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    Wozu brauchen wir Banken? - 500 Beiträge pro Seite

    eröffnet am 15.06.12 12:57:26 von
    neuester Beitrag 27.04.13 04:49:08 von
    Beiträge: 114
    ID: 1.174.921
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      Avatar
      schrieb am 15.06.12 12:57:26
      Beitrag Nr. 1 ()
      Seit 2008 hat Europa ca. 1.700.000.000.000,00 € (Eintausendsiebenhundert Milliarden) in marode Banken gepumpt.
      Unternehmen, die nach wie vor im großen Stil darauf spekulieren, dass sie vom Steuerzahler gerettet werden. :mad:

      Heute titelt der Spiegel "Kontinent der wankenden Banken"

      http://www.spiegel.de/wikipedia/Eurozone.html

      Und bis heute kommt kaum jemand auf die Idee, die Verursacher der Krise zu zerschlagen, abzuwickeln und neue Lizenzen nach ganz neuen Regularien zu vergeben.

      Das Offensichtliche wird nicht einmal diskutiert. Warum eigentlich nicht? Wozu brauchen wir Banken? Warum unterstützen wir diese Fässer ohne Boden?

      Damit sie nach der Krise weiterhin ihre überzogenen Gehälter und Boni zahlen können, Gewinne auf Offshorekonten übertragen und uns mit Produkten, die volkswirtschaftlich keinen Nutzen haben nach Strich und Faden über den Tisch ziehen?

      Liegt das vielleicht daran, dass die Regierungen ausnahmslos von Lobbyisten der Banken beraten werden?

      Es ist absehbar, dass uns dieses Banken-Drama um unsere gesamten Ersparnisse bringt. Wann wenn nicht in dieser Krise wird endlich Schluss gemacht mit dem absurden "too big to fail"-Erpressungen? Wir brauchen kleine, überschaubare Institute mit transparenten Bilanzen. Banken, die verantwortungsvoll mit den Geldern ihrer Kunden umgehen und für die vergebenen Kredite selbst haften.

      It's about time gentlemen!

      Gruß
      Julia
      5 Antworten
      Avatar
      schrieb am 15.06.12 13:09:07
      Beitrag Nr. 2 ()
      Der reiche Grieche vom Genfersee
      Von Arthur Rutishauser.

      Spiros Latsis, der vermögendste Mann Griechenlands, profitiert von der Krise in seiner Heimat:
      Über den Euro-Rettungsschirm pumpen die Europäer Milliarden in seine EFG-Bank.
      Anfang Woche war in Griechenland wieder einmal Zahltag. 18 Milliarden Euro flossen aus dem
      Euro-Rettungsschirm in das griechische Bankensystem. Die National Bank erhielt 6,9 Milliarden Euro,
      die Piraeus Bank 5 Milliarden, die EFG Eurobank Ergasias 4,2 Milliarden und die Alpha Bank 1,9 Milliarden.
      Einer der grössten Profiteure der Rettungsaktion sitzt in Genf: Spiros Latsis, der reichste Mann Griechenlands, mit Wohnsitz in Bellevue bei Genf.

      http://www.tagesanzeiger.ch/wirtschaft/unternehmen-und-konju…

      Man muß keine Bank ausrauben um reich zu werden ; man muß eine Bank gründen.

      Geld ist genug da, es ist nur falsch verteilt.
      1 Antwort
      Avatar
      schrieb am 15.06.12 13:28:25
      Beitrag Nr. 3 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 43.287.507 von DIE_GERECHTIGKEIT am 15.06.12 12:57:26Wieder ein Thread mit dem alten Geleier über die bösen Banken. Irgendwann kann man es nicht mehr hören.

      Was bringt den eine Zerschlagung der Banken? Nichts!!! Den die Ursache liegt woanders. Das Zauberwort heißt Schulden. Soviele Schulden das das Ende der Fahnenstange greifbar ist. Die Banken sind nicht ganz unschuldig aber hauptsächlich nur Brandbeschleuniger für einen Vorgang der früher oder später eh eingetroffen wäre. Nicht das erste mal in der Geschichte stehen die Gesellschaften vor einem Umbruch.
      Avatar
      schrieb am 15.06.12 13:30:46
      !
      Dieser Beitrag wurde von akummermehr moderiert. Grund: gewaltverherrlichende Äußerungen!
      Avatar
      schrieb am 15.06.12 13:38:42
      Beitrag Nr. 5 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 43.287.507 von DIE_GERECHTIGKEIT am 15.06.12 12:57:26Du verknüpfst 2 Sache miteinander. Daher ist die Beantwortung der Frage ein wenig aufwendiger.


      Moralisch gesehen hast du vollkommen Recht. Das Bankensystem zwingt die Regierung und letztendlich die Steuerzahler zur Rettung. Das hat weniger mit Lobbyisten zu tun. zumindest sind es bei dem Thema nicht die Lobbyisten.
      In der westlichen Welt ist eine komplett verfehlte Investitionspolitik.

      Der Staat hat riesige Mengen an Geldern (Renten etc) im Bankkreislauf. Egal ob nun in Form von Cash, Beteiligungen oder Fonds.

      Anschaffungen oder Zahlungen die im laufe eines Jahres getätigt werden, werden oft von Banken vor finanziert, da die Einnahmen (Steuern) nicht zu einem sondern zu mehreren späteren Zeitpunkten erst wieder in die Kassen der Schulder fließen.

      Letztendlich hat sich die Staatenwelt von der Bankwelt abhängig gemacht. Wenn das Bankensystem zusammenbricht, dürfte die temporäre versteckte Staatsfinanzierung gestoppt werden. Das wiederum würde zu einem Kollaps der Staaten und Städte führen. Die diveresen Services wie Rentenzahlungen, öffentliche Verkehrsmittel usw würden alle gestrichen bzw runtergekürzt werden.

      Um sich von den Schulden zu verabschieden, die immer mehr Zinsen kosten, müssten die Banken im Prinzip enteignet werden. Dafür gibt es in der westlichen Welt keine Gesetze. Es gibt Gesetze das private Eigentum zu schützen.

      Hier beißt sich die Katze in den Schwanz.

      Auf der einen Seite kann das Bankensystem so nicht ewig weiter machen, auf der anderen Seite kann der Staat so nicht weiter machen.

      Kein Politiker nimmt den Kraftakt auf sich. Der kommende Knall ist eine Chance. Dann können Änderungen durchgesetzt werden. Ist ja dann eh schon alles zusammengebrochen. Da müssend ann aber Europa, Amerika und Asien zusammen mit Afrika eine Lösung finden.

      Du darfst dabei nicht vergessen. Es gibt keine Endkonto für Zahlungen. Es ist immer ein Kreislauf. Solange der am leben gehalten wird, ändert sich nichts. Das Geld muss immer um verteilt werden, damit unsere Welt funktioniert. Das es nicht nur Up Phasen dabei gibt, sollte jedem klar sein.

      Ich habe schon vor 2-3 Jahren einen Schwachpunkt im aktuellen Kreislauf gefunden. Die Völker als Masse. lass das ganze Spiel mal noch ein wenig weiter gehen. Wenn dann auch dem letzten klar ist, dass alles durch Überschuldung verbaut wurde, was sich die Menschheit in den letzten 50 bis 100 Jahren aufgebaut hat, dann wird es zu einer heftigen Gegenreaktion kommen.

      Und das wissen die Verantwortlichen.

      bsp.

      die Verabschiedung von Wulff. Öffentliche Demütigung der politischen Kaste. Die Gesichter der Politiker waren leicht verängstigt und verwirrt. Lass solche Skandale noch öfters passieren und die Demonstranten hätten die Party gestürmt. In jeder zeit kam es zu einem Punkt, wo der Istzustand vom Volk geändert wurde. Ob der Puntk in der westlichen Schuldenkrise schon gekommen ist, weiß ich nicht. Kommt noch mehr Abgabe auf den Bürger zu, dann knallt es. Jetzt geht es zu vielen noch viel zu gut.

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      Avatar
      schrieb am 15.06.12 13:51:33
      Beitrag Nr. 6 ()
      Hallo Julia!

      Wir haben sicher alle viel nachdenken müssen, seit 2008 mindestens, über das Bankenwesen, aber auch über die Finanzierung von Staatshaushalten, Sozialsystem, Rentenfonds etc. Dabei sind viele unangenehme Zusammenhänge offenbar geworden. Bezogen auf Deine Frage kann ich dazu nur brainstormen:

      Um Geld mag sich keiner kümmern, trotz aller Schelte wird die Arbeit der Banker doch irgendwie als Drecksarbeit und / oder unehrenhaft empfunden von Vielen. In die Mißgunst den Bankern und ihren Einkommen gegenüber mischt sich beim Volk gleichzeitig eine Erleichterung, sich mit derlei Kram nicht die Hände schmutzig machen zu müssen. Den Bankern wurde jahrelang eine Art Augurenrolle zugeschanzt, betreffs Zinsentwicklung, Geldanlage, Investitionsberatung - um nur einige zu nennen - oft aus einer Faulheit heraus, sich selbst in die Materie einzuarbeiten. Die Gleichung gut bezahlt = gut beratend haben vielleicht noch die Banker erfunden, bedient hat sie gleichwohl klaglos das Volk, und "die Politik".

      Die Ungleichverteilung von Geld / Vermögen über den Globus (aber auch innerhalb unserer Gesellschaft) ist offenbar. Und in dieser tolerierten Unmoral liegt eine große Peinlichkeit, zumal dann, wenn wie bei uns (noch) die meisten profitieren. Und zwar im vollen Bewußtsein dafür, dass es nicht gerecht zugeht, weil es nicht gerecht zugehen soll. Diese, die Profiteure des gegenwärtigen Systems, und vielleicht in der Überzahl solche, die sich dafür halten, kritisieren das Bankensystem schon aus Eigennutz nicht.

      Eine gesamtgesellschaftliche Debatte über unseren Umgang mit dem Geld, diesem Vertragssystem der Menschheit, hat noch nicht einmal begonnen. Meine Meinung.

      In dieser interessanten, komplexen Zeit, die wir gerade erleben, werden Grundfesten erschüttert, nicht umsonst schrieb Bernhard Lietar schon vor Jahren von dem Geld als einem der letzten Tabus unserer modernen, aufgeklärten westlichen Welt. Und zwar nachdem wir die Tabus um die Themen Sex und Tod schon ganz schön weit niedergerissen haben.

      Wozu brauchen wir noch Banken lautet in meine Gedankenwelt übersetzt:

      - Wäre der Staat der bessere Banker?

      - Wäre eine umfassendere Kontrolle und damit Gerechtigkeits-Sicherung mit den bereits verfügbaren elektronischen System möglich und ist sie auch gewollt?

      - Hielte unsere derzeitige Demokratie, in der derzeitigen Verfassung, eine Verschärfung von Kontrollen aus, zumal schon allenthalben big-brother-Szenarien herbeidiskutiert bzw. befürchtet werden?

      - Können Staaten gegenüber den Big Playern im Finanzsektor, aber auch gegenüber Staatenverbünden gefahrlos eigene Wege gehen in der Strukturierung des Bankenwesens? Die Verflechtung der Weltwirtschaft kommt mir sehr feinädrig vor, inklusive der Finanzwirtschaft ... hochempfindlich.

      - Was resultiert angesichts dieser Gedanken für das die Sicherheit des hohen Ansparvolumens bezüglich Renten, Krankenversicherung, privater Vorsorge in unserer Gesellschaft. Stichworte Alterspyramide und aber auch globale Gerechtigkeit. Wie haben wir uns bezüglich dieser beiden Problembereiche jemals einen sanften Ausgleich vorgestellt, schmerzlos, dennoch ehrlich und ohne Taschenspielertricks?

      Angemerkt sei: ich habe mit dem Bankenwesen beileibe nichts zu tun, außer selbst gezwungenermaßen Kunde einer Bank zu sein, mit einem Girokonto, etc. Ich bin sehr froh, nicht in diesem Bereich zu arbeiten zu müssen. Ich habe mich auch sehr geärgert über diese ständigen Alternativlosigkeiten bei den Bankenrettungen und empfinde dem Finanzsektor gegenüber Skepsis und Unbehagen. Ich würde das Ausmaß der, vielleicht offensichtlichen oder auch nur vermuteten, Verantwortungslosigkeit im Bankensektor übertragen auf mein Berufsfeld niemals tolerieren. Ich befürchte aber auch, dass die Banker abseits aller Privatethik schon vor längerer Zeit entschieden haben besser als Hai unter Haien zu leben, denn als Hering.

      Grüsse! Joshua :rolleyes:
      Avatar
      schrieb am 15.06.12 14:16:38
      Beitrag Nr. 7 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 43.287.507 von DIE_GERECHTIGKEIT am 15.06.12 12:57:26Du hast das grundlegende Problem nicht verstanden!


      http://www.wissensmanufaktur.net/

      mach dich erstmal kundig...

      Die Banken SIND die Regierung, die gemeinen Politiker nichts weiter als Darsteller (Schauspieler)... Ronald Reagan hat es nie verheimlicht

      :keks::keks::keks::keks::keks::keks:
      1 Antwort
      Avatar
      schrieb am 15.06.12 14:19:54
      Beitrag Nr. 8 ()
      Zitat von HAZARD05: Wieder ein Thread mit dem alten Geleier über die bösen Banken. Irgendwann kann man es nicht mehr hören.

      Was bringt den eine Zerschlagung der Banken? Nichts!!! Den die Ursache liegt woanders. Das Zauberwort heißt Schulden. Soviele Schulden das das Ende der Fahnenstange greifbar ist. Die Banken sind nicht ganz unschuldig aber hauptsächlich nur Brandbeschleuniger für einen Vorgang der früher oder später eh eingetroffen wäre. Nicht das erste mal in der Geschichte stehen die Gesellschaften vor einem Umbruch.


      Du hast es noch nicht begriffen. Das Zauberwort/Problem "Schulden" bzw. ZINSEN ist zufällig das, womit die Banken ihr Geld verdienen. Je mehr Schulden, desto besser. Krisen und Kriege sind für Banken das Allerbeste was passieren kann. Deshalb haben wir auch so viele davon.

      Die Banken sind keineswegs nur Brandbeschleuniger!
      Sie haben über das FED-System - ein von Europa gesteuertes, im Jahre 1913 in Amerika implantiertes Zentralbankensystem, bei dem der Staat die Hoheit über das Geld abgegeben hat (Ähnliches passiert in Europa gerade mit dem ESM), die Verschuldung als Mittel der Abhängigkeit zum Prinzip erhoben - Es wurde bis zum Abwinken Geld gedruckt (Schulden der USA gegenüber den Banken) und die restliche Welt musste das bezahlen und US-Treasuries kaufen. Mit dem geliehenen Geld wurde ein Militärapparat entwickelt, der jedem anderen Machtzentrum haushoch überlegen ist. Gleichzeitig wurde die Welt dazu gezwungen, den Papierdollar als Leitwährung zu akzeptieren. Nur Wenige haben sich dagegen gestellt, zufällig sind die alle tot.


      Schulden ist die moderne, zivilisierte Form von Sklaverei.
      Die Herren hinter den Banken sind die Sklaventreiber. Und darum geht es.
      Die Geldschöpfung muss in die Hände der Staates.
      Das wäre der moderne gesellschaftliche Umbruch.


      Schau Dir mal an, was in Europa passiert. Die Zentralbank leiht den Geschäftsbanken Geld zu einem Zinssatz von 1%. Die Geschäftsbanken leihen das Geld den Staaten zu wesentlich höheren Zinssätzen. Das ist absurd, eine reine Umverteilungsmaschine die schon viel zu lange läuft.

      In den USA hat man das Problem schon zu Beginn des 19. Jahrhunderts erkannt. Lincoln war ein Verfechter des Staatsmonopols auf Geld.

      Vielleicht liest Du das mal zum warm werden.

      http://www.michaeljournal.org/lincolnkennedy.htm
      Avatar
      schrieb am 15.06.12 14:35:56
      Beitrag Nr. 9 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 43.287.838 von ka.sandra am 15.06.12 14:16:38Sandy, :rolleyes:
      und deshalb versteckt sich der Typ in Kanada auf ner Insel?
      Der könnte sich z.B. wählen lassen. ;)

      Die Banken sind noch nicht die Regierung! Dieser Gedanke ist Kapitulation. Die gegenwärtige Krise ist eine Chance, vielleicht die letzte.


      @ Frau von Kummermehr
      Was war denn an dem Posting herrlich bzw. "gewaltverherrlichend"? :look:

      Gruß
      Julia
      Avatar
      schrieb am 15.06.12 15:01:13
      Beitrag Nr. 10 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 43.287.507 von DIE_GERECHTIGKEIT am 15.06.12 12:57:26Schulden ist die moderne, zivilisierte Form von Sklaverei. Die Herren hinter den Banken sind die Sklaventreiber. Und darum geht es.
      Die Geldschöpfung muss in die Hände der Staates.
      Das wäre der moderne gesellschaftliche Umbruch.


      Na das fehlt noch. Die können am besten mit Geld umgehen. Bestes Beispiel da gute alte Rom welches beim gleichen Thema gescheitert ist.

      Das ist ein Thema über da man ewig diskutieren kann. Hier gibt es kein richtig oder falsch. Du liegst auch in vielen Punkten richtig.


      Schau Dir mal an, was in Europa passiert. Die Zentralbank leiht den Geschäftsbanken Geld zu einem Zinssatz von 1%. Die Geschäftsbanken leihen das Geld den Staaten zu wesentlich höheren Zinssätzen. Das ist absurd, eine reine Umverteilungsmaschine die schon viel zu lange läuft.

      Und zu recht...hier fällt auch ein Großteil der Forderungen aus.

      Einzige Möglichkeit diesen angesprochenen Kreislauf zu durchbrechen ist ein gegenseitiger Schuldenerlass im gewaltigen Ausmaße. Aber das will keiner und daran wird das System scheitern.
      Avatar
      schrieb am 15.06.12 15:08:34
      Beitrag Nr. 11 ()
      für die ganz dummen unter euch

      Banken sind das Herz und das Geld ist das Blut

      was nützt das viele Blut wenn es nicht durch die Vehnen ( Wirtschaftskreislauf) gepumpt werden kann :confused:

      Und Bluthochdruck hat doch jeder mal gehabt wenn es stressig geworden ist :keks:
      5 Antworten
      Avatar
      schrieb am 15.06.12 15:33:13
      Beitrag Nr. 12 ()
      Ein ganz Dummer meldet sich zu Wort und schlägt vor Venen ohne "h" zu schreiben. :laugh:
      Avatar
      schrieb am 15.06.12 15:43:56
      Beitrag Nr. 13 ()
      In den letzten Jahren gab es ja eine Reihe von Regelverschärfungen für die Banken. Diese haben es den Banken erschwert, Kredite an private Unternehmen zu vergeben oder mit überschüssiger Liquidität zu agieren.

      Was in der EU nicht verändert worden ist, ist, dass Banken ohne jede Einschränkungen und ohne Anrechnung von Eigenmitteln Geld an Staaten verleihen dürfen. Die Rechtslage nötigt die Banken geradezu, Staaten Geld zu leihen.

      Wären Banken unabhängig von politischen Einflüssen, hätten sie spätestens nach den Griechenland-Erfahrungen die weitere Kreditvergabe an die Problemstaaten in der EUR-Zone sofort eingestellt.
      Avatar
      schrieb am 15.06.12 16:08:13
      Beitrag Nr. 14 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 43.288.064 von Latinl am 15.06.12 15:08:34Banken sind das Herz und das Geld ist das Blut

      :laugh::laugh:

      So hätten es die Herren gern. Selten so ein Quatsch gelesen! Das Blut würde wesentlich besser zirkulieren wenn das Geld bei den Menschen landen würde. Banken sind nicht das Herz, eher die Thrombosen um mal in dem Bild zu bleiben. :keks: Handel hat es immer gegeben, gegessen wurd auch immer, das treibt die Menschen und lässt das Geld zirkulieren. Der Mensch ist das Herz!
      Geld wurde erfunden um den Handel zu erleichtern, nicht um Abhängigkeiten zu schaffen!

      http://www.xat.org/

      @HAZARD
      Wer kann am besten mit Geld umgehen? Die Banken gewiss nicht, denn sie sind alle pleite und können nur deshalb überleben weil sie uns zwingen, sie zu retten. Das ist immer die gleiche Geschichte. Panikmache, das System werde zusammenbrechen wenn wir das nicht tun. Sie erpressen uns.

      Freie Gesellschaften kann es nur geben, wenn die Gemeinschaft selbst darüber entscheidet, ob sie Geld ausleiht/druckt oder nicht.

      Es hat übrigens in der Geschicht der Menschheit immer mal wieder stabile Geldsysteme gegeben, die ganz hervorragend funktionierten. Zum Beispiel das "tally stick system" in England, das über 700 Jahre Bestand hatte weil die Herrscher Schulden nur zugelassen haben wenn sie zumindest theoretisch rückzahlbar waren. Und da haben wir den Unterschied zu unserem System, das aus Schulden besteht, die niemals zurück gezahlt werden können. Dieses System haben wir in Europa schon ein paarhundert Jahre*, es hat stets zu den größten Katastrophen/Kriegen der Menschheit geführt. Das ist schließlich systemimmanent.



      *die FED wurde aus Sicht der mächtigen Europäer nur notwendig um Amerika unter Kontrolle zu bringen.
      4 Antworten
      Avatar
      schrieb am 15.06.12 17:18:15
      Beitrag Nr. 15 ()
      Zitat von DIE_GERECHTIGKEIT: Es hat übrigens in der Geschicht der Menschheit immer mal wieder stabile Geldsysteme gegeben, die ganz hervorragend funktionierten. Zum Beispiel das "tally stick system" in England, das über 700 Jahre Bestand hatte weil die Herrscher Schulden nur zugelassen haben wenn sie zumindest theoretisch rückzahlbar waren. Und da haben wir den Unterschied zu unserem System,


      Da haben wir es doch: Nicht die Banken, sondern die Schulden sind das Problem - und deshalb noch einmal mein Hinweis darauf, dass die Politik es war, die die Regeln bewusst so gestaltet hat, dass die Banken genötigt sind, vorrangig den Staaten bzw. den herrschenden Politikern Geld zu leihen. Diese Schulden sind in fast allen westlichen Staaten in den letzten Jahren gemacht worden, weil die verantwortlichen Politiker damit ihre Wiederwahl sichern wollten. In Deutschland ist auf diese Weise ein gigantischer Sozialstaat entstanden, der stetig weiter wächst und den Großteil unserer (Rekord-)Steuereinnahmen verschlingt.

