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    Die amerikanische Verschuldungsmaschine - 500 Beiträge pro Seite (Seite 3)

    eröffnet am 22.01.01 14:02:27 von
    neuester Beitrag 10.01.09 21:07:14 von
    Beiträge: 4.262
    ID: 331.958
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     Ja Nein
      Avatar
      schrieb am 18.09.01 16:24:14
      Beitrag Nr. 1.001 ()
      @ exocet

      Gaehhhn! Hast Du etwas zur Sache zu sagen? In Sachen Atombomben (bitte im dafuer vorgesehenen Forum) oder allgemein zur amerikanischen Verschuldungsmaschine, dann schreib es hier.

      Wenn Du meine Meinung in Sachen Vergeltungsschlag nicht teilst, dann ist das Deine Sache. Aber Deine Diffamierungen kannst Du fuer Dich behalten. Ein vernunftbgabter Mensch zeichnet sich eben genau dadurch aus, dass alle Moeglichkeiten fuer Vergeltungsschlaege in Betracht gezogen werden, auch die, die von den Political Correctness Spinnern als untragbar betrachtet werden.
      Avatar
      schrieb am 18.09.01 17:44:09
      Beitrag Nr. 1.002 ()
      DAUSEND !
      Avatar
      schrieb am 18.09.01 18:27:02
      Beitrag Nr. 1.003 ()
      @ helmut

      Ich habe Dir schon einmal gesagt, daß ich mir von Dir nicht vorschreiben lasse, was ich hier poste oder nicht.
      Lediglich gieristnichtgut`s Kritik würde ich diesbezüglich akzeptieren.

      Was ein Nuklearwaffeneinsatz mit Vernunftbegabtheit zu tun haben soll, wird mir immer ein Rätsel bleiben.


      Ex.
      Avatar
      schrieb am 19.09.01 09:54:21
      Beitrag Nr. 1.004 ()
      Atomschlag?

      Kombiniere: Die Stimmung in den Finanzkreisen ist ziemlich am Boden.
      Und jetzt haben sie den Bösewicht: ObL!

      Der ist Schuld. Und kein Gedanke mehrt an die "Deppen" und "oekonomisch Ungebildeten", die
      angesichts der Verschuldungsdynamik erfolgreich 2+2 zusammengezählt haben
      und drauf kamen, dass dieses Tempo nicht nachhaltig sein kann.

      Immerhin müssen wir jetzt nicht mehr darüber streiten, ob
      die Kontraktion "bevorstehend" ist oder nicht.

      Mittlerweile hat AG (mindestens) zum zweitenmal dieses Jahr die historisch
      gesehen hochbewerteten Börsenkurse mit Zins- und Liquiditätsspritze
      gestützt.
      Warum nicht einfach Geld drucken und jedem Bürger ein paar $100
      in die Hand drücken? Damit Weihnachten so schön werden wie früher?
      Ginge doch auch.

      Coubert

      PS
      "Geschäftsleute sind Menschen mit scharfen Zähnen und einem schlichten Magen."
      Robert Musil
      Avatar
      schrieb am 19.09.01 19:09:30
      Beitrag Nr. 1.005 ()
      @ coubert


      Der ist Schuld. Und kein Gedanke mehrt an die "Deppen" und "oekonomisch Ungebildeten", die angesichts der Verschuldungsdynamik erfolgreich 2+2 zusammengezählt haben und drauf kamen, dass dieses Tempo nicht nachhaltig sein kann.
      Mittlerweile hat AG (mindestens) zum zweitenmal dieses Jahr die historisch gesehen hochbewerteten Börsenkurse mit Zins- und Liquiditätsspritze gestützt.
      Warum nicht einfach Geld drucken und jedem Bürger ein paar $100 in die Hand drücken? Damit Weihnachten so schön werden wie früher? Ginge doch auch.


      Hier ein paar Punkte, die wie ich denke ziemlich wichtig sind.

      1: Den USA "blueht" jetzt eine Rezession. Die Wachstumsprognosen von 0 bis 2% fur die naechsten drei Quartale wurden auf -2 bis 0% nach unten korrigiert.
      2: Die Rezession aendert nichts an meiner grundsaetzlichen Meinung, dass die USA in einer guten Verfassung sind. Rezessionen passieren halt alle paar Jahre. Das aendert nichts daran, dass der ganze Nonsens, der hier ueber die Verschuldungsmaschine und den bevorstehenden Meltdown des US-Finanzsystems verbreitet wird, absolut abwegig ist.
      3: Die europaeischen Volkswirtschaften sind in viel schlechterer Verfassung. Dort kann man sich sicherlich dem downturn nicht entziehen, man konnte es vor dem 11.09. nicht und nach dem 11.09. wird man es auch nicht koennen. Hier in Amerika spricht man davon, wie denn der Ueberschuss verteilt werden soll. In Deutschland wird wohl in einer bevorstehenden Rezession das EU-Defizitkriterium verfehlt werden.

      Zu den Liquiditaetsspritzen. Hier wird anscheinend die Meinung vertreten, dass Greenspan Geld an die Banken gibt, damit sie davon Aktien kaufen sollen. Das ist aber gluecklicherweise nicht der Fall. Ich will hier mal, zur Oeffentlichen Bereicherung der Diskussion, erklaeren was hier ablaeuft:

      Banken sorgen dafuer, dass Zahlungen von Person A zu Person B reibungslos weitergeleitet werden. In diesem Prozess haben Banken jeden Tag mit folgendem Problem zu kaempfen: Es gibt taeglich riesige Summen an Verbindlichkeiten (wenn z.B. ein Kunde der Bank einen auf sie gezogenen Scheck schreibt) und Forderungen gegenueber anderen Banken (wenn z.B. ein Kunde einen Scheck auf sein Konto einzahlt, der auf eine andere Bank gezogen ist). Die Bank muss deshalb Liquiditaets-Management betreiben. Einerseits will man am Ende des Tages nicht zu viel Liquiditaet uebrig haben (bringt ueber Nacht keine Zinsen), anderseits will man auch kein Defizit am Ende des Tages haben (empfindlich hohe Zinsen fuer Ueber-Nacht-Defizite). Deshalb leihen und verleihen Banken unter sich und von der Fed sogenannte Fed funds. Das Zins-Ziel, das die Fed verfolgt, ist die besagte allmaechtige Fed Funds Target Rate (der Discout Zinssatz hat hier eine relativ geringe Bedeutung).
      Wenn nun wie am 11.09. ein solch grosser Schock das Finanzsystem heimsucht, gibt es zwangslaeufig Engpaesse im Zahlungssystem. Wenn eine Bank taeglich im Schnitt jeweils 100 Millionen an Forderungen und Verbindlichkeiten verarbeitet, aber wegen der Schwierigkeiten in der Infrastruktur auf einmal 100 Millionen Verbindlichkeiten reinkommen aber nur 50 Millionen an Forderungen (die restlichen 50 Millionen werden erst mit ein paar Wochen Verpaetung reinkommen), dann entsteht ein Liquiditaetsengpass von 50 Millionen. Die Banken, die Netto einen solchen Engpass haben brauchen Fed Funds. Und selbst die Banken, die keinen Engpass haben, werden eine hoehere Liquiditaetsreserve halten wollen, damit die Engpaesse von vorn herein weniger wahrscheinlich werden.
      So funktioniert das in meiner Bank, und so funktioniert es in jeder Bank in den ganzen USA. Und wer meint, Banken wuerden mit der zusaetzlichen Liquiditaet Aktien kaufen, dem ist wohl nicht mehr zu helfen.

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      Avatar
      schrieb am 19.09.01 19:15:53
      Beitrag Nr. 1.006 ()
      Dann ist mir wohl nicht mehr zu helfen - schade eigentlich !

      Ex.
      Avatar
      schrieb am 19.09.01 19:49:38
      Beitrag Nr. 1.007 ()
      @helmut

      Danke für die Erklärungen bezüglich Liquidität. Ich hatte so einen ganz blassen Dunst in die Richtung.
      Immer nett, wenn man`s genau erklärt kriegt.

      > Und wer meint, Banken wuerden mit der zusaetzlichen
      > Liquiditaet Aktien kaufen, dem ist wohl nicht mehr zu helfen.
      Zum Glück hab` ich das nicht gemeint. Man kann mir also noch helfen!?
      War einfach schlecht formuliert von mir, das mit der Liquidität.

      > den bevorstehenden Meltdown des US-Finanzsystems verbreitet wird
      Den hab` ich jedenfalls nie erwartet (auch wenn für jedes System ehrlicherweise immer das Risiko eines GAUs besteht.)

      Dass die US-Economy zusammenbricht, dass ist sicher Unsinn.
      Ich hab` meine Aktienbstände seit ca. 9 Monaten weitgehend in Festverzinsliche verlagert. Wenn die Stimmung am Boden sein
      wird (dann wenn gute Nachrichte ignoriert werden, dann wenn keiner mehr vom "Boden" spricht, dann werde ich
      natürlich zurückkehren. Aber volle Pulle!

      Meine Meinung ist die, das die "Verschuldungsmaschine" im Zeitpunkt der Kontraktion eine Verschärfung der Korrektur
      auslösen wird. Ich sehe keinen Grund, dieses Urteil zu ändern.

      Mein Kritik an AG ist die, dass der gute Mann den Dow bei 6000 bereits "exuberant" genannt hat (oder so).
      Seither ist er wesentlich stärker gestiegen als seine ökonmischen Grundlagen (zB. BSP). Es gibt daher eigentlich
      keinen Grund zu einer Intervention zugunsten der Kurse. Solche hat aber AG mit Zinssenkungen zweimal schon unternommen.
      Er sollte nur an die Realwirtschaft denken, IMHO.

      Zudem durchkreuzt er meine Pläne, die auf tiefe Kurse setzen. Aber dass kann er ja nicht wissen, der AG.
      Also wollen wir ihm verzeihen, da seine börslichen Seelenmassagen eh` nix nützen (für die Kurse).

      >Die europaeischen Volkswirtschaften sind in viel schlechterer Verfassung.
      Da bin ich aus verschiedenen Gründen andere Meinung.
      Meine Argumente sind allerdings so schwach, dass ich sie nicht darlegen möchte.
      Das gibt`s halt auch mal im Klugscheissern-Geschäft. Kommt in
      den besten Familien vor, gewissermassen.

      >Hier in Amerika spricht man davon, wie denn der Ueberschuss verteilt werden
      Wenn die Rezession so einfährt, wie ich mir das vorstelle,
      dann wird Bush seinen politischen Vorbildern (Dad und Ronnie)
      hinsichtlich Budget durchaus Ehre machen. Well see.


      Coubert
      Avatar
      schrieb am 19.09.01 20:30:03
      Beitrag Nr. 1.008 ()
      @ coubert

      " Aber dass kann er ja nicht wissen, der AG "

      köstlich:laugh:

      Ex.
      Avatar
      schrieb am 20.09.01 16:56:39
      Beitrag Nr. 1.009 ()
      @ helmut, von einer verlorenen Seele





      Die Manipulation des Aktienmarktes

      "Wir haben die Verantwortung, größere Marktverschiebungen durch die Entwicklung
      von regulatorischen Standards und wenn nötig, durch direkte Eingriffe in den Markt
      zu verhindern." (Alan Greenspan, 14.01.97).

      Wir haben mehrfach die Eingriffe (Manipulation) am Aktienmarkt aufgedeckt, wie das
      Finanzministerium und die Fed über das Absturzsicherungsteam (Greenspan,
      Rubin, Summers) und der Mithilfe der Firmen des Establishments wie z.B. Merrill
      Lynch, Goldman Sachs, Morgan Stanley u.a. 5.000.oder 10.000 Futures Kontrakte
      des Dow Jones gekauft haben, als der Markt Schwäche zeigte und wie groß die
      Interventionen im 4. Quartal 1998 waren, als die Aktien- und Finanzmärkte
      zusammenbrachen. So wurden neben anderen Maßnahmen 128 Mrd $ aus den
      Versicherungssystemen Fannie Mae und Freddie Mac in die Finanzmärkte
      umgeleitet.

      Die "Rettungsaktion" an der New Yorker Börse
      Konkret wurden am 28. Oktober folgende Massnahmen eingeleitet:
      Die Federal Reserve tätigte über den Terminmarkt in Chikago großvolumige
      Kontrakte über Aktienindex -Derivate. Diese Derivate auf einen steigenden
      Aktienindex erzeugten sofort einen Kaufsog für Aktien.
      Gleichzeitig verkaufte der US-Großinvestor Warren Buffet große Mengen von
      US-Schatzpapieren, wodurch der Anleihenmarkt, der seit dem 23. Oktober rasant
      angezogen hatte, einbrach. Das gleiche machte der Megaspekulant George Soros,
      wobei man davon ausgehen kann, dass ihm wie Buffet von der Federal Reserve
      dringend "nahegelegt" worden war, dies zu tun. Buffet und Soros Beispiel folgend
      verschoben viele Investoren ihre Anlagen vom Anleihenmarkt.
      Die Federal Reserve versicherte den großen Aktienfonds (Mutual Funds), dass
      ihnen großzügig Zentralbankgeld zur Verfügung gestellt werden würde. So sollte
      verhindert werden, dass die Investmentfonds wegen Kündigungen von Anlegern in
      Liquiditätsprobleme kommen.

      Die Regierung arbeitet dabei in Zusammenarbeit mit den größten Medienkonzernen
      zusammen, um die Finanz- und Wirtschaftsdaten zu manipulieren, so dass sie für
      den Aktienmarkt dauerhaft positiv bleiben. Die schlechten Meldungen werden
      ignoriert während die Botschaft von ständig steigenden Aktienmärkten dauerhaft
      über CNBC, Wall Street Wee, CNN Business Reports u.s.w. verbreitet wird.
      Avatar
      schrieb am 20.09.01 17:25:39
      Beitrag Nr. 1.010 ()
      @exo

      So wie die Schlussrallye gestern?
      Mann, war das ein Fake.

      Wieviel Überzeugung bei diesem Boden (der wievielte?) drin war, zeigt sich heute.

      > die Investmentfonds wegen Kündigungen von Anlegern in
      > Liquiditätsprobleme kommen.

      Das ist natürlich ein Riesenproblem von allen Vollinvestierten. Double Whammy!

      Coubert
      Avatar
      schrieb am 20.09.01 17:48:04
      Beitrag Nr. 1.011 ()
      @ Exocet

      Die Manipulation des Aktienmarktes

      Quelle? Die PDS? DKP? Rote Armee Fraktion?

      Mithilfe der Firmen des Establishments wie z.B. Merrill Lynch, Goldman Sachs, Morgan Stanley

      Die Wortwahl sagt alles: "Establishments" Es ist dann wohl die MLPD (Marxistisch Leninistische Partei Deutschlands) gewesen, oder die Wirtschaftsexperten von der Ho-Chi-Min Universitaet.

      Chikago

      Oder war es vielleicht Nu Jork? oder Bosten? oder Filadelfia? God bless the Rechtschreibreform.

      OK, genug Spass gehabt.

      Finanz- und Wirtschaftsdaten zu manipulieren, so dass sie für den Aktienmarkt dauerhaft positiv bleiben.

      Wie soll wohl ein ganzer Aktienmarkt manipuliert werden und das ueber Jahre? Jeder weiss, dass einzelne Aktien sehr wohl manipuliert werden koennen, aber das fliegt normalerweise nach kurzer Zeit auf. Aber wie will man ueber Jahre einen 10 Billionen Dollar (10 trillion im amerikanischen Sprachraum) schweren Aktienmarkt manipulieren? Die Antwort auf diese Frage wissen anscheinend nur die Experten von der Ho-Chi-Min Uni.
      Avatar
      schrieb am 20.09.01 19:10:49
      Beitrag Nr. 1.012 ()
      @ helmut

      Habe den Bericht auf Anfrage ( extra für Dich ! )
      von einem anderen User bekommen, den ich derzeit nicht erreiche. Ich habe den Bericht früher schon einmal gelesen und Du darfst mir glauben, obwohl ich mich an den Namen nicht erinnere, es war nicht die RAF.
      Wie auch immer, wenn der Dow bei 5000 Punkten angekommen ist, und die Fed Konkurs anmelden muß, und dem amerikanischen Steuerzahler noch riesige Schulden hinterläßt, wirst auch Du die Scheuklappen ablegen müssen.
      Auf diesen Tag freue ich mich nicht nur Deines Eingeständnisses wegen, sondern auch meines Puts wegen;) !
      Es geht bei den Interventionen wohl hauptsächlich um den Dow, der US-Renten wegen. Allerdings scheint auch die Nasdaq mittlerweile Grund zur Besorgnis zu sein.


      @ coubert

      Yes !




      Ex.
      Avatar
      schrieb am 20.09.01 22:56:11
      Beitrag Nr. 1.013 ()
      Sag an HK, Du bist eine gut informierte Desinformationsmaschine. Klingt nur widersprüchlich. Du weißt genau, daß das Us-amerikanische Bilanzdefizit bei nachhaltigem Vertrauensverlust in den USD oder bei externen Faktoren, wie einem Crash der japanischen Gläubiger für die USA unangenehm werden würde.

      Der Gipfel ist dann die Atombengeschichte. Ich habe das nur zufällig gesehen, weil es hier erwähnt wurde: So etwas DENKT man nicht mal zum Spaß. Ich verstehe auch nicht, warum WO dergleichen zuläßt (gut, man kriegt solche Befindlichkeiten mit). Es aber kein Wunder, daß ausgerechnet Du der Prophet des großen Bumerangs geworden bist:

      Die durch die US-Drohung (und ff. Kriegshandlungen) herbeigeführte Destabilisierung/Talibanisierung Pakistans könnte dazu führen, daß die Taliban in Kürze über Nuklearwaffen verfügen. Falls dem faktisch nicht jetzt schon so ist. Ungewollt liegst Du damit nicht sehr weit von der Realität weg, aber Du gehst rückwärts auf den Spiegel zu. Dreh Dich um. Vielleicht gehörst Du zu den Leuten, die ebenso rituellen Selbstmord begehen wollen wie die Attentäter. Enzensberger hat dieses Phänomen vor kurzem sehr prägnant beschrieben.

      Das ist nicht die Zeit des Rinderwahnsins. Vielleicht hat es uns alle erwischt.

      mfg landing_zone
      Avatar
      schrieb am 21.09.01 00:03:11
      Beitrag Nr. 1.014 ()
      @exo

      Die Diskreditierung der Quelle ist die Methode von Helmut.
      Seine Argumente sind durchaus ok. Leider meist spärlich, verglichen
      mit dem Rauschen.

      @landing

      >So etwas DENKT man nicht mal zum Spaß.

      Sowas denkt eine Menge Leute der Finance-Branche im Ernst! Die sind so!
      Die nehmen sich so wichtig mittlerweile. Hab`s oft erlebt.
      Die Blase hat - die Branche eben aufgeblasen!

      Wg. Börsenstützungen und Finanzspritzen:
      Wenn die Gross-Liberalisierer von unternehmersichem Risiko reden,
      dann meinen sie natürlich die Risikofreudigkeit von selbständigisierten Putzfrauen.
      Nicht dass ein 300Mio-Mann auf 150Mio geshrinkt wird. Das wäre zuviel des Schmerzes.

      Hab` noch keinen der Oberen in der Branche kennengelernt, der nicht schon alle Schäfchen im Trockenen hatte
      und Fallschirme und Golden Handshakes dazu. Vollkasko aber wie!
      Ist durchaus verständlich. Nur der Oberlehrerton der Weintrinker/Wasserprediger nervt.

      Wg. Enzensberger: "die ebenso rituellen Selbstmord begehen wollen"
      Quelle? Wo? Möcht` ich lesen. Das Thema ist brandheiss. Davon spricht man nicht.

      Coubert
      Avatar
      schrieb am 21.09.01 10:22:36
      Beitrag Nr. 1.015 ()
      @coubert

      FAZ 18.9.2001, "Die Wiederkehr des Menschenopfers"

      "... Hier wie dort zieht der individuelle oder kollektive Selbstmörder, unabhängig davon, wie real oder imaginär der Schrecken ohne Ende ist, dem er sich ausgesetzt sieht, eine Ende mit Schrecken jeder Alternative vor..."

      In der FAZ sind seit einer Woche eine Unmenge sehr aufschlußreiche, konträre und bestürzende Beiträge aus und zu allen vorstellbaren Aspekten erschienen. Nicht unbedingt in den Leitartikeln; aber insgesamt sehr beachtlich.

      mfg landing_zone
      Avatar
      schrieb am 21.09.01 11:41:58
      Beitrag Nr. 1.016 ()
      Aufgeschnappt:

      > Bass family members sold 135 million Disney shares for around $2 billion, partly to pay off margin loans. The move raises the
      > specter of further forced selling among large investors.
      > http://interactive.wsj.com/articles/SB1001030956806193480.ht…

      Link leider nur für Abonnenten.

      Milliardäre, die mit Wertschriften-Krediten arbeiten? (Richtig gierig, die Kerlchen! Hätten mal Buffett lesen sollen)
      Junge, Junge, wenn da Fleisch am Knochen ist!

      Dann kann AG lange versuchen, seine Buddies zu retten.

      Meltorama Ahoi?

      Coubert
      Avatar
      schrieb am 21.09.01 15:26:12
      Beitrag Nr. 1.017 ()
      hallo helmut


      tust du immer noch texte kursiv kopieren?!?!





      sollte man jetzt nicht über zinserhöhungen nachdenken, wenn die us-wirtschaft so gut läuft?
      Avatar
      schrieb am 22.09.01 18:48:42
      Beitrag Nr. 1.018 ()
      @ coubert


      Was sind denn Wertschriften-Kredite ?


      Danke !


      Ex.
      Avatar
      schrieb am 22.09.01 19:12:48
      Beitrag Nr. 1.019 ()
      @exo

      Der einfache Fall:
      Kredite zu einem gewissen Prozentsatz ("Marge") durch Aktien gesichert.
      Wenn die Kurse sinken, musst Du nachschiessen (=Kredit verringern)
      Damit kannst Du mit weniger Einsatz mehr Rendite erzielen (Leverage, sog. Hebelwirkung). Mir entsprechendem Risiko
      Ein Aktienmarkt, in dem mit viel Wertschriften-Kredit gearbeitet wird, ist
      anfällig auf Crashes. Durch Verkaufen von Aktien werden die
      Kurse gedrückt, die tiefern Kurse lösen weiter "Margin-Calls" (Aufforderung zum Nachschiessen) aus. > Abwärtsspirale
      Wurde 1929 im grossen Stil gemacht. Die Folgen waren verheerend.

      Mit komplexeren Instrumenten kenn` ich mich nicht aus.
      Ich lass` sowieso die Finger von Krediten und Derivaten.

      Coubert
      Avatar
      schrieb am 22.09.01 19:21:50
      Beitrag Nr. 1.020 ()
      @exo

      http://www.raiffeisen.ch/lexikon/faust5-d.htm

      "Werden Wertpapiere verpfändet, so spricht man von Lombard-,
      Titel- oder Wertschriftenkredit. Die verpfändeten Wertpapiere
      werden im Wertschriftendepot des Kunden bei der Bank aufbewahrt.
      Dient das Depot als Deckung, wird es zum Pfanddepot und von der
      Bank gesperrt.
      Die Marge auf Aktien beträgt in der Regel zwischen 40 und 50
      Prozent, die auf Obligationen zwischen 10 und 20 Prozent.
      Siehe auch Faustpfand, Namenaktie."
      Avatar
      schrieb am 23.09.01 02:52:47
      Beitrag Nr. 1.021 ()
      @ Coubert

      Meltorama Ahoi?

      Ja, dann müssen wir nun wohl oder übel in See stechen !



      Ex.
      Avatar
      schrieb am 23.09.01 14:09:53
      Beitrag Nr. 1.022 ()
      .



      US-Industrie funkt SOS



      Alle Daten sprechen für eine Rezession in den USA. Aber die Geschichte lehrt: Meist geht es nur kurz und steil bergab - dann folgt der Turn-around

      Von Ulrich Porwollik

      Berlin - In amerikanischen Ökonomenkreisen herrscht Einigkeit. Der infernalische Terroranschlag in New York hat die US-Wirtschaft aus dem Lot gebracht. Von Wachstum ist keine Rede mehr. Allenfalls davon, wie schlimm die Rezession das Land erschüttern wird.

      Noch gibt es nur Indizien. Der Einzelhandel in den USA musste in der Woche des Anschlages ein Minus von 3,2 Prozent gegenüber dem August verkraften. Am Freitag nahm der US-Einzelhandelsverband seine Prognose für das vierte Quartal zurück. Nicht mehr um vier Prozent soll der gesamtkonjunkturtreibende Umsatz dann steigen, sondern allenfalls um zwei Prozent. Ein Absturz.


      Sieben der 30-Dow-Jones-Index-Unternehmen schockten die Anleger mittlerweile mit einer Gewinnwarnung. Was den Frankfurter Ökonomen Wilhelm Hankel bereits veranlasst, von einem "kapitalistischen Dilemma" zu sprechen. Die Flut der Gewinnwarnungen absorbiere, so Hankel, den politisch verordneten Optimismus.


      Die Computer- und Softwareindustrie meldet stornierte Aufträge en gros. Logistikunternehmen wie FedEx brechen die Umsätze und damit die Gewinne weg. Flugzeugbauer Boeing kündigt an, 30000 Jobs zu streichen. Ganz zu schweigen von der Zulieferindustrie. Unternehmensberater wie AT-Kearney-Deutschland-Chef Michael Träm schätzen, dass allein in der Luftfahrt dadurch weitere 100000 dem Terror zum Opfer fallen.


      Airlines wie United oder Continental wollen jeweils 20000 Leute auf die Straße setzen. Die Ratingagentur Standard & Poors reagierte prompt und stufte die Kreditwürdigkeit der US-Fluggesellschaften herunter. Für die Big-Player im Geschäft wird die Finanzierung nun deutlich teurer. Und das zu einem Zeitpunkt, an dem die US-Fluggesellschaften mit einem kumulierten Verlust von fast zehn Milliarden Mark in diesem Jahr rechnen müssen.


      Das Konsumentenvertrauen - auf einem Tiefststand wie zuletzt 1993 -, die Industrieproduktion - seit zwei Jahren rückläufig - und Hausverkäufe - so schwach wie zuletzt Mitte der 90er-Jahre - alle Indizes Amerikas zeigten schon vor dem 11. September dramatisch nach unten, wie das Beige Book der US-Notenbank akribisch aufzeichnet. "Wir wissen", sagt Steven Wieting, Ökonom bei Salomon Smith Barney, "dass die US-Wirtschaft schon vor dem Desaster auf Grund zu laufen schien." Jetzt drohe der Kollaps.


      Amerikas Wirtschaft funkt SOS. Notenbank-Beobachter gehen davon aus, dass die Geldwächter um Alan Greenspan in den kommenden Wochen die Leitzinsen weiter deutlich senken werden. Von zwei Prozent ist bereits die Rede - nachdem die Federal Reserve am Freitag nach dem Anschlag in einer konzertierten Aktion aller Notenbanken - im Übrigen das erste Mal seit dem Crash von 1987 - den Leitzins auf 3,5 Prozent zurücknahm.


      Die bange Frage: Reichen die Liquiditätsspritzen aus, um das Schlimmste zu verhindern? Zieht Amerika die Welt in eine Wirtschaftskrise? Japan ist mau. Europa nicht viel besser dran. Die OECD konzediert den führenden westlichen Industrieländern schon jetzt eine Flaute im vierten Quartal: minus 0,5 Prozent gegenüber dem schon schwachen dritten Quartal (plus 0,1 Prozent).


      Amerika agiert. Wohlwissend, dass Zinssenkungen angesichts des Misstrauens schnell verpuffen ("Man kann ein Seil nicht schieben", Fed-Chef Alan Greenspan), hat die Bush-Regierung auch in der Fiskalpolitik bereits den Turn-around eingeleitet. In Washington arbeiten die Ministerien derzeit fieberhaft daran, Arbeitsmarktprogramme aufzulegen, Steuererleichterungen sowohl für die Unternehmen als auch für die Bürger vorzuziehen und höhere Staatsausgaben zu bewilligen. Nicht das ob wird noch diskutiert, sondern nur noch das wann und wie hoch.


      Gefahr ist im Verzug. Dietrich Winterhager, Professor für Volkswirtschaftslehre und Wirtschaftspolitik an der Freien Universität Berlin, spricht von einer "Angstkrise". Welche Ausmaße der Vertrauensverlust erreichen kann, lässt sich an der Historie der US-Wirtschaft ablesen (siehe Grafik). Ob Berlin-Blockade oder Ölkrise, meist sackten die Wachstumszahlen dramatisch ins Minus.


      Doch eins lehrt die Geschichte auch. Nie waren die Krisen von Dauer. Meist folgte dem Abschwung der Aufschwung auf dem Fuße. Wohl deshalb sind sich der deutsche IWF-Chef Horst Köhler und Fed-Chef Alan Greenspan in ihren mittelfristigen Prognosen einig. Während Köhler zwar erhöhte Risiken am Konjunkturhimmel nach dem Anschlag erkennen will, aber die Wachstumsprognose des IWF für die Weltwirtschaft von 2,5 Prozent noch nicht zurücknehmen will, sieht sich der US-Notenbankchef noch nicht einmal in der Lage, eine Prognose abzugeben. Vor dem Senat sagte Greenspan diese Woche, dass es noch zu früh sei, die volkswirtschaftlichen Effekte des Terroranschlages zu quantifizieren.


      Will heißen: Business as usual? Keineswegs. Denn auch in diesem Punkt ist sich die US-Ökonomenzunft einig. Der Terroranschlag auf New York hat die Welt verändert und wird dauerhafte Effekte auf die USA nach sich ziehen. Lag zum Beispiel der Rüstungssektor am US-Bruttoinlandsprodukt noch unter Präsident Reagan bei sieben Prozent, fiel er auf zuletzt knapp drei Prozent - so wenig wie nie zuvor seit dem Zweiten Weltkrieg. Allein das Aufstocken in die Nähe des Niveau der frühen 80er-Jahre käme einem gigantischen Konjunkturpaket gleich.


      Und doch gibt es neben allen Hoffnungen einen großen Risikofaktor. Alle Prognosen sind Makulatur, wenn eine Variable zur Kostante wird: der Ölpreis. David Hale, Rohstoff-Experte bei der Zürich Financial Services, sieht dann wirklich schwarz. Sollte während der bevorstehenden US-Attacke ein wichtiger Ölstaat involviert werden, "kann der Ölpreis schnell auf 50 Dollar/Barrel steigen." Dann würden die Zweifel der Gewissheit weichen. Die USA und der Rest der Welt würden unweigerlich in eine tiefe Rezession abrutschen. Historie hin oder her.


      http://www.welt.de/daten/2001/09/23/0923wi283817.htx
      Avatar
      schrieb am 24.09.01 14:04:32
      Beitrag Nr. 1.023 ()
      Bin gesund und munter aus Kuba zurück,
      Hinreise war genau am 11.9.01,
      Bammel hatten wir schon, vor allem,
      weil wir auch gerade in der Luft waren Richtung New York.

      Die Bilder am Abend auf CNN werde ich nie vergessen.


      Auch wenn ich durch shorten etwas verdient habe,
      bin ich nicht sonderlich glücklich darüber.
      Avatar
      schrieb am 24.09.01 16:49:28
      Beitrag Nr. 1.024 ()
      @ landing_zone

      Der Gipfel ist dann die Atombengeschichte. Ich habe das nur zufällig gesehen, weil es hier erwähnt wurde: So etwas DENKT man nicht mal zum Spaß. Ich verstehe auch nicht, warum WO dergleichen zuläßt

      Es herrscht hier freie Meinungsaeusserung. Und was ich denke, das ist allein meine Sache. Ein Denkverbot lasse ich mir von niemandem auferlegen. Ich bin ehrlich gesagt auch der Meinung, dass aus strategischen Gruenden sicherlich gezielte `surgical attacks` gegen mutmassliche Terroristen die bessere Reaktion sind. Aber ich habe etwas gegen die Taboo-isierung von Atomwaffen. Im WK2 hatten sie eine extrem friedens-schaffende Wirkung. Eine Invasion in Japan haette midestens 10 mal soviele Menschen getoetet wie die beiden A-Bomben auf Nagasaki und Hiroshima. Auch wenn die Political Correctness Spinner und (sogenannten) Intellektuellen das nicht wahrhaben wollen.

      @ Exocet

      und die Fed Konkurs anmelden muß,

      Wie soll die Fed in Konkurs gehen? Oder anders ausgedrueckt: Wie soll eine Institution die:
      a) mehr Gewinn erwirtschaftet als jede Corporation auf der Welt (ca. 50% mehr als Exxon Mobil, die profitabelste Firma weltweit).
      b) Eine Profit-Marge von mehr als 90% hat.
      c) Soviel Dollars drucken kann wie sie will.

      @ dolby

      tust du immer noch texte kursiv kopieren?!?!

      Antwort eruebrigt sich. Wieso, ist das verboten? Oder schlechter Stil? Oder unfreundlich? Irgendwelche Alternativen?
      Avatar
      schrieb am 24.09.01 20:33:18
      Beitrag Nr. 1.025 ()
      #1022 von helmut_kohl


      hast du ein schlechtes gewissen, oder was ?

      man hätte mit ja oder nein antworten können.
      Avatar
      schrieb am 24.09.01 21:54:51
      Beitrag Nr. 1.026 ()
      @ helmut

      " ... Ein Denkverbot lasse ich mir von niemandem auferlegen. "

      Niemend praktiziert hier eine mindcontrol, aber unter
      zivilisierten Menschen sollte es ein Mindestmaß an Verstand und Humanität geben.

      " .. Aber ich habe etwas gegen die Taboo-isierung von Atomwaffen. "
      Krank, einfach nur krank - sorry.

      Ist Dir eigentlich klar, daß Du damit Terroristen, sofern es denn wirklich welche waren, einen moralischen Freifahrtschein gibst, eine Stadt der USA mit gleichen Waffen zu bekämpfen ?
      Manchmal sollte man etwas weiterdenken, als nur bis zum Tellerrand.



      Ex.
      Avatar
      schrieb am 24.09.01 22:00:23
      Beitrag Nr. 1.027 ()
      @exo

      Clash der Kulturen?
      Clash der Fundamentalisten!

      Coubert
      Avatar
      schrieb am 25.09.01 12:39:20
      Beitrag Nr. 1.028 ()
      Detroit, Sept. 24 (Bloomberg) -- U.S. auto sales may fall 25 percent this month to the slowest pace in more than eight years after terrorist attacks in New York and Washington deepened a decline in demand for cars and light trucks.

      Sales may fall 18 percent at General Motors Corp., 26 percent at Ford Motor Co., and 34 percent at DaimlerChrysler AG`s Chrysler unit, based on estimates of North American-built cars and light trucks by Luckey Consulting Group Inc. Toyota Motor Corp.`s sales may decline 20 percent and other Japanese automakers will probably slide, the forecast said.
      Avatar
      schrieb am 02.10.01 11:07:55
      Beitrag Nr. 1.029 ()
      Was ist denn das für ein Totentantz hier ?

      Hab einmal eine gute Nachricht ausgegraben.





      FTD`: Für US-Autokonzerne verschärft sich die Lage



      FRANKFURT (dpa-AFX) - Die drei größten US-Automobilkonzerne, General Motors , Ford und Chrysler , leiden nach den Terroranschlägen in den USA unter erheblichen Absatzproblemen. Das schreibt die "Financial Times Deutschland" (Donnerstagsausgabe). Das Blatt beruft sich dabei auf eine Umfrage, nach der die US-Autobauer aktuell einen Absatzeinbruch zwischen 42 und 33 Prozent verzeichnen.

      Zudem sei der Anteil der Neuzulassungen von US-Pkw erstmals unter die 60-Prozent-Marke gerutscht. "Auch wenn wir, anders als die Fluglinien, keine staatlichen Beihilfen benötigen, so ist die Lage doch Besorgnis erregend", hieß es dem Bericht zufolge bei General Motors./ts/ar


      Autor: dpa - AFX, 07:55 20.09.01
      Avatar
      schrieb am 02.10.01 12:01:38
      Beitrag Nr. 1.030 ()
      Ich glaube dieser Hilferuf von Morgan Stanley beschreibt eindrucksvoll, wie nah und tief der Abgrund ist.





      01.10. 19:46
      Morgan Stanley: "Leute, kauft Aktien ein!"
      --------------------------------------------------------------------------------
      (©BörseGo - http://www.boerse-go.de)

      Den positiven Stimmen von Merrill Lynch zu der günstigen Bewertung der Aktienmärkte schließt sich heute auch das Analystenhaus Morgan Stanley an. Der Stratege Byron Wien erklärte zuletzt, daß er eine großartige Kaufgelegenheit auf aktuellem Niveau sehe. Sein Bewertungsmodell verrate ihm, daß der S&P um ca. 20% unterbewertet sei, wenn man historische Kriterien zu Rate ziehen würde.

      "Wenn die Märkte in vergangenen Krisen nach unten übertrieben haben, konnte man mittelfristig mit Aktien sehr viel Geld verdienen", erklärte Wien. Er erwarte zwar ein erneutes Testen der Tiefstände, dennoch sei das Abwärtspotenzial derzeit ziemlich begrenzt.
      Avatar
      schrieb am 02.10.01 18:35:41
      Beitrag Nr. 1.031 ()
      AmiLand ist abgebrannt, und jetzt wo`s die meisten
      langsam merken, macht`s eigentlich keinen rechten Spass
      mehr, diesen Thread weiterzuführen. Zumal ich es für recht
      unwahrscheinlich halte, dass die USA wieder in die Hufe
      kommen, bevor w:o dicht machen muss.

      Nichtsdestotrotz, hier ein weiteres der unzähligen Symptome für den Niedergang; sozusagen die amerikanische Mischung aus
      Naddel und Jenny Elbers an der Spitze von HP/Compaq wird
      von Fortune zum wiederholten Male zur Unternehmerin der Jahres gekürt. Mir tut es in der Seele weh, wenn ich an an die Zehntausende denke, die dort bald auf die Strasse gesetzt werden, bloss weil es schick ist eine "Powerfrau" an der Spitze zu haben( unberührt von jeglicher Geschäftskompetenz versteht sich)

      http://www.fortune.com/indexw.jhtml?person_id=222001001&chan…
      Avatar
      schrieb am 02.10.01 19:13:08
      Beitrag Nr. 1.032 ()
      @ Ken

      Ja, im Grunde haste Recht, aber was solls ?
      Gemma und führen ihn fort.

      H./Stani/Exocet und was weiß ich
      Avatar
      schrieb am 03.10.01 09:57:16
      Beitrag Nr. 1.033 ()
      Ich wiederhole mich, aber aus aktuellem Anlaß:

      negative Realzinsen in den USA!!!


      In der Fed sitzen doch kompetente Bänker und die haben sicher doch auch schon mal
      was von Wirtschaftswissenschaften gehört.
      Dort habe ich sogar mal gelernt, das die Konjunktur sich immer in Zyklen fortbewegt.
      Der langfristige Trend ist nach oben gerichtet,
      um den langfristigen Trend osziliert die Konjunktur mit ihren
      Aufschwüngen und Rezessionen.
      Wieso versucht die Fed krampfhaft künstlich,
      eine ganz normale rezession zu verhindern?
      Das ihr das nicht gelingen kann, scheint mir eigentlich klar.

      Wovor hat die Fed also solche Angst?
      Es kann doch nur bedeuten, das dort längerfristig
      ( nicht die immer genannten 1-2 Quartale Negativwachstum )
      große Gefahren gesehen werden.
      Diese Gefahren sind meines Erachtens auch gegeben, im Einzelnen
      bis vor kurzem negative Sparrate, die daraus resultierende hohe Verschuldung,
      die Überinvestitionen der Unternehmen getätigt in Boomphasen,
      die Abhängigkeit der USA vom Kapitalzufluß von außen,
      die abhängigkeit der Wirtschaft von den Aktien.


      Was meinst ihr?


      Sittin...
      Avatar
      schrieb am 03.10.01 13:57:10
      Beitrag Nr. 1.034 ()
      @ Sittin

      Ja klar, nur Onkel Alan hat die negativen
      Konjunkturzyklen doch offiziel abbestellt und wurde dafür
      gefeiert. Nun war aber doch jemand so dreist,
      und hat diese auf die Reise geschickt - und was macht Onkel Alan ? Er verweigert die Annahme, und ruft dem Postboten zu er wäre schon lange unbekannt verzogen und solche Scherze.


      Aber `mal im Ernst, er würde sich der Lächerlichkeit preisgeben, wenn es letzten Supermacht plötzlich doch nicht mehr so super gehen würde, wie immer versprochen.
      Schaue doch die Sache doch einmal von der anderen Seite an.
      Angenommen dieser Coup gelingt ihm, der Dow bricht nicht ein, aber alle Indizes der Welt klappen zusammen.
      Die Kapitalflucht in den Dow für die nächsten Jahre wäre enorm, und er und seine Mafia könnten weiterhin leben, wie die Maden im Speck, und wären Helden.
      Das Handelbilanzdefizit würde niemanden mehr interessieren.
      Das die US-Konzerne keine Gewinne mehr machen wäre auch egal, die KGV`s von 1000 wären Standard - schöne neue Welt!

      Die Welt finanziert den Amerikanern ihren Wohlstand.
      Ist doch prima, dafür kann man doch schoneinmal die
      Statistiken fälschen, und so Dinge wie den hedonic deflator kreieren !




      H.
      Avatar
      schrieb am 03.10.01 14:10:23
      Beitrag Nr. 1.035 ()
      @ helmut

      Vonwegen keine Manipulation durch Greene,
      hier etwas für Deine Bildunghttp://www.google.de/search?q=plunge+protection+team&hl=de&m…


      H.
      Avatar
      schrieb am 03.10.01 15:49:31
      Beitrag Nr. 1.036 ()
      @ sittin

      negative Realzinsen in den USA!!!

      Eine glatte Luege. Inflation ist im Moment unter 2.5%.

      Fuer alle, die den USA Boeses wuenschen: Denkt immer daran, dass die Krise in Deutschland doppelt so schlimme Auswirkungen hat, wenn man bedenkt wie marode die Staats-Finanzen in Deutschland sind.
      Avatar
      schrieb am 03.10.01 16:16:09
      Beitrag Nr. 1.037 ()
      Erbsenzähler.

      Für den weniger beachteten Diskontsatz gilt das schon.

      Bei der nächsten 50 Basispunkte-Senkung beim Tagesgeld gibts auch da
      negative Rate.


      Du hast aber recht, in Europa sieht es viel schlechter aus.

      Vielleicht weil hier weniger manipuliert wird?
      Avatar
      schrieb am 03.10.01 16:53:19
      Beitrag Nr. 1.038 ()
      @sittin, helmut kohl:

      aus einer reuters-meldung von heute:

      Die Zinssenkung der US-Notenbank Fed auf das mit 2,5 Prozent niedrigste Leitzinsniveau in den USA seit fast 40 Jahren kam Händlern zufolge zunächst dem Euro zugute. "Wir haben jetzt praktisch negative Realzinsen in den USA", sagte ein Händler. Die Inflationsrate läge über den Leitzinsen und daher würden nun Investitionen in den USA vor allem in Anleihen unattraktiver. Allerdings wiesen Händler auch darauf hin, dass die weitere Reaktion der US-Aktienmärkte auf die Leitzinssenkung einen wichtigen Einfluss auf die weitere Kursentwicklung nehmen werde. Am Dienstag hatten die US-Aktienmärkte nach dem Schritt der Fed im Plus geschlossen.

      grüsse
      cabinda
      Avatar
      schrieb am 03.10.01 21:23:08
      Beitrag Nr. 1.039 ()
      #1034

      kein Kunststück diese niedrige Inflationsrate, vermutlich
      wird die an den aktuellen DRAM-Preisen gemessen. ;)


      Kann sich aber drastisch ändern, wenn die Ausländer
      ihre Dollar-Blüten loswerden wollen( eines der US-Inflations
      verstecke).


      Ansonsten mal wieder zum Thema Sozialismus und Planwirtschaft; die Amis haben kürzlich ihre Quote auf satte 70 Prozent angehoben und die Europäer links überholt( die "gelehrigen" Europäer werden allerdings rasch nachziehen).

      Dazu ein lesenswerter Beitrag von Marshall Auerback.

      http://www.prudentbear.com/international.htm
      Avatar
      schrieb am 04.10.01 00:01:24
      Beitrag Nr. 1.040 ()
      Danke nochmal, cabinda!

      Hatte mir das auch nicht selbst ausgedacht!


      ;)
      Avatar
      schrieb am 04.10.01 07:20:19
      Beitrag Nr. 1.041 ()
      Fuer alle, die den USA Boeses wuenschen: Denkt immer daran, dass die Krise in Deutschland doppelt so schlimme Auswirkungen hat, wenn man bedenkt wie marode die Staats-Finanzen in Deutschland sind.


      jetzt noch !


      :laugh:
      Avatar
      schrieb am 04.10.01 08:31:50
      Beitrag Nr. 1.042 ()
      offizieller amerikanischer Staatsfunk(so nebenbei und was mich zum wiederholten Male in meinem Urteil bestätigt, dass
      die Erde für die Amerikaner ne Scheibe bleibt, die sich von der Ost- zur Westküste erstreckt. Den Rest können die einfach nicht richtig einordnen; so ähnlich wie manche
      Leute bei Puzzles) :laugh:

      Avatar
      schrieb am 04.10.01 18:18:47
      Beitrag Nr. 1.043 ()
      @ helmut

      Ich weiß zwar nicht wie ein angeblich so gebildeter Mensch wie Du auf die Idee kommst, hier würde irgendjemand
      den USA etwas Schlimmes wünschen, aber was denke ich, schon oft genug gesagt wurde, ist die Tatsache, daß den
      Teilnehmern der Brechreitz über Greenes Manipulationen
      bis zur Oberkannte Unterlippe steht.
      Und wir den Wunsch haben, daß der Markt, sich endlich wieder an seine jahrzehntelang funktionierenden Gesetze hält und einfügt.
      Deine Reaktionen zeigen aber, so hat es jedenfalls den Anschein, daß Dir sehr wohl bewußt ist, wie dicht
      " god bless America " mit dem Rücken zur Wand steht,
      und den Sehenden in Deiner Bank wahrscheinlich täglich und ständig der Angstschweiß auf der Stirn steht.
      Sorry, würde mir auch keinen Spaß machen, aber
      was solls, trags gefälligst mit Fassung.



      H.
      Avatar
      schrieb am 04.10.01 19:12:17
      Beitrag Nr. 1.044 ()
      @Helen

      > den Sehenden in Deiner Bank wahrscheinlich täglich und ständig der Angstschweiß auf der Stirn steht.

      Vergiss das. Da hat es nicht viele Sehende. Also auch kein Angstschweiss.
      Wenn CSCO sagt, dass sie fast nichts verdienen werden, dann nimmt das WS als Zeichen zur grossen Rallye.
      Eine oder zwei gute Nachrichten, und es geht ab wie zur besten Bubble-Zeit.

      Wieviele 0.5% Zinsschritte bleiben AG noch?


      Coubert
      Avatar
      schrieb am 04.10.01 19:53:32
      Beitrag Nr. 1.045 ()
      Die Zinssenkung der US-Notenbank Fed auf das mit 2,5 Prozent niedrigste Leitzinsniveau in den USA seit fast 40 Jahren kam Händlern zufolge zunächst dem Euro zugute. "Wir haben jetzt praktisch negative Realzinsen in den USA"

      Was ein Haendler sagt, stoert mich wenig. Tatsache ist, dass Inflation-Erwartungen im Keller sind (ausgedrueckt als yield-Differenz zwischen kurzfristigen treasuries und TIPS).

      Ansonsten mal wieder zum Thema Sozialismus und Planwirtschaft; die Amis haben kürzlich ihre Quote auf satte 70 Prozent angehoben

      Ich habe auch mehr Angst vor den Politikern als vor der Rezession. Was jetzt so alles in Amerika die Runde macht: Anhebung der Mindestloehne (Vorschlag der Demokraten). Das waere die reinste Rosskur, vergleichbar mit dem Disaster des New Deal. Ich will hoffen, dass Bush einfach nur die Steuerreform vorzieht. Das waere das einfachste, schnellste und wirkungsvollste.

      offizieller amerikanischer Staatsfunk

      Tja, CNN ist Volksverdummung. Das wusste ich schon lange. Allerdings wage ich auch zu behaupten, dass der durchschnittliche RTL-Mitarbeiter auch nicht weiss, wo z.B. Illinois liegt (in Sachen Bevoelkerung und Output viel bedeutender als Switzerland). Und der durchschnittliche RTL-Konsument wird es bestimmt nicht wissen.

      schon oft genug gesagt wurde, ist die Tatsache, daß den Teilnehmern der Brechreitz über Greenes Manipulationen bis zur Oberkannte Unterlippe steht.

      Was bitte manipuliert Greenspan? Den Aktienmarkt? Ich habe hier schonmal gefragt, wie kann die Fed langfristig einen 10 Billionen (10 trillion im englischen Sprachraum) Dollar schweren Markt stuetzen? Alles was AG "manipuliert" sind die Leitzinsen, aber das ist ja nun mal seine Aufgabe. Was Dir bis zur "Oberkannte Unterlippe" steht ist meines Erachtens der Neid auf die USA.

      Deine Reaktionen zeigen aber, so hat es jedenfalls den Anschein, daß Dir sehr wohl bewußt ist, wie dicht " god bless America " mit dem Rücken zur Wand steht, und den Sehenden in Deiner Bank wahrscheinlich täglich und ständig der Angstschweiß auf der Stirn steht.

      Die balance sheets meiner Bank und anderer Banken sind heute in besserer Verfassung als 1990/91. Aber vielleicht wurden die balance sheets ja auch nur gefaelscht. Vielleicht sogar von Greenspan persoenlich. Letzte Woche habe ich bis spaet abends gearbeitet und im Flur habe ich einen kleinen alten Mann mit Brille und grauen Haaren gesehen. Wenn das mal nicht der Greenspan war. :D:D:D:D:D
      Avatar
      schrieb am 04.10.01 20:09:41
      Beitrag Nr. 1.046 ()
      es ist ja alles sehr interssant,was hier so
      geschrieben wird und der eine mag richtiger liegen als der
      andere und umgekehrt.
      für mich aber steht fest,die usa bekommen japanische
      verhältnisse.
      es geht auch genauso los,sinkende immobielienpreise usw.
      es giebt nur einen grossen unterschied,nähmlich die bürger der usa haben eine negative sparquote bei hoher verschuldung.
      Avatar
      schrieb am 04.10.01 20:21:24
      Beitrag Nr. 1.047 ()
      Yip, und was sagt uns das?


      Die krise wird in den USA viel umfassender sein,
      den Japaner geht es auch im 10 schlechten jahr nicht wirklich schlecht.


      Irgendwie sind sie wie Eichhörnchen, die Japse.
      Haben überall Nüsse verbuddelt...

      ;)
      Avatar
      schrieb am 04.10.01 20:28:01
      Beitrag Nr. 1.048 ()
      @ grosstadtsurfer

      Wann hast Du das letzte mal Zeitung gelesen? Die Amerikaner hatten noch nie eine negative Sparquote.

      HK
      Avatar
      schrieb am 04.10.01 20:32:04
      Beitrag Nr. 1.049 ()
      @helmut kohl
      dass du nichts auf die aussagen eines händlers gibst, ist in ordnung. ich habe diese antwort eigentlich erwartet. nun schau doch mal auf www.ecowin.com die graphiken an (->charts, ->usa/->inflation). der inflationswert liegt in beiden grahphiken über 2,5, ist also etwas höher als der aktuelle zinssatz. wenn du aktuellere zahlen hast: ich wäre dankbar für einen link. aber gesunken ist sie wohl nicht?!

      das alles ist aber, glaube ich, wirklich erbsenzählerei, wie sittin schon sagt. im übrigen wünsche ich mir keineswegs, dass die u.s.-wirtschaft in den keller geht, es freut mich allerdings, dass man nun lt. meldungen von heute dank mangelnder nachfrage nach energie an einen zeitweilig konstant niedrigen ölpreis glaubt - es scheint wirklich einmal gespart zu werden. nur, das theaterstück, dass an wallstreet dieser tage aufgeführt wird (abby, morgan stanley etc., zinssenkung, konjunkturprogramm, chambers..., in dieser reihenfolge bitteschön), ist eher amüsant als vertrauenerweckend.

      grüsse
      cabinda
      Avatar
      schrieb am 04.10.01 21:21:37
      Beitrag Nr. 1.050 ()
      @helmut

      > Die Amerikaner hatten noch nie eine negative Sparquote.

      Stimmt. Die Amis hatten immer ein Sparquote.
      Und das ist positiv an sich.
      So meint Du das, nicht?


      Coubert
      Avatar
      schrieb am 04.10.01 21:44:59
      Beitrag Nr. 1.051 ()
      @helmut

      Die Amerikaner hatten noch nie eine negative Sparquote

      Helmut beim Lügen ertappt.

      Die Sparquote war mindestens Februar bis März negativ.
      Avatar
      schrieb am 04.10.01 21:47:39
      Beitrag Nr. 1.052 ()
      @ cabinda



      www.ecowin.com die graphiken an (->charts, ->usa/->inflation). der inflationswert liegt in beiden grahphiken über 2,5, ist also etwas höher als der
      aktuelle zinssatz. wenn du aktuellere zahlen hast: ich wäre dankbar für einen link. aber gesunken ist sie wohl nicht?!


      Fuer die Realzinsen muss man Inflation und Zinsen ueber den gleichen Zeitraum verwenden. Ich spreche deshalb von Inflationserwartung fuer die kommenden Monate. Die Daten, die ecowin plottet sind accumulierte Inflation ueber die letzten zweolf Monate.
      Also wie auch immer, nach der Methode Zins minus erwartete Inflation ergibt sich ein - wenn auch kleiner - realer Zinssatz. Das behaupten zumindest meine Kollegen aus der Finanzabteilung.

      @ cabinda

      das alles ist aber, glaube ich, wirklich erbsenzählerei, wie sittin schon sagt.

      Stimmt!

      es freut mich allerdings, dass man nun lt. meldungen von heute dank mangelnder nachfrage nach energie an einen zeitweilig konstant niedrigen ölpreis glaubt - es scheint wirklich einmal gespart zu werden.

      Stimmt! Ich freue mich ueber den guenstigen Benzinpreis.

      nur, das theaterstück, dass an wallstreet dieser tage aufgeführt wird (abby, morgan stanley etc., zinssenkung, konjunkturprogramm, chambers..., in dieser reihenfolge bitteschön), ist eher amüsant als vertrauenerweckend.

      Ich weiss nicht von welchem Theaterstueck Du sprichst. Ich weiss nur, dass die anfaengliche Reaktion uebertrieben war. Der Wilshire 5000 hat vom 10.09. bis 21.09. fast 12% verloren. Das bedeutet 1.2 Billionen Dollar Verlust. Wenn man bedenkt, dass ca. 2/3 des US-Produktivkapitals an der Boerse gehandelt werden, dann hat ueber diesen Zeitraum US Kapital 1800 Mrd. Dollar an Wert verloren, 18% des jaehrlichen BSP. Etwas viel fuer meinen Geschmack. Der Markt hat sich dann ja auch wieder gefangen und den groessten Teil der Verluste wieder aufgeholt (jetzt noch -2.6% verglichen mit dem 10.09.2001).


      @ coubert

      Stimmt. Die Amis hatten immer ein Sparquote. Und das ist positiv an sich. So meint Du das, nicht?

      Nein. Ich meinte es exakt so wie ich es geschrieben habe. Die Revision (nach unten) des BSP-Wachstums der letzten Jahre wurde hier von einigen (wahrscheinlich auch von Dir) ganz laut an die grosse Glocke gehaengt. Dass dabei allerdings auch zwangslaeufig die Sparquote hoeher ausfiel und damit dann durchgehend positiv war, wurde ganz dezent verschwiegen. Mal nur gut, dass ich in Sachen Daten auf der Hoehe bin.
      Deswegen habe ich uebrigens auch geschrieben "Wann hast Du das letzte mal Zeitung gelesen?" Die negative Sparquote muss in irgendwelchen Zeitungsausschnitten stehen, die vor der Revision veroeffentlicht wurden.

      Noch Fragen?
      Avatar
      schrieb am 04.10.01 22:05:27
      Beitrag Nr. 1.053 ()
      @ desue

      Helmut beim Lügen ertappt. Die Sparquote war mindestens Februar bis März negativ.

      Du scheinst Dir aber sehr sicher zu sein. Um wieviel Kaesten Bier sollen wir wetten. :D:D:D
      Avatar
      schrieb am 04.10.01 22:26:56
      Beitrag Nr. 1.054 ()
      @ Helmut: würdest du dein Geld jemandem für kleinen Zins anvertrauen???

      Und du wiest nicht ob du es zurückbekommst(siehe Swiissair...und andere)

      oder was noch schlimmer ist mit geringer Kaufkraft,vulgo Inflation lässt grüssen.

      ein Banker sagte mir mal,Sinn und zweck eines Kredits sei die Rückzahlung mit Zinsen!!!

      cu DL
      Avatar
      schrieb am 04.10.01 22:31:55
      Beitrag Nr. 1.055 ()
      @ helmut # 1043

      "..auch nicht weiss, wo z.B. Illinois liegt "

      Sachlich falsch !!!!!!!!!!

      Einen Staat mit einem Bundesstaat gleichzusetzen ist nicht zulässig !
      Wenn Du Illinois mit z.B. Niedersachsen gleichgesetzt hättest,dann o.k., so jedoch nicht !


      Zum Thema Greene, was sagt Dir das Plunge Protection Team ?





      H.
      Avatar
      schrieb am 04.10.01 22:42:36
      Beitrag Nr. 1.056 ()
      ich berufe mich auf diverse Meldungen, die allerdings jeweils vor der zweiten und endgültigen Revision des GDP veröffentlich wurden. Eine davon...

      http://de.biz.yahoo.com/010430/85/1kh66.html

      >... Die Sparrate stieg von -1,0 Prozent im Februar auf -0,8 Prozent. ...<

      Da ja die Daten Deiner Meinung nach nicht stimmen, weil revidiert - warum weiß man Ende April noch wie viel die Leute im Monat Februar konsumiert haben ? Kann ja wohl nicht so schwer sein die Ausgaben binnen zwei Monate korrekt zu erfassen. Und vor allem: wie kann man denn so daneben liegen ?
      Avatar
      schrieb am 04.10.01 22:45:37
      Beitrag Nr. 1.057 ()
      ooops, sollte heißen:

      ...warum weiß man Ende April noch nicht wie viel...
      Avatar
      schrieb am 04.10.01 23:29:15
      Beitrag Nr. 1.058 ()
      @ HelenDuval: für einen stoppelbärtigen Seeräuber hast du dir

      einen sinnigen Nick zugelegt,schön dass du wieder da bist!!

      Aber übertreibe es nicht wieder!!

      cu DL
      Avatar
      schrieb am 04.10.01 23:43:26
      Beitrag Nr. 1.059 ()
      @ Dottore Lupo

      Helmut: würdest du dein Geld jemandem für kleinen Zins anvertrauen??? Und du wiest nicht ob du es zurückbekommst(siehe Swiissair...und andere) oder was noch schlimmer ist mit geringer Kaufkraft,vulgo Inflation lässt grüssen. ein Banker sagte mir mal,Sinn und zweck eines Kredits sei die Rückzahlung mit Zinsen!!! cu DL

      Und worauf willst Du damit hinaus? Die Zinsen sind seit 2000 gesunken. Trotzdem ist die Sparrate weiter positiv. Was hat das mit Swissair zu tun?

      @ Helen

      Einen Staat mit einem Bundesstaat gleichzusetzen ist nicht zulässig ! Wenn Du Illinois mit z.B. Niedersachsen gleichgesetzt hättest,dann o.k., so jedoch nicht !

      Das BSP von Illinois ist 2* so gross wie das der Schweiz. Einwohnerzahl ist fast doppelt so gross. Flaeche ist fast dreimal so gross. Damit ist Illinois von der Groesse und Wichtigkeit mit der Schweiz vergleichbar. Wenn also ein Amerikaner sich bei der genauen Lage der Schweiz irrt, dann ist das ungefaehr so spektakulaer als wuerde ein Europaeer Illinois und Iowa verwechseln: Naemlich absolut unspektakulaer. Ob das eine ein Staat und das andere ein Bundesland ist, ist dabei unerheblich. Oder willst Du behaupten, Schweiz und Tschechien zu verwechseln ist das gleiche wie USA und Canada zu verwechseln? Das ist wohl ein etwas hinkender Vergleich.
      Uebrigens: Weisst Du wo Illinois liegt?

      Zum Thema Greene, was sagt Dir das Plunge Protection Team ?

      Ich frage Dich nach einmal, zum letzten mal: Wie soll die Fed (Gewinne ca. 26 Mrd Dollar im Jahr, von denen ca. 1 Mrd. als Ruecklage zurueckbehalten wird und der Rest wieder an den Finanzminister fliesst) langfristig (!!!) einen Aktienmarkt mit Volumen 10000 Mrd. Dollar manipulieren? Bis ich eine Antwort bekomme muss ich leider annehmen, dass Du ein Verschwoerungstheoretiker bist, der/die auch noch an den Weihnachtsmann glaubt.

      @ desue

      #1054 von Desue 04.10.01 22:42:36 ich berufe mich auf diverse Meldungen, die allerdings jeweils vor der zweiten und endgültigen Revision des GDP veröffentlich wurden. Eine davon...

      Du hast gerade meine Frage beantwortet. Anscheinend hast Du seit April keine Zeitung mehr gelesen. Hier sind die monatlichen Sparraten: http://www.bea.doc.gov/bea/dn/saverate.xls

      Januar 2000: 1.3
      0.6
      0.5
      1.1
      1.4
      1.3
      1.0
      0.9
      0.4
      0.9
      1.0
      1.2
      0.9
      1.1
      1.3
      1.3
      1.1
      1.0
      2.5
      August 2001: 4.1
      Avatar
      schrieb am 04.10.01 23:51:55
      Beitrag Nr. 1.060 ()
      hallo helmut kohl
      Vor der Wiedereröffnung der NYSE sprach man in den Medien davon , daß die FED 40 Milliarden an Kassenkrediten den Investmentbanken zur Verfügung stellt,um die Börsen zu stützen.
      Nach deiner Argumentation habe ich das wohl nur geträumt und die FED manipuliert den Markt nicht.
      Oder wofür sind die Kassenkredite?????
      Grüße nilrem
      Avatar
      schrieb am 04.10.01 23:56:31
      Beitrag Nr. 1.061 ()
      @helmutkohl: eben darauf will ich hinaus....

      Mein gold gab ich für Eisen,wie es um den W I klang.

      Gibst du für null dein Geld her und wartest dann darauf ob du es nach Jahren vielleicht zurückbekommst???

      ich nur für eine satte Prämie,und die heist Zins,und der musssignifikant über der inflationsrate liegen!!!

      cu DL
      Avatar
      schrieb am 05.10.01 00:02:20
      Beitrag Nr. 1.062 ()
      und es ist ist auch egal, ob Sparrate bei minus 1 % oder plus 1 % liegt,
      Helmut, was hälst du für ein akzeptables Niveau,
      und wie war sie in den USA z.B. im Schnitt der letzten 20 Jahre.


      Und dann vergleich das mal mit den Sparquoten woanders.

      Oder anders gefragt:
      was hälst du als Volkswissenschaftler für eine optimale Sparquote?
      Avatar
      schrieb am 05.10.01 00:03:31
      Beitrag Nr. 1.063 ()
      äh, ...Wirtschaftler

      Für alle in Deutschland gute Nacht,
      für unsere ffreunde in den USA:
      Angenehmen Abend!
      Avatar
      schrieb am 05.10.01 00:11:59
      Beitrag Nr. 1.064 ()
      Du hast gerade meine Frage beantwortet. Anscheinend hast Du seit April keine Zeitung mehr gelesen.

      Anscheinend. Anscheinend Du aber auch nicht. Denn bei unseren früheren Diskussionen (bis weit nach April !!!) um die Sparrate wußtest Du es auch noch nicht besser. Sonst hättest Du längst dazwischen gefunkt - so wie jetzt und sonst auch. Also Helmut, etwas angeben sei Dir erlaubt. Zu dick aufgetragen trägt aber nicht zur Glaubwürdigkeit bei.
      Avatar
      schrieb am 05.10.01 04:12:53
      Beitrag Nr. 1.065 ()
      @ nilrem

      Vor der Wiedereröffnung der NYSE sprach man in den Medien davon , daß die FED 40 Milliarden an Kassenkrediten den Investmentbanken zur Verfügung stellt,
      um die Börsen zu stützen.


      Ich weiss zwar nicht was Kassenkredite sind, aber die Fed hat den Banken jede Menge Liquiditaet zur Verfuegung gestellt. Der Zweck war, die Zahlungssysteme aufrecht zu erhalten. Wenn Cantor Fitzgerald, einer der groessten Fed Funds Trader 2/3 seiner Mitarbeiter verliert, dann ist es ganz einfach wichtig, dass die Fed einspringt und den Handel mit Liquiditaet einfacher macht.
      Die Fed Funds haben Banken garantiert nicht dazu genutzt Aktien zu kaufen. Und besonders wurden sie auch nicht von der Fed zu diesem Zwecke bereitgestellt.

      Nach deiner Argumentation habe ich das wohl nur geträumt und die FED manipuliert den Markt nicht.

      Ich fuerchte, ja, das hast Du getraeumt. Oder hast Du eine zuverlaessige Quelle, die berichtet hat Banken haetten Fed Funds zum Aktienkauf genutzt?

      @ desue

      Anscheinend Du aber auch nicht. Denn bei unseren früheren Diskussionen (bis weit nach April !!!) um die Sparrate wußtest Du es auch noch nicht besser.

      Da bin ich anderer Meinung. Als die Sachen veroeffentlict wurden habe ich bei dismal.com nachgeschlagen und da ist es mir natuerlich aufgefallen.
      Ich habe die Verbesserung von knapp unter Null auf knapp ueber Null erstens nicht fuer besonders aufregend gehalten. Zweitens war ich seit je her ohnehin der Meinung, dass die Sparrate falsch gemessen wird (Siehe Diskussion von vor ein paar Wochen). Da sind die Korrekturen um ein paar Zehntel Prozent ohnehin nur Peanuts.

      @ sittin

      was hälst du als Volkswissenschaftler für eine optimale Sparquote?

      Darauf habe ich eine Antwort, aber ich weiss nicht ob sie Dir gefallen wird. Zum Sparen gehoeren immer zwei: Der Anbieter (=Sparer) und der Nachfrager (=Schuldner). Da alles Sparen auf welche Weise auch immer letztenendes als Realkapital produktiv in der Oekonomie arbeitet und Ouput erwirtschaftet, denke ich , die optimale Sparquote sollte man daran ablesen, wieviel Kapital bereits in der Oekonomie existiert. Und da es in den USA im Moment ohnehin Ueberkapazitaeten gibt, denke ich nicht, dass Sparen im Moment die hoechste Prioritaet hat. Im Moment waere es das beste, wenn die Leute wie wild Autos und Computer nachfragten.

      @ Dr. Lupo

      Gibst du für null dein Geld her und wartest dann darauf ob du es nach Jahren vielleicht zurückbekommst

      1: Die Null Prozent (oder fast Null Prozent) gelten fuer kurzfristige 100% sichere Anleihen (3 Monats-Treasuries). Ausfall-Risiko=0.
      2: Fuer laenger-fristige treasuries sind die Realzinsen positiv. Schau Dir mal die yields fuer IPS (Inflation protected securities) an.
      3: Fuer die Anleihen mit Ausfall-Risiko sind die Realzinsen erst recht positiv. Im Gegenteil, die yield spreads zwischen treasuries und BBB bonds sind gestiegen.
      4: Nicht alles Sparen ist automatisch festverzinslich.

      ich nur für eine satte Prämie,und die heist Zins,und der musssignifikant über der inflationsrate liegen

      Wenn Du Dein Geld nicht in Aktien anlegen willst, was ist denn die Alternative? Wenn Du Dein Geld Cash haeltst, dann hast Du –2.5% real. Mit 5 Jaehrigen treasuries immerhin 1.5% real.
      Avatar
      schrieb am 05.10.01 12:24:54
      Beitrag Nr. 1.066 ()
      @ Dot

      Nun ja, die Handlung eines Verzweifelten.
      Habe lediglich deutlich gemacht, daß der Zeitraum
      nach dem 11.09. keine Sternstunde des kritischen Journalismus war.

      @ helmut

      Darauf muß ich wirklich nicht antworten.


      H.
      Avatar
      schrieb am 05.10.01 15:57:59
      Beitrag Nr. 1.067 ()
      @ helem

      Darauf muß ich wirklich nicht antworten.

      Gibst Du Dich geschlagen? Naja, in Sachen Illinois gegen Schweiz koennen wir unsere Diskussion wirklich begraben. Ich habe ja gesagt, CNN ist Volksverdummung, aber das hat andere und viel wichtigere Gruende als die Verwechslung Schweiz-Tschechien.

      Trotzdem wuerde ich ganz gern hoeren, was Du zum Alan Greenspan "Plunge Protection" meinst? Also, wie stuetzt die Fed die Kurse? Konkrete Antwort bitte! Bis dahin muss ich wirklich annehmen, Du hast von Wirtschaft keine Ahnung und verbreitest hier nur Stammtisch-Parolen.
      Avatar
      schrieb am 05.10.01 16:56:50
      Beitrag Nr. 1.068 ()
      Hoppla, wieder mal Wertschriftenkredite (Margins):

      Optical Cable Chief Sues To Stop Stock Sales
      http://www.washtech.com/news/telecom/12858-1.html

      Sicher nur ein Zeichen wie gesund der Markt ist. Ein bisschen
      Schulden machen zum Spekulieren kann ja nicht schaden.


      > Also, wie stuetzt die Fed die Kurse?

      z.B. Indem man zu psychlogisch gut gewählten Zeitpunkten die
      Zinsen überraschend und kräftig senkt (zweimal geschehen in 2001)
      z.B. Indem man viel Liquidität bereitstellt. Damit brauchen grosse
      Instis ihre Papieren nicht zu "ungünstigen" Zeitpunkten
      auf den Markt zu werfen müssen, (um Anleger, die begreiflicherweise
      lieber Geld als Papier z.Z. haben wollen, auszuzahlen) sondern können
      zu tiefsten Tagesgeldsätzen Mittel beschaffen. Heisses Spiel, aber bitte.
      Die Boys sind ja cool, wie wir sehen (vgl. oben)

      Weitere?

      Funktioniert natürlich nicht über ewig lange Zeit (Fundamentals prevail)
      Zum Glück. Ich will ja billig einkaufen können. Nicht zu rekordhohen Bewertungen.

      Coubert
      Avatar
      schrieb am 05.10.01 17:10:00
      Beitrag Nr. 1.069 ()
      Die Rallyes scheinen kürzer zu werden.
      Mal gespannt, wie wir durch die Warnings-Season durchgehen.

      Der "Outlook" und "Guidance" der Companies wird ja "very reassuring" sein,
      oder so im Money-Manager-Plapper-Jargon.

      Der Zeitpunkt war ja noch nie besser, Aktien zu halten.
      Schon seit April 2000. BuyAndHold. Und schau nie auf den Preis.
      Eine gute Aktie ist ihn immer wert.
      Auch wenn`s mal ein oder zwei Jahrzehnte dauert, bis Du das Geld wieder hast.
      Es gibt wichtigeres als Geld, sagt uns WallStreet.

      Coubert
      Avatar
      schrieb am 06.10.01 12:12:11
      Beitrag Nr. 1.070 ()
      Ich wette, @Helmut hat ne politisch korrekte Erklärung dafür, warum im September 199.000 ihren Job verloren und dennoch die Arbeitslosenquote konstant bei 4,9 Prozent blieb.

      Meine "böswillige" und natürliche unmassgebliche Vermutung
      ist, dass die Amis seit dem 11.9. alle Amerikaner, die sagen
      wir ,nach 1930 geboren wurden, zur arbeitsfähigen Bevölkerung gezählt werden ( also unabhängig davon ob tot oder lebendig).
      Avatar
      schrieb am 06.10.01 16:56:30
      Beitrag Nr. 1.071 ()
      @ Ken

      Wir könnten auch Onkel Alan fragen :laugh:!



      H.
      Avatar
      schrieb am 06.10.01 19:02:34
      Beitrag Nr. 1.072 ()
      noch mal zum Thema Sozialismus und Planwirtschaft.
      Ironie der Geschichte: jetzt dürfen die
      Keynesianer ausgerechnet in den Staaten ungehemmt die Sau raus lassen. Selbst die viel gescholtenen Europäer werden hier Mühe haben, dem Tempo der Amis zu folgen. Zum Vergleich: auch die Japaner haben diese Tour oft und ausgiebig getestet; Resultat siehe Nikkei-Index.
      Man wird also gespannt sein dürfen.


      Hier was von JKG zum Besten:

      http://www.levy.org/docs/pn/01-8.html
      Avatar
      schrieb am 06.10.01 20:07:39
      Beitrag Nr. 1.073 ()
      noch mal off topic, weil ich das so amüsant finde.

      Die Europakarte von Colin Powell und Condoleezza Rice!?
      ( man beachte, dass die Lage der Schweiz in der Grafik von CNN korrekt wiedergegeben wurde). Kein Wunder dass sich der arme Bush bei seinem Slowenienbesuch wiederholt an die Slowaken wandte...

      Avatar
      schrieb am 06.10.01 21:22:23
      Beitrag Nr. 1.074 ()
      :laugh:


      Das erklärt so einiges...


      Tibet...

      :laugh:
      Avatar
      schrieb am 06.10.01 21:43:21
      Beitrag Nr. 1.075 ()
      Beweisen kann man nichts.

      Kann aber so sein:


      #487 von germanasti 06.10.01 19:34:22 4578830
      Die Manipulation des Aktienmarktes

      "Wir haben die Verantwortung, größere Marktverschiebungen durch die Entwicklung
      von regulatorischen Standards und wenn nötig, durch direkte Eingriffe in den Markt
      zu verhindern." (Alan Greenspan, 14.01.97).

      Wir haben mehrfach die Eingriffe (Manipulation) am Aktienmarkt aufgedeckt, wie das
      Finanzministerium und die Fed über das Absturzsicherungsteam (Greenspan,
      Rubin, Summers) und der Mithilfe der Firmen des Establishments wie z.B. Merrill
      Lynch, Goldman Sachs, Morgan Stanley u.a. 5.000.oder 10.000 Futures Kontrakte
      des Dow Jones gekauft haben, als der Markt Schwäche zeigte und wie groß die
      Interventionen im 4. Quartal 1998 waren, als die Aktien- und Finanzmärkte
      zusammenbrachen. So wurden neben anderen Maßnahmen 128 Mrd $ aus den
      Versicherungssystemen Fannie Mae und Freddie Mac in die Finanzmärkte
      umgeleitet.

      Die "Rettungsaktion" an der New Yorker Börse
      Konkret wurden am 28. Oktober folgende Massnahmen eingeleitet:
      Die Federal Reserve tätigte über den Terminmarkt in Chikago großvolumige
      Kontrakte über Aktienindex -Derivate. Diese Derivate auf einen steigenden
      Aktienindex erzeugten sofort einen Kaufsog für Aktien.
      Gleichzeitig verkaufte der US-Großinvestor Warren Buffet große Mengen von
      US-Schatzpapieren, wodurch der Anleihenmarkt, der seit dem 23. Oktober rasant
      angezogen hatte, einbrach. Das gleiche machte der Megaspekulant George Soros,
      wobei man davon ausgehen kann, dass ihm wie Buffet von der Federal Reserve
      dringend "nahegelegt" worden war, dies zu tun. Buffet und Soros Beispiel folgend
      verschoben viele Investoren ihre Anlagen vom Anleihenmarkt.
      Die Federal Reserve versicherte den großen Aktienfonds (Mutual Funds), dass
      ihnen großzügig Zentralbankgeld zur Verfügung gestellt werden würde. So sollte
      verhindert werden, dass die Investmentfonds wegen Kündigungen von Anlegern in
      Liquiditätsprobleme kommen.

      Die Regierung arbeitet dabei in Zusammenarbeit mit den größten Medienkonzernen
      zusammen, um die Finanz- und Wirtschaftsdaten zu manipulieren, so dass sie für
      den Aktienmarkt dauerhaft positiv bleiben. Die schlechten Meldungen werden
      ignoriert während die Botschaft von ständig steigenden Aktienmärkten dauerhaft
      über CNBC, Wall Street Wee, CNN Business Reports u.s.w. verbreitet wird

      ----------------------

      Dies ist ein Bericht aus dem letzten oder vorletzten Jahr.
      Klingt irgendwie aktuell bekannt, oder?
      Avatar
      schrieb am 07.10.01 09:08:15
      Beitrag Nr. 1.076 ()
      Neues von der Liberalisierung (leninistische Version),
      die`s laut @Helmut nur in Europa gibt ...

      http://www.sacbee.com/voices/news/voices01_20011001.html
      Avatar
      schrieb am 07.10.01 10:04:09
      Beitrag Nr. 1.077 ()
      off topic

      Zum Thema "freie Gesellschaft", die angeblich verteidigt
      werden soll: Ich bin bereit, mein Führer!

      http://www.spiegel.de/spiegel/0,1518,161148,00.html
      Avatar
      schrieb am 07.10.01 10:08:51
      Beitrag Nr. 1.078 ()
      @ Ken

      Was fällt Dir nur ein, einfach so Deinen Verstand einzuschalten - shame on you !
      Die willst Amerika offensichtlich böses, pfui !
      God blase Amerika !


      Nun ja, habe einmal ein posting aus einem anderen Thread
      hereinkopiert. Ja ich weiß, helmut wird auch dies wieder in der Luft zerreißen, obwohl es auf englisch ist.


      #555 von ehniente 07.10.01 00:32:52 4579933
      Ach noch etwas, ne witzige Sache, die ich heute gelesen habe, die mir aber schon selbst aufgefallen war (Der Absatz ist aus dem jüngsten Artikel von Adam Hamilton, dessen Beiträge ich nur empfehlen kann, man lernt immer etwas dazu bei diesen Artikeln http://www.zealllc.com/):

      Incidentally, this is the same Bureau of Labor Statistics entrusted with the CPI that told us unemployment stayed flat in September 2001, even through the attacks and massive layoffs. No joke. In August, the BLS reported 4.9% unemployment. In September, the month of the attacks, the BLS told us that 199,000 US jobs were lost, the largest monthly drop in more than a decade. Yet, the official headline September unemployment number was 4.9%, the EXACT SAME AS AUGUST! It continues to utterly blow our minds that any investor with an IQ over 80 still believes these government clowns and their fantasy statistics. We digress.



      @ sittin

      Danke für Deine Hilfe, aber ich werde mir erst gar nicht die Mühe machen eine große Argumentationkette aufzubauen,
      da helmuts Meinung fest steht und offensichtlich unumstößlich ist.
      Warum also die Mühen in kauf nehmen, wenn helmut
      vielleicht schon in der ersten Zeile eine Quelle findet, die er nicht akzeptiert, und deshalb gar nicht erst weiterliest ?



      H.
      Avatar
      schrieb am 07.10.01 11:52:40
      Beitrag Nr. 1.079 ()
      @HelenDuval

      also manchmal macht ihr und andere es euch wahrlich zu leicht mit den manipulations-/verschwoerungstheorien.

      empfehle den ganzen bericht des bls (buereau of labor statisics) zu lesen.

      http://stats.bls.gov/news.release/empsit.nr0.htm
      Avatar
      schrieb am 07.10.01 13:02:36
      Beitrag Nr. 1.080 ()
      > also manchmal macht ihr und andere es euch wahrlich zu leicht mit den manipulationstheorien

      Die neue Manipulations-Nummer an der WS heisst: "Pro-Forma-Earnings."

      Dazu ein alter (schon 50 Jahre alt! der Gruftie) Tech-Analyst:

      http://www.zdnet.com/anchordesk/stories/story/0,10738,271292…

      "MAYBE IT`S OLD-FASHIONED, but there are a few folks hankering for the old days when the bottom line was the bottom line.
      Only on Wall Street do you get such a distortion of reality as the pro forma earnings result.

      Tad LaFountain, a networking analyst at Needham & Co., says the pro forma earnings
      movement is distorting all the measuring sticks Wall Street uses. And he`s right.

      Pro forma earnings prove that Wall Street is completely devoid of anything that resembles reality.

      Think about it. LaFountain said he uses pro forma figures to describe his golf game. On a pro
      forma basis, he can hit a drive 250 yards in one swing. Including charges, it takes two swing
      "

      Z.Z wird an der WS geblasen was geht. Bei den aktuellen Bewertungen von Dow und S&P sind
      nur gerechtfertigt, wenn die Gewinne schnell wieder auf das Niveau
      der Bubble-Jahre steigen.
      Werden sie aber nicht könne, denn diese Gewinne resultierten
      aus schnell wachsender Verschuldung. Dieses Wachstum ist nicht nachhaltig.
      Die Verschuldung muss nicht zwingend zurückgeführt werden, aber sie kann nicht mehr gleich schnell
      weiter wachsen.

      Wg. Sparrate: diese wird aus "Ersparnisse" und "verfügbares Einkommen" errechnet, soweit ich verstanden habe.
      Zinszahlungen für Schulden sind dabei natürlich "verfügbaers Einkommen".
      Sind Steuern eigentlich auch "verfügbares Einkommen"?


      Coubert
      Avatar
      schrieb am 07.10.01 15:29:16
      Beitrag Nr. 1.081 ()
      Auf ein Neues: Hedonischer Index

      Wir sollten den HI auch im Sport einführen:

      Die Schuhe der 100 m Sprinter werden besser,
      die Kunststoffbahnen schneller,
      die Bekleidung aerodynamischer,
      die anabolen Steroide ausgeklügelter usw.

      Die Rekorde über 100 m Sprint geben die "wirkliche"
      athletische Entwicklung der Sportler nicht korrekt an.

      Schlage vor, den Meter zu verlängern. Dann braucht
      der Sprinter länger für die 100 m. Und die
      Leistungssteigerungen sind ist nicht mehr verzerrt dargestellt.

      Irgendwie können wir bestimmt statistisch berechenen,
      wieviel länger der Meter gemacht werden muss, damit "alles"
      wieder stimmt.

      Coubert
      Avatar
      schrieb am 07.10.01 17:32:55
      Beitrag Nr. 1.082 ()
      @ coubert

      Du bist aber ein böser Stichler !

      H.
      Avatar
      schrieb am 07.10.01 19:02:36
      Beitrag Nr. 1.083 ()
      @woernie

      da glaubt noch jm. an das Gute in der Regierung ...
      Tut mir leid, mir fällt dazu nur Churchill ein.
      Ich bin mir sicher, diese Zahlen werden wieder revidiert,
      wenn die Börse sich dafür nicht mehr interessiert.
      Schliesslich haben wir Krieg und eines der vier wichtigsten
      Elemente laut Wesley Clark( Ex-Nato-Oberbefehlshaber) ist
      Propaganda.

      Abgesehen davon, das hab ich hier auch schon angesprochen,
      hat Reagan in den frühen Achtzigern quasi einen
      hedonischen Faktor bei den Arbeitslosensstatistiken
      eingeführt. D.h. er liess damals vielleicht aus der
      Situation noch zu rechtfertigen einige ZehnTausend Arbeitslose
      aus der Statistik rausfallen, weil man davon ausging, dass
      diese sich selbstständig gemacht hatten oder anderswie, von
      der Statistik nicht erfasst, Beschäftigung gefunden hatten.

      Bis Clinton wurde dieser Faktor nach und nach auf 155.000 pro Monat
      aufgebohrt. Ob das in diesen Zeiten seine Berechtigung hat
      darf man glaube ich wirklich anzweifeln.
      Avatar
      schrieb am 08.10.01 14:05:01
      Beitrag Nr. 1.084 ()
      #115 von ehniente 08.10.01 13:47:03 4587334
      Oh, oh, das wird teuer:

      KALIFORNIEN

      Moody`s zweifelt an der Kreditwürdigkeit

      Die schlechte Wirtschaftslage macht Kalifornien zu schaffen. Jetzt will die Rating-Agentur Moody`s den US-Staat in seiner Kreditwürdigkeit herabstufen.


      Sacramento - Wie das "Wall Street Journal" berichtet, bereiten die wirtschaftlichen Eckdaten den Moody`s-Analysten Sorgen. Das Konjunkturbarometer hatte schon vor den Terrorangriffen am 11. September ein Tief angezeigt. Doch nach den Attentaten haben sich die Bedingungen noch deutlich verschlechtert.
      Die Schätzungen für die staatlichen Steuereinnahmen mussten kräftig nach unten korrigiert werden. Zusätzlich steht dem Sonnenstaat ein 6,2-Milliarden-Dollar-Loch ins Haus, wenn er für Anleihen der Elektrizitätswirtschaft keinen Käufer findet. Die erwarteten Erlöse in Höhe von 12,5 Milliarden Dollar werden dringend benötigt, um fällige Schulden zu begleichen.

      "In der anhaltenden Konjunkturschwäche können sich die Belastung durch die marode Elektrizitätswirtschaft und die Abhängigkeit von den Finanzmärkten gegenseitig verstärken und verheerend auswirken", sagte ein Moody`s-Experte.

      Für das Fiskaljahr, das in Kalifornien am 30. Juni endet, betrug der Anteil der Einnahmen, die durch Stock Options und Kapitalgewinne erwirtschaftet wurde, nahezu 25 Prozent des Staatshaushalts oder 18 Milliarden Dollar. Im Mai hatte der Chef-Ökonom des Finanzministeriums, Ted Gibson, mit Hinweis auf die Börsenflaute festgestellt, dass in diesem Jahr allenfalls 12,4 Milliarden Dollar zu erwarten seien. Andere senkten die Erwartungen noch drastischer auf rund 10,8 Milliarden.

      Eine mögliche Herabstufung durch Moody`s würde die Finanzlage der kalifornischen Regierung noch verschärfen, denn dadurch wird die Finanzierung des Haushalts noch teurer. Gouverneur Gray Davis hat deshalb schon die Notbremse gezogen. Er wies seine Ressorts an, die Ausgaben für das laufende Jahr um bis zu zehn Prozent zu kappen. Zum ersten Mal seit 1994 wird sogar die Kürzung der Zuschüsse für staatliche Schulen und Universitäten diskutiert.

      -Spiegel Online
      Avatar
      schrieb am 09.10.01 02:20:35
      Beitrag Nr. 1.085 ()
      #1068 von Ken_meyer 06.10.01 12:12:11 4577491
      Ich wette, @Helmut hat ne politisch korrekte Erklärung dafür, warum im September 199.000 ihren Job verloren und dennoch die Arbeitslosenquote konstant bei 4,9 Prozent blieb.

      @ Ken

      Wir könnten auch Onkel Alan fragen !


      Jetzt stellt Euch mal nicht duemmer an, als Ihr seid. Wenn jemand mit zwei Jobs einen Job verliert, dann aendert sich an der AL-Quote nichts. Und wenn jemand seinen Job verliert, und dann einen Job in einer vorher unbesetzten Stelle findet, dann ist auch die Zahl der Jobs um 1 gesunken, aber die AL-Quote gleich geblieben.

      Ist das so schwer zu verstehen? Aber keine Sorge, Roland Leuschel hat das auch noch nicht verstanden.

      @ woernie

      also manchmal macht ihr und andere es euch wahrlich zu leicht mit den manipulations-/verschwoerungstheorien. empfehle den ganzen bericht des bls (buereau of labor statisics) zu lesen.

      Da kann man halt nichts dran aendern. Einige Leute lesen halt nur das, was sie lesen wollen.

      @ ken meyer

      Der Spiegel-Artikel ist wirklich unterhaltsam. Die Frage ist nur, welcher Propaganda soll man trauen? CNN oder dem Irakischen Fernsehen. Letzterer hat Bilder von einem Truemmerhaufen gezeigt und davor stand ein Schild “Milch Fabrik”, die die boesen unglauebigen Amerikaner zerstoert haben. Gluecklicherweise ist das Schild bei dem Angriff unversehrt geblieben.
      Und in diesem Krieg wird es genau so sein: Wem wollen wir glauben? CNN oder den Taliban?
      Avatar
      schrieb am 09.10.01 10:38:53
      Beitrag Nr. 1.086 ()
      @Helmut ,#1083

      wem wir glauben sollen?! Natürlich den Historikern anno
      2050!!
      Avatar
      schrieb am 10.10.01 15:33:25
      Beitrag Nr. 1.087 ()
      >Jetzt stellt Euch mal nicht duemmer an, als Ihr seid.

      Welcome back, Herr Oberlehrer!


      Weniger Eigenkapital
      http://archiv.nzz.ch/books/nzzmonat/0/$7PACF$T.html


      Weniger Eigenkapital

      sev. Die für die Unternehmen des Aktienindexes
      S&P-500 ausgewiesenen Gewinne liegen um rund
      30% tiefer als vor Jahresfrist. Einbrüche in dieser
      Grössenordnung hat es in den letzten 20 Jahren
      kaum je gegeben. Entsprechend haben auch die
      Bonitätseinstufungen gelitten. Während sich die
      Rendite 10-jähriger Staatsanleihen seit Anfang
      letzten Jahres von 6,7 auf 4,6% ermässigte, gab sie
      bei den Unternehmensanleihen mit den besten
      Ratings nur um 50 Basispunkte nach. Der
      Zinsaufschlag gegenüber den Regierungspapieren
      hat mit fast 250 Basispunkten einen neuen
      Extremwert erreicht
      . Zu dieser Entwicklung dürften
      nicht zuletzt die Aktienrückkäufe der letzten Jahre
      beigetragen haben; mit der dünneren
      Eigenkapitaldecke
      sind die Unternehmen
      konjunkturanfälliger geworden.

      Helmut, ick hör Dir pupen:
      "Diese Schwachköpfe von der NZZ! Wie soll man nun diesen
      Pudding an die Wand nageln? Alles zusammengekleisterte
      Halbfakten!"

      Coubert

      PS. Du arbeitest nicht zufällig beim Riskmanagement
      bei "Deiner" Bank? Oder in der Kreditabteilung?
      Wenn ja, verrat mit doch den Namen oder gleich das Börsenkürzel!
      Gehe short.
      Avatar
      schrieb am 10.10.01 16:03:03
      Beitrag Nr. 1.088 ()
      @ coubert

      :laugh:


      H.
      Avatar
      schrieb am 10.10.01 16:36:43
      Beitrag Nr. 1.089 ()
      HelenDuval=Stanis(k)lave

      Coubert

      Was willst Du mit der dünneren EK-Decke eigentlich beweisen ? Fallen die Kurse deswegen jetzt unter null ?
      Avatar
      schrieb am 10.10.01 20:19:59
      Beitrag Nr. 1.090 ()
      @Desue

      >Was willst Du mit der dünneren EK-Decke eigentlich beweisen ?

      Ich will gar nichts beweisen. Der Markt tut das für mich.
      Er schätzt die Verschuldung der Unternehmen mittlerweile
      als nicht unkritisch ein. So kritisch jedenfalls, dass der
      Zinsspread zwischen erstklassigen Anleihen und Unternehmensanleihen
      einen Rekordwert für die letzten 20 Jahre erreicht. (Für
      weiter zurück hab` ich keine Daten). Sowas nennt man Risikoprämie.
      Dabei gibt`s ja gar kein solches Risiko, gelt?
      EK ist ja nur so`ne Kleinkrämer-Buchhalter-Grösse.
      Wir haben jetzt ja New-Economy. Da gelten gaaaaaanz andere Regeln.

      >Fallen die Kurse deswegen jetzt unter null?

      Das diskutieren wir auf dem "Kurse unter Null Thread".
      Hier gehts ja um was anderes. Thread-Überschrift
      nochmals sorgfältig lesen.

      Coubert
      Avatar
      schrieb am 10.10.01 21:23:02
      Beitrag Nr. 1.091 ()
      Coubert

      Ich will gar nichts beweisen

      Na, und ich dachte schon. Du führst Dich hier auf als ob hier irgend jemand die Unternehmensverschuldung geleugnet hätte.

      Helmut, ick hör Dir pupen:
      "Diese Schwachköpfe von der NZZ! Wie soll man nun diesen
      Pudding an die Wand nageln? Alles zusammengekleisterte
      Halbfakten!"


      Immer diese Selbstgespräche
      Avatar
      schrieb am 12.10.01 17:49:51
      Beitrag Nr. 1.092 ()
      Also sprach die FED "Seid Patrioten; geht und verpfändet
      eure letzten löchrigen, grauen Unterhosen, aber kauft, verdammt noch mal" :laugh:

      Würde zu gerne wissen, wie die Amis sich kringeln würden
      vor lachen, wenn so ein Appell von Düsenberg käme.
      Nun ja, wenn auch angeblich "inkompetent", so hat der alte Herr doch wenigstens noch einen Funken Würde ... :)

      http://www.chicagotribune.com/business/chi-0110120310oct12.s…
      Avatar
      schrieb am 12.10.01 18:03:38
      Beitrag Nr. 1.093 ()
      und sie kaufen und kaufen und kaufen......
      nyse.com Providian Financial Corporation (PVN)
      und kaufen
      Avatar
      schrieb am 15.10.01 22:55:26
      Beitrag Nr. 1.094 ()
      @ coubert

      http://archiv.nzz.ch/books/nzzmonat/0/$7PACF.html

      Dein Link funktionert nicht.

      Helmut, ick hör Dir pupen: "Diese Schwachköpfe von der NZZ! Wie soll man nun diesen Pudding an die Wand nageln? Alles zusammengekleisterte Halbfakten!"

      Gaehhn! Hast Du schon Angst, dass ich den Beitrag wie alle Deine anderen Beitraege entzaubere? Und das obwohl Du mal einmal einen Beitrag mit Substanz gepostet hast.

      Entsprechend haben auch die Bonitätseinstufungen gelitten. Während sich die Rendite 10-jähriger Staatsanleihen seit Anfang letzten Jahres von 6,7 auf 4,6% ermässigte, gab sie bei den Unternehmensanleihen mit den besten Ratings nur um 50 Basispunkte nach. Der Zinsaufschlag gegenüber den Regierungspapieren hat mit fast 250 Basispunkten einen neuen Extremwert erreicht.

      Da frage ich mal, was hat eigentlich der Aaa-Yield Spread mit Bonitaet zu tun? Schlechtere Bonitaet hat nach meiner Definition heuptsaechlich ein Down-Grading zur Folge. Letzteres ist auch in grossem Umfang geschehen. Im Vergleich zu den Down-Gradings haben die Yield-Spreads im Moment keine sonderlich grosse Aussagekraft. Durch das historisch einzigartige Rueckkauf-Programm bei den Treasuries werden naemlich die yields dort extrem gedrueckt. Dadurch werden die yield spreads entsprechend uebertrieben

      Fazit: Die NZZ kommt mit missinterpretierten Daten zum richtigen Ergebnis.

      PS. Du arbeitest nicht zufällig beim Riskmanagement bei "Deiner" Bank? Oder in der Kreditabteilung? Wenn ja, verrat mit doch den Namen oder gleich das Börsenkürzel! Gehe short.

      Wenn ich Dir erzaehlen wuerde was ich in unserer Bank mache, dann wuerden Deine schlimmsten Befuerchtungen wahrscheinlich noch uebertroffen. Also halte ich lieber meinen Mund :D:D:D
      Ich werde Dir auch nicht sagen bei welcher Bank ich arbeite. Ich will Dich mit Deinem Shorten nicht in den finanziellen Ruin stuerzen. :D
      Avatar
      schrieb am 16.10.01 14:14:29
      Beitrag Nr. 1.095 ()
      @helmut

      >Dein Link funktionert nicht.
      Bei mir auch nicht!(grins) Ich hab` aber alles reingestellt.

      > Und das obwohl Du mal einmal einen Beitrag mit Substanz gepostet hast.
      Nit mööööglich! Und selber nicht mal gemerkt!!

      >Schlechtere Bonitaet hat nach meiner Definition heuptsaechlich ein Down-Grading zur Folge.
      Und was hat das Down-Grading zur Folge? Höhere Risiko-Prämie, möglicherweise?

      > Durch das historisch einzigartige Rueckkauf-Programm bei den
      > Treasuries werden naemlich die yields dort extrem gedrueckt.
      Hat wenig marktwiktschaftliche Logik, was Du da sagst. In den letzten Wochen sind
      Anleger massiv in erstklassige festverzinsliche gewechselt (so wird`s jedenfalls berichtet)
      Diese Anleger wollen offenbar lieber niederigeren Zins als Risiko.
      Markant niedriger.

      > Dadurch werden die yield spreads entsprechend uebertrieben
      Werden sehen. Könnte sein, dass da anderes übertrieben wurde. (vgl Thread-Titel)

      >dann wuerden Deine schlimmsten Befuerchtungen wahrscheinlich noch
      > uebertroffen.
      Hoff` ich schwer nicht. Die sind wirklich schlimm genug hinsichtlich der Arbeit der institutionellen Lemminge.

      >Ich will Dich mit Deinem Shorten nicht in den finanziellen Ruin stuerzen.
      Allerliebst, Danke.

      Coubert
      Avatar
      schrieb am 16.10.01 18:38:31
      Beitrag Nr. 1.096 ()
      Weiter:

      A Bond Market Headed for the Junk Heap?
      Corporate borrowing is drying up in Japan after Mycal`s collapse

      http://www.businessweek.com/magazine/content/01_43/b3754121.…

      "The Mycal bond default--the biggest ever in Japan--has put the nation`s
      corporate bond market in the spotlight. Now that investors realize how shaky
      and poorly managed it is, there`s little appetite for new issues. While no one will
      own up to cancelling an issue, experts say the Mycal shock will drive
      new-issue volume down as much as 10% this year from last year`s $65 billion.
      Next year, who knows? The yield on some lower-rated debt has nearly
      doubled, to 2.4%--100 basis points over the 10-year Japanese government
      bond (JGB). Merrill Lynch & Co.`s Japan Corporate Index shows that on
      average the premium corporate borrowers pay over JGBs widened by 18.7%
      from Sept. 14 to Oct. 8.
      "

      Auch in Japan: nullo Problemo.

      Coubert

      @helmut
      Hattu dick eingekauft in Corporate Bonds, Du und "Deine" Bank?
      Da lockt doch ein Riesen-Geschäft, da der Markt im Moment(grins)
      offenbar "übertriebene" Spreads zu zahlen bereit ist.
      Avatar
      schrieb am 16.10.01 18:59:58
      Beitrag Nr. 1.097 ()
      Laut FED-Meyer soll dem bisher "geheim" gehaltenen `Plunge Protection Team` offenbar eine legale Grundlage gegeben werden. Er soll gestern in einer Rede gesagt haben , die FED sollte ermächtigt werden über
      Dritte Aktien und Corporate Bonds zu handeln.


      Leider habe ich dafür noch keine Nachrichtenquelle ausfindig
      machen können; vielleicht hat die einer von euch?!


      Wenn das zutrifft, haben wir mal wieder einen Fall von
      Leninismus in Reinstkultur. Selbst Lafontaine würde sich
      dafür schämen...
      Avatar
      schrieb am 16.10.01 19:20:51
      Beitrag Nr. 1.098 ()
      @ken

      Quelle ist eine gewisses "Wall Street Journal".

      Angesichts der Kaufkraft der Treasuries (können ja Geld per Mausklick
      erzeugen) könnten die "Märkte" bald wieder die alten Höchsstände
      erreichen, gänzlich unbeleckt von "störenden", realwirtschaftlichen Aspekten.

      Die Sovjet-Ökonomie wäre stolz gewesen auf einen solchen Aktienmarkt.
      Der "Grosse Rat" legt eine passende Bewertung fest, und schwupps, wird sie
      bezahlt.

      Japan hat ähnliches gemacht, aber nicht mutig genug.

      Coubert

      PS. Offenbar hat al-Qaeda einen speziellen Erreger entwickelt und unter
      die Hochfinanz verstreut. Kann`s mit nicht anders erklären.

      Text im Original:
      WASHINGON--The Federal Reserve should
      consider adding corporate bonds and stocks to its
      portfolio of securities when the supply of Treasury
      bonds dwindles, Fed Governor Laurence Meyer
      said.

      The Fed controls the money supply and interest
      rates primarily by buying and selling Treasury
      securities, both permanently and temporarily. Should
      budget surpluses result in a much smaller supply of
      Treasury securities, Mr. Meyer said in a speech in
      Philadelphia, the Fed`s permanent portfolio of
      securities should consist of "a slice of the same
      assets held by the private sector. We might think of
      this portfolio as one large index fund, with all private debt, equity, and other financial claims represented
      in proportion to their outstanding stocks."

      Mr. Meyer acknowledged holding stocks would give the government "ownership rights over private
      businesses," but suggested holding only corporate bonds would distort capital markets by favoring debt
      over equity financing. He said a mutual fund might be asked to manage the portfolio "under some strict
      guidelines, related to appropriate indexing and asset quality." This would also distance the Fed from a
      management role in the companies whose stock it owns, he said.

      For the Fed`s temporary operations, Mr. Meyer suggested accepting a broader range of collateral than
      at present. In addition to Treasurys, the Fed now accepts as collateral bonds and mortgage-backed
      securities issued by mortgage lenders Fannie Mae and Freddie Mac. But Mr. Meyer said holding their
      debt and not other private assets would "reinforce the market perception of the special status of federal
      agency debt," which would "increase the subsidy that already exists in this market, potentially further
      distorting the allocation of credit and resources."

      The FOMC has asked Fed staff to explore what additional assets the Fed might use as the supply of
      Treasurys dwindles, although the urgency has decreased given that a sharp shrinkage in the surplus this
      fiscal year, and possible return to deficits, has delayed the point at which the federal debt is retired.
      Among the options Fed officials have disclosed are holding securities issued by lender Ginnie Mae,
      which are fully backed by the Treasury, foreign government debt, and municipal securities. They have
      not previously explicitly suggested corporate bonds or stocks. Mr. Meyer said he was speaking for
      himself, rather than for the Federal Reserve Board or the FOMC.


      http://interactive.wsj.com/articles/SB1003071796846003800.ht…

      Avatar
      schrieb am 16.10.01 21:00:22
      Beitrag Nr. 1.099 ()
      Diese Entwicklung ist für uns kritische Beobachter doch eigentlich logisch... :D


      Dow 20000?


      Wie auch sonst?


      Sittin...


      :laugh:


      Übrigens, was haltet ihr davon?

      Wem wurde da "die haut vom Gesicht gerissen" ?

      irgendwer hat das doch bezahlen müssen...

      :rolleyes:

      ##########################


      Der US-Finanzdienstleister Fannie Mae hat mit einem operativen Gewinn von 1,33 Dollar je Aktie im dritten Quartal die Konsensschätzungen der
      Analysten um 1 Cent übertroffen. Im Vergleich zum Vorjahresquartal steigt der operative Profit um 23 Prozent. Als Grund für den Gewinnsprung sieht
      das Unternehmen vor allem die sinkenden Zinsen, die das Stammgeschäft unterstützt haben. Die Aktie hat im laufenden Jahr besser abgeschlossen
      als der S&P Financial Index.

      Autor: Michael Barck (© wallstreet:online AG),12:59 15.10.2001
      Avatar
      schrieb am 16.10.01 21:29:09
      Beitrag Nr. 1.100 ()
      Als Grund für den Gewinnsprung sieht
      das Unternehmen vor allem .....



      und wenn es nicht hilft, fliegen halt noch ein paar leute raus!!!

      hat ja gut geholfen, die eine oder andere firma am leben zu halten.

      ist aber ein bommerang. trifft die wirtschaft 6 monate später voll in die fresse.

      vorrallem die usa wirtschaft :laugh:

      2/3 wahnsinn
      Avatar
      schrieb am 17.10.01 16:53:32
      Beitrag Nr. 1.101 ()
      >Schlechtere Bonitaet hat nach meiner Definition heuptsaechlich ein Down-Grading zur Folge. Und was hat das Down-Grading zur Folge? Höhere Risiko-Prämie, möglicherweise?

      Ist das so schwer zu verstehen? Hoehere Risiko-Praemien koennen durch das down-grading entstehen, ohne dass die Risk-Praemien der einzelnen Risiko-Klassen steigen. Angenommen die Aaa und Baa spreads bleiben unveraendert, aber viele Firmen aus Aaa werden zu Baa zurueckgesetzt. Dann steigen die Risikopraemien der Firmen ohne dass die Risikopraemien der Risikoklassen steigt.

      Hat wenig marktwiktschaftliche Logik, was Du da sagst.

      Das hat sehr viel mit Marktwirtschaft zu tun. Das Angebot verringert sich, der Preis steigt (und yield sinkt). Wenn Du die Daten etwas genauer kennen wuerdest, dann wuesstest Du, dass z.b. die treasury yields schon am sinken waren als die Fed noch die Zinsen erhoeht hat und alle "inflation" geschrien haben. Merkwuerdig, nicht?

      In den letzten Wochen sind Anleger massiv in erstklassige festverzinsliche gewechselt (so wird`s jedenfalls berichtet) Diese Anleger wollen offenbar lieber niederigeren Zins als Risiko. Markant niedriger.

      Stimmt. Aber der groesste Teil des Anstiegs in den spreads ist schon vorher passiert.

      In Sachen Fed: Na die Sorge haben die Europaeer zum Gluck nicht. Die hochverschuldeten Laender dort werden noch genug Schulden fuer die naechsten 10000 Jahre machen, wenn die Rentensysteme pleite gehen. Aber zurueck zum Thema: Wenn nicht genuegend Treasuries zur Verfuegung stehen, dann muessen halt andere Instrumente als Sicherheit gehalten werden.
      Und warum soll man nur Fannie Mae und Freddie Mac halten? Das waere nur eine indirekte Subvention an diese beiden Firmen und wuerde damit corporate bonds benachteiligen. Wenn man schon corporate bonds haelt, dann kann man auch gleich equity halten. Solange der Markt insgesamt (und nicht nur einzelne Firmen) gehalten werden sehe ich keine Interessenkonflikte. Was fuer die Oekonomie gut ist, ist auch fuer den Aktienmarkt gut.
      Und uebrigens: Keine Sorge, europaeische Staatsanleihen wuerde die Fed sicher nie als reserves akzeptieren.
      Avatar
      schrieb am 17.10.01 17:31:38
      Beitrag Nr. 1.102 ()
      @helmut

      > Dann steigen die Risikopraemien der
      > Firmen ohne dass die Risikopraemien der Risikoklassen steigt.

      Klar. So geht`s auch.
      Nach genügend Abstufungen haben wir dann am Schluss eine leere Klasse,
      für die erfreulicherweise keine höhere Risiko-Prämie bezahlt wird. Ein wenig akademisch, aber warum nicht?

      >Merkwuerdig, nicht?
      Gar nicht. Höhere Zinsen am kurzen Ende sollen ja inflationsdämpfend wirken. Ergo tiefer Zinsen am langen Ende.

      >Aber der groesste Teil des Anstiegs in den spreads ist schon vorher passiert.
      Der Markt ist eben ausgeschlafen und liest unsern Thread mit.
      Aktienanleger träumen von Gewinnen, Festverzinsliche (alb)träumen von Schuldenausfällen.


      Coubert
      Avatar
      schrieb am 18.10.01 17:39:39
      Beitrag Nr. 1.103 ()
      BERLIN (dpa-AFX) - Die Schulden des Bundes werden bis 2005 weiter auf 1,6 Billionen DM wachsen. Im vergangenen Jahr lagen sie bei 1,54 Billionen DM. Darauf wies die Präsidentin des Bundesrechnungshofs, Hedda von Wedel, am Dienstag bei der Vorlage ihres Jahresberichts in Berlin hin.

      Sie verband diese Angaben mit der Mahnung, die Haushaltskonsolidierung strikt einzuhalten. Dabei hielt von Wedel Bundesfinanzminister Hans Eichel (SPD) vor, er habe angesichts zusätzlicher Risiken im kommenden Jahr in seiner Finanzplanung "keine ausreichende Vorsorge" getroffen.

      JEDE DRITTE DM DER RENTEN-AUSGABEN DURCH STEUERN UND SCHULDEN AUFGEBRACHT

      Im übrigen werde die Zinslast des Bundes weiter zunehmen. Ungünstig habe sich der Zuschuss an die Rentenversicherung entwickelt, so dass inzwischen jede dritte DM der Rentenausgaben durch Steuern und Schulden und nicht durch Beiträge aufgebracht werde, sagte von Wedel.

      Schützenhilfe gab sie dem Bundesfinanzminister beim Zusammenspiel des Bundes mit Ländern und Gemeinden. Diese seien bei der Finanzausstattung deutlich besser gestellt als der Bund. Alle drei staatlichen Ebenen zusammen hatten im Jahr 2000 einen Schuldenberg von 2,35 Billionen DM./wp/DP/jh/hn/

      Autor: dpa - AFX (© dpa),13:30 16.10.2001


      Fazit: Im international Vergleich (insbes. Im Vergleich zu Deutschland) stehen die Amerikaner ganz gut da.
      Avatar
      schrieb am 18.10.01 18:11:03
      Beitrag Nr. 1.104 ()
      Helmut, wo ist denn der schöne Überschuß aus den USA hin?


      Da wurde aber viel Fell verteilt,
      bevor der Bär erlegt ist.

      ( viel zu optimistische Konjunktur- und damit Einnahmeprognose für dieses Jahr-
      Anschläge vom 11.9.01 müssen dafür herhalten, das staatliche
      Subventionen und Konjunkturprogramme ins Leben gerufen werden...)


      und, wie immer hast du recht,
      hier in D siehts auch nicht anders aus,
      das heißt aber auch nicht, das es deswegen in beiden
      Ländern automatisch positiv ist...


      JMO
      Sittin...
      Avatar
      schrieb am 18.10.01 18:56:27
      Beitrag Nr. 1.105 ()
      @helmut

      >Fazit: Im international Vergleich (insbes. Im Vergleich zu Deutschland) stehen die Amerikaner ganz gut da.

      Bei den Schulden der öffentlichen Hand hast Du recht.
      Bei den Schulden der Privaten schauts schon ein wenig anders aus.

      Zudem ist die Verschuldungsdynamik der Amis nicht aufrechtzuerhalten.


      Coubert
      Avatar
      schrieb am 18.10.01 20:13:18
      Beitrag Nr. 1.106 ()
      @ sittin

      Helmut, wo ist denn der schöne Überschuß aus den USA hin? Da wurde aber viel Fell verteilt, bevor der Bär erlegt ist.

      Wieso? Das Fiskaljahr 2001 ist am 30.09.2001 mit einem Ueberschuss zuende gegangen.


      @ coubert

      Bei den Schulden der öffentlichen Hand hast Du recht.

      Danke!

      Bei den Schulden der Privaten schauts schon ein wenig anders aus.

      Wirklich? Wie kannst Du da so sicher sein? Ich darf mal aus dem Spiegel zitieren. Quelle: http://www.spiegel.de/wirtschaft/0,1518,138994,00.html

      Sechs Millionen Deutsche zahlungsunfähig

      Die Zahl der überschuldeten Haushalte in Deutschland ist so hoch wie nie. Noch mehr verschuldet sind in Europa nur die Briten.

      Berlin - 2,8 Millionen Haushalte oder sechs Millionen Menschen seien zahlungsunfähig, teilte die Arbeitsgemeinschaft Schuldnerberatung am Montag in Berlin mit. Sie beruft sich auf eine Studie, die das Bundesfamilienministerium in Auftrag gegeben hatte.


      Und weiter schreibst Du:

      Zudem ist die Verschuldungsdynamik der Amis nicht aufrechtzuerhalten.

      Na, dynamisch sind die Deutschen aber auch. Ich zitiere weiter aus dem gleichen Spiegel Artikel:

      Die Zahl der überschuldeten Haushalte sei von 1994 bis 2000 um rund 700.000 auf 2,7 Millionen geklettert. Der Negativtrend setze sich dieses Jahr fort. Besonders schlimm sei die Entwicklung in den neuen Ländern.

      Wenn das keine Dynamik ist!
      Avatar
      schrieb am 19.10.01 00:03:50
      Beitrag Nr. 1.107 ()
      JEDE DRITTE DM DER RENTEN-AUSGABEN DURCH STEUERN UND SCHULDEN AUFGEBRACHT

      naja
      ich nehme mal an, daß ein paar märker über die versicherungen,
      sprich lebensversicherer wieder in die taschen der geber
      fließt.
      also die zinsen gehen ja nicht komplett verloren
      sondern sind wohl im geldumlauf irgendwie wieder zu finden.

      wie soll man eine lebensversicherung eigentlich ohne verschuldung aufbauen, irgendeiner muß doch dafür herhalten,
      in der größenordung kann das nur der staat, das geht in ordnung, sehe da keinen dringenden handlungsbedarf.
      handlangsbedarf liegt wohl eher da, wie das andere
      verbliebene geld sinnvoll eingesetzt wird, oder auch das
      geld der schulden.
      hier wird zu viel bimbamborium gemacht, das system
      ist so aufgebaut, das andere system gibts gar nicht mehr.
      also was tun?
      sparen keine bonds mehr ausgeben, alle altersvorsorge in
      aktien? dann treibt doch wieder geld die aktienkurse
      und nicht die dynamik der wirtschaft, es würde soviel geld
      in den aktienmarkt geschaufelt werden, soviel könnten
      die firmen gar nicht verbraten, sinnlos, das hatten wir
      glaube ich 1999, gar nicht so lange her, nachwirkungen
      werden wir auch da noch ein weilchen haben.

      also helmut
      take it easy mit der verschuldung, der stein der weisen liegt wo ganz anders, mehr im liberalen lager, wo man
      kaum richtig mit geld umgehen kann, da man laufend
      neuen moden unterworfen ist.

      gruß´dosto
      Avatar
      schrieb am 19.10.01 10:38:16
      Beitrag Nr. 1.108 ()
      :confused:


      Schulden sind nicht mehr so schlimm,
      da sowieso alle welche haben,
      das eigentliche Problem ist die Verwendung des vielen Geldes,
      was gehäuft immer zu Fehlinvetitionen in Boomphasen
      in bestimmten Bereichen führt?
      Avatar
      schrieb am 19.10.01 10:46:33
      Beitrag Nr. 1.109 ()
      Hier der neueste OECD-Bericht zur Entwicklung der Ökonomien
      ihrer Mitgliedländer. Die VWLer sind zwar erfahrungsgemäss erbärmliche Psychologen, aber die OECD ist wenigstens nicht ganz so erpicht auf Siegesparolen und Wallstreet-Propaganda.

      http://news.ft.com/ft/gx.cgi/ftc?pagename=View&c=Article&cid…
      Avatar
      schrieb am 19.10.01 10:59:03
      Beitrag Nr. 1.110 ()
      @helmut

      Du hast geschrieben: "international".

