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    EM.TV - Den Jackpot bringt die schrille Hexe.... KULT - FILM - REAL ? - 500 Beiträge pro Seite

    eröffnet am 27.05.01 21:27:44 von
    neuester Beitrag 11.04.02 01:23:24 von
    Beiträge: 303
    ID: 410.304
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      Avatar
      schrieb am 27.05.01 21:27:44
      Beitrag Nr. 1 ()

      Spielfilm, Deutschland 2000, Elena Schatalowa
      Nach dem Märchen "Vasilisa, die Schöne"

      World Sales:
      EM.TV & Merchandising AG

      Lysandra Karamitsou
      Betastr. 11
      D-85774 Unterföhring
      phone: 89-99 50 02 12
      fax: 89-99 50 02 14
      www.vasilisa-movie.com
      email: lysandra.karamitsou@em-ag.de


      Worum geht’s in „Vasilisa“?
      Ganz einfach!


      Willst Du eine Braut? Schieß einen Pfeil ab.
      Willst Du eine super Braut? Hol Dir eine Kröte.
      Willst Du sie behalten? Hände weg von ihrer Haut.
      Was!!! Du konntest es nicht lassen? Total verlooost!!!

      Jetzt mußt Du los und sei bereit:

      Den Jackpot bringt die schrille Hexe.


      Natalia Haritonova ist VASILISA


      Nina Hagen is the WITCH

      AWARDS und FESTIVALS
      “Bester ausländischer Film”
      New York International Independent Film Festival 2000
      “Besondere Auszeichnung für exzellente Kreativität”
      US International Film and Video Festival Chicago 2000
      Offizieller Wettbewerbsbeitrag
      Internationale Filmfestspiele Cannes 2000
      Internationales Filmfest München 2000 (Eröffnungsfilm)
      14. Kinderfilmfest in Kassel (Eröffnungsfilm)
      10. Scrittura e Immagine Abruzzo Film Festival Internazionale 2000, Pescara
      MIFF - Milano International Film Festival 2000, Mailand
      20. Kinderfilmfest Augsburg: 10. – 19.11.2000 (Eröffnungsfilm)
      Castellinaria - Festival internazionale del cinema giovane, Bellinzona, Schweiz: 18. – 25.11.2000 (Wettbewerbseröffnungsfilm)
      International Filmfestival Havanna, Kuba: (1.12. – 12.12.)
      Sarasota Filmfestival, Florida, USA: (Januar 2001)

      Hervorragende Zuschauerreaktionen und –bewertungen

      Director/Screenplay:
      Elena Shatalova
      Director of Photography:
      Maria Soloviera
      Editor:
      Hans Funck
      Music by:
      Klaus Doldinger, Beck, Moloko, Baby Fox
      Producer:
      Boris Seyfarth
      Production Company:
      Cosmopolita Filmproduktion, Munich
      Principal Cast:
      Simon Verhoeven, Nina Hagen, Natalia Haritonova, Viktor Avilov
      Length:
      99 min., 3.040 m.
      Format:
      35 mm, colour, 1:1,85
      Original Version:
      English
      Dubbed Version:
      German
      Subtitled Version:
      French
      Sound Technology:
      Dolby Digital
      With backing from:
      Beauftragter der Bundesregierung für Angelegenheiten der Kultur und der Medien (BKM), Filmförderungsanstalt (FFA), Filmstiftung NRW
      Avatar
      schrieb am 27.05.01 23:07:14
      Beitrag Nr. 2 ()
      Nachlese zur MIP-TV 2001

      EM-TV,
      der einstige Shooting-Star vom Neuen Markt,hat turbulente Monate hinter sich.
      Man war daher gespannt,wie sich EM.TV bei der Programmmesse MIP-TV präsentieren würde,schließlich hatte die gerade erst von Leo Kirch gerettete Firma in den letzten Jahren das Straßenbild von Cannes zu Messetagen mit ihren gelben Werbeaktionen dominiert.

      Die obligate Party fand zwar nicht statt, und auf das übliche Boot,bei schönem Wetter gern besucht,verzichtete die EM.TV auch.
      Doch der Stand war weder kleiner als zuletzt noch weniger gut besucht;
      das Kerngeschäft von EM.TV,die Zeichentrickserien, scheint nach wie vor zu funktionieren.


      Die Haltung der Konkurrenz hat sich nicht wesentlich geändert: "Das ganze war eine Seifenblase voller heißer Luft, und jetzt ist sie geplatzt",stellte ein Mitbewerber hämisch fest.

      Es gibt aber auch andere Stimmen.
      Susanne Müller zum Beispiel,
      Leiterin der Abteilung Kinderfernsehen beim ZDF, ärgert sich sogar über solche Äußerungen.
      Das ZDF gehört neben Sat 1 in Deutschland zu den wichtigsten Kunden von EM.TV.
      Vor gut einem Jahr haben Müller und EM.TV-Chef Thomas Haffa noch einen Deal über 33 Millionen Mark besiegelt.Er sieht unter anderem sieben Koproduktionen vor.Müller geht fest davon aus, daß EM.TV sämtliche Projekte,die sich bereits in der Produktion befinden,auch zu Ende führt.


      Offen ist allerdings noch die Zukunft von Kermit & Co:
      ...und da Gerüchte in Cannes noch schneller die Runde machen
      als aufsehenerregende Vertragsabschlüsse, geben sich die potentiellen Muppet-Käufer bei EM.TV angeblich die Klinke in die Hand.
      Meist gehandelter Name ist natürlich Disney.
      Es ist ein offenes Geheimnis, daß sich der prominenteste Produzent von Kinderkultur gern mit Kermit,Miss Piggy und den anderen Kaulquappen schmücken würde.Mehr als 300 Millionen will man allerdings nicht zahlen.
      EM.TV möchte die Muppets aber gern noch ein Weilchen behalten, zumal Kermit & Co. bei einem Verkauf nie im Leben so viel Geld bringen würden, wie man für die Jim Henson Company bezahlt hat.

      Auch sonst muß EM.TV kleinere Brötchen backen.
      Wo man noch vor Jahresfrist vor allem als neureicher Einkäufer auftrat, dominierte nun die neue Sachlichkeit.
      Ohne jede unangebrachte Euphorie (aber als deutliches Signal) teilte EM.TV schon am Ende des ersten MIP-Tages einen großen Abschluß mit:
      Der russische Privatsender CTC hat 624 halbe Programmstunden gekauft.
      Das klingt besser als es ist:
      Die Staaten des Ostblocks zahlen erfahrungsgemäß nicht gerade üppige Summen für derartige Senderechte;
      aber sie zahlen.


      tpg :
      aus dem Film & TV Kameramann
      19. Mai 2001
      Avatar
      schrieb am 29.05.01 00:38:43
      Beitrag Nr. 3 ()
      ftd.de,
      Mo, 28.5.2001

      Von Karsten Huhn und Ute Göggelmann

      Wer wagt, gewinnt!
      Lange Zeit galt dies für Unternehmen am Neuen Markt. Denn die ersten 15, die sich für den Gang an das Segment für Wachstumstitel entschieden, zählten über einen langen Zeitraum hinweg zu den Werten mit einer ausgezeichneten Kursentwicklung.

      Einige Titel waren sogar regelrechte Kursraketen. Die Telekomfirma Mobilcom etwa, die am 10. März 1997 als erstes Unternehmen an den Neuen Markt ging, schoss zwischen der Erstnotiz und dem 22. März 2000 um mehr als 5000 Prozent auf fast 200 Euro nach oben.
      Den Rekord hält allerdings der Münchener Filmrechtehändler EM.TV , der Ende Oktober 1997 als neuntes Unternehmen die Notierung am Wachstumssegment aufnahm.

      Anleger katapultierten die Aktie zwischen dem Börsendebüt am 30. Oktober 1997 und dem 14. Februar vergangenen Jahres um 31.400 Prozent nach oben. Ein Anlagekapital von gerade einmal 3184 DM reichte damals aus, um in nur zweieinhalb Jahren zum Millionär zu werden.

      Dennoch bleibt erstaunlich, dass trotz der drastischen Wertverluste EM.TV und Mobilcom vom Emissionskurs aus betrachtet zu den Top-Gewinnern gehören. Aber das wird Anleger, die damals zu Höchstkursen einstiegen und nun einen Großteil ihres Einsatz verloren haben, kaum trösten....
      Avatar
      schrieb am 29.05.01 01:15:09
      Beitrag Nr. 4 ()
      AKTUELLE DATEN
      OPTIONSSCHEINE :



      +900,00%
      COMMERZBANK AG KOS00
      13.3.02 EM.TV 30
      Letzte Aktualisierung: 29.05.2001, 00:51:24



      +200,00%
      Letzte Aktualisierung: 29.05.2001, 01:02:38
      BNP PARIBAS EM.-U.HANDEL.GMBH KOS00
      19.12.02 EM.TV 45



      +100,00%
      Letzte Aktualisierung: 29.05.2001, 00:57:04
      BNP PARIBAS EM.-U.HANDEL.GMBH KOS00
      19.12.02 EM.TV 50

      © Deutsche Börse AG
      Avatar
      schrieb am 29.05.01 11:43:44
      Beitrag Nr. 5 ()

      29.05.01
      10:36:20

      DIFFERENZ
      VORTAG +1.500,00%

      BNP PARIBAS EM.-U.HANDEL.GMBH KOS00
      19.12.02
      EM.TV 40
      DE0007543597

      Trading Spotlight

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      Nurexone Biologic
      0,4300EUR +4,62 %
      Die Aktie mit dem “Jesus-Vibe”!mehr zur Aktie »
      Avatar
      schrieb am 29.05.01 11:46:51
      Beitrag Nr. 6 ()
      Hamburger Abendblatt Wirtschaft
      28.5.2001 23:43

      Börsenspiel: Weiter voll auf Risiko
      Anmeldungen nur noch bis zum 1. Juni

      Hamburg - Karla Jung setzt jetzt alles auf eine Aktie: das hoch spekulative Papier des Münchner Filmrechtehändlers EM.TV.
      "Es geht ja nicht um echtes Geld", sagt die Hamburgerin, die in der Bestenliste des Börsenspiels zurzeit an dritter Stelle liegt. "Und es ist spannend."
      Ein ebenso risikoreiches Papier, nämlich Intershop, katapultierte Karla Jung in die Spitzengruppe. Aber auch mit dem Investment in den eher konservativen Wert ThyssenKrupp war sie erfolgreich. Wie ihr Sohn, der im Börsenspiel auf Platz fünf rangiert, lässt sich die Frau, die in einem Krankenhaus arbeitet, von einem "Halbprofi" beraten, der eine Banklehre absolviert hat und sich seit vielen Jahren mit Geldanlage beschäftigt.
      Auch Dirk Lang, der von Dennis Plate auf den zweiten Platz der Rangliste verwiesen wurde, setzt in dieser Woche voll auf einen spekulativen Wert des Neuen Marktes - auf MobilCom. Karla Jung aber will bald auf weniger risikoreiche Papiere übergehen, damit es ihr nicht so geht wie im Vorjahr: "Da lag ich auch zunächst gut und bin dann ziemlich abgesackt."
      Wer noch zu den zurzeit mehr als 1800 Teilnehmern dazugehören will, für den wird es Zeit: Anmeldeschluss ist der 1. Juni. Dann ist Halbzeit in dem über insgesamt zehn Wochen laufenden Spiel. Spekuliert wird mit einem fiktiven Startkapital - per Internet oder Telefon. Der Spieleinsatz beträgt 40 Mark. Dafür winken denjenigen, die bis zum Spielende das meiste aus den 100 000 Euro Spielgeld gemacht haben, attraktive Preise von bis zu 13 000 Mark. Eine Broschüre mit Anmeldecoupon gibt es in den Haspa-Filialen, der Abendblatt-Geschäftsstelle am Rathausmarkt, im Internet (www.haspa.de) und per Telefon: 040/3579-3344 (mo-fr). Teilnehmer am Börsenspiel und andere Interessierte finden zusätzliche Informationen im Internet. Unter www.abendblatt.de/boersenspiel gibt es Kurse, Charts und Analystenmeinungen. (v.m.)

      © 29.5.2001, Ein Service vom
      Avatar
      schrieb am 29.05.01 11:50:15
      Beitrag Nr. 7 ()


      Beim Börsen-Gewinnspiel der "Saarbrücker Zeitung" und der Sparkassen-Finanzgruppe Saar winkt den Gewinnern Bargeld in Höhe von insgesamt 50 000 Mark
      Avatar
      schrieb am 29.05.01 11:51:51
      Beitrag Nr. 8 ()

      Marlene Grabherr hat es geschafft:
      Sie hat bei Günther Jauchs «Wer wird Millionär?» eine Million Mark gewonnen.
      Avatar
      schrieb am 30.05.01 01:19:57
      Beitrag Nr. 9 ()
      ftd.de, Di, 29.5.2001
      Nemax-Schlussbericht:
      Von Thorsten Kramer und Till Weber, Hamburg

      ...Im Sog der schwachen Nasdaq sind die deutschen Wachstumswerte am Dienstag mit einem dicken Minus aus dem Handel gegangen....

      ...Der Nemax 50 fiel um 3,53 Prozent auf 1800 Punkte. Der Nemax All Share gab 3,29 Prozent auf 1823 Zähler nach. "Der Markt reagiert wieder nur auf die Wall Street", sagte ein Frankfurter Parketthändler. Eigene Impulse aus Frankfurt gebe es schon länger nicht mehr. Man würde das nachvollziehen, was die Nasdaq vormache, sagte er weiter. Die US-Technologiebörse lag beim Frankfurter Börsenschluss mehr als drei Prozent im Minus, nachdem die Investmentbank Goldman Sachs die Gewinnaussichten für Sun Microsystems reduziert hatte.

      EM.TV auf Jahrestief
      Die größten Verluste im Nemax 50 verbuchten zum Handelsschluss die Titel des Münchener Filmrechtehändlers EM.TV, die knapp 16,83 Prozent auf 3,36 Euro fielen.
      Damit notierte der Wert unter dem Jahrestief von 3,77 Euro.



      "Up and Down" (from Sesame Street)

      Oh, I look up and see an airplane flying, yes I do!
      Well, I look down and see my foot and then I see my shoe!
      I look up and see the sky,
      I look down and see the ground,
      I look at you and sing a song about up and down.

      Oh, I look up and see a birdie flying gigh and free!
      Well, I look down and then the sidewalk is what I see!
      I look up and see the sky,
      I look down and see the ground,
      I look at you and sing a song about up and down.

      Oh, I look up and see the ceiling and there`s
      One thing more,
      Oh, I look down and see the rug and then I see the floor!
      I look up and see the sky,
      I look down and see the ground,
      I look at you and sing a song about up and down.
      Up and down! Up and down!

      (Transcribed by Beth Porchey <beth@partyline.net>;)
      Avatar
      schrieb am 31.05.01 19:58:55
      Beitrag Nr. 10 ()


      ftd.de, Do, 31.5.2001
      Nemax am Abend:
      Von Heino Reents und Peter Kleinort, Hamburg

      ...Nach anfänglichen Kursverlusten ist der Neue Markt am Donnerstag deutlich in die Gewinnzone gedreht, was Händler als verzögerte technische Reaktion auf die starken Verluste seit Wochenbeginn bezeichneten. ......

      "Das war eine Übertreibung nach unten", sagte ein Händler zum bisherigen Wochenverlauf. Seit Wochenbeginn hatten die Blue Chips im Nemax 50 bis zu ihrem heutigen Tagestief mehr als elf Prozent an Wert verloren. Der All-Share-Index verringerte sich im selben Zeitraum um knapp neun Prozent. Die Übertreibung habe aber auch gleichzeitig wieder ein neues Einstiegsniveau für viele Anleger dargestellt, hieß es weiter. "Die Kaufneigung ist wieder höher", sagte ein Händler zur Stimmung am deutschen Markt.



      EM.TV im Höhenflug


      Spitzenreiter waren die Papiere von EM.TV, die sich um 22,11 Prozent auf 3,70 Euro erhöhten. Am Mittwoch hatte die Aktie mehr als elf Prozent eingebüßt. Die Aktie werde nach den Verlusten am Vortag vom allgemeinen Markttrend nach oben gezogen, hieß es......


      Up and down! Up and down!
      Avatar
      schrieb am 31.05.01 21:17:43
      Beitrag Nr. 11 ()
      Anrufe bei Gewinnspielen werden schnell teuer
      Hotlines sind meist Gebührenfresser

      Oft endet die angewählte Hotline in einer gebührenverschlingenden Warteschleife
      Gewinn- und Umfrage-"Hotlines" sollten nur mit Vorsicht genutzt werden. Bei diesen Telefonnummern fallen Gebühren zwischen 24 und 96 Pfennig pro Verbindung an, warnt die Verbraucher-Zentrale Sachsen (VZS) in Leipzig.

      Schnell klettern die Telefongebühren in die Höhe
      Wer bei TV-, Radio- oder Presseveranstaltungen der Aufforderung zur Meinungsäußerung oder zum Mitspielen nachkommt, bekommt oftmals nur eine schnell gesprochene, kurze Bandansage zu hören, der dann das Besetzt- oder Freizeichen folgt. Bei mehreren - vermeintlich vergeblichen - Anrufen, kommt so schnell eine ärgerlich hohe Summe zusammen.

      Methoden der meisten Veranstalter jedoch legal
      Viele Verbraucher fühlen sich bei dieser Praxis "abgezockt", so die VZS. Allerdings sei das Vorgehen in den meisten Fällen rechtens. Und zwar immer dann, wenn zumindest eine Bandansage zu hören ist und der Veranstalter vorher über die Kosten pro Verbindung informiert hat. Diese Hinweise werden im Mitspiel-Eifer oft übersehen - Unkenntnis schütze allerdings nicht vor der Zahlungsverpflichtung.
      Avatar
      schrieb am 31.05.01 21:22:53
      Beitrag Nr. 12 ()
      psycho-test
      Aktionäre in der Psychofalle

      Wirtschaftswissenschaftler der TH Aachen entwickelt neuen Psycho-Test für Anleger

      Von Manfred Rolfsmeier

      Hamburg (ap) -
      Auf der Jagd nach Traumrenditen scheitern viele Anleger an einer besonders schwierigen Hürde: der eigenen Psyche.

      Bei Kursschwankungen ihrer Wertpapiere geraten fast alle in einen verhängnisvollen Strudel der Emotionen und machen Fehler, die sie oft teuer zu stehen kommen. Das hat der Wirtschaftswissenschaftler Rüdiger von Nitzsch von der Technischen Hochschule Aachen herausgefunden und ein neues psychologisches Testprogramm für das Internet entwickelt. Es soll Börsianern die eigenen Schwächen deutlich machen und den Anlageerfolg steigern. Wer seine Emotionen im Griff hat, der wird an der Börse erfolgreicher sein als jemand, der sich seinen Gefühlen überlässt, sagt der Experte, der auch schon den Vorläufer des neuen Tests entwickelt hatte.
      Das umfangreiche Testprogramm, anhand dessen Anleger ihr psychologisches Profil ermitteln können, beinhaltet 40 Fragen zu Themen wie Risikobereitschaft, Renditeerwartung oder Aktienauswahl.
      Nach dem rund 15-minütigen Tests erfährt der Testkandidat, ob er zu riskant oder zu zögerlich handelt, wie es um sein Börsenwissen bestellt ist und zu welchen Fehlern er neigt.

      Der Wissenschaftler unterscheidet mehrere Anleger-Typen: Da ist zunächst der vorschnell Handelnde. Er hat ein Informationsdefizit, entscheidet hastig und ist leicht durch allgemeine Börsentrends beeinflussbar. „Dieser Typus denkt schematisch, folgt oft einem schon angelaufenen Trend und zahlt so nicht selten einen viel zu hohen Einstandspreis“, sagt von Nitzsch.
      Der zweite Typus ist der Einstandsorientierte. Er hat typischerweise zu jeder einzelnen Aktie ein Konto im Kopf und will unbedingt jedes dieser Konten mit Gewinn abschließen. Dadurch ist dieser Anleger oft nicht bereit, ein laufendes Engagement mit Verlust zu beenden, auch wenn es dringend erforderlich wäre, sagt von Nitzsch.

      Emotionale Risiken können minimiert werden

      Der dritte Anlegertyp hängt zu sehr an seinen Entscheidungen und kann sich nur schlecht eingestehen, dass er bei seiner Anlage etwas verkehrt gemacht hat. Er überschätzt die Gewinnchancen seiner Verlustaktien und beachtet nur Informationen, die ihm gelegen kommen. Damit läuft er Gefahr, im Extremfall einen Totalverlust hinnehmen zu müssen.[
      „Wer keine eigenen Fehler zugeben kann, hat bereits zwei neue Fehler gemacht, denn erstens lernt er nicht aus der Vergangenheit und zweites läuft er Gefahr, dass auch künftige Entscheidungen unvernünftig ausfallen“,
      beschreibt von Nitzsch das Problem.


      Der Test des Börsen-Coach entstand nach Erkenntnissen des sogenannten Behavioral Finance, einer neuen Forschungsrichtung, die die Psychologie an den Finanzmärkten untersucht. Rüdiger von Nitzsch, der zu den prominentesten Vertretern dieses Forschungszweiges zählt, empfiehlt den Test jedem Anleger. „Alle Börsianer, ob Profi oder Hobbyanleger, machen mehr oder weniger die genannten Fehler“, sagt der 40-Jährige. Und ausnahmslos alle überschätzen ihre eigene Prognosefähigkeit zur Börsenentwicklung. Wer jedoch ehrlich zu sich selbst sei und seine emotionalen Reaktionen genau beobachte, der habe gute Chancen, die emotionale Risiken zu minimieren und erfolgreicher zu sein.

      Über 100.000 Anleger haben den Vorläufer des aktuellen Tests bereits absolviert. Seine psychologischen Anlegertests vermarktet der Experte mittlerweile über eine eigene Firma aixigo ag, die bereits 26 Mitarbeiter zählt. Soeben hat beispielsweise der Discountbrocker Consors den Psychotest in sein Internet-Angebot aufgenommen. Derzeit arbeitet von Nitzsch an der Entwicklung einer Investor-Akademie im Internet, bei der Börsianer ihr Wissen testen und erweitern können. Von Nitzsch ist überzeugt, dass der Bedarf dafür enorm ist. Die Ahnungslosigkeit ist unter Anlegern weit verbreitet.
      Avatar
      schrieb am 31.05.01 21:26:44
      Beitrag Nr. 13 ()
      Frohe Botschaft für Raucher am Nichtrauchertag
      Zigaretten werden nicht teurer

      [IMG]http://images.cologne-guide.de/738/147559.jpg/IMG]
      Berlin - Frohe Botschaft für Raucher am heutigen Nichtrauchertag. Die deutschen Zigarettenhersteller schließen nach einem Bericht der "Berliner Zeitung" Preiserhöhungen in der nächsten Zeit aus.

      Ernst Brückner, Hauptgeschäftsführer des Verbandes der Cigarettenhersteller, sagte: "Mit Sicherheit kann ich ausschließen, dass Preisschritte bevorstehen." Der Marktführer Philip Morris habe schon angekündigt, die Preise im nächsten Jahr nicht erhöhen zu wollen. "Ich gehe davon aus, dass die Konkurrenz das genauso halten wird", sagte Brückner.

      Szenarien, der Preis für eine Schachtel Zigaretten könnte wie in England auf bis zu 15 Mark steigen, bezeichnete Brückner als ein "überzeichnetes konzeptionelles Bild". Auch die neue EU- Tabakrichtlinie habe keine konkreten Preisbewegungen zur Folge.

      Scharfe Kritik übte Brückner an dem am Mittwoch von EU- Verbraucherkommissar David Byrne vorgelegten Vorschlag zu einem weitgehenden Tabakwerbeverbot. "Herr Byrne erweist sich als schlechter Verlierer", sagte Brückner.

      Der EU-Kommissar dürfe laut Europäischem Gerichtshof (EuGH) nur Regeln für die Wettbewerbsverzerrung zwischen den Ländern treffen, also höchstens für grenzüberschreitende Medien. Indem Byrne auch die Werbung in Medien mit rein lokalem Bezug verbieten wolle, folge er "seinem alten Plan, Gesundheit zu regeln".
      Avatar
      schrieb am 31.05.01 21:30:16
      Beitrag Nr. 14 ()
      Avatar
      schrieb am 31.05.01 21:40:44
      Beitrag Nr. 15 ()


      Beim großen DOTWIN-Gewinnspiel von BILD & Pro7 werden auch heute wieder in der Live-Sendung „taff.“ (17 Uhr/Pro7) Traumgewinne verlost. Das sind die Top-Preise: Ein VW New Beetle. Drei 14-tägige Badereisen für zwei Personen von L’TUR in die Türkei. 10 T-D1 XtraPacs (Handy & Prepaid-Karte). Und als Knaller: die Glücksrad-Chance auf 100 000 Mark von maxblue, dem Online Investment Center der Deutschen Bank.

      Schnell mitspielen und gewinnen. Sie können Ihre DOTWINs nur noch bis zum 6. Juni aktivieren.
      Avatar
      schrieb am 31.05.01 22:07:17
      Beitrag Nr. 16 ()
      PNP vom Donnerstag, 31. Mai 2001 Lokalteil Landau
      Feuerwehr

      Der Losverkauf
      geht weiter


      Mengkofen (schm). Der Losverkauf für die Tombola der Feuerwehr Mengkofen geht weiter. Verschiedene Nummernserien sind bei folgenden Geschäften erhältlich: Kaufhaus Windschüttl, Salon Voggensberger, Gastwirt Maier, Bäckerei Heuberger, Tankstelle Aitrachtal, Metzgerei Meisner, Vitazell, Salon Graf, Sportheim, Gertis Mode Shop, Esso Tankstelle Geier, Raiffeisenbank und Sparkasse.
      Avatar
      schrieb am 31.05.01 22:09:44
      Beitrag Nr. 17 ()
      Das Gewinnspiel
      Frühstück mit Circus-Direktor Bernhard Paul


      Einen Traumtag in der Manege können auch Sie gewinnen. Insgesamt sieben Mal verlost die Rundschau während des Kölner Roncalli-Gastspiels Erlebnistage mit ganz besonderem Programm hinter den Circus-Kulissen und Plätze in der Ehrenloge.

      In der dritten Runde des Gewinnspiels kann ein Rundschau-Leser (mit Begleitung) einen Traum-Erlebnis-Tag am Sonntag, 10. Juni, gewinnen. An diesem Tag werden Sie Circus-Direktor Bernhard Paul ganz privat kennenlernen.

      Er empfängt Sie zum Frühstück in seiner Jugendstil-Villa im Winterquartier, zeigt Ihnen Schätze aus seiner Circus-Sammlung und begleitet Sie danach zum großen Roncalli-Rundschau-Fest auf dem Kölner Heumarkt, wo die Höhner und die Kelly-Family erwartet werden.

      Am Nachmittag sind Sie Gast in der Ehrenloge des Circus. Außerdem zu gewinnen: 14 weitere Eintrittskarten.

      Die Gewinnfrage:
      Auf welchem Kölner Platz steht der Circus Roncalli? a) Alter Markt? b) Neumarkt?


      Bis Sonntag können Sie anrufen unter 0190 21 00 68 (Legion/1,21 Mark pro Gespräch) oder Sie schicken die Lösung per Postkarte an: Kölnische Rundschau, Verlagswerbung, Stichwort Roncalli, 50590 Köln.

      Einsendeschluss ist Samstag, 2. Juni. Viel Glück!
      Avatar
      schrieb am 31.05.01 22:11:26
      Beitrag Nr. 18 ()
      Hallo
      Avatar
      schrieb am 31.05.01 22:12:13
      Beitrag Nr. 19 ()
      Freikarten für Filmveranstaltung zu gewinnen
      Filmemacher feiern im Carambolage runden Geburtstag

      Karlsruhe -
      Die Filmwerkstatt Karlsruhe feiert ihren fünften Geburtstag. Am Samstag, 2. Juni, trifft sich die Karlsruher Filmszene, aber auch andere Gratulanten im Club Le Carambolage. Verschiedene Produktionen zeigen ab 21 Uhr einen Querschnitt ihrer Arbeiten, darunter Klassiker wie "Schoepkes Leiche", Astromann", "Oma & Berta in der Tram" oder "Das Grauen kam aus der Kloake".
      Ab 23 Uhr gibt es eine Premiere: "Todesgrüße aus Germersheim", die neueste Produktion des Film-Label Z-Movies, von Ritchie Stravinski und Christopher Hall wirft einen augenzwinkernden Blick auf das "gesetzeswidrige" Treiben in Rheinland-Pfalz.

      Musikalisch abgerundet wird der Abend durch das Trash DJ Duo "Diamant", das den Gästen mit seinem 80er Jahre Partymetal einheizen wird. Zu diesem runden Geburtstag verlost ka-news 5 x 2 Freikarten.

      Mitmachen! Interessenten können versuchen, mit einer E-Mail an gewinnspiel@ka-news.de bei den Gewinnern dabei zu sein. Bitte geben Sie dazu Namen, Anschrift, E-Mail und eine Telefonnummer, unter der Sie tagsüber erreichbar sind, an. Viel Glück!
      Avatar
      schrieb am 31.05.01 22:14:14
      Beitrag Nr. 20 ()
      Milliardenschaden durch Kriminelle
      Bekämpfung Wirtschaftskriminalität schwere Aufgabe für Polizei

      Stuttgart/Karlsruhe
      - Die Polizei in Baden-Württemberg hat im vergangenen Jahr 9.425 Straftaten der Wirtschaftskriminalität ermittelt. Dies bedeutet gegenüber dem Vorjahr mit 10.519 Fällen einen Rückgang um 10,4 Prozent. Parallel dazu ist auch die Anzahl der Tatverdächtigen von 3.126 Personen (1999) auf 2.815 Personen zurückgegangen. Allerdings hat der Schaden, den Wirtschaftskriminelle angerichtet haben, weiter zugenommen: Er stieg von 1,06 Milliarden Mark im Jahr 1999 um 82 Millionen auf 1,14 Milliarden Mark an.

      Innenminister Dr. Thomas Schäuble sagte bei der Vorstellung der Jahresbilanz zur Wirtschaftskriminalität am heutigen Mittwoch in Stuttgart, "dass der Rückgang der Fallzahlen kein Grund zur Entwarnung ist. Wegen des immensen finanziellen Schadens, den Wirtschaftskriminelle verursachen, bleibt ihre Bekämpfung eine der Schwerpunktaufgaben der Polizei." Baden-Württemberg habe frühzeitig auf diese Entwicklung reagiert und sowohl die Ausbildung von Wirtschaftskriminalisten als auch die Bearbeitung der Verfahren verbessert. Mit vorbeugenden Maßnahmen, durch Aufklärung über die kriminellen Methoden und durch den effektiven Einsatz spezieller Ermittlungsgruppen gehe Baden-Württemberg gegen diese Täter vor, "die von unserem wirtschaftlich leistungsstarken Bundesland wie magisch angezogen werden."
      Die Aufklärungsquote befände sich demnach auch bei 99,6 Prozent.

      Über die Hälfte der Tatverdächtigen sind Mehrfachtäter
      Der Schaden betrage im Bereich der Wirtschaftskriminalität über einer Milliarde Mark: "Gerade einmal 1,2 Prozent aller Tatverdächtigen verschulden knapp 62 Prozent des Gesamtschadens der Kriminalität in Baden-Württemberg, der im Jahr 2000 bei 1,84 Milliarden Mark lag," erklärt Schäuble. Über die Hälfte der Tatverdächtigen sei bereits mehrfach in Erscheinung getreten. "Das spricht für eine hohe kriminelle Energie dieser Täter. Deswegen messen wir der Bekämpfung von Wirtschaftskriminellen hohe Bedeutung bei und haben diesen Schwerpunkt auch bei der Neustrukturierung der Kriminalpolizei im vergangenen Jahr entsprechend berücksichtigt. Bei jeder Polizeidienststelle bis auf Kreisebene existiert eine separate Kriminalinspektion für Ermittlungen im Bereich der Wirtschaftskriminalität," so der Innenminister weiter.

      Nach wie vor werde durch Anlagebetrug besonders schwerer finanzieller Schaden angerichtet. Um fast 275 Millionen Mark prellten demnach Betrüger im vergangenen Jahr Anleger um ihr Geld. Damit sei die Schadenssumme in diesem Deliktsbereich so hoch wie nie zuvor. Die Masche sei immer die Gleiche: Anleger würden mit unrealistischen Renditeversprechen geködert, die Anlagegelder jedoch veruntreut. Nach dem sogenannten Schneeballsystem würden in der Anfangsphase mit den Anlagegeldern neuer Kunden angebliche Renditen an Erstkunden gezahlt, um den Erfolg der Anlage zu suggerieren und weitere Opfer zu ködern. Am Ende bleibe aber ein Scherbenhaufen zurück. Mit einer durchschnittlichen Schadenshöhe von 123.300 Mark pro Fall sei das kriminelle Potenzial dieser Täter enorm hoch.

      Rückgang der Delikte durch konsequente Strafverfolgung
      Positiv bewertete Schäuble den deutlichen Rückgang der Fallzahlen bei Anlagebetrügereien von 4.295 im Jahr 1999 um 48 Prozent auf 2.230 im Jahr 2000. Dies sei ein deutlicher Beleg dafür, dass sich die Präventionsanstrengungen der Polizei und die konsequente Strafverfolgung lohnten. "Trotz ständiger Warnung der Polizei fallen aber nach wie vor viel zu viele auf Anlegebetrüger herein. Ich appelliere deshalb an die Bürger, beim geringsten Verdacht sofort die Polizei einzuschalten", betonte Schäuble.

      Schäuble wies auf eine Neuorientierung der Bekämpfung der Wirtschaftskriminalität bei der Polizei hin. Ziel sei es, durch eine Intensivierung der polizeilichen Verdachtsgewinnung betrügerische Handlungen frühzeitig zu erkennen und schweren Schäden vorzubeugen. Nicht nur die Anzeigen Betroffener, sondern eigene polizeiliche Maßnahmen der Marktbeobachtung, Auswertung und Analyse müssten zum Täter führen und zwar bevor sich dieser mit dem Geld seiner Opfer abgesetzt habe. Schäuble: "Wir handeln, bevor das Kind in den Brunnen gefallen ist. Unsere mehrstufige Strategie aus Prävention, polizeilicher Verdachtsgewinnung, Strafverfolgung und Vermögensabschöpfung soll den Anlagebetrügern in Baden-Württemberg ihr kriminelles Geschäft verderben." (ps/olz)
      Avatar
      schrieb am 31.05.01 22:16:36
      Beitrag Nr. 21 ()
      Fiskus darf Hopfen Bauern ohne Bücher schätzen

      Bundesfinanzhof: Pflicht zur Buchführung


      Von Andreas Printz


      München/Oldenburg. Landwirte müssen künftig ordungsgemäß Bücher führen und den Gewinn ihres Betriebes selbst ermitteln, wenn sie die Steuerschätzung des Finanzamtes nicht akzeptieren wollen. Der langjährigen Praxis von Landwirten, sich anstelle einer Gewinnermittlung von ihrem Finanzamt schätzen zu lassen, hat der Bundesfinanzhof (BFH) mit seinem Urteil vom 29. März 2001 (Az. IV R 67/99) einen Riegel vorgeschoben. Ein buchführungspflichtiger, aber pflichtwidrig keine Bücher führender Landwirt kann gegenüber einer vom Finanzamt vorgenommenen Richtsatzschätzung nun keine gewinnmindernden Besonderheiten seines Betriebes mehr geltend machen.

      Ein Landwirt aus dem hiesigen Raum hatte in den achtziger Jahren trotz Aufforderung durch das Finanzamt weder Bücher geführt noch Steuererklärungen eingereicht (Schätzungslandwirt) und die dann vom Finanzamt erfolgten Schätzungen jahrelang akzeptiert. Seit 1990 legte die Finanzverwaltung ihren Schätzungen die Statistik der Landwirtschaftskammer Weser-Ems zugrunde, die zu für den Landwirt ungünstigeren Ergebnissen führte. Das wollte der Bauer nicht hinnehmen.

      Das Niedersächsische Finanzgericht hatte dem Landwirt insoweit zugestimmt, als es an den geschätzten Ergebnissen bestimmte Korrekturen vornahm, die zu einer geringeren Steuer führten. Der BFH urteilte hingegen, das die von der Finanzverwaltung gewählte Schätzungsmethode eine von mehreren zulässigen sei. Einzelne Korrekturen seien nicht möglich, weil es der Schlüssigkeit einer Gewinnschätzung widerspräche, wenn zwei Schätzungsmethoden verbunden werden.

      Ferner vertraten die höchsten deutschen Steuerrichter entgegen dem Ansinnen des Landwirts die Auffassung, dass es nicht Aufgabe der Finanzverwaltung sei, für den Landwirt dessen Pflicht zur Gewinnermittlung zu übernehmen. Diese Verpflichtung treffe allein den Steuerpflichtigen und sei von ihm zu erfüllen. Komme er dieser Pflicht nicht nach, habe er auch eine überhöhten Festsetzung von Steuern zu akzeptieren.

      Damit scheinen sich die Richter des 4. Senats des BFH grundsätzlich gegen Besteuerung nach Durchschnittssätzen auszusprechen, die Paragraf 13a des Einkommensteuergesetzes noch vorsieht. Diese für Landwirte günstige Regelung ist umstritten, weil sie einen durchschnittlichen, teils durch Schätzungen errechneten Gewinn der Besteuerung unterwirft.
      Avatar
      schrieb am 31.05.01 22:45:38
      Beitrag Nr. 22 ()
      Beim Anfangsgong wisperten piepsige Stimmen noch:
      "Jetzt fängt`s an, jetzt fängt`s an".

