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    Bastei Lübbe AG - zurück in eine bessere Zukunft - 500 Beiträge pro Seite

    eröffnet am 12.08.18 07:57:58 von
    neuester Beitrag 10.04.24 16:01:04 von
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      schrieb am 12.08.18 07:57:58
      Beitrag Nr. 1 ()
      Guten Tag !

      Die Bastei Lübbe AG hat sich in den letzten Monaten verwandelt. Heute ist Bastei Lübbe nicht mehr "auf dem Weg zu einem internationalen Medienunternehmen", wie es der alte Threadtitel suggeriert hat. Man hat sich in Köln vielmehr dazu entschlossen, "back to the roots" zu gehen und sich auf die Kernkompetenzen (Buch und Roman in allen Erscheinungsformen) zu konzentrieren.

      Zudem haben sich in den letzten Monaten auch die handelnden Personen geändert. Herr Stefan Lübbe, der auch für eine starke Konzentration auf neue digitale Geschäftsfelder außerhalb des eigentlichen Verlagswesen stand, ist verstorben, der Aufsichtsrat wurde komplett ausgetauscht und der Vorstand runderneuert, wobei die beiden Positionen des CEO und des CFO neu besetzt worden sind. Und last but not least hat der Aktienkurs des Unternehmens auch keine Ähnlichkeit mehr mit dem Kurs, zu dem die Aktien an die Börse gebracht worden sind. Seinerzeit waren es 7,50 Euro Ausgabekurs, heute steht die Aktie bei 2 Euro.

      Daher war es mMn an der Zeit einen neuen Thread zu dem Unternehmen zu eröffnen und die neuen Perspektiven sachlich unter einer neuen, besser zur "neuen" Bastei Lübbe passenden Überschrift zu diskutieren.

      Der Umbau bzw. Rückbau des Unternehmens ist sicher nicht ganz freiwillig erfolgt. Vielmehr hat der von den Herren Schierack und Lübbe eingeschlagene Weg hin zu einem "internationalen Medienunternehmen" die Bastei Lübbe AG sehr nahe an den Abgrund geführt - sicher nicht mit Absicht aber im Ergebnis nicht zu leugnen.

      Der Versuch, in verschiedene digitale Geschäftsfelder hinein zu diversifizieren um die Abhängigkeit von "Buch und Roman" zu verringern, darf aus heutiger Sicht als gescheitert angesehen werden. Die Rückabwicklung dieses Versuchs war extrem kostspielig und die Tatsache, dass die überwiegend sehr vollmundigen Versprechen bei weitem nicht eingehalten werden konnten, haben viel Vertrauen am Markt zerstört.

      oolipo wurde eben leider nicht das neue Netflix für Bücher sondern eine Investitionsruine. Bookrix und Beam haben nie irgendeine größere Bedeutung für den Konzern erlangt und der Versuch, mit Buchpartner im margenschwachen und umkämpften Retailbereich eine Nische zu finden ist mit Pauken und Trompeten (und leider sehr hohen Verlusten) krachend gescheitert.
      Daedalic, der Versuch einen Crossovereffekt zwischen Buch und Spiel zu finden, steht derzeit zur Disposition und man prüft hier sämtliche strategischen Möglichkeiten - ein Verkauf ist auch hier also nicht ausgeschlossen (und wäre aus meiner Sicht strategisch sicher sehr sinnvoll, weil Daedalic so gut wie nichts zum Unternehmenserfolg beiträgt und Bastei Lübbe das Geld aus dem Verkauf sehr gut gebrauchen könnte).

      Bleiben die Bereiche, aus denen sich das Unternehmen Bastei Lübbe heraus gegründet hat - Buch und Roman. Die Konzentration hierauf hat in den Zeiten des Vorgängervorstands sehr gelitten - man hat sich personell und finanziell viel zu sehr in den neuen Digitalbeteiligungen verzettelt und das eigentliche Geschäft vernachlässigt, weil für beides gleichzeitig weder genügend Finanzmittel noch genügend Personal vorhanden war. Der neue Vorstand macht dies nun wieder rückgängig und hebt die Bedeutung des Kerngeschäfts deutlich hervor.

      Geschäftsjahr 2017/2018

      Das abgelaufene Geschäftsjahr war sicher von den Zahlen her eine Katastrophe. Ein negatives EBIT i.H.v. 18 Mio Euro und ein negatives Konzernergebnis von mehr als 16 Mio Euro sprechen da eine deutliche Sprache.
      Gleichzeitig wurde in diesem Geschäftsjahr aber auch ordentlich aufgeräumt. Man hat die Beteiligungen an oolipo, bookrix und beam auf "0 Euro" abgeschrieben, die defizitäre Beteiligung Buchpartner hat man Ende des Geschäftsjahrs veräußert und die Nettoverschuldung auch mit den Erlösen aus diesem Verkauf um etwa 25% auf gut 30 Mio Euro reduziert. Gleichzeitig hat man die Abschreibung auf die Autorenhonorare erheblich ausgeweitet und damit die bilanzierten Werte für diesen Asset sehr viel realistischer gestaltet als in den Vorjahren - entscheidend für die Abschreibungsdauer sind jetzt nicht mehr "Erwartungen" sondern statistisch gemessene Erfahrungen.

      Laufendes Geschäftsjahr und Erwartungen

      Das laufende Geschäftsjahr (2018/2019) wird vom Vorstand als "Übergangsjahr" angesehen und auch so bezeichnet. Belastet wird das Ergebnis noch einmal durch Kosten für das Effizienzsteigerungsprogramm und durch weitere Verluste aus der Bereinigung der Beteiligungen. Dennoch soll es am Ende des Jahres ein positives EBIT geben. Die in der letzten Woche gemeldeten Zahlen für das erste Quartal entsprechen dabei den Vorstandserwartungen.

      Ab dem nächsten Geschäftsjahr (2019/2020) soll dann das Effiziensteigerungsprogramm voll wirken und es soll auch keine Sonderbelastungen des Ergebnisses mehr geben. Der Vorstand ist sich sicher, dann eine Ebitmarge von zwischen 6 und 8 % erreichen zu können und einen Umsatz von etwa 100 Mio Euro (im laufenden Geschäftsjahr soll der Umsatz etwa 95 Mio Euro betragen - deutlich weniger als im Jahr zuvor als aber auch die Umsätze von Buchpartner noch mit in den Konzernumsatz eingerechnet worden sind).

      Für das Jahr 2019/2020 kalkuliert man bei Bastei Lübbe etwa 10 Mio Euro Umsatz aus Daedalic, etwa 10 Mio Euro aus dem Bereich "Roman" und etwa 80 Mio Euro Umsatz aus dem Bereich "Buch" (sollten die Umsätze von Daedalic wegfallen, weil man sich entschließt, sich von der 51% Beteiligung zu trennen, würde sich beim EBIT kein wirklich negativer Effekt ergeben, da Daedalic unterm Strich zum EBIT nicht wirklich etwas beiträgt).

      Sollte die Vorstandsprognose eintreffen, würde sich in 2019/2020 ein EBIT von zwischen 6 und 8 Mio Euro für das Unternehmen ergeben. Nehmen wir mal die Mitte (EBIT 7 Mio Euro) und rechnen davon die Finanzierungskosten (die derzeit bei etwa 1,5 Mio Euro je Jahr liegen) sowie eine Steuerquote von etwa 30% ab, würde sich ein Konzernergebnis i.H.v. ca. 3,8 Mio Euro ergeben. Dies würde bei 13,3 Mio Aktien einem EpS von 28 Cent entsprechen. Da der derzeitige Kurs bei ca. 2 Euro liegt, würde sich daraus ein sehr attraktives KGV 2020 von 7,2 ergeben.
      (Das ist eine modellhafte Berechnung mit meinen Zahlen und selbstverständlich ohne Gewähr).

      Chancen und Risiken

      Wie bei jedem Unternehmen gibt es natürlich auch bei Bastei Lübbe Chancen und Risiken.

      Im Verlagswesen sind diese mMn durch die Art des Geschäfts besonders ausgeprägt. So ist es eben nicht garantiert, dass ein Autor, der mit seinem letzten Buch extrem erfolgreich am Markt war, auch mit einem neuen Buch erfolgreich sein wird. Anders herum kann natürlich auch eine bis dato vollkommen unbekannte Autorin ein Buch schreiben, das extrem erfolgreich ist. Insofern ist das Verlagswesen mMn nicht mit einem "normalen" Industrieunternehmen" mit einem festen Kundenstamm und eingeführten Produkten zu vergleichen. Chancen und Risiken sind hier viel ausgeprägter.

      Bastei Lübbe hat aber in den letzten Jahren recht häufig bewiesen, dass man sich auf dem Büchermarkt gut auskennt und Bücher verlegt, die sich auch gut verkaufen.
      Im letzten Jahr war man im wichtigen Bereich Hardcover/Belletristik gemessen am Umsatz die Nummer 1 in Deutschland und mit "Fundament der Ewigkeit" und "Origin" hatte man die beiden umsatzstärksten Bücher des Jahres in Deutschland im Programm!

      Dass das auch keine Eintagsfliege war, kann man daran ersehen, dass BL in den Jahren seit 2008 - also in den letzten 10 Jahren gleich 6 mal den ersten Platz bei Hardcover/Belletristik belegt hat und je einmal den 2. und 3. Platz (gemessen am Umsatz der Bücher dieses Genres) - siehe Seite 36 der Präsentation zur letzten HV

      https://www.luebbe.com/web/downloads/module/download/2897343…

      Nur zwei Jahre waren ausgesprochen schlecht - und das waren die Jahre als man den Fokus des Unternehmens viel zu sehr auf die neuen digitalen Features gelegt hat und den Kernbereich dadurch zwangsläufig vernachlässigen musste.

      Zudem ist man auch im Bereich "Jugendbuch" sehr gut aufgestellt (im letzten Jahr Platz 2 mit 18% Marktanteil in Deutschland) - hier ist Jeff Kinney der Starautor, der jedes Jahr zum Weihnachtsgeschäft einen zuverlässigen Bestseller liefert. Erfolgreich ist auch das zuletzt hinzuerworbene Imprint LYX - in der aktuellen SPIEGEL Bestsellerliste belegt z.B. die LYX-Autorin Mona Kasten mit ihren Büchern die Plätze 2 und 3 der Paperback Belletristik Liste. Erfolgreich sind auch die "Community Editions", wo Bastei Lübbe gemeinsam mit zwei Partnern, sogenannten "Youtube-Influencern" die Chance gibt, sich auch im Bereich "Buch" mal zu präsentieren. Mit dem Buch von Paluten "Die Schmahamas Verschwörung" hat man damit sogar einen Nummer 1 Bestseller gelandet - ein Beleg dafür, dass man bei Bastei Lübbe eben nicht nur auf die konventionellen Autoren setzt - sondern auch Neues ausprobiert und dabei auch erfolgreich ist.

      Insofern schafft es Bastei Lübbe immer wieder, umsatzstarke Bücher zu verlegen - auch wenn man auch in Köln sicher nicht vor Überraschungen (positiven wie negativen) sicher sein kann.

      Zudem ist Bastei Lübbe weiter Marktführer bei digitalen Büchern gemessen am Gesamtumsatz. Der Anteil digital am Gesamtumsatz lag bei Bastei Lübbe im Jahr 2017 bei 29% (im Vorjahr bei 27%), während dieser Anteil im Gesamtmarkt nur bei 5 % liegt.

      Nun wird ja häufig behauptet, dass der Gesamtmarkt aber nicht grade wächst, was man natürlich als Risiko sehen kann, wenn man sich wieder allein auf diesen Markt konzentriert.

      Das ist sicher auch richtig. Aber der Absatzmarkt bricht auch nicht "disruptiv" weg. Im Belletristikmarkt, der ja für Bastei Lübbe besonders wichtig ist, sind die Umsätze insgesamt von 2007 bis 2016 (neuere Zahlen kenne ich nicht) sogar von 4029 Mio Euro auf 4219 Mio Euro gestiegen (Seite 30 der o.g. Präsentation) - vor allem der Umsatz mit digitalen Produkten hat dabei zugenommen - und wie oben gezeigt, liegt Bastei Lübbe grade dort durchaus weit vor dem Gesamtmarkt und ist insgesamt gut vertreten.

      Im gesamten Buchmarkt (einschließlich Fach- und Schulbücher) hat man von 2006 bis 2017 etwa 2% Umsatz verloren - auch nichts Dramatisches.
      Richtig ist sicher, dass es deutlich weniger Buchkäufer gibt als noch vor ein paar Jahren. Dieser Schwund wird aber dadurch (teilweise) kompensiert, dass die verbliebenen Käufer mehr Geld für Bücher ausgeben (Seite 34 der o.g. Präsentation).

      Alles in allem würde ich meinen, dass der Buchmarkt kein Wachstumsmarkt ist, dass es aber andererseits auch nicht zu Umsatzeinbrüchen auf diesem Markt kommt. Zudem kann ein Unternehmen auch in einem sich konsolidierenden und stagnierenden Markt durchaus wachsen bzw. "aktiv konsolidieren" also durch die Übernahme neuer Imprints wachsen (mit LYX hat man das beispielhaft vorgemacht, was auch ein Beleg ist für die Expertise, die im Unternehmen zu diesem Markt vorhanden ist). Der Markt stützt das Unternehmen also nicht grade im Sinne von Rückenwind aber er bläst Bastei Lübbe auch nicht grade in Orkanstärke von vorne ins Gesicht.

      Ein weiteres Risiko, das vor allem in den letzten Wochen immer wieder durchdekliniert worden ist, ist die Nettoverschuldung des Unternehmens, verbunden mit der Befürchtung, dass hohe Zinsen sämtliche Gewinne auffressen oder die Banken sogar "den Hahn abdrehen" könnten, so dass das Unternehmen Insolvenz anmelden müsste o.ä.!

      Diese Diskussionen und Spekulationen haben in den vergangenen Wochen sogar dazu geführt, dass sich der Kurs des Unternehmens zeitweise noch einmal dramatisch nach unten entwickelt hat - auf Kurse unter 1,70 Euro.

      Fakt ist aber, dass die Nettoverschuldung im letzten Jahr deutlich um über 25%, abgebaut werden konnte und dass sich der Zinsaufwand auf 1,5 Mio Euro reduziert hat.
      Fakt ist weiterhin, dass keine Kapitalerhöhung geplant ist (es wurde gemutmaßt, dass die Banken das Unternehmen hierzu zwingen könnten), denn das genehmigte Kapital 2016 läuft in 2018 aus und laut Einladung zur Hauptversammlung wird kein neues genehmigtes Kapital beantragt.

      https://www.luebbe.com/web/downloads/module/download/3128200…

      Fakt ist ebenso, dass der Vorstandsvorsitzende die Atmosphäre zwischen Unternehmen und Banken als "entspannt" bezeichnet hat

      https://www.ksta.de/wirtschaft/naechster-blockbuster-beim-ba…

      Und Fakt ist schließlich auch, dass die Banken, trotz Bruch gleich mehrerer Covenants (was in einem derart schwachen Jahr wie im Vorjahr nahezu unvermeidlich ist), darauf verzichtet haben, den Kredit zu kündigen sondern sich bereit erklärt haben, die Finanzierung zunächst bis 2020 weiterlaufen zu lassen.

      https://www.finance-magazin.de/finanzierungen/kredite-anleih…

      Es ist auch eine Tatsache, dass grade ein Verlag einen relativ hohen Finanzierungsbedarf hat, weil er Autorenhonorare teilweise ja schon bezahlen muss, wenn das Manuskript noch in der Planungsphase ist und letztendlich viele Kosten schon deutlich vor dem ersten "Geldverdienen" entstehen und bezahlt werden müssen. Man sollte daher auch nicht vergessen, dass die seinerzeit (auch) durch die Erlöse des Börsengangs abgelöste Mittelstandsanleihe, die Bastei Lübbe zur Unternehmensfinanzierung begeben hatte, über 30 Mio Euro lautete und die Nettoverschuldung seinerzeit (vor dem Börsengang) auch bei gut 20 Mio Euro lag.

      Anders gesagt: Die Nettoverschuldung ist nicht nur ärgerlich (weil dadurch besonders gut zur Geltung kommt, dass man die Erlöse aus dem Börsengang letztendlich fast ohne Effekt verbrannt hat - lediglich der Kauf des Imprints LYX hat sich als sinnvoll herausgestellt) sondern sicher auch noch zu hoch - aber mMn nicht mehr lebensbedrohlich!

      Herr Zimmermann, der CFO der Gesellschaft hat als Ziel für den Verschuldungsgrad das 2,5 fache des EBITDAs ausgegeben. Davon ist man aber in der Tat nicht mehr sehr weit weg. Geht man, wie der Vorstand, davon aus, dass man in 2019/2020 eine EBITmarge von 6 - 8 % erreicht, würde das EBITDA irgendwo bei um die 11 Mio Euro liegen, mithin würde eine Nettoverschuldung von 30 Mio Euro einem Verschuldungsgrad von 2,7 entsprechen - da ist der Faktor 2,5 nicht wirklich weit entfernt.

      Zusätzlich besteht ja noch die Chance, dass sich die Verschuldung durch einen Verkauf von Daedalic, der ja derzeit geprüft wird, weiter reduziert. Seinerzeit hat man etwa 8 Mio Euro für den Anteil bezahlt - inzwischen hat sich Daedalic allerdings im Umsatz deutlich verbessert. Was der Anteil an dem Spieleentwickler am Markt letztendlich wert sein könnte, kann ich aber persönlich nicht einschätzen. Um den Faktor 2,5 beim Verschuldungsgrad zu erreichen, müsste die Verschuldung aber auch nur noch um etwa 3 bis 4 Mio Euro gedrückt werden (immer vorausgesetzt, die Ertragsziele des Vorstands werden in 2019/2020 erreicht).

      Und im Rahmen der Frage nach der Schuldentragfähigkeit muss man auch berücksichtigen, dass das Unternehmen durchaus dazu in der Lage ist, einen positiven Cashflow aus der laufenden Unternehmenstätigkeit zu erzielen. Im letzten Jahr hat man, trotz der hohen Verluste, einen entsprechenden CF von 5,5 Mio Euro erzielt (im Jahr davor waren es sogar 11,5 Mio Euro, in den letzten fünf Jahren insgesamt ca. 33,5 Mio Euro !).
      Dieser wurde in der Vergangenheit aber durch hohe Investitionen in diverse Digitalunternehmen (oolipo, bookrix, daedalic) oder den Erwerb von Buchpartner "versenkt". Das entfällt zukünftig im Wesentlichen, so dass auch aus den laufenden Cashflows zukünftig Kredite zurückgeführt werden bzw. neue Kreditaufnahmen zur Finanzierung von Autorenhonoraren z.B. verhindert werden können.
      Insofern sehe ich die Nettoverschuldung als durchaus handhabbar an, auch wenn sie sicher noch reduziert werden sollte.

      Eine weitere Frage, die immer wieder gerne gestellt wird ist die danach, wie realistisch denn eine Ebitmarge von zwischen 6 und 8 % im Kernbereich sein kann.

      Zunächst einmal hilft da sicher ein Blick in die Vergangenheit. In den Jahren vor dem "Digitalisierungswahn" hat das Unternehmen durchaus gut verdient. Das zeigt ein Blick in ältere Geschäftsberichte. Im Jahr 2013/2014 hatte man im Bereich "Buch" bei einem Umsatz von 86 Mio Euro ein EBIT von 14,5 Mio Euro erreicht und in 2014/2015 bei einem Umsatz von 80 Mio Euro immerhin noch ca. 5-6 Mio Euro (angepasst und geschätzt - ausgewiesen wird ein deutlich höherer Betrag). Danach wurde das Geschäftsfeld "Buch" in der Darstellung dadurch etwas "verunklart", dass man die Ebooks und die Hörbücher dem Bereich "Digital" zugeschlagen hat. Im letzten Jahr hat man im fortgeführten Bereich aber (vor Sonderaufwendungen) immerhin wieder 4,1 Mio Euro EBIT erzielen können.

      Nun sind 4,1 Mio Euro in einem Jahr mit gleich zwei Bestsellern nicht gleich "zwischen 6 und 8 Mio Euro"in einem normalen Buchjahr (wobei man aber auch nicht vergessen sollte, dass solche Bestsellerautoren sicher auch hohe Garantiehonorare bekommen und der Gewinn selbst bei hohen Umsätzen unterm Strich gar nicht so extrem hoch ausfallen dürfte). Hierzu hat sich der Vorstand auf der Bilanzpressekonferenz auch geäußert. Ich verweise noch einmal auf den Artikel im Kölner Stadtanzeiger, der weiter oben von mir verlinkt wurde.

      Man will ganz erheblich beim Personal einsparen. Im letzten Jahr hat es noch 270 Stellen bei Bastei Lübbe gegeben, abgebaut wurden bereits ca. 25 Stellen, was sicher für die betroffenen Personen sehr bedauerlich ist, angesichts der Gesamtsituation des Verlags aber wohl leider unvermeidbar war.
      Weitere 20 bis 30 Stellen sollen durch die natürliche Fluktuation wegfallen (Befristungen werden nicht verlängert, frei werdende Arbeitsplätze werden möglichst nicht mehr besetzt) und mittelfristig sollen nur noch insgesamt 200 Stellen übrig bleiben, was dann einem Stellenabbau von etwa 25% entsprechen würde und erhebliche Einsparungen bei den Personalkosten mit sich bringen würde.

      Daneben will man auch an die Autorenhonorare ran, bei denen man wohl in der Vergangenheit zu großzügig war. Natürlich können die "Weltautoren" wahrscheinlich auch zukünftig hohe Forderungen stellen, solange sie mit ihren Büchern erfolgreich sind. Dann sind diese Honorare aber auch nicht das Problem. Ich halte es aber für absolut nachvollziehbar, dass es in einem konsolidierenden und stagnierenden Markt möglich sein müsste, die Preise für Manuskripte tendenziell auch zu drücken.

      Zudem sollen auch die Marketingaufwendungen insgesamt gekürzt und entsprechende Maßnahmen zielgerichteter und kostengünstiger eingesetzt werden.

      In einem Bericht der Wirtschaftswoche wird darauf verwiesen, dass man auch vor "Kleinigkeiten" nicht Halt macht und die Hotelübernachtungen während der Frankfurter Buchmesse gestrichen hat.

      Insgesamt werden durch diese Maßnahmen nach Überzeugung des Vorstands mehrere Millionen Euro pro Jahr an Kosten eingespart!

      Schließlich würde ich persönlich auch die Möglichkeit sehen, das ein oder andere Buch zunächst einmal ausschließlich digital zu veröffentlichen. Dies spart dann zwar keine Autorenhonorare aber Druck- und Logistikkosten (nicht umsonst sind die Margen ja bei E-Books höher als die bei gedruckten Büchern). Und falls sich herausstellen sollte, dass ein solches Buch extrem erfolgreich ist, kann man immer noch ein gedrucktes Buch hinterherschieben.

      Eine weitere Möglichkeit würde meiner Meinung nach darin bestehen, insgesamt weniger Novitäten im Jahr zu verlegen. In der Fülle der neuen Bücher gehen viele Neuheiten einfach unter und ich bin mir sicher, dass noch lange nicht jedes Buch die Kosten einspielt, die es durch Autorenhonorare, Druckkosten und Logistik verursacht hat. Vielleicht muss man da auch zukünftig etwas "wählerischer" sein - aber ich bin mir sehr sicher, dass man das in Köln auch schon lange ins Auge gefasst hat.

      Eine Chance liegt mMn auch in den nun handelnden Personen.
      Der neue Vorstand hat bisher eine ausgezeichnete Arbeit abgeliefert. Im letzten Jahr hat der Vorstand nicht nur mMn richtig analysiert, dass man sich in Köln zu sehr in Bereiche verzettelt hatte, in denen man keine Expertise hatte, dafür aber das eigentliche Kerngeschäft zu sehr aus dem Fokus verloren hat, was eben auch dazu geführt hat, dass die letzten Jahre in diesem Kernbereich nicht so gut gelaufen sind wie in den Jahren zuvor (die beiden Bestsellerautoren Follett und Brown mal außen vor gelassen).

      Aus dieser Erkenntnis hat man aber auch sehr zeitnah die richtigen Schlüsse gezogen: Es wurden Beteiligungen stillgelegt und dafür gesorgt, dass dort keine Gelder mehr verbraten werden, die man an anderer Stelle besser, sinnvoller und gewinnbringender verwenden kann bzw. die zur Rückführung von Verbindlichkeiten verwendet werden können.
      Andere Beteiligungen, die laufend Verluste produziert haben, wurden abgestoßen und in diesem Jahr versucht man auch die stillgelegten Beteiligungen noch zu verkaufen und bei Daedalic prüft man, wie ausgeführt, sämtliche Optionen, was logischerweise auch einen Verkauf beinhaltet.
      Die Bilanz wurde bereinigt (Vollabschreibungen auf Beteiligungen, von denen man keine Ergebnisbeiträge mehr erwartet und die nun veräußert werden sollen, hohe Sonder-Abschreibungen auf Spiele und Autorenhonorare, die nicht mehr nach Schätzungen sondern nach statistischen Erfahrungswerten der Vergangenheit abgeschrieben werden.)
      Damit zeigt die Bilanz auch ein deutlich realistischeres Bild von der tatsächlichen Vermögenslage als das früher der Fall war, was vor allem erheblich zur Transparenz des Unternehmens beiträgt.

      Die Nettoverschuldung konnte um 25% reduziert werden und man konnte die Banken mit dem neuen Konzept, der überarbeiteten Strategie und den vorgelegten Planzahlen davon überzeugen trotz nicht eingehaltener Covenants, auf die mögliche Kreditkündigung zu verzichten und den Kredit bis 2020 laufen zu lassen - sicher auch ein Verdienst des neuen CFO.

      Und schließlich hat der neue Vorstand aufgezeigt, dass das Unternehmen auch eine Perspektive in den nächsten Jahren hat, die angesichts eines Kurses von nur 2 Euro (der unterhalb des ausgewiesenen Eigenkapitals liegt) wiederum auch dem Aktienkurs eine Perspektive gibt.
      Erreicht der Vorstand seine postulierten Ziele, ist die Aktie auf Basis des heutigen Kurse sehr günstig zu haben und der Erfolg eines Kaufmanns liegt nun einmal im Einkauf ;).
      Basis dafür ist, neben der Eliminierung von diversen Verlustbringern und der Vollabschreibung aller erkennbaren Risiken in der Bilanz das Effiziensteigerungsprogramm für den Kernbereich Buch und Roman (s.o.).

      Nun hat der alte Vorstand auch vieles versprochen und leider nur wenig gehalten - aber dafür musste der Vorstand dann auch seinen Stuhl räumen und ein neuer Vorstand wurde installiert.

      Man sollte dem neuen Vorstand wenigstens die Chance geben, zu zeigen, was er kann, zumal wenn er bisher vieles sehr richtig gemacht hat und dazu gehört auch, ihm das Vertrauen entgegenbringen, dass er weiß, was er den Aktionären und den Banken als Zahlenmaterial präsentiert, denn an diesen Zahlen muss er sich ja auch messen lassen und wer will schon "gewogen und nach kurzer Zeit für zu leicht befunden werden"?
      Der neue Vorstand kennt die Geschichte der Bastei Lübbe AG ganz genau und weiß, dass er sich in keinem Fall ebenfalls zu weit aus dem Fenster lehnen darf und dann anschließend hinter den Erwartungen zurückbleibt. Das würde das Unternehmen wahrscheinlich endgültig an der Börse versenken.

      Die Banken jedenfalls haben die Zahlen und die Planungen des neuen Vorstands schon für sachgerecht und fundiert erachtet und auf eine Kreditkündigung verzichtet.

      Dennoch gebietet es die Fairness, nicht zu verschweigen, dass es durchaus auch Experten gibt, die der ganzen Sache (noch?) skeptisch und abwartend gegenüberstehen. Insbesondere wird in Frage gestellt, ob es dem Verlag gelingt, von den hohen Schulden herunterzukommen und ob er die Ertragsprognosen wird einhalten können.

      Wenn der Vorstand meint, im nächsten Geschäftsjahr 6-8% Marge erreichen zu können, dann sollte man als Aktionär sicher versuchen, diese Aussage mit den zur Verfügung stehenden Möglichkeiten (kritisch) zu hinterfragen: Wie hoch war die Marge in den Kernbereichen in den letzten Jahren? Welche Maßnahmen ergreift der Vorstand, um die Margen ggfs. zu erhöhen? Wie wird sich der Markt entwickeln - gibt es dazu Studien? etc.

      Ich persönlich finde die Antworten und Hinweise des Vorstands zu diesem Thema schon sehr nachvollziehbar und glaubhaft. Genauso bin Ich davon überzeugt, dass man auch die Schulden in den Griff bekommen wird. Zu beiden Themen habe Ich meine Meinung im Verlauf dieses Beitrags dargelegt.
      Ich bin letztendlich davon überzeugt, dass der neue Vorstand eine klare Strategie hat und diese unaufgeregt umsetzen wird.

      Das gilt auch für die Aussagen der Herren Halff und Kluge in diesem aktuellen Interview mit dem "Börsenblatt"

      https://www.boersenblatt.net/artikel-bastei_luebbe__intervie…

      Insbesondere finde ich die Angaben zum Einsparpotential im Rahmen des aufgelegten Effizienzsteigerungsprogramms sehr interessant und auch den Hinweis darauf, dass auch im Verlagswesen durchaus Geld verdient wird und die angestrebte Ebitmarge von zwischen 6 und 8 % nicht "rocket science" ist, finde ich beachtlich.

      Die aktuellen Researchberichte kommen ebenfalls zum Ergebnis, dass sich der Kurs nunmehr stabilisieren sollte (Warburg Research mit einer Halteempfehlung und dem Kursziel 2,30 Euro) bzw. dass der Kurs noch erhebliches Potenzial hat (Solventis mit einer Kaufempfehlung und dem Kursziel 5,50 Euro).

      https://www.luebbe.com/web/downloads/module/content/2162811/…

      https://www.luebbe.com/web/downloads/module/content/2162811/…

      Letztendlich kommt es darauf an, ob man den neuen Vorstand zutraut, das Ruder herumzureißen und inwieweit man den Prognosen und Zielsetzungen vertraut.

      An der Börse dauert es sicher länger, verlorenes Vertrauen wieder zurückzugewinnen. Aber wenn der Vorstand seine Arbeit weiter so macht, wie bisher, wird das mMn früher oder später auch dazu führen, dass das Vertrauen der Anleger zurückkehrt. Das wird nicht von heute auf morgen zu Kursen zwischen 3 und 4 Euro führen, ich hoffe aber sehr, dass sich der Kurs nun irgendwo zwischen 2 und 2,50 Euro stabilisieren kann und von dieser Plattform aus, kann sich der Kurs auch weiterentwickeln, wenn der Vorstand seine gute Arbeit fortsetzt und "liefert".

      Ich für meinen Teil glaube jedenfalls daran, dass der Strategieschwenk "zurück zu den Wurzeln" erfolgversprechend ist und das Unternehmen eine entsprechend gute Zukunft vor sich hat - sonst würde ich ja auch mein Geld nicht in dieses Unternehmen stecken ;).

      Ich denke, dass eine Aktie, die ein Eigenkapital von 2,25 Euro, aktuell also ein KBV von unter 1 aufweist (0,88) und deren Vorstand davon überzeugt ist, dass das EBIT je Aktie im nächsten Geschäftsjahr bei zwischen 45 und 60 Cent liegen wird (und auch schon einiges dafür in die Wege geleitet hat, um dieses Ziel zu erreichen), was dann einem EpS von zwischen 24 und 34 Cent entsprechen würde (grobe Berechnung: Basis EBIT bei einem Umsatz von 100 Mio Euro, Finanzierungskosten 1,5 Mio Euro, Steuersatz 30%, 13,3 Mio Aktien) auf Sicht und wenn das Vertrauen der Anleger zurückgekehrt ist, durchaus attraktiv sein könnte.

      Ich hoffe darauf, dass wir die Perspektiven und Aussichten des Unternehmens und des Markts allgemein hier sachlich und fair diskutieren können und freue mich schon darauf.

      Schlussbemerkung: Das alles sind natürlich nur meine persönlichen Überlegungen und Überzeugungen und stellen keine Handlungsempfehlung für andere Teilnehmer dar!
      9 Antworten
      Avatar
      schrieb am 12.08.18 11:13:22
      Beitrag Nr. 2 ()
      Lieber Huta,

      dies ist zweifelsohne eine Arbeit und eine Threaderöffnung, an der
      sich mancher so genannte Analyst ein Beispiel nehmen sollte!

      Dir und "deiner" Aktie nur das Beste!

      P. :)
      Avatar
      schrieb am 12.08.18 16:31:35
      Beitrag Nr. 3 ()
      ich sei, gewährt mir die bitte, in eurem bunde der dritte
      auch von mir die besten Wünsche!
      Erlaubnis vorausgesetzt habe ich meine Bewertung "gute Fundamental-Analyse" abgegeben!
      wie ich las, stand R2-Alpha vor Gericht? Ist denn schon ein Urteil am Amtsgericht verkündet worden? :look:
      werde dann vorrangig hier lesen.
      Avatar
      schrieb am 12.08.18 20:33:23
      Beitrag Nr. 4 ()
      Gratulation - sehr informativ und präzise. Macht Appetit einige Aktien zu erwerben.
      Avatar
      schrieb am 13.08.18 10:48:12
      Beitrag Nr. 5 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 58.428.300 von Huta am 12.08.18 07:57:58
      Ebitprognose 2019/2020
      Guten Morgen !

      Es wird ja immer wieder mal angezweifelt, ob die Bastei Lübbe AG die prognostizierte Marge von 6 bis 8% (was voraussichtlich auch einem Ebit von zwischen etwa 6 und 8 Mio Euro entsprechen dürfte) in 2019/2020 überhaupt erreichen kann.

      Im vergangenen Jahr hatte man ja "nur" 4,1 Mio Euro EBIT (vor Sonderaufwendungen) aus den fortgeführten Bereichen erreicht (und dann wird auch gerne noch darauf verwiesen, dass man damit die angestrebte Ebithöhe ja sogar in einem "Zwei-Bestseller-Jahr" verpasst hätte).

      Wenn man sich das EBIT des letzten Jahres einmal anschaut, kommt man (wie gesagt vor den jeweiligen Sonderaufwendungen) zu folgenden Einzelergebnissen:
      - Buch: + 4,2 Mio Euro EBIT
      - Roman: + 1,5 Mio Euro EBIT
      - Digital: - 1,7 Mio Euro EBIT

      (entnommen dem Kapital "Geschäftsverlauf der Segmente" auf Seite 38 des aktuellen Geschäftsberichts)

      Der entscheidende negative Faktor ist also der Bereich "Digital", der ja ab diesem Jahr nur noch aus Daedalic bestehen wird.

      Meine Hoffnung ist es ja bekanntermaßen, dass Daedalic auch noch veräußert werden wird, dann bleiben nur noch die beiden durchaus ertragsstarken Segmente Buch und Roman (die im letzten Jahr ein EBIT von zusammen 5,7 Mio Euro erzielt hätten).

      Im Jahr davor (ohne Follett und Brown) lagen die entsprechenden Kennzahlen für diese beiden Segmente bei plus 3,8 Mio Euro (Buch) und plus 1,6 Mio Euro (Roman), macht zusammen (in einem "normalen Bücherjahr ohne ausgesprochene Bestseller) 5,4 Mio Euro.

      Rechnet man nun noch die vom Vorstand ja angekündigten Kostensenkungen aus dem Effizienzsteigerungsprogramm hinzu, sieht man, dass die angepeilten 6 bis 8 Mio Euro EBIT nicht unrealistisch sind und (um es mit Herr Halff zu sagen) auch keine "rocket science" sind!

      Entscheidend wird es also sein, ob man Daedalic zu einem einigermaßen akzeptablen Preis wird veräußern können (zu verschenken hat man in Köln sicher nichts) oder ob man es schafft, die Verluste auf EBIT-Basis zu verringern (für das laufende Jahr erwartet man bei Daedalic nur noch ein negatives EBIT von 0,5 Mio Euro - selbst wenn man sich beim entsprechenden Prüfprozess also dazu entscheidet, Daedalic nicht zu veräußern, sind die 6 bis 8 Mio Euro EBIT in 2019/2020 nicht unrealistisch!).

      Insofern meine jedenfalls ich, dass die prognostizierten Zahlen für das kommende Jahr keinesfalls unrealistisch sind.

      Einen guten Wochenstart allerseits.
      6 Antworten

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      Avatar
      schrieb am 16.08.18 13:59:35
      Beitrag Nr. 6 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 58.433.323 von Huta am 13.08.18 10:48:12ich hatte mir vorgestern drei neue Bücher gekauft und als ich zu Hause gelesen habe, dass sie alle aus dem Bastei Verlag kommen, musste ich gleich an dich denken ;)

      vielleicht steige ich auch bald wieder ein :)
      5 Antworten
      Avatar
      schrieb am 16.08.18 17:05:32
      Beitrag Nr. 7 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 58.463.263 von abgemeldet568354 am 16.08.18 13:59:35
      Zitat von InYi: ich hatte mir vorgestern drei neue Bücher gekauft und als ich zu Hause gelesen habe, dass sie alle aus dem Bastei Verlag kommen, musste ich gleich an dich denken ;)

      vielleicht steige ich auch bald wieder ein :)


      Dann wünsche ich Dir mit den Büchern mehr Spaß als mit den Aktien😉!

      Was die Aktien angeht hoffe ich, dass mit dem neuen Vorstand die wenig amüsante Zeit auch zu Ende ist...die Börsenstory war ja bisher kein Bestseller!
      4 Antworten
      Avatar
      schrieb am 17.08.18 15:04:45
      Beitrag Nr. 8 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 58.465.441 von Huta am 16.08.18 17:05:32
      Neue Researchstudie DZ Bank
      Guten Tag !

      Es gibt seit gestern ein Researchupdate der DZ Bank, die die Aktie mit "halten" empfiehlt und das Kursziel bei 2 Euro sieht :

      https://www.luebbe.com/web/downloads/module/content/2162811/…

      Immerhin geht die DZ Bank - anders als Warburg - nicht davon aus, dass erhebliche Anteile des Jahresüberschusses auf "Minderheitenanteile" entfallen (was mMn auch ausgemachter Unfug ist, weil das ja im Prinzip nur bedeuten kann, dass Daedalic erhebliche Anteile am Jahresüberschuss hätte und das wäre ja mal was ganz Neues ;) - andere Minderheitenanteile gibt es jedenfalls nicht (mehr) ).

      Und die DZ Bank sieht eine erste Anlaufdividende von 5 Cent schon für das Geschäftsjahr 2019/2020 und dann für das Jahr 2020/2021 eine von 10 Cent.

      Dennoch bin ich mit der Studie nicht wirklich "zufrieden". Das betrifft nicht primär das Kursziel sondern die Art und Weise wie man dieses bei der DZ ermittelt.

      Auch die DZ Bank sieht die vom Vorstand angekündigte Ebitmarge von zwischen 6 und 8% für das kommende Jahr nicht. Vielmehr geht man bei der DZ von einer Marge i.H.v. 3,7% in 19/20, dann 4,9% in 20/21 und schließlich 5,5% in 21/22 aus.

      Ich kann diese Skepsis gegen die Vorstandsprognosen im Fall von Bastei Lübbe sicher irgendwo verstehen (obwohl die verfehlten Prognosen der Vergangenheit von dem inzwischen entlassenen Vorstand und nicht etwa von den amtierenden Vorständen stammten) aber wenn ich mir die Vorjahre vom Zahlenmaterial anschaue, dann kann ich sie nicht wirklich nachvollziehen. Offenbar glauben die entsprechenden Analysten dem Vorstand ja nicht, dass dieser die selbst prognostizierte Marge auch erreichen kann.

      Allerdings hat man in den Bereichen Buch und Roman in den Vorjahren durchaus ermutigende Margen erzielt (in realiter nicht nur als Plan).

      Ich nehme die Zahlen aus dem Geschäftsbericht 2017/2018 und dort die Seite 38:

      Danach hat der Bereich "Buch" in 2016/2017 69,6 Mio Euro umgesetzt und der Bereich "Roman" 9,9 Mio Euro - macht zusammen 79,5 Mio Euro Umsatz. Das Ebit im Bereich Buch betrug (bereinigt um Einmaleffekte) in diesem Jahr 3,8 Mio Euro und im Bereich Roman 1,6 Mio Euro - macht zusammen 5,4 Mio Euro, was bezogen auf den Umsatz für diese beiden Bereiche einer Ebitmarge von 6,8% entspricht.

      Für das "Bestsellerjahr" 2017/2018 betragen die Werte: Umsatz Buch 84,7 Mio Euro, Umsatz Roman 9,8 Mio Euro (zusammen also 94,5 Mio Euro) Ebit Buch 4,2 Mio Euro, Ebit Roman 1,5 Mio Euro (zusammen 5,7 Mio Euro, entsprechend 6,2 % Ebitmarge).

      Mithin wären 6 - 8% sicher tatsächlich kein Hexenwerk, zumal wenn man sich anschaut, dass der Vorstand bei Bastei Lübbe zusätzlich Einspareffekte in Millionenhöhe erzielen will. Lassen wir es mal zwei Millionen Einsparungen sein, dann würden sich die Ebitmargen in den Jahren 2016/2017 und 2017/2018 auf 9,3% bzw. auf 8,1 % erhöhen!

      Nun ist es ja richtig, dass der Bereich "Digital" bisher immer negative Ebitbeiträge geliefert hat - in 2016/2017 minus 1,9 Mio Euro und in 17/18 minus 1,7 Mio Euro.
      Allerdings ist dabei zu berücksichtigen, dass man den Bereich "Digital" bis auf Daedalic nunmehr bereinigt hat und die dort noch bestehenden Beteiligungen (bookrix, beam und oolipo) veräußern will und dass man ja auch bei Daedalic einen Prüfprozess eingeleitet hat, an dessen Ende durchaus auch ein Verkauf stehen könnte.
      Zudem hat man in der Prognose für das Jahresergebnis des laufenden Jahres für das Geschäftsfeld "Digital" nur noch einen Verlust von 0,5 Mio Euro prognostiziert.

      Wenn man sich die Geschäftsberichte anschaut, dann sieht man, dass Daedalic alleine in den letzten Jahren die folgenden Ergebnisse (nicht Ebit, was ja eher etwas besser sein müsste, weil Daedalic ja auch Finanzierungskosten hat) erzielt hat:
      14/15 bei Ganzjahresbetrachtung + 0,3 Mio Euro (GB 14/15 Seite 97); 15/16: + 0,6 Mio Euro, 16/17: - 0,1 Mio Euro (beides GB 2016/2017, Seite 94), 17/18 - 2,1 Mio Euro - allerdings einschließlich der Sonderabschreibung auf Spiele (GB 17/18 Seite 85).

      Allzuviel dürfte eine Daedalic vom Ebit der Bereiche Buch und Roman also in einem normalen Jahr nicht "abbeißen".

      Warum dann der Analyst der DZ Bank dennoch glaubt, dass man eine 6% Marge für die kleiner gewordene Bastei Lübbe in den kommenden Jahren nicht wirklich wird erreichen können, ist mir daher ehrlich gesagt schon etwas schleierhaft.

      Ich persönlich gehe nach wie vor davon aus, dass das Unternehmen in 2019/2020 durchaus die vom Vorstand gesetzte Marge wird erreichen können - und das muss noch nicht einmal am unteren Rand sein.

      Na ja wir werden es ja sehen.

      Derzeit ist der Handel in der Aktie ja eher mau - was aber immerhin darauf schließen lässt, dass der schlimmste Abgabedruck aus der Aktie raus ist. Schon kleinere Nachfragen lassen den Kurs um ein paar Cent steigen. Die große Nachfrage fehlt allerdings auch. Mal sehen, ob es auf der HV Mitte September Interessantes zu berichten gibt.

      Ein schönes WE allerseits.
      3 Antworten
      Avatar
      schrieb am 21.08.18 10:39:14
      Beitrag Nr. 9 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 58.473.625 von Huta am 17.08.18 15:04:45aber das Kursziel von 2,- entspricht doch in etwas dem jetzigen Kurs oder habe ich einen Denkfehler? :confused:
      2 Antworten
      Avatar
      schrieb am 21.08.18 10:42:44
      Beitrag Nr. 10 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 58.495.830 von abgemeldet568354 am 21.08.18 10:39:14https://www.boersenblatt.net/artikel-bastei_luebbe_schliesst…

      Dass der Vertrieb in ein "junges Team" gelegt wird, ist sicher positiv zu bewerten... weil junge Leute haben oftmals ganz neue und erfolgsversprechende Ideen :lick:
      Avatar
      schrieb am 21.08.18 12:30:20
      Beitrag Nr. 11 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 58.495.830 von abgemeldet568354 am 21.08.18 10:39:14
      Zitat von InYi: aber das Kursziel von 2,- entspricht doch in etwas dem jetzigen Kurs oder habe ich einen Denkfehler? :confused:


      Nein, da unterliegst Du keinem Denkfehler. Die DZ Bank sieht das Kursziel bei 2 Euro, Warburg bei 2,30 Euro und Solventis bei 5,50 Euro - soviel zum Thema "Analysten" ;)

      Die DZ Bank begründet ihre Zurückhaltung vor allem damit, dass man hinsichtlich der prognostizierten Ebitmarge von zwischen 6 und 8 % nicht sicher ist, ob das Unternehmen die erreichen kann. Man selber prognostiziert für 19/20 eine Ebitmarge von 3,7 Mio Euro, woraus sich dann letztendlich ein EpS von 19 bis 20 Cent (immerhin) ergibt.
      Ich bin persönlich, ich hatte das ja ausgeführt, der Ansicht, dass die Marge durchaus machbar ist, wenn man dann tatsächlich keine weiteren Sonderaufwendungen mehr ausweisen muss.

      Warburg (sieht auch einen Abschlag vor, weil BL vergleichsweise abhängig von Fremdkapital ist) kommt in seiner Berechnung zwar immerhin auf ein Ebit von 4,2 Mio Euro in 19/20, rechnet aber geheimnisvollerweise einen Minderheitenanteil aus dem Ergebnis heraus (wobei das sich dann ja zwingend auf Daedalic beziehen müsste - Buchpartner ist ja verkauft und oolipo eingestellt). Daedalic liefert aber so gut wie keinen positiven Ebitbeitrag. insofern halte ich die Abrechnung für nicht wirklich nachvollziehbar. Jedenfalls kommt Warburg dadurch auf ein EpS von 9 Cent (erstaunlicherweise aber zu einem höheren Kursziel ?!?!?).

      Und Solventis ist als einziges Research der Meinung, dass BL die 6% Ebitmarge in 2019/2020 erreichen kann/wird und kommt damit dann zu einem Ebit von 5,8 Mio Euro und 25 Cent EpS. Im Prinzip stimmt deren Ergebnisermittlung mit meiner eigenen weitestgehend überein (außer dass Solventis mit einem Zinsaufwand von nur noch 1 Mio Euro rechnet während ich da mal sicherheitshalber bei den 1,5 Mio Euro vom letzten Jahr bleibe).

      Dennoch würde ich ein Kursziel von 5,50 Euro derzeit für eindeutig übertrieben halten. Ich wüsste auch nicht, wieso ein Verlag mit einem EpS von 25 Cent ein KGV von 22 "vedient", zumal wenn es das erste Jahr seit langer Zeit ist, in dem ein positives Ergebnis ausgewiesen wird.

      Was allen Studien gemeinsam ist ist, dass sie alle keine größeren Finanzierungsprobleme in der Zukunft mehr sehen (Zinsaufwand wird für das Jahr 2019/2020 zwischen 1 Mio und 1,5 Mio Euro gesehen) und dass sämliche (drei) Anaylsten glauben, dass BL auf dem richtigen Weg ist - man ist sich nur nicht einig, wie schnell BL die Zielmarge erreichen wird, wobei Solventis glaubt, dass der Vorstand seine Prognose wird einhalten können (2019/2020) und Warburg und DZ glauben, dass erst in 2020/2021 die 6% Grenze erreicht wird.

      DZ und Solventis glauben zudem, dass BL ab 19/20 wieder Dividende zahlt (DZ 5 Cent, Solventis 10 Cent), Warburg sieht vorerst keine Dividendenzahlung voraus.

      Nun kann sich jede(r) selber die Studie heraussuchen, die ihm/ihr am besten gefällt.

      Einen schönen Tag noch
      Avatar
      schrieb am 23.08.18 10:05:24
      Beitrag Nr. 12 ()
      In der Welt der MicroCaps scheint die Welt ein Dorf zu sein. Hallo Huta. ;) Scheinst ja hier genauso eifrig zu sein. Weiter so. :)
      5 Antworten
      Avatar
      schrieb am 27.08.18 13:52:39
      Beitrag Nr. 13 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 58.514.685 von shuntifumi am 23.08.18 10:05:24
      Bookrix
      Guten Tag !

      Die erste Beteiligung hat man in der letzten Woche schon verkaufen können (wohlgemerkt "verkaufen" nicht "verschenken" ;) ):

      https://www.luebbe.com/de/news/2018-08-27/bastei-luebbe-ag-v…

      Man arbeitet also weiter konsequent an der Umsetzung der Strategie, sich auf die Kerngeschäftsfelder zu konzentrieren.

      Einen guten Start in die neue Woche allerseits.
      4 Antworten
      Avatar
      schrieb am 28.08.18 22:01:35
      Beitrag Nr. 14 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 58.542.125 von Huta am 27.08.18 13:52:39erstmal dickes Dankeschön... dass du uns so gut informierst :)

      jetzt wo wir Richtung Weihnachten gehen und noch immer Bücher verschenkt werden.... dürfte der Kurs bald wieder hoch gehen ;)

      Ist denn schon bekannt, welche Autoren in 2019 neue Bücher rausbringen?
      3 Antworten
      Avatar
      schrieb am 29.08.18 07:26:05
      Beitrag Nr. 15 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 58.555.448 von abgemeldet568354 am 28.08.18 22:01:35
      Zitat von InYi: erstmal dickes Dankeschön... dass du uns so gut informierst :)

      jetzt wo wir Richtung Weihnachten gehen und noch immer Bücher verschenkt werden.... dürfte der Kurs bald wieder hoch gehen ;)

      Ist denn schon bekannt, welche Autoren in 2019 neue Bücher rausbringen?


      Guten Morgen !

      Zunächst einmal ist Anfang dieser Woche das neue Buch von Timur Vermes, dem Autor von "Er ist wieder da", mit dem Titel "Die Hungrigen und die Satten" herausgekommen. Darin geht es in (laut Stern) " bitter-satirischer" Form um das Thema "Flüchtlinge" . Der Stern empfiehlt das Buch mit fünf von fünf möglichen Sternen.

      Ich glaube im September kommt dann ein neues Buch von Andreas Eschbach heraus, dass sich mit der Nazizeit beschäftigt und im Weihnachtsgeschäft wird BL dann die Taschenbuchausgabe von "Origin" von Dan Brown auf den Markt bringen.

      Im nächsten Jahr kommt dann auch das Taschenbuch zum letzten Follett Bestseller.

      Das Herbstprogramm für das nächste Jahr, das ja wegen dem umsatzstarken Weihnachtsgeschäft die "stärkeren" Bücher enthält, ist noch nicht bekannt.

      Wichtig ist aber mMn sowieso, dass man nicht nur auf die zwei oder drei Bücher mit Topsellerpotential schaut sondern dass man auch gut abverkaufte Bücher in der zweiten und dritten Reihe hat. Mona Kasten z.B., von der ich persönlich noch nie was gelesen habe und die ich deshalb auch nicht kenne, steht schon seit Wochen mit gleich zwei Büchern in der Paperback Belletristik Rangliste unter den bestverkauften Büchern - und wenn die dann den dritten Band ihrer Reihe herausbringt, wird sich der sicher auch gut verkaufen. Rebecca Gable steht mit ihrem Taschenbuch in der Taschenbuchbestsellerliste des SPIEGEL, genau wie Petra Hülsmann und Peter Hahne liegt schon seit Monaten in der HC Sachbuchbestenliste des SPIEGEL!
      Das sind, vielleicht bis auf Mona Kasten, keine Topseller, deshalb auch keine spektakulären Erfolge aber eben Bücher, die wohl unterm Strich Gewinn machen.

      Ich bin ja davon überzeugt, dass das, bei der unübersichtlichen Vielzahl von Novitäten im Buchmarkt, nicht jedem Buch gelingt - auch das ein Hebel, mit dem man Kosten sparen könnte (weniger Neuveröffentlichungen, Konzentration -auch was Mittel für Marketing angeht- auf Manuskripte mit höherem Potential und Erstveröffentlichungen zunächst nur digital - weniger Herstellungs- und Logistikkosten etc.)!

      Einen angenehmen Tag noch.
      2 Antworten
      Avatar
      schrieb am 29.08.18 10:23:56
      Beitrag Nr. 16 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 58.556.642 von Huta am 29.08.18 07:26:05Moin Hutta ;) weißt du, ob BL auch mit daran verdient, wenn der Roman nicht in Papier sondern als Hörbuch oder E-Book runtergeladen wird?
      1 Antwort
      Avatar
      schrieb am 29.08.18 16:10:24
      Beitrag Nr. 17 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 58.558.016 von abgemeldet568354 am 29.08.18 10:23:56
      Zitat von InYi: Moin Hutta ;) weißt du, ob BL auch mit daran verdient, wenn der Roman nicht in Papier sondern als Hörbuch oder E-Book runtergeladen wird?


      Soweit ich weiß, bekommt BL von den entsprechenden Betreibern der Webseite von der man z.B. das Hörbuch herunterlädt natürlich auch Geld für das Herunterladen. Bastei Lübbe hat ja die Rechte an dem Werk (in Deutschland oder manchmal auch weltweit)! Insofern verdient BL auch bei der Amazon Flatrate oder bei Audible mit. Wie die Verträge im Einzelnen aussehen weiß ich nicht - aber sicher ist es lukrativer, das EBook bzw. Hörbuch selber zu verkaufen. Andererseits fallen für BL ja auch nahezu keine Kosten an, wenn ein Kunde von Audible ein BL Hörbuch herunterlädt.

      Eine kleine Korrektur zu dem Beitrag von heute Morgen: Origin von Dan Brown liegt im Buchhandel schon als Taschenbuch aus, kommt also nicht erst kurz vor Weihnachten!
      Avatar
      schrieb am 29.08.18 20:47:56
      Beitrag Nr. 18 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 58.561.796 von Huta am 29.08.18 16:10:24Ich bin dann mal wieder mit dabei 😂
      3 Antworten
      Avatar
      schrieb am 29.08.18 20:48:56
      Beitrag Nr. 19 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 58.564.811 von abgemeldet568354 am 29.08.18 20:47:56Gebe vermisse Management nochmals mein Vertrauen 👍
      Avatar
      schrieb am 29.08.18 20:50:33
      Beitrag Nr. 20 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 58.564.814 von abgemeldet568354 am 29.08.18 20:48:56Ops.... mit der linken Hand zu schreiben, Klapp noch nicht gut 😂 wollte schreiben... ich gebe dem Management noch mal ne Chance
      Avatar
      schrieb am 30.08.18 08:57:50
      Beitrag Nr. 21 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 58.564.811 von abgemeldet568354 am 29.08.18 20:47:56
      Zitat von InYi: Ich bin dann mal wieder mit dabei 😂


      Deswegen ging es also gestern wieder aufwärts. :D
      2 Antworten
      Avatar
      schrieb am 30.08.18 09:44:34
      Beitrag Nr. 22 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 58.567.748 von shuntifumi am 30.08.18 08:57:50
      Buchbranche antizyklisches Invest
      neee das glaube ich nicht, ich bin gestern in HH nur mit ner kleinen Posi rein, von 500 Stück ;) sollte der Kurs tatsächlich weiter abrutschen... dann kann ich darauf ne Weile mit Gelassenheit verzichten

      Aber es gibt halt Aktien (und dazu zähle ich auch BL) wo es nicht nur darum geht, große Gewinne einzufahren... sondern auch um als Investor das Unternehmen während der Umstrukturierungsphase zu stützen ;) das mag für viele Aktionäre wahrscheinlich unlogisch klingen, weil man ja vor allem Gewinne machen will und dies möglichst schnell....

      ich vertraue dem Management, dass es uns langfristig unseren jetzt preiswerten Einstieg vergolden wird :)

      und ich gebe die Buchbranche (in Papier, Hörbuch, E-Book) noch nicht auf, glaube an ein Comeback... spätestens sobald es draußen wieder dunkel und kalt wird

      1 Antwort
      Avatar
      schrieb am 30.08.18 18:09:09
      Beitrag Nr. 23 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 58.568.429 von abgemeldet568354 am 30.08.18 09:44:34
      Zitat von InYi: ...
      Aber es gibt halt Aktien (und dazu zähle ich auch BL) wo es nicht nur darum geht, große Gewinne einzufahren... sondern auch um als Investor das Unternehmen während der Umstrukturierungsphase zu stützen ;)

      Das ist leider völlig falsch gedacht. Wenn Sie das Unternehmen unterstützen wollen müssen Sie Bücher des Verlags kaufen.
      Aktien über die Börse zu kaufen da hat das Unternehmen gar nichts davon.
      Nur bei Kapitalerhöhungen wenn neue Aktien ausgegeben werden bekommt das Unternehmen den Erlös. Bei Kauf über die Börse kaufen Sie einem anderen Aktionär seine Aktien ab. Daran verdient nur die Börse bzw. die Bank, aber Bastei keinen Cent.
      Avatar
      schrieb am 30.08.18 19:17:16
      Beitrag Nr. 24 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 58.574.180 von solarking am 30.08.18 18:09:09Kann man so nicht sagen.... weil wenn BL irgendwann Aktienrückkäufe getätigt haben, dann müssen die Sie diese zum Jahresende mit dem aktuellen Kurs bewerten... 😉
      Avatar
      schrieb am 30.08.18 19:22:03
      Beitrag Nr. 25 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 58.574.870 von abgemeldet568354 am 30.08.18 19:17:16Oder noch viel schlimmer... ein chinesischer Investor kauft sich über den regulären Aktienmarkt ein Stimmrecht bei BL - falls beispielsweise sein Investment Interesse vorher von BL abgelehnt worden ist..... so wie es bei Daimler passiert ist 😳 Daimler lässt den Chinesen zwar jetzt links liegen, obwohl der gerne mitreden will 😂 aber BL ist nicht Daimler...
      Avatar
      schrieb am 30.08.18 19:22:58
      Beitrag Nr. 26 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 58.574.180 von solarking am 30.08.18 18:09:09Aber na klar Bücher kaufen hilft auch 👍👍👍
      4 Antworten
      Avatar
      schrieb am 31.08.18 07:13:53
      Beitrag Nr. 27 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 58.574.945 von abgemeldet568354 am 30.08.18 19:22:58
      Das eine tun, das andere nicht lassen :-)
      Guten Morgen!

      Der nächste Schritt auf dem angekündigten Weg zur Konzentration auf das Kerngeschäft ist erfolgt.

      Es wird also (endlich) gehandelt und nicht nur angekündigt bei Bastei Lübbe. Nun wurde auch BEAM veräußert:

      https://www.buchreport.de/2018/08/30/bastei-luebbe-verkauft-…
      3 Antworten
      Avatar
      schrieb am 04.09.18 14:54:33
      Beitrag Nr. 28 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 58.578.179 von Huta am 31.08.18 07:13:53ich finde auch, erstmal auf das Kerngeschäft wieder konzentrieren

      https://www.boersenblatt.net/artikel-e-book-plattform_wird_v…" target="_blank" rel="nofollow ugc noopener">
      https://www.boersenblatt.net/artikel-e-book-plattform_wird_v…
      2 Antworten
      Avatar
      schrieb am 04.09.18 17:27:51
      Beitrag Nr. 29 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 58.611.018 von abgemeldet568354 am 04.09.18 14:54:33Tja, Kerngeschäft hin oder her. Heute gab es mal wieder einen kräftigen Abtaucher unter die 2 Euro Marke. Es gibt einfach zu wenig Nachfrage derzeit und jede Aktie, die auf den Markt kommt, lässt den Kurs abtauchen.
      1 Antwort
      Avatar
      schrieb am 04.09.18 18:34:43
      Beitrag Nr. 30 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 58.612.878 von Huta am 04.09.18 17:27:51ja das stimmt... leider :(

      auf den Schmerz hin hilft nur eine heiße Tasse Tee und schönes Buch zu lesen

      natürlich von BL verlegt ;)
      Avatar
      schrieb am 05.09.18 08:26:59
      Beitrag Nr. 31 ()
      Im aktuellen AnlegerPlus (SdK e.V.) kommt ein Artikel zu Bastei Lübbe.

      Dr. Clemens Scholl beantwortet Fragen zur kommenden HV und seine Sichtweise, er wird dort auf der HV wieder sprechen und Fragen stellen.

      ......"trotz der Sanierung dürfen die Visionen und der Blick nach vorne nicht verloren gehen....."
      Avatar
      schrieb am 05.09.18 09:10:30
      Beitrag Nr. 32 ()
      Man verfällt hier von einem Extrem ins andere. Halte von reinen Sanierern nichts, die sich dann nur noch aufs Kerngeschäft konzentiren. So hat seinerseits Utz Claasen bei der Sanierung von ENBW die Apcoa Parking verschleudert. Warum hat man BEAM nicht einfach behalten? Das was der vorherige Vorstand gemacht hat war nicht alles schlecht. Erst stur in die eine Richtung und jetzt in die andere. Man verliert die Visionen aus den Augen. Bleibt altbacken und stehen. Beim Börsengang hatte man klar gesagt, dass die Branche im Wandel ist und wenn man nicht mit der Zeit geht, dann geht man unter und nun dreht man die Uhr zurück. Beam hatte ich als aussichtsreich angesehen. Und für Notverkäufe gibt es eben kaum gute Verkaufserlöse. Auch einer ENBW, Kerngeschäft hin oder her, würde eine Apcoa Parking gut zu Gesicht stehen.
      1 Antwort
      Avatar
      schrieb am 05.09.18 11:47:44
      Beitrag Nr. 33 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 58.618.452 von Straßenkoeter am 05.09.18 09:10:30
      Zitat von Straßenkoeter: Man verfällt hier von einem Extrem ins andere. Halte von reinen Sanierern nichts, die sich dann nur noch aufs Kerngeschäft konzentiren. So hat seinerseits Utz Claasen bei der Sanierung von ENBW die Apcoa Parking verschleudert. Warum hat man BEAM nicht einfach behalten? Das was der vorherige Vorstand gemacht hat war nicht alles schlecht. Erst stur in die eine Richtung und jetzt in die andere. Man verliert die Visionen aus den Augen. Bleibt altbacken und stehen. Beim Börsengang hatte man klar gesagt, dass die Branche im Wandel ist und wenn man nicht mit der Zeit geht, dann geht man unter und nun dreht man die Uhr zurück. Beam hatte ich als aussichtsreich angesehen. Und für Notverkäufe gibt es eben kaum gute Verkaufserlöse. Auch einer ENBW, Kerngeschäft hin oder her, würde eine Apcoa Parking gut zu Gesicht stehen.


      Guten Tag !

      Natürlich ist so ein Strategiewechsel nie angenehm und ohne Störgeräusche (sprich ohne massive Kosten) geht der auch üblicherweise nicht vonstatten (was man bei Bastei Lübbe ja auch schmerzlich gemerkt hat).

      Aber dem Vorstand blieb ja gar keine andere Wahl. Die Versuche, in andere Bereiche hineinzugehen werden ja nicht aufgegeben, weil irgendwer in Köln keine Lust mehr auf oolipo oder BEAM hatte sondern weil die zugekauften und selbst entwickelten Gesellschaften in diesem Bereich keinerlei Erträge erbracht haben - oolipo hat sogar eine Menge Geld gekostet (auch Buchpartner) während BEAM oder bookrix von Anfang an kaum Auswirkungen auf die GuV des Unternehmens gehabt haben (und positive schonmal gar nicht).

      Bastei Lübbe, das sollte man nicht vergessen, ist ein kleines Unternehmen - die Mitarbeiterzahl bewegt sich derzeit wieder auf die 200 zu. Der ursprüngliche Umsatz liegt bei unter 100 Mio Euro.

      Natürlich hat man beim Börsengang versucht, das Unternehmen "sexy" zu machen und von einer "neuen Art des Lesens" erzählt, von "Crosseffekten" zwischen der Bücher- und der Spielewelt etc. Und man hat ja auch versucht, diese "Story" umzusetzen - leider mir dem bekannt negativen bis desaströsen Ergebnis, das das Unternehmen ganz nah an den Abgrund geführt hat.

      Um so viele Bälle in der Luft zu halten, wie man beim Börsengang beabsichtigt hat, gab es bei Bastei Lübbe im Prinzip von Anfang an nicht genügend Leute (die sich auf den jeweiligen "neuen Märkten" auch auskennen) und nicht genügend Kapital (man sollte dabei ja auch nicht vergessen, dass der Betrag, der beim Börsengang eingesammelt werden konnte deutlich niedriger war als man gehofft hatte), um eine Plattform wie z.B. oolipo nicht nur zu entwickeln sondern auch umzusetzen und vorzufinanzieren bzw. die Durststrecke am Anfang zu überstehen. Das war nur möglich, indem man das Kerngeschäft personell und finanziell vernachlässigt hat - für beides zusammenwar erkennbar ja kein Geld da.

      Mir persönlich war von Anfang an nicht klar, was man mit Daedalic gewollt hat. Selbst wenn man der Meinung gewesen ist, dass sich Buchinhalte zu Spielen und Spieleinhalte in nennenswerter Zahl zu Büchern machen lassen und gut verkaufen lassen würden, warum muss man dann einen Spieleentwickler anteilig übernehmen und kooperiert nicht nur mit diesem? Wenn man einen Spieleentwickler übernimmt, trägt man das komplette Geschäftsrisiko, wenn man "nur" Geschichten" zuliefert, ist man aus dem Risiko, dass das Spiel vielleicht floppt, raus.

      Selbst wenn man der Auffassung gewesen ist, dass man in einem Portal für Autoren wie bookrix, talentierte und auch schon erfolgreiche Autoren finden und für den Verlag (und damit für gedruckte und lektorierte Bücher) wird gewinnen können, warum muss man diese Plattform denn besitzen (und was sollte einen davon abhalten als Verlag auch an Autoren dieser Plattform heranzutreten, wenn man die Plattform nicht besitzt)?

      Und bei BEAM ist es mMn ähnlich: Über BEAM werden Serieninhalte als Ebooks verkauft. Ist ja im Prinzip nicht schlecht - zumal Bastei Lübbe ja genügend Rechte an Serien wie John Sinclair oder Jerry Cotton etc. besitzt. Aber warum muss man die Plattform zum Konzernunternehmen machen? Warum verkauft man der Plattform nicht einfach die Inhalte, die man hat?

      Als kleines Unternehmen mit begrenzten finanziellen Mitteln sollte man sich mMn schon auf das konzentrieren, was man beherrscht: Das Entwickeln von Autoren, das Erzählen von Geschichten - und zwar in jeder technisch möglichen Form. Man sollte es nicht nur, man musses, weil man sonst die knappen personellen und finanziellen Ressourcen nicht sinnvoll einsetzt sondern sich verzettelt und am Ende leidet dann sogar das "Brot und Butter Geschäft" und die Finanzrelationen verschechtern sich zusehends.

      Bastei Lübbe wird ja auch nach dem Verkauf von bookrix und BEAM weiter nach talentierten Autoren Ausschau halten und diesen Verträge anbieten können und selbstverständlich wird Bastei Lübbe weiter mit BEAM zusammarbeiten - nur eben als Geschichtenlieferant und nicht als Betreiber dieser Plattform. Man konzentriert sich also auf das, wovon man Ahnung hat. Und wenn man oolipo verkauft bekommen sollte und irgendein Unternehmen, das mehr Ahnung von der Technik hat, entwickelt das Konzept weiter und macht die Plattform technisch gängig, heißt das ja nicht, dass BL nicht Geschichten für das "neue Lesen am Handy" liefern kann/darf/wird (und idealerweise wird man damit dann auch Geld verdienen, zwar nicht so viel wie man verdienen würde, wenn man selber Eigentümer einer funktionierenden Plattform aber dafür hat man letztendlich auch kein Risiko mehr - und als kleines Unternehmen mit begrenzten finanziellen Mitteln sollte man mMn immer danach streben, das Risiko zu minimieren!).

      Selbstverständlich ist die "neue Bastei Lübbe", die sich auf das konzentriert, was das Unternehmen schon seit Jahren macht, kann und auszeichnet nicht identisch mit der Bastei Lübbe AG, die den Anlegern beim Börsengang sozusagen in Aussicht gestellt worden ist. Wenn man (was ich sehr hoffe) sich auch (baldmöglichst) von Daedalic trennt, dann bleibt ja tatsächlich "nur" noch ein Verlag mit Büchern und Romanen übrig, der auf einem Markt agiert, der nicht grade wächst.
      Und die ganzen Versprechen, die man beim Börsengang gegeben hat, sind nicht wahr geworden.

      Aber das spiegelt der Aktienkurs ja nun auch drastisch wieder. Beim Börsengang sollte das vorgestellte Unternehmen ja immerhin noch knapp 100 Mio Euro wert sein (Ausgabekurs 7,50 Euro; ursprünglich wollte man ja sogar eher 11 Euro pro Aktie erlösen, das wären dann ja sogar knapp 150 Mio Euro Börsenwert gewesen), heute wird das Unternehmen noch mit gut 25 Mio Euro bewertet.

      Die Börse hat also sehr wohl zur Kenntnis genommen, dass die Bastei Lübbe von heute mit der Bastei Lübbe, die man sich beim Börsengang vorgestellt hatte, nicht mehr viel zu tun hat.

      Mir persönlich ist der Abschlag, den man an der Börse inzwischen gemacht hat, allerdings doch zu hoch.

      Bastei Lübbe hat mit dem Verlegen von Büchern und Romanen gutes Geld verdient. Nicht so viel, dass es dazu reichen würde, das Unternehmen mit 100 oder 150 Mio Euro zu bewerten, das ist wohl wahr. Aber mMn eben mehr als die derzeitige Bewertung vermuten lassen würde.

      Was das Thema "Visionen" angeht, das @kampfkater1969 hier angeschnitten hat (bzw. die SDK), so kann es in einem Verlag ja eigentlich nicht primär darum gehen, sich au0erhalb des angestammten Geschäfts irgendeine Betätigung zu suchen sondern eher darum, nicht ausschließlich auf analoge Bücher (in gedruckter Form) zu setzen sondern sich auch mit den neueren Formaten zu beschäftigen (und natürlich sollte ein Verlag in einem sich konsolidierenden Markt auch dazu in der Lage sein, sich aktiv an dieser Konsolidierung zu beteiligen und Imprints a la LYX aufzukaufen und weiterzuentwickeln bzw. sich an innovativen Konzepten a la community editions zu beteiligen; hier ist das Geld mMn sehr viel sinnvoller und "visionärer" angelegt als in irgendeiner Spieleschmiede).

      Das macht BL aber schon lange und auch erfolgreich (der Digitalanteil bei BL ist erheblich höher als der im Durchschnitt der Branche). Zudem hat BL mit "be" ein Label eingeführt, das ausschließlich digitale Bücher anbietet (und dabei wohl recht erfolgreich ist). Und last but not least ist man ja auch bei community editions mit an Bord - einem Verlag für "youtube-influencer", der sehr erfolgreich ist. Man beschreitet also durchaus neue und auch ungewöhnlichere Wege - allerdings im Rahmen des Kerngeschäfts - und das ist auch gut so !

      Also: Ja, die neue (alte) Bastei Lübbe hat mit dem Unternehmen, das man den Anlegern beim Börsengang in Aussicht gestellt hat, nur noch begrenzt etwas zu tun. Aber der Aktienkurs von heute hat mit dem seinerzeitigen Ausgabekurs ja auch nichts mehr zu tun...
      Avatar
      schrieb am 05.09.18 12:15:20
      Beitrag Nr. 34 ()
      Die Frage bleibt, was Mr Market einer visionenlosen Bastei Lübbe an Wert einräumen wird, wenn "nur saniert" wird, "old school" die Schulden getilgt werden, schafft ja auch einen Mehrwert an weniger Passiva...ist aber für viele Anleger nicht cool genug.

      Da sind sogar Kurse unter 2 € fair in Augen vieler......
      4 Antworten
      Avatar
      schrieb am 05.09.18 14:42:42
      Beitrag Nr. 35 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 58.620.534 von Kampfkater1969 am 05.09.18 12:15:20
      Zitat von Kampfkater1969: Die Frage bleibt, was Mr Market einer visionenlosen Bastei Lübbe an Wert einräumen wird, wenn "nur saniert" wird, "old school" die Schulden getilgt werden, schafft ja auch einen Mehrwert an weniger Passiva...ist aber für viele Anleger nicht cool genug.

      Da sind sogar Kurse unter 2 € fair in Augen vieler......


      Wie schon gesagt ist die neue Bastei Lübbe (ohne Visionen - wobei ich da ja gerne mal den früheren Bundeskanzler Helmut Schmidt zitieren möchte der angeblich gesagt hat: "Wer Visionen hat, soll zum Arzt gehen") sicher keine 7,50 Euro je Aktie wert (und erst gar nicht 11 Euro). Um diese Werte zu erreichen hätte das Unternehmen in andere Dimensionen hineinwachsen müssen - das hätte vielleicht funktionieren können, wenn man mit den Beteiligungen erfolgreich gewesen wäre - wird aber im reinen Verlagsgeschäft sicher nicht so schnell passieren.

      Aber der Wert einer Aktie bestimmt sich mMn nicht danach, welche Phantasien der Vorstand oder der Aufsichtsrat entwickeln sondern danach, was das Unternehmen verdient. Der Gewinn eines Unternehmens, meinetwegen auch noch der Buchwert und die Nachhaltigkeit mit der diese Werte erzielt werden können, machen den Kurs eines Unternehmens aus.

      Und zudem kann auch ein Verlag natürlich in Umsatz und Ebit wachsen - Wachstum muss nicht unbedingt mit "Visionen" einhergehen. In einem konsolidierenden Markt vorrangig vielleicht nicht einmal so sehr organisch (wobei das Effiziensteigerungsprogramm dafür sorgen dürfte, dass sich das Ergebnis auch bei gleichbleibendem Umsatz steigern lässt) aber eben durch Übernahme von anderen Imprints (organisch geht der Vorstand ja in seiner Prognose ausdrücklich nur von einem niedrigen einstelligen Wachstum aus, wobei ich da schon hinzufügen möchte, dass der Umsatz in den Jahren, in denen Bastei Lübbe neue Bücher von Follett und Brown verlegen, wahrscheinlich überproprtional wachsen dürfte - siehe letztes Jahr).

      Mag durchaus sein, dass die Übernahme von LYX seinerzeit weniger "visionär" angemutet hat als die Beteiligung an Daedalic oder erst recht als die Entwicklung von oolipo. Aber während Daedalic im Ebit seit der Übernahme so in etwa plus/minus Null rausläuft und oolipo extrem viel Geld gekostet hat und nie irgendeinen positiven Ergebnisbeitrag geliefert hat, läuft LYX wirklich hervorragend (ohne dass BL hierzu genaue Zahlen bekanntgibt - es wird immer nur darauf verwiesen, dass LYX einen erheblichen Ergebnisbeitrag liefert und anhand der Bestsellerlisten verfestigt sich dieser Eindruck). Jeder muss das sicher selber entscheiden aber mir wäre es lieber gewesen, man hätte auch seinerzeit weniger Visionen gehabt und dafür zwei oder drei LYX gekauft, dann stünde das Unternehmen deutlich besser da als es das nach Abwicklung der "Visionen" tatsächlich tut.

      Es kann durchaus sein, dass es Anleger gibt, die gerne an Unternehmen beteiligt sein möchten, die aufgrund von Visionen große Chancen bieten, die man dann aber auch mit großen Risiken erkaufen muss. Ich gebe zu, dass ich persönlich extrem froh wäre, wenn BL die Zeit der Visionen endgültig und auf Dauer hinter sich lassen würde und (endlich) zu einem soliden und möglicherweise auch etwas langweiligen Unternehmen wird.

      Noch ist man nicht so weit - aber 2019/2020 soll es aus Sicht des Vorstands so weit sein. Dann sollte sich die Verschuldung bei dem 2,5 fachen EBITDA einpendeln und dann sollte man nach der Prognose ein EBIT von im Mittel 7 Mio Euro ausweisen (und grob gerechnet bedeuten 7 Mio Euro Ebit bei 1,5 Mio Euro Zinsaufwand und 33% Steuersatz bei 13,3 Mio Aktien knapp 28 Cent EpS).

      28 Cent EpS und ein Buchwert von 2,20 Euro reichen auch meiner Meinung nach nicht aus, Kurse von 7,50 Euro zu rechtfertigen - und da nicht damit zu rechnen ist, dass sich das Ergebnis in den nächsten drei Jahren verdreifacht würde ich auch perspektivisch nicht damit rechnen, dass solche Kurse wieder erreicht werden. Aber mMn sind diese Zahlen (so sie denn erreicht werden) eine gute Basis um den Kurs von 2 Richtung 3 Euro zu bewegen. Und wenn sich der Verlag dann weiter entwickelt (durch Zukäufe und weitere Effizienzsteigerungen sowie durch weitere Reduzierung der Finanzverbindlichkeiten, was dann auch einen niedrigeren Zinsaufwand zur Folge hätte), dann kann der Kurs auch noch weiter klettern (mal ganz davon abgesehen, dass ich persönlich damit rechnen würde, dass man, falls man die eigene Prognose erreicht, auch in 2020 oder 2021 eine Dividende von 10 Cent ca. ausschütten wird, was einer odentlichen Dividendenrendite entsprechen würde).

      Nun muss jeder selber wissen, ob man ein derart möglicherweise "langweiliges" Unternehmen in seinem Portfolio haben möchte. Ich weiß, dass auch wieder etwas schief gehen kann (deshalb bewegt sich der Kurs mMn auch noch nicht so richtig nach vorne), aber wenn ich mir mal vorstelle, dass der Vorstand in etwa weiß, wie das Unternehmen im nächsten Geschäftsjahr aussehen soll, dann habe ich lieber die "neue alte Bastei Lübbe" im Depot (mit einem KGV von etwas über 7 und einer (erwarteten) Dividendenrendite von 5%) als die "alte neue Bastei Lübbe" mit Visionen. Muss aber jeder selber wissen ;)
      3 Antworten
      Avatar
      schrieb am 05.09.18 14:52:11
      Beitrag Nr. 36 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 58.621.902 von Huta am 05.09.18 14:42:42
      LYX
      Hier mal eine ganz interessante Übersicht über die Trend Charts bei den Ebooks:

      https://www.buchmarkt.de/sortimenterservice/bestenlisten/das…

      Da sieht man einmal, wie erfolgreich LYX grade im Bereich Ebooks ist - Mona Kasten ist gleich dreimal in den Top 10 vertreten - auf den Plätzen 1, 6 und 8. Auch das ist ein kleiner Beleg dafür, dass Bastei Lübbe sicher nicht ausschließlich von den Startautoren Ken Follett und Dan Brown abhängig ist.
      2 Antworten
      Avatar
      schrieb am 05.09.18 16:04:03
      Beitrag Nr. 37 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 58.621.995 von Huta am 05.09.18 14:52:11Coole Übersicht und hey, manche Unternehmen hatten schon harte Phasen durchgemacht und sich da wieder rausgekämpft

      Bestes Beispiel: Karstadt - jetzt schreiben sie wieder fette grüne Zahlen :D
      1 Antwort
      Avatar
      schrieb am 05.09.18 16:14:58
      Beitrag Nr. 38 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 58.622.748 von abgemeldet568354 am 05.09.18 16:04:03
      Zitat von InYi: Bestes Beispiel: Karstadt - jetzt schreiben sie wieder fette grüne Zahlen :D


      Fette grüne Zahlen? Habe ich was verpasst? 1,4 Mio. Euro Gewinn mit > 2 Mrd. Euro Umsatz und nach quasi jahrelangen Dauerverlusten? Ich denke, da wird sogar BL nächstes Jahr mehr verdienen. ;)
      Avatar
      schrieb am 05.09.18 21:57:00
      Beitrag Nr. 39 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 58.622.856 von shuntifumi am 05.09.18 16:14:58Meinte schwarze Zahlen 🤭
      Avatar
      schrieb am 05.09.18 21:57:50
      Beitrag Nr. 40 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 58.622.856 von shuntifumi am 05.09.18 16:14:58Na ja immerhin haben sie wieder einen Gewinn 👍
      4 Antworten
      Avatar
      schrieb am 06.09.18 13:21:42
      Beitrag Nr. 41 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 58.626.327 von abgemeldet568354 am 05.09.18 21:57:50
      Bestseller
      Guten Tag!

      Vielleicht in Ergänzung zu den Ebookcharts von gestern heute ein Überblick über aktuellen die SPIEGEL Bestsellerlisten:

      https://www.buchreport.de/spiegel-bestseller/

      Bastei Lübbe ist dabei außerordentlich erfolgreich. Man hält im Belletristiksegment gleich in allen drei Erscheinungsformen den ersten Platz. Timur Vermes schreibt mit "Die Hungrigen und die Satten" bei den Hardcoverbüchern das meistverkaufte Buch (übrigens keine Selbstverständlichkeit, grade das zweite Buch eines Autors hat es oft sehr schwer). Mona Kasten mit "Save us" ist Erste im Bereich Paperback und Dan Browns "Origin " hat den ersten Platz bei den Tadchenbüchern erobert.an

      Dreimal Platz 1 in einer Woche (mit den EBooks sogar viermal!) - sicher ein außergewöhnlicher Erfolg für den Verlag - und in meinen Augen ein weiterer Hinweis, wie sinnvoll es ist, sich auf das Kerngeschäft zu konzentrieren, weil man davon eben etwas versteht.

      Aber man ist auch nicht "nur" in der absoluten Spitze vertreten. Die beiden anderen Bücher von Mona Kasten liegen in der Paperback Belletristik Rangliste auf den Plätzen 5 und 7, wobei "Save me" mit schon 29 Wochen auf der Liste an drittlängsten von allen Büchern des Genres mit auf der Liste steht.

      Und bei den Jugendbüchern hält sich Gregs Tagebuch Nummer 12 aus November 2017 (!!) auf Platz 3 während "Die Hungrigen und die Satten" als Neueinsteiger bei den Hörbüchern auf Platz 4 gelandet ist (gelesen wird das Hörbuch übrigens wieder von "Stromberg" Christoph Maria Herbst, der das mMn sehr, sehr gut macht)!.

      Man sieht also, dass Bastei Lübbe durch alle Verwertungsformen (Hardcover, Paperback, Taschenbuch, Ebook, Hörbuch und auch im Jugendbuchbeteich) durchaus auch dann erfolgreich sein kann ohne dass es ein neues Buch der internationalen Bestsellerautoren Follett und Brown gibt (die aber ja auch noch Bücher schreiben) , wenn man sich wieder verstärkt um das Kerngeschäft kümmert - und Erfolg ist mMn nie langweilig und wird, wenn er denn auch bald mal an den Zahlen ablesbar sein wird, an der Börse auch honoriert werden.
      3 Antworten
      Avatar
      schrieb am 06.09.18 18:23:54
      Beitrag Nr. 42 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 58.631.238 von Huta am 06.09.18 13:21:42besser die Links als Link reinkopieren, dann lässt es sich für den Leser einfacher öffnen ;)

      https://www.buchreport.de/spiegel-bestseller/
      Avatar
      schrieb am 06.09.18 18:39:49
      Beitrag Nr. 43 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 58.631.238 von Huta am 06.09.18 13:21:42
      Verlust der Romane
      ich denke die Verlage sollten viel mehr werben für das Lesen so generell

      7 Gründe, warum Romane dein Leben besser machen

      https://schreibenwirkt.de/warum-romane/" target="_blank" rel="nofollow ugc noopener">
      https://schreibenwirkt.de/warum-romane/

      Avatar
      schrieb am 06.09.18 20:41:27
      Beitrag Nr. 44 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 58.631.238 von Huta am 06.09.18 13:21:42
      Er ist wieder da
      Gemeint ist diesmal Timur Vernes, der auch mit seinem zweiten Buch den ersten Platz der SPIEGEL Belletristik Hardcover Liste erreicht hat.

      Ein etwas ausführlicherer Bericht steht im Buchreport:

      https://www.buchreport.de/2018/09/06/timur-vermes-reuessiert…

      Einen charmanten Abend noch.
      Avatar
      schrieb am 07.09.18 10:51:22
      Beitrag Nr. 45 ()
      Erst diese Woche wieder gelesen, eine Studie zum Freizeitverhalten unserer Bürger.....

      Immer weniger nehmen sich die Zeit, um zu lesen, analog, ein Buch, ein Romanheft......immer mehr Zeit geht für das "digitale Leben" drauf.....

      Bastei bewegt sich in einem schrumpfenden Markt....dürfte Fakt sein.....

      Die Frage wird nur sein, ist man besser als der schrumpfende Gesamtmarkt.......und noch ist ja auch meine Generation und älter auch mehr analoger unterwegs......aber die nachfolgenden Generationen......

      Ich habe in meinen Haupturlauben immer einiges an Büchern dabei und ich lese ganzjährig viel an Papier.....aber mein persönliches Freizeitverhalten ist sicherlich keines, was wachsen wird....

      Wer würde heute von sich sagen können, er hat eine vierstellige Zahl an Büchern in seinem Bestand.....so wie ich

      Ob nicht ein größerer Teil der Jüngeren innerhalb eines Jahres nicht mal ein Buch kauft und auch liest?
      11 Antworten
      Avatar
      schrieb am 07.09.18 11:28:28
      Beitrag Nr. 46 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 58.640.376 von Kampfkater1969 am 07.09.18 10:51:22
      Zitat von Kampfkater1969: Erst diese Woche wieder gelesen, eine Studie zum Freizeitverhalten unserer Bürger.....

      Immer weniger nehmen sich die Zeit, um zu lesen, analog, ein Buch, ein Romanheft......immer mehr Zeit geht für das "digitale Leben" drauf.....

      Bastei bewegt sich in einem schrumpfenden Markt....dürfte Fakt sein.....

      Die Frage wird nur sein, ist man besser als der schrumpfende Gesamtmarkt.......und noch ist ja auch meine Generation und älter auch mehr analoger unterwegs......aber die nachfolgenden Generationen......

      Ich habe in meinen Haupturlauben immer einiges an Büchern dabei und ich lese ganzjährig viel an Papier.....aber mein persönliches Freizeitverhalten ist sicherlich keines, was wachsen wird....

      Wer würde heute von sich sagen können, er hat eine vierstellige Zahl an Büchern in seinem Bestand.....so wie ich

      Ob nicht ein größerer Teil der Jüngeren innerhalb eines Jahres nicht mal ein Buch kauft und auch liest?


      Guten Tag !

      Na ja diese Diskussion haben wir ja hier schon häufiger geführt. Es ist Fakt, dass die Zahl der Buchkäufer rückläufig ist. Fakt ist aber auch, dass diejenigen, die noch Bücher kaufen mehr Geld für Bücher ausgeben. Das kann man auf Seite 34 der Präsentation zur letztjährigen HV nachlesen.

      https://www.luebbe.com/web/downloads/module/download/2897343…

      Auf Seite 29 sieht man zudem, dass der Umsatz im Buchmarkt keineswegs einbricht sondern im Wesentlichen stagniert. Entscheidend für einen Verlag ist aber eben nicht die Zahl der Buchkäufer sondern der Umsatz.

      Und auch das Leseverhalten der Jugendlichen ist "konstant"

      https://www.buchreport.de/2018/01/24/konstantes-leseverhalte…

      Dennoch würde ich persönlich für die nächsten Jahre nicht von einem Wachstumsmarkt ausgehen sondern von einem bestenfalls stagnierenden Umfeld.

      Das bedeutet aber ja nicht zwingend, dass ein Unternehmen keine oder sinkende Gewinne machen wird.

      Man kann sich nur nicth auf den Markt verlassen sondern muss selber mehr leisten und klug handeln (und das hat BL in den letzten Jahren nicht wirklich gemacht).

      Angesichts der Tatsache, dass BL im Kerngeschäft aber eben fast immer weit überdurchschnittlich erfolgreich war (Seite 36 der Präsentation), besteht mMn eine gute Chance, dass sich BL auch in einem leicht schrumpfenden Markt gut schlagen wird. Dafür spricht auch die Tatsache, dass BL einen weit überdurchschnittlichen Anteil am Umsatz mit digitalen Büchern macht - insofern ist man bei BL auch für eine mögliche Entwicklung weg vom analogen Buch hin zum Ebook mindestens besser gerüstet als die weit überwiegende Zahl der Konkurrenzverlage.

      Und auch die Übernahme von LYX und die Gründung von "be" und "Community Editions" lassen darauf schließen, dass BL vom Büchermachen selber wenigstens so viel versteht, dass sie auch in einem schrumpfenden Markt nicht absaufen.

      Insofern würde ich die Frage, ob man besser als der Gesamtmarkt sein wird, so beantworten, dass es mMn durchaus einige Hinweise darauf gibt, dass das so sein wird (wie gesagt, in dieser Woche hat man gleich bei vier Bestsellerlisten die Nummer 1 - ich weiß nicht, wieviele Verlage das schaffen). Und dabei sind zwei der erfolgreichen Autoren "Eigenentwicklungen" von Bastei Lübbe, nämlich Timur Vermes und Mona Kasten

      Wichtig ist in diesem Zusammenhang natürlich auch, das Geld zusammenzuhalten und nicht für irgendwelche nicht funktionierenden Phantasiebeteiligungen auszugeben. Da hat BL in der Vergangenheit extrem viele Fehler gemacht, die nun aber erfreulicherweise korrigiert werden.

      Ich bin da also (mMn natürlich aus guten Gründen) durchaus optimistisch. Die Schwierigkeiten von BL in den letzten Jahren, kamen dagegen nahezu ausschließlich aus den zugekauften bzw. selbstentwickelten Beteiligungen außerhalb des Kerngeschäfts (Retail und Digitalbeteiligungen).
      10 Antworten
      Avatar
      schrieb am 07.09.18 15:02:28
      Beitrag Nr. 47 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 58.640.844 von Huta am 07.09.18 11:28:28
      Buchmarkt
      Guten Tag !

      Noch einmal zum Thema "Markt" allgemein. Ich will das Thema ja nicht wegdrücken.

      @kampfkater1969 hat ja zurecht darauf hingewiesen, dass der Buchmarkt insgesamt eher ein tendenziell schrumpfender Markt ist. Dem würde ich so auch nicht widersprechen wollen.

      Es gibt aber eben auch keine Anzeichen dafür, dass der Markt phasenweise regelrecht einbricht.

      Nach allen Studien, die ich kenne, ist die Zahl der Bücherkäufer in den letzten Jahren ganz erheblich gesunken - von 2012 bis 2016 um 6,1 Mio Menschen von knapp 37 Mio auf knapp 31 Mio Menschen. Insbesondere das "Mittelalter" (20 bis 49 Jahre) ist dabei bei den Buchkäufern erheblich schwächer vertreten als noch in 2012.

      @kampfkater1969 hat ja schon einen Grund genannt. Das Freizeitverhalten der Menschen hat sich ganz erheblich geändert. Das Internet, Anbieter wie netflix oder ganz allgemein auch weniger Freizeit für die Menschen führt zu einer zunehmenden Konkurrenz und Bücher stehen da nicht an oberster Stelle.

      Bei den Älteren und bei den ganz jungen ist dieser Trend nicht so ausgeprägt aber "alles in allem" sinkt die Zahl der Käufer eben erheblich.

      https://www.tagesspiegel.de/kultur/krise-im-buchmarkt-studie…

      (hier gibt es auch erste Zahlen zu 2017, der Trend hat auch in 2017 angehalten)

      Gleichzeitig ist aber eben als gegenläufiger Trend für die Verlage erkennbar, dass diejenigen, die noch Bücher kaufen, deutlich mehr Geld für die Bücher ausgeben als früher - der durchschnittliche Betrag hat sch von 2012 bis 2016 von 113 auf 134 Euro erhöht, so dass der Gesamtumsatz der Branche in den Jahren zwischen 2006 und 2016 im Grunde stabil geblieben ist.

      Nun weiß kein Mensch, ob diejenigen, die zwischen 20 und 49 sind irgendwann, wenn der berufliche Stress mal etwas nachgelassen hat, wieder mehr lesen oder ob sie in ihrem Freizeitverhalten dem einmal gewählten Verhalten treu bleiben und weniger lesen. Insofern snd Prognosen für den Markt sehr schwierig. Ich erinnere mich allerdings daran, dass der Tod der Verlage schon beim Auftreten des Internets vorausgesagt wurde ("Alle werden nur noch im Internet unterwegs sein, niemand wird mehr lesen!"). Genauso falsch war die Vorhersage, dass niemand mehr ein gedrucktes Buch kaufen wird, weil alle nur noch Ebooks lesen. Der Ebookmarkt ist zwar derzeit stabiler als der des gedruckten Buchs aber insgesamt ist der Anteil immer noch moderat.

      Das bedeutet unterm Strich, dass der Markt sicher keine Stütze für Bastei Lübbe sein wird. Ich persönlich gehe davon aus, dass sich der bestehende Trend weiter fortsetzt - der Markt also sukzessive kleiner wird. Es gibt mMn aber eben auch kein Anzeichen für einen "disruptiven Prozess", also für Umsatzrückgänge in erheblicher Höhe y-o-y. Im Geschäftsbericht (Seite 43) zitiert BL eine Studie der Unternehmensberatung Price Waterhouse Cooper, die davon ausgeht, dass der Buchmarkt in Deutschland einen durchschnittlichen jährliche Rückgang von 3% zu erwarten hat, wobei der Ebookmarkt insgesamt besser abschneiden soll als das gedruckte Buch.

      Bastei Lübbe geht in seiner Prognose ja von einem schrumpfenden Umsatz im Bereich Buch aus (von 85 auf 78 Mio Euro).

      Natürlich hat das Konsequenzen für die Buchbranche. Es ist ja jetzt schon eindeutig absehbar, dass im Buchhandel die Konzentration weiter fortschreiten wird (Ketten "schlucken" kleine Buchhandlungen) und es ist nicht ausgeschlossen sondern vielleicht sogar wahrscheinlich, dass es auch im Verlagsbereich zu derartigen "Konsolidierungen" kommen wird.
      Die Zahl der Verlage (Anbieter) wird wahrscheinlich schrumpfen (wie das in einem schrumpfenden Markt eben so üblich ist). Es werden demnach also einige Verlage "untergehen", es wird andere Verlage geben, die von einem konsolidierenden Markt möglicherweise sogar profitieren.

      Die entscheidende Frage ist also, ob Bastei Lübbe besser performen wird als der schrumpfende Markt (die Frage wurde hier ja schon gestellt).

      Und meiner Meinung nach gibt es dafür durchaus einige Hinweise:

      1.) Man sollte wirklich die Erfolge in der Vergangenheit nicht vernachlässigen, weil sie aufzeigen, ob Bastei Lübbe dazu in der Lage ist, erfolgreiche Bücher zu verlegen. Wie schon häufiger geschrieben, war Bastei Lübbe im Segment Belletristik Hardcover (als für den Verlag wichtigstes Segment) in den letzten 10 Jahren gleich 6 mal der umsatzstärkste Verlag und je einmal hat man die Plätze 2 und 3 belegt. Das ist mMn schon eine beeindruckende Leistung.
      Um es einmal anders auszudrücken: Wenn selbst einer der erfolgreichsten Verlage der letzten Jahre (nur bezogen auf den Bereich Buch) einen sukzessive schrumpfenden Markt nicht überleben sollte, wer denn sonst?
      Diese Kontinuität im Erfolg über die letzten 10 Jahre zeigt auch, dass man nicht ausschließlich von den beiden Topautoren abhängig ist, was ja auch immer mal wieder als extrem nachteilig gesehen wird (wobei man natürlich auch sagen könnte, dass andere Verlage sich die Finger danach lecken würden, gleich zwei solcher Topautoren im Programm zu haben, die immer für Zusatzumsätze gut sind).

      2.) Die Tatsache, dass man in dieser Woche mit Büchern von Mona Kasten und Timur Vermes (neben der Taschenbuchausgabe von Dan Brown) gleich mehrere Nummer 1 Bestseller in verschiedenen "Erscheinungsformen" gelandet hat, zeigt mMn auf (und das ist für einen Verlag extrem wichtig), dass man auch dazu in der Lage ist, eigene Autoren zu entwickeln und zu Spitzenautoren zu machen. Weder Timur Vermes noch Mona Kasten waren früher bekannt - sie wurden durch BL bekannt gemacht. Das gelingt noch lange nicht jedem Verlag.

      3.) Auch der "Trackrecord" bei der Übernahme anderer Imprints bzw. der Entwicklung neuer Imprints spricht mMn dafür, dass Bastei Lübbe besser als der schrumpfende Markt agieren wird. LYX, Community Editions oder auch be sind jeweils für sich Erfolgsgeschichten und die beiden erstgenannten hatten in diesem Jahr jeweils schon Nummer 1 Bestseller.

      4.) Bastei Lübbe hat einen deutlich höheren Umsatzanteil mit digitalen Produkten als andere Verlage und wenn ein Bereich von Umsatzrückgängen im Markt verschont bleibt, dann wohl eher die Ebooks als gedruckte Bücher.

      Zudem reagiert Bastei Lübbe ja mit dem Effizienzsteigerungsprogramm auf stagnierende/sinkende Umsätze.

      Ich glaube daher schon, dass BL deutlich besser für einen schrumpfenden Markt gerüstet ist als viele andere Verlage. In einem schrumpfenden Markt tun sich für ein Unternehmen ja auch Chancen auf. Man kann Imprints oder ganze Verlage möglicherweise günstig übernehmen.

      Dazu muss man sich aber auf das Kerngeschäft konzentrieren und sich vor allem finanziell nicht verzetteln.

      Last but not least muss man ja auch immer wieder auf die doch sehr bescheidende Bewertung von Bastei Lübbe hinweisen. Das Unternehmen war beim Börsengang 100 Mio Euro ca. wert (vielleicht weil man sich erhofft hat, dass man durch neue Beteiligungen unabhängiger vom schrumpfenden Buchmarkt werden wird. Nun liegt die Bewertung aber nur noch bei ca. 1/4 davon.

      In dieser Bewertung (und mithin eben auch im aktuellen Aktienkurs) ist mMn eben schon einiges eingepreist. Sicher gehört dazu die (noch?) recht hohe Verschuldung (die aber auf einem guten Weg ist), dazu gehört sicher ebenfalls die Unsicherheit über die Erreichbarkeit der Prognose des Vorstands im laufenden und nächsten Geschäftsjahr, dazu gehört aber mit Sicherheit auch die Tatsache, dass der Markt als solcher kein Wachstumsmarkt ist und von daher keine Unterstützung für das Unternehmen zu erwarten ist.

      Natürlich: Falls jemand der Auffassung ist, dass es in 10 Jahren gar keinen Verlag mehr gibt, dass in 10 Jahren nichts mehr gelesen wird, weder gedruckt noch digital noch sonstwie, dann ist Bastei Lübbe sicher nicht die richtige Aktie.

      Ich gehe aber eher davon aus, dass es zu einer Konzentration in der Verlagsbranche kommen wird, dass erfolgreichere Verlage, die auch umsatzstarke Bücher verlegen durchaus überleben werden, Verlage, denen dies nicht gelingt, aber vom Markt verschwinden werden (vielleicht auch einige Verlage, die zu klein sind, um sich auf einem schrumpfenden Markt zu behaupten.

      Die Konzentration im Buchhandel selber wird mMn diese Entwicklung noch befördern. Kleine Verlage werden bei den großen Ketten im Regelfall gar nicht erst gelistet und fallen so "hinten rüber". Protegiert werden die Verlage, die Bestseller produzieren und Bücher, die sich generell "schnell drehen". MMn dürfte ein Verlag wie BL, der nun einmal erwiesenermaßen dazu in der Lage ist, Bestseller zu verlegen, von einer Konzentration im Markt eher noch profitieren - möglicherweise auch durch Übernahmen kleinere Imprints. Obwohl auch ich viel lese und sicher ein paar Tausend Bücher zuhause in den Regalen stehen habe, hatte ich z.B. von LYX vor der Übernahme noch überhaupt nichts gehört und so gibt es massenhaft kleine Verlage, die von einem schrumpfenden Markt deutlich eher betroffen sein dürften als Bastei Lübbe.
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      schrieb am 08.09.18 00:52:32
      Beitrag Nr. 48 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 58.643.040 von Huta am 07.09.18 15:02:28Vielen Dank für die sehr gute und interessante Analyse. Marktkapitalisierung ist wirklich sehr attraktiv. Aber der Enterprise Value mit über 66 Mio. Euro halt nicht unbedingt. Bleibt nicht das Risiko einer Kapitalerhöhung hoch, wenn man operativ in 2018 nicht genug Cash erwirtschaftet?
      8 Antworten
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      schrieb am 08.09.18 07:18:40
      Beitrag Nr. 49 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 58.647.918 von ArminBrack am 08.09.18 00:52:32
      Zitat von ArminBrack: Vielen Dank für die sehr gute und interessante Analyse. Marktkapitalisierung ist wirklich sehr attraktiv. Aber der Enterprise Value mit über 66 Mio. Euro halt nicht unbedingt. Bleibt nicht das Risiko einer Kapitalerhöhung hoch, wenn man operativ in 2018 nicht genug Cash erwirtschaftet?


      Guten Morgen !

      Zunächst einmal ist eine Kapitalerhöhung vorerst wohl nicht geplant. Das genehmigte Kapital läuft aus und auf der HV am 19.09. wird kein neues genehmigtes Kapital beantragt.

      Generell besteht mMn auch nicht die Gefahr, dass die "neue Bastei Lübbe" zu wenig Cash erwirtschaftet. In den letzten Jahren hat man (bis auf ein Jahr) positive Cashflows aus laufender Unternehmenstätigkeit erwirtschaftet. In den letzten fünf Jahren waren es insgesamt 33,5 Mio Euro (selbst im Vorjahr hat man noch 5,5 Mio Euro Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit erzielt)!
      Bisher wurde dieser Cash dann aber für Investitionen in den Kauf von Beteiligungen (Daedalic und Buchpartner) bzw. in der Entwicklung von oolipo "verbrannt". Dies wird sich nach Aussage des Vorstands in dieser Form aber nicht mehr wiederholen, weil man sich aufs Kerngeschäft konzentrieren will. Auch da sind Übernahmen nicht ausgeschlossen - allerdings hat man da auch deutlich mehr Expertise. Die einzige in diesem Bereich getätigte Investition (Übernahme von LYX) hat zwar auch Geld gekostet, dürfte aber nun selber Cash generieren.

      Und schließlich dürften sich die EV/EBIT bzw. EV/EBITDA Ratios ab dem kommenden Geschäftsjahr deutlich verbessern, FALLS der Vorstand seine prognostizierten Ziele einhält. Im Mittel soll das EBIT dann bei 7 Mio Euro liegen und das EBITDA bei ca. 11 Mio Euro.

      Insofern glaube ich persönlich derzeit nicht an eine KE in der nächsten Zeit (ist aber natürlich nur meine persönliche Meinung)!

      Ein schönes Wochenende allerseits!
      7 Antworten
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      schrieb am 08.09.18 10:01:41
      Beitrag Nr. 50 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 58.648.128 von Huta am 08.09.18 07:18:40Vielen Dank für die Erläuterung, huta, das ist echt ne interessante Konstellation bei Bastei-Lübbe. Wenn ich so die anderen Value-Aktien sehe, die mein Screener derzeit auswirft, dann sind das häufig Zykliker, wo sich die künftige Gewinnentwicklung nur extrem schwer prognostizieren lässt. Insofern ist da Bastei echt ne interessante Option zur Diversifizierung, weil das Turnaround-Szenario in der Tat relativ greifbar ist. Und wenn man tatsächlich die Prognosen einhält, wäre die Aktie im Moment spottbillig.

      Finde die Branche auch interessant, bin da familiär auch etwas vorgeprägt und lese auch sehr gerne und viel. Mein Vater hatte mit dem Verlag auch beruflich zu tun (Druckbranche), war allerdings aus geschäftlicher Sicht nicht der größte Fan von Bastei-Lübbe. Aber das ist schon ne Weile her.
      6 Antworten
      Avatar
      schrieb am 08.09.18 10:51:08
      Beitrag Nr. 51 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 58.648.746 von ArminBrack am 08.09.18 10:01:41
      Zitat von ArminBrack: Vielen Dank für die Erläuterung, huta, das ist echt ne interessante Konstellation bei Bastei-Lübbe. Wenn ich so die anderen Value-Aktien sehe, die mein Screener derzeit auswirft, dann sind das häufig Zykliker, wo sich die künftige Gewinnentwicklung nur extrem schwer prognostizieren lässt. Insofern ist da Bastei echt ne interessante Option zur Diversifizierung, weil das Turnaround-Szenario in der Tat relativ greifbar ist. Und wenn man tatsächlich die Prognosen einhält, wäre die Aktie im Moment spottbillig.

      Finde die Branche auch interessant, bin da familiär auch etwas vorgeprägt und lese auch sehr gerne und viel. Mein Vater hatte mit dem Verlag auch beruflich zu tun (Druckbranche), war allerdings aus geschäftlicher Sicht nicht der größte Fan von Bastei-Lübbe. Aber das ist schon ne Weile her.


      Ich lese auch sehr gerne und sehr viel. Das kann natürlich auch ein Problem sein, weil man nicht davon ausgehen sollte, dass alle (oder wenigstens viele) ähnlich denken und viel Geld für Bücher ausgeben (und dann auch noch gedruckt und nicht in digitaler Form) ;).

      Die Branche steckt mMn in einem Umwandlungsprozess - wie gesagt, weniger Buchkäufer, stärkere Konkurrenz bei den Freizeitaktivitäten. In einer derartigen Umbruchphase steckt immer ein Risiko für die beteiligten Anbieter aber mMn eben auch eine Chance. Es kommt platt gesagt darauf an, ob man selber aktiv konsolidiert oder ob man "wegkonsolidiert" wird. Bastei Lübbe hat mMn (wie schon geschrieben) gute Chancen eher zu den Gewinnern eines schrumpfenden Marktes zu werden.

      ABER man hat seit dem Börsengang wirklich eine Menge Zeit verloren, Geld verspielt und an der Börse das wichtigste Kapital (Vertrauen der Anleger) aufs Spiel gesetzt, indem man sich beim Börsengang mMn zu sehr bemüht hat, Bastei Lübbe nicht nur als Verlag zu positionieren sondern (wie es im Parallelthread heißt) als "internationales Medienunternehmen" mit Beteiligungen in den USA und Kooperationen in China, mit Beteiligungen an Spielherstellern und mit der Entwicklung des "neuen Lesens am Handy" (oolipo). Damit wollte man mehr Aufmerksamkeit für das Unternehmen generieren (mit auch seinerzeit schon eher mäßigem Erfolg, denn der Ausgabekurs musste ja von ursprünglich geplanten 11 Euro auf 7,50 Euro gesenkt werden).

      Mag sein, dass die Ideen und Vorstellungen, die man seinerzeit entwickelt hat, gar nicht so verkehrt waren, aber Bastei Lübbe hatte letztendlich nie die Fachkompetenz oder die Finanzpower, um die Ideen auch umzusetzen.
      Da fasse ich mir auch an die eigene Nase, weil ich den (sicher auch gut gemeinten, unterm Strich aber absolut unrealistischen) Versprechungen der Verantwortlichen wenigstens einigermaßen vertraut habe. Ich habe persönlich zwar nie geglaubt, dass oolipo Millionen User haben würde und damit dann das Netflix der Bücher wird, ich war aber immerhin der Hoffnung, dass oolipo seine Nische finden und wenigstens positive Ergebnisbeiträge liefern würde.

      Dass Bastei Lübbe heute noch so kritisch beäugt wird und mit dem Kurs nicht voran kommt (und dass zwei von drei Analysten dem neuen Vorstand nicht abnehmen, dass der seine Prognose für das kommende Jahr wird einhalten können) liegt eben daran, dass die Versprechungen beim Börsengang, die ja bis in das letzte Geschäftsjahr hinein immer wieder erneuert worden sind, kassiert worden sind - und zwar mit einigen Mio Sonderaufwendungen. Und natürlich liegt das auch daran, dass man in fast jedem Jahr die Vorstandsprognose nicht einhalten konnte, weil immer irgendwelche Sonderaufwendungen das Ergebnis gedrückt haben. Unterm Strich hat das eben alles viel geld für nichts gekostet. Man muss sich ja nur einmal vorstellen, dass BL das Geld aus dem Börsengang noch zur Verfügung hätte und damit dann die "neue Strategie" der Konzentration auf das Kerngeschäft aufsetzen würde - dann wären die Möglichkeiten der aktiven Konsolidierung sicher um einiges größer. So muss man immer abwägen, ob man ein interessantes Imprint übernehmen möchte und kann oder ob man zunächst einmal weiter Schulden tilgen sollte/muss (auch von daher würde ich einen Verkauf von Daedalic befürworten, weil man damit die Schuldenproblematik wieder ein Stück weit verringern könnte).

      Zudem verwirrt die Börse sicher auch der hier ja auch schon von @straßenkoeter monierte Strategiewechsel. Hat man beim Börsengang noch ausdrücklich darauf verwiesen, dass man eben nicht "nur" Verlag sein möchte sondern (eben weil der Markt kein Wachstumsmarkt mehr ist) auch in andere Märkte (Spiele, Retail) hinein diversifizieren will, kommt jetzt die Vollbremsung und man will sich genau nicht mehr verzetteln und sich auf den Markt konzentrieren, den man beim Börsengang noch selber als unsexy angesehen hat (angesichts der Finanzsituation bei Bastei Lübbe bleibt einem ja auch nichts anderes mehr übrig).

      Die Chance sehe ich darin, dass man am Markt offenbar aus den Augen verloren hat, dass die Bewertung des Unternehmens heute nicht mehr ansatzweise der angepeilten Bewertung des "internationalen Medienunternehmens" beim Börsengang entspricht.

      Die heutige Bewertung ist derart niedrig, dass darin (jedenfalls in meinen Augen) die Tatsache, dass man sich "nur noch" auf das Brot- und Buttergeschäft konzentrieren will (und sich dabei notwendigerweise von einem Stück "Phantasie" und "Visionen" trennen muss) und dabei eben das klare Ziel vor Augen hat, in einem schrumpfenden Markt (von dem man aber wenigstens Ahnung hat) die sich bietenden Chancen zu nutzen, schon lange abgebildet ist.
      7,50 Euro würde ich für einen Verlag, der im nächsten Jahr möglicherweise irgendwo zwischen 23 und 33 Cent Gewinn ausweist und in den darauffolgenden Jahren moderat wachsen will sicher auch nicht ausgeben. Aber 7,50 Euro stehen ja auch schon lange nicht mehr zur Debatte.

      Man muss sich mMn fragen, ob man für einen Verlag, der in den letzten Jahren nachhaltig bewiesen hat, dass er erfolgreich Bücher verlegen (und nicht zu vergessen: Romane verkaufen) kann, der sich im Digitalanteil am Umsatz weit vor dem Feld der anderen Verlage befindet, der zuletzt sehr erfolgreich Imprints übernommen oder gegründet hat und der nach eine Phase der "strategischen Verwirrung und Verirrung", die viel Geld gekostet und die Bilanz mit einer vergleichsweise hohen Nettoverschuldung belastet hat, für das nächste Jahr 23 bis 33 Cent EpS ausweisen will und sich auch ausdrücklich weiterhin als Dividendenwert sieht (40% des EpS sollen normalerweise ausgeschüttet werden) und der sich bilanziell weiter konsolidieren will (und sicher auch muss) 2 Euro je Aktie ausgeben möchte.

      Wie gesagt, das muss jeder für sich selber entscheiden, wie auch jeder für sich selber überlegen muss, ob er/sie dem Vorstand mit seiner Prognose für das kommende Jahr glaubt oder (wie zwei von drei Analysten) skeptisch bleibt, ob die Zahlen so erreichbar sein werden.

      Verfehlt der Vorstand seine Prognose signifikant, wird das Problem mit dem Vertrauen sicher noch einmal erheblich größer, hält der Vorstand seine Prognose ein, wäre die Aktie heute, da würde ich zustimmen, sicher "billig". Insofern ist BL nach wie vor mit Unsicherheiten behaftet, das sollte man nicht vergessen - aber wie gesagt, so eine Situation beinhaltet Risiken aber eben auch Chancen.
      5 Antworten
      Avatar
      schrieb am 08.09.18 15:42:55
      Beitrag Nr. 52 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 58.649.004 von Huta am 08.09.18 10:51:08Hier mal ein Interview vom Herrn Kluge, dem Marketingchef ;)
      https://www.boersenblatt.net/artikel-klaus_kluge_zur_kaeufer…" target="_blank" rel="nofollow ugc noopener">
      https://www.boersenblatt.net/artikel-klaus_kluge_zur_kaeufer…


      Stimmen die Produkte, oder machen wir zu viel vom immer Gleichen?

      Ich halte die Flut von Büchern, die sich in Cover, Ansprache und Inhaltsversprechen stark ähneln, für ambivalent. Der Vorteil des Gleichen ist: Der Handel kauft ein, wenn er etwas wiedererkennt. Der Nachteil ist: Der Kunde wird verwirrt und fühlt sich desorientiert. Lasst uns hier von Globetrotter lernen. Die zeigen, wie Produkte inszeniert werden können. Globetrotter lehrt uns aber auch, dass wir mehr Mut zum Weglassen brauchen. Verlage sollten die Bereitschaft haben, etwas Singuläres anzubieten. Wir bei Lübbe haben das mit Timur Vermes' „Er ist wieder da“ gemacht. Das Buch hat auch aufgrund seiner originären, nicht wiederholbaren Ausstattung so gut funktioniert. So etwas muss man dann konsequent durchdeklinieren, bis hin zum Preis von 19,33 Euro.
      2 Antworten
      Avatar
      schrieb am 09.09.18 12:59:33
      Beitrag Nr. 53 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 58.650.291 von abgemeldet568354 am 08.09.18 15:42:55
      Bücher und Lesen
      Guten Tag !

      Da hier ja nun schon in mehreren Beiträgen auf die Themen "Bücher" und "Lesen" eingegangen wurde, würde ich auch gerne ein paar Worte dazu schreiben, auch wenn mir das dann wieder von dem ein oder anderen Teilnehmer hier bei passender Gelegenheit um die Ohren geschlagen wird.

      Ich bin selber "Vielleser" (ausschließlich übrigens gedruckte Bücher, ich muss ein Buch anfassen können, ich möchte auch das Papier riechen und das alles fehlt mir beim ebook) und ich habe sicher auch ein paar Tausend Bücher in den praktischen Regalen eines schwedischen Möbelhauses in meinem Wohnzimmer untergebracht und erfreue mich daran wirklich jeden Tag.

      Ich habe schon als Kind angefangen Bücher zu verschlingen und zu lieben (und ich komme nicht aus einem Akademikerhaushalt, wo so etwas vorgegeben wird sondern bin von ganz alleine darauf gekommen), weil sie für mich immer so etwas wie Flügel waren, mit denen man an andere Orte oder in andere Zeiten reisen konnte, um dort (zudem auch noch vollkommen ohne Gefahr für das eigene Leben und bequem im Bett liegend ;) ) irgendwelche Abenteuer zu erleben. Bücher regen die Phantasie an, insofern "bildet" Lesen mMn tatsächlich. Leute, die ihre Freizeit mit TV schauen verbringen geht das Abenteuer, sich die Figuren und Orte an denen diese sich aufhalten, selber vorzustellen, leider verloren (ich werte das nicht, ich finde es aber bedauerlich, weil da die Geschichte und die Figuren in ein vorgegebenes Korsett gezwängt werden und man zwingend der einen unter vielen Möglichkeiten z.B. im Aussehen der Figuren und der Settings folgen muss). Zudem erweitert Lesen auch den Wortschatz und kann (selbst wenn man Unterhaltungsliteratur bevorzugt) durchaus auch zur Allgemeinbildung beitragen.

      Ich würde für mich behaupten, dass die Tatsache, dass ich schon als Kind und Jugendlicher extrem viel gelesen habe, mir sowohl in der Schule als auch an der Universität und im Beruf enorm geholfen haben.

      Häufig habe ich mir bei Büchern eine Figur herausgesucht, die ich gerne gewesen wäre (das musste gar nicht immer der Held sein, weil ich mich selber im Leben (und auch an der Börse ;) ) auch nicht ansatzweise als Held bezeichnen würde) und dann musste ich das Buch unbedingt vom Ende her aufblättern (nicht lesen, sondern nur durchblättern!!), um abzuklären ob der von mir "Auserwählte" am Ende des Buches noch mitmacht (wäre ja blöd gewesen, wenn "meine Figur" schon auf Seite 35 eines 500 Seiten starken Buchs durch einen bedauerlichen Unfall ums Leben gekommen wäre;) ). Und wenn ich ehrlich bin, mache ich das auch heute noch häufig (man sieht daraus auch, dass ich öfter Bücher lese, in denen das Überleben der Protagonisten nicht garantiert ist :) ).