      Dabei hält sich auch die aktuelle Regierung in Deutschland nicht zurück. Sie hat gleich zu Beginn der Legislaturperiode das Kindergeld erhöht und führt jetzt ein Betreuungsgeld ein. Natürlich sind das nur kleine Sünden im Vergleich zu z. B. den Franzosen, die das Rentenalter auf 60 senken, obwohl sie wissen, dass sie damit geradewegs in die Überschuldung laufen ...
      Avatar
      schrieb am 15.06.12 22:34:24
      Beitrag Nr. 16 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 43.288.336 von DIE_GERECHTIGKEIT am 15.06.12 16:08:13Freie Gesellschaften kann es nur geben, wenn die Gemeinschaft selbst darüber entscheidet, ob sie Geld ausleiht/druckt oder nicht.

      Na schlagen Sie mal wieder Ihr rotes Parteibuch zu.


      Es hat übrigens in der Geschicht der Menschheit immer mal wieder stabile Geldsysteme gegeben, die ganz hervorragend funktionierten. Zum Beispiel das "tally stick system" in England, das über 700 Jahre Bestand hatte weil die Herrscher Schulden nur zugelassen haben wenn sie zumindest theoretisch rückzahlbar waren. Und da haben wir den Unterschied zu unserem System, das aus Schulden besteht, die niemals zurück gezahlt werden können. Dieses System haben wir in Europa schon ein paarhundert Jahre*, es hat stets zu den größten Katastrophen/Kriegen der Menschheit geführt. Das ist schließlich systemimmanent.

      schön das Sie hier gerade das "Empire" mit den runinierten Kolonien als Paradebeispiel ausuchen. :laugh:

      Ich geb Ihnen mal ein kleines Beispiel. Stellen Sie sich einmal vor es gibt nur 2 Menschen auf der Welt. A leiht B 100E. Will dafür aber 10% Zinsen. Woher soll B das Geld nehmen. Klappt also nicht. Kommt eine dritte Person dazu macht das ganze wieder Sinn. Es entsteht ein Kreislauf. Aber auch hier ist das Wachstum endlich. Zusätzlich steigt die Geldmenge exponentiell über die Jahre. Wie löst man das Problem. Entweder A erlässt die Schulden oder die beiden bringen sich gegenseitig um. Und das ganz ohne Banken :rolleyes:

      Alle Jahre nachdem das Zinssystem nicht mehr funktioniert kommt kurzfristig ein neues. Z.B. das von Ihnen angesprochene tally stick oder Demurage wie im Rest der Welt.

      Alter Spruch: aber Geschichte wiederholt sich immer und immer wieder. 5E ins Phrasenschwein
      3 Antworten
      Avatar
      schrieb am 19.06.12 13:34:49
      Beitrag Nr. 17 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 43.289.794 von HAZARD05 am 15.06.12 22:34:24Ich wäre Dir verbunden wenn Du Dich um ein etwas höheres Diskussionsniveau bemühtest. Mit Parteibüchern kommt man bei dem Thema jedenfalls nicht weiter. Und mit roten erst recht nicht! :laugh:

      Schau Dir das verlogene Theater in Mexiko an. Sie schwafeln von Verantwortung und werfen sich gegenseitig ihre Verschuldung vor.


      @Herbert
      Schulden sind das Problem? Wer hat die globale Verschuldung angezettelt? Wer profitiert davon? Die Banken! Deine Argumentation ist so dermassen platt. Wenn ein Chemiekonzern ein Virus freisetzt, das Millionen von Menschen vernichtet um sich an dem Gegenmittel zu bereichern, wer ist dann schuld? Nach Deiner Argumentation könnte sich der Konzern lossagen > Schuld sei ja das Virus.

      Wenn die Politiker sich nicht trauen, die Schuldigen zu benennen, dann müssen es andere tun- wir brauchen Leute mit Mut! Das ist der erste Schritt.

      Da Du nachhaltig die Entscheidungsprozesse hinsichtlich neuer Gesetze ignorierst, empfehle ich Dir, einmal zu recherchieren wie sich die deregulierenden Gesetze der späten 90er Jahre in den USA zustande kamen. Oder aus wessen Feder die Gesetzesentwürfe deutscher oder europäischer Gesetze kommen. In Deutschland geschieht das ganz unverblümt. Die Deutsche Bank liefert die Vorlage und die Faulenzer im Finanzministerium machen sich noch nicht einmal die Mühe, das umzuschreiben (müsste ja auch wieder freigegeben werden). Ausführende sind internationale Kanzleien wie Freshfields, Lovells, White& Case usw..

      Im offiziellen Sprachgebrauch unserer korrupten Republik werden diese Verflechtungen "Seitenwechsel" oder "Outsourcing von Gesetzen" genannt. Tatsächlich ist das ein Skandal wenn Volksvertreter privaten Interessensvertretern/Lobbyisten gestatten, Gesetze zu schreiben, die sich gegen das Volk richten wie z.B. derzeit der ESM-Vertrag von dem meines Wissens nicht bekannt ist, wer den überhaupt verfasst hat.

      Gruß
      Julia
      2 Antworten
      Avatar
      schrieb am 19.06.12 17:25:01
      Beitrag Nr. 18 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 43.297.921 von DIE_GERECHTIGKEIT am 19.06.12 13:34:49@ Julia,

      ich würde hier ja gern diskutieren, aber wer wie Du Fragen nur stellt, um sie selbst zu beantworten, hat daran wohl kaum Interesse.

      Wer angesichts der immensen Verluste der Banken in den letzten Jahren immer noch glaubt, die Banken seien Gewinner oder gar Initiator der Krise, will offensichtlich nicht wahrhaben, dass die Schuldenexzesse der letzten Jahrzehnte so nicht weitergehen können.
      1 Antwort
      Avatar
      schrieb am 20.06.12 00:27:26
      Beitrag Nr. 19 ()
      Zitat von Latinl: für die ganz dummen unter euch

      Banken sind das Herz und das Geld ist das Blut

      was nützt das viele Blut wenn es nicht durch die Vehnen ( Wirtschaftskreislauf) gepumpt werden kann :confused:

      Und Bluthochdruck hat doch jeder mal gehabt wenn es stressig geworden ist :keks:



      Was nuetzt mir ein Herz, was immer gerade dann aussetzt, wenn ich mir was pumpen will?:confused:
      Avatar
      schrieb am 21.06.12 08:40:05
      Beitrag Nr. 20 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 43.298.961 von Herbert H am 19.06.12 17:25:01Hallo Herbert,
      so etwas nennt man eine "rhetorische Frage". Bitte entschuldige, ich bin gern bereit, auf dieses rhetorische Mittel zu verzichten wenn das der Diskussion förderlich ist.

      Wer angesichts der immensen Verluste der Banken in den letzten Jahren immer noch glaubt, die Banken seien Gewinner oder gar Initiator der Krise, will offensichtlich nicht wahrhaben, dass die Schuldenexzesse der letzten Jahrzehnte so nicht weitergehen können.

      Zu diesem Passus habe ich zwei Fragen:

      1. Wer hat die "immensen Verluste von Banken" gezahlt?

      2. Wer profitiert von den "Schuldenexzessen"?

      Gruß
      Julia
      Avatar
      schrieb am 21.06.12 09:33:51
      Beitrag Nr. 21 ()
      Zitat von DIE_GERECHTIGKEIT: Zu diesem Passus habe ich zwei Fragen:

      1. Wer hat die "immensen Verluste von Banken" gezahlt?

      2. Wer profitiert von den "Schuldenexzessen"?

      Gruß
      Julia


      Gute Fragen. Es fehlt aber noch die Ausgangsfrage, wo die Verluste der Banken überhaupt herkommen. Wir haben hier ja vorrangig keine Probleme, die durch Zockerei oder Investmentbanking entstanden sind, sondern Verluste, die dadurch entstanden sind, dass private Bauherren (in den USA und jetzt z. B. in Spanien) und Staaten (Griechenland u. a.) das bei den Banken geliehene Geld nicht zurückzahlen können.

      zu 1.) Die immensen Verluste der Banken haben zu vielen Bankpleiten geführt (nicht jede Bank ist systemrelevant und wird gestützt, in den USA sind viele in den Konkurs gegangen und auch in Deutschland werden eine ganze Reihe abgewickelt, z. B. die WestLB, die Düsselhyp, die Eurohypo, etc.) und sich darüber hinaus in entsprechenden Verlusten der Eigenmittelgeber niedergeschlagen (s. Entwicklung der Aktienkurse und die Entwertung des Nachrangkapitals der Banken). Dort, wo die Inanspruchnahme der Eigenmittelgeber nicht ausreichend war, um ein Überleben der jeweiligen Bank zu sichern, ist der Steuerzahler eingesprungen. M. E. sind an dieser Stelle einige handwerkliche politische Fehler gemacht worden (Bsp. Commerzbank), die dazu geführt haben, dass die Möglichkeiten der Inanspruchnahme der Eigenmittelgeber nicht voll ausgeschöpft wurden. Auch bei der Commerzbank sind aber trotzdem die Aktionäre und die sonstigen Eigenkapitalgeber (Hybridkapital, Genusskapital) große Verlierer.

      zu 2.) Tja, wer profitiert, wenn sich in Frankreich die Verschuldung erhöht, weil das Rentenalter auf 60 herabgesetzt wird?
      3 Antworten
      Avatar
      schrieb am 21.06.12 10:57:02
      Beitrag Nr. 22 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 43.305.394 von Herbert H am 21.06.12 09:33:51Deine "Ausgangsfrage" ist ein guter Ansatz, der das Problem verdeutlicht.
      Unter den "privaten Bauherren" waren in den USA sogar Sozialhilfeempänger und Obdachlose ("subprime loans"). Es war egal, wem man einen Kredit gewährt, hauptsache Kredit/Schulden, verpacken, verticken und weg damit. Das Gleiche in Spaniern. Auch dort wurden noch Immobilien-Kredite gewährt als schon Millionen von Bauruinen die Küsten verschandelten. Das Gleiche passiert jetzt exzessiv mit den Anleihen nicht wettbewerbsfähigen EU-Ländern.

      Das Ganze hat System. Sobald die schwachsinne Gewährung von Krediten eine ausreichend große Dimension erreicht hat, sind die Banken in der Lage, die Steuerzahler zu zwingen, den Schaden zu bezahlen. Das ist die Umverteilung aus den Taschen der Steuerzahler in die Taschen der großen Banken (die großen Gewinne in Form von langfristigen Zinszahlungen landen übrigens nicht bei den börsennotierten Geschäftsbanken sondern bei den dahinter stehenden Investmentgesellschaften (offshore). Dieses Schneeballsystems wird übrigens damit versichert, dass ein Teil der Staatsanleihen in Pensionsfonds landen.

      Dieses System stinkt zum Himmel und bricht eh bald zusammen. Deshalb brauchen wir kleine, voneinander unabhängige Institute, die für ihre Fehler im Kerngeschäft der Kreditvergabe haftbar gemacht werden können.
      Wir brauchen ein Trennbankensystem und eine deutliche Verringerung des Teilreservesystems im Verhältnis 1:10. Wir brauchen Entschleunigung statt den absurden Wachstumszwängen, die unsere Lebensgrundlage in immer schnellerem Tempo zerstört.

      Vielleicht hast Du mitbekommen, dass gerade eine Umwelt-Konferenz der Vereinten Nationen in Rio statt findet. http://www.uncsd2012.org/rio20/index.html Dort geht es darum, der anhaltenden und immer schneller werdenden Zerstörung der Umwelt Einhalt zu gebieten. Problem: es interessiert kaum jemanden. Viel wichtiger ist offenbar das parallel statt findende G20-Treffen bei dem es um die Rettung der Banken/Eurozone geht.

      Eine Gesellschaft in der die Rettung von Finanzinstituten wichtiger geworden ist als die Rettung unserer Lebensräume; meinst Du nicht, es ist an der Zeit, daran etwas zu ändern? Oder es zumindest zu versuchen?

      Gruß
      Julia
      2 Antworten
      Avatar
      schrieb am 21.06.12 11:51:41
      Beitrag Nr. 23 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 43.305.785 von DIE_GERECHTIGKEIT am 21.06.12 10:57:02Wollen wir hier über Fakten diskutieren oder uns in Verschwörungstheorien verheddern? Für letztere bin ich nicht zuständig.

      Zu den Fakten gehört allerdings, dass sowohl der Immobilienboom in den USA als auch die Vergabe von Krediten an überschuldete Länder von den jeweiligen Regierungen gewollt waren und gefördert wurden. Noch heute gelten Bankkredite an Pleiteländer im EUR-Raum als Top-Sicherheit, für die man bei der EZB billigsten Kredit bekommt und für die man vor allen Dingen keine Eigenmittel hinterlegen muss.

      Solange die verantwortliche Politik solche Regelungen macht, müssen wir nicht darüber diskutieren, wer für die Krise verantwortlich ist.
      1 Antwort
      Avatar
      schrieb am 21.06.12 20:34:32
      Beitrag Nr. 24 ()
      Vielleicht mal ein paar Grundlagen.
      Zumindest das deutsche Bankensystem hat 3 Säulen.

      http://de.wikipedia.org/wiki/Deutsches_Bankwesen

      Warum man die privaten Banken (eine Säule), welche sich verzockt haben, nicht pleite gehen lässt, auf die Frage kommt offensichtlich niemand.

      Was ist mit den anderen beiden Säulen?

      Warum Bilderberger Ackermann von einer Privatbank Bilderberger Merkel beraten hat, hat mir auch noch keiner erklärt.

      Na ja, Bilderberger eben.
      Avatar
      schrieb am 21.06.12 20:38:33
      Beitrag Nr. 25 ()
      Zitat von DIE_GERECHTIGKEIT: Unter den "privaten Bauherren" waren in den USA sogar Sozialhilfeempänger und Obdachlose ("subprime loans"). Es war egal, wem man einen Kredit gewährt, hauptsache Kredit/Schulden, verpacken, verticken und weg damit. Das Gleiche in Spaniern. Auch dort wurden noch Immobilien-Kredite gewährt als schon Millionen von Bauruinen die Küsten verschandelten. Das Gleiche passiert jetzt exzessiv mit den Anleihen nicht wettbewerbsfähigen EU-Ländern.


      Ja aber denke doch bitte mal darüber nach, wer die gewissen Gesetze erlassen hat und wer die Bürger dazu noch animiert hat, Kredite für Häuser und Konsum aufzunehmen.

      Zitat von DIE_GERECHTIGKEIT: Das Ganze hat System. Sobald die schwachsinne Gewährung von Krediten eine ausreichend große Dimension erreicht hat, sind die Banken in der Lage, die Steuerzahler zu zwingen, den Schaden zu bezahlen. Das ist die Umverteilung aus den Taschen der Steuerzahler in die Taschen der großen Banken


      Das waren aber vor allem in D Staatsbanken, in welchen Politiker im Aufsichtsrat sasen.

      Zitat von DIE_GERECHTIGKEIT: Dieses System stinkt zum Himmel und bricht eh bald zusammen. Deshalb brauchen wir kleine, voneinander unabhängige Institute, die für ihre Fehler im Kerngeschäft der Kreditvergabe haftbar gemacht werden können.


      Und wie sollte dieses System deiner Meinung nach funktionieren, wenn jeder unabhängig ist? Wie sollten dann z. B. eine Überweisung von D nach USA funktionieren?

      Wenn sie für die "Fehler bei der Kreditvergabe" deiner Meinung nach verantwortlich gemacht werden würden, dann würden Staaten so gut wie keine Kredite bekommen dürfen, da sie diese (wie die Geschichte im übrigen schon öfters bewisen hat) nie zurückzahlen können und werden. Somit ist bei diesem "Schneeballsystem" der Staat der größte Nießnutzer ist.

      Zitat von DIE_GERECHTIGKEIT: Wir brauchen ein Trennbankensystem und eine deutliche Verringerung des Teilreservesystems im Verhältnis 1:10. Wir brauchen Entschleunigung statt den absurden Wachstumszwängen, die unsere Lebensgrundlage in immer schnellerem Tempo zerstört.


      Linke Propaganda
      3 Antworten
      Avatar
      schrieb am 22.06.12 00:46:19
      Beitrag Nr. 26 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 43.306.061 von Herbert H am 21.06.12 11:51:41"Wollen wir hier über Fakten diskutieren oder uns in Verschwörungstheorien verheddern? Für letztere bin ich nicht zuständig.

      Zu den Fakten gehört allerdings, dass sowohl der Immobilienboom in den USA als auch die Vergabe von Krediten an überschuldete Länder von den jeweiligen Regierungen gewollt waren und gefördert wurden. Noch heute gelten Bankkredite an Pleiteländer im EUR-Raum als Top-Sicherheit, für die man bei der EZB billigsten Kredit bekommt und für die man vor allen Dingen keine Eigenmittel hinterlegen muss.

      Solange die verantwortliche Politik solche Regelungen macht, müssen wir nicht darüber diskutieren, wer für die Krise verantwortlich ist.
      "


      Was willst Du nur immer mit dem Begriff "Verschwörungstheorie"?
      Dieser Begriff wurde geschaffen, um geistig Unterbelichtete davon abzuhalten, sich mit Hintergründen zu beschäftigen.
      Ist ja einfach, wenn der geistige Horizont zu Ende ist, hört man gerne "Das sind böse Geister" oder "Verschwörungstheorie" oder "linksradikal" oder "rechtsradikal" oder "antisemitistisch" oder "rassistisch".

      Nein, es war nicht die "sowohl der Immobilienboom in den USA als auch die Vergabe von Krediten an überschuldete Länder von den jeweiligen Regierungen".

      Es war Bilderberger Ackermann, Chef der gar nicht so deutschen Bank und verlängerter Arm von Bilderberger Rockefeller, der mit Bilderberger Schröder und den Regierungsspitzen abgekaspert hat, dem deutschen Steuerzahler per Bad Bank die Ergebnisse der faulen Kredite aufzuladen.
      Und zwar 2003.
      Als alles in Papier und Tüten war und die faulen Papiere verkauft waren, wurde die Krise ausgelöst und die vorher dementierten "Bad Banks" erfüllten den geplanten Zweck.
      Also, wenn Du nicht durchsiehst, verwirr nicht auch noch Andere.

      Hier kannste nachlesen, wie es gelaufen ist (schon Februar 2003 geplant):

      http://www.handelsblatt.com/bad-bank-sorgt-fuer-aufregung/22…

      Gruß
      Kohlenzieher
      Avatar
      schrieb am 22.06.12 14:43:49
      Beitrag Nr. 27 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 43.308.676 von pnobbi am 21.06.12 20:38:33Und wie sollte dieses System deiner Meinung nach funktionieren, wenn jeder unabhängig ist? Wie sollten dann z. B. eine Überweisung von D nach USA funktionieren?

      Mit "unabhängigen Instituten" meinte ich natürlich Institute, deren Existenz nicht von denen anderer abhängig ist. Natürlich können die vernetzt sein, sie können und sollen sich auch gegenseitig Geld leihen aber nicht automatisch pleite gehen. Es wird ja permanent mit dem Zusammenbruch des Systems gedroht, oder WARUM WERDEN WELTWEIT BILLIONEN FÜR DIE RETTUNG VON VERSAGERN AUSGEGEBEN?

      -----------

      Wenn sie für die "Fehler bei der Kreditvergabe" deiner Meinung nach verantwortlich gemacht werden würden, dann würden Staaten so gut wie keine Kredite bekommen dürfen, da sie diese (wie die Geschichte im übrigen schon öfters bewisen hat) nie zurückzahlen können und werden. Somit ist bei diesem "Schneeballsystem" der Staat der größte Nießnutzer ist.

      Du willst es nicht begreifen. Profiteure der Schulden sind die Gläubiger weil sie horrende Zinsen einstreichen.

      Hast Du Dir mal überlegt, warum permanent über Schulden geredet wird und die Gegenseite der Gläubiger quasi nicht zu existieren scheint?

      ----------------

      Zitat von DIE_GERECHTIGKEITWir brauchen ein Trennbankensystem und eine deutliche Verringerung des Teilreservesystems im Verhältnis 1:10. Wir brauchen Entschleunigung statt den absurden Wachstumszwängen, die unsere Lebensgrundlage in immer schnellerem Tempo zerstört.


      Linke Propaganda


      Was bitte ist daran "links"? :confused:

      Durch die Finanzkrise ist offensichtlich geworden, dass das Finanzsystem ein betrügerisches Umverteilungssystem von Werten zugunsten der grosser Finanzinstitute ist.
      Die Leute fangen an, das zu vertehen. Erinnert mich an ein viel gebrauchtes Zitat von Henry Ford:

      „Würden die Menschen das Geldsystem verstehen, hätten wir eine Revolution noch vor morgen früh.“

      Teil des Systems - auch das wird immer offenkundiger - sind Politiker, die nicht mehr eigene Entscheidungen treffen, sondern nur noch Entscheidungen verkünden, die ihnen von der Finanzindustrie diktiert werden.


      Gruß
      Julia
      2 Antworten
      Avatar
      schrieb am 23.06.12 00:21:02
      Beitrag Nr. 28 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 43.311.383 von DIE_GERECHTIGKEIT am 22.06.12 14:43:49"Du willst es nicht begreifen. Profiteure der Schulden sind die Gläubiger weil sie horrende Zinsen einstreichen."

      Insbesondere, wenn die Gläubiger das Geld drucken.
      Wie die FED seit 1913.
      Wenn sie dann noch in den Grundbüchern stehen und nebenbei vergessen, ausreichend Zinsen zu drucken, gibts immer ein paar auffällige Pechvögel, bei welchen hinterher Rockefellers und Rothschilds über ihr Bankenimperium in den Grundbüchern stehen...


      Grünen von mir.

      Gruß
      Kohlenzieher
      1 Antwort
      Avatar
      schrieb am 23.06.12 19:48:20
      Beitrag Nr. 29 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 43.313.105 von Kohlenzieher am 23.06.12 00:21:02Die zentrale Frage, die sich momentan zuspitzt in Deutschland ist doch:

      Sind die Banken derart wichtig, dass wir unsere Demokratie dafür opfern?


