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    Biotechs im Millelpunkt des Interesses - 500 Beiträge pro Seite

    eröffnet am 26.05.01 18:18:50 von
    neuester Beitrag 27.05.01 16:15:18 von
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      schrieb am 26.05.01 18:18:50
      Beitrag Nr. 1 ()
      25.05.2001: US-Biotechs schreiben Geschichte: Investoren entdecken neue, brandheiße Wetten
      Nach zwei spektakulären Forschungsdurchbrüchen herrscht Action im amerikanischen Biotechnologiegeschehen. Der Sektor beginnt eine neue Phase seiner schillernden Existenz.

      Die Amerikanische Gesellschaft für Klinische Onkologie (American Society of Clinical Oncology, oder kurz ASCO) lud vor wenigen Tagen zur größten Veranstaltung seiner Art. Rund 25.000 Krebsforscher aus der ganzen Welt trafen sich vom 12. bis 16. Mai in San Francisco und besprachen die neuesten Ansätze der Branche im Kampf gegen die Menschheitsgeißel Krebs. In den US-Börsenmedien wurde die Veranstaltung schon im Vorfeld zu einem der Top-Themen. Das Treffen fiel in eine Zeit, in der der amerikanische Biotech-Sektor nach rund fünfmonatiger Baisse ein Comeback versucht. Die Aktien der Branche haben mittlerweile wieder ein halbwegs vernünftiges Bewertungsniveau erreicht. Das Handelsblatt zitierte vor einigen Wochen sogar schon Fachleute, die von einer überzogenen Korrektur nach unten durch die Märkte sprachen.



      Neue Krebs-Durchbrüche setzen die Ampeln auf Grün

      Das angesprochene Comeback trägt Namen. Die Food and Drug Administration (FDA) hat Anfang Mai zwei Krebspräparate zugelassen, die Zeichen in der Branche setzen sollten. Erster Grund: Ein Konsortium bestehend aus Schering, Millennium Pharmaceuticals und Ilex Oncology bekam die langerwartete Marktzulassung für sein revolutionäres Leukämiepräparat „CAMPATH“. Das Medikament attackiert das Antigen CD52+, das bei einer der häufigsten chronischen Formen der Leukämie auftritt. Etwa 120.000 Patienten in den USA und Europa, für die es aktuell keine anerkannten medizinischen Heilungsmöglichkeiten gibt, könnten durch das neue Präparat, für das die FDA nach fast einem Jahr Wartezeit am 8. Mai sein OK gab, einer Therapie unterzogen werden. Dies behauptet zumindest das Konsortium, das hinter dem Präparat steht. Die Zulassung von „CAMPATH“ galt unter Medizinern und Biotech-Analysten allerdings bereits seit Anfang letzten Jahres als sehr sicher, wurde dann allerdings von Experten in diesen Tagen als größter Durchbruch gegen die betreffende Form der Leukämie seit zehn Jahren gefeiert. Das endgültige Signal der FDA sorgt nun für Aufbruchsstimmung im Sektor - und dies vor allem in Kombination mit einer weiteren FDA-Zulassung, die nur zwei Tage später Medizingeschichte schrieb: Das Präparat „Gleevec“ vom Schweizer Pharmagiganten Novartis nahm für seine Genehmigung durch die FDA nur zehn Wochen Zeit in Anspruch und damit deutlich weniger Zeit als jedes andere Anti-Krebs-Präparat zuvor. Auch „Gleevec“ wird gegen eine spezielle Form der chronischen Leukämie zum Einsatz kommen. Der dringende Bedarf des Medikamentes, angesichts von 23.000 Patienten in den USA, die zu einem großen Teil ohne „Gleevec“ praktisch keine Genesungshoffnung mehr hätten, veranlasste die FDA im März 2001 dazu, dem Präparat die höchste Dringlichkeitsstufe, nämlich den sogenannten „Fast Track“-Status einzuräumen.


      Biotech-Welt: Zwei-Klassen-Gesellschaft

      Die jüngsten Erfolge im Kampf gegen Krebs werden von optimistischen Biotechanalysten mit Genugtuung gesehen. Für die Zukunft erwartet man weitere Zulassungen, von denen die Krebsbranche profitieren werde. In diesen Wochen zeige sich auch, dass die FDA handlungsfähig sei. Zuletzt hatte die US-Pharmabranche bemängelt, dass die FDA für die Genehmigung von Präparaten länger als die zuständigen Behörden in jedem anderen Industrieland der Welt bräuchten. Nach einer Statistik brauchte die FDA noch 1986 je zugelassenem Medikament drei Jahre Bearbeitungszeit. 1999 sank diese Zeit erstmals unter 12 Monate ab. Davon sollten bald die Unternehmen profitieren, die mit einer dicken Pipeline den Kampf um Marktzulassungen antreten. Denn lange Wartezeiten bis zum endgültigen Produktionsbeginn für den Massenmarkt können tiefe Finanzlöcher reißen. Dies gilt zumindest für große Unternehmen wie Abgenix, Amgen, Biogen, Celgene, Genentech, Genzyme, ICOS, IDEC, Imclone oder Medarex, die schon heute oder zumindest künftig, wegen ihrer dicken Pipelines, sehr regelmäßig in die Abhängigkeit von der FDA geraten könnten.

      Bei den kleineren Unternehmen der Szene hingegen spielen diese Entwicklungen eine eher untergeordnete Rolle. Dennoch steht das Thema „Geld“ auch hier nun verstärkt auf der Tagesordnung. Ein altbekanntes Phänomen sollte hier bald kurstreibend wirken können: Sogenannte „One-Drug-Companies“, das sind Firmen, die nur ein Produkt entwickeln, und Biotech-SmallCaps werden in den nächsten neun Monaten zu Übernahmekandidaten werden, meinte vor einigen Wochen John McCamant, der Herausgeber des Börsenblatts „Medical Technology Stock Letter“, gegenüber dem amerikanischen Internetdienst „TheStreet.com“. Für diese Vermutung können Analysten schnell die passende Begründung liefern: Nach einer Studie der Biotech-Bank Burrill konnten börsennotierte Firmen aus der Branche allein im ersten Quartal 2000 zehn Milliarden USD an zusätzlichen Mitteln über entsprechende Kapitalmaßnahmen aus den Händen begeisterter Investoren für die Finanzierung ihrer Businesspläne gewinnen. In diesem Jahr brachte das erste Quartal den Firmen der Branche nur noch 1,4 Milliarden USD. Viele kleine Firmen kommen nicht an das Geld, das sie zum Weiterbetrieb ihrer Forschung bräuchten. Somit gibt es für diese Firmen, wie vorher schon für finanzschwache Internet-Start-ups, nur zwei Möglichkeiten: Übernommen werden oder aber sterben.

      In den USA wird erwartet, dass nun die großen Pharma- und Biotechkonzerne zum Einkauf ausrücken. Dabei werden sie kleine Firmen mit interessanten Portfolios kaufen und diese Portfolios dann zur Marktreife durchfinanzieren. Ein erfolgreiches Beispiel findet man im Zusammenhang mit der „CAMPATH“-Story. Millennium Pharmaceuticals kaufte sich 1999 das Unternehmen Leukosite, das gemeinsam mit Ilex Oncology in einem Joint Venture „CAMPATH“ entwickelte. Angesichts des Durchbruchs des Präparates vor wenigen Tagen wohl ein gelungener Coup, denn nun wird Millennium an diesem Einkauf kräftig verdienen können. Doch auch der Krebsspezialist Ilex Oncology, dessen Aktienkurs seit einem Jahr recht schwankend seitwärts verläuft, könnte sich trotz seines gerade bekannt gegebenen Aufstiegs in den AMEX Biotech Index bald unter den Übernahmekandidaten finden.


      Ilex Oncology: Doppelphantasie könnte Kursaufschwung bringen

      Der Krebsspezialist Ilex Oncology ist ein in Deutschland noch sehr unbekanntes, aber hochinteressantes Unternehmen aus dem amerikanischen Krebs-Sektor. Seit dem 8. Mai hält die 1994 gegründete Firma, wie weiter oben berichtet, die erste Zulassung für eines seiner Medikamente in den Händen.

      Doch die Pipeline der NASDAQ-Firma mit Tickersymbol ILXO könnte in den nächsten Jahren noch für einige Präparate, die Marktreife erlangen, sorgen. Nach der Zulassung von „CAMPATH“ arbeitet das Unternehmen immer noch an sieben weiteren Medikamenten in klinischen Phasen. Alle Präparate zielen ausnahmslos auf verschiedene Varianten des Krebs ab. Das nach „CAMPATH“ am weitesten vorangeschrittene Präparat ist „Eflornithine“, das gegen weit verbreitete Formen des Hautkrebs helfen soll. Das Medikament wird seit 1998 gegen mehrere Ziele in der dritten und letzten klinischen Phase getestet.
      Weitere Hoffnungen ruhen auf „Clofarabine“ und „APOMINE“. Beides sind Präparate, die aktuell an Patienten in der zweiten klinischen Phase erprobt werden und setzen auf stark verschiedene Ansätze in Krebstherapie. Während „Clofarabine“ eine Gentherapie ist, löst „APOMINE“ an einem speziellen Rezeptor, den nur Krebszellen tragen, ein Selbstmordprogramm der Zelle aus. Die anderen vier klinischen Präparate befinden sich alle noch in der sehr frühen ersten Phase der Untersuchungen und können so nur schwerlich bewertet werden.

      Das Unternehmen weist zum 31. März 2001 einen Bargeldbestand von 181 Mio. USD aus. Das ist gerade ausreichend, wenn man in Betracht zieht, dass der Konzern bis Jahresende bereits weitere 35 bis 38 Mio. USD Verlust (etwa 1,40 USD bis 1,50 USD je Aktie) eingeplant hat. Analysten gehen davon aus, dass auch im Jahr 2002 bei Ilex tiefrote Zahlen geschrieben werden. Erst in der zweiten Jahreshälfte 2003 wird das Erreichen der Gewinnschwelle bei dem Unternehmen aus San Antonio erwartet. Die beim Finanzdienst „First Call“ erfassten Analysten rechnen im laufenden Jahr mit einem Verlust von 1,41 USD und im kommenden Jahr mit einem Verlust von 1,00 USD pro Aktie. Für 2003 solle der Gewinn im zweiten Halbjahr bereits 0,32 USD betragen. Allerdings erwarten die Finanzexperten für die erste Hälfte des Geschäftsjahres 2003 noch ein Minus von 0,22 USD und somit für das Gesamtjahr einen Nettoverdienst von 0,10 USD.

      Die Gewinnschätzungen für 2003 sind aber noch an eine wichtige Bedingung geknüpft: Das Medikament „Eflornithine“ muss bis dahin zur Marktreife gelangen. Denn „CAMPATH“ wird nach Analystenschätzungen zwar jährlich bis zu 100 Mio. USD an Umsätzen nur für Ilex einbringen, ohne dass man weitere große Entwicklungskosten mit dem Präparat haben wird. Aufgrund der Fortsetzung der intensiven und teuren Forschungen für weitere Medikamente würde dies jedoch nicht zum Break-even ausreichen. Diese 100 Mio. USD Umsatz aus künftigen „CAMPATH“-Verkäufen sind bis Sommer 2003 die voraussichtlich erste relevante Umsatzquelle der Firma. Die Umsatzschätzungen für 2001 sind derzeit letztendlich völlig sinnlos, da bis Ende diesen Jahres in jedem Fall nur die sogenannten Forschungsumsätze erzielt werden, die vermutlich um die 30 Mio. USD betragen werden. Ab 2002 kommen nämlich die Umsätze von CAMPATH (100 Mio. USD) dazu, woraus sich eine Größe von 130 Mio. USD ergibt. Das Marktpotenzial von „Eflornithine“, der großen Hoffnung der Firma, wird allerdings auf mindestens 500 Mio. USD pro Jahr hochgerechnet, da es bei wesentlich häufigeren Krebsarten zum Einsatz kommen solle. Sollte Ilex dann erneut einen Vertrag abschließen, der der Firma, wie bei „CAMPATH“, ein Drittel der Verkaufserlöse zugesteht, dann wäre das ein gewaltiger Schritt dahingehend getan, Ilex nicht nur technologisch, sondern auch wirtschaftlich in die Spitzengruppe der weltweiten Onkologie-Spezialisten vorstoßen zu lassen.

      Die alternative Rechnung bezüglich der Aktie von Ilex Oncology ist allerdings wesentlich einfacher und doch beispielhaft für einige mittlere und kleinere Unternehmen aus dem Bereich der Biotechnologie. Bis zum Break-even muss Ilex Oncology mit weiteren Gesamtverlusten von rund 80 Mio. USD kalkulieren. Es verbleibt eine Summe von 100 Mio. USD, die das Unternehmen frei verplanen darf. Diese 100 Mio. USD wären mit dem Beginn einer klinischen Studie für einen weiteren hoffnungsvollen Produktkandidaten schnell verplant. Und gerade in der vorklinischen Phase hält die Firma noch einige Präparate bereit, die das sogenannte „Aushungern“ von Tumoren ermöglichen sollen. Weil Ilex zuletzt selber mehrfach zukaufte und Präparate regelmäßig einlizenziert, halten wir es daher für möglich, dass das Unternehmen sich gegen eine Übernahme nicht allzu sehr wehren würde. Zum Beispiel als eine selbstständige Tochter eines großen Pharmakonzerns könnte weiterhin eine stark expansive Strategie verfolgt werden. Aber bislang ist dies ein Wunschgedanke, den viele Anleger in Mid- und SmallCaps verfolgen.