      Ich bevorzuge dabei tatsächlich Bücher, die mich (intelligent) unterhalten. Ich will mich mit meinen Büchern immer noch in andere Zeiten (bevorzugt) oder Welten begeben, ich will mich mit meinen Büchern immer noch in Situationen begeben, die ich im wirklichen Leben wahrscheinlich nicht erleben möchte, ich will mich mit meinen Büchern immer noch entspannen. Gerne lese ich (auch das immer noch) abends im Bett, um den Alltag (oder auch die aktuellen Börsenkurse von Bastei Lübbe Aktien ;) ) zu vergessen (wenn ich das nicht kann, schlafe ich tatsächlich schlechter ein). Manchmal habe ich es sogar geschafft, mich durch eine Geschichte von Sorgen und Krankheiten soweit ablenken zu lassen, dass ich sie mal für eine Zeit vergessen konnte.

      Ich will in meinen Büchern auch immer noch Sätze finden, die ich mir merken kann und dann im Alltagsleben in passenden Situationen verwenden (und damit angeben) kann, weil ich sie unglaublich klug finde, ich will in meinen Büchern über die unglaublich witzigen Stellen lachen können und ich will (auch das kommt vor) meine Bücher so spannend finden, dass ich das Buch nicht aus der Hand legen kann, auch wenn ich eigentlich längst das Licht hätte ausmachen müssen oder etwas anderes hätte machen sollen. Meine Familie weiß, dass ich beim Lesen auch nicht gerne gestört werde, weil ich mich wirklich in die Bücher hinein vertiefe.

      Lesen und Bücher haben mir in meinem Leben immer viel bedeutet und mich immer begleitet und ich freue mich darüber, dass ich so viele Geschichten gelesen und dadurch miterlebt habe. Wenn ich die Wahl habe zwischen einem spannenden Buch und einem Film, habe ich sofort das Buch in der Hand :lick: Und mit der Spielewelt kann ich persönlich eher wenig anfangen (okay, wenn es irgendwann mal ein Holodeck wie bei Raumschiff Enterprise gibt, dann reden wir nochmal neu :laugh: )

      Ich hätte beruflich (in der besten aller Welten) auch sehr gerne "irgendwas mit Büchern" gemacht - vielleicht einen eigenen Buchladen - mein Jugendfreund wollte immer einen Plattenladen aufmachen und ich eben einen Buchladen - darüber haben wir oft und viel rumgesponnen. Aber wie das so ist, haben wir beide uns nicht getraut und sind irgendwo ganz anders gelandet (wer weiß wofür das gut war...). Die Liebe zum Buch und zum Lesen ist bei mir aber geblieben (und bei ihm die Liebe zur Musik).
      Dennoch habe ich mich immer mit den Entwicklungen und Möglichkeiten der Branche beschäftigt, soweit man das als "Nicht-Insider" machen kann, weil man ja immer mal wieder in seinem Berufsleben die Faxen dicke hat und man dann vielleicht doch mal (kurz) damit liebäugelt, die Brocken hinzuwerfen und doch das zu machen, was man immer mal machen wollte, wovon man immer mal wieder geträumt hat - also "irgendwas mit Büchern".

      Jedenfalls habe ich immer gelesen, seitdem ich denken kann, und ich kann mir nicht vorstellen, mal an irgendeinem Tag nicht wenigstens ein paar Seiten in einem Buch zu lesen - und ich freue mich über die Zeit, die ich mit und in meinen Büchern verbringen kann.

      Bücher, so kann man es sicher zusammenfassen, gehören zu meinem Leben und sie haben mein Leben oft verschönert ! Gut, dass es sie gibt :) !!!

      Natürlich ist es dann auch extrem spannend, wenn ein Verlag an die Börse geht. Und erst recht wird es spannend, wenn der Verlag dann nach vielen (leider auch für mich) kostspieligen Irrungen und Wirrungen (in meinen Augen "endlich", wenn auch vielleicht aus der Not geboren) verkündet, dass er sich nicht länger in Bereiche hinein verzetteln will, die mich persönlich nicht interessieren und von denen ein Verlag eigentlich nicht unbedingt etwas verstehen muss, sondern dass er sich zukünftig ausschließlich auf das konzentrieren will, das einen Verlag für mich spannend macht: Das Erzählen von spannenden, satirischen, witzigen, nachdenklich machenden, kurz: guten Geschichten ! Nach dieser Entscheidung, die ich aus vielen Gründen für richtig halte, habe ich meinen Aktienbestand jedenfalls (zu aus meiner heutigen Sicht attraktiven Kursen) auch deshalb deutlich erhöht.

      (Um es wenigstens einmal geschrieben zu haben: Selbstverständlich ist die Tatsache, dass ich die Produkte eines Unternehmens (sehr) schätze kein alleiniger Grund, um relativ hohe Beträge in Aktien dieses Unternehmens zu investieren. Ich habe hier ja in meinem Eingangsbeitrag dargestellt, dass ich das "aktuelle Angebot" einer Aktie der Bastei Lübbe AG für 2 Euro auch wirtschaftlich für interessant halte, sofern der Vorstand seine Prognose für das kommende Jahr einhalten kann und bisher kann ich die Handlungen und Entscheidungen des Vorstands durchaus nachvollziehen, so dass ich keinen wirklichen Zweifel daran habe, dass der neue Vorstand den Verlag in die auch in meinen Augen richtige Richtung bewegt. Aber ich räume ein, dass ich Aktien von Unternehmen, die etwas herstellen, dass ich nicht verstehe oder dass ich nicht goutiere in keinem denkbaren Fall kaufen würde - auch wenn das den ein oder anderen hier vielleicht befremdet).

      Ich für meinen Teil finde es "schön" (klingt jetzt vielleicht albern oder naiv aber das ist mir auch egal), an einem Verlag beteiligt zu sein, der Bücher macht, die ich dann (bestenfalls) gerne lese und die mir viele gute Stunden schenken.

      Ich lese derzeit das neue Buch von Timur Vermes und das Buch ist einfach toll. Es ist witzig und klug, es unterhält mich ohne platt zu sein (wobei auch "platt" nicht immer schlimm sein muss). An manchen Stellen muss ich laut lachen und mancher Absatz ist einfach nur klug geschrieben und regt auch zum Nachdenken an. Ich kann dieses Buch wirklich nur empfehlen - es hat alles, was ein Buch haben muss und steht mMn auch zu Recht auf Platz 1 der SPIEGEL Bestenliste.

      Genauso gerne habe ich auch die Bücher von Ken Follett gelesen (fast alle wenigstens). "Die Säulen der Erde" ist nicht nur in meinen Augen eines der besten historischen Bücher und ich bin schon gespannt, welches Thema Follett für seinen nächsten Roman wählt (und natürlich bin ich ebenso gespannt, was sich Dan Brown einfallen lässt, nachdem er ja verkündet hat, dass sich das nächste Buch nicht mit Robert Langdon befassen wird).

      Ich liebe auch die Historienschinken von Rebecca Gable (deren Warringhamsaga steht für mich auf einer Stufe mit der Kingsbridgereihe von Follett) oder auch von Michael Peinkofer (genau wie früher die von Philip Vandenberg). Ich habe zuletzt aber auch das Buch von der mir vollkommen unbekannten Autorin Michaela Saalfeld über die Zeit um den ersten Weltkrieg herum gelesen ("Was wir zu hoffen wagten") und es hat mir sehr gut gefallen (obwohl es am Anfang etwas langweilig war, gegen Ende musste ich (Weichei) mir tatsächlich auch mal eine Träne aus dem Augenwinkel putzen) oder das Buch "Die Optimierer" von Theresa Hannig (ein ganz anderes Genre - Science Fiction aber wahnsinnig realistisch beschrieben) und ich hätte eigentlich fest damit gerechnet, dass das Buch "Der Präsident" von Sam Bourne (ein Roman über die mutmaßlichen Verhältnisse im Weißen Haus unter dem neuen US Präsidenten, bei dem es einem manchmal kalt den Rücken runterläuft, wenn man sich klar macht, dass das, was da geschrieben wird zwar Fiktion ist aber vielleicht/wahrscheinlich gar nicht so weit von dem entfernt ist, was tatsächlich an den Schalthebeln der Macht in den USA passiert) zu einem Bestseller wird (da habe ich mich dann leider vertan).

      Ich habe es unglaublich spannend gefunden, auf der letzten Frankfurter Buchmesse die Veranstaltung mit Dan Brown zu besuchen (obwohl ich gar kein wirklich riesiger Fan von ihm bin, er hat mich allerdings in diesem Interview, das er auf der Bühne gegeben hat und in dem er einen Einblick in seine "Denke" und natürlich in sein seinerzeit neues Buch gegeben hat wirklich überzeugt und fasziniert) und mir vorzustellen, dass der Verlag, dessen Anteilseigner ich bin und der mir deshalb ja auch irgendwo ein Stück weit gehört, dieses interessante Buch (und das war es!) auf den Markt bringt, hat mir sehr gut gefallen.

      Um die "Bastei-Lübbe-Mania" voll zu machen, habe ich sogar eine neue Romanreihe von diesem Verlag abonniert: "Amerika" von Jörg Kastner - natürlich was ganz anderes aber auch nicht schlecht zum "im Bett lesen".

      Zudem höre ich auch gerne Hörbücher und auch hier hat Bastei Lübbe einige gute im Angebot. Derzeit höre ich "Der Junge der Träume schenkte" - spannend aber nicht zu hochtrabend...

      (Um es aber klarzustellen: Ich lese beileibe nicht nur (noch) Bücher aus dem Hause Bastei Lübbe und ich finde sicher auch nicht zu allen Werken aus dem Verlag einen Zugang!).

      Was gibt es aber schöneres, als mit einer Aktie eines Unternehmens (dann bald hoffentlich mal ;) ) Geld zu verdienen, das Produkte herstellt, die man selber schätzt - und wenn es mal ganz gut läuft, sogar Dividenden zu bekommen, mit denen man dann die spannenden Bücher auch noch kaufen kann - letztendlich ohne dafür einen Finger krumm zu machen (wir sind, wie ihr merkt, wieder in der besten aller Welten ;) ) ? Was gibt es Schöneres, als als Vielleser an einem Verlag beteiligt zu sein, der diese ganzen Bücher, die man so schätzt, "macht" (und die Chance zu haben, mit Büchern als Miteigentümer eines solchen Verlags auch noch Geld zu verdienen - wie gesagt, ich sehe da derzeit gute Chancen) ?

      Ich weiß zwar, dass das viele hier anders sehen aber mir ist eine (angeblich langweilige) Verlagsaktie, deren Produkte ich kenne und schätze und die nur 5% im Jahr macht lieber im Depot als (um mal ein krasses Gegenbeispiel zu nennen) die Aktie eines Rüstungsunternehmens, das 20% im Jahr macht. Geld und Gewinn ist für mich natürlich nicht unwichtig aber ganz sicher auch nicht alleinentscheidend - weder bei meinen Anlageentscheidungen an der Börse noch in meinem sonstigen Leben (wenn ich also wüsste, dass die einzigen Aktien, mit denen man Geld verdienen kann die von Unternehmen wären, deren Produkte ich nicht schätze, wäre ich kein Aktionär mehr. Punkt!).

      Das muss man so nicht teilen aber ich denke nun einmal so und dafür schäme ich mich auch nicht (das hält mich übrigens auch nicht davon ab, die wirtschaftlichen Aussichten des Unternehmens einigermaßen nüchtern mit den gegebenen Möglichkeiten zu beurteilen)! Und in meinen Augen stimmt derzeit eben beides bei Bastei Lübbe.

      Vielleicht sind das jetzt für ein Börsenforum eher etwas abwegigere Gedanken gewesen aber an einem Sonntag sollte sowas ja vielleicht doch einmal gestattet sein.

      In diesem Sinne wünsche ich einen schönen Sonntag (idealerweise natürlich mit ein bisschen Zeit, um ein paar Kapitel in einem guten Buch zu lesen ;) ).
      1 Antwort
      Avatar
      schrieb am 09.09.18 14:59:38
      Beitrag Nr. 54 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 58.654.013 von Huta am 09.09.18 12:59:33Hmmm @Huta irgendwie fehlt deine Nachricht 🤔😂
      Avatar
      schrieb am 11.09.18 20:54:36
      Beitrag Nr. 55 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 58.649.004 von Huta am 08.09.18 10:51:08
      Zitat von Huta: Ich lese auch sehr gerne und sehr viel. Das kann natürlich auch ein Problem sein, weil man nicht davon ausgehen sollte, dass alle (oder wenigstens viele) ähnlich denken und viel Geld für Bücher ausgeben (und dann auch noch gedruckt und nicht in digitaler Form) ;).


      Geht mir auch so, deshalb geben wir wohl die Aktie nicht auf
      1 Antwort
      Avatar
      schrieb am 12.09.18 16:35:00
      Beitrag Nr. 56 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 58.674.402 von abgemeldet568354 am 11.09.18 20:54:36
      Zitat von InYi:
      Zitat von Huta: Ich lese auch sehr gerne und sehr viel. Das kann natürlich auch ein Problem sein, weil man nicht davon ausgehen sollte, dass alle (oder wenigstens viele) ähnlich denken und viel Geld für Bücher ausgeben (und dann auch noch gedruckt und nicht in digitaler Form) ;).


      Geht mir auch so, deshalb geben wir wohl die Aktie nicht auf


      Wie schon geschrieben: Ich finde es einmal gut an einem Verlag beteiligt zu sein, weil ich die Produkte intensiv nutze und sehr schätze. Ich sehe zusätzlich aber auch das wirtschaftliche Potential des Unternehmens, wenn der Vorstand die Sanierung schafft und seine Prognosen erreicht werden. Deshalb bin ich hier noch investiert!
      Avatar
      schrieb am 12.09.18 18:23:45
      Beitrag Nr. 57 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 58.682.562 von Huta am 12.09.18 16:35:00Ohhh ich freue mich wieder von Sitzung lesen 😁 🤗 hatte schon Angst, du hast unseren Verlag aufgegeben 🤔

      Ich sehe ebenfalls ein großes Potential in BL, ganz besonders liegt meine Hoffnung im neuen Vorstand 😉 allerdings deren Internetseite für Investoren finde ich noch immer optimierungswürdig 😂 beispielsweise fehlen mir Infos, was konkret geplant wird an Aktivitäten
      Avatar
      schrieb am 12.09.18 18:24:47
      Beitrag Nr. 58 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 58.683.837 von abgemeldet568354 am 12.09.18 18:23:45😂diese automatische Rechtschreibung.... ich meinte natürlich, dass ich mich freue wieder von dir zu lesen 🤗😁
      Avatar
      schrieb am 19.09.18 19:17:34
      Beitrag Nr. 59 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 58.654.013 von Huta am 09.09.18 12:59:33
      Hauptversammlung
      Guten Abend !

      Die erfreuliche Kursentwicklung heute könnte durchaus mit der Hauptversammlung zusammenhängen.

      In jedem Fall war die Versammlung gut besucht (über 150 Aktionäre) und es gab eine angeregte aber auch durchaus faire Diskussion - ganz anders als noch vor ein paar Jahren als die Stimmung ziemlich vergiftet war (was angesichts der weit verfehlten Ziele seinerzeit sicher auch verständlich war).

      Man hatte den Eindruck, dass jetzt "vernünftige Leute" am Ruder sind, die keine vollmundigen Versprechungen abgeben, die dann später wieder einkassiert werden müssen. Von Anfang an war das Bemühen erkennbar, den eingeschlagenen Weg, die Prognosen aber auch den Verkauf der noch unter Herrn Schierack gekauften Beteiligungen, mit denen man seinerzeit den Weg zu einem internationalen Medienkonzern beschreiten wollte, plausibel und nachvollziehbar zu erklären.

      Der AR Vorsitzende Stein hat noch einmal die Info gegeben, dass man die früheren Vorstände und Aufsichtsräte auf Zahung von 1,3 Mio Euro verklagt. Gleichzeitig hat ein früherer AR über seine Firma, die Compare AG, eine Klage über 350.000 Euro gegen Bastei Lübbe angestrengt. Hierfür wurde sicherheitshalber eine Rückstellung gebildet. In der ersten Instanz wurde das Klagebegehren aber schon abgewiesen.

      Vor allem der CFO Herr Zimmermann hatte heute eine Menge Arbeit zu leisten, konnte die gestellten Fragen diverser Aktionärsvertreter und Aktionäre mMn aber sämtlich überzeugend beantworten und aufzeigen, wohin sich Bastei Lübbe entwickeln wird und was dazu die nächsten Schritte sein werden.

      Herr Kluge, der für das Programm zuständige Vorstand, hat noch einmal bekräftigt, dass der Markt ganz allgemein keineswegs zusammengebrochen ist, obwohl das seit Jahren prognostiziert wird und er hat auch noch einmal die Erfolgsgeschichte von LYX aber auch von Bastei Lübbe allgemein am Markt erläutert (hoher Marktanteil bei Hardcover Belletristik, hoher Digitalanteil, mehrere Bestseller in verschiedenen "Verwertungsstufen" auch in diesem Jahr wieder).
      Er hat dabei besonders darauf verwiesen, dass ein Verlag sich immer über etablierte Bestsellerautoren freut, aber eben nicht von den wenigen Autoren, die dieser Kategorie sicher zugerechnet werden können, alleine leben kann. Vielmehr ist es Aufgabe eines Verlags Autoren zu entdecken und zu entwickeln.
      Nur zur Erinnerung: Vor Jahren hat Bastei Lübbe die Deutschlandrechte eines Manuskripts von Dan Brown für sage und schreibe 3.000 Euro erworben und mitgeholfen, diesen Autor "groß" zu machen. Das klappt beileibe nicht mit jedem Autor aber den ein oder anderen Erfolg hat man in diesem Bereich schon zu verzeichnen (Petra Hülsmann, Timur Vermes, Mona Kasten).
      Man ist sehr erfreut über den Erfolg von LYX - insbesondere bei jüngeren Frauen (also einer der Gruppen, die am Käufermarkt insgesamt nicht mehr so gut vertreten sind - Stichwort "Käuferschwund"). Es ist also durchaus möglich, auch diese nicht mehr so auf Bücher fixierten Personen zu Buchkäufern zu machen - durch gezielte Ansprache und eine enge Taktung bei der Herausgabe der Bücher (auch die jungen Frauen wollen keine 12 Monate auf die Fortsetzung einer Geschichte warten müssen :) ).

      Großen Raum nahm heute einmal das veränderte Abschreibungsverhalten auf die Autorenhonorare ein. Man wollte vor allem wissen, ob das neue Verfahren denn nun näher an der Realität ist als es das alte offensichtlich war. Herr Zimmermann hat das neue Abschreibungsverfahren sehr nachvollziehbar erläutert. Künftig beginnt bei Erscheinen des Buches der Abschreibungszeitraum. Die Abschreibung erfolgt dabei nicht in gleichen Jahresraten sondern degressiv, das heißt, dass schon im ersten Jahr nach Erscheinen des Buchs 40 - 60% der Honorare abgeschrieben werden (wobei man die Abschreibung sogar innehalb eines Jahres degressiv gestaltet - im Monat des Erscheinens wird ein höherer Betrag abgeschrieben als im zweiten usw.) - zusätzlich wird eine weitere außerplanmäßige Wertminderung auf die Honorare vorgenommen, wenn erkennbar wird, dass sich das Buch deutlich unter Plan verkauft (man erstellt für jedes Buch eine entsprechende Kalkulation). Damit soll vermieden werden, dass, wie in den Vorjahren, als man deutlich weniger streng abgeschrieben hat, irgendwelche "Blasen" im Bestand der Autorenhonorare entstehen und dort noch relativ hohe Beträge aufgeführt werden, obwohl das Buch kaum noch abverkauft wird - und dadurch wird die Bilanz transparenter. Für mich klang das ganze Konzept sehr überzeugend, weil ja tatsächlich grade in den ersten Monaten nach Erscheinen eines neuen Titels die höchste Anzahl an Verkäufen stattfindet und dementsprechend zukünftig auch die Autorenhonorare abgeschrieben werden.

      Wenn ich das richtig gehört habe, kommt es durch die Anwendung der geänderten Abschreibungsregeln auf Autorenhonorare auch unterjährig zu schlechtere Quartalsergebnissen, wenn man mit dem Vorjahresquartal vergleicht. Im letzten Jahr hat man die Autorenhonorare noch nach der alten Methode abgeschrieben und die unterbliebenen Abschreibungen erst im Jahresabschluss nachgeholt, im laufenden Jahr wird schon während des Jahres erhöht abgeschrieben - und BL verzichtet darauf, bereinigte Ergebnisse auszuweisen (also bei gleicher Abschreibungsmethodik wäre z.B. das Q1 im Vorjahr schlechter gewesen, was man beim q-o-q Vergleich berücksichtigen sollte)

      Bei Buchpartner hat man mit dem Kauf tatsächlich ziemlich danebengelegen (Herr Kluge hat das auch freimütig eingeräumt, dass man da im seinerzeitigen Vorstand einer Fehleinschätzung unterlegen ist). Gekauft wurde Buchpartner für etwa 10 Mio Euro, der VKP betrug dagegen nur 5,6 Mio Euro.

      Für oolipo als ganzes Unternehmen gibt es wohl so gut wie keine Interessenten. Werthaltig scheint tatsächlich nur das entsprechende Softwaretool zu sein. Hier rechnet man nur mit einem "begrenzten Erlös" (die Investitionen werden also auch hier bei weitem nicht wieder eingespielt). Der Verkaufsprozess ist schon recht weit fortgeschritten und man hofft von Vorstandsseite, dass man den Verkauf noch in diesem Jahr über die Bühne bekommt.

      Länger dauern wird es wohl bei Dadalic. Das Problem ist nach Auskunft von Herr Halff nicht so sehr das Unternehmen an sich (de Spiele räumen relativ häufig Preise ab) sondern der Markt an sich. Daedalic müsste erheblich "aufgepimpt" werden, wenn es richtig erfolgreich am Markt sein möchte (Internationalisierung) und diesen Schritt kann und will BL nicht gehen. Daher hofft man, dass man einen Partner findet, mit dem man das Unternehmen gemeinsam weiterentwickeln kann oder man überlegt, sich von den Anteilen zu trennen. Derzeit werden die Optionen geprüft und Herr Halff rechnet damit, dass dieser Prozess bis zu einem Jahr dauern kann.

      Der Romanbereich (danach wurde auch mehrfach gefragt) läuft sehr gut, die Marge ist zweistellig (Herr Schneider, der Vorstand der Allerthalwerke AG ist und auch auf der BL-HV gesprochen hat, hatte sogar gefragt, ob man nicht alles andere verkaufen sollte und nur noch Jerry Cotton und John Sinclair weiterführen sollte ;) ). Dennoch ist eine Ausweitung dieser Aktivitäten nicht geplant, weil der überwiegende Anteil der Kunden schon älter ist und Versuche, auch jüngeres Publikum in Größenordnung für diesen Bereich zu begeistern eher wenig erfolgversprechend sind (obwohl bei der am WE veranstalteten John Sinclair Convention ca. 1000 Fans anwesend waren - und zwar durchaus nicht nur ältere).

      Herr Halff zeigte sich bei seinem Vortragsteil (und auch bei der Beantwortung der Fragen) sehr optimistisch, was die Zukunft von Bastei Lübbe angeht. Er sieht die Konsolidierung des Marktes als Chance und nicht als Risiko für Bastei Lübbe. Der Markt ist derzeit extrem fragmentiert, es gibt massig kleinere Verlage (und die, das ist jetzt meine Meinung, werden sicher nicht alle überleben). Insgesamt hat der Belletristikmarkt ein Volumen von ca. 4,5 Mrd Euro, Bastei Lübbe hat davon noch nicht einmal 100 Mio Euro, also etwa 2%. Bis dass der Markt so geschrumpft ist, dass kein Platz mehr für Bastei Lübbe wäre, müsste schon sehr viel passieren, meinte Herr Halff. Dabei gehören für Herrn Halff auch M&A zur Strategie von Bastei Lübbe. Natürlich kann man derzeit keine großen Verlage übernehmen aber kleinere Übernahmen sind durchaus vorstell- und darstellbar (wobei diese Übernahmen derzeit natürlich in Absprache mit den Banken stattfinden müssen, was laut Herrn Zimmermann aber ja auch kein Nachteil sein muss, weil man dadurch den Kauf vielleicht etwas intensiver prüft als man das in der Vergangenheit bei dem ein oder anderen Kauf gemacht hat).

      Man könnte aber auch (bzw. zusätzlich) weitere eigene Labels entwickeln, wie man das mit "be" für den Digital-only-Bereich schon erfolgreich gemacht hat oder man kann sich auch vorstellen, ähnlich wie das LYX für die jüngeren Frauen als Zielgruppe macht, auch ähnlich zielgruppenorientierte Labels für andere Käufergruppen (jüngere Männer, ältere Frauen) zu entwickeln (jeweils mit eigener, besonderer Ansprache, Marketing und Programmschwerpunkten).

      Auf die Frage eines Aktionärsvertreters, ob der Vorstand "das" (gemeint ist das Unternehmen) wieder hinkriegt, meinte Herr Halff nur "JA!". Wenn der Vorstand davon nicht überzeugt wäre, würde der Vorstand seinen Kram hinschmeißen.

      Herr Zimmermann hat in seinem Vortrag die für mich wichtigste Frage der HV sehr ausführlich und anschaulich (mit Folie) beantwortet - nämlich die hier ja auch schon häufiger gestellte Frage, inwieweit die angestrebte Marge von zwischen 6 und 8 % im kommenden Geschäftsjahr tatsächlich realistisch ist.
      Ausgegangen wird von der Marge für die fortgeführten Geschäftsbereiche im abgelaufenen Jahr, die vor Sonderaufwand (wie z.B. erhöhten Abschreibungsbedarf für Autorenhonorare, die ja in diesem und dem kommenden Jahr nicht mehr vorkommen sollten); diese lag bei 4,2%.
      Darin enthalten waren etwa 1% Margenminderung für oolipo und 2% Margensteigerung durch die Blockbuster von Follett und Brown. Rechnet man diese Sondereffekte raus, verbleibt eine Marge von ca. 3% (4,2 % + 1% - 2%). Also noch einmal: Grundlage der Margenprognose ist die Marge in einem Jahr ohne Blockbuster !!

      Durch das Effizienzsteigerungsprogramm wird sich diese Marge um insgesamt 3,5% verbessern. 2% Punkte kommen durch Personaleinsparungen, 1% durch eine verbesserte Rohertragsmarge und 0,5% durch eine effizientere Werbung (weniger Aufwand, dafür zielgerichteter). Dadurch würde man dann eine Marge von 6,7 % in einem Jahr ohne Blockbuster erreichen können (in Jahren mit Blockbuster entsprechend mehr). Natürlich ist das keine auf den Cent genaue Berechnung - aber diese Zusammenstellung zeigt, dass die Zielmarge von zwischen 6 und 8% tatsächlich mit viel Arbeit erreichbar und kein Hexenwerk ist.

      Selbst wenn man annehmen würde (das ist jetzt wieder meine eigene Berechnung und keine Auskunft vom Vorstand), dass man bei 100 Mio Euro Umsatz "nur" 6,5% Marge erreicht und wenn man davon ausgeht, dass der Zinsaufwand auf 2 Mio Euro ansteigen würde, würde sich immer noch ein EpS von 24 Cent ergeben Ermittlung: 6,5 Mio Euro EBIT abzüglich 2 Mio Euro Zinsen abzüglich 30% Steuern - Bastei Lübbe hat aber auch noch einen nutzbaren Verlustvortrag) verteilt auf 13,2 Mio Aktien (ich habe im Vergleich zu meinen früheren Berechnungen mal vorsichtshalber ein etwas höheres Zinsniveau angesetzt, die Konditionen werden derzeit noch verhandelt).

      Es bleibt nach wie vor natürlich eine wichtige Aufgabe des Vorstands die zinstragenden Verbindlichkeiten im Unternehmen zu reduzieren (hierauf hat Herr Zimmermann auch auf der HV mehrfach hingewiesen), auch damit vom Ebit mehr als Jahresüberschuss hängen bleibt. Man ist auf diesem Weg schon einen erheblichen Schritt vorangekommen, aber man ist noch nicht am Ziel (deshalb (das ist jetzt wieder meine Privatmeinung), wäre es von Vorteil, wenn man Daedalic "gut unter die Haube bringen" und durch einen Verkauf den Stand der zinstragenden Verbindlichkeiten weiter reduzieren könnte)...

      Alles in allem fand ich die Veranstaltung sehr gelungen. Es gab sehr viele sachliche Infos (auch durch die sehr sachorientierten Fragen der Teilnehmer "provoziert").

      Als Fazit würde ich nach wie vor dabei bleiben, dass BL keine Aktie ist, die nun in Kürze "up to the moon" schießt - aber mMn ist die Aktie auf der derzeitigen Kursbasis durchaus interessant, auch und nicht zuletzt, weil der Vorstand einen ausgezeichneten Eindruck macht
      Avatar
      schrieb am 19.09.18 22:59:49
      Beitrag Nr. 60 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 58.741.627 von Huta am 19.09.18 19:17:34Vielen Dank für das Update 👍👍👍
      Avatar
      schrieb am 19.09.18 23:02:24
      Beitrag Nr. 61 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 58.741.627 von Huta am 19.09.18 19:17:34Aber das mit dem Abschreibungsverfahren für die Honorare verstehe ich nicht ganz 🤔 das sind doch eher Verbindlichkeiten, warum werden sie nicht bezahlt und statt dessen abgeschrieben... was dann ja ein Ertrag wäre
      5 Antworten
      Avatar
      schrieb am 19.09.18 23:07:05
      Beitrag Nr. 62 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 58.741.627 von Huta am 19.09.18 19:17:34Die gute Kursentwicklung ist definitiv ein Aufbruch Signal 👏👏👏
      Avatar
      schrieb am 20.09.18 06:21:10
      Beitrag Nr. 63 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 58.744.000 von abgemeldet568354 am 19.09.18 23:02:24
      Zitat von InYi: Aber das mit dem Abschreibungsverfahren für die Honorare verstehe ich nicht ganz 🤔 das sind doch eher Verbindlichkeiten, warum werden sie nicht bezahlt und statt dessen abgeschrieben... was dann ja ein Ertrag wäre


      Guten Morgen!

      Leider (aus Verlagssicht) stellen die gezahlten Autorenhonorare keine Verbindlichkeiten dar sondern sind eben schon gezahlt.
      Üblicherweise bekommt ein Autor schon bei Abschluss des Vertrags über ein neues Manuskript einen ersten "Vorschuss", dann nochmal einen, wenn er das Manuskript abliefert und den Rest, wenn das Buch erscheint. Das Garantiehonorar erhält der Autor also letztendlich erstens BEVOR auch nur das erste Buch verkauft wird und zweitens würde er es auch dann erhalten, wenn kein einziges Buch verkauft wird - deshalb ja Garantiehonorar.

      Etwas ungewöhnlich aber nachvollziehbar ist, dass die Abschreibungen auf die Autorenhonorare schon bei der Ermittlung des EBITDA abgezogen werden (anders als z.B. in der Spielebranche)! Wenn also ein Verlag ein EBITDA von 5 Mio Euro ausweist, sind darin die Abschreibungen auf Autorenhonorare schon enthalten, wenn ein Spieleentwickler wie Daedalic eins von 5 Mio Euro ausweist, müssen die Abschreibungen auf die entwickelten Spiele noch abgezogen werden.Ich

      Einen charmanten Tag allerseits.
      4 Antworten
      Avatar
      schrieb am 20.09.18 07:55:00
      Beitrag Nr. 64 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 58.744.501 von Huta am 20.09.18 06:21:10Moin Huta ;)

      du meinst also, dass die "Vorauszahlungen" an den Autor schon mal abgeschrieben werden, falls es zu keiner Veröffentlichungen kommen sollte?

      Dann wäre das Ergebnis ja um so ehrlicher und ich denke, dies ist gut. ;)
      3 Antworten
      Avatar
      schrieb am 20.09.18 08:26:34
      Beitrag Nr. 65 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 58.744.930 von abgemeldet568354 am 20.09.18 07:55:00
      Zitat von InYi: Moin Huta ;)

      du meinst also, dass die "Vorauszahlungen" an den Autor schon mal abgeschrieben werden, falls es zu keiner Veröffentlichungen kommen sollte?

      Dann wäre das Ergebnis ja um so ehrlicher und ich denke, dies ist gut. ;)


      Nicht exakt! Bastei Lübbe verhandelt mit dem Autor ein Honorar, dass er in jedem Fall, also unabhängig vom tatsächlichen Verkauf des Buchs bekommt - für seine Arbeit (Erfinden einer guten Geschichte)! Dieses Garantiehonorar bekommt er teilweise schon bei Vertragsabschluss gezahlt, teilweise mit Ablieferung des Buchs und den Rest bei Erscheinen des Buchs.
      Sagen wir mal, man vereinbart 100.000 Euro Garantiehonorar. Und man vereinbart mit dem Autor weiter, dass er pro verkauftem Buch 1 Euro bekommt. Einen Teil des Garantiehonorars, sagen wir mal 25.000 Euro, erhält der Autor bei Vertragsabschluss. Die zählt Bastei Lübbe also vorab, ohne irgendwas in den Händen zu halten. Dann liefert der Autor sein Manuskript ein paar Monate später ab und bekommt noch einmal, sagen wir 50.000 Euro. Auch die zahlt Bastei Lübbe vorab, denn bis das Buch erscheint, dauert es ja noch weitere Monate (Lektorat, Änderungen, Druck, Auslieferung)! Bastei Lübbe darf aber die Zahlungen an den Autor noch nicht als Aufwand buchen, weil das Buch noch nicht erschienen ist.
      Dann irgendwann erscheint das Buch und der Autor erhält die noch fehlenden 25.000 Euro - und nun fängt Bastei Lübbe an, die schon vorab gezahlten Honorare (im Beispiel also 100.000 Euro) "abzuschreiben".

      Erst mit Erscheinen des Buches werden die Zahlungen also zu Aufwand. Gleichzeitig wird verfolgt, wie viele Bücher verkauft werden.
      Und wenn von dem Buch tatsächlich genau 100.000 Stück verkauft werden, hat alles gepasst. War das Buch ein Flop und es wurden nur 20.000 Stück verkauft, bekommt Bastei Lübbe aber kein Geld vom Autor zurück, denn er soll zwar nur 1 Euro pro Buch bekommen aber Bastei Lübbe hat ihm 100.000 Euro als Honorar garantiert (um das Manuskript verlegen zu können)! Verkauft BL 500.000 Bücher, würde der Autor aber noch eine Nachzahlung von 400.000 Euro erhalten (es wurden ja 1Euro pro Buch vereinbart) - in dem Fall würde BL die Nachzahlung aber sehr gerne zahlen, denn dann hätte man einen schönen Bestseller verlegt und beim Verlag würde eine Menge Geld hängen bleiben ☺.

      Bastei Lübbe muss also bei jedem Buchprojekt einschätzen, wie viele Bücher man wohl mindestens verkaufen wird und wie hoch man das Garantiehonorar für den Autoren ansetzen kann (und dann eben hoffen, dass der Autor mit dem Honorar zufrieden ist und sich keinen anderen Verlag sucht)! Das verlangt eine Menge Erfahrung der Mitarbeiter und vor allem genaue Kenntnis des Marktes. Manchmal wird man vielleicht bereit sein, bis an die Grenze des Vertretbaren zu gehen, um einen Bekannten Autor einzukaufen, manchmal wird man einen Autor mit einer zu hohen Förderung ablehnen (und sich dann anschließend ärgern, weil sich sein Buch extrem gut verkauft)! Und je bekannter ein Autor ist, desto höher sein Garantiehonorar. Wie schon geschrieben hat Herr Kluge gestern auf der HV erzählt, dass Dan Brown für sein erstes Buch lediglich 3.000 Euro Garantiehonorar von Bastei Lübbe bekommen hat. HeutzutAge wird er für diese Summe sicher nicht mal ein Kapitel seines neuen Buches schreiben...
      2 Antworten
      Avatar
      schrieb am 20.09.18 09:45:49
      Beitrag Nr. 66 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 58.745.230 von Huta am 20.09.18 08:26:34vielen Dank für die Aufklärung :)

      Weißt du auch, was man konkret für 2019 plant? Ich kann leider nichts auf deren Internetseite finden
      1 Antwort
      Avatar
      schrieb am 20.09.18 11:49:33
      Beitrag Nr. 67 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 58.746.217 von abgemeldet568354 am 20.09.18 09:45:49
      Zitat von InYi: vielen Dank für die Aufklärung :)

      Weißt du auch, was man konkret für 2019 plant? Ich kann leider nichts auf deren Internetseite finden


      Für das laufende Geschäftsjahr 2018/2019 rechnet man mit ca. 95 Mio Euro Umsatz und einem Ebit vor Sonderaufwendungen (für die Bereinigung von Beteiligungen und vor allem für die Durchführung des Effizienzsteigerungsprogramms) i.H.v. etwa 2,5 Mio Euro mit einem Ebit von zwischen 0,5 und 2 Mio Euro und für das kommende Geschäftsjahr (2019/2020) rechnet man bei einem geringen Umsatzwachstum mit einer Ebitmarge zwischen 6 und 8 %.

      https://www.luebbe.com/de/news/2018-06-14/bastei-luebbe-ag-t…
      Avatar
      schrieb am 20.09.18 11:59:53
      Beitrag Nr. 68 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 58.747.870 von Huta am 20.09.18 11:49:33Sorry, ich habe meine Frage falsch ausgedrückt.... wurde über geplante Marketing Aktivitäten für 2019 gesprochen?

      Vielen Dank für die Zahlen 😁
      1 Antwort
      Avatar
      schrieb am 20.09.18 12:44:05
      Beitrag Nr. 69 ()
      (@Huta) GRATULATION, endlich wird deine unermüdliche Arbeit belohnt... :)
      3 Antworten
      Avatar
      schrieb am 20.09.18 13:23:34
      Beitrag Nr. 70 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 58.747.948 von abgemeldet568354 am 20.09.18 11:59:53
      Zitat von InYi: Sorry, ich habe meine Frage falsch ausgedrückt.... wurde über geplante Marketing Aktivitäten für 2019 gesprochen?

      Vielen Dank für die Zahlen 😁


      Man will ja insgesamt die Marketingaktivitäten zielgenauer einsetzen. Wahrscheinlich erreicht man über Facebook mehr Interessenten als mit einer kostspieligen Werbekampagne in irgendwelchen Presseorganen - jedenfalls bei bestimmten Zielgruppen.

      Insgesamt wurde gestern mehrfach auf den Erfolg von LYX verwiesen (und mich persönlich hat es sehr gefreut, dass Herr Halff einen Satz gesagt hat, den ich hier auch schon häufiger geschrieben habe - "Mehr LYX wäre schön!"). LYX hat es ja geschafft, grade die Gruppe der jungen Frauen zielgenau abzuholen.

      Man will also die Marketingaktivitäten zielgruppengenauer gestalten - so wie ich das verstandne habe, sollen dabei eben die neuen Medien eine größere Rolle spielen...
      Avatar
      schrieb am 20.09.18 13:24:05
      Beitrag Nr. 71 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 58.748.473 von SiebterSinn am 20.09.18 12:44:05
      Zitat von SiebterSinn: (@Huta) GRATULATION, endlich wird deine unermüdliche Arbeit belohnt... :)


      Der heutige (und gestrige) Kursanstieg freut mich natürlich sehr, allerdings schmückst Du mich in Deinem Beitrag mit fremden Federn, denn der ist sicher nicht mein Verdienst.

      Ich denke, dass der Kursanstieg seit der Hauptversammlung ein Ausdruck des Respekts vor der Arbeit der Mitarbeiter bei Bastei Lübbe ist und auch ein Vertrauensbeweis für den neuen Vorstand, der, ich hatte das ja schon berichtet, gestern auf der HV einfach einen sehr guten Job gemacht hat und den Aktionären offensichtlich klar machen konnte, dass die Zeiten der großen Versprechungen, die zwar gut klingen aber nicht eingehalten werden können, endlich vorbei ist und dass in Köln nun seriös gearbeitet wird und dass auch die hier häufiger angezweifelten Prognosen für die nächsten Jahre nicht gewürfelt worden sind sondern Hand und Fuß haben. Der Vorstand hat es gestern ganz offensichtlich vermocht, ein Stück des Vertrauens, den "der Markt" verloren hatte, zurückzugewinnen - und das ist eine beeindruckende Leistung.

      Man kann den Mitarbeitern als Aktionär wirklich nur "Danke" sagen, denn die haben schlicht und ergreifend mit viel Engagement ihre Arbeit gut gemacht (sonst hätte Bastei Lübbe bei den Verlagsrankings nicht so gut abgeschnitten und nicht die beiden umsatzstärksten Bücher des letzten Jahres herausgeben können) und zusätzlich noch mitgeholfen, Einsparpotentiale zu finden.
      Dabei war sicher auch den Mitarbeitern klar, dass eine kleinere Bastei Lübbe auch deutlich weniger Mitarbeiter beschäftigen kann als eine, die sich tatsächlich auf dem Weg zum internationalen Medienunternehmen sieht. Und dennoch haben sie mitgezogen. Davor kann ich nur meinen Hut ziehen.

      Ich fand und finde es auch mehr als schäbig (tut mir leid, dass ich so ein vergleichsweise hartes Wort finden muss), in welcher Weise hier "locker flockig" über "das Ende" von Bastei Lübbe philosophiert wurde. Und leider nicht nur hier, wo wir alle ja Amateure mit mehr oder weniger Kenntnis vom Unternehmen und vom Markt sind sondern auch in Börsenbriefchen und -blättchen. Zuletzt hat Börse Online Bastei Lübbe noch als "Verlag für Groschenromane" tituliert und damit bewusst versucht das Unternehmen, das unendlich mehr ist als ein Verlag für Groschenromane abzuqualifizieren. Ich finde so etwas einfach respektlos - sowohl gegenüber den Mitarbeitern als auch gegenüber Vorstand und Aufsichtsrat, die alle in den letzten Wochen und Monaten sicher deutlich mehr geleistet haben als man normalerweise erwarten kann (und wenn man dann noch sieht, dass der derzeitige Dreimannvorstand nur unwesentlich mehr Geld bekommt, als der frühere Zweimannvorstand, dann ist das sicher kein Grund, den Hut rumgehen zu lassen aber auch diese Einstellung verdient Respekt.

      Wenn ich hier (im Paralellthread) kräftig auf die Mütze bekomme, dann ärgert mich das, wenn die Vorwürfe (aus meiner Sicht) vergleichsweise substanzlos sind, sicher schon - aber es betrifft mich nicht in meiner Existenz (auch wenn es natürlich ein schöneres Gefühl ist, wenn man mit seinem doch beachtlichen Aktienbestand aus den Verlusten rauskommt) . Ein Mitarbeiter von Bastei Lübbe, der hier liest, dass BL ein "Pleiteladen" ist, bei dem die Bankenfinanzierung wahrscheinlich nicht klappt und der ja in jedem Fall niemals die Gewinnschwelle erreichen wird, sondern bestenfalls so in etwa plus/minus Null aus einem Jahr rauskommen kann, weil der Markt einbricht, ist von solchen Äußerungen sicher noch einmal ganz anders betroffen - das sollte man immer auch ein bisschen berücksichtigen, wenn man hier so entschlossen den Stab über ein Unternehmen bricht.

      Mich freut es jedenfalls sehr, dass sich mindestens derzeit an der Börse die Ansicht durchzusetzen scheint, dass das Unternehmen eben nicht dem Untergang geweiht ist und durchaus eine Perspektive an der Börse hat - wenn auch eine andere, zugegebenermaßen kleinere, als noch beim Börsengang aber immerhin.

      Ich hoffe, dass sich diese Erkenntnis auch nicht nur vorübergehend durchsetzt sondern man insgesamt anfängt, die neue Bastei Lübbe auch am Markt fairer und sachgerechter zu betrachten und zu beurteilen und nicht dem neuen Vorstand ständig die Fehler des alten Vorstands vorhält. Dann sind die Kurse auch keine Eintagsfliegen.
      2 Antworten
      Avatar
      schrieb am 20.09.18 14:21:05
      Beitrag Nr. 72 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 58.748.980 von Huta am 20.09.18 13:24:05
      Hauptversammlung
      Für die, die gestern nicht in Köln mit dabei sein konnten, sich aber für den Verlag interessieren gibt es im Buchreport eine schöne Zusammenfassung der Versammlung:

      https://www.buchreport.de/2018/09/20/bastei-luebbe-ritt-durc…

      Ich finde auch die ins Netz gestellte Präsentation zur Hauptversammlung sehr interessant:

      https://www.luebbe.com/web/downloads/module/download/3128200…

      Wichtig ist vor allem der Hinweis auf Seite 23 der Präsentation wo Herr Zimmermann die Zielmarge von zwischen 6 und 8% herleitet (hier war ja häufig der Vorwurf zu hören, dass man diese Marge nie wird erreichen können bzw. nur in ausgesprochenen Blockbusterjahren. Dieser Zweifel ist mindestens dem Grunde nach nicht berechtigt, denn Herr Zimmermann setzt die Prognose ausdrücklich auf einer Ebitmarge ohne Blockbuster auf. Sollten also zukünftig in einem Jahr mal wieder Follett und Brown die beiden bestverkauften Bücher eines Jahres bei Bastei Lübbe publizieren, dürfte sich die Ebitmarge auch noch erhöhen lassen (und es bleibt zu hoffen, dass man dann nicht wieder irgendwelche Ideen produziert hat, die die Erlöse dann durch Sonderabschreibungen etc. "auffressen" (aber so wie es aussieht, besteht diese Gefahr bei dem derzeitigen Vorstand nicht mehr).;)
      1 Antwort
      Avatar
      schrieb am 20.09.18 14:56:40
      Beitrag Nr. 73 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 58.749.679 von Huta am 20.09.18 14:21:05Die Präsentation ist sehr gut gelungen, die Marge glaubhaft hergeleitet 👏 und ja ich stimme @siebtersinn zu, die heutige Kursentwicklung mitzuerleben haben wir die zu verdanken, weil du uns immer sehr gut informiert hast und wir deshalb nicht gänzlich hingeschmissen haben 🤗🤩
      Avatar
      schrieb am 20.09.18 15:01:06
      Beitrag Nr. 74 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 58.749.679 von Huta am 20.09.18 14:21:05Interessant finde ich auch die Vernüpfung zwischen den neuen Sonderausgaben und dem Weltbildverlag..., die Idee haben wir sicher dem neuen Vorstand zu verdanken 😁
      Avatar
      schrieb am 20.09.18 15:03:55
      Beitrag Nr. 75 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 58.749.679 von Huta am 20.09.18 14:21:05Und weil das negative Ergebnis fast identisch mit dem Einmaleffekt aufgrund der Sanierung ist... finde ich das Ergebnis sogar wieder gut 😉 schlimmer wäre ein Umsatzrückgang
      Avatar
      schrieb am 21.09.18 20:48:07
      Beitrag Nr. 76 ()
      Schön dass der Kurs heute nicht sofort wieder Richtung 2 Euro gesunken ist.
      Trotzdem bleibe ich dabei, dass es jetzt nicht in Siebenmeilenstiefeln Richtung 3 Euro geht.
      Es liegt noch viel Arbeit vor Vorstand und Mitarbeitern. Aber auf der HV wurde sicher ein erster wichtiger Schritt gemacht, um das Vertrauen der Anleger zurücjzugewinnen.

      https://www.buchreport.de/2018/09/20/bastei-luebbe-aktienkur…

      Ein schönes Wochenende allerseits!
      1 Antwort
      Avatar
      schrieb am 22.09.18 11:52:11
      Beitrag Nr. 77 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 58.766.413 von Huta am 21.09.18 20:48:07Interessant finde ich die Struktur der Gesellschafter... BL ist noch immer zu 33,1% in Familienhand... was auch erklärt, dass so schlecht wie es BL auch gehen mag, der Verlag wird nicht verkauft

      https://de.marketscreener.com/BASTEI-LUEBBE-AG-14274104/unte…

      Auch vertraut offenbar die Sparkasse BL - um als Investor das Risiko mitzutragen...
      und die prüfen ganz sicher die Zahlen hoch/runter

      Sogar die Allianz vertraut BL

      Und am Spannensten finde ich Lazard Frères - ob es da mal zwischen den Familien Lazard und Lübbe in der Vergangenheit eine Verbindung gibt :D
      https://de.wikipedia.org/wiki/Lazard
      Avatar
      schrieb am 22.09.18 16:33:10
      Beitrag Nr. 78 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 58.769.620 von abgemeldet568354 am 22.09.18 11:52:11@Huta weißt du den Unterschied zur anderen Aktie von BL deren Kurs aktuell bei 99,00 liegt? 🤔
      Avatar
      schrieb am 22.09.18 16:35:42
      Beitrag Nr. 79 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 58.771.078 von abgemeldet568354 am 22.09.18 16:33:10Meine Frage hat sich erledigt... in der anderen Aktie wurde bis 2016 gehandelt... WoW dann lag der Kurs mal bei 99,00 🤭 da wollen wir wieder hin 🤗😎
      1 Antwort
      Avatar
      schrieb am 24.09.18 06:20:34
      Beitrag Nr. 80 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 58.771.093 von abgemeldet568354 am 22.09.18 16:35:42
      Zitat von InYi: Meine Frage hat sich erledigt... in der anderen Aktie wurde bis 2016 gehandelt... WoW dann lag der Kurs mal bei 99,00 🤭 da wollen wir wieder hin 🤗😎


      Guten Morgen !

      Bei "der anderen Aktie" hat es sich um eine Anleihe gehandelt, die 2016 zurückgezahlt worden ist -und Anleihen werden in Prozent ihres Nennwerts gehandelt.
      Insofern : Die Aktie war nie auch nur in der weiteren Nähe von 99 Euro! Der Höchstkurs der Aktie lag irgendwo bei 8,50 Euro - und mMn werden wir auch den in absehbarer Zeit nicht mal von Ferne wiedersehen - eben weil das Unternehmen den mMn einzig gangbaren Weg zurück zu einem reinen Verlag geht und darin weniger Phantasie aber auch deutlich weniger Risiko steckt.
      Angesichts der Tatsache, dass man für 2019/2020 eine EpS von um die 25 Cent erwartet, stehen auch 8,50 wie gesagt mMn vorerst nicht mehr auf der Tagesordnung!

      Einen guten Start in die neue Woche allerseits!
      Avatar
      schrieb am 24.09.18 08:25:20
      Beitrag Nr. 81 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 58.777.901 von Huta am 24.09.18 06:20:34Also für mich ist es okay, wenn BL schon mal den aktuellen Kurs hält und sich langsam wieder aufwärts bewegt mit kleinen Schritten 🤗
      3 Antworten
      Avatar
      schrieb am 24.09.18 12:51:46
      Beitrag Nr. 82 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 58.778.483 von abgemeldet568354 am 24.09.18 08:25:20
      Zitat von InYi: Also für mich ist es okay, wenn BL schon mal den aktuellen Kurs hält und sich langsam wieder aufwärts bewegt mit kleinen Schritten 🤗



      Damit wäre ich auch absolut zufrieden. Erst einmal stabilisieren so zwischen 2,30 und 3 Euro Euro und wenn man sieht, dass der Vorstand auf dem Weg ist, die Prognosen für 2019/2020 einzuhalten und sich abzeichnet, dass sich das Ergebnis sukzessive verbessern lässt, kann sich die Aktie auch sukzessive weiterentwickeln.

      Zum Start in die neue Woche vielleicht auch mal eine kurze Begriffsdefinition "Buch" von Dieter Nuhr (der ja auch zu den Bastei Lübbe Autoren gehört):

      https://www1.wdr.de/mediathek/audio/wdr2/...ch---was-ist-das…" target="_blank" rel="nofollow ugc noopener">https://www1.wdr.de/mediathek/audio/wdr2/...ch---was-ist-das…


      Einen guten Start in die neue Woche allerseits!
      2 Antworten
      Avatar
      schrieb am 25.09.18 13:19:59
      Beitrag Nr. 83 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 58.781.024 von Huta am 24.09.18 12:51:46GSC-Research veröffentlichte einen äusserst ausführlichen Bericht
      (leider kostenpflichtig) über die Hauptversammlung, siehe
      https://www.gsc-research.de/gsc/research/hv_berichte/detaila…

      Weil kostenpflichtig nur Zitate aus dem FAZIT:
      "Die Sanierung und Neuausrichtung der Bastei Lübbe AG schreitet voran.
      Inzwischen wurde ein Großteil der strategisch oder wirtschaftlich nicht relevanten
      Beteiligungen veräußert und so die Fokussierung auf das Kerngeschäft vorangetrieben. (....)
      Die drei Vorstände hinterließen auf der Hauptversammlung einen guten Eindruck.
      Sie scheinen ihr Handwerk zu verstehen.
      Positiv ist auch die in vielen Bereichen gute Stellung im Markt zu bewerten.
      (...)"
      Avatar
      schrieb am 26.09.18 17:34:46
      Beitrag Nr. 84 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 58.749.679 von Huta am 20.09.18 14:21:05
      Zitat von Huta: Für die, die gestern nicht in Köln mit dabei sein konnten, sich aber für den Verlag interessieren gibt es im Buchreport eine schöne Zusammenfassung der Versammlung:

      https://www.buchreport.de/2018/09/20/bastei-luebbe-ritt-durc…

      Ich finde auch die ins Netz gestellte Präsentation zur Hauptversammlung sehr interessant:

      https://www.luebbe.com/web/downloads/module/download/3128200…

      Wichtig ist vor allem der Hinweis auf Seite 23 der Präsentation wo Herr Zimmermann die Zielmarge von zwischen 6 und 8% herleitet (hier war ja häufig der Vorwurf zu hören, dass man diese Marge nie wird erreichen können bzw. nur in ausgesprochenen Blockbusterjahren. Dieser Zweifel ist mindestens dem Grunde nach nicht berechtigt, denn Herr Zimmermann setzt die Prognose ausdrücklich auf einer Ebitmarge ohne Blockbuster auf. Sollten also zukünftig in einem Jahr mal wieder Follett und Brown die beiden bestverkauften Bücher eines Jahres bei Bastei Lübbe publizieren, dürfte sich die Ebitmarge auch noch erhöhen lassen (und es bleibt zu hoffen, dass man dann nicht wieder irgendwelche Ideen produziert hat, die die Erlöse dann durch Sonderabschreibungen etc. "auffressen" (aber so wie es aussieht, besteht diese Gefahr bei dem derzeitigen Vorstand nicht mehr).;)


      also bin guter Zuversicht... dass wir voran kommen :D
      Avatar
      schrieb am 02.10.18 15:18:10
      Beitrag Nr. 85 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 58.781.024 von Huta am 24.09.18 12:51:46
      Gute Nachrichten aus Brüssel
      Guten Tag!

      Die EU hat sich heute für die steuerliche Gleichbehandlung von gedruckten und digitalen Büchern ausgesprochen und damit den Weg für entsprechende umsatzsteuerliche Regelungen der Mitgliedstaaten freigemacht.
      Das bedeutet, dass demnächst auch auf E-BOOKS nur 7% Umsatzsteuer erhoben werden (statt wie bisher 19%)!

      Unterm Strich bleibt also von einem gegebenen Verkaufspreis erheblich mehr beim Unternehmen hängen oder man kann die Nachfrage nach den margenstärkeren E-Books durch Preissenkungen ankurbeln. Jedenfalls lässt dieses Urteil sicher nicht nur beim Börsenverein fur den Buchhandel sondern insbesondere auch bei Bastei Lübbe Freude aufkommen, denn Bastei Lübbe macht ja einen relativ hohen Anteil am Umsatz mit digitalen Büchern

      https://www.buchreport.de/2018/10/02/eu-macht-weg-frei-fuer-…
      Avatar
      schrieb am 03.10.18 17:45:13
      Beitrag Nr. 86 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 58.852.932 von Huta am 02.10.18 15:18:10Gute Neuigkeiten 🤗🤩
      23 Antworten
      Avatar
      schrieb am 04.10.18 10:25:14
      Beitrag Nr. 87 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 58.862.316 von abgemeldet568354 am 03.10.18 17:45:13
      Zitat von InYi: Gute Neuigkeiten 🤗🤩


      Guten Morgen !

      Das ist in der Tat so! Man muss sich nur einmal die praktischen Auswirkungen vor Augen führen. Wenn ein Ebook sagen wir mal 23 Euro kostet, dann gehen davon derzeit noch 3,67 Euro im Wege der Umsatzsteuer ans Finanzamt. Die restlichen 19,33 Euro gehen an den Verlag.
      Zukünftig gehen von 23 Euro nur noch 1,50 Euro als Umstzsteuer an den Staat und der Verlag erhält 21,50 Euro - mithin 11% mehr Nettoerlös (bei gleichbleibenden Kosten erhöht das natürlich die Marge merkbar - um 11% eben (nicht um 11% Punkte!)).
      Und da Bastei Lübbe einige Umsätze im Digitalbereich macht, macht sich das für BL dann wohl auch stärker bemerkbar als für Verlage, deren Digitalbereich noch in den Kinderschuhen steckt.

      Ein kleiner Blick in die neuen SPIEGEL Bestsellerlisten wollte ich heute Morgen auch noch wagen:

      Bastei Lübbe ist weiterhin gut vertreten: Im Bereich Hardcover Belletristik steht "Die Hungrigen und die Satten" in dieser Woche auf Platz 16 (runter von 10) und auf Platz 17 findet sich das neue Buch von Andreas Eschbach "NSA" (darin geht es aber nicht um den amerikanischen Geheimdienst sondern um ein fiktives "Nationales Sicherheits Amt" in der Zeit des Nationalsozialismus, der Autor stellt die Frage, was geschehen oder was möglich gewesen wäre, wenn die Nazis früher schon die Möglichkeiten der Überwachung gehabt hätten, die es heute gibt - sehr interessant und spannend - bei Amazon hat das Buch bei 22 Rezensionen glatte 5 Sterne bekommen).
      Bei den Sachbüchern im Bereich Hardcover wird Peter Hahnes "Schluss mit euren ewigen Mogelpackungen" schon seit nunmehr 32 Wochen in der Bestsellerliste aufgeführt - diesmal auf Platz 13.
      Gewohnt erfolgreich ist Bastei Lübbe bei den Paperback Büchern mit ihrer Mona Kasten Reihe. Die findet sich in dieser Woche gleich mit drei Titeln in den Top 10 -Plätze 3,5 und 9, wobei zu erwähnen wäre, dass "Save me" auf Platz 5 auch schon seit 33 Wochen auf der Liste ist - es gibt nur ein Buch auf der Liste, das eine Woche länger unter den Topsellern ist.
      Und bei den Taschenbüchern ist Dan Browns "Origin" von 5 wieder auf 3 geklettert. Auf Platz 12 findet sich ein Neueinsteiger (zweithöchster Neueinstieg der Woche): "Die Frauen der Kamelieninsel" von Tabea Bach. Meines Wissens nach handelt es sich bei der "Kamelieninsel" auch um eine Serie - mMn ein erfolgversprechendes Geschäftsmodell, weil es immer wieder potentielle Leser anspricht, die die aktuelle Fortsetzung im Buchladen entdecken und dann zunächst die vorhergehenden Teile lesen wollen (bzw. wenn sie zuerst die aktuelle Folge gelesen haben vielleicht auch Interesse an den vorhergehenden Folgen haben), dadurch wird die Backlist eines Verlags auch interessanter und gleichzeitig baut man mit so einer Serie etwas unbekanntere Autoren auf, weil ja möglichst viele Leser auf die Fortsetzung gespannte sein werden - nicht umsonst sind "Bücherserien" daher derzeit ziemlich in.
      Gregs Tagebuch 11 befindet sich schon seit dem letzten Jahr im November auf der Liste der bestverkauften Jugendbücher - diesmal wieder von 3 auf Platz 2 geklettert - und Gregs Tagebuch 12 wird auch bald erscheinen (und hat mindestens so ein Bestsellerpotential wie Follett und Brown, wird aber eher unterschätzt).
      Auch bei den Hörbüchern ist Bastei Lübbe gut vertreten. Bei den Kinderhörbüchern ist die neue Folge von Petronella Apfelmus auf Platz 5 neu eingestiegen - und bei den Hörbüchern für Erwachsene stehen die "Hungrigen und die Satten" auf Platz 6 (hoch von 7), Jürgen von der Lippe auf Platz 14, NSA von Andreas Eschbach auf Platz 19 und Save us auf Platz 20.

      Was ich damit aufzeigen möchte ist, dass Bastei Lübbe auch unterhalb der absoluten Topseller gute Geschäfte macht. Ein Verlag lebt nie nur von den zwei oder drei Spitzenautoren, die lange auf Platz 1 der Bestsellerliste stehen. Das "Brot- und Butter-Geschäft" besteht aus Titeln, die vielleicht mal kurz auf der Liste stehen und dann wieder aus den Top 20 rausfallen, sich aber insgesamt gut verkaufen - und von denen man dann später auch Taschenbücher und Hörbücher gut verkaufen kann. Andreas Eschbach ist sicher so ein Autor, der nicht wirklich oft im Rampenlicht steht, der aber zuverlässig Bücher schreibt, die sich gut verkaufen lassen und die eine Fangemeinde haben.

      Einen schönen Tag noch allerseits.
      22 Antworten
      Avatar
      schrieb am 04.10.18 12:39:15
      Beitrag Nr. 88 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 58.866.735 von Huta am 04.10.18 10:25:14also mal eben eine 12%-ige Gewinnsteigerung :lick: für Hörbücher dank Änderung der Umsatzsteuer von 19% auf 7%

      Setzt natürlich voraus, dass sie ihre Preise beibehalten ;) aber weil Hörbücher vor allem private Kunden kaufen (und damit Brutto = Netto egal ist) hätte also kein Käufer einen Nachteil, wenn sie den Preis bebehalten und deshalb werden sie es wohl auch tun :lick:
      21 Antworten
      Avatar
      schrieb am 09.10.18 17:18:53
      Beitrag Nr. 89 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 58.867.941 von abgemeldet568354 am 04.10.18 12:39:15
      Buchmessezeit
      Guten Abend !

      In Frankfurt beginnt in Kürze die diesjährige Buchmesse und das ist traditionell die Zeit, die der sich die größeren Tageszeitungen gerne einmal mit der Verlagsbranche insgesamt befassen.

      Natürlich stehen auch in diesem Jahr wieder die Schwierigkeiten, die die Branche als Ganzes ohne Zweifel hat im Vordergrund - vor allem natürlich die Frage, wie man es schaffen kann, trotz der nachgewiesenen Rückgänge bei den Buchkäufern die Umsätze einigermaßen stabil zu halten (bisher ja dadurch ganz gut gelungen, dass man die Preise für die Bücher doch merkbar erhöht hat und u.a. dadurch dafür gesorgt hat, dass diejenigen, die noch Bücher kaufen, mehr Geld für Bücher ausgeben, was den Rückgang der absoluten Käuferzahl wenigstens teilweise kompensiert).

      Ein Ergebnis der Untersuchungen ist ja, dass grade die mittleren Jahrgänge - also die, die noch im Berufsleben stehen - ihre knapp bemessene Frei-Zeit, die sie für Medienkonsum "einsetzen" können, lieber mit Netflix und Internet verbringen als ein Buch zu lesen.

      Die mMn sehr interessante Frage, zu der ich bisher noch keine Untersuchung (und deren Ergebnisse) gesehen habe wäre dann ja, ob dies so bleiben wird oder ob diese Jahrgänge im Alter, wenn die mehr Zeit und Muße haben, vielleicht wieder zum Bücherlesen zurückkehren werden (denn nach allen Untersuchungen sind die ganz jungen Leser und die älteren Semester den Büchern weiter sehr gewogen und werden nicht wirklich signifikant weniger. Also: Wird ein heute 40 jähriger mit 65 Jahren wieder mehr Bücher lesen oder bleibt er bei Netflix und Youtube (und was kann man machen, um diese Generationen wieder näher ans Lesen zu bringen?).

      Ein interessantes (wenn auch eher kurzes) Interview zum Thema Buchmarkt hat auch der Vorstandsvorsitzende der Bastei Lübbe gegeben:

      https://www.handelsblatt.com/unternehmen/it-medien/buchverla…

      Herr Halff geht davon aus, dass die Buchbranche weiter konsolidieren wird/muss - aber er hat schon früher die Aussage getroffen, dass er davon ausgeht, dass Bastei Lübbe diese Konsolidierung eher als Chance (interessante Übernahmen möglich) denn als Risiko sieht.

      Wir werden sehen...

      Wenn schon Buchmesse ist, dann würde ich auch ganz gerne mal auf ein sehr interessantes Projekt des Bastei Lübbe Verlags hinweisen:

      https://www.luebbe.de/luebbe-audio/hoerbuecher/lyrik/rilke-p…

      Vielleicht etwas ungewöhnlich, dass sich Bastei Lübbe einem etwas anspruchsvolleren Projekt widmet und dieses auch, wie ich finde, sehr spannend umsetzt. Aber grade diese Vielfalt macht einen Verlag ja auch aus.

      Einen schönen Abend noch.
      20 Antworten
      Avatar
      schrieb am 11.10.18 13:06:44
      Beitrag Nr. 90 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 58.908.030 von Huta am 09.10.18 17:18:53
      Bücher, Bücher, Bücher
      Guten Tag !

      Heute wird in der Süddeutschen Zeitung ein Artikel veröffentlicht, der sich hauptsächlich mit der Entwicklung auf dem Buchhandelssektor beschäftigt. Hier ist danach eine Konzentration auf die größeren Anbieterketten zu verzeichnen. MMn ist das auch ein Hinweis darauf, wie sich der Verlagsmarkt entwickeln wird. Es wird mMn immer weniger kleine, unabhängige Verlage geben (und damit fallen dann leider auch viele kleine, liebenswerte und mit Herzblut gemachte Nischenprodukte im Buchbereich weg, die sich wirtschaftlich nicht oder nur so grade eben rechnen. Ein Publikumsverlag wie Bastei Lübbe wird mMn von dem Rückgang auf dem Gesamtmarkt deutlich weniger betroffen sein. Die Produkte von Bastei Lübbe bedienen ja schon heute eher den "Massengeschmack", was ja weder unter kulturellen noch (und erst recht nicht) unter wirtschaftlichen Gesichtspunkten falsch sein muss - im Gegenteil.

      Zudem enthält der Artikel der SZ auch einen Hinweis auf die PWC Studie "German Entertainment & Media Outlook". PWC beschäftigt sich darin mit der Entwicklung des gesamten Buchmarkts und ist ja schon in früheren Studien (im wesentlichen übrigens zutreffenderweise) davon ausgegangen, dass sich der Buchmarkt als Ganzes einigrmaßen stabil entwickeln wird, sich dabei aber die Gewichte zwischen "gedruckt" und "digital" zugunsten von Ebooks etc. verschiebt:

      https://outlook.pwc.de/outlooks/2017-2021/buchmarkt/" target="_blank" rel="nofollow ugc noopener">https://outlook.pwc.de/outlooks/2017-2021/buchmarkt/


      In der von der SZ zitierten neuen Studie, die in zwei Wochen veröffentlicht werden soll, geht PWC davon aus, dass der Umsatz mit gedruckten Büchern von derzeit 8,1 Mrd Euro bis 2022 auf 7,6 Mrd Euro sinken wird, dafür soll dann aber der Anteil der elektronischen Bücher von derzeit ca. 1 Mrd Euro auf 1,8 Mrd Euro steigen.
      Quintessenz der Untersuchung:(Zitat) "Die Nachfrage nach Büchern in Deutschland wird sehr stark bleiben und sich auch gegen die Konkurrenz anderer Unterhaltungsmedien wie Fernsehen und Internet behaupten können." Der Grund dafür ist danach, dass grade kaufkräftige ältere Menschen mehr Geld für Bücher ausgeben werden (in dem Zusammenhang einen schönen Gruß an alle, die den Buchmarkt einbrechen sehen;) )

      Selbst wenn man, wie ich, nicht ganz so optimistisch hinsichtlich der voraussichtlichen Entwicklung von Ebooks ist (wobei man aber auch nicht vergessen darf, dass sich die PWC Studie auf den gesamten Buchmarkt, also einschließlich Fachbücher - und hier gibt es mWn schon einen deutlichen Trend zum Ebook - bezieht), kann man nun beim schlechtesten Willen nicht feststellen, dass der Buchmarkt (und damit der Zielmarkt für Bastei Lübbe) disruptiv einbricht.

      Den Artikel der SZ (mit Einschub zur PWC Studie findet man hier:

      https://www.sueddeutsche.de/wirtschaft/buchmarkt-die-kunst-a…

      Dass Bastei Lübbe auch in dieser Woche wieder mit zahlreichen Büchern in den Bestsellerlisten vertreten ist, muss man ja gar nicht mehr gesondert erwähnen - ich mache es aber trotzdem (ein bisschen Statistik muss sein:-).

      Bei Hardcover Bellertristik liegen Andreas Eschbach (NSA) (und mMn ein wirklich sehr empfehlenswertes Buch, weil es Nachdenkliches mit Spannung verbindet) auf Platz 14 (hoch von 17) und Timur Vermes auf Platz 15 (hoch von 16). Bei den HC Sachbüchern liegt Peter Hahne nun schon in der 33. Woche unter den Top 20 (auf Platz 14).
      Mona Kasten hat mit ihrer Reihe bei den Paperback Belletristik Bestsellern die Plätze 4 bis 6 "geblockt" (irgendwann werde ich wohl auch mal eins dieser Bücher lesen müssen, um mitreden zu können:-).
      Und bei den Taschenbüchern liegt Origin weiter auf Platz 3. Auf Platz 4 als höchster Neueinsteiger ist Luca di Fulvio mit dem Titel "Als das Leben unsere Träume fand" gelandet (schöner Erfolg!) und auf Platz 13 finden sich die "Frauen der Kamelieninsel".
      Last but not least ist Gregs Tagebuch Nummer 12 (aus dem letzten Jahr November!!!) wieder auf Platz 2 der Rangliste geklettert.

      Alles in allem sieht es also weiter gut aus, was die Bestsellerlistenplatzierungen von Bastei Lübbe angeht.

      Einen schönen Tag noch allerseits.
      19 Antworten
      Avatar
      schrieb am 12.10.18 21:12:54
      Beitrag Nr. 91 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 58.929.333 von Huta am 11.10.18 13:06:44
      Mehrwert
      Guten Abend !

      Nach einer insgesamt turbulenten Börsenwoche, in der sich die Aktie der Bastei Lübbe ganz gut geschlagen hat, ist mir beim Facebookauftritt des Unternehmens ein Buch aufgefallen, das sicher nicht nur für den CEO Herrn Zimmermann einen gewissen Mehrwert haben könnte : "Kakeibo - Die japanische Kunst des Geldsparens"

      https://m.facebook.com/BasteiLuebbe/?ref=page_internal&mt_na…

      https://www.luebbe.de/bastei-luebbe/buecher/lebenshilfe/kake…

      Im Prinzip kann also nix mehr schief gehen😉, denn ( Zitat aus der Buchwerbung) "noch nie hat der Blick auf die Zahlen so viel Freude bereitet." Na wenn das mal keine guten Aussichten für die Aktionäre sind!

      In diesem Sinne wünsche ich ein charmantes Wochenende allerseits!
      1 Antwort
      Avatar
      schrieb am 18.10.18 15:25:57
      Beitrag Nr. 92 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 58.947.138 von Huta am 12.10.18 21:12:54
      Was Neues
      Guten Tag !

      Es gibt mal wieder Neues von Bastei Lübbe zu berichten:

      1.) Zunächst einmal ist Frau Stefanie Wacker zur neuen Leiterin Marketing & Design beim Kölner Verlag ernannt worden

      https://www.buchmarkt.de/meldungen/...in-marketing-design-be…

      Da kann man sie nur beglückwünschen und ihr eine glückliche Hand wünschen. Grade in einem konsolidierenden Markt wird ein geschickt und gezielt platziertes Marketing immer wichtiger werden, einfach schon, um sich aus der Masse der Neuerscheinungen, die den Buchmarkt jedes Jahr flutet, abzuheben. Bastei Lübbe, so habe ich das verstanden, setzt dabei zunehmend auf "zielgruppenorientierte" Labels ( so wie LYX eine für die jüngere weibliche Leserschaft ist) und entsprechende, kostengünstige Werbung in den sozialen Medien (wobei sicher der Trend, dass Autoren ihr Publikum zunehmend auch selber über die sozialen Medien betreuen und bedienen noch zunehmen dürfte)!

      2.) Um mal zu zeigen, dass Bastei Lübbe auch im deutschsprachigen Ausland durchaus Möglichkeiten hat, sei mal ein Blick auf die österreichische Bestsellerlisten für den Monat September gestattet:

      http://www.buecher.at/bestsellerliste/" target="_blank" rel="nofollow ugc noopener">http://www.buecher.at/bestsellerliste/


      Man kann sehen, dass BL auch in Österreich im September sehr erfolgreich war - mit den Büchern, die auch in Deutschland vorne mit dabei sind. Und zwar auch hier über alle Verwertungsstufen hinweg: Nummer 1 bei den Taschenbüchern und den Ebooks, Nummer 2 bei den HC, wobei in Österreich die Unterscheidung zwischen Hardcover und Paperback entfällt.

      3.) Und zum Schluss noch einen Blick auf die deutschen Ebookcharts:

      https://www.buchmarkt.de/sortimenterservice/...d-behandelt-w…

      Dort ist Bastei Lübbe mit zwei Büchern unter den Top 10 vertreten!

      Einen schönen Tag allerseits
      Avatar
      schrieb am 22.10.18 17:09:43
      Beitrag Nr. 93 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 58.929.333 von Huta am 11.10.18 13:06:44
      Zeit und Geduld
      Guten Abend !

      Der Kurs von Bastei Lübbe dümpelt derzeit leicht bröckelnd vor sich hin (da unterscheidet er sich aber nicht so wirklich von den Indizes derzeit).

      Bei Bastei Lübbe muss man in der derzeitigen Phase Zeit und Geduld aufbringen. Erfreulicherweise sind ja die Zeiten vorbei, in denen vollmundig "Instant-Erlösung" der Aktionäre versprochen wurde (Versprechungen denen auch ich bekanntermaßen viel zu oft und zu gerne Glauben geschenkt habe).

      Nun wird zugegeben, dass man zunächst durch das Fegefeuer des laufenden Geschäftsjahres muss, um dann möglicherweise ein kleines aber feines "Paradies" zu erreichen (diejenigen, die immer noch an das üppige Paradies das den Aktionären beim Börsengang versprochen worden ist, glauben, werden sich in diesem kleinen Paradies aber wohl eher wenig komfortabel fühlen).

      Weniger lyrisch: Im laufenden Jahr sollte das Geschäft aus meiner Sicht idealerweise so laufen, dass die einmal erreichte Fallhöhe im Kurs (2,00 Euro plus x) nicht erneut angetastet wird. Dazu muss der aktuelle Vorstand dafür sorgen, dass man seine Prognosefähigkeit nicht unter Hinweis auf Vorgänger anzweifelt und das schafft er nur, indem er seine eigenen Prognosen für das laufende Jahr wahr macht - sprich: Es gibt im Ebit keine Verluste mehr und die Finanzierung ist auch für die nächsten Jahre gesichert! Das ist/wäre für Bastei Lübbe zwar schonmal etwas - ich vermute aber mal, dass das zu unspektakulär ist, um den Kurs wirklich nachhaltig zu bewegen.

      Im laufenden Geschäftsjahr erwarte ich daher ohne Sondereinflüsse auch keine größeren Ausschläge nach oben bei der Aktie - auch nicht, wenn sich in einzelnen Quartalsergebnissen leicht positive Tendenzen zeigen sollten (wobei man da eh nicht vergessen sollte, dass das Buchgeschäft sicher auch ein Saisongeschäft ist - Weihnachten werden nun einmal mehr Bücher verkauft als im Hochsommer). Das finde ich persönlich auch gar nicht so tragisch, denn so kann man, kann wenigstens ich, noch ein paar Aktien zu knapp über 2 Euro einsammeln, so man denn glaubt.

      Zum Schwur kommt es dann mMn im nächsten Geschäftsjahr, das ja in ca. sechs Monaten dann ja auch schon starten wird. Hier hat der Vorstand zwar nicht das Blaue vom Himmel runter versprochen (und erst recht nicht, dass es Manna regnen wird) - ABER es soll ein solides positives Ebit geben (dank der Ausführungen von Herrn Zimmermann auf der HV eine auch für Aktionäre nachvollziehbare Prognose des Vorstands). Ich schlage mich nicht um einzelne Centbeträge aber wenn es so kommt, wie es der Vorstand verkündet hat, dann sollte es im nächsten Geschäftsjahr ein EpS geben, das ausreicht, damit der heutige Kurs von 2,10 Euro zu einem KGV von merkbar unter 10 führt (und wenn man dann noch die Finanzen im Griff hat, dürfte der heutige Kurs nicht nur zu einem KGV von unter 10 und einem noch deutlich günstigeren KUV führen sondern auch unter dem Buchwert liegen).

      Für mich liegt darin der Reiz an der ganzen Sache (aber wo Reiz ist, ist auch Risiko). Wenn (oder falls? ;) ) man so wie ich dem Vorstand Glauben schenkt, dann sind die Kurse von heute, unabhängig davon, ob es möglicherweise im Zuge einer Gesamtmarktkrise noch einmal ein Stück runter geht, durchaus interessant - falls man inzwischen ganz vom Glauben an irgendwelche Vorstandsprognosen abgefallen ist, dann hilft wahrscheinlich noch nicht mal beten.

      Und sollte man dann tatsächlich im nächsten Jahr die Pforten zum kleinen Paradies aufschließen, dann dürfte sich doch der ein oder andere mehr für das Gärtchen Eden, das sich dahinter befindet interessieren als die Zahl derjenigen, die derzeit vor der noch verschlossenen Tür stehen und warten, vermuten lässt.

      Wieder weniger lyrisch: Sollte der Vorstand auf seine 6 bis 8 Mio Euro Ebit kommen im nächsten Jahr wird das auch den Kurs positiv beeinflussen. Ich für meinen Teil warte bei BL schon so lange darauf, dass sich etwas Positives tut, dass ich jetzt die Geduld für das nächste Geschäftsjahr auch noch aufbringe (gilt aber eben nur für mich - und stellt keine Empfehlung dar!) und die Zwischenzeit dazu nutze, meinen Bestand weiter zu verbilligen (aus meiner höchstpersönlichen Sicht sind Kurse unter 2,30 Euro in jedem Fall noch attraktiv - wie gesagt, wenn man den Glauben noch nicht verloren hat). Dabei habe ich an manchen Tagen das Gefühl, das ich in dem Wert ziemlich alleine unterwegs bin...

      Profan gesprochen: Im Prinzip läuft derzeit eine Wette. Schafft BL tatsächlich ein merkbar positives Ergebnis im nächsten Geschäftsjahr oder nicht. Wie gesagt: Reiz und Risiko in einem :).

      Es gibt noch zwei Sondersituationen, die den Kurs auch schon in der Zwischenzeit mMn nach oben ziehen könnten: Einmal ein Verkauf von Daedalic (oder von Teilen davon), weil dieser Verkauf Geld in die Kassen bringen würde, um die zweite aus meiner Sicht denkbare Sondersituation leichter zu machen - den Kauf eines kleinen aber feinen Verlags oder eines entsprechenden Imprints. Natürlich gibt es auch Szenarien, die den Kurs drücken könnten, aber über die haben wir hier in den letzten Monaten schon viel zu viel diskutiert...:p

      Wieder zurück zur Welt der Bücher: Was bei der ganzen Sache nicht schadet sind Bücherverkäufe. Und da gibt es wieder eine erfreuliche Mitteilung aus dem Hause Bastei Lübbe:

      https://www.buchreport.de/2018/10/17/digitaltaugliche-romanz…

      (der Artikel ist leider nur zu einem ganz kleinen Teil zu lesen - aber die wichtigste Botschaft ist zu erkennen: Mona Kastens "Save Us"war im September das am häufigsten über die buchhändlerischen Shops verkaufte Ebook und die beiden anderen Bücher von Mona Kasten stehen seit ihrem jeweiligen Erscheinungstag auf der Bestsellerliste (was nicht grade selbstverständlich ist, denn wie der Artikel ja beschreibt, sind von den Top 20 Titeln aus dem August nur 5 auch auf der Septemberliste verzeichnet - die Fluktuation ist also heftig in diesem Bereich - umso größer der Erfolg für Mona Kasten)

      Einen schönen Abend noch
      16 Antworten
      Avatar
      schrieb am 06.11.18 15:28:26
      Beitrag Nr. 94 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 59.021.722 von Huta am 22.10.18 17:09:43
      Altbekannte Kurstiefen
      Guten Tag !

      Gestern wurde der Kurs mit dem Wahnsinnsumsatz von 150 Stück dann auch mal wieder unter die 2 Euro Marke gedrückt - und schon sieht die Aktie optisch wieder angeschlagen aus.

      Es findet einfach zu wenig Handel in dem Wert statt, um den Kurs vor diesen erratischen Ausschlägen in der nachrichtenlosen Zeit zu bewahren.

      Wenn man sich aber mit seinen Anlagen langfristig positionieren möchte, scheint es mir persönlich so zu sein, dass Kurse unter 2 Euro "spekulativ interessant" sein könnten. Daher habe ich heute auch noch einmal in kleinem Rahmen nachgekauft.

      Das entspricht auch dem Anlageurteil des Nebenwertejournals 11/2018, die den Artikel, den ich hier leider nicht verlinken kann, mMn zutreffend "Lady in Red auf dem Weg zur Black Beauty" überschrieben hat.

      Alles entscheidend werden mMn nicht die Halbjahreszahlen in der nächsten Woche sein sondern eher noch die Zahlen zum Q1 des kommenden Wirtschaftsjahres. Idealerweise hat der Vorstand dann dafür gesorgt, dass das laufende Geschäftsjahr mit einem (in etwa) ausgeglichenen EBIT abschließt und die Prognose für das WJ 2019/2020 (knapp 100 Mio Euro Umsatz bei einem Ebit zwischen 6 und 8 Mio Euro) bestätigt und unterfüttert.

      Ich drück mir da mal selber die Daumen;)
      15 Antworten
      Avatar
      schrieb am 06.11.18 17:38:31
      Beitrag Nr. 95 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 59.149.317 von Huta am 06.11.18 15:28:26
      Kurse
      Wie eng der Markt bei BL ist und wie schnell schon kleinere Order den Markt treiben, konnte man heute schön bei XETRA sehen. Da wurden um 17.12 Uhr 1000 Aktien zu 1,995 Euro weg gekauft und das nächste Angebot sind dann 1000 Stück zu 2,08 Euro. Was passiert wäre, wenn jemand auch noch diese 1000 Stück gekauft hätte, weiß ich nicht - es zeigt sich aber sehr deutlich, dass grade in derart marktengen Werten Kurse auch von Zufälligkeiten abhängen und im Detail nicht wirklich immer aussagekräftig sind!
      14 Antworten
      Avatar
      schrieb am 09.11.18 17:07:43
      Beitrag Nr. 96 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 59.150.619 von Huta am 06.11.18 17:38:31Guten Abend!

      Vor dem Wochenende noch der kurze Hinweis, dass Bastei Lübbe in dieser Woche sowohl bei den Jugendbüchern (Gregs Tagebuch Nummer 13) als auch bei den Kinderbüchern (Petronella Apfelmus) auf Platz 1 der SPIEGEL Bestsellerliste liegt. Laut Stern ist Gregs Tagebuch 13 auf Platz 2 der gesamten Belletristikliste.

      Etwas ganz anderes gibt es hier:

      https://www.zeit.de/kultur/literatur/2018-11/jason-dark-helm…

      Ein kleiner Bericht (immerhin in der ZEIT über den "Erfinder" der John Sinclair Romane!

      Ein charmantes WE allerseits!
      13 Antworten
      Avatar
      schrieb am 14.11.18 17:19:15
      Beitrag Nr. 97 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 59.180.745 von Huta am 09.11.18 17:07:43
      Morgen gibt es Halbjahreszahlen...
      ... und heute taucht die Aktie wieder unter die 2 Euro Marke ab - hoffentlich kein schlechtes Zeichen...

      Nur zur Erinnerung: Im zweiten Quartal des letzten Geschäftsjahres gab es ein negatives Periodenergebnis von knapp 1 Mio Euro. Mal sehen, wie das zweite Quartal dieses Mal ausfällt. Wegen der Saisonalität des Buchgeschäfts ist für mich aber die Aussage zum Gesamtjahr noch wichtiger. Bleibt der Vorstand dabei, in diesem Jahr beim EBIT eine "schwarze Null" zu erreichen oder muss er da korrigieren? Im letzten Jahr waren Umsatz und Ergebnis zudem ja auch noch durch die anrollenden Blockbuster von Ken Follett und Dan Brown positiv beeinflusst - ein derart ausgesprochener Bestseller fehlte im abgelaufenen Quartal diesen Jahres ja.

      Insofern wäre ich persönlich schon sehr zufrieden, wenn sich das Geschäft bei BL stabilisiert hätte und die Aussichten unverändert geblieben sind.

      Morgen sind wir dann schlauer...
      12 Antworten
      Avatar
      schrieb am 15.11.18 09:06:07
      Beitrag Nr. 98 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 59.213.944 von Huta am 14.11.18 17:19:15Guten Morgen !

      Die Zahlen zum 30.09.2018 (bei Bastei Lübbe wegen dem abweichenden Wirtschaftsnahe Halbjahreszahlen) sind raus und ich denke, dass die Überschrift über die Pressemeldung "Rückkehr in ruhigeres Fahrwasser" den Nagel auf den Kopf trifft.

      Auf den ersten Blick fällt zwar auf, dass die Umsätze auch in den fortgeführten Bereichen Buch, Roman und Digital insgesamt rückläufig sind - das liegt aber eben an der im Buchgeschäft üblichen Saisonalität und daran, dass im letzten Jahr die beiden umsatzstärksten Bücher des Jahres (Follett und Brown) im Programm waren. Insofern sind die Umsatzrückgänge in der Form zu erwarten gewesen.

      Erfreulich ist sicher vor allem die Tatsache, dass sich die Verluste im Konzern im ersten Halbjahr trotz der verminderten Umsätze von 2 Mio Euro im letzten Jahr auf nunmehr 0,7 Mio Euro reduziert haben und das trotz der Aufwendungen für das Effizienzsteigerungsprogramm und den Aufwendungen für die Bereinigungen des Beteiligungsportfolios, die ja im Gesamtjahr 2,5 Mio Euro betragen sollen. Dabei muss zusätzlich berücksichtigt werden, dass der Bereich "Digital" für ein negatives EBIT von 0,7 Mio Euro steht - das EBIT der Bereiche Buch und Roman insgesamt lag bei 0,6 Mio Euro plus. Da man ja bei Daedalic weiterhin alle strategischen Optionen prüft (und ich weiterhin hoffe, dass diese Prüfung in einem Verkauf mündet), besteht mMn die begründete Hoffnung, dass sich das Ergebnis von BL weiter steigern lässt, wenn man Daedalic "losgeworden ist" .

      Sehr bemerkenswert ist mMn der Verlauf des zweiten Quartals für sich betrachtet: Auch in diesem Quartal ist der Umsatz deutlich rückläufig gewesen (Buchpartner ist ja weggefallen und es gab keinen Follett und Brown) und dennoch hat sich das EBIT aus den fortgeführten Bereichen nahezu unverändert gehalten und das Konzernergebnis drehte von - 1,2 Mio Euro in einen Gewinn von 0,5 Mio Euro. Dabei verbesserte sich die Ebitmarge für die fortgeführten Bereiche von 4,4% im Vorjahr auf nunmehr 4,7% - es zeigt sich also mMn sehr deutlich, dass durch die Implementierung des Effizienzsteigerungsprogramms, deren Wirkung ja erst im nächsten Jahr nachhaltig zu sehen sein wird, die vom Vorstand angepeilte Marge von zwischen 6 und 8% absolut erreichbar ist.

      Auch hier lohnt sich ein Blick in die Segmente. In Q2 liegt das EBIT von Daedalic bei -754.000, das der Bereiche Buch und Roman bei + 1,95 Mio Euro. Daraus resultiert für diese beiden Bereiche übrigens eine Marge von 8,2% (!!!!) - und das eben ohne ausgesprochene Bestseller a la Follett oder Brown!

      Das zeigt mMn jedenfalls sehr klar auf, in welche Richtung es bei Bastei Lübbe geht.

      Sehr erfreulich ist auch die Tatsache, dass Bastei Lübbe zum 30.09. den Cashflow aus der betrieblichen Tätigkeit von -3,1 auf + 2,3 Mio Euro steigern konnte. Es wurde hier ja schon einmal angezweifelt, ob BL die Mittel zur Fortführung des Geschäfts überhaupt würde erwirtschaften können - diese Gefahr besteht ja offenbar nicht!

      Positiv ist auch, dass der Kreditvertrag mit den Banken nunmehr auch unterschrieben wurde (die vielbeschworene Gefahr, dass die Banken dem Unternehmen den Geldhahn zudrehen besteht also auch nicht), dass die Zinsaufwendungen das Unternehmen auch nicht auffressen (der Aufwand lag in den ersten 6 Monaten bei 0,5 Mio Euro), für oolipo hat man offensichtlich einen Interesenten gefundrn, wodurch das traurige Kapitel dann endgültig beendet wird und strategisch finde ich es sehr wichtig, dass man sich mit einem Leiter Programmstrategie verstärken will, der das Kerngeschäft betreuen und besser machen soll!

      Alles in allem Zshlen, die zeigen, dass BL eindeutig auf dem richtigen Weg ist. Die Tatsache, dass man in der Pressemitteilung offensiv berichtet, dass man sich in den nächsten drei Jahren auch durch Übernahmen verstärken will, zeigt mMn auch auf, dass man nicht nur sanieren sondern auch perspektivisch wachsen will. Die Zahlen geben das auch her.
      Aus meiner Sicht wäre es jetzt noch wichtig, Daedalic zu veräußern. Das würde einmal die Finanzsituation weiter verbessern und damit auch die Voraussetzungen für die Verstärkungen im Kernbereich verbessern und zum zweiten würden damit die Ergebnisbelastungen aus diesem Bereich entfallen.

      Mal sehen, was da noch so passiert...

      Einen charmanten Tag noch allerseits!
      11 Antworten
      Avatar
      schrieb am 15.11.18 11:00:42
      Beitrag Nr. 99 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 59.219.176 von Huta am 15.11.18 09:06:07
      Kursreaktion
      Offenbar haben die Zahlen den Abwärtstrend der letzten Tage auch etwas brechen können - jedenfalls schaut es so aus als ob sich die Aktie wieder über der 2 Euro Marke einpendelt.

      Ich hatte ja schon vermutet, dass es größere Kursreaktionen erst wieder geben wird, wenn sich abzeichnet, dass das Unternehmen in die Gewinnzone zurückkehrt und man auch wieder ein KGV berechnen kann (derzeit geht das ja mangels "G" nicht wirklich ;).

      Mal schauen, ob die Analysten ihre etwas skeptischere Haltung zum Unternehmen nach Vorlage der Halbjahreszahlen aufgeben. Bisher hatten diese ja kein Vertrauen in die Aussage des Vorstands, dass man im kommenden Jahr wieder ein Ebit von zwischen 6 und 8 Mio Euro würde ausweisen können. Nun zeigt sich aber ja, dass man im Q 2 selbst wenn man Daedalic mit einschließt, eine Ebitmarge von immerhin 4,7 % erreicht hat - und dabei dürften die Auswirkungen des Effizienzsteigerungsprogramms ja noch keineswegs ihre volle Wirkung entfaltet haben.

      Interessant (man kann ja nicht oft genug darauf hinweisen:) ) ist, dass die Bereiche "Buch und Roman" zusammengenommen im zweiten Quartal auch ohne ausgesprochenen Bestseller und bei entsprechend rückläufigen Umsätzen für sich genommen eine Ebitmarge von knapp 8,3% erreicht haben (wie gesagt: Bevor noch das Effizienzsteigerungsprogramm seine Wirkung voll gezeigt hat). Das zeigt ja eindeutig auf, welches Potential Bastei Lübbe auch margenseitig haben kann, wenn man es schaffen würde, Daedalic zu veräußern.
      1 Antwort
      Avatar
      schrieb am 16.11.18 11:24:16
      Beitrag Nr. 100 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 59.220.739 von Huta am 15.11.18 11:00:42Guten Tag !

      Nach den Zahlen von gestern heute mal zwei "allgemeine" Informationen vom Buchmarkt.

      Nach Auskunft des Buchreport, der sich auf eine Befragung des GFK Konsumentenpanels stützt, ist der Absatz von E-Books in den ersten drei Quartalen des laufenden Jahres um 19% angestiegen (da der Durchschnittspreis der E-Books leicht gesunken ist, ist der Umsatz "nur" um knapp 15% gestiegen):

      https://www.buchreport.de/2018/11/14/boersenverein-vermeldet…

      Es gibt also durchaus Teilbereiche des Buchmarkts, die bei einem stagnierenden bzw. leicht rückläufigen Gesamtmarkt den Umsatz noch steigern können. In den Zusammenhang darf man vielleicht auch noch einmal darauf verweisen, dass Bastei Lübbe mit einem Anteil von 29% E-Books am Gesamtbuchabsatz zu den führenden Verlagen in diesem Bereich gehört und dieser Bereich ja auch ausdrücklich weiter ausgebaut werden soll.

      Dass man insgesamt auf einem stagnierenden Markt sehr erfolgreich sein kann, hat ja auch Bastei Lübbe selber bewiesen.
      Das speziell auf jüngere Frauen, die normalerweise nicht zu den klassischen Buchlesern gehören, ausgerichtete Label LYX hat seinen Umsatz nach den gestern veröffentlichten Zahlen y-o-y ja insgesamt verdoppeln können- ein sehr schöner Erfolg (der allerdings, so ehrlich muss man dann ja auch sein, verdeckt, dann man mit den anderen Imprints - und damit den anderen von BL im ersten Halbjahr publizierten Büchern - offensichtlich nicht wirklich erfolgreich war. Insofern ist ein "Leiter Programm", den BL ja einstellen will, sicher keine unnötige Investition. Wenn man es schaffen würde, den Erfolg von LYX auf andere Imprints zu übertragen (z.B. indem man die Titelauswahl und die Werbung auch dort auf spezielle Zielgruppen zuschneidet), wäre man bei BL nicht nur einen sondern gleich mehrere Schritte weiter. Ich glaube persönlich schon länger, dass die Zeit der "hohen Zahl" von Neuerscheinungen insgesamt vorbei ist - es gibt einfach zu viele ähnliche Bücher, die jedes Jahr auf den Markt kommen und die allermeisten davon gehen in der Masse der Bücher unter und ich würde mich nicht wundern, wenn so manche Neuerscheinung die verursachten Kosten nicht ansatzweise auch wieder "einspielt".

      Zudem gibt es im Buchreport einen kleinen aber interessanten Einblick in die aktuelle "Entertainment- und Medienstudie" der PWC:

      https://www.buchreport.de/2018/11/07/buchmarkt-schlaegt-sich…

      Auch diese Studie zeigt auf, dass die immer wieder (auch hier) gerne aufgestellte Behauptung, dass in Kürze ja niemand mehr lesen wird und ein Verlag daher in ein paar Jahren keine Geschäftsgrundlage mehr hat, wenn er nicht in andere Bereiche hinein diversifiziert, so wohl nicht zutreffend ist. PWC streicht den Trend heraus, dass ältere Menschen in ihrer größer werdenden Freizeit nach wie vor gerne zum Buch greifen und betont, dass der durchaus erwartete Rückgang bei den Umsätzen mit gedruckten Büchern (zum größten Teil) durch den Anstieg der Umsätze mit E-Books kompensiert werden kann (was dann ja zur Nachricht von den gestiegenen Umsätzen mit E-Books oben passt). Alles in allem sieht PWC, nimmt man den Buchumsatz 2017 mal als Maßstab, in den nächsten 5 Jahren bis 2022 so gut wie keine Veränderung im Publikumsmarkt (das ist ja der Bereich, auf dem BL tätig ist). Der Umsatz soll in diesem Bereich von 4,43 auf 4,42 Mrd Euro zurückgehen - wie gesagt, eine minimale Veränderung, die zu Alarmismus sicher keinen Anlass gibt!

      Der Markt taugt also als Ausrede für schlechte Zahlen nicht wirklich. Die Tatsache, dass man in der PM gestern sehr offensiv auch darauf verwiesen hat, dass man weiter darum bemüht ist, attraktive Autoren zu "aquirieren" bzw. zu "machen" und auch nach interessanten neuen Imprints zur Übernahme Ausschau halten und damit sein Geschäft verbessern will, ist in dem Zusammenhang mMn eine gute Nachricht, denn wie gesagt - auch in einem stagnierenden Markt kann ein geschickt agierendes Unternehmen, das sich auf das besinnt, was es kann, durchaus schöne Wachstumsraten erzielen.

      Einen angenehmen Tag noch und ein schönes Wochenende allerseits.
      Avatar
      schrieb am 16.11.18 19:48:29
      Beitrag Nr. 101 ()
      ein neuer Schrätt....
      na dann auf eine gute Zeit alle zusammen.
      :keks:
      Avatar
      schrieb am 17.11.18 11:38:02
      Beitrag Nr. 102 ()
      Die Ertragsschwäche setzt sich leider auch in 2018 fort. Erkennbar auch daran, dass die
      Summe der Schulden in 2018 von 69 Mio. EUR auf 71 Mio. EUR gestiegen ist (siehe Halbjahresbericht 2018 der Bastei Lübbe AG). Positiv ist anzumerken, dass der Konsortialrahmenkreditvertrag mit der Commerzbank AG, der Deutschen Bank AG und der Sparkasse Köln-Bonn laut Geschäftsbericht bis 2020 verlängert wurde. Zusätzlich wurde noch unechtes Factoring im Finanzierungsmix der BL AG integriert. Aufgrund der neuesten Zahlen sinkt jedoch die Hoffnung auf ein Return der Aktien. Wenn wir in 2019 keine starke Trendwende im Zahlenwerk der BL AG erkennen können, dürfte dies wohl auch das Ende für ein weiteres Traditionsunternehmen bedeuten. Bedauerlich.
      1 Antwort
      Avatar
      schrieb am 18.11.18 10:39:13
      Beitrag Nr. 103 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 59.219.176 von Huta am 15.11.18 09:06:07
      Die Hoffnung stirbt zuletzt - aber sie stirbt.
      Der extrem niedrige Verkaufspreis der Einzelwirtschaftsgüter der oolipo AG ist ein weiteres Beispiel für die Kapitalvernichtung der Bastei Lübbe AG.

      Zunächst der aktuelle Sachstand:

      Gemäß Kaufvertrag vom 30. Oktober 2018 – vorbehaltlich der Zustimmung durch die Hauptversammlung der oolipo AG – überträgt die oolipo AG an die Omega-Alpha SA folgende Wirtschaftsgüter (Share-Deal). Übertragen werden u.a. die folgenden materiellen und immateriellen Gegenstände:

      -iOS-App "oolipo - interactive stories"
      -Android-App "oolipo - interactive stories" sowie deren Quellcodes
      -die aktuell unter "http://www.oolipo.com" erreichbare Webseite inklusive Editor
      -das Backend-System
      -die Projektdokumentation in JIRA und Confluence;
      -das zum Geschäftsbereich gehörende, spezifische technische Know-how

      Der Kaufpreis - quasi für das gesamte Geschäftsmodell - beträgt EUR 50.000,-

      Weiterhin ist der Beschluss über die Auflösung der Gesellschaft vorgesehen:
      „Vorstand und Aufsichtsrat schlagen vor, folgenden Beschluss zu fassen:
      Die Gesellschaft wird aufgelöst. Das Abwicklungsgeschäftsjahr läuft vom 1. April eines Jahres bis zum 31. März des jeweiligen Folgejahres. Das erste Abwicklungsgeschäftsjahr ist ein Rumpfgeschäftsjahr und endet am 31. März 2019.“
      Mein Fazit aus diesem Sachstand ist:

      Dieser extrem niedrige Verkaufspreis ist für mich nicht nachvollziehbar und dokumentiert, dass es für die Bastei Lübbe AG weiter in Richtung Pennystock geht.
      8 Antworten
      Avatar
      schrieb am 18.11.18 11:17:02
      Beitrag Nr. 104 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 59.239.378 von osiris-x am 17.11.18 11:38:02
      Zitat von osiris-x: Die Ertragsschwäche setzt sich leider auch in 2018 fort. Erkennbar auch daran, dass die
      Summe der Schulden in 2018 von 69 Mio. EUR auf 71 Mio. EUR gestiegen ist (siehe Halbjahresbericht 2018 der Bastei Lübbe AG). Positiv ist anzumerken, dass der Konsortialrahmenkreditvertrag mit der Commerzbank AG, der Deutschen Bank AG und der Sparkasse Köln-Bonn laut Geschäftsbericht bis 2020 verlängert wurde. Zusätzlich wurde noch unechtes Factoring im Finanzierungsmix der BL AG integriert. Aufgrund der neuesten Zahlen sinkt jedoch die Hoffnung auf ein Return der Aktien. Wenn wir in 2019 keine starke Trendwende im Zahlenwerk der BL AG erkennen können, dürfte dies wohl auch das Ende für ein weiteres Traditionsunternehmen bedeuten. Bedauerlich.


      Guten Morgen !

      Ich teile Deine Ansicht, dass sich die Situation von Bastei Lübbe in den letzten Monaten nicht wirklich gebessert hat (natürlich - sonst hätte ich ja nicht Aktien dieses Unternehmens ;) ) nicht wirklich.

      Man muss sich immer vor Augen führen, welche Spekulationen hier zuletzt (als die Aktie noch einmal scharf eingebrochen ist - das war irgendwann Ende Mai als es innerhalb von ca. vier Wochen von 2,80 Euro auf 1,60 Euro kontinuierlich runterging) angestellt worden sind.

      Grundlage für diesen Kurseinbruch waren Überlegungen (die auch z.B. von der Vorstandswoche angestellt worden sind), dass Bastei Lübbe kurz vor der Insolvenz stehen würde, dass die Banken wegen nicht eingehaltener Covenants die Kredite kündigen würden, dass eine KE kurz bevorstehen würde usw. . Mitte Juni kam dann die PM von Bastei Lübbe, dass man für das Geschäftsjahr 2017/2018 ein negatives EBIT von 18 Mio Euro ausweisen wird - also noch einmal deutlich schlechter abschneidet als noch ein paar Monate vorher angenommen (da war man von einem ebenfalls ja schon desaströsen EBIT von - 11 Mio Euro ausgegangen). Grund dafür waren diverse Abschreibungen auf Beteiligungen und Spiele, Beteiligungsbereinigungen und die Umgestaltung der Abschreibung auf Autorenhonorare.
      Zwar hatte der Vorstand seinerzeit darauf verwiesen, dass es sich bei den Ergebnisbelastungen im Wesentlichen um einmalige Sonderaufwendungen gehandelt hat - aber das wurde vom Markt (mMn auch nachvollziehbarerweise, da BL in den Jahren vorher die eigenen Ziele auch nicht erreicht hatte) durchaus skeptisch betrachtet.

      Letztendlich stand Bastei Lübbe seinerzeit wirklich sehr nahe am Abgrund und seinerzeit hätte ich Deine Schlussfolgerung, dass es durchaus sein könnte, dass ein weiteres Traditionsunternehmen scheitern könnte, nicht als vollkommen abwegig bezeichnet.

      Ich meine aber, dass Bastei Lübbe in der Zwischenzeit und nicht zuletzte Dank der Arbeit des neuen Vorstands, den ein oder anderen Schritt weg vom Abgrund gemacht hat.

      Ganz wichtig war dabei die Tatsache, dass man die Banken von einer Verlängerung des Kredits überzeugen konnte. Das erwähnst Du zwar in einem Nebensatz - ist aber mMn von zentraler Bedeutung. Ohne diese Verlängerung der Kreditlinien wäre BL mit Sicherheit noch näher an den Abgrund herangerückt und irgendwann fällt man dann eben auch herunter. Nun hat BL aber für die nächsten beiden Jahre gesicherte Kreditlinien, die dem Unternehmen das Weitermachen ermöglichen.

      Nun schreibst Du aber, dass sich die Schulden ja auf 71 Mio Euro erhöht haben. Das finde ich, mit Verlaub, schon unfair und die Aussage führt auch bei der Bewertung in die Irre . So rechnest Du zwar "Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen" z.B. in die Schulden mit rein, berücksichtigst aber die Tatsache, dass auf der anderen Seite (deutlich höhere) "Forderungen aus Lieferungen aus Lieferungen und Leistungen" ausgewiesen werden, in keiner Weise. Entscheidend kann aber ja nicht sein, wie hoch die Schulden absolut sind sondern, wie hoch die Nettoschulden sind - also Schulden abzüglich der zur Tilgung kurzfristig zur Verfügung stehenden Mittel. Die bloße Höhe der Schulden hat ja keine Aussagekraft. Ein Unternehmen, das 100 Mio Euro Schulden hat aber auch 100 Mio Euro als Bankguthaben steht besser da als ein Unternehmen, das nur 30 Mio Euro Schulden hat aber keine Bankguthaben.

      Die Nettoverschuldung soll sich aber nach den Plänen des Vorstands in diesem Jahr, trotz der Sonderaufwendungen für das Effiziensteigerungsprogramm nicht erhöhen und soll dann in den Folgejahren reduziert werden. Das ist das erklärte Ziel des Vorstands und ich habe auch keinen Zweifel daran, dass man sich an diese Vorgabe halten wird.

      Was mich da optimistisch stimmt ist u.a. auch der positive Cashflow aus dem laufenden Geschäft. Dieser hat sich von - 3,1 Mio Euro um 5,3 Mio Euro auf + 2,2 Mio Euro verbessert.

      Ich würde durchaus zustimmen, dass die Schulden weiter reduziert werden müssen, eine existenzielle Gefahr für das Unternehmen sehe ich derzeit aber nicht (mehr). Die Spekulationen, die seinerzeit angestellt worden sind (s.o.) haben sich jedenfalls alle als falsch herausgestellt.

      Und was die ebenfalls von Dir angesprochene Ertragskraft angeht, sehe ich auch durchaus Fortschritte.

      Der Vorstand hat das laufende Geschäftsjahr ja selber als Übergangsjahr bezeichnet, in dem es das Ziel sein soll, wieder ein (leicht) positives EBIT zu präsentieren - daran hält der Vorstand auch weiterhin fest. Ein positives EBIT in einem Jahr ohne ausgesprochene Bestseller und trotz der zusätzlichen Kosten für das Effiziensteigerungsprogramm, dessen Früchte man dann ab dem nächsten Jahr ernten will, wäre in meinen Augen für Bastei Lübbe in jedem Fall ein erheblicher Schritt nach vorne.
      Zwar liegt man nach sechs Monaten "nur" bei einem ausgeglichenen EBIT (was aber im Vergleich zum Vorjahr - gerechnet auf vergleichbarer Basis - schon eine Verbesserung bedeutet - und das, wie gesagt, ohne Bestseller wie Follett und Brown im Programm) aber man scheint auf dem richtigen Weg zu sein (das zweite Quartal war jedenfalls für sich betrachtet im EBIT schon deutlich positiv - übrigens doppelt so hoch wie das im Vorjahr- und man muss ja auch berücksichtigen, dass es Einmalaufwendungen für das Effiziensteigerungsprogrammetc. i.H.v. 1,4 Mio Euro gegeben hat).

      Allerdings muss dieser Schritt nach vorne, da würde ich Dir dann wieder zustimmen, im Geschäftsjahr 2019/2020 bestätigt werden. Da sollte dann ja auch das Effiziensteigerungsprogramm greifen und es sollten keine weiteren Sonderkosten mehr anfallen. Sollte das nicht gelingen wäre zwar mMn nicht das Unternehmen als solches in Gefahr aber dann würde die Aktie weiter am Boden kleben bleiben.

      Derzeit wäre ich aber optimistisch was das angepeilte Ziel für das nächste Jahr angeht. Im laufenden Jahr hat man, wenn man den Sonderaufwand weglässt (und der soll ja im nächsten Jahr entfallen) im ersten Halbjahr ja bereits ein Ebit von 1,4 Mio Euro erreicht. Hinzu sollen im nächsten Jahr ja die Erfolge des Effiziensteigerungsprogramms sichtbar werden (laut Vorstandspräsentation auf der HV ca. 3% EBITmarge zusätzlich).

      Für mich persönlich wäre es ein weiterer Erfolg, wenn man Daedalic verkaufen könnte - einmal würde dadurch die Nettoverschuldung sinken und man müsste etwas weniger Zinsen zahlen (wobei auch die Spekulation, dass Bastei Lübbe nun so hohe Zinsen zahlen müsste, dass jedwedes EBIT davon aufgefressen werden würde, sich als falsch herausgestellt hat - die Zinsbelastung ist ja einigermaßen moderat geblieben). Zudem - das zeigt ja der Segmentbericht eindeutig auf - reduziert Daedalic das KonzernEBIT merkbar (in den ersten sechs Monaten des laufenden Jahres um knapp 0,7 Mio Euro). Dass der Vorstand im Rahmen seiner Überlegungen auch einen Verkauf ernsthaft prüft, finde ich daher sehr positiv. Mir persönlich wäre es sogar egal, wenn durch einen Verkauf noch ein letztes Mal Beteiligungsabschreibungen vorgenommen werden müssten, die das Ergebnis belasten...

      Insofern glaube ich, dass man schon sagen kann, dass Bastei Lübbe im Plan liegt, was die prognostizierten Zahlen für das nächste Geschäftsjahr angeht. Natürlich ist aber immer noch nicht alles Gold was glänzt bei BL. Wenn man sich anschaut, dass laut Halbjahresbericht LYX den Umsatz verdoppelt hat, dann muss es im Buchbereich aber eben auch Bereiche/Imprints geben, die überhaupt nicht gut gelaufen sind.
      Dass man einen Leiter Programm implementieren möchte, halte ich daher für absolut richtig und wichtig, denn früher hat man es bei Bastei Lübbe ja durchaus regelmäßig geschafft, erfolgreiche Bücher zu verlegen und in letzter Zeit hat dieser Bereich abseits der Topautoren schon etwas geschwächelt (ich kann mir auch vorstellen, dass man sich bei BL z.B. vom Verkauf von "Origin" im Taschenbuchformat erheblich mehr versprochen hat als es letztlich zu werden scheint).

      Dass der Vorstand in der PM zu den Halbjahreszahlen zudem ausdrücklich auf Übernahmen verweist, (Zitat) "die in den nächsten drei Jahren unser Label- und Programm-Portfolio deutlich erweitern sollen" finde ich dann auch keine schlechte Nachricht.

      Alles in allem finde ich daher die Empfehlung und das Kursziel von Warburg Research in deren Analyseupdate ("halten bei einem Kursziel von 2,30 Euro") schon einigermaßen realistisch. Das gibt dem Aktienkurs kurzfristig ein kleines Aufwärtspotential von ca. 15%. Und sobald sich noch deutlicher die Aussichten für das kommende Jahr in den Vordergrund der Bewertung schiebt und sich abzeichnet, dass der Vorstand seine Prognosen auch (weiter) einhält, dürfte die Aktie dann auch eine höhere Bewertung erfahren.

      Einen schönen Sonntag noch allerseits.
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      schrieb am 18.11.18 12:55:03
      Beitrag Nr. 105 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 59.242.402 von osiris-x am 18.11.18 10:39:13
      Zitat von osiris-x: Der extrem niedrige Verkaufspreis der Einzelwirtschaftsgüter der oolipo AG ist ein weiteres Beispiel für die Kapitalvernichtung der Bastei Lübbe AG

      ...

      Dieser extrem niedrige Verkaufspreis ist für mich nicht nachvollziehbar und dokumentiert, dass es für die Bastei Lübbe AG weiter in Richtung Pennystock geht.


      Entschuldigung aber das kann ich leider nun gar nicht nachvollziehen!!

      Oolipo wurde im letzten Jahr komplett abgeschrieben (u.a. diese Abschreibungen haben ja zu den hohen Verlusten geführt), weil sich das Projekt mit den Möglichkeiten von BL nicht umsetzen ließ, Monat für Monat Geld gekostet - und damit ganz erheblich zu den Schwierigkeiten der Bastei Lübbe AG beigetragen hat.

      Wer soll denn für ein derart grandios gescheitertes Projekt Geld zahlen? Ich bin schon froh, dass man jemanden gefunden hat, der wenigstens den "Schrottwert" bezahlt - alles andere wäre doch vollkommen unrealistisch. Das hat ja auch den Vorstand zur Vollabschreibung dieser Beteiligung bewogen!

      Oolipo war mit absolut realitätsfremden Erwartungen überladen (Netflix für Bücher), die aber nie auch nur im Entferntesten in die Nähe einer Umsetzung gekommen sind.

      Insofern: Kapitalvernichtung? In jedem Fall! Ärgerlich für die Aktionäre? Vorsichtig ausgedrückt! Grobe Fehleinschätzung der Möglichkeiten durch den Vorstand? Sicherlich!

      Wieso aber nun ausgerechnet der Verkauf dieser teuren Investitionsruine Bastei Lübbe zum Pennystock machen soll, erschließt sich mir nicht. MMn war viel eher die Entscheidung, dieses Projekt zu starten eine Gefahr für den Fortbestand dieses Unternehmens!
      7 Antworten
      Avatar
      schrieb am 18.11.18 13:39:18
      Beitrag Nr. 106 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 59.242.890 von Huta am 18.11.18 12:55:03
      Zitat von Huta: ... Wieso aber nun ausgerechnet der Verkauf dieser teuren Investitionsruine Bastei Lübbe zum Pennystock machen soll, erschließt sich mir nicht. MMn war viel eher die Entscheidung, dieses Projekt zu starten eine Gefahr für den Fortbestand dieses Unternehmens! ...

      Das bringt es auf den Punkt. ;) Sich von diesen Altlasten zu lösen ist doch aktuell der eigentliche Gewinn. Hätten sie von mir aus auch verschenken können.

      Ich bin gespannt, wo die Reise hin geht. Ich fand' die Zahlen gar nicht so schlecht. Ich sehe die (meine) Chance durchblinzeln, dass das was wird mit dem Turnaound. :) Einzig etwas schade war folgender Satz im Bericht:

      ... Die Finanzplanung des Bastei Lübbe-Konzerns geht weiterhin davon aus, dass die Netto-Verschuldung zum 31. März 2019 auf dem Niveau des Vorjahres (30,1 Mio. Euro) liegen sollte. ...

      Die Verschuldung sollte man im Auge behalten, hier hätte ich mir schon etwas mehr Fortschritt / Optimismus gewünscht. Aber die Bäume wachsen eben auch nicht in den Himmel. Man darf aber auch nicht vergessen, dass der Markt schon eine Weile im Rückwärtsgang ist. BL ist seit Juni (seit alle schlechten Nachrichten raus sind) flat unterwegs. Da habe ich Titel im Depot, die die letzten Wochen (leider) wesentlich schlechter gelaufen sind. Also Kirche im Dorf lassen. Ich bleibe jedenfalls weiter dabei. ;)
      6 Antworten
      Avatar
      schrieb am 18.11.18 14:55:47
      Beitrag Nr. 107 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 59.243.032 von shuntifumi am 18.11.18 13:39:18
      Verschuldung
      Ich würde auch sagen, dass die Verschuldung zwingend weiter reduziert werden muss - ich denke aber, dass sie, nachdem die Banken den Vertrag unterschrieben haben, nicht mehr existenzbedrohend sein sollte.

      Dass die Nettoverschuldung in diesem Jahr unverändert bleiben soll, stand so schon im Geschäftsbericht (Seite 45) für das abgelaufene Geschäftsjahr. Ich vermute, dass die Zahlungen für die Durchführung des Effizienzsteigerungsprogramms (u.a. ja auch Abfindungen für das ausscheidende Personal) die Liquidität des Unternehmens belasten dürften. Grundsätzlich strebt man bei Bastei Lübbe eine Verschuldung von höchstens 2,5 mal EBITDA an.

      Dafür müsste man mMn die Verschuldung noch einmal um 5 - 10 Mio Euro reduzieren (mal vorausgesetzt, man erreicht im nächsten Jahr ein EBITDA von zwischen 8 und 10 Mio Euro).

      Das ist sicher ein anspruchsvolles Ziel aber mMn erreichbar. Einmal durch den Cashflow, den man erwirtschaftet (und der sich ja zum Halbjahr sehr positiv entwickelt hat) aber dann eben auch durch einen in Prüfung befindlichen (und damit möglichen) Verkauf von Daedalic...

