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    Dax Aktien Strategie der Woche, 18.03.2001 - 500 Beiträge pro Seite

    eröffnet am 18.03.01 16:46:46 von
    neuester Beitrag 25.03.01 18:22:29 von
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      schrieb am 18.03.01 16:46:46
      Beitrag Nr. 1 ()
      Dax Aktien Strategie der Woche, 18.03.2001

      Dieser Text enthält Strategien für DAX Aktien, die aus der Analyse von Charts entwickelt wurden. Die Grundstrategie hinter den Überlegungen ist dabei die "Trendfolge". Für die gegebenen Kauf- bzw. Verkaufsempfehlungen kann keinerlei Haftung übernommen werden. Der Kauf von Aktien und Derivaten beinhaltet ein hohes Risiko. Die angegebenen Stopkurse dienen zwar zur Risikokontrolle. Es kann aber nicht garantiert werden, daß diese Kurse unter tatsächlichen Marktumständen auch erzielt werden können. Die Vergangenheit hat gezeigt, daß es in Einzelfällen zu wesentlich schlechteren Ausführungen kommen kann. Der Leser sollte sich vor Befolgen einer Empfehlung immer ein eigenes Urteil unter Hinzuziehung weiterer Informationsquellen bilden, und sich eine für seine persönlichen Verhältnisse passende Strategie zum Umgang mit dem enthaltenen Risiko zurechtlegen.

      Grafiken zu den Texten sind unter http://bullish-aktienmagazin.de/empfehlungen/dax-eingang.ht… zu finden.

      Liste der Einstufungen:
      Long Aktien: BASF, Degussa, Henkel, Linde, ThyssenKrupp
      Long Put: Allianz, Commerzbank, Dax, Telekom, EON, Epcos, Fresenius, Infineon, DowJones, RWE, SAP, Schering, Siemens
      Nur für Trader: AdidasSalomon, Bayer, BMW, DaimlerChrysler, DresdnerBank, DeutscheBank, Post, Hypovereinsbank, KarstadtQuelle, Lufthansa, MAN, Metro, MünchenerRück, Preussag, VW


      Highlights: Diese Woche war geprägt von hohen Gewinnen in den Short Positionen, und durch den Abbau der meisten noch bestehenden Long Positionen. Vorläufig sollten auch keine neuen Long Positionen mehr in Dax Aktien aufgebaut werden. Die Baisse ist mittlerweile so allumfassend, daß sich kaum noch eine Einzelaktie dem entziehen kann. Heute noch technische Stärke zeigend, kann sie bereits morgen unter starken Verkaufsdruck kommen. Das frappanteste Beispiel dazu ist der Verlauf des VW Kurses in den letzten beiden Wochen. Parallel zu dem Dax Einbruch ereignete sich ein starkes lanfristiges Verkaufsignal im Dow Jones. Alle Trader gehen den Dax und seine Einzelaktien nun ausschließlich von der Short Seite an, und nutzen jede Erholung zum Aufbau neuer Short Positionen. Während in einer Hausse die Regel "buy the dip" ist, gilt nun "sell the rally". Investoren ziehen sich aus dem Dax zurück und parken ihr Geld in festverzinslichen Werten, oder suchen nach Chancen in Nebenwerten oder anderen Märkten. Ein (mögliches) Beispiel hierfür ist der Devisenmarkt, wo sich längere Trends gegen den US Dollar herausbilden könnten. Chancenreichster Long Kandidat wäre hier zur Zeit der Euro, wo sich aufgrund eines "Throw Backs" an eine beendete SKS Umkehr Formation zur Zeit eine gute Einstiegschance bietet.

      Insgesamt kam es diese Woche zu 8 Abstufungen: Neue Short Kandidaten sind Allianz und SAP. Als Long Kandidaten ausgestoppt wurden Bayer, BMW, VW, Metro, Münchner Rück und Preussag. Das Kaufsignal von VW in der letzten Woche wurde wie gesagt bereits wieder eliminiert. Ebenfalls in der Vorwoche war Adidas bereits aus der Liste der Long Kandidaten herausgefallen, und Fresenius zum Short Kandidaten geworden.


      1.) Long Kandidaten

      BASF: Einige der wenige Dax Aktien, deren technische Stärke noch halbwegs intakt ist. Ich empfehle jedoch auch hier keine Calls mehr und auch keinen Neuaufbau von Positionen, sondern nur noch das Halten bestehender Aktien Positionen. Der Stopkurs bleibt unverändert bei 44. Dreht der Kurs in den nächsten Tagen nach oben, sollte dieser Stop sofort knapp unter das lokale Tief nachgezogen werden. In dieser Marktsituation sollte man gegen den Trend laufende Aktien zwar noch eine Chance geben, aber keine alzu große.

      Degussa: Die Aktie hat 3 Tage hintereinander auf dem Stopkurs bei 35 geschlossen, und ist damit gerade noch Long Kandidat. Ich empfehle den Stopkurs am Ende dieser Woche auf 36,50 nachzuziehen. Das heißt, die Position wird verkauft, wenn die 35 unterschritten werden, oder die Aktie sich bis Ende der Woche nicht auf 36,50 oder höher erholt hat. Kursziele sind 40,5 danach 46,5 (beides Widerstände aus 1998).

      Henkel: Befindet sich im Aufwärtstrendkanal seit März 2000. Wenn die Aktie allerdings in der nächsten Woche die 75 nicht überwindet, sollte die Position angesichts der allgemeinen Marktschwäche verkauft werden. Sollte die 65 in nächster Zeit unterschritten werden, wäre eine schwache (d.h. nicht vom Volumen bestätigte) SKS Formation vollendet, somit Verkaufssignal (Aufbau einer Short Position).