      Bei 26 Mio. ausstehenden Ilex-Aktien ergibt sich bei einem Aktienkurs von 23 USD für die Texaner ein Börsenwert von satten 600 Mio. USD. Das ist im Biotech-Sektor für eine Firma mit 360 Mitarbeitern durchaus die Größe eines brauchbaren Häppchens. Analysten gehen zum Beispiel davon aus, dass Amgen etwa 1 bis 3 Mrd. USD für baldige Zukäufe im Sektor bereitgestellt hat. Auch Pharmakonzerne, allen voran Johnson & Johnson, die schon den Biotechkonzern Centocor schluckten und nun als weitgehend unabhängige Tochter führen, oder die Amgen-Rivalen Genentech und Biogen dürften zum Einkauf parat stehen.

      Denkt man an die saftigen Übernahmeprämien für Technologie- und Biotechnologie-Titel, so hat ein Aktionär hier mit viel Glück schnell mal 100 % gemacht. Kommt es aber nicht zur Übernahme, so hat man ein langfristig gesehen ein - für den Biotechsektor - relativ „billiges“ Papier erstanden. Basierend auf den sicherlich sehr vagen Schätzungen für das noch weit entfernte Jahr 2003 könnte Ilex dann im Folgejahr hochgerechnet etwa 0,6 bis 0,7 USD je Aktie verdienen. Bezogen auf die aktuellen Schlusskurse im Bereich um 23 USD ergäben sich somit KGVs von 30 bis 40. Damit ist Ilex zwar unter klassischen Bewertungskriterien immer noch sehr teuer, aber wesentlich interessanter bewertet, als viele andere Unternehmen mit ähnlichen Produkthoffnungen. Noch dazu gilt das Unternehmen als eines der Aushängeschilder der Krebsforschung schlechthin, wie auch die Redakteure von „Global Biotech Investing“ kürzlich urteilten und dabei zum aggressiven Kauf der Aktie rieten.





      Auch die Käufer können profitieren

      All diese Gedanken bedeuten aber nicht, dass allen Anlegern nun empfohlen werden sollte, ihr Geld von großen Einzelwerten in kleine zu transferieren. Denn auch die Übernehmer könnten in den nächsten Monaten von ihren Investitionen überdurchschnittlich profitieren. Ein hochinteressantes Beispiel für die Möglichkeiten solcher Einkäufe stellte das IPO der Firma Seattle Genetics dar, die am 8. März 2001 den Börsengang, trotz einiger Komplikationen, im sehr rauen Börsenklima schaffte und heute mehr als 20 % über dem IPO-Preis von 7,00 USD notiert. Zu den Kooperationspartnern der Firma zählen der Antikörperspezialist Medarex und mit Genentech auch einer der fünf größten Biotech-Konzerne der Welt. Beide Unternehmen stellen der Firma mit dem NASDAQ-Tickersymbol SGEN in Entwicklungskooperationen ihre Forschungs- bzw. Entwicklungstechnologien zur Verfügung und erhielten dafür von dem kleinen Aufsteiger 50 % der Vermarktungsrechte für den Fall eines Erfolgs der gemeinsamen Forschungen. Zudem erhielten Genentech und Medarex jeweils die Möglichkeit, für 2 Mio. USD Aktien von Seattle zum Stückpreis von 7,00 USD zu beziehen. Unglücklich war für die beiden Biotech-Konzerne dann allerdings, dass Seattle die Preisspanne für sein IPO von erwarteten 10 bis 12 USD nicht durchsetzen konnte und so beide Unternehmen beim Kauf der Aktien doch keinen Preisvorteil genossen.

      Gerade Medarex ist nicht neu im Geschäft „Technologien für Beteiligungen“. Auch die am Neuen Markt notierte Genmab aus Dänemark, die immerhin zu 45 % Medarex gehört, entstand 1999 in ihrer heutigen Form aus einem solchen Deal. Bei einem aktuellen Börsenkurs von 27 Euro hat dieses Unternehmen immerhin einen stolzen Börsenwert von 590 Mio. Euro.

      Nach diesem System könnten bald die Großen der Branche nicht nur interessante Produktportfolios, sondern zugleich attraktive Beteiligungsdepots führen. Und hier ist dann für den Anleger das Investitionsrisiko auch deutlich geringer als bei den „Kleinen“, aber leider dennoch deutlich höher, als bei vielen anderen Technologie-Aktien.


      Hohe Chancen, hohes Risiko!

      Die kritische Grenze zwischen groß und klein liegt bei den aktuellen Börsenbewertungen um die 1 Mrd. USD. Jene Unternehmen, deren Marktkapitalisierungen unter diese Grenze fallen, sind potenzielle Übernahmeopfer. Die sogenannten etablierten Biotech-Konzerne zeichnen sich hingegen nicht nur durch eine ausreichend große Marktkapitalisierung und Cashposition aus, sondern sollten auch ein sehr breites Produktportfolio besitzen und zudem Technologien patentiert haben, auf die andere große Konzerne zurückgreifen müssen. Diese Kriterien dürften derzeit an der NASDAQ von etwa 15 Konzernen erfüllt werden. In Europa darf man, mit Ausnahme der britischen Cambridge Antibody Technologies, diese Maßstäbe wohl an keine einzige Firma zu genau anlegen.

      Zurück zum US-amerikanischen Konzentrationsprozess: Neben Ilex halten wir kleinere Firmen wie die kalifornischen Unternehmen SciClone Pharmaceuticals und La Jolla Pharmaceuticals für potenzielle Übernahmekandidaten. Doch sollten Anleger aufpassen, wo sie ihre Wetten platzieren wollen! Denn während ein Unternehmen wie SciClone zumindest schon ein marktreifes Produkt besitzt, ist La Jolla die klassische „One-Drug-Company“. Der Anleger kann hier, bei einem Forschungsmisserfolg, innerhalb von wenigen Minuten einen Totalverlust erleiden.

      Ein Beispiel für einen solchen Fall ist das Unternehmen Maxim Pharmaceuticals, dessen Anti-Krebspräparat „Maxamine“ im Dezember 2000 zeitgleich mit „CAMPATH“ der fünfzehnköpfigen Expertengruppe für Onkologie der FDA vorgelegt wurde. Die Expertengruppe, deren Empfehlung maßgeblich für die Entscheidungen der letzten FDA-Instanz sind, stimmte zwar mit 14 zu 1 für „CAMPATH“, lehnte aber „Maxamine“ ab. Die Folge für die Aktie von Maxim waren verheerend: Postwendend nach Bekanntgabe der Hiobsbotschaft am 14.12.2000 halbierte sich das Papier. In den beiden folgenden Tagen verlor das Papier dann erst weitere 22 % und schließlich noch einmal saftige 28 %. Aktionäre, die auf die vom Konzern erwartete Zulassung spekuliert hatten, verloren in den darauffolgenden Tagen weiter Geld. Auch das bei vielen Anlegern beliebte „Nachmischen“ zur Verringerung des durchschnittlichen Einstandspreises hat sich sowohl bei Internetwerten als auch bei Biotech-Aktien nicht bewährt. Auch bei der an der NASDAQ mit dem Tickersymbol MAXM notierten Firma besitzen zuversichtliche Investoren nun Aktien, die von 30 USD bis auf unter 5 USD abgestürzt waren und aktuell um 9 USD notieren. Wer auf „Übernahmestories“ setzen möchte, der sollte sich also in diesem heißen Spiel dadurch absichern, dass er auf Unternehmen setzt, die auch ohne eine Übernahme überlebensfähig wären. Und das sind leider wesentlich weniger Firmen, als der Privatanleger heute glauben möchte.



      Klicken Sie hier für aktuelle Nachrichten zum Thema Biotech!


      Von David Khalil, FinanzNachrichten.de-Redaktion

      David Khalil schreibt als freier Journalist für mehrere Online-Medien und ist Redakteur von FinanzNachrichten.de. Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung dieses Berichtes besitzt er Aktien von Medarex und Ilex Oncology. Dieser Bericht stellt keinesfalls eine Aufforderung zum Kauf oder Verkauf eines Wertpapiers dar. Die veröffentlichten Informationen geben lediglich einen Einblick in die Meinung eines Wirtschaftsjournalisten. Für weitere Fragen steht der Redakteur via Mail (David.Khalil@FinanzNachrichten.de) zur Verfügung.
      Avatar
      schrieb am 26.05.01 18:25:20
      Beitrag Nr. 2 ()
      Studie: Biotechnik wächst kräftig

      USA bleiben in der Branche vorherrschend






      Die Zahl der Biotechnologie-Unternehmen nimmt weiter zu (Foto ddp)
      Die Biotech-Branche wird nach einer Studie in den kommenden fünf Jahren trotz aller politischen Querelen weiter rasant wachsen. Die Anzahl der Mitarbeiter in der Biotechnologie in Deutschland werde sich bis zum Jahr 2005 mehr als verdoppeln, ergab eine Analyse der Münchner Unternehmensberatung Bain & Company. Dies berichtet die "Welt am Sonntag" in ihrer aktuellen Ausgabe.

      In Deutschland wachse die Zahl der Biotech-Firmen bis 2005 auf rund 430 mit 23.000 Mitarbeitern. Der geschätzte Umsatz werde auf gut 1,6 Milliarden Dollar (3,6 Mrd Mark/1,9 Mrd Euro) steigen. Derzeit hat die Branche 332 Firmen mit knapp 11.000 Mitarbeitern. Der jährliche Umsatz belaufe sich auf rund acht Milliarden Mark, schreibt die Zeitung.

      USA bleiben Spitzenreiter

      Die Dominanz der USA in der Biotechnologie werde allerdings auch in nächster Zukunft ungebrochen bleiben: "Mittelfristig kann Europa den Rückstand nicht aufholen", sagte Jochen Duelli, Partner bei Bain & Company. Etwa fünfzig der börsennotierten Biotech-Firmen weltweit könnten in fünf Jahren Profit abwerfen, gut doppelt so viel Unternehmen wie heute. In Deutschland stehen nach Ansicht von Bain & Company-Partner Duelli die Firmen Medigene, Lion Bioscience, GPC und Qiagen auf den Aufstiegsplätzen in die Gewinnzone.

      Von den großen Pharmakonzernen wird die vergleichsweise junge Biotechnik-Industrie zusehends unabhängig. Mit mehr als 29 Milliarden Dollar Kapitalzufluss in 2000 können laut Studie viele Biotech-Firmen längst ihre Forschung selbst finanzieren.

      Fusionsprozesse im Wandel

      Die zunehmende Stärke der Unternehmen lasse sich auch am Muster der Fusionsprozesse ablesen: Von den 350 Allianzen in der Branche im vergangenen Jahr waren nur noch die Hälfte Bündnisse zwischen Pharma und der Biotech-Branche, vor fünf Jahren waren es noch 70 Prozent. Heute könnten die Pharmakonzerne die Bedingungen nicht mehr diktieren, sagte Berater Duelli. Die Biotechniker schneiden sich immer größere Stücke aus dem Pharmakuchen von derzeit rund 360 Milliarden Dollar heraus.

      Während der Pharmamarkt weltweit jedes Jahr mit acht Prozent wachsen werde, dürfe die Biotechnologie weitaus rasanter zulegen: Auf 20 Prozent beziffern die Berater den jährlichen Umsatzschub der Branche. Von 35 Milliarden Dollar im vergangenen Jahr würde er damit auf 83 Milliarden Dollar in 2005 emporschnellen.
      26.05.2001 15:36:55


      aus n24 26.05.2001 15:36
      Avatar
      schrieb am 26.05.01 18:30:05
      Beitrag Nr. 3 ()
      UNTERNEHMEN 26.05.2001

      Performaxx-Kolumne: Biotechs der nächsten Generation

      Das erste Halbjahr 2000 war für deutsche Biotech-Unternehmen ein gutes Jahr um an die Börse zu gehen. Über den Börsengang (IPO) wurden erhebliche Summen zur Finanzierung der teuren Forschung und Entwicklung in die Kassen gespült. Dabei sind diese Kosten im internationalen Vergleich noch relativ moderat, handelt es sich doch bei den am Neuen Markt notierten Biotech-Unternehmen vorwiegend um Technologieanbieter und nicht um Medikamentenentwickler. Unternehmen also, die zumindest beim Börsengang nichts mit den teuren Klinischen Tests zu tun haben wollten. Ausnahmen bestätigen wie immer die Regel: So basieren die Geschäftsmodelle von Medigene, GPC oder auch Mologen auf einer patentierten Technologieplattform, die auch zur Entwicklung von eigenen Medikamenten oder Impfstoffen eingesetzt wird. Dies Unternehmen hat es gerade in den letzten Wochen noch einmal kräftig erwischt. Der Hauptgrund liegt wohl in der noch in weiter Ferne liegenden Gewinnzone. Die Reaktion in dieser Woche auf die doch recht positiven Meldungen aus dem Hause GPC lassen allerdings wieder hoffen, dass langsam wieder ein langfristiges und risikobewusstes Denken Einzug hält. Es zeichnet sich noch eine Entwicklung auf dem deutschen Biotech-Sektor ab: Eine neue Generation von Biotech-Unternehmen rüstet sich für ihren IPO. Diese Unternehmen sind nicht jünger oder unerfahrener als ihre gelisteten Mitstreiter, deshalb ist der Begriff neue Generation vielleicht etwas irreführend. Diese Unternehmen haben ihren bisherigen Werdegang über immer größer werdende private Finanzierungsrunden gesichert, oder sind das Ergebnis einer Konsolidierung innerhalb der Biotech-Szene.

