EM.TV: Europäische Autohersteller wollen sich an Formel-Eins-Holding beteiligen - 500 Beiträge pro Seite
eröffnet am 16.10.00 14:55:26 von
neuester Beitrag 16.10.00 15:11:03 von
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Europäische Autohersteller wollen sich an Formel-Eins-Holding beteiligen
Die in der Formel Eins vertretenden Autohersteller wollen sich an der Formel-Eins-Holding (SLEC) beteiligen, sagte der noch amtierende Finanzvorstand von EM.TV, Florian Haffa. Zudem wurde bekannt, dass EM.TV einen neuen Finanzvorstand sucht, da sich Florian Haffa mehr um das operative Geschäft kümmern will.
EM.TV habe von der Vereinigung der europäischen Automobilhersteller (ACEA) eine entsprechende Absichtserklärung erhalten, sagte EM.TV-Vorstand Florian Haffa am Mittwoch. Er hoffe, dass sich die bisherigen SLCE-Eigentümer Bernie Ecclestone und EM.TV mit den Autokonzernen bis Ende des Jahres einig würden. In der Erklärung seien noch keine Angaben über den angestrebten Anteil gemacht worden. Haffa geht jedoch davon aus, dass ACEA, Bernie Ecclestone und EM.TV jeweils ein Drittel halten werden. Ein Sprecher von BMW bestätigte die Verhandlungen. DaimlerChrysler wollte sich zu dem Thema nicht äußern.
Wechsel nicht wegen Kurssturz
Der Aufsichtsrat gab heute bekannt, das der Filmrechtehändler man bereits seit einigen Wochen einen neuen Finanzvorstand sucht. Bislang bekleidete Florian Haffa diesen Posten. Dieser solle sich jetzt als stellvertender Vorstandschef mehr um das operative Geschäft kümmern. Mit einem neuen Finanzchef wolle man der rasanten Expansion Rechnung tragen, so die offizielle Begründung. Die Ablösung habe daher nichts mit dem kürzlichen Kurseinbruch zu tun. Der Analyst Bernhard Tubeileh von Merrill Lynch begrüßte den Schritt: "Die Probleme liegen im Accounting, aber das ist ohne weiteres in den Griff zu kriegen." Fundamental gehöre die Aktie in ganz andere Regionen, die Kursreaktionen seien übertrieben gewesen, fügte er hinzu. Tubeileh führt die Aktie weiter als Kauf und nannte ein Kursziel von 90 Euro.
Investoren geben große Aktienpakete ab
Obwohl sich die Aktie wieder leicht erholt hat und die Aussichten als nicht schlecht bewertet werden, haben zwei amerikanische Großinvestoren große Pakete abgegeben. Die Investmentfirma Hellmann & Friedmann habe 5,3 Millionen Aktien bei zwei strategischen Investoren platziert. Zudem hat die Henson-Familie im Frühsommer 3,8 Millionen Aktien ihres 9,1 Millionen-Pakets verkauft. Zusamen wurden damit 7,3 Prozent der gesamten EM.TV Aktien verschoben, so ein Firmensprecher.
Talsohle erreicht
"Ich glaube, dass wir das schlimmste überstanden haben", so Florian Haffa. Nachdem EM.TV seine Halbjahreszahlen wegen unklar verbuchter Umsätze bei der Henson Company und der Formel Eins Holding SLEC nach unten korrigiert hatte, waren die Aktien am Montag zeitweise um mehr als 30 Prozent eingebrochen.
In Gesprächen mit Investoren habe er aber klargestellt, dass das operative Geschäft durch die Verschiebung von Umsätzen der Jim Henson Company aus dem ersten Halbjahr in das dritte und vierte Quartal nicht berührt seien, sagte Haffa. Die Prognosen für das Gesamtjahr ändere sich nicht. Für 2000 rechnet EM.TV früheren Angaben zufolge mit einem Umsatz von 1,6 Mrd. DM und einem Ergebnis vor Steuern und Zinsen (Ebit) von 600 Mio. DM.
© 2000 Financial Times Deutschland
Die in der Formel Eins vertretenden Autohersteller wollen sich an der Formel-Eins-Holding (SLEC) beteiligen, sagte der noch amtierende Finanzvorstand von EM.TV, Florian Haffa. Zudem wurde bekannt, dass EM.TV einen neuen Finanzvorstand sucht, da sich Florian Haffa mehr um das operative Geschäft kümmern will.