      Linde: War recht deutlich am langfristigen Abwärtstrend bei 57 abgeprallt. Allerdings bleibt die Aktie Long Kandidat und verläuft in einem nun etwas flacheren Aufwärtstrend. Es könnte sich nun eine mehrwöchige Konsolidierungsformation ausbilden, um Kraft für die Überwindung der genannten Abwärtstrendlinie zu sammeln. An schwachen Tagen können antizyklische Longpositionen aufgebaut werden. Der Stop liegt bei 49, daher wäre das Chance / Risikoverhältnis für neue Long Positionen nicht schlecht. Ich beurteile die Aktie vor allem deshalb weiter positiv, weil der scharfe Kursrückgang eine klar erkennbare technische Ursache hatte. Außerdem ist die Aktie "klein" genug, um nicht alzu sehr durch die aktuellen Änderungen der internationalen Kapitalströme betroffen zu sein.

      ThyssenKrupp: Den mittelfristige Stop hatte unter Berücksichtigung des Dividendenabschlages auf 16,55 gelegt. Damit bleibt diese Aktie (noch) eine der wenigen Long Kandidaten. Das mittelfristige Kursziel liegt bei 25, das kurzfristige bei 18,80. Wer sich angesichts der aktuellen Marktschwäche vorläufig ganz aus Long Positionen zurückziehen möchte, sollte bei Erreichen dieses kurzfristigen Zieles verkaufen.


      2.) Short Kandidaten

      Allianz: Meine Vermutung, daß diese Aktie bei einer erneuten Dax Schwäche zum Short Kandidaten wird, hat sich bestätigt. Nach dem Fall unter die 350 am Dienstag mußte man allerdings schnell reagieren, um bestehende Positionen zu verkaufen und Short Positionen aufzubauen. Hat man das getan, haben sich allerdings sehr schnell hohe Gewinne ergeben. Der Absturz vom Dienstag war zudem ein deutlicher Hinweis auf den dem Dax am Folgetag bevorstehenden Kursrutsch. Kursziele sind nun 300 und 240. Erholungen in den nächsten Tagen können zum Aufbau neuer Short Positionen benutzt werden, der Stopkurs hierfür kann auf 350 gelegt werden.

      Commerzbank: Stabiler Abwärtstrend seit Mitte März 2000. Der obere Trendkanalrand verläuft bei 31. Hier liegt auch der Stop für aktuelle Short Engagements. Der untere Kanalrand liegt bei 26, hier können Gewinne aus den Short Positionen mitgenommen werden. Werden die 31 überwunden, könnten sich durch die beiden Tiefs knapp über 28 ein Doppelboden und somit eine Umkehrformation bilden.

      Dax: Hat am 23.02.01 den langen Aufwärtstrend aus 1997 gebrochen und befindet sich seitdem in einer mittelfristigen Baisse. Meine Einschätzung der Konsolidierungsformationen als Bear Flag, das auf eine hohe weitere Abwärtsdynamik hindeutet, hat sich als zutreffend erwiesen. Ich hatte die Entscheidung am Anfang der letzten Woche erwartet, und sie ist quasi schon mit der Gap Eröffnung vom vergangenen Montag gefallen. Die von mir für den Zeitraum von 1-2 Monaten anvisierte Zielzone wurde in ihrem Randbereich schon 2 Tage später erreicht. Mögliche Zielmarken für Gewinnmitnahmen aus Short Positionen sind 5620, 5500 und 5440. Es gibt aber keine Hinweise darauf, daß die Baisse an den genannten Punkten schon zu Ende ist. Der Verlauf der Baisse ist vielmehr völlig offen und hängt stark von der parallelen Entwicklung im Dow Jones ab, der diese Woche ein starkes und wahrscheinlich für lange Zeit bestimmendes Verkaufsignal gegeben hat. Jede Erholung, die bis 6150 läuft, kann zum Aufbau neuer Short Positionen benutzt werden. Der Stop für diese Positionen ist bei 6200 zu legen.

      Telekom: Im Abwärtstrend. Weiterhin können Erholungen zum Aufbau neuer Short Positionen genutzt werden. Gewinnmitnahmen bei 22, der Stopkurs liegt bei 29,5.

      EON: Hatte am 8.2.2001 ein Verkaufsignal gegeben. Das erste Kursziel bei 53 wurde mittlerweile erreicht. Ich hatte hier Teilgewinnmitnahmen, bzw. Switch der Puts in fernere Monate / tiefere Basispreise empfohlen. Dies dürfte insbesondere wegen des Options Verfalltages im ersten Teil nun erfolgt sein. Für den Kauf neuer Puts kann eine Erholung abgewartet werden. Den Stopkurs ziehe ich auf 59 nach, das nächste Ziel lege ich auf 49.

      Epcos: Durch den Fall unter 77 hatte die Aktie den alten Abwärtstrend aus Februar 2000 wieder aufgenommen. Für den Aufbau neuer Short Positionen war wegen des schnellen Dax Einbruches diese Woche keine Gelegenheit. Der mittelfristige Zielkurs liegt bei 49, der Stop bei 83.

      Fresenius: Der Ausbruch aus einem Keil/Wimpel nach unten machte die Aktie wieder zum Short Kandidaten. Hier gibt es aber das schon früher erwähnte Problem der niedrigen Umsätze für Optionen an der Eurex. Einen Stop für Short Positionen setze ich nun bei 93. Erstes Kursziel ist der langfristige Aufwärtstrend bei 81.