      Was die Zahlen insgesamt angeht, stimme ich auch zu. Wenn man etwas ins Detail geht, sind diese "nicht schlecht" und zeigen mMn auf, dass man auf dem besten Weg ist, wie es das Nebenwertejournal zu BL formuliert hat, von einer "Lady in Red zu einer Black Beauty" zu werden.
      5 Antworten
      Avatar
      schrieb am 18.11.18 16:02:45
      Beitrag Nr. 108 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 59.243.287 von Huta am 18.11.18 14:55:47
      Eine überzeugende Digitalstrategie fehlt
      Die alten und gewohnten Denkmuster und Antworten des neuen Vorstandes helfen nur bedingt, um die Bastei Lübbe AG aus der Krise zu führen. Es fehlen neue und überzeugende Ansätze.

      (1) Die digitale Transformation und Plattform-Ökonomie umfasst inzwischen fast alle Lebensbereiche. Diese digitale Transformation ist vor allem im Verlagswesen von einer neuen, bisher nicht bekannten Dimension. Sie hat schon und wird in wenigen Jahren vieles auf den Kopf stellen und Lösungen bieten, die wir heute vielleicht erahnen, jedoch nicht wirklich in ihren Auswirkungen absehen können. Ohne eine überzeugende Digitalstrategie wird Bastei Lübbe AG mMn im nächsten Jahrzehnt nicht überleben können. Diese überzeugende Digitalstrategie ist – vielleicht dürfen wir diese auf der nächsten Hauptversammlung erleben – dringend notwendig, um vielleicht im Rahmen einer Kapitalerhöhung Investoren zu begeistern.

      (2) Um die Herausforderungen der nächsten Jahre zu meistern, ist eine finanzielle Stärke erforderlich, die derzeit nicht vorhanden ist.

      (3) In der Halbjahresbilanz 2018 der Bastei Lübbe AG sind immaterielle Vermögenswerte in Höhe 20 Mio. ausgewiesen. Ist diese Bewertung der immateriellen Vermögenswerte (und wir kennen inzwischen die genutzten Spielräume) richtig? Möglicherweise sind manche Vermögenspositionen nach wie vor nicht marktgerecht bzw. zukunftsgerecht bewertet und eigentlich hätten auch hier Abschreibungen erfolgen müssen. Oftmals finden in den Unternehmen in diesen schwierigen Situationen mMn intensive Diskussionen mit den Jahresabschlussprüfern statt, die eine Tendenz zu einem Verhandlungsergebnis ausweisen. Insofern könnten hier noch Überraschungen in 2019 drohen.

      Noch eine Schlussbemerkung zu Huta: Die Anmerkungen zum Eigenkapital sind allgemein und grundsätzlich richtig. Bezogen auf die Bastei Lübbe AG und den Berichtszeitraum 2018 jedoch nicht zutreffend. Hierzu ein Zitat aus dem Halbjahresbericht 2018 der Bastei Lübbe AG: „Das Eigenkapital ist ergebnisbedingt um 1,2 Mio. Euro gesunken. Der Rückgang der langfristigen Schulden in Höhe von 5,4 Mio. Euro resultiert aus einer Umgliederung in die kurzfristigen finanziellen Verbindlichkeiten.“

      Ich glaube nicht, dass wir dauerhaft Kurse sehen werden, die oberhalb von € 2,00 liegen.

      Beste Grüße
      4 Antworten
      Avatar
      schrieb am 18.11.18 17:29:51
      Beitrag Nr. 109 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 59.243.488 von osiris-x am 18.11.18 16:02:45
      Zitat von osiris-x: Die alten und gewohnten Denkmuster und Antworten des neuen Vorstandes helfen nur bedingt, um die Bastei Lübbe AG aus der Krise zu führen. Es fehlen neue und überzeugende Ansätze.

      (1) Die digitale Transformation und Plattform-Ökonomie umfasst inzwischen fast alle Lebensbereiche. Diese digitale Transformation ist vor allem im Verlagswesen von einer neuen, bisher nicht bekannten Dimension. Sie hat schon und wird in wenigen Jahren vieles auf den Kopf stellen und Lösungen bieten, die wir heute vielleicht erahnen, jedoch nicht wirklich in ihren Auswirkungen absehen können. Ohne eine überzeugende Digitalstrategie wird Bastei Lübbe AG mMn im nächsten Jahrzehnt nicht überleben können. Diese überzeugende Digitalstrategie ist – vielleicht dürfen wir diese auf der nächsten Hauptversammlung erleben – dringend notwendig, um vielleicht im Rahmen einer Kapitalerhöhung Investoren zu begeistern.

      (2) Um die Herausforderungen der nächsten Jahre zu meistern, ist eine finanzielle Stärke erforderlich, die derzeit nicht vorhanden ist.

      (3) In der Halbjahresbilanz 2018 der Bastei Lübbe AG sind immaterielle Vermögenswerte in Höhe 20 Mio. ausgewiesen. Ist diese Bewertung der immateriellen Vermögenswerte (und wir kennen inzwischen die genutzten Spielräume) richtig? Möglicherweise sind manche Vermögenspositionen nach wie vor nicht marktgerecht bzw. zukunftsgerecht bewertet und eigentlich hätten auch hier Abschreibungen erfolgen müssen. Oftmals finden in den Unternehmen in diesen schwierigen Situationen mMn intensive Diskussionen mit den Jahresabschlussprüfern statt, die eine Tendenz zu einem Verhandlungsergebnis ausweisen. Insofern könnten hier noch Überraschungen in 2019 drohen.

      Noch eine Schlussbemerkung zu Huta: Die Anmerkungen zum Eigenkapital sind allgemein und grundsätzlich richtig. Bezogen auf die Bastei Lübbe AG und den Berichtszeitraum 2018 jedoch nicht zutreffend. Hierzu ein Zitat aus dem Halbjahresbericht 2018 der Bastei Lübbe AG: „Das Eigenkapital ist ergebnisbedingt um 1,2 Mio. Euro gesunken. Der Rückgang der langfristigen Schulden in Höhe von 5,4 Mio. Euro resultiert aus einer Umgliederung in die kurzfristigen finanziellen Verbindlichkeiten.“

      Ich glaube nicht, dass wir dauerhaft Kurse sehen werden, die oberhalb von € 2,00 liegen.

      Beste Grüße


      Natürlich will ich Dir Deine Meinung nicht nehmen aber ich teile sie auch nicht.

      1.) DIgitalstrategie: MMn ist es schon merkwürdig, BL das angebluche Fehlen einer Digitalstrategie vorzuwerfen. Zur Erinnerung: Bei BL liegt der Anteil digitaler Produkte am Gesamtbuchabsatz bei 29% - in der Verlagsbranche allgemein dagegen nur bei durchschnittlich 5%! BL hat also nicht nur eine Digitalstrategie sondern setzt diese im Kernbereich auch erfolgreich um (und der Vorstand will den Digitalbereich ja auch ausdrücklich ausbauen)!
      Die Stilllegung von oolipo hat also nix mit dem Fehlen einer Digitalstrategie zu tun sondern resultiert aus der Erkenntnis, dass man sich in Bereiche, von denen man keine Ahnung hat nicht teuer verzetteln sollte. Insofern fehlt nicht etwa eine Digitalstrategie sondern man hat diese vom Kopf auf die Füße gestellt und Fehler in der Strategie ausgemerzt, um untragbare Risiken zu beenden!

      2.) Fehlende Mittel: Schöner wäre es, wenn der Vorgängervorstand nicht so viel Geld in eine fehlgeleitete Digitalstrategie gesteckt hätte - aber daran lässt sich ja nun nix mehr ändern. Wichtig ist es jetzt, das Vertrauen der Banken zurückzugewinnen, damit diese Expansionsschritte auch finanzieren helfen. Die Tatsache, dass der Vorstand in der Pressemitteilung ausdrücklich von Übernahmen als strategische Elemente geredet hat, lässt mich aber hoffen, dass es da eine Übereinstimmung mit den Banken gibt, dass vernünftig erscheinende und sich rechnende Übernahmen im Kerngeschäft grundsätzlich schon finanziert werden können.

      3.) Immateriellen Wirtschaftsgüter: Grundsätzlich bin ich da auch immer skeptisch. Grundsätzlich würde ich aber vernuten, dass der Vorstand im Rahmen des letzten Jahresabschlusses so viel wie möglich abgeschrieben hat, weil ihm das ja nicht angelastet worden ist. MMn hâtte der neue Vorstand jedenfalls keinen Grund gehabt, mit den WP irgendwas auszuverhandeln - auch weil das Ergebnis eh schon katastrophal gewesen ist.
      Was ich persönlich nicht ausschließen würde wären eventuell aber noch Abschreibungen auf Spiele oder Buchwert bei Daedalic, sofern es da tatsächlich zu einem Verkauf käme. Das wäre dann zwar "blöd", weil es noch einmal zu einer Ergebnisbelastung kommen würde - aber das wäre mir dann im Hinblick auf die positiven Auswirkungen eines Verkaufs auch egal...

      Insofern teile ich Deine Meinung, dass BL eher dauerhaft unter 2 Euro bleiben dürfte nicht😉. Ist aber nur meine persönliche Meinung und keine Aufforderung zum Kauf der Aktie!
      3 Antworten
      Avatar
      schrieb am 19.11.18 11:58:33
      Beitrag Nr. 110 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 59.243.788 von Huta am 18.11.18 17:29:51
      Bodenbildung bei Bastei Lübbe
      Es spricht viel dafür, dass wir im Bereich von € 2,05 bis € 1,95 einen tragfähigen Boden gefunden haben. Falls BL in diesem Quartal nicht liefert, sehe ich diesen Boden in großer Gefahr. Dann wäre mit einem Kursrückgang auf € 1,60 zu rechnen.
      2 Antworten
      Avatar
      schrieb am 19.11.18 13:02:45
      Beitrag Nr. 111 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 59.247.616 von ralf_schmitz03 am 19.11.18 11:58:33
      Zitat von ralf_schmitz03: Es spricht viel dafür, dass wir im Bereich von € 2,05 bis € 1,95 einen tragfähigen Boden gefunden haben. Falls BL in diesem Quartal nicht liefert, sehe ich diesen Boden in großer Gefahr. Dann wäre mit einem Kursrückgang auf € 1,60 zu rechnen.



      Gute Tag !

      Ich gehe auch davon aus, dass die handelnden Personen bei Bastei Lübbe schon wissen, dass sie den Markt nicht enttäuschen dürfen, weil sonst weiteres Vertrauen verloren gehen würde. Insofern sollten die Zahlen schon mindestens in etwa dem entsprechen, was der Vorstand prognostiziert hat.

      Entscheidend ist für mich persönlich aber nicht die Abrechnung eines einzelnen Quartals sondern die Richtung, in die sich ein Unternehmen entwickelt.

      Und da sehe ich nach den Zahlen zum 30.09.2018 durchaus Licht am Horizont. Ich habe ja oben schon darauf hingewiesen, dass man im ersten Halbjahr bei BL ein EBIT von ca. 1,4 Mio Euro (ohne Sonderaufwendungen) erreicht hat. Geht man davon aus, dass man auch im nächsten Halbjahr ähnliche Werte erzielt (und Q 3 ist ja üblicherweise das beste Quartal im Buchgeschäft, weil das Weihnachtsgeschäft in diesen Zeitraum fällt), dann würde man auf ein bereinigtes EBIT von 2,8 Mio Euro kommen. Und wenn man dann im nächsten Jahr die Früchte des Effiziensteigerungsprogramms ernten wird (das ja etwa 3% zusätzliche EBITMARGE bringen soll), dann ist ja man fast schon bei den prognostizierten 6% EBIT.

      Für mich wäre es aber z.B. kein Bruch gegebener Versprechen, wenn man in diesem Geschäftsjahr Daedalic unter Buchwert verkaufen müsste und deshalb noch ein allerletztes Mal Sonderaufwendungen anfallen würden, die das Ergebnis drücken - wenn dies auf der anderen Seite dann zu eindeutigen und nachhaltigen Ergebnisverbesserungen (höhere Margen) bzw. zusätzlichen Spielraum für die Stärkung des Kerngeschäfts in den kommenden Jahren führt. Es scheint ja leider so zu sein, dass im Zuge der fehlerhaften früheren "Digitalstrategie" Beteiligungen auch zu Preisen über Wert erworben worden sind - und die stehen dann eben entsprechend hoch in den Büchern.

      Einen guten Wochenstart allerseits.
      1 Antwort
      Avatar
      schrieb am 21.11.18 14:30:40
      Beitrag Nr. 112 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 59.248.252 von Huta am 19.11.18 13:02:45
      Researchupdate
      Guten Tag !

      Gestern ist eine auf der Basis der Q2 Zahlen aktualisierte Studie über Bastei Lübbe von Solventis herausgekommen:

      https://www.luebbe.com/web/downloads/module/content/2162811/…

      Was die einzelnen Zahlen angeht, kann ich dem Analyst schon folgen - ich finde allerdings das Kursziel (5,50 Euro) auf der Basis des für das nächste Jahr erwarteten EpS (25 Cent) schon etwas ambitioniert. Für das übernächste Jahr schätzt der Solventis-Analyst übrigens 30 Cent Gewinn je Aktie - aber auch das würde mMn kein Kursziel von 5,50 Euro rechtfertigen...

      Einen angenehmen Tag allerseits.
      Avatar
      schrieb am 21.11.18 16:32:14
      Beitrag Nr. 113 ()
      Wenn ich mir den Verschuldungsgrad (Verhältnis Fremdkapital zu Eigenkapital) der Bastei Lübbe AG ansehe, dann kommen mir keine guten Gedanken in den Sinn. Sollten erneut hohe Abschreibungen in 2019 drohen, werden die Banken nicht mehr mitspielen. Die Entwicklung ist also sehr brisant, wenn dieses Jahr keine deutliche Richtungsänderung erfolgt. Insofern kann ich das hohe Kursziel nicht nachvollziehen. Ich bin schon froh, wenn wir nicht wieder € 1,70 sehen.

      Die Daten der letzten beiden Jahren sollten dazu beitragen, dass wir die Bodenhaftung nicht verlieren:

      Verschuldungsgrad
      2016 124%
      2017 186%

      Eigenkapitalrendite
      2016 -1,01%
      2017 -4,12%
      Avatar
      schrieb am 21.11.18 16:34:21
      Beitrag Nr. 114 ()
      Mir fehlt für ein aktuelles Investment in die Bastei Lübbe einfach der signifikante Ertragshebel, der mir auf Sicht 24 Monate eine schöne Prämie auf das doch hohe Risiko geben würde.

      Aktie derzeit gut bezahlt.....
      4 Antworten
      Avatar
      schrieb am 21.11.18 16:43:15
      Beitrag Nr. 115 ()
      Ich wäre auch gerne an der Seitenlinie! Die Position würde ich auch nicht verändern. Mir fehlt derzeit nur der Mut meine Verluste zu realisieren. Daher warte ich noch auf das nächste Quartal. Das Prinzip Hoffnung ist allerdings kein guter Ratgeber für Aktionäre.
      2 Antworten
      Avatar
      schrieb am 21.11.18 20:46:34
      Beitrag Nr. 116 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 59.269.801 von Kampfkater1969 am 21.11.18 16:34:21
      Zitat von Kampfkater1969: Mir fehlt für ein aktuelles Investment in die Bastei Lübbe einfach der signifikante Ertragshebel, der mir auf Sicht 24 Monate eine schöne Prämie auf das doch hohe Risiko geben würde.
      ...


      Na ja da kommt es natürlich schon darauf an, was man unter einer "schönen Prämie" versteht.

      Nimmt man einmal an, dass die Zahlen von Solventis in etwa der tatsächlichen Entwicklung entsprechen und dass sich das EpS im nächsten Jahr auf 25 Cent und im Jahr darauf auf 30 Cent belaufen wird, dann sollte der Kurs schon auch noch etwas Luft nach oben haben - je nachdem welches KGV man Bastei Lübbe zubilligt.

      Allerdings bleibe ich dabei, dass selbst für diesen Fall ein Kurs von 5,50 Euro zu hoch gegriffen wäre.

      Weiteres Potential könnte durch einen Verkauf von Daedalic entstehen (keine Ebitbelastung mehr durch den Bereich "Digital" plus geringere Zinszahlungen durch eine verminderte Nettoverschuldung.

      Und der CEO hat ja explizit angekündigt, dass man das Ziel hat, in den nächsten drei Jahren das Label - und Programmportfolio deutlich erweitern zu wollen (und das bedeutet in meinen Augen, dass man Umsatz und Ertrag durch die Übernahmen steigern möchte)!

      Und last but not least geht Solventis davon aus, dass erstmals Ende 2020 wieder eine Dividende ausgeschüttet werden soll, die dann mit steigenden EpS weiter wachsen soll. Letztendlich geht's mir persönlich nicht darum, ob die Dividendenzahlung in 2020 oder 2021 aufgenommen wird - wichtig ist für mich nur, dass auf der Basis der derzeitigen Kurse knapp unter 2 Euro dann noch eine messbare Zusatzrendite oben drauf kommt.

      Nun kann ja jeder Skeptiker zurecht darauf verweisen, dass bei BL schon mal viel versprochen würde wenn der Tag lang war und am Ende stand das Unternehmen kurz vor der Insolvenz. Aber ich sehe beim (immer noch recht neuen) Vorstand schon den Willen, auch umzusetzen, was man versprochen hat:

      Man hat das Beteiligungsdickicht durchforstet und sich von den Verlustbringern konsequent getrennt.
      Man hat Daedalic auf den Prüfstand gestellt und Solventis z.B. geht davon aus, dass man Daedalic in 2019 verkaufen wird.
      Man hat die Unternehmensstrategie wieder vom Kopf auf die Füße gestellt und will sich sinnigerweise wieder auf das konzentrieren, was man auch versteht (einschließlich Ausbau der buchnahen digitalen Geschäfte!!)
      Man hat ein Effiziensteigerungsprogramm implementiert, dass eine Verbesserung der Ebitmarge um 3% bringen soll.
      Und last gut mit least hat man in den ersten 6 Monaten des laufenden Geschäftsjahres ein EBIT vor Sonderaufwendungen von 1,4 Mio Euro erzielt und befindet sich daher auf einem guten Weg, die Prognosen fürs laufende Jahr einzuhalten.

      Insofern sehe ich Potential für die Aktie, falls der Vorstand den eingeschlagenen Weg konsequent weiter geht - und danach sieht es mMn derzeit aus.

      @ralf-schmitz03: Das Ziel des CFOs ist es, die Eigenkapitalquote, die immerhin noch bei 30% liegt - und das nach den vielen schlechten Jahren mit dem Höhepunkt im letzten Jahr - auf ca. 40% zu steigern. Das würde ich auch für sinnvoll halten!
      3 Antworten
      Avatar
      schrieb am 22.11.18 07:02:01
      Beitrag Nr. 117 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 59.271.964 von Huta am 21.11.18 20:46:34

      Durch die signifikanten Kursrückgänge am breiten Markt, auch der Nebenwerte, hat die Börse viele viele lukrative Anlagemöglichkeiten....

      Dazu steht ja die Bastei Lübbe in Konkurrenz...

      Für sich betrachtet, gebe ich der Bastei Lübbe gute Chancen, die aber überschaubar sind......andere Werte an der Börse haben da derzeit aber mehr Potenzial und das gleiche oder sogar weniger Risiko.

      Dazu kommt, dass sich die Masse der Bürger bei uns den Aktien verweigert........lassen sich lieber nach Inflation schleichend Geld entwerten (enteignen).

      Bastei Lübbe kann wieder ein solider Ertragsbringer werden, mehr aber nicht.....wird aber mittelfristig alle anderen "Lieblingsgeldanlagen" der Mitbürger outperformen. Wer unter 2 € hier einsteigt, macht nichts verkehrt. Nur es gibt andere Werte, die wahrscheinlich mehr Rendite bieten werden, auf Sicht mittefristig 5 Jahre.
      2 Antworten
      Avatar
      schrieb am 22.11.18 07:07:06
      Beitrag Nr. 118 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 59.269.885 von ralf_schmitz03 am 21.11.18 16:43:15

      Verluste würde ich immer dann realisieren, wenn ein Steuerguthaben besteht (aus anderen Erfolgen) und damit Steuern für eine Investition verwendet werden können.

      Bei meinen Verlustpositionen im Depot......die dürfte jeder haben, wenn er ehrlich ist und auf mehrere Werte, Branchen und Länder streut...stelle ich mir immer die Frage aktuell, würde ich heute zu diesem Kurs kaufen oder zukaufen? Beim heutigen Kenntnisstand.

      Falls nein, wird verkauft.....ggf. ein Steuerguthaben abgeholt......und woanders investiert

      Falls ja, kaufe ich nach und verbillige meinen Durchschnittskurs.

      Hoffnung = Absolutes Denk- und Handelsverbot an Börsen.......darf man "zwischenmenschlich" ausleben, aber nicht an der Börse.

      Fakten, Fakten, Fakten......Hoffnung = Luxus, den sich Millionäre leisten könnten bei ihren Anlagen.... purer Luxus.... ;-)
      1 Antwort
      Avatar
      schrieb am 22.11.18 10:05:24
      Beitrag Nr. 119 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 59.273.398 von Kampfkater1969 am 22.11.18 07:02:01
      Zitat von Kampfkater1969: Durch die signifikanten Kursrückgänge am breiten Markt, auch der Nebenwerte, hat die Börse viele viele lukrative Anlagemöglichkeiten....

      Dazu steht ja die Bastei Lübbe in Konkurrenz...

      Für sich betrachtet, gebe ich der Bastei Lübbe gute Chancen, die aber überschaubar sind......andere Werte an der Börse haben da derzeit aber mehr Potenzial und das gleiche oder sogar weniger Risiko.

      Dazu kommt, dass sich die Masse der Bürger bei uns den Aktien verweigert........lassen sich lieber nach Inflation schleichend Geld entwerten (enteignen).

      Bastei Lübbe kann wieder ein solider Ertragsbringer werden, mehr aber nicht.....wird aber mittelfristig alle anderen "Lieblingsgeldanlagen" der Mitbürger outperformen. Wer unter 2 € hier einsteigt, macht nichts verkehrt. Nur es gibt andere Werte, die wahrscheinlich mehr Rendite bieten werden, auf Sicht mittefristig 5 Jahre.


      Dass es andere Aktien gibt, die nach dem Kurssturz der letzten Woche ebenfalls sehr attraktiv bewertet sind und die aufgrund ihrer Tätigkeit vielleicht mehr Phantasie im Kurs haben, kann ich nicht bestreiten. Allerdings ist die Bewertung des Unternehmens (typisch für eine Gesellschaft am Beginn des Turnarrounds) doch wirklich SEHR GÜNSTIG. Bastei Lübbe wird, Stand heute, unter dem Buchwert gehandelt - und wenn ich die EpS -Schätzungen von Solventis heranziehe, liegt das KGV 2019/2020 bei 8 und für 2020/2021 bei dann 6,7! Selbst nach der Korrektur an den Börsen gibt es mWn nur wenige Werte mit einer ähnlich günstigen Bewertung (aber natürlich nur dann, wenn die Werte der Prognose dann auch tatsächlich erreicht werden).

      Aber ich für meinen Teil wäre damit zufrieden, wenn Bastei Lübbe sich zu dem von Dir so bezeichneten "soliden Ertragsbringer" entwickeln würde, von dem ich in zwei oder drei Jahren jedes Jahr eine ansprechende Dividende kassieren kann.

      Unter 2 Euro kaufe ich daher immer mal wieder nach - auch um meinen Einstandskurs weiter zu verbilligen. Ich würde Dir, was "Verluste realisieren" angeht durchaus zustimmen. Wenn ich das Unternehmen auf der Basis der heutigen Kurse für kaufenswert halte, kann ich auch nachkaufen. Wenn das Unternehmen für mich keine Perspektive (mehr) besitzt, würde ich die Aktie schmeißen.

      Bei Bastei Lübbe erscheinen mir die derzeitigen Kurse im Hinblick darauf, wo sich das Unternehmen in zwei oder drei Jahren sieht, attraktiv zu sein - daher die Nachkäufe. Würde die Aktie bei 4 Euro stehen, würde ich derartiges Potential nicht sehen und auf Nachkäufe verzichten.
      1 Antwort
      Avatar
      schrieb am 22.11.18 11:17:11
      Beitrag Nr. 120 ()
      Hallo Zusammen,

      ich kann den hier in einigen Postings durchschimmernden Optimismus bzügl. der weiteren Zukunftsaussichten dieser Aktie nicht nachvollziehen. Ausweislich des jüngsten Halbjahresfinanzberichts befindet sich die Gesellschaft m.E. vielmehr in einer gefährlichen Schieflage, weil kurzfristigen Verbindlichkeiten i.H.v. 69 Mio. Euro nur kurzfristige VG i.H.v. nur 46 Mio. Euro gegenüberstehen. Sachanlagevermögen in größerem Umfang ist nicht vorhanden, stattdessen sind in immat. VG und Autorenhonoraren 45 Mio. gebündelt, ein Betrag, der das EK in H.v. 31 Mio. weit übersteigt. In meinen Augen müsste die Gesellschaft rekapitalisiert werden. Aus den prognostizierten Gewinnen (sofern sie denn realisiert werden können) wird sich dies in meinen Augen nicht erreichen lassen.
      1 Antwort
      Avatar
      schrieb am 22.11.18 11:37:07
      Beitrag Nr. 121 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 59.273.413 von Kampfkater1969 am 22.11.18 07:07:06
      Besser ein Ende mit Schrecken als ....
      Ich kann die Anmerkungen gut nachvollziehen und danach habe ich oft gehandelt. Nur bei der Bastei Lübbe AG und bei der Deutschen Bank liege ich voll daneben. Ansonsten sieht mein Portfolio gut aus.
      Für Bastei Lübbe gilt mMn, dass das Risiko-Chancen-Verhältnis keinen Anleger aus der Ecke locken wird. Insofern plane ich an guten Tagen oberhalb von € 2,00 den Rückzug. Nochmals vielen Dank. Lieber ein geplantes Ende mit Schrecken als ein …
      Avatar
      schrieb am 22.11.18 12:10:15
      Beitrag Nr. 122 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 59.275.702 von babbelino am 22.11.18 11:17:11
      Zitat von babbelino: Hallo Zusammen,

      ich kann den hier in einigen Postings durchschimmernden Optimismus bzügl. der weiteren Zukunftsaussichten dieser Aktie nicht nachvollziehen. Ausweislich des jüngsten Halbjahresfinanzberichts befindet sich die Gesellschaft m.E. vielmehr in einer gefährlichen Schieflage, weil kurzfristigen Verbindlichkeiten i.H.v. 69 Mio. Euro nur kurzfristige VG i.H.v. nur 46 Mio. Euro gegenüberstehen. Sachanlagevermögen in größerem Umfang ist nicht vorhanden, stattdessen sind in immat. VG und Autorenhonoraren 45 Mio. gebündelt, ein Betrag, der das EK in H.v. 31 Mio. weit übersteigt. In meinen Augen müsste die Gesellschaft rekapitalisiert werden. Aus den prognostizierten Gewinnen (sofern sie denn realisiert werden können) wird sich dies in meinen Augen nicht erreichen lassen.


      Ein paar kurze Anmerkungen zu den vorgetragenen Bedenken:

      1.) Hauptbestandteil der in dem Halbjahresbericht ausgewiesenen kurzfristigen Verbindlichkeiten sind ja die Bankschulden. Hier hat sich Bastei Lübbe aber inzwischen mit den Banken auf eine Verlängerung der Laufzeit bis 2020 geeinigt (da BL ja im Vorjahr die Covenants nicht eingehalten hatte, hätten die Banken die Darlehen auch sofort fällig stellen können; das haben sie aber nicht gemacht, so dass ich schon (spekulativ) davon ausgehen würde, dass auch die Banken ein Interesse an der weiteren Zusammenarbeit haben), Insofern ist jedenfalls nicht damit zu rechnen, dass die Bankschulden schon morgen zurückgeführt werden müssen - man hat sich hier geeinigt.

      2.) In der Natur der Sache liegt bei einem Verlag, dass dessen Mittel nicht in Sachanlagen stecken sondern in den Geschichten, sprich den Autorenhonoraren. Das ist ja das "Wirtschaftsgut" mit dem ein Verlag Geld verdient (hoffentlich). Insofern wäre es mMn eher bedenklich, wenn ein Verlag mehr Grundstücke als Geschichten bilanzieren würde - das würde nämlich sein Geschäftsmodell massiv beeinträchtigen.

      Nun ist es richtig, dass diese Autorenhonorare in den letzten Jahren zu hoch ausgewiesen worden sind, weil man die notwendigen Abschreibungen nach einer sehr "schonenden" Methode vorgenommen hat (ich vermute weiterhin, dass das auch deshalb gemacht wurde, damit man eine etwas "netteres" Ergebnis vorweisen konnte). Die dafür Verantwortlichen sind aber nicht mehr im Unternehmen und der neue Vorstand hat zum Ende des letzten Geschäftsjahres auch bei den Autorenhonoraren "tabula rasa" gemacht und relativ hohe Sonderabschreibungen auf diesen Bestand vorgenommen. Ich kann mir ehrlich gesagt nicht vorstellen (aber natürlich ist auch das Spekulation), dass der neue Vorstand seinerzeit sozusagen auf halbem Wege stehengeblieben ist und nicht alles abgeschrieben hat, was abzuschreiben war. Warum hätte er auch so handeln sollen? Das Ergebnis war eh verpfuscht im letzten Jahr und alles was er im letzten Jahr abgeschrieben hat, konnte er noch den Vorgängern anlasten (mMn übrigens auch zurecht).

      Ich weiß sehr wohl, und würde das bei einem Unternehmen aus einer anderen Branche exakt genauso sehen, dass man als Aktionär Sachanlagevermögen mehr schätzt als immaterielle Wirtschaftsgüter. Aber nochmal: Bei einem Verlag kann das gar nicht anders sein - und mMn spricht sehr viel dafür, dass der ausgewiesene Betrag auch werthaltig ist - und die Autorenhonorare werden im Regelfall nun auch sehr zeitnah abgeschrieben und bewertet.

      Auch auf die selbst entwickelten Computerspiele bei Daedalic hat der Vorstand ja im letzten Jahr eine Sonderabschreibung vorgenommen (explizit für das "Säulen der Erde" Spiel). Auch hier hoffe ich mal, dass keine größeren Leichen mehr im Keller liegen. Ich kann mir aber sehr wohl vorstellen, dass man bei einem Verkauf von Daedalic möglicherweise auf den Firmenwert für dieses Unternehmen noch eine Abschreibung vornehmen müsste - jedenfalls würde da das aus meiner Sicht größte Risiko für die Werthaltigkeit der Aktivseite der Bilanz liegen (ist aber auch wieder nur Spekulation, weil ich ehrlicherweise nicht ansatzweise weiß, was Daedalic am Markt wert sein könnte).

      Insofern sehe ich Bastei Lübbe derzeit eben genau nicht mehr in der gefährlichen Schieflage, in der sich das Unternehmen vor ein paar Monaten noch befunden hat. Noch einmal: Man hat die größten Löcher, die eine Menge Geld verschlungen haben, abgestoßen (Buchpartner und oolipo), man hat den Kreditvertrag mit den Banken trotz gebrochener Covenants bis 2020 verlängern können (und wenn sich BL einigermaßen plangemäß entwickelt, werden die Banken ja auch dann nicht den Hahn abdrehen, das hätten sie in diesem Jahr bequem machen können, wenn sie es gewollt hätten) und man erwirtschaftet weiter positive Cashflows aus denen Zins- und Tilgung bedient werden können (übrigens auch im letzten Jahr, als es hohe Verluste gab, war der Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit positiv - die Schuldentragfähigkeit eines Unternehmens hängt nicht von den Gewinnen sondern vom Cashflow ab.

      Eine Rekapitalisierung der Gesellschaft ist also derzeit weder in den Augen der Banken erforderlich noch in den Augen des Vorstands, der ja kein weiteres genehmigtes Kapital auf der HV mehr beantragt hat.
      Avatar
      schrieb am 22.11.18 13:17:19
      Beitrag Nr. 123 ()
      Hallo Huta,

      vielen Dank für Deine Erläuterungen und Einschätzungen. Die Prolongation der Darlehen bis zum 31. März 2020 mag formal ausreichen, um die Bankverbindlichkeiten als langfristig zu klassifizieren. Ich meine aber, dass dies Augenwischerei ist. Schon mit Ablauf des ersten Quartals 2019 sind die Verbindlichkeiten aufgrund der Restlaufzeit von dann weniger als einem Jahr wieder als kurzfristig zu klassifizieren und das Thema ist erneut auf dem Tisch. Weisst Du zufällig, wie sich die Bankverbindlichkeiten verzinsen, wie die Tilgungsmodalitäten sind und vor allem wieviel Banken finanziert haben?
      10 Antworten
      Avatar
      schrieb am 22.11.18 14:02:19
      Beitrag Nr. 124 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 59.276.974 von babbelino am 22.11.18 13:17:19
      Zitat von babbelino: Hallo Huta,

      vielen Dank für Deine Erläuterungen und Einschätzungen. Die Prolongation der Darlehen bis zum 31. März 2020 mag formal ausreichen, um die Bankverbindlichkeiten als langfristig zu klassifizieren. Ich meine aber, dass dies Augenwischerei ist. Schon mit Ablauf des ersten Quartals 2019 sind die Verbindlichkeiten aufgrund der Restlaufzeit von dann weniger als einem Jahr wieder als kurzfristig zu klassifizieren und das Thema ist erneut auf dem Tisch. Weisst Du zufällig, wie sich die Bankverbindlichkeiten verzinsen, wie die Tilgungsmodalitäten sind und vor allem wieviel Banken finanziert haben?


      Tut mir leid aber die Informationen habe ich auch nicht. Ich würde aber vermuten, dass sich die Konditionen unterm Strich nicht wesentlich geändert haben - sonnst hätten sich die Zinsaufwendungen deutlich erhöhen müssen.

      Was die Bankdarlehen angeht, würde ich nicht einmal argumentieren, dass die nach der Verlängerung nun umgegliedert werden müssten. um
      Mein Gedanke geht eher dahin, dass ich unterstelle, dass die Banken grundsätzlich gewillt sind, trotz im letzten Jahr gebrochener Covenants, die Bastei Lübbe AG weiter auf Dauer zu finanzieren. Den Banken ist sicher bewusst, dass BL den kompletten Kreditbetrag nicht bis 2020 zurück bezahlen kann - das muss aber ja auch nicht gemacht werden. Üblicherweise räumen Banken den Unternehmen Kreditlinien ein, die diese dann nutzen können und die die Banken dann erhöhen, kürzen oder verlängern.
      Wären die Banken nun zu der Auffassung gelangt, dass Bastei Lübbe nicht überlebensfähig wäre oder hätte das Konzept des Vorstands für die nächsten Jahre nicht überzeugt, hätten sie jetzt schon eine Umfinanzierung verlangen oder den Geldhahn abdrehen können - haben sie aber ja nicht gemacht.
      Dann würde ich es für unwahrscheinlich halten, dass sie in zwei Jahren zu einem anderen Ergebnis kommen, falls BL bis dahin die neuen Covenants einhält.
      Auch die Tatsache, dass der CEO des Unternehmens in der Pressemitteilung zu den Halbjahreszahlen ausdrücklich von Übernahmen als strategische Möglichkeit spricht, gibt mir das Gefühl, dass die Banken sogar einer Ausweitung der Kredite zustimmen würden, wenn man eine strategisch sinnvolle Ergänzung kaufen wollen würde...
      9 Antworten
      Avatar
      schrieb am 22.11.18 14:18:07
      Beitrag Nr. 125 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 59.277.424 von Huta am 22.11.18 14:02:19
      Zitat von Huta: ... Auch die Tatsache, dass der CEO des Unternehmens in der Pressemitteilung zu den Halbjahreszahlen ausdrücklich von Übernahmen als strategische Möglichkeit spricht, gibt mir das Gefühl, dass die Banken sogar einer Ausweitung der Kredite zustimmen würden, wenn man eine strategisch sinnvolle Ergänzung kaufen wollen würde ...

      Ich hatte in diesem Zusammenhang noch einen etwas anderen Gedanken. Und zwar bin ich davon ausgegangen, dass man Daedilec schon noch adäquat verkauft bekommt. Im Zusammenhang mit der Prognose zur Verschuldung, dass diese unverändert bleiben soll, könnte ich mir dann aber vorstellen, dass die Banken insoweit zu einem "Tausch" bereit wären. Also Daedilec weg, Geld behalten und statt Schulden tilgen lieber sinnvoll zukaufen.

      Auch nur so ein Gedanke. Aber ich kann mir eine Ausweitung der Verschuldung, und sei der geplante Zukauf noch so attraktiv, irgendwie nicht so recht vorstellen. Ich sehe die Verschuldung insgesamt kritisch. Insoweit wäre mir eine Reduktion schon lieber als der Rückfall in alte Muster...
      8 Antworten
      Avatar
      schrieb am 22.11.18 15:24:02
      Beitrag Nr. 126 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 59.277.559 von shuntifumi am 22.11.18 14:18:07
      Zitat von shuntifumi:
      Zitat von Huta: ... Auch die Tatsache, dass der CEO des Unternehmens in der Pressemitteilung zu den Halbjahreszahlen ausdrücklich von Übernahmen als strategische Möglichkeit spricht, gibt mir das Gefühl, dass die Banken sogar einer Ausweitung der Kredite zustimmen würden, wenn man eine strategisch sinnvolle Ergänzung kaufen wollen würde ...

      Ich hatte in diesem Zusammenhang noch einen etwas anderen Gedanken. Und zwar bin ich davon ausgegangen, dass man Daedilec schon noch adäquat verkauft bekommt. Im Zusammenhang mit der Prognose zur Verschuldung, dass diese unverändert bleiben soll, könnte ich mir dann aber vorstellen, dass die Banken insoweit zu einem "Tausch" bereit wären. Also Daedilec weg, Geld behalten und statt Schulden tilgen lieber sinnvoll zukaufen.

      Auch nur so ein Gedanke. Aber ich kann mir eine Ausweitung der Verschuldung, und sei der geplante Zukauf noch so attraktiv, irgendwie nicht so recht vorstellen. Ich sehe die Verschuldung insgesamt kritisch. Insoweit wäre mir eine Reduktion schon lieber als der Rückfall in alte Muster...


      Mit wäre eine Schuldenreduktion auch sehr lieb - und wenn man es schaffen würde, Daedalic zu einem guten Preis zu veräußern und dann mit diesem Geld im Kernbereich zuzukaufen - nix dagegen - im Gegenteil!

      Allerdings kam auf der HV soweit ich mich richtig erinnere auch die Aussage des CEO, dass die Banken Übernahmen nicht grundsätzlich negativ gegenüberstehen würden und das Verhältnis zu den Banken insgesamt sehr entspannt sei!

      Zudem meinte der CFO auch, dass es im Hinblick auf die in der Vergangenheit getätigten Fehlkäufe gar nicht so verkehrt sein muss, wenn ein beabsichtigter Zukauf auch noch zusätzlich durch die Banken auf Rentabilität und Sinnhaftigkeit geprüft werden muss - das wäre in der Vergangenheit vielleicht auch sinnvoll gewesen...
      7 Antworten
      Avatar
      schrieb am 22.11.18 18:25:53
      Beitrag Nr. 127 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 59.274.943 von Huta am 22.11.18 10:05:24
      Zitat von Huta: ...
      Aber ich für meinen Teil wäre damit zufrieden, wenn Bastei Lübbe sich zu dem von Dir so bezeichneten "soliden Ertragsbringer" entwickeln würde, von dem ich in zwei oder drei Jahren jedes Jahr eine ansprechende Dividende kassieren kann.

      Dividende in zwei oder drei Jahren? Nein! Nicht die Fehler der Vergangenheit wiederholen!

      Jetzt hat das Unternehmen gerade durch Verlängerung der Kredite erstmal die Insolvenzgefahr abgewendet und die Lage stabilisiert sich langsam. Wichtig ist wenn Geld übrig ist Kredite weiter zu reduzieren, ins Unternehmen investieren z.B. auch Zukäufe, und dann Rücklagen für kommende schwere Zeiten bilden. Das dürfte einige Jahre dauern.
      Wem wirklich was an Bastei Lübbe liegt der kann nicht wirklich Dividende fordern. Passt auch nicht zu Ihren weiteren Beiträgen hier wo Sie Schuldenreduzierung und Zukäufe auch gut finden.
      Wer eine "ansprechende" Dividende sucht da gibts aktuell wirklich einige Aktien die jetzt schon sicher gut Dividende zahlen und gerade im Kurs günstiger geworden sind.

      Zitat von Huta: Unter 2 Euro kaufe ich daher immer mal wieder nach - auch um meinen Einstandskurs weiter zu verbilligen.

      Warum lügen Sie sich selber weiter an? Sie kaufen seit dem Börsengang häufig nach, nicht erst unter 2 Euro (ist hier im anderen Forum bei WO dokumentiert) und vergrößern mit jedem Nachkauf Ihre Verluste.
      Avatar
      schrieb am 26.11.18 15:27:59
      Beitrag Nr. 128 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 59.278.246 von Huta am 22.11.18 15:24:02Guten Tag !

      Heute kann man die Aktien der Bastei Lübbe AG wieder deutlich unter 2 Euro erwerben, was ich auch (vergkeichsweise) ausgiebig gemacht habe - was den Einstandskurs erfreulich absenkt (aber nur dann wirklich zum Tragen kommt, wenn der Turnarround auch gelingt)!

      In ein paar Monaten wird man dann ja sehen, ob die Käufe Schnäppchen vom "Cyber Monday" waren oder eher noch Überbleibsel vom "Black Friday".😉

      In jedem Fall sollte bei Kursen unter 2 Euro das KGV 2020 unter 10 liegen (sofern die Vorstandsprognose eingehalten wird) und die Dividendenrendite ab 2020 oder 2021 bei über 5%. Für mich persönlich hinreichende Kaufgründe - das muss aber jeder selber entscheiden.

      Einen guten Wochenstart allerseits.
      5 Antworten
      Avatar
      schrieb am 27.11.18 13:02:10
      Beitrag Nr. 129 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 59.278.246 von Huta am 22.11.18 15:24:02
      Leiter Programmstrategie
      Guten Tag !

      Bastei Lübbe hat, wie bei Vorlage des Halbjahresberichts angekündigt, einen "Leiter Programmstrategie" berufen.

      https://www.boersenblatt.net/artikel-bastei_luebbe.1559224.h…

      Simon Decot kennt den Verlag und war bei LYX und den "Digital-Only-Labels" von Bastei Lübbe bereits sehr erfolgreich tätig. Eine Verdopplung der Umsätze und der Ergebnisse in seinem Zuständigkeitsbereich ist sicher eine gute Visitenkarte.

      Erfreulich ist aus meiner Sicht auch, dass Decot bei diesen Imprints gezeigt hat, dass er durchaus neue Wege im Marketing geht (bei LYX läuft sehr viel über die sozialen Medien) und damit auch sehr gezielt Gruppen ansprechen und - wichtiger noch - zum Buchkauf bewegen kann (bei LYX sind es die jungen Frauen), die normalerweise nicht zu den Gruppen gehören, die zu den häufigsten Lesern zählen.

      Damit wird, wie der CEO Herr Halff gesagt hat, eine "neue Phase der Innovation und des Wachstums" eingeleitet. Das bedeutet nicht, dass die Restrukturierung schon abgeschlossen ist aber man schaut bei Bastei Lübbe jetzt auch wieder nach vorne und peilt (ich zitiere noch einmal die Meldung) eine "deutliche Erweiterung der Label- und Programm-Bereiche ... als Voraussetzung für nachhaltig profitables Wachstum durch Skalierungs - und Synergie-Effekte" an.

      Für mich hört sich das jedenfalls nicht schlecht an!

      Einen schönen Tag noch.
      Avatar
      schrieb am 27.11.18 14:27:23
      Beitrag Nr. 130 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 59.299.850 von Huta am 26.11.18 15:27:59
      Seitenlinie bei der Bastei Lübbe AG nicht verlassen
      Hallo Huta,

      ich würde mit dem Zukauf noch warten. Aus meiner Sicht liegt die nächste Widerstandslinie bei € 1,70, die wir noch in diesem Jahr sehen werden. Vielleicht sehen wir sogar noch ein Allzeittief bei € 1,20 im Frühjahr 2019. Nachkaufen lohnt ich erst, wenn Bastei Lübbe mit Zahlen die neue Strategie belegen kann. Insofern sollte man die Seitenlinie in diesem Jahr nicht verlassen.
      4 Antworten
      Avatar
      schrieb am 27.11.18 14:58:01
      Beitrag Nr. 131 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 59.307.881 von ralf_schmitz03 am 27.11.18 14:27:23Mal ganz davon abgesehen, dass ich von Charttechnik nicht so viel halte, macht die doch bei BL mal so gar keinen Sinn. Schau' dir die Umsätze an, da gibt's keinen Computerhandel. Als ich meine paar Aktien gekauft habe, sprang der Kurs gleich um 10 % an.

      Im Übrigen sehe ich das Abwärtspotenzial als begrenzt an. Das EBIT soll trotz Sonderaufwand positiv sein. Selbst wenn man das untere Ende von 0,5 Mio. nimmt, sind das exkl. Sonderaufwand schon 3 Mio. Selbst dieses schwache EBIT rechtfertig m.E. schon die jetzigen 26 Mio. MarketCap. (KGV 12)

      EV/EBITDA beträgt knapp unter 10, bereinigt um die 2,5 Mio. und mit unterem Ende der Prognose unter 7. Der CF ist positiv. Damit kann man arbeiten. Die Chance auf eine positiv(ere) Entwicklung ist m.E. deutlich größer, als jegliche Negativszenarien. :)
      Avatar
      schrieb am 27.11.18 15:16:38
      Beitrag Nr. 132 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 59.307.881 von ralf_schmitz03 am 27.11.18 14:27:23
      Zitat von ralf_schmitz03: Hallo Huta,

      ich würde mit dem Zukauf noch warten. Aus meiner Sicht liegt die nächste Widerstandslinie bei € 1,70, die wir noch in diesem Jahr sehen werden. Vielleicht sehen wir sogar noch ein Allzeittief bei € 1,20 im Frühjahr 2019. Nachkaufen lohnt ich erst, wenn Bastei Lübbe mit Zahlen die neue Strategie belegen kann. Insofern sollte man die Seitenlinie in diesem Jahr nicht verlassen.



      Hallo !

      Jedem seine Strategie ;). Ich persönlich kaufe bei Kursen unter 2 Euro nach. Inzwischen ist der Depotanteil von Bastei Lübbe zwar deutlichst höher als zunächst geplant - aber erstens kann ich damit meinen Einstandskurs drastisch drücken und zweitens bin ich von der neuen Story ("back to the roots") überzeugt und diese birgt mMn (muss man ja nicht teilen) auch deutlich weniger Risikopotential als die deutlich aggressivere und Strategie des vorherigen Vorstands.

      Ich habe keine Glaskugel und ich habe grade bei Bastei Lübbe (aber nicht nur dort ;) ) schon häufig danebengelegen - aber fundamental sehe ich für das von Dir aufgemalte Horrorszenario keinen Anlass - und zwar grade eben deshalb, weil die Zahlen die Wirksamkeit der neuen Strategie der BL belegen.

      Die Aktie wird derzeit unter Buchwert gehandelt. Die Finanzprobleme sind seit der Unterzeichnung der Kreditverträge durch die Banken auch im Griff (wenn auch die Verschuldung noch abgebaut werden muss besteht derzeit keine erkennbare Gefahr für eine Insolvenz - ein Szenario, das hier noch vor ein paar Wochen von interessierten Teilnehmern sehr gerne und farbenfroh durchgespielt worden ist) und zudem weisen auch die Zahlen in die richtige Richtung.

      Ich weiß ja nicht genau, auf was Du jetzt bei den Zahlen wartest - aber der Vorstand hat für das laufende Jahr ein leicht positives EBIT als Ziel ausgegeben (das trotz Sonderaufwendungen i.H.v. 2,5 Mio Euro erreicht werden soll) und zur Halbzeit des Jahres hat man ein ausgeglichenes EBIT (trotz bereits angefallener Sonderaufwendungen!) erreicht - und das an sich beste Quartal für die Buchbranche läuft ja grade.

      Wichtiger noch ist, dass der Vorstand im nächsten Jahr ohne Sonderaufwendungen für das Effizienzsteigerungsprogramm eine Ebitmarge von 6 - 8 % erreichen sollte. Ich hatte ja schon einmal darauf hingewiesen, dass, falls man in diesem Jahr die 0,5 Mio Euro EBIT nach Sonderaufwendungen erreicht, das EBIT im nächsten Jahr dann alleine schon durch eben den Wegfall der Sonderaufwendungen um 2,5 Mio Euro steigen sollte und zudem soll (siehe Präsentation zur HV) dann durch das volle Wirksamwerden des Effiziensteigerungsprogramms die EBITmarge alleine dadurch dann um ca. 3% gesteigert werden (v.a. niedrigere Personal- und Marketingkosten). Damit hätte man die Zielmarge schon so gut wie erreicht.

      Das heißt: In meinen Augen ist man voll im Plan - sowohl für das laufende Jahr als auch für das kommende. Wo da ein Grund für einen weiteren Kursrutsch von zwischen 13 und krassen 38 % herkommen soll, weiß ich jetzt nicht. Herr Halff hat es in der PM von heute ja auch noch einmal betont: "Bereinigung und Restrukturierung sind gut angelaufen, mit dem Leiter Programme sind nun auch die Weichen für Wachstum und Erneuerung im Programm-Angebot gestellt".

      Aber wie gesagt: Vielleicht liege ich ja auch wieder mal schief und in in ein paar Monaten kannst Du mir das dann unter die Nase halten ;)
      2 Antworten
      Avatar
      schrieb am 29.11.18 12:03:51
      Beitrag Nr. 133 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 59.308.256 von Huta am 27.11.18 15:16:38Guten Tag !

      Die Zeitschrift "Börse Online", die Bastei Lübbe ja vor einiger Zeit mal auf ihre "Schwarze Liste" gesetzt hat, weil man Zweifel hinsichtlich des Turnarrounds hatte, hat in der aktuellen Ausgabe die Gewinnschätzungen für das Unternehmen erhöht.

      Inzwischen geht man dort für das laufende Jahr von einem EpS von 6 und für das kommende Jahr von 20 Cent aus. Ich persönlich hätte die 26 Cent Gesamtgewinn zwar etwas anders verteilt aber immerhin scheint nun auch Börse Online davon überzeugt zu sein, dass der neue Vorstand die Kehrtwende schafft und das Unternehmen wieder in die nachhaltige Gewinnzone zurückführt.

      Einen angenehmen Tag allerseits.
      1 Antwort
      Avatar
      schrieb am 29.11.18 13:02:03
      Beitrag Nr. 134 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 59.324.879 von Huta am 29.11.18 12:03:51
      Researchupdate
      Nun hat auch die DZ Bank ihr neuestes Researchupdate veröffentlicht. Das Anlageurteil lautet "Halten" mit einem Kursziel von 2 Euro.

      https://www.luebbe.com/web/downloads/module/content/2162811/…

      Insgesamt sagen nun also zwei Beobachter "Halten" und einer meint "Kaufen". Die Kursziele der Analysten liegen dabei zwischen 2 Euro und 5,50 Euro.

      Interessant ist, dass die beiden Researchs, die BL als Halteposition sehen aber einräumen, dass BL auf einem guten Weg ist (Zitat DZ "Die geplante Neuausrichtung scheint erfolgreich angelaufen zu sein")- sie trauen halt "nur" der Gewinnprognose des Vorstands für das nächste Jahr nicht so recht.

      Während Solventis eine Ebitmarge von 6,1 % annimmt, glaubt Warburg an eine Marge von 3,7% in 19/20 (aber immerhin 5,7% im folgenden Geschäftsjahr) und die DZ Bank geht ebenfalls von einer Marge von 3,7% im nächsten Jahr aus.

      Ich persönlich sehe die Zielmarge von zwischen 6 und 8% durchaus als erreichbar an. Wenn man das laufende Jahr betrachtet hat BL im ersten Halbjahr ohne Sonderaufwendungen i.H.v. 1,4 Mio Euro, die im nächsten Jahr ja komplett entfallen sollen, eine Marge von exakt 3 % erreicht.

      Und nach den Aussagen des CFO Herr Zimmermann auf der HV in diesem Jahr (nachzulesen in der Präsentation zur HV) soll sich durch das Effizienzsteigerungsprogramm die Ebitmarge alleine dadurch um ca. 3% erhöhen. Macht zusammengerechnet 6% - in einem Jahr ohne ausgesprochene Bestseller.

      Warum die Analysten da mehrheitlich von einer im Prinzip schon in diesem Jahr (ohne Auswirkungen des Effizienzsteigerungsprogramms) fast erreichten Marge von 3,7 % ausgehen, ist mir nicht so wirklich klar....

      Nun muss aber natürlich jeder/jede hier selber entscheiden, was er/sie für realistisch(er) hält. Ich denke aber, dass dieses "Misstrauen" gegenüber der Zielmarge des Vorstands und der daraus dann resultierenden Kennziffern für EpS und KGV der Grund dafür ist, warum die Aktie derzeit "nur" stagniert (wobei man natürlich auch nicht verschweigen darf, dass der Gesamtmarkt auch nicht grade Unterstützung bietet). Ich persönlich glaube, dass die Aktie Schwung nehmen könnte, wenn diese Zweifel beseitigt sind...

      Ich bleibe für mich jedenfalls dabei, dass ich die Zahlen von Solventis für am realistischsten halte und das Kursziel von Warburg (2,30 Euro) aufgrund der Tatsache, dass der Markt BL durch die Erfahrungen der letzten Jahre wohl eher mit Vorsicht begegnet, derzeit für am nachvollziehbarsten halte (wobei ich mit 2,30 Euro in den nächsten Wochen auch hochzufrieden wäre - sind ja immerhin knapp 20% Kurspotential von heute aus gesehen.
      Avatar
      schrieb am 05.12.18 07:55:40
      Beitrag Nr. 135 ()
      An Dienstag dürfte eine Ad-hoc Meldung kommen hinsichtlich des Verkaufes der Oolipo AG. Hoffentlich gibts auch weitere Informationen zum Daedalic-Verkauf...
      4 Antworten
      Avatar
      schrieb am 06.12.18 14:29:44
      Beitrag Nr. 136 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 59.365.799 von Snookie208 am 05.12.18 07:55:40Guten Tag !

      Heute gibt es im "Buchreport" gleich zwei für Bastei Lübbe interessante (und durchaus positive) Meldungen.

      Einmal eine Aussage zum Gesamtmarkt (leider ist nur der erste Absatz vor der "Bezahlschranke" zu lesen - aber die wesentliche Botschaft ("Der Buchhandelsmarkt ist im laufenden Jahr - Stand November - stabil und hat keinen weiteren Umsatzverlust zu verzeichnen!") ist auch kostenlos zu lesen:

      https://www.buchreport.de/2018/12/05/umsatztrend-fuer-deutsc…

      Zudem gibt es einen weiteren Beleg für den Erfolg einzelner Imprints im Verlag. Die gemeinsam mit zwei Partnern gegründeten "Community Editions" an denen BL demnach zu 1/3 beteiligt ist, sind weiterhin erfolgreich unterwegs:

      https://www.buchreport.de/2018/12/05/entspannung-verordnet/

      Wäre natürlich sehr erfreulich, wenn der neue Leiter Programm diesen Erfolg auch auf andere Labels im Verlag übertragen könnte...

      Einen angenehmen Tag noch
      3 Antworten
      Avatar
      schrieb am 06.12.18 18:23:25
      Beitrag Nr. 137 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 59.379.374 von Huta am 06.12.18 14:29:44
      Apropos "erfolgreiche Imprints"
      In dieser Woche hat LYX wieder einige schöne Erfolge erzielt, wenn man diese an der SPIEGEL Bestsellerliste messen möchte.

      Bei den Paperbacks haben die Bücher aus dem LYX Label die Plätze 6,8,9 (die Save me/you/us Reihe der sehr erfolgreichen Mona Kasten, dazu die Plätze 12 (Scandal Love von L.J. Shen) und 19 (Idol.Gib mir Dein Herz von Kristen Callihan) erobert - fünf Bücher in den Top 20 ist schon eine Hausnummer. Dazu muss man vielleicht noch erwähnen, dass der erste Band der "Save" Reihe von Mona Kasten schon 42 Wochen auf der Bestsellerliste ist - damit ist das Buch "Save me" von den aktuellen Topsellern am längsten gelistet (auf Platz 3 liegt mit immerhin auch schon 28 Wochen "Save You").

      Und nicht ganz vergessen sollte man, dass auch Bastei Lübbe mit einem Buch von Poppy Andersson (Taste of Love) den Sprung in die Liste geschafft hat.

      Alles in allem stammen also 6 der 20 meistverkauften Paperbacks von Bastei Lübbe. Das ist sicher nur eine Momentaufnahme aber dennoch ein bemerkenswerter Erfolg, der natürlich verstetigt und ausgebaut werden muss, damit der Verlag insgesamt erfolgreicher wird. Aber da macht mir die Berufung des neuen Leiters Programm, der sich genau um das bei LYX ja schon sehr erfolgreich eingesetzte Zielgruppenmarketing und die Ausrichtung der Programme kümmern soll, Hoffnung.

      Einen schönen Abend noch.
      2 Antworten
      Avatar
      schrieb am 11.12.18 16:44:25
      Beitrag Nr. 138 ()
      Hey Huts,

      Kaufkurse?
      Avatar
      schrieb am 11.12.18 16:53:16
      Beitrag Nr. 139 ()
      Gibts Informationen über die ao HV von Oolipo?
      Laut http://deutscher-aktien-informations-dienst.de/oolipo-ag-hau… sollte diese für 50k € veräußert werden...
      Avatar
      schrieb am 12.12.18 09:30:30
      Beitrag Nr. 140 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 59.382.101 von Huta am 06.12.18 18:23:25
      Ken Follett
      Guten Morgen !

      Gute Nachrichten von Ken Follett. Der hat die erste Version seines neuen Buchs, das voraussichtlich 2020 erscheinen wird, fertiggestellt. Auch dieses Buch wird wieder ein "Historienschinken" und in Kingsbridge spielen - allerdings vor der Zeit in der das Erfolgsbuch "Die Säulen der Erde" startet:

      https://www.facebook.com/KenFollettAuthor/

      Für Bastei Lübbe bedeutet das immer noch einen schönen Zusatzumsatz nach Erscheinen des Buchs.

      @snookie208: Zur HV der oolipo habe ich auch noch nirgendwo etwas gefunden. Aber die wirtschaftlichen Auswirkungen eines HV Beschlusses der oolipo auf Bastei Lübbe insgesamt sind ja angesichts des kolportierten Kaufpreises von 50.000 Euro eher vernachlässigbar. Gut wäre an der Sache nur, dass dieses dunkle Kapitel dann auch mal abgeschlossen ist.

      Einen charmanten Tag allerseits.
      1 Antwort
      Avatar
      schrieb am 13.12.18 19:31:32
      Beitrag Nr. 141 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 59.420.850 von Huta am 12.12.18 09:30:30
      Leserverhalten Jugendlicher
      Guten Abend !

      Eine interessante Studie zum Leseverhalten junger Leute (zwischen 12 und 19 Jahren) hat herausgefunden, dass weiter "stabil" und unverändert gegenüber früheren Studien zum gleichen Thema 40% der befragten Jugendlichen regelmäßig Bücher lesen (und nur 16% lesen nie ein Buch!!). Dieser Wert (40% regelmäßige Leser) entspricht in etwa auch dem Prozentsatz, der schon vor 20 Jahren bei einer vergleichbaren Studie gemessen wurde.

      Die immer wieder gerne aufgestellte Behauptung, Jugendliche würden nicht mehr lesen, lässt sich anhand der Zahlen folglich nicht belegen - und das ist mMn nicht nur aus Aktionärssicht erfreulich!

      Interessant finde ich in dem Zusammenhang auch die Tatsache, dass Jugendliche auch nicht (nahezu) ausschließlich "digital" unterwegs sind und Ebooks beim Leseverhalten junger Leute kaum eine Rolle spielen.

      Zudem ist bemerkenswert, wenn auch nicht überraschend, dass lediglich 12% der Jugendlichen mit einer höheren (angestrebten) Bildung (Gymnasium) gar nicht lesen während der Anteil der Nichtleser in anderen Schulformen bei 23% liegt. Eine bessere Bildung hilft also auch hier ;).

      Schön, dass Bastei Lübbe auch den Jugend- und Kinderbuchsektor - und damit eine stabile Leserschaft - bedient.

      Auch in diesem Zusammenhang ist sicher die Tatsache, dass sich Gregs Tagebuch Nummer 13 im aktuellen Stern Platz 1 der "Gesamt-Belletristikliste" erkämpft hat (der Stern bzw. die Agentur Mediacontrol, die für den Stern die Liste ermittelt, unterscheidet im Gegensatz zum Spiegel nicht zwischen Hardcover, Paperback und Jugendbuch), sehr erfreulich!ich

      Einen entspannten Abend allerseits!

      Hier noch der Link zum Bericht über die Studie:

      https://www.buchreport.de/2018/12/13/jim-studie-leseverhalte…
      Avatar
      schrieb am 14.12.18 10:48:33
      Beitrag Nr. 142 ()
      Avatar
      schrieb am 17.12.18 12:32:52
      Beitrag Nr. 143 ()
      Bastei Lübbe mistet aus.....siehe Verkauf Oolipo und der Kurs?.........will nach unten.....neue 52 Wochen Tiefs in Sicht bis die Bücher 2018 bei den Banken und Anlegern geschlossen werden?

      Window Dressing?

      Aktie bei mir erst unter 1,50 € für den Wiedereinstieg vorgesehen......erst dann lohnt sich das Risiko im Vergleich zum dann vorhandenen Kurspotenzial.......an der Börse aktuell extrem viele äußerst leckere "Beute" vorhanden....
      3 Antworten
      Avatar
      schrieb am 17.12.18 15:01:09
      Beitrag Nr. 144 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 59.452.938 von Kampfkater1969 am 17.12.18 12:32:52
      Zitat von Kampfkater1969: Bastei Lübbe mistet aus.....siehe Verkauf Oolipo und der Kurs?.........will nach unten.....neue 52 Wochen Tiefs in Sicht bis die Bücher 2018 bei den Banken und Anlegern geschlossen werden?

      Window Dressing?

      Aktie bei mir erst unter 1,50 € für den Wiedereinstieg vorgesehen......erst dann lohnt sich das Risiko im Vergleich zum dann vorhandenen Kurspotenzial.......an der Börse aktuell extrem viele äußerst leckere "Beute" vorhanden....


      Guten Tag!

      Der Unterschied zum Einbruch im Juni/Juli liegt in der Tat darin, dass Bastei Lübbe den deutlichen Kursrückgang nicht mehr exklusiv hat und dass dieser auch nicht auf unternehmensrelevanten Sonderprobleme zurückzuführen ist. In der Tat gibt es derzeit viele Aktien, die nicht nur das 52 Wochen Tief erreichen sondern noch tiefer in die Vergangenheit abtauchen (und einige davon befinden sich in meinem Depot 😕)!

      Der Vergleich mit der Situation im Juli zeigt aber auch sehr deutlich, wie absurd die Kursentwicklung nicht nur aber eben auch bei Bastei Lübbe ist, wenn man auf die Fundamentaldaten schaut.

      Seinerzeit sind viele (auch hier im Forum) davon ausgegangen, dass das Unternehmen kurz vor der Insolvenz steht und dass die Banken nach den gebrochenen Covenants die Notbremse ziehen. Zudem wurde dem neuen Vorstand nicht zugetraut, das hoch defizitäre Unternehmen wieder in ruhigeres Fahrwasser umzudirigieren und auf Sicht auch wieder die Gewinnzone anzupeilen.

      Gekommen ist es anders: Es gab keine Insolvenz, die Banken haben die Kredite verlängert, es gab keine verwässerte KE, Bastei Lübbe wird nicht von den Zinsen aufgefressen, die Zahlen zur Mitte des laufenden Geschäftsjahres lassen darauf schließen, dass man das Ziel, ein leicht positives EBIT trotz Sonderaufwendungen, erreichen kann, oolipo ist abgewickelt und der Vorstand hält an der Prognose für das nächste Jahr fest, dann durch das Wirksamwerden des Effizienzsteigerungsprogramms ein EBIT von zwischen 6 und 8% zu erreichen.

      Im Moment interessieren derartige Fundamentaldaten aber nicht - und wenn das noch ne Weile so weiter geht und der Markt weiter einbricht, dann kann auch der Kurs von Bastei Lübbe weiter nachgeben. Es gibt derzeit einfach zu wenig Nachfrage nach Aktien und das macht sich grade bei Sehr marktengen Titeln besonders negativ bemerkbar.

      Da niemand weiß, wie sich der Markt in den nächsten Wochen entwickelt, würde ich Aktien derzeit auch nur dann kaufen, wenn ich einen langen Anlagehorizont habe.Ich

      Auf längere Sicht werden Fundamentaldaten auch wieder mehr Gewicht bekommen. Die Aktie der Bastei Lübbe notiert derzeit jedenfalls deutlich unter Buchwert, der zum 30.09.18 bei 2,38 Euro lag und FALLS der Vorstand seine Prognosen für das kommende Jahr einhält, dürfte das KGV der Aktie dann deutlich unter 10 - und wahrscheinlich irgendwo zwischen 8 und 9 liegen - bei den heutigen Kursen!

      Nun muss jeder selbst wissen, ob das "lecker" genug für einen Kauf ist oder nicht. Unbestreitbar ist, dass es auch andere günstige Aktien gibt. Dadurch wird der aktuelle Kursrückgang bei Bastei Lübbe auch nicht lustiger aber er ist in meinen Augen deutlich weniger brenzlig als der vor ca. 5 Monaten, weil er mMn eben der allgemeinen Marktentwicklung geschuldet ist und nicht hausgemachte Probleme abbildet.

      Alles ist aber wie immer nur meine Meinung und keine Empfehlung für andere Forumsteilnehmer!

      Einen guten Wochenstart allerseits!
      2 Antworten
      Avatar
      schrieb am 17.12.18 16:51:31
      Beitrag Nr. 145 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 59.454.081 von Huta am 17.12.18 15:01:09
      Windowdressing
      wer an einen Turnaround glaubt, der kann hier jetzt beherzt zulangen. Windowdressing sollte in ein paar Tagen vorbei sein - dann werden sich auch wieder Käufer einfinden. Dieses Verhaltensmuster kann man jedes Jahr aufs Neue bestaunen...und sich zu Nutze machen.
      :rolleyes:
      1 Antwort
      Avatar
      schrieb am 17.12.18 18:15:48
      Beitrag Nr. 146 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 59.455.107 von Permaposter am 17.12.18 16:51:31Die Frage ist nur, wer bei 25 Mio. MarketCap und unterhalb der 3 % großartig unterwegs sein soll. Bastei Lübbe ist doch für Vermögensverwalter absolut uninteressant. ;)
      Avatar
      schrieb am 17.12.18 19:12:39
      Beitrag Nr. 147 ()
      Ich würde den Titel jedenfalls nicht mal mit der Kneifzange anfassen 😉

      Nur das die Banken im Sommer entschieden haben zu verlängern (gegen erhebliche Strafzahlungen und Margen Erhöhungen?) heißt ja nicht, dass das Unternehmen unbedingt lange Bestand haben muss... Die begründete Vermutung, dass die Bastei in deep shit (as per Ar) ist erscheint mir jedenfalls weniger abseitig als die 100ste (1000ste?) Meldung von Frau Fischer-Huts, die den Turnaround für morgen ankündigt 😂
      2 Antworten
      Avatar
      schrieb am 17.12.18 19:51:11
      Beitrag Nr. 148 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 59.456.379 von Amtsgericht am 17.12.18 19:12:39
      Zitat von Amtsgericht: Ich würde den Titel jedenfalls nicht mal mit der Kneifzange anfassen 😉

      Nur das die Banken im Sommer entschieden haben zu verlängern (gegen erhebliche Strafzahlungen und Margen Erhöhungen?) heißt ja nicht, dass das Unternehmen unbedingt lange Bestand haben muss... Die begründete Vermutung, dass die Bastei in deep shit (as per Ar) ist erscheint mir jedenfalls weniger abseitig als die 100ste (1000ste?) Meldung von Frau Fischer-Huts, die den Turnaround für morgen ankündigt 😂


      Der Zweitnick ist wieder da ;)

      Du kennst doch sicher das Lied von Klaus Lage: "1000 mal ist nix passiert, 1001 Nacht und es hat Zoom gemacht!"

      Dann kanns ja bald losgehen :laugh:
      1 Antwort
      Avatar
      schrieb am 18.12.18 10:14:31
      Beitrag Nr. 149 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 59.456.748 von Huta am 17.12.18 19:51:11Guten Tag !

      So und heute testen wir dann wieder mal das Allzeittief. Das ist zwar im derzeitigen Börsenumfeld nicht wirklich einzigartig (umso ärgerlicher ist es, dass man im Unternehmen in den guten Börsenjahren vor sich hin dilletiert hat und den Aufschwung nicht nur nicht mitnehmen konnte sondern das Unternehmen kurz vor die Insolvenz gebracht hat) - aber die Tatsache, dass es gestern und heute wieder steil bergab ging, ist auch in diesem Börsenumfeld nicht normal.

      Ich weiß auch ganz ehrlich nicht, ob das nur Technik ist oder die quasi nicht vorhandene Nachfrage nach der Aktie (wenn jemand unlimitiert Aktien verkaufen möchte dann besteht derzeit erst wieder bei 1,50 Nachfrage...) oder ob es nicht doch wieder irgendeine Tartarenmeldung gibt, die uns ins Haus steht.

      Im Gegensatz zu dem, was einige Helden hier glauben, bin ich auch nicht der Pressesprecher von Bastei Lübbe und von solchen Kursentwicklungen auch überrascht und "not amused".

      Heute habe ich zwar noch einmal nachgelegt aber meine Mittel sind nicht unbegrenzt - und wenn der Kurs immer weiter fällt, dann nutzen letztendlich auch verbilligte Einstandskurse nichts mehr.

      Mal sehen was da jetzt noch kommt. Das Allzeittief haben wir ja nun wieder erreicht - wenigstens was die offizielle Nachrichtenlage angeht aber unter ganz anderen Voraussetzungen als noch vor ein paar Monaten - ich habe das oben ja dargestellt. Wie gesagt - das ist die offizielle Nachrichtenlage...
      Avatar
      schrieb am 18.12.18 10:18:14
      Beitrag Nr. 150 ()
      (@Huta) Nun kommt eben noch das window dressing dazu, vielleicht die Chance! :confused:
      6 Antworten
      Avatar
      schrieb am 18.12.18 10:21:25
      Beitrag Nr. 151 ()
      @ Huta......

      Aktuell werden ja selbst "berechtigte Hoffnungswerte" an der Börse massiv zerlegt.......teils halbiert....

      Dies sehe ich insoweit als "Konkurrenz" für Bastei Lübbe an, da der gedachte Käufer aktuell eine extrem breite Auswahl an erstklassigen Chancen geboten bekommt.

      Letztlich kann eine Börse länger unlogisch sein, als die Nerven und Mittel der Anleger reichen.....

      Wer sagt denn, dass in einer noch kommenden weiteren Übertreibungsphase nicht auch eine Bastei Lübbe unter 1 € geprügelt wird...

      Ich vermute, dass in der Bastei noch viele "zittrige Hände" investiert sind......die großen Jungs werden aktuell einen Teufel tun, sich zum Jahresende in ihren Portfolios mit solch einem Wert zu präsentieren.

      Bastei Lübbe wird für mich umso interessanter, je tiefer diese fällt. Steht bei mir aber im harten Wettbewerb mit anderen Erstkauf- und Nachkaufchancen.

      An der Börse ist derzeit schon Weihnachten....in vielen Nebenwerten.....lecker......
      Avatar
      schrieb am 18.12.18 10:31:16
      Beitrag Nr. 152 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 59.460.585 von SiebterSinn am 18.12.18 10:18:14
      MM und RM
      gerade ein paar bei Flatex zu 1,62 bekommen...
      irgendwer möchte da noch unbedingt vor Jahresende raus...und die Käufer fehlen...verständlicher Weise....

      für mich ist die Aktie auch nur eine von aktuell zehn in meinem Turnaround Depot....sollte das hier also zur Pleite kommen macht das 10% Depotverlust und das Depot macht 20% meiner mir zu Verfügung stehenden Mitteln aus.....also irgendwo alles nur eine MM und RM Angelegenheit...

      VG
      Avatar
      schrieb am 18.12.18 13:14:19
      Beitrag Nr. 153 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 59.460.585 von SiebterSinn am 18.12.18 10:18:14Es ist ja richtig, dass viele Werte derzeit von der Börse verprügelt werden (und einige davon habe ich meinem Depot :( ). Insofern ist Bastei Lübbe da keine Ausnahme - das sehe ich schon auch so.

      Es ist auch genauso richtig, dass es derzeit viele interessante Werte gibt, die man auch im Auge haben könnte. Bei mir ist das aber eben im Konjunktiv, weil mein "Spielgeld" - also das, was ich nicht fest in (anderen) Aktien investiert habe, inzwischen vollständig in Bastei Lübbe steckt - damit ist dieser Posten erheblich größer geworden als ich das beim Erstkauf und auch später noch - gedacht und geplant habe.

      Seitdem der neue Vorstand agiert und die neue Strategie verkündet hat (die ich - mindestens @SiebterSinn wird das noch wissen) von Anfang an für richtig gehalten habe, habe ich noch einmal massivst eingekauft. Dadurch habe ich meine Einstandskurse natürlich erheblich verbilligt, weil der Kurs in den letzten Monaten ja konstant unter 2 Euro gelegen hat - aber wenn der Kurs vorne so derart wegbricht, dann kommt der Einstandskurs naturgemäß hinten nicht nach. Und heute habe ich definitiv meine letzten BL-Aktien gekauft - weiter verbilligen ist nicht - da meckert dann auch die Familie wegen schmaler werdenden Weihnachtsgeschenken ;)

      Natürlich glaube ich grundsätzlich an die Börsenstory eines reinen Verlags. ich sehe weder den Markt so problematisch wie einige andere hier (und warum das so ist, habe ich hier ja auch offengelegt) noch sehe ich die Zielvorgaben des Vorstands als unerreichbar an (auch das habe ich hier mehrfach ausgeführt), so wie einige Analysten das offensichtlich immer noch machen. Um vorzubeugen: Ich bin nicht in Bastei Lübbe verliebt - ich sehe derzeit eben einfach auch Kurschancen (und nur weil ich damit in der Vergangenheit danebengelegen habe, weil sich die Strategie des Vorstands als Falsch und hochgradig gefährlich herausgestellt hat, muss ich ja nun auch nicht immer falsch liegen). Insofern: Ja @siebtersinn die derzeitigen Kurse können auch Chancen sein - mir wäre es allerdings sehr viel lieber, wenn ich das nicht auch bei 5 oder 3 Euro so ähnlich gedacht hätte ;)

      Deshalb schwebe ich hier immer ein bisschen zwischen "hoffen und bangen". Auf der einen Seite besteht die Hoffnung, dass sich das Unternehmen plangemäß fängt und den von @permaposter angesprochenen Turnaround schafft - dann sind Kurse unter 1,70 Euro - zu denen ich heute noch einige Stücke bekommen habe, ein regelrechter Witz (bezogen auf die Gesamtkapitalisierung und das KGV und auf eine in nicht mehr allzu ferner Zukunft zahlbare Dividende). Ich gebe aber auch @kampfkater1969 Recht: Es gibt derzeit auch andere leckere Aktien und in der Vergangenheit habe ich massig Geld liegen gelassen, weil ich eben nicht die anderen Aktien sondern Bastei Lübbe gekauft habe. Nachher ist man immer klüger - aber ärgerlich ist und bleibt das schon.

      Allerdings frage ich mich schon, welche zittrigen Hände denn nun auf Teufel komm raus die Aktie zu 1,6x oder noch tiefer auf den Markt schmeißen und damit teilweise ja sicher ganz erhebliche Verkuste realisieren. Mag sein, dass es eine Art "Windowdressing" ist - aber ich glaube nicht, dass sehr viele Fonds/Vermögensverwalter bei Bastei Lübbe investiert sind, die ihre Bilanz aufpolieren wollen. Und wenn das so wäre, dann müssten die ja alle der Auffassung sein, dass die Aktie nicht einmal die 1,6x Euro Wert ist, die sie derzeit dafür bekommen, denn sonst würden sie ja auch auf den Turnaround setzen und abwarten.

      Börse ist sicher nicht immer logisch - aber als Aktionär bei Bastei Lübbe kennt man eben auch Kursrutsche, die auf den ersten Blick nicht erklärbar waren und die dann irgendwann ein paar Tage später mit irgendeiner schlimmen Meldung unterfüttert und begründet worden sind. Und ich kann das auch diesmal nicht ausschließen (mögliche "News" wären: Rücknahme der Prognose für das laufende Jahr - also doch kein positives Ebit nach Sondereffekten oder Verkauf von Daedalic mit großen Buchverlusten oder (für mich wäre das so) Abgang eines Vorstands oder Verlust eines Topautoren (wobei ich meine, dass diese vertraglich gebunden sind). Ich persönlich würde das gar nicht als so dramatisch ansehen, wenn man einen kleinen Verlust ausweisen muss und/oder die Prognose für das nächste Jahr auf 5 - 7% Ebitmarge korrigieren müsste (anstatt 6-8%) und ich würde es erst recht nicht als "schlimm" ansehen, wenn auch Daedalic unter Buchwert verkauft werden müsste (weil ich damit im Prinzip rechne und froh bin, wenn dann auch das letzte Überbleibsel aus der schlimmen "Digital First" Zeit abgewickelt wäre - aber ich kann mir schon vorstellen, dass der Markt dann wieder einen Anfall bekommt.

      Ich persönlich habe auch kein Problem damit, noch ein Jahr auf meinen Einstandskurs zu warten, weil ich generell nicht kurzfristig anlege - aber ab und zu muss der (natürlich auch bei mir angestaute) Frust dann auch mal raus, wenn man sieht, dass die Aktie einfach nicht anspringt, wenn es hoch geht aber selbstverständlich jeden Tauchgang der Börse an der Spitze mitmacht (und man nicht ausschließen kann, dass der übertriebene Rückgang nicht ausschließlich marktgemacht ist).

      Wie gesagt: Generell glaube ich an die Story und ich kann nur hoffen, dass nicht tatsächlich in den nächsten Tagen irgendwas vermeldet wird, was den Kursrückgang nachträglich erklärt.
      4 Antworten
      Avatar
      schrieb am 18.12.18 13:30:45
      Beitrag Nr. 154 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 59.462.130 von Huta am 18.12.18 13:14:19
      sehr geringes Handelsvolumen
      Die Aktie hatte sich doch im Sommer gut bei 2 Euro stabilisiert und den Downmove der Märkte im Herbst nicht mitgemacht. Das Handelsvolumen ist seit Monaten sehr dünn, da reichen aktuell ein paar größere Privatanleger aus, um jetzt den Kurs durch Verkäufe wieder auf 1,60 zu drücken. Das würde ich jetzt am Jahresende nicht überbewerten wollen. Wichtig wäre jetzt innerhalb der nächsten Wochen wieder ein Anstieg an die 2 Euro Marke, sollte der Gesamtmarkt nicht weiter stark einbrechen.
      1 Antwort
      Avatar
      schrieb am 18.12.18 16:52:01
      Beitrag Nr. 155 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 59.462.238 von Permaposter am 18.12.18 13:30:45
      Zitat von Permaposter: Die Aktie hatte sich doch im Sommer gut bei 2 Euro stabilisiert und den Downmove der Märkte im Herbst nicht mitgemacht. Das Handelsvolumen ist seit Monaten sehr dünn, da reichen aktuell ein paar größere Privatanleger aus, um jetzt den Kurs durch Verkäufe wieder auf 1,60 zu drücken. Das würde ich jetzt am Jahresende nicht überbewerten wollen. Wichtig wäre jetzt innerhalb der nächsten Wochen wieder ein Anstieg an die 2 Euro Marke, sollte der Gesamtmarkt nicht weiter stark einbrechen.


      Die Tatsache, dass der Kurs intraday fast wieder den gestrigen Schlusskurs zu erreichen scheint (während er zwischendurch mal um 10% niedriger lag) lässt dann in der Tat darauf schließen, dass einfach nur eine größere Order, die auf den Markt gekommen ist, den Kurs mangels entsprechender Nachfrage gedrückt hat - und nix Fundamentales!
      Avatar
      schrieb am 18.12.18 18:13:20
      Beitrag Nr. 156 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 59.462.130 von Huta am 18.12.18 13:14:19
      Weihnachtsgeschenke fallen schmaler aus
      LOL 😂

      So geil - wenn die Bastei Humoristen wie Sie beschäftigen würde, könnte das glatt nich was werden.

      Aber ich mein, wenn so wirklich an einen Wert glaubt der einen erst seit 5? Jahren oder so immer wieder enttäuscht hat. Da kann man sonst auch noch eine Hypothek aufnehmen. All in in the dark. Charmante Strategie.
      1 Antwort
      Avatar
      schrieb am 18.12.18 18:47:08
      Beitrag Nr. 157 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 59.464.572 von Amtsgericht am 18.12.18 18:13:20
      Zitat von Amtsgericht: LOL 😂

      So geil - wenn die Bastei Humoristen wie Sie beschäftigen würde, könnte das glatt nich was werden.

      Aber ich mein, wenn so wirklich an einen Wert glaubt der einen erst seit 5? Jahren oder so immer wieder enttäuscht hat. Da kann man sonst auch noch eine Hypothek aufnehmen. All in in the dark. Charmante Strategie.


      "All in the dark" trifft es bei Dir ziemlich gut was?😁
      Avatar
      schrieb am 18.12.18 19:05:06
      Beitrag Nr. 158 ()
      Schade, dass man die Aktie nicht shorten kann. Man würde reich werden...
      1 Antwort
      Avatar
      schrieb am 18.12.18 22:37:30
      Beitrag Nr. 159 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 59.464.950 von leone2 am 18.12.18 19:05:06
      Zitat von leone2: Schade, dass man die Aktie nicht shorten kann. Man würde reich werden...


      Ich würde sagen: "Man wäre reich geworden!" 😉
      Avatar
      schrieb am 19.12.18 09:41:57
      Beitrag Nr. 160 ()
      Windowdressing und Steueroptimierung zum Jahresende
      Avatar
      schrieb am 19.12.18 18:14:46
      Beitrag Nr. 161 ()
      Denke nicht, dass aktuell noch "größere Jungs" verkaufen müssen...und wenn, dann wäre es selten dämlich.....und gut für mutige Anleger, die mit knallharten Limiten auf den Einstieg, den Nachkauf warten......aktuell schon auf Xetra zu sehen......die Masse an Kaufnachfrage unter 1,50 €.....wenn da noch einige Verkäufer mürbe werden oder wegen "Window Dressing" raus müssen.....

      Und Huta wirds verschmerzen, ein kurzer Sellout unter 1,50 €............der rebound wird kommen......
      3 Antworten
      Avatar
      schrieb am 19.12.18 21:23:58
      Beitrag Nr. 162 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 59.472.462 von Kampfkater1969 am 19.12.18 18:14:46
      Zitat von Kampfkater1969: Denke nicht, dass aktuell noch "größere Jungs" verkaufen müssen...und wenn, dann wäre es selten dämlich.....und gut für mutige Anleger, die mit knallharten Limiten auf den Einstieg, den Nachkauf warten......aktuell schon auf Xetra zu sehen......die Masse an Kaufnachfrage unter 1,50 €.....wenn da noch einige Verkäufer mürbe werden oder wegen "Window Dressing" raus müssen.....

      Und Huta wirds verschmerzen, ein kurzer Sellout unter 1,50 €............der rebound wird kommen......


      Ich kann mir auch kaum vorstellen, dass hier noch größere Investoren Kosmetik betreiben...

      Mich würde aber mal interessieren, wie Du auf die 1,50 Euro kommst? Auch die heute erreichten 1,65 Euro sind ja fundamental nicht wirklich teuer - wenn man, wie Du ja offenbar, an den Rebound glaubt.
      Charttechnik?
      2 Antworten
      Avatar
      schrieb am 20.12.18 11:10:26
      Beitrag Nr. 163 ()
      So mal die ersten Stücke eingesammelt. Erst mal 1/3 Position.
      Avatar
      schrieb am 20.12.18 17:24:11
      Beitrag Nr. 164 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 59.474.118 von Huta am 19.12.18 21:23:58

      Die "unter 1,50 €" leite ich von der Struktur der Aktiennachfrage auf Xetra ab......könnte greifen, wenn Verkäufer die vorhandenen wenigen Kaufaufträge über 1,50 € nutzen werden.....und der Zug der Lemminge sich dann darunter abreagieren wird.

      Alles eine Frage des Umsatzes in den letzten Tagen 2018.......ist es nur Klein-Klein, dann wirds nix werden mit meiner Einschätzung......
      1 Antwort
      Avatar
      schrieb am 20.12.18 17:40:58
      Beitrag Nr. 165 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 59.481.885 von Kampfkater1969 am 20.12.18 17:24:11Danke für die Einschätzung !

      Wie Du schon gesagt hast: Sofern das ein kurzes Intermezzo ist und dann der kräftige Rebound kommt, kann ich das verschmerzen ;). Im Moment muss man an der Börse ja eh schmerzfrei sein - sofern man nicht an der Seitenlinie steht und auf günstige Gelegenheiten wartet.
      Avatar
      schrieb am 21.12.18 16:44:09
      Beitrag Nr. 166 ()
      Jetzt wirds spannend....wer ist gieriger......die Verkäufer auf die Realisierung möglichst großer Verluste oder die Käufer, die ihre Gier auf die Aktien nicht zügeln können, und deshalb weitere Chancen verschenken, den Verkaufsdruck weiter auszumosten.....

      Letztlich trotz "Hirn" jedes Anlegern vorhanden, oft ein Drama.....dabei sollte man doch dann gierig werden, wenn die Masse es nicht ist.......als Käufer, als Verkäufer......aber der Mensch ist in Masse ein "Herdentier".....

      Mal sehen, wie weit die Herde der Verkäufer sich noch zum "Deppen" machen lässt, bis die Börsen 2018 schließen werden...... ;-)
      11 Antworten
      Avatar
      schrieb am 21.12.18 17:08:08
      Beitrag Nr. 167 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 59.491.212 von Kampfkater1969 am 21.12.18 16:44:09Na jedenfalls hat man "Deine" 1,50 Euro heute schon gesehen...

      Ich verstehe ja, dass es bei größeren Werten sowas wie Windowdressing gibt. Ich verstehe auch Ankeger, die angesichts der Gesamtmarktsituation ihre restlichen Gewinne retten wollen und ihre Aktien verkaufen

      Aber bei einem derart kleinen Wert, der auch noch in den letzten Monaten wirklich schlimm runtergeprügelt würde (teilweise mMn auch zurecht, teilweise aber sicher auch übertrieben) und bei dem zu Kursen um die 1,50 Euro nun wirklich niemand Restgewinne realisieren kann, weiß ich nicht wirklich, wer da noch Aktien auf den Markt schmeißt und damit seine Verluste realisiert.

      Man sollte ja an sich davon ausgehen, dass nach DER Börsengeschichte von Bastei Lübbe nur noch Hardcoreanleger wie ich an Bord sind, die die Aktie auch schon zu 1,75 Euro als deutlich unterbewertet angesehen haben und die auf den Turnaround warten - und die wissen, dass man bei der Aktie auch Geduld mitbringen muss! Diejenigen, die einer Verlagsaktie gegenüber skeptisch eingestellt sind oder die den Buchmarkt als sterbenden Markt sehen oder die den neuen Management nix zutrauen sind ja eh nicht (mehr) in der Aktie drin!

      Was sollte aber solche Anleger dazu veranlassen, ihre Aktien mit mehr oder weniger großen Verlusten auf den Markt zu geben und sich damit der Chance zu berauben, in absehbarer Zeit auch mal steigende Kurse bei "Ihrer" Aktie zu sehen? Ich kann mir da keinen wirklichen Reim drauf machen. Hilft aber alles nix. Die Aktie hat heute ein neues Allzeittief erreicht. Mal sehen, wie lange das nun hält...😕
      10 Antworten
      Avatar
      schrieb am 21.12.18 17:14:53
      Beitrag Nr. 168 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 59.491.419 von Huta am 21.12.18 17:08:08

      Huta, wir sind uns einig......mit Logik hat dieser Ausverkauf nichts mehr zu tun......


      Da auch ich davon ausgehe, dass Bastei Lübbe eine gute Fortführungsperspektive haben wird, echt krass, wer nun noch diese Verluste unbedingt realisieren will......

      Zwangsliquidationen kann ich mir hier nicht vorstellen.......würden an der Börse aber alle nur logishc handeln, es gäbe weitaus weniger Chancen.

      Huta, du wirst ein harter Knochen sein, der Kursrutsch im Dezember 2018 war nicht von schlechten Eltern. Wenn dich dies nicht groß psychisch belastet, kannst du an der Börse es weit bringen...nein, nicht zur Pleite, sondern mit G (Geld), G (Gedanken, machst du dir viele und auch fundiert) sowie G (Geduld, ganz wichtig)........

      2019 wird wieder die "Kurssonne" in dein Depot scheinen........ ;-)

      Bastei Lübbe liegt bald in Reichweite meiner Krallen, ich bin nun in angespannter Lauerstellung......
      Avatar
      schrieb am 21.12.18 17:17:04
      Beitrag Nr. 169 ()
      Ich habe die Aktie heute zu 1,649 Euro in mein Wikifolio aufgenommen- prompft ging es abwärts - innerhalb von Minuten, bis da nur noch 1,44 Euro im Geld standen - das ist doch nicht normal.

      Aber ich kenne das von Basteil Lübbe, war hier bis August 2018 schon einmal dabei und dann hatte ich (richtigerweise) zu 2,031 Euro verkauft.

      Mittlerweile ist der Verkaufsdruck weniger geworden, zu 1,63 Euro könnte man noch welche kriegen. Ich habe Geduld.......
      Avatar
      schrieb am 21.12.18 17:17:30
      Beitrag Nr. 170 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 59.491.419 von Huta am 21.12.18 17:08:08Ich glaub nicht das es hier unter 1,50 geht Börsenbewertung von 22 Mio Eigenkapital von 31 Mio ...kaum noch Volumen beim Handel....rote Null dürfte hier als Jahresergebnis kommen eventuell kommt noch ne positive Überraschung ein Verkauf von Unternehmensteilen...


      :cool::cool::cool::cool::cool::cool::cool::cool:
      :cool:GrußdeSade!:cool:
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      Avatar
      schrieb am 21.12.18 18:25:26
      Beitrag Nr. 171 ()
      die Umsätze die letzten Tage waren sehr dünn und es sind fast keine Käufer am Markt. Wer noch einen Einstieg such...jetzt ist vermutlich eine gute Zeit dafür.
      Avatar
      schrieb am 24.12.18 10:35:17
      Beitrag Nr. 172 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 59.491.419 von Huta am 21.12.18 17:08:08
      Weihnachten
      Ich wünsche allen (im Regelfall leidgeprüften) Aktionären der Bastei Lübbe AG, allen, die sich hier am Forum an der Diskussion über die Verlagsaktie beteiligen und allen Interessierten, die hier still mitlesen, ein frohes Weihnachtsfest und natürlich viele tolle Buchgeschenke ;).

      Sollte tatsächlich aber kein Buch aus dem Hause Bastei Lübbe unter dem Weihnachtsbaum liegen, würde ich die Verwandten aber schon darauf hinweisen, dass ein solcher Faupax nicht mehr vorkommen darf - schließlich soll es mit der Aktie bald mal nach oben gehen !!! :)

      Frohe Feiertage allerseits!
      7 Antworten
      Avatar
      schrieb am 24.12.18 13:07:12
      Beitrag Nr. 173 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 59.503.033 von Huta am 24.12.18 10:35:17DANKE

      Dir und allen anderen Usern hier - von mir ebenfalls frohe Weihnachten.

      :keks:
      1 Antwort
      Avatar
      schrieb am 27.12.18 09:52:33
      Beitrag Nr. 174 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 59.503.462 von Permaposter am 24.12.18 13:07:12langsam geht es aufwärts, lt Chartbild klar überverkauft, wenn im Februar gute Zahlen kommen dürfte es schnell über 3 € gehen!

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      schrieb am 31.12.18 13:03:41
      Beitrag Nr. 175 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 59.503.033 von Huta am 24.12.18 10:35:17
      2018 wird 2019
      Guten Tag !

      Am letzten Tag des Jahres ist es Zeit Bilanz zu ziehen. Wie war das Börsenjahr? Wie hat sich die Aktie entwickelt? Wie sind die Perspektiven?

      Um es kurz zu sagen: 2018 war (auch aber nicht nur) für die Bastei Lübbe Aktie (leider erneut) ein sehr schlechtes Börsenjahr. Die Aktie hat nach den Berechnungen des Kölner Stadtanzeigers im ablaufenden Jahr 58,25% verloren und ist von einem Kurs von 3,85 Euro auf 1,60 Euro abgestürzt.

      https://www.ksta.de/wirtschaft/aktienkurse-brechen-ein-konze…

      Das ist natürlich alles andere als erfreulich - zumal sich dieses Verlustjahr in eine ganze Reihe weiterer Verlustjahre einreiht. Wenn man bedenkt, dass das Unternehmen mal zu 7,50 Euro an die Börse gegangen ist - und man eigentlich noch einen höheren Emissionskurs angestrebt hat - dann war "Geld anlegen" in eine Bastei Lübbe Aktie ähnlich effektiv was die Rendite betrifft wie "Geld auf einen großen Haufen zusammenlegen und anzünden" (okay, ganz so tragisch war es faktisch nicht - aber niemand wird behaupten, dass es eine gute Idee war, Aktien der Bastei Lübbe AG zu zeichnen).

      Insgesamt - auch das lässt sich nicht leugnen und kann auch an der Zusammenstellung des Kölner Stadtanzeigers für die Werte aus seinem regionalen Verbreitungsgebiet sehr gut abgelesen werden- war 2018 ein sehr schlechtes Börsenjahr. Auf deutsch: Nicht nur Bastei Lübbe hat im Kurs verloren sondern auch die meisten anderen Werte - aber Bastei Lübbe war schon wieder ganz "vorne" mit dabei, wenn es um Kursverluste geht.

      Da niemand weiß, wie sich der Gesamtmarkt im kommenden Jahr entwickeln wird - und inwieweit dann Fundamentaldaten überhaupt durchdringen - kann naturgemäß auch niemand wirklich verlässlich die Entwicklung der Bastei Lübbe Aktie prognostizieren - man kann höchstens die Fundamentaldaten untersuchen und dadurch vielleicht einen Hinweis bekommen, wie sich das Unternehmen und damit der Aktienkurs entwickelt, wenn der Markt wenigstens neutral bleibt.

      Mitte des Jahres haben wir hier (wenn auch im "alten Thread") noch sehr intensiv darüber diskutiert, ob Bastei Lübbe das Jahresende überhaupt erleben wird.

      Es gab gleich mehrere Nutzer, die das sehr lautstark angezweifelt haben und das Kursziel für das Jahresende bei "0 Euro" gesehen haben. "Planinsolvenz, Banken drehen den Geldhahn zu, Kapitalerhöhung muss zwingend kommen, Zinsen fressen das Unternehmen auf, weil die Banken zwar dann doch nicht den Geldhahn zudrehen, die Zinsen aber deutlichst erhöhen" etc. war hier fast Allgemeinmeinung.

      Diese Bedenken waren ganz offensichtlich nicht zutreffend. Bastei Lübbe hatte zwar die Bedingungen für das früher abgeschlossene Darlehen nicht erfüllt, was den Banken die Berechtigung gegeben hätte, die Darlehen zu kündigen. Die Banken haben sich aber in den Verhandlungen mit dem neuen Vorstand dazu bereit erklärt, Bastei Lübbe weiter zu finanzieren (offenbar waren sie von dem Konzept des neuen Vorstands, sich wieder auf die Kernkomptenzen zu konzentrieren, überzeugt). Es gab auch keine KE - derzeit gibt es nicht einmal genehmigtes Kapital. Und zudem ist das Finanzergebnis im laufenden Jahr (bisher) deutlich besser als im letzten Jahr (von "den Gewinn auffressenden Zinsen" ist also nichts zu sehen).

      Der Vorstand hat im Juli seine Prognose für das laufende und das kommende Jahr gegeben. Danach wird Bastei Lübbe für das noch bis zum 31.03.19 laufende Wirtschaftsjahr ein ausgeglichenes bis leicht positives Ebit erzielen (und das trotz erneuter und letztmaliger Sonderaufwendungen) und dann ab dem nächsten Jahr eine nachhaltige Ebitmarge von zwischen 6 und 8% anpeilen - bei organisch leicht steigenden Umsätzen.

      Wo stehen wir nach den Zahlen zum 30.09.2018? Der Vorstand hält an seiner Prognose fest und die Zahlen zum Halbjahr sind mMn ein sehr deutlicher Hinweis darauf, dass das Unternehmen tatsächlich in ruhigeres Fahrwasser kommt.

      Zum 30.09.18 wird ein ausgeglichenes Ebit ausgewiesen und wenn man dann noch berücksichtigt, dass in diesem ausgeglichenen Ebit Sonderaufwendungen für das Effiziensteigerungsprogramm i.H.v. 1,4 Mio Euro enthalten sind - und diese ja nach Implementierung des Programms nicht mehr anfallen - dann wäre das Ergebnis ohne Sonderaufwendungen schon zum 30.09.18 positiv gewesen. Zudem ist auch der Cashflow aus der laufenden betrieblichen Tätigkeit mit 2,2 Mio Euro positiv (was die Selbstfinanzierungskraft von Bastei Lübbe aufzeigt).

      Strategisch ist man im letzten Jahr auch voran gekommen. Man hat sich von den Verlustbeteiligungen Buchpartner (noch zum Ende des vorigen WJ), oolipo, bookrix und Beam getrennt. Alle diese Beteiligungen haben enorm Geld gekostet und einen Großteil zum Schuldenstand der BL AG beigetragen. Diese Löcher sind jetzt gestopft - und das ist auch gut so!

      Die Beteiligung an der Daedalic AG steht weiter auf dem Prüfstand. Ich persönlich hätte nichts dagegen (und würde mich auch nicht wirklich wundern - und erst recht nicht ärgern), wenn auch dieses Unternehmen Ende 2019 nicht mehr zum Konsolidierungskreis des Unternehmens gehören würde. Damit würde man zwar etwa 10 Mio Euro kalkulierten Umsatz verlieren - aber im Ergebnis trägt Daedalic nichts Positives bei - insofern wäre eine Bastei Lübbe ohne Daedalic etwas kleiner aber dafür höhermargiger.

      Für mich ist auch die Installation von Herrn Simon Decot als "Leiter Programmstrategie" ein sehr wichtiger Schritt zur Konsolidierung des Unternehmens.

      https://www.luebbe.com/de/news/2018-11-28/simon-decot-uebern…

      Durch die forcierte Konzentration auf "Digitales" hat man seinerzeit das Kerngeschäft "Inhalte" erkennbar vernachlässigt. Nun dreht der Vorstand die Uhr wieder zurück und folgerichtig wird auch an herausgehobener Stelle über das Programm, über veränderte Lesegewohnheiten, über die gezielte und trotzdem kostengünstige Ansprache von neuen Lesergruppen nachgedacht. Herr Decot hat bei LYX gezeigt, dass er dieses Metier beherrscht.

      Es hat sich also einiges getan bei Bastei Lübbe - es musste aber eben auch einiges getan werden, um das Unternehmen am Leben zu erhalten und die Ergebnis und Verschuldung eine Trendwende einzuleiten.

      Warum hat sich denn beim Aktienkurs trotzdem nichts getan? Warum ist der Kurs am Jahresende noch etwas schlechter als er es Mitte des Jahres war als es auch "Börsenbriefe" wie die Vorstandswoche gegeben hat, die für das Unternehmen keine (oder wenn doch, dann nur eine dunkelschwarze) Zukunft gesehen haben?

      Das liegt einmal sicher daran, dass Bastei Lübbe durch viele sehr vollmundige Versprechen in der Vergangenheit, die nie eingehalten worden sind, erhebliches Vertrauen verloren hat, das man im Regelfall sehr viel mühseliger wieder zurückgewinnen muss als man es verliert.
      Das liegt aber sicher auch daran, dass der Markt insgesamt in den letzten Monaten regelrecht eingebrochen ist. Bei einem marktengen Wert reichen dann schon kleinere Verkaufsorder, um den Kurs abstürzen zu lassen. In dem Zusammenhang ist es sicher extrem ärgerlich, dass Bastei Lübbe während der guten Börsenjahre zu viele hausgemachte Probleme hatte, um von dem Aufschwung an der Börse profitieren zu können und nun, wo man sich konsolidiert und dabei ist wieder profitabel zu werden, bricht die Börse allgemein ein und Fundamentaldaten werden nicht mehr zur Kenntnis genommen.

      Wie sieht die Zukunft aus? Tja, wo ist denn nur meine Glaskugel hin...?

      Ich glaube schon, dass Bastei Lübbe auf dem Weg ist, von einer "Skandalnudel" des Börsenparketts (die zwar viel Wirbel macht, aber nichts einhalten kann) zu einem seriös wirtschaftenden Unternehmen zu werden. Der Ausspruch des Vorstands, man wäre auf dem Weg in ruhigeres Fahrwasser gefällt mir sehr gut. Auch die Schlagzeile des NWJ "Von einer Lady in Red zu einer Black Beauty" finde ich nicht schlecht.

      Man muss sich aber klar machen, dass die neue (alte) Bastei Lübbe nichts mehr zu tun hat mit der Bastei Lübbe, die den Anlegern zum Börsengang versprochen worden ist. Es ist kein "internationales Medienunternehmen" mehr, das angestrebt werden soll - vielmehr will man sich wieder ausschließlich auf seine Kernkompetenzen "Geschichten" konzentrieren und die dann in allen denkbaren Formaten "unters Volk bringen" (was auch die Beibehaltung des Vorsprungs im Digitalbereich bei Büchern beinhaltet). Deshalb halte ich persönlich auch Börsenkurse von 7,50 Euro (oder noch mehr) oder auch 5 Euro für mindestens auf Sicht ausgeschlossen und auch für fundamental unangemessen!

      Wenn man sich mal die Analysten anschaut, dann gibt es da zwei (von drei) Häusern, die der Vorstandsprognose für das kommende Jahr nicht trauen (da hat der Vorstand dann mMn schon noch etwas Überzeugungsarbeit zu leisten - viel Glück dabei im neuen Jahr).

      Die DZ Bank glaubt an ein EpS von 12 Cent im kommenden Jahr (was ja auch nur noch einem KGV von aktuell 13,5 entsprechend würde). Warburg Research erwartet sogar nur 6 Cent (allerdings habe ich da methodisch meine Zweifel, was die Prognose angeht, weil Warburg vom Jahresüberschuss von 1,4 Mio Euro erstaunlicherweise 0,6 Mio Euro für Ergebnisanteile Dritter abzieht - ich frage mich, woher denn dieses Ergebnis stammen soll - Daedalic trägt ja normalerweise nichts zum JÜ bei, ist aber mWn das einzige Unternehmen, das im Jahresabschluss 19/20 noch konsolidiert werden könnte und das nicht im "Vollbesitz" von BL ist, rechnet man diese Besonderheit bei Warburg raus, kommt man auf ca. 11 Cent EpS für das kommende WJ)).

      Solventis dagegen rechnet, ähnlich wie der Vorstand, mit einem Ebit von etwa 5,8 Mio Euro und daraus resultieren einem EpS von 25 Cent (was dann einem KGV aktuell von etwa 6,4 entsprechen würde (und selbst nach dem Kursrutsch zuletzt wäre das ein im Vergleich zu anderen Unternehmen sehr niedriges KGV).

      Nimmt man die Kursziele liegen diese bei 2,00 Euro (DZ Bank), 2,30 Euro (Warburg) und gleich 5,50 Euro (Solventis). Ich habe ja schon darauf hingewiesen, dass ich Kurse jenseits der 5 Euro für auf Sicht wenig wahrscheinlich halte - aber selbst wenn man mal das Mittel aus den beiden skeptischeren Analysen nimmt (2,15 Euro) käme man auf ein Kurspotential von etwa 1/3.

      Ich selber würde davon ausgehen, dass man im laufenden Jahr tatsächlich ein ausgeglichenes bis leicht positives Ebit schafft und dann im nächsten Jahr die Erträge deutlich besser aussehen.

      Im nächsten Jahr würde ich dann von einem Ebit (den Aussagen des Vorstands entsprechend) von etwa 5,5 bis 6,5 Mio Euro ausgehen. Zieht man davon etwa 1,5 Mio Euro Finanzergebnis ab (in den ersten sechs Monaten des laufenden Jahrs lag dieses lediglich bei etwa - 0,5 Mio Euro aber ich gehe da mal lieber auf "Nummer Sicher" ) und legt einen Steuersatz von 30% an, kommt man auf ein EpS von zwischen 21 und 27 Cent - das KGV würde daher zwischen knapp 6 und 8 liegen.

      Das muss dabei auch noch nicht einmal das "Ende der Fahnenstange" sein (es soll ja auch immer etwas "Phantasie" in einer Aktie mitspielen). Erst einmal soll ja der Umsatz organisch und durch Zukäufe wachsen und zudem wird es ja auch wieder Bücher von Follett und Brown geben. Wenn ich mir die Präsentation zur HV anschaue, dann hat Herr Zimmermann in seinem Vortrag ja darauf verwiesen, dass alleine durch die seinerzeit gleichzeitig erscheinenden Bücher von Follett und Brown die Ebitmarge um etwa 2% erhöht war - das würde dann in etwa bedeuten, dass, wenn es nur einen Follett oder Brown gibt, die Marge um 1% steigen würde.

      Um das Spielchen "Was wäre wenn" einmal zu spielen: Würde man z.B. im Jahr 2020/2021 einen Follett oder Brown herausgeben und dabei einen Umsatz von 105 Mio Euro erreichen und eine Marge von dann sagen wir mal 7,5%, würde sich ein EpS von 33 Cent errechnen - bei einem aktuellen Kurs von 1,60 Euro. Wie gesagt, das sind derzeit aber nur Gedankenspielereien, die aufzeigen sollen, wohin es gehen könnte, wenn es gut läuft.

      Im Rahmen des Eigenkapitalforums in Frankfurt hat ja auch die Bastei Lübbe AG eine Präsentation abgehalten und dort noch einmal das Ziel bekräftigt - das laufende Jahr sieht man als Übergangsjahr und ab 2019 soll dann die Profitabilität steigen. Zudem wurde auch auf dieser Veranstaltung noch einmal darauf verwiesen, dass man vorhat durchaus auch anorganisch zu wachsen - sprich kleinere Imprints zu übernehmen (für ein Unternehmen das nach Meinung vieler Teilnehmer hier vor ein paar Monaten noch kurz vor der Insolvenz stand, sicher eine interessante Aussage). Wenn man derartige Aussagen aber am 27.11.2018 vor der versammelten Analystenschar trifft, dann sollte man es doch schaffen, nicht ein paar Tage später wieder negativ zu überraschen.

      Was spricht also jetzt zum Jahreswechsel für die Aktie?

      Ich kann da nur von mir persönlich ausgehen - insofern stellt das hier auch keine Empfehlung für andere dar. Ich für meinen Teil finde es sehr positiv, dass man sich in Köln wieder auf die Kernkompetenzen konzentrieren will. Das ist ein Geschäft, das man versteht und in dem man auch erfolgreich war und ist. Der Strategiewechsel war also überfällig und ist mMn sehr positiv zu werten.
      Die Aktie ist (s.o.) mMn derzeit sehr günstig bewertet, wenn es der Vorstand schafft, seine Prognosen einzuhalten (KGV von 8 oder weniger), zudem wird das gesamte Unternehmen deutlich unter dem Buchwert gehandelt - das EK lag zum 30.09.2018 bei 31,5 Mio Euro - oder 2,38 Euro je Aktie; der Kurs repräsentiert also nur noch etwa 2/3 des EK - das gesamte Unternehmen ist an der Börse aktuell nur noch gut 21 Mio Euro wert!)

      Was spricht gegen eine Engagement bei Bastei Lübbe?

      Natürlich gibt es auch Fragezeichen bei dem Unternehmen. Einmal würde ich den noch ausstehenden Verkauf von Daedalic mit einem Fragezeichen versehen. Nicht weil er unsinnig wäre oder strategisch falsch (im Gegenteil!) - aber ich würde nicht ausschließen, dass man bei einem Verkauf nicht den Buchwert erreicht. Für mich würde ein Verkauf auch unter diesen Umständen Sinn machen, weil man damit dann endgültig das Kapitel "Tanzen auf fremden Hochzeiten" beendet und das Ergebnis verbessern würde.
      Ein weiteres Fragezeichen ergibt sich aus dem Buchmarkt selber. Dieser bricht zwar keineswegs disruptiv ein, wie mancher behauptet, aber der Buchmarkt als solcher ist "volatiler" als andere Märke. Im Prinzip muss ein Verlag in jedem Jahr zweimal mit seinem Buchprogramm auf dem Markt bestehen - und ein Autor, der heute noch gefeiert wird, kann morgen schon vergessen sein. Ein Genre, das heute noch verlässliche Umsätze bringt, kann morgen schon out sein. Und genau so gut kann ein bis dato vollkommen unbekannter Schriftsteller einen Überraschungsbesteller abliefern, weil er irgendeinen Zeitgeistnerv trifft. Insofern ist es schwer, diesen Markt vorauszusagen und es kann auch unterjährig zu erheblichen Umsatzschwankungen kommen (was u.U. der Börse nicht so gut gefällt).

      Alles in allem spricht mMn aber derzeit sehr viel mehr für als gegen die Aktie (wenn man mal die allgemeinen Marktturbulenzen außer acht lässt).

      Eigentlich kann es ja im kommenden Jahr nur besser werden - aber wie oft hat man das als Aktionär schon gedacht und dann kam es wieder nur noch schlechter. Hoffen wir mal, dass es im kommenden Jahr anders läuft, dass man tatsächlich in ruhigerem Fahrwasser landet und das Unternehmen sich endgültig konsolidiert und wieder nach vorne schauen kann. Das wünsche ich jedem Aktionär und erst recht allen Mitarbeitern des Unternehmens, die sicher erst recht keine leichte Zeit hatten in den letzten Jahren.

      Allen einen guten Rutsch in ein erfolgreiches und gesundes neues Jahr 2019!
      4 Antworten
      Avatar
      schrieb am 31.12.18 15:26:07
      Beitrag Nr. 176 ()
      Lieber Huta,

      zumindest für mich eine beispielhafte Aktienbesprechung, DANKE!

      GESUNDHEIT und FRIEDEN

      P. :)
      Avatar
      schrieb am 01.01.19 22:49:28
      Beitrag Nr. 177 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 59.533.237 von Huta am 31.12.18 13:03:41Schöne Zusammenfassung der aktuellen Lage. Ich habe nichts hinzuzufügen. ;)
      2 Antworten
      Avatar
      schrieb am 06.01.19 18:47:43
      Beitrag Nr. 178 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 59.538.286 von shuntifumi am 01.01.19 22:49:28
      1,85
      für Mutige
      über 1,85 Tradingposition rein

      für defensivere
      über 2,00

      Ziel:
      Hoch bei 2,50
      Gap bei 3,90

      Widerstände:
      200er aktuell bei etwa 2,23



      1 Antwort
      Avatar
      schrieb am 07.01.19 14:43:31
      Beitrag Nr. 179 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 59.570.363 von Permaposter am 06.01.19 18:47:43
      2000 Stück
      mit 2000 Stück 15 Cent und nahezu 10% Kursverlust
      :D

      das nennt man wohl Käuferstreik

      aber egal, irgendwann wird die 1,85 wieder nach oben durchbrochen
      und dann dürfte es schnell gehen....
      :keks:
      Avatar
      schrieb am 08.01.19 13:08:09
      Beitrag Nr. 180 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 59.533.237 von Huta am 31.12.18 13:03:41
      Zitat von Huta: Guten Tag !

      Am letzten Tag des Jahres ist es Zeit Bilanz zu ziehen. Wie war das Börsenjahr? Wie hat sich die Aktie entwickelt? Wie sind die Perspektiven?

      Um es kurz zu sagen: 2018 war (auch aber nicht nur) für die Bastei Lübbe Aktie (leider erneut) ein sehr schlechtes Börsenjahr. Die Aktie hat nach den Berechnungen des Kölner Stadtanzeigers im ablaufenden Jahr 58,25% verloren und ist von einem Kurs von 3,85 Euro auf 1,60 Euro abgestürzt.

      https://www.ksta.de/wirtschaft/aktienkurse-brechen-ein-konze…

      Das ist natürlich alles andere als erfreulich - zumal sich dieses Verlustjahr in eine ganze Reihe weiterer Verlustjahre einreiht. Wenn man bedenkt, dass das Unternehmen mal zu 7,50 Euro an die Börse gegangen ist - und man eigentlich noch einen höheren Emissionskurs angestrebt hat - dann war "Geld anlegen" in eine Bastei Lübbe Aktie ähnlich effektiv was die Rendite betrifft wie "Geld auf einen großen Haufen zusammenlegen und anzünden" (okay, ganz so tragisch war es faktisch nicht - aber niemand wird behaupten, dass es eine gute Idee war, Aktien der Bastei Lübbe AG zu zeichnen).

      Insgesamt - auch das lässt sich nicht leugnen und kann auch an der Zusammenstellung des Kölner Stadtanzeigers für die Werte aus seinem regionalen Verbreitungsgebiet sehr gut abgelesen werden- war 2018 ein sehr schlechtes Börsenjahr. Auf deutsch: Nicht nur Bastei Lübbe hat im Kurs verloren sondern auch die meisten anderen Werte - aber Bastei Lübbe war schon wieder ganz "vorne" mit dabei, wenn es um Kursverluste geht.

      Da niemand weiß, wie sich der Gesamtmarkt im kommenden Jahr entwickeln wird - und inwieweit dann Fundamentaldaten überhaupt durchdringen - kann naturgemäß auch niemand wirklich verlässlich die Entwicklung der Bastei Lübbe Aktie prognostizieren - man kann höchstens die Fundamentaldaten untersuchen und dadurch vielleicht einen Hinweis bekommen, wie sich das Unternehmen und damit der Aktienkurs entwickelt, wenn der Markt wenigstens neutral bleibt.

      Mitte des Jahres haben wir hier (wenn auch im "alten Thread") noch sehr intensiv darüber diskutiert, ob Bastei Lübbe das Jahresende überhaupt erleben wird.

      Es gab gleich mehrere Nutzer, die das sehr lautstark angezweifelt haben und das Kursziel für das Jahresende bei "0 Euro" gesehen haben. "Planinsolvenz, Banken drehen den Geldhahn zu, Kapitalerhöhung muss zwingend kommen, Zinsen fressen das Unternehmen auf, weil die Banken zwar dann doch nicht den Geldhahn zudrehen, die Zinsen aber deutlichst erhöhen" etc. war hier fast Allgemeinmeinung.

      Diese Bedenken waren ganz offensichtlich nicht zutreffend. Bastei Lübbe hatte zwar die Bedingungen für das früher abgeschlossene Darlehen nicht erfüllt, was den Banken die Berechtigung gegeben hätte, die Darlehen zu kündigen. Die Banken haben sich aber in den Verhandlungen mit dem neuen Vorstand dazu bereit erklärt, Bastei Lübbe weiter zu finanzieren (offenbar waren sie von dem Konzept des neuen Vorstands, sich wieder auf die Kernkomptenzen zu konzentrieren, überzeugt). Es gab auch keine KE - derzeit gibt es nicht einmal genehmigtes Kapital. Und zudem ist das Finanzergebnis im laufenden Jahr (bisher) deutlich besser als im letzten Jahr (von "den Gewinn auffressenden Zinsen" ist also nichts zu sehen).

      Der Vorstand hat im Juli seine Prognose für das laufende und das kommende Jahr gegeben. Danach wird Bastei Lübbe für das noch bis zum 31.03.19 laufende Wirtschaftsjahr ein ausgeglichenes bis leicht positives Ebit erzielen (und das trotz erneuter und letztmaliger Sonderaufwendungen) und dann ab dem nächsten Jahr eine nachhaltige Ebitmarge von zwischen 6 und 8% anpeilen - bei organisch leicht steigenden Umsätzen.

      Wo stehen wir nach den Zahlen zum 30.09.2018? Der Vorstand hält an seiner Prognose fest und die Zahlen zum Halbjahr sind mMn ein sehr deutlicher Hinweis darauf, dass das Unternehmen tatsächlich in ruhigeres Fahrwasser kommt.