      "Dürft ihr auch nicht mit Fremden mitgehen?",
      fragt sie das Publikum.
      "Nein!", schallt es der Hexe entgegen.
      "Hat euch das auch die Mama verboten?"
      -- "Jaa!" --
      "Aber ich bin doch eine liiieebe Oma!"
      -- "Nein!"
      -- "Wieso nicht?"

      -- "D u-b i s t- d i e - H e x e !"

      Nach diesem kurzen frechen Aufbäumen des Publikums,
      kehrte aber sichtlich schnell wieder Respekt und Ehrfurcht ein,
      als die 60 Zentimeter große Hexe scherzhaft androhte:
      "Ich komm gleich runter und zieh euch die Ohren lang!"
      Avatar
      schrieb am 31.05.01 23:00:42
      Beitrag Nr. 23 ()
      @ Nerosdreams

      Some Witches Brewing a Storm
      Avatar
      schrieb am 02.06.01 17:49:01
      Beitrag Nr. 24 ()
      ftd.de,
      Do, 31.5.2001
      Geldanlage:

      ....."Für Wachstumsfirmen lohnt die Zahlung einer Dividende prinzipiell nicht, weil die Unternehmen mit ihren Investitionen in der Regel eine weitaus höhere Rendite erzielen können als die Anleger mit dem Geld aus der Dividende", so Stefanie Schusser, Unternehmenssprecherin bei EM.TV.
      "Vergangenes Jahr haben wir noch gezahlt, wurden deswegen aber gescholten."....


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      Avatar
      schrieb am 02.06.01 18:21:10
      Beitrag Nr. 25 ()


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      Gewinnspiele sind eine tolle Sache. Mit ein wenig Glück können Sie im Handumdrehen wertvolle Preise gewinnen. Jeder, der an einem Gewinnspiel teilnimmt, sollte sich aber über eines im Klaren sein: Bei jeder Teilnahme schenken Sie dem Veranstalter Ihre komplette Adresse. Einige wenige Veranstalter verkaufen die Adressen weiter, so dass Sie unter Umständen in den nachfolgenden Wochen mit vermehrter Werbung rechnen müssen, was aber immer seltener wird. Das ist halt der Preis für den Preis.

      Die richtige Antwort auf Werbe-E-Mails
      In dem Fall, dass ein Anbieter Ihnen unerwünschte Werbung per E-Mail zukommen läßt, sollten Sie nicht in Panik ausbrechen. Senden Sie einfach eine Antwort mit dem Hinweis "Sie möchten von der Verteilerliste gestrichen werden" an die Absenderadresse, oder an die Webmaster-Adresse (webmaster@xyz.de/com). Meistens stehen in der Mail auch genaue Anweisungen, was Sie tun müssen, um keine weiteren Nachrichten zu bekommen.
      Avatar
      schrieb am 03.06.01 16:45:59
      Beitrag Nr. 26 ()
      Netzpiloten AG
      relauncht Europas größte Gewinnspiel Datenbank
      Superwin.net.


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      Hamburg (ots)
      - www.superwin.net erwartet spielfreudige User mit mehr als 5.000 Gewinnspielen im neuen Design und verbesserter Funktionalität. Mit dem Relaunch wird das bereits seit 1998 bestehende Angebot durch eine klare Menuführung und größere Übersichtlichkeit verbessert.
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      Zusätzlich können die Spieler sich in den Rubriken "last chance" und "first chance" alle Gewinnspiele anzeigen lassen, die sich kurz vor der Ziehung bzw. kurz nach dem Start befinden. Auch können bis zu sieben Suchergebnisse bequem und einfach per automatischer Netzpiloten Webtour abgesurft werden. Internationale Superwin-Partner der Netzpiloten AG sind u.a. GMX, Compuserve, Lycos Europe und Club Internet.

      Der Relaunch wurde inhouse konzipiert und umgesetzt.

      Die Netzpiloten AG / Webpilots (www.netzpiloten.net) führt bereits seit 1999 Internet-Nutzer mit redaktionell recherchierten automatischen Webtouren per Text-und Tonbegleitung durchs World Wide Web. Neben den Hauptportalen www.netzpiloten.de (ch/at) und internationalen www.webpilots.com (/fr/it/es/usa) führen Themenportale zu den besten Sites für Comedy, Musik, Gay und Game im Internet. Als B-to-B-Anwendung nutzen zahlreiche Partner die Netzpiloten-Technologie als Navigationshilfe und zusätzlichen Content für ihre Internet-Auftritte. Bereits seit 1996 ist die Netzpiloten AG mit zahlreichen Gewinnspielplattformen europaweit führender Promoter von Online-Gewinnspielen. Spielfreudige User kennen www.Gewinnspiele.de (E,I, F) und die erste Gewinnspiel-Suchmaschine www.superwin.net (D, F, E, USA, A, CH) als zuverlässige Quelle für die besten Gewinnspiele im Internet.

      ots Originaltext: Netzpiloten AG Im Internet recherchierbar: http://www.presseportal.de Ansprechpartner für die Redaktion: Netzpiloten AG www.netzpiloten.net Sternstrasse106 Tel: +49-40-75117-270 Fax: +49-40-75117-110 20357 Hamburg pr@netzpiloten.de


      ------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------

      ACHTUNG !....

      Für fremde Internetangebote, die ich in diesem Thread verlinke, übernehme ich keine Verantwortung.
      Ich erkläre keinen Einfluss auf die verlinkten Internetseiten zu haben und distanziere mich also von deren Inhalten.

      Eurofighter empfiehlt
      für Online Gewinnspiele
      dringend eine extra E-Mail-Adresse zu benutzen
      und niemals die Telefon- oder Fax-Nummern zu erwähnen....
      Avatar
      schrieb am 05.06.01 20:13:54
      Beitrag Nr. 27 ()




      "Geld allein macht nicht glücklich.
      Es gehören auch noch Aktien, Gold und Grundstücke dazu."

      Danny Kaye



      Nick der Grieche sagte:
      "Der größte Kitzel meines Lebens ist zu spielen und zu gewinnen.
      Und der zweitgrößte: zu spielen und dabei zu verlieren."

      Eigentlich hieß er Nicholas Dandolos. Er kam aus Kreta nach Las Vegas und hat den Kitzel oft gespürt. Mehr als 600 000 000 Dollar, ja, 600 Millionen, hat er gewonnen - und wieder verloren. An einem einzigen Pokerabend machte er 550 000 Dollar gut. In 40 Runden hatte er 37mal die besten Karten in der Hand. Er trank Ovomaltine und zitierte minutenlang Shakespeare und Nietzsche. Vor 15 Jahren ist er gestorben. Mit 83 Jahren und bettelarm. Ein Casinobesitzer kam für sein Begräbnis auf.

      Hunderte Millionen Spieler haben es Nick dem Griechen nachgemacht, sich über Tische gebeugt und an den Hebeln einarmiger Banditen gerüttelt. Jedes Jahr treibt die Lust am Spiel mehr Menschen hierher, und es sind immer mehr Frauen als Männer. Sie alle kommen wieder. Denn hier fühlen sich selbst Verlierer noch als Gewinner.

      Im "Horse Shoe", im Hufeisen. lichtet Sie eine mandeläugige Schönheit mit hundert echten 10 000-Dollar Noten ab.
      Ein Gratis-Souvenir aus dem verrücktesten Casino von Las Vegas.
      Benny Binion, der Besitzer aus Texas, hat nie in seinen Leben verloren. In den zwanziger und dreißiger Jahren hat er mehr als einen Kugelwechsel überlebt. Bei zwei Mordanklagen hatte er Glück - war angeblich Notwehr. Er flüchtete im Cadillac nach Las Vegas - den Kofferraum voll mit 100-Dollar-Noten. Es reichte, um das "Horse Shoe" zu kaufen.
      Heute ist es das einzige Casino, in dem jeder setzen darf soviel er will.

      Im Frühjahr 1980 hat bei Benny Binion ein fremder Gast beim Würfelspiel 777 000 Dollar auf einmal gesetzt. Das ist Weltrekord. Der Spieler war keine 25 Jahre alt. Er brachte zwei Koffer mit. Einer randvoll mit 100-Dollar-Scheinen, der andere leer für den Gewinn. Der junge Mann verschwand nach zehn Minuten mit 1,54 Millionen Dollar in seinen zwei Koffern.

      Ich habe es selbst erlebt. Zwei Sicherheitsbeauftragte mit Pistolen am Gürtel hielten nur mit Mühe die staunende Menge an einem von Benny Binion "Black Jack"-Kartenspieltischen zurück.
      Vier Stunden lang setzte ein bärtiger Spieler eine Säule Jetons nach der anderen, jede 2000 Dollar wert. Als er 39 000 Dollar verloren hatte, ging er. Es war nicht irgendein Spieler, sondern der Autor eines Bestsellers über Casino-Gambling mit dem Titel "Gewinne!".
      In den Buchhandlungen von Las Vegas stehen dutzende solcher schlauen Bücher.

      Es gibt Casinos, die Ihnen sogar die Jetons schenken. Das "Silver Saddle" händigt Ihnen Spielmarken im Wert von 87,50 Dollar gratis aus. Es ist kein Trick dabei, aber eine Verpflichtung: Sie müssen vier Stunden lang spielen.
      Wenn die Jetons alle sind, riskieren Sie Ihr eigenes Geld.


      Gefahren wie beim Glücksspiel?

      Test bin ich spielsüchtig?
      http://www.wis.uni-bremen.de/wis/pd/suchtp/onlineFragebogen/…



      DER SPIEGEL
      ANDREAS ULRICH

      Der Mediziner aus dem nordrheinwestfälischen Remscheid konnte es nicht lassen. Immer wieder trieb es ihn in die Dortmunder Spielbank Hohensyburg. Um wenigstens noch einen Teil des Familienvermögens zu retten, zog seine Ehefrau schließlich die Notbremse und ließ ihren Mann auf die Sperrliste setzen.

      Doch nach sieben Jahren, im Sommer vergangenen Jahres, lief die Sperrzeit aus. Bevor die erneut beantragte Sperrung im Dezember wirksam wurde, hatte der Mediziner schon wieder 90 000 Mark verzockt. Die Familie verklagte die Spielbank: Das Unternehmen habe die "krankhafte Spielleidenschaft" ihres Ehemanns ausgenutzt, argumentierte die Frau.

      Zwar verlor die Familie den Prozess, trotzdem haben die Casinos mit ihren süchtigen Kunden ein Imageproblem. Anfang der neunziger Jahre stufte die Weltgesundheitsorganisation Spielsucht als Krankheit ein - mit klassischen Begleiterscheinungen wie Abstinenzunfähigkeit und Beschaffungskriminalität.

      ...Das Thema ist sensibel, denn es ist viel Geld im Spiel....

      Auch das Casinopersonal...... profitiert von der Krankheit: Die Mannschaft lebt vor allem vom Tronc, so heißt jener Topf, in dem das Trinkgeld gesammelt wird, das jeder Gewinner am Tisch lässt. Bundesweit kommen da rund 350 Millionen Mark im Jahr zusammen. Und die wilden Zocker mit ihren hohen Umsätzen lassen weit mehr Geld im Tronc als moderate Freizeitspieler.

      "Da liegt das Spannungsfeld", sagt Privatdozent Gerhard Meyer von der Universität Bremen. Der Psychologe beschäftigt sich seit mehr als 20 Jahren mit krankhaften Glücksspielern und ist bei zahlreichen Prozessen, in denen Zocker als Betrüger oder Räuber vor dem Kadi standen, als Gutachter aufgetreten. "Zwar verlassen Hasardeure in der Regel die Spielbank mit Verlust, im Verlauf eines Besuchs aber haben sie im Extremfall zehntausende Mark in den Tronc eingezahlt."

      Meyer soll den WestSpiel-Croupiers nun beibringen, sanft auf Spielsüchtige einzuwirken. Zum einen, so WestSpiel-Mann Hochhauser, wolle seine Firma so "den Auftritt gegenüber den Gästen und der Öffentlichkeit verbessern", zum anderen habe man nichts von "kurzfristigen, ruinösen" Spielern: "Wir wollen langfristig und dauerhaft Gewinne machen." Deshalb lässt WestSpiel beispielsweise eine Broschüre erarbeiten, die vor ruinösem Roulette-Spiel warnen soll.

      Eine Schulung soll den Mitarbeitern zudem helfen, die wildesten Zocker zu dämpfen. So lernt das Personal an den Spieltischen, wie es pathologische Spieler erkennen kann. Wer immer öfter komme, so Meyer, und immer mehr setze, wer "emotional stark am Spiel beteiligt ist und Verlusten hinterherjagt", gilt als gefährdet.

      Die Mitarbeiter lernen bei Meyer, Süchtige im richtigen Augenblick anzusprechen - nicht während des Spiels, sondern "im Moment des Leidensdrucks". Dann sollen ausgerechnet die Casinobediensteten den Zockern empfehlen, sich bei Psychotherapeuten nach Hilfe umzusehen. "Die Schwierigkeit ist", weiß Meyer, "die Abwehrmauer des Suchtkranken zu durchbrechen." Es bestehe die Gefahr, dass Spieler, die auf ihr Verhalten angesprochen werden, "sich beobachtet fühlen und auf andere Plätze ausweichen".

      35 000 Zocker stehen auf den Sperrlisten der 46 deutschen Casinos. Doch Lokalverbote sind leicht zu umgehen. Zum einen locken Nachbarländer mit üppig ausgestatteten Spielbanken. Zudem nehmen es die Casinos mit den vorgeschriebenen Ausweiskontrollen auch nicht allzu ernst. Ein wegen Betrugs angeklagter Glücksspiel-Junkie sagte vor dem Amtsgericht in Osterholz-Scharmbeck, er habe sich nach seiner Sperrung stets mit den Papieren eines Taxifahrers ausgewiesen, "obwohl der mir noch nicht einmal ähnlich sah".





      Gerhard Meyer,
      Psychologe an der Uni Bremen,
      warnt vor den Wirkungen des spekulativen Anlageverhalten

      Der Suchtexperte berät Spieler und sensibilisierte Banker.

      GELDidee: Sie gehen davon aus, dass Zocken an der Börse süchtig machen kann – süchtiger als Lottospielen?
      Meyer: Ja. Da ein spekulativer Anleger eine raschere Abfolge von Transaktionen verwirklichen kann, ist von einem sehr viel höheren Sucht- und Gefahrenpotenzial auszugehen.
      ,Die Börse ist die Formel 1 des Spielens’, hat mir ein Abhängiger mal erzählt.

      GELDidee: Wann wird das Spielverhalten problematisch?
      Meyer: Wenn die Börse zum zentralen Lebensinhalt wird, ein Kontrollverlust einsetzt und der Anleger den Verlusten hinterherjagt. Nervenkitzel ist angesagt.

      GELDidee: Gefahren wie beim Glücksspiel...
      Meyer: Zocken an der Börse ist eine Form des Glücksspiels, weil die kurzfristigen Vorhersagen Zufallscharakter haben. Parallelen zeigen sich schon allein daran, dass Begriffe wie Spieler und Zocker in die Welt der Börse eingezogen sind. Auch gleichen sich die erzeugten Gefühle, z.B. Euphorie, Angst, Missmut.

      GELDidee: Was ist anders?
      Meyer: Wenn ein Börsenzocker Gewinne macht, verspürt er zunächst eine ausgeprägtere und längere Euphorie als der Glücksspieler. Denn er kann viel höhere Gewinne erzielen als etwa im Spielcasino und sich selbst für den Erfolg verantwortlich machen.

      GELDidee: Selbstbetrug?
      Meyer: In der Tat. Der Zocker glaubt, dass er für seine spekulativen Geschäfte alle verfügbaren Informationen optimal ausgewertet hat – das ist eine illusionäre Kontrollüberzeugung. Verluste sieht er als korrigierbare Irrtümer.

      GELDidee: Hand aufs Herz: Haben Sie schon mal an der Börse spekuliert?
      Meyer: Nein, ich habe auch keine Zeit dazu. Eine langfristige Anlage wäre sinnvoll, aber ich warte noch auf den idealen Einstiegszeitpunkt.




      Risiko Börsensucht:
      Schnelltest

      Anleger sind auf dem Weg zur Börsen-Abhängigkeit, falls sie die folgenden Aussagen alle bejahen können.
      1. Sie spekulieren wiederholt seit einem Jahr an der Börse.
      2. Die wiederholten Spekulationen bringen Ihnen keinen Gewinn, doch Sie setzen die Geschäfte trotz subjektivem Leidensdruck und Störung der sozialen und beruflichen Funktionsfähigkeit fort.
      3. Sie empfinden einen Drang zu spekulieren, der nur schwer kontrolliert werden kann. Sie sind nicht in der Lage, Ihre Börsenspekulation längerfristig zu unterbrechen.
      4. Sie denken dauernd an Börsenspekulation oder an das Umfeld der Börse.
      (Quelle: Therapie-Zentrum für Börsenspekulations-Abhängige)






      “Heute bin ich mit einem starken Schuldgefühl aufgewacht, weil ich kein Millionär bin.”
      MAUREEN DOWD

      Gehen die Kurse runter, werde ich fast verrückt...
      Wenn seine Kinder mit ihm spielen wollen, täuscht Uwe Pauls (Name geändert) Müdigkeit vor. Lieber verfolgt er die Aktienmärkte beim Online-Broker. „Das geht ständig so. Ich logge mich mindestens 8 mal am Tag ein, schon morgens im Büro“, gesteht der Angestellte. „Gehen die Kurse runter, werde ich fast verrückt.“ Vor 2 Wochen habe er in 1 Stunde das gesamte Monatsgehalt verspekuliert. Seine Frau sei sauer, dass er auf gemeinsamen Urlaub verzichten will. „Ich muss doch den Verlust wieder reinholen“, sagt der 38-Jährige.

      Ist Spekulieren zwanghaft?
      Fernsehsucht, SMS-Sucht und jetzt auch Börsensucht? „Wir springen nicht sofort auf jeden Zug auf“, wiegelt Christa Merfert-Diete von der Deutschen Hauptstelle gegen die Suchtgefahren ab. Parallelen zur Spielsucht sieht jedoch auch Iver Hand, Professor an der Uniklinik Hamburg. Gefährdet, so Hand, seien besonders Menschen mit krankhaftem Ehrgeiz oder Machtstreben. Der Psychiater will bei hilfesuchenden Börsenzockern erlebt haben, dass sich ihr Spekulieren zu einer gefährlichen Zwangskrankheit auswachsen kann – ein Ansatz, den Experten wie Meyer allerdings nicht vertreten.

      Therapie für exzessive Zocker
      Bedenklich wird die Neigung zur Spekulation dann, wenn ein Börsianer jene 4 Kriterien erfüllt (s. Schnelltest oben), die der Psychologe Oliver Seemann von der Uniklinik München entwickelt hat. Er schuf Mitte 2000 das Therapie-Zentrum für Börsenspekulations-Abhängige, nachdem ihn immer mehr Patienten aufsuchten, weil sie exzessiv an der Börse zockten. Einer der bisher 20 Patienten hatte den Verlust von ca. 1 Million DM zu verkraften. Zudem musste er Ehescheidung und Trennung von den Kindern verarbeiten. Seemann entscheidet nach einem Vorgespräch mit dem Betroffenen, ob eine Einzel- oder Gruppentherapie in Frage kommt. Kombiniert wird die Therapie mit Outdoor-Aktivitäten.

      Ein Leben für die Börse
      In den USA sind nach einer Erhebung schon 10% der Börsenmakler und 2% der Privatanleger abhängig. Wie viele Börsenabhängige sich unter den ca. 150.000 Spielsüchtigen in Deutschland befinden, ist auf Grund mangelnder wissenschaftlicher Studien unklar. Experten schätzen, dass derzeit etwa 2% der Spekulanten Selbsthilfegruppen und ambulante Einrichtungen aufsuchen. Nur selten werden Fälle bekannt wie die der beiden Bremer Sparkassen-Angestellten, die 28 Millionen DM von einem Konto ihres Arbeitgebers verspielten. „Es war ein Leben nur noch für die Börse“, erinnert sich einer von ihnen. „Man hat das Gefühl, man kann nur gewinnen. Diese Zufriedenheit und Ausgeglichenheit in einem ...“

      Kick und Action auf dem Bösenparkett
      „Dem Zocker geht es vor allem um den Rausch“, sagt Psychologe Meyer. „Euphoriegefühle und Machtphantasien können das Ziel sein, aber auch Entspannung und Betäubung.“ Seemanns Patienten suchten Kick und Action, besaßen aber auch Größenphantasien oder hofften auf ein Gottesurteil nach dem Muster: „Gewinne ich, so liebt mich Gott, wenn nicht, soll ich untergehen.“

      Selbstbetrug bei Spekulanten
      Bruno Sievers, Psychologe der Suchtambulanz vom Klinikum Nord in Hamburg, hat beobachtet: „Spekulanten sehen sich nicht als Spieler, also fühlen sie sich auch nicht krank.“ Zocker können sich lange etwas vormachen, brauchen für ihre Transaktionen nicht mal das Wohnzimmer zu verlassen. Je höher die soziale Stellung, desto weniger sind sie bereit, Hilfe zu suchen. „Gerade in den Selbsthilfegruppen der Spieler besteht die Gefahr, dass sich diese Leute dort nicht wiederfinden“, sagt Meyer. Er hält Vorträge vor Bank-Mitarbeitern, damit sie ein Suchtverhalten bei Kunden frühzeitig erkennen und intervenieren.

      Wird Geld wichtiger als der Mensch?
      Ambulanz-Leiter Seemann fürchtet, dass „gesellschaftliche Dekadenzerscheinungen“ und das Wachstum des Internet auch in Deutschland eine Zunahme der Börsensüchtigen bewirken werden. „Vielen wird es immer wichtiger, sich mit Geld zu beschäftigen als mit dem Menschen.“ Meyer kritisiert deshalb auch, dass die Eurex, die Deutsche Terminbörse, Werbung macht: Sie versuche damit, Privatanleger an hoch riskante Geschäfte heranzuführen. Und ein Spekulant, der Gelder seines Arbeitgebers für Termingeschäfte veruntreute und im Gefängnis landete, findet heute: „Man sollte Optionsscheine verbieten.“

      Hilfe und Beratung im Internet
      Münchner Therapie-Zentrum für Börsenspekulations-Abhängige
      Oliver Seemann Telefon: 0179-4630768 (werktags 10 - 20 Uhr)
      Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung
      Infostelle Spielsucht Telefon: 01801-372700
      (Mo-Do 10-22 Uhr, Fr-So 10-18 Uhr)
      Autorin: Tanja Busch (busch@geldidee.de)
      Copyright (C): GELDidee, April 2001





      Was heißt eigentlich Sucht....
      .... woher stammt der Suchtbegriff?


      Der Suchtbegriff stammt vom althochdeutschen suht=Sucht ab. Während Sucht noch im 8. Jahrhundert fast ausschließlich als Synonym für jegliche Krankheit (körperlich, seelisch u. geistig) stand, hat sich der Suchtbegriff im Laufe der Jahrhunderte differenziert.

      Jungsteinzeit-Menschen frönten dem Glücksspiel
      Zeugnisse für den Spieltrieb des Homo sapiens finden sich bereits in der Jungsteinzeit. Tongefäße, Tontierchen und unterschiedliche Würfel- und Brettspiele sind aus der Frühzeit des "Gambling" erhalten geblieben. Praktisch in allen Kulturen gab es Glücksspiele und auch Probleme damit. Das erklärte der Vorstand der Innsbrucker Universitätsklinik für Psychiatrie, Univ.Prof. Hartmann Hinterhuber, der am Freitag in seinem Vortrag beim internationalen Kongreß über Glücksspiel in Igls einen historischen Ausflug in die Frühzeit des "Gambling" unternahm. pa.at Schon in vorgeschichtlichen Gräbern wurden Würfel- und Lärminstrumente gefunden, die zugleich kultische Gegenstände waren. Diese magische Bedeutung des Spieles sei heute noch zum Teil lebendig, sagte Hinterhuber. Das Würfeln oder "Knobeln" scheine das älteste Spiel mit Glücksspielcharakteristiken zu sein. Würfel aus Elfenbein, Knochen, Stein oder Holz seien in 4.000 Jahre alten ägyptischen Gräbern und bei anderen alten Kulturen gefunden worden, betonte der Experte.

      Einige römische Kaiser, aber auch in der Neuzeit Karl VII. und Ludwig XIV. seien pathologische Spieler gewesen. Bereits der römische Satirendichter Juvenal habe das Spielen als das "Größte alller Laster" tituliert. Das Glücksspiel wurde im alten Rom schließlich auch verboten. Durch die römischen Legionäre gelangten die Glücksspiele zu den Germanen, die vom "Würfeln" so begeistert waren, daß sie als letzten Spieleinsatz auch ihre eigene Freiheit einbrachten.

      Einschneidende Veränderung in der Welt des Glücksspieles war die Ablösung der Naturalwirtschaft durch die Einführung des Geldes, die zu neuen Formen führte. Das Problem der Spielschulden bedingte in der Folge Justizeingriffe. Der Staat versuchte laut Hinterhuber bereits damals durch Konzessionen, wie beispielsweise 1202 in Regensburg, das Glücksspiel einerseits in den Griff zu bekommen, andererseits daraus finanziellen Gewinn zu ziehen.

      Das oft als "Heroin der Glücksspiele" bezeichnete Roulette wurde im 17. Jahrundert vom Mathematiker und Philosophen Blaise Pascal erfunden und verbreitete sich innerhalb weniger Jahrzehnte über den Kontinent. Im Europa des 17. und 18. Jahrhunderts grassierte auch eine "Billardsucht", bei der es eine Fülle von Wettspielen mit hohen Einsätzen gab. Der erste Würfelspielautomat wurde 1895 unter dem Namen "Fortuna" in Deutschland eingeführt. Zu den Glücksspielen zählen nach Angaben des Psychiatrie-Vorstandes heute neben den seit einem Jahrhundert überall präsenten mechanischen Spieleinrichtungen mit Gewinnmöglichkeiten auch Verträge, bei denen der Zufall entscheiden soll, etwa Börsentermingeschäfte.

      In der Bundesrepublik Deutschland machten Ende 1978 zwei Gerichtsurteile Schlagzeilen: Zwei Gerichte hatten unabhängig voneinander - einmal gestützt auf Sachverständigengutachten, das andere Mal einfach aufgrund der konkreten Lebensumstände eines Angeklagten - Spielleidenschaft als strafmildernd anerkannt de facto einer Krankheit gleichzusetzen.

      In einem Fall wird ein 41jähriger Diplomchemiker, der bei seiner Firma über 948.000 Mark unterschlagen hatte, gleich auf freien Fuß gesetzt: Der beruflich befähigte und erfolgreiche Manager, der bei einem amerikanischen Chemiekonzern in der Bundesrepublik Karriere gemacht und als Geschäftsführer den Umsatz seiner Filiale von eineinhalb aussieben Millionen Dollar gesteigert hatte, wird zu nur zwei Jahren Haft verurteilt, die Strafe wird zur Bewährung auf fünf Jahre ausgesetzt.

      Zwei Gutachter. der Mainzer Kriminologe Professor Armand Mergen und der Leiter der Abteilung Psychotherapie und Psychosomatik der Frankfurter Universitätskliniken, Professor Stavros Mentzos, hatten dem Angeklagten unabhängig voneinander und übereinstimmend ,,verminderte Schuldfähigkeit" zugebilligt. Der auf Bewährung verurteilte Chemieboß hatte 16 Jahre als Spieler hinter sich. in denen er "wie ein Besessener" (Mergen) gespielt hatte, als ginge es um sein Leben. Ein.Kampf mit anonymen. unbekannten Schicksalsmächten, wie es Psychologe Mentzos sah. Die späteren Unterschlagungen waren dabei in der Sicht beider Gutachter,,keine Bereicherung als solche", sondern ,,eher vergleichbar mit dem Delikt eines Morphinsüchtigen. der zu Rezeptfälschungen und Apotheke sich seinen.Stoff nicht anders beschaffen kann`` (Mentzos)

      Weniger großzügig als mit dem Chemiemanager war nur zwei Wochen zuvor eine andere Kammer des Frankfurter Landesgerichts verfahren: Immerhin verurteilte das Gericht einen Gelegenheitsarbeiter, der bei drei Überfallen auf dieselbe Bank in Frankfurt. insgesamt 73 000 Mark erbeutet und im Bahnhofsviertel verpokert hatte, zu sechs Jahren Haft - die Staatsanwaltschaft, die ursprünglich acht Jahre Haft gefordert hatte, verzichtete auch hier auf Revision. Der Richter war bei der Strafzumessung davon ausgegangen, daß sich der Arbeiter "ohne diese Sucht möglicherweise ganz anders verhalten hätte". und zeigte sich von den auf minimale Handlungsstereotypien zusammengeschrumpften Lebensumständen des Angeklagten beeindruckt. "Der hat nichts anderes gemacht, als tagsüber geschlafen und abends gespielt, am Wochenende hat er sich dann ausgeruht, staunte Richter Josef Perseke gegenüber dem Hamburger ,,Spiegel".

      Erstmals wurde in diesen Fällen in der Bundesrepublik gerichtsnotorisch, was bei Experten bereits weitgehend außer Diskussion zu stehen scheint: der Suchtcharakter des Spielens. Der Kriminologe Profes- sor Mergen konstatierte in seinem Gutachten mit Nachdruck, daß sich Süchtigkeit "nicht nur auf Drogen- und Medikamentenmißbrauch bezieht, sondern Die Staatsanwälte verzichten auf Revision auch auf Handlungs- und Verhaltensweisen``; darüber hinaus zeigte er sich überzeugt, daß die Spielsucht zunehmen wird "wie die Rauschgiftsucht in den sech- ziger Jahren". Auch darin stimmte ihm Psychiater Mentzos bei: Es sei eine "eindeutige Entwicklung" gegeben.



      Universität zu Köln
      Forschungsergebnisse
      Medizin und Gesundheitswissenschaften

      Spielsucht und Familienglück
      Über das familiäre Umfeld problematischer Glücksspieler


      Schon im frühen neunzehnten Jahrhundert beschreibt E.T.A. Hoffmann in dem Roman Spielerglück typische Züge des pathologischen Glücksspielers und das Involviertsein seines familiären Umfeldes. Dennoch wurde die Rückwirkung von Beziehungsstrukturen auf problematisches Spielverhalten bislang kaum näher untersucht. Doch die Problematik kann durch eine Betrachtung der Person des Glücksspielers allein nicht ausreichend erfaßt werden, da das Beziehungsumfeld üblicherweise über Kommunikationsstrukturen, Interaktion und finanzielle Abhängigkeiten eingebunden ist. Zu diesem Ergebnis kommt Susanne Schmülling in einer an der Klinik und Poliklinik für Psychiatrie und Psychotherapie der Universität zu Köln veröffentlichten qualitativen Einzelfallstudie.

      Nach dem hier angewendeten systemischen Ansatz kommt den Beziehungsstrukturen in Spielerfamilien sogar eine entscheidende Bedeutung zu. Die Familienangehörigen oder Partner sind zu verstrickt in das Verhaltensmuster des Spielers, als daß von ihnen der entscheidende Impuls zu einer Veränderung ausgehen könnte. So können familiäre und partnerschaftliche Konflikte sowohl als Ursache als auch als Folge exzessiven Glücksspiels beschrieben werden. Aber auch auf übergeordneter Ebene lassen sich Strukturen feststellen, die die Spielsucht fördern. Nicht zuletzt der Staat steht in einem zwiespältigen Verhältnis zum Glücksspiel. Zwar hält er sich durch gesetzliche Beschränkungen nach dem Strafgesetzbuch Eingriffsmöglichkeiten offen, andererseits profitiert er finanziell von dem Glücksspielwesen.

      Der pathologische Spieler ist zu über neunzig Prozent männlichen Geschlechts und beginnt mit etwa zwanzig Jahren exzessiv zu spielen, während Frauen erst mit etwas höherem Lebensalter zu spielen anfangen. An das Glücksspiel wird er über Bekannte oder Verwandte heran geführt, wobei die Spielsucht meist nach einer Lebenskrise einsetzt. Ein einheitliches Persönlichkeitsprofil für alle Spieler besteht nicht, wohl aber häufig narzistische sowie Borderline--Persönlichkeitsstörungen. Eine aus der Literaturübersicht von Schmülling abgeleitete Gemeinsamkeit besteht darin, daß viele Suchtspieler massive Partnerschafts- beziehungsweise Familienprobleme haben, somit die Spielsucht also eine Funktion für das Beziehungssystem erfüllt.

      Die idealtypische Spielerfamilie zeigt ein Verhaltensmuster, das wechselweise grenzüberschreitend einnehmend und dann wieder stark abgrenzend ist in Bezug auf den Partner. Einerseits sind die Familienmitglieder von einer großen Angst vor Trennung bestimmt, mit der häufig auch gedroht wird. Andererseits werden die Familien oder Paare durch die Spielsucht und deren Folgen - etwa Schulden - zusammengeschweißt. Das exzessive Glücksspiel ermöglicht dem Spieler, auf das Verhaltensmuster der Familie zu reagieren, indem er die Distanz zur Familie beim Spiel auslebt, gleichzeitig aber alle in sein Problem involviert und an sich bindet. An der Konstellation ändert sich kaum etwas, solange er seine Autonomiebestrebungen nur beim Glücksspiel auslebt.

      Hierin liegt der neue von Schmülling abgeleitete Ansatz zur Veränderung der Problemsituation. Nicht nur das Verhalten des Suchtspielers muß eine Änderung erfahren, sondern die Beziehungsstruktur, die mit der Aufrechterhaltung der Situation verknüpft ist, muß aufgebrochen werden. Die Interaktionsmuster innerhalb einer typischen Spielerfamilie sind im Rahmen einer Familientherapie veränderbar. Das symptomatische Verhalten des Spielers würde damit überflüssig.

      Verantwortlich: Dr. Wolfgang Mathias



      Avatar
      schrieb am 06.06.01 16:03:08
      Beitrag Nr. 28 ()
      Schade um die Zeit, was hat dieser ganze Schrott nur mit em.tv zu tun ?? Oder ist es vieleicht so, das sich gleichgesinntes zu gleichem gesellt ?? Schrott zu Schrott ??

      :cry:
      Avatar
      schrieb am 07.06.01 23:34:39
      Beitrag Nr. 29 ()
      Thema: EM.TV - Den Jackpot bringt die schrille Hexe....

      KULT - FILM - REAL ?

      Ein Kultfilm ist ein Film, dessen Wirkung sich nicht aus seiner Qualität herleiten lässt.

      Kultfilmen ist eigen, daß Stoff und Thema für das Verständnis nicht entscheidend sein muß. In Kultfilmen werden Nebensachen zur Hauptsache, Hauptsachen zur Nebensache und Nebenfiguren zu Hauptfiguren und umgekehrt. Im Kultfilm bleiben die Bilder wichtig, sie werden nicht überwuchert von der Handlung. Die Themen sind nur dann wichtig, wenn sie vorhandene (Kino-) Mythen variieren bzw. zerstören oder neue schaffen. Wie schon beschrieben, bestehen Kultfilme aus Versatzstücken, Anspielungen etc., die von Kultisten zu eigenen neuen Filmen einem Puzzle gleich zusammengesetzt werden.

      Abfallprodukte von gestern können die Kultfilme von morgen sein“. Sie können in Vergessenheit geratene, verschmuddelte, wiederausgegrabene Filme sein, die aber mit der ihr innewohnenden Ästhetik des Banalen und Häßlichen eine Gegenwelt zum Kino der großen glitzernden Kassenschlager bildet. Je unvollständiger, bruchstückhafter und angekratzter ein Film ist, um so mehr kann der Liebhaber dieses Films mit seiner eigener Phantasie ihn auskleiden und vervollständigen.

      Der Kultfilm bewahrt im Gegensatz zur sich ständig verändernden wirklichen und tatsächlichen Welt ein Stück Vergangenheit, die der Kultist als Heimat erlebt. Diese Heimat wartet auf ihn und bleibt ihm treu.
      Dies ist wie Heinzlmeier, Menningen, Schulz 1983 anmerken „eine Utopie als Konserve. Kultstars und Kultfilme bilden ein sicheres Reservat der Gefühle und ein Restpotential ungestörter Erinnerung.“

      EM.TV = KULT - FILM - REAL !
      Avatar
      schrieb am 07.06.01 23:49:23
      Beitrag Nr. 30 ()
      @EUROFIGHTER
      hab auch noch was für Dich !

      Kapitalismus ist Kult

      Rudolf Maresch
      Von der Entschuldung der Menschheit

      Der moderne Kapitalismus ist das Schicksal unserer Zeit. Und das nicht erst, seitdem jede Alternative zu ihm fehlt. Wie er dazu werden konnte, ist unter Beobachtern nach wie vor umstritten. Siedelt Karl Marx die "ursprüngliche Akkumulation" historisch im Herzen Englands des frühen 19. Jahrhunderts an, um sie anschließend in eine universelle Wertformanalyse (G-W-G) zu übersetzen, bindet der Soziologe Max Weber den "Geist des Kapitalismus" an eine ganz bestimmte Form individuellen Handelns.

      ...just remember that death is not the end.
      Nick Cave

      Obschon gewichtige Gründe für die materialistische Version sprechen, so bleibt dabei jedoch ungeklärt, warum es ausgerechnet in den westlichen Ländern, in Alteuropa und Neu-England also und nicht in Asien, Südamerika oder anderswo, zu dieser Form des Wirtschaftens gekommen ist. Gewinnstreben gab und gibt es bekanntlich überall und zu allen Zeiten. Doch Tauschgesetze müssen, bevor der Markt Unternehmern und Arbeitern sie aufzwingen kann, rational gelebt und von Personen verkörpert werden. Kein Wunder, daß ökonomische wie technologische Entwicklungen immer auf "schwere innere Widerstände" (M. Weber) stoßen: auf traditionelle Lebensformen, auf Dispositionen der Menschen oder auf "magische und religiöse Mächte", die erst zu beseitigen und zu überwinden sind.