      Infineon: Einzige Dax Aktie, die in dieser Woche im Saldo gestiegen ist. Hier ist wohl doch mittlerweile ein Bewertungsniveau erreicht, das die Aktie nach unten ein wenig absichert. Die Aktie bleibt weiter Short Kandidat, jedoch gibt es zum Aufbau neuer Short Positionen Dax Aktien mit höherem Profitpotentzial. Den Stopkurs für Short Positione lege ich bei 43, das Ziel bei 30.

      DowJones: Hier ist nun genau das passiert, was ich schon seit Wochen befürchtet hatte, und was der Grund dafür war, den US Index "als Gast" wegen seiner Leitfunktion für die Entwicklung des Daxes in die Analyse mit aufzunehmen. Mit der Ausbruch aus einem Diamanten durch Unterschreiten der 10080 wurde eine 2-jährige Topformation abgeschlossen. Mittlerweile hat der Index auch den 3. Tag unterhalb der Marke von 10080 geschlossen. Das heißt, es gibt nur noch wenig Aussichten, daß sich dieser Ausbruch als Bärenfalle erweist. Dies bedeutet den Anfang einer Baisse mit vergleichbarer zeitlicher Ausdehnung wie die Formation selbst, also bis zu 2 Jahren. Das Muster entspricht dem Verlauf in den Jahren 1972-74, wo auch der NASDAQ im Zeitraum 72/73 in der Baisse vorauslief, und Dow Jones und S&P Index in den Jahren 73/74 folgten. Das erste Kursziel ist nun 9340, das zweite bei 8260, das dritte bei 7085. Hier befinden sich lokale Hochs aus den vergangenen Jahren. Es kann allerdings jetzt noch nicht gesagt werden, wo die Baisse genau zu Ende gehen wird. Die Marken dienen zur groben Orientierung. Das beste, was man für den Dax nun hoffen kann, ist, daß er sich mittelfristig vom Dow Jones lösen kann. Das wird nur dann funktionieren, wenn internationale Kapitalanleger Gelder aus den USA abziehen und nach Europa umleiten. Das ist aber immerhin ein Szenario, das fundamental im Rahmen des Möglichen liegt.

      RWE: Hatte ein Verkaufsignal durch Abschluß einer klassischen SKS Formation geliefert. Das mittelfristige Kursziel liegt bei 31, da eine solche Topformation häufig die komplette vorangegangene Bewegung auslöscht. Den Stop für Short Positionen ziehe ich auf 43 nach, wo ein gebrochener Auwärtstrend verläuft. Auf dem jetzigen Kursniveau kann an teilweise Gewinnmitnahmen, bzw. den Switch der Puts in fernere Monate bzw. tiefere Basispreise gedacht werden.

      SAP: Hat am Montag durch Unterschreiten der 150 als letzter der Hightech Werte den Abwärtstrend wieder aufgenommen, so daß neue Tiefstkurse (unter 120) wahrscheinlich sind. Wer am Montag schnell reagiert hat, konnte diese Woche mit Short Positionen bereits gute Gewinne erzielen. Für den Aufbau neuer Short Positionen sollte nun eine Erholung bis etwa 140 abgewartet werden. Ein erstes Ziel liegt bei 110, der Stopkurs sollte auf 150 gelegt werden.

      Schering: Die Aktie hatte am 04.01.2001 eine Kopf-Schulter Top Formation beendet, und damit ein starkes mittelfristiges Verkaufsignal erzeugt. Das mittelfristige Kursziel ergibt sich sowohl symmetrisch aus der beendeten Formation als auch als waagrechte Unterstützung aus dem Langfristchart, und liegt bei 42 Euro. Der Stop für Short Positionen liegt bei 59. Diese Woche konnten erste Gewinne mitgenommen werden, da meine erste Zielmarke von 50 unterschritten wurde. Auch hier, wie bei allen Short Kandidaten, gilt, daß Erholungen zum Aufbau neuer Short Positionen genutzt werden können.

      Siemens: Befindet sich wieder in dem durch das Doppeltop vom März/September 2000 eingeleiteten Abwärtstrend, nachdem der Versuch einer Trendumkehr gescheitert war. Das mittelfristige Kursziel der Abwärtsbewegung ist der Bereich 75/85, da ein Doppeltop häufig die gesamte vorangegangene Bewegung eliminiert. Den Stopkurs für Short Positionen ziehe ich auf 127 nach, erste Gewinne können bei 110 mitgenommen werden.


      3.) Vor mittelfristigen Signalen


      4.) Nur für kurzfristige Trades

      AdidasSalomon: Der Aufwärtstrend ist klar gebrochen. Angesichts der Marktschwäche sollte jetzt der letzte Stopkurs von 62 für alle noch bestehenden Positionen streng beachtet werden.

      Bayer: Hat den mittelfristigen Stopkurs bei 51 unterschritten, und ist damit nur noch neutral bewertet. In der aktuellen Marktsituation empfehle ich den Verkauf aller, auch der langfristig orientierten Positionen.

      BMW: Hat den Stopkurs von 36 unterschritten, und ist damit wieder im Seitwärttrend. Es hat sich als Trugschluß erwiesen, daß die Automobil Aktien momentan gegen den Dax Haupttrend laufen können. Ich empfehle den Verkauf auch der langfristig orientierten Positionen. Neue Kaufsignale erst durch Überschreiten des ATHs bei 41.