      @Herbert
      War das alles so schlecht in der BRD? 60 Jahre Frieden und Wohlstand?
      Und das soll jetzt über Bord geworfen werden um in Europa amerikanische Verhältnisse zu schaffen?

      Der ESM ist nichts anderes als ein Abbild der FED mit ähnlichen Machtstrukturen.

      Gruß
      Julia
      Avatar
      schrieb am 24.06.12 15:50:54
      Beitrag Nr. 30 ()
      "War das alles so schlecht in der BRD? 60 Jahre Frieden und Wohlstand?
      Und das soll jetzt über Bord geworfen werden"

      Die fortschreitende und sich exponentiell beschleunigende Demontage von Frieden und Wohlstand, die jetzt nach 60 Jahren offensichtlich wird, war von ersten Tage an eingeplant. Nichtst wirst du mit Beibehaltung retten können, weder Frieden noch Wohlstand.
      Das über Bord werfen eines solchen Systems kommt bereits Jahrzehnte zu spät.
      1 Antwort
      Avatar
      schrieb am 24.06.12 16:28:33
      Beitrag Nr. 31 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 43.315.005 von Borealis am 24.06.12 15:50:54Bist Du Dir sicher, dass es nicht die aus Deinen Zeilen entspringende Kapitulation war die eingeplant war und ist?

      Es gibt Alternativen, die in vielen Ländern der Welt erfolgreich praktiziert werden.

      http://wirtschaftskrise.org/finanzkrise/das-islamische-finan…

      Die Prinzipien dieses Systems sind einfach und gerecht.

      - Privateigentum, Deregulierung und Vertragssicherheit
      - keine Zinsen (arab. „riba“)
      - „ethische“ Finanzprodukte
      - Fonds mit Teilung von Gewinn und Verlust
      - Investitionen in „shariakonforme“ Sektoren
      - Keine Hortung von Geld
      - Almosen geben, ein Teil der Einnahmen für wohltätige Zwecke

      Und um es vorweg zu nehmen: Ich bin keinesfalls für die Übernahme der Scharia!

      Gruß
      Julia
      Avatar
      schrieb am 25.06.12 16:33:03
      Beitrag Nr. 32 ()
      Im Folgenden ein paar hoffentlich lehrreiche Zitate der letzten drei Jahrhunderte großer und einflußreicher Männer. Wer verstehen will, was sich derzeit an den Finanzmärkten abspielt, sollte sich vielleicht einmal mit der Geschichte Amerikas im 19 Jh. beschäftigen.


      "Der Zinseszinseffekt ist das achte Weltwunder"
      - Mayer Amschel Rothschild

      "Gib mir die Kontrolle über die Währung einer Nation, dann ist es für
      mich gleichgültig, wer die Gesetze macht."
      - Mayer Amschel Rothschild, Begruender der Bankendynastie Rothschild

      "I believe that banking institutions are more dangerous to our liberties than standing armies. Already they have raised up a monied aristocracy that has set the government at defiance. The issuing power (of money) should be taken away from the banks and restored to the people to whom it properly belongs." -- Thomas Jefferson, U.S. President.

      "I care not what puppet is placed upon the throne of England to rule
      the Empire on which the sun never sets. The man who controls
      Britain's money supply controls the British Empire, and I control the
      British money supply."
      - Nathan Mayer Rothschild

      "The bank hath benefit of interest of all monies which it creates out
      of nothing."

      - William Patterson, Founding member of the Bank of England as a
      private bank, 1694

      "The banks can, and do, create money; and they who control the credit
      of the nation, direct the policy of governments, and hold in the
      hollow of their hands, the destiny of the people."
      - Reginald McKenna, British Chancellor of the Exchequer

      "The control of money and credit strikes at the very heart of
      national sovereignty.
      "
      - A.W. Clausen, president of the Bank of America, president of the
      World Bank


      "Es ist absurd zu sagen, dass unser Land zwar 30 Mio $ als Anleihen
      herausgegeben, aber nicht 30 Mio als Waehrung. Beides sind
      Zahlungsversprechen, aber die eine Option maestet den Wucherer und
      die andere hilft dem Volk. Wenn die Waehrung, die von der Regierung
      herausgegeben wird wertlos waere, waeren es die Anleihen ebenso."
      - Thomas A. Edison

      "Impossible to find a happier and more prosperous population on all
      the surface of the globe."
      - Benjamin Franklin about the people in New England

      "Teach those impudent Americans a lesson. Bring them back to colonial
      status.
      "
      - Nathan Mayer Rothschild, 1811

      "You are a den of thieves vipers, and I intend to rout you out, and
      by the Eternal God, I will rout you out."
      - Andrew Jackson about the Rothschilds

      "Either the application for the renewal of the charter is granted, or
      the United States will find itself involved in a most disastrous
      war."
      - Nathan Rothschild, ultimatively threatens the US with war to
      maintain the privately owned central bank

      "That is simple. In the Colonies we issue our own money. It is called
      Colonial Scrip. We issue it in proper proportion to make the products
      pass easily from
      the producers to the consumers. In this manner, creating ourselves
      our own paper money, we control its purchasing power, and we have no
      interest to pay to no one.
      "
      - Benjamin Franklin, being asked, why the people in New England where not poor as they where in the motherland

      "In one year the conditions were so reversed that the era of
      prosperity ended, and a depression set in, to such an extent that the
      streets of the Colonies were filled with unemployed."
      - Benjamin Franklin, after reintroduction of british debt money

      "More than 8,000,000 of the stock of the bank is held by foreigners
      who are more dangerous than the military power of an enemy."
      - Andrew Jackson about the Second Bank of the United States

      "The Colonies would gladly have borne the little tax on tea and other
      matters, had it not been the poverty caused by the bad influence of
      the English bankers on the Parliament: which has caused in the
      Colonies hatred of England, and the Revolutionary War."
      - Benjamin Franklin


      "If Congress has a right under the Constitution to issue paper money,
      it was given them to use by themselves, not to be delegated to
      individuals or corporations."
      - Andrew Jackson

      "The refusal of George III to allow the colonies to operate an honest
      money system which freed the ordinary man from the clutches of the
      money manipulators
      was probably the prime cause for the revolution.
      "
      - Benjamin Franklin

      "Congress shall have the power to coin money and to regulate the
      value thereof."
      - American Constitution, signed at Philadelphia, in 1787, Article 1,
      Section 8, paragraph 5

      "Jackson and No Bank"
      - Slogan for Andrew Jacksons presidential campaign

      "Ich habe zwei große Feinde: Die Südarmee vor mir und die Finanzwelt
      hinter mir. Von diesen beiden Feinden ist der letztere der
      schlimmere."
      - Abraham Lincoln

      "Der Tod von Lincoln ist ein Unglück für das Christentum. Es gibt
      keinen Mann in den Vereinigten Staaten der in seine Schuhe paßt. Ich
      fürchte, daß ausländische Bankiers mit ihrer List und ihren
      verwundenen Tricks volle Kontrolle über den üppigen Reichtum von
      Amerika erlangen werden und ihn systematisch dazu verwenden werden,
      die moderne Zivilisation zu verderben. Sie werden nicht zögern, das
      gesamte Christentum in Kriege und Chaos zu stürzen um die Welt zu
      ihrem Erbe zu machen.
      "
      - Otto von Bismarck

      „Trotz des heiligen Versprechens der Völker, den Krieg für alle Zeiten zu ächten, trotz der Rufe der Millionen: »Nie wieder Krieg!«, entgegen all den Hoffnungen auf eine schöne Zukunft, muss ich sagen: wenn das heutige Geldsystem, die Zinswirtschaft, beibehalten wird, so wage ich es, heute zu behaupten, dass es keine 25 Jahre dauern wird, bis wir vor einem neuen, noch furchtbareren Krieg stehen!
      Johann Silvio Gesell 1918

      "Das Kreditsystem, das seinen Mittelpunkt hat in den angeblichen
      Nationalbanken und den großen Geldverleihern und Wucherern um sie
      herum, ist eine enorme Zentralisation und gibt dieser Parasitenklasse
      eine fabelhafte Macht, nicht nur die industriellen Kapitalisten
      periodisch zu dezimieren, sondern auf die gefährlichste Weise in die
      wirkliche Produktion einzugreifen - und diese Bande weiß nichts von
      der Produktion und hat nichts mit ihr zu tun."
      - Karl Marx

      "Banking was conceived in iniquity and was born in sin. The bankers
      own the earth.
      Take it away from them, but leave them the power to
      create money, and with the flick of the pen they will create enough
      deposits to buy it back again.
      However, take it away from them, and
      all the great fortunes like mine will disappear and they ought to
      disappear, for this would be a happier and better world to live in.
      But, if you wish to remain the slaves of bankers and pay the cost of
      your own slavery, let them continue to create money ."
      - Josiah Stamp, director of the Bank of England

      "This [Federal Reserve Act] establishes the most gigantic trust on earth. When the President [Wilson} signs this bill, the invisible government of the monetary power will be legalized....the worst legislative crime of the ages is perpetrated by this banking and currency bill." -- Charles A. Lindbergh, Sr. , 1913
      "From now on, depressions will be scientifically created." -- Congressman Charles A. Lindbergh Sr. , 1913

      "The Federal Reserve banks are one of the most corrupt institutions the world has ever seen. There is not a man within the sound of my voice who does not know that this nation is run by the International bankers." -- Congressman Louis T. McFadden

      "...the increase in the assets of the Federal Reserve banks from 143 million dollars in 1913 to 45 billion dollars in 1949 went directly to the private stockholders of the [federal reserve] banks." -- Eustace Mullins

      "By this means government may secretly and unobserved, confiscate the wealth of the people, and not one man in a million will detect the theft." -- British Lord John Maynard Keynes (the father of 'Keynesian Economics' which our nation now endures) in his book "THE ECONOMIC CONSEQUENCES OF THE PEACE" (1920).

      "I am a most unhappy man. I have unwittingly ruined my country. A great industrial nation is controlled by its system of credit. Our system of credit is concentrated. The growth of the nation, therefore, and all our activities are in the hands of a few men. We have come to be one of the worst ruled, one of the most completely controlled and dominated Governments in the civilized world no longer a Government by free opinion, no longer a Government by conviction and the vote of the majority, but a Government by the opinion and duress of a small group of dominant men." -Woodrow Wilson, after signing the Federal Reserve into existence

      "It is well enough that people of the nation do not understand
      our banking and monetary system, for if they did,
      I believe there would be a revolution before tomorrow morning."

      Henry Ford

      Gruß
      Julia
      Avatar
      schrieb am 26.06.12 10:53:26
      Beitrag Nr. 33 ()
      Hier die Konsequenzen der Gier der Großbanken und damit der Grund, warum diese Institute zerschlagen werden müssen:

      http://demonocracy.info/infographics/usa/derivatives/bank_ex…



      Gruß
      Julia

      P.S: die Zwillingstürme sind schon eingestürzt..
      Avatar
      schrieb am 29.06.12 14:49:01
      Beitrag Nr. 34 ()
      Heute nacht wurde die Frage "Wozu brauchen wir Banken?" von den EU-Politikern beantwortet. Die Banken sollen sich in Zukunft direkt über den ESM, der von einem Direktorium von Bankenlobbyisten geleitet wird, bedienen und dort Gelder abrufen können. Alles was sie dazu brauchen sind Krisen, Kriege und andere Katastrophen.

      Der ESM-Vertrag ist nichts anderes als ein Ermächtigunsgesetz der Banken!
      Avatar
      schrieb am 30.06.12 14:55:23
      Beitrag Nr. 35 ()
      Wenn es auch einige enttäuschen wird.

      Auch in Staaten des Kommunismus - also in Ländern in denen die Produktionsmittel nicht in Privatbesitz liegen - gab es oder gibt es auch heute noch Banken.

      Aus der Geschichte ist bekannt, dass sowohl die DDR als auch die Sowjet-Union über Banken verfügten.

      Auch in heute noch Kommunistischen Staaten ist dies der Fall. Auch Kuba und sogar Nordkorea haben Banken. Von China und Vietnam, die inzwischen eine Art Marktwirtschaft betreiben, ganz zu schweigen.

      Auch in der ferneren Vergangenheit, als es nach den Definitionen der Wirtschaftler noch keine Kapitalisten gab - sondern es sich um eine sogenannte Feudalherrschaft handelte - gab es bereits Banken.

      Der Banksektor ist also keine Erfindung von "finsteren Kapitalisten", sondern wird auch von Regierungen zugelassen, die ansonsten die Bekämpfung des "Kapitalismus" betreiben.
      2 Antworten
      Avatar
      schrieb am 30.06.12 17:38:55
      Beitrag Nr. 36 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 43.338.913 von kenkennard am 30.06.12 14:55:23Warum soll das jemanden enttäuschen? :look:

      Es gibt auch Länder, die haben ganz tolle Banken mit soliden Bilanzen und nachhaltigen Geschäftsmodellen. Zum Beispiel die in den meisten muslimischen Staaten.

      Banken haben durchaus ihre Funktion, aber nicht wenn sie sich - wie die führenden Großbanken des Westens als Feudalherren aufführen.

      Hat Dir das gestrige ESM-Theater nicht zu denken gegeben?

      Warum soll hier ein "dauerhafter Krisenrettungsschirm" namens ESM installiert werden, der - wie vorgestern Nacht bekannt wurde - nun auch direkt an Banken verteilen kann?

      Warum wird ein krankes Europa mit einem nachweislich nicht funktionierenden Währungssystem statt reformiert auch noch ausgebaut und durch den ESM zu einer zwangsläufigen Hyperverschuldung getrieben?

      Es geht und den Dollar! Europa wird systematisch zugrunde gerichtet weil das die einzige Möglichkeit ist, das eigentlich schon gescheiterte Dollar-Reserve-System am Leben zu halten.

      Die Regierungen/Parlamente sind doch wirklich nichts als Marionetten. Wie um Himmels Willen kann man einem solchen Schwachsinn wie dem ESM denn zustimmen?

      Ich sag Dir, wie es weiter gehen soll: Europa würde ohne strukturelle Währungsreformen binnen 4-7 Jahren am Ende sein. Dann kämen dieselben "Retter" aus den USA mit einer neuen Idee: einer "Weltwährung" = Neustart.

      Natürlich würden dabei die großen Gläubiger leer ausgehen. Und wer ist der große Gläubiger der USA und vieler Euro-Staaten? Zufällig das Reich, das über die meisten Rohstoffe verfügt: China. Und was passiert, wenn ein Land dem anderen seine Schulden nicht zurückzahlen will und dabei dringend auf Rohstoffe angewiesen ist, die nicht mehr bezahlt werden können?

      BÄNG!

      Gruß
      Julia
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      Avatar
      schrieb am 30.06.12 21:21:08
      Beitrag Nr. 37 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 43.339.126 von DIE_GERECHTIGKEIT am 30.06.12 17:38:55China hat schon seit sehr langer Zeit eine aggressive Anti-Dollar Investitionspolitik gefahren, denn sie haben bereits offensichtlich drei/Viertel ihrer US Währungsreserven in Sachwerte, zb Rohstoffe umgetauscht und besitzen nur noch eine läppische Restmenge von ca 1,2Billionen USD. Dies tätigen sie in weiser Vorraussicht darauf, dass US Treasures in naher absehbarer Zeit vor dem totalen Wegschnitt stehen mit höchstems einem Ausgleich von 1:10 so wie es bei vergleichbaren Währungsschnitten zb 1948 in Deutschland der Fall war. Dieses Szenario ist auf höchsten Ebenen meiner Meinung nach längst eingepreist.
      Eine Investition von einer halben Milliarde Dollar in Big Rohstoff Assets wie Moly Mines, um sie auf Sankt Nimmerlein brach liegen zu lassen, damit man sie irgendwann mal in 20 bis 40Jahren anzapfen kann, ist nur ein Einziges Beispiel von Tausenden. Normalerweise werden für solche Explorer nicht mal dreistellige Millionenbeträge bezahlt, aber China weiss nicht wohin mit dem vielen Geld und somit werden Rohstoff Assets ohne jegliche Rücksicht auf marktgerechte Preise aufgekauft, um sich dem Fiat Money zu entledigen.

      Gab es geschichtlich Jemals einen Internationalen Krieg wegen der Nichtrückzahlung von Staatsanleihen? Das geschah selbst in Deutschland in den 20er Jahren in Folge der Inflationierung der DM durch die Kriegsschulden des 1.Weltkrieg nicht. Warum? Weil nichts zu holen war, das zeigt das aktuelle Beispiel Griechenland doch am Besten.

      Wie viel Staats-Schulden haben wir in Europa? 15Billionen Euro? Wer hat dieses Geld bezahlt? Ich kenne einfach zu viele Freunde, die monatlich 300-400Euro in diese wertlosen Klopapierscheine investieren. Die letzten, die sie besitzen, wird es am Härtesten treffen, ein typisches Schneeballsystem mit Wegschnitt von 1:10. Ich vermute, dass 90% der Europäischen Staatsfinanzierungen von Leuten unter 60.000€ Brutto stammen, über genauere Zahlen würde ich mich sehr freuen, wen dem so sei, erübrigt sich die Schuldfrage endgültig.

      Deine Konzepte und Meinungen zur aktuellen Eurokrise, die Du auch in anderen Threads anführst, sind zwar alle richtig und Weltklasse formuliert, wirklich meinen Höchsten Lob dafür, nur ist die Politik Diejenige, die Schulden macht, mit der Festen Absicht, das Geld sowieso Niemals zurück zu zahlen zu wollen. Betrug nennt man so etwas, Vorspielung falscher Tatsachen, Erschleichung von Leistung, Enteignung, alles Straftaten unter dem Deckmantel Lüge. Solange jedoch auch Leute dahinter stehen, die das Geld monatlich einzahlen und somit zur Verfügung stellen, wird das Problem ewig bestehen.

      Den Zins abzuschaffen, wie Du es in anderen Threads forderst, wäre in der Tat die völlig richtige Lösung, Du bist einer der Einzigen, die das hier auf WO rafft. Jahrtausende gab es eine Harmonie zwischen dem Austausch von Naturalien und der Goldanlage. Stieg das Gold im Wert, wurden Investitionen attraktiv. Stieg die Inflation, zb durch Getreidemissernten, floss das Geld zurück ins Gold und andere Investments wurden damit attraktiv, ein perfekt austariertes und gerechtes Waagensystem. In der heutigen Welt werden Geldansprüche nominal bis zum Himmel und zurück hochgestapelt und das bizzare daran ist, jeder glaubt, sicher investiert zu haben, aus Unkenntniss gegenüber den Marktzwingenden Gleichgewichtsgesetzen.
      Zinsen abschaffen, heisst Staatsfinanzierungen komplett abschaffen, denn damit verliert eine Staatsanleihe jegliche Legitimation und jegliche Attraktivität. Ich bin ebenfalls dafür.

      Viele Grüsse Punicamelon
      Avatar
      schrieb am 01.07.12 11:22:05
      Beitrag Nr. 38 ()
      Also ich stimme damit überein, dass das heutige Banksystem sich von den ursprünglich einmal angedachten Funktionen eines Banksystems - also seinem ursprünglichen Zweck - durch weitaus zu starke Auflockerung von früher vorhandenen Regulierungen weit entfernt hat.

      Die klassischen Funktionen des Bankensystems waren ursprünglich folgende.

      Abwicklung des Zahlungsverkehrs. Sicherung von Zahlungen im Außenhandel durch z. B. Akkredive.

      Wechsel von inländischen Währungen in ausländische Währungen zur Durchführung des Außenhandels und des Tourismus.

      Einsammeln von Spareinlagen und sichere Anlage dieser Spargelder, damit die Sparer ruhig schlafen konnten und trotzdem noch einen marktgerechten Zins erhalten konnten.

      Bereitstellung von Krediten an kreditwürdige Unternehmen, damit diese Investitionen durchführen konnten, um die Versorgung der Bevölkerung zu sichern und natürlich auch Arbeitsplätze zu schaffen und sichern.
      Hierzu wurden die Gelder der Sparer verwendet. Deshalb konnte man Kredite natürlich nur an solche Unternehmen geben, die nach Meinung der Bank die Zahlung der Zinsen und auch die Tilgung sicherstellten. Dies war allein schon deshalb notwendig, um die Gelder der Sparer nicht vor die Wand zu fahren. Die Kreditzinsen sollten sich hierbei in einem marktüblichen Rahmen halten, damit auch die Unternehmen nicht wegen der Höhe dieser Zinsen in Insolvenz fallen konnten.

      An der Börse fällt den Banken die Aufgabe zu, Leute mit Geld aber ohne Ideen (Investoren) mit Leuten mit Ideen aber ohne Geld (Unternehmer) zusammen zu bringen, damit diese dann Unternehmen gründen, die dann Arbeitsplätze schaffen und im Rahmen der bestehenden Gesetze auch Steuern an den Staat zahlen.

      Dies war das "klassische" Bankgeschäft als ich vor fünfzig Jahren meine Banklehre begonnen habe. Damals waren die Banken streng reguliert. Es gab sogar eine Zinsverordnung, die die Sparzinsen regulierte und auch die Höhe der Kreditzinsen beschränkte.

      Zusätzlich mußten die Banken große Teile der Spareinlagen ständig bei der Bundesbank auf einem niedrig verzinslichen Konto bereithalten. Dies schränkte die Möglichkeiten der Geldschöpfung erheblich ein. Man nannte dies "Mindestreserve". Heute beträgt diese Mindestreserve bei der EZB lächerliche 2 %. In China liegt diese Mindestreserve nach Presseveröffentlichungen bei etwa 18 %.
      Avatar
      schrieb am 01.07.12 11:41:13
      Beitrag Nr. 39 ()
      All diese Regulierungen schränkten natürlich die Möglichkeiten des Banksektors zur Erzielung von Gewinnen ein. Gleichzeitig erhöhten diese gesetzlichen Bestimmungen aber auch die Sicherheit des Bankensystems und damit auch der Volkswirtschaft.

      Anfang der 1980er Jahre in der Regierungszeit des US-Präsidenten Reagan begann man auch in den USA - die dort seit der Weltwirtschaftskrise in den 1930er Jahren vorhandenen - strengen Regulierungen deutlich zu lockern.