      Vielleicht ein nicht ganz typisches Beispiel, dafür aber ein potenzieller Nemax 50 Kandidat, ist die Zentaris AG. Zentaris ist eine Ausgründung der Degussa-Gruppe und wird voraussichtlich am 18.07. zum ersten mal am Neuen Markt notiert. Die Zeichnungsfrist ist vom 6. bis 15. Juni. Das Unternehmen zeichnet sich durch ein sehr breites Geschäftsfeld und eine weit entwickelte Produktpipeline aus. Zentaris ist auf den Geschäftsfeldern Biopharmazeutika (Medikamentensuche und Entwicklung), Inhalative Technologien (Gerätehersteller) und Gentherapie tätig. Das Know-how auf diesen Geschäftsfeldern entstammt der Integration mehrerer Untenehmen. Die Degussa-Gruppe bringt langjährige Erfahrung auf dem Gebiet der Medikamentenentwicklung, mit den Spezialgebieten Endokrinologie (Hormonforschung) und Onkologie (Tumorforschung) in das Anfang diesen Jahres gegründete Untenehmen ein. Das Tochterunternehmen Europeptides (Frankreich) entwickelt mit Zentaris (Frankfurt) pharmazeutisch wirksame Peptide und deren Darreichungsformen (z.B. als Depot unter die Haut). Sofotec, eine weitere Tochter entwickelt Technologien zur Inhalation von Arzneimitteln. Das Unternehmen hat bereits ein Produkt auf dem Markt. Die Frankfurter Tochter MainGen ist wohl noch am weitesten von der Gewinnschwelle entfernt - birgt aber als Unternehmen welches auf dem Wachstumsmarkt Gentherapie forscht, hohe Wachstumspotentiale. MainGen besitzt als eines der wenigen europäischen Unternehmen eine zertifizierte (GMP) Produktionsanlage der Sicherheitsstufe S2 und vermehrt im Auftrag von Kliniken Stammzellen zur Krebstherapie. Zentaris hat zehn Wirkstoffe in der präklinischen und klinischen Forschung, davon fünf in den späten Phasen II und III. Das Unternehmen beschäftigt derzeit etwa 150 Mitarbeiter und verfügt über ca. 400 Patente und rund 1.300 laufende Patentanmeldungen. Einschließlich Mehrzuteilungsoption (Greenshoe) will das Unternehmen 10,925 Mio. Aktien platzieren. Der überwiegende Teil (6 Mio.) entstammt einer Kapitalerhöhung, die verbleibenden 45% werden von der Degussa bereitgestellt. Sozusagen als Sahnehäubchen wird sich das amerikanische Biotech-Unternehmen Genzyme mit etwa 5% beteiligen. Das klingt eigentlich alles sehr vielversprechend, währe da nicht die derzeit etwas angespannte Börsenlage. Zunächst einmal bleibt abzuwarten in welchem Rahmen die Bookbuilding-Spanne liegen wird. Das Unternehmen ist wesentlich reifer als die IPO-Kandidaten vom letzten Jahr. Die Zeiten sind allerdings schwieriger geworden, beim Emissionspreis wird heute schon genauer hingeschaut. Ein erfolgreicher Börsengang würde aber nicht nur der Zentaris und natürlich die Degussa erfreuen, sondern könnte auch als ein weiteres positives Signal für die Biotechnologiebranche angesehen werden.


      Die Performaxx-Biotech-Kolumne ist ein Service der Performaxx AG, Anbieter von unabhängigem Aktienresearch mit Schwerpunkt New Economy. Hauptprodukte von Performaxx sind Research-Studien im Auftrag institutioneller Kunden sowie die in der TOMORROW Business-Networld erscheinende Website www.performaxx.de.
      Performaxx ist allein für die Inhalte der Kolumne verantwortlich. Informationen zu einzelnen Unternehmen stellen keine Aufforderung zum Kauf bzw. Verkauf von Aktien dar. Die Kolumne erscheint in Zusammenarbeit mit dpa-AFX.
      Avatar
      schrieb am 26.05.01 18:35:10
      Beitrag Nr. 4 ()
      25.05.2001 09:30:00: Welle an BioTech - Ratings
      Robinson Humphrey stuft Axcan Pharma weiterhin mit Buy und Kursziel $16 ein.Robertson Stephens stuft folgende Unternehmen erneut mit Buy ein: Alkmeres, Biogen, Genentech.Die SCO Group bewertet Biomarin weiterhin mit Buy.Dain Rauscher bewertet Genentech weiterhin mit Buy und Kursziel $65.UBS Warburg stuft folgende Unternehmen erstmalig mit Buy ein:Guilford Pharma., Kursziel $28CephalonNeurocrine Bio., Kursziel $46Cell Therapeutics, Kursziel $56Ladenburg Thalmann stuft Biomira und Immunomedics mit NT/LT Strong Buy und den Kurszielen $18 sowie $27 ein.Prudential stuft Gilead Sciences von Strong Buy auf Hold ab. Das Kursziel liegt bei $55.

      © BörseGo
      Avatar
      schrieb am 26.05.01 18:41:12
      Beitrag Nr. 5 ()
      Biotechs stützen den Nemax50

      T-Online leidet bei geringen Umsätzen unter einer Herabstufung durch die Landesbank Baden-Württemberg.

      Die Biotech-Werte sorgen am Neuen Markt dafür, dass der Index sich nicht deutlicher ins negative Terrain verabschiedet. Der Nemax50-Index und der Nemax-All-Share-Index pendeln am Nachmittag um ihren Vortagesschluss, nachdem am Vormittag noch deutliche Kursgewinne zu verzeichnen waren.

      Der Grund für die nachgebende Tendenz sind keine negativen Nachrichten, sondern fehlende Anschlusskäufe. Am Brückentag zwischen Christi Himmelfahrt und Wochenende hält sich der Umsatz in engen Grenzen.

      Der Nemax-Biotech-Index ist Gewinner des Tages, nachdem die US-Biotechs deutlich fester geschlossen haben. Morphosys steigt einen Handelstag vor den Quartalszahlen deutlich an; die November-Aktie gibt nach.

      Schwächer notiert der Internet-Index, wofür vor allem T-Online verantwortlich ist. Die Analysten der Landesbank Baden-Württemberg stufen die Aktie nach den endgültigen Quartalszahlen auf „Reduzieren“ herab.

      Insgesamt dominieren die „Zockeraktien“ wie Teldafax oder Kleindienst die Gewinn- und Verlustlisten. Bei Kleindienst kommt es zu spekulativ motivierten Käufen, die zu einem deutlichen Kursplus führen. Teldafax hingegen droht das endgültige Aus, nachdem das Landgericht Köln der Telekom quasi erlaubt hat, den Marburgern den Netzzugang zu sperren. Die Aktie fällt daraufhin deutlich.

      Autor: Michael Barck, 14:14 25.05.01

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      schrieb am 26.05.01 18:58:07
      Beitrag Nr. 6 ()
      Investtech.com Analysen MORPHOSYS AG O.N.
      MUM MBX MK4 MLG MNSN MIX MME MOB MOR MSW MONT MPS MUB MU5 NWU
      (Chart kann bei www.investtech.com eingesehen werden,bekomme ich nicht rein)

      Kaufkandidat (20010525) [Auto] Hilfe
      Ist seit dem Höchststand von 242 am 20000620 um 65% Punkte gefallen. Die Aktie befindet sich im Abwärtstrend und es ist auch weiterhin mit einer negativen Entwicklung im Rahmen dieses Trends zu rechnen. Hat jedoch eine Doppeltief-Formation gebildet und einen weiteren Anstieg auf 92.35 signalisiert. Bei einer entgegengesetzten Reaktion gibt es jetzt Unterstützung bei 81.20. Das Volumengleichgewicht ist positiv und stärkt die Aktie weiter kurzfristig. Durchschnittlicher Unterschied zwischen Monatshöchst - und Tiefststand von 46%, daher sehr riskant.


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      schrieb am 26.05.01 19:05:10
      Beitrag Nr. 7 ()
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      12.04.01 08:48 Nemax50: Biotech-Branche wird immer wichtiger
      23.03.01 18:31 Die Biotech-Erholung am Neuen Markt hat zwei Gesichter
      21.03.01 07:25 Ad hoc-Service: MorphoSys AG =
      20.03.01 09:00 Biotech-Aktien im Abwind
      19.03.01 14:13 Morphosys: Jahresabschluss irritiert Anleger
      19.03.01 09:17 Morphosys: Verluste nach neuer Bilanzierungsregel ausgeweitet
      19.03.01 08:08 Ad hoc-Service: MorphoSys AG =
      16.03.01 17:33 Nemax50: Ab Montag in neuer Besetzung
      16.02.01 10:12 Biotechnologie wird noch wichtiger
      08.02.01 08:46 Morphosys: Meilensteinzahlung von Bayer
      08.02.01 08:00 Ad hoc-Service: MorphoSys AG =
      08.02.01 07:51 Ad hoc-Service: MorphoSys AG =
      17.01.01 20:21 "Wirtschaftliche Aspekte sind wichtiger“
      04.01.01 20:37 Verluste am Neuen Markt
      04.01.01 13:28 Morphosys: Kooperationen und Empfehlungen treiben Kurs
      04.01.01 09:24 Morphosys ist eine klare Halteposition
      03.01.01 20:30 Dramatische Achterbahnfahrt am Neuen Markt
      03.01.01 08:55 Morphosys: Kooperationsfeuerwerk zu Jahresbeginn
      02.01.01 09:07 Morphosys: Lukrative Ziel-Suche
      13.12.00 09:41 Morphosys: Weiterer Meilenstein erreicht
      13.12.00 07:48 MorphoSys AG MORPHOSYS ERREICHT MEILENSTEIN AutoCAL Installierung erfolgreich abgeschlossen
      11.12.00 15:49 Neuer Markt: Kurserholung setzt sich fort
      11.12.00 09:03 +++ Morphosys: Erste Gelder fließen
      11.12.00 08:45 Neuer Markt mit Chance auf festen Start
      11.12.00 07:56 MorphoSys AG MorphoSys erreicht Meilenstein mit Roche / Erster Meilenstein innerhalb von zwei Monaten nach Vertragsbeginn erreicht
      08.12.00 12:33 MorphoSys Mitbegründer erhält Wissenschaftspreis
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      Ad hoc-Service: MorphoSys AG =



      Ad-hoc Mitteilung übermittelt durch die DGAP. Für den Inhalt der Mitteilung ist allein der Emittent verantwortlich. ------------------------------------------------------------------------------

      MorphoSys erreicht zweiten Meilenstein mit Roche Martinsried/Muenchen, 21. Maerz 2001 -- Die MorphoSys AG gab heute das Erreichen des zweiten Meilensteins in der Kooperation mit Roche bekannt. Ziel der Kooperation ist die Entwicklung einer Antikoerper-Therapie zur Behandlung der Alzheimer Krankheit auf Basis der MorphoSys-eigenen Antikoerper- Bibliothek HuCAL. MorphoSys lieferte eine Reihe von HuCAL-Antikoerpern, die gegen ein nicht genanntes Roche Zielmolekuel gerichtet sind. Von Wissenschaftlern der Firma Roche wurde gezeigt, dass diese Antikoerper in Gewebsschnitten, die aus dem Gehirn eines Alzheimer Patienten stammen, spezifisch an das Zielmolekuel binden. MorphoSys erhaelt eine Meilensteinzahlung von Roche, ueber deren Hoehe keine Angaben gemacht wurden. Im Rahmen der Zusammenarbeit, die am 11. September 2000 veroeffentlicht wurde, setzt MorphoSys die firmeneigene HuCAL-Fab-Bibliothek ein, um Antikoerper gegen ein biologisches Zielmolekuel von Roche zu generieren und zu optimieren. Roche wird fuer die klinische Entwicklung, die Zulassung sowie die weltweite Vermarktung der erwarteten resultierenden Produkte verantwortlich sein.