      Der moderne Kapitalismus hat dieses Kunststück fertiggebracht. Ihm gelang es nicht nur, religiöse Motive in eine ökonomische Sprache zu übersetzen; er fand auch die entsprechenden Menschen und Gruppen, die seinen Diskurs sofort verstanden und praktizierten. Der Soziologe macht dafür bekanntlich bestimmte Spielarten des Christentums verantwortlich.

      Asketische Protestanten definieren das ausgebliebene und ins Jenseits verschobene Heilsversprechen in eine irdische Sinn- und Glückssuche um. Das Licht Gottes trifft, wer sich im Berufsleben bewährt. Sichtbarstes Zeichen dafür ist die stetige Anhäufung materiellen Reichtums. Damit dies gelingt, bedarf es mönchischer Tugenden, latenter Tüchtigkeit im Beruf einerseits, sündenfreien Lebens andererseits. Gewinnsucht und Profitnahme sind für Puritaner kein Laster mehr, sondern Ausdruck des Willens zum gottgefälligen und gottgewollten Leben. Wird der "Erwerb von Geld, von immer mehr Geld", laut Weber zur Verpflichtung des Einzelnen, werden Verzichtsleistungen und Kapitalmehrung zum Ethos einer rationalen Lebensführung. Diesem "summum bonum" muß der Mensch alles unterzuordnen, wenn er Gnade vor Gott und Aufnahme im Paradies finden will. Das Gleichnis von den Talenten erzählt beispielsweise davon.

      Längst hat sich das Geldmachen von solchen Tugendlehren (Berufsethiken, Lebenspraktiken oder -künsten) emanzipiert und ist zum Selbstzweck geworden. Sparsamkeit, Mäßigung und Askese sind Eigenschaften, die in der westlichen Welt nur noch ungläubiges Kopfschütteln hervorrufen oder von Figuren wie Dagobert Duck repräsentiert werden; Reichtum hat überhaupt nichts mehr mit Wohlverhalten und Pflichterfüllung, Selbstbeherrschung und Selbstkontrolle zu tun. Daß Zeit und Kredit Geld sind und Geld mehr Geld erzeugen kann, dies wußte bereits Benjamin Franklin, der Urvater des puritanischen Kapitalismus.

      An diesen Parametern hat sich seither wenig geändert, die Form des Tausches aber, der Zirkulation und Distribution des Kapitals und der Warenströme, ist eine vollkommen andere geworden. Globale Datennetze beschleunigen die Kommunikation und den Datentransfer, der Markt entäußert sich in den Weltmarkt; das Geld streift seinen materiellen Körper ab, es gerinnt zum Informationswert und wird in Biteinheiten er- und berechnet. Mit Hilfe eines weltumspannenden Datennetzes werden die Bits und Bytes des Kapitals jetzt mit Lichtgeschwindigkeit und in Echtzeit 24 Stunden non-stop um den Erdball gejagt und dort geparkt, wo es Anlegern und Spekulanten die beste Rendite verspricht.

      Der Zugang zu Hochgeschwindigkeitsnetzen und der Zeit- und Informationsvorsprung zählen da genauso viel wie Insiderwissen über das finanzielle Auf und Ab von Unternehmen oder Staaten und das Zurückhalten dieses Wissens vor den begehrlichen Blicken möglicher Konkurrenen oder das bewußte Lancieren solcher Daten in die Öffentlichkeit. Nicht mehr Nationen und Institutionen, sondern Medientechnik, Information und Wissen entscheiden hauptsächlich darüber, wer in oder out ist, an Kommunikationen teilnehmen kann oder nicht und zu den Gewinnern und Verlierern der globalen Gesellschaft gehört. So wie Rinder immer noch jeden Tag zu Talg verarbeitet werden, geraten auch Arbeitsplätze und deren Besitzer zur verschiebbaren Masse geldheckender Kapitalströme. Dieser "entfesselte" Weltkapitalismus, der alle Lebensäußerungen der Menschen ergreift, soziale Bindungen "flexibilisiert" und Charaktere zerstört (R. Sennett), wird zu einem Selbstläufer.

      Das ist aber nur die global-technische Seite des "neuen Kapitalismus". Die andere, religiöse Seite, die als Verehrung, Tanz oder als bloßer Kult um Markennamen und Jugendlichkeit, Moden und (westlichen) Lebensstil, Illusionen und Mythen usw. entfacht und auf den Oberflächen der Prints und Screens der Weltgesellschaft inszeniert wird, bleibt in den aktuellen Debatten um die sozialen Auswirkungen der Globalisierung meist unterschlagen. Dieser Wiederverzauberung der entzauberten Welt, die Aufladung des Dinglichen mit magischen Kräften, hat Walter Benjamin vor achtundsiebzig Jahren, also drei Jahre nach Ende des Ersten Weltkrieges, eine kleine Studie gewidmet. In "Kapitalismus ist Religion" übersetzt er das, was Max Weber einst die "schicksalvollste Macht des modernen Lebens" nannte, in seinen religiös-theologischen Kontext zurück.

      Vier Merkmale sind es, die den Kapitalismus zu einer "essentiell religiösen Erscheinung" machen. Laut Benjamin hat der Kapitalismus bereits 1921 seine Außenseite verloren. Weder eine Kanonik, die sein Prozessieren beschreibt, noch die Beseitigung von "Sorgen, Qualen, Unruhen", die Adam Smith einst von ihm erhoffte, sind erkennbar. Seine Begründung und Rechtfertigung findet der moderne Kapitalismus einzig in seinem Vollzug - in der Anhäufung von Kapital, der grenzenlosen Maximierung von Gewinn. Weil jede Dialektik still-, "die Zeit der Hölle" auf Dauer gestellt wird, verwundert es nicht, daß Gewinnstreben und Profitgier zu Kulthandlungen werden. Ohne Nach- und Eingedenken werden sie die ganze Woche über zelebriert - ungeachtet des Unterschieds von Wochen-, Sonn- oder Feiertagen. Gegenstand dieses Kultes ist das Geld. Gekauft werden mit ihm hauptsächlich Illusionswerte, nicht mehr Güter des täglichen Bedarfs.

      Befremden kommt auf, wenn Benjamin den Kapitalismus als Exempel eines grenzenlos "verschuldenden" Kultes charakterisiert. Der politische Theologe setzt hier Schuld mit Schuldner gleich, er parallelisiert die Schuld des Kreditnehmers mit dem religiösen Begriff von Schuld und Sünde. Anders als in vielen anderen Religionen "entsühnt" der kultische Kapitalismus jedoch nicht mehr. Im Gegenteil: Mit der universellen Spekulation, die die Finanz- und Devisenmärkte erfaßt hat und sich über alle Regionen, Nationen und Kulturen dieser Welt ergießt, ist das Schuld- bzw. Schuldenbewußtsein bereits global geworden. Vom "ganz Anderen", das den Weltenlauf unterbricht, die Verstrickung der Welt und der Menschen in Sünde und Schuld löst, ist nichts mehr zu sehen. Der Erlösergott hat sich aus der Welt verabschiedet, er hat sich in das Inkognito des Mechanismus von Kreditnahme, Zinszahlung und Schuld(en) zurückgezogen. Und dennoch steckt genau darin die Pointe des Benjaminischen Fragments. Aus dieser Abwesenheit Gottes kommt nämlich das vierte und letzte Strukturmerkmal des kultischen Kapitalismus.

      Der "deus absconditus" wird sich erst wieder demaskieren, wenn die Verschuldung - religiös gesprochen: die Schuld der Menschen - universal und global geworden ist. Wer mag und sich seinen Sinn fürs Messianische, für apokalyptische Töne und Unheilssemantiken jeder Art bewahrt hat, kann in den Schuldenkrisen in Fernost und Rußland des letzten Jahres bereits erste Anzeichen für das Schalten und Walten, für die An- und Heraufkunft dieses "Gottes" erkennen. Das Andauern und Fortwirken dieser katastrophischen Heilsökonomie ist demnach die Bedingung, daß es zum Umschlag, und das heißt wiederum: zu einer vollständigen Entschuldung der Menschheit, zur Entsühnung der Erde kommt.

      Auffallend ist, daß sich Walter Benjamin bereits Anfang der zwanziger Jahre weder vom Kommunismus noch vom Heroismus des Selbstentwurfs (Nietzsche) eine Rettung erhofft oder gar erwartet. Auch diese Weltentwürfe des 19. Jahrhunderts erlösen nach Meinung Benjamins die Menschen nicht von ihrem Verstricktsein in Strafe, Sühne und Schuld. Zumal auch diese Heilslehren an der Erbsünde parasitieren, führen sie nur tiefer ins Unheil hinein. Befreiung erwartet sich Benjamin, wie in der 1924 verfaßten Kritik der Gewalt zu lesen, dagegen von einer Gewalt "anderer Art". Diese göttliche Gewalt setzt der "mythischen Gewalt" des Kapitals und seiner Marktgesetze ein "plötzliches und unmittelbares Ende" und begründet dadurch "ein neues geschichtliches Zeitalter"

      Von dieser "göttlichen" und "entsühnenden" Gewalt ist im Fragment noch keine Rede. Benjamin rekurriert hier auf irdische Mächte, er sucht sie in politischen Entwürfen, die der Erde treu bleiben, das heißt: in philosophischen Programmen und Konzeptionen, die ein menschlicheres Verhältnis zur Technik versprechen und auf Gebrauchswertproduktion zielen. Wie dürftig und aussichtslos inzwischen eine solche, ökologisch inspirierte Politik geworden ist, wissen wir, die systemsoziologisch Abgeklärten, spätestens, seitdem der moderne Kapitalismus dabei ist, nationalstaatliche Grenzen und kulturellen Besonderheiten einzuebnen und sie auf das Niveau einer gigantischen, vom western sound gespeisten Benutzeroberfläche zu heben. Wir Nachmodernen wissen aber auch, daß uns kein Gott mehr wird retten können, wir wissen, daß dieser "neue Kapitalismus" sich weder um seine noch um die "Entsühnung" der Welt mehr zu sorgen braucht, weil diese derweil von den Medien besorgt wird - unblutig und in Echtzeit versteht sich.

      Als die moderne Wirtschaftstheorie das Gewinnstreben von seiner moralischen Anrüchigkeit befreite, glaubte sie zu wissen, was sie tat. Angesichts der unkontrollierbaren Folgen unseres wirtschaftlichen Handelns ist zu sagen: Sie wußte nicht, welchen Geist sie aus der Flasche entließ. Wir wissen es bis heute nicht. Mit anderen Worten, das Rätsel des modernen wirtschaftlichen Lebens besteht darin, daß wir nicht wissen, was wir tun.

      Damit bin ich am Ende meines Vortrages. Ich danke Ihnen für Ihre Aufmerksamkeit."
      Avatar
      schrieb am 08.06.01 00:04:54
      Beitrag Nr. 31 ()
      @ Electrictip,
      für den schönen Beitrag
      Avatar
      schrieb am 09.06.01 20:35:16
      Beitrag Nr. 32 ()
      «Ziel des Vorstandes ist es, EM.TV wieder zu einem soliden, erfolgreichen und wachstumsstarken Unternehmen zu machen.»

      Datum: 09.06.2001

      Hamburg/München, 09. Jun (Reuters) - Mit der Konzentration auf drei Kernbereiche und dem Verkauf von Beteiligungen will der angeschlagene Rechtehändler EM.TV & Merchandising innerhalb von drei Jahren die Gewinnzone erreichen. Zu diesem Schluss sei die Münchener Unternehmensberatung Roland Berger gekommen, die EM.TV in den vergangenen Monaten untersucht hatte, bestätigte eine EM.TV-Sprecherin am Samstag einen vorab veröffentlichten Bericht der "Welt am Sonntag".
      "Wir haben die Ziele gemeinsam erarbeitet", sagte sie. Das Ergebnis vor Steuern, Zinsen und Abschreibungen solle schon in diesem Jahr wieder positiv ausfallen, sagte sie.
      Für einen 45-Prozent-Anteil an dem Film- und Fernsehproduzenten Tele München hat EM.TV nach Medienberichten offenbar mehrere Interessenten gefunden.

      Die Trennung von Tele München und dem Puppenfilmproduzenten Jim Henson ist Roland Berger zufolge auch Voraussetzung für die wirtschaftliche Sanierung von EM.TV. Bis 2004 könne in diesem Fall die Gewinnschwelle erreicht werden. Bisher war EM.TV nach dem Bericht der "Welt am Sonntag" von 2003 ausgegangen. Für 2001 rechnet EM.TV nach dem im Mai veröffentlichten Geschäftsbericht netto weiterhin mit roten Zahlen. Der schwache Geschäftsverlauf in den ersten Monaten und die Kosten der Sanierung belasteten das Ergebnis. Im vergangenen Jahr hatte EM.TV bei einem Verlust von 2,6 Milliarden DM allein 2,1 Milliarden DM auf die Formel 1, Jim Henson und Tele München abgeschrieben. EM.TV sehe sich in seiner Strategie von den Erkenntnissen der Berger-Berater unterstützt, sagte die Sprecherin. Danach soll sich das Unternehmen auf den Verkauf von Fernsehrechten, die Zusammenstellung von Kinderprogramm-Blöcken im europäischen Bezahlfernsehen und das Merchandising beschränken. "Wir werden sicher manche Empfehlung umsetzen", so die Sprecherin weiter. Für den amerikanischen Puppenfilm-Produzenten Jim Henson sucht EM.TV mit Hilfe der New Yorker Investmentbank Allen & Company einen Käufer. Nach Medienberichten will das Henson-Management die Firma übernehmen.

      Wie die "Welt am Sonntag" und der Börsenbrief "Platow Börse" übereinstimmend berichten, hat EM.TV-Chef Thomas Haffa dem Tele- München-Mehrheitseigentümer Herbert Kloiber mitgeteilt, konkrete Verkaufsgespräche zu führen. Kloiber wehre sich aber gegen einen Verkauf an Dritte ebenso wie gegen einen Rückkauf des Anteils. Er schließe "derzeit jede Möglichkeit des Rückerwerbs aus", heißt es in dem von der Sonntagszeitung zitierten Antwortbrief. EM.TV muss den Anteil nach einer Forderung des Bundeskartellamts aber verkaufen, damit die Kirch-Gruppe - Konkurrent von Kloiber im Filmhandel - bei dem am Neuen Markt gelisteten, hoch verschuldeten Unternehmen wie vereinbart einsteigen darf. Kloiber war für eine Stellungnahme nicht zu erreichen. Nach Ansicht von Branchenexperten versucht Kloiber diesen Schritt zu torpedieren. Zu seiner Bereitschaft zum Rückkauf der Anteile hatte er in den vergangenen Monaten widersprüchliche Angaben gemacht. Erst in dieser Woche hatte der Filmhändler bei der Bonner Kartellbehörde Einspruch gegen die Aufstockung von Kirchs Anteil an der Formel-1-Rennsportserie eingelegt. axh/ked
      Avatar
      schrieb am 11.06.01 17:06:27
      Beitrag Nr. 33 ()
      Händler - Kurzfristig orientierte Käufe treiben EM.TV-Kurs


      Datum: 11.06.2001

      Frankfurt, 11. Jun (Reuters) - Nach der Ankündigung des Medienunternehmens EM.TV, sich auf drei Kernbereiche beschränken und Beteiligungen verkaufen zu wollen, ist die im Blue Chip-Index des Neuen Marktes Nemax50 notierte Aktie am Montag zeitweise um mehr als zehn Prozent auf 3,35 Euro gestiegen. "Das ist aber alles noch nicht in trockenen Tüchern", sagte ein Händler. Deswegen sei der Kursanstieg in erster Linie auf kurzfristig ausgerichtete Käufe zurückzuführen.

      "Da sind einige Spekulanten drunter", sagte der Händler.

      Die Aktie habe bei rund drei Euro ihren Boden gefunden. Sollte die Sanierung des Unternehmens erfolgreich verlaufen, könnte die Aktie mittelfristig wieder steigen, hieß es. Die Umsätze fielen am Montagvormittag mit rund 80.000 auf Xetra gehandelten Stücken nach Aussagen von Börsianern ordentlich aus.

      Die Münchener Unternehmensberatung Roland Berger hatte EM.TV unter die Lupe genommen und herausgefunden, dass das Medienunternehmen mit der Konzentration auf drei Kernbereiche und dem Verkauf von Beteiligungen bis 2004 die Gewinnschwelle erreichen könne.

      Eine EM.TV-Sprecherin bestätigte am Wochenende einen entsprechenden Medienbericht. Eine Voraussetzung für die Profitabilität sei der Verkauf des 45-Prozent-Anteils am Film- und Fernsehproduzenten Tele München. EM.TV führt Berichten zufolge konkrete Verkaufsgespräche. Bis 11.30 Uhr MESZ fielen die Papiere wieder auf 3,07 Euro zurück, was noch einem Aufschlag von 1,32 Prozent entspricht. Ende Mai markierte die EM.TV-Aktie bei 2,94 Euro ein Jahrestief. Mitte Januar hatten die Titel noch 10,20 Euro gekostet. chk/nro




      "FTD"/Kirch und Kloiber pokern um EM-TV-Anteil an Tele München

      Hamburg (vwd) -
      Die Kirch-Gruppe versucht, um ihren Einstieg bei der EM.TV & Merchandising AG, Unterföhring, den Druck auf den Filmhändler Herbert Kloiber zu erhöhen, berichtet die "Financial Times Deutschland" (FTD) in ihrer Montagausgabe unter Berufung auf einen vom vergangenen Donnerstag datierten Brief des EM.TV-Vorstandsvorsitzenden Thomas Haffa an Kloiber. Es gebe fünf Kaufinteressenten für den von EM.TV gehaltenen Anteil an Kloibers Firma Tele München (TMG). Diesen müsse EM.TV abgeben, um ein Ja des Bundeskartellamts für den Kirch-Einstieg zu bekommen - aber für jeden Verkauf brauche EM.TV den Segen Kloibers.

      Haffas Brief liege der Zeitung vor, die Namen der angeblichen Kaufinteressenten seien aber geschwärzt, heißt es. Haffa schreibe, er habe "der Investmentbank Dresdner Kleinwort Wasserstein den Auftrag erteilt, weitere Erwerbsinteressenten zu suchen. Klober widerspreche den Avancen Haffas. Er kenne keinen einzigen geeigneten Interessenten, sagte er der Zeitung.

      vwd/11.6.2001/mr
      Avatar
      schrieb am 11.06.01 17:20:05
      Beitrag Nr. 34 ()
      von HartmutD 08.11.00 17:56:31 2295984 EM.TV+MERCHANDI.O.N.

      So, da ist Em-TV ja heute noch mal so richtig in die Grütze gegangen !

      Der Lohn für alle die warten konnten: jetzt vernünftige Kaufkurse von 30 - 32 € !

      Wer in diesen Tagen nicht zugreift, braucht es gar nicht mehr ! F1 , Henson-Produkte, Junior-TV, Chinaphantasie, etc......

      Da bin ich doch sehr zuversichtlich, daß die getätigten Kooperationen / Übernahmen für die zukunft nur Gutes erwarten lassen !

      Also, ich bin mal wieder drin !

      Und O/S WKN 767512 wurde mir zu 0,85 € verkauft - DANKE !

      Sehen uns in 2 Monate wieder !!!! Bei Minimum Plus von 60% auf dem O/S bzw. bei Kurse um min. 38 € !

      Wünsch Euch was !

      Tschöö HD
      Avatar
      schrieb am 11.06.01 17:33:36
      Beitrag Nr. 35 ()
      Noch ein paar Kultfilme!!!


      EM.TV gets animated with double pick-up
      Martin Blaney in Berlin June 08, 2001




      EM.TV & Merchandising has acquired international distribution rights for the animated versions of Michael Ende`s Momo and Astrid Lindgren`s Karlsson On The Roof.

      EM.TV will be marketing the TV, audio, video, publishing and merchandising rights as part of its Junior portfolio for the two properties which are both being developed as a feature film and 26-part TV series.

      The Momo feature film is being produced by German animation house TFC Trickompany (which is part-owned by EM.TV), the KirchGroup`s Taurus Film and Laterna Magica and is set to be released theatrically next year, with the TV series following later in the year.

      TFC and Taurus are also partners - along with Svensk Filmindustri - on Michael Ekbladh`s adaptation of Lindgren`s Karlsson books which will be aired as a TV series during 2002.

      Meanwhile, EM.TV will have to pay a $42,000 (Euros50,000) fine to the German Stock Exchange for missing the deadline for reporting its annual figures for 2000. The beleaguered giant had been granted a four-week extension until the end of April, but the final audited figures were not submitted to the stock exchange until May 18. EM.TV is also behind with the presentation of its first quarter results for 2001, which should have been submitted by May 31.
      Avatar
      schrieb am 11.06.01 17:53:31
      Beitrag Nr. 36 ()
      @ local hero 3
      SIEG ?
      DAS BEDEUTET SIEG ?
      ICH DARF ALSO SIEG MELDEN ????


      Local Hero (1983)

      "I`d make a good Gordon, Gordon."
      Avatar
      schrieb am 11.06.01 18:34:58
      Beitrag Nr. 37 ()
      ... Lechner Hannes:
      Ich will auch karlson vom dach wiederhaben!

      1972,
      Graz, Paiper Zitrone/Himbeer Paiper Marille Doppellutscher. ...
      www.bco.co.at/eskimo/liste-1950.htm - 22k



      Liste der Unterzeichner

      Tengler Barbara
      Auch wenn es ein finanzielles Sonderbudget bräuchte und auch wenn eine "Dauerwiedereinführung" problematisch scheint - ein gezieltes "Revival", eine gezielte "Sonderausgabe", "nur für kurze Zeit" könnte doch auch ein großer Gag werden! 1969 Paiper Pistazien/Schoko
      Doppellutscher
      Cornetto Cappuccino
      Müller Gerhard
      1972 Wien Grünofant
      Blauer Riese

      häberle susanne
      1974 wien Grünofant
      Winnetou

      Prochazka Ulrike
      1974 Wien Paiper Zitrone/Himbeer
      Paiper Marille
      Doppellutscher
      Gabmaier Martin
      1970 Wien Paiper Zitrone/Himbeer
      Cornetto Schoko-Trauben

      Kaltenbrunner Ing. Klaus
      1963 Wien Paiper Zitrone/Himbeer
      Cornetto Schoko-Trauben
      Cornetto Cappuccino
      Kaltenbrunner Angelika
      1967 Wien Paiper Zitrone/Himbeer
      Doppellutscher
      Blauer Riese
      leopold petra
      was is paiper marille bitte ? ? ?? 1981 Doppellutscher
      Cornetto Schoko-Trauben
      Tom und Jerry
      Magyar Gabor
      1964 Wien Paiper Zitrone/Himbeer
      Cornetto Schoko-Trauben

      Strasser Karl
      1960 Wien Doppellutscher
      Winnetou
      Draculino
      Groh Thomas
      Damals waren es halt noch richtige Sommer !! :) tom 1972 Linz Paiper Zitrone/Himbeer
      Doppellutscher
      Tom und Jerry
      Ofenboeck Mag. Hannes
      1970 Wien Paiper Zitrone/Himbeer
      Paiper Marille
      Doppellutscher
      Huebl Gerlinde
      1965 Wien Paiper Zitrone/Himbeer
      Paiper Marille
      Whisky-Nogger
      Zohmann Brigitte
      1963 Wien Paiper Zitrone/Himbeer


      Traugott Mag. Gregor
      cool!! 1967 Linz Paiper Zitrone/Himbeer
      Doppellutscher
      Blauer Riese
      Hochhuber Petra
      1966 Salzburg Paiper Zitrone/Himbeer
      Paiper Pistazien/Schoko
      Paiper Marille
      Milchrahm Franz
      1972 Vorau Paiper Zitrone/Himbeer
      Paiper Marille
      Cornetto Schoko-Trauben
      Lechner Hannes
      ich will auch karlson vom dach wiederhaben! 1972 Graz Paiper Zitrone/Himbeer
      Paiper Marille
      Doppellutscher
      Grabner Robert
      1977 Vorau Paiper Zitrone/Himbeer
      Paiper Pistazien/Schoko
      Tom und Jerry
      Pikner Reinhard
      1975 Wien Paiper Zitrone/Himbeer
      Grünofant
      Cornetto Schoko-Trauben
      Pfeifer Dipl.DA u. EMB Susanna
      1965 Absam i.T. Paiper Zitrone/Himbeer
      Enterprise
      Cornetto Cappuccino
      Arnusch Karin
      1965 Innsbruck Paiper Zitrone/Himbeer
      Doppellutscher
      Enterprise
      Pfeifer Dr.med. Norbert
      1960 Absam Paiper Zitrone/Himbeer
      Enterprise
      Winnetou
      Reisinger Markus
      1968 Linz Paiper Zitrone/Himbeer
      Enterprise
      Blauer Riese
      Kirschner Veronika
      1972 Seekirchen a.W. Paiper Zitrone/Himbeer
      Doppellutscher
      Enterprise
      Fuchs Gabi
      1967 Absam i.T. Paiper Zitrone/Himbeer
      Enterprise
      Cornetto Cappuccino
      Angerer Gerda
      1970 Absam Paiper Zitrone/Himbeer
      Doppellutscher
      Cornetto Cappuccino
      Katnik Christine
      1965 Absam Paiper Zitrone/Himbeer
      Enterprise
      Cornetto Schoko-Trauben
      Katnik Dipl.Phys. Wolfgang
      1965 Absam Paiper Zitrone/Himbeer
      Doppellutscher
      Whisky-Nogger
      Angerer Hans
      1958 Absam Paiper Pistazien/Schoko
      Whisky-Nogger
      Cornetto Schoko-Trauben
      Fuchs Walter
      1958 Absam Doppellutscher
      Grünofant
      Cornetto Cappuccino
      Mairamhof Birgit
      1972 Innsbruck Paiper Zitrone/Himbeer
      Winnetou
      Cornetto Cappuccino
      Fuchs Mag. Monika
      1968 Wien Paiper Zitrone/Himbeer
      Doppellutscher
      Cornetto Schoko-Trauben
      Hammerl Markus
      1975 Rohrbach Paiper Marille
      Doppellutscher
      Cornetto Schoko-Trauben
      Weiss Ing. Martin
      1971 Wien Paiper Zitrone/Himbeer
      Paiper Marille

      Baranyai Astrid
      1964 Wien Paiper Zitrone/Himbeer
      Paiper Pistazien/Schoko
      Cornetto Schoko-Trauben
      Schön Barbara
      Da fuer mich diese Zeit unglaublich viele schoene Erinnerungen bringt, hoffe ich auch diese wieder aufrischen zu koennen mit einer leckeren Eis Erfrischung! Liebe Grüße BABSI 1969 Wien Paiper Zitrone/Himbeer
      Doppellutscher
      Whisky-Nogger
      Sprinzl Gabi
      Die Begleiter meiner Kindheit möchte ich auch als Erwachsener nicht missen. 1970 Stockerau Paiper Zitrone/Himbeer
      Grünofant
      Cornetto Cappuccino
      Kurz Andreas
      1977 Graz Paiper Pistazien/Schoko
      Paiper Marille
      Cornetto Schoko-Trauben
      Köck Michael
      1967 Paiper Zitrone/Himbeer
      Cornetto Schoko-Trauben

      Köck-Eripek Eva
      1968 Cornetto Schoko-Trauben


      Schiestl Christian
      1973 Klagenfurt Paiper Zitrone/Himbeer
      Winnetou
      Cornetto Cappuccino
      Jonach Mag. Michaela
      1972 Klagenfurt Paiper Zitrone/Himbeer
      Paiper Marille
      Cornetto Cappuccino
      Kral Manuela
      Ich finde die Petition toll, schoen zu sehen, dass es noch viele andere gibt, die so sentimental sind wie ich! Und leider muss ich sagen, dass das deutsche Eskimo-Eis nicht mehr so gut schmeckt, wie das in Oesterreich produzierte :-( 1965 Neu-Purkersdorf Paiper Zitrone/Himbeer
      Paiper Marille
      Doppellutscher
      Zeiler Andrea
      Die waren so lecker!!!! Warum wurden sie eingestellt? Ich verstehe seither die Welt nicht mehr. 1968 Wien Paiper Zitrone/Himbeer
      Doppellutscher
      Cornetto Schoko-Trauben
      Furxer Thomas
      1971 Dornbirn Paiper Zitrone/Himbeer
      Paiper Marille
      Cornetto Cappuccino
      Jung Gabriele
      1961 Wien Paiper Zitrone/Himbeer
      Paiper Marille
      Doppellutscher
      Banyai Andreas
      1971 Wien Paiper Zitrone/HimbeerGerhard
      Wien Paiper Zitrone/Himbeer

      Avatar
      schrieb am 11.06.01 18:48:22
      Beitrag Nr. 38 ()

      Michael Ende
      Momo

      "Es gibt ein großes und doch ganz alltägliches Geheimnis.
      Alle Menschen haben daran teil, jeder kennt es, aber die wenigsten denken je darüber nach.


      Die meisten Leute nehmen es einfach so hin und wundern sich kein bisschen darüber. Dieses Geheimnis ist die Zeit. [...] Denn Zeit ist Leben. Und das Leben wohnt im Herzen." (aus: Michael Ende, Momo, Stuttgart, Thienemann Verlag, 1973, S. 57)

      Was mit Menschen passiert, die sich unter Zeitdruck setzen, wie der vermeintliche Sachzwang Zeitnot und damit Ungeduld, Gehetztheit und Kälte erzeugt, das zeigt der Märchen-Roman in phantastischen Bildern einer bunten Geschichte. Im Mittelpunkt steht Momo, ein struppiges kleines Mädchen, das über die Gabe des aufmerksamen und teilnehmenden Zuhörens verfügt, so dass sich große und kleine Menschen in besonderer Weise bei ihr wohl fühlen, weil sie zum Kern ihres eigenen Selbst gelangen. In die dörfliche Sphäre rund um das Amphitheater dringen die grauen Herren ein. Sie leben von der Zeit der Menschen und wollen sie von der Notwendigkeit des Zeitsparens überzeugen, um Macht auszuüben. Effizienz und Optimierung von Abläufen sind die Maximen, denen Mitmenschlichkeit und Lebensqualität (als Zeitfaktoren/Zeitvergeudung) geopfert wird. Momo erfährt bedrückt die Veränderung ihrer Freunde, die für sich selbst und für die Freundschaft keine Zeit mehr haben. Bei der Suche nach einer Lösung gelangt Momo mit Hilfe der Schildkröte Kassiopeia zu Meister Secundus Minutius Hora und mit ihm an den Ursprung der Zeit. Eine spannende Verfolgungsjagd, ein Kampf um die gesamten Zeitvorräte der Menschen bestimmen das weitere Geschehen.
      Avatar
      schrieb am 11.06.01 20:05:49
      Beitrag Nr. 39 ()
      Trüffel sind, nach Gewicht gerechnet, eine der teuersten Eßwaren der Welt.

      Glücklicherweise kommt man mit einer kleinen Menge davon schon ganz schön weit. In den Marken kann man in ihnen schwelgen, ohne gleich das Familiensilber versetzen zu müssen.

      Nur zwei von den ungefähr 16 tartufi-Arten, die man in den Marken findet, sind es wert, dafür zu töten -
      der tartufo bianco oder weiße Trüffel /Tuber magnatum Pico) und der tartufo nero pregiato oder schwarze Trüffel (Tuber melanosporum Vitt.)

      Der weiße ist der edelste - und auch der teuerste; tartufi bianchi können, je nach Qualität, gut 2000 DM pro Kilo kosten. Die schwarze Version gibt sich da preislich schon bescheidener.Beide sind ein gutes Mittel gegen den harten Winter in den Marken.

      Um wirklich frische Trüffel zu kaufen, muß man zwischen Oktober und Ende Dezember hier sein für die bianchi und zwischen Dezember und März für die neri pregiati.

      Wenn Sie im Sommer auf der Speisekarte eines Restaurants frische Trüffel finden, so handelt es sich ausschließlich um tartufo d`estate oder Sommertrüffel, ein schwacher Abglanz seiner edlen Geschwister. Sollte dies Ihre erste und einzige Trüffelerfahrung bleiben, dann wundern Sie sich sicherlich, warum man soviel Aufhebens um diese Dinger macht.

      Die italienischen Trüffeljäger graben jährlich ungefähr 100 Tonnen Trüffel aus. Die Hauptarbeit leisten dabei die Trüffelhunde. Trüffelhunde sind nie reinrassig, sondern immer eine bunte Promenadenmischung. Während der Trüffelsaison sollten Sie sich aufmachen nach Acqualagna und Sant`Angelo in Vado. Mehr zum Trüffelanbau finden Sie unter dem Stichwort Sant`Angelo in Vado.

      Trüffel genießt man am besten innerhalb weniger Tage nachdem sie ausgegraben wurden. Es gibt aber auch viele Produkte zu kaufen, die diese exquisite Gaumenerfahrung konserviert einzufangen versuchen.Am besten sind noch die kleinen Flaschen Trüffelöl (Olivenöl, das nach Trüffel duftet). Die in Gläsern konservierten ganzen Trüffel sind teuer und haben durch den Konservierungsprozeß viel von ihrer geschmacklichen Besonderheit eingebüßt.Das ausgefallenste Trüffelprodukt ist vielleicht der Schokoladentrüffel, dem echter schwarzer Trüffel beigesetzt wird, bizarr, aber überraschend gut schmeckend (ursprünglich stammt er aus Norcia im benachbarten Umbrien).

      Machen Sie einen großen Bogen um Liköre, bei denen ein Stück Trüffel in der Flasche herumschwimmt, es sei denn, Sie haben einen ganz perversen Gaumen.


      © le-marche.com


      Und plötzlich bekommt der Spaß
      "Pilze suchen"
      eine neue Dimension.
      Avatar
      schrieb am 11.06.01 20:18:02
      Beitrag Nr. 40 ()
      DER GRÖSSTE TRÜFFELESSER
      IST KARLSON VOM DACH !!!

      Avatar
      schrieb am 11.06.01 20:34:16
      Beitrag Nr. 41 ()
      @ ElectricTip


      Trüffeln sind knollenartige Pilze, die hauptsächlich in Südfrankreich und Norditalien vorkommen. Sie wachsen unterirdisch an Baumwurzeln, bevorzugt an Eichen und Pappeln. Aufgespürt werden sie von besonders dafür abgerichteten Hunden und Schweinen mit ihrem feinen Geruchssinn in der Zeit von Oktober bis Januar.

      Französische "schwarze" Trüffel, die Besten kommen aus dem Perigord, haben dunkles, fast schwarzes Fruchtfleisch mit leichter Marmorierung während italienische "weiße" Trüffel, die Besten kommen aus Piemont um die Stadt Alba, beige bis hellbraunes Fruchtfleisch ohne Marmorierung haben. Das Fruchtfleisch ist fest und enthält wenig Flüssigkeit, der Duft ist sehr intensiv, weshalb sie im Allgemeinen auch nur in kleinen Mengen zum Würzen verwendet werden. Daneben gibt es auch noch die wesentlich preiswerteren Sommertrüffeln, die kein Aroma haben und deren Kauf sich deshalb kaum lohnt.

      In Frankreich werden meistens Pasteten und Terrinen, insbesondere die von Gänselebern, aber auch Saucen oder Geflügel mit Trüffeln aromatisiert, in Italien werden Trüffeln meistens in sehr dünnen Scheiben roh über Salate oder Nudelgerichte gehobelt.

      Trüffel sind selten und deshalb sehr teuer, besonders die weißen Alba-Trüffel. Im Dezember 1998 kosteten im Hamburger Einzelhandel 100 gr schwarze Trüffel 189 DM, 100 gr weiße Alba-Trüffel sogar 899 DM. Die Preise sind jedoch je nach Erntemenge sehr unterschiedlich.

      Trüffel gelten als das stärkste natürliche Aphrodisaikum.
      Avatar
      schrieb am 11.06.01 20:49:24
      Beitrag Nr. 42 ()

      Die Familie Urbani: Schon seit Generationen ist sie im Bereich der Trüffel tätig, in einer fortlaufenden Überlieferung von Traditionen, Gebräuchen und Sitten. Heute wird die Gruppe von den Brüdern Paolo und Bruno Urbani verwaltet, die Dank ihres Charismas gleichzeitig der Bezugspunkt für Tausende von Trüffelsammlern sind, die eine fortlaufende Versorgung mit dem wichtigen Rohstoff garantieren. Paolo Urbani wurde vom Staatspräsidenten der Ehrentitel „Ritter der Arbeit“ verliehen, eine Würde die nur wenigen Unternehmern erteilt wurde, die zum ansehen Italiens in aller Welt wesentlich beigetragen haben.

