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    kritische Langfristprognose aller Anlagemöglichkeiten - 500 Beiträge pro Seite

    eröffnet am 05.12.18 10:57:09 von
    neuester Beitrag 05.12.18 19:39:42 von
    Beiträge: 2
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      schrieb am 05.12.18 10:57:09
      Beitrag Nr. 1 ()
      Hallo liebe Community,

      ich bin 32 Jahre alt und beschäftige mich seit vielen Jahren damit, wie ich mein Geld am sinnvollsten anlagen soll, um im Alter gut dazustehn. Ich versuche sehr kritisch zu sein und mich sehr intensiv, sehr tief mit der Materie, bzw mit allen Anlagemöglichkeiten zu beschäftigen. Ich denke das ist sehr wichtig. Die meisten Personen und teilweise auch "Anlageberater" sind mir meiner Meinung nach zu festgefahren auf eine einzige Meinung, von der man sie nicht abbringen kann. Ich suche hier in diesem Thread Personen, die das ähnlich wie ich sehen und man sich konstruktiv austauschen kann. Ich mache mal den Anfang und teile meine Gedanken bezüglich möglicher langfristiger Entwicklungen aller Anlageklassen:

      Generelle Überlegung über alle Anlageklassen hinweg: Wenn man sich die wirtschaftliche, finanzielle Geschichte der letzten 150 Jahre ansieht - und nicht nur die der letzten Jahrzehnte - merkt man recht schnell, dass es nicht zwangsläufig immer so weitergehen muss wie in den letzten Jahrzehnten. Nahezu jede Anlageform ist deutlich gestiegen und wir haben uns in einer weitestgehend inflationären Welt bewegt. Im Nachhinein betrachtet war es also sehr leicht sein Geld zu vermehren, indem man 1. einfach alles auf Anlageklassen verteilt hat und 2. lange genug gewartet hat bis kurfristige Einbrüche wieder wettgemacht wurden. Ein leichtes Spiel für halbwegs intelligente Personen. Wenn man sich aber wie gesagt die langfristige Geschichte der Finanzwelt ansieht, merkt man dass diese Boomphase nicht zwangsläufig für immer so weiter gehen muss. Dies konnte man zb in Japan sogar in der früheren Geschichte beobachten. In den 90ern kam es dort nach einer kräftigen Boomphase zu einer mehrjährigen Deflation (aller Anlageklassen). Dies zeigt mir dass es auch in den nächsten Jahrzehnten definitiv möglich ist, dass ein solcher Fall auch in Deutschland oder weltweit eintreten könnte. Wir haben in vielen Anlageklassen starke Boomphasen erlebt, insbesondere bei Aktien und Immobilien. Es könnte also langsam mal Zeit werden für einen längerfristigen Abschwung. Auf der anderen Seite glaube ich nicht wirklich an deflationäre Tendenzen, da die Zentralbanken ja in letzter Zeit Unmengen an Geld reingepumpt haben. Wo soll das Geld hin? Wie sollen die Staaten ihre Schulden bezahlen? Brav abzahlen? Quatsch oder? Meiner Meinung nach muss eigentlich zwangsläufig die Inflation erst noch so richtig kommen, um die Staatsschulden zu eliminieren und um den Zentralbanken sagen zu können, euer Handeln war erfolgreich. SO, jetzt hab ich zwei konträre Meinungen gebracht und weiss nicht so wirklich was ich tun soll. Ich versuche nun mal genauer auf einzelne Anlagenklassen einzugehen, vielleicht wird es dann klarer was zu tun ist?

      Aktien: hier haben wir denke ich die Anlageklasse mit den größten Chancen und auch Risiken. Argumente für Aktienkauf finden sich viele: in den letzten Jahrzehnten sind Aktien immer stetig gestiegen, wenn man einen langen Atem hatte. Der Durchschnitt aller großer Unternehmen sollte eigentlich an Wert gewinnen, weil sich die Arbeit immer mehr auf einzelne große Unternehmen konzentriert und diese durch Massenproduktion usw. günstiger anbieten können. Unter der Annahme von stetiger Inflation muss das Unternehmen an Wert gewinnen. Auf der anderen Seite stellt sich die Frage, ob die Zentralbanken in den nächsten Jahren die Zinsen anheben werden, bzw auf welches Niveau. Ab einem gewissen Punkt lohnen sich Aktien nicht mehr, wenn man selbst auf eine Staatsanleihe mit Deutschland hohe "sichere" Gewinne einfährt.

