Dax - oder Hase? - 500 Beiträge pro Seite

[KURIOSUM]

Aufgrund der phonetischen Ähnlichkeit wird der deutsche Leitindex ja oft liebevoll mit dem Dachs verglichen. Im Rückblick auf diese Woche und insbesondere den Freitag muss man sich aber fragen: Ist es nicht doch eher ein Hase?
Denn angesichts dieser schnellen Haken, Finten und Richtungswechsel dürfte es abermals etliche (Intra-)Daytrader in den sprichwörtlichen Wahnsinn getrieben haben.
Auch für Swingtrader ist die Begleitung solcher Handelsminuten kein Zuckerschlecken, auch wenn man aufgrund der etwas längerfristigeren Positionierung einen kühleren Kopf bewahren (sollte).
In Situationen wie diesen, in denen der Markt die Richtung für die kommenden Tage sucht, ist die Seitenlinie oftmals nicht die schlechteste Option bis diese Entscheidung eben gefallen ist. Nur, wann ist sie denn gefallen? Schließlich ist es für die Meisten aktiveren Trader gefühlt fast schlimmer den Zug zu verpassen als in der falschen Richtung auf dem Gleis unterwegs zu sein (und die Lichter auf sich zurasen zu sehen).

Zunächst einmal hat sich an der Gesamtsituation noch nichts geändert. Es sind nach wie vor beide Optionen möglich. Zum einen eine Fortsetzung der Korrektur unter 11.000 Punkte mit neuen Tiefs bis in die Region um 10.000. Zum anderen eine steile Sommerrallye und nach möglicher kurzer Zwischen-Konsolidierung bei 12.200/12.400 anschließende Fortsetzung im Herbst bis in den Bereich 13.200. Der geneigte Positionstrader würde nun ein CRV von 2:1 für sich erkennen und evtl. beginnen Long zu investieren. Womit er vermutlich noch nicht einmal falsch läge, denn: Die Chancen für die Oberseite haben sich durch den Verlauf des Freitagshandels wieder deutlich erhöht!

Dazu im folgenden eine Betrachtung in den jeweiligen Zeitebenen die allesamt bullische Interpretationen nahelegen:


Stunden-Chart: Das Bullish Engulfing und die anschließende weiße Kerze ohne Docht nach oben, signalisieren: Long.


4-Stunden-Chart: Hammer mit langem Stil samt anschließender (wenn auch kleiner) Bestätigungskerze: Long.


Tages-Chart: Ebenfalls ein Hammer, der allerdings erst noch bestätigt werden muss.


Wochen-Chart: Und auch hier ergibt sich nun eine Hammerkerze mit langer Lunte nach unten: Im Zweifel also Long.

MEIN FAZIT:
Wie ist das Ganze nun einzuordnen?
Der Wochenchart zeigt, worauf es den Bullen am Freitag ankam: ein positiver Wochen- und damit auch Monatsschluss, der nun wiederum neue Käufer in den Markt locken dürfte.
Die Wahrscheinlichkeiten nach oben haben sich nun wieder deutlich erhöht und nach den zwischenzeitlichen Zweifeln zur Wochenmitte präferiere auch ich nun wieder das Bullishe Setup (65%).


ABER:
es gibt eben immer ein 'Aber'. Noch ist das Szenario einer startenden Sommer-Rallye nicht uneingeschränkt. Es gilt nach wie vor den Bereich 11.340-11.350 nachhaltig zu überwinden, damit ist Tagesschlusskurs gemeint. Noch könnten sich durch eine überraschende Bärenattacke am Montag alle Bullenträume als Schall und Rauch erweisen, und die Korrektur sich - dann wohl sogar in verschäfter Form - fortsetzen.

Wie auch immer - die Entscheidung naht und bald sind wir schlauer. Als entscheidende Marken oben wie unten gelten für mich: 11.350-11.430 sowie 11.000-11.050.

Was denkt ihr?

[DerSeher2000]

So gut wie dax unter 11.200 gekauft wurde so schnell wurde dow jones in Nähe 17.800 verkauft. Us-Märkte geben Richtung grob vor. Dort herrscht noch Korrekturbedarf. Besonders Nasdaq. Darum sehe ich eher rot für dax im August.

DerSeher2000

[sdaktien]

Jaja, der Dachs schnallt sich im Sommer immer die Löffel um und macht auf Karnickel.