      Ob Du`s glaubst oder nicht:
      Die Welt ist grösser als USA und Deutschland.
      Auch wenn die Einwohner beider Länder die Tendenz haben, das zu vergessen.

      Nabelschau löst vermutlich seit frühester Kindheit Glücksgefühle aus.


      Coubert
      Avatar
      schrieb am 19.10.01 13:22:13
      Beitrag Nr. 1.111 ()
      nein

      nach der glücklichen nabelschau
      kommt meistens
      ein gemeiner
      schluckauf.
      Avatar
      schrieb am 19.10.01 17:43:44
      Beitrag Nr. 1.112 ()
      @ coubert

      Du hast geschrieben: "international". Ob Du`s glaubst oder nicht: Die Welt ist grösser als USA und Deutschland. Auch wenn die Einwohner beider Länder die Tendenz haben, das zu vergessen.

      Ich weiss, dass es nicht nur Deutschland und USA gibt. Ich habe auch gemeirnt, dass fast alle Laender Schwierigkeiten mit der Rentenversicherung bekommen werden. Deutschland war dabei lediglich das Negativ-Beispiel.

      @ Ken_meyer
      Hier der neueste OECD-Bericht zur Entwicklung der Ökonomien ihrer Mitgliedländer. Die VWLer sind zwar erfahrungsgemäss erbärmliche Psychologen, aber die OECD ist wenigstens nicht ganz so erpicht auf Siegesparolen und Wallstreet-Propaganda.

      Was in dem Bericht steht, kann ich voll unterschreiben. Ich bin uebrigens auch Volkswirt, falls das nicht bekannt sein sollte. Einige meiner (sehr geschaetzten) ehemaligen Studienkollegen arbeiten uebrigens auch bei der OECD.

      Schulden sind nicht mehr so schlimm, da sowieso alle welche haben, das eigentliche Problem ist die Verwendung des vielen Geldes, was gehäuft immer zu Fehlinvetitionen in Boomphasen in bestimmten Bereichen führt?

      Das Dumme an der Oekonomie ist, dass vorher niemand weiss wie profitabel die Investitionen sein werden. Vor ein paar Jahren war es durchaus denkbar, dass Glasfaser-Kabel en masse benoetigt werden. Wenn man da schon gewusst haette, dass die ganze Sache zur Fehlinvestition wird, dann waere nicht investiert worden.


      @ dosto

      Sorry, dosto, hier geht es nicht um die Lebensversicherung. Herrn Kaiser von der Hamburg-Stammheimer muessen wir wieder nach Hause schicken. Ich sprach von der Rentenversicherung, und in der Rentenversicherung sind die Beitraege ca. 20% (zur Haelfte von Arbeitnehmern/-gebern bezahlt) und weitere ca. 9 prozentpunkte kommen als Zuschuss vom Bund.

      handlangsbedarf liegt wohl eher da, wie das andere verbliebene geld sinnvoll eingesetzt wird,

      Guten Morgen, dosto, willkommen im Jahr 2001. Es gibt kein "verbliebenes Geld". Die Rentenkasse in Deutschland ist schon pleite. Mit den Beitraegen koennen mal gerade 70% der laufenden Auslagen beglichen werden. Der Rest kommt als Zuschuss vom Bund, wie oben schon erwaeht.

      sparen keine bonds mehr ausgeben, alle altersvorsorge in aktien? dann treibt doch wieder geld die aktienkurse und nicht die dynamik der wirtschaft, es würde soviel geld in den aktienmarkt geschaufelt werden, soviel könnten die firmen gar nicht verbraten,

      Tja, aber so schlecht investiert wie in der Rentenkasse, wird das Geld dann doch nicht, wenn es in Aktien angelegt wird. Der interne Zinsfuss fuer den durchschnittlichen Versicherten ist schon um 0%. Wenn man dann noch bedenkt, dass Steuergeld fliessen muss um den ganzen Laden am Leben zu erhalten, dann rutschen die Ertraege aus der Rentenversicherung weit ins negative. Der Aktienmarkt hat ueber den Zeitraum von 40 Jahren nie negative Ertraege erwirtschaftet, die great depression eingeschlossen.

      Du kannst die Rechung uebrigens mal selbst durchfuehren: Nach dem heutigen Rentensystem, wenn jemand von 20-65 Jahren arbeitet, und dann Rente bezieht, muesste er 176 Jahre alt werden , damit die Zahlungsreihe 4% Realverzinsung aufweist. Viel Spass, ich hoffe Du pflegst Deine Gesundheit ordentlich.


      take it easy mit der verschuldung, der stein der weisen liegt wo ganz anders, mehr im liberalen lager, wo man kaum richtig mit geld umgehen kann, da man laufend neuen moden unterworfen ist.

      Beispiele? Ich bin im liberalen Lager (im extrem rechten Teil des Spektrums) und habe eigentlich immer die gleichen Idee: Weniger Staat.
      Avatar
      schrieb am 19.10.01 23:06:38
      Beitrag Nr. 1.113 ()
      sehe kein problem daß 9% der rentenversicherung über die verschuldung des bundes läuft.
      anders allerdings bei deiner absicherung über die aktienmärkte, wäre übrigens gespannt wie das ablaufen soll,
      als volkswirt müßte dir ja bekannt sein, wieviel geld
      dann auf den markt zukommen könnte, das könnte er beileibe
      nicht fressen, außer in erheblicher überbewertung.
      wäre übrigens sehr gut für mich, würde dieses spiel sehr gerne mitmachen, ist nämlich echt ne einladung um reich zu werden,
      natürlich bei geeigneten ausstieg in verhältnismäßig kurzer zeit, was natürlich dann alle reichen, die dann entgültig super-super-super reich wären, auch machen würden,
      natürlich auch alle liberale, die dieses spiel recht gerne anzetteln.
      ich würde schon noch ein bißchen staat ertragen, so ganz
      ohne wäre mir nicht wohl, den gang der dinge ausschließlich
      den freien kräften, die sehr schnell die fliehkraft verlieren zu übergeben, würde ich mir genau überlegen,
      man braucht weder den überstaat, noch die die ungeregelte
      überwirtschaft, es gibt auch wege dazwischen.
      die rentenversicherung würde ich nicht in private kräfte
      übergeben, denn die prahlen ja auch nur mit dem satz
      millionen einzahler stehen hinter uns und das komplette
      risiko fällt eh wieder auf den staat zurück, denn bei
      einer privaten, wer springt da ein,
      sie werden doch alle wieder nach dem staat schreien.
      die entsorgung unversorgter renter wird wohl keinem staat
      gelingen eher der wirtschaft allerdings in einer weise,die ich keinem zumuten würde. dein staat scheint eher eine form zu sein, ohne inhalt, so inder der mandervillschen art eines
      bienenstockes, jedoch hat der staat als besonderen inhalt
      bürger, die er schützen soll, es läßt sich vielleicht über die qualität der verwaltung streiten, aber nicht über die pflicht des staates gegenüber dem bürger, diese pflicht
      möchte ich nicht privatiesiert haben.
      das problem der liberalen uralt-urbekannt.
      first laßt uns nur machen-wir machen das schon.
      second: sorry hat nicht so geklappt wie wir und das vorgestellt, jetzt muß der staat oder die allgemeinheit wieder ran. allerdings die bereicherung der macher oder
      besser liberalen versager ist nicht zu übersehen.
      Avatar
      schrieb am 21.10.01 13:37:34
      Beitrag Nr. 1.114 ()
      @helmut

      > Ich bin ... eigentlich immer die gleichen Idee: Weniger Staat.
      Ein echter Fundamentalist also!

      >Ich bin im liberalen Lager (im extrem rechten Teil des Spektrums)
      Und doch SPD-nahestehend (sagtest Du mal)??? Bin verwirrt.

      Wegen Privat vs. Öffentlich Hand:

      Mir persönlich ist es wurscht, wer jeweils die effizientere Lösung
      anbietet: öffentliche Hand oder Privatwirtschaft. Dass das immer
      die Privatwirtschaft sein soll, ist das Ammenmächen des neoliberalen Humbugs.

      Beispiel: Altersvorsorge durch Einlagesystem:
      Klar ist die Anlagewelt wild auf diese Einlagen (eher auf die Kommisionen!).
      (Kommen ja eher magere Zeiten auf die Finanzwelt zu. Haben auf fetter Diät gelebt die letzten Jahre.
      Suchen dringend nach Ersatz-Umstazquellen)
      Und will uns weismachen, sie wüsste, wie der Zaster gut anzulegen wäre.

      Ich behaupte aber: durchschnittliche Erträge (Benchmark) mit Festverzinsliche/Aktien
      lassen sich kostengünstig erzielen, auch (oder gerade) wenn sie öffentlich verwaltet werden.

      "Wo sind die Motoboote der Kunden? (cutomers yachts)" heisst ein hübscher Klassiker über die
      Fähigkeiten und Strategien der Moneymanager.

      Ein kurzer Blick auf die Perfomance der überwiegenden Zahl von Fonds zeigt das zieklich klar.
      Und einen überdurchschnittlichen Fond (für die Zukunft) zu finden ist etwa gleich schwierig, wie eine
      überdurchschnittliche Aktie zu finden.


      Coubert
      Avatar
      schrieb am 22.10.01 08:18:28
      Beitrag Nr. 1.115 ()
      Ich möchte als passiver Beobachter "Helmut Kohl" zu seinen Beiträgen gratulieren.
      Im gesamten WO-Board, das in den letzten 2 Jahren kontinuierlich an Qualität verloren hat, sind seine Beiträge ein absoluter Lichtblick.
      Ich lese jeden mit Interesse, und kann ihm nur in allen Details uneingeschränkt zustimmen.
      Avatar
      schrieb am 22.10.01 09:20:05
      Beitrag Nr. 1.116 ()
      @ haderach

      Willkommen in der Verschuldungsmaschine!

      ;)


      Dieser Thread gehört sicher zu den besten hier,
      und hoffentlich nimmst du auch mal aktiv hier teil.


      Leider sind meine Zweifel seit Gründung dieses Threads nicht weniger geworden,
      die gesamtwirtschaftliche Lage hat sich stark verschlechtert,
      und Helmut`s Meinung, die wohl die Meinung auch vieler Investmentbänker ist,
      kommt mir eher vor wie das Pfeifen im dunklen Wald.

      Und immer dran denken:
      Die amerikanischen Werte sind immer noch sehr teuer,
      was KGV und Dividendenrendite angeht.
      Und kommt mir bitte nicht mit neuen Bewertungskriterien,
      da die alten nicht mehr gelten...


      Sittin...
      Avatar
      schrieb am 22.10.01 09:57:40
      Beitrag Nr. 1.117 ()
      Hallo Sittin Bull,

      zufälligerweise hab ich gerade etwas Zeit, weshalb ich ausnahmsweise meinen Senf bezüglich KGV und Bewertung beisteuern möchte:

      Die Bewertungsansätze, egal welche Kennwerte man auch heranzieht, stützen sich immer auf Zahlen und deren Projektion (Schätzung ) für die Zukunft.
      Zur Zeit sind die Zahlen rückläufig, und alle gehen davon aus dass sich das auch nicht ändert - bzw. sogar noch schlechter wird.
      Unter dieser Annahme sind natürlich viele Aktien noch recht teuer.
      Aber:
      Wer sagt dass diese Annahme stimmt? Erinnern wir uns doch mal an die Prognosen im Frühjahr 2000 - nur Euphorie und extreme Kursziele - und alle waren falsch.
      Warum sollte der jetzige Pessimismus richtiger sein?
      Gerade im Technologiebereich genügt schon ein moderates Anspringen der Wirtschaft, um manchen Firmen prozentuell gewaltige Umsatz-, und Gewinnsprünge zu ermöglichen, dann sind alle heutigen Schätzungen Makulatur.
      Ich glaube dass wir sehr bald eine Erholung der Wirtschaft (innerhalb 12 Monaten) sehen werden. Insbesondere die nächste Handygeneration, neue Betriebssysteme, und das notwendige Ersetzen der für Y2K angeschafften Hardware wird wieder Schwung in die Absatzzahlen bringen.
      Niedrige Zinsen werden den Telekoms die UMTS-Zahlungen erleichtern, und Raum für neue Investitionen schaffen.
      Die bis dahin schlanker und kostensensibler gewordenen Unternehmen werden mit Leichtigekeit die heutigen pessimistischen Gewinnschätzungen überflügeln, und die Bewertungen werden auf einmal günstig erscheinen.

      Zweitens, und als noch wichtiger, möchte ich die Tatsache anführen, dass man einen Großteil der Unternehmen an der Nasdaq oder am Neuen Markt gar nicht bewerten kann.
      Der ANteil der vorhandenen oder nicht vorhandenen Phantasie in der jeweiligen Bewertung ist einfach zu groß.
      Eine Investition in diesen Bereich ist immer auch eine Wette auf die Beständigkeit und Wettbewerbsfähigkeit der jeweiligen Technologie - ohne die Möglichkeit diese mit Gewissheit eruieren zu können.
      Entweder man glaubt daran oder nicht, es werden sich für jede Firma Pro-, und Contraargumente finden lassen.

      Deswegen beteilige ich mich normalerweise auch nicht an Diskussionen in diversen Foren.
      Meine Zeit ist zu knapp bemessen um Dinge zu argumentieren die sich in erster Linie nur durch Überzeugung kennzeichnen.

      Zum Schluß noch ein allgemeines Statement zu Amerika:
      Dort drüben läuft vieles schief, und man kann viele Kritikpunkte an der amerikanischen Gesellschaft anführen.
      Aber:
      Das Wirtschaftssystem wird dem unserem immer Überlegen sein. Weil es die starken fördert, und die leistungsfähigen motiviert und belohnt.
      Ich wohne in Österreich, eine elende Neidgesellschaft in der man sich schämen muß erfolgreich zu sein.
      Diktatur des Mittelmaßes.
      Man kann natürlich darüber diskutieren was besser ist - welches System erfolgreicher ist liegt auf der Hand.
      Und daran wird sich auch nichts ändern.
      Avatar
      schrieb am 22.10.01 11:37:23
      Beitrag Nr. 1.118 ()
      Schönes Posting!


      du hast sicherlich recht wenn die Wirtschaft sich in 2002 wieder erholen sollte,
      so wie uns das seit mehreren Quartalen gebetsmühlenartig für das jeweils nächste
      Quartal versprochen wird,
      allein, mir fehlt der Glaube, das die Wirtschaft tasächlich so schnell wieder anspringt...

      Viele Faktoren haben wir hier ja schon besprochen,
      es gibt ja auch Argumente für steigendes BIP.

      Nur werden die in letzter Zeit IMO immer verwaschener
      und zudem auch noch staatlicher
      ( Erst: Zinssenkungsphantasie, wird die Pferde wieder zum trinken bewegen...
      dann Liquiditätsphantasie, wird schon wieder in die richtigen Bahnen gelenkt werden,
      das viele Geld,
      nun staatliche Subventionen, damit die Wirtschaft wieder anspringt mit Hilfe
      eines Konjunkturpaketes... )


      Ich weiß das man Japan nicht komplett mit den USA vergleichen kann,
      trotzdem gibt es erstaunlich viele Paralellen hinsichtlich
      USA 2001- Japan um 1990



      Zur hier schon oft vorgetragenen Vermutung,
      es würde uns darum gehen, die USA schlechtzumachen,
      nochmal kurz folgendes:
      Es geht nicht darum, dies zu tun, weil ich auch denke,
      die USA haben das effektivste Wirtschaftssystem dieser Welt.
      Aber gerade darum macht mir das Sorge,
      wenn da schon so viele Probleme auftauchen,
      wie soll es dann erst in den anderen Ländern der Erde gut laufen?

      Und ich habe mir abgewöhnt, auf Analysten, Guru-Greenspan,
      den Politikern oder sonstwem zu hören, wenn diese mal wieder den Aufschwung
      für das nächste Quartal versprechen,
      einfach deswegen, weil meine bescheidenen wirtschaftlichen Grundkenntnisse mir sagen,
      das der Abschwung vielleicht doch länger dauern könnte,
      als von vielen erwünscht...
      Avatar
      schrieb am 22.10.01 12:00:39
      Beitrag Nr. 1.119 ()
      leute
      wenn ihr mal sehen wollt wo dieser neoliberalismus hinführt.
      dann schaut euch mal die geschichte der letzten jahre in
      argintinien an, eine spielwiese, der spezies a la helmut.
      das sagt alles, die jungs haben maßlos übertrieben, und
      einen staat innerhalb kurzer zeit seiner werte beraubt,
      so daß er heute ziemlich unfähig ist sich zu bewegen,
      liberalisiert wurde alles einschließlich dem arbeitsmarktbedingungen,
      privatisiert nahezu alles,dem iwf (liberal) wurde hinterhergehechelt, der pumpte das geld rein,
      was hats genützt (libral gesagt, das volk hat versagt,
      wahrscheinlich viel zu viel dumme und wenige die leistung
      bringen, von neidgesellschaft keine spur, von tataler
      ungleichheit und unsicherheit jede menge, typisch liberal,
      existenzängste der weniger cleveren als neid abzutun.

      für mich vetritt helmut grnezenlosen nihilismus und darwinismus.
      ich garantiere ihm heute schon die wiederverstaatlichung einiger privatisierungen.
      zur anspielung von helmut, ob ich der gewerkschaft angehöre,
      wäre zu sagen, mit nichten, ich bin unternehmer,
      und zwar nicht mit nur 2 männiken, sondern mit tausenden,
      in südamerika. und falle locker in die gruppe die man beneiden kann, habe damit aber kein problem, da man das
      durch nicht so demonstratives verhalten und durch soziales engaement locker ausgleichen kann

      was mir noch auffällt ist dass diese starken typen hier,
      wenn mal ihr erfolg ausbleibt und sie dann knallhart in
      das was sie vertreten, nämlich den darwinusmus zum opfer
      fallen, sofort nach staatlicher stütze schreien, wie jeder
      normale arbeitslose,

      gruß dosto
      Avatar
      schrieb am 22.10.01 16:35:57
      Beitrag Nr. 1.120 ()
      @ coubert

      >Ich bin im liberalen Lager (im extrem rechten Teil des Spektrums)
      Und doch SPD-nahestehend (sagtest Du mal)??? Bin verwirrt.


      Das bei weitem groesste oekonomische Problem der Zukunft ist die Rente. Und in der Beziehung steht die SPD meinem Standpunkt viel naeher als 16 Jahre CDU-Regierung. Zu loesen ist das Problem u.a. mit Einwanderern, d.h. hochqualifizierten, jungen Auslaendern. Auch da ist die SPD fortschrittlicher als die CDU. Letztere haben sich als hoffnungslose Opportunisten und Rassisten geoutet (siehe "Kinder statt Inder").

      Ein kurzer Blick auf die Perfomance der überwiegenden Zahl von Fonds zeigt das zieklich klar. Und einen überdurchschnittlichen Fond (für die Zukunft) zu finden ist etwa gleich schwierig, wie eine überdurchschnittliche Aktie zu finden.

      Deswegen schlage ich ja auch einen weltweit aufgelegten Indexfonds vor. Quasi Null Management Kosten. Als Beimischung vielleicht auch noch ein paar Bonds.

      @ haderach

      Ich möchte als passiver Beobachter "Helmut Kohl" zu seinen Beiträgen gratulieren.

      Besten Dank fuer die Blumen.

      @ sittin

      Helmut`s Meinung, die wohl die Meinung auch vieler Investmentbänker ist

      Falsch. Von mir aus koennen 99% der IB morgen dicht machen. Ich investiere hauptsaechlich in Index-Fonds. Ausserdem ist meine Meinung nicht die der IB, siehe unten (Ausfuehrungen zum Thema IMF).

      @ haderach, sittin

      Unter dieser Annahme sind natürlich viele Aktien noch recht teuer.

      Oder auch nicht: Das PE Ratio im SP500 ist im Moment 20. Quelle: http://www.yardeni.com/public/sp52_c.pdf

      @ dosto

      wenn ihr mal sehen wollt wo dieser neoliberalismus hinführt. dann schaut euch mal die geschichte der letzten jahre in argintinien an, eine spielwiese, der spezies a la helmut. das sagt alles, die jungs haben maßlos übertrieben, und einen staat innerhalb kurzer zeit seiner werte beraubt, so daß er heute ziemlich unfähig ist sich zu bewegen, liberalisiert wurde alles einschließlich dem arbeitsmarktbedingungen,

      Nun bin ich kein Experte in Sachen Argentinien, aber weiss dass dort einiges im argen liegt. Z.B. die Peso-Bindung an den Dollar, war einfach nur "asking for trouble". War klar das die Sache irgendwann nach hinten losgehen wird. Aber: Feste Wechselkurse sind ja auch gar nicht die Rezepte der neo-liberalen. Im Gegenteil, nur der Welt-Oekonom und Chef-Idiot Oskar Lafontaine wuerde so etwas vorschlagen. Ich sage, lasst den Markt entscheiden.

      privatisiert nahezu alles,dem iwf (liberal) wurde hinterhergehechelt, der pumpte das geld rein,

      Erstens: Der IWF (IMF) ist nicht liberal, zweitens bin ich ausgewiesener Gegner des IMF. Nehmen wir den Fall Taiwan. Taiwan war der einzige Tiger-Staat, der die Asien-Krise halbwegs unbeschadet ueberstanden hat. Taiwan ist kein Mitglied des IMF. Zufall? Mitnichten, denn ein Land, das sich nicht auf die grosszuegigen Versorgungspakete des IMF verlassen kann, muss halt (ausnahmnsweise) mal solide Geld- und Fiskalpolitik betreiben.
      Aber was machen die Laender, die sich auf dem IMF verlassen koennen? Wechselkurs-Bindung. Dann gibt es eine reale Aufwertung der Heim-Waehrung, die Leute kaufen wie wild amerikanische Konsum-Gueter (alles nateurlich auf Pump, denn die festen Wechselkurse versichern uns ja, dass wir die Zeche wieder zurueckbezahlen koennen). Irgendwann kommt es dann zum Big Bang: Entweder ganz von selbst, oder mit Hilfe von Mr. Soros, denn die Zentralbank kann die Wechselkurse nicht ewig stabil halten.
      Natuerlich gibt es dabei auch einen sog. Lender Moral Hazard: Jeder weiss, dass die Wechselkurse nicht ewig stabil bleiben koennen. Aber jeder weiss auch, dass im Falle eines Meltdowns der IMF einspringt. Nach dem Motto "Wenn`s gut geht, mache ich einen fetten Gewinn, wenn nicht zahlt der IMF".
      Der IMF ist demnach ein grosser Umverteiler: Von Arm nach Reich: Die Steuergelder von uns allen werden ausgezahlt, damit die Investment-Banken weiter fette Gewinne machen koennen.

      Das ist mit meiner liberalen Gesinnung nicht vereinbar.

      Vielleicht wird daraus auch ersichtlich, was der Unterschied zwischen Investmentbanker und einem (echten) Liberalen ist.
      Avatar
      schrieb am 22.10.01 18:06:28
      Beitrag Nr. 1.121 ()
      Oder auch nicht: Das PE Ratio im SP500 ist im Moment 20

      Du hast offensichtlich die falsche Grafik genommen. Die Grafik auf Seite 8 zeigt das P/E-Ratio. Du aber bist scheinbar auf Seite 3 der PDF-Datei hängen geblieben.

      Aber auch egal. Die Vergangenheit zeigt, dass die KGV`s genau in Rezessionen am höchsten waren. So lag das durchschnittliche KGV des DOW in der Rezession Anfang der 90er bei über 60 !!!
      Avatar
      schrieb am 22.10.01 18:27:07
      Beitrag Nr. 1.122 ()
      das ist doch völlig klar, das mit den kgvs,
      sie sind zur rezession hin, immer sehr hoch, die frage ist aber, wie lange dauert das dümpeln der gewinne,
      in der praxis hast du mit den hohen pe-s einen unsicheren markt, erst wenn du sicher sein kannst daß die gewinne wieder ansteigen, kannst du diese pe-s durchhalten,
      sollten die gewinne nicht oder nur sehr wenig, oder
      sogar abbröckeln, dann gibts heftig haue, man kann sich auf die hohen pe-s nicht generell verlassen, vielleicht spielt
      das im index keine so große rolle, in den einzelnen werten
      aber stehst du vor der frage ob du vielleicht nicht gehenkt wirst. durchkommen tut doch nur der, welcher sein kgv verringern kann kann, also wieder in eine normale range
      rutscht.
      außerdem ist das kgv nun wirklich nicht alles, eine firma
      hat auch einen inneren und einen fairen wert, wo immer der ist oder gefunden wird, völlig unabhängig vom kgv, wenn
      dem so sein soll. kgv ist ein parameter, das wichtig ist,
      aber niemals die gesamte aktienbewertung.
      trotzdem ist doch völlig klar, daß das kgv von 90 runter muß.
      wie-für den aktionär am besten mit steigenden gewinnen,
      im gegengewicht also im anderen szenario mit niedrigeren kursen.
      was letztendlich passiert werden wir sicherlich erleben,
      den die 90 bleiben so nicht stehen, das wissen wir alle.
      gruß dosto
      Avatar
      schrieb am 22.10.01 19:06:03
      Beitrag Nr. 1.123 ()
      @ dosto

      trotzdem ist doch völlig klar, daß das kgv von 90 runter muß.

      Welches KGV ist auf 90?

      @ desue

      Du hast offensichtlich die falsche Grafik genommen. Die Grafik auf Seite 8 zeigt das P/E-Ratio. Du aber bist scheinbar auf Seite 3 der PDF-Datei hängen geblieben.

      Du hast anscheinend die Grafik genommen, die Dir am besten ins Konzept passt. Das einzige was mich am PE interessiert sind zukuenftigen earnings. Die four months trailing interessieren mich da wenig. Das Q2 auf Seite 3 war immerhin das aktuellste was die Datei zu bieten hatte.

      Wie auch immer, nach der folgenden Quelle: http://www.yardeni.com/public/stvm_d.pdf ist der SP500 fundamental unterbewertet: Fair Value 1165.30. Forward earnings: 55.12 (und damit ein PE von ungefaehr 20).
      Avatar
      schrieb am 22.10.01 21:30:52
      Beitrag Nr. 1.124 ()
      helmut


      Auf Seite 3 (beim ersten Link) steht ja wohl ausdrücklich "earnings per share" und nicht "p/e-ratio". Hätte Dir aber eigentlich auffallen müssen. Denn wenn der S&P 500 "nur" von 1500 auf rund 1100 Indexpunkte fällt, die Gewinne pro Aktie sich aber mehr als halbieren, dann kann das P/E-Ratio logischerweise nur noch steigen und nicht fallen. Und die Forward earnings für September (55.12) unterscheiden sich nicht signifikant von den Daten der Vormonate (von April-Sept: Höchstwert 56.60; Niegrigstwert 55.12), so dass man ohne grob etwas zu unterschlagen die Daten des 2.Q nehmen kann.

      20 ist das Renten-KGV, aber nicht das des S&P 500.
      Avatar
      schrieb am 22.10.01 21:52:59
      Beitrag Nr. 1.125 ()
      sorry dreher soll 60 heißen, bleibt sich aber gleich,
      in der beurteilung
      Avatar
      schrieb am 22.10.01 21:55:40
      Beitrag Nr. 1.126 ()
      was heißt hier zukünftige earnings, ist das die kaffeesatzleserei und wieviel unterschiedliche meinungen
      gibts dazu, und wer wird recht behalten?
      Avatar
      schrieb am 22.10.01 22:45:39
      Beitrag Nr. 1.127 ()
      Cheap Money... oder die Wunder der Grünspan`schen zentralen Planwirtschaft...

      http://markets.ft.com/ft/gx.cgi/ftc?pagename=View&c=Article&…
      Avatar
      schrieb am 23.10.01 02:35:56
      Beitrag Nr. 1.128 ()
      @ ken

      Cheap Money... oder die Wunder der Grünspan`schen zentralen Planwirtschaft...

      Mal wieder ein Beitrag nach Kens gewohnten Strickmuster. Irgendein FT Artikel vermeldet Variable bla-bla-bla ist schneller gestiegen als Variable blu-bla-bla und das bedeutet fuer den lieben Ken natuerlich automatisch und in lueckenloser einwandfreier Logik, dass Alan Greenspan zentrale Planwirtschaft betreibt. Das ist schon fast Verfolgungswahn. Ein Wunder, wenn der gute Ken nicht demnaechst auch Zitate aus dem Jahrbuch des deutschen Alpenvereins postet, die eindeutig beweisen, dass Greenspan von JP Morgan gesteuert wird.

      Aber wie auch immer. Zurueck zu dem Artikel:

      Der Artikel (geschrieben am 21.10.2001) sagt eigentlich in anderen Worten genau das, was wir alle schon seit Monaten wissen: Investment ist in den USA hoffnungslos abgetaucht. Und anstatt einfach auf die Zahlen vom BEA zu schauen werden so schwammige Groessen wie Cash-Flow herangezogen.
      Wir koennen auch den Cash-Flow deutscher Unternehmen benutzen um herauszufinden wer 1974 Fussballweltmeister wurde. Aber ich weiss schon seit 1974, dass Deutschland gewonnen hat.

      Und der Rest des Artikels wiederholt dann noch ein paar Mal die etablierte Tatsache, dass Investment volatiler ist als Output: In Boom-Phasen wird ueberdurchschnittlich viel investiert, in Bust-Phasen wird unterdurchschnittlich viel investiert. Das ist in allen Laendern der Fall. Ist das ein Zeichen von Planwirtschaft? Was hier als “ganz neue Erkenntnis” verkauft wird, die die Krise ueber die Erwartungen der vielen “Uninformierten” heraus verschaerfen wird, ist einfach nur kalter Kaffee: Das wissen Oekonomen schon seit Jahrzehnten.

      Kudos an Ken Meyer und Andrew Balls, die auch Uebermorgen noch die News von letzter Woche aufwaermen.
      Avatar
      schrieb am 23.10.01 03:25:59
      Beitrag Nr. 1.129 ()
      Helmut

      S&P 500
      KGV~33
      Avatar
      schrieb am 23.10.01 10:35:46
      Beitrag Nr. 1.130 ()
      @haderach

      >dass man einen Großteil der Unternehmen an der Nasdaq oder am Neuen Markt gar nicht bewerten
      > kann.
      LOL! "Investment" ohne Bewertungsgrundlage.
      Deutlicher kann man "Casino" nicht definieren.
      Nur dass ein Spieler sein Chancen am Roulettetisch berechnen kann.

      > Zur Zeit sind die Zahlen rückläufig, und alle gehen davon aus dass sich das auch nicht ändert - bzw. sogar noch schlechter wird.
      > Unter dieser Annahme sind natürlich viele Aktien noch recht teuer.
      Irrtum. Sie sind (historisch gesehen) teuer mit guten Gewinnen und Umsätzen. (vgl unten)
      Die Kurse sind nur zu rechtfertigen, wenn man weit grösseres
      Gewinnwachstum über viele, nächste Jahre annimmt. Warum soll das sein?

      @helmut

      >Quasi Null Management Kosten.
      Punktlandung!

      >Als Beimischung vielleicht auch noch ein paar Bonds.
      Ein bisschen mehr z.Z. Mittelfristig werden Aktien (als Index) die Festverzinslichen nicht schlagen.
      Zu hoch bewertet.

      >Oder auch nicht: Das PE Ratio im SP500 ist im Moment 20. Quelle: http://www.yardeni.com/public/sp52_c.pdf
      Bei S+P selber steht`s anders. Nehme an, Dein Quelle rechnet nocht mit $50 Gewinn /"sh" für 2002.
      Das wären dann ~75%+ zu 2001 ($32). Das ist Unsinn. Die Wette halt` ich. wir sehen kein $40.
      Zudem ist KGV 20 auch deutlich über dem historischen Durchschnitt.
      Und Nasdaq hat ein KursUmsatz von 7. (Mit "veralteten" KGV-Analysen muss man sich aufgrund der Verluste
      dort ja nicht herumplagen)

      >Forward earnings: 55.12 (und damit ein PE von ungefaehr 20).
      $55!!! Die schlagen alles. Ne Art "jüdischer Poker": wer die höchste Zahl nennt, ist Sieger, vermut` ich mal.

      Die Gewinn-Prognosen von WallStreet sind nun hinlänglich für ihren
      chronisch Überoptimisums bekannt (ist belegt).
      Der "Aufschwung", den man uns einst für Q3/Q4 2001 prognostiziert hatte,
      ist jetzt auf Q2/Q3 2002 verschoben.

      Coubert
      Avatar
      schrieb am 23.10.01 10:52:25
      Beitrag Nr. 1.131 ()
      Forward earnings?

      ich habe die zahl 47 im Kopf, weiß aber die Quelle nicht mehr-
      sind das denn nun die gewinne vor Einmalkosten,
      Abschreibungen aus Finanzanlagen, Entlassungskosten Mitarbeiter
      Abschreibung generell, Werbung etc...?


      ;)
      Avatar
      schrieb am 23.10.01 11:41:23
      Beitrag Nr. 1.132 ()
      @1126

      die Kommunisten haben es hinreichend lange versucht, oder
      versuchen es immer noch( Nordkorea); es hat mit Trabbis
      nicht funktioniert und es hat auch nicht mit Weizen oder sonst irgendwas anderem funktioniert.
      Und da willst Du uns verkaufen, dass es ausgerechnet
      mit Geld funktioniert??!

      Auf welcher Grundlage? Dass Grünspan ein Amerikaner ist , oder weil Wallstreet das als Verkaufargument benötigt,um den
      dummen Anlegern das Geld aus der Tasche zu ziehen oder
      weswegen?!

      Wenn schon Friedman, dann Friedman junior!
      Avatar
      schrieb am 23.10.01 16:42:39
      Beitrag Nr. 1.133 ()
      @sittin

      S&P (im Original auf ihrer Homepage) nennt KGV 28 per Ende September.
      Ich nehme an, laufende Gewinne gerechnet.
      Das gibt also um die $30+. (S&P bei 1050)

      Nun soll man $47, $50 oder $55 für 2002 erwarten können? Ein Witz.

      > die gewinne vor Einmalkosten,
      > Abschreibungen aus Finanzanlagen, Entlassungskosten Mitarbeiter
      > Abschreibung generell, Werbung etc

      Nein. Das sind die Gewinne, die effektiv erwirtschaftet werden. Die
      interessieren uns, nicht die Gewinne vor den "Einmaligen" Berichtigungen.
      Es gibt Firmen, die haben oft 4 mal hintereinander "non recurring events".

      Coubert
      Avatar
      schrieb am 23.10.01 19:05:41
      Beitrag Nr. 1.134 ()
      Ich glaub ich habe das von unser lieben Abby,
      obwohl sie normalerweise bullischer ist
      ( jedenfalls zur Zeit )

      Wie auch immer die Bewertung zur Zeit ist,
      wenn nächstes Jahr die Gewinne wieder so stark anziehen
      wie von allen gehofft ( und auch in Planungen enthalten )
      dann sind die aktuellen Bewertungen gerade noch vertretbar.


      Tun sie es nicht, sind sie immer noch viel zu hoch...

      Mal was anderes. Gibt es Überlegungen zum "Domino-Prinzip"
      so würde ich es nennen.
      Meine Beobachtungen:
      erst vielen ab März 2000 einiger Hi-Techs,
      vor allem kleinere, sauteure Firmen im Kurs,
      sowohl an der Nasdaq als auch im Nemax,
      und die Charts von immer mehr Firmen wurde zu "Tannenbäumen"
      bis schließlich auch die größten "Wunderfirmen"
      irgendwann so aussahen
      ( Intershop, Broadvision, aber auch C1, Siebel etc.
      fielen erst viel später, aber genauso heftig )

      Kann das ansteckend sein und immer mehr Firmen mitreissen?

      Bei direkten Beteiligungen verstehe ich das ja noch
      ( siehe C1- SAP ) durch Abschreibungen und Verlustbeteiligungen.
      Aber ansonsten?

      Kann das durch Psychologie allein sich weiter ausbreiten,
      auch auf die Aktien der s.g. Old economy?

      Gab es nicht ähnliche Befürchtungen damals mit LTCM?
      Oder anders, wenn eine große amerikanische Bank
      über die vergebenen Kredite fällt, wie sehr kann das andere
      Banken, Firmen, Staat treffen?


      Schaut euch allein mal LU an, die verbrennen Geld schneller
      als so manch andere Tek-Firma.
      Wessen Geld ist das hauptsächlich?

      Steigen die Corporate-Bonds so nicht noch wesentlich höher
      mit den Zinsen auf Grund des höheren Ausfallrisikos?

      Werden deswegen Staatsanleihen als safe heaven angesehen,
      obwohl sie es zumindest IMO keine sind?
      Avatar
      schrieb am 23.10.01 22:17:20
      Beitrag Nr. 1.135 ()
      @ Ken

      die Kommunisten haben es hinreichend lange versucht, oder versuchen es immer noch( Nordkorea); es hat mit Trabbis nicht funktioniert und es hat auch nicht mit Weizen oder sonst irgendwas anderem funktioniert. Und da willst Du uns verkaufen, dass es ausgerechnet
      mit Geld funktioniert??!


      Geld ist etwas anderes als Weizen (und alle anderen Gueter). Geld kann man nicht essen. Geld, zumindest fiat money, ist von Natur aus nicht knapp (von der Zentralbank wird es dann natuerlich schon kuenstlich knapp gehalten). Deshalb trifft die klassische Kritik gegen die Planwirtschaft in Sachen Verschwendung von knappen Ressourcen nicht auf Geldpolitik zu.

      Die Geldpolitik sollte neben der Nationalen Verteidigung und des Justizsystems eigentlich das einzige Betaetigungsfeld fuer die Regierung sein.

      Wie sehen denn die Alternativen aus?

      1: Tauschwirtschaft. Du willst einen Mercedes kaufen, lieber Ken. Aber natuerlich: Preis ist wahlweise 500000 Kilo Kartoffeln oder 7000 Schweinehaelften oder 4000 Kloschuesseln.

      2: Gold. Die Zentralbank kann die Geldmenge nicht kontrollieren, da sie ja durch die Goldmenge fest vorgegeben ist. Mindestens zweimal nach der great depression haette es dadurch eine neue Banken-Krise gegeben: 1993 und im September 2001. Durch das heutige System mit aktiver Geldpolitik konnten diese Krisen vermieden werden.

      3: Privates Geld. Banken geben ihre eigenen Noten aus (=Banknoten). Hat es frueher schon gegeben. Das einzige Problem ist, wie soll ich mit einer Banknote einer lokalen Bank aus Chicago in einem Geschaeft in San Francisco bezahlen? Der Verkaeufer in SF muesste erst Ressourcen aufwenden und sicherstellen, dass die Bank in Chicago auch vertrauenswuerdig ist. Durch oeffentliches Geld entfallen diese Kosten:

      Findest Du, lieber Ken, diese Alternativen attraktiv? Was schlaegst Du vor?
      Avatar
      schrieb am 27.10.01 19:30:15
      Beitrag Nr. 1.136 ()
      @ Helmut

      Beunruhigt dich nicht die aktuelle Entwicklung der USA?


      Die gehen ja bald einen "deutschen" Weg.


      Viel mehr Staat wohin man blickt,
      staatliche Konjunkturprogramme...
      sieht nicht gut aus für den nächsten
      erwarteten Haushaltsüberschuß...

      Oder?
      Avatar
      schrieb am 28.10.01 10:50:50
      Beitrag Nr. 1.137 ()
      Der Mann liegt auf meiner Linie...

      wäre schön, wenn @ Helmut die Quelle als unseriös ermitteln würde... ;)

      +++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++


      #913 von Schieler 28.10.01 09:58:11 4738830
      Dow 3000!
      An Interview with David Tice
      PRINT?
      Confidence Test
      If we`re trying to understand recent market activity, this is a terrific assessment. At
      early points in a developing primary trend then, bears begin questioning themselves,
      looking at old charts and trying to remember why they were bearish. Their young
      conviction is fickle, and corrective forces powerful.

      But we know a bear whose conviction is neither young nor fickle, and whose force we
      predict will become ever more powerful in the primary bear market that he is certain will
      last for many years to come. David Tice is the man whose name young cubs will
      undoubtedly grow familiar with, if he is correct.

      To be sure, although he manages the Prudent Bear fund as well as the Safe Harbor
      fund, which includes gold shares, Mr. Tice makes it apparent that this is not only his
      show. In his answer to our introductory question (the recipe for his success) he
      emphasized that it is the first-rate talent on his team, which is largely responsible for
      his conviction, and thus success.


      Dow Jones Industrial Average


      For those of you unfamiliar with David Tice see this link to his biography. According to
      his October 8 letter, the Bear fund, which boasts assets of over $100,000,000, is a
      little over 60% short at the moment. In its final paragraph Tice and associates says
      that:

      The Prudent Bear Fund was heavily invested in put options during the steepest part of
      September`s decline. We lightened our short exposure in the last week of the month in
      anticipation of a sharp rally. We have increased short positions in cyclicals and
      financials as we are convinced that a steep recession is underway. We have also added
      more gold stocks to our long positions. In our view, the rally in gold will continue,
      especially if the dollar continues to weaken as we expect. (October 8, 2001)

      Don`t Mess with Mother Nature

      Bugos: Good morning David, what is your diagnosis of the present global
      economic malaise?

      Tice: This is the aftermath of a credit bubble that (has been crashing). Too
      much debt was created, which financed too many ill-conceived ventures
      that will never be profitable.

      Bugos: You have been bearish on stock prices for some time now,
      correctly I might add, and continue to be. What predominantly fundamental
      factor(s) continues to augment the bullish case, and prevent the immediate
      resolution of your outlook?

      Tice: There is a great deal of hope among investors that the market will
      come back. Stock prices are the result of the interplay between fear and
      greed, and there`s a significant spectrum of feelings in between. Currently,
      we are in the process where investors are shifting their attitudes
      increasingly more towards skepticism and fear, and further away from greed
      but it takes some time after a phenomenal 18-year bull market (has been
      ingrained in investor psychology). As this shift is made, stocks go lower, but
      it takes time until the collective light bulb goes on… that the bullish
      arguments don`t make sense anymore.

      Bugos: That sure can take a long time, particularly if the Fed continues to
      finance the bullish case (fighting the trend if you will). How long and how
      far do you see this bear market declining?

      Tice: It will take years to correct the excesses. Borrowing a quote, we like
      to say that policymakers shouldn`t mess with Mother Nature, and if they do,
      then they can either pay now or pay later. They continue to defer the cost
      of intervention into the future. This whole process could take three to five
      years to complete, and the Dow will fall to below 4000, and maybe to as
      low as 2000.

      Bugos: Wow! That means the average Dow stock will be worth somewhere
      in the neighborhood of a third of today`s value, by the end of it all, though
      by then the Dow might have a marginally different composition as well.
      What is it about bank shares that keep them aloft?

      Tice: Well,
      Citigroup is at
      the core, a
      driver of this
      entire credit
      bubble.

      Bugos: What
      does that
      mean for their
      fundamentals?

      Tice: Lower
      interest rates
      and an accommodative credit environment have allowed financial
      institutions to lend even more money to often less than credit worthy
      individuals and businesses. This aggressiveness has increased the
      denominator in the loan default ratios, making it appear that credit quality is
      not falling as quickly as it really is, as newly extended loans don`t default
      that quickly.

      Bugos: That doesn`t sound too good for the economy, or dollar either.
      What did all these smart guys overlook on the way up?

      Tice: The willingness of policymakers to allow our financial system to create
      more credit than could have ever been imagined to keep the boom going.
      The system loaned more money to sub prime borrowers, and also against
      real estate than could have been anticipated.

      Bugos: This of course is all done on America`s tab, since it is funded by a
      fractional reserve system, which up until 1999 had a Congressional
      mandate. During 1999 the bill that required Chairman Greenspan to appear
      before the Congress in order to justify monetary policy had expired. Under
      this bill, the Fed had an official mandate, full employment as per the
      Humphrey Hawkins legislation of 1978. While a new mandate has yet to be
      decided upon it is widely perceived that the Fed successfully achieved its
      goal of full employment, clearly through fueling this credit bubble. Any
      thoughts on this, or ideas as to what should be their new mandate?

      Tice: We need to change the mandate of the FED to promote stability of
      the currency and the financial system as well as avoid any reference to
      either full employment, or maximizing growth, in their constitution. A lesson
      that must be learned from the current debacle is that the FED cannot allow
      the financial system to let credit growth get out of control. The FED has to
      prevent asset bubbles from developing. It must be run by a tough individual
      willing to take on Wall Street and take the punch bowl away when the
      party gets out of hand. Too much coddling to Congress is probably a bad
      idea, unless the Chairman can be extremely effective in educating
      politicians.

      Bugos: Oh my goodness, who would have guessed that politics has
      anything to do with the stock market. What is your outlook on gold prices
      over the next five years?

      Tice: I believe that gold prices will skyrocket. Gold should perform well in
      either an inflationary or deflationary period, and I am still uncertain as to
      how this will play out but I am very very (the double positive is not a typo)
      confident that the US dollar will decline in value relative to gold.

      Bugos: Should investors transfer a portion of their wealth into bullion -
      why, or why not?

      Tice: Yes they should. As already mentioned before, gold represents an
      outstanding investment in either an inflationary or deflationary scenario.
      Gold is the one asset that is also not someone else`s liability. The central
      banks of the world will pull out all the stops to prevent the crisis from
      intensifying, and this will probably involve creating more credit, which again
      will be good for gold.

      Bugos: Let`s take you to task on that. If the investor had to allocate
      assets between two hypothetical options, neither of which were negotiable
      until maturity - physical bullion or a five year US government treasury bond
      - how would you suggest they allocate, assuming they are both redeemable
      for US dollars after five years?

      Tice: I would allocate all to bullion. Gold should perform phenomenally well
      over the next five years.

      Bugos: Indeed. What are your three favorite short candidates in the Dow?

      Tice: Citigroup, IBM, and Home
      Depot all sport unsustainable
      valuations. While they have
      generally held up better than
      their peers in the Dow, Home
      Depot has been a tremendous
      beneficiary of the credit bubble
      and resultant consumption boom.
      IBM` services businesses and
      aggressive accounting policies
      have kept appearances, but their other fundamentals are faltering and we
      expect its share price to fall in line with the rest of the market as a
      consequence (of some of these things).

      Bugos: Can you think of any
      circumstances evolving today
      that might change your outlook
      on either gold or the stock
      market? In other words, what
      would it take for the Dow to
      make it to 15000 by next year or
      for gold prices to fall to $150 an
      ounce?

      Tice: The secular bull market has ended and a secular bear market has
      begun. The massive credit bubble has burst and there`s no reversal possible
      in my opinion. Growth in consumer credit has now slowed and defaults are
      accelerating in both business and consumer loans. The consumer has kept
      the boom alive over the last six
      months and now he`s running out
      of credit capacity and his
      confidence is slipping.
      Additionally, the dollar has now
      peaked, and an increasingly wary
      foreign buyer who realizes that
      the American pyramid scheme
      has ended will no longer finance
      additional credit growth. The
      excesses and imbalances are
      simply too great and now they`ll have to be worked off. Additional credit
      growth, which has kept the boom going so many times in the past, will
      simply be insufficient to fuel the market to new highs. Also, for gold we
      believe the dollar has peaked, MZM growth remains in excess of 20%
      (monthly), and as we
      said, loan defaults
      are accelerating. In
      this environment, we
      do not envision any
      scenario where gold
      could fall to $150
      USD/oz.

      Bugos: So much for
      that. Do you have a
      message for
      Washington`s
      puppets at this time?

      Tice: I will defer to
      the great Henry
      Kaufman who stated at our September 1999 Credit Bubble symposium that
      "the Fed has missed its timing." What Kaufman was saying is that the Fed
      unfortunately erred badly in the 1990`s by not restricting credit growth
      earlier and by not preventing the asset bubble in equities and real estate
      from getting out of hand and now, unfortunately, policymakers` options are
      limited. More credit to defer the eventual decline will prove (is proving)
      counterproductive. Unfortunately, the US economy is living beyond its
      means, we`re spending far in excess of what we`re earning, and now we`ll
      have to retrench. Unfortunately, the adjustment process will be very painful
      for millions of Americans (and Canadians), because policymakers let credit
      expansion go on far too long.

      Bugos: Thank you for your time David, we know you`re going to be right.

      Don`t stop there though, there`s much more where that came from. In this issue of the GIC the topics up for
      analysis are:

      Why the next leg will turn down this week, and nail our own objective at Dow 7000 by the time it
      completes
      Is it a secular bear or still a secular bull market, in equities?
      What`s holding up the NYSE Advance Decline line?
      What might Chaos theory conclude from the Sep 11 "random variable"?
      Our six favorite selling candidates in the Dow
      15 Reasons to be bullish on gold, and gold shares
      World Gold Council leaks exciting potential for gold linked instruments
      Is there, or isn`t there, money and credit manipulation?
      Avatar
      schrieb am 30.10.01 16:40:16
      Beitrag Nr. 1.138 ()
      Mahlzeit !


      ----------------------


      Carrier zahlen mindestens 600 Mrd. Dollar an Krediten nicht zurück

      Schlimmere Krise als in der Finanzwirtschaft der 80-er Jahre

      Amerikanische Telekommunikations-Unternehmen zahlen möglicherweise bis zu 80 Prozent ihrer insgesamt 900 Mrd. Dollar Schulden erst am Sankt-Nimmerleins-Tag zurück. Das befürchtet Leo Hindery Jr., früher Chef von Global Crossing.

      „Da kommen locker 600 Mrd. Dollar uneinbringliche Verbindlichkeiten zusammen,“ sagte Hindery jetzt in einem Interview mit der Nachrichtenagentur Bloomberg. In dieser Zahl sind die Beträge noch gar nicht enthalten, die Equipment-Anbieter wie etwa Lucent Start-up-Carriern über Vendor-Financing-Programme ausgeliehen haben, damit sie ihre Kunden werden.


      --------------------------------

      Time to say good buy;)-> time to put ?


      H.
      Avatar
      schrieb am 30.10.01 16:56:12
      Beitrag Nr. 1.139 ()
      @helen

      Das Problem ist: wenn die ersten überschuldeten Firmen einer Branche
      Gläubigerschutz (Chapter 11) suchen, und eine Nachlassstundung
      erfolgreich durchbringen, dann sind sie von Schulden und Zinszahlungen* befreit.
      Dann haben diejenigen, die nicht Konkurs anmelden, einen
      schweren Wettbewerbs-Nachteil (weil sie weiterhin die Schulden bediene müssen).
      Ergo müssen die dann auch Pleite anmelden.
      (Kein Problem, hat uns der Banker (wirklich Banker?) Helmut versichert).
      Ach wüsst` ich doch den Namen dieser Bank. Dort möcht ich auch Schulden machen dürfen.

      *Zinszahlungen: habe hier ja schon gepostet, dass Unternehmens-Zinsen
      weit über den Staatsanleihen liegen. Ergo verspüren die
      mit Fremkapital überladenen Firmen auch nicht viel von AGs Senkungen.

      Coubert
      Avatar
      schrieb am 30.10.01 17:51:34
      Beitrag Nr. 1.140 ()
      IBM hat vom Staat einen Steuernachlass von 1.4 Mrd Dollar
      bekommen( dt. Einheit). Es lebe der "freie" und gerechte amerikanische Markt! :laugh:

      ( na, ja mit 3-Mann Klitschen gewinnt man keine Wahlen;
      ist in Deutschland auch nicht anders) .
      Avatar
      schrieb am 30.10.01 18:20:34
      Beitrag Nr. 1.141 ()
      Es werden doch schon die Gewinn und Verlustrechnung ohne

      eigentliche Geschäftstätigkeit berechnet....bei uns nennt man das

      in der Nase bohren.

      Für wie doof werden Leute gehalten???

      Du kriegst bei einer Bank noch Kredit ,wenn du ihnen 284,65% ige Übersicherheit bringen kannst.

      Fragf mal die lebensversichererfuzzis nach den Überschussbeteiligungen und dem Zusammenhang mit der

      prognostizierten Ablaufleistung....und deren Höhe zum Tilgen des Billigkredits.

      cu DL
      Avatar
      schrieb am 30.10.01 18:54:04
      Beitrag Nr. 1.142 ()
      Dolby, jetzt klau ich bei dir auch mal ;)


      *************************************
      HARAKIRI DER NOTENBANKEN

      Japan und die USA im finanzkapitalistischen Dilemma


      Geplatzte Blasen machen keinem Banker Kummer - und Ruhe ist auch dann die erste Bürgerpflicht. So schien es zumindest in Japan, denn dort liegt der
      Crash inzwischen schon zehn Jahre zurück und war fast in Vergessenheit geraten, weil sich die Weltwirtschaft davon lange Zeit nicht sonderlich
      beeinträchtigt zeigte. Von 1965 bis 1990 hatte der japanische Aktienmarkt eine stetige, zuletzt immer schnellere Aufwärtsbewegung durchlaufen, die
      weit über den realen Erfolg von Nippons Exportmaschine hinausschoß. Der Nikkei-Index der Börse in Tokio stieg um nicht weniger als 3700 Prozent auf
      fast 40.000 Punkte und die spekulative Börsenkapitalisierung wurde noch einmal übergipfelt von einem phantastischen Anstieg der Immobilienpreise.
      Japan hatte sich reich gerechnet. Als die Blase 1990 sowohl bei den Aktien als auch bei den Immobilien platzte, stürzten die Finanz- und
      Immobilienmärkte ab und haben sich nie wieder erholt. Der Nikkei wurde halbiert, um danach immer weiter nach unten zu trudeln. Bekanntlich sitzt das
      japanische Finanzsystem seither auf einer Masse fauler Kredite in der Größenordnung von 1000 bis 2000 Milliarden Dollar.

      Eigentlich hätte die Konsequenz der Bankrott der großen Banken, der Zusammenbruch des Finanzsystems und eine schwere Depression Japans mit
      Rückschlag auf die Weltwirtschaft sein müssen. Wieso konnte diese Konsequenz für so viele Jahre vermieden werden? Dafür gibt es vor allem zwei
      Gründe.

      Erstens ermöglichte die vom Buddhismus und Shintoismus geprägte paternalistische Kultur Japans eine kollektive Manipulation der Finanzmärkte und
      Bilanzen, wie sie im westlichen Konkurrenzkapitalismus undenkbar wäre: Durch ein Geflecht von Loyalitäten und Abhängigkeiten,
      Überkreuz-Beteiligungen, Mafia-Filz (Yakuza) und informellen Absprachen unter staatlicher Žgide wurde ein Großteil der faulen Kredite und nicht
      realisierten Verluste in Auffanggesellschaften geparkt oder zu den Bilanzterminen auf Treu und Glauben zwischen den Banken und Unternehmen durch
      Scheinverkäufe hin- und hergeschoben. Den Banken wurde erlaubt, die Eigenkapitalquote zu senken und Aktienpakete nicht zum Marktwert, sondern
      zum Einkaufswert zu bilanzieren usw. Obwohl es trotzdem eine Pleitewelle gab, konnte auf diese Weise der große Bankenkrach vermieden werden.
      Viele tausende von eigentlich bankrotten Unternehmen vor allem in der Bau- und Immobilienbranche sowie im Einzelhandel wurden am Scheinleben
      erhalten, ein bis zwei Millionen Arbeitsplätze ohne ökonomische Basis durchgeschleppt.

      Zweitens war es die Export-Einbahnstraße über den Pazifik in die USA, die Japan dazu verhalf, die Systemkrise hinauszuschieben. Schon der
      vorherige Aufschwung war von einem wachsenden Exportüberschuß getragen gewesen, dessen Löwenanteil die USA aufgenommen hatten. Dem
      stand und steht bis heute kein gleichgewichtiger Warenstrom in die umgekehrte Richtung gegenüber, sondern stattdessen eine wachsende
      Außenverschuldung der USA - vor allem in Japan. Auch mit den Erlösen der weiter laufenden Exportwalze konnte sich die japanische Ökonomie über
      Wasser halten und ihr Finanzsystem vor dem Zusammenbruch retten.

      Dennoch mußte von Anfang an ein Preis für die Vermeidung der Systemkrise bezahlt werden, nämlich zwar nicht die große Depression, aber doch die
      Stagnation der Konjunktur mit immer stärkeren deflatorischen Tendenzen. Die unter der Last fauler Kredite ächzenden Banken zögerten mit der Vergabe
      weiterer Kredite, die verschuldeten Unternehmen mit neuen Investitionen, und die in großem Ausmaß mit geplatzten Hypotheken belasteten und von
      ungewohnter Arbeitsplatz-Unsicherheit geplagten Konsumenten übten sich in Kaufzurückhaltung - bei einem 60-prozentigen Anteil des Konsums am
      japanischen Sozialprodukt eine starke Konjunkturbremse.

      Die japanische Regierung versuchte zwischen 1991 und 2000 mit nicht weniger als zehn keynesianischen Konjunkturprogrammen - völlig gegen den
      neoliberalen ökonomischen Weltkonsens - vergeblich das Ruder herumzureißen. Der einzige "Erfolg" bestand darin, daß Japan die Weltspitze der
      Staatsverschuldung übernahm: War der Staatshaushalt 1989/90 als leuchtendes globales Vorbild noch mit insgesamt nur 20 Prozent des
      Bruttoinlandsprodukts (BIP) verschuldet und erzielte damals sogar einen jährlichen Überschuß von 2,9 Prozent des BIP, so hält er inzwischen mit
      insgesamt 140 Prozent und einer jährlichen Neuverschuldung von 10 Prozent des BIP einen Negativrekord.

      Parallel dazu veranstaltete die Bank of Japan eine Zinssenkungsrunde nach der anderen, um schließlich zu einer paradoxen "Nullzinspolitik" beim
      wichtigsten Zinssatz, dem Tagesgeld, überzugehen: Die Banken konnten sich fast zum Nulltarif refinanzieren. An der binnenökonomischen Stagnation
      änderte sich dadurch nichts. Die verschuldeten Unternehmen und Haushalte nahmen trotz günstiger Konditionen keine neuen Kredite für Investitionen
      und Konsum auf. Umgekehrt zerstörte die Nullzinspolitik natürlich jeden Anreiz, Geld im Inland anzulegen. Die Wirkung war eine ganz andere:
      Institutionelle und private Anleger nahmen zu extremen Niedrigzinsen Geld auf, um es zu wesentlich höheren Zinsen im Ausland anzulegen. Japan
      überschwemmte die ganze Welt mit seiner wundersamen Liquiditätsschöpfung und heizte die globalen Finazmärkte an, während zu Hause nichts mehr
      ging.

      Nur um wenige Jahre zeitversetzt durchliefen die Tigerstaaten Südostasiens denselben Krisenzyklus wie Japan. Seit Mitte der 80er Jahre vom
      Aufschwung des Exports getragen, der ebenfalls einseitig über den Pazifik in die USA ging, bildeten auch die neuen "Wunderländer" auf dieser
      Grundlage eine spekulative Blase bei Aktien und Immobilien, die bekanntlich 1997/98 platzte. Und wie in Japan wurden die daraus resultierenden faulen
      Kredite und nicht realisierten Verluste mit Hilfe des asiatischen Paternalismus unter dem Deckel gehalten, während die weiterlaufenden
      Exportüberschüsse im Handel mit den USA der Kompensation dienten. Zwei Jahre später gab es allgemeine Entwarnung: Die Asienkrise, so hieß es, sei
      überwunden und die Bank of Japan sah das Konjunkturtal durchschritten, erhöhte erstmals seit zehn Jahren die Zinsen und kündigte marktöffnende
      Reformen an.

      Umso größer der Katzenjammer, als parallel zu einem dramatischen Absturz der Aktienmärkte in den USA, Europa und Japan im Frühjahr 2001 der
      japanische Finanzminister mit einer für asiatische Verhältnisse außergewöhnlich undiplomatischen Offenheit plötzlich wie aus heiterem Himmel
      verkünden mußte, das Finanzsystem seines Landes stehe kurz vor dem Kollaps. Welche Veränderungen sind für diese unerwartete Wendung
      verantwortlich?

      Japan ist von seinem lange verdrängten, aber nie wirklich bewältigten Crash des Jahres 1990 eingeholt worden. Die Verzögerung der Systemkrise war
      nur unter der Bedingung möglich, daß irgendwann die Binnenkonjunktur wieder anspringt. Alle Versuche, diesen Start mit Hilfe staatlicher Geldspritzen
      zu bewerkstelligen, sind nun ausgereizt. Der durch diesen Mißerfolg mitbedingte neuerliche Verfall des Nikkei-Index um mehr als 30 Prozent seit Beginn
      des Fiskaljahres 2000/01 hat den Banken zusätzliche unrealisierte Wertverluste in bis zu zehnfacher Höhe der angestauten faulen Kredite eingebracht.
      Bei der anstehenden jährlichen Bilanzierung wird ein massiver Abzug von Guthaben verunsicherter Bankkunden befürchtet. Schlagartig ist der Druck
      gestiegen, der verzögerten "Bereinigung" von Unternehmenssektor und Arbeitsmarkt endlich freien Lauf zu lassen. Der Optimismus der Bank of Japan
      hat sich als grandiose Fehleinschätzung erwiesen.

      Gleichzeitig droht aber auch der andere Motor der japanischen Krisenverhinderung ins Stocken zu geraten, nämlich die Exportmaschine in die USA. Die
      geplatzten Blasen Japans und der Tigerländer konnten ja nur deshalb über Jahre hinweg kompensiert werden, weil die Blasen in den USA (und parallel
      dazu in Europa) noch munter weiter aufgebläht wurden. Nur durch den permanenten Zufluß ausländischen Geldkapitals und die ebenso permanente
      Steigerung der Aktienwerte konnten die USA die Überschüsse der ganzen Welt importieren und die notleidenden Volkswirtschaften stützen. Seit März
      2000 aber sind die "neuen Märkte" der High-Tech- und Internet-Werte um 60 bis 80 Prozent abgestürzt genau ein Jahr später scheint nun auch der
      Verfall der Standardwerte begonnen zu haben.

      Zweckoptimistisch wird allgemein behauptet, daß die Krisenkurve Japans 1990 und der Tigerstaaten 1997/98 nicht mit derjenigen in den USA heute zu
      vergleichen sei die US-Ökonomie sei viel resistenter. Genau das Gegenteil ist der Fall. Der spekulative Boom in den USA wurde nicht auf einen
      Exportboom aufgesattelt, sondern umgekehrt auf ein mit Außenverschuldung bezahltes gigantisches Handelsdefizit. Insofern ist die Tiefendimension der
      US-Krise viel schlimmer. Zwar hat es in den USA keine zusätzliche Blase am Immobilienmarkt gegeben wie in Asien, dafür aber die zusätzliche und viel
      größere Blase der "New Economy". Und hatte Japan 1990 noch eine Sparquote von 16 Prozent, so ist sie heute in den USA gleich Null oder sogar
      negativ. Selbst die viel gepriesenen Überschüsse des US-Staatshaushalts in den letzten beiden Jahren liegen mit 2,3 Prozent des BIP unter den
      damaligen japanischen.

      Vor allem aber: Die Unternehmen und Konsumenten sind in den USA wesentlich höher verschuldet als es die asiatischen jemals waren. Im Vertrauen
      auf weitere Kurssteigerungen ihrer Aktien-Portfolios haben die US-Privathaushalte bis Herbst 2000 praktisch den Konsum mehrerer Jahre
      vorweggenommen. Und zusätzlich zu den ohnehin schon aufgehäuften Schulden haben viele Unternehmen der IT-Branche seit dem Beginn der Talfahrt
      an der Nasdaq in der falschen Hoffnung auf eine baldige Trendwende eigene Aktien im großen Maßstab zwecks Kurspflege auf Pump zurückgekauft
      inzwischen ist ihre Lage umso verzweifelter. Es war absehbar, daß der Prozeß der Privat- und Unternehmensverschuldung irgendwann den Prozeß
      der Börsenkapitalisierung überholen würde. Die anhaltende Flut von Gewinnwarnungen in allen Bereichen der US-Ökonomie (und inzwischen auch in
      Europa) zeigt, daß das Limit erreicht oder schon überschritten ist. Kapitalismus ohne Profit geht nicht. Und jetzt brechen auch die Umsätze in wichtigen
      Bereichen (wie z.B. bei Mobiltelefonen) weg.

      In der krisenhaften Verschränkung einerseits von Konjunktur und Börse auf der strukturellen Ebene, andererseits von Nordamerika und Asien auf der
      Ebene der Weltmarktbeziehungen, zeichnet sich somit die Möglichkeit einer Eskalationsbewegung ab. Generell ist bei ökonomischen Rückwirkungen mit
      einer Inkubationszeit von sechs Monaten bis zwei Jahren zu rechnen. Seit Ende 2000 zeigen sich die ersten Brandspuren des Crashs an der Nasdaq in
      der US-Konjunktur. Diese Spuren wiederum haben den Crash beschleunigt und auf die Standardwerte übergreifen lassen. Als Folge der
      Abschwächung in den USA gehen nun Export und Investitionen in Japan zurück, was dort den Druck auf das Finanzsystem erhöht. In der Folge davon
      wiederum könnte, wie schon lange befürchtet, japanisches Geldkapital aus den USA abgezogen und dadurch der Abschwung der US-Konjunktur
      beschleunigt werden usw. Dieser Eskalation würde sich Europa kaum entziehen können. Nicht nur der Export in die USA und nach Japan würde
      zurückgehen, sondern auch der Export in alle vom japanischen und US-amerikanischen Abschwung betroffenen Volkswirtschaften - sowohl in Asien
      und Lateinamerika als auch innerhalb der EU selbst.

      Hinter der Unberechenbarkeit der Erscheinungen und den wilden Ausschlägen der Finanzmärkte steht letzten Endes die Entwertung der Arbeit und
      damit die Entsubstantialisierung des Geldes durch die unbeirrt mahlende Mühle der 3. industriellen Revolution. Mit jedem partiellen Crash wird die
      Systemkrise reifer und dringt auch in den Zentren stärker an die Oberfläche. Wenn das globale Desaster abermals verzögert werden soll, muß um jeden
      Preis der Konsum in den USA und Japan angeschoben werden.

      Das dürfte diesmal jedoch schwieriger sein als in der Vergangenheit. Das Platzen der US-Blase ist viel gravierender als das Platzen der asiatischen
      Blase. Denn die USA haben keine anderen USA, um einen Crash außenwirtschaftlich zu kompensieren. Sicher könnten sie versucht sein, ihre Probleme
      zu exportieren. Für eine Exportoffensive fehlen ihnen als notorischem Importweltmeister aber die Produkte und Kapazitäten. Außerdem müßten sie, um
      die Krise exportieren zu können, den Dollar drastisch abwerten, was zu einem Abwertungswettlauf mit dem Yen, in der Folge mit sämtlichen
      asiatischen Währungen und schließlich auch mit dem Euro führen würde. Dieses durchaus realistische Szenario einer globalen Whrungskrise (die
      Yen-Abwertung hat bereits begonnen) wäre erst recht verheerend für Konjunktur und Finanzmärkte.

      So bleibt nur das alte Mittel der direkten und indirekten staatlichen Geldspritzen. Innerhalb weniger Wochen hat die US-Notenbank (Fed) drei
      Zinssenkungen vorgenommen und eine vierte angekündigt, Präsident Bush plant ein zehnjähriges Steuersenkungsprogramm von 1600 Milliarden Dollar
      pro Jahr, und die Bank of Japan ist nicht nur zur Nullzinspolitik zurückgekehrt, sondern will die Kontingente der Geldversorgung erhöhen und damit die
      Refinanzierung der Banken erleichtern. Es ist aber unerfindlich, warum in Japan jetzt plötzlich funktionieren soll, was bisher versagt hat, und warum die
      USA mit derselben Methode besser fahren sollen als Japan. Bushs Steuersenkung betrifft entweder nur Haushalte, deren Konsum bereits gesättigt ist,
      oder die frei werdenden Gelder müssen zur Sanierung der aufgelaufenen Schulden verwendet werden. Aus demselben Grund verpuffen die
      Zinssenkungen in den USA und Japan, denn das billige Geld wird eher für Umschuldungen im Unternehmens- und Privatsektor verwendet als für
      Investitionen und Konsum.

      Wenn also die Geldspritzen wirken sollen, müssen sie in einer wesentlich höheren Dosis verabreicht werden als bisher. Und dabei muß auch die
      Europäische Zentralbank (EZB) mitspielen, weil sich sonst die globalen Kapitalströme umkehren und so die Krise potenziert statt verhindert wird. Neben
      einem Abwertungswettlauf ist also ein Zinssenkungswettlauf denkbar. Der große Sündenfall gegen die monetaristische Wirtschaftstheologie zeichnet
      sich bereits ab als eine Art Börsenkeynesianismus, um durch ein synchrones Öffnen der Geldschleusen in allen drei großen Wirtschaftsblöcken das
      Finanzkapital und die davon abhängig gewordene Konjunktur zu retten.

      Der Preis dafür wäre die Rückkehr der Inflation, die in den USA bereits jetzt bei einer Jahresrate von 3,5 Prozent liegt. Noch vor wenigen Monaten hätte
      dies Herrn Greenspan alarmiert und zu Zinserhöhungen veranlaßt, heute treibt ihn die Not zu einer genau entgegengesetzten Politik. Geht es in diese
      Richtung weiter, ist sogar die historisch einmalige Gleichzeitigkeit von Depression und Inflation möglich: nämlich eine Deflation der Vermögenswerte
      durch Aktiencrashs mit der Folge von Massenentlassungen und Massenbankrotten, während die am Markt verbliebenen Unternehmen sich aufgrund
      ihrer Überschuldung trotzdem zu Preiserhöhungen gezwungen sehen.
      ********************************************************


      Quelle: unbekannt

      was haltet ihr davon?

      zumindest das mit dem nicht konsumieren der geschenkten Schecks
      hat sich wohl bewahrheitet....
      Avatar
      schrieb am 30.10.01 19:19:46
      Beitrag Nr. 1.143 ()
      was japan und europa anbelangt völlig korrekt, bei der beurteilung der situation in den usa gibt es jedoch zwei schwachstellen.
      1) es ist positiv, daß es keine zweite usa gibt, d.h. im gegensatz zu japan wird es keine abfluß der inländischen gelder geben (mag sein daß der eine oder andere yen zurückgeht), denn wo soll das geld hin. hier lag eines der großen probleme japans und inzwischen auch deutschlands.
      2) die usa ist nicht so sehr importweltmeister wie es die zahlen ausdrücken. wenn nike seine schuhe in mexiko oder wo auch immer produzieren läßt und auf dem heimatmarkt verkauft ist dies bereits ein import. dieses muß man heute (nicht nur in den usa) viel globaler sehen.

      für viele ist dieser "kampf der einstellungen" mit sehr vielen emotionen verbunden - will ich gar nicht abstreiten - aber wenn es hart auf hart kommt gilt immer noch der spruch "mein hemd ist mir näher als deine hose". und danach handeln letztendlich alle.

      viele grüße
      gourmet
      Avatar
      schrieb am 30.10.01 20:52:07
      Beitrag Nr. 1.144 ()
      Re: Tice

      Einfach nur laecherlich! Wie kann eine Investition in unproduktives Gold (welches einfach nur rumliegt) besser sein als Bonds oder Aktien, zumindest ex ante? Eine Beimischung von Gold-Aktien kann man ja noch verstehen, aber 100% in Gold-Bullion zu investieren, ist einfach nur DUMM . Uebrigens veroeffentlicht Herr Tice auf der Seite http://www.gold-eagle.com/research/ticendx.html. Aha! Gold Eagle! Einerseits kursieren hier die wildesten Verschwoerungstheorien, dass Greenspan kuenstlich die Aktienmaerkte hoch haelt, aber dann wird Leuten Glauben geschenkt, die ein ganz klares Eigeninteresse haben, wenn sie Gold empfehlen. Naja, die Leute wollen halt verarscht werden.

      Uebrigens auf der o.g. Seite steht auch ein Beitrag "American Bubble" vom August 1998. Nur so zur Information, Herr Tice, seit August 1998 ist der Dow gestiegen.

      Herr Tice sieht mir so aus, wie der typische Crash Prophet: Seit 20 Jahren preditgt der Mann wahrscheinlich schon, der grosse Crash steht unmittelbar bevor. Wenn dann wirklich mal die Aktien nachgeben, dann stehen sie im Rampenlicht und behaupten sie haetten es schon immer gewusst.

      Re: Delinquency Rates:

      Schaut mal auf der folgenden Seite nach: http://www.federalreserve.gov/releases/ChargeOff/del_all_nsa…

      Die Delinquency Rates sind zwar in den letzten Monaten gestiegen, aber sie waren vorher auf historischem Tiefststand. (von 2.06% auf 2.47% gestiegen, aber waehrend der 1990/91 Rezession waren sie bei 6.33%). Wenn ich hier die Leute hoere, die "Credit Crunch" rufen, dann kann ich nur muede ueber deren Dummheit und Unwissen laecheln.
      Avatar
      schrieb am 30.10.01 21:00:49
      Beitrag Nr. 1.145 ()
      Ich wußte es,
      alles eine Verschwörungstheorie von son Gold-Freggle
      da kann ich jetzt ja unbesorgt Aktien kaufen...


      ;)


      PS: Trotzdem danke :)
      Avatar
      schrieb am 30.10.01 21:13:17
      Beitrag Nr. 1.146 ()
      > dann kann ich nur muede ueber deren Dummheit und Unwissen
      > laecheln.

      Klar, Helmut. Der Mann, der sagt: "Schulden gleich Guthaben, wo ist das Problem?"
      zeigt ja, dass er bereits in die tieferen Schichten von Risikomanagement und Kreditwirtschaft vorgedrungen ist.

      Sind noch Jobs frei in eurer Faschings-Bänk?
      Ich würd`s gern telefonisch erledigen.

      Coubert
      Avatar
      schrieb am 30.10.01 22:01:22
      Beitrag Nr. 1.147 ()
      @ coubert

      Tut mir leid, Coubert, aber wenn Dich die Daten der Federal Reserve nicht ueberzeugen, dann ist Dir wohl nicht mehr zu helfen. Wir koennen ja fragen ob die Faschings-Bank, bei der Du arbeitest, nicht einfach mal so zum Spass (ist ja schliesslich eine Faschings Bank) "Daten" erfinden kann, die endlich mal Deinem Weltbild entsprechen. Endlich mal "Daten", die zeigen, dass sich die USA kurz vorm finanziellen Meltdown befinden.
      Avatar
      schrieb am 30.10.01 22:04:06
      Beitrag Nr. 1.148 ()
      Warum ist die Situation in den USA anders als in Japan?

      Banken:
      Die Banken in den USA sind gesund. Auch wenn von einigen (uninformierten) Leuten im Forum hier etwas anderes behauptet wird, sind die Banken in den USA in guter Verfassung (Siehe Daten zu Loan Delinquency in meinem Beitrag #1142).
      In Japan dagegen sitzen die Banken schon seit 1990 auf riesigen faulen Krediten, ohne dass sie jemals abgeschrieben werden. Anstatt desolate Unternehmen dicht zu machen, werden diese kuenstlich am Leben erhalten. Japan hat sich fuer "Schrecken ohne Ende" entschieden anstatt "Ende mit Schrecken". In Amerika lauft gerade der Prozess "Ende mit Schrecken" durch, d.h. unsolide Unternehmen machen dicht, und Investoren verlieren ihre Einlagen. Ist schmerzhaft, aber besser als die Situation in Japan.

      Fiskalpolitik:
      Die USA erwirtschaften Ueberschuesse und geben diese in From von Steuersenkungen an die Verbraucher und neuerdings auch an Unternehmen zurueck. Das ist eigentlich genau das, was Oekonomen seit Jahrzehnten wollen. In Japan dagegen will man durch Staatsausgaben die Wirtschaft ankurbeln. Kein Wunder, dass es nicht funktioniert und dadurch nur Schulden angehaeuft werden. Japan ist heute staerker verschuldet (140 % des BSP!!!) als Europa. Das Zitat Die japanische Regierung versuchte zwischen 1991 und 2000 mit nicht weniger als zehn keynesianischen Konjunkturprogrammen - völlig gegen den neoliberalen ökonomischen Weltkonsens - vergeblich das Ruder herumzureißen trifft den Nagel auf den Kopf.

      Arbeitsmarkt:
      Die USA haben einen flexiblen Arbeitsmarkt. Es gibt zwar hier in den USA auch Lobbying, wie man am Beispiel der Airlines gerade sieht, aber die Keule "Arbeitsplaetze in Gefahr" ist hier in den USA weniger wirksam als in Japan oder auch Europa, wo Arbeitslosigkeit meistens bedeutet, dass man nie wieder einen Job findet.

      Handels-Defizit:
      Wie ich an dieser Stelle schon ca. 37 mal geschrieben habe, ist das Handelsdefizit der USA kein Zeichen von Schwaeche. Im Gegenteil, man kann es auch so sehen: Investoren aus Japan und Europa finden ihre Heimatlaender so un-attraktiv, dass sie lieber in den USA investieren wollen. Diesen Kapital-Bilanz-Ueberschuss muessen die USA ja nun irgendwie ausgeben, also finanzieren sie dadurch Importe. Und ich habe vorher auch schonmal geschrieben, dass ich es eigentlich ziemlich intelligent finde, dass die Amerikaner BMWs kaufen und sie mit Aktien bezahlt haben, als der Nasdaq noch bei 5000 Punkten stand. D.h. die Europaeer haben ihre schoenen Autos letztlich zum Spott-Preis abgegeben.
      Das Defizit sehe ich eher als Staerke: Trotz Handelsdefizit konnten die USA in den letzten Jahren so stark wachsen. Sollten die USA von heute auf morgen eine ausgeglichene Handelsbilanz fahren, dann wuerde das dem BSP-Wachstum in den USA nur helfen, waehrend - ganz nebenbei - Japan und Europa in eine tiefe Rezession stuerzen wuerden, weil ein wichtiger Exportmarkt wegfallen wuerde.

      Immobilien:
      In einer wachsenden Oekonomie mit Bevoelkerungswachstum und Zuwanderung und uebrigens auch Wanderungsbewegungen vom Land in die Staedte ist es kein Wunder, dass Immobilien-Preise steigen. Der Platz wird halt knapp. Die Wertsteigerungen sind in den USA (anders als in Japan) im Rahmen dessen was man durch erhoehte Nachfrage ganz natuerlich erwarten wuerde.
      Wenn man bedenkt, dass seit ein paar Jahren auch weniger solide Schuldner Zugang zu Hypotheken haben, dann ist es eigentlich absolut erstaunlich, dass die Delinquency Rates nur so marginal angestiegen sind. Von Credit Crunch und Immobilien-Bubble keine Spur.
      Avatar
      schrieb am 31.10.01 09:19:26
      Beitrag Nr. 1.149 ()
      @helmut

      >"Schulden gleich Guthaben, wo ist das Problem?"
      Diesen Deinen Satz find` ich halt immer noch ein Klassiker!

      >dass sich die USA kurz vorm finanziellen Meltdown befinden.

      Das hab`ich nun wirklich nie gesagt.
      Auch wenn ich glaube, dass in der aufgeblähten Finanzindustrie aufgrund der Derivatgeschäfte
      eine gewisses (wohl winziges) Risiko eines GAUs besteht. So eines
      besteht immer, sagen jedenfalls Wahrscheinlichkeitstheoretiker.

      Hab` hier nur die Ansicht vertreten, dass das grosse
      "Produktivitäts"-Wunder und Wachstum der US-Economy der letzten Jahre
      eine Folge von einem nicht nachhaltigen ("unsustainable"), weil
      noch stäkeren Schulden-Wachstum] war.

      Diese Beahuptung kann ich nie beweisen. Auch wenn
      die Daten der letzten 24 Monate hervorragend in dieses Bild passen.

      Dieses Problem interessiert mich in erster Linie als Anleger.
      Und drum bin ich seit längerer Zeit (16 Monate) vorwiegenst in (erstklassigen natürlich!) Festverzinslichen.
      Diese Strategie hat sich bis jetzt auch ausbezahlt.

      Bei angemessenen Bewertungen der Aktien würd` ich sofort wieder zurückkehren.
      Auch in US-Werte.


      Coubert
      Avatar
      schrieb am 31.10.01 17:17:08
      Beitrag Nr. 1.150 ()
      Amerikas Bankrotterklärung :


      US-Bond nach Emissionsstopp-Ankündigung fast fünf Punkte fester

      New York, 31. Okt (Reuters) - Die 30-jährige US-Staatsanleihe hat am Mittwoch in Reaktion auf die angekündigte Einstellung der Emissionen der Langläufer durch das US-Finanzministerium zeitweise fast fünf Punkte zugelegt. Händler in New York sprachen von einer plötzlichen ausgeprägten Verknappung der Papiere. "Es gibt keine Bonds mehr", sagte Drew Forbes von Daiwa Securities in New York. Bis 16.25 Uhr MEZ gewannen die 30-jährigen Bonds 4-2/32 auf 106-24/32 Punkte und rentierten mit 4,944 Prozent nach einem Hoch von 107-15/32 Punkten. Die übrigen Laufzeiten tendierten in engen Grenzen uneinheitlich.

      Der Staatssekretär im US-Finanzministerium, Peter Fisher hatte am Mittwoch bei der vierteljährlichen Pressekonferenz des Ministeriums in Washington gesagt: "Wir brauchen den 30-jährigen Bond weder zur Finanzierung des laufenden Finanzbedarfs der Regierung, noch für den der kommenden Jahre". Zugleich kündigte er an, das Rückkaufprogramm für ältere Staatsanleihen werde die Regierung auf Quartalsbasis fortsetzen. Über künftige Rückkaufaktionen werde jeweils im Lichte der fiskalischen Projektionen entschieden und quartalsmäßig veröffentlicht.

      fgc/iws


      -------------------------------------


      Hintergrung und Zweck sollten jedem klar sein.
      Es gilt nicht mehr das Kommando " Sprung auf - Marschmarsch ", sondern jetzt heißt es nur noch
      " Deckung " !



      H.
      Avatar
      schrieb am 31.10.01 17:24:48
      Beitrag Nr. 1.151 ()
      @ coubert

      >"Schulden gleich Guthaben, wo ist das Problem?"
      Diesen Deinen Satz find` ich halt immer noch ein Klassiker!


      Diesen Satz habe ich in einem anderen Zusammenhang benutzt. In der Fed Flow of Funds Statistik gibt es Guthaben und Schulden. Mich interessiert dabei hauptsaechlich das Netto-Vermoegen. Denn Schulden muessen (nach gaengigen Buchhaltungsprinzipien) irgendwo als Vermoegen auftauchen. Soll heissen, wenn jemand pleite geht und seine Schulden abgeschrieben werden, dann muessen auch die Guthaben des Glaeubigers abgeschrieben werden. Das hat zur Folge, dass NETTO das Guthaben der Amerikaner konstant bleibt, wenn jemand Bankrott geht.

      Leider hast Du, lieber Coubert, dieses Prinzip immer noch nicht verstanden. Aber keine Sorge, Du bist in "guter" Gesellschaft mit Deinen Freunden, den Japanern. Die faulen Kredite in Japan werden schon seit ueber 10 Jahren in den Buechern der Banken rumgeschleppt, aber nicht als Verlust abgeschrieben. Das waere in Amerika nicht moeglich.


      >dass sich die USA kurz vorm finanziellen Meltdown befinden.
      Das hab`ich nun wirklich nie gesagt. Auch wenn ich glaube, dass in der aufgeblähten Finanzindustrie aufgrund der Derivatgeschäfte eine gewisses (wohl winziges) Risiko eines GAUs besteht. So eines besteht immer, sagen jedenfalls Wahrscheinlichkeitstheoretiker.


      Aha! Auf einmal sind wir etwas vorsichtiger mit der Wortwahl. Warum ist dann der Titel hier so reisserisch gewaehlt? Sollte es dann nicht heissen "Die Amerikanische Verschuldung, die zu 99.9999% Wahrscheinlichkeit harmlos ist, und zu 0.0001% zum Desaster fuehrt."
      Zum Beispiel fliege ich jedes Jahr 150000 Kilometer. Da besteht auch ein Restrisiko, dass ich abstuerze, aber ich eroeffne kein Forum darueber in wallstreet-online.

      Hab` hier nur die Ansicht vertreten, dass das grosse "Produktivitäts"-Wunder und Wachstum der US-Economy der letzten Jahre eine Folge von einem nicht nachhaltigen ("unsustainable"), weil noch stäkeren Schulden-Wachstum] war.

      Und ich vertrete die Auffassung, dass die grossen Wachstumsraten folgendes ermoeglichen:
      1: Auslaendische Konsumgueter kaufen
      2: Staatsschulden reduzieren
      3: Konsumschulden steigern

      Meiner Meinung nach verwechselst Du Ursache und Wirkung.
      Avatar
      schrieb am 31.10.01 20:09:28
      Beitrag Nr. 1.152 ()
      @ alle

      Ich will hier ja nicht als der arrogante Schnoesel auftreten, aber was Helen Duval hier gepostet hat, ist schon ziemlich das duemmste was ich in langer Zeit hier gelesen habe.

      Amerikas Bankrotterklärung :

      Wie kann die Tatsache, dass keine neuen Schulden mehr gemacht werden muessen, eine Bankrott-Erklaerung sein, liebe Helen? Das sehe ich eher als ein Zeichen von fiskalischer Staerke (und das trotz tax rebates!!!). Bankrott-Erklaerungen duerfte demnaechst aus Europa zu vermelden sein, wenn man dort die Defizit-Kriterien verfehlen wird.
      Avatar
      schrieb am 31.10.01 20:13:06
      Beitrag Nr. 1.153 ()
      deswegen:

      It`s tricky...

      demnächst Restriktionen bei Geldmarktfonds, damit Anleger endlich wieder Aktien kaufen...

      tja wenn man das so sieht:

      da man gemerkt hat, das die vielen vielen Dollars
      nicht wie gewünscht in die Wirtschaft investiert
      und am Aktienmarkt investiert werden,
      sondern in die als sehr sicher geltenden 30-jährigen treasuries
      wandern,
      muß man diese Lücke schließen.

      Und hoppla, ausgerechnet jetzt braucht man keine 30-jährigen mehr,
      wo sich gerade der Haushaltsüberschuß in Luft aufgelöst hat,
      da auf Grund viel zu optimistischer Wirtschaftsprognosen abgeschlossen,
      und zudem noch ein Krieg sowie diverse Konjunkturprogramme
      finanziert werden müssen?

      Ein Schelm wer über diesen Zeitpunkt nicht böses denkt...
      Avatar
      schrieb am 31.10.01 20:21:23
      Beitrag Nr. 1.154 ()
      @ helmut

      Abwarten.


      H.
      Avatar
      schrieb am 31.10.01 20:51:25
      Beitrag Nr. 1.155 ()
      @ sittin bull inv

      It`s tricky... demnächst Restriktionen bei Geldmarktfonds, damit Anleger endlich wieder Aktien kaufen... tja wenn man das so sieht: da man gemerkt hat, das die vielen vielen Dollars nicht wie gewünscht in die Wirtschaft investiert und am Aktienmarkt investiert werden, sondern in die als sehr sicher geltenden 30-jährigen treasuries wandern, muß man diese Lücke schließen. Und hoppla, ausgerechnet jetzt braucht man keine 30-jährigen mehr, wo sich gerade der Haushaltsüberschuß in Luft aufgelöst hat, da auf Grund viel zu optimistischer Wirtschaftsprognosen abgeschlossen,

      Warum gebt Ihr nicht einfach zu, dass der Beitrag von Helen mit der Bankrotterklaerung ein Irrtum war? Ihr reitet Euch naemlich immer tiefer rein. Das ist hier gewissermassen Eure eigene Bankrott-Erklaerung.

      1: Geldmarkt-Fonds investieren nicht in 30-year treasuries sondern nur in kurz-laufende.
      2: Der Haushaltsueberschuss ist weiterhin da. Ueberschuss im Fiskaljahr 2001 ueber 100 Mrd. Dollar, und das nach der Reduzierung der Einkommensteuer. Dass Du, lieber sittin, von Oekonomie keine Ahnung hast, kann ich Dir verzeihen, aber dass Du tag-ein-tag-aus die Daten leugnest, die jeder Idiot in der Zeitung nachschlagen kann, ist schon etwas peinlich.
      3: Die wirtschaftsprognosen waren -1.0% fuers dritte Quartal. Jetzt sind es -0.4% (annualized) geworden. Das nenne ich pessimistische Wirtschaftsprognosen. Und wenn man noch bedenkt, dass der Abbau der Lagerbestaende ueber 2%-Punkte vom Wachstum weggenommen hat, dann sieht es viel besser aus als uns einige Leute erzaehlen wollen.
      Avatar
      schrieb am 31.10.01 21:04:59
      Beitrag Nr. 1.156 ()
      ja ja Helmut, reite nicht immer so auf meiner Unwissenheit rum...


      :D


      Weil uch nicht weiß ob du es kennst-
      außerhalb dieses Threads hab ich dich noch nie posten sehen-

      *******************************************************************


      #21 von dosto 31.10.01 20:49:55 4767653
      ein staat muß bescheuert sein wenn er die möglichkeit hat
      sich unter 5% über 30 jahre zu verschulden
      und es nicht tut

      außer er sieht japanische zustände auf sich zukommen.

      wie die amerikanischen geldfresser (verschuldung)
      geld auskotzen will (entschuldung)
      willich erst mal sehen,
      vermute eher einen $ marketing trick.

      gruß dosto
      Avatar
      schrieb am 31.10.01 21:08:58
      Beitrag Nr. 1.157 ()
      und Helmut, noch was...

      ich wäre froh, wenn ich mir ohne Gedanken zu machen,
      einfach hinter deiner Meinung und meinetwegen noch des Hohepriesters
      selbst hinterrennen könnte...

      dein Problem ist, das du nur ein Blickwinkel auf die Wirtschaft hast,
      sehr von deiner eigenen Postion überzeugt,
      ohne "fremde" Gedanken überhaupt nur zuzulassen...

      aber das haben wir dir ja schon mehrfach gesagt,
      und zumindest ich bin nicht böse,
      wenn du mir mit der Pompfe einen haust...


      Time will tell...#


      Sittin...:D:D:D
      Avatar
      schrieb am 31.10.01 21:33:11
      Beitrag Nr. 1.158 ()
      mal ganz allgemein

      es gibt offensichtlich einige notorische wie unbeirrbare Verschwörungstheoretiker, die es sich nicht nehmen lassen mit immer wieder neuen Behauptungen ihre ökonomische Sichtweise der Marke "Eigenbau" in die Tasten zu hauen. Zu lesen gibts hier jede Menge abenteuerliche und konstruierte Behauptungen, aber ohne jede Quellenangabe und ohne jede Kausalbeziehung. Einfach nur eine Beobachtung A mit Beoachtung B kombiniert und schon hat man einen Zusammenhang, den man schon immer vermutet hat. Wirtschaft ist so genial einfach. Nicht wahr, Sittin, H.Duval etc. ?
      Avatar
      schrieb am 31.10.01 21:41:14
      Beitrag Nr. 1.159 ()
      @ desue

      ja wenn das dann alles so ist?
      :confused:

      Die Wahrheit ist irgendwo da draußen-
      wir kennen sie beide nicht-

      Und noch was:
      Ich halte mich nicht sonderlich zugänglich für Verschwörungstheorien,
      ich biege mir nicht einfach irgendetwas so hin,
      wie ich es gerne haben will-
      aber ich möchte darüber diskutieren können-
      und verstehe deswegen dein letztes Posting auch nich-


      Wenn du übrigens fragst,
      wer hier seit Sep. 2000 richtiger lag mit der zukünftigen
      Einschätzung, so waren es bestimmt nicht:

      Analysten
      Investmentbänker
      A. Greenspan
      Wirtschaftsforschungsinstitute


      warum?

      weil die per Zweckoptimismus jegliche negative mögliche Entwicklung
      ignorieren,
      fast so wie Helmut hier...
      Avatar
      schrieb am 31.10.01 21:45:34
      Beitrag Nr. 1.160 ()
      @ Desue

      Es ist vielleicht nur ein Mosaiksteinchen,
      aber sicher sind auch die Wirtschaftsprogramme
      ein Zeichen für die Stärke der US-Ökonomie,
      genauso wie die prima Zahlen der Flugunternehmen
      eindrucksvoll diese pompöse Stärke demonstrieren.
      Von den zinslosen Krediten in der Autoindustrie will
      ich gar nicht reden,und auch auf posting # 1136
      will ich nicht extra verweisen.
      Für sich allein betrachtet würde ich mich helmuts interpretation anschließen, doch setzt man nun die Steinchen an einander, ergibt sich in meinen Augen ein ganz anderes Bild.


      H.
      Avatar
      schrieb am 01.11.01 01:54:37
      Beitrag Nr. 1.161 ()
      @Helmut

      Wie sieht denn Deine Schätzung des Haushaltsüberschusses für das laufende Fiskaljahr aus.
      Der Überschuß ist ja vom vorletzten auf dieses Jahr von 236,9 Mrd. US$ auf 127 Mrd. US$ gesunken. Im laufenden Jahr kommt nun das Konjunkturprogramm mit rd. 100 Mrd. US$ und die Haushaltseinnahmen werden angesichts der Rezession eher sinken als steigen. Glaubst Du immer noch an einen Haushaltsüberschuß? Das war ja ein wichtiges Argument in der Diskussion.

      Bei Deiner Aufzählung der Unterschiede zwischen Japan und USA hast Du übrigens die Sparquote vergessen. Die Sparquote ist in den USA im ersten Halbjahr bei -1% angekommen. Falls die Sparquote auch nur um 1,3% steigen sollte, würde dies das Konjunkturprogramm von 100 Mrd. $ schlicht auffressen.

      Ein weiterer Unterschied zwischen nJapan und USA beim Thema Schulden = Guthaben:
      Den amerikanischen Schulden stehen in beträchtlichem Ausmaß ausländische Guthaben gegenüber. 9% der Bonds werden von Japanern gehalten. Hals- und Beinbruch für den Dollar, falls Greenspan diese Schulden zurückzahlen will.

      Nicht unwahrscheinlich, dass es bei den Auslandsschulden so läuft, wie mit Deinem Beispiel vom BMW, der im übertragen Sinn mit Aktien zum NASDAQ-Stand 5000 bezahlt worden ist. Hier würde es dann heißen. Man ging die Schulden für 120 Yen/Dollar ein und zahlt bei 50 Yen/Dollar zurück.

      Für das BMW-Beispiel bin ich Dir besonders dankbar weil es zeigt, dass Du sehr genau weißt, wie sich die amerikanische Wirtschaft finanziert und wo es endet (NASDAQ-Verlauf).


      Guten Abend
      Avatar
      schrieb am 01.11.01 11:19:48
      Beitrag Nr. 1.162 ()
      Weil mich sittin um meine Meinung zu den 30-Jährigen
      gebeten hat:

      Für mich ist das der verzweifelte Versuch, die Zombies ( Corporates, ebenso wie unseren 2/3 Helden) wieder ins Leben zurückzurufen. In der Fliegersprache nennt man das
      "Drücken"( führt aber bei fehlender Power lediglich zur Verzögerung des Absturzes).

      Hätte unser Deutschpauker in Berlin genauso gemacht.
      Avatar
      schrieb am 01.11.01 12:54:24
      Beitrag Nr. 1.163 ()
      @helmut

      >"Schulden gleich Guthaben ... "
      > Das hat zur Folge, dass NETTO das Guthaben der Amerikaner konstant bleibt, wenn jemand Bankrott geht.
      > Leider hast Du, lieber Coubert, dieses Prinzip immer noch nicht verstanden.
      Doch, doch, ich hab` "Buchführung I" besucht.
      Ist nicht soooo schwer zu verstehen, wie Du vielleicht denkst.

      >"Schulden gleich Guthaben, wo ist das Problem?"
      Das Anhängsel " ... wo ist das Problem?" ist die hübsche Sottise hier.

      > ........ mit Deinen Freunden, den Japanern.
      ??? Ich kenne nicht mal einen einzigen Japaner.

      >Aha! Auf einmal sind wir etwas vorsichtiger mit der Wortwahl.
      Wir? Warum "Wir"? Ich habe weder Meltdown noch was sinngemässes je geschrieben.
      Ich hab` mal "Meltorama" gesagt, als nach dem 20.9. die Börse begann, sich an Realitäten
      zu orientieren und Margin-Calls an Milliardäre erfolgten.
      Die Zerbombung eines zerbombten Landes hat dann anschliessend Rückfälle (Euphorieschübe) ausgelöst.

      Einschub:
      Auf die "eindeutigen Beweise", warum nun weitere Hunderte oder Tausende oder Zzehntausende (Flüchltlingsdrama) von unschuldigen
      Menschen für diese Art "Bekämpfung" des Terrors teuer bezahlen müssen, wartet die Welt (oder zumindest kleinere Teil, der noch bei Bewusstsein ist) weiter.
      Diese Beweise kann man angeblich aus "Sicherheitsgründen" nicht öffentlich vorlegen. Auch nicht Richtern.
      Nur Geheimdienstler und Politiker (diese unsere wahren Säulen der Vertrauenswürdigkeit) haben darüber befinden können.
      Kein Wunder, musste "Infinite Justice" schnell wieder in der Versenkung verschwinden.
      Man stelle sich mal vor, dieser Ausdruck wäre von den Menschen in der Welt ernst genommen worden.
      "Enduring Freedom" ist eine viel geeigenteres Verpackungsmaterial. Leicht abbaubar.

      >Meiner Meinung nach verwechselst Du Ursache und Wirkung.
      Die Zeit wird`s zeigen. Jedenfalls ist die Verschuldung bedeutend kräftiger
      angestiegen als das BSP.


      Coubert
      Avatar
      schrieb am 01.11.01 15:36:06
      Beitrag Nr. 1.164 ()
      Hier einmal eine andere Meinung aus einem anderen board.
      Es ändert aber nichts daran, daß ich in der Aktion
      die Panik zu erkennen glaube.


      -------------------------------------


      Wie gestern schon mal erwähnt, steht der Refinanzierungsboom in vollen Blüten ..... der Verzicht der US-Regierung gestern auf die weitere Ausgabe von 30-jährigen Staatsanleihen half bei einem beispiellosen Verfall der Renditen dieser Laufzeit ...... ein genialer Schachzu des US-Schatzamtes !

      Der Gewinner dieser Aktion ist der Verbraucher, der auf der Suche nach einem Eigenheim ist, denn das lange Ende des Kapitalmarktes beeinflusst nach wie vor die Hypothekenzinsen (genauso wie es in Deutschland der Fall ist). Da die FED nur am kurzen Ende wirken kann, haben die dramatischen Zinssenkungen bisher wenig Wirkung am langen Ende gezeigt

      Jetzt wird man einen echten Boom an Um- und Neufinanzierungen erleben dürfen, zu einer Zeit in der beinahe alles schief zu gehen scheint.

      Wer glaubt, dass die US-Regierung dies gerademal so gemacht hat, der ist schief gewickelt ...... diese Entscheidung war eine der cleversten überhaupt und kann evtl. dazubeitragen, wieder etwas Stabilitiät zu bringen ..... denn diese Entscheidung kann unmittelbar wirken ! ..... fast so wie 1998 !

      Ralph, nur hinweisend
      __________________
      "
      ----------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------
      Klasse, der Long-Bond steigt aktuell schon wieder um fast einen dreiviertel Punkt ..... die Bedeutung des gestrigen "Moves" durch das Schatzamt ist WAAHNSINNIG bedeutungsvoll; daran gibt es nichts zu rütteln !!!!

      Denn diese niedrigeren Zinsen werden sich nicht nur im Privatbereich sondern auch bei den Unternehmen (die zuletzt Probleme mit der Stillung ihres Finazbedarfes hatten ... schaut euch bitte meinen gestrigen Link an) positive Wirkung zeigen.

      Bisher haben die Zinssenkungen einerseits aufgrund der in jahrelange Arbeit gebildeten Exzesse nicht ihre Wirkung entfalten können, andererseits sind auch die Zinsen am langen Ende nicht runtergekommen. Damit ist ein weiterer Hebel für die Wirtschaftstimulanz in Bewegung gesetzt worden; alles Hebel die sich in barer Münze bewerten lassen:

      1) Zinssenkungen

      2) Steuererleichterungen

      3) Abschaffung der Long-Bonds

      Hinzukommt, dass Aktien im Vergleich mit den Bonds jetzt auch bald wieder Boden gutmachen können, was die Bewertung angeht.

      Das heisst jetzt alles nicht, dass ein neuer Bullenmarkt im Entstehen ist, sondern lediglich, dass viele Aktien jetzt die Möglichkeit haben, die Performance von Bonds zu schlagen. Sollte aber eine Erholung der Wirtschaft anstehen, so könnte sie etwas stärker ausfallen, als allseits gedacht ! .... vorausgesetzt schwere Störfeuer bleiben aus !

      Nothing more, nothing less !

      Ralph
      __________________
      Avatar
      schrieb am 01.11.01 16:04:22
      Beitrag Nr. 1.165 ()
      Thema: Dem Finanzkollaps entgegen

      Was zum Lesen.


      Dem Finanzkollaps entgegen

      von Armin Hurz

      Inhalt



      Vorwort

      Einführung

      Die US-Wirtschaft

      Die überschuldeten Verbraucher, die Altschulden und die US Gesamtverschuldung

      Das Märchen vom japanischen Aufschwung

      Inflation

      Die Gefahr der Derivate – Die unbekannten Risiken der Banken

      Die Illusion der Aktienhausse seit 1998

      Die Manipulation des Aktienmarktes

      Die Historie des Goldes, die Manipulation und wie sich die Schlacht um das Gold verschärft

      Die Manipulation des Goldpreises

      Argumente für den Goldkauf

      Chancen und Risiken bei Gold- und Goldmineninvestments

      Empfehlungen / Strategien - generell

      Szenarien und Strategien bei Inflation / Hyperinflation

      Ihre Strategie / Unsere Strategie









      Vorwort

      "Geld war oft ein Grund für den Irrglauben der Massen. Große Kulturen wurden irgendwann alle zu verzweifelten Spielern und riskierten ihre gesamte Existenz für ein Stück Papier.... Die Menschen denken, vorsichtig formuliert, im Herdentrieb. Es zeigt sich, daß sie in der Herde schnell ihren Verstand verlieren, während sich ihre Sinne nur langsam erholen und nur bei einem nach dem anderen"

      (Charles Mackay: "Außergewöhnlicher Irrglaube der Menschen und die Dummheit der Massen", Vorwort der Ausgabe 1852).




      Einführung

      Wir leben in einer Zeit des Betruges, in der fast nichts mehr so ist, als was es erscheint, in einer Zeit, in der die Regeln und Prinzipien (moralisch, ethisch, geistig, politisch, finanziell ...) in den Wind geworfen werden. Von der größten Massenpanik unserer Geschichte getrieben, Geld zu verdienen, Wohlstand und Vermögen anzuhäufen und das Vergnügen zu maximieren, haben die Menschen verlernt, zwischen richtig und falsch, zwischen gut und böse, wahr und gelogen zu unterscheiden.

      Wie ein langsam gekochter Frosch können die meisten Menschen (die Konservativen und die Christen inclusive) den schnellen Verfall unserer Gesellschaft, Kultur, dem Finanzsystem, den Werten, der nationalen Souveränität und Unabhängigkeit nicht sehen. Geblendet von der Gier, dem jahrzehntelangen Wohlstandswachstum, der historisch einmaligen Aktienhausse, 24 Stunden Nonstop (Falsch)informationen von CNN und der Regierungspropaganda scheint es, als ob die Menschen von einem Geist des Irrglaubens und der Blindheit befallen wurden. Die Regierung und die vom Establishment kontrollierten Medien Washingtons und der Wall Street haben die Realität für uns neu definiert und wir haben diese Neudefinition blind akzeptiert.

      Die Regierung, das Finanzministerium, die Zentralbank, Wall Street und ihre Medienverbündeten manipulierten den US-Aktienmarkt in die größte spekulative Blase seit der niederländischen Tulpenspekulation im 16. Jahrhundert. Und die meisten Amerikaner sehen keine Gefahr, keinen Grund sich über irgend etwas Sorgen zu machen, nur einen Weg um viel Geld zu verdienen und schnell reich zu werden.

      Der Goldmarkt, `der in den letzten 18 Monaten eine Vervierfachung der Nachfrage der Anleger gesehen hat (Käufe von Goldmünzen in den USA), wird von der Zentralbank und der Regierung nach unten manipuliert, um zu verhindern, daß die Massen erkennen wie zerbrechlich und verwundbar das Weltfinanzsystem in Wirklichkeit ist.

      Offensichtlich sind alle von der Regierung veröffentlichten Statistiken geschönt und verdreht. Die meisten Menschen lassen sich von der "Titanic", dem Krieg der Sterne", dem Internet, den Nonstop Sportereignissen und dem Fernsehen unterhalten und genießen es, ihr gutes Leben komfortabel zu verbringen. Erzähle ihnen was sie hören wollen und sie werden zufrieden sein, ungeachtet, einer Serie von Krisen wie einem halben Kilometer breiten Tornado, der Oklahoma verwüstet, der globalen Finanzkrise, Kriegen mit China, Rußland und dem radikalen Islam innerhalb der nächsten 5 Jahre.

      Ursache - Die bewußt herbeigeführte Systemkrise -

      Warren Buffet -der erfolgreichste Investor weltweit- behauptet, daß jedes Papiergeldsystem ohne Deckung vom Vertrauen der Politiker abhängig ist. Ob das Vertrauen gerechtfertigt ist, können Sie den Entwicklungen aller Weltwährungen in Asien, Lateinamerika, aber auch in Nordamerika und in Europa entnehmen.

      Viele Währungen, die wir noch vor 20 Jahren hatten, gibt es nicht mehr. Sie wurden einfach inflationiert oder umgetauft. Jede Regierung lebt nach dem Motto, wenn der Schuldner nicht zahlt bezahlt der Gläubiger und der erhält nichts oder nur einen Teil des einbezahlten zurück.

      Gerade bei Anleihen. Sehen Sie sich aktuelle Beispiele in Asien, in Lateinamerika und Osteuropa an. Millionen von Gläubigern haben hier vor einem Jahr und über Nacht Ihre „Vermögen" verloren. Des weiteren behauptet Buffet, daß jedes Papiergeldsystem ohne Deckung in einem politischen und wirtschaftlichen Chaos endet. Weil sich Vertrauen in die Politik nie auszahlt.

      Damit hat er recht! Das ist auch unsere Meinung und die unserer Kunden.

      Wie sorglos die Politiker, die Nationalbanken und der IWF mit den Vermögen aller Bevölkerungsgruppen umgeht können Sie folgenden Beispielen entnehmen:

      - Über Nacht wurden in o.g Krisenregionen in den letzten Monaten große und kleine Vermögen (Anleihen/Aktien) in Landeswährung vernichtet.

      - Ganze Industriezweige sind in diesen Ländern innerhalb weniger Wochen von der Landschaft verschwunden.

      - Die wirtschaftliche Situation weltweit, insbesondere die in Asien, Afrika, Osteuropa und Lateinamerika, ist ohne Aussicht auf Besserung, brisant.

      - Brisant deshalb, weil die Ursachen, die man kennt, im System nicht beseitigt werden. Oder klarer ausgedrückt, man will die Ursachen nicht beseitigen, weil dies einer Bankrotterklärung gleichkommen würde.

      Die Ursache liegt in unserem Finanzsystem, das im September 1971 konstruiert wurde. Das sogenannte Smithsonian-Abkommen. Von diesem Tage an konnten sich die Länder und die Politiker in der eigenen Währung verschulden, d. h. Geld drucken ohne Deckung. Alle Länder und Politiker haben davon Gebrauch gemacht, sich massiv verschuldet und wenn es keinen Ausweg mehr gab, die Schulden zu lasten der Volkswirtschaften inflationiert. Dieses seit 1971 anhaltende Krebsgeschwür, die weltweite Verschuldung der Volkswirtschaften ohne Deckung, wird von der IWF mit Aspirin behandelt. Das wirkliches Konzept hochverschuldeten Ländern in Europa, Asien Lateinamerika beim Abbau der Schulden und beim Neuaufbau zu helfen ist nicht vorhanden. Daß vorhandene Konzept Steuern zu senken, Zinsen zu erhöhen und Kredite zurück zu fahren funktioniert schon seit Jahren nicht mehr.

      Im Gegenteil, dieses Konzept reißt nur noch größere Löcher in die Staatshaushalte oder öffentliche Kassen. Gutes Geld wird schlechtem hinterher geworfen. (siehe Lateinamerika, Afrika, Asien, Osteuropa). Es ist auch nicht gewollt diese Probleme zu lösen. Es geht einzig und alleine darum, daß diese Länder Ihre Zinsen bedienen, auch dann wenn die Volkswirtschaften zerstört werden.

      Die wahrscheinlich am häufigsten gestellten Frage der Anleger ist, wie hoch können die Aktien steigen? Wir sind davon überzeugt, daß die Märkte weiter "steigen und heißlaufen", und zwar so lange, wie die Finanzierung der Staatsschulden und der faulen Banken gesichert ist und/oder mit sehr fragwürdigen Methoden aufrechterhalten wird. Solange die Anlegermassen davon überzeugt sind, daß Investitionen in Staatsanleihen, d.h. die Finanzierung von Staatsschulden, eine gute und sichere und rentable Investition ist und solange der IWF ohne Auflagen der Mitgliedsländer/ Regierungen (d.h. Steuerzahler) Steuermilliarden in korrupte politische Systeme, Unternehmen und Finanzsysteme investieren darf, um diese am Leben zu erhalten, solange wird es an den Märkten keine Kernschmelze geben.

      Erst dann, wenn die Anlegermassen erkennen das Investitionen in Anleihen nicht nur eine Null Rendite abwerfen, keine Sicherheiten bieten (außer den Versprechen der Politiker) und ein Faß ohne Boden sind, erst dann wenn die Steuerzahler feststellen das die IWF, Milliarden von Steuermitteln in korrupte politische Systeme und korrupte, schlecht geführte Banken pumpt, erst dann werden Sie sich panikartig aus Anleihen, natürlich mit hohen Verlusten, (siehe Asien) zurückziehen und die Kernschmelze beginnt.

      Damit diese Wahrheiten nicht an die Öffentlichkeit gelangen, und alles so bleibt wie bisher werden die Banken, die Fed, die Medienkonzerne und alle an diesem Spiel mit beteiligten die "positive Stimmung" mit aller Macht auf diesem Niveau halten, nicht aufhören neue Paradigmen zu verbreiten, um die Kernschmelze zu verhindern.

      Asien, Lateinamerika, Osteuropa haben eine Kernschmelze im Ansatz erlebt. Mit Insiderwissen, einflußreicher Zirkel, sind dort zu lasten der Volkswirtschaften und der Menschen politische und wirtschaftliche Strukturen aus den Angeln gehoben worden. Die Folge; Währungen verloren bis zu 80%, die Börsenkurse verloren bis zu 90%.

      Nach dem man durch gezielte Maßnahmen der o.g. Gruppen die Länder und Politiker und auch die Börse da hatte, wo man Sie haben wollte, hat man zu Tiefstpreisen alles (Immobilien, Unternehmen, Sachwerte) erworben, was gut und Wertsteigerung versprach. Im Laufe von zwei Jahren, in Zusammenarbeit mit den Medienkonzernen und allen wichtigen Kooperationspartnern in diesem Spiel, wurden die Kurse wieder nach oben manipuliert. Die Schlüsselpositionen, zu mindestens in der Wirtschaft, wurden durch die, dem BAC nahestehenden Personen, besetzt.

      Langfristige Verluste sind für die Global-Player keine entstanden. Die Vorteile sind eindeutig. Die Marktanteile haben sich verdoppelt. Die wichtigen Positionen sind durch eigene Leute besetzt. Das Ziel wurde erreicht.

      Verloren haben die Anlegermassen und viele unwissende Spekulanten. Dieses beschriebene Spiel beginnt an irgendeinem Ort dieser Welt immer wieder von Neuem. So einfach ist das. Wissen über diese Abläufe und Zusammenhänge garantiert Erfolg. Den können wir Ihnen bieten.





      US-Wirtschaft

      "Menschen glaubten niemals an Vulkane,

      bis sie von der Lava überspült wurden"

      (George Santayana)





      "Wenn wir weise sein wollen -

      dann sollten wir auf das Schlimmste vorbereitet sein"

      (George Washington)





      Robert Rubin: Spekulative Exzesse bedrohen die WeltwIrtschaft. Der ehemalige US-Finanzminister sprach am 2. Februar vor der London School of Economics. Er ging auf die Finanzkrisen der vergangenen Jahre ein und beklagte, daß mit jeder erfolgreich abgebogenen Krise, mit jedem Beinahe-Kollaps, die Gewißheit zunimmt, alles werde stets gut ausgehen. Das Risiko besteht darin, daß an irgendeinem Punkt die Exzesse einfach zu groß werden und dann die unausweichlichen Konsequenzen folgen.

      Rubin wandte sich gegen das sogenannte neue Paradigma, daß so viele herkömmliche Sorgen über konjunkturelle Abschwünge, Risiken und solides Wirtschaften als irrelevant abtun, und fügte hinzu: Ich bin grundsätzlich anderer Ansicht, weil diese Sichtweise der Wirtschaft aller menschlichen Geschichte im Hinblick auf Märkte und Volkswirtschaften widerspricht, und das sollte schon ein ernüchternder Vorbehalt sein. Seit ich nach New York zurückgekehrt bin, ist mir stark aufgefallen, wie alle Aspekte des Finanzgeschäfts von der Grundannahme durchdrungen sind, daß alles immer gutgehen wird, und daß jegliche Unterbrechung nur vorübergehend und schlimmstenfalls milde sein wird - lösbar, höchstwahrscheinlich, durch den Federal Reserve Board, und auf jeden Fall überwindbar, indem man sich erneut auf die langfristigen Verheißungen konzentriert. "Er fürchte indessen, daß Exzesse und Ungleichgewichte unser wirtschaftliches Wohlergehen konkret gefährden könnten".