      DaimlerChrysler: Hat kürzlich den langen Abwärtstrend überwunden, und könnte in den nächsten Monaten eine Umkehrformation bilden. Sofern noch Short Positionen bestehen, können diese in einer Konsolidierung bis maximal 50 gehalten werden. Ich erwarte die 50 als Untergrenze eines Konsolidierungsbereiches. Der Abwärtstrend wird erst bei einem Fall unter 48 wieder aufgenommen.

      DresdnerBank: Die Aktie befindet sich in einem lang etablierten Seitwärtstrend. Ein Fall unter 41 würde ein Short Signal auslösen.

      DeutscheBank: Nachdem die Aktie kürzlich ein Fehlsignal generiert hatte, könnte sich nun ein seltenes "Broadening Top" bilden. Ein Fall unter 79 würde die Formation beenden, und ein mittelfristiges Verkaufs Signal auslösen.

      Post: (Dax Aktie ab 19.3). Verläuft seit der Emission in einem schwach geneigten Aufwärtstrend. Ich hatte Kurzfristtradern empfohlen, am Unterrand dieses Trendkanales eine Long Position einzugehen. Diese Position sollte unabhängig vom Ergebnis mit der Dax Aufnahme der Post Anfang der Woche verkauft werden, sofern sie nicht schon verkauft wurde. In der jetzigen Marktschwäche kann die Aktie schnell deutlich unter ihren Emissionskurs fallen.

      Hypovereinsbank: Befindet sich aufgrund eines sehr langen Seitwärtstrendes im charttechnisch schwierig zu beurteilendem Terrain. Aus dem Rechteck, das sich gebildet hatte, ist sie nach unten ausgebrochen. Es gibt zur Zeit jedoch viele bessere Short Kandidaten im Dax. Ich lasse die Einstufung auf neutral.

      KarstadtQuelle: Diese Woche letztmalig von mir erwähnt, da sie am 19.3 aus dem Dax genommen wird. Bei einem Anstieg über 41 würde sich ein Kaufsignal ergeben. Die technische Situation ist allerdings auch hier nicht mehr allzu positiv. Ein Stop für bestehende Positionen liegt bei 31. Angesichts der aktuellen Schwäche so gut wie aller Dax Aktien empfehle ich allen Investoren, die ausschließlich Long Positionen eingehen wollen, diese Aktie "in den MDAX zu begleiten", und dort nach möglichen Kaufkandidaten Ausschau zu halten.

      Lufthansa: Hier wurde kürzlich eine kleine SKS Formation ohne Bestätigung durch das Volumen beendet. Danach kam es allerdings nichtsdestotrotz zu einem deutlichen Kursverfall. Wird nun der mittelfristige Aufwärtstrend bei 21.75 verletzt, entsteht ein klares Verkaufssignal. Risikobewußte Kurzfristtrader können auch einen Pull Back in den Bereich bis 24 zum Aufbau neuer Short Positionen ausnutzen.

      MAN: Bildet eine äußerst seltene "Broadening Formation" aus (d.h. in die Zukunft ein hin breiter werdendes Dreieck). Momentan entsteht wieder ein Swing nach unten und die Dynamik ist wiederum sehr hoch. Dieses Kursverhalten hat absoluten Seltenheitswert ! Allerdings bietet es keine Trading Chance. Da sichere und kalkulierbare Signale nur durch Ausbrüche aus zusammenlaufenden oder zumindest engen Formationen erzeugt werden, warte ich weiterhin ab, bis sich so eine Formation bildet.

      Metro: Der Stopkurs bei 49 wurde unterschritten, damit ist die Aktie kein Long Kandidat mehr und alle mittelfristig orientierten Positionen sind verkauft. Langfristig orientierte Positionen können noch gehalten werden, hierfür lege ich einen Stopkurs bei 44 fest. Neue Kaufsignale entstehen nun erst wieder durch Überschreiten der 55.

      MünchenerRück: Durch das Unterschreiten des Stopkurses bei 335 ist diese Aktie nur noch neutral bewertet. Ob sich nun eine langfristige Umkehrformation ausbildet, bleibt abzuwarten.

      Preussag: Ist unter den Stopkurs bei 38 gefallen, wenn auch knapp. Trotzdem sollten die Positionen verkauft werden, zumal die Kursrückgänge unter erhöhtem Umsatzvolumen stattfanden. Bereits die Annäherung an einen Stopkurs ist ein ernsthaftes Anzeichen von Schwäche. Zur exakten Einhaltung von Stoppkursen: Man könnte (vor allem bei größeren Positionen) auch eine Stopzone festlegen, und bei deren Durchschreiten Zug um Zug Teile der Postionen verkaufen. Das wäre vom "money management" her absolut vergleichbar. Bei kleinen Positionen ist jedoch die exakte Beachtung der Stopkurse die pragmatische Alternative, die einen vor allem nicht in die fatale Situation des "nicht Entscheiden Könnens" bringt.

      VW: Hatte in der Vorwoche durch Überwindung der waagrechten Oberbegrenzung eines "Ascending Triangels" ein neues Kaufsignal geliefert. Der allgemeine Kursverfall in dieser Woche hat die Aktie jedoch besonders stark erfasst, und unter den Stopkurs von 55 getrieben. Damit sind die neu aufgebauten Positionen und auch alle langfristigen Positionen glattgestellt, da ich auch den Langfrist Stopkurs bei 55 gelegt hatte. Ich betrachte diese Entwicklung als Signal dafür, vorläufig auf den Neuaufbau von Long Positionen in Dax Aktien völlig zu verzichten. Es zahlt sich einfach nicht aus, gegen einen so starken übergeordneten Trend zu handeln. Beim Unterschreiten der 50 würde die Aktie zum Short Kandidaten.