EM.TV habe von der Vereinigung der europäischen Automobilhersteller (ACEA) eine entsprechende Absichtserklärung erhalten, sagte EM.TV-Vorstand Florian Haffa am Mittwoch. Er hoffe, dass sich die bisherigen SLCE-Eigentümer Bernie Ecclestone und EM.TV mit den Autokonzernen bis Ende des Jahres einig würden. In der Erklärung seien noch keine Angaben über den angestrebten Anteil gemacht worden. Haffa geht jedoch davon aus, dass ACEA, Bernie Ecclestone und EM.TV jeweils ein Drittel halten werden. Ein Sprecher von BMW bestätigte die Verhandlungen. DaimlerChrysler wollte sich zu dem Thema nicht äußern.
Wechsel nicht wegen Kurssturz
Der Aufsichtsrat gab heute bekannt, das der Filmrechtehändler man bereits seit einigen Wochen einen neuen Finanzvorstand sucht. Bislang bekleidete Florian Haffa diesen Posten. Dieser solle sich jetzt als stellvertender Vorstandschef mehr um das operative Geschäft kümmern. Mit einem neuen Finanzchef wolle man der rasanten Expansion Rechnung tragen, so die offizielle Begründung. Die Ablösung habe daher nichts mit dem kürzlichen Kurseinbruch zu tun. Der Analyst Bernhard Tubeileh von Merrill Lynch begrüßte den Schritt: "Die Probleme liegen im Accounting, aber das ist ohne weiteres in den Griff zu kriegen." Fundamental gehöre die Aktie in ganz andere Regionen, die Kursreaktionen seien übertrieben gewesen, fügte er hinzu. Tubeileh führt die Aktie weiter als Kauf und nannte ein Kursziel von 90 Euro.
Investoren geben große Aktienpakete ab
Obwohl sich die Aktie wieder leicht erholt hat und die Aussichten als nicht schlecht bewertet werden, haben zwei amerikanische Großinvestoren große Pakete abgegeben. Die Investmentfirma Hellmann & Friedmann habe 5,3 Millionen Aktien bei zwei strategischen Investoren platziert. Zudem hat die Henson-Familie im Frühsommer 3,8 Millionen Aktien ihres 9,1 Millionen-Pakets verkauft. Zusamen wurden damit 7,3 Prozent der gesamten EM.TV Aktien verschoben, so ein Firmensprecher.
Talsohle erreicht
"Ich glaube, dass wir das schlimmste überstanden haben", so Florian Haffa. Nachdem EM.TV seine Halbjahreszahlen wegen unklar verbuchter Umsätze bei der Henson Company und der Formel Eins Holding SLEC nach unten korrigiert hatte, waren die Aktien am Montag zeitweise um mehr als 30 Prozent eingebrochen.
In Gesprächen mit Investoren habe er aber klargestellt, dass das operative Geschäft durch die Verschiebung von Umsätzen der Jim Henson Company aus dem ersten Halbjahr in das dritte und vierte Quartal nicht berührt seien, sagte Haffa. Die Prognosen für das Gesamtjahr ändere sich nicht. Für 2000 rechnet EM.TV früheren Angaben zufolge mit einem Umsatz von 1,6 Mrd. DM und einem Ergebnis vor Steuern und Zinsen (Ebit) von 600 Mio. DM.
© 2000 Financial Times Deutschland
das sollte auch noc dazu...
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Aus der FTD vom 12.10.2000
Portfolio: Kurssturz bei EM-TV stellt Analystentipps in Frage
Von Thomas Clark
Ihre Einschätzung wird oft wie der Spruch eines Orakels behandelt, ihre schriftlichen Bewertungen wie die in Stein gemeißelten Gebote der Weisen. Viele Anleger beobachten mit Argusaugen, ob Aktienanalysten ein börsennotiertes Wertpapier auf `Kauf` oder auf `Verkauf` setzen.
Ändern die mächtigen Experten in den gläsernen Türmen der Investmentbanken ihre Kurseinschätzung, so können sie damit bisweilen eine Aktie auf Talfahrt schicken oder in ungeahnte Höhen - je nachdem.