      Die US-Wirtschaft befindet sich nicht in der guten Verfassung, die die Statistiken oder die Entwicklung des Dow Jones Index signalisieren. Die Rohstoffpreise befinden sich auf einem 22-Jahrestief und der Großteil der Landwirtschaft und der Rohstoffproduktion befinden sich in einer Depression. In der Produktion gingen seit dem Ausbruch der Finanzkrise Mitte 1997 400.000 Arbeitsplätze verloren. Die Produktion wird in den USA dramatisch abgebaut.

      1980 bestand die Geschäftstätigkeit der General Electric zu 85 % aus der Produktion und dem Verkauf und zu 15 % aus Finanzen und Service. Heute hat sich das Verhältnis auf 25 % zu 75 % umgekehrt.

      Die Sparrate ist negativ, während die Verschuldung der Unternehmen und der Privathaushalte ansteigt. Zwischen September 1997 und September 1998 stieg die Verschuldung der Unternehmen um 72 %, wobei die Hälfte der Neuverschuldung auf den Aktienrückkauf zu Höchstpreisen zurückzuführen ist.

      Die Privathaushalte verzeichnen die höchsten Verschuldungsraten der Geschichte, wobei viele der neuen Schulden zum Kauf von überteuerten Aktien und Anleihen gemacht wurden. Da die Leasingraten für den Autokauf in den Statistiken nicht berücksichtigt sind, ist die tatsächliche Verschuldungssituation sogar noch dramatischer.

      Die Unternehmensgewinne sinken. Die letzten Quartalszahlen weisen einen Rückgang der Unternehmensgewinne der S&P 500 Unternehmen von 20 % aus. Die Unternehmenskredite wurden in den ersten beiden Monaten 1999 um 48 Mrd. $ reduziert, dem größten Rückgang seit über 20 Jahren. Die Haus- und Autoverkäufe verzeichnen ebenfalls scharfe Rückgänge. Es gibt nur eine Stütze der US- und der Weltwirtschaft - der US-Aktienmarkt.

      Wenn diese Stütze wegbricht wird die US-Wirtschaft, das US-Finanzsystem und das Weltfinanzsystem in sich zusammenbrechen. Damit dies nicht geschieht, muß die Illusion der immerwährenden Aktienhausse bewahrt werden.

      Drei Dinge könnten die Luftblase der Aktienhausse zum Platzen bringen: 1. Steigende Zinsen, 2. Steigende Inflationsraten, 3. schwere politische Unruhen





      Die überschuldeten Verbraucher, die Altschulden und die US Gesamtverschuldung

      "Mehr als ein Drittel aller Verbraucher ist sofort pleite, falls sich nur eine finanziell negative Entwicklung ereignet." (SMR Research). Beim siebenwöchigen Stromausfall in Auckland (Neuseeland) im Januar/Februar 1998 war ein Drittel der Unternehmen zahlungsunfähig. Das selbe Phänomen wird auch in den USA sichtbar, falls die Wirtschaft in eine Rezession einmündet oder der Aktienmarkt kollabiert.

      Kein Land der Erde hat seit 25 Jahren Altschulden getilgt. Die Altschulden werden absichtlich verschwiegen und sind gar kein Thema in der öffentlichen Diskussionen. Heute wird nur über die Neuschulden gesprochen und verhandelt. Aber auch Neuschulden sind ein unangenehmes Thema. Wenn es um die Festlegung der Höhe der Neuverschuldung wird getrickst und manipuliert, daß sich die Balken biegen. (z.B. bei der Euroeinführung)

      Noch schlimmer ist, daß auch die Neuverschuldung in allen Ländern dieser Welt nie getilgt worden ist. Ausnahme ist die USA im Jahre 1999/2000.

      Das Prinzip aller Regierungen nach Smithsonian weltweit ist das: Die Neuschulden mit Zinsen zu den Altschulden zu addieren und zwar solange, bis die Zinsbelastung nicht mehr finanziert werden kann und die Finanzblase - weltweit - platzt.

      Die Konsumentenkredite erhöhten sich von 1991 bis 1998 um 59 % auf 430 Mrd. $ und überstiegen die Konsumentenausgaben um 115 Mrd. $ oder 36 %. Dieser Überschuß wurde im hochinflationierten US-Aktienmarkt angelegt. Eine Erhebung aus dem Jahr 1995 zeigt, daß 40 % aller US-Haushalte weniger als 1.000 $ liquide Mittel besitzen. 1998 wurden 54 % der Hauskäufe mit weniger als 10 % Eigenkapital getätigt.

      Die US-Haushalte verzeichnen also eine negative Sparrate, eine massive Verschuldung und der Großteil der Ersparnisse ist in überbewerteten Aktien angelegt. 100 Millionen Haushalte, das entspricht einem Anteil von 50 % (1929 3 %) werden von einer Rezession oder einem Crash im Aktienmarkt voll getroffen. Bei einem Rückschlag am Aktienmarkt wird daher eine Abwärtsspirale in Gang gesetzt, die eine schwere Rezession auslösen kann. Krieg kann die Folge sein. Studieren Sie die Entwicklung der Jahre 1929 bis 1934 und multiplizieren Sie das Absturzrisiko mit dem Faktor 10.

      Die US-Staatsverschuldung stieg zwischen 1985 und 1999 von 1.590 auf 3.722 Mrd. $. Sie soll mit den aktuellen Haushaltsüberschüssen reduziert werden. Was bei der aktuellen Diskussion über die US-Verschuldung verschwiegen wird: Die Schulden der privaten Haushalte stiegen zwischen 1985 und 1999 von 2.236 auf 4.158 Mrd. $, die Schulden der Unternehmen von 1.612 auf 3.736 Mrd. $, die Schulden der Lokalregierungen von 678 auf 1,217 Mrd. $, die Schulden der Finanzbranche von 1.258 auf 6.827 Mrd $ und die Auslandsverschuldung von 237 auf 597 Mrd. $. Insgesamt stieg die Verschuldung von 7.133 auf 16.318 Mrd. $.

      Wie hoch waren noch mal die US-Haushaltsüberschüsse? ???? = 200 Mrd. $

      Dürfen`s ein paar Billionen mehr sein? - Die Anwort zu den Haushaltsüberschüssen!

      Am 7. Februar legte Präsident Clinton den Haushaltsplan 2001 vor, den letzten seiner Präsidentschaft. Vor dem Kongreß wiederholte er dabei eine grandiose Vorhersage, die er kurz zuvor schon auf dem Weltwirtschaftsforum in Davos gemacht hatte: Die USA könnten in den kommenden 15 Jahren mit ihren "Haushaltsüberschüssen" die gesamten Staatsschulden von 3,6 Billionen Dollar auf Null abbauen. Das Weiße Haus habe ausgerechnet, daß der "Haushaltsüberschuß" bis 2015 auf 4,5 Billionen Dollar an wachsen werde. Für das Jahr 2000 erwartet Clinton nach dem Rekordergebnis 1999 von über 124 Mrd. Dollar eine weitere Zunahme des "Haushaltsüberschusses" auf 167 Mrd. Dollar.

      Eindrucksvolle Zahlen. Mit der Realität haben sie jedoch wenig zu tun.

      1999 kamen mehr als 99% des sogenannten "Überschusses" gar nicht dem laufenden Haushalt zugute, sondern waren Einzahlungen der Arbeitnehmer in den staatlichen Rentenfonds "Social Security Trust Fund"; von den 124 Mrd. Dollar " Überschuß" waren das 123 Mrd. Dollar. Von den projizierten 167 Mrd. "Überschuß" im laufenden Jahr sollen 148 Mrd. Dollar aus dem Fonds kommen.

      Wie das Weiße Haus selbst zugibt, gehen 60 Prozent der projizierten "Überschüsse" bis 2015 (2,8 Bio. Dollar) auf diesen Sozialversicherungsfonds zurück. Dessen "Überschüsse" ergeben sich aus den Einzahlungen der geburtenstarken Jahrgänge 1945-67 ("Babyboomer"), die jetzt ihre höchsten Einkommen erzielen und daher auch die höchsten Sozialabgaben auf zukünftige Rentenleistungen zahlen. Nach 2015 wird dieser "Überschuß" natürlich rasch verschwinden, da dann die entsprechenden Rentenzahlungen fällig werden.

      Und die übrigen 40% der "Überschüsse"? ... sind ebenfalls Luftschlösser. Sie sind eine simple statistische Extrapolation der jetzigen Steuerlage, d.h. die Regierung sagt: Das Bruttoinlandsprodukt wächst derzeit um den Rekordwert von 5,8%, wir tun jetzt einfach so, als würde das in den nächsten 15 Jahren genauso bleiben."

      Das kann natürlich jeder behaupten.

      Witzbolde erinnern an das Ehepaar, das in den ersten beiden Jahren nach der Hochzeit zwei Kinder bekommt und nun hochrechnet, daß es in 30 Jahren 30 Kinder haben wird, und schon mal anfängt, das Kindergeld zu beantragen.

      Der BIP-Wert von 5,8% für 1999 und die hohen Einnahmen der Regierung beruhen einzig und allein darauf, daß die Notenbank wie nie zuvor Geld druckt und auf die Börsen und Geldmärkte wirft, weil sonst das amerikanische (und damit das globale) Finanzsystem längst zusammengebrochen wäre.

      Nun können wir alles zusammenaddieren: 60% der "Überschüsse" sind nichtexistent, und weitere 40% der Überschüsse" sind Luft, das macht zusammen... Nun ja, in Amerika ist eben Wahljahr.

      Tatsache ìst, daß die US Handels- und Leistungsbilanzdefizite sich auf einsamen Weltrekordhöhen befinden, daß die US-Zentralbank mit frisch gedruckten Dollars Staatsschulden aufkauft - die damit schon seit Jahren auf (kriminelle) Art manipuliert werden - und die Regierung gefälschte Quartalszahlen überbewerteter börsennotierter Firmen duldet.

      Die gleiche Gefahr für zunehmende Kriege, Depression, Inflation und eine kollabierenden Weltwirtschaft geht von Japan aus: Japan hat Staatsschulden von über 11 Billionen DM - allein in den letzten 12 Wochen ein Zuwachs von rund 1,2 Billionen DM -, einen 2. Nachtragshaushalt über weitere 139 Mrd. DM, ein Haushaltsdefizit von über 700 Mrd. Dollar, ein neues Konjunkturpaket von 318 Mrd. DM und ausgeplünderte staatseigene Unternehmen wie Rentenversicherung und Postsparkasse.

      Japans Notenbank kauft Staatsschulden und finanziert gleichzeitig mit frisch gedrucktem Geld das japanische Staatsdefizit. Bis September 1999 brachte die japanische Regierung 8mal soviel Staatsanleihen auf den Markt wie der Rest der Weit zusammengenommen. Das öffentliche Rentensystem hat ein Defizit von rund 5,7 Billionen DM, ein Defizit im Betriebsrentensystem von 1,2 Billionen DM. Japans Gesamtschulden belaufen sich auf über 450% des BIP. Hinzu kommen unglaubliche Schäden durch 18 Wirbelstürme (Taifune), die Japan allein 1999 bis September getroffen haben.





      Das Märchen vom japanischen Aufschwung

      Seit praktisch einem Jahr haben Europäer und Amerikaner massiv in den japanischen Aktienmarkt investiert, weil es hieß, die seit neun Jahren anhaltende Wirtschaftsdepression in Japan sei zu Ende. Dadurch wurde der Wert des Yen auf ein unrealistisches Niveau angehoben.

      Doch jetzt beginnt der Mythos vom japanischen Aufschwung in sich zusammen-zubrechen. So heißt es im neuesten Monatsbericht der Deutschen Bundesbank, eines der Risiken für die Weltwirtschaft liege "in der nach wie vor hohen Störanfälligkeit der japanischen Wirtschaft".

      Japan sitzt immer noch auf einem Berg nicht rückzahlbarer Kredite mit einem Volumen von einigen hundert Milliarden Dollar (1.5 - 2 Billionen $), was eine dynamische Kreditauswertung für Unternehmer und private Haushalte verhindert. Nach Schätzungen der Ratingagentur Standard & Poors muß die Regierung weitere 300 Mrd. Dollar für die Reorganisierung des Bankensektors aufbringen.

      Seit zehn Jahren beschließt die Regierung ständig neue Stimulierungsproramme, die die Staatsverschuldung außer Kontrolle geraten ließen, aber praktisch nichts zur Modernisierung der Wirtschaft beigetrugen. Der Großteil der bisher für öffentliche Aufträge ausgegebenen 1,2 Bilionen Dollar ging an regionale Baufirmen, die unter der politischen Patronage der Regierungspartei LDP stehen. Die öffentliche Verschuldung Japans beläuft sich auf 5,5 Billionen Dollar, das entspricht 130 % des BIP. (damit liegt Japan noch vor Italien). Im kommenden Haushaltsjahr wird die 150%-Grenze überschritten werden. Am 15. Februar gestand Finanzminister Wichi Miyazawa indirekt die desolate Haushaltslage ein, als er sagte, wenn das laufende Stimmulierungsprogramm im September auslaufe, werde es kein neues mehr geben.

      Die Unternehmensbankrotte halten an. 1999 wurden viele kleine Firmen mit Niedrigzinskrediten der Regierung über Wasser gehalten, die jetzt auslaufen. Im Dezember 1999 stieg die Zahl der Firmenbankrotte gegenüber dem Vorjahr um 32,3%, im Januar um 43,7%.

      Das sind alles grausame Tatsachen mit noch schlimmeren Folgen, die aber von den Massenmedien fast total verschwiegen wurden und auch weiterhin nicht an die Öffentlichkeit gelangen sollen. Wenn trotz der derzeitigen Weltschuldenkrise, einem immer brutaleren Sozialabbau, Arbeitslosen, Hunger, Armut, Aufständen und Kriegen, Bankensprecher, Analysten oder Politiker eine helle, aufstrebende Weltwirtschaft beschwören, Ist allergrößte Vorsicht geboten. Die Ausschreitungen vom 18. Juni 1999 in der Londoner City, oder die Demonstrationen einschließlich wüster Krawalle anläßlich der WTO-Konferenz In Seattle, sollte den Regierenden eine Warnung sein vor bevorstehenden weiteren, regelrechten Feuerstürmen.





      Inflation

      Warren Buffett behauptet: Die Wirtschaft tendiert automatisch und die Politik sehr gerne zur Inflation, denn Inflation verbreitet die Illusion der Geldvermehrung. Das Gegenteil einer inflationären Entwicklung ist eine deflationäre Entwicklung und die kommt einem Todesurteil für unsere Politiker gleich. Deflation vernichtet Sachwerte. Deflation ist der Todfeind unserer Politiker und bedeutet nicht anderes als sinkende Einkommen, fallende Preise, Massenarbeitslosikeit und in der Folge auch Bankenzusammenbrüche.

      "Der Überschuß an Krediten, den die Nationalbank von Japan und die Fed in den Aktienmarkt gepumpt hat, löste eine phantastische Aktienhausse aus. Verspätet wurde versucht, die Überschüsse einzusammeln und den Boom zu stoppen. Aber es war zu spät.

      1929 war das spekulative Ungleichgewicht so übergroß, daß dieser Versuch in Entlassungen von einer demoralisierten Wirtschaft endete. Das Ergebnis war eine kollabierenden US-Wirtschaft... Die Weltwirtschaft stürzte in die große Depression der 30er Jahre." (Alan Greenspan, The Objectivist, 1966).

      Während der Währungsturbulenzen der 70er Jahre stieg die Inflationsrate auf 18 %, die Zinsen erreichten 15 % und der Goldpreis stieg zwischen August 1976 und Januar 1980 um 850 %.

      Es ist sehr schwer diesen Rückgang in den USA zu sehen, da die Vertreter der Politik, der Finanzen und des Geldwesens von der Regierung bis hin zur Wall Street gewöhnlich über den wahren Stand der Wirtschaft lügen, um ihre Jobs, Einkommen und Profite zu verteidigen. Im Schatten der weltweiten Finanzturbulenzen ist der US-Aktienmarkt zur größten und gefährlichsten spekulativen Blase der Weltgeschichte herangewachsen.

      Die Notenbanken sind mit der kritischen Entscheidung konfrontiert, den deflationären Zusammenbruch des Weltfinanzsystems und des Weltwirtschaftssystems zu beobachten oder die Währungen zu inflationieren, als ob es kein morgen mehr gibt.

      In den letzten 9 Monaten haben sie sich für die zweite Lösung entschieden - zu inflationieren-

      Seit Oktober 1998 haben die 44 größten Zentralbanken die Zinssätze insgesamt 137 mal gesenkt, davon wurden alleine im April 1999 32 Zinssenkungen durchgeführt. Die Fed hat die Entwicklung mit 5 Zinssenkungen angeführt. Unglaubliche zweistellige Wachstumsraten der Geldmenge folgten, wobei die Fed die Geldmenge zwischen Oktober 1998 und Januar 1999 mit einer Jahresrate von 25 % steigerte.

      Trotz der deflationären Entwicklung der letzten Jahre hat die Überexpansion der Geldmenge zu einem inflationären Anstieg der Aktienmärkte geführt. Jetzt, nachdem die Geldmenge 9 Monate lang inflationiert wurde, beginnen die Preise zu steigen. Im April lag die Inflationsrate bereits bei 0,7 %, was einer Jahresrate von über 8,0 % entspricht. Mit den steigenden Inflationsraten hat die Gefahrenabwehr des Establishments für den Aktienmarkt begonnen. In der "USA Today" Ausgabe vom 21.05.99 wurden die Leser unter dem Titel: "Wie bereite ich mich auf die Inflation vor aufgefordert, "mehr Aktien kaufen" und "Gold meiden".

      Mittlerweile hat die Fed begonnen, die Geldmengenausweitung wegen der Inflationsentwicklung zurückzuführen. Innerhalb der nächsten 6-9 Monate wird die Fed wahrscheinlich in einem Umfeld mit steigenden Inflationsraten, steigenden Zinsen und einer einbrechenden Wirtschaft die Kontrolle verlieren, was die Spekulationsblase des Aktienmarktes zum platzen bringen wird. Eine Rezession im Stil der 30er Jahre könnte wahrscheinlich folgen.





      Die Gefahr der Derivate – Die unbekannten Risiken der Banken

      Je sicherer du bist, um so mehr Risiken du ignorierst und desto größer du bist, um so härter wird der Fall sein...

      Nur ein paar Zahlen zu Ihrer Information: Das Derivatevolumen weltweit. In Zahlen 140.000.000.000.000,- DM (Billionen DM). Das Wachstum dieser Derivate betrug zwischen 1990 – 1997 pro Jahr 30%. Die Deutschen Banken mischen in diesem Geschäft kräftig mit. Das Derivatevolumen in der BRD 29.7 Billionen DM. Eine Vergleichszahl: Dies entspricht 1 Million DM pro Haushalt. Sehr gerne können wir Ihnen bei Interesse Einzelheiten über die Derivatevolumina der größeren Banken in der BRD nachweisen. Sie werden erstaunt sein.

      Spitzenreiter weltweit in diesem Geschäft sind aber die amerikanischen Banken. Nur ein Beispiel. Das Derivatevolumen ist bei J.P. Morgan 785 mal höher als das Eigenkapital. Bei Bankers Trust heißt diese Zahl 545.

      Eine Schieflage von nur 1% bedeutet 1.400.000.000 DM. Beim LTCM Crash hat die Bewältigung einer Schieflage von 6. Mrd DM schon große Probleme gemacht. Sie können sich nun leicht vorstellen was passieren kann, wenn nur eine winzige Schieflage auftritt. Ein Bankencrash ist die Folge. Wir wollen mit der Veröffentlichung dieser Zahlen keine Panik auslösen. Wir möchten nur vorsichtig auf diese Risiken hinweisen.

      Ganz zu schweigen von den enormen zusätzlichen Kreditrisiken in Billionen DM, z.B. in Südamerika, Asien und in Osteuropa.





      Die Illusion der Aktienhausse seit 1998 und die Meinung der HSBC und Sakabibara

      Viele Investoren fragen sich bei einem Dow Jones von 11.000 Punkten, warum ihre Aktien oder Fonds in den letzten Monaten an Wert verloren haben. Die Erklärung ist, daß sich die Mehrzahl der Aktien in einer Baisse befindet. Seit April 1998 haben 85 % der Aktien verloren und nur 15 % der Aktien gewonnen.

      Ohne die 10 größten Aktien wäre der NASDAQ 1998 um 18 % gefallen, statt um 38 % zu steigen. Im Durchschnitt sind die NASDAQ Aktien von ihren Höchstwerten bereits um 41 % gefallen. Ohne die wenigen Internetwerte wäre der Russel 2000 Index zwischen April 1998 und April 1999 um 37 % gefallen. Während die 30 Aktien des Dow Jones neue Höchstmarken notieren, befindet sich die Mehrheit der Aktien seit über 1 Jahr im Abwärtstrend.

      Ein Drittel der Gewinne des S&P 500 Index im 1. Quartal 1999 ist alleine auf 2 Werte, America Online und Microsoft, zurückzuführen. Für den gesamten Gewinn im 1. Quartal 1999 waren nur 21 Aktien verantwortlich, wohin gegen 479 Aktien gleichblieben oder fielen.

      Der gesamte Indexgewinn hing demnach nur an 4 % der enthaltenen Aktien. Der Aktienmarkt befindet sich in der höchsten Überbewertung der Weltgeschichte. Während der letzten 100 Jahre lag das durchschnittliche KGV des S&P 500 bei 15, die tiefsten Punkte lagen bei 6. Aktuell liegt das KGV bei 35, wobei viele Gesellschaften fallende Gewinne verzeichnen. Der Verlauf des Aktienmarktes deckt sich gut mit dem Verlauf von 1929. Ein Absturz um 91 % folgte der damaligen Entwicklung.

      Der ganze Rausch läßt sich an den Internetaktien ablesen, die sich zur größten Spekulationsblase in der Geschichte entwickelt haben. Alleine 10 Internetgesellschaften, die bislang keine Gewinne erwirtschaftet haben, verfügen über eine Börsenbewertung von 226 Mrd. $ (zum Vergleich liegt die Bewertung aller australischer Goldminenaktien, von denen Normandy Mining und Sons of Gwalia eine jährliche Dividende von über 6,0 % bezahlen bei nur 4 Mrd $).

      Am verrücktesten erscheint die Marktkapitalisierung bei AOL mit 150 Mrd. $, Yahoo mit 31,3 Mrd. $ und Amazon mit 22,2 Mrd. $. Mitte Mai 1999 wurde Etoys gelistet und erreichte eine Börsenbewertung von 8 Mrd $. Etoys erreicht einen Jahresumsatz von 34,7 Mio. $ und macht dabei einen Verlust von 73,1 Mio. $. Priceline, die Flugtickets und Hotelreservierungen über Internet verkaufen erreicht eine Börsenbewertung von über 19 Mrd $, was dem 865 fachen des Jahresumsatzes entspricht. Wäre American Airlines im gleichen Verhältnis bewertet, würde die Börsenbewertung 6.700 Mrd. $ entsprechen.

      Die Londoner Times erklärt Internet-Handel für tot. In einem Editorial mit der Überschrift it`s-all-over-now.com ("Alles.vorbei-Com") sendet der Finanzkolumnist Anatole Kaletsky vom Weltwirtschaftsforum in Davos die schlichte E-Botschaft in die Welt hinaus, daß nun einmal fast jeder am Internet Geld verliert". Kaletsky schreibt: Vergessen Sie alle Propaganda über die technische Revolution, augenblicklich anhäufbare Internet-Vermögen und den E-Handel. Die Revolution ist vorbei, die meisten Vermögen schmelzen dahin und der E-Handel ist tot". Diesen Schluß habe er aus zahlreichen Gesprächen mit führenden Internet-Leuten In Davos ziehen müssen. Die Investoren merkten allmählich, daß der Verkauf von Büchern, Spielsachen, Blumen oder Tierfutter übers Internet nichts "Magisches" an sich habe, Kaletsky zitiert Mary Meeker von Morgan Stanley, einst stockbegeistert von Internet-Aktien, die heute feststellen muß, daß von den 300 Internet-Firmen, die seit 1995 Aktien aufgelegt haben rund 90% am Ende nahezu wertlos sein werden.

      "Die wahrscheinlich am häufigsten gestellte Frage an der Wall Street ist-. Wie hoch können die Aktien steigen? Für den unerfahrenen Beobachter scheint es so zu sein, daß es keinen Höchstpreis gibt." (New York Times, 21.08.99). Am 31. März 1999 titelt "USA Today": "Millionen verlieren Milliarden indem sie ihr Geld auf der Bank liegen lassen." Wirtschaftswoche Nr. 29 vom Juli 1999: Hoffentlich irrt Stephen King (Chefökonom von HSBC in London). King untersuchte längst geplatzte Finanzblasen etwa in Japan oder in Mexiko und stellt fatale Gemeinsamkeiten mit der derzeitigen Situation in den USA fest.:

      Eine Periode starken Wachstums ohne inflationären Druck war immer ein Kennzeichen früherer Blasen. Die Kombination mit guten Nachrichten auf kurze Sicht läßt Investoren an dauerhafte Paradigmen glauben. Dieser Glaube endet normalerweise in Tränen. usw. (Kopie können wir Ihnen übersenden).

      Australien Financial Review hat die eigentlichen Gründe genannt warum der stellvertretende japanische Finanzminister Eisuke Sakabibara („Mr. Yen") zurücktreten will. „Er sagte zu einem Bekannten, er wolle nicht darauf drängen, ein weiteres Jahr auf seinem Posten zu bleiben, denn er erwarte, daß die Wall Sreet in dieser Zeit zusammenbreche werde, und er wolle dann möglichst nicht mehr verantwortlich dafür sein, die Folgen für Japan in den Griff zu bekommen. Weiter hieß es in dem Blatt: „Nicht nur mit der amerikanischen Wirtschaft werde es bergab gehen, fürchtet er, sondern das gesamte Finanzsystem sei gefährdet. usw.

      Der Aktienmarkt sieht mittlerweile tatsächlich aus wie eine Geldmaschine. Reichtum ist jetzt für Jedermann erreichbar. Was ist falsch an diesem Bild - ein Rausch der Millionen von Menschen mitreißt, den sofortigen Reichtum zu erreichen ohne die alten Börsenregeln beachten zu müssen, sich also um die Gewinne, Dividenden, Fundamentaldaten, Verschuldungsverhältnisse, Buchwerte usw. kümmern zu müssen.





      Die Manipulation des Aktienmarktes

      "Wir haben die Verantwortung, größere Marktverschiebungen durch die Entwicklung von regulatorischen Standards und wenn nötig, durch direkte Eingriffe in den Markt zu verhindern."

      (Alan Greenspan, 14.01.97)



      Wir haben mehrfach die Eingriffe (Manipulation) am Aktienmarkt aufgedeckt, wie das Finanzministerium und die Fed über das Absturzsicherungsteam (Greenspan, Rubin, Summers) und der Mithilfe der Firmen des Establishments wie z.B. Merrill Lynch, Goldman Sachs, Morgan Stanley u.a. 5.000.oder 10.000 Futures Kontrakte des Dow Jones gekauft haben, als der Markt Schwäche zeigte und wie groß die Interventionen im 4. Quartal 1998 waren, als die Aktien- und Finanzmärkte zusammenbrachen.

      So wurden neben anderen Maßnahmen 128 Mrd. $ aus den Versicherungssystemen Fannie Mae und Freddie Mac in die Finanzmärkte umgeleitet. Die "Rettungsaktion" an der New Yorker Börse Konkret wurden am 28. Oktober folgende Massnahmen eingeleitet:

      Die Federal Reserve tätigte über den Terminmarkt in Chikago großvolumige Kontrakte über Aktienindex-Derivate. Diese Derivate auf einen steigenden Aktienindex erzeugten sofort einen Kaufsog für Aktien. Gleichzeitig verkaufte der US-Großinvestor Warren Buffet große Mengen von US-Schatzpapieren, wodurch der Anleihenmarkt, der seit dem 23. Oktober rasant angezogen hatte, einbrach. Das gleiche machte der Megaspekulant George Soros, wobei man davon ausgehen kann, daß ihm wie Buffet von der Federal Reserve dringend "nahegelegt" worden war, dies zu tun. Buffet und Soros Beispiel folgend verschoben viele Investoren ihre Anlagen vom Anleihenmarkt.

      Die Federal Reserve versicherte den großen Aktienfonds (Mutual Funds), daß ihnen großzügig Zentralbankgeld zur Verfügung gestellt werden würde. So sollte verhindert werden, daß die Investmentfonds wegen Kündigungen von Anlegern in Liquiditätsprobleme kommen.

      Die Regierung arbeitet dabei in Zusammenarbeit mit den größten Medienkonzernen zusammen, um die Finanz- und Wirtschaftsdaten zu manipulieren, so daß sie für den Aktienmarkt dauerhaft positiv bleiben. Die schlechten Meldungen werden ignoriert, während die Botschaft von ständig steigenden Aktienmärkten dauerhaft über CNBC, Wall Street Wee, CNN Business Reports usw. verbreitet wird.





      Die Historie des Goldes, die Manipulation und wie sich die Schlacht um das Gold verschärft

      Warren Buffet behauptet: Ein an das Gold angelehnter Standard ist ein Wachhund für die ausgabefreudigen Politiker. Alan Greenspan äußerte sich 1996 so: Ein an das Gold angelehnter Standard verhindert konfiskatorische Maßnahmen auf das Privateigentum.

      Sie haben die Wahl zwischen der natürlichen Stabilität des Goldes und der Ehrlichkeit und Intelligenz der Politiker. Und mit dem Respekt für diese Herren, rate ich Ihnen, solange das kapitalistische System besteht, das Gold zu wählen (George Bernard Shaw).

      Gold ist die einzige Form von Wohlstand, die ihren Wert und die Kaufkraft über einen Zeitraum von über 5.000 Jahren behalten hat und dabei Kriege, Deflationen, Inflationen, Depressionen, Diktaturen, und andere Formen von sozialen, politischen und finanziellen Unruhen überstanden hat. Am Ende einer Epoche stand immer BÜROKRATIE, VERSCHULDUNG, STAATSBANKROTT. Am Anfang war immer GOLD die Grundlage eines neuen Finanzsystems.

      In der Zeit, in der es Währungen gedeckt hat, hat es die Kaufkraft dieser Währungen erhalten. Während der Zeit des Goldstandards waren die Währungen jahrzehntelang inflationsfrei und im Außenwert stabil. Von 1800 bis 1914. Erst 1914, um den ersten Weltkrieg zu finanzieren, wurde der Goldstandard mit Dollar und Pfund verdünnt.

      Die deutsche Geldmenge wuchs von 1914 – 1918 von 9 Milliarden RM auf 52 Milliarden RM. Die Folge war eine bekannte Hyperinflation bis ins Jahr 1923. Anders formuliert: Der erste und weitere Kriege in den folgenden Jahrzehnten wäre unter dem Goldstandard gar nicht zu finanzieren gewesen. Der Goldstandard war nicht die beste Lösung in der damaligen Zeit, aber eine bessere Lösung hat es nie gegeben. Dieser Standard war das Ergebnis jahrhundertelanger Erfahrung.

      Eine goldgedeckte Währung verhindert, daß Politiker die Währung inflationieren und die Geldmenge für Kriege, soziale Programme und andere sozialistische Verschwendungen ausweiten. Politiker, monetäre Institutionen und alle die aus der Papierverschuldungspyramide ihre Profite erzielen hassen deshalb das Gold und bezeichnen es bei jeder Gelegenheit als Abfall.

      Der Kampf um das Gold begann spätestens 1933, als Roosevelt die Umtauschmöglichkeit von Banknoten in Gold kündigte, den privaten Goldbesitz in den USA unter Strafe stellte und das Gold der Bevölkerung von der Fed beschlagnahmen ließ.

      Der Kampf um das Gold wurde in den letzten Monaten immer härter, als die Fed, das US-Finanzministerium und die Zentralbanken merkten, daß sie die Kontrolle verlieren. Die Veröffentlichungen des IWF, der BoE und der Schweiz über Goldverkäufe oder geplante Goldverkäufe wurden dazu benutzt, den Goldpreis zu drücken, obwohl die private Goldnachfrage seit 18 Monaten steigt. Wegen der steigenden Inflations- und Zinsraten versuchen die Finanzautoritäten verzweifelt den Goldpreis zu drücken.

      Gold ist ein sensibler Indikator für finanzielle und monetäre Instabilität. Deshalb muß der Preis gedrückt werden, um die Fassade von Stabilität und Inflationsfreiheit aufrecht zu erhalten. Es ist schon erstaunlich, daß der Goldpreis neue Tiefstände erreicht während die Nachfrage neue Rekorde verzeichnet.

      Tatsache ist doch, daß 98%, aller Geldanlagen in Papier erfolgen, was bezüglich der tatsächlichen Verhältnisse allein in den USA und Japan und angesichts weltweit zu vieler Polit- und Finanzhalunken, geradezu naiv und abenteuerlich ist.

      Inzwischen stieg die Goldnachfrage im 3. Quartal 1999 nach Angaben des Word Gold Council um 22% auf 876,5 Tonnen und damit auf ein neues historisches Rekordhoch. Meldung hierzu in den Massenmedien, - Fehlanzeige - wie üblich. Trotzdem können mich diese 876,5 Tonnen Goldnachfrage in einem Kalenderquartal nicht beruhigen.

      Hunderte von Millionen Menschen weltweit hecheln noch immer, trotz aller Finanzkatastrophen, mit all Ihren Ersparnissen der Zettelwirtschaft, wie Papiergeld früher genannt wurde, hinterher.



      Manipulationen

      FAZ bestätigt Goldpreismanipulationen!

      Die FAZ bestätigt, daß über Nachrichtenagenturen falsche Informationen über Gold verbreitet werden. In einem Antwortschreiben auf eine Leseranfrage bezüglich falscher Informationen über einen Artikel, der in der FAZ am 25. August erschien, bestätigt die Wirtschaftsredaktion der FAZ. "Sie haben Recht, in dem von Ihnen kritisierten Titel haben sich grobe und ärgerliche Fehler eingeschlichen. Besonders ärgerlich ist, daß die falschen Informationen über Goldverkäufe durch die Schweizer und Englische Notenbank nicht von dem Autor des Artikels selbst, sondern aus Agenturen stammt."

      Kommentar: Die FAZ bestätigt damit, daß die Nachrichtenagenturen falsche Informationen verbreiten. Die Begründung dafür, daß die Nachrichtenagenturen falsche Informationen verbreiten, ist auf die gewaltigen Interessen der Investmentbanken und Hedge Fonds zurückzuführen. Die Mehrzahl der Schätzungen über die Shortpositionen liegt bei etwa 8000 t Gold. Ein Anstieg des Goldpreises nur um 100 $/oz würde für die Halter der Shortpositionen einen Verlust von 25 Mrd. $ bedeuten. Es liegt auf der Hand, daß diese finanziellen Interessen dazu verleiten, den Nachrichtenagenturen falsche Informationen über Gold zuzuspielen, um den Preis nach unten zu drücken.

      Es gibt eine klare und umfangreiche Manipulation der Zentralbanken, großen Spekulanten und den internationalen Investmentbanken, die den Goldpreis auf den tiefsten Stand seit 20 Jahren gedrückt haben.Das wiederum bietet für vorausschauende Investoren die beste Kaufgelegenheit seit Mitte der 70er Jahre.

      In den frühen 70er Jahren stieg der Goldpreis von 35 $/oz auf 198 $/oz. Durch Verkäufe des IWF und des US-Finanzministeriums konnte der Preis vorübergehend auf 102 $/oz gedrückt werden, um danach auf 875 $/oz anzusteigen. Innerhalb von 10 Jahren stieg der Goldpreis in der Spitze um 2.500%.

      Während des ganzen Jahrhunderts haben Politiker, Banker, die Wall Street, Sozialisten, Kommunisten und Globalisten das Gold gehaßt und einen Krieg gegen das Gold geführt. Warum? Weil Gold finanzielle, physische und politische Freiheit repräsentiert. Es ist ungebunden, transportabel und weltweit anerkannt und nicht Teil der Multimilliarden umfassenden globalen Papierverschuldungspyramide, die bereits bald über unseren Köpfen zusammenbrechen kann.

      Das Establishment hat deshalb Generationen von ökonomisch ignoranten Amerikanern beigebracht, daß Gold ein barbarisches Relikt ist und vollständig durch das anspruchsvolle Bank-, Währungs-, Computer-, Finanzsystem ersetzt wurde. Wer braucht Gold im Zeitalter von Optionen, ständig steigenden Aktien- und Anleihemärkten, endlosem Wirtschaftswachstum und Wohlstand.

      Auf der anderen Seite haben die Politiker, monetäre Institutionen, Sozialisten, Kommunisten und Globalisten Angst vor dem Gold. Sie wissen, daß die Anleger in Gold flüchten, wenn die Wirtschaft einbricht, die Inflationsraten ansteigen und politische Unruhen ausbrechen. Gold wird weltweit von vielen Menschen als der letzte sichere Hafen und die letzte Fluchtmöglichkeit bei einer Auflösung des Papier/Schulden Systems betrachtet.

      Gold gilt als sensitiver Anzeiger für die Angst der Menschen vor einer Unsicherheit im Finanzsystem. Die aktuelle Papier/Schulden Pyramide von weltweit etwa 120.000 Mrd $ ruht nur auf einer Säule, dem Vertrauen. Vertrauen in unser politisches System und unsere Politiker und Vertrauen in die Finanzstrukturen (Aktien, Anleihen, Optionen), die mit allen Mitteln erhalten werden müssen.

      Die Grundlagen unseres Finanzsystems sind ausgehöhlt und verrottet. Nur das Vertrauen, daß alles in Ordnung ist, hält unser Finanzsystem davon ab zu implodieren. In nicht allzu ferner Zukunft wird das Vertrauen jedoch stark erschüttert werden.

      Deshalb muß die Regierung die Fed und das Finanzministerium den US-Aktienmarkt mit allen Mitteln unterstützen und gleichzeitig den Goldpreis mit allen Mitteln drücken. Sobald der Goldpreis steigt (der weltweit wichtigste Indikator für wirtschaftliche Instabilität), ist das Schauspiel vorbei. Die Illusion von Stabilität und ständigem Wachstum wird über Nacht verschwinden und eine globale Flucht aus dem Papier in das Gold wird beginnen.

      Dies erklärt die großen Bemühungen der Fed, des IWF und vieler anderer Zentralbanken, das Weltfinanzsystem zu unterstützen und den Goldpreis, durch Zentralbankverkäufe, des IWF und die internationale Anti-Gold Medienpropaganda zu drücken.

      Sollten diese Institutionen versuchen, das Weltfinanzsystern weiterhin zu unterstützen und den Goldpreis weiter zu drücken, werden in kurzer Zeit die Marktkräfte diese Manipulation überwinden. Genau wie die Manipulation des Goldpreises in den 70er Jahren scheiterte und der Goldpreis um 2.500 % anstieg, wird auch die aktuelle Manipulation scheitern.

      In der letzten Zeit ist eine Verschärfung der Medienpropaganda gegen Gold zu beobachten, die auch Mitte der 70er Jahre zu beobachten war, als den monetären Institutionen die Kontrolle über den Goldpreis entglitt. In den letzten 10 bis 15 Jahren war gut zu beobachten, daß bei jeder politischen oder finanziellen Krise große Goldverkäufe der Zentralbanken einsetzten und die AntiGold Propaganda in den Medien erschien. Dies führte zu dem Schluss, daß Gold nicht mehr das Krisenmetall ist, das es einmal war.

      Die Wahrheit ist jedoch, daß bei jeder neuen Krise der letzten Jahre die Fed, das US-Finanzministerium, der IWF, Zentralbanken und ihre Helfer an der Wall Street das Gold sabotiert haben, um die Anleger von einer Flucht in Gold abzuhalten. Bei den Münzverkäufen konnte in jeder Krise der letzten 12 bis 15 Jahre ein sprunghafter Nachfrageanstieg beobachtet werden. Aber jedes Mal kamen mysteriöse Goldverkäufe auf den Markt, die einen Preisanstieg verhinderten.

      Etwa 80 Zentralbanken sind mittlerweile in die Goldleihen verwickelt, aber nur wenige Zentralbanken haben ihr Gold offiziell verkauft. Der Goldbestand der Zentralbanken fiel seit 1970 um 10 % auf etwa 33.000 t. Die BoE, die am 6. Juli 1999 25 t ihrer verbliebenen 715 t Gold zu 261,20 $/oz in einer Auktion verkaufte, verkaufte zwischen 1966 und 1972 insgesamt 1.356 t zu 35 $/oz, genau bevor der Goldpreis um 2.500 % anstieg.

      Super Timing, oder?

      Die Verkäufe (Großbritannien, Schweiz, IWF, die angekündigt wurden) haben nur den einen Zweck, den Goldpreis zu drücken, in einer Zeit, in der die Inflation und die Zinsen ansteigen, die globale Finanzkrise ausbricht und die private Goldnachfrage ansteigt. Es gibt klare Zeichen der Verzweiflung der USA, Großbritanniens, des IWF und globaler monetärer Institutionen. Sie verlieren die Kontrolle und sie wissen, daß sie die Kontrolle verlieren. Das letzte Mal, als sie die Kontrolle verloren, war Mitte der 70er Jahre, als die Inflation und die Zinsen auf 18 % stiegen und Gold um 850 % zulegte.



      Argumente für den Goldkauf

      - Gold ist der Keim des wirtschaftlichen Überlebens. Es ist der wichtigste Schutz des Privatlebens und der Bewahrung von Wohlstand.

      - Der Goldpreis liegt auf dem tiefsten Stand seit über 20 Jahren.

      - Die "Gold ist tot" Propaganda und Psychologie ist so stark wie im Sommer 1971 und im Sommer 1976, jeweils bevor der Goldpreis um 600 % bzw 900 % anstieg.

      - Es gibt eine wachsende Zahl von abtrünnigen Einzelgängern überall in der Weit, antizyklische Investoren, die die Zeichen an der Wand sehen und ruhig, aber aggressiv Gold zwischen 270 und 320 $/oz aufkaufen. Zu diesen zählen einige extrem reiche und langfristig orientierte Investoren in Amerika, Europa, dem Mittleren Osten und Südostasien, die die Verwundbarkeit des Finanzsystems und die unbeschreibliche Überbewertung der US-Aktien erkannt haben.

      Kaufe teuer und verkaufe billig scheint das Motto der 90er Jahre zu sein. Wenn das Weltfinanzsystem kollabiert und der Goldpreis in die Stratosphäre explodiert, wird es keine wirkliche Rolle spielen, ob das Gold bei 280, 320, 360 oder 400 $/oz gekauft wurde.

      - Wenn die globale finanzielle Implosion beginnt, werden nur wenige Anleger die Chance haben, in Gold zu investieren. Bereits jetzt gibt es Engpässe bei der weltweiten Versorgung mit Goldmünzen. Wenn die Krise beginnt, werden über Nacht keine Münzen mehr erhältlich sein.

      - Die Goldnachfrage befindet sich weltweit auf einem Rekordniveau. Ironisch ist, daß die Nachfrage auf neue Rekordhöhen steigt, der Goldpreis aber auf 20-Jahrestiefststände absinkt. Das nennt man Manipulation.

      - Die Verkäufe von US-Goldmünzen haben sich in den letzten 18 Monaten vervierfacht und erreichen das höchste Niveau seit 19 Jahren.

      - Die Nachfrage wird das Angebot 1999 um 1.300 bis 1.500 t übersteigen. Der Druck auf die Shortpositionen erhöht sich damit weiter und das Risiko das Opfer in einem Short Squeeze Massaker zu werden, wird von Tag zu Tag größer.

      - Die Goldminenaktien zeigen eine relative Stärke zum Goldpreis. Die Inflations- und Zinsraten steigen nach einer Bodenbildung bereits an. Große Teile der Goldproduktion liegen in der Verlustzone, so daß die Goldproduktion durch Minenschließungen demnächst sinken wird. Es werden fast keine neuen Projekte entwickelt und die Exploration nach neuen Goldvorkommen wurde praktisch eingestellt.

      - Die Marktstimmung ist extrem negativ.





      Chancen und Risiken bei Gold- und Goldmineninvestments

      CHANCEN

      Nur "50" Millionen auf wirkliche Ersparnissicherheit bedachte europäische Kleinanleger oder Sparbuchbesitzer bekunden ihren Willen zum Kauf von jeweils nur 10 Goldmünzen zu je einer Unze, und der Goldpreis würde regelrecht explodieren.

      Mit großer Sicherheit könnten nur die ersten 300 bis 500 Tausend Käufer bei sofort anziehendem Goldpreis bedient werden. In der Folge würde der Goldhandel rationiert oder gar für einige Tage geschlossen, wie es ab Januar 1980 und den darauffolgenden Monaten mehrfach geschah.

      Alle 50 Millionen Kaufwillige zu beliefern (= 15 550 Tonnen), ist nicht mögIich, da sogar weltweit diese Menge an Goldmünzen nicht zur Verfügung stünde. Ferner, und dies ist der größte Schwachpunkt, haben alle europäischen Zentralbanken nur ca. 13 500 Tonnen Gold (ein Volumen von etwas mehr als 10 Wohnzimmern à 30 Quadratmeter) in Ihren Tresoren. Dieses Gold wird aber niemals für die Bevölkerung (Anleger) zur Verfügung gestellt, erst recht nicht aufgrund weltweit heraufziehender Währungsreformen in allen überschuldeten Staaten.

      Außerdem bestehen begründete Zweifel daran, ob die Goldbestände, die die Zentralbanken vorgeben zu besitzen, überhaupt noch vorhanden sind. So wurden z.B. die Goldreserven der US- 5 Federal Reserve seit Eisenhowers Zeiten nicht mehr offiziell überprüft.

      Wenn 1% der Marktkapitalisierung des Dow Jones Indexes und 1% der Marktkapitalisierung der Anleihemärkte (= 875 - 900 Milliarden DM) in den Goldmarkt investiert würden ergibt das, bei einer augenblicklichen Marktkapitalisierung des gesamten Goldmarktes der Investmentbanken von ca. DEM 784 Milliarden*** eine Verdreifachung* des heutigen Goldpreises. Und in etwa eine Verachtzehnfachung** der heutigen Goldminenpreise.

      Wenn nach dem Staatschuldenmodell die Geldmenge M3 zu Sätzen von 6% an das Gold gekoppelt wird ergibt das einen Goldpreis von 1.800 $ pro oz.

      Angenommen, der Goldpreis wird nach altem Muster des Goldstandards wieder zur vollständigen Deckung der Währungen herangezogen, so ergibt sich zur Deckung des US $ ein Preis von ca. 50.000 $ pro oz und zur Deckung aller Währungen ein Preis von ca. 150.000 $ pro oz.



      RISIKEN

      Wenn, rein theoretisch, alle verfügbaren Goldbestände ca. 32.000 t der Noten und ca. 13.000 t der Investmentbanken auf Markt geworfen werden, sinkt der Goldpreis ins Bodenlose, vielleicht annähernd auf null.

      Am Beispiel in der BRD würde ein Verkauf aller Goldreserven zu folgenden Ergebnissen führen:

      Bei einem Verkauf aller Goldreserven von 2.960 t zu 300 $ oz erhält die BRD (nur) 45 Milliarden DM. Diese Summe entspricht in etwa der Nettoneuverschuldung der BRD von 8 Monaten.

      Ein mögliches Ziel der Notenbank mit Goldverkäufen die Gesamtverschuldung deutlich zu senken oder ganz zu tilgen, kann sie, wie Sie sehen, mit einer solchen Maßnahme und bei den heutigen Goldpreisen nicht im entferntesten erreichen. Denn die Staatsverschuldung der BRD liegt bei 2.300 Milliarden DM.

      Jeder Großverkäufer , Notenbank, von Gold würde zu diesen Preisen Tafelsilber fast verschenken. Wirtschaftlich macht es viel mehr Sinn, den Goldpreis in einer konzertierten Aktion zu heben und /oder nur die Geldmenge M3 an den Goldpreis zu koppeln.

      Der theoretische Goldpreis, um die Gesamtverschuldung der BRD zu tilgen, müßte dann bei 15.300 $ pro oz. liegen.

      * bei Annahme eines Verkaufsvolumens von 20.000 t = DEM 340 Milliarden)

      ** Multiplikator der letzten 50 Jahre x 6

      *** Notenbank 32.000 t / Investmentbank 10.000 t / Goldminen DM 70. Milliarden = DM 784 Mrd. Gesamtkapitalisierung bei einem durchschnittlichen Goldpreis von DM 17 Millionen pro Tonnen



      Empfehlungen / Strategien - generell

      Wir haben große Verantwortung unseren Lesern gegenüber. Wir betrachten es als unsere Aufgabe Sie über die wirtschaftliche Situation und die Zusammenhänge objektiv aufzuklären. Dies ist auch ein Teil unseres Erfolges. Wir berichten über positive Entwicklungen und Chancen, wir weisen aber auch auf Risiken und Probleme hin, auch wenn es unangenehm ist.

      Mit unserer Finanzstrategie haben wir großartige Zeiten erlebt, große Zuwächse nach bewährten Rezepten, die wir auch heute nicht verändern wollen. Damit die Ergebnisse auch weiter so gut bleiben, verändern wir nur die Anlageschwerpunkte. Wir halten aber an unserer Strategie fest.

      Wir gehen davon aus, daß die Inflation sich deutlich erhöhen wird. Warum ???? - s . Kapitel - Inflation.

      Wie sehen nun diese anderen Anlageschwerpunkte in unserer Strategie aus. Zunächst mal: Generell unterscheidet sich die Investitionen in der Inflation zu der bei einer Deflation.

      Inflation verbreitet die Illusion der Geldvermehrung. Deflation vernichtet Sachwerte. Deflation ist der Todfeind der Politiker und des Establishments. Es bedeutet nicht anderes als sinkende Einkommen, fallende Preise, Massenarbeitslosikeit, und in der Folge auch Bankenzusammenbrüche.

      Bei der Wahl zwischen Inflation und Deflation entscheidet der Politiker deshalb immer zu Gunsten der Inflation.





      Szenarien und Strategien bei Inflation / Hyperinflation



      INFLATION = Vernichtet Geldwerte / Verbreitet Illusion der Geldvermehrung



      Cash = Cash ist wichtig für Schnäppchenkauf. (Wichtig! Wahl der Währung –SFr – DM - $)

      Festgeld = uninteressant, wenn Zins unter Inflationsrate liegt, (Wichtig! Wahl der Währung –SFr – DM - $)

      Aktien = uninteressant. Ausnahme Sachwert/ Rohstoff-/ Energietitel oder ausgesprochene Wachstumstitel. Hohes Währungsrisiko/ hohes politisches Risiko

      Bonds = uninteressant. Außer zur Ausnutzung von Kapital - oder Zinsrückgängen. (Auf Schuldnerqualität achten!)

      Immobilien = gut. Nur beste Standorte. Gefahr Preisüberhitzung - Land nicht vermehrbar.

      Gold = sehr interessant. Risiko staatliche Konfiskation und man verkauft zu früh.

      Goldminen = Gute Chancen in 1A Titeln – Große Kursschwankungen.

      Derivate = beste Chancen mit Koppelung an Gold-, Sach- und Inflationsanlagen

      Unternehmensbeteiligungen = sehr interessant: Zur strategischen Absicherung der zukünftigen Marktposition. (Billigst einkaufen. Auf hohem EK-Anteil achten. Kursschwankungen in Kauf nehmen).



      HYPER-INFLATION



      Cash = Cash ist wichtig für Schnäppchenkauf.

      Festgeld = sehr ungünstig (Raus aus Geldwerten - Rein in Sachwerte) auf Währung achten - SFR-Golddeckung - Devisenkontrollen (Auswege in der deutschen Hyperinflation 1919 –1923 waren Wechsel in $, in US Aktien/Anleihen/heute Calls/Puts)

      Aktien = uninteressant. Nur Rohstoffwerte / Goldaktien

      Bonds = uninteressant. Nur Goldanleihen

      Immobilien = sehr gut. -Inland und Ausland gemischt-

      Gold = sehr interessant.

      Goldminen = sehr interessant.

      Derivate = uninteressant. Nur an Gold gekoppelte



      Die Geschichte beweist, daß diese beschriebenen Maßnahmen in einem inflationären Szenario richtig sind. Gerade in solch schwierigen Zeiten ist unabhängiges Denken und Handeln, auf der Basis von Erfahrung, die Chance auf ganz große Erfolge oder Ergebnisse.

      Bedenken Sie bitte auch: Das ganz große Vermögen unseres Jahrhunderts wurde immer in schlechten Zeiten auf- und ausgebaut. Durch antizyklische Investition. Krupp, Thyssen, Haniel, Rothschild und die Rockefellers u.s.w. sind Beispiele.

      Antizyklisch heißt gerade jetzt: Aktienpositionen auf erste Qualität beschränken und den Investitionsgrad pro Aktie herunterfahren und sich über den Aufbau und Ausbau des Sachwertvermögens, das Sie selbst kontrollieren können, auf das Sie selbst Einfluß nehmen können, Gedanken zu machen.

      Bei Interesse übermitteln wir Ihnen auch die Verhaltensmaßnahmen bei einer deflationären Entwicklung. Mit dieser Information können Sie objektiv vergleichen, wie Sie beim Währungs- und Börsencrash in Asien 1998, der auf deflationärer Grundlage beruhte, Ihr Vermögen vermehrt hätten.



      Ihre Strategie / Unsere Strategie

      Unsere Strategie, die wir in den letzten Monaten umgesetzt haben, ist antizyklisch für die heutige Zeit ungewöhnlich und geprägt von größtmöglicher Sicherheit. Hohe Liquidität ist heute sinnvoll.

      Bei Immobilieninvestments steht die Rendite erst an zweiter Stelle. Andere Faktoren sind hier und heute wichtiger.

      Bei Goldmineninvestments spielen andere Faktoren eine bedeutende Rolle. z.B. billige Förderkosten, hohe Reserven, erfahrene Manager usw.

      Direkte Unternehmensinvestments, in kleine extrem gut geführte Unternehmen mit einem erfahrenen Management die fokusiert sind auf Märkte und Nischen, mit nicht (einfach) reproduzierbaren Wettbewerbsvorteilen und sehr großen Wachstums-/ Ertragspotentialen stellen ein weiteres wichtiges Standbein unserer Strategie dar.

      Die ersten grundsätzlichen Maßnahme, die Sie durchführen sollten, ist die Erhöhung des Eigenkapitals in Ihren Beständen. Die Banken können Sie so in schwierigen Zeiten nicht mehr unter Druck setzen.

      Seien Sie in Ihren Objekten und Depots mit einem Eigenkapitalanteil von 85% investiert.

      Mit neuen Investments im Immobilienbereich können Sie in erstklassigen privaten oder gewerblichen genutzten Immobilien, in zyklisch tiefer bewerteten Märkten, beginnen. In sicheren überschaubaren Märkten mit Exitmöglichkeiten. In erstklassige vermietete Objekte/Projekte/ Unternehmen und, wenn möglich und interessant, in Marktsegmente mit guten Perspektiven.

      Timing ist hier sehr wichtig und entscheidend für das Ergebnis.

      Mit neuen Investments im Goldminenbereich sollten Sie ebenfalls jetzt beginnen. Warum? Gold ist tot und out und billig. (s. Argumente)

      Sorgfältig ausgesuchten Immobilien- und Sachwertanlagen, die Sie mit einkehrender Beruhigung der Märkte, innerhalb eines Zeitraum von 3 Jahren, wieder veräußern oder beleihen sollten, um Ihr Kapital dann anderen, wieder attraktiven, preiswerten Anlageformen zuführen.

      Diese Strategieänderung und Vorgehensweise bedeutet für Sie, mehr Sicherheit und langfristig mehr Rendite.


      Grüße Talvi
      Avatar
      schrieb am 01.11.01 16:13:46
      Beitrag Nr. 1.166 ()
      mit einem Nachtrag

      mit einem schönen Gruss
      von Dottore Lupo an helmut-kohl.

      Grüße Talvi
      Avatar
      schrieb am 01.11.01 16:56:51
      Beitrag Nr. 1.167 ()
      Kann mir mal jemand diesen eigenartigen Goldhype erklären, der mit Paranoia und dramatischen Anklagen garniert wird (die bösen Banken und das gute Gold)? Es gibt einen Haufen Websites, in der Gold als Alternative zu den mafiosen Finanzsystemen deklariert wird. Mir ist der Grund wirklich schleierhaft und die Theorien wirken alle abenteuerlich. Was ist das? Währungspolitischer Fundamentalismus? Verschwörungstheorien mit neu deklarierten Verbrecherorganisationen? Warum nicht was ähnliches auch mit Platin, Kaffee, Orangen, Schweinebäuchen oder Holz?

      mfg landing_zone
      Avatar
      schrieb am 01.11.01 18:54:52
      Beitrag Nr. 1.168 ()



      Also komisch ist das schon oder ?
      Was fliegt uns denn nun um die Ohren der Dow,
      oder die Bonds in einer Gegenbewegung ?



      H.
      Avatar
      schrieb am 01.11.01 19:03:13
      Beitrag Nr. 1.169 ()
      @Helen

      die Hausse der Zinspapiere wird damit erklärt, daß inflatorisch treibende Effekte, die durch eine anziehende Wirtschaft in einer Niedrigzinsumgebung enstehen können, nicht gesehen werden. Soweit ziemlich trivial, es heißt, daß die Anleihemärkte nicht auf eine Erholung der Wirtschaft spekulieren.

      mfg landing_zone
      Avatar
      schrieb am 01.11.01 19:36:31
      Beitrag Nr. 1.170 ()
      @vertraumir

      Sehr interessanter Beitrag. Mit Dir kann man sicherlich gut diskutieren. Meine Antwort auf Deinen Beitrag kommt demnaechst.

      @ landing-zone

      Kann mir mal jemand diesen eigenartigen Goldhype erklären, der mit Paranoia und dramatischen Anklagen garniert wird (die bösen Banken und das gute Gold)?

      Das ist kein Gold-Hype, sondern der hilflose Versuch Gold-Aktien zu pushen.

      Warum nicht was ähnliches auch mit Platin, Kaffee, Orangen, Schweinebäuchen oder Holz?

      Genau! Warum nicht z.B. Silikon-Busen? Warum muss es Gold sein? Weil die Website-Provider Goldaktien halten, und diese Gold-Aktien gepusht werden sollen.

      Helmut (Bundeskanzler a.D.)
      Avatar
      schrieb am 01.11.01 20:16:08
      Beitrag Nr. 1.171 ()
      Auf die Antwort an vertraumir bin ich auch gespannt,
      ich schätze ihn übrigens als Diskussionspartner auch sehr...

      Hier eine Meldung zu den Treasuries.

      ******************************************************************

      #677 von germanasti 01.11.01 20:04:26 4776103
      Aussetzung der US-Bonds könnte Refinanzierung verbilligen

      Frankfurt, 01. Nov (Reuters) - Die Aussetzung der Emissionen 30-jähriger US-Bonds könnte nach Darstellung von Volkswirten die
      Refinanzierung in den USA verbilligen und damit der schwachen Konjunktur etwas auf die Beine helfen. "Die Idee, die hinter der
      überraschenden Ankündigung des US-Finanzministeriums steht, keine 30-jährigen Bonds mehr anzubieten ist es, die
      Refinanzierungskosten, unter anderem für Unternehmen, am kurzen Ende zu steuern", sagte ein Volkswirt am Donnerstag. Es sei
      aber offen, ob dies gelinge. Bislang sei nur teilweise ein Erfolg zu verzeichnen. Es stelle sich nun die Frage, ob die Swap-Kurve über
      alle Laufzeiten, die die deutliche Abwärtsbewegung nur etwa zur Hälfte mitvollzogen habe, mitgehen werde. Die deutschen 30-jährigen
      würden sich zwar entsprechend dem US-Pendant bewegen, die weitere Entwicklung müsse man aber abwarten.

      Ein taktisches Manöver der US-Regierung, um sich bald zu günstigeren Konditionen erneut langfristig zu verschulden, schließen
      Analysten als Grund für die Entscheidung vom Mittwoch aus. Dem widerspreche vor allem die Aussage des US-Finanzministeriums,
      die Emissionen 30-jähriger Bonds würden zunächst für die laufende Dekade eingestellt. Im Londoner Rentenhandel hatte es zuvor
      geheißen, das US-Finanzministerium habe mit der Ankündigung nur die Renditen massiv drücken wollen, nachdem dies durch die
      massiven Leitzinssenkungen der US-Notenbank Fed in diesem Jahr bisher nicht gelungen sei. Die Fed hat in diesem Jahr den
      Schlüsselzins in neun Schritten um 400 Basispunkte auf 2,50 Prozent reduziert, um den Abschwung der US-Konjunktur aufzuhalten.
      Viele Volkswirte erwarten nach der verschlechterten Wirtschaftslage nach den Anschlägen vom 11. September eine Rezession. "Die
      Ankündigung hat gewirkt. Aber das Ministerium hat erklärt, es sei eine Aussetzung und kein Ende der Emissionen. Wir könnten schon
      bald erleben, dass das US-Finanzministerium mit neuen Emissionen, aber zu deutliche niedrigeren Sätzen an den Markt zurückkehrt",
      sagte ein Händler.

      Die weitere Entwicklung der deutschen 30-jährigen Papiere ist Volkswirten zufolge schwer abzuschätzen. Zunächst werde der
      europäische Markt mit den US-Renten mitlaufen, weil hier zu Lande oft eigene Ideen fehlten. Es sei aber nicht abzusehen, ob zum
      Beispiel große Fondsgesellschaften in europäische Titel umsteigen. Vor allem US-Fonds würden sich damit extrem
      wechselkursabhängig machen. "Momentan wird gespielt, die weitere Entwicklung bleibt abzuwarten", sagte ein Volkswirt.

      Die vorläufige Einstellung der amerikanischen 30-jährigen Bonds müsse aber nicht zwangsläufig auch eine Aufgabe dieses
      Instruments in Deutschland nach sich ziehen, sagten Volkswirte. Zwar dächten die Regierungen vieler Industriestaaten ab und zu
      auch laut über die Abkehr von diesen langfristigen Finanzierungselementen nach, doch gebe es keine aktuellen Signale für eine
      solchen Schritt.

      Die 30-jährige Bundesanleihe legte am Donnerstag im Einklang mit den langen US-T-Bonds kräftig zu und notierte am frühen Abend
      mit 110,25 um 2,56 Punkte höher. Die Rendite fiel auf 4,835 Prozent. Die 30-jährigen US-Bonds legten 2-5/32 auf 109-31/32 Zähler zu,
      nachdem sie am Vortag volle fünf Punkte gewonnen hatten und rentierten mit 4,741 Prozent.

      fgc/iws
      Avatar
      schrieb am 01.11.01 21:23:50
      Beitrag Nr. 1.172 ()
      @landing-zone, helmut kohl:

      kann mir jemand helfen, diese unterschiedlichen aussagen und informationen zur einstellung von neuemissionen der 30-j.-treasuries auf einen nenner zu bringen:

      aus #1162: (aus einem anderen board von user ralph, gepostet von helen duval):

      >Das heisst jetzt alles nicht, dass ein neuer Bullenmarkt im Entstehen ist, sondern lediglich, dass viele Aktien jetzt die Möglichkeit haben, die Performance von Bonds zu schlagen. Sollte aber eine Erholung der Wirtschaft anstehen, so könnte sie etwas stärker ausfallen, als allseits gedacht ! .... vorausgesetzt schwere Störfeuer bleiben aus ! <


      #1167: von landing-zone:

      interpretation zum chart des tyx (stark fallend):

      >Soweit ziemlich trivial, es heißt, daß die Anleihemärkte nicht auf eine Erholung der Wirtschaft spekulieren.<


      von woernie (anderer thread)

      >auf meiner rastlosen (bullen-)suche nach fakten und indikatoren die einem baldigen aufschwung nachhaltige nahrung geben koennten,
      bin ich auf folgenden indikator gestossen: barron`s weekly confidence index. Obwohl er scheinbar ungeeignet ist meinem urspruenglichen anliegen rechnung zu tragen, naemlich fuer (bald und/oder heftig) steigende kurse zu sprechen, moechte ich ihn nicht vorenthalten. vielleicht koennt ihr mir bei der interpretation helfen.

      [chart von letzter woche zeigt stark fallende tendenz mit technischer erholung (?)]

      beschreibung:

      der renditeunterschied zwischen US-anleihen guter und schlechter bonität dient als indikator für das vertrauen der anleger in die künftige entwicklung der kapitalmärkte. die rendite von anleihen bester bonität wird in % der rendite von anleihen minderer bonität dargestellt. hohe prozentzahlen bedeuten geringe renditedilferenz. dieser index wurde von der US-wochenzeitung barron‘s (die im maerz 2000 mit den todeslisten rauskamen[] ) schon 1932 entwickelt. er wird dort wöchentlich veröffentlicht.

      bedeutung

      in wirtschaftlich schwierigen zeiten oder zeiten, die als solche empfunden werden, flüchten die anleger in sichere werte. bei anleihen sind das die von schuldnern allerbester bonität. man verkauft die anleihen von unternehmen, die als unsicher angesehen werden. dadurch steigt die renditedifferenz zwischen diesen kategorien von anleihen, werden die zeiten wieder als besser angesehen, sind die anleger auch wieder bereit, sich bei weniger guten adressen zu engagieren. das risiko wird nicht mehr als so hoch angesehen. die differenz der renditen sinkt.
      eine untersuchung des indikators zeigt, daß sich in zeiten starker aktienbaisse die renditedifferenz erheblich ausweitet, der indikator also fällt. wendet sich dieser Indikator, weil weitsichtige investoren wieder optimistischer werden und sieh in anleihen schlechterer bonität engagieren, die eine hohe rendite versprechen, ist das auch ein wendesignal fuer den aktienmarkt. das vertrauen kehrt zurück.

      anwendungsregel

      • geht der indikator von einem top nachhaltig zurück, investieren anleger verstärkt in sichere anleihen. sie werden wahrscheinlich auch aus aktien aussteigen, weil sie als weniger sicher gelten. das ist ein verkaufsignal für den aktienmarkt.

      • steigt der indikator von niedrigen werten deutlich an, ist das ein entsprechendes kaufsignal für den aktienmarkt, denn anleger sind wieder bereit, in anlageformen mit höherem risiko zu investieren.

      wie intensiv der 11.september das vertrauen in die kuenftige entwicklung der kapitalmaerkte erschuettert hat macht der chart wie ich meine mehr als deutlich. die frage wird sein wie nachhaltig diese erschuetterung war. deutlich zu sehen die mit den zinssenkungen einsetzende erholung des index zu jahresbeginn. auch jetzt ist eine leichte erholung von den lows erkennbar. ob eine wende oder eine technische reaktion bleibt abzuwarten. <


      von gourmet:

      >#862 von gourmet [] [] 31.10.01 19:01:02 4766598 (anderer thread)
      grandios (und das meine ich ernst) und nun können wir uns mal wieder gedanken machen wohin das geld geht. in junk-bonds, raus aus amerika oder ???

      heutige meldung von cbs-marketwatch:


      >US-Bond nach Emissionsstopp-Ankündigung fast fünf Punkte fester

      New York, 31. Okt (Reuters) - Die 30-jährige US-Staatsanleihe hat am Mittwoch in Reaktion auf die angekündigte Einstellung der Emissionen der Langläufer durch das US-Finanzministerium zeitweise fast fünf Punkte zugelegt. Händler in New York sprachen von einer plötzlichen ausgeprägten Verknappung der Papiere. "Es gibt keine Bonds mehr", sagte Drew Forbes von Daiwa Securities in New York. Bis 16.25 Uhr MEZ gewannen die 30-jährigen Bonds 4-2/32 auf 106-24/32 Punkte und rentierten mit 4,944 Prozent nach einem Hoch von 107-15/32 Punkten. Die übrigen Laufzeiten tendierten in engen Grenzen uneinheitlich.

      Der Staatssekretär im US-Finanzministerium, Peter Fisher hatte am Mittwoch bei der vierteljährlichen Pressekonferenz des Ministeriums in Washington gesagt: "Wir brauchen den 30-jährigen Bond weder zur Finanzierung des laufenden Finanzbedarfs der Regierung, noch für den der kommenden Jahre". Zugleich kündigte er an, das Rückkaufprogramm für ältere Staatsanleihen werde die Regierung auf Quartalsbasis fortsetzen. Über künftige Rückkaufaktionen werde jeweils im Lichte der fiskalischen Projektionen entschieden und quartalsmäßig veröffentlicht.<

      Ten-year yield at early-1960s lows
      Long bond surges for second day

      By Rachel Koning, CBS.MarketWatch.com
      Last Update: 1:10 PM ET Nov. 1, 2001


      NEW YORK (CBS.MW) -- The yield on a benchmark 10-year Treasury note tumbled Thursday to levels not seen since the early 1960s, helped by the scarcity premium put on it and the U.S. long bond after the government said it would no longer issue 30-year debt.Rates on 30-year fixed mortgages, which are set to a 10-year note, fell near their lowest levels ever.The short end of the Treasurys market softened as investors had to reverse trades they put on for much of the year that favored a steepening yield curve -- that is, with short-term rates falling more dramatically than long-term rates. "Credit market participants had reasoned that the likely return of a federal budget deficit would extend the lifetime of the 30-year Treasury bond," remarked Moody`s Investors Service economists. "The Treasury yield curve had steepened in anticipation of a bigger-than-originally-estimated amount of 30-year Treasury bonds outstanding. Instead, the U.S. Treasury announced its intention to do exactly the opposite," a Moody`s research note said.The benchmark 10-year issue, used to set many mortgage rates, was supported on thoughts it will be in greater demand as the 30-year pool grows more illiquid.

      Both yields tapped new three-year lows in Thursday`s action and on Friday, the 10-year hit a level not seen since Nov. 20, 1964. The all-time yield low for this instrument, which was first issued on a regular basis beginning in 1962, is 3.78 percent.The long bond surged more than 5 points on Wednesday -- a single-session move that traders said has been only replicated in extreme trading circumstances such as the 1987 stock market crash.

      At last check, a 30-year bond jumped 2 points and 8/32 at 110 1/32 to yield ($TYX: news, chart, profile) 4.74 percent or a drop of 14 basis points. Its yield remains just above the most recent low scored on Oct. 5, 1998.A 10-year note rose 24/32 at 106 27/32 to yield ($TNX: news, chart, profile) 4.14 or a loss of 9 basis points.In the mortgage-backed securities market, prices rose in tandem with the longer portion of the Treasury curve. But spreads between the most actively traded mortgage securities and 10-year Treasury notes widened, a reflection of investor concern that plunging yields will prompt early prepayments.

      Discount mortgage securities were up 10/32 to 11/32, while premiums were unchanged to up 6/32.A 2-year note was down 2/32 at 100 18/32 to yield 2.45 percent or a gain of 3 basis points. A 5-year note fell 3/32 at 104 23/32 to yield 3.49 percent or a gain of 2 basis points.Deluge of dataEconomic data on Thursday morning only confirmed what most financial market participants already know: the economy is likely in at least a mild recession.First-time claims for unemployment benefits fell by 10,000 in the latest week to 499,000 while the more reliable four-week average dropped by 9,000 to 497,250, the Labor Department said. Continuing claims rose 55,000 to 3.7 million, the highest in more than 18 years. The insured unemployment rate rose to 2.9 percent, the highest since late 1992.

      Meanwhile, the Commerce Department said consumer spending dropped 1.8 percent in September while incomes were unchanged.Elsewhere, business activity in the factory sector plunged in October. The National Association of Purchasing Management`s monthly index plunged to a reading of 38.9 in October from 47.0 in September. It was the lowest since February 1992. The terrorist attacks of Sept. 11 were a "significant setback," NAPM said. Readings below 50, where the index has been for 15 months, show a contraction. NAPM`s measure of new orders fell to 38.3 from 50.3 in September. Prices paid sank to 32.5 from 36.3. Employment dropped to 35.1 from 41.2. In another report, the Commerce Department said construction spending in September fell 0.4 percent, shy of the 0.6-percent drop economists were expecting.

      "It is very easy to understand what is happening to the economy right now: consumers and businesses alike are frozen by recent events into inaction," said Ken Mayland, president of consulting firm Clear View Economics in Pepper Pike, Ohio. "Everybody is waiting to see if there will be another shoe to drop, and how everyone else will behave."Despite the soggy trade in the short Treasury sector, these investments remain supported on widespread ideas the Federal Reserve will cut interest rates by at least a quarter point when the central bank panel next meets Nov. 6.Many expect a quarter-point cut in November to be followed up with a like-size move at the Fed`s December meeting. The Fed has cut rates nine times this year. Its overnight bank-lending rate stands at a 40-year-low 2.50 percent.<



      fazit / fragen:

      fakten:

      - die neuemission von 30-jährigen treasuries (tyx) wird eingestellt
      - der tyx fällt

      den hier vorgestellten meinungen nach fällt der tyx, weil das vertrauen in eine erholung der u.s.-wirtschaft schwindet.

      anderen meinungen nach könnte sich die u.s. wirtschaft aber nun erholen, eben weil jetzt weniger in bonds und wieder mehr in aktien investiert wird.

      irgendwie beisst sich die ratte doch in den schwanz, denn in letzterem falle müsste doch der tyx steigen.

      wo ist hier der denkfehler? kann das jemand einem bondmarkt-laien erklären?

      grüsse
      cabinda
      Avatar
      schrieb am 01.11.01 21:29:59
      Beitrag Nr. 1.173 ()
      korrektur:
      die ankündigung `heutige meldung von cbs-marktwatch` hat sich beim zusammenkopieren in das posting von @gourmet geschlichen, bezieht sich aber auf den daran anschliessenden englischen text.
      Avatar
      schrieb am 01.11.01 22:40:28
      Beitrag Nr. 1.174 ()
      ich glaube, ich habe den denkfehler selbst gefunden: der tyx spiegelt nicht den kurs der 30-years-bonds, sondern dessen mit 10 multiplizierte rendite. soweit so gut.

      jetzt aber widersprüchliche aussagen aus dem heutigen thread von germanasti:

      `in der regel steigen die aktien, wenn die renditen der langläufer fallen. `

      `In der Tat ist heute die Rendite der 30-jährigen (Kürzel TYX) von 5,211 % auf 4,873 % zurückgegangen. Umgekehrt bedeutet das aber, das der Kurs der Anleihen heute haussiert hat.`


      fazit aus beiden aussagen:

      wenn der tyx fällt, steigen die aktien.
      wenn der tyx fällt, haussieren die anleihen.

      dann schreibt germa:

      `Wenn die Anleihen steigen, fallen die Aktien.
      Augen auf beim Eierkauf!`


      :confused:
      jetzt bin ich komplett verwirrt und bitte um aufklärung des versammelten fachverstandes :)....thanx

      cabinda
      Avatar
      schrieb am 01.11.01 23:35:45
      Beitrag Nr. 1.175 ()
      [FWN] Bye, bye 30-year U.S. bond, hello inflation?


      By Jeff Wilson
      Chicago, Nov. 1 (FWN) - The U.S. Treasury`s announcement Wednesday to
      suspend the issuance of 30-year government bonds to finance deficit spending
      was not a surprise to anyone. But the timing of such of move in the context of
      the massive injection of global monetary liquidity follow the terrorist events
      of Sept. 11 left cynical traders to ponder whether the inflation genie has
      once again left the comforts of Federal Reserve Alan Greenspan`s inflation-
      fighting bottle.
      * * *
      While Treasury officials were adamant to say the move was nothing more
      than a business decision to lower borrowing costs, some say the move was
      designed to lower long-term U.S. interest rates; something unprecedented short-
      term rate cuts by the U.S. Federal Reserve have failed to do this year.
      Nonetheless, traders question the confidence administration officials have
      for continued low inflation rates and if a temporary period of budget deficits
      will prove accurate.
      The bond suspension came in anticipation of a possible budget deficit
      this fiscal year, and possibly the following year as well, said Undersecretary
      of the Treasury for Domestic Finance Peter R. Fisher, who added that even if
      federal red ink does occur, the government still expects a return to surpluses
      in coming years.
      "It looks like a balloon mortgage for the next administration," quipped
      one trader at the Chicago Board of Trade. "We`re just not sure if it is a
      three-year or seven-year balloon," he added about the political prospects for
      the current administration.
      But some traders said that trying to make a cause and effect correlation
      between the U.S. suspending 30-year bond issues and the start of a new
      inflationary trend is unlikely.
      "People may look back at this event and say there was a cause and effect,
      but that won`t be the case, it will all be coincidental," said Glen Ring,
      publisher of the "View on Futures" newsletter.
      Ring noted that note all extraordinary events result in lasting change
      and the government suspending 30-year bond issuance is not an alarm signaling
      a return to inflationary times.
      In fact, Ring said the move to shorten pay back times on new borrowing
      could well force Congress and the administration to be more fiscally
      conservative.
      Bill O`Grady, energy and currency analyst for A.G. Edwards, said the
      cynic in everyone would likely say that a move to shorten the length of
      borrowing could prove to be a signal that the end of the low inflation era is
      here.
      He noted that back in the early 1980s as inflation was peaking, people
      were willing to put their money in short-term certificates of deposit just to
      gain a couple of percentage points above a 30-year bond yielding 15%.
      "If you believe in low inflation and the idea the government will never
      again run large budget deficits, the move will prove to be a non-event,"
      O`Grady said.

      CHANGE IN MARKET PSYCHOLOGY
      Traders and analyst sense a shift in market perceptions is occurring -- a
      shift that could well prove to be very bullish for the commodity world.
      O`Grady said that global economies for the last 12 to 15 years have been
      rewarded for growth because of the low global inflation rate.
      But during the period from 1970 to 1987, global economies and their
      currencies were rewarded for controlling inflation.
      He senses that a potential major shift in global pricing of currencies is
      approaching that will once again reward those economies that control
      inflation. This will not be a sudden event but rather a glacial shift in
      psychology.
      O`Grady said the combination of aggressive fiscal and monetary stimulus
      have pour fuel on a potential increase in inflationary trends but the fuel
      still needs a spark to light the inflationary fires.
      The spark will be increased reliance on the government, O`Grady said
      about the potential for government intervention to fight terrorism and support
      the economy takes the brainpower out of the private sector and places it into
      public sector jobs.
      "Wars are inflationary because they increase government spending,"
      O`Grady said.

      TIME CYCLES ALSO POINT TO HIGHER COMMODITY PRICES
      Ring said he believes several long-term cycles are coming together that
      will ultimately lift commodity prices.
      "The war cycle has been bullish for commodity prices 100% of the time,"
      Ring said.
      The 20- to 30-year war cycle is due now and this current "war" is
      unlikely to end quickly -- even if the battle is quick, Ring said.
      There are at least three other very long-term cycles due at the start of
      this century that suggest a major turn in commodity prices is ahead.
      Ring points to the 510-year weather cycle, a 510-year human population
      cycle and an approximate 500-year cycle in religion.
      Ring is not a pessimist but an optimist about the future. He believes
      these major cycles will lead to times of opportunity for those who can adapt.
      "Massive changes are likely just getting started," he said about the shift
      to a more positive commodity price outlook that will likely be led by demand
      and not supply.

      ---
      Jeff Wilson, FWN, 414-352-1431
      jwilson@fwn.com

      FSN55359 FOTC CURRENCY ECONOMY FINANCIAL STOCKS TREASURY
      2001-11-01 17:53:38 UTC
      ^^^^^

      Quelle:

      http://www.futuresource.com/news/news.asp?story=i41983376148…
      Avatar
      schrieb am 02.11.01 02:27:22
      Beitrag Nr. 1.176 ()
      @ vertraumir

      Wie sieht denn Deine Schätzung des Haushaltsüberschusses für das laufende Fiskaljahr aus.
      Der Überschuß ist ja vom vorletzten auf dieses Jahr von 236,9 Mrd. US$ auf 127 Mrd. US$ gesunken. Im laufenden Jahr kommt nun das Konjunkturprogramm mit rd. 100 Mrd. US$ und die Haushaltseinnahmen werden angesichts der Rezession eher sinken als steigen. Glaubst Du immer noch an einen Haushaltsüberschuß? Das war ja ein wichtiges Argument in der Diskussion.


      Solange das Konjunkturprogramm hauptsaechlich aus Steuererleichterungen besteht, denke ich sollte so viel Geld zurueck an die Steuerzahler gegeben werden wie moeglich. Ob dann nun ein paar Milliarden Defizit oder Ueberschuss rauskommen ist relativ egal. Aber wie auch immer: Wie der Ueberschuss ausfaellt, haengt davon ab, wie schlimm die Rezession wird. Alles sieht im Moment nach einer relativ schmerzlosen Rezession aus. In diesem Fall bin ich relativ zuversicht, dass das Budget gesund aussieht. Die wirklich ernsten Rezessionen z.B. in den 30er Jahren und 1980-82 wurden immer begleitet von Problemen im Bankensektor. Das haben wir heute gluecklicherweise nicht (auch wenn Verschwoerungstheoretiker hier im Board jede Nacht das Gegenteil traeumen).

      Bei Deiner Aufzählung der Unterschiede zwischen Japan und USA hast Du übrigens die Sparquote vergessen. Die Sparquote ist in den USA im ersten Halbjahr bei -1% angekommen.

      Ich will hier nicht auf den paar % rumreiten, aber: Die Sparquote war im 1. HJ positiv (+1%, nach http://www.bea.doc.gov/bea/dn/saverate.xls). Die Revisionen, durch die das BSP im 1.HJ verringert wurde, hatten auch zur Folge, dass die Sparquote nach oben korrigiert werden musste. Im August ist die Sparquote dann auf ueber 4% gestiegen. Folge der Steuerreform.

      Falls die Sparquote auch nur um 1,3% steigen sollte, würde dies das Konjunkturprogramm von 100 Mrd. $ schlicht auffressen.

      Na und? Lass die Leute doch sparen. Wenn die Regierung Schulden zurueckzahlt, spart sie damit 5% Zinsen, oder sogar noch weniger, weil fuer einige bonds Praemien fuer die vorzeitige Einloesung gezahlt werden muessen. Unternehmen und Privatleute nehmen die Steuerrueckzahlung und zahlen damit ihre Kreditlinie und Kreditkarten-Rechnungen zurueck mit Zinssaetzen von irgendwo zwischen 8 und 18%. Wenn der Privatmann seine Schulden abbezahlt dann spart er mehr Zinsen als die Regierung, also ist das Geld in privater Hand besser aufgehoben.

      Ein weiterer Unterschied zwischen nJapan und USA beim Thema Schulden = Guthaben:
      Den amerikanischen Schulden stehen in beträchtlichem Ausmaß ausländische Guthaben gegenüber. 9% der Bonds werden von Japanern gehalten. Hals- und Beinbruch für den Dollar, falls Greenspan diese Schulden zurückzahlen will.


      9% ist nicht betraechtlich. 34% Treasuries/BSP Quotient, dann sind 9% nur um die 3% des BSP. Das ist Pippifax im internationalen Vergleich. Hinzu kommt, dass Du wahrscheinlich auch nur die Brutto-Schulden betrachtet hast, also die Japan-Guthaben der Amerikaner unter den Tisch fallen laesst.

      Nicht unwahrscheinlich, dass es bei den Auslandsschulden so läuft, wie mit Deinem Beispiel vom BMW, der im übertragen Sinn mit Aktien zum NASDAQ-Stand 5000 bezahlt worden ist. Hier würde es dann heißen. Man ging die Schulden für 120 Yen/Dollar ein und zahlt bei 50 Yen/Dollar zurück.

      Das waere fuer Amerikaner nur relevant wenn die Bonds auf Yen lauten. Solange sie in Dollar denominiert sind, sind die Wechselkurse relativ egal.

      Für das BMW-Beispiel bin ich Dir besonders dankbar weil es zeigt, dass Du sehr genau weißt, wie sich die amerikanische Wirtschaft finanziert und wo es endet (NASDAQ-Verlauf).

      Ich weiss ehrlich gesagt nicht wo es endet. Aber im grossen Crash wird es nicht enden.


      @ cabinda

      jetzt bin ich komplett verwirrt und bitte um aufklärung des versammelten fachverstandes

      Zinsen sinken, Aktienkurse steigen. Das ist gewissermassen ein Kausal-Zusammenhang von Zinsen auf Aktienkurse auf Basis von Fundamentaler Bewertung: Sinken die Zinsen, dann werden die zukuenftigen Gewinne mit einem hoeheren Faktor 1/(1+Zins) abdiskontiert und der fundamental faire Aktienkurs steigt.

      Aber das Gegenteil beobachtet man auch: Aktiencrash und Rezession treiben Geld aus dem Aktienmarkt in den sicheren Hafen Treasuries. Zum Beispiel sind die Anleihen-Kurse im Oktober 1987 massiv gestiegen (und haben damit die yields gedrueckt).
      Avatar
      schrieb am 02.11.01 07:01:13
      Beitrag Nr. 1.177 ()
      Zugegeben, das mit den 30-Jährigen war ein guter Schachzug
      ( mal abgesehen, davon dass wallstreet auf dem falschen
      Fuss erwischt wurde).

      Der Pferdefuss ist, dass sie jetzt umso mehr verdammt sind
      den Dollar oben zu halten.

      In diesem Sinne, noch mehr spin bitte, @Helmut
      Avatar
      schrieb am 02.11.01 08:19:55
      Beitrag Nr. 1.178 ()
      @cabinda

      HK hat ja schon das Wesentliche gesagt, gibt aber noch ein paar Aspekte:

      Grundsätzlich gilt: Rentieren Zinspapiere weniger, sind automatisch relativ dazu Aktien billiger geworden. Beide Phänomene passen (pauschal gesehen) traditionell zusammen: haussierende Rentenpapiere = fallende Rentenrenditen, in der Folge haussierende Aktien.

      In Wirklichkeit ist es komplizierter:

      Nicht zu vernachlässigen ist der Unterschied zwischen Rentenkurzläufern und -langläufern. Die Kurzläufer werden von der Zentralbankrate stark beeinflußt, die Langläufer nur bedingt. Sie entsprechen eher der zusammengefaßten Meinung der Marktteilnehmer über die zukünftige Inflationsentwicklung. Die FED kann diese Einschätzung nicht direkt beeinflussen.

      Aktienkurse reagieren auf die kurzfristigen Zinsen. Das scheint ein wenig paradox, weil die, die angeblich von Zinssenkungen primär profitieren sollen: nämlich die US-Unternehmen, sie nicht richtig umsetzen können. In den USA wird über Industrieanleihen finanziert (bei uns ist es strukturell leicht unterschiedlich). Deren Renditen sind aufgrund ihrer Laufzeit erstens eher an denen der Langläufer orientiert, und zweitens an den durch die Ratingagenturen beeinflußten Risikospreads.

      Die FED-Zinssenkungen sind primär für Investoren bedeutsam. Damit ist klar, warum Aktienmärkte nach grottenschlechten Wirtschaftsdaten haussieren oder zumindest überraschend stabil sind: Wieder wird eine drastische Zinssenkung erwartet, die Aktien trotz ihrer niedrigen Renditen und schlechten Aussichten rechnerisch billiger macht. Die Kurse der Rentenkurzläufer sind schon vorher gestiegen, ihre Effektivverzinsung für Neuerwerber gesunken. Ergebnis: Eine folgende liguiditätsgetriebene Hausse der Aktien wird nachvollziehbar.

      Das übergeordnete Problem bleibt bestehen: Zinssenkungen kommen bei den Unternehmen nicht an, weil die langen Zinsen nicht mitspielen. Und die Rating-Agenturen, sprich die Kreditwürdigkeitseinstufungen schon gar nicht, die Risikospreads bleiben hoch. Der Einfluß dieses Zusammenhangs auf die anhaltende übergeordnete Baisse sollte nicht unterschätzt werden.

      Momentan haben wir m.W. seit langem das erste Mal, daß die langfristigen Zinsen der Treasuries sich den kurzen stark annähern - was wiederum nicht als gutes Zeichen gesehen wird: implizit negatives Urteil über kommendes Wirtschaftswachstum, so lautete die allg. Einschätzung. Das ist vielleicht so eine beginnende Phase der Flucht in Anleihen.

      Die Überlegungen kann man noch vertiefen, vielleicht ist auch der eine oder andere Zusammenhang übersehen worden. So richtig funktioniert jedenfalls keine simple Faustregel.

      woernies Hinweis ist treffend. Hier vielleicht noch die Anmerkung, daß derzeit Anleihen von Großunternehmen wie warme Semmeln weggehen, deren Aktien fallen (Ford hat seine letzte Anleihe m.W. 3x überverkauft). Allerdings dürfte es gerade an dem erheblichen Renditespread zu Staatsanleihen gelegen haben. Auch das ein durchaus zwiespältiges Bild: Ich leihe Firmen zu erheblichen Konditionen Geld, auf deren gute Entwicklung ich aber doch lieber nicht wetten will). In gewissem Sinne mutet das wie eine Fortentwicklung des Junk Bond Marktes an.


      Ach ja, da gibt es einen Krimi, der von einigen Tücken des Anleihegeschäfts erzählt: Der Spekulant, Hoffmann und Campe, beim 2001-Versand (www.zweitausendeins.de). Ich mag normalerweise Krimis nicht besonders, aber der war gut geschrieben und die notwendige "Milieuschilderung" wohl ziemlich realistisch.


      mfg landing_zone
      Avatar
      schrieb am 02.11.01 10:26:46
      Beitrag Nr. 1.179 ()
      @helmut, landing_zone:
      besten dank für eure antworten, speziell an @landing_zone für die ausführliche darstellung (wird mal archiviert;) ) und den buchtipp.
      grüsse
      cabinda
      Avatar
      schrieb am 02.11.01 11:15:53
      Beitrag Nr. 1.180 ()
      Bei der Sache mit den tiefen Renditen am langen Ende
      sollte man auch ein deflationäres Umfeld in Betrachtung
      ziehen.
      Immerhin gehen wir tiefer Inflationsrate in ein zunehmend
      rezessives Umfeld in den USA, Europa und Japan hinein.
      Da können auch niedrige Renditen attraktiv werden.


      Coubert
      Avatar
      schrieb am 02.11.01 13:33:14
      Beitrag Nr. 1.181 ()
      Soft debt ratings bite even big firms

      http://www.usatoday.com/money/general/2001/11/01/borrow.htm


      AT&T, Sprint, Boeing and others, while able to borrow, are finding it more
      expensive or difficult despite the Federal Reserve`s nine interest rate cuts this
      year.


      "A lot of formerly strong (companies) have deteriorated so rapidly," says
      Corey Redfield, chief fixed income strategist at U.S. Bancorp Piper Jaffray.
      And it`s trickier for companies with lower-rated debt to raise cash, he says.

      The cash squeeze is getting worse because:
      • The slowing economy is eroding firms` credit ratings. That`s deadly in an
      environment in which investors are interested in only the most secure firms and
      ignoring or demanding higher rates from the rest
      . "There is nervousness out
      there," says Glen Grabelsky, senior director at debt-rating firm Fitch. "The
      markets are not receptive to (debt) from issuers that are considered
      vulnerable."

      ....."

      "There`s a big demand for quality right now," DeRose says.


      Coubert
      Avatar
      schrieb am 02.11.01 14:52:45
      Beitrag Nr. 1.182 ()
      In Bezug auf die Bonds gesehen,
      wetten daß Greene die Bombe schon kannte ?


      ---------------------------


      Datum: 02.11. 14:41 Wirtschaftsdaten - signifikante Abschwächung


      Der Arbeitsmarkt schwächte sich im Oktober signifikant ab. Die Unternehmen entliessen 415.000 Angestellte, die Arbeitslosenrate erhöhte sich auf 5,4% und nimmt somit das höchste Levek seit 5 Jahren ein. Der monatliche Arbeitsplatzverlust war der höchste der letzten 20 Jahre
      , einem Zeitraum, in dem 3 Rezessionen die Wirtschaft erschütterten.

      Marktbeobachter hatten einen Verlust an Arbeitsplätzen von 310.000 und eine Arbeitslosenrate von 5,2% antizipiert. Dieser massive Arbeitsplatzabbau dürfte auch im Mittelpunkt des FED Meetings am kommenden Dienstag stehen. Der Arbeitsmarkt Bericht könnte auch der finale Auslöser für eine weitere Zinssenkung um 0,5% durch die FED sein, so teilweise die Meinung im Markt. Mit einer weiteren Senkung von 0,25% spekulierten auch bisher die Mehrzahl der Ökonomen.

      © Godmode-Trader.de

      ----------------------------------

      Auch ein deutliches Zeichen für der Stärke
      der US-Ökonomie, wenn ich das richtig verstehe.




      H.
      Avatar
      schrieb am 02.11.01 15:19:25
      Beitrag Nr. 1.183 ()
      Ach so, in Bezug auf den letzten gemarkten Satz :
      Japan ick hör Dir trapsen !

      Sicher auch ein Zeichen der Stärke, gell ?


      H.
      Avatar
      schrieb am 02.11.01 16:07:51
      Beitrag Nr. 1.184 ()
      Noch mehr Stärken !

      Entschuldige bitte mein Unvermögen helmut !


      10:00am 11/02/01 SEPT. US FACTORY ORDERS -5.8% VS -4.9% FORECAST


      10:01am 11/02/01 SEP. FACTORY ORDERS EX-DEFENSE -6.1%




      Ich glaube Amerika kann vor lauter Stärke kaum laufen.




      H.
      Avatar
      schrieb am 02.11.01 17:33:39
      Beitrag Nr. 1.185 ()
      Technologie-Investitionen werden sich nicht sobald erholen

      Datensicherung könnte als Folge des Terrors die Ausnahme darstellen

      Es sieht nicht aus, als würde die Technologie-Branche in den USA schnell wieder in Gang kommen. Eine Umfrage unter den Verantwortlichen in rund 200 Unternehmen zeigt, dass die Budgets für neue Technologie in den kommenden zwölf Monaten nur unwesentlich wachsen werden.

      Die Umfrage des CIO Magazines (Chief Information Officer) und des Chef-Investment-Strategen der Deutsche Banc Alex. Brown Ed Yardeni fördert zu Tage, dass die IT-Verantwortlichen der befragten US-Firmen im Mittel von einem Anstieg ihrer Budgets um 4,7 Prozent ausgehen. Das ist zwar ein Anstieg um ein Prozent gegenüber der letzten Umfrage kurz nach den Anschlägen des 11. September, doch vor den Terror-Angriffen auf New York und Washington wurde noch ein Anstieg um 6,7 Prozent erwartet – ganz zu schweigen von dem Plus von 11 Prozent mit dem man Anfang des Jahres gerechnet hat.

      -----------------------------


      Stärke wohin man schaut !
      Verhöhne mich doch bitte nocheinmal helmut ! :laugh:


      H.
      Avatar
      schrieb am 02.11.01 18:57:38
      Beitrag Nr. 1.186 ()
      10:32am 11/02/01 JP MORGAN NOW SEES 1.5% FED FUNDS BY MARCH
      10:33am 11/02/01 JP MORGAN LOWERS GDP FORECASTS, SEES -2% IN Q4, Q1

      http://quote.bloomberg.com/fgcgi.cgi?ptitle=Caroline%20Baum&…To sell bonds for over 30 years and wait until yields are at a 40-year low to stop selling them is bad debt management policy,``
      says Paul DeRosa, a partner at Mt. Lucas Management Co. ``Obviously Treasury had other considerations in mind.``


      AG feuert aus allen Rohren. Der Junge weiss, was es geschlagen hat.
      Fehlallokation, Überkapazität, Verschuldung im grossen Umfang - das wird keine kleine, kurze Feld- Wald und Wiesenrezession.


      Am 5. Dez 1996 machte er sein berühmtes "Exuberance" Statement:
      "How do we know, when ‘irrational exuberance’ has
      unduly inflated asset values, which then become
      subject to unexpected and prolonged
      contractions as they have in Japan over the last
      decade?


      Der Dow war auf 6440 Pt, das KGV bei 19.
      Heute: 9320 Pt, das KGV bei 26.

      Den Anlegern ist in diesen Tagen offenbar schon alles wurscht.
      Nichts kann ihren Optimismus mehr trüben:
      "So schöne Jahre, die dürfen nie vergehen"

      Coubert
      Avatar
      schrieb am 02.11.01 19:47:24
      Beitrag Nr. 1.187 ()
      Hallo helmut_kohl

      Als ich diesen Satz

      #168 "Das ist kein Gold-Hype, sondern der hilflose Versuch Gold-Aktien zu pushen."

      gelesen habe,war mein erster Gedanke,ist der Mann/Frau blind.

      Gold-Aktien pushen




      Wann hast du dich zum letzten mal mit diesem Thema befaßt?

      Grüße Talvi
      Avatar
      schrieb am 03.11.01 13:54:07
      Beitrag Nr. 1.188 ()
      Sorry fürs klauen-;)
      der ist einfach zu gut für Optionsscheinsforum:
      ****************************************************************************************

      #1 von content-inside 03.11.01 12:07:38 4787446
      schönes wochenende an alle,

      die vergangene woche brachte wieder einige erkenntnisse hinsichtlich der schweren einschätzbarkeit der derzeitigen börsensituation und verfassung
      der marktteilnehmner.
      oder sagen wir besser, der marktbeweger und marktbewegten.

      es ist von mir ja schon vor kurzem über den fatalen einfluß der hedgefonds auf die bewegung der märkte hingewiesen worden, möglicherweise spielte
      auch hier dieses segment wieder eine rolle angesichts steigender märkte bei fürchterlichsten konjunkturzahlen.

      ich möchte heute aber den fokus noch auf einen anderen sachverhalt lenken, den ich damals zwar auch schon kurz anriß, aber nicht näher
      betrachtete:
      es ist das dilemma des beständigen kapitalzuflusses an die märkte.
      nun wissen wir aus den usa, daß der amerikaner an sich eine recht gut verschuldete spezies ist und andererseits seine versorgung doch zu großen
      teilen auf der teilnahme am börsengeschehen festgelegt ist.
      allen ist klar, daß demnach fallende aktienmärkte nicht nur ärgerlich aus rein sportlicher sicht sind, sondern daß hier ganz klare auswirkungen auf eine
      breite masse zu verzeichnen sind. es ist, und darin sind wir uns einig, hauptaufgabe jeglicher institution in den usa, schaden von den usa abzuwenden.
      in diesem sinne darf man also getrost zur kenntnis nehmen, daß natürlich ein sich bereinigender markt den amerikaner in masse in mitleidenschaft ziehen
      würde, etwa so: je tiefer die märkte, desto größer der schaden. für die privaten wie für die wirtschaft. also für amerika. aber dieser schaden soll ja
      abgewendet werden und wird es auch durch die zuständigen behörden, wie dem finanzministerium samt FED oder dem wirtschafts- und
      justizministerium. dazu können auch die großen player im geschäft gezählt werden, denen es zwar egal ist, ob der private bankrott geht, die aber in
      jedem fall gegen eine schwächung der nation usa stehen.

      nun kommt crashenden aktienmärkten zur stabilisierung entgegen, daß ein steter zufluß frischen kapitals existiert.
      in diesem fall besteht anlagebedarf und man kann es rein milchmädchenhaft besehen: immer mehr geld für nicht mehr aktien. angebot und nachfrage -
      zwangsläufig steigen die preise. alter hut.
      nur gibt es dabei ein dilemma, es handelt sich bei den gahndelten börsenkursen um phantasiekurse. kurse, die sich von der ökonomischen realität
      entfernt haben und damit jederzeit anfällig für angriffe werden.

      nehmen wir die aktuelle situation. die bewertung der amerikanischen indices würde einer bewertung genügen, die angebracht wäre in phasen ein recht
      erklecklichen konjunktur. kgv20 oder 40 im nasdaq, das ist feines wachstum.
      also gehen wir nun davon aus, daß eine kommende erholung in den jetzigen preisen eingepreist ist. nun gut, dann dürften die aktien aber nicht mehr
      steigen, denn jeder anstieg würde aus ökonomischer sicht eine weitere gewinnsteigerung voraussetzen, was, wie die letzte blase bewies, nur in
      grenzen möglich ist. also nehmen wir zur kenntnis, daß die zwangsläufig kommende liquiditätsgetriebene hausse sofort wieder eine bewertungsblase
      produziert.
      das könnte man natürlich umgehen, indem man den markt im vorfeld einer rezzession dahin korrigieren läßt, wo er ökonomisch hingehört - sagen wir
      dow bei 6.000pkte. das zerschmettert aber den amerikanischen anleger und die wirtschaft und die nation und überhaupt und deswegen geht es nicht.
      zusammengefaßt kann man also sagen, das ausgangsniveau der kurse in der rezession mit hoffnung auf konjunktur besitzt schon das niveau der
      konjunktur unter vernünftiger ökonmischer betrachtung.

      damit breche ich dann eine lanze doch noch für die hedgefonds. denn diese kommen dann geradezu in die komfortable lage, die sich immer wieder
      bildenden blasen genüßlich detonieren zu lassen. eine begründung findet sich allemal, und wenn es zum schluß nur der hinweis auf ökonomischen
      unsinn bezüglich der kgv ist.

      das sollte man im großen überblick immer im hinterkopf haben.
      irgendwann in 50jahren werden unsere nachkommen beim blick auf die sich darbietenden kapriolen verschämt an den kopf fassen und denken, die
      hatten sie nicht mehr alle im regal.......
      aber momentan ist es so.
      das einzige, was für die amerikaner das theoretische dilemma vom balancieren auf der blasenbörse zum tatsächlichen dilemma der ökonomischen
      katastrophe bringen könnte, wäre der effektive entzug von kapital aus den aktienmärkten. dann würde ein automatismus in kraft gesetzt, der die börsen
      wieder auf ihr normales maß zurückbringt. dies scheint mir aber langwieriger prozeß zu sein. eventuell lebt uns das deflatorische japan dieses szenario
      schon vor?
      Avatar
      schrieb am 03.11.01 17:53:35
      Beitrag Nr. 1.189 ()
      Tip: nochmal erstes Posting lesen...

      sieht immer wahrscheinlicher aus...

      Es gibt zur Zeit genug Geld in der Wirtschaft,
      aber geht es auch an die richtigen Stellen?
      Avatar
      schrieb am 03.11.01 21:41:15
      Beitrag Nr. 1.190 ()
      Thema Arbeitslosigkeit in usa, es gibt Firmen, ich kenne eine, (grosse)die arbeiten in usa eine Woche und eine Woche gibt es unbezahlten Urlaub. Für diese Leute gibt es noch keine Statistik, es wird auch nie eine geben. Und wie heftig diese Arbeitnehmer zu Weihnachten einkaufen werden kann sich jeder denken. J2
      Avatar
      schrieb am 03.11.01 23:03:43
      Beitrag Nr. 1.191 ()
      bald hab ich dsl, dann mach ich krank für zwei wochen und les mir den schrott mal durch

      :laugh:
      Avatar
      schrieb am 05.11.01 00:18:21
      Beitrag Nr. 1.192 ()
      @ alle

      Es macht sich hier wohl wieder Schadenfreude breit. Auch wenn Ihr das ja immer abstreitet. Ich kann nur wiederholen: In Deutschland duerfte man die Auswirkungen der weltweiten Rezession auch fuehlen. Alle werden sich hier wohl darueber freuen, dass die AL-Quote in den USA gestiegen ist.
      Naja, ich freue mich darueber, dass a) die AL-Quote vorher auf historischem Tiefststand war und b) nach einem Aufschwung im naechsten Jahr wieder sinken wird.
      Beides trifft uebrigens auf Deutschland nicht zu!!! Wer im Glashaus sitzt, ... kann man da nur sagen

      @ talvi

      #168 "Das ist kein Gold-Hype, sondern der hilflose Versuch Gold-Aktien zu pushen."
      gelesen habe,war mein erster Gedanke,ist der Mann/Frau blind.


      Etwas mehr Substanz bitte, wenn Du mit diskutieren willst. Ich habe ausgesprochen gute Augen.

      @ sittin

      das sollte man im großen überblick immer im hinterkopf haben. irgendwann in 50jahren werden unsere nachkommen beim blick auf die sich darbietenden kapriolen verschämt an den kopf

      In 50 Jahren ist die deutsche Rentenversicherung pleite. Dann fragt man sich in Deutschland warum man nicht schon vor der Jahrtausend-Wende amerikanische Verhaeltnisse eingefuehrt hat.
      Avatar
      schrieb am 05.11.01 08:59:04
      Beitrag Nr. 1.193 ()
      @helmut

      >Es macht sich hier wohl wieder Schadenfreude breit.
      Mitnichten. Die Genugtuung über die Schwierigkeiten
      der US-Economy besteht einzig darin, dass es die
      liberalen Fundamentalisten in Zukunft
      schwerer haben werden, dem Rest der Welt ihre
      ideologischen Verquerungen einzutrichtern.
      Die Erfolgs-"Fakten", die ihre simplizistischen Thesen stützen,
      zerbröseln jetzt schnell. Damit stehen die Chancen gut,
      dass der Unsinn gestoppt wird, bevor er allzu grossen
      Schaden anrichten kann.

      >nach einem Aufschwung im naechsten Jahr
      Der war schon auf Q3/Q4 2001 angekündigt.
      Der wird in jeder Rezession für die kommenden
      4-6 Monate in Aussicht gestellt. Laufend.

      >In 50 Jahren ist die deutsche Rentenversicherung pleite.
      Und in 100 wieder grossartig funktionieren.
      In 200 dann werden wir Probleme in den USA haben,
      in 300 dann wieder in Deutschland.
      Wollen wir wetten?

      Coubert
      Avatar
      schrieb am 05.11.01 12:30:16
      Beitrag Nr. 1.194 ()
      Hier einmal die ausführliche Denke des users Ralph zum Thema Bonds :




      --------------------------------------------------------------------------------
      Gleich vorweg "Sorry, für dieses ellenlange Posting, aber solche Zusammenhänge kriege ihc nicht in zwei Zeilen gebacken !" .... danke

      Hallo Leute,

      vor gut einer Woche habe ich ein Posting verfasst, wonach ich die Aktion des US-Schatzamtes, die Emission von 30-jährigen Anleihen einzustellen, als einen phänomenal-genialen Schachzug eingeordnet habe.

      Link: US-Schatzamt ..... ein genialer Schachzug

      Teilweise habe ich schon gesagt, wieso es m.E. eine klasse Aktion war ..... heute will ich aber noch etwas konkreter und genauer auf die daraus zu erwartenden Konsequenzen eingehen (vorweg: ..... es macht mich fast "bullish" !

      Wer bisher in Rentenfonds (mit einem hohen Anteil von langlufenden US-Anleihen) investiert hat, der wird sich über eine sehr hohe Rendite freuen dürfen. Ein Grossteil dieser wurde am vergangenen 31.10.2001 (dem Tag "Halloween") erzielt, als nämlich das US-Treasury bekanntgab, dass man keine 30-jährigen Anleihen mehr anbieten werde.

      Wie schon im obigen Posting beschrieben, ist dieser Schritt für mich weitragender als viele dies bisher erkennen können. Dieser Schritt macht mich fast "bullish".

      Ich will jetzt mal einen Blick hinter die Kulissen wagen, um zu sehen, wer die Triebfeder war und was sie bewirken kann/wird.

      1) Die Fed hat neun Mal die Kurzfristzinsen (nur darauf hat sie unmittelbaren Einfluss) gesenkt; weitere zwei bis drei können/werden noch kommen. Aber das Problem dabei ist, dass die Langfristzinsen nicht sehr weit nach unten gekommen sind ...... aber es sind just diese Zinsen, die wirklich einen Unterschied machen werden/können ..... die Langfristzinsen beeinflussen die Unternehmen in ihren Finanzierungsaktivitäten und helfen eine Wirtschaftserholung herbeizuführen ! Greenspan kann einer Menge Unternehmen mit der Profitabilität helfen, wenn er es schafft, die "langen Zinsen" nach unten zu schleusen.

      2) Greenspan kann nicht glücklich sein, wenn er sich den Zustand der US-Wirtschaft betrachtet, denn diese ist in einem ernsten Zustand .... von seinem Status eines "Financial Wizard" nicht zu sprechen.

      3) Dann gibt es da noch Peter Fisher (der frühere Vizepräsident der N.Y. Federal Reserve). Dieser war 1998 massgeblich an der Rettung des LTCM-Fonds beteiligt. Dieser war es, der bekanntgab, dass die 30-jährige eingestellt wird.

      4) Die Immobilienpreise sind den zweiten Monat hintereinander relativ stark gefallen, irgendwo um die 6%, was sehr bedeutend ist. In Verbindung mit einem Verbrauchervertrauen von um die 85 ist dies zu sehen. Im Grossen und Ganzen ist dies nicht schlecht, denn man bewegt sich auf keinen Fall nahe von irgendwelchen historischen Tiefsständen ..... wenn man aber sieht, wo man herkommt, dann ist es schon schlecht. Die Realität ist, dass das Verbrauchervertrauen nicht so schlecht ist, denn als Land sind die USA immer noch optimistisch. Wer aber mal mal die Relationen der verschiedenen Grössen untereinander betrachtet, der stellt fest, dass Immobilienwert und Verbrauchervertrauen sehr eng miteinander korrelieren. Wir alle wissen, dass die Arbeitslosigkeit stark zunimmt, gleichzeitig die Immobilienpreise sich überraschend stabil gehalten haben. Die eigenheime in den USA (wie auch in Deutschland) sind eine zentrale Quelle des persönlichen Wohlstandes, von daher sollte man nicht allzu negativ sein.

      Sollten sich die Immobilienpreise und damit der Wert der Eigenheime in den kommenden Monaten aber weiter reduzieren, dann dürfte die Stimmung sehr schnell sauer werden. Die Hypothekenzinsen sind mit der Rendite der 10-jährigen Anleihe verdrahtet; leider kann Greenspan aber nur die Kurzfristzinsen beeinflussen ! .... also was tun ?

      5) Die Wirtschaft braucht mehr wirtschaftliche Stimulanz ! Die 100 Mrd. Dollar Regierungspaket sind im Grossen Ganzen ein Tropfen auf den heissen Stein ..... im aktienmarkt wurden erst $5 Billionen (die dt. Billionen) verbrannt. Zig Unternehmen haben mehr als $100 Mrd. an Marktkapitalisierung eingebüsst !

      Wenn die Hypothekenzinsen um 1% fallen, dann spart der Konsument $1.000 pro Jahr und $100.000 Hypothek. Multipliziert dies mal quer über`s Land und die Summe ist GEWALTIG ! Und das JEDES JAHR und nicht nur einmalig ..... und das Budgetdefizit wird nicht belastet !

      6) Auf Wiedersehen "Budget-Überschüsse" ..... Hallo "Defizit" ! ...... das Land muss jetzt Geld aufnehmen .... mal sehen ! ..... die Kurzfristzinsen sind wirklich niedrig und die "langen Zinsen" sind relativ hoch. Wenn wir nur kurzfristig leihen, dann hilft dies dem Budget !
      Die Langfristbonds haben eine sehr wichtige Aufgabe in der Wirtschaft. Sie werden von Unternehmen und Pensionsfonds genutzt, um Risiko zu kontrollieren. Internationale Investoren und Banken lieben sie. Ohne dass ich jetzt gross in Details gehen möchte, "Langfristbonds" können sehr gut eingesetzt werden, um einerseits einen garantiereten Ertrag, als auch andererseits riskantere Geschäfte auszugleichen ..... es besteht eine wirkliche Nachfrae nach diesem Instrument. Wenn diese Zufuhr jetzt abgeschnitten wird, dann werden die verbleibenden Bonds mehr Wert .... Gesetz von Angebot und Nachfrage.


      7) So, jetzt wollen wir mal sehen, was passierte ! ...... dies ist aber meine reine Spekulation !

      - Greenspan schafft es nicht, die "Langen Zinsen" runterzuschleusen !
      - Er ruft seinen Freund Fisher an, der genau weiss, welche Hebelman in Bewegung setzen muss, um dies zu erreichen, und bittet ihn um Hilfe.
      - Fisher rennt zu O`Neill und sagt ihm, "Paul, wenn Du die Emission von 30-jährigen Anleihen einstellst, erreichst Du folgendes:

      - Niedrigere Finazierungskoten für die Regierung und ihr wachsendes Budgetdefizit

      - Stimulanz der Wirtschaft, durch niedrigere Zinsen, die die Hypothekensätze grundsätzlich beeinflussen

      - Kein weiteres Sinken mehr der Hauspreise => Verbrauchervertrauen wird nicht negativ beeinflusst

      - Niedrigere Zinsen für die langfristige Finazierung von Unternehmen => Profitabilität bzw. Gewinnsteigerung wird erleichtert

      - Hey Paul, und du stehtst als brillianter Kopf da und die einzigen Leute, die sich grün und blau ärgern, sind ein paar Rentenhändler und ein paar Hedge-Fonds-Fuzzies ..... aber wen interessiert dies schon wirklich !

      Und wer wäre für diesen Job besser geeignet, als ein Peter Fisher, der einen Ruf hat, die Märkte immer mal wieder zu überraschen ?

      Die Tatsache, dass KEIN Mensch damit gerechnet bzw. geplant hat, stimmen mich positiv, dass dies einen gewaltigen Effekt haben wird. Wenn wir in fünf Jahren zurückblicken, dann könnte/dürfte es so sein, dass viele Volkswirte diesen "Halloween Trick or Treat" als DIE URSACHE für einen Wirtschaftsumschwung anführen können !

      Alledings tun Zinssenkungen nichts dazu, die deflationären Kräfte zu beseitigen, die momentan die gesamte Welt heimsuchen. Aber Deflation drückt die Langfristzinsen noch niedriger, als sie es ohnehin schon sind ..... und das ist letztlich "bullisch" ! ...... aber dann ändern sich die Dinge und wir reden von Inflation ...... aber nicht in der nächten Zeit !

      In diesem Wirtschaftszyklus werden wir Langfristzinsen erleben, die an die 3% heranreichen ..... mark my words !

      Und was das Beste an dieser Aktion ist, ist die Tatsache, dass die Regierung die Regeln auch wieder ändern kann, wird bedeuten, dass wenn die "langen Zinsen" derart niedrig sind, wieder 30-jährige Anleihen verkauft werden ...... langfristige Verzinsung zu 3% ....... das wird wieder kommen ........ die Regierung wird wieder lange Bonds emittieren ! .... trust me !

      It is good to be King ! ...... hahaha .... die Jungs im Teasury werden ähnliches sagen !

      Wo Licht ist, ist aber leider auch Schatten und das ist leider allzioft die Regierung selbst ....

      .... der Kongress arbeitet an einer Stimulanzpackung, die ausser einer Art Viagra aber nicht viel bringt ..... die $100 Mrd. werden keinen Stimulus bieten, wohl aber das Defizit um $100 Mrd. ausweiten ! Wie aber die Konservativen mal sind, sie verpassen eine echte Chance, die Steuern zu senken !