      MorphoSys Announces Second Milestone in Collaboration with Roche Martinsried/Munich, Germany, March 21, 2001 --MorphoSys AG today announced the achievement of the second milestone in their collaboration with Roche on HuCAL- derived medications for the treatment of Alzheimer`s Disease. MorphoSys delivered a series of HuCAL-antibodies targeting the unspecified Roche antigen, which was shown by Roche researchers to bind selectively to the target in human Alzheimer brain tissue sections. This achievement triggers an undisclosed milestone payment from Roche to MorphoSys. Under the agreement, which was made public September 11, 2000, MorphoSys` HuCAL-Fab library is being used to generate and to optimise antibodies to the Roche biological target. Roche will be responsible for the clinical development, regulatory approval, and worldwide marketing of any resulting products.


      Ende der Mitteilung


      210723 Mär 01


      Autor: import DGAP.DE, 07:25 21.03.01

      Wertpapiere des Artikels
      MORPHOSYS AG O.N. News Kurse Board






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      Avatar
      schrieb am 26.05.01 19:10:51
      Beitrag Nr. 8 ()
      Vorschau: Wochenausblick 26.05., 10:15

      Wochenausblick - Wichtige Termine für einige Sorgenkinder
      In dieser Woche füllen einige Unternehmen den Terminkalender, die zu den Problemfällen am Neuen Markt zählen. Vor allem die Hauptversammlung von Refugium sowie die Zahlen von Travel24.com und Heyde dürften interessant werden.

      Montag, 28. Mai

      Morphosys, Zahlen für das erste Quartal
      Das Ende des Biotech-Booms im letzten Sommer hat auch die Aktie von Morphosys voll erwischt. Von Kursen im Bereich von fast 400 Euro hat sich der Wert inzwischen auf etwa 75 Euro verbilligt. Die Zahlen für das abgelaufene Geschäftsjahr lagen im Bereich der Erwartungen. Der Umsatz betrug 13 Mio. Euro, der Jahresfehlbetrag 8,4 Mio. Euro, wobei 3,2 Mio. Euro durch eine Umstellung der Bilanzierungsrichtlinien bedingt und daher nicht ausgabenwirksam waren. Die nun anstehenden Zahlen sollten im Rahmen des Erwarteten ausfallen.

      Energiekontor, Zahlen für das erste Quartal
      Der Windpark-Projektierer befindet sich weiterhin auf einem soliden Wachstumskurs. Im abgelaufenen Geschäftsjahr wurden 71 Mio. Euro umgesetzt, knapp doppelt so viel wie im Jahr zuvor. Auch der Jahresüberschuß stieg um etwa 100 % auf 5,6 Mio. Euro. Im laufenden Geschäftsjahr sollen 130 Mio. Euro umgesetzt werden, der Jahresüberschuß rund 8 Mio. Euro erreichen. Da das Geschäft recht gut planbar ist, sind auch hier kaum Überraschungen zu erwarten.


      Dienstag, 29. Mai

      Refugium, Hauptversammlung
      Der Bericht zum ersten Quartal wird am Freitag veröffentlicht. Marktgerüchten zufolge steht der Betreiber von privaten Altenheimen kurz vor dem Aus. In der letzten Zeit konnten Gehälter nur verspätet bezahlt werden. Der Vorstand bezeichnete diese Vorfälle als vorübergehende Liquiditätsstörung. Derzeit wird mit dem im SMAX notierten Unternehmen Marseille Kliniken über eine enge Kooperation, de facto wahrscheinlich eine Übernahme von Refugium verhandelt. Diese Gespräche ziehen sich allerdings in die Länge. Im abgelaufenen Geschäftsjahr waren heftige Verluste eingefahren worden. Die Aktie kollabierte nach den letzten Zahlen. Refugium beschäftigt außerdem gleich mehrere Gerichte. Das Unternehmen klagt gegen ehemalige Vorstände auf Schadenersatz, diese hatten in den Jahren 1997 und 1998 entstandene Verluste verschleiert und ungerechtfertigte Dividenden ausgeschüttet. Die Staatsanwaltschaft ermittelt wegen Bilanzfälschung und Untreue. Außerdem läuft von Seiten der Deutschen Börse noch ein Sanktionsverfahren, da der Jahresabschluß zu spät eingereicht wurde. Die Hauptversammlung verspricht interessant zu werden.

      H5B5, Zahlen für das erste Quartal
      H5B5 geriet wie einige andere Medienwerte auch nach dem EM.TV-Schock unter die Räder. Vom Hoch verlor die Aktie mehr als 90 %. Dabei waren die Zahlen für das abgelaufene Geschäftsjahr gar nicht so schlecht ausgefallen. Der Umsatz wurde plangemäß auf 20 Mio. Euro mehr als verdoppelt, nach einem Verlust im vorangegangenen Jahr konnte ein Jahresüberschuß in der Höhe von 2 Mio. Euro eingefahren werden. Auch für das laufende Geschäftsjahr ist eine Verdopplung von Umsatz und Jahresüberschuß vorgesehen.


      Mittwoch, 30. Mai

      T-Online, Hauptversammlung
      Mit einem Anstieg des Konzernumsatzes von 86,1 % auf 797,2 Mio. Euro konnte die T-Online International AG die Schätzungen vieler Analysten für das Jahr 2000 zum Teil deutlich übertreffen. Das EBITDA von -125,0 Mio. Euro (Vorjahr: + 17,6 Mio. Euro) war jedoch von den meisten Beobachtern in dieser Größenordnung erwartet worden. Nach Unternehmensangaben wurde das Ergebnis neben den Anlaufverlusten der ausländischen Beteiligungen Club Internet (Frankreich), Ya.com (Spanien) und T-Online.at (Österreich) vor allem die Einführung der neuen Flatrate-Tarife im vierten Quartal belastet. Die Zahl der T-Online-Kunden stieg im Jahr 2000 um 70 % auf 7,9 Mio. Davon entfielen jedoch allein 6,5 Mio. auf Deutschland, so daß der Auslandsanteil des größten europäischen Onlinedienstes nur bei etwa 17 % lag. Die stärksten Zuwächse verzeichnete das Unternehmen im Bereich e-Commerce: Hier versechsfachten sich die Umsätze auf 110 Mio. Euro. Mit einem Anteil von ca. 83 % (665 Mio. Euro) wurden jedoch im reinen Zugangsgeschäft weiterhin die meisten Umsätze generiert. Erst am Donnerstag bzw. am gestrigen Freitag wurde die Aktie von der Investmentbank CSFB und einen Tag später von der LBBW heruntergesuft.

      Travel24.com, Zahlen für das erste Quartal
      Travel24.com ging im letzten Jahr den Weg vieler Internet-Unternehmen, die Umsätze explodierten, ebenso wie die Verluste. So wurden im Jahr 2000 rund 26 Mio. Euro umgesetzt, fast 20mal so viel wie im Jahr zuvor. Allerdings stieg auch der Jahresfehlbetrag von 2,6 Mio. Euro auf 34 Mio. Euro. Langsam neigt sich auch das Kapital aus dem Börsengang dem Ende entgegen. Zum Bilanzstichtag verfügte das Unternehmen noch über liquide Mittel in der Höhe von 34 Mio. Euro. Die Luft wird langsam dünner. Zwar war der Jahresfehlbetrag nicht komplett ausgabenwirksam, dennoch ist es bis zum angestrebten Break-Even im vierten Quartal 2002 noch ein weiter Weg.

      Heyde, Bericht zum ersten Quartal
      Auch bei Heyde kriselt es gewaltig. Der IT-Dienstleister legte bereits vorläufige Zahlen für das erste Quartal vor. Bei einem Umsatz von 41 Mio. Euro betrug der Verlust vor Steuern 27 Mio. Euro. Der Umsatz liegt damit 37 % über dem Wert des Vorjahreszeitraums und 5 % unter dem des letzten Quartals. Die Kosten für Verwaltung und Vertrieb konnten halbwegs stabilisiert werden, 14 Mio. Euro fielen an Rückstellungen und Firmenwert-Abschreibungen an. Die Liquiditätslage ist nach wie vor äußerst angespannt. Heyde greift nun zum letzten Mittel. Neben weiteren Unterstützungen von Bankenseite will das Unternehmen nicht betriebsnotwendiges Anlagevermögen verkaufen.


      Donnerstag, 31. Mai

      Cinemedia, Zahlen für das erste Quartal
      Die vorläufigen Zahlen wurden bereits im Rahmen der Bilanz-Pressekonferenz Anfang Mai bekanntgegeben. Demnach konnte der Umsatz im ersten Quartal gegenüber dem Vorjahreszeitraum um 65 % auf 40 Mio. Euro gesteigert werden, das Nachsteuerergebnis stieg auf 0,15 Euro je Aktie. Im letzten Jahr hatte das Unternehmen seine eigenen Planungen verfehlt. Als Reaktion hatte Cinemedia den Ausstieg aus dem Bereich Filmrechtehandel bekanntgegeben. Hierzu wurde sogar eine eingegangene Minderheitsbeteiligung rückabgewickelt. Im laufenden Geschäftsjahr sollen 130 Mio. Euro umgesetzt werden, bei einem Ergebnis je Aktie von 0,5 Euro.


      Freitag, 1. Juni

      keine Termine angekündigt




      Weitere:
      Wochenausblick - Weitere Quartalsergebnisse 19.05., 11:11
      Wochenausblick - Weiter geht`s... 12.05., 10:53
      Wochenausblick - Weitere Quartalsberichte stehen an 05.05., 10:12
      Wochenausblick - Beginnende Quartalszahlen-Schwemme 28.04., 10:28
      Wochenausblick - Osterruhe 14.04., 10:34
      Wochenausblick - Ende der Bilanzzeit 07.04., 10:32







      Die Going Public Media AG kann trotz sorgfältiger Auswahl und ständiger Verifizierung der Daten keine Gewähr für deren Richtigkeit übernehmen. Zur Berechnung der abgebildeten Kennzahlen werden die Schlusskurse des jeweiligen Vortages sowie die Gewinn- und Umsatzschätzungen von GoingPublic Research herangezogen. Alle aufgeführten Kurse beziehen sich auf den umsatzstärksten Börsenplatz der letzten 4 Wochen. Informationen zu einzelnen Unternehmen stellen keine Aufforderung zum Kauf bzw. Verkauf von Aktien dar.
      © GoingPublic-Online 1999, 2000, 2001
      Avatar
      schrieb am 26.05.01 19:13:21
      Beitrag Nr. 9 ()
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      MORPHOSYS AG O.N. Zum Trading:

      WKN: 663200 Symbol: MOR Branche: Biotechnologie Gütertyp: Genomics, Bioinformatik Land: Deutschland



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      Nemax50-Check: Biotechnolgie-Titel sind wieder gefragt

      Bei den Medienwerten vollzieht International Media einen schulmäßigen Aufwärtstrend

      „Der Löwe brüllt wieder“. So lautet das Motto von Lion Bioscience. Die Aktie klettert in den letzten Tagen dank positiver Analystenkommentare zu der jüngsten Vereinbarung mit dem US-Biotech-Unternehmen Affymetrix rund 20% weiter nach oben. Nach erneutem Scheitern am Widerstand bei 40 Euro kommt es heute zu einem leichten Rückschlag.



      Die Evotec-Aktie zieht in den vergangenen zwei Tagen bei steigenden Umsätzen an und notiert wieder über der psychologisch wichtigen 20 Euro-Marke. Als hartnäckiger Widerstand erweist sich bisher die Hürde bei 23 Euro.



      Auch Morphosys profitieren im Vorfeld der mit Spannung für Montag erwarteten Quartalszahlen von ein Kaufempfehlung der Analysten von Merck Finck & Co. Sie rechnen mit starken Ergebnissen aufgrund von Meilensteinzahlungen und vertraglichen Vorauszahlungen. Die Aktie befindet sich seit drei Monaten im Seitwärtstrend und pendelt in der Handelsspanne zwischen 67 und 85 Euro.



      Allein die Papiere von Medigene sind nach Veröffentlichung der Quartalszahlen deutlich unter Druck geraten. Ein über den Erwartungen liegender Verlust sowie eine schwer zu erstellende Zukunftsprognose lassen die Investoren vorsichtiger werden. Nach Unternehmensangaben soll das erste marktreife Produkt 2003 den Markteintritt vollziehen.



      Bei den Medienwerten legt International Media seit Wochen eine beeindruckenden, schulmäßigen Aufwärtstrend hin. Gleich zwei Kaufempfehlungen in dieser Woche lassen die Aktie die 30-Euro-Marke knacken. Der nächste Widerstand ist die 200-Tage-Linie bei 37 Euro.



      Autor: Marcus Helmich, 13:31 24.05.01

      Wertpapiere des Artikels
      IM INTERNATIONALMED. O.N News Kurse Board
      MORPHOSYS AG O.N. News Kurse Board
      EVOTEC BIOSYSTEMS AG O.N. News Kurse Board
      LION BIOSCIENCE AG O.N. News Kurse Board
      MEDIGENE NA O.N. News Kurse Board






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      Avatar
      schrieb am 26.05.01 19:19:04
      Beitrag Nr. 10 ()
      Im folgenden finden Sie eine Liste von Analysten, die seit Börsengang eine Analyse über MorphoSys erstellt haben (in alphabetischer Reihenfolge):


      Bank Gesellschaft Berlin


      Susanne Albrecht
      Alexanderplatz 2
      D-10178 Berlin
      Tel. +49-(0) 30-24 56 61 19
      Fax +49-(0) 30-24 56 69 19

      Close Brothers Equity Markets S.A.