      In den 1930er Jahren hatte der damalige US-Präsident Roosevelt - wegen damals erfolgter Bankzusammenbrüche - ebenfalls stark reguliert. So wurde z. B. ein sogenanntes Trennbankensystem eingeführt, dass zwischen
      Investmentbanken und normalen Geschäftsbanken zu einer Trennung führte.
      Außerdem durfte jede Bank nur in einem US-Bundesstaat tätig sein. Hierdurch blieben die Banken klein und konnten keine "kritische Größe"
      erreichen.

      Durch das Trennbankensystem wird die Sicherheit des Bankensystems insofern gesteigert, als dass Banken, die riskante Börsengeschäfte betreiben (Investmentbanken), von den normalen Geschäftsbanken, die berechtigt sind Spareinlagen anzunehmen getrennt sind. Investmentbanken war es damals nicht erlaubt, Spareinlagen anzunehmen.
      Dies führte dazu, dass man Investmentbanken in die Insolvenz fallen lassen konnte, ohne das Geld der Sparer zu riskieren. Gleichzeitig führte die Beschränkung der Geschäftstätigkeit einer Bank auf nur einen US-Bundesstaat zu kleinen Banken, die man ebenfalls ohne Gefahr für die gesamte Volkswirtschaft in die Insolvenz fallen lassen konnte.

      Zu solchen Regulierungen müssen wir langfristig wieder zurück. Dies würde die Sicherheit des Banksystems und auch der Volkswirtschaften wieder deutlich erhöhen.

      Natürlich ist gegen solche Bestrebungen aus dem Finanzsektor starker Widerstand zu erwarten, da solche Regulierungen sowohl die Gewinnmöglichkeiten der Aktionäre als auch die Gehälter in Form von Bonuszahlungen an die entsprechenden Bankangestellten erheblich reduzieren würde.

      Abschließend möchte ich noch eine Lanze für meine ehemaligen Kollegen in den Banken brechen. Die überwiegende Anzahl der dort tätigen Angestellten - etwa die freundliche Dame an der Kasse oder der nette Herr, der die Überweisungen ausführt - ist nicht mit der Durchführung der hier von mir angegriffenen riskanten Bankgeschäfte betraut.

      Diese mit diesen Leuten in einen Topf zu werfen, wäre sicherlich nicht berechtigt.
      Avatar
      schrieb am 01.07.12 11:53:31
      Beitrag Nr. 40 ()
      Leider hat man dann auch in Europa die Aufweichung der Bankenregulierung - wie die Regierung Reagan sie in den USA betrieben hat - unter maßgeblichem Einfluß der "marktradikalen" Regierungschefin Margrete Thatcher in England aber auch unter dem deutschen Kanzler Kohl übernommen.

      Damals herrschte bei vielen die Meinung vor "der Markt hat immer Recht". Auf Grund des Börsenzusammenbruchs in 1929 und der folgenden Weltwirtschaftskrise in den 1930er Jahren hätte man es eigentlich besser wissen müssen.

      Die neue Wirtschaftskrise ab 2007/2008 zeigt uns jedoch, dass die Menschen offenbar wenig von den Fehlern der Vergangenheit lernen und man die gleichen Fehler in gewissen Zeitabständen wiederholt. Dies liegt wohl auch daran, dass zwischen den 1930er Jahren und dem Jahre 2012 eben ca. 80 Jahre liegen und die damaligen Ereignisse im Gedächtnis der Bevölkerung nicht mehr präsent sind.
      1 Antwort
      Avatar
      schrieb am 01.07.12 15:28:22
      Beitrag Nr. 41 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 43.340.161 von kenkennard am 01.07.12 11:53:31Die Bankenregulierung (Aufhebung der Trennung von Geschäfts- und Investmentbanken sowie die Deregulierung von Derivaten) vollzog sich unter Bill Clinton, interessanterweise zu dem Zeitpunkt als der Präsident mit einer Praktikantin und den Folgen eines "blowjobs" beschäftigt war.

      Politische Schwäche und Instabilität ist seit Jahrhunderten dazu benutzt worden, das herrschende Finanz- und Bankensystem zu zementieren.

      Du hast in Nr. 38 die Frage beantwortet, wozu wir Banken eigentlich bräuchten, nämlich als Dienstleister.

      Sie haben sich nicht nur weit davon entfernt zu dienen, sondern machen seit ein paar Jahrhunderten das Gegenteil: sie herrschen.

      Sie finanzieren Kriege, Terror, Krisen, Feldherren, Diktatoren (auch Hitler) und fürchten nichts mehr als Frieden, Stabilität und Wohlstand ohne Verschuldung. Nirgends wird das deutlicher als in der eigentlich reichsten Region der Erde, der arabischen Halbinsel mit seinen Nachbarn.

      Im 19. Jahrhundert ging es um die Vormacht des herrschenden Bankensystems in den USA. 1913 wurde dieses ursprünglich freie Land durch den "Federal Reserve Act" versklavt.

      Im 20. Jahrhundert ging es um die Vormacht in Europa (1. Hälfte) und den arabischen Staaten (2. Hälfte)

      Im 21. Jahrhundert wird es nach der Schwächung und Integration Europas um die Vormacht in Asien gehen.

      Jedes Land auf der Erde, das den Dollar als Leitwährung akzeptiert, wird unterstützt. Jedes Land, das das Dollarsystem gefährdet, wird platt gemacht. Darunter soll jetzt auch Europa leiden weil der Euro trotz der strukturellen Defizite dabei war, dem Dollar als Leitwährung und einzigem Zahlungsmittel von Rohstoffen den Rang abzulaufen.

      Wir werden es jetzt erleben, wie nationalistische Parteien wieder erstarken in Europa nur um eine wirkliche europäische Einigkeit Europas zu unterwandern.

      Die Strömungen, die dieser Bankenelite dabei helfen, ihre Machtposition zu festigen sind Nationalisimus, Sozialismus, Antsemitismus und religiöse Konflikte bzw. Fanatismus.

      Interessanter Weise sind sich die meisten Menschen auf dem Planeten mittlerweile realtiv einig. Und immer mehr Menschen erkennen, dass sie von einer sehr kleinen Machtelite an der Nase herumgeführt werden. Auch das ist ein Grund warum Europa leiden muss. Denn im Gegensatz zu der Bevölkerung Amerikas sind wir einfach nicht dumm genug, jedenfalls noch nicht.

      Gruß
      Julia
      Avatar
      schrieb am 02.07.12 12:06:53
      Beitrag Nr. 42 ()
      Ich glaube mein Vorredner kämpft in weiten Teilen die Schlachten von Gestern und Vorvorgestern.

      Längst sitzen die mächtigsten und größten Banken der Welt nicht mehr in den USA, sondern in China.

      Die Eigentümer dieser chinesischen Banken sitzen aber nicht in den USA oder Westeuropa. Man kann vielmehr der Presse entnehmen, dass US-Banken - wegen ihrer gegenwärtigen Finanzschwäche - gezwungen sind, ihre in früheren Jahren gekauften Anteile an chinesischen Banken zu verkaufen.

      Längst hängen die westlichen Volkswirtschaften am Tropf kapitalkräftier Volkswirtschaften und Anleger aus Asien.

      China ist - langsam aber stetig - dabei europäisches know-how über den Ankauf europäischer Industriebetriebe zu erwerben.

      Auf mittlere Sicht wird man sicherlich mit dem dort reichlich vorhandenen Kapital auch westliche Banken erwerben.

      Dann spielt die Musik in einer ganz anderen Richtung.

      Wohlgemerkt. Ich halte dies für einen normalen Prozess und habe keine Einwände dagegen.

      Ich halte es lediglich für kurzsichtig auf einen "Popanz" einzuschlagen - nämlich den westlichen Kapitalismus - der schon lange von den neuen Kapitalisten aus Fernost besiegt wurde.
      Avatar
      schrieb am 02.07.12 12:19:18
      Beitrag Nr. 43 ()
      Zitat von kenkennard: Ich glaube mein Vorredner kämpft in weiten Teilen die Schlachten von Gestern und Vorvorgestern.

      Längst sitzen die mächtigsten und größten Banken der Welt nicht mehr in den USA, sondern in China.

      Die Eigentümer dieser chinesischen Banken sitzen aber nicht in den USA oder Westeuropa. Man kann vielmehr der Presse entnehmen, dass US-Banken - wegen ihrer gegenwärtigen Finanzschwäche - gezwungen sind, ihre in früheren Jahren gekauften Anteile an chinesischen Banken zu verkaufen.

      Längst hängen die westlichen Volkswirtschaften am Tropf kapitalkräftier Volkswirtschaften und Anleger aus Asien.

      China ist - langsam aber stetig - dabei europäisches know-how über den Ankauf europäischer Industriebetriebe zu erwerben.

      Auf mittlere Sicht wird man sicherlich mit dem dort reichlich vorhandenen Kapital auch westliche Banken erwerben.

      Dann spielt die Musik in einer ganz anderen Richtung.

      Wohlgemerkt. Ich halte dies für einen normalen Prozess und habe keine Einwände dagegen.

      Ich halte es lediglich für kurzsichtig auf einen "Popanz" einzuschlagen - nämlich den westlichen Kapitalismus - der schon lange von den neuen Kapitalisten aus Fernost besiegt wurde.


      Stimme dir absolut zu. Nur leider passt das nicht zu den Antisemitischen Weltverschwörungsthesen.

      Die Welt braucht die USA schon lange nicht mehr. Bei China ist das anders...
      2 Antworten
      Avatar
      schrieb am 03.07.12 09:35:00
      Beitrag Nr. 44 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 43.342.692 von Doppelvize am 02.07.12 12:19:18Nehmt Ihr eigentlich harte Drogen oder werdet Ihr bezahlt für den Unsinn, den Ihr hier verzapft? :look:

      Chinas Banken sind zweifellos mächtig. Aber der Eigentümer ist der Staat und das ist ein großer Unterschied zu dem westlichen Bankensystem, das von einem sehr überschaubaren privaten Bankenkartell kontrolliert wird.

      Schaut Euch doch einmal die Machtverhältnisse des IWF an. Dort rangiert China immer noch hinter den USA, J, D, F und GB auf Platz 6.

      Die mit Abstand mächtigste Bank der Welt ist die FED, die Vorgaben für alle westlichen Notenbanken macht und im Zuge der Bankenkrise 16 BILLIONEN USD an systemrelevante Banken gezahlt hat. Grundlage dieses Systems/Machgefüges ist der Dollar als Reservewährung. Und der soll erhalten werden. Das ist übrigens auch der Grund für das Theater, das sich derzeit in Europa abspielt.

      Wenn in Europa jetzt ein wirklich stabiles System entstünde, dann wäre der Euro schnell die Weltreservewährung. Die damit verbundene Verschiebung der Machtverhältnisse würde an der weltweiten Vormacht privater Banken rütteln, deren Besitzer international sind und wohl hauptsächlich in London sitzen, nicht in den USA und auch nicht in China.

      Europa kann in der Tat von China lernen und ein Bankensystem einführen, das keiner privaten Macht erlaubt, sich der Geldschöpfung zu bemächtigen. Und wenn wir die Geldschöpfung in Europa demokratisieren würden und nur dann würde Europa frei sein von der Zinslast, die jetzt via ESM ins Unermessliche steigen soll.

      Gruß
      Julia
      1 Antwort
      Avatar
      schrieb am 03.07.12 12:52:53
      Beitrag Nr. 45 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 43.346.138 von DIE_GERECHTIGKEIT am 03.07.12 09:35:00Hallo Morje Julia!Nehmt Ihr eigentlich harte Drogen oder werdet Ihr bezahlt für den Unsinn, den Ihr hier verzapft?Die nehmen beides!,
      Avatar
      schrieb am 11.07.12 11:51:21
      Beitrag Nr. 46 ()
      Wozu brauchen wir Banken?

      Damit sie uns weiterhin systematisch ausrauben?

      Die Schlagzeilen der bankengesteuerten Presse, in diesem Falle Reuters, werden immer unverschämter:
      http://de.reuters.com/article/companiesNews/idDEBEE86903B201…

      Dabei geht es um einen der größten Skandale der Bankengeschichte und diese Leute titeln "Libor-Affäre kostet Ex-Barclays-Chef den Bonus"
      Avatar
      schrieb am 11.07.12 13:03:34
      Beitrag Nr. 47 ()
      http://www.focus.de/finanzen/finanz-news/zinsmanipulation-us…

      Libor ist der Zinssatz, zu dem sich Banken untereinander Geld leihen. Meldet eine Bank einen hohen Liborsatz, kann dies als Zeichen schwacher Kapitalausstattung gewertet werden. Der Chef der britischen Großbank Barclays, Bob Diamond, war am Dienstag im Zuge der Zinsaffäre zurückgetreten.
      ...
      Zinsmanipulation: US-Investoren verklagen Deutsche Bank - weiter lesen auf FOCUS Online: http://www.focus.de/finanzen/finanz-news/zinsmanipulation-us…
      Avatar
      schrieb am 11.07.12 16:09:50
      Beitrag Nr. 48 ()
      Mit Blinden und Gehörlosen kann man eigentlich nicht diskutieren.

      Dennoch ein weiterer Versuch.

      Die angeblich so mächtigen Banken des westlichen Kapitalismus wanken doch wohl zur Zeit recht kräftig und schreien laut um Hilfe.

      Als Retter treten doch wohl die angeblich ohnmächtigen Staaten auf.

      Ich räume ein, dass die bisherige Bankenrettung nicht nach meinem Geschmack gelaufen ist. Nach meiner Meinung hätte dies nicht mit sogenannten Stillen Beteiligungen, sondern durch Übernahme der Aktienmehrheiten durch den Staat erfolgen sollen. Hierdurch hätte man dann unfähige Vorstände und Aufsichtsräte entfernen können, die durch ihre Anlagenpolitik die gegenwärtige Krise verursacht haben.

      Große Hoffnungen habe ich hier allerdings nicht. Denn schließlich haben ja gerade die Landesbanken in Deutschland, die sich ja in öffentlicher Hand befinden - und über die Verwaltungsräte durch unfähige Politiker, Gewerkschaftsvertreter und auch Belegschaftsmitglieder kontrolliert wurden - die giftigen Papieren aus den USA gekauft, die einen großen Teil der vorliegenden Misere verursacht hat.

      Dereinst hatte der Vorsitzende der Chinesischen Kommunistischen Partei, der sicherlich auch bei den obigen Linksvertretern noch bekannte Maozedong, die USA als einen "Papiertiger" bezeichnet.

      In den 1960er Jahren war diese Meinung sicherlich verfrüht. Dennoch kann man Mao eine gewisse prophetische Gabe nicht absprechen, da er spätestens zum gegenwärtigen Zeitpunkt Recht behalten hat.

      Es ist ja geradezu lächerlich, die US-Notenbank FED als die mächtigste Bank der Welt zu bezeichnen. Es handelt sich hier um den größten Hersteller von Altpapier - hier US-Dollar genannt.

      Wenn die chinesische Volkswirtschaft keine Staatsanleihen der USA aufkaufen würde, wäre die Volkswirtschaft der USA schon lange zusammen gebrochen.

      Damit ist die Regierung von China indirekt natürlich auch für alle Handlungen der USA mit verantwortlich. Denn durch ihre finanzielle Unterstützung ermöglicht sie diese ja erst.
      Avatar
      schrieb am 11.07.12 18:32:36
      Beitrag Nr. 49 ()
      Allerdings kann ich die Wut von Bürgern auf bestimmte Teile des Bankensystems völlig verstehen.

      Ich lese soeben einen Pressebericht, nach dem in Spanien wohl von Sparkassen an Rentner und Arbeitnehmer bestimmte Zertifikate verkauft wurden, die den Bürgern hohe Zinsen bei angeblich nicht vorhandenem Risiko versprochen haben.

      Nunmehr erweisen sich diese Papiere wohl als wertlos.

      Einige Beobachter meinen, dass der tiefere Grund dafür, dass es möglich gewesen sei, dass Sparkassen solche Papiere an Durchschnittsbürger verkauft haben, sei in dem Wechsel der spanischen Sparkassen von einer Körperschaft öffentlichen Rechts in Aktiengesellschaften zu suchen.

      Auf den ersten Blick könnte dies stimmen, da von deutschen Sparkassen, die sich immer noch im Eigentum der Städte und Gemeinden befinden solche Tatsachen nicht oder in viel geringerem Umfang bekannt wurden.

      Auf den zweiten Blick bleiben hier aber Zweifel, ob solche Geschäfte von der Rechtsform des Bankinstitutes abhängen. Immerhin verkaufen auch die im Eigentum der Öffentlichen Hand stehenden Landesbanken sogenannte Zertifikate, die zu einem guten Teil erhebliche Risiken beinhalten können.

      Diese von den Landesbanken herausgegebenen Zertifikate werden auch an Privatkunden der Sparkassen vertrieben.

      Folglich kommt es bei der Form der Geschäfte des Bankensystems weniger auf die Eigentümerstruktur der Banken an, sondern viel mehr auf eine strenge gesetzliche Regulierung und Kontrolle des Bankensektors durch die jeweiligen Regierungen an.

      An diesen Voraussetzungen mangelt es allerdings. Dies habe ich weiter oben ausführlich geschildert.
      2 Antworten
      Avatar
      schrieb am 11.07.12 18:45:06
      Beitrag Nr. 50 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 43.375.339 von kenkennard am 11.07.12 18:32:36Auch die deutschen Sparkassen und Volkbsbanken haben Nachrangpapiere an Privatkunden vertrieben (wahrscheinlich sogar in einem nominal wesentlich größeren Volumen als in Spanien). Die "bösen" Privatbanken haben mangels Zugang zu Privatkunden dies übrigens wesentlich weniger praktiziert.

      Hier zeigt sich das übliche Erstaunen derjenigen, die immer fordern, dass die Banken haften sollten bzw. dass man den Banken Verluste reindrücken sollte. Natürlich trifft eine Bankpleite nicht irgendwelche anonymen Apparate oder einzelne Bösewichte, sondern immer die Eigentümer, die Anleger und die Mitarbeiter. Die Bankeigentümer sind übrigens in Deutschland ganz überwiegend wir alle, da das deutsche Kreditwesen ganz wesentlich von den Sparkassen (in Staatsbesitz) und den genossenschaftlichen Volksbanken bestimmt wird.

      In welche Argumentationsprobleme diejenigen kommen können, die am lautesten gegen die Banken wettern, zeigte sich ja im letzten Jahr in NRW als die Linke plötzlich erschrocken feststellte, dass mit der Schließung des unsäglichen Zockerinstituts WestLB viele Arbeitsplätze verloren gehen würden. Da machte die Linke dann eine sofortige Kehrtwende und forderte plötzlich eine Arbeitsplatzgarantie für die WestLB-Millionarios ... :laugh:
      1 Antwort
      Avatar
      schrieb am 11.07.12 19:02:18
      Beitrag Nr. 51 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 43.375.384 von Herbert H am 11.07.12 18:45:06Ich möchte klarstellen, dass ich eigentlich nicht von der Schließung von Banken gesprochen habe.

      Vielmehr habe ich die Wiederherstellung einer effektiven Kontrolle des Bankwesens gefordert.

      Wenn allerdings bestimmte Landesbanken kein vernünftiges Geschäftsmodell mehr haben, sollte man auch eine Schließung ins Auge fassen.

      Ich denke hier insbesondere an Landesbanken, die sich der Finanzierung von Schiffsfonds verschrieben haben.

      Mir wollte es eigentlich nie in den Kopf, dass man die Herstellung von Schiffen in Asien dadurch fördert, dass man in Deutschland eine Gesetzgebung bereitstellt, die es den Besserverdienenden ermöglicht, hierdurch in Deutschland erhebliche Steuern zu sparen, obwohl hierdurch in Deutschland überhaupt keine Arbeitsplätze geschaffen werden.
      Avatar
      schrieb am 12.07.12 19:49:14
      Beitrag Nr. 52 ()
      Zitat von kenkennard: ...

      Es ist ja geradezu lächerlich, die US-Notenbank FED als die mächtigste Bank der Welt zu bezeichnen. Es handelt sich hier um den größten Hersteller von Altpapier - hier US-Dollar genannt.

      :rolleyes:

      Wäre die FED nicht so mächtig, würde das "Altpapier" nicht dramatisch aufwerten momentan. Das "Altpapier" ist auch nur ein Machmittel, denn die Bürger der USA müssen für jeden "gedruckten" Dollar Zinsen zahlen. Vielleicht begreifst Du das mal. Es sind Zinsforderungen, die Macht bedeuten, das Geld ist nur der Schuldschein.

      Hinter der FED stecken die Besitzer der größten Banken der Welt. Die FED ist nach wie vor Herr über die Leitwährung dieser Welt auf die kein Land verzichten kann, das auf den Erwerb von Rohstoffen angewisen ist. Diese Leitwährung wird gestützt durch den Militärapparat der USA, der mit Abstand mächtigesten Armee der Welt.
      Und die FED kontrolliert alle wichtigen Institutionen wie Weltbank und IMF und auch die EZB, deren Chef ein Goldman Sachs-Banker ist.
      In dem Moment wo der ESM-Vertrag endgültig ratifiziert ist, haben sie es auch in Europa geschafft, Schulden in unbegrenzter Höhe generieren zu können. Vermutlich genau 100 Jahre nach Gründung der FED.

      Man muss schon sehr verblendet sein um diese Zusammenhänge nicht zu verstehen.
      Das ganze 19. Jahrhundert ging es um die Macht der europäischen Banken über Amerika bzw. den US-Dollar. 1913 wurde diese Schlacht entschieden.
      11 Antworten
      Avatar
      schrieb am 13.07.12 23:03:26
      Beitrag Nr. 53 ()
      In Deutschland gehören allerdings fast alle Banken dem Volk: Die Sparkassen und Landesbanken als die marktbeherrschenden Institute gehören dem Staat und die zweitgrößte Bankengruppe, die Genossenschaftsbanken, gehören nicht weniger als 16 Mio. Bürgern, die sich in diesen Genossenschaften organisiert haben. Es wäre schade, wenn man diese stabile und weltweit einmalige Struktur mit unbedachten Maßnahmen wie einer Bankenunion in der EUR-Zone zerstören würde.
      Avatar
      schrieb am 14.07.12 02:41:03
      Beitrag Nr. 54 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 43.380.066 von DIE_GERECHTIGKEIT am 12.07.12 19:49:14Nach dem Austausch einiger genereller Behauptungen wollen wir uns doch die Fakten einmal näher anschauen.