      Ein Wort zu den GDP-Daten, die mit minus 0.4% nicht so schlecht wie erwartet waren ..... sie werden es aber, denn die September-Daten sind nicht enthalten ..... diese werden nur geschätzt, mit Hilfe von Trends und sonstigen "Mitteln" ! ..... nicht umsonst kommen immer wieder Revisionen zustande. In Zeiten von Rückgangen werden diese IMMER nach unten revidiert, was die Schlusszahlen angeht. ..... es wird noch schlimmer ..... ich schätze minus 1.1% – 1.2% .... dies war auch schon vergangene Woche klar !
      Aber die Märkte sind nervös und in ein paar Wochen wird die revidierte Zahl niemand mehr interessieren ! ..... "Old news is NO News !"

      Vor dem Hintergrund würde ich sogar sagen, dass "minus 1%" sogar ermutigend wäre, denn es könnte noch viel schlimmer ausfallen ! Die Verbrauchsausgaben sind 1.8% gefallen (der grösste Sturz in 40 Jahren); überall sind die Budgets gewaltig unter Druck ! Nicht mehr lange wird es dauern, bis die Trommel "Steuererhöhung" lauter geschlagen wird !
      Der NAPM war mit 39.8 grottenschlecht .... aber auch hier sehe ich es mittlerweile eher "bullisch" ! Anstatt langsam dahin zu marschieren, haben wir den Weg in einem rutsch zurück gelegt. Ich sage, wir werden keine Erholung sehen, wenn nicht eine dieser Zahl eine Umkehr vollzieht. Sollte es zu keinen weiteren Terrorattacken kommen, so könnte dieses Niveau als Sprungbrett für eine Bodenbildung fungieren, denn die Unternehmen versuchen wieder, ins Alltagsleben zurückzukehren.

      Die Schlüsselzahl für den NAPM wird der Dezemberwert sein .... wenn sich dieser erholt hat, dann besteht die berechtigte Hoffnung, dass es in sechs bis neun Monaten wieder besser mit der Wirtschaft aussieht.

      Lassen wir mal das Negative aussen vor .... es gibt noch mehr positive Dinge (wieder vom Bondmarkt).

      Die Junk Bonds haben aufgehört, durch den Boden nach unten zu stürzen. Im Vergleich mit einem Patienten auf der Intensivstation kann man jetzt sagen, es zeigt sich ein leichter Puls ! In der Geschwindigkeit wie man sie jetzt vorfindet, könnte sich ein Boden in ein paar Monaten abzeichnen !
      Die durchschnittliche Rezession ist 12 Monate lang .... ich meine jetzt, wir werden eine durchschnittliche haben ... sechs Monate nach unten und sechs Monate um wieder in den "Ground Zero" vorzustossen ! ... mehr oder weniger !

      Die restlichen Wirtschaftsdaten sind allesamt grottenschlecht, egal in welches Land man schaut ! Deswegen glaube ich auch, dass wir nochmal die Tiefsstände testen werden ..... das sollte es aber dann gewesen sein ! Ich weiss dass es eine Menge Probleme gibt, besonders die Weltwirtschaft könnte das Rezessionstal tiefer und länger machen ..... aber GEGEN die Amerikaner zu wetten, ist zumindest in den letzten Schwächeperioden nie ein guter Ratschalg gewesen ..... dies aber so unisono zu übernehmen sollte man auch nicht, sondern auch mal über den Tellerrand schauen ! .... vielleicht klappt`s !

      Die "Gelegenheit klopft an" !

      Niedrige Zinsen sind eine echte Gelegenheit ! Denn es gibt eine Menge guter Firmen, die einen sehr gute Cash-Flow haben, aber zu hohe Schulden bzw. zu hohen Kosten. Gesunde Unternehmen werden in der Lage sein, billiges Geld zu leihen um Unternehmen, die bankrott etc. sind, aufzukaufen. Zwei kranke Unternehmen schliessen sich zusammen, um Kosten zu senken, die Gewinnmargen zu steigern und letztlich eine gesunde Unternehmung zu schaffen.

      Genauso wie 1991 (und das ist die im Moment einzige analogie für mich zu 1991) wird es für Entrepreneure sehr gute Chancen geben .... vor allem in mittleren und kleineren Unternehmen. Es gibt hunderte von mittelkapitalisierten Unternehmen, die unter ihren Buchwerten notieren ..... diese jetzt zu kaufen ist noch zu früh, aber wenn sich der wirtschaftliche Gegenwind in einen leichten Rückenwind verwandelt, dann entstehen hier gewaltige Chancen ....... "Small Companies" werden die nächste grosse Story werden !

      Bevor ihr jetzt denkt, was hat denn der Typ gesoffen ? ..... ich erweitere im Moment meinen Horizont, um nicht eine evtl. dicke Chance zu verpassen ! Vieles liegt noch in unserer Zukunft, aber es kommt. Und wenn, dann gibt es wieder sehr gute Gelegenheiten zu partizipieren ...... Geduld wird wieder belohnt werden !
      Selbst vor dem Hintergrund einer mehrmonatigen Rezession, wird man irgendwann anfangen, den Frühling zu antizipieren. Man erhält nicht viele Gelegenheiten, am Anfang eines Wirtschaftszyklusses dabei zu sein ..... aber stell euch den Thrill vor, ihr seid es !

      ABER .... dieser Zyklus wird nicht wie der letzte ..... der Versuch wie 1982 oder 1991 zu investieren wird nicht mehr funktionieren ! Man wird NEUE Techniken LERNEN MÜSSEN.

      Hierbei euch allen viel Glück ..........

      Dieses Posting werde ich immer mal wieder herauskramen, oder ihr könnt es tun, um mich auf Fehlansichten hinzuweisen.

      Gute Diskussion !

      Ralph
      __________________
      Avatar
      schrieb am 05.11.01 19:11:28
      Beitrag Nr. 1.195 ()
      @ coubert

      >Es macht sich hier wohl wieder Schadenfreude breit. Mitnichten. Die Genugtuung über die Schwierigkeiten der US-Economy besteht einzig darin, dass es die liberalen Fundamentalisten in Zukunft schwerer haben werden, dem Rest der Welt ihre ideologischen Verquerungen einzutrichtern.

      Und darin liegt genau die Gefahr: Die Rezession an sich macht mir keine Angst. Angst bereitet mir die Reaktion der Politiker. Die Republikaner in den USA haben schon die richtigen Ideen, naemlich Steuererleichterungen, aber die bloeden Demokraten wollen halt das Geld lieber fuer ihre Pet-Projects verplempern.

      Der war schon auf Q3/Q4 2001 angekündigt. Der wird in jeder Rezession für die kommenden 4-6 Monate in Aussicht gestellt. Laufend.

      Naja, die Rezession hat wahrscheinlich schon im August begonnen. In 4-6 Monaten kann man damit rechnen, dass sie vorbei ist. Solange dauern nun mal Rezessionen im Schnitt.

      >In 50 Jahren ist die deutsche Rentenversicherung pleite.
      Und in 100 wieder grossartig funktionieren. In 200 dann werden wir Probleme in den USA haben, in 300 dann wieder in Deutschland. Wollen wir wetten?


      Gaehhhn! Was willst Du mir damit sagen? Ich weiss, dass man keine exakten ueber 100 Jahre Horizont machen kann, aber selbst bei gleichbleibender Lebenserwartung ist die deutsche Rentenversicherung in 50 Jahren pleite. Ueberleg mal, die Beitraege reichen heute schon nur noch fuer 2/3 der Rentenzahlungen!

      @ Ralph, Helen Duval

      Glueckwunsch! Das Wochen-Soll an daemlichen Beitragen habt Ihr schon am Montag Mittag erfuellt. Wenn das keine Leistung ist!

      Die Immobilienpreise sind den zweiten Monat hintereinander relativ stark gefallen, irgendwo um die 6%, was sehr bedeutend ist.

      Nonsens! Immobilienpreise sind nicht 6% in einem Monat gefallen, und bestimmt nicht zweimal hintereinander um 6%. Ohne Quelle nehme ich einfach mal an, Ihr habt Euch die Zahl einfach mal aus den Socken gezogen. Nach meiner Quelle (Nov 02, 2001. The Wall Street Journal, WEEKEND JOURNAL Dow Jones Real Estate Index ) sind die Preise stabil.

      Niedrigere Finazierungskoten für die Regierung und ihr wachsendes Budgetdefizit

      Naja, noch gibt es Ueberschuesse. Und selbst nach 150 Mrd. Dollar Steuererleichterungen/Stimulus-Package ist noch nicht sicher, dass weitere Bonds ausgegeben werden. Darum dreht sich doch die ganze Diskussion mit der Einstellung der 30y bonds: Es ist genug Geld da!

      n diesem Wirtschaftszyklus werden wir Langfristzinsen erleben, die an die 3% heranreichen

      Auf welcher Basis ist diese Schaetzung zustande gekommen? Kaffeesatz-Lesen?

      Und was das Beste an dieser Aktion ist, ist die Tatsache, dass die Regierung die Regeln auch wieder ändern kann, wird bedeuten, dass wenn die "langen Zinsen" derart niedrig sind, wieder 30-jährige Anleihen verkauft werden

      Der Effekt auf die yields der 30y wird sich genau so schnell wieder umkehren, falls die Treasury heute ueberraschend ankuendigen wuerde, dass sie nun doch wieder 30y ausgeben will.

      Ein Wort zu den GDP-Daten, die mit minus 0.4% nicht so schlecht wie erwartet waren ..... sie werden es aber, denn die September-Daten sind nicht enthalten

      Glueckwunsch zu Deinen "intimen" Kenntnissen der GDP-Daten. Leider hast Du aber nicht einmal Zeitung gelesen:

      Quelle: Dismal.com: Thus, the revision is unlikely to be larger than 50 basis points on the downside,
      which would still place growth slightly above expectations.


      Quelle: bea.doc.gov: Thus, based on past history, the third-quarter change in real GDP now estimated at -0.4 percent at an annual rate, is not likely to be revised below -1.0 percent or above 0.5 percent in the next two releases.

      Die Daten fuer Q3 enthalten sehr wohl die September Daten.

      ..... diese werden nur geschätzt, mit Hilfe von Trends und sonstigen "Mitteln" ! ..... nicht umsonst kommen immer wieder Revisionen zustande.

      Stimmt. Auf der Seite http://www.bea.doc.gov/bea/newsrel/gdp301a.htm kann man sich die historischen Revisionen anschauen

      In Zeiten von Rückgangen werden diese IMMER nach unten revidiert, was die Schlusszahlen angeht.

      Woher kommt diese Vermutung? Kann ich da bitte detaillierte Daten sehen? Oder ist wieder nur eine Vermutung? Oder Kaffeesatz? Ich habe jedenfalls festgestellt, dass die Daten eher nach oben korrigiert werden: Die Intervalle, die auf http://www.bea.doc.gov/bea/newsrel/gdp301a.htm angegeben werden, sind naemlich alle ins positive verzerrt.

      ..... es wird noch schlimmer ..... ich schätze minus 1.1% - 1.2% .... dies war auch schon vergangene Woche klar !

      Na dann solltest Du Dich aber schleunigst beim BEA melden. Die haben naemlich geschrieben, dass eine Revision unter -0.9% schwer moeglich ist. Wahrscheinlich hast Du ganz neue Erkenntnisse, die die wochenlange Arbeit von dutzenden von Oekonomen auf den Kopf stellen wird.
      Avatar
      schrieb am 05.11.01 19:41:04
      Beitrag Nr. 1.196 ()
      Hier ein Beitrag aus dismal.com.

      Sollte zur Pflichtlektuere von Euch allen werden!

      Ich habe die wichtigen Punkte markiert.

      How Bad Will It Get?
      By Irwin Kellner
      11/5/01 12:00 PM ET


      Now that the downturn in economic
      activity has finally been recognized
      by the pundits, press and
      politicians, as well as the public at
      large, the question on everyone`s
      mind is, how bad will it get? Will this
      be a mild recession, like the last
      one the United States experienced
      back in 1990-91, or will it be more
      like the two previous occurrences,
      in 1980-82 and 1973-75, which
      were much more severe?

      Under any circumstances, the answer to this question is of great
      importance to the economy`s various constituencies. Individuals, of
      course, are vitally interested in the employment situation, specifically,
      how hard it might be to obtain a new job, or to hold onto their existing
      positions. Businesses need to know when they might expect sales to
      pick up, while investors, of course, are most concerned about profits.
      For their part, governments on all levels require some idea of
      incoming tax revenues before they plan how much they can spend to
      deliver services to their constituents.

      This time around, the question of the depth and duration of this
      downturn has become even more important for several reasons. Since
      it is the first decline in economic activity in 11 years, it comes as more
      than the usual shock to many people. When the economy logs in this
      many years of uninterrupted growth, shrinkage in economic activity
      represents the first bout with economic and financial uncertainty for
      many people who, unlike their elders, are used to only good times.
      Even those who have been through business cycles in the past tend
      to forget the bad times and how to react to them.

      In addition, this decline, which clearly was under way long before the
      terrorist attacks of September 11, seems to have rather different
      origins than its predecessors. Instead of developing in the wake of
      rising inflation and tight money, it seems to have had its roots in a host
      of economic and financial imbalances that built up in the late 1990s.
      While this particular distinction might not be all that important to
      individuals and many businesses, it does pose a quandary to
      economists and policymakers because it suggests that the downturn
      may not respond to conventional economic remedies.

      The terrorist attacks, themselves, have injected a note of uncertainty
      into the outlook. For one thing, no one knows if and where there will
      be other strikes. For another, as the Bush administration has said a
      number of times, this war will not culminate in an outright surrender by
      the other side. Indeed, it will be difficult just to chart the progress of
      our response, since the battle is being fought on many fronts: military,
      financial and propaganda, to name just three. Unless and until there is
      some sort of closure to this new episode in America`s history, people`s
      sense of personal security will continue to be affected. This, more than
      any policy actions taken by the administration or the Federal Reserve,
      might be instrumental in determining when spending will pick up, thus
      extricating the economy from its current downturn.

      These developments would seem to make a compelling case that the
      current decline will not be mild, but rather on the severe side, so we
      might as well examine this scenario first to see how likely it is. There is
      no doubt that a number of imbalances developed in the latter half of
      the last decade. The stock market`s performance is perhaps most
      characteristic of these. After falling in 1990, the stock market rose for
      nine years in a row--something it had never done before. The
      blue-chip Dow Jones Industrial Average doubled between late 1996
      and early 2000, while the Nasdaq Index, which contains younger, more
      speculative stocks, went up even faster.

      As you might imagine, this kind of environment alone can lead to
      excesses. Since it coincided with the widespread use of personal
      computers and the Internet, this surge in stock prices pulled large
      numbers of individuals into the stock market, many of whom became
      day traders. As long as prices were rising, everything was copacetic,
      but once prices fell, most of these people were wiped out. While stock
      prices were climbing, people leveraged up by borrowing money; many
      were left with high levels of debt as a legacy. So even though the
      Federal Reserve has cut interest rates significantly since the
      beginning of this year, it may not spur new borrowing the way it might
      have in the past. And in this scenario, this year`s tax cuts might be
      more likely to be saved than spent.

      Companies were also influenced by the stock market`s unprecedented
      skein. Soaring equities` prices encouraged firms to issue new shares
      and use the proceeds for upgrading technology and expanding
      capacity with the expectation that the so-called New Economy would
      keep the good times going indefinitely. The approach of the
      millennium (Y2K) added urgency to these expenditures--but added
      excess capacity as well.
      And while consumer spending held up last
      year, and this year until recently, inventories began to pile up in the
      nation`s warehouses and on merchants` shelves because companies
      simply overproduced. Realization of this caused business to slash
      production and cut staff and prices, all of which impacted profits. This,
      of course, has cut into internally generated funds, creating one of the
      biggest financing gaps in recent memory. These developments
      suggest that business spending, too, is unlikely to be boosted by
      Washington`s policy ease.

      Globally, the major economies began to slow down and/or were in a
      slump long before the U.S. economy hit the skids. Since these key
      economies are still falling, policymakers today are faced with the first
      synchronized decline in more than a quarter of a century. Plainly, if the
      world`s major trading partners are all in a simultaneous slump, it is
      more difficult for each of them to stimulate their economies, since they
      can`t rely on exports the way they might have in the past.

      After reading through this section, you can see why so many
      individuals, businesspeople and investors are so glum. Their dour
      countenances conjure up the well-worn phrase, "this time it`s
      different." However, when these words became the mantra in the past,
      it was usually a sign that the same old cycle was in progress. In
      today`s context, I would caution you not to underestimate the ability of
      fiscal and monetary policy to stimulate the economy, especially since
      lots of ease has already been injected into the system.


      As noted above, business cycles usually begin with tight money. The
      Fed would raise interest rates and slow the growth of the money
      supply to quash inflation, and would not reverse course until it became
      clear that the economy had slowed enough to bring down the rate of
      inflation. By then, of course, the economy would be in a recession.

      While the Fed did raise rates starting in early 1999, it was as much to
      curb speculation in the stock market as it was to fight inflation. When it
      became apparent that the after-effects of the stock market decline that
      began in early 2000 were impacting confidence and threatening to slow
      the economy, the Fed shifted to ease at the start of this year--well
      before the current downturn got under way. Besides the rapid drop in
      interest rates, the Fed has boosted money growth by one of the
      fastest rates in the past three decades.

      Fiscal policy, fortuitously, has shifted toward ease as well. The
      administration engineered a tax cut that was distributed during the
      summer, while increasing spending. The events of September 11 will
      cause the government to boost spending even more, while cutting
      taxes again. And unlike past business cycles, Washington has the
      wherewithal to implement even more ease, since the federal budget is
      running a huge surplus. The first tax cut alone went a long way toward
      helping consumers strengthen their balance sheets, since it boosted
      the personal savings rate to its highest level in more than three years.


      For its part, the steps already taken by Corporate America will also
      help mitigate the current downturn. As observed above, business has
      already slashed production in an effort to contain inventories with a
      fair amount of success. Inventory-sales ratios in manufacturing
      wholesale and retail have fallen this year, after rising in 2000. This
      means that once sales pick up, production will rise sooner than it did
      at this point in past cycles.


      Helping both the consumer and the business sectors is the fact that,
      unlike the 1990-91 recession, oil prices are falling.
      The 45 cents per
      gallon drop in gasoline prices alone since May has injected nearly $45
      billion into the economy. This is on top of the $40 billion in the tax
      rebates emanating from Washington. Clearly, this will help consumers
      restore their finances, while business will benefit from a lowering of
      energy costs.

      Finally, the banking system is a lot stronger today than it was when we
      entered the last recession 11 years ago. Its collective capital position
      has increased while problem loans are much more manageable.
      This
      means that the banks are in a better position to lend money than at
      this point in past cycles. As for the stock market, it is no longer
      overvalued as it was two years ago. Indeed, if interest rates stay down
      and next year`s profit projections can be believed, stocks have not
      been this cheap in more than 20 years!

      In my opinion, the arguments for a mild recession outweigh those in
      favor of something worse.
      But such a scenario would not be all
      peaches and cream. History shows that mild recessions tend to be
      followed by mild recoveries, since pent-up demands are less likely to
      build when a downturn is brief. Call it the rubber band effect, but it
      seems to work out this way all the time.

      Unless, of course, this time it`s really different.
      Avatar
      schrieb am 05.11.01 20:00:45
      Beitrag Nr. 1.197 ()
      @ helmut

      Weshalb so gereitzt ?
      Haben Dir meine postings # 1180 - 1183
      so doll wehgetan ?

      Habe lediglich eine andere Meinung eines
      hier nicht präsenten users reingestellt, zwecks Meinungsvielfalt/Ideensuche.

      Mir ging es im PSeziellen um seine
      konjunkturelle Spekulation bezüglich
      des weiteren Verlaufs, aber bitte.
      Wennze nicht willst.



      H.
      Avatar
      schrieb am 05.11.01 21:05:16
      Beitrag Nr. 1.198 ()
      Keine Sorge, @Helmut, Wladimir Illjitsch Greenspan
      wird`s schon richten; deswegen musst Du ja nun nicht gleich
      unter die Wahrsager gehen( ihr VWLer schaut einfach immer wieder nur mies aus gegen die echten).
      Avatar
      schrieb am 05.11.01 21:48:45
      Beitrag Nr. 1.199 ()
      @ HelenDuval

      Weshalb so gereitzt ? Haben Dir meine postings # 1180 - 1183 so doll wehgetan ?

      Ja! Die waren so schlecht und unsachlich ( Japan ick hör Dir trapsen !), dass es weh tut.

      Habe lediglich eine andere Meinung eines hier nicht präsenten users reingestellt, zwecks Meinungsvielfalt/Ideensuche.

      Meinung ist eine Sache. Vorsaetzliche Verbreitung von falschen Zahlen (nennt man auch Luege) ist eine andere Sache. Und wenn solche Leute wie Helen, Ralph und wie sie alle heissen erlogene und erfundene "Daten" posten, dann bin ich gereizt.

      @ Ken

      Keine Sorge, @Helmut, Wladimir Illjitsch Greenspan wird`s schon richten; deswegen musst Du ja nun nicht gleich unter die Wahrsager gehen( ihr VWLer schaut einfach immer wieder nur mies aus gegen die echten).

      Wenn Dir die Argumente ausgehen, dann wirst Du beleidigend. Warum hast Du nicht auch noch "Adolf" als weiteren Vornamen benutzt?

      Der Beitrag aus dem dismal.com ist keine Wahrsagerei, sondern ein sachlicher und rationaler Artikel. Das was Ihr hier teilweise postet, sind anti-amerikanische Phrasen ohne jeglichen oekonomischen Hintergrund auf einem Niveau eines Hauptschuelers, der schon seit Monaten keine Zeitung mehr gelesen hat.
      Avatar
      schrieb am 05.11.01 21:54:21
      Beitrag Nr. 1.200 ()
      Das ist genau die Einstellung, die ich an den US-Bürgern
      so sehr fürchte:
      Alle Quellen von außerhalb der USA sind sowieso unseriös...

      na ja, eigentlich werden die überhaupt nicht wahrgenommen,
      so zumindest mein Eindruck, als ich im Urlaub häufiger CNN
      gesehen habe.
      Glaubt ihr, da kam auch nur einmal ein Bericht von
      Übersee? Nö...


      Hier nochwas, von schieler gepostet:


      546 von Schieler 05.11.01 21:45:16 4802040
      05.11.2001 10:44

      Angeschlagener Nimbus

      Alan Greenspans Einfluss sinkt

      Mit dem Niedergang der US-Wirtschaft sinkt auch der Stern
      des amerikanischen Notenbank-Präsidenten Alan
      Greenspan.







      Schwer zu sagen, ob dem
      amerikanischen Notenbankchef
      Alan Greenspan die
      alarmierenden Wirtschaftsdaten,
      die wachsende Kritik oder
      einfach das Alter weitere
      Sorgenfalten ins Gesicht
      getrieben haben.

      Jedenfalls sieht man den
      75-jährigen in diesen Tagen
      selten ohne tiefe Runzeln auf
      der Stirn. Am Dienstag trägt er
      unter den Augen der Weltpresse
      wieder seine verbeulte Aktentasche mit den Zinsempfehlungen in
      die Notenbankzentrale in Washington.

      Händler und Märkte reagieren kaum noch

      Doch Händler und Märkte reagieren kaum noch auf das, was
      Greenspan der siechenden US-Wirtschaft wahrscheinlich erneut
      verordnen wird: eine Zinssenkung. Weil die neun Zinsschnitte
      dieses Jahres praktisch keine Wirkung zeigten, hat Greenspan den
      Nimbus des Finanzgenies eingebüßt.

      Früher, da hielten die Börsenhändler den Atem an, wenn die
      Notenbank um Punkt 20.15 MEZ ihre Zinsentscheidung
      veröffentlichte. Jede Äußerung Greenspans, seine Gesten und sein
      Blick wurden analysiert und konnten Märkte bewegen.

      In den 90er Jahren dirigierte Greenspan die Wirtschaft als Fed-Chef
      zum längsten Wirtschaftsboom der US-Geschichte.

      Im Januar 2000, nach fast einem Jahrzehnt ununterbrochenen
      Wachstums, war Greenspan auf dem Zenit seiner Karriere. Er
      wurde mit überwältigender Mehrheit für eine vierte Amtszeit
      bestellt. Der Vorsitzende des Bankenausschusses im Senat, Phil
      Gramm, rühmte ihn als den „größten Notenbanker aller Zeiten“.

      Seit vergangenem Jahr ist alles anders

      Doch seit Mitte vergangenen Jahres ist alles anders. Greenspan
      habe das Ende des Technologiebooms zu spät gesehen und die
      Kehrtwende in der Zinspolitik Anfang dieses Jahres zu spät
      vollzogen, wurde dem 1987 ernannten Fed-Chef vorgeworfen.

      Seitdem läuft nichts mehr so wie vorher. So aggressiv wie nie zuvor
      hat Greenspan die Leitzinsen zurückgenommen. Doch die
      Unternehmer ließ die Gelegenheit günstiger Neuinvestitionen kalt.

      Die Lagerbestände aus den Boomjahren waren zu groß, die in
      Zeiten des Börsenbooms angehäuften Schulden zu hoch, um einen
      schnellen Neuanfang zu suchen.

      Arzt steht am Pranger

      Weil die Medizin nicht wirkt, steht der Arzt am Pranger. War
      Greenspan während der Boomjahre jedermanns Darling und sein
      Rat in allen wirtschaftlichen Lebenslagen gesucht, werfen Senatoren
      und Volkswirte ihm heute vor, auf zu vielen Hochzeiten zu tanzen.

      Er hätte sich nicht gewundert, Greenspan an der Seite von New
      Yorks Bürgermeister Rudolph Giuliani zu sehen, um die
      Aufräumarbeiten nach den Terroranschlägen zu leiten, sagte der
      republikanische Senator Jim Bunning der Washington Post halb im
      Scherz.

      „Wo man auch hinschaut, Greenspans Name taucht auf. Dabei
      macht er seinen eigenen Job noch nicht einmal gut“, meinte
      Bunning. Auch dessen demokratischer Kollege Byron Dorgan ist
      unzufrieden: „Er würde dem Land am besten dienen, wenn er die
      Geldpolitik im Griff behält.

      Aber es liegt auf der Hand: er greift nach allem, was darüber
      hinausgeht.“ „Viele haben das Gefühl, dass bei Greespans Stern der
      Glanz abbröckelt“, meinte Stephen Moore, der in Washington ein
      politisches Aktionskomitee präsidiert, das sich für Steuersenkungen
      einsetzt.

      Kein eigenständiger Drang ins Rampenlicht

      Dabei drängt Greenspan nicht von selbst ins Rampenlicht. Der
      Fed-Chef gibt so gut wie keine Interviews, und seine verklausulierte
      Redeweise eignen sich nicht für Schlagzeilen.

      Die Senatoren selbst und vor allem US-Präsident George W. Bush
      suchen bei dem erfahrenen Notenbanker Rat, etwa zur Beurteilung
      geplanter Steuersenkungen oder dem gerade diskutierten
      Konjunkturpaket.

      Und auch, wenn Greenspan nicht den Eindruck macht, als habe ihn
      die Alan-Manie der vergangenen Jahre je gestört: der Kommentator
      der Washington Post, Robert Samuelson, hält fest, dass Greenspan
      selbst an seiner eigenen Legende nie gestrickt hat.

      Die ein Jahrzehnt so erfolgreiche Geldpolitik habe bei anderen den
      Eindruck unbändiger Macht der Fed über den Verlauf der Wirtschaft
      erweckt.

      Untergegangen im "Alan-Jubel"

      Dass die Konjunktur durch vieles andere als die Zinsen beeinflusst
      werde, sei in Vergessenheit geraten. „Im Alan-Jubel der
      vergangenen zehn Jahre sind diese Details verloren gegangen. Der
      Fed wird die Macht zugeschrieben, praktisch jede Gefahr von der
      Wirtschaft abwenden zu können. Das ist leider eine Illusion.“
      Avatar
      schrieb am 05.11.01 22:53:30
      Beitrag Nr. 1.201 ()
      @ sittin

      Das ist genau die Einstellung, die ich an den US-Bürgern so sehr fürchte: Alle Quellen von außerhalb der USA sind sowieso unseriös...

      Jetzt stellst Du Dich aber duemmer als Du bist. Die Beitraege, auf die ich mich bezog hatten keine Quellen-Angabe. Oder findest Du die Quelle "Ralph" mit seinen Pi-mal-Daumen-Schaetzungen serioeser als das BEA? Peinlich, wenn Du auf diese Frage die falsche Antwort gibst!

      na ja, eigentlich werden die überhaupt nicht wahrgenommen, so zumindest mein Eindruck, als ich im Urlaub häufiger CNN gesehen habe. Glaubt ihr, da kam auch nur einmal ein Bericht von Übersee? Nö...

      Wow! Du hast im Urlaub schonmal CNN gesehen? Jetzt kannst Du natuerlich zurecht behaupten, dass Du die amerikanische Kultur bis auf die letzten Nuancen genau kennst. Am besten Du schreibst mal Deine Ansichten auf, und fertig ist die Doktorarbeit ueber die Soziologie des Amerikanischen Volkes. Alles Dank CNN!

      Aber jetzt mal Spass beiseite. Wie vorher schon geschrieben: CNN ist Volksverdummung. Weiss ich! Genauso wie die meisten deutschen Fernsehsender Volksverdummung sind. Und aus der Tatsache, dass Du auch absolut nichts ueber Amerika weisst, entnehme ich, dass Du wohl auch nicht sonderlich weit ueber den Tellerrand hinaus schaust. Ziemlich peinlich, dass ausgerechnet Du dann anderen Nationen vorwirfst, dass sie sich nicht fuer andere Laender interessieren.
      Avatar
      schrieb am 05.11.01 23:07:58
      Beitrag Nr. 1.202 ()
      Das hörte sich wirklich blöd an
      :laugh:

      Kann` dir aber versichern,
      das ich mit offenen Augen durch`s Leben gehe,
      und nicht von vonherein alles als Quatsch abtue,
      was nicht von dismal.com ist...

      Ich verstehe dafür aber immer mehr,
      was @ ken mit den Wall-Street-Spinn-Meisters meint...
      :rolleyes:

      Und ob da eine Quelle steht, oder nicht,
      ist mir im ersten Augenblick egal,
      ich lese erstmal und mache mir später Gedanken darüber,
      ob das Unsinn ist oder nicht.

      Larouche zum Beispiel:laugh:



      Ich frage mich ernsthaft, zu welchem Zeitpunkt
      du deine Meinung ändern würdest,
      wenn alles weiter den Bach runtergeht?


      Wenn nur noch ihr VWL-er in Mitten der größten Wirtschaftskrise der Welt der letzten 50 Jahre glaubt, das wir in rosaroten Wirtschaftszeiten leben?


      Übrigens drehte meine Einschätzung zum amerikanischen Aktienmarkt
      gerade auf leicht biullisch, das erste Mal seit September 2000,
      viel wird aber davon abhängen, ob tatsächlich die im Moment
      gespielte Erholung im ersten/zweiten Quartal 2002 einsetzt...

      Weder du noch sonstwer hier kann im Moment seriös sagen,
      ob dies passiert oder nicht.


      JMO
      Avatar
      schrieb am 06.11.01 08:14:39
      Beitrag Nr. 1.203 ()
      @Helmut

      ich hab Dich nicht persönlich angesprochen, damit hab ich auch niemanden beleidigt.

      Und, von wegen Argumente ausgehen: ich habe nach dem
      11.9. geschrieben, dass wir eigentlich den Thread
      auch einstampfen können, weil jeder, der bis dahin sehen wollte auch sehen konnte, dass das Spiel sozusagen
      gelaufen ist.

      Von daher werde ich hier, wenn überhaupt nur noch
      Spott übrig haben.

      Und nochmal zur Erinnerung: ich bin nicht "gegen Amerika",
      ich bin gegen Staat und Lügenindustrien, die ständig
      darauf aus sind, einen abzuzocken. Das trifft auf Europa
      genauso zu wie auf die USA, wobei lediglich die
      Anteile etwas verschoben sein mögen.
      Avatar
      schrieb am 06.11.01 09:43:47
      Beitrag Nr. 1.204 ()
      @helmut

      >Und darin liegt genau die Gefahr:
      Nein. Darin liegt eben die Chance dieser Rezession.

      Übrigens: die Spenders sind die Republikaner. Seit Reagan.
      Bush wird seinem "Read-my-lips"-Daddy alle Ehre machen, wenn
      er seine Ankurbelung zu Ende gebracht hat.

      >Naja, die Rezession hat wahrscheinlich schon im August begonnen
      Nur wenn man die 2-Quartale Definition als Masstab nimmt.
      Effektiv hat die Kontraktion in Q4/Q1 begonnen. Und setzt sich
      beschleunigt fort.

      >In 4-6 Monaten kann man damit rechnen
      Das hören wir seit Januar.

      Coubert
      Avatar
      schrieb am 06.11.01 10:17:45
      Beitrag Nr. 1.205 ()
      @sittin

      spin mit 2xn geschrieben ist auch gut - im Sinne von
      Seemannsgarn :)

      @Helmut

      Nachtrag zu dismal.com

      Ich bin enttäuscht von denen, der Name verspricht weitaus
      mehr als er hält. Deren Artikel sind in der Regel
      ebenso pro-zyklisch wie jedes Anleger-Käseblättchen; taugt
      nix für Spekulanten.
      Avatar
      schrieb am 06.11.01 12:36:30
      Beitrag Nr. 1.206 ()
      zu dismal:

      Anfang Jahr war der Ton:
      Wohl keine Rezession, allerhöchstens eine V-Rezession,
      Recovery in H2/2001, 6 Monate nach der Zinssenkung,
      don`t fight the FED.

      Davon ist nix aufgegangen. Waren alles Hoffnungen.

      "As observed above, business has
      already slashed production in an effort to contain inventories with a
      fair amount of success".
      Überkapazität ist die Frage, nicht Lagerbestände nach 11 Monaten Kontraktion.

      "Helping both the consumer and the business sectors is the fact that,
      unlike the 1990-91 recession, oil prices are falling"
      Und warum fallen sie? Weils grad gut in den Kram passt?

      "Finally, the banking system is a lot stronger today than it was when we
      entered the last recession 11 years ago. Its collective capital position
      has increased while problem loans are much more manageable."
      Irgenwelche Belege für diese Behauptung? Natürlich nicht.

      "stocks have not been this cheap in more than 20 years!"
      Jetzt wird`s grotesk. Und natürlich auch hier: nicht die geringste
      Untermauerung. Einfach drauflosbehauptet.


      Coubert
      Avatar
      schrieb am 06.11.01 14:58:55
      Beitrag Nr. 1.207 ()
      @ helmut # 1197

      Tja, wenn nüchterne Agenturmeldungen schon unsachlich sind,
      dann sollte einer von uns beiden sich fragen, wer von uns einen an der Waffel hat.
      Das sie schlecht waren, dafür kann ich nichts.
      Da mußte Dich bei Fanny und Konsorten beschweren.

      Und, daß ich bei Old Alans Zinssenkungsparanoia
      schon an Japan denken muß, kannste mir wohl nicht verdenken.


      Also helmut, tief durchatmen und mit neuem Schwung
      in die neue Rezession - und wisch Dir `mal die Schweißperlen von der Stirn, das glitzert so.




      H.
      Avatar
      schrieb am 06.11.01 17:32:56
      Beitrag Nr. 1.208 ()
      Dismal.com, revisited:

      Alan hackt die Zinsen in Rekordtempo
      auf Rekordtiefen runter, und der der Autor
      sieht Anzeichen lediglich eine "milde" Rezession.

      Offenbar hat AG den Artikel nicht gelesen.
      Mail ihm den Artikel mal, Helmut!
      AG macht sich bestimmt vollkommen unnötige Sorgen.

      Coubert
      Avatar
      schrieb am 06.11.01 17:41:33
      Beitrag Nr. 1.209 ()
      @ Helen

      Tja, wenn nüchterne Agenturmeldungen schon unsachlich sind, dann sollte einer von uns beiden sich fragen, wer von uns einen an der Waffel hat. Das sie schlecht waren, dafür kann ich nichts. Da mußte Dich bei Fanny und Konsorten beschweren.

      Du bist aber heute penetrant und schwer von Begriff: Ich bezog mich auf Ralph! Deshalb meine Fragen an Dich:
      Ist Ralph eine Agentur?
      Ist Ralphs Statement "..... es wird noch schlimmer ..... ich schätze minus 1.1% - 1.2% .... dies war auch schon vergangene Woche klar !" eine Agentur-Meldung?

      Bitte beide Fragen mit JA oder NEIN beantworten.

      @ coubert

      Anfang Jahr war der Ton: Wohl keine Rezession, allerhöchstens eine V-Rezession, Recovery in H2/2001, 6 Monate nach der Zinssenkung, don`t fight the FED. Davon ist nix aufgegangen. Waren alles Hoffnungen.

      Anfang des Jahres war hier im Forum der Ton: "Es endet alles im totalen Chaos". Davon ist auch nichts aufgegangen. Die Situation im Moment ist ein wenig schlechter als von Oekonomen erwartet (und WTC und Anthrax sind schon inbegriffen), aber viel, viel, viel besser als von Euch Crash-Propheten erwartet. Das wollen wir mal nicht vergessen!

      "As observed above, business has already slashed production in an effort to contain inventories with a fair amount of success". Überkapazität ist die Frage, nicht Lagerbestände nach 11 Monaten Kontraktion.

      Ich verstehe ehrlich gesagt nicht was Du mir sagen willst.

      "Helping both the consumer and the business sectors is the fact that, unlike the 1990-91 recession, oil prices are falling" Und warum fallen sie? Weils grad gut in den Kram passt?

      Was willst Du mir damit sagen?

      Irgenwelche Belege für diese Behauptung? Natürlich nicht.

      Jeder weiss, dass Banken in den USA gut dastehen (abgesehen von den Chrash-Idioten hier im Forum). Schau Dir die Balance Sheets von heute gegenueber von vor 10 Jahren an, dann weisst Du was ich meine. Ausserdem habe ich weiter unten auch schon die delinquency rates gepostet. Sieht alles viel besser aus als vor 10 Jahren.

      "stocks have not been this cheap in more than 20 years!" Jetzt wird`s grotesk. Und natürlich auch hier: nicht die geringste Untermauerung. Einfach drauflosbehauptet.

      Jetzt wird`s peinlich. Der dismal Artikel sagt ganz klar, dass wenn die Gewinn-Erwartungen fuers nachste Jahr erfuellt werden, dann sind Aktien fundamental unterberwertet. Setzt mal Deine Brille auf. Selbst sittin bill investor ist ja leicht bullish.

      @ Ken

      Deren Artikel sind in der Regel ebenso pro-zyklisch wie jedes Anleger-Käseblättchen; taugt nix für Spekulanten.

      Ahhh, verstehe! Du liest lieber die Larouche-Kaeseblaettchen.

      @ coubert

      >Und darin liegt genau die Gefahr: Nein. Darin liegt eben die Chance dieser Rezession.

      Nein, darin liegt die Gefahr. Protektionismus verschaerft die Krise. Das sieht man in Japan und das hat man bei New Deal in den 30er Jahren gesehen.

      Übrigens: die Spenders sind die Republikaner.

      Wenn Du keine Zeitung liest, dann brauchst Du hier gar nicht mit zu diskutieren. Die Republikaner wollen (im Moment) Steuererleichterungen, die Demokraten wollen Staatsausgaben. Wer etwas anderes behauptet, ist entweder blind oder dumm, oder beides. Uebrigens, Reagan hat das Defizit nur vergroessert, weil er zwar einerseits die Steuern gesenkt hat, aber andererseits die Staatsausgaben nicht wie geplant senken konnte, den lieben Demokraten sei Dank. Die wollten naemlich das Geld lieber weiter verplempern.

      @ Ken

      ich hab Dich nicht persönlich angesprochen, damit hab ich auch niemanden beleidigt.

      Du hast Alan Greenspan beleidigt.

      11.9. geschrieben, dass wir eigentlich den Thread auch einstampfen können, weil jeder, der bis dahin sehen wollte auch sehen konnte, dass das Spiel sozusagen gelaufen ist.

      Wieso? Warum ist nach einer Rezession das Spiel gelaufen? Bis jetzt ist von Euren Horrorszenarien noch nichts eingetreten.

      Und nochmal zur Erinnerung: ich bin nicht "gegen Amerika", ich bin gegen Staat und Lügenindustrien, die ständig darauf aus sind, einen abzuzocken.

      Aha! Du bist gegen Luegenindustrien, aber andererseits liest Du anscheinend die Crash-Szenarien von allen moeglichen Gold websites. Go figure.

      Das trifft auf Europa genauso zu wie auf die USA, wobei lediglich die Anteile etwas verschoben sein mögen.

      Naja, wenigstens werden in den USA nicht die AL-Quoten nach unten frisiert, so wie das in Deutschland der Fall ist. AL-Quote in Ost-Deutschland ist mindestens 30%, wenn man mal die ganzen Leute einbezieht, die de facto arbeitslos sind, aber deren Jobs kuenstlich am Leben erhalten werden.

      @ sittin bull inv

      Und ob da eine Quelle steht, oder nicht, ist mir im ersten Augenblick egal, ich lese erstmal und mache mir später Gedanken darüber, ob das Unsinn ist oder nicht. Larouche zum Beispiel

      Und ich habe gelesen was Larouche denkt, darueber nachgedacht, herzlich darueber gelacht, wie bloed der Mann ist, und das dann als Unsinn abgehakt.

      Ich frage mich ernsthaft, zu welchem Zeitpunkt du deine Meinung ändern würdest, wenn alles weiter den Bach runtergeht?

      Ich sage Dir, wann ich meine Meinung aendere: Wenn diese Rezession so schlimm wird wie 1980/82 oder 1974. Das bedeutet so zwischen 3 und 4% Schrumpfung der Wirtschaft. Im Moment hatten wir im 3. Quartal -0.089% Rueckgang des realen GDP. Wenn also der Effekt ueber 40 mal groesser ausfaellt als 2001Q3, dann gebe ich zu, dass ich mich mit meiner Einschaetzung geirrt habe.

      Wenn nur noch ihr VWL-er in Mitten der größten Wirtschaftskrise der Welt der letzten 50 Jahre glaubt, das wir in rosaroten Wirtschaftszeiten leben?

      Kein Volkswirt glaubt, dass wir in rosaroten Zeiten leben. Im Gegenteil, ich mahne schon seit Jahren, dass die Rentenversicherung das groesste oekonomische Problem und groesste Herausforderung sein wird. Und das in allen westlichen Industrienationen! In Deutschland: impizite Staatsverschuldung von ueber 300% des BSP wenn man die zukuenftigen Rentenzahlungen einbezieht. Da haben wir Maastricht ganz leicht verfehlt (um laeppische 240%).

      Übrigens drehte meine Einschätzung zum amerikanischen Aktienmarkt gerade auf leicht biullisch, das erste Mal seit September 2000, viel wird aber davon abhängen, ob tatsächlich die im Moment gespielte Erholung im ersten/zweiten Quartal 2002 einsetzt...

      Wow! Da sind wir zum ersten mal einer Meinung.

      Weder du noch sonstwer hier kann im Moment seriös sagen, ob dies passiert oder nicht.

      Nein, aber man kann verschiedene Szenarien durchspielen, dann Wahrscheinlichkeiten zuordnen und sich dann fuer das Szenario in der Mitte entscheiden. Das ist das was ich mache. HelenDuval und andere hier im Forum machen das in ageaenderter Form: Die entscheiden sich fuer das Horror-Szenario, das mit Wahrscheinlichkeit 0.0000001% eintreten kann.
      Avatar
      schrieb am 06.11.01 17:47:40
      Beitrag Nr. 1.210 ()
      Wow, diesmal hast du dir ja besonders viel Mühe gemacht
      :)
      Avatar
      schrieb am 06.11.01 17:58:11
      Beitrag Nr. 1.211 ()
      Im Moment hatten wir im 3. Quartal -0.089%

      Wie kommst Du denn darauf ?
      In allen offiziellen Meldungen war von -0,4% die Rede. Die erste Schätzung wohlgemerkt.
      Avatar
      schrieb am 06.11.01 18:46:12
      Beitrag Nr. 1.212 ()
      Oh Helmut!

      >aber viel, viel, viel besser als von Euch Crash-Propheten erwartet
      Nein. Sie ist etwa so mies, wie ich mir das vorgestellt habe.

      >Überkapazität ist die Frage, nicht
      > Lagerbestände nach 11 Monaten Kontraktion.
      > Ich verstehe ehrlich gesagt nicht was Du mir sagen willst.

      Der Abbau von Lagerbeständen in einer "Just in Time" - Oekonmie
      nach 11 Monaten wirtschaftlicher Vorsicht (NAPM) ist
      zu erwarten. Das ist kein positives Zeichen an sich.
      Die im Boom aufgebauten Überkapazitäten sinds. Und dieses
      Gleichgewicht wieder herzustellen braucht Zeit. Mehr als bis jetzt angenommen wurde.

      >oil prices are falling
      Rohstoffpreise fallen wegen der Kontraktion. Die sinkenden
      Preise sind ein Zeichen für Verschlechterung, nicht für
      Aufschwung, wie im Atrikel unterstellt.

      >ausserdem habe ich weiter unten auch schon die delinquency rates gepostet.
      Diese klettern unablässig. Und die Reserven der Banken sind tiefer als je zuvor.

      >"wenn die Gewinn-Erwartungen fuers nachste Jahr erfuellt werden dann sind Aktien fundamental unterberwertet"
      Nein. Er sagt"tiefer bewertet als jemals in den letzten 20 Jahren"
      Wenn der Typ irgendeinen Schimmer hätte, wie die Bewertungskennzahlen
      1982 ausgesehen haben, dann wüsste er, welchen Unsinn er verzapft.
      Von welchen Gewinnerwartungen er ausgeht, will er uns natürlich nicht sagen. Seine "Schätzungen"?
      Wenn`s die abenteuerlichen $55 SP500 sind, die auch schon herumgereicht wurden,
      dann hätten wir einen Anstieg von gut 75% gegnüber 2001!
      Und immer noch ein KGV von ca 20 gegnüber historischen 14. (Sofern die Kurse nicht mehr steigen!)

      Von den KGV von Werten 1982 ganz zu schweigen.
      Und Kurs/Umsatz, Kurs/Buch, Kurs/CashFlow, Kurs/Dividende usw .... Alles ist heute um Faktoren höher bewertet.
      Dieser Werbe-Trommler hat keine Ahnung, wes er da schreibt.


      >Setzt mal Deine Brille auf.
      Nimm Deine Rosa-Rote mal runter.

      Coubert
      Avatar
      schrieb am 06.11.01 19:32:40
      Beitrag Nr. 1.213 ()
      @ helmut

      Ein Blick auf # 1192 hätte alles geklärt.
      Hier nocheinmal : "Hier einmal die ausführliche Denke des users Ralph zum Thema Bonds : "


      Und wie schon gesagt, es ging mir im Wesentlichen um das von ihm entworfene Szenario, und nicht um die darin enthaltenen Zahlen.



      H.
      Avatar
      schrieb am 06.11.01 20:20:46
      Beitrag Nr. 1.214 ()
      50 % schon wieder...
      Avatar
      schrieb am 06.11.01 20:24:40
      Beitrag Nr. 1.215 ()
      0,50 %-Punkte schon wieder:D


      Es ist immer noch ernst-
      was anderes kann H. Greenspan nicht meinen...
      Avatar
      schrieb am 06.11.01 22:31:43
      Beitrag Nr. 1.216 ()
      @mr007
      ocpi

      gruss w.
      Avatar
      schrieb am 07.11.01 00:04:47
      Beitrag Nr. 1.217 ()
      @ desue

      Im Moment hatten wir im 3. Quartal -0.089%

      Wie kommst Du denn darauf ? In allen offiziellen Meldungen war von -0,4% die Rede. Die erste Schätzung wohlgemerkt.


      Das ist der Unterschied zwischen Q/Q und Q/Q annualized.

      Nach www.bea.doc.gov:
      Real GDP:
      2001Q2: 9341.7
      2001Q3: 9333.4

      9333.4/9341.7-1=-0.000888489=-0.0888489%

      annualized: (9333.4/9341.7)^4-1=-0.003549=-0.3549%

      Minus 0.4% haetten wir erst, wenn die Wirtschaft ein ganzes Jahr lang im jetzigen Tempo schrumpft.
      Avatar
      schrieb am 07.11.01 00:44:23
      Beitrag Nr. 1.218 ()
      @ coubert

      >aber viel, viel, viel besser als von Euch Crash-Propheten erwartet
      Nein. Sie ist etwa so mies, wie ich mir das vorgestellt habe.


      WOOWWW! Minus 8 Mrd. Dollar BSP im 3. Quartal. Das ist ja ein Erdrutsch. Das sind ganze -0.089%. Das ist wirklich ziemlich mies. Wenn -0.089% mies sind, als was wuerdest Du dann die milde Rezession 1990/91 (1.5% Schrumpfung) bezeichnen, oder gar die -3.4% in 1974? Weltuntergang? Das Ende aller Tage? Armageddon? Schwein gehabt, dass wir schon dreimal (1974, 1980-82, 1990-91) den Weltuntergang ueberlebt haben.

      Und dieses Gleichgewicht wieder herzustellen braucht Zeit. Mehr als bis jetzt angenommen wurde.

      Aha! Und hast Du da auch eine Schaetzung wie lange diese Korrektur noch weitergehen soll? Wenn neamlich die Investitionen weiter in dem Tempo fallen wie sie in den letzten beiden Quartalen gefallen sind, dann sind sie in Kuerze bei Null angekommen.

      >oil prices are falling Rohstoffpreise fallen wegen der Kontraktion. Die sinkenden Preise sind ein Zeichen für Verschlechterung, nicht für Aufschwung, wie im Atrikel unterstellt.

      Mal wieder Dein alter, gewohnter Stil: Absichtliche Missverstaendnisse. Der Artikel hat nie geschrieben, dass niedrige Oelpreise ein Zeichen fuer Aufschwung sind. Der Artikel sagt, dass a) eine Rezession im Gange ist und b) die Oelpreise niedrig sind, und deshalb c) die Rezession nicht so schlimm ausfallen wird wie einige Rezessionen zuvor. Ist das so schwer zu begreifen?

      >ausserdem habe ich weiter unten auch schon die delinquency rates gepostet.
      Diese klettern unablässig. Und die Reserven der Banken sind tiefer als je zuvor.


      Schon wieder beim Luegen erwischt. Wo sind Deine Quellen? Bitte, Bitte, Bitte, keine un-fundierten Behauptungen posten. Die Delinquency rates sind seit ihrem historischem Tief zwar leicht angestiegen, aber immernoch deutlich unter den Werten von vor 10 Jahren. Und wo ist Deine Quelle ueber die Reserven der Banken?

      Von den KGV von Werten 1982 ganz zu schweigen.

      Es zaehlt nicht nur das KGV, sondern auch die Zinsen. Und die sind heute viel niedriger als 1982. Haette eigentlich nicht gedacht, dass ich Dir das erklaeren muss. Oder ist das wieder ein absichtliches Missverstaendnis? Im Dismal-Artikel steht doch ganz deutlich:

      Indeed, if interest rates stay down and next year`s profit projections can be believed, stocks have not been this cheap in more than 20 years!
      Avatar
      schrieb am 07.11.01 09:31:57
      Beitrag Nr. 1.219 ()
      @helmut

      >WOOWWW! Minus 8 Mrd. Dollar BSP im 3. Quartal.
      Momentum, Helmi, Momentum!

      >wenn neamlich die Investitionen weiter in dem Tempo fallen wie sie in
      > den letzten beiden Quartalen gefallen sind
      Das mein ich ja. Warum nicht gleich?

      >Weltuntergang
      Wir sind im Verschuldungsthread.
      Zum Weltuntergangsthread nächste Tür links, bitte.

      Und noch was: Auföhren mit mir "Weltuntergangs"-Zeugs unterstellen.
      Nie gesagt. Nicht mal ansatzweise.
      Bitte jetzt endlich zur Kenntnis nehmen. Oder Gegenteil beweisen.
      Aber nicht einfach durch Wiederholung von Unterstellungen "Wahrheit" produzieren.
      Geht das?

      >nd hast Du da auch eine Schaetzung wie lange diese Korrektur noch weitergehen soll?
      Klar. Aber die ist genau so schlecht wie die der "Experten".
      Du kennst die Arbeiten über die Prognosequalität von Ökonmieexperten, gelt?
      Zu deutsch: Keiner weiss nichts genaues nicht.
      (V-Recovery, Rercovery Q3/Q4, usw. usw.)

      >Der Artikel hat nie geschrieben, dass niedrige Oelpreise ein Zeichen fuer Aufschwung sind.
      Er fasst am Ende zusammen, dass er mehr Anzeichen für eine
      milde Konjunktur sähe als umgekehrt. Warum erzählt er uns
      dann die Gschichteln mit positivem Grundton? Zum Zeitvertreib?

      >Schon wieder beim Luegen erwischt.
      Deliquncy rate: Moodys. Gehe noch suchen.
      Banken: Das ist natürlich leicht. Erst wird ohne
      Angaben drauflosbehauptet (Dismal), und jetzt soll ich
      das Gegenteil beweisen. Dein Artikel hat zuerst behauptet,
      dann soll er auch zuerst beweisen.

      >Bitte, Bitte, Bitte, keine un-fundierten Behauptungen posten.
      Also?

      >sondern auch die Zinsen. Und die sind heute viel niedriger als 1982.
      Natürlich. Ein paar Annahmen für die Zukunft, die natürlich gänzlich
      unsubstanziiert, und schwupps - haben wir die Unterbewertung. Klassich!
      Warum auch Zeit mir irgendeinem numerischen Wert verschwenden.

      Coubert
      Avatar
      schrieb am 07.11.01 16:44:07
      Beitrag Nr. 1.220 ()
      >WOOWWW! Minus 8 Mrd. Dollar BSP im 3. Quartal.
      Momentum, Helmi, Momentum!


      Wow! Momentum! Wenn also mit diesem Momentum die Wirtschaft fuer weitere 40 Quartale schrumpft, dann sind wir bei den -3.4% angekommen, die ich als "schlimme Rezession" bezeichne.

      >wenn neamlich die Investitionen weiter in dem Tempo fallen wie sie in
      > den letzten beiden Quartalen gefallen sind
      Das mein ich ja. Warum nicht gleich?


      Wieder Dein bekannter Stil: "Dumm Stellen". Ich habe gemeint, dass Investitionen in den letzten beiden Quartalen total eingebrochen sind und trotzdem ist es nicht zur Katastrophe gekommen. Da aber Investitionen unmoeglich langfristig so schnell fallen koennen (Nominal -4% pro Quartal fuer Equipment und Software Investment), sehe ich im Moment keinen Grund zur Besorgnis.

      >Weltuntergang Wir sind im Verschuldungsthread. Zum Weltuntergangsthread nächste Tür links, bitte.
      Und noch was: Auföhren mit mir "Weltuntergangs"-Zeugs unterstellen.
      Nie gesagt. Nicht mal ansatzweise.


      Ich habe nicht geschrieben, dass der Wltuntergang bevorsteht. Ich habe nur gesagt, wenn Du die Situation heute als mies bezeichnest, dann muesstest Du in der logischen Schlussfolgerung die Situation 1974 (40 mal so schlimm) als Weltuntergang bezeichnen.

      >nd hast Du da auch eine Schaetzung wie lange diese Korrektur noch weitergehen soll?
      Klar.


      Und wie sieht Deine Schaetzung aus? Leider hast Du sie hier nicht gepostet. Weitere 40 Quartale? Es ist unschoen, wenn die Prognosen der Oekonomen nicht eintreten. Aber es ist einfach nur peinlich, wenn die Kritiker sich nie dazu bequemen, selbst konkrete Schaetzungen abzugeben, aber nachher immer fleissig kritisieren. Ein bekannter Oekonom hat mal gesagt "It takes a theory to beat a theory", und in diesem Sinne sage ich jetzt mal "it takes a forecast to beat a forecast". Also: Ich bin ganz Ohr! Wie sieht Deine Prognose aus? Wachstum fuer 2001Q4 bis 2002Q4?

      >Der Artikel hat nie geschrieben, dass niedrige Oelpreise ein Zeichen fuer Aufschwung sind.
      Er fasst am Ende zusammen, ...


      Gib einfach zu Du hast Dich geirrt. Der Artikel hat nie gesagt, dass eine Erholung niedrige Oelpreise verursacht. Auch nicht ansatzweise, weil naemlich jeder Oekonom weiss, dass es nicht stimmt. Hoechstens komplette oekonomische Pygmaeen wuerden soetwas in den Artikel reinlesen wollen.

      >Schon wieder beim Luegen erwischt.
      Deliquncy rate: Moodys. Gehe noch suchen.

      Banken: Das ist natürlich leicht. Erst wird ohne
      Angaben drauflosbehauptet (Dismal), und jetzt soll ich
      das Gegenteil beweisen. Dein Artikel hat zuerst behauptet,
      dann soll er auch zuerst beweisen.


      Wir sprachen hier von Gesundheit der Banken. Also zeige mir bitte, welche Banken denn ein Moody`s downgrading bekommen haben.
      Ich habe in letzter Zeit nicht gehoert, dass Banken von Moody`s down-gradings bekommen haben. Hast Du? Du, und alle anderen Chraph-Propheten, behaupten hier immer die Banken in den USA stehen kurz vor dem Zusammenbruch, also habt Ihr auch die Beweispflicht. Wie soll ich die "Nicht-Existenz" solcher downgradings beweisen.
      Nach Daten der Federal Reserve (http://www.federalreserve.gov/releases/) habe ich jedenfalls keine Krisensymptome gefunden.

      >Bitte, Bitte, Bitte, keine un-fundierten Behauptungen posten.
      Also?


      Naja, was soll man erwarten. Er begreift es nicht. Wahrscheinlich wird er auch in Zukunft wieder allen moeglichen nicht verfizierten Ramsch posten.

      >sondern auch die Zinsen. Und die sind heute viel niedriger als 1982.
      Natürlich. Ein paar Annahmen für die Zukunft, die natürlich gänzlich
      unsubstanziiert, und schwupps - haben wir die Unterbewertung. Klassich!
      Warum auch Zeit mir irgendeinem numerischen Wert verschwenden.


      Was die Zinsen angeht, da brauche ich keine Annahmen fuer die Zukunft zu machen. Die yields fuer 10y treasuries kann man unter TNX nachschlagen, falls Dir das entgangen sein sollte.
      Avatar
      schrieb am 07.11.01 17:58:03
      Beitrag Nr. 1.221 ()
      @helmi

      >sehe ich im Moment keinen Grund zur Besorgnis.
      Schön. AG hingegen nimmt die Sache zu Recht ernster.
      Und senkt was er kann.
      (Wobei er da recht hat, aber es nützt halt trotzdem nicht viel.
      Irgenwann im Frühjahr hiess es, wenn er kräftig senkt (mehr als .25, dann
      würde er zeigen, wie schlecht es um die Economy steht. Mittlerweile
      kennt er ja nix mehr anderes als 50BP.)

      >Wieder Dein bekannter Stil: "Dumm Stellen"
      Immerhin nur "Stellen". Es gibt Schlimmeres, Helmut.

      >Ich habe nicht geschrieben, dass der Weltuntergang bevorsteht.
      Aber Deine Formulierungen tun so, als ob ich das Schreiben würde.
      >Weitere 40 Quartale?
      Genau das mein` ich.

      >Es ist unschoen, wenn die Prognosen der Oekonomen nicht eintreten.
      Vor allem aber die Regel.

      >Aber es ist einfach nur peinlich, wenn die Kritiker sich nie dazu bequemen, selbst konkrete Schaetzungen abzugeben,
      Gar nicht. Ich werde nicht dafür bezahlt, und ich erhebe auch nicht
      den Anspruch, mehr leisten zu können als Schafgarbenleser,
      Kaffesatzleser, Tierleberleser, Entenflugleser oder eben Analysten oder Finanzprognostiker.
      Die Finanzcommunity tut`s halt gern, weil die "modernen" Menschen
      genausogern was über die Zukunft wissen wollen wie vor 2000 Jahren.
      Deswegen ist`s keineswegs zuverlässiger als damals. Nur teurer.

      Alles was ich sagen kann:die Kontraktion setzt einstweilen verstärkt fort.
      Im Einklang mir meinen Erwartungen seit 12 Monaten. Aber das ist vermutlich Zufall.
      "Data can be accurate or timely, but seldom both and occasionally neither."

      >Wahrscheinlich wird er auch in Zukunft wieder allen moeglichen nicht verfizierten Ramsch posten.
      Den Dismal-Ramsch hast Du reingestellt. Ein Artikel ohne ein einziges Faktum.

      >Was die Zinsen angeht, da brauche ich keine Annahmen fuer die Zukunft zu machen. Die yields fuer 10y treasuries kann man unter TNX nachschlagen
      Oh! Dort steht dann auch, wo sich diese in 2002 usw ... befinden werden.
      Ein Guckloch in die Zukunft, gewissermassen.

      Wieder mal ein Helmut-Klassiker!

      Coubert
      Avatar
      schrieb am 07.11.01 20:35:30
      Beitrag Nr. 1.222 ()
      @ coubert

      >sehe ich im Moment keinen Grund zur Besorgnis.
      Schön. AG hingegen nimmt die Sache zu Recht ernster.
      Und senkt was er kann.
      (Wobei er da recht hat, aber es nützt halt trotzdem nicht viel.
      Irgenwann im Frühjahr hiess es, wenn er kräftig senkt (mehr als .25, dann
      würde er zeigen, wie schlecht es um die Economy steht. Mittlerweile
      kennt er ja nix mehr anderes als 50BP.)


      Zugegeben: Ich bin gegen weitere Zinssenkungen.

      >Wieder Dein bekannter Stil: "Dumm Stellen"
      Immerhin nur "Stellen". Es gibt Schlimmeres, Helmut.


      Stimmt. Und ich gewinne langsam den Eindruck, dass Du Dich nicht nur dumm stellst, sondern ganz einfach exakt so dumm bist wie es Deine Beitraege suggerieren.

      >Weitere 40 Quartale?
      Genau das mein` ich.


      Aha!

      >Es ist unschoen, wenn die Prognosen der Oekonomen nicht eintreten.
      Vor allem aber die Regel.


      Jede Prognose ist ex post falsch. Die Guete der Prognose erkennt man indem man ueber lange Zeitraeume sich anschaut a) ob die Prognose im Durchschnitt richtig war und b) wie gross die Varianz der Abweichungen war.



      >Wahrscheinlich wird er auch in Zukunft wieder allen moeglichen nicht verfizierten Ramsch posten.
      Den Dismal-Ramsch hast Du reingestellt. Ein Artikel ohne ein einziges Faktum.


      Der Artikel enthaelt Behauptungen ueber alle moeglichen oekonomischen Daten und Schlussfolgerungen. Die Quellen hinter den Daten sind im Artikel nicht aufgefuehrt, aber jeder oekonomisch gebildete Mensch kann sie selbst nachschlagen und verifizieren. Teilweise sogar direkt auf der Seite dismal.com.
      Die Schlussfolgerungen basieren auf oekonomischem Wissen und aus Erfahrungen der Vergangenheit. Da Du die Daten wohl schlecht falsifizieren kannst, ist Dein einziger moeglicher Angriffspunkt die Schlussfolgerungen. Hast Du diesbezueglich irgendetwas substantielles zu sagen?
      Ach uebrigens: Ich warte auf die Ergebnisse Deiner Nachforschungen bezueglich down-gradings von Banken. Ich habe bei Moody`s schonmal nachgeschlagen und die 10 groessten Banken (immerhin 40% der gesamten Einlagen) hatten in den letzten Jahren keine down-gradings. Bin mal gespannt, was Du denn so findest. Vielleicht findest Du ja ein down-grading der Wabash Valley Community Bank in Idaho. Das waere wirklich ein schwerer Schlag fuer das gesamte Welt-Finanzsystem, mit Schockwellen, die man in allen Finanz-Zentren von Bismarck, North Dakota bis Mecklenburg-Vorpommern spueren koennte.



      >Was die Zinsen angeht, da brauche ich keine Annahmen fuer die Zukunft zu machen. Die yields fuer 10y treasuries kann man unter TNX nachschlagen
      Oh! Dort steht dann auch, wo sich diese in 2002 usw ... befinden werden.
      Ein Guckloch in die Zukunft, gewissermassen.


      So dumm kann man sich gar nicht stellen. Also befuerchte ich ernsthaft, Du bist wirklich so dumm. Ich habe nicht gesagt, dass yields von 2002 die gleichen sind wie die heute. Aber die Zinsen ueber die naechsten 10 Jahre sind (zumindest im Erwartungswert) so hoch wie die yields der 10y treasuries heute.
      Avatar
      schrieb am 07.11.01 22:35:47
      Beitrag Nr. 1.223 ()
      @helmi

      >sondern ganz einfach exakt so dumm bist
      Seit Du hier herum posaunst, sind alle dumm, die eine andere Meinung vertreten als Du.
      Teutonische Präpotenz gepaart mit amerikanischer Überheblichkeit. Du lernst offenbar fleissig.

      > Da Du die Daten wohl schlecht falsifizieren kannst, ist Dein
      > einziger moeglicher Angriffspunkt die Schlussfolgerungen
      Da waren keine Daten, auch wenn`s Dir nicht aufgefallen ist.
      Es gab daher nichts zu falsifizieren.

      > Ich warte auf die Ergebnisse Deiner Nachforschungen bezueglich down-gradings von Banken.
      Ich habe nichts derartiges behauptet. Andernfalls bitte posten.

      Aber ich warte immer noch auf Deine Belege für das Dismal-Geplapper.
      Aber nicht besonders ungeduldig, ehrlich gesagt.

      >Der Artikel enthaelt Behauptungen ueber alle moeglichen oekonomischen Daten und Schlussfolgerungen.
      Genau. Und sonst nichts. Gar nichts.

      >Also befuerchte ich ernsthaft, Du bist wirklich so dumm.
      Kommt mit bekannt vor. 4 Zeilen weiter oben vielleicht?


      >Aber die Zinsen ueber die naechsten 10 Jahre sind (zumindest im Erwartungswert)
      Tjaja. Die Erwartungswerte. Man erwartet halt so allerhand.
      Und meistens kommt es anders (Willhelm Busch)


      Coubert
      Avatar
      schrieb am 07.11.01 22:44:09
      Beitrag Nr. 1.224 ()
      Sorry, kann nicht widerstehen:

      Helmut (O-Ton):
      Aber die Zinsen ueber die naechsten 10 Jahre sind (zumindest im Erwartungswert)
      so hoch wie die yields der 10y treasuries heute.


      Noch ein Klassiker!
      (Unbedingt Bookmarken)

      Coubert
      Avatar
      schrieb am 08.11.01 00:18:35
      Beitrag Nr. 1.225 ()
      @ coubert

      >sondern ganz einfach exakt so dumm bist
      Seit Du hier herum posaunst, sind alle dumm, die eine andere Meinung vertreten als Du.
      Teutonische Präpotenz gepaart mit amerikanischer Überheblichkeit. Du lernst offenbar fleissig.

      Noch ein Klassiker!
      (Unbedingt Bookmarken)


      Tut mir leid, aber es ist halt einfach nur Dummheit, wenn ein Mensch a) nicht begreift wie auch die einfachsten Finanzinstrumente funktionieren und b) dann auch noch Leute mit mehr Fachwissen belehren will.

      > Da Du die Daten wohl schlecht falsifizieren kannst, ist Dein
      > einziger moeglicher Angriffspunkt die Schlussfolgerungen
      Da waren keine Daten, auch wenn`s Dir nicht aufgefallen ist.
      Es gab daher nichts zu falsifizieren.


      Wer nichts sehen will, sieht auch nichts. Es gab zum Beispiel eine konkrete Referenz zum Benzinpreis.

      > Ich warte auf die Ergebnisse Deiner Nachforschungen bezueglich down-gradings von Banken.
      Ich habe nichts derartiges behauptet. Andernfalls bitte posten.


      The eyes are still moving, the fingers are still typing, but Mr. Brain has long departed, my dear coubert. Ich darf Deinem Gedaechtnis mal auf die Spruenge helfen:

      07.11.01 09:31:57 4816104
      @helmut
      […]
      >Schon wieder beim Luegen erwischt.
      Deliquncy rate: Moodys. Gehe noch suchen.


      Hast Du geschrieben! Also, ich warte darauf, dass Du "suchen gehst" und mir anhand von Moody`s Daten zeigst, dass US-Banken in Bedraengnis gekommen sind.

      Aber ich warte immer noch auf Deine Belege für das Dismal-Geplapper. Aber nicht besonders ungeduldig, ehrlich gesagt.

      Welche Belege? Die Daten, auf die sich der Autor bezog, kann man in jeder Zeitung nachlesen. Naja, zumnidest die Leute, die Zeitung lesen. Du gehoerst anscheinend nicht dazu.

      >Der Artikel enthaelt Behauptungen ueber alle moeglichen oekonomischen Daten und Schlussfolgerungen.
      Genau. Und sonst nichts. Gar nichts.


      Das ist mehr als die Substanz Deiner Beiraege. In dem Dismal Beitrag war die Betonung eben auf oekonomischer Analyse. Der Autor haette gern auch Belege fuer die Daten liefern koennen, aber (habe ich oben schon erwaehnt) jeder Zeitungsleser kennt die Daten ohnehin schon.

      >Also befuerchte ich ernsthaft, Du bist wirklich so dumm.
      Kommt mit bekannt vor. 4 Zeilen weiter oben vielleicht?


      Man kann es halt nicht oft genug wiederholen.

      >Aber die Zinsen ueber die naechsten 10 Jahre sind (zumindest im Erwartungswert)
      Tjaja. Die Erwartungswerte. Man erwartet halt so allerhand.
      Und meistens kommt es anders (Willhelm Busch)


      Ich gebe zu, manchen Menschen kann man das Konzept "Erwartungswert" nur schwer begreiflich machen. Am besten Du liest ein paar Buecher von Lyndon Larouche, die sind einfacher zu verstehen. Genauso wie der Betrunkene, der seine Schluessel im Gebuesch verloren hat, aber lieber nicht dort sondern auf dem Buergersteig unter der Laterne danach sucht. Denn unter der Laterne ist es viel einfacher zu suchen!!!

      In diesem Sinne: Viel Spass (und viel Erfolg :)!!!) beim Suchen! :D:D:D:D:D
      Avatar
      schrieb am 08.11.01 13:10:42
      Beitrag Nr. 1.226 ()
      Leute,

      bitte bitte, ihr seid wirklich so ziemlich das letzte

      was bei w:o noch lesbar ist. :)

      Leider gehts hier auch immer mehr in Richtung persönlicher Beleidigung.

      Auch wenn ich hier nur lesend schmarotze (hab zu wenig Ahnung um auf diesem Nieveau mitzureden), versucht doch eure persönlichen Meinungen zu belegen statt auf den mittlerweile auch mir bekannten "Adrenalintrigger" eurer Diskussionspartner zu drücken.

      Gruß ATDT
      Avatar
      schrieb am 08.11.01 13:15:14
      Beitrag Nr. 1.227 ()
      >Tut mir leid, aber es ist halt einfach nur Dummheit,
      Wo nur hab` ich das schon mal gelesen?

      >Es gab zum Beispiel eine konkrete Referenz zum Benzinpreis.
      Ach sooo. Hab` ich vollkommen übersehen. Sorry.

      >Die Daten, auf die sich der Autor bezog, kann man in jeder Zeitung nachlesen.
      Ich dachte, den Benzinpreis find` ich an der Tankstelle.

      >dass US-Banken in Bedraengnis gekommen sind.
      Nochmals: hab` ich nie behauptet.

      >Das ist mehr als die Substanz Deiner Beiraege.
      Stand nicht zur Debatte.

      > Der Autor haette gern auch Belege fuer die Daten liefern koennen
      > Die Daten, auf die sich der Autor bezog, kann man in jeder Zeitung nachlesen
      Dünn, sehr dünn, Helmut.
      Immerhin hat der Mann offenbar allen Ernstes behauptet,
      Aktien seien jetzt, nach einem 20-jährigen Bullemmarkt, noch
      stärker unterbewertet als am Anfang. Interessante Logik.

      > Also befuerchte ich ernsthaft, Du bist wirklich so dumm.
      > Man kann es halt nicht oft genug wiederholen
      Die Nadel ist wieder mal hängengeblieben, Helmi. Lass Dir einen kleinen Ruck geben.

      >kann man das Konzept "Erwartungswert" nur schwer begreiflich machen.
      >Am besten Du liest ein paar Buecher von Lyndon Larouche, die sind einfacher zu verstehen

      "Das Niveau ist hoch, und keiner ist drauf", Karl Kraus

      Coubert
      Avatar
      schrieb am 08.11.01 13:16:20
      Beitrag Nr. 1.228 ()
      Ist hoffnungslos...:(


      So lange aber der Info-Gehalt überwiegt kommen glaube ich noch alle
      Teilnehmer damit klar...
      :)

      Allerdings ist wirklich gut mit eurem Dismal-Artikel nun,
      ich denke jeder hat`s begriffen, das man da mindestens 2 Meinungen zu haben kann...
      Avatar
      schrieb am 08.11.01 13:34:39
      Beitrag Nr. 1.229 ()
      >ist hoffnungslos

      "Die Lage ist hoffnungslos, aber nicht ernst"
      Unbekannter Österreicher.

      Dazu a bisserl Substanz:

      Is the Faltering U.S. Economy in Danger Of Emulating Japan`s Long, Slow Swoon?

      By JACOB M. SCHLESINGER and PETER LANDERS Staff Reporters of THE WALL STREET JOURNAL

      The Federal Reserve`s decision to cut its benchmark interest rate to 2%, its 10th rate cut this year, moves the U.S. central bank closer to the day when it runs out of rate-cutting ammunition. And that raises an unsettling question: Could the U.S. be going down the same dismal economic path trod by Japan a decade ago?

      With each passing week, the similarities increase. In the 1980s, Japan was considered the model capitalist economy; in the 1990s, the U.S. held that distinction. In both cases, the good times ended with the bursting of a stock-market bubble, pricked, at least in part, by a nervous central bank. In both cases, predictions of a quick turnaround proved to be wrong.

      The excessive American investment in fiber-optic high-speed phone lines echoes Japan`s decade-earlier investment binge in memory-chip factories. The plight of one well-respected American company, Enron Corp. -- which has lost two-thirds of its market value in just three weeks -- is reminiscent of the previously invisible weakness Japan`s slump exposed at many of that country`s banks. Even the recent squabbling in the U.S. Congress that threatens to derail a package of economic-stimulus measures sounds eerily similar to the bureaucratic and political wrangling that stymied bold fixes in Japan.

      And now, U.S. monetary policy, considered to be the most powerful tool for countering the nation`s downturns, is looking increasingly like Japan`s, as interest rates fall toward zero.

      Federal Reserve Cuts Funds Rate By Half Point to 40-Year Low Level

      Japan has endured a decade of stagnation. Could that happen here?

      Most analysts continue to answer with a resounding no. They point out that Japan burst not just a stock-market bubble, but also a real-estate bubble, which in turn laid low its banking system. The U.S. bubble appears to have been limited to stocks, and the American banking system remains strong.

      U.S. policy makers also insist that they are wiser than their Japanese counterparts, in part because they have learned from Japan`s mistakes. And, they add, the U.S. economic and political system is more flexible than Japan`s and better able to make the necessary repairs.

      Not an `Apt` Comparison

      "It`s easy to raise the suspicion that the Japanese and American economies have some similarities," U.S. Treasury Secretary Paul O`Neill said in a recent interview. "I don`t think it`s apt to make a comparison." Among other things, he says: "They`re not an open economy. One of the things that has really been beneficial to our economy is this openness and the challenge that we have permitted to come in here, from foreign suppliers from all over the world ... ."

      Moreover, the U.S. central bank hasn`t yet exhausted its rate-cutting options. In announcing its half-point rate cut Tuesday, the Fed`s policy committee made clear that it remained poised to keep cutting rates down into the 1% range if deemed necessary. "For the foreseeable future," it declared, "the risks are weighted mainly toward conditions that may generate economic weakness."

      U.S. markets have rallied in recent weeks on the assumption that the Fed still will be able to turn things around by next year. Indeed, after trading a bit lower Tuesday in the hours before the Fed`s 2:15 p.m. EST rate announcement, the Dow Jones Industrial Average soared 150.09 points, or 1.59%, to finish at 9591.12, just 14 points below its close the day before the Sept. 11 terrorist attacks on the U.S.

      Fed Chairman Alan Greenspan continues to cling to his faith in the U.S. economy`s future. "The long-term prospects for productivity growth and the economy remain favorable and should become evident once the unusual forces restraining demand abate," the Fed said in its statement Tuesday.

      Yet the Japanese were no less confident about their economy a decade ago, even as it slipped into prolonged crisis. "Our foundations are solid," declared Bank of Japan Governor Yasushi Mieno, as he started cutting interest rates in 1991.

      Japan`s Nikkei Stock Average peaked near 40000 in December 1989. But in 1991, when three leading economic institutes issued long-term forecasts for Japan through the next decade and beyond, each saw long-term economic growth continuing at between 3% and 5% a year. Instead, the country grew at an annual average of 1.1% between 1992 and 2000.

      In April 1992, as the Nikkei appeared to be hitting bottom at 17000, a consensus of a dozen top forecasters still foresaw Japanese economic growth for the following year at between 2% and 3%. It ended up growing 0.4%. Today, the Nikkei hovers around 10000, and the Japanese economy is back in its fourth recession of the past decade.

      One reason for the unexpected length and depth of Japan`s decline is that its 1980s bubble created a myriad of destructive excesses, many of which became evident only after the bubble popped. For example, it wasn`t until 1991 that real-estate prices started falling -- and many analysts thought that decline would be temporary. It wasn`t until the mid-1990s that economists saw how severely the fall in real-estate prices had hurt Japan`s big banks.

      Those bad investments continue to haunt Japanese banks. The banks didn`t lend so much directly to real-estate speculators; instead, much of the money went through intermediaries such as nonbank finance companies and construction companies. Today, many of those contractors are near insolvency, and the banks may have to take huge write-offs. "We recognized that it would take a long time to be fixed, but even so, we thought that would mean two or three years," Yoshimasa Nishimura, a former head of the Japanese Finance Ministry`s banking bureau, says of the bubble.

      Excess Capacity

      And it took manufacturers many years to recognize that the capacity they had built up during the bubble was never going to be used. Auto makers manufactured 13.5 million vehicles, including trucks and buses, in Japan in 1990. The number fell off gradually after that and now stands at about 10 million per year. For years, companies kept excess capacity and workers, betting that the falloff was temporary.

      When Japan`s economy first slowed, there was widespread confidence that its government could easily manage the downturn. In the 1980s, the country`s fabled bureaucrats had a sterling reputation for economic management, much as Mr. Greenspan did in the U.S. during the 1990s. With short-term interest rates at 6% and a budget surplus of 8.8 trillion yen ($72.3 billion) -- or 2% of gross domestic product -- the Japanese central bank and parliament had plenty of room to cut rates, cut taxes and boost public spending.

      The Bank of Japan did ultimately cut rates by almost all six percentage points. Politicians used the full surplus and even let the government run a primary budget deficit -- or deficit excluding bond issuance and repayment -- of 11 trillion yen, or 2% of GDP. But they acted too slowly and in the end failed to jump-start the economy.

      American policy makers give themselves higher marks for speed of response. The Fed has cut interest rates by 4.5 percentage points in just 10 months. It took the Bank of Japan more than 4 1/2 years to do the same.

      Moreover, the U.S. Congress has turned unprecedented budget surpluses into almost certain deficits with equal dispatch, passing a massive $1 trillion, 10-year tax cut earlier this year and rapidly approving $40 billion in stimulus measures and a $15 billion airline bailout in the wake of the Sept. 11 terrorist attacks. Members of Congress now are caught up in a stalemate over a plan for $75 billion to $100 billion in additional stimulus actions, but that, too, has a good chance of enactment before year`s end. The Japanese Diet, on the other hand, dallied for a year and a half before passing its first stimulus package.

      Even more important than the speed of America`s policy makers, though, may be the flexibility of the American economy itself. Analysts say the U.S. economy has a more self-cleansing form of capitalism that discourages the many excesses that built up in Japan during the 1980s.

      A decade ago, the Japanese boasted of having found the secret formula for smoothing out free-market business cycles. Companies had friendly shareholders as well as bankers who provided "patient capital" that allowed for long-term technological investments in spite of weak quarterly earnings. Lifetime employment guarantees gave workers a sense of income security, encouraging them to keep spending during downturns.

      In retrospect, those same traits seem like weaknesses -- factors that shielded Japanese companies from the free-market pressures that would have made them more efficient. The U.S. system, by contrast, is considered better equipped to shift resources from unproductive to productive uses.
      Even today, after the decade-long slump, the Japanese company Matsushita Electric Industrial Co. refuses to lay off any of its 130,000 employees in Japan, despite losses that are expected to exceed $2 billion this year. That`s a far cry from U.S. companies, such as International Business Machines Corp. and AT&T Corp., which laid off workers even during the boom years, freeing up technology talent to go to newer, fast-growing rivals such as Dell Computer Corp. or Cisco Systems Inc.

      In part, it is U.S. policy makers` willingness to inflict short-term pain that allows for that flexibility. American officials argue that Japan would have come out of its crisis more quickly if it had handled its banking crisis the way the U.S. handled the American savings and loan crisis in the 1980s. Back then, U.S. government-ordered thrift shutdowns and foreclosures caused shareholders to lose their investments and borrowers to lose their properties. In Japan, failed banks were propped up, and their problems allowed to fester.

      Still, American-style free markets are hardly immune from excesses, and more and more become apparent the longer the economy idles. Telecom companies spent tens of billions of dollars to lay tens of millions of miles of fiber-optic cables, an estimated 2.6% of which is now being used.

      Blue-chip American Express Co. ended up writing off more than $1 billion in junk-bond investments that were considered relatively low risks until the economy went sour. "Subprime" lender Providian Financial Corp. sent its earnings and stock price soaring in the late 1990s by tapping the once largely ignored pool of consumers with checkered borrowing records. Providian insisted that it used sophisticated models to limit its risks. Nonetheless, it ended up announcing a surprising 71% drop in third-quarter earnings last month, and its stock fell by more than half.

      More surprises are almost certainly in store. Many analysts argue that the U.S. stock market -- even at more than 25% below its peak -- remains a bubble waiting to deflate further. The Standard & Poor`s 500-stock index still is trading at a price-to-earnings ratio of between 21 and 28 times earnings, depending on the measurement, and would need to fall at least 30% to reach its historic average P/E ratio of 15, according to the Leuthold Group, a Minneapolis-based investment research firm.

      Surge in Borrowing

      To some analysts, the large amount of consumer debt outstanding in the U.S. is the ticking time bomb that could rival the bad loans dragging down Japanese banks. American households borrowed freely and dipped deeply into savings during the 1990s. In good times, with wages and stock portfolios rising, the situation seemed manageable. But now, as income-growth slows and mutual funds shrink, the burden could spin out of control. The Fed estimates that the household debt-service burden -- the ratio of debt payments to after-tax income -- rose above 14% earlier this year for the first time since 1987. At about the same time, the number of Americans filing for personal bankruptcy hit a record 390,064.

      One reason for the surge in American borrowing has been a sharp increase in the number of new home mortgages and a wave of mortgage refinancing to take advantage of falling interest rates and rising home values. Both home sales and consumer spending, backed by rising housing values, have been rare bright spots over the past year in an otherwise dismal economy.

      But there are dangers as well. One concern: that the sharp rise in home prices over the past four years -- nearly 20% nationally, when adjusted for inflation, and more than 60% in hot markets such as Silicon Valley, according to the Office of Federal Housing Enterprise Oversight in Washington -- could turn into a miniature version of Japan`s real-estate bubble.

      Another worry: that America`s housing market isn`t driven entirely by free-market forces. Rather, this theory goes, it is propped up by Japan-like government subsidies and easy loan terms made possible by widespread assumptions that the government would pick up the tab for any defaults.

      The nation`s mortgage market is dominated by Fannie Mae and Freddie Mac, government-chartered companies that are shareholder-owned but still enjoy various implicit and explicit subsidies, such as tax breaks and an emergency line of credit from the U.S. Treasury. The two Washington-area companies don`t actually issue mortgages themselves. Instead, they buy mortgages from lenders and repackage them into tradable securities. In doing so, they play a major role in influencing the size and shape of the market by setting underwriting standards for the loans they purchase.

      Some conservatives -- including the Fed`s Mr. Greenspan -- have expressed concern that Fannie and Freddie, by using government subsidies to expand the housing market, create distortions, drawing capital away from more productive uses. The Congressional Budget Office estimates that the two companies last year enjoyed subsidies totaling $10.6 billion -- a number they say is exaggerated. Other critics say that the companies encourage more, and riskier, lending than a completely free market would allow -- a pattern that may sustain housing demand in the near term but raises the risk of a bigger bust down the road. Japan`s woes have been exacerbated by formal and informal government backing for lenders. That includes a Government Housing Loan Corp. that gets a $3 billion annual subsidy and a separate state-run loan guarantee program that keeps many technically bankrupt small businesses afloat.

      Fannie Mae Chairman Frank Raines rejects the notion of any similarity between his company and Japanese-style subsidies. "Their mortgage corporation has no private-market discipline -- there is no private management, no private equity capital, no private debt capital." Fannie, he says, has all three, as well as tight regulatory standards requiring the company to keep enough capital on hand to withstand a catastrophe. The company`s private shareholders, he adds, have every incentive to prevent overly risky lending, since they would lose their investments even if the government were to intervene to back the loans.

      Elsewhere on the business front, the vaunted flexibility of the American economy -- while perhaps raising efficiency in the long run -- could also serve to intensify a downturn. American corporations` readiness to resort to layoffs at the first sign of weakness risks battering consumer confidence. In the past three months alone, the unemployment rate has soared by nearly a full percentage point -- to 5.4% in October from 4.5% in August, and the U.S. jobless rate once again exceeds Japan`s, which after a decade of stagnation still is 5.3%.

      Fragile Safety Net

      Even workers supposedly protected by union contracts have a fragile safety net. In the wake of the terrorist attacks, major airlines, such as AMR Corp`s American Airlines and Delta Air Lines invoked force majeure clauses in their labor contracts, allowing them to skirt many negotiated protections and dump workers without advance notice. Partly as a result, the Conference Board`s index of consumer confidence plunged to 85.5 in October from 114 in August, one of the swiftest declines on record.

      While Japan`s unique circumstances may account for some of its problems, they also may demonstrate a broader and more disturbing point: that policy may at times be relatively powerless to contain the destructive forces of a bursting bubble.

      As companies are saddled with excess capacity, they have little incentive to borrow to expand, no matter how low interest rates fall. Even after the sharp drop in capital spending over the past year, the percentage of industrial capacity in use in the U.S. in September was just 75.5% -- the lowest level since 1983 and hardly an inducement for companies to build new factories.

      Layoff-spooked consumers also may be unwilling to spend tax rebates enacted to encourage shopping. A recent University of Michigan survey concluded that just over one in five households have spent the rebate checks mailed out this summer, with the rest tucking the money into savings or using it to pay debt.

      At the extreme, the supply overhang from a collapsing bubble can touch off a dangerous cycle of deflation, or falling prices. In a deflationary environment, consumers curb spending, waiting for goods to become still cheaper in the future. Borrowers get crushed by debt burdens as their loans become more expensive in relative terms. Companies, forced to keep cutting prices, cut back on workers and purchases of supplies, spreading pain throughout the economy.

      In Japan, deflation got under way in earnest in 1998 after the collapse of a major bank and securities company. In both 1998 and 1999 wholesale prices fell 1.5%, and after a flat year in 2000, they are falling again in 2001. The U.S. isn`t there yet. But commodity prices have fallen sharply since 1998, while U.S. consumer prices, by some measures, appear to be slipping. The Commerce Department reported last week that its favored measure of inflation -- the price index for gross domestic purchases, or prices paid by U.S. residents -- fell by 0.3% in the third quarter, a sharp reversal from the 1.3% increase in the second quarter and the first quarterly decline in nearly 40 years. (Analysts say the number was artificially depressed by one-time factors relating to Sept. 11 -- insurance benefit payouts that, for measurement purposes, lower insurance prices.)

      In a deflationary world, the central bank`s powers to respond are diminished because monetary policy works most effectively if interest rates can fall below the rate of inflation. But rates can`t do that if inflation falls below zero.


      Allen Gutmeinenden hier: Sorry, Coubert

      Noch was:
      Ich (persönlich) bin ausdrücklich nicht der Meinung, die Lage in den USA sei sehr ähnlich oder gar gleich wie in Japan.
      Klar genug?
      Avatar
      schrieb am 08.11.01 16:22:13
      Beitrag Nr. 1.230 ()
      @ coubert

      "Die Lage ist hoffnungslos, aber nicht ernst"

      Sehr witzig. Muss ich mir merken. Aber jetzt mal im Ernst: Ich denke die Lage ist ernst aber nicht hoffnungslos. Meine Meinung ist ungefaehr die, die auch im WSJ steht. Ich lese zumindest aus der Analyse des Artikels, dass die Antwort auf die Frage "Is the Faltering U.S. Economy in Danger Of Emulating Japan`s Long, Slow Swoon?" letztlich NEIN heissen muss. Die Unterschiede sind zu gross, aber Probleme stehen sicherlich ins Haus,

      Noch was: Ich (persönlich) bin ausdrücklich nicht der Meinung, die Lage in den USA sei sehr ähnlich oder gar gleich wie in Japan. Klar genug?

      Da sind wir ja einer Meinung.

      >dass US-Banken in Bedraengnis gekommen sind.
      Nochmals: hab` ich nie behauptet.


      Naja, nachdem ich Dich zitiert habe und Du es immer noch abstreitest, einigen wir uns darauf, dass jemand anders unter Deinem Namen gepostet hat.

      Und nochmal ausdruecklich: Ich bin gegen Zinssenkungen in den USA. 2.5% war schon zu niedrig.

      @ ATDT

      bitte bitte, ihr seid wirklich so ziemlich das letzte

      Als ich das gelesen habe, war ich ziemlich beleidigt.

      was bei w:o noch lesbar ist.

      Ach das meintest Du! Never mind.

      Leider gehts hier auch immer mehr in Richtung persönlicher Beleidigung.

      Habe mich diesmal zurueckgehalten.
      Avatar
      schrieb am 09.11.01 14:51:08
      Beitrag Nr. 1.231 ()
      @ helmut

      Leider gehts hier auch immer mehr in Richtung persönlicher Beleidigung.

      "Habe mich diesmal zurueckgehalten.
      "


      :laugh: guter Witz !



      H.
      Avatar
      schrieb am 09.11.01 16:38:34
      Beitrag Nr. 1.232 ()
      Noch ein paar Daten:


      Delinquency (Hypotherkar-Ausfälle, Zinsrückstand),
      http://www.ndr.com/mktproduct/IS.PDF Seite 8, rechts:
      Die Rate ist noch gering, wächst aber kräftig (auch Dynamik genannt bei hochgebyldeten Leuten)
      trotz sehr tiefen Zinsen.
      Die Daten sind vom 12.12.2000, abr wer galubt, in der Rezession würde sich die Situation verbessern,
      kann ja erklären, warum er das glaubt.

      Auch sonst interessante Daten (wieviel "frei verfügbares Einkommen" zum Schuldendienst/Zinsen gebraucht wird) usw.


      Ferner Stimmen zu "subprime loans" (niederklassigere Hyptoheken, dort wo die Schwierigkeiten beginnen)
      WallStteetJournal 8.8.2001:
      In many ways, subprime loans, or lending to individuals with poor
      credit, are the consumer equivalent of junk bonds - and hold the
      same potential for nasty surprises as the economy heads south. The
      proliferation of subprime loans opens up a new area of exposure for
      banks. In the last downturn, these loans were largely made by
      independent finance companies, outside the purview of bank
      regulators. But now 10 of the 25 largest subprime lenders are parts
      of banks, according to Inside Mortgage Finance, including a who`s who of the nation`s largest: Citigroup, Bank of America, Washington Mutual and Wells Fargo.

      In May, the latest month for which data are available, the percentage of subprime mortgages nationwide that were seriously delinquent rose to 6.37% from 5.55% at the end of last year, according to Mortgage Information Corp.
      That compares with a 4.64% delinquency rate at the end of 1999.
      A mortgage is defined as seriously delinquent when the borrower is three or more payments late.
      The rising delinquency rate could be an early sign that broader consumer-credit problems are just around the corner,
      much as rising junk-bond defaults two years ago proved a harbinger of deep problems in corporate lending.
      Some analysts and regulators already see signs of wider trouble as layoffs mount up and the nation`s consumers,
      already dripping in debt, start to feel the pinch of a slowing economy.

      Dann bei Moodys: Schuldenausfälle:
      http://riskcalc.moodysrms.com/us/research/defrate/dcmt01q3.p…
      3. Quartal: Ausfälle am zweithöchsten aller Zeiten.
      Natürlich betrifft das spekulative (Junk) Bonds.
      Wir wollen ja nicht hoffen, dass bereits jetzt im Frühstadium der Rezession
      erstklassige Ware zu Abschreibern werden.
      Die Misère beginnt immer am tiefklassigen Ende (vgl. Delinquency)

      Ferner zu Kreditkarten-Krediten:
      Hier hab` ich noch wiedersprüchliche Angaben:
      Einerseits die höchsten Ausfälle seit vier Jahren, andrerseits die höchsten
      seit jeher. Schätze in ein paar Monaten wird`s klar sein, was stimmt.

      Zu Banken und Schwierigkeiten:
      Für alle, die nicht so genau lesen (oder verstehen), was jeweils geschrieben wird:
      Ich habe gesagt, die Reserven (gesetzlichen) seien auf einem markanten Tiefststand gegenüber den
      Ausleihungen. Diese Daten werd` ich noch liefern.

      Ich hab nie gesagt, amerikanische Banken wären in Schwierigkeiten.
      Ich habe ferner nie gesagt, diese seien downgegradet (z.B. von Moodys) worden.
      Klar genug (für alle), oder soll ich`s wiederholen??


      Coubert
      Avatar
      schrieb am 09.11.01 16:55:56
      Beitrag Nr. 1.233 ()
      Inflationsindex PCE: auch so ein Lügenmass ( aber wussten wir eh schon).
      Übrigens wiederhole ich nicht nur meine Greenspan Beleidigung, ich nenne ihn auch einen Kriminellen.

      http://quote.bloomberg.com/fgcgi.cgi?ptitle=Caroline%20Baum&…
      Avatar
      schrieb am 09.11.01 22:02:12
      Beitrag Nr. 1.234 ()
      Ich wollt mich nur mal kurz vorstellen Kameraden.

      Ich bins Dolby und Sittin, Ihr wißt schon.



      I.;)
      Avatar
      schrieb am 11.11.01 13:11:43
      Beitrag Nr. 1.235 ()
      es gibt offenbar auch Nieten in wallstreet; Herrschaftszeiten, kann man sich denn auf niemanden mehr
      blind verlassen? ;)

      http://faznet.de/IN/INtemplates/faznet/default.asp?tpl=inves…
      Avatar
      schrieb am 11.11.01 13:19:36
      Beitrag Nr. 1.236 ()
      Ein Abtrünniger-
      so was...

      ist ja ziemlich gute Unterstützung für unseren Thread hier,
      beschreibt er doch genau die Sorgen, die viele hier teilen...

      auch die Markteinschätzung teile ich, erst up, vielleicht sogar etwas länger,
      mittelfristig aufpassen...

      Schönen Sonntag noch!
      Avatar
      schrieb am 11.11.01 14:12:24
      Beitrag Nr. 1.237 ()
      erstens kommt es anders zweitens wie man denkt (auf das datum achten).

      Der Chefvolkswirt der Deutschen Bank: Norbert Walter

      EZB geht gelassen ins dritte Euro-Jahr

      Inflationsrisiken durch erstarkenden Euro und sinkenden Ölpreis geringer


      Die Hüter der europäischen Währung können das dritte Euro-Jahr gelassen angehen. Die Aussichten bleiben entgegen jüngster Unkenrufe günstig - mit stabilen Preisen, dem Euro im Aufwärtstrend, rückläufigen Ölpreisen und einer nach wie vor robusten Konjunktur.

      DIW: 2,5 Prozent Wachstum 2001

      Die Gemeinschaftswährung kostete am Mittwoch 0,9530 US-Dollar - so viel wie zuletzt vor rund einem halben Jahr. Für ein Barrel Rohöl (159 Liter) werden nur noch um die 22 Dollar bezahlt - nach fast 40 Dollar vor Monaten. Die größten Inflationsrisiken sind damit zunächst gebannt.

      LEITZINS WOHL UNVERÄNDERT
      Nach Einschätzung der Volkswirte am Bankenplatz Frankfurt wird die Spitze der Europäischen Zentralbank (EZB) am Donnerstag bei ihren ersten Beratungen im neuen Jahr daher die Leitzinsen für Euroland unverändert lassen.

      Einige Ökonomen prognostizieren sogar bereits eine lange Phase “geldpolitischer Ruhe”. Zugleich warnen sie vor übertriebenem Konjunkturpessimismus.

      STÄRKERES WACHSTUM ERWARTET
      “Die Stimmung ist weit schlechter als die Lage”, sagte der Dresdner Bank-Ökonom Rolf Schneider am Mittwoch in Frankfurt. Szenarien einer deutlich schwächeren Weltwirtschaft oder gar Angst vor einer Rezession in der wichtigsten Volkswirtschaft USA seien stark überzogen. “Wir denken, dass die Konjunktur bald wieder anzieht. Unser Bild ist auch nicht die harte Landung in den USA.”

      “Wir denken, dass die Konjunktur bald wieder anzieht. Unser Bild ist auch nicht die harte Landung in den USA.”
      — ROLF SCHNEIDER
      Volkswirt Dresdner Bank Der Chefvolkswirt der DG Bank, Michael Heise, ist auch davon überzeugt, “dass sich das Wachstum schon bald wieder verstärkt”.

      Sein Kollege von der Deutschen Bank, Prof. Norbert Walter, spricht gar von “Verrücktheiten”, die sich in manch negativer Prognose sowie dem Crash an den Börsen widerspiegelten. So, wie vor wenigen Monaten nach oben übertrieben worden sei, werde nun schwarz gemalt.

      KRITIK VON WIRTSCHAFTSFORSCHUNG
      ZDF.MSNBC-Spezial

      Rund um den Euro
      • Klicken Sie hier






      Walter erwartet 2001 für Deutschland ein Wirtschaftswachstum von rund drei Prozent und für die nach dem Beitritt Griechenlands nunmehr zwölf Euroländer sogar “zwei oder drei Zehntel” mehr. Die Bundesregierung, deren Prognose sich mit Walters Einschätzung deckt, stelle die wirtschaftliche Lage “realistisch” dar.

      Dagegen hat das Deutsche Institut für Wirtschaftsforschung (DIW) in Berlin seine Vorhersage gesenkt. Das DIW rechnet hier zu Lande 2001 nur noch mit einem realen Plus beim Bruttoinlandsprodukt (BIP) von 2,5 Prozent. 2002 solle die gesamtwirtschaftliche Leistung um 2,7 Prozent zulegen.
      “Die EZB liegt mit ihren derzeitigen Zinsen ganz gut”
      — NORBERT WALTER
      Chefökonom Deutsche Bank
      ZINSSENKUNG GEFORDERT
      Eine Mitschuld gibt das DIW der EZB, die mit ihrer Zinspolitik Wachstumschancen blockiere. Alles spreche dafür, dass “ein höheres inflationsfreies Wachstum und damit auch eine günstigere Beschäftigungsentwicklung möglich wäre, als die EZB unterstellt und zulässt”.

      Die DIW-Ökonomen fordern von der EZB angesichts trüberer Aussichten eine baldige Zinssenkung - zumal sich das geldpolitische Umfeld mit steigendem Eurokurs und sinkenden Ölpreisen verbessert hat.

      NIEDRIGER EURO-ZINSSATZ
      Dem widerspricht Walter. “Die EZB liegt mit ihren derzeitigen Zinsen ganz gut”, sagte er. Der Chefökonom des größten deutschen Geldhauses rechnet vorerst nicht damit, dass die Währungshüter ihren Kurs ändern. Mit 4,75 Prozent liege der wichtigste Zinssatz für Euroland noch immer weit niedriger als der vergleichbare Satz in den USA (6,5 Prozent).

      Ohnehin seien die langfristigen Zinsen längst auf dem Rückmarsch, so dass die Finanzierungskosten für die Wirtschaft bereits gesunken seien. Nach Einschätzung Walters könnte sich die EZB-Spitze 2001 sogar zinspolitische Ruhe verordnen. “Ich glaube, dass die große Langeweile ausbricht und die EZB nichts macht.”

      4. Januar 2001
      Mit Material von: DPA
      Avatar
      schrieb am 11.11.01 19:27:12
      Beitrag Nr. 1.238 ()
      How far down?

      http://www.economist.com/finance/PrinterFriendly.cfm?Story_I…
      "Most economists reckon that America`s recession will be brief and mild.
      They are likely to be proved wrong"


      Coubert
      Avatar
      schrieb am 11.11.01 19:34:08
      Beitrag Nr. 1.239 ()
      #1232 von InfidelCastro

      ?
      Avatar
      schrieb am 12.11.01 10:07:06
      Beitrag Nr. 1.240 ()
      Firms Finding Credit Is Tight Despite Fed Push
      Lending: Interest rates were cut to stimulate growth, but many businesses can`t get
      loans as skittish banks try to reduce risk.

      http://www.latimes.com/business/la-000090016nov11.story?coll…

      " The depth of the current credit crunch for businesses is a subject of some debate.

      Eine Rezession kündigt sich durch den gehäuften Gebrauch des "R-Wortes" an.
      Frage: Kündigt sich ein Credit-Crunch durch den gehäuften Gebrauch des "CC-Wortes" an?


      Coubert
      Avatar
      schrieb am 12.11.01 11:04:00
      Beitrag Nr. 1.241 ()
      Der "Norbert Walter" der US-Regierung gibt die Nina Ruge ...

      http://de.news.yahoo.com/011112/71/2b8hv.html
      Avatar
      schrieb am 12.11.01 13:35:37
      Beitrag Nr. 1.242 ()
      er wird schon rechthaben; die Auftragslage bessert sich
      allerorten ...

      http://quote.bloomberg.com/fgcgi.cgi?ptitle=Top%20Financial%…
      Avatar
      schrieb am 12.11.01 14:05:14
      Beitrag Nr. 1.243 ()
      Einmal mehr ein Beleg, dass VWL ne Pseudowissenschaft ist.
      Da gibt man zwei Leuten einen Nobelpreis und der eine
      ( @Helmuts Idol) ist fröhlich und sagt,es käme schlimmstenfalls ein Rezessiönchen, weil Greenspan ein Genie
      ist und alles perfekt gerichtet hat; der andere sieht im
      Gegensatz dazu reichlich schwarz.

      Der folgende Artikel stammt von Josef Stiglitz, diesjähriger
      Nobelpreisträger.

      http://www.washingtonpost.com/wp-dyn/articles/A7582-2001Nov1…
      Avatar
      schrieb am 12.11.01 14:53:34
      Beitrag Nr. 1.244 ()
      >VWL ne Pseudowissenschaft ist.

      Widerspruch.
      Sie ist (wie wohl alle Wissenschaften) nur nicht in der Lage,
      bei wirklich komplexen Situationen etwas zu erklären.
      Und natürlich ganz mies in der Prognostik.

      Die Frage, ob die VWL eine halbwegs exakte Prognose erbringen kann,
      würd ich mit einem Anekdötchen beantworten:
      Der italienische Premier wurde (ca. 1920) gefragt, ob man
      Italien überhaupt regieren könne. Er antwortete: "Natürlich. Es nützt nur nichts."

      Coubert
      Avatar
      schrieb am 14.11.01 11:10:04
      Beitrag Nr. 1.245 ()
      Frage:

      Basieren die KGV-Schätzungen von ~20 ($55) für den SP500 in 2002
      auf den operativen Gewinnen?
      (Wie heissen die so süss: "Pro-Forma"?)

      Also ohne die ständig wiederkeherenden, einmaligen Belastungen?


      Coubert
      Avatar
      schrieb am 14.11.01 16:06:02
      Beitrag Nr. 1.246 ()
      @ Ken

      Einmal mehr ein Beleg, dass VWL ne Pseudowissenschaft ist.
      Da gibt man zwei Leuten einen Nobelpreis und der eine


      Falls es Dir noch nicht aufgefallen sein sollte: Das ist genau das was eine Wissenschaft ausmacht: Unterschiedliche Meinungen. Das ist in allen Wissenschaften der Fall. Das unterschiedet die Wissenschaftler von den Klempnern. Bist Du etwa Klempner?

      In Sachen Stiglitz: Der Mann hat sich von VWL Forschung schon seit Jahren verabschiedet. Im Moment arbeitet er als Sprachrohr der demokratischen Partei:

      This may all sound like partisan (Democratic) economics

      Du hast es erfasst, Joe!

      America`s unemployment insurance system is among the worst in the advanced industrial countries;

      Na und? Bezeichnenderweise haben die USA auch die niedrigste AL-Quote.

      It`s just elementary economics.

      Vielleicht ist ihm der Nobelpreis etwas zu Kopf gestiegen. Er tut so als waeren seine Thesen durchgehend in der VWL anerkannt. Sind sie aber nicht! Was er da schreibt, ist Keynesianism pur. Keynes` Ideen gelten aber heute als ueberholt.
      Avatar
      schrieb am 14.11.01 16:42:51
      Beitrag Nr. 1.247 ()
      Hier `mal was zum Spaß :



      Intel: Gewinn steigt 2002 um 1,5 Mrd USD durch neue Bilanzregel
      Santa Clara (vwd) - Der US-Chiphersteller Intel Corp, Santa Clara, erwartet durch die Anwendung einer neuen Bilanzregel im Jahr 2002 einen Anstieg des Reingewinns um rund 1,5 Mrd USD. Wie aus einem bei der US-Börsenaufsicht SEC eingereichten Formular hervorgeht, rechnet Intel im vierten Quartal mit Verlusten von 230 Mio USD, die auf Investments zurückgehen.



      Die wichtigste Änderung durch die neue Bilanzregel (Financial Accounting Standard 142) betrifft die Behandlung von Firmenwertabschreibungen nach US-GAAP. Künftig ist keine kontinuierliche Abschreibung mehr vorgesehen, vielmehr soll der so genannte Goodwill jedes Jahr aufs Neue geprüft werden.


      vwd/DJ/7.11.2001/apo


      http://www.vwd.de/news/unternehmen/321556.html


      ---------------------------------


      Der offiziell abgesegnete Schwindel.
      Aber Amerika geht`s ja so gut :laugh: !


      B.
      Avatar
      schrieb am 14.11.01 16:45:30
      Beitrag Nr. 1.248 ()
      >Das unterschiedet die Wissenschaftler von den Klempnern, Bist Du etwa Klempner?
      Bei Klempnern gibts genauso verschiedene Meinungen.

      >In Sachen Stiglitz: Der Mann hat sich von VWL Forschung schon seit Jahren verabschiedet
      Klar. Er vertritt ja eine abweichende Meinung.

      Merke: Forscher zeichnen sich zwar durch verschieden Meinungen
      von normalen Menschen aus (z.B. Klempner), aber wenn sie eine
      abweichende Meinung vertreten, dann sind sie keine Forscher mehr.
      Ähem. Warum nicht?
      Zum Glück arbeiten Klempner anders. Sonst müsst ich ja immer eine Schwimmweste tragen zu Hause.

      >Bezeichnenderweise haben die USA auch die niedrigste AL-Quote.

      Das stimmt natürlich nicht.
      Die AL-Quote in der Schweiz ist niedriger, und die Schweiz hat eine
      relativ gut augebautes AL-System.
      Aber aus irgendeinem Grund wird das wohl nicht beachtlich sein.

      >Keynes` Ideen gelten aber heute als ueberholt.
      Wie bei den Ärzten: mal werden Mandeln überall rausgeschnitten,
      nächste Mode-Saison bleiben sie wieder drin.
      Das einzige was sich nicht ändert, ist das ernste Gesicht der Ärzte.
      Und der Brustton der Überzeugung.

      Coubert
      Avatar
      schrieb am 14.11.01 17:37:59
      Beitrag Nr. 1.249 ()
      @Helmut

      Was für Abgründe!
      Selbst den Grundkurs in Wissenschaftstheorie haben wir
      irgendwie versäumt ...
      Avatar
      schrieb am 14.11.01 18:43:24
      Beitrag Nr. 1.250 ()
      Bei wallstreet freu ich mich über jeden einzelnen, den`s
      erwischt; das muss ich wieder mal ganz böse so sagen!

      http://quote.bloomberg.com/fgcgi.cgi?ptitle=Top%20Financial%…
      Avatar
      schrieb am 14.11.01 19:17:23
      Beitrag Nr. 1.251 ()
      @ Ken

      Was für Abgründe! Selbst den Grundkurs in Wissenschaftstheorie haben wir irgendwie versäumt ...

      Ja das sind Abgruende. Den Grundkurs hast Du versaeumt. Ich habe ihn zum Glueck nicht nur gelernt, sondern auch gelehrt .

      Bei wallstreet freu ich mich über jeden einzelnen, den`s erwischt; das muss ich wieder mal ganz böse so sagen

      Ganz meiner Meinung. Investment-Banker sind ohne oekonomischen Wert. Je weniger es davon gibt, desto besser geht`s der Gesellschaft.
      Avatar
      schrieb am 15.11.01 10:02:22
      Beitrag Nr. 1.252 ()
      Der Fluch des vielen Geldes

      Die Vereinigten Staaten drohen in die Liquiditätsfalle zu tappen

      Von Robert von Heusinger



      Alan Greenspan ist unermüdlich. Zehnmal hat der Chef der US-Notenbank in diesem Jahr die Zinsen gesenkt, von 6,5 Prozent im Januar auf 2 Prozent - sie sind jetzt so niedrig wie seit 40 Jahren nicht mehr. Man muss schon Historiker sein, um eine Periode ähnlich drastischer Zinssenkungen zu finden. Es waren die Jahre der Weltwirtschaftskrise 1929 bis 1931, in denen die US-Notenbank den Zinssatz im gleichen Ausmaß nach unten gedrückt hat. Ist Greenspans Manöver reiner Aktionismus, wie die zunehmende Zahl seiner Kritiker meint? Oder steht es um die US-Wirtschaft tatsächlich so schlecht? Letzteres ist der Fall. Nicht Inflation, sondern Deflation heißt heute das Problem - die Preise fallen. Und da helfen nur Zinssenkungen.

      Die Terminsätze an den Finanzmärkten legen längst ein weiteres Abrutschen der Zinsen auf 1,5 Prozent nahe. Einige Volkswirte, etwa von der Investmentbank Credit Suisse First Boston, prophezeien gar einen US-Zins von einem Prozent. Gewiss ist nur, dass die Notenbank bei null Prozent aufhören muss.

      Null Prozent Zinsen, das gibt`s doch gar nicht? Doch, in Japan. Dort verlangt die Notenbank seit Frühjahr 1999 keine Zinsen mehr - ohne Erfolg. Die Wirtschaft schrumpft, und es herrscht Deflation. Die Ohnmacht der Geldpolitik ist es, die die Gilde der modernen Ökonomen schreckt. Den USA drohen "japanische Verhältnisse". Das ist Greenspans Sorge, die den Zinssenkungsmarathon erklärt.

      Denn wie Japan Anfang der neunziger Jahre haben die USA heute mit den Folgen der geplatzten Blase an den Aktienmärkten und der hohen Verschuldung der privaten Haushalte und Unternehmen zu kämpfen. Zudem leiden sie unter dem drastischen Kapazitätsabbau, der Folge fehlgeleiteter Investitionen ist. Japan ist im Laufe der Krise in die Liquiditätsfalle getappt. Ihr möchte Greenspan unter allen Umständen ausweichen. Dieses einst von John Maynard Keynes thematisierte Phänomen verschwand in den siebziger Jahren nach dem Ölpreisschock und hoher Inflation aus den volkswirtschaftlichen Lehrbüchern. Seit Ende der neunziger Jahre feiert die Liquiditätsfalle dank Japans Malaise ihre Wiederauferstehung in den akademischen Zirkeln.

      Als Liquiditätsfalle bezeichnet man den Zustand, in dem die Geldpolitik weder reale noch nominale Zinssätze beeinflussen kann. Selbst wenn die Notenbank immer mehr Geld in die Wirtschaft pumpt, zieht die Nachfrage nicht an. Die Unternehmen investieren nicht, die Verbraucher konsumieren nicht. Wachstumsraten und Preise sinken. Fällt die Inflationsrate unter null und verharrt dort, herrscht Deflation. Das heißt, die Konsumenten haben allen Grund, ihren Konsum in die Zukunft zu verlegen, denn die Preise der Güter werden immer günstiger.

      Für alle, die verschuldet sind, ist Deflation Gift, erhöht sie doch Jahr für Jahr die Schulden. Firmen können ihre Kredite nicht mehr zurückzahlen, und schließlich gehen die Banken wegen zu vieler fauler Kredite pleite. So kann der Niedergang der japanischen Wirtschaft skizziert werden, der nach dem Platzen der Blase 1989 einsetzte. Das Problem, vor dem die japanischen Notenbanker stehen, lautet: Wie erzeuge ich Inflation? Denn erst dann lohnt es sich, heute Geld auszugeben, weil die Verbraucher höhere Preise befürchten müssen; erst dann lohnen sich Investitionen, da die Firmen auf höhere Preise hoffen. Die Notenbanker müssen die Erwartungen der Wirtschaftsteilnehmer ändern.

      Genau das versucht Greenspan. Von Japan hat er gelernt, dass er nicht zögern darf und Deflation verhindern muss. Greenspan nutzt die noch positive Inflationsrate, um die Realzinsen durch nominale Zinssenkungen zu drücken. Das ist fast alles, was Notenbanken tun können. Sinkende Realzinsen haben drei Effekte: Erstens rechnen sich jetzt Investitionen, die vorher unprofitabel waren. Je kurzfristiger eine Volkswirtschaft finanziert ist, desto größer der Effekt der Zinspolitik. Dann verbilligen sich zweitens nicht nur die Raten für neue, sondern auch für bestehende Konsumkredite oder Hypotheken. Dadurch haben die Konsumenten mehr Geld in der Tasche. Drittens können über nachgebende Zinsen Aktien- und Immobilienmarkt stabilisiert oder sogar stimuliert werden, was die Vermögen der Privaten erhöht und ebenfalls ihre Kauflust steigern dürfte.