Ob Anleger allerdings gut damit beraten sind, ihre Millionen nach den Daumen-Rauf-Daumen-Runter-Bewegungen der hoch bezahlten Analysten zu investieren, ist mehr als fraglich. Noch selten wurde das Problem der Aktienanalyse so augenscheinlich deutlich wie beim Kurseinbruch von EM-TV. Nachdem das Medienunternehmen am vergangenen Montag bekannt geben musste, dass es bei den Umsätzen für das erste Halbjahr einen mindestens zweistelligen Millionenbetrag zu viel verbucht hatte, brach der Kurs des einstigen Darlings vom Neuen Markt um bis zu 30 Prozent ein.
Kaum wurde das Desaster bekannt, trat die Riege der Aktienanalysten geschlossen auf, um sachlich nüchtern und (scheinbar) fachkundig den Hintergrund für diese Schlamperei zu erklären. Man habe sich ja schon immer über die Verbuchungsmethoden des Medienwertes gewundert, hieß es da. Ihre Argumente: EM-TV - das binnen kurzer Zeit unter anderem die Muppets kaufte und sich an der Formel-1 beteiligte - habe offenbar so ungestüm eingekauft, dass es nicht mehr möglich war, sich auch noch um eine ordentliche Konzern-Buchhaltung zu kümmern.
Lukrative Kapitalmaßnahmen
Warum, so kann man sich da nur fragen, hatten dann aber so gut wie alle Analysten bislang beständig Kaufempfehlungen für EM-TV abgegeben? Sieht man von Ausnahmen ab, so ließen sie sich alle vom großspurigen Gerede des EM-TV-Bosses Thomas Haffa einlullen. Gewiss, man habe sich über die Buchhaltung gewundert und auch nachgefragt. Doch Haffa habe versichert, es sei alles in Ordnung. Man habe auch beim Kauf der Formel-1 gedacht, dass dort noch einige kartellrechtliche Fragen mit der EU auf EM-TV warten würden. Doch Haffa habe ihnen versichert, da gäbe es keine Probleme.
Gewundert? Gedacht? Ist es nicht die Aufgabe von Analysten, diesen Fragen akribisch nachzugehen? Ist es nicht ihre Verantwortung gegenüber den vertrauensvollen Anlegern, nicht auf Unternehmens-PR hineinzufallen? Natürlich. Doch die Gründe, warum bei EM-TV niemand zur Vorsicht mahnte, liegen auf der Hand. Denn dieselben Analysten, die die EM-TV-Aktie beurteilten, dieselben Banken, die Berichte erstellten, waren ständig darauf aus, lukrative Kapitalmaßnahmen für das imposant wachsende Unternehmen durchzuführen. Börsengang, Kapitalerhöhung, die Abwicklung der unzähligen Käufe von EM-TV - das brachte Geld. Es brachte anscheinend auch den Verlust der Unabhängigkeit. Wer den impulsiven EM-TV-Chef Thomas Haffa kennt, weiß, dass er es nie besonders lustig fand, wenn Investmentbanker einen allzu kritischen Blick auf sein Unternehmen warfen - und ließ das die Banker auch deutlich wissen.
Gleichzeitig war Haffa besonders geschickt darin, eine Fülle an Banken in seine Kapitalgeschäfte zu involvieren: Merrill Lynch, Credit Suisse, WestLB, Deutsche Bank. Sie alle verdienten fleißig an der Expansion von EM-TV. Mit dieser Taktik schaffte es Haffa, dass es bald so gut wie keinen wirklich unabhängigen Aktienanalysten für EM-TV gab. Und damit ist auch verständlich, warum die so wertvollen Aktienanalysen schnell zur Makulatur wurden. Zum Leidwesen der Anleger, die den Orakelsprüchen der Analysten vertraut haben.
© 2000 Financial Times Deutschland
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Aus der FTD vom 12.10.2000
Portfolio: Kurssturz bei EM-TV stellt Analystentipps in Frage
Von Thomas Clark
Ihre Einschätzung wird oft wie der Spruch eines Orakels behandelt, ihre schriftlichen Bewertungen wie die in Stein gemeißelten Gebote der Weisen. Viele Anleger beobachten mit Argusaugen, ob Aktienanalysten ein börsennotiertes Wertpapier auf `Kauf` oder auf `Verkauf` setzen.