      Unter den fünf größten Banken - gemessen am Börsenwert - der Welt befinden sich auf den ersten beiden Plätzen zwei Instituten aus der Volksrepublik China. Auf dem dritten Platz folgt die Hongkong und Shanghai Bank mit Sitz in Hongkong. Auf den Plätzen vier und fünf folgen abgeschlagen die US-Banken JP Morgan und die Bank of America.

      Den ersten Platz in der Rangfolge belegt die Industrial Bank of China mit einem Börsenwert von 211.259 Millionen US-Dollar.

      Auf dem zweiten Platz folgt dann die China Construction Bank mit einem Börsenwert von 189.171 Millionen US-Dollar.

      Auf dem dritten Platz folgt dann die Hongkong und Schanghai Bank mit einem Börsenwert von 161.160 Millionen US-Dollar.

      Auf dem vierten Platz folgt dann das größte Institut aus den USA - nämlich das Bankhaus JP Morgan - mit einem Börsenwert von 145.660 Millionen US-Dollar.

      Auf dem fünften Platz folgt dann die Bank of America mit einem Börsenwert in Höhe von 144.173 Millionen US-Dollar.

      Quelle :

      www. wiwo.de/bilder/Nachrichten-und-meinungen/die-10-groessten-banken-der- welt/4725438.html
      Avatar
      schrieb am 14.07.12 02:52:31
      Beitrag Nr. 55 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 43.380.066 von DIE_GERECHTIGKEIT am 12.07.12 19:49:14Auch mit der Macht der FED ist es nicht weit her.

      Jede Notenbank ist nämlich nur so mächtig, wie sich die Macht des dahinter stehenden Staates stellt.

      Die Macht der USA befindet sich schon seit längerem auf einem absteigendem Ast und ist nur noch auf Krediten aufgebaut.

      Die Schulden der USA belaufen sich zur Zeit wohl auf ca. 15.000 Milliarden US-Dollar.

      Größter Kreditgeber der USA ist die Volksrepublik China, die etwa zehn Prozent der ausstehenden Schulden der USA besitzt.

      Quelle :

      www.focus.de/finanzen/news/staatsverschuldung/staatsanleihen/usa-schulden-china-mehr-als-gedacht/604372.html
      9 Antworten
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      schrieb am 14.07.12 03:12:17
      Beitrag Nr. 56 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 43.385.545 von kenkennard am 14.07.12 02:52:31Wir haben weiter oben festgestellt, dass Kreditgeber - also sehr oft die Banken - weitaus mächtiger sind als die Kreditnehmer, da die Kreditgeber eben das Geld haben und den Kreditnehmern Bedingungen stellen können.

      Wenn dies aber so ist, ist die Volksrepublik China weitaus mächtiger als die USA, weil sie ja den USA das dringend benötigte Kapital für deren Unternehmungen zur Verfügung stellt. China ist also quasi die Hausbank der USA.

      Auch die gegenwärtige Aufwertung des US-Dollars z. B. gegenüber dem Euro kann man nicht über bewerten. Man muss dies in einem langfristigen Rahmen sehen. In den späten 1950er Jahren war ein US-Dollar ca. 4,21 DM wert. Umgekehrt mußte also ein US-Amerikaner lediglich ca. 25 US-Cent bezahlen um eine DM zu kaufen.

      Der letzte Kurs der DM im Jahre 1999 lag bei ca. 1,45 DM für einen US-Dollar. Ein US-Amerikaner mußte also im Jahre 1999 ca. 71 US-Cent bezahlen um eine DM zu kaufen. Der US-Dollar hatte also in diesem Zeitraum etwa 65 Prozent seines Wertes der 1950er Jahre gegenüber der DM verloren.

      Auch im Zeitalter des Euro hat sich hieran nicht viel geändert. Der Einführungskurs des Euro zum US-Dollar lag im Jahre 1999 bei ca. 1,18 US-Dollar. Der heutige Kurs liegt bei etwa 1,22 US-Dollar für einen Euro.

      Zwar hat der US-Dollar in diesem Zeitraum gegenüber dem Euro nur relativ wenig verloren, aber in der Zwischenzeit war der Kurs des US-Dollar gegenüber dem Euro ja schon einmal auf 1,60 US-Dollar gesunken. Jetzt wird ein Teil dieser Überbewertung wieder abgebaut. Dennoch war der Dollar keinesfalls in der Lage seine gigantischen Wertverluste seit den 1950er Jahren auch nur im Ansatz wieder aufzuholen.

      Dies gilt in noch viel größerem Umfang für Währungen der aufstrebenden Länder - wie z. B. Brasilien - deren Währungen auch in den letzten Jahren stark gegenüber dem US-Dollar aufgewertet haben.
      4 Antworten
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      schrieb am 14.07.12 03:20:49
      Beitrag Nr. 57 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 43.385.555 von kenkennard am 14.07.12 03:12:17Werfen wir noch einen letzten Blick auf die Ergebnisse der militärischen Auseinandersetzungen, die die USA in den letzten Jahrzehnten durchführten.

      Den zweiten Weltkrieg gegen die Achsenmächte konnten die USA mit ihren Verbündeten noch klar gewinnen.

      Im Koreakrieg konnte - trotz Überlegenheit bei der Marine und der Luftwaffe - bestenfalls ein "Unentschieden" erreicht werden.

      Der Vietnam-Krieg - gegen ein kleines Volk - wurde trotz großem Einsatz - verloren, so dass man seine Kriegsziele nicht erreichte und abziehen musste.

      In der Gegenwart wurden die Kriege im Irak und in Afghanistan verloren, so dass man etweder abziehen musste - oder im Falle Afghanistans - in den kommenden Jahren geschlagen abziehen wird.

      Zusammenfassend kann man sagen, dass wir in den USA eine absteigende Großmacht sehen, die in der mittleren Zukunf von den neuen aufstrebenden Mächten auf vielen Gebieten übertroffen werden wird und in der Zukunft nur noch eine Macht unter vielen sein wird.
      3 Antworten
      Avatar
      schrieb am 14.07.12 10:29:48
      Beitrag Nr. 58 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 43.385.563 von kenkennard am 14.07.12 03:20:49Ein weiteres - auch weithin sichtbares - Zeichen für den Anstieg der Macht Chinas und den Machtverlust der USA ist die bemannte Weltraumfahrt.

      Die USA haben - überwiegend wohl aus Kostengründen - im letzten Jahr ihre bemannte Weltraumfahrt eingestellt.

      China hingegen hat in den letzten Jahren einige bemannte Weltraum-Missionen durchgeführt. Kürzlich hat sogar die erste chinesische Frau an einer Weltraumfahrt teilgenommen.

      Die Medien haben hierüber ausführlich berichtet und China hat diesen Erfolg sichtlich mit Stolz gefeiert.

      Nach Presseveröffentlichungen plant China eine bemannte Mondlandung im Jahre 2020.

      Die USA haben seit nunmehr ca. 40 Jahren keine bemannte Mondlandung mehr durchgeführt.

      Dies alles spiegelt die wahren Machtverhältnisse im Jahre 2012 wieder.

      Natürlich waren die USA im Jahre 1913 erstmals die größte Volkswirtschaft der Welt. Ab etwa 1500 waren dies die Kolonialmächte Westeuropas, die durch die Entdeckung des Seeweges nach Asien und die Entdeckung Amerikas einen gewaltigen Machtzuwachs erfahren haben.

      Seit der Zeit der Gründung des Chinesischen Kaiserreiches im Jahre 221 vor Christus bis zur Zeit von Kolumbus war China stets die mächtigste Volkswirtschaft der Welt.

      Nunmehr ist China auf dem Weg, diese Position, die es vor Kolumbus bereits etwa 1.700 Jahre inne gehabt hat, wieder zu erlangen.

      Die Zeit der Macht Chinas wurde also nur - durch eine in der Weltgeschichte recht kurze Zeit - von etwa 500 Jahren unterbrochen.

      Für China und die Welt ist der gegenwärtige Prozess also lediglich eine Rückkehr zu einer Normalität.
      Avatar
      schrieb am 25.07.12 11:31:09
      Beitrag Nr. 59 ()
      Zitat von kenkennard: Nach dem Austausch einiger genereller Behauptungen wollen wir uns doch die Fakten einmal näher anschauen.

      Unter den fünf größten Banken - gemessen am Börsenwert - der Welt befinden sich auf den ersten beiden Plätzen zwei Instituten aus der Volksrepublik China. Auf dem dritten Platz folgt die Hongkong und Shanghai Bank mit Sitz in Hongkong. Auf den Plätzen vier und fünf folgen abgeschlagen die US-Banken JP Morgan und die Bank of America.

      Den ersten Platz in der Rangfolge belegt die Industrial Bank of China mit einem Börsenwert von 211.259 Millionen US-Dollar.

      Auf dem zweiten Platz folgt dann die China Construction Bank mit einem Börsenwert von 189.171 Millionen US-Dollar.

      Auf dem dritten Platz folgt dann die Hongkong und Schanghai Bank mit einem Börsenwert von 161.160 Millionen US-Dollar.

      Auf dem vierten Platz folgt dann das größte Institut aus den USA - nämlich das Bankhaus JP Morgan - mit einem Börsenwert von 145.660 Millionen US-Dollar.

      Auf dem fünften Platz folgt dann die Bank of America mit einem Börsenwert in Höhe von 144.173 Millionen US-Dollar.

      Quelle :

      www. wiwo.de/bilder/Nachrichten-und-meinungen/die-10-groessten-banken-der- welt/4725438.html


      Du vergleichst hier Äpfel mit Birnen da die Banken in China zentral arbeiten während sich das Geld der großen westlichen Banken auf tausende von Schattenbanken verteilt.

      Wazu brauchen wir diese Banken?

      Vielleicht deshalb: Wenn sich in wichtigen Agrarregionen das Wetter verschlechtert, leuchten in den Rechenzentren von Hedgefunds die grünen Lichter. Innerhalb von Millisekunden werden Kauforders an den Warenterminbörsen ausgelöst, die zu erheblichen Kursschwankungen der betroffenen Rohstoffe führen.
      Allein der Weizenpreis stieg im Juni/Juli 2012 - innerhalb eines Monats - um über 50%!

      Was hat das zu bedeuten?

      Es verdienen einige Hedgefunds und deren Investoren mittels Hebelprodukten Milliardensummen während auf der anderen Seite Hunderttausende schlicht verhungern. Eine besonders krasse Form der Umverteilung.


      Was hat das noch zu bedeuten?

      Diejenigen Bauern/Agrarkonzerne, die ihre Ernte an den Warenterminbörsen absichern können und durch hochtechnisierte Ernteverfahren ohnehin Wettereinflüsse besser kompensieren können, sind kaum von solchen Verwerfungen betroffen. Die kleinen Betriebe dagegen sterben, mit Ihnen Mitarbeiter und ihre Familien.

      Gruß
      Julia
      1 Antwort
      Avatar
      schrieb am 25.07.12 11:41:12
      Beitrag Nr. 60 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 43.385.545 von kenkennard am 14.07.12 02:52:31Jede Notenbank ist nämlich nur so mächtig, wie sich die Macht des dahinter stehenden Staates stellt.

      Das ist falsch. Du hast das System nicht einmal ansatzweise verstanden. Die hinter der FED stehenden Banken/Schattenbajen/Großkonzerne operieren international. Die Instrumente sind der Dollar als Basis, die Weltbank, IWF usw.

      Es ist egal, wo die Schulden entstehen.

      Was meinst Du denn, warum in Europa gerade ein (planwirtschftlich-zentralistisches) Wirtschafts- und Währungssystem zementiert wird, das nachweislich nicht funktioniert? :look:

      Weil dadurch mehr Schulden entstehen! Die Bankenmafia soll sich zukünftig direkt über den ESM ihre Zinszahlungen besorgen können.

      Wozu brauchen wir Banken?
      3 Antworten
      Avatar
      schrieb am 25.07.12 12:04:46
      Beitrag Nr. 61 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 43.385.563 von kenkennard am 14.07.12 03:20:49Zusammenfassend kann man sagen, dass wir in den USA eine absteigende Großmacht sehen, die in der mittleren Zukunf von den neuen aufstrebenden Mächten auf vielen Gebieten übertroffen werden wird und in der Zukunft nur noch eine Macht unter vielen sein wird.

      Und schon wieder falsch.

      Kriege werden seit 250 Jahren von exakt den gleichen Gruppe von Bankern finanziert. Die Familie Rothschild ist nachweislich im 19. Jahrhundert zu DER zentralen Weltmacht geworden. Ohne diese Herren lief nichts und das ist immer noch so. Ich habe diese (verschwörungstheoretische) These auch zunächst als absurd verworfen. Doch nach dem Studium der Geschichte des Geldes der letzten 250 Jahre wird die Sache ziemlich deutlich.

      Das Prinzip dieser Leute: je mehr Schulden, Kriege, Revolutionen desto mehr Schulden = Zinsen = Abhängigkeiten = Macht. Zinskosten werden immer auf die Steuerzahler umgelegt. Bricht ein System zusammen, bemächtigt man sich der harten Assets in den Krisenregionen.

      Aktuelles Beispiel: Syrien.
      Wir lesen in unseren Medien, dass Russland mit der Lieferung von Hubschraubern die Massaker in dem Land unterstützt. Kein Mensch wagt es zu hinterfragen, woher die Rebellen die Waffen haben um gegen den erstklassig organisierten Militäraparat zu bestehen.
      1 Antwort
      Avatar
      schrieb am 25.07.12 12:19:00
      Beitrag Nr. 62 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 43.421.463 von DIE_GERECHTIGKEIT am 25.07.12 11:41:12Du widersprichst Dir ja selbst.

      Nach deiner Meinung sind ja Kreditgeber - also meistens Banken - mächtiger als Kreditnehmer.

      Dies ist ja auch richtig.

      Wenn also China der Kreditgeber der USA ist, so ist China als die Hausbank der USA mächtiger als die USA.

      Damit ist auch die Zentralbank Chinas - die ja der Regierung der Volksrepublik China gehört - die mächtigsten Zentralbank der Welt.

      Das wird ja auch an den von mir aufgezeigten geschichtlichen Ereignissen deutlich.

      Die USA verlieren ständig Kriege. China braucht zur Erreichung seiner Ziele erst gar keine Kriege zu führen.

      Die USA haben ihre Weltraumfahrt eingestellt. Die Regierung von China peilt die erste Mondlandung des Landes in einigen Jahren an und führt laufend Raumfahrt-Missionen durch.

      Während des kalten Krieges haben beide damaligen Großmächte - also die Sowjet-Union und die USA - Erfolge bei der bemannten Weltraumfahrt als Zeichen für die Überlegenheit ihres Systems angeführt.

      Wenn dies immer noch gilt, ist das System Chinas offenbar dem System der USA weit überlegen.

      Wer ein solches Verliererland - wie die USA - als das mächtigste Land der Welt darstellt, muss wahrlich mit Blindheit geschlagen sein.

      Ohne die Finanzmittel aus China könnten die USA wohl kaum ihre gewaltige Streitmacht aufrecht erhalten.

      Ich denke, dass es das Ziel Chinas ist, die USA in immer weitere erfolglose Konflikte mit ihrer erfolglosen Streitmacht zu verstricken, damit diese immer Weiter in das Verderben laufen.

      Aus Sicht Chinas ist dies eine langfristig aussichtsreiche Strategie.
      1 Antwort
      Avatar
      schrieb am 25.07.12 17:13:23
      Beitrag Nr. 63 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 43.421.632 von kenkennard am 25.07.12 12:19:00Das ist nur ein Widerspruch wenn man das System nicht verstanden hat.
      Natürlich haben die Chinesen maßgeblich dazu beigetragen, dass die USA die mächtigste Streitmacht der Welt unterhält. Davon haben sie profitiert denn bei diesem Spiel heißt es mitspielen oder verlieren. Und sie spielen mit!

      Du machst den Fehler, die USA als Ganzes zu sehen. Der Staat ist pleite, die Bürger dazu verdonnert, die Streitmacht zu erhalten und dafür zu bezahlen, das dahinter stehende System aber ist international. Und bevor die Amerikaner auf die Barrikaden gehen, kann es noch sehr lange so weiter gehen.

      Die Macht der Kreditnehmer funktioniert eben nur dann, wenn die Kredite auch etwas taugen und nicht über das System weginflationiert werden können. Genau das passiert gerade. Es ist die Macht über die Leitwährung, den US-Dollar, der den Unterschied macht.

      China wird immer als solide dargestellt, tatsächlich ist es ein durchaus fragiles Konstrukt weil die Währung immer noch niedrig gehalten wird und damit nicht nur künstliches Wachstum, sondern auch eine Immobilienblase befeuert wird. Lass die mal platzen, dann geschieht dort das gleiche Drama wie in Teilen der Westlichen Welt. Das könnte noch dramatischer ausfallen weil in dem Land der Mitte auch noch Reformen unterdrückt werden. Hinzu kommt, dass jetzt auch in China die Zinsschraube anrollt, die können gar nicht anders wenn sie den Binnenmarkt nachhaltig stärken wollen.
      Avatar
      schrieb am 25.07.12 18:02:18
      Beitrag Nr. 64 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 43.421.463 von DIE_GERECHTIGKEIT am 25.07.12 11:41:12Die hinter der FED stehenden Banken/Schattenbajen/Großkonzerne operieren international. Die Instrumente sind der Dollar als Basis, die Weltbank, IWF usw.

      Es ist egal, wo die Schulden entstehen.
      Avatar
      schrieb am 25.07.12 18:05:05
      Beitrag Nr. 65 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 43.421.387 von DIE_GERECHTIGKEIT am 25.07.12 11:31:09Hedgefunds und deren Investoren mittels Hebelprodukten Milliardensummen während auf der anderen Seite Hunderttausende schlicht verhungern. Eine besonders krasse Form der Umverteilung.


      verbrecher
      Avatar
      schrieb am 26.07.12 09:01:28
      Beitrag Nr. 66 ()
      In den Sachfragen sind wir ja gar nicht so weit auseinander.

      Meine Einstellung zum Finanzsektor habe ich ja weiter oben klar dargestellt. Ferner habe ich ja auch bestimmte Vorstellungen entwickelt, wie ich den Finanzsektor gern reformiert haben möchte.

      Die Macht des Finanzsektors aber allein auf die Angelsächsischen Länder konzentriert zu sehen, ist eine Sicht von gestern.

      Inzwischen haben auch mächtige Mitspieler aus anderen Ländern die Weltbühne betreten.

      China ist nur ein Beispiel davon. Auch Japan, Brasilien, Indien usw.
      sind inzwischen mächtige Mitspieler.

      Richtig ist allerdings, dass der Finanzsektor in den Ländern England und USA im Zuge von deren De-Industrialisierung für deren Volkswirtschaft eine weit wichtigere Rolle spielt als für die Länder in Kontinentaleuropa.

      Deshalb wehren sich diese Staaten auch so vehement gegen strenge Regulierungen ihres Finanzsektors, wie sie ja auch schon einmal auf einer Konferenz der G-20-Staaten im Jahre 2008 ins Auge gefaßt worden ist.

      Hiervon hört man leider nichts mehr. Dies liegt am Einfluß des Finanzsektors - insbesondere in den beiden oben genannten Ländern - auch auf die Politik.

      Insgesamt ist dies für die jeweiligen Volkswirtschaften und auch für die Welt ein beklagenswerter Zustand, weil den Ursachen für gute Teile der immer wieder weltweit auftretenden Krisen nicht wirksam begegnet werden kann.
      8 Antworten
      Avatar
      schrieb am 26.07.12 11:40:06
      Beitrag Nr. 67 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 43.424.984 von kenkennard am 26.07.12 09:01:28Für den Machtzuwachs von Banken aus Asien möchte ich auch noch ein Beispiel aus Deutschland geben, welches sicher manchem Teilnehmer auch bekannt ist.

      Wie ich oben ausführte - ist die Hongkong und Shanghai Banking Corporation (abgekürzt HSBC) - gemessen am Börsenwert die drittgrößte Bank der Welt.

      Schon vor vielen Jahren hat diese Bank das frühere Privatbankhaus Trinkaus und Burkhardt aus Düsseldorf übernommen. Die Bank firmiert jetzt unter dem Namen HSBC Trinkaus und ist sicher manchem Teilnehmer bekannt.

      HSBC Trinkaus betreibt ein Geschäft, wie es andere Banken im Westen auch tun.
      Hierbei werden auch sogenannte "Zertifikate" vertrieben.

      Positiv an der Bank ist zu vermerken, dass die Muttergesellschaft der Bank aus Hongkong von der Fachwelt als sehr solide eingestuft wird. Jedenfalls ist man ohne Staatshilfe und Verluste durch die Krise von 2008 hindurch gekommen.

      Dies liegt wohl daran, dass die große Mehrzahl der Kreditnehmer der Bank eben Firmen mit Sitz in Asien sind, die bisher von der Krise im Westen relativ wenig berührt worden sind.
      7 Antworten
      Avatar
      schrieb am 26.07.12 11:46:14
      Beitrag Nr. 68 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 43.421.575 von DIE_GERECHTIGKEIT am 25.07.12 12:04:46Also hinsichtlich der Waffenlieferungen an die Rebellen in Syrien ist doch klar, dass diese aus Saudi-Arabien und Quatar kommen.

      Hierüber wurde auch in nahmhaften Tageszeitungen in Deutschland berichtet.

      Wer informiert ist, dem ist auch klar, dass die Waffen des Landes Saudi-Arabien ursprünglich aus den USA kommen. Dies ist ja ebenfalls kein Geheimnis.

      Ich gebe allerdings zu, dass man sich diese Informationen bruchstückhaft selbst zusammenfügen muss.

      Dies kann man von mündigen Bürgern allerdings auch erwarten.
      Avatar
      schrieb am 07.09.12 10:31:59
      Beitrag Nr. 69 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 43.425.974 von kenkennard am 26.07.12 11:40:06Und was glaubst Du, wem HSBC gehört? Headquarter ist London und die großen shareholder sind angelsächsische Investmentfirmen. Sicherlich kein Beispiel für den Machtzuwachs der Banken aus Asien. :keks:

      Die Frage "wozu brauchen wir Banken?" hat in den letzten Tagen wieder an Aktualität gewonnen. Da sitz ein Goldmann-Banker in der EZB und verkündet unlimitierte Schulden von Pleiteländern aufzukaufen. Die EU ist damit ein reiner Selbstbedienungsladen der Banken geworden.