      Mit dem jüngsten Zinsschritt hat die US-Notenbank sogar negative Realzinsen in Höhe von 0,6 Prozent am kurzen Ende erzeugt. Die Inflationsrate liegt bei 2,6 Prozent, der Notenbankzins bei 2 Prozent. Das ist sehr aggressiv, denn es bestraft das Halten von Geld. Alle, die ihr Geld nicht ausgeben oder investieren, sondern auf dem Konto parken, verlieren totsicher. Selbst diese Strafe könnte für die Konsumverweigerer aber noch zu gering sein. Denn die amerikanischen Haushalte haben gerade erst wieder begonnen, etwas auf die hohe Kante zu legen. Zudem hat sich ihr Aktien- und Immobilienvermögen seit März vergangenen Jahres um rund 30 Prozent verringert. Das ist nicht der Stoff für einen neuen Kaufrausch. Die Unternehmen wissen um die Gemütslage der Verbraucher und verzichten deshalb auf Investitionen, negativer Realzins hin oder her. Alles hängt von den Erwartungen über die künftige Inflationsrate ab. Diese aber tendieren weiter nach unten.

      Greenspan wird die Zinsen also weiter senken müssen. Doch sein Spielraum ist fast ausgeschöpft. Springt die Konjunktur nicht bald an, sitzt auch er in der Liquiditätsfalle. Hat die Notenbank erst einmal die Kontrolle über die Inflationserwartungen verloren, ist guter Rat teuer. In Japan haben die klassischen Keynesianischen Konjunkturprogramme, die jetzt auch die Regierung Bush plant, kläglich versagt. Der letzte, radikale Ausweg lautet dann Reflationierung der Wirtschaft: Die Notenbank würde unbegrenzt Aktien, Anleihen und Immobilien von den Privaten kaufen, bis auch der Letzte einsieht, dass Geld im Überfluss in der Wirtschaft ist und es zur Inflation kommen muss. Gleichzeitig sollte sie sich verpflichten, nichts gegen die erwünschte Inflation zu unternehmen, damit die Erwartungen sich tatsächlich ändern.

      Noch ist die US-Wirtschaft nicht in einer solch miserablen Lage. Vielleicht wirkt Greenspans Arznei ja doch. Zinssenkungen stimulieren die Konjunktur immer zeitverzögert, lediglich der Zeitraum ist strittig. Sind es mehr als vier Quartale, liefe die expansive Geldpolitik der US-Notenbank Gefahr, im kommenden Jahr hohe Inflation zu provozieren.

      Dieses Risiko nimmt Greenspan in Kauf, ahnt er doch, dass der längste und exzessivste Wirtschaftsboom in der Geschichte der USA nicht von der kürzesten und mildesten Rezession abgelöst werden dürfte. Zu hohe Inflation ist allemal besser als Deflation. Inflation können Notenbanken mit restriktiver Geldpolitik bekämpfen, das haben sie oft genug bewiesen.

      Da es sehr schwierig ist, sich aus der Liquiditätsfalle zu befreien, müssen die Notenbanken alles tun, um gar nicht erst hineinzugeraten. Das verlangt aber genügend Spielraum für kräftige Zinssenkungen. Wird eine zu niedrige Inflationsrate angestrebt - wie im Fall der Europäischen Zentralbank (EZB), die die Inflation unter zwei Prozent halten will -, sind die Zinssätze der Notenbank in guten Zeiten oft zu niedrig, um einen ausreichenden Puffer für einen Nachfrageschock á la US-Wirtschaft zu bieten. Das ist die Lehre, die die EZB aus der Debatte um die Liquiditätsfalle ziehen sollte.

      Ein symmetrisches Inflationsziel, wie es die Bank of England verfolgt, ist die richtige Antwort. Das heißt, die EZB dürfte nicht mehr, aber auch nicht weniger Inflation als 2,5 oder 3 Prozent anstreben. Sonst könnte auch sie eines Tages in der Liquiditätsfalle zappeln.
      Avatar
      schrieb am 15.11.01 10:13:30
      Beitrag Nr. 1.253 ()
      ihr seid ja komisch drauf! ;-)

      mal wieder was zum Thema, nicht von mir sondern von Dr. (VWL!) Bernd Niquet
      ----
      Die uneingeschränkte Solidarität der Aktionäre
      Das ganze Leben ist ein Quiz. Diese Lebensweisheit führt uns das Fernsehen gegenwärtig täglich vor. Wer im Quiz bestehen kann, wird folglich auch das Leben und die Börse meistern. Also los! Im Unterschied zu sonstigen Quizmastern werde ich an dieser Stelle jedoch nur drei Fragen stellen und auch keine "Multiple Choice" Antworten vorgeben.

      1.) Welchen Unterschied gibt es zwischen der Bundesregierung und den Anlegern, die gegenwärtig in den Aktienmarkt einsteigen?

      Antwort: Es gibt keinen. Beide üben sich in der uneingeschränkten Solidarität etwas Dunklem gegenüber, dem man jedoch prinzipiell niemals uneingeschränkt gegenüber solidarisch sein sollte.

      2.) Aus welcher Quelle und aus welcher Zeit stammt das folgende Zitat?

      "Gesunde Marktlage - Sonderbericht unserer New-Yorker Redaktion

      Die Tendenz der Wallstreet hat eine neue Fragestellung: War der Herbstkrach wirklich das Ende einer langjährigen Hausseperiode oder nur eine starke technische Reaktion infolge erheblich überkaufter Positionen? Die gesamte Kurserholung ist inzwischen derartig gewesen, dass die Indizes die Wettmachung von rund 50 % der Verluste anzeigen. Diese Besserung ging erheblich schneller vor sich als man erwartet hatte. Darüber hinaus hatten die letzten Wochen im Gesamtbild der Börse zweifellos einen haussierenden Charakter. Während der vergangenen Woche war der Umsatz wieder erhöht.

      Die Frage wird deshalb dringender, ob die Entwicklung noch eine gesunde Basis hat oder ob bereits Gefahr droht. Die bisherigen Erfahrungen nach dem Krach waren: Nach zwei bis drei Wochen Aufwärtsbewegung wieder größere Reaktionen. Diese Bewegung wurde im letzten Monat jedoch immer stärker durch die Entwicklung am Geldmarkt verwischt, die in steigendem Maße neue Mittel in den Markt hineinpumpte.

      Wichtig zur Beurteilung der gegenwärtigen Börsenpositionen sind folgende Punkte: Zunächst wurde die Aufwärtsbewegung der Favoriten periodenweise von Reaktionen unterbrochen ... Ferner war zu beobachten, dass bewährte Papiere auch in schwächeren Gruppen selbst bei starken Umsätzen relativ wirderstandsfähig blieben ... Insoweit ist die gegenwärtige Marktsituation gesund."

      "Reflexe der Börsenwoche - Der richtige Augenblick

      Überall strömten kleine Kapitalien, die verängstigte Kleinbürger aller Nationen vorsorglich im Sparstrumpf zurückgehalten hatten, ans Tageslicht. Aufgrund der Geldverbilligung wird der Anreiz, ins Gewicht fallende Summen den verschiedenen Kreditinstituten zur Verfügung zu stellen, infolge des weiter abgleitenden Zinsfußes immer geringer, und notgedrungen müssen diese Kapitalien, die der Wirtschaft infolge der bekannten konjunkturellen Hemmungen jetzt nur selten nutzbringend zur Verfügung gestellt werden können, einen neuen Wirkungskreis suchen. Zuerst ging, wie gewöhnlich, die Umschichtung wieder am festverzinslichen Markt vor sich, und dieser war erneut der erprobte Schrittmacher für die Übersiedlung auf den Aktienmarkt."

      Antwort: Diese Zitate stammen aus den Börsenberichten des "Berliner Börsen-Courier" vom 10. Februar 1930 respektive dem 23. März 1930, in denen die Aktienmärkte nach dem Crash 1929 um 50 Prozent wieder angestiegen waren, allerdings nur, um anschließend vollkommen dem Erdboden gleich gemacht zu werden.

      3.) Kann man aus der Geschichte eigentlich etwas lernen?

      Antwort: Ich denke, ja und nein. Ja, weil sich zwar die Bezeichnungen für die einzelnen Dinge im Zeitablauf ändern, die Argumentationen sich hingegen ohne jeglichen Abstrich als hundertprozentig identisch erweisen. Und nein, weil Geschichte sich niemals identisch wiederholt - sondern sich (wie Mark Twain es unübertroffen beschrieben hat) allenfalls reimt. Wir können uns jetzt also alle wunderbar selbst einen Reim darauf machen, dass die Börsenberichte des Jahres 1930 denen des Jahres 2001 gleichen wie ein Ei dem anderen.

      Bernd Niquet

      -----

      mfg
      Schließer

      PS: Könnt Ihr Euch darauf einigen, dass VWL (wie alle Wirtschaftswissenschaften) zu den Sozialwissenschaften und damit
      im Gegensatz zur "harten" (exakten) Naturwissanschaft zu den "weichen" (nicht 100% beweisbaren) meinetwegen auch "Pseudo-" wissenschaften gehört.
      Avatar
      schrieb am 15.11.01 16:07:03
      Beitrag Nr. 1.254 ()
      @ schloss

      Dafür, daß Du Niquet hier gepostet hast, wird helmut
      Dir voll eins auf die Zwölf geben, Du Frefler !


      B.;)
      Avatar
      schrieb am 15.11.01 19:06:27
      Beitrag Nr. 1.255 ()
      Äh, selbst in den harten Naturwissenschaften ist nix sicher...

      die einzige Ausnahme ist wohl Mathematik,
      dort sollen Prognosen über Ergebnisse bei bestimmten
      Ausgangsbedingungen gleich gut vorhersagbar sein...

      :rolleyes:
      Avatar
      schrieb am 16.11.01 06:00:21
      Beitrag Nr. 1.256 ()
      In Sachen Niquet:

      Der Mann ist einfach nur laecherlich. Ist jede Erholung automatisch der Beginn einer Boersenkrise, nur weil es 1930 so war? 1990 hatte ich die Grippe. Bedeutet das, dass wenn ich 2002 wieder die Grippe bekomme, dass dann Deutschland wieder Fussball-Weltmeister wird?
      1930 gab es eindeutig eine Uebertreibung an der Boerse. Realwirtschaftlich ging es den USA grottenschlecht (-6% Wachstum in 1930, verglichen mit den –0.089% im vierten Quartal 2001).
      Fazit: Wenn man schon 2001 mit 1930 verlgeichen will, dann sollte man nicht nur die Gemeinsamkeiten sondern auch die Unterschiede erwaehnen, sonst macht man sich ziemlich laecherlich. Ziemlich witzig, dass hier im Forum die Analysten (meist zurecht wie ich meine) kritisiert werden, aber dann froehlich Beitraege von oekonomischen Pygmaeen wie Niete Niquet gepostet werden.
      Avatar
      schrieb am 17.11.01 15:59:58
      Beitrag Nr. 1.257 ()
      wie kann man heute mit 1929 vergleichen?

      dem dow fehlen lumpige 12 prozent vom top!

      :laugh:
      Avatar
      schrieb am 19.11.01 17:25:45
      Beitrag Nr. 1.258 ()
      Entschuldige bitte helmut, schon wieder dieser abscheuliche Niquet !


      Liquiditätsanstieg ist nicht die Ursache

      Von Bernd Niquet
      Es ist wirklich erstaunlich: Da leben wir nun bereits seit mehr als 50 Jahren in einer Marktwirtschaft, und trotzdem haben die meisten Menschen den wesentlichen Unterschied zwischen Marktwirtschaft und Sozialismus in seinen Grundstrukturen noch immer nicht verstanden: Eine Marktwirtschaft wird durch Preissignale gesteuert, eine sozialistische Volkswirtschaft hingegen durch Mengenvorgaben.

      Gäbe es in einer Marktwirtschaft tatsächlich so etwas wie eine Liquiditätshausse, dann müsste der Nikkei-Index derzeit anstelle von 10.000 Punkten mindestens 100.000 Punkte ausweisen. Will sagen: Der Anstieg der Liquidität, die wir weltweit derzeit beobachten, ist der Reflex, nicht jedoch die Ursache der gegenwärtigen Kurssteigerungen am Aktienmarkt. Denn hierfür ist etwas völlig anderes verantwortlich:

      Die wirklichen Ursachen der Aktienhausse

      Die Grundfrage, die sich jeder, der das Wort "Liquiditätshausse" in den Mund nimmt, stellen muss, ist die folgende: Wie kommen die Anleger eigentlich in den Besitz der gestiegenen Liquidität? Da es sicherlich unstrittig ist, dass diese nicht vom Himmel fällt (oder etwa doch?), bleiben zwei Wege übrig:
      Fall 1: Die Zentralbank kauft festverzinsliche Wertpapiere aus dem Markt (Offenmarktgeschäfte).
      Fall 2: Die Zentralbank vergibt höhere Kredite (Diskontgeschäfte).

      Agiert die Zentralbank offensiv am offenen Markt (Fall 1) und kauft Papiere, dann macht das im Vergleich zum normalen Handel nur einen Unterschied: Das Geld, welches der Verkäufer der Bonds erhält, kommt nun nicht von einem privaten Bondkäufer, sondern von der Notenbank. Kurssteigernd am Aktienmarkt kann diese Maßnahme daher nur dann sein, wenn man annimmt, dass der potentielle private Bondkäufer, der nun durch die Notenbank "ersetzt" wird, aus exakt diesem Grunde mit seinem Geld an den Aktienmarkt herantritt. Doch warum er das tun sollte, bleibt natürlich unerfindlich.

      Vergibt die Notenbank mehr Kredite (Fall 2), dann steigt die Liquidität ebenfalls an. Doch wann werden die Banken, die diese Kredite bei der Notenbank aufnehmen (beziehungsweise die Privaten, die diese bei den Geschäftsbanken aufnehmen), dieses Geld am Aktienmarkt anlegen? Sie werden es exakt dann tun, wenn ihre Ertragserwartungen die Zinskosten übersteigen. Es ist also nicht das Mengensignal, sondern das Preis- beziehungsweise Preiserwartungssignal, welches die Käufe am Aktienmarkt verursacht. Konkret: Die Kredite werden überhaupt erst dann aufgenommen, wenn das Preis- und Erwartungsgefüge das Signal dafür gibt.

      Ohne Ertragserwartungen läuft nichts

      Halten wir also fest: Senkt die Notenbank die Zinsen, dann werden sich bei gleichbleibender (oder steigender) Erwartungshaltung die Kreditaufnahmen zum Aktienkauf erhöhen. Doch was ist, wenn die Ertragserwartungen ebenfalls sinken? Dann sind wir beim Fall Japan: Wenn die Ertragserwartungen negativ sind, dann wird niemand selbst bei einem Zinssatz von annähernd null einen Kredit zum Aktienkauf nachfragen. Die Liquidität könnte daher bis ins Unendliche steigen - und niemand würde auch nur einen neuen Aktienkauf tätigen.
      An dieser Stelle wird natürlich sofort ersichtlich, warum derartige Gedanken kein akademisches Glasperlenspiel, sondern für jeden Investor eigentlich lebensnotwendig sind: Führt nämlich die expansive Notenbankpolitik nicht kurz- bis mittelfristig zu einer Erholung der Wirtschaft und damit zu einer Stabilisierung oder sogar zu einem Steigen der Ertragserwartungen, dann werden selbst bei deutlich ansteigender Liquiditätsentwicklung die Aktien beginnen, wieder zu sinken.

      Das böse Erwachen

      Die Aktien steigen derzeit also nicht aufgrund der anschwellenden Liquidität, sondern aufgrund eines Anstieges im Optimismus hinsichtlich der Ertragserwartungen. Konkret: Weil die Marktteilnehmer glauben, dass die Zinssenkungen die Wirtschaft schnell wieder aus der Talsohle herausführen. Erweist sich dieser Optimismus als berechtigt, dann wird der Kursaufschwung Bestand haben. Erweist er sich jedoch als unberechtigt, so wird es eine herbe Enttäuschung und deutlich sinkende Kurse geben. Mit der Liquidität jedoch hat das alles nichts, aber auch gar nichts zu tun.
      Die US-Industrie hat das bereits begriffen. Denn im 13. Monat in Folge ist die Industrieproduktion in den USA jetzt gefallen. Das ist der höchste Wert seit der Weltwirtschaftskrise der 30er Jahre, in der es 15. Mal hintereinander einen Rückgang gab. Denn warum produzieren, wenn die Ertragserwartungen rückläufig sind? Die US-Industrie hat also bereits begriffen. Nur an der Börse träumt man noch den Traum der Liquidität. Doch dies war, ist und wird immer nur ein Traum bleiben. Und es wird kein frohes Aufwachen geben.


      Quelle: http://www.gatrixx-finanztreff.de/gatrixx/news.htm?id=101104…
      Avatar
      schrieb am 19.11.01 18:12:09
      Beitrag Nr. 1.259 ()
      Mixed signals

      Stockmarkets and bond markets seem to be taking sharply
      different views of corporate prospects. Both can’t be correct


      http://www.economist.com/agenda/displayStory.cfm?Story_ID=86…


      "American share prices
      seem to reflect the view that the recession will be sharp, but
      short—a “V-shaped recession” in the jargon.

      But the bond markets are telling a different story."

      ............

      "Graham McDevitt, head of credit strategy at ABN Amro, a Dutch
      bank, says: “The corporate-bond market and the equity market
      assessments of future profitability, and future default rates,
      cannot both be right.” The last time equity and bond markets
      differed so much about the future was in 1991. The difference of
      opinion did not last long, and when it was resolved, bond
      pessimists, rather than the equity optimists, turned out to be right.


      Coubert
      Avatar
      schrieb am 20.11.01 15:12:09
      Beitrag Nr. 1.260 ()
      Panik bei der Federal Reserve
      Jo Conrad Forum

      Geschrieben von Rolf am 14. November 2001 22:28:42:


      Panik bei der Federal Reserve
      Neun Zinssenkungen der Federal Reserve in zehn Monaten haben die immer raschere Kontraktion der US-Wirtschaft nicht aufhalten können. Am 6.11. senkte Greenspan nun zum zehnten Mal in diesem Jahr den Leitsatz, abermals um 50 Basispunkte. Insgesamt hat die Fed damit die kurzfristigen Zinsen seit Jahresbeginn von 6,0% auf 2,0% heruntergedrückt, den tiefsten Stand seit 40 Jahren. Der Realzins auf kurzfristige Ausleihungen liegt damit schon im negativen Bereich, denn die Inflationsrate beträgt 2,5%.
      Der Diskontsatz - der früher eher als symbolisch galt, in letzter Zeit aber sehr wichtig war, weil er für direkte Kredite der Fed an die Banken in Notsituationen gilt - fiel um 50 Basispunkte auf 1,5%, ebenfalls den niedrigsten Stand seit 40 Jahren. Mit dem Verweis auf "erhöhte Unsicherheit und Sorge über eine Verschlechterung des Geschäftsumfelds hier und im Ausland" hat die Fed sogar noch weitere Zinssenkungen in der näheren Zukunft angedeutet.

      Der Hintergrund des beispiellosen Liquiditätspumpens der Federal Reserve und anderer Zentralbanken - die EZB und die Bank von England senkten am 8.11. die Zinsen - ist eine regelrechte Panik über die weltweite finanzielle und wirtschaftliche Lage, die sich jetzt durch den De-facto-Staatsbankrott Argentiniens und dessen Folgewirkungen für die Bankensysteme in den USA und Europa noch weiter verschlechtert.

      Ein gutinformierter europäischer Bankier wies am 7.11. auf das "völlig groteske" Verhalten der US-Aktienmärkte unmittelbar nach Bekanntgabe der Zinssenkung hin. Dow Jones und NASDAQ stiegen kräftig an, obwohl die Zinssenkung "keine Euphorie auf den Märkten" auslöste und es "keine gewöhnliche Kaufwelle, keinen Mittelfluß von Anleihen in Aktien" gab. Die Schlußfolgerung des Bankers lautete: "Wir haben es mit etwas Beispiellosem zu tun. Die Fed, ich wiederhole die Fed, kauft direkt oder indirekt Aktien."

      Gleichzeitig intensiviert die US-Regierung das "Trimmen" neuer Wirtschaftszahlen. Ein Beispiel ist die am 7.11. bekanntgegebene neue jährliche Wachstumsrate der US-Produktivität im dritten Quartal von 2,7%. Nach der Orthodoxie der Wall Street ermöglicht dies ein verstärktes Liquiditätspumpen der Fed, weil die steigende Produktivität die Inflation niedrig halte. In Wirklichkeit steckt hinter diesen "ermutigenden Produktivitätszahlen" nichts anderes als die größte Entlassungswelle seit mindestens einem Jahrzehnt: Beschäftigungs- und Arbeitsstundenzahl sinken schneller als die Produktion.

      Die andere "gute Nachricht" der Regierung war der Anstieg der Verbraucherkredite in den USA im September um 3,2 Mrd.$. Steigende Verschuldung der Privathaushalte ist für Wallstreet-Analysten ein Indikator dafür, daß die US-Wirtschaft auf dem "rechten Weg" ist. Was in der US-Wirtschaft tatsächlich geschieht, zeigen jedoch die jüngsten Ankündigungen verschiedener Branchen, u.a. im Werkzeugmaschinenbau. Nach Angaben der Verbände AMTDA (American Machine Tool Distributors Association) und AMT (Association for Manufactoring Technology) lag die Nachfrage nach Werkzeugmaschinen in den USA im September 52,3% unter dem Vorjahresmonat.

      Man kann fragen, warum unter diesen Umständen der Dollar noch so hoch steht. Früher war die Dollarstärke leicht zu erklären: Nach den Finanzkrisen in Rußland und Asien 1998 flossen bis zu zwei Drittel der Zahlungsbilanzüberschüsse weltweit in die US-Märkte als vermeintlich "sicherem Hafen". Der Mythos von der "Neuen Wirtschaft" steigerte noch den Nettokapitalzufluß in die USA aus Investment-Portfolios sowie durch zahlreiche Großfusionen und Übernahmen von US-Firmen durch europäische und asiatische Unternehmen.

      Im August erreichte das Kapitalvolumen, das netto in amerikanische Portfolioinvestitionen floß, einen Rekordbetrag von 60 Mrd. $. Dies lag jedoch keinesfalls daran, daß Europäer und Japaner mehr Papiere in den USA kauften als Amerikaner in Europa und Japan. Diesmal ist das Gegenteil der Fall. Der Nettozufluß auf die US-Märkte kam dadurch zustande, daß amerikanische Investoren ihre Werte im Ausland, insbesondere in Japan abstießen, um Verluste im Inland auszugleichen. Allein im August verkauften US-Anleger in Japan 13,9 Mrd.$ in Aktien. Auch ausländische Staatsanleihen wurden von US-Investoren im August abgestoßen. Die gegenwärtige Dollarstärke zeigt also keine Stärke der US-Wirtschaft, sondern ist eine Folge der enormen Verluste der US-Anleger in der letzten Zeit und der Angst vor noch weit größeren Verlusten, wenn die von Argentinien ausgehende Flutwelle aus Lateinamerika die Banken trifft.
      Avatar
      schrieb am 20.11.01 15:36:08
      Beitrag Nr. 1.261 ()
      Der Schuss (30jährigen abzuschaffen)scheint ziemlich hinten rauszugehen:

      US debt markets imploded in one of its worst days in history, marking one of the worst weeks in history. Pete the Fixer Fisher was too clever by half. His gross attempt to rig the bonds market exploded in his and other DC solons’ faces. The whole intent of the bond market rig was to put money into the pockets of consumers via lower mortgage rates and capital into Wall St., like the carry trade from the early ‘90s. But the law of unintended consequences has bit the smug fixers on the butt.

      On Halloween, when the bond rig commenced, the US 10-year, the feature vehicle that sets mortgage rates, yielded 4.235%. Yesterday it hit 4.746%. Instead of creating
      capital, Pete has destroyed capital. Stories are endemic as to the carnage on the St. Pete destroyed capital on the way up and on the way down, because the $50 trillion
      derivative market was squeezed in both directions as traders had to at first buy and then sell to keep their ‘deltas’ neutral. The 2-year hit 2.965% and the 30-year 5.21% yesterday. On Halloween they were 2.374% and 4.866% respectively. This is the first indication the fixers are losing control. Be vigilant as to the possibility of further derivative implosion.
      Avatar
      schrieb am 20.11.01 17:09:50
      Beitrag Nr. 1.262 ()
      @ banolo

      Da hat der Niquet mal einmal einen vernuenftigen Artikel geschriebn, aber er versaeumt es natuerlich nicht, im letzten Absatz wieder fuer alle sichtbar zu machen wie doesig er doch ist. Mit dem Artikel stimme ich (bis auf den letzten Absatz) im grossen und ganzen ueberein. Z.B.:

      Es ist also nicht das Mengensignal, sondern das Preis- beziehungsweise Preiserwartungssignal, welches die Käufe am Aktienmarkt verursacht. Konkret: Die Kredite werden überhaupt erst dann aufgenommen, wenn das Preis- und Erwartungsgefüge das Signal dafür gibt.

      Voellig richtig.

      Dann sind wir beim Fall Japan: Wenn die Ertragserwartungen negativ sind, dann wird niemand selbst bei einem Zinssatz von annähernd null einen Kredit zum Aktienkauf nachfragen. Die Liquidität könnte daher bis ins Unendliche steigen - und niemand würde auch nur einen neuen Aktienkauf tätigen.

      Stimmt.

      Dann der letzte Absatz:

      Die Aktien steigen derzeit also nicht aufgrund der anschwellenden Liquidität, sondern aufgrund eines Anstieges im Optimismus hinsichtlich der Ertragserwartungen

      Aha! Da bin ich noch gleicher Meinung. Aber dann schreibt er ein paar Saetze weiter:

      Nur an der Börse träumt man noch den Traum der Liquidität. Doch dies war, ist und wird immer nur ein Traum bleiben. Und es wird kein frohes Aufwachen geben.

      Jetzt hat er sich selbst widersprochen. Ja was denn nun? Entweder der Aktien-Boom ist liquidity driven oder nicht.



      In Sachen "Rolf"

      Ein gutinformierter europäischer Bankier wies am 7.11. auf das "völlig groteske" Verhalten der US Aktienmärkte unmittelbar nach Bekanntgabe der Zinssenkung hin. Dow Jones und NASDAQ stiegen kräftig an, obwohl die Zinssenkung "keine Euphorie auf den Märkten" auslöste und es "keine gewöhnliche Kaufwelle, keinen Mittelfluß von Anleihen in Aktien" gab. Die Schlußfolgerung des Bankers lautete: "Wir haben es mit etwas Beispiellosem zu tun."

      Der Banker ist so "gutinformiert", dass er noch nie etwas von fundamentaler Bewertung gehoert hat. Niedrige Zinsen = hoeherer fair value. Ausserdem tut es mir leid, dass der Anstieg ohne "Euphorie" abgegangen ist. Wie misst denn unser gutinformierter Banker eigentlich Euphorie? Gibt es an der Boerse soetwas wie den Koelner Karnevals Index?

      Die Fed, ich wiederhole die Fed, kauft direkt oder indirekt Aktien

      Aha! Und womit? Und wo tauchen die Aktien in der Bilanz auf? Vielleicht sollte man der Fed jetzt auch noch vorschlagen, dass ob der fehlenden Euphorie die Fed jetzt auch noch Futures Kontrakte auf den Koelner Karnevals Index kaufen sollte, damit auch noch die Euphorie steigt. Und es wuerde mich auch nicht wundern, wenn die New York Fed bei sich im Keller Elvis Presley gefangen haelt. Wundert es da noch jemanden, dass keine Euphorie aufkommen kann?

      Der Realzins auf kurzfristige Ausleihungen liegt damit schon im negativen Bereich, denn die Inflationsrate beträgt 2,5%.

      Erstens verstehe ich nicht, warum negative Realzinsen schaedlich sein sollten, zweitens vergleichst Du Aepfel mit Birnen. Vielleicht hast Du meine vorigen Beitraege nicht gelesen, aber erwartete Inflation ist viel niedriger als 2.5%, so um die 1.5%. Warum vergleichst Du vergangene Inflation mit Zinsen heute? Warum vergleichst Du nicht auch noch Zinsen heute mit Inflation aus den 80er Jahren (14%), dann haetten wir -12% Realzinsen.
      Avatar
      schrieb am 20.11.01 17:51:04
      Beitrag Nr. 1.263 ()
      Helmut Kohl,

      ich hab den Eindruck,dass du ein ganz schöner Großkotz bist. Fast wie im richtigen Leben. Wäre es nicht möglich, Kritik etwas freundlicher zu verpacken? Und deine Meinung nicht als die absolute Wahrheit darzustellen? Würde das Klima bestimmt verbessern.

      T.
      Avatar
      schrieb am 20.11.01 17:52:49
      Beitrag Nr. 1.264 ()
      > noch nie etwas von fundamentaler Bewertung gehoert hat.
      > Niedrige Zinsen = hoeherer fair value

      Am langen Ende sind wir immerhin bei ~5%. So niedrig ist
      das nicht. Noch ein bisschen Risikoprämie hineinrechnen
      und ganz fantastisch toll schaut das nicht mehr aus.

      Mit Dividendenberechnungen brauchen wir uns ja in der
      "New-Economy" nicht mehr zu langweilen, das Management verheizt
      die Gewinne am liebsten selber:
      - exorbitante Entschädigungen die nicht in die Ertragsrechnung einzugehen brauchen
      - sowie schneidige Aktien-Rückkaufprogramme > gut für die mehrfach heruntergepreisten Optionen der CEOs

      Aber S&P500-KGV ist bei rund 22 Peak-Earnings und 31 aktuelle Gewinne.
      Das ist eine ziemlich optimistische Bewertung, zumal die Q4/Q1-Gewinnerwartungen
      auch schon "im freien Fall" sind:
      http://www1.firstcall.com/commentary/market/index.shtml?comm…

      Zudem hab` ich aufgeschnappt, dass das Anlageberater-Sentiment
      nur noch zu 30% bearish ist, und im Gegenzug die
      "consensus equity allocation among Wall Street strategists" laut Merryll-Lynch
      auf 76% geklettert ist. 76% ist ein All-Time-High.
      Von hier oben kann`s ja nur noch aufwärts gehen.

      (Einschub: normalerweise zeigen solche Werte das Ende
      eines Bullenmarktes an, aber wenn die wirtschftliche
      Aussichten so glänzend sind wie jetzt ....)


      The Bubble is dead. Long live the Bubble!


      Coubert
      Avatar
      schrieb am 20.11.01 20:36:59
      Beitrag Nr. 1.265 ()
      Seit Wochen las ich nur mit.

      Aber heute juckt es in den Fingern!!!

      Helmut antwortet auf alles,aber warum nicht auf den Artikel

      Robert von Heusingers????

      weil der voll ins Schwarze trifft.

      cu DL....

      Auf geht´s Helmut... sie sind dran!!!!
      Avatar
      schrieb am 20.11.01 21:51:01
      Beitrag Nr. 1.266 ()
      @ terekest

      ich hab den Eindruck,dass du ein ganz schöner Großkotz bist. Fast wie im richtigen Leben. Wäre es nicht möglich, Kritik etwas freundlicher zu verpacken? Und deine Meinung nicht als die absolute Wahrheit darzustellen? Würde das Klima bestimmt verbessern.

      Naja, Grosskotz hin Grosskotz her. Was ist Dir lieber, jemand der relativ viel Ahnung hat und das auch deutlich macht, oder jemand, der Null Ahnung hat, hier irgendeinen Nonsens zusammenschreibt und so tut, als seien das die aller neuesten oekonomischen Erkenntnisse, die demnaechst bei Bloomberg ueber den Ticker laufen? Wenn Dir letztere (=banalo, usw.) lieber sind, dann viel Spass an der Boerse! Die Leute wollen halt verarscht werden. Vorher sind sie auf Boersengurus reingefallen, jetzt werden sie Lorouche-Anhaenger.

      Ausserdem warum soll ich Kritik freundlich verpacken? Wenn jemand mit so viel Unwissen wie Banolo, so auf den Putz haut, dann darf er sich nicht wundern, wenn ich ihn ein bisschen durch den Kakao ziehe. Laecherlich macht er sich ohnehin schon ohne meine Beihilfe.
      Ich finde z.B. folgende Zitate von banolo ziemlich laecherlich:
      Pete the Fixer Fisher,
      has bit the smug fixers on the butt.
      Pete has destroyed capital
      the carnage on the St. Pete destroyed capital on the way up and on the way down
      Die Fed, ich wiederhole die Fed, kauft direkt oder indirekt Aktien.


      Die hat er zwar wahrscheinlich nicht alle selbst verfasst, aber wenn jemand soetwas unkommentiert ins Forum reinstellt, ohne sich davon zu distanzieren, dann muss er sich nicht wundern, wenn er von anderen Leuten belaechelt wird.
      Avatar
      schrieb am 20.11.01 22:58:03
      Beitrag Nr. 1.267 ()
      @ Dr. Wolf

      Helmut antwortet auf alles,aber warum nicht auf den Artikel Robert von Heusingers???? weil der voll ins Schwarze trifft.

      Ich habe mal in www nach Robert von Heusinger gesucht. Er scheint ja ein Experte in Sachen Erkenntnis zu sein: Quelle: http://paedpsych.jk.uni-linz.ac.at/INTERNET/ARBEITSBLAETTERO…

      Zitat: Die Vermutung liegt nahe, daß die wissenschaftliche Erkenntnis unter den Erkenntnisarten und die logisch-analytische Methode unter den Methoden wissenschaftlicher Erkenntnis nicht zufällig zu dieser Dominanz gelangt sind. Gerade die logisch-analytische Methode scheint dem kapitalistisch-industriellen Zeitalter immanent zu sein. Sie ermöglicht große Effizienz beim Erkenntniszuwachs und führt zu einer schnellen Ausdifferenzierung in Spezialdisziplinen, analog der Entwicklung des Wirtschaftssystems, vor allem der Produktion. Sie ist in der Lage, Herrschaftswissen für die Mächtigen des Industriezeitalters zu produzieren, technisch verwertbares Wissen. Den Zwang zur Quantifizierung finden wir auch im Kapitalismus in Gestalt des Preises, der allein alles wirtschaftliche Geschehen regeln soll, wieder.

      Hat zwar nichts mit dem eigentlichen Artikel zu tun, aber jetzt weiss ich wenigstens aus welcher Ecke der Mann kommt.

      Zum Artikel:

      Oder steht es um die US-Wirtschaft tatsächlich so schlecht? Letzteres ist der Fall.

      Aha! Und warum ist das der Fall? Irgendwelche Daten bzgl. Realer Variablen? Natuerlich nicht!

      Der ganze Vergleich mit Japan ist laecherlich. Habe ich vorher schon ausfuehrlich drueber geschrieben. Mache ich jetzt nicht nochmal.

      Ausserdem waren die faulen Kredite in Japan schon vor der Deflation da. Das ist in Amerika nicht der Fall.

      Mit dem jüngsten Zinsschritt hat die US-Notenbank sogar negative Realzinsen in Höhe von 0,6 Prozent am kurzen Ende erzeugt. Die Inflationsrate liegt bei 2,6 Prozent, der Notenbankzins bei 2 Prozent.

      Kein Kommentar. Nur die Auffangsretardierten hier in der Runde wissen noch nicht, dass man Zinsen heute nicht mit vergangener Inflation vergleichen kann.

      Uebrigens: Einerseits schreit der Mann Deflation, aber dann beklagt er sich darueber, dass die Inflationrate zu hoch (=ueber der FFRate) liegt. Was denn nun?

      In Japan haben die klassischen Keynesianischen Konjunkturprogramme, die jetzt auch die Regierung Bush plant, kläglich versagt.

      Na, das sind ja starke Worte fuer einen Linken, der vorher noch geschrieben hat, dass der Preis nur der "Zwang zur Quantifizierung" im "Kapitalismus" ist. Ich bin auch fuer "less government", wer haette gedacht, dass ich Schuetzenhilfe von einem Linken bekomme.
      Wie auch immer: Was Bush vorschlaegt ist kein Programm a la Japan. Steuererleichterungen geben das Geld an die Leistungsstaerksten zurueck. Das moegen die Linken in Washington natuerlich nicht. Die wollen es lieber an die Faulen verteilen und nebenbei auch noch an ihren pet-projects verplempern.
      Bushs Steuersenkungen wollen Japanische Verhaeltnisse gerade verhindern. Je weniger Steuergelder der Staat in der Hand hat, desto weniger verschwendet er.
      Avatar
      schrieb am 21.11.01 10:45:45
      Beitrag Nr. 1.268 ()
      >jemand der relativ viel Ahnung hat und das auch deutlich macht
      Au weia .... der Mann scheut keine Peinlichkeiten.

      >Grosskotz hin Grosskotz her.
      Das "Selbst"bewusstsein scheint insofern intakt.

      > Ausserdem waren die faulen Kredite in Japan schon vor der Deflation da.
      > Das ist in Amerika nicht der Fall.
      Falsch.
      Ob "Deflation" vorherrscht in den USA (nicht in Amerika) ist noch unklar.
      Über die "Faulheit" der Kredite besteht hingegen Klarheit (Moodys, Standard&Poors)

      > Das moegen die Linken in Washington natuerlich nicht.
      > Die wollen es lieber an die Faulen verteilen und nebenbei auch noch an ihren pet-projects verplempern.
      Der Kampf um die Lufthoheit über dem Stammtisch ist in vollem Gange.
      An eine politischen (gesellschaftlichen) "Elite", die Todesstrafe immer noch
      für ein wirksames Mittel in der Verbrechensbekämpfung hält, darf man auch sonst
      nicht übermässige intelektuelle Ansprüche stellen.

      Immerhin waren die US-Amis (wirtschaftlich gesehen) mit ihren demokratischen Governments meist besser bedient.


      Coubert
      Avatar
      schrieb am 21.11.01 11:06:24
      Beitrag Nr. 1.269 ()
      Survey of Professional Forecasters:
      Pessimism Increases


      http://www.phil.frb.org/files/spf/survq401.html

      Aber die Unternehmensgewinne werden trotzdem wieder steigen in 2002. Und zwar kräftig.
      Versichern uns die Anylysten. (Sell-Side)

      "Future`s so bright, gotta wear shades."

      Coubert
      Avatar
      schrieb am 21.11.01 11:29:17
      Beitrag Nr. 1.270 ()
      @terektest

      > an helmut: Wäre es nicht möglich, Kritik etwas freundlicher zu verpacken? Und deine
      > Meinung nicht als die absolute Wahrheit darzustellen?

      Nein, das ist nicht möglich.
      Die Leute sind fast immer substantiell oder laut. Je nach ihren Fähigkeiten.

      Helmut arbeitet in der Regel nach folgender Methode:
      Bei Schwierigkeiten versuche den Autor oder die Quelle zu diskreditieren.
      Und das möglichst lautstark. Am besten gleich mit Kraftausdrücken beledigen.
      Da kannst Du zig Postings weiter unten nachforschen.

      In seinen Zirkeln scheint das zu funktionieren. Naja.

      Coubert

      PS. Hat Mark Twain helmut gekannt?
      - Je weniger Ahnung jemand hat, desto mehr Spektakel macht er
      - Männer, die behaupten, Bescheid zu wissen, lügen auch bei anderen Gelegenheiten. (abgewandelt)
      - Alles, was man im Leben braucht, sind Ignoranz und Selbstvertrauen.
      Avatar
      schrieb am 21.11.01 12:19:25
      Beitrag Nr. 1.271 ()
      @ helmut

      Nun ja, wer sich hier nun der Lächerlichkeit preisgibt, sei einmal dahingestellt.
      Ich habe nie behauptet, ein promovierter Wirtschaftswissenschaftler zu sein, kann aber dennoch erkennen, daß die treasuries offensichtlich nicht das tun, was Greene sich von seiner Aktion versprochen hatte
      - zumindest die letzten Tage.

      Wie auch immer, wir werden sehen.


      B.
      Avatar
      schrieb am 21.11.01 14:40:07
      Beitrag Nr. 1.272 ()
      @banolo

      >Ich habe nie behauptet, ein promovierter Wirtschaftswissenschaftler zu sein, kann aber dennoch erkennen,
      Das brauchst Du auch nicht zu sein.
      Der "Economist" hat vor Jahren mal Wirtschaftsprofessoren, Unternehmer,
      Politiker usw. und auch Müllmänner über ihre Erwartung hinsichtlich
      einzelner wirtschaftlicher Kennwerte (Inflation, Wachstum, Ölpreis usw.) befragt.
      Die Müllmänner waren überhaupt nicht schlechter als
      die "Experten". In einem Wert waren sie sogar die Besten.

      Vermutlich haben sie die anderen trotzdem nicht gleich beleidigt und sich selber
      als "Bescheidwisser" und "Durchblicker" hingestellt. Sehr angenehm. So wie man
      es von Leuten mit guter Kinderstube erwartet.

      Auch haben mehrfach Laien schon als Ärzte (sogar als Chirurgen!) hochgestapelt, einfach in dem sie
      Fachchinesisch imitierten. Es gibt berühmte Fälle. Die "Fachleute" haben
      das nicht bemerkt. Im Gegenteil. Erst nachdem die Hochstapler wegen irgendwelchen
      alltäglichen Kleinigkeiten überführt wurden, da wurden "härteste" Strafen gefordert.


      Coubert


      "Experten sind Leute, die hinterher genau wissen, warum ihre
      Prognosen nicht eingetreten sind"
      Avatar
      schrieb am 21.11.01 16:21:45
      Beitrag Nr. 1.273 ()
      Tja, das war`s dann wohl: bye, bye "Budget Surplus"

      Experts predict deficits will last years
      Shortfall might reach $100B this fiscal year,
      analysts say


      http://www.usatoday.com/usatonline/20011120/3637781s.htm

      Aber so richtig Lust am Billig-Geld-Verleihen haben die Banker auch nicht mehr:
      (Obwohl wir ja negativen Real-Zinsen feiern)

      "End of the (Easy Credit) Line for AT&T"
      http://www.fortune.com/indexw.jhtml?channel=artcol.jhtml&doc…

      "Under a clause in the offering, AT&T will pay an additional 25 basis points in interest
      for each new credit downgrade. "That`s the first time I`ve seen that in a domestic issue,
      and it appears to be unlimited," remarks Bob Rock, a fixed-income analyst at John
      Hancock Funds.


      So ändern sich die Zeiten.

      Coubert
      Avatar
      schrieb am 21.11.01 19:27:39
      Beitrag Nr. 1.274 ()
      @ coubert

      > Ausserdem waren die faulen Kredite in Japan schon vor der Deflation da.
      > Das ist in Amerika nicht der Fall.
      Falsch.
      Ob "Deflation" vorherrscht in den USA (nicht in Amerika) ist noch unklar.
      Über die "Faulheit" der Kredite besteht hingegen Klarheit (Moodys, Standard&Poors)


      Bitte zeige mir welche Bank einen nennenswerten Anteil von fualen Krediten hat. Die generelle Referenz zu Moody`s und S&P zaehlt nicht. Was Du (anscheinend) meinst sind junk bonds, die im Moment abtauchen, aber das sind ja nun mal keine Kredite, sondern Bonds. Ich hoffe Du weisst, dass junk bonds und Faule Kredite zwei absolut verschiedene Dinge sind.

      ALSO: WO SIND DIE FAULEN KREDITE???

      Immerhin waren die US-Amis (wirtschaftlich gesehen) mit ihren demokratischen Governments meist besser bedient.

      Aha! Hast Du dafuer Beweise?

      Survey of Professional Forecasters:
      Pessimism Increases

      http://www.phil.frb.org/files/spf/survq401.html


      In dem Artikel steht, dass sich seit dem letzten Report die Bedingungen verschlechter haben. Weisst Du wann der vorige Report veroeffentlicht wurde? Dritte August-Woche. Das sind ja ueberraschende Neuigkeiten, die Du hier postest, lieber coubert. Breaking News, sozusagen, hoert alle her: Seit August hat sich die Lage verschlechtert. (ACHTUNG IRONIE) Coubert! Aufwachen! Schonmal seit 11. September Zeitung gelesen?

      Der "Economist" hat vor Jahren mal Wirtschaftsprofessoren, Unternehmer, Politiker usw. und auch Müllmänner über ihre Erwartung hinsichtlich einzelner wirtschaftlicher Kennwerte (Inflation, Wachstum, Ölpreis usw.) befragt.

      Ja, und jetzt koennen wir das Experiment mal wiederholen. Meine Prognose: Milde Rezession (ich bin etwas optimistischer als die commercial forecasters in den USA). Dagegen bin ich in Sachen Recovery etwas pessimistischer als die commercial forecasters Macroeconomic Advisors, DRI, etc). Du hast Dich ja weiter unten mit Haenden und Fuessen dagegen gewehrt eine Prognose abzugeben.
      Also meine Frage: Hast Du den Mut zum Muellmann und willst Du eine detaillierte Prognose abgeben? Ja oder Nein?


      PS: Zum Thema faule Kredite. Habe folgenden Artikel gefunden: http://www.ftd.de/ub/fi/FTDGCSCT7UC.html?nv=se

      Aus der FTD vom 20.11.2001
      DZ Bank gerät in Finanznot
      Von Günter Heismann, Frankfurt
      Das Spitzeninstitut der deutschen Genossenschaftsbanken ist erneut in eine Schieflage geraten. Die Frankfurter DZ Bank muss für das laufende Geschäftsjahr ein Loch von rund 500 Mio. Euro in ihrer Bilanz stopfen. Das Institut stellt nun sein Bilanzierungsverfahren um. Mit diesem ungewöhnlichen Schritt soll wieder Ordnung in die Bücher kommen. Die Bankenaufsicht hat sich bereits eingeschaltet. Das Bundesaufsichtsamt für das Kreditwesen (BAKred) schickte einen
      Beobachter zur Aufsichtsratssitzung der DZ Bank, auf der die bilanzielle Notoperation am Montag abgesegnet wurde.

      Das Kreditinstitut beschloss ebenfalls, bis Ende kommenden Jahres rund 1700 Stellen zu streichen - deutlich mehr als bislang befürchtet. Insgesamt elf Standorte, die vor allem im strukturschwachen Ostdeutschland liegen, werden geschlossen.

      Mit einer Bilanzsumme von 360 Mrd. Euro betrachtet sich die DZ Bank als sechstgrößtes deutsches Kreditinstitut. Sie ist die Zentralbank für 1400 der insgesamt 1800 Volks- und Raiffeisenbanken in Deutschland. Diese Institute versorgt die DZ Bank mit Liquidität und wickelt ihren Zahlungsverkehr ab. Außerdem besorgt sie das Geschäft mit Firmenkunden, die mehr Kredite benötigen, als Ortsbanken geben können.

      Faule Kredite

      Im Kreditgeschäft mit Unternehmen greifen die Manager des Spitzeninstituts immer wieder daneben. So war der Vorläufer der DZ Bank, die DG Bank, im vorigen Jahr auf Grund fauler Firmenkredite ins Wanken geraten. Um 1,1 Mrd. DM auf 1,7 Mrd. DM musste die Vorsorge für ausfallbedrohte Darlehen aufgestockt werden. Dank einer Sonderausschüttung der Bausparkasse Schwäbisch-Hall, an der die DG Bank beteiligt ist, konnte das Institut gerettet werden.



      Kannst Du mir sagen welche US-Bank mit vergleichbarer Groesse aehnlich grosse Schwierigkeiten hat? Ja oder Nein?
      Avatar
      schrieb am 21.11.01 19:47:32
      Beitrag Nr. 1.275 ()
      helmut

      Das sind ja ueberraschende Neuigkeiten, die Du hier postest, lieber coubert. Breaking News, sozusagen, hoert alle her: Seit August hat sich die Lage verschlechtert.

      Breaking News einfach köstlich. Ich schmeiß mich weg wie Du hier jedes Mal die Argumente der User in die Bestandteile zerlegst. Ich oute mich hiermit als Fan von unserem Ex-Kanzler
      Avatar
      schrieb am 21.11.01 21:29:48
      Beitrag Nr. 1.276 ()
      hallo
      das habe ich eben gelesen

      Bitte zeige mir welche Bank einen nennenswerten Anteil von fualen Krediten hat. Die generelle Referenz zu Moody`s und S&P zaehlt nicht. Was Du (anscheinend) meinst sind junk bonds, die im Moment abtauchen, aber das sind ja nun mal keine Kredite, sondern Bonds. Ich hoffe Du weisst, dass junk bonds und Faule Kredite zwei absolut verschiedene Dinge sind.

      keine bank auf dieser welt wird uns ihre faulen kredite aufzeigen,wenn sie nicht durch aufsichtsbehörden dazu genötigt wurde
      dann kann man sie schon fast abschreiben.
      nach meiner bisherigen erfahrung läuft das bei den banken besonders schnell ab.Sie werden eben übernommen. siehe die schmidt-bank.
      solange der gläubiger seine zinsen noch zahlen kann ist der kredit nicht faul.und solange die dahinter stehende sicherheit dem gegenwert des kredites entspricht ist die welt in ordnung.
      kann herr kohl so sicher sein,daß die usa-banken keine argentinien-kredite in ihren büchern haben.wobei bei den umschuldungen das geld egal von welcher seite es gegeben wird,nur dazu verwendet wird ,die aufgelaufenen ZINSEN zu bezahlen.

      dieser umschwung von gut oder faul geht ja sehr schnell.

      solange wir wirtschaftswachstum haben,kann wenig faul werden.
      aber sobald sand ins getriebe kommt:(gekündig/mieteinnahmen/dividende/ fallen aus/usw.sollte sich vielleicht auch herr KOHL überlegen ob er evtl.kredite noch bedienen könnte,die bis jetzt,kein problem waren.
      (das war nur mal so als beispiel.ich möchte ihnen nicht zu nahe treten).
      meine meinung ist,daß herr grünspan im moment VERZWEIFELT bemüht ist, das wirtschaftswachstum wieder in gang zu setzen.
      Avatar
      schrieb am 21.11.01 21:40:17
      Beitrag Nr. 1.277 ()
      @helmut

      > dass junk bonds und Faule Kredite zwei absolut verschiedene Dinge sind.

      Sind verschieden, aber ihrer Natur nach keinesfalls absolut verschieden.
      Für den, der Geld reingesteckt hat, übersetzt sich das zu: futsch ist futsch.
      Mit entsprechenden Bilanz-Berichtigungen. Die kommen ja noch.

      Für die Links zu der steigenden Zahl "fauler Kredite", muss ich mich halt wieder mal auf die Suche machen. Nur Geduld.
      Zudem hier: Time is on my side. Ich nütz das ein wenig aus, wenn`s gestattet ist.

      >Immerhin waren die US-Amis (wirtschaftlich gesehen) mit ihren demokratischen Governments meist besser bedient.
      > Hast Du dafuer Beweise?
      Nein, natürlich nicht. Sowas lässt sich nie beweisen. Jede Administration macht die vorherige für eine Kontraktion verantwortlich,
      jede bucht den Aufschwung für sich.
      (Slick-Willie gegen Daddy Bush und Dubya wäre jedenfalls hübsch gewonnen).

      > Das sind ja ueberraschende Neuigkeiten, die Du hier postest, lieber coubert. Breaking News, sozusagen

      Tja, lieber Helmut, die Meldung war durchaus aktuell (Datum übersehen?). Zumindest fand es die Federal Reserve interessant genug, diese Nachricht Mitte November zu veröffentlichen.
      Ich persönlich hätte sie gern früher gepostet. Der Inhalt war mir im wesentlichen seit vielen Monaten bekannt. Sag` doch denen, sie sollen schneller publizieren.

      > Du hast Dich ja weiter unten mit Haenden und Fuessen dagegen gewehrt eine
      > Prognose abzugeben.

      Falsch, ja geradezu verdreherisch. Sie steht weiter unten, Du hast sie einfach überlesen. Schuld ist natürlich "der Andere".
      Also, nochmals (aber jetzt aufpassen, gelt?):
      US-BSP: Q4/Q1 -1%, Q2-Q4 flach. Gewinnentwicklung SP500 in 2002 rückläufig.

      Zudem sag` ich schon seit ich hier verkehre (Frühjahr 2001), dass die US-Economy in einige Probleme rennt, kontrahieren wird
      und in eine veritable Rezession müden wird, zu einem wesentlichen Teil wegen der hohen Verschuldung. Bis jetzt lag` ich im wesentlichen ganz ok im Big-Picture.
      Über die Stellen hinter dem Komma sollen die hochgebyldeten Experten streiten.
      (Kapazitätsauslastung und Industrieproduktion ist sogar historisch gesehen ganz, ganz lausig.)

      >Hast Du den Mut zum Muellmann
      Mut sich als "Müllmänner" zu outen bräuchten eher die "Experten", die ungerührt mit
      wichtiger Mine die ewiggleiche Müll-Prognose immer wieder herunterleiern: "Aufschwung in ca. 6-8 Monaten".

      Zudem gings in meinem Argument natürlich überhaupt nicht darum, wer eine Prognose wagt. Auch das scheint Dir entgangen zu sein.

      >Kannst Du mir sagen welche US-Bank mit vergleichbarer Groesse aehnlich grosse Schwierigkeiten hat? Ja oder Nein?
      Warum soll ich das? Ich hab` sowas nie behauptet. Ich interessiere mich auch nicht für deutsche Banken und auch nicht besonders für US-amerikanische.
      Ich wiederhole das jetzt so ca. zum vierten Mal, Du kannst es weiter unten nachlesen.

      MUSS ICH LAUT SCHREIEN BIS DU DAS ZU VERSTEHEN IM STANDE BIST?

      Coubert
      Avatar
      schrieb am 21.11.01 22:01:23
      Beitrag Nr. 1.278 ()
      U.S. Business Bankruptcies Hit Record

      http://www.bloomberg.com/feature/feature1006352072.html

      Zu dumm: Nun sind die Kredite, die diese Pleite-Firmen
      bei irgendwelchen Banken hatten, natürlich nicht mehr faul.


      "The bankruptcy victims include such brands as AMF Bowling balls, Polaroid
      cameras, Converse sneakers, Schwinn bicycles, Vlasic pickles, Coleman
      camping supplies and Sunbeam appliances. Companies that depend on travel and
      tourism, including the parent of Alamo Rent-A-Car and National Car Rental, have
      been particularly hard hit.

      .....


      Magnitude

      `I`ve never seen businesses of this magnitude being rendered non-viable,`` said Jeff
      Werbalowsky, co-head of restructuring at Houlihan Lokey Howard & Zukin.
      `There`s been more money wiped out than I`ve ever seen in 20 years of
      restructuring work.``

      "The increase in bankruptcies is likely to continue, said David Hamilton, director of
      default research at Moody`s Investors Service, citing an accelerating junk-bond
      default rate.

      The default rate on the high-yield bonds reached 9.6 percent last month, the
      highest since 13 percent in July 1991, he said. He predicted it may peak near 11
      percent in the first quarter next year.




      Coubert
      Avatar
      schrieb am 21.11.01 22:15:21
      Beitrag Nr. 1.279 ()
      It`s a deficit!
      http://www.govexec.com/dailyfed/1101/112101bb.htm


      2002 US-Budget-Surplus: + $300Mia (pro-forma)
      2002 US-Budget-Surplus: - $100Mia (after on time charges)

      "Read my lips!" (G.W. Bush, sen)

      Der musste noch sein.
      Gute Nacht allen, Coubert
      Avatar
      schrieb am 22.11.01 10:10:13
      Beitrag Nr. 1.280 ()
      > Immerhin waren die US-Amis (wirtschaftlich gesehen) mit ihren demokratischen Governments meist besser bedient.
      > Hast Du dafuer Beweise?

      Schau, schau. Doch noch was gefunden.

      (aus Jeremy Siegel, Stocks for the long run)

      Zwischen 1948 und 1997 (betrachten wir mehrheitlich noch lebenden US-Bürger):

      Demokraten: 11.22% Akitenertrag/pro Jahr im Schnitt während der Amtszeit
      Reps 7.49% Aktienertrag/pro Jahr

      Dabei sind die zwei/drei letzten Jahre Jahre von Clinton noch nicht mal drin.

      Fazit:
      Zwar sind Aktienmarkterträge nicht unbedingt geichzusetzen mit "wirtschaftlich besser bedient".
      Aber zumindest für Sozialhilfeempfänger, alleinerziehende Mütter, Aktienanleger
      und anderer Faulpelze scheinen die Demokraten die klar bessere Wahl gewesen zu sein.


      Coubert
      Avatar
      schrieb am 22.11.01 11:04:16
      Beitrag Nr. 1.281 ()
      re #1278

      Coubert,

      Aktienanleger (wie auch Unternehmer) bekommen ihre (Kapital-)Erträge nicht als "Faulpelze" für Nichtstun, sondern als Verzinsung des eingesetzten Kapitals und Prämie für Risikoübernahme. Wer nie von geschäftlichen Krisen des eigenen Betriebs bedroht war oder noch nie größere Verluste am Aktienmarkt erfahren hat, kann dies wohl nicht verstehen. Deshalb hält sich der Mythos von den faulen Aktionären so beständig in gewissen Kreisen. Hätte nicht gedacht, daß solche Leute sich in Aktienboards tummeln.

      Die Zahlen von Jeremy Siegel berücksichtigen vermutlich nicht die Zeitverzögerung zwischen den Reformen einer Regierung und den Folgen für den Aktienmarkt. So wirkte die Carter-Flaute noch weit in die Amtszeit Reagans hinein, während die Reaganschen Reformen (Steuersenkungen, Arbeitsmarktflexibilisierung) noch bis heute weiter arbeiten. Clinton ließ lediglich unangetastet, was er vorfand, dito Blair/GB. Immerhin eine gewisse Leistung, erlaubte sich z.B. die dt. SPD sogar noch ein roll-back der Kohlschen Minireformen (geringfügige Beschäftigung; Karenztage; betriebl. Mitbestimmung).
      Avatar
      schrieb am 22.11.01 11:47:15
      Beitrag Nr. 1.282 ()
      so etwas nennt man mit fremden Federn schmücken-

      zum Glück machen die Konversativen das nie:D
      Avatar
      schrieb am 22.11.01 11:53:26
      Beitrag Nr. 1.283 ()
      @gholzbauer

      >Aktienanleger (wie auch Unternehmer) bekommen ihre (Kapital-)Erträge nicht als "Faulpelze" für Nichtstun,
      Alleinerziehnde Mütter auch nicht. War eh` nur Ironisch gemeint. Als Antwort
      auf die undifferenzierte Leier "Sozialhilfeempfänger = Faulpelze".
      (Vgl auch "Soldaten = Mörder, "Unternehmner=Ausbeuter", usw, usw, usw.)

      >Wer nie von geschäftlichen Krisen des eigenen Betriebs bedroht war
      Von Unternehmern hab` ich wohlweislich nicht geredet. Bin selber einer.

      > Hätte nicht gedacht, daß solche Leute sich in Aktienboards tummeln.
      Ich schon. Und es treibt sich allerhand herum, darf ich Dir versichern.

      > oder noch nie größere Verluste am Aktienmarkt erfahren hat,
      Ich hab.
      Und ich hab auch einige junge Erben gesehen, die in den Jahren des
      Bullenmarkets ihr Vermögen vermehrfacht haben (lassen).
      Weder waren sie sehr arbeitsam, noch sonst irgenwie mr etwas Ernsthaftem beschäftigt.
      Hielten aber gleichzeitig eine Kaptialgewinnsteuer für eine irrsinnig ungerechte Sache.
      Und kräftige Worte über wirtschaftliche schwachen Leute, "Faulpelze" eben.

      >Die Zahlen von Jeremy Siegel berücksichtigen vermutlich nicht
      Natürlich könne wir bei solchen Daten viel rätseln.
      Hab` weiter unten bereits gesagt, dass die Beweislage für sowas prinzipiell dürftig sein muss.
      Dafür gehen der Zeitraum nicht bis 1932 zurück, als Roosevelt gewählt wurde.
      Sonst sehe es ziemlich schlechter aus für die Reps, aber garantito.
      Der Unterschied ist beeindruckend, die Zeitreihe lang ganug, um
      reinen Zufall auszuschliessen. Gelegentlich müssen wir uns halt mit Tatsachen anfreunden.
      Die Märkte habens natürlich bereits getan. Sie reagieren keineswegs mehr
      negativ, wenn (Sozial)-Demokraten gewählt werden. Sie wissen warum.



      Coubert
      Avatar
      schrieb am 22.11.01 12:04:17
      Beitrag Nr. 1.284 ()
      Seid ihr sicher daß die Aktienkurse mit der Regierungspartei korellieren?

      IMHO ist es eher Zufall und hat nichts damit zu tun welcher Flügel der "kapitalistischen Einheitspartei" :) gerade am Ruder rumfummelt.

      ATDT
      Avatar
      schrieb am 22.11.01 12:17:11
      Beitrag Nr. 1.285 ()
      @gholzbauer:

      > Clinton ließ lediglich unangetastet
      Na, immerhin hat er das Budget hingekriegt.
      Ist jetzt ja Geschichte. "Read my Lips".

      > erlaubte sich z.B. die dt. SPD sogar noch ein
      > roll-back der Kohlschen Minireformen
      Ein Land, in dem Besitzstandwahren soweit führt, dass
      sogar eine Mini-Rechtschreibereform vor Verfassungsgericht
      landet, sollte sich in Fragen "Reformstau" gelegentlich
      mal psychiatrisch behandeln lassen. Als Ganzes. Eine
      Familientherapie, gewissermassen. Parteiendenke hilft da
      nicht mehr weiter. "Wir sind das Volk"

      Coubert
      Avatar
      schrieb am 22.11.01 13:42:11
      Beitrag Nr. 1.286 ()
      sittin,
      das machen alle

      Coubert,
      die Beweislage ist natürlich dürftig.
      Aber eben weil es so schwierig ist, Ursache und Wirkung zu trennen, relativieren sich die Siegelschen Zahlen. Grundlegende Reformen wirken nicht nur ein bißchen in die nächste Regierungsperiode hinein, sondern unter Umständen sogar weit über sie hinaus. Mit den wirtschaftlichen Zuständen der Carter- und Callaghan(GB)-Zeit wäre bis heute keine Hausse zu Stande gekommen. Zufälle können ebenfalls eine große Rolle spielen. Ob Nixon(Rep, 69-74) wohl für den Ölpreisschock und die Baisse 73/74 verantwortlich war? Oder Ford (Rep, 74-77) zusammen mit Nixon für die wirtschaftsschädigenden Lohnabschlüsse der 70er, durchgesetzt von den damals auch in den USA noch stärkeren Gewerkschaften? Alleine Hoover (Rep, 29-33; Dow von ca. 400 auf 50 gefallen) versaut schon die ganze Bilanz; Roosevelt, Dem, 33-45 konnte vielleicht nicht mehr viel verkehrt machen, um im Vergleich Siegels mächtig Prozente gut zu machen; Hitler konnte ab 33 in Deutschland ebenfalls nicht mehr viel falsch machen; die Wirtschaftslage drehte schon, bevor die Nazis auch nur anfingen, irgendetwas zu unternehmen. Daraus sollte man für heute nicht unbedingt Rückschlüsse auf den Zusammenhang zwischen Regierungspartei und Börsen/Wirtschaftsentwicklung ziehen. Immerhin hatten wir mindestens zwei Paradigmenwechsel (Keynisianismus und Monetarismus) im 20. Jht. Wer heute v.a. in Kontinentaleuropa noch eher dem veralteten (s. Japan) Keynesianismus nachhängt, wissen wir. Ein Bundeskanzler Lafontaine würde Deutschland zur Zeit vermutlich den Rest geben. So gesehen ist es gut, daß wir den Schröder haben.

      Clinton hat das Budget auf Druck des republikanisch dominierten Parlaments hingekriegt. Lieber hätte er die Kohle für ABM, Behinderung der Industrie u.ä. ausgegeben. Durfte er aber nicht so, wie er wollte.


      (O.K., ich schreibe meistens polarisierend, und manchmal etwas forsch :D ; die Wahrheit liegt vermutlich zwischen den Positionen - oder irgendwo da draußen ;) )
      Avatar
      schrieb am 22.11.01 14:59:11
      Beitrag Nr. 1.287 ()
      @gholz

      >Aber eben weil es so schwierig ist, Ursache und Wirkung zu trennen
      Genau.
      Aber ich habe das Glück, dass die quantifizierbaren Grössen meine Argumentation stützen. Ätsch.

      >zwei Paradigmenwechsel (Keynisianismus und Monetarismus)
      Abermals genau.
      Wie die Mode, z.B. die Rocksäume. Sie gehen hoch und dann wieder runter. Mehr Auswahl gibts nicht.
      Die Politiker lassen sich klugerweise nicht vor theoretische Karren spannen,
      sondern gehen am besten einfach pragmatisch vor. Mal so, mal so. Wie im richtigen Leben.
      Und wie gute Ärzte, z.B. Die behandeln Patienten am besten nicht entlang einer Therapie-Theorie,
      sondern nehmen Rücksicht auf die "Echte Welt". Der Volksmund weiss zum Gegeteil wie so oft ein treffendes Wort darüber: "Operation geglückt, Patient gestorben".
      Meine Erfahrung ist die, dass die "Menschen da draussen im Lande" keinswegs so dumm sind, wie oft allgemein angenommen. Höchstens weniger gebildet.

      >O.K., ich schreibe meistens polarisierend, und manchmal etwas forsch
      Solange Kraftausdrücke oder grober Unfug vermieden werden, ist doch alles paletti, find` ich.

      Coubert
      Avatar
      schrieb am 22.11.01 17:18:54
      Beitrag Nr. 1.288 ()
      Die Amis - ein Volk von Pfennigfuchsern ...

      http://inq.philly.com/content/inquirer/2001/11/21/front_page…
      Avatar
      schrieb am 22.11.01 18:56:24
      Beitrag Nr. 1.289 ()
      Cou
      :laugh:

      "Aber eben weil es so schwierig ist, Ursache und Wirkung zu trennen
      Genau.
      Aber ich habe das Glück, dass die quantifizierbaren Grössen meine Argumentation stützen. Ätsch.
      "

      Eben nicht. Wie ich schon sagte, die Ursache-Wirkugs-Beziehungen können kaum aufgelöst werden

      Du solltest dich für den nächsten Komikerwettbewerb anmelden. Oder für den nächesten Ignorantenwettbewerb.
      KMA.
      Avatar
      schrieb am 23.11.01 17:01:53
      Beitrag Nr. 1.290 ()
      @ alle

      Whoa! Jetzt habe ich aber eine Lawine losgetreten. Wann geht es der Wirtschaft besser, unter Demokraten oder Republikanern?

      Nur die Zeiten der Praesidentschaft zu vergleichen, ist dabei ziemlich naiv. Wie gholzbauer schon andeutet, sind auch die Mehrheitsverhaeltnisse im Ober- und Unterhaus ausschlaggebend: Hier mal ein paar Beispiele:

      1: Reagan hat Steuern gesenkt, konnte aber gleichzeitig nicht die Ausgaben senken (Dank Blokadepolitik der Demokraten). Das hat sich zu seiner Regierungszeit als die reinste Rosskur ausgewirkt. Die Fruechte der Steuersenkungen hat nach Mehrheits-Meinung der Oekonomen dann Clinton geerntet.
      2: Unter Clinton ist das Gegenteil passiert: Clinton hat die Steuern erhoeht, aber Dank Blokade der Republikaner konnte er den ganzen Zaster nicht wie geplant verplempern. Nebenbei ist auch noch der langjaehrige Feind Nr. 1 kollabiert, so dass die Ruestungsausgaben gesenkt werden konnten.
      3: Bush jr. wuerde auch ganz gern Steuern senken (wuerde den Unternhemen au breiter Front direkt helfen), aber die Demokraten wuerden am liebsten das Geld verplempern, zum Beispiel fuer hoehere unemployment benefits.
      Avatar
      schrieb am 23.11.01 21:10:01
      Beitrag Nr. 1.291 ()
      Ich meine mich erinnern zu könne, dass ich auf die wenig originelle
      Ausführung von Helmut, wonach die "Linken" gern Geld an "Faulpelze" verplempern
      (sind da auch Unterstützungszahlungen an alleinerziehende Mütter [am besten mit Abtreibungsverbot] mitgemeint?)
      erwidert habe, dass "US-Bürger unter demokratischen Governments wirtschaftlich meist
      besser gefahren seien". Zu meinem eigenen Erstaunen konnte ich diese Behauptung sogar belegen.
      Sie ist eine schlanke Tatsache.

      >Nur die Zeiten der Praesidentschaft zu vergleichen, ist dabei ziemlich naiv.
      Das war meine ursprüngliche Behauptung, die ich zu belegen hatte. Nicht anderes.

      Natürlich passt das nicht in das in Finanzkreisen einigermassen beliebte
      Weltbild, wonach die Konservative "gute" Wirtschaftspolitik betreibt und die Linken chronische "Verschwender" seien usw. usw.
      >aber die Demokraten wuerden am liebsten das Geld
      >verplempern, zum Beispiel fuer hoehere unemployment benefits.

      Nun muss die Faktenlage halt schwupps! ins genaue Gegenteil umgedreht werden.
      (Weltbild ist u. allen Umständen zu wahren)

      Wie geschieht das?

      Nach Gholzbauer ist z.B. der "New Deal" von F.D. Roosevelt ganz simpel
      "nichts Besonderes". (Merke: Demokraten leisten nie Besonderes, bei denen
      passiert das Positive halt einfach so. Nur Republikanber vollbringen Leistungen.) Ferner tat Clinton "wenigstens" nichts. Auch er ein "Profiteur".
      (die chinesischen Taoisten haben vor 3000 Jahren schon gewusst, dass derjenige meisterlich regiert, der durch "Nichtstun" regieren kann).

      Nach Helmut hat der US-Präsident (Reagan) zwar die Steuerhoheit und kann
      offenbar senken oder heben wie er will (und weil er senkt geht`s allen besser, so einfach ist das in der "Wirtsachft"),
      nur bestimmt hingegen das Parlament (wo die miesen "Linken" sitzen) und nicht der Präsident über die Ausgaben.
      (Am Ende hatte der arme Mann so wenig Geld, dass er heimlich über Israel an den Iran Waffen verkaufen musste
      (und gleichzeitig an den Irak, 1. Golfkrieg), um an die finanziellen Mittel zu gelangen,
      dier er zur Unterstützung einer zivilistenmordenden Terroristenbande in Nicaragua brauchte.
      Der olle Ronnie war ja eine Terrorist: "I`m a Contra", ein bekennender Kollege Atta Mohameds geradezu)

      >konnte aber gleichzeitig nicht die Ausgaben senken
      Wann haben denn Politiker (rechts oder links) schon jemals "die Ausgaben" gesenkt? Wurden sie deswegen schon einmal nicht mehr gewählt? Hat ein
      Politiker schon mal die Unterstützung wirtschaftlicher Kreise genossen,
      weil er angeblich "senken" wollte? Lassen wir doch das Ammenmärchen vom "Ausgabensenken" dort wo`s hingehört: in die Requisitenkiste von Populisten.


      Ein letztes noch: ich hab` zweimal klar gesagt, dass keine eindeutigen
      Schlüsse aus der Tatsache, dass es den US-Bürgern unter demokratischen
      Administrationen wirtschaftlich besser ging, gezogen werden können.
      Das aber soooo hurtig mit soooo dünnen Argumenten (wenn überhaupt) gleich
      das Gegenteil herbeigedeutelt wird, hat mich doch ein wenig überrascht.


      Coubert
      Avatar
      schrieb am 24.11.01 10:35:32
      Beitrag Nr. 1.292 ()
      Vom kommenden Sturz des Dollarkapitals


      Hallo Helmut alter Kämpfer,hab einen Artikel speziell für dich um dich zu ärgern .

      Unsustainable Inc.

      Vom kommenden Sturz des Dollarkapitals / Von Georg P. Christian


      Der dreißigste Jahrestag des 15. August 1971 ist, so hat es den Anschein, in der internationalen Öffentlichkeit weitgehend unbeachtet geblieben. Bedeutung und Auswirkungen dieses Jahrhundertvertragsbruchs der Regierung der Vereinigten Staaten aus Not und Panik scheinen auch zu verblassen, wenn man die wirkliche Lage der Weltfinanz, genauer des Welt-Geldsystems, dreißig Jahre danach in Augenschein nimmt. Die Eigner des weltweit nach Anlagemöglichkeiten umherirrenden fiktiven Dollarkapitals müssen sich heute mit dem Schreckensgedanken vertraut machen, daß die letzte Stütze ihrer spekulativen Erwartungen, der Greenback, sein Wertverhältnis zu den anderen wichtigen und unwichtigen Währungen dieser Welt nicht mehr wahren und damit auch der fiktive Wert aller weltweit in Dollar angelegten Vermögen der Vernichtung anheimfallen kann.

      Konsultationen und Stellungnahmen des Internationalen Währungsfonds nach Artikel IV können für eine nationale Ökonomie und deren Regierung grausam ausfallen. Der Zwischenbericht des Executive Board des IWF nach den Beratungen mit den Vereinigten Staaten erweist sich aber vor allem darin als hintersinnig und tückisch, daß er am 14. August (!) veröffentlicht worden ist und eine Bewertung des Finanzstatus der USA enthält, die verheerender gar nicht ausfallen konnte für ein Land, das sich für die weniger unterrichtete Weltöffentlichkeit oft genug so darstellt, als könne es über die Institution IWF freihändig verfügen. Daß dieser beliebigen Verfügung von der Mehrheit der Anteilseigner (und das sind im Ernstfall nicht die USA, sondern der Rest der G-7-Staaten) des IWF Grenzen gezogen werden können, wenn die in den USA in Dollar angelegten Vermögenswerte und deren Ertragsansprüche in Frage stehen, bringt die Stellungnahme nach Artikel IV des IWF in einer so unverblümten Form zur Sprache, wie sie die Regierungsinstanzen der USA selbst zu Nixons Zeit nie zu hören bekommen haben können. Das Executive Board des IWF stellt fest:

      Directors observed that judgments about whether domestic and external financial imbalances in the U.S. economy would be resolved in an orderly manner depended importantly on prospects for underlying productivity growth. These prospects would play a crucial role in determining whether the favorable economic performance of the late 1990s could be resumed and inflation pressures remain contained. The deterioration in the external current account balance to a large extent had been driven by the surge in U.S. productivity growth during the second half of the 1990s which had boosted the relative return on capital and attracted substantial capital inflows to the United States. Although evidence suggests a reasonably favorable outlook for underlying productivity growth—reflecting continued gains in technological innovation and in the adoption and diffusion of technology—Directors cautioned that less optimistic productivity prospects could trigger a less favorable outcome and pose a significant challenge for U.S. policy.

      Directors indicated that the size of the U.S. external current account deficit did not appear sustainable in the longer term and that it raised concerns that the dollar might be at risk for a sharp depreciation, particularly if productivity performance proved disappointing. A sudden correction in the current account deficit was seen as possibly having adverse effects on the United States and the rest of the world economy. Directors stressed that disciplined macroeconomic policies -including continued fiscal surpluses- would help to facilitate an orderly adjustment in the dollar and the current account deficit. At the same time, they observed that further reforms in other major countries, that would enhance prospects for profitable domestic investment, would also help to ensure that the adjustment of global external imbalances takes place in a manner conducive to strong growth in the world economy.

      Das Executive Board des IWF setzt sich erst gar nicht damit auseinander, wie auffällig die vom US-Handelsministerium Ende Juli gelieferten Zahlen über die tatsächliche Gewinnentwicklung der produzierenden und dienstleistenden Unternehmen von den Phantasien der Analystenmeute abweichen, mit denen in den letzten drei bis vier Jahren Millionen von neuen und kleinen Anlegern trotz aberwitziger Kurs-Gewinn-Verhältnisse an die Börse gelockt worden sind. Die Gewinnzahlen der US-amerikanischen Unternehmen ohne den Finanzsektor weisen nämlich nicht einmal zwischen 1997 und 2000 einen Gewinnanstieg aus. Sie beliefen sich 1997 bei 555 Mrd. Dollar, 1998 bei 530 Mrd. Dollar, 1999 ebenfalls bei 530 Mrd. Dollar und stiegen 2000 auf lediglich 550 Mrd. Dollar an, freilich immer noch unter dem Ergebnis von 1997.

      Diese Zahlen sind revidierte Resultate auf der Grundlage von mit Verzögerung ausgewerteten Steuererklärungen. Im Jahre 1998 wurde der bislang angenommene Wert um ca. 38 Mrd. Dollar, im Jahr 1999 um etwa 31 Mrd. Dollar und im Jahr 2000 um sogar 70 Mrd. Dollar nach unten revidiert. Die von Präsident Bush versprochenen Steuersenkungen werden also dringend benötigt; nur von welchen erhöhten Steuereinnahmen bestreitet er sie? Wenn man obendrein die Gewinnzahlen des 1. Quartals von diesem Jahr hochrechnet (- und es sieht eher danach aus, als müßte man abwärtsrechnen -), dann ist für das Jahr 2001 ein Gesamtgewinn der amerikanischen Unternehmen von nur 460 Mrd. Dollar zu erwarten. Wer aus diesen Zahlen Schlußfolgerungen ziehen und eine realistische Bewertung der Unternehmenswerte vornehmen will, wer also seinen „shareholder value“ mit den tatsächlichen Ergebnissen der Realwirtschaft in Einklang bringen wollte, müßte schon Nerven genug für einige Alpträume besitzen. Im Verhältnis zu dem „value“, den er als shareholder angelegt hat, besitzt er nach kühler Berechnung der nun genauer ermittelten Ertragslage weit weniger an Vermögenswerten und Ertragsansprüchen, als er jahrelang wähnte.


      Revidierte Gewinne und schrumpfende Erwartungen

      Doch der IWF setzt seine Hoffnung, die gar nicht so ausgeuferten Gewinne der Unternehmen gelassen übergehend, auf die „prospects for underlying productivity growth“. Die Zahlen zum Produktivitätszuwachs sind von der amerikanischen Regierung aber auch erst jüngst erheblich nach unten korrigiert worden und daher nicht unbedingt eine Quelle von glänzenden Strahlen der Hoffnung für die allernächste Zukunft. Insbesondere bleibt uns der IWF auf eine naheliegende Frage die Antwort schuldig: Wenn es denn stimmen soll, was das Executive Board feststellt, daß

      ...the deterioration in the external current account balance to a large extent had been driven by the surge in U.S. productivity growth during the second half of the 1990s which had boosted the relative return on capital and attracted substantial capital inflows to the United States...,

      dann erscheint die Zuversicht, das anhaltende Produktivitätswachstum werde auch weiterhin den täglichen Zufluß von 3 Milliarden Dollar Anlagegeld von außerhalb der Vereinigten Staaten rechtfertigen und aufrechterhalten, mindestens weit hergeholt. Was vielleicht bis Anfang oder Mitte letzten Jahres noch zutreffen mochte, daß nämlich der Produktivitätszuwachs durch die Umsätze der Unternehmen der Informations- und Telekommunikationstechnik und die Anwendung dieser Produkte in anderen Branchen zustandegekommen ist, so gilt dies gerade mit den seit Anfang des Jahres nicht enden wollenden Schlechtwetterzustandsberichten der IT-Unternehmen nicht mehr: In IT-Ausrüstungen wird einfach nicht mehr investiert.

      Und woher sollen dann Produktivitätssteigerungen kommen? Aus der Schumpeterschen „Durchsetzung neuer Kombinationen“ von Anschaffungen der IT-Technik? Die ist, wenn man Paul A. Strassmann und einige andere in den letzten beiden Jahren veröffentlichte Untersuchungen zu Rate zieht, während des Kaufrausches der späten 90er Jahre nahezu immer vor der Investitionsentscheidung unterlassen worden. Daß der produktivitätssteigernde Einsatz von IT-Technik und die „Durchsetzung neuer Kombinationen“ erst noch im Prozeß einer Neuorganisation der organisatorischen und sozialen Beziehungen im Unternehmen erlernt werden müßten, kommt selbstredend nun keinem Controller in den Sinn, da er sich bei zurückgehenden Erlösen und Erträgen der beiden schwerwiegendsten Belastungen und Verpflichtungen entledigen muß, des Personals und der Schulden.

      Wenn also der Beobachter der Lage der US-Wirtschaft als Nationalökonomie, das heißt eines Teils des Ganzen der globalen Ökonomie, die Sachverhalte mit ins Kalkül faßt, die das Executive Board aus einem Rest beflissener Rücksichtnahme immer noch übergeht, muß er sich fragen, ob nicht das Fazit des Berichtes eher ein Placebo verabreicht, anders als bei anderen Berichten zu anderen Ländern, zu Argentinien beispielweise, wo im Handumdrehen einem Mitgliedsstaat par ordre de IWF die umgehende Zurückführung seines Leistungsbilanzdefizits oktroyiert wird:

      Although evidence suggests a reasonably favorable outlook for underlying productivity growth —reflecting continued gains in technological innovation and in the adoption and diffusion of technology— Directors cautioned that less optimistic productivity prospects could trigger a less favorable outcome and pose a significant challenge for U.S. policy.

      Woher nimmt der IWF die „evidence“? Und womit ist zu rechnen, wenn wichtige Akteure und Vermögenshalter der internationalen Finanzmärkte diese „evidence“ nicht erkennen können? Was ist, wenn das globale, in den USA angelegte Dollarkapital die Aussage des Executive Board beim Wort und als Mißtrauensvotum nimmt, daß das von den Vereinigten Staaten seit Beginn der neunziger Jahre zu stets mehr uneinbringlichen Verbindlichkeiten angehäufte Leistungsbilanzdefizit auf längere Sicht untragbar geworden ist, aber auch zugleich die Voraussetzungen entfallen, aufgrund derer es vielleicht noch eine Weile tragbar sein könnte?

      Anders, mit aller Schärfe ausgedrückt: Der Punkt ist erreicht, an dem sich die Akteure und Eigner der internationalen Finanz entscheiden müssen, ob sie die vom IWF ausgestreuten Brosamen der Hoffnung aufpicken und noch eine Zeit lang ruhig bleiben wollen oder ob der Sturm einsetzt, den Kurt Richebächer Ende letzten Jahres vorausgesehen hat. Die Studien sind am Ende des letzten Jahres, kurz bevor Alan Greenspan zu seinen panischen Zinssenkungssprüngen ansetzte, auf diese Aussichten eingegangen.


      Evidentes Produktivitätswachstum?

      Von den in den Tagen nach dem Erscheinen des IWF-Berichtes abgeschlossenen Abwertungen des Dollar auf Termin, mit allen dazugehörigen „Ableitungen“, insbesondere seitens der europäischen Banken, können wir direkt nichts wissen, wir können sie nur ahnen und für wahrscheinlich ansehen. In Russland dagegen scheint sich seit Juli bei den in den Gesetzmäßigkeiten der Weltfinanz kundigen und vom „Washingtoner Konsens“ nicht verblendeten Ökonomen nahezu einstimmig die Einschätzung herausgebildet zu haben, daß ein Crash des Dollar unvermeidlich ist. Der Wirtschaftsausschuß der russischen Duma veranstaltete Ende Juni eine Anhörung und eine Pressekonferenz, bei der sich zum Beispiel ein Redner so äußerte:

      First of all, I should like to draw your attention to the greatly increased frequency of financial crises, during the past one-and-a-half to two decades. Moreover, their ripples have been felt planet-wide, which is testimony to globalization – to its flip side, the negative side.
      It should be noted, however, that during this period the destabilizing impulses came chiefly from the periphery of the world financial system. For that reason, it seems to me, this system has not yet experienced the kind of really strong crisis that can happen. The next crisis may turn out to be significantly more destructive in its scope than all prior crises, because its epicenter may be at what would seem to be the bulwark of that financial system: the United States of America, and the U.S. markets of what used to be called fictitious capital. Actually, now, perhaps, that term can reacquire its original meaning, freed of ideological dogmas.

      The series of crises, and their growing frequency, is no accident. I remind you that the Chairman of the Federal Reserve System, Alan Greenspan, is of the opinion – although he may not have repeated in quite some time – that the world is experiencing waves of a single, big crisis of the world financial system. He identified the Mexico crisis of 1994-95 as the first wave, and considered the 1997-98 Asia crisis, which then hit Russia, to be the second wave. He himself forecast that a third crisis was just over the horizon, or rather a third wave of this crisis, which would be more destructive than the preceding ones. And here you have it, with a kind of cruel irony: The mechanism of such a crisis may already have been sprung. There are some indications, that its catalyst was the crash on the American stock market.

      Für den russischen Ökonomen Andrej Kobjakow, dessen Ausführungen hier wiedergegeben werden, ist gleichwohl die exuberance des US-amerikanischen Aktienmarktes in letzter Betrachtung nichts weiter als ein Ausfluß einer vollkommen überschuldeten Nationalökonomie:

      Despite this apparent distinction of the economic boom of the 1990s, the mechanism for creating the boom, involving low interest rates and reliance on private initiative, did not really shift the United States away from a debt economy, because public sector indebtedness was merely replaced by private sector indebtedness. The availability of cheap credit led to an unprecedented growth of debt in the country. At the end of the 1980s, some economists were horrified that the total debt of all sectors of the U.S. economy has exceeded $11 trillion, saying that it could not go any higher. Today the Federal debt alone, without the private financial sector, has surpassed $15 trillion, while the total indebtedness of all sectors of the U.S. economy is more than $26 trillion.

      ... a rather substantial portion of that debt is in the hands of foreign citizens. If we take corporate bonds, for example, 25% of all corporate securities are held by foreign investors. If we take the government debt, it`s more than 40%. If we take stock shares, the level fluctuates between 5 and 10%. So, this is the total debt, and a very substantial part of it is held by foreigners, which ought to be a matter of some concern.

      Mancher Leser mag russischen Ökonomen, die, wenn sie nicht mit Geld der Soros-Stiftung oder anderen wohltätigen Einrichtungen „ausgebildet“ worden sind, ohnehin des „Marxismus“ verdächtig sein müssen, die Kompetenz absprechen, über die Entwicklungsaussichten des Weltfinanzsystems ein brauchbares Urteil abgeben zu können. Aber würde man dieselben Einsichten auch schlichtweg verwerfen, wenn sie von einem der prominentesten Mitglieder der Trilateralen Kommission vor dem amerikanischen Senat vorgetragen worden sind?

      Frankenstein bestaunt sein Monster

      So geschah es aber am 25. Juli, als einer der Männer, die Richard Nixon am 15. August 1971 dazu geraten haben, das Abkommen von Bretton Woods einseitig aufzukündigen, nämlich Paul A. Volcker, der in den letzten dreißig Jahren, erst im amerikanischen Finanzministerium und später als Vorgänger von Alan Greenspan als Chairman of the Board of Governors of the U.S. Federal System, eine breite Spur der Zerstörung hinterlassen hat, nicht anders konnte, als sowohl dem Tenor des IWF-Berichtes wie auch letzten Endes der Besorgnis der russischen Ökonomen vor der Duma beizupflichten:

      What is in question is sustainability. Our trade and current account deficits are now trending toward $500 billion a year, or close to 5 per cent of our GDP. Those are very large amounts by any past standard for the United States. Given our weight in the world economy, we are absorbing a significant portion of other countries savings. With the low level of our personal savings, and now the prospect of diminishing Federal surpluses, this means we are dependent upon maintaining a strong inflow of foreign funds. We have also become accustomed to a ready supply of cheap goods from abroad. Both factors point to continuing large trade and current account deficits.

      For the time being, growth in most of the rest of the world is so slow that there is no near term prospect that world markets will tighten, limiting the availability of imports at attractive prices. Moreover, the latest indications are that the strong flow of foreign funds into the United States is being maintained, even in the face of our economic slowdown and stock market correction. But looking further ahead, the risks are apparent.

      We cannot assume that Japan and Europe will not at some point resume stronger growth, and that they will then want to employ more of their savings at home. We would certainly like to see stronger growth in the emerging world, which in turn would attract more capital from the United States. Here at home we have become less dependent on traditional „old economy“ manufacturing industry, but there are limits to how far we can or should countenance further erosion in our manufacturing base.
      ...
      But, in my judgment, they are no cause for complacency. The huge and growing external deficits are a real cause for concern. They are symptoms of imbalances in the national economy and the world economy that cannot be sustained.

      Als Paul Volcker im August 1971 zusammen mit George Shultz Präsident Nixon den Rat gab, die Verpflichtung, Dollar in Gold einzutauschen, einseitig aufzuheben, deckten die offiziellen Goldreserven der USA nur noch zu einem Viertel die tatsächlichen Auslandsschulden ab.

      Mit dem Aufkündigen des Abkommens von Bretton Woods nötigte die Regierung der Vereinigten Staaten der gesamten Welt(-wirtschaft) einen Dollarstandard ohne jede Golddeckung auf. Seit diesem Tag ist jeder einzelne Dollar von Zig-Billionen in den USA und anderswo angelegten oder nach Anlage suchenden Buchgeldes in der Währung US$ ein Zahlungsversprechen und Anspruch auf realwirtschaftliche Güter und Erträge aus der Nationalökonomie der USA.

      Zum Vergleich: Nominell lag das Gross Domestic Product Ende des Jahres 2000 bei 10 Billionen Dollar. Kein Problem, so scheint es, wenn man dieser Zahl die 26 Billionen Dollar Auslandsschulden gegenüberstellt: bloß das Zweieinhalbfache. Pikant wird der Vergleich aber erst dann, wenn man nach der Zahl schaut, die heute an Stelle der Goldreserve von 1971 die Deckung der Auslandsschulden abgeben müßte: die Gewinne der Unternehmen (ohne den Finanzsektor). Und die beträgt, siehe oben, blasse 550 Mrd. Dollar. Und da errechnet sich nun ein anderes Verhältnis von 26.000.000.000.000 zu 550.000.000.000 Dollar. Die Auslandsschulden der Vereinigten Staaten waren Ende 2000 zu etwas mehr als 2% von der nominellen Mehrwertproduktion in der amerikanischen Wirtschaft gedeckt. Zum Ende des Jahres 2001 wird diese Schwelle von 2% beträchtlich unterschritten sein.

      Außer in der magischen Welt der Schöpfung neuen Geldes ex nihilo, d. h. nur in der Spekulation von nach Schumpeter theoretisch als „rational“ gedachten Wirtschaftssubjekten, kann sich niemand vorstellen, daß diese Ansprüche je eingelöst werden könnten. Der Schuldner ist zahlungsunfähig, unsustainable, wie das von Volcker und Konsorten vor 30 Jahren eingeführte „System“. Wollte uns der frühere FED-Chef dies zu verstehen geben? Oder vielmehr denen, die in den Fortbestand des Anlageplatzes USA Vertrauen bewahren sollen, wenn sie zur Fortdauer des Systems der permanenten Defizit-Ökonomie nur die Flucht-Alternative erkennen können, in Währungen wie den Euro und den Yen zu tauschen, die ihnen gleichwohl kaum als dauerhafterer sicherer Hafen für Anlagevermögen erscheinen können?


      Jetzt kannst du mich wieder beschimpfen! :-)






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      Avatar
      schrieb am 24.11.01 12:24:17
      Beitrag Nr. 1.293 ()
      Ein paar Worte zu den Reaganomics:

      (Vielleicht sind einge hier zu jung, um sich noch zu erinnern)

      Reagan hat die Steuern gesenkt (natürlich nicht im Alleingang, die
      USA hat eine hervorragende parlamentarische Verfassung mit
      Checks and Balances) aufgrund einer Idee, die unter dem Namen
      "Laffer-Kurve" berühmt wurde.
      Dieser Professor Laffer hat eine Grafik aufgezeichnet, mit der
      er darlegte, dass bei einem Steuersatz von:
      - 100% > die Steuereinnahmen gelegentlich gegen Null gehen
      - 0% > die Steuereinahmen Null sind (aha)
      (Und dafür haben wir diesen Laffer VWL studieren lassen, denken sich jetzt einige)

      Professoer Laffer fand also wissenschaftlich heraus, was der Volksmund schon
      sehr lange wusste: "Der goldene Weg liegt in der Mitte".
      Natürlich konnte er (wie gar nicht selten in der Wissenschaft) die
      wirklich interessante Frage nicht beantworten: Wo liegt diese goldene Mitte?.

      Egal: für Reagan (oder besser die Gruppen, deren Interessen er vertrat, er
      war eigentlich Schauspieler der dritten Reihe und politisch vorher lediglich
      als Denunziant in der McCarthy-Ära tätig. Über seine oekonomischen Fähigkeiten ist
      nichts bekannt) war der oberste Glaubenssatz:
      "Wenn wir den Steuersatz kräftig senken, dann lösen wir einen solchen
      Wachstumschub aus, der uns insgesamt höhere Steuereinnahmen bringen wird."
      Kräftiges Ausgabensenken war in diesem Szenario gar nicht vorgesesehen.
      (Ist sowieseo nie vorgesehen).

      Diese Mehreinnhamen traten natürlich nicht ein, und der Haushalt endete mit desaströsen
      roten Zahlen. Was der Staat an Steuereinnahmen vermied, nahm er einfach als Kredit auf.
      "Deficit Spending" reinsten Wassers und langfristig in keiner Weise
      aufrechtzuerhalten. (Drum heissen die Reaganomics gelegentlich auch: Voodoo-Economics).
      Die Steuern mussten dann unter eher peinliche Umständen von einem republikanische
      Präsidenten wieder angehoben werden. ("Read my Lips", G.W. Bush sen.)

      Das angeblich die meisten "Wirtschaftswissenschafter" sich einig darüber
      wären, dass die Steuersenkungen der 80er für das US-Wirtschaftswunder
      der 90er verantwortlich seine, gehört wohl eher ins Reich der Fantasie.
      Immerhin sind sich die Wissenschafter auch jetzt nicht einig, ob die Bush-Senkungen
      (die der Staat ja nun auch per Kredit anderswo wieder aufnehmen wird) überhaupt
      eine signifikante, längerfristige Wirkung haben.

      Jedenfalls ist in den letzten 150 Jahren die Staaatsquote von ca. 1% (um 1850 rum)
      auf >30% (heute)angewachsen. Dass mit dieser doch recht kräftigen Steuererhöhung (Faktor 30!)
      das Wachstum zum erliegen gekommen wäre, lässt sich nicht ohne weiteres behaupten


      Es ist halt alles wieder mal komplizierter. Erklärungen, die irgendwelche
      vorgefassten Klischees bedienen, helfen selten weiter.


      Coubert
      Avatar
      schrieb am 25.11.01 21:04:11
      Beitrag Nr. 1.294 ()
      Versteht einer, warum in deutschen Talkshows die Amis
      mit ihrem Haushalt immer als leuchtende Vorbilder
      hingestellt werden?! Ein Fall für Augenärzte.

      http://www.house.gov/apps/list/press/ms05_taylor/truths09200…
      Avatar
      schrieb am 26.11.01 11:22:59
      Beitrag Nr. 1.295 ()
      CHEAP CREDIT`S HIGH COST


      ...
      And car manufacturers are not the only ones. In the great
      rush to keep the American consumer spending and the U.S.
      economy on an even keel, banks are handing out
      no-money-down mortgages and retailers are signing up more
      people than ever for cheap store-credit cards.


      Most insiders don`t want to talk about it, but the extension of
      easy credit undoubtedly means big write-downs in the future
      to cover loans that are never repaid.


      "Zero financing lowered inventories, but it hasn`t done
      anything to help the companies make more money," said Gary
      Lapidus, an analyst at Goldman Sachs. "It makes me more
      cautious on our earnings outlook for next year."

      Sears is one company these analysts are studying closely.
      Throughout the mid-1990s, Sears aggressively put store credit
      cards into the hands of each and every shopper. Salespeople
      were paid $2 for every customer they convinced to fill out a
      credit card application. Soon, Sears cards were in the hands
      of 32 million Americans.
      By 1997, bad debt caught up with Sears, which had to put
      aside $1 billion in a reserve fund to cover all the money it
      never collected from deadbeat cardholders. The stock got
      slammed, even as Sears stepped up collection efforts and
      added new layers of fees and penalties for consumers who
      didn`t pay their bills in full on time.


      Now some Wall Street experts are quietly starting to question
      if car companies and other purveyors of easy credit can
      avoid Sears` fate. Most believe the answer is no.
      They say that`s why bank stocks haven`t moved up this year.
      Financial services stocks always rally when the Fed is cutting
      interest rates. But banks have not rallied this year, despite 10
      Fed rate cuts. Investors are clearly worried about the credit
      quality of the loans banks are making during these
      low-interest times.


      "Zero percent financing simply pulled car sales from 2002
      into 2001 at a very steep discount," said Goldman Sachs`
      Lapidus.
      "In essence, it`s stealing sales from the future," agreed Chin.
      Some analysts are predicting that sales in the first and second
      quarters of 2002 could drop almost 30 percent.


      Tatsächlich. Wenn mit den Banken alles so toll wäre,
      müssten die Kurse nach den Rekordsenkungen längst gestiegen sein.
      Immerhin dürfen wir ja auch für die hochbewerteten Aktienmärkte
      bullish sein, angesicht der schönen Gewinnsteigerungen, die uns
      die Analysten in Aussicht stellen. Warum steigen die Kurse der Bankaktien nicht?

      Jedenfalls sind die Kredite noch nicht faul.
      Sie riechen einfach nur ein wenig seltsam.



      Coubert" target="_blank" rel="nofollow ugc noopener">http://www.nypost.com/business/35080.htm

      ...
      And car manufacturers are not the only ones. In the great
      rush to keep the American consumer spending and the U.S.
      economy on an even keel, banks are handing out
      no-money-down mortgages and retailers are signing up more
      people than ever for cheap store-credit cards.


      Most insiders don`t want to talk about it, but the extension of
      easy credit undoubtedly means big write-downs in the future
      to cover loans that are never repaid.


      "Zero financing lowered inventories, but it hasn`t done
      anything to help the companies make more money," said Gary
      Lapidus, an analyst at Goldman Sachs. "It makes me more
      cautious on our earnings outlook for next year."

      Sears is one company these analysts are studying closely.
      Throughout the mid-1990s, Sears aggressively put store credit
      cards into the hands of each and every shopper. Salespeople
      were paid $2 for every customer they convinced to fill out a
      credit card application. Soon, Sears cards were in the hands
      of 32 million Americans.
      By 1997, bad debt caught up with Sears, which had to put
      aside $1 billion in a reserve fund to cover all the money it
      never collected from deadbeat cardholders. The stock got
      slammed, even as Sears stepped up collection efforts and
      added new layers of fees and penalties for consumers who
      didn`t pay their bills in full on time.


      Now some Wall Street experts are quietly starting to question
      if car companies and other purveyors of easy credit can
      avoid Sears` fate. Most believe the answer is no.
      They say that`s why bank stocks haven`t moved up this year.
      Financial services stocks always rally when the Fed is cutting
      interest rates. But banks have not rallied this year, despite 10
      Fed rate cuts. Investors are clearly worried about the credit
      quality of the loans banks are making during these
      low-interest times.


      "Zero percent financing simply pulled car sales from 2002
      into 2001 at a very steep discount," said Goldman Sachs`
      Lapidus.
      "In essence, it`s stealing sales from the future," agreed Chin.
      Some analysts are predicting that sales in the first and second
      quarters of 2002 could drop almost 30 percent.


      Tatsächlich. Wenn mit den Banken alles so toll wäre,
      müssten die Kurse nach den Rekordsenkungen längst gestiegen sein.
      Immerhin dürfen wir ja auch für die hochbewerteten Aktienmärkte
      bullish sein, angesicht der schönen Gewinnsteigerungen, die uns
      die Analysten in Aussicht stellen. Warum steigen die Kurse der Bankaktien nicht?

      Jedenfalls sind die Kredite noch nicht faul.
      Sie riechen einfach nur ein wenig seltsam.



      Coubert
      " target="_blank" rel="nofollow ugc noopener"> anything to help the companies make more money," said Gary
      Lapidus, an analyst at Goldman Sachs. "It makes me more
      cautious on our earnings outlook for next year."

      Sears is one company these analysts are studying closely.
      Throughout the mid-1990s, Sears aggressively put store credit
      cards into the hands of each and every shopper. Salespeople
      were paid $2 for every customer they convinced to fill out a
      credit card application. Soon, Sears cards were in the hands
      of 32 million Americans.
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      aside $1 billion in a reserve fund to cover all the money it
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      slammed, even as Sears stepped up collection efforts and
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      didn`t pay their bills in full on time.


      Now some Wall Street experts are quietly starting to question
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      avoid Sears` fate. Most believe the answer is no.
      They say that`s why bank stocks haven`t moved up this year.
      Financial services stocks always rally when the Fed is cutting
      interest rates. But banks have not rallied this year, despite 10
      Fed rate cuts. Investors are clearly worried about the credit
      quality of the loans banks are making during these
      low-interest times.


      "Zero percent financing simply pulled car sales from 2002
      into 2001 at a very steep discount," said Goldman Sachs`
      Lapidus.
      "In essence, it`s stealing sales from the future," agreed Chin.
      Some analysts are predicting that sales in the first and second
      quarters of 2002 could drop almost 30 percent.


      Tatsächlich. Wenn mit den Banken alles so toll wäre,
      müssten die Kurse nach den Rekordsenkungen längst gestiegen sein.
      Immerhin dürfen wir ja auch für die hochbewerteten Aktienmärkte
      bullish sein, angesicht der schönen Gewinnsteigerungen, die uns
      die Analysten in Aussicht stellen. Warum steigen die Kurse der Bankaktien nicht?

      Jedenfalls sind die Kredite noch nicht faul.
      Sie riechen einfach nur ein wenig seltsam.



      Coubert" target="_blank" rel="nofollow ugc noopener">http://www.nypost.com/business/35080.htm

      ...
      And car manufacturers are not the only ones. In the great
      rush to keep the American consumer spending and the U.S.
      economy on an even keel, banks are handing out
      no-money-down mortgages and retailers are signing up more
      people than ever for cheap store-credit cards.


      Most insiders don`t want to talk about it, but the extension of
      easy credit undoubtedly means big write-downs in the future
      to cover loans that are never repaid.


      "Zero financing lowered inventories, but it hasn`t done
      anything to help the companies make more money," said Gary
      Lapidus, an analyst at Goldman Sachs. "It makes me more
      cautious on our earnings outlook for next year."

      Sears is one company these analysts are studying closely.
      Throughout the mid-1990s, Sears aggressively put store credit
      cards into the hands of each and every shopper. Salespeople
      were paid $2 for every customer they convinced to fill out a
      credit card application. Soon, Sears cards were in the hands
      of 32 million Americans.
      By 1997, bad debt caught up with Sears, which had to put
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      never collected from deadbeat cardholders. The stock got
      slammed, even as Sears stepped up collection efforts and
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      didn`t pay their bills in full on time.


      Now some Wall Street experts are quietly starting to question
      if car companies and other purveyors of easy credit can
      avoid Sears` fate. Most believe the answer is no.
      They say that`s why bank stocks haven`t moved up this year.
      Financial services stocks always rally when the Fed is cutting
      interest rates. But banks have not rallied this year, despite 10
      Fed rate cuts. Investors are clearly worried about the credit
      quality of the loans banks are making during these
      low-interest times.


      "Zero percent financing simply pulled car sales from 2002
      into 2001 at a very steep discount," said Goldman Sachs`
      Lapidus.
      "In essence, it`s stealing sales from the future," agreed Chin.
      Some analysts are predicting that sales in the first and second
      quarters of 2002 could drop almost 30 percent.


      Tatsächlich. Wenn mit den Banken alles so toll wäre,
      müssten die Kurse nach den Rekordsenkungen längst gestiegen sein.
      Immerhin dürfen wir ja auch für die hochbewerteten Aktienmärkte
      bullish sein, angesicht der schönen Gewinnsteigerungen, die uns
      die Analysten in Aussicht stellen. Warum steigen die Kurse der Bankaktien nicht?

      Jedenfalls sind die Kredite noch nicht faul.
      Sie riechen einfach nur ein wenig seltsam.



      Coubert
      Avatar
      schrieb am 26.11.01 14:52:27
      Beitrag Nr. 1.296 ()
      @ coubert

      Schau Dir nur `mal den Chart von Amex an,
      der spricht Bände. Vorläufer für die Banken ?





      B.
      Avatar
      schrieb am 26.11.01 16:11:17
      Beitrag Nr. 1.297 ()
      @ coubert

      US-BSP: Q4/Q1 -1%, Q2-Q4 flach. Gewinnentwicklung SP500 in 2002 rückläufig

      Da liegen wir ja gar nicht so weit auseinander:

      Meine Prognose: 2001Q4: -1.0%, 2002Q1: -0.5%, 2002Q2: +0.5%, 2002Q3-Q4: +1.5%.

      Jeweils "quarterly growth, annualized" versteht sich. Die SP500 Gewinne interessieren mich nicht. Mir geht es um oekonomisches Wachstum.

      It`s a deficit!

      Erstens ist Defizit nicht gleich Defizit: Wenn der Ueberschuss aufgebraucht wird um damit Steuersenkungen zu finanzieren, dann ist das oekonomisch sinnvoll. Wenn der Ueberschuss (Dank Demokratischer Amigo-Politik) fuer Staatsausgaben verplempert wird, dann ist das nicht sinnvoll.

      Zweitens: Wer sagt es wird ein Defizit? Oktober 2001 (der erste Monat im Fiskaljahr 2002) hatte ein Defizit von 9.3 Mrd. Das ist relativ zum BSP das kleinste Defizit seit langem. Oktober ist aus Kalendergruenden immer ein Defizit-Monat. Solange wir a) noch nicht wissen ob und wann die 100 Mrd. Dollar kommen und b) noch nicht wissen wie das Budget im April 2002 (der Monat mit dem groessten Ueberschuss) aussieht, sollten wir uns mit Prognosen zurueckhalten.
      Avatar
      schrieb am 26.11.01 16:17:56
      Beitrag Nr. 1.298 ()
      Mancher Leser mag russischen Ökonomen, die, wenn sie nicht mit Geld der Soros-Stiftung oder anderen wohltätigen Einrichtungen „ausgebildet" worden sind, ohnehin des „Marxismus" verdächtig sein müssen, die Kompetenz absprechen,

      Yup! Einen davon habe ich heute frueh im Spiegel gesehen. :D

      Aber würde man dieselben Einsichten auch schlichtweg verwerfen, wenn sie von einem der prominentesten Mitglieder der Trilateralen Kommission vor dem amerikanischen Senat vorgetragen worden sind?

      Bitte die Referenz angeben: Datum, Uhrzeit, Zitate. Sonst glaube ich Dir kein Wort.

      Für den russischen Ökonomen Andrej Kobjakow, dessen Ausführungen hier wiedergegeben werden,

      Ich hoffe das war nicht der gleiche russische "Wirtschafts"-"Wissen"-schaftler, der hier neulich zitiert wurde und gesagt hat, dass bis Ende August 2001 der Rubel gegenueber dem Dollar um 30% aufwerten wird. Ich hatte damals eine Wette um eine Kiste Bier angeboten, aber niemand hatte den Mumm dagegen zu halten. Schade, haette doch tatsaechlich eine Kiste Bier gewonnen.

      What is in question is sustainability. Our trade and current account deficits are now trending toward $500 billion a year, or close to 5 per cent of our GDP. Those are very large amounts by any past standard for the United States. Given our weight in the world economy, we are absorbing a significant portion of other countries savings.

      Vielleicht sollten die anderen Laender mal versuchen Investitionen attraktiver zu machen.

      Zum Vergleich: Nominell lag das Gross Domestic Product Ende des Jahres 2000 bei 10 Billionen Dollar. Kein Problem, so scheint es, wenn man dieser Zahl die 26 Billionen Dollar Auslandsschulden gegenüberstellt:

      Eine glatte Luege! Nach den Daten der Fed: http://www.federalreserve.gov/releases/Z1/Current/z1r-4.pdf
      Seite 67:
      Rest of the World: Assets: 7766 Mrd Dollar
      Rest of the World: Liabilities: 3975 Mrd Dollar
      Netto haben die USA also Verbindlichkeiten von rund 4 Mrd Dollar gegenueber dem Rest der Welt.

      sector, has surpassed $15 trillion, while the total indebtedness of all sectors of the U.S. economy is more than $26 trillion.

      Falsch! 26000 Mrd Dollar sind liabilites und nicht indebtedness, und zwar insbesondere gross (=brutto) liabilites, nicht net (=netto) liabilities. Z.B. eine Aktiengesellschaft mit 1 million Dollar Cash und 1 Million Dollar Eigenkapital und keinen anderen Bilanzpositionen, haette nach den Zahlen der Fed Verbindlichkeiten von 1 Million Dollar (Eigenkapital ist ein Passivum!!!).

      Wollen wir diese 1 Million Dollar "indebtedness" nennen? Ist diese Beispiel-AG mit 1 Million Dollar verschuldet? Wohl nicht!
      Avatar
      schrieb am 26.11.01 21:19:20
      Beitrag Nr. 1.299 ()
      Übrigens helmut, seinerzeit prophezeite eine
      Wissenschaftlerin den Wertverlust des USD.




      B.
      Avatar
      schrieb am 27.11.01 10:42:01
      Beitrag Nr. 1.300 ()
      Die Vereingten Sowjetrepubliken von Amerika ...

      http://www.antiwar.com/justin/justincol.html

      P.S. für mich war immer fraglich, wer 1990 wirklich gesiegt
      hat ... und Europa ist bekanntlich schon lange gefallen.
      Avatar
      schrieb am 28.11.01 18:17:59
      Beitrag Nr. 1.301 ()
      Da lacht da Herz des Immobilien Daytraders( sprich des
      gemeinen Familienvaters) ...

      http://www.nytimes.com/reuters/business/business-markets-mor…
      Avatar
      schrieb am 28.11.01 19:32:19
      Beitrag Nr. 1.302 ()
      @ Ken

      Den link versteh ich nicht.


      B.
      Avatar
      schrieb am 28.11.01 20:15:54
      Beitrag Nr. 1.303 ()
      Helmut fragt:

      Zweitens: Wer sagt es wird ein Defizit? Oktober 2001 (der erste Monat im Fiskaljahr 2002) hatte ein Defizit von 9.3 Mrd. Das ist relativ zum BSP das kleinste Defizit seit langem. Oktober ist aus Kalendergruenden immer ein Defizit-Monat. Solange wir a) noch nicht wissen ob und wann die 100 Mrd. Dollar kommen und b) noch nicht wissen wie das Budget im April 2002 (der Monat mit dem groessten Ueberschuss) aussieht, sollten wir uns mit Prognosen zurueckhalten.



      Das Präsidialamt antwortet:

      Direktor - Wohl kein ausgeglichener US-Haushalt bis 2005

      Washington, 28. Nov (Reuters) - In den USA wird es nach den Worten des Direktors für Management und Haushalt im Präsidialamt, Mitch Daniels, in den nächsten Jahren wohl keine Rückkehr zu einem ausgeglichenen Bundeshaushalt geben. Daniels sagte am Mittwoch vor dem Nationalen Presseclub in Washington, bedauerlicherweise liege der Schluss nahe, dass es voraussichtlich bis zum Rechnungsjahr 2005 keine Rückkehr zu einem ausgeglichenen Bundeshaushalt geben werde. Viele Analysten rechnen damit, dass die US-Regierung nach vier Jahren mit Haushaltsüberschüssen in dem am 1. Oktober angelaufenen Haushaltsjahr ein Defizit bekannt geben wird. Dies dürfte auch eine Folge der Anschläge vom 11. September auf das World Trade Center in New York und das Verteidigungsministerium bei Washington sein.

      rin/sws
      Avatar
      schrieb am 02.12.01 16:16:32
      Beitrag Nr. 1.304 ()
      Faule Kredite:

      Enron`s Lenders Face Huge Losses
      http://www.washingtonpost.com/ac2/wp-dyn/A36275-2001Nov29?la…

      ...
      Citigroup and J.P. Morgan Chase & Co. may have as much as $1 billion each at risk, banking industry analysts and executives say, and at least six
      other U.S. banks and several foreign banks are believed to have significant exposure as well.


      Bald werden wir sehen, ob das interessante Geschäftsgebaren und Business-Reporting
      seitens Enron lediglich eine grosse Ausnahme war.

      Coubert
      Avatar
      schrieb am 02.12.01 22:41:49
      Beitrag Nr. 1.305 ()
      @Helmut

      Dein Idol macht echt Fortschritte: vor Wochen noch hat
      er den Journalisten diktiert, Greenspan mache einen
      exzellenten Job und schon heute ist er der Auffassung,
      Notenbanken gehörten abgeschafft(gute Idee!) und durch
      Computerprogramme (:( ) ersetzt.

      Wenn er nach Silvester zum Besten gibt, dass das Geldwesen
      privatisiert gehört, dann schick ich ihm glatt einen
      Fan-Brief.
      Allerdings muss er dazu noch ein bischen an seinen Widersprüchen arbeiten (s.o).

      Bis dahin bleibts dabei: sein Sohnemann ist einfach
      brillianter.
      Avatar
      schrieb am 02.12.01 22:46:11
      Beitrag Nr. 1.306 ()
      @banolo

      sorry, der NY-Artikel war zur Zeit der Verlinkung noch
      frei zugänglich.
      In manchen Fällen ist ein Artikel nach Registrierung noch vollständig lesbar, in anderen nur gegen cash.

      Es ging darum, dass die GSEs aufgrund der allgemein
      gestiegen Immo-Preise höhere Verschuldungsgrenzen
      ansetzen.
      Avatar
      schrieb am 03.12.01 00:43:29
      Beitrag Nr. 1.307 ()
      @helmut

      Falsch! 26000 Mrd Dollar sind liabilites und nicht indebtedness, und zwar insbesondere gross (=brutto) liabilites, nicht net (=netto) liabilities. Z.B. eine Aktiengesellschaft mit 1 million Dollar Cash und 1 Million Dollar Eigenkapital und keinen anderen Bilanzpositionen, haette nach den Zahlen der Fed Verbindlichkeiten von 1 Million Dollar (Eigenkapital ist ein Passivum!!!).

      Unsinn. Diese AG hätte weder `indebtedness` (Verschuldung) noch `liabilities` (Verbindlichkeiten).