      Zum 30.09.18 wird ein ausgeglichenes Ebit ausgewiesen und wenn man dann noch berücksichtigt, dass in diesem ausgeglichenen Ebit Sonderaufwendungen für das Effiziensteigerungsprogramm i.H.v. 1,4 Mio Euro enthalten sind - und diese ja nach Implementierung des Programms nicht mehr anfallen - dann wäre das Ergebnis ohne Sonderaufwendungen schon zum 30.09.18 positiv gewesen. Zudem ist auch der Cashflow aus der laufenden betrieblichen Tätigkeit mit 2,2 Mio Euro positiv (was die Selbstfinanzierungskraft von Bastei Lübbe aufzeigt).

      Strategisch ist man im letzten Jahr auch voran gekommen. Man hat sich von den Verlustbeteiligungen Buchpartner (noch zum Ende des vorigen WJ), oolipo, bookrix und Beam getrennt. Alle diese Beteiligungen haben enorm Geld gekostet und einen Großteil zum Schuldenstand der BL AG beigetragen. Diese Löcher sind jetzt gestopft - und das ist auch gut so!

      Die Beteiligung an der Daedalic AG steht weiter auf dem Prüfstand. Ich persönlich hätte nichts dagegen (und würde mich auch nicht wirklich wundern - und erst recht nicht ärgern), wenn auch dieses Unternehmen Ende 2019 nicht mehr zum Konsolidierungskreis des Unternehmens gehören würde. Damit würde man zwar etwa 10 Mio Euro kalkulierten Umsatz verlieren - aber im Ergebnis trägt Daedalic nichts Positives bei - insofern wäre eine Bastei Lübbe ohne Daedalic etwas kleiner aber dafür höhermargiger.

      Für mich ist auch die Installation von Herrn Simon Decot als "Leiter Programmstrategie" ein sehr wichtiger Schritt zur Konsolidierung des Unternehmens.

      https://www.luebbe.com/de/news/2018-11-28/simon-decot-uebern…

      Durch die forcierte Konzentration auf "Digitales" hat man seinerzeit das Kerngeschäft "Inhalte" erkennbar vernachlässigt. Nun dreht der Vorstand die Uhr wieder zurück und folgerichtig wird auch an herausgehobener Stelle über das Programm, über veränderte Lesegewohnheiten, über die gezielte und trotzdem kostengünstige Ansprache von neuen Lesergruppen nachgedacht. Herr Decot hat bei LYX gezeigt, dass er dieses Metier beherrscht.

      Es hat sich also einiges getan bei Bastei Lübbe - es musste aber eben auch einiges getan werden, um das Unternehmen am Leben zu erhalten und die Ergebnis und Verschuldung eine Trendwende einzuleiten.

      Warum hat sich denn beim Aktienkurs trotzdem nichts getan? Warum ist der Kurs am Jahresende noch etwas schlechter als er es Mitte des Jahres war als es auch "Börsenbriefe" wie die Vorstandswoche gegeben hat, die für das Unternehmen keine (oder wenn doch, dann nur eine dunkelschwarze) Zukunft gesehen haben?

      Das liegt einmal sicher daran, dass Bastei Lübbe durch viele sehr vollmundige Versprechen in der Vergangenheit, die nie eingehalten worden sind, erhebliches Vertrauen verloren hat, das man im Regelfall sehr viel mühseliger wieder zurückgewinnen muss als man es verliert.
      Das liegt aber sicher auch daran, dass der Markt insgesamt in den letzten Monaten regelrecht eingebrochen ist. Bei einem marktengen Wert reichen dann schon kleinere Verkaufsorder, um den Kurs abstürzen zu lassen. In dem Zusammenhang ist es sicher extrem ärgerlich, dass Bastei Lübbe während der guten Börsenjahre zu viele hausgemachte Probleme hatte, um von dem Aufschwung an der Börse profitieren zu können und nun, wo man sich konsolidiert und dabei ist wieder profitabel zu werden, bricht die Börse allgemein ein und Fundamentaldaten werden nicht mehr zur Kenntnis genommen.

      Wie sieht die Zukunft aus? Tja, wo ist denn nur meine Glaskugel hin...?

      Ich glaube schon, dass Bastei Lübbe auf dem Weg ist, von einer "Skandalnudel" des Börsenparketts (die zwar viel Wirbel macht, aber nichts einhalten kann) zu einem seriös wirtschaftenden Unternehmen zu werden. Der Ausspruch des Vorstands, man wäre auf dem Weg in ruhigeres Fahrwasser gefällt mir sehr gut. Auch die Schlagzeile des NWJ "Von einer Lady in Red zu einer Black Beauty" finde ich nicht schlecht.

      Man muss sich aber klar machen, dass die neue (alte) Bastei Lübbe nichts mehr zu tun hat mit der Bastei Lübbe, die den Anlegern zum Börsengang versprochen worden ist. Es ist kein "internationales Medienunternehmen" mehr, das angestrebt werden soll - vielmehr will man sich wieder ausschließlich auf seine Kernkompetenzen "Geschichten" konzentrieren und die dann in allen denkbaren Formaten "unters Volk bringen" (was auch die Beibehaltung des Vorsprungs im Digitalbereich bei Büchern beinhaltet). Deshalb halte ich persönlich auch Börsenkurse von 7,50 Euro (oder noch mehr) oder auch 5 Euro für mindestens auf Sicht ausgeschlossen und auch für fundamental unangemessen!

      Wenn man sich mal die Analysten anschaut, dann gibt es da zwei (von drei) Häusern, die der Vorstandsprognose für das kommende Jahr nicht trauen (da hat der Vorstand dann mMn schon noch etwas Überzeugungsarbeit zu leisten - viel Glück dabei im neuen Jahr).

      Die DZ Bank glaubt an ein EpS von 12 Cent im kommenden Jahr (was ja auch nur noch einem KGV von aktuell 13,5 entsprechend würde). Warburg Research erwartet sogar nur 6 Cent (allerdings habe ich da methodisch meine Zweifel, was die Prognose angeht, weil Warburg vom Jahresüberschuss von 1,4 Mio Euro erstaunlicherweise 0,6 Mio Euro für Ergebnisanteile Dritter abzieht - ich frage mich, woher denn dieses Ergebnis stammen soll - Daedalic trägt ja normalerweise nichts zum JÜ bei, ist aber mWn das einzige Unternehmen, das im Jahresabschluss 19/20 noch konsolidiert werden könnte und das nicht im "Vollbesitz" von BL ist, rechnet man diese Besonderheit bei Warburg raus, kommt man auf ca. 11 Cent EpS für das kommende WJ)).

      Solventis dagegen rechnet, ähnlich wie der Vorstand, mit einem Ebit von etwa 5,8 Mio Euro und daraus resultieren einem EpS von 25 Cent (was dann einem KGV aktuell von etwa 6,4 entsprechen würde (und selbst nach dem Kursrutsch zuletzt wäre das ein im Vergleich zu anderen Unternehmen sehr niedriges KGV).

      Nimmt man die Kursziele liegen diese bei 2,00 Euro (DZ Bank), 2,30 Euro (Warburg) und gleich 5,50 Euro (Solventis). Ich habe ja schon darauf hingewiesen, dass ich Kurse jenseits der 5 Euro für auf Sicht wenig wahrscheinlich halte - aber selbst wenn man mal das Mittel aus den beiden skeptischeren Analysen nimmt (2,15 Euro) käme man auf ein Kurspotential von etwa 1/3.

      Ich selber würde davon ausgehen, dass man im laufenden Jahr tatsächlich ein ausgeglichenes bis leicht positives Ebit schafft und dann im nächsten Jahr die Erträge deutlich besser aussehen.

      Im nächsten Jahr würde ich dann von einem Ebit (den Aussagen des Vorstands entsprechend) von etwa 5,5 bis 6,5 Mio Euro ausgehen. Zieht man davon etwa 1,5 Mio Euro Finanzergebnis ab (in den ersten sechs Monaten des laufenden Jahrs lag dieses lediglich bei etwa - 0,5 Mio Euro aber ich gehe da mal lieber auf "Nummer Sicher" ) und legt einen Steuersatz von 30% an, kommt man auf ein EpS von zwischen 21 und 27 Cent - das KGV würde daher zwischen knapp 6 und 8 liegen.

      Das muss dabei auch noch nicht einmal das "Ende der Fahnenstange" sein (es soll ja auch immer etwas "Phantasie" in einer Aktie mitspielen). Erst einmal soll ja der Umsatz organisch und durch Zukäufe wachsen und zudem wird es ja auch wieder Bücher von Follett und Brown geben. Wenn ich mir die Präsentation zur HV anschaue, dann hat Herr Zimmermann in seinem Vortrag ja darauf verwiesen, dass alleine durch die seinerzeit gleichzeitig erscheinenden Bücher von Follett und Brown die Ebitmarge um etwa 2% erhöht war - das würde dann in etwa bedeuten, dass, wenn es nur einen Follett oder Brown gibt, die Marge um 1% steigen würde.

      Um das Spielchen "Was wäre wenn" einmal zu spielen: Würde man z.B. im Jahr 2020/2021 einen Follett oder Brown herausgeben und dabei einen Umsatz von 105 Mio Euro erreichen und eine Marge von dann sagen wir mal 7,5%, würde sich ein EpS von 33 Cent errechnen - bei einem aktuellen Kurs von 1,60 Euro. Wie gesagt, das sind derzeit aber nur Gedankenspielereien, die aufzeigen sollen, wohin es gehen könnte, wenn es gut läuft.

      Im Rahmen des Eigenkapitalforums in Frankfurt hat ja auch die Bastei Lübbe AG eine Präsentation abgehalten und dort noch einmal das Ziel bekräftigt - das laufende Jahr sieht man als Übergangsjahr und ab 2019 soll dann die Profitabilität steigen. Zudem wurde auch auf dieser Veranstaltung noch einmal darauf verwiesen, dass man vorhat durchaus auch anorganisch zu wachsen - sprich kleinere Imprints zu übernehmen (für ein Unternehmen das nach Meinung vieler Teilnehmer hier vor ein paar Monaten noch kurz vor der Insolvenz stand, sicher eine interessante Aussage). Wenn man derartige Aussagen aber am 27.11.2018 vor der versammelten Analystenschar trifft, dann sollte man es doch schaffen, nicht ein paar Tage später wieder negativ zu überraschen.

      Was spricht also jetzt zum Jahreswechsel für die Aktie?

      Ich kann da nur von mir persönlich ausgehen - insofern stellt das hier auch keine Empfehlung für andere dar. Ich für meinen Teil finde es sehr positiv, dass man sich in Köln wieder auf die Kernkompetenzen konzentrieren will. Das ist ein Geschäft, das man versteht und in dem man auch erfolgreich war und ist. Der Strategiewechsel war also überfällig und ist mMn sehr positiv zu werten.
      Die Aktie ist (s.o.) mMn derzeit sehr günstig bewertet, wenn es der Vorstand schafft, seine Prognosen einzuhalten (KGV von 8 oder weniger), zudem wird das gesamte Unternehmen deutlich unter dem Buchwert gehandelt - das EK lag zum 30.09.2018 bei 31,5 Mio Euro - oder 2,38 Euro je Aktie; der Kurs repräsentiert also nur noch etwa 2/3 des EK - das gesamte Unternehmen ist an der Börse aktuell nur noch gut 21 Mio Euro wert!)

      Was spricht gegen eine Engagement bei Bastei Lübbe?

      Natürlich gibt es auch Fragezeichen bei dem Unternehmen. Einmal würde ich den noch ausstehenden Verkauf von Daedalic mit einem Fragezeichen versehen. Nicht weil er unsinnig wäre oder strategisch falsch (im Gegenteil!) - aber ich würde nicht ausschließen, dass man bei einem Verkauf nicht den Buchwert erreicht. Für mich würde ein Verkauf auch unter diesen Umständen Sinn machen, weil man damit dann endgültig das Kapitel "Tanzen auf fremden Hochzeiten" beendet und das Ergebnis verbessern würde.
      Ein weiteres Fragezeichen ergibt sich aus dem Buchmarkt selber. Dieser bricht zwar keineswegs disruptiv ein, wie mancher behauptet, aber der Buchmarkt als solcher ist "volatiler" als andere Märke. Im Prinzip muss ein Verlag in jedem Jahr zweimal mit seinem Buchprogramm auf dem Markt bestehen - und ein Autor, der heute noch gefeiert wird, kann morgen schon vergessen sein. Ein Genre, das heute noch verlässliche Umsätze bringt, kann morgen schon out sein. Und genau so gut kann ein bis dato vollkommen unbekannter Schriftsteller einen Überraschungsbesteller abliefern, weil er irgendeinen Zeitgeistnerv trifft. Insofern ist es schwer, diesen Markt vorauszusagen und es kann auch unterjährig zu erheblichen Umsatzschwankungen kommen (was u.U. der Börse nicht so gut gefällt).

      Alles in allem spricht mMn aber derzeit sehr viel mehr für als gegen die Aktie (wenn man mal die allgemeinen Marktturbulenzen außer acht lässt).

      Eigentlich kann es ja im kommenden Jahr nur besser werden - aber wie oft hat man das als Aktionär schon gedacht und dann kam es wieder nur noch schlechter. Hoffen wir mal, dass es im kommenden Jahr anders läuft, dass man tatsächlich in ruhigerem Fahrwasser landet und das Unternehmen sich endgültig konsolidiert und wieder nach vorne schauen kann. Das wünsche ich jedem Aktionär und erst recht allen Mitarbeitern des Unternehmens, die sicher erst recht keine leichte Zeit hatten in den letzten Jahren.

      Allen einen guten Rutsch in ein erfolgreiches und gesundes neues Jahr 2019!


      Danke, Huta, für deine sehr informative Zusammenfassung!

      Ich überlege schon seit ca. 1 Jahr hier einzusteigen. Kurse waren wie festgetackert zwischen 1,90 und 2,10 EUR. Nun doch noch einmal ein kleinerer Rutsch auf aktuell 1,68 EUR. Die MK ist geradezu lachhaft. Die Bastei ist nun vom Börsenwert ein SmallSmallSmallCap. Der Kurs hat immer Recht. Zumindest sind die 1,68 momentan Fakt und preisen alles ein. Ob 1,68 gut sind wird man wohl erst in ein paar Monaten oder Jahren beurteilen können.

      M.E. sind die Chancen größer als das Risiko - von daher: accumulate
      Avatar
      schrieb am 08.01.19 13:18:31
      Beitrag Nr. 181 ()
      Bin seit eben stolzer Bastei-Aktionär und habe mir 600 Stücke zur Altersvorsorge gesichert.

      Ich werde die Stücke - wie all meine anderen Werte - sehr langfristig im Depot belassen.
      4 Antworten
      Avatar
      schrieb am 08.01.19 18:08:19
      Beitrag Nr. 182 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 59.583.329 von 1888 am 08.01.19 13:18:31
      Zitat von 1888: Bin seit eben stolzer Bastei-Aktionär und habe mir 600 Stücke zur Altersvorsorge gesichert.

      Ich werde die Stücke - wie all meine anderen Werte - sehr langfristig im Depot belassen.


      Ich denke, dass das die richtige Herangehensweise ist (übrigens nicht nur aber angesichts des sehr niedrigen Kurses sicher in besonderem Maße). Was kurzfristig passiert, kann man schlecht abschätzen. Wer weiß schon, wie und wohin sich der Markt in den nächsten Monaten bewegt?

      Aber irgendwann in hoffentlich nicht allzu ferner Zukunft werden die Fundamentaldaten wieder im Vordergrund stehen. Und über kurz oder lang wird Bastei Lübbe im Vergleich zum aktuellen Kurs "schönes Geld" verdienen (und dann auch eine interessante Dividende ausschütten)!
      3 Antworten
      Avatar
      schrieb am 08.01.19 18:33:47
      Beitrag Nr. 183 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 59.586.047 von Huta am 08.01.19 18:08:19

      Wenn man bedenkt, wie viele frühere angesehene Blue Chips an der Börse schon zerlegt wurden, auch im DAX, da habe ich für mich entschieden, die Masse meiner Werte sind keine Dax-Saurier.

      Eine gesunde Streuung über Nebenwerte ist ja besser, performen langfristig eh besser.

      Bastei Lübbe habe ich auch noch im Auge, zur weiteren Diversifikation. Interessante Branche, wenn nicht wieder solche saudummen Entscheidungen der verantwortlichen Personen kommen.....
      Avatar
      schrieb am 08.01.19 20:09:41
      Beitrag Nr. 184 ()
      @huta

      Ich drücke Dir die Daumen. In meinen Augen ist Bastei unterkapitalisiert und benötigt eine Kapitalerhöhung. Solange hier keine Besserung geschaffen wurde und insbesondere die Finanzierung auch auf längere Frist gesichert ist, wird sich der Kurs peu a peu in Richtung 1 Euro bewegen.
      Avatar
      schrieb am 08.01.19 20:36:30
      Beitrag Nr. 185 ()
      @huta

      Ich drücke Dir die Daumen. In meinen Augen ist Bastei unterkapitalisiert und benötigt eine Kapitalerhöhung. Solange hier keine Besserung geschaffen wurde und insbesondere die Finanzierung auch auf längere Frist gesichert ist, wird sich der Kurs m.E. peu a peu in Richtung 1 Euro bewegen.
      Avatar
      schrieb am 09.01.19 08:40:34
      Beitrag Nr. 186 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 59.586.047 von Huta am 08.01.19 18:08:19Hallo Huta ,

      ein frohes gesundes 2019 ..wünsche ich dir ...mit der Hoffnung für dich,dass die Threadüberschrift dieses Jahr mal liefert .
      Und damit ich hier Motivation zum mitlesen bekomme habe ich mal ne MiniMinipos. mit ein paar K Stück geladen ...glaube die letzten Stücke habe ich "damals" um 6 "entsorgt " .

      Option die Pos. weiter auszubauen (nach unten oder oben )ist mental vorhanden .....wenn die Stimmung nicht noch/wieder schlecher wird ...

      Was für eine Geschichte/Krimi mit der Aktie ...man könnte ein " Buch "darüber schreiben ....

      Cure
      1 Antwort
      Avatar
      schrieb am 09.01.19 10:49:58
      Beitrag Nr. 187 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 59.589.650 von cure am 09.01.19 08:40:34
      Zitat von cure: Hallo Huta ,

      ein frohes gesundes 2019 ..wünsche ich dir ...mit der Hoffnung für dich,dass die Threadüberschrift dieses Jahr mal liefert .
      Und damit ich hier Motivation zum mitlesen bekomme habe ich mal ne MiniMinipos. mit ein paar K Stück geladen ...glaube die letzten Stücke habe ich "damals" um 6 "entsorgt " .

      Option die Pos. weiter auszubauen (nach unten oder oben )ist mental vorhanden .....wenn die Stimmung nicht noch/wieder schlecher wird ...

      Was für eine Geschichte/Krimi mit der Aktie ...man könnte ein " Buch "darüber schreiben ....

      Cure


      Hallo Cure !

      Dir wünsche ich natürlich auch ein frohes, erfolgreiches und vor allem gesundes neues Jahr 2019.

      Freut mich, dass Du nun auch wieder "an Bord" bist (man könnte natürlich auch fragen, warum Du Dir gleich zu Beginn des neuen Jahres den Stress mit der Bastei Lübbe Aktie wieder antust ;) ).

      Ich kann nur immer wieder schreiben: Wenn der Vorstand in etwa das liefert, was er prognostiziert hat, gibt es, trotz Kursrutsch, nicht wirklich viele Aktien, die auf diesem Kursniveau so günstig bewertet sind, wie Bastei Lübbe - und das muss (und wird - ich bin da mal weiter optimistisch) sich dann ja auch irgendwann mal im Kurs ausdrücken (bei aller Vorsicht, was "Börse und Logik" angeht).

      Die Unsicherheit liegt halt darin, ob der Vorstand denn auch abliefert. Aber ich sage mal, wenn man nicht, wie der Vorgängervorstand, das "Blaue vom Himmel" verspricht und nach den Sternen greifen will ("Netflix für Bücher") dann ist die Fallhöhe auch geringer (oder anders gesagt: Wenn man die Latte nicht auf Weltrekordniveau auflegen lässt sondern auf eine Höhe, die man schon früher locker geschafft hat, dann besteht auch eine gewisse Chance, dass man die Latte überspringt!).

      Derzeit (endlich!) setzt man ja nur noch auf Bewährtes (die auf dem Prüfstand befindliche Daedalic mal außen vor gelassen) und in dem Buchbereich sollte man sich ja wenigstens soweit auskennen, dass man Umsatz und Marge in diesem Bereich nach vielen Jahren Erfahrung in diesem Bereich in etwa abschätzen kann.

      Das hoffen wir ja nun wieder gemeinsam...:)

      Viele Grüße
      Avatar
      schrieb am 09.01.19 10:59:38
      Beitrag Nr. 188 ()
      Also 4000 um die 1,70 habe ich jetzt auch zusammen. Mal sehen ob das jetzt der finale Taucher war und man sich wieder bei 2 € etablieren kann.
      1 Antwort
      Avatar
      schrieb am 09.01.19 15:39:04
      Beitrag Nr. 189 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 59.591.051 von Fullhouse1 am 09.01.19 10:59:38
      Masochisten
      Guten Tag !

      Na offenbar ist 2019 dann ja das Jahr der Masochisten;) - so viele Neu- und Wiedereinsteiger hatten wir ja schon lange nicht mehr hier im Forum.

      Freut mich aber sehr!

      @babbelino: Es ist sicher zutreffend, dass BL derzeit finanziell nicht auf Rosen gebettet ist. Die Nettoverschuldung lag zum 31.03.2018 (zum Ende des letzten Geschäftsjahres also) bei etwa 30 Mio Euro und soll auch am Ende des laufenden Jahres im wesentlichen unverändert bleiben (ich vermute einmal, dass das Effizienzsteigerungsprogramm und die innerhalb dieses Programms vorgesehenen Personalkürzungen zunächst Liquidität kosten dürften).

      Das offizielle Ziel des CFO Herr Zimmermann ist die Nettoverschuldung auf das 2,5 fache des EBITDA zu drücken. Dieses Ziel ist derzeit noch nicht erreicht - und wird mit größerer Wahrscheinlichkeit auch im laufenden Geschäftsjahr nicht geschafft - also muss man da noch etwas Arbeit investieren.

      Sollte man aber, wie vom Vorstand ja prognostiziert, im nächsten Jahr bei einem Umsatz von knapp 100 Mio Euro eine Ebitmarge von zwischen 6 und 8 % erreichen, müsste man schon im nächsten Jahr das Ziel so gut wie erreicht haben (wenn man berücksichtigt, dass die Abschreibungen auf immaterielle WG (außer Autorenhonorare) und Sachanlagen in den letzten beiden Jahren jeweils über 5 Mio Euro betragen haben.

      Ich meine daher nicht, dass man bei Bastei Lübbe von einer "Unterkapitalisierung" sprechen kann (auch die Eigenkapitalquote liegt ja immer noch bei über 30%, auch weil ein nicht unwesentlicher Teil der Aufwendungen, die zuletzt den Gewinn zerfetzt haben, nicht kapitalwirksam gewesen ist).

      Man muss dabei aber auch ein Auge auf das Geschäftsmodell eines Verlages haben. Ein "normales" Unternehmen kauft irgendwelche Vorprodukte ein, bearbeitet diese und verkauft dann das fertige Produkt.

      Bei einem Verlag ist die Zeit zwischen der ersten Anzahlung auf ein Manuskript und dem Geldeingang mMn erheblich länger. Die meisten Autoren bekommen ja schon bei Vorlage eines Exposes für deren neuen Roman eine erste Anzahlung, dann fängt der Autor an zu schreiben, legt eine erste Rohfassung vor - auch dafür wird er wieder eine Teilzahlung erhalten - , dann wird die Fassung vielleicht lektoriert und der Autor verändert noch ein bisschen was und irgendwann gibt es dann die Schlussfassung. Zwischen Expose und Schlussfassung vergeht aber häufig ein nicht unwesentlicher Zeitraum. Und mit der Schlussfassung ist das Buch ja auch noch nicht beim Händler und kann vom Kunden gekauft werden.
      Das Buch muss gedruckt werden, es muss ausgeliefert werden, es muss Werbung gemacht werden (und der Marketingaufwand ist in einem Verlag wahrscheinlich auch um einiges höher als bei einem sagen wir Druckmaschinenhersteller, weil der Verlag ja im Prinzip alle sechs Monate neue Bücher auf den Markt drücken muss, also anders ausgedrückt alle sechs Monate ganz neue Produkte auf den Markt bringt, die er dann erst einmal wieder bekannt machen muss).

      Das alles bedeutet, dass ein Verlag immer einen hohen Finanzaufwand hat. Bastei Lübbe hatte im Jahr vor dem Börsengang z.B. auch Finanzverbindlichkeiten i.H.v. etwa 39 Mio Euro und die Zahlungsmittel sowie sonstigen finanziellen Vermögenswerte lagen bei lediglich gut 4 Mio Euro. Alleine die seinerzeit begebene Anleihe betrug 30 Mio Euro (auch nicht weniger als die heutige Nettoverschuldung). So ungewöhnlich ist eine relativ hoher Verbindlichkeitenbestand für Bastei Lübbe also gar nicht (wobei wir uns alle einig sein dürften, dass man die schönen Liquiditätszuflüsse aus dem Börsengang bedauerlicherweise komplett versenkt hat anstatt die Bilanz damit nachhaltig zu verbessern - aber grade deshalb halte ich die Strategie von Bastei Lübbe, zunächst einmal zu konsolidieren und nicht schon wieder Architekten für Luftschlösser zu bezahlen für absolut richtig).

      Und noch einen Satz zum Thema "Banken": Hätten die Banken ein Interesse daran, Bastei Lübbe über die Klinge springen zu lassen oder hätten die Banken Probleme mit dem neuen Vorstand oder der neuen Strategie, hätten die Banken im abgelaufenen Kalenderjahr den Hahn bequem abdrehen können, denn BL hatte ja die Covenants gebrochen. Da sie das seinerzeit aber nicht gemacht haben, besteht mMn eine ziemlich große Wahrscheinlichkeit, dass man das nicht ausgerechnet dann macht, wenn sich das Unternehmen konsolidiert - warum sollte man auch - wie gesagt, immer vorausgesetzt, dass der Vorstand seine Ziele in etwa einhält.
      Avatar
      schrieb am 09.01.19 21:17:30
      Beitrag Nr. 190 ()
      Lieber Huta,

      ihr Engagement in dieser Aktie verdient Respekt. Vielen Dank für Ihre ausführliche Stellungnahme und den Gedankenaustausch mit Ihnen.

      Ich sehe ihren Punkt, halte aber gerade aufgrund der ungünstigen Zahlungsprofils (Die Autoren bekommen Cash in Advance, der entsprechende Rückfluss erfolgt in Abhängigkeit der Schreibfreudigkeit des Autors und der Abverkaufszahlen mit erheblichem Zeitverzug) das Geschäftsmodell für nicht attraktiv. Die vorausbezahlten Honorare sind in meinen Augen nichts anderes als Lottoscheine. Was passiert eigentlich mit den Geldern, wenn der Autor verstirbt? Gibt es hierfür Versicherungsschutz?
      3 Antworten
      Avatar
      schrieb am 10.01.19 07:04:41
      Beitrag Nr. 191 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 59.596.820 von babbelino am 09.01.19 21:17:30
      Zitat von babbelino: Lieber Huta,

      ihr Engagement in dieser Aktie verdient Respekt. Vielen Dank für Ihre ausführliche Stellungnahme und den Gedankenaustausch mit Ihnen.

      Ich sehe ihren Punkt, halte aber gerade aufgrund der ungünstigen Zahlungsprofils (Die Autoren bekommen Cash in Advance, der entsprechende Rückfluss erfolgt in Abhängigkeit der Schreibfreudigkeit des Autors und der Abverkaufszahlen mit erheblichem Zeitverzug) das Geschäftsmodell für nicht attraktiv. Die vorausbezahlten Honorare sind in meinen Augen nichts anderes als Lottoscheine. Was passiert eigentlich mit den Geldern, wenn der Autor verstirbt? Gibt es hierfür Versicherungsschutz?


      Guten Morgen!

      Sie haben sicher insofern Recht als das Geschäft im Verlagswesen in gewisser Weise risikoreicher ist als das in einem "normalen" Industrieunternehmen. Denn, ich hatte das schon erwähnt, im Prinzip wechselt ein Verlag jedes halbe Jahr die gesamte Produktpalette.

      Insofern sind die Zahlungen an einen Autor natürlich risikobehaftet. Es ist ja schließlich keinesfalls sicher, dass das möglicherweise teuer eingekaufte Manuskript eines vormals erfolgreichen Autors auch wieder zum Bestseller wird.

      Aber mal davon abgesehen, dass darin andererseits auch eine Chance liegt (ein bisher unbekannter Autor schreibt einen dann vielleicht sehr günstig eingekauften Bestseller), ist das in meinen Augen eben exakt das Argument für die mit dem Strategiewechsel verbundene Konzentration auf das Kerngeschäft Bücher und Romane.

      Denn in diesem Bereich haben die Mitarbeiter eine langjährige Expertise aufgebaut. Letztendlich entscheiden ja die entsprechenden Mitarbeiter im Verlag, ob man das Manuskript des Autors X für den Betrag y einkauft oder ob sich das unternehmerisch nicht lohnt - und eine solche Entscheidung kann man nolens volens nur treffen, wenn man den Markt kennt und einschätzen kann.

      Dass man bei Bastei Lübbe diese Expertise hat und dass das Geschäftsmodell "Verlag" trotz der ja unstreitig langen Finanzierungszeit eines Buchs, die Sie ja ebenfalls zurecht erwähnt haben, funktioniert, kann man ja an den reinen Zahlen für den Bereich "Buch" ablesen. Bastei Lübbe war in den letzten Jahren ALS BUCHVERLAG (sonst gilt da ja leider nicht so wirklich) erfolgreich.
      Wenn man sich die Ebitmarge des Buchbereichs anschaut, ist diese ja auch in den schlimmen Jahren durchaus auskömmlich gewesen und soll ja ab dem nächsten Jahr bei zwischen 6 und 8% liegen.
      Diese Marge soll ab dann ja auch "nachhaltig" erreicht werden, was für mich heißt , dass man diese 6-8% auch in einem "normalen" Buchjahr ohne ausgesprochene Topseller erreichen will.

      Nun klingen 6-8% Marge vor Zinsen und Steuern nicht wirklich gewaltig - aber eine Bewertung unter Buchwert und mit einem KGV (vorausgesetzt die Vorstandsprognose wird im Wesentlichen eingehalten - nur darüber reden wir hier ja) von zwischen 7 und 8,5 klingt eben noch weniger gewaltig (mMn), sprich: MMn ist der Kurs für ein Unternehmen mit 6-8% Ebitmarge günstig (ist aber nur meine Meinung und keine Aufforderung an andere Teilnehmer hier)!

      Was die Frage angeht, was passiert, wenn ein Autor verstirbt bevor er das Manuskript fertig abgeliefert hat, kommt es sicher auf die vertragliche Vereinbarung an. Ich vermute aber mal (weiß es aber auch nicht), dass die Vorauszahlungen dann zurückabgewickelt werden müssen, denn die (voraus angezahlte) Leistung (Ablieferung eines fertigen Manuskripts) kann dann ja nicht mehr erbracht werden...
      2 Antworten
      Avatar
      schrieb am 10.01.19 17:46:23
      Beitrag Nr. 192 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 59.598.164 von Huta am 10.01.19 07:04:41Guten Abend !

      Der Buchmarkt in Deutschland hat sich im letzten Jahr offenbar stabiilsiert - das Weihnachtsgeschäft ist im Buchhandel wohl ganz gut gelaufen. In jedem Fall haben sich im abgelaufenen Jahr die auch hier zu vernehmenden Unkenrufe, dass der Buchmarkt einbricht, nicht bewahrheitet. Beim Umsatz wurde eine schwarze Null erwirtschaftet (weniger Bücher aber höhere Preise).

      https://www.buchreport.de/2019/01/09/umsatztrend-fuer-deutsc…

      Und bei Bastei Lübbe bleibt auch im Jahr 2019das Imprint LYX eine der erfreulichen Erscheinungen. Mona Kastens "Save me/you/us - Reihe" ist in der SPIEGEL Paperback Bestenliste auf die Plätze 3,4 und 5 vorgerückt (von 5, 9 und 8), wobei "Save me" schon in der 47. Woche ununterbrochen auf der Bestenliste platziert ist. Auf Platz 14 ist "YOU - Du wirst mich lieben" von Caroline Kepnes neu eingestiegen. Dahinter steckt ein mMn interessantes Modell - auf Netflix ist Ende Dezember eine entsprechende Serie gestartet und Bastei Lübbe liefert sozusagen den Roman zur Serie.

      https://www.buchreport.de/2019/01/09/lust-und-leidenschaft/

      Einen schönen Abend noch.
      1 Antwort
      Avatar
      schrieb am 11.01.19 09:37:14
      Beitrag Nr. 193 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 59.603.486 von Huta am 10.01.19 17:46:23
      Deutscher Hörbuchpreis
      Guten Morgen !

      Vielleicht noch eine kurze Nachricht aus einem anderen Genre - Hörbücher: Gleich zwei Produktionen von Lübbe Audio sind für den Deutschen Hörbuchpreis nominiert.

      Einmal in der Kategorie "Beste Interpretin" das Hörbuch "Eine Frau am Telefon" . Nominiert ist hier die Sprecherin Iris Berben.

      Und dann noch in der Kategorie "Beste Unterhaltung" das von Christoph Maria Herbst eingesprochene Hörbuch "Die Hungrigen und die Satten" von Timus Vermes.

      Es gibt insgesamt sechs Kategorien und jeweils drei Nominierungen.

      https://www.deutscher-hoerbuchpreis.de/dhp-2019/die-nominier…

      Einen schönen Tag noch allerseits.
      Avatar
      schrieb am 11.01.19 11:43:42
      Beitrag Nr. 194 ()
      (@Huta)

      Hier ein interessanter Artikel zur aktuellen Situation auf dem deutschen Buchmarkt, Licht und Schatten!

      https://www.faz.net/aktuell/wirtschaft/unternehmen/fusion-im…

      :)
      3 Antworten
      Avatar
      schrieb am 11.01.19 16:14:06
      Beitrag Nr. 195 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 59.608.913 von SiebterSinn am 11.01.19 11:43:42
      Zitat von SiebterSinn: (@Huta)

      Hier ein interessanter Artikel zur aktuellen Situation auf dem deutschen Buchmarkt, Licht und Schatten!

      https://www.faz.net/aktuell/wirtschaft/unternehmen/fusion-im…

      :)


      Danke für den Hinweis! Im Hinblick auf die stagnierenden Umsätze im Gesamtbuchmarkt und die stärker werdende Konkurrenz durch Onlinebuchhändler bzw. auch bedingt durch den (leicht) wachsenden Anteil von Ebooks wird mMn die Konzentration im Buchhandel eher zunehmen und es wird letztendlich vor allem die kleineren Buchhandlungen erwischen...

      Auf die Verlage sollte der Zusammenschluss wegen der Buchpreisbindung wohl eher keine Auswirkungen haben - oder übersehe ich da etwas?
      2 Antworten
      Avatar
      schrieb am 11.01.19 16:45:03
      Beitrag Nr. 196 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 59.611.232 von Huta am 11.01.19 16:14:06

      Hugendubel hat ja erst kürzlich eine sehr große Fläche in einem Berliner Center angemietet.......der Untergang des Buchhandels düfte wohl ausfallen....... ;-)

      Es liegt nur an Anbietern wie Bastei, den guten Conten zu liefern......
      Avatar
      schrieb am 13.01.19 12:54:12
      Beitrag Nr. 197 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 59.611.232 von Huta am 11.01.19 16:14:06
      Buchmarkt 2018
      Guten Tag !

      Hier noch einmal ein Hinweis auf einen Artikel bei SPIEGEL Online, der sich mit der Entwicklung des Buchmarktes in Deutschland im Jahr 2018 befasst. Interessant ist hier vor allem die Differenzierung der Umsatzentwicklung nach verschiedenen "Bucharten".

      Wie man sieht haben sich die für BL relevanten Bereiche (Belletristik mit einem Umsatzminus von 0,9% sowie Kinder- und Jugendbuch mit einem Umsatzplus von 3,2%) uneinheitlich entwickelt - insgesamt ist aber der für BL interessante Markt keineswegs eingebrochen.

      http://www.spiegel.de/kultur/literatur/handel-buecher-sind-t…

      Einen schönen Sonntag noch.
      Avatar
      schrieb am 15.01.19 16:05:09
      Beitrag Nr. 198 ()
      (@Huta) Nun ja, und selbst wenn bei Daedalic noch mal irgend etwas abgeschrieben wird, besteht aktuell eine Schere von ca. 70 Cent zwischen dem Buchwert und dem Aktienkurs, sprich 9 Millionen Euro (13,2 Mio. Aktien). Wir werden sehen.......... ;)
      1 Antwort
      Avatar
      schrieb am 15.01.19 20:49:53
      Beitrag Nr. 199 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 59.635.997 von SiebterSinn am 15.01.19 16:05:09
      Daedalic
      Ich persönlich hätte keine Schwierigkeiten damit, Daedalic zu verkaufen - auch wenn der Verkaufserlös unter Buchwert liegen sollte.

      Dann würde man die Nettoverschuldung wahrscheinlich messbar reduzieren können (und den finanziellen Handlungsspielraum vielleicht für einen sinnvollen Zukauf im Buchbereich verwenden können) und die Ebitmarge für den verbleibenden Bereich würde steigen (Daedalic soll ja etwa 10 Mio Euro Umsatz erzielen - aber kein positives Ergebnis)!

      Das wäre dann ein (allerletzter) Schnitt, der das Unternehmen endgültig von den Altlasten der hochfliegenden Digitalpläne, die alle schief gegangen sind, befreien würde...
      Avatar
      schrieb am 16.01.19 09:11:49
      Beitrag Nr. 200 ()
      (@H) Ja, das sehe ich ähnlich! Da aber die bisher entwickelten Spiele (zumindest bisher) auch nicht das Gelbe vom Ei sein sollen, käme es dann dort auch noch zu einer Abschreibung, oder? Ganz sind wir also betreffs des Kurses noch nicht aus dem Schneider, d.h. kommen wir eventuell noch mal unter die 1,60 zurück! :)
      6 Antworten
      Avatar
      schrieb am 16.01.19 10:39:19
      Beitrag Nr. 201 ()
      Siebener ...ist es wirklich so wichtig für dich ob du für 1,70 oder 1,60 kaufst ...hier geht es doch um einen ganz anderen Hebel wenn die Sache wirklich fkt sollte ....oder
      1 Antwort
      Avatar
      schrieb am 16.01.19 10:56:29
      Beitrag Nr. 202 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 59.641.316 von SiebterSinn am 16.01.19 09:11:49
      Spiele
      Guten Tag !

      Ich kennen mich auf dem Spielemarkt nicht wirklich gut genug aus, um beurteilen zu können, wie erfolgreich (oder eben auch nicht) die von Daedalic entwickelten Spiele sind.

      Das "Säulern der Erde" Spiel war jedenfalls nicht ansatzweise so erfolgreich, wie gedacht (was angesichts der Tatsache, dass das Buch wahrscheinlich eher von den älteren Menschen gelesen wird, die nicht unbedingt scharf auf ein neues Computerspiel sind auch vielleicht nicht ganz so verwunderlich war - aber seis drum). Deshalb hat das Management ja Ende des vorigen Geschäftsjahres auch eine Sonderabschreibung auf den Spielebestand vorgenommen. Ich habe so ein bisschen die stille Hoffnung, dass die anderen Spiele so in etwa so laufen, wie sie laufen sollen - sonst hätte der Vorstand da vielleicht auch noch die ein oder andere Million abgeschrieben (das wäre dann im Gesamtdesaster im letzten Jahr wohl kaum noch negativ aufgefallen).
      Immerhin wurde "Witch it" als bestes Spiel beim German Games Award 2018 ausgezeichnet. Für das laufende Jahr erwartet man für Daedalic einen Umsatz von etwa 10 Mio Euro und ein negatives Ebit von etwa 0,5 Mio Euro (was unterhalb des Ebits da noch abgeht - insbesondere wie hoch die auf die Daedalic Kredite entfallenden Zinsen in etwa sind, weiß ich allerdings nicht - dürfte aber auch noch einmal ein messbarer Betrag sein).

      Der riesige Druck, den Spieleentwickler sozusagen "um jeden Preis" zu veräußern, besteht also nicht unbedingt, weil das Ergebnis ungleich geringer belastet wird als z.B. durch Buchpartner und die Liquidität wohl weniger leiden dürfte als unter der Entwicklung von oolipo.

      Dennoch wäre es mMn folgerichtig und konsequent, Daedalic im Rahmen der neuen Strategie (Konzentration auf die Kerngeschäftsfelder) zu veräußern. Einmal weil man dadurch (ich habe es ja schon geschrieben) die Nettoverschuldung reduzieren könnte und man dadurch möglicherweise Manövriermasse gewinnen kann, um sich im Kerngeschäft (mit sicher deutlich besseren Margen) zu verstärken. Zudem würde man dann im Restkonzern einfach eine bessere Marge ausweisen können und unterm Strich mehr Geld verdienen können.

      Was die Wirkung einer entsprechenden Meldung "Daedalic wird veräußert und wir müssen Sonderabschreibungen auf Spiele oder Buchwert vornehmen" angeht, bin ich mir aber auch nicht sicher. Viele Marktteilnehmer neigen halt dazu, nur die Überschriften zu lesen und da könnte dann eben "Ergebnisbelastung" stehen. Und dann macht es "klick" und der schnelle Leser sieht nur "Bastei Lübbe schon wieder mit Sonderabschreibung".

      Es kommt also ein bisschen drauf an, ob der Markt im Zeitpunkt einer solchen Ankündigung eher nervös oder gelassen ist und dann kommt es mMn auch darauf an, wie BL das Ganze verkauft.

      Wenn man in einer solchen Meldung eher hervorhebt, dass sich die Marge im Konzern weiter verbessern wird und die Nettoverschuldung deutlich reduziert werden konnte und wenn man dann noch Daedalic als "aufzugebender Geschäftsbereich" aus der Bilanz ausgliedert und sich in der Kommunikation auf die Fortschritte im Kerngeschäft konzentriert, dann könnte die Börse möglicherweise auch eine weitere (dann aber allerletzte) Abschreibung auf den unseligen Ausflug in "buchfremde" Bereiche tolerieren.

      Wir werden sehen, was passiert. Es kann ja theoretisch auch sein, dass Daedalic das Unternehmen ohne Sonderabschreibungen verlassen kann - wie gesagt, ich bin kein Spielemarktexperte und kann daher auch nicht ausschließen, dass Daedalic so viel wert ist, wie in der Bilanz ausgewiesen wird.

      Einen schönen Tag noch allerseits.
      5 Antworten
      Avatar
      schrieb am 16.01.19 11:35:06
      Beitrag Nr. 203 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 59.642.288 von Huta am 16.01.19 10:56:29Ich habe die letzte Bilanz überflogen. Daedalic ist mit einem Buchwert von 4,9 Mio enthalten und weist ein Nettovermögen von 8,8 Mio aus mit 10.8 Mio Schulden. Ein Interessent müsste also 15.7 Mio in die Hand nehmen wenn es für Bastei neutral ausgehen soll. Dies für eine Firma mit 10 Mio Umsatz und Verlusten. Ich glaube das ist nur sehr schwer zu realisieren
      3 Antworten
      Avatar
      schrieb am 16.01.19 11:50:53
      Beitrag Nr. 204 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 59.642.288 von Huta am 16.01.19 10:56:29
      Daedalic
      Wie gesagt, entscheidend ist für mich, dass man durch einen Daedalicverkauf die Nettoverschuldung reduzieren kann. Da Daedlaic ja eine 51% Beteiligung der Bastei Lübbe AG ist, müssten die "Daedalickredite" ja auch in der Konzernbilanz ausgewiesen werden (oder?).

      Und in 2016 hat Daedalic ja schon einen Kredit "jenseits der 10 Mio Euro" aufgenommen, der ja bei einer Entkonsolidierung entfallen müsste

      https://www.gameswirtschaft.de/wirtschaft/die-10-millionen-e…

      Hinzu kämen dann ja noch die Mittel, die man bei einem Verkauf "bar" erlösen würde...

      Wäre Daedalic im laufenden Jahr nicht in den Planzahlen des Vorstands enthalten, würde sich auch die Ertragslage des Konzerns besser darstellen. Man würde dann zwar anstatt etwa 95 Mio Euro nur noch etwa 85 Mio Euro Umsatz erreichen können - dafür würde das Ebit mit 0,5 Mio Euro weniger belastet (Daedalic soll 10 Mio Euro Umsatz machen bei einem negativen Ebit von 0,5 Mio Euro).

      Rechnet man das einmal hoch, würde sich das prognostizierte Ebit (derzeit ja 0,5 bis 2 Mio Euro) auf etwa 1 - 2,5 Mio Euro erhöhen - und wenn man dann noch die Einmaleffekte aus den Kosten für das Effizienzsteigerungsprogramm und Beteiligungsbereinigungen herausrechnet (etwa 2,5 Mio Euro nach Aussage des Vorstands), dann käme man ohne Daedalic auf ein Ebit von zwischen 3,5 und 5 Mio Euro (was bei einem Umsatz von etwa 85 Mio Euro immerhin schon einmal einer Marge von zwischen 4 und 5,5 % entsprechen würde - wie gesagt vor den erst im nächsten Jahr erwarteten Margenverbesserungen durch das Effizienzsteigerungsprogramm.

      Auch der Bereich "Personalkosten" könnte sich dann noch einmal reduzieren, wenn man weiß, dass laut Präsentation auf dem Eigenkapitalforum Ende November 2018 in Frankfurt 69 der 300 Planmitarbeiter auf Daedalic entfallen! Das bedeutet, dass 69 Mitarbeiter für 10 Mio Euro Umsatz stehen und die restlichen 240 Mitarbeiter für etwa 85 Mio Euro!

      Und unterhalb des Ebits dürfte sich das Ergebnis dann ja auch durch die entfallenden Zinsen noch einmal verbessern.

      Alles in allem, da würde ich @cure sehr zustimmen, kann, immer vorausgesetzt der Vorstand hält seine Prognose im Wesentlichen ein und man bekommt Daedalic vernünftig veräußert, der Hebel beim derzeitigen Kurs schon beträchtlich sein.

      Ist aber wie immer nur meine persönliche Meinung und stellt keine Kaufempfehlung o.ä. für andere hier dar.

      Einen angenehmen Tag noch.
      Avatar
      schrieb am 16.01.19 12:07:42
      Beitrag Nr. 205 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 59.642.654 von Fullhouse1 am 16.01.19 11:35:06
      Zitat von Fullhouse1: Ich habe die letzte Bilanz überflogen. Daedalic ist mit einem Buchwert von 4,9 Mio enthalten und weist ein Nettovermögen von 8,8 Mio aus mit 10.8 Mio Schulden. Ein Interessent müsste also 15.7 Mio in die Hand nehmen wenn es für Bastei neutral ausgehen soll. Dies für eine Firma mit 10 Mio Umsatz und Verlusten. Ich glaube das ist nur sehr schwer zu realisieren


      Ich rechne persönlich auch nicht mit einem ergebnisneutralen Verkauf (wobei Bastei Lübbe ja auch nur 51% an dem Unternehmen hält). Gekauft worden ist das Unternehmen bzw. die 51% am 16. Mai 2014 für seinerzeit 8 Mio Euro. Damals hatte Daedalic einen Umsatz von 7 Mio Euro. Mithin hat sich Daedalic umsatzseitig schon deutlich weiterentwickelt (Umsatzplus würde bei 42% liegen). Zudem ist man, soweit ich das richtig erinner (aber ohne Gewähr) auch "technisch" weiter gekommen und kann die Spiele nun auf mehr Plattformen veröffentlichen ?!? Dennoch tendiere ich auch dazu, zu glauben, dass man wie gesagt, nicht ergebnisneutral aus Daedalic wieder rauskommt.

      Aber aus meiner Sicht würden die strategischen und finanziellen Vorteile für die Zukunft diese dann wirklich letztmaligen Sonderabschreibungen auf die hochfliegenden Pläne der früher Verantwortlichen, bei weitem übersteigen (siehe mein voriger Beitrag).

      Wichtig wäre es kommunikationsstrategisch dann halt "nur", dass man die Meldung einer möglichen erneuten Sonderabschreibung mit den möglichst konkret benannten Vorteilen für die Zukunft verknüpft, so dass nicht wieder schlechte Laune im Markt aufkommt.

      Letztendlich ist wahrscheinlich allen Beteiligten (und auch den Aktionären) klar, dass Daedalic die Bastei Lübbe AG nicht wirklich weiterbringt und deshalb den Konzern verlassen sollte. Wenn das ganz ohne Schmerzen abgehen würde, wäre das angesichts der Schmerzen, die andere noch von den früher Verantwortlichen gekauften bzw. entwickelten Beteiligungen eher überraschend.
      Avatar
      schrieb am 16.01.19 13:37:59
      Beitrag Nr. 206 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 59.642.144 von cure am 16.01.19 10:39:19
      Zitat von cure: Siebener ...ist es wirklich so wichtig für dich ob du für 1,70 oder 1,60 kaufst ...hier geht es doch um einen ganz anderen Hebel wenn die Sache wirklich fkt sollte ....oder


      Da ich bereits mehrfach zwischen 1,61 und 1,81 gekauft habe, ist es für mich relativ wichtig, ja! :)
      Avatar
      schrieb am 16.01.19 14:00:33
      Beitrag Nr. 207 ()
      Charttechnik die Marke von 1,80 beobachten
      die nächsten 2-3 Tage werden entscheidend für den Kursverlauf der nächsten Wochen -
      kann der Kreuzwiderstand bei 1,80 nach oben durchbrochen werden, sind deutlich höhere Kurse in den nächsten Wochen zu erwarten. Bei einem Abprall wird es wohl den nächsten Test im Bereich 1,60 geben.

      Ohne eine Meldung kann ich mir bei den dünnen Umsätzen eigentlich keinen Durchbruch nach oben vorstellen....der Kurs dürfte wohl eher wieder abbröckeln....aber noch ist alles möglich.

      :keks:
      12 Antworten
      Avatar
      schrieb am 16.01.19 15:56:04
      Beitrag Nr. 208 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 59.642.654 von Fullhouse1 am 16.01.19 11:35:06
      Zitat von Fullhouse1: Ich habe die letzte Bilanz überflogen. Daedalic ist mit einem Buchwert von 4,9 Mio enthalten und weist ein Nettovermögen von 8,8 Mio aus mit 10.8 Mio Schulden. Ein Interessent müsste also 15.7 Mio in die Hand nehmen wenn es für Bastei neutral ausgehen soll. Dies für eine Firma mit 10 Mio Umsatz und Verlusten. Ich glaube das ist nur sehr schwer zu realisieren


      Wenn Daedalic weg ist, selbst bei noch mal 10 Mio. Abschlag, startet Bastei durch! ;)
      1 Antwort
      Avatar
      schrieb am 16.01.19 20:20:08
      Beitrag Nr. 209 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 59.644.898 von SiebterSinn am 16.01.19 15:56:04Mir soll es recht sein, da ich investiert bin.
      Avatar
      schrieb am 16.01.19 21:04:45
      Beitrag Nr. 210 ()
      Interessant ist in diesem Zusammenhang noch, wie Bastei Lübbe Daedalic bewertet (hat):

      3 Antworten
      Avatar
      schrieb am 17.01.19 09:53:02
      Beitrag Nr. 211 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 59.643.860 von Permaposter am 16.01.19 14:00:33
      Zitat von Permaposter: die nächsten 2-3 Tage werden entscheidend für den Kursverlauf der nächsten Wochen -
      kann der Kreuzwiderstand bei 1,80 nach oben durchbrochen werden, sind deutlich höhere Kurse in den nächsten Wochen zu erwarten. Bei einem Abprall wird es wohl den nächsten Test im Bereich 1,60 geben.

      Ohne eine Meldung kann ich mir bei den dünnen Umsätzen eigentlich keinen Durchbruch nach oben vorstellen....der Kurs dürfte wohl eher wieder abbröckeln....aber noch ist alles möglich.

      :keks:


      Tradegate gerade 1,85
      Xetra noch keine Umsätze
      heute wird es sich wohl entscheiden.........
      11 Antworten
      Avatar
      schrieb am 17.01.19 10:22:14
      Beitrag Nr. 212 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 59.650.763 von Permaposter am 17.01.19 09:53:02
      Orderbuch
      Xetra 1,84

      aber das Orderbuch gefällt mir nicht wirklich....zu viel Optimismus
      zu wenig Aktien im Verkauf(klingt merkwürdig, ist aber oft ein Kriterium für fallende Kurse)

      bei den dünnen Umsätzen der letzten Wochen, ist allerdings auch ein Sprung innerhalb von ein paar Minuten über die 2 Euro Marke möglich......na ja wie immer an der Börse....alles kann nichts muss...
      ;)
      10 Antworten
      Avatar
      schrieb am 17.01.19 10:30:41
      Beitrag Nr. 213 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 59.647.688 von shuntifumi am 16.01.19 21:04:45
      Zitat von shuntifumi: Interessant ist in diesem Zusammenhang noch, wie Bastei Lübbe Daedalic bewertet (hat):



      Und für wie realistisch hältst Du die Bewertung? Ich blicke durch diese ganzen Bewertungsfaktoren nicht so wirklich durch.

      Allerdings bin ich mir nicht sicher, ob Daedalic nach dem Reinfall mit dem "Säulen der Erde -Spiel" immer noch vermehrt auf "große Spiele" setzt bzw. ob das Unternehmen, nun nachdem Bastei Lübbe im Prinzip signalisiert hat, kein Geld mehr in die Spieleschmiede zu stecken (bzw. für neue Darlehen zu bürgen) die Mittel dafür aufbringen kann, die Rechte für solche Spiele zu erwerben.

      Ich für meinen Teil bin jedenfalls froh, wenn Daedalic entkonsolidiert wird (und das ist nicht neu 😉)!
      2 Antworten
      Avatar
      schrieb am 17.01.19 11:20:39
      Beitrag Nr. 214 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 59.651.072 von Permaposter am 17.01.19 10:22:14
      Zitat von Permaposter: Xetra 1,84

      aber das Orderbuch gefällt mir nicht wirklich....zu viel Optimismus
      zu wenig Aktien im Verkauf(klingt merkwürdig, ist aber oft ein Kriterium für fallende Kurse)

      bei den dünnen Umsätzen der letzten Wochen, ist allerdings auch ein Sprung innerhalb von ein paar Minuten über die 2 Euro Marke möglich......na ja wie immer an der Börse....alles kann nichts muss...
      ;)


      Orderbuch sieht jetzt auch gut aus...
      das geht heute noch über 2 Euro...die Prognose wage ich jetzt mal
      und die 1,85 sind dann nach unten eine gute Absicherung.

      LG

      :keks:
      8 Antworten
      Avatar
      schrieb am 17.01.19 11:29:17
      Beitrag Nr. 215 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 59.651.144 von Huta am 17.01.19 10:30:41
      Zitat von Huta: ... Und für wie realistisch hältst Du die Bewertung? ...

      Du kannst Fragen fragen. ;) Die Spielebranche ist jetzt nicht ganz mein (Zahlen-)Metier. Ich kann mir nur allgemein den Abschluss anschauen. Im Unternehmensregister ist der letzte Abschluss aber leider noch von 2016. Also nicht gerade top aktuell. Aber wenn ich da rein schaue, fällt mir folgendes auf:

      - Selbstbeweihräucherung: " Daedalic Entertainment ist dabei einer der erfolgreichsten Entwickler von Point-and-Click-Adventures weltweit und einer der meist ausgezeichneten und gefeierten Entwickler und Publisher Deutschlands"

      - Fehlannahmen: "Die Produktion und Vermarktung von Spielen zu weltweit bekannten Büchern und Filmen wie z.B. Ken Folletts "Die Säulen der Erde" soll ab dem Jahr 2017 den Bekanntheitsgrad der Marke Daedalic Entertainment und damit verbunden den Umsatzerlös massiv steigern."

      - Endlose Nennung von "erfolgreichen" und "ausgezeichneten" Spielen ... jedoch wie bekannt alles ohne finanziellen Nutzen

      - "Der Geschäftsverlauf des Jahres 2016 ist positiv zu beurteilen." ... "Daedalic Entertainment hat im Jahr 2016 die höchsten Jahresumsatzerlöse der zehnjährigen Unternehmensgeschichte realisiert." ... "Das Jahr schließt mit einem Jahresfehlbetrag in Höhe von 55 TEUR deutlich besser als erwartet ab."

      - "Aufgrund der deutlich gestiegenen aktivierten Eigenleistungen für selbst erstellte und in Entwicklung befindliche Spiele in Höhe von 3.647 TEUR (Vorjahr: 2.764 TEUR) sowie aufgrund des weiterhin steigenden Investitionsvolumens in Spieleentwicklungen Dritter hat sich das immaterielle Anlagevermögen trotz Abschreibungen in Höhe von 1.559 TEUR um insgesamt 3.647 TEUR auf 13.300 TEUR (Vorjahr: 9.653 TEUR) erhöht." ... davon "Selbst geschaffene gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte = 8.773.421,61 Euro"

      - Kassenbestand , Bundesbankguthaben, Guthaben bei Kreditinstituten und Schecks per 31.12.2016 = 274.870,42 Euro ... nicht viel bei einem Lohnaufwand von allein > 300 TEUR pro Monat

      - Eigenkapital 3.853.171,36 Euro, bei > 13 Mio. Euro immateriellem Zeugs

      - per 31.12.2016 waren etwa 1,7 Mio. Euro Verbindlichkeiten innerhalb eines Jahres fällig, bei Kasse leer und Verlust

      - von 9,8 Mio. Euro Gesamtleistung waren allein 3,6 Mio. Euro aktivierte Eigenleistungen, also (noch) kein Umsatz

      - interessant ist, dass auf das "Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit" von 711.540,10 Euro insgesamt "Steuern vom Einkommen und vom Ertrag" von 765.427,12 Euro angefallen sind. Im Anhang steht dazu nur "Die Steuern vom Einkommen und Ertrag betreffen im Wesentlichen die Bilanzierung passiver Steuer-latenzen (763.398,62 €)."

      Im Endeffekt für mich eine gruselige Bilanz. Die Gesellschaft ist unterkapitalisiert und lebt auf Pump, in der Hoffnung, dass ein Blockbuster alles rettet. Heißes Eisen.

      Zur Aktionärsstruktur:

      Das Stammkapital beträgt 38.000,00 €. Die Stammeinlagen werden zu 51 % von der Bastei Lübbe AG (19.380,00 €), zu 32,88 % von Herrn Carsten Fichtelmann (12.494,00 €) und zu 16,12 % von Herrn Jan Müller-Michaelis (6.126,00 €) gehalten.

      Da frage ich mich auch, wer die 51 % kaufen soll. Die wahrscheinlichste Option scheint mir, dass die Gründer diese Übernehmen. Diese werden aber wiederum nicht das nötige Kleingeld haben. Ich denke, man wird also irgendeine Kompromisslösung suchen, um die BL Aktionäre nicht vollends zu verprellen.

      Fazit: 24 Mio. sehe ich nicht. So rein aus dem Bauch sehe ich eher 5 Mio. Euro. Wäre auf Basis der 2016-Zahlen ein EBIT-Multiple von 6,25. Das könnten die Gründer vielleicht (irgendwann) bezahlen, spätestens, wenn sie einen neuen strategischen Partner gefunden haben. Die Kaufpreisforderung wird sich BL dann wohl schon mal abtreten lassen. In diesem Fall wird aber dann wohl erst mal kein Geld zu BL fließen.

      In der Pressemitteilung von BL wird dann stehen: Verkauf für 5 Mio. … zum Buchwert ... "nur" 3 Mio. Verlust ... Einmaleffekt … und im Kleingedruckten noch ein paar bilanzielle, natürlich nicht liquiditätswirksame, Ausbuchungen von ~ 10 Mio. Euro. Von Bilanzen versteht der gemeine Kleinaktionär ja eh nichts. ;)

      Von mir aus kann es aber auch für 0 Euro weg. Meines Erachtens ein schwarzes Loch, da immer wieder neues Geld benötigt werden wird. Da lebt es sich ohne besser. Da sind wir voll beieinander. :)
      1 Antwort
      Avatar
      schrieb am 17.01.19 11:39:49
      Beitrag Nr. 216 ()
      (@sh) Zumindest heute bist auch Du so eine Art Startindikator... ;)
      Avatar
      schrieb am 17.01.19 11:44:02
      Beitrag Nr. 217 ()
      Könnte heute die Trendwende sein! Bald über 2 Euronen.

      Bin froh, hier bei der Fete dabei sein zu können!
      Avatar
      schrieb am 17.01.19 11:52:14
      Beitrag Nr. 218 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 59.651.696 von shuntifumi am 17.01.19 11:29:17Erstmal "Vielen Dank" für Deine Einschätzung ! Ich denke auch, dass die etwas kompliziertere Eigentümerstruktur den Verkauf nicht grade vereinfacht - und ich denke auch, dass die früheren Verantwortlichen bei BL in dem Bemühen, den "Nurverlag" zum "Medienunternehmen" aufzustylen, damit BL an der Börse mehr Aufmerksamkeit bekommt, nicht auf den Euro geschaut haben und vielleicht auch den ein oder anderen Euro zu viel bezahlt haben.

      Das einzige, was mich diesbezüglich positiv stimmt, ist die Tatsache, dass der jetzige Vorstand im Rahmen des letztjährigen Jahresabschluss keine Sonderabschreibungen auf den Buchwert oder entsprechende Abschreibungen auf den Spielebestand (außer Säulen der Erde) vorgenommen hat.
      Natürlich kann man Werte alleine schon deshalb nicht nach Belieben rauf- und runterschreiben, weil die Finanzbehörden das nicht mitmachen - aber wenn es irgendeinen begründeten Zweifel an der Werthaltigkeit der Bilanzansätze gegeben hätte, hätte der neue Vorstand das Risiko doch " in einem Abwasch" mitminimieren können (ich war zugegeben etwas überrascht darüber, dass der Vorstand keine Abschreibung auf die 4,9 Mio Euro Buchwert vorgenommen hat)!

      Bleibt eigentlich nur die Annahme, dass Daedalics tatsächlicher Wert irgendwie doch in etwa dem bilanzierten Wert entspricht. Immerhin soll das Nettovermögen ja knapp 9 Mio Euro betragen (dann wäre halt nur noch zu fragen, ob die Spiele tatsächlich knapp 8 Mio Euro wert sind, wie bilanziert)!

      Theoretisch müsste man ja auch gar nicht die kompletten 51% veräußern, um Daedalic zu entkonsolidieren. Man könnte ja auch eine Minderheitsbeteiligung von sagen wir mal 10% oder so behalten - ähnlich wie bei RÄDER...
      Avatar
      schrieb am 17.01.19 11:55:19
      Beitrag Nr. 219 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 59.651.072 von Permaposter am 17.01.19 10:22:14
      Zitat von Permaposter: Xetra 1,84

      aber das Orderbuch gefällt mir nicht wirklich....zu viel Optimismus
      zu wenig Aktien im Verkauf(klingt merkwürdig, ist aber oft ein Kriterium für fallende Kurse)

      bei den dünnen Umsätzen der letzten Wochen, ist allerdings auch ein Sprung innerhalb von ein paar Minuten über die 2 Euro Marke möglich......na ja wie immer an der Börse....alles kann nichts muss...
      ;)


      Die geringen Umsätze in der Aktie sind letztendlich Fluch und Segen zugleich. Ist die Stimmung grundsätzlich positiv (wie derzeit offenbar), dann genügen schon kleinere Order, um den Kurs deutlich nach oben zu treiben - und wenn die Stimmung eher mies ist, geht es mit kleinen Order auch fix runter...
      Avatar
      schrieb am 17.01.19 12:29:25
      Beitrag Nr. 220 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 59.651.636 von Permaposter am 17.01.19 11:20:39
      verrückt
      da wirft wer ein Päckchen unlimitiert in den Markt und 7200 davon werden zu 1,72 ausgeführt
      :confused:

      wer hat ein Interesse daran, den Kurs nicht nach oben ausbrechen zu lassen?


      und was mich bei den Nebenwerten schon lange nervt....
      stellt man auch nur 200 Aktien bei irgendeiner Börse zum Kauf, ziehen alle Börsenplätze entsprechend das bid nach und setzen sich ganz knapp vor die eigene Order....das ist echt zum Ko..en....und dann dieser riesige spread.....der ist doch eigentlich nicht zulässig, oder?
      7 Antworten
      Avatar
      schrieb am 17.01.19 12:31:56
      Beitrag Nr. 221 ()
      (@P) Zumindest ich habe mich über die 1,72er Ausführung sehr gefreut, zwar nur 700 (TA), aber Kleinvieh gibt bekanntlich auch Mist... :)
      1 Antwort
      Avatar
      schrieb am 17.01.19 14:17:44
      Beitrag Nr. 222 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 59.652.107 von Permaposter am 17.01.19 12:29:25
      Zitat von Permaposter: da wirft wer ein Päckchen unlimitiert in den Markt und 7200 davon werden zu 1,72 ausgeführt
      :confused:

      wer hat ein Interesse daran, den Kurs nicht nach oben ausbrechen zu lassen?


      und was mich bei den Nebenwerten schon lange nervt....
      stellt man auch nur 200 Aktien bei irgendeiner Börse zum Kauf, ziehen alle Börsenplätze entsprechend das bid nach und setzen sich ganz knapp vor die eigene Order....das ist echt zum Ko..en....und dann dieser riesige spread.....der ist doch eigentlich nicht zulässig, oder?


      Ist mir grade bei kleineren Werten auch schon häufiger aufgefallen, dass bei einer limitierten Order sofort bei sämtlichen Börsenplätzen das bid um
      einen halben Cent über das eigene Orderlimit gezogen wird. Und wenn man das eigene Limit um einen halben Cent über das neue Börsenlimit hochzieht, zieht das allgemeine bid wieder einen halben Cent höher.

      Was übrigens grade bei BL sehr häufig zu beobachten ist, dass grade mit der Schlussauktion mit kleinsten Order der Kurs nochmal richtig schön eingedampft wird...

      Deshalb hilft bei einem so kleinen und marktengen Wert mMn auch nur ein etwas längerer Anlagehorizont - kurzfristig ist das alles zu wenig berechenbar!
      6 Antworten
      Avatar
      schrieb am 17.01.19 15:32:25
      Beitrag Nr. 223 ()
      (@H) Abwarten und Tee trinken und wer noch gar nicht investiert ist, könnte ja auf einen Daedalic-Verkauf mit nochmaligen Abschreibungen setzen. Vermutlich rutscht dann der Kurs noch mal unter die 1,60er Schwelle. Jetzt den Wert hochzukaufen um dann festzustellen, dass nach den eigenen Umsätzen der Kurs wieder zurückkommt, dürfte nicht so klug sein! Dazu gibt es aktuell zu viele andere Kaufkandidaten ... :)
      Avatar
      schrieb am 17.01.19 18:05:33
      Beitrag Nr. 224 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 59.653.082 von Huta am 17.01.19 14:17:44
      Verfallstag
      morgen ist kleiner Verfallstag

      vielleicht braucht da noch eine Adresse niedrige Kurse um sich seiner Optionsscheine zu entledigen

      oder es war einfach nur ein Zocker der sich über 20% Gewinn freuen wollte

      oder ein Margin call

      oder das nasse Wetter

      :laugh:

      :keks:
      4 Antworten
      Avatar
      schrieb am 17.01.19 18:10:18
      Beitrag Nr. 225 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 59.655.386 von Permaposter am 17.01.19 18:05:33
      Donnerwetter
      das war auf jeden Fall ein schlechter Tag für die Bullen

      von 1,78 auf 1,94 auf 1,69 ganz bittere Veranstaltung und das mit deutlich mehr Volumen als in den Wochen zuvor

      das einzig Positive - das aufsteigende Dreieck ist noch intakt, fällt allerdings der Kurs morgen zum Handelsende, erwarte ich in den nächsten Wochen einen erneuten Test der 1,50
      Avatar
      schrieb am 17.01.19 18:44:20
      Beitrag Nr. 226 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 59.655.386 von Permaposter am 17.01.19 18:05:33
      Zitat von Permaposter: morgen ist kleiner Verfallstag

      vielleicht braucht da noch eine Adresse niedrige Kurse um sich seiner Optionsscheine zu entledigen


      Bastei Lübbe ist ein Micro Cap mit nur knapp 25 Mio. € Marktkaptitalisierung. Es gibt keine Derivate auf Bastei Lübbe!
      1 Antwort
      Avatar
      schrieb am 17.01.19 19:02:33
      Beitrag Nr. 227 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 59.655.809 von walker333 am 17.01.19 18:44:20ja ok -

      hab nach meinem Post nach Derivaten gesucht....und es dann auch gemerkt
      :keks:
      Avatar
      schrieb am 18.01.19 11:16:52
      Beitrag Nr. 228 ()
      (@alle) In jedem Fall sind sich die Anleger/Interessenten seit ein paar Tagen extrem uneins... :)
      Avatar
      schrieb am 18.01.19 11:21:05
      Beitrag Nr. 229 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 59.655.386 von Permaposter am 17.01.19 18:05:33
      Zitat von Permaposter: morgen ist kleiner Verfallstag

      vielleicht braucht da noch eine Adresse niedrige Kurse um sich seiner Optionsscheine zu entledigen

      oder es war einfach nur ein Zocker der sich über 20% Gewinn freuen wollte

      oder ein Margin call

      oder das nasse Wetter

      :laugh:

      :keks:


      Aber es gibt gar keine Optionscheine auf Bastei Lübbe :rolleyes:
      Avatar
      schrieb am 18.01.19 13:52:02
      Beitrag Nr. 230 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 59.652.146 von SiebterSinn am 17.01.19 12:31:56
      Zitat von SiebterSinn: (@P) Zumindest ich habe mich über die 1,72er Ausführung sehr gefreut, zwar nur 700 (TA), aber Kleinvieh gibt bekanntlich auch Mist... :)


      gestern auch nochmal zugeschlagen ...reicht mir jetzt erstmal ..harre der Dinge die da kommen (werden ):cool:
      Prozyklisch würde sich ein Zukauf ab stabilen nachhalten 2erAnfangskursen anbieten ..aber da sind wir ja noch nicht .
      Sollte der Turnaround klappen , wird es eh trival sein ob du mit 1,6 oder 2,20 drin bist ...

      Schönes We...


      Cure
      Avatar
      schrieb am 18.01.19 15:34:23
      Beitrag Nr. 231 ()
      (@c) "Sollte der Turnaround klappen"! Genau, entweder mit einer Daedalic, die schwarze Zahlen schreibt oder aber ohne eine weiter Verluste produzierende Tochter. Vom damaligen Börseneinführungskurs gesehen hat der uns allen noch bekannte VS die AG um die 70 Millionen Euro gekostet. So gesehen starten wir ausgehend von den Verlauftiefs bei 1,57 Euro wieder bei Null und das ist für Erst- oder Neueinsteiger bestimmt ein reizvolles Spiel... :)
      Avatar
      schrieb am 19.01.19 10:12:40
      Beitrag Nr. 232 ()
      einfach kaufen, wenn sie keiner haben will und 10 Jahre warten

      Immer wieder passend. Kürzlich erst bei Mattel, General Electric und Aston Martin und Royal Mail praktiziert.
      Avatar
      schrieb am 19.01.19 11:18:09
      Beitrag Nr. 233 ()
      (@Huta) Bei Gelegenheit könntest Du (und natürlich alle anderen) vielleicht noch mal ganz explizit verdeutlichen wie sich das Thema Daedalic aktuell darstellt, denn dieses scheint für viele Interessenten so etwas wie der Gordische Knoten zu sein! Meine Auffassung findet sich ja im Thread und kann mit den Stichworten - aktuelle MK 24 Millionen Euro - Buchwert 31 Millionen Euro // Daedalic-Wert (?) Szenario mit und ohne D. (?) umrissen werden. :)
      Avatar
      schrieb am 21.01.19 11:08:38
      Beitrag Nr. 234 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 59.653.082 von Huta am 17.01.19 14:17:44
      Mona Kasten
      Guten Tag !

      Hier mal ein Hinweis auf einen interessanten Artikel im buchreport über die derzeit wohl erfolgreichste Autorin im Bastei Lübbe Universum Mona Kasten, die mit ihrer "Save Me/You/Us" Reihe schon seit Wochen sehr erfolgreich auf der Paperbackbestenliste des SPIEGEL notiert ist:

      https://www.buchreport.de/2018/06/29/lieblingsort-zu-hause/


      Was DAEDALIC angeht, habe ich hier ja schon häufiger dazu was geschrieben. Deshalb vielleicht nur noch einnal ein paar Stichpunkte:

      1.) Der strategische Fit eines Spieleentwicklers zu einem Verlag war aus meiner Sicht von Anfang an fraglich.

      2.) Der Kauf des 51% Anteils erfolgte im Mai 2014 für 8 Mio Euro - davon wurden 4,9 Mio Euro auf Firmenwert gebucht. Der Firmenwert steht immer noch so in der Bilanz.

      3.) Der Vorgängervorstand wollte Daedalic sehr gerne als Erfolg ausweisen und hat daher immer auf das EBITDA abgestellt. Dies war jedoch nicht wirklich aussagekräftig, weil die Hauptaufgabe von Daedalic ja die Spieleentwicklung war und ist. Und Daedalic setzt die Kosten für die Spielentwicklung nicht als Betriebsausgaben im Jahr des Entstehens an sondern aktiviert diese und schreibt sie dann auf die Nutzungsdauer ab (etwa 5-7 Jahre). Im EBITDA sind die Abschreibungen und damit die Hauptkosten des Unternehmens aber nicht enthalten - kein Wunder, dass das EBITDA für diese Beteiligung daher öfter mal "ganz nett" anzuschauen war. Ich wage mal zu behaupten, dass Daedalic seit dem Kauf kaum etwas Positives zum endgültigen Konzernergebnis beigetragen hat - eher im Gegenteil (ist aber nur meine Vermutung).

      4.) Die aktivierten Spielekosten lagen zuletzt bei etwa 8 Mio Euro. Ob diese tatsächlich in dieser Höhe werthaltig sind, weiß ich nicht. Ich habe aber die leise Hoffnung, dass der Vorstand bei berechtigten Zweifeln an dieser Position im Jahresabschluss 2017/2018 nicht nur die aktivierten Kosten für das (im wesentlichen gefloppte) Spiel zu den "Säulen der Erde" im Rahmen einer Sonderabschreibung korrigiert sondern auch mögliche andere Risiken bereinigt hätte.

      5.) Laut Geschäftbericht 2017/2018 wies Daedalic ein Nettovermögen von knapp 9 Mio Euro aus (darin müssten dann aber die aktivierten Spielekosten enthalten sein - unterm Strich kann man verkürzt sagen, dass das Vermögen der Daedalic im Wesentlichen aus den aktivierten Spielentwicklungen besteht).

      6.) Da nicht sicher ist, wie hoch der Wert der Daedalic auf dem "freien Markt" tatsächlich ist, kann mMn auch nicht ausgeschlossen werden, dass bei einem Verkauf/einer Entkonsolidierung Buchverluste anfallen können (mMn hat der Vorgängervorstand möglicherweise einen "strategischen Preis" bezahlt, um an der Börse dokumentieren zu können, dass BL eben nicht nur ein Verlag sondern ein Medienunternehmen sein will). Da ich aber vom Spielemarkt keine Ahnung habe, weiß ich auch nicht ansatzweise, wie der Wert von Daedalic wirklich zu bemessen wäre.

      7.) Was sich aber sagen lässt ist, dass ein Wegfall von Daedalic von den kurzfristigen Auswirkungen abgesehen, sich insgesamt sicher positiv auf das Unternehmen Bastei Lübbe auswirken würde. Einmal würde sich die Nettoverschuldung durch einen Abgang reduzieren, wodurch Bastei Lübbe Mittel frei bekommen würde, die man zur Verwirklichung der neuen Strategie (Konzentration auf das was man kann) sicher gut brauchen kann (z.B. durch die vom Vorstand schon angesprochenen Zukäufe von interessanten Imprints).
      Zudem rechnet BL bei Daedalic im laufenden Jahr z.B. mit einem negativen EBIT von 0,5 Mio Euro. Mithin würden bei einem Verkauf von Daedalic zwar etwa 10 Mio Euro kalkulierter Umsatz entfallen aber das Ergebnis wäre meiner Einschätzung nach weder im laufenden noch in den kommenden Jahren wirklich nennenswert negativ beeinflusst. Auch die Personalaufwendungen dürften sich noch einmal messbar reduzieren, denn von den etwa 300 Beschäftigten bei Bastei Lübbe sind 69 bei Daedalic beschäftigt (anders gesagt sorgen diese 69 Beschäftigten für 10 Mio Euro Umsatz während die 240 anderen Beschäftigten etwa 80 Mio Euro Umsatz erwirtschaften).

      Alles in allem bleibe ich dabei, dass ein (Teil) Verkauf von Daedalic sowohl strategisch als auch von den Zahlen her, vorteilhaft für die Bastei Lübbe AG wäre - auch wenn ich nicht ausschließen würde, dass durch den (Teil) Verkauf selber noch ein allerletztes Mal ergebnisbelastende Sonderfaktoren zu berücksichtigen sind.

      Einen guten Start in die neue Woche allerseits.
      Avatar
      schrieb am 21.01.19 11:28:32
      Beitrag Nr. 235 ()
      Allen langfristig Investierten viel Erfolg und fette Beute!
      Avatar
      schrieb am 21.01.19 11:30:30
      Beitrag Nr. 236 ()
      Hallo Huta,

      sehr konzentriert, danke!

      Und auch der Markt findet betreffs BL langsam in eine Art Entspannungsmodus, was anzeigt, dass aktuell nur noch wenige Anleger damit rechnen mit ihrem Engagement auf den untersten Widerstand um die 1,57 Euro* zurückzufallen.

      De facto haben wir bis dort* ja auch eine Bewertungsreserve von von ca. 10 Millionen Euro (Buchwert 2,35 - 1,57 = 0,78 x 13.2 Mio. Stück).

      :)
      3 Antworten
      Avatar
      schrieb am 21.01.19 12:44:51
      Beitrag Nr. 237 ()
      Nachtrag (der Gordische Knoten) https://www.daedalic.com/?lang_new=de ;)
      Avatar
      schrieb am 21.01.19 13:24:43
      Beitrag Nr. 238 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 59.675.379 von SiebterSinn am 21.01.19 11:30:30
      1,85 immer noch nicht überwunden
      Moin,

      meiner Einschätzung nach ist hier(leider)charttechnisch immer noch nix gewonnen. Erst ein nachhaltiges Überschreiten der 1,85 würde diese Einschätzung verändern. Wenn wir die Tage diese Marke nicht knacken(TC über 1,90)dann kann es hier auch ganz schnell wieder Richtung ATL gehen.

      Mir persönlich ist die Stimmung hier im Forum auch schon fast wieder zu positiv...

      :keks:
      2 Antworten
      Avatar
      schrieb am 21.01.19 15:33:18
      Beitrag Nr. 239 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 59.676.324 von Permaposter am 21.01.19 13:24:43
      Zitat von Permaposter: Moin,

      meiner Einschätzung nach ist hier(leider)charttechnisch immer noch nix gewonnen. Erst ein nachhaltiges Überschreiten der 1,85 würde diese Einschätzung verändern. Wenn wir die Tage diese Marke nicht knacken(TC über 1,90)dann kann es hier auch ganz schnell wieder Richtung ATL gehen.

      Mir persönlich ist die Stimmung hier im Forum auch schon fast wieder zu positiv...

      :keks:


      Ich habe von Charttechnik null Ahnung (und bin auch kein wirklicher Anhänger) aber als langjähriger Aktionär des Unternehmens werde ich auch immer schnell skeptisch, wenn es mal gut läuft - so erfreulich es auch ist, hier mal mehr freundliche Gesichter zu sehen und nicht nur Teilnehmer, die dem Unternehmen mit erkennbarer Freude die Totenglocken läuten möchten 😊.

      Da müssen die Quartalszahlen nur ein Jota unter den Erwartungen bleiben und schon rauscht es wieder bergab.

      Aber in einem Jahr sollte der Kurs dennoch wegen der dann hoffentlich deutlich besseren Zahlen als zuletzt messbar höher stehen als heute...und das ist das, was für mich wichtig ist!
      Avatar
      schrieb am 21.01.19 15:42:40
      Beitrag Nr. 240 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 59.676.324 von Permaposter am 21.01.19 13:24:43
      Zitat von Permaposter: Moin,

      meiner Einschätzung nach ist hier(leider)charttechnisch immer noch nix gewonnen. Erst ein nachhaltiges Überschreiten der 1,85 würde diese Einschätzung verändern. Wenn wir die Tage diese Marke nicht knacken(TC über 1,90)dann kann es hier auch ganz schnell wieder Richtung ATL gehen.

      Mir persönlich ist die Stimmung hier im Forum auch schon fast wieder zu positiv...

      :keks:


      "Wir" drücken aber alles noch sehr defensiv aus und rechnen jederzeit mit einem charttechnischen Rückfall, der mich im Übrigen freuen würde. Und dazu muss man auch nicht im Offenen XETRA-Buch für bsp. 25.000 Aktien G zu sehen sein ... ;)
      Avatar
      schrieb am 22.01.19 08:41:14
      Beitrag Nr. 241 ()
      Starker Move gestern, mal sehen ob es Anschlusskäufe gibt.
      1 Antwort
      Avatar
      schrieb am 22.01.19 08:54:48
      Beitrag Nr. 242 ()
      Was passiert gerade ...??

      spannend ..!!
      3 Antworten
      Avatar
      schrieb am 22.01.19 10:52:11
      Beitrag Nr. 243 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 59.681.001 von Fullhouse1 am 22.01.19 08:41:14
      Zitat von Fullhouse1: Starker Move gestern, mal sehen ob es Anschlusskäufe gibt.


      Nein!😉
      Avatar
      schrieb am 22.01.19 10:56:04
      Beitrag Nr. 244 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 59.681.112 von cure am 22.01.19 08:54:48der Kursverlauf der letzten Tage ist doch irgendwie echt merkwürdig....
      die 1,85 ist immer noch nicht nachhaltig überwunden
      mir kommt es so vor, als ob hier ganz gezielt manipuliert wird
      gut...irgendwie wird ja ständig an den Kursen manipuliert
      :look:

      vielleicht liegt es auch einfach nur an den extrem dünnen Umsätzen
      irgendwie finden sich Käufer und Verkäufer nicht so recht zusammen
      und der MM fabriziert dann wohl so komische Umsätze
      wie den Gestern zum Börsenschluß mit 2,06 Euro

      VG
      PP
      2 Antworten
      Avatar
      schrieb am 22.01.19 11:37:40
      Beitrag Nr. 245 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 59.682.255 von Permaposter am 22.01.19 10:56:04Guten Tag !

      Also von "Manipulation" würde ich nicht ausgehen. Es ist einfach der dünne Umsatz in dem Wert. Wenn da mal jemand 100.000 Euro anlegen möchte, bewegt er den Kurs ganz erheblich. Und wenn der dann seine vorgesehene Stückzahl erreicht hat und aufhört zu kaufen, geht der Kurs auch wieder ein, weil mMn die "breite Masse" den Wert eben noch nicht entdeckt hat und deshalb die Käufer immer noch fehlen.

      Das wird sich mMn auch so lange nicht ändern, wie nicht klar ersichtlich ist, dass die Vorstandsprognosen verlässlich sind und sich im kommenden Geschäftsjahr abzeichnet, dass man einen ordentlichen Gewinn je Aktie erzielen wird. Vorerst muss man als Aktionär schon damit zufrieden sein, dass es nicht mehr weiter begab zu gehen scheint und dass man sehen kann, dass es durchaus so aussieht als wenn bei einer stabilen Nachfrage der Kurs auch überproportional schnell anziehen kann.

      Ich bleibe dabei: Man muss hier noch ein paar Monate Geduld haben, bis der Kurs nachhaltig anspringt.
      Avatar
      schrieb am 22.01.19 12:49:40
      Beitrag Nr. 246 ()
      (@P) "Das" hat nichts mit Manipulation zu tun, sondern mit einer extremen Unsicherheit, die aktuell ja nicht nur Bastei Lübbe betrifft. Wenn sich dann auch noch gewisse User (mit ihrem Anhang) als Aktionäre und weitere Interessenten outen, kommt noch die Marktenge dazu. Und natürlich gehöre ich selbst zu diesen "gewissen" Usern. Mein Nachfragehinweis auf bsp. 25.000 weitere BL-Aktien kann allerdings beim besten Willen nicht so verstanden werden, dass ich den Kurs hochkaufe (bitte nachlesen). Im Übrigen liegt mein break even nach den Käufen der letzten Wochen aktuell bei 1,77 Euro! P. :)
      Avatar
      schrieb am 24.01.19 11:23:40
      Beitrag Nr. 247 ()
      Nachtrag

      Womit nach einem fast umsatzlosen Tag klar ist, dass die ganze Bewegung (ob zu recht oder zu unrecht) von hier ausging. Aktuell an zumindest 2 Börsenplätzen relativ hohes Angebot um die 1,80 und ausgesprochen hohe Nachfrage um die 1,60 Euro...

      :)
      Avatar
      schrieb am 24.01.19 16:50:37
      Beitrag Nr. 248 ()
      einfach mal 1-2 Jahren Füße hoch und in die Schublade ...und dann mal schaun was draus geworden ist .....:)
      2 Antworten
      Avatar
      schrieb am 24.01.19 17:32:32
      Beitrag Nr. 249 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 59.703.252 von cure am 24.01.19 16:50:37
      Zitat von cure: einfach mal 1-2 Jahren Füße hoch und in die Schublade ...und dann mal schaun was draus geworden ist .....:)


      Genau so! Ich glaube, dass es wenig bringt, sich jeden Tag den Kursverlauf genauestens anzuschauen. Wie gesagt, der Umsatz in dem Wert ist derart gering, dass ein kurzfristiger Anstieg oder ein kleiner Einbruch oft auch von Zufälligkeiten abhängt...
      1 Antwort
      Avatar
      schrieb am 24.01.19 18:15:09
      Beitrag Nr. 250 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 59.703.672 von Huta am 24.01.19 17:32:32

      Und entspannt daran denken, dass weitere potenzielle Aktionäre bei Bastei Lübbe auf der Lauer liegen, so wie ich.

      Sollten keine weiteren fundamentalen schlechter Nachrichten kommen, besteht somit ein flexibler Sicherungboden beim Kurs......noch stehen viele Interessenten an der Seitenlinie bei diesem Wert....

      Nutzte und nutze derzeit meine Anlagemittel, um bei anderen noch krasser abgestraften Aktien nachzukaufen oder den Ersteinstieg zu vollziehen.

      Bastei Lübbe belauere ich aber auch noch......und ich vermute, ich bekomme meine Wunscheinstiegskurszone noch.........
      Avatar
      schrieb am 25.01.19 09:13:52
      Beitrag Nr. 251 ()
      ich denke wenn BL in den nächsten Jahren funktioniert und liefert ...ist es vollkommen trivial ob du nun mit 1,70---2 ..oder 1,30 drin bist ..... seiden du musst um jeden Cent kämpfen ...aber die kämpfen müssen sind eh mit den ersten 10 % Gewinn raus ..spätestens ...daher Pos. kaufen ..und event. ohne Stress etwas nachjustieren ...ich würde zB meine Pos. erst bei nachhaltigen 2,XXer Kursen vertreuern ....will sagen ...vertreuern ist mir hier lieber als verbilligen ......

      Lassen wir uns überraschen ..

      Schönes We....


      Cure
      Avatar
      schrieb am 25.01.19 09:15:43
      Beitrag Nr. 252 ()
      verteuern ......
      Avatar
      schrieb am 01.02.19 17:18:43
      Beitrag Nr. 253 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 59.682.255 von Permaposter am 22.01.19 10:56:04
      Bärenflagge/38er/1,85
      tja Leute...
      wie schon vor Wochen angedeutet, die 1,85 sind ein fetter Widerstand...
      und wurden bisher nicht nachhaltig überwunden. Im Genteil, fallen wir unter die 1,70, ist der Test vom ATL so gut wie sicher.

      Dann sind wir auch nach unten durch die 38er gebrochen und die Bärenflagge entfaltet ihre Wirkung.
      Also nach Lage der Dinge gibt es hier nach meiner Einschätzung dann den nächsten Wochen noch deutlich tiefere Kurse...sollte die 1,75 oder gar die 1,70 nicht halten.

      Für eine stabile Bodenbildung mit dann nachhaltigem Anstieg wäre das allerdings langfristig aus technischer Sicht fast schon wünschenswert - das bisherige ATL sollte dafür allerdings nur noch marginal unterschritten werden. Ansonsten droht die nächste Welle Richtung 1 Euro.
      VG
      Avatar
      schrieb am 06.02.19 10:52:26
      Beitrag Nr. 254 ()
      (@P) Die Bullen und Bären sind sich aber bisher darin einig (auch mit kleinen Ausbrüchen unter 1,70 oder über 1,80) die Aktie weiter in dieser Schere zu halten... :)
      Avatar
      schrieb am 06.02.19 11:08:13
      Beitrag Nr. 255 ()
      Über die Sinnhaftigkeit der Vorhersage mittels Charttechnik bei einem Nebenwert mit <15000 Volumen pro Tag kann man sicher diskutieren. Hilft bei Chartjüngern nur meist nicht. Habe mir dafür einige der 1,70 Stücke gegönnt ;)
      1 Antwort
      Avatar
      schrieb am 06.02.19 15:15:58
      Beitrag Nr. 256 ()
      (@F) Ich bisher zu 1,61... :)
      Avatar
      schrieb am 06.02.19 16:07:07
      Beitrag Nr. 257 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 59.803.089 von Fullhouse1 am 06.02.19 11:08:13
      Zitat von Fullhouse1: Über die Sinnhaftigkeit der Vorhersage mittels Charttechnik bei einem Nebenwert mit <15000 Volumen pro Tag kann man sicher diskutieren. Hilft bei Chartjüngern nur meist nicht. Habe mir dafür einige der 1,70 Stücke gegönnt ;)


      diskutieren ist gut
      Jünger habe ich hier noch keine gesichtet
      aktueller Kurs 1,59
      nächstes Ziel 1,50
      dann schauen wir weiter
      Avatar
      schrieb am 06.02.19 17:35:55
      Beitrag Nr. 258 ()
      was bitte schön ist heute kaputt?
      3 Antworten
      Avatar
      schrieb am 06.02.19 17:48:55
      Beitrag Nr. 259 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 59.806.950 von 1888 am 06.02.19 17:35:55
      Zitat von 1888: was bitte schön ist heute kaputt?


      Natürlich nichts! ;)
      2 Antworten
      Avatar
      schrieb am 06.02.19 18:25:06
      Beitrag Nr. 260 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 59.807.118 von SiebterSinn am 06.02.19 17:48:55Guten Abend !

      Natürlich ist es immer erschreckend, wenn im Depot bei Bastei Lübbe mal wieder ein fettes Minus auftaucht - und selbstverständlich ist es angenehmer, wenn die Aktie Richtung 2 Euro tendiert als sich, so wie jetzt, wieder dem "Allzeittief" anzunähern.

      ABER: Ich habe mir ganz ehrlich abgewöhnt, mir über die Kapriolen des Kurses Gedanken zu machen. Gestern (oder vorgestern) habe ich so um 17 Uhr mal ins Orderbuch geschaut und da standen Kauf und Verkaufskurse bei 1,82 und 1,86 Euro - geendet hat es im XETRA mit einem Umsatz von sage und schreibe 168 Stück bei einem Kurs von 1,68 Euro. Bei einem derart marktengen Wert können halt kleinste Order den Kurs machen (und wenn es am Vortag bei einem Kurs von 1,68 Euro geendet hat, geht es am nächsten Tag in einer ähnlichen "Range" weiter.

      Für mich ist die Rechnung ganz einfach: Entweder Bastei Lübbe schafft im laufenden Jahr ein einigermaßen ausgeglichenes Ergebnis und hält die Prognose für das kommende Jahr (leichtes Umsatzwachstum bei einer Ebitmarge von zwischen 6 und 8%) aufrecht - dann wird die Börse/der Markt irgendwann sicher auch nicht mehr anders können als die Aktie anders (höher!) zu bewerten und den Kurs nach oben zu ziehen.
      Oder der Vorstand hält die Prognosen für das laufende bzw. das kommende Jahr nicht ein - dann wird sich die Aktie auf absehbare Zeit nicht erholen.

      Und mir persönlich ist es dabei wurscht, ob der Kurs noch einmal auf das Allzeittief fällt (wenn ich dann Geld übrig habe, würde ich zu 1,5x auch noch einmal nachkaufen, wenn es keine Meldung aus Köln gibt, die den erneuten Kursrutsch rechtfertigen würde) oder ob er schnell wieder Richtung 2 Euro steigen wird (dafür fehlt mMn derzeit aber einfach auch die breite Nachfrage).

      Also: Sinkende Tageskurse sind sicherlich ärgerlich aber entschieden wird über die Aktie und deren weiteren Verlauf bis (mMn) Ende des Jahres - dann ist entweder absehbar, dass der Vorstand auf dem richtigen Weg oder dem falschen Dampfer ist.

      Noch ein kleiner Hinweis (und sicher nicht unwichtig für das neue Jahr): Jeff Kinney ist ja einer der "Starautoren" bei Bastei Lübbe - mit seinen Gregs Tagebüchern, die normalerweise immer erst so kurz vor dem Weihnachtsgeschäft erscheinen. Nun wurde angekündigt, dass die 14. Ausgabe von Gregs Tagebüchern, die diesmal aus der Sich von einem Kumpel von Greg geschrieben wird, schon am 12. April in einer Startauflage von mehr als beachtlichen 200.000 Stück erscheinen wird (ob es dann zu Weihnachten wieder einen "regulären Greg" geben wird, weiß ich leider nicht).

      https://www.buchreport.de/2019/02/06/greg-reicht-die-feder-w…

      Einen charmanten Abend allerseits.
      1 Antwort
      Avatar
      schrieb am 06.02.19 20:48:50
      Beitrag Nr. 261 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 59.807.544 von Huta am 06.02.19 18:25:06
      Fundamental
      Fundamental ich ich ganz bei dir...
      ich persönlich mag es auch, im kleinen Zeitfenster den Kursverlauf erahnen zu können...kann man gut für Zukäufe oder Gewinnmitnahmen/Verlustbegrenzung nutzen....und das ist manchmal halt durchaus sinnvoll.

      :keks:
      Avatar
      schrieb am 07.02.19 10:39:19
      Beitrag Nr. 262 ()
      (@alle) Mein break even liegt nach dem gestrigen Tag bei 1,68 Euro und ich bin jetzt mit ca. 50% des 'möglichen' Einsatzes investiert! :)
      Avatar
      schrieb am 11.02.19 11:11:07
      Beitrag Nr. 263 ()
      (@alle) Gregs Tagebuch neu, starke Umsätze im Gegensatz zur Aktie... ;)
      1 Antwort
      Avatar
      schrieb am 11.02.19 12:04:19
      Beitrag Nr. 264 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 59.840.629 von SiebterSinn am 11.02.19 11:11:07
      Bestseller und Daedalic
      Guten Tag !

      Einen Hinweis und eine, wie ich finde, ganz interessante Meldung zum Thema "Bastei Lübbe".

      Hier wurde ja recht häufig und ausgiebig auf Herrn Schierack geschimpft - und das war und ist ja auch in vielen Punkten absolut nachvollziehbar. Die im wesentlichen von ihm und dem verstorbenen Herrn Lübbe initialisierte "Extrem-Digitalstrategie" ist nun einmal krachend gescheitert und hätte das Unternehmen fast komplett mit in den Abgrund gerissen.

      Dennoch hat Herr Schierack nun auch nicht alles falsch gemacht! Denn Herr Schierack hat auch das Label LYX erworben - und das war nun wirklich ein außerordentlich erfolgreicher Einkauf.

      Wenn man sich die aktuellen SPIEGEL Bestsellerlisten anschaut, dann ist Bastei Lübbe selber da mit dem neuesten Buch von Andrea Camilleri auf Platz 11 der HC Belletristikbestenliste und mit dem Paperbackratgeber "Für immer zuckerfrei" in der entsprechenden Liste auf Platz 14 vertreten - und das wars!

      Daneben (@siebtersinn hats ja schon erwähnt) ist das Jugendbuch von Jeff Kinney (Gregs Tagebuch Nummer 14) in diesem Genre weiter extrem erfolgreich und steht auf Platz 1 - soweit ich weiß, wurde aber auch der Verlag in dem dieses Buch erscheint (Baumhaus) unter Schieracks Ägide erworben. Ebenso wie der Boje Verlag, dessen Petronella Apfelmus Reihe auch recht erfolgreich ist (Platz 10 in der letzten Woche).

      LYX dagegen ist mit einem Buch in der Taschenbuchliste (Platz 11) vertreten und gleich mit sechs Büchern in der Paperback-Belletristikliste (Plätze 2,9 - 11, 14 und 17).
      Im neuen Stern ist ein LYX-Buch sogar auf Platz 6 der Top 10 Bücher verzeichnet (der STERN unterscheidet nicht zwischen HC, PB und TB).

      Mal abgesehen davon, dass es insgesamt erfreulich ist, dass man im Erwachsenenbereich auf den drei Spiegel Belletristikranglisten (HC,PB und TB) insgesamt acht Titel untergebracht hat (und insgesamt mit immerhin 12 Büchern erfolgreich war) , ist LYX Erfolg mehr als erfreulich. Herr Schierack wäre sicher auch besser bei dem geblieben, von dem er ganz offensichtlich viel Ahnung hatte/hat - nämlich dem Verlagswesen. Dort waren seine Zukäufe nämlich erkennbar sehr erfolgreich - grade auch im Vergleich zu den Gehversuchen in anderen Bereichen.

      Was Daedalic angeht, kann man ja derzeit noch kein endgültiges Fazit ziehen. Ich habe ja schon mehrfach bekannt, dass ich mich freuen würde, wenn man dieses Unternehmen aus dem BL-Konzern entfernen würde und dass ich absolut keine Ahnung davon habe, zu welchen Preisen man den Spieleentwickler und -publisher an den Markt bringen kann.

      Wenigstens scheint es bei Daedalic derzeit nicht wirklich mies zu laufen:

      https://www.gameswelt.de/daedalic-entertainment/news/grosse-…

      Interessant ist dabei, dass man das "ökonomisch erfolgreichste Jahr seit der Gründung 2007" erwartet - und dies (u.a.?) damit erreichen möchte, dass man viele neue Spiele publiziert. Ohne Frage ist es so, dass Daedalic, so viel erkennt auch ein "Spiele-Banause" wie ich, sich in den Jahren der Zugehörigkeit zu Bastei Lübbe weiterentwickelt hat. Früher hatte man nur kleine Adventuregames im Angebot und diese waren auch nur am PC spielbar. Heute bedient man PC und Konsolen, ist bei Steam vertreten und hat (offenbar) auch das Spieleangebot erheblich erweitert.
      Ich vermute mal, dass diese Entwicklung des Unternehmens den Preis, den man für die Mehrheitsbeteiligung bzw. Teile davon erzielen kann nicht grade drücken wird. Vielleicht - oder ich schreibe besser "Hoffentlich" wird Daedalic ja doch nicht so ein ähnliches "Eurograb" wie es oolipo und Buchpartner leider gewesen sind!

      Einen guten Start in die neue Woche wünsche ich allen hier!
      Avatar
      schrieb am 12.02.19 10:49:02
      Beitrag Nr. 265 ()
      Mal sehen ob der Kursdrücker heute auch wieder aktiv wird, ca 14000 müsste er auf Xetra geben um die 1,60 zu erreichen.
      Avatar
      schrieb am 13.02.19 13:34:49
      Beitrag Nr. 266 ()
      Nette Spielchen heute, da wissen einige Akteure wohl schon mehr über die morgigen Zahlen.
      Avatar
      schrieb am 14.02.19 08:30:28
      Beitrag Nr. 267 ()
      Bastei Lübbe AG: Nach neun Monaten mit stabiler Entwicklung und schwarzen Zahlen


      - Konzernumsatz erreicht 72,2 Mio. Euro

      - Konzern-EBIT verbessert sich auf 2,1 Mio. Euro

      - Neue Programmstrategie legt Basis für profitables Wachstum


      Köln, 14. Februar 2019 - Die im Prime Standard der Frankfurter Wertpapierbörse notierte Bastei Lübbe AG (ISIN DE000A1X3YY0) hat heute ihre Zwischenmitteilung für die ersten neun Monate des Geschäftsjahres 2018/2019 vorgelegt. Im Berichtszeitraum ist es dem Unternehmen gelungen, deutlich in die schwarzen Zahlen zurückzukehren. Insgesamt befindet sich das Verlagshaus damit im Rahmen der strategischen Neuausrichtung voll im Plan.

      So erwirtschaftete der traditionsreiche Kölner Publikumsverlag im Zeitraum vom 1. April bis 31. Dezember 2018 einen Umsatz in Höhe von 72,2 Mio. Euro und einen Gewinn vor Zinsen und Steuern (EBIT) von 2,1 Mio. Euro. Im Rahmen der seit Anfang 2018 laufenden Restrukturierungsmaßnahmen kam es zu mehreren Veräußerungen von Tochter- und Beteiligungsunternehmen, darunter BuchPartner, BookRix, BEAM Shop und oolipo. Ein Vergleich der Zahlen mit dem entsprechenden Vorjahreszeitraum besitzt auch dadurch nur eine begrenzte Aussagekraft.

      Bereinigt um den aufgegebenen Geschäftsbereich "Retail" (BuchPartner) reduzierte sich der Umsatz im Zuge der geschäftstypischen und programmbedingten Schwankungen in den Segmenten "Buch" (inkl. E-Book) und "Games" um rund 17 %. Trotz des Umsatzrückgangs konnte das EBIT bereinigt um den aufgegebenen Geschäftsbereich "Retail" im Berichtszeitraum deutlich um 2,8 Mio. Euro auf 2,1 Mio. Euro (Vorjahr: -0,7 Mio. Euro) gesteigert werden.

      In der Berichtsperiode ist dem Unternehmen unter dem Strich die Rückkehr in die Gewinnzone gelungen. Das Konzernergebnis verbesserte sich signifikant von -10,3 Mio. Euro im Vorjahr auf 0,3 Mio. Euro.

      Mit der Konzentration auf das Kerngeschäft bei gleichzeitig erfolgreicher Implementierung eines Effizienzprogramms wurde die Verschuldung im Berichtszeitraum signifikant reduziert. So sank die Netto-Verschuldung (Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten abzüglich Zahlungsmittel) gegenüber dem letzten Konzernabschlussstichtag um 7,7 Mio. Euro und betrug zum 31. Dezember 2018 22,4 Mio. Euro. Diese Schuldenreduktion und der Rückbau des Kostenapparats bilden das Fundament für künftiges profitables Wachstum deutlich oberhalb der insgesamt stabilen Branchenentwicklung.

      Die Verlagssparten Romanhefte und Rätselmagazine, Kinder- und Jugendbuch, Audio und insbesondere LYX gehörten in den vergangenen neun Monaten zu den eindeutigen Wachstums- und Ergebnismotoren innerhalb der Verlagsgruppe.

      Die Bereiche Belletristik und Sachbuch konnten nicht vollständig überzeugen. Hier hat Bastei Lübbe mit der Berufung von Simon Decot als Leiter "Programmstrategie" die Weichen im November 2018 bereits gestellt. Er gilt als einer der renommiertesten Programm-Manager der Branche. Unter seiner Führung werden aktuell die Bereiche für die kommenden Geschäftsjahre neu positioniert.

      Der Vorstand erwartet für das laufende Geschäftsjahr 2018/2019 gegenüber der bisherigen Prognose einen Konzernumsatz von 90 Mio. Euro (bisher: 95 Mio. Euro). Trotz der erwarteten Anlaufkosten für das Effizienzprogramm in Höhe von insgesamt 2 Mio. Euro sowie Aufwendungen für die Bereinigung des Beteiligungsportfolios in Höhe von etwa 0,5 Mio. Euro rechnet der Vorstand weiterhin bereits im laufenden Geschäftsjahr mit einem positiven operativen Ergebnis (EBIT). Bei einem planmäßigen Verlauf des Schlussquartals geht der Vorstand davon aus, im Gesamtjahr 2018/2019 ein EBIT mindestens am unteren Ende der Prognosebandbreite von 0,5 Mio. Euro bis 2 Mio. Euro zu erreichen. Die aktuelle Finanzplanung des Bastei Lübbe-Konzerns geht nunmehr davon aus, dass die Netto-Verschuldung zum 31. März 2019 unter dem Vorjahr (30,1 Mio. Euro) bei rund 25 Mio. Euro (bisher: auf dem Niveau des Vorjahres) liegen sollte.

      "Nach dem turbulenten Vorjahr haben wir uns im laufenden Geschäftsjahr in erster Linie auf die Bereinigung und Effizienzsteigerung konzentriert. Nach diesem Übergangsjahr gehen wir jetzt aktiv an unsere Strategie- und Wachstumsplanung. Wir sehen in unserem Markt mittelfristig interessante Optionen, die wir jetzt gezielt angehen", sagt Carel Halff, Vorstandsvorsitzender der Bastei Lübbe AG.

      Die Zwischenmitteilung zum dritten Quartal 2018/2019 steht unter www.luebbe.com zum Download zur Verfügung.

      Über die Bastei Lübbe AG:

      Die Bastei Lübbe AG ist ein deutscher Publikumsverlag mit Sitz in Köln, der auf die Herausgabe von Büchern, Hörbüchern und E-Books mit belletristischen und populärwissenschaftlichen Inhalten spezialisiert ist. Zum Kerngeschäft des Unternehmens gehören auch die periodisch erscheinenden Rätselmagazine und Romanhefte. Mit seinen insgesamt zwölf Verlagen und Imprints hat die Unternehmensgruppe derzeit rund 3.600 Titel aus den Bereichen Belletristik, Sach- sowie Kinder- und Jugendbuch im Angebot. Im wachsenden Segment der Hardcover-Belletristik ist das Unternehmen seit vielen Jahren einer der Marktführer in Deutschland. Gleichzeitig ist Bastei Lübbe unter anderem durch die Produktion Tausender Audio- und eBooks Innovationstreiber im Bereich digitaler Medien und Verwertungskanäle. Hierzu gehört auch die Beteiligung am renommierten Game-Publisher "Daedalic Entertainment".

      Mit einem Jahresumsatz von rund 107 Millionen Euro (Geschäftsjahr 2017/2018) gehört die Bastei Lübbe AG zu den größten mittelständischen Unternehmen im Verlagswesen in Deutschland. Seit 2013 sind die Aktien des Unternehmens im Prime Standard der Frankfurter Wertpapierbörse notiert (WKN A1X3YY, ISIN DE000A1X3YY0). Weitere Informationen sind unter www.luebbe.de zu finden.

      Kontakt Bastei Lübbe AG:
      Barbara Fischer
      Leiterin Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
      Tel.: 0221 / 82 00 28 50
      E-Mail: barbara.fischer@luebbe.de
      Avatar
      schrieb am 14.02.19 08:44:47
      Beitrag Nr. 268 ()
      (@alle) Aus den heute vorgelegten Zahlen kann man vieles herauslesen, bestimmt aber nicht einen baldigen Zusammenbruch des Unternehmens! :)
      12 Antworten
      Avatar
      schrieb am 14.02.19 09:40:10
      Beitrag Nr. 269 ()
      und ein Wiki-Influenzer ist raus. Das bringt den Kurs in ruhigeres Fahrwasser.
      Avatar
      schrieb am 14.02.19 10:36:12
      Beitrag Nr. 270 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 59.870.281 von SiebterSinn am 14.02.19 08:44:47
      Sehr gute Zahlen
      Guten Morgen !

      Ich bin heute Morgen offenbar etwas spät dran - aber ich habe mir die Zahlen erst einmal ausgiebig angeschaut. Diesmal kann man das auch machen ohne Gefahr zu laufen, depressiv zu werden - das war bisher ja keineswegs immer so, wenn Bastei Lübbe Quartalszahlen veröffentlicht hat...

      Wenn man es zusammenfassen will, dann hat Bastei Lübbe mit den vorgelegten Zahlen zum Q3 eindeutig und eindrücklich bestätigt, dass es mit dem Unternehmen nach den wirklich traurigen letzten Jahren nun wieder bergauf geht.

      Schaut man nur einmal auf das letzte Quartal (bei einem Verlagsunternehmen natürlich wegen des Weihnachtsgeschäfts immer das beste im Jahr) dann hat der Kölner Verlag aus einem Umsatz von 25,7 Mio Euro ein Ebit von 2,1 Mio Euro erzielt - macht eine Marge von über 8%.

      Aber auch im Gesamtjahr ist der Ergebnisturnaround mMn eindrucksvoll gelungen: Bei einem Umsatz von 72,2 Mio Euro lag das Ebit bei 2,1 Mio Euro. Das sieht erst einmal nicht nach so wirklich viel aus - die ausgewiesene Marge liegt bei knapp 3%.
      ABER : In den ersten neun Monaten des Geschäftsjahres sind insgesamt 2 Mio Euro Sonderaufwendungen angefallen (insbesondere für die Implementierung des Programms zur Effizienzsteigerung). Lässt man diese Einmalaufwendungen außer Betracht, kommt man auf ein Ebit von gut 4 Mio Euro und damit einer Marge von etwa 5,5% !
      Und das ohne einen ausgesprochenen Topbestseller im laufenden Programm und ohne die Auswirkungen des Effizienzsteigerungsprogramms, die ja laut Präsentation auf der HV alleine schon zu einer Steigerung der Ebitmarge um etwa 3% sorgen soll.

      Anders gesagt: Wäre das Programm schon implementiert und voll wirksam würde Bastei Lübbe - ohne ausgesprochene Blockbuster (und unter Einbeziehung von Daedalic, die ja auch nach neun Monaten im laufenden Geschäftsjahr keinen positiven Ergebnisbeitrag geliefert haben - das Ebit lag bei -0,235 Mio Euro, wobei es natürlich sehr erfreulich ist, dass Daedalic im Weihnachtsgeschäft nun doch ein messbares positives Ebit von 0,4 Mio Euro abgeliefert hat - was immerhin darauf hindeuten könnte, dass Daedalic das Ergebnis des Konzerns zukünftig nicht mehr negativ belastet - laut eigener Aussage des Daedalicvorstands soll dort ja das "ökonomisch beste Jahr der Firmengeschichte" vor der Tür stehen), läge die Ebitmarge nach neun Monaten bei 8,5% (wobei man natürlich schon berücksichtigen sollte, dass das letzte Quartal bei Bastei Lübbe (also die ersten drei Monate 2019) traditionell nicht grade stark sein dürften, so dass man da keinen weiteren positiven Ergebnisbeitrag erwarten sollte).

      Btw: Rechnet man im dritten Quartal die Einmalaufwendungen aus dem Ergebnis heraus, läge dieses sogar bei knapp 2,8 Mio Euro - was einer Marge von (nur auf das Quartal bezogen) sehr guten 10,5% entsprechen würde.

      Nimmt man die Prognose des Vorstands für das Gesamtjahr - 90 Mio Euro Umsatz bei einem Ebit von 0,5 Mio Euro plus Einmalaufwendungen von 2,5 Mio Euro -, würde die Marge im Gesamtjahr auch schon bei 3,3 Mio Euro liegen. Rechnet man die Margensteigerung von 3% durch das Programm hinzu, kommt man auch schon auf eine bereinigte Marge von knapp 6,5%. Liegt das Ebit etwas höher (der Vorstand geht ja von mindestens 0,5 Mio Euro Ebit im Gesamtjahr aus), würde die bereinigte Marge sich ebenfalls erhöhen.

      Alles in allem hoffe ich (und die Zahlen unterstützen diese Hoffnung mMn eindrucksvoll), dass auch die Analysten und der "Markt" anerkennen, dass Bastei Lübbe wirklich auf einem sehr guten Weg ist, die für das nächste Jahr angepeilte Zielmarge von zwischen 6 und 8% zu erreichen - dies wurde ja bisher von der Mehrzahl der Analysten und auch ausweislich des Aktienkurses vom Markt stark angezweifelt. Ich bin mal gespannt, ob der ein oder andere Analyst nun auch etwas optimistischer in die Zukunft von BL blickt und ob sich die Aktie, entgegen meiner eigenen Prognose nun auch etwas nachhaltiger nach oben bewegt.

      Was mich persönlich auch sehr freut ist, dass es immer offensichtlicher wird, dass diejenigen, die hier vor ein paar Monaten noch den "feststehenden Untergang" des Unternehmens verkündet (und teilweise abgefeiert) haben, nicht Recht behalten werden.

      Die Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten sind Ende des letzten Quartals nominell von 38,1 Mio Euro auf nunmehr 26,9 Mio Euro zurückgegangen, die Zahlungsmittel sind in den neun Monaten des laufenden Geschäftsjahres von 0,9 auf 2,1 Mio Euro angestiegen und der Vorstand hat sein Ziel für die Nettoverschuldung am Ende des Geschäftsjahres von bisher 30 Mio Euro auf nunmehr 25 Mio Euro geändert. Die Selbstfinanzierungskraft im Unternehmen ist also, entgegen einiger Unkenrufe vorhanden. Der aktuelle Vorstand macht also etwas, was früher in Köln nicht ganz so häufig vorgekommen ist - er übertrifft seine Prognose und zeigt damit auf, dass die Zeiten der gebrochenen Versprechen in Köln endgültig vorbei sind (und das ist auch gut so).

      Ebenfalls erfreulich (weil ja auch häufig angezweifelt) ist, dass im Geschäftsjahr 2018/2019 bisher lediglich gut 1 Mio Euro an Zinsen gezahlt werden mussten - weniger noch als im letzten Jahr. Die Vermutung, BL würde von den Banken die Daumenschrauben derart angelegt bekommen, dass man von den Zinsen aufgefressen werden würde, erweist sich damit ebenfalls als falsch.

      Und last but not least lassen sich zwei weitere Aspekte mMn nur positiv interpretieren:
      Einmal die Tatsache, dass man bei Bastei Lübbe durchaus erkannt hat, dass der Buchbereich in weiten Teilen noch Optimierungsbedarf hat. Ich hatte ja schon in einem meiner letzten Beiträge darauf verwiesen, dass der Kauf von LYX eine gute Idee von Herrn Schierack war. LYX produziert deutlich mehr Bestseller als die eigentliche "Marke" Bastei Lübbe. Dass sich nunmehr der früher für LYX Verantwortliche, Herr Simon Decot, die Gesamtprogrammstrategie anschaut und überarbeitet - insbesondere was die Zielgruppenansprache angeht, halte ich dementsprechend für eine ausgezeichnete Idee. Immerhin hat es Herr Decot mit seiner Positionierung der Marke LYX geschafft eine Gruppe nicht grade als "Häufigleser" bekannter, nämlich die jungen Frauen, gezielt anzusprechen und doch in großer Zahl zu Buchkäuferinnen (und idealerweise auch Buchleserinnen) zu machen. LYX ist meiner Überzeugung nach jedenfalls zusammen mit dem Kinderbuchbereich extrem erfolgreich - sicher auch gemessen an den Zahlen - und es wäre sehr erfreulich, wenn sich die anderen Labels ebenfalls ähnlich erfolgreich zeigen würden - dann würden wir hier noch einmal von anderen Zahlen sprechen (es soll ja auch immer aufgezeigt werden, wo denn noch Potentiale für die Aktie stecken können, die man heben will).

      Zweiter Aspekt ist der Ausblick von Herrn Halff: "Nach diesem Übergangsjahr gehen wir jetzt aktiv an unsere Strategie- und Wachstumsplanung. Wir sehen in unserem Markt mittelfristig interessante Optionen, die wir jetzt gezielt angehen" Das heißt für mich ganz klar, dass Bastei Lübbe nun die meisten (wenn auch noch nicht alle) Brocken aus dem Weg geräumt hat und sich wieder um die Zukunft Gedanken machen kann - ich schreibe das mal so, weil es ja vor ein paar Monaten ausschließlich darum ging, das Unternehmen wieder vom Kopf auf die Füße zu stellen. Ich lese das so, dass man sich nun auch verstärkt um Zukäufe kümmern wird, um die Rechtebasis zu verbreitern (neben der Überarbeitung der Programmstrategie ein weiteres Wachstumsfeld).

      Als Aktionär (aber auch als jemand, der sich "auch so" für Bücher interessiert) freut mich die Entwicklung natürlich außerordentlich und ich denke, dass es nur fair ist, den Mitarbeitern, die ja auch ihre Opfer gebracht und trotzdem in einer nicht leichten Zeit ausgezeichnete Arbeit geleistet haben und dem Vorstand, den Herren Halff, Kluge und Zimmermann, für Ihre sehr gute Arbeit zu danken.

      Dank dieser Arbeit hat Bastei Lübbe meiner Überzeugung nach als Verlag wieder eine Zukunft - und zwar auch an der Börse!

