangenheit gewaltig mit der Krise zu kämpfen.
Hamburg - Beinahe im Tagesrhythmus werden derzeit Insolvenzen von Unternehmen aus der Schifffahrtsbranche bekannt. Jetzt traf es auch einen Fonds des börsennotierten Hamburger Emissionshauses Lloyd Fonds , und zwar den LF 16 MS "Rosenheim", benannt nach dem Heimatort des Finanzvertriebs IC Consulting, der sämtliche Fondsanteile verkauft hat....
http://www.manager-magazin.de/finanzen/artikel/0,2828,816029…
Herber Rückschlag für Lloyd Fonds
Die Reihe von Insolvenzen im Schifffahrtsmarkt setzt sich fort. Erstmals trifft es nun auch einen Fonds des Hamburger Emissionshauses Lloyd Fonds - das Unternehmen hatte schon in der Vergangenheit gewaltig mit der Krise zu kämpfen.
Hamburg - Beinahe im Tagesrhythmus werden derzeit Insolvenzen von Unternehmen aus der Schifffahrtsbranche bekannt. Jetzt traf es auch einen Fonds des börsennotierten Hamburger Emissionshauses Lloyd Fonds , und zwar den LF 16 MS "Rosenheim", benannt nach dem Heimatort des Finanzvertriebs IC Consulting, der sämtliche Fondsanteile verkauft hat....
http://www.manager-magazin.de/finanzen/artikel/0,2828,816029…
Antwort auf Beitrag Nr.: 42.737.844 von selectrix am 11.02.12 23:18:27Klein und wendig:
Kleine Hedgefonds hängen die grosse Konkurrenz ab
Hedgefondsmanager Richard Maraviglia stellt eine Seltenheit in seiner Branche dar. Es ist ihm gelungen, mit seinem Fonds im vergangenen Jahr einen Gewinn einzufahren. Und zwar einen ganz erheblichen: Sein auf den Handel mit Aktien ausgerichteter Black Diamond Thematic Fund hat 2011 knapp 40 Prozent zugelegt. Den Januar hat Maraviglia damit zugebracht, nach Zürich, New York, Chicago und Miami zu fliegen, um weitere Gelder für seinen Hedgefonds einzusammeln. Schwer gefallen ist ihm dies dank seines Erfolges nicht.
Denn während sich Investoren in Maraviglias Fonds über zweistellige Gewinne freuen konnten, verzeichnete die gesamte Branche im vergangenen Jahr ein durchschnittliches Minus von fünf Prozent. Auf Aktien fokussierte Fonds sackten sogar 8,3 Prozent ab, wie aus Daten von Hedge Fund Research Inc. hervorgeht.
http://www.foonds.com/article/18339//fullstory
Kleine Hedgefonds hängen die grosse Konkurrenz ab
Hedgefondsmanager Richard Maraviglia stellt eine Seltenheit in seiner Branche dar. Es ist ihm gelungen, mit seinem Fonds im vergangenen Jahr einen Gewinn einzufahren. Und zwar einen ganz erheblichen: Sein auf den Handel mit Aktien ausgerichteter Black Diamond Thematic Fund hat 2011 knapp 40 Prozent zugelegt. Den Januar hat Maraviglia damit zugebracht, nach Zürich, New York, Chicago und Miami zu fliegen, um weitere Gelder für seinen Hedgefonds einzusammeln. Schwer gefallen ist ihm dies dank seines Erfolges nicht.
Denn während sich Investoren in Maraviglias Fonds über zweistellige Gewinne freuen konnten, verzeichnete die gesamte Branche im vergangenen Jahr ein durchschnittliches Minus von fünf Prozent. Auf Aktien fokussierte Fonds sackten sogar 8,3 Prozent ab, wie aus Daten von Hedge Fund Research Inc. hervorgeht.
http://www.foonds.com/article/18339//fullstory