      Mittlerweile berichten sogar die öffentlich rechtlichen Medien über die Regentschaft von kriminellen Banken. Diese beiden Dokus sind ein Muss für jeden, der wissen will, was läuft:

      http://www.wirtschaftsfacts.de/?p=24204#more-24204

      http://www.arte.tv/de/goldman-sachs-eine-bank-lenkt-die-welt…

      Diese kranken Leute zocken die Welt in den Abgrund.
      6 Antworten
      Avatar
      schrieb am 08.09.12 13:27:19
      Beitrag Nr. 70 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 43.578.266 von DIE_GERECHTIGKEIT am 07.09.12 10:31:59Ursprünglich war das Hauptquartier von HSBC in Hongkong.

      Im Zuge der Übergabe von Hongkong an China hat sich die damalige Unternehmensleitung im Vorfeld des Jahres 1997 zu einer Verlegung der Hauptverwaltung nach London entschlossen.

      Da China aber wohl - entgegen den Erwartungen des Jahres 1997 - die mit England geschlossenen Verträge einhält, denkt die Unternehmensleitung nunmehr über eine Rückverlagerung der Hauptverwaltung der Bank nach Hongkong nach.

      Da das Wachstum der Wirtschaft in Asien ohnehin viel ausgeprägter ist als im Rest der Welt, macht diese bevorstehende Rückverlagerung des Unternehmenssitzes nach Hongkong auch Sinn.

      Dies gilt um so mehr, als der Schwerpunkt des Geschäftes der Bank ohnehin in Asien liegt.
      5 Antworten
      Avatar
      schrieb am 08.09.12 13:52:47
      Beitrag Nr. 71 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 43.582.567 von kenkennard am 08.09.12 13:27:19Ich habe das ganze Thema noch einmal bei Wikipedia nachgelesen.

      Demnach wurde die Bank im Jahre 1865 in Hongkong von dem Schotten Thomas Sutherland gegründet. Sie war und ist also eine asiatische Gründung.

      Interessant ist, dass Hongkong keine staatliche Notenbank hat, die mit dem Drucken der örtlichen Währung Hongkong-Dollar betraut ist. Deshalb liegt die Rolle der Notenbank bei drei privaten Banken.

      Diese Banken sind die Standard Chartered Bank, die Hang-Seng-Bank und eben HSBC.

      Nach Wikipedia erwarb die HSBC im Jahre 1992 die Mehrheit an der Britischen Midland Bank. Dies war in England gesetzlich nur zulässig, wenn HSBC seinen Hauptsitz nach London, England, verlegte.

      Nach Wikipedia ist der Hauptsitz nunmehr aber wieder Hongkong. Ab Februar 2009 betreibt der CEO der HSBC Michael Geoghagen wieder von Hongkong die Geschäfte aus.

      Der CEO ist ein leitender Bankangestellter, der gleichzeitig die Position des Vorstandsvorsitzenden und des Aufsichtsratsvorsitzenden bekleidet. Eine solche Machtfülle vereint in einer Person ist nach deutschem Recht nicht zulässig.

      Quelle : Wikipedia
      4 Antworten
      Avatar
      schrieb am 10.09.12 13:40:32
      Beitrag Nr. 72 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 43.582.612 von kenkennard am 08.09.12 13:52:47Demnach wurde die Bank im Jahre 1865 in Hongkong von dem Schotten Thomas Sutherland gegründet. Sie war und ist also eine asiatische Gründung. :rolleyes:
      Wegen des Schotten oder weil Hong Kong eine britische Kronkolonie war? :keks:

      Es geht um die Besitzverhältnisse. Du kannst davon ausgehen, dass eine britische Bank im britishen Hong Kong mitte des 19 Jh. über Umwege von der Familie Rothschild gegründet wurde. Die haben sich damals schon primär damit beschäftigt, wie sie ihren Besitz, der die Reichtümer von Staaten und Königreichen bei weitem übertraf, verstecken. Das hat dazu geführt, dass die Besitzverhältnisse der meisten Großbanken ein kompliziertes Geflecht von Beteiligungen anderer Banken, Hedgfonds, Schattenbanken, Investment-Gesellschaften usw. sind.
      Größter offizieller Anteilseigner ist JP Morgan (Rothschild).

      In jedem Fall ist HSBC fest in angelsächsischer Hand und mitnichten ein Beispiel für die "Macht der Banken in China". Das ist Unsinn.

      Offenbar willst Du nicht verstehen, dass nahezu der komplette Globus von dieser angelsächsischen Bankenmafia dominiert wird. Schau mal nach Russland. Was glaubst Du, wer dort von die Yukos Sache eingefädelt hat: Rothschild.
      Das Prinzip ist ganz einfach. Es werden systematisch korrupte Leute auf der politischen Ebene gefördert, die von den Medien hochgeschrieben werden*. Wer nicht nach der Pfeiffe dieser Leute tanzt und in die Nähe von Machtpositionen rückt wird liquidiert oder eingesperrt (Khodorkovsky hatte politische Ambitionen).

      Und noch einmal: das heutige Machtzentrum dieser Mafia ist die FED. 1913 war der letzte große Coup, die Macht über den Dollar, der dann zur Leitwährung wurde. Der Euro störte dieses Machtgefüge und deshalb wird er jetzt platt gemacht. Oder fragst Du Dich nicht, warum Europa-Politik heute von Golman Sachs-Bankern gemacht wird und die Deutsche Bank/bzw ihre Kanzleien die Finanzgesetze schreibt?
      Und wenn der ESM in 2013 installiert wird, dann sind sie in Europa auch durch, genau 100 Jahre nach Gründung der FED.

      Link nicht gesehen. Da dieser Beitrag so wichtig ist, poste ich ihn noch einmal:

      http://www.arte.tv/de/goldman-sachs-eine-bank-lenkt-die-welt…

      Gruß
      Julia


      *alle wichtigen Massenmedien sind in den wichtigen Fragen quasi gleichgeschaltet allein schon durch die Selektion über die großen Nachrichtenagenturen. Auch dort muss man auf die Besitzverhältnisse achten.
      Und dort wo sich die Leute organisieren und auskotzen können (youtube/google/facebook) werden Systemkritiker auch noch transparent.
      3 Antworten
      Avatar
      schrieb am 11.09.12 10:31:15
      Beitrag Nr. 73 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 43.586.218 von DIE_GERECHTIGKEIT am 10.09.12 13:40:32Die Eigentümerstruktur einer Bank - ob in Privathand oder als staatliche Bank - sagt zunächst einmal gar nichts über die volkswirtschaftliche Qualität der Arbeit dieser Bank aus. Wir können in Deutschland erkennen, dass auch die in öffentlicher Hand befindlichen Banken gefährliche Geschäfte betrieben haben, wie sie auch von Privatbanken betrieben wurden.

      Auch die Nationalität der Führungskräfte oder der Aktionäre der Bank sagt hierüber nichts aus. So wird die Deutsche Bank nunmehr von einer Person geleitet, deren Geburtsort in Indien liegt. Die Aktionäre der Deutschen Bank sind nach vorliegenden Studien im weitaus überwiegenden Teil nicht mehr in Deutschland beheimatet.

      Auch die USA waren dereinst eine Kolonie und mußten sich in einem langwierigen Unabhängigkeitskrieg von der Kolonialmacht England lösen. Den Status einer Weltmacht mit mächtigen Banken konnten sie erst ca. 150 Jahre später erreichen.

      Auch Schottland hat in verschiedenen Kriegen gegen England versucht, seine Unabhängigkeit zu erreichen. Auch heute gibt es wieder eine schottische National-Partei. Diese hat jetzt die Mehrheit im schottischen Landesparlament und hat für das Jahr 2014 eine Volksabstimmung über die Unabhängigkeit Schottlands von Eingland angesetzt.

      Auch im Jahre 1865 hatte eine Mehrheit des schottischen Volkes wohl nicht gerade freundschaftliche Gefühle für die Regierenden in England. Dies galt und gilt auch heute noch für Irland. Deshalb gab es ja gerade aus diesen beiden Bevölkerungsteilen so viele Auswanderer in die damaligen britischen Kolonien, die heute eben unabhängige Staaten sind. Wenn die ausgewanderten Kolonisten dann in ihrem neuen Heimatland Unternehmen aufgebaut haben, standen diese in harter Konkurrenz zu den Unternehmen, die aus dem Mutteland kamen.

      Häufig wurden dann die Unternehmen in den Kolonien gegenüber den Unternehmen aus dem Mutterland benachteiligt. Dies wiederum führt zu Aufständen der Kolonisten gegen das Mutterland.
      Avatar
      schrieb am 11.09.12 10:48:04
      Beitrag Nr. 74 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 43.586.218 von DIE_GERECHTIGKEIT am 10.09.12 13:40:32Die Weltgeschichte weist immer in Grundzügen eine ähnliche Entwicklung auf.

      Es gibt führende Mächte, die Imperien bilden. Und dann gibt es Widerstand gegen diese Mächte. Manchmal entsteht aus diesem Widerstand eine neue große Macht.

      Auch die USA waren einst die Kolonie Englands und mußten sich in einem langen Krieg von dieser Herrschaft befreien. Auch Schottland hat lange gegen die Vorherrschaft Englands gekämpft. Heute gibt es in Schottland die Schottische-Nationalpartei, die im Landtag in Schottland die Mehrheit hat. Man hat für das Jahr 2014 eine Volksabstimmung über die Loslösung von der Oberherrschaft Englands angesetzt.

      Auch im Jahre 1865 war die Mehrheit der Schottischen Bevölkerung den Regierenden in England nicht gerade wohlgesonnen. Wenn nun ein Schotte in einer Kronkolonie weitab vom Mutterland ein Unternehmen gründete, stand dieses in einem großen Gegensatz zu den Unternehmen aus dem Mutterland, die von den Regierenden bevorzugt wurden.

      Heute sind die ehemaligen Kolonien in Nordamerika, Südamerika und Australien unabhängige Staaten und befolgen ihre eigenen Wege.

      Die Legende von der Weltbeherrschung durch die FED ist schon lange überholt. Ein Spiegelbild er Machtentwicklung in der Finanzwelt zeigt die Entwicklung der Stimmrechte beim Internationalen-Währungs-Fonds (IWF)

      Hätte die FED dort eine beherrschende Rolle, so würde sie durchgesetzt haben, dort mehr als 51 Prozent der Stimmen zu haben. In Wirklichkeit hat sie dort lediglich einen Stimmanteil von 17 Prozent. Dies entspricht ihrem Anteil am Welt-BIP. Hiermit hat man nach den Statuten des IWF zwar ein Vetorecht, kann aber keineswegs eigene Ziele gegen die anderen Teilnehmer durchsetzen.
      Avatar
      schrieb am 11.09.12 11:00:37
      Beitrag Nr. 75 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 43.586.218 von DIE_GERECHTIGKEIT am 10.09.12 13:40:32Ich bestreite ja gar nicht, dass die USA auch heute noch eine wichtige Rolle in der Weltwirtschaft spielen.

      Diese Rolle entspricht aber nach meiner Meinung nur ihrem Prozentsatz am Welt-BIP. Unmittelbar nach dem Zweiten Weltkrieg betrug der Anteil der USA am Welt BIP ca. 40 Prozent. Damals waren sie tatsächlich geradezu übermächtig.

      Durch das Aufkommen neuer Mächte ist der Anteil der USA am Welt-BIP auf nunmehr unter 20 Prozent geschrumpft. Ich finde, dies ist in einem Zeitraum von etwas mehr als 60 Jahren ein deutlicher Schrumpfungsprozess.

      Wie wir weiter oben festgestellt haben, sind die beiden größten Banken der Welt nunmehr in der Volksrepublik China beheimatet. Diese sind nunmehr auch an der Börse notiert und sind auch für Investoren aus dem Westen offen.

      Die Industrial and Commercial Bank of China hat als größte Bank der Welt inzwischen auch Niederlassungen in wichtigen Städten der Welt, Hierzu gehören London, Frankfurt/Main, Hongkong und andere.

      Quelle :

      Wikepedia

      Die Bank (abgekürzt ICBC) strebt nunmehr auch Übernahmen von anderen Banken im Ausland an. Vor einigen Jahren war sie an der Übernahme der Dresdner Bank und auch der Westdeutschen Landesbank interessiert, wie man der Presse entnehmen konnte.

      Vor einiger Zeit hat sie eine Bank aus Südostasien übernommen, die ihrerseits auch Niederlassungen in den USA hat. Hiermit hat die ICBC nunmehr indirekt auch Niederlassungen in den USA.

      Dieser Übernahme mußte aus diesem Grunde auch das US-Parlament zustimmen, welches nach längerer Diskussion dieser Übernahme auch zugestimmt hat. Man kann ja wohl schlecht einerseits offene Märkte fordern und die Konkurrenz dann im eigenen Lande nicht zum Zuge kommen lassen.
      Avatar
      schrieb am 11.09.12 12:46:20
      Beitrag Nr. 76 ()
      Zitat von kenkennard: Die Weltgeschichte weist immer in Grundzügen eine ähnliche Entwicklung auf.

      Es gibt führende Mächte, die Imperien bilden. Und dann gibt es Widerstand gegen diese Mächte. Manchmal entsteht aus diesem Widerstand eine neue große Macht.

      Auch die USA waren einst die Kolonie Englands und mußten sich in einem langen Krieg von dieser Herrschaft befreien.

      ...


      Das ist ihnen leider nicht gelungen. Der letzte US-Präsident, der eine freie Währung einführte, war Abraham Lincoln und wurde erschossen (Parallelen zu JFK, der mit der Executive Order 11110 ebenfalls an dem Machtgefüge der FED rüttelte sind offenkundig).

      Zu den Machtverhältnissen der FED in der Weltbank: es reicht der FED mit 16,x% der Stimmen als einzige Kraft eine Sperrminorität zu haben. Die Macht wird über den Dollar als Leitwährung ausgeübt. Keine Notenbank kann langfristig einen anderen Kurs einschlagen als die FED. Die EZB hat das versucht und man sieht, was daraus geworden ist. Da sitzt jetzt ein FED-treuer Mafiosi an der Spitze und versorgt die großen Banken mit frischem Geld.

      In Amerika sind sie mit der Erkenntnisen über die Fed schon sehr viel weiter. In diesem Sommer gab es eine Ron-Paul-Bill, die glatt durch das Unterhaus ging und nun dem Senate vorgelegt wird. Es geht darum, die Aktionen der FED nachvollziehen zu können.

      http://articles.latimes.com/2012/jul/25/news/la-pn-house-ove…

      Die Renitenz mit der Du hier beleanglose Floskeln a la "Es gibt führende Mächte, die Imperien bilden..." als Argumente anführst, deutet darauf hin, dass Du zu den Günstlingen des System gehörst und eher kein Interesse an Veränderungen der Bankenszene hast, die sich meiner Meinung in ganz dramatischer Form vollziehen werden.

      Zu den friedlichen Szenarien gehört meines Erachtens neben einer deutlichen Steigerung des Eigenkapitals (BaselX ist ein Witz) nicht nur die Regulierung, sondern auch die Zerschlagung großer Banken.

      Wenn diese sich aber weiterhin dermassen unverschämt über Rettungsfonds an den Steuertöpfen vieler Staaten bedienen, dann werden sich irgendwann die Mistgabeln von denen Obama gern spricht ihren Weg bahnen. :cool:

      Gruß
      Julia
      Avatar
      schrieb am 29.09.12 16:10:57
      Beitrag Nr. 77 ()
      Natürlich hat es immer Veränderungen gegeben.

      Das englische Imperium ist verschwunden und machte dem US-Imperium platz.

      Nach dem zweiten Weltkrieg stieg das sowjetische/kommunistische Imperium auf und zerbrach bis auf kleine Restbestände. Hieraus entstanden die kapitalistischen Reiche Russland und China, die nun ihrerseits dabei sind ihre Imperien aufzubauen.

      Das US-Imperium ist dabei, seit dem verlorenen Vietnamkrieg seine Macht zu verlieren.

      Indien, Brasilien und die ASEAN-Zone sind weitere aufsteigende Mächte.

      Sie alle haben natürlich auch mächtige Banken. Die US-Banken verlieren demnach ihre einstmals übermächtige Position zu Gunsten der Banken aus den eben genannten geografischen Zonen.
      1 Antwort
      Avatar
      schrieb am 02.10.12 21:20:31
      Beitrag Nr. 78 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 43.660.778 von arsenio am 29.09.12 16:10:57Das englische Imperium ist verschwunden und machte dem US-Imperium platz.

      Warum sollte sich Macht in einer globalisierten Welt in Kategorien von Staaten manifestieren? Ich denke, diese Sichtweise ist seit über 200 Jahren überholt. Die Rothschilds haben das als erste begriffen und es durch das Prinzip, stets beide Seiten eines Konfliktes zu finanzieren, mächtig geworden, wenn nicht gar übermächtig.
      Wer hat sich denn das amerikanische FED-System ausgedacht? Das war ein Hamburger namens Paul Warburg.

      Ich will hier keine platten Verschwörungstheorien verbreiten. Aber aus Sicht der Familien, die im 19. Jahrhundert eine weltweit führende Rolle des damals schon internationalen Bankensystems einnehmen konnten, gab es nur die Möglichkeit des Machterhaltes indem sie die Geldschöpfung via Notenbanken kontrollierten. Und genau das haben sie erreicht.

      Die Parallelen zu der heutigen Zeit sind mehr als deutlich. Europa ist dabei, mit dem ESM ganz ähnliche Strukturen aufzubauen wie vor knapp 100 Jahren in den USA. Wieder muss die Stabilität des Finanzsystems herhalten. ESM = Europäischer Stabilitäts-Mechanismus.

      Auf der anderen Seite des Atlantiks hat man eine Macht etabliert, die über die mächtigsten Streitkräfte der Erde verfügt. Nur hat das nichts mit der ursprünglichen Idee von Amerika zu tun. Diese Leute wollten frei sein. Heute redet man ihnen ein, Ihre Kinder in aller Welt in den Krieg zu senden weil sie das großartigste Land der Erde verteidigen sollen gegen Leute, die sie selbst aufgebaut haben und die plötzlich über gefährlich Waffensysteme verfügen sollen. Und was passiert in diesem "land of the free"? Die Leute leben unter Kriegsgesetzen, genannt Anti-Terror-Gesetze. Die sind alles andere als frei.

      Die Vorläufer der Banken habe im Mittelalter irgenwann entdeckt, dass sie mehr Geld verleihen können als sie in ihren Tresoren hatten. Das war im Grunde genommen schon Betrug. Im Zeitalter des Papiergeldes wurde dieser Betrug kultiviert und führte zu dem Teilreservesystem nach dem die Geschäftsbanken nür einen geringen Teil der Einlagen als Mindesreseve bei den Notenbanken hinterlegen mussten (in Europa dezeit 1%). Mit der Einführung des viruellen Buchgeldes wurde die Sache noch extremer.

      Heute erschaffen die Geschäftsbanken Geld aus dem Nichts indem sie Kredite vergeben. Das ist ein reiner Nuchungsvorgang, der auf Knopfdruck in einem Computer erfolgt. Diese Kredite verschwinden zwar wieder wenn sie zurück gezahlt werden aber die Zinsen der Banken verbleiben im System. Und wenn man sich verdeutlicht, dass heutzutage mehr Geld durch Zins und Zinseszins erwirtschaftet wird, dann weiß man warum das Geld an allen Ecken und enden fehlt und die wachsende Zinslast ausschließlich durch eigentlich krankhaftes Wachstum zu stemmen ist. Krankhaft deshalb, weil sich Menschen, Unternehmen und Staaten zwangsläufig die Köpfe einhauen müssen um die Schulden/Zinsen bedienen zu können, die heute allgegenwärtig sind.

      Wir sind jetzt 7 Milliarden Menschen auf dem Planeten. Das Finanzsystem ist am Ende weil durch den Zinseszins-Effekt wieder ein Reset (Währungsreform) erforderlich ist.

      An diesem Punkt gibt es zwei mögliche Lösungsmöglichleiten des Problems:

      1. Die klassische Systemvariante = Zerstörung / Krieg / Wiederaufbau

      2. Der Weg zu einem kooperativen, zinsfreien Wirtschaftssystem, das statt auf krebsartigem Wachstum auf Nachhaltigkeit basiert.

      Die zweite Möglichkeit ist nur möglich, wenn wir den Kern des Problems erkennen: das herrschende Zins- und Bankensystem.

      Gruß
      Julia
      Avatar
      schrieb am 27.11.12 22:23:51
      Beitrag Nr. 79 ()
      Wozu brauchen wir Banken, gute Frage?

      Meiner Meinung nach braucht man diese nur um ein laufendes Konto für Zahlungseingänge zu haben. Alles andere ist auf gut Deutsch gesagt Müll:

      Man schaue nur im kurzfristigen Bereich 0-3 Jahr:
      Von der Bank bekommt man auf dem Sparkonto 0,50 % (Minus)Zins
      da (die Inflation mind. 2% beträgt, also Minussparen)
      Besser ist ein Tagesgeldkonto bis zu 3,5 % augenblicklich

      Oder im mittelfristigen Bereich 3-7 Jahre:
      Bei der bank gibt es Bausparen, Bonussparen, Prämiensparen...
      alles ist Müll. Habe von meinem Freund gehört das er einen
      Bausparvertrag (Summe 50000,- €)hat, und dies mit einem unfassbaren Zins von 0,5 %. (Inflation ist mind. 2%)
      besser ist ein Fondsparplan mit vielen ausgewählten Fonds
      mit einem ca. Zins von 5 % im selben Zeitraum....