      Michael Schuppenhauer
      42 Rue Washington
      F-75408 Paris Cedex 08
      Tel. +33-(0) 1-56 59 82-00
      Fax +33-(0) 1-56 59 82-19


      Delbrück Asset Management


      Thomas J. Schießle
      Neue Mainzer Strasse 75
      D-60311 Frankfurt/Main
      Tel. +49-(0) 69-13 31-0
      Fax +49-(0) 69-13 31-731 50

      Deutsche Bank AG
      (Deutsche Morgan Grenfell)
      Dr. Katharina Uhlenbrock
      Große Gallusstrasse 10-14
      D-60272 Frankfurt/Main
      Tel. +49-(0) 69-910-00
      Fax +49-(0) 69-910-319 88


      DG Bank


      Dirk Schlamp
      Am Platz der Republik
      D-60265 Frankfurt/Main
      Tel. +49-(0) 69-74 47-01
      Fax +49-(0) 69-74 47-22 01

      The Europe Company Ltd.


      Dr. Nick Turner
      Verney House, 1B Hollywood Road
      UK-London SW10 9HS
      Tel. +44-(0) 207-3 49-26 00
      Fax +44-(0) 207-3 49-26 01


      Goldman Sachs International


      Stephen McGarry
      Peterborough , 133 Fleet Street
      UK-London EC4A 2BB
      Tel. 0044-207-774 1134
      Fax 0044-207-552 7067

      Gontard & MetallBank AG


      Dr. Martin Possienke (Value Research)
      Guiollettstrasse 54
      D-60325 Frankfurt
      Tel. +49-(0) 6195-88 00 217
      Fax +49-(0) 6195-88 00 299


      HypoVereinsbank


      Christiane Dienhart
      68 Upper Thames Street
      UK-London EC4A 3BJ
      Tel. +44-(0) 207-6 34-37 64
      Fax +44-(0) 207-6 34-37 64

      Lehman Brothers International (Europe)


      Ian R. Smith / Karsten Hipler
      One Broadgate
      UK-London EC2M 7HA
      Tel.: +44-207-260 1366
      Fax: +44-207-260 2330


      Landesbank Baden-Württemberg


      Dr. Alexander Burger
      Am Hauptbahnhof 2
      D-70173 Stuttgart
      Tel. +49-(0) 7 11-124 4029
      Fax +49-(0) 7 11-127 3161

      Merck & Finck Bankhaus


      Juri Jenkner
      Pacellistrasse 16,
      D-80333 München
      Tel. +49-(0) 89-21 04 12 86
      Fax +49-(0) 89-21 04 15 07


      Morgan Stanley & Co. International Ltd.


      Daniel Mahony
      25 Cabot Square, Canary Warf
      UK-London E14 4QA
      Tel.: +44 207-7425 8436
      Fax: +44 207-7425 6743

      performaxx AG


      Tobias Haff
      Kellerstraße 52
      81667 München
      Tel.: 089-4477 1610
      Fax: 089-4477 1620


      Puilaetco


      Dr. Benoit Bouche
      Avenue Hermann Debrouxlaan 46
      B-1160 Bruxelles
      Tel. +32-(0) 2-679 45 11
      Fax +32-(0) 2-679 46 99

      Robertson Stephens Intl. Ltd.


      Gregory J. Miliotes
      590, Madison Avenue
      USA-New York, NY 10022
      Tel. +1-(0) 212-407 02 69
      Fax +1-(0) 212-407 04 80


      SG Cowen International L.P.


      Ravi Mehrotra
      Exchange House, 1 Primrose Street
      UK-London EC2A 2DD
      Tel. +44-(0) 207-762-55 35
      Fax +44-(0) 207-762-55 73

      UBS Warburg


      James Douglas/Martin Wales
      1 Finsbury Avenue
      UK-London EC2M 2PP
      Tel. +44-207-568 8838
      Fax +44207-568 1416


      Banc Vontobel AG


      Dr. Rolf Furter
      Bahnhofstrasse 3
      CH-8022 Zürich
      Tel. +41-(1) 283 72 06
      Fax +41-(1) 283 74 01

      WestLB Panmure


      Dr. Solveigh Mähler
      Herzogstrasse 15
      D-40217 Düsseldorf
      Tel. +49-(0) 211-8 26 95 57
      Fax +49-(0) 211-8 26 61 54



      Zur Beachtung: Die Studien der oben erwähnten Investment Banken wurden von der MorphoSys AG weder vorbereitet noch verfasst. Die Verantwortung für den gesamten Inhalt dieser Studien liegt einzig und allein bei den Autoren selbst. MorphoSys AG übernimmt keine Verantwortung, weder explizit noch implizit, für die Richtigkeit der darin enthaltenen Aussagen. Diese Aussagen stimmen auch nicht zwingend mit der Auffassung der MorphoSys AG überein.
      Avatar
      schrieb am 26.05.01 19:26:59
      Beitrag Nr. 11 ()
      Conference Calls-MorphoSys

      Vorschau:

      29. Mai 2001, 10:00 Uhr
      Ergebnisse 1. Quartal 2001
      Avatar
      schrieb am 26.05.01 19:37:10
      Beitrag Nr. 12 ()
      Was sind die Stärken von MorphoSys?


      Welcher Unterschied besteht zwischen HuCAL® und anderen Antikörpertechnologien?


      Wird die Vollendung des Human Genom Projektes Ihre Geschäftsentwicklung beeinflussen?


      Wie gefährlich ist der Patentstreit für Ihre Geschäftsentwicklung?


      Wann glauben Sie, wird das erste Produkt, das seine Wurzeln in der HuCAL®-Technologie hat, auf den Markt kommen?




      Was sind die Stärken von MorphoSys?
      Erstens haben wir mit HuCAL® die beste Antikörpertechnologie am Markt. Zweitens stellen Antikörper-Medikamente das am schnellsten wachsende Segment des pharmazeutischen Marktes dar. Drittens werden Antikörper als Werkzeuge in riesigen Mengen für die Genomforschung benötigt. Wir sind also in einem explodierenden Markt ideal positioniert.
      top



      Welcher Unterschied besteht zwischen HuCAL® und anderen Antikörpertechnologien?
      HuCAL® ist die einzige Technologie, die rein menschliche Antikörper auf der Basis von speziellen Genen produziert. Das Einzigartige an der Technologie ist die Möglichkeit, maßgeschneiderte Antikörper für gezielte Anwendungen zu generieren, z.B. für die Behandlung einer ganz bestimmten Krebsart.
      top



      Welchen Einfluß hat die Vollendung des Human Genom Projekts auf Ihre Geschäftsentwicklung?
      Ein Ergebnis des Human Genom Projekts ist eine enorme Anzahl von potenziellen krankheitsassoziierten Zielmolekülen, die den Ausgangspunkt für die Entwicklung neuer Medikamente darstellen. Das bedeutet beinahe unbegrenzte Möglichkeiten für uns, die wir mit Hilfe unserer führenden Antikörper-Technologie-Plattform hervorragend ausschöpfen können. Unsere Geschäftsaktivitäten zielen auf die maximale Nutzung dieser Marktsituation zum Wohle unserer Aktionäre.
      top



      Wie gefährlich ist der Patentstreit für Ihre Geschäftsentwicklung?
      Patentstreitigkeiten sind relativ gängig in der Biotechnologiebranche. Ein Gradmesser für die Auswirkungen eines Patentstreits auf ein Unternehmen ist der Einfluss, den er auf die Geschäftsfähigkeit hat. Wir schliessen weiterhin neue Partnerschaften ab und sind nicht der Meinung, daß die Auseinandersetzung unsere Geschäftstätigkeit auf lange Sicht behindert.
      top



      Wann glauben Sie, wird das erste Produkt, das seine Wurzeln in der HuCAL®-Technologie hat, auf den Markt kommen?
      Die durchschnittliche klinische Entwicklungszeit eines Antikörperprodukts beträt 5-7 Jahre. Der erste HuCAL®-Kandidat wird wahrscheinlich noch im Jahre 2001 in die klinische Phase I gehen, bis zur Marktreife dauert es dann nochmals einige Jahre.
      top
      Avatar
      schrieb am 26.05.01 19:38:46
      !
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      schrieb am 26.05.01 19:51:23
      Beitrag Nr. 14 ()
      Analyst-Quote




      MORPHOSYS AG AKTIEN O.N.
      Chart News Unternehmensprofil Quote Zugeordnete Optionsscheine

      Aktueller Kurs 86,00 EUR
      Kurszeit 25.05., 19:59
      Differenz +6,50 (+8,18%)
      WKN/Local ID 663200
      Symbol MOR.ETR
      Börse XETRA




      Analysten-Bewertung





      Aktueller Durchschnitt von insgesamt 10 Analysten: 2,60



      Vormonat Vorwoche aktuell
      Bewertung 3,00 2,78 2,60
      Anzahl der Analysten 7 9 10
      positiv 3 4 5
      neutral 1 2 2
      negativ 3 3 3


      Analysten-Trend






      Analysten-Schätzungen


      Kennzahlen Trend 2001(e) vor 4 Monaten Vormonat aktuell
      Gewinn / Aktie (in EUR) -0,35 -0,63 -0,80
      KGV n/a n/a n/a
      Cash flow / Aktie (in EUR) -0,49 -0,29 -0,37
      Gewinnwachstum (in %)* n/a n/a n/a






      Kennzahlen 2000 2001(e) 2002(e)
      Gewinn / Aktie (in EUR) -1,97 -0,80 0,26
      KGV n/a n/a 337,25
      Cash flow / Aktie (in EUR) -1,02 -0,37 0,67
      Nettovermögen / Aktie (in EUR) 5,55 5,05 4,77






      Planzahlen 2000 2001(e) 2002(e)
      Umsatz (in Mio. EUR) 8,40 16,07 22,56
      EBIT (in Mio. EUR) -4,49 -3,64 0,04
      EBITDA (in Mio. EUR) -3,74 -2,49 1,40
      Nettoverschuldung (in Mio. EUR)** -19,28 -15,06 -14,76






      Dividende 2000 2001(e) 2002(e)
      Dividende / Aktie (in EUR) 0,00 0,00 0,00
      Dividendenrendite (in %) 0,00 0,00 0,00








      Analystenhäuser:
      Puilaetco, Lehman Bros, Societe Generale Equities , Deutsche Bank Research, Metzler Equity Research, Morgan Stanley, West Lb Panmure, DG Bank, Bankgesellschaft Berlin, Hypo Vereinsbank, ETC , Bank Vontobel




      Hinweis:
      Grundlagen für die Berechnung von JCF Consensus Estimates sind Analysten Daten, die nicht älter als 75 Tage sind.
      Daten zuletzt aktualisiert am: 24.05.2001

      * Unabhängige Schätzung (Gewinnwachstum (in %))
      ** Nettobargeldbestand bei negativen Schätzungen




      © comdirect bank AG 2001 Bitte beachten Sie die Nutzungsbedingungen.
      Quellen: IS Teledata Product Line , Standard&Poor`s ComStock Inc., JCF Group +44 20 7247 7774 und weitere.
      Implemented and powered by Innovative Software AG, © 1997-2001.
      Avatar
      schrieb am 26.05.01 21:04:43
      Beitrag Nr. 15 ()
      Freitag 25. Mai 2001, 19:53 Uhr
      AUSBLICK: MorphoSys mit Vorsteuerverlust von rund 1,44 Mio Euro in Q1


      Indizes
      Dax 30 - Nemax 50 - Dow Jones


      Verzögerung: 15-30 Min.
      Wichtiger Disclaimer
      Wertpapierkennummer


      FRANKFURT (dpa-AFX) - Bei dem im NEMAX 50 der Frankfurter Wertpapierbörse notierten Biotechnologie-Unternehmen MorphoSys rechnen die Analysten der Münchener Privatbank Merck Finck & Co mit einem Vorsteuerverlust von 1,44 Mio. Euro. Im Vorjahresquartal hatte das Unternehmensergebnis bei einem Fehlbetrag von 3 Mio. DM gelegen. Auch die Umsätze sollten im Berichtszeitraum auf 4,05 Mio. Euro ansteigen. MorphoSys hatte im ersten Quartal 2000 einen Umsatz von 2,2 Mio. DM erwirtschaftet. Am Montag, 28. Mai, stehen die Zahlen für das Eröffnungsquartal des Biotech-Unternehmens an.
      Die Analysten von Merck, Finck & Co. hatten ihre Anlageempfehlung für die Aktie der Morphosys AG auf "Kaufen" (Buy) heraufgesetzt, bevor das Unternehmen am Montag seine Geschäftsergebnisse des ersten Quartals präsentieren wird. Die Analysten Sabine Eberhardt und Juri Jenkner rechnen damit, dass Royalty-Zahlungen (Zahlungen, die an Umsatz oder Ertrag eines Produktes gekoppelt sind) und Meilensteinzahlungen, die anfallen, wenn zuvor vereinbarte Kooperationsziele erreicht werden, erheblich zum den "guten" Unternehmenszahlen beitragen werden.