      Die Urbani Gruppe verfügt heute über ein weltweites Vertriebsnetz:

      Urbani Deutschland in Göttingen
      Urbani Truffles USA, New York mit der Urbani Truffles Boutique im Trump Tower
      Urbani Truffles West, Los Angeles
      Urbani Kanada, Toronto
      Urbani United Kingdom, London
      Urbani Japan, Tokyo
      Urbani dänemark, Kopenhagen
      Urbani Frankreich, Brive
      Urbani Holland, Amsterdam

      In Italien sind die Aktivitäten genauso vielfältig: die Zentrale der Gruppe ist in Umbrien, vor kurzem mit einer neuen Produktionshalle von 5.000 Quadratmetern erweitert. Die Gruppe besitzt die „Tartufitalia“, ein Betrieb der im Sektor der getrüffelten Produkte Marktführer ist, die „Urbani Agricoltura“, ein Betrieb der auf einer Fläche von 1500 Hektar mit Trüffel mykhorhisierte Pflanzen herstellt, ein Geschäft im Zentrum von Mailand, die „Nuova Casa del Fungo e del Tartufo“, die „Urbani Roma Diffusion“, ein Vertriebszentrum in der italienischen Hauptstadt, die „Morra Tartufalba“ im Piemont, ein Restaurant in Bergamo, il „Tempio del Tartufo“, wo der Genuß dieser Köstlichkeit als wahrhaftiger kulinarischer Kult gilt.

      Urbani Trüffel sind mit ca. 100 Tonnen Jahresproduktion der absolute Weltführer im Trüffelgeschäft und Paolo Urbani kann voll Stolz behaupten: „Die Trüffel der Welt heißen Urbani“!
      Avatar
      schrieb am 11.06.01 21:00:03
      Beitrag Nr. 43 ()
      "Wer Trüffel sagt, spricht ein Wort aus,
      das bei dem Geschlecht, welches Röcke trägt,
      erotische und feinschmeckerische Gefühle erregt
      und bei dem Geschlecht, welches Bärte trägt,
      erotische Erinnerungen lebendig macht."

      Brillant-Savarin

      Avatar
      schrieb am 13.06.01 09:27:53
      Beitrag Nr. 44 ()
      Consors News X


      Muss EM.TV Millionen zahlen?

      (gatrixx) EM.TV,
      einst gefeierter Börsen-Star, wird jetzt von erzürnten Kleinaktionären vor den Kadi gezerrt. Der Prozess-Finanzierer Foris, wie EM.TV am Neuen Markt notiert, hat sich der Erfolg versprechenden Einzelklagen angenommen, sie auf zwei Treuhänder gebündelt und zieht nun damit zu Felde. Für das Unternehmen EM.TV, aber auch für die Haffa-Brüder Thomas und Florian, Vorstand und und Ex-Vorstand, kann das teuer werden. Streitwert der beiden Klagen: mehr als 20 Millionen Mark. gatrixx sprach mit Kerstin Heide, der zuständigen Anwältin bei Foris.

      gatrixx:
      Die erste Klage stützt sich auf Prospekthaftungsansprüche und richtet sich sowohl gegen das Unternehmen EM.TV als auch gegen dessen Vorstände. Worauf bezieht sich diese Klage konkret?
      Heide:
      Es geht im wesentlichen darum, dass EM.TV-Vorstände während der Haltfrist eigene Aktien verkauft und damit gegen ihre Festlegung im Verkaufsprospekt verstoßen haben. Soweit wir wissen, betrifft das beideHaffa-Brüder. Außerdem dreht es sich um den Anteilskauf an der Formel Eins und an der Jim Henson Company. Darüber wurde im Prospekt nicht berichtet. Es ist aber davon auszugehen, dass diese Käufe zumindest im Groben schon geplant waren.

      gatrixx:
      Die zweite Klage basiert laut Foris auf "bewusst unzutreffenden Angaben in Ad-hoc- und Pressemitteilungen". Sie richtet sich gegen "persönlich Verantwortliche". Wer sind das?
      Heide:
      Das wird im Moment noch geprüft. Auf jeden Fallwird das Florian Haffa sein. Vielleicht gibt es auch weitere Verantwortliche. Diese zweite Klage stützt sich im wesentlichen darauf, dass noch im Oktober 2000 von einem bestimmten EBIT für das Jahr 2000 ausgegangen wurde. [EBIT ist der Gewinn vor Steuern und Zinsen; Anmerkung der Redaktion.] Am 23. Oktober hat Florian Haffa diese Zahl in einer Pressekonferenz noch bestätigt. Wenige Tage später hat er eigene EM.TV-Aktien verkauft, und am 1. Dezember kam dann eine Gewinnwarnung. Sie korrigierte das EBIT drastisch nach unten, die Umsatzzahl blieb jedoch ungefähr gleich.

      gatrixx:
      Sind die beiden Klagen schon beim Gericht eingereicht?
      Heide:
      Die erste Klage ja, die zweite ist in Vorbereitung. Sie wird in wenigen Wochen eingereicht.

      gatrixx:
      Kommt es in jedem Fall zum Prozess?
      Heide:
      Es liegt an beiden Parteien, wie sie das gestalten. Es ist auch vorstellbar, dass man sich außergerichtlich einigt und einen Vergleich annimmt. Wir verschließen uns dem nicht, bisher gibt es dazu von EM.TV aber noch keine Signale. Wir würden Verhandlungen positiv gegenüberstehen.

      gatrixx:
      Sollten Sie sich nicht außergerichtlich einigen - wann werden die Verhandlungen beginnen?
      Heide:
      Das kann man noch nicht sagen. Erfahrungsgemäß rechnen wir bei einer so umfangreichen Sache wie hier mit zwei Monaten, bis der Termin zur mündlichen Verhandlung angesetzt ist. Das hängt aber vom Ermessen des Gerichts ab.

      gatrixx:
      Ist das Zivil- oder das Strafrecht maßgeblich?
      Heide:
      Das ist ein rein zivilrechtlicher Vorgang. Die Staatsanwaltschaft ermittelt zwar auch, tut das aber von sich aus, da es sich um so genannte Offizial-Delikte handelt. Die müssen auch ohne Strafantrag strafrechtlich verfolgt werden. Mit unseren Verfahren hat das aber nichts zu tun.

      gatrixx:
      Wie lang werden sich Ihre Verfahren hinziehen?
      Heide:
      Das hängt davon ab, wie sich die Gegenseite verhalten wird. Wenn man nicht zu vernünftigen Gesprächen kommt, können die Verfahren unter Umständen bis zu mehreren Jahren dauern. Das lässt sich schwer sagen.

      gatrixx:
      Wie schätzen Sie Ihre Erfolgschancen ein?
      Heide:
      Recht hoch, 75 bis 80 Prozent. Wir haben die Sache geprüft, die Argumente gut überlegt und sind von der Sache überzeugt. Sonst hätten wir die Finanzierung nicht zugesagt. Rechtlich betrachtet sind wir auf der sicheren Seite. Allerdings gibt es bei Gericht nie eine hundertprozentige Gewissheit.

      gatrixx:
      Hat es in der deutschen Rechtsgeschichte schon einmal ähnlich gelagerte Klagen gegeben?
      Heide:
      So wie diese nicht. Das betrifft zunächst das Modell der Abtretung mehrerer Ansprüche an einen Treuhänder in diesem großen Umfang. Neu ist auch, dass ein solches Verfahren von einem Prozessfinanzierer unterstützt wird. Außerdem sind die Anspruchsgrundlagen recht junge Gesetze, zu denen es noch nicht viel Rechtssprechung gibt: Das Börsengesetz ist erst 1998 geändert worden.

      gatrixx:
      Wie viele Kleinanleger vertreten Sie in diesen beiden Klagen?
      Heide:
      Auf unsere Aufrufe haben sich rund 4000 Leute gemeldet. Von denen haben wir 2700 angeschrieben und rund 2000 Rückmeldungen bekommen. In der ersten Klage vertreten wir jetzt etwa 880 Anleger. Für die zweite Klage steht die Zahl noch nicht hundertprozentig fest, man kann aber von der gleichen Größenordnung ausgehen.

      gatrixx:
      Womit können die EM.TV-Aktionäre, die Sie vertreten, im Erfolgsfall rechnen?
      Heide:
      Sie können damit rechnen, dass sie von EM.TV den Kaufpreis ersetzt bekommen, den sie für ihre Aktien bezahlt haben. Sofern sie die Aktien noch halten, müssen sie diese im Gegenzug an EM.TV herausgeben. Sollten sie die Aktien schon verkauft haben, bekommen sie die Differenz zwischen dem Kauf- und dem Verkaufspreis, zuzüglich bezahlter Gebühren. Ein Drittel der Schadensersatzsumme geht dabei an Foris als Finanzierer des Prozesses.

      gatrixx:
      Die Kläger müssen also keine Aktionäre mehr sein?
      Heide:
      Nicht zwingend. Sie müssen nur aufgrund der beklagten Umstände zum Aktienkauf verleitet worden sein.

      gatrixx:
      Heißt das, andere Klagen haben keine Chance? Zum Beispiel von Aktionären, die ihre Anteile früher gekauft und aufgrund der Vorstandsaussagen gehalten haben?
      Heide:
      Wir haben wegen der besseren Durchsetzbarkeit die Leute gesammelt, die auf diese Aussagen hin ihre EM.TV-Aktien gekauft haben. Im Einzelfall könnte man sich jedoch überlegen, ob man nicht auch Ansprüche hat, wenn man die Aktien aufgrund der falschen Mitteilungen bewusst gehalten hat. Ein Kauf lässt sich aber viel leichter nachweisen als die innere Einstellung zu halten. Die tritt ja nicht nach außen hervor. Da hat man ein gewisses Beweisproblem.

      gatrixx:
      Sollten Sie mit Ihren Klagen Erfolg haben, wäre damit ein Präzedenzfall geschaffen?
      Heide:
      Ja, sicherlich. Davon gehen wir aus.

      gatrixx:
      Hätten dann auch Aktionäre, die aufgrund der Vorstandsangaben ihre Papiere gehalten haben, bessere Chancen vor Gericht?
      Heide:
      Vielleicht würde es die Sache erleichtern. Es wäre aber nicht so, dass bei diesem Sachverhalt dann automatisch die Ansprüche vom Gericht zugesprochen würden. Im Einzelfall wäre das eine Frage des Beweises, die Aktien bewusst gehalten zu haben.

      gatrixx:
      Wie beurteilen Sie die Auswirkungen der Klagen auf das allgemeine Klima zwischen Aktionären und ihren Aktiengesellschaften?
      Heide:
      Ich denke, dass durch diese Klagen das Bewusstsein geschärft wird, dass Anleger Schadensersatz-Ansprüche haben können. Das wird vielleicht dazu führen, dass sorgfältiger gehandelt wird in Zukunft. Die Unternehmen können sich nicht mehr zurücklehnen und sagen: Na ja, so viele werden ja doch nicht klagen. Man muss natürlich dazu sagen: Wenn eine Entscheidung getroffen wurde, die für das Unternehmen im nachhinein negativ ist, erwachsen daraus nicht automatisch solche Ansprüche.

      gatrixx:
      Wann sind Klagen möglich?
      Heide:
      Das ist eine Frage des Einzelfalls. Das kann man schwer verallgemeinern. Beim Verkaufsprospekt zum Beispiel müsste ein wesentlicher Punkt unrichtig sein, der für die Kaufentscheidung von Bedeutung war und später den Kurs beeinflusst hat.

      gatrixx:
      Könnten sich damit nicht alle EM.TV-Anleger, die beim Börsengang Aktien erhalten haben, Ihrer ersten Klage anschließen?
      Heide:
      Sie könnten, wenn sie wollten - sofern das Gericht feststellt, dass der Prospekt von Anfang an unrichtig war. Gesetzlich ist eine Frist von sechs Monaten vorgesehen, innerhalb derer man Aktien aufgrund des Prospektes erworben haben muss, um solche Ansprüche geltend machen zu können. Die Frist beginnt mit dem Tag des Handels der neuen Aktien.

      gatrixx:
      Hieße das, wenn Sie mit Ihren Klagen Erfolg hätten, könnten noch einmal Tausende Anleger nachziehen - solche, die jetzt nicht von Foris vertreten werden?
      Heide:
      Das könnte es zur Folge haben. Wenn diese Klagen sich auf dieselbe Argumentation stützen würden wie unsere, müssten sie gleichermaßen berechtigt sein. Allerdings könnte es sein, dass die Ansprüche dann verjährt sind. Die Verjährungsfrist beträgt sechs Monate - ab Kenntnis des Prospektmangels.

      gatrixx:
      Was muss ein Anleger tun, wenn er klagen möchte.
      Heide:
      Er muss eine entsprechende Klageschrift bei Gericht einreichen. Wenn der Streitwert über 10.000 Mark liegt, muss das ein Anwalt tun. Der Besuch eines Anwalts zur Prüfung der Sachlage ist ohnehin zu empfehlen. Zu beachten ist jedoch, dass eine Klage häufig unwirtschaftlich ist: Der Kläger muss zunächst den Anwalt bezahlen, dann Gerichtsgebühren. Im weiteren Verlauf des Verfahrens können zusätzliche Kosten auftreten. Die bekommt man zwar zurück, wenn man den Prozess gewinnen sollte, zunächst muss man aber in Vorleistung gehen. Da ist ein erhebliches wirtschaftliches Risiko dabei.

      gatrixx:
      Frau Heide, vielen Dank für das Gespräch.
      Das Interview führte Frank Markowski.

      Quelle: gatrixx 13.06.2001 08:16
      Avatar
      schrieb am 13.06.01 09:59:52
      Beitrag Nr. 45 ()
      © 13.6.2001
      Hamburger Abendblatt

      Totalschaden am Neuen Markt

      ...Sie haben Fantasienamen wie PopNet oder ArtStor. fluxx.com und EM.TV.

      Wer in diese neuen Firmen investierte, verlor oft erhebliche Summen. Wie sieht die Lage heute aus? Lohnt es sich wieder zu investieren? Bei der Veranstaltung "Totalschaden oder Lackkratzer: Der Neue Markt auf dem Prüfstand" beim Campus-Talk von Vereins-und Westbank und Abendblatt stellten rund 700 Hamburger ihre Fragen rund um das junge Börsensegment.

      FRAGE: Am Neuen Markt sind die Kurse im Keller. Wie groß ist der Schaden?

      KARL-WERNER HANSMANN, Professor für industrielles Management, Uni Hamburg: Wenn Sie einen Neuwagen für 50 000 Mark kaufen und der ist nach einem Jahr nur noch 5000 Mark Wert, dann ist das kein Lackkratzer, sondern ein Totalschaden.

      ABENDBLATT: Wie kam es dazu?

      RAINER JACKEN, Vorstandsvorsitzender fluxx.com AG, Kiel und Hamburg: Das Kursniveau vieler Firmen war gigantisch. Mein Unternehmen fluxx.com für Gewinnspiele im Internet hat 120 Mitarbeiter und war mit 1,2 Milliarden Mark an der Börse nicht gerade unterbewertet. Meine Anteile waren auf dem Höhepunkt der Euphorie insgesamt 132 Millionen Mark wert. Jetzt, wo uns die Börse ähnlich übertrieben abgewertet hat, liegt der Wert nur noch bei 4,5 Millionen Mark.

      HANSMANN: Wir haben an der Uni mal versucht, reale Unternehmenswerte der Bewertung an der Börse gegenüberzustellen. Die Differenz lag bei 60 Prozent. Zwischen die beiden Kurven auf der Tafel habe ich das Wort Tollhaus geschrieben.
      Anders kann man das, was da am Neuen Markt passiert ist, nicht bezeichnen....

      ...JACKEN:
      Immer wenn heute auf die Firmen der New Economy eingeschlagen wird, erzähle ich gerne die Geschichte vom Fischer: Er fährt raus auf das Meer, und sieht in der Ferne, dass sich das Wasser kräuselt. Und er weiß, da müssen Fische sein. Doch dann wird er zurückgerufen, weil er offenbar schon zu viel Sprit verbraucht und zu viel Geld für die Seeleute ausgegeben hat. Natürlich kann er auf dem Rückweg in den Hafen noch ein paar Fische aufnehmen, doch das, was er sich vorgenommen hat, erreicht er nicht.
      Das ist auch das, was die Anleger wollen: schnellen Profit. Wenn aber längerfristige Investitionen nötig sind, wird das Unternehmen an der Börse abgestraft...

      ...FRAGE: Berater haben den Firmen gesagt: Wachst möglichst schnell. War dies falsch?

      RABE: Eine gewisse Größe ist schon wichtig, um große Kunden bedienen zu können. Aber natürlich müssen mit dem Umsatz irgendwann auch Gewinne kommen. Das haben wir schmerzlich lernen müssen. Und deshalb haben wir uns mittlerweile von einigen unserer Aktivitäten getrennt und konzentrieren uns wieder auf unsere Kernkompetenz.

      FRAGE: Welche Rolle spielen die Analysten?

      JACKEN: Sie wissen immer alles besser. Offenbar sind sie die besten Unternehmenslenker. Uns haben die Analysten bei 120 Euro zum Kauf empfohlen. Es hieß immer buy, buy, buy. Jetzt, bei vier Euro, sagen sie Halten. Das sagt doch alles. Jetzt steht niemand mehr zu seinen Kaufempfehlungen von damals...

      ..FRAGE: Lohnt sich denn ein Investment in den Neuen Markt noch?

      RAHLF: Das ist mal wieder die typisch deutsche weinerliche Sicht. Viele beklagen, sie hätten viel Geld am Neuen Markt verloren. Aber es ist doch nachvollziehbar, dass man den Preis eines hohen Risikos für die guten Wachstumschancen zahlen muss. Das gab es bereits in den USA: 1972 bis 1974 erlebten die Anleger an der amerikanischen Nasdaq starke Kurskorrekturen. Aber auch danach war es wieder richtig, in diesem Segment der amerikanischen Wachstumswerte zu investieren. Nach wie vor gilt auch hier in Deutschland: Der Neue Markt ist eine gute Geldanlagemöglichkeit, allein schon durch die Regeln für die am Frankfurter Neuen Markt notierten Unternehmen, die den Anlegern stets Transparenz garantieren.

      SCHÄDLER: Man sollte den Kopf nicht in den Sand stecken. Die Korrektur am Neuen Markt war zwar massiv. Es gab Insolvenzen, Skandale und einen Vertrauensverlust der Anleger. Aber ich bin jetzt wieder positiv gestimmt...

      ...RAHLF: Für die Geldanlage am Neuen Markt gilt, dass man einen weiten Anlagehorizont haben sollte. Vielleicht dauert es schon mal sieben Jahre, bis die Aktien wieder ihren Höchststand erreicht haben. Aber man sollte dabei immer darauf achten, genügend Geld zur Verfügung zu haben, auf das man jederzeit zugreifen kann. Und keinesfalls darf man Aktien auf Kredit kaufen....

      (mw/me)
      Avatar
      schrieb am 13.06.01 13:13:26
      Beitrag Nr. 46 ()

      Mit über 100 TV Sendern, 33 Mio. Fernsehhaushalten und einem Marktvolumen von 12 Milliarden US $
      ist Deutschland der zweitgrößte Fernsehmarkt der Welt.

      Die Cologne Screenings bieten als einzige Veranstaltung im deutschen Markt eine Plattform für:
      die Präsentation der gesamten deutschen TV-Industrie
      den Handel mit Programmen und Rechten - von und nach Deutschland
      Koproduktionen und Kooperationen
      die Kommunikation für alle Belange des deutschen TV-Marktes.

      Nach dem erfolgreichen Auftakt im Jahr 2000 mit Teilnehmern aus 24 Ländern präsentieren sich
      vom 24.-27. Juni 2001

      zum zweiten Mal die wichtigsten deutschen und internationalen Medienunternehmen bei den Cologne Screenings, Deutschlands internationalem Programm-Markt...

      ....Veranstaltungen im Rahmen der Cologne Screenings
      Die Cologne Screenings werden begleitet von internationalen Konferenzen und Diskussionsrunden, die in Verbindung mit der Cologne Conference den aktuellen Themen des Programm-Geschäfts gewidmet sind. Dazu kommen Unternehmens-, Programmpräsentationen und Pressekonferenzen.....
      Avatar
      schrieb am 13.06.01 13:20:33
      Beitrag Nr. 47 ()
      Zu den Schadenersatzklagen:

      Wenn alle Anleger, die bei der Kapitalerhoehung eingestiegen sind, entschaedigt werden muessen, sind aber nicht "Millionen" sondern Milliarden faellig. Die 20 Mio. beziehen sich ja nur auf die Anleger, die sich der jetzt anhaengigen Klage angeschlossen haben. Soweit das noch nicht verjaehrt ist, wuerden sich bei einem Schuldspruch Anschlussklagen ergeben. Die Gesamtsumme uebersteigt den Firmenwert bei weitem.

      Gruss, rv
      Avatar
      schrieb am 13.06.01 13:47:07
      Beitrag Nr. 48 ()
      Für alle Fälle:

      Hier ein Zauberspruch, den eigentlich jeder kennt, doch dessen Ritual nur die wenigsten als Heilzauber anwenden können:

      Wirkt fiebersenkend und schmerzlindernd

      Der Patient wird an einen ruhigen Ort gebracht und in eine entspannte Lage - man kann auch durch Handauflegen zur Beruhigung und zur besseren Konzentration beitragen.
      Man fordert ihn auf, die Augen zu schliessen und das Wort ABRACADABRA vorzustellen. Dann beginnt man, gemeinsam mit dem Patienten das Wort auszusprechen, einmal vollständig und dann jeweils einen Buchstaben weglassend :

      ABRACADABRA
      ABRACADABR
      ABRACADAB
      ABRACADA
      ABRACAD
      ABRACA
      ABRAC
      ABRA
      ABR
      AB
      A


      Jetzt beginnt man, das Wort vom A aus aufzubauen, bis man wieder beim vollständigen ABRACADABRA angelangt ist und wiederholt die Prozedur so lange, bis Fieber oder Schmerz nachgelassen haben.


      http://www.magican.de/praxis/index2.htm

      Gruss,eurofighter
      Avatar
      schrieb am 14.06.01 22:35:25
      Beitrag Nr. 49 ()
      14.06.2001

      Lotto-Fieber bricht aus,
      25 Mio. zu gewinnen!


      Der Jackpot beträgt am Samstag rund 25 Millionen.
      Die Lotto-Gesellschaft erwartet einen Riesenansturm auf die Lottostellen nachdem der Jackpot am Mittwoch nicht geknackt wurde.

      Quelle: www.welt.de
      Avatar
      schrieb am 14.06.01 22:39:19
      Beitrag Nr. 50 ()
      Abgabepotenzial bei EM.TV dürfte begrenzt sein

      Das Abgabepotenzial bei EM.TV dürfte begrenzt sein. In einem aktuellen Bericht der "Financial Times Deutschland" heißt es, der Einstieg Kirchs bei dem angeschlagenen Medienunternehmen werde wahrscheinlich am Veto des Bundeskartellamtes scheitern. Nach Einschätzung eines Händlers sei die Meldung zwar negativ zu werten, jedoch keine wirkliche Überraschung. Es sei seit längerem bekannt, dass sich EM.TV von ihrer Beteiligung an der Tele-München-Gruppe trennen müsse.

      Wesentlich wichtiger sei jedoch die Tatsache, dass die Aktie am Markt kaum noch wahrgenommen werde. Institutionelle seien kaum mehr vertreten und die Privaten, die noch investiert seien, hätten an diesem Feiertag sicherlich Sinnvolleres zu tun als sich um EM.TV Gedanken zu machen.


      +++ Manuel Priego Thimmel
      vwd/14.6.2001/mpt/mc
      Avatar
      schrieb am 17.06.01 16:14:58
      Beitrag Nr. 51 ()
      Donnerstag 14. Juni 2001

      EM.TV sieht zweistelliges Umsatzplus ab 2002

      - Von Sabine Bub -
      München (Reuters) -

      Das Münchener Medienunternehmen EM.TV & Merchandising AG hat in den ersten beiden Quartalen 2001 noch mit Problemen im operativen Geschäft zu kämpfen, erwartet nach der Konzentration auf das Kerngeschäft aber ein jährlich zweistelliges Umsatzwachstum.
      Vorstandschef Thomas Haffa sagte am Donnerstag in einem Interview mit der Nachrichtenagentur Reuters, nach den Turbulenzen der vergangenen Monate wolle EM.TV nun endlich wieder Geschäfte machen. Das noch laufende Kartellverfahren zu dem beschlossenen Einstieg der Kirch-Gruppe bei EM.TV hindere das Unternehmen nicht daran. Mit dem Kerngeschäft, dem Rechtehandel von Kinder- und Jugendprogrammen und Merchandising, wolle EM.TV im operativen Ergebnis vor Abschreibungen (Ebitda) schon 2001 Gewinne machen....

      ...."TMG ist zwar ein Platz, den wir bestellen müssen, aber das hält uns nicht von unserem operativen Geschäft ab", sagte Haffa. Er räumte aber ein, dass sich EM.TV wegen der Turbulenzen um den Kirch-Einstieg und einem Fehlbetrag von 2,6 Milliarden DM im vergangenen Jahr in den ersten Monaten 2001 nicht wirklich um den Handel mit TV-Rechten und die Vermarktung hat kümmern können. "Das war wie ein Taifun und jetzt sind wir dabei, die Trümmer aufzusammeln", beschreibt Haffa die Situation des Unternehmens. Mit kostspieligen Übernahmen war der einstige Star am Neuen Markt im vergangen Jahr in finanzielle Schwierigkeiten geraten, die nur mit dem Einstieg und einer Finanzspritze der Kirch-Gruppe gelöst werden konnten.....


      ....Langsam laufe das Geschäft wieder an, betonte Haffa. Die Kunden kämen zurück, weil EM.TV attraktive Rechte halte und schon lange im Markt tätig sei.
      Die unter dem Namen "Junior" zusammengefasste Bibliothek an Kinder- und Jugendprogrammen enthält zum Beispiel Serien wie "Biene Maja", "Pipi Langstrumpf" und "Tabaluga".


      Everyone in Japan Loves Doraemon!
      You can see Doraemon everywhere--on TV, in comic books, in magazines, in train stations, in book stores, and on stamps. Doraemon is also used to sell things. You can see him on pencils, pencil cases, notebooks, even kites.


      "Wir kaufen weiter ein und wir produzieren auch weiter", stellte Haffa klar. So habe das Unternehmen kürzlich die Rechte an der japanischen Zeichentrickserie "Doraemon" mit mehr als 600 Episoden erworben. Zudem habe sich EM.TV entschieden, weitere 52 Folgen der Erfolgsserie "Tabaluga" zu produzieren. Insgesamt plane das Unternehmen jährlich die Produktion von drei bis fünf Serien mit je 26 Episoden.

      Bei der Bereinigung des Portfolios sei EM.TV ein gutes Stück weitergekommen, sagte Haffa. Für das US-Studio Jim Henson Company, das die "Sesamstraße" und die "Muppetshow" produziert, gebe es eine Reihe internationaler Interessenten. Er rechne damit, dass für die geplante Trennung von Jim Henson bis zum Jahresende eine Lösung gefunden werde. Über Preisvorstellungen wollte Haffa keine Angaben machen. Analysten gehen aber davon aus, dass EM.TV sowohl seinen Anteil an TMG als auch Jim Henson weit unter dem Kaufpreis losschlagen muss.


      Von einer Reihe kleinerer Beteiligungen werde sich EM.TV ebenfalls trennen, sagte Haffa. Dort seien die Verhandlungen zum Teil schon abgeschlossen. Als Kandidat gilt bei Branchenexperten zum Beispiel die Internet- Tochter Junior Web GmbH, die für 2000 einen Fehlbetrag von knapp 27 Millionen DM auswies.


      Haffa bestätigte die in eine Studie der Unternehmensberatung Roland Berger gemachten Erwartungen, dass EM.TV beim Ergebnis vor Steuern und Zinsen erst 2004 wieder schwarze Zahlen schreiben werde. "Die Studie zeigt aber, dass das Unternehmen tragfähig ist und auch Zukunft hat", sagte der Vorstandschef. Im Kerngeschäft rechne EM.TV ab 2002 mit einem prozentual zweistelligem Umsatzzuwachs.
      Der Konzernumsatz, der 2000 bei 1,3 Milliarden DM gelegen hatte, werde im laufenden Jahr wegen der geplanten Desinvestitionen rückläufig sein. Im vergangenen Jahr hatten Jim Henson, TMG und die Beteiligung an der Formel-1 insgesamt 993 Millionen DM zum Konzernumsatz beigetragen.


      Am Neuen Markt fielen die EM.TV-Aktien am Donnerstag zeitweise auf ein neues Rekordtief von 2,81 Euro.


      ------------------------------------------------------------

      ftd.de
      Fr, 15.6.2001, 21:32
      Börsenhandel im Bann des Hexensabbat
      - Kurse im Keller

      Schlussbericht Nemax:
      EM.TV Tagessieger

      Der Neue Markt hat den Freitagshandel im Minus beendet.
      "Es kommt wirklich alles zusammen, was Kurse nach unten treibt", sagte ein Händler in München....

      ...Gegen den Trend schob sich die EM.TV-Aktie mit einem zweistelligen Kursplus an die Spitze der Gewinner im Nemax 50....

      Großer Tag der Pennystocks
      ...Anleger sammelten am Freitag Pennystocks ein.


      Die Aktie des Münchner Medienunternehmens EM.TV beendete den Handel mit einem Kursplus von 15,99 Prozent bei 3,12 Euro als Tagessieger, nachdem das Kartellamt die Frist für den Verkauf der Anteile an der Tele München Group (TMG) bis Ende September verlängert hatte....

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      Tagesspiegel Wirtschaft
      17.6.2001
      Neuer Markt

      Nur Qualitätsaktien werden den Crash überleben

      Catherine Hoffmann

      Der Hype ist tot. Vorbei die Zeit, da Medizinstudenten, Taxifahrer und Büroangestellte immer heißere Wetten auf die jungen High-Tech-Unternehmen des Neuen Marktes eingingen. Falsche Propheten, Bilanztrickser und Größenwahnsinnige vernichteten das Geld der Anleger im Rekordtempo.

      "Es herrscht Darwinismus an Deutschlands Wachstumssegment", stellt der Kölner Vermögensberater Bert Flossbach fest. Auch die einstigen Giganten wie EM.TV, Intershop oder Brokat sind nicht davor gefeit, vom Kurszettel zu verschwinden.

      Lange Zeit schwörten Analysten, sie seien zu groß, um Pleite zu gehen - ein Irrtum. "In den kommenden Monaten werden immer mehr Aktien im Ein-Euro-Club willkommen geheißen", sagt der Anlageprofi.
      "Dieses Feld sollte man Zockern überlassen, denn hier bieten sich keine soliden Geldanlagen." Noch immer prägen risikobereite Anleger die Börse für Wachstumswerte, für die fundamentale Bewertungsmethoden keine Rolle spielen - sofern sie diese überhaupt kennen. .....

      ...."Nicht an einem Tag das ganze Pulver verschießen", rät Flossbach. Wer viel Geld investieren kann, kauft und verkauft besser in drei Schritten. Denn wer erwischt schon jeweils genau den Tief- beziehungsweise Hochpunkt einer Aktie? Die Salamitaktik mindert das Risiko, zu einem ungünstigen Kurs ein- oder auszusteigen. Wie viel Geld Anleger in Neue-Markt-Aktien stecken sollen, hängt von der Qualität und Bewertung der einzelnen Aktie und dem Risikoprofil des Anlegers ab.

      Von Penny-Stocks und Aktien aus dem Ein-Euro-Club sollten Anleger die Finger lassen. Mit Tagesschwankungen im zweistelligen Prozentbereich seien sie bestenfalls ein Ersatz für das Spielcasino.

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      BILD:

      Schon die ganze Woche war Deutschland im Lotto-Rausch. Gestern dann der Riesenansturm auf die Annahmestellen: „Die haben uns fast die Scheine aus der Hand gerissen“, sagt Jutta Berg (49), Besitzerin einer Annahmestelle in Frankfurt am Main. „Es kamen fast nur Leute, die sonst nie spielen – wie immer, wenn der Gewinn an der 30-Millionen-Marke kratzt.“
      Profi-Tipper setzten nicht nur aufs Glück, sondern auch auf hohe Einsätze. Samir Jasic aus Frankfurt (Hessen): „Ich habe für mehrere Scheine 150 Mark investiert. Bei dem Jackpot!“ Seinen ersten Schein hat der 29-Jährige bereits mit neun Jahren ausgefüllt, ist seitdem jede Woche dabei. Hört er mit dem Lottospielen auf, wenn er sechs Richtige hat? „Niemals! Ich bin doch süchtig . . .“


      Strandkorb- vermieter Klaus Gierz (50) gab um 17.59 Uhr in Timmendorfer Strand den Schein ab
      Avatar
      schrieb am 18.06.01 00:54:33
      Beitrag Nr. 52 ()
      SPIEGEL
      18. Juni 2001

      A K T I E N

      Spekulation auf Justitia

      Viele Anleger fühlen sich getäuscht - von Firmenchefs, die sie mit geschönten Zahlen zum Kauf von Aktien verführten. Findige Anwälte sehen darin eine Marktlücke. Werden Gerichte den Aktionären zurückgeben, was sie an der Börse verloren haben?

      Draußen, auf den Wiesen der Chiemgauer Alpen, bimmeln die Kuhglocken. Drinnen, in der Gaststube des alten Hofs, unter dem König-Ludwig- Bild und den ausgestopften Bachforellen, sitzt der Bauer. Er wartet.
      "Vielleicht kommt er ja heute", sagt er zu seiner Frau. Die sieht ihn zweifelnd an.

      Thomas Haffa, der Chef von EM.TV, kommt nicht, heute nicht und morgen auch nicht - obwohl er dem Landwirt, wie dieser beteuert, versprochen hatte, im März "einmal vorbeizuschauen, um die Dinge zu regeln".

      Der Mann hat mit seinem Hof Millionen verdient - und sie mit Aktien, unter anderem von EM.TV, wieder verloren. Jetzt will er von Haffa einen Teil des Schadens erstattet haben. Denn der und sein Bruder hätten ihn "monatelang belogen", sagt er.

      Als die Aktie am 9. Oktober vergangenen Jahres auf unter 40 Euro stürzte, griff er zum Telefon. Er hatte 3200 Anteile des einstigen Highflyers für rund 80 Euro gekauft - und ließ sich nicht abwimmeln.

      Der damalige Finanzchef des Medienkonzerns, Florian Haffa, versicherte ihm: "Wir werden unsere Zahlen einhalten, und dann werden Sie sehen, dass die Aktie wieder steigt." Ab Anfang November, "als der Herr Florian nicht mehr im Büro war", beschwichtigte Thomas Haffa den aufgebrachten Aktionär: "Wir machen die 600 Millionen Gewinn. Und allein das Formel- 1-Geschäft ist mehr wert als die momentane Marktkapitalisierung."

      Nach dem Gespräch kaufte der Bauer noch mal 6000 Stück zum Kurs von 15 Euro nach - auf Kredit. Doch der prognostizierte Gewinn entpuppte sich als Verlust von 2,6 Milliarden Mark. Die Aktie stürzte ins Bodenlose, Freitag schloss sie bei drei Euro.

      Bis vor zwei Wochen glaubte der aufgebrachte Aktionär noch, er könne die Angelegenheit so regeln, wie es auf dem Land üblich ist: von Mann zu Mann.

      Als ihn aber der EM.TV-Gründer immer wieder vertröstete und einfach nicht kam, setzte er sich ins Auto und fuhr nach Unterföhring, in die Zentrale des einstigen Medien-Highflyers. Haffa freilich war "im Meeting" - und leider unabkömmlich.

      Doch irgendwann wird der Landwirt den Unternehmer treffen, ihm in die Augen sehen. "Ich war in meinem Leben noch nie vor Gericht", versichert er, "aber es geht halt nicht anders."

      Der Mann ist nur einer von bundesweit über 2000 Geschädigten, die Schadensersatz fordern - weil sie den allzeit optimistischen Aussagen der Haffa-Brüder glaubten und deshalb viel Geld verloren.

      Für viele Anleger ist das Klagen gegen ihre ehemaligen Lieblinge zu einer ähnlichen Leidenschaft geworden wie einst der Kauf der angeblich so zukunftsträchtigen Aktien. Und so wie sie damals, als jede neue Nachricht den Kurs beflügelte, an den Lippen von Haffa, Ron Sommer (Telekom) oder Stefan Domeyer (Metabox) hingen, so setzen sie nun auf ihre Anwälte - in der Hoffnung, dass die ihnen ihr verlorenes Geld wiederbeschaffen.

      Die Klagen richten sich vor allem gegen Firmen des Neuen Markts, die ihre Anleger - auf dem Papier - schnell reich und ebenso schnell arm gemacht haben. Wer auf dem Höhepunkt des Aktienrausches in so spekulative Werte wie Infomatec, Metabox und Sunburst einstieg, hat inzwischen weit über 90 Prozent seines Einsatzes verloren. Viel spricht dafür, dass daraus bald 100 Prozent werden.

      Der Vorwurf der Anleger gegen diese Unternehmen und deren Vorstände ist fast immer der gleiche: Die Firmen hätten ihre Anleger über die wahren Geschäftsverhältnisse getäuscht, falsche Zahlen oder nicht existierende Aufträge verkündet - und so die Kurse gezielt hoch getrieben. Bis der Schmu aufflog.

      Aber auch Anleger, die in so vermeintlich solide Aktien wie Telekom oder gar DaimlerChrysler investierten, fühlen sich gelinkt: Telekom-Chef Sommer werfen sie vor, den Immobilienbesitz des Konzerns wider besseres Wissen zu hoch bewertet zu haben. DaimlerChrysler-Chef Jürgen Schrempp soll den Aktionären seine wahren Absichten - eine Übernahme von Chrysler statt einer Fusion unter Gleichen - vorenthalten haben.

      Es war nur eine Frage der Zeit, bis findige Anwälte in der Wut der Aktionäre eine Marktlücke erkannten. Denn in den USA, dem Heimatland des Shareholder-Value und der Aktienkultur, gehören Klagen von Aktionären gegen ihre Firmen zum Alltagsgeschäft der Justiz.