      ____________________________________________________________________________________________________
      Erläuterungen:

      1.) Begriffe

      - Long: Kaufen
      - Short: Verkaufen
      - Call: Kaufoption, Kaufoptionsschein
      - Put: Verkaufsoption, Verkaufsoptionsschein
      - Option, Derivat: Überbegriffe für Call und Put
      - ATH: All Time High (Allzeit Höchstkurs)
      - ATL: All Time Low (niedrigster jemals erreichter Kurs)
      - Hausse: Mittelfristig anhaltender Kursanstieg
      - Baisse: Mittelfristig anhaltender Kursverfall
      - GD-nnn (z.B GD-100): Gleitende Durchschnittslinie aus dem Mittelwert der Kurse der jeweils letzten nnn Tage.

      2.) Sonstiges

      "Short Aktien" (Leerverkauf von Aktien): Gibt es in Deutschland nach meinem Wissen nicht, zumindest nicht für Kleinanleger. Aber alle Aktien, die unter "Short Aktien" und "Long Put" stehen, die sich in einem Depot befinden, sollten aus charttechnischer Sicht verkauft werden.

      "Short Put", "Short Call": Stillhalterstrategien, die prinzipiell für die Aktien geeignet sind, die oben unter "Nur für Kurzfristige Trades" eingestuft werden. Wegen hoher "Margin" Anforderungen sind solche Strategien jedoch für Kleinanleger meist nicht möglich. Margin heißt "Sicherheit", und meint meist ein zu hinterlegender Geldbetrag. Eine Ausnahme bilden die sogenannten "exotischen" Optionen, für die jedoch oft überhöhte Gebühren verlangt werden. Weiterhin müssen bei diesen Strategien Analysen der Volatilität (d.h. der durchschnittlichen Schwankungsbreite der Aktien) angestellt werden, was ich hier nicht tue.

      "Long Call" und "Long Put" erwartet eine signifikante Bewegung in den nächsten 1-2 Monaten aus charttechnische Sicht (d.h es fliessen keine Überlegungen zur Volatilität ein).

      Statt der Strategie "Lang Call", kann immer auch die Strategie "Long Aktien" angewendet werden, wenn die Verwendung von Optionen nicht gewünscht ist. Umgekehrt ist die Strategie "Long Aktien" nicht automatisch auch als "Long Call" geeignet. Bei "Long Aktien" wird ein langfristiger Kursanstieg erwartet, der eventuell erst nach Verfall der Option einsetzen kann.

      "Trendfolge": Weithin akzeptierte Strategie an den Finanzmärkten. Die Trendfolge geht von der Annahme aus, das es zu einem beliebigen Zeitpunkt wahrscheinlicher ist, daß ein bestehender Trend sich fortsetzt, als daß er aufhört oder sich umkehrt.

      "Stop Kurs": Kurs, bei dem eine Position ohne zu Zögern aufgelöst wird. Strategie zur Verlustbegrenzung und damit zur Erhaltung des Kapitals für bessere Investment Chancen. Das Erreichen eines Stop Kurses bedeutet in der Regel, daß ein zuvor angenommener Trend nicht mehr existiert, und steht damit auch in unmittelbarem Zusammenhang mit der Trendfolge Strategie.

      "Kurzfristiger Stop Kurs": Ein Kurzfristiger Stoppkurs gilt als ausgelöst, wenn der
      Kurs intraday unter (bzw. bei Short Kandidaten über) dem genannten Kurs gelegen hat. Ein kurzfristiger Trader geht aber auch eine ausgestoppte Position erneut ein, wenn die weitere Entwicklung dies nahelegt.

      "Mittelfristiger Stop Kurs": Ein mittelfristiger Stoppkurs gilt als ausgelöst, wenn der Schlusskurs unter (bzw. bei Short Kandidaten über) dem genannten Kurs gelegen hat. Nicht näher klassifizierte Stoppkurse sind als mittelfristige Stopkurse zu betrachten.

      "Langfristiger Stop Kurs": Ein langfristiger Stoppkurs gilt als ausgelöst, wenn der Schlusskurs eine ganze Börsenwoche (von Montag bis Freitag) unter (bzw. bei Short Kandidaten über) dem genannten Kurs gelegen hat. Diese Handhabung ist auch für Anleger geeignet, die sich nicht täglich mit der Börse beschäftigen (können).
      Avatar
      schrieb am 18.03.01 17:41:49
      Beitrag Nr. 2 ()
      eine frage,

      am freitag sind alle positionen glatt gestellt worden, was vor bedeutet, dass die short positionen glattgestellt werden.

      warum sind denn dann die kurse gefallen ?????????

      GRUSS XENIA1245
      Avatar
      schrieb am 18.03.01 18:14:16
      Beitrag Nr. 3 ()
      Hallo Statistikfuchs!

      Interessante Beiträge Woche für Woche.

      Eine Frage?

      Warum VW jetzt nicht wieder long?

      - Hat der Kurs in der Vergangenheit nicht eine Rezession
      "gespielt".
      - Niedriges KGV
      - hohe Dividendenrendite
      - steigende 200 Tagelinie

      bei Schwäche würde ich in Vorzügen Positionen aufbauen.