      Besonders die Kooperationen mit dem amerikanischen Biotech-Riesen Biogen von Anfang Januar bei der upfront-payements (Vorschusszahlungen für die Entwicklung einer Technologie) und Meilensteinzahlungen vereinbart wurden seien interessant, so die Analysten. Auch die Kooperationen mit Roche und Bayer sollten Meilestone-Payements kräftig sprudeln lassen, was sich bei den Zahlen bemerkbar machen sollte.

      Das Geschäftsfeld der Martinsrieder ist die Entwicklung von auf Antikörper-basierten Produkten für die pharmazeutische Industrie. Die firmeneigene HuCAL® Technologie wird nach Firmenangaben dafür eingesetzt, um neue Arzneimittel zur Behandlung von Krankheiten wie Krebs und Entzündungen herzustellen. Mit dieser Technologie ist MorphoSys in der Lage, exakt maßgeschneiderte Antikörper für bestimmte Anwendungen zu generieren./ep/js
      Avatar
      schrieb am 26.05.01 21:09:49
      Beitrag Nr. 16 ()
      Freitag 25. Mai 2001, 16:15 Uhr
      Ausblick/Analysten sehen Morphosys gut positioniert

      Aktienkursübersicht
      Morphosys AG
      663200.F
      85.00
      +5.85



      Indizes
      Dax 30 - Nemax 50 - Dow Jones


      Verzögerung: 15-30 Min.
      Wichtiger Disclaimer
      Wertpapierkennummer


      München (vwd) - Die Morphosys (Frankfurt: 663200.F - Nachrichten) AG, Martinsried, wird mit der Vorlage der Zahlen für das erste Quartal 2001 an diesem Montag nach Einschätzung von Analysten ein gutes Stück auf dem Weg zum Erreichen der eigenen Jahresprognose vorangekommen sein. Die von vwd befragten Analysten erwarten für die ersten drei Monate ein Ergebnis vor Steuern im Bereich von minus 0,5 Mio bis minus 1,4 Mio EUR nach minus 1,6 Mio EUR im Vergleichzeitraum des Vorjahres. Die Umsatzprognosen lauten 3,5 Mio bis 4,5 Mio EUR, verglichen mit 1,1 Mio EUR im Vorjahresquartal. Verwiesen wird darauf, dass die Zahlen nur bedingt vergleichbar sind, da die Bilanzierung im vierten Quartal 2000 auf US-GAAP umgestellt wurde. Zudem wendet Morphosys das "Staff Accounting Bulletin 101" (SAB 101) an, wonach Umsätze aus Kooperationen über die gesamte Vertragslaufzeit gestreckt werden müssen. Alexander Burger von der Landesbank Baden-Württemberg sieht Morphosys "gut positioniert". Er verweist auf die Erklärung des Unternehmens, wonach zwei Drittel des Jahresumsatzes 2001 durch bereits bestehende Partnerschaften gesichert seien. Zudem hatte Morphosys für 2001 fünf bis sieben neue Kooperationen angekündigt. Für das laufende Geschäftsjahr rechnet das Unternehmen mit Umsätzen von 15,3 Mio bis 17,4 Mio EUR. Zugleich macht Burger darauf aufmerksam, dass das Biotech-Unternehmen derzeit ein reiner Technologie-Anbieter ist. Langfristig seien jedoch in der Therapie große Umsätze zu erlösen. Wenn Morphosys zur Jahresmitte, wie angekündigt, eine eigene Pipeline mit therapeutischen Antikörpern aufbaue, entstünden dem Unternehmen durch die Ausweitung der F&E-Aktivitäten zusätzliche Kosten. Dann brauche Morphosys entweder einen Partner oder müsse sich zusätzliches Geld am Markt besorgen, schätzt Burger ein. Morphosys hatte zuletzt bei der Vorlage der Bilanz für 2000 Ende März die Prognose vom Börsengang bekräftigt, wonach die Gewinnschwelle in 2002 erreichen werden soll. +++ Rolf Neumann vwd/25.5.2001/rne/gl Anzeige
      Avatar
      schrieb am 27.05.01 15:14:15
      Beitrag Nr. 17 ()
      Sonntag, 27. Mai 2001
      Berlin, 15:06 Uhr



      WELT AM SONNTAG




















      Biotech greift an


      Montage: WamS
      Von Sonja Banze

      München - Peter Heinrich weiß genau, wo sein Unternehmen steht: Ganz rechts auf dem grünen Pfeil, den er beflissen auf die Tafel malt. Ganz rechts, da ist die Phase III der klinischen Tests, der Zeitpunkt kurz vor der Markteinführung eines Medikaments. Als einziges deutsches Biotech-Unternehmen hat Heinrichs Firma, die Münchner Medigene, Medikamente in dieser Phase. Und zwar gleich zwei, die in drei Jahren in den Regalen der Apotheken liegen und Medigene dann schnell in die Gewinnzone führen sollen. Vermarkten will Heinrich die Früchte seiner Forschung in Eigenregie: "Das können wir auch allein. Dazu brauchen wir die Pharmaindustrie nicht."
      Neues Biotechniker-Selbstbewusstsein. Die oft belächelte Branche der Uni-Dozenten boomt nicht nur mehr denn je, sie wird erwachsen, eine ernst zu nehmende Größe. Vorbei die Zeiten, als die Machtverhältnisse ganz klar zu Gunsten von Big Pharma verteilt waren: "Angesichts der Marktkapitalisierung der größten Biotech-Werte könnten die sich durchaus bald ein alteingesessenes Pharmaunternehmen leisten", sagt Jochen Duelli, Partner bei der Münchner Unternehmensberatung Bain & Company. Die New Economy kauft sich in die alte ein - ein Deal à la AOL/Time Warner in der Pharmabranche?

      Während der Pharmamarkt, laut einer neuen Marktstudie von Bain & Company, die WELT am SONNTAG exklusiv vorliegt, weltweit jedes Jahr mit gemütlichen acht Prozent wachsen wird, dürfte die Biotechnologie weitaus rasanter zulegen: Auf 20 Prozent beziffern die Berater den jährlichen Umsatzschub der Branche. Von 35 Milliarden Dollar im vergangenen Jahr würde er damit auf 83 Milliarden Dollar in 2005 emporschnellen.

      Schon jetzt hat die größte Biotech-Firma, die US-amerikanische Amgen, einen Börsenwert von 65 Milliarden Dollar. Genentech, die Nummer zwei, kommt auf knapp 30 Milliarden Dollar. Der schwerste europäische Biotech-Wert, die schweizerische Serono, bringt elf Milliarden Dollar auf die Waage. Deutsche Pharmakonzerne wie Bayer (31 Milliarden Dollar Marktkapitalisierung) und Schering (zehn Milliarden Dollar) könnten da bereits jetzt durchaus ins Visier geraten.

      Vorbei die Zeiten, als die Pharmabosse sich genüsslich zurücklehnen konnten in dem sicheren Gefühl, dass die jungen Biotech-Start-ups ohne die Konzerne nicht können. Dass sie auf Kapitalspritzen bei der Medikamententwicklung angewiesen seien und spätestens dann bei den Großen auf der Matte stehen würden, wenn es um Marketing und Vertrieb fertiger Produkte geht.



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      Mit mehr als 29 Milliarden Dollar Kapitalzufluss in 2000 können laut der Studie viele Biotech-Firmen als Lieblingskinder des Venture Capital längst ihre Forschung selbst finanzieren. Und sie bauen auch ihre eigenen Marketing- und Vertriebskanäle auf, meist inForm eines Netzwerkes mit externen Dienstleistern.
      Eine Branche macht sich selbstständig. Das lässt sich auch am Muster der Fusionsprozesse ablesen: Von den 350 Allianzen in der Branche im vergangenen Jahr waren nur noch die Hälfte Bündnisse zwischen Pharma und Biotech, vor fünf Jahren waren es noch 70 Prozent. Fazit: Die Biotech-Unternehmen verbünden sich mehr und mehr mit ihresgleichen. "Vor fünf Jahren konnte Pharma die Bedingungen diktieren, das ist heute anders", so Berater Duelli.

      Die Biotechniker schneiden sich immer größere Stücke aus dem Pharmakuchen von derzeit rund 360 Milliarden Dollar. In Kürze wird, so die Studie, die Hälfte aller neuen Medikamente biotechnologisch hergestellt sein, derzeit sind es knapp 40 Prozent. Der Erlös aus diesen so genannten Biopharmazeutika werde sich bis 2005 auf 38 Milliarden Dollar mehr als verdoppeln. Gleichzeitig arbeitet die Branche effizienter, Entwicklungskosten und -zeiten sinken: Heute kostet ein neues Medikament 500 Millionen Dollar, in zehn Jahren könnten es nur 350 Millionen sein. Die Entwicklungszeit sinkt von elf auf acht Jahre.

      Helfen werden diese Trends nach Ansicht der Berater vor allem den großen zehn: Sie werden schneller als der Markt wachsen und ihren Marktanteil von aktuell 65 auf 70 Prozent in 2005 ausbauen. Die drei größten, Amgen, Genentech und Serono, werden in fünf Jahren gut 40 Prozent des Biopharmaka-Umsatzes unter sich aufteilen.

      Doch auch die kleineren profitieren: Etwa fünfzig der börsennotierten Biotech-Firmen könnten in fünf Jahren Profit abwerfen, gut doppelt so viel Unternehmen wie heute. In Deutschland stehen nach Ansicht von Bain & Company-Partner Duelli die Firmen Medigene, Lion Bio-science, GPC und Qiagen auf den Aufstiegsplätzen in die Gewinnzone.

      Ungebrochen wird nach Einschätzung der Studie die Dominanz der amerikanischen Unternehmen bleiben: "Mittelfristig", so das Ergebnis der Analyse, "kann Europa den Rückstand nicht aufholen." Zwar gibt es in Europa inzwischen mehr Biotechnologie-Unternehmen als in den USA. Doch die US-Firmen haben insgesamt fast dreimal soviel Mitarbeiter, setzen viermal so viel um und sind innovativer: Es steht derzeit 660 zu 350 Patentanmeldungen pro Jahr. Zwei Drittel der Produkte auf dem Markt stammen von US-Firmen, 80 Prozent des weltweiten Venture-Kapitals stecken in den Biotech-Labors der Staaten, Anzahl der Börsennotierungen, Marktkapitalisierung - die Ruhmesliste ließe sich beliebig fortsetzen.

      Doch auch die deutsche Biotech-Branche mausert sich und wächst, so prognostiziert die Studie, trotz aller biopolitischer Querelen weiter: 332 Firmen mit knapp 11.000 Mitarbeitern gibt es derzeit. In fünf Jahren könnten es 430 Firmen sein, die mit dann 23.000 Mitarbeitern gut 1,6 Milliarden Dollar Umsatz machen werden - doppelt so viel wie jetzt. Und nicht nur Medigene-Vorstandschef Peter Heinrich hofft, dass er ganz vorne mit dabei sein wird.


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      Erscheinungsdatum: 27. 05. 2001

      Channel: Wirtschaft

      Ressort: Unternehmen






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      Tagesinhalt 27. 05. 2001






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      schrieb am 27.05.01 16:02:30
      Beitrag Nr. 18 ()
      Das Potential der Nanobiotechnologie

      Welche Rolle wird die Nanobiotechnologie als Schlüsseltechnologie des 21. Jahrhunderts spielen? Die Analysten der Performaxx AG aus München / Krefeld haben sich im Auftrag des Hanseatischen Wertpapierhandelshauses (HWAG) diesem Thema angenommen.