      Die Passivseite einer Bilanz teilt sich auf in

      - stockholders` equity (Eigenkapital)
      - accrued liabilities (Rückstellungen)
      - liabilities (Verbindlichkeiten)

      `indebtedness` (Verschuldung) ist ein Teil der Verbindlichkeiten und unterscheidet sich von den sonstigen Verbindlichkeiten nur dadurch, wie und gegenüber wem sie entstanden ist.

      Sowohl bei `indebtedness` als auch bei allen übrigen `liabilities` handelt es sich um Geld, das man jemandem schuldet.
      Avatar
      schrieb am 03.12.01 01:55:32
      Beitrag Nr. 1.308 ()
      @helmut
      Nach den Daten der Fed: http://www.federalreserve.gov/releases/Z1/Current/z1r-4.pdf
      Seite 67:
      Rest of the World: Assets: 7766 Mrd Dollar
      Rest of the World: Liabilities: 3975 Mrd Dollar
      Netto haben die USA also Verbindlichkeiten von rund 4 Mrd Dollar gegenueber dem Rest der Welt.


      Völliger Unsinn. Was Du hier berechnet hast - es sind übrigens 3791 und nicht 4 Mrd. $ - ist das in den USA investierte Nettovermögen ausländischer Staaten, Privatpersonen und sonstiger nicht-Finanzorganisationen. Mit den Auslandsverbindlichkeiten der USA hat das rein gar nichts zu tun!
      Avatar
      schrieb am 03.12.01 20:30:56
      Beitrag Nr. 1.309 ()
      Is your home`s price about to fall?

      http://money.cnn.com/pf/yourhome/features/mag_housing/

      Besser nicht. Die Amis haben in 2001 Kredite auf ihre Häuser
      aufgenommen als gäb`s kein Morgen. Aber macht nix.
      Wenn Hauspreis futsch, dann auch Schulden futsch. Die "unsichtbare" Hand.

      Bankrupt
      http://www.economist.com/agenda/displayStory.cfm?Story_ID=89…

      "Enron`s bankruptcy could destabilise energy and financial
      markets worldwide, and it raises disturbing questions not
      only about the firm`s own financial controls, but about the
      scrutiny of auditors and analysts as well"


      Tjaja, die Fachleute. Alles gesund im Hause US-Economy.

      Bin wirklich gespannt, wenn die ersten Anzeichen für "Recovery" kommen.
      Oder ob zuerst "The shit hits the fan" stattfindet. Ein Menge Leute halten es
      immer noch für sehr wahrscheinlich, dass die ganze Sache mit
      Verschuldungsdynamik, Fehlallokation, historischer Überkapazität usw. ganz mild abläuft.
      Wir leben eben (wieder mal) in der besten aller Welten.


      Coubert
      Avatar
      schrieb am 03.12.01 20:37:38
      Beitrag Nr. 1.310 ()
      @ Mandrella

      3791 und nicht 4 Mrd. $

      Stimmt. Ich meinte knapp 4 Billionen.

      Völliger Unsinn. Was Du hier berechnet hast - es sind übrigens 3791 und nicht 4 Mrd. $ - ist das in den USA investierte Nettovermögen ausländischer Staaten, Privatpersonen und sonstiger nicht-Finanzorganisationen.

      Du hast die auslaendischen Finanzorganisationen vergessen. Also alle privaten Haushalte, Organisationen (ob finanziell oder nicht-finanziell), und Statten werden mitgezahelt!

      Mit den Auslandsverbindlichkeiten der USA hat das rein gar nichts zu tun!

      Aha! Und warum nicht? Wen haben wir denn vergessen? Ausserirdische etwa? :D:D:D Meinst Du ich sollte meinen Beitrag abaendern: "Amerikaner sind mit knapp 4 Billionen gegenueber dem Ausland verschuldet, aber die Verschuldung gegenueber Ausserirdischen kann noch viel groesser sein."

      Zufrieden? Ich werde uebrigens vorschlagen, dass die Fed demnaechst auch die Verschuldung gegenueber Ausserirdischen auffuehrt, unterteilt nach Glaxien. :D:D:D


      #1305 von 03.12.01 00:43:29 Beitrag Nr.:5.017.888 Posting versenden 5017888
      @helmut


      Unsinn. Diese AG hätte weder `indebtedness` (Verschuldung) noch `liabilities` (Verbindlichkeiten).

      Jaja, die Finger tippen noch, aber das Gehirn hat schon Feierabend gemacht! Natuerlich ist das Eigenkapital eine Verbindlichkeit, wie Du ja auch recht schoen selbst schreibst:

      Die Passivseite einer Bilanz teilt sich auf in
      - stockholders` equity (Eigenkapital)
      - accrued liabilities (Rückstellungen)
      - liabilities (Verbindlichkeiten)


      Und damit ist also saemtliches Eigenkapital aller US Aktiengesellschaften in der Fed-Statistik in den Verbindlichkeiten enthalten. D.h. in den 26 Mrd. sind EK enthalten.


      Sowohl bei `indebtedness` als auch bei allen übrigen `liabilities` handelt es sich um Geld, das man jemandem schuldet.

      Aha! Oben hast Du noch geschrieben EK ist "weder `indebtedness` (Verschuldung) noch `liabilities` (Verbindlichkeiten)" und jetzt hoert es sich fast so an, als wuerdest Du sagen EK ist doch Verschuldung. Leidest Du an gespaltener Persoenlichkeit?

      Tut mir leid Mandrella, aber Deine Beitraege sind doch etwas zu wirr um meine Ausfuehrungen in Frage zu stellen.
      Avatar
      schrieb am 03.12.01 23:04:56
      Beitrag Nr. 1.311 ()
      @helmut
      Du hast die auslaendischen Finanzorganisationen vergessen.

      Nein, das habe ich nicht. Mit "Rest of the world" kann in der Fed-Statistik nur der nicht-Finanzsektor gemeint sein, denn das Kapital ausländischer Banken wird z.B. separat von "rest of the world" unter "financial sectors" ausgewiesen.

      Die Formulierung "Rest of the world" ist ungeschickt gewählt. Besser wäre wohl "nondomestic nonfinancial sectors".

      Hier nochmal der Link: http://www.federalreserve.gov/releases/Z1/Current/z1r-4.pdf


      Mit den Auslandsverbindlichkeiten der USA hat das rein gar nichts zu tun!
      Aha! Und warum nicht?


      Weil Du

      1. Eigen- und Fremdkapital durcheinandergeworfen hast (siehe unten)
      2. die ausländischen Finanzorganisationen vergessen hast (siehe oben)
      3. den US-Besitz von Ausländern mit den Auslandsschulden der USA verwechselst

      Auf diese Weise hast Du z.B. im Besitz von ausländischen Organisationen befindliche U.S.-Aktien (enthalten in "U.S. corporate equities", Seite 67 Zeile 17) den US-Auslandsverbindlichkeiten zugerechnet.


      Natuerlich ist das Eigenkapital eine Verbindlichkeit, wie Du ja auch recht schoen selbst schreibst:

      Herr wirf Hirn ...

      Eigenkapital ist keine Verbindlichkeit!

      Du verwechselst "Passiva" mit "Verbindlichkeiten".

      Passiva = Eigenkapital + Fremdkapital
      Fremdkapital = Rückstellungen + Verbindlichkeiten
      Eigenkapital = Aktiva - Fremdkapital
      etc. etc.

      Wenn Dir solche grundlegenden betriebswirtschaftlichen Begriffe und Zusammenhänge nicht geläufig sind, solltest Du Dich nicht mit solchen komplizierten Berechnungen wie der Auslandsverschuldung eines ganzen Staates überfordern.
      Avatar
      schrieb am 04.12.01 05:10:46
      Beitrag Nr. 1.312 ()
      @ mandrella

      Je daemlicher die Leute sind, desto ueberheblicher werden sie.

      Eigenkapital ist keine Verbindlichkeit!

      Im englischen Sprachraum wird EK oft zu liabilities gezaehlt. Zum Beipiel gehe zu google.com, gib ein ¡°how to read a balance sheet¡± und wohin Du auch schaust, siehst Du ueberall ¡°asset and liabilities¡± und bei den liabilities steht auch stockholders` equity. Zugegebenermassen steht bei vielen Bilanzen aber auf der Passivseite auch ¡°liabilities and stockholders` equity¡± was insbesondere aus deutscher Sicht wohl anscheinend die exaktere Bezeichnung ist.

      Uebrigens ist auch Deine Ablenkungstechnik ziemlich wirkungslos. Deine penetrante Besserwisserei (Dir geht¡¯s wohl nur um Namen, nicht um Inhalt) aendert nichts daran, dass die Auslandsverschuldung der USA nicht 26 Billionen DOllar betragen kann, und darum ging es hier in der Diskussion ja nun mal!

      Kapital auslandischer Banken wird z.B. separat von "rest of the world" unter "financial sectors" ausgewiesen.

      Herzlichen Glueckwunsch, Du hast die erste Lektion in Buchhaltung begriffen. Die Aktiva der ¡°rest of the world¡± tauchen bei den inlaendischen Akteuren als Passiva auf (und umgekehrt). Wenn wir nun die US-Verschuldung berechnen wollen, dann koennten wir einerseits die Netto-Verschuldung aller US-Sektoren am Ausland berechnen (wuerde aber lange dauern, da ziemlich viele Sektoren) oder wir koennen alternativ (und nach Buchhaltungsgrundsaetzen mit dem gleichen Ergebnis) einfach das Netto-Guthaben auslaendischer Akteure an den USA nehmen. Darin sind selbstverstaendlich alle auslaendischen Sektoren (incl. Banken) enthalten. Ist das so schwer zu begreifen? Jemand, der anderen Leuten eine Vorlesung in Buchhaltung halten will, sollte eigentlich so weit denken koennen.
      Avatar
      schrieb am 04.12.01 10:41:22
      Beitrag Nr. 1.313 ()
      @helmut
      Du bist über eine Flapsigkeit im amerikanischen Sprachgebraucht gestolpert. Tatsächlich ist in bezug auf Bilanzen oft von "assets und liabilities" die Rede. Daraus zu schließen, dass liabilities = Passiva ist, und dass das Eigenkapital zu den liabilities gehört, ist aber falsch.

      Siehe z.B. "How to Read a Balance Sheet - Looking at a Company`s Assets and Liabilities" (http://www.financiallearning.com/financial_products/investme…):

      "Also included is stockholders` equity, or the assets that remain once all liabilities are met." (Eigenkapital = Aktiva - Fremdkapital)

      Eigenkapital definiert keine Verbindlichkeit, sondern nur den Besitzanteil der Eigentümer an den Aktiva.

      Wenn Du ein Haus kaufst, dann hat danach weder das Haus noch dessen Verkäufer Dir gegenüber Verbindlichkeiten, sondern das Haus gehört Dir - es ist Teil Deines Eigenkapitals.

      Wenn ich ein Haus in den USA kaufe, dann taucht dies in der Fed-Statistik unter "miscellaneous assets" von "rest of the world" auf (Seite 67 Zeile 20ff), aber es entsteht dadurch keine Auslandsverbindlichkeit der USA, sondern mir gehört dann ein Teil des US-Sachvermögens. Leihe ich dagegen einem US-Bürger Geld, damit er sich ein Haus kaufen kann, dann entsteht dadurch eine Auslandsverbindlichkeit. Im ersten Fall habe ich mein Geld als Eigenkapital investiert, im zweiten Fall als Fremdkapital.

      Deine penetrante Besserwisserei (Dir geht¡¯s wohl nur um Namen, nicht um Inhalt) aendert nichts daran, dass die Auslandsverschuldung der USA nicht 26 Billionen DOllar betragen kann, und darum ging es hier in der Diskussion ja nun mal!

      Es mag durchaus sein, dass die Auslandsverschuldung der USA keine 26 Bio. Dollar beträgt. Aus Deiner Rechnung geht das allerdings nicht hervor.

      Ich wollte der Leserschaft im Board nur mal an einem einfachen Beispiel demonstrieren, dass hinter "helmut_kohl" ein betriebwirtschaftlicher Laie steckt, der versucht, mit Halbwissen, verdrehten Statistiken und markigen Worten Eindruck zu schinden. Wer nicht mal den Unterschied zwischen Eigen- und Fremdkapital kennt, ist mit der Berechnung und Beurteilung von Dingen wie Auslandsverschuldung, Handelsdefizit, Haushaltsüberschuss etc. definitiv überfordert.

      Und nun überlasse ich Dich wieder Deinem einsamen Kampf gegen die US-Verschwörungstheorien :)
      Avatar
      schrieb am 04.12.01 11:43:26
      Beitrag Nr. 1.314 ()
      Treffer mandrella

      Helmut, bevor du weiter mandrella diskreditierst,
      solltest du dir mal mandrellas Threads anschauen-

      ha hättste gemerkt, das mandrella überaus firm
      in Bilanzfragen ist...

      ;)
      Avatar
      schrieb am 04.12.01 11:56:44
      Beitrag Nr. 1.315 ()
      > Im englischen Sprachraum wird EK oft zu liabilities gezaehlt.
      Ahhhhhhhhhhhhh!

      EK = Liability und
      Liability = EK

      Klar, dass die "Buchprüfer" bei ENRON nichts gemerkt haben.
      Die haben sich über die Bilanz nur am Telefon unterhalten
      und somit die Schulden für Eigenkapital gehalten.

      Dabei gibt`s verbindliche Verbindlichkeiten (Liabilities)
      und unverbindliche Verbindlichkeiten (EK, oder eben auch: Liabilities)
      Bleibt die Frage: Was sind unverbindliche Verbindlichkeiten?
      Und was verbindliche Unverbindlichkeiten?

      >Im englischen Sprachraum wird EK oft zu liabilities gezaehlt.
      Oft? (Nein, nicht oft. Aber immer öfter.)
      Ooder mal so und mal so? Auch in offiziellen Statements?

      Jetzt verstehn wir erst die Tiefen des "Creative Accountings" (vulgo GAAP?).

      > Zugegebenermassen steht bei vielen Bilanzen aber auf der Passivseite auch liabilities and stockholders` equity
      Sossooo. Bei vielen. Aber nicht bei allen.
      Macht die Federal Reserve das "wie viele"? Oder anders? Und wo steht`s?

      Bestechend! So einfach und klar!
      Und auch die Federal Reserve verwendet das mal und mal so.
      Wer nicht weiss wie, kann ja im konkreten Fall anrufen.

      Schlage vor, wir nennen unsern Thread die "Amerikanischen Eigenkapitalmaschine" .

      Coubert
      Avatar
      schrieb am 04.12.01 16:05:15
      Beitrag Nr. 1.316 ()
      @ Mandrella


      Du bist über eine Flapsigkeit im amerikanischen Sprachgebraucht gestolpert. Tatsächlich ist in bezug auf Bilanzen oft von "assets und liabilities" die Rede.

      Eine aehnliche Flapsigkeit besteht auch im Deutschen. Siehe
      http://www.bundesbank.de/de/monatsbericht/sonderpub/finrech.…
      Seite 29: Verbindlichkeiten: Aktien zaehlen zu Verbindlichkeiten (naemlich die Aktien, die die Firma ausgegeben hat!)

      Daraus zu schließen, dass liabilities = Passiva ist, und dass das Eigenkapital zu den liabilities gehört, ist aber falsch.

      Jajaja, wir wissen es. Ich habe nur versucht zu erklaeren, wie jemand die Verschuldung kuenstlich uebertreiben kann. 26 Billionen sind einfach zu viel, also habe ich folgendes gemutmasst:

      Der Mann hat wohl "aus Versehen" Eigenkapital zu den Verbindlichkeiten gezaehlt. Das ist je nach Definition eine Flapsigkeit, oder eben einfach nur falsch, wie Herr Buchhalter mandrella hier ausgefuehrt hat. Bist Du, lieber mandrella, damit einverstanden? Ja oder Nein?


      @ sittin

      Hast Du was zum Thema zu sagen? Kannst Dir beweisen, dass die Auslandsverschuldung 26 Billionen betraegt?

      @ coubert

      Von Dir erwarte ich ohnehin nichts zum Thema. Wie ist das Wetter bei Dir?
      Avatar
      schrieb am 04.12.01 16:31:11
      Beitrag Nr. 1.317 ()
      >Verbindlichkeiten: Aktien zaehlen zu Verbindlichkeiten (naemlich die Aktien, die die Firma ausgegeben hat

      Und wie pflegen wir diese "Aktien" in den Passiven einer Bilanz zu führen?
      Zum Nominalwert, soweit ich bis heute gesehen habe.
      Oder bestehen hier auch "Flapsigkeiten"?
      (Aktien = Shareholder Equity vielleicht? Nur zu! "... lebt sich`s gänzlich ungeniert").

      >Von Dir erwarte ich ohnehin nichts zum Thema.
      Braucht auch niemand. Diese Schwadroniererei
      über buchhalterische Basics eigenet sich eh` nur zur Satire.

      >Wie ist das Wetter bei Dir?
      Danke, beschissen. Immerhin eine ernsthafte Frage.

      >Je daemlicher die Leute sind, desto ueberheblicher werden sie.
      Gebookmarkt.

      Coubert
      Avatar
      schrieb am 04.12.01 23:06:30
      Beitrag Nr. 1.318 ()
      Aber sonst ist alles paletti im Paradies !

      ---------------------


      WSJ: Enron verschärft Energieknappheit in Kalifornien
      Sacramento/Houston (vwd) - Die unter vorläufigem Gläubigerschutz stehende Enron Corp, Houston, ist möglicherweise nicht mehr in der Lage, Lieferaufträge an den US-Bundesstaat Kalifornien im Umfang von 800 bis 1.200 Megawatt pro Tag zu erfüllen. Wie das "Wall Street Journal" am Dienstag auf seiner Webseite berichtet, fällt diese Ankündigung in Kalifornien in einen Zeitraum, in dem der Bundesstatt ohnehin mit niedrigeren Kapazitäten auskommen muss, da einige Kraftwerke wegen Renovierungsarbeiten geschlossen sind. "Dies ist eine bedrohliche Entwicklung", zitiert die Zeitung einen hochrangigen Energieberater.


      Nach Meinung von Experten benötigt Kalifornien zur Zeit 29.000 bis 32.000 Megawatt pro Tag. Allerdings verfüge der Bundesstaat noch über Reserven, so dass in Kürze nicht mit Engpässen zu rechnen sei. Nach Darstellung der Webseite des WSJ sind insbesondere die Rechenzentren von zwei kalifornischen Universitäten von der durch Enron gelieferten Elektrizität abhängig.


      vwd/DJ/4.12.2001/ip
      Avatar
      schrieb am 05.12.01 19:08:21
      Beitrag Nr. 1.319 ()
      @ coubert

      Und wie pflegen wir diese "Aktien" in den Passiven einer Bilanz zu führen?
      Zum Nominalwert, soweit ich bis heute gesehen habe.
      Oder bestehen hier auch "Flapsigkeiten"?


      Die Bilanz zur Finanzierungsrechnung in Deutschland stammt von der Bundesbank, also einer Organisation, die hoffentlich noch nicht von der amerikanischen Bilanz-Faelschungs-Verschwoerung beeinflusst wurde.

      @ alle

      schlechte Nachrichten: Der NAPM-NM ist nun ueber 50. Da muesst Ihr wohl Eure Erwartungen fuer die naechste great depression zurueckschrauben. Mal nur gut, dass Ihr (anders als die Zeugen Jehova) nie ein Datum fuer den Weltuntergang (oder zumindest Untergang Amerikas) spezifiziert habt.
      Avatar
      schrieb am 06.12.01 04:28:02
      Beitrag Nr. 1.320 ()
      Ich stellte vor Monaten hier die nicht ernst gemeinte Frage

      nach dem pro forma Gewinn vor Aufnahme der Geschäftstätigkeit.

      Genannt ebitdavG!!

      Enron schaffte es fast,mich zu toppen.

      Aber was Siemens mit IFX macht ist die Höhe!

      Zuerst den eigenen Pensionsfond plündern,jawohl denen wurden

      von Papa Siemens die Töchter im Boom verkauft.

      Jetzt sich aus der Verantwortung,auch unternehmerisch stehlen,ein

      Stück aus dem Kreativen Tollhaus.

      Und die Börse jubelt dazu.

      cu DL
      Avatar
      schrieb am 06.12.01 16:31:50
      Beitrag Nr. 1.321 ()
      @ helmut

      Was für ein Kunststück nach den Verschleuderungsaktionen
      der Autokonzerne und anderer Bereiche.
      Die effektive Nullzinspolitik der Fed nicht zu vergessen.

      Du mußt uns nicht für dümmer halten, als wir es sind.


      Sicher, der NAPM ist ins Positive gedreht, doch für wie lange, und was kommt danach ?



      B.
      Avatar
      schrieb am 06.12.01 16:37:24
      Beitrag Nr. 1.322 ()
      Produktivität der US-Industrie knickt wieder ein

      Die Produktivität der US-Wirtschaft lässt weiter zu wünschen übrig. Während im Vorquartal ein Anstieg der Produktivität um 2,1 Prozent verzeichnet wurde, ist sie im dritten Quartal nur noch um 1,5 Prozent gestiegen. Die Analystenschätzungen waren von einem Wachstum von 2,1 Prozent ausgegangen. Der Einbruch ist noch lange kein Grund zur Sorge. Nur wenn sich das Produktivitätswachstum dauerhaft verlangsamt, wird das auch die langfristigen Entwicklungschancen der US-Wirtschaft verschlechtern. Steffen Christ

      © 2001 sharper.de
      Avatar
      schrieb am 06.12.01 19:51:13
      Beitrag Nr. 1.323 ()
      @ banolo

      Was für ein Kunststück nach den Verschleuderungsaktionen der Autokonzerne und anderer Bereiche.

      Nur so zur Information: NAPM-NM steht fuer non-manufacturing. D.h. dieser Index betrifft vor allem den Service Sektor.

      Die effektive Nullzinspolitik der Fed nicht zu vergessen.

      Mit ein wenig Glueck wird es diesmal keine Senkung geben. Ich kann`s nur hoffen!
      Avatar
      schrieb am 06.12.01 21:20:08
      Beitrag Nr. 1.324 ()
      Neuer Coup der amerikanischen Staatsräuber; Ronald
      Biggs lebt!

      http://www.concordcoalition.org/facing_facts/alert_v7_n6.htm…
      Avatar
      schrieb am 07.12.01 01:14:30
      Beitrag Nr. 1.325 ()
      Dachte es mir doch!!!!

      Null Reaktion,aber warum....weil es Beschiss ist!!!

      Cu DL
      Avatar
      schrieb am 07.12.01 10:52:07
      Beitrag Nr. 1.326 ()
      @ helmut

      ACH WAS !

      Aber wenn der Autoverkauf um über 30 % emporschießt,
      dann ist es doch logisch, daß die Versicherer davon profitieren, oder ?


      Und nocheinmal : Du mußt uns nicht für dümmer halten, als wir es sind.

      @ Dot

      Wie meinste ?



      B.
      Avatar
      schrieb am 07.12.01 12:32:45
      Beitrag Nr. 1.327 ()
      Die Seite von Concord Coalition ist überhaupt interessant
      auch für diejenigen, die gerne an den spin bez. des
      sog. Haushaltüberschusses glauben. Als zukünftiger amerikanischer Rentner würde ich mich jedenfalls nicht grade behaglich fühlen.


      http://www.concordcoalition.org/

      @Helmut
      wer im Glashaus sitzt ... und gegen die Europäer schimpfen
      ist bei mir nicht, die hab ich schon lange abgehakt.
      Avatar
      schrieb am 07.12.01 16:01:42
      Beitrag Nr. 1.328 ()
      @ ken meyer

      Die Seite von Concord Coalition ist überhaupt interessant
      auch für diejenigen, die gerne an den spin bez. des
      sog. Haushaltüberschusses glauben.

      Als zukünftiger amerikanischer Rentner würde ich mich jedenfalls nicht grade behaglich fühlen.

      Ich fuehle mich sehr behaglich. Weil ich naemlich weiss dass ich spaeter nur eine kuemmerliche staatliche Rente bekommen werde. Zusaetzlich bekomme ich deshalb eine Betriebsrente (und die wird nicht nach Umlageverfahren finanziert, sondern mit einem Pensionsfonds) und zusaetzlich noch steuerfreie Zuschuesse (nach der Art Vermoegenswirksame Leistungen) i.H.v. 5% meines Bruttogehalts. Das Geld wird in einem Indexfaonds angespart.
      Selbst mit bescheidenen returns von 6% p.a. wuerde ich mit 55 in Rente gehen und mehr Geld bekommen als mein letztes Gehalt.

      Und wie sieht`s in Deutschland aus? Erst werden mal 20% vom Staat geklaut, dann kommen nochmal weitere 8% Punkte aus dem Bundeshaushalt dazu. 28% Rentenbeitraege! Und wenn Du im Jahr 2030 in Rente gehst, kannst Du von Glueck reden, wenn Du noch 50% Deines letzten Nettolohns an Rente bekommst. Kein Problem! Da muss man privat vorsorgen. Leider bleibt aber nicht viel Geld uebrig, wenn man Rentenbeitrage, Krankenkasse und ESt bazahlt hat.

      Fazit: Ueberall auf der Welt sieht es ganz uebel aus in Sachen Rentenversicherung. Das trifft auch auf die USA zu. Gluecklicherweise ist hier aber die staatliche Rente seit je her nur ein kleiner Teil der Altersvorsorge.


      http://www.concordcoalition.org/

      Habe ich mir angesehen. Stimme denen generell zu (jedenfalls dem was ich nach 20 Minuten gesehen habe)! Solche Organisationen sollte es auch in Deutschland geben.
      Avatar
      schrieb am 07.12.01 16:26:50
      Beitrag Nr. 1.329 ()
      Noch ein Grund, warum die amerikanische Art des Wirtschaftens der der `alten Welt` weit überlegen ist :(

      Wie man mit Betriebskassen corporate profits steigert ...
      (muss es leider kopieren, weg. Registrierung)




      aus der New York Times


      December 7, 2001
      FLOYD NORRIS
      The Fiction of Pension Accounting


      "Here`s one explanation for the rising stock market as 2001 nears an end: Some companies are locking in profits for next year by buying stocks this year.
      If that sounds ridiculous, it is. Whether profits will be made on stocks bought now is unknowable. No reasonable accounting system would let you book profits just because you bought the stocks.
      But we are not dealing with a reasonable accounting system. We are dealing with pension accounting, American style. The amount of expense, or profit, that companies report from their pension systems are not based on the actual profits earned by investments in the pension fund. Instead, companies report profits as if the pension investments earned what was assumed when the year began.
      That`s where the current buying comes from. Many companies assume they will make 9 percent or more on pension investments, with some forecasting more than 11 percent. With interest rates as low as they are now, they clearly can`t make anything like that on investment-grade bonds, which make up a significant proportion of most pension portfolios. Adding more stocks is the only way to make such an optimistic number possibly believable. Otherwise, they would have to reduce the assumption — and next year`s reported profits.
      Whether pension plans will earn those returns over the long term is debatable. They did better during the late 1990`s bull market. Warren E. Buffett, the chairman of Berkshire Hathaway (news/quote), says in the current issued of Fortune magazine that he would love to "make a large bet" that returns will be lower.
      A survey by Bear Stearns (news/quote) shows that in 2000 the median company in the Standard & Poor`s 500-stock index assumed that its pension assets would earn 9.2 percent, with some much higher. In fact, the average return was 5 percent.
      That means corporate profits were overstated in 2000. If companies are assuming similar returns now, as Patricia McConnell, the Bear Stearns accounting guru, says is likely, there are more overstatements this year.
      Over the long run, corporate books will show the reality of what the pension plans really earn. But with the various smoothing mechanisms built into the accounting rule, that can take decades. By then, the bosses making the current optimistic assumptions will have collected bonuses based on those assumptions and retired.
      "It`s a coming flash point in accounting," Thomas E. Jones, the vice chairman of the International Accounting Standards Board and a retired executive vice president of Citicorp (news/quote), said this week. "We`re kidding ourselves" by reporting results under the American rule, he added.
      This is a case where accounting clearly does affect behavior. In Britain, a new accounting rule forces companies to show the actual results of their pension plan investments. Boots, a big drugstore chain, responded by selling all the stocks in its pension plans.
      A new international rule would probably require companies to show actual returns on their pension fund investments, although the returns would be reported on a different line from operating profits.
      Opponents will say that would discourage stock market investments and therefore reduce long-term returns for the funds. But if companies believe that stocks are good investments, they should be willing to report the real results and to explain to investors why the risks are worth taking. There is no good reason to report fictional profits."
      Avatar
      schrieb am 07.12.01 16:39:44
      Beitrag Nr. 1.330 ()
      @ken

      schöne heile Welt...aber es wird wohl noch eine ganze Weile dauern, bis auch die Fassade fällt.

      mfg
      Schließer
      Avatar
      schrieb am 07.12.01 23:37:35
      Beitrag Nr. 1.331 ()
      dpa-AFX-Nachricht (Europa)


      Freitag, 07.12.2001, 21:57
      US-Behörde empfiehlt Bush Import-Zoll von 20% auf Flachstahl
      WASHINGTON (dpa-AFX) - Die US-Handelsbehörde International Trade Commission (ITC) hat Präsident George W. Bush empfohlen, befristete Import-Zölle auf verschiedene Arten von legiertem und unlegiertem Flachstahl zu erheben. Die Zollhöhe solle im ersten Jahr 20 Prozent betragen und danach schrittweise auf 11 Prozent im vierten Jahr gesenkt werden, teilte die ITC am Freitag in Washington mit. Ausgenommen von der Regelung wären lediglich Kanada und Mexiko.

      Ein entsprechender Bericht der ITC soll am 19. Dezember an Bush weitergeleitet werden. Der Präsident muss bis Februar eine endgültige Entscheidung treffen.

      Anwälte der US-Stahlindustrie hatten sich für Zölle in Höhe von 40 Prozent ausgesprochen. Vertreter ausländischer Stahlproduzenten kritisierten die geplante Zollerhebung. Sie würden auf lange Sicht nicht die Probleme der US-Stahlindustrie lösen, sagte ein Sprecher des American Institute for International Steel./FX/rw/hi/

      :D


      Soso, so langsam will man also die Nachteile des hohen Dollars in den Griff bekommen.

      :D
      Avatar
      schrieb am 08.12.01 10:25:32
      Beitrag Nr. 1.332 ()
      #1329

      Darin steckt auch wieder die Weisheit amerikanischer
      Ökonomen; man sorgt sich auch um das Wohlergehen
      ausländischer Industrien: würde man jetzt keine
      Zölle erheben, so würden die Ausländer auf Dauer
      bloss Überkapazitäten aufbauen ( steel bubble :laugh: )
      und zukünftig darunter zu leiden haben.
      Das macht im fortschreitenden Informationszeitalter
      einfach keinen Sinn, ihr Koreaner und wer auch immer...

      Man könnte also sagen, mit diesem Schritt pusht man
      den weltweiten Übergang vom Industrie- ins Informationszeitalter.

      Noch ein Grund Semis im Depot überzugewichten.
      Avatar
      schrieb am 08.12.01 11:40:21
      Beitrag Nr. 1.333 ()
      Leider kenne ich die genauen Hintergründe für die Flachstahl-Geschichte nicht,
      glaube mich aber zu erinnern, das die Koreaner
      mit staatlich subventionierten Tiefstpreisen im Markt liegen,
      bestimmt schon seit 1998.(Asienkrise)

      Damit hat auch die EU zu kämpfen...

      Wenn es sich allerdings auch gegen die Europ. Stahlindustrie
      handelt ist es einfach nur frech,
      wieder auf Protektionismus zu setzen...

      Wohin das führt hat die Geschichte doch schon häufig genug bewiesen...


      ( na, Helmut, da müßten wir doch einer Meinung sein,
      alle Subventionen sind quatsch, verzerren den Markt,
      und verschieben Probleme nur in die Zukunft! )


      SBI
      Avatar
      schrieb am 10.12.01 12:23:48
      Beitrag Nr. 1.334 ()
      Stelle hier `mal einen Beitrag des users Schieler
      völlig unkommentiert rein.
      Wobei ich nicht weiß, ob es ein Teil eines Presseberichtes ist.


      ---------------------

      Wer weiß schon dieses.
      Katastrophale Liquidität

      Gleichzeitig ist die Liquidität der US-Unternehmen in einem
      katastrophalen Zustand. Wer auf das Börsen- und Wirtschaftsbild
      der letzten Jahre fixiert ist, achtet nicht auf die Liquidität. Ford hat
      12 Dollar Schulden für jeden Dollar Eigenkapital; bei Nextel - einem
      Darling der Wallstreet - steht das Verhältnis bei 23 : 1. AT&T hat 40
      Cents für jeden Dollar Schulden, die noch dieses Jahr zu bezahlen
      sind; Toys "R" Us hat 19 Cents. Die Liste könnte beliebig
      fortgesetzt werden. Das Downgrading der Rating Agenturen nimmt
      kein Ende.
      Avatar
      schrieb am 10.12.01 13:28:02
      Beitrag Nr. 1.335 ()
      #1332

      ist von Malik(Leiter Management Hochschule St.Gallen)
      und aus dem manager-magazin geklaut ....
      Avatar
      schrieb am 10.12.01 15:07:56
      Beitrag Nr. 1.336 ()
      Danke Ken !


      B.
      Avatar
      schrieb am 10.12.01 19:02:46
      Beitrag Nr. 1.337 ()
      @ Ken

      Darin steckt auch wieder die Weisheit amerikanischer Ökonomen; man sorgt sich auch um das Wohlergehen ausländischer Industrien

      Sehr witzig! Oekonomen haben das bestimmt nicht vorgeschlagen. Reiner Protektionismus, Lobbyismus von Industriebossen. Du wirst nicht einen namhaften Oekonomen finden der sowas unterstuetzt.

      Mir (und wahrscheinlich den meisten anderen Oekonomen) ist es relativ egal ob die Koreaner ihren Exportstahl subventionieren. Im Gegenteil, ist doch schoen wenn die bloeden Koreaner uns subventionieren.

      Fazit: Vor der Rezession selbst habe ich keine Angst. Aber vor der Reaktion der der Politiker, die (ganz ohne Eigeninteresse versteht sich) die Wirtschaft vor der Rezession "schuetzen" wollen, davor habe ich schon Angst. Beispiele fuer fehlgeschlagene Intervention gibt es genug: Japan in den 90ern, New Deal in Amerika, Europa solange ich denken kann.
      Avatar
      schrieb am 13.12.01 21:59:07
      Beitrag Nr. 1.338 ()
      Wall Street: Entlassungswelle belastet den Handel
      Die US-Börsen handeln zur Mittagsstunde weiter in der Verlustzone. Der Dow Jones Index verliert 75 Punkte, die Nasdaq gibt 39 Punkte ab. Damit ist der Technologie-Index erneut unter die 2000-Punkte-Grenze gefallen, für den Dow Jones sind die „magischen 10.000“ vorerst wieder in weiter Ferne gerückt.

      Markus Koch

      13. Dezember 2001



      Kurz vor Mittag ist das Handelsvolumen an der Wall Street drastisch zurückgegangen. Händler verfolgten das Bin-Laden-Video, das auf allen TV-Schirmen am Parkett lief. Kursbewegungen gab es kaum noch, was belegt, wie wichtig dieser letzte Beweis für die Verantwortung des Terror-Fürsten für die Anschläge des 11. September ist. Auf den späteren Handel hat das Tape dennoch keine Auswirkungen. Zunehmend verunsichert sind Investoren aber mit Blick auf die Lage im Nahen Osten.

      Auch Konjunkturdaten, die vor Handelsbeginn veröffentlicht wurden, können den Handel nicht stützen. Die Einzelhandelsumsätze sind im November um 3,7 Prozent gefallen. Analysten hatten mit einem Rückgang in Höhe von lediglich 3,1 Prozent gerechnet. Damit verbucht der amerikanische Einzelhandel den größten Rückschritt seit fast zehn Jahren. Die Verbraucherpreise sind im vergangenen Monat um 0,6 gefallen, doppelt so stark wie erwartet worden war. Die Erstanträge auf Arbeitslosenunterstützung sind in der vergangenen Woche erneut gestiegen, allerdings um nur 394.000 und damit geringer als erwartet.

      Der Handel auf dem New Yorker Parkett steht dennoch im Zeichen der Unternehmensnachrichten, vor allem aus der Telekommunikationsbranche. Der weltgrößte Telekomausrüster Lucent hat die Umsatzziele für das erste Quartal auf 3,1 bis 3,4 Milliarden Dollar korrigiert. Analysten waren von 4,47 Milliarden Dollar ausgegangen. Der Verlust wird zwischen 23 und 26 Cents pro Aktie betragen. Auch Wettbewerber Qwest warnt vor Umsatzeinbußen, und auf der Aktie von Global Crossing lastet ein Kommentar im Wall Street Journal, der Konkursgerüchte um das Unternehmen schürt.

      Ähnlich pessimistisch sind die Aussichten für den Netzwerk-Hersteller Ciena. Das Unternehmen erwartet einen Umsatzeinbruch um 30 bis 40 Prozent. Die Lucent-Aktie verliert zwölf Prozent, Ciena verliert 15 Prozent, und beide Werte ziehen Zulieferer in den Sektoren Netzwerke und Telekommunikations-Chips mit. Cisco, JDS Uniphase, Juniper, Broadcom, Vitesse, PMC Sierra und andere Titel stehen im roten Bereich.

      Auch der Chipausrüster Applied Materials blickt skeptisch in die Zukunft. 1700 Mitarbeiter, das sind zehn Prozent der Belegschaft, werden entlassen. Das Unternehmen muss Kosten sparen, um im Falle eines Turn-Arounds die Gewinnschwelle zu senken. Auch der große Intel Konkurrent Advanced Micro Devices belastet den Chipbereich. Die Analysten von Prudential Securities raten, AMD zu „verkaufen“. Die Intel Pentium 4 Chipsets dürften die durchschnittlichen Verkaufspreise der AMD Athlon XP Chips weiter unter Druck setzen. “AMD gibt neun Prozent ab, Applied Materials sechs Prozent.

      Mehr als sechs Prozent verliert das Internetportal Yahoo. Das Unternehmen befindet sich auf Expansionskurs und will die Online-Arbeitsvermittlungsagentur Hotjobs.com übernehmen. Problem: Hotjobs.com hat mit TMP Worldwide bereits einen Übernahmepartner gefunden. TMP Worldwide gibt zur Mittagsstunde ebenfalls sechs Prozent ab, der umworbene Onlinedienst legt hingegen 60 Prozent zu.

      Doch nicht nur die Tech-Werte notieren am Donnerstag auf der Verliererseite. General Motors, der weltgrößte Automobilhersteller, überrascht mit der Ankündigung, im nächsten Jahr weiterhin Kunden mit Sonderangeboten und billigen Sonderfinanzierungen ködern zu wollen. Damit will das Unternehmen seinen Marktanteil weiter ausbauen. Investoren sehen aber, dass die Null-Prozent-Darlehen, mit denen GM zuletzt Kunden köderte, zu sehr auf die Gewinnmargen drücken. General Motors verliert fast zwei Prozent, auch DaimlerChrysler und Ford geben ab.

      Nur noch leicht im Minus handelt die Aktie von Aetna. Auch der größte Krankenversicherer der USA hat massive Entlassungen bekannt gegeben. Geplant ist der Abbau von 6.000 Stellen oder 16 Prozent der Mitarbeiter.

      Eine der wenigen Stützen des Dow ist zur Stunde die Aktie des Flugzeugherstellers Boeing. Nach den Terroranschlägen werden voraussichtlich einmalige Kosten in Höhe von 400 Millionen Dollar anfallen. Weiterhin rechnet der Konzern mit der Auslieferung von 522 Flugzeugen in diesem und zwischen 350 bis 400 Flugzeugen im nächsten Jahr. An den Umsatzprognosen für 2001 und 2002 hält das Management fest.


      © Wall Street Correspondents, Inc.
      Avatar
      schrieb am 14.12.01 22:26:39
      Beitrag Nr. 1.339 ()
      Amerikaner immer dicker

      Zwei von drei Amerikanern bringen zu viel auf die Waage.
      Schon Besorgnis erregend viele Jugendliche haben ihre liebe
      Not mit den lästigen Speckröllchen.

      Hamburg - Immer mehr Menschen sind zu
      dick. Waren 1985 nur 12 Prozent aller
      Deutschen fettleibig, sind es heute
      bereits 20 Prozent - Tendenz steigend.
      Viel schlimmer sieht es in den USA aus:
      Nach jüngsten Statistiken sterben
      jährlich 300.000 Menschen an den Folgen
      starken Übergewichts. Wie die
      "Washington Post" am Freitag berichtete,
      steht Fettleibigkeit damit an zweiter
      Stelle hinter nikotinbedingten
      Todesfällen.

      Der in den Vereinigten Staaten bekannte Mediziner David Satcher rief
      angesichts dieser Zahlen zu einem Krieg gegen die Pfunde auf.
      Besonders Besorgnis erregend ist für Experten, dass bereits 13
      Prozent der Jugendlichen übergewichtig sind. Schon in den Schulen
      sollten die Kantinen mehr auf gesündere Ernährung achten.
      Gleichzeitig sollte den Schülern mehr Sport angeboten werden.
      Satcher betonte, es gehe nicht um Aussehen oder Schönheitsideale,
      sondern allein um die Gesundheit.

      © SPIEGEL ONLINE 2001
      Avatar
      schrieb am 14.12.01 22:42:55
      Beitrag Nr. 1.340 ()
      @nierenstein

      Klasse Einwand,
      endlich wird das Thema mit gewichtigen Argumenten aus anderer Richtung angegangen. :)
      Avatar
      schrieb am 17.12.01 16:20:38
      Beitrag Nr. 1.341 ()
      US-Insolvenzen auf Rekord-Niveau

      Nicht nur die New Economy hat Probleme

      Die schwache US-Wirtschaft und der Zusammenbruch der Internet-Blase haben in diesem Jahr so viele Opfer gefordert wie nie zuvor. Doch des könnte noch schlimmer kommen. Obwohl der zuvor noch viel gehypte Technologie-Sektor einen Großteil der Insolvenzen zu tragen hat, könnten zum Ende dieses so wichtigen, wahrscheinlich aber relativ schwachen Weihnachtsgeschäftes auch eine ganze Reihe von Unternehmen anderer Branchen vor dem Bankrott stehen.

      Gegen Ende 2001 haben amerikanische Unternehmen mit einem Wert von insgesamt 250 Mrd. Dollar Insolvenz beantragt und nach Aussagen von BankruptcyData.com damit den Rekord des vergangenen Jahres – 95 Mrd. Dollar – geradezu pulverisiert. Und es kommt noch besser: Von zehn der größten Insolvenzanträge Börsen notierter Unternehmen seit 1980 stammen fünf aus diesem Jahr. Und die betroffenen Unternehmen sind nicht nur groß, sie haben auch einen Platz in der Unternehmenskultur der Vereinigten Staaten inne gehabt wie beispielsweise Polaroid oder Pacific Gas and Electric.



      Ob dieser „Bankrott-Boom“ im kommenden Jahr anhält, ist unklar. Nur eins ist sicher: Sollte die US-Wirtschaft in den nächsten zwölf Monaten keine Erholung hinlegen, werden die Schlangen vor den Gerichten noch länger werden. Nach Angaben von BankruptcyData haben in diesem Jahr 231 US-Firmen Insolvenz beantragt – im vergangenen Jahr waren es noch 176. Und gleichzeitig sind 39 Unternehmen bankrott gegangen nach 21 im vergangenen Jahr.

      Und die Branchen, die an der Börse am stärksten zugelegt haben wie beispielsweise Netzwerk-, Internet-, und Telekom-Sektor, trifft es nun auch am härtesten. Darüber hinaus gehen Experten davon aus, dass auch im Bereich Einzelhandel Geschäftsaufgaben anstehen könnten. Der entscheidende Faktor: Das veränderte Kaufverhalten der US-Bürger nach den Anschlägen des 11. September. Das Geld sitzt den Amerikanern längst nicht mehr so locker in der Tasche und wenn gekauft wird, dann möglichst billige Artikel. Keine guten Aussichten für das Weihnachtsgeschäft und damit insbesondere nicht für die kleineren Mitbewerber. Bislang haben 2001 unter anderem Montgomery Ward, Payless Cashways und Krauses Furniture Insolvenz angemeldet.

      Und die Probleme der Reise- und Luftverkehrs-Branche sind nach den Anschlägen auf New York und Washington offensichtlich. Die Firmen werden weiter riesige Verluste einfliegen und die Hilfe der US-Regierung, immerhin 15 Mrd. Dollar ist da wohl nur ein Tropfen auf den heißen Stein. Zumal schon vor den Terror-Attacken TWA und Midway Airlines um Gläubigerschutz nachsuchten. Auch Hotels und Restaurants wie Planet Hollywood oder Phoenix Restaurant haben Insolvenz beantragt.

      Und auch im Automobil-Sektor könnte sich einiges tun. Die Umsätze der Branchen haben sich nur gehalten, weil die Autobauer das Geschäft mit Nullzins-Finanzierungsangeboten angekurbelt haben. Das drückt die Margen und zwingt zum Sparen. Nicht das General Motors von der Pleite bedroht wäre, doch werden die Einsparungen nach unten weiter gegeben. Das bedeutet für viele Zulieferer Probleme. Insolvent ist zum Beispiel schon Hayes Lemmerz.

      Autor: Björn Junker, 16:11 17.12.01
      Avatar
      schrieb am 19.12.01 11:10:02
      Beitrag Nr. 1.342 ()
      Motorola sieht Pro-forma-Verlust 4. Qu von 0,04-0,05 USD/Aktie
      Schaumburg (vwd) - Der US-Mobiltelefonkonzern Motorola Inc, Schaumburg, sieht für das vierte Quartal einen Pro-forma-Verlust von 0,04 bis 0,05 USD je Aktie. Beim Umsatz erwartet das Unternehmen nach Angaben vom Dienstag eine Stagnation bzw eine Steigerung um bis zu drei Prozent gegenüber dem dritten Quartal mit einem Erlös von 7,24 Mrd USD. Analysten rechnen für das vierten Quartal mit einem Verlust von 0,05 USD und einem Umsatz von 7,62 Mrd USD. Außerdem kündigte Motorola an, dass im nächsten Jahr weitere 9.400 Arbeitsplätze gestrichen werden sollen.



      Für das erste Quartal erwartet Motorola einen Pro-forma-Verlust von 0,11 bis 0,14 USD je Anteilsschein. Für das Gesamtjahr 2002 sieht Motorola jedoch ein positives Ergebnis auf Pro-forma-Basis von 0,15 USD je Aktie.


      vwd/DJ/18.12.2001/apo


      ---------------------------------


      Jetzt haben wir sogar schon die Proforma - Verluste !

      Was dies effektiv bedeutet, versuche ich mir lieber nicht auszurechnen.


      B.
      Avatar
      schrieb am 19.12.01 12:31:24
      Beitrag Nr. 1.343 ()
      Also
      Umsätze
      -Herstellkosten
      --------------------
      =Proformaergebnis

      oder wie?


      ;)

      Vor Marketing, Abschreibungen,etc ...
      Avatar
      schrieb am 19.12.01 23:24:03
      Beitrag Nr. 1.344 ()
      Avatar
      schrieb am 20.12.01 20:47:07
      Beitrag Nr. 1.345 ()
      JP Morgan faces extra $1bn exposure over Enron

      http://news.ft.com/ft/gx.cgi/ftc?pagename=View&c=Article&cid…

      Immer häppchenweise. Dann fällt`s niemandem auf.
      Enron ist (war) sicher die einzige Company, die mit "ausgeklügelten" Finanzkonstrukten
      echte Wachstumsmotoren (noch) sind. Alles von "Experten" ausgedacht und und von "Sachverständigen" gegengeprüft.

      Coubert
      Avatar
      schrieb am 20.12.01 20:47:29
      Beitrag Nr. 1.346 ()
      JP Morgan faces extra $1bn exposure over Enron

      http://news.ft.com/ft/gx.cgi/ftc?pagename=View&c=Article&cid…

      Immer häppchenweise. Dann fällt`s niemandem auf.
      Enron ist (war) sicher die einzige Company, die mit "ausgeklügelten" Finanzkonstrukten
      echte Wachstumsmotoren (noch) sind. Alles von "Experten" ausgedacht und und von "Sachverständigen" gegengeprüft.

      Coubert
      Avatar
      schrieb am 20.12.01 22:11:02
      Beitrag Nr. 1.347 ()
      ja, ja die USS JPM, das alte Schlachtross.
      Wie gross war zuletzt das Derivatevolumen, dass die
      Cleverles hebeln? 25 Billionen oder gar 30( deutsche Einheiten, wohlgemerkt)?
      Es wird spannend zu beobachten, wieviele Breitseiten die Gute noch ab kann. Und auch spannend, wie "healthy" das
      ach so vielgepriesene amerikanische Finanzsystem ist.

      USS FNM und USS FRE dümpeln noch im Hintergrund; wieviel
      `S` in dem `GSE` übrigbleiben werden , wenn der Tag der
      Abrechnung kommt, wird sich weisen. Da möchte man kein
      Matrose sein.

      Mein Tip: ein Muss in jedem Short-Depot.
      Avatar
      schrieb am 20.12.01 22:43:51
      Beitrag Nr. 1.348 ()
      @ Ken


      wie hast du konkret Fannie und Freddie geshortet?
      *************************************************

      Wo ist Helmut?
      Mach mir wieder etwas Mut-
      angesichts bürgerkriegsähnlicher Zustände in Argentina!
      Avatar
      schrieb am 20.12.01 23:04:58
      Beitrag Nr. 1.349 ()
      @sittin

      bin nur JPM short, Fannie und Freddie haben m.E. noch etwas
      Zeit, die Semis sind zur Zeit die ergiebigeren Jagdgründe.

      Shorten tue ich nur per CFDs, so halte ich mir den Zeitfaktor vom Leib.
      Avatar
      schrieb am 21.12.01 08:23:19
      Beitrag Nr. 1.350 ()
      Hallo Leute!

      Helmut fliegt heute in den wohlverdienten Winterurlaub. Frohes Fest, guten Rutsch und auf ein gesundes Wiedersehen im neuen Jahr!

      HK
      Avatar
      schrieb am 21.12.01 13:50:18
      Beitrag Nr. 1.351 ()
      @ helmut

      Jo, frohes Fest, und einen guten Rutsch wünsche ich.

      Hier nochmal was zu Deiner Rente :



      ENRON-PLEITE

      Der Millionenbetrug an den Rentnern

      Von Carsten Volkery, New York

      Der Bankrott des siebtgrößten US-Unternehmens Enron zeigt, welche Gefahren in aktienbasierten Rentenkonten lauern. Tausende Mitarbeiter verloren ihre gesamten Ersparnisse.


      AP

      Energiehändler Enron: Vom Markführer zum Pennystock


      New York – Ihren Ruhestand hatte sich Janice Farmer anders vorgestellt. 16 Jahre lang hatte sie in der Verwaltung von großen Energieunternehmen gearbeitet, zunächst bei Florida Gas Transmission, dann bei der Nachfolgefirma Enron. Monat für Monat hatte sie den höchsten erlaubten Prozentsatz ihres Gehalts auf ein privates 401(k)-Rentenkonto eingezahlt, der Arbeitgeber hatte die gleiche Summe in Form von Aktien dazu gegeben. Farmer legte auch den von ihr gezahlten Anteil in Enron-Aktien an, denn ihr Chef hatte immer gesagt, damit könne sie feindliche Übernahmen verhindern. Im November 2000, als Farmer Enron verließ, war das Depot rund 700.000 Dollar wert. Ihr Ruhestand schien gesichert. Sie tastete das Depot nicht sofort an, lebte zunächst von anderen Ersparnissen.




      Jetzt, nach dem Bankrott des Energieriesen, ist das einzige Einkommen der 61-Jährigen ein monatlicher Scheck von 63 Dollar von einem anderen Rentenkonto. Sie musste tatenlos zusehen, wie der Enron-Aktienkurs in den vergangenen zwei Monaten in den Keller fiel. Beinahe täglich gab es neue Enthüllungen über das Ausmaß des Desasters, doch Farmer konnte ihre Aktien nicht verkaufen: Enron hatte für alle Mitarbeiter außer dem Top-Management ein Verkaufsverbot verhängt. Erst am 26. November wurde die Rentnerin ihr Aktienpaket los. Gesamterlös nach 16 Jahren Sparen: 20.418 Dollar.

      Offiziell hatte die Sperre nichts mit der Krise des Unternehmens zu tun: Man habe die Verwaltung der Rentenkonten in neue Hände übergeben, und in der Übergangsphase hätten die Depots nicht verändert werden können, sagt Enron. Ein merkwürdiger Zufall, finden Beobachter. "Das klingt fischig“, sagt John Hotz, stellvertretender Direktor des unabhängigen Pension Rights Centers in Washington. Die Verkaufssperre dauerte nach Farmers Angaben vom 16. Oktober bis zum 20. November.
      IM INTERNET




      Die Firma bestreitet dies: Das Verbot habe nur vom 29. Oktober bis 12. November gedauert. Als es schließlich aufgehoben wurde, sagt Farmer, habe sie weitere sechs Tage gebraucht, bis sie zum ersten Mal eine freie Telefonleitung zum Depot-Verwalter erwischte. Der Aktienkurs war inzwischen von über 32 Dollar auf unter einen Dollar gefallen.

      Genauso wie Farmer ist es Tausenden anderen Enron-Mitarbeitern gegangen. Der 63-jährige Charles Prestwood, ein pensionierter Enron-Anwalt, hat 1,3 Millionen Dollar verloren. Auch er hatte alle seine Ersparnisse in Firmenaktien angelegt. "Ich hatte keine Ahnung, dass die Firma kurz vor dem Kollaps stand“, sagte er am Dienstag vor dem Unterausschuss für Verbraucherfragen des US-Senats. Der Ausschuss untersucht, ob die Verantwortlichen der größten Unternehmenspleite der Geschichte belangt werden können.


      AP

      Früherer Enron-Chef Jeffrey Skilling: Während das Management verkaufte, mussten die Angestellten ihre Aktien halten


      Die nach einem Gesetzesparagraphen benannten 401(k)-Konten sind ein weit verbreitetes, staatlich gefördertes Instrument, um sich eine Zusatzrente zu sichern. Auf Wunsch des Mitarbeiters überweist der Arbeitgeber monatlich einen bestimmten Prozentsatz des Bruttogehalts auf ein 401(k)-Konto. Dieser Beitrag ist steuerfrei, in vielen Fällen legt der Arbeitgeber noch einen Betrag, oft in Firmenaktien, obendrauf. 42 Millionen Amerikaner führen 401(k)-Konten, um ihre staatliche Rente, die "Social Security“, aufzubessern. Anders als bei betrieblichen Rentenkassen trägt der Mitarbeiter das volle Risiko für seine 401(k)-Investments.


      Zum 2. Teil

      ENRON-PLEITE

      Der Millionenbetrug an den Rentnern (2)

      Zurück zum 1. Teil

      Der Enron-Bankrott zeigt, wie gefährlich es ist, seine Rentenplanung auf eine einzige Firma zu stützen. Selbst das siebtgrößte Unternehmen der USA (gemessen am Börsenwert) bot keine hundertprozentige Sicherheit. Hätten Farmer und Prestwood einen Anlageberater aufgesucht, hätte er ihnen höchstwahrscheinlich zu einer Streuung des Risikos geraten. Sind die Enron-Rentner also selber Schuld? Nein, sagen Verbraucherlobby-Gruppen wie das Pension Rights Center. Denn amerikanische Großunternehmen unterstützen die gefährliche Anlagestrategie nach Kräften: Mit zusätzlichen geldwerten Vorteilen drängen sie die Mitarbeiter dazu, ihre monatlichen 401(k)-Rentenbeiträge in Firmenaktien zu investieren. Die Unternehmen gewinnen dadurch loyale Anleger und Steuererleichterungen.





      Die Mitarbeiter können in den wenigsten Fällen widerstehen: Bei Enron waren 47 Prozent der 401(k)-Ersparnisse in Firmenaktien angelegt. Durchschnittlich sind es bei amerikanischen Großunternehmen laut "New York Times“ 53 Prozent. Zwei Dutzend Unternehmen erreichen gar einen Durchschnitt von über 60 Prozent, darunter Coca-Cola, McDonald`s und Texas Instruments.

      So sind Enron-Mitarbeiter auch nicht die einzigen Opfer. Angestellte der Telekomausrüster Lucent oder Nortel Networks etwa haben ihre Ersparnisse im vergangenen Jahr ebenfalls schwinden sehen. Warum verkaufen sie nicht einfach, sobald der Kurs einbricht? Weil viele Unternehmen die Aktiengeschenke mit Bedingungen versehen: In vielen Fällen dürfen sie nicht verkauft werden, bevor der Angestellte 50 Jahre alt ist.

      Damit sich das Enron-Debakel nicht wiederholt, fordern Verbraucherschützer und Politiker, die Freiheit der Amerikaner bei der Rentenplanung einzuschränken. Zwei Senatoren, Barbara Boxer aus Kalifornien und Jon Corzine aus New Jersey, haben in einer ersten Reaktion bereits eine Gesetzesvorlage eingebracht, die den Anteil von Firmenaktien in einem 401(k)-Konto auf maximal 20 Prozent beschränkt.

      Doch Janice Farmer wird das wenig helfen. "Wir wurden belogen und betrogen“, sagte sie gegenüber SPIEGEL ONLINE. Ihre einzige Hoffnung ist eine Sammelklage gegen das Enron-Management, das die Probleme bis zuletzt verschwiegen hatte, gleichzeitig aber in den letzten Monaten Aktien im Wert von einer Milliarde Dollar verkauft hatte. Doch die wahrscheinliche Ausgleichszahlung wird ihren Verlust erfahrungsgemäß auch nicht ersetzen: "Wir werden ein paar Pennies für jeden verlorenen Dollar bekommen.“






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      schrieb am 22.12.01 11:02:14
      Beitrag Nr. 1.352 ()
      Yo, Grüsse zurück an den Wolfgangsee :)
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      schrieb am 22.12.01 13:15:02
      Beitrag Nr. 1.353 ()
      Auch ein amerikanisches Feature: ihre Ökonomen ...

      "Franklin Serrano, an economist at Federal University of Rio de Janeiro, recently lamented the large proportion of graduate students in economics who leave for the United States. "But there is something worse than them leaving. It`s when they come back."
      "Brain damage," he says, "is worse than brain drain." ...


      http://www.thenation.com/doc.mhtml?i=20011210&s=weisbrot
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      schrieb am 22.12.01 21:07:45
      Beitrag Nr. 1.354 ()
      Andre Gunder Frank:
      Überdehnung der US-Ökonomie & Militärisch-Politischer Rückstoß?

      »Wenn der IWF recht hätte, dann könnte irgendwann um die Mitte nächsten Jahres ein globaler ökonomischer Wiederaufschwung beginnen. Aber für die zweitgrößte Wirtschaft der Welt, Japan, lautet die Prognose viel schlechter. Japan befindet sich jetzt zum vierten Mal in zehn Jahren in der Rezession, und zwar einer verlängerten; sowohl in diesem als auch im nächsten Jahr wird eine Schrumpfung des BSP erwartet. Die Ökonomen sind sich darüber einig, daß die Probleme Japans (und die anderer >National<-Ökonomien) sehr ernst sind und von den Instanzen der Wirtschaftslenkung weit radikaleres Handeln erfordern als bisher aufgebracht worden ist.« (Zitiert nach einem Bericht des Economist.)
      Die Vorhersagen des IWF und auch jene der OECD und der US-Regierung liegen jetzt nicht richtig und haben nie richtig gelegen, wie jeder Vergleich zwischen ihren veröffentlichten (und auch ihren unveröffentlichten?) Vorausschätzungen und dem anschließenden wirklichen Weltgeschehen beweist. Sie sind immer über-optimistisch gewesen, weil Über-Optimismus in ihre Instrumente der Erhebung und Vorausschätzung eingebaut ist, und sei es deswegen, weil ihnen politisch-ökonomische Gründe die Vermeidung von Realismus und unrealistische Prognosen auferlegen. Denn sie sind dazu bestimmt, einesteils als sich selbst erfüllende Prophezeiungen zu wirken und sollen anderenteils dazu dienen, die politische Unterstützung für die Fortdauer ihrer Existenz zu erhalten. Der IWF - de facto ein Arm des US-Finanzministeriums, aber niemandem gegenüber verantwortlich außer dem US-Finanzministerium selbst - verfügt allerdings über einige Macht, Vorhersagen zu treffen; diese sind zu Teilen self-fulfilling für amerikanische und einige andere Interessen des Big Business: Sie können zum Versenken von Währungen, Wirtschaften und Einkommen insbesondere in der »dritten« und nun auch der einstigen »zweiten« Welt führen, auf deren Kosten sich die Wirtschaften der Ersten Welt - durchaus die erste, doch in einem anderen Sinn - zur Erzielung eines Großteil ihres eigenen relativen Wohlstandes stützen (siehe weiter unten).
      »Noch niemand hat bisher die Vermutung vorgebracht, daß Amerika unter einer Deflation leidet, die eine Abwärtsspirale fallender Preise, schrumpfender Nachfrage und finanzieller Engpässe auslösen kann: ein Teufelskreis, den Amerika zuletzt in den 1930ern erlebte. Policymakers, die weise sein wollen, werden jedoch das Risiko nicht ignorieren.« (Zitiert nach einem Bericht des Economist.)
      Ich und James Tobin (Autor des Vorschlags der >Tobin-Steuer<;) haben schon Mitte der 80er Deflation öffentlich vorhergesagt, »weise« Ideologen haben dieses Risiko ignoriert (nicht wirklich das Risiko, aber dessen notwendige Folge) und ihre Politik zur Bekämpfung der Inflation fortgesetzt. Nichtsdestoweniger sind seitdem die Rohstoffpreise scharf und beständig gefallen. Darüber hinaus wirkt weltwirtschaftlich betrachtet eine Inflation der jeweiligen nationalen Währungen (Pesos, Rubel) und in der Folge deren scharfe Abwertung gegenüber der Weltwährung Dollar de facto im Verhältnis als beträchtliche Deflation im Rest der Welt. Das hat ihre Preise herabgedrückt und ihre Exporte für diejenigen verbilligt, die deren Waren - im Wert der Währungen der Exportländer ausgedrückt - mit Dollars kaufen, also in erster Linie Verbraucher, Produzenten und Kapitalanleger in den Vereinigten Staaten und von (!) den Vereinigten Staaten aus. Diese (Besitzer von Dollarvermögen) können - was kaum je erwähnt wird - den Rest der Welt aufkaufen mit Dollars, die lediglich das Drucken und das In-Umlauf-Bringen »kosten«, was für die in Amerika Ansässigen praktisch eben keine Kosten bedeutet. (Die $100-Dollar-Note ist das weltweit verbreitetste Bar-Zahlungsmittel; die ganze russische Wirtschaft wird damit am Laufen gehalten und es befinden sich zweimal [jetzt?] dreimal so viele außerhalb wie innerhalb der USA in Umlauf.) Der amerikanische Aufschwung, Wohlstand und daran anschließend der »ausgeglichene« Bundeshaushalt der Jahre 1992-2000 während der Regierung Clinton waren entgegen populistischen Behauptungen jener Regierung nur ein zeitliches Zusammenfallen. Der 8 Jahre andauernde Wohlstand der Vereinigten Staaten ruhte ganz auf dem Rücken der schrecklichen Depression, Deflation und merklicher Zunahme der Armut im Rest der Welt (während dieses einen Jahrzehnts sank die Lebenserwartung in Rußland um 10 - zehn - Jahre, die Säuglingssterblichkeit, Trunksucht, Verbrechen und Selbstmord nahmen zu wie nie zuvor in Friedenszeiten. Seit 1997 sank das Einkommen in Indonesien auf die Hälfte herab und war Ursache für die sich seither fortschleppende politische Krise).
      Dies alles führt unter anderem zu folgenden Konsequenzen: Die USA exportieren von hier nach draußen die Inflation, die ansonsten durch die hohe Geldversorgung und -vermehrung im nationalen Kreislauf entstehen würde, weswegen es sich bei der niedrigen Inflationsrate im eigenen Lande keineswegs um das Wunder der »richtig angepaßten« Geldpolitik der FED handelt. Die USA sind in der Lage gewesen, zweierlei zugleich zu erreichen, nämlich einmal ihr Haushaltsdefizit und das Defizit ihrer Handelsbilanz mit billigem Geld abzudecken, während sie zum andern, bedingt durch Deflation/Abwertung anderswo in der Welt, wie ein Magnet spekulatives Finanzkapital - sowohl in amerikanischem als auch in ausländischem Besitz - angezogen haben. Dieses Kapital hat US Treasury Certificates gekauft (und dadurch das Ansteigen des US-Haushaltsdefizits angehalten), ist in die Wertpapiere der Wall Street gegangen und hat damit den Bullenmarkt und zuletzt die Blase der 1990er gefüttert. In der Folge hat dieses Kapital sowohl den spekulativen und auf Vermögensillusionen gegründeten Wohlstand von Amerikanern und anderen Aktienanlegern erhöht, gestützt und verbreitet, was wiederum vermöge dieses illusorischen »Wohlstandseffekts« erhöhten Verbrauch und erhöhte Investitionen angetrieben hat.
      Der darauf folgende und gegenwärtig anhaltende Bärenmarkt ist dennoch ein sattes Profitgeschenk für Unternehmen, die ihre Aktien zu Hausse-Preisen ausgegeben und verkauft haben und nun ihre eigenen Aktien zu Schnäppchenpreisen zurückkaufen können (wenn sie noch genügend Cash Flow haben?). Für sie stellt dies enorme Gewinne auf Kosten der Kleinaktionäre dar, die nun notgedrungen ihre auf Tiefpreise abgesunkenen Anteile verkaufen (müssen?).
      Der Wohlstand in den USA steht jetzt auf des Messers Schneide einer nicht nur im Innern instabilen enormen Unternehmens- und Verbraucherverschuldung (Kreditkarten, Hypotheken und andere). Die Vereinigten Staaten sind auch immens verschuldet gegenüber ausländischen Vermögensinhabern von US Treasury Certificates und Wertpapieren der Wall Street und gegenüber anderen Forderungen und Eigentumstiteln, sowohl bei ausländischen Zentralbanken, die ihre Reserven in US Dollar gehalten haben, als auch bei anderen Inhabern von US-Schuldverschreibungen (wie Fannie Mae und anderen quasi-staatlich garantierten Schuldverschreibungen). Das Fazit dieser Lage ist, daß genau die Politik der USA, die so viel zur Destabilisierung in vielen Bereichen der Welt beigetragen hat (z. B. bei der Destabilisierung Südostasiens, wodurch das japanische ökonomische und finanzielle System noch mehr unterhöhlt wurde als es ohnehin schon vor den Ereignissen des Jahres 1997 war), nun den Moment heraufbeschwört und wahrscheinlich macht, daß besonders die japanischen und europäischen Gläubiger der US-Schuld ihre Eigentumstitel versilbern müssen, um ihre eigenen instabiler werdenden ökonomischen und finanziellen Systeme zu stützen.

      Die Ökonomie der Vereinigten Staaten seit Volcker
      Eine andere größere Folge ist, daß die US- (und mit ihnen die Welt!-)Wirtschaft sich nun in einer Zwangslage befinden, aus der sie sich mit großer Wahrscheinlichkeit weder durch den Rückgriff auf keynesianische Kreditschöpfung noch auf makroökonomische Wirtschaftspolitik zur Stützung der amerikanischen und westlichen bzw japanischen Wirtschaft in einer Form befreien kann, wie sie Carter und Reagan angewandt haben. Der militärische Keynesianismus, als Monetarismus nach der Methode von Friedman und Volcker und der Angebotsmethode auf Basis der Laffer-Kurve verkleidet, wurde 1977 von Carter begonnen und 1979 mit voller Kraft in Gang gesetzt, als der von Carter ernannte Paul Volcker die FED leitete. Dieser Volcker kehrte im Oktober 1979 die Geldpolitik der Federal Reserve von hoher Geldversorgung und niedrigem Geldzins vollständig um mit dem Versuch einer drastisch verminderten Geldversorgung und hohem Zins (auf 20 Prozent Geldzins!), um den Dollar aus seiner Hinfälligkeit in den 1970ern zu retten und ausländisches Kapital in die armen USA zu ziehen. Damit hatte er dann auch Erfolg. Zur selben Zeit begann Carter dann mit dem militärischen Keynesianismus im Juni 1979 durch Aufhebung der Detente von Nixon und Breschnew und dem zweiten kalten Krieg, der mit der Einführung von um 3 Prozent (inflationsbereinigt) steigenden Militärausgaben für alle NATO-Mitglieder und dem »zweigleisigen« Stationierungsvorhaben von schnellen ballistischen (d.h. hochfliegenden) Pershing-Raketen und langsamen (in niedriger Höhe fliegenden) Cruise Missiles in Deutschland begann und eine stärkere Stellung im Rüstungs(kontroll)wettlauf mit der Sowjetunion bewirken sollte.
      Die angebliche Wiederauslösung des kalten Kriegs durch die sowjetische Invasion in Afghanistan im Dezember 1979 ist von Anfang an ein US-Mythos gewesen, weil Carter diesen bereits im Juni 1979 (gleich nach Paraphierung des SALT-2-Abkommens ) begonnen hatte und die Sowjets erst im Dezember 1979 in Afghanistan einmarschierten. Ich persönlich habe immer die Auffassung vertreten, daß dieser Einmarsch eine sowjetische Reaktion, die sich zum Teil auf die - wie sich herausstellte: falsche - Annahme gründete, daß die USA die Eskalation bereits auf die höchstmögliche Stufe gehoben hätten. Die Hoch-Eskalation der USA kam unerwartet, sollte aber zum Teil (so mein Argument) dazu dienen - wie auch der Schwenk zu einer rechten Wirtschaftspolitik - der Herausforderung durch Ted Kennedy bei der bevorstehenden Kandidatennominerung der Demokratischen Partei den Wind aus den Segeln zu nehmen. Brzezinski enthüllt uns nun, daß er die Lage in Afghanistan bewußt geschürt und umzudrehen versucht hat, um die Sowjetunion zu einer Reaktion zu provozieren und damit eine Gegenvergeltungsmaßnahme der USA zu rechtfertigen, was ihm ja auch gelungen ist.
      In einem Wort, der zweite kalte Krieg und der Militärkeynesianismus wurden von Carter begonnen (im Vereinigten Königreich wurde der Thatcherismus 1976 vom Labour-PM Callaghan eingeführt). Star Wars und Reaganomics waren nur deren Fortsetzung und Eskalation. Das erstere Vorhaben wurde dafür entworfen, die SU in den Bankrott zu zwingen und das Letztere, um nicht nur die USA, sondern auch die ganze westliche - also auch die europäische und japanische - Weltwirtschaft nach der Rezession von 1979-1982 zu stützen. Beide politische Vorhaben waren zwar erfolgreich, doch wurde der Bankrott der USA selbst nur vermieden, weil die Zwillingsdefizite in Handel und Haushalt durch den Kapitalzufluß aus Schuldendiensten ausgeglichen wurden, die den lateinamerikanischen Ländern abgezwungen wurden (ein Ergebnis wiederum der von Volcker durch Heraufschrauben der Geldzinsen von nahezu nichts auf 20 Prozent hervorgerufen worden war). Hinzu kamen massive Kapitalzuflüsse aus Europa und Japan - besonders zum Kauf von Treasury Certificates. Damit erfolgte die Verwandlung der USA vom größten Gläubiger der Welt, die sie noch 1985 waren, in den größten Schuldner seit dem Jahre 1986.
      Ohne diese Entwicklungen wären die Vereinigten Staaten mit einer endlosen Inflation zahlungsunfähig geworden, so wie es der SU widerfuhr, welche allerdings niemanden hatte, der für ihre Zahlungsverpflichtungen Sicherheit leistete. Darüber hinaus wurden die Außenhandelsguthaben der SU in den 1980ern nach dem scharfen Rückgang der Weltmarktpreise für Öl und Gold zunichte gemacht, aus denen die SU 90 Prozent ihrer Deviseneinnahmen bestritt. Als Nettoimporteur von Öl haben die USA - wenngleich auch nicht die dort ansäßigen Ölinteressen - umgekehrt daraus einen Vorteil gezogen.
      Warum erzähle ich diese alte Geschichte jetzt? Weil heute und morgen die USA für sich und ihre Verbündeten dasselbe tun müßten, es jetzt aber nicht können! Die USA könnten (sollten? müssen??) nun versuchen, eine Ausgabenleistung großen Ausmaßes für sich und ihre Alliierten (jetzt abzüglich Japans, aber plus Rußland) zu wiederholen, um mit diesen Aufwendungen die gegenwärtige Rezession, die sich zur Depression zu vertiefen droht, abzuwenden. Die USA würden dann erneut zu einem riesigen keynesianischen Defizit umschwenken und dafür (mit dem 11. September als Vorwand für wahrscheinliche militärische Ausgaben) reflationierende Maßnahmen anwenden. Außerdem könnten die USA, um ihre jetzt enorme und noch wachsende Auslandsverschuldung zu begleichen, auf eine inflationäre Verringerung dieser Belastung durch den anwachsenden Schuldendienst verfallen. Doch auch das letztere Vorgehen könnte - im Unterschied zur oben zusammengefaßten vorangegangenen Periode - nicht die Erzeugung eines weiteren Super-Handelsbilanzdefizits verhindern. Besonders dann nicht, wenn die Binnennachfrage weiter sinkt, dagegen der Druck der Exporteure auf den »Nachfragemarkt der letzten Zuflucht« weiter steigt.
      Jedoch wird es diesmal keine Kapitalzuflüsse aus dem Ausland zur Rettung der US-Ökonomie geben. Der Abwertungsdruck auf den Dollar gegenüber anderen Währungen wird vielmehr im Gegenteil den Zunder für eine Kapitalflucht aus den USA liefern, die Flucht des Anlagekapitals sowohl aus US-Staatsanleihen als auch aus Wall-Street-Papier, mit einschneidenden Kursverlusten an den Aktienbörsen im Gefolge. Das Resultat werden weiterer Preisverfall und Deflation im Weltverhältnis zu Weltbedingungen sein, obwohl die US-Ökonomie im Inland eine Inflation erlebt.
      Der Preis des Öls ist noch eine andere Mücke in der politisch-ökonomischen Salbe, deren Ausmaße und Bedeutung im umgekehrten Verhältnis dazu steht, wie heilsam oder schädlich die Salbe selber ist. Und die ist heute wenig heilsam und bereits am Verderben. Der Weltölpreis ist immer ein zweischneidiges Schwert gewesen, dessen beide Seiten mit Hilfe erfolgreicher alternativer Maßnahmen der Wirtschafts- und Preispolitik stumpfer gemacht werden konnten. Auf der einen Seite benötigen Ölförderländer und ihre Unternehmensinteressen einen Mindestpreis für Produktion und Distribution ihres Öls, statt es unter der Erde zu lassen und weitere produktive Investitionen in die Ölförderung auf bessere Zeiten zu verschieben. Daher ist ein hoher Ölpreis wirtschaftlich und politisch existenzwichtig für Staaten wie Rußland, den Iran und besonders Saudi-Arabien, aber auch für die Ölinteressen in den USA.
      Auf der anderen Seite ist ein niedriger Ölpreis gut für Öl importierende Länder und deren Verbraucher, deren Verbrauch auch die Produkte anderer Öl importierender Länder einschließt, womit zum Beispiel in den USA die makroökonomische Politik gestützt wird. Dieser Tage scheint der Ausgleich von hoch und niedrig bei ungefähr US$ 20 für ein Faß zu liegen - zum gegenwärtigen Dollarkurs! Niemand scheint jedoch zur Zeit in der Lage zu sein, den Ölpreis auf diesem Niveau festzuschreiben. Der gegenwärtig ausgetragene Konflikt um den Ölpreis, seit langem nicht mehr allein eine Sache innerhalb der OPEC, ist entstanden zwischen den OPEC-Staaten, die nur noch etwa 40 Prozent der Weltversorgung verkaufen und anderen Erzeugern, darunter Rußland, die heute 60 Prozent der Weltversorgung bestreiten. Dieser Marktanteil umfaßt aber auch die USA, die sowohl ein bedeutender Erzeuger als auch ein großer Aufnahmemarkt für Öl sind, wenngleich dieser sich immer mehr nach Ostasien verlagert. Eine Rezession in beiden Märkten und ein daraus resultierender Verfall der Nachfrage nach Öl zieht dessen Preis nach unten.
      Aber sowohl reflationierende als auch inflationäre Maßnahmen in den USA mittels keynesianischer Ausgabenmaßnahmen vermögen dem Ölpreis nicht länger, nicht heute und nicht morgen, einen Boden einzuziehen. Nur eine Nachfrage, die von einer echten Erholung gebildet würde, was die Wirtschaftspolitik derzeit nicht leisten kann, ein künftiger Aufschwung der Weltwirtschaft sowie eine Drosselung der Ölförderung könnten den Ölpreis wieder anheben oder wenigstens ein weiteres Fallen des Ölpreises verhindern - und seine deflationäre Sogwirkung auf das Fallen anderer Preise. Eine weitere Deflation hingegen wird die Belastung der ohnehin immens überschuldeten Ökonomien in den USA, Rußland und Ostasien, die einiger europäischer Länder und der Dritten Welt nicht zu erwähnen, vergrößern.
      So geht von der politischen Ökonomie des Öls noch eine zusätzliche deflationäre Wirkung aus. Dies wird - es beginnt bereits - das auf Ölexporte angewiesene Rußland beträchtlich schwächen. Doch dieses Mal werden diese Wirkungen auch die Ölinteressen in den USA und ihre Partner in Übersee erfassen, besonders Saudi-Arabien und den Persischen Golf. Tatsächlich hat auch der niedrige Ölpreis in der saudischen Ökonomie in den 90ern einen Übergang von Boom zu Flaute bewirkt. In der Mittelklasse hat dies bereits zu Arbeitslosigkeit und erheblich fallenden Einkommen geführt, die zur Ausbreitung von Unzufriedenheit geführt hat und sich gerade zu einer Zeit verstärkt, in der die saudische Monarchie mit stabilitätsgefährenden Problemen eines Generationenübergangs konfrontiert ist. Obendrein würde ein niedriger Ölpreis neue Investitionen unattraktiv machen und zur Verschiebung sowohl von Investitionen als auch neuer Ölproduktion führen. Die möglichen Gewinne von Neuerschließungen und neuen Pipelines in Zentralasien würden entfallen.
      All diese gegenwärtigen Schwierigkeiten und Entwicklungen drohen nun, der US-amerikanischen politischen Ökonomie und Finanz im heimischen Bereich wie auf internationaler Ebene den Boden zu entziehen (oder werden es tun?). Schutz bieten den Vereinigten Staaten allein noch die zwei Säulen, die vor langer Zeit mit der »Neuen Weltordnung« von Bush Senior nach seinem »Golfkrieg« gegen den Irak und nach Auflösung der Sowjetunion 1991 errichtet worden sind. Bush Junior versucht sich nun an der Konsolidierung der neuen Weltordnung seines Vaters (ohne Zweifel auch mit dem Letzteren als einer Macht hinter dem Thron). Ein Anfang dazu ist der Krieg gegen Afghanistan (und vielleicht einmal noch gegen den Irak) und die Bemühung von Bush-Putin, nun auch eine Entente USA/Rußland zu bauen - oder eine Achse?

      Zwei Säulen
      Die beiden Säulen dieser neuen Weltordnung bleiben dieselben: 1) der Dollar als internationale Reservewährung und Zahlungsmittel und 2) die stetige Bereitschaft der Militärmacht der USA, dem Rest der Welt zu zeigen, wer der Herr ist. Abgedeckt wird das durch den Vorwand »humanitärer Interventionen«, mit der auf diesem Rest der Welt bis zur Zerstörung herumgetreten wird wie im Krieg der NATO gegen Jugoslawien, und mit der »Verteidigung der Zivilisation« durch die Vernichtung zweier ihrer wertvollsten Errungenschaften, des internationalen Rechts und seiner Institutionen außen und der freiheitlichen Demokratie und der Bürgerrechte innen.
      Freilich steht die Dollarsäule nun unmittelbar vor dem Einsturz, wie schon nach dem Vietnamkrieg, wenngleich sie seither durch drei Jahrzehnte der Ausbesserungsarbeiten standgehalten hat. Wie wir aber gesehen haben, gehen den USA nun die Stützmaßnahmen zur Aufrechterhaltung der Dollarsäule aus. Einziger Notbehelf wäre nun kurzfristiges Geldpumpen und -drucken von immer mehr US-Dollars zur Bedienung der Schulden, womit eine bedrohliche Inflation erzeugt würde. Diese würde zugleich die Standfestigkeit der Säule unterhöhlen und soviele Risse entstehen lassen, daß die Unterstützung, die für diese Säule erzwungen wird, nur noch mehr geschwächt würde.
      Damit bliebe die Militärsäule als einzige zur Stützung der politischen Ökonomie und Gesellschaft der USA übrig. Aber diese und das Vertrauen darauf birgt ihre eigenen Gefahren. Sichtbar demonstriert wurde dies bereits in den Fällen Irak, Jugoslawien und nun Afghanistan, aber auch für alle anderen, denen damit bedeutet wird, wie man nach den Regeln der USA in ihrer neuen Weltordnung zu spielen hat, wenn man nicht dasselbe Schicksal wie jene Länder erleiden will. Nun geht aber die politische Erpressung zur Teilnahme an der neuen Weltordnung nach US-Bedingungen weiter und greift über auf Verbündete, insbesondere der NATO und Japan. So wurde es durchexerziert im Golfkrieg (die andern Staaten zahlten die Aufwendungen der USA, so daß dabei noch ein Nettogewinn heraussprang), im Krieg der USA gegen Jugoslawien, in den die NATO-Mitgliedsstaaten zur Teilnahme hineingeschmeichelt wurden, und nun durch den Krieg gegen Afghanistan als Teil eines »Pronunciamento«, in dem die Ausdrucksweise (von John Foster Dulles aus der Frühzeit des kalten Krieges) verwendet wird: »Ihr seid entweder für uns oder gegen uns«. Dennoch kann dieses Sich-Verlassen auf die Strategie der militärisch-politischen Erpressung die Vereinigten Staaten in den Ruin treiben, wenn die einstürzende Dollarsäule dieser zweiten keine Stütze mehr gewährt. Somit kann dies sehr wohl mit dem Begriff von Paul Kennedy die »Überdehnung« der USA nach sich ziehen oder nach der Bezeichnung von CIA und Chalmer Johnson den »Rückstoß« auslösen.
      In einfachem Deutsch zusammengefaßt sind den Vereinigten Staaten nur noch zwei Vermögen übriggeblieben, zwar beide für die ganze Welt ausschlaggebend, aber vielleicht ebenso ungenügend. Diese beiden Vermögen sind der Dollar und die militärisch-politische Macht. Für das erste Vermögen steht fest, daß die Kettenbriefpyramide der spekulativen Blase und des Ansaugens von Kapital sei es aus dem Ausland oder aus den Kleinanlegerschichten in den USA zusammengefallen ist.
      Die zweite Säule kommt nun verstärkt zur Anwendung, um weltweit der neuen Ordnung Geltung zu verschaffen, am augenfälligsten vielleicht derzeit in dem Versuch einer Entente zwischen Rußland und den Vereinigten Staaten statt (oder zur Erreichung?) einer Verteidigung gegen eine Entente zwischen Rußland/China (und vielleicht Indien?). (Der Krieg der NATO gegen Jugoslawien stieß Bewegungen gegen die letztere Variante an, der Krieg gegen Afghanistan befördert die erste Variante.)
      Gott/Allah möge verhüten, daß irgendeine davon noch ihr heiliger Krieg gegen den Islam uns alle in die Luft sprengt oder andere dazu provoziert, das zu besorgen.
      Wie auch immer, die imperiale politische und militärische Erpressung der USA könnte zum Rückstoß gegen die Vereinigten Staaten selber führen - nicht jedoch wegen deren Stärke, sondern aus Schwäche.
      Dieser Kommentar war zunächst nur als Beitrag zum Forum des World System Network bestimmt. Der Redaktion schien er aber so wichtig, daß wir ihn hier auch deutsch zugänglich machen. Über Andre Gunder Frank und seine letzte große Arbeit “reOrient” findet sich in den SvZ einiges:
      ReOrient - Weltwirtschaft im Asiatischen Zeitalter Lebensreisen eines amerikanisch-deutschen Weltbürgers


      [] []
      Avatar
      schrieb am 23.12.01 21:16:55
      Beitrag Nr. 1.355 ()
      Frohes Fest !




      Datum: 21.12. 16:54
      J.P. Morgan wegen Enron Debakel in Bedrängnis


      Die US Investmentbank J.P. Morgan Chase gerät zunehmend in Bedrängnis. Zusammen
      mit der Citigroup gehörte man zu den größten Kreditgebern des gestrauchelten
      texanischen Energiegiganten Enron. Sage und schreibe 2,6 Milliarden US $ gesicherte
      und ungesicherte Kredite seien Enron insgesamt gewährt worden. Zur Zeit ist J.P.
      Morgan bemüht über den gerichtlichen Weg größere US Versicherungskonzerne wie
      Chubb, CNA Financial und Travelers Property Casualty zur Zahlung des Schadens zu
      bewegen.

      © Godmode-Trader.de
      Avatar
      schrieb am 23.12.01 23:21:50
      Beitrag Nr. 1.356 ()
      Argentinien geht den Bach runter, ENE ist abgeraucht und
      die Börsen sind vollkommen unbeeindruckt; so als lebten
      wir in einer Welt atomarer Wirtschaftseinheiten.

      Noch etwas, was "dieses Mal ganz anders ist"

      Ne Leute, mir fällt es schwer das zu glauben, aber vielleicht sollte ich ja meiner Haushälterin mein Depot
      anvertrauen!?
      Avatar
      schrieb am 24.12.01 00:36:37
      Beitrag Nr. 1.357 ()
      23.12.2001 19:07 Uhr: Meinung von Henrietta Rumberger


      Argentinien schneidet sich ins eigene Fleisch


      Gleich zu seinem Amtsbeginn liefert der neue Präsident Argentiniens, Adolfo Rodriguez Saa, den Märkten Zündstoff. Unmittelbar nach seinem Amtsantritt erklärte er, seine Land werde die Zahlungen von Auslandsschulden aussetzen. Für die ohnehin angeschlagenen weltweiten Aktienmärkte ist das Öl ins Feuer und Argentinien verliert durch einen solchen Schritt seine Glaubwürdigkeit als Schuldner. Die Nachricht dürfte den Börsen erst einmal einen Schlag versetzen. Henrietta Rumberger


      Über die möglichen Schritte des neuen argentinischen Präsidenten war bereits im Vorfeld viel spekuliert worden. Wie will er sein Land aus der anhaltenden und zum Schluss eskalierenden Wirtschaftskrise mit einem Schuldenberg von mehr als 130 Milliarden Dollar herausholen? Mit diesem Schritt dürften jedoch die wenigsten gerechnet haben, zerstört es doch das Vertrauen in Argentinien als Schuldner.

      Unbekannt ist diese Situation nicht. 1998 ergriff Russland ähnliche Schritte. Daher kann man sich die Folgen der argentinischen Lösung ungefähr ausmalen. Zahlreiche Banken, die auf eine Trendwende spekuliert und sich in Argentinien engagiert hatten, werden wohl Wertberichtigungen vornehmen müssen.

      Schlimmer noch dürften jedoch die Folgen für zahlreiche andere Schwellenländer sein. Nicht nur, dass Anleger bei Investitionen in diese Länder nach der Ankündigung lieber zweimal überlegen werden. Eine weiter Folge könnte auch sein, dass das Rating für die anderen Schwellenländer, die mit Argentinien auf einer ähnlichen Stufe stehen, von den Agenturen weiter herabgesetzt wird. Das wiederum treibt die Zinszahlungen in die Höhe. Die nur nur zäh vorankommende Wirtschaftserholung dürfte sich so noch weiter verlangsamen.


      Die erste Reaktion der Weltmärkte auf den Schritt Argentiniens, die Schuldenzahlungen auszusetzen, dürfte erst einmal verheerend sein. Nicht nur, dass Argentinien an Glaubwürdigkeit verliert, es ist auch noch nicht abzuschätzen, inwieweit diese Aktion Banken und andere Schwellenländer in Mitleidenschaft zieht. Es wird lange dauern, bis das Land diesen Imageschaden wieder ausgleichen kann. Für die weltweiten Märkte sorgt diese Nachricht für einen wenig erfreulichen Abschied aus einem ohnehin nicht vor Erfolgen geprägten Jahr.


      © 2001 sharper.de
      Avatar
      schrieb am 24.12.01 10:15:55
      Beitrag Nr. 1.358 ()
      Der Meinung bin ich nicht-
      das ist genau der richtige Weg,
      um den vagabundierendem Kapital aufzuzeigen,
      das Junk Bonds auch tatsächlich das sind,
      wofür sie stehen- Schrott-Anleihen...


      Das Gehabe des IWF`s, überall Feuerwehr zu spielen
      hat wohl viele vergessen lassen,
      womit sie hier hantieren...


      Das nach dem Domino-Prinzip deswegen alle umfallen,
      glaube ich nicht, nicht so...


      Frohe Weihnachten an alle!

      :)
      Avatar
      schrieb am 24.12.01 12:49:59
      Beitrag Nr. 1.359 ()
      Increasingly, Nasty Surprises Lurk Off the Balance Sheet

      http://www.iht.com/articles/42830.htm

      Pay no attention to those liabilities behind the
      curtain.

      That is the message corporate America has sent to investors in
      recent years as executives shunted billions of dollars in new and
      existing financial obligations off their books and into the
      netherworld known as "off the balance sheet."

      When the stock market roared, investors were only too happy to
      believe that what they did not know about their company`s true
      financial picture could not hurt them
      . But now, in a crestfallen
      market reverberating with shock waves from Enron Corp.`s
      collapse, shareholders are realizing that just because an obligation
      is absent from a company`s balance sheet does not mean that it
      cannot come back to bite them.

      What occurred at Enron, at considerable distance from the assets
      and liabilities on its balance sheet, may prove an anomaly. The
      energy trader, now in bankruptcy, was an aggressive user of
      partnerships separated from the parent but for which the parent`s
      shareholders remained liable. Perhaps worse, it also committed the
      ultimate sin of omission - it failed to disclose the extent of its
      contingent liabilities related to those partnerships
      . Under U.S.
      securities laws, those details should probably have been listed in at
      least the footnotes to the company`s financial statements.

      In itself, off-balance-sheet financing is no vice. Companies can use
      it in perfectly legitimate ways that carry little risk to shareholders.
      But while more companies are using off-balance-sheet methods to
      finance their operations, investors are usually unaware that a
      company with a clean balance sheet may be loaded with debt -
      until it is too late.


      "One intent of these structures is to try to move debt off the radar
      screen so that companies appear less financially leveraged than
      they actually are,"
      said Scott Sprinzen, co-chairman of the
      corporate bond rating criteria committee at Standard Poor`s Corp.
      "We try to reflect these off-balance-sheet obligations in our
      assessments. But if someone was just to take the financial
      statements at face value and not delve very deeply into these
      arrangements, then the statements could be misunderstood."


      During the last decade, thousands of companies in many industries
      have used off-balance-sheet financing to power their expansions.

      Their obligations range from the mundane - payments on leased
      aircraft or on real estate that is owned by third parties or liabilities
      associated with operations in which a company has a minority
      interest - to the more arcane, including complex derivatives
      transactions.

      The most aggressive users of off-balance-sheet financing are, not
      surprisingly, financial services businesses like banks and
      brokerages. But retailers, airline companies, automakers and even
      gambling concerns use these financing techniques. Each publishes
      their liabilities - or not - as they see fit.


      One straw in this increasingly turbulent wind can be found at the
      major ratings agencies: the number of downgrades they assign to
      corporate bonds, compared with upgrades. Based on data
      through Dec. 17, Moody`s Investors Services Inc. has
      downgraded 616 bond issues this year, well above the 2000 count
      of 472. This year, for every upgrade, 2.88 bonds have been
      downgraded - versus 2.26 last year.

      The current number is the highest since 1991, the last recession,
      when it reached 2.93 (though it is well below the 4.39 in 1990).

      Because disclosure is so spotty, it is hard to determine exactly
      how much debt resides off the balance sheet at U.S. companies -
      and at which companies. But many on Wall Street say the
      explosive growth in this method of financing took place over the
      last 20 years.


      Decades ago, for example, airlines typically owned their planes,
      but today most lease them, often off the balance sheet. While these
      arrangements allow airline companies to borrow less, they also
      mean that airlines have fewer assets to sell if they need to raise
      money.

      Investors, meanwhile, have been kept in the dark, Pamela
      Stumpp, chief credit officer at Moody`s, said, because many
      companies have not disclosed the details of the liabilities. For
      example, management at Calpine Corp., a seller and trader of
      energy, has not disclosed in filings the existence of a $300 million
      letter of credit facility arranged with Credit Suisse First Boston
      Corp. in late August. The letter of credit was revealed by a
      Moody`s analyst who downgraded the company`s debt to junk
      status Dec. 14.


      "Financial officers are increasingly making judgment calls as to
      what to include about these things in the financials," Ms. Stumpp
      said. "Certain off-balance-sheet obligations are not included in
      disclosure. There is a need for better disclosure to clarify these
      structures because clearly there is risk that needs to be assessed in
      connection with them."


      Wirklich interessant. Was man an "Verbindlichkeiten" in den Bilanzen
      findet, dass sind offenbar noch längst nicht alle Verbindlichkeiten.
      Die "Finanzingenieure" haben weitere Möglichkeiten ausgetüftelt,
      um "Verbindlichkeiten" gar nicht erst aufscheinen zu lassen.

      Dann sind diese "Kredite" eben auch keine solchen.
      Und können dann auch nicht faul sein, logo.
      Ergo: alles in Butter auf dem Kutter.

      Frohes Fest, Coubert
      Und wie heisst` so nett: Guten Rutsch(?)
      Avatar
      schrieb am 27.12.01 14:15:50
      Beitrag Nr. 1.360 ()
      Aus cabindas Thread geklaut:

      2012 von gjauch 26.12.01 21:41:40 Beitrag Nr.:5.217.020 Posting versenden 5217020
      Enron: Das wahre Gesicht der "New Economy"

      Von Nick Beams
      20. Dezember 2001
      aus dem Englischen (6. Dezember 2001)Karl Marx schrieb, dass die Entwicklung des Finanzparasitentums nichts anderes sei als die Wiedergeburt des
      Lumpenproletariats (halbkrimineller Elemente) an der Spitze der bürgerlichen Gesellschaft. Eine Charakterisierung, an die man unweigerlich denken
      muss, wenn man den Zusammenbruch des amerikanischen Energiehandelskonzerns Enron untersucht, gegen den Anfang Dezember nach Kapitel 11
      des US-Konkursgesetzes Klage erhoben wurde. Mit einem veranschlagten Gesamtvermögen von 49,8 Milliarden Dollar und Schulden in der Höhe von
      31,2 Milliarden Dollar ist Enron die größte Insolvenz in der amerikanischen Unternehmensgeschichte.
      Das amerikanische Justizministerium hat eine Untersuchung gegen Enron eingeleitet, um zu klären, welche Rolle Unternehmensvorstand und
      Firmen-Manager beim Zusammenbruch und den vorangehenden Verschleierungsversuchen gespielt haben.
      Unabhängig von den genauen Ergebnissen einer solchen Untersuchung steht ein weiter reichendes Urteil bereits fest. Enron, das auf Platz 7 der Liste
      der 500 amerikanischen Spitzenunternehmen Fortune 500 stand und in der Finanzpresse, in Regierungs- und Akademikerkreisen hochgelobt wurde,
      war ein Pfeiler der sogenannten "New Economy", die sich auf das schrankelose Walten des "freien Marktes" stützt. Der Kollaps des Unternehmens hat
      den Fäulnisprozess und die Korruption offengelegt, die ihr zugrunde liegen.
      Gegründet wurde Enron Ende der 80er Jahre durch eine Fusion von zwei Gas-Pipeline-Unternehmen. Es verdankte seinen Aufstieg der Deregulierung
      der Energiemärkte in den 90er Jahren. 1986 konnte das Unternehmen einen Ertrag von 7,6 Milliarden Dollar vorweisen. Im Jahr 2000 war der Ertrag auf
      101 Milliarden Dollar angewachsen und die Marktkapitalisierung des Unternehmens betrug 63 Milliarden Dollar.
      Enron hat aber nicht nur die neuen Bedingungen genutzt, die durch die Deregulierung geschaffen wurden. Es hat mittels seiner politischen Beziehungen
      selbst zu ihrer Entstehung beigetragen. Der Konzernvorsitzende Kenneth Lay soll George W. Bush fast 2 Millionen Dollar gespendet haben und für die
      Wahlen 2000 gab der Konzern 1 Million Dollar aus. Lay war zwischendurch sogar als Energieminister im Gespräch und galt als wichtigster Berater für
      Energiepolitik.
      Anfang der 90er Jahre gewann Lay als eine der bekanntesten Figuren Wendy L. Gramm, die Frau des Republikanischen Senators von Texas Phil
      Gramm, für das Unternehmen. Wendy Gramm war in der Regierung von Bush senior für die Warenregulierung zuständig. 1993, nur fünf Wochen
      nachdem die von ihr geleitete Commodities Futures Trading Commission Energieverträge von der Regulierung befreit hatte, trat sie dem Vorstand von
      Enron bei.
      Die Deregulierung der Energiemärkte erschloss neue Bereiche für die Akkumulierung von Gewinnen, jedoch nicht durch den Bau neuer Einrichtungen
      und die Versorgung mit Energie, sondern durch Käufe und Verkäufe auf dem Energiemarkt. Enron betätigte sich nicht nur als Zwischenhändler, der
      zwischen einem Käufer und einem Verkäufer vermittelt und dafür eine Provision erhält. Enron war vielmehr das Äquivalent eines Finanzspekulanten auf
      dem Energiemarkt: Es handelte mit Energiekontrakten, deren Fälligkeitstermin erst in Monaten oder sogar Jahren liegt.
      Innerhalb eines Jahrzehnts war das Untenehmen zu einem der zehn größten US-Unternehmen angewachsen und 20 Prozent des Energiehandels in
      Europa und der USA lagen in seinen Händen. Der Konzern operierte in etwa 40 Ländern und seine Aktivitäten beschränkten sich nicht nur auf den
      Energiesektor. Das gleiche Geschäftsmodell übernahm Enron auch für andere Bereiche und ging vom Handel mit Gas und Strom auch zum Handel mit
      Pulpe, Papier, Wasser und Kommunikation über.
      Für ein Unternehmen wie Enron, das seine Gewinne mit derartigen finanziellen Operationen erwirtschaftet, besteht der Schlüssel zum Erfolg in dem
      ständigen Zufluss von Geldern von Banken und anderen Finanzinstitutionen, um die Hebelwirkung seiner Operationen und damit auch den
      Unternehmensprofit zu erhöhen. Die Fähigkeit, Schulden im Umfang von zig Milliarden Dollar anzuhäufen, hängt wiederum vom Vertrauen ab - von
      Publicity, die an den Finanzmärkten den Eindruck erweckt, dass sich eine Investition in das Kredit suchende Unternehmen lohnt, weil es bestimmte
      Innovationen eingeführt hat.
      Publicitykampagne
      Enron hätte selbst keine bessere Publicitykampagne organisieren können. Sechs Jahre hintereinander benannte das Magazin Fortune Enron als
      innovativstes Unternehmen überhaupt und noch im vergangenen August hat es Enron als eine von zehn Wachstumsaktien aufgelistet, die über das
      ganze Jahrzehnt weitere Wertsteigerung verzeichnen würden. Erst im vergangenen Jahr hat die britische Zeitschrift Economist Enron dafür gelobt, das
      womöglich "weltweit erfolgreichste Internet-Business aller Unternehmen jeglicher Branche aufgebaut zu haben".
      Die Publicitykampagne ging aber noch weiter. Die Financial Times berichtete am 4. Dezember: "In den Büchern verschiedener Gurus wird das
      Unternehmen als vorbildliches Beispiel für gutes Management hervorgehoben, es wird als ‚Führer der Revolution` (Gary Hamel, 2000) bezeichnet, das
      ‚kreative Zerstörung` betreibe (Richard Foster und Sarah Kaplan, 2001), eine ‚Strategie mithilfe einfacher Regeln` entwickle (Kathy Eisenhardt und
      Donald Sull, 2001), das den ‚Krieg um Talente` (Ed Michaels, 1998) gewinne und ‚auf der Straße navigiert, die zur nächsten Economy führt` (James
      Critin; das Buch sollte im Februar 2002 veröffentlicht werden und wird nun wahrscheinlich überarbeitet werden)."
      Hamel bringt den großen Rummel, der um das Unternehmen gemacht wurde, auf den Punkt: "Mehr als jedes andere Unternehmen auf der Welt hat Enron
      die Fähigkeit zur permanenten Innovation institutionalisiert... (Enron ist) eine Organisation, in der sich Tausende von Beschäftigten als potentielle
      Revolutionäre betrachten."
      Neben guter Publicity sind auch gute politische Verbindungen, die ein günstiges Gesetzesklima schaffen, unbezahlbar. In dieser Hinsicht mangelte es
      Enron keineswegs. Der Vorsitzende Kenneth Lay hatte enge Kontakte zur Familie Bush und war einer der wichtigsten Leute, um Gelder für George
      Bush senior in den 80er Jahren aufzutreiben. Als George W. Bush 1994 Gouverneur von Texas wurde, wurde Lay Vorsitzender des Business Council
      des Gouverneurs.
      Diese Verbindungen gewannen als Stellenwert, als Bush in diesem Jahr US-Präsident wurde. In einem Bericht der New York Times vom 3. Juni heißt
      es: "Mindestens drei Topberater des Weißen Hauses, die die Energiepolitik von Präsident Bush mit ausgearbeitet haben, waren Aktionäre des
      Unternehmens Enron oder erhielten Geldzuwendungen von dem großen Energiehandelskonzern mit Sitz in Texas, der eine aggressive Lobby führte, um
      die Politik der Bush-Regierung in Energiefragen zu beeinflussen."
      Karl Rove, wichtigster politischer Berater von Bush, Lawrence Lindsey, Wirtschaftsberater von Bush und I. Lewis Libby, Leiter des Mitarbeiterstabs
      von Vizepräsident Cheney, waren alle Aktionäre von Enron. Lindsey erhielt im vergangenen Jahr von Enron 50.000 Dollar für Beraterdienste, während
      für die Aktien von Rove ein Wert von zwischen 100.000 und 250.000 Dollar veranschlagt wird.
      Wie andere Verfechter des "freien Marktes" war Lay glühender Anhänger der sogenannten "Transparenz". In der obskuren Finanzwelt, in der sich die
      Bedeutung von Worten so häufig in ihr Gegenteil kehrt, bedeutet Transparenz im Allgemeinen, dass es keine Kontrolle und Regulierungsmaßnahmen
      von Seiten der Regierung gibt, und dass die wichtigsten Teilnehmer und ihre Machenschaften während ihrer Jagd nach Profit nicht überwacht werden.

      Bei der Bilanzierung von Enron und den veröffentlichen Unternehmenszahlen kann man ganz sicherlich nicht von Transparenz sprechen. In
      Buchhalterkreisen gibt es ein Sprichwort, dass der Zweck der Bilanzierung häufiger darin besteht, zu verschleiern als aufzudecken. Enron entwickelte
      sich zu einem wahren Experten in der Kunst des Verschleierns. Wie Lay schließlich selbst zugeben musste, waren die Bilanzen des Unternehmens
      "undurchsichtig und schwer verständlich."
      Solange ein Gewinnzuwachs berichtet wurde, kamen wenige Fragen über die Methoden von Enron auf, am wenigsten von Seiten des
      Rechnungsprüfers des Unternehmens Arthur Andersen. Auch die amerikanische Börsenaufsicht Securities and Exchange Commission (SEC) verhielt
      sich ruhig.
      Telekommunikation-Aktien sacken in den Keller
      Das Rad der Enron-Operationen begann sich erst Anfang dieses Jahres langsamer zu drehen, als die Investitionen sich als Fehlschlag erwiesen. Mit
      dem Zusammenbruch des Telekommunikationssektors erwiesen sich die Investitionen von Enron in der Faseroptik und anderen
      Telekommunikationsbereichen als sehr teuer.
      Dann kam es, kaum sechs Monate, nachdem man ihn zum Nachfolger von Lay befördert hatte, zum plötzlichen Rücktritt des Vorstandsvorsitzenden
      Jeff Skilling. Skilling war am engsten mit der Umwandlung des Unternehmens vom Pipelinebesitzer zum riskanten Teilnehmer an der New Economy
      verbunden.
      Die finanziellen Probleme erreichten Mitte Oktober einen kritischen Punkt, als das Unternehmen einen Verlust von 638 Millionen Dollar meldete. Aber noch
      entscheidender war die Offenlegung, dass das Eigenkapital des Unternehmens im dritten Quartal aufgrund von Partnerschaftsabkommen, für die der
      Finanzchef des Unternehmens Andrew Fastow verantwortlich war, um 1,2 Milliarden Dollar zurückgegangen war.
      Die Alarmglocken wurden durch die Tatsache in Bewegung gesetzt, dass die Abschreibungen aus der Quartals-Ertragsbilanz nicht ersichtlich waren.
      Der Grund hierfür waren außerbilanzielle Partnerschaften, die man eingegangen war, um die Schulden des Unternehmens zu verschleiern und
      gleichzeitig sicherzustellen, dass Bonitätsbewertung und Kreditaufnahmefähigkeit nicht beeinträchtigt wurden. Diese Partnerschaften dienten zum
      einen dazu, den Endgewinn des Unternehmens aufzublähen. Sie waren aber auch für Fastow persönlich, der an die 30 Millionen Dollar an Gebühren-
      und Provisionszahlungen erhielt, durchaus gewinnbringend.
      Am 8. November reichte Enron eine Berichtigung der Unternehmensbilanzen der vergangenen fünf Jahre bei der SEC-Börsenaufsichtsbehörde ein und
      meldete einen Verlust von 586 Millionen Dollar.
      Während die Unternehmensstruktur sich nun rapide auflöste, wurde ein letzter Rettungsversuch unternommen, als der Rivale auf dem Energiesektor
      Dynegy anbot, das Unternehmen für 10 Milliarden Dollar zu kaufen und außerdem 13 Milliarden Dollar der Schulden zu übernehmen. Aber nach
      genauerer Prüfung beschloss Dynegy, diesen Vorstoß nicht weiter zu verfolgen, und Enron war gezwungen einen Insolvenzantrag einzureichen.
      Zu den unmittelbaren Opfern des Firmenzusammenbruchs zählen in erster Linie die 21.000 Beschäftigten des Unternehmens. Die meisten von ihnen
      hatten ihre Rente nach dem Rentenplan 401 (k) abgesichert, der an die nun wertlosen Aktienbestände von Enron gekoppelt ist. Diese Beschäftigten
      verloren praktisch über Nacht einen entscheidenden Anteil ihrer bisherigen Ersparnisse und mussten zusehen, wie ihre Zukunftspläne zunichte
      gemacht wurden. Neben ihnen gibt es noch viele Tausend andere Kleinanleger, die dem Rat der Finanzmedien und Investment-Analysten gefolgt sind
      und für ihre zukünftige Absicherung auf Enron-Aktien setzten. Ihr Schicksal wirft die Frage nach den weitreichenderen sozialen Folgen des
      Zusammenbruchs von Enron auf.
      In den 70er Jahren, als eine Reihe von Zusammenbrüchen und Skandalen die Finanzmärkte in Britannien erschütterten, hat der ehemalige Parteichef der
      Tories Edward Heath den Begriff "des unakzeptablen Gesichts des Kapitalismus" geprägt. Er wollte die damaligen Ereignisse damit als abnormale
      Entwicklung und Anomalie abtun und die Aufmerksamkeit von den grundlegenden Prozessen, von denen sie herrührten, ablenken.
      Im Falle von Enron wird es zweifellos Bemühungen in gleicher Richtung geben. Es wird Untersuchungen geben. Möglicherweise wird man auch
      verlangen, dass die Verantwortlichen zur Rechenschaft gezogen werden, und es wird Forderungen nach strengeren Bilanzierungsvorschriften
      geben.
      Aber Enron kann nicht als Anomalie abgetan werden. Als Heath seine Äußerung machte, standen die Prozesse, auf die er Bezug nahm, gerade erst am
      Anfang und die Behauptung, dass es sich bei diesen Prozessen um eine Anomalie handele, hatte eine gewisse Plausibilität. Heute ist das jedoch nicht
      mehr der Fall.
      Die Finanzoperationen der Art, wie sie von Enron praktiziert wurden, sind keine Randerscheinung des kapitalistischen Weltwirtschaftssystems,
      sondern bilden seinen Kern. Täglich zirkulieren Billionen von Dollar auf den Aktien-, Devisen- und Finanzmärkten der Welt auf der Suche nach Profit. Seit
      Anfang der 80er Jahre wurden rund 75 Prozent aller Anlagenrenditen aus einer Aufwertung von Marktwerten und nicht aus Profiten und Zinsen erzielt.

      Im Interesse des Shareholder Value muss jedes Unternehmen, das nicht untergehen will, Maßnahmen ergreifen, die Anlagekapital anziehen, indem es
      den Preis der Wertpapiere über das Niveau anhebt, das nach objektiver Bewertung des zugrundeliegenden Vermögenswerte gerechtfertig wäre.
      Anders ausgedrückt ist Enron nur das deutlichste Beispiel eines "Geschäftsmodells", das heute schon beinahe universellen Charakter hat.
      Auch dominiert diese zunehmend auf Spekulationen beruhende Vermögensbildung mit den ihr eigenen halbkriminellen Machenschaften inzwischen die
      Gesellschaft als ganze. Keine Schicht der Arbeiterklasse, ob Fabrikarbeiter oder Büroangestellte, ist heute noch in der Lage, die eigene Zukunft, die
      Ausbildung der Kinder und die Gesundheitsversorgung der eigenen Familie abzusichern, ohne die begrenzten Ersparnisse in Investmentfonds
      anzulegen, die eine der Hauptkomponenten des Finanzsystems bilden.
      Aber wie die Erfahrung mit Enron zeigt, gleicht das ganze System heute einem Kartenhaus, das jederzeit in sich zusammenfallen und dabei die über ein
      ganzes Leben angesammelten Ersparnisse über Nacht völlig ausradieren kann. Auch unzählige Kontroll- und Regulierungsmechanismen könnten diese
      Situation nicht verbessern, denn die Prozesse, die Unternehmen wie Enron hervorbringen, sind nicht mehr die Ausnahme sondern die Regel für die
      heutige Funktionsweise der kapitalistischen Wirtschaft.

      Die aktuelle politische Aufgabe besteht nicht darin, den sinnlosen Versuch zu unternehmen, die heutige Gesellschaftsordnung zu reformieren, sondern
      es geht darum, die Gesellschaft von Grund auf zu verändern. Heute ist die gesellschaftliche Existenz der arbeitenden Bevölkerung - der Erzeugerin
      sämtlicher Vermögenswerte - dem Prozess der Gewinnakkumulierung zu Gunsten einer Minderheit untergeordnet, der zunehmend Charakterzüge des
      Wahnsinns trägt. Diese Situation muss völlig umgekehrt werden. Die Gesellschaft muss neu organisiert werden. Die Vermögensbildung muss den
      Wünschen und Bedürfnissen der Produzenten untergeordnet sein und von ihnen kontrolliert und gesteuert werden. Das ist die Lehre aus dem
      Zusammenbruch von Enron.

      Copyright 1998 - 2001, World Socialist Web Site, Alle Rechte vorbehalten!
      Avatar
      schrieb am 27.12.01 17:28:33
      Beitrag Nr. 1.361 ()
      Nordkorea, du hast es besser, oder wie soll man diesen
      Text verstehen ?!
      Avatar
      schrieb am 27.12.01 17:30:21
      Beitrag Nr. 1.362 ()
      @Ken :)

      tja wenn man sich die Quelle so anschaut...
      :confused:


      Was sagst du zu den von mir fett hervorgehobenen Abschnitt?
      Avatar
      schrieb am 27.12.01 23:40:34
      Beitrag Nr. 1.363 ()
      Inflations"messung" ( oder wie man Rentner usw. abzockt - hatten wir vor ein paar Monaten schon mal - ich weiss, ich meins mal wieder bös) .