      Wann immer, vor allem an der Technologiebörse Nasdaq, eine Aktie einbricht, prüfen Juristen den Fall, sie suchen Geschädigte - und reichen Klagen ein. Für Anwälte wie Anleger ist das ein lukratives Geschäft. Denn die Juristen arbeiten meist auf Erfolgsbasis: Gewinnen sie, bekommen sie 20 bis 30 Prozent der erstrittenen Schadenssumme. Verlieren sie, gehen sie leer aus. Für die Anleger ist deshalb das Prozessrisiko - und damit die Hemmschwelle, vor Gericht zu ziehen - praktisch null.

      Ohnehin enden die Verfahren nur in den seltensten Fällen mit einem Urteil - meist einigen sich die Kontrahenten außergerichtlich. Denn wenn es zum Prozess kommt, muss die Firma den Klägern alle Beweismittel, darunter auch interne und belastende Dokumente, übergeben.

      Die teilweise streng vertraulichen Papiere sind damit quasi öffentlich und auch Konkurrenten zugänglich. Das aber fürchten die Unternehmen meist mehr als die Forderungen ihrer Aktionäre.

      Allein die Kanzlei Milberg Weiss aus New York mit 66 Partnern und mehr als hundert weiteren Juristen hat bislang für Anleger Schadensersatzansprüche von über 20 Milliarden Dollar erstritten. Auf ihrer Website veröffentlicht sie stolz ihre 148 derzeit anhängigen Wertpapierklagen.

      Wie ihre US-Kollegen halten die deutschen Anwälte von vornehmer Zurückhaltung nur wenig. "Die Veröffentlichung falscher Prognosen", wettert der Münchner Anwalt Klaus Rotter, "ist vergleichbar mit Geldfälschung." Der 35-Jährige gründete vor drei Jahren seine Anlegerkanzlei, "um der Willkür von Banken und Unternehmen ein Ende zu machen". Mittlerweile beschäftigt er weitere vier Juristen, vertritt 2500 Mandanten und klagt gegen 25 Firmen. Er sieht sich als Robin Hood der Kleinaktionäre und als "Gegner der Unternehmen", die er - um Interessenkonflikte zu vermeiden - gar nicht erst vertritt.

      Auch Andreas Tilp lässt kaum eine Gelegenheit aus, öffentlich in Erscheinung zu treten. Zusammen mit seinem Partner Dietmar Kälberer und sieben weiteren Juristen in Kirchentellinsfurt bei Tübingen und in Berlin vertritt er knapp 3000 Mandanten. Seit acht Jahren ist er auf Wertpapierklagen spezialisiert. Mittlerweile fragt er neue Klienten, ob sie für Medienprojekte zur Verfügung stünden - und vermarktet seine Fälle mit größtmöglichem PR-Effekt.

      Geltungssucht und Eitelkeit werfen viele Kollegen den Anlegeranwälten deshalb vor. Die offensive Öffentlichkeitsarbeit, halten die dagegen, sei notwendig, um möglichst viele Geschädigte zu finden. So können die hohen Kosten einer Klage verteilt werden.

      Dann gehen die Probleme erst richtig los. Denn was den Schutz von Aktionären angeht, ist Deutschland ein Entwicklungsland:

      Zwar müssen börsennotierte Unternehmen seit 1995 alle kursrelevanten Informationen in so genannten Ad-hoc-Mitteilungen veröffentlichen. Doch eine Haftung gegenüber Aktionären ist, anders als in Amerika, bei falschen Meldungen explizit ausgeschlossen.

      Obwohl der Haftungsausschluss nicht für andere Firmenveröffentlichungen gilt, müssen Anleger nachweisen, dass sie vorsätzlich getäuscht wurden.

      Außerdem müssen Anleger beweisen, dass sie ihre Papiere nur auf Grund der falschen Informationen gekauft haben.

      Selbst wenn falsche oder unvollständige Angaben in einem Prospekt stehen, haften Vorstände nicht, wenn sie nachweisen, dass sie den Fehler nicht kannten.

      Schließlich müssen Anleger ihren Schaden belegen. Das ist vor allem dann sehr schwierig, wenn sich ein Anleger entschlossen hat, auf Grund einer positiven, aber falschen Meldung des Unternehmens, die Aktie nicht zu verkaufen, obwohl er das eigentlich vorhatte.
      Solche juristischen Rahmenbedingungen machen jede Klage von Aktionären zu einer hochriskanten Spekulation - vergleichbar der Anlage am Neuen Markt.

      Wer ein Auto kauft und merkt, dass es statt der vom Hersteller angegebenen 180 nur 120 PS hat, kann es zurückgeben. Wer aber die Aktie einer Firma kauft, die einen Gewinn von 600 Millionen Mark angekündigt hat und dann 2,6 Milliarden Mark Verlust erwirtschaftet, hat kaum eine Chance, sein Geld wiederzubekommen.

      Mit allen möglichen juristischen Tricks und Paragrafen versuchen die Anlegeranwälte nun, die Rechte ihrer Mandanten durchzusetzen. Ob sie damit Erfolg haben werden, vermag niemand zu sagen - bislang gibt es kein einziges Urteil.

      Gebannt blicken geprellte Aktionäre deshalb zurzeit nach Augsburg. Dort begann vor wenigen Wochen der Prozess gegen die Vorstände von Infomatec - und die Aussichten der Kläger stehen nicht schlecht: Erstmals hat ein Richter das Vermögen der Vorstände eingefroren und der Klage von Anlegern prinzipiell Chancen eingeräumt.

      Der Richter, das sagte er in der ersten Anhörung ganz offen, hält viele der Veröffentlichungen des jungen Hightech-Unternehmens für falsch. Glaubt man der Klageschrift aus dem Hause Rotter, haben die Vorstände Gerhard Harlos und Alexander Häfele - beide saßen zwischenzeitlich in Untersuchungshaft - immer wieder bewusst falsche Meldungen über Großaufträge in die Welt gesetzt, um so den Aktienkurs nach oben zu treiben.

      So verkündete die Infomatec AG am 29. Dezember 1998, sie werde 30 000 Lizenzen einer von ihr entwickelten Technik an die Firma Schneider Cybermind Systems liefern. Der Kurs schoss bis Februar um über 80 Prozent nach oben - und die Vorstände warfen ihre Aktien auf den Markt.

      Bei der Hauptversammlung präsentierten sie sogar Surf-Stationen der Firma Schneider mit Infomatec-Logo, quasi als Beweis für den Auftrag. Doch außer dem Aufkleber sei, laut der Klageschrift, nichts in den Geräten von Infomatec gewesen. Die Software stammte von CompuTime.

      Das gleiche Spiel wiederholten die Vorstände im Mai 1999: Diesmal hieß der Kunde Mobilcom. Die Firma habe 100 000 Surf-Stationen für 55 Millionen Mark geordert. "Ein entscheidender Schritt in Richtung Marktführerschaft", jubelten die Vorstände. Tatsächlich waren es nur 14 000 Geräte.

      Wer auf Grund dieser Meldung die Aktien kaufte, hat praktisch sein gesamtes Geld verloren, heute notiert Infomatec bei knapp 50 Cent. Doch selbst in diesem Fall wird es noch Jahre dauern, bis das Urteil durch alle Instanzen geprüft und rechtskräftig ist.

      Kein Wunder also, dass auch deutsche Anwälte, wann immer sie können, in den USA auf Schadensersatz klagen. Voraussetzung ist allerdings, dass die Aktien einer Firma auch dort gehandelt werden, was nur auf 23 deutsche Unternehmen zutrifft.

      Die Software-Firma Intershop, aber auch die Telekom und DaimlerChrysler schlagen sich derzeit mit US-Anwälten herum. Bei dem Autohersteller fordert der US-Milliardär Kirk Kerkorian neun Milliarden Dollar Schadensersatz, nachdem DaimlerChrysler-Chef Jürgen Schrempp zugegeben hatte, dass der Zusammenschluss in Wahrheit nichts anderes als eine Übernahme war. Auch Kleinaktionäre klagen deswegen gegen den Autokonzern.

      Nicht nur die Justiz, auch die Behörden nehmen den Schutz der Anleger in den USA viel ernster. Mehr als 500 Verfahren hat die dortige Wertpapieraufsicht SEC im vergangenen Jahr gegen Unternehmen eingeleitet und deutlich empfindlichere Strafen verhängt als hier zu Lande üblich.

      Jetzt will auch die Bundesregierung den Anlegerschutz, der weit hinter europäischen Standards herhinkt, verbessern. Sie hat eine Kommission eingerichtet, die entsprechende Gesetzesänderungen vorschlagen soll.

      Anlegeranwälte wie Rotter und Tilp haben dazu Stellungnahmen abgegeben. Sie fordern, dass der Haftungsausschluss bei Ad-hoc-Mitteilungen aufgehoben wird. Außerdem sollte eine Schadensersatzpflicht schon bei fahrlässigen Falschmeldungen greifen. Die Verjährungsfristen - bei Prospekthaftung beispielsweise nur sechs Monate ab Kenntnis des Mangels - müssten deutlich verlängert und Musterklagen zugelassen werden. Deren Erfolg sollte für alle Geschädigten bindend sein.

      Aber bis solche Regelungen - wenn sie denn beschlossen werden - wirksam werden, können Jahre vergehen. So lange haben Anleger nur in einem Fall gute Chancen, ihr Geld wiederzubekommen: Wenn ihnen ein Bankberater ohne die nötige Aufklärung zu einer Aktie geraten hat.

      Auf diese Weise hätte wohl auch der Chiemgauer Landwirt einen Teil seines Vermögensverlustes wiederbekommen. Denn der Anlageberater der örtlichen Raiffeisenbank hatte nicht nur ihm, sondern auch anderen Bauern aus der Gegend EM.TV dringend empfohlen.

      Als der Landwirt das Papier bei 113 Euro mit einem Gewinn von 150 000 Mark verkaufen wollte, sagte ihm der junge Mann: "Spinnst du? Wenn die erst einmal die Formel 1 an die Börse bringen, dann gehen die auf 200." Je tiefer das Papier sank, desto heftiger empfahl der Banker dem Bauern, weiter Stücke nachzukaufen.

      Schließlich beschwerte sich der Landwirt über die schlechte Beratung, die Bank war sofort vergleichsbereit, sie bot ihm eine Gutschrift von 5000 Euro an - und die Zusage, die Zinsen für den Wertpapierkredit ein Jahr lang auf drei Prozent festzuschreiben. Im Gegenzug musste sich der Bauer verpflichten, rechtlich nicht gegen die Bank vorzugehen.

      Heute weiß er: "Das hätte ich nicht unterschreiben sollen."

      WOLFGANG REUTER

      © DER SPIEGEL 25/2001
      Avatar
      schrieb am 18.06.01 08:36:54
      Beitrag Nr. 53 ()
      Hoffentlich wird Texte-kopieren auch mal bestraft.

      Manche wissen nicht einmal in welche Threads sie reinkopieren.

      Hirnie´s, eben.
      Avatar
      schrieb am 18.06.01 10:29:50
      Beitrag Nr. 54 ()
      @DolbyDigital..

      Verfluchungen sind schwarze Magie,
      nur im äußerstem Notfall zu gebrauchen.

      Vorsicht ist geboten, denn diese Zaubersprüche
      haben keine Wirkung gegen Verwender
      von schwarzer Magie und können gegebenfalls
      gegen sich selbst verwendet werden:




      "Dich Göttin Ataecina Proserpina in Turobriga, bitte, ersuche, beschwöre ich bei Deiner Majestät, dass Du den Diebstahl rächst, der bei mir begangen wurde. Bestrafe denjenigen, wer auch immer es ist, der mir die Sachen entwendet, gestohlen und geklaut hat, die ich hier aufzähle."

      Gegenstände aufzählen!
      Avatar
      schrieb am 18.06.01 11:22:02
      Beitrag Nr. 55 ()
      "Erzählen ist nicht verboten "

      Wäre das die Zukunft
      für die Formel 1 Berichterstattung im Free TV ?

      ------------------------------------------------------------
      Hamburger Abendblatt
      Montag, 18. Juni 2001

      Fußballbilder zum Ausdenken
      Notplan der TV-Sportschau:
      Hörfunkreporter erzählen, was in der Bundesliga passiert

      .....Weil die ersten frei empfangbaren Fernsehbilder der Bundesliga sonnabends erst ab 20.15 Uhr bei SAT. 1 zu sehen sind, rückt das Erste seine Hörfunk-Reporter ins Bild. Die Radio-Conférenciers des Nachmittags, so der Plan, erzählen in der Sportschau, wie die Bayern die Lederhosen runterließen oder St. Pauli das Freudenhaus zum Wackeln brachte. Vielleicht gibts Jubelbilder der Fans im Hintergrund, ein Foto vom Torschuss, aber sicher keinen laufenden Filmmeter.Denn die Senderechte liegen bei der Kirch-Gruppe, und die bedient erst das Bezahlfernsehen Premiere, dann SAT. 1....
      ... Die schönsten Bilder entstehen im Kopf.
      Und mal ehrlich:
      Ist nicht Radio sowieso Kult?....


      Von CHRISTOPH RYBARCZYK
      Avatar
      schrieb am 18.06.01 13:49:25
      Beitrag Nr. 56 ()
      Kölnische Rundschau

      Der 26-Millionen-Jackpot aus dem Samstagslotto ist nicht geknackt worden.
      Wie WestLotto-Sprecher Elmar Bamfaste am Montag in Münster mitteilte,
      wächst der mögliche Gewinn damit auf rund 28 Millionen im Mittwochslotto.


      An den Zahlen lag es laut Bamfaste nicht. Immerhin zehn Spieler lagen mit sechs Richtigen auf Millionenkurs. "Aber allen fehlte die Superzahl", sagte der Lotto- Experte. "Das war Riesenpech für die Tipper."
      Die 7,5 Millionen Mark aus dem "Spiel 77" sind dagegen weg, sagte Bamfaste. Sie gingen an einen Gewinner aus Brandenburg.

      Der neue Jackpot von 28 Millionen im Mittwochslotto ist nach Angaben des WestLotto-Sprechers noch kein Jahresrekord. "Am 7. April dieses Jahres lag er schon einmal bei 28,6 Millionen". Allerdings habe der Pott "gute Chancen, der bislang dritthöchste der Lottogeschichte zu werden."
      Avatar
      schrieb am 19.06.01 10:39:25
      Beitrag Nr. 57 ()
      .






      Könntest du bei der Gelegenheit mal die Wetterprogonosen reinposten !!!










      Avatar
      schrieb am 20.06.01 23:13:08
      Beitrag Nr. 58 ()







      Die astrologische „Wetterprognose„
      http://www.vido.ch/page2.html

      Donnerstag, 21. Juni
      Heute Nachmittag beginnt ein neuer Mondkreislauf im Zeichen Krebs. Ausserdem findet dabei eine Sonnenfinsternis statt, die allerdings in unsern Breiten kaum zu sehen sein wird. Astrologisch befassen wir uns in den letzten Jahren vermehrt auch mit diesem Phänomen, da Finsternisse immer etwas Markantes sind und allgemein im Weltgeschehen oder teilweise in Einzelschicksalen eine besondere Bedeutung haben. Man könnte die Wirkung kurz gesagt so bezeichnen, dass sich der Mond (Sinnbild für das Unbewusste und oft dem, was Angst macht) vor die Sonne schiebt. Die Sonne steht für Klarheit und Zuversicht. Nun muss diese Wirkung überhaupt nicht tragisch sein. Es ist eine grosse Chance, wenn man etwas bisher Unbewusstes und darum oft Angst erzeugendes so klar erkennt, dass es nicht mehr verdrängt werden kann. Der Schrecken kann sich auflösen. Ideal ist es, wenn man sich die Zeit nimmt und sich öffnet für die Informationen aus dem Unbewussten. Es können dabei auch innere Verletzungen heilen. Und irgendwie kann das Thema Lebenssinn betroffen sein oder die Frage: was möchte ich erreichen und was ist dabei das Bestmögliche, wenn man die Summe aller Umstände mit einbezieht.


      Nutzen Sie doch diesen Tag für eine kurze Besinnung über Ihre Lebensziele!
      Avatar
      schrieb am 20.06.01 23:33:59
      Beitrag Nr. 59 ()
      *** lol ***

      Für unseren Dolly tust Du wohl alles!

      Endlich ein Thread, in dem man jeden Tag das Wetter nachschauen kann, ohne die Rolläden hoch zu machen.

      Gruß, rv
      Avatar
      schrieb am 20.06.01 23:34:18
      Beitrag Nr. 60 ()
      © 20.6.2001,
      Hamburger Abendblatt

      EM.TV: Raus aus dem Netz

      München -
      Das Münchner Medienunternehmen EM.TV hat ihr Engagement in der Internettochter Junior-Web an die Victory Media Gruppe übertragen und sich damit aus dem verlustreichen Internetgeschäft zurückgezogen. Junior-Web habe als eigene Internetplattform für Kinder die Erwartungen nicht erfüllt, so EM.TV.
      Ein Sprecher der Victory Media Gruppe sagte, die Gesellschaft habe einen symbolischen Preis von einer Mark bezahlt.
      Die eingebrachten Internetrechte gingen an EM.TV zurück und stünden weiter zur Vermarktung zur Verfügung. "Zukünftig planen wir, das Internet mit Partnern zu erschließen", erklärte Vertriebsvorstand Rainer Hüther. Man führe bereits erste Gespräche mit möglichen Interessenten. Das Internet habe als Vertriebsweg für Inhalte weiter eine hohe Bedeutung. Junior-Web hatte im vergangenen Jahr einen Fehlbetrag von 27 Millionen Mark ausgewiesen. (rtr)
      Avatar
      schrieb am 20.06.01 23:48:19
      Beitrag Nr. 61 ()
      Stundenziel: Die Schülerinnen und Schüler können den Zaubertrick „Münze durch Tuch“ mündlich und schriftlich beschreiben. Sie halten dabei die formalen Kriterien der Vorgangsbeschreibung ein, indem sie sich sachgerecht, präzise, ökonomisch und adressatengerecht ausdrücken.

      Phase/
      Zeit
      Lehreraktivitäten Schüleraktivitäten Sozialform/
      Medien
      Teil-Lernziel didaktischer Kommentar
      9.30 Einleitende Maßnahme Der Lehrer berichtet von dem derzeitigen Stand seines Girokontos, welches sich im Soll befindet. Er zeigt den Schülerinnen und Schülern ein kleines Holzschächtelchen und behauptet, dieses könne Abhilfe schaffen, da es 10 Pf Münzen in 1 DM Münzen verwandle. Er leiht sich von einem Schüler eine 10 Pf Münze, läßt sie in das Schächtelchen legen und „verzaubert“ es in eine 1 DM Münze. Ein Schüler leiht eine 10 Pf Münze und legt sie in das Schächtelchen. frontal - Zauberschachtel (in jedem Geschäft für Zauberutensilien erhältlich), 10 Pf Münze, 1 DM Münze Die Schülerinnen und Schüler können sich auf eine Person bzw. Sache konzentrieren. Die einleitende Maßnahme soll Interesse am Lehrer wecken und dient gleichzeitig der Konzentration. Wenn der Lehrer im Anschluß den Zaubertrick „Münze durch Tuch“ der Klasse vorführt, sind so bereits alle Schülerinnen und Schüler auf ihn hin fixiert, um den Zaubertrick möglichst genau zu beobachten. Diese Konzentration ist für den weiteren Unterrichtsverlauf von entscheidender Bedeutung.
      9.32 Einstiegsphase Der Lehrer zeigt der Klasse die 1 DM Münze und ein Tuch. Er läßt beides von einem Schüler auf seine Echtheit hin überprüfen und behauptet, er könne die Münze mitten durch das Tuch stecken, ohne daß dieses beschädigt wird. Er führt den Zaubertrick vor und läßt am Ende einen Schüler nochmals das Tuch überprüfen. Ein Schüler kontrolliert Münze und Tuch.

      Ein Schüler überprüft nochmals das Tuch.Die Klasse erkennt: Es handelt sich um einen Zaubertrick.
      frontal - 1 DM Münze, seidenes Tuch (ca. 40 x 40 cm) -Die Schülerinnen und Schüler können sich auf eine Person bzw. Sache konzentrieren.
      -Die Schülerinnen und Schüler können einen Vorgang konzentriert beobachten.
      Ein Zaubertrick erzeugt in den Schülerinnen und Schülern eine gewisse Spannung. Sie sind so von sich aus motiviert, sich näher mit dem Zaubertrick zu befassen. Schließlich handelt es sich ja um etwas Spannendes. Im Idealfall hält dieser durch den Trick erzeugte Spannungsbogen (=Motivationsbogen) die gesamte Stunde an. Die beim Zaubertrick eingesetzten Medien erzeugen ebenfalls eine gewisse Motivation (Motivation durch Medien).
      9.35 Arbeitsphase I Der Lehrer bittet die Schülerinnen und Schüler, zu berichten, was sie beobachtet haben. Die Schülerinnen und Schüler berichten, was sie beobachtet haben. Sie stellen Vermutungen auf, wie der Trick wohl funktionieren könnte. Unterrichtsgespräch -1 DM Münze,Tuch -Die Schülerinnen können ihre Beobachtungen gliedern und mündlich beschreiben. Der Sprachanlass „Zaubertrick“ aktiviert die Schüle- rinnen und Schüler zum mündlichen Sprachgebrauch. Alle verfügen über ein thematisches Wissen, was sie zu einer Beteiligung. In der Klasse entsteht so das Bedürfnis, den beobachteten Vorgang zu beschreiben.
      9.38 ArbeitsphaseII Der Lehrer wiederholt gemeinsam mit den Schülerinnen und Schülern den Zaubertrick. Falls nicht erkannt wird, wo die jeweiligen „Tricks“ liegen, gibt der Lehrer kleine Hilfen.Der Lehrer hält die erkannten einzelnen Schritte des Zaubertricks in Stichworten an der Tafel fest Die Schülerinnen und Schüler versuchen gemeinsam herauszufinden, wie der Trick funktioniert. Der Lehrer führt ihre Vermutungen aus, bzw. es kommen einzelne Schülerinnen und Schüler nach vorne, um es selbst auszuprobieren. Sie teilen den Vorgang in einzelne Schritte ein und skizzieren sie. Unterrichtsgespräch - 1 DM Münze, Tuch, Tafel -Die Schülerinnen und Schüler können einen Vorgang mündlich beschreiben.
      - Schülerinnen und Schüler erkennen die Notwendigkeit, eine schriftliche Beschreibung anzufertigen.
      Der initiierte Sprachanlass dient weiter dem mündlichen Sprachgebrauch. Die Klasse kommt ihrem Bedürfnis nach, den beobachteten Vorgang zu beschreiben. Die soziale Funktion der Vorgangsbeschreibung wird deutlicher. Während der mündlichen Beschreibung und dem Sammeln von Stichworten an der Tafel wird deutlich, daß es sinnvoll ist, die Beschreibung des Zaubertricks schriftlich abzufassen. Die Brücke zum nächsten Arbeitsschritt wäre somit geschlagen.
      9.45 Arbeitsphase III Die 5 Gruppentische bilden je eine Arbeitsgruppe. Der Lehrer übergibt dem Rechtschreibhelfer des jeweiligen Tisches 5 kleine Arbeitsblätter (pro Schritt ein kleines Blatt; vgl. Arbeitsblatt). Arbeitsauftrag: Beschreibt in der Gruppe den Zaubervorgang. Schreibt die einzelnen Schritte möglichst genau und verständlich auf das entsprechende Arbeitsblatt.Der Lehrer übergibt jeder Gruppe ein Tuch und eine Münze. Während der Gruppenarbeit leistet er Hilfestellung. Die Schülerinnen und Schüler versuchen in ihrer jeweiligen Gruppe den Zaubertrick gemeinsam nachzuvollziehen. Sie diskutieren die Abfolge der einzenen Schritte, sowie die Tätigkeit innerhalb der betreffenden Schritte. Als Hilfe dient das bereitliegende Tuch mit der Münze, sowie die Stichwortsammlung an der Tafel. Gruppenarbeit - 5 Tücher, 5 Münzen, Arbeitsblätter, Tafel -Die Schülerinnen und Schüler können sich gegenseitig unterstützen und korrigieren.
      - Sie erkennen die Notwendigkeit einer präzisen und sachgerechten Ausdrucksweise.

      - Üben von Kritikfähigkeit
      Die Schülerinnen und Schüler schreiben gemeinsam einen Text, indem sie mit ihrer Sprache funktional handeln. Konkrete Handlung, mündliche und schriftliche Beschreibung sind eng miteinander verknüpft. Eine schriftliche Abfassung des Zaubertricks (in Form einer Vorgangsbe-schreibung) erscheint sinnvoll und vielleicht sogar notwendig. Indem sich die Gruppenmitglieder gegenseitig unterstützen und korrigieren, um zu einer gemeinsamen Lösung zu kommen, wird zusätzlich ihr soziales Verhalten geschult.
      10.00 Überprüfung und Festigung Der Lehrer holt einen Schüler aus der Parallelklasse (vorherige Absprache!). Dieser Schüler liest laut die Arbeitsergebnisse der einzelnen Gruppen vor und versucht, den Zaubertrick entsprechend der jeweiligen Beschreibung nachzumachen. Der Lehrer macht die Rechtschreibhelfer darauf aufmerksam, die Diskussionspunkte, die ihre Gruppe betreffen, schriftlich festzuhalten. Die Klasse diskutiert, welche Arbeitsschritte in den einzelnen Gruppen aus welchen Gründen nochmals überarbeitet werden müssen und halten fest, welche Punkte in der Formulierung aus welchen Gründen gelungen sind. Die Rechtschreibhelfer halten die Diskussionspunkte bezüglich ihrer Gruppe fest. Unterrichtsgespräch - Tuch, Münze, Schülerarbeiten -Die Schülerinnen und Schüler erkennen Stärken und Schwächen innerhaltb der verschiedenen Beschreibungen.
      -Sie erkennen, was eine gute Vorgangsbeschreibung auszeichnet.

      -Sie erkennen die Notwendigkeit der Überarbeitung des eigenen Textes.
      Der Schüler der Parallelklasse ist allen mehr oder weniger bekannt. Die Klasse ist ihm gegenüber im Vorteil (er hat ein Informationsdefizit, das durch die Schülertexte ausgeglichen werden kann). Die Schülerinnen und Schüler sind gespannt, ob er den Zaubertrick versteht, welches Ergebnis der Gruppenarbeit er besser versteht und wie ihm schließlich der Zaubertrick gefällt. So erhält die Stunde nochmals ein motivierendes Element. Die soziale Funktion des erstellten Textes wird beispielhaft vor Augen geführt. Ebenso wird klar, welche Formalien bei einer Vorgangsbeschreibung aus welchen Gründen einzuhalten sind.
      10.14 Abschluß Der Lehrer weist darauf hin, daß in der nächsten Deutschstunde die Beschreibungen nochmals überarbeitet werden. Er erinnert an das Schächtelchen vom Anfang der Stunde und gibt vor, die 1 DM des Schülers nun in eine 5 DM Münze zu verwandeln. Zum Vorschein kommt jedoch ein Knopf. Die Schülerinnen und Schüler konzentrieren sich auf das Schächtelchen. frontal - Schächtelchen, (vgl. ei-leitende Maßnahme), 1 DM Münze, Knopf Die Schlußphase dient der Abrundung der Stunde. Durch das „G-heimnis des Schächtelchens“ bleibt eventuell eine kleine Spannung oder Vorfreude auf die nächste Stunde, in der vielleicht auch dieses Geheimnis gelüftet wird.




      Ausblick: In der nächsten Deutschstunde können die in der Gruppenarbeit gefertigten Vorgangsbeschreibungen nochmals überarbeitet werden. Es empfielt sich, daß alle Schülerinnen und Schüler selbst ein Tuch und eine Münze mitbringen, um zusammen den Trick auszuprobieren. Die Merkmale, auf die bei einer Vorgangsbeschreibung zu achten sind, können in dieser Stunde nochmals gesammelt und schriftlich festgehalten werden. Das präparierte Zauberschächtelchen (vgl. Einleitende Maßnahme und Schlußphase) würde sich außerdem noch gut für eine Gegenstandsbeschreibung eignen.
      Avatar
      schrieb am 20.06.01 23:53:58
      Beitrag Nr. 62 ()


      von Hendrik Gabler (meOme)


      Startschuss zur 1-DM-Goldmünze
      zum Abschied der DM

      ...Nach der Verabschiedung des Gesetzes über die Ausprägung einer 1-DM-Goldmünze und die Errichtung der Stiftung Geld und Währung durch den Deutschen Bundestag (BGBl Nr. 61/ 30.12.00) hat die Deutsche Bundesbank die fünf deutschen Münzstätten mit der Ausprägung der 1-DM-Goldmünze in einer Auflage von einer Million Stück beauftragt. Was für den Deutschland-Sammler bedeutet, dass er die Münze fünf mal erwerben muss wenn er das Sammelgebiet Bundesrepublik komplett haben will.
      Bei einem voraussichtlichen Ausgabepreis von um die 240,- DM pro Münze kein Pappenstiel. Die schon in früheren Artikeln angesprochene mehr als merkwürdige Kompetenzverteilung führt nun dazu, dass auf der Münze, welche dem Grundsatz nach der 1 DM Münze gleicht, nun statt Bundesrepublik Deutschland eben Deutsche Bundesbank stehen wird. Dass in Berlin extra der Gesetzgeber aktiv werden musste, um diese Prägung überhaupt in einen rechtlichen Rahmen zu pressen und zu legitimieren spricht wohl für sich. Eine Münzprägung zum Abschied der DM, welche in dieser Form dem geltenden Münzrecht der Bundesrepublik in den letzten 40 Jahren widerspricht, hat einen merkwürdigen Beigeschmack. Die Idee für die Goldmark ist wohl mehr in den stattlichen Prägegewinnen anderer Länder zu suchen, welche solche Anlagemünzen schon seit geraumer Zeit verausgaben.

      Die Prägungen werden ab Sommer 2001 bei den Kreditinstituten und den Zweigstellen der Bundesbank erhältlich sein. Auch die Verkaufsstelle für Sammlermünzen der Bundesrepublik Deutschland in Bad Homburg wird ein Kontingent zur Belieferung ihres Kundenstammes einschließlich des gewerblichen Münzhandels erhalten. Der genaue Ausgabetag wird durch eine Pressenotiz bekannt gegeben.

      Die Goldmünze wird mit ca. 12 g erheblich schwerer sein als das 5,5 g schwere Original aus Kupfer/Nickel. Sie besteht aus 999/1000 Feingold.

      Der Nettoerlös aus dem Verkauf der 1-DM-Goldmünze soll bis zu einem Betrag von 100 Millionen DM der neu zu errichtenden Stiftung Geld und Währung mit Sitz in Frankfurt am Main zufließen. Der darüber hinausgehende Nettoerlös kommt der Stiftung Preußischer Kulturbesitz zugute und ist zweckgebunden für die Sanierung der Berliner Museumsinsel einzusetzen. Zweck der Stiftung Geld und Währung ist es, das Bewusstsein der Öffentlichkeit für die Bedeutung stabilen Geldes zu erhalten und zu fördern und die Forschung insbesondere auf dem Gebiet des Geld- und Währungswesens zu unterstützen.

      Zusammenfassend kann man feststellen, das die gute alte D-Mark wohl einen besseren Abschied verdient gehabt hätte. Meinungen dazu können gern im Forum geäußert werden.

      Copyright meOme AG 2001
      Avatar
      schrieb am 21.06.01 02:04:07
      Beitrag Nr. 63 ()
      @DolbyDigital
      jetzt gibts schon wilde Hirnies,
      echte Brainies,eben...

      Donnerstag, 21.6.2001
      Süddeutsche Zeitung GmbH

      Hauptsache Hirn

      Schon mal was von Wild Brain gehört?....

      ....„If you can dream it – we can do it“, verkündet der smarte Geschäftsführer Curtis Briggs auf der Bühne.

      Echt kreativ, die Jungs von Wild Brain. Zum Beispiel der Regisseur des Films, Phil Robinson. Eingeflogen aus San Francisco, casual mit blauem Shirt und bequemer Hose – einer der wenigen, der an diesem Abend weder Anzug noch Schlips trägt. Ist eben ein echter Brainie. Mit seiner Geschichte vom kleinen Hubert, der sich mit einem sprechenden Gehirn im Konservenglas anfreundet, wollte er etwas ganz „Anderes und Frisches“ machen. Ist ihm gelungen. Das Publikum – weniger Cineasten, sondern vor allem schicke, gepflegt gebräunte Damen mit spitzen Schuhen und einige gutaussehende Herren der Werbe- und Medienbranche, die die Firma Trixx Brain künftig mit Aufträgen versorgen sollen – das Publikum also belacht und beklatscht den Trickfilm begeistert. „Das ist geil“, ruft einer aus der hinteren Reihe. Außerdem werden bei der Gelegenheit gleich ein paar Szenen aus anderen computeranimierten Produktionen gezeigt: glupschäugige Babys etwa, die von der Quietsche-Ente brutalst getötet werden. Naja.

      Florian Haffa von EM.TV jedenfalls findet es toll, dass „die verrückten Werbemacher“ ihr Können nun für dreidimensionale Zeichentrickfilme einsetzen. „Das sind echte Brainies.“ Und, ist EM.TV schon mit im Geschäft? „Ich bin heute nur als Gast hier“, sagt er diplomatisch.

      Nach der 3D- Bilderflut dann der Run auf die Bar. Da gibt’s, verkündet Ober-Brainie Briggs stolz, die „Cool-Your-Brain-Drinks“. Klingt exotisch, aber bedeutet nur das Übliche: Wein, Bier und Wasser. Man muss sich eben verkaufen können. Wie die von Wild Brain.

      Heidi Reutter
      Avatar
      schrieb am 25.06.01 13:16:56
      Beitrag Nr. 64 ()
      Gates bleibt reichster Mann der Welt
      Die Kursverluste an den Börsen haben die Vermögen der Milliardäre weltweit zusammenschmelzen lassen.
      EM.TV-Chef Haffa flog gar aus der neuen «Forbes»-Liste raus.


      Kein Milliardär mehr: Thomas Haffa
      Foto: ap
      Zu den großen Verlierern gehört der deutsche Medienunternehmer Thomas Haffa,
      der den größten Teil seines Vermögens an der Börse einbüßte und aus dem Milliardärs-Club hinausflog.
      Kirch auf Rang 20

      Platz 20: Leo Kirch
      Foto: dpa
      Der Münchner Medienmogul Leo Kirch erreichte mit zwölf Milliarden Dollar immerhin noch Rang 20.
      Insgesamt nennt «Forbes» unter den Milliardären der Welt 28 Deutsche.
      Haffa war im vergangenen Jahr noch mit vier Milliarden Dollar geführt worden.
      Jetzt bescheinigten die Geldzähler von «Forbes» ihm noch 250 Millionen Dollar,
      was nicht mehr für eine Platzierung reichte.
      Avatar
      schrieb am 25.06.01 14:05:13
      Beitrag Nr. 65 ()
      Montag, 25. Juni, 13:54 Uhr

      Führungsebene soll Zeit zur Neuausrichtung bekommen
      EM-TV will Vorstand Diskussion um Entlastung ersparen


      Der krisengeschüttelte Medienkonzern EM.TV will die Entlastung der Führungsspitze verschieben. Die ursprünglich für die Hauptversammlung im August geplante Abstimmung über die Entlastung von Vorstand und Aufsichtsrat solle vertagt werden. Außerdem sollen die Aktionäre neuen Aufsichtsratmitgliedern zustimmen. Akionärsschützer gingen mit dem Management hart ins Gericht.

      rtr/dpa/vwd/jgo MÜNCHEN. Über die Entlastung solle erst entschieden werden, wenn die Neuausrichtung des Konzerns Fortschritte gemacht habe und weitere Erkenntnisse aus den vor Gericht anhängigen Verfahren gegen EM-TV und deren Managern vorlägen, hieß es zur Begründung.

      Mehrere hundert Anleger haben gegen EM-TV und Vorstandschef Thomas Haffa Schadensersatzklagen eingereicht, nachdem das Unternehmen im vergangenen Jahr die Märkte mit einer massiven Gewinnwarnung geschockt hatte und der Aktienkurs um mehr als 90 % eingebrochen war. Im vergangenen Jahr stand bei EM-TV unter dem Strich ein Verlust in Höhe von fast 2,6 Mrd. DM. Die Staatsanwaltschaft ermittelt gegen Haffa wegen des Verdachts auf Insiderhandel.

      Aktionärsschützer wollen Haffa kein Pardon geben

      Bei den Aktionärsschutzvereinigungen stieß die Initiative auf Kritik. "Da will man wohl bei der Hauptversammlung den Kritikern den Wind aus den Segeln nehmen", sagte Reinhild Keitel von der Schutzgemeinschaft der Kleinaktionäre (SdK) im Gespräch mit Handelsblatt.com. "Eine Entlastung für den Vorstand ist nicht angebracht, weder jetzt noch im kommenden Jahr." Die Abstimmung könne EM-TV zwar verschieben, nicht aber die Diskussion, sagte Keitel. Nach ihren Worten hätte die SdK sich mit einer Entlastung auch nicht abgefunden. "Wenn die Großaktionäre das durchgedrückt hätten, hätten wir eine Anfechtungsklage erhoben."

      Bei der Deutschen Schutzgemeinschaft für Wertpapierbesitz, DSW, hieß es, eine Entlastung beziehe sich immer auf das voran gegangene Geschäftsjahr. "Die Frage ist zudem, ob die Aktionäre dem Management eine Neuausrichtung überhaupt zutrauen", sagte eine Sprecherin. Keitel hat auf diese Frage schon eine Antwort gefunden: "Der eigentliche Skandal ist doch, dass Thomas Haffa immer noch im Amt ist." Das Deutsche Aktieninstitut bezeichnete ein Aufschieben der Entlastung als "sehr ungewöhnlich".