      Nanobiotechnologie wird in der entsprechenden Studie als eine Technologie definiert, deren Ziel die Schaffung und Aufklärung funktioneller Einheiten im Nanometermassstab, unter Einbindung biotechnologischer und nanotechnologischer Gesetzmässigkeiten und Prozesse ist. Der Grundgedanke der Nanobiotechnologie und auch der Nanotechnologie ist die Kontrolle bzw. der Zugriff auf kleinste individuelle Bausteine. Zur Auffrischung: Die Masseinheit ein Nanometer ist der millionste Teil eines Millimeters.
      Die Nanobiotechnologie besitzt das Potential unser industrielles Gesellschaftssystem vollkommen zu verändern, indem sie neue Wertmassstäbe bezüglich der menschlicher Arbeitsleistung, der Gesundheit oder auch der Einstellung zum Ökosystem definiert. Die Pioniere und Visionäre der Nanobiotechnologie prognostizieren eine Zukunft in der alle Krankheiten geheilt oder ihr Auftreten verhindert werden kann. Eine Zukunft, in der die natürlichen Ressourcen geschont und Produkte ohne grossen Energieaufwand hergestellt werden können, bzw. sich selbst herstellen. Während ein Grossteil dieser Visionen noch mindestens zwei Jahrzehnte von einer möglichen Realisierung entfernt sind, werden in den nächsten Jahren weniger spektakuläre, aber nichtsdestotrotz zum Teil revolutionäre nanobiotechnologische Produkte und Dienstleistungen den Markt erobern.
      Das Hanseatische Wertpapierhandelshaus (HWAG) beschäftigt sich seit Jahren mit aufstrebenden innovativen Technologie-Unternehmen. Ähnlich wie in der Biotechnologie wird die Nanotechnologie von erfolgreichen Wissenschaftlern gestützt, die ihr Know-how in die Privatwirtschaft einbringen. In ihrem Anfangsstadium benötigen die Unternehmen erhebliche Summen für Forschung und Entwicklung. Aufgrund des hohen unternehmerischen Risikos entfallen die üblichen Bankkredite, sodass sich die Unternehmer zuerst um Risikokapital (Venture Capital) bemühen. In einer späteren Finanzierungsphase wird oft der Gang an die Börse in Erwägung gezogen. Ein frühes Erkennen von Trends und die Identifizierung der zugehörigen bestimmenden Unternehmen, ist für ein auf dem Technologiesektor tätiges Bankhaus unerlässlich. Die Kooperation mit dem unabhängigen Research-House der Performaxx AG, hat sich ein kompetentes Team etabliert.
      In der Studie wird der Gesamtmarkt Nanobiotechnologie in die Teilmärkte Werkzeuge und Zulieferbedarf, Materialbearbeitung, Nanobioanalytik, Nanobiopharma, Nanomedizin und andere Nanobiotechmärkte untergliedert. Es wird die aktuelle Situation auf den Märkten beleuchtet, sowie die möglichen Entwicklungen aufgezeigt.
      Die ersten finanziellen Nutzniesser der neuen Technologie werden Produzenten von Werkzeugen und Instrumenten für die Nanobiotechnologie sein. Zu dieser grossen Gruppe gehören die Hersteller von Lasersystemen/(Laser)-Lithographie-Systemen, von Instrumenten und Anlagen für die Bio-/Gentechnologie (z. B. die Gen-Pistole für die Gentherapie oder Nanopipettiersysteme) und natürlich die Hersteller der Rastersondenmikroskope.
      Produkte auf dem Markt der Bearbeitung bzw. Herstellung von Nanomaterialien für nanobiotechnologische Anwendungen sind Nanopartikel und Nanopulver. Typische Abnehmer aus dem Life Sciences Bereich sind Pharma-, Chemie- und Biotech-Unternehmen. Umsätze werden derzeit mit dem Einsatz der Nanomaterialien als Sonnenschutzfaktoren (Kosmetikbereich) und als Schädlingsbekämpfungsmittel (Agrobereich) generiert.
      Die Nanobioanalytik hat ihren Ursprung in der Entwicklung von Analytikverfahren zur Einzelmoleküldetektion sowie dem Hochdurchsatzscreening. Einen weiteren Schritt in Richtung Nanomassstab liefert die Einführung von Biochips. Interessante Unternehmen auf diesem Sektor sind z. B. Nanogen und Affymetrix. Auf dem deutschen Markt sind hier GeneScan, Febit, Clondiag oder auch Evotec zu nennen.
      Unter Nanobiopharma werden die Anwendungsbereiche Drug Delivery / Drug Release, Drug Discovery / Screening und Drug Design subsumiert. «Wie bringe ich meinen Wirkstoff sicher zum Zielort?». Diese Überlegung konzentrieren sich bislang nur auf Medikamente, die aus Proteinen bestehen. Proteine werden von Enzymen, Antikörpern und von Magensäure angegriffen. Eine Einhüllung empfindlicher Medikamente in kleine Nanokapseln soll diese nicht nur schützen und sicher an den Wirkort bringen, sondern auch neue Verabreichungsformen ermöglichen (siehe auch Beitrag auf Seite 2 in diesem Heft; Red.). Der Trend geht weg von der Spritze. Die Medikamente von morgen werden als Nanopartikel geschluckt, eingeatmet oder nadellos unter die Haut gespritzt.
      Angaben zum Marktpotential von Drug Delivery Systemen sind derzeit noch sehr vage, da nicht genau absehbar ist, für welche zukünftigen Medikamente eine Einhüllung in Frage kommt. Die Marktschätzungen für Drug-Delivery-Systeme im Bereich Humanpharmaka liegen im Mittel bei etwa 200 Mrd. USD im Jahr 2010.
      Die Biotechnologie versucht schon seit langem einen Weg zu finden, das Immunsystem des Patienten daran zu hindern, Implantate (Zellen, Gewebe, Organe, Prothesen) abzustossen. Heute unterdrückt man diese Abwehrreaktion des Körpers durch die Gabe von Immunsuppressiva – das sind Medikamente die das Immunsystem schwächen. Nachteil dieser Methode ist die damit verbundene hohe Anfälligkeit des Körpers gegen allgemeine Infektionen. Ein erfolgversprechender neuer Ansatz scheint sich auf der Ebene von Zellimplantaten anzubahnen: die Verkapselung von Insulin produzierenden Spenderzellen (Universität Ohio).
      Technologien zur Entwicklung neuer Medikamente bis zur klinischen Prüfung werden derzeit noch nicht explizit mit der Nanobiotechnologie in Verbindung gebracht. Es sind jedoch eindeutig nanobiotechnologische Tendenzen erkennbar (siehe auch Nanobioanalytik). Typische Anwendungsfelder auf dem grossen Gebiet der Medikamentenentwicklung sind nachfolgend aufgelistet.
      Die Nanomedizin folgt dem hehren Ziel der Heilung bzw. Vorbeugung aller Krankheiten. Nanoroboter und Nanomedikamente sind hier nur zwei Schlagwörter, die diesem Bereich ein schier unerschöpfliches Anwendungspotential zugestehen.
      Bis zur Einführung von Nanorobotern werden wohl noch mindestens zwei Jahrzehnte vergehen. Mit dem heutigen Wissen muss man sich diese Roboter als kleine hochspezialisierte Einheiten vorstellen, die nur eine bestimmte Funktion ausüben können. Ähnlich einer Impfung werden diese in Dosen von ca. 1 Billionen (=1012) Robotern pro Injektion verabreicht. In erster Näherung sind diese Helfer mit einem Virus und einem Enzym vergleichbar.
      Die Bekämpfung von Krebs wird ein erstes Einsatzgebiet der Nanomedikamente werden. Die dreidimensionalen Nanogebilde (Kugel, Röhrchen) sind ideal um als «smart bombs» einen tödlichen Inhalt zum Zielobjekt Krebszelle am Immunsystem vorbei zu transportieren. So versuchen Forscher der Universität Michigan Dendrimer-Moleküle mit einer tödlichen Fracht in Krebszellen einzuschleusen. An der Berliner Charité werden kleinste Eisenpartikel in Tumorzellen eingebracht. Mittels eines von aussen angelegten elektromagnetischen Wechselfeldes sollen die Krebszellen aufgeheizt und zerstört werden.
      Zusammenfassend lässt sich feststellen, dass es der jungen Nanobiotechnologie derzeit noch an klaren Strukturen fehlt. Anders als in der Biotechnologie liegt Deutschland nicht um Jahre hinter der Entwicklung der Vereinigten Staaten zurück. Im Zuge der immer globaler werdenden Kapatialmärkte wird sich die Nanobiotechnologie, noch stärker als die Biotechnologie, dort etablieren wo die besten Arbeitnehmer (Wissenschaftler) zu finden sind.
      Die Studie Nanobiotechnologie ist Teil II einer Research-Reihe Nanotechnologie die die HWAG zusammen mit der Performaxx AG herausgibt. Teil I der Reihe beschäftigt sich mit den Grundlagen der Nanotechnologie und Teil III beschreibt den Einsatz der Nanotechnogie in der Werkstofftechnik. Es ist geplant, weitere Teile zur Nanoelektronik und Werkzeugen der Nanotechnologie herauszugeben. Ü

      Christiane Scheer und Olaf Stuhldreier Zurück
      Avatar
      schrieb am 27.05.01 16:08:11
      Beitrag Nr. 19 ()
      Winzige Wirkstoffe einschleusen

      Nanopartikel zählen zu den Hoffnungsträgern der modernen Medizin. Die kleinen Teilchen mogeln sich über fast alle natürlichen Schranken hinweg. Dabei sind ihre Strukturen so vielfältig, wie die Einsatzgebiete.

      Einen neuen Wirkstoff zu entwickeln, ist eine hohe pharmazeutische Kunst. Das Vorbild Natur, Kombinatorische Chemie und die Fingerfertigkeit synthetisch arbeitender Chemiker liefern vielversprechende Strukturen. Aber was tun, wenn die mühsam gewonnenen Substanzen sich nicht an den Ort des Krankheitsgeschehens bringen lassen? Sie können im Labor auf der Petrischale noch so wirksam gegen Entzündungen, Krebszellen oder Nervenleiden sein – wenn sie nicht in den Körper gelangen, sind sie wertlos.
      Im einfachsten Fall schluckt der Patient ein Medikament. Die entscheidende Hürde stellt der Darm dar. Schon etwa 40 Prozent der neuen Verbindungen schaffen es nicht, vom Darm ins Körperinnere zu gelangen. Die meisten von ihnen sind schlecht löslich – die Grundvoraussetzung für den Körper, um es einschleusen zu können. Ein Ausweg: Nanopartikel.

      Der Gugelhupfeffekt
      «Ich nenne das den Gugelhupfeffekt. Feiner Puderzucker haftet stärker an einem Kuchen als Kristallzucker. Genauso binden Nanopartikel leichter an die Darmwand», erklärt Oliver Kayser von der Freien Universität Berlin. Kleben die winzigen Partikel an der Darmwand, haben sie mehr Zeit sich zu lösen und ihre Bioverfügbarkeit steigt. Die Pharmazeuten setzen dabei auf eine altbewährte Technik: «Wir verwenden im Prinzip das gleiche Verfahren, wie zum Homogenisieren von Milch», sagt Kayser. Die Forscher emulgieren die schlecht löslichen Substanzen in Wasser und pressen sie aus einer Vorkammer durch einen 20 Mikrometer feinen Spalt in eine nächste Kammer. «Wir arbeiten bei 1500 bar am Spalt. Danach entspannt sich die Emulsion und die Teilchen implodieren», beschreibt er die ungewöhnliche Zerkleinerungstechnik. Damit die Teilchen nicht wieder miteinander verkleben, setzen die Wissenschaftler maximal ein Prozent Tenside zu. Das einzige Kriterium für erfolgreiches Zerteilen sei, dass die Kristalle sich nicht in Wasser lösen, so der Berliner, «von der Chemie ist das nicht abhängig.» Nach etwa 20 Durchläufen sind die Teilchen so winzig, dass sie sich in den Körper mogeln können. Sie haben dann gerade einmal 300 bis 600 Nanometer Durchmesser. Die Ausbeute im Vergleich zu anderen Techniken sei gut: «Beim Zermahlen in einer Mühle mit Perlen ist die Ausbeute an Nanopartikeln etwa zehn Prozent. Wir erreichen 90 Prozent Ausbeute.» Der Erfolg spricht für die Methode: «Man kann sagen, dass die Bioverfügbarkeit sich um den Faktor zwei bis drei verbessert», schätzt Kayser. Mit einer Schaltung mehrerer Homogenisatoren in Reihe, sei es kein Problem, eine Tonne Nanopartikel am Tag herzustellen. Das Verfahren ist patentiert und auch die Industrie scheint an seine Alltagstauglichkeit zu glauben, denn die Berliner Pharmazeuten haben das Patent bereits verkauft.