      Aus NewYork Times von heute( muss kopieren, das registrationspflichtig)

      "How Much Does Anyone Really Know About the Real Rate of Inflation

      By JEFF MADRICK

      In 1997, a commission appointed by the Senate Finance Committee concluded that the annual Consumer Price Index computed by the Bureau of Labor Statistics was probably 1.1 percent too high, and perhaps even more.
      The Boskin commission`s findings, named after its chairman, Michael Boskin, a Stanford economist who served as President George Bush`s chief economic adviser, made headlines in the financial news media, and many took its conclusions as gospel.
      But perhaps they shouldn`t have. At the time, many members of the Senate Finance Committee were cheered by the findings. To them, it meant the federal government could justify reducing Social Security benefits, because payments are tied to increases in the price index. So are countless wage contracts, as are the federal income-tax brackets.
      If it was right, it also meant that both the economy and productivity were growing faster than reported, a boon to arguments on Wall Street and in Washington that the nation was embarked on a new economic revolution.
      But a new, comprehensive study sponsored by the National Academy of Sciences, and partly commissioned by the Bureau of Labor Statistics itself, raises serious questions about just how much the Boskin commission or anyone else knows about the true rate of inflation.
      The study, undertaken by a panel of 13 economists from a wide variety of institutions and led by Charles Schultze of the Brookings Institution, restores one`s faith in cool-headed economic analysis and measured use of economic theory.
      "It is the report that the Boskin commission should have done," says Joel Popkin, a Washington economic consultant.
      The main contention of the Boskin report was that the Labor Department`s statistical experts did not fully take into account the improved quality of many products. You may pay $1 for a razor, but if you get twice as many shaves as before, you are really getting more for your money. In effect, you are paying 50 cents for that razor.
      The same is true with automobiles. If they are more durable or have automatic window locks, say, buyers are getting a little more for their money. The labor bureau basically agrees with the theory and makes many such adjustments. But Mr. Boskin`s group and many other economists contend that the adjustments are not adequate and that reported inflation has been much too high.
      The problem with that argument, says the Schultze panel, is that such estimates are difficult to make and easy to exaggerate. It points out many holes in the Boskin analysis. For one thing, in some cases, it is likely the Bureau of Labor Statistics over-adjusts for quality, meaning inflation is too low, not too high. For another, the Schultze panel cites evidence that the Boskin commission may have overstated quality in important areas.
      For example, Jack Triplett, a former bureau economist now with Brookings, says the Boskin commission`s analysis of quality increases for cars was simply misinformed. Two government economists, Brent Moulton and Karen Moses, seriously criticize the work on housing and medical care.
      One of the striking oversights of the Boskin report, I believe, was that it paid almost no attention to areas in which product quality deteriorated, like airline service and education. And in the years since, consumer surveys consistently have found declining satisfaction for both goods and services.
      This Christmas season brought the point home for me. My new printer broke down within a year, my laptop within 18 months. My new answering machine garbles messages.
      One assumption of the Boskin commission was rejected outright by the Schultze panel. How do you take account of the benefits to consumer well-being of new products?
      Some ingenious economists believe you can assume the product already exists but is sold at a price so high that no one will buy it. They argue that the difference between the imagined price and the actual price of the new product, once introduced, should be included as a reduction in the price index. But such an estimate is difficult to make credibly, and including benefits from new goods as a reduction of inflation, the panel concluded, is itself theoretically questionable.
      The most important contribution of the panel, however, was to clarify the central assumptions about the uses of the C.P.I. and other price indexes.
      The simplest way to measure prices is to compute the changes for a fixed basket of goods and services. This is what probably most Americans think the consumer price index does. But in the early 1960`s, a government commission urged the Bureau of Labor Statistics to adopt a broader concept: the index should reflect the cost of maintaining a given "standard of living." Thus, if products improve, the standard of living improves, or it costs less to maintain the old standard of living.
      Certainly quality improvements have to be taken into account. But so must many other factors that affect the standard of living, including the quality of public goods, like transportation and the environment.
      The Schultze panel concludes that such an index is inherently too ambiguous to develop in an objective way. How does one account for traffic congestion, for example? A car is worth less if traffic deteriorates. If the crime rate rises, people may have to buy more security devices. Should that be translated into a fall in living standards?
      The panel also cites evidence that consumers need constant improvements just to remain as satisfied as they were. How does one incorporate rising expectations into an index that measures the standard of living?
      The Schultze panel therefore recommends a conditional cost of living index that is relatively unambiguous, including quality adjustments but deliberately leaving out issues like congestion, environmental degradation and consumer expectations.
      The panel makes no precise estimate of whether the C.P.I. overstates or understands the true rate of inflation. But given the questions the panel raises about the commission`s central assumptions and its analysis of specific product areas, the claim that the C.P.I. has been and may remain seriously overstated is not nearly as clear-cut as many economists have assumed. And reported inflation has already been markedly reduced through recent changes introduced by government statisticians themselves.
      I hope this report is put between hard covers soon. It is my business book of the year."
      Avatar
      schrieb am 28.12.01 00:06:00
      Beitrag Nr. 1.364 ()
      Weltbank und OECD contra Welt der Arbeit




      Angesichts neu aufgenommener Verhandlungen über das Multilaterale Abkommen über Investitionsschutz (MAI) ist es nützlich, sich die Entwürfe vor Augen zu führen, die die Weltbank (WB) und die Organisation für Wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD) in den vergangenen Jahren in Bezug auf die Arbeitswelt entwickelt haben. Ein regelrechter "Leitfaden zur Durchsetzung von Sparpolitik" ist hier entstanden.
      Eric Toussaint

      Die Weltbank empfiehlt, die Regulierung der Arbeitswelt aufzuweichen. Unter dem Titel Die Arbeitswelt in einer Wirtschaft ohne Grenzen(1) widmete sie diesem Thema im Jahr 1995 die gesamte Ausgabe ihres Weltentwicklungsberichts. Und dieser Bericht spricht Klartext: "Anstrengungen, die größtmögliche Mobilität der Beschäftigten zu erreichen, führen oft zur Umsetzung von Maßnahmen, die den Prozess der Vernichtung von Arbeitsplätzen - auch durch Entlassungen im öffentlichen Sektor - weiter vorantreiben." (sic!)
      Für die Weltbank geht es jedoch nicht darum, Sozialleistungen zur Abfederung der Arbeitslosigkeit längerfristig auszubauen oder aufrechtzuerhalten. Nach ihrer Ansicht seien diese vielmehr Ursache der Arbeitslosigkeit. Sie definiert eine "aktive Arbeitsmarktpolitik" wie folgt: "Ein Politik, die darauf zielt, Arbeitslose wieder in Arbeit zu bringen und die Zukunfsaussichten der Arbeitenden zu verbessern; dies umschließt Hilfe bei der Arbeitssuche, Ausbildung und Initiativen zur Schaffung von Arbeitsplätzen." Dagegen steht für sie "eine passive Politik, die darauf abzielt, den Lebensstandard derjenigen, die nicht arbeiten, aufrechtzuerhalten mit finanziellen und anderen Mitteln."

      DIE GEWERKSCHAFTEN

      Was die Einkommen betrifft, so setzt die WB sich unmissverständlich dafür ein, jedweden Mindestlohn in den Ländern der Dritten Welt abzuschaffen. Denn dort, wo ein Mindestlohn existiere, so die WB, "sei er viel zu hoch im Vergleich zu den Staatseinnahmen und den Gehältern, so dass schon eine geringe Anhebung dieses Mindestlohns Arbeitsplätze vernichtet." Hieraus ergibt sich für die WB die Schussfolgerung: "Ein Mindestlohn mag in den Industriestaaten seinen Sinn haben, aber er ist in Ländern mit schwachen oder mittleren Einkünften kaum zu rechtfertigen."
      Nach Ansicht der WB verteidigen die Gewerkschaften die "Privilegien" der Beschäftigten, was dazu führe, dass sie "am Spiel der Umverteilung von Einkommen teilnehmen zuungunsten der Mehrheit derjenigen, die die aktive Bevölkerung im informellen Sektor oder im Sektor der Landwirtschaft stellen."

      GOOD GOVERNANCE

      Nachdem die Umsetzung von Strukturanpassungsmaßnahmen in einer Vielzahl von Ländern der Dritten Welt Revolten der Bevölkerung ausgelöst hatten, besitzt das Prinzip der good governance [gute Staatsführung] in der Themenliste der WB seit Anfang der 90er Jahre einen hohen Stellenwert. Tatsächlich verloren die Behörden in Ländern, die die Strukturanpassungsprogramme umsetzten, in dem Maße an Legitimität in der Bevölkerung, in dem sie augenscheinlich die staatliche Autonomie an internationale Finanzinstitutionen abgaben. Die WB reagierte darauf erstens damit, dass sie ihre Unschuld erklärte, zweitens dadurch, dass sie die Verantwortung für Unruhen im Land den jeweiligen Regierungen in ihrer Fehlerzählung anrechnete. Das Thema good governance wurde so zu einem ergänzenden Instrument bei der Unterwerfung verschuldeter Länder.
      In Wirklichkeit bedeutet nämlich die Umsetzung von good governance nicht Demokratie, sondern nur eine Politik, die die Zustimmung der Unterdrückten gewinnen kann. In den meisten Fällen führte sie zu einer kaum verhüllten Stärkung der exekutiven Kräfte und einer Schwächung sozialer Bewegungen.
      Dies wird durch einen Leitfaden der OECD bestätigt, in dem sie den Regierungen Ratschläge gibt, wie sie antisoziale Maßnahmen durchsetzen sollten.

      DER OECD-LEITFADEN

      In einem an die Regierungen adressierten Dokument breitet Christian Morrisson, Beamter bei der OECD, seine Vorschläge aus, die einen das Gruseln lehren. Hier einige Auszüge. Zunächst zu den Zielen dieses Berichts, der den Titel Politische Schwächen der Anpassungspolitik(2) trägt:
      "Das Zentrum für Entwicklung hat sich damit beschäftigt, Probleme, die sich früher oder später in Ländern der OECD oder außerhalb stellen können, zu identifizieren und zu analysieren, um rechtzeitig Leitlinien für die Erarbeitung einer adäquaten Politik aufzuzeigen. Diese Ausgabe der Wirtschaftspolitischen Hefte präsentiert die Ergebnisse dieser Untersuchungen des Zentrums und richtet sich mit seinen Ratschlägen insbesondere an politisch Verantwortliche und betroffene Entscheidungsträger. Die Politik der wirtschaftlichen Stabilisierung und Anpassung kann soziale Unruhen hervorrufen und damit vor allem die politische Stabilität der Ländern gefährden. Im vorliegenden Wirtschaftspolitischen Heft werden die politischen Konsequenzen solcher Programme analysiert. Fünf profunde Fallstudien und zwei Musterbeispiele wichtiger Länder in Lateinamerika und Afrika zeigen, dass die politischen Kosten in Form von Streiks, Demonstrationen oder Aufruhr sehr unterschiedlich sein können, je nachdem, welchen Maßstab für Stabilität man anlegt. Diese Untersuchungen zeigen, wie die Charakteristik eines optimalen politischen Stabilitätsprogramms zu definieren und präzisieren ist, in dem Sinne, dass die politischen Gefahren minimiert werden."
      Und etwas später die kühle kaufmännische Kalkulation: "Im Falle eines Anpassungsprogrammes kann die Regierung ihre aufgrund von Ausgabenkürzungen gesunkene Popularität nötigenfalls durch Repression ausgleichen, doch dies hat andere Ausgabenerhöhungen (Armee, negative Reaktionen im Ausland) zur Folge."

      AM LEICHTESTEN DURCHZUSETZEN

      Wie setzt man nun Sparmaßnahmen am raffiniertesten durch: "Kürzungen der Investitionsausgaben im Haushalt führen gewöhnlich zu keinerlei Reaktionen, selbst wenn sie einschneidend sind: minus 40% in Marokko in drei Jahren, minus 40% im Staat Elfenbeinküste in zwei Jahren, minus 66% in Venezuela zwischen 1982 und 1985 und minus 60% auf den Philippinen in zwei Jahren. [ ] Ein Programm, das alle gesellschaftlichen Gruppen gleichermaßen betrifft, wird viel schwieriger durchzusetzen sein als ein diskriminierendes Programm, das die Kosten der Anpassung gewissen Gruppen auflastet, während es andere, nämlich die Regierung stützende, Gruppen davon profitieren lässt."
      "Im Fall der Fälle stellt das außerordentliche politische Gewicht des Staatschefs ein entscheidendes Kapital für den Erfolg der Anpassungspolitik dar. Sicher gibt es in den Regierungen immer auch ein gewisses Widerstandspotential gegenüber den Ordnungskräften. Doch wenn ein Aufstand ein Regime ins Wanken bringt, ist die Autorität des Staatschefs ein sehr wichtiger Trumpf. Dies war so im Falle Marokkos, der Elfenbeinküste und Venezuelas: der Präsident hatte 1990 diese Autorität, weil dieselbe Partei den Präsidenten, das Parlament und die wichtigsten Gewerkschaften kontrollierte."

      DIE GEWERKSCHAFTEN SCHWÄCHEN

      "Wenn die Beschäftigten halböffentlicher Unternehmen gut organisiert sind, können sie sich Entscheidungen der Regierung [für Privatisierung oder massive Entlassungen, d. Autor] recht wirksam widersetzen. Darum ist jede Politik, die auf die Schwächung dieses Korporativismus [beachtenswert, dass Morrisson den Begriff `Korporativismus` verwendet, wo er eindeutig die Gewerkschaftsbewegung meint, E.T.] abzielt, zu begrüßen: Aus wirtschaftlicher Sicht wird damit ein Hindernis für Wirtschaftswachstum aus dem Weg geräumt und politisch gewinnt die Regierung dadurch eine Handlungsfreiheit, die für sie bei der Durchsetzung von Anpassungsprogrammen wertvoll sein kann. Man könnte einwenden, dass durch eine solche Politik der Widerstand gestärkt wird, doch es ist besser, die Regierung führt die Auseinandersetzung in einer Phase befriedigender wirtschaftlicher Konjunktur als im Fall einer Krise, wenn sie angeschlagen ist."

      ZU VERMEIDENDE MASSNAHMEN

      "Viele Bewohner der Elends- und Armutsviertel fühlen sich frustriert und ausgeschlossen vom Rest der städtischen Bevölkerung. Die Plünderung und Zerstörung von Geschäften in betuchteren Vierteln erlaubt ihnen, dieses Gefühl zum Ausdruck zu bringen. Wenn eine Stabilisierungsmaßnahme - zum Beispiel die Kürzung von Investitionen - die Preise für notwendige Lebensmittel weiter nach oben treibt, werden die Menschen ihre Verzweiflung mit Gewalt abreagieren. Denn eine solche Maßnahme reduziert den sowieso schon niedrigen Lebensstandard noch weiter, und die Armen haben nichts mehr zu verlieren."
      "Ein Streik der Studenten ist, als solcher, für die Regierung keine Bedrohung, aber er ist indirekt gefährlich, weil er der Jugend das Demonstrieren beibringt."

      TEILE UND HERRSCHE

      "Die Verweigerung von Gehaltszulagen lässt sich in bestimmten Verwaltungen durchdrücken, wenn man nur eine diskriminierende Politik anwendet, um einen gemeinsamen Widerstand der Beamten zu verhindern. Dagegen ist es in schwierigeren Situationen offensichtlich nicht ratsam, mit den Ordnungskräften, die man ja gegebenenfalls noch braucht, dasselbe zu tun."
      "Nichts ist politisch gefährlicher, als generelle Maßnahmen anzuwenden, um ein makroökonomisches Problem zu lösen. Wenn man beispielsweise die Einkommen der Beamten senken will, so sollte man sie in einem Sektor drücken, in einem anderen das Nominaleinkommen blockieren, in einem politisch entscheidenden Sektor die Einkommen nötigenfalls aber auch erhöhen."

      EINFACH DURCHSETZBARE MASSNAHMEN

      Dann listet der OECD-Autor einige besonders unauffällige Sparmöglichkeiten auf: "Es lässt sich eine Vielzahl von Maßnahmen empfehlen, deren Durchsetzung keinerlei politische Schwierigkeiten bereitet. Will man das Haushaltsdefizit verringern, so stellen eine Reduktion der öffentlichen Investitionen oder die Herabsetzung der Funktionsfähigkeit [staatlicher Einrichtungen, d. Üb.] keinerlei politische Risiken dar. Senkt man die Ausgaben für öffentliche Leistungen, so sollte man bei der Qualität der Leistungen ansetzen, nicht bei der Quantität. Beispielsweise könnte man Zuwendungen oder Kredite an Schulen einschränken, aber es wäre gefährlich, die Zahl der Schüler oder Studenten einzuschränken. Die Familien der Betroffenen würden hierauf heftig reagieren, nicht aber auf ein schrittweises Sinken der Qualität im Bildungsbereich. Hier und da würde die Schule Unterstützung von den Eltern erhalten oder gewisse Angebote einschränken. Das alles müsste Schritt für Schritt durchgesetzt werden; wenn das mal da und dort in einer Schule passiert, aber nicht gerade in der Nachbareinrichtung, dann wird sich daraus keine allgemeine Unzufriedenheit in der Bevölkerung einstellen."

      FÜR EINE STARKE REGIERUNG

      "Eine Regierung sollte von ein oder zwei großen Parteien gestellt werden, nicht von einer Koalition vieler kleiner Parteien, denn nur so hat sie den Handlungsspielraum, die notwendigen Anpassungsmaßnahmen durchzusetzen. Deshalb sollte das Persönlichkeitswahlrecht gegenüber dem Verhältniswahlrecht für Parlamentswahlen favorisiert werden (oder wenigstens eine Mischung beider Wahlsysteme). Darüber hinaus gibt es Maßnahmen, die Exekutive zu stärken, zum Beispiel durch befristete Sonderrechte oder eine Kontrolle über die Judikative von oben. Damit kann verhindert werden, dass Richter die Umsetzung eines Programms im Voraus unterbinden. Schließlich stellt auch das Referendum eine wirkungsvolle Waffe dar, wenn die gesamte Initiative bei der Regierung ist."
      Man sieht, dass Weltbank und OECD Institutionen im Dienste des Kapitals sind. Seit Jahren schon richten sie ihre Waffen gegen die Beschäftigten, die Gewerkschaftsbewegung und, ganz allgemein, die Unterdrückten.
      Aus: Inprecor Nr. 433 (März 1999)
      Übers.: Georg Rodenhausen
      1. Im Internet zu finden unter www.worldbank.org.
      2. Im Internet zu finden unter www.oecd.org
      Avatar
      schrieb am 28.12.01 10:39:48
      Beitrag Nr. 1.365 ()
      @gjauch

      bitte stell doch die Links anstelle der ganzen Texte rein, sonst wird das hier ziemlich unübersichtlich. Danke!

      km
      Avatar
      schrieb am 28.12.01 11:24:19
      Beitrag Nr. 1.366 ()
      Sehen wir mal womit Bushocio demnächst seine verarmten Rentners durchfüttern wird, ganz abgesehen davon, wie er
      all seine kommenden Kriege finanzieren will.
      Bin mir ziemlich sicher: noch ne Enron-Pleite wird er
      politisch kaum überleben, da kann er zwecks Ablenkung noch soviele "Erfolge" an der Front einfahren.

      @Helmut
      ein flexibleres System, mit moralisch überlegenen Menschen sollte doch eigentlich auch bessere Ergebnisse zeitigen, oder geht es wieder mal "nur" um die korrekt Ideologie?!

      http://www.usnews.com/usnews/biztech/articles/011224/24401k.…
      Avatar
      schrieb am 28.12.01 12:03:10
      Beitrag Nr. 1.367 ()
      Weltbank gibt zu: 85 Prozent der Weltbevölkerung ohne Rentenabsicherung


      Die Weltbank verlangte also eine Abkehr von öffentlich finanzierten Renten, sei es aus dem Steueraufkommen oder aus Sozialversicherungsbeiträgen von Arbeitnehmern und Arbeitgebern, zugunsten einer privaten Altersversorgung, die an den Börsen investiert wird. So schaffen die "Rentenreformen" zusätzlich einen Vorrat an billigen und erfahrenen Arbeitskräften. In dem Buch der OECD Maintaining Prosperity in an Aging Society (Wohlstandserhalt in einer alternden Gesellschaft) heißt es offen: "Ein wichtiger Teil der Strategie zum Erhalt des Wohlstands wird darin bestehen, dass Menschen ermutigt werden, länger zu arbeiten, und dass es finanziell attraktiver wird, dies zu tun."
      Private Renten eröffnen der Wirtschaft und den Finanzinstituten eine riesige neue Profitquelle, wie die OECD zugibt: "Folglich wird die Infrastruktur der Finanzmärkte gestärkt werden müssen, um die riesigen zusätzlichen Vermögenswerte in den privaten Rentenfonds managen zu können." Das riesige Ausmaß der Summen, die den Börsen zugeführt werden, tragen zu ihrer Instabilität bei und verstärken die Spekulation. Mehr als 50 Prozent der Industrieaktien werden in Großbritannien von Pensionsfonds und Versicherungsgesellschaften gehalten. Noch Mitte der sechziger Jahre hielten die Pensionsfonds diese Aktien durchschnittlich 23 Jahre, jetzt sind es gerade noch 18 Monate, immer auf der Suche nach höheren Zinserträgen.
      So macht die Hinwendung zu privaten Renten nicht nur das Einkommen der Rentner abhängig von den Wechselfällen der Börsen, wie die chilenischen und malaysischen Rentner zu ihrem Schaden feststellen mussten, als die Volkswirtschaften ihrer Länder 1997 Schiffbruch erlitten; sie führt auch zu einer enormen Verschärfung der Ausbeutungsrate der Beschäftigten.
      Siehe auch:
      Bundestag segnet Rentenkürzungen ab
      (20. Februar 2001)DGB stimmt Ausstieg aus der gesetzlichen Rentenversicherung zu
      ( 16. September 2000)
      Avatar
      schrieb am 28.12.01 12:09:15
      Beitrag Nr. 1.368 ()
      > Noch Mitte der sechziger Jahre hielten die Pensionsfonds diese Aktien
      > durchschnittlich 23 Jahre, jetzt sind es gerade noch 18 Monate, immer auf der Suche nach höheren Zinserträgen.

      Und 75% dieser "Anlageexperten" bleiben hinter den Indexwerten zurück.
      Und in in einer längeren Baisse auch hinter den Festverzinslichen.
      Das nennt man dann "Effizienz".

      Coubert
      Avatar
      schrieb am 28.12.01 16:06:45
      Beitrag Nr. 1.369 ()
      Amerikanische Aktien - nie waren sie so wertvoll wie heute

      Dennoch Hoffen auf Rally im Januar / Stark sinkende Bonuszahlungen dürften nicht helfen


      dri. NEW YORK, 27. Dezember. Selten zuvor wurden amerikanische Aktien so hoch bewertet wie in diesen Wochen. Nach Berechnungen von Richard Bernstein, dem Chefstrategen des amerikanischen Brokerhauses Merrill Lynch, ist das Kurs-Gewinn-Verhältnis des S&P 500, des Leitindex von Standard & Poor`s, sogar das höchste in der Geschichte der Wall Street. Freilich enthält seine Rechnung die Gewinne der vier zurückliegenden Quartale. Und die Anleger geben sich in diesen Tagen der gewagten Hoffnung hin, daß die Gewinne der Unternehmen in den nächsten ein bis zwei Jahren so stark steigen werden, daß die Bewertung des Gesamtmarktes wieder historisches Normalmaß erreicht.

      Analyst Bernstein glaubt jedenfalls, daß der Markt derzeit "riskanter und spekulativer ist, als die meisten Anleger glauben". Es scheine eine sehr ungewöhnliche Gewißheit über die Wirksamkeit der Geld- und Fiskalpolitik zu geben. Den offenbar nur schwer erschütterbaren Glauben an eine unmittelbar bevorstehende Konjunkturwende unterstreicht auch die fast nicht wahrnehmbare Reaktion auf das vorläufige Scheitern eines Konjunkturprogramms in Washington. Wegen eines Grundsatzstreits über die Finanzierung der Krankenversicherung für Arbeitslose werden Steuerentlastungen und Ausgabenerhöhungen in Höhe von 75 bis 90 Milliarden Dollar, die die Ökonomen schon für 2002 eingeplant hatten, wahrscheinlich ausbleiben. Zwar ist nicht auszuschließen, daß der Kongreß im neuen Jahr noch einmal einen Versuch startet. Zu Fortschritten dürfte es aber nur dann kommen, wenn die Konjunkturnachrichten unerwartet schlecht würden, sagt M. Cary Leahey, Analystin bei der Deutschen Bank.

      Wegen des Ausbleibens des Konjunkturpakets dürfte das Wirtschaftswachstum im neuen Jahr um bis zu 0,5 Prozentpunkte geringer ausfallen. Das Bedauern über das Scheitern des Programms hält sich aber schon allein deshalb in Grenzen, weil die Maßnahmen wohl erst zu einem Zeitpunkt wirksam geworden wären, zu dem die Konjunktur ohnehin schon wieder auf dem Wege der Genesung sein dürfte. Und zu dieser Genesung scheinen die niedrigen Ölpreise und die rekordhohen Refinanzierungen von Hypotheken einen wichtigen Beitrag zu leisten. Ersten Schätzungen zufolge dürfte die Weihnachtssaison dem amerikanischen Einzelhandel ein Umsatzplus von 2 Prozent beschert haben. Dies fällt zwar gegenüber den Zuwächsen der Vorjahre deutlich ab. Der private Konsum wächst aber weiterhin, was für eine Rezession ein eher ungewöhnliches Phänomen ist.

      Der Schlußspurt des Einzelhandels in der Woche vor Weihnachten hat dem Aktienmarkt zwar nicht geschadet. Die steigenden Kurse in den zurückliegenden Tagen erklären sich aber mehr mit der Hoffnung auf einen guten Start ins neue Jahr. Der Januar ist traditionell ein guter Monat für den Aktienmarkt, da institutionelle Investoren, aber auch Kleinanleger um diese Zeit neue Dispositionen treffen.

      Dieser sogenannte Januar-Effekt wird aber zunehmend schon im Dezember vorweggenommen, der denn auch in der historischen Zeitreihe schon höhere Renditen abwirft als der Januar. Allerdings warnen Marktexperten, daß die Zuflüsse in den Aktienmarkt zu Beginn des neuen Jahres deutlich hinter den Vorjahren zurückbleiben könnten. Erklärt wird dies vor allem mit den stark rückläufigen Bonuszahlungen, die nach Schätzung von Bill Dudley, dem Chefökonom von Goldman Sachs in Amerika, im ersten Quartal um bis zu 40 Milliarden Dollar niedriger als im Vorjahr ausfallen könnten. Zum anderen kürzen oder streichen viele Unternehmen ihre Aktienbeiträge zu den steuerbegünstigten Rentensparplänen ihrer Arbeitnehmer (401k-Pläne). Im Januar vergangenen Jahres waren noch netto 25 Milliarden Dollar in Aktienfonds geflossen und damit mehr als in den 10 Monaten darauf.

      Schon in den zurückliegenden Wochen zeigten Aktienfonds unter dem Strich kleine Zuflüsse, während der positive Trend für Rentenfonds ins Negative umzuschlagen droht. Selbst Geldmarktfonds, deren Renditen inzwischen nur mehr eine Eins vor dem Komma haben, verbuchten vor Weihnachten erstmals seit Oktober einen wöchentlichen Abfluß. Geldmarktfonds bleiben freilich das Fondsphänomen des Jahres 2001. Nach der offiziellen Statistik des Investment Company Institute (ICI) sind in den ersten zehn Monaten netto 341 (Vorjahr: 87) Milliarden Dollar in Geldmarktfonds geflossen. In Rentenfonds gingen 82 Milliarden Dollar (nach Abflüssen von 8 Milliarden Dollar im Jahr davor), während die Nettozuflüsse in Aktienfonds nur mehr ein Rinnsal von 15 (293) Milliarden Dollar sind.

      Frankfurter Allgemeine Zeitung, 28.12.2001, Nr. 301 / Seite 25
      Avatar
      schrieb am 02.01.02 16:01:12
      Beitrag Nr. 1.370 ()
      Das ist ein interessante Grafik:


      Wir haben rekordniedrige Zinsen und die Zinsleistungen fressen
      einen beinahe rekordhohen Anteil der Gewinne weg.

      Eine Zinserhöhung dürfte diese Grafik nicht besser aussehen lassen.
      Angesichts der niedrigen Kapazitätsauslastung der US-Industrie
      ist auch nicht mit einem kräftigen Anstieg der Gewinnspannen zu rechnen.
      Dürfte eine eher langwierige Geschichte werden, bis die Gewinne
      die jetzigen Börsenkurse rechtfertigen.
      Immerhin könnte man die Schuldenlast durch Schuldenausfälle (Chapter 11)
      verringern. Werden wohl einige Firmen tun, die nächste Zeit.

      Der da sieht auch ein paar tiefgreifendere Probleme als
      die erwartete, milde Rezession:

      The Credit Delusion

      http://www.mises.org/fullstory.asp?control=859&FS=The+Credit…


      Coubert
      Avatar
      schrieb am 02.01.02 19:16:42
      Beitrag Nr. 1.371 ()
      Diese Seite sollte nicht fehlen( offizielle Regierungsseite - täglicher update)

      http://www.publicdebt.treas.gov/opd/opdpdodt.htm
      Avatar
      schrieb am 02.01.02 20:41:05
      Beitrag Nr. 1.372 ()
      tach leute :)

      wie angekündigt habe ich jetzt T-DSL :cool:

      jetzt brauch ich nur noch zwei wochen krankenurlaub :rolleyes: um mich hier mal einzulesen


      :D
      Avatar
      schrieb am 02.01.02 20:43:03
      Beitrag Nr. 1.373 ()
      8 sekunden zum laden!!!!!!!!

      ist das geil


      :laugh: :D
      Avatar
      schrieb am 02.01.02 20:49:36
      Beitrag Nr. 1.374 ()
      Soso,da kommt in #1368 ja die Erklärung für Richebacher frei Haus.

      Schaut euch den Graph für 1995 an,da war das echte Ende des Aufschwungs.

      cu DL
      Avatar
      schrieb am 02.01.02 21:30:26
      Beitrag Nr. 1.375 ()
      Übrigens, wenn man ideologisch voreingenommen ist ;) braucht
      man nicht an Richebächer glauben. Eine seiner oft zitierten Quellen ist ist regierungsamtlich:

      http://www.bea.doc.gov/


      Wenn man die Zeit hat die durchzuwühlen, wird man finden,
      dass es mit den vielgerühmten US-Unternehmensgewinnen
      in der zweiten Hälfte der 90er ziemlich dürftig
      ausgesehen hat( von wegen Wachstum ...). Nach Steuern
      versteht sich; aber in einer modernen nach amerikanischen
      Masstäben geführten Hochleistungswirtschaft ist das ja alles nicht mehr von grosser Bedeutung ( s. Enron :laugh: ).
      Avatar
      schrieb am 03.01.02 11:22:23
      Beitrag Nr. 1.376 ()
      @Ken

      > dass es mit den vielgerühmten US-Unternehmensgewinnen
      > in der zweiten Hälfte der 90er ziemlich dürftig
      > ausgesehen hat

      Aber die passende Medizin wurde gefunden: pro forma earnings
      vgl. auch: hedonischer Index
      vgl. auch: Änderungen von Grundlagen in der Statistik
      (Schönes Beispiel: die britische Regierung unter Maggie Thatcher änderte die
      Erfassungsparameter der Arbeitslosenstatistik in 16 Jahren 19mal.
      Dann war die Quote endlich tief genug um ein Jobwunder nachweisen zu können.)


      Ganz getreulich einer Episode von Star-Trek:
      Wenn Du das Spiel nicht gewinnen kannst, dann ändere die Regeln.

      Kommt halt darauf an, wer die Macht hat, die Regeln zu ändern.

      Coubert

      Andrerseits: "Nie dürft ihr so tief sinken, von dem Kakao,
      durch den man euch zieht, auch noch zu trinken."
      Heinz Erhardt
      Avatar
      schrieb am 03.01.02 15:25:06
      Beitrag Nr. 1.377 ()
      @ Ken und alle

      Danke für das zusammentragen der Infos !



      --------------------


      Hier noch was interessantes !





      Dow Chemical stößt die Anleger vor den Kopf


      Nicht nur die Nachricht stößt bitter auf, auch der Zeitpunkt, zu dem sie kommuniziert wird. Der US-Chemie-Konzern Dow Chemical spricht eine Gewinnwarnung aus. Das hat mittlerweile fast schon schlechte Tradition bei dem Basischemiehersteller. Besonders ärgerlich ist jedoch, dass die Gewinnwarnung für das zurückliegende Quartal gilt, das im Dezember 2001 zu Ende gegangen ist. Das zerstört Vertrauen. Dow Chemical hätte mit der Botschaft schon viel früher rausrücken müssen. Schlechte Aussichten für die Aktie.


      ----------------------------


      Wenn die Wallstreetmafia schon zu solchen Methoden greift, muß es wirklich zappenduster sein !


      B.
      Avatar
      schrieb am 03.01.02 15:46:11
      Beitrag Nr. 1.378 ()
      Americans just keep on charging.
      Credit card debt tempered downturn, may hinder recovery


      http://www.msnbc.com/news/680687.asp?0si=-&cp1=1

      Jetzt sind auch die Amis selbst Opfer der Verschuldungs-Verschwörungstheorie
      geworden und schreiben bald täglich darüber. Als ob`s irgendein Problem gäbe.

      Dabei wissen wir doch von Helmut:
      Erstens ist den USA alles paletti, und zweitens
      ist in Deutschland alles noch viel schlimmer!

      Coubert

      @banolo
      > Wenn die Wallstreetmafia schon zu solchen Methoden greift,
      > muß es wirklich zappenduster sein !

      Nee, zeigt nur, dass sich Wallstreet daran gewöhnt hat, dass die Anleger alles fressen,
      was sie vorgesetzt kriegen:
      - "Irgendjemand wird mit die Aktie mit +50% abkaufen, das war schon immer so!"
      - "Ein gute Aktie kann nie zu teuer sein"
      Avatar
      schrieb am 03.01.02 17:44:56
      Beitrag Nr. 1.379 ()
      @ alle

      Da bin ich wieder!

      CPI

      CPI wird in der Tat mit den gegenwaertigen Methoden ueberschaetzt. Abgesehen davon, dass es ein Unding ist, dass die Rentner-Bezuege in den USA mit der CPI steigen, waehrend Familien mit Kindern Real-Einbussen beim Einkommen hinnehmen muessen, wird CPI ueberschaetzt. Ob das tatsaechlich 1.1 %punkte sind, bezweifle ich aber.

      Hedonistischer Index

      Habe vorher schon geschrieben: Qualititaetsanpassungen werden auch in Europa vorgenommen, und zwar sogar mit einer "Methode", die noch viel undurchsichtiger ist als Hedonistics.

      Corporate Profits

      Corporate Profits sind ein Bestandteil des GDP und koennen deshalb kaum auf Dauer schneller wachsen als GDP. Wenn GPD schnell waechst, dann waechst CP noch schneller, wenn GDP langsam waechst oder gar schrumpft, dann fallen CP Erdrutsch artig.
      [/I]
      Avatar
      schrieb am 04.01.02 14:10:27
      Beitrag Nr. 1.380 ()
      Tach helmut !

      Schau `mal, auch hier wieder alles in Butter - oder, doch in der Scheiße ?


      --------------------



      ANALYSE – Automobilmarkt: GM im Rabattwahn

      Absatzzahlen im Dezember steigen deutlich. Neues Marketingprogramm soll weitere Käufer locken.

      Der Automobilmarkt in den USA ist nach den Ereignissen des 11. Septembers nicht in sich zusammen gebrochen. Im Gegenteil: Durch die Bank steigerten die Autobauer ihre Absatzzahlen auf dem wichtigen nordamerikanischen Markt. Getragen wurde der vermeintliche Boom allerdings von einer gefährlichen Marketing-Kampagne.

      Die Absatzsteigerung ist vornehmlich auf die Null-Zins-Politik zurückzuführen, mit der die großen drei US-amerikanischen Autobauer General Motors, Ford und Chrysler den zu erwartenden Nachfrage-Rückgang aufzufangen versuchten. Die Rechnung ist dabei genauso einfach, wie sie gefährlich ist: Wer ein neues Auto über einen Finanzierungsvertrag kauft, zahlt nur den Preis für das Automobil ab – ohne Zinsen. Klar, dass viele diese Gelegenheit zum Autokauf nutzen, wenn man bedenkt, dass man auf diesem Wege Tausende Dollar sparen kann. Die Kehrseite der Medaille ist allerdings offensichtlich. Ohne die Finanzierungszinsen verzichten die Autobauer auf einen großen Teil ihrer Margen. Allein von der Differenz zwischen Produktionskosten und Verkaufspreis kann in dieser Branche längst niemand mehr so deutliche schwarze Zahlen schreiben wie bisher.








      Nach zweimaliger Verlängerung ist das Programm am 2. Januar nun endgültig ausgelaufen. Es hat den drei US-Größen drei Monate lang eine schöne Steigerung der Absatzzahlen gebracht. Nur Chrysler profitierte im November nicht davon. Das lag allerdings nicht daran, dass die Marke in den USA nicht beliebt ist. Der amerikanische Teil des DaimlerChrysler-Konzerns machte den Rabattwahn der Konkurrenz nur zu Teilen mit. Die Finanzierungsangebote waren zwar günstig, aber nicht praktisch kostenlos, wie bei Ford und GM. Das hat den Absatz im November zwar beeinträchtigt, der Kasse aber gut getan.

      Im Dezember marschieren die großen drei wieder einmütig voran. Chrysler steigert den Absatz um 6 Prozent, Ford um 2 Prozent und GM um 7,2 Prozent. GM reicht das offensichtlich immer noch nicht. Durch die Null-Zins-Finanzierung hat der Konzern seinen Marktanteil in Nordamerika auf 28 Prozent ausgebaut. Nun soll ein neues Rabattprogramm den Absatz weiter ankurbeln. Auf viele Modelle des Jahres 2002 soll es einen Nachlass in Höhe von 2.002 Dollar geben. Die Marketingaufwendungen für das Programm mit dem Namen „GM Overdrive“ werden nach Angaben des Executive Directors für Marktanalyse, Paul Bellew, „denen des vierten Quartals entsprechen“. Was das in Zahlen heißt, wollte der Manager allerdings nicht verraten – er wird schon wissen, warum.

      Übrigens: Auch die deutschen Hersteller legten in den USA im letzten Monat des Jahres kräftig zu: Porsche verkaufte 3 Prozent mehr Fahrzeuge als im Dezember des Jahres 2000, BMW legt um satte 12,5 Prozent zu, Volkswagen um 9,3 Prozent. Nur der zum VW-Konzern gehörende Ingolstädter Audi-Konzern muss einen Absatzrückgang von rund 3 Prozent hinnehmen. Allerdings, sei der Gesamtjahresabsatz mit 3,6 Prozent Plus zufrieden stellend. Besonders die Modelle A4 und A6 seien in Nordamerika sehr gefragt.

      Letztendlich dürfte der branchenweite US-Absatz im vergangenen Jahr bei rund 17,5 Mio. Fahrzeugen gelegen haben. Das Bankhaus Sal. Oppenheim sieht in seiner jüngsten Analyse im laufenden Jahr einen starken Rückgang der Absatzzahlen. Die jüngste Schätzung der Banker liegt bei 15,5 Mio. Einheiten. Ein Manager des Ford-Konzerns rechnet ebenfalls mit einem Absatz in dieser Größenordnung, auch wenn eine genaue Prognose seinen Angaben zufolge sehr schwierig sei. Das Bild mit der steigenden Zahl der Arbeitslosen auf der einen Seite und den Marketing-Kampagnen der Autobauer auf der anderen Seite sei verzerrt, erklärt er. Allerdings muss auch Ford nun mit dem Konkurrenten GM gleichziehen und entsprechende Kaufanreize bieten. Die Null-Zins-Finanzierung werde bis zum 14. Januar dieses Jahres laufen, heißt es. Außerdem gewähre der Konzern bei Barzahlung Rabatte von 3.000 Dollar auf Modelle des vergangenen Jahres und 1.500 Dollar auf 2002er-Modelle. Dieses Programm werde voraussichtlich ebenfalls bis zum 14. Januar laufen. Es sei denn, Konkurrent GM haut weiter auf die Rabattpauke...

      Autor: Robert Sopella, 12:28 04.01.02



      B.
      Avatar
      schrieb am 04.01.02 16:02:01
      Beitrag Nr. 1.381 ()
      Da die Gewinne bei der jetzigen, eigentlich milden Rezession
      ungewöhlich stark abgestürzt sind (wie seit Jahrzehnten nicht mehr, warum eigentlich?)
      und die Erholung wahrscheinlich länger dauern würde als gewöhnlich,
      so muss die ganze Feuerwehr aufgeboten werden:

      Accounting rule change to inflate earnings
      http://www.usatoday.com/money/general/2002/01/04/accounting.…


      Ahhhhhh, diese Schuldenhysterie geht weiter:

      Increase in corporate debt
      could hurt U.S. recovery.
      Analysts sound alarm as borrowing climbs

      http://www.msnbc.com/news/680026.asp


      Coubert
      Avatar
      schrieb am 07.01.02 07:25:30
      Beitrag Nr. 1.382 ()
      USA bewegen sich nahe an der formalen Bankrott-Grenze

      täglicher update der Schulden

      http://www.publicdebt.treas.gov/opd/opdpenny.htm

      und hier die Patent-Lösung

      http://biz.yahoo.com/rf/011211/n11157371_1.html
      Avatar
      schrieb am 07.01.02 11:27:28
      Beitrag Nr. 1.383 ()
      Ford baut 20`000 Stellen ab und schliesst Werke

      http://news.ft.com/ft/gx.cgi/ftc?pagename=View&c=Article&cid…

      Keine Sorge. Die werden dann alle wieder eingestellt
      im 2. Halbjahr 2002, wenn die steile Recovery beginnt.

      Coubert
      Avatar
      schrieb am 07.01.02 16:23:44
      Beitrag Nr. 1.384 ()
      Au weia, jetzt nimmt der Erste nach dem R-Wort (für Rezession)
      das DD-Wort in den Mund:

      Double-Dip Alert
      http://www.morganstanley.com/GEFdata/digests/20020107-mon.ht…

      Sollte die W-Recovery (statt V) eintreffen, dann könnten
      die Nerven ein bisschen blank liegen. Immerhin haben die
      Plunge-Protectors die Zinsen gesenkt und Geld gedruckt (herbeigeklickt)
      als gälte es, die schwerste Rezession seit 1929 abzuwenden.
      (Haben die eigentlich eine solche erwartet?)
      Die Verbraucher haben tapfer mitgemacht und ihre Kredite und Hypotheken
      kräftig erhöht und Autos eingekauft als ob diese morgen abgeschafft
      würden. ("Zero-Financing" übersetzt sich offensichtlich zu "gratis" für
      den Ami-Verbraucher).

      Jetzt nur keine solche DD-Scheisse. Wir könne das Spiel nicht
      beliebig wiederholen.

      Coubert
      Avatar
      schrieb am 07.01.02 16:30:04
      Beitrag Nr. 1.385 ()
      @ Ken

      USA bewegen sich nahe an der formalen Bankrott-Grenze

      ???

      Jetzt bist Du aber mit Deinem Niveau auf dem Tiefpunkt angelangt. Die Schulden, die dort auftauchen, sind nur die Schulden, die irgendwann einmal ausgegeben wurden. Ein grosser Teil der Schulden befindet sich aber schon wieder im Besitz der Federal Government Institutions. Allein 500 Mrd. Dollar Reserven liegen bei der Fed, und rate mal in welcher Form: Tatatatah: In Treasuries!

      Wenn man also die Schulden Netto ausrechnet, dann sind die USA mit ca. 35% des BSP verschuldet (Tendenz gleichbleibend), verglichen mit Deutschlands 60%.

      Erst Gehirn einschalten, dann Gehirn benutzen, und dann schreiben, bitte, lieber Ken.
      Avatar
      schrieb am 07.01.02 22:39:34
      Beitrag Nr. 1.386 ()
      Die Nachrichtenagenturen überschlagen sich heute geradezu vor Freude:

      "Compaq profitieren von verbesserter Quartalsprognose" (dpa-afx)
      "Compaq macht wieder Gewinn" (Redaktion WO)
      "Compaq erwartet schwarze Zahlen statt Verlust" (vwd)
      "Compaq macht wieder Gewinn" (heise online)

      Na also, die US-Wirtschaft floriert wieder! Die Firmen machen wieder Gewinne! Oder etwas doch nicht? Hier die Originalmeldung:

      HOUSTON, January 7, 2001 - Compaq Computer Corporation (NYSE: CPQ), a leading global provider of enterprise technology and solutions, today announced that its fourth quarter 2001 results would exceed previous guidance and current analyst expectations. The company`s revenue for the fourth quarter will exceed $8 billion, yielding a profitable quarter. Previous guidance and consensus estimates for the fourth quarter were revenues of $7.6 to $7.8 billion and a loss of $0.03 per share.

      ... und hier noch eine WO-Meldung von letzter Woche:

      Im Schnitt rechnen die Analysten der Wall Street nämlich mit einem Verlust von 3 Cent je Aktie vor außerordentlichen Kosten bei einem Umsatz von rund 7,6 Mrd. Dollar

      Oweh oweh, und die gesamte Presse ist drauf reingefallen. Nicht eine einzige Meldung enthielt den kleinen aber wichtigen Hinweis, dass es sich nur um einen Pro-Forma-Turnaround handelt.
      Avatar
      schrieb am 08.01.02 10:53:03
      Beitrag Nr. 1.387 ()

      After nearly five years of surpluses in Washington, the president said,
      ``We may not balance the budget for this year.``

      http://dailynews.yahoo.com/h/ap/20020107/ts/bush_80.html

      Aha. Nun merkt`s auch Dubya (G. "Dubya" Bush jr.)
      Ist das Defizit sicher? Nein, nicht sicher. Aber immer sicherer.

      "Steuererhöhungen nur über meine Leiche" ("not over my dead body")
      sagt er auch und redet schon daher wie ein Märtyrer-Attentäter.
      Der Sohnemann schaut sich die Osama-Videos zu oft an, glaub` ich.
      Papa sollte sie ihm wegenehmen. Der weiss, wie lächerlich
      man sich machen kann mit markigen Worten ("Read my lips")

      Und die Buddies aus den Raketenabwehr-Firmen warten auf dicke Schecks.
      Im militärisch-industriellen Komplex locken ungewöhnliche Profite.
      (Kleines Beispiel aus Europa? "Handkurbel für Verwendung in Kampfpanzer Leopard: € 15`000.-". Kein Witz)


      Coubert
      [/b]
      Avatar
      schrieb am 08.01.02 14:48:43
      Beitrag Nr. 1.388 ()
      Nett ausgedrückt, das ganz persönliche Ebitda :laugh:


      ---------
      AOL TIME WARNER

      Parsons` Milliardenlöcher

      Bei einer Analystenkonferenz in New York musste der neue Chef des Medienunternehmens AOL Time Warner, Richard Parsons, zu Kreuze kriechen. Die hochtrabenden Gewinnprognosen für das abgelaufene Geschäftsjahr sind Makulatur, 40 bis 60 Milliarden Dollar müssen offenbar abgeschrieben werden.

      New York - AOL Time Warner gab bekannt, der Gewinn für das Geschäftsjahr 2001 werde unter den Prognosen liegen, die das Unternehmen erst vor kurzem selber veröffentlicht hatte. Vor erst vier Monaten hatte der Medienkonzern noch ein Ergebnisplus "in den Zwanzigern" für das Geschäftsjahr 2001 vorausgesagt - Anfang 2001 hatte AOL sogar noch ein Plus von 30 Prozent beim Betriebsergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (Ebitda) prognostiziert. Übrig geblieben sind magere 18 Prozent.
      AOL Time Warners neuer CEO Richard Parsons, der sein Amt im Mai antreten soll, zeigte sich reumütig und gelobte Besserung. In Zukunft werde man mit Gewinnprognosen für die Wall Street vorsichtiger sein. Er sagte den Analysten, dass AOL im vergangenen Jahr "für die hohen Erwartungen, die wir selbst geschaffen haben, bestraft" worden sei.

      AOLs Pro-forma-Gaukelei

      Parsons Vorsätze für eine transparentere Investor-Relations-Politik brach AOL dann allerdings gleich wieder. Denn bei genauerem Hinsehen entpuppen sich die verbliebenen immerhin 18 Prozent Gewinnwachstum als Schmu. Wie viele andere US-Firmen hat AOL nämlich "sein" ganz persönliches Ebitda, aus dem alle möglichen Posten herausgerechnet werden - vor allem solche, die das Ergebnis schmälern. Beispielsweise lässt das Unternehmen einen Minusbetrag von 1,5 bis 1,8 Milliarden Dollar unberücksichtigt, der sich durch den Wertverfall in AOLs Wertpapierportfolio ergibt. Das "Wall Street Journal" merkt an, dass AOL nach amerikanischen Bilanzregeln (US-GAAP) diesen Posten eigentlich vom Ergebnis abziehen müsste. Tut das Unternehmen aber nicht.


      Auch der Ausblick auf das kommende Jahr lässt Investoren frösteln. 2002 werde das Ebitda-Wachstum lediglich bei acht bis zwölf Prozent liegen. Der Geschäftsplan des
      Unternehmens gehe zudem nicht davon aus, dass sich die Wirtschaft im laufenden Jahr erholen werde. Im September 2001 war AOL für 2002 noch von einem Gewinnwachstum im zweistelligen Bereich ausgegangen. Besonders schwer trifft das Unternehmen die anhaltende Flaute des Anzeigenmarkts. Nach Ansicht von AOL wird der Werbemarkt in der ersten Hälfte des Jahres 2002 weiter schrumpfen.

      Mühlstein für das nächste Quartalsergebnis

      Eine weitere schwere Belastung für AOLs Gewinn sind die riesigen Abschreibungen, die das Unternehmen im ersten Quartal 2002 verbuchen muss. Als Resultat neuer Bilanzvorschriften wird das Unternehmen Wertberichtigungen im Umfang von 40 bis 60 Milliarden Dollar vornehmen müssen.

      spiegel.de
      Avatar
      schrieb am 08.01.02 14:48:47
      Beitrag Nr. 1.389 ()
      Nett ausgedrückt, das ganz persönliche Ebitda :laugh:


      ---------
      AOL TIME WARNER

      Parsons` Milliardenlöcher

      Bei einer Analystenkonferenz in New York musste der neue Chef des Medienunternehmens AOL Time Warner, Richard Parsons, zu Kreuze kriechen. Die hochtrabenden Gewinnprognosen für das abgelaufene Geschäftsjahr sind Makulatur, 40 bis 60 Milliarden Dollar müssen offenbar abgeschrieben werden.

      New York - AOL Time Warner gab bekannt, der Gewinn für das Geschäftsjahr 2001 werde unter den Prognosen liegen, die das Unternehmen erst vor kurzem selber veröffentlicht hatte. Vor erst vier Monaten hatte der Medienkonzern noch ein Ergebnisplus "in den Zwanzigern" für das Geschäftsjahr 2001 vorausgesagt - Anfang 2001 hatte AOL sogar noch ein Plus von 30 Prozent beim Betriebsergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (Ebitda) prognostiziert. Übrig geblieben sind magere 18 Prozent.
      AOL Time Warners neuer CEO Richard Parsons, der sein Amt im Mai antreten soll, zeigte sich reumütig und gelobte Besserung. In Zukunft werde man mit Gewinnprognosen für die Wall Street vorsichtiger sein. Er sagte den Analysten, dass AOL im vergangenen Jahr "für die hohen Erwartungen, die wir selbst geschaffen haben, bestraft" worden sei.

      AOLs Pro-forma-Gaukelei

      Parsons Vorsätze für eine transparentere Investor-Relations-Politik brach AOL dann allerdings gleich wieder. Denn bei genauerem Hinsehen entpuppen sich die verbliebenen immerhin 18 Prozent Gewinnwachstum als Schmu. Wie viele andere US-Firmen hat AOL nämlich "sein" ganz persönliches Ebitda, aus dem alle möglichen Posten herausgerechnet werden - vor allem solche, die das Ergebnis schmälern. Beispielsweise lässt das Unternehmen einen Minusbetrag von 1,5 bis 1,8 Milliarden Dollar unberücksichtigt, der sich durch den Wertverfall in AOLs Wertpapierportfolio ergibt. Das "Wall Street Journal" merkt an, dass AOL nach amerikanischen Bilanzregeln (US-GAAP) diesen Posten eigentlich vom Ergebnis abziehen müsste. Tut das Unternehmen aber nicht.


      Auch der Ausblick auf das kommende Jahr lässt Investoren frösteln. 2002 werde das Ebitda-Wachstum lediglich bei acht bis zwölf Prozent liegen. Der Geschäftsplan des
      Unternehmens gehe zudem nicht davon aus, dass sich die Wirtschaft im laufenden Jahr erholen werde. Im September 2001 war AOL für 2002 noch von einem Gewinnwachstum im zweistelligen Bereich ausgegangen. Besonders schwer trifft das Unternehmen die anhaltende Flaute des Anzeigenmarkts. Nach Ansicht von AOL wird der Werbemarkt in der ersten Hälfte des Jahres 2002 weiter schrumpfen.

      Mühlstein für das nächste Quartalsergebnis

      Eine weitere schwere Belastung für AOLs Gewinn sind die riesigen Abschreibungen, die das Unternehmen im ersten Quartal 2002 verbuchen muss. Als Resultat neuer Bilanzvorschriften wird das Unternehmen Wertberichtigungen im Umfang von 40 bis 60 Milliarden Dollar vornehmen müssen.

      spiegel.de
      Avatar
      schrieb am 08.01.02 15:56:41
      Beitrag Nr. 1.390 ()
      Whooooaaa, jetzt haben sie doch einen drangenommen:

      SEC Accuses Teenager of Securities Fraud
      http://www.latimes.com/business/la-000001788jan08.story?coll…

      "... alleging that the 17-year-old concocted an elaborate
      Internet-based scheme that defrauded investors of
      more than $1 million.
      "

      Knallhart, diese SEC.

      Soll keiner sagen, die tun nix. Grad` von den ENRON-Anlegern
      wollen wir da keinen Mucks hören. Dort waren schliesslich Krawatten-Träger
      und "Experten" am Werk. Das war nie und nimmer Betrug. Alles klar und offen.
      Und mit dem Approved-Stempel der "Fachleute" versehen.


      Coubert
      Avatar
      schrieb am 08.01.02 16:02:39
      Beitrag Nr. 1.391 ()
      Datum: 08.01. 13:13 Hall of Fame der aktuellen Analystenäußerungen


      Richard Dickson, technischer Stratege bei Hilliard Lyons Research, ist der Meinung, dass der Aktienmarkt weiterhin überkauft sei.

      Jedoch blieben die Fragen über die Qualität der Rallye weiter bestehen, da das Sentiment ähnlich dem vom März 2000 aussehe. Der Markt könne wahrscheinlich auf kurze Sicht noch höher steigen, aber er sehe keinen Grund dafür seine Bedenken über eine drohende Korrektur zu reduzieren.


      Der RBC Dain Rauscher Analyst Bob Dickey sagte, dass sich der Markt kurz vor einem Ausbruch befinde. So sei es wahrscheinlich, dass der Markt in den nächsten Wochen höher steigen werde.

      Jedoch zeige der CBOE`s Volatility Index eine überkaufte Situation an, die in der Vergangenheit zu Ruckschlägen geführt hätte. Obwohl dieser Indikator über mehrere Wochen eine überkaufte Lage anzeigen könne ohne dass der Markt reagiere, sei dies dennoch ein Warnsignal, dass die Rallye näher ihrem Ende als ihrem Anfang sei.
      ------------

      Stephen Roach, der Chefvolkswirt von Morgan Stanley, erklärte heute, daß er ein erneutes Abgleiten der US-Wirtschaft in die Rezession erwarte. Die Vergangenheit habe gezeigt, daß die Wirtschaft oftmals dann wieder in eine Rezession gerutscht war, wenn sie den Anschein hatte, aus einer solche sich gerade zu erholen. Während der Jahre 1973 bis 1975, als die US-Wirtschaft zum letzten Mal zwei aufeinanderfolgende Jahre geschrumpft war, habe es gar eine dreiköpfige Rezession gegeben, merkte er an. In den Jahren 1981 und 1982 habe es zwei Rezessionen gegeben.

      Eine der beiden Voraussetzungen für das angesprochene Szenario sei bereits erfüllt, erklärte Roach: Die "massive" Liquidation von Lagerbeständen im vierten Quartal, welche der Experte auf 110 Milliarden $ schätzt. Sollte nun noch ein Nachfrageeinbruch kommen, stehe einem erneuten Abrutschen in die Rezession nichts mehr im Wege. Die Kurse an den Börsen würden dadurch noch einmal beträchtlich in Mitleidenschaft gezogen.
      -------------

      Es sei nötig, die nationale Sparrate zu erhöhen, um ein Produktivitätswachstum wieder erreichen zu können, wie es in den vergangenen Jahren zu sehen war. Dieser Meinung ist der Edward Gramlich, Gouverneur bei der US-Zentralbank Fed.

      Gramlich weist darauf hin, dass ein großer Teil des Produktivitätswachstums im vergangenen Jahrzehnt auf den IT-Sektor zurückzuführen war. Große Teile der Investitionen in diesen Sektor stammten aus dem Ausland, so Gramlich.

      Sollten diese Investoren das Interesse verlieren, so wird das Produktivitätswachstum abflachen.

      "Die Frage, die wir hier stellen müssen, ist, wie lange kann das andauern?"

      Der Gouverneur schlägt vor, diesem drohenden Trend entgegen zu wirken, indem man langfristig die eigene Sparrate erhöht, sodass die Regierung selbst mehr Einfluss auf diesen Trend gewinne.
      ---------------

      Steve Milunovich von Merrill Lynch ist noch nicht völlig davon überzeugt, dass der Technologiesektor in diesem Jahr sich besser als der Gesamtmarkt entwickeln wird, da die meisten Aktien in diesem Sektor weiterhin eine sehr hohe Bewertung hätten. Darüber hinaus geht die Investmentbank von einer langsamen und schrittweisen Erholung der Fundamentaldaten des Segments aus. Allerdings gesteht Milunovich ein, dass es keine negativen Signale bis zur Gewinnwarnungssaison für das Märzquartal gäbe.
      -------------

      Der oberste Aktienstratege von CIBC World Markets, Subodh Kumar, erwartet, daß die kommende Ergebnismeldesaison aufzeigen werde, daß die Kostensenkungsmaßnahmen der Unternehmen greifen würden. Dadurch würde die Gewinnsituation der Unternehmen entscheidend verbessert werden, zunächst sei gar von einem starken zweistelligen Zuwachs auszugehen. Später solle sich das Gewinnwachstum bei 7,5% einstellen. Er erwarte insgesamt eine aufgelockerte bis gute Stimmung.
      ---------------

      Richard McCabe, der Chefmarktanalyst von Merrill Lynch, sieht die Kursstärke nach dem Tiefstand am 21.September als Anzeichen dafür, daß sich die Wirtschaft sich in den kommenden Monaten ebenso deutlich erholen wird.

      Aktuell würden wir uns aber angesichts der Intensität des Aufwärtstrends in einem überkauften Zustand befinden, zunächst müßten fundamentale Nachrichten die Kursanstiege rechtfertigen, dann könne die Rallye ihre Fortsetzung finden.

      Der Chefökonom von Merrill Lynch, Bruce Steinberg, stellte indessen klar, daß es nicht so wichtig sei, wann der Wirtschaftsaufschwung komme- er sollte in den nächsten Monaten ensetzen- sondern wie stark er ausfallen werde.

      Derzeit würden Analysten im Schnitt von einem GDP-Wachstum von 3,5% im zweiten Halbjahr ausgehen, Steinberg selbst rechne aber mit 5% und mit 4% Wachstum im Jahr 2003. Sollte er Recht behalten, billigt er dem Aktienmarkt eine "ordentliche Performance" für dieses Jahr zu, ansonsten sei das Aufwärtspotenzial beschränkt.
      -------------

      Stephen Massocca, Präsident von Pacific Growth Equities, sieht in dem Zusammenspiel von schneller Liquiditätszufuhr, historisch niedrigen Zinssätzen und den hohen Cashbeständen der Fonds die Hauptursachen für die gewaltige Kursrallye an den Aktienmärkten in den vergangenen drei Monaten. Obowhl diese Faktoren auch weiterhin bestünden habe er doch Zweifel an einem weiteren Aufwärtspotenzial, wenn er sich die mittlerweile erreichten Bewertungsniveaus ansehe.

      So sei das Multiple des Dow Jones auf einem 5-Jahreshoch und der S&P 500 habe hinsichtlich der KGV-Bewertung gar ein All-Time-High erreicht. Selbst wenn dies auf dem Boden einer Rezession nicht überbewertet werden solle, müßten diese Bewertungsrelationen nun dringend durch Fundamentaldaten untermauert werden.

      Sollten die Ergebnismeldungen des Q4 enttäuschen und nicht den Eindruck bestätigen, daß die Gewinne der Unternehmen wieder ansteigen würden, sehe er kurzfristig einen großen Verkaufsdruck auf den Markt zukommen. Mittelfristig dürfte dieser aber durch die expansive Geldpolitik überkompensiert werden.



      © Godmode-Trader.de
      Avatar
      schrieb am 08.01.02 17:08:57
      Beitrag Nr. 1.392 ()
      @sumoringer

      hör mal auf scheiße ab zu schreiben, oder sonst nichts neues.
      Avatar
      schrieb am 08.01.02 17:57:42
      Beitrag Nr. 1.393 ()
      #1383, @Helmut

      Irrtum, ich lerne nur von "Freunden" wie Larry
      Kudlow und James Cramer ...
      Avatar
      schrieb am 08.01.02 18:14:54
      Beitrag Nr. 1.394 ()
      Hi Coubert
      Ich habe das Geschreie (wegen Nemax) nach solch einer Spezialeinheitstruppe noch immer in den Ohren. Ja brauchmer. Unbedingt.

      Gruß
      Avatar
      schrieb am 08.01.02 22:44:22
      Beitrag Nr. 1.395 ()
      @Gewinnix

      >Spezialeinheitstruppe
      Warum ein solche? Wir haben doch eine Börsenaufsicht.
      Aber klar: besser 17-Jährige-Haschraucher verhaften als
      Heroin-Tanker am Löschen ihrer Fracht hindern.

      Zurück zum Thema:
      November 01: US-Konsumentenkredite steigen mit 14.5% übers Jahr gerechnet.
      Ohne kräftige Schuldensteigerung scheint in dieser Economy nicht
      mehr abzugehen.


      Coubert
      Avatar
      schrieb am 09.01.02 13:00:57
      Beitrag Nr. 1.396 ()
      Was die famosen US-Ökonomen für teures Geld so verkaufen ...

      http://biz.yahoo.com/ifc/ar/news/82300-1.html
      Avatar
      schrieb am 09.01.02 14:25:52
      Beitrag Nr. 1.397 ()
      Wer hat noch nicht, wer will noch mal?

      Merrill to Cut 9,000 Jobs, Take Charge

      http://biz.yahoo.com/rb/020109/business_financial_merrill_dc…

      Das scheint das Rezept der Stunde: Stellenabbau, dass es kracht.
      Das klare Indiz für den anstehenden Vollgas-Aufschwung.
      Und der kommt. Sonst wären die Börsen ja nicht so kräftig gestiegen.

      Doppelt positiv: die $2,2Mia-Charge muss für den Pro-Forma-Gewinn gar nicht berücksichtigt werden.

      2,2 Mia. Geradezu ridicule nach den 40 oder 60 Mia von AOL gestern.
      (Die wissens noch nicht genau und müssen sich mal hinsetzen und rechnen.
      So +/-20 Milliärdchen können da schnell mal zusammenkommen)

      Coubert
      Avatar
      schrieb am 09.01.02 16:17:39
      Beitrag Nr. 1.398 ()
      Goodman (Putnam): Kommender Aufschwung wird "sehr lange" dauern
      Frankfurt (vwd) - Bereits im Frühjahr diesen Jahres werden sich nach Einschätzung von Robert Goodman, Managing Director und Senior Economic Advisor bei Putnam Investments, die Zeichen für eine wirtschaftliche Erholung in den USA verdichten. Die Phase des Aufschwungs werde dann "sehr lange" andauern, erklärte Goodman in einem Marktkommentar vom Mittwoch. Er rechne damit, dass die wirtschaftliche Erholung vergleichbar sein wird mit den beiden Aufschwungphasen in den vergangenen 20 Jahren. Die eine habe in den 80-er Jahren rund acht Jahre angehalten, die zweite rund zehn Jahre in den 90-ern.



      Einer der Gründe für die erwartete Wachstumsperiode sei der Stand der Techologien, die den Unternehmen erlaubten, ihr Inventar besser als je zuvor zu verwalten. Zudem sei die Flexibilität des Personals unter dem Druck der Arbeitgeber stark gestiegen. Die Fähigkeit von Unternehmen, auch mit weniger finanziellem Backround über die Runden zu kommen, werde außerdem zu einem langen zyklischen Aufschwung führen. "Ich glaube, dass das Gewinnpotenzial in der kommenden Aufwärtsperiode auf Grund effizienterer Systeme viel größer sein wird, als die meisten erwarten", so Goodman.




      Auf der Verbraucherseite erhöhten die reduzierten Energiekosten und die niedrigen Steuern die Kaufkraft der Privathaushalte. Die US-Notenbank habe zudem für ausreichend Liquidität gesorgt. +++ Simone Apel

      vwd/9.1.2002/sap/maa
      Avatar
      schrieb am 09.01.02 16:17:59
      Beitrag Nr. 1.399 ()
      @ Ken

      Was die famosen US-Ökonomen für teures Geld so verkaufen ... http://biz.yahoo.com/ifc/ar/news/82300-1.html

      Nun weiss ich nicht was fuer ein Heini das geschrieben hat. Vielleicht war`s kein Oekonom, wenn`s ein Oekonom war, dann ist er ein ausgesprochen dummer Oekonom. Warum hast Du, lieber Ken, uebrigens nicht (der Vollstaendigkeit halber) auch mal darauf hingewiesen, dass ich, der liebe Bundeskanzler a.D., schon lange vor der Argentinien-Krise in diesem Forum darauf hingewiesen habe, dass die Peso-Dollar-Bindung auf Dauer nicht gut gehen kann, wenn oekonomische Reformen ausbleiben?

      Dann haettest Du mal ein Zitat von einem gutbezahlten Oekonomen, der den Nagel auf den Kopf getroffen hat!
      Avatar
      schrieb am 09.01.02 17:07:33
      Beitrag Nr. 1.400 ()
      @KMS

      Ich finde solche Längstfrist-Prognosen seitens Investment-Firmen hochinteressant.
      Tu mir doch den Gefallen und stell` sie gleich nochmal rein -
      einfach weil sie so toll klingt!


      Coubert
      Avatar
      schrieb am 09.01.02 17:33:04
      Beitrag Nr. 1.401 ()
      Und nun wieder was Kleinkariertes:

      The Hidden Hand of Debt
      http://www.lewrockwell.com/rockwell/debt.html

      In the second half of 2001, American politicians urged consumers and businesses to go on a spending spree
      as an act of patriotism. This is bad economics, and a lousy form of patriotism as well. A recovery
      purchased at the expense of financial security can lead to disaster.


      The usual pattern in a recession is that individuals and businesses pull back on spending and borrowing.
      Superfluous investment projects are abandoned, loans are called in, and belts are tightened all around. This
      leads to accumulated savings and lower interest rates, which work together as a solid foundation for
      economic growth.

      That has not happened this time around. Instead of dumping debt, debt of all kinds has reached very
      dangerous highs. With new mortgages, car notes, and high credit card balances, Americans have driven up
      total consumer credit to a record high of $7.5 trillion (an increase of 8.5 percent in a year). Meanwhile,
      credit-card delinquencies are rising as consumer assets are falling.


      The corporate sector is faring no better. US nonfinancial, nonfarm companies accumulated a record $4.9
      trillion of debt as of the end of the third quarter. Again, this is occurring during the part of the business cycle
      when companies are supposed to be unloading debt and curbing their financial ambitions. Corporate debt is
      up 6.6 percent from one year ago.


      ......


      Die amerikanische Verschuldungsmaschine läuft weiter auf Hochtouren.

      Coubert
      Avatar
      schrieb am 09.01.02 20:25:25
      Beitrag Nr. 1.402 ()
      @Helmut, #1397

      glaub mir , es waren Ökonomen. Sie halten sich laut
      eigener Website sogar für intelligent ...und geben tuts es nix von deren Machenschaften unter $350!

      http://store.eiu.com/index.asp?promo=economist

      P.S. Hast Du nicht mal den "Economist" als seriöses Blatt gepriesen?
      Avatar
      schrieb am 09.01.02 22:00:45
      Beitrag Nr. 1.403 ()
      @ken

      > Sie halten sich ... sogar für intelligent

      Ich halte es lieber mit dem ollen Sokrates:
      Es gibt die, die wissen, dass sie nichts wissen.
      Und es gibt die, die wissen noch nicht mal das.

      Coubert
      Avatar
      schrieb am 09.01.02 22:53:26
      Beitrag Nr. 1.404 ()
      Ich halte es lieber mit dem ollen Sokrates:
      Es gibt die, die wissen, dass sie nichts wissen.
      Und es gibt die, die wissen noch nicht mal das.


      Genau! Und ich weiss, dass ich nichts weiss. Deshalb halte ich mich - im Gegensatz zu den meisten Analysten, unserioesen Oekonomen und Forumsteilnehmern hier - mit unfundierten Prognosen zurueck.
      Avatar
      schrieb am 10.01.02 22:22:06
      Beitrag Nr. 1.405 ()
      > Deshalb halte ich mich ... mit unfundierten Prognosen zurueck
      Der interessante Teil an einer Prognose ist die Eintreffenswahrscheinlichkeit.
      Ob sie "fundiert" ist oder nicht - das ist insofern wurscht.
      Ich selber glaube nicht, dass "fundierte" Prognosen besser sind als die andern.
      Es gibt einfach Leute, die ein "Gefühl" für Situationen haben. Andere haben das nicht.
      Ob das "wissenschaftlich fundiert" ist oder nicht spielt da keine Rolle.
      "Anything goes", Paul Feyerabend.

      Zurück zum Thema:
      Enron (eine "high-leveraged" derivative Finanzkonstruktion)

      Bushs Angst vor "Enrongate"
      http://www.spiegel.de/wirtschaft/0,1518,176335,00.html

      Ein paar bemerkenswerte Dinge zu den Connections der Texas-Boys

      Dazu noch:
      Auditor Says Enron Documents Gone

      WASHINGTON- The firm that audited the books of collapsed Enron Corp., Arthur Andersen LLP, disclosed Thursday
      that a "significant but undetermined" number of documents related to the company had been destroyed.

      Federal law enforcement agencies and congressional investigators are seeking the documents as part of their inquiries into
      the failure of the giant energy-trading company, which left countless investors burned and employees out of work with
      billions of dollars of losses in their Enron-heavy retirement accounts.

      The Big Five accounting firm said in a statement that in recent months, electronic files and other documents related to its
      auditing of Enron had been destroyed or deleted.

      Chicago-based Andersen said its company policy "required in certain circumstances the destruction of certain types of
      documents."

      However, the firm said, millions of documents related to Enron still exist, and it has managed to retrieve some of the
      deleted electronic files. Andersen said it is continuing retrieval efforts through electronic backup files, "and is continuing in
      its efforts to fully learn and understand all the facts related to this issue."

      Andersen has asked Missouri Attorney General John Danforth, a former U.S. senator, "to conduct an immediate and
      comprehensive review of Andersen`s records management policy and to recommend improvements."

      Andersen`s auditing work for Enron, which entered last month into the largest corporate bankruptcy in U.S. history, is
      being investigated by the Securities and Exchange Commission.

      The surprise announcement by Andersen came in a day punctuated by revelations from members of the Bush
      administration concerning Enron."



      Oh! Jetzt beginnen die Unterlagen abhanden zu kommen.
      Ob da jemand mit Helmut (dem Echten) telefoniert hat?
      Und gefragt, wie man mit unangenehmen Akten verfährt?
      Der ist ja damals SED-würdig abgetreten. Noch schnell
      mal tonnenweise (Leuna-) Akten durch den Vernichter drehen,
      bevor das Regime seine Sessel räumt.

      Bleiben Sie dran. Wir tun`s auch.

      Coubert
      Avatar
      schrieb am 11.01.02 08:04:28
      Beitrag Nr. 1.406 ()
      Neues vom amerikanischen Produktivitätswunder: kreative
      Buchhaltung mit Ressourcenminimierung :laugh:

      http://biz.yahoo.com/rb/020110/business_utilities_enron_ande…
      Avatar
      schrieb am 11.01.02 08:04:30
      Beitrag Nr. 1.407 ()
      Neues vom amerikanischen Produktivitätswunder: kreative
      Buchhaltung mit Ressourcenminimierung :laugh:

      http://biz.yahoo.com/rb/020110/business_utilities_enron_ande…
      Avatar
      schrieb am 11.01.02 09:49:01
      Beitrag Nr. 1.408 ()
      @ helmut


      10.01.2002, 09:41 Uhr
      USA, Schulden, nichts als Schulden
      Helaba Trust
      Die Experten von Helaba Trust heben hervor, dass die Staatsverschuldung in den USA knapp über 60 % liegt und bei jetzt erneut zu erwartenden Defiziten kaum sinken wird.

      Wenig erbaulich sei ein Blick auf die Konsumenten. Die Verschuldung stelle sich auf circa 70 % des amerikanischen BIP und markiere damit ein historisches Hoch.

      Nicht viel besser sehe es bei den Unternehmen aus. Hier werde ein Verhältnis von 48 % des BIP erreicht und auch diese Marke stelle ein historisches Hoch dar. Dabei sollte auch das Leistungsbilanzdefizit der USA in Höhe von circa 4 % des BIP nicht übersehen werden.


      Die Kontinuität der Leistungsbilanzdefizite habe die USA zum größten Schuldner der Welt werden lassen. In den letzten Tagen seien Daten über Neuverschuldung der Verbraucher in den USA veröffentlicht worden. Im November wäre die Verschuldung nominal um 19,8 Mrd. US-Dollar gestiegen, dem höchsten Zuwachs seit die FED 1943 Statistiken in diesem Bereich erhebe.

      Es ergebe sich zusammenfassend ein Bild, das auf der Basis der aktuellen Verschuldungsdaten kaum uneingeschränkten Optimismus einer nachhaltigen und insbesondere schnellen Erholung der Konjunktur der USA zulasse.
      -------------------------------------------


      Na, alles klaro ?


      B.
      Avatar
      schrieb am 11.01.02 09:54:51
      Beitrag Nr. 1.409 ()
      SPIEGEL ONLINE - 10. Januar 2002, 19:36
      URL: http://www.spiegel.de/wirtschaft/0,1518,176407,00.html

      Ford

      Explosion der Verluste

      Die Schieflage beim Autokonzern Ford ist weitaus schlimmer als erwartet. Der Gesamtverlust im Geschäftsjahr 2001 liegt laut
      Insider-Informationen bei rund 2,5 Milliarden Dollar. Das Management um Bill Ford ist schwer verunsichert.

      Hamburg - Im letzten Jahr hatte der zweitgrößte Autohersteller der Welt noch einen Gewinn von 994 Millionen Dollar
      ausgewiesen, nun aber ist es offenbar vorbei mit der Profit-Herrlichkeit: Wie manager-magazin.de unter Berufung auf gut
      informierte Kreise berichtet, soll der Gesamtverlust im Geschäftsjahr 2001 rund 2,5 Milliarden Dollar betragen. Die
      genauen Zahlen sollen am Freitag in den USA veröffentlicht werden.
      Avatar
      schrieb am 11.01.02 11:49:17
      Beitrag Nr. 1.410 ()
      Das Problem bei Ford geht tiefer:

      http://www.fortune.com/indexw.jhtml?channel=artcol.jhtml&doc…


      "Junk status raises the cost of borrowing and would be particularly
      damaging for Ford, whose ability to cover its debt has been deteriorating rapidly.
      Egan and other bond analysts measure this by calculating a company`s interest
      coverage ratio--pretax income plus interest expense divided by interest expense.


      The ratio, which varies widely by industry, is key to credit analysis. Egan calculates
      that Ford`s interest coverage has tumbled from 2.2 in September 2000 to just
      above 1 now. "That`s akin to saying that nearly everything you earn will have to be
      used to pay your interest expense,
      which doesn`t leave a lot of money to invest in
      the business," he says. Ford responds that it`s "disappointed" by the Egan-Jones
      rating; both S&P and Moody`s insist they haven`t been laggards and that their
      ratings are appropriate.


      Ab einem gewissen Verschuldungsgrad werden die
      Gewinne (vor Zinsen) von den Zinsen aufgefressen.
      (Bei Konsumenten zählen diese Zinszahlungen übrigens
      zum "frei verfügbaren Einkommen".)
      Andere Kandidaten bei Egan-Jones (kleinere Rating-Agentur, die
      mit weniger Rücksichtnhame auf Industrie-Buddies raten kann,
      anders als S&P und Moodys) sind Gap (Bekleidung) und Hewlett-Packard.


      Coubert
      Avatar
      schrieb am 11.01.02 15:25:05
      Beitrag Nr. 1.411 ()
      @ helmut

      Stichwort Hedonic-Hokuspokus :


      Dr. Hans-Dieter Schulz


      Währungsturbulenzen werden wahrscheinlicher
      Was aus dem Euro wird, ist noch offen. Ob die gut gemeinte Idee eines geeinten Europas unbedingt zuerst mit einer einheitlichen Währung angegangen werden musste, wird von einigen ernstzunehmenden Stimmen bezweifelt: Die unterschiedlich schnell wachsenden Einzelstaaten können entstehende Ungleichgewichte nämlich nicht mehr über Zinsen und Wechselkurse auspendeln. Die europäische Zentralbank steht regelmäßig vor der undankbaren Aufgabe, Boomregionen und Rezessionskandidaten unter einen Hut zu bringen, um für sie einen einheitlichen Leitzins zu finden. Eine solch enge Verzahnung wirtschaftlicher Rahmenbedingungen verdammt die Eurostaaten zum Gleichschritt.

      Was passiert aber, wenn die Euro-Gruppe doch zu sehr auseinanderdriften sollte? Dann gibt es nur eine einzige Medizin: Zu Gunsten der lahmenden Mitglieder werden die anderen zur Ader gelassen. Das Resultat ist ein europäischer Länderfinanzausgleich, über dessen Subventionstöpfe trefflichst gestritten werden kann. In Konsequenz zerbricht sich dann ein Heer von gut bezahlten Bürokraten, Politikern und Sachverständigen den Kopf über Probleme, die sich zuvor nicht stellten.

      Sieht man die unweigerlich aufeinanderprallenden nationalen Interessen vor dem Hintergrund, dass wichtige Entscheidungen im Europarat einstimmig gefasst werden müssen, dann erscheint ein wenig vorteilhaftes Szenario für Europa wahrscheinlich. Sachlich sinnvolle Entscheidungen laufen Gefahr, durch politische Kompromisse bis zur Unkenntlichkeit verwässert zu werden. Bleibt es bei der gegenwärtigen Konstruktion, dürften wir in wenigen Jahren vor schnell wachsenden Problemen stehen. Dann entpuppt sich das enge Korsett einer einheitlichen Währung, deren problemlose Einführung Politik und Wirtschaft derzeit mit Stolz erfüllt, als ausgesprochen hinderlich.

      Doch bis die vorgezeichneten Grabenkämpfe ums Geld nur noch Verlierer übriglassen könnten, dürfte der europäische Integrationsprozess dem Euro zunächst einen Zwischenspurt bescheren. Als Initialzündung wirkt hier zunächst die Schwäche anderer.

      Technisches Signal beim Yen

      Die desaströse konjunkturelle Situation in Japan beispielsweise wurde an dieser Stelle schon im Frühjahr letzten Jahres als gordischer Knoten beschrieben. Seitdem hat sich nichts getan: Weiterhin schwarze Löcher in den Bankbilanzen, "Konsumboykott" (mit Ausnahme weniger Betuchter, die vorzugsweise angesichts französischen Designs tief in die Tasche greifen), verkrustete Strukturen, eine überalterte Bevölkerung und ein Zinsniveau, das mit Sicherheit kein internationales Kapital anzulocken vermag.

      Doch die japanische Lethargie wird aus technischer Sicht gerade von einer leichten Brise erfasst. Der Yen beginnt zu bröckeln!



      Der Chart zeigt, dass der Euro zuletzt deutlich gegen den Yen zulegen konnte. Mit dem Ausbruch über die Widerstandszone zwischen 111 und 114 Yen ergab sich dabei ein wichtiges charttechnisches Signal. Angesichts des möglichen Abwertungspotenzials der japanischen Währung scheint es für entsprechende Dispositionen noch nicht zu spät.
      Die nächsten signifikanten Widerstände finden sich erst bei 130 und 145 Yen pro Euro.

      Dunkle Wolken über dem Dollar

      Ausgerechnet in einer weltweiten Rezessionsphase geraten die USA, die Konjunkturlokomotive schlechthin, in immer größere Schwierigkeiten. Mehrere Faktoren kommen zusammen: Eine gewaltige Schieflage in der Handelsbilanz, ein unter Kaufkraft-Gesichtspunkten überbewerteter Dollar und immer mehr Arbeitslose mit den entsprechenden Auswirkungen auf Verbrauchervertrauen, private Ausgaben und Unternehmensinvestitionen. Garniert werden die Probleme mit gigantischen Schuldenbergen sowohl bei den Verbrauchern, als auch bei den Unternehmen.

      Nun setzt sich zu allem Übel auch noch auf breiter Front die Erkenntnis durch, dass der amtlicherseits ausgewiesene Wachstumskurs bei Produktivität und Bruttosozialprodukt, durch den hedonischen Preisindex verzerrt ist.

      Mit der in den Achtziger Jahren eingeführten hedonischen Preisermittlung sollten Leistungsverbesserungen insbesondere bei Computern berücksichtigt werden. Somit fand die Taktratenexplosion der Rechner sowohl Eingang in die Produktivitätsrate als auch in die Berechnung des volkswirtschaftlichen Wachstums. Dr. Richebächer, ehemaliger Chef-Volkswirt der Dresdner Bank, rechnet vor, dass aus 34 Milliarden Dollar (die tatsächlich rein netto von 1997 bis 2000 für Hardware ausgegeben wurden) in der statistischen Realrechnung 214 Milliarden wurden. Diese machten dann 20 Prozent des Sozialproduktwachstums in diesem Zeitraum aus.

      1998 wurde auch eine Änderung in der Bewertung von Software-Ausgaben umgesetzt: Sie galten fortan nicht mehr als Kosten, sondern als Investitionen. Methodisch betrachtet ist an diesem kleinen Unterschied nicht einmal etwas auszusetzen, doch die Operation erhöhte das Sozialprodukt um weitere 70 Milliarden Dollar.

      Festzuhalten bleibt, dass die weltweit beneideten Sprünge in der Produktivität und im Sozialprodukt teilweise darauf beruhen, dass statistisch neue Methoden zum Einsatz kamen, die sonst nirgends Eingang in amtliche Berechnungen fanden. Letztendlich treten die USA im internationalen Wettbewerb um die Gunst der Anleger mit "geschönten Zahlen" an. Der von den Statistikern ausgewiesene Erfolgskurs wirkte als Kapitalmagnet und ließ die beschriebenen volkswirtschaftlichen Schieflagen in den Hintergrund treten. Das in die Vereinigten Staaten hereinströmende Geld beflügelte die Aktienkurse, das Wirtschaftswachstum und vor allem den Dollar. Davon hatten wiederum alle etwas, denn die freigiebigen amerikanischen Verbraucher besserten weltweit die Bilanzen auf. Doch was passiert, wenn die Käufe internationaler Fonds, die von manchen Beobachtern als "Hauptstütze des Wohlstands in den Vereinigten Staaten" gesehen werden, abebben?




      Die Summe aus Handels- und Dienstleistungsimporten (net import of goods and services) erreichte ihr Hoch im 4. Quartal 2000 mit 390 Milliarden Dollar. Die blaue Kurve bewegte sich überwiegend in vergleichbaren Größenordnungen. Sie beschreibt den Nettokapitalzufluss aus dem Ausland (foreign assets in the US, net capital inflow) und erreichte ihren Hochpunkt im ersten Quartal 2001. Vorausgesetzt, dass hier die letzte verfügbare Zahl für das 3. Quartal 2001 (Wert: 52,1 Mrd. Dollar) tatsächlich stimmt, kann man den jähen Absturz als massiven Vertrauensverlust interpretieren. Wird das Ungleichgewicht nicht anderweitig kompensiert, gerät der Dollar unter Druck.

      Aus technischer Sicht kann beim Greenback jedoch zunächst nur von einer Konsolidierung gesprochen werden.



      Im Chart lassen zwar die Tiefpunkte bei 0,83 und 0,84 Dollar pro Euro auf eine Bodenbildung schließen, doch für eine Trendwende wäre ein schneller Anstieg über das Zwischenhoch bei 0,95 Dollar ausschlaggebend gewesen. Nun läuft der Umtauschkurs seitwärts und lässt damit technisch verwertbare Impulse vermissen.

      Fazit

      Gegen den Euro sprechen zweifellos stichhaltige Argumente, die sich auf die zu schnelle Einführung in wirtschaftlich zu inhomogenen Teilnehmerstaaten stützen. Trotz der daraus resultierenden internationalen Skepsis könnte sich die Gemeinschaftswährung zumindest in der nächsten Zeit als "Einäugiger unter Blinden" behaupten. Dem exportorientierten japanischen Außenhandel bläst ein sinkender Yen Wind in die Segel. Und sobald sich die Erkenntnis durchsetzt, dass die Vereinigten Staaten wirtschaftlich lange nicht so einen "sicheren Hafen" darstellen, wie gemeinhin angenommen, besteht für Anleger die Chance, Strömungsänderungen im internationalen Kapitalverkehr für sich zu nutzen.

      Dr. Hans-Dieter Schulz / Lutz Mathes


      --------------------


      Und dieser Herr ist wahrlich kein Verschwörungstheoretiker.


      B.
      Avatar
      schrieb am 11.01.02 15:34:26
      Beitrag Nr. 1.412 ()
      @banolo

      Die Experten von Helaba Trust heben hervor, dass die Staatsverschuldung in den USA knapp über 60 % liegt und bei jetzt erneut zu erwartenden Defiziten kaum sinken wird.

      Die sogenannten Experten der Heh-Laber Trust haben in ihrem ersten Satz bereits ein umfassendes Gestaendnis ueber ihre Unfaehigkeit abgelegt.

      1: 60% ist zu hoch. Die Deppen haben nur die Brutto-Staatsverschuldung berechnet, aber die Staatsanleihen, die sich bereits bei Bundes-Institutionen im Besitz befinden (ca 25%) haben sie mal so ganz diskret unter den Tisch fallen lassen.
      2: Bei neuen Defiziten muss die Staatsverschuldung relativ zum BSP keineswegs wachsen. Beispiel 1% Defizit. –1% reales Wachstum, 2% Inflation, macht 1% nominales Wachstum. Damit ist trotz Defizit die Schulden/BSP-Quote konstant geblieben. Aber Berechnungen zwischen realen und nominalen Groessen ist anscheinend zu anspruchsvoll fuer die Experten der Heh-Laber Gesellschaft mit ihrer Grundschul-Arithmetic.

      Wenig erbaulich sei ein Blick auf die Konsumenten. Die Verschuldung stelle sich auf circa 70 % des amerikanischen BIP und markiere damit ein historisches Hoch.

      Historisches Hoch? Na und? Es gibt auch ein historisches Hoch bei der Home-Ownership. Der groesste Teil der Schulden sind “secured debt” (z.B. Hypotheken), waehrend “Unsecured debt” nicht nur einen kleinen Teil ausmacht, sondern ganz nebenbei auch in den letzten Monaten eben nur noch aeusserst moderat gewachsen ist. Auch wenn unserioese Analysten vehement das Gegenteil herbei-beten wollen.

      Nicht viel besser sehe es bei den Unternehmen aus. Hier werde ein Verhältnis von 48 % des BIP erreicht und auch diese Marke stelle ein historisches Hoch dar. Dabei sollte auch das Leistungsbilanzdefizit der USA in Höhe von circa 4 % des BIP nicht übersehen werden.

      Tatsache ist, dass im Moment Schulden fuer US-Unternehmen nicht das grosse Problem sind (Von einigen Ausnahmen wie Enron mal abgesehen). Im Gegenteil, Banken wuerden sehr gern Kredite ausgeben, aber niemand will sie. Das nenne ich zumindest nicht Schulden-Problem, denn wenn es eines waere, dann wuerden Banken wohl kaum Kredite anbieten.

      Die Kontinuität der Leistungsbilanzdefizite habe die USA zum größten Schuldner der Welt werden lassen. In den letzten Tagen seien Daten über Neuverschuldung der Verbraucher in den USA veröffentlicht worden. Im November wäre die Verschuldung nominal um 19,8 Mrd. US-Dollar gestiegen, dem höchsten Zuwachs seit die FED 1943 Statistiken in diesem Bereich erhebe.

      Zu den (aus oekonomischer Sicht winzigen) 4% habe ich schon vorher detailliert geschrieben. Das wiederhole ich nicht nochmal.
      Avatar
      schrieb am 11.01.02 16:39:02
      Beitrag Nr. 1.413 ()
      @banolo

      Währungsturbulenzen werden wahrscheinlicher

      Aha! Und was hat das unten stehende mit Waehrungsturbulenzen zu tun? Da wird auf Zustaende hingewiesen, die erstens schon seit Jahren, teilweise Jahrzehnten, da waren und die rein oekonomisch gesehen keinen kausalen Zusammenhang mit Waehrungsturbulenzen haben. Was hat denn wohl der Hedonische Index mit Waehrungsturbulenzen zu tun? Ich sag`s Euch: Schlechter Journalismus. Oder ein Doktor-Titel aus dem Otto-Katalog.

      Nun setzt sich zu allem Übel auch noch auf breiter Front die Erkenntnis durch, dass der amtlicherseits ausgewiesene Wachstumskurs bei Produktivität und Bruttosozialprodukt, durch den hedonischen Preisindex verzerrt ist.

      Und wo setzt sich die Erkenntnis durch? In akademischen Kreisen, bei Leuten, die sich mit oekonomischen und statistischen Methoden aukennen? Nein dort nicht, sondern bei den Leuten, die sich mit absolut gar nichts auskennen, aber ueber alles und jeden schreiben wollen: Den Journalisten und Analysten.

      Der hedonische Index macht genau das was in anderen Laendern mit Pi-Mal-Daumen Methoden gemacht wird mit einer einheitlichen, weltweit unter Akademikern anerkannten Methode. Zum Beipiel sind die Investitions-Deflatoren in Deutschland im gleichen Masse gesunken wie die mit der hedonischen Methode berechneten amerikanischen Kollegen. Ein Indiz dafuer, dass die gleichen Qualitaetsanpassungen wie in den USA auch in Deutschland gemacht werden (allerdings resultierend aus einer primitiveren Methode).

      Aber was macht der Journalist daraus: Aha, es gibt eine statistische Methode, von der ich trotz Dr.-Titel nicht verstehe wie sie funktionert, und daraus schliesse ich, Dr. Schulz, haarscharf, dass es sich dabei wohl um Teufelszeug handeln muss. Dass die Methoden, die dabei verwendet werden, heute bereits im Grundstudium vermittelt werden, laesst mich ehrlich gesagt an der Kompetenz des Herrn Schulz zweifeln. Entweder der Mann hat vor 1920 promoviert, oder er hat seinen Doc tatsaechlich aus dem Otto-Katalog.

      Dr. Richebächer, ehemaliger Chef-Volkswirt der Dresdner Bank, rechnet vor, dass aus 34 Milliarden Dollar (die tatsächlich rein netto von 1997 bis 2000 für Hardware ausgegeben wurden) in der statistischen Realrechnung 214 Milliarden wurden.

      Und noch ein Dr. rer. otto catalogus. Will mir der Mann erzaehlen, dass nominal in vier Jahren 1997,1998,1999,2000 nur 34 Mrd. Dollar fuer Computer ausgegeben wurden. Absolut laecherlich! Aus den Daten der BEA geht hervor, dass Equipment und Software Investitionen (und dabei geht es ja hauptseachlich, wenn`s um Qualitaetsanpassungen geht) von 1997-2000 folgende Daten auswies:
      Nominal 3433.1
      Real (in Preisen von 1996): 3705.3
      Die realen Werte sind hier hoeher, weil Qualitaetssteigerungen die Preise fuer vergleichbare Produkte sinken lassen. Aehnliche Relationen bekommt man auch in Deutschland.

      1998 wurde auch eine Änderung in der Bewertung von Software-Ausgaben umgesetzt: Sie galten fortan nicht mehr als Kosten, sondern als Investitionen. Methodisch betrachtet ist an
      diesem kleinen Unterschied nicht einmal etwas auszusetzen, doch die Operation erhöhte das Sozialprodukt um weitere 70 Milliarden Dollar.


      Aha! Und warum wird das BSP dadurch erhoeht? Ob Kosten oder Investitionen, jeweils tauchen die Ausgaben dafuer im BSP auf, zwar an unterschiedlicher Stelle, aber das aendert die Summe der erstellten Gueter und Dienstleistungen reichlich wenig! Was fuer ein Depp muss dieser Mann sein!!!

      Festzuhalten bleibt, dass die weltweit beneideten Sprünge in der Produktivität und im Sozialprodukt teilweise darauf beruhen, dass statistisch neue Methoden zum Einsatz kamen, die sonst
      nirgends Eingang in amtliche Berechnungen fanden.


      Natuerlich finden Qualitaetsanpassungen auch in Deutschland statt. Wie oben schon gesagt: Die Deflatoren entwickeln sich in Deutschland genau so wie in den USA, ein Zeichen dafuer, dass die deutschen Pi-Mal-Daumen-Qualitaetsanpassungen aehnlich hoch ausfallen.

      Letztendlich treten die USA im internationalen Wettbewerb um die Gunst der Anleger mit "geschönten Zahlen" an. Der von den Statistikern ausgewiesene Erfolgskurs wirkte als Kapitalmagnet und ließ die beschriebenen volkswirtschaftlichen Schieflagen in den Hintergrund treten. Das in die Vereinigten Staaten hereinströmende Geld beflügelte die Aktienkurse, das Wirtschaftswachstum und vor allem den Dollar.

      Jetzt will er uns wohl fuer dumm verkaufen. Auslaendische Investoren werden wohl hauptsaechlich von den guten Investitionsbedingungen angelockt und nicht durch irgendwelche amtlichen Statistiken. Damit bescheinigt der liebe Dr. Schulz, dass er nicht nur in Oekonomie keine Ahnung hat, sondern auch absolut wirklichkeitsfremd ist und keinen Bezug zur Praxis internationaler Wirtschaft hat.

      Die Summe aus Handels- und Dienstleistungsimporten (net import of goods and services) erreichte ihr Hoch im 4. Quartal 2000 mit 390 Milliarden Dollar.

      Aha! Und was passiert, wenn die Amerikaner von heute auf morgen ihre A-H-Bilanz auf null setzen? US-BSP springt um 4%-Punkte nach oben und in Europa und Japan gibt es die schwerste Rezession seit Menschen-Gedenken.

      Und dieser Herr ist wahrlich kein Verschwörungstheoretiker.

      Da waere ich mir nicht so sicher. Was der Mann so schreibt, laesst mich schaudern. Der Mann ist entweder dumm oder Verschoerungstheoretiker oder beides. Allein die Tatsache, dass er nicht mit einem einzigen Wort die strukturellen und regulatorischen Probleme in Europa - das sind die Hauptgruende fuer die Euro-Schaeche - erwaehnt, laesst mich an seiner Kompetenz und Neutralitaet zweifeln.





      Fazit: Da schimpft alle Welt - zurecht wie ich meine - auf die Analysten und Kommentatoren, und was macht Ihr? Ihr hoert auf die aller- schlechtesten, duemmsten Kommentatoren. Banolo, Dir ist nicht mehr zu helfen!
      Avatar
      schrieb am 11.01.02 17:59:55
      Beitrag Nr. 1.414 ()
      @ helmut

      Der Herr Dr. Schulz ist in der Tat ein Anhänger der alten Schule, der nicht auf jeder Party tanzt, sondern schon so manches `mal mahnende Worte fand, und eher keiner dieser
      dreckigen Analysten - soweit ich weiß gehört er nicht zum Mitarbeiterstab einer Bank und verbreitet somit auch nicht deren Inhalte .



      Jetzt will er uns wohl fuer dumm verkaufen. Auslaendische Investoren werden wohl hauptsaechlich von den guten Investitionsbedingungen angelockt und nicht durch irgendwelche amtlichen Statistiken. Damit bescheinigt der liebe Dr. Schulz, dass er nicht nur in Oekonomie keine Ahnung hat, sondern auch absolut wirklichkeitsfremd ist und keinen Bezug zur Praxis internationaler Wirtschaft hat.



      Nun ja, die Sache mit den guten Investitionsbedingungen ist wohl korrekt im Falle von materiellen Investionen,
      sprich Firmenniederlassungen, im Sinne von reinen Kapitalinvestitionen, sprich Investitionen im Aktienbereich
      würde ich jedoch die amtlichen Statistiken, wie gerade
      den Produktivitätszuwachs nicht so einfach abschmettern wollen.




      Banolo, Dir ist nicht mehr zu helfen!

      Nun ja, diese Meinung kann man ja durchaus äußern, aber schau `mal, was ich da so aktuelles gefunden hab.
      Wir hatten das Thema schon einmal vor etwa einem halben
      Jahr am Wickel - Du erinnerst Dich ?
      Ich mache mir jetzt nicht die Arbeit, und suche Deine 1A
      Kontraargumente heraus - sorry.


      --------------


      Ford schließt fünf Werke, Stellenabbau
      11.01.2002 16:09:00



      Die Ford Motor Co. teilte am Freitag mit, dass sie im Zuge ihrer Restrukturierung fünf Werke schließen wird, um den Gewinn bis Mitte der Dekade um 9 Mrd. Dollar zu steigern.
      Als Folge dieser Maßnahmen entsteht im vierten Quartal 2001 eine Nachsteuer-Belastung in Höhe von rund 4,1 Mrd. Dollar. In Nordamerika wird die Produktion um 16 Prozent auf 4,8 Millionen Fahrzeuge zurückgefahren. Zudem werden vier Modelle bis Mitte der Dekade vom Markt genommen.

      Welche Werke bzw. wieviele Stellen von den Maßnahmen betroffen sind wurde noch nicht bekannt, jedoch teilte Chairman William Clay Ford Jr. mit, dass er vor diesem Hintergrund auf sein Gehalt und Bonuszahlungen verzichtet.



      ------------------------------

      Und auch damals haste versucht mich mit möchtegern Expertenphrasen zuzuschwallern ( dennoch vielen Dank für die Mühe ) - Wer lag nun richtig ?


      Sicher, sicher, ich weiß, Ford ist eine Kiste für sich, vonwegen Qualität und so - da stimme ich Dir z.T. zu .
      Wie auch immer, ich denke, GM wird in weniger als 3 Monaten ähnliche Schritte ankündigen müssen.



      B. dem nicht mehr zu helfen ist !
      Avatar
      schrieb am 11.01.02 18:01:51
      Beitrag Nr. 1.415 ()
      Währungsturbulenzen werden wahrscheinlicher

      Aha! Und was hat das unten stehende mit Waehrungsturbulenzen zu tun? ... Was hat denn wohl der Hedonische Index mit Waehrungsturbulenzen zu tun?


      Gar nichts. Erst richtig lesen, dann nörgeln. Die Überschrift für den Teilabschnitt mit dem hedonischen Index hieß auch: "Dunkle Wolken über dem Dollar".

      Der hedonische Index macht genau das was in anderen Laendern mit Pi-Mal-Daumen Methoden gemacht wird mit einer einheitlichen, weltweit unter Akademikern anerkannten Methode. Zum Beipiel sind die Investitions-Deflatoren in Deutschland im gleichen Masse gesunken wie die mit der hedonischen Methode berechneten amerikanischen Kollegen. Ein Indiz dafuer, dass die gleichen Qualitaetsanpassungen wie in den USA auch in Deutschland gemacht werden (allerdings resultierend aus einer primitiveren Methode).

      Soso Helmut. Die Pi-mal-Daumen-Methode macht genau das, was der Hedonische Index macht und liefert sogar ähnliche Investitions-Deflatoren. Dann sag mir doch bitte warum die Methode des statistischen Bundesamtes "primitiv" ist. Du hast Dich gerade selbst widersprochen. Eine Methode, die zu ähnlichen Ergebnissen führt ist wohl kaum schlechter. Aber wWahrscheinlich haben die deutschen Statistiker immer nur Glück und kommen so rein zufällig auf Werte der gleichen Größenordnung.

      Aber was macht der Journalist daraus: Aha, es gibt eine statistische Methode, von der ich trotz Dr.-Titel nicht verstehe wie sie funktionert, und daraus schliesse ich, Dr. Schulz, haarscharf, dass es sich dabei wohl um Teufelszeug handeln muss. Dass die Methoden, die dabei verwendet werden, heute bereits im Grundstudium vermittelt werden,...

      Einspruch. Bin zwar kein VWL`er, aber Grundstudium VWL und BWL ist bei uns identisch. Und ich kann sagen, dass der hedonische Index nicht auf dem Lehrplan stand. Wozu auch ? Wir haben doch andere Preisindizes. Preisindizes die viel einfacher sind, aber das gleiche leisten.

      Entweder der Mann hat vor 1920 promoviert, oder er hat seinen Doc tatsaechlich aus dem Otto-Katalog.

      Nanana. So lange gehört der hedonische Index noch gar nicht zur amtlichen Statistik.
      Avatar
      schrieb am 11.01.02 18:22:14
      Beitrag Nr. 1.416 ()
      Was haben denn die dauernden Meldungen der Automobilbauer mit der Verschuldungsmaschine zu tun ? In Sachen Verschuldung läßt damit weder etwas beweisen noch widerlegen. Völlig nutzlos also, aber macht doch was ihr wollt.
      Avatar
      schrieb am 11.01.02 18:42:34
      Beitrag Nr. 1.417 ()
      @ Desue

      Ist lediglich ein Nebenschauplatz, auf dem
      " Platzhirsche " es mal so richtig krachen lassen können.

      B.;)
      Avatar
      schrieb am 11.01.02 19:00:00
      Beitrag Nr. 1.418 ()
      @Helmut

      als grossherrschaftlicher Ökonom,erklär doch bitte mal, warum bei den amerikanischen Elitebankern solche Pfeifen wie
      Roach immer noch nicht rausgeschmissen wurden; der Mann hat doch offenbar überhaupt keine Ahnung vom richtigen
      Schuldenmachen... eigentlich müsste den doch euer Rezessiönchen längst entsorgt haben, oder!?

      http://www.morganstanley.com/GEFdata/digests/20020111-fri.ht…
      Avatar
      schrieb am 11.01.02 19:18:43
      Beitrag Nr. 1.419 ()
      @ banolo, desue

      Erst richtig lesen, dann nörgeln. Die Überschrift für den Teilabschnitt mit dem hedonischen Index hieß auch: "Dunkle Wolken über dem Dollar".

      Naja, wollen wir hier nicht Erbsen-Teilen. Fuer mich sah es so aus, als waere "Waehrungsturbulenzen" die Hauptueberschrift, dann wird ueber Jaoan gesprochen, dann ueber den Hedonischen Index, wobei "Dunkle Wolken ueber dem Dollar" zum Hauptthema Waehrungsturbulenzen gehoert.

      Soso Helmut. Die Pi-mal-Daumen-Methode macht genau das, was der Hedonische Index macht und liefert sogar ähnliche Investitions-Deflatoren. Dann sag mir doch bitte warum die Methode des statistischen Bundesamtes "primitiv" ist.

      Primitiv ist daran, dass anstatt eines statistischen Schaetzers wie bei Hedonics ein deutscher Beamter pi-mal-Daumen schaetzen muss um wieviel sich die Preise aendern. Ausserdem gibt es insbesondere beim Re-Indexing oder Re-Chaining Verzerrungen in den Deflatoren, wenn die alte herkoemmliche Methode verwendet wird.

      Du hast Dich gerade selbst widersprochen. Eine Methode, die zu ähnlichen Ergebnissen führt ist wohl kaum schlechter. Aber wWahrscheinlich haben die deutschen Statistiker immer nur Glück und kommen so
      rein zufällig auf Werte der gleichen Größenordnung.


      Aehnliche Ergebnisse koennen immernoch primitiv sein. Wenn ich eine Dreifach-Bypass Operation benoetige, wuerde ich mich auch darueber freuen, wenn der Chirurg nicht nur ungefaehr weiss wo meine Aorta ist.

      Einspruch. Bin zwar kein VWL`er, aber Grundstudium VWL und BWL ist bei uns identisch. Und ich kann sagen, dass der hedonische Index nicht auf dem Lehrplan stand. Wozu auch ? Wir haben doch andere Preisindizes. Preisindizes die viel einfacher sind, aber das gleiche leisten.

      Ich habe nicht gemeint, dass der hedonische Index im Grundstudium gelehrt wird. Ich habe gemeint, dass alle dazu notwendigen Handwerkszeuge dafuer im Grundstudium vermittelt werden. In VWL das Konzept Deflator und in Statistik-Oekonometrie die Handwerkszeuge "lineare Regression". An der Uni (und darin unterscheiden wir uns von der Ausbildung zum Klempner) werden keine Handwerksgriffe gelehrt, sondern Konzepte, die der eingenstaendig denkende Mensch auch im unterschiedlichen Kontext anwenden kann.

      Entweder der Mann hat vor 1920 promoviert, oder er hat seinen Doc tatsaechlich aus dem Otto-Katalog.

      Nanana. So lange gehört der hedonische Index noch gar nicht zur amtlichen Statistik.


      :D hehe, das ist halt so mein Stil. Hedonics wird seit den 80er Jahren verwendet. Oekonometrie gibt es seit (ich glaube) 1940. Trotzdem ziemlich peinlich.

      Der Herr Dr. Schulz ist in der Tat ein Anhänger der alten Schule, der nicht auf jeder Party tanzt, sondern schon so manches `mal mahnende Worte fand, und eher keiner dieser dreckigen Analysten - soweit ich weiß gehört er nicht zum Mitarbeiterstab einer Bank und verbreitet somit auch nicht deren Inhalte .

      Na eben. Er ist Anhaenger einer alten Schule. Die Frage ist freiwillig oder unfreiwillig? Wenn jemand wenigstens ansatzweise verstehen wuerde, was die "neue Schule" ist und dann sachlich argumentiert und statistische Argumente gegen diese Schule bringt, dann habe ich immernoch Verstaendnis. Aber wenn jemand nicht den blassesten Schimmer hat, was denn Hedonics genau macht, und wie es sich von herkoemmlichen Methoden unterscheidet, dann macht er sich laecherlich, wenn er Hedonics kritisiert. Und besonders laecherlich, wenn man auch noch mit Dr. unterschreibt.

      Nun ja, die Sache mit den guten Investitionsbedingungen ist wohl korrekt im Falle von materiellen Investionen, sprich Firmenniederlassungen,

      Danke!

      im Sinne von reinen Kapitalinvestitionen, sprich Investitionen im Aktienbereich würde ich jedoch die amtlichen Statistiken, wie gerade den Produktivitätszuwachs nicht so einfach abschmettern wollen.

      Warum? Erstens: Das sollte auf effizienten Maerkten nicht passieren. Zweitens: Es gibt wie schon ca. 87 mal erwaehnt auch Qualitaetsanpassungen in Deutschland.

      Erst wenn mir jemand nachweisen kann, dass Hedonics (verglichen mit der herkoemmlichen Methode) die Qualitaetsanpassungen konsistent uebertreibt, waere ich besorgt.

      Was die Leute naemlich nicht verstehen (verstehen wollen), ist, dass wir nicht Hedonische Qualitaetsanpassung mit gar keiner Qualitaetsanpassung vergleichen duerfen, sondern Hedonische Qualitaetsanpassung mit herkoemmlicher Qualitaetsanpassung vergleichen muessen.
      Avatar
      schrieb am 11.01.02 20:57:58
      Beitrag Nr. 1.420 ()
      Aber wenn jemand nicht den blassesten Schimmer hat, was denn Hedonics genau macht, und wie es sich von herkoemmlichen Methoden unterscheidet, dann macht er sich laecherlich, wenn er Hedonics kritisiert.

      Aber Du weißt ja auch nicht was der Beamte beim statistischen Bundesamt genau rechnet und kritisierst die Methode trotzdem. Der Zynismus ist o.k., Du nennst es Pi-mal-Daumen. Kritik auf die plumpe Art. Wahrscheinlich ist nach Deiner Aufassung alles Pi-mal-Daumen, wenn es nicht der Hedonic ist. Darum läßt sich das, was Du sagst auch gegen Dich verwenden:

      Aber wenn jemand nicht den blassesten Schimmer hat, was der Statistiker nach der "herkömmlichen" Methode, also der deutsche Beamte, genau macht, und wie es sich vom hedonischen Index unterscheidet, dann macht er sich lächerlich, wenn er die "herkömmliche" Methode kritisiert.
      Avatar
      schrieb am 11.01.02 21:01:58
      Beitrag Nr. 1.421 ()
      @ desue
      Die amerikanischen Unternehmen sind deshalb in der Bedroullie, weil die Tilgung/Zinsen gleichbleiben und die operativen Gewinne nicht mehr hoch genug sind, um zusätzlich noch investieren zu können. Stand weiter unten in Englisch.
      Noch lösen sie das Problem (bzw. schieben es immer weiter vor sich her), indem sie exponentiell weitere Anleihen begeben. Also genauso wie (nicht nur) der deutsche Staatshaushalt seit 50 Jahren.
      Grüße!
      Avatar
      schrieb am 11.01.02 21:44:44
      Beitrag Nr. 1.422 ()
      @ desue

      Aber Du weißt ja auch nicht was der Beamte beim statistischen Bundesamt genau rechnet und kritisierst die Methode trotzdem.

      Naja, Deine :D-Symbole deuten schon an, dass Du wohl Deine Kritik nicht 100% Ernst meinst. Ich weiss schon wie das StBA vorgeht. Die schaetzen was ein Pentium 4 in Preisen von 1996 Wert ist. Kritik uebe ich nur an der Willkuer. Hedonics und oekonometrische Methoden allgemein haben eine ganz klare und intuitive Zielsetzung (Minimierung der quadrierten Fehler). Die deutsche Methode hat keine klar definierte Zielsetzung.

      Meine Kritik an Herrn Schulz war, dass er den Background der Hedonics Methode nicht versteht, aber die Methode trotzdem kritisiert. Eine aehnliche Kritik trifft auf mich aber nicht zu. Es ist ja nicht der Fall, dass ich nicht vertehe, wie das StBA vorgeht. Es kann mir nur niemand erklaeren, welche loss-function die Beamten dort genau minimieren!

      Wenn man also Deine Kritik an mir Ernst nehmen wuerde, dann muessten alle exakten Wissenschaften durch Bla-Bla und Laber-Laber ersetzt werden, denn Kritik an den Laberern waere nie zulaessig, weil unscharfe Theorien ja nie widerlegt werden koennen. So nach dem Motto: Psychologie von Atomen, oder Soziologie der Molekuele. Wenn dann ein Chemiker die Soziologie der Molekuele kritisiert wuerdest Du dann auch sagen "Als Chemiker weisst Du ja gar nichts vom Sozialverhalten der Molekuele"?
      Avatar
      schrieb am 11.01.02 22:32:49
      Beitrag Nr. 1.423 ()
      Wg. Hedonischer Index, Deflatoren

      Wie werden eigentlich Qualitätsverringerungen berücksichtigt?
      (Oder gibt`s die nicht?)


      Wg. US-Automobilindustrie:

      Ein hübsches Beispiel einer US-Industriezweiges, der
      einerseits hochverschuldet (Verschuldungsmaschine) und andererseits international
      nicht mehr konkurrenzfähig ist. Lebt nur noch (mehr schlecht als recht) von
      fähnchenschwingenden US-Patrioten (ebenso auf Pump lebend, vgl. Verschuldungsmaschine)


      Coubert
      Avatar
      schrieb am 11.01.02 22:37:45
      Beitrag Nr. 1.424 ()
      Der hüpfende Punkt bei der hedonischen Methode ist doch die Gleichsetzung von höherer Rechnerleistung (Takt, Speicher, etc.) mit höherem Nutzeffekt für den Anwender.
      Dem ist aber nur begrenzt so, da die Leistung durch graphische Oberflächen, Rechnerleerlauf (früher 50 %, heute 95 %) und privater Rechnernutzung für Spiele, Bildbearbeitung... gar nicht genutzt wird. Bei Großrechnern wird oft auch nur genauer gerechnet bzw. mit rechenintensiveren Algorithmen.
      Wenn ein PC heute genausoviel kostet wie vor 10 Jahren, wird durch den hedoni(sti)schen Ansatz ein x-facher Produktivitätsanstieg bei x-fach gefallenem Preis ermittelt. Das ist aber totaler Schwachsinn, mit dem den (ausländischen) Investoren in die Ami-Wirtschaft in die Tasche gelogen wird.
      War in Japan ganz genauso; (bisheriges!) Ergebnis ist ja bekannt!!!
      Der gesunde Menschenverstand wird sich schon noch durchsetzen (d.h. die Realität)!
      Avatar
      schrieb am 11.01.02 22:49:32
      Beitrag Nr. 1.425 ()
      @Falschspieler

      Die methodischen Schwierigkeiten des hedonischen Indexes
      sind offensichtlich.

      Helmut (der Falsche) hat vor ca. 1000 Beiträgen "nachgewiesen",
      dass der HI nur minimalen (wenn überhaupt) Einfluss hat auf
      die Berechnung der Inflation hat.

      Jeder vernünftige Wissenschaftler würde sich dann sofort
      die Frage stellen, warum man eine methodisch schwierige (fragwürdige)
      Berechnung einführt, wenn ihre Auswirkungen nur minimal, ja gar vernachlässigbar
      sind. Für Wirtschaftwissenschaflter ist das natürlich wie in vielen anderen
      Pseudowissenschaften kein Problem. Dort werden die Fakten besonders
      "flexibel" den Theorien angepasst.

      Coubert
      Avatar
      schrieb am 11.01.02 23:11:32
      Beitrag Nr. 1.426 ()
      @Helmut

      Wie kommst Du darauf, dass meine Kritik nicht ernst gemeint war ? Ich wollte Dir und der Leserschaft hier nur zeigen, dass Du im Grunde nichts darüber weißt, was die Beamten beim StBA genau rechnen (zu Deiner Verteidigung würdest Du jetzt wahrscheinlich sagen, sie wissen es selbst nicht - haha). In Deiner Unwissenheit kritisierst Du aber die Methode. Wahrscheinlich findest Du das auch noch richtig. Also Helmut, etwas mehr Substanz wäre nicht schlecht. Deine Argumente werden nicht besser, wenn Du immer nur wiederholst, die herkömmliche Methode sei eine Pi-mal-Daumen-Rechnung. Sag doch einfach was gerechnet wird, aber genau das kannst Du ja nicht.

      Das der hedonische Index seine Berechtigung hat, mag ich nicht abstreiten. Leuchtet mir schon ein; ist ja schließlich keine höhere Mathematik. Deswegen behaupte ich aber nicht, dass er besser ist.

      (Weils mich interessiert, werd ich in Sachen Preisanpassung durch das StBA mal Kontakt zum Lehrstuhl Statistik aufnehmen. Neue Weisheiten werden hier sofort breit getreten.)
      Avatar
      schrieb am 11.01.02 23:18:34
      Beitrag Nr. 1.427 ()
      @Desue

      >Helmut, ich wollte Dir und der Leserschaft hier nur zeigen,
      > dass Du im Grunde nichts darüber weißt,

      Warum "im Grunde"?

      Coubert
      Avatar
      schrieb am 12.01.02 02:43:37
      Beitrag Nr. 1.428 ()
      @ coubert

      Die methodischen Schwierigkeiten des hedonischen Indexes sind offensichtlich.