      Aufsichtsrat wird neu bestückt

      In der Mitteilung warb EM-TV um das Vertrauen der Anleger. "Wir wollen größte Transparenz und glauben, dass es für unsere Aktionäre positiv ist, erst nach weiterem Fortschritt der Restrukturierung und Neuausrichtung und dem weiteren Fortgang der anhängigen Verfahren eine Entscheidung über die Entlastung beider Organe zu treffen", ließ sich der Aufsichtsratsvorsitzende Bernd Thiemann zitierten.

      Der Konzern bestätigte, dass der Hauptversammlung die Wahl von Unternehmensberater Roland Berger und Rechtsanwalt Ralph Wollburg in den Aufsichtsrat vorgeschlagen werden soll. Sie sollen Mathias Schwarz und Axel Kollar ablösen, deren Amtsperiode nach Unternehmensangaben planmäßig zur Hauptversammlung ausläuft. Außerdem soll der bereits bestellte neue Ausichtsrat Bernd Thiemann aus Frankfurt bestätigt werden. Die früher angekündigte Aufstockung der Zahl der Mitglieder in dem Kontrollgremium soll den Angaben zufolge aber erst über die Bühne gehen, wenn der Einstieg der Kirch-Gruppe kartellrechtlich genehmigt ist.

      Ausflug in und Rückzug aus Formel 1 stehen zur Debatte

      EM-TV wolle sich auf der Hauptversammlung zudem die Veräußerung von Anteilen an der Formel-1-Zwischenholding Speed an die Kirch-Gruppe nachträglich genehmigen lassen, erläuterte eine Sprecherin.

      Der Münchener Medienkonzern des Unternehmers Leo Kirch war im vergangenen Jahr in das Formel-1-Geschäft eingestiegen und hatte von EM-TV einen 49-prozentigen Anteil an der Speed für 550 Mill. $ übernommen. Darüber hinaus finanzierte Kirch eine Option zum Erwerb weiterer 25 Prozent an der Formel-1-Holding SLEC, sodass nun in der Speed insgesamt 75 Prozent der SLEC gebündelt sind. Die restlichen 25 Prozent hält Formel-1-Funktionär Bernie Ecclestone.

      HANDELSBLATT, Montag, 25. Juni 2001
      Avatar
      schrieb am 25.06.01 14:18:21
      Beitrag Nr. 66 ()
      nordwest.net Wirtschaft 25.6.2001 11:42
      Bilanzdickicht an der Börse

      Weder Anleger noch Prüfer blicken durch

      Von Dörte Tewes

      München (dpa) - An der deutschen Börse wuchert das Bilanzdickicht. Eine Gemengelage aus US-Standards und deutschen HGB-Vorschriften macht Jahresabschlüsse zunehmend unvergleichbar. Zudem sind viele Unternehmen mit der Erstellung der Bilanz überfordert. "Wir haben jetzt schon ein Chaos. Wenn dann 2005 noch die EU-Richtlinie in Kraft tritt, ist es um die Vergleichbarkeit der Abschlüsse geschehen", kritisierte Wolfgang Ballwieser, Professor für Rechnungslegung an der Münchner Ludwig Maximilians-Universität.
      geldanlage + börse: Stichwort EBIT/EBITDA
      International Accounting Standards
      US-Bundesbehörde SEC (Security Exchange Commission)

      Im Dickicht der Anforderungen haben sich viele Firmen verstrickt. So musste der Vorstand des Medienkonzerns EM.TV im vergangenen Jahr wegen Bilanzierungsfehlern bereits veröffentlichte Zahlen zurücknehmen. Der aktuelle und testierte Jahresbericht kam trotz mehrwöchiger Fristverlängerung fast drei Wochen zu spät. Damit wurde eine Strafe in Höhe von 50.000 Euro (knapp 98.000 DM) fällig. "Den jungen, meist mittelständischen Unternehmen am Neuen Markt hängen trotz berechtigter Aktionärsinteressen die Bilanzierungsanforderungen um den Hals wie ein Mühlstein", sagte EM.TV-Vorstand Rolf Rickmeyer.

      Die sich zunehmend durchsetzenden amerikanischen Bilanzierungsmaßstäbe wie US-GAAP (Generally Accepted Accounting Principles) und IAS (International Accounting Standards) wurden nie vollständig niedergeschrieben. Vielmehr sind sie eine lose Sammlung, die sich in der Bilanzierungspraxis durchgesetzt hat. "Die GAAP sind sehr vielschichtig und kaum nachzulesen, weil sie vor allem aus dem privaten Wissen einiger Fachleute bestehen", sagte Ballwieser.

      Auch die Generalsekretärin des privaten Standardisierungsrates, Liesel Knorr, warnte vor der Komplexität der verschiedenen Standards. "Viele nehmen US-GAAP Regeln oder die Umstellung auf die leichte Schulter", sagte die Expertin. Viele Berichte am Neuen Markt entsprächen nicht den Standards. "Das ist nicht immer böser Wille, sondern meistens können es die Controller einfach nicht besser."

      Unwissen selbst bei Wirtschaftsprüfern und die mangelnde Transparenz alarmieren auch die Schutzgemeinschaft der Kleinaktionäre (SdK). "Eine Firma weist bei Mitarbeiterprogrammen die Aktienoptionen als Personalkosten aus, die nächste nicht", kritisierte SdK-Chef Claus Schneider. Die Umstellung von HGB-Maßstäben auf GAAP biete enorme Möglichkeiten für den, der Nebelkerzen werfen wolle.

      So verbuchten viele Firmen im Jahresabschluss Umsätze, entsprechende Rechnungen aber erst ein Jahr später. Firmen, die auf Einkaufstour gegangen seien, verschwiegen die entstandenen Abschreibungen, indem sie in der Pressemitteilung nur das Ergebnis vor Steuern, Zinsen und Abschreibungen (EBITDA) angäben. Beliebt sei auch das Aufpolieren von Jahresüberschüssen durch aufgelöste Rückstellungen. Benachteiligt werde vor allem der Privatanleger, der in das Dickicht von Konzernabschluss, Segmentberichterstattung und Anhang kein Licht bringen könne.

      Einhellige Forderung aller Experten ist daher eine Börsenkontrollbehörde nach dem Vorbild der US-Bundesbehörde SEC (Security Exchange Commission). "Am Neuen Markt passt keiner auf, außer uns", kritisierte der Kleinaktionärvertreter Schneider. Die wenigen Mitarbeiter der Deutschen Börse seien derart überfordert, dass sie Berichte nur noch abzeichneten, aber nicht mehr die langen, komplizierten Anhänge kontrollierten. Auch die Höhe der existierenden Bußgelder wirke nicht disziplinierend. "Was sind denn 50 000 Euro für ein börsennotiertes Unternehmen?"

      Eine internationale Harmonisierung der Bilanzregeln ist unvermeidlich. "Nationale Alleingänge gehen nicht mehr", räumte Rickmeyer ein. Die Vorteile der US-Standards liegen dabei laut Ballwieser auf der Hand. Die Richtlinien enthalten weniger Wahlmöglichkeiten als das deutsche HGB und orientieren sich am Anleger, während das HGB sich eher am Interesse der Gläubiger ausrichtet. Wichtig sei zudem die Ausbildung qualifizierter Wirtschaftsprüfer und Mitarbeiter, sind sich Experten einig. "Eine Tochterfirma bilanziert nach US-GAAP, die nächste nach UK-GAAP, die übernächste nach HGB, und wir stellen unser System um - da muss man erstmal Controller finden, die auf diesem Klavier spielen können", sagte Rickmeyer.
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      schrieb am 25.06.01 15:24:20
      Beitrag Nr. 67 ()
      Hamburg/Hannover/Münster. (dpa)

      Der 36-Millionen-Lotto-Jackpot ist geknackt:
      Die Glücklichen sind zwei Spieler aus Hamburg und Niedersachsen.


      Der Gewinner aus Hamburg, ein 41-jähriger Angestellter, habe bereits am Montagmorgen um 08.30 mit seinem Quittungsabschnitt in der Lottozentrale gestanden, teilte die Sprecherin von Nordwest Lotto und Toto, Susanne Wolff, mit. Noch in dieser Woche würden exakt 18041152 Mark (9224294 Euro) auf das Konto des frisch gekrönten Lotto-Königs überwiesen. "Ganz suttje, sagt der Hamburger" (plattdeutsch: ganz ruhig), habe der Glückliche in seiner ersten Reaktion gesagt.
      Nach den Wünschen befragt, die er sofort verwirklichen wolle, habe er geantwortet: "Na ja, erstmal zum Friseur und dann ein neues Portemonnaie". Er wolle gerne so normal wie möglich weiterleben, mit einem schönen Haus und einem normalen Auto. Vielleicht werde er eine Reise mehr machen als andere Leute. Die genaue Identität des 41-Jährigen werde streng geheim gehalten, sagte Wolff. Selbst die Lottostelle, an der das Glücklos abgegeben wurde, werde nicht verraten.

      Wer der Glückpilz in Niedersachsen ist, steht dagegen noch nicht fest. "Der Gewinner hat anonym ohne Lotto-Card gespielt, so dass wir ihn nicht kennen. Er muss sich bei uns melden", sagte Steffen Bartels, Sprecher der Lotto Toto Niedersachsen GmbH, in Hannover. Er hoffe, dass der oder die Glückliche bis Mittag in der Zentrale anrufe.

      Weitere drei Gewinner aus Nordrhein-Westfalen, Bayern und Baden-Württemberg erreichten nach Angaben von WestLotto-Sprecher Elmar Bamfaste mit sechs Richtigen ohne Superzahl Gewinne im zweiten Rang. Die Höhe der Quoten sowie nähere Angaben zu den Gewinnern waren zunächst nicht bekannt.

      Der Lottokönig aus Hamburg wurde von der Lotto-Gesellschaft bereits beraten: "Wir haben ihm absolute Diskretion empfohlen", sagte Wolff: "Auch wenn der Gewinner am liebsten sein Glück herausschreien würde, sollte er nur seine nächsten Familienangehörigen informieren". Außerdem rate die Lotto-Gesellschaft dem neuen Multi-Millionär, nichts zu überstürzen und erst einmal ein Viertel Jahr zu überlegen, wie er sein Leben ändern wolle.

      Der zweithöchste Jackpot der deutschen Lotto-Geschichte in Höhe von exakt 36082305,20 Mark (18,4 Mio Euro) hatte in der vergangenen Woche in Deutschland einen wahren Spielrausch ausgelöst. Das Umsatzplus bei den Annahmestellen lag zwischen 10 und 50 Prozent.
      Insgesamt gaben die Tipper 250 Millionen Mark aus, um bei der Ziehung am Samstag dabei zu sein. Die Hälfte der Einsätze fließt als Gewinn zurück.

      © Xmedias / Morgenweb-Redaktion – 25.06.2001
      Avatar
      schrieb am 26.06.01 18:15:49
      Beitrag Nr. 68 ()
      Düsseldorf (rpo). Zum Jahreswechsel kann jeder mit etwas Mathematik und ohne viel Arbeit Millionär werden, denn dann wird das D-Mark-Geld durch das Eurogeld ersetzt. Der Wechselkurs beträgt unwiderruflich 1 Euro = 1,95583 DM, und in diesem krummen Wechselkurs steckt ein Rezept für großen Reichtum.
      Das Bundesfinanzministerium hat eine Umrechnungsvorschrift herausgegeben, nach der die Banken das Geld tauschen werden. Danach wird ein DM-Betrag zunächst durch 1,95583 geteilt. Das Ergebnis ist in der Regel ein Eurobetrag mit vielen Stellen nach dem Komma. Da die kleinste Münze der Cent ist, wird beim Umtausch der Betrag auf ganze Cent gerundet, und zwar wird er abgerundet, wenn die dritte Nachkommastelle des Eurobetrages zwischen 0 und 4 liegt, und aufgerundet, wenn sie zwischen 5 und 9 liegt.

      Beispielsweise entsprechen 1000 DM etwa 511,29188 Euro. Die Bank rundet diesen Betrag ab und man bekommt 511 Euro und 29 Cent ausgezahlt. Rund 0,188 Cent gehen also verloren. Tauscht man aber 500 DM, die einen Wert von etwa 255,64594 Euro haben, so wird der Betrag aufgerundet und man erhält 255 Euro und 65 Cent und macht somit einen Gewinn von etwa 0,4 Cent.

      Kleinvieh macht auch Mist

      Ein lächerlicher Betrag? Stimmt! Dennoch können viele lächerliche Beträge zusammen einen riesigen Gewinn ergeben. Ein Pfennig hat einen Wert von etwa 0,51129 Cent. Beim Umtausch wird auf ganze Cent gerundet, und man bekommt man am Bankschalter deshalb für einen Pfennig auch einen ganzen Cent.

      Um Millionär zu werden, schlägt Prof. Dr. Heinrich Hemme von der Fachhochschule Aachen nun folgendes Verfahren vor: Leihen Sie sich für einige Tage 2.046.211,15 DM. Sie haben einen Gegenwert von 1.046.211,15 Euro. Diesen DM-Betrag wechseln Sie nicht komplett auf einmal um, sondern tauschen ihn Pfennig für Pfennig einzeln in Cent um und bekommen auf diese Weise insgesamt 2.046.211,15 Euro.

      Nun zahlen Sie Ihre Schulden von 1.046.211,15 Euro zurück und behalten einen Gewinn von 1.000.000 Euro übrig.

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      Chaos-Hotspots
      entscheidend für das Wetter

      Düsseldorf (rpo). Meteorologen wagen heute kaum eine Wettervorhersage über den fünften Tag hinaus. Der Grund liegt in dem chaotischen Verhalten, bei dem winzige Ursachen riesige Auswirkungen nach sich ziehen. Eine interdisziplinäre Forschergruppe der University of Maryland hat nun herausgefunden, dass das Chaos nicht an jedem Ort gleich ist.
      Sie identifizierten so genannte "Chaos-Hotspots". Diese Chaos-Zentren überdecken zu einem festen Zeitpunkt nur ein Fünftel der Erde. Verstärke man nur in diesen Gegenden die Wetterbeobachtung, könne eine Vorhersage deutlich verbessert werden, so die Experten. Die anderen Regionen auf dem Globus seien weniger wichtig.

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      © 26.6.2001,
      Hamburger Abendblatt

      Tops und Flops im Nemax 50

      Im Nemax 50 (Neuer Markt) gab es
      im Jahresvergleich keine Gewinner


      Die kleinsten Verlierer

      1. Pfeiffer Vacuum- 4,39 %

      2. Thiel Logistik- 5,98 %

      3. Medion-19,83 %

      4. BB Biotech-22,63 %

      5. Teleplan-35,31 %


      Die größten Verlierer

      1. Brokat-96,76 %

      2. Intershop-96,26 %

      3. EM.TV-95,74 %

      4. Kinowelt-95,25 %

      5. Carrier 1-95,07 %

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      Berliner Zeitung
      26.06.2001

      Panik-Verkäufe am Neuen Markt

      Wirbel um Aixtron und EM.TV sorgt für massive Kurseinbrüche

      ....Die Verschiebung der Entlastung von Vorstand und Aufsichtsrat belastet den Kurs von EM.TV, vermutet Marc Röder, Analyst bei HSBC Trinkaus & Burkhardt. "Das ist ein sehr unüblicher Vorgang, wir raten zum Verkauf", sagte Röder.

      Nach dem Gesetz muss die Hauptversammlung über die Entlastung der Führungsspitze abstimmen. Üblicherweise erfolgt dies zeitgleich mit der Diskussion über den Jahresabschluss. An die Entlastung seien aber keine rechtlichen Sanktionen geknüpft, erläutert Anlegeranwalt Sven Galler von der Kanzlei Tilp und Kälberer.
      Avatar
      schrieb am 26.06.01 18:31:37
      Beitrag Nr. 69 ()
      Das chaotische Verhalten ist nicht die einzige Verbindung von Wetter und Börse: auch an der Börse zieht gelegentlich (vor allem in unruhigen Zeiten) das Chaos ein.

      Vor einigen Tagen wurde über eine positive Korrelation zwischen Börse und Wetter berichtet (vovon man allerdings in den letzten Tagen nicht sprechen kann :) ). Ich habe daraufhin in einem anderen Board vorgeschlagen, die Metereologen könnten vielleicht durch Anwendung von Charttechnik ihre Performance verbessern...
      Avatar
      schrieb am 27.06.01 14:11:07
      Beitrag Nr. 70 ()


      Aus der FTD
      vom 27.6.2001

      Das Kapital:
      Die Sorgen am Neuen Markt

      Der Aufstieg des Neuen Marktes bis ins Frühjahr 2000 erinnert an die Schlacht von König Pyrrhus bei Ausculum gegen die Römer:
      "Noch so ein Sieg, und wir sind verloren!"


      Die Anleger haben im vorigen Jahr an den Vormarsch der Neuen Ökonomie geglaubt und alle Opfer gebracht, um daran teilzuhaben. Der Neue Markt hatte in der Gunst der Anleger über die alten Börsensegmente gesiegt. Kein Preis war zu hoch. Die Unternehmen haben - meist vermutlich unwissentlich - unrealistisch hohe Erwartungen geschürt. Firmen wie T-Online oder EM.TV , die kaum Umsätze erzielten, wurden so bewertet wie DaimlerChrysler oder VW . Selbst die fragwürdigsten Neuemissionen wurden den Banken aus den Händen gerissen, als ob es morgen keine mehr gäbe.

      Genau so ist es gekommen, denn es gibt ja fast keine mehr. Die Anleger mussten massive Verluste einstecken und haben das Vertrauen verloren. Es ist fraglich, ob es so schnell wieder zurückkehrt. Viele der früheren Stars haben Gewinnwarnungen herausgegeben, die sich gewaschen haben. EM.TV, Intershop , Brokat und Heyde sind nur einige Beispiele. Mit Gewinn- und Umsatzschätzungen kann man nichts anfangen, da sie oft binnen wenigen Wochen hinfällig sind. Wie soll man die Unternehmen da bewerten?


      Viele Firmen machen Verluste, und ihre Zukunft ist unsicher. Auch wenn sie gute Produkte bieten: Wer kann es den Kunden verdenken, wenn sie abwarten und so die wirtschaftliche Situation noch schlimmer machen. Fondsmanager müssen sich fragen, ob sie einen Wert wieder loswerden können, wenn er sich schlecht entwickelt hat. Die Handelsvolumina sprechen nicht dafür.


      Es gibt nur wenige richtig gute Firmen, anders als an der Nasdaq kaum welche mit Weltgeltung. Die Guten sind oft teuer, es kann sie jederzeit erwischen. Aixtron ist das jüngste Beispiel. Firmen wie Thiel sehen auf den ersten Blick nicht hoch bewertet aus. Aber auch bei ihnen geht die Rechnung nur auf, wenn sie die ehrgeizigen Ziele erfüllen.


      Wie jedes andere Segment leidet der Neue Markt unter dem wirtschaftlichen Umfeld. Und bestimmt gibt es ein paar Perlen. Eine wieder freundlichere Börsenverfassung vorausgesetzt, ist der Neue Markt vermutlich sogar eine einträgliche Wette. Doch noch so ein Sieg wie voriges Jahr, und er ist verloren.



      Wirtschafts-Woche
      27.6.2001

      Neuer Markt:
      Lasset alle Hoffnung fahren

      Der Neue Markt der Frankfurter Wertpapierbörse erreicht neue Tiefststände: Der Nemax All Share notierte zeitweise mit 1416 Zählern auf einem neuen Allzeittief. Auch im Nemax 50 setzten sich die Verluste fort.
      Es herrsche „leider noch keine richtige Panikstimmung“, sagte ein Händler. Wenn die Panik da wäre und massive Verkäufe stattfänden, könnte man vielleicht auch wieder eine Wende sehen.

      „Bis jetzt ist es nicht so, dass man sagen könnte, wir hätten den Boden erreicht“, fügte der Händler hinzu. Er geht davon aus, dass der Nemax 50 bis auf seinen alten Tiefststand bei 1250 Punkten zurückkommen wird.

      „Man kann nur mit Dante sagen:
      „Ihr, die ihr hier eintretet, lasset alle Hoffnung fahren`“,
      kommentierte Giuseppe Amato vom Wertpapierhandelshaus Lang & Schwarz den Kursverfall der ehemaligen Wachstumstitel. „Die Werte, die den Markt nach oben gebracht haben, wie etwa EM.TV , sind nicht mehr da. Wir brauchen neue Zugpferde“, sagte der Analyst. Aixtron, Qiagen und T-Online würden überleben, müssten die Anleger aber mit besseren Zahlen überzeugen. „Auf zig Monate ist mit Höchstständen nicht mehr zu rechnen“, erklärte Amato. „Alles andere wäre unseriös.“

      „Die Anleger haben die Trendwende bei den Unternehmensgewinnen zu stark und zu früh vorweggenommen“, sagte Christian M. Kahler, Aktienmarktstratege der DG Bank. Bereits im April seien die Kurse um 30 bis 40 Prozent gestiegen. Deshalb sei es zu dieser Abwärtsentwicklung gekommen, nachdem zahlreiche Unternehmen ihre Planzahlen nach unten korrigiert hatten. „Eine Trendwende sehen wir erst, wenn die Unternehmensprognosen wieder nach oben revidiert werden“, sagte der Analyst. Voraussetzung dafür sei eine Stabilisierung der konjunkturellen Lage.

      „Ich sehe keinen Boden“, sagte ein Händler. „Die institutionellen Anleger stehen auf dem Standpunkt, bei Anzeichen einer Erholung weiter zu verkaufen“, konstatierte ein anderer. Neun von zehn Aufträgen seien Verkäufe. „Verkäufe ohne Limit“, erklärte der Marktteilnehmer. Es sei durchaus möglich, dass der Index in den „dreistelligen Bereich“ falle, hieß es auf dem Parkett. Viele rechneten bereits mit einer Zinssenkung der US-Notenbank um 50 Basispunkte. „Wenn die nicht kommt, können wir nur verlieren“, sagte ein Händler.

      „Alles Käse“, sagte ein anderer. „Das Vertrauen ist weg. Keiner wagt mehr einzusteigen“, fügte er hinzu. Die Zinsentscheidung oder Gewinnwarnungen von kleineren amerikanischen Halbleiterherstellern spielten bei der derzeitigen Entwicklung kaum eine Rolle. „Letztendlich ist der Markt ziemlich tot.“


      Avatar
      schrieb am 27.06.01 19:18:14
      Beitrag Nr. 71 ()
      Rekordbeteiligung bei Cologne Screenings,
      24.-27. Juni 2001

      von EM.TV war zum Beispiel zu sehen:

      Pigs Next Door

      Produzent:
      EM.TV &Wavery B.V. Inc / Fox Kids International Programming A.V.V.
      Länge: 21 min
      Erstausstr.: 1999/2000
      Land: USA

      Inhalt:
      Nach dem Tode ihres Farmers erben dessen treue Schweine, Vater Phil, Mutter Clara und ihre Ferkel Chuckie und April, das Anwesen.
      Doch Phil, der sich zu Höherem berufen fühlt und den Kindern die Möglichkeit einer guten Schulbildung bieten möchte, überredet seine Familie, die Farm zu verkaufen und in die Stadt zu ziehen. Gesagt, getan.
      Schnell lebt sich die Schweinefamilie in der neuen Umgebung ein.
      Phil findet einen Job als Autoverkäufer, Clara interessiert sich nun für Mode und die Kinder gehen zur Schule.
      Nichts Ungewöhnliches, möchte man meinen, wären die vier nicht die einzigen Schweine in einer Gegend, deren Bewohner ausnahmslos Menschen sind.
      Und diese können sich nur schwer mit ihren `schweinischen` Nachbarn und deren ungewöhnlichem Benehmen anfreunden.
      Das Konzept zu dieser unterhaltsamen Serie, das auf einem ebenso witzigen Comicstrip basiert, stammt aus der Feder von Jürgen Wolff (Loggerheads, Norman Normal).

      Distribution:
      EM.TV &Wavery B.V. Inc / Fox Kids International Programming A.V.V.
      089 - 99 500 - 0



      What About Mimi?

      Produzent:
      A Decode Production in association with EM.TV & Merchandising AG
      Länge: 24 min
      Erstausstr.: 1999/2000
      Land: Canada

      Inhalt:
      Die 11jährige Mimi hat klare Vorstellungen davon, was im Leben ihrer Mitmenschen schief läuft: wenn sie sich doch bloß an Mimis Vorschläge halten würden!
      In Verkennung der Tatsache, dass es meistens ihre Vorschläge sind, die Chaos und Unheil heraufbeschwören, wird Mimi am Ende nur durch den Mut und die Hilfsbereitschaft ihrer Freunde Elaine und Russell zur Heldin.
      Situationskomik und Wortwitz machen die sympathische Comedy zu einer außergewöhnlichen Serie.

      Distribution:
      A Decode Production in association with EM.TV & Merchandising AG
      089 - 99 500-0
      Avatar
      schrieb am 28.06.01 20:13:42
      Beitrag Nr. 72 ()
      Quelle: Finance Online
      28.06.2001

      EM-TV sichert sich Lizenz an original Wackel-Elvis


      EM-TV sichert sich die umfassenden Lizenzrechte an dem original „Wackel-Elvis“, der in kürzester Zeit zur Kultfigur wurde und den Rock-Star Elvis Presley mit seinem berühmten Hüftschwung symbolisiert.

      Die Lizenzrechte sicherte sich EM-TV von Elvis Presley Enterprises über die in Köln ansässige Saban Consumer Produkts. Produktion und Vertrieb werden exklusiv durch die 100%ige EM-Tochter EM-Supply durchgeführt.

      Außer den Lizenzen an Audi und EM-TV werden keine weiteren Rechte an dem Produkt mehr vergeben.
      –KMR-




      Fashion Style

      Wackel-Elvis
      Wir haben es immer gewusst: Elvis lebt, wenn auch nur im neuen Audi-Werbespot. Darin dient das hüftwackelnde Männchen zwar eigentlich der Veranschaulichung der Vorzüge des neuen stufenlosen Automatikgetriebes, aber das ist längst in den Hintergrund gerückt.

      Seit die Werbung Anfang März angelaufen ist, stehen bei Audi die Telefone nicht mehr still. Alle wollen die niedliche Saugnapffigur, deren scharfer Hüftschwung durch ein kleines Gelenk ermöglicht wird. Die erste Auflage von 15.000 Stück war sofort vergriffen und für die weitere Produktion liegen bereits über 50.000 Bestellungen vor. Audi hat inzwischen eine Hotline (0180-5003155) eingerichtet, unter der man sich sein Exemplar sichern kann.

      Langsam nimmt die Elvis-Manie bedrohliche Ausmaße an. Mittlerweile sollen schon Autoeinbrüche verzeichnet worden sein, bei dem das 5000 DM-Radio verschmäht und nur der King entwendet wurde. Schließlich steht der Wackel-Elvis in einer langen Tradition der Autoverschönerungsgegenstände. Da gibt es den allseits beliebten Wackeldackel, diverse Wohlgeruch verströmende Duftbäumchen, Saugnapf-Plüschtiere à la Diddl-Maus, Garfield und Co., Sonnenblenden mit herzigen Tigerenten- oder Duffy Duck-Motiven und natürlich die Krönung, das Allerheiligste: Die Klorollen-Barbie, deren längst überfällige Renaissance hier ausdrücklich angemahnt werden soll.

      Zwar outet man sich mit dem Besitz einer solchen Figur als Eigentümer eines Autos, das einen beim Fahren jede Bodenwelle spüren lässt (denn ansonsten würde sie, wie wir aus der Werbung wissen, ja nicht funktionieren), aber echte Elvis-Fans lässt das kalt. Und wer einmal zu der fetzigen Musik des King mit dem tanzenden Püppchen vor Augen über die Autobahn gebraust ist, hat jede Unebenheit lieben gelernt.

      Noch ist der Audi-King cool. Bald wird es ihn an jeder Ecke für 5 Mark geben. Also, schnell zum nächsten Audi-Händler und BETTELN! TW


      Kultfigur: Der Wackel-Elvis

      © DER SPIEGEL 22/2001
      Die Figuren sind noch gar nicht auf dem Markt, da werden sie in den virtuellen Regalen von Online-Auktionshäusern wie EBay bereits zu Schwarzmarktpreisen von knapp 50 Mark gehandelt. Auch Fälschungen sind laut Cordshagen längst in Umlauf.

      Weil es überhaupt erst bei den Dreharbeiten in Südafrika als Unikat angefertigt wurde, ist das Original rechtlich geschütztes Audi-Eigentum. Der Name "Wackel-Elvis" jedoch nicht. Im Gegenteil: Alle Beteiligten sind ängstlich darauf bedacht, keinen Bezug zum King of Rock`n`Roll herzustellen.

      Angeblich verlangten die Presley-Erben vorher 1,5 Millionen Mark für die Rechte. Weil das arg teuer geworden wäre, bekam das Püppchen - Elvis-untypisch - blonde Haare und als musikalische Kulisse Roger Millers Uralt-Hit "King of the Road".

      Avatar
      schrieb am 29.06.01 21:30:33
      Beitrag Nr. 73 ()
      Financial Times Deutschland ,
      © Illustration: Audi / EM.TV

      Audi und EM.TV im Elvis-Fieber
      Von Annette Entreß, Hamburg

      EM.TV will mit seinem neuesten Coup auf der Elvis-Welle mitschwimmen. Dass die Münchner Medienfirma jetzt eine Lizenz für die Wackelpuppe mit dem kessen Hüftschwung hat, trägt Audi mit Fassung.

      EM.TV ging am Freitag mit der Nachricht an die Öffentlichkeit: Das Medienunternehmen habe von dem Kölner Unternehmen Saban Consumer Products die Lizenzrechte für eine Elvis-Wackelpuppe erworben. Gleichzeitig stellte EM.TV klar: Diese Puppe sei der "echte" Wackel-Elvis.


      Audis Figur (rechts) und der Elvis von EM.TV
      in der Fotomontage


      EM.TV will die Nachfrage nutzen, die durch einen Werbefilm des Autoherstellers Audi ausgelöst wurde. Im Film ist ein Elvis-Fan mit einem alten Auto unterwegs und hört "King of the Road". Bei jeder Bewegung des alten Wagens schwingt die Plastikfigur auf dem Armaturenbrett die Hüften. Als das Auto den Geist aufgibt, wird der Mann von einer charmanten Audi-Fahrerin mitgenommen. Er klebt seine Saugnapf-Figur aufs Armaturenbrett - und wird enttäuscht. Der Audi vibriert nicht, und die Figur tanzt nicht.


      Durch den Spot wurde die Figur zum Kultobjekt: Tausende wollten das Saugnapfmännchen aus Plastik haben, das es zunächst nirgendwo zu kaufen gab. Das Ingolstädter Automobilunternehmen war selbst überrascht von der Nachfrage, die der Spot auslöste. Eigentlich war die Puppe ein Einzelstück, eigens für den Werbefilm produziert. Weil der Film Anfang März eine Telefonlawine in Ingolstadt auslöste, entschloss sich Audi, die Figur in Asien herstellen zu lassen.

      Der Blonde und der Schwarze

      Die Figur, die EM.TV jetzt produzieren will, sieht der aus dem Audi-Spot ähnlich. Nur Haarfarbe und Kleidung sind anders. Während die Puppe aus dem Audi-Film blond ist, einen goldfarbenen Anzug trägt und sich "The Fan" nennt, ist der EM.TV-Elvis schwarzhaarig und trägt einen weißen Anzug - wie der echte King of Rock `n` Roll eben. Audi-Sprecher Joachim Cordshagen kommentierte das Vorhaben von EM.TV: "Gute Ideen finden immer Nachahmer."

      Exklusivität ist Trumpf

      Audi vertreibt das Männchen exklusiv über seine Quattro GmbH. Der Ansturm der Kunden begann im Frühjahr und wird nach Einschätzung von Audi wohl noch mindestens bis zum Herbst anhalten. Am vergangenen Mittwoch, so Cordshagen, sei eine Lieferung von 5000 Puppen im Ingolstädter Quattro Shop eingetroffen. Schon um zwei Uhr morgens hätten die ersten Käufer mit Schlafsäcken vor dem Geschäft campiert, und als der Shop öffnete, waren die Figuren innerhalb von zwei Stunden vergriffen. Audi liegen bislang rund 200.000 Bestellungen vor, die ersten 30.000 werden in diesen Tagen abgearbeitet. "Wir werden wohl bis Ende des Jahres 300.000 Puppen verkaufen", sagt Cordshagen.

      Wie viele seiner "Originale" EM.TV absetzen wird, kann das Unternehmen nach eigenen Angaben noch nicht abschätzen. Die Firma will "ihren" Elvis von dem Tochterunternehmen EM-Supply herstellen und vertreiben lassen. "Wir wollen so schnell wie möglich produzieren", sagt EM.TV-Sprecherin Mirjam Lügger. Der "Wackel-Elvis" soll dann im Einzelhandel überall in Deutschland erhältlich sein.

      Diesen Weg würde Audi nie gehen. Die Puppen werde es auch weiterhin nicht an Tankstellen oder in Kaufhäusern geben, sagt Cordshagen. "Wir wollen die Exklusivität bewahren. Wenn wir keinen exklusiven Vertrieb wählen, wäre der Bezug zu Audi nicht mehr gegeben."

      Audis `Fan` ist kein Elvis

      Der Audi-Sprecher vermeidet bewusst das Wort "Elvis". Die Assoziation mit dem King of Rock `n` Roll habe Audi nicht forciert. Sieht man ja auch: Audis "King" ist schließlich blond. Die Ingolstädter wollten Lizenzstreitigkeiten aus dem Weg gehen. "Wir haben keine Elvis-Puppe, sondern eine Fan-Puppe", sagt Cordshagen. Das Wort "Elvis" sei nur in den Medien gefallen. Obwohl "The Fan" nicht "Elvis" ist, habe sich Audi entschlossen, mit Saban eine Vereinbarung zu treffen, um alle eventuellen urheberrechtlichen Streitigkeiten von vornherein aus dem Weg zu räumen. Von den acht Euro, die die Puppe kostet, gehen "ein paar Cent" an Saban", sagt Cordshagen. Die in Köln ansässige Saban vergibt für das US-Unternehmen Graceland die Elvis-Lizenzrechte für den deutschsprachigen Raum.

      Dass EM.TV jetzt eine ähnliche Puppe vermarkten will und sie den "echten" Wackel-Elvis nennt, störe das Ingolstädter Unternehmen nicht, sagt Cordshagen. "Wir prüfen den Vorgang." Audi habe mit seiner Puppe ein Original geschaffen. Und dieses Original heiße eben nicht "Elvis", wie die Figur von EM.TV, sondern "The Fan".
      Avatar
      schrieb am 29.06.01 22:58:33
      Beitrag Nr. 74 ()
      Wäre die Audi/Elvis-Story nur eineinhalb Jahre eher
      passiert, dann hätte es EM.TV noch einfacher gehabt: Damals
      war nämlich EM.TV noch Elvis-Exklusivagentur für
      Deutschland. Wegen fortgesetzt schlechter Leistungen (EM.TV
      hatte keine oder zumindest nur sehr wenige Elvis-
      Lizenznehmer akquiriert) haben dann aber die Rechteinhaber
      in Graceland EM.TV geschasst und Saban als neue Agentur
      verpflichtet.

      Ob es ein genialer Schachzug ist, sich auf einen Trend zu
      werfen, der bereits auf den Wühltischen der Baumärkte
      verramscht wird (Wackel-"Elvis" heute bei OBI für DM 6,95
      gesehen!) sein einmal dahin gestellt. Noch vor kurzem hatte
      EM.TV den Anspruch, Trends selbst zu setzen.

      Davon zeugt auch noch die Aufschrift der Tragetaschen, die
      die Aktionäre bei den vergangenen Hauptversammlungen mit
      stolz trugen: "We create brands". Ob wohl bei der HV Anfang
      August Aldi-Tüten mit einem Aufkelber "We try to copy
      trends" verteilt werden?

      OL
      Avatar
      schrieb am 01.07.01 13:57:36
      Beitrag Nr. 75 ()
      Was ist ein Trend?

      Wir unterscheiden generell in vier Kategorien. Megatrends sind epochale Veränderungen tief in den ökonomischen und gesellschaftlichen Systemen, wie etwa "Globalisierung" oder "Individualisierung". Megatrends halten über viele Jahre an und verändern alles – von der Lebensalltäglichkeit der Menschen bis zur Mehrwerterzeugung. Dann gibt es Produkt- oder Branchentrends, die sehr kurzlebig sind und kaum die nächste Saison überleben. Modetrends, wenn man so will. Zwischen beidem vermitteln die Konsumententrends: Wir definieren hier jene Veränderungen, die sowohl das soziale Verhalten als auch das Kauf- und Konsumverhalten beeinflussen, wie etwa Cocooning, Neue Alte, Erlebniswelten etc... Gute Konsumententrends haben Halbwertzeiten von zehn Jahren. Und dann gibt es noch sogenannte "Metatrends", das sind evolutionäre "driving forces", die gewissermaßen Ewigkeitswert haben.


      Wir können Trends nicht erkennen,
      bevor sie Realität sind,
      sondern allenfalls,
      wenn sie noch klein sind
      und sich am Anfang befinden.


