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    OMV AG: Durch E.on im Blickpunkt - 500 Beiträge pro Seite | Diskussion im Forum

    eröffnet am 18.07.00 19:59:10 von
    neuester Beitrag 21.07.00 20:25:16 von
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      schrieb am 18.07.00 19:59:10
      Beitrag Nr. 1 ()

      Anläßlich der in den internationalen Medien aufgetauchten Gerüchte um einen Zusammenschluss des deutschen E.on Energieriesen mit dem österreichischen ehemals verstaatlichten Mineralölkonzern OMV AG (WKN: 074305) möchte wallstreet:online austria mit diesem Special einen Überblick über die Tätigkeiten des OMV Konzerns liefern.

      Beide Unternehmen bestätigen zwar derzeit die Verhandlungen, geben sich aber was Inhalt und Details der Übernahmegespräche betrifft übereinstimmend bedeckt. Die OMV steht nach Aussagen von Angestellten des Unternehmens der geplanten Übernahme durch den deutschen Energieriesen nicht sehr erfreut gegenüber. Dazu mögen wohl vor allem politische Gründe den Ausschlag geben. Der österreichische Mineralölkonzern wollte vor kurzem die slowakische Slovnaft (ehemalig verstaatlichte slowakische Mineralölkonzern) übernehmen, wobei den Österreicheren die ungarische MOL (ehemalig staatlich ungarische Mineralölkonzern) zuvorgekommen ist. Auch wendete sich das Unternehmen mit seinen Öl- und Gasgeschäften in den letzten Jahren eher in Richtung Osten, was auf eine Interessensgewichtung in diesen geographischen Bereich schließen lässt. Diese Bestrebungen werden aber allem Anschein nach durch die ungarische MOL eingebremst. Das Tankstellennetz der OMV wurde in jüngster Zeit in Ungarn, Tschechien, Bulgarien, Rumänien und anderen Staaten des ehemaligen Ostblocks stark ausgebaut und modernisiert, was das Unternehmen allem Anschein nach nun für E.on und damit ARAL sehr verlockend macht.

      Aktionärsstruktur:

      Derzeit hält die ÖIAG 35 Prozent, IPIC/Abu Dhabi 19,6 Prozent. Der Streubesitz von 45,4 Prozent teilt sich wie folgt auf: Österreich 15 Prozent, UK 12 Prozent, USA 11 Prozent, restl. Europa 5 Prozent, restl. Welt 2,4 Prozent.

      Privatisierungsschritte im Einzelnen:

      1987: Nach der politischen Entscheidung zur Privatisierung der verstaatlichten Industrie beginnt die erste Aktienplazierung. Vom Grundkapital (0,5 Milliarden Euro) verkauft die ÖIAG 15 Prozent und reduziert ihren Anteil auf 85 Prozent. Am 3.12. notiert die Aktie erstmals an der Wiener Börse, am 9.12. an den Börsen in Frankfurt und in Berlin.

      1989: Im September verkauft die ÖIAG weitere 10 Prozent an der OMV. Gemeinsam mit einem Verkauf weiterer Aktien an institutionelle Anleger reduziert sich der ÖIAG-Anteil an der OMV auf rund 72 Prozent. Am 9.12. wird die OMV als erste österreichische Aktie an der SEAQ International in London gehandelt.

      1994: Im Mai erwirbt die IPIC ein OMV-Aktienpaket der ÖIAG im Umfang von 13 Prozent des Grundkapitals und der Anteil der ÖIAG an der OMV sinkt weiter auf 59 Prozent. Im Juni nimmt die OMV eine Kapitalerhöhung auf 0,2 Milliarden Euro vor. Die IPIC hält danach auf Grund von wahrgenommenen Bezugsrechten 19,6 Prozent, der ÖIAG-Anteil sinkt auf 52,4 Prozent. Bis zum Jahresende verkauft die ÖIAG weitere 2,5 Prozent und hält demnach 49,9 Prozent. Damit ist die OMV erstmals mehrheitlich privatisiert.

      1996: Im Mai reduziert die ÖIAG ihren Anteil auf 35 Prozent.

      Konzernziele:

      Laut Unternehmensangaben will OMV der führende Erdöl- und Erdgaskonzern in Mittel- und Osteuropa bleiben. Die Produktion von Erdöl soll bis 2002 auf 100.000 Barrel Öläquivalent pro Tag (boe) ausgebaut werden, die Reserven sollen auf 400 Mio. boe anwachsen. Auch das Erdgasgeschäft soll stark anwachsen. Struktur- und Kostensenkungsmaßnahmen werden eine wirtschaftliche Förderung auch bei niedrigen Ölpreisen ermöglichen, und die Produktionskosten sollen bei 5 USD/boe stabilisiert werden. Die Liberalisierung des europäischen Gasmarktes öffnet den Zugang zu neuen Märkten. Die bestehende Infrastruktur ist Basis für einen Ausbau des Marktanteils im Transitgeschäft in den nächsten Jahren. Konsequentes Kostenmanagement und weitere Anlageoptimierungen sollen ab 2001 die Verarbeitungskosten deutlich senken. Das Tankstellen-Marktanteilsziel liegt bei mindestens 10 Prozent je Land (ausgenommen Bayern und Rumänien) in den derzeitigen Vertragsgebieten.

      Geschäftsbereiche des OMV Konzerns:

      1. Exploration & Produktion (E&P): Tochtergesellschaften & Beteiligungen : OMV Libya, OMV U.K., OMV Vietnam, OMV Pakistan, OMV Australia, OMV Proterra. Im E & P-Bereich werden 3 Prozent des gesamten Konzernumsatzes (1999: 5,18 Mrd. EUR) erzielt. Das Finanzergebnis im E & P-Bereich betrug 1999 105,21 Mio. EUR, die 1999 getätigten Investitionen betrugen 171,63 Mio. EUR.
      2. Erdgas: Tochtergesellschaften & Beteiligungen: ÖO Ferngas, GWH, OMV Cogeneration 16 Prozent des Konzernumsatzes wurden im Bereich Erdgas erwirtschaftet. Das Ergebnis im Erdgasbereich betrug 1999: 106,10 Mio. EUR, die getätigten Investitionen beliefen sich auf 58,41 Mio. EUR.

      3. Raffinerien & Marketing: Tochtergesellschaften & Beteiligungen: OMV Deutschland, OMV Supply and Trading Der R & M-Bereich erzielte 74 Prozent des gesamten Konzernumsatzes, das Finanzergebnis betrug 84,04 Mio. Euro, getätigte Investitionen machten 357,98 Mio. Euro aus.

      Weitere Geschäftsbereiche sind Chemie & Kunststoffe.

      Explorationstätigkeiten nach einzelnen Ländern:

      Österreich: Für das laufende Jahr sieht die OMV AG insgesamt 8 Bohrungen vor. Im vergangenen Jahr wurde durch den Abschluß seismischer Untersuchungen Ölfunde mit einem erwarteten Reservezuwachs von mehreren 100.000 Tonnen entdeckt.

      Australien/Neuseeland: Am 15.September des Vorjahres wurde die Übernahme des unabhängigen australischen Explorationsunternehmens Cultus Petroleum NL abgeschlossen. Mit diesem Schritt erwarb die OMV vorwiegend Förderkonzessionen im Pazifik und im Landesinneren Australiens.

      Pakistan: In Pakistan ist der Produktionsbeginn für das kommende Jahr angesetzt, wobei die OMV AG sich bereits im Jahr 1990 zusammen mit internationalen Partnern in dieser sensiblen Region für den Erwerb der erforderlichen Konzessionen bemühte. 1998 entdeckte die OMV gemeinsam mit ihren internationalen Partnern ein Gasfeld mit einer Mindestgröße von 23 Mrd. Kubikmetern. Der Produktionsbeginn ist für das Jahr 2002 angesetzt. Um ein weiteres langfristiges Potential zu erschließen wurde der Antrag auf zwei weitere Explorationslizenzen beantragt, dem auch schon in diesem Jahr von der pakistanischen Regierung stattgegeben wurde.

      Großbritannien: Das Engagement der OMV in Großbritanniens Nordsee geht bereits bis in das Jahr 1987 zurück. Innerhalb dieses Zeitraumes erweiterte die OMV kontinuierlich ihr Explorationsgeschäft durch die Teilnahme an Förderprojekten und die vereinzelte Übernahme ganzer Explorationsfelder. Partner in diesem Raum sind beispielsweise die internationalen Größen des Fördergeschäftes wie etwa Shell, BP-Amoco oder Exxon-Mobil.

      Sudan: Im Bürgerkriegsland Sudan begannen die Probebohrungen der OMV AG im Jahr 1997. Die Vorkommen werden in diesem Gebiet als besonders aussichtsreich eingeschätzt.

      Albanien: Die OMV AG bewarb sich 1991 das erste Mal für eine Explorationslizenz. Im Jahr 1996 zog man sich aber dann aufgrund von Problemen vom Markt zurück. Dieses Jahr wurden mit dem griechischen Partner Hellenic Petroleum die Aktivitäten wieder aufgenommen.

      Libyen: In Libyen wurde die OMV im Jahr 1975 schon sehr früh aktiv. Momentan werden über ein Joint-Venture, an dem die Östereicher 25 Prozent halten, etwas mehr als 8.300 Barrel täglich gefördert.

      Vietnam: In Vietnam ist die OMV AG seit dem Jahr 1993 aktiv. Es ist geplant den nationalen Gasbedarf Vietnams zu decken, wobei noch eine entgültige Vertragsunterzeichnung mit Petro-Vietnam im 3.Quartal 2000 aussteht.

      Tunesien: In Tunesien ist die OMV AG seit dem Jahr 1971 vertreten, wobei die bisher gefundenen Ölmengen derzeit für eine kommerzielle Verwertung nicht ausreichend sind.

      Zu den Fundamentalzahlen des Unternehmens ist noch zu sagen, dass sich die Umsätze in etwa auf die Hälfte der VEBA-Oel(Aral) Umsatzzahlen belaufen. In Zahlen ausgedrückt betrug der Konzernumsatz für das Jahr 1999 5,2 Milliarden Euro. Das EBIT und somit die Rentabilität des Unternehmens aus Anlegersicht gestaltet sich bei der OMV sehr viel besser als die Mineralölsparte des deutschen Energiekonzerns. VEBA-Oel konnte im Geschäftsjahr 1999 ein EBIT von lediglich 78 Millionen Euro erwirtschaften, die OMV bei viel geringeren Umsätzen ein EBIT von 285 Millionen Euro.

      Avatar
      schrieb am 21.07.00 20:25:16
      Beitrag Nr. 2 ()
      OMV Aktiengesellschaft gibt bekannt, dass das britische Ministerium für Handel und Industrie (DTI) am 12. Juli 2000 die Bewilligung zur Fortführung der Skene-Feldentwicklung erteilt hat. OMV (U.K.)

      Limited, eine 100%ige Tochter der OMV Aktiengesellschaft, ist einer der Partner in diesem Konsortium und hält einen Anteil von 3,49 %. Der Betriebsführer Mobil North Sea Limited ist eine Gesellschaft des ExxonMobil-Konzerns.
      M.f.G


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