      Einen angenehmen Tag allerseits!
      11 Antworten
      Avatar
      schrieb am 14.02.19 10:52:35
      Beitrag Nr. 271 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 59.871.478 von Huta am 14.02.19 10:36:12Wow:
      Ohne Einmalaufwendungen eine Marge von über 10 Prozent!
      10 Antworten
      Avatar
      schrieb am 14.02.19 11:22:49
      Beitrag Nr. 272 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 59.871.694 von Merrill am 14.02.19 10:52:35
      Zitat von Merrill: Wow:
      Ohne Einmalaufwendungen eine Marge von über 10 Prozent!


      Aber wie gesagt: Das bezieht sich ausschließlich auf das traditionell gute dritte Quartal, in das dann ja auch das Weihnachtsgeschäft fällt.

      Ausgewiesen wird für Q3 ein Ebit von 2,173 Mio Euro bei einem Umsatz von 25,685 Mio Euro - macht eine (unbereinigte) Marge von 8,46 Mio Euro.

      Hinzuzurechnen sind die im dritten Quartal angefallenen Einmalaufwendungen. Laut Halbjahresbericht lagen diese zum 30.06. bei 1,4 Mio Euro, nun liegen sie bei insgesamt 2 Mio Euro - dementsprechend sind in Q3 0,6 Mio Euro Einmalaufwendungen angefallen - ohne diese hätte das Ebit im Quartal also bei rechnerisch 2,773 Mio Euro gelegen - macht 10,79% Marge - und das eben ohne Ken Follett und Dan Brown!

      Leider kann man die Marge nun aber nicht einfach mal hochrechnen - alleine schon die Tatsache, dass man für das letzte Quartal mit einem eher negativen Ergebnis rechnet, macht das schon deutlich.

      Wichtiger als die einzelne (allerdings gute!) Zahl sind mMn daher die "langen Linien" - sprich: Reduzierung der Nettoverschuldung, keine Erhöhung (eher im Gegenteil) der Zinszahlungen, nachvollziehbare Erreichbarkeit der Zielmarge im nächsten Jahr, Gewinnsteigerungen im Kerngeschäft durch Überarbeitung der Programmstrategie und mögliche Übernahmen etc.
      9 Antworten
      Avatar
      schrieb am 14.02.19 12:59:44
      Beitrag Nr. 273 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 59.872.123 von Huta am 14.02.19 11:22:49
      Was wäre wenn...
      ...

      Wie schon gesagt, kann man sich mit diesen Zahlen durchaus auch mal etwas länger beschäftigen, ohne dass einem der Hut hochgeht.

      Gehen wir einmal davon aus, dass man im nächsten Jahr statt 90 Mio Euro Umsatz ca. 95 Mio Euro Umsatz machen wird (das würde dann einem Umsatzwachstum von etwa 5% entsprechen). Und gehen wir weiter davon aus, dass man eine Ebitmarge von 6,5% erreichen kann (das setzt auf die Jahresprognose am unteren Rand auf plus Effekte aus dem Effizienzsteigerungsprogramm auf), dann würde das einem Ebit von etwa 6,2 Mio Euro entsprechen - sagen wir zur Sicherheit mal 6 Mio Euro Ebit.

      Abgezogen werden müssten noch die Zinszahlungen (hochgerechnet wären das dann ca. 1,3 Mio Euro - vielleicht werden es wegen sinkender zinstragender Finanzverbindlichkeiten auch weniger - verbleiben dann ca. 4,7 Mio Euro EBT. Davon einen Steuersatz von 33% abgezogen macht ein Ergebnis von ca. 3,1 Mio Euro.

      Dieses Ergebnis würde ein EpS von etwa 23 Cent ausmachen - mithin ergibt sich bei einem schon wieder leicht abbröckelnden Kurs von 1,90 Euro ein KGV von gut 8.

      Und das ist jetzt keine Modellrechnung für das "best-case-scenario". Geht man bei einem Umsatz von 95 Mio Euro mal von dem oberen Rand der Zielmarge aus (das wären dann 8%), würde sich ein Ebit von 7,6 Mio Euro ergeben, mithin ein EBT von 6,3 Mio Euro und ein Konzernergebnis von etwa 4,2 Mio Euro und ein EpS von rechnerisch 32 Cent (entspricht einem KGV von knapp 6).

      Das sind nun alles "Musterrechnungen" - selbstverständlich ohne Gewähr.

      Was für mich wichtig ist - und das wurde heute in der PM zu den Q3 Zahlen ja auch überdeutlich angesprochen: Es gibt im Unternehmen neben den Effekten aus dem Effizienzsteigerungsprogramm, die ja dann ab dem nächsten Jahr voll gehoben werden sollen, auch noch weitere Hebel, mit denen man Wachstum erzeugen kann (Übernahme weiterer Labels im Buchbereich) bzw. mit denen man die Programm- und Marketingeffizienz noch weiter steigern kann (Überarbeitung der Programmstrategie durch einen Experten, der gezeigt hat, dass er die gezielte Kundenansprache durch Programm und Marketing exzellent beherrscht).
      Insofern sind bei Umsatz und Marge mMn perspektivisch eben auch noch nicht die Enden der jeweiligen Fahnenstangen erreicht (mal ganz davon abgesehen, dass ja in Bälde auch wieder neue Bücher von Follett und Brown erscheinen werden, die ebenfalls einen positiven Effekt auf Umsatz und die erreichbare Marge haben (laut HV Präsentation waren alleine die Blockbuster von Follett und Brown für 2% Ebitmarge gut).

      Nicht ganz unwichtig ist für die Betrachtung natürlich weiterhin die Zukunft der Daedalic GmbH. Im laufenden Jahr hat das Unternehmen laut Segmentberichterstattung 6,7 Mio Euro zum Umsatz beigetragen und dabei ein negatives Ebit von 0,235 Mio Euro erzielt.
      Ohne Daedalic würden die Kennzahlen also lauten: Umsatz etwa 65,5 Mio Euro, Ebit etwa 2,37 Mio Euro (Marge dementsprechend 3,6 %).
      Erfreulich (und einem Verkauf sicher sehr zuträglich, wenn man einmal auf den erzielbaren Kaufpreis schaut) ist, dass Daedalic den Verlust deutlich reduzieren konnte und in Q3 sogar ein deutlich positives Ebit erzielt hat. Das, in Kombination mit der Aussage des CEO von Daedalic, dass das "ökonomisch erfolgreichste Jahr in der Firmengeschichte" vor der Tür steht, könnte schon dafür sorgen, dass man für den Spieleentwickler bzw -publisher vielleicht doch noch einen akzeptablen Preis erzielen kann - die Hoffnung darauf steigt jedenfalls.

      Wenn man einmal ganz weit in die Zukunft (mindestens 5 oder 6 Jahre) blicken möchte (das ist dann jetzt aber wirklich Spielerei!!!), dann würde man, wenn das Effizienzsteigerungsprogramm greift, die Programmüberarbeitung erfolgreich verlaufen ist, man also auch die anderen Verlagsbereiche auf einen ähnlichen Erfolgslevel wie LYX hieven kann und man vielleicht noch einen oder zwei (kleinere) Zukäufe getätigt hat (die natürlich alle so erfolgreich sein sollten, wie es LYX - oder vorher auch Boje und Baumhaus - gewesen ist/sind ;) ) bei gleichzeitigem Verkauf der Daedalic und wenn dann noch die beiden (oder wenigstens einer) der beiden Topautoren sein Buch veröffentlicht, vielleicht mal bei 125 Mio Euro Umsatz landen und dabei eine Marge von 10% erreichen können (wie gesagt, der Weg ist noch weit - aber es geht hier ja tatsächlich um Spökenkiekerei) - dann würde man ein Ergebnis von 12,5 Mio Euro Ebit, 11,5 Mio Euro EBT, 7,7 Mio Euro Konzernergebnis und ein EpS von 58 Cent erreichen - nun ja Träume müssen ja grade in der Buchbranche mal erlaubt sein- immerhin sind Träume ja der Stoff aus dem die Bücher entstehen...und nachdem sich heute abzeichnet, dass man immerhin auf dem richtigen Weg ist, sind solche Träume dann wenigstens nicht mehr ganz so aberwitzig, wie das vielleicht noch vor ein paar Monaten der Fall gewesen ist...
      8 Antworten
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      schrieb am 14.02.19 14:03:47
      Beitrag Nr. 274 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 59.873.152 von Huta am 14.02.19 12:59:44
      Jenseits der Zahlen...
      ...das Hauptgeschäft der Bastei Lübbe AG ist ja nicht die Produktion von Zahlen sondern das Verlegen von möglichst erfolgreichen Büchern (dann kommt das mit den Zahlen von ganz allein).

      Und da gibt es auf der aktuellen SPIEGEL Bestsellerliste Paperback Belletristik ein aus Bastei Lübbe Sicht sehr erfreuliches Jubiläum zu feiern:

      Mona Kasten ist mit ihrem Titel "Save Me" nun seit 52 Wochen (also einem ganzen Jahr!!!!) ununterbrochen auf dieser Liste vertreten (aktuell immer noch auf Platz 9). Dass sich ein Titel so lange auf der Liste hält, ist grade bei den Paperbacks nicht ansatzweise üblich. Wenn man sich anschaut, wie lange der Titel, der am zweitlängsten auf der Liste steht, schon dort vertreten ist, dann sieht man, dass dieser seit 38 Wochen auf der Liste steht. Und auch das ist übrigens erfreulicherweise ein Titel von Mona Kasten (Save you)!

      Im Schnitt stehen die Paperbacks auf der aktuellen Liste (die drei Bücher von Mona Kasten mal herausgerechnet) lediglich seit gut 9 Wochen auf der Liste - die drei Bücher von Mona Kasten dagegen seit im Schnitt 38 Wochen. Das zeigt mMn schon sehr deutlich wie nachhaltig der Erfolg des Imprints LYX ist. Und wie gesagt: Nachhaltiger Erfolg mit den aufgelegten Büchern sorgt auch für gute Zahlen!
      7 Antworten
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      schrieb am 14.02.19 16:32:57
      Beitrag Nr. 275 ()
      BRÜSSEL (dpa-AFX) - Bessere Verdienstchancen für Verleger, Autoren und Musiker - neue Vorgaben für Internetplattformen wie Youtube und Co: EU-Unterhändler haben sich nach langem Streit auf neue Regeln für den Schutz von Urheberrechten geeinigt. Während sich Verleger hochzufrieden zeigten, kam am Donnerstag von Verbraucherschützern und Internet-Aktivisten drastische Kritik. Zensur im Internet sei damit Tür und Tor geöffnet, beklagten sie.

      Unterhändler der EU-Staaten und des Europaparlaments hatten am Mittwoch einen Kompromiss bei der Reform ausgehandelt, die bereits seit 2016 diskutiert wird. Enthalten sind zwei zentrale Neuerungen: Suchmaschinen sollen für das Anzeigen von Artikel-Ausschnitten etwa auf den Google-News-Seiten künftig Geld an die Verlage zahlen. Und Plattformen wie YouTube müssen alles ihnen Mögliche tun, um Urheberrechtsverletzungen zu verhindern.

      EU-Kommissionsvizepräsident Andrus Ansip lobte die Pläne, die aber erst noch formal vom Rat der EU-Länder und vom Europaparlament gebilligt werden müssen. Die Reform mache das Urheberrecht nicht nur fit für das Internetzeitalter, es stärke auch die Rechte normaler Nutzer. "Sie können ohne Furcht vor Strafe hochladen", sagte Ansip. Denn nicht die Nutzer, sondern die Plattformen müssten auf die Einhaltung von Urheberrechten achten.

      Verleger, Autoren und Musiker bekämen mehr Verhandlungsmacht gegenüber Plattformen und Suchmaschinen, um für ihre Werke besser entlohnt zu werden, betonte Ansip. "Es geht um faire Bezahlung." Qualitätsmedien würden damit gestärkt.

      Der Bundesverband Deutscher Zeitungsverleger und der Verband Deutscher Zeitschriftenverleger sehen dies ähnlich. Die Novelle sei eine große Chance für unabhängigen Journalismus in der digitalen Ära, erklärten sie in Berlin. Verlage bekämen erstmals die Chance, mit den großen Plattformen über die Nutzung ihrer Inhalte zu einem fairen Preis zu verhandeln. Die Vielfalt professioneller digitaler Medienangebote werde erhöht. "Dies ist ein guter Tag für die Meinungs- und Pressevielfalt in Europa und der Welt", erklärten die Verbände.

      Kritiker sehen dies vollkommen anders. Sie stoßen sich vor allem an der Vorgabe an große Internetplattformen, mögliche Verstöße gegen Urheberrechte zu verhindern. Geschützte Werke wie Filme oder Musik müssten demnach lizenziert werden, bevor sie auf den Plattformen landen - oder dürften nicht hochgeladen werden.

      Die Folge seien "flächendeckende Upload-Filter", kritisierte der Verbraucherzentrale Bundesverband und beklagte die Missachtung von Nutzerrechten. Upload-Filter sind Software, mit der Plattformen beim Hochladen überprüfen können, ob Bilder, Videos oder Musik urheberrechtlich geschützt sind. Kritiker befürchten, dass auch legale Inhalte, Parodien oder Zitate aussortiert werden könnten.

      Die Linken-Europaabgeordnete Martina Michels sprach von "Zensurmaschinen". Auch der FDP-Experte Jimmy Schulz beklagte: "Unternehmen werden faktisch dazu gezwungen, eine Zensurinfrastruktur aufzubauen." Das wäre ein Schlag gegen freie Meinungsäußerung. Die Piraten-Europapolitikerin Julia Reda warnte: "Dieser Deal ist eine Gefahr für kleine Verlage, Autoren und Internetnutzer gleichermaßen."

      Der Internetgigant Google hielt sich in seiner Stellungnahme zu der Einigung sehr zurück und erklärte lediglich: "Die Urheberrechtsreform muss allen zugute kommen - einschließlich der europäischen Kreativen und Verbraucher, kleiner Verleger und Plattformen." Man werde den Text der Einigung nun analysieren und über die nächsten Schritte entscheiden.

      Kritiker warnen auch, dass die großen Suchmaschinen - statt Verleger für Artikelausschnitte zu entlohnen - Inhalte aus ihren Ergebnislisten tilgen könnten. Nutzer würden in dem Fall weniger oder andere Ergebnisse gezeigt bekommen als heute.

      Der zuständige Berichterstatter im Europaparlament, Axel Voss (CDU), zeigte für Kritik wenig Verständnis. "Digitaler Urheberrechtsschutz beendet endlich das Wildwest im Internet, bei dem die Rechteinhaber bisher oft untergebuttert werden", sagte Voss. "Den neuen Realitäten und Geschäftsmodellen des digitalen Zeitalters können wir jetzt gerecht werden."/wim/DP/edh
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      schrieb am 15.02.19 16:03:11
      Beitrag Nr. 276 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 59.873.725 von Huta am 14.02.19 14:03:47
      Analystenrating
      Guten Tag !

      Nach der kurzen Euphorie gestern nach den Zahlen fällt der Kurs heute ja wieder mächtig zusammen und wir bewegen uns fast wieder in den Regionen, in denen wir uns vor den Zahlen bewegt haben.

      Ein Puzzleteil, das dazu beiträgt könnte die aktuelle "Analyse" von Warburg Research sein, die nach den Q3 Zahlen veröffentlicht wurde (Anlageurteil unverändert "Halten" bei einem von 2,30 Euro auf 2,10 Euro zurückgenommenen Kursziel). Ich habe zu Analysten und deren Prognosefähigkeit eine eigene Meinung. Beeindruckend finde ich es immer wieder, wenn Analysten bei ein und derselben Aktie auf der Basis gleicher Zahlen und Informationen zu vollkommen unterschiedlichen Anlageurteilen und erst recht Kurszielen komme und das dann auch noch irgendwie durch eindrucksvolle wüste Berechnungen mit irgendwelchen Modellen versuchen (pseudo)wissenschaftlich zu begründen.

      Aber da kann und soll jeder seine eigene Meinung haben. Für mich sind Analysen in jedem Fall bestenfalls ergänzende Informationen, die mich in meiner Entscheidung, ob ich eine Aktie halte, kaufe oder lieber die Finger davon lasse, bestenfalls unterstützen können.

      Allerdings empfinde ich das "Research" von Warburg schon fast als Frechheit (vielleicht übersehe ich da aber etwas):

      https://www.luebbe.com/web/downloads/module/content/2162811/…

      Der dortige Analyst geht tatsächlich davon aus, dass Bastei Lübbe im nächsten Jahr eine Ebitmarge von lediglich 2,9% erreichen wird. Das ist nun sehr weit von dem entfernt, was der Vorstand sich für das nächste Jahr so vorgenommen hat (zwischen 6 und 8%).
      Nun muss man ja nicht alles glauben, was ein Vorstand so von sich gibt.
      Aber interessant ist aus meiner Sicht, dass der Analyst offenbar der Meinung ist, dass sich die Ebitmarge von Bastei Lübbe im nächsten Jahr reduzieren wird.
      Für das laufende Jahr wird ja bei einem Umsatz von 90 Mio Euro davon ausgegangen, dass das Ebit bei mindestens 0,5 Mio Euro liegen soll. Dazu muss man die Einmalaufwendungen für das Effizienzprogramm etc. i.H.v. 2,5 Mio Euro hinzurechnen (die sollen ja im nächsten Jahr nicht mehr anfallen). Dann kommt man also auf ein bereinigtes Ebit von 3 Mio Euro - und damit einer Ebitmarge von 3,3 %.

      Im nächsten Jahr soll die Marge dann also, trotz eines in der Warburgprojektion um knapp 3 Mio Euro steigenden Umsatz und trotzdem dann das Effizienzprogramm seine volle Wirkung entfaltet, tatsächlich wieder um 0,4 Prozentpunkte fallen? Da würde ich doch ganz gerne mal wissen, warum das so sein soll?

      Noch doller wird es mMn, wenn ich mir den Posten "Minderheitenanteile" in der Warburg G+V Projektion auf Seite 5 anschaue.

      Im nächsten Jahr wird ja, wenn überhaupt, nur noch Daedalic als nennenswerte Mehrheitsbeteiligung im Unternehmen verbleiben. Mithin können Ergebnisanteile für Minderheitengesellschafter auch nur aus einem Gewinn von Daedalic entstehen.

      Nun geht der Warburganalyst davon aus, dass der gesamte Konzernjahresüberschuss im nächsten Jahr 0,9 Mio Euro beträgt. Davon sollen dann aber noch 0,4 Mio Euro auf Minderheitengesellschafter entfallen.
      Daedalic gehört ja bekanntermaßen zu 51% Bastei Lübbe, die Minderheiten verfügen also über 49% der Anteile. Wenn der den Minderheiten zustehende Anteil am Gesamtjahresüberschuss aber 0,4 Mio Euro betragen soll, dann müsste der Jahresüberschuss, der alleine auf Daedalic entfällt etwa bei 0,81 Mio Euro liegen. Da der gesamte Konzernüberschuss im kommenden Jahr aber ja nur bei 0,9 Mio Euro liegen sollte, verbleiben für die Bereiche Roman und Buch nur knapp 0,1 Mio Euro Jahresüberschuss.
      Ich meine, ich wäre kreuzfroh, wenn Daedalic 0,81 Mio Euro reinen Jahresüberschuss erwirtschaften würde - dann wären wir sicher schon ein paar Schritte weiter bei Bastei Lübbe. Aber erwartet der Analyst von Warburg Research tatsächlich, dass der Ergebnisanteil der Sparten Buch und Roman im nächsten Jahr bei etwa "Null" liegt? Und falls ja, wie kommt der gute Mann zu dieser Erkenntnis?

      Ich würde mich freuen, oder sagen wir lieber, ich hätte nichts dagegen, wenn mir irgendwer hier im Forum einen Denkfehler in meiner Argumentation nachweisen würde, denn irgendwie kann (und will) ich nicht glauben, dass irgendwer für derartige offensichtliche Fehleinschätzungen auch noch bezahlt wird. Also: Wenn ich irgendwo einen Fehler drin hab, dann würde ich mich über eine Info freuen.

      Solange sehe ich das Analyseupdate von Warburg aber nicht einmal als eine interessante aber nicht wirklich entscheidungsrelevante Informationsergänzung an (wie andere Analysen) sondern als ziemlich fragwürdig zusammengestellt. Ganz ehrlich: Wenn ich keinen Fehler in meiner Argumentation drin habe, würde ich mir als Vorstand bei Bastei Lübbe ernsthaft überlegen, ob ich eine derartige "Analyse" weiter bezahlen möchte oder das Geld nicht irgendwie sinnvoller ausgeben könnte. Ich würde von einem Analysten, der ja immerhin ein öffentliches AnlageURTEIL über eine Aktie abgeben soll in jedem Fall eine sorgfältige und begründete Arbeit erwarten. Derzeit zweifle ich das aber wirklich an (wie gesagt: Solange mir hier niemand erklärt, was ich wo falsch gesehen habe - sollte ich tatsächlich fehlerhaft argumentieren, täte mir das natürlich sehr leid und ich würde das Urteil über die Qualität der Analyse dann selbstverständlich ändern!).

      Ich wünsche allen hier ein schönes Wochenende!
      6 Antworten
      Avatar
      schrieb am 15.02.19 16:50:18
      Beitrag Nr. 277 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 59.884.738 von Huta am 15.02.19 16:03:11Analysten sind (überwiegend) erfolglose Schreiberlinge. Schau' dir einfach mal eine typische Stellenbeschreibung von Warburg an:

      Aktienanalyst (m/w/d)



      Ihr Profil
      Nach erfolgreichem Abschluss Ihres Studiums der Wirtschaftswissenschaften haben Sie idealerweise bereits erste Berufserfahrungen in einer vergleichbaren Position gesammelt. Sie sind in der Lage, das Potenzial eines Unternehmens zu erkennen, zu beschreiben und überzeugend zu vermitteln. Sie zeichnen sich durch ausgeprägte analytische Fähigkeiten, gute Kenntnisse der Unternehmens- und Bilanzanalyse, kreatives Gespür sowie kommunikative Fähigkeiten aus und arbeiten gern in einem erfolgreichen Team. Zudem scheuen Sie sich nicht, Verantwortung zu übernehmen und arbeiten gern selbständig. Repräsentatives Auftreten, Akquisitions- und Verhandlungsgeschick, Überzeugungskraft sowie gute Englisch- und PC-Kenntnisse sind für Sie selbstverständlich.

      Quelle: https://www.perbit-job.de/jobs/mmwarburg/mmwarburg/anzeige.p…

      Und das ist schon die "Profi"-Rubrik. ;) Bastei Lübbe will eh keiner betreuen, weil zu klein. Da verdient man nicht viel. Bekommt also eh nur der Praktikant. Und da die Schreiber in den wenigsten Fällen ein persönliches Interesse am Unternehmen haben, hält sich der investigative Ehrgeiz eh in Grenzen. Huta, ich würde sagen, du weisst mehr über BL als der Herr Ellmann. Ruf' ihn doch mal an. Aber bereite dich darauf vor, dass du auf Unverständnis stößt. Laut Stellenanzeige sind ja folgende Fähigkeiten zu erwarten:

      Vermarktungsgeschick, abgeschlossenes Studium, überzeugend vermitteln, kommunikative Fähigkeiten, repräsentatives Auftreten, Akquisitions- und Verhandlungsgeschick und Überzeugungskraft

      Typischer Verkäuferfähigkeiten. Könnte auch das Profil eines Versicherungsvertreters sein. :P
      5 Antworten
      Avatar
      schrieb am 16.02.19 11:38:48
      Beitrag Nr. 278 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 59.885.215 von shuntifumi am 15.02.19 16:50:18Guten Tag !

      Tja, @shuntifumi, da magst Du durchaus Recht haben - aber selbst wenn es sich um Leute handelt, die nicht ganz so viel Erfahrung haben oder noch lernen, würde ich doch meinen, dass man sich mit einem Unternehmen, über das man ja wie gesagt, ein Anlageurteil abgeben soll, etwas intensiver beschäftigt.

      Wenn man sich bei Warburg z.B. hätte dazu durchringen können, eine Begründung dafür zu geben, warum man offensichtlich der Meinung ist, dass der Vorstand keine wirkliche Ahnung von seinem Geschäft hat und deshalb vollkommen illusorische Ebitmargenziele in die Welt setzt oder warum man davon ausgeht, dass die Marge im nächsten Jahr sinkt, oder warum man glaubt, dass der komplette Gewinn im nächsten Jahr von Daedalic kommt und Buch und Roman ohne Gewinnanteil bleiben werden, dann könnte man sich damit ja inhaltlich auseinandersetzen.
      Das passiert aber nicht - und dann kann man doch nur vermuten, dass man entweder selber einen Fehler im Denkprozess hat (noch einmal der Hinweis, dass ich (gerne) entsprechende Hinweise aufnehme, weil es mich einfach interessiert, ob ich da schief liege - ich bin ja nicht vom Fach) oder dass (was man sich ja irgendwie eigentlich nicht vorstellen will, denn das Research wird ja bezahlt) der Analyst kein Interesse daran hatte, sich mit dem Unternehmen näher auseinanderzusetzen.

      Es gab ja in den letzten Wochen noch eine weitere Studie (allerdings vor den Zahlen)

      https://www.luebbe.com/web/downloads/module/content/2162811/…

      Der dort zuständige Analyst hat immerhin für das nächste Jahr keine Minderheitenanteile eingerechnet (glaubt also offenbar nicht daran, dass Daedalic einen nennenswerten Gewinnbeitrag abliefern wird).
      Dafür bereinigt er das EBIT im laufenden Jahr, dass er in Übereinstimmung mit dem Vorstand bei etwa 0,6 Mio Euro ansetzt, lediglich um 1,2 Mio Euro (laut Seite 3 der Studie beträgt das bereinigte Ebit 1,8 Mio Euro). Da frage ich mich schon, wie man dort auf diese Zahl kommt, wenn der Vorstand immer wieder darauf hinweis, dass das Ebit in diesem Jahr durch Einmalaufwendungen i.H.v. 2,5 Mio Euro beeinflusst wird. Und ich frage mich dann auch erneut, ob ich, wenn ich dann meine, dass man das Ebit um diese 2,5 Mio Euro Einmalaufwendungen bereinigen müsste, irgendetwas übersehe oder ob einfach der Analyst den Fehler gemacht hat...:rolleyes:

      Mal ganz davon abgesehen, dass ich mich als Vorstand schwarz ärgern würde, wenn es eine Reihe von Analysten gibt, die dem Vorstand in den entsprechenden Gesprächen entweder nicht zuhören oder glauben, dass der Vorstand mit seinen Zielvorgaben für das kommende Jahr entweder selber nicht weiß, was er da erzählt oder bewusst Unfug erzählt.

      Die DZ Bank schreibt z.B. in der Analyse, dass (Zitat) " ab 2021/22 eine EBIT-Marge im Korridor von 6
      bis 8% erzielbar sein" sollte. Der Vorstand sieht diese Marge aber schon ab dem nächsten Jahr (sprich 2019/2010) als erreichbar an und kommuniziert das auch so in "den Markt".
      Soll diese Verschiebung des Margenziels um immerhin 2 Jahre nun heißen, dass die DZ Bank weitergehende Infos hat als "der Markt" oder heißt das schlicht und ergreifend, dass man seitens der DZ Bank dem Vorstand nicht zutraut, einen entsprechenden Überblick über sein eigenes Geschäft zu haben?:confused:

      Ich bin da wirklich etwas verwirrt!

      Es geht mir hier keineswegs darum, irgendwelche Analysen zu kritisieren, nur weil mir deren Ergebnisse nicht in den Kram passen. Es geht mir ehrlich darum zu verstehen, wo die Diskrepanzen herkommen.:(

      Davon abgesehen bin ich aber auch der Meinung, dass Bastei Lübbe prüfen sollte, ob solches Research sich tatsächlich auszahlt (falls es um bezahltes Research geht). Grade bei einem Unternehmen wie Bastei Lübbe, bei dem in der Vergangenheit viel zu viel versprochen und viel zu wenig gehalten wurde, ist der Markt doch absolut zu Recht skeptisch, was Vorhersagen und Prognosen angeht. Und wenn dann mindestens zwei Researcher zu dem Ergebnis kommen, dass das, was der (immer ja noch relativ neue) Vorstand sich für das nächste Jahr vorgenommen hat, bei weitem nicht erreicht wird, dann heißt das doch im Klartext, dass auch der neue Vorstand nicht verlässlich ist, wenn es um Prognosen geht - und das dürfte schon den ein oder anderen Interessenten dann abschrecken...

      Ich wünsche allen hier ein schönes Wochenende (trotzdem;) ).
      4 Antworten
      Avatar
      schrieb am 17.02.19 10:44:04
      Beitrag Nr. 279 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 59.890.069 von Huta am 16.02.19 11:38:48
      KNV Logistik
      Guten Morgen !

      Heute mal nix zum Thema "Research" ...;)

      In der letzten Woche musste ja auch der laut SZ (Artikel in der Printausgabe vom 16.02.2019) "wichtigste Buchgroßhändler Deutschlands", die KNV, Insolvenz anmelden.

      Welche Konsequenzen da auf den Buchmarkt allgemein und auf einzelne Verlage zukommen, wird man wohl erst ermessen können, wenn feststeht, ob und wie es gelingt. den Buchgroßhändler im Rahmen einer Insolvenz zu sanieren und welche Ausfälle dann auf die einzelnen Verlage entfallen.

      Generell ist es wohl so, dass einige Verlage (im Artikel der SZ werden namentlich die Bonnier Mediengruppe, dtv und Suhrkamp genannt) auch ihre Neuerscheinungen über KNV ausliefern. Ansonsten sorgt KNV dafür, dass Bücher "über Nacht" an die Buchhändler ausgeliefert werden können, indem sie die Bücher der Verlage in großen Warenlagern vorrätig halten und bei Bedarf dann eben an die einzelnen Buchhandlungen weiterleiten. Wenn ich das richtig sehe, kauft KNV dafür die Bücher von den Verlagen (und bekommt wegen der hohen Stückzahlen dann Rabatte beim Einkauf) und verkauft diese dann mit einem Aufschlag an die einzelnen Buchhandlungen weiter.

      Nachdem die KNV nun in die Insolvenz gerutscht ist, sind die Verlage aber nur noch Insolvenzgläubiger, das bedeutet, dass ihre Rechnungen für die von KNV an die Buchhandlungen ausgelieferten Bücher nur noch im Rahmen der Insolvenzquote bedient werden dürften.

      Und KNV hat dem Vernehmen nach ein Zahlungsziel von etwa 2 Monaten in Anspruch genommen, was bedeutet, dass die Bücher, die KNV für das Weihnachtsgeschäft von den Verlagen erworben hat, noch nicht bezahlt sein dürften.

      Nun wird nicht jedes Buch über KNV geliefert - es gibt erstens einmal Bücher, die direkt vom Verlag geliefert werden und es gibt darüber hinaus auch noch zwei größere Mitbewerber von KNV (Libri und Umbreit) - dennoch ist KNV für die Branche extrem wichtig, weil nur durch solche Zwischenhändler die Fähigkeit der kleinen Buchhandlungen, Bücher "über Nacht" zu vernünftigen Konditionen erhalten zu können, gewährleistet ist.

      Neben den allgemeinen Auswirkungen auf die Branche (kleinere Buchhandlungen dürften es schwer haben, ohne oder mit einem erschwerten Barsortiment mit dem Service, den große Buchhandlungen bieten mitzuhalten), gibt es natürlich auch Auswirkungen auf einzelne Verlage. Grade kleinere Verlage dürften durch die Zahlungsstockung bzw. möglicherweise ja sogar durch den Ausfall von Zahlungen in erhebliche Schwierigkeiten geraten, denn im Regelfall ist die Liquiditätslage bei den kleineren Verlagen nicht grade üppig.

      Was Bastei Lübbe angeht, weiß ich natürlich nicht, ob und ggfs. mit welchen Beträgen das Unternehmen da im Feuer steht. Es kann auch so sein (in anderen Branchen ist das jedenfalls üblich), dass die Bücher, die sich noch im Lager der KNV befinden, unter dem Eigentumsvorbehalt stehen, also der Verlag diese Bücher zurückfordern kann, solange sie noch nicht endgültig bezahlt sind, was dann ja für BL keinen wirklichen Verlust bedeuten würde. Bleiben "nur" die Beträge für die Bücher, die BL an KNV geliefert hat, von dieser noch nicht bezahlt worden sind, aber schon an irgendwelche Buchhandlungen ausgeliefert worden sind. Die Bücher kann BL ja nicht mehr zurückfordern, weil sie ja physisch nicht mehr im Lager der KNV sind und das Geld kann KNV derzeit nicht bezahlen bzw. nur im Rahmen einer Insolvenzquote.

      Es könnte (Konjunktiv!) also sein, dass Bastei Lübbe Forderungen abschreiben muss - wie gesagt Konjunktiv, weil nicht klar ist, ob es nicht doch noch eine Lösung für die KNV gibt (angeblich gibt es ja Interessenten für das Unternehmen) und man mit diesen Interessenten ggfs. über ein längeres Zahlungsziel endgültige Forderungsausfälle verhindern könnte).

      Grundsätzlich ist in der Branche wohl die Ansicht vorherrschend, dass man alles tun muss, um KNV am Leben zu erhalten, weil sonst die Buchlogistik einen schweren Schlag erleiden würde - insofern kann man sicher optimistisch sein, dass man irgendeine Lösung finden wird. Man weiß aber noch nicht, wie teuer die für die Beteiligten jeweils sein wird.

      Läuft es sehr schlecht, wäre auch BL davon betroffen. Das wäre dann natürlich wieder mal sehr ärgerlich - aber in diesem Fall wäre Bastei Lübbe ja mal nicht selber schuld sondern lediglich "Opfer der Verhältnisse" (das würde dann zwar trotzdem die Bilanz bzw. G+V tangieren aber eben nur einmalig und nicht "systemimmanent").

      Einen schönen Sonntag allerseits.

      Ich bin mal gespannt, wie diese Geschichte nun weitergeht.
      3 Antworten
      Avatar
      schrieb am 17.02.19 11:10:26
      Beitrag Nr. 280 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 59.893.717 von Huta am 17.02.19 10:44:04
      Zitat von Huta: ... aber in diesem Fall wäre Bastei Lübbe ja mal nicht selber schuld sondern lediglich "Opfer der Verhältnisse" ...

      Interessanter Beitrag. Aber in Bezug auf die Schuldfrage muss ich dir widersprechen. Wenn Bastei Lübbe hier größere Forderungen gegenüber KNV hat, sind sie auch selber schuld. Ich stecke hier im Thema zwar nicht weiter drin, wage aber zu behaupten, dass sich eventuelle Schwierigkeiten hier schon länger angedeutet haben dürften. Insolvenzen kommen in den seltensten Fällen überraschend. Und insoweit muss man immer am Puls der Zeit sein und sich entsprechend rechtzeitig positionieren und ggfs. umorientieren. Es gibt immer Alternativen, auch wenn das Gegenteil behauptet wird. ;)
      2 Antworten
      Avatar
      schrieb am 17.02.19 11:30:34
      Beitrag Nr. 281 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 59.893.809 von shuntifumi am 17.02.19 11:10:26@shuntifumi:

      So richtig tief stecke ich in dem Feld auch nicht drin - Du hast aber Recht. KNV steckt schon seit einigen Jahren in Schwierigkeiten und macht Verluste (offenbar hat man sich mit dem Umzug des Warenlagers nach Erfurt übernommen bzw. dieses zu groß dimensioniert).

      Allerdings kommst Du als Verlag wohl nicht daran vorbei, KNV zu nutzen, weil die Buchhandlungen auf den Buchgroßhändler angewiesen sind. Ich vermute auch mal, dass es einfach für alle Beteiligten zu aufwendig ist, wenn jedes kleine Buchgeschäft z.B. bei Bastei Lübbe anruft und dort ein Exemplar eines Buchs ordert, dass Bastei Lübbe dann per Post oder wie auch immer an den Laden ausliefert. Das dürfte für den kleinen Buchladen schon sehr schwierig sein, weil er dann bestellte Bücher erst nach einigen Tagen ausliefern könnte (und nicht wie das heute so üblich ist quasi "über Nacht" von KNV erhält und das wäre sicher auch für Bastei Lübbe sehr aufwendig, wenn man pro Tag zig Bücher durch ganz Deutschland verschicken müsste.

      Wie gesagt würde es, mal den Fall vorausgesetzt, dass man für KNV keine Lösung finden sollte, um die Bücher gehen, die KNV von Bastei Lübbe gekauft, noch nicht bezahlt aber schon weiterverkauft hat, so dass sie nicht mehr physisch dort vorhanden wären. Ob und ggfs in welcher Höhe man da sicherheitshalber entsprechende Ausfallversicherungen abgeschlossen hat, weiß ich natürlich nicht. Grundsätzlich wird man aber an dem "System KNV" nicht wirklich vorbeigekommen sein, wenn man seine Bücher in Deutschland verkaufen will - unabhängig davon, ob das Unternehmen wirtschaftlich erkennbar geschwächelt hat - es fehlten wohl die wirklichen Alternativen.

      Ich vermute mal, dass man sich wegen der Wichtigkeit der KNV für die Funktion des gesamten Buchmarkts in der Branche schon sehr bemühen wird, das Ding nicht vor die Wand zu fahren und eine Lösung suchen wird. Insofern muss es ja nicht zum worst case kommen - aber ausgeschlossen ist das nicht.
      1 Antwort
      Avatar
      schrieb am 17.02.19 13:55:15
      Beitrag Nr. 282 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 59.893.920 von Huta am 17.02.19 11:30:34KNV ist systemrelevant. Findet man da keine Lösung dann ist es für Bastei und die Branche das geringte Problem, dass es einen Ausfall wegen nicht bezahlter Bücher geben könnte. Ich denke aber man findet eine Lösung und die Branche bezalt eben mehr Geld an KNV. Oder die gehen in die "endgültige" Insolvenz und ein Investor kauft KNV und erhöht die Preise für diesen Service.
      Avatar
      schrieb am 17.02.19 16:01:38
      Beitrag Nr. 283 ()
      Hallo Huta (+ St.),

      "Ich vermute mal, dass man sich wegen der Wichtigkeit der KNV für die Funktion des gesamten Buchmarkts in der Branche schon sehr bemühen wird, das Ding nicht vor die Wand zu fahren und eine Lösung suchen wird."

      Da vermutest Du ganz richtig, denn das hier entstandene Risiko verteilt sich auf sehr viele Verlage. Deswegen würde zumindest ich hier kein neues tiefes Fass für BL sehen...

      :)
      4 Antworten
      Avatar
      schrieb am 17.02.19 16:37:14
      Beitrag Nr. 284 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 59.894.735 von SiebterSinn am 17.02.19 16:01:38Mit einem Ausfall bei Bastei Lübbe rechne ich auch nicht. Die gesamte Branche muss eben eine Lösung finden. Die großen Verlage könnten ja Teile von KNV übernehmen und damit sich den Zugang sichern und langfristig würde sie dies auch vor überhöhten Kosten bewahren. Dann hätte das ganze auch was gutes für die gesamte Branche.
      3 Antworten
      Avatar
      schrieb am 18.02.19 10:51:51
      Beitrag Nr. 285 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 59.894.864 von Straßenkoeter am 17.02.19 16:37:14
      Erfreulich
      Guten Tag !

      Wie ja schon mehrfach betont, sind gute und erfolgreiche Produkte natürlich für jedes Unternehmen die Grundlage für wirtschaftlichen Erfolg - und erfreulicherweise ist aktuell auch ein Hörbuch aus dem Hause Lübbe Audio mit dem deutschen Hörbuchpreis in der Kategorie "Beste Unterhaltung" ausgezeichnet worden:

      https://www.luebbe.com/de/news/2019-02-14/grund-zum-jubeln-f…

      Einen guten Wochenstart allerseits!
      2 Antworten
      Avatar
      schrieb am 18.02.19 14:24:35
      Beitrag Nr. 286 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 59.899.181 von Huta am 18.02.19 10:51:51
      Noch einmal KNV
      Hier sind noch ein paar Beiträge aus dem Buchreport zum Thema "KNV":

      https://www.buchreport.de/2019/02/15/dieser-mann-soll-knv-sa…

      https://www.buchreport.de/2019/02/15/knv-sanierungsexperte-t…

      Aus diesen Beiträgen wird ersichtlich, dass der Insolvenzverwalter das Ziel hat, das Unternehmen zu sanieren und zu erhalten.

      Die Frage wird "nur" sein: Wer wird welchen Beitrag zur Sanierung dieses für den stationären Buchhandel "systemrelevanten Unternehmens" leisten müssen?

      Das ist ein ziemlich zweischneidiges Schwert, so wie ich das sehe. KNV ist für die Fortführung des Geschäftsbetriebs natürlich zwingend darauf angewiesen, dass die Verlage weiter Bücher liefern und dabei nicht grade Vorkasse verlangen (sonst geht das Geschäftsmodell des Großhändlers insbesondere angesichts der angespannten Liquiditätslage ja nicht mehr auf). Das bedingt mMn aber, dass man die Verlage nicht auf den unbezahlten Rechnungen für schon weiterverkaufte Bücher sitzen lässt (der ein oder andere kleinere Verlag würde einen derartigen Forderungsausfall angesichts der in der gesamten Branche sicher nicht so extrem üppigen Liquiditätsausstattung wohl auch nicht überleben). Beide (Verlage und KNV) brauchen einander - deshalb spricht natürlich schon einiges dafür, dass man das Unternehmen nicht gegen die Wand fahren lässt und die Verlage dadurch auf ihren unbezahlten Rechnungen sitzenbleiben.

      Eine auch aus Sicht der Verlage vielleicht gangbare Lösung könnte mMn darin bestehen, die Zahlungsziele für die noch nicht bezahlten Rechnungen auszudehnen, um den Druck von der KNV zu nehmen, damit dort in größerer Ruhe als bisher vielleicht doch noch ein Investor gefunden wird. Dann hätten die Verlage auch keine tatsächlichen Ausfälle sondern "nur" Zahlungsstockungen hinzunehmen (wobei auch das den ein oder anderen kleineren Verlag schon sehr belasten würde).

      Ich bin sehr gespannt, wie es da in den nächsten Tagen und Wochen weitergeht.
      Avatar
      schrieb am 19.02.19 14:54:37
      Beitrag Nr. 287 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 59.899.181 von Huta am 18.02.19 10:51:51Guten Tag !

      Nun wurde das zweite Research nach den Q3 Zahlen veröffentlicht - diesmal von der SOLVENTIS Beteiligungen.

      https://www.luebbe.com/web/downloads/module/content/2162811/…

      Was das reine Zahlenwerk angeht, entspricht dieses Research den Prognosen des Vorstands deutlich eher als die entsprechenden Veröffentlichungen von Warburg und der DZ Bank. Während diese beiden die Vorstandsprognose für das kommende Jahr (Ebitmarge zwischen 6 und 8 %) komplett ignorieren bzw. die Expertise des Vorstands in diesem Punkt in Zweifel ziehen und für das Geschäftsjahr 2019/2020 von Ebitmargen von 3,75% (DZ Bank) bzw. sogar nur 2,9% (Warburg) ausgehen, nimmt SOLVENTIS eine Marge von 6,0 % an.

      Wie erstaunlich unterschiedlich die Analysten das Unternehmen betrachten sieht man an dem Punkt "Minderheitenanteile".

      Dabei handelt es sich (mMn), da es sonst mWn im nächsten Jahr keine Gesellschaften mehr im Konzernverbund gibt, die nicht zu 100% im Eigentum von BL selber stehen, um die "Gewinnanteile", die den Minderheitsgesellschaftern von Daedalic zustehen (der Gewinn von Daedalic wird zunächst einmal komplett dem Konzern zugerechnet, dann werden aber vom Gesamtergebnis des Konzerns der auf die 49% anderen/konzernfremden Gesellschaftern von Daedalic entfallende rechnerische reine Daedalicgewinn wieder abgezogen).

      Die DZ Bank sieht im nächsten Jahr keinen Daedalicgewinn und dementsprechend auch keinen Minderheitsgesellschaftern zustehenden Gewinnanteil. Dafür glaubt die DZ Bank aber, dass Roman und Buch (die beiden anderen Geschäftsfelder des Konzerns) einen Jahresüberschuss von zusammen 1,7 Mio Euro erwirtschaften.

      Warburg glaubt, dass Daedalic einen Gewinn von 0,81 Mio Euro erwirtschaften wird, weshalb 0,4 Mio Euro des Konzernergebnisses an Minderheiten gehen müssen . Dafür meint Warburg aber, dass Buch und Roman noch nicht einmal 0,1 Mio Euro zum Ergebnis beitragen werden.

      Und SOLVENTIS wiederum meint, dass Daedalic im nächsten Jahr sogar ca. 1,6 Mio Euro Jahresergebnis erreichen wird, weshalb 0,8 Mio Euro an Minderheiten ausgeschüttet werden müssten. Buch und Roman erzielen nach deren Rechnung in etwa 1,9 Mio Euro Jahresergebnis im kommenden Geschäftsjahr.

      Man sieht also: Für jeden ist etwas dabei :)

      Nun kann man als außenstehender Aktionär natürlich nicht jede Zahl wirklich valide überprüfen - aber es gibt wenigstens den ein oder anderen Anhaltspunkt.

      Da wären zunächst einmal die Zahlen für die ersten neun Monate des laufenden Geschäftsjahres. Und man kann wohl auch relativ verlässlich davon ausgehen, dass die Prognose für das laufende Jahr einigermaßen eingehalten werden kann, da zwischen Abgabe der Prognose und Ende des laufenden Geschäftsjahres ja im Prinzip nur noch knapp 8 Wochen lagen.

      Eliminiert man alle Einmalaufwendungen etc. aus dem laufenden Jahr, stellt sich das Bild so dar:

      In den ersten neun Monaten hat BL insgesamt 72 Mio Euro Umsatz und gut 4 Mio Euro EBIT erzielt (ausgewiesen 2,1 Mio Euro, Einmalaufwand 2 Mio Euro). Dies entspricht einer Marge von etwa 5,5%. Daedalic hat zu diesem Ergebnis ausweislich der Segmentberichterstattung noch ein negatives EBIT von - 0,2 Mio Euro beigetragen - insgesamt erwartet man für Daedalic im laufenden Jahr aber ein negatives EBIT von etwa 0,5 Mio Euro (laut GB).
      Da das nun laufende Q4 im Verlag immer besonders schwach ist, rechnet man bei Bastei Lübbe nun mit einem Gesamtumsatz von etwa 90 Mio Euro bei einem positiven EBIT (unbereinigt) von 0,5 Mio Euro (das bedeutet dann rein für Q4 etwa 18 Mio Euro Umsatz und ein EBIT von - 1,0 Mio Euro, wovon etwa - 0,3 Mio Euro von Daedalic stammen).

      Wird dieses Ergebnis planmäßig erreicht, würde die (um Einmalaufwendungen bereinigte) EBITmarge im Gesamtjahr dann bei (einschließlich Daedalics Verlust) bei 3,3% liegen (ohne Daedalic übrigens dann bei 4,4 %!).

      Nun soll ja das Jahr 2019 für Daedalic das "ökonomisch beste Jahr der Firmengeschichte" werden, weil man so viele aus Sicht des dortigen CEO vielversprechende Neuentwicklungen in der Pipeline bzw. am Start hat. Als Aktionär hätte ich da natürlich absolut überhaupt nichts gegen.

      Meiner Einschätzung nach hat Daedalic bisher nämlich noch in so gut wie keinem Jahr wirklich nachhaltig zum Konzernergebnis beigetragen - und wenn man einen Strich unter die Ergebnisbeiträge dieser Beteiligung zieht, dürfte das Ergebnis insgesamt negativ sein.

      In den besseren Jahren hat Daedalic ein leichtes Plus erreicht (von dem dann aber ja, wie schon gesagt, 49% noch Drittgesellschaftern zugestanden haben) - im letzten Jahr gab es dafür dann ja ein "fettes Minus".
      Dennoch wäre es natürlich erfreulich, wenn Daedalic, wie ja von SOLVENTIS und Warburg übereinstimmend prognostiziert, im kommenden Jahr einen positiven Ergebnisbeitrag abliefern würde.

      Der Bereich "Roman" bringt dagegen eigentlich seit Jahren verlässlich etwa 1,5 Mio Euro Ergebnisbeitrag - dass sich hier im nächsten Jahr signifikante Änderungen ergeben, ist nicht wirklich ersichtlich.

      Bleibt der Bereich "Buch". Der ist bei Bastei Lübbe inzwischen fast zweigeteilt.
      Auf der einen Seite das extrem erfolgreiche Label LYX, das, nach den Aussagen in der SOLVENTIS Studie im laufenden Jahr seinen Umsatz fast verdoppelt hat (was ja auch eindrucksvoll aufzeigt, dass man auch in einem stagnierenden Markt durchaus erfolgreich publizieren kann, wenn man die richtigen Produkte hat und die richtige Marketingstrategier) und die doch recht erfreulich verlaufenden Jugendbuchverlage Boje und Baumhaus sowie das Gemeinschaftsunternehmen "Community Editions". An der Stelle möchte ich dann doch noch einmal eine Lanze für den in vielerleri Hinsicht eher glücklosen Herrn Schierack brechen, der ja nicht nur oolipo und Buchpartner und Daedalic ins Haus geholt hat sondern auch LYX.

      Und auf der anderen Seite der leider ziemlich eingerostete Teil des Buchverkaufs, der auf die klassischen Verlage Bastei Lübbe, Ehrenwirth und Eichborn entfällt. Hierzu gibt es zwar keine näheren Assagen - außer der von SOLVENTIS, dass das Buch von Timur Vermes "Die Hungrigen und die Satten" auch nicht in Ansätzen die Umsätze gebracht hat, die man einkalkuliert hatte (und ich für meinen Teil glaube, dass das auch nicht das einzige Buch aus diesen Verlagen war, das hinter den Erwartungen geblieben ist - und es würde mich auch nicht wundern, wenn man nahezu das gesamte Ergebnis im Bereich Buch nur aus LYX, Baumhaus, Boje und CE ziehen würde - un vielleicht noch aus dem Ebooklabel "be" und die klassischen Verlage bei BL derzeit eher bestenfalls "flat" laufen).

      Ich glaube jedenfalls, dass da wirklich einiges im Argen liegt und es höchste Eisenbahn wird, dass dort aufgeräumt und die Programmstrategie neu entwickelt wird. Hier liegen mMn auch noch Einsparpotentiale für die Zukunft, die man heben MUSS. MMn ist die Flut an (geben wir es mal zu "recht mittelmäßigen und oft auch beliebigen") Neuerscheinungen einfach zu groß. Vielleicht wäre Bastei Lübbe hier gut beraten, die Anzahl der Neuerscheinungen (vielleicht auch der Verlage in diesem Bereich) einzudampfen und sich auf wenige, dafür aber sehr viel erfolgversprechendere Neuerscheinungen zu konzentrieren und diese dann aber auch gezielt zu vermarkten, so wie das bei LYX für die Zielgruppe "junge Frauen" ja schon erfolgreich geschehen ist und weiter geschieht.

      Welche Geschäftsentwicklung ist nun wahrscheinlich (soweit man das außenstehender Aktionär überhaupt beurteilen kann)?

      Ausschließen, weil einfach zu weit hergeholt, würde ich die Warburgvariante: Also Gewinne nur aus Daedalic bei einem gleichzeitigen Absturz von Buch und Roman. Ich würde derzeit keinen Grund sehen, der eine solch drastische Korrektur in den Bereichen Buch und Roman rechtfertigen würde.

      Der Bereich "Roman" könnte im EBIT ja wieder seine üblichen 1,5 Mio Euro bringen.

      Der Bereich "Buch" bringt (wenn die Vorstandsprognose so eintrifft) im laufenden Jahr ein Ebit von etwa 2 Mio Euro bereinigt auf die Waage (0,5 Mio Euro ausgewiesenes EBIT plus 2,5 Mio Euro Einmalaufwendungen plus Verlust Daedalic 0,5 Mio Euro abzüglich Ebit Romanbereich 1,5 Mio Euro).

      Da ja im nächsten Jahr die Effizienzprogramme erst voll greifen werden, sollte der Buchbereich eigentlich etwas besser abschneiden als im laufenden Jahr - zwar stehen auch im nächsten Geschäftsjahr keine schon im Vorhinein feststehenden ausgesprochenen Bestseller auf dem Programm - aber man will ja neben der Effizienz auch das Programm überarbeiten und dadurch mMn weitere Kosten sparen (ein Buch, das nicht verlegt wird, weil es kaum Aussichten hat, in der Masse der Neuerscheinungen durchzudringen, verursacht auch keine Kosten) und die verbleibenden Bücher erfolgreicher am Markt platzieren (dadurch dass man das Marketing auf die weniger werdenden Bücher konzentriert). Das ist dann aber ein "work in progress" und sicher nicht in ein paar Monaten "fertig"!

      Und Daedalic? Da ja nun zwei von drei Analysten davon ausgehen, dass Daedalic dem Optimismus des CEO auch Taten folgen lassen wird und tatsächlich vielleicht auch mal einen nachhaltigen Jahresgewinn ausweisen könnte, kann man das ja immerhin nicht ausschließen. Für mich bleibt es strategisch richtiger, Daedalic zu veräußern - aber auch was den Kaufpreis für das Unternehmen angeht, kann es ja nicht schaden, wenn Daedalic nachweist, dass man auch wirtschaftlich erfolgreich sein kann - das dürfte den Preis jedenfalls nicht schmälern.

      Alles in allem, würde ich mit meinen Überlegungen schon am nächsten bei SOLVENTIS sein, d.h. EBIT 1,5 Mio Euro Roman, etwa 3,5 bis 4 Mio Euro aus dem (verschlankten) Bereich Buch und ca. 0,5 Mio Euro (vor Drittanteilen) von Daedalic.
      Warum gehe ich im Bereich Buch mit dem EBIT so deutlich hoch? Bei einem prognostizierten Gesamtumsatz von 95 Mio Euro, sollten etwa 73 Mio Euro plus x auf den Bereich Buch entfallen - die Zielmarge auch für den Bereich "Buch und Roman" liegt bei zwischen 6 und 8 % - das bedeutet in der Mitte, dass man bei etwa 83 Mio Euro Umsatz in den beiden Segmenten zusammen (Daedalic traue ich angesichts des Optimismus dann schon einen deutlicheren Umsatzanstieg zu) ein Ebit von zusammen 5,8 Mio Euro erzielen kann - davon entfallen 1,5 Mio Euro auf den Bereich Roman, bleiben ca. 4 Mio Euro für den Buchbereich.

      Das würde dann auch insgesamt der Vorstandsprognose einer Ebitmarge von zwischen 6 und 8% entsprechen (Umsatz 95 Mio Euro, EBIT knapp 6 Mio Euro entspricht einer Marge von 6,3%)

      Jedenfalls erscheint mir das angesichts der Zahlen für das laufende Jahr als deutlich realistischer als die Vermutung, dass Buch und Roman insgesamt bei etwa 0 Euro Ergebnis liegen (Warburg). Aber auch ein Ebit von etwa 3,6 Mio Euro, wie die DZ Bank glaubt, halte ich im nächsten Jahr für etwas untertrieben. Die DZ Bank glaubt, dass Daedalic im nächsten Jahr ausgeglichen sein wird (keine Drittanteile angesetzt), dann würden die 3,6 Mio Euro EBIT ja vollständig aus Roman und Buch kommen - in diesem Jahr sollen es aus Roman und Buch aber ebenfalls schon 3,5 Mio Euro sein (s.o.) und das obwohl das Effizienzsteigerungsprogramm ja erst zu wirken beginnt...

      Natürlich ist das alles schon eine ziemliche "Rumraterei" (aber wenn ich mir die ein oder andere "Analyse" mal anschaue...na ja lassen wir das).

      Von mir aus dürfen es sehr gerne die 21 Cent EpS sein, die bei SOLVENTIS letztendlich (nach Abzug von Drittanteilen) herauskommt (übrigens sieht SOLVENTIS dann konsequenterweise für das Jahr 20/21 keinen größeren Daedalicgewinn mehr - die Anteile Dritter am Konzergewinn sinken dann von 0,77 Mio Euro auf 0,1 Mio Euro - nicht jedes Jahr ist erfahrungsgemäß ein gutes Jahr für Daedalic. Insofern wäre es mir auch weiterhin sehr recht, wenn man Daedalic veräußern würde (SOLVENTIS geht davon aus, dass der Verkaufsprozess bis zum Sommer abgeschlossen sein wird).

      Mir persönlich ist es eher schleierhaft, wie man bei SOLVENTIS bei einem angenommenen EpS von 21 Cent für das kommende Jahr dann auf ein Kursziel von 5,50 Euro kommt - das ist dann die "Analystenmagie" von der ich nichts verstehe ;).

      Mir persönlich würde weiterhin - auch angesichts der Tatsache, dass der Kurs nach einem kurzen Höhenflug nach den Q3 Zahlen auch schon wieder bröckelt, ein stabiler Kurs über 2 Euro (vom heutigen Kurs gesehen würden 2,10 Euro z.B. ja immerhin auch schon wieder ca. 20 % Kurspotential entsprechen) fürs erste absolut genügen. Im nächsten Jahr wird BL ja noch beweisen müssen, dass man nun endgültig wieder zurück ist im Gewinnbereich und man wird sicher auch schon sehen können, wohin die Reise beim ja ebenfalls schon mehrfach angesprochenen angestrebten Wachstum gehen wird.

      Für mich wären da die nächsten Hausaufgaben wie schon angesprochen sehr klar:
      - Eindampfen der großen Zahl an Novitäten pro Jahr
      - Konzentration auf erfolgversprechendere Bücher
      - Möglichkeit, schneller auf aktuelle Entwicklungen auf dem Buchmarkt zu reagieren (manchmal ploppt ein Genre überraschend auf den Bestsellerlisten neu auf - und wenn man dann erst drei Jahre später auf den Zug aufspringt, nutzt das niemanden etwas)
      - Von der Möglichkeit Gebrauch machen, einige Neuerscheinungen mindestens zunächst nur als Ebook herauszubringen
      - Zielgruppengerechtes Marketing für bestimmte Zielgruppen (wie gesagt: Bei LYX funktioniert das ausgezeichnet)
      - Möglicherweise auch eine intensivere Nutzung der Backlist (ich weiß, dass das extrem schwer ist - aber warum überlegt man nicht, z.B. die erfolgreiche Reihe von Mona Kasten (Save me,you und us) im nächsten Weihnachtsgeschäft als TB Bundle herauszubringen - zu einem attraktiven Preis in irgendeiner Schmuckverpackung - oder warum nutzt man nicht die bisherigen Folgen von Gregs Tagebuch intensiver als bisher - ich meine, es gibt ja immer wieder neue Jungs, die jetzt mit der 14. Folge dieser Reihe aufwachsen, sich aber auch für die erste Ausgabe interessieren könnten - auch hier könnte man z.B. zwei Ausgaben als TB_Ausgaben für de halben Preis anbieten etc.).
      - Und dann natürlich die Übernahme weiterer kleinerer (Spezial) Verlage bzw. Imprints - möglicherweise auch auf dem (vergleichsweise stablien Kinder- und Jugendbuchmarkt).

      Wenn dann, wie von SOLVENTIS prognostiziert im GJ 2020/2021 ein EpS von 32 Cent je Aktie herauskommt, dann wird sich der Kurs der Aktie auch von selber weiter voran bewegen...

      Einen schönen Tag noch allerseits.
      Avatar
      schrieb am 19.02.19 15:13:31
      Beitrag Nr. 288 ()
      Hallo Huta,

      beispielhafte Gedanken deinerseits, die ich in den meisten Punkten nachvollziehen kann!

      Im Übrigen liegt meine aktuell noch relativ defensiv gehaltene Schätzung für das kommende Geschäftsjahr bei ca. 18 Cent/Aktie und auch von daher rechne ich nicht mehr damit nochmals um/unter 1,60 Euro zukaufen zu können.

      :)
      1 Antwort
      Avatar
      schrieb am 19.02.19 15:19:05
      Beitrag Nr. 289 ()
      Servus Huta,

      der Vollständigkeit halber sollte man erwähnen, dass Herr Schmitt als einer der Köpfe von Solventis mit immerhin 3,7% an Bastei beteiligt ist. Damit will ich nicht die Qualität der Studie in Frage stellen, aber man sollte es bei der Einschätzung und Beurteilung von Kursziel und Einschätzung im Hinterkopf behalten.
      2 Antworten
      Avatar
      schrieb am 19.02.19 16:46:21
      Beitrag Nr. 290 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 59.910.311 von babbelino am 19.02.19 15:19:05
      Zitat von babbelino: Servus Huta,

      der Vollständigkeit halber sollte man erwähnen, dass Herr Schmitt als einer der Köpfe von Solventis mit immerhin 3,7% an Bastei beteiligt ist. Damit will ich nicht die Qualität der Studie in Frage stellen, aber man sollte es bei der Einschätzung und Beurteilung von Kursziel und Einschätzung im Hinterkopf behalten.


      Danke für den Hinweis!

      Ich habe ja schon deutlich gemacht, dass Analysen und Research sehr kritisch zu sehen sind. Vorliegend erscheinen mir bei Warburg und DZ Bank das Zahlenwerk und bei Solventis das Kursziel fraglich.

      @siebtersinn: Ich denke auch, dass wir im nächsten Jahr so etwa 20 Cent EpS sehen werden. Generell würden bei 95 Mio Euro Umsatz und 6% Ebitmarge ungefähr 5,7 Mio Euro EBIT und ca. 3 Mio Euro Jahresergebnis rauskommen.

      Und dann kommt es darauf an, wie hoch tatsächlich das Daedalicergebnis sein wird - und wie hoch damit die Minderheitenanteile.

      Aber ich habe weiterhin die Hoffnung, dass Daedalic baldmöglichst zu einem guten Preis veräußert werden kann und man die freiwerdenden Mittel dann höhermargig wieder investieren kann!
      1 Antwort
      Avatar
      schrieb am 22.02.19 17:27:00
      Beitrag Nr. 291 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 59.911.322 von Huta am 19.02.19 16:46:21
      Insolvenz der KNV..
      ...

      Guten Abend !

      Ich habe im Buchreport einen, wie ich finde, ganz aufschlussreichen Artikel über die Auswirkungen der Insolvenz des Buchgroßhändlers KNV auf die Verlage gefunden.

      https://www.buchreport.de/2019/02/21/was-verlage-jetzt-tun-k…

      Danach ist es tatsächlich so, dass die Forderungen der Verlage, die noch nicht bezahlt sind und die nicht über noch im Lager der KNV vorhandene Bücher abgesichert sind, als Insolvenzforderungen anzumelden sind und dementsprechend nur entsprechend der Insolvenzquote, die irgendwann in ein paar Jahren mal berechnet und dann ausgezahlt wird, bezahlt werden. Insofern kann es schon zu messbaren Verlusten für einen Verlag kommen, wenn dieser eine größere Anzahl vom Büchern über KNV ausgeliefert hat, die von der KNV (z.B. im Rahmen des Weihnachtsgeschäfts) schon an die Buchhandlungen verteilt/verkauft worden sind.
      Unproblematisch dürften dagegen die Forderungen für die Bücher sein, die im Zeitpunkt der Insolvenz noch bei KNV gelagert waren, weil dort der Eigentumsvorbehalt gilt (ich gehe mal davon aus, dass auch im Verlagswesen nur unter Eigentumsvorbehalt geliefert wird (d.h. diese Bücher stehen bis zur Bezahlung im Eigentum des liefernden Verlags).

      Eine wie ich finde sehr interessante Möglichkeit für die Verlage liefert der Autor unter Punkt 8 seines Beitrags. Offenbar haben die Verlage die Möglichkeit, ihre Forderungen gegen KNV im Rahmen eines "debt-to-equity" Verfahrens in Anteile am Unternehmen KNV umzuwandeln. Leider geht aus dem Beitrag mMn nicht eindeutig hervor, ob dafür Voraussetzungen erfüllt sein müssen - also z.B. eine Gläubigermehrheit dafür stimmen muss oder ob jeder Verlag das in Eigenregie bestimmen kann.

      Wenn man sich dazu entschließen könnte, seine Forderungen in einen Anteil an der KNV umzuwandeln und gleichzeitig die KNV vom Kopf auf die Füße gestellt werden würde (es wäre ja nicht wirklich sinnvoll, die KNV irgendwie so weiterzuführen wie bisher, weil dies ja exakt zu der Insolvenz geführt hat - man müsste also das ein oder andere im Ablauf ändern, damit die KNV nicht kurz nach Beendigung dieser Insolvenz in die nächste gerät), dann wäre das vielleicht die bessere Alternative als nun Forderungen in unbestimmter Höhe abzuschreiben (wie gesagt, ich weiß auch nicht, ob Bastei Lübbe gegen Insolvenzausfälle Versicherungen abgeschlossen hat und gar nicht von der Insolvenz der KNV betroffen wäre, da aber allgemein davon geredet wird, dass Verlage schon den ein oder anderen Euro durch die Insolvenz verlieren dürften, gehe ich mal davon aus, dass nicht wirklich alle Verluste durch eine Insolvenz gedeckt sind - wie gesagt, wissen tue ich das aber nicht).

      Ich bleibe mal gespannt, wo sich dieses Thema in den nächsten Wochen noch entwickeln wird.

      Allen hier wünsche ich ein charmantes Wochenende!
      Avatar
      schrieb am 23.02.19 16:45:52
      Beitrag Nr. 292 ()
      (@Huta) Einfach mal bei der IR den speziellen Sachstand betreffs BL anfragen, kostet ja fast nichts! :)
      Avatar
      schrieb am 25.02.19 06:47:30
      Beitrag Nr. 293 ()
      @ Huta

      Da für das nächste Geschäftsjahr um die 16 €-Cent Gewinn erreicht werden könnten, deine Einschätzung zur Dividende? Wären dann um die 0,10 € im Rahmen des Möglichen?

      Dann hätten wir Stand derzeit ca. KGV von um die 10 sowie eine Dividendenrendite um die 5,5%.
      4 Antworten
      Avatar
      schrieb am 25.02.19 14:30:35
      Beitrag Nr. 294 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 59.952.640 von Kampfkater1969 am 25.02.19 06:47:30
      Zitat von Kampfkater1969: @ Huta

      Da für das nächste Geschäftsjahr um die 16 €-Cent Gewinn erreicht werden könnten, deine Einschätzung zur Dividende? Wären dann um die 0,10 € im Rahmen des Möglichen?

      Dann hätten wir Stand derzeit ca. KGV von um die 10 sowie eine Dividendenrendite um die 5,5%.


      Also: SOFERN man schon für das kommende Jahr Dividende ausschütten wird , könnte ich mir eher eine Art kleine Anlaufdividende vorstellen - vielleicht auch um den Aktionären zu zeigen, dass man auf dem richtigen Weg ist.

      Problem ist, dass die Bastei Lübbe AG ja einen negativen Bilanzgewinn von etwas über 14,4 Mio Euro ausweist (aus Vorträgen der schlechten Jahre) und man darf aus einem negativen Bilanzgewinn soweit ich weiß nichts ausschütten. Theoretisch kann man aber die Kapitalrücklage zum Ausgleich des negativen Bilanzgewinns heranziehen - ob das gemacht wird, bzw. beabsichtigt ist, weiß ich nicht.

      Ich persönlich (aber das ist wirklich ohne Gewähr) kann mir durchaus vorstellen, dass der Vorstand die Tatsache, dass man den Turnaround geschafft hat, auch nach außen gegenüber den Aktionären demonstrieren möchte und ab dem GJ 2019/2020 oder ab 2020/2021 auch eine Dividende zahlen möchte - aber das ist nur eine Vermutung von mir!

      Grundsätzlich wollte BL beim Börsengang mal so in etwa 40% des Gewinns als Dividende ausschütten. Sofern es also die von Dir genannten 16 Cent Gewinn geben sollte, würde die Dividende dann eher bei 6 bis 7 Cent liegen (wie gesagt könnte ich mir aber auch vorstellen, dass es zunächst einmal eine kleinere Anlaufdividende gibt).
      3 Antworten
      Avatar
      schrieb am 28.02.19 17:38:37
      Beitrag Nr. 295 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 59.956.642 von Huta am 25.02.19 14:30:35Wenn ich das richtig gesehen habe, gab es gestern und heute keinen einzigen Umsatz in der Aktie auf Xetra.
      Niemand möchte zu 1,685 Euro verkaufen und niemand zu 1,715 Euro kaufen.

      Jedenfalls ist der Effekt aus den recht erfreulichen Q3 Zahlen verpufft und "der Markt" interessiert sich immer noch nicht wirklich für diesen Verlag...
      2 Antworten
      Avatar
      schrieb am 28.02.19 20:11:03
      Beitrag Nr. 296 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 59.988.397 von Huta am 28.02.19 17:38:37Abwarten und Tee tri... ähhh... Buch lesen. ;) Bevor nicht 1 Jahr rum ist, in dem mal ein EPS von >0,10 Euro im GB steht, wird hier nicht viel passieren. Alles wartet auf Ergebnisse. ;)
      1 Antwort
      Avatar
      schrieb am 28.02.19 21:28:15
      Beitrag Nr. 297 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 59.989.816 von shuntifumi am 28.02.19 20:11:03
      Zitat von shuntifumi: Abwarten und Tee tri... ähhh... Buch lesen. ;) Bevor nicht 1 Jahr rum ist, in dem mal ein EPS von >0,10 Euro im GB steht, wird hier nicht viel passieren. Alles wartet auf Ergebnisse. ;)


      Da stimme ich Dir zu. Bastei Lübbe muss wohl erst den Ruf des "Vielversprechers und Wenigeinhalters" nachhaltig (!!) loswerden, um ein größeres Interesse zu wecken. Und in dieser Beziehung gilt der schöne Spruch "Der Worte sind genug gewechselt - lasst mich auch endlich Taten sehen! " vom alten Goethe. Die Q3 Zahlen waren in dieser Beziehung aber schon einmal ein Anfang, gehen aber im großen Getöse des Marktes unter...

      Wenn man es positiv sehen möchte, kann man so lange bis die Bilanz wieder glänzt und das geneigte Publikum gewillt ist, Anlagemöglichkeiten auch abseits der in Börsenmagazinen dauerbesprochenen Unternehmen zu suchen, die Aktien weiterhin zu Ausverkaufspreisen erwerben (wobei nicht bei jedem Ausverkauf "billig" auch gleich "preiswert" ist - ein gewisses Risiko bleibt bei einem Aktienkauf immer☺)!
      Avatar
      schrieb am 01.03.19 06:37:07
      Beitrag Nr. 298 ()
      Die Frage wird sein, ob und wann der Markt die verbesserten Aussichten wieder angemessen in den Kurs einpflegen wird.

      Bastei hat leider sich den Ruf am Kapitalmarkt massiver beschädigt...Zeit heilt alle Wunden....mal sehen
      2 Antworten
      Avatar
      schrieb am 01.03.19 07:01:17
      Beitrag Nr. 299 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 59.992.132 von Kampfkater1969 am 01.03.19 06:37:07
      Zitat von Kampfkater1969: Die Frage wird sein, ob und wann der Markt die verbesserten Aussichten wieder angemessen in den Kurs einpflegen wird.

      Bastei hat leider sich den Ruf am Kapitalmarkt massiver beschädigt...Zeit heilt alle Wunden....mal sehen


      Guten Morgen!

      Und dann wird man sich auch darüber unterhalten müssen, was genau "angemessenes Einpreisen der Aussichten" bedeutet.

      Ich denke z.B. nicht, dass man dann schon im ersten Jahr der Verbesserung ein KGV von 15 oder noch mehr erwarten sollte. Dafür ist der Wert, da stimme ich ausdrücklich zu, zu sehr beschädigt worden durch sehr vollmundige Versprechen, die dann nicht eingehalten worden sind.

      Bis dass man die üblichen Multiples erreichen kann, wird man mMn noch eine Lösung für Daedalic finden müssen (die idealerweise nicht wieder zu größeren Sonderaufwendungen führt, man wird den Bereich "Buch" sowohl durch interne Maßnahmen (Stichwort "Programm") sowie vielleicht auch durch Zukäufe wieder margenträchtiger und umsatzstärker machen müssen und man wird sich daran messen lassen müssen, dass man tatsächlich in einem Normaljahr ohne ausgesprochene Top-Bestseller ein Ergebnis erzielen kann, dass bei zwischen 15 und 20 Cent liegt (mit entsprechenden Verbesserungspotential bei höheren Umsätzen)!

      Ich bin nach wie vor überzeugt, dass das gelingen sollte - aber man wird halt Geduld mitbringen müssen!
      1 Antwort
      Avatar
      schrieb am 01.03.19 08:12:13
      Beitrag Nr. 300 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 59.992.246 von Huta am 01.03.19 07:01:17

      Seh ich auch so......wenn Bastei Lübbe bei von mir angenommenen ca 0,16 € Gewinn je Aktie im kommenden Geschäftsjahr "stehenbleiben würde".....also dann Stagnation für Folgejahre die Perspektive für den Kapitalmarkt wäre......es wäre schlicht keine Kursfantasie da, die über 2 € gehen könnte.....

      Denn Werte, die den "Stiistand" verwalten bei einer Dividendenrendite von 3-4% gibt es genug......dann KGV 10-13 wohl erwartbar.....

      Eine schöne Prise Gewinnsteigerungsfantasie und das KGV könnte auch höher eingespreist werden.

      Noch muss man bei diesem Wert einen Bewertungsabschlag machen....siehe versagenden Aufsichtsrat.......könnte wieder kommen.....
      Avatar
      schrieb am 05.03.19 15:44:58
      Beitrag Nr. 301 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 59.910.233 von SiebterSinn am 19.02.19 15:13:31
      Zitat von SiebterSinn: Hallo Huta,

      beispielhafte Gedanken deinerseits, die ich in den meisten Punkten nachvollziehen kann!

      Im Übrigen liegt meine aktuell noch relativ defensiv gehaltene Schätzung für das kommende Geschäftsjahr bei ca. 18 Cent/Aktie und auch von daher rechne ich nicht mehr damit nochmals um/unter 1,60 Euro zukaufen zu können.

      :)


      Tja, leider nähern wir uns den 1,60 Euro doch wieder sehr....

      Das gesamte Unternehmen ist bei einem Kurs von 1,675 Euro nur noch 22,11 Mio Euro wert. Zum Vergleich: Das Eigenkapital lag zum 31.12.2018 bei 31,3 Mio Euro (umgerechnet ca. 2,37 Euro je Aktie. Damit notiert das Unternehmen derzeit nur noch bei etwa 70% des Buchwerts...

      Da kann man nur noch "Alaaf" sagen ;)
      Avatar
      schrieb am 05.03.19 18:48:45
      Beitrag Nr. 302 ()
      (@Huta) Ja, der Markt wurde hier eben zu oft auf dem falschen Fuß erwischt! Die Range zwischen 1,56 und 1,76 dürfte noch länger fortbestehen... :)
      Avatar
      schrieb am 06.03.19 17:49:02
      Beitrag Nr. 303 ()
      (@Huta) Nachtrag: Der Markt bezweifelt eben die Wertigkeit der einen Tochter, die hier noch in den Büchern steht, wie wir es mehrfach diskutierten. Also werden hier offenbar gedanklich noch mal 7 bis 8 Millionen Euro abgeschrieben und ob das zu recht geschieht, erfahren wir vielleicht erst im Juli (siehe Unternehmenskalender). Also ein relativ anspruchsvolles Geduldsspiel und auch mir fehlt ehrlich gesagt der Glauben zu einem Zukauf! :confused:
      1 Antwort
      Avatar
      schrieb am 06.03.19 18:20:37
      Beitrag Nr. 304 ()
      Gibt nicht wenige Werte derzeit an der Börse, die werden noch niedriger bewertet bezüglich Buchwerten/Eigenkapital. Deshalb viel Konkurrenz, die um das Geld der Anleger buhlt.

      Geht mir ja selbst so, als weiterhin Beobachter bei der Bastei Lübbe zwecks Wiedereinstiegs.....meine letzten Investitionen an der Börse erhielten andere in meinen Augen weitaus chancenreichere Werte.....auch meine Geldresourcen sind nicht unbeschränkt...anders als die der Notenbanken, auch der EZB....

      Wird eine Bastei Lübbe in den nächsten Jahren "nur" gut verwaltet, ohne große Ertragssprünge nach den von mir erwarteten ca. 0,16 € Gewinn im nächsten Geschäftsjahr, wo soll da ein Kurs weit über 2 € resultieren? Ein höheres KGV bei der miesen Historie eines unfähigen Aufsichtsrats?

      Der Kurs könnte in den nächsten Wochen und Monaten weiter abbröseln, denn viele fette Dividenden locken woanders......nicht jeder hier Investierte wird sein insoweit blockiertes Kapital dann belassen wollen.

      Ich lauere weiter auf Kurse unter 1,50 €...ist eine Schwelle, die wohl weiteren Abgabedruck bringen könnte, der Markt ist oft völlig gaga.....siehe die letzten Monate 2018 am breiten Markt...
      Avatar
      schrieb am 07.03.19 10:02:03
      Beitrag Nr. 305 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 60.034.913 von SiebterSinn am 06.03.19 17:49:02
      Zitat von SiebterSinn: (@Huta) Nachtrag: Der Markt bezweifelt eben die Wertigkeit der einen Tochter, die hier noch in den Büchern steht, wie wir es mehrfach diskutierten. Also werden hier offenbar gedanklich noch mal 7 bis 8 Millionen Euro abgeschrieben und ob das zu recht geschieht, erfahren wir vielleicht erst im Juli (siehe Unternehmenskalender). Also ein relativ anspruchsvolles Geduldsspiel und auch mir fehlt ehrlich gesagt der Glauben zu einem Zukauf! :confused:


      Guten Tag !

      Ich stimme da weitestgehend zu und ich würde auch @kampfkater1969 insoweit zustimmen als man nicht ausschließen kann, dass die bisherigen "Allzeittiefstkurse" noch einmal angetestet werden (allerdings nicht weil das fundamental gerechtfertigt wäre sondern weil die Psychologie eben gegen BL spricht).

      Dennoch sehe ich tatsächlich auch drei Problemfelder, die auch fundamental dazu beitragen könnten, dass die Aktie nicht ins Laufen kommt:

      1.) Auswirkungen der KNV Insolvenz: Hier bin ich mir eben nicht sicher, wie hoch die BL Forderungen gegen die KNV im Zeitpunkt der Insolvenz waren. Normalerweise kann man diese Forderungen abschreiben, denn die Quote in einem Insolvenzverfahren ist üblicherweise eher gering. Ob und wie man die Forderungen in einen Gesellschaftsanteil an der KNV umwandeln kann, weiß ich nicht (es wurde in einem von mir weiter oben verlinkten Artikel zum Thema ja auf die Möglichkeit hingewiesen, welche Voraussetzungen dafür erfüllt werden müssen, weiß ich aber nicht). In jedem Fall ist nicht auszuschließen, dass das Ergebnis des laufenden Jahres aber durch Abschreibungen auf Forderungen gegen die KNV beeinträchtigt wird (wie gesagt, die Höhe ist mir nicht bekannt).

      2.) (da stimme ich @siebtersinn ausdrücklich zu) Auswirkungen des geprüften (Teil) Verkaufs der Daedalic. Es ist nicht auszuschließen, dass das kommende Geschäftsjahr durch Abschreibungen auf den Ansatz der Daedalic in der Bilanz beeinträchtigt wird. Es kann jedenfalls nicht ausgeschlossen werden, dass der seinerzeitige Kaufpreis "strategisch" gewesen ist, sprich "zu hoch" - in dem Bemühen, dem Markt die Umsetzung der seinerzeitigen Strategie (Bastei Lübbe sollte ja eben kein Verlag bleiben sondern ein Medienunternehmen werden) zeitnah zu belegen.
      Nun hat sich allerdings die Daedalic gegenüber dem Erwerbszeitpunkt weiterentwickelt - sowohl was die Technik angeht (soweit ich weiß - aber ohne Gewähr - hat man früher eben nur eigenentwickelte Spiele für den PC angeboten, nun bietet man auch für alle anderen "Spielarten" (Konsole, Internetplattformen wie steam) Spiele an) als auch was den Umsatz angeht.
      Zudem hat der CEO von Daedalic ja darauf verwiesen, dass 2019 das beste Jahr der Firmengeschichte werden dürfte (wirtschaftlich betrachtet), so dass ich immer noch die leise Hoffnung habe, dass man aus der "Daedalicsache" einigermaßen ungeschoren wieder herauskommt. Aber nochmal: Es kann eben auch nicht ausgeschlossen werden, dass es Abschreibungen geben wird und dadurch würde dann das Ergebnis des nächsten Jahres leiden.

      Während diese beiden "Drohpotentialpunkte" auf einmaligen und nicht nachhaltigen möglichen Problemen beruhen, wäre der dritte Bereich, in dem es Probleme geben könnte etwas nachhaltiger:

      3.) Der Bereich Buch ist deutlich schlechter aufgestellt als das noch vor ein paar Jahren der Fall gewesen ist. Wenn man sich die SPIEGEL Bestsellerlisten anschaut und wenn man die Aussagen in der Finanzberichterstattung von Bastei Lübbe aufmerksam durchliest, dann kann (oder muss) man zu dem Schluss kommen, dass lediglich das Imprint LYX sehr gut und die Community Editions, der Bereich "be" (in dem die ausschließlich als Ebooks punlizierten Werke herausgegeben werden) und der Kinderbuchbereich gut laufen.
      Der Rest (Bastei Lübbe selber, Ehrenwirt und Eichborn sowie auch die Hörbücher) aber eben deutlich schlechter als teilweise erwartet - mindestens in den Jahren, in denen es keinen Follett und keinen Brown gibt. Im letzten Jahr hat das neue Buch von Timur Vermes eben bei weitem nicht so gut abverkauft werden könne wie gedacht - und ich persönlich vermute, dass man auch von dem Taschenbuch von Dan Brown deutlich mehr erwartet hat als es gehalten hat.

      Das verdeutlicht einmal natürlich das systemimmanente Risiko eines Verlags. Im Prinzip wird jedes halbe Jahr die gesamte Produktpalette ausgewechselt und man stellt sich mit den neuen Produkten dem Wettbewerb. Ob ein Buch erfolgreich ist, kann man dabei fast nicht wissen. Große Namen bergen zwar ein höheres Potential - aber eine Garantie gibt es nicht.

      Die Arbeit eines Verlages besteht eben darin, auch unbekannte Autoren zu fördern und bestenfalls zu Stars zu machen (wie es z.B. bei Mona Kaste gelungen ist, der Versuch die ebenfalls recht unbekannte Romy Fölck ebenfalls aufzubauen ist dagegen mMn vorerst (?) gescheitert). Zudem muss der Verlag die Trends in der Buchbranche erahnen und sein Marketing geschickt einsetzen. Das hört sich am grünen Tisch recht einfach an, ist im wahren Leben aber alles andere als einfach.

      Hier hat Bastei Lübbe in den letzten Jahren eine sehr gute Stellung (man hat ja nicht umsonst in den Jahren vor und um den Börsengang herum im Bereich Hardcover Belletristik gemessen am Umsatz immer einen der vorderen Plätze belegt - und das als relativ kleiner Verlag) mehr als leichtfertig und eben selbstverschuldet verspielt. Im letzten Jahr gelang es zwar durch Follett UND Brown in einem Jahr da noch etwas zu kaschieren - aber ich würde mal davon ausgehen, dass man im noch laufenden Jahr, wenn man LYX mal abziehen würde, sehr schlecht abgeschnitten hat.

      Ich hatte in meinen Projektionen immer den Fehler gemacht (das muss ich zugeben), dass ich den Bereich Buch überschätzt und die in diesem Bereich bei Bastei Lübbe vorhandenen Probleme eher unterschätzt habe. Die Aussagen zum laufenden Geschäftsjahr belehren mich da leider eines Schlechteren.

      Positiv werte ich die Tatsache, dass, nachdem seinerzeit kurz nach dem Börsengang der für das Programm zuständige Vorstand Herr Rudloff zugunsten eines Vorstands für den Bereich "Digital" aus dem Gremium ausgeschieden ist ohne in seiner Position ersetzt zu werden (aus meiner Sicht der schlimmste strategische Fehler des Herrn Schierack, schlimmer noch als das Aufsetzen der Plattform oolipo und des Kaufs von Buchpartner und Daedalic, weil eben mit nachhaltigen Auswirkungen auf das Grundgeschäft verbunden), nunmehr mit Herrn Decot ein ausgewiesener Fachmann (langjähriger und extrem erfolgreicher Leiter des Imprints LYX) jemand Neues ausdrücklich für diesen Bereich installiert wurde.
      Doch die Arbeit wird nicht von heute auf morgen erledigt werden können. Programme haben ja auch eine lange Vorlaufzeit und man kann nicht "mal eben" die Programmstruktur umschmeißen. Aber immerhin ist der erste Schritt, den Bereich Buch wieder profitabler und umsatzstärker zu machen, getan.
      Dennoch wird es ein paar Tag dauern, um den Bereich wenigstens wieder in Richtung der alten Kennzahlen zu hieven.

      Neben diesen drei "Risikopunkten" gibt es natürlich auch noch ein paar Trigger, die den Kurs positiv beeinflussen könnten:

      1.) Auch hier wieder der Daedalicverkauf: Sollte es dem Vorstand gelingen, für Daedalic einen sehr guten Preis zu erzielen, dürfte eine größere Portion Unsicherheit aus dem Unternehmen raus sein.

      2.) Zukäufe: Hier wurde seitens des Vorstands ja schon mehrfach darauf hingewiesen, dass sich BL auch Zukäufe vorstellen kann, um das Geschäft zu verbreitern. Sollte man hier einen Verlag bzw. ein Imprint erwerben können, was den Eindruck macht, das Geschäft von BL ergänzen und vertiefen zu können, könnte das natürlich ein sehr positives Zeichen sein.

      3.) Erfolgreiche Bücher: Wie gesagt, vor ein paar Jahren war auch eine Mona Kasten nicht wirklich bekannt in der Branche - heute dürfte sie größeres Starpotential haben. Wenn es BAstei Lübbe wieder gelingen würde, neue Autoren zu entwickeln, die mal einen Überraschungsbesteller schreiben, wäre das natürlich auch ein Zeichen dafür, dass der Buchbereich wieder an alte Zeiten anknüpfen könnte.

      4.) Und last but keineswegs least: Wenn Bastei Lübbe im nächsten Jahr zeigt, dass man auf dem Weg ist, ein EpS von zwischen 16 und 20 Cent auszuweisen und wenn man dann noch die Wachstumspotentiale aufzeigen kann, die einmal im Unternehmen selber liegen (Stichwort "Programmprozess"), dann wird auch das den Kurs sicher stabilisieren, dann wird sicher auch mehr MArktteilnehmern aufgehen, wie günstig das Unternehmen derzeit gehandelt wird.

      MMn hat BL im letzten Jahr gezeigt, dass das Unternehmen eine Zukunft hat und nicht, wie hier vielfach gemutmaßt, in den Abgrund gesteuert wird. Nun muss der Vorstand zeigen, dass man nicht nur die Bremse gezogen hat, um nicht in die Tiefe zu stürzen sondern dass man auch mit Tempo wieder vom Abgrund Richtung sichere Straße unterwegs ist...

      Einen angenehmen Tag allerseits.
      Avatar
      schrieb am 07.03.19 17:22:51
      Beitrag Nr. 306 ()
      (@Huta) Danke, in jedem Fall lesenswert! :)
      Avatar
      schrieb am 08.03.19 10:24:10
      Beitrag Nr. 307 ()
      In der aktuellen Ausgabe des Nebenwerte-Journals ein kurzer Artikel über Bastei. Auch hier eine zurückhaltende Bewertung aber mit positiven Grundton. Neu für mich, es hat eine Sonderprüfung der der Finanzen gegeben und es wurde eine Schadenersatzklage gegen Ex-Vorstand und Mitglieder des Aufsichtsrates eingereicht. Klagesumme 1,3 Mio.
      Avatar
      schrieb am 08.03.19 10:31:08
      Beitrag Nr. 308 ()
      15 Antworten
      Avatar
      schrieb am 08.03.19 11:47:52
      Beitrag Nr. 309 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 60.049.988 von Fullhouse1 am 08.03.19 10:31:08(@Pokerspieler) Danke! Allerdings hört sich das schon wieder viel zu euphorisch an, deutlich schwarze Zahlen sind gefordert! ;)
      14 Antworten
      Avatar
      schrieb am 09.03.19 11:17:44
      Beitrag Nr. 310 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 60.050.798 von SiebterSinn am 08.03.19 11:47:52
      Zitat von SiebterSinn: (@Pokerspieler) Danke! Allerdings hört sich das schon wieder viel zu euphorisch an, deutlich schwarze Zahlen sind gefordert! ;)


      Guten Tag !

      Das sehe ich absolut genauso. Das was der CEO von Daedalic so von sich gibt, klingt natürlich tatsächlich erst einmal positiv. Das "wirtschaftlich erfolgreichste Jahr" der Unternehmensgeschichte soll 2019 also werden? Nix dagegen!

      Ich hoffe, dass sich das dann nicht wieder nur (wie früher) auf das EBITDA bezieht sondern auch auf EBIT und Jahresüberschuss (dass das EBITDA ab und an einmal positiv war bei dem Unternehmen, ist eigentlich keine große Kunst, bucht man doch den Aufwand zum Erstellen der Spiele nicht als sofort abzugsfähigen Aufwand (und somit im Entstehungszeitpunkt gewinnmindernd) ab sondern aktiviert die Spielekosten und schreibt diese dann im Rahmen der Nutzungsdauer ab - und das Abschreibungen erst "unterhalb" des EBITDA zum Tragen kommen, gehen die Kosten für die Erstellung der Spiele in das EBITDA nicht ein).

      In jedem Fall drücke ich aber die Daumen, dass der CEO von Daedalic Recht behält. Das würde dazu führen, dass man keinen außerordentlichen Verkaufsdruck hat (so nach dem Motto "Wir müssen schnellstens verkaufen, weil uns die laufenden Verluste weglaufen") und ich hoffe doch sehr, dass dieses gute ins Haus stehende Jahr den Preis für einen Verkauf der Anteile nicht grade schmälert (wenn das Unternehmen zeigt, dass mit der richtigen Unterstützung und Finanzausstattung durchaus dazu in der Lage ist, Gewinne zu produzieren, dürfte das die Attraktivität der Anteile jedenfalls eher erhöhen).

      Also: Wenn den großen Worten dann auch große Taten folgen (bei BL ja leider früher nicht selbstverständlich), dann sind das sicher gute Nachrichten.

      Einigermaßen erfreuliche Nachrichten kommen in dieser Woche auch von den SPIEGEL Verkaufcharts:

      Neben den bekannten Listenplatzierungen für Mona Kastens "Save-Reihe" - in dieser Woche die Plätze 9,12 und 15 - gibt es mit Ilona Andrews (Platz 20 für "Stadt der Finsternis") einen Neueinstieg und am weitesten vorne ist auch in dieser Woche "Someone new" von Laura Kneidl auf Platz 4 bei den Paperbacks platziert - alle fünf Bücher stammen von LYX.

      Aber in dieser Woche war dann auch mal Bastei Lübbe selber erfolgreich: Zwei Neueinsteiger sind gelungen: Lars Kepler mit "Lazarus" auf Platz 12 der Hardcover Belletristik Liste und der Abschluss der Reihe von Ethan Cross ("Ich bin die Rache") ist bei den Taschenbüchern sogar direkt auf Platz 2 eingestiegen.

      Ein schönes Wochenende allerseits.
      13 Antworten
      Avatar
      schrieb am 10.03.19 22:01:18
      Beitrag Nr. 311 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 60.058.298 von Huta am 09.03.19 11:17:44@Huta: Ich lese immer Deine Beiträge, weil sie immer informativ sind und unterhaltsam und mich die Branche persönlich interessiert. Ich denke, einen besseren Aktionär als Dich kann sich Bastei-Lübbe gar nicht wünschen.

      Ich muss trotzdem was Negatives schreiben: Beschäftige mich jetzt seit über 20 Jahren mit deutschen Nebenwerten und im Spielesegment gab es in dieser Zeit (wie auch bei Filmaktien) so gut wie ausschließlich Flops bei deutschen Aktien. Die meisten Namen sind inzwischen längst vergessen. Musste grade selber nachschauen:

      "Ab 2006 waren die Aktien des Darmstädter Publishers 10tacle Studios an der Frankfurter Börse gelistet – schon 2008 implodierte das aufgeblähte Konstrukt unter dramatischen Umständen. Im Jahr des Börsengangs beschäftigte 10tacle fast 300 Mitarbeiter."

      "Zuvor endeten bereits die Börsenausflüge von CDV Entertainment („Codename Panzers“) und Phenomedia („Moorhuhn“) in spektakulären Pleiten, von denen sich Mitarbeiter, Studios, Insolvenzverwalter und Gerichte nur mühsam erholt haben."

      JoWood aus Österreich 2011 insolvent, Swing Entertainment, längst vergessen, 2002 insolvent.
      Und das waren bestimmt noch nicht alle.

      Es gab gerade mal eine Aktie, wo es einigermaßen gut lief durch eine Übernahme. Das war Frogster.

      Ich weiß nicht, warum das bisher immer so war (international gibt es ja viele Erfolgsgeschichten in der Branche), aber ich wäre auch bei Daedalic (speziell nach dem, was die bisher gerissen haben bzw. nicht gerissen haben) höchst vorsichtig. Und erst Recht, weil Bastei ja nun bei Gott kein ausgewiesener Experte im Spiele-Bereich ist.
      12 Antworten
      Avatar
      schrieb am 11.03.19 08:15:12
      Beitrag Nr. 312 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 60.064.632 von ArminBrack am 10.03.19 22:01:18
      Zitat von ArminBrack: @Huta: Ich lese immer Deine Beiträge, weil sie immer informativ sind und unterhaltsam und mich die Branche persönlich interessiert. Ich denke, einen besseren Aktionär als Dich kann sich Bastei-Lübbe gar nicht wünschen.

      Ich muss trotzdem was Negatives schreiben: Beschäftige mich jetzt seit über 20 Jahren mit deutschen Nebenwerten und im Spielesegment gab es in dieser Zeit (wie auch bei Filmaktien) so gut wie ausschließlich Flops bei deutschen Aktien. Die meisten Namen sind inzwischen längst vergessen. Musste grade selber nachschauen:

      "Ab 2006 waren die Aktien des Darmstädter Publishers 10tacle Studios an der Frankfurter Börse gelistet – schon 2008 implodierte das aufgeblähte Konstrukt unter dramatischen Umständen. Im Jahr des Börsengangs beschäftigte 10tacle fast 300 Mitarbeiter."

      "Zuvor endeten bereits die Börsenausflüge von CDV Entertainment („Codename Panzers“) und Phenomedia („Moorhuhn“) in spektakulären Pleiten, von denen sich Mitarbeiter, Studios, Insolvenzverwalter und Gerichte nur mühsam erholt haben."

      JoWood aus Österreich 2011 insolvent, Swing Entertainment, längst vergessen, 2002 insolvent.
      Und das waren bestimmt noch nicht alle.

      Es gab gerade mal eine Aktie, wo es einigermaßen gut lief durch eine Übernahme. Das war Frogster.

      Ich weiß nicht, warum das bisher immer so war (international gibt es ja viele Erfolgsgeschichten in der Branche), aber ich wäre auch bei Daedalic (speziell nach dem, was die bisher gerissen haben bzw. nicht gerissen haben) höchst vorsichtig. Und erst Recht, weil Bastei ja nun bei Gott kein ausgewiesener Experte im Spiele-Bereich ist.


      Guten Morgen!

      Ich gebe Dir da uneingeschränkt Recht! Danke für die Hinweise zu den "Erfolgen" der Spielebranche an der Börse!
      Es war in meinen Augen eine richtige Schnappsidee seinerzeit den Spieleentwickler Daedalic zu übernehmen - insbesondere weil man auf dem Markt (auch da wieder Zustimmung) keine Expertise hat.

      Mir hat auch die Begründung für den Erwerb nie eingeleuchtet. Wenn man tatsächlich gemeint hat, dass es möglich bzw. lukrativ sein könnte, Buchinhalte zu Spielen und Spieleinhalte zu Büchern zu verarbeiten, dann hätte man das im Rahmen von Kooperationen erledigen können und hätte nicht direkt einen Spieleentwickler kaufen müssen

      MMn wurde dieser Kauf nur deshalb getätigt, um dem Markt möglichst schnell nach dem Börsengang zu demonstrieren, dass BL eben kein (angeblich langweiliger) Verlag bleiben sondern ein (Multichannel) Medienunternehmen werden soll.

      In der Folge hat man dann fatalerweise sowohl die freien finanziellen als auch einen Gutteil der personellen Ressourcen (Stichwort "Ersetzen des für das Buchprogramm zuständigen - und recht erfolgreichen - Vorstands durch einen Digitalvorstand als äußeres Zeichen des Wandels) in den Digitalbereich gesteckt, was eben bedauerlicherweise dazu geführt hat, dass der Buchbereich in einigen Verlagen der Gruppe derzeit nicht mehr an die Erfolge der Vorbörsenzeit anknüpfen kann.

      Daedalic selber hat unterm Strich sicher nichts Positives zum Konzernergebnis beigetragen und der erhoffte Crosssellingeffekt ist ja mit dem Spiel zum Säulen der Erde Buch von Follett krachend gescheitert und endete in Millionenabschreibungen bei Daedalic (IV das angesichts der Tatsache, dass die Follettleser und Gamer wohl überwiegend aus verschiedenen Altersgruppen kommen dürften so überraschend war, lasse ich mal dahingestellt)!

      Jetzt geht es in meinen Augen nur noch darum, Daedalic einigermaßen unfallfrei -sprich möglichst ohne (hohen) Buchverluste- wieder loszuwerden. Dass das gelingt steht für mich keinesfalls fest. In dem Zusammenhang finde ich dann aber die Meldung, dass Daedalic vor dem wirtschaftlich erfolgreichsten Jahr der Unternehmengeschichte steht (verbunden mit der Tatsache, dass man sich nach der Übernahme durch BL unstreitig und technologisch weiterentwickelt hat) etwas "Hoffnung machend", dass man vielleicht doch noch ohne größere Verluste diese Sackgasse wieder verlassen kann!

      Also ich für meinen Teil würde mich freuen (und das wäre das "best-case-scenario" ), wenn man Daedalic zeitnah und ohne Buchverluste verkaufen könnte. Ich hätte aber auch keine großen Bauchschmerzen, wenn Daedalic nur mit einem (natürlich möglichst geringen) Buchverlust aus der Bilanz verschwinden würde, weil sich BL dann sowohl finanziell als auch personell wieder voll und ganz auf den Buchmarkt konzentrieren könnte und auf DEM Markt kennt man sich eben erheblich besser aus!

      Btw: Derzeit hält man ja 51% der Daedalic Anteile. Mit wäre es auch schon sehr viel wohler, wenn man den Anteil auf sagen wir mal 25% reduzieren könnte. Auch dann wäre Daedalic aus der Bilanz raus und man wäre nur noch Minderheitsgesellschafter ohne unternehmerische Verantwortung!

      Einen guten Wochenstart allerseits!

      P.S. Danke für das Lob @ArminBrack - hat mich sehr gefreut!
      2 Antworten
      Avatar
      schrieb am 20.03.19 13:45:39
      Beitrag Nr. 313 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 60.065.697 von Huta am 11.03.19 08:15:12
      Kölner Stadtanzeiger
      Guten Tag !

      Im Kölner Stadtanzeiger steht ein Interview mit den beiden Vorständen von Bastei Lübbe Halff und Kluge über die Situation und die Perspektiven.

      Sensationell Neues enthält das Interview nicht. Interessant ist aus meiner Sicht, dass Herr Halff auch in diesem Interview wieder betont, dass Bastei Lübbe (Zitat) "zukaufen" will. Zudem verweist Herr Kluge ausdrücklich darauf, dass der Buchmarkt angesichts der Konkurrenz weiter (Zitat) "erstaunlich stabil" ist.

      https://www.ksta.de/wirtschaft/nach-restrukturierung-bastei-…

      (um das Interview lesen zu können, muss man sich beim Stadtanzeiger registrieren (kostenfrei immerhin).

      Und in der gedruckten Ausgabe des SPIEGEL gibt es anlässlich der Buchmesse Leipzig einen ganz interessanten Artikel über die Buchbranche ganz allgemein. Verlinken kann ich hier nur auf den Artikel im Onlineangebot des SPIEGEL, das hinter einer Paywall liegt.

      Aber vielleicht gibt ja auch die Überschrift "Optimismus bei Autoren, Verlegern und Händlern" einen kleinen Eindruck:

      https://www.spiegel.de/plus/autoren-verleger-haendler-hat-da…

      Alles in allem würde ich sagen, dass die Buchbranche sicher keine Branche ist, die in Riesensprüngen wächst und wo man dementsprechend als Verlag eigentlich nix falsch machen kann (und selbst wenn man einiges falsch macht, wächst man eben einfach mit der Branche mit). Die Buchbranche ist sicher eine herausfordernde Branche, die derzeit auch Veränderungen unterworfen ist - aber eine solche Phase birgt möglicherweise auch Chancen (Stichwort "Zukäufe"), wenn die Mitarbeiter des Verlags ihr Handwerk verstehen und sich in der Branche auskennen.

      Einen schönen Tag noch.
      1 Antwort
      Avatar
      schrieb am 22.03.19 09:46:44
      Beitrag Nr. 314 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 60.150.903 von Huta am 20.03.19 13:45:39
      Buchmarkt allgemein
      Guten Morgen !

      Eine kurze Zusammenfassung dessen, was die Herren Halff und Kluge von Bastei Lübbe in dem von mir im vorigen Beitrag verlinkten Interview mit dem Kölner Stadtanzeiger gesagt hat, bringt der Buchreport:

      https://www.buchreport.de/news/carell-halff-bastei-luebbe-wi…

      Die Kernaussage findet sich schon in der Überschrift: Bastei Lübbe will durch Zukäufe wachsen (und wenn schon der CEO in seinen öffentlichen Aussagen dies so kommuniziert, dann gehe ich mal davon aus, dass man sich die für Zukäufe nötigen Mittel auch beschaffen kann - die Finanzlage scheint also nicht (mehr) so schlecht zu sein).

      Zudem gibt es eine, wie ich finde, interessante Veröffentlichung zum Thema "Buchmarkt" ganz allgemein. Hier gab es ja einige "Experten", die der Auffassung sind, dass "das Buch" unweigerlich seinem Ende entgegen geht und der Buchmarkt einbricht.

      Offenbar hat es im letzten Jahr gegen diese Unkenrufe eine Stabilisierung beim Umsatz gegeben (Stichwort "schwarze Null") und im neuen Jahr wächst der Umsatz bisher im wesentlichen aufgrund von Preisanhebungen sogar leicht (bisher). Was ebenfalls erfreulich ist: Der "Käuferschwund" scheint derzeit gestoppt worden zu sein. Zuletzt hatte der Buchmarkt ja ganz massiv an Käufern verloren (und der relativ stabile Umsatz im Buchmarkt konnte nur dadurch gehalten werden, dass die verbliebenen Käufer mehr Geld für Bücher ausgegeben haben - teilweise auch durch Preiserhöhungen der Verlage bedingt). Nun scheint es so zu sein, dass sich die Zahl der Buchkäufer in 2018 leicht (um immerhin 300.000 ) erhöht hat.

      https://www.buchreport.de/news/baustellen-und-lichtstreifen/

      Ein schönes Wochenende allerseits.
      Avatar
      schrieb am 22.03.19 12:00:50
      Beitrag Nr. 315 ()
      Thalia, führender Sortimentsbuchhändler im deutschsprachigen Raum, eröffnet in der Mall of Berlin (Leipziger Platz 12 in Berlin) die 15. Buchhandlung der Hauptstadt.
      Ab Donnerstag, 28. März, präsentiert Thalia auf einer Fläche von rund 260 qm im zweiten Obergeschoss sein umfangreiches Buchangebot. Das Hagener Buchhandelsunternehmen, das in 2019 sein 100jähriges Jubiläum feiert, betreibt über 280 Buchhandlungen in Deutschland und Österreich.

      Gut für Verlage wie Bastei Lübbe, wenn nicht alles nach dem Untergang des Buches sowie des stationären Einzelhandels plärrt.
      1 Antwort
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      schrieb am 26.03.19 16:46:50
      Beitrag Nr. 316 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 60.170.565 von Kampfkater1969 am 22.03.19 12:00:50
      Daedalic und Herr der Ringe
      Guten Tag !

      Heute gibt es im Handelsblatt interessante Neuigkeiten zu Daedalic:

      https://www.handelsblatt.com/unternehmen/it-medien/videogami…

      Daedalic hat sich die Lizenz für ein Spiel zum Bestseller "Herr der Ringe" gesichert. Rauskommen soll dieses Spiel zwar erst in 2021 - aber soooo weit entfernt ist das ja nicht mehr. Interessant ist dabei, dass Daedalic sich nicht nur die deutschlandweiten Rechte an dem Spiel gesichert hat, sondern die weltweiten. Natürlich wird die Entwicklung nicht billig (laut Handelsblatt soll der Aufwand bei etwa 7 Mio Euro liegen) aber man rechnet in Hamburg alleine durch dieses Spiel mit Umsätzen von 20 Mio Euro.
      Nun kann man nur hoffen, dass sich "Herr der Ringe" deutlich besser verkauft als "Säulen der Erde".

      Was aber ebenfalls interessant ist, wenn man den Artikel etwas genauer liest: Daedalic rechnet für das laufende Jahr mit Umsätzen in Höhe von etwa 20 Mio Euro (durch Herr der Ringe würde sich der Umsatz demnach, wenn alles nach Plan läuft in zwei Jahren noch einmal verdoppeln).
      Im noch laufenden Geschäftsjahr lag der Umsatz nach 9 Monaten noch bei ca. 7 Mio Euro und der Planumsatz für das Gesamtjahr bei zwischen 10 und 11 Mio Euro. Insofern will Daedalic in 2019 demnach fast eine Umsatzverdoppelung hinbekommen - der Vorstand hatte ja schon vor einiger Zeit vom "ökonomisch erfolgreichsten Jahr der Firmengeschichte" gesprochen - hoffen wir mal, dass sich das dann auch so verwirklichen lässt und der "Erfolg" nicht nur bei den Umsatz- sondern auch bei den Ergebniszahlen sichtbar wird.

      Interessant ist mMn aber auch der aus dem Artikel herauszulesende Entwicklung, die Daedalic seit dem Kauf durch Bastei Lübbe (51% Anteil) genommen hat. Im Zeitpunkt des Erwerbs lag der Jahresumsatz noch bei ca. 7 Mio Euro. Seinerzeit hat Bastei Lübbe dafür in etwa 8 Mio Euro gezahlt.

      Im laufenden Jahr soll der Umsatz immerhin schon etwa 50% höher liegen als im Erwerbsjahr und im nächsten Jahr soll sich der Umsatz im Vergleich zum Erwerbsjahr fast verdreifachen. Unstreitig ist dabei aber leider, dass das Ergebnis mit der Umsatzentwicklung in der Vergangenheit nicht Schritt gehalten hat. Daedalic dümpelt (wenn man Sonderabschreibungen mal außen vor lässt) beim Ebit immer so um die "Nulllinie" herum. Aber es liegt ja schon nahe, dass man bei höheren Umsätzen auch eine Kostendegression erreichen kann und dementsprechend in 2019, wenn der Umsatz wenigstens in etwa auf den geplanten Wert steigt, auch mal "ordentliche" Gewinne ausweisen kann.

      In jedem Fall - und darauf muss man denn schon hinweisen, wenn man sich Gedanken darüber macht, zu welchen Preisen man den vom Vorstand ja geprüften Verkauf von Daedalic durchführen kann - muss man aber konstatieren, dass Daedalic sich zwar als strategischer Reinfall für Bastei Lübbe erwiesen hat, weil die Crossovereffekte nie erzielt werden konnte, sich das Unternehmen selber aber schon ganz erheblich weiterentwickelt hat. Und das gilt sowohl technisch (früher hat Daedalic nur für den PC entwickelt, nun entwickelt man sowohl für PC als auch für Konsole und Streamingdienste) als auch umsatzseitige (wie gesagt, zwischen 2014 und 2019 soll sich der Umsatz fast verdreifachen)."Nur" die "kritische Größe" hat man bisher nicht erreichen können. Durch den Kauf der Lizenz für "Herr der Ringe" und die schon für dieses Jahr geplante deutliche Erhöhung des Umsatzes kommt diese aber nun sicher in Greifweite.

      Insofern sollte man den Einsatz - noch einmal: In 2014 hat man 8 Mio Euro für ein 7 Mio Euro Umsatz-Unternehmen gezahlt - vielleicht doch wieder "reinholen" können, wenn das Unternehmen im laufenden Jahr 20 Mio Euro Umsatz machen will... Meine Hoffnung wäre nach wie vor, dass man Daedalic für einen guten Preis verkaufen kann und das Geld sowohl zur Reduzierung der Nettoverschuldung als auch zur Erweiterung des Grundgeschäfts "Buch" verwenden kann. Nach der Lektüre des Handelsblattartikels bin ich da wenigstens doch optimistischer geworden, dass man bei Daedalic nicht auch noch erhebliche Buchwertabscheibungen bei einer Veräußerung vornehmen muss sondern eben den von mir erhofften "guten Preis" erzielen kann. Vielleicht ist es ja auch von Belang, dass man, falls die Umsätze wie erwartet klettern, auch nicht den ganz großen Verkaufsdruck hat.
      Eine ökonomisch erfolgreiche Daedalic muss ja nicht um jeden Preis verhökert werden und die Verhandlungsbasis des Vorstands wird dadurch sicher gestärkt.

      Einen charmanten Abend noch allerseits.
      Avatar
      schrieb am 03.04.19 21:45:25
      Beitrag Nr. 317 ()
      Kaum hat man den Spatz in der Hand, greift man nach der Taube auf dem Dach. Herr der Ringe auch nur ansatzweise auf PC oder Konsole zu bringen (gleich in welcher Form) erfordert gewaltiges Entwicklungspotential. Da ist Daedalic 10-100fach überfordert, sowohl was das Geld als auch die Grösse angeht. Durch die Genre prägenden Filme haben die potentiellen Käufer hier eine derart grosse Erwartungshaltung, da gab es bisher noch nie einen HIT in der Spielebranche mit Herr der Ringe und dafür solche Millionenbeträge in ein zweifelhaftes Projekt zu stecken. Ich hoffe nur Bastei stösst diese Firma bald ab, sollte hier noch Geld von Bastei fliesen werde ich meine Aktien sofort verkaufen. Dann hat man bei Bastei nichts gelernt und hätte die Pleite verdient.
      2 Antworten
      Avatar
      schrieb am 04.04.19 10:14:07
      Beitrag Nr. 318 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 60.271.137 von Fullhouse1 am 03.04.19 21:45:25
      Keine Ahnung???
      Guten Tag !

      Ich räume gerne ein, dass ich vom Spielemarkt absolut keine Ahnung habe und daher würde ich es auch lieber heute als morgen sehen, dass Bastei Lübbe a) zur Risikominimierung und b) zur Verbesserung der Bilanzstruktur die gehaltenen Daedalicanteile für einen guten Preis verkauft.

      Dennoch kann (und wenn ich ehrlich bin "will") ich mir nicht vorstellen, dass bei Daedalic an den Schaltstellen nur "Blinde" sitzen, die vom Spielemarkt ebenfalls keine Ahnung haben und "mal eben so" für ein von vorneherein angeblich derart aussichtsloses Spiel 7 Mio Euro verfeuern und zusätzlich noch die Umsatzerwartungen auf etwa 20 Mio Euro ohne Not hochjazzen.
      Ich denke mir immer, dass die Verantwortlichen bei Daedalic ja nun beruflich mit dem Spielemarkt beschäftigt sind und sich nach dem Säulen der Erde Spiel (das sie mMn ja mehr oder weniger aufsetzen mussten, weil damit ja die angeblichen Synergien zwischen Tochter und Mutter demonstriert werden sollten) nicht ohne Not eine weitere klare Niederlage organisieren mööchten.

      Aber wie schon gesagt: Die Meldung, dass man Daedalic veräußert, würde mich trotz Herr der Ringe weiter sehr erfreuen.

      Einen schönen Tag noch allerseits.
      1 Antwort
      Avatar
      schrieb am 04.04.19 10:27:48
      Beitrag Nr. 319 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 60.274.227 von Huta am 04.04.19 10:14:07
      Neues Jahr - neues Glück
      Da Bastei Lübbe ja ein abweichendes Wirtschaftsjahr hat, war ja quasi am Montag Neujahr.

      Im neuen Jahr soll ja die Trendwende endgültig geschafft werden (muss sie mMn nach auch) und nach dem in etwa ausgeglichenen Ergebnis, das für das soeben abgelaufene Wirtschaftsjahr vorhergesagt wurde, soll im nun laufenden Wirtschaftsjahr ja erstmals seit längerer Zeit wieder ein deutlich positives Ergebnis ausgewiesen werden.

      Grundlage sind natürlich "gute Bücher" bzw. sich gut verkaufende Bücher.

      Die erste SPIEGEL-Bestsellerliste des neuen Geschäftsjahrs sieht dabei ganz vielversprechend aus.

      Zwar verabschiedet sich die lange (fast) einzig erfolgreiche Mona Kasten mit ihrer "Save-Reihe" so langsam aus den Paperbackcharts (immerhin belegt sie noch die Plätze 15 und 20 der Paperbackcharts) dafür gibt es aber eine ganze Reihe neuer Platzierungen in den Listen.
      Derzeit rangiert man bei den Taschenbüchern auf den Plätzen 3,5,10 und 18, bei den Paperbacks auf den Plätzen 6,14,15,16 und 20 und bei den Sachbüchern hat man immerhin Platz 13 bei den Harcovern geschafft und Platz 17 bei den Paperbacks.

      Sicher noch ausbaufähig, was den wichtigen Harcoverbereich angeht - aber schon einmal eine gute Grundlage für das "neue Jahr".
      Avatar
      schrieb am 04.04.19 12:31:10
      Beitrag Nr. 320 ()
      Hier etwas Hintergrundmaterial zum Thema Spiele entwickeln und "erfolgreich" verkaufen .
      Electronic Arts sicherte sich auch einmal die Rechte an Herr der Ringe.

      EA erzielte im am 30. März 2007 abgelaufenen Geschäftsjahr einen Umsatz von 3,091 Milliarden US-Dollar und 76 Millionen US-Dollar Gewinn, ca 7000 MA

      8. März 2006PCStephan Lindner
      Es grunzt, es schmatzt, Chaos überzieht das Land. Geschwollene Durchhalteparolen schallen von Helden auf ihren stolzen Rössern auf die dem baldigen Untergang geweihten Otto-Normal-Soldaten herab: Herzlich willkommen in ’Der Herr der Ringe: Die Schlacht um Mittelerde 2’. Oberschurke Sauron leidet offensichtlich unter Gedächtnisverlust und zieht schon wieder mit seiner rotzenden Ekeltruppe in die ’Schlacht um Mittelerde’. Mit welchem teuflischen Zauber belegte Electronic Arts die Tolkien-Protagonisten oder warum haben sie kein Déjà vu?

      Soll Tolkien doch selbst erzählen
      ’Der Herr der Ringe’ verzückt beileibe nicht nur realitätsvergessende Fans; das Epos darf sich mit gutem Recht zur Weltliteratur zählen. Deswegen ließ man wohl aus Respekt davor lieber gleich das Erzählen einer interessanten neuen Geschichten innerhalb dieses Fantasy-Universums sein und präsentiert in der Kampagne von ’Die Schlacht um Mittelerde 2’ eine ungezogen dünne Hintergrundgeschichte. Der Plot lässt sich denn auch in Kürze beschreiben oder an drei Finger abzählen, denn die kreative Eigenleistung beschränkte sich höchstens auf einen kurzen Blick auf die alten Karten von Mittelerde. Der Nordwesten wird von Saurons Armeen bedroht, die alliierten Elben und Zwerge geraten in den Würgegriff Mordors. Punkt. Warum eigentlich? Hatten Goblins, Orks und Trolle nach dem ersten Teil des Strategiespiels schon wieder Langeweile? Wir erfahren es nicht. Man muss nicht unbedingt auf ein gutes Buch oder ein Rollenspiel zurückgreifen, um eine glaubwürdig erzählte Geschichte erwarten zu können. Aber höchstens ein paar Infos zur nächsten Schlacht und was den Unterlegenen danach blüht filmisch darzubieten, das ist keine Hintergrundstory.