Das wird auch noch anhalten. Es kann die nächsten Tage/Wochen raufgehen. Ich rechne aber nicht mit einem neuen Allzeithoch. Vielmehr wird das der Auftakt zum heißen Herbst, in dem der Dachs nicht selten als falscher Hase auf dem Grill landet.
Heißt: Nach einigen guten Tagen wird es nochmal zu ordentlichen Kursverlusten kommen, wahrscheinlich mit einem Höhepunkt Mitte September und/oder Ende September.
Danach sollte alles vorbei sein und der Dax wieder in's laufen kommen, denn die fundamentalen Rahmendaten sind gar nicht schlecht.

[ElchTrader]

Es wird noch ein bißchen weiter an der Bullenfalle gearbeitet, deswegen wird er uns am Montag mit einem kleinen Anstieg beglücken. Die nächste Woche wird trotzdem negativ enden.

(Alles ohne Gewähr)

Zur weiteren Verwirrung noch etwas Esoterisches:



Ich glaube das nennt man ein Bradley-Siderogramm/-graph.
Es ist auf jeden Fall vom DAX und es ist sehr akkurat, was die Wendezonen-Vorraussage
anbetrifft (nicht so sehr die Richtung).
Ich dachte mir irgendwann mal, da Charttechnik sowieso nur Kaffeesatzleserei ist, kann man auch gleich in die Astrologie wechseln.
Wen sowas interressiert: http://time-price-research-astrofin.blogspot.de/search/label…

Stichworte Gann square & Astrologie

[sdaktien]

Bullenfalle finde ich voll ok. Das ist nicht esoterisch, das ist jahreszeitlich.

Ich sehe aber schon einen Unterschied zwischen Astrologie und der technischen Analyse.

Charttechnik versucht aus der Bewegung aus der Vergangenheit auf die Zukunft zu schliessen. Das versuchen Historiker übrigens auch. Natürlich kann man damit falsch liegen, wie mit jeder Aussage die die Zukunft betrifft.

In der Astrologie, wie überhaupt in der Esoterik, versucht man aus dem Nicht's die Zukunft zu erklären. Ausserdem nimmt die Esoterik für sich in Anspruch unfehlbar zu sein. Die Charttechnik nicht.

[KURIOSUM]

Ich bin der Meinung Charttechnik ist ebenso unfehlbar. Man muss sie nur als das begreifen was sie ist: die Arbeit mit Wahrscheinlichkeiten. Der Chart diskontiert alles, insbesondere auch die psychologischen Aspekte der Marktteilnehmer, für den Betrachter dann oftmals losgelöst von fundamentalen Fakten. Wer nicht den Fehler begeht sich einseitig festzulegen und stumpf an seiner Meinung festzuhalten kann mit Hilfe der technischen Analyse erfolgreich handeln, getreu dem Motto von Stefan Salomon: "Traden sie Signale, keine Meinungen".

Chartanalyse hat gar nicht den Anspruch die Richtung vorherzusagen sondern die Alternativen und ihre Bedingungen. Das verwechseln viele und nennen es dann Kaffeesatz-Leserei. Aus einer guten Analyse heraus zu traden ergibt selten mehr als 65% Trefferquote. Aber im Zusammenspiel mit dem richtigen Risiko- und Moneymanagement reicht das völlig aus.

[sdaktien]

Bei dem Begriff unfehlbar bin ich immer vosichtig. Absolutheitsansprüche gehen meistens schief. Intelligente Marktteilnehmer wissen das und nehmen die Charttechnik als einen Baustein der Gesamtanalyse, nicht aber als Analyse an sich.
Ich wiederspreche dir auch isofern, dass Chartanalyse schon den Anspruch hat, künftige Entwicklungen oder Richtungen vorherzusagen, bei gleichbleibenden Bedingungen (oder unter dem Parameter der bekannten Bedingungen?). Sie kann aber auch, und da sind wir bei den Wahrscheinlichkeiten, vorhersagen was passieren sollte, wenn sich diese Bedingungen ändern. Aber wie gesagt, es sind Wahrscheinlichkeiten die das Ergebnis der Analyse bilden. Die Realität kann immer noch eine andere Meinung haben, als das charttechnische Modell. Im Zweifel hat der Markt recht, nicht der Marktteilnehmer.

[KURIOSUM]

Antwort auf Beitrag Nr.: 50.321.421 von sdaktien am 03.08.15 16:44:51

Hallo,

du hast mir eigentlich gar nicht widersprochen sondern nur etwas umständlich bestätigt was ich geschrieben habe

Mit sich ändernden Bedingungen ist natürlich die weitere Kursentwicklung gemeint und diese ergeben wiederum Wahrscheinlichkeiten für den zukünftigen Verlauf. Unfehlbar deshalb weil stets die Alternativen berücksichtigt werden und es dadurch (eigentlich) zu keinen Überraschungen kommen dürfte.