      MfG Kosto8
      Avatar
      schrieb am 18.03.01 18:24:24
      Beitrag Nr. 4 ()
      Hallo Statistikfuchs,

      viel Arbeit in Deinem Beitrag, Deine Einschaetzungen sind wie immer informativ. Danke auch fuer Deine Antwort bzgl. SAP-Put.

      :)

      Gruesse,
      hase
      Avatar
      schrieb am 18.03.01 18:57:44
      Beitrag Nr. 5 ()
      Hi Statistikfuchs,

      auch ich möchte mich dem Dank für das umfassende Angebot anschließen.

      Und wie könnte es auch anders sein, habe ich mal wieder eine ganz spezielle Frage:

      Ich frage mich immer mal wieder, ob eine Formation nicht genauso gut "rückwärts" ablaufen kann, jedenfalls legen das geisse Kursmuster irgendwie nahe - nur finde ich das Thema nirgends behandelt.
      Es ist ähnlich einem Film, der rückwärts läuft, nur mit dem Unterschied, daß ein Chart nicht rückwärts kann, also müssen die großen Mustermacher ein wenig in die Trickkiste greifen und statt "rückwärts", "spiegelbildlich" vorgehen.

      Zum Beispiel: Ein Kurs läuft dynamisch hoch bis zur Spitze eines dann folgenden Musters, das sich nach unten immer mehr vernreitert und von rechts unten nach links oben betrachtet einem "Baissekeil" ähnelt, nur in dem Fall mit unterschiedlichem Vorzeichen, denn der Kurs kommt ja bereits aus der Tiefe und wandert nun diesen Keil hinab und muß dann um dem "Rückwärtslaufen" gerecht zu werden in der Folge natürlich steigen und das ganze wäre dann konsequenter Weise als ein positives Muster - aber mit Tarnkappe - einzuordnen.

      Ist Dir so etwas auch schon aufgefallen (könnte man bei der einen oder anderen "Broading-Formation" evtl. auch konstatieren ?

      Ich habe auch ein aktuelles Beispiel bei dem der weitere Verlauf richtig, bzw. interessant oder falsch, bzw. uninteressant ergeben könnte. Es ist allerdings nicht der Dax - und ich hoffe das geht mal durch - sondern aktuell der Euro, eben mit möglicherweise einem solchen spiegelbildlichen Baissekeil-Verlauf:

      EURO/USD: http://www.godmode-trader.de/news/?show=16043

      Gruß, Tradie

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      Avatar
      schrieb am 18.03.01 19:35:09
      Beitrag Nr. 6 ()
      Hi..StatistikFuchs.
      ..macht man Spass deine Aktienanalyse zu lesen..
      -mit Optionscheinen habe nicht wenig Glück gehabt
      letztens:-Nokia-Call -auf 0,05 gekauft und zwei Tage später
      -auf 0,17 verkauft..
      kannst mir was empfehlen von
      -SAP-call
      -Simens-call
      Avatar
      schrieb am 18.03.01 21:36:23
      Beitrag Nr. 7 ()
      @xenia1245: Ich weiß nicht, ob ich Deine Frage richtig verstanden habe. Wenn ich das Glattstellen von Short Positionen am Freitag erwähnt habe, dann wegen des Verfalls der März Eurex Optionen an diesem Tag. Die Vorgehensweise wäre gewesen, den März Put zu verkaufen, und eine April Put zu kaufen. Dabei kann man natürlich versuchen beim Verkauf eines Puts einen Tiefpunkt zu erwischen, und den neuen erst zu kaufen, wenn der Kurs wieder etwas gestiegen ist. Das war es, was ich bei RWE und EON gemeint hatte.

      @Kosto8: Ich war ja long in VW, aber nur kurz, hat mich ein paar Euro gekostet. Aber ich hatte den Stop Kurs auf 55 festgelegt, und da bin ich dann auch konsequent. Wie gesagt, gegen den übergeordneten Dax Trend kommt man momentan nicht an, kostet nur Geld, egal, was sonst für die Aktie spricht.

      @Tradie: Direkt beschäftigt habe ich mich noch nicht mit "Rückwärts Charts". Es gibt die von Dir bereits erwähnte "broadening Formation" als Umkehrung des normalen Triangles. Hier weiß ich nur, daß sie wesentlich seltener vorkommen, als das Triangle selbst, von Symetrie kann also diesbezüglich keine Rede sein. Der zur Zeit ja recht berühmte "Diamant" entsteht genau dadurch, daß beide Formationen direkt hintereinander auftreten. Ansonsten gibt es SKS in 4 Varianten "Oben" (Umkehr), "Unten" (Umkehr), "Konsolidierung im Aufwärtstrend" und "Konsolidierung im Abwärtstrend". Die ersten beiden SKS Varianten sind dabei aber signifikanter.

      @heroigl: SAP Und Siemens Calls kann ich eigentlich als Position (Haltedauer mehr als ein paar Stunden) momentan garnicht empfehlen, nur Puts (waren auch schon sehr einträglich für mich ). Für Spekulationen auf Gegenbewegungen zum Haupttrend mußt Du ganz genau den Intraday Chart im Auge behalten, da kennen sich andere viel besser damit aus als ich. Frag mal die Waver im "Daily Dax" Thread. Rein technisch (Welche Calls / Puts kaufen) würde ich ausschließich die Eurex Optionen empfehlen. Weil im Prinzip jeder Marktteilnehmer beide Seiten des Geschäftes einnehmen kann (Margin Account vorausgesetzt), sind die Preise wesentlich fairer als bei Optionsscheinen.