      Mehr Lebensraum für’s Volk
      Kämpfen auf der Seite der dunklen Mächte die Fraktionen Mordor, Isengart und die Goblins, stellen sich diesen die Heere der Elben, Zwerge und Menschen entgegen. Die Unterschiede im Gameplay erscheinen marginal, über neue Ansätze brauchen wir hier erst gar nicht zu sprechen. Trotzdem erzwingen diese aber – verglichen mit den aus anderen klassischen Echtzeit-Strategiespielen bekannten Spielweisen – einige Umstellungen. Egal ob Elfen, Zwerge oder Orks: Jede Partei benötigt auf gewohnte Weise Ressourcen, um ihre Armeen zu unterhalten und die üblichen Upgrades freizuschalten. Aber genau bei der Ressourcengewinnung zeigt sich: Die Effektivität einzelner Rohstoffquellen wie Farmen, Erdlöcher oder Minen erhöht sich mit deren Abstand. In der Konsequenz ergibt sich nicht eine in sich abgeschottete und überschaubar zu verteidigende Basis, sondern sie erstreckt sich somit auf große Teile der gespielten Karte.

      Perfekte Präsentation
      Während man auf der für beide Seiten jeweils acht Missionen umfassenden Kampagne sich eine spannende Story selbst ausdenken darf, lässt Electronic Arts den Spieler zumindest bei der Optik und Akustik nicht im Stich. Die einzelnen Maps wurden zweifellos wunderschön inklusive hohen Detailgrads sowie Blickfängern gestaltet. Vor allem die verschiedenen Einheitentypen der vereinten Armeen der Finsternis, die immer in kompletten Regimentern antreten, geben mit ihren Bannerträgern eine gute Vorstellung von ihrer Schrecklichkeit. Selbstverständlich kommt die mittlerweile auch für das Strategiegenre obligatorische Physik-Engine zum Einsatz. Meiner Meinung nach gäbe es zur Zeit kein besseres Spiel als ’Die Schlacht um Mittelerde 2’, um die technischen Möglichkeiten so einer Engine besser zu präsentieren. Es geht einfach nichts über einen riesigen Troll, der eine Zwergenbande mit einem Fußtritt oder Handstreich über das halbe Schlachtfeld fegt.

      Garniert wird die Szene vom grandiosen originalen Filmsoundtrack. Brüllen die Mannen dem Heerführer entgegen, ertappt man sich nicht selten dabei, sich als richtiger General einer Fantasy-Streitmacht zu fühlen. Die englische Sprachausgabe jedenfalls ist fantastisch. Der Himmel über dem Schlachtfeld verfinstert sich jedoch zunehmend, sobald die KI ins Spiel kommt. Zwar verhält sich diese auf den Skirmish-Maps ordentlich und lässt zumindest mir Dilettanten schon auf mittlerer Stufe fast keine Chance, erscheint das Verhalten der Kampagnen-Gegner so vorhersehbar wie die Gewissheit, dass nach dem Winter der Frühling kommt. So hält man anfangs die an den immer gleichen Stellen angreifenden Feinde in Schach, bis die Basis und alle Upgrades ausgebaut sind. Das Finale endet im Sturm der Massen auf die Missionsziele, beschränkt nur durch das Einheitenlimit.

      In Mittelerde nichts Neues
      Ich könnte mich bei ’Der Herr der Ringe: Schlacht um Mittlerede 2’ wieder maßlos ärgern. Mit diesem Spiel wird – auf eine zugegeben optisch sehr beeindruckende Weise – über die allgemeine Lustlosigkeit hinweggetäuscht, sich ein paar Gedanken über den Stand des Genres zu machen. Es soll nicht falsch verstanden werden, dass es sich bei ’Schlacht um Mittelerde 2’ nur um eine weitere schlechte Umsetzung einer Filmlizenz handelt. Dafür ist es handwerklich außerordentlich gut gelungen, nur hat man alles schon zu oft gesehen. Das mag Fans der Filme sowie urklassischer Echtzeit-Strategiespiele vielleicht nicht weiter stören. Aber die gebotenen Missionen werden ihnen darüber hinaus eine nur unzufrieden präsentierte Kampagne sowie ein mit wenigen Ausnahmen einfallsloses Missionsdesign bieten. Wer ’Schlacht um Mittelerde 2’ innovativer als das beispielsweise im vergleichbaren Zeitraum bereits erschienene ’Empire at War’ einschätzt, gehört auf Sarumans Turm verbannt.
      Avatar
      schrieb am 30.04.19 10:09:59
      Beitrag Nr. 321 ()
      technische Stärke
      So Leute, aus technischer Sicht könnte es hier jetzt richtig ab gehen.
      Seit Ende 2018 haben wir gestern erstmals wieder über der 200 Tage Linie geschlossen. Das ist mal ein ganz deutliches Zeichen. Umsätze sind nach wie vor sehr dünn - was man nun aber auch positiv sehen kann....denn kommt hier jetzt Interesse auf...und das wird nun aufkommen, wird der Kurs hier relativ schnell gen Norden klettern. Erstes Ziel 2,60 aber Kurse um 4 Euro in diesem Jahr, sind meiner Einschätzung nach durchaus möglich.

      good luck
      8 Antworten
      Avatar
      schrieb am 30.04.19 10:35:32
      Beitrag Nr. 322 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 60.454.454 von Permaposter am 30.04.19 10:09:59
      4 Euro?
      Guten Morgen !

      Was die Charttechnik angeht habe ich ja bekanntermaßen (auch) keine Ahnung - aber rein aus fundamentaler Sicht würde ich 4 Euro für sehr ambitioniert halten.

      Als langjähriger Aktionär, der aufgrund der Kursentwicklung letztendlich sehr viel mehr Geld in Aktien dieses Unternehmens gesteckt hat als eigentlich beabsichtigt, bin ich schonmal sehr zufrieden damit, dass die Unkenrufe von wegen "Bastei Lübbe ist ein sicherer Kandidat für die Plannsolvenz" bzw. "Kursziel Null" nicht bestätigt haben.

      Wenn jetzt noch das Management für das abgelaufene Jahr die Zahlen so bestätigt, wie sie prognostiziert worden sind und die Vorhersage für das laufende Jahr in etwa bestätigt und dann sukzessive mit Zahlen unterfüttert wird, wären wir wieder einen Schritt weiter.

      Und wenn dann noch Daedalic zu einem guten Preis verkauft werden kann und man Perspektiven für Wachstum des Unternehmens aufzeigen kann (Stichwort "Zukäufe"), dann wäre ich hochzufrieden.

      Fundamental sehe ich derzeit aber eher 2,50 Euro als angemessen an (wenn denn alles so klappt wie gewünscht) als 4 Euro. Es muss sich ja am Markt auch erst einmal herumsprechen, dass Bastei Lübbe nicht mehr die frühere mit viel Hoffnung und leider auch heißer Luft betriebene Ankündigungsmaschine ist sondern Prognosen auch einhält (wie gesagt, falls denn alles gut geht!).

      Einen angenehmen Tag noch allerseits.
      6 Antworten
      Avatar
      schrieb am 30.04.19 10:44:20
      Beitrag Nr. 323 ()
      Schöner Aufwärtstrend im Moment, dies trotz eines kritischen Artikels der Vorstandswoche vor einigen Wochen. Vielleicht sind Insider am Werk.
      Avatar
      schrieb am 30.04.19 11:08:03
      Beitrag Nr. 324 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 60.454.700 von Huta am 30.04.19 10:35:32:)
      Moin Huta

      ja die 4 Euro wären vielleicht 2019 nicht fundamental unterlegt, aber das ist an der Börse ja auch selten das Kriterium....oder? Sobald hier wieder Zuversicht keimt, kommt auch die Fantasie zurück...und dann werden eben Kurse gehandelt, die erst in 6-9 oder 12 Monaten fundamental gerechtfertigt wären ...oder eben auch nicht. Nach der Angst und der Panik kommt irgendwann die Pleite, oder aber der Turnaround, dann die Fantasie zurück und dann irgendwann wieder die Gier....immer und immer wieder....

      :keks:
      5 Antworten
      Avatar
      schrieb am 30.04.19 12:47:03
      Beitrag Nr. 325 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 60.455.000 von Permaposter am 30.04.19 11:08:03
      Zitat von Permaposter: :)
      Moin Huta

      ja die 4 Euro wären vielleicht 2019 nicht fundamental unterlegt, aber das ist an der Börse ja auch selten das Kriterium....oder? Sobald hier wieder Zuversicht keimt, kommt auch die Fantasie zurück...und dann werden eben Kurse gehandelt, die erst in 6-9 oder 12 Monaten fundamental gerechtfertigt wären ...oder eben auch nicht. Nach der Angst und der Panik kommt irgendwann die Pleite, oder aber der Turnaround, dann die Fantasie zurück und dann irgendwann wieder die Gier....immer und immer wieder....

      :keks:


      Nicht dass ich ein Problem damit hätte, wenn mir andere Marktteilnehmer einen Teil meiner Aktien "gierig" für 4 Euro aus den Händen reißen wollen... ich glaube nur, dass das Unternehmen fundamental noch nicht für 4 Euro bereit ist - aber wie gesagt: Wenn es denn so kommt, wie die Charttechnik vorgibt, habe ich damit kein Problem.

      @fullhouse: Ich glaube, was Bastei Lübbe angeht, ist die Vorstandswoche nicht besonders gut informiert. Vor ein paar Wochen waren die dort auch noch sicher, dass die Banken dem Unternehmen den Geldhahn zudrehen und BL auf dem Weg zum Pennystock ist. Insofern würde ich persönlich nicht viel auf die Vorstandswoche geben, wenn es um BL geht.
      4 Antworten
      Avatar
      schrieb am 30.04.19 12:57:23
      Beitrag Nr. 326 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 60.454.454 von Permaposter am 30.04.19 10:09:59
      Zitat von Permaposter: So Leute, aus technischer Sicht könnte es hier jetzt richtig ab gehen.
      Seit Ende 2018 haben wir gestern erstmals wieder über der 200 Tage Linie geschlossen. Das ist mal ein ganz deutliches Zeichen. Umsätze sind nach wie vor sehr dünn - was man nun aber auch positiv sehen kann....denn kommt hier jetzt Interesse auf...und das wird nun aufkommen, wird der Kurs hier relativ schnell gen Norden klettern. Erstes Ziel 2,60 aber Kurse um 4 Euro in diesem Jahr, sind meiner Einschätzung nach durchaus möglich.

      good luck


      Sehe ich genau so! Endlich ist die 2 durchbrochen. Sollte auf Tagesschlussbasis die 2 mal eine Woche oder länger halten, geht es ganz schnell in den Bereich der 4 Euro. Sonst wäre ich hier auch nicht investiert...

      STAY LONG
      Avatar
      schrieb am 01.05.19 07:43:29
      Beitrag Nr. 327 ()
      Im neuen Focus Money ist ein zweiseitiger Artikel über Bastei mit Kaufempfehlung.
      Avatar
      schrieb am 02.05.19 18:34:30
      Beitrag Nr. 328 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 60.456.029 von Huta am 30.04.19 12:47:03
      Focus Money
      Guten Abend !

      Wie ja von @fullhouse1 schon angemerkt, wird Bastei Lübbe in der aktuellen Ausgabe von Focus Money Moneynem längeren Artikel besprochen.

      Im Prinzip gibt es nicht viel Neues in dem Artikel - die Rückkehr zu den Wurzeln wird jedoch sehr positiv bewertet.

      Neu ist vielleicht (wenn man die Worte aus dem Bericht auf die Goldwaage legt), dass der "break-even in 2018/2019" erreicht worden ist (bisher war das ja nur eine Spekulation basierend auf der Prognose des Vorstands) und dass man nun im laufenden Jahr "Geld verdient". Zitiert wird in dem Artikel dann auch noch die Solventisstudie, die, das muss man hier fairnesshalber allerdings dazusagen, ja die positivste Studie ist, die es derzeit über BL gibt. Solventis geht ja für das nunmehr laufende Jahr von einem EpS von 21 Cent aus und für das kommende Jahr von gleich 32 Cent...

      https://www.luebbe.com/web/downloads/module/content/2162811/…

      Laut Artikel wird auch die Dividende wieder ein Thema werden, wenn man die Finanzverbindlichkeiten abgebaut hat (es wird aber nicht verraten, wie weit diese Verbindlichkeiten abgebaut werden sollen bevor es zu entsprechenden Ausschüttungsüberlegungen kommt).

      Jedenfalls ist es erfreulich, dass es nun auch mal einen positiven Artikel zum Unternehmen gibt.

      Einen schönen Abend noch!
      3 Antworten
      Avatar
      schrieb am 02.05.19 18:44:28
      Beitrag Nr. 329 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 60.474.014 von Huta am 02.05.19 18:34:30

      Je weniger "Analysten" sich mit einem Nebenwert befassen, umso besser für die Kleinaktionäre....dann kann man günstiger und längere Zeit einsammeln ;-)
      2 Antworten
      Avatar
      schrieb am 02.05.19 21:45:25
      Beitrag Nr. 330 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 60.474.083 von Kampfkater1969 am 02.05.19 18:44:28Also ich für meinen Teil habe mehr als genug eingesammelt und von mir aus dürfen die Analysten jetzt kommen☺
      1 Antwort
      Avatar
      schrieb am 03.05.19 06:42:42
      Beitrag Nr. 331 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 60.475.502 von Huta am 02.05.19 21:45:25

      Huta, seh es so......wenn erst die "Analysten" zum Einstieg trommeln, ist der Kurs schon weit nach oben gelaufen.......leider oft so......deshalb meine Meinung, dass die besten Zeiten bei Bastei Lübbe größtenteils ohne die "musikalische Begleitung, der Kakafonie" der Analysten erfolgen wird.
      Avatar
      schrieb am 07.05.19 09:10:45
      Beitrag Nr. 332 ()
      Huat, wo bleibt dein "verbales Freudentänzchen"? Nach den Tiefen deiner Depotposition gönne ich dir die aktuellen Zugewinne.

      Schon im Plus nun?
      3 Antworten
      Avatar
      schrieb am 07.05.19 12:41:42
      Beitrag Nr. 333 ()
      40% in 6 Wochen ohne News. Gibt es auch nicht oft.
      Avatar
      schrieb am 07.05.19 13:07:08
      Beitrag Nr. 334 ()
      Ich weiß bedeutend weniger über BL als Du, Huta. Aber ich weiß garantiert, dass eine Aktie, die von knapp 10€ auf 1,50€ abstürzt, nach geglücktem Turnaround nicht nur bis 2,50€ (und ziemlich sicher auch nicht nur bis 4€) steigt.
      Avatar
      schrieb am 07.05.19 13:34:32
      Beitrag Nr. 335 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 60.502.662 von Kampfkater1969 am 07.05.19 09:10:45
      Zitat von Kampfkater1969: Huat, wo bleibt dein "verbales Freudentänzchen"? Nach den Tiefen deiner Depotposition gönne ich dir die aktuellen Zugewinne.

      Schon im Plus nun?


      Ich finde es immer ziemlich einfach, im Nachhinein zu triumphieren und hier zu schreiben, wie recht man sich gehabt hat.

      Aber natürlich freue ich mich sehr - es war ein Ritt auf der Rasierklinge, weil ich den Kurs viel zu oft verbilligen musste, weil der ja kein Halten mehr kannte. Unterm Strich haben wir die 12 fache Menge der eigentlich geplanten Stückzahl im Depot - dadurch wäre ich letztendlich schon bei knapp 2,10 Euro im Plus. Auf der anderen Seite hätte ich der Familie einiges erklären müssen, wenn es schief gegangen wäre😉.

      Für mich waren Kurse weit unter Buchwert und unter einem KGV von 8 einfach nur durch Psychologie erklärbar (kleiner, unbekannter Wert, falsche Einschätzung des Buchmarkts, mangelnde Glaubwürdigkeit des Vorstands)! Deshalb hab ich so viel riskiert - ich bin aber seitdem es über 2,10 geht dabei, den Überbestand schonend abzubauen. Wenn es tatsächlich noch(viel) höher geht, freut mich das immens - aber ich muss auch mein Klumpenrisiko verkleinern.

      Was mich zugegebenermaßen extrem freut ist die Tatsache, dass all diejenigen , die hier mit teilweise abenteuerlichen Begründungen die Aktie und das Unternehmen in den Abgrund schreiben wollten, ganz offensichtlich Unrecht hatten (einschließlich übrigens der schlicht und ergreifend schlecht recherchierten Artikel der Vorstandswoche - von wegen "BL wird zum Pennystock")! Das freut mich für die Aktionäre und die Mitarbeiter in Köln!

      Für mich ist der derzeitige Kurs fundamental noch so grade zu rechtfertigen. Höhere Kurse sind mMn erst dann berechtigt, wenn sich abzeichnet, dass BL mit dem Zahlen dahin kommt, wo Solventis die in der Studie verortet. Insofern freue ich mich sehr, werde jetzt aber nicht gleich "besoffen vor Glück" ☺

      Noch ein Wort zur Charttechnik: Die heutige Bastei Lübbe AG hat eigentlich mit der vor zwei Jahren nicht mehr viel zu tun. Heute konzentriert man sich gottseidank ausschließlich auf das was man kann - (bestenfalls) gute Geschichten unter die Leute bringen. Das ist solide, birgt aber ehrlicherweise weniger Phantasie, was Umsatz und Ebit angeht, als ein "internationales Medienunternehmen" . Daher sind Kurse von 4 oder 5 Euro mindestens derzeit mMn nicht zu rechtfertigen und auch nächstes und übernächstes Jahr wird man mMn keine 40 Cent oder so je Aktie verdienen. Das läuft alles nun viel langsamer aber eben stabiler als beim Börsengang gedacht und versprochen. Deshalb weiß ich auch nicht, ob man die Charts von vor zwei Jahren einfach fortschreiben kann/sollte!

      Also: Vielen Dank für die Nachfrage.Der Kenner schweigt und genießt😊
      2 Antworten
      Avatar
      schrieb am 07.05.19 19:24:48
      Beitrag Nr. 336 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 60.505.440 von Huta am 07.05.19 13:34:32witzig...
      hab Gestern die T&S geschaut
      und an dich und deine viel zu große Position gedacht....
      die Verkäufe in den Anstieg.....dachte das könntest Du gewesen sein.
      :)
      aus Charttechnischer Sicht ziemlicher Unsinn...
      aus MM und RM Sicht unbedingt zu empfehlen
      würde aber an deiner Stelle derartige Kunststücke bei einer Aktie nicht noch einmal machen..
      kann auch mal in einer bösen Pleite enden...
      also zieh die richtigen Schlüsse aus deinem Verhalten
      das war eigentlich richtiger Bockmist
      :laugh:
      LG
      1 Antwort
      Avatar
      schrieb am 07.05.19 21:03:11
      Beitrag Nr. 337 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 60.508.902 von Permaposter am 07.05.19 19:24:48
      Zitat von Permaposter: witzig...
      hab Gestern die T&S geschaut
      und an dich und deine viel zu große Position gedacht....
      die Verkäufe in den Anstieg.....dachte das könntest Du gewesen sein.
      :)
      aus Charttechnischer Sicht ziemlicher Unsinn...
      aus MM und RM Sicht unbedingt zu empfehlen
      würde aber an deiner Stelle derartige Kunststücke bei einer Aktie nicht noch einmal machen..
      kann auch mal in einer bösen Pleite enden...
      also zieh die richtigen Schlüsse aus deinem Verhalten
      das war eigentlich richtiger Bockmist
      :laugh:
      LG


      Ganz ehrlich: Ich würde auch nicht mehr so viel Geld in einen Wert stecken. Im Nachhinein war das schon Bockmist.

      Heute kann ich drüber lachen, weil ich (auch gestern) stückweise wieder aus der Nummer rausgekommen bin und jetzt fast nur noch eine vertretbare Anzahl Aktien von Bastei Lübbe halte und wieder ein deutlich besser diversifizierte Depot habe, das dadurch natürlich auch wieder deutlich weniger risikoreich ist - aber zwischendurch ist mir der Allerwerteste fast abgefroren - so nah am Grundeis war der ☺.

      Ich war und bin zwar davon überzeugt, dass der seinerzeitige Kurs zu niedrig war und steigen MUSS aber zwischen (gefühlt) Recht haben und bekommen besteht an der Börse schon ein Unterschied!ist

      Insofern: Alles gut trotz Bockmist!
      Avatar
      schrieb am 08.05.19 07:58:16
      Beitrag Nr. 338 ()
      ich bleibt mal weiter dabei ....40 % vorne lassen schon mal auf schlechte Gedanken kommen ( sell ) ...aber ich stehe dem alten Hasen Instanbul bei ...da sollte / könnte noch wesentlich mehr drin sein ...... wichtig ist das wir die 2.XX jetzt erstmal halten ....je höher es geht ..desto einfacher wird der Ritt ....der Anfang aus der Kurshölle zu kommen ist immer sauschwer .... wenn"s dann läuft und teuerer wird wollen eh alle wieder die sich unter 2 nicht getraut haben ...und selbst die können Ihr Schnäppchen machen ....:)

      Huta ..freu mich auch für dich ..wenn es jemand verdient hat ..dann du !!


      Cure
      1 Antwort
      Avatar
      schrieb am 08.05.19 10:02:59
      Beitrag Nr. 339 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 60.512.241 von cure am 08.05.19 07:58:16
      Zitat von cure: ich bleibt mal weiter dabei ....40 % vorne lassen schon mal auf schlechte Gedanken kommen ( sell ) ...aber ich stehe dem alten Hasen Instanbul bei ...da sollte / könnte noch wesentlich mehr drin sein ...... wichtig ist das wir die 2.XX jetzt erstmal halten ....je höher es geht ..desto einfacher wird der Ritt ....der Anfang aus der Kurshölle zu kommen ist immer sauschwer .... wenn"s dann läuft und teuerer wird wollen eh alle wieder die sich unter 2 nicht getraut haben ...und selbst die können Ihr Schnäppchen machen ....:)

      Huta ..freu mich auch für dich ..wenn es jemand verdient hat ..dann du !!


      Cure


      Vielen Dank !

      Leider geht es an der Börse ja nicht wirklich nach "verdient" oder "unverdient";)

      Nur damit das nicht falsch ankommt: Ich bleibe selbstverständlich auch mit einem großen Depotanteil in Bastei Lübbe investiert (immer noch der größte Depotposten). Denn ich glaube weiterhin daran, dass BL durch die Konzentration auf das, was die dort können, auch die Erträge sukzessive steigern kann und mit meinem guten Einstandskurs erwarte ich mir perspektivisch dann auch eine gute Dividendenrendite.

      Ich habe "lediglich" meinen Überbestand abgebaut und mit den Erlösen diversifiziert bzw. das Geld aus der Börse herausgezogen.

      Insofern: Nicht zu früh freuen, ich bleibe hier weiter tätig :p
      Avatar
      schrieb am 08.05.19 11:09:58
      Beitrag Nr. 340 ()
      Lieber Huta, endlich wurde und wird deine Arbeit belohnt! Im Übrigen habe ich zumindest vorläufig meinen gesamten Bestand (1,71 in / 2,24 out) verkauft! :)
      8 Antworten
      Avatar
      schrieb am 08.05.19 11:35:17
      Beitrag Nr. 341 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 60.514.575 von SiebterSinn am 08.05.19 11:09:58
      Zitat von SiebterSinn: Lieber Huta, endlich wurde und wird deine Arbeit belohnt! Im Übrigen habe ich zumindest vorläufig meinen gesamten Bestand (1,71 in / 2,24 out) verkauft! :)


      Vielen Dank auch Dir!

      Aber ich bin mir sehr sicher, dass nicht "meine Arbeit belohnt" wird sondern der Artikel im Focus hat ein paar Anleger auf die Aktie aufmerksam gemacht, die sich vorher mit dem Unternehmen nicht beschäftigt haben.

      Wie schon geschrieben, war ich zutiefst davon überzeugt, dass das Unternehmen mit Kursen um die 1,70 Euro einfach falsch bewertet ist, falls der Vorstand seine Prognosen auch nur in etwa einhält - und das traue ich dem Vorstand weiterhin zu.

      Aber an realisierten Gewinnen ist noch nie jemand arm geworden - insofern hast Du nichts falsch gemacht - auch wenn die Charttechniker hier ja meinen, dass die Aktie noch deutlich höher laufen wird.

      Für mich ist Bastei Lübbe mit dem verbliebenen Bestand nun ein Langfristinvestment (ich habe davon einige), von dem ich mir in einigen Jahren auch noch höhere Kurse und steigende Erträge/Dividenden erhoffe/erwarte und zudem finde ich persönlich es "schön" an einem Buchverlag beteiligt zu sein (ich weiß, dass ist kein "hartes Kriterium" , für mich gilt das aber trotzdem:p ).

      Und wenn es irgendwann vielleicht im Zuge einer allgemeinen Marktkorrektur mal wieder Richtung 2 Euro gehen sollte, macht mich das dann auch nicht (mehr) nervös.

      Einen schönen Tag noch.
      7 Antworten
      Avatar
      schrieb am 08.05.19 13:05:37
      Beitrag Nr. 342 ()
      Ich glaube nicht, dass die Kursbewegung von Focus Lesern ausgelöst wurde. Dazu war der Anstieg zu durchgängig und %tual zu stark. Zwei Vermutungen: 1. Insider wissen positive Fakten, die uns nicht bekannt sind oder 2. man bereitet eine Kapitalerhöhung vor.
      Avatar
      schrieb am 08.05.19 14:42:43
      Beitrag Nr. 343 ()
      So langsam fängt die gute alte Bastei an, mir Freude zu bereiten. An eine KE glaube ich nicht, dann wäre der Kurs jetzt bei 0,50 ...
      Avatar
      schrieb am 21.05.19 09:34:51
      Beitrag Nr. 344 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 60.514.869 von Huta am 08.05.19 11:35:17
      LYX
      Guten Morgen !

      Der Aktienkurs "unserer Bastei Lübbe" scheint sich ja nun wieder etwas beruhigt zu haben und läuft leider doch nicht schnurstracks auf die 4 Euro Marke zu, wie von einigen hier prophezeit. Allerdings sieht es nun (endlich) so aus, als ob Bastei Lübbe so langsam zu einer "normalen Aktie" wird, die nicht vollkommen unabhängig vom Markt und von irgendwelchen Unternehmensnews Kurskapriolen schlägt - ich würde das als großen Fortschritt betrachten!

      Mich bestärkt das auch in meiner Theorie, dass der merkbare Anstieg zuletzt tatsächlich im wesentlichen auf den Artikel im Fokus Money Moneykzuführen ist - ich glaube, der wurde hier bisher auch noch gar nicht verlinkt, was ich hiermit dann nachholen möchte:

      https://www.focus.de/finanzen/boerse/bastei-luebbe-zurueck-z…,

      wodurch die Aktie (und die neue, alte Bastei Lübbe, einem breiteren Publikum erst bekannt gemacht worden ist und wodurch dann die etwas höhere Nachfrage als für BL üblich ausgelöst wurde.

      Gestern gab es auch eine "schöne Meldung" zum Verlag selber. Dieser wird im Sommer 2019 ein Hörbuchlabel zu LYX etablieren - mMn eine sehr sinnvolle Entscheidung, auch um die Stoßrichtung der Strategie, die Verlagsimprinte zielgruppenorientierter zuzuschneiden zu vertiefen.
      LYX ist ja mit seinem Programm vor allem auf die eigentlich gar nicht so leseaffine Gruppe der jüngeren Frauen zugeschnitten und hatte/hat dort große Erfolge zu verzeichnen - nun will man diese Marke auch im Hörbuchbereich verwenden und etablieren - wie gesagt, eine sehr gute Idee, wie ich finde, um den inzwischen etablierten "Markennamen" LYX zu nutzen.

      Der entsprechende Bericht im Buchreport dazu: https://www.buchreport.de/news/lyx-audio-bastei-luebbe-gruen…

      Einen schönen Tag allerseits.
      6 Antworten
      Avatar
      schrieb am 07.06.19 10:11:07
      Beitrag Nr. 345 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 60.609.101 von Huta am 21.05.19 09:34:51
      Entwicklung des Buchmarktes
      Guten Morgen !

      Nachdem im vorigen Jahr ja die Meldung, der Buchmarkt habe in 2017 insgesamt ca. 6 Millionen Käufer in Deutschland verloren die Runde gemacht hat, scheint es dem Buchmarkt im Jahr 2018 gelungen zu sein, diesen Trend umzukehren - erstmals seit 2012 gab es in 2018 wieder mehr Buchkäufer als im jahr zuvor (ca. 300.000 Zuwachs)

      https://www.buchreport.de/news/boersenverein-zeigt-optimismu…

      Besonders in den Altergruppen, die zuletzt als Käufer nahezu ausgefallen sind, hat man wieder steigende Zahlen beobachten können (insbesondere in der Gruppe der 20 bis 39 jährigen ist die Anzahl der Buchkäufer um zwischen 15 und 16% angestiegen).

      Das beweist einmal mehr (zusammen mit dem stabilen Umsatz in 2018 und dem bisher immerhin leicht steigenden Umsatz 2019), dass "der Buchmarkt" eben bei weitem nicht tot ist - auch wenn es immer wieder Unkenrufe gibt, dass der Buchmarkt dem Untergang geweiht sei (das wurde hier ja so ähnlich auch von dem ein oder anderen Teilnehmer behauptet als es darum ging, die neue Strategie der Bastei Lübbe AG - Konzentration auf das Kerngeschäft - zu bewerten).

      Bastei Lübbe selber hat, nach einer kleinen Durststrecke derzeit auch wieder ein paar Bücher in die Bestsellerlisten gebracht. Der neu im Taschenbuchformat erschienene Roman von Petra Hülsmann "Meistens kommt es anders wenn man denkt" befindet sich in dieser Woche auf Platz 1 der SPEGEL Bestenliste Taschenbuch, Jugendbuchbestsellerautor Jekk Kinney liegt schon seit Wochen mit "Ruperts Tagebuch" verlässlich auf Platz 1 der Jugendbuchbestsellerliste (der "reguläre Band" Gregs Tagebuch 13 liegt immer noch auf Platz 3) und auch im Paperback kann man mit dem Label LYX wieder Erfolge feiern - "Save Me" von Mona Kasten war mal "kurz weg" ist jetzt aber wieder in der Betsellerliste dabei (derzeit Platz 19) und einen Neueinstieg gab es für Bianca Iosivoni mit "Falling Fast" auf Platz 6.

      Einen schönen Tag noch und ein angenehmes Wochenende allerseits.
      5 Antworten
      Avatar
      schrieb am 11.06.19 17:18:10
      Beitrag Nr. 346 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 60.757.311 von Huta am 07.06.19 10:11:07
      Joint Venture mit dem Bachem Verlag Köln
      Guten Abend !

      Bastei Lübbe hat mit dem Kölner Bachem Verlag ein Joint Venture abgeschlossen, das das bisherige Firmenkundengeschäft von Bachem übernimmt. BL wird mit 75% an dem Unternehmen beteiligt sein und Herr Claus Bachem übernimmt die Geschäftsführung.

      Ganz ehrlich weiß ich nicht genau, was dieses Joint Venture nun zukünftig machen soll - wenn hier wer Genaueres weiß, dann immer her damit.

      Erfreulich ist, dass das Firmenkundengeschäft laut PM von heute "einen namhaften Auftragsbestand" aufweist.

      Die Meldung: https://www.buchreport.de/news/bastei-luebbe-und-j-p-bachem-…

      Der Verlag : https://bachem.de/verlag/ (allerdings finde ich da nix zum Firmenkundengeschäft).

      Einen schönen Abend noch!
      4 Antworten
      Avatar
      schrieb am 11.06.19 17:50:17
      Beitrag Nr. 347 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 60.781.543 von Huta am 11.06.19 17:18:10Okay, ich habe jetzt mal noch ein bisschen recherchiert. Scheint so zu sein, dass Corporate Publishing Agenturen Konzepte für Firmenbroschüren und -zeitungen erarbeiten sowie auch Bücher über die Firmengeschichte als Marketing oder Corporate Identity erstellen

      z.B.: Piper Buch: https://www.piper.de/corporate-publishing

      oder die Seite der WDV (laut google Deutschlands führender Corporate Publisher) :https://www.wdv.de/

      Scheint mir eine ganz interessante Nische zu sein, in der BL da zukünftig mitspielen möchte- wobei ich nicht ansatzweise einschätzen kann, was denn da, wie die Kölner sagen "Cash in de Täsch" kommt...
      3 Antworten
      Avatar
      schrieb am 11.06.19 21:03:15
      Beitrag Nr. 348 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 60.781.834 von Huta am 11.06.19 17:50:17Kann dies in € auch nicht einschätzen, aber auf jeden Fall sehr positiv weil
      75% Prozent der Anteile
      neues Geschäftsfeld mit klaren Synergien zum bestehenden
      Ex Inhaber bleibt an Bord

      so stelle ich mir eine Expansion von BL vor. Klar erkennbar und keine Luftschlösser
      2 Antworten
      Avatar
      schrieb am 18.06.19 14:39:33
      Beitrag Nr. 349 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 60.783.340 von Fullhouse1 am 11.06.19 21:03:15
      Portfoliooptimierung
      Heute hat die Bastei Lübbe AG bekannt gegeben, dass sie sich von der Rätselheftsparte trennen und diese veräußern wird. Rätselhefte gehören ja auch nicht zum Kerngeschäft "Geschichten erzählen". Damit verfolgt der Vorstand rigoros seine Strategie, sich auf das Kerngeschäft zu konzentrieren.

      https://www.buchreport.de/news/bastei-luebbe-verkauft-seine-…
      1 Antwort
      Avatar
      schrieb am 18.06.19 14:48:32
      Beitrag Nr. 350 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 60.833.060 von Huta am 18.06.19 14:39:33
      Bloomsbury
      Vielleicht für die, die es interessiert, noch ein kleiner Hinweis auf den englischen Verlag Bloomsbury Publishing PLC. Auch hier handelt es sich um einen Publikumsverlag. Nicht alles was hinkt ist ein Vergleich - aber dieser Verlag schafft im englischsprachigen Markt immerhin auch eine Marge von zwischen 8 und 9% (ohne dass es eine Buchpreisbindung gibt und mit einem deutlich niederigeren Digitalanteil als BL - etwa 13% Digitalanteil am Umsatz).

      Insofern besteht auch bei BL die realistische Möglichkeit die ausgerufenen Margenziele zu erreichen - anspruchsvoll aber eben auch keine "rocket science" wie Herr Halff in einem Interview mal gemeint hat.

      http://www.bloomsbury-ir.co.uk/archives/Annual_reports/preli…
      Avatar
      schrieb am 19.06.19 08:23:42
      Beitrag Nr. 351 ()
      Schöner 3 Monats- und 1 Jahres-Chart und der 5 Jahres-Chart lädt zum Träumen ein.
      5 Antworten
      Avatar
      schrieb am 01.07.19 07:34:10
      Beitrag Nr. 352 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 60.838.198 von Fullhouse1 am 19.06.19 08:23:42
      Daedalic
      Guten Morgen!

      Im Wirtschaftsteil der SZ von heute gibt es ein größeres Interview mit Carsten Fichtelmann, dem CEO von Daedalic.
      Verlinken kann ich es leider nicht, weil es bei sz.de hinter einer Paywall liegt.

      Es geht um dem Interview um den Wandel im Spielemarkt generell (früher hat Daedalic seine Umsätze komplett mit dem Einzelhandel gemacht, heute läuft fast alles digital))! Fichtelmann sieht in der heutigen Struktur für Daedalic mehr Chancen als Risiken. Insgesamt klingt Herr Fichtelmann durchaus positiv.
      Natürlich wurden auch die Herr der Ringe Spiele angesprochen. 2021 wird das erste Spiel aus dieser Reihe erdcheinen, in den folgenden fünf Jahren dann weitere drei - und man hat die Möglichkeit, den Vertrag um weitere fünf Jahre zu verlängern. Die Kosten pro Spiel sollen sich dabei auf ca. 10 Mio Euro belaufen, wobei man da wohl auch auf Förderung durch den Bund hofft (im Bundeshaushalt gibt es wohl 50 Mio Euro Fördermittel für die deutsche Computerspielbranche)!
      Welche Dimensionen das Herr der Ringe Spiel für Daedalic hat, sieht man auch daran, dass man die Anzahl der Mitarbeiter im Unternehmen verdoppeln könnte (von derzeit 80 auf zwischen 150 und 200).

      Wie gesagt, mMn klingt Herr Fichtelmann in dem Interview durchaus optimistisch. Wenn man sich die Investitionsbedarfe für die nächsten Jahre anschaut, scheint nun für Daedalic die entscheidende Phase bei der Weiterentwicklung der Firma zu kommen.
      Entweder man schafft über erfolgreiche Herr der Ringe Spiele den Umsatz und damit die Einnahmen deutlich zu erhöhen (und damit eben auch den Cash zu generieren, der nötig ist, um weitere namhafte Rechte zu kaufen und größere Spiele zu entwickeln) oder man setzt im schlimmsten Fall das Unternehmen insgesamt in den Sand.

      In jedem Fall dürfte ein Verkauf von Daedalic durch die Möglichkeiten, die sich dem Unternehmen mit dem Erwerb der Lizenz für die Herr der Ringe Spiele bieten, nicht schwieriger geworden zu sein. Es ist mMn aber eben auch so, dass grade wenn Daedalic wie geplant wächst, Bastei Lübbe als Verlag nicht mehr der richtige Eigentümer sein dürfte.

      Einen guten Start in die neue Woche allerseits!
      Bastei Luebbe | 2,541 €
      4 Antworten
      Avatar
      schrieb am 01.07.19 15:14:56
      Beitrag Nr. 353 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 60.925.246 von Huta am 01.07.19 07:34:10
      ZAHLEN
      Guten Tag !

      Falls sich jemand, so wie ich, darüber wundert, dass die Aktie heute erneut Fahrt aufnimmt - der Grund liegt nicht so sehr im Interview mit Herrn Fichtelmann in der SZ sondern darin, dass die Bastei Lübbe AG heute die vorläufigen Zahlen für das abgelaufene Geschäftsjahr veröffentlicht hat - und während dies früher immer ein Anlass dafür war, die Aktie auf Talfahrt zu schicken, sind die Zahlen diesmal der Grund dafür, warum sich die Aktie heute sehr gut macht.

      https://www.wallstreet-online.de/nachricht/11573632-dgap-adh…

      Wahrlich in jeder Beziehung sehr gute Zahlen - mal ganz abgesehen davon, dass man die Prognose wieder nicht getroffen hat - diesmal weicht man allerdings nach oben von den prognostizierten Zahlen ab - mal was ganz Neues ;).

      Erfreulich ist dabei vor allem, dass die Nettoverschuldung von 30 Mio Euro auf nunmehr rund 18 Mio Euro gesenkt werden konnte - was gab es hier noch vor einem Jahr alles für Prognosen hinsichtlich der bevorstehenden Insolvenz oder dass die Banken Bastei Lübbe den Geldhahn zudrehen würden (tut mir leid, dass ich das wieder mal erwähne - aber mich haben diese Schwarzmalereien seinerzeit wirklich massiv geärgert, weil die entsprechenden Teilnehmer die möglichen Konsequenzen aus der seinerzeit ja durchaus brenzligen Lage eben nicht als Möglichkeit dargestellt haben sondern als Gewissheit). Nun liegt die Nettoverschuldung bei moderaten und keinesfalls unternehmensgefährdenden 18 Mio Euro - und das ohne dass man Daedalic bisher verkauft hätte. Würde man diesen Verkauf durchziehen (was ja immer noch geprüft wird), würde sich die Nettoverschuldung noch einmal drastisch reduzieren!

      Das Ganze ist ja nun auch kein Selbstzweck. Eine einigermaßen im Rahmen befindliche Nettoverschuldung ist eben auch die Voraussetzung dafür, dass man sich nun auch dem Bereich "externes Wachstum" durch Übernahme kleinerer Verlage oder Gründung von Joint Ventures wie das zuletzt mit Bachem vereinbarte, widmen kann.

      Was mich ebenfalls extrem freut ist, dass auch die ganzen Unkenrufe von wegen "wenn sich Bastei Lübbe nun nur auf das Buchgeschäft konzentriert, wird man keine Gewinne mehr ausweisen können, denn der Büchermarkt ist tot" als total falsch herausgestellt haben.
      Bastei Lübbe weist im abgelaufenen Geschäftsjahr trotz fehlender Blockbuster (es gab ja keinen neuen Titel der Starautoren Dan Brown und Ken Follett) ein Ebit von zwischen 2 und 2,5 Mio Euro aus. Dazu muss man noch berücksichtigen, dass im abgelaufenen Jahr wegen der Kosten für das Effizienzsteigerungsprogramm und Bereinigung der Beteiligungen ein Sonderaufwand Euro angefallen ist (die endgültigen Zahlen liegen noch nicht vor).

      Das bedeutet also im Klartext: Ohne den Sonderaufwand würde das Konzern-Ebit im abgelaufenen Jahr noch höher gelegen haben (vielleicht bei etwa 4 - 4,5 Mio Euro). Dies würde dann einer (bereinigten) Marge von ca. 4,4 % entsprechen.

      Und dieses Ergebnis dürfte sich im nächsten Jahr ja durchaus noch nachhaltig steigern lassen, denn erst im nächsten Jahr greift das Effizienzsteigerungsprogramm in voller Höhe und die Zinsbelastung dürfte tendenziell ja auch eher sinken (man darf nicht vergessen, dass die Nettoverschuldung zu Anfang des Jahres noch bei 30 Mio Euro gelegen hat).

      Vertan haben sich damit dann auch die ganzen Analysten (außer der von Solventis), die ja dem Vorstand des Unternehmens und dessen Prognosen hinsichtlich der erreichbaren Ebitmarge (6-8%) mit recht großer Skepsis entgegengetreten sind. Die DZ Bank hatte in ihrem letzten Research für das laufende Jahr 0,6 Mio Euro Ebit für das abgelaufene und 3,6 Mio Euro für das laufende Geschäftsjahr prognostiziert und Warburg ebenfalls 0,6 und 3,6 Mio Euro. Solventis liegt da mit 1,0 und 5,7 Mio Euro deutlich besser (wie gesagt schon im abgelaufenen Geschäftsjahr betrug das bereinigte Ebit wahrscheinlich ca. 4 - 4,5 Mio Euro).

      Ich meine, dass der Vorstand im abgelaufenen Geschäftsjahr bewiesen hat, dass er seine Prognosen mindestens einhält und sogar übertreffen kann - insfofern sollte man ihm dann vielleicht auchzugestehen, dass die von ihm ausgegebene Zielmarge für das nächste Jahr (zwischen 6 und 8%) nicht unerreichbar ist sondern realistisch - und das würde dann eben bedeuten, dass sich das EpS auf etwa 23 Cent je Aktie stellen dürfte - was beim heutigen Kurs dann ja sogar noch Luft nach oben lassen würde.

      Alles in allem ist das Unternehmen Bastei Lübbe mit diesen Zahlen wohl tatsächlich aus dem Gröbsten raus. Der Vorstand und die Mitarbeiter haben das Ruder im letzten Moment herumgerissen und das Unternehmen mMn bemerkenswert schnell wieder aufs Gleis gesetzt. Dafür möchte ich mich an dieser Stelle herzlich bedanken - zumal dieser Kraftakt auch den Beschäftigten einiges abverlangt haben dürfte.

      Normalerweise mache ich das nicht - aber ich bin ganz ehrlich: Ich freue mich sehr darüber, dass das Unternehmen nicht den Bach runter gegangen ist - und die ganzen Teilnehmer, die das als sicher angesehen haben, nicht recht bekommen haben. Ich freu mich darüber, dass mein Optimismus, was die Zukunft von Bastei Lübbe angeht, dieses mal von den gemeldeten Zahlen auch gedeckt ist und bestätigt wird (ich hoffe, dass mir das nach so häufigen "Niederlagen" auch gestattet ist).

      Nun bin ich mal gespannt, wie die genauen Zahlen aussehen und wie sich Bastei Lübbe die Zukunft vorstellt - da wird es dann ja in der nächsten Woche sicher ein paar Neuigkeiten geben.

      Einen schönen Tag noch allerseits.
      Bastei Luebbe | 2,700 € | im Besitz: Ja | Meinung: kaufen
      3 Antworten
      Avatar
      schrieb am 01.07.19 15:22:54
      Beitrag Nr. 354 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 60.928.843 von Huta am 01.07.19 15:14:56

      Geduld eine Tugend, auch an der Börse.......Ich hoffe für dich Huta, dass du nicht zuviel an Beständen abgebaut hast ;-)
      Bastei Luebbe | 2,700 €
      2 Antworten
      Avatar
      schrieb am 01.07.19 16:01:09
      Beitrag Nr. 355 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 60.928.921 von Kampfkater1969 am 01.07.19 15:22:54Ne ne! Bastei Lübbe ist immer noch mein mit Abstand größter Depotposten - die Verkäufe seinerzeit dienten nur der Reduzierung des zu groß gewordenen Klumpenrisikos. Ich kann mich also immer noch sehr freuen ☺!
      Bastei Luebbe | 2,690 €
      1 Antwort
      Avatar
      schrieb am 01.07.19 16:06:07
      Beitrag Nr. 356 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 60.929.341 von Huta am 01.07.19 16:01:09Noch ein kleiner Nachtrag: Ich freue mich auch nicht so sehr, weil der Kurs heute deutlich über 2,60 Euro steht sondern weil das Unternehmen bewiesen hat, dass man erstens hinsichtlich der Verschuldung nunmehr in ungefährliche Zonen kommt und weil man zweitens allen Zweiflern bewiesen hat, dass man auch mit Büchern Geld machen kann!

      Natürlich ist es dennoch richtig, dass ich, wenn ich ALLE Aktien behalten hätte, heute ein noch deutlicheres Plus im Depot hätte - aber mit den Verkaufserlösen habe ich ja auch wieder andere schöne Sachen gemacht 😉.
      Bastei Luebbe | 2,690 €
      Avatar
      schrieb am 02.07.19 08:47:07
      Beitrag Nr. 357 ()
      Interessant ist natürlich, dass BL bisher nur bei ganz wenigen auf der Liste steht und wir können uns nun gemütlich zurück lehnen, wenn die ersten anfangen BL mit Pauken und Trompeten anzupreisen. Der frühe Vogel fängt den Wurm.
      Bastei Luebbe | 2,700 €
      1 Antwort
      Avatar
      schrieb am 02.07.19 11:28:13
      Beitrag Nr. 358 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 60.933.814 von Fullhouse1 am 02.07.19 08:47:07Guten Tag !

      Na ja die ersten Würmer, um im Bild zu bleiben, sind ja schon verspeist. Der ganz frühe Vogel liegt also schon satt unterm Baum (oder sitzt in demselben).

      Wenn man sich anschaut, dass die Aktie vor ein paar Monaten noch fast 1 Euro "leichter" war, hat sich die Aktie jetzt schon ganz gut entwickelt (ca. 60% Anstieg in wenigen Wochen)....
      Bastei Luebbe | 2,670 €
      Avatar
      schrieb am 04.07.19 10:40:25
      Beitrag Nr. 359 ()
      Ich denke, es wäre nicht gelogen, den heutigen Kursverlauf als relativ volatil zu bezeichnen - 2.000 Stück zu 3,27 Euro über XETRA, 25 Minuten später dann 200 zu 2,62 Euro. Kauf- und Verkaufslimits sind angeraten :D
      Bastei Luebbe | 2,820 €
      4 Antworten
      Avatar
      schrieb am 04.07.19 15:39:16
      Beitrag Nr. 360 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 60.952.786 von ArminBrack am 04.07.19 10:40:25
      Zitat von ArminBrack: Ich denke, es wäre nicht gelogen, den heutigen Kursverlauf als relativ volatil zu bezeichnen - 2.000 Stück zu 3,27 Euro über XETRA, 25 Minuten später dann 200 zu 2,62 Euro. Kauf- und Verkaufslimits sind angeraten :D


      Bei marktengen Werten sowieso. Erkennbar ist aber die Richtung, die der Kurs nimmt. Der Grund dafür wird entweder nachgeliefert (im Sinne von positiven Meldungen im Rahmen der Bilanzpressekonferenz) oder irgendein Börsenblatt hat Bastei Lübbe entdeckt oder irgendjemand spekuliert grade ganz heftig.

      Fundamental geht mir der Anstieg zu schnell und zu weit (wie gesagt: Stand der Dinge heute)!
      Bastei Luebbe | 3,050 €
      3 Antworten
      Avatar
      schrieb am 04.07.19 16:51:51
      Beitrag Nr. 361 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 60.955.294 von Huta am 04.07.19 15:39:16Bastei wurde bisher noch von keinem mit Marktrelevanz bei WO, auf sonstigen Plattformen oder Gazetten gepusht. Es ist deshalb durchaus möglich, dass sich die ersten Pusher einkaufen und dann ihren medialen Angriff starten. Dann kann es ganz schnell noch bis auf 4-5 gehen. ME wäre es dann an der Zeit mal Teilgewinne zu realisieren und auf einen Rücksetzer zu warten
      Bastei Luebbe | 3,050 €
      Avatar
      schrieb am 04.07.19 17:53:42
      Beitrag Nr. 362 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 60.955.294 von Huta am 04.07.19 15:39:16Der Markt steht auf Wachstum. Bastei hat zum ersten Mal seit dem Börsengang wirklich geliefert mit guten Zahlen. Dazu die Daedalic-Fantasie. Da werden halt dann die guten Zahlen eingepreist und zusätzlich noch eine Prise Wachstumsfantasie und bei der Verschuldung von Bastei ist halt noch ein gewisser Hebeleffekt im Spiel hinsichtlich Eigenkapitalrendite.

      Dazu kommt die Charttechnik nach dem Ausbruch auf ein neues 52-Wochen-Hoch über 2,50 Euro.
      Bastei Luebbe | 3,140 €
      Avatar
      schrieb am 04.07.19 17:54:27
      Beitrag Nr. 363 ()
      (@Huta) GRATULATION, der Lohn für sehr viel Mühe... :)
      Bastei Luebbe | 3,140 €
      9 Antworten
      Avatar
      schrieb am 05.07.19 20:31:54
      Beitrag Nr. 364 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 60.955.294 von Huta am 04.07.19 15:39:16guckst Du:

      Bastei Luebbe | 2,800 €
      Avatar
      schrieb am 11.07.19 10:48:50
      Beitrag Nr. 365 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 60.956.512 von SiebterSinn am 04.07.19 17:54:27
      Zahlen und Prognose
      Guten Tag !

      Der Geschäftsbericht 2018/2019 ist nun da und kann auf der Homepage des Unternehmens heruntergeladen werden

      https://www.luebbe.com/web/downloads/module/download/2604137…

      Dass das abgelaufene Geschäftsjahr deutlich über den Planzahlen liegt, war ja schon bekannt.

      Die Highlights noch einmal in Kurzform:

      - Das Ebit liegt bei 2,7 Mio Euro - deutlich mehr als man für das Übergangsjahr erwartet hatte
      - Die Eigenkapitalquote konnte von 31,8% auf nunmehr 42 % gesteigert werden
      - Die Nettoverschuldung liegt nach fast 42 Mio Euro im Geschäftsjahr 2016/2017 und 30,1 Mio Euro im vorigen Geschäftsjahr nur noch bei 17,8 Mio Euro - das entspricht bei einem EBIDA von 7,6 Mio Euro im Vorjahr noch einem Multipel von 2,3 und bewegt sich damit im absolut üblichen Rahmen
      (kleine Anmerkung meinerseits zu den letzten beiden Punkten: Angesichts der Tatsache, dass das Unternehmen vor etwa 1,5 Jahren sehr nahe am Abgrund stand, eine viel zu hohe Nettoverschuldung und daraus resultierend einen extrem hohen und gefährlichen Verschuldungsgrad hatte, ist ein EK von 42% und ein Verschuldungsgrad von "nur noch" 2,3 als Leistung gar nicht hoch genug einzuschätzen - hier gebührt mMn insbesondere dem Finanzvorstand - aber auch allen Mitarbeitern ein großer Dank der Aktionäre für diese herausragende Leistung - innerhalb von sehr kurzer Zeit hat man es geschafft, ein Unternehmen in Schräglage zu sanieren und den Turnarround zu schaffen!!)
      - Der Konsortialkreditvertrag, der bisher bis 2020 lief, wurde bis 2022 verlängert
      - Der Cashflow aus laufender Unternehmenstätigkeit lag im abgelaufenen Geschäftsjahr bei sehr guten 14,4 Mio Euro - ein Hinweis auf die sehr große Refinanzierungskraft des Unternehmens, die hier ja auch von vielen Teilnehmern, die das Unternehmen auf dem sicheren Weg in die Insolvenz gesehen haben, einfach übersehen worden ist.

      Alles in allem war das Geschäftsjahr 2018/2019 ein voller Erfolg. Dies ist wesentlich den strategischen Entscheidungen des (neuen) Vorstands zu verdanken. Man hat sich von diversen Randaktivitäten getrennt, die nur Verluste gemacht haben und sich auf das Buchgeschäft konzentriert - wie man sieht, war das die richtige Entscheidung, die das Unternehmen mMn gerettet hat.

      Wie man aber sehen kann (es ist ja nicht alles Gold was glänzt und es wäre albern so zu tun, als ob das anders wäre), hat man bei Bastei Lübbe aber auch noch einiges an Arbeit vor sich. Das Unternehmen ist mMn nicht mehr im Bestand gefährdet aber man muss noch Arbeit leisten, um das Ergebnis zu verbessern. Die internen Strukturen wurden verschlankt und der neuen Konzernstruktur angepasst. Das war richtig und wichtig. Nun muss man aber eben noch daran arbeiten, die Buchsparte, die ja das Kerngeschäft des neuen/alten Unternehmens sein soll auch umsatzseitig wieder flott zu bekommen.

      Die Prognose für das laufende Geschäftsjahr wird den ein oder anderen sicher etwas ernüchtern (nicht grade enttäuschen aber eben auch nicht zu Höhenflügen Anlass geben).

      Schaut man genauer in die Prognose, liegt das vor allem am Buchbereich, wo der Vorstand selber das kommende Programms als "weniger attraktiv" einschätzt und daher in diesem Bereich von sinkenden Umsätzen yoy ausgeht (laut Prognose soll der Umsatz im Bereich Buch von knapp 76 auf gut 67 Mio Euro sinken soll - das Ebit soll dabei zwischen 1,5 und 2,6 Mio Euro liegen. Das zeigt mMn einerseits die grundsätzliche Herausforderung im Buchbereich deutlich auf. Man kann nie wissen, wie erlches Buch im Markt abschneidet. Trifft ein Buch den sich ständig ändernden Geschmack des Marktes oder nicht. In der Vergangenheit (insbesondere in den Jahren vor dem Börsengang) hat Bastei Lübbe es sehr häufig verstanden, den Nerv der Zeit zu treffen. Seit dem Börsengang gelingt das mMn nicht mehr so ohne Weiteres (es sei denn die Großen der Branche geben sich die Ehre und BL kann ein neues Buch von Follett oder Brown auf den Markt bringen).

      Daher muss man bei BL mMn sehr intensiv daran arbeiten, im Buchbereich wieder präsenter und besser zu werden - bei LYX ist dies ja schon eindrucksvoll gelungen - der restliche Belletristikbereich muss da aber noch einiges an Arbeit investieren. So wie sich das im GB anhört, sieht man das bei BL aber exakt genauso und will daran arbeiten, die Profitabilität zu verbessern und die Geschäfte auszuweiten. Das Ziel, einen Umsatz von um die 100 Mio Euro und dabei eine Ebitmarge von zwischen 6 und 8% zu erreichen bleibt bestehen.

      ABER: Im laufenden Jahr wird der Umsatz eben nur bei (im Mittel der Prognose) 86 Mio Euro liegen und die Marge entsprechend (im Mittel) bei etwa 5%.

      Das ist etwas weniger als ich persönlich erwartet hätte - das liegt dann aber daran, dass der Buchbereich mit der Ausnahme von LYX nicht so gut voran kommt, wie von mir erhofft (die Marge im Bereich Buch alleine soll im Mittel der Schätzungen nur bei 3% liegen).

      Vollkommen neu zu bewerten ist mMn derzeit der Bereich "Games", sprich Daedalic. Im laufenden Jahr (der Vorstand der Daedalic hat ja vom voraussichtlich erfolgreichsten Geschäftsjahr der Unternehmensgeschichte gesprochen) wird man einen guten Ergebnisbeitrag zum Konzernergebnis abliefern (wenn alles einigermaßen normal läuft). Die erwartete Marge liegt bei (wieder im Mittel der Prognosen) gut 13% liegen und damit deutlich höher als die im Bereich Buch (der Vollständigkeit halber: Für den Bereich Roman, der nach dem Verkauf der Rätselheftsparte für einen Umsatz von etwa noch 7 Mio Euro steht, soll die Marge weiter zweistellig bleiben - bei gut 11%)

      Daher hat der Vorstand auch beschlossen, den Verkaufsprozess für das Unternehmen Daedalic erst einmal auf Eis zu legen. Dies erscheint mir angesichts der im GB mehrfach geäußerten Absicht, sich auf das Geschäftsfeld Buch zu konzentrieren ein wenig inkonsistent und mit einem gewissen Risiko behaftet zu sein. Die Idee dahinter dürfte klar sein: Solange Daedalic Gewinne macht, kann man damit die derzeit noch hinterherhinkenden Margen im Bereich Buch kaschieren und wenn Daedalic dann auch noch das "Herr der Ringe" Spiel erfolgreich launchen kann, kann man für das Unternehmen wahrscheinlich einen besseren Preis erzielen und bis dahin ist dann auch der Buchbereich margentechnisch gesehen wieder deutlich besser geworden.
      Das kann aber eben auch nach hinten losgehen. Einmal wird für die Auflegung des Herr der Ringe Spiels schon eine Menge Geld benötigt und zum zweiten hat man ja auch schon am Spiel zum Follett Bestseller Säulen der Erde gesehen, dass auch ein angeblicher Blockbuster floppen kann.

      Mir wäre es daher nach wie vor lieber, wenn man Daedalic zeitnah veräußern würde und sich sofort und ausschließlich auf den Buchbereich konzentrieren würde (um dort an frühere Erfolge auch wieder anknüpfen zu können).

      Zusammengefasst kann man mMn sagen, dass das Unternehmen sehr viel schneller wieder auf die Beine gekommen ist als man eigentlich hätte annehmen dürfen. Die Zahlen sind sehr erfreulich und mMn wird man im laufenden Jahr mit dem Schuldenabbau auch noch einmal weiter vorankommen können bzw. genügend Geld zur Verfügung haben, um strategische Zukäufe zu tätigen. Da der Buchmarkt kein Wachstumsmarkt ist, sollte es auch genügend Gelegenheiten geben, sein Geld in diesem Markt sinnvoll auszugeben.

      Die Prognose ist dagegen wegen der größer als erwarteten Schwierigkeiten im Bereich Buch eher weniger gut ausgefallen als (von mir) erwartet. Man muss im laufenden Jahr noch einen (mMn bisher ungeplanten) Zwischenschritt einlegen, auf dem Weg zur Erreichung des Ziels 100 Mio Euro Umsatz bei 6-8 Mio Euro Ebit. Man kommt diesem Ziel näher - und mir persönlich ist es um einiges lieber, wenn man vorsichtig kalkuliert und die Kalkulation übertrifft als zu otpimistisch zu planen und die Ziele krachend zu verfehlen.

      MMn besteht dann für das nächste Jahr eine gute Chance, die o.g. Ziele zu erreichen - Rentabilität und Geschäft im Buchbereich sollen ja ausdrücklich angegangen werden (und bisher hat der Vorstand seine Ziele ja auch erreicht) und zudem kommt mWn im kommenden GJ auch wieder ein neuer Follett, der Zusatzumsatz bringen dürfte.

      Wenn man, wie ich, bei der Anlage längerfristig orientiert ist, stört es wenig, wenn ein Ziel ein Jahr später als gedacht erreicht wird. Für mich persönlich ist es wichtig, dass die Richtung, die das Unternehmen nimmt, stimmig ist und es ist, grade nach der traurigen Vorgeschichte bei Bastei Lübbe, ebenfalls wichtig, dass die handelnden Personen den Plänen und Prognosen dann auch Taten folgen lassen. Das hat der aktuelle Vorstand aber sehr eindrucksvoll gemacht.

      Für das laufende Jahr dürfte sich das EpS (immer das Erreichen der Mitte der Prognose vorausgesetzt) bei einem Ebit von 4,4 Mio Euro, einer Zinslast von maximal 1 Mio Euro und einem Steuersatz von 35% bei etwa 16 Cent liegen - bei einem Kurs von 2,90 Euro würde das auf ein KGV von 18 hinauslaufen. Würde man die 7 Mio Euro Ebit erreichen (wofür es mMn durchaus gute Chancen gibt), würde das EpS bei dann (gleiche Rechnung) bei ca. 29 Cent liegen, was einem KGV von 10 entsprechen würde. Wie man dies persönlich einschätzt, überlasse ich jedem Teilnehmer hier selber - interessant ist dabei vielleicht noch der Hinweis, dass aktuell das EK je Aktie bei gut 2,60 Euro liegt - der Kurs also von daher durchaus abgesichert sein könnte.

      Einen angenehmen Tag noch allerseits.
      Bastei Luebbe | 2,910 €
      8 Antworten
      Avatar
      schrieb am 11.07.19 11:03:30
      Beitrag Nr. 366 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 61.002.221 von Huta am 11.07.19 10:48:50
      Klarstellungen
      - Die 7 Mio Euro EBIT wird man mMn sicher nicht im laufenden Jahr erreichen (das ist von mir missverständlich formuliert worden) - es bestehen aber Chancen, dass diese im kommenden Jahr erreicht werden (wie gesagt, der Vorstand hat sich zum Ziel gesetzt, die Geschäftsaktivitäten im Bereich "Buch" auszuweiten und zudem könnte es einen neuen Follett geben

      -Daedalic: Mich stört es nicht wirklich, wenn Daedalic noch eine Weile Teil der BL AG bleibt, solange das Unternehmen keine Verluste schreibt (und so wie es aussieht, macht Daedalic ja derzeit sogar Gewinne). Ich bin nur der Auffassung, dass eine konsequente und zeitnahe Umsetzung der Konzentration auf den Bereich Buch sinnvoller wäre - und dafür könnte man den Erlös aus einem Daedalicverkauf durchaus brauchen (mMn). Zudem beinhaltet die teure Entwicklung des Herr der Ringe Spiels eben nicht nur Chancen sondern auch Risiken und mir wäre es lieber, wenn wir als Aktionäre der BL dieses Risiko nicht nehmen müssten.

      - EpS-Prognose: Die Umrechnung von Ebit in EpS ist immer nur eine Spielerei und sollte hier auch so verstanden werden. Nicht berücksichtigt habe ich z.B. die Tatsache, dass bei einem hohen Ergebnisanteil von Daedalic ja auch höhere Ergebnisanteile "fremden Dritten" und nicht den Aktionären zustehen und nicht berücksichtigt habe ich die Auswirkungen von latenten Steuern z.B. Insofer ist die EpS Prognose nicht mehr als ein "Spiel", das eine bestimmte Richtung angibt und sollte auch so angesehen werden (um das zu verdeutlichen: 2,7 Mio Euro Ebit im abgelaufenen Geschäftsjahr würden nach meiner groben "Berechnung" z.B.knapp 8 Cent EpS geben - faktisch waren es aber eben "nur" 5 Cent!).
      Bastei Luebbe | 2,910 €
      7 Antworten
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      schrieb am 12.07.19 17:56:39
      Beitrag Nr. 367 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 61.002.347 von Huta am 11.07.19 11:03:30auch boersengefluester.de äußert sich zu den Zahlen

      Bastei Lübbe: Mehr geliefert als erwartet

      https://boersengefluester.de/bastei-lubbe-mehr-geliefert-als…
      Bastei Luebbe | 2,740 €
      6 Antworten
      Avatar
      schrieb am 13.07.19 10:43:49
      Beitrag Nr. 368 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 61.014.842 von Muckelius am 12.07.19 17:56:39Guten Morgen !

      Man kann da "Börsengeflüster" nur zustimmen. Die Zahlen für das abgelaufene Geschäftsjahr sind deutlich besser als erwartet - und das gilt nicht "nur" für Umsatz und Ebit sondern eben auch für Nettoverschuldung und Eigenkapital. Eine Leistung, die man mMn nicht hoch genug bewerten kann und die noch einmal deutlich macht, wie falsch alle diejenigen lagen, die hier lauthals und mit nie erlahmender Verve die "sichere Insolvenz" oder "Kursziel Null" propagiert haben.

      Aber der Ausblick ist eben auch ein Schluck "schlechter als erwartet" und das lässt die Aktie in den letzten Tagen auch wieder leicht einknicken.

      Noch im GB 2017/2018 ist man davon ausgegegangen, dass man im nun laufenden Jahr ein leichtes Umsatzwachstum hinbekommen wird und die Ebitmarge bei "zwischen 6 und 8%" landen würde.
      Nun prognostiziert man einen Umsatzrückgang und eine Marge von zwischen 4 und 6%. Das hat sicher auch nachvollziehbare Gründe (in den wirtschaftlich und vor allem finanziell schwierigen Zeiten konnte man sicher nicht so in Manuskripte und Autoren investieren wie das angebracht gewesen wäre) - aber unterm Strich bleibt ein (leicht!) enttäuschender Ausblick.

      Mich persönlich beunruhigt das eher wenig, denn es gab ja schon ganz andere Zeiten bei Bastei Lübbe (und ich finde es generell sinnvoller, die Prognose nicht am best case scenario auszurichten sondern lieber vorsichtig zu prognostizieren um auf der sicheren Seite zu sein - für mich ist das ein wichtiger und notwendiger Beitrag zur Wiedererlangung der Seriösität des Unternehmens). Entscheidend ist mMn, dass man das Unternehmen aus dem unsicheren Fahrwasser herausgebracht hat (was eindrucksvoll gelungen ist) und nun dabei ist, das weiter bestehende Ziel - 100 Mio Euro Umsatz bei einem Ebit von zwischen 6 und 8 Mio Euro - anzupeilen. Ob das ein Jahr früher oder später gelingt, ist mir persönlich dabei egal (dass das nicht jeder so sieht, kann man eben daran erkennen, dass der Kurs nach Veröffentlichung der Zahlen um knapp 10% gesunken ist).

      Schafft Bastei Lübbe das Ziel in den nächsten Jahren, hat man als Aktionär eine Beteiligung an einem sanierten und auf die Kernkompetenzen fokussierten Unternehmen mit einer im Rahmen bleibenden Verschuldung, einer guten EK Quote und (wie gesagt, immer unter der Voraussetzung, dass man die Ziele erreicht) einem KGV von etwa 10 (auf der Basis des gestrigen Kurses). Und wenn es dabei bleibt, dass man weiterhin als Ziel 40-50% des EpS als Dividende ausschütten möchte, dann würde auch noch eine Dividendenrendite von etwa 4-5 % "on top" hinzukommen.

      Ich traue dem Vorstand diesen Schritt auch noch zu, weil der Vorstand bisher eben absolut überzeugende Arbeit geleistet hat. Natürlich muss das jeder für sich selber entscheiden - aber ich für meinen Teil sehe die erwartete Delle im laufenden Jahr sehr gelassen (aber dass es eine Delle gibt, ist nicht zu bestreiten!).

      Ein schönes Wochenende allerseits.
      Bastei Luebbe | 2,770 €
      5 Antworten
      Avatar
      schrieb am 18.07.19 10:38:17
      Beitrag Nr. 369 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 61.018.250 von Huta am 13.07.19 10:43:49
      Researchupdate
      Guten Tag !

      Nach der Analystenkonferenz am Tag der Bekanntgabe der Zahlen und der Prognose gibt es jetzt ein erstes Researchupdate.

      Warburg Research stuft Bastei Lübbe nunmehr mit dem Kursziel von 3,80 Euro als Kauf ein (vorher hatte der Analyst Bastei Lübbe als Halteposition gesehen - mit dem fairen Kurs von 2,10 Euro).

      https://www.luebbe.com/web/downloads/module/content/2162811/…

      Mal ganz abgesehen davon, dass der Kurs heute schon wieder deutlich näher am "alten" Zielkurs ist als am neuen, sind mir die Kursziel der Analysten immer wieder neu ein Rätsel. Wenn ich mir die EpS Reihe anschaue, die Warburg für das Unternehmen prognostiziert - dann sind das 14, 17 und 18 Cent (beginnend mit dem laufenden Jahr). Ein Kursziel von 3,80 Euro würde dementsprechend selbst für das übernächste Jahr noch ein KGV von deutlich über 20 bedeuten. Wieso das angemessen sein soll, ist mir ehrlich gesagt schleierhaft.

      Ich habe ja hier schon mehrfach darauf hingewiesen, dass ich den derzeitigen Kurs (irgendwas zwischen 2,50 Euro und 3 Euro) aktuell für absolut angemessen halte. Vor einem Jahr stand der Kurs noch bei ungefähr einem Euro weniger. Die bisher absolvierte "Turnarroundstory" ist somit schon in den derzeitigen Preis mit eingeflossen und hat zu einem Kursanstieg von gut 50% geführt. Nun erscheint mir BL aber ein "ganz normales Unternehmen" zu sein, dessen Aktienkurs sich an den erzielten Gewinnen orientiert.

      Sollte Bastei Lübbe in den nächsten beiden Jahren dann jedoch die 100 Mio Euro Umsatz Marke erreichen und dabei die Ebitmarge, wie angekündigt, auf dann etwa 7% steigern können (bzw. das in Aussicht gestellt werden), kann der Kurs auch auf (deutlich) über 3 Euro steigen, weil sich dann das EpS ja Richtung 30 Cent bewegen würde...

      Ein weiterer Kurstrigger könnte die Verbreiterung der Rechtebasis durch Erwerb eines neuen Imprints sein - oder doch ein Verkauf von Daedalic... Natürlich wäre auch ein sehr positiver Artikel in irgendeinem Börsenmagazin hinfreich (aber ich denke, dass das dann kein wirklich nachhaltiger Anstieg wäre).

      Bis dahin wird der Kurs mMn seitwärts laufen - was ich persönlich angesichts der Turbulenzen von vor einem Jahr aber schon als Erfolg ansehen würde.

      Einen charmanten Tag noch allerseits!
      Bastei Luebbe | 2,680 €
      4 Antworten
      Avatar
      schrieb am 18.07.19 20:56:12
      Beitrag Nr. 370 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 61.053.094 von Huta am 18.07.19 10:38:17Warburg Research scheint jedenfalls ein guter Kontraindikator zu sein. Monatelang zweifeln sie Fortschritte bei der Sanierung des Unternehmens an und lassen die Aktie mit einem Kursziel von 2,10 Euro auf "halten" während die Aktie auf über 3 Euro steigt.
      Dann hauen Sie das Kursziel mal eben auf 3,80 Euro hoch (Anlageurteil "Kauf" und schwupps fällt die Aktie in kurzer Zeit wieder um ca. 15%...
      Bastei Luebbe | 2,530 €
      1 Antwort
      Avatar
      schrieb am 20.07.19 12:01:43
      Beitrag Nr. 371 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 61.059.337 von Huta am 18.07.19 20:56:12Guten Tag !

      Vielleicht fragt sich ja hier der ein oder andere, wie es kommen kann, dass die Aktie von Bastei Lübbe, trotz der Vorlage sehr guter Zahlen für das abgelaufene Geschäftsjahr, in dem man ja nicht nur die eigenen Erwartungen weit übertroffen hat sondern auch die des Marktes nun doch wieder um knapp 20% eingegangen ist.

      Ich würde den Kursrutsch nach Veröffentlichung der Zahlen und der Prognose zwar als ärgerlich aber eben nicht dramatisch sehen.

      MMn sind die Kurse einfach "nur" eine (verständliche) Reaktion der Aktie auf die für das laufende Jahr zurückgenommene Prognose. Wenn man in diesem Jahr eben nur so etwa 15 Cent je Aktie verdient (ohne Gewähr), dann ist das angesichts der Lage, in der sich BL zu Beginn der Tätigkeit des derzeitigen Vorstands vor ein paar Monaten befand, schon eine bemerkenswerte Leistung - aber eben kein Grund die Aktie nun vollkommen losgelöst von den Fakten in den Himmel zu schicken (kurstechnisch gesehen)!

      Bastei Lübbe hat mMn inzwischen den Sprung von einem Krisenunternehmen, das dessen Existenz durch ernsthaft gefährdet gewesen ist, hin zu einem "fast normalen" Unternehmen, das nun eben auch ganz normal an den Kennziffern und der vermuteten Entwicklung im Unternehmen gemessen wird, in sehr kurzer Zeit geschafft. Diese Entwicklung war auch verbunden mit einem (mMn auch in der Höhe gerechtfertigten) Kurssprung von 1,70 auf nun 2,50 Euro - also um ca. 50%!

      Nun ist mMn beim Kurs mMn erst einmal "Pause" angesagt (auch wenn z.B. Warburg Research das aktuell anders sieht)!

      Das etwas schwächer als zunächst erwartet ausfallende laufende Jahr ist eine direkte Konsequenz der Liquiditätskrise der letzten Jahre bei BL! Wenig Geld bedeutet eben auch wenig Investitionen in Autoren. Und wenig Investitionen (in einem Verlag) bedeuten dann eben auch wenig attraktive Buchprogramme in der Folgezeit und das wiederum sorgt dafür, dass der Umsatz sich nicht so entwickelt wie erhofft und dementsprechend auch die Marge nicht so hochlaufen kann, wei die Topline eben nicht so gut performed wie erhofft.

      Um es klar zu sagen: Auf der Basis der erwarteten Zahlen für 2019/2020 ist der derzeitige Kurs mMn okay - nicht ambitioniert aber eben okay!

      In diesem Jahr wird BL aber wieder mehr in neue Manuskripte und Autoren investieren + möglicherweise ja auch noch extern wachsen wollen - die Finanzlage gibt das erfreulicherweise wieder her. Dadurch werden sich, wenn man mit dem Einkäufen nicht gewaltig daneben liegt, zukünftig dann auch wieder höhere Erträge und Gewinne erwirtschaften lassen (und dann dürfte man auch zur immer wieder bekräftigten Dividendenstrategie zurückkehren - also ca. 40% des EpS auszuschütten)!

      Und wenn man bessere Zahlen vorlegt, wird sich auch der Aktienkurs wieder nach oben bewegen - wahrscheinlich nicht wieder gleich um 50% in ein paar Monaten wie zuletzt - aber vielleicht um 20 - 25%.
      Da ich aber das Vertrauen in den Vorstand habe, das Unternehmen entsprechend weiterentwickeln zu können, sehe ich Kurse um 2,50 Euro auf Sicht von 1-2 Jahren durchaus als günstig an - wie gesagt, BL ist keine Turnarroundwette mehr und daher sind die möglichen Kursgewinne zukünftig moderater als die, die zuletzt zu erzielen waren (dafür sind mMn auch die Risiken inzwischen sehr viel geringer) - aber ich bin sehr sicher, dass das Ende der Fahnenstange bei BL eben auch noch nicht erreicht ist. Insofern würde ich die derzeitigen Kurse eher als Einstiegs- bzw. Zukaufsgelegenheit sehen (nur meine persönliche Meinung und keine Empfehlung!)

      Kommt man dazu, das immer noch gültige Ziel (100 Mio Euro Umsatz und ein Ebit von ca. 7 Mio Euro) zu erreichen, würde das EpS ca. 30 Cent (plus/minus und ohne Gewähr) betragen und das würde im eingeschwungenen Zustand dann eben ein KGV von unter 9 und eine Dividende von etwa 5% bedeuten.

      Hinzu dürfte dann eben auch noch ein Kursgewinn kommen (wenn das EpS bei 30 Cent liegt, dürfte sich der Aktienkurs auch stabil bei über 3 Euro bewegen)! Dass irgendwann in naher Zukunft aber wieder Kurse um 7,50 Euro oder 5 Euro erreicht werden, halte ich dabei allerdings für eher wenig wahrscheinlich. Die neue Bastei Lübbe hat mit dem Unternehmen, das vor ein paar Jahren an die Börse gegangen ist bzw. mit dem, was man seinerzeit strukturell und vom Zahlenmaterial her in Aussicht gestellt hat, um den seinerzeitigen Ausgabekurs zu rechtfertigen, nicht mehr viel zu tun - daher wird man auch die alten Kurse mMn auf Sicht nicht mehr erreichen!

      Wenn BL erst einmal den Normalzustand erreicht hat (mMn eben in 1-2 Jahren), wird das angestrebte Wachstum ja nur noch im mittleren einstelligen Prozentbereich liegen und wenn man dann keine Sonderertäge erzielt (Verkauf von Daedalic, unerwartete Häufung von Bestsellern, Übernahme erfolgreicher Imprints oder Verlage etc.) wird der Kurs eher stetig als sprunghaft steigen (mMn)!

      Für mich ist das attraktiv genug, um darauf auch noch 1-2 Jahre zu warten (aber ich beabsichtige die Aktie auch dauerhaft zu halten)! Natürlich mag es Aktien mit größerem Kurspotential geben oder Unternehmen, die dynamischer sind - aber die muss man dann ja auch erst einmal finden... Zudem ist BL fundamental durch das hohe Eigenkapital je Aktie abgesichert. Derzeit beträgt das Eigenkapital je Aktie ca. 2,70 Euro - mithin liegt der aktuelle Kurs noch unter dem reinen Buchwert!!!

      Insofern ist die Bastei Lübbe Aktie mMn etwas für Leute, die vom Nervenkitzel fürs erste genug haben und eine stabile Verlagsaktie im Depot halten wollen, die idealerweise mit einer soliden Bilanz hinterlegt ist (auch der derzeitige Verschuldungsgrad von 2,3 mal EBITDA lässt sich sicher noch verbessern - wobei von der Struktur des Geschäfts her, eine gewisse Verschuldung in einem Verlag nie zu vermeiden ist, beachtlich ist aber eben die Höhe Eigenfinanzierungskraft über doch recht beachtliche betriebliche Cashflows)!

      Die Chancen des Geschäfts liegen mMn darin, unbekannte Autoren zu Bestsellern zu machen oder aber, wie mMn mit dem Joint Venture mit Bachem Nischenmärkte zu besetzen oder vielleicht noch einmal Glücksgriffe wie der Erwerb von LYX oder der Gründung von Community Editions zu schaffen. Insgesamt - und das ist ja auch das erklärte Ziel des Vorstands - sollten die Geschäfte ausgeweitet, sprich der Umsatz gesteigert werden. Die Expertise dazu ist sicher vorhanden, die Bilanz ist von den gröbsten Baustellen befreit und man darf als Aktionär darauf hoffen, dass mit der investitionsbedingten Delle in Umsatz und Ertrag im laufenden Jahr dann auch alle Sondereffekte aus der schlechten Zeit vorbei sind. Hinzu dürfte auch noch eine (kleinere) Reduzierung der Finanzierungskosten kommen, denn die Zeiten als BL den Banken auf Gedeih und Verderb ausgeliefert war und eher schlechte Konditionen akzeptieren musste, dürften mit der sukzessiven Verbesserung der Finanzlage auch sukzessive vorbei gehen (mMn vor allem wichtig, was das angestrebte externe Wachstum betrifft!).

      MMn durchaus gute Aussichten, wenn man Zeit und Interesse hat, etwas weiter in die Zukunft zu blicken und nicht nur die nächsten vier bis sechs Monate im Blick hat! In diesem Sinne wünsche ich ein schönes Wochenende!
      Bastei Luebbe | 2,560 €
      Avatar
      schrieb am 24.07.19 19:30:04
      Beitrag Nr. 372 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 61.053.094 von Huta am 18.07.19 10:38:17
      Research
      Guten Abend !

      Nach Warburg hat nun auch Solventis ein Researchupdate verfasst. Solventis sieht die Aktie weiter als Kauf und das Kursziel bei ebenfalls weiterhin 5,50 Euro.

      https://www.luebbe.com/web/downloads/module/content/2162811/…

      MMn sind die Gewinnschätzungen von Solventis einigermaßen realistisch, sofern der Vorstand weiterhin seine Prognosen einhält. So sieht Solventis für das kommende Jahr ein Ebit von 6,4 Mio Euro (entsprechend einer Marge von 7%) und im übernächsten Jahr bei leicht steigenden Umsätzen und einer gleichbleibenden Marge 6,8 Mio Euro Ebit.

      Wie gesagt mit den Zahlen kann ich mich ohne Weiteres anfreunden (insbesondere weil Solventis mMn realistische "Anteile Dritter" am Gewinn einrechnet - da Daedalic ja einen Teil des Gewinns beisteuert aber ja nicht zu 100% im Eigentum der BL AG steht, stehen Teile des Gewinns den Minderheitsgesellschaftern zu), was mich aber auch bei diesem Research überrascht ist das Kursziel.

      Wenn man für das übernächste Jahr 27 Cent EpS vorhersagt und eine Dividende von 10 Cent, dann würde ich persönlich der Aktie Raum bis 3,20 Euro oder 3,50 Euro geben - aber 5,50 Euro?

      Na ja, muss jeder selber wissen. Was man mMn aber an der Studie sehr schön sehen kann, sind die stetig (wenn auch nicht sprunghaft) steigenden Gewinne und die besser werdende Bilanzstruktur.

      Wenn es Bastei Lübbe irgendwann gelingen sollte, noch einmal so einen Glücksgriff wie seinerzeit mit LYX zu tätigen, könnten die Gewinne auch mal stärker steigen - oder vielleicht wird ja auch das JV mit Bachem perspektivisch zu einem Hit (mMn eine interessante Nische die man da besetzt) - ansonsten kommt es eben sehr darauf an, wie man die Expertise der "Büchermacher" in Köln einschätzt. Im Prinzip ist jedes neue Programm - und davon gibt es in jedem Jahr gleich zwei - jedesmal wieder Chance und Risiko. Chance, dass ein bisher vielleicht eher unbekannter Autor einen Bestseller landet und Risiko, dass das Programm floppt.

      Wie gesagt: Für Leute, die trotzdem oder deshalb immer schon einmal eine Verlagsaktie im Depot haben wollten, ist die "neue" Bastei Lübbe sicher sehr viel weniger "gefährlich" als die "alte", wird aber auch die Kurse, die der "alten" prophezeit worden sind, nicht mehr sehen (mMn).

      Einen schönen Abend allerseits.
      Bastei Luebbe | 2,600 €
      1 Antwort
      Avatar
      schrieb am 30.07.19 08:39:55
      Beitrag Nr. 373 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 61.098.064 von Huta am 24.07.19 19:30:04
      Daedalic Spiele
      Guten Morgen !

      Nachdem sich die Aktie der Bastei Lübbe AG nun doch wieder sehr nachhaltig von ihrem kurzen Ausflug über die 3 Euro Marke "erholt" hat, wollte ich mal einen kleinen Blick auf die nun doch länger im Konzern bleibende Tochter Daedalic werfen, die man, um im Bild zu bleiben, im ersten Anlauf "nicht an den Mann" bringen konnte.

      Ich glaube sagen zu können, dass ich hier von Anfang an eher skeptisch gegenüber einer Übernahme von Daedalic war und dem seinerzeit kommunizierten Grund, man wolle Synergien zwischen einem Buchverlag und einem Spielehersteller heben, indem man Buchstoffe zu Spielen und Spieleinhalte zu Buch- bzw. Romanserien verarbeitet, sehr skeptisch gegenübergestanden bin.

      In den ersten Jahren der Konzernzugehörigkeit hat Daedalic unterm Strich auch nichts Wesentliches zum Ergebnis beigetragen. Im Prinzip hat Daedalic eine Stange Geld gekostet (Übernahme der Anteile, Weiterentwicklung etc.) aber keine Rendite abgeworfen.

      Das soll sich nun aber nachhaltig drehen. Im abgelaufenen Geschäftsjahr war der Umsatz bei Daedalic noch rückläufig und das EBIT (wieder mal) negativ, wenn auch mit 0,1 Mio Euro nur leicht.

      Im nunmehr laufenden Jahr soll sich das aber ändern. Der CEO von Daedalic ha schon vor einiger Zeit von 2019 als bestem Jahr der Geschichte für Daedalic gesprochen - die Prognose sieht einen Umsatzanstieg von gut 9 auf 11 Mio Euro vor und das Ebit soll mit 1,2 bis 1,9 Mio Euro deutlich positiv sein.

      Das liegt u.a. daran, dass Daedalic sich auch zunehmend hin zum Publisher für Spiele entwickelt - also nicht mehr alle Spiele, die es auf den Markt bringt selber entwickelt sondern Produktionen anderer, kleinerer Entwickler "verlegt" . Dass man das durchaus erfolgreich umsetzt, sieht man am Erfolg, den das Spiel "Iratus - Lord of the Dead" (irgendwie klingen die Spieletitel für einen Nichtexperten alle etwa gleich ;) ) auf der Spieleplattform "steam" hatte.

      https://www.4players.de/4players.php/spielinfonews/PC-CDROM/…

      Dieses Spiel wurde von einem russischen Studio entwickelt und von Daedalic "nur" verlegt!

      Viele kleinere Studios sind zwar dazu in der Lage, Spiele zu entwickeln, aber eben nicht, sie auf den verschiedenen Plattformen anzubieten - dafür wird dann die Hilfe eines "Publishers" benötigt. Falls jemand, ähnlich wie ich, in dem Bereich nicht so trittsicher ist, hier mal die Erklärung, was ein Publisher denn so für Aufgaben hat:

      https://www.gruenderszene.de/lexikon/begriffe/publisher-game… oder
      https://de.wikipedia.org/wiki/Publisher

      Daedalic entwickelt also selber Spiele und verlegt die Spiele anderer Entwickler. Das verteilt einerseits das Risiko etwas, weil man nicht jedes Spiel, das man auf den Markt bringt, selber für viel Geld entwickeln muss, und gleichzeitig erhöht das die Marktpräsenz von Daedalic, weil man ja viel mehr Spiele publizieren kann als "nur" die eigenen. Daedalic gehört dabei zu den mittelgroßen Publishern.

      Wenn man sich den Spiele-Markt selber mal anschaut, soll dieser in den nächsten Jahren durchaus ansehnlich wachsen. Die Zeitschrift Börse Online hat in einem Artiekl von Mitte Mai darauf hingewiesen, dass der Spielemarkt in der Zeit von 2012 bis 2021 im Durchschnitt um etwa 10,5 % pro Jahr wachsen soll. Alleine in der Zeit von 2018 bis 2021 soll der Umsatz mit Spielen um etwa 40 Mrd (!!) Dollar zulegen.

      https://www.boerse-online.de/nachrichten/aktien/konsolen-str…

      Wenn man sich Wertentwicklung der an der Börse gehandelten Spieleentwickler und -verlage mal anschaut, dann werden durchaus ambitioniert bewertet - Tencent z.B. macht einen Umsatz von 20 Mrd Dollar, wird aber mit über 400 Mrd Euro bewertet, Activision Blizzards Bewertung liegt bei einem Umsatz von knapp 10 Mrd Dollar bei 31,7 Mrd Euro. Das duchschnittliche KGV der in dem Artikel aufgeführten sechs aussichtsreichen "Gaming-Aktien" liegt bei knapp 22.

      Nun ist Daedalic sicher ein ganz anderes Kaliber als die genannten und im Artikel aufgeführten Unternehmen - aber sollte man es tatsächlich schaffen, in diesem Jahr ein positives Ergebnis zu erwirtschaften und sich bzw. die zu entwickelnden Spiele weitestgehend selber zu finanzieren, so dass die Liquidität des Mutterkonzerns nicht angekratzt wird, dürfte Daedalic bei Bastei Lübbe zukünftig mindestens nicht stören bzw. sogar Ergebnisbeiträge abliefern. Laut Solventis Research steht Daedalic mit einem Nettovermögen von 8,8 Mio Euro in der Bilanz, der auf Daedalic entfallende Firmenwert beträgt laut Bilanz 4,9 Mio Euro. Würde man nun mal spaßeshalber das Umsatzmultipel der größeren Konkurrenten anlegen (s.o.) müsste das Unternehmen bei einem Umsatz von 11 Mio Euro insgesamt mit ca. 35 Mio Euro bewertet werden - 51% davon mit knapp 18 Mio Euro. Das ist wie gesagt nur ein Spielchen, zumal Daedalic ja auch erst einmal nachweisen muss, dass man nachhaltig Gewinne erzielen und proftiabel wachsen kann - aber es bleibt festzuhalten, dass Daedalic nach der eigenen Planung nicht bei 11 Mio Euro Umsatz stehen bleiben möchte sondern sich weiter Richtung 20 Mio Euro entwickeln will (alleine schon durch das Spiel zum Thema "Herr der Ringe").

      Dadurch würde ein Verlauf dieser Konzerntochter nicht mehr ganz so dringlich sein - auch wenn ich persönlich mir von der Ergebnisverbesserung und der Tatsache, dass die "Gaming-Aktien" ziemlich hoch bewertet werden, wenn denn das Geschäftsmodell erkennbar funktioniert, vor allem versprechen würde, dass das Interesse an einer Übernahme der 51% Beteiligung von Bastei Lübbe an der Daedalic steigt.

      Letztendlich passt Daedalic eben einfach nicht zur Strategie "Konzentration auf das Wesentliche" - auch wenn es schon einmal eine sehr gute Nachricht wäre, wenn sich die Investitionen in das Unternehmen endlich einmal auszahlen würden nachdem die zunächst angekündigten Synergien wohl eher nicht mehr eintreten werden - Bücherleser und "Spieler" sind eben nicht unbedingt identische Zielgruppen.

      Einen angenehmen Tag noch allerseits.
      Bastei Luebbe | 2,450 € | im Besitz: Nein
      Avatar
      schrieb am 01.08.19 09:34:08
      Beitrag Nr. 374 ()
      2setige Empfehlung im Focus Money Kursziel 5,50 mittelfristig
      Bastei Luebbe | 2,580 €
      1 Antwort
      Avatar
      schrieb am 01.08.19 15:33:36
      Beitrag Nr. 375 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 61.149.554 von Fullhouse1 am 01.08.19 09:34:08
      7% Steuer
      Zitat von Fullhouse1: 2setige Empfehlung im Focus Money Kursziel 5,50 mittelfristig


      Danke für den Hinweis!

      Heute kam auch die Meldung heraus, dass die Bundesregierung nunmehr (endlich) beschlossen hat, dass bald auch u.a. für Ebooks der ermäßigte Mehwertsteuersatz von 7% gelten soll (derzeit liegt der Satz bei gedruckten Büchern bereits bei 7%, für Ebooks aber bei 19%).

      https://www.buchreport.de/news/bundesregierung-beschliesst-e…

      Das bedeutet im Klartext für Bastei Lübbe mit einem relativ hohen Digitalanteil an den Umsätzen, dass von jedem verkauften Ebook mehr in der eigenen Kasse verbleibt als bisher. Kostet ein Ebook bisher z.B. 15 Euro, sind davon bisher rund 2,40 Euro als Umsatzsteuer an das Finanzamt abzuführen. Zukünftig wären das nur noch 99 Cent - der Differenzbetrag von immerhin 1,41 Euro würde bei Bastei Lübbe verbleiben (immer vorausgesetzt, dass die Verlage die Preise nicht senken). Das läppert sich schon...

      Eine Meldung zur Klage des ehemaligen Aufischtsrats Nelles gegen Bastei Lübbe ist mir hier auch "dadurchgegangen":

      https://www.wiwo.de/unternehmen/handel/nelles-muss-honorar-e…

      Danach muss Nelles der Bastei Lübbe AG 350.000 Euro Honorar erstatten und zudem wurde seine Klage auf Zahlung eines Honorars für seine Beratungstätigkeit beim Verkauf von RÄDER auch in zweiter Instanz abgewiesen.

      Zwei wie ich finde durchaus erfreuliche Meldungen für Bastei Lübbe!

      Einen schönen Nachmittag noch!
      Bastei Luebbe | 2,560 €
      Avatar
      schrieb am 01.08.19 18:33:53
      Beitrag Nr. 376 ()
      und noch ein kleinerer Artikel im Nebenwerte Journal: halten bei Schwäche kaufen
      Bastei Luebbe | 2,570 €
      2 Antworten
      Avatar
      schrieb am 01.08.19 20:58:36
      Beitrag Nr. 377 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 61.154.408 von Fullhouse1 am 01.08.19 18:33:53
      Zitat von Fullhouse1: und noch ein kleinerer Artikel im Nebenwerte Journal: halten bei Schwäche kaufen


      Der Empfehlung würde ich auf kurze Sicht (bis Ende des Jahres etwa) zustimmen - ohne Gewähr natürlich!
      Bastei Luebbe | 2,590 €
      1 Antwort
      Avatar
      schrieb am 02.08.19 17:57:36
      Beitrag Nr. 378 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 61.155.848 von Huta am 01.08.19 20:58:36
      Eichborn
      Guten Abend !

      Gestern hat Bastei Lübbe auch die Neuorientierung des vor Jahren übernommenen Verlags Eichborn bekannt gegeben. Bastei Lübbe hatte auf die relative Schwäche in größeren Teilen des Buchgeschäfts ja mit der Berufung des früheren LYX-Chefs Simon Decot zum Leiter Programmstrategie Buch reagiert und angekündigt, die verschiedenen Verlage u.a. auch in Bezug auf die Attraktivität des Programms zu überprüfen.

      Nun hat man sich dazu entschlossen, die Marke Eichborn im Bereich "literarische Unterhaltung" deutlich auszubauen und den Verlag dafür auch personell "aufzurüsten".

      https://www.boersenblatt.net/2019-08-01-artikel-neues_progra… und
      https://www.buchreport.de/news/bastei-luebbe-will-eichborn-b…

      Ich halte dies für einen durchaus sinnvollen Schritt. Wenn man die SPIEGEL Bestsellerlisten im Bereich Hardcover Belletristik durchsieht, finden sich da eben auch immer wieder "anspruchsvollere Bücher", die dennoch einen gewissen Unterhaltungswert haben (der Diogenes Verlag aus der Schweiz ist da sicher ein gutes Beispiel aber auch Autoren wie Elena Ferrante oder aktuell Sally Rooney etc.).

      Bisher war dieser Bereich bei Bastei Lübbe nur eher spärlich vertreten - eben durch das kleine Programm von Eichborn, dem auch die bekannteren Autoren fehlten.

      Nun hat man sich ganz klar dazu bekannt, in den "starken Ausbau" dieses "Genres" mehr Geld zu investieren und hat für den Verlag neben dem Ausbau der personellen Kapazitäten, auch bekanntere Autoren bzw. erfolgreiche Manuskripte "eingekauft" (z.B. das neue Buch "The Doll Factory" der buchpreisnominierten Franziska Hauser.

      Ich lese persönlich zwar auch gerne mal "Schnelldreher" (z.B. finde ich für Leute (wie mich), die gerne unkomplizierte Historienbücher lesen, die Bücher von Michaela Saalfeld ganz interessant und ich freue mich auch schon auf die Fortsetzung der "Warringham Saga" von Rebecca Gable) - aber Eichborn hat auch das ein oder andere interessante Buch im Programm - https://www.luebbe.de/eichborn, z.B. das Buch "Washington Black von Esi Edugyan, und ich bin mal gespannt, wie man die neue Strategie dort nun in den nächsten Monaten umsetzt.

      In diesem Sinne wünsche ich ein interessantes Wochenende.
      Bastei Luebbe | 2,560 €
      Avatar
      schrieb am 12.08.19 16:40:35
      Beitrag Nr. 379 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 58.428.300 von Huta am 12.08.18 07:57:58

      Zitat von Huta: Guten Tag !

      Die Bastei Lübbe AG hat sich in den letzten Monaten verwandelt. Heute ist Bastei Lübbe nicht mehr "auf dem Weg zu einem internationalen Medienunternehmen", wie es der alte Threadtitel suggeriert hat. Man hat sich in Köln vielmehr dazu entschlossen, "back to the roots" zu gehen und sich auf die Kernkompetenzen (Buch und Roman in allen Erscheinungsformen) zu konzentrieren.

      Zudem haben sich in den letzten Monaten auch die handelnden Personen geändert. Herr Stefan Lübbe, der auch für eine starke Konzentration auf neue digitale Geschäftsfelder außerhalb des eigentlichen Verlagswesen stand, ist verstorben, der Aufsichtsrat wurde komplett ausgetauscht und der Vorstand runderneuert, wobei die beiden Positionen des CEO und des CFO neu besetzt worden sind. Und last but not least hat der Aktienkurs des Unternehmens auch keine Ähnlichkeit mehr mit dem Kurs, zu dem die Aktien an die Börse gebracht worden sind. Seinerzeit waren es 7,50 Euro Ausgabekurs, heute steht die Aktie bei 2 Euro.

      Daher war es mMn an der Zeit einen neuen Thread zu dem Unternehmen zu eröffnen und die neuen Perspektiven sachlich unter einer neuen, besser zur "neuen" Bastei Lübbe passenden Überschrift zu diskutieren.

      Der Umbau bzw. Rückbau des Unternehmens ist sicher nicht ganz freiwillig erfolgt. Vielmehr hat der von den Herren Schierack und Lübbe eingeschlagene Weg hin zu einem "internationalen Medienunternehmen" die Bastei Lübbe AG sehr nahe an den Abgrund geführt - sicher nicht mit Absicht aber im Ergebnis nicht zu leugnen.

      Der Versuch, in verschiedene digitale Geschäftsfelder hinein zu diversifizieren um die Abhängigkeit von "Buch und Roman" zu verringern, darf aus heutiger Sicht als gescheitert angesehen werden. Die Rückabwicklung dieses Versuchs war extrem kostspielig und die Tatsache, dass die überwiegend sehr vollmundigen Versprechen bei weitem nicht eingehalten werden konnten, haben viel Vertrauen am Markt zerstört.

      oolipo wurde eben leider nicht das neue Netflix für Bücher sondern eine Investitionsruine. Bookrix und Beam haben nie irgendeine größere Bedeutung für den Konzern erlangt und der Versuch, mit Buchpartner im margenschwachen und umkämpften Retailbereich eine Nische zu finden ist mit Pauken und Trompeten (und leider sehr hohen Verlusten) krachend gescheitert.
      Daedalic, der Versuch einen Crossovereffekt zwischen Buch und Spiel zu finden, steht derzeit zur Disposition und man prüft hier sämtliche strategischen Möglichkeiten - ein Verkauf ist auch hier also nicht ausgeschlossen (und wäre aus meiner Sicht strategisch sicher sehr sinnvoll, weil Daedalic so gut wie nichts zum Unternehmenserfolg beiträgt und Bastei Lübbe das Geld aus dem Verkauf sehr gut gebrauchen könnte).

      Bleiben die Bereiche, aus denen sich das Unternehmen Bastei Lübbe heraus gegründet hat - Buch und Roman. Die Konzentration hierauf hat in den Zeiten des Vorgängervorstands sehr gelitten - man hat sich personell und finanziell viel zu sehr in den neuen Digitalbeteiligungen verzettelt und das eigentliche Geschäft vernachlässigt, weil für beides gleichzeitig weder genügend Finanzmittel noch genügend Personal vorhanden war. Der neue Vorstand macht dies nun wieder rückgängig und hebt die Bedeutung des Kerngeschäfts deutlich hervor.

      Geschäftsjahr 2017/2018

      Das abgelaufene Geschäftsjahr war sicher von den Zahlen her eine Katastrophe. Ein negatives EBIT i.H.v. 18 Mio Euro und ein negatives Konzernergebnis von mehr als 16 Mio Euro sprechen da eine deutliche Sprache.
      Gleichzeitig wurde in diesem Geschäftsjahr aber auch ordentlich aufgeräumt. Man hat die Beteiligungen an oolipo, bookrix und beam auf "0 Euro" abgeschrieben, die defizitäre Beteiligung Buchpartner hat man Ende des Geschäftsjahrs veräußert und die Nettoverschuldung auch mit den Erlösen aus diesem Verkauf um etwa 25% auf gut 30 Mio Euro reduziert. Gleichzeitig hat man die Abschreibung auf die Autorenhonorare erheblich ausgeweitet und damit die bilanzierten Werte für diesen Asset sehr viel realistischer gestaltet als in den Vorjahren - entscheidend für die Abschreibungsdauer sind jetzt nicht mehr "Erwartungen" sondern statistisch gemessene Erfahrungen.

      Laufendes Geschäftsjahr und Erwartungen

      Das laufende Geschäftsjahr (2018/2019) wird vom Vorstand als "Übergangsjahr" angesehen und auch so bezeichnet. Belastet wird das Ergebnis noch einmal durch Kosten für das Effizienzsteigerungsprogramm und durch weitere Verluste aus der Bereinigung der Beteiligungen. Dennoch soll es am Ende des Jahres ein positives EBIT geben. Die in der letzten Woche gemeldeten Zahlen für das erste Quartal entsprechen dabei den Vorstandserwartungen.

      Ab dem nächsten Geschäftsjahr (2019/2020) soll dann das Effiziensteigerungsprogramm voll wirken und es soll auch keine Sonderbelastungen des Ergebnisses mehr geben. Der Vorstand ist sich sicher, dann eine Ebitmarge von zwischen 6 und 8 % erreichen zu können und einen Umsatz von etwa 100 Mio Euro (im laufenden Geschäftsjahr soll der Umsatz etwa 95 Mio Euro betragen - deutlich weniger als im Jahr zuvor als aber auch die Umsätze von Buchpartner noch mit in den Konzernumsatz eingerechnet worden sind).

      Für das Jahr 2019/2020 kalkuliert man bei Bastei Lübbe etwa 10 Mio Euro Umsatz aus Daedalic, etwa 10 Mio Euro aus dem Bereich "Roman" und etwa 80 Mio Euro Umsatz aus dem Bereich "Buch" (sollten die Umsätze von Daedalic wegfallen, weil man sich entschließt, sich von der 51% Beteiligung zu trennen, würde sich beim EBIT kein wirklich negativer Effekt ergeben, da Daedalic unterm Strich zum EBIT nicht wirklich etwas beiträgt).

      Sollte die Vorstandsprognose eintreffen, würde sich in 2019/2020 ein EBIT von zwischen 6 und 8 Mio Euro für das Unternehmen ergeben. Nehmen wir mal die Mitte (EBIT 7 Mio Euro) und rechnen davon die Finanzierungskosten (die derzeit bei etwa 1,5 Mio Euro je Jahr liegen) sowie eine Steuerquote von etwa 30% ab, würde sich ein Konzernergebnis i.H.v. ca. 3,8 Mio Euro ergeben. Dies würde bei 13,3 Mio Aktien einem EpS von 28 Cent entsprechen. Da der derzeitige Kurs bei ca. 2 Euro liegt, würde sich daraus ein sehr attraktives KGV 2020 von 7,2 ergeben.
      (Das ist eine modellhafte Berechnung mit meinen Zahlen und selbstverständlich ohne Gewähr).

      Chancen und Risiken

      Wie bei jedem Unternehmen gibt es natürlich auch bei Bastei Lübbe Chancen und Risiken.

      Im Verlagswesen sind diese mMn durch die Art des Geschäfts besonders ausgeprägt. So ist es eben nicht garantiert, dass ein Autor, der mit seinem letzten Buch extrem erfolgreich am Markt war, auch mit einem neuen Buch erfolgreich sein wird. Anders herum kann natürlich auch eine bis dato vollkommen unbekannte Autorin ein Buch schreiben, das extrem erfolgreich ist. Insofern ist das Verlagswesen mMn nicht mit einem "normalen" Industrieunternehmen" mit einem festen Kundenstamm und eingeführten Produkten zu vergleichen. Chancen und Risiken sind hier viel ausgeprägter.

      Bastei Lübbe hat aber in den letzten Jahren recht häufig bewiesen, dass man sich auf dem Büchermarkt gut auskennt und Bücher verlegt, die sich auch gut verkaufen.
      Im letzten Jahr war man im wichtigen Bereich Hardcover/Belletristik gemessen am Umsatz die Nummer 1 in Deutschland und mit "Fundament der Ewigkeit" und "Origin" hatte man die beiden umsatzstärksten Bücher des Jahres in Deutschland im Programm!

      Dass das auch keine Eintagsfliege war, kann man daran ersehen, dass BL in den Jahren seit 2008 - also in den letzten 10 Jahren gleich 6 mal den ersten Platz bei Hardcover/Belletristik belegt hat und je einmal den 2. und 3. Platz (gemessen am Umsatz der Bücher dieses Genres) - siehe Seite 36 der Präsentation zur letzten HV

      https://www.luebbe.com/web/downloads/module/download/2897343…

      Nur zwei Jahre waren ausgesprochen schlecht - und das waren die Jahre als man den Fokus des Unternehmens viel zu sehr auf die neuen digitalen Features gelegt hat und den Kernbereich dadurch zwangsläufig vernachlässigen musste.

      Zudem ist man auch im Bereich "Jugendbuch" sehr gut aufgestellt (im letzten Jahr Platz 2 mit 18% Marktanteil in Deutschland) - hier ist Jeff Kinney der Starautor, der jedes Jahr zum Weihnachtsgeschäft einen zuverlässigen Bestseller liefert. Erfolgreich ist auch das zuletzt hinzuerworbene Imprint LYX - in der aktuellen SPIEGEL Bestsellerliste belegt z.B. die LYX-Autorin Mona Kasten mit ihren Büchern die Plätze 2 und 3 der Paperback Belletristik Liste. Erfolgreich sind auch die "Community Editions", wo Bastei Lübbe gemeinsam mit zwei Partnern, sogenannten "Youtube-Influencern" die Chance gibt, sich auch im Bereich "Buch" mal zu präsentieren. Mit dem Buch von Paluten "Die Schmahamas Verschwörung" hat man damit sogar einen Nummer 1 Bestseller gelandet - ein Beleg dafür, dass man bei Bastei Lübbe eben nicht nur auf die konventionellen Autoren setzt - sondern auch Neues ausprobiert und dabei auch erfolgreich ist.

      Insofern schafft es Bastei Lübbe immer wieder, umsatzstarke Bücher zu verlegen - auch wenn man auch in Köln sicher nicht vor Überraschungen (positiven wie negativen) sicher sein kann.

      Zudem ist Bastei Lübbe weiter Marktführer bei digitalen Büchern gemessen am Gesamtumsatz. Der Anteil digital am Gesamtumsatz lag bei Bastei Lübbe im Jahr 2017 bei 29% (im Vorjahr bei 27%), während dieser Anteil im Gesamtmarkt nur bei 5 % liegt.

      Nun wird ja häufig behauptet, dass der Gesamtmarkt aber nicht grade wächst, was man natürlich als Risiko sehen kann, wenn man sich wieder allein auf diesen Markt konzentriert.

      Das ist sicher auch richtig. Aber der Absatzmarkt bricht auch nicht "disruptiv" weg. Im Belletristikmarkt, der ja für Bastei Lübbe besonders wichtig ist, sind die Umsätze insgesamt von 2007 bis 2016 (neuere Zahlen kenne ich nicht) sogar von 4029 Mio Euro auf 4219 Mio Euro gestiegen (Seite 30 der o.g. Präsentation) - vor allem der Umsatz mit digitalen Produkten hat dabei zugenommen - und wie oben gezeigt, liegt Bastei Lübbe grade dort durchaus weit vor dem Gesamtmarkt und ist insgesamt gut vertreten.

      Im gesamten Buchmarkt (einschließlich Fach- und Schulbücher) hat man von 2006 bis 2017 etwa 2% Umsatz verloren - auch nichts Dramatisches.
      Richtig ist sicher, dass es deutlich weniger Buchkäufer gibt als noch vor ein paar Jahren. Dieser Schwund wird aber dadurch (teilweise) kompensiert, dass die verbliebenen Käufer mehr Geld für Bücher ausgeben (Seite 34 der o.g. Präsentation).

      Alles in allem würde ich meinen, dass der Buchmarkt kein Wachstumsmarkt ist, dass es aber andererseits auch nicht zu Umsatzeinbrüchen auf diesem Markt kommt. Zudem kann ein Unternehmen auch in einem sich konsolidierenden und stagnierenden Markt durchaus wachsen bzw. "aktiv konsolidieren" also durch die Übernahme neuer Imprints wachsen (mit LYX hat man das beispielhaft vorgemacht, was auch ein Beleg ist für die Expertise, die im Unternehmen zu diesem Markt vorhanden ist). Der Markt stützt das Unternehmen also nicht grade im Sinne von Rückenwind aber er bläst Bastei Lübbe auch nicht grade in Orkanstärke von vorne ins Gesicht.

      Ein weiteres Risiko, das vor allem in den letzten Wochen immer wieder durchdekliniert worden ist, ist die Nettoverschuldung des Unternehmens, verbunden mit der Befürchtung, dass hohe Zinsen sämtliche Gewinne auffressen oder die Banken sogar "den Hahn abdrehen" könnten, so dass das Unternehmen Insolvenz anmelden müsste o.ä.!

      Diese Diskussionen und Spekulationen haben in den vergangenen Wochen sogar dazu geführt, dass sich der Kurs des Unternehmens zeitweise noch einmal dramatisch nach unten entwickelt hat - auf Kurse unter 1,70 Euro.

      Fakt ist aber, dass die Nettoverschuldung im letzten Jahr deutlich um über 25%, abgebaut werden konnte und dass sich der Zinsaufwand auf 1,5 Mio Euro reduziert hat.
      Fakt ist weiterhin, dass keine Kapitalerhöhung geplant ist (es wurde gemutmaßt, dass die Banken das Unternehmen hierzu zwingen könnten), denn das genehmigte Kapital 2016 läuft in 2018 aus und laut Einladung zur Hauptversammlung wird kein neues genehmigtes Kapital beantragt.

      https://www.luebbe.com/web/downloads/module/download/3128200…

      Fakt ist ebenso, dass der Vorstandsvorsitzende die Atmosphäre zwischen Unternehmen und Banken als "entspannt" bezeichnet hat

      https://www.ksta.de/wirtschaft/naechster-blockbuster-beim-ba…

      Und Fakt ist schließlich auch, dass die Banken, trotz Bruch gleich mehrerer Covenants (was in einem derart schwachen Jahr wie im Vorjahr nahezu unvermeidlich ist), darauf verzichtet haben, den Kredit zu kündigen sondern sich bereit erklärt haben, die Finanzierung zunächst bis 2020 weiterlaufen zu lassen.

      https://www.finance-magazin.de/finanzierungen/kredite-anleih…

      Es ist auch eine Tatsache, dass grade ein Verlag einen relativ hohen Finanzierungsbedarf hat, weil er Autorenhonorare teilweise ja schon bezahlen muss, wenn das Manuskript noch in der Planungsphase ist und letztendlich viele Kosten schon deutlich vor dem ersten "Geldverdienen" entstehen und bezahlt werden müssen. Man sollte daher auch nicht vergessen, dass die seinerzeit (auch) durch die Erlöse des Börsengangs abgelöste Mittelstandsanleihe, die Bastei Lübbe zur Unternehmensfinanzierung begeben hatte, über 30 Mio Euro lautete und die Nettoverschuldung seinerzeit (vor dem Börsengang) auch bei gut 20 Mio Euro lag.

      Anders gesagt: Die Nettoverschuldung ist nicht nur ärgerlich (weil dadurch besonders gut zur Geltung kommt, dass man die Erlöse aus dem Börsengang letztendlich fast ohne Effekt verbrannt hat - lediglich der Kauf des Imprints LYX hat sich als sinnvoll herausgestellt) sondern sicher auch noch zu hoch - aber mMn nicht mehr lebensbedrohlich!

      Herr Zimmermann, der CFO der Gesellschaft hat als Ziel für den Verschuldungsgrad das 2,5 fache des EBITDAs ausgegeben. Davon ist man aber in der Tat nicht mehr sehr weit weg. Geht man, wie der Vorstand, davon aus, dass man in 2019/2020 eine EBITmarge von 6 - 8 % erreicht, würde das EBITDA irgendwo bei um die 11 Mio Euro liegen, mithin würde eine Nettoverschuldung von 30 Mio Euro einem Verschuldungsgrad von 2,7 entsprechen - da ist der Faktor 2,5 nicht wirklich weit entfernt.

      Zusätzlich besteht ja noch die Chance, dass sich die Verschuldung durch einen Verkauf von Daedalic, der ja derzeit geprüft wird, weiter reduziert. Seinerzeit hat man etwa 8 Mio Euro für den Anteil bezahlt - inzwischen hat sich Daedalic allerdings im Umsatz deutlich verbessert. Was der Anteil an dem Spieleentwickler am Markt letztendlich wert sein könnte, kann ich aber persönlich nicht einschätzen. Um den Faktor 2,5 beim Verschuldungsgrad zu erreichen, müsste die Verschuldung aber auch nur noch um etwa 3 bis 4 Mio Euro gedrückt werden (immer vorausgesetzt, die Ertragsziele des Vorstands werden in 2019/2020 erreicht).

      Und im Rahmen der Frage nach der Schuldentragfähigkeit muss man auch berücksichtigen, dass das Unternehmen durchaus dazu in der Lage ist, einen positiven Cashflow aus der laufenden Unternehmenstätigkeit zu erzielen. Im letzten Jahr hat man, trotz der hohen Verluste, einen entsprechenden CF von 5,5 Mio Euro erzielt (im Jahr davor waren es sogar 11,5 Mio Euro, in den letzten fünf Jahren insgesamt ca. 33,5 Mio Euro !).
      Dieser wurde in der Vergangenheit aber durch hohe Investitionen in diverse Digitalunternehmen (oolipo, bookrix, daedalic) oder den Erwerb von Buchpartner "versenkt". Das entfällt zukünftig im Wesentlichen, so dass auch aus den laufenden Cashflows zukünftig Kredite zurückgeführt werden bzw. neue Kreditaufnahmen zur Finanzierung von Autorenhonoraren z.B. verhindert werden können.
      Insofern sehe ich die Nettoverschuldung als durchaus handhabbar an, auch wenn sie sicher noch reduziert werden sollte.

      Eine weitere Frage, die immer wieder gerne gestellt wird ist die danach, wie realistisch denn eine Ebitmarge von zwischen 6 und 8 % im Kernbereich sein kann.

      Zunächst einmal hilft da sicher ein Blick in die Vergangenheit. In den Jahren vor dem "Digitalisierungswahn" hat das Unternehmen durchaus gut verdient. Das zeigt ein Blick in ältere Geschäftsberichte. Im Jahr 2013/2014 hatte man im Bereich "Buch" bei einem Umsatz von 86 Mio Euro ein EBIT von 14,5 Mio Euro erreicht und in 2014/2015 bei einem Umsatz von 80 Mio Euro immerhin noch ca. 5-6 Mio Euro (angepasst und geschätzt - ausgewiesen wird ein deutlich höherer Betrag). Danach wurde das Geschäftsfeld "Buch" in der Darstellung dadurch etwas "verunklart", dass man die Ebooks und die Hörbücher dem Bereich "Digital" zugeschlagen hat. Im letzten Jahr hat man im fortgeführten Bereich aber (vor Sonderaufwendungen) immerhin wieder 4,1 Mio Euro EBIT erzielen können.

      Nun sind 4,1 Mio Euro in einem Jahr mit gleich zwei Bestsellern nicht gleich "zwischen 6 und 8 Mio Euro"in einem normalen Buchjahr (wobei man aber auch nicht vergessen sollte, dass solche Bestsellerautoren sicher auch hohe Garantiehonorare bekommen und der Gewinn selbst bei hohen Umsätzen unterm Strich gar nicht so extrem hoch ausfallen dürfte). Hierzu hat sich der Vorstand auf der Bilanzpressekonferenz auch geäußert. Ich verweise noch einmal auf den Artikel im Kölner Stadtanzeiger, der weiter oben von mir verlinkt wurde.

      Man will ganz erheblich beim Personal einsparen. Im letzten Jahr hat es noch 270 Stellen bei Bastei Lübbe gegeben, abgebaut wurden bereits ca. 25 Stellen, was sicher für die betroffenen Personen sehr bedauerlich ist, angesichts der Gesamtsituation des Verlags aber wohl leider unvermeidbar war.
      Weitere 20 bis 30 Stellen sollen durch die natürliche Fluktuation wegfallen (Befristungen werden nicht verlängert, frei werdende Arbeitsplätze werden möglichst nicht mehr besetzt) und mittelfristig sollen nur noch insgesamt 200 Stellen übrig bleiben, was dann einem Stellenabbau von etwa 25% entsprechen würde und erhebliche Einsparungen bei den Personalkosten mit sich bringen würde.

      Daneben will man auch an die Autorenhonorare ran, bei denen man wohl in der Vergangenheit zu großzügig war. Natürlich können die "Weltautoren" wahrscheinlich auch zukünftig hohe Forderungen stellen, solange sie mit ihren Büchern erfolgreich sind. Dann sind diese Honorare aber auch nicht das Problem. Ich halte es aber für absolut nachvollziehbar, dass es in einem konsolidierenden und stagnierenden Markt möglich sein müsste, die Preise für Manuskripte tendenziell auch zu drücken.

      Zudem sollen auch die Marketingaufwendungen insgesamt gekürzt und entsprechende Maßnahmen zielgerichteter und kostengünstiger eingesetzt werden.

      In einem Bericht der Wirtschaftswoche wird darauf verwiesen, dass man auch vor "Kleinigkeiten" nicht Halt macht und die Hotelübernachtungen während der Frankfurter Buchmesse gestrichen hat.

      Insgesamt werden durch diese Maßnahmen nach Überzeugung des Vorstands mehrere Millionen Euro pro Jahr an Kosten eingespart!