      Da sind wir beim nächsten Thema: Staatsanleihen: wie sicher sind Staatsanleihen wirklich? Es wird immer von "sicheren" Anlagen gesprochen, aber ist und bleibt das wirklich so ? In Zypern hat mans ja schon andeutungsweise gesehen, was passieren kann, auch wenn es damals glimpflich ablief unter 100 TEUR.

      Immobilien: ich habe mich vor kurzem dazu entschieden eine Immobilie in einer deutschen Boomstadt zu kaufen, weil es mir als sicherste Anlageform über Jahrzehnte erschien. Aber was ist schon sicher? Meine persönliche Meinung ist, dass in den nächsten Jahren die Boomphase in Deutschland aufhören wird und die Preise in den 10 größten Städten stagnieren oder im 1-2% Bereich weiter steigen. Kleinere Städte werden wohl mit den Preisen nachgeben, je nach Region stärker. Zumindest falls die EZB wirklich die Zinsen anhebt. Denn ein "fairer" Marktpreis einer Immobilie muss natürlich immer inklusive Zinsen berechnet werden und ich denke dass die Zinsanhebung irgendwann kommen wird. Die Frage ist halt wie stark wird sie ausfallen?

      Edelmetalle: hier sieht man recht deutlich wie falsch die Masse oft liegt. Damals vor 2010 hieß es landläufig immer "wenn ich nur genug Geld zum Anlegen hätte. Gold steigt ja sicher einfach immer weiter. Nicht viel aber sicher". joa, hat man ja jetzt gesehen, wo das Geld hin ist. Aber das ist ja jetzt egal. Wie geht es weiter? unabhängig vom Dollar würde ich davon ausgehen, dass Gold wieder steigen wird langfristig, da die weltweiten Risiken und Probleme zunehmen werden und Gold somit Zufluchtsort für das große Geld wird. Andererseits ist es schon auch paradox wie teuer Gold ist, nur weil es selten ist und eben als Anlageklasse dient. Falls irgendwann mal die Eigenschaft des sicheren Hafens webricht, dann ist es ja nahezu wertlos, bzw. viel weniger Wert. Es stellt also auch ein starkes Risiko dar.

      Bitcoin und sonstiges Gedöns ist für mich quatsch mit Soße. Die Weltmächte werden das nie zulassen. Die werden - wenn überhaupt - ihre eigene Kryptowährung einführen. Man sieht s ja auch aktuell schon wie der Preis wieder runterkommt. Keinen Cent würde ich da reinstecken.

      Wo wird die Reise in den nächsten Jahrzehnten hingehen? Was denkt ihr?
      1 Antwort
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      schrieb am 05.12.18 19:39:42
      Beitrag Nr. 2 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 59.367.599 von afzeipv am 05.12.18 10:57:09M.E. wird die KI die Zukunft bestimmen. Das bedeutet extreme Deflation, weil diese Programme und Roboter nahezu kostenlos arbeiten. D.h. auch Massenarbeitslosigkeit.

      Ich sehe letztendlich 2 Szenarien:

      1. Verstaatlichung der KI und Grundeinkommen für alle
      2. Krieg mit Auslöschung fast aller Menschen (die es eben nicht mehr braucht)

      Das 2. Szenario ist leider wahrscheinlicher, der Kriegsherr steht zumal schon bereit. Wohl klar, dass es Trump sein wird. Er ist bestens geeignet, da skrupellos.

      Bleibt also nur, die Zeit bis zum Ende (der Welt oder des Kapitals) am bestmöglichen zu überbrücken. Da muss man einer der Besitzer der KI sein. Ich gebe zu, ich habe es selber noch nicht begriffen und bis auf meine Chip-Zulieferer nichts geeignetes im Depot.


      P.S.
      Ich verstehe jeden, der obige Szenarien nicht sehen will - verleidet einem nur das Leben.


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