      Gruß Statistikfuchs
      Avatar
      schrieb am 19.03.01 06:12:35
      Beitrag Nr. 8 ()
      @ statistikfuchs:

      long ist der kauf einer aktie, short der leerverkauf. in eine position short zu gehen, bedeutet aber auch dass der leerverkauf beim ask beginnt und dann später auch beim aks zurück gekauft wird.
      warum sind denn dann die kurse gefallen ?

      die frage an sich mag vielleicht hypothtetisch klingen, ist aber bei diesen volumen insoweit wichtig, dass ich schon darauf aufmerksam machen möchte hier geld entsprechend um zuschichten.

      zur theorie:
      der DJI wird erst von IXIC gestützt, kann das volumen nicht halten und nimmt entsprechend der zinsentscheidung den darauserfolgenden kursverlauf auf.

      diese therorie stützt sich einzig und allein auf die möglichkeit geld in grösserem maße aus dem markt zu nehmen - unter dem deckmantel der wiches ( volumen ). was wir hier in jedem fall sehen werden ist eine umschichtung.
      als beispiel kann man hier sehr gut einen vergleich anstellen, indem man dji, ixic, spx, oix, vix und vlic ineinander vergleicht und hier besonders auf das volumen achtet.
      ich kann mir gut vorstellen, dass dieser kursverlauf sich schon ab mittwoch, donnerstag abzeichnen wird.


      liebe grüsse xenia1245
      Avatar
      schrieb am 19.03.01 11:01:45
      Beitrag Nr. 9 ()
      Hallo StatistikFuchs

      Daß Deine Beiträge zu dem besten gehört, was diese Seite zu bieten hat, muß man eigentlich mittlerweile nicht mehr sagen. Jetzt habe ich aber eine statistische Frage. Hast Du Dir schon einmal das Vergnügen bereitet und aufgrund deiner Shortzielsetzungen ein entsprechendes Daxziel (basierend auf den Einzelwerten) ausgerechnet? Stimmt das in etwa mit dem Daxziel, das sich aus den Charts des Daxes ergibt, überein?

      Mit besten Grüßen aus der Leserschaft
      Avatar
      schrieb am 19.03.01 20:33:54
      Beitrag Nr. 10 ()
      @xenia1245: Ich glaube nicht, daß ich alles verstanden habe, was Du meinst, aber es könnte wichtig sein. Wenn ich es richtig verstehe, siehst Du größere Kapitalumschichtungen in den US Indizees und stützt Dich dabei auf Beobachtungen beim Volumen. Kannst Du mir eine Quelle nennen, wo ich diese Daten sehen kann ?

      Vergiß aber nicht, daß am Freitag "Großer Verfallstag" war, auch an den US Börsen, und die Volumenindikatoren an solchen Tagen ihre Aussagekraft verlieren. Gegen 13 Uhr (Abrechnung/Settlement des Dax Futures) war bei den Dax Aktien jedenfalls die Hölle los !


      @kleine_fische: Eine Berechnung des Dax Zieles aus den Einzelwerten traue ich mir nicht zu, da gehört einiges an Mathematik dazu. Ich habe ja als Input nur Schätzungen, und bei der Aggregation von Schätzungen zu einer Gesamtschätzung muß ich mir Gedanken über die Stabilität des Ergebnisses machen. Dazu muß ich mich wiederum mit der Stabilität der Einzelschätzungen und den Korrelationen der Einzelwerte untereinander beschäftigen, nicht zu vergessen die Gewichtungen, die sich auch noch ändern können. Das ist ja fast eine Doktorarbeit. Aber ich bin sehr wohl der Meinung, daß man mit der Betrachtung des Verhaltens der Einzelwerte wesentlich mehr Information über das zu erwartende Dax Verhalten bekommt, als mit allen noch so ausgeklügelten Methoden, die nur auf dem Indexstand basieren. Zur Zeit könnte schon ein "Sub Index" Vergleich der 5 Technologie Werte mit dem Gesamt Dax einigen Aufschluß geben. So hat mich die Ausweitung der Baisse aus diesem Technologie Bereich heraus zu dem Entschluß geführt, vorläufig von ALLEN Long Positionen im Dax Abstand zu nehmen. Und diese Entwicklung läßt mich auch daran zweifeln, ob um die 5500 wirklich schon ein tragfähiger Boden gebildet werden kann.

      Gruß Statistikfuchs
      Avatar
      schrieb am 19.03.01 20:48:15
      Beitrag Nr. 11 ()
      Danke für Deine Antwort.

      Und gegenwärtig scheinst Du ja auch vollkommen recht zu haben. Mal sehn, ob die morgen etwas Gas geben hier bei unserem Dachs.
      Avatar
      schrieb am 23.03.01 17:12:50
      Beitrag Nr. 12 ()
      @StatistikFuchs
      erst mal wieder ein Lob zu Deinem sehr guten posting
      Da ich bisher nur mittelfristig Aktien gekauft habe, kannst Du Dir sicher vorstellen, dass ich im Moment schlechte Karten habe, so dass ich mich zunehmend für Optionen interessiere. Ich möchte also auch mal die andere Seite einnehmen können (Put). Es gibt halt leider im Moment mehr Verkaufssignale, als Kaufsignale. Könntest Du mir mal verraten, von welchen Emittenten Du Scheine kaufst, bzw. nach welchen Kriterien Du bei diesem teilweisen Überangebot eine Auswahl triffst. Hältst Du Put-Scheine bei long Put-Werten auch mal über Wochen?
      Zudem würde mich interessieren, ob Du schon einmal über die Eurex gehandelt hast. Ich habe nämlich dieses Handelssystem noch nicht ganz verstanden. (Wer legt die Optionen auf, verfallen alle dort gehandelten Scheine quartalsweise, wer handelt dort, kann man solche Optionen über das eigene Online-Depot kaufen,...)