      Schließlich würde ich persönlich auch die Möglichkeit sehen, das ein oder andere Buch zunächst einmal ausschließlich digital zu veröffentlichen. Dies spart dann zwar keine Autorenhonorare aber Druck- und Logistikkosten (nicht umsonst sind die Margen ja bei E-Books höher als die bei gedruckten Büchern). Und falls sich herausstellen sollte, dass ein solches Buch extrem erfolgreich ist, kann man immer noch ein gedrucktes Buch hinterherschieben.

      Eine weitere Möglichkeit würde meiner Meinung nach darin bestehen, insgesamt weniger Novitäten im Jahr zu verlegen. In der Fülle der neuen Bücher gehen viele Neuheiten einfach unter und ich bin mir sicher, dass noch lange nicht jedes Buch die Kosten einspielt, die es durch Autorenhonorare, Druckkosten und Logistik verursacht hat. Vielleicht muss man da auch zukünftig etwas "wählerischer" sein - aber ich bin mir sehr sicher, dass man das in Köln auch schon lange ins Auge gefasst hat.

      Eine Chance liegt mMn auch in den nun handelnden Personen.
      Der neue Vorstand hat bisher eine ausgezeichnete Arbeit abgeliefert. Im letzten Jahr hat der Vorstand nicht nur mMn richtig analysiert, dass man sich in Köln zu sehr in Bereiche verzettelt hatte, in denen man keine Expertise hatte, dafür aber das eigentliche Kerngeschäft zu sehr aus dem Fokus verloren hat, was eben auch dazu geführt hat, dass die letzten Jahre in diesem Kernbereich nicht so gut gelaufen sind wie in den Jahren zuvor (die beiden Bestsellerautoren Follett und Brown mal außen vor gelassen).

      Aus dieser Erkenntnis hat man aber auch sehr zeitnah die richtigen Schlüsse gezogen: Es wurden Beteiligungen stillgelegt und dafür gesorgt, dass dort keine Gelder mehr verbraten werden, die man an anderer Stelle besser, sinnvoller und gewinnbringender verwenden kann bzw. die zur Rückführung von Verbindlichkeiten verwendet werden können.
      Andere Beteiligungen, die laufend Verluste produziert haben, wurden abgestoßen und in diesem Jahr versucht man auch die stillgelegten Beteiligungen noch zu verkaufen und bei Daedalic prüft man, wie ausgeführt, sämtliche Optionen, was logischerweise auch einen Verkauf beinhaltet.
      Die Bilanz wurde bereinigt (Vollabschreibungen auf Beteiligungen, von denen man keine Ergebnisbeiträge mehr erwartet und die nun veräußert werden sollen, hohe Sonder-Abschreibungen auf Spiele und Autorenhonorare, die nicht mehr nach Schätzungen sondern nach statistischen Erfahrungswerten der Vergangenheit abgeschrieben werden.)
      Damit zeigt die Bilanz auch ein deutlich realistischeres Bild von der tatsächlichen Vermögenslage als das früher der Fall war, was vor allem erheblich zur Transparenz des Unternehmens beiträgt.

      Die Nettoverschuldung konnte um 25% reduziert werden und man konnte die Banken mit dem neuen Konzept, der überarbeiteten Strategie und den vorgelegten Planzahlen davon überzeugen trotz nicht eingehaltener Covenants, auf die mögliche Kreditkündigung zu verzichten und den Kredit bis 2020 laufen zu lassen - sicher auch ein Verdienst des neuen CFO.

      Und schließlich hat der neue Vorstand aufgezeigt, dass das Unternehmen auch eine Perspektive in den nächsten Jahren hat, die angesichts eines Kurses von nur 2 Euro (der unterhalb des ausgewiesenen Eigenkapitals liegt) wiederum auch dem Aktienkurs eine Perspektive gibt.
      Erreicht der Vorstand seine postulierten Ziele, ist die Aktie auf Basis des heutigen Kurse sehr günstig zu haben und der Erfolg eines Kaufmanns liegt nun einmal im Einkauf ;).
      Basis dafür ist, neben der Eliminierung von diversen Verlustbringern und der Vollabschreibung aller erkennbaren Risiken in der Bilanz das Effiziensteigerungsprogramm für den Kernbereich Buch und Roman (s.o.).

      Nun hat der alte Vorstand auch vieles versprochen und leider nur wenig gehalten - aber dafür musste der Vorstand dann auch seinen Stuhl räumen und ein neuer Vorstand wurde installiert.

      Man sollte dem neuen Vorstand wenigstens die Chance geben, zu zeigen, was er kann, zumal wenn er bisher vieles sehr richtig gemacht hat und dazu gehört auch, ihm das Vertrauen entgegenbringen, dass er weiß, was er den Aktionären und den Banken als Zahlenmaterial präsentiert, denn an diesen Zahlen muss er sich ja auch messen lassen und wer will schon "gewogen und nach kurzer Zeit für zu leicht befunden werden"?
      Der neue Vorstand kennt die Geschichte der Bastei Lübbe AG ganz genau und weiß, dass er sich in keinem Fall ebenfalls zu weit aus dem Fenster lehnen darf und dann anschließend hinter den Erwartungen zurückbleibt. Das würde das Unternehmen wahrscheinlich endgültig an der Börse versenken.

      Die Banken jedenfalls haben die Zahlen und die Planungen des neuen Vorstands schon für sachgerecht und fundiert erachtet und auf eine Kreditkündigung verzichtet.

      Dennoch gebietet es die Fairness, nicht zu verschweigen, dass es durchaus auch Experten gibt, die der ganzen Sache (noch?) skeptisch und abwartend gegenüberstehen. Insbesondere wird in Frage gestellt, ob es dem Verlag gelingt, von den hohen Schulden herunterzukommen und ob er die Ertragsprognosen wird einhalten können.

      Wenn der Vorstand meint, im nächsten Geschäftsjahr 6-8% Marge erreichen zu können, dann sollte man als Aktionär sicher versuchen, diese Aussage mit den zur Verfügung stehenden Möglichkeiten (kritisch) zu hinterfragen: Wie hoch war die Marge in den Kernbereichen in den letzten Jahren? Welche Maßnahmen ergreift der Vorstand, um die Margen ggfs. zu erhöhen? Wie wird sich der Markt entwickeln - gibt es dazu Studien? etc.

      Ich persönlich finde die Antworten und Hinweise des Vorstands zu diesem Thema schon sehr nachvollziehbar und glaubhaft. Genauso bin Ich davon überzeugt, dass man auch die Schulden in den Griff bekommen wird. Zu beiden Themen habe Ich meine Meinung im Verlauf dieses Beitrags dargelegt.
      Ich bin letztendlich davon überzeugt, dass der neue Vorstand eine klare Strategie hat und diese unaufgeregt umsetzen wird.

      Das gilt auch für die Aussagen der Herren Halff und Kluge in diesem aktuellen Interview mit dem "Börsenblatt"

      https://www.boersenblatt.net/artikel-bastei_luebbe__intervie…

      Insbesondere finde ich die Angaben zum Einsparpotential im Rahmen des aufgelegten Effizienzsteigerungsprogramms sehr interessant und auch den Hinweis darauf, dass auch im Verlagswesen durchaus Geld verdient wird und die angestrebte Ebitmarge von zwischen 6 und 8 % nicht "rocket science" ist, finde ich beachtlich.

      Die aktuellen Researchberichte kommen ebenfalls zum Ergebnis, dass sich der Kurs nunmehr stabilisieren sollte (Warburg Research mit einer Halteempfehlung und dem Kursziel 2,30 Euro) bzw. dass der Kurs noch erhebliches Potenzial hat (Solventis mit einer Kaufempfehlung und dem Kursziel 5,50 Euro).

      https://www.luebbe.com/web/downloads/module/content/2162811/…

      https://www.luebbe.com/web/downloads/module/content/2162811/…

      Letztendlich kommt es darauf an, ob man den neuen Vorstand zutraut, das Ruder herumzureißen und inwieweit man den Prognosen und Zielsetzungen vertraut.

      An der Börse dauert es sicher länger, verlorenes Vertrauen wieder zurückzugewinnen. Aber wenn der Vorstand seine Arbeit weiter so macht, wie bisher, wird das mMn früher oder später auch dazu führen, dass das Vertrauen der Anleger zurückkehrt. Das wird nicht von heute auf morgen zu Kursen zwischen 3 und 4 Euro führen, ich hoffe aber sehr, dass sich der Kurs nun irgendwo zwischen 2 und 2,50 Euro stabilisieren kann und von dieser Plattform aus, kann sich der Kurs auch weiterentwickeln, wenn der Vorstand seine gute Arbeit fortsetzt und "liefert".

      Ich für meinen Teil glaube jedenfalls daran, dass der Strategieschwenk "zurück zu den Wurzeln" erfolgversprechend ist und das Unternehmen eine entsprechend gute Zukunft vor sich hat - sonst würde ich ja auch mein Geld nicht in dieses Unternehmen stecken ;).

      Ich denke, dass eine Aktie, die ein Eigenkapital von 2,25 Euro, aktuell also ein KBV von unter 1 aufweist (0,88) und deren Vorstand davon überzeugt ist, dass das EBIT je Aktie im nächsten Geschäftsjahr bei zwischen 45 und 60 Cent liegen wird (und auch schon einiges dafür in die Wege geleitet hat, um dieses Ziel zu erreichen), was dann einem EpS von zwischen 24 und 34 Cent entsprechen würde (grobe Berechnung: Basis EBIT bei einem Umsatz von 100 Mio Euro, Finanzierungskosten 1,5 Mio Euro, Steuersatz 30%, 13,3 Mio Aktien) auf Sicht und wenn das Vertrauen der Anleger zurückgekehrt ist, durchaus attraktiv sein könnte.

      Ich hoffe darauf, dass wir die Perspektiven und Aussichten des Unternehmens und des Markts allgemein hier sachlich und fair diskutieren können und freue mich schon darauf.

      Schlussbemerkung: Das alles sind natürlich nur meine persönlichen Überlegungen und Überzeugungen und stellen keine Handlungsempfehlung für andere Teilnehmer dar!





      Guten Tag !

      Heute auf den Tag ist dieser Thread nun eine Jahr alt. Eine gute Gelegenheit, Bilanz zu ziehen.
      In jedem Fall bedanke ich mich bei allen Teilnehmern, die durch ihre Beiträge die Diskussion über Deutschlands einzige Verlagsaktie belebt haben - 378 Beiträge bis heute sind für einen kleinen Wert wie Bastei Lübbe sicher nicht schlecht.

      Wenn ich die Emtwicklung des Unternehmens mal in einem Satz zusammenfassen müsste, würde ich sagen : Bastei Lübbe muss nicht mehr so oft über die Schulter nach hinten schauen sondern kann gefestigt nach vorne blicken.

      Während man vor einem Jahr noch im Wesentlichen damit beschäftigt war, die Reste der Idee vom "internationalen Medienunternehmen" beiseite zu räumen und (sic!) sich häufig umblicken musste, wie nahe der finanzielle Abgrund denn nun ist, hat man Stand heute die Trümmer der einstigen "neuen" Bastei Lübbe im Wesentlichen entsorgt und kann sich daran machen, das Unternehmen weiter zu entwickeln.

      Für die Aktionäre, die ja in den Jahren vorher extrem gebeutelt worden sind, weil sich nahezu alle versprochenen Prachtbauten als Luftschlösser entpuppt haben (allerdings waren das sicher die einzigen Luftschlösser, für die erhebliche Baukosten angefallen sind), war das letzte Jahr (wie gesagt, bezogen auf den 12.08.) durchaus erfolgreich. Während der DAX in diesem Zeitraum gut 5% verloren hat, hat sich die Aktie der Bastei Lübbe AG um knapp 25% von ca. 2 auf nunmehr 2,50 Euro verbessert.

      Ein Grund für diese durchaus erfreuliche Kursentwicklung in den letzten 12 Monaten ist sicher die Tatsache, dass man das Unternehmen wieder auf ein gesundes Fundament gestellt hat. Lag die Nettoverschuldung am Ende des Geschäftsjahres 2016/2017 noch bei 41,4 Mio Euro, konnte diese bis zum Ende des abgelaufenen Geschäftsjahres 2018/2019 auf nunmehr 17.8 Mio Euro reduziert werden. Das entspricht einem Verschuldungsgrad von 2,4 mal EBITDA - durchaus in einem akzeptablen Rahmen. Es gibt mehrere Gründe für diese Entwicklung - wichtig war für meinen Geschmack aber, dass man sich von den Verlustbringern gertrennt hat, die eine Menge Kapital aus dem Unternehmen abgezogen haben. Nun steht der an sich nachhaltig positive Cash-Flow des Buch- und Romanbereichs dem Unternehmen wieder ungeschmälert für Schuldentilgung bzw. höhere Investitionen in das Programm bzw. in neue Autoren zur Verfügung (zur Verdeutlichung: Der Cashflow aus laufender Unternehmenstätigkeit betrug im GJ 17/18 gut 5 Mio Euro, im letzten Jahr auch aufgrund von Sondereffekten etwa 14 Mio Euro und für das laufende Jahr rechnet man in Köln erneut mit einem positiven CF von etwa 5 Mio Euro - ein deutliches Zeichen für die Selbstfinanzierungskraft des Unternehmens).

      Diese sehr erfreuliche Entwicklung ist im übrigen nicht vom Himmel gefallen sondern verdankt das Unternehmen einer strengen Kostendisziplin (einschließlich Effizienzsteigerungsprogramm in dessen Verlauf leider auch Mitarbeiter entlassen werden mussten) sowie Kürzungen bei den Investitionen. Für diese Anstrengungen, die sicher unumgänglich notwendig waren, gebührt dem Vorstand aber auch allen Mitarbeitern der uneingeschränkte Dank der Aktionäre!

      Durch die Konzentration auf das Buchgeschäft bei gleichzeitiger Veräußerung bzw. Einstellung anderer Aktivitäten (außer Daedalic) hat man auch die Sondereffekte eliminiert, die in den Vorjahren dafür gesorgt haben, dass positive Ergebnisse aus den Bereichen Buch und Roman durch Verluste der neuen Tätigkeitsfelder regelmäßig in negative Gesamtergebnisse verwandelt worden sind. Die Verlustbringer sind nun aus dem Konzern verschwunden, was dem Ergebnis gut tut.

      Im abgelaufenen Wirtschaftsjahr konnte so erstmals überhaupt seit dem Börsengang die Ergebnisprognose übertroffen werden. Man konnte das Ebit von - 18,4 Mio Euro im Vorjahr auf nunmehr 2,7 Mio Euro steigern (und dies obwohl der Bereich Buch noch von einmaligen Belastungen aus dem Effizienzsteigerungsprogramm i.H.v. 2 Mio Euro betroffen war).
      Alles in allem konnte man ein positives EpS von 5 Cent je Aktie erreichen - nach dem Verlust von 96 Cent je Aktie im Vorjahr ein klassischer turnaround.

      Was noch zu tun ist

      Dass die Arbeit im Unternehmen aber noch nicht ganz erledigt ist, sieht man, wenn man die Umsatz- und Ergebnisprognose für das nun angelaufene Jahr anschaut.

      Der Vorstand geht bei leicht sinkenden (!) Umsätzen (Prognose ca. 86 Mio Euro nach fast 95 im abgelaufenen Wirtschaftsjahr) von einem Ebit zwischen 3,5 und 5,3 Mio Euro aus. Wenn man dieses Ebit mit dem um Sonderkosten bereinigten Ebit aus dem Vorjahr vergleicht (dieses lag bei 2,7 Mio Euro ausgewiesen plus 2 Mio einmalige Kosten = 4,7 Mio Euro), liegt die Mitte der Prognose für das aktuelle Jahr mit 4,4 Mio Euro noch leicht unter dem Vorjahr - und das trotzdem sich die Einsparungen aus dem Effizienzsteigerungsprogramm im laufenden Jahr ja erstmals voll auswirken werden. Damit liegt die aktuelle Prognose für das laufende Jahr auch unter den angedeuteten Erwartungen für dieses Geschäftsjahr aus dem Vorjahr, als man noch von steigenden Umsätzen und steigenden Margen ausgegangen ist.

      Der Grund dafür sind eben die sinkenden Umsätze im Bereich Buch, weil das aktuelle Buchprogramm selbst nach Einschätzung des Vorstands "nicht so attraktiv" sein dürfte. Dies liegt darin begründet, dass man im Vorjahr extremer als eigentlich erwartet auf die Kostenbremse treten musste, um das Unternehmen zu sanieren und im Zuge dieser Kosteneinsparungen hat man auch die Investitionen in Manuskripte und Autoren heruntergefahren. So wurden im Vorjahr nur 7,5 Mio Euro entsprechend investiert während man im laufenden Jahr etwa 10 Mio für Manuskripte und Autoren investieren möchte und zusätzlich noch etwa 2 Mio Euro für externes Wachstum (übrigens ohne den Schuldenstand wieder zu erhöhen!). Damit würde die Investitionsquote gemessen am Umsatz übrigens bei etwa 14% liegen - eine Quote die sich absolut sehen lassen kann.

      Überhaupt ist der Buchbereich sicher der Bereich, der am meisten unter der langjährigen Fixierung auf den Versuch, Bastei Lübbe zu einem Medienunternehmen umzugestalten, gelitten hat. Man hat die personellen und finanziellen Kapazitäten auf Aktivitäten außerhalb des Buchbereichs konzentriert und diese eigentliche "Cash-Cow" des Unternehmens sträflich vernachlässigt. Das führt im Ergebnis dazu, dass der Buchbereich nicht mehr so ertragsstark ist wie er das vor dem Börsengang war.

      Das Verlagsgeschäft läuft ja sowieso ganz anders als das eines "normalen" Unternehmens. Wenn ein Maschinenbauer eine Maschine entwickelt und erfolgreich im Markt platziert, kann er davon ausgehen, dass die Maschine (möglicherweise mit kleinen Abwandlungen) nun in den nächsten zwei, drei, vier oder noch mehr Jahren erfolgreich verkauft werden kann.
      Im Verlagsgeschäft werden die Produkte gleich zweimal im Jahr vollkommen runderneuert und es kommt (leider) nur selten vor, dass ein Buch sich mal ein ganzes Jahr in den Bestsellerlisten hält.
      Vielmehr muss sich ein Verlag alle sechs Monate wieder ganz neu aufstellen und dem Markt ganz neue Produkte präsentieren, von denen man im Voraus eben auch nicht sicher wissen kann, ob und ggfs. wie erfolgreich sie sich am Markt durchsetzen. Darin liegt einerseits ein gewisses Risiko für das Unternehmen (es kann ja sein, dass selbst das teuer eingekaufte neue Buch eines bekannten Bestsellerautors total floppt). Andererseits liegt darin auch die Chance des Geschäfts, denn ich denke, jeder Lektor wünscht sich, dass ein von ihm lektoriertes Buch eines bis dato unbekannten Autors überraschend zum Megaerfolg wird - und ab und zu passiert das dann auch.

      Bastei Lübbe hatte mal eine ziemliche Expertise darin, auch unbekannte Autoren erfolgreich an den Markt zu bringen (das Label LYX hat diese Expertise offenbar immer noch, denn LYX ist mit Abstand der erfolgreichste Bereich von Bastei Lübbe und vor allem gelingt es dem Label auch, vergleichsweise unbekannte Autorinnen erfolgreich zu machen).

      Die anderen Verlage sind dagegen bei weitem nicht mehr so erfolgreich wie früher, lässt man den Kinderbuchbereich mal außen vor.

      Der Grund für diese nicht zufriedenstellende Performance liegt wie gesagt darin, dass sich Bastei Lübbe zu sehr in anderen Geschäftsbereichen verzettelt hat und dem Buchbereich sowohl Finanzen als auch Manpower entzogen hat. Dies wurde aber inzwischen erfreulicherweise beendet.

      Man hat den früheren Chef von LYX nun zum Programmchef für den ganzen Verlag gemacht und dieser hat als erstes den Bereich Eichborn ins Visier genommen. Eichborn wird bei Bastei Lübbe ausgebaut, es soll neue und bekanntere Autoren geben, es soll mehr Neuerscheinungen geben und insgesamt soll sich die Marke Eichborn viel deutlicher als bisher als Anbieter von "literarischer Unterhaltung" im Markt positionieren. Angeischts der Tatsache, dass "gehobene Unterhaltungsliteratur" durchaus erfolgreich im Markt ist (man schaue sich nur die erfolgreichen Titel des Schweizer Diogenes Verlags an), sicher ein interessantes und erfolhversprechendes Konzept.

      https://www.buchmarkt.de/meldungen/eichborn-friederike-achil…

      Daneben hat sich Bastei Lübbe dazu entschlossen, ein Joint Venture mit dem Kölner Verlag Bachem einzugehen, um im Bereich "corporate publishing" tätig zu werden.

      https://www.buchreport.de/news/bastei-luebbe-und-j-p-bachem-…

      In dem Geschäft, in dem man sich dem Bereich b2b widmet, sieht Bastei Lübbe einen zunächst noch kleinen aber attraktiven Nischenmarkt, in dem z.B. Bücher über den Zoo vom Kölner Zoo als Merchandising eingesetzt werden oder MC Donalds Kinderbücher im Rahmen der "Junior Tüte" (heißt das noch so) promotet.

      MMn ist diese Kooperation ein interessanter aber eben buchnaher und damit in Köln bekannter Markt, in dem man sich nicht erst eine ganz neue Expertise "draufschaffen" muss, sondern Kenntnisse und vor allem Stoffe schon vorrätig hat und nur noch umsetzen muss.

      Der Markt

      Kommen wir vielleicht mal zum Buchmarkt an sich. Dem wird ja schon seit Jahren das Totenglöcklein geläutet, weil es ja auch nicht zu bestreiten ist, dass die Konkurrenzangebote zum Buch vielfältiger und interessanter werden. Und tatsächlich ist die Zahl der Buchkäufer in den letzten Jahren eher gesunken. Dafür haben dann aber die verbliebenen Buchkäufer mehr Geld für Bücher ausgegeben, so dass der Umsatz nur sehr moderat gesunken ist.
      Nun scheint es so zu sein, dass in 2018 die Zahl der Buchkäufer erstmals seit vielen Jahren aber wieder gestiegen ist.

      https://www.boersenblatt.net/2019-06-06-artikel-wirtschaftsp…

      Und auch im laufenden Jahr hat sich der Umsatz mit Büchern bis einschließlich Juli positiv entwickelt und 3,3 % im Vergleich zum Vorjahr zugelegt.

      https://www.boersenblatt.net/2019-08-08-artikel-branchen-mon…

      Ob sich daraus eine nachhaltige Trendwende ergibt oder ob das eher eine Schwalbe war, die noch keinen Sommer macht, wird man sicher abwarten müssen - aber einmal mehr - und das ist für einen Verlag ja eben das Wichtigste - zeigt sich, dass der Buchmarkt vielleicht kein Markt ist, der von alleine zweistellig wächst und alle Teilnehmer umsatzmäßig sozusagen fliegen lässt und an dem man nichts falsch machen kann. Aber er ist eben ganz offensichtlich auch nicht dem Untergang geweiht sondern alles in allem einigermaßen stabil. In einem solchen Markt gibt es üblicherweise Gewinner und Verlieren und es kommt auf die Führung des Verlags an, wie erfolgreich sich man in einem solchen Markt bewegt.

      Daedalic und Romane

      Der Bastei Lübbe "Konzern" umfasst aber nach wie vor nicht "nur" Bücher sondern auch traditionell die Bastei Romane und seit einigen Jahren auch den Spieleentwickler und mittlerweile auch -Publisher Daedalic.
      Der Bereich "Romane" ist eigentlich langweilig (nicht die Produkte sondern die Zahlen). Seit Jahren gibt es dort konstante Verkaufszahlen und konstant positive Ergebnisse mit einer Marge über 10%. Durch den Verlauf der Rätselheftsparte wird sich daran auch nichts erhebliches ändern - die Rätselhefte haben für sich alleine keinen Ebitbeitrag geliefert und wurden zwischenzeitlich mit Gewinn veräußert.

      Kommen wir zu Daedalic. Daedalic hat im letzten Jahr ein immer noch negatives Ebit von 0,1 Mio Euro abgeliefert. Unterm Strich hat Daedalic bisher noch nichts Positives zum Konzernergebnis beigetragen. Das usrprünglich angedachte Konzept (Daedalic macht Spiele zu erfolgreichen Büchern und BL bringt Bücher zu erfolgreichen Spielen heraus) scheint mir nicht mehr weiterverfolgt zu werden. Der Versuch, das Tochterunternehmen zu verkaufen ist vorerst gescheitert. Daedalic will sich nun darauf konzentrieren, den eigenen Umsatz zu steigern und das Ergebnis zu verbessern (u.a. auch mit Spielen aus dem Bereich "Herr der Ringe" für die man die Lizenzen erworben hat). Daedalic ist inziwschen auch kein reiner Spieleentwickler mehr sondern verlegt auch Spiele anderer Entwickler (macht also im Spielebereich so etwas ähnliches wie BL im Buchbereich).

      Der CEO von Daedalic sieht 2019 als das bisher "ökonomisch erfolgreichste der Unternehmensgeschichte".

      https://www.ntower.de/news/58781-daedalic-entertainment-k%C3…

      Wollen wir mal sehen, ob da dann auch Taten folgen - offenbar gibt es aber tatsächlich einige Erfolge - z.B. https://www.pcgameshardware.de/Iratus-Lord-of-the-Dead-Spiel….

      Für das laufende Jahr werden 11 Mio Euro Umsatz und ein Ebit von im Mittel 1,5 Mio Euro prognostiziert. Kommt das so, wird es keinen stören. Und schafft es Daedalic die Zahlen in den Folgejahren noch zu toppen, weil man das Herr der Ringe Spiel erfolgreich lancieren kann, erst recht nicht.

      Ich bin ehrlich, ich kenne mich im Spielemarkt nicht aus. Ich finde zwar das Konzept, vom reinen Entwickler zum "auch Publuisher" zu werden durchaus einleuchtend, weil man dann das Risiko besser streuen kann, inwieweit man aber nachhaltig erolgreich sein kann und erst recht, wie erfolgversprechend die Herr der Ringe Spiele sein werden, kann ich nicht ansatzweise abschätzen. Offenbar ist Daedalic nicht ohne Erfolg in seinem Genre - aber wenn ich ehrlich bin, wäre ich froh, wenn man vielleicht doch noch einen Käufer für Daedalic finden würde - vielleicht wird das ja leichter, wenn Daedalic nachweist, dass man eben auch ökonomisch erfolgreich sein kann.

      Perspektiven

      Bleibt zum Schluss die Frage danach, wie sich das Unternehmen Bastei Lübbe in den nächsten Jahren entwickeln dürfte, wo möglicherweise noch Trigger für höhere Kurse verborgen sein könnten.

      Zwei Researchhäuser haben sich da schon klar positioniert:

      https://www.luebbe.com/web/downloads/module/content/2162811/…

      https://www.luebbe.com/web/downloads/module/content/2162811/…

      Beide Häuser sehen BL als "Kauf" - das Kursziel liegt einmal bei 5,50 Euro (!) und einmal bei 3,80 Euro. Beide Analysten gehen davon aus, dass sich das EpS des Unternehmens weiter kontinuierlich erhöht (Solventis sieht nach den 5 Cent im vorigen Jahr, 18 Cent im laufenden Jahr und danach 24 und 27 Cent. Warburg ist etwas vorsichtiger und meint, dass man im laufenden Jahr 14 und dann 17 bzw. 18 Cent je Aktie verdienen wird.

      Auch die Zeitschrift Focus Money MoneyL als Kauf empfohlen - aufgesetzt auf der Studie von Solventis. Das ist immerhin schon einmal ein Fortschritt gegenüber den letzten Jahren, in denen, wenn BL denn überhaupt mal Erwähnung gefunden hat, vor der Aktie eher gewarnt wurde als dass man sie empfohlen hat.

      Ich persönlich halte mich mal an die Vorgaben des Vorstands. Dieser sieht für das laufende Jahr eben im Mittel 4,4 Mio Euro Ebit, was (etwa 1 Mio Euro Finanzaufwand und 33% Steuern angenommen) für den Konzern ein EpS von etwa 17 Cent ergeben würde, wobei man aber davon ausgehen muss, dass ein gewisser Anteil des Gewinns auf "Anteile Dritter" entfallen müssten (da Daedalic ja mit einer positiven Ebitprognose in die Rechnung eingeht) . Wie hoch dieser Anteil ist, lässt sich nur schwer beziffern.

      Viel wichtiger ist aber, dass der Vorstand an seiner grundsätzlichen Aussage, dass es Ziel sein muss, etwa 100 Mio Euro Umsatz bei einer Marge von zwischen 6 und 8% zu erreichen, festhält. Wie gesagt, im laufenden Jahr wird die Marge nur deshalb niedriger liegen, weil man in den Vorjahren die Investitionen erheblich kürzen musste und dementsprechend das Buchgeschäft eher schwach läuft.

      Erreicht man dieses Ziel, würde das EpS vor Anteilen Dritter bei im Mittel ca. 30 Cent liegen. Dass das angesichts eines Kurses von 2,50 Euro eine ganz interessante Konstellation ergeben würde, scheint mir ziemlich eindeutig zu sein.

      Zumal man ja auch noch darauf verweisen muss, dass das in der Bilanz ausgewiesene Eigenkapital bei etwa 2,70 Euro je Aktie liegt - also noch deutlich über dem derzeitigen Kurs.

      Die Trigger für eine Höherbewertung der Bastei Lübbe Aktie wären mMn also:
      1.) Verbesserung des Buchgeschäfts durch Schärfung der Programmprofile und Straffung der Kosten - wie gesagt, der angekündigte Ausbau bei Eichborn ist ein erster erfolgversprechender Schritt dazu.
      2.) Wieder höhere Investitionen in Autoren und Manuskripte; dies führt dann eben auch zu attraktiveren Buchprogrammen und in der Folge mehr Umsatz und Ergebnis.
      3.) Weiterer Ausbau des Digitalgeschäfts (Bastei Lübbe dürfte hier überdurchschnittlich von der nunmehr seitens der Bundesregierung beschlossenen Reduzierung der Mehrwertsteuersätze auf Ebooks von 19 auf 7% profitieren)
      4.) Eintritt in Nischenmärkte wie corporate publishing
      5.) Weiterer Ausbau erfolgreicher Programme, wie z.B. das Kinder- und Jugendbuchprogramm oder die Beteiligung "community editions" für "you-tube-influencer" - ein auf Anhieb sehr erfolgreiches Konzept
      5.) Weitere Übernahmen (externes Wachstum ist ausdrücklich Bestandteil der Unternehmensstrategie)
      6.) Weitere Verbesserung der Finanzstruktur des Konzerns mit der Folge, weniger Kapitalkosten ausweisen zu müssen
      7.) Vielleicht doch Verkauf von Daedalic oder möglicherweise auch nachhaltige (!) Steigerung der Ertragskennzahlen bei Daedalic
      8.) Übernahme des sehr erfolgreichen Marketingkonzepts von LYX auch für andere Verlagsbestandteile (LYX hat sehr viel über soziale Netzwerke und entsprechende Communities geworben und dadurch eine hohe "Fanbindung" für bestimmte Autorinnen erreicht - und das bei geringeren Kosten als im klassischen Marketing).
      9.) Last but sicher not least sind auch die handelnden Personen mMn ein möglicher Kurstreiber. Bisher haben die Herren Halff, Zimmermann und Kluge und ihre Mitarbeiter bewiesen, dass sie ein dem Abgrund gefährlich nahe gekommenes trudelndes Unternehmen abfangen und wieder auf Kurs bringen können. Und zwar besser und schneller als von den allermeisten Beobachtern erwartet. Ich persönlich habe das Zutrauen in Kenntnisse und Fähigkeiten dieses Trios (und wie gesagt der Mitarbeiter), nun auch den zweiten Schritt zu machen und Bastei Lübbe weiterzuentwickeln - und zwar in Bezug auf Umsatz, Ergebnis und Ausrichtung/Strategie. ich bin mir ziemlich sicher, dass wir in zwei bis drei Jahren etwa bezogen auf sämtliche aufgeführten Punkte ein deutlich besseres Unternehmen Bastei Lübbe sehen werden als heute.

      Das "A und O" für einen Verlag bleibt es, die Geschichten, die man erzählen möchte, erfolgreich auf den Markt zu bringen. Mich freut es, dass man sich in Köln wieder auf diese Kernkompetenz zurückbesinnt und sich nun auch durch die verbesserte Kapitalstruktur wieder daran machen kann, diesen Bereich behutsam auszubauen.

      Ich persönlich bin davon überzeugt (und war es nachweislich immer schon), dass dieses Konzept erfolgversprechender ist, als sich in zig verschiedene Märkte, von denen man letztendlich keine Ahnung hat, zu verzetteln.

      Dass die "neue alte Bastei Lübbe" dabei auf Sicht kleiner bleiben wird als die beim Börsengang ins Schaufenster gestellte Bastei Lübbe ist für mich dabei klar. Und daher rechne ich auch in absehbarer Zeit nicht mit Kursen, die dem früheren Ausgabekurs von 7,50 Euro auch nur nahe kommen.

      Meiner persönlichen Meinung nach, ist der derzeitige Kurs für das laufende Geschäftsjahr durchaus berechtigt. Zeichnet sich ab, dass der Vorstand weitere Erfolge bei der Konsolidierung und zunehmend eben auch beim Ausbau der Geschäfte erzielen kann, dürften auch entsprechend höhere Kurse möglich sein (wobei auch eine mögliche Dividendenzahlung den Wert attraktiver machen dürfte). Und wenn man es tatsächlich schafft, in die Nähe der o.g. 30 Cent EpS zu kommen, dürfte sich der Kurs auch deutlich jenseits der 3 Euro Marke einpendeln.

      Bastei Lübbe ist die einzige Buchverlagsaktie in Deutschland. Wer diesen Markt also einigermaßen spannend findet, der findet in der Bastei Lübbe Aktie einen Wert, der erfreulicherweise nicht mehr mit dem Rücken zur Wand steht sondern durchaus die Chance hat, aktiver Konsolidierer auf diesem Markt zu sein. Die Bewertung ist mMn derzeit noch moderat - noch muss das Unternehmen einen Teil seiner Hausaufgaben machen. Aber man ist mMn auf einem sehr guten Weg - und ich bin persönlich davon überzeugt (wenn ich auch sicher keine Garantie dafür übernehme;) ), dass es sich lohnt, bei dem Unternehmen weiter Geduld zu haben.

      Das alles ist natürlich ohne Gewähr und stellt lediglich meine persönliche Meinung dar und keine Aufforderung zum Kauf oder Verkauf entsprechender Wertpapiere.

      Ich würde mich sehr freuen, wenn wir hier weiter sachlich über das Unternehmen und dessen Perspektiven diskutieren würden.

      Einen vergnüglichen Tag noch (und ab und zu was interessantes und oder spannendes lesen schadet auch nie :) ).

      Viele Grüße!
      Bastei Luebbe | 2,500 €
      1 Antwort
      Avatar
      schrieb am 14.08.19 14:40:09
      Beitrag Nr. 380 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 61.232.652 von Huta am 12.08.19 16:40:35
      Ebooks
      Guten Tag !

      Als Ergänzung zum Thema "Markt" kann vielleicht noch die folgende Meldung dienen:

      https://www.buchreport.de/news/e-book-markt-legt-im-ersten-h…

      Auch der Bereich Ebooks hat also gemessen am Umsatz im ersten Hj 2019 leicht zugelegt - ein weiterer Hinweis darauf, dass der für Bastei Lübbe interessante Markt keinesfalls erdrutschartig einbricht.

      Einen ganz interessanten Weg im Bereich "Ebooks" geht aktuell der Schweizer Buchhändler Orell Füsseli

      https://www.buchreport.de/news/orell-fuesslis-digitale-bibli…

      Irgendwie meine ich mich daran zu erinnern, dass Bastei Lübbe mal so etwas Ähnliches geplant hat - ob das umgesetzt worden ist, weiß ich leider nicht. In jedem Fall wäre das mMn ein ganz interessantes Modell.

      Einen charmanten Tag noch allerseits.
      Bastei Luebbe | 2,450 €
      Avatar
      schrieb am 15.08.19 10:42:35
      Beitrag Nr. 381 ()
      Gute Zahlen, ich gehe von 0,30€ EPS für das laufende Geschäftsjahr aus. Sollte sich dies bewahrheiten, sehen wir in 6 Monaten Kurse um 3 bis 4€
      Bastei Luebbe | 2,570 €
      1 Antwort
      Avatar
      schrieb am 15.08.19 10:50:27
      Beitrag Nr. 382 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 61.262.181 von Fullhouse1 am 15.08.19 10:42:350,30 Euro? Wie soll das gehen? :D

      Dafür bräuchte BL m.E. ein EBIT von > 6,5 Mio. Euro. Der Prognose (3,5 - 5,3 Mio. Euro) folgend sind eher 0,13 - 0,23 Euro zu erwarten. Wie kommst du auf 0,30 Euro?
      Bastei Luebbe | 2,600 € | im Besitz: Nein | Meinung: halten
      Avatar
      schrieb am 15.08.19 11:13:30
      Beitrag Nr. 383 ()
      man hat in diesem warmen Sommerquartal ein EBIT von 1,5 Mio erreicht, Herbst und Winterquartal werden werden mehr Umsatz bringen und dies bei steigender Marge. Ich halte die Prognose für zu konservativ und gehe von > 6Mio EBIT aus
      Bastei Luebbe | 2,580 €
      19 Antworten
      Avatar
      schrieb am 15.08.19 11:34:28
      Beitrag Nr. 384 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 61.262.535 von Fullhouse1 am 15.08.19 11:13:30Na mal sehen. Die 1,5 Mio. Euro nehme ich ja noch nicht so ganz für voll, bei knapp 0,5 Mio. Euro sonstigen Erträgen. Normal dürften hier nur 50-100 TEUR stehen. Es spricht daher m.E. einiges für irgendwelche Einmaleffekte. Ich bin gespannt auf die weiteren Quartale. :)
      Bastei Luebbe | 2,520 € | im Besitz: Nein
      Avatar
      schrieb am 15.08.19 13:03:41
      Beitrag Nr. 385 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 61.262.535 von Fullhouse1 am 15.08.19 11:13:30Guten Tag !
      Die Zahlen sind sicher sehr gut - aber an 30 Cent EpS glaube ich ehrlich gesagt in diesem Jahr auch nicht.

      Dennoch: Eine leichte Umsatzsteigerung um ca. 2% und eine Ergebnisverbesserung von minus 1,5 Mio Euro auf nun plus 1,4 Mio Euro sind schon bemerkenswert. Dazu hat sich das Eigenkepital je Aktie noch einmal erhöht - auf nunmehr 2,80 Euro je Aktie. Man bekommt Bastei Lübbe also immer noch deutlich unter Buchwert - und das bei weiter gesunkener Nettoverschuldung.

      Die stärksten Sondereffekte dürften aus dem Bereich Roman kommen, weil da die Rätselheftsparte veräußert worden ist (mit Buchgewinnen). Das ist ein nicht wiederkehrender Einmaleffekt und deshalb kann man mMn das Ebit nicht hochrechnen.

      Dennoch ist es natürlich sehr erfreulich, dass man das Ergebnis so nachhaltig verbessert hat. Entscheidend sind für mich dabei die Hinweise auf die gesunkenen Druckkosten "durch Optimierung der Auflagen im Segement Buch" (mMn ist das ein entscheidender Trigger, um die Margen in diesem Bereich zu verbessern - es gibt nun einmal Bücher, die dem Lektorat sehr gut gefallen, beim Publikum aber leider überhaupt nicht ankommen und natürlich ist es dann wichtig, nicht schon vorab so hohe Stückzahlen von diesem Buch zu produzieren, die letztendlich nicht an den Mann oder die Frau gebracht werden können) und der Hinweis auf die signifikant von 6,1 Mio Euro um 1,6 Mio Euro auf 4,5 Mio Euro gesunkenen Personalkosten (macht eine Reduzierung der Personalkostenquote von 29,5% auf nur noch 21,1% (und das ist kein Sondereffekt sondern ein Ergebnis des im letzten Jahr eingeleiteten Effizienzsteigerungsprogramms).

      Ich würde zusammenfassend sagen, dass Bastei Lübbe weiterhin "on track" ist - und wenn durch die nunmehr ins Auge gefassten höheren Investitionen in Autoren und Manuskripte bzw. durch externes Wachstum wieder mehr Umsatz ins Haus kommt, werden sich diese Steigerungen auch überproportional im Ergebnis zeigen. Davon bin ich überzeugt.

      Alles im grünen Bereich also (hat man derzeit ja auch eher selten bei den berichtenden Unternehmen, dass man das Ergebnis steigern und die Prognose bestätigen kann, was im übrigen mMn auch zeigt, dass Bastei Lübbe nicht so wahnsinig abhängig von der Konjunktur ist, wie der ein oder andere Maschinenbauer).

      Einen schönen Tag noch allerseits.
      Bastei Luebbe | 2,490 €
      17 Antworten
      Avatar
      schrieb am 20.08.19 07:46:51
      Beitrag Nr. 386 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 61.264.224 von Huta am 15.08.19 13:03:41
      Heiß
      Guten Morgen !

      Bastei Lübbe steigt nun auch in den Bereich "Koch-Geschenkbücher" ein - in Zusammenarbeit mit der Bauer Media Group.

      https://www.buchmarkt.de/meldungen/bastei-luebbe-kooperiert-…

      Pünktlich zum Weihnachtsgeschäft bringt Bastei Lübbe vier Koch-Geschenkbücher heraus. Ein weiterer vorsichtiger Schritt zum Ausbau des Kerngeschäfts - und auch daran kann man sehen, dass Bastei Lübbe durchaus auch noch innerhalb des Sektors "Buch" neue Möglichkeiten finden kann, Zusatzumsätze zu generieren.

      Einen angenehmen Tag noch allerseits.
      Bastei Luebbe | 2,570 €
      16 Antworten
      Avatar
      schrieb am 20.08.19 18:19:49
      Beitrag Nr. 387 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 61.295.740 von Huta am 20.08.19 07:46:51Und wieder einmal wird die Aktie mit der Schlussauktion kräftig nach unten gedrückt. Das kommt recht häufig vor, wenn die Aktie tagsüber deutlich zulegt! Heute gab es zwischen dem Höchstkurs und dem Schlusskurs eine Differenz von 10%!
      Bastei Luebbe | 2,610 €
      15 Antworten
      Avatar
      schrieb am 22.08.19 11:46:12
      Beitrag Nr. 388 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 61.302.043 von Huta am 20.08.19 18:19:49Guten Tag !

      Nach den Zahlen für das erste Quartal des laufenden Geschäftsjahres hat es zur Aktie zwei Research-Updates gegeben.

      Die DZ Bank bleibt bei ihrem "Halten-Urteil" und sieht den fairen Wert der Aktie nun bei 2,60 Euro (insgesamt kann ich mit dem Kursziel aktuell durchaus anfreunden - solange es noch keine Prognosen für das kommende Jahr gibt, aus denen sich ersehen lässt, dass es bei Bastei Lübbe weiter bergauf geht - lustig finde ich es aber schon, dass man das Kursziel senkt obwohl man von den gemeldeten Zahlen durchaus überzeugt zu sein scheint. Darüber hinaus sieht die DZ Bank (da würde ich dann allerdings nicht mehr mitgehen) in den nächsten Jahren kaum Fortschritte beim Ergebnis - selbst 22/23 soll die Ebitmarge demnach bei 5,6% liegen - die DZ Bank traut dem Ziel 6-8% Marge also weiterhin nicht - dafür geht die DZ Bank dann aber davon aus, dass man aus den prognostizierten 23 Cent EpS in 22/23 gleich 15 Cent Dividende ausschüttet - dabei war von BL bisher immer nur zu hören, dass man etwa 40% des Gewinns ausschütten will - nun ja ;) )

      https://www.luebbe.com/web/downloads/module/content/2162811/…

      Auch Solventis hat die Quartalszahlen zum Anlass genommen, das Research zu aktualisieren. Solventis bleibt bei der Anlageempfehlung "Kaufen" mit dem Kursziel 5,50 Euro. Hier finde ich persönlich zwar die prognostizierten Zahlen sehr viel wahrscheinlicher als z.B. bei der DZ Bank (der Analyst der Solventis rechnet für 21/22 z.B. mit einer Ebitmarge von 7% und daraus folgend mit einer Dividendenrendite von 4% - was dann rechnerisch einer Dividende von etwa 10 Cent entsprechen müsste - da würde ich in etwa auch hinkommen) - dafür ist mir in diesem Research das Kursziel aber etwas zu hoch gegriffen (wie gesagt, selbst wenn man davon ausgeht, dass BL in 2021/2022 ein EpS von 27 Cent erreicht, wäre das mMn kein Grund 5,50 Euro für die Aktie zu zahlen - da würde ich z.B. 3,50 Euro für realistischer halten, was der Aktie auf Sicht von drei Jahren auch ein Potential von etwa 40% geben würde.

      https://www.luebbe.com/web/downloads/module/content/2162811/…

      Der Vollständigkeit halber auch noch einmal ein Hinweis auf die neue "Koch-Geschenkbuch" Idee von Bastei Lübbe:

      https://www.boersenblatt.net/2019-08-19-artikel-innovative_k…

      Ich finde diese Erweiterung des "Buchportfolios" persönlich durchaus interessant und könnte mir vorstellen, dass sich Bastei Lübbe durch diese Edition ein paar Euro Zusatzumsatz aus dem Weihnachtsgeschäft mit Kochbüchern herausschneiden kann.

      In diesem Sinne - in vier Monaten ist es fast schon wieder so weit - wünsche ich einen angenehmen Tag allerseits.

      Viele Grüße
      Bastei Luebbe | 2,590 €
      14 Antworten
      Avatar
      schrieb am 04.09.19 10:32:21
      Beitrag Nr. 389 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 61.317.001 von Huta am 22.08.19 11:46:12
      Bestseller
      Guten Morgen !

      Neues von der "Bücherfront". Das neue Buch von Rebecca Gablè "Teufelskrone" hat es nach dem Erscheinen auf Anhieb auf Platz 1 der SPIEGEL Belletristikliste Hardcover geschaftt:

      https://www.buchreport.de/news/rebecca-gable-auf-dem-spitzen…

      Das ist auch für die erfolgreiche Schriftstellerin neu - bisher haben ihre Bücher den ersten Platz in der Liste noch nie erreicht.

      Und da ich das Buch schon kenne, kann ich nur sagen, dass dieser Erfolg auch nicht von ungefähr kommt. Wer historische Bücher schätzt, wird dieses Buch über zwei Brüder in der Zeit von Richard Löwenherz und dessen Bruder Prinz John sicher auch gerne lesen. Ich finde, dass Frau Gablè sogar einen Tacken besser ist als Ken Follett... Schön, dass so ein Buch dann auch wirtschaftlich erfolgreich ist.

      Einen angenehmen Tag noch.
      Bastei Luebbe | 2,590 €
      13 Antworten
      Avatar
      schrieb am 06.09.19 20:23:43
      Beitrag Nr. 390 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 61.406.891 von Huta am 04.09.19 10:32:21Hoffentlich spült es wieder cash in die Kasse :lick:

      vielen Dank Huta, weil du uns immer auf dem Laufenden hältest. Hast du eine Erklärung dafür, warum der Kurs im Juli so stark gefallen ist? Davor war er ja richtig gut aufwärts marschiert.
      Bastei Luebbe | 2,700 €
      12 Antworten
      Avatar
      schrieb am 06.09.19 21:28:55
      Beitrag Nr. 391 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 61.431.035 von abgemeldet-676286 am 06.09.19 20:23:43
      Zitat von NewsTrader2019: Hoffentlich spült es wieder cash in die Kasse :lick:

      vielen Dank Huta, weil du uns immer auf dem Laufenden hältest. Hast du eine Erklärung dafür, warum der Kurs im Juli so stark gefallen ist? Davor war er ja richtig gut aufwärts marschiert.


      Guten Abend!

      Ich vermute, dass sich ein Teil der Anleger einen besseren Ausblick auf das laufende Geschäftsjahr erwartet/erhofft hatte. Letztendlich hat man ja mit der entsprechenden Meldung vom 11.07. die Prognose für das laufende Geschäftsjahr im Vergleich zu den Erwartungen, die man noch im letzten Jahr für das laufende Geschäftsjahr gehabt hat in Bezug auf den Umsatz und die Ebitmarge zurückgenommen. Das hat man zwar erklärt und auch darauf verwiesen, dass es sich nur um eine Delle handelt, aber der ein oder andere hatte wohl mehr erwartet (und in einem so marktengen Wert führt das schon zu einer Kursbewegung)!

      Einen schönen Abend noch!
      Bastei Luebbe | 2,700 €
      11 Antworten
      Avatar
      schrieb am 07.09.19 08:03:41
      Beitrag Nr. 392 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 61.431.434 von Huta am 06.09.19 21:28:55Also mir persönlich sind ohnehin Unternehmen lieber, welche vorsorglich einen niedrigen Umsatz ankündigen und wenn er dann doch übertroffen wird, freut man sich um so mehr.

      Ich lese, dass du schon seit Jahren bei BL bist, darf man erfahren, was dich persönlich an dieser Aktie fasziniert, weil du immer noch dabei bist.

      Übrigens bin ich natürlich auch investiert ;)
      Bastei Luebbe | 2,700 €
      10 Antworten
      Avatar
      schrieb am 07.09.19 09:12:41
      Beitrag Nr. 393 ()
      Wo sind wir den hier? Im Selbstbedienungsladen?

      Jedes Mitglied des Aufsichtsrats erhält für jedes volle Geschäftsjahr seiner Zugehörigkeit zum Aufsichtsrat eine feste Vergütung in Höhe von EUR 40.000,00. Der Vorsitzende erhält das
      Zweifache, sein Stellvertreter das Eineinhalbfache dieses Betrages.
      Die Vergütung ist nach Ablauf des Geschäftsjahres zu zahlen.
      Aufsichtsratsmitglieder, die dem Aufsichtsrat nicht während eines
      vollen Geschäftsjahres angehört haben, erhalten die Vergütung
      entsprechend der Dauer ihrer Aufsichtsratszugehörigkeit.«
      Durch die vorgeschlagene Satzungsänderung soll die Vergütung
      der Aufsichtsratsmitglieder von derzeit EUR 40.000 pro Geschäftsjahr auf EUR 50.000 pro Geschäftsjahr angehoben werden. Für die
      Vergütung des Aufsichtsratsvorsitzenden und seinen Stellvertreter
      gilt nach der Regelung in § 20 Abs. 1 Satz 2 der Satzung, dass der
      Bastei Luebbe | 2,700 €
      Avatar
      schrieb am 11.09.19 10:15:30
      Beitrag Nr. 394 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 61.432.361 von abgemeldet-676286 am 07.09.19 08:03:41
      Zitat von NewsTrader2019: Also mir persönlich sind ohnehin Unternehmen lieber, welche vorsorglich einen niedrigen Umsatz ankündigen und wenn er dann doch übertroffen wird, freut man sich um so mehr.

      Ich lese, dass du schon seit Jahren bei BL bist, darf man erfahren, was dich persönlich an dieser Aktie fasziniert, weil du immer noch dabei bist.

      Übrigens bin ich natürlich auch investiert ;)


      Guten Morgen !

      Tja, gute Frage - warum kauft man eine Aktie?

      Ich gebe zu, dass ganz zu Beginn (also kurz nach dem Börsengang) für mich, neben der allgemeinen Erwartung an Aktien, dass man damit Geld verdient, ausschlaggebend war, dass es sich um die einzige deutsche Verlagsaktie handelt. Ich habe eine hohe Affinität zu Büchern und interessiere mich sehr für alles, was mit Büchern und dem Verlagswesen zu tun hat.

      Als ich dann die ersten Aktien gekauft habe (das waren vergleichsweise wenig) und die Aktie relativ schnell den Tauchgang angetreten hat, habe ich das gemacht, was wohl viele Aktionäre in einer solchen Situation machen (ohne dass ich das im Nachhinein für schlau halten würde) - ich habe nachgekauft - relativ massiv.

      Dann kam der Punkt, an dem ich so langsam den Glauben an das Unternehmen verloren habe, weil erstens die Strategie mMn nicht wirklich überzeugend war (zu viel "Gedöns" im Außerbuchbereich - wie gesagt, für mich war der Hauptgrund die Aktie zu erwerben, meine Affinität zu Büchern und nicht zum Einzelhandel oder zu Spielen) und zweitens wollte unternehmerisch einfach nichts klappen und das Unternehmen hat von Jahr zu Jahr schlechtere Zahlen gemeldet. In der Folge habe ich einige Verluste realisiert und nur noch einen relativ geringen Bestand gehalten (auch hier wieder - weil es eine Verlagsaktie ist, sonst hätte ich angesichts der wirtschaftlichen Entwicklung wohl komplett verkauft).

      Als dann der neue Vorstand gekommen ist und relativ schnell verkündet hat, dass er sich wieder auf das Segment "Buch" konzentrieren wird, habe ich wieder angefangen zuzukaufen - nur leider ist der Kurs ja dann zuerst weiter abgeschmiert. Ich habe, diesmal aber nicht ausschließlich, weil es um Bücher geht sondern weil ich fest davon überzeugt war, dass das Unternehmen die Kurve bekommt, (unverhältnismäßig) viele Aktien nachgekauft - immer wenn es wieder abwärts ging, habe ich zugekauft - meistens auch recht hohe Zahlen
      Letzten Endes habe ich in jedem Fall Vabanque gespielt, weil ich nachher einen eigentlich nicht mehr zu vertretenden Anteil meiner Gelder in Bastei Lübbe investiert hatte.

      Ich habe dann in der Konsequenz den Bestand auch wieder deutlich reduziert als der Kurs angezogen hat (alles in allem habe ich damit sogar einen kleinen Gewinn gemacht, wobei ich zwischendurch als der Kurs sich noch nicht erholt hatte, schon schlecht geschlafen habe).

      Heute ist Bastei Lübbe in meinem Depot weiter der mit Abstand größte Einzelwert - aber bei weitem nicht mehr so hoch wie noch vor ein paar Monaten. Ich halte diese Aktie aus zwei Gründen:

      Einmal weil ich davon überzeugt bin, dass Bastei Lübbe nach dem Strategiewechsel in den nächsten Jahren vernünftige Umsätze und Erträge erwirtschaften wird - und das gibt mMn dem Kurs noch Luft nach oben. Zudem erwarte ich, dass Bastei Lübbe bald auch wieder Dividenden zahlt und bezogen auf meinen Einstandskurs dürften diese eine schöne Rendite abwerfen.

      Aber es bleibt eben auch zweitens dabei, dass die Tatsache, dass es sich um einen Verlag handelt und ich Bücher sehr schätze und gerne lese, weiterhin auch eine Rolle spielt bei meinem Investment. Kurz gesagt: Ich bin sowieso kein Trader sondern halte "meine Aktien", wenn sich kein wirklich einschneidender Grund ergibt, das nicht zu tun, eigentlich "für immer" in meinem Depot.

      Ich bin folglich auch bereit, dafür dass ich an einem Verlag beteiligt bin, einen gewissen "Preis" zu zahlen, indem ich das Geld nicht laufend umschichte und Aktien kaufe, die mMn vielleicht auf Sicht von 5 oder 6 Monaten mehr Kurschancen bieten als Bastei Lübbe (und die gibt es mit Sicherheit).
      Mir ist sehr wohl bewusst, dass der Buchmarkt keine Riesensprünge nach oben machen wird und dementsprechend rechne ich auch bei Bastei Lübbe, wenn die noch laufende Konsolidierung abgeschlossen ist, nicht mit Umsatz- und Gewinnsprüngen. Es gibt sicher Branchen, die da mehr versprechen - aber wie gesagt, ich zahle den Preis gerne, weil ich damit indirekt ja auch an der Herstellung von Büchern und dem Erzählen von Geschichten beteiligt bin, die ich selber sehr gerne und sehr oft konsumiere (das muss aber jeder für sich entscheiden und selbstverständlich muss das auch nicht jeder so sehen wie ich).

      Einen schönen Tag noch.
      Bastei Luebbe | 2,740 €
      9 Antworten
      Avatar
      schrieb am 12.09.19 09:08:53
      Beitrag Nr. 395 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 61.457.015 von Huta am 11.09.19 10:15:30Hi Huta, ich denke das war sehr klug von dir, einen großen Teil zu verkaufen als der Kurs mächtig anstieg. Viele andere kaufen dann (weshalb der Kurs ja dann auch immer weiter ansteigt) aber klug ist dann eher der Verkauf, wenn das Unternehmen einen zu großen Posten ausmacht und man auch nicht wirklich mit Sicherheit sagen kann, wie es sich weiter entwickelt.

      Kaufen sollte man eher, wenn der Kurs niedrig ist, so wie jetzt ;) und natürlich vorausgesetzt, man glaubt generell an BL und liebt Bücher. Denn BL ist keine Zocker-Aktie..... deshalb sollte man das Geld auch für einen längeren Zeitraum liegen lassen können. Denn man investiert letzten Endes in das Unternehmen.

      Ob BL bereits geschluckt worden wäre, wenn der Freefloat höher als 41% wäre? Interessant wäre mal zu wissen, ob Birgit Lübbe bereits ein Angebot erhalten hat.
      Bastei Luebbe | 2,650 €
      8 Antworten
      Avatar
      schrieb am 12.09.19 09:58:53
      Beitrag Nr. 396 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 61.464.887 von abgemeldet-676286 am 12.09.19 09:08:53Ja, das werden wir wohl nicht s schnell erfahren. Ich vermute aber mal, dass seitens der Familie Lübbe kein großes Interesse daran bestehen dürfte, zu den derzeitigen Kursen zu verkaufen - das gnaze Unternehmen ist ja derzeit nur ungefähr 35 Mio Euro wert - beim Börsengang waren es noch knapp 100 Mio Euro.

      Was meinen Verkauf angeht: Ich will da mal einer Legendenbildung den Riegel vorschieben ;).

      Ich habe nicht zu den Höchstkursen verkauft. Leider gehöre ich nicht zu der hier häufig anzutreffenden Spezies, die es schafft, immer zum Alltime-Low einzukaufen und zum Alltime-High zu verkaufen.
      Ich habe den zu verkaufenden Teil meiner BL-Aktien zu einem Kurs verkauft, der noch um einiges niedriger lag als der aktuelle Kurs. Ich war einfach froh, dass ich meinen Einstandskurs erreicht hatte und habe dann sehr zügig den Überbestand abgebaut. Wie gesagt hatte ich ein gefährlich hohes Engagement in BL Aktien im Depot und der hat mir doch einige Schweißperlen auf die Stirn getrieben - deshalb habe ich den Überbestand geschmissen, sobald ich leicht im Gewinn war.
      Bastei Luebbe | 2,640 €
      7 Antworten
      Avatar
      schrieb am 12.09.19 10:04:53
      Beitrag Nr. 397 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 61.465.541 von Huta am 12.09.19 09:58:53genau deshalb ist du aus meiner Sicht ein guter Aktionär. Du hast nicht gewartet auf noch höhere Kurse, sondern klug entschieden, als du gesehen hast, es reicht. Selten hat einer Glück den höchsten Kurs zu erwischen, oft wartet man dann zu lange (Gier frisst Hirn) und dann ist es zu spät.

      Ebenso ist es klug von dir, noch einen weiteren Teil deiner Aktien zu halten. Es kommt ganz sicher ein Comeback der Bücher, in welcher Form auch immer. BL verdient ja auch bei E-Books mit.
      Bastei Luebbe | 2,640 €
      6 Antworten
      Avatar
      schrieb am 12.09.19 10:28:10
      Beitrag Nr. 398 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 61.465.613 von abgemeldet-676286 am 12.09.19 10:04:53Ich will mich jetzt nicht schlechter machen als ich bin - aber die Entscheidung, BL in einer Zeit massiv nachzukaufen (und das Wort "massiv" ist da noch nett untertrieben), als es sowohl hier im Forum als auch von einigen Börsenblättern bzw. -diensten (Börse Online und Vorstandswoche z.B.) durchaus Stimmen gab, die dem Unternehmen den Gang in die Insolvenz vorhergesagt haben, war im Nachhinein zwar konsequent aber auch wenns gut ausgegangen ist, war es hochriskant und ich werde das (obwohl man ja nie nie sagen soll) nie mehr machen.

      Dass ich BL immer noch als größten Posten im Depot habe, liegt daran, dass das Unternehmen in meinen Augen noch nicht das Ende der Entwicklung erreicht hat. Im laufenden Jahr werden sich die Investitionskürzungen in Autoren und Manuskripte, die im letzten Jahr vorgenommen werden mussten, noch negativ bei Umsatz und Marge bemerkbar machen. Deshalb ist das Herbst-Programm auch nicht wirklich so aussichtsreich im Hinblick auf potentielle Bestseller.
      Im nächsten Jahr dürfte sich dann aber wieder ein attraktiveres und damit aussichtsreicheres Programm verlegt werden und dementsprechend sollte sich auch der Umsatz erhöhen lassen die Ebit-Marge erholen - und zwar auf die vom Vorstand als Benchmark herausgegeben 6-8%. Also kurzfristig ist die Aktie mMn weiterhin eine Spekulation auf einen vollendeten turnaround.

      Danach wird es mMn keine disruptiven Entwicklungen mehr geben (wiewohl ich noch immer darauf hoffe, dass sich irgendein Interessent für Daedalic findet - einfach weil ein Spielentwickler mit einem Verlag nur wenig Schnittstellen hat). Sollte man im nächsten Jahr, wie von mir erwartet, Umsatz und Ebit steigern können, dürfte sich der Kurs noch entwickeln - und dann dürfte auch eine Dividende wieder Thema werden.

      Wie gesagt, da ich danach keine größeren Sprünge mehr erwarte (wobei ja immer die Chance besteht, dass man ein interessantes Imprint übernimmt oder einen interessanten Autor "einkaufen" kann oder irgendein Autor schreibt (überraschend) einen Riesenbestseller, zudem traue ich dem Management von BL durchaus zu, die Effizienz im Unternehmen weiter zu steigern - dass das Management da Expertise besitzt, haben sie ja in den letzten Jahren eindrucksvoll nachgewiesen), dürfte der Kurs danach in einen Gleitflug übergehen - und Bastei Lübbe wird (endlich wieder) eine normale Aktie.

      Bis dahin sollte aber der Kurs (wie gesagt) noch ein wenig geklettert sein und die Dividendenfähigkeit wieder hergestellt worden sein - und dann bin ich mit einer "langweiligen" Verlagsaktie (wobei ich den Bereich "Buchverlag" mit seinen derzeitigen Entwicklungen eigentlich alles andere als langweilig finde), bei der dann (wenn alles wie geplant läuft!!) der Kurs nachhaltig über meinem Einstandskurs liegt und die mir jedes Jahr eine schöne Dividende zahlt, sehr zufrieden :).
      Bastei Luebbe | 2,640 €
      5 Antworten
      Avatar
      schrieb am 12.09.19 10:41:47
      Beitrag Nr. 399 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 61.465.838 von Huta am 12.09.19 10:28:10ja ich hoffe auch, dass BL bald wieder Dividende zahlt und jeder der heute mutig dem Unternehmen vertraut, wird dann um so mehr belohnt ;)
      Bastei Luebbe | 2,640 €
      4 Antworten
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      schrieb am 14.09.19 12:26:27
      Beitrag Nr. 400 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 61.465.970 von abgemeldet-676286 am 12.09.19 10:41:47Guten Tag !

      Zwei Meldungen aus dem Bastei Lübbe Universum:

      Schon etwas älter ist das Researchupdate von Warburg Research. Auch deren Analyst nimmt die Quartalszahlen positiv auf und sieht Bastei Lübbe weiterhin als "Kauf" mit dem Kursziel 3,80 Euro.

      https://www.luebbe.com/web/downloads/module/content/2162811/…

      Ich finde dieses Kursziel auf Sicht auch einigermaßen nachvollziehbar. Insofern bleibt es dabei, dass ich die prognostizierten Zahlen von Solventis und das Kursziel von Warburg für jeweils am realistischsten halte.

      Zudem gibt es eine, wie ich finde, perspektivisch sehr interessante Meldung aus dem Eichbornverlag.

      https://www.luebbe.com/de/news/2019-09-11/dritte-blogbuster-…

      Eichborn wird also im kommenden Jahr als inzwischen dritter Verlag einen auf der Frankfurter Buchmesse von verschiedenen Buchbloggern (diese bestimmt eine Longlist mit 10 Titeln) und einer prominent besetzten Fachjury, die zunächst eine Shortlist mit drei Titeln und dann den Siegertitel bestimmt, verlegen.

      Das ist mMn ein recht innovativer Weg, um bisher unentdeckte Talente im Literaturbetrieb aufzuspüren und in einen Verlag zu integrieren. Ich bin mal gespannt, welches Werk da im nächsten Jahr erscheinen wird.

      Ein schönes Wochenende allerseits.
      Bastei Luebbe | 2,720 €
      3 Antworten
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      schrieb am 19.09.19 08:38:30
      Beitrag Nr. 401 ()
      Kommerzielles Angebot - Hinweis auf einen kostenpflichtigen Bericht:

      Ich war am Mittwoch 18.9.2019 auf der ordentlichen Hauptversammlung der Bastei Lübbe AG in Köln. Dort wurde u.a. über die Höhe der Bezüge des Aufsichtsrats diskutiert und der Vorstand gab einen interessanten Ausblick, wohin die Reise im laufenden Geschäftsjahr gehen soll.

      Hier meine Einschätzung zur Aktie, kombiniert mit dem Bericht zur Hauptversammlung. Ich greife dazu auf meine Notizen während der Veranstaltung zurück, deshalb bitte ich um Nachsicht im Hinblick auf etwaige Mängel bei Formulierungen.

      Hier der mehrseitige Bericht:

      https://www.ethische-rendite.de/blog/premium/analyse-bastei-…
      Bastei Luebbe | 2,810 €
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      schrieb am 19.09.19 17:49:41
      Beitrag Nr. 402 ()
      Pressemeldung der Gesellschaft zur Hauptversammlung

      Nachricht vom 19.09.2019 | 11:30
      Bastei Lübbe AG: Vorstand bestätigt auf ordentlicher Hauptversammlung die positive Geschäftsentwicklung und kündigt zielgerichteten Wachstumskurs an

      https://www.dgap.de/dgap/News/corporate/bastei-luebbe-vorsta…
      Bastei Luebbe | 2,760 €
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      schrieb am 20.09.19 15:01:49
      Beitrag Nr. 403 ()
      Kommerzielles Angebot - Hinweis auf einen kostenpflichtigen Bericht:

      Inzwischen gibt es den ausführlichen Bericht zur Bastei Lübbe HV vom 18.9.2019 auch als PDF zum Einmal-Abruf für 4,90 Euro Einmalkosten unter folgendem Link:

      https://www.hauptversammlung24.de/bastei/bastei-luebbe-hv-be…
      Bastei Luebbe | 2,890 €
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      schrieb am 20.09.19 16:04:38
      Beitrag Nr. 404 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 61.484.051 von Huta am 14.09.19 12:26:27
      Bastei Lübbe HV und Vortrag auf DSW Anlegerforum
      Guten Tag !

      Mit einer kleinen Verzögerung wollte ich meinen Eindruck von der HV der Bastei Lübbe AG widergeben sowie ein kleines Resumee zur von Herrn Zimmermann gehaltenen Präsentation der Gesellschaft auf dem Anlegerforum der DSW ziehen.

      Wie immer sind meine Eindrücke subjektiv gefärbt.

      Natürlich gab es auf der HV auch nicht viel Neues zu berichten. Die Zahlen, sowohl die zum abgelaufenen Geschäftsjahr als auch die fürs Q1 des laufenden Jahres sind genauso bekannt wie die Prognose des Vorstands für das laufende Jahr.

      Das ist bei einer HV ja auch nicht unüblich. Ich besuche HVen aber eben auch deshalb, weil man einen gewissen Eindruck von der Stimmung bekommt, die um die Gesellschaft herum herrscht.

      Und da ist es mMn sehr bezeichnend, dass die beiden Hauptaufregerthemen auf der Versammlung einmal die Erhöhung der Aufsichtsratsbezüge von 40.000 Euro um 10.000 Euro auf 50.000 Euro war. Zum anderen waren doch einige Aktionäre erbost darüber, dass keine Geschäftsberichte auslagen bzw. zur Verfügung gestellt werden konnten (es gab nur einige wenige Ansichtsexemplare).

      Man kann sicher über beide Punkte streiten. Einerseits sind z.B. 50.000 Euro AR Bezug auch im Vergleich zu anderen Gesellschaften und bezogen auf den Aufwand den der AR zuletzt hatte, sicher nicht die Welt andererseits ist es vielleicht auch ein wenig instinktlos, sich die Bezüge um 25% zu erhöhen nachdem man im vergangenen Geschäftsjahr doch eine Anzahl von Leuten entlassen musste.

      Ich kann auch nachvollziehen, dass ein Aktionär auch gerne einen GB in die Hand bekommt (wobei ich mir den immer bei der IR bestelle und ihn dann auch problemlos zugesandt bekomme), aber es ist eben auch richtig, dass üblicherweise nach einer HV zig GB auf den Plätzen liegenbleiben, weil das Interesse dann doch nicht so groß ist, dass man das Ding mit nach hause schleppen möchte.

      Wichtiger als die Fragen in der Sache zu bewerten erscheint mir aber die Tatsache, dass die beiden "Aufregerthemen" sich dementsprechend eher mit Nebenaspekten beschäftigten - anders ausgedrückt: Erfreulicherweise boten Geschäftsgang und Aussichten (oder die Verschuldungssituation) des Unternehmens in dieser HV mal keinen Anlass zu Klagen - und das ist mMn eine schöne und keine selbstverständliche Entwicklung (Danke an Vorstand und Mitarbeiter des Unternehmens!).

      Selbstverständlich war auch die Zahlung einer Dividende ein Thema. Herr Zimmermann (CFO) bestätigte zunächst, dass in der für die Dividendenausschüttung maßgeblichen AG Bilanz immer noch ein hoher durch die Verluste der letzten Jahre entstandener Bilanzverlust/Verlustvortrag von knapp 13 Mio Euro ausgewiesen werden muss. An sich darf eine AG bei einem bestehenden Bilanzverlust keine Dividende ausschütten, es sei denn, man gleicht diesen Bilanzverlust/Verlustvortrag durch eine Entnahme bei der Kapitalrücklage die vorliegend knapp 27 Mio Euro beträgt) aus. Herr Zimmermann kündigte auf der HV nun genau diesen Ausgleich mit der Erstellung der nächsten Bilanz an. Das bedeutet, dass es (meiner Interpretation nach) für das laufende Jahr noch keine Dividende geben wird, dass man aber ab dem nächsten Geschäftsjahr 2020/2021 mit einiger Wahrscheinlichkeit (meiner persönlichen Meinung nach) darauf spekulieren kann, sofern die Geschäfte entsprechend laufen. Generell will die Bastei Lübbe dann zwischen 40 und 50% des Jahresüberschusses als Dividende zahlen.

      Die sonstigen Punkte des Vortrags kurz und ungeordnet dargestellt:

      - Im Rahmen des Effizienzsteigerungsprogramms sind in Köln etwa 50 Arbeitsplätze entfallen, teilweise sozialverträglich, teilweise auch gegen Abfindungen.
      - Das Effizienzsteigerungsprogramm bleibt sozusagen eine laufende Aufgabe. Man will durch diverse Maßnahmen weitere Steigerungen der Marge hinbekommen.
      - Zwischen der Investition in ein Manuskript (fängt ja meistens mit Vorauszahlungen für den Autor an) und den Auswirkungen auf den Umsatz (bis also das Buch zum Verkauf kommt) liegen üblicherweise ca. 18 Monate.
      - nach 5 Monaten entspricht der Geschäftsverlauf weiterhin den Erwartungen
      - der Ebookmarkt stagniert eher in bei Bastei Lübbe (Ausreißer gibt es immer nur dann, wenn irgendein besonders nachgefragtes Buch erscheint). Dennoch macht BL weiterhin ca. 30% des Umsatzes mit "Digitalprodukten" - dazu gehören Ebooks aber eben auch zunehmend Hörbücher, wobei da der Markt im Wandel ist. Kaum jemand kauft sich noch physische Hörbücher (da bin ich wohl auch wieder einer der letzten Mohikaner), die meisten streamen die Hörbücher. Und Bastei Lübbe erzielt mit gestreamten Hörbüchern inzwischen einen Umsatz von knapp 7 Mio Euro (mehr als mit den physischen Hörbüchern).
      - Der Buchmarkt bricht (im Gegensatz zum Zeitschriftenmarkt) nicht etwa wie vielfach behauptet ein. Er ist stabil und im laufenden Jahr wächst der Umsatz (bis August) sogar - um etwa 2,1%. In einem Bastei Lübbe eigenen Geschäft stieg der Umsatz in diesem Zeitraum sogar um über 16% (in diesem "Laden" möchte Bastei Lübbe auch dem stationären Buchhandel zeigen, wie man Warenpräsentation erfolgreich und zielgruppenorientiert gestalten kann - offenbar erfolgreich).
      - Der Sachbuchbereich wird derzeit umgestaltet, weil man damit noch nicht so zufrieden ist (BL macht derzeit so etwa 5 Mio Euro Umsatz im Sachbuch). Zukünftig wird es drei "Linien" geben, die klar voneinander abgesetzt und unterschiedlich positioniert werden.
      - Der Romanbereich ist sehr stabil - der Umsatz liegt so bei etwa 7 Mio Euro, die Ebitmarge ist zweistellig (wenn ich das so richtig interpretiert habe, wäre BL bei einer entsprechenden Gelegenheit auch nicht ganz ohne Interesse, den Bereich auszubauen - aber es gibt eben auch nur noch zwei große Mitbewerber und dementsprechend kaum Gelegenheiten).
      - Der Zinssatz für die Anspruch genommenen Darlehen liegt derzeit mit (wenn ich das richtig erinnere) 5,5 % vergleichsweise hoch. Das liegt nach Auskunft von Herrn Zimmermann eben daran, dass Bastei Lübbe aus der Restrukturierung kommt und die Banken noch einen Risikozuschlag verlangen. BL ist auch deshalb auf das deutlich günstigere Factoring ausgewichen, wo man nur etwa die Hälfte der 5,5% bezahlt. Dennoch steckt in den hohen Zinsen, die das Unternehmen aber derzeit problemlos tragen kann, natürlich noch Einsparpotential.
      - Die von den Banken zur Verfügung gestellte Kreditlinie von 22 Mio Euro wird derzeit übrigens etwa nur zur Hälfte ausgenutzt, ein Zeichen dafür, dass die Zeiten als BL das Wasser bis zum Hals stand vorbei sind und dass durchaus noch "Feuerkraft" für Investitionen vorhanden ist.
      - Auch ja nicht ganz unwichtig: Der neue Ken Follett kommt in 2020 (erwartbar also im Geschäftsjahr 2020/2021).

      So dann noch zu zwei größeren Themen:

      Einmal natürlich der Dauerbrenner "Daedalic": Es war mMn auf der HV deutlich zu spüren, dass der Vorstand gerne einen Verkauf (o.ä.) dieses Unternehmens vermeldet hätte.
      Daedalic ist in meinen Augen der mit Abstand riskanteste Teil des Unternehmens Bastei Lübbe-neu.

      Man muss sich vor Augen führen, dass Daedalic pro Jahr nur etwa 4 oder 5 Spiele auf den Markt bringt. Wenn ein Spiel mal sehr gut läuft, werden damit vielleicht 4-6 Mio Euro Umsatz erzielt - das ist im Vergleich zu den großen Playern natürlich winzig und das macht es eben auch schwer, Daedalic "an den Mann (oder die Frau) zu bringen". Um es mal prosaisch zu sagen: Einen Hai mit Plankton ködern zu wollen, ist eben sehr schwer...

      Gleichzeitig liegt in dieser geringen Zahl der Novitäten auch das große Risiko für das Geschäft. Wenn man nur 4 oder 5 Spiele rausbringt (zum Vergleich: Bastei Lübbe bringt jedes Jahr ca. 600 Bücher neu auf den Markt), dann kann man sich im Prinzip keinen Flop leisten, denn sonst wird die Jahreskalkulation gleich Makulatur. Da gibt es dann eben nur wenig Chancen, dass ein anderes Produkt durch den Mehrumsatz den Minderumsatz eines gefloppten Spiels ausgleicht.

      Seitens des Vorstands wurde aber deutlich darauf verwiesen, dass man Daedalic nicht von Köln aus finanzieren wird (es gibt derzeit nur ein "altes Darlehen" über 1,4 Mio Euro, weitere Darlehen an Daedalic sind nicht geplant) - Daedalic soll und muss sich selber finanzieren.

      Die Kosten für die Herr der Ringe (HdR) Spiele liegen dabei bei etwa 2,5 Mio Euro je Folge (vier Folgen sind geplant, dafür wurden die Rechte gekauft). Die Umsatzerwartungen liegen dabei zwischen 4 und 6 Mio Euro je Folge. Klappt das so, ist das ein schönes Geschäft - aber wenn das nicht klappt, sind eben kaum Kapazitäten vorhanden, um die Delle auszugleichen.

      Man hat aber bei BL die leise Hoffnung, dass die HdR Spiele erfolgreich sein werden und es dadurch vielleicht doch noch gelingt, Daedalic zu veräußern, denn letztendlich, so hat es der Vorstand auf der HV deutlich gemacht, bräuchte Daedalic, um eine wirklich interessante Größe zu erreichen, deutlich höhere Investitionen, die BL aber nicht aufbringen wird. Dementsprechend sieht sich BL nicht (mehr) als der richtige Eigentümer des Spielentwicklers. BL wird zukünftig definitiv die Investitionen auf den Bereich Buch (und evtl. Roman) konzentrieren.

      Technisch ist Daedalic durchaus auf einem hohen Niveau. Man erhält auch häufig Preise für die Eigenentwicklungen. Allerdings waren z.B. die Kosten für die Entwicklung des Säulen der Erde Spiels deutlich zu hoch. Bei diesem Spiel, für das sehr hohe Sonserabschreibungen vorgenommen werden mussten, lag das Problem nicht so sehr in den Umsätzen - die waren sogar okay. Vielmehr wurden hier die Entwicklungskosten nicht genau genug kontrolliert und uferten deshalb aus. Das soll laut Herrn Zimmermann auch nicht mehr vorkommen. Man wird seitens BL in Zukunft genauer auf die Kostenstruktur bei den Spieleentwicklungen achten. Zudem sollen zukünftig die Risiken bei Daedalic minimiert werden, indem Daedalic vermehrt als Spieleverleger (Publisher) auftritt und nicht vorwiegend Eigenkreationen vertreibt. Als Publisher bekommt man zwar nur einen Teil der Gewinne, trägt aber eben auch kein so großes Risiko.

      Alles in allem scheint mir klar zu sein, dass BL grundsätzlich an einem Verkauf von Daedalic festhalten wird, weil der Spieleentwickler nicht zum Kerngeschäft und zur Kernkompetenz des Unternehmens gehört. Solange Daedalic aber wenigstens keine Verluste macht, kann man das Unternehmen einigermaßen ruhig weiterlaufen lassen und muss nicht "zu jedem Preis" veräußern, weil man keine Gelder mehr nach Hamburg abfließen lassen wird- insofern ist das Risiko dann für BL auch überschaubar.

      Der zweite größere Punkt befasst sich mit den Perspektiven von Bastei Lübbe.

      Dies stand vor allem beim Vortrag von Herrn Zimmermann vor dem Anlegerforum des DSW im Mittelpunkt der Betrachtungen. Herr Zimmermann wurde dabei von Herrn Tüngler von der DSW ausdrücklich für seine ruhige und souveräne Art gelobt. Dem kann ich mich nur anschließen. Ich glaube, dass Herr Zimmermann durchaus als Glücksfall für das Unternehmen bezeichnet werden kann.

      Zunächst einmal ist festzuhalten, dass die Konkurrenz von Bastei Lübbe (die größeren Buchverlage) in normalen Jahren mit dem Verlegen von Büchern Margen zwischen 5 und 10% erzielen. Das hängt immer davon ab, wie erfolgreich einzelne Bücher gewesen sind. Der Markt ist dabei nach Einschätzung von Herrn Zimmermann keine große Hilfe, wenn es um Umsatzsteigerungen geht - aber eben auch kein Hindernis, weil er eben im Wesentlichen stabil bleibt. Auch in einem stagnierenden bis leicht rückläufigen Markt sind Chancen vorhanden. Alles in allem also sind die von BL angestrebten Margen zwischen 6 und 8% durchaus realistisch und machbar.

      In Deutschland gibt es derzeit etwa 3.000 Verlage, darunter sehr viele die sehr klein sind und nicht mehr als 1, 2 oder 3 Mio Euro Umsatz machen. Diese kleinen Verlage haben im Prinzip nicht die finanzielle Kraft, um ihre Bücher beim, einer deutlichen Konzentration unterworfenen, Buchhandel unterzubringen.

      Hier sieht BL eine deutliche Chance, sich als aktiver Konsolidierer im Markt zu betätigen - BL hat den Vertrieb, um die Bücher beim Handel unterzubringen, hat auch die finanzielle Kraft und die Erfahrung, das Marketing für Bücher zu übernehmen (natürlich auch die Kalkulation, die Verwaltung etc.) und ist, auch das ist für den ein oder anderen Autor sehr wichtig - z.B. auch für die Weltautoren Follett und Brown, die sicher auch bei anderen Verlagen Interessenten finden würden (und Autoren sind ja die eigentlichen Rechteinhaber, auf die die Verlage angewiesen sind) BL ist kein riesiger Buchkonzern wie Random House, Holtzbrinck oder Bonier. Auch der ein oder andere kleinere Verleger, der einen Nachfolger für seinen Verlag sucht, denkt da entsprechend.
      Jedenfalls sieht Herr Zimmermann große Chancen, dass BL hier durch die Übernahme von Imprints oder kleineren Verlagen anorganisch wachsen kann.

      Für entsprechende Projekte hat der Vorstand in den nächsten drei Jahren 12 Mio Euro Investitionssumme eingeplant.

      Damit können sicher keine Großverlage gekauft werden aber es besteht die Möglichkeit durchaus mehrere strategisch interessante Käufe oder Kooperation zu tätigen bzw. einzugehen - die Kooperation mit Bachem ist dabei ein Beispiel. Die Kosten liegen für Bastei Lübbe bei nur 275.000 Euro, der Umsatz wird zunächst bei etwa 1 Mio Euro liegen mit dem Potential in den nächsten Jahren auf 2 oder 3 Mio Euro zu steigen.

      Wichtig ist dabei zu verstehen, dass das Geschäftsmodell von Bastei Lübbe skalierbar ist - das gilt sowohl für mögliches anorganisches als auch für organisches Wachstum. Man muss jetzt nicht neue Leute einstellen, wenn man drei oder vier kleine Verlage übernimmt. Der Vertrieb, das Marketing, die Verwaltung sind schon da. Das heißt, dass Mehrumsatz nicht von entsprechenden Zuwächsen bei den Kosten aufgefressen wird.

      Neben dem anorganischen Wachstum, das angestrebt wird, ist man bei BL natürlich auch bestrebt, organisch zu wachsen bzw. sprich die Programme attraktiver zu gestalten und klarer im Handel zu positionieren, was angesichts der Schwemme an Novitäten je Jahr sicher auch nötig ist.

      Einerseits wird das durch eine andere Art des Marketings angestrebt. In vielen Fällen läuft "Werbung" heute eben über soziale Netzwerke und nicht mehr klassisch durch Anzeigen etc. Bastei Lübbe hat da mit dem Label LYX durchaus größere Erfolge vorzuweisen (zudem ist die "direkte" Ansprache der Kunden über soziale Netzwerke und Foren, in denen die Autoren direkt mit den Lesern kommunizieren können nicht nur zielgerichteter und moderner sondern auch noch kostengünstiger für den Verlag).

      Daneben steht aber auch die Neuausrichtung von Eichborn (Eichborn soll bei BL konzentriert einen Bereich besetzen, den BL bisher kaum im Programm hatte, die "gehobene Unterhaltung" oder neudeutsch "gefühlte Literatur"). Zudem wird der Sachbuchbereich klarer strukturiert (wie schon gesagt) und man versucht sich auch in neuen Bereichen wie den Kochbüchern, die in Zusammenarbeit mit dem Bauer Verlag zum Weihnachtsgeschäft erscheinen werden.

      Noch einmal: Wichtig ist es zu verstehen, dass BL für die daraus erwarteten Mehrumsätze keine entsprechend hohen Kostensteigerungen in Kauf nehmen muss, weil das Geschäftsmodell eben skalierbar ist.

      Aus diesem Grund, so mein Eindruck, ist man bei Bastei Lübbe durchaus auch sehr überzeugt davon, im Buchbereich in den nächsten Jahren deutliche Fortschritte beim Umsatz und beim Ertrag erzielen zu können - der CEO Herr Halff meinte auf eine Frage bei der HV, wo man denn das Unternehmen in fünf Jahren sehen würde "deutlich größer und deutlich ertragsstärker" .

      Die wenn man so will "loose cannon" an Bord bleibt also Daedalic. Ich glaube, dass der Buchbereich alleine im nächsten Jahr die Zielmarge von zwischen 6 und 8 % beim Ebit erreichen kann - und der Romanbereich liegt ja in der Ebitmarge sogar zweistellig. Das Fragezeichen bleibt demnach für Daedalic. Wenn alles super läuft mit den neuen Spielen, ist das eine nette Sache - aber bisher ist es im Ergebnis bei Daedalic nur selten gut gelaufen.

      Deshalb: Wenn ich mir was wünschen könnte, dann würde ich mir den "weißen Ritter" wünschen, der Daedaiic unbedingt sofort und zu einem guten Preis erwerben möchte. Ich glaube der Vorstand würde da nicht lange Widerstand leisten.

      Herr Zimmermann meinte beim Anlegerforum auf die Frage eines Teilnehmers, dass Bastei Lübbe, wenn das Unternehmen mal aus den Turbulenzen herausgekommen ist und gradeaus läuft (in diesem Jahr gibt es ja noch die Schwierigkeit, dass man im letzten Jahr die Investitionen für neue Manuskripte aus finanziellen Gründen deutlich herunterschrauben musste und daher das Buchprogramm nicht ganz so attraktiv ist, was zu einem leichten Umsatzrückgang im Bereich Buch im laufenden Jahr führen soll aber eben im nächsten Jahr durch die im laufenden Jahr wieder deutlich steigenden Investitionen für neue Manuskripte und Autoren sowie durch das anorganische Wachstum in diesem Bereich der Vergangenheit angehören soll) zu einem "langweiligen" Unternehmen werden, das jedes Jahr mit 2 oder 3 oder auch mal 4 oder 5% wächst, eine ordentliche Dividende ausschüttet und ansonsten vergleichsweise konjunkturunabhängig ist, weil eigentlich immer Geschichten gelesen oder gehört werden.

      Mit dieser Aussicht wäre ich, ich habe das ja weiter oben schonmal so ähnlich geschrieben, durchaus zufrieden - spannend war es die letzten Jahre hier ja schon genug - und wenn ich weiter was Spannendes haben will, kaufe ich mir lieber ein entsprechendes Buch - dann natürlich auch sehr gerne aus "meinem Verlag".

      In diesem Sinne wünsche ich allen hier ein schönes Wochenende!
      Bastei Luebbe | 2,890 €
      2 Antworten
      Avatar
      schrieb am 20.09.19 17:13:11
      Beitrag Nr. 405 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 61.532.024 von Huta am 20.09.19 16:04:38Danke Huta für diesen ausführlichen Bericht. Es scheint das Bastei eingermassen auf dem richtigen Weg ist. Die Geschichte mit den Aufsichtsratsvergütungen ist aber eine Gräte die mir im Hals steckt.
      Bastei Luebbe | 2,890 €
      1 Antwort
      Avatar
      schrieb am 21.09.19 10:22:43
      Beitrag Nr. 406 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 61.532.864 von Fullhouse1 am 20.09.19 17:13:11Guten Morgen!

      Ja die AR Vergütung wurde von fast jedem Redner angesprochen. Ich finde nicht mal die Tatsache, dass jeder AR 50.000 Euro erhält an sich so verwerflich. Aber ich finde den Zeitpunkt schon instinktlos. Man hat bei Bastei Lübbe ja im letzten Jahr auch Leute entlassen (müssen) und sich dann im gleichen Atemzug mit dem man anderen Wasser predigt, Wein einzuschenken, finde ich wenig "geschmackssicher".

      Aber die Mehrheit auf der HV hat's nun halt so beschlossen. Daher ist es sicher sinnvoll, den Blick nun auch eher auf die Perspektiven des Unternehmens zu lenken. Und die sind mMn eben nicht so schlecht!
      Bastei Luebbe | 2,740 €
      Avatar
      schrieb am 01.10.19 15:44:21
      Beitrag Nr. 407 ()
      Schade:
      Köln, 01.10.2019. Der Vorstandsvorsitzende der Bastei Lübbe AG, Carel Halff (68), hat heute den Aufsichtsratsvorsitzenden, Herrn Robert Stein, darüber informiert, dass er nach Ablauf seines aktuellen Vertrages zum 31.12.2020 aus seinem Amt ausscheiden wird. Herr Halff wird dem Unternehmen bis zu seinem Ausscheiden in vollem Umfang als Vorstandsvorsitzender zur Verfügung stehen. Der Aufsichtsrat wird umgehend die Nachfolge von Herrn Halff und die Zusammensetzung des künftigen Vorstands planen

      Auf der anderen Seite hat man 15 Monate Zeit einen geeigneten Kandidaten zu finden und immerhin wird Halff fast 70 sein, wenn er sein Mandat niederlegt.
      Bastei Luebbe | 2,740 €
      3 Antworten
      Avatar
      schrieb am 02.10.19 19:14:58
      Beitrag Nr. 408 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 61.607.005 von Fullhouse1 am 01.10.19 15:44:21
      Absehbar
      Guten Abend !

      Ich denke auch, dass dieser Schritt vorhersehbar war. Herr Halff erreicht bald die 70 und irgendwann will man dann sicher auch mal seine Ruhe haben.

      Er hat gemeinsam mit den Herren Zimmermann und Kluge das Unternehmen wieder in ruhigeres Fahrwasser gebracht, indem er sich von allem konsequent getrennt hat, was nicht zum Kerngeschäft "Geschichten erzählen" gehört und dafür muss man ihm sicher dankbar sein. Bastei Lübbe hat auch dank ihm nun wieder eine Perspektive

      Es gab ja sehr viele skeptische Stimmen zu seinem Amtsantritt aber ich denke, er hat bewiesen dass er der richtige Mann für diese Situation war und ist.

      Nun hat man genügend Zeit, um einen geeigneten Nachfolger zu finden. Wichtig erscheint mir dabei, dass die Herren Zimmermann und Kluge - der eine (Kluge) ein augewiesener Kenner des Literaturbetriebs, dem man die Leidenschaft für Bücher anmerkt und der andere (Zimmermann) ein Zahlenmensch, der aber, das hat man beim DSW Vortrag deutlich gemerkt, auch eine Perspektive für das Unternehmen entwickelt, die über die reinen Zahlen hinausgehen und dessen Wichtigkeit für das Unternehmen mMn nicht überschätzt werden kann - dem Unternehmen noch lange erhalten bleiben.

      Einen schönen Feiertag!
      Bastei Luebbe | 2,650 €
      2 Antworten
      Avatar
      schrieb am 31.10.19 09:34:17
      Beitrag Nr. 409 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 61.615.264 von Huta am 02.10.19 19:14:58
      Order
      Guten Morgen!

      Mal eine Frage an die Experten hier: Mit ist es nun schon an mehreren Tagen so gegangen, dass ich morgens ein paar Lübbeaktien kaufen wollte und dabei den Nachfragepreis bei Xetra um 1 Cent überboten habe. Beispiel heute Morgen: Ask stand bei 2,65 Euro. Ich habe eine Order mit 2,66 Euro eingestellt und sofort klettert das Ask auf 2,67 Euro. Das geht so fix, dass da niemand mich bewusst überboten hat. Manchmal ist es sogar so, dass, wenn ich meine Order im Beispiel auf 2,67 Euro erhöhe, das Ask auf 2,68 Euro springt.
      Weiß jemand, was dahinterstecken könnte?
      Für Antworten wäre ich dankbar!
      Bastei Luebbe | 2,730 €
      1 Antwort
      Avatar
      schrieb am 09.11.19 20:07:52
      Beitrag Nr. 410 ()
      https://www.onvista.de/aktien/BASTEI-LUEBBE-AG-Aktie-DE000A1…

      schau dir mal die gehandelten Volumen an!am Freitag waren auf xetra nur 13200 Aktien gehandelt worden.
      Bastei Luebbe | 2,800 €
      1 Antwort
      Avatar
      schrieb am 14.11.19 16:54:36
      Beitrag Nr. 411 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 61.882.026 von cocabuffy am 09.11.19 20:07:52die nächsten Zahlen wurden veröffentlicht

      Nachricht vom 14.11.2019 | 09:00
      Bastei Lübbe AG veröffentlicht Halbjahresbericht 2019/2020: 'Das Weihnachtsgeschäft wird für das Geschäftsjahr entscheidend'

      https://www.dgap.de/dgap/News/corporate/bastei-luebbe-veroef…
      Bastei Luebbe | 2,840 €
      Avatar
      schrieb am 25.12.19 10:29:54
      Beitrag Nr. 412 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 61.805.440 von Huta am 31.10.19 09:34:17
      Frohe Weihnachten
      Guten Morgen !

      Allen Interssierten und Investierten und natürlich allen Mitdiskutanten hier wünsche ich ein frohes und besinnliches Weihnachstfest und einen guten Rutsch in ein hoffentlich erfolgreiches und glückliches und vor allem gesundes neues Jahr 2020!

      Viele Grüße
      Bastei Luebbe | 2,800 €
      Avatar
      schrieb am 24.01.20 14:59:31
      Beitrag Nr. 413 ()
      Nachricht vom 24.01.2020 | 10:30
      Bastei Lübbe AG: Neuaufstellung des Vorstandes abgeschlossen

      https://www.dgap.de/dgap/News/corporate/bastei-luebbe-neuauf…
      Bastei Luebbe | 2,800 €
      1 Antwort
      Avatar
      schrieb am 24.01.20 15:39:47
      Beitrag Nr. 414 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 62.477.364 von Muckelius am 24.01.20 14:59:31
      ooooooooh
      Bastei Lübbe AG: Veröffentlichung nach § 109 Absatz 2 Satz 1 WpHG

      DGAP-News: Bastei Lübbe AG / Schlagwort(e): Sonstiges
      24.01.2020 / 15:18
      Für den Inhalt der Mitteilung ist der Emittent / Herausgeber verantwortlich.

      Veröffentlichung nach § 109 Absatz 2 Satz 1 WpHG

      Köln, 24. Januar 2020 - Die Deutsche Prüfstelle für Rechnungslegung (DPR) hat festgestellt, dass der Konzernabschluss zum Abschlussstichtag 31.03.2018 und der zusammengefasste Konzernlagebericht und Lagebericht für das Geschäftsjahr 2017/2018 der Bastei Lübbe AG, Köln, fehlerhaft sind:

      1. Konzernlagebericht

      Der zusammengefasste Konzernlagebericht und Lagebericht der Bastei Lübbe AG für das Geschäftsjahr 2017/18 enthält keine angemessene Berichterstattung über wesentliche Risiken und Geschäftsvorfälle.

      Erstens fehlen Ausführungen zu möglichen wesentlichen Erhöhungen der Sicherheiten und Zinssätze aus der anstehenden Neufinanzierung sowie zu den kreditvertraglichen Restriktionen bei Dividendenzahlungen.

      Zweitens wird das Risiko fehlender erfolgversprechender Titel im Programm mit einer Schadenshöhe von max. € 2,5 Mio. mit mittlerer Eintrittswahrscheinlichkeit (über 25% bis unter 50%) im Risikobericht zu niedrig eingestuft. Für das Geschäftsjahr 2019/20 wurde mit kleinen Umsatzzuwächsen über € 95 Mio. hinaus gerechnet. Zum Zeitpunkt der Aufstellung des Konzernabschlusses war aufgrund der langen Vorlaufzeit in der Programmplanung (18-24 Monate) sowie der rückläufigen und unterplanmäßigen Investitionen in Autorenhonorare von einem höheren Risiko auszugehen, dass dieses Umsatzziel nicht erreicht wird.

      Die vorstehend beschriebenen Mängel stellen Verstöße nach § 289 Abs. 1 S. 4 HGB bzw. § 315 Abs. 1 S. 4 HGB dar.

      Darüber hinaus wird die Entwicklung der Remissionen, einschließlich der Entwicklung der Rückstellung für Remissionen im Hinblick auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage nicht hinreichend erläutert.

      Dies stellt einen Verstoß gegen § 289 Abs. 1 S. 2 HGB bzw. § 315 Abs. 1 S. 2 HGB dar.

      2. Wertminderungstest

      Der Wertminderungstest hinsichtlich des mit der Spieleentwicklung befassten Tochterunternehmens der Bastei Lübbe AG, auf welches ein Geschäfts- oder Firmenwert von € 4,9 Mio. auf die gehaltene 51%-Beteiligung entfällt, beruht auf nicht kongruenten Annahmen. Die Planung basiert nicht auf Szenarioanalysen und beinhaltet eine Umsatzsteigerung von über 70% bis zum Jahr 2020 ausgehend von einem Ist-Umsatz von € 8,3 Mio. im Jahr 2018 und einem damit verbundenen Turnaround in der Cashflow-Entwicklung. Der somit überdurchschnittlich risikobehaftet geplante Zahlungsstrom wird mit einem Kapitalisierungszinssatz basierend auf einer Peer Group international diversifizierter Unternehmen der Branche mit bedeutender Größe diskontiert. Aufgrund der fehlenden Risikoäquivalenz von geschätzten künftigen Cashflows und Abzinsungssatz ist die Werthaltigkeit des Geschäfts- oder Firmenwerts nicht nachgewiesen.

      Die Vorgehensweise verstößt gegen IAS 36.55 i.V.m. IAS 36.A16-A18.

      Die zugrundeliegenden kritischen Annahmen der Umsatz- bzw. Cashflow-Entwicklung im Detailplanungszeitraum dieses Wertminderungstests sind zudem nicht angegeben.

      Dies verstößt gegen IAS 36. 134 (d) (i) und (ii).
      Bastei Luebbe | 2,680 €
      Avatar
      schrieb am 24.01.20 16:30:28
      Beitrag Nr. 415 ()
      Nicht schön, aber aus meiner Sicht nicht Kursrelevant, das es hier um 2017/2018 geht. Da war einiges im argen.
      Bastei Luebbe | 2,900 €
      5 Antworten
      Avatar
      schrieb am 24.01.20 20:00:57
      Beitrag Nr. 416 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 62.478.525 von Fullhouse1 am 24.01.20 16:30:28
      Daedalic
      Guten Abend!

      Lange nix mehr von Bastei Lübbe gehört. Derzeit bin ich beruflich etwas stärker angespannt und hab mich hier etwas rarer gemacht. An sich hatte ich mir aber vorgenommen, in den nächsten Tagen wieder mal etwas ausführlicher zum Unternehmen zu schreiben.

      Nun kommen gleich mehrere Meldungen in den letzten Wochen etwas "quer". Zunächst die Veränderungen im Vorstand über den Rückzug von Herrn Halff hinaus.

      Dass Herr Zimmermann geht, finde ich persönlich sehr bedauerlich. Ich halte ihn für einen absoluten Fachmann, dessen nüchterne und unaufgeregte Art dem Unternehmen grade auch nach den "Ausschlägen" vorher (als mindestens rückwirkend betrachtet der Mund hinsichtlich der Ziele für das Unternehmen deutlich zu voll genommen wurde)! Da war Herr Zimmermann stets ein wohltuender Gegenentwurf!

      Und dass auch Herr Kluge geht, finde ich ebenfalls bedauerlich. Wer ihn mal auf irgendeiner Veranstaltung von Bastei Lübbe erlebt hat, weiß, dass er Bücher "lebt". Herr Kluge konnte begeisternd und begeistert über die Buchwelt reden. Für einen Verlag sicher nicht unwichtig.

      Nun kommen dafür ja auch wieder "neue Besen", die man naturgemäß als Aktionär noch nicht einschätzen kann, die aber sicher die Chance verdient habeb, auch ihre Duftmarken zu setzen.

      Während ich den Weggang der Herren Zimmermann und Kluge mit zwei weinenden Augen sehe, finde ich das, was heute in der Wirtschaftswoche zum Unternehmen steht, ziemlich ärgerlich.

      Das Ganze betrifft ja einmal (mMn) eher akademische Fragen der richtigen Risikoabschätzung (betrifft mMn den Risikobericht der Gesellschaft)! Diese haben wohl eine Rüge (o.ä.) der Deutschen Prüfstelle für Rechnungslegung (DPR) zur Folge - sehr ärgerlich (zumal ja auch nicht zum ersten Mal) aber ohne Ergebnisauswirkung -soweit ich das beurteilen kann (Jemand anderer Ansicht?)!

      Was aber mMn sehr wohl Auswirkungen auf das Zahlenwerk haben kann bzw. wird (auch hier wieder: Ich wüsste gerne, wie die anderen hier das sehen) ist der Hinweis der DPR auf die fehlende Begründung für den Firmenwert der Daedalic. Bei der Übernahme wurde dieser, soweit ich das richtig sehe mit 4,9 Mio Euro bilanziert. Nun schreibt die DPR aber ausdrücklich, dass im Zuge der für solche Firmenwerte durchzuführenden Werthaltigkeitstests die Werthaltigkeit "nicht nachgewiesen" wurde!

      MMn könnte/müsste das dann aber doch bedeuten, dass der Firmenwert für Daedalic von 4,9 Mio Euro auf Null reduziert werden muss. Was zur Folge hätte, dass der Gewinn für das laufende oder - falls die vorhergehende Bilanz noch korrigiert werden kann für dieses Geschäftsjahr dann - reduziert werden muss - eben um die 4,9 Mio Euro!

      Das wäre dann zwar wieder einmal ein einmaliger Geschäftsvorfall, der auch nicht "cashwirksam" wäre, und der auch nix mit der erfolgreich verlaufenden Sanierung des Unternehmens zu tun hätte. Dennoch würde sowas natürlich wieder Vertrauen kosten und nicht zu vergessen, das Eigenkapital reduzieren!

      Es wäre so viel besser gewesen (aus vielerlei Gründen), wenn man Daedalic seinerzeit nicht mal von weitem mit der Kneifzange angepackt hätte, sondern das Geld sinnvoll investiert hätte. Aber nutzt ja jetzt auch nix mehr.

      Es würde mich interessieren, wie ihr die ganze Sache seht!

      Ein schönes Wochenende allerseits!
      Bastei Luebbe | 2,760 €
      4 Antworten
      Avatar
      schrieb am 27.01.20 09:26:50
      Beitrag Nr. 417 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 62.481.153 von Huta am 24.01.20 20:00:57Guten Morgen !

      Für mich etwas erstaunlich geht die Aktie heute Morgen nicht in die Knie.

      Entweder ist meine Vermutung, dass man den Firmenwert von Daedalic nicht cash- aber gewinnwirksam aufgrund der Feststellung der DPR (mangelhaftes Impairment dadurch nicht nachgewiese Werthaltigkeit dieser Position) auf "Null" abschreiben muss, falsch oder inzwischen ist Bastei Lübbe so stabil, dass auch solche (ärgerlichen) Meldungen keine Kursreaktion größeren Ausmaßes mehr auslöst (zumal ja auch die grundsätzliche Richtung unverändert beibehalten wird und es sich bei einer möglichen Abschreibung um einen außergewöhnlichen Geschäftsvorfall handelt, der die grundsätzliche Neuorientierung nicht tangiert).

      Mal sehen, ob die Aktie stabil bleibt.

      Einen guten Wochenstart allerseits.
      Bastei Luebbe | 2,860 €
      3 Antworten
      Avatar
      schrieb am 06.02.20 22:01:33
      Beitrag Nr. 418 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 62.494.106 von Huta am 27.01.20 09:26:50
      ad-hoc
      Bastei Lübbe nimmt Wertminderungen bei seiner 51-prozentigen Finanzbeteiligung Daedalic Entertainment vor - Reduzierung der Konzernprognose
      Bastei Luebbe | 1,850 €
      Avatar
      schrieb am 06.02.20 22:13:12
      Beitrag Nr. 419 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 62.494.106 von Huta am 27.01.20 09:26:50
      Bilanzpolizei-hierimPostfach
      https://issuu.com/swente/docs/anlegerplus_news_2-20

      SDK
      Bastei Luebbe | 1,850 €
      Avatar
      schrieb am 06.02.20 22:59:52
      Beitrag Nr. 420 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 60.064.632 von ArminBrack am 10.03.19 22:01:18
      Zitat von ArminBrack: @Huta: Ich lese immer Deine Beiträge, weil sie immer informativ sind und unterhaltsam und mich die Branche persönlich interessiert. Ich denke, einen besseren Aktionär als Dich kann sich Bastei-Lübbe gar nicht wünschen.

      Ich muss trotzdem was Negatives schreiben: Beschäftige mich jetzt seit über 20 Jahren mit deutschen Nebenwerten und im Spielesegment gab es in dieser Zeit (wie auch bei Filmaktien) so gut wie ausschließlich Flops bei deutschen Aktien. Die meisten Namen sind inzwischen längst vergessen. Musste grade selber nachschauen:

      "Ab 2006 waren die Aktien des Darmstädter Publishers 10tacle Studios an der Frankfurter Börse gelistet – schon 2008 implodierte das aufgeblähte Konstrukt unter dramatischen Umständen. Im Jahr des Börsengangs beschäftigte 10tacle fast 300 Mitarbeiter."

      "Zuvor endeten bereits die Börsenausflüge von CDV Entertainment („Codename Panzers“) und Phenomedia („Moorhuhn“) in spektakulären Pleiten, von denen sich Mitarbeiter, Studios, Insolvenzverwalter und Gerichte nur mühsam erholt haben."

      JoWood aus Österreich 2011 insolvent, Swing Entertainment, längst vergessen, 2002 insolvent.
      Und das waren bestimmt noch nicht alle.

      Es gab gerade mal eine Aktie, wo es einigermaßen gut lief durch eine Übernahme. Das war Frogster.

      Ich weiß nicht, warum das bisher immer so war (international gibt es ja viele Erfolgsgeschichten in der Branche), aber ich wäre auch bei Daedalic (speziell nach dem, was die bisher gerissen haben bzw. nicht gerissen haben) höchst vorsichtig. Und erst Recht, weil Bastei ja nun bei Gott kein ausgewiesener Experte im Spiele-Bereich ist.


      ----

      Bingo! Tut mir leid für euch, die investiert seid. Aber es ist immer das Gleiche. Sobald deutsche börsennotierte Unternehmen irgendwas mit Gaming machen (oder auch Film) - sofort einen Bogen um die Aktie machen. Nur Mist...da kannst Du das Geld auch durch den Schornstein jagen.
      Bastei Luebbe | 1,800 €
      8 Antworten
      Avatar
      schrieb am 06.02.20 23:04:48
      Beitrag Nr. 421 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 62.494.106 von Huta am 27.01.20 09:26:50
      Nun doch
      Guten ? Abend!

      Die Meldung ist natürlich ein Hammer. Daedalic führt also zu einer Riesenabschreibung und zertrümmert das Jahresergebnis und rangiert zusätzlich noch die Bilanzrelationen.
      Klar, das eigentliche Kerngeschäft läuft wohl nicht so schlecht - aber Daedalic erweist sich eben als genauso schlimme Fehlinvestition wie Oolipo oder Buchpartner.

      Der sich heute Abend andeutende Kursabschlag von etwa 35% erscheint mir zwar übertrieben - eben weil das Kerngeschäft durchaus brauchbar ist - aber leider ist BASTEI LÜBBE da ja auch ein gebranntes Kind (bzw. die Aktionäre sind die Gekniffenen)!

      Ich kann nur hoffen, dass man Daedalic nun auch endgültig hinter sich lässt und die Firma an den Mitgesellschafter verschenkt oder dicht macht!

      Extrem ärgerlich für alle Beteiligten!
      Bastei Luebbe | 1,800 €
      Avatar
      schrieb am 06.02.20 23:05:18
      Beitrag Nr. 422 ()
      Universal Investment

      https://www.universal-investment.com/de

      Wird morgen wieder schön die Hände aufhalten. ;) Da kann man schon auf die nächste Stimmrechtsmitteilung warten. Immer schön bei Bastei wie Schwäche zum Kauf genutzt wird. Endlich wird das Kapitel Daedalic abgeschlossen.

      https://www.comdirect.de/inf/aktien/detail/news_detail.html?…
      Bastei Luebbe | 1,800 €
      Avatar
      schrieb am 06.02.20 23:57:55
      Beitrag Nr. 423 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 62.609.074 von ArminBrack am 06.02.20 22:59:52
      Zitat von ArminBrack:
      Zitat von ArminBrack: @Huta: Ich lese immer Deine Beiträge, weil sie immer informativ sind und unterhaltsam und mich die Branche persönlich interessiert. Ich denke, einen besseren Aktionär als Dich kann sich Bastei-Lübbe gar nicht wünschen.

      Ich muss trotzdem was Negatives schreiben: Beschäftige mich jetzt seit über 20 Jahren mit deutschen Nebenwerten und im Spielesegment gab es in dieser Zeit (wie auch bei Filmaktien) so gut wie ausschließlich Flops bei deutschen Aktien. Die meisten Namen sind inzwischen längst vergessen. Musste grade selber nachschauen:

      "Ab 2006 waren die Aktien des Darmstädter Publishers 10tacle Studios an der Frankfurter Börse gelistet – schon 2008 implodierte das aufgeblähte Konstrukt unter dramatischen Umständen. Im Jahr des Börsengangs beschäftigte 10tacle fast 300 Mitarbeiter."

      "Zuvor endeten bereits die Börsenausflüge von CDV Entertainment („Codename Panzers“) und Phenomedia („Moorhuhn“) in spektakulären Pleiten, von denen sich Mitarbeiter, Studios, Insolvenzverwalter und Gerichte nur mühsam erholt haben."

      JoWood aus Österreich 2011 insolvent, Swing Entertainment, längst vergessen, 2002 insolvent.
      Und das waren bestimmt noch nicht alle.

      Es gab gerade mal eine Aktie, wo es einigermaßen gut lief durch eine Übernahme. Das war Frogster.

      Ich weiß nicht, warum das bisher immer so war (international gibt es ja viele Erfolgsgeschichten in der Branche), aber ich wäre auch bei Daedalic (speziell nach dem, was die bisher gerissen haben bzw. nicht gerissen haben) höchst vorsichtig. Und erst Recht, weil Bastei ja nun bei Gott kein ausgewiesener Experte im Spiele-Bereich ist.


      ----

      Bingo! Tut mir leid für euch, die investiert seid. Aber es ist immer das Gleiche. Sobald deutsche börsennotierte Unternehmen irgendwas mit Gaming machen (oder auch Film) - sofort einen Bogen um die Aktie machen. Nur Mist...da kannst Du das Geld auch durch den Schornstein jagen.


      Als sich Bastei Lübbe seinerzeit an Daedalic beteiligt hat, habe ich dafür null Verständnis aufgebracht! Mir hat der angebliche strategische fit nie eingeleuchtet.
      Für mich hat sich schon nach der Meldung von der mangelnden Werthaltigkeit des Firmenwerte der Daedalic (nach den Feststellungen der DPR) abgezeichnet, dass es wieder einmal Sonderaufwendungen geben dürfte - dass die gleich so krass ausfallen, hatte ich aber nicht erwartet. Insofern habe ich in den letzten Tagen schon reagiert - aber trotzdem wird es morgen blutrot in meinem Depot!
      Sofern man es aber schafft, sich nunmehr endgültig von dieser Spielebude zu trennen und man sich ENDLICH auf das konzentriert was man kann (Bücher), wird sich der Kurs auch wieder fangen. Einen Abschlag von über 30% würde ich für überzogen halten - aber da sowas bei Bastei Lübbe ja leider nicht zum ersten Mal passiert, wird die Nervösität morgen wohl übergroß sein.
      Entscheidend wird sein, dass man Daedalic nun aus der Bilanz rausbekommt und sich NIE MEHR damit beschäftigen muss. Von mir aus verschenkt man das Unternehmen auch. Hauptsache weg damit!
      Bastei Luebbe | 1,800 €
      7 Antworten
      Avatar
      schrieb am 07.02.20 06:49:46
      Beitrag Nr. 424 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 62.609.368 von Huta am 06.02.20 23:57:55Guten Morgen !

      Nach einer doch recht kurzen Nacht (Vorfreude ist halt die schönste Art der Freude:( ), noch ein paar Gedanken zu der Meldung von gestern spätabends.

      https://www.dgap.de/dgap/News/corporate/bastei-luebbe-bastei…

      https://www.gameswirtschaft.de/wirtschaft/bastei-luebbe-daed…

      Wenn man sich die Meldung noch einmal in Ruhe durchliest, dann kann man ja eigentlich nur zu dem Schluss kommen, dass man sich seinerzeit, im Wahn den langweiligen Buchbereich durch "hippe und neue" Medien zu ergänzen (wenn nicht sogar zu dominieren), ausschließlich auf "Totgeburten" gestürzt hat.

      Ollipo, Buchhandel und nun eben auch Daedalic haben dem Unternehmen Bastei Lübbe richtig viel Geld und Reputation gekostet - und last but not least wegen fehlerhafter und viel zu optimistischer Prognosen auch viel Vertrauen der Anleger zerstört (und dem ein oder anderen Anleger auch empfindliche Summen gekostet). Dabei ist ja nicht nur der direkte und indirekte Schaden aus den Beteiligungen selber zu berücksichtigen sondern auch die dadurch dass man das beim Börsengang eingenommene Geld vollkommen unsinnig ausgegeben hat, entgangenen Chancen auf dem eigentlichen Buchmarkt, die man hätte ergreifen können, wenn man die Millionen aus dem Going Public dort sinnvoll investiert hätte.

      Aus der Meldung von gestern geht mMn eindeutig hervor, dass Daedalic sich in einer sehr wenig erbaulichen Lage befindet und die entscheidende Frage wird nun wohl auch sein, was genau mit Daedalic passiert.
      Offenbar hat man mit viel Aufwand ein Spiel entwickelt, dass gar nicht erst richtig in den Verkauf gegangen ist, weil die Zahl der Interessenten zu kleine war. Ich bin kein Experte auf diesem Gebiet - aber so wie es die Nachrichtenlage hergibt, scheint es sich um das Spiel "A year of rain" zu handeln, das total gefloppt ist.

      https://www.pcgames.de/A-Year-of-Rain-Spiel-62618/News/Letzt…

      Hierfür hat Daedalic aus meiner Sicht wohl sein gesamtes Kapital ausgegeben und nun gibt es keinen Geldrückfluss. Ohne frisches Geld, so heißt es im Artikel der Gameswirtschaft, wird Daedalic wohl auch Schwierigkeiten bekommen, die sehr kostenintensiven "Herr der Ringe-Spiele" zu produzieren - ein ziemliches Dilemma.

      Letztendlich (und ohne Gewähr, weil per Ferndiagnose und ohne Einblick in die wirklichen Interna) sieht es fast so aus als ob Daedalic zahlungsunfähig wäre. Wenn kein Geld reinkommt, weil der Verkauf des Spiels "Year of rain" mangels Interesse nicht stattfindet, wird es schwer (mMn) den Geschäftsbetrieb ansatzweise normal aufrechtzuerhalten. Es ist eben so, dass in der Entwicklungsphase eines Spiels ein hoher Cashabfluss stattfindet und erst später, wenn das Spiel veröffentlicht wird, fließt das Geld wieder zurück.

      Nun kommt es wohl drauf an, was man bei Daedalic überhaupt noch machen könnte - in der Nachricht wird ja ausdrücklich davon gesprochen, dass man Optionen zur Neustrukturierung und Ausrichtung prüft. Wie das genau aussehen könnte, entzieht sich meiner Kenntnis. Die Tatsache, dass Bastei Lübbe aber ausdrücklich darauf hinweist, dass die derzeitige Lage und die Konsequenzen die daraus gezogen werden müssen, "die Liquidität von Bastei Lübbe selber" nicht betreffen, lässt mich aber hoffen, dass Kredite von Bastei Lübbe an Daedalic (oder entsprechende Bürgschaften) nicht zur Diskussion stehen (und ich hoffe wirklich sehr, dass ich damit richtig liege!).

      Aus meiner Sicht kann es für Bastei Lübbe nun nur noch das Motto "Besser ein Ende mit Schrecken als ein Schrecken ohne Ende" geben. Ohne massiven Schrecken geht es wohl nicht - aber wenn der Schrecken dann wenigstens zielführend wäre, würde sich dahinter dann wenigstens eine Perspektive auftun.