      Entweder bist Du blind oder bloed. Methodische Schwierigkeiten hat der Hedonische Index bestimmt nicht. Hedonics ist sicherlich einfacher als die “fallweise Schaetzung” von Preisaenderungen.

      Helmut (der Falsche) hat vor ca. 1000 Beiträgen "nachgewiesen", dass der HI nur minimalen (wenn überhaupt) Einfluss hat auf die Berechnung der Inflation hat.

      Falsch. Er hat nur einen kleinen potentiellen Einfluss auf BSP-Wachstum.

      Jeder vernünftige Wissenschaftler würde sich dann sofort die Frage stellen, warum man eine methodisch schwierige (fragwürdige) Berechnung einführt,

      Noch einmal: Da ist nichts schwierig dran, es ist nichts fragwuerdig dran, sondern es vereinfacht die Berechnung von Deflatoren.

      Für Wirtschaftwissenschaflter ist das natürlich wie in vielen anderen Pseudowissenschaften kein Problem.

      An der Fakultaet, an der ich promoviert habe, ist Economics eine Wissenschaft und keine Pseudo-Wissenschaft. Deine Kritik trifft vielleicht auf die Herrn Dr. Schulz und Richebaecher zu.

      @ Desue

      Wie kommst Du darauf, dass meine Kritik nicht ernst gemeint war ? Ich wollte Dir und der Leserschaft hier nur zeigen, dass Du im Grunde nichts darüber weißt, was die Beamten beim StBA genau rechnen (zu Deiner Verteidigung würdest Du jetzt wahrscheinlich sagen, sie wissen es selbst nicht - haha).

      Ich weiss wie im Grunde der Deflator in Deutschland berechnet wird. “fallweise Schaetzung” ist das Stichwort. Was im Gehirn der Beamten dabei genau vorgeht weiss ich leider nicht.

      In Deiner Unwissenheit kritisierst Du aber die Methode. Wahrscheinlich findest Du das auch noch richtig. Also Helmut, etwas mehr Substanz wäre nicht schlecht. Deine Argumente werden nicht besser, wenn Du immer nur wiederholst, die herkömmliche Methode sei eine Pi-mal-Daumen-Rechnung. Sag doch einfach was gerechnet wird, aber genau das kannst Du ja nicht.

      Meine Kritik ist trotzdem angebracht. Die “fallweise Schaetzung” verdient (im reinen statistischen Sinne) nicht den Titel Schaetzung, wenn dabei keine oekonometrischen Methoden zur Anwendung kommen.

      @ alle anderen:

      Hier noch einmal mein Beitrag # 408 aus aktuellem Anlass:

      Aber die Deutsche Bundesbank hat jetzt selbst mal nachgerechnet

      Also ehrlich gesagt, ich sehe nicht was die BuBa denn gerechnet hat. Das sind in erster Linie mal Behauptungen, ohne genaue Erklaerung wie man denn zu solchen Ergebnissen gekommen ist. Schlimmer noch, teilweise werden sogar Ergebnisse miss-representiert. Z.B. die Referenz zu Landefeld and Grimm`s "A Note on the Impact of Hedonics and Computers on Real GDP", welche ich rein zufaellig sehr genau kenne: Die Bundesbank schreibt dazu:

      Mitarbeiter des amerikanischen Bureau
      of Economic Analysis schätzen den Wachs-
      tumseffekt der hedonischen Preismessung
      allerdings nur auf etwa einen viertel Pro-
      zentpunkt.


      Schauen wir doch mal nach in der Quelle:

      If we weight this difference using the weight for computers and peripherals from the NIPA`s, the quality change in PC`s adds, at most, one-quarter of a percentage point to the estimate of average annual real GDP growth over the period. This calculation implicitly assumes no increase in the number of PC`s in equipment investment from 1995 to 1999.

      D.h. die beiden Autoren schreiben 0.25% sind das absolut aeusserste, um das die Wachstumsraten uebertrieben werden koennen, und dazu muss man auch noch pessimistisch sein und annehmen, dass die Zahl der PCs nicht gestiegen ist. Da die Zahl aber gestiegen ist, sind die 0.25% weit uebertrieben. Trotzdem schreibt die BuBa im Satz danach (!!!), dass 0.25% untertrieben sind:

      Dass die negative Korrektur
      beim US-Wachstum deutlich höher ausfällt
      als die nach oben gerichtete Anpassung bei
      der Verwendung des US-Verfahrens in der
      deutschen VGR, erscheint durchaus plausibel.


      Was soll man davon halten? Im uebrigen ist der gesamte Tenor des Landefeld and Grimm Essays derjenige, dass mit Hedonics Wachstumsraten nicht uebertrieben werden:

      In addition, there is no evidence of an overstatement in the decline in computer prices. Hedonic price indexes for computers produce results that are quite robust and that are virtually the same as those produced by a carefully constructed traditional price index for computers.

      Und dann:

      The perception that the use of hedonic price indexes is largely responsible for the pickup in measured U.S. growth appears, in part, to be founded on misunderstandings about the nature of hedonic price indexes,

      Und weiter:

      In addition, the perceptions about the relative impacts of these computer measurement issues on economic growth do not consider other measurement issues that probably impart a negative bias to measured economic growth.

      Also entweder haben die netten Herren bei der Bundesbank das nicht verstanden, oder sie haben das bewusst falsch widergegeben.

      Ach und ausserdem, besonders peinlich ist die folgende Stelle:

      so entfielen in den USA 1995 Software-
      investitionen in Höhe von 144 US-$ auf EDV-
      Anschaffungen im Wert von 100 US-$, vergli-
      chen mit einer Relation von 108 zu 100 in
      Deutschland. Bis 1999 stieg die Quote in den
      USA auf 220 zu 100 an, während sich in
      Deutschland Hard- und Softwareausgaben
      mit einer Relation von etwa 100 zu 100 die
      Waage hielten.


      Hallo BuBa? Aufwachen! Schonmal was vom Y2K gehoert? Bekanntlich wurde der Y2K in den USA viel erster genommen als in Europa, so dass nichts ungewoehnliches an einem Anstieg der Software-Investitionen liegt. Aber das hat sich wohl noch nicht bis nach Deutschland herumgesprochen.
      Avatar
      schrieb am 12.01.02 12:06:40
      Beitrag Nr. 1.429 ()
      "So entfielen in den USA 1995 Softwareinvestitionen in Höhe von 144 US-$ auf EDV-Anschaffungen im Wert von 100 US-$, verglichen mit einer Relation von 108 zu 100 in Deutschland. Bis 1999 stieg die Quote in den USA auf 220 zu 100 an, während sich in Deutschland Hard- und Softwareausgaben mit einer Relation von etwa 100 zu 100 die Waage hielten.
      Die Amis haben also für zumindest teilweise unnötige Software (bei uns gabs ja auch keine Y2K-Probleme) einen Haufen Dollars verbraten und das als Investitionen verbucht. Da staunt der Laie und der Fachmann wundert sich. Sind halt die Superökonomen :laugh:
      Avatar
      schrieb am 12.01.02 16:04:22
      Beitrag Nr. 1.430 ()
      > Methodische Schwierigkeiten hat der Hedonische Index bestimmt nicht.

      z.B. aus:
      http://www.unibw-hamburg.de/WWEB/math/uebe/Lexikon/I/Index-B…

      Ein hedonischer Preisindex hat die Form g(p) - f(X,b). Dabei sind
      X: Ein Vektor beobachtbarer Grössen, die die einzelnen Charakteristika eines Produkts beschreiben
      b: in der Regel unbekannte,zu schätzende Parameter
      p: der beobachtete Preis


      Und sowas stellt im wissenschaftlichen Sinne keine
      methodische Schwierigkeit dar? So wenig, dass
      bestimmt keine Schwierigkeiten vorhanden sind?
      Und damit für jedermann überprüfbar und eindeutig
      nachvollziehbar?

      > “fallweise Schaetzung” ist das Stichwort. Was im Gehirn der
      > Beamten dabei genau vorgeht weiss ich leider nicht.
      Und wie funktioniert das beim HI anders?
      Sind die HI-Schätzer nicht beamtet? Und drum weisst Du,
      was in deren Gehirn vorgeht?

      Und um diese Probleme zu erkennen, muss man blind oder blöd sein?
      Helmut, mir scheint, Du bist derjenige, der nicht nur blind, sondern
      auch blöd ist.


      >Er hat nur einen kleinen potentiellen Einfluss auf BSP-Wachstum.
      Stimmt. Das war Deine Behauptung. (mein Versehen)
      Allerdings ist Inflation und BSP-Deflator tatsächlich eng verknüpft.
      Damit entsteht indirekt ein starker Zusammenhang mit der Berechnung
      (Schätzung) des Real-BIP.

      Coubert
      Avatar
      schrieb am 12.01.02 16:34:26
      Beitrag Nr. 1.431 ()
      @ coubert

      Und sowas stellt im wissenschaftlichen Sinne keine
      methodische Schwierigkeit dar? So wenig, dass
      bestimmt keine Schwierigkeiten vorhanden sind?
      Und damit für jedermann überprüfbar und eindeutig
      nachvollziehbar?


      WOW! Du hast Dich ja informiert! Die Tatsache, dass ein Vector b unbekannt ist und deshalb geschaetzt werden muss, ist ja nun mal kein methodisches Problem. Es gibt anerkannte Methoden mit denen sowas geschaetzt werden kann. Und es gibt hinter diesen Methoden jahrzehntelange Forschung wann welcher Schaetzer wo, weshalb, wie benutzt werden sollte. Dass dies nicht fuer jedermann ueberpruefbar ist, tut mir leid. Die Forschung, die in Deinen Kopfschmerztabletten steckt ist fuer Dich auch nicht nachvollziehbar. Trotzdem nimmst Du die Tabletten.

      Und equivalent ist auch Oekonometrie nicht fuer jeden Grundschueler nachvollziehbar. Aber fuer mich.

      Und wie funktioniert das beim HI anders?
      Sind die HI-Schätzer nicht beamtet? Und drum weisst Du,
      was in deren Gehirn vorgeht?


      Mann bist Du schwierig. Die Leute beim BLS sind sicherlich auch beamtet, aber die Methoden dort sind fuer jedermann nachvollziehbar, ja sogar nachpruefbar. Soll heissen: Wenn ich die gleichen Daten nehmen wuerde, die auch das BLS hat, dann wuerde ich auf meinem Computer die exakt gleichen Resultate bekommen. Da brauche ich nicht zu wissen, was in deren Gehirn vorgeht.
      Avatar
      schrieb am 12.01.02 17:05:34
      Beitrag Nr. 1.432 ()
      @helmut

      > WOW! Du hast Dich ja informiert!
      Eher Dich, wie`s scheint.

      > Es gibt anerkannte Methoden mit denen sowas geschaetzt werden kann.
      Bla, bla bla. Link, please!

      > Dass dies nicht fuer jedermann ueberpruefbar ist, tut mir leid.
      Das braucht Dir nicht leid zu tun. Jede "wissenschaftliche"
      Methode, die nicht prinzipiell für jedermann überprüfbar ist, ist wertlos.

      > Die Forschung, die in Deinen Kopfschmerztabletten steckt ist fuer Dich auch nicht nachvollziehbar.
      Gutes Beispiel! Dass medizinsche "Forschung" über die Wirksamkeit von Pharmaka
      zum Teil schwer oder gar nicht nachvollziehbar ist, wissen
      einigermassen aufmerksame Beobachter nicht erst sei Lipobay.
      Die Methodik dieser Studien ist bekanntermassen lausig.
      Aber ganz ähnlich wie in der Wirtschaftswissenschaft
      interessieren auch dort die "Ergebnisse" oft mehr als die
      Methoden.

      > nicht fuer jeden Grundschueler nachvollziehbar. Aber fuer mich.
      Spricht in diesem Falle gegen Dich.

      > aber die Methoden dort sind fuer jedermann nachvollziehbar, ja sogar nachpruefbar.
      Also doch? Was nu?

      > Wenn ich die gleichen Daten nehmen wuerde,
      die auch das BLS hat, dann wuerde ich auf meinem Computer die exakt gleichen Resultate bekommen.

      Und was soll jetzt das beweisen?

      Damit willst Du nun das Problem des HI, der
      in der Regel unbekannte,zu schätzende Parameter "b"
      argumentativ beseitigt haben?
      Für sowas haben wir Dich studieren lassen?


      Coubert
      Avatar
      schrieb am 12.01.02 17:33:19
      Beitrag Nr. 1.433 ()
      @ coubert

      > WOW! Du hast Dich ja informiert!
      Eher Dich, wie`s scheint.


      Was faellt Dir denn ein, Du unverschaemter Depp? Willst Du mir sagen, dass Du mir mit Deinem Pippifax-Artikel von der Uni Hamburg, gewissermassen einem kleinem Arbeitsblatt, das man Studenten im Grundstudium gibt, etwas gelehrt hast? Nicht zu fassen!

      > Es gibt anerkannte Methoden mit denen sowas geschaetzt werden kann.
      Bla, bla bla. Link, please!


      Mit Deiner Hartnaeckigkeit machst Du Dich langsam laecherlich! Willst Du demnaechst auch einen Link haben zum Thema Multiplikation und Division? Die Methoden, von denen ich rede werden in jedem Buch zur Oekonomtrie erklaert.

      Das braucht Dir nicht leid zu tun. Jede "wissenschaftliche"
      Methode, die nicht prinzipiell für jedermann überprüfbar ist, ist wertlos.


      Die Methoden sind prinzipiell fuer jedermann ueberpruefbar. Nimm die matrix X der erklaerenden Variablen, den Vektor y der zu erklaerenden Variablen, dann ist der OLS-Schaetzer: b=inv(X’X)X’y
      Kann man mit jedem gaengigen Mathe-Programm berechnen. Die Theorie dahinter ist auch fuer jedermann nachvollziehbar: b ist der BLUE (best linear unbiased estimator), wie man relativ schnell in fuenf Zeilen beweisen kann.

      > nicht fuer jeden Grundschueler nachvollziehbar. Aber fuer mich.
      Spricht in diesem Falle gegen Dich.


      Dass ich Dir hier erklaeren muss was OLS ist, spricht eher dafuer dass Du nur Grundschul-Mathematik beherrscht. Warum spricht das gegen mich?

      > aber die Methoden dort sind fuer jedermann nachvollziehbar, ja sogar nachpruefbar.
      Also doch? Was nu?


      Fuer jeden, der weiss was eine Matrix ist. Weisst Du was eine Matrix ist?

      > Wenn ich die gleichen Daten nehmen wuerde,
      die auch das BLS hat, dann wuerde ich auf meinem Computer die exakt gleichen Resultate bekommen.
      Und was soll jetzt das beweisen?


      Dass die Ergebnisse fuer jeden nachvollziehbar sind.
      Avatar
      schrieb am 12.01.02 18:13:13
      Beitrag Nr. 1.434 ()
      > dass Du mir mit Deinem Pippifax-Artikel ... etwas gelehrt hast
      Offenbar leider nicht.

      > Die Methoden, von denen ich rede werden in jedem Buch zur Oekonomtrie erklaert.
      Blaaaa, blaaaaa, blaaaaaa. Link, please!

      >Fuer jeden, der weiss was eine Matrix ist.
      Zusammenhang mit dem Thema nicht zu erkennen.
      Macht aber nix. Matrix tönt jedenfalls gescheit.

      >Willst Du demnaechst auch einen Link haben zum Thema Multiplikation und Division?
      Andere methodische Probleme kannst Du beim HI nicht erkennen?

      Hinweis:
      in der Regel unbekannte,zu schätzende Parameter
      in der Regel unbekannte,zu schätzende Parameter
      in der Regel unbekannte,zu schätzende Parameter
      in der Regel unbekannte,zu schätzende Parameter
      in der Regel unbekannte,zu schätzende Parameter


      Coubert
      Avatar
      schrieb am 12.01.02 21:32:53
      Beitrag Nr. 1.435 ()
      > dass Du mir mit Deinem Pippifax-Artikel ... etwas gelehrt hast
      Offenbar leider nicht.


      Er begreift es immer noch nicht! Die Tatsache, dass Du mir mit dem Artikel nichts lehren kannst, liegt nicht daran, dass ich es nicht verstehe, sondern daran, dass mir der Inhalt schon seit Jahren hinlaenglich bekannt ist.

      > Die Methoden, von denen ich rede werden in jedem Buch zur Oekonomtrie erklaert.
      Blaaaa, blaaaaa, blaaaaaa. Link, please!


      Hier ist ein Link: W. Greene, Econometric Analysis. Steht in jeder gut sortierten Uni-Bibliothek. Ansonsten auch bei Amazon zu haben (leider ziemlich teuer). Insbesondere Kapitel 6 ist fuer uns interessant: “The Classical Multiple Linear Regression Model”.
      Wenn Du das immer noch nicht finden solltest, sollte es in Deiner Unibibliothek ein ganzes Regal voll mit anderen Oekonometrie-Buechern geben.

      >Fuer jeden, der weiss was eine Matrix ist.
      Zusammenhang mit dem Thema nicht zu erkennen.
      Macht aber nix. Matrix tönt jedenfalls gescheit.


      :D:D:D:D Ich lach mich schlapp. Er weiss nicht was eine Matrix ist! Er weiss nicht einmal was der Zusammenhang mit dem Thema ist. :D:D:D:D

      >Willst Du demnaechst auch einen Link haben zum Thema Multiplikation und Division?
      Andere methodische Probleme kannst Du beim HI nicht erkennen?


      Nein. Brauchst Du nun den Link zur Multiplikation?

      Hinweis:
      in der Regel unbekannte,zu schätzende Parameter
      in der Regel unbekannte,zu schätzende Parameter
      in der Regel unbekannte,zu schätzende Parameter
      in der Regel unbekannte,zu schätzende Parameter
      in der Regel unbekannte,zu schätzende Parameter


      Wir wissen es! Aber da Du leider nicht einmal weisst, was eine Matrix ist, finde ich es muessig darueber zu diskutieren ob methodische Probleme in der oekonometrischen Parameterschaetzung bestehen.

      Dein Argumentationsstil ist naemlich der folgende: Obwohl Du nicht die geringste Ahnung vom Fach hast, schreibst Du hier ueber methodische Probleme. Dann so nach dem Motto: Ich weiss zwar nicht wo, aber irgendwo hat die Methode garantiert Probleme, schreibst Du hier Deinen Nonsens zusammen.

      Schreib doch auch mal an die Physiker vom CERN und sage denen ihre Arbeit ist mit “methodischen Problemen” behaftet. Die lachen sich genauso ueber Dich kaput wie ich, als ich gelesen habe, dass Du nicht weisst was eine Matrix ist.
      Avatar
      schrieb am 13.01.02 00:11:44
      Beitrag Nr. 1.436 ()
      Meine Herren! Also bitte!
      :D

      Nicht wieder auf Nebenschauplätzen Platzhirschkämpfe austragen!


      Sonst gibts was mit dem Löffel! ;)


      Helmut, sind Schulden in den USA nun problematisch oder nicht?
      Haben sich die Bedingungen seit Eröffnung des Threads verschlechtert?

      Ich habe es auch nach 1433 Posting gesamt
      und ca. 100 von dir immer noch nicht begriffen...
      Avatar
      schrieb am 13.01.02 00:12:29
      Beitrag Nr. 1.437 ()
      Hier mal ein Beitrag um Euch ein wenig von Euren Streitereien abzulenken und auf das eigentliche Thema dieses Threads zurückzukommen. Geht hier ja teilweise zu wie im Kindergarten.


      Heute, für Euch aufgespürt!

      "Nicht die Zinshöhe, das Chaos zerstört die Ökonomie"

      Über die Zinssenkungen der Zentralbanken


      Die Zentralbank der USA tut`s öfter, die europäische Zentralbank eher zögerlich: Zinsen heruntersetzen. Vorige Wochen taten`s beide: um 0,5% wurden die Leitzinsen zurückgenommen. Die Nachricht wird allgemein begrüßt. Die Zinssenkung unterstütze die konjunkturelle Belebung, ermutige unternehmerische Initiativen, beflügeln jene Konsumwünsche, die auf Pump befriedigt werden können. Der Trick: die Zentralbank setzt jene Zinsen herunter, die die Geschäftsbanken ihr zahlen muss, wenn sie sich mit Geld versorgen wollen. Denn die Geschäftsbanken sind es, die das Geld "schöpfen". Geldschöpfung findet statt, wenn die Banken Kredite vergeben. Letzteres tun sie nicht aus Nächstenliebe. Die Geschäftsbanken leben u.a. von der Differenz zwischen den Zinsen, die sie der Zentralbank und Leuten, die ihr Geld bei ihnen angelegt haben, zahlen müssen, einerseits, und den Zinsen, die sie ihren Kreditnehmern abknöpfen, andererseits. Da die Geschäftsbanken unter einander konkurrieren, werden sie die Kreditzinsen nicht nach eigenem Gutdünken festsetzen können. Denn sie konkurrieren nicht nur mit Habenzinsen um Anleger, sondern vor allem um Kreditnehmer, und das mit angeblich attraktiven Kreditzinsen. Die Banken leben von der Tatsache, dass die Neigung, auf Pump zu leben, ausgeprägt ist. Wenn sie all zu schroff geschröpft werden, nehmen diese Neigung rapide ab. Deswegen beflügeln niedrige Zinsen die Pumpneigung bei Produzent und Konsument. Die Zinsen, die die Zentralbank den Geschäftsbanken berechnen, bestimmen die Mimimalhöhe der Zinsen, die die Banken ihren Kreditnehmern berechnen. Deswegen nennt man die Zentralbankzinsen "Leitzinsen." Das sei gesicherte wissenschaftliche Theorie. Es ist aber eher Glaubensdogma.

      Glauben

      Alan Greenspan z.B. glaubt an die steuernde Wirkung der Leitzinsen wie ein Southern Baptist in den USA an den Heiligen Geist - unerschütterlich. Alan Greenspan ist bekanntlich der Chef der "Fed", wie die Amerikaner ihre Zentralbank liebevoll nennen. Geldpolitik ist die einzige Form der staatlichen Wirtschaftspolitik, die die USA seit mehr als zwanzig Jahren kennen und zulassen. "Wir haben keine Krisen, wir haben Greenspan," hieß die Botschaft der neunziger Jahre und diese Botschaft wurde mit enormem Aufwand von allen Medien verbreitet. Wer daran zweifelt, sei ein hoffnungslos veralteter Keynesianer und schlimmstenfalls ein behandlungsbedürftiger sozialistischer Psychopath. Greenspan setzte die Zinsen herauf, um die angeblich überhitzte amerikanische Konjunktur abzukühlen. Ab Anfang 1998 fingen die Löhne an real zu steigen, im Schneckentempo, aber immerhin, und sogar im unteren Lohnbereich. Das sah Greenspan nicht gerne, denn das könnte Inflation bedeuten. Die Unternehmer würden nämlich ihre Gewinnspanne aufrecht zu halten versuchen, indem sie die Preise anheben. Unternehmen sollten daher etwas weniger unternehmen, fand Greenspan, und ihre Unternehmungslust lässt nach, wenn die Zinsen hoch sind. Das hatte wenig Erfolg, aber Greenspan glaubte daran. Dann brach die Konjunktur ein, durchaus von Greenspan gewünscht, aber geordnet: eine "weiche Landung" sollte das werden. Es wurde eine Bruchlandung, die USA steuerten schnurstracks in die Rezession. Es liegt nicht an Bin Laden, das hat sich inzwischen herumgesprochen. Greenspan hatte Anfechtungen. Sollte die Geldpolitik etwa doch nicht das alleinseligmachende Mittel sein? Aber er winkte ab: Zinsmaßnahmen wirken erst längerfristig. Erst "Ende 2001", dann "im Frühjahr 2002", schließlich sogar "vielleicht Mitte 2002" sollte es dank Greenspans Bemühungen zu einer "spürbaren Belebung" kommen. Wim Duisenberg, Greenspans europäischer Kollege, war Geldpolitiker, aber kein bekennender Monetarist. Konjunktur werde nicht von der Zentralbank gemacht, sondern von ganz anderen. Die Zentralbank müsse lediglich darauf achten, dass die Inflation innerhalb akzeptabler Grenzen bleibt. 5% in den Niederlanden und Irland, fast 3% in Deutschland usw. zeigen nicht, dass es der lahmenden Konjunktur an Geld fehle. Duisenberg wurde im konservativen Blätterwald zum best gehassten Geldpolitiker Europas. Wem nutzt also die Zinssenkung? Leute, die ihr Vermögen sowohl in zinstragenden wie auch in börsenotierten Wertpapieren angelegt haben, müssen sich entscheiden, wie sie ihre Portfolios umschichten. Das sind in er Regel große Wertpapierfonds. In der Regel schichten sie bei erwarteter Zinssenkung von Rentenpapieren in Aktien um. Nachdem die Kurse gestiegen sind, verkaufen sie die Aktien und nehmen Kursgewinne mit. Dieses Spielchen war in diesem Jahr wiederholt zu beobachten. Profitiert haben bisher offenbar nur clevere Spekulanten.

      Zinsen helfen, aber wenig oder vor allem Wenigen

      Für die Konjunktur sind Entscheidungen sowohl von Produzenten wie auch Konsumenten von Zinshöhe nur beschränkt abhängig. Konsumenten machen die Anschaffung langlebiger Konsumgüter in erster Linie davon abhängig, ob ihre Einkommen für eine überschaubare Zukunft, d.h. ihre Arbeitsplätze, sicher sind. Sind sie das nicht, sind die Leute, die kaum über Ersparungen verfügen und in der Regel so wenig verdienen, dass sie am Monatletzten rote Zahlen schreiben, eher vorsichtig. Ein oder zwei Prozent Zinsen mehr oder weniger machen zwar etwas aus, beeinflussen die Anschaffungsentscheidungen kaum. Das ist wahrscheinlich anders bei de Entscheidung, ein eigens Haus zu bauen. Aber es sind nicht die Massen, die vor dieser Entscheidung stehen. Dagegen hat die Anschaffung einer Eigentumswohnung zwar viel mit der Zinsbelastung, aber wenig mit der Konjunktur zu tun. In dem Fall wechselt ein bereits bestehendes Gut den Besitzer; hat dieser vorher das Gut, die Käufer das Geld, so haben diese dann das Gut und jener das Geld (wobei Makler, Notare und das Finanzamt mit absahnen). Dass der Immobilienmarkt in den USA in diesem Jahr eher floriert, hat mit dem Umstand zu tun, dass die Reichen ihre Portfolios umschichten: sie flüchten von den Geld- und Papierwerten in die Sachwerten. Für die Konjunktur in den USA brachte das nichts.

      Auch Unternehmen denken erst dann über eine neue Produktionsinitiative bzw. über Produktionserweiterung nach, wenn sie erwarten, neue und mehr Produkte auch verkaufen zu können. Dann denken sie über die damit verbundenen Kosten nach, und diese Kosten sind zunächst einmal Kosten für den Faktor Arbeit, dann Kosten für das anzuschaffende produktive Kapital (Preislage auf dem Markt für Investitionsgüter). Erst dann suchen sie das Gespräch mit der Bank. Es hängt weniger vor der Höhe der Leitzinsen ab als vielmehr von der Einschätzung der Bank über die zu erwartenden Gewinne, ob und zu welchen Konditionen ein Kredit gewährt wird. Ist das Risiko hoch, verlangen sie hohe Zinsen, unabhängig davon, was Duisenberg oder Greenspan tun. Im Ökonomenjargon: die Zinselastizität von Produzenten- bzw. Konsumentenentscheidungen ist eher gering.

      Kommen wir auf einen dritten Faktor. Dem Staat werde durch die letzten Zentralbankentscheidungen geholfen, seine Ausgabenpolitik zu überdenken. Neuverschuldung kostet tatsächlich weniger und ein Prozent weniger an Zinsen bedeutet bei einer Neuverschuldung von 50 Mrd. DM immerhin jährlich eine "Ersparung" von 500 Millionen. Nur hilft das den Finanzministern in Bund und Ländern und den Finanzdezernenten der Städte wenig, solange sie alte Schulden bedienen müssen. Und da diese Schulden immens hoch sind, ist die Greenspans und Duisenbergs Hilfestellung für die öffentliche Hand bescheiden.

      Chaoswirtschaft

      Die Hauptakteure in Politik und Wirtschaft wissen das. Aber sie schwören auf das andere Paradepferd des Neoliberalismus: die Nachfrage ist dem Angebot nachzuordnen. Sie predigen: "Machen wir es den Anbietern von Gütern und Dienstleistungen einfach, durch niedrige Kosten, also niedrige Löhne und niedrige Steuern, ihre Produktionsentscheidungen positiv zu gestalten. Zu dieser Kostenminimierung gehört auch, Einstellung von Leuten leichter zu machen, also das Prinzip hire and fire, heuere und feuere." Sie verweisen auf Länder, die durch drastische Deregulierung des Arbeitsmarktes große "Erfolge" hatten. Die Leute haben dann zwar prekäre Arbeitsverhältnisse ohne Einkommenssicherheit, aber sie verschwinden aus der Arbeitslosenstatistik, die Staat nimmt trotz niedriger Steuern mehr ein, die öffentliche Verschuldung geht zurück. Toll! Die Leute des unteren und mittleren Einkommensbereiches blenden die Einkommensunsicherheit aus, der private Verschuldung nimmt drastisch zu. Folge: irgendwann können die Leute kaum noch etwas kaufen, was über den täglichen Bedarf hinausgeht, die Konjunktur bricht ein. Die Chaoswirtschaft der neoliberalen Form des Kapitalismus zeigt von seiner hässlichen Seite. Nicht die Zinshöhe, sondern das Chaos zerstört die Ökonomie.



      Autor: Ton Veerkamp, Wendland
      Avatar
      schrieb am 13.01.02 01:47:25
      Beitrag Nr. 1.438 ()
      @ sittin:

      Helmut, sind Schulden in den USA nun problematisch oder nicht?
      Haben sich die Bedingungen seit Eröffnung des Threads verschlechtert?


      Welche Schulden?

      Staatsschulden: Sind eher kein Problem, da auf historisch niedrigem Stand. Die Situation seit Januar 2001 hat sich sicherlich verschlechtert: Dank Steuersenkung ist die Schuldenreduzierung verlangsamt worden (darueber freue ich mich), aber Dank Septeber11 steigen jetzt die Staatsausgaben und dadurch wurde sogar die Schuldenreduzierung umgekehrt. Darueber freue ich mich herzlich wenig, aber was will man machen. Die Sicherheitsvorkehrungen sind halt notwendig.

      Konsumentenschulden: Nach Fed-Angaben sind die Konsumentenschulden weder sonderlich hoch noch sonderlich niedrig. “Household debt-service payments as a percentage of disposable personal income” liegt im Moment im historischen Mittelfeld, was die Consumer Debt angeht, und im steigenden Trend, was die Hypothekenzahlungen angeht.
      Das liegt aber vor allem daran, dass es prozentual immer mehr Haeuslebauer gibt. Wuerde man von der Zinsbelastung aus Hypotheken die eingesparten Mietzahlungen wieder abziehen, dann waere auch diese Zeitreihe wieder fast konstant. Ausserdem sind ja Hypotheken ja auch gedeckte Schulden, weil dahinter der Immobilienwert steht.
      Im zweiten und dritten Quartal 2001 (Q4-Daten liegen noch nicht vor) ist Consumer Credit um annualisiert 4.6 bzw. 1.3% gestiegen. Das ist ausgesprochen niedrig, zumal das ja nominale Groessen sind.

      Unternehmensschulden: Koennen auch kein sonderlich grosses Problem sein. Ausfallraten heute sind zwar hoeher als 1998 (die historischen Tiefststaende) aber mal gerade halb so hoch wie 1990.

      Fazit: Ich sehe keine Probleme in Sachen Verschuldung. Man muss schon ziemlich genau wegschauen bei den Daten um hier von Verschuldungsmaschine zu schreiben.




      @ newhenry

      Nicht die Zinshöhe, das Chaos zerstört die Ökonomie

      Alles klar und mit Chaos meint der gute Mann die freien Maerkte. Da braucht man sich auch gar nicht wundern, dass die home page des Typen im Verbund www.revolte.net steht, in glaenzend guter Gesellschaft mit den folgenden Kollegen:
      Kalaschnikow Online, Leninist-Current, Arbeitskreis Marxistische Theorie und Politik, Roter Stern Antiautoritäre Sozialisten, und last-but-not-least Neues Deutschland Sozialistische Tageszeitung

      Wer mit den letztgenannten anti-demokratischen, ewig-gestrigen Sozialisten-Kommunisten-Schergen in Verbindung steht, ist bei mir abgehakt. Spare mir deshalb jeden Kommentar.
      Avatar
      schrieb am 13.01.02 10:01:31
      Beitrag Nr. 1.439 ()
      Datum: 11.01. 16:01 Salomon - Erholung im Techsektor erst 2003?



      Salomon Smith Barney erwartet eine "multi Speed" Erholung der Earnings im Jahr 2002, wobei die Sektoren außerhalb des Techsegments eine frühere Erholung zeigen werden.

      "Die Fundamentaldaten der Techs beginnen das Jahr 2002 nahe zyklischen Tiefs. Wir gehen davon aus, dass die Earnings weiterhin schrumpfen werden bevor eine signifikante Erholung in 2003 wahrscheinlich wird. Das gleiche kann für einige Handelssektoren erwartet werden," so Steven Wieting, Ökonom bei SSB.

      Der Finanzsektor könne bereits in diesem Jahr eine Erholung durchlaufen und wird seine Earnings laut Wieting um 10 Prozent vergrößern können.



      © Godmode-Trader.de
      Avatar
      schrieb am 13.01.02 10:21:18
      Beitrag Nr. 1.440 ()
      @ sittin

      Och menno !!!!!!!!!

      Laß mir doch meinen ganz persönlichen Ringkampf
      mit dem Dicken :laugh:.
      Siehste nicht, daß er gerade hilflos wie ein Maikäfer
      auf dem Rücken liegt und mit den Beinchen strampelt ?

      Oder was glaubst Du warum er darauf nicht geantwortet hat ?
      Ick tät `mal sagen Torpedo mittschiffs !








      B. shubidubidu !
      Avatar
      schrieb am 13.01.02 14:19:06
      Beitrag Nr. 1.441 ()
      @sittin

      > Nicht wieder auf Nebenschauplätzen

      Der HI ist kein Nebenschauplatz. Der ist
      mit den Schätzungen für das BSP verknüpft
      und das BSP hat viel mit der Verschuldungsproblematik
      zu tun.

      Wir können es jetzt aber bewenden lassen.
      Jeder aufmerksame Leser hatte genügend
      Gelegenheit sich darüber ein Bild zu machen,
      ob "unbekannte, zu schätzende Faktoren" des HI
      eine methodologisches Problem sind oder nicht.

      Coubert
      Avatar
      schrieb am 13.01.02 17:59:47
      Beitrag Nr. 1.442 ()
      @ coubert

      Jeder aufmerksame Leser hatte genügend Gelegenheit sich darüber ein Bild zu machen, ob "unbekannte, zu schätzende Faktoren"

      Und jeder aufmerksame Leser sieht, dass Du das gesamte Problem im Ansatz nicht verstanden hast und Dich auf ein Detail, einen Satz, verbissen hast, Du alter Wadenbeisser.

      Nocheinmal zum Mitschreiben: unbekannte, zu schaetzende Parameter gibt es sowohl beim HI als auch bei der herkoemmlichen, deutschen Methode. (Ohne die Schaetzung dieser Deflatoren kannst Du ganz einpacken weil es unmoeglich waere reales BSP zu bestimmen.)
      Die Frage ist also nicht ob Deflatoren geschaetzt werden, sondern wie sie geschaetzt werden.
      Und dann ist mir der oekonometrische Schaetzer (der ist BLUE=best linear unbiased estimator) lieber als die “fallweise Schaetzung” der lieben Beamten beim StBA, die von Statistik keine Ahnung haben.
      Avatar
      schrieb am 13.01.02 19:03:20
      Beitrag Nr. 1.443 ()
      Die Bundesbank:
      http://www.bundesbank.de/de/monatsbericht/bericht08/textteil…

      "Hinter der auf öknometrischen Verfahren basierenden
      hedonischen Preisschätzungen, die allerdings
      auch eigene methodische Probleme aufwirft ...
      "

      Der Effekt, der im Einzelnen auftritt, ist keineswegs
      ein Detail oder gar vernachlässigbar (In einer IT-starken Volkswirtschaft):

      "Dabei zeigt es sich, dass Computer und Peripheriegräte
      nach der US-Statistik von 1991 bis 1999
      qualitätsbereinigt um vier Fünftel billiger geworden sind,
      währen die Preise der deutschen Preisstatistik
      zufolge "nur" um ein Fünftel gesunken sind."


      Bislang scheinen die methodischen Probleme nur jemandem nicht aufgefallen zu sein:
      Helmut (der Falsche), #1426, " Methodische Schwierigkeiten hat der Hedonische Index bestimmt nicht.
      Vermutlich hat er eine Matrix vor dem Kopf.
      Naja, vielleicht irren sich ja alle andern.

      Es kann ferner jeder PC-Benützer selbst beurteilen,
      ob PCs seit 1991 qualitativ fünf mal "mehr" wert sind als heute
      und ob somit der Hedonische Index die Wirklichkeit zuverlässig wiedergibt.

      Coubert.
      Avatar
      schrieb am 13.01.02 20:45:52
      Beitrag Nr. 1.444 ()
      Die Bundesbank:
      http://www.bundesbank.de/de/monatsbericht/bericht08/textteil…

      "Hinter der auf öknometrischen Verfahren basierenden
      hedonischen Preisschätzungen, die allerdings
      auch eigene methodische Probleme aufwirft ..."


      Dann weiss die Bundesbank anscheinend auch nicht was eine Matrix ist. :D Aber jetzt mal im Ernst, wenn die mir nicht erklaeren, was denn nun methodische Probleme im einzelnen sind, dann hoert sich alles wenig ueberzeugend an. Ganz so wie coubert, der mal einfach “Probleme” sieht, obwohl er von den Details nicht den blassesten Schimmer hat.

      Bislang scheinen die methodischen Probleme nur jemandem nicht aufgefallen zu sein:
      Helmut (der Falsche), #1426, " Methodische Schwierigkeiten hat der Hedonische Index bestimmt nicht.


      Es gibt auch keine nennenswerten methodischen Probleme

      Vermutlich hat er eine Matrix vor dem Kopf.

      Ist ja immer wieder schoen, wenn Leute mit ihrer eigenen Unwissenheit kokettieren. Wenigstens hast Du Humor!

      Naja, vielleicht irren sich ja alle andern.

      Welche anderen? Landefeld and Grimm schreiben in ihrem Artikel wie’s funktioniert. Die Leute, die keine Ahnung haben, irren sich in der Tat (gewissermassen bei Definition), wie auch Grimm und Landefeld schon schreiben: The perception that the use of hedonic price indexes is largely responsible for the pickup in measured U.S. growth appears, in part, to be founded on misunderstandings about the nature of hedonic price indexes, Aber die Leute, die sich auskennen sehen im HI sicherlich weniger Problem-Potential als bei der “fallweisen Schaetzung”.

      Ist aber alles eine Frage der Einstellung. Der eher wissenschaftlich und logisch denkende Mensch (=helmut_kohl) mag wohl eher HI, der eher kleinkarierte, Buchhalter-Typ mit Aermel-Schoner und Beamten-Pension (=coubert) mag wohl eher die fallweise Schaetzung.

      Es kann ferner jeder PC-Benützer selbst beurteilen,
      ob PCs seit 1991 qualitativ fünf mal "mehr" wert sind als heute
      und ob somit der Hedonische Index die Wirklichkeit zuverlässig wiedergibt.


      Ja, das koennen wir doch mal machen! Mein Computer ist garantiert 5mal mehr wert:
      1: Er rechnet mindestens 20mal (!!!) schneller. Damit ist fuer mich der Beweis erbracht, aber es kommt noch mehr:
      2: Die Benutzeroberflaeche ist ansprechender: Anstatt Dos oder Windows 3, habe ich jetzt eine viel komfortablere Oberflaeche. Zuverlaessigkeit hat fuer mich persoenlich auch zugenommen, auch wenn der durchschnittliche Windows-Hasser etwas anderes behauptet.
      3: Ich habe keinen 14 Inch Monitor mehr mit absolut [zensiert] Bildqualitaet, der mir nach 2 Stunden Kopfschmerzen verursacht, sondern ein super-scharfes Flat-Panel Display.
      4: Computer/Grafikkarte sind so schnell, ich kann aufregende Spiele und Simulationen laufen lassen. 1991 war eher das “Strichmaennchen”-Zeitalter.
      5: Ich habe eine digitale Camera und kann Photos mit extrem hoher Qualitaet verarbeiten. Das waere selbst vor 4 Jahren noch unmoeglich gewesen. Ganz zu schweigen von 1991.
      6: Das trifft zwar nicht auf mich persoenlich zu, aber Geschaefte im Internet waeren heute noch unprofitabler wenn sich die Qualitaet der Router in den letzten vier Jahren nicht dramatisch erhoeht haette. Oder glaubst Du, lieber Coubert, der Internet-Verkehr von heute koennte auf der Technologie von vor ein paar Jahren laufen?
      7: Mein Farb-Drucker (Wert ca. $120) druckt in Foto-Qualitaet, meiner Meinung nach besser als die Photos, die aus dem Labor kommen. 1991 war das Zeitalter der Nadeldrucker. Igittigittigitt.

      Fazit: Jeder, der sagt, seit 1991 hat die Qualitaet der Rechner nicht um mindestens Faktor 5 zugenommen ist blind, bloed oder ein Luegner!
      Avatar
      schrieb am 14.01.02 10:52:52
      Beitrag Nr. 1.445 ()
      > wenn die mir nicht erklaeren, was denn nun methodische Probleme im einzelnen sind
      Mail ihnen doch. Die helfen Dir dann gern, Deine Lücken zu schliessen.

      Coubert
      Avatar
      schrieb am 16.01.02 17:45:09
      Beitrag Nr. 1.446 ()
      Hallo helmut, beste Grüße ins Paradies !


      -------------

      General Motors: 58% weniger Gewinn im 4. Quartal

      16.01.2002

      Der Gewinn des weltgrößten Autokonzerns General Motors (GM) ist im vierten Quartal 2001 um 58 Prozent gesunken, lag damit aber leicht über den Analysten-Prognosen.
      GM teilte am Mittwoch in Detroit mit, der Reingewinn sei im Schlussquartal 2001 ohne Berücksichtigung von Einmalposten auf 255 (Vorjahreszeitraum: 609) Millionen Dollar oder 0,60 (1,15) Dollar je Aktie zurückgegangen. Analysten hatten zuvor einer Umfrage von Thomson Financial/First Call zufolge für das vierte Quartal im Schnitt einen Gewinn von 0,59 Dollar je Aktie vorausgesagt.


      ---------------


      Und, was denkste, wann wird GM seine ersten Werke schließen ? Noch zwei Monate ? Was denkste ?


      Natürlich geschieht das dann nur um den Gewinn zu steigern,
      und nicht etwa, weil die Konjunktur am Boden liegt, gell ?



      Beste Grüße,
      Dein Banolo - dem nicht mehr zu helfen ist.:laugh:
      Avatar
      schrieb am 16.01.02 22:24:57
      Beitrag Nr. 1.447 ()
      Man höre sich das an, was die Wallstreet-Mafia uns da wieder unterjubeln will " ..Reingewinn sei im Schlussquartal 2001 ohne Berücksichtigung von Einmalposten.." und ich dachte, sowas heißt dann EBITda. Jaja, schwer seriös die Jungs :laugh:

      Was diese Herren wohl alles in die " Einmalposten " hineingeworfen haben :laugh: ?



      B. dem nicht mehr zuhelfen ist.
      Avatar
      schrieb am 16.01.02 23:24:26
      Beitrag Nr. 1.448 ()
      So langsam dämmert der SEC was:

      US banks` escalating exposure to collapse

      http://afr.com/intlbusiness/2002/01/17/FFXYMCODIWC.html

      "Regulators are examining whether the banks helped to create the intricate and misleading financial structure
      that eventually led to Enron`s bankruptcy-law filing.
      Separately, the SEC is reviewing the adequacy of JP Morgan`s disclosures about its exposure to Enron and in
      particular whether these disclosures were made in a timely fashion, people familiar with the review say.
      Both New York banks confirm they have significant exposure to Enron. But while JP Morgan has disclosed details
      of that exposure - totalling $US2.6 billion ($5 billion) - Citigroup has been less willing to quantify its exposure,
      which analysts say ranges between $US900 million and $US1.2 billion.
      Spokesmen for JP Morgan and Citigroup declined to comment on the SEC review."


      Sonst alles paletti im Bankster-Land.

      Coubert
      Avatar
      schrieb am 17.01.02 00:01:47
      Beitrag Nr. 1.449 ()
      Ist vielleicht ein bischen off topic aber auf eine Frage find ich keine Antwort.

      Wenn dieser ganze Boom in den USA real war, warum sind die amerikanischen Firmen nicht auf weltweite Einkaufstour gegangen??
      Alles vollkommen billig (sehr hoher Dollarkurs), beste politische Unterstützung (USA z. Zt. stärkste Nation),
      und diversifizierung ist doch bei hohen Gewinnen leicht zu haben.

      Bitte keine Wadenbeissereien, ist ne ehrliche Frage ohne Hintergedanken.

      Danke für kluge Antworten

      ATDT
      Avatar
      schrieb am 17.01.02 12:28:47
      Beitrag Nr. 1.450 ()
      Arbeitskraftkonserven

      Unter den «working poor» in Amerika
      http://www.nzz.ch/2002/01/17/fe/page-article7TLN5.html


      ...
      ".. 1998 unternahm sie (Barbara Ehrenreich) eine
      dreimonatige Expedition in die gesellschaftliche Grauzone
      der «working poor» - und musste die zuvor zitierte
      schöne Lebensregel durch die Einsicht ersetzen, «dass du
      hart arbeiten kannst - sogar härter, als du es je für
      möglich gehalten hättest - und dennoch immer tiefer in
      Schulden und Armut versinkst».

      ....

      Nicht nur die Rechnung, dass mit einer
      Vierzigstundenwoche zumindest ein bescheidenes Leben
      zu bestreiten sein sollte, ist für Barbara Ehrenreich nicht
      aufgegangen. Nach dem freudlosen und anstrengenden
      Dasein als reine «Arbeitskraftkonserve» scheint ihr auch
      das Gesetz von Angebot und Nachfrage, dem gemäss auf
      einem belebten Arbeitsmarkt auch ordentliche Löhne
      geboten werden sollten, einer Revision bedürftig. Die
      Neuformulierung lautet: «Die Jobs sind so billig, sprich
      schlecht bezahlt, damit sich die Arbeitsuchenden
      gezwungen sehen, so viele Jobs anzunehmen, wie sie nur
      können.»

      Wir haben wenig Anlass, zu hoffen, dass dank diesem
      blendend geschriebenen Buch die Putzfrauen bei «Merry
      Maids» und anderen Reinigungsfirmen die Böden nicht
      mehr auf den Knien werden scheuern müssen. Zur
      Lektüre sei es dennoch dringend empfohlen."



      Und dieses amerikanische Modell soll möglichst auf
      alle Volkswirtschaften des Westen ausgedehnt werden.

      Und bestimmt sind die Renten dieser Leute gut gesichert
      im amerikanischen Modell. Die können ihre Ersparnisse
      dann Wallstreet-Moneymanagern und -Bankster anvertrauen.
      Die werden das gut verwalten für ein paar Prozent Gebühren.

      Und die Hohepreister der neo-liberalen Ideologie rufen
      (wie einst im Mittelater die fettgefressenen Pfaffen)
      der welteit ständig wachsenden Zahl der "Working Poors" zu:
      "Später (nach dem Tod) wird alles besser werden.
      Aber jetzt müssen da alle erst mal gemeinsam durch.
      Seid flexibel"

      Zurück zu Feudalwirtschaft?

      Coubert
      Avatar
      schrieb am 17.01.02 13:12:09
      Beitrag Nr. 1.451 ()
      Soziales Netz Amerikas (USA) droht zu reissen

      http://www.spiegel.de/wirtschaft/0,1518,177412,00.html[/ur]
      Avatar
      schrieb am 17.01.02 15:57:59
      Beitrag Nr. 1.452 ()
      @ ATDT

      Sorry, wüßte keine Antwort,
      aber für derart knifflige Fragen wäre ja uns helmut zuständig, inklusive interdisziplinärer Propaganda,
      und Meinungsumkrämpelung.

      Wenns allerdings ausweglos ist, schweigt er lieber.


      B.
      Avatar
      schrieb am 17.01.02 17:13:48
      Beitrag Nr. 1.453 ()
      ...warum sind die amerikanischen Firmen nicht auf weltweite Einkaufstour gegangen??

      Wovon redest Du eigentlich ? Die Firmen haben sogar akquiriert wie die armen Irren. Oder meinst Du die Wachstumsraten der High-Techs im Jahr 1999 und 2000 entstanden allein durch organisches Wachstum ? Deswegen werden in den Bilanzen auch so fleißig Firmenwerte abgeschrieben. Wenn bei Veröffentlichung von Q-Zahlen ist im Zusammenhang des operativen Gewinn auch oft von "excluding the amortization of goodwill..." die Rede.
      Avatar
      schrieb am 17.01.02 17:39:25
      Beitrag Nr. 1.454 ()
      @ Desue

      Nun ja, doch haben die Amis doch meist untereinander geschnackselt, oder ?
      Gut, den Dreck, der wirklich nicht mehr zu retten war,
      den durften sich dann Schremp und der gute Ron
      an die Backe heften, aber sonst, habe ich interkontinental nicht viel mitbekommen.


      B.
      Avatar
      schrieb am 17.01.02 17:53:03
      Beitrag Nr. 1.455 ()
      @banolo #1450

      So knifflig ist die Frage garnicht, aber laß mal lieber die Spitzen sonst wird hier nur weitergeschimpft.


      @Desue #1451

      Sorry falls ich mich falsch Ausdrücke.
      Gemeint war das Aquirieren von ausländischen Firmen und nicht das liquiditätsmäßig "aufwandsfreie" Mergen durch Aktientausch.

      Meiner Meinung nach wird eine Firma die hohe Gewinne macht (quasi "im Geld schwimmt") versuchen dies langfristig abzusichern und zu diversifizieren.

      ATDT
      Avatar
      schrieb am 17.01.02 19:24:25
      Beitrag Nr. 1.456 ()
      Gemeint war das Aquirieren von ausländischen Firmen und nicht das liquiditätsmäßig "aufwandsfreie" Mergen durch Aktientausch.

      Naja, hoher Dollarkurs hin oder her, es ist ausgesprochen dumm bei großen Übernahmen auf 100% Barzahlung zu setzen. Entweder heißt man Microsoft (zich Mrd. $ in Cash) oder man verzichtet auf eine vollständige Barzahlung. Ist eben eine Frage der Finanzierung. Was würdest Du denn lieber tun ? Alles Geld aus der Kasse verbraten oder einen nicht liquiditätswirksamen Aktientausch ? Wenn Du mit vollen Händen in die Kasse greifst, mußt Du Dir sicher sein, ob die laufende Finanzierung gesichert ist und ob der Cash-Flow ausreichend ist. Geld aus der Kasse kann kurzfristig angelegt werden und bringt neben der Sicherheit sogar einen Renditevorteil.

      Warum verhältnismäßig wenig im Ausland akquiriert wurde: Ist doch einfacher den Konkurrenten in der nächsten Straße zu kaufen, statt ein Unternehmen irgendwo aus Asien zu integrieren.
      Avatar
      schrieb am 18.01.02 11:14:20
      Beitrag Nr. 1.457 ()
      Gewinne aufblähen, Schulden verstecken:

      http://www.msnbc.com/news/688691.asp?cp1=1

      Law firm advised Enron not to worry
      Vinson & Elkins discounted warnings about accounting


      "THE REPORT by Vinson & Elkins partner Max
      Hendricks III, a copy of which was obtained by The Wall
      Street Journal, concluded that Enron’s practice of forming
      special-purpose entities to keep debt off its books was
      “creative and aggressive,” but that “no one has reason to
      believe that it is inappropriate from a technical standpoint.”


      Also: die Tricks von Enron waren "kreativ und aggressiv"
      (gibt es schönere Worte in der Welt der New Economy), aber
      es gibt keinen Grund zu glauben, sie wären im technischen
      Sinne nicht "angemessen" gewesen.

      Also: was hier aus offiziellen Statistiken über Schulden und
      Verschuldung rausgekrämert wird, das braucht mit der Wirklichkeit
      in keiner Weise übereinzustimmen.

      Es gilt auch hier: trau keiner Bilanz, die Du nicht
      selbst gefälscht hast!



      Coubert
      Avatar
      schrieb am 18.01.02 11:56:49
      Beitrag Nr. 1.458 ()
      Gewinne aufblähen, Schulden verstecken: II

      http://www.thestreet.com/funds/meetthestreet/10006888.html

      Debate Over Use of Pro Forma Earnings Continues

      Lesenswert. Die Pro-Forma-Gewinne-Gehirnwäsche beginnt zu wirken.
      (Sogar Dr.matrix Helmut_Kohl plaudert ja am liebsten von
      den S&P500-Earnings von $55 für 2002. Da sind natürlich Gewinne
      vor Abzug der wahren Kosten, aber was solls).

      Die Options-Saläre in der Höhe von Abermillionen sind
      noch nicht mal in den "richtigen" (GAAP) Earnings drin.

      Macht nichts. Der moderne Anleger kauft Aktien nicht wegen der
      Gewinne, sondern weil jemand später noch mehr dafür bezahlt.
      Greenspan garantiert dafür (vgl. Greenspan-Put)


      Coubert
      Avatar
      schrieb am 18.01.02 17:07:09
      Beitrag Nr. 1.459 ()
      @ coubert

      Wenn Dir die Argumente ausgehen, dann faengst Du mit dem Klassenkampf an. Hier meine Meinung dazu, die sich von der allgemeinen Meinung der anti-amerikanischen, verbohrten Sozi-Bewegung, Ewig-Gestrigen Sozialisten, usw. unterscheidet:

      Wer in Amerika a) Drogenfrei ist, b) halbwegs zuverlaessig ist, und c) halbwegs gebildet ist (=High School Abschluss, ungefaehr vergleichbar mit dem dt. Hauptschulsabschluss), der oder die muss nicht zum Minimum Wage arbeiten. Es gibt genug Jobs, die deutlich mehr zahlen. Es gibt genug Jobs, die deutlich mehr zahlen und in denen bis heute haenderingend nach Leuten gesucht wird. Zum Beispiel als staedtischer Busfahrer (stundenlohn anfaenglich $12, einschliesslich Krankenversicherung, steigt bis auf $19 nach einigen Jahren). Die finden keine Leute. Wenn ich jemanden wuesste, und an die weiter empfehle, koennte ich mir $500 Vermittlungspraemie einstecken.

      In Sachen Enron und Schulden: Na super, coubert! Herzlichen Glueckwunsch, bei Dir haben wir gerade die Leseschwaeche a la Pisa-Studie festgestellt. Kein Wunder, dass Deutschland im internationalen Vergleich unter "ferner liefen" rangiert (zusammen mit Laendern aus der zweiten Welt). Du schliesst vom Enron Schulden Skandal darauf, dass die oeffentlichen Statistiken gefaelscht sind.
      Avatar
      schrieb am 18.01.02 18:09:37
      Beitrag Nr. 1.460 ()
      @Helmut

      >dann faengst Du mit dem Klassenkampf an
      Unser Dr.matrix weiss natürlich alles besser, als was
      Leut vor Ort recherchieren. Ein paar markige Sprücherl,
      und alles paletti mit dem Arbeitsmarkt.
      Was nicht reinpasst, ist Klassenkampf und Sozialismus.
      Und das ist die wissenschaftlich-logische Denkweise von heute?
      Die "New Science", gewissermassen?

      > Du schliesst vom Enron Schulden Skandal darauf, dass die
      > oeffentlichen Statistiken gefaelscht sind.


      Ich schliesse von der Firma Enron darauf, dass man
      a) Bilanzen geschickt frisieren kann (Schulden verstecken)
      und b) die Buchprüfer es nicht bemerken.
      Das ist Fakt. Das Enron die einzigen sind, dass ist eine wenig plausible Vermutung.

      > Du schliesst vom Enron Schulden Skandal darauf, dass die
      > oeffentlichen Statistiken gefaelscht sind.


      Schnellschuss, und wieder mal voll ins Blaue getroffen.
      Die Statistiken sind zwar unrichtig (wegen "geschönter"
      Bilanzen), aber deswegen noch lange nicht gefälscht.
      Höchstens verfälscht.
      Ich habe ja geschrieben: trau keiner "Bilanz", nicht "Statistik".
      Die Leseschwäche hat Dich heimgesucht.


      Coubert
      Avatar
      schrieb am 18.01.02 19:24:13
      Beitrag Nr. 1.461 ()
      @ coubert

      Also: was hier aus offiziellen Statistiken über Schulden und
      Verschuldung rausgekrämert wird, das braucht mit der Wirklichkeit
      in keiner Weise übereinzustimmen.


      Naja, dann schliessen wir mal folgendes:

      1: Schulden sind nach offizieller Statistik in den USA niedriger als in Deutschland.
      2: Kreative Buchfuehrung ist in Deutschland ja weiter verbreitet als in den USA. Siehe Neuer Markt, Holzmann, Bremer Vulkan, Dr. Juergen Schneider, usw.usw.usw.usw.

      Dann schliessen wir daraus, dass die tatsaechlichen Schulden in den USA relativ zu Deutschland noch viel besser aussehen.
      Avatar
      schrieb am 19.01.02 13:30:16
      Beitrag Nr. 1.462 ()
      > Kreative Buchfuehrung ist in Deutschland ja weiter verbreitet als in den USA

      Und woraus genau wollen wir das geschlossen haben?

      Coubert

      Pro memoria: "Dr. Jürgen Schneider" = "Peanuts" (Bankster-Sprache)
      Avatar
      schrieb am 19.01.02 19:49:02
      Beitrag Nr. 1.463 ()
      Noch so ein Verschwörungstheoretiker:

      http://www.manager-magazin.de/koepfe/mzsg/0,2828,177197,00.h…

      Kreative Buchhalter und falsche Theorien

      wenn man auf die offiziellen Zahlen des Budgets
      schaut. Für 1998 wurde ein Plus von 69 Milliarden, für 1999 ein Plus
      von 124 Milliarden und für 2000 ein solches von 236 Milliarden bekannt
      gegeben. Für 2001 wird der Überschuss auf 281 Milliarden geschätzt.

      Wie ist die Wirklichkeit? Im Jahr 1998 war es statt des
      Überschusses ein Defizit von 418 Milliarden, 1999 ein Loch von
      520 Milliarden und in 2000 ein Minus von 137 Milliarden. Den
      neuesten FED-Ziffern zufolge wird für 2001 ein Defizit von 480
      Milliarden entstehen.

      Kunst der kreativen Buchhaltung

      Lügt das offizielle Amerika? Nein. Man kommuniziert nur sehr
      geschickt.
      Vor allem lässt man das Publikum - wie immer - mit
      der Interpretation der Zahlen allein. Wesentliche Beträge
      werden "off budget" geführt, sie werden also einfach aus dem
      offiziellen Budget ausgeklammert, zum Beispiel die Mittel für das
      Departement of Education. Selbstredend sind das Zahlungen,
      die die Regierung zu leisten hat. Am ergiebigsten schenken jene
      Positionen ein, die in Wahrheit Verpflichtungen sind, aber als
      Einnahmen verbucht werden, zum Beispiel die Social Security
      Funds. In Summe ergibt das, obwohl alle über Überschüsse
      reden, die größte Staatsverschuldung, die Amerika je hatte.


      ....

      War alles ein Pro-Forma-Überschuss?
      Der damalige Präsident hatte ja seine Joints pro-forma inhaliert und genoss lediglich Pro-Forma-Sex.

      Beim Neuen werden wir noch herausfinden, dass er ein Pro-Forma-Präsident ist.
      (gewählt von einer Pro-Forma-Mehrheit, aber das wissen wir schon).

      Weiter hab` ich irgendwo aufgeschnappt, dass die Zahl der
      Neuanträge auf Arbeitslosigkeit bei rund 380`000 und damit niedriger als erwartet liege.
      Allerdings sei diese Zahl wegen "Saison-Bereinigung" etwas zu niedrig.
      Angeblich sei die "unbereinigte" Zahl bei über 700`000.

      Kann das jemand bestätigen? Wir die "unbereinigte" Zahl überhaupt bekanntgegeben?
      Oder würde die "missverstanden" werden, so wie "echte" Earnings oder echte "Schulden"?

      Jedenfalls müsste man das den neuen Arbeitslosen sofort
      mitteilen. Die Unglücksraben nehmen ihre Arbeitslosigkeit völlig verzerrt wahr.
      In der Wirklichkeit der Wirtschaftwissenschaftler haben sie noch Arbeit und Gehalt.
      Tjaja, die lieben, kleinen Menschen "draussen im Lande ...."


      Coubert
      Avatar
      schrieb am 19.01.02 20:19:26
      Beitrag Nr. 1.464 ()
      Gefunden!
      http://dailynews.yahoo.com/h/nm/20020117/bs/economy_jobs_dc_…

      Jobless Claims Fall in Latest Week

      "
      ...
      The number of workers filing initial jobless claims fell by 14,000 to a seasonally adjusted 384,000 for
      the week ended Jan 12 from 398,000 a week earlier, the Labor Department said.

      Even with last week`s decrease, the labor market remained weak. On an unadjusted basis, initial
      claims hit 776,035, the highest level since Jan 12, 1991
      , when they reached 872,472, the department
      said.
      ....

      (Mannomann! Diese Wunder-Matrix möcht` ich auch haben.
      Nächtes Jahr zahl` ich meine Steuern "saison-bereinigt".)

      In die Headline schafft`s natürlich nur die erste Zahl. Die "Wirkliche" eben.
      So ein Glück, dass die Leute im Januar arbeitslos geworden sind.
      Alles halb (50%) so schlimm.

      Coubert

      PS. Na, Helmut, immer noch keinen Busfahrer gefunden?
      Oder bückt sich ein Bankster für $500 gar nicht mehr?
      Avatar
      schrieb am 19.01.02 21:17:07
      Beitrag Nr. 1.465 ()
      @ helmut

      " die sich von der allgemeinen Meinung der anti-amerikanischen, verbohrten Sozi-Bewegung, Ewig-Gestrigen Sozialisten, usw. "


      Sorry, aber wenn Du es immer noch nicht begriffen hast, und uns weiterhin plump diese Attitüden unterstellst,
      dann verlierst Du für mich an Qualität als
      Diskussionspartner.



      Auch wenn Dich das nicht wirklich trifft,
      so sind diese immer wiederholten Unterstellungen
      in meinen Augen ein schlechter Stil.
      Dein arroganter Atombombenthread sagt schon einiges
      über Dich aus.



      B.
      Avatar
      schrieb am 20.01.02 00:41:31
      Beitrag Nr. 1.466 ()
      Mailk schreibt weiter:

      ....
      Die amerikanische Regierung ist in guter Gesellschaft. Das gesamte Amerika hat sich durch kreative Buchhaltung schön und reich gerechnet. Es ist tiefer in Schulden als je zuvor. Die Gesamtverschuldung der USA beträgt rund 280 Prozent des Sozialprodukts.
      ...

      280% BSP Malik ./. 60% BSP Helmut

      wem soll ich jetzt glauben??




      ATDT
      Avatar
      schrieb am 20.01.02 10:08:46
      Beitrag Nr. 1.467 ()
      Nun ja, Malik ist ein bischen nachlässig mit den Zahlen, er hat die Stellen nach dem Komma einfach weggelassen ;)

      FED Quelle ( Zahlen vom 7.12.2001, s. "Flow Tables F.4
      Government Securities)

      http://www.federalreserve.gov/releases/Z1/Current/z1r-3.pdf



      Übrigens, @Helmut, wie fühlt man sich so als Käptn auf der
      Titanic? Hast Du keine Angst vor dem nächsten (japanischen) Eisberg?
      Avatar
      schrieb am 20.01.02 10:19:38
      Beitrag Nr. 1.468 ()
      Ach und nicht zu vergessen: Masaru Hayami , der Präsident
      der japanischen Zentralbank hat kürzlich bemerkt, dass
      die Amis keinen Grund hätten, laut rumzutönen, schliesslich
      stünden sie noch schlechter da als Japan( freie Interpretation von mir, allgemein drücken sich Notenbanker
      feiner aus).
      Avatar
      schrieb am 20.01.02 13:36:28
      Beitrag Nr. 1.469 ()
      @ATDT

      > 280% BSP Malik ./. 60% BSP Helmut

      Seit das [US-Bundesdefizit ein (Pro-Forma?) Überschuss
      erwirtschaftet, überschlagen sich die "Wirtschaftswissenschaftler" (selbsternannt)
      vor Freude.

      Das Problem der US-Verschuldungsmaschine ist
      die Grössenordnung der Gesamt-Verbindlichkeiten. (Öffentliche [Federal-, State- usw.] + Firmen + Consumer)
      Und inbesondere die Dynamik des Prozesses.
      Drum heisst es treffend "Verschuldungsmaschine". (Mit diesem
      Ausdruck will man ja eben die Veränderungsgeschwindigkeit hervorheben.

      Tatsache ist, dass die US-Gesamtschulden seit Jahren bedeutend schneller
      wachsen als das US-BSP. Dieser Prozess ist "unsustainable" (nicht nachhaltig).
      Auf den Stillstand dieses Prozesses darf man gespannt sein.

      Zur Hedonischen Aufblähung wollen wir hier schweigen und lieber einen eigenen Thread eröffnen.

      @banolo

      > der anti-amerikanischen, verbohrten Sozi-Bewegung, Ewig-Gestrigen Sozialisten

      Dazu lesenswert:

      http://buecher.nzz.ch/books/nzzbooks/0/list/$7WPOH$T.html

      Die Globalisierung - ein Perpetuum mobile?

      Optimismus trotz negativen historischen Erfahrungen

      Der Globalisierungstrend der letzten 10 Jahre ist
      keine einmalige Erscheinung. Schon das
      19. Jahrhundert war durch eine hohe
      wirtschaftliche Integration geprägt, die jedoch in
      der Zwischenkriegszeit durch den ausgeprägten
      Nationalismus abgelöst wurde.

      ....

      ... dass diese Phase der Industrialisierung und Globalisierung eine
      Nachfrage in der Bevölkerung nach Schutz vor den
      unberechenbaren und ungleichen Wirkungen des
      raschen technischen, wirtschaftlichen, kulturellen
      und sozialen Wandels - und damit den Grundstein
      für die Abkehr von den eigenen liberalen Prinzipien -
      schuf. Es kam zu drei politischen Entwicklungen.
      Erstens wurden die Nationalstaaten ausgebaut, die
      neben Infrastruktur und Militär auch Institutionen
      der Umverteilung und des sozialen Schutzes anboten.

      Zweitens wurden die Nationen unter dem Druck von
      Interessengruppen zunehmend protektionistisch.
      Der Bürger- und Nationalitätsbegriff erfuhr einen nie
      gekannten Aufschwung und führte zusammen mit
      verbreiteten rassistischen Tendenzen zu einer
      Korrektur der zuvor liberalen Migrationspolitik -
      zunächst in Nord- und Südamerika und Australien,
      später auch in Europa. Autarkie und
      Importsubstitution wurden zu Leitbegriffen der
      wirtschaftlichen Entwicklung.

      Drittens schliesslich rückte der in den letzten Jahren
      wieder zu Popularität gelangte Topos des
      internationalen Finanzkapitals, das die
      Volkswirtschaften von aussen aus dem
      Gleichgewicht bringe, ins Zentrum der Debatten. Als
      Folge davon wurde das System des Goldstandards
      mit fixen Wechselkursen verstärkt, das heute in
      erster Linie für die häufigen Finanzkrisen
      verantwortlich gemacht wird. Versuche, die Folgen
      der wirtschaftlichen Interdependenz durch
      multilaterale Kooperation zu kontrollieren,
      scheiterten trotz der Gründung der Internationalen
      Arbeitsorganisation (ILO) 1919, des Völkerbunds
      1920 sowie der Bank für Internationalen
      Zahlungsausgleich 1930 kläglich.

      Unabwendbarer Niedergang?

      An die Analyse des Niedergangs der ersten Epoche
      der Globalisierung schliesst sich die Frage an, ob
      auch die vor rund zehn Jahren entfesselte aktuelle
      Welle einen Backlash erfahren wird, zumal viele
      Elemente der damaligen Kritik sich heute in
      erstaunlicher Ähnlichkeit wiederentdecken lassen.

      ...



      Solange neo-liberalen Dünnbrettbohrer noch mit diesen
      "verbohrten Sozi-Bewegung, Ewig-Gestrigen Sozialisten"
      Begriffen hantieren und hoffen, mit dieser Art "Argumenten"
      die Kritik zu beseitigen und die Probleme der Wirklichkeit
      lösen zu können, zeigen sie lediglich, dass sie sehr wenig
      von der Tragweite ihres Treibens begriffen haben.


      Coubert
      Avatar
      schrieb am 20.01.02 20:52:46
      Beitrag Nr. 1.470 ()
      ich sag jetzt einfach mal HALLO.

      :)
      Avatar
      schrieb am 21.01.02 23:53:00
      Beitrag Nr. 1.471 ()
      @coubert

      Danke für die Antwort, sorry für die rhetorik (auch an Helmut).

      Hier die nächste (und für mich seit ca. 2 Jahren wichtigste) Frage.

      Vollkommen unabhängig davon ob Sie es könnnten, aber was sollte die Amerikaner veranlassen Ihre Schulden zurückzuzahlen???


      Dankbar für jede Antwort
      ATDT
      Avatar
      schrieb am 22.01.02 00:42:54
      Beitrag Nr. 1.472 ()
      Der Schweizer Malik hat es also bis hier her geschafft.
      :laugh:

      @Coubert, was stört dich an der saisonbereinigten Proforma-Arbeitslosigkeit?
      Bei uns wird doch genauso getrickst, bis die Statistik stimmt.

      gruss paule2
      Avatar
      schrieb am 22.01.02 15:55:27
      Beitrag Nr. 1.473 ()
      280% BSP Malik ./. 60% BSP Helmut

      Das liegt daran, dass Malik, coubert, usw. immer peinlichst genau vermeiden zu definieren, was sie denn genau mit Verschuldung meinen:
      Staatsverschuldung?
      Konsumentenverschuldung?
      Industrieverschuldung?
      Externe Verschuldung?
      Und ganz besonder: Netto- oder Brutto?

      Hat mir bis jetzt noch nie jemand eine Antwort drauf gegeben. Und eine exakte Datenquelle ist natuerlich auch Luxux, den sich die Genossen Malik und Coubert (in Solidaritaet mit der Arbeiterklasse, gewissermassen) nicht leisten wollen.

      The number of workers filing initial jobless claims fell by 14,000 to a seasonally adjusted 384,000 for
      the week ended Jan 12 from 398,000 a week earlier, the Labor Department said. Even with last week`s decrease, the labor market remained weak. On an unadjusted basis, initial
      claims hit 776,035, the highest level since Jan 12, 1991, when they reached 872,472, the department
      said.


      Das nennt man halt seasonally adjusted. Am Jahresanfang melden sich aus Kalendergruenden immer ueberdurchschnittlich viele Leute arbeitslos. Anders als bei den Unternehmensmeldungen, sind allerdings die adjustments hier im Jahresdurchschnitt exakt Null, d.h. den Monaten mit hoeheren tatsaechlichen Zahlen stehen auch Monate mit viel niedrigeren unadjusted Daten gegenueber, insbes. im Fruehjahr.
      Avatar
      schrieb am 22.01.02 17:10:03
      Beitrag Nr. 1.474 ()
      #1471

      helmut,

      Malik benutzt aber das Wort Gesamtverschuldung. Als Nichtökonom kann ich mir darunter was ausreichend exaktes vorstellen.
      Ausserdem, ist es wiklich so wichtig diese brutto netto oder sonstwas zu nennen?

      Er gibt auch Datenquellen an und was er mit der Solidarität der Arbeiterklasse zu tun hat versteh ich überhaupt nicht.

      Hast du vielleicht Vorurteile? Kann nicht ein in seiner Klasse solidarischer Arbeiter auch gute Beiträge zum Thema Verschuldung haben oder diskreditiert ihn schon seine Herkunft.

      Es grüßt

      Baron A. v. DT ;)
      Avatar
      schrieb am 22.01.02 18:53:09
      Beitrag Nr. 1.475 ()
      @ATDT

      Malik benutzt aber das Wort Gesamtverschuldung. Als Nichtökonom kann ich mir darunter was ausreichend exaktes vorstellen.

      Als Oekonom kann ich mir darunter aber leider nichts konkretes vorstellen.

      Ausserdem, ist es wiklich so wichtig diese brutto netto oder sonstwas zu nennen?

      Ja. Das ist ziemlich wichtig. Ansonsten werden naemlich die Schulden durch Mehrfachzehlungen kuenstlich aufgeblaeht.

      Er gibt auch Datenquellen an

      Bei coubert habe ich noch nie Datenquellen gesehen. Leider weiss ich nicht wo Malik was geschrieben hat. Ich habe im Internet zwei potentielle Kandidaten eines Malik gefunden.
      1: Fliesen Malik: Ihr Fliesen- und Bad-Spezialist. Schreibt aber leider nichts wesentliches zum Thema Verschuldung.
      2: Prof. Dr. F. Malik. Hat Management und sonstigen Bullshit studiert, und kann sicherlich als Fachfremder auch nichts wesentliches zum Thema zu sagen haben.
      Also welcher Malik ist gemeint? Fliesen Malik und Management Malik koennen`s ja wohl nicht gewesen sein.

      und was er mit der Solidarität der Arbeiterklasse zu tun hat versteh ich überhaupt nicht.

      Schonmal was von Sarkasmus gehoert?

      Hast du vielleicht Vorurteile? Kann nicht ein in seiner Klasse solidarischer Arbeiter auch gute Beiträge zum Thema Verschuldung haben oder diskreditiert ihn schon seine Herkunft.

      Schonmal was von Sarkasmus gehoert?
      Avatar
      schrieb am 22.01.02 21:21:36
      Beitrag Nr. 1.476 ()
      nochmals dringender Aufruf an @Helmut

      wann willst Du endlich für Ordnung sorgen?? Leute wie Roach
      als "Chefökonomen" bringen Deinen ganzen Berufsstand
      in Misskredit. Das kann doch so nicht weitergehen!

      http://www.morganstanley.com/GEFdata/digests/latest-digest.h…
      Avatar
      schrieb am 22.01.02 22:23:18
      Beitrag Nr. 1.477 ()
      @ helmut

      Sag `mal, wenn Du den folgenden Beitrag samt Kommentar von paule2 liest, kommen Dir dann auch die Tränen vor Lachen ?


      ---------------



      Da fehlt nur noch, daß es sich um einen Pro-Forma-Vorstand einer Pro-Forma-Firma handelt.




      dpa-AFX-Nachricht (USA)




      Dienstag, 22.01.2002, 21:07
      Ariba übertrifft im ersten Quartal die Analystenerwartungen
      SAN FRANCISCO (dpa-AFX) - Das US-Softwareunternehmen Ariba Inc. hat im ersten Quartel des Geschäftsjahres 2001/2002 die Erwartungen die Analysten übertroffen. Der
      Pro-Forma-Verlust
      e bei 3 US-Cent je Aktie gelegen, teilte das Unternehmen am Dienstag mit. Analysten hatten mit einem Verlust von 5 Cent je Aktie gerechnet. Im Vorjahr wurde noch ein Gewinn von 5 Cent je Aktie erzielt.

      gleichen Zeitraum hat Ariba 55,250 Millionen US-Dollar und damit weniger als ein Drittel des Umsatzes von 170,233 Millionen Dollar im Vorjahr erreicht. Analysten hatten jedoch mit niedrigeren Zahlen gerechnet und nur 52,70 Milliarden Dollar Umsatz erwartet. Der Nettoverlust beläuft sich auf insgesamt 6,855 Millionen Dollar; im Vergleichzeitraum des Vorjahres war noch ein Gewinn von 14,018 Millionen Dollar erzielt worden.

      Obwohl das Unternehmen keinen detaillierten Ausblick für die Zukunft gab, zeigte sich Vorstandschef Bob Calderoni zufrieden: Ariba sei gut positioniert und diePro-Forma-Gewinnschwelle:laugh: im Juni dieses Jahres erreicht sein. /FX/al/js

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      Der Pro-Forma-Haste-was-kannste-Umsatz dürfte den Pro-Forma-Vorstand sicher um seinen Pro-Forma-Schlaf im Pro-Forma-Bettchen bringen.

      Hoffentlich kommt keine Pro-Forma-Pleite wegen Pro-Forma-Schulden.
      Das wäre doch ein Pro-Forma-Unglück.



      pro-forma-gruss

      paule2

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      B.
      Avatar
      schrieb am 23.01.02 00:34:10
      Beitrag Nr. 1.478 ()
      @ banolo

      Sag `mal, wenn Du den folgenden Beitrag samt Kommentar von paule2 liest, kommen Dir dann auch die Tränen vor Lachen ?

      Ja.

      @ Ken Meyer

      In Sachen Roach: Naja, wenigstens arbeitet der Mann mit Daten (im Gegensatz zu coubert und Konsorten), und er verwendet darueber hinaus auch keine missrepresentierten Daten (im Gegensatz zu Malik). Aber ich mache Malik keine Vorwuerfe, schliesslich ist der Mann ja Fliesenleger und hat keine formale Ausbildung in Oekonomie. :D:D:D

      Zu dem genannten Artikel faellt mir ehrlich gesagt nicht viel ein. Wie kommt der Mann auf ein Handelsdefizit von -6.2% im Jahr 2003 (zweite Haelfte um genau zu sein)? Koennen wir`s nicht noch ein wenig genauer sagen? Wie waers mit -6.2236547896523365874563%. Aber immer bedenken: Plus/minus 10% Konfidenzintervall. :D:D:D

      Spass beiseite: Wer so wie Roach schreibt macht sich etwas unglaubwuerdig. Erstens finde ich es unserioes solche Schaetzungen abzugeben, ohne zu schreiben auf welchen Annahmen sie beruhen. Zweitens ist es unserioes als (wahrscheinlich sogar promovierter) Oekonom ein Bild der bevorstehenden Krise ob 3.5% Handelsdefizits an die Wand zu malen. Jeder Oekonom weiss, dass solche Werte allein Pippifax sind.

      Fazit: Wie kommt es eigentlich, dass Ihr alle die Oekonomen als Gesamtheit kritisiert, hauptsaechlich auf der Basis, dass wir unnuetze Prognosen abgeben. Dann kritisiert Ihr vor allem mich, obwohl ich eigentlich persoenlich der schaerfste Kritiker dieser Hokuspokus-Oekonomen bin und damit 100%ig mit Euch uebereinstimme, aber solchen Leuten wie Roach lauft Ihr hinterher. Das soll mir mal jemand erklaeren!
      Avatar
      schrieb am 23.01.02 11:53:56
      Beitrag Nr. 1.479 ()
      Guck `mal helmut, immernoch allen Ernstes alles super ?


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      10:09 Uhr: Meinung von Christof Schmidbauer


      Motorolas ewige Einmal-Effekte


      Motorola, die Nummer Zwei unter den Mobiltelefonherstellern, hat weiter zu kämpfen. Nur unter erneuter Ausklammerung von Einmal-Effekten gelang es Motorola, die Analysten-Erwartungen zu schlagen. Ein trübes Bild zeichnen die Auftragseingänge des Elektronikunternehmens. Der nachbörsliche Kursanstieg nach Bekanntgabe der Zahlen sollte nicht überbewertet werden, schließlich war die Aktie zuvor in der regulären Sitzung gefallen.


      Einmal-Effekte sind die Wunderwaffe amerikanischer Unternehmen im dreimonatlichen Kampf um die Anlegergunst. Hier werden alle Kosten hereingekramt, die mit guten Gewissen als einmalige Vorgänge bezeichnet werden können. In jüngster Zeit zählten dazu häufig Restrukturierungskosten, die sich beispielsweise aus Abfindungszahlungen bei Entlassung und der Neuorganisation von Unternehmen ergeben. Motorola ist offenbar ein Dauersanierungsfall, denn seit drei Jahren klammert der Hersteller von Mobiltelefonen und Halbleitern immer wieder Einmal-Effekte aus seiner Gewinn- und Verlustrechnung aus. Ohne diesen Bilanzierungskniff stünde im aktuellen Quartalsbericht statt eines Minus von vier Cents ein Verlust von 55 Cents je Aktie.

      Erholung wird herbeigesprochen, nicht herbeigeführt

      Bislang fehlen deutliche Anzeichen für die Genesung des Dauerpatienten. Der Auftragseingang der Amerikaner ist sehr schwach. Motorola begründet dies mit der allgemeinen Konjunkturschwäche und den Problemen der Telekomindustrie. Eine schale Ausrede, melden die ersten Konkurrenten eine langsame Stabilisierung der Auftragslage. Zumal sich der Auftragsrückgang durch sämtliche acht Sparten des Unternehmens zieht. Motorola-Chef Christopher B. Galvin macht mit der ewigen Wiederholung seines Fünf-Punkte-Programms zur Wiederbelebung des einstigen High-Flyers keine gute Figur. Ein klarer Ausblick auf das kommende Jahr fehlt, er ist von viel "wollen" und "versuchen" begleitet.



      Obwohl der Pro-Forma-Quartalsverlust etwas günstiger als erwartet ausfiel, kann bei Motorola noch keine Entwarnung gegeben werden. Das Unternehmen zeigt Schwächen in seiner Produktpalette und seiner strategischen Ausrichtung. Das Management hat mit dem ewigen Herumdoktern an der Orientierung des Unternehmens die Anlegernerven stark strapaziert. Die Motorola-Aktie wird nur in einem freundlichen Börsenumfeld ihren Kurs halten können.


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      B.
      Avatar
      schrieb am 23.01.02 13:27:13
      Beitrag Nr. 1.480 ()
      @paule2

      > Bei uns wird doch genauso getrickst, bis die Statistik stimmt.
      Ja? Nicht dass ich das von vornherein bezweifle aber
      wie schauen die Zahlen konkret aus?

      Zu Malik:
      Seine Feststellung, dass das US-Federal-Government weiterhin
      Kredite aufnimmt, ist augenscheinlich korrekt und im zugehörigen Link
      von Ken-Meyer (Danke) leicht nachzuschauen.
      Warum tut eine Regierung sowas, wenn sie einen Budget-Überschuss produziert?
      Hat jemand Ideen?

      > schliesslich ist der Mann ja Fliesenleger und hat keine formale Ausbildung in Oekonomie
      Wenn ein Branche beginnt auf der "formalen" Ausbildung herumzureiten,
      dann ist es meist nicht weit her mit den Kunstücklein dort.

      "Wie klein ist das, was einer ist, wenn man es mit seinem Dünkel mißt". (Wilhelm Busch)

      Coubert
      Avatar
      schrieb am 23.01.02 17:32:09
      Beitrag Nr. 1.481 ()
      @ banolo

      Viele Gruesse ins Land der NEMAX-Bilanzfaelscher. Ich bin auch kein Freund der Pro-Forma Gewinne, das habe ich mehrfach gesagt. Also wann stellst Du Deine daemlichen Beitraege ein? Oder muss ich Dich erst wieder zum Banalo degradieren.

      @ coubert

      Naja, es versteht wahrscheinlich nicht jeder den Helmut Kohl`schen Sarkasmus. Malik ist kein Fliesenleger, das wusste ich schon von Anfang an. Obwohl es schon bezeichnend ist, dass Du anscheinend einem Fliesenleger glauben wuerdest, der der US Treasury einen Multi Milliarden Dollar Bilanz-Schwindel vorwirft, auf den aber merkwuerdigerweise bisher noch niemand von den tausenden Oekonomen auf der Welt gekommen ist.
      Malik ist in der Tat der Management Professor, aber von Volkswirtschaft, ja selbst von Buchhaltung, hat der Mann eher noch weniger Ahnung als ein Fliesenleger. Zumindest weiss jeder Fliesenleger-Meister wie man Bilanzen liest. Nicht aber Herr Prof. Malik. Aber hier kommen die Details:

      Zum Beispiel schreibt Herr Malik auf http://www.malik.ch/aktuell/aktuell_140102.shtml:

      Offizielles Ergebnis 2000: +236
      Tatsaechliches Defizit 1999: -137
      Abweichung 1999: -373

      Jeweils Federal Budget in Mrd. Dollar.

      Die ersten Alarmglocken gehen bei mir an, wenn der Mann ganz offensichtlich Fiskaljahre und Kalenderjahre durcheinander wirft. Ich hoffe in den Management Seminaren, die Herr Professor Malik anbietet, ist er etwas sorgfaeltiger. Aber mit solchen Kleinigkeiten verraten sich normalerweise die Duennbrett-Bohrer, Kleingeister und Dilletanten.

      Nachdem der erste Anfangsverdacht erregt wurde, habe ich mal etwas genauer nachgeschaut. Woher kommen z.B. die -137 Mrd. Dollar? Aus der Tabelle in http://www.federalreserve.gov/releases/Z1/Current/z1r-3.pdf

      Titel: F.4 Credit Market Borrowing, All Sectors, by Instrument

      Da stehen bei 2000 unter U.S. government securities tatsaechlich 137.6 Mrd. Dollar Credit Market Borrowing. Bedeutet dies, die US Regierung hat tatsaechlich 137.6 Mrd. Dollar Kredit aufgenommen obwohl 236 Mrd Ueberschuss gemeldet wurden? Nein, denn im Titel der Tabelle ist die Betonung auf by Instrument .
      Im gleichen pdf Dokument in Tabelle F.2 Credit Market Borrowing by Nonfinancial Sectors steht naemlich, dass der Federal Government Sector 295.9 Mrd. Dollar Schulden abgebaut hat. (Nur am Rande: Der Unterschied zwischen 295.9 und den vom Congressional Budget Office gemeldeten 236 liegt am Unterschied Kalenderjahr vs. Fiskaljahr).

      Erklaerung des Unterschieds:

      Es gibt einen Unterschied zwischen "Brutto-Schulden" und "Netto-Schulden". Diesen Unterschied hat unser Professor Malik anscheinend nicht begriffen.
      Im Document http://www.federalreserve.gov/releases/Z1/Current/z1r-4.pdf steht in Tabelle L.4 exakt was Malik schreibt: Es gibt mehr US government securities, aber in Tabelle L.2 steht, dass davon immer weniger zu "Debt owed" gehoeren. Der Rest befindet sich naemlich schon Besitz von Government agencies. Die Schuldenreduzierung via Rueckkauf von Treasuries wuerde z.B. die Brutto-Schulden nicht reduzieren. Die Treasuries werden naemlich nicht durch den Reisswolf gedreht sondern liegen bei der Treasury oder Fed oder sonstwo im Keller. Dadurch reduzieren sich aber selbstverstaendlich die Netto-Schulden.

      Aber es kommt noch besser. Irgendwie muss Dilletant Malik ja erklaeren wie denn die Diskrepanz zustande kommt. Und dann schreibt er in der Kolumne des Manager Magazins woertlich:

      Kunst der kreativen Buchhaltung
      Lügt das offizielle Amerika? Nein. Man kommuniziert nur sehr geschickt. Vor allem lässt man das Publikum - wie immer - mit der Interpretation der Zahlen allein. Wesentliche Beträge werden "off budget" geführt, sie werden also einfach aus dem offiziellen Budget ausgeklammert, zum Beispiel die Mittel für das Departement of Education.


      Quelle: http://www.manager-magazin.de/koepfe/mzsg/0,2828,177197,00.h…

      Das ist eine glatte Luege. Selbstverstandlich werden die Ausgaben des Department of Education im Budget beruecksichtigt. Davon kann man sich leicht ueberzeugen, indem man mal bei www.freelunch.com zu Government/Budget geht und sich die einzelnen Kategorien ansieht.

      Fazit: Wenn die Treasury 100 Dollar Schulden hat, und davon 50 Dollar durch Budget-Ueberschuesse zurueckkauft, dann ist das fuer jeden intelligenten Menschen, insbesondere fuer den durchschnittlichen Fliesenleger-Meister mit Ausbildung in Buchhaltung, eine Schuldenreduzierung. Wahrscheinlich nicht fuer den Luegner und Deppen Malik, aber modernes Management legt wahrscheinlich seit Juergen Schneider und Holzmann usw. ohnehin keinen Wert mehr auf exakte Zahlen.
      Avatar
      schrieb am 23.01.02 17:35:04
      Beitrag Nr. 1.482 ()
      Ooops, ich meinte natuerlich:

      Offizielles Ergebnis 2000: +236
      Tatsaechliches Defizit 2000: -137
      Abweichung 2000: -373

      Bin mit den Jahren durcheinander gekommen. Das passiert, wenn man in die Jahre kommt. :)
      Avatar
      schrieb am 23.01.02 17:55:30
      Beitrag Nr. 1.483 ()
      @ helmut

      Wer hier eigentlich degradiert werden müßte ist wohl klar.
      Es zeigt eindeutig ( z.B. Autoindustrie ), daß Du trotz
      theoretischer Bildung zu Unrecht auf die Kacke haust,
      und verdammt danebenliegst.


      B. dem nicht mehr zuhelfen ist.
      Avatar
      schrieb am 23.01.02 22:34:52
      Beitrag Nr. 1.484 ()
      Der Alkoholiker hängt wieder an der Flasche!

      Nachdem in den letzten Jahren hoch und heilig versprochen worden ist, dass man die Finger vom Whisky lässt und bereits überlegt hat, was man mit den riesigen Budgetüberschüssen alles anstellen wird, bleibt nun doch alles beim Alten. Die Finger sind zittrig geworden und der Stoff schmeckt gut wie eh und je.

      Vorerst verspricht man nur leicht an der Flasche zu nippen. Das Haushaltsbüro des Kongresses spricht von 14 Mrd. $ neuen Schulden. Ab 2004 will man dann wieder trocken sein und einen Budgetüberschuss erzielen. Suchtexperte Stanley Collander rechnet allerdings damit, dass der Schluck aus der Pulle wohl wieder wie üblich ausfallen wird (Defizit: 125 Mrd. $).

      Im Schuldenmachen ist dann wieder ganz Amerika vereint.



      dpa-AFX-Nachricht

      Mittwoch, 23.01.2002, 18:49
      US-Kongress rechnet mit erstem Haushaltsdefizit nach vier Jahren

      WASHINGTON (dpa-AFX) - Die hohen amerikanischen Antiterrorausgaben und die schwache Wirtschaft reißen in diesem Jahr erstmals nach vier Jahren mit Überschüssen ein Loch in die Haushaltskasse. Das geht aus einer Schätzung hervor, die das Haushaltsbüro des Kongresses am Mittwoch vorlegte. Danach dürfte im laufenden Jahr ein Defizit von mindestens 21 Milliarden Dollar anfallen. Beobachter zeigten sich von der Höhe der amtlichen Prognose überrascht. Private Haushaltsschätzer rechnen allerdings mit einem noch höheren Defizit.

      Für das kommende Haushaltsjahr rechnet das Büro mit einem Fehlbetrag von 14 Milliarden Dollar, danach wieder mit Überschüssen, sagte Direktor Dan Crippen. Das vergangene Haushaltsjahr (30. September) schloss mit einem Überschuss von 127 Millionen Dollar.

      Das Haushaltsbüro berücksichtigte in der Schätzung weder die von Präsident George W. Bush geforderten Steuersenkungen noch die voraussichtliche Erhöhung der Ausgaben für die Heimatverteidigung. Deshalb dürfte der Fehlbetrag höher liegen, sagte der Budgetanalyst von Fleishman-Hillard, Stanley Collender. Er rechnet für 2003 mit einem Defizit von 125 Milliarden Dollar./oe/DP/sh




      Bush will Verteidigungsetat um 48 Milliarden Dollar erhöhen

      Washington, 23. Jan (Reuters) - US-Präsident George W. Bush will den Verteidigungsetat des Landes im Haushalt 2003 um 48 Milliarden Dollar (54 Milliarden Euro) erhöhen. Bush sagte am Mittwoch vor Reserve-Offizieren in Washington, auf diese Weise solle der von den USA ausgerufene Krieg gegen den Terrorismus finanziert werden. "Die Instrumente der modernen Kriegsführung sind effektiv", sagte Bush. "Aber sie sind auch teuer." Es wäre die größte Steigerung des US-Wehretats seit zwei Jahrzehnten. Insgesamt soll der Verteidigungsetat US-Präsidialamtskreisen zufolge 379 Milliarden Dollar umfassen. Der Haushaltsentwurf für 2003 soll offiziell am 4. Februar veröffentlicht werden.

      Nach den Anschlägen am 11. September hatte Bush dem Krieg gegen den Terrorismus und der inneren Sicherheit absolute Priorität eingeräumt. Aus Kreisen des US-Präsidialamtes verlautete, insgesamt sollten 38 Milliarden Dollar für wachsende Verteidigungsausgaben wie Soldsteigerungen und Waffen verwendet werden. Zehn Milliarden Dollar seien "Kriegsreserven". Am Donnerstag sollte das US-Präsidialamt Pläne zur Finanzierung der inneren Sicherheit bekannt geben. In Kreisen des Präsidialamtes wurde mit einer Erhöhung des Budgets von mindestens 15 Milliarden Dollar gerechnet.
      Avatar
      schrieb am 24.01.02 00:27:50
      Beitrag Nr. 1.485 ()
      @coubert,

      gute Frage, bei uns ist die Arbeitslosigkeit höher als ausgewiesen. Wer in irgendeiner ABM-Maßnahme ist, fällt schon mal heraus. Viele Langzeitarbeitslose, die nicht mehr vermittelbar sein sollen, fallen ebenfalls raus.

      So sind sie halt, unsere Statistiker. Erst kommt das Ergebnis und danach schaut man mal, wie man es erreicht.
      :D
      Avatar
      schrieb am 24.01.02 16:44:45
      Beitrag Nr. 1.486 ()
      #1482 richtig gut!
      Heimatverteidigung - was ist das? Ich stelle alle W-Fragen!
      Avatar
      schrieb am 25.01.02 13:00:48
      Beitrag Nr. 1.487 ()
      Was du selber kannst besorgen, das verschiebe nicht auf morgen.
      Heimatverteidigung=

      Freitag, 25.01.2002, 11:35
      Der weltgrößte Flugzeughersteller Boeing Co. und der Rüstungskonzern Lockheed Martin Corp. ersuchen einem Bericht des Wall Street Journal zufolge finanzielle Unterstützung über eventuell hunderte Millionen Dollar von der US-Regierung für ihre Raketenabwehrprojekte.
      Wie die Zeitung in ihrer Online-Ausgabe am Freitag berichtet, ist die U.S. Air Force Stimmen aus dem Pentagon zufolge geneigt, den Unternehmen diese Unterstützung zukommen zu lassen. Dies ist auf Befürchtungen der Air Force zurückzuführen, dass mangelnde kommerzielle Auftragseingänge eines der Unternehmen dazu zwingen könnte, die Investitionen in diesem angeschlagenen Bereich zu kürzen, womit man in eine schwierige Lage geraten würde, so das WSJ.


      Mannomann!
      Avatar
      schrieb am 25.01.02 15:22:10
      Beitrag Nr. 1.488 ()
      Ich bitte jetzt schon `mal um Verzeihung, weil off topic,
      finde ihn aber derart gut, daß ich ihn weitergeben möchte.

      ----------

      Ein Enron-Aktionär und ein bildhübsches Mädchen sowie Ken Lay und eine Nonne sitzen sich in einem Zugabteil gegenüber.

      Plötzlich fährt der Zug in einen Tunnel. Da die Beleuchtung nicht funktioniert, ist es stockdunkel.

      Dann hört man eine Ohrfeige und als der Zug den Tunnel wieder verläßt, reibt der Enron-Aktionär schmerzverzerrt sein Gesicht.

      "Genau richtig" denkt die Nonne. "Der Enron-Aktionär hat natürlich versucht, das Mädchen zu begrapschen, was sie nicht wollte und sie hat ihm eine geschmiert."

      "Genau richtig" denkt das hübsche Mädchen. "Der Enron-Aktionär wollte natürlich mich im Dunkeln begrapschen, hat unglücklicherweise die Nonne berührt, was sie nicht wollte und sie hat ihm eine geschmiert."

      "So ne Schweinerei" denkt der Enron-Aktionär. "Ken Lay hat wahrscheinlich im Schutze der Dunkelheit probiert, das hübsche Madchen zu begrapschen. Hat unglücklicherweise die Nonne berührt, was diese nicht wollte und die dann dem Ken eine schmieren wollte.
      Das hat der Sauhund gemerkt und sich geduckt, so daß ich den Schlag abbekommen habe.

      " Wohingegen Ken Lay denkt: "Im nächsten Tunnel hau ich dem Enron-Aktionär wieder auf die Fresse!":laugh:


      B:laugh:
      Avatar
      schrieb am 25.01.02 20:59:07
      Beitrag Nr. 1.489 ()
      gute Frage, bei uns ist die Arbeitslosigkeit höher als ausgewiesen. Wer in irgendeiner ABM-Maßnahme ist, fällt schon mal heraus. Viele Langzeitarbeitslose, die nicht mehr vermittelbar sein sollen, fallen ebenfalls raus.

      So sind sie halt, unsere Statistiker. Erst kommt das Ergebnis und danach schaut man mal, wie man es erreicht


      ok, du kannst es ja auch andersrum machen:

      durchschnittle zahl der erwerbstätigen 2000 ind der BRD 38,4 millionen
      durchschnittliche zahl der erwerbstätigen 20001 in der BRD
      38,8 millionen

      wer verdient geld, wer ist der konsument

      der beschäftigte.
      positiv oder negativ,

      also ich richte mich nur nach den erwerbstätigen und sonst gar nix. die arbeitslosenstatistik, die muß man doch
      ziemlich detailieren um auf irgend ein ergebnis zu kommen,
      jede boutiquenbesitzerin mit gutverdienendem gatten kann doch in eurer gesellschaft locker arbeitslos werden,
      z b. als angestellte der abschreibungscompany ihres lovers.
      Avatar
      schrieb am 26.01.02 18:26:31
      Beitrag Nr. 1.490 ()
      @dosto, 400.000 Beschäftigte mehr in 18.001 Jahren ist aber nicht besonders viel.

      :laugh:
      Avatar
      schrieb am 27.01.02 23:42:07
      Beitrag Nr. 1.491 ()
      http://www.nzz.ch/2002/01/26/th/page-article7X2UC.html#nzzo-…

      Die Verführung durch die Geldpolitik

      ....
      "Frisches Geld stimuliert die
      Volkswirtschaft zwar meist in der kurzen Frist, aber
      tiefsitzende Probleme lassen sich dadurch nicht lösen.
      .... Aber das gesamte Konzept dieser Politik ist
      fragwürdig geworden. Dies gilt auch für die Geldpolitik
      der USA, die sich unter dem Vorsitz Greenspans aus
      jeglicher Regelbindung herausgelöst und sich zu einer
      Maschinerie der Geld- und Kreditschöpfung gewandelt
      hat.
      ....

      Auch der Wirtschafts- und Finanzkrise in den Vereinigten Staaten
      liegt als Ursache möglicherweise die exzessive
      Kreditschöpfung, die vor allem in der zweiten Hälfte der
      neunziger Jahre stattgefunden hat
      , zugrunde. Diese
      Kreditexpansion ist mit einem fast vollständigen
      Austrocknen der privaten Ersparnisse einhergegangen.
      Gegenwärtig befinden sich denn auch wichtige
      gesamtwirtschaftliche Saldi in den USA im Defizit: Die
      privaten Investitionen werden nicht ausreichend durch
      das private Sparaufkommen gedeckt; die Exporte
      reichen nicht aus, um die Importe zu finanzieren, und
      seit kurzem droht auch der Staatshaushalt wieder
      defizitär zu werden. Rechnet man die Finanzsaldi der
      Parafisci ebenfalls dem Staatshaushalt zu, befindet sich
      der öffentliche Sektor schon seit geraumer Zeit im
      Defizit.

      ....

      Der Boom der neunziger Jahre, von vielen als der Beginn
      einer «New Economy» gefeiert, erweist sich angesichts
      der immer deutlicher werdenden finanziellen
      Ungleichgewichte als monetär induzierter Finanzboom
      und lässt befürchten, dass der Finanz- die Kapitalkrise
      und der Kapitalkrise eine ausgewachsene
      Wirtschaftskrise folgen wird.


      "Der Autor
      cei. Der 1948 in Forchheim, Bayern, geborene Anton
      P. Müller befasst sich in seiner Forschungstätigkeit
      schwergewichtig mit Geldpolitik und internationalen
      Finanzmärkten. Seit 1999 lehrt und forscht er im
      Rahmen des deutsch-brasilianischen akademischen
      Austauschprogramms als Gastprofessor an der
      Universidade Federal de Santa Catarina in
      Florianópolis. Schon während des Studiums und der
      Dissertation zog es Müller immer wieder weg von
      seiner Alma Mater, der Universität
      Erlangen-Nürnberg, etwa nach Grossbritannien,
      Spanien und in die USA. Im Anschluss an seine
      Habilitation in Volkswirtschaftslehre war Müller als
      Associate Professor an der Radford University in
      Virginia tätig. Nach diesem USA-Abstecher kehrte er
      1990 wieder nach Erlangen zurück, wo er zunächst
      vier Jahre als Privatdozent wirkte und anschliessend
      als ao. Professor das Institut für Staats- und
      Versicherungswissenschaft kommissarisch leitete."


      Es scheint, als ob auch formal ausgebildete Volkswirtschafter
      die "Verschuldungsmaschine" zu erkennen im Stande sind.
      Und das die US-Budgetzahlen sehr wohl einer genaueren Prüfung bedürfen.


      Coubert
      Avatar
      schrieb am 28.01.02 03:49:18
      Beitrag Nr. 1.492 ()
      @ coubert

      Was hast Du uebrigens zu meinem Beirtag #1479 zu sagen? Nichts? Dann hast Du Dich wohl damit abgefunden, dass Malik ein kleiner Bilanzfaelscher ist. Malik abgehakt, und schon kommt ein Beitrag von einem weitern oekonomischen Pygmaeen: Dr. Mueller. Formale Ausbildung ist auch eine optimistische Sichtweise. Wer nicht mindestens an einer der top 30 Unis (und selbst das ist schon grosszuegig) studiert hat, erfuellt nach meinen Standards ohnehin nicht das Kriterium “Formale Ausbildung”. Und die Tatsache, dass der Mann an einer Keller-Uni irgendwo in der Provinz in Virginia gelehrt hat ist auch nicht gerade Respekt einfloessend.

      Der geamte Artikel in der NZZ ist absolut nichtssagend, solange der Mann nur Behauptungen aufstellt und keine Daten praesentiert. Dass der Mann die Krisen in Japan und Suedostasien mit der Mini-Rezession in den USA vergleicht, zeigt mir, dass er nicht die aller groesste Ahnung von Daten hat, sonst wuerde er nicht so einen Nonsens zusammenschreiben.
      Avatar
      schrieb am 28.01.02 11:55:44
      Beitrag Nr. 1.493 ()
      @helmut

      > Was hast Du uebrigens zu meinem Beirtag #1479 zu sagen? Nichts?

      Ganz vergessen. Nach Deinen Mutmassungen werden Schulden aufgenommen,
      um andere Schulden zurückzuzahlen. Das habe ich auch gesehen.
      Die wirklich interessante Frage ist ja: warum diese Manöver?

      Zu #1489:
      Lies es doch einfach nicht, wenn nicht Dr.Dr. und eine berühmte Uni druntersteht.

      >nach meinen Standards
      Die sind völlig belanglos.

      @Alle
      Die NZZ gehört zwar zu den besseren Blättern ,wenn`s um wirtschaftliche
      Themen geht. Kann`s natürlich immer geben, dass die Redaktion grad wenig zu tun hat,
      in paar Seiten frei geblieben sind und dann völlig minderqualifizierte Volkswirtschaftler,
      herumschreiberln dürfen.


      Coubert
      Avatar
      schrieb am 28.01.02 12:54:38
      Beitrag Nr. 1.494 ()
      Buchhaltung im Enron-Stil weit verbreitet,
      meint eine früherer SEC-Chef


      http://www.msnbc.com/news/693330.asp?0si=-

      Wir bleiben dran.

      Coubert
      Avatar
      schrieb am 28.01.02 15:57:06
      Beitrag Nr. 1.495 ()
      @ helmut

      Die US-Wirtschaft kann ganz offensichtlich vor lauter Kraft kaum gehen !


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      dpa-AFX-Nachricht (USA)

      Montag, 28.01.2002, 15:23
      ROUNDUP: Xerox trifft mit 1 Cent Verlust je Aktie Analysten-Erwartungen
      STAMFORD (dpa-AFX) - Der US-Kopiergeräte-Hersteller Xerox Corp hat durch drastische Sparmaßnahmen, eine teilweise Auslagerung der Produktion und den Rückzug aus einigen Geschäftsbereichen die Verluste zum Jahresende 2001 deutlich eingeschränkt.

      Das Unternehmen wies im Schlussquartal einen Verlust von vier Millionen Dollar oder einem Cent je Aktie aus gegenüber roten Zahlen von 20 Millionen Dollar oder vier Cents je Aktie im Vorjahr. Xerox verbuchte im Schlussquartal unter Ausklammerung von Sonderfaktoren und Wechselkursauswirkungen:laugh: überraschend sogar einen operativen Gewinn von 15 Cents je Aktie.

      SCHWACHE KONJUNKTURENTWICKLUNG DRÜCKT UMSÄTZE

      Der Quartalsumsatz schrumpfte unter dem Druck der schwachen Konjunktur um 13 Prozent auf 4,3 Milliarden Dollar, wie das Unternehmen am Montag mitteilte. Dabei gab es in Entwicklungsländern einen Umsatzrückgang von 26 Prozent. Im Gesamtjahr 2001 setzte Xerox nur noch 16,5 Milliarden Dollar um, ein Minus von zwölf Prozent. Es fiel ein Verlust von 293 (Vorjahr: 257) Millionen Dollar an.

      Das Unternehmen setzte nach Angaben von Firmenchefin Anne Mulcahy auf ein profitables Wachstum statt auf gewinnbelastende Umsätze zum Ausbau des Marktanteils. In Nordamerika seien steigende Gewinne verbucht worden. Das europäische Geschäft habe sich gedreht, und es sei im vierten Quartal ein Gewinn gemacht worden, betonte sie.

      PRODUKTIONSVERLAGERUNG UND ENTLASSUNGEN SPAREN KOSTEN

      Xerox baute im vierten Quartal 4.400 Arbeitsplätze ab. Dies war teilweise auf die Produktionsverlagerung für bestimmte Bürogeräte an die Firma Flextronix zurückzuführen. Es gab auf Jahresbasis Kosteneinsparungen von 1,1 Milliarden Dollar. Xerox hatte zum Jahresende nur noch 78.900 Mitarbeiter oder 13.600 weniger als Ende 2000.

      Mulcahy erwartet für das erste Quartal 2002 weitere Kostensenkungen und eine Ergebnisverbesserung. Allerdings werde es einen saisonalen Umsatzrückgang geben. Die Xerox-Chefin will für das Gesamtjahr einen operativen Gewinn verbuchen./DP/so


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      Jetzt rechnet man schon nicht nur mehr den ganzen Hokuspokus heraus, sondern zusätzlich ermittelt man die
      Währungsschwankungen, und macht diese auf einmal bilanzwirksam :laugh:

      Was wird man uns im nächsten Quartal unterjubeln ?
      Vielleicht rechnet man die kleinen Pinkelpausen in der Arbeitszeit aus, und weist diese dann noch bilanzwirksam aus ?


      B.:laugh:
      Avatar
      schrieb am 28.01.02 16:07:42
      Beitrag Nr. 1.496 ()
      Guck `mal helmut, die USA sind offensichtlich doch
      nicht das ultimative Land aller Finanzgenies,
      auch wenn Du uns immer etwas anderes verklickern willst.

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      ENRON-SKANDAL

      Veba witterte schon 1999 die Bilanztricks

      Vor drei Jahren soll der deutsche Versorger Veba eine geplante Fusion mit dem US-Energiekonzern Enron abgebrochen haben. Besonders die aggressiven Buchführungspraktiken Enrons hätten den Argwohn der Veba-Manager erregt, berichtet die "New York Times".


      AP

      Aggressive Bilanzführung: Enron-Zentrale in Houston


      New York/Washington - Berater von PriceWaterhouseCoopers hätten Veba mitgeteilt, dass Enron durch komplexe Buchführung und Transaktionen Schulden in Millionenhöhe aus den Büchern entfernt hatte, schreibt die US-Zeitung. Dadurch habe die Enron-Bilanz stärker ausgesehen, als sie in Wirklichkeit war.
      Sowohl Enron als auch Veba hätten 1999 nach Übernahmen Ausschau gehalten. Untersuchungen von PriceWaterhouseCoopers in Handelspublikationen und Berichten der US-Wertpapier- und Börsenkommission SEC über Enron-Transaktion hätten ein Bild einer hochverschuldeten Firma ergeben.

      Ähnliche Fragen über die Partnerschaften und andere Maßnahmen zur Verlagerung von Enron-Schulden aus den Büchern hatten im vergangenen Herbst zum finanziellen Kollaps der Gesellschaft geführt.

      Neben PriceWaterhouse Cooper hatten nach Angaben der Zeitung auch andere Berater und Banken wie Goldman Sachs, Credit Suisse First Boston und McKinsey & Company an der Transaktion gearbeitet.

      Die desolate finanzielle Situation von Enron war aber offensichtlich nicht der einzige Grund für den Abbruch der Fusionsbemühungen. Im Laufe der Verhandlungen habe sich der Verdacht der Veba-Manager verstärkt, dass Enron in Wirklichkeit die Übernahme ihres Konzerns plante - vielleicht sogar, um mit dem Veba-Vermögen die eigenen Finanzen zu sanieren. Die Firmen lehnten nach Darstellung der Zeitung Stellungnahmen über die Details der Gespräche ab.






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      Avatar
      schrieb am 28.01.02 18:05:54
      Beitrag Nr. 1.497 ()
      Ein jedes Problem durchläuft bis zu seiner Anerkennung drei Stufen:
      In der ersten wird es lächerlich gemacht,
      in der zweiten bekämpft,
      in der dritten gilt es als selbstverständlich.

      A. Schopenhauer
      Avatar
      schrieb am 28.01.02 19:34:54
      Beitrag Nr. 1.498 ()
      @ coubert

      >nach meinen Standards
      Die sind völlig belanglos.


      Fuer Dich vielleicht. Ist halt Geschmackssache: Dich kann man mit wilden, unfundierten Behauptungen beeindrucken. Andere Leute stehen eher auf exakte Analyse.

      Die NZZ gehört zwar zu den besseren Blättern ,wenn`s um wirtschaftliche Themen geht. Kann`s natürlich immer geben, dass die Redaktion grad wenig zu tun hat, in paar Seiten frei geblieben sind und dann völlig minderqualifizierte Volkswirtschaftler, herumschreiberln dürfen.

      Genau! Und da Du das einsiehst, frage ich einfach mal: Warum postest Du ausgerechnet die Beitraege von den minderqualifizierten Oekonomen.

      Ganz vergessen. Nach Deinen Mutmassungen werden Schulden aufgenommen, um andere Schulden zurückzuzahlen. Das habe ich auch gesehen. Die wirklich interessante Frage ist ja: warum diese Manöver?

      Weil es verschiedene government institutions gibt, und deren Schulden/Guthaben nicht einfach saldiert werden koennen.

      @ banolo

      Was hat Xerox mit der Gesundheit der US-Volkswirtschaft zu tun? Wenn ich das schlechteste Unternehmen der USA mit dem durchschnittlichen Unternehmen in Deutschland vergleiche, komme ich dann zu dem Ergebnis, dass Deutschland besser dasteht als die USA? Ich jedenfalls nicht, aber ich bin ja nicht so banalo wie andere Leute hier im Board.
      Avatar
      schrieb am 28.01.02 19:52:51
      Beitrag Nr. 1.499 ()
      #1488 von paule2 26.01.02 18:26:31 Beitrag Nr.:5.437.120 Posting versenden 5437120
      @dosto, 400.000 Beschäftigte mehr in 18.001 Jahren ist aber nicht besonders viel.



      stimmt paule, aber ihr müßt euch in bescheidenheit üben,
      soviele leutchen habt ihr gar nicht mehr,
      also 1,2 mille in vorruhestand, die kommen nicht mehr auf den arbeitsmarkt, wenigstens nicht auf den ersten, schwarz claro, opa und oma, müssen ihre wellness finanzieren.
      ja und dann wäre der demographische aspekt, das a gros
      steht wohl kurz oder schon in der midlife-crisis, kopulieren
      allein hilft auch nicht mehr, zuviele deutsche mädels sind schon über die 40 und praktisch durch, von hinten kommt nix nach, außerdem der häßliche männerüberschuß in der altersspanne, die haben nur ausgleich in der arbeit, also
      paule, wenn ich jetzt jemand brauche so nen 25 jährigen,
      mit 10 jahren arbeitserfahrung etc., dann muß ich den mit der lupe suchen, da unten hängt nicht viel rum, und die
      anderen zwischen 40-50 und das sind viele, da ist das gro
      am ende, will heißen ende der fahnenstange, hochpunkt erreicht, von hieraus gibts kein weiter, durchhalten aufdemselben niveau bis zu rente.
      also sind 400 000 schon ganz gut, der rest der welt will ja auch noch ein bißchen arbeiten, daß man den deutschen die arbeit nicht nehmen soll, weiß man ja bis zululand, laßt
      sie arbeiten, dann machen sie keine anderen dummheiten.
      Avatar
      schrieb am 28.01.02 20:01:14
      Beitrag Nr. 1.500 ()
      @ helmut

      Sicher dat, alle schlechten Firmen die Dir präsentiere,
      sind natürlich Ausnahmeerscheinungen :laugh: !
      Ebenso sehr Ausnahmeerscheinungen wie Enron und Ford ;) , gell ?

      Langsam bleiben nurnoch die durch amerikas selbstgerechten Krieg subventionierten Rüstungsfirmen übrig, die keine Defizite einfahren, irgendwie komisch, oder ?


      Sollte das nicht zu denken geben ?


      B.
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