Insbesondere dein letzter Satz stimmt exakt mit dem überein wie ich Charttechnik betrachte: Der Markt hat immer recht.
Und ich ergänze dazu: Und der Chart beinhaltet ALLE am Markt getroffenen Entscheidungen egal worauf sie beruhen mögen, Charttechnik oder fundamentale Kennzahlen oder einfach nur Massenpsychologie. Der Chart diskontiert alles :-)

[KURIOSUM]

Tja, und als hätten der Dax mein Wochenend-Fazit gelesen, hat er heut direkt geliefert und die Zone 11.350-11.430 per Tagesschluss überwunden. Nicht jedoch ohne vorher nochmals einige Haken in den früheren Handelsminuten zu schlagen.
Bleibe ich nun meiner eigener Analyse treu, so müsste ich folgerichtig eine Long-Position eröffnen und werde das auch tun.
Hierbei ist es zunächst völlig unerheblich dass die amerikanischen Indizes sich heute sehr schwach zeigen. Ich hatte bereits am Freitag in einem anderen Forum phrophezeit, dass die europäischen Indizes die amerikanischen im weiteren Verlauf des Jahres deutlich outperformen werden. Ähnlich wie im Januar/Februar.

[sdaktien]

Jaja, man muss beim Markt nicht nur Recht haben, sondern auch Recht bekommen. Wir stehen vor einer, so denke ich, grösseren Korrektur, die uns für den Rest des 3. Quartals beschäftigen wird. Ich bin mir nicht sicher, ob die Chartechnik das hergibt, denn die hat auch im letzten Jahr erst Haken geschlagen (Eine Phase in der man die technischen Analyse weniger als dem eigenen Marktgefühl vertrauen sollte). Wenn sich die Abwärtsbewegung zeigt, wird das so schnell von statten gehen, dass man als Anleger nicht darauf reagieren kann. Deswegen ist es sinnvoll, sofern man dieser Marktauffassung folgt, sich bereits vorher zu positionieren. Notfalls auch gegen die Charttechnik.

[KURIOSUM]

Antwort auf Beitrag Nr.: 50.323.428 von sdaktien am 03.08.15 21:11:02

Zitat von sdaktien: Jaja, man muss beim Markt nicht nur Recht haben, sondern auch Recht bekommen. Wir stehen vor einer, so denke ich, grösseren Korrektur, die uns für den Rest des 3. Quartals beschäftigen wird. Ich bin mir nicht sicher, ob die Chartechnik das hergibt, denn die hat auch im letzten Jahr erst Haken geschlagen (Eine Phase in der man die technischen Analyse weniger als dem eigenen Marktgefühl vertrauen sollte). Wenn sich die Abwärtsbewegung zeigt, wird das so schnell von statten gehen, dass man als Anleger nicht darauf reagieren kann. Deswegen ist es sinnvoll, sofern man dieser Marktauffassung folgt, sich bereits vorher zu positionieren. Notfalls auch gegen die Charttechnik.

Guten Morgen,

nein da sind wir dann doch gänzlich anderer Meinung. Denn so handelt man keinen Markt sondern schlussendlich nur noch seine eigene Meinung, und das ist noch nie gut ausgegangen. Trotzdem viel Erfolg.

[Mainstreem]

...wer demnach bis zum Jahresende nicht sein Kapital in Sicherheit bringt, dürfte den größten Teil mittel...längerfristig verlieren...

LG

[Mainstreem]

Antwort auf Beitrag Nr.: 51.341.256 von Mainstreem am 20.12.15 10:20:09

...der demnach ab 2016 zu erwartende massive crash sollte bis an das untere Bol Band, bei momentan
ca. 3000 Pkt verlaufend führen...

LG

[sdaktien]

3000, na du bist ja lustig. Du solltest dann nicht dein Geld, sondern dich in Sicherheit bringen. Das wäre ja fast ein Zusammenbruch des Weltfinanzsystems. Aber sei ehrlich. das versuchst du uns ja schon die ganze Zeit einzureden.
Dann weiss ich aber nicht was du noch im Internet machst. Ab auf eine einsame Insel und Selbstversorger werden heisst da die Devise. Oder willst du dich ernsthaft im Guerillakampf im nächsten Supermarkt versuchen?

[Mainstreem]

Antwort auf Beitrag Nr.: 51.341.256 von Mainstreem am 20.12.15 10:20:09

...das sollte demnach ab 2016 ziemlich gruselig werden nach unten hin...

LG



yearly

[Mainstreem]

Antwort auf Beitrag Nr.: 51.347.136 von Mainstreem am 21.12.15 16:21:55

...ich bin nur zu gespannt, welches fundamentale Massaker hier nachgereicht wird...

LG