      Schaut man sich das Volumen der Abschreibungen und Wertminderungen an, dann dürfte anschließend von Daedalic nicht mehr viel in der Bilanz von Bastei Lübbe übrig bleiben.

      Der Firmenwertansatz von 5 Mio Euro scheint nunmehr komplett abgeschrieben zu werden (einen entsprechenden Hinweis gab es ja schon als die DPR die Werthaltigkeit des Ansatzes negierte).

      Zudem werden die aktivierten Spielekosten (im Bereich immaterielle Wirtschaftsgüter) mit weiteren 7-9 Mio Euro abgeschrieben. In der letzten Bilanz der Bastei Lübbe AG vom 31.03.2019 lag ausweislich der Erläuterungen zu den immateriellen Vermögenswerten der Firmenwert von Daedalic bei 4,9 Mio Euro und die Höhe der aktivierten Spielekosten (selbst geschaffene immaterielle Vermögenswerte) bei 7,4 Mio Euro. Davon wird ein Teil abgeschrieben worden sein (im Rahmen der zwischenzeitlich erfolgten "Normalabschreibung" auf 10 Jahre), gleichzeitig werden aber auch weitere Beträge aktiviert worden sein, weil man ja seit dem 01.4.2019 weiter Spiele entwickelt hat.

      Ob die nun ins Auge gefassten Korrekturen von 7-9 Millionen Euro den kompletten Spielebestand erfassen, weiß ich nicht, ich vermute aber mal, dass damit der größte Teil der aktivierten Spieleentwicklungen auf "null" gesetzt wird.

      Ein nennenswertes Vorratsvermögen sollte bei Daedalic nicht vorhanden sein, da heutzutage, wenn ich das richtig weiß, die Spiele überwiegend nicht mehr "physisch" (auf CD) ausgeliefert werden sondern über Plattformen wie "steam" gespielt werden - ganz ausschließen, dass da auch noch ein paar Spiele-CDs "rumliegen", die nun ebenfalls keinen Wert mehr repräsentieren, kann ich aber nicht.

      Weitergehende "Werte" dürfte Daedalic aber nicht besitzen. Im Grunde besteht das Vermögen in den aktivierten Spielekosten (und es war ja auch nicht jedes Spiel ein Flop - das Problem liegt da sicher eher auf der Cashseite).

      Wie gesagt, was könnte jetzt mit Daedalic passieren? Vielleicht kann der Mitgesellschafter Fichtelmann ja einen externen Geldgeber auftreiben, der es ihm ermöglicht, die Anteile von Bastei Lübbe zu mehr als einem symbolischen Preis zu übernehmen? Das wäre dann ja schon das "best-case-scenario".
      Vielleicht kann Bastei Lübbe den 51% Anteil aber auch an den Mitgesellschafter abtreten - möglicherweise gegen eine Erfolgsbeteiligung (Problem dürfte da nur sein, dass das Unternehmen Daedalic wohl nur dann lebensfähig ist, wenn von irgendwoher Geld reinkommt).
      Oder man lässt das Unternehmen den Bach runtergehen (oder kämen dann noch weitere Abschreibungen/Wertminderungen über das nun gemeldete Maß hinaus auf Bastei Lübbe zu - jemand eine Idee?).

      Mir persönlich wäre es in jedem Fall sehr wichtig, wenn man das Kapitel Daedalic im Rahmen dieser erneut schmerzhaften (und für den Aktionär sehr teuren) Aktion nunmehr endgültig beerdigt. Für mich heißt das, dass Bastei Lübbe kein weiteres Risiko mit irgendwelchen weiteren Spielen, de floppen oder auch nicht, mehr eingeht und dass Daedalic weitestgehend aus der Bilanz verschwindet - von mir aus auch dadurch, dass man das Unternehmen endgültig liquidiert (wobei mir da die Angestellten bei Daedalic extrem leid tun würden - aber so wie es derzeit läuft, sorgt die schlechte Lage bei Daedalic einfach für zu viel Kapriolen bei Bastei Lübbe).

      Das was nun bei Bastei Lübbe passiert - die Prognose für das laufende Geschäftsjahr muss trotz offenbar gut laufendem Kerngeschäft eben um 12-14 Mio Euro im Ebit zurückgenommen werden, was dazu führt, dass man nun eben (ich nehme mal die Mittelwerte) nicht von einem positiven Ebit von 4,4 Mio Euro ausgeht sondern von einem Verlust von fast 9 Mio Euro - ist umso ärgerlicher, weil es zwar kein cashwirksamer Abfluss ist (es wird ja "nur" abgeschrieben) aber eben doch die Meldung aufploppt, dass bei Bastei Lübbe schon wieder irgendwas abgeschrieben werden muss und schon wieder irgendein Störenfried die Entwicklung im Bereich Buch konterkariert - das kennt die Börse ja nun schon zur Genüge - und die Wertminderungen bei Daedalic sind ja unterm Strich schlimmer als sie es bei oolipo z.B. waren.

      Natürlich hinterlässt eine derartige Wertminderung auch Spuren in der Bilanz. Das Eigenkapital wird sich im laufenden Jahr entsprechend des Verlusts entsprechend mindern (ich gehe mal davon aus, dass das dann zwar nicht bestandsgefährdend ist - aber "schön" ist es eben auch nicht). Und Bastei Lübbe braucht eben wieder ein Jahr länger, um wirklich ans Licht zu kommen.

      Das ist umso ärgerlicher als Bastei Lübbe ausgerechnet in dieser Woche in den SPIEGEL Bestsellerlisten wieder durchaus beeindruckende Erfolge erzielen kann.

      buchreport.de/spiegel-bestseller

      Gleich mehrere Neueinstiege - dabei sogar einer auf Platz 2 und einer auf Platz 1. Zudem weiterhin die Nummer 1 im Jugendbuch.

      Es ist ehrlich gesagt eine große Schande, wie solche durchaus vorhandenen Erfolge immer wieder durch Fehlinvestitionen überlagert werden.

      Ich kann für mich in Anspruch nehmen, schon von Anfang an gegen die Beteiligung bei Daedalic gewesen zu sein, weil sich mir nie der angebliche strategische fit eingeleuchtet hat und weil das Spielgeschäft ja noch viel riskanter ist als das Buchgeschäft (eben weil man sich eben auf ganz wenige Titel pro Jahr konzentrieren muss und wenn dann einer der wenigen Titel floppt, kommt es gleich zur Katastrophe). Nutzt mir jetzt aber auch nichts.

      Ich kann wirklich nur hoffen, dass es irgendwann mal so weit ist, dass Bastei Lübbe eine ruhige, langweilige Verlagsaktie ist, die eine annehmbare Dividende zahlt und für die man sich nicht ne halbe Nacht um die Ohren hauen muss, weil wieder irgendwelche Tartarenmeldungen ausgegeben werden mussten.

      Je nachdem wie die Börse heute reagiert - also je nachdem, wie weit es heute runter geht, werde ich mich noch einmal mit einem größeren Zusatzbestand an Aktien eindecken. Wenn Daedalic im Wesentlichen aus der Bilanz raus ist, bleibt ja tatsächlich nur noch der Buchbereich und genau an dem wollte ich mich von Anfang an beteiligen. Aus meiner Sicht ist der Abschlag von gestern (ca. 35% nachbörslich) eigentlich zu groß. Es handelt sich ja ausschließlich um nicht cashwirksame Einmalaufwendungen in Zusammenhang mit Daedalic - und nicht um Schwierigkeiten im eigentlichen Kerngeschäft. Wahrscheinlich müssen wir durch dieses Tal nun noch einmal durch. Ich schreibe aber nochmal: Für mich als Aktionär wäre es ein fatales Signal (und ich würde auch entsprechend reagieren), wenn man sich jetzt noch einmal dazu breitschlagen lassen würde, Daedalic von Köln aus durch irgendwelche Finanzhilfen am Leben zu erhalten - dann lieber einen sauberen (wenn auch schmerzhaften) Schnitt!

      In diesem Sinne wünsche ich allen hier einen nicht ganz so finsteren Tag und dann tatsächlich den Weg zurück in die Zukunft für Bastei Lübbe.
      Bastei Luebbe | 1,800 €
      6 Antworten
      Avatar
      schrieb am 07.02.20 08:59:31
      Beitrag Nr. 425 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 62.609.788 von Huta am 07.02.20 06:49:46
      Kurs
      Nachdem die ersten Kurse heute Morgen tatsächlich um die 1,85 Euro gestellt worden sind, scheint man sich nun auf die 2 Euro Marke zuzubewegen - mal abwarten wie Xetra gleich eröffnet.

      Ist dieser Abschlag von 30% im Vergleich zu gestern gerechtfertigt?

      Psychologisch gesehen war schon mit einer drastischen Reaktion zu rechnen - eben weil Bastei Lübbe in dieser Hinsicht leider kein "Ersttäter" ist - und Meldungen über Wertberichtigungen und Einmalaufwendungen zum leider allzu bekannten Repertoire gehör(t)en. Dass die Börse auf ein da capo entsprechend reagiert, ist daher nicht überraschend.

      Sobald sich der erste Schock aber mal gelegt hat, könnte sich die Aktie auch wieder stabilisieren - mMn aber eben nur unter der Voraussetzung, dass man das offensichtliche Problem Daedalic ein für alle male löst (fix it or sell it)!

      Ja, es ist richtig: Die Bilanzrelationen werden durch die nicht cashwirksamen Wertberichtigungen nicht schöner. Der nun prognostizierte heftige Verlust wird das Eigenkapital schmälern.
      Und natürlich würde es auch keine Ergebnisbeiträge der Gamessparte mehr geben (egal ob man diese Sparte ganz abstößt oder ob man sie in kleinem Rahmen als so eine Art Agentur weiterlaufen lassen würde)!

      Aber dieser Ergebniseffekt wäre mMn eher vernachlässigbar(wenn auch nicht gleich Null)! Bei Ergebnissen aus dem Bereich Daedalic standen den Aktionären ja sowieso immer nur 51% zu - der Rest ging an den Minderheitsgesellschafter.
      Insofern würden bei einem Komplettausfall von Daedalic im Bastei Lübbe Ergebnis nur geringe Beträge zu den von den Analysten geschätzten EpS fehlen.

      Legt man aber leicht reduzierte Schätzungen der Analysten für das EpS der Folgejahre zugrunde, würde man schon für das bald anlaufende Geschäftsjahr 20/21 für ein KGV von 10 kommen - und das zu deutlich reduzierten Risiken...
      Bastei Luebbe | 1,995 €
      5 Antworten
      Avatar
      schrieb am 07.02.20 10:34:53
      Beitrag Nr. 426 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 62.610.826 von Huta am 07.02.20 08:59:31
      Konsens
      Ich habe mir in Ergänzung zu meinen vorherigen Beiträgen mal die (kleine) Mühe gemacht, die Ergebnisschätzungen der Analysten zusammenzustellen. Wie gesagt, diese beziehen sich auf den derzeitigen "Konzernstand" - also mit den Geschäftsbereichen "Buch", "Roman" und "Games" !

      Warburg geht für die beiden kommenden Geschäftsjahre von einem Ebit bzw. einem EpS (ich beschränke mich mal darauf) von 5,3 Mio Euro und 5,7 Mio Euro bzw. 18 und 20 Cent aus.
      Solventis schätzt das EBIT auf 6,4 Mio Euro und 6,8 Mio Euro und das EpS auf 24 und 27 Cent.
      Und die DZ geht von einem Ebit von 7,7 Mio Euro bzw. 8,3 Mio Euro und von einem EpS von 31 Cent bzw. 34 Cent aus.

      Im Mittel liegen die EpS Schätzungen also bei 24 Cent für das kommende Geschäftsjahr und bei 27 Cent für das Jahr 2021/2022.

      Der Daedalicanteil darin dürfte vergleichsweise gering sein. Würde Daedalic nun ganz "untergehen" (und die Höhe der aktuell angekündigten Wertberichtigungen lässt darauf schließen, dass dieses Szenario nun mindestens nicht unmöglich scheint), würden sich die EpS Schätzungen nur marginal verringern. Auf der anderen Seite würden sich die finanziellen Möglichkeiten des Konzerns natürlich verbessern, weil man die Last Daedalic nicht mehr am Bein hätte und sich vollständig auf den Bereich Buch/Roman konzentrieren könnte.

      Wichtig wäre jetzt mMn tatsächlich, dass man sich umgehend zu einer Lösung für Daedalic entschließt (und so furchtbar viele Optionen kann es doch eigentlich gar nicht geben, wenn das Geld weg ist)! Und da bleibe ich dabei: Fort mit Schaden!!!
      Bastei Luebbe | 2,020 €
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      schrieb am 07.02.20 11:16:01
      Beitrag Nr. 427 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 62.612.113 von Huta am 07.02.20 10:34:53Das Hauptproblem ist sicher, kaum noch einer liest Bücher. Wenn überhaupt werden Romane verfilmt gesehen. Aber selbst das ist immer seltener der Fall. Aber würde Bastei Lübbe dafür die Rechte haben, dann hätte man sicher noch eine Einnahme Chance.

      Der Trend ist nun mal Serien / Filme schauen. Nicht nur Bücher, auch Kinos haben es schwer und stehen teilweise vor dem Aus.
      Bastei Luebbe | 2,080 €
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      schrieb am 07.02.20 11:17:10
      Beitrag Nr. 428 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 62.612.113 von Huta am 07.02.20 10:34:53@Huta du schreibst schon so viele Jahre hier, darf ich fragen zu welchem EK Preis du deine Aktien einst gekauft hast und ob du zum Unternehmen Bastei Lübbe gehörst? Also zwei verschiedene Fragen ;)
      Bastei Luebbe | 2,080 €
      2 Antworten
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      schrieb am 07.02.20 11:42:36
      Beitrag Nr. 429 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 62.612.572 von abgemeldet-676286 am 07.02.20 11:17:10Fragen darfst Du gerne alles😉

      Ich gehöre NICHT zum Unternehmen und ich werde vom Unternehmen auch nicht bezahlt (oder sonstwie unterstützt)! Ich beschäftige mich nur sehr lange aus privaten Interesse mit der Bastei Lübbe AG bzw. mit dem Büchermarkt!

      Was meinen Einstandskurs angeht, gebe ich den sicher nicht öffentlich preis (ich bitte da auch um Verständnis)! Dass Bastei Lübbe nicht zu meinen besten Aktien gehört, kann ich aber problemlos zugeben 😊. und dass ich zwischendurch mal ernsthaft geschwitzt habe, weil ich zur Kursverbilligung viel zu viele Aktien gehabt habe, habe ich hier auch schon eingeräumt (hätte auch schief gehen können)! Trotzdem liegt mein durchschnittlicher Einstandskurs in etwa auf dem derzeitigen/heutigen Kursniveau - es müssen also keine Sammelbüchsen für mich rumgehen!

      Was das Lesen angeht, ist es mMn nachgewiesenermaßen so, dass der Buchmarkt entgegen vielen Prognosen nicht wirklich einbricht, trotz unbestreitbarer Konkurrenz durch andere Medien. Das kann man z.B. der Unternehmenspräsentation die auf der Internetseite des Unternehmens verlinkt ist entnehmen. Zudem ist der Buchmarkt im letzten Jahr mWn umsatzseitig sogar gewachsen.

      Unbestreitbar ist es aber nicht so, dass der Buchmarkt ein ausgesprochener Wachstumsmarkt ist. Aber man kann mMn mit einer gewissen Expertise auch auf einem stagnierenden Markt erfolgreich sein (nur die Expertise besteht z.B. nicht im Hochrisikobereich "Games")!

      Was Filmrechte angeht, ist das von Buch zu Buch unterschiedlich. Sicher ist es einfacher, von relativ unbekannten Autoren die Komplettrechte zu bekommen. Bekanntere Autoren wollen im Regelfall mindestens viel Geld😉
      Bastei Luebbe | 2,020 €
      1 Antwort
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      schrieb am 07.02.20 11:48:57
      Beitrag Nr. 430 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 62.612.899 von Huta am 07.02.20 11:42:36https://de.statista.com/statistik/daten/studie/12554/umfrage…

      Zur Entwicklung und Prognose des Buchmarkts! Print ist rückläufig, EBooks wachsen leicht. Bastei Lübbe erzielt einen überdurchschnittlich hohen Anteil mit EBooks und Hörbüchern.

      Nachtrag: Ich will hier jetzt nicht so tun, als ob mich die Meldung von gestern nicht trifft. Ich hab heute erhebliches Geld verloren und das ärgert mich extrem. Meiner Meinung nach war zudem Daedalic von Anfang an ein nicht passendes Element in der Konzernstrategie! Nutzt mir jetzt aber auch nix.

      Ich war und bin dafür, jetzt ENDLICH Nägel mit Köpfen zu machen und sich in welcher Form auch immer von Daedalic zu "befreien"! Kein weiteres Rumgemurkse mehr!
      Bastei Luebbe | 2,050 €
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      schrieb am 07.02.20 12:32:32
      Beitrag Nr. 431 ()
      Hi,

      ist das jetzt Einstiegsniveau oder sollte man noch ein bisschen warten...?
      Nfjs
      Bastei Luebbe | 2,040 €
      2 Antworten
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      schrieb am 07.02.20 16:04:06
      Beitrag Nr. 432 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 62.613.517 von novofranzjosefstrauss am 07.02.20 12:32:32Tja wenn man das wüsste...

      Grundsätzlich ist der Bereich "Buch und Roman" sicher nicht schlecht aufgestellt. Riesige Wachstumsraten sind da mMn aber nicht zu erwarten, weil der Buchmarkt insgesamt eher stagniert.

      WÄRE Bastei Lübbe ein reines Verlagshaus, WÄRE die Aktie auf dem heutigen Niveau wohl interessant, falls man sich für eine eher "langweilige" Aktie aus dem Verlagsbereich interessiert.

      Kursphantasie könnte man in der Möglichkeit sehen, den Buchbereich durch Übernahme kleinerer Imprints zu verstärken. Zudem ergeben sich bei einem stagnierenden Markt eben auch Möglichkeiten, kleinere Verlage aktiv zu konsolidieren. Und last but not least hat sich die Liquiditätslage des Unternehmens im letzten Jahr deutlich verbessert, so dass mehr Finanzmittel für Investitionen in Autoren und Manuskripte zur Verfügung steht - und das erhöht die Wahrscheinlichkeit, in den kommenden Jahren höhere Umsätze und Ergebnisse zu erzielen.

      ABER: Bastei Lübbe ist eben kein reiner Verlag sondern hat immer noch den Spieleentwickler Daedalic am Hals (wie sehr sieht man heute)! Solange dieses Problem nicht gelöst ist, besteht eben immer die Gefahr, dass "gute Ergebnisse" aus dem Kerngeschäft durch Sonderaufwendungen zur Bereinigung der Beteiligung kassiert werden.

      Leider hat Bastei Lübbe darin schon eine Menge Erfahrungen gemacht!

      Zusammengefasst: Der heutige Kurs könnte auf lange Sicht ganz interessant sein - da aber noch nicht endgültig absehbar ist, was denn nun genau mit Daedalic passiert, würde ich lieber abwarten - auch wenn das bedeuten könnte, dass der Kurs nach einer endgültigen Klärung der Beteiligung möglicherweise höher als heute wäre!
      Bastei Luebbe | 2,050 €
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      schrieb am 07.02.20 17:52:03
      Beitrag Nr. 433 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 62.615.833 von Huta am 07.02.20 16:04:06Hi, danke für die Antwort...
      denke ich schau mir das ganze noch ein bisschen von der Seitenlinie aus an.
      Drücke Dir die Daumen!
      Gruß nfjs
      Bastei Luebbe | 2,050 €
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      schrieb am 08.02.20 09:40:07
      Beitrag Nr. 434 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 62.615.833 von Huta am 07.02.20 16:04:06Guten Morgen Huta,
      nun bin ich etwas irritiert mit deiner Auskunft, dass BL kein reines Verlagshaus ist 🤔
      Was bieten sie noch am Dienstleistungen außer Bücher verlegen oder Hörbücher zu veröffentlichen?
      Bastei Luebbe | 2,050 €
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      Avatar
      schrieb am 08.02.20 10:52:00
      Beitrag Nr. 435 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 62.620.657 von abgemeldet-676286 am 08.02.20 09:40:07Guten Morgen!

      Bastei Lübbe WAR mal ein reines Verlagshaus (Romane und Bücher - wobei zu Büchern auch die Bereiche Ebooks und Hörbücher gehören)!

      Zum Börsengang hat man dann angekündigt, vom reinen Verlagshaus zum Medienunternehmen "aufsteigen" zu wollen und hat sich an einer Self Publishing Plattform beteiligt, hat versucht mit Oolipo eine "neue Art des Lesens auf dem Handy" zu erfinden, hat sich am Serviceunternehmen buchpartner beteiligt und eben 51% von Daedalic, einem Spieleentwickler übernommen. Dabei wurden sämtliche Erlöse aus dem Börsengang verbraten.

      SÄMTLICHE Versuche, sich über die eigentlich bekannte Materie des "Buchmachens" hinaus zu entwickeln, sind dabei in den Sand gesetzt worden. Oolipo, buchpartner und bookrix sind bereits abgewickelt worden - was viel Geld gekostet hat (sowohl bezogen auf den Gewinn als auch auf den Cash). Und der aktuelle Vorstand wäre schlauerweise auch gerne die Beteiligung an Daedalic losgeworden. Aber leider gab es dafür keinen Interessenten.

      Das bedeutet: Derzeit ist Bastei Lübbe (LEIDER) eben kein reiner Verlag, der (nur) Bücher und Romane macht (diese beiden Bereiche laufen ja nach Auskunft des CEO gut) sondern ist eben auch noch an dem Spieleentwickler Daedalic beteiligt, der eben alles andere als gut läuft und der über die erforderlichen Wertberichtigungen auf den Firmenwert und die aktivierten Spiele das Ergebnis des eigentlichen Verlags "schrottet".

      Ohne Daedalic gäbe es ein klar positives Ergebnis. Mit Daedalic gibt es im laufenden Jahr ein deutlich negatives Ergebnis!
      Bastei Luebbe | 2,050 €
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      schrieb am 08.02.20 11:44:23
      Beitrag Nr. 436 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 62.621.044 von Huta am 08.02.20 10:52:00Verstehe, vielen Dank für deine Erläuterungen 👌

      Aber ich denke die Idee mit Daedalic ist nachvollziehbar. Schade ist natürlich, dass es nicht geklappt hat. Versucht BL nun entweder seine 51% zu verkaufen?
      Bastei Luebbe | 2,050 €
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      schrieb am 08.02.20 14:20:35
      Beitrag Nr. 437 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 62.621.326 von abgemeldet-676286 am 08.02.20 11:44:23Man hat es schon versucht - aber es gab wohl aktuell keine Interessenten. Und ob sich das angesichts der offensichtlichen Schwierigkeiten bei Daedalic (man braucht wohl dringend Kapital und Bastei Lübbe wird da nix mehr einzahken) heute anders darstelkt, wage ich mal zu bezweifeln.

      Widerspruch bekommst Du von mir bei Deiner Einschätzung, dass es eine gute/nachvollziehbare Idee war, den Spieleentwickler mehrheitlich zu übernehmen. Selbst wenn man gemeint hat, dass man aus dem ein oder anderen Buchinhalt auch ein prima Spiel hätte machen können (wobei ich persönlich meine, dass Leute, die z.B. Die Säulen der Erde als Buch lieben nicht unbedingt die Zielgruppe für Computerspiele sind), muss ich dafür doch nicht gleich einen Spieleentwickler (und dann auch noch teuer) übernehmen! Wenn ein Landwirt gerne möchte, dass aus "seiner" Milch auch Käse gemacht wird, kauft der sich ja auch keine Molkerei sondern liefert nur die Milch 😊
      Bastei Luebbe | 2,050 €
      7 Antworten
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      schrieb am 09.02.20 07:44:25
      Beitrag Nr. 438 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 62.622.247 von Huta am 08.02.20 14:20:35Guten Morgen!

      Mit ein paar Stunden Abstand zur Meldung über die (LEIDER ja nicht erstmalige) Korrektur einer Ergebnisprognose wegen Abschreibungen/Wertminderungen bei einer Beteiligung, stellt sich die Frage danach, ob die Höhe des Abschläge von ungefähr 30% auf den "Vormeldungskurs" gerechtfertigt ist oder ob es sich um eine Überreaktion des Marktes handelt.

      Gründe für den Abschlag wären dabei mMn;

      1.) Natürlich geht durch diese erneute Gewinnwarnung grade erst mühsam zurückgewonnenes Vertrauen an der Börse wieder verloren. Ein Unternehmen, das einräumen muss, dass aus einem geplanten Ebit von plus 4 Mio Euro nunmehr wohl eher ein Verlust von 8 - 11 Mio Euro wird, hat immer einen schweren Stand. Passiert das wie bei BL häufiger, wird der Markt sicher Probleme haben, in die Prognosesicherheit des Vorstands zu vertrauen.

      2.) Es handelt sich bei den angekündigten Abschreibungen/Wertminderungen zwar um einen nicht cashwirksamen Einmalaufwand - dennoch bleiben Folgen auf Bilanz und Ergebnisrechnung zukünftig nicht komplett aus.

      a) Man hat, das sieht man den Analysen der Researcher an, in den Folgejahren schon damit gerechnet, dass Daedalic einen positiven Ergebnisbeitrag abliefert. Dieser muss zwar immer deshalb relativiert werden, weil 49% des Ergebnisses unterm Strich dem Minderheitsgesellschafter zustehen. Dennoch werden die Ergebnisschätzungen für die Folgejahre etwas nach unten korrigiert werden müssen, wenn Daedalic keine (nennenswerten) Ergebnisse mehr beisteuert.
      Meiner persönlichen Einschätzung nach, wird das EBIT sich gegenüber den bisherigen Analystenprognosen um ca. 1 - 1,5 Mio Euro je Jahr reduzieren. Beim EpS dürften die Auswirkungen geringer sein, da ja nur 51% "ganz unten" ankommen ( ich würde mal so etwa 4-5 Cent erwarten - aber natürlich nur überschlägig und ohne Gewähr!)

      b) Natürlich wird durch den Verlust der jetzt angekündigt wird auch das bilanzielle Eigenkapital vermindert. Zuletzt lag das bei 37,5 Mio Euro - ich würde erwarten, dass es am Ende des Geschäftsjahres roundabout 10 Mio Euro niedriger liegen dürfte.

      3.) Entfällt nun wohl auch die Möglichkeit, Daedalic zu einem einigermaßen akzeptablen Preis zu veräußern und damit Cash für den Ausbau des Kerngeschäfts zu generieren.
      Es ist ja schon nicht gelungen, Daedalic zu verkaufen als das Unternehmen noch einigermaßen hoffnungsfroh in die Zukunft geblickt hat (man darf ja mal daran erinnern, dass der CEO von Daedalic, Herr Fichtelmann, noch vor ein paar Monaten das "ökonomisch erfolgreichste Jahr der Firmengeschichte" prophezeit hatte und man auch wegen dem Erwerb der Lizenz für, soweit ich mich richtig erinnere, gleich vier "Herr der Ringe Spiele" sehr optimistisch in die Zukunft geblickt hat). Ein Verkauf dürfte angesichts der offensichtlichen Schieflage, in der sich Daedalic nun befindet, jedenfalls kaum noch zu akzeptablen Preisen bewerkstelligt werden können.

      4.) Bleibt derzeit ungewiss, ob und wie es mit Daedalic wirklich weitergeht. Als außenstehender Aktionär des "Mutterkonzerns" ist es selbstverständlich ungemein schwer, abzuschätzen, was da passieren könnte.
      Fakt scheint aber wohl zu sein, dass in Hamburg das Geld ausgeht, weil man ein Spiel, das man sehr lange und kostenintensiv entwickelt hat, mangels Nachfrage nicht auf den Markt bringen wird, wodurch geplante Einnahmen entfallen. Ob es sich "nur" um das bewusste Spiel handelt oder ob auch andere Spiele schlechter laufen als erwartet und auch dafür dann Abschreibungen vorgenommen werden müssen, weiß ich nicht. Genauso weiß ich nicht, ob (Teile der) Lizenzvergütung für die Herr der Ringe Spiele schon geflossen sind.
      Ein worst-case-scenario wäre sicher die Insolvenz der Daedalic (NICHT von Bastei Lübbe) wegen Zahlungsunfähigkeit. Dann müsste BL wohl noch weitere Abschreibungen vornehmen. Das würde den Konzernverlust für das laufende Jahr wohl noch ausweiten. Das laufende Jahr ist eh schon verdorben und ob man am Ende nun 8 oder 12 oder 15 Mio Euro Verlust ausweist, ist dann fast schon egal.
      Eine derartige Lösung hätte mMn den Vorteil, dass man das Problem Daedalic damit endgültig vom Hals hätte und sich dann tatsächlich ohne jede weitere Einschränkung um das Kerngeschäft kümmern könnte, das ja durchaus gut läuft und Gewinne abwirft. Das Risiko, dass, wie in den letzten Jahren immer wieder Probleme mit irgendwelchen Beteiligungen das Ergebnis verhageln, wäre dann endgültig erledigt. Bastei Lübbe würde zu einer reinen (und dann hoffentlich auch "langweiligen" und soliden) Verlagsaktie .
      Dass ich dafür durchaus Sympathien hege, dürfte bekannt sein. Aber man sollte auch an die 90 Angestellten bei Daedalic denken, die in einem solchen Fall ihre Arbeit verlieren würden.
      Deshalb wäre mir ein anderes Scenario sicher lieber - ich kann aber nicht abschätzen, wie realistisch das wäre. Am besten wäre es natürlich, wenn der Mitgesellschafter oder ein externer Investor die Anteile von Bastei Lübbe zu einem Preis übernimmt, der mindestens so hoch ist, dass Bastei Lübbe keine weiteren Wertminderungen über die jetzt bekannt gewordenen hinaus mehr vornehmen muss in der Konzernbilanz.
      Oder man restrukturiert das Unternehmen so, dass man die (möglicherweise) schon gezahlten (Teile der) Lizenzvergütung für Herr der Ringe zurückerhält (wenigstens teilweise) oder weiterverkauft und damit die eigene Schuldenlast verringert und Daedalic als Publisher (so eine Art Dienstleister für andere Unternehmen) plus kleiner eigener Spieleentwicklung weiterlaufen lässt.
      Dadurch würde sich der Einfluss von Daedalic auf die Finanz- und Ergebnislage der Bastei Lübbe selber sicher deutlichst reduzieren lassen, so dass Daedalic sozusagen nur noch "pro forma" als Randbeteiligung in der Bilanz stehen würde. Ich meine, dass Daedalic ja nun nicht auf einen Schlag komplett wertlos sein muss. Es gab ja auch Spiele, die durchaus erfolgreich waren und die einen gewissen Wert darstellen. Die Frage wäre nur, wie viel man dafür am Markt In der Zwangslage, in der sich Daedalic ja eingestandenermaßen befindet, erhalten würde.

      In jedem Fall wäre zu wünschen, dass die Grundsatzentscheidung darüber, ob und wie es in dem Unternehmen weitergeht, schnellstmöglich getroffen wird und alle dadurch möglicherweise noch notwendig werdenden Bilanzanpassungen noch für das laufende Geschäftsjahr vorgenommen werden können, damit es nicht im kommenden Jahr weitere Sonderaufwendungen geben muss.

      Was mMn dafür spricht, dass der Kursabschlag rein faktenbasiert doch etwas zu hoch ausgefallen ist:

      1.) Es handelt sich NICHT um Fehleinschätzungen des Vorstands in Bezug auf das Kerngeschäft! Der Buchbereich, der in sämtlichen strategischen Entscheidungen und Statements des Vorstands als DER ZENTRALE BEREICH der Bastei Lübbe bezeichnet wurde, läuft plangemäß mit schwarzen Zahlen. Insofern muss man auch keine Sorge haben, dass der Vorstand die Möglichkeiten im Kerngeschäft substanziell falsch eingeschätzt hat und daher die Prognosen für die Entwicklung des Kerngeschäfts zu optimistisch waren. Dafür gibt es keinerlei Hinweise!

      2.) Bei den Abschreibungen/Wertminderungen handelt es sich um EINMALIGE Aufwendungen, die sich nicht wiederholen. Ja, das hat man auch nach den entsprechenden Gewinnkorrekturen für Oolipo und buchpartner gesagt - aber Daedalic ist nun einmal die letzte Beteiligung, die überhaupt noch da ist.

      3.) Durch die nun angekündigten Abschreibungen auf immaterielle Vermögenswerte (Firmenwert Daedalic wird auf Null gesetzt, aktivierte Kosten für die Entwicklung von Spielen werden deutlich reduziert), reduzieren sich die bilanziellen Risiken für die Zukunft natürlich erheblich.

      4.) Der Vorgang ist nicht cashwirksam, das bedeutet, dass keine Liquidität bei Bastei Lübbe abfließt. Zudem hat der Vorstand deutlich gemacht, dass der Mutterkonzern kein Geld mehr Richtung Daedalic fließen lassen wird - und das dürfte auch für die Restrukturierung der Daedalic gelten! Die unter Herrn Zimmermann wiedergewonnene Liquidität des Unternehmens wird nicht angetastet.

      5.) Die Prognosen für die kommenden Geschäftsjahre bleiben im wesentlichen unverändert.
      Bastei Lübbe hat ja schon länger klar gemacht, dass man umsatzseitig im Kerngeschäft "Buch und Roman" wachsen will und dort auch entsprechende Investitionen tätigen möchte (sowohl Investitionen in Manuskripte und Autoren als auch in externes Wachstum)! Da die nun gemeldeten Wertminderungen nicht cashwirksam sind, sind die geplanten Investitionen auch nicht gefährdet. Daedalic war in den Augen des Vorstands ja kein Kernbereich des Unternehmens mehr und dementsprechend hat man ja auch, leider erfolglos, den Spieleentwickler zu verkaufen.
      Die schlechte Nachricht von letzter Woche betrifft also faktisch einen Randbereich des Unternehmens, der für die strategische Weiterentwicklung des Konzerns nur eine geringe Bedeutung hat.

      6.) Schaut man rein auf die Zahlen (bei einer Aktie ja vielleicht auch nicht so falsch), stellt man fest, dass die Misere bei Daedalic im Grunde nur vergleichsweise geringe Auswirkungen auf die Basics der Bastei Lübbe haben dürfte.
      Das Eigenkapital je Aktie dürfte auch nach dem nun angekündigten Jahtesverlust noch bei gut 2 Euro liegen - und damit dem derzeitigen Kurs entsprechen. Die Liquiditätslage lässt die angekündigten Investitionen in Kerngeschäft Buch realistisch erscheinen. Die Analysten haben für die nächsten Jahre in Übereinstimmung mit dem Vorstand steigende Gewinne im Kerngeschäft vorhergesagt - eben durch die Steigerung der Investitionen in diesem Bereich.
      Der Vorstand hatte für die kommenden Jahre mal eine Prognose von etwa 100 Mio Euro Umsatz bei einer Marge von zwischen 6 und 8% gegeben. Daedalic war dabei mit etwa 10 Mio Euro Umsatz enthalten. Gehen wir mal davon aus, dass man Daedalic "verliert" , würden etwa 90 Mio Euro Umsatz verbleiben. Nimmt man mal die Mitte des Margenziels (das wären dann 7%) würde man rechnerisch auf ein Ebit von 6,3 Mio Euro kommen. Zinsaufwendungen von angenommen 0,8 Mio Euro, verbleiben 5,5 Mio Euro vor Steuern - entsprechend etwa 3,6 Mio Euro Jahresüberschuss. Verteilt auf 13,3 Mio Aktien ergibt sich ein EpS von 28 Cent.
      Das ist selbstverständlich eine modellhafte Rechnung, die nur grob überschlägig vorgenommen werden kann. Würde man mit 90 Mio Euro Umsatz und 6% Marge und 1 Mio Euro Zinsaufwand rechnen, käme man auf ein Ebit von 5,4 Mio und einem EpS von 22 Cent, bei einer Marge von 8% würde sich das Ebit auf 7,2 Mio Euro belaufen und das rechnerische EpS auf 31 Cent.
      Wie immer man es also berechnet - das Ergebnis aus dem Kernbereich des Verlags - ohne Daedalic - würde selbst am unteren Rand ausreichen, um das KGV (deutlich!!) unter 10 zu rücken. Und das bei einem Kurs-Buchwert-Verhältnis von etwa 1!

      Noch einmal gesagt: Die Meldung von letzter Woche war sicher sehr enttäuschend und dass die Aktie danach auf Tauchfahrt gegangen ist, ist sicher auch berechtigt gewesen.

      Die mittel- und langfristigen tatsächlichen Auswirkungen dieser Wertminderungen dürften jedoch weder auf die Strategie der Bastei Lübbe AG noch auf das Zahlenwerk einen derart großen Einfluss haben, dass ein Kursabschlag von etwa 1/3 nachhaltig gerechtfertigt ist. Daedalic ist in die Ergebnisprognosen der Bastei Lübbe ja nicht mit 1/3 der Gesamtzahlen eingegangen sondern stand in den Planungen immer nur für 10-15 % des Umsatzes und Ergebnisses!!!

      Insofern besteht mMn schon die Hoffnung, dass sich, wenn sich der Rauch um die Meldung von letzter Woche etwas verzogen hat und erst recht, wenn man eine endgültige Lösung für Daedalic gefunden hat, der Kurs wieder verbessert (insbesondere natürlich dann, wenn man es schafft, das Risiko bei Daedalic zeitnah drastisch zu reduzieren ohne dass noch weitere Abschreibungen auf die Bastei Lübbe zukommen). zeitnah

      Bis dass wir dann aber wieder Kurse um die 3 Euro sehen werden, dürfte nun wieder etwas Zeit vergehen. Insofern werfen die offensichtlichen Schwierigkeiten bei Daedalic Bastei Lübbe auf dem eingeschlagenen Weg wohl eher psychologisch (gemeint ist die Sicht der Marktteilnehmer auf das Unternehmen) als zahlentechnisch/faktisch zurück. MMn wäre ein weiterer Abschlag aber nicht gerechtfertigt - aber ich bin ja als betroffener Aktionär auch nicht ganz objektiv - insofern stellt der Beitrag auch nur meine persönliche Meinung dar und keine Aufforderung an die Leser 😉.Leser

      Allen einen schönen Sonntag!
      Bastei Luebbe | 2,050 €
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      schrieb am 13.02.20 08:40:34
      Beitrag Nr. 439 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 62.625.148 von Huta am 09.02.20 07:44:25
      Quartalszahlen
      Guten Morgen!

      Die heute Morgen veröffentlichten Q3 Zahlen der Bastei Lübbe AG zeigen mMn erneut auf, dass man in der Konsolidierung des Kerngeschäfts Buch und Roman schon sehr weit fortgeschritten ist. Auf der anderen Seite macht das die negativen Entwicklungen bei der Tochter Daedalic umso ärgerlicher.

      Im Kernbereich hat Bastei Lübbe trotz gesunkener Umsätze (damit war ja gerechnet worden, weil man zuletzt wegen der prekären Finanzlage ja nur unterdurchschnittlich in Autoren und Manuskripte investieren konnte).

      Im Bereich Buch sank der Umsatz von 59,1 auf 56,2 Mio Euro, gleichzeitig stieg das Ebit aber von 1,8 auf 2,3 Mio Euro.
      Und im Bereich Roman betrug der (wegen der Veräußerung der Rätselheftsparte nicht vergleichbare) Umsatz 6 Millionen Euro und das um Verkaufseffekte korrigierte Ebit 1 Mio Euro (nach 0,8 Mio Euro im Vorjahr)!

      Fasst man den Kernbereich zusammen, hat man trotz (wie gesagt: erwarteten) Umsatzrückgang eine Ebitsteigerung von 2,6 Mio Euro auf 3,3 Mio Euro erreicht - das entspricht einem Plus von gut 25%.

      Die Ebitmarge für den Kernbereich beträgt dabei 5,3 %. Damit ist man auf einem sehr guten Weg bei steigenden Umsätzen (dadurch dass sich die finanzielle Lage deutlich verbessert hat, kann Bastei Lübbe auch wieder mehr in Autoren, Manuskripte und externes Wachstum investieren, was dann in der Folge eben auch zu Umsatzwachstum führen sollte), die angepeilte Ebitmarge von "zwischen 6 und 8 %" erreichen zu können.

      WIe gesagt, angesichts der mMn sehr erfreulichen Entwicklung im Kernbereich ist die Tatsache, dass diese positiven Ergebnisse von der schlechten Entwicklung bei Daedalic verdeckt werden mehr als bedauerlich. Umso richtiger, wenn auch schmerzhaft, ist es aber nun, Nägel mit Köpfen zu machen und das Problem Daedalic ein für allemal zu lösen.

      Wie auch immer man das anstellt, das Ziel muss sein, dass der Einfluss der Beteiligung auf die gut laufenden Geschäfte des Kernbereichs minimiert wird (Verkleinerung der Daedalic, keine riskanten und teuren Entwicklungen mehr) oder (mMn besser noch) ganz verschwindet ((Teil)Veräußerung der Anteile oder Einstellung)!

      Diese letzte Hürde muss man nun auch noch nehmen, um in Zukunft als seriöses Verlagsunternehmen an der Börse wahrgenommen werden zu können, was dann auch der Aktie gut tun würde.

      Die Tatsache, dass die Nettoverschuldung erneut ganz erheblich abgebaut werden konnte und am Ende des Geschäftsjahres nur noch bei 10 Mio Euro liegen soll, wird in Verbindung mit dem gut laufenden Kerngeschäft (und dem deutlich erkennbaren Willen, bei Daedalic den nötigen Schnitt zu setzen) sicher auch dafür sorgen, dass die aufgrund der Buchverluste wegen der Abschreibungen erneut notwendigen Verhandlungen mit den Banken wegen der ergebnisseitig gebrochenen Covenants eher weniger Probleme bereiten sollten (da war Bastei Lübbe vor ein paar Jahren noch in viel tieferen Wasser)!Ich

      Erfreulicherweise hat Bastei Lübbe ja durch die Erhöhung der Beteiligung an dem sehr erfolgreichen Verlag "Community Editions" auch ein weiteres kleines Zeichen in Richtung Ausbau des Kerngeschäfts gesetzt.

      Alles in allem bleibt es dabei, dass Bastei Lübbe auf dem richtigen Weg ist und da auch schon ein gutes Stück vorwärts gekommen ist, jetzt aber dann tatsächlich den letzten Ballast aus den "wilden Jahren" loswerden muss!
      Bastei Luebbe | 2,230 €
      5 Antworten
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      schrieb am 13.02.20 16:55:03
      Beitrag Nr. 440 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 62.665.237 von Huta am 13.02.20 08:40:34Es sieht ja bei aller Vorsicht so aus als ob der Markt die heute gemeldeten Zahlen positiv aufnimmt. Als Aktionär freut mich das natürlich, ich finde es aber auch nachvollziehbar.

      Zunächst einmal ist festzustellen, dass die Bastei Lübbe AG selber im Quartalsbericht in der Zahlenübersicht "Auf einen Blick" das Kerngeschäft (Bereiche "Buch" und "Roman") vom "Rest" trennt. Dadurch wird mMn noch einmal sehr deutlich gemacht, dass man den Bereich "Games", vulgo Daedalic" nicht mehr zum Kerngeschäft rechnet.

      Auch der mehrfache Hinweis darauf, dass man sich vorbehält, dass die Prognose für das Konzern-Ebit "unter Berücksichtigung der Prüfung von Optionen der Restrukturierung und Neuausrichtung des Geschäftsmodells im Bereich "Games" weiterhin fortlaufend überprüft und erneut angepasst" werden soll, lässt für mich nur den Schluss zu, dass man in Köln "wild entschlossen" ist, das Thema Daedalic nunmehr endgültig abzuräumen. Und auch wenn das offenbar noch einmal weiteren Abschreibungsbedarf bedeuten könnte, wäre das mMn eine gute Nachricht.

      Wie wichtig eine entsprechende Bereinigung wäre, lässt sich auch aus den auf der Homepage verlinkten Researchberichten von Warburg und DZ Bank ablesen. Beide Researcher haben übereinstimmend festgestellt, dass die Auswirkung auf das Nettoergebnis vergleichsweise gering ist ( zwischen gut 10 und knapp 20%), durch die Unsicherheit über die endgültige Lösung für Daedalic aber "der Markt" verunsichert wird.
      Als Konsequenz senken beide Researcher ihre Zielkurse (Warburg von 4,30 Euro auf 3,10 Euro und bei der DZ Bank von 3,60 Euro auf 2,20 Euro). Und wie sehr die DZ Bank z.B. die Unsicherheit als "kurszielsenkend" ansieht, kann man ermessen, wenn man sich die (nunmehr korrigierten) EpS Schätzungen des Analysten anschaut. Dieser geht für das kommende Jahr von einem EpS von guten 27 Cent aus und für das Jahr darauf sogar von 32 Cent - da ist der Zielkurs von 2,20 Euro tatsächlich eher extrem vorsichtig (das KGV würde da bei 8,1 bzw. bei 6,9 liegen).

      https://www.luebbe.com/web/downloads/module/content/2162811/…
      https://www.luebbe.com/web/downloads/module/content/2162811/…

      Wenn man sich die Q3 Zahlen genauer anschaut und die letzten Quartale auch mal auf Segmentebene betrachtet, stellt man fest, dass die Kerngeschäftsfelder von Bastei Lübbe durchaus attraktiv sind. Herr Zimmermann hat bei einem Aktienforum der DSW in Köln im letzten Jahr die "Skalierbarkeit" des Geschäftsmodells als ein wichtiges Asset herausgestellt.

      Der Romanbereich ist dabei sehr stabil - seit Jahren liefert dieser Bereich etwa 10 Mio Euro Umsatz und etwa 1 Mio Euro Jahresüberschuss. Durch die Abgabe der Sparte Rätselhefte hat man zwar Umsatz in diesem Bereich verloren - aber planmäßig keinen Jahresüberschuss. Für das laufende Jahr (und vermutlich auch für die kommenden Jahre) geht man bei Bastei Lübbe von nunmehr 7 Mio Euro aus und einem recht stabilen Ebit von 0,8 Mio Euro gerechnet (was immerhin einer schönen Marge von 11% entsprechen würde)

      Der Buchbereich weist Stand 31.12.2019 einen Umsatz von gut 56 Mio Euro und ein Ebit von 2,3 Mio Euro aus. Wie schon erwähnt ist dabei zu erwähnen, dass man in diesem Jahr mit einem vergleichsweise geringeren Umsatz gerechnet hat, weil man in den Vorjahren aufgrund der prekären Finanzlage die Investitionen in Autoren und Manuskripte bewusst verringert hat bzw. verringern musste. Die Finanzlage hat sich aber in den letzten beiden Jahren dramatisch verbessert - am Ende des Jahres soll die Nettoverschuldung bei nur noch 10 Mio Euro liegen - am Ende des Geschäftsjahres 2016/2017 lag diese noch bei 41,4 Mio Euro - die Netoschulden werden sich in 2020 also um 75% reduziert haben.

      Und wenn man mehr Geld in internes (Autoren und Manuskripte) plus externes (Übernahme von Imprints, Erhöhung von Beteiligungen an Verlagen wie Community Editions) Wachstum lenken kann, weil sich die Finanzsituation deutlich verbessert hat (und auch die jetzt leider vorzunehmenden Korrekturen in Sachen Daedalic sind ja nicht cashwirksam), kann man über höhere Umsätze in diesem Bereich auch höhere Jahresüberschüsse erzielen, weil ja die die Kosten (z.B. Personalkosten) nicht in gleichem Umfang mitwachsen.

      Diesen Effekt kann man auch in der Segmentberichterstattung je Quartal ablesen. In den Weihnachstquartalen 2018 und 2019 hat man bei gut 21 Mio Euro Umsatz jeweils ein Ebit von 1,5 Mio Euro etwa erreicht - das bedeutet, wenn man den Buchumsatz entsprechend steigern kann, ist eine Ebitmarge von gut 7% durchaus erreichbar - im Bereich Buch!

      Insofern würde ich persönlich (kein Analyst sondern Aktionär) bei einer Bastei Lübbe ohne Daedalic durchaus Chancen sehen, einen Umsatz von zwischen 80 und 85 Mio Euro im kommenden Jahr für erreichbar halten (8 Mio Euro Roman und 75 Mio Euro im Bereich Buch).

      Daraus halte ich persönlich durchaus ein Ebit von zwischen 5 und 6 Mio Euro für möglich (wie gesagt im Bereich "Buch" durch höhere Umsätze eine Marge von 6,5 % und im Romanbereich stabile Margen und Umsätze).

      Rechnet man angesichts der geringer werdenden Nettoverschuldung mit 1 Mio Euro Zinsaufwand und einem Steuersatz von 30% ergibt sich dann ein rechnerisches EpS (bei 13,2 Mio Aktien) von 24 Cent.

      Das ist natürlich ein Rechenspielchen - aber mMn (hoffentlich nicht ganz) substanzlos ;).

      In diesem Sinne wünsche ich einen charmanten Abend.
      Bastei Luebbe | 2,370 €
      4 Antworten
      Avatar
      schrieb am 13.02.20 18:00:00
      Beitrag Nr. 441 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 62.671.894 von Huta am 13.02.20 16:55:03Wenn das so ist und es keine relevante Wachstumsphantasie gibt, ist Bastei Lübbe dann aber auch fair bewertet.
      Bastei Luebbe | 2,380 €
      3 Antworten
      Avatar
      schrieb am 13.02.20 21:40:03
      Beitrag Nr. 442 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 62.672.692 von Weinberg-CP am 13.02.20 18:00:00
      Fair bewertet
      Guten Abend!

      Ich sehe den derzeitigen Kurs tatsächlich momentan als fair an. Vor allem weil die "Causa Daedalic" noch nicht abschließend geklärt ist.

      Bezogen auf das von mir für das kommende Geschäftsjahr erwartete EpS würde sich ein KGV von etwa 10 ergeben. Dann könnte man mMn auch über leicht höhere Kurse reden.

      Wachstumsphantasie käme auch auf, wenn man es schafft, das Profil der einzelnen Verlage zu schärfen, z.B. indem man erfolgreiche Autoren neu an sich bindet oder besser noch selber entwickelt oder aktiv den Markt konsolidiert und den ein oder anderen passenden Verlag übernimmt. Grade in einem eher stagnierenden Gesamtmarkt dürften sich Gelegenheiten ergeben! Und mit LYX und Community Editions war man da zuletzt auch durchaus erfolgreich!

      Aber in der Tat sehe ich im "eingeschwungenen Zustand" kein "disruptives Wachstum", dass die Aktie jetzt in kurzer Zeit Richtung 5 Euro treiben würde.

      Aber wenn Bastei Lübbe, wovon ich weiterhin ausgehe, in absehbarer Zeit das eigentliche Ziel 100 Mio Euro Umsatz bei einer Marge von 7% (im Mittel) erreicht, reden wir von einem rechnerischen EpS (kursorisch ermittelt) i.H.v. gut 30 Cent - da könnte der Kurs gegenüber heute schon so 50% zulegen. Und wenn dann noch eine regelmäßige Dividende von 10 - 15 Cent gezahlt werden würde, wäre ich persönlich schon sehr zufrieden 😉.

      Ist aber sicher Geschmackssache. "Wild und gefährlich" hatten wir hier mMn viel zu lange. Ein bisschen mehr "Langeweile" würde ich zur Abwechslung mal ganz nett finden! "Spannung" in einem Buch ist mir wesentlich lieber als der Nervenkitzel an der Börse in den letzten Jahren!
      Bastei Luebbe | 2,380 €
      2 Antworten
      Avatar
      schrieb am 17.02.20 19:17:15
      Beitrag Nr. 443 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 62.675.470 von Huta am 13.02.20 21:40:03
      Mal was zum Thema "Bücher"
      Guten Abend !

      Gottseidank besteht Bastei Lübbe ja nicht nur oder im wesentlichen aus kriselnden Spieleentwicklern sondern ist vorrangig ein Buchverlag.

      Zu diesem Thema gab es in den letzten Tagen zwei, wie ich finde, durchaus erfreuliche Meldungen:

      https://www.boersenblatt.net/2020-02-14-artikel-jeff_kinney_…

      Jeff Kinney ist ja ein sehr zuverlässiger Bestsellerlieferant im sicher sehr interessanten Jugendbuchmarkt. Seine Reihe "Gregs Tagebuch" steht regelmäßig monatelang auf den vorderen Plätzen der entsprechenden SPIEGEL Verkaufsstatistik.

      Und auch sein "Sequel" über den besten Freund von Greg - Rupert - war mit dem ersten Band sehr erfolgreich. Insofern kann sich Bastei Lübbe im kommenden Geschäftsjahr wieder über zwei relativ sichere Bestseller im Jugendbuchbereich freuen (und man darf bei so einer Serie ja nie vergessen, dass jemand, der nun erstmals ein entsprechendes Buch liest möglicherweise auch Interesse daran hat, die vorhergehenden Bände zu lesen).

      Zum Buchmarkt ganz allgemein hat sich der CEO von Bertelsmann, Herr Thomas Rabe, geäußert. Zu Bertelsmann gehört ja auch der Verlag Randomhouse. Und Thomas Rabe ist, was den Bereich Buch bei Bertelsmann angeht, alles andere als pessimistisch.

      https://www.buchreport.de/news/das-buch-ist-lebendiger-denn-…

      Und die Zahlen geben das bei Randomhouse wohl auch her: Offenbar ist die Reingewinnrendite bei Random House deutlich über 10% , wenn man sieht, dass Bertelsmann für die bis dato noch fehlenden 25% des internationalen Großverlags 675 Mio Dollar gezahlt hat und dadurch 80 Mio Dollar mehr Gewinn erzielt.

      Nun ist BASTEI Lübbe deutlich kleiner, deutlich weniger international aufgestellt und hat zudem erhebliche Probleme mit den Beteiligungen, die nix mit Büchern zu tun haben. Aber von knapp 12% Gewinnmarge redet hier ja auch niemand!

      Jedenfalls zeigt Randomhouse sehr deutlich auf, dass man, wenn man es denn richtig macht, mit Büchern durchaus "schönes Geld" verdienen kann. Zum "Richtigmachen" fehlt bei Bastei Lübbe noch ein bisschen, bzw. ist man bei den Büchern auf dem Weg zurück in die Zeiten, in denen man auch noch hohe Margen hatte - aber was nicht ist, kann und soll ja noch werden.

      Einen schönen Abend allerseits.
      Bastei Luebbe | 2,240 €
      1 Antwort
      Avatar
      schrieb am 18.02.20 10:00:06
      Beitrag Nr. 444 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 62.705.182 von Huta am 17.02.20 19:17:15
      Studie
      Guten Morgen !

      Gestern hat auch die SOLVENTIS ihr Researchupdate nach den Q3 Zahlen und den Meldungen zu Daedalic veröffentlicht.

      MMn ist der Analyst der Solventis am nächsten am Unternehmen dran - jedenfalls kommen mir seine Aussagen subjektiv so vor (ist aber nur meine persönliche Einstellung).

      https://www.luebbe.com/web/downloads/module/content/2162811/…

      Solventis sieht Bastei Lübbe weiterhin als Kauf - reduziert allerdings das Kursziel von 5,50 Euro auf nunmehr 4,60 Euro (dass ich persönlich bei dem Kursziel - zunächst - deutlich niedrigere Werte sehe, habe ich ja hier schon hinreichend klargemacht).

      Intereressant sind die Aussagen zum Thema Daedalic auf Seite 2 der Studie. Solventis geht ebenfalls davon aus, dass man nun schnell zu einer Lösung kommen wird - dabei sieht man entweder einen Teilverkauf oder eine Neustrukturierung hin vom Entwickler zum Publisher als am wahrscheinlichste an. Ein reiner Spielepublisher wäre eine Art "Spieleverlag", der von anderen Firmen entwickelte Spiele an den Markt bringt. Dieses Geschäft wäre deutlich risikoloser als das eines Entwicklers, weil man eben nicht ewig lange Vorlaufkosten finanzieren muss, die dann möglicherweise nicht mehr eingespielt werden können. Sofern darüber hinaus noch größere eigene Entwicklungen getätigt werden sollen, müssten dazu dann externe Finanzierungspartner gefunden werden, die das finanzielle Risiko tragen.

      Je nachdem was man endgültig beschließt, kann es sein, dass das Ergebnis von Bastei Lübbe noch einmal belastet wird - Solventis geht aber davon aus, dass selbst dann, wenn es bei Daedalic zu Entlassungen in einem größeren Rahmen kommen muss (weil man je nach Entscheidung weniger Entwickler braucht), die Belastung für Bastei Lübbe überschaubar bleiben würde.

      Wie dem auch sein - es wäre sehr vorteilhaft, wenn man alle eventuell noch kommenden Belastungen in das noch laufende Kalenderjahr ziehen könnte - damit man im nächsten Jahr dann unbelastet durchstarten könnte.

      Einen schönen Tag noch allerseits.
      Bastei Luebbe | 2,280 €
      Avatar
      schrieb am 19.02.20 09:27:28
      Beitrag Nr. 445 ()
      Somit wird 2020 halt ein verlorenes Jahr für BL, wenigstens konnte ich unter 2,00 noch mal ein paar Stücke zukaufen.
      Bastei Luebbe | 2,330 €
      11 Antworten
      Avatar
      schrieb am 20.02.20 14:27:03
      Beitrag Nr. 446 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 62.721.145 von Fullhouse1 am 19.02.20 09:27:28
      Neues von Dan Brown
      https://m.facebook.com/DanBrown/

      Dan Brown machst spannend und kündigt an, in den nächsten Stunden sein neues Buchprojekt zusammen mit seinen Verlagen - zu denen auch Bastei Lübbe gehört - vorstellen.

      Mal sehen, was es zu melden gibt. Grundsätzlich sorgt ein neues Buch eines derart bekannten Autors immer für zusätzliche Aufmerksamkeit (und wenn's gut läuft auch für Umsatz 😊 ).
      Bastei Luebbe | 2,360 €
      10 Antworten
      Avatar
      schrieb am 21.02.20 14:12:05
      Beitrag Nr. 447 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 62.738.134 von Huta am 20.02.20 14:27:03
      Und es ist...
      ... ein Kinderbuch - Überraschung!

      Dan Brown hat tatsächlich ein Kinderbuch geschrieben und dazu auch noch Eigenes komponiert.
      Erscheinen wird dieses interaktive Buch im September bei Boje (einem Verlag von Bastei Lübbe)!

      https://m.facebook.com/story.php?story_fbid=3711118155571716…

      Na ja für Aufmerksamkeit dürfte gesorgt sein 😉
      Bastei Luebbe | 2,250 €
      9 Antworten
      Avatar
      schrieb am 23.02.20 10:39:40
      Beitrag Nr. 448 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 62.749.036 von Huta am 21.02.20 14:12:05
      Buchmarkt
      Guten Morgen !

      Am Wochenende mal ein paar Gedanken zum Thema "Buchmarkt" ganz allgemein.

      Es ist ja eine Binsenweisheit, dass der Buchmarkt kein Wachstums- oder gar Boommarkt ist, obwohl sich der CEO von Bertelsmann ja zuletzt sehr positiv über die Zukunft des Buches in gedruckter Form geäußert hatte (den Link habe ich ein paar Beiträge vorher schon eingestellt).

      Aber selbst ein stagnierender oder leicht schrumpfender Markt bietet einem Verlag durchaus Chancen. Da ist einmal die Möglichkeit, sich selber als "aktiver Konsolidierer" zu betätigen, sprich kleinere Imprints, die vielleicht nicht die finanzielle Stärke haben, zu übernehmen bzw. mit diesen zu kooperieren. Es gibt eben in Deutschland derzeit noch etwa 3.000 (!!!) Buchverlage und ganz ehrlich - von den allermeisten habe ich wahrscheinlich noch nie etwas gehört oder gar gelesen - und dass obwohl ich sicher ein "Vielleser" bin.

      Viele Verlage können in einem stagnierenden Markt kaum oder gar nicht überleben - und - auch das sollte man nicht außer acht lassen - viele Verlage sind mehr oder weniger inhabergeführt und der Inhaber kann seinen Verlag ja auch nicht ewig begleiten und sucht möglicherweise Nachfolgelösungen.
      Für Riesenverlage wie Randomhouse oder Holtzbrinck sind Klein(st)verlage aber uninteressant, für Bastei Lübbe gilt das nicht - das sieht man ja an LYX. Dieses Imprint hat man übernommen als es noch nahezu unbekannt war und hat es innerhalb kürzester Zeit zum Erfolg geführt. Hier werden sich mMn auch zukünftig noch Chancen ergeben.

      Richtig ist es sicher auch, das Profil der einzelnen Verlage im Unternehmen zu schärfen. Es bringt ja nichts, wenn es im Haus drei oder vier Verlage gibt, die alle im Prinzip einen Querschnitt durch die gesamte Belletristik anbieten und sich damit gegenseitig Konkurrenz machen.

      Bastei Lübbe hat sich bei LYX als Verlag für die "jüngeren Leserinnen" (vor allem) positioniert - und das wie gesagt sehr erfolgreich. Das Label "Eichborn" will man nun zu einem Verlag für gehobenere Literatur ausbauen und schärfen - auch das läuft sehr erfolgreich an (siehe unten). Im Zuge dieser Profilschärfung kann (und wird) man sicher auch darüber diskutieren, ob man nicht auch die Gesamtanzahl der Novitäten wird reduzieren müssen.

      In Deutschland erscheinen jedes Jahr etwa 70.000 Neuerscheinungen (Wert für 2018 - das macht pro Tag etwa 200 neue Buchtitel. Viele davon werden kaum gelesen und ich würde mal behaupten, dass ein nicht unwesentlicher Teil der Bücher das Geld, das man für Manuskript, Lektorat, Druck, Logistik und Marketing ausgibt, nicht wieder einspielt. Hier würde mMn z.B. die Möglichkeit bestehen, einen größeren Teil der Bücher zunächst einmal als ebook anzubieten - oder in kleinen Auflagen zu drucken.

      Daneben hat man sich bei Bastei Lübbe auch dazu entschlossen, die Marketingaufwendungen anders einzusetzen als bisher üblich. Großflächige Anzeigen in Zeitungen etc. sind nicht wirklich zielgruppengerecht und eigentlich nur bei Blockbustern wie Dan Brown oder Ken Follett sinnvoll. Mit LYX hat man gute Erfahrungen hinsichtlich "zielgruppenorientiertes Marketing" über social media gemacht.

      Wie so etwas beispielhaft und sehr erfolgreich übertragen werden kann, kann man dem sehr lesenswerten Beitrag des Deutschlandradio über das Buch "Marianengraben" von Jasmin Schreiber entnehmen

      https://www.deutschlandfunk.de/debuetroman-von-jasmin-schrei…

      Das Buch ist sozusagen ausverkauft bevor es noch erschienen ist und wird inzwischen in zweiter Auflage gedruckt - wohlgemerkt vor dem eigentlichen Erscheinungsdatum am 28.02.2020. Dass diese Art von Marketing der klassischen Literaturkritik nicht so gut gefällt, ist sicher verständlich. Dass ein Verlag aber mit dieser Art "Werbung" recht kostengünstig und zudem zielgruppengerecht Marketing auf eine andere Ebene hebt, kann für den Verlag nur vorteilhaft sein. Und dass Bastei Lübbe diese Art von Werbung gezielt nach vorne bringt, sehe ich als "Plus" für den Verlag an.

      Es gibt also durchaus noch Potentiale, die ein Verlag heben kann. Das geht aber eben nur, wenn man nicht seine ganze Kraft (personell und finanziell) dafür verschwenden muss, sich um Baustellen zu kümmern, die mit dem Buchmarkt selber nichts zu tun haben. Erfreulicherweise hat man das bei Bastei Lübbe auch erkannt und ist grade dabei, mit Daedalic die letzte "außerbuchliche" Baustelle zu beseitigen.

      Einen schönen Sonntag noch.
      Bastei Luebbe | 2,350 €
      8 Antworten
      Avatar
      schrieb am 24.02.20 20:57:51
      Beitrag Nr. 449 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 62.760.607 von Huta am 23.02.20 10:39:40Guten Abend!

      Ich glaube, ich hab den Link im vorigen Beitrag in zu viel Text verpackt.

      Deshalb noch einmal der Hinweis auf einen Beitrag im Deutschlandradio, in dem dargestellt wird, wie modernes Buchmarketing heute funktioniert (und wie wirksam es ist):

      https://www.deutschlandfunk.de/debuetroman-von-jasmin-schrei…
      Bastei Luebbe | 2,250 €
      7 Antworten
      Avatar
      schrieb am 24.02.20 21:14:47
      Beitrag Nr. 450 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 62.775.917 von Huta am 24.02.20 20:57:51
      Zitat von Huta: Guten Abend!

      Ich glaube, ich hab den Link im vorigen Beitrag in zu viel Text verpackt.

      Deshalb noch einmal der Hinweis auf einen Beitrag im Deutschlandradio, in dem dargestellt wird, wie modernes Buchmarketing heute funktioniert (und wie wirksam es ist):

      https://www.deutschlandfunk.de/debuetroman-von-jasmin-schrei…


      Da ich zuviel Lebenszeit auf Twitter verschwende, hab ich sogar mehr oder weniger live miterlebt, wie Jasmin Schreiber ihren Vertrag stolz auf Twitter präsentiert hat und hab interessiert zur Kenntnis genommen, dass der Verlag Bastei Lübbe war.
      Damals waren ihre Follower so bei 13000 glaub ich.
      Das Marketing wird quasi vom Autor schon vor dem Buch übernommen, oft wird ein Buch auch geschrieben, genau weil man soviele Follower hat.(mein Eindruck ist das)
      Auf instagram bin ich nicht so daheim, denke aber, dass da noch mehr los ist.
      Ich denke, dass das Risiko schon überschaubar ist, wenn man solche Autoren unter Vertrag nimmt, eine gewisse Käufergruppe ist garantiert.
      Ab welcher Stückzahl ist man denn vorne in so einer Bestseller-Liste eigentlich?
      Bastei Luebbe | 2,250 €
      6 Antworten
      Avatar
      schrieb am 25.02.20 07:24:30
      Beitrag Nr. 451 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 62.776.118 von jasperski am 24.02.20 21:14:47Guten Morgen!

      Ab wann ein Buch auf die Bestsellerliste kommt, kann man so pauschal nicht sagen. Kommt ja auch drauf an, wie die Konkurrenzlage ist. Um Weihnachten rum, wo sowieso mehr Bücher verkauft werden, muss man sicher mehr Gewicht auf die Waage bringen als in den eher verkaufsarmen Sommermonaten.

      Es ist ja aber auch nicht so, dass man nur dann Geld verdient, wenn ein Buch auf der Bestsellerliste landet. Jedes Buch wird ja "kalkuliert". Für bekannte Autoren muss man im Regelfall ja auch erhebliche Beträge aufwenden, um das entsprechende Manuskript kaufen zu können. Und ich denke, dass ein bekannter Autor eben auch auf einer klassischen Markezingstrategie besteht (die auch nochmal ordentlich und Geld geht)!

      Jasmin Schreiber dagegen debütiert mit ihrem Roman, wird als Autor also grade erst aufgebaut. Da dürften die Buchrechte günstiger gewesen sein und die Schwelle zum Geldverdienen eben schon bei einer deutlich niedrigeren Stückzahl liegen. Im Artikel steht ja explizit, dass man die Erstauflage "mutig" auf 10.000 Stück gesetzt hat - und die nun schon ausverkauft ist - vor dem Erstverkaufstag am 28.02. Grundsätzlich dürfte es für einen Verlag aus diesen Gründen sowieso sehr viel lukrativer sein, einen neuen Autor zu entwickeln als einen bekannten Autor zu promoten (man kommt einfach günstiger an die Rechte)!

      Bastei Lübbe hat ja ausdrücklich davon gesprochen, die Mittel für Marketing nicht mehr so sehr auf "klassische Werbung" zu verteilen sondern eher auf den "direkten Kontakt zum Leser" in den bekannten Social Media Kanälen zu setzen. Und immer mehr Autoren sehen selber auch den Vorteil, direkt mit den Lesern zu kommunizieren und sich so eine Fangemeinde aufbauen zu können.

      Ich meine wenn zu einer Buchpräsentation einer bis dato unbekannten Autorin gleich mal 270 Leser erscheinen, zeigt das die Möglichkeiten dieses "neuen Marketings" schon auf (und günstiger als klassisches "Anzeigenschalten" ist es auch)!

      Einen schönen Tag noch allerseits!
      Bastei Luebbe | 2,290 €
      5 Antworten
      Avatar
      schrieb am 27.03.20 13:53:57
      Beitrag Nr. 452 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 62.777.690 von Huta am 25.02.20 07:24:30
      Geschäftsjahresende
      Guten Tag!

      Nächste Woche endet ja das Geschäftsjahr 2019/2020. So wie Ich das sehe, dürfte Corona natürlich auch Bastei Lübbe wirtschaftlich "erwischt" haben. Dadurch dass die Buchhandlungen geschlossen sind, dürfte ein Teil des geplanten Umsatzes ausgefallen sein - ich gehe jedenfalls davon aus, dass nicht alle Bücher, die wegen geschlossener Geschäfte nicht gekauft werden konnten, nun übers Internet bestellt worden sind (auch wenn der Buchmarkt sicher nicht ganz so abhängig vom stationären Handel ist wie andere Märkte; im Buchgeschäft könnten ja auch Substititionseffekte (EBook statt Hardcover) eintreten)!

      Zudem dürfte Corona auch die Lösung des "Daedalicproblems" nicht grade beschleunigt haben. Es kann also durchaus sein, dass es, falls es, wie es jetzt aussieht, erst im nächsten Geschäftsjahr endgültig darüber entschieden werden sollte, wie man mit Daedalic weiter verfahren wird, dann noch einmal zu einem gewissen Sonderaufwand kommen könnte (zur Höhe hat sich ja der Analyst der Solventis geäußert).

      Inwieweit auch das neue Geschäftsjahr, das ja dann nächste Woche anläuft, von Corona belastet wird, kann man mMn nur schlecht einschätzen. Auf der einen Seite verringern sich bei einer Wirtschaftskrise, die ja im Regelfall auch mit finanziellen Einbußen für die Bürger einhergeht, sicher die Konsumausgaben des Einzelnen ( das würde dann ja bedeuten, dass der Buchmarkt insgesamt eher rückläufig sein dürfte )! Auf der anderen Seite könnte es ja so sein, dass das Lesen als Freizeitbeschäftigung grade dann wiederentdeckt wird, wenn die Menschen sich mehr zuhause aufhalten sollen - und ich persönlich rechne nicht damit, dass in Kürze das Leben für alle Bürger wieder "ganz normal" laufen wird.

      Unterm Strich würde ich persönlich aus dem Bauch heraus schon meinen, dass es leichtere Einflüsse des Coronavirus auf den Umsatz des neuen Geschäftsjahres geben dürfte - man wird es sehen.
      Bastei Luebbe | 1,890 €
      4 Antworten
      Avatar
      schrieb am 27.03.20 15:28:34
      Beitrag Nr. 453 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 63.152.947 von Huta am 27.03.20 13:53:57
      ZEIT
      Grade eben habe ich einen sehr interessanten Artikel in der aktuellen ZEIT zum Thema "Corona und Verlage" gelesen, der auch online lesbar ist:

      https://www.zeit.de/2020/14/buchbranche-buchhaendler-verlage…

      Wenn ich diesen Artikel lese (die Überschrift macht es ja schon deutlich), dann dürften die Auswirkungen der Krise auf die Verlage und damit auch auf Bastei Lübbe doch größer sein als zunächst von mir erwartet. Wenn Ullstein (immerhin ja auch kein kleiner Verlag) derzeit komplett auf EBooks umstellt was Neuerscheinungen angeht und Piper schon gedruckte Apriltitel zurückstellt, dann zeigt das schon, dass die durch die Schließung der Buchhandlungen verursachten Schwierigkeiten im Buchhandel die Verlagsbranche doch auch "wuchtig" treffen. Zumal man mMn ja zunächst auch einmal abwarten muss, ob nicht der ein oder andere Händler nach der erzwungenen Schließung endgültig schließen muss, weil das Geld fehlt, um weiterzumachen.Ich

      Jedenfalls fehlen derzeit, auch das geht ja aus dem Bericht hervor, die Bestellungen durch den stationären Buchhandel - und auch Amazon bestellt derzeit nicht so viel, weil man sich zunächst auf andere Produkte konzentrieren will (Haushaltswaren und Sanitärartikel)!

      Insofern muss man wohl schon davon ausgehen, dass auch für einen Verlag wie Bastei Lübbe das kommende Geschäftsjahr 2020 durch die Coronakrise eher schwierig verlaufen dürfte - wie schwierig genau wird man wohl erst im Laufe des Jahres sehen (wie bei nahezu allen anderen Unternehmen auch)! Ziemlich sicher dürften die Umsatzausfälle seit Schließung der Buchläden aber den letzten Monat des noch laufenden Geschäftsjahres verhagelt haben.
      Bastei Luebbe | 1,890 €
      3 Antworten
      Avatar
      schrieb am 09.04.20 17:02:47
      Beitrag Nr. 454 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 63.154.084 von Huta am 27.03.20 15:28:34
      Corona
      Guten Tag!

      Heute kam die Meldung, dass der Buchhandelsumsatz im ersten Quartal 2020 um etwa 8% rückläufig war.

      Leider liegt der Artikel hinter einer Bezahlschranke - aber die wesentlichen Infos sind ersichtlich.

      https://www.buchreport.de/news/8-im-1-quartal/

      Natürlich ist der stationäre Buchhandel von der Schließung besonders betroffen. Eine (verhältnismäßig) gute Nachricht für das laufende Geschäftsjahr von Bastei Lübbe ist der Hinweis darauf, dass seit Anfang April der Umsatz im Online - Buchhandel deutlich angestiegen ist - das könnte wenigstens im laufenden Geschäftsjahr ein (kleiner) Hoffnungsschimmer für Bastei Lübbe sein.

      Aber alles in allem bleibt es mMn dabei, dass Corona und die dadurch verursachten Einschränkungen des öffentlichen Lebens einen negativen Effekt auf alle Verlage haben dürfte.
      Daran dürfte auch die Tatsache, dass Bastei Lübbe derzeit gleich mit mehreren Büchern auf den Bestsellerlisten vertreten ist (auch mit der Beteiligung Community Editions)! Positiv ist dabei sicher auch zu bemerken, dass es offensichtlich so ist, dass ein neues Buch einer Autorin es schafft, dass auch ältere Bücher dieser Autorin wieder auf die Bestsellerlisten kommen. Das sieht man an der "LYX Starautorin" Mona Kasten. Die ist mit ihrem neuen Buch "Dream Again" in der letzten Woche auf Platz 1 der Belletristik Paperpack Bestenliste eingestiegen. Auf der aktuellen Liste finden sich mit "Save me" auf Platz 5 und mit "Begin again" auf Platz 9 gleich zwei weitere Bücher der Autorin unter den ersten 10! Und mit "Save you" und "Save us" auf den Plätzen 14 und 18 zwei weitere Titel von ihr unter den bestverkauften 20 Titeln. Also 5 Titel von Mona Kasten unter den Top 20! Ein großer Erfolg, der mMn aufzeigt, dass Bastei Lübbe durchaus versteht, erfolgreiche Bücher zu verlegen und (sehr wichtig) Autoren entwickeln kann!
      Bastei Luebbe | 1,940 €
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      schrieb am 09.04.20 17:13:20
      Beitrag Nr. 455 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 63.290.233 von Huta am 09.04.20 17:02:47
      Kleiner Nachtrag
      https://www.buchmarkt.de/meldungen/branchen-monitor-buch-mel…

      Hier kann man die Auswirkungen des shut downs noch deutlicher sehen, weil dieser Artikel sich nicht auf das Quartal insgesamt sondern nur auf den Monat März! Die Einbrüche sind schon sehr deutlich - Umsatzrückgang insgesamt um gut 20%. Mit ähnlichen Werten muss man sicher auch bei den Verlagen rechnen - mal abwarten ob und inwieweit man es schafft, die fehlenden Umsätze auf der Kostenseite wenigstens teilweise abzufedern.
      Bastei Luebbe | 1,940 €
      1 Antwort
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      schrieb am 17.04.20 19:59:00
      Beitrag Nr. 456 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 63.290.404 von Huta am 09.04.20 17:13:20
      Buchhandlungen
      Erfreulicherweise dürfen die Buchhandlungen ja ab Montag wieder öffnen. Alles in allem dürfte Bastei Lübbe damit (bisher) sowohl im letzten als auch im aktuellen Geschäftsjahr jeweils 50% eines Monatsumsatzes in etwa verloren haben (da wirkt sich das abweichende Geschäftsjahr insofern positiv aus als eben jedes der beiden Geschäftjahre nur begrenzt betroffen war)! Zudem dürften die Monate März und April nicht grade zu den umsatzstärksten im Buchhandel gehören (November/Dezember wäre sicher umsatzseitig schlimmer gewesen)!

      Nun muss man natürlich abwarten, wie sich die Buchnachfrage entwickelt. Ob es Nachholeffekte gibt oder ob die Bürger sich zunächst einmal nur begrenzt in die Geschäfte wagen.

      Ein schönes Wochenende allerseits.

      EDIT: Auch in der aktuellen SPIEGEL Bestsellerliste ist Mona Kasten erfreulicherweise mit fünf Büchern unter den meistverkauften 20 Paperback Belletristiktiteln vertreten ist. 😉
      Bastei Luebbe | 1,880 €
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      schrieb am 17.04.20 22:03:27
      Beitrag Nr. 457 ()
      Der Kurs hat sich ja recht gut gehalten und damit ist Bastei immer noch in meinem Depot vertreten. Die Bäume wachsen sicher nicht in den Himmel, aber wo tun sie es noch in diesen Zeiten.

      Gesund bleiben liebe Mitstreiter
      Bastei Luebbe | 1,935 €
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      schrieb am 29.04.20 11:40:42
      Beitrag Nr. 458 ()
      Die Reise nach Jerusalem bei bastei und auf einmal gab es für gleich zwei Vorstandsmitglieder keinen Platz mehr. Huta gerne einen Kommentar von dir. Danke.
      Bastei Luebbe | 1,940 €
      2 Antworten
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      schrieb am 01.05.20 21:19:49
      Beitrag Nr. 459 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 63.495.821 von Fullhouse1 am 29.04.20 11:40:42
      Neuer Vorstand
      Guten Abend!

      Dass ein neuer Vorstand die Geschicke von Bastei Lübbe übernimmt, ist ja schon länger bekannt.

      Dass ich persönlich insbesondere die Herren Kluge und Zimmermann sehr schätze und beide Vorstände erhebliche Anteile an der Konsolidierung des Unternehmens haben, sicher ja auch. Ich hätte mich daher gefreut, wenn die beiden Herren, die ich für ausgewiesene Fachleute auf ihrem jeweiligen Gebiet halte, noch länger in verantwortlicher Position für die Bastei Lübbe AG tätig geblieben wären.

      Aber ich denke, dass man mit dem neuen Vorstandsteam auch ausgewiesene Experten geholt hat, denen man eine faire Chance geben sollte. Der neue CFO und CEO, Joachim Herbst, kommt ja aus der Buchbranche und war dort kaufmännischer Geschäftsführer. Insofern sollte er die Mechanismen der Branche kennen.

      Was mich besonders freut ist die Tatsache, dass der bisherige Aufgabenbereich von Herrn Kluge wieder aufgeteilt wird und der Bereich Programm wieder durch ein eigenständiges Vorstandsressort vertreten sein wird (das war ja auch schon früher so, bis dass man bei Bastei Lübbe dem übertriebenen Digitalisierungswahn verfallen ist und den Buchbereich als eigentliche Kernkompetenz des Unternehmens vernachlässigt hatte und dies auch durch die Umstrukturierung des Vorstands dokumentiert hatte).

      Nun korrigiert man den Fehler erfreulicherweise wieder und verankert das Programm wieder im Vorstand. Besetzt wird dieses Ressort mit Herrn Simon Decot, der bei Bastei Lübbe für das sehr erfolgreiche Imprint LYX verantwortlich war - sicher eine sehr gute Wahl!
      Bastei Luebbe | 1,990 €
      1 Antwort
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      schrieb am 02.05.20 09:27:10
      Beitrag Nr. 460 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 63.533.786 von Huta am 01.05.20 21:19:49Danke für den Kommentar und gesund bleiben.
      Bastei Luebbe | 1,970 €
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      schrieb am 19.05.20 12:27:22
      Beitrag Nr. 461 ()
      Bastei Lübbe AG verkauft Mehrheitsbeteiligung am Spieleentwickler Daedalic Entertainment

      Das passt, mal sehen wie weit wir nach oben gehen, gerade gibt es nur noch etwas ab 2,16, jemand hat mir 3000 vor der Nase weggekauft.
      Bastei Luebbe | 2,100 €
      1 Antwort
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      schrieb am 19.05.20 12:30:34
      Beitrag Nr. 462 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 63.734.704 von Fullhouse1 am 19.05.20 12:27:222,08 bekommst jetzt stuttgart
      Bastei Luebbe | 2,100 €
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      schrieb am 19.05.20 12:33:14
      Beitrag Nr. 463 ()
      Real Time Stuttgart:
      Geld (Stk.) Realtime-Kurs2,20 (1000)
      Brief (Stk.) Realtime-Kurs2,22 (500)
      Bastei Luebbe | 2,100 €
      4 Antworten
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      schrieb am 19.05.20 12:34:59
      Beitrag Nr. 464 ()
      Egal 6000 hab ich schon, man kann nicht immer der erste sein.
      Bastei Luebbe | 2,160 €
      6 Antworten
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      schrieb am 19.05.20 12:35:35
      Beitrag Nr. 465 ()
      ich glaube es ist der Richtige weg,es wurde nur geld verbrannt mit dem scheiß.plus sehr viel noch reingesteckt.aber wie hoch werden auf verkauf abschreibung sein??

      oder glaubt hier einer das die den Wert bekommen haben der in der Bilanz steht.haha

      Aber und das ist Positiv das die Banken es mit machen und das Sie sich auf ihr kern geschäft konzentrieren.und das hier durch gegriffen wird.ENDLICH.

      wird mir Sie mal anschauen
      Bastei Luebbe | 2,160 €
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      schrieb am 19.05.20 12:50:18
      Beitrag Nr. 466 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 63.734.830 von Fullhouse1 am 19.05.20 12:34:59Guten Tag !

      Ist ja ziemlich still geworden hier im Thread. Im Hinblick darauf, was dem Unternehmen noch vor einigen Monaten hir alles prophezeit worden ist, ist das ja fast schon ein komfortabler Zustand.

      Der Kurs der Aktie pendelt um die 2 Euro Marke - wobei man immer mal wieder darauf hinweisen muss, dass es sich hier um einen extrem marktengen Wert handelt, den auch kleiner Order schon die ein oder andere Richtung treiben kann.

      Der Wechsel der "Führungscrew" steht in ein paar Wochen an und hinsichtlich der Computerspieletochter Daedalic hat man schon länger nichts Neues mehr gehört. Der letzte Stand der Dinge war ja, dass Daedalic so langsam das Geld ausgeht und Bastei Lübbe deshalb (und weil man das Geschäftsmodell insgesamt nicht mehr als so erfolgversprechend ansah) erhebliche Abschreibungen auf dieses Tochterunternehmen vorgenommen, was natürlich die Zahlen für das abgelaufene Geschäftsjahr 2019/2020 erheblich negativ beeinflusst hat.

      Was nun aus Daedalic wird, scheint nicht so ganz klar zu sein - offenbar ist aber wohl noch genügend Geld vorhanden, um die Entwicklung des "Herr der Ringe Spiels" voranzutreiben - es gibt wohl erste Bilder aus der Entwicklerküche von Daedalic.

      https://www.gameswirtschaft.de/marketing-pr/tlotr-der-herr-d…

      Sieht also danach aus als ob man bei Daedalic jetzt alles auf die Karte "Herr der Ringe" setzt - und entweder geht das Schiff danach unter oder das Spiel spielt genügend Geld ein, um das Unternehmen am Laufen zu halten. Jedenfalls scheint nach wie vor kein Interessent vorhanden zu sein, der Bastei Lübbe die Anteile an Daedalic (teilweise) abnehmen möchte.

      Erfreulicherweise ist das "Abschreibungspotential" aber nach den bereits vorgenommenen Abschreibungen auf Firmenwert und Spiele nicht mehr sehr hoch.

      Dennoch wäre es schön, wenn man hier dann auch mal zu einer endgültigen Lösung käme.

      Zu diesen hausgemachten Problemen kommen natürlich die derzeit noch sehr schlecht einschätzbaren Auswirkungen der Coronakrise. Die Buchgeschäfte waren ja bekanntermaßen einige Wochen geschlossen und es gibt noch keine verlässlichen Zahlen darüber, ob im Buchhandel die Umsätze nach der Wiedereröffnung einen Nachholeffekt vermuten lassen (die Umsätze also höher sind als normalerweise um diese Zeit herum), genauso hoch sind wie üblicherweise im April/Mai oder ob es eben auch im Buchbereich eine deutliche Kaufzurückhaltung gibt.

      Wie dem auch sei: In diesem Jahr leiden wohl alle Unternehmen unter den Auswirkungen der Krise - Bastei Lübbe wird also diesmal selbst dann nicht die Ausnahme von der Regel sein, wenn man die eigentlich ins Auge gefassten Ziele für das laufende Jahr nicht wird erreichen können.

      Der eigentliche Kernbereich, das Buch, läuft bei Bastei Lübbe offensichtlich, von der coronabedingten Delle (wie große sie auch immer sein wird) mal abgesehen, ganz ordentlich.

      Immerhin hatte man das ein oder andere Buch ganz oben in den SPIEGEL - Bestsellerlisten -z.B. das neue Buch von Mona Kasten, Eva Almstädt und auch Peter Hahne - sicher ist eine derartige Häufung von "Nummer 1 Bestsellern" nicht die Regel und zeigt in meinen Augen, dass man bei Bastei Lübbe nach wie vor vom eigentlichen Geschäft einiges versteht. Zudem läuft auch das ein oder andere Buch aus den "Community Editions" und natürlich auch die Jugendbücher wieder sehr gut.

      Etwas untergegangen ist die Tatsache, dass Ken Follett im September diesen Jahres wieder ein neues Buch bei Bastei Lübbe veröffentlichen wird. Es handelt sich um die "Vorgeschichte" vom Superbestseller "Die Säulen der Erde" und heißt "Der Morgen einer neuen Zeit" - 1.200 Seiten schwer und mit 36 Euro auch wieder in der selben Preisklasse wie der Vorgänger.

      https://www.luebbe.de/bastei-luebbe/suche?q=ken+follett+der+…

      Im Prinzip ist damit ein erheblicher Mehrumsatz im Vergleich zu "normalen Jahren" fast schon garantiert (der Vorgänger war glaube ich das umsatzstärkste Buch des entsprechenden Jahres, wenn auch nicht das meistverkaufte). Das ist dann zwar nicht gleichbedeutend mit erheblich steigenden Gewinnen (denn Ken Follett "kostet" dem Verlag eben auch einiges) - aber so ein Buch generiert erhöhte Aufmerksamkeit.

      Zusätzlich wird ja auch Dan Brown sein erstes Kinderbuch bei Bastei Lübbe bzw. Boje veröffentlichen - auch hier dürfte ein schöner Zusatzumsatz möglich sein

      https://www.luebbe.de/boje/news/2020-02-21/eine-wilde-sympho…

      Ebenfalls relativ unbemerkt hat Bastei Lübbe ein neues Imprint lanciert - Lübbe life

      https://www.luebbe.de/luebbe-life

      Hier schärft man sein Profil im Bereich "Ratgeber" für einen "gesunden und nachhaltigen Lebensstil". Für mich ein durchaus durchdachter Versuch, den Buchbereich durch "In-Themen" stärker zu besetzen und eben das Profil zu schärfen. Im Hinblick darauf, dass es eben zigtausend neue Bücher in jedem Jahr gibt, ist ein erkennbares Verlagsprofil essentiell, um sich aus der Masse der Neuerscheinungen herauszuheben.

      Und gestern hat man dann auch noch die neue App "Dranbleiber-App" für Serieninhalte präsentiert (mMn so etwas wie das letzte Überbleibsel von oolipo).

      https://www.buchreport.de/news/luebbe-audio-startet-dranblei…

      Inwieweit diese App für nennenswerten Mehrumsatz sorgt, kann ich nicht abschätzen - aber schaden dürfte die App sicher auch nicht. Und da Bastei Lübbe die Rechte an den Serien ja eh schon "im Haus" hat, kann man hier sicher mit einer recht hohen Marge rechnen, da ja auch keine Druck- oder Logistikkosten anfallen. Vielleicht kann man da eine kleine Nische bedienen. Für mich jedenfalls ein gelungenes Beispiel für "buchnahe" Digitalisierung ohne großes Risiko und ohne das Rad noch einmal neu erfinden zu müssen bzw. zu wollen.

      Alles in allem bleibt es mMn dabei, dass Bastei Lübbe Buch "kann". Daher gehe ich auch nach wie vor davon aus, dass man über kurz oder lang die von den Analysten erwarteten Ziele, die ja auch vom Vorstand genauso kommuniziert worden sind, erreicht und dann dürfte Bastei Lübbe auch wieder Dividende ausschütten.

      Für mich sind Kurse um die 2 Euro daher auch "Kaufkurse", wenn man einen längeren Anlagehorizont hat. Es scheint ja immerhin so zu sein, dass Bastei Lübbe so langsam (endlich) zu der vielleicht etwas langweiligen, dafür aber soliden Verlagsaktie mit Potential (Übernahme anderer Imprints, kontinuierlicher Ausbau des Buchgeschäfts, Schärfung des Programmprofils etc.) wird, die Herr Zimmermann bei einem Vortrag der DSW mal angestrebt hatte. Ob man sich so eine langweilige Aktie dann ins Depot legen möchte, muss natürlich jeder selber entscheiden.

      EDIT: In diesen Tagen erscheint auch das Buch "Fake Facts" über Verschwörungstheorien.

      https://www.luebbe.com/de/fake-facts/id_7818124

      Passt natürlich wie die Faust aufs Auge der derzeitigen Diskussion. Ob das nun Zufall war, dass das grade jetzt herauskommt oder ob man bei Bastei Lübbe einfach "nur" schnell reagiert hat, weiß ich leider nicht - aber ich kann mir schon vorstellen, dass sich das Buch ganz gut verkaufen lassen wird...
      Bastei Luebbe | 2,160 €
      5 Antworten
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      schrieb am 19.05.20 12:51:20
      Beitrag Nr. 467 ()
      Natürlich, lieber ein Ende mit Schrecken, als eines ohne Ende.
      Man muss aber auch sagen, dass das Daedalic Management immer den grossen Wurf landen wollte und dann prompt auf die Schnauze gefallen ist. Man hätte das Geschäft durchaus mit Spielen in der 2-3 Reihe einigermassen profitabel betreiben können, aber man wollte ja immer wieder in der ersten Reihe.
      Bastei Luebbe | 2,160 €
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      schrieb am 19.05.20 13:00:21
      Beitrag Nr. 468 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 63.735.049 von Huta am 19.05.20 12:50:18
      Tja
      ...so kanns gehen.

      Während ich den Text geschrieben habe, wird bekannt, dass Bastei Lübbe Daedalic nun doch (endlich) verkauft hat (mindestens mal die 41% - dass man 10% behält, finde ich gar nicht mal so schlecht - sollte Daedalic dann doch irgendwann mal hochprofitabel werden, profitiert man wenigstens in homöopathischen Dosen davon - und wenn Daedalic weiterhin eher ein "plus/minus "Null" Geschäft bleibt, dann schadet es Bastei Lübbe nicht mehr so).

      Was den Kaufpreis anbelangt werden wir das ja in der nächsten Bilanz sehen können. Erfreulicherweise hat man bei Bastei Lübbe den überwiegenden Teil der Wertansätze schon zum 31.12.2019 (also im Vorjahr) abgeschrieben - immerhin wurden seinerzeit 13 Mio Euro abgeschrieben - der Firmenwert von 4,9 Mio Euro wurde komplett "entsorgt" und der Wertansatz für selbstenwickelte Spiele wurde um 8,1 Mio Euro vermindert).

      In jedem Fall finde ich diese Entscheidung hochgradig positiv. Daedalic passte (eigentlich von Anfang an) nicht zum Verlag und hat ne Menge Geld gekostet, das man sehr viel besser und effektiver anders hätte ausgeben können.

      Nun sind die Digitalabenteuer erfreulicherweise endlich komplett beendet und man ist wieder ein reines Verlagsunternehmen - und dass man da erfolgreich ist, kann man ja sehen.
      Bastei Luebbe | 2,200 €
      4 Antworten
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      schrieb am 19.05.20 17:47:52
      Beitrag Nr. 469 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 63.735.241 von Huta am 19.05.20 13:00:21hast gut Formuliert alles.aber ich gehe von aus das der alte Vorstand jetzt alles abschreiben wollte und will.wurde auch zeit glaube aber das es vorherr nicht ging das die banken dann nicht still gehalten hätten.wie gesagt langfristig ist das ne super newes.aber kurzfristig rechne ich eher mit noch mal abschreibungen.es hört sich an das du da tiefer drin bist.vermutest du den keine abschreibungen?
      Bastei Luebbe | 1,930 €
      3 Antworten
      Avatar
      schrieb am 19.05.20 17:49:33
      Beitrag Nr. 470 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 63.734.788 von Fullhouse1 am 19.05.20 12:33:14konntest ja jetzt was billiger kaufen düsseldorf stehen 2500 st
      Bastei Luebbe | 1,930 €
      3 Antworten
      Avatar
      schrieb am 19.05.20 18:23:06
      Beitrag Nr. 471 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 63.739.675 von Sven1977 am 19.05.20 17:49:33Der Markt hat noch wenig Aufmerksamkeit für die aktuelle Entwicklung gezeigt. Deshalb versuche ich unter 2€ in den kommenden Tagen einige zu kaufen. Bei den Provinzbörsen wie Dü würde ich nie kaufen.
      Bastei Luebbe | 1,930 €
      2 Antworten
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      schrieb am 19.05.20 19:39:07
      Beitrag Nr. 472 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 63.740.101 von Fullhouse1 am 19.05.20 18:23:06Na ja - der Verkauf von 41% von Daedalic bringt kurzfristig ja keinen Mehrertrag. Man hatte ja in der Projektion der zukünftigen Ergebnisse ja sogar darauf gesetzt, dass Daedalic einen nachhaltig positiven Ergebnisbeitrag abliefert.

      Ich persönlich habe das von Anfang an sehr skeptisch gesehen und in den letzten Jahren hat Daedalic tatsächlich keine nachhaltigen Beiträge zum Konzernergebnis beigetragen.

      Durch den Verkauf minimiert Bastei Lübbe erst einmal "nur" das Risiko ganz erheblich. Das Risiko in der "Gamesindustrie" ist mMn noch einmal sehr viel größer als im Verlagswesen, weil im Regelfall die Zahl der Novitäten im Spielebereich um einiges geringer ist als im Buchbereich.

      Was passiert, wenn nur eins der neuen Spiele dann floppt, hat man zuletzt eben bei Daedalic gesehen. Hohen Entwicklungskosten stehen dann eben keine Erlöse gegenüber und dann steht ein relativ kleines Unternehmen wie Daedalic sehr schnell vor dem Exitus. Keine Umsätze bedeutet dann eben auch kein Geld, um ein weiteres Spiel zu entwickeln, denn um ein Spiel zu entwickeln, muss man erst einmal monatelang in Vorleistung gehen, Personalkosten, Bürokosten etc. bis dann irgendwann später mal Gelder zurückfließen - wenn's gut läuft.

      Das Risiko, das das Ergebnis des letzten Jahres total verbrannt hat, ist nun für die Zukunft ausgeschlossen - und das ist mittelfristig eine sehr gute Nachricht.

      Aber kurzfristig wird sich durch den Verkauf der Anteile kein Ergebniseffekt ergeben - deshalb denke ich auch nicht, dass der Kurs kurzfristig springt.

      Bastei Lübbe wird nun erst einmal nachweisen müssen, dass man als "reiner Verlag" auch gutes Geld verdienen kann. Ich sehe da sehr gute Chancen, weil Bastei Lübbe nun sowohl die "Manpower" als auch die Finanzmittel vollständig darauf konzentrieren kann, das Buchgeschäft auszubauen und sich damit auf Bereiche konzentrieren kann, von denen man nachgewiesenermaßen etwas versteht!
      Bastei Luebbe | 1,930 €
      Avatar
      schrieb am 19.05.20 19:50:31
      Beitrag Nr. 473 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 63.739.651 von Sven1977 am 19.05.20 17:47:52
      Zitat von Sven1977: hast gut Formuliert alles.aber ich gehe von aus das der alte Vorstand jetzt alles abschreiben wollte und will.wurde auch zeit glaube aber das es vorherr nicht ging das die banken dann nicht still gehalten hätten.wie gesagt langfristig ist das ne super newes.aber kurzfristig rechne ich eher mit noch mal abschreibungen.es hört sich an das du da tiefer drin bist.vermutest du den keine abschreibungen?


      Bastei Lübbe hat ja im Rahmen des Q3 Berichts für das Geschäftsjahr 2019/2020 darauf hingewiesen, dass man den bilanziellen Firmenwert von Daedalic auf "Null" abgeschrieben hat und zudem die aktivierten Entwicklungskosten für die Spiele um etwa 8 Mio Euro abgeschrieben hat. Insofern hat man das bilanzielle Risiko deutlich minimiert.

      Zukünftig wird Daedalic dann nur noch als Finanzbeteiligung bilanziert (der verbliebene 10% Anteil)!
      Da man nicht weiß, wie hoch der vereinbarte Kaufpreis für die 41% Beteiligung, die Bastei Lübbe nun abgibt ist, kann man auch nicht wirklich abschätzen, ob es weiteren Abschreibubgsbedarf gibt (auf die verbliebenen aktivierten Entwicklungskosten) .

      Nach der derzeit noch aktuellen Studie von Solventis ist das Risiko aber eher begrenzt (Solventis sieht im schlimmsten Fall noch knapp 1 Mio Euro im Feuer)!
      Bastei Luebbe | 1,930 €
      2 Antworten
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      schrieb am 19.05.20 20:52:04
      Beitrag Nr. 474 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 63.741.100 von Huta am 19.05.20 19:50:31Inzwischen gibt es auch ein erstes Analyseupdate - von der DZ Bank. Mit der Analyse selber kann ich mich durchaus anfreunden. Die DZ Bank sieht den Verkauf positiv, weil man sich nun wieder auf die Kernkompetenzen konzentrieren kann und man den "Klotz am Bein" Daedalic nun losgeworden sei.

      Allerdings halte ich die erwarteten Ebitmargen und EpS für doch zu hoch. Bei einem für das laufende Jahr erwarteten Umsatz von 81,1 Mio Euro rechnet der Analyst der DZ Bank mit einem Ebit von 6,9 Mio Euro (entsprechend mit einer Marge von 8,5 %) und daraus resultierend mit einem EpS von 31 Cent (in der letzten Analyse, die auch noch Daedalic enthalten hatte, war die DZ Bank noch von einem Umsatz von 88,6 Mio Euro und einem EpS von 27 Cent ausgegangen.

      MMn könnte der Umsatz im laufenden Jahr durchaus etwas höher liegen (wie gesagt, alleine Ken Follett ist für die eine oder andere zusätzliche Unsatzmillion gut), dafür sollte die Ebitmarge aber eher bei den vom Vorstand genannten "zwischen 6 und 8%" liegen.

      Ich bin mal gespannt wo die Verschuldungsquote von Bastei Lübbe nach der Transaktion liegt - eigentlich müssten die Verbindlichkeiten der Daedalic ja aus der Konzernbilanz verschwinden, wenn das Unternehmen entkonsolidiert wird...
      Bastei Luebbe | 2,040 €
      1 Antwort
      Avatar
      schrieb am 19.05.20 21:04:07
      Beitrag Nr. 475 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 63.740.101 von Fullhouse1 am 19.05.20 18:23:06Na ja wusste garnicht das Stuttgart Weltbörse ist:)

      wegen der Stückzahl war es da am fairsten xetra war in den Moment nicht so voll.aber jeder wie er meint
      Bastei Luebbe | 2,040 €
      Avatar
      schrieb am 19.05.20 21:09:40
      Beitrag Nr. 476 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 63.741.814 von Huta am 19.05.20 20:52:04Danke,ich werde es mir mal anschauen.ich war bis jetzt 2-3 mal bei den auf der Hauptversammlung und dann beim EKF zur ein On u On.

      Mir hat immer nicht wie du es schön gesagt hast mit den spielemarkt gefallen.

      Fullhaus auch danke dir,viel glück dann beim Sammeln
      Bastei Luebbe | 2,040 €
      Avatar
      schrieb am 27.05.20 19:29:43
      Beitrag Nr. 477 ()
      Guten Abend !

      Für mich eher erstaunlich, soll die Frankfurter Buchmesse in diesem Jahr offensichtlich doch stattfinden...

      https://www.buchmarkt.de/meldungen/frankfurter-buchmesse-sol…

      Ob das so eine gute Entscheidung ist?
      Bastei Luebbe | 2,020 €
      8 Antworten
      Avatar
      schrieb am 29.05.20 14:19:18
      Beitrag Nr. 478 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 63.823.301 von Huta am 27.05.20 19:29:43
      Marketing
      Guten Tag!

      Leider kann ich es nicht verlinken - aber Bastei Lübbe geht neue und interessante Wege beim Marketing.

      In den Filialen der "Modekette Adler" liegen derzeit kostenlose Leseproben des Romans "Die Seidenvilla" aus.

      Und jede Leseprobe enthält einen Einkaufsgutschein im Wert von 10 Euro, der bei Adler ab einem Einkaufswert von 50 Euro eingelöst werden kann.

      Das ist nun was ganz anderes als Marketing über die sozialen Medien. Aber die Zielgruppe für "Die Seidenvilla" dürfte wohl auch eher in den Adler Modemärkten zu finden sein (hier kaufen eher die älteren Semester ein) als in den hippen sozialen Medien. Insofern ist das mMn zielgruppengerechtes Marketing und wahrscheinlich wirkungsvoller als Werbung in Zeitungen oder per Plakat.

      Einen angenehmen Tag noch und ein schönes (langes) Wochenende.
      Bastei Luebbe | 2,020 €
      7 Antworten
      Avatar
      schrieb am 30.05.20 20:55:36
      Beitrag Nr. 479 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 63.843.587 von Huta am 29.05.20 14:19:18
      Buchmesse
      Guten Abend!

      Die Bastei Lübbe AG wird wohl doch nicht mit einem Stand auf der Buchmesse Frankfurt in diesem Jahr vertreten sein.

      Aus meiner Sicht die einzig sinnvolle Entscheidung zum Schutz der Mitarbeiter und Autoren

      https://www.boersenblatt.net/2020-05-29-artikel-frankfurter_…
      Bastei Luebbe | 2,020 €
      6 Antworten
      Avatar
      schrieb am 17.06.20 14:01:41
      Beitrag Nr. 480 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 63.853.322 von Huta am 30.05.20 20:55:36
      Dan Brown
      Guten Tag !

      Gute Nachrichten aus Köln: Dan Brown wird seine nächsten beiden Romane auch wieder bei Bastei Lübbe veröffentlichen. Das wurde nun vertraglich festgelegt

      https://www.boersenblatt.net/2020-06-16-artikel-dan_brown_fu…

      Einen schönen Tag noch!
      Bastei Luebbe | 1,990 €
      5 Antworten
      Avatar
      schrieb am 22.06.20 08:25:03
      Beitrag Nr. 481 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 64.046.304 von Huta am 17.06.20 14:01:41
      Zitat von Huta: Guten Tag !

      Gute Nachrichten aus Köln: Dan Brown wird seine nächsten beiden Romane auch wieder bei Bastei Lübbe veröffentlichen. Das wurde nun vertraglich festgelegt

      https://www.boersenblatt.net/2020-06-16-artikel-dan_brown_fu…

      Einen schönen Tag noch!


      Guten Morgen!

      Offenbar funktioniert der Link aus der Meldung nicht mehr.

      Daher der Verweis auf die Homepage von Bastei Lübbe:

      https://www.luebbe.de/bastei-luebbe/news/2020-06-17/dan-brow…

      Einen guten Wochenstart allerseits.
      Bastei Luebbe | 1,840 €
      Avatar
      schrieb am 29.06.20 12:03:11
      Beitrag Nr. 482 ()
      Lesezeichen! :)
      Bastei Luebbe | 1,900 €
      Avatar
      schrieb am 01.07.20 12:34:03
      Beitrag Nr. 483 ()
      (@alle) Ich bin wieder mit den ersten Käufen aus den letzten 2 Wochen dabei (1,87 bis 1,95 Euro). :)

      https://www.finanzen.net/orderbuch/bastei_luebbe
      Bastei Luebbe | 1,880 €
      Avatar
      schrieb am 01.07.20 14:57:06
      Beitrag Nr. 484 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 64.046.304 von Huta am 17.06.20 14:01:41Ich danke Dir! "Etwas" schneller, also sicher im laufenden GJ (09/10-20), soll ja der neue Ken Follett erscheinen, der dann die Weihnachtsverkäufe tüchtig in Schwung bringen dürfte. :)
      Bastei Luebbe | 1,930 €
      3 Antworten
      Avatar
      schrieb am 01.07.20 15:23:44
      Beitrag Nr. 485 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 64.253.038 von SiebterSinn am 01.07.20 14:57:06
      Zitat von SiebterSinn: Ich danke Dir! "Etwas" schneller, also sicher im laufenden GJ (09/10-20), soll ja der neue Ken Follett erscheinen, der dann die Weihnachtsverkäufe tüchtig in Schwung bringen dürfte. :)


      Tja dann "Willkommen zurück!" 😉 Es ist immer schön, wenn man neue Mitstreiter findet.

      Bastei Lübbe ist dann ja schlussendlich doch wieder zu einem "normalen Verlag" geworden - mit Büchern und Romanen in jeder Form ( gedruckt, als Hörbuch und digital) - und hat sich von den teuren Experimenten im Außerverlagsbereich verabschiedet.

      Auch deshalb - und weil ich glaube, dass das Unternehmen und das mit einem Verlag verbundene Potential immer noch unterschätzt wird, was man dann spätestens im ersten "Nach-Corona-Jahr" auch einwandfrei an den Zahlen erkennen sollte, bin ich jedenfalls bei Kursen unter 2 Euro immer mal wieder auf der Käuferseite - allerdings nicht mehr in dem Volumen wie früher 😇

      Du hast übrigens Recht - der neue Follett, der sich mit der "Vorgeschichte" vom Megabestseller " Die Säulen der Erde " befasst wird noch in diesem Jahr erscheinen - Mitte September.

      https://www.luebbe.de/bastei-luebbe/buecher/historische-roma…

      Der letzte Follett war im Erscheinungsjahr übrigens das umsatzstärkste Buch (nicht das meistverkaufte!). Insofern dürfte auch der neue Follett für ein paar Millionen Zusatzumsatz gut sein, denn Follett hat eine Menge treuer Fans.

      Nicht zu vergessen: Auch Dan Brown wird im September bei Bastei Lübbe ein neues Buch veröffentlichen - und auch wenn es nicht ansatzweise um Robert Langdon geht, dürfte das Buch einen schönen Zusatzumsatz auch im Weihnachtsgeschäft erzielen.

      https://www.luebbe.de/boje/news/2020-02-21/eine-wilde-sympho…

      Insofern hoffe ich mal, dass nach dem Schock der Coronapandemie, die ja auch erhebliche Auswirkungen auf die Bücherwelt gehabt haben dürfte, "better times ahead" liegen .

      Viele Grüße!
      Bastei Luebbe | 1,940 €
      1 Antwort
      Avatar
      schrieb am 01.07.20 16:02:41
      Beitrag Nr. 486 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 64.253.563 von Huta am 01.07.20 15:23:44Ich will aber das "ABER" auch nicht vergessen: Wer weiß schon, ob und mit welcher Wucht Corona zurückkommt - und wenn dann das öffentliche Leben wieder begrenzt werden muss, wird u.a. auch das schönste und spannendste Buch nicht die Käufer finden, die es normalerweise gefunden hätte. Das würde dann aber sicher nicht nur Bastei Lübbe treffen sondern die gesamte Wirtschaft.
      Wichtig wäre also, dass sich Bastei Lübbe erkennbar weiter in die richtige Richtung bewegt und ohne Corona weitere Fortschritte im Hinblick auf Margen etc. gemacht hätte!
      Bastei Luebbe | 1,950 €
      Avatar
      schrieb am 01.07.20 16:24:36
      Beitrag Nr. 487 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 64.253.038 von SiebterSinn am 01.07.20 14:57:06Schön dich hier zu lesen.
      Bastei Luebbe | 1,950 €
      Avatar
      schrieb am 01.07.20 16:43:04
      Beitrag Nr. 488 ()
      (@Huta) Also erscheint das 'Kinderbuch' von Dan Brown auch schon in diesem GJ? :)

      (@'Pokerprofi') Eine ausgesprochen nette Begrüßung, DANKE :)
      Bastei Luebbe | 1,950 €
      4 Antworten
      Avatar
      schrieb am 01.07.20 16:58:43
      Beitrag Nr. 489 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 64.254.967 von SiebterSinn am 01.07.20 16:43:04
      Zitat von SiebterSinn: (@Huta) Also erscheint das 'Kinderbuch' von Dan Brown auch schon in diesem GJ? :)

      (@'Pokerprofi') Eine ausgesprochen nette Begrüßung, DANKE :)


      Ja! Ebenfalls im September!
      Bastei Luebbe | 1,940 €
      3 Antworten
      Avatar
      schrieb am 01.07.20 17:27:13
      Beitrag Nr. 490 ()
      Was wurde eigentlich aus den angekündigten Großaufträgen / dem LOI, aus 2019? Sind die verschwunden? Was sagen Vorstand und AR dazu? Nun schon wieder Großprojekte bei 3,x Mio Umsatz? Ich dachte, die Aufnahme neuer Editionen, die ausgelaufene Editionen ersetzen, gehört zum laufenden Geschäft und ist nicht eine Meldung wert. Erinnert an NM Zeiten.

      Was wurde aus der Anpassung des Geschäftsmodells der Weng Fine Art?

      Mich wundert, dass WFA Online zu Zeiten, in denen das Warenangebot dürftig war, den gleichen Umsatz getätigt haben soll wie aktuell mit deutlich breiterem Angebot. Entsprechend müsste der Umschlag stark gesunken sein. Bei Weng Fine Art ist der Umschlag ohnehin extrem gering, so dass auch der angestrebte Abbau des Warenbestands nicht recht voran kommt.

      Das Personal scheint um 1 Mitarbeiterin (Teilzeit?) bei WFA ausgebaut worden zu sein.

      Nach wie vor passen die Meldungen und die nachvollziehbare Realität bei Weng / WFA Online nicht so recht zusammen.
      Bastei Luebbe | 1,940 €
      Avatar
      schrieb am 01.07.20 17:28:34
      Beitrag Nr. 491 ()
      Sorr, falscher thread.
      Bastei Luebbe | 1,940 €
      Avatar
      schrieb am 02.07.20 17:23:28
      Beitrag Nr. 492 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 64.255.222 von Huta am 01.07.20 16:58:43Also allerbeste Gewinnaussichten für 09-12/20, vermutlich sogar mit einer moderaten Coronaentwicklung, denn besonders erwartete Bestseller werden im "Ernstfall" online erworben! :)
      Bastei Luebbe | 1,940 €
      2 Antworten
      Avatar
      schrieb am 03.07.20 12:13:19
      Beitrag Nr. 493 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 64.271.278 von SiebterSinn am 02.07.20 17:23:28
      Zitat von SiebterSinn: Also allerbeste Gewinnaussichten für 09-12/20, vermutlich sogar mit einer moderaten Coronaentwicklung, denn besonders erwartete Bestseller werden im "Ernstfall" online erworben! :)


      Guten Tag!

      Ich glaube schon, dass Corona einen nachhaltigen Einfluss auf Umsatz -und Gewinnentwicklung von Bastei Lübbe im abgelaufenen und in aktuellen Wirtschaftsjahr hatte. Da das Geschäftsjahr bei BL ja am 31.03. endet, hat der seinerzeitige Lockdown auch des stationären Buchhandels sowohl Effekte auf 2019/2020 als auch auf das laufende Jahr 2020/2021 gehabt - jeweils mindestens einen Monat - erfreulicherweise (wenn das Wort in dem Zusammenhang überhaupt angebracht ist) nicht in der umsatzstärksten Zeit des Jahres.

      Zudem muss man schon damit kalkulieren, dass die Käufer nun eben nicht in Massen in die Innenstädte strömen und die Käufe nachzuholen. Da seinerzeit auch Amazon sein Produktangebot umgestellt hat (weg von Büchern hin zu Gütern des täglichen Bedarfs) war es auch nicht so, das alles das, was der Leser nicht im stationären Buchhandel kaufen konnte, online bestellt und geliefert wurde.

      Das trifft in diesem Fall aber eben nicht nur BL sondern die gesamte Wirtschaft - die Probleme wären dann eben nicht länger hausgemacht sondern der allgemeinen Lage geschuldet - qualitativ schon ein Unterschied!

      So ähnlich würde ich es mir auch für einen zweiten Lockdown vorstellen - nur dass der dann wahrscheinlich tatsächlich das Weihnachtsgeschäft und damit die umsatzstärkste Zeit des Jahres treffen würde.

      Ich würde stark vermuten, dass dann auch potentielle Bestseller unter erheblichen Planumsatzverfehlungen leiden würden.

      Insofern müssen wir mMn abwarten, wie sich die Coronalage weiterentwickelt. Wenn nix Weiteres passiert , dann kann das Q 3 sicher ein sehr erfolgreiche Quartal werden...aber mMn eben auch nur dann!
      Bastei Luebbe | 1,900 €
      1 Antwort
      Avatar
      schrieb am 03.07.20 12:25:43
      Beitrag Nr. 494 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 64.281.592 von Huta am 03.07.20 12:13:19Aus meiner Sicht ist ein zweiter bundesweiter Lockdown nicht mehr machbar, der Schaden wäre nicht mehr zu gut zu machen. Regionale Einschränkungen sind sicher möglich. Auch viele Wähler würden dies mit ihrer Stimme kommentieren und vor dem haben die potlitischen Kräfte links der Mitte, also 90%, noch viel mehr Angst als vor Corona.
      Bastei Luebbe | 1,900 €
      Avatar
      schrieb am 06.07.20 14:24:47
      Beitrag Nr. 495 ()
      (@alle) Wo kommen denn plötzlich diese Umsätze her!? :)
      Bastei Luebbe | 1,980 €
      6 Antworten
      Avatar
      schrieb am 06.07.20 18:48:32
      Beitrag Nr. 496 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 64.306.790 von SiebterSinn am 06.07.20 14:24:47133.000 Stück Umsatz bei einem Kursanstieg von über 10%, Eintagsfliege!? :)
      Bastei Luebbe | 2,220 €
      5 Antworten
      Avatar
      schrieb am 06.07.20 19:04:05
      Beitrag Nr. 497 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 64.310.744 von SiebterSinn am 06.07.20 18:48:32Wenn so potente und bekannte Investoren wie SiebterSinn einsteigen, dann wirft das scheinbar Wellen in der Community und im Kurs. 😇
      Bastei Luebbe | 2,220 €
      1 Antwort
      Avatar
      schrieb am 06.07.20 19:18:35
      Beitrag Nr. 498 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 64.310.744 von SiebterSinn am 06.07.20 18:48:32
      Zitat von SiebterSinn: 133.000 Stück Umsatz bei einem Kursanstieg von über 10%, Eintagsfliege!? :)


      Bastei Lübbe ist ein wirklich extrem marktenger Wert und wenn jemand beschließt, eine nennenswerte Zahl an Aktien zu erwerben, treibt das den Kurs schon ziemlich nach oben.
      Ob das nachhaltig ist, wird man dann in den nächsten Tagen sehen. Ist der Käufer "fertig" , geht es erfahrungsgemäß auch wieder deutlich runter...
      Bastei Luebbe | 2,220 €
      2 Antworten
      Avatar
      schrieb am 06.07.20 21:59:29
      Beitrag Nr. 499 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 64.311.026 von Fullhouse1 am 06.07.20 19:04:05Hallo Pokerspieler, jetzt hast Du mich um 22 Uhr abends noch mal richtig zum Lachen gebracht, danke und bis demnächst... ;)
      Bastei Luebbe | 2,120 €
      Avatar
      schrieb am 07.07.20 10:03:02
      Beitrag Nr. 500 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 64.311.263 von Huta am 06.07.20 19:18:35Zumeist, ja! Nur war das gestrige Kaufverhalten (abgesehen von Mitläufern, die Richtung 2,30 panisch reagierten) irgendwie auffällig, d.h. werden 10.000 Stück-Orders oder sogar 26.000 normalerweise mit etwas mehr Ruhe durchgezogen... (!?) :)
      Bastei Luebbe | 2,120 €
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