      Überwinden der Blut-Hirn-Schranke
      Für viele Therapien reicht es nicht aus, den Wirkstoff über die Barriere «Darmwand» zu hieven. Sie sollen gezielt in bestimmte Organe oder auch zu Krebszellen transportiert werden. Die molekularen Grenzwachen des Körpers lassen jedoch längst nicht alle Stoffe in jedes Organ. Paradebeispiel Gehirn. Die Blut-Hirn-Schranke schützt das sensible Organ sehr effektiv. Selbst wenn sich ein Tumor im Gehirn ausbreitet, bedeutet das für die Chemotherapeutika: draussen bleiben. Es sei denn, sie verstecken sich in einem Trojanischen Pferd. An Nanopartikel aus Kunststoff adsorbiert und mit einem Polymer beschichtet, schleust Jörg Kreuter von der Universität Frankfurt fast jede Substanz ins Gehirn ein. Die Wahl des Polymeres sei dabei zwar wichtig, aber nicht entscheidend, meint der Experte für Pharmazeutische Technologie. «Wir verwenden Polybutylcyanoacrylat. Das ist das am schnellsten biodegradierbare Polymer, das es gibt.» Die Partikel sind zwischen 100 und 1000 Nanometern klein. Wie der Arzneistoff an den Teilchen haftet, richtet sich nach seinen chemischen Eigenschaften. Wasserlösliche Medikamente lässt Kreuter adsorbieren, lipophile Substanzen werden mit in die Nanopartikel eingebaut. Anschliessend der eigentliche Trick: die Beschichtung. Um den Polymer-Wirkstoffkomplex legt er eine zusätzliche Schicht aus Polysorbat. Das besondere an dieser Substanz ist ihre Fähigkeit, Apo-Lipoproteine aus dem Blut zu binden. «Diese Stoffe braucht das Gehirn für seinen Stoffwechsel», erklärt der Technologe. Also hängen Nanopartikel und Wirkstoff im Schlepptau der dringend benötigten Moleküle. Die Apo-Lipoproteine werden an der Grenze nicht kontrolliert. So gelangt der Wirkstoff ins Gehirn.
      Die Beschichtung allein ist noch kein Garant für einen sicheren Transfer. «Nanopartikel aus Polymilchsäure bekommen wir auch mit Beschichtung nicht über die Schranke. Vermutlich, weil die Schicht auf der Polymilchsäure eine andere Struktur annimmt.» Der Methode sind noch andere Grenzen gesetzt. Das Medikament muss sich an die Nanopartikel anbinden lassen. «Die Adsorption ist thermodynamisch gesteuert und man muss mit jedem Arzneistoff wieder neu anfangen.» Einige Substanzen reichern sich stark auf der Oberfläche der kleinen Partikel an, andere erreichen das Adsorptionsgleichgewicht schon bei wenigen Prozent. Drei Monate bis zu einem Jahr kalkuliert Kreuter, bis das Verfahren für einen neuen Stoff steht. «Wir haben bisher etwa zehn Substanzen über die Blut-Hirn-Schranke gebracht.» Studien zur akuten Toxizität der beschichteten Nanopartikel sind bereits abgeschlossen. Wenn die chronischen Toxizitätsstudien ebenso erfolgreich sind, hofft er Anfang 2002 seine Trojanischen Pferde in der Klinik testen zu können. Er ist zuversichtlich, denn ohne die Beschichtung werden die Medikament-Polymerkomplexe bereits erfolgreich gegen Tumore im Rest des Körpers eingesetzt.

      Mit einer Perlenkette durch die Zellmembran
      Ähnlich schwierig ist es, die Zellschranken auszutricksen. So wie das Gehirn, schützt sich jede Zelle effektiv vor fremdem Material. Soll – etwa für eine Gentherapie – fremdes Erbmaterial in das eigene eingebaut werden, ist die Erfolgsquote nur sehr gering. Um kleinste Mengen DNA in eine Zelle einzuschleusen, muss die Zelle regelrecht mit dem Erbmaterial bombardiert werden. Einfacher geht das mit viralen Vektoren. Eine Virushülle mogelt die DNA in den Kern. «Das Verfahren ist effektiv, aber umstritten», sagt Claus-Michael Lehr. Er arbeitet an der Universität des Saarlandes an einem ganz anderen Transporterprinzip. Er streut regelrecht Sand ins Getriebe der Zelle – allerdings sehr feinen Sand. Basis für seine DNA-Transporter ist modifiziertes Siliziumdioxid. «Wir verwenden käufliches Material, und zwar besonders feine Partikel, Pigmentträger, wie sie für Lacke und Farben verwendet werden», berichtet er. Mit Aminoalkylsilan bauen die Pharmazeuten Ammoniumverbindungen an die Partikel an. An deren positiver Ladung haftet die DNA. «Der Komplex besteht aus einem DNA-Strang und vielen Nanopartikeln, wie in einer Perlenkette. Die Perlen sind die Nanopartikel», vergleicht Lehr. Das ganze Gebilde nennt er Nanoplex. Es ist etwa 200 Nanometer gross und transportiert bereits ein Reparaturgen in die Zelle. Und das ist erstaunlich, ist doch das Trägermaterial eine anorganische Allerweltschemikalie. Wie das funktioniert, weiss Lehr allerdings noch nicht. Auch die Quote sei noch ernüchternd gering. «Das ganze geht wirklich schwer. Aber die akute Verträglichkeit des Materials ist sehr gut. Im Gegensatz zu kationischen Liposomen zum Beispiel.» Über die langfristige Verträglichkeit weiss er noch nicht viel – immerhin transportieren die Teilchen nicht abbaubares Siliziumdioxid in die Zelle. Aber seine Vektoren sollen, «ohnehin nicht drei Mal täglich und womöglich noch in einem inneren Organ angewandt werden», schränkt Lehr ein. «Eine gute Anwendung wäre bei der Mukoviszidose Krankheit. Statt wie bisher mit Medikamenten nur den Schleim zu verdünnen, der die Lunge der Patienten belastet, könnte man die defekten Gene in der Lungenschleimhaut reparieren. Das hielte dann etwa sechs Wochen an, so lange wie die Zellen leben.» Die Vision des Saarländers: Die Gene erhält der Patient mit einer Art Asthmaspray. Nur statt Asthmamedikament atmet er die DNA-beladenen anorganischen Nanopartikel ein.

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      Avatar
      schrieb am 27.05.01 16:15:18
      Beitrag Nr. 20 ()
      Perfekte Proteine auf Partnersuche

      Im komplexen Zusammenspiel von Eiweissen verbergen sich Informationen über Krankheiten und Therapien. Andreas Plückthun vergleicht die Suche nach dem richtigen Protein mit einem Bücherhaufen, aus dem er Goethes Faust herausfischen soll.

      Herr Professor Plückthun, welches sind die Aufgaben der postgenomischen Forschung ?
      Die Gensequenz des Menschen zu bestimmen, war sicherlich eine technische Meisterleistung. Ein erkenntnismässiger Meilenstein ist das Genomprojekt meiner Meinung nach nicht. Zwar sind die Hieroglyphen der genetischen Information aufgeschrieben, die wirkliche Herausforderung ist aber die Botschaft zu verstehen.
      Mit allen Varianten besitzt der Mensch etwa 500 000 Eiweisse. Wichtig ist, welche Proteine wo produziert werden, und wann. Wechselwirkungen und strukturelle Eigenschaften müssen erforscht werden. Es herrscht derzeit ein riesiger Bedarf an spezifischen Methoden, Reagenzien zu entwickeln, die diese Proteine erkennen, binden und steuern können. Heutige Hilfsmittel wie die Herstellung monoklonaler Antikörper sind da hoffnungslos überfordert. Die Vorstellung, Mäuse gegen eine halbe Million Eiweisse zu immunisiseren, ist absolut absurd.

      Derartige Erkenntnisse könnten auch für therapeutische Zwecke angewendet werden?
      Es gibt sicherlich eine Vielzahl von Protein-Interaktionen, die relevant für die Entstehung von Krankheiten sind. Bisher kennt man nur die Spitze der Eisbergs. Schon oft wurde etwa versucht, Toxine spezifisch an Tumorzellen anzulagern. Aber man muss knallhart sagen, diese Experimente sind wenig erfolgreich gewesen. Der Grund: Die Biologie der Tumoren ist noch nicht genügend aufgeklärt. Man weiss weder, wer mit wem reagiert, so dass die Bildung eines Tumors ausgelöst wird, noch wie man den Vorgang stoppen kann. Dort glaube ich, wird die Proteomforschung einen gewaltigen Fortschritt bringen, denn mit modernen Methoden kann man da ganz anders rangehen.

      Sie haben in diesem Zusammenhang schon von Evolution im Reagenzglas gesprochen. Was meinen Sie damit?
      Manipuliert man die genetische Information, kann die Struktur und die Funktion eines Proteins beeinflusst werden. Wir versuchen mit gerichtetem Selektionsdruck im Reagenzglas verbesserte Proteine herzustellen. Das funktioniert wie die natürliche Evolution – nur schneller. Innerhalb weniger Wochen synthetisieren wir Moleküle und sortieren diejenigen mit den gewünschten Eigenschaften aus. Begonnen haben wir mit künstlichen Antikörpern und Antikörper-Fragmenten, bei denen beispielsweise die Bindungsfähigkeit verbessert werden sollte. Jetzt arbeiten wir mit ganz anderen Proteinklassen. Wir entwickeln so genannte protein scaffolds, die zwar auch Proteine spezifisch binden können, daneben aber gewisse technische Vorteile besitzen. Das aussergewöhnliche ist, diese Strukturen sind in der Lage, innerhalb der Zelle andere Proteine spezifisch zu erkennen und sie sogar ein- oder auszuschalten.

      Wie hat man sich diese Evolution methodisch vorzustellen ?
      In Zusammenarbeit mit der Firma Morphosys haben wir eine Art synthetischen Baukasten entwickelt, der die Gene des Menschen in vereinfachter Form enthält. Wie eine Computer-Software können wir das System immer auf den neuesten Stand der Erkenntnisse bringen. In diesem wilden Gemisch stecken die Informationen für interessante Proteine. Vergleichbar ist das mit einer Bibliothek, oder besser einem Bücherhaufen aus einer Milliarde Büchern. Nun muss man Goethes Faust herausfischen.
      Das molekulare Äquivalent finden wir auf der Ebene der Ribosomen. Mit der Methode des Ribosome Display greifen wir an der Maschinerie, wo die genetische Information in Proteine übersetzt wird, in dem Moment ein, wenn sich RNA und Eiweiss voneinander lösen würden. So bleibt das Protein jedoch an sein Gen gekoppelt. Man kann sich das wie ein Haus vorstellen, an dem der Bauplan hängengeblieben ist. Den Bauplan können wir dann beliebig oft vervielfältigen. Der Witz dabei ist, dass wir dazu ein Enzym einsetzen, das Fehler in die Pläne einbaut. Neben einigem Schrott erzeugen wir Nachkommen, die besser als das Ausgangsprotein sind.
      So können wir bespielsweise Reagenzien produzieren, die mit hoher Affinität an Substanzen binden, gegen die natürlicherweise überhaupt keine Antikörper gebildet werden. Kürzlich haben wir auf diese Weise DNA-Struktur en in der Zelle, die Telomere, nachgewiesen. Das ist ein wichtiges Ergebnis, denn die Struktur der Telomere spielt eine Rolle bei dem Vorgang, dem Tumorzellen ihre Unsterblichkeit verdanken. Denn darum geht es ja: jetzt haben wir den Fuss in der Tür bei der Tumorentstehung. Und eines Tages kann man solche Interaktionen beeinflussen oder sogar den Prozess abschalten.

      Und wie spüren Sie die Wechselwirkungen zwischen Molekülen auf?
      Damit wir Bindungspartner herausfinden können, von denen keiner der beiden zuvor bekannt ist, haben wir eine Methode entwickelt, die ebenso verblüffend einfach wie effektvoll ist: Ein Enzym des Bakteriums Escherichia coli wird in zwei Teile geschnitten. Die Mikrobe kann auf einer Schale mit einem minimalen Nährboden nicht wachsen, wenn das Enzym zweigeteilt vorliegt. Nun sind aber potentielle Bindungspartner an die Hälften des Enzyms fusioniert. Finden sich diese Partner, funktioniert der Stoffwechsel der E. colis normal, sie wachsen und bilden sichtbare Bakterienkolonien aus. Zusätzlich sagt die Grösse der Kolonie noch etwas über die Stabilität der eingegangenen Bindung aus.
      Die Methode ist grandios, denn so können wir die Bausteine unserer synthetischen Bibliothek einfach gegeneinander laufen lassen, und sehen, wer sich findet. Ich kann mir jetzt erstmals vorstellen, dass es machbar ist, gegen alle Antigene der Welt Antikörper zu erzeugen. Das war bislang auch mit dem Ribosome display selbst mit Robotertechnologie nicht vorstellbar.

      Halten Sie die Schweiz für einen geeigneten Standort für derartige Projekte?
      Die Universität Zürich geht da in eine gute Richtung. Gemeinsam mit der ETH bearbeiten wir einen der nationalen Forschungsschwerpunkte des Nationalfonds, der sich mit molekularer Strukturforschung beschäftigt. Das ist ein wichtiges Zeichen, dass die Universität derartige Forschungsgebiete ausbaut. In der gesamten Schweiz ist derzeit eine Aufbruchsstimmung zu erkennen. Das kommt aber alles viel zu spät! Die Zeichen der zeit hätte man bereits vor mehreren Jahren erkennen können. Dann hätte man international eine prominentere Rolle spielen können.
      Im Vergleich zu den USA haben europäische Hochschulen mächtig aufgeholt in den letzten Jahren. Europa ist mittlerweile mit den USA an der Spitze, was die Qualität der Grundlagenforschung angeht. Und die Schweiz steht sehr gut da auf unserem Gebiet. Aber die Hochschulen sind einfach sehr träge, wenn eine schnelle Anpassung an aktuelle Entwicklungen gefragt ist.

      Wie sehen Sie die Zukunft der Proteomforschung?
      Meine Vision ist es, ein vollständiges Muster zu haben, das die Proteinexpression zeigt mit Ort, Zeit und allen Interaktionen. Ich stelle mir einen filmischen Ablauf vor, in dem man sieht, wie sich beispielsweise die Zusammensetzung der Eiweisse in einer Zelle ändert, und wir über jedes einzelne Protein wissen, was es tut. Entgegen allen Behauptungen brauchen solche Entwicklungen aber heutzutage nicht weniger Zeit als früher. Wir reden da über ein Jahrhundert, wenn es darum geht Gene und Proteine richtig zu verstehen.

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