      Oder im langfristigen Bereich (ab 7 Jahre Aufwärts)
      Als Beispiel: Aus 50000,- € Beitrag (bei 45 Jahre Laufzeit werden einem 125.000 € versprochen.
      Raus kommen tatsächlich ca. 500000,- € den Unterschied sackt sich jede Bank ein, und der Kunde weis es nicht. Einfach Traurig. Halsabschneider vor dem Herrn........
      Diese 500000,- € kann jede Person sich selbst holen anstatt der Bank diese in den Arsch zu blasen......
      Ende
      Avatar
      schrieb am 27.11.12 23:27:28
      Beitrag Nr. 80 ()
      Wenn ich hier in diesem Forum lese, "Schulden ist die moderne, zivilisierte Form der Sklaverei", muß ich mich fragen, warum man sich versklavt.
      Durch entsprechenden Konsumverzicht ist es durch unser Sozialsystem sogar möglich, bei totaler Arbeitsverweigerung zu überleben. Das war in früheren Jahrhunderten nicht so.
      Die wenigsten Schulden entstehen dadurch, daß man für eine Ausbildung ein Darlehen aufnimmt.
      Meist ist es überzogener Konsum, der in die Schuldenfalle führt. Selbst aus dieser Schuldenfalle kommt man nach einer Privatinsolvenz und 6 Jahren Wohlverhalten wieder heraus. Man wandert nicht mehr wie früher in den Schuldturm.
      Bei denen, die wirklich unverschuldet in Not geraten sind, möchte ich mich entschuldigen, z.B. bei Handwerksmeistern denen die Rechnungen nicht bezahlt wurden.
      Am Elend dieser Welt sind nicht immer die Banken schuld. Sie handeln nach feststehenden und vorhersehbaren Regeln. Sie taxieren das Risiko ausgeliehenes Geld nicht zurück zu bekommen.
      Der gute Schuldner zahlt weniger Zinsen als der, der einmal mit der Rückzahlung von Raten in Verzug gekommen ist. Einen Einheits-Sollzinssatz von 5 Prozent, wie jetzt von den Linken für die Überziehung des Girokontos gefordert, wird es nie geben. Eher vergeben Banken überhaupt keine überziehbaren Girokonten mehr, die nicht durch Sicherheiten gedeckt sind.
      5 Antworten
      Avatar
      schrieb am 03.12.12 23:35:38
      Beitrag Nr. 81 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 43.868.513 von nickelich am 27.11.12 23:27:28Das Individuum muss sich nicht verschulden. Statistisch haben wir aber schon 25.000 € an der Backe wenn wir geboren werden.



      An diesem Elend sind ausschließlich die Banken schuld weil sie zu viele Schulden produzieren dürfen auf die sie die Zinsen kassieren. Mittlerweile setzen Banken Regierungen unter Druck und zwingen diese, Schulden zu machen. Glaubst Du Frau Merkel hatte im Herbst 2008 eine Wahl als es um die Rettung der Hypo-Realestate ging? Hatte sie nicht. Ackermann hat sie erpresst.

      Erklär mir doch mal, wie Du bei "totaler Arbeitsverweigerung" überleben willst. Was ist das überhaupt für ein Gedanke? :rolleyes:

      Gruß
      Julia
      Avatar
      schrieb am 06.12.12 23:27:03
      Beitrag Nr. 82 ()
      Die Banken hätten es lieber, wenn die Regierungen, welcher Farbe auch immer, weniger Schulden gemacht hätten. Dann wären sie nämlich bessere Schuldner.

      Aber um Wähler anzuziehen und zu halten, wurden die Sozialetats in vielen europäischen Ländern immer weiter aufgebläht. Staatliche Wohlfahrt für alle Wähler. Der Sozialetat ist auch der Größte aller bundesdeutschen Ministerien. Diese Wohltaten wurden auf Pump finanziert.

      Die Banken befinden sich in einer Mittlerrolle zwischen denen, die Geld brauchen und denen, die Geld anlegen wollen. Daran verdienen sie nur dann ganz gut, wenn es zu keiner Störung kommt. Diese Störung ist umso wahrscheinlicher, je höher der Staat, die Firma oder der Privatmann verschuldet ist.

      Die Regierung eines stark verschuldeten Staates unter Druck zu setzen und zu zwingen, weitere Schulden zu machen, kann nicht im Interesse der Banken sein. Das Gegenteil ist richtig.

      Was wäre gewesen, wenn Frau Merkel nach dem Zusammenbruch des Bankhauses Lehmann nicht den erlösenden Satz gesagt hätte: "die Konten sind sicher"? Nach Gesprächen mit Joseph Ackermann und Peer Steinbrück hatte sie herausgefunden, daß die staatliche Bürgschaft eine Möglichkeit war, Schaden von den deutschen Banken, von der deutschen Wirtschaft und von Millionen von Bankkunden abzuwenden.
      Die HRE war die Spitze des Eisberges. Wenn der Verein Dresdner Bank/Commerzbank ohne die Staatshilfe ins Straucheln gekommen wäre, dann wären einige andere Banken und Versicherungen auch zu Fall gekommen. Der Geldfluß in der gesamten Deutschen Wirschaft wäre erst einmal zum Erliegen gekommen und Millionen von Kontoinhabern wären nicht mehr an ihr Konto gekommen, um die Miete zu bezahlen oder sich etwas zu essen zu kaufen.

      Diejenigen, die Konten bei Lehmann hatten, warten vier Jahre nach der Pleite immer noch auf Rückzahlung.

      Weder arbeite ich in einer oder für eine Bank noch habe ich jemals CDU gewählt, außer auf kommunaler Ebene. Aber in diesem Teil des Forums steht soviel unqualifiziertes Banken-Bashing, daß ich mal etwas gerade rücken wollte.
      Avatar
      schrieb am 11.12.12 17:20:45
      Beitrag Nr. 83 ()
      Du schreibst leider derart viel Unsinn, dass ich Dir nur über mehrere Tage in Etappen antworten kann.

      Vorab zu Deiner Information: "Bessere Schuldner" zahlen weniger Zinsen.

      Die Banken hätten es lieber, wenn die Regierungen, welcher Farbe auch immer, weniger Schulden gemacht hätten. Dann wären sie nämlich bessere Schuldner.

      Dazu:

      1. Banken leben von Schulden, je mehr desto besser.
      2. Die Beurteilung der Bonität eines Schuldners obliegt der Bank und gehört zum Kerngeschäft jeder Bank
      3. Die von den Banken erhobenen Zinsen richten sich nach dieser Beurteilung
      4. Die beliebtesten Schuldner sind Staaten weil diese mit den Steuereinnahmen der Bürger eine sichere Einnahmequelle haben.
      5. Banken zocken seit Jahrhunderten mit Staatspapieren
      6. Staatpleiten ereignen sich regelmässig und sind dabei ein kalkuliertes Risiko
      7. Durch Zentralbanken/FED/IWF/Weltbank usw. gibt es die Möglichkeit des "bailouts"
      8. Bei jedem "bailout" werden neue Kreditlinien benötigt, die wieder neue Zinseinkünfte generieren


      Die Banken befinden sich in einer Mittlerrolle zwischen denen, die Geld brauchen und denen, die Geld anlegen wollen. Daran verdienen sie nur dann ganz gut, wenn es zu keiner Störung kommt. Diese Störung ist umso wahrscheinlicher, je höher der Staat, die Firma oder der Privatmann verschuldet ist.


      FALSCH! Die Banken befinden sich schon lange nicht mehr in einer "Mittlerrolle". Einlagen werden als minimale Sicherheit (1%) für die Kreditvergabe genommen, die auf Knopfdruck erfolgt. Bei diesem viruellen Buchungssatz entsteht neues Geld das wieder verschwindet, wenn es zurückbezahlt wird. Die Bank kassiert Zinsen für Geld das sie nie hatte sondern aus dem Nichts erzeugt hat.


      Daran verdienen sie nur dann ganz gut, wenn es zu keiner Störung kommt. Diese Störung ist umso wahrscheinlicher, je höher der Staat, die Firma oder der Privatmann verschuldet ist.


      1. siehe oben. Risikomanagement gehört zum Kerngeschäft jeder Bank!
      2. Banken verdienen nicht nur "ganz gut", sondern gigantisch gut weil sie mit einem hohen Risiko zocken. Nehmen wir mal die Deutsch Bank nach der Krise im Jahr 2011. Die Eigenkapitalausstattung der DB betrug 2,5%

      Anmerkung: es geht bei der Berechnung nicht um die Tier1-Bilanztricksereien sondern um das reale Eigenkapital im Vergleich zur Bilanzsumme. 2,5% entspricht einem Hebel von 40%, das ist Wahnsinn! Warum macht man das trotzdem? Weil notfalls die Regierung, seit Kurzem der ESM einspringt. Wer zahlt dafür? Wir alle!
      Avatar
      schrieb am 14.12.12 13:46:20
      Beitrag Nr. 84 ()
      Auch wenn Sie mich hier beleidigen, versuche ich mal ganz höflich nachzufragen, was Sie denn nun wieder gegen Tier 1 Anleihen einzuwenden haben.
      Gegen Tier 2 Anleihen, wie z.B. Genußscheine (upper tier 2), scheinen Sie im Gegensatz dazu keine Einwände hervorzubringen.

      Eine Information für diejenigen, die von solchen Anleihen noch nie etwas gehört haben. Tiere sind höher verzinst als nomale Anleihen, weil sie im Falle eines Bilanzverlustes nach HGB keine Ausschüttung erhalten. Bei starken Verlusten, bei denen das Eigenkapital herabgeschrieben wird, vermindert sich auch die Rückzahlungssumme. Im Falle einer Insolvenz ist das Geld futsch, denn die Papiere sind nachrangig, praktisch gehen alle anderen Forderungen vor.
      Genußscheine haben ein Fälligkeitsdatum, d.h. der Tag der Rückzahlung ist definiert, während bei Tier 1 Papieren von einer endlosen Laufzeit auszugehen ist. Durch die erhöhten Anforderungen an das Kernkapital mit Einführung von Basel III wird es trotzdem zu Rückzahlungen kommen, weil das Kapital abgestuft nicht mehr zum Kernkapital dazuzurechnen ist. Durch den hohen Zinssatz rechnen sich dann diese Papiere nicht mehr für die Bank.

      Noch eine Frage hätte ich, wo ziehen Sie die Grenze zwischen "investieren" und "zocken"? Wenn für Sie schon der Kauf einer Staatsanleihe "zocken" ist, was bleibt denn dann für das von Ihnen vielleicht gerade noch erlaubte "investieren" über.

      Ist der Kauf einer Aktie von der NATURstrom AG, einer Aktiengesellschaft, die an keiner Börse gelistet ist, "zocken" oder "investieren"?
      Avatar
      schrieb am 17.12.12 03:24:51
      Beitrag Nr. 85 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 43.868.513 von nickelich am 27.11.12 23:27:28Das System des Kapitalismus droht dann schon zusammen zu brechen, wenn es nicht mehr gelingt, genuegend Kreditnehmer fuer den Absatz der vorhandenen Gueter zu finden.

      Man stelle sich einmal vor, wie es aussehen wuerde, wenn alle zukuenftigen Autobesitzer beschliessen wuerden, ihre kuenftigen Fahrzeuge nicht mehr auf Kredit, sondern erst nach Abschluss einer mehrjaehrigen Sparperiode in Bar zu kaufen.

      Dies wuerde vermutlich zu einem aktuellen Einbruch der Absatzzahlen bei den Autoherstellern mit dem entsprechenden Anstieg der Arbeitslosenzahlen fuheren.

      Aehnliches gilt, wenn der Staat keine Schulden fuer Investitionen mehr aufnehmen koennte. So wuerden dann z. B. Schulen und Bruecken vermutlich erst nach einer Sparperiode von etwa 100 Jahren gebaut werden.

      Die Schueler und Buerger, die diese Investitionen dann in der heutigen Zeit nutzen koennten, waeren zu diesem Zeitpunkt dann wohl schon verstorben.

      Egal, wie man zu diesem Szenario stehen mag, dieser Zeitpunkt ist zumindest in den westlichen Laendern bereits jetzt absehbar. Sobald die Buerger mit allen denkbaren Konsumartikeln ausgestattet sind, fehlt die Nachfrage nach diesen Artikeln.

      Deshalb geht die Industrie heute schon zur Bewerbung von Minderjaehrigen ueber und ermuntert diese zur Kreditaufnahme. Dies ist zu guten Teilen eigentlich nicht legal. Es gibt aber zunehmende Faelle, in denen sich die Eltern gegen diese Kredite ihrer Kinder - z. B. bei Handyvertraegen - nicht gegen die Schulden ihrer Kinder wehren.
      3 Antworten
      Avatar
      schrieb am 17.12.12 03:50:55
      Beitrag Nr. 86 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 43.933.648 von kenkennard am 17.12.12 03:24:51Das Fehlen der Banken wuerde fuer den modernen Staat sicherlich auch einige im Augenblick nicht vorhandene Probleme aufwerfen.

      Im Mittelalter gab es kaum ein Bankwesen und es gab auch kein modernes Geldwesen. Die Zahlungen erfolgten nicht in Form von Papiergeld, sondern entweder in Muenzen aus Edelmetallen oder auch in Form von Sachguetern oder auch von Dienstleistungen.

      Ohne das moderne Kreditwesen mit dem vorhandenen Papiergeld wuerde ohnehin - wie das obige Beispiel zeigt - weite Teile des bestehenden Wirtschaftssystems zusammen brechen. Da wegen der mangelnden Moeglichkeiten der Kreditaufnahme viele Konsumgueter nicht mehr abgesetzt werden koennen, werden die ueberwiegende Anzahl der Arbeitnehmer auch nicht mehr benoetigt.

      Es wird dann ueberwiegend einen Tauschhandel geben. Die Sparvorgaenge - z. B fuer die Altersvorsorge - wird dann in langlebigen Sachguetern wie z. B. Schnaps oder Zigarreten, die keiner Abnutzung unterliegen und die auch sehr lange lagerbar sind, stattfinden. Die Wohlhabenden werden wohl in Edelmetallen sparen.

      Fuer die Lagerung dieser Sachgueter - also sozusagen die Ersparnisse der Zukunft - werden Banken nicht mehr benoetigt. Die Lagerung wird fuer die Masse der Menschen dann wohl zu Hause stattfinden. Fuer die Wohlhabenden wird man moeglicherweise die bestehenden Bankniederlassungen in Lagerhaueser fuer deren Edelmetalle umbauen. Die bisherigen sicheren Tresorraueme lassen sich wohl zu diesem Zweck erweitern.

      Fuer den modernen Staat ergeben sich bei dieser Sachlage aber einige Probleme.
      Wenn ein hoher Anteil der wirtschaftlichen Bewegungen nur in Sachwerten und nicht mehr ueber Konten erfolgt, wird es fuer den Staat sehr schwierig auf wirtschaftliche Vorgaenge Steuern zu erheben.

      Die steigende Anzahl der Arbeitslosen und die schwindende Steuerbasis werden den Sozialstaat - wie wir ihn heute kennen - in Frage stellen.
      Avatar
      schrieb am 17.12.12 04:03:16
      Beitrag Nr. 87 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 43.933.648 von kenkennard am 17.12.12 03:24:51Fuer die Laender des Westens wird nach meiner Meinung wegen der demografischen Entwicklung sich dieser Sachverhalt ohnehin einstellen.

      Die Entwicklungslaender haben wegen ihrer jungen Bevoelkerung noch eine laengere Zeit bis dieser Zustand eintritt.

      Im Westen wird dieser Zustand durch die Schuldenstaaten mit ihrer erzwungenen Niedrigzinspolitik noch beschleunigt. Es lohnt sich fuer den Buerger einfach nicht mehr ohne Zinszahlungen sein Geld zur Bank zu bringen. Die Inflation vertilgt die geringen Zinseinnahmen des Buergers ohnehin.

      Somit wird es wohl nur eine Frage der Zeit sein, dass die Buerger auf die Idee kommen, ihre Ersparnisse z. B. in Kaffee, Schnaps oder Zigaretten anzulegen.

      Die Preise fuer diese Gueter steigen staendig. Somit habe ich als Anleger in diesen Guetern einen Gewinn in Hoehe der Ersparten Inflation. Und dieser Gewinn ist dann auch noch steuerfrei.

      Somit arbeiten die Schuldenstaaten in Zusammenarbeit mit dem Bankensystem durch die Niedrigzinspolitik und die kommende erhoehte Inflation gemeinsam an ihrer Abschaffung.

      Bedauerlich ist dabei eigentlich nur, dass dieser guten Zusammenarbeit wohl auch der an sich positiv zu beurteilende Sozialstaat zum Opfer fallen wird.
      1 Antwort
      Avatar
      schrieb am 17.12.12 04:53:12
      Beitrag Nr. 88 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 43.933.652 von kenkennard am 17.12.12 04:03:16Zu meiner Zeit - also in den 1950er Jahren - war die Kreditvergabe der Banken deutlich restriktiver als heute.

      Seinerzeit erhielten nur Privatpersonen in guter Stellung - also etwa Beamte - einen Kredit, und dies nur gegen Verpfaendung der Gehaltsansprueche.

      Gegebenenfalls verlangte die Bank dann noch zusaetzliche Sicherheiten, entwa in Form der Abtretung von Bausparvertraegen oder Lebensversicherungen.

      Auch bei mittelstaendischen Unternehmen erfolgte die Kreditvergabe unter solch restriktiven Bedingungen.

      Es sollte nicht verwundern, dass unter diesen Bedingungen die Kreditausfallraten der Banken sehr niedrig waren.

      Deshalb genuegte zu dieser Zeit fuer eine Bank durchaus ein Eigenkapitalanteil von etwa drei Prozent.

      Auch bei der Vergabe von Staatskrediten war Deutschland damals viel vorsichtiger als heute. Ich erinnere mich an einen Fall aus den 1970er Jahren als unter Kanzler Schmidt Deutschland einen Kredit von 2 Milliarden DM an Italien vergab. Die Verzinsung dieses Kredites efolgte zu Marktzinsen. Zurf Absicherung des Kredites musste Italien an Deutschland Gold in Hoehe des Marktwertes des Kreditvertrages verpfaenden.

      Waere man bei diesen goldenen Regeln geblieben haette man vermutlich nicht das nachfolgende Wirtschaftswachstum erreicht. Andererseits waeren wir wohl vor den heutigen Schuldenkrisen verschont geblieben.
      Avatar
      schrieb am 17.12.12 12:19:50
      Beitrag Nr. 89 ()
      Meines Wissens nach gab es auch schon im Mittelalter "Schuldscheine", die im Grunde nichts anderes darstellen als Papiergeld, denn sie beinhalten eine personenbezogene Zahlungsverpflichtung.

      Kreditvergabe nur gegen Sicherheiten, das ist das große Problem bei den sog. Mittelstandsanleihen. Diese sind oft ungesichert oder ungenügend gesichert, wie bei der MS Deutschland-Anleihe sichtbar. Dafür ist der Zinssatz erheblich höher als bei Pfandbriefen. Die Eigenkapitaldecke ist zu kurz für geplante Produktionsausweitung (wie bei Mitec Automotive). Diese Produktionsausweitungen schaffen Arbeitsplätze, auch im Osten Deutschlands. Daß dies auch schiefgehen kann, zeigen die Vorgänge um die Konservenfabrik Zachow und deren Anleihe.

      Die inflationsgeschützte Anlage des kleinen Mannes in Tabakwaren ließ mich schmunzeln. Kenkennard hat mit Sicherheit nie geraucht, denn sonst wüßte er um die Lagerfähigkeit von Zigaretten. Schon eine originalverpackte zwei Jahre alte Stange ist nicht mehr zu rauchen. Schnaps hält sich länger, Kirschwasser u.ä. verliert jedoch stark an Aroma.

      Meißener Porzelan, alte Meister und Oldtimer sind für den kleinen Mann zu teuer und bereiten in der Aufbewahrung Schwierigkeiten.

      Vielleicht hat einer der Leser eine Idee, in welche gut lagerfähigen Waren der kleine Mann investieren könnte, um der Inflation zu entgehen.
      2 Antworten
      Avatar
      schrieb am 17.12.12 13:58:25
      Beitrag Nr. 90 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 43.934.793 von nickelich am 17.12.12 12:19:50Ich habe in meinem bisher recht langem Leben tatsaechlich nie geraucht.

      Dennoch war der Hinweis auf Zigaretten als Zahlungsmittel kein Scherz.

      In der Uebergangszeit zwischen dem Ende des Zweiten Weltkrieges und der Einfuehrung der DM im Jahre 1948 - also in einem Zeitraum als die bisherige Reichsmark keinerlei Wert mehr besass - gab es tatsaechlich einen regen Tauschhandel. Auch Zigaretten spielten hierbei eine erhebliche Rolle.

      Man sprach damals sogar von einer Zigarettenwaehrung. Man braucht diesen Begriff nur einmal unter google einzugeben und schon erhaelt man Informationenen ueber diesen Sachverhalt.

      Ich raeume ein, dass dies in der heutigen Zeit an Qualitaetsanforderungen der Verbraucher scheitern koennte. Damals hatten Raucher aber keine Wahl. Sie mussten die Zigaretten nehmen, die angeboten wurden - also auch solche, die schon durch mehrjaehrige Ablagerungen Qualitaetseinbussen aufwiesen - oder ganz auf das Rauchen verzichten.

      Nach meiner Erinnerung hat dies zu dieser Zeit keinen Raucher gestoert. Es muss nur einmal wieder eine richtige Notlage eintreffen, dann wird man eben dazu gezwungen sein, von den Qualitaetsanforderungen Abstriche zu machen.

      Ich fuerchte, dass wir uns solchen Zeiten wohl wieder annaehern koennten.
      Avatar
      schrieb am 18.12.12 06:57:53
      Beitrag Nr. 91 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 43.934.793 von nickelich am 17.12.12 12:19:50Eine Antwort auf das Problem der langfristigen Lagerfaehigkeit bei Sachguetern, koennte vielleicht der Erwerb von Weinflaschen und Whiskyflaschen sein.

      Beide Getraenke sollen ja durch langfristige Lagerung an Qualitaet gewinnen und deshalb wohl auch finanziell ertragreicher werden.
      Avatar
      schrieb am 18.12.12 14:24:51
      Beitrag Nr. 92 ()
      Zur Idee der Wareneinlagerung, um der Inflation paroli bieten zu können.