      "The DJ doesn`t know what she wants until she hears it."
      Kodwo Eshun

      "Das wirklich Neue, das ist ja der Witz, ist nicht vorhersehbar.
      Für keinen. Eben auch nicht für den DJ."
      Rainald Goetz

      Das erste Problem besteht darin, einen neuen Trend überhaupt zu identifizieren.
      Das zweite Problem besteht darin, zu ermitteln, ob sich ein Trend auch durchsetzen wird.
      Hier gilt es, die Verbreitungsbedingungen eines Trends genau zu untersuchen und zu fragen, ob der "point of no return" erreicht wird. Denn jenseits dieses Wendepunkts entpuppt sich der Trend als Selbstläufer und kann de facto nicht mehr gestoppt werden. Das ist immer dann der Fall, wenn es eine Art Aufwärtsspirale sich gegenseitig verstärkender Effekte gibt.



      Die große Nachfrage nach dem neuen Kultobjekt versuchen unterdessen andere Anbieter zu befriedigen.
      Eine ähnliche Figur - kein wirkliches Imitat, sondern rein in goldener Farbe...

      -----------------------------------------------------------

      1.07.2001

      Wackel-Elvis

      Einst nur als Puppe für einen Werbespot geplant, verkauft sich das Accessoire mittlerweile besser als die Autos aus Ingolstadt

      Thomas Magenheim

      ...Jede Woche treffen bei Audi ein paar Tausend Fan-Figuren ein, die sofort vergriffen sind. Als in Ingolstadt vergangene Woche das Gerücht aufkam, bald werde eine neue Lieferung eintreffen, hätten sich vor dem Audi-Accessoire-Shop lange Schlangen gebildet, weiß Cordshagen. "Manche sind um zwei Uhr früh mit Schlafsack gekommen, um nicht leer auszugehen."
      Bis Ende 2001 rechnen die Ingolstädter mit dem Verkauf von 300 000 Fan-Puppen zum Preis von 16 Mark.
      Damit verkauft sich der Wackel-Elvis besser als das stärkste Audi-Modell A4. Allerdings habe der PR-Erfolg nun auch die Nachfrage nach Autos gesteigert, sagt Cordshagen. So würden bei Händlern mehr Probefahrten für Audis mit Multitronic-Getriebe verlangt.

      Wohl weil Audi selbst Lieferprobleme hatte und die Bestell-Hotline mit der Telefonnummer 0180/500 31 55 häufig zusammenbrach, wollen nun auch andere am Boom teilhaben.
      So möchte die Münchner EM-TV bald ein ähnliches Produkt verkaufen. "Das Interesse an der Wackelpuppe seitens des Handels ist enorm", heißt es beim Merchandising-Spezialisten.
      Man könne kein aktuelleres Lizenzprodukt bieten. Audi selbst will den Boom nicht anheizen. "Wir bauen Autos, keine Puppen", stellt Cordshagen klar. Das Aufsehen durch den Spot kommt Audi natürlich nicht ungelegen - in Cannes hat der Spot sogar den silbernen Löwen für Werbefilme eingeheimst.
      Und in Märkten wie den USA sei die Werbung noch gar nicht angelaufen - vielleicht muss Audi also doch noch seine Pläne ändern.

      2001 © Tagesspiegel Online Dienste Verlag GmbH

      -----------------------------------------------------------
      Management by Heidegger:
      Zur "Weltlichkeit" von neuen Märkten

      Was zeichnet eine Innovation und das Unternehmertum, im Volksmund Entrepreneurship genannt, eigentlich aus? Anders als in der zeitgenössischen Managementlehre, die hierzu nicht viel zu sagen hat, finden wir bei Spinosa, Flores und Dreyfus wichtige Erklärungsansätze. Diese gehen im wesentlichen auf Martin Heidegger zurück. Nach Spinosa, Flores und Dreyfus schaffen Innovationen einen vollkommen neuen Bereich von "Welt" im Sinne Heideggers.

      "Welt" wird bei Heidegger sinngemäß verstanden als eine Gesamtheit von Produkten, die von Menschen für bestimmte Zwecke eingesetzt werden, und diese Zwecke dienen den Menschen zur Realisierung ihrer Identität.

      Heidegger formuliert dies wörtlich so: "Das hergestellte Werk verweist nicht nur auf das Wozu seiner Verwendbarkeit und das Woraus seines Bestehens ...in ihm liegt zugleich die Verweisung auf den Träger und Benutzer. ... Mit dem Werk begegnet demnach nicht allein Seiendes, das zuhanden ist, sondern auch Seiendes von der Seinsart des Menschen, dem das Hergestellte in seinem Besorgen zuhanden wird; in eins damit begegnet die Welt, in der die Träger und Verbraucher leben, die zugleich die unsere ist."

      Im Klartext bedeutet Management by Heidegger also folgendes: Echte Unternehmer geben durch neue Produkte den Menschen die Möglichkeit, Zwecke zu verfolgen, die letzten Endes auf deren Identität zurückwirken und diese verändern. Dadurch erschaffen Unternehmer völlig neue Teilwelten. Von einer echten Innovation und echtem Unternehmertum läßt sich Spinosa, Flores und Dreyfus zufolge erst dann sprechen, wenn alle drei Aspekte simultan betroffen sind und somit eine komplett neue Teilwelt generiert und kolonialisiert wird.

      Avatar
      schrieb am 02.07.01 08:43:20
      Beitrag Nr. 76 ()
      .
      Du hast recht: Wenn erst mal jeder Chinese einen Wackel-Elvis am Fahrrad hängen hat, dann kommt die Sanierung EM.TVs in Reichweite.
      .
      Avatar
      schrieb am 02.07.01 08:47:57
      Beitrag Nr. 77 ()
      Vielleicht ist das die Chance für Haffa: jetzt kann er Mitglied in der KPC werden!

      Chinas Kommunisten öffnen sich Unternehmern

      PEKING (dpa) - 80 Jahre nach Gründung der Kommunistische Partei Chinas dürfen auch private
      Unternehmer Mitglied werden. Auf einer Feierstunde in der Großen Halle des Volkes in Peking würdigte
      Staats- und Parteichef Jiang Zemin am Sonntag deren wirtschaftliche Leistung: "Sie arbeiten auch daran, den
      Sozialismus chinesischer Prägung aufzubauen." Die Partei solle sich neuen Sektoren der Gesellschaft
      öffnen. Wichtigste Bedingung für eine Parteimitgliedschaft müsse sein, ob sie den Anforderungen genügen
      und der Parteilinie folgen.

      Jiang Zemin räumte ein, dass sich durch den rasanten Wandel in China neue gesellschaftliche Strukturen
      ergeben hätten. Er nannte Unternehmer, technisches Personal bei wissenschaftlichen und technischen
      Einrichtungen des nicht-öffentlichen Bereichs, Manager oder Techniker bei ausländisch finanzierten
      Unternehmen, Selbstständige, private Unternehmer oder auch Freischaffende. Das Rückgrat der 64,5 Mio.
      Mitglieder zählenden Partei seien zwar weiter "Arbeiter, Bauern, Intellektuelle, Soldaten und Kader", sagte
      Jiang Zemin. "Auf der anderen Seite ist es notwendig, jene herausragenden Elemente von anderen Sektoren
      der Gesellschaft aufzunehmen." /DP/lw/so


      01.07. - 18:01 Uhr
      Avatar
      schrieb am 02.07.01 22:51:28
      Beitrag Nr. 78 ()
      Avatar
      schrieb am 03.07.01 13:23:03
      Beitrag Nr. 79 ()
      Kairo
      (pte, 03. Jul 2001 10:54) -

      Islam verurteilt Millionenshows als Teufelswerk
      Anruf zur Bewerbung gilt bereits als Glücksspiel


      Ägyptens oberste Religionsbehörde hat die Quizsendung "Millionenshow" bzw. "Wer wird Millionär?" als sündhafte Form des Glücksspiels verurteilt. Das Büro des obersten Muftis hat eine so genannte Fatwa, also ein religiöses Edikt, erlassen, in dem ein Vers aus dem Koran zitiert wird. Dieser ruft Moslems dazu auf, Glücksspiel zu unterlassen, da es verwerflich und Teufelswerk sei.

      Wie in vielen anderen Ländern läuft "Wer wird Millionär?" neben einigen anderen Quizshows im Hauptabendprogramm. Ein Trailer zeigt den Moderator vor den Pyramiden von Gizeh, während im Hintergrund Koffer voller Geld vorbei getragen werden. Die Zuseher werden dazu animiert, sich per Telefonanruf für die Show und damit die Chance, eine Million ägyptische Pfund zu gewinnen, zu bewerben.

      Für die Religionsbehörde ist nicht die Geldsumme ausschlaggebend. Diese klassifiziert das Programm nämlich schon deshalb als sündhaftes Glücksspiel, weil Anrufer für das Telefonat bezahlen müssen, egal ob sie teilnehmen oder nicht. Glücksspiel ist im Islam gänzlich verboten. Die von Hotels betriebenen Kasinos sind nur für Nicht-Ägypter zugänglich. http://www.sis.gov.eg (Ende)
      Avatar
      schrieb am 03.07.01 13:43:23
      Beitrag Nr. 80 ()
      Artikel aus den
      Stuttgarter Nachrichten
      vom 03.07.2001

      Münchner kaufen auch außereuropäische Fernsehrechte für WM 2002 und 2006

      Kirch gehört die ganze Fußball-Welt

      München - Die Kirch-Gruppe hat ihre führende Stellung beim Handel mit TV-Rechten im Sport ausgebaut. Das Münchner Unternehmen übernimmt die Fernsehrechte für die Fußball-Weltmeisterschaften 2002 und 2006 im außereuropäischen Raum und besitzt damit ein weltweites Monopol.

      VON MICHAEL ROSSMANN

      "Wir haben die Option heute wahrgenommen``, sagte KirchMedia-Geschäftsführer Alexander Liegl am Montag. Die Kirch-Gruppe hatte zuvor bereits die Lizenzen für den europäischen und den US-Markt vom Fußball-Weltverband Fifa erworben. Die neu erworbenen Rechte waren nach der Fifa-Kündigung des Vertrages mit der Schweizer Agentur ISMM/ISL frei geworden und haben ein Volumen von 1,4 Milliarden Schweizer Franken (1,8 Milliarden Mark).

      Für die Kirch-Gruppe ist der Deal ein gutes Geschäft. Die TV-Rechte sind in fast allen Ländern heiß begehrt und lassen sich mit hohen Gewinnen weiterverkaufen. So kassiert Kirch in Deutschland von ARD und ZDF für 24 Spiele der WM 2002 rund 250 Millionen Mark. Für die WM 2006 in Deutschland ist mit einer Erhöhung der Einnahmen zu rechnen. Kirch kann sich außerdem ins gemachte Nest setzen, denn die im Konkurs befindliche ISMM/ISL hat zumindest im TV-Geschäft ordentlich gearbeitet: Die meisten Rechte für die WM 2002 in Japan und Südkorea sowie ein Teil für die WM 2006 in Deutschland hatte die Schweizer Agentur bereits verkauft. Kirch kann die Verträge übernehmen. Allein das Volumen der bereits getätigten Abschlüsse beträgt laut Fifa-Präsident Joseph Blatter gut eine Milliarde Schweizer Franken.

      Die zuletzt gebeutelte Fifa hat nun ein Problem weniger. Mit Kirch steigt ein erfahrener Sportrechte-Händler ein. Die von Kirch erzielten Gewinne, die über die Garantiesumme von 2,8 Milliarden Franken hinausgehen, werden zwischen dem Unternehmen und dem Weltverband nach einem bestimmten Schlüssel aufgeteilt.

      Kirch besitzt zahlreiche TV- und Vermarktungsrechte im Sport. In einem schwer überschaubaren Geflecht der Tochterunternehmen Taurus, Sport, Kirch-Sport, Prisma, CWL, ISPR und Kirch-Media WM AG werden diese verwertet und weiterverkauft. Neben den weltweiten TV-Rechten für die Fußball-Weltmeisterschaften besitzt das Unternehmen unter anderem TV-Lizenzen für die Fußball-Bundesliga, die Eishockey-Weltmeisterschaften und das Tennisturnier in Wimbledon. Dazu kommen die Vermarktung von Fernseh-, Sponsoring- und Werberechten für mehrere europäische Fußball-Ligen, -Verbände und -Vereine.

      Die Kirch-Gruppe hält nach dem Einstieg bei EM-TV auch die Mehrheit an der Formel-1-Gesellschaft SLEC.
      Größter Konkurrent in Europa ist der im Mai erfolgte Zusammenschluss der Bertelsmann-Tochter Ufa Sports, Sport Plus und der Gruppe Jean-Claude Darmon.




      03.07.2001
      ProSiebenSat.1-Gruppe baut Marktführerschaft im ersten Halbjahr 2001 aus


      Die ProSiebenSat.1-Gruppe hat ihre Marktführerschaft bei den 14- bis 49-jährigen Fernsehzuschauern im ersten Halbjahr 2001 ausgebaut. In der für die Werbewirtschaft besonders wichtigen Zielgruppe erreichten SAT.1, ProSieben und Kabel 1 im ersten Halbjahr einen gemeinsamen Marktanteil von 31,5 Prozent. Im Vergleich zum Vorjahr konnten die Vollprogramme der ProSiebenSat.1-Gruppe ihren Marktanteil im ersten Halbjahr um 0,7 Prozentpunkte steigern. Die Sender der RTL-Gruppe erreichten in den ersten sechs Monaten diesen Jahres 30,4 Prozent (Vorjahreszeitraum: 29,9 %).

      Der Sender ProSieben steigerte im Halbjahresvergleich seine Marktanteile in der bedeutenden Zielgruppe der 14- bis 49-jährigen Zuschauer weiter. Im Vergleich zum Vorjahreszeitraum legte ProSieben um 0,7 Prozentpunkte auf 14,1 Prozent (13,5 %) zu. Der Kabel 1-Marktanteil wuchs auf 5,5 Prozent (5,4 %). SAT.1 erreichte 11,9 Prozent (11,9 %). Die ARD musste 1,0 Prozentpunkte abgeben und schaffte 8,6 Prozent (9,6 %), das ZDF erzielte 7,4 Prozent (8,4 %), RTL II verlor 1,5 Prozentpunkte und schloss bei 5,7 Prozent (7,2 %) und RTL kam auf 18,1 Prozent (16,7 Prozent).

      (online-redaktion get-tv/pressemitteilung: ProSiebenSat.1 Media AG)

      ------------------------------------------------------------
      +++ Nachricht vom 02.07.2001 um 10:54 Uhr +++

      Zu hohe Kabelgebühren für den Angler- und Jägerkanal /...

      Ismaning/Paris (ots) - Der europäische digitale TV-Spartenanbieter
      MultiThématiques hat beschlossen, die Ausstrahlung des Fernsehsenders
      SEASONS, der sich an Jäger, Angler und Naturfreunde wendet, auf
      Premiere World im deutschsprachigen Gebiet zum 30. September
      einzustellen.

      Einer der Hauptgründe für diese Entscheidung ist die
      Verdreifachung der technischen Distributionskosten in den vergangenen
      zwei Jahren. "Für einen Special Interest-Kanal wie SEASONS, der "à la
      carte" vermarktet wird, ist es unmöglich geworden, diese Kosten zu
      decken.

      Allein für die technische Übertragung unseres Programms
      wenden wir insgesamt über 25% unseres Jahresbudgets auf. So zahlt
      MultiThématiques nur für die Einspeisung von SEASONS in die
      Kabelnetze jährlich drei Millionen Mark", erläutert James W. Wells,
      Geschäftsführer von MultiThématiques GmbH.

      "Für kleinere Medienunternehmen ist Deutschland ein schwieriger
      Markt. Größere Programmanbieter wie Kirch, Bertelsmann und die
      öffentlich-rechtlichen Sender bekommen für die Netzeinspeisung eine
      "Art Mengenrabatt" und zahlen pro Sender nur ein Drittel der Summe,
      die SEASONS aufbringen muß", so Wells, "weltweit ist Deutschland das
      einzige Land, in dem Sender die Einspeisung ihrer Programme selbst
      finanzieren müssen - in anderen Ländern bezahlen die
      Kabelnetzbetreiber für den Content."


      SEASONS strahlt seit 1997 in Deutschland und Österreich 17 Stunden
      Programm täglich aus. Innerhalb von vier Jahren konnte ein
      Abonnentenstamm von 75.000 Haushalten aufgebaut werden - nicht
      zuletzt dank des Engagements von SEASONS-Chefredakteur Dr. Karl-Heinz
      Betz. Mit einer Wachstumsrate von 40% in den letzten zwölf Monaten
      gehört der Angler- und Jägersender zu den am schnellsten wachsenden
      digitalen TV-Kanälen. In Frankreich, Italien, Spanien und Polen wird
      SEASONS weiterhin ausgestrahlt und erreicht dort rund 660.000
      Haushalte.

      MultiThématiques ist europaweit der größte Anbieter im
      Sparten-Fernsehen. Im deutschsprachigen Raum wird außer SEASONS der
      Dokumentarfilmsender PLANET im Family Paket von Premiere World
      vermarktet. "Zur Zeit sind wir mit Premiere World im Gespräch, um
      einen zusätzlichen Dokumentarfilmkanal zu starten", so James W.
      Wells.

      MultiThématiques GmbH ist ein Tochterunternehmen der
      MultiThématiques S.A. mit Sitz in Boulogne-Billancourt (Frankreich).

      ots Originaltext: MultiThématiques GmbH
      Im Internet recherchierbar: http://www.presseportal.de
      Avatar
      schrieb am 03.07.01 19:09:39
      Beitrag Nr. 81 ()
      Liebling Wackel-Elvis
      Wie aus einem Werbegag Kult wurde

      ..Und Heino, Volksmusik-Barde
      (blond mit Sonnenbrille)
      und mit eigenem
      Porzellan-Püppchen auf dem Markt,
      das aber nicht mal wackelt,
      behauptet laut "Bild am Sonntag":
      Die meisten dachten, das wäre ich !



      Avatar
      schrieb am 03.07.01 20:51:48
      Beitrag Nr. 82 ()
      @ ElectricTip

      Bravo,
      Du hast es erfasst :

      INFORMIEREN
      STATT
      DISKUTIEREN !


      Aber in Eurofighter Threads bitte immer
      wenn möglich das vollständige Original posten.

      Kleinste Hintergrundinformationen könnten wichtig sein!

      Einen schönen Abend noch
      und weil der Artikel so informativ war
      wollen wir ihn doch niemandem vorenthalten...






      Seit 1961 steht er auf der Bühne: Der Volkssänger ist inzwischen auch beim jungen Publikum
      eine Kultfigur

      Von MARK PITTELKAU

      Jetzt tobt der Puppenkrieg! Der Wackel-Elvis aus der Audi-Werbung gegen Volksmusik-König Heino (63, „Die schwarze Barbara“).

      Der Volkssänger hat seine eigene Heino-Puppe auf den Markt gebracht (39,95 DM). Will Heino mit der Puppe kultig wie Wackel-Elvis werden?

      „Kultig bin ich selber. Und als der Wackel-Elvis rauskam, haben die meisten gedacht, das wäre ich, weil die Puppe auch blond ist und eine dunkle Brille trägt. Viele Fans von mir empfanden das als Unverschämtheit.“


      Porzellan-Heino (rechts)
      Material: unglasiertes Weichporzellan, Gitarre aus Holz, Saiten aus Metall. Größe: 40 Zentimeter. Gewicht: 250 Gramm. Preis: 39,80 Mark. Bestellung: 0180/509 00 64 (Janus-Versand)
      Plastik-Elvis (links)
      Material: Kunststoff mit massivem Fuß (Durchmesser: 3 cm). Größe: 20 Zentimeter (Beinlänge: 7,5 cm). Gewicht: 124 Gramm. Preis: 16,50 Mark. Bestellung: 0180/500 31 55 (Quattro GmbH)


      Sieht er Wackel-Elvis als Konkurrenz? „Ich habe in Deutschland mehr Platten verkauft als Elvis. Da kann man nicht von Konkurrenz sprechen.“

      Warum wackelt Heino nicht wie Elvis? „Ich hab das nicht mehr nötig. Ich bin schon lange ein standhafter Typ.“

      Heino, haben Sie nicht schon genug Geld verdient? Der Sänger (200 Alben, 40 Millionen verkaufte Platten) zu BamS: „Habe ich. Aber die Leute haben nun mal nach den Produkten verlangt.“

      Wollen Sie so ausgleichen, dass Sie nicht mehr in den Hitparaden stattfinden? Heino: „Die Hitparaden werden nur noch manipuliert. Volksmusik hat immer mehr verkauft als Rockmusik.“

      Und was sagen Sie zu Ihrem Altersgenossen Roberto Blanco (63), der ein uneheliches Kind gezeugt hat? Heino: „Ich glaube nicht, dass seine Ehe so intakt ist wie meine. Ich würde mich auch nie wie ein alter Bock so ins Feuer begeben. Man muss nicht stolz darauf sein, wenn man in dem Alter auf diese Art noch mal Vater wird.“

      Was tun Sie, um fit zu bleiben?

      „Ich trinke seit zwei Jahren keinen Tropfen Alkohol mehr.“

      Und was ist Ihr größter Wunsch?

      Heino: „Gesundheit. Und dass ich mal vor meiner Frau sterbe. Da bin ich egoistisch.“

      Avatar
      schrieb am 04.07.01 13:40:46
      Beitrag Nr. 83 ()
      4. Juli 2001
      © 2001 Consors
      Medien-Spotlight:

      Aber sonst ist alles in Ordnung?

      Die Frankfurter Werbeagentur Saatchi & Saatchi erhielt für ihren Audi-Spot in Cannes den Sibernen Löwen. Hauptdarsteller des Werbespots ist eine Elvis-Puppe, die als „Wackel-Elvis“ schnell Kultstatus erreichte. Die Nachfrage nach dem Elvis-Imitat war groß, und so entschloß sich Audi, 150.000 Stück produzieren zu lassen. Erster Verkaufstag war der 20. Juni.

      So weit, so gut.
      Unklar bleibt jedoch, warum EM.TV zwei Wochen später auf die Idee kommt, auch einen Wackel-Elvis auf den Markt zu bringen. Sicher, EM.TV hat die Lizenz der Elvis Presley Enterprises und kann damit den Namen „Elvis Presley“ verwenden, aber es drängt sich der Eindruck auf, daß EM.TV ein wenig spät dran ist.
      Wenn es zudem richtig sein sollte, daß die Lizenz rund 0,75 Mio. Euro gekostet hat (und Audi genau deswegen darauf verzichtet hat) – umso schlimmer für EM.TV!



      Radio "Bumble"
      um 1968
      in Form einer Wackelfigur
      Preis: 150 Euro
      ABS
      Maße: 10 x 16 x 10 cm


      Leipziger Volkszeitung Lokales
      3.7.2001 21:31

      Wackelkandidat für Windschutzscheibe

      Kultige Elvis-Werbefigur ist Mangelware, hält Audi in Atem und ruft Nachahmer auf den Plan

      Elvis lebt. Als Audi-Werbefigur ist der King wieder auferstanden. Aus einem Reklamestreifen des Autoherstellers sprang die rund 20 Zentimeter hohe Plastepuppe direkt in die Herzen der Fans. Doch einen der "Wackel-Elvisse" zu erhaschen, ist auch in Leipzig nicht so leicht. Denn Audi liefert nur mit angezogener Handbremse.

      "Wir hatten zehn Stück, aber die sind längst weg", erklärt Gabriele Levin vom Vertriebsbüro des Markkleeberger Autohauses Häberli. "Jetzt führen wir eine Liste mit den Kundenwünschen." Nicht nur Jüngere möchten die putzige Puppe haben.
      Auch Ältere wollen Elvis` Pelvis (Becken) wieder wackeln sehen. Und das in einem Landstrich, in dem sein "Jailhouse Rock" einst als "degenerierte Musik" verpönt war, SED-Genossen sein Beckenkreisen schon mal als eine bei Säugetieren "bisher unbekannte Gangart" geißelten.

      "Über 200.000 Bestellungen liegen bundesweit vor", sagt Ute Röding, Unternehmenssprecherin der Audi-Zentrale. Die geht davon aus, dass es im Laufe des Monats mit den Lieferungen "endlich flüssiger" vorangeht. Bislang bilden sich mittwochs lange Schlangen vorm Ingolstädter Accessoire-Shop: "Dann kommt die neue Lieferung", verrät Ute Röding. "Die Leute stellen sich schon nachts an." Nur in Kleinstmengen trudeln die in Fernost gefertigten Figuren bisher im Handel ein - Tropfen auf den von der Nachfrage erhitzten Stein. Offenbar ist Audi vom Erfolg der eigenen Kampagne überfahren.

      An eine Serienfertigung hatte man erst gar nicht gedacht. Ursprünglich stellte die Agentur Saatchi & Saatchi nur einen Prototyp der offiziell "The Fan" genannten Figur her. Die spielte die Hauptrolle in dem bei den Filmfestspielen in Cannes preisgekrönten Clip, mit dem der Ingolstädter Autokonzern für sein Multitronic-Automatikgetriebe wirbt. Ob sich "The Fan" als Top-Verkäufer für die Anti-Ruckel-Technik entpuppt, wird sich noch zeigen. Er selbst genießt seit seinen Kino- und TV-Auftritten und den folgenden Kundenanfragen schon heute Kultstatus.

      "Wir verzeichnen großes Interesse", sagt Andreas Doege, Audi-Verkaufsleiter im Leipziger Autohaus Heil. "200 Figuren haben wir schon verkauft. Noch sind welche auf Lager." Das ist eher die Ausnahme. "Zum Glück haben wir beizeiten bestellt", erzählt Doege. Rund 20 Zentimeter groß und knapp 30 Mark teuer ist die "Multitronic-Puppe". Die einzig echte ist "die mit den blonden Haaren", so Ute Röding. Rückgrat des derzeit begehrtesten Audi-Extras ist ein Gummiband. Per Saugnapf wird "Fan" an die Frontscheibe gepappt.

      "Eine unserer Kundinnen will partout die Originalpuppe", erzählt ein Ersatzteilverkäufer im Autohaus Leipzig. Offenbar liegt die Dame dem King of Rock`n`Roll bis heute zu Füßen. Dabei gibt es für Leute, die nicht länger warten wollen, inzwischen Alternativen: "Wir haben ziemlich gute Nachbauten im Angebot", so der Angestellte. 300 Stück der 15 Mark teuren Klone gingen schon über den Ladentisch. "40 haben wir noch da."

      Manche Plagiate kommen nah an das Original heran

      Auch das Autohaus Burkard in Liebertwolkwitz setzt auf die verfügbaren Kopien. "Ich habe in 24 Stunden 50 Stück davon verkauft", sagt Teiledienstleiter Günter Uhlig. Für knapp 20 Mark geht der King bei ihm über den Tresen. Geliefert wird er von der Leipziger Firma Diko Tel: "Unsere Plagiate kommen sehr nah an das Original heran", meint Mitarbeiterin Nicole Marschall. Unterschiede gebe es nur bei der Gesichtsfarbe und dem Goldton des Glitzeranzugs des "Wackel-Elvis". "Wir haben auch schon Wünsche in Berlin, Bautzen und Jena erfüllt", so Nicole Marschall. "Aber wir sind nicht der einzige Anbieter."

      So bevölkern "Shaking Man", "Mr. Swing" und eine "Mr. Rock`n`Roll-Wackelfigur" die Auslagen, Tankstellen und Baumärkte lassen die Puppen tanzen.
      Auch Globus Wachau hat geordert: "In einer guten Woche werden wohl welche da sein", hofft Bereichsleiterin Ute Boinski. Und weitere Wackelkandidaten für die Windschutzscheibe sind bereits in Aussicht: Eben - so berichtet die Nachrichtenagentur Reuters - hat sich die Münchner EM.TV AG Lizenzrechte gesichert.
      Für einen King mit dunklem Haar - wie der lebende Elvis.

      Ingolf Rosendahl



      @horizont.net
      2. Juli 2001

      EM.TV erwirbt Rechte an Wackel-Elvis
      Das wirtschaftlich angeschlagene Medienunternehmen EM.TV hat sich die Lizenzrechte an der Elvis-Wackelpuppe gesichert. Vergeben wurden sie vom Kölner Medienunternehmen Saban Consumer Products.
      EM.TV will die aus der Audi-Werbung bekannte Figur jetzt im Handel verkaufen.
      Eine Signatur auf jeder Verpackung sowie ein Copyright auf den Puppen sollen die Echtheit beweisen.
      Der Preis für die ab August erhältliche Figur steht noch nicht fest.


      Bayerin : traditionelle Wackelfigur aus dem Erzgebirge. Na, dann PROST !
      Avatar
      schrieb am 04.07.01 21:19:22
      Beitrag Nr. 84 ()
      ftd.de, Mi,
      4.7.2001
      16:23

      EM.TV: Aktionärsschützer verstärken Druck auf Haffa
      Von Martin Murphy, Hamburg

      Der Vorschlag von EM.TV, die Entlastung von Vorstand und Aufsichtsrat zu verschieben, ist bei Aktionärsschützern auf Kritik gestoßen. Mit einem Gegenantrag wollen sie die Abstimmung wieder auf die Tagesordnung der Hauptversammlung bringen.

      Die Schutzgemeinschaft der Kleinaktionäre (SdK) und die Deutsche Schutzvereinigung für Wertpapierbesitz (DSW) fordern die Nicht-Entlastung von Thomas Haffa und seinen Managerkollegen. Das Versagen des EM.TV-Vorstands, der seine eigenen Gewinnprognosen um mehr als drei Mrd. DM verfehlt und Aktionärsvermögen in vielfacher Milliardenhöhe vernichtet habe, sei so offenkundig, dass eine Vertagung seiner Entlastung nicht erforderlich sei, sagte SdK-Sprecherin Reinhild Keitel am Mittwoch. Die Unternehmensführung solle die "geballte Masse der freien Aktionäre" zu spüren bekommen.

      Ende Juni hatte EM.TV angekündigt, die Entlastung von Vorstand und Aufsichtsrat wegen der zahlreichen laufenden Gerichtsverfahren und der Neuausrichtung der Medienfirma zu verschieben. Das Management rechnet offenbar auf der Hauptversammlung am 1. August mit einer Nicht-Entlastung, sollte darüber abgestimmt werden. Auch die DSW fordert eine Abstimmung über die Entlastung der Führungsetage. "Das Management muss auf der Hauptversammlung einen Zwischenstand geben", sagte DSW-Sprecherin Petra Krüll.

      Unter Druck

      Grund dürften vor allem die deutlich verfehlten Zahlen sein, die den einstigen Star am Neuen Markt an den Rand der Pleite führten. EM.TV hatte im vergangenen Jahr bei 1,3 Mrd. DM Umsatz einen Verlust von 2,8 Mrd. DM erwirtschaftet. Der Vorstandsvorsitzende Thomas Haffa und der inzwischen ausgeschieden Finanzvorstand Florian Haffa waren bereits vor den katastrophalen Zahlen unter Druck geraten.
      Der Einstieg der Kirch-Gruppe bewahrte EM.TV vor der Pleite. Mit der Abtretung des größten Teils der Formel-1-Rechte an Kirch und dem Verkauf der Muppet-Show-Company Jim Henson will das Münchner Medienunternehmen wieder Boden unter den Füßen gewinnen.

      Die Aktie von EM.TV liefert an der Börse ein trauriges Bild. Von ihrem Höchstkurs im Januar 2000 von 120 Euro stürzte das Medien-Papier auf aktuell 2,30 Euro.
      Avatar
      schrieb am 04.07.01 21:27:42
      Beitrag Nr. 85 ()
      Veränderung gegen
      Schlusskurs
      absolut +0.03 19:30 in % +1.29 19:30

      --------------------------------------------------------------------------------

      Letzter Kurs 2.35 19:30 Vortag:
      Letzter Kurs 2.32 03.07.01
      Geld 2.35 19:30 voriges Geld 2.3 03.07.01
      Brief 2.36 19:30 voriger
      Brief 2.34 03.07.01
      Eröffungskurs 2.27 09:00 voriger Eröffnungskurs 2.25 03.07.01
      Schlusskurs 2.32 03.07.01 Vorvortagesschlusskurs 2.25 02.07.01

      --------------------------------------------------------------------------------

      Höchstkurs 2.36 18:53 voriger Höchstkurs 2.35 03.07.01
      Tiefstkurs 2.26 09:14 voriger Tiefstkurs 2.2 03.07.01
      Jahreshöchstkurs 9.8 19.01.01 voriger Jahreshöchstkurs 119.5 14.02.00
      Jahrestiefstkurs 2.13 02.07.01 voriger Jahrestiefstkurs 5.01 28.12.00

      --------------------------------------------------------------------------------

      Volumen 3000 19:30
      Geldvolumen 19:30
      Briefvolumen 19:30
      Tagesvolumen 91644 19:29 Vortagesvolumen 130069 03.07.01

      --------------------------------------------------------------------------------

      Dividende 0.04 02.12.99
      Rendite
      EX-Code

      --------------------------------------------------------------------------------

      Ihr letzter Abruf: 04.Jul.2001 21:20:13 MEZ
      Avatar
      schrieb am 05.07.01 21:42:09
      Beitrag Nr. 86 ()


      Quelle: gatrixx
      05.07.2001 20:28

      Neuer Markt:
      Ende mit Schrecken

      (gatrixx) Während der Nemax All Share auf einem neuen Allzeittief aus dem Handel ging,
      schloss der Nemax 50 noch über seinem Anfang April mit 1.254 Punkten markierten Tief.
      Der Nemax 50 verlor 70 Zähler oder 5,2 Prozent. Schlußstand: 1.282 Punkte.
      Der breiter gefaßte Nemax All Share büßte 59 Zähler oder 4,1 Prozent auf 1.375 Punkte ein....



      Arnold Böcklin
      Schweizer Maler, Zeichner, Graphiker und Bildhauer.
      * 16.10.1827 Basel, + 16.1.1901 San Domenico (Italien)

      Zu seinen bedeutenden Werken zählen u.a.
      das Selbstbildnis mit fiedelndem Tod (1872)
      und die fünf Variationen der "Toteninsel" (1880-1883)


      Avatar
      schrieb am 06.07.01 20:13:19
      Beitrag Nr. 87 ()
      06.07.2001
      © manager-magazin.

      K U R S G E W I T T E R
      Fonds steigen aus


      Nach Gewinnwarnungen und höheren Arbeitslosenzahlen in den USA verliert der Dax mehr als 100 Punkte. Der Nemax 50 fällt unter 1200 Zähler. Charttechniker halten ein Abrutschen unter 1000 Punkte für möglich. Fonds ziehen sich zurück.


      (© DPA)

      Die Gewinnwarnungen des Chipherstellers AMD sowie von EMC und BMC Software haben am Freitag die Talfahrt der Wachstumstitel in Frankfurt beschleunigt. Außerdem ist die Arbeitslosenquote in den USA im Juni auf 4,5 Prozent gestiegen. Analysten zeigten sich besonders überrascht vom Umfang der Jobverluste: 114 000 Jobs gingen im vergangenen Monat in den USA verloren.
      Der Dax 30 gab bis zum Nachmittag zwei Prozent ab und fiel unter 5900 Punkte. Der Nemax 50 fiel zeitweise deutlich unter 1200 Punkte, der Nemax All Share notierte auf einem neuen Jahrestief von 1293 Zählern.

      Verluste stärker als an der Nasdaq

      In seinem Tiefenrausch koppelt sich der Neue Markt immer stärker von der US-Technologiebörse Nasdaq ab: Erholungen in New York werden kaum noch nachvollzogen, schlechte dagegen mit noch stärkeren Verlusten als in USA selbst quittiert. Ein Indiz, dass das Vertrauen der Anleger am Neuen Markt verspielt ist.

      Charttechniker wie Wieland Staud halten es mittelfristig für möglich, dass der Nemax 50 unter die 1000 Punkte Marke rutscht. Auch Fonds ziehen sich aus dem Wachstumsmarkt zurück: "In unserem globalen Technologiefonds haben wir keinen Wert vom Neuen Markt mehr", wird ein Fondsmanager von Union Investment in der "Welt" zitiert. Inzwischen mehren sich auch die Forderungen, die wachsende Zahl der Penny-Stocks aus dem Nemax zu entfernen - sie sind für Fonds unattraktiv.

      Neulinge ziehen sich zurück

      Die Brainlab AG, Anbieter von Medizintechnik-Software, hat bereits Anfang der Woche ihren Börsengang in letzter Sekunde abgeblasen. Der Vorstand verschob den Börsengang auf unbestimmte Zeit.

      Ein "desolates Marktumfeld für Neuemissionen" bewegte auch die Lignum AG dazu, ihren Börsengang zu verschieben. Dabei ist der Hersteller von Holzbearbeitungsmaschinen kein "Hoffnungswert", sondern schon gut am Markt verankert. Von knapp 20 Unternehmen, die seit Januar den Sprung an die Börse gewagt haben, notieren zur Jahresmitte nur fünf oberhalb des Ausgabepreises.

      Hiobsbotschaften ohne Ende

      Noch vor zwei Jahren wurden dagegen am Neuen Markt teilweise noch Emissionserlöse von über 300 Prozent eingestrichen. Heute steht das ehemalige Wachstumssegment nach einem hoffnungsvollen Anlauf vor mehr als vier Jahren als Synonym für eine gewaltige Kapitalvernichtungsmaschinerie. Von seinem Höchststand bei über 8.559 Punkten im März 2000 ist der Nemax-All-Share bis auf 1.312 Punkte am Freitag in den Keller gerauscht.

      Durch die unzähligen Hiobsbotschaften wie Insidergeschäfte, Insolvenzverfahren, Untreue, deutlich korrigierte Umsatz- und Gewinnerwartungen hat nicht nur das Vertrauen der privaten, sondern vor allem das institutioneller Investoren gelitten, urteilt Rainer Gerdau, der bei Dresdner Kleinwort Wasserstein für die Strategie europäische Neue Märkte verantwortlich zeichnet.