Ändern die mächtigen Experten in den gläsernen Türmen der Investmentbanken ihre Kurseinschätzung, so können sie damit bisweilen eine Aktie auf Talfahrt schicken oder in ungeahnte Höhen - je nachdem.
Ob Anleger allerdings gut damit beraten sind, ihre Millionen nach den Daumen-Rauf-Daumen-Runter-Bewegungen der hoch bezahlten Analysten zu investieren, ist mehr als fraglich. Noch selten wurde das Problem der Aktienanalyse so augenscheinlich deutlich wie beim Kurseinbruch von EM-TV. Nachdem das Medienunternehmen am vergangenen Montag bekannt geben musste, dass es bei den Umsätzen für das erste Halbjahr einen mindestens zweistelligen Millionenbetrag zu viel verbucht hatte, brach der Kurs des einstigen Darlings vom Neuen Markt um bis zu 30 Prozent ein.
Kaum wurde das Desaster bekannt, trat die Riege der Aktienanalysten geschlossen auf, um sachlich nüchtern und (scheinbar) fachkundig den Hintergrund für diese Schlamperei zu erklären. Man habe sich ja schon immer über die Verbuchungsmethoden des Medienwertes gewundert, hieß es da. Ihre Argumente: EM-TV - das binnen kurzer Zeit unter anderem die Muppets kaufte und sich an der Formel-1 beteiligte - habe offenbar so ungestüm eingekauft, dass es nicht mehr möglich war, sich auch noch um eine ordentliche Konzern-Buchhaltung zu kümmern.
Lukrative Kapitalmaßnahmen
Warum, so kann man sich da nur fragen, hatten dann aber so gut wie alle Analysten bislang beständig Kaufempfehlungen für EM-TV abgegeben? Sieht man von Ausnahmen ab, so ließen sie sich alle vom großspurigen Gerede des EM-TV-Bosses Thomas Haffa einlullen. Gewiss, man habe sich über die Buchhaltung gewundert und auch nachgefragt. Doch Haffa habe versichert, es sei alles in Ordnung. Man habe auch beim Kauf der Formel-1 gedacht, dass dort noch einige kartellrechtliche Fragen mit der EU auf EM-TV warten würden. Doch Haffa habe ihnen versichert, da gäbe es keine Probleme.
Gewundert? Gedacht? Ist es nicht die Aufgabe von Analysten, diesen Fragen akribisch nachzugehen? Ist es nicht ihre Verantwortung gegenüber den vertrauensvollen Anlegern, nicht auf Unternehmens-PR hineinzufallen? Natürlich. Doch die Gründe, warum bei EM-TV niemand zur Vorsicht mahnte, liegen auf der Hand. Denn dieselben Analysten, die die EM-TV-Aktie beurteilten, dieselben Banken, die Berichte erstellten, waren ständig darauf aus, lukrative Kapitalmaßnahmen für das imposant wachsende Unternehmen durchzuführen. Börsengang, Kapitalerhöhung, die Abwicklung der unzähligen Käufe von EM-TV - das brachte Geld. Es brachte anscheinend auch den Verlust der Unabhängigkeit. Wer den impulsiven EM-TV-Chef Thomas Haffa kennt, weiß, dass er es nie besonders lustig fand, wenn Investmentbanker einen allzu kritischen Blick auf sein Unternehmen warfen - und ließ das die Banker auch deutlich wissen.
Gleichzeitig war Haffa besonders geschickt darin, eine Fülle an Banken in seine Kapitalgeschäfte zu involvieren: Merrill Lynch, Credit Suisse, WestLB, Deutsche Bank. Sie alle verdienten fleißig an der Expansion von EM-TV. Mit dieser Taktik schaffte es Haffa, dass es bald so gut wie keinen wirklich unabhängigen Aktienanalysten für EM-TV gab. Und damit ist auch verständlich, warum die so wertvollen Aktienanalysen schnell zur Makulatur wurden. Zum Leidwesen der Anleger, die den Orakelsprüchen der Analysten vertraut haben.
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