      Lagerung von Wein bedingt einen kühlen Kellerraum. Der ist in Nachkriegsbauten meist nicht mehr vorhanden.
      Die wenigsten Weißweine sind auf Dauer lagerfähig, denn sie entwickeln Firn. Manche schon nach zwei Jahren und diese müssen jung getrunken werden.
      Rotwein wird mit der Lagerung in der Flasche tatsächlich oft viel besser. Aus französischem Landwein war nach 12 Jahren ein richtig gutes Tröpfchen geworden.
      Ob die derzeit immer noch laufende Spekulationswelle mit exrem teuren Bordeau-Weinen aufgeht, sei dahingestellt. Geschlossene Fonds haben diese Masche entdeckt. Da könnte sich auch eine Blase entwickelt haben.
      Wird Whisky bei Lagerung in der Flasche besser? Im Faß reagiert der Inhalt mit dem Holz des Fasses und die Oberfläche läßt Oxydation zu.
      Aber auch wenn keine Qualitätsverbesserung eintritt, lohnt sich die Einlagerung, weil der Allerweltswhisky jedes Jahr im Preis anzieht.
      Man muß halt eine Whiskymarke sehr mögen, denn eine Vermarktung stelle ich mir schwierig vor.
      Was wird mit der Zeit besser? Maggi-Würze, die ein paar Jahre geöffnet herumstand, ist vom Geschhmack her viel ausgewogener als neugekaufte. Der Preis wird auch immer teurer. Aber wieviele Flaschen wird man bis zum Einzug ins Seniorenpflegeheim noch verbrauchen? Die Erben werden einen Wert nicht erkennen und den Kram schnellstens entsorgen. Der Schatten der frühzeitigen Demenz wird auf einen fallen.

      Wer hat noch weitere Ideen zu dem Thema?
      1 Antwort
      Avatar
      schrieb am 10.01.13 10:01:28
      Beitrag Nr. 93 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 43.939.657 von nickelich am 18.12.12 14:24:51
      Zitat von nickelich: ...

      Maggi-Würze, die ein paar Jahre geöffnet herumstand, ist vom Geschhmack her viel ausgewogener als neugekaufte.

      ...

      Wer hat noch weitere Ideen zu dem Thema?
      :rolleyes:

      Nach Lektionen über die Klassifizierung von Krediten als Reaktion auf eine Randbemerkung von mir sind wir also nun bei Maggi-Würze als Inflationsschutz gelandet. :laugh::laugh: Schönes Ding! :D

      Ich habe nichts gegen Wein und Whiskey aber ZURÜCK ZUM THEMA!

      Wozu brauchen wir Banken?


      Es geht hier nicht um den durch die Bankenkrise notwendig gewordenen Inflationsschutz. Es geht auch nicht darum, alle Bankinstitute abzuschaffen.
      Es geht um die Frage, welche Funktion Banken in unserer Gesellschaft einnehmen sollten. ;)

      Das ehemalige Kerngeschäft der Kreditvergabe haben sie sträflich vernachlässigt. Und das gerät zunehmend ins Hintertreffen. An der Spitze der großen Banken stehen mittlerweile keine Banker mehr sondern Trader, Leute die mit komplizierten derivativen Produkten der Bank die höchsten Gewinne ermöglichten.

      Privatkunden haben für Banken längst nur noch einen einzigen Zweck: sie machen sie systemrelevant. Deshalb werden auch so viele Inhaberschuldverschreibungen verkauft, die man Zertifikate nennt.

      Banken sollen die Kreditvergabe abwickeln und Wertpapiere aufbewahren. Punkt.
      Spekulationen jeder Art erzeugen Interessenkonflikte und müssen daher vermieden werden. Eine Bank sollte Verantwortung tragen können, dies kann nur geschehen, wenn man auf diese Interessenskonflikte, den Eigenhandel und die Wetten teil gegen die eigenen Kunden verzichtet!

      :::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::


      Die Regierung eines stark verschuldeten Staates unter Druck zu setzen und zu zwingen, weitere Schulden zu machen, kann nicht im Interesse der Banken sein. Das Gegenteil ist richtig.


      Wieder vollkommener Quatsch, kompletter Unsinn der nicht richtig wird indem man das Gegenteil behauptet. Regierungen wurden und werden nicht nur hierzulande massivst unter Druck gesetzt, Banken mit unlimitierten Mitteln zu stützen. Die Banken selbst erklärten sich für "systemrelevant", "too big to fail" und "alternativlos". Das sind sie noch, aber genau das muss sich ändern. Die Trennung von Investment- und Geschäftsbanken, eine deutliche Erhöhung der Mindestreserven, Regulierung des Derivate-Marktes und Rückführung von Terminkontrakten auf ihren ursprünglichen Sinn.

      Die Commerzbank hätte man längst geordnet abwickeln können ohne das ein einziger Sparer sein Geld verloren hätte.

      Gruß
      Julia
      Avatar
      schrieb am 10.01.13 14:16:42
      Beitrag Nr. 94 ()
      Ich hoffe, Sie haben bei dem Vorschlag der Lagerung von Maggi-Würze etwas gelächelt. Auch in schweren Zeiten sollte man den Humor nicht verlieren, aber zurück zum Thema.

      Neben der Kreditvergabe an Firmen, sehe ich wichtige Aufgaben der Banken bei der Ausgabe von Firmenanleihen (corporate bonds) und die Begleitung bei Kapitalerhöhungen. Die Firmen brauchen bei diesen Dingen fachkundige und auch kapitalstarke Begleitung. Hier haben der Investmentbankteil und der Geschäftsbankteil einen kleinen Berührungspunkt, der die Trennung in kritischem Licht erscheinen läßt.

      Bei der von Ihnen gewählten Formulierung könnte der Eindruck entstehen, daß Sie generell negativ gegenüber Inhaberschuldverschreibungen eingestellt sind. Unter diesem Titel laufen aber auch die Firmenanleihen, die nichts mit Zertifikaten gemein haben. In den USA kann der Privatmann keine Firmenanleihen kaufen, wohl aber Aktien. Dies sehe ich als völlig mißverstandenen Verbraucherschutz.
      Bei einer schärferen "Regulierung des Derivate-Marktes und Rückführung von Terminkontrakten auf ihren ursprünglichen Sinn" erhalten Sie meine volle Zustimmung.
      Darüberhinaus könnte man den short-Handel generell verbieten. In der Krise war nur der short-Handel mit Finanzwerten vorübergehend verboten worden.
      Angedacht ist schon eine Mindesthaltepflicht bei Aktien von einer Stunde einzuführen. Dies könnte die aberwitzigen Ausreißer zum Teil verhindern, die den Gesamtmarkt in ungewollt starke Bewegung bringt. Dann müßten sich aber die Banken in Frankfurt, London, Paris und Zürich, die zueinander in Konkurrenz stehen, auf ein gemeinsames Vorgehen einigen. Das erscheint mir schwieriger zu bewerkstelligen, als generelle Zustimmung des United Kingdom zu Beschlüssen aus Brüssel zu erhalten.
      Avatar
      schrieb am 12.01.13 15:35:53
      Beitrag Nr. 95 ()
      Liebe Julia,
      Wenn die Commerzbank zusammen mit der Dresdner Bank und Eurohypo in die Knie gegangen wäre, dann hätte es auch andere Banken mitgerissen. Auch andere Banken haben das Staatsgeld in der Krise abgegriffen. Mir fallen da im Augenblick nur Aareal Bank und IKB ein.
      Stellen wir uns nur mal vor, daß mehr als 10% aller Konten temporär nicht verfügbar gewesen wären. Das hätte sowohl Privatkonten wie Firmenkonten betroffen. Die dann folgende Pleitewelle hätte dann möglicherweise zu einer Arbeitslosenquote von 15% geführt.
      Sehen wir mal über den großen Teich. Die Konteninhaber bei Lehman Brothers haben heute noch nicht ihre dort angelegten Gelder vollständig zurück.
      In der Folge dieser Pleite wurde die große Versicherungsgesellschaft AIG vom amerikanischen Staat gerettet. Die Staatsknete wurde zurückgezahlt und der amerikanische Staat hat bei dieser Transaktion 16 Mrd.Dollar verdient.
      Erst wenn die gesamte Summe der Bankenunterstützung einmal zurückgezahlt sein wird, können wir sehen, ob Finanzminister glücklich dreinschaut.
      5 Antworten
      Avatar
      schrieb am 21.01.13 03:30:34
      Beitrag Nr. 96 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 44.014.309 von nickelich am 12.01.13 15:35:53Nach meiner Meinung liegt das Grundproblem mit dem Bankensektor eben darin, dass man die Kreditaufnahme und auch die Risiken des Eigenhandels der Banken von der Haftung fuer diese Risiken voneinander getrennt hat.

      Die Banken spekulieren ja nur in Hoehe von etwa 5 Prozent ihres Gesatkapitals - naemlich mit dem Geld ihrer Aktionaere - mit ihrem eigenen Geld. Die restlichen 95 Prozent des Gesamtkapitals der Banken besteht eben aus Kapital von Anlegern. Dies sind die Bondholder - also Inhaber von Bankanleihen - aber eben auch Sparer.

      Dem Staat und auch der Allgemeinheit kann es ziemlich gleichgueltig sein, wenn die Banken das Geld ihrer Eigner - also das Geld der Aktionaere - verlieren. Dies ist ja auch in anderen Branchen so, wenn durch Fehlentscheidungen der Unternehmensleitung die Eigentuemer ihr Geld verlieren. So zuletzt geschehen bei Schlecker.
      4 Antworten
      Avatar
      schrieb am 21.01.13 03:41:54
      Beitrag Nr. 97 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 44.043.240 von kenkennard am 21.01.13 03:30:34Eine Bankeninsolvenz hat aber volkswirtschaftlich ganz andere Nebenwirkungen als die Insolvenz z. B. bei Schlecker.

      Wenn eine Bank wirklich in die Insolvenz geht, taucht dort ein sogenannter Insolvenzverwalter auf, der die vorhandene Aktiva des Untenehmens verwertet und den Erlös an die Gläubiger des Unternehmens verteilt.

      Ein großer Teil der Aktiva von Banken besteht aber immer noch aus vergebenen Krediten - auch an Unternehmen. Der Insolvenzverwalter müßte in Erfüllung dieser Aufgaben also die Kredite an Unternehmen kündigen und das Geld eintreiben, um die Gläubiger der insoventen Bank befriedigen zu koennen. Bei der Kuendigung der Kredite wird er sich zuerst auf die solventen Kreditnehmer konzentrieren, da bei denen mit großer Wahrscheinlichkeit das Geld herein geholt werden kann.

      Um das Geld fuer den Bankkredit hereinholen zu koennen werden diese Unternehmen gezwungen, ihrerseits ihre Aktiva zu versilbern und Personal zu entlassen.

      Diese kurze Aufzaehlung zeigt bereits, dass hierdurch sonst eigentlich nicht bedrohte Arbeitsplaetze zerstoert werken koennten.

      Geht der Insolvenzverwalter nicht so vor, werden die Glaeubiger der Bank - also auch die Sparer - ihr Geld in diesem Falle wohl nicht wieder sehen. Oder aber der Staat muss die Sparer entschaedigen.
      3 Antworten
      Avatar
      schrieb am 21.01.13 12:05:23
      Beitrag Nr. 98 ()
      Hätte das Sicherungssystem der Banken eine Pleite diverser deutscher Banken im Nachlauf zur Pleite von Lehman Brothers ausgehalten?

      Es hat ja eine ganze Reihe von Banken staatliche Stützung in Anspruch genommen. Neben Commerzbank/Dressdner Bank waren auch auch Aareal Bank, IKB, Bayerische Landesbank, Landesbank Baden-Würthemberg, West LB und Nord LB betroffen. Habe ich da vielleicht noch eine vergessen?
      Avatar
      schrieb am 28.01.13 12:55:55
      Beitrag Nr. 99 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 44.043.241 von kenkennard am 21.01.13 03:41:54Hallo kenkennard,

      Du beschreibst das Problem sehr schön. Und deshalb brauchen wir neue Banken, die eine deutlich höhere Eigenkapitalquote haben und nicht mehr in der Lage sind, den Staat mit der eigenen Systemrelevanz zu erpressen. Dies kann nämlich nur dazu führen, dass immer weiter gezockt wird.

      Warum sollten die Spieler, denen man versprochen hat, ihre Verluste auszugleichen, mit dem Spielen aufhören?

      Gruß
      Julia
      2 Antworten
      Avatar
      schrieb am 27.03.13 23:33:30
      Beitrag Nr. 100 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 44.072.171 von DIE_GERECHTIGKEIT am 28.01.13 12:55:55Mir ist nicht ganz klar, ob damit ganz neue Bankgründungen oder lediglich eine neue und wesentlich verschärfte Aufsicht für bereits bestehende Banken gemeint ist.

      Ich hatte ja schon oben daraufhin gewiesen, dass es in den 1950er und auch den 1960er Jahren wesentlich strengere Regulierungen für Banken gab. Ein Blick in Geschichte zeigt, dass wir damals solche Probleme mit Banken, wie wir sie heute haben, nicht hatten.
      Avatar
      schrieb am 27.03.13 23:43:24
      Beitrag Nr. 101 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 44.072.171 von DIE_GERECHTIGKEIT am 28.01.13 12:55:55Auf jeden Fall müssen die Banken in ihrem Umfang deutlich geschrumpft werden.

      Nach den Ereignissen in Zypern steht die Wahrscheinlichkeit hoch, dass dies die Anleger und Sparer selbst erledigen werden.

      Zinsen gibt es bei Banken ja schon lange nicht mehr. Damit entfällt ein wichtiges Argument, warum Sparer ihr Geld überhaupt zur Bank bringen sollten.

      Ein weiteres Argument ist die sicher Lagerung des Geldes bei der Bank. Hiermit ist die Sicherheit gegen Diebstahl, Brand und Konkurs der Bank gemeint.

      Nach den Ereignissen von Zypern ist die Sicherheit von Bankeinlagen aber sehr fraglich. Im zweiten Anlauf hat man sich zwar entschlossen, Einlagen unterhalb von hunderttausend Euro nicht zu belasten. Dies muss aber in Zukunft nicht immer so sein.

      Gr0ßanleger und Konzerne werden nach Zypern ihre Einlagen sicherlich in Länder außerhalb der Eurozone verlagern. Dies merkt man schon jetzt am fallenden Eurokurs.

      Auch Kleinanleger könnten sich als Antwort auf die Zypernkrise zur Bunkerung ihres Geldes unter dem Kopfkissen entschließen.

      Dies würde dann auch zu neuen - sehr abgemagerten - Banken führen.
      Avatar
      schrieb am 28.03.13 15:03:00
      Beitrag Nr. 102 ()
      Das würde die rumänischen Einbrecherbanden freuen, wenn Ihr Vorschlag Schule machen würde. Bargeld nehmen sie noch lieber als Schmuck.
      Avatar
      schrieb am 29.03.13 00:00:54
      Beitrag Nr. 103 ()
      Für die Anleger in Zypern macht es keinen großen Unterschied, ob die Regierung oder Einbrecherbanden das Geld nehmen.

      Ich habe gerade bei der BBC folgenden Fall gesehen. Dort berichtete ein britisches Rentnerehepaar darüber, dass sie ihren Ruhestand in Zypern verbringen wollten. Deshalb haben sie ihr Haus in London verkauft und ein neues Haus in Zypern gekauft. Das restliche Geld aus dem Hausverkauf von 110.000 Euro haben sie in Zypern angelegt. Damit sollte monatlich die kleine Rente aus England aufgebessert werden. Davon sind nun 80 Prozent verloren.

      Da es in Zypern keine rumänischen Einbrecherbanden gibt, wäre dieses Ehepaar wohl besser beragten gewesen, dass Geld in ihrem Garten zu vergraben. Dann hätten sie es noch.
      Avatar
      schrieb am 29.03.13 17:07:43
      Beitrag Nr. 104 ()
      Auch als Rentner sollte man das Geld aus einem Hausverkauf vernünftig anlegen. Anleihen waren von dem Kapitalschnitt nicht betrffen, Aktien auch nicht.
      Mehr als 100.000 auf einem Konto zu lassen, würde ich im Normalfall auch bei uns niemandem empfehlen, ein Vergraben von Bargeld auch nicht.
      Nach ein paar Jahren wäre aus einem Geldbündel feinster Kompost geworden.
      Avatar
      schrieb am 07.04.13 16:22:47
      Beitrag Nr. 105 ()
      Das kommt auf die Verpackung an.

      Im übrigen bezweifele ich, dass Aktien für ein Rentnerehepaar die richtige Anlage ist. Dies ist wohl was für jüngere Leute, die noch genug Lebenserwartung haben, um Kursrückschläge aussitzen zu können.

      Persönlich habe ich auch einen hohen Aktienanteil im Depot. Ich bezweifele aber, ab dies das richtige bei der oben genannten Lebenssituation ist.

      Eine gangbare Lösung für das Ehepaar wäre es natürlich gewesen, ihr Geld einfach bei einer Bank in London zu belassen.

      Anleihen erscheinen mir für diese Rentner auch kein empfehlenswerter Weg. Deutsche Bundesanleihen bringen kaum Zinsen und verursachen nur Bankgebühren.
      Avatar
      schrieb am 07.04.13 17:20:40
      Beitrag Nr. 106 ()
      Wer spricht den von Bundesanleihen? Anleihen von RWE, Daimler, Siemens oder BASF bringen höhere Renditen und diese Firmen werden nicht pleitegehen. Die kann man auch jedem vorsichtigem Rentner empfehlen.

      Wahrscheinlich gab es bei der Leiki-Bank auf Zypern einen besseren Zinssatz als in London und da wurden die alten Leute gierig.
      Gier muß bestraft werden, sage ich mir immer, wenn ich mal ins Klo gegriffen habe.
      2 Antworten
      Avatar
      schrieb am 08.04.13 12:43:45
      Beitrag Nr. 107 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 44.380.719 von nickelich am 07.04.13 17:20:40Wird auch mal Zeit, dass bei den Banken nicht immer nur von Pech ausgegangen wird, sondern da auch mal gründlich vonwegen krimineller Energie der Banker ermittelt wird.

      :eek:
      1 Antwort
      Avatar
      schrieb am 08.04.13 12:47:22
      Beitrag Nr. 108 ()
      Zitat von Blue Max: Wird auch mal Zeit, dass bei den Banken nicht immer nur von Pech ausgegangen wird, sondern da auch mal gründlich vonwegen krimineller Energie der Banker ermittelt wird.

      :eek:


      Das passiert doch eher selten. Wie sonst ist möglich das nach der Pleite der Bayrischen Landesbank keiner im Knast sitzt....;)
      Avatar
      schrieb am 08.04.13 13:16:42
      Beitrag Nr. 109 ()
      Wenn man Risiken eingeht, kann man auf die Nase fallen.
      Wenn man 3 volumenmäßig gleiche Risiken eingeht und man macht mit 2 Anlagen Gewinn und mit einer Verlust, dann ist das normaler Bankenalltag.
      Ohne daß die Bank bereit wäre Risiken einzugehen, bekäme kein Kunde einen Kredit. Die Banken leben davon Risiken abzuschätzen und einzugehen. Kriminell wird es erst dann, wenn einzelne Mitarbeiter die Volumenrahmen überschreiten und Sicherheitssysteme überlisten.
      Avatar
      schrieb am 09.04.13 09:19:34
      Beitrag Nr. 110 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 44.384.375 von Blue Max am 08.04.13 12:43:45zu #107

      http://www.faz.net/aktuell/wirtschaft/europas-schuldenkrise/…

      08.04.2013

      "...Zyperns Großbanken haben griechische Staatsanleihen noch gekauft, als Athens Pleite bereits absehbar war. Erhebliche Manipulationen mit eventuell kriminellem Hintergrund stehen dahinter..."

      :eek:
      Avatar
      schrieb am 26.04.13 09:11:54
      Beitrag Nr. 111 ()
      Zitat von nickelich: Wenn man Risiken eingeht, kann man auf die Nase fallen.


      Das ist ja gerade das Problem. Die Zockerei mit den Staatsanleihen der PIGS sind für die Banken mit keinen Risiken verbunden. Warum soll man dem privaten Sektor noch Geld leihen?
      Avatar
      schrieb am 26.04.13 12:05:41
      Beitrag Nr. 112 ()
      Es gibt ja Stimmen, die das Verbot von riskanten Geldanlagen fordern.

      Hierzu gehören offenbar Staatsanleihen und Immobilienfonds
      Avatar
      schrieb am 26.04.13 17:32:59
      Beitrag Nr. 113 ()
      Sollen die Banken wirklich weniger Risiken eingehen?

      Das größte Risiko für die Banken ist es wohl, Arbeitnehmern, deren Einkommen knapp über der Pfändungsgrenze liegt, einen Kredit zu geben.
      Die Möglichkeit zum Überziehen des Girokontos sollte vielleicht nur noch denjenigen gewährt werden, die entsprechende Sicherheiten in Form von Aktien-, Anleihen- oder Immobilienbesitz bieten.
      Avatar
      schrieb am 27.04.13 04:49:08
      Beitrag Nr. 114 ()
      Ich habe während meiner Bankzeit auch eine gewisse Zeit Kleinkredite und Gehaltskonten bearbeitet.

      Meine Erfahrung besagte, dass gerade Personen mit kleinen Einkommen eine strikte Ausgabendisziplin gewohnt waren. Aus diesem Grund haben diese fast ausnahmslos ihre Zahlungsverfplichtungen erfüllt.

      Anders sah das Bild bei vielen Besserverdienenden aus. Diese hatten sich einen Lebensstandard zugelegt, der gerade einmal oder sogar oberhalb ihrer Leistungsfähigkeit lag. Vielfach hatten sie auch die Übersicht über ihre Verpflichtungen und Ausgaben bereits verloren. So ergaben sich bei diesem Personenkreis häufiger Schwierigkeiten in der Rückzahlung der Kredite als bei den Geringverdienenden.

      Ich bin zu lange aus dem Bankgeschäft heraus, um beurteilen zu können, ob dies heute noch so ist. Damals legte man ja auch noch Wert auf sogenannte Sekundärtugenden.

      Jedenfalls halte ich es für nicht richtig, in dieser Beziehung Geringverdiener unter Generalverdacht zu stellen.

      Die Risiken der Banken liegen vielmehr eher in gewerblichen Krediten mit größerem Umfang. Es ist ganz klar, wenn größere Gewerbebetriebe plötzlich unter Auftragsmangel leiden, hat dies erheblich größere Auswirkungen, als der Ausfall von einigen Kleinkrediten, die zusätzlich noch häufig auf Kosten der Kunden mit Kreditversicherungen abgedeckt sind.


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