      Grüße:-)
      Avatar
      schrieb am 23.03.01 18:18:18
      Beitrag Nr. 13 ()
      @muema: Für Dax Werte handele ich ausschließlich mit Eurex Optionen. Die Optionsscheine können niemals so faire Preise haben, wie Optionen, weil der private Anleger nicht die Stillhalter Seite einnehmen kann, sondern nur der Emittent. Außerdem ist der Optionsscheinmarkt total zersplittet, während es für Dax Optionen nur die Eurex gibt. Der einzige Vorteil von Optionsscheinen liegt in der möglichen kleineren Stückelung. Da die Emittenten die Optionsscheine letztlich an Terminbörsen wie der Eurex hedgen, sind sie eine Art "Einzelhändler" für Optionen. Da geh ich doch besser gleich zum Großmarkt, wenn ich die Möglichkeit habe. Und die Mindeststückelung von 100 ist auch nicht so wahnsinnig hoch. Beispiel: Siemens 100er Put April bei 3,71 sind 371 Euro für den Optionskontrakt.

      Nach einer Auflistung in der neuesten "Börse Online" kann man über Consors und Finatex an der Eurex handeln (ich selbst habe aber einen anderen Broker).

      Du kannst Dir das Produktangebot der Eurex in allen Einzelheiten auf http://www.eurex.ch anschauen, daher nur kurz zu Deinen Fragen:
      - Es gibt immer Optionsserien für die nächsten 3 Monate, und für einige ausgewählte längere Zeiträume
      - Verfall der Optionen für einen Monat ist immer der 3. Freitag im Monat (der sogenannte "kleine Verfallstag")
      - Die Eurex sorgt, eventuell durch Neuauflegen von Optionen, immer dafür, daß eine gewisse Menge an Optionen um den aktuellen Preis herum vorhanden ist. Soweit ich weiß, gibt es dazu auch ein festes Regelwerk, so daß man sich immer darauf verlassen kann, das bestimmte Optionen existieren.
      - Es gibt Optionen auf alle Dax Aktien und einige zusätzliche Aktien
      - Es gibt auch Optionen auf den Dax (ODAX)
      - Gehandelt wird über ein Computer System, in dem immer alle Order gespeichert sind. Ich kann bei meinem Broker anrufen, und mir einen Kurs geben lassen. Akzeptiere ich den, kann ich sofort gehandelt werden.

      Und noch was: Bevor Du mit Optionen anfängst zu handeln, solltest Du Dir erstmal ein gutes Buch über Optionen zulegen, und Dich mit ihren Spezialitäten, insbesondere der impliziten Volatilität, vertraut machen.

      Gruß Statistikfuchs
      Avatar
      schrieb am 24.03.01 17:23:58
      Beitrag Nr. 14 ()
      @statistikfuchs:
      kurze mail bitte an xenia1245@yahoo.de

      @muema:
      da optionen immer im trend arbeiten und einen grossen spread haben ist es in jedem fall zu empfehlen gegen den trend zu kaufen ! informiere dich bei deiner nächsten volkshochschule, dort gibt es bestimmt kurse die das thema optionen und futures behandeln. meistens werden diese von erfahrenen "börsenmenschen" vorgetragen.
      gesamt ist bei optionen zu beachten, dass viele firmen nicht nur in deutschland, sondern auch in usa gehandelt werden - ein vergleich lohnt sich immer.
      zu deiner situation auf optionen zu wechsel oder nachkaufen würde ich in jedem fall abraten. die technische lage zur zeit setzt dinge vorraus, die nicht unbedingt zu beeinflussen sind. als beispiel nene ich die letzten 2 tage us-börse, hier wurde auf kommando die letzten 75 minuten kontrolliert gekauft in einer summe die jeweils dem doppeltem des deutschen exportvolumens entspricht ( nur nasdaq !! ). wie wir ja alle wissen richtet sich ja auch die deutsche börse nach diesen wertigkeiten. dies ist ein reines MM spiel und kann jederzeit in eine andere richtung gespielt werden. in solchen zeiten ist ein anlage horizont von 3 monaten einfach zu eng - gerade bei den am besten positionierten firmen - den so verdienen die MM ihr geld.

      viel erfolg xenia1245
      Avatar
      schrieb am 25.03.01 03:15:23
      Beitrag Nr. 15 ()
      @StatistikFuchs
      @Xenia

      Vielen Dank für Eure Hilfe


      Die Sache mit einem guten Buch ist schon erledigt. Ich will nur die Zeit nutzen, und „theoretisch“ handeln, denn im Moment brauche ich nicht viele Stop Kurse ancanceln oder Kauforders ausfüllen.
      Wo finde ich denn eine Übersicht der WKN’s / aktuelle Kurse der Scheine an der Eurex?

      Grüße
      Avatar
      schrieb am 25.03.01 18:22:29
      Beitrag Nr. 16 ()
      @muema: Eine Übersicht der Eurex Optionen gibt es auch in jeder Tageszeitung mit einem größeren Witschaftsteil, z.B. der Süddeutschen Zeitung.

      Gruß Statistikfuchs


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      Dax Aktien Strategie der Woche, 18.03.2001