      Für die Analysten von SES Research findet nach wie vor ein Selektionsprozess statt. Trotzdem halte man an der Prognose von 2.800 Punkten für den Nemax 50 bis zum Jahresende 2001 fest, sagte Robert Suckel, Geschäftsführender Gesellschafter bei SES Research. "Wir sehen auf Jahressicht nach wie vor die Wende am Neuen Markt." Am Freitagnachmittag wurde der Nemax 50 mit einem Minus von 6,4 Prozent bei 1199 Punkten berechnet.

      Nur rund 20 bis 30 Unternehmen des schrumpfenden "Wachstumssegments" sind nach Thomas Effler, Aktienstratege der Commerzbank, noch für die Profis interessant. "Es muss eine gewisse Grundliquidität in den einzelnen Titeln da sein, damit Fonds in Titel investieren können oder sie ohne Probleme am Markt verkaufen können", urteilte Gerdau.

      Seriöse Schätzungen kaum noch möglich

      Solange die Gewinne nach unten wegbrechen, ist es nach Ansicht von Gerdau fast unmöglich, seriöse Schätzungen für die Entwicklung der Nemax-Indizes zu geben. So ging nach Angaben des Datenbankanbieters Ibis-Konsensus die Gewinnschätzung der Analysten für den gesamten Neuen Markt für das Jahr 2001 von 800 Millionen Euro im Dezember 2000 auf minus 952 Mio. Euro (15. Juni 2001) zurück. Für das Jahr 2002 wurden im Dezember 2000 noch 2.820 Millionen Euro erwartet - Mitte Juni reduzierte sich diese Summe auf 695 Millionen Euro.

      Analyst: "Der Druck muss erhöht werden"

      Gerdau fordert deshalb auch, dass der Druck auf die Neue-Markt-Unternehmen weiter zunehmen soll. Durch die Verschärfung des Regelwerks der Deutschen Börse würden die Unternehmen die Bilanzierung jedoch mittlerweile ernster nehmen als vorher, räumte der Dresdner Bank-Experte ein. Über einen Ausschluss der sogenannten Pennystocks aus dem Index - wie in den USA - sollte ebenfalls nachgedacht werden.

      Zahlreiche weitere Insolvenzen erwartet

      Aufsichtsräte und Vorstände eines Nemax-Unternehmens müssen seit dem 1. März 2001 alle Geschäfte mit Wertpapieren ihrer Aktiengesellschaft bei der Deutsche Börse melden. Anzeigepflichtig ist auch der Handel mit Derivaten (z.B. Optionsscheine) und Optionen auf Aktien des Unternehmens.

      Die Schutzgemeinschaft der Kleinaktionäre (SdK) begrüßt diese Regelung grundsätzllich; sie bemängelt jedoch, dass die Veröffentlichungen der Börse für den Anleger nur beschränkten Nutzwert hätten. Ihr Argument: Die täglich veröffentlichten Daten geben erst im Nachhinein Auskunft über abgeschlossene Geschäfte.

      Für Rainer Gerdau steht zudem außer Frage, dass es in den kommenden drei bis fünf Jahren viele Unternehmen am Neuen Markt so nicht mehr geben wird. "50 bis 100 Unternehmen werden durch Übernahmen und Insolvenz nicht mehr am Markt notiert sein." Commerzbank-Analyst Effler erwartet, dass in den kommenden 12 Monaten weitere 10 Prozent der börsennotierten Gesellschaften wegen Insolvenz vom Kurszettel des Neuen Marktes verschwinden.
      Avatar
      schrieb am 06.07.01 21:32:03
      Beitrag Nr. 88 ()
      ftd.de,
      Fr, 6.7.2001, 21:12

      Schlussbericht Nemax:
      Alle wollen nur noch verkaufen


      Von Thorsten Kramer und Annette Entreß, Hamburg

      Am Neuen Markt sind die Indices zum Wochenschluss auf neue Tiefststände gefallen. Händler rechnen damit, dass es weiter abwärts geht.

      Der Nemax 50 ging mit einem Abschlag von 6,57 Prozent bei 1192 Zählern aus dem Handel. Am Nachmittag war das Barometer der 50 wichtigsten Werte am Neuen Markt auf sein Allzeittief von 1176 Punkten gestürzt. Gleichzeitig war der Nemax All Share unter die Marke von 1300 Zählern gesackt und hatte bei 1282 Punkten den tiefsten Stand seit einem Jahr markiert. Der Index, in dem alle Aktien zusammengefasst sind, beschloss den Handel bei einem Stand von 1296 Punkten - 4,99 Prozent schwächer als am Donnerstag. Der Kursverfall war von den Vorgaben der US-Technologiebörse Nasdaq angeheizt worden, die zeitweise deutlich mehr als drei Prozent einbrach.

      "Es ist einer absolutes Trauerspiel",
      sagte ein Händler der Nachrichtenagentur Reuters.
      "Es gibt nur noch Verkäufer, das macht keinen Spaß mehr."

      Einige Händler meinten, dass die Kurse weiter fallen würden, weil institutionelle Anleger massiv verkauften. "Auch die 1000-Punkte-Marke könnte demnächst fallen", hieß es. Seit Wochenbeginn hat der All-Share-Index knapp 14 Prozent und der Nemax 50 rund 18 Prozent verloren....
      Avatar
      schrieb am 06.07.01 21:42:01
      Beitrag Nr. 89 ()
      .
      Tja, so geht das: Der Jackpot ist nun längst vom schrillen Haffa und Konsorten geknackt. Jetzt will niemand die Zeche bezahlen...
      .
      Avatar
      schrieb am 06.07.01 22:58:12
      Beitrag Nr. 90 ()
      Nach jedem
      geknackten JACKPOT
      folgt ein höherer JACKPOT
      ...


      Avatar
      schrieb am 07.07.01 11:40:50
      Beitrag Nr. 91 ()


      Kursindex bricht bis zu sieben Prozent ein
      Neuer Markt sieht uralt aus

      Frankfurt. (afp/dpa)

      .....Von Panik könne man aber nicht mehr reden.
      "Panik herrschte Anfang der Woche.
      Ich würde mal eher von langsamem Wegsterben sprechen", fügte er hinzu.

      "Die Privatanleger machen gar nichts mehr.
      Die lecken ihre Wunden", sagte ein anderer.
      Es sei ohnehin keine Erholung zu erwarten, stellte ein Marktteilnehmer fest.
      Es gebe keinen Grund, irgendwo einzusteigen......



      © Offenbach-Post 2001
      Samstag, 7. Juli 2001

      Kopfnote 1 für Sergio Sebastiani

      (ake) Die Kleriker im Vatikan verstehen offenbar mehr von den Gesetzen der Börse als mancher Parkett-Yuppie. So konnte der "Finanzminister" des Papstes, Kardinal Sergio Sebastiani, bei der Vorlage des Haushaltsberichts 2000 einen Überschuss von 17,7 Millionen Mark präsentieren. Sebastiani führte dieses Ergebnis auf seine umsichtige Investitionspolitik zurück: "Wir sind nicht auf die New Economy hereingefallen." Mancher Anleger, der Geld mit EM.TV oder Intershop-Aktien verzockt hat, wird da neidisch. Um großspurige Prediger am Neuen Markt als falsche Propheten identifizieren zu können, bedarf es nicht einmal des Beistands vom Heiligen Geist. Gesunder Menschenverstand reicht aus.




      Börsen-Zeitung,
      Ausgabe 129 vom 7.7.2001
      - Neues vom Neuen Markt

      Constantin Film liefert den Stoff, aus dem Träume sind

      Münchner erweisen sich als relativ prognosesicher - Markttrend konnte lange widerstanden werden - Komfortable finanzielle Position

      Von Alexandra Baude, München
      Bei Film und Fernsehen wimmelt es nur so von Stars und Sternchen. Im Showbusiness folgt auf einen kometenhaften Aufstieg sehr häufig ein ebenso schnelles Verglühen aller Zukunftshoffnungen. In kaum einer anderen Branche liegen Erfolg und Untergang so dicht beieinander. Ein Lied davon singen kann die Mannschaft der Münchner Constantin Film AG. Sie kennt sich nicht nur im Metier aus, sondern hat dieses Auf und Ab in der eigenen Firmenhistorie erlebt. Nach der Gründung 1977 und vor allem nach dem Börsengang im September 1999 erfuhr das Unternehmen einen steilen Aufstieg, die Prognosen wurden übererfüllt, und die Aktie feierte dementsprechende Erfolge am Kapitalmarkt. Seitdem im Mai 2001 jedoch die Vorhersagen für die laufende Periode drastisch gesenkt werden mussten, hat die Flaute der Medienindustrie auch Constantin erwischt. Der Kurs brach innerhalb eines Monats von 23 Euro auf fast 14 Euro ein und markierte im Juni ein neues 52-Wochen-Tief bei 11,60 Euro. Das 52-Wochen-Hoch wurde im Juli 2000 mit 61,50 Euro erreicht. Der erste Börsenkurs der zu 29 Euro emittierten Aktie lag bei 80 Euro. Aktuell notiert die von der Bayerischen Landesbank, der Commerzbank und Merrill Lynch an die Börse geführte Constantin-Aktie bei 9,00 Euro. Die Marktkapitalisierung liegt bei 131,50 Mill. Euro. Das Going Public spülte 65,45 Mill. Euro in die Kassen der Münchner. Unter den im Nemax 50 notierten Medienwerten weisen die Münchner ein vergleichsweise hohes KGV von 12,4 auf Basis des erwarteten Gewinns 2002 auf.


      Verändertes Management

      Eines der wichtigsten Assets des Medienunternehmens steckt in der Person des 1979 als Geschäftsführer und Gesellschafter eingestiegenen Produzenten Bernd Eichinger. Er führte das etablierte Unternehmen an den Neuen Markt und folgte damit anderen Mediengesellschaften, die sich schon zuvor dem Kapitalmarkt gestellt hatten: Advanced Medien, Intertainment, Odeon Film und Senator Entertainment, die als Peer Group bei der Bewertung des Börsenneulings durch die Analysten galten. Seit dem Going Public leitete Eichinger Constantin einerseits in unternehmerischen Belangen als Vorstandsvorsitzender und andererseits als Produzent auch in künstlerischer Hinsicht. Im April 2001 schied Eichinger dann aus dem Management aus, um sich ganz seiner Tätigkeit als Produzent zu widmen. Dieser strategische Schritt wurde von den Großaktionären unterstützt, erklärte der im Vorstand für Verleih und Marketing verantwortliche Thomas Friedl.

      Neben Eichinger (25,2 %) sind die Kirch Gruppe (21,3 %) und die EM.TV & Merchandising AG (16,5 %) an Constantin beteiligt. 37,0 % der Papiere befinden sich im Streubesitz. Die Anteile der Altaktionäre Eichinger, Kirch und EM.TV sind in der Constantin Holding GmbH & Co. KG gebündelt. Nach Ablauf der Lock-up-Periode im Februar dieses Jahres hatte Kirch seinen Anteil um 3 Prozentpunkte auf 21,3 % reduziert. Sämtliche Altaktionäre hatten anlässlich der Veränderungen im Management bekannt gegeben, dass es derzeit keine Überlegungen über die Veräußerung der Anteile gäbe.


      Hiobsbotschaften bei Medien

      Hiobsbotschaften schockten in der letzten Zeit die Anleger am Neuen Markt recht häufig, und auch Rechtehändler und Filmproduzenten blieben nicht verschont: Umsatz- und Gewinnwarnungen (Kinowelt, EM.TV), angebliche oder tatsächliche Liquiditätsengpässe (VCL, Kinowelt), zu teuer eingekaufte Filmrechte und deren Abwertungen (EM.TV, VCL, Advanced Medien) sowie Prognoserevisionen gehörten schon fast zum normalen Tagesgeschehen.

      Als Fels in der Brandung galt dabei Constantin, die seit ihrem Going Public fast alle Erwartungen erfüllt oder gar übertroffen hatte: Bereits 2000 statt erst 2001 - wie beim Börsengang avisiert - hat die Gesellschaft die Gewinnschwelle überschritten. Der Vorstand hat es dabei nicht nur verstanden, die zum Going Public getroffenen Vorhersagen zu toppen, auch die danach heraufgesetzten Prognosen stellten keine unüberwindliche Hürde dar. Im August 2000 kletterten die Umsatzerwartungen für das laufende Geschäftsjahr von 169 Mill. DM auf 205 Mill. DM, das Ergebnis vor Zinsen und Steuern (Ebit) sollte statt der zum IPO erwarteten 3 Mill. DM nun 12 Mill. DM erreichen. Der Jahresabschluss 2000 gab dem Vorstand Recht, denn es wurden 233 Mill. DM umgesetzt, und das Ebit lag bei 13 Mill. DM.

      Daraufhin stellte sich bei den Führungkräften ein gewisser Überschwang ein, und die Zukunft wurde äußerst rosig beurteilt. Nur drei Monate nach der ersten Prognoserevision, also im November 2000, zeigte sich das Management so optimistisch, dass es gleich noch eins drauflegte. Im Jahr 2001 sollten nun 280 Mill. DM statt 252 Mill. DM erlöst werden. Für das Ebit standen 28 Mill. DM nach 21 Mill. DM in der Planung. Im Mai diesen Jahres folgte dann die Ernüchterung. Der Branchenprimus senkte seine Planzahlen für 2001 und rechnete für das Gesamtjahr nur noch mit einem Umsatz von 230 Mill. DM und einem Ebit von 18 Mill. DM. Beide Zahlen liegen nun nicht nur unter der revidierten Prognose, sondern auch unter dem zum Going Public avisierten Ergebnis. Zwei Filme (Duell - Enemy at the Gates und Eine Nacht bei McCools) lagen unter den Erwartungen, produktionstechnisch bedingt musste ein Großteil der 25 geplanten Kinofilme auf das zweite Halbjahr verschoben werden.

      Das erste Quartal 2001 zeigt die Misere deutlich. Der Umsatz ging auf 43 Mill. DM zurück nach 84 Mill. DM im Vorjahresquartal. Das Ebit rutschte mit - 3 (i. V. + 9) Mill. DM in die im Vorjahr vorzeitig verlassene Verlustzone zurück, unterm Strich blieb hingegen ein Minus von 8 (+ 10) Mill. DM.


      Probelauf vergessen

      Von handwerklichem Ungeschick kann sich die Führungsriege nicht ganz freisprechen. Die bilanziellen Folgen des Aktienoptionsprogramms waren offensichtlich falsch eingeschätzt worden und in der Konsequenz wurde die Rechnungslegung von US-GAAP auf IAS umgestellt. Wurden im Verkaufsprospekt noch die amerikanischen Rechnungslegungsvorschriften befolgt, erstellten die Münchner den Jahresabschluss 1999 bereits nach IAS. Einen "Probedurchlauf" mit verschiedenen Szenarien zu starten war vor dem Börsengang versäumt worden, räumt Wiest ein. Das alte Aktienoptionsprogramm soll nun von der Hauptversammlung am 12. Juli 2001 umgestaltet werden.

      Der Filmrechtebestand werde indes weiter wie bislang in Anlehnung an die Regeln des US-GAAP abgeschrieben. So würden mindestens 88 % der Kosten im ersten Verwertungszyklus angesetzt. Die Abschreibung der Filmbibliotheken hat insofern Bedeutung, als jedes Unternehmen von sich behauptet, am konservativsten und damit der realen Entwertung am nächsten abzuschreiben. Bei Medienunternehmen ist die Abschreibungproblematik die Gretchenfrage. Constantin besitzt derzeit eine Filmbibliothek von 200 bis 250 Filmen, je nachdem, von welchem Herstellungszustand an ein Film dazugezählt werde, erläutert Wiest. Zum Zeitpunkt des IPO umfasste der Rechtestock etwa 190 bis 210 Filme.


      Ausbau der Lizenzbereiche

      Mit EM.TV verbindet Constantin seit 1999 eine strategische Partnerschaft über den Ausbau des Segments Family-Entertainment und den Aufbau weiterer Lizenzauswertungsbereiche wie Merchandising, Musik, Print und Internet. Operative Auswirkungen der aktuellen Situation bei EM.TV habe Constantin nicht hinnehmen müssen, sagt Friedl.

      Der Ausbau der Tätigkeit bei Zeichentrickfilmen erfolge verstärkt über die Hahn Film AG, an der Constantin zu 25,1 % beteiligt ist. In das Geschäftsfeld Merchandising seien von Anfang an keine großen Erwartungen gesetzt worden, da die Auswertungszeiträume für etliche Einzelhandelsaktivitäten zu kurz seien - Filme liefen durchschnittlich etwa zehn Wochen in den Kinos. Merchandising sei "ein relativ untergeordnetes Thema". Ebenfalls noch nicht besonders attraktiv sei das Geschäftsfeld der neuen Medien. Zum Börsengang wollte das Management wie so viele andere mit dem angeblichen Wachstumsmotor Internet Fahrt gewinnen. Die digitale Projektion von Kinofilmen und der elektronische Vertrieb von Filmmaterial sollten entwickelt und vorangetrieben werden, das Internet wurde als mögliche Vertriebsschiene eingeplant. Solange es aber im Internet keine Refinanzierungsmöglichkeiten gebe, "wertet Constantin seine Rechte lieber an anderer Stelle aus", erläuterte Friedl. Bislang wurden im Bereich der neuen Medien zwei Tochterunternehmen gegründet und einige Projekte angeschoben.


      Neues Lizenzmodell

      Eine Besonderheit bei Constantin stellt das erstmals gegenüber Sat 1 durchgesetzte Lizenzmodell dar. Filme werden nicht im Auftrag eines Fernsehsenders produziert, der dann alle Rechte daran hält, sondern eine bestimmte Anzahl von Ausstrahlungen der Eigenproduktion der Constantin werde an die Sender lizenziert. Die Münchner versuchen derzeit, dieses Modell bei anderen Sendern zu etablieren, deren Begeisterung darüber aber verständlicherweise nicht allzu groß ist. In dieser Beziehung komme man aber mit "kleinen Schritten" voran, sagt Friedl.

      Trotz der Turbulenzen und der Gewinnwarnung steht Constantin bei den Bilanzrelationen vergleichsweise solide da. In den vergangenen 18 Monaten sei bei Akquisitionen aufgrund des hohen Bewertungsniveaus sehr zurückhaltend investiert worden, erläutert Wiest. Die Münchner verfügen per 31. März über einen Bestand an liquiden Mitteln von 58 Mill. Euro, bei 2 Mill. Euro gezogenen Bankverbindlichkeiten. Für die Produktionsfinanzierung besteht eine revolvierende Kreditlinie von 140 Mill. Dollar, im Lizenzhandel beläuft sich die Kreditlinie auf 40 Mill. Euro.
      Avatar
      schrieb am 07.07.01 20:53:17
      Beitrag Nr. 92 ()
      Samstag 7. Juli 2001

      O`Neill:
      US-Wirtschaft in Korrekturphase,
      Erholung in Sicht


      Rom (Reuters) -
      Die Konjunktur in den USA ist nach den Worten des US-Finanzministers Paul O`Neill derzeit zwar in einer Korrekturphase, jedoch wird die Wirtschaft seiner Einschätzung nach bald höhere reale Wachstumsraten sehen.

      O`Neill sagte im Anschluss an das Treffen der Finanzminister der sieben führenden Industrienationen (G7) am Samstag in Rom, dass die US-Wirtschaft mit einer realen Jahresrate von über zwei Prozent im vierten Quartal 2001 wachsen werde.

      Der Finanzminister fügte hinzu, dass das Wachstum der G7-Länder wichtig für den Wohlstand in der gesamten Welt sei.

      Die Aussichten für einen langfristigen globalen Wohlstand seien exzellent, sagte er weiter.

      Avatar
      schrieb am 07.07.01 21:04:00
      Beitrag Nr. 93 ()
      Samstag 7. Juli 2001, 20:19 Uhr

      Top Themen



      G7 wollen zusammen Wachstumskräfte stärken

      - von Gernot Heller -
      Rom (Reuters) - Die sieben führenden Industrieländer (G7) wollen mit einer intensiveren Zusammenarbeit das weltweite Wachstum fördern und rechnen noch in diesem Jahr mit einer einsetzenden Konjunkturbelebung.
      "Wir sind alle realistische Optimisten", sagte Bundesfinanzminister Hans Eichel (SPD) nach dem Treffen der G7-Finanzminister am Samstag in Rom. US- Finanzminister Paul O`Neill sagte für das vierte Quartal in seinem Land ein Anziehen des Wirtschaftswachstums voraus und Eichel sprach davon, dass Deutschland "möglicherweise" schon in einem leichten Aufwärtstrend sei. Angesichts der hohen gegenseitigen Abhängigkeit der großen Volkswirtschaften vereinbarten die G7-Länder nach Eichels Worten eine intensivere Zusammenarbeit zur Stärkung der Wachstumskräfte.


      Die Aussichten, dass sich die Weltwirtschaft nach Monaten der deutlichen Konjunkturabschwächung wieder erholt, bewerteten die Minister nach eigenen Angaben mit vorsichtiger Zuversicht. Es gebe eine solide Basis für einen baldigen Aufschwung. In diesem Zusammenhang sprach US-Finanzminister O`Neill von einer US-Wachstumsrate im vierten Quartal, die über zwei Prozent liegen könnte - im ersten Quartal 2001 war die US-Wirtschaft gerade um 1,2 Prozent gewachsen. Für 2003 sieht Italiens Finanzminister Giulio Tremonti die USA bereits wieder bei einem Wachstum in Richtung drei Prozent.


      Ein solches Wachstum würde auch die lahmende Konjunktur in der Euro-Zone beleben, sagte Eichel. Für Deutschland sehe er "positive Signale" in den jüngsten Zahlen zur Inflation, zum Auftragseingang und zu den Exportperspektiven. Von einer Trendumkehr wolle er aber noch nicht sprechen, sagte Eichel. Ein Problemfall bleibt weiter Japan, dessen Finanzminister Masajuro Shiokawa ein Anhalten der Schwächephase erwartet.


      Einig seien sich die Minister gewesen, dass die derzeitige Abkühlung der Weltwirtschaft keinen Anlass zu hektischen Aktionismus geben dürfe, machte Eichel klar. Die Haushaltskonsolidierungen in den einzelnen Ländern müßten fortgesetzt werden, ebenso die Strukturreformen.


      Großbritanniens Finanzminister Gordon Brown forderte mehr Tatkraft der G7 bei der Stärkung des weltweiten Wachstums. Da die gegenseitige Abhängigkeit der großen Volkswirtschaften erheblich größer sei, als man vor wenigen Monaten gedacht habe, wolle man nun intensiver zusammenarbeiten, um die Wachstumskräfte weltweit zu stärken, sagte Eichel. Sorge bereiteten derzeit noch die hohen und schwankende Ölpreise.


      Positiv äußerten sich die G7-Minister über die jüngsten wirtschaftlichen Verbesserungen in Russland, dessen Finanzminister Aleksej Kudrin Gast des G7-Treffens war. Das Land selbst rechne mit einem Wachstum von 5,5 Prozent in diesem Jahr, sagte Eichel. Die günstige Entwicklung sollte eine gute Grundlage für eine stärkere Einbeziehung Rußlands in die Weltwirtschaft bilden und das Land näher an die Welthandelsorganisation (WTO) führen, hieß es in Teilnehmerkreisen.


      Zudem sprachen sich die Minister für eine konsequentere Bekämpfung von Geldwäsche und unfairem Steuerwettbewerb sowie für eine effizientere Zusammenarbeit der internationalen Finanzinstitutionen aus. Fortschritte seien bei der Bekämpfung des Missbrauchs des globalen Finanzsystems feststellbar, erklärten die G7-Minister. Allerdings gebe es beim Thema Steuerwettbewerb und Steueroasen noch Diskussionsbedarf, wobei die USA hier zum Teil andere Positionen als Deutschland vertritt.


      Auf gutem Wege sind nach Einschätzung der G7-Minister die Schuldenerleichterungen für die ärmsten der armen Staaten (HIPC-Initiative). Die Industriestaaten und der Privatsektor sollen den armen Ländern zudem dabei helfen, die Belastungen durch Infektionskrankheiten wie AIDS, Malaria oder Tuberkulose zu reduzieren. Ein Mittel dafür sei ein globaler Gesundheitsfonds, zudem die Industrieländer beitragen sollten.


      Unterdessen lehnte Bundeskanzler Gerhard Schröder Konjunkturprogramme auf Kosten einer höheren Verschuldung ab. In einem vorab veröffentlichten Interview der "Bild am Sonntag" gestand er zugleich erstmals öffentlich ein, dass das Ziel von unter 3,5 Millionen Arbeitslosen in Deutschland im Jahr 2002 verfehlt werden könnte. Dies bleibe aber auch weiter sein Ziel, sagte Schröder.


      Das Treffen der Finanzminister aus Deutschland, Frankreich, Italien, Großbritannien, Japan, den USA und Kanada diente der Vorbereitung des Gipfeltreffens der G7-Staats- und Regierungschefs - hinzu kommt Rußland - vom 20. bis 22. Juli in Genua.
      Avatar
      schrieb am 08.07.01 17:24:19
      Beitrag Nr. 94 ()

      "We create brands".
      Ernie und Bert raten EM.TV :
      Dringende Chefsache = BattleBot-Vermarktung !




      Schrott und Spiele
      Roboter-Gladiatoren metzeln sich zur Volksbelustigung nieder - eine bizarre Antwort auf die Virtualisierung der Welt.
      Von Michael Marti

      Es ist Krieg, und alle sind da. Die 75 mechanischen Gladiatoren, Ungetüme aus Stahl und Titan. Die 2000 schrottbesessenen Zuschauer, die Öl spritzen und Metall krachen sehen wollen. Und das 40-köpfige TV-Team mit der wasserstoffblonden Moderatorin Tracy, die nach jeder Runde des Gemetzels ins Mikrofon piepst: «It`s so funny, isn`t it?»

      Der Roboterkrieg zum Zwecke der Volksbelustigung riecht nach verkohltem Gummi, malträtiertem Metall und Pommes frites. Acht mal acht Meter misst die mit schusssicherem Glas umwandete Arena. In der blauen Ecke, Kampfgewicht 149 Kilo, wartet «Mauler»: Eine Art Amok laufender Mülleimer, der sich 900-mal in der Minute um sich selber dreht und mit rotierenden Stahlkugeln nach dem Gegner schlägt. In der roten Ecke, Kampfgewicht 115 Kilo, lauert «KillerHurtz»: ein Hightech-Panzer, dessen Schlaghammer mit einer Tonne Kraft auf den Gegner drischt.

      Der Gong. Bei der ersten Feindberührung trennt «Mauler» mit einem seiner Morgensterne die Streitaxt von «KillerHurtz» ab. Die Titankonstruktion fliegt quer durch die Arena. Knallt an die Polykarbonat-Glaswand. Die grölende Menge reisst es von den Sitzen - alle zeigen sie mit ihren Daumen nach unten. «Mauler» setzt zum Gnadenstoss an, rammt «KillerHurtz» in voller Fahrt. K. o., Totalausfall der elektronischen Systeme. Nochmals kracht die Verglasung. Das Publikum unterschrieb vor dem Eintritt eine Erklärung: Für seine Sicherheit ist jeder selber verantwortlich.

      «It`s so funny, isn`t it?»

      «Battlebots», Roboter-Kampf, heisst das Maschinen-Schlachtfest für die ganze Familie im kalifornischen San Francisco. Der Brachial-Event ist der neueste und bislang bizarrste Einfall der US-Unterhaltungsindustrie: In einem ausgedienten Lager der US-Navy bekämpfen sich zwei Tage lang Killerautomaten bis zur letzten Schraube. Je mehr Schrott dabei unter markerschütterndem Techno-Sound produziert wird, desto besser. In der Hafengegend von San Francisco hat die Trash-Kultur ihre reinste Manifestation gefunden.

      «Wir haben das Entertainment für die Zukunft geschaffen», sagt «Battlebots»-Organisator Trey Roski, ein 45-jähriger, 130 Kilogramm schwerer Kalifornier. Roski veranstaltete früher Boxkämpfe. Aber Boxen ist ihm mittlerweile zu wenig brutal. «Menschen schlagen sich höchstens k. o. Roboter bringen sich gegenseitig um.»

      Die Schöpfer der Killerautomaten sind Special-Effect-Designer aus Hollywoods Filmindustrie, Computer-Spezialisten oder Ingenieur-Studenten wie die beiden Jungs aus New York, die ihren Roboter «Genozid» tauften. Diese Trash-Robotiker, ihre Vorbilder sind Kampfmaschinen aus Filmen wie «Alien», «Terminator» oder «Robocop», schrauben und schweissen monatelang - um ihr martialisches Werk gegebenenfalls in Sekunden zerstört zu sehen.

      John Reid, glückloser Konstrukteur von «KillerHurtz» und Manager einer britischen Software-Firma, wirkt niedergeschlagen. Er steht neben Moderatorin Tracy und spricht ins Mikrofon: «Schon als Kind bastelte ich Bomben aus Schiesspulver und Stahlrohren.» Reid ist mit 41 noch immer nicht erwachsen. Mit beiden Händen hält er den amputierten Schlagarm seines Roboters umklammert und starrt auf Tracys XXL-Busen - die Fernsehfrau sieht wie ein Klon von Pamela Anderson aus.

      Der Sender Comedy Central schickt dieses Jahr die Roboter-Truppe erstmals an die Quotenfront, der «Hard-Core Robotic Combat» soll in 65 Millionen Pay-TV-Haushalte verkauft werden. «Wrestling ist out, zu soft», sagt Debbie Liebling, Vizechefin der Fernsehstation, «die Roboterkämpfe hingegen sind eine verrückte Mischung aus Archaismus und Hightech.» Liebling hofft, nach dem Erfolg von Ridley Scotts Film «Gladiator» wende sich das Publikum nun der maschinellen Variante des Römerfests zu. Mag sein: In England lief sechs Wochen lang erfolgreich eine TV-Pilot-Serie der BBC über Roboter-Fights.

      Damit das Publikum in der Fort-Mason-Halle in San Francisco etwas telegener ist, liess Liebling gecastete Schönheiten in den Reihen platzieren. Sie kreischen auf Kommando, strecken Plakate in die Höhe: «I like dead Robots!», «Kill them all!»

      Die Kriegskunst der von ihren Konstrukteuren ferngelenkten Roboter kennt drei Taktiken. Erstens: Den Gegner in Stücke zu hauen. Zweitens: Ihn umzudrehen und so ausser Gefecht zu setzen. Die dritte Variante demonstriert «Vlad the Impaler» in einem Qualifikationskampf: Er schiebt «Overkill» über zwei aus dem Bühnenboden schnellende Kreissägen - sie reissen ihn auseinander.

      «Diese Roboter sind Unterhaltungsmaschinen, die nützlichsten Roboter überhaupt», sagt Mark Setrakian. Der 36-jährige Kalifornier war für die Knalleffekte in den «Batman»-Filmen verantwortlich. Er verdient in Hollywood als Filmdesigner genug Geld, um mehrere Monate im Jahr an seinen Kampfgeräten basteln zu können. Setrakian und seine Helfer tragen Springerstiefel und schwarze Overalls, auf ihren Rücken prangt das Logo Team Sinister. Die Roboter-Kämpfe seien nicht etwa Zeichen einer neuen Dekadenz, sagt Setrakian. Vielmehr bedeute es einen «zivilisatorischen Fortschritt», dass der Mensch die Herstellung von Spass generierender Gewalt an die Maschinen delegiere. Wenn der langhaarige Sinister-Teamchef durch seine Nickelbrille blickt, ist unklar, ob man einen zugedröhnten Kiffer oder einen durchgeknallten Terroristen vor sich hat.

      Setrakians 20 000 Dollar teures Spielzeug «Mechadon» schreitet auf acht Titanbeinen. Die stählerne Spinne ist zweifellos der bestaussehende Roboter des Turniers - das träge Metalltier hat aber im Viertelfinal gegen «Rammstein», einen primitiven, aber effizienten rasenden Rammbock, keine Chance. «Man muss nicht den Kampf gewinnen, sondern das Publikum», sagt Setrakian. Mit dem Gebaren eines Rockstars steigt er auf den demolierten «Mechadon» und lässt sich wie ein Sieger feiern.

      Derweil verteilt am Eingang zur Halle die Robotics Society of America Flugblätter. Diese preisen den Einsatz der blechernen Gesellen zum Wohle der Weltgemeinschaft. Die Roboter-Freunde protestieren nicht etwa gegen das Maschinengemetzel in der Arena. Im Gegenteil: «Dabei wird bloss Materie verschoben», sagt Patricia Moodian-Pink, Alt-Hippie und Vorstandsmitglied der Roboter-Gesellschaft, «ein mechanisches Werden und Vergehen.» Amerikas Jugend solle sich ein Vorbild nehmen an den hier versammelten kreativen Konstrukteuren und den eigenen ingeniösen Geist am Roboterbau schulen. «Für eine bessere Welt der Menschen und Maschinen.»

      Kalifornien ist ein Zentrum sonderbarer Maschinen-Fetischisten. Bereits in den Siebzigerjahren gründete der Künstler Mark Pauline in Los Angeles die Survival Research Laboratories. Diese Gruppe anarchistischer Technik-Punks ist ausschliesslich damit beschäftigt, aberwitzige, bis zu 30 Tonnen schwere Roboter zu bauen, die sich gegenseitig zerstören oder sich gleich selbst in die Luft jagen. Seit einigen Jahren finden in San Francisco regelmässig Kampfroboter-Turniere statt.



      Die Gemeinde der Roboter-Freaks bildet einen eigenartigen Kontrapunkt zu der ebenfalls kalifornischen Dotcom-Industrie des Silicon Valley, wo smarte Software-Spezialisten Internet-Trends lancieren und den Cyberspace kolonialisieren. Die Roboter-Kämpfe sind eine spektakuläre Regression in die Wirklichkeit, die Rache des Mechanischen am Digitalen.

      Die Lust an der Gewalt ist ein zutiefst analoges Bedürfnis. «Wir sehen hier die Antwort auf die Virtualisierung der Welt», philosophiert Joanne Pransky, Managerin bei der amerikanischen IT-Firma Sankyo und Mitglied der Kampfjury von «Battlebots». Pransky nennt sich auch «Roboter-Psychiaterin», sie analysiert fehlerhafte Steuer-Software von Industrierobotern, wie sie in der Autoindustrie als Schweisser, Nieter oder Lacker den Menschen bereits ersetzt haben. «Wenn sich nun hier die Maschinen gegenseitig abschlachten, gibt das dem Menschen ein nettes Gefühl der Überlegenheit», sagt Pransky. Und diesen Irrtum solle man ihm gönnen.

      Die 35-jährige Software-Spezialistin macht keinen grossen Unterschied zwischen Menschen und Maschinen, sie verbringt ihre meiste Zeit glücklich mit mechanischen Kumpels. Pransky ist überzeugt davon, dass sich der Mensch und sein nächster Verwandter, der Roboter, bald nicht mehr voneinander unterscheiden. Nicht bloss, weil die Maschinen zusehends raffinierter konstruiert seien, sondern weil der Mensch selbst sich Maschinenteile und Prothesen einverleibe. «Schauen Sie sich doch nur diese Dame dort an», sagt Pransky und zeigt auf den Silikonbusen von TV-Moderatorin Tracy.

      Im Final besiegt «Minion» glanzlos «DoAll», dessen auf einen Hebearm montierte Kreissäge kurz nach Kampfbeginn aus der Halterung springt und durch die Arena schiesst. «Minion»-Bauer Christian Carlberg, auch er ein Special-Effect-Fachmann aus der Filmindustrie, kassiert 3000 Dollar Preisgeld und eine schuhschachtelgrosse, vergoldete Schraubenmutter.

      Ihren wahren Triumph feiert allerdings die Unterhaltungsmacht des Destruktiven im Nachgang zu den regulären Kämpfen. In den Rumble Matches werden zwölf Roboter-Gladiotoren gleichzeitig in die Arena gejagt und in einem höllischen Massaker, in dem es nur Verlierer gibt, aufeinander losgelassen.

      «It`s so funny, isn`t it?», sagt diesmal «Battlebot»-Veranstalter Trey Roski. Er zündet sich eine dicke Zigarre an, lächelt verzückt und zeigt auf das Roboter-Gemenge: «Sieht wie in einem Porno aus, nicht?» Und ist erst noch absolut jugendfrei.


      This photo shows what a BattleBot builder`s living room looks like.

      Clockwise from 6pm we see an NPC 60522 wheelchair motor, a ball peen hammer, an NPC Wheelchair Company shipping box, 4 Astroflight 112D battery chargers, 2 dozen nickel metal hydride battery packs, a Futaba 8UAPS transmitter (under the plastic bag), another NPC 60522 motor, a Pelouze 10 pound postal scale, a DeWalt 18V XR+ battery pack, two White-Rogers contactors (12V and 24V), a bottle of Pro-Lok thread lock compound, a Kubota industrial mower deck wheel with a McMaster 38 tooth sprocket on top, a Futaba 27 foot-pound servo, and a pile of 1/2" split shaft collars and a 1/2" steel rod.
      Avatar
      schrieb am 10.07.01 09:25:58
      Beitrag Nr. 95 ()
      Einige Auszüge aus einem Artikel in Spiegel-Online über das Desaster des Neuen Marktes:

      Quelle: SPIEGEL ONLINE - 09. Juli 2001, 12:23
      http://www.spiegel.de/wirtschaft/0,1518,144166,00.html

      Neuer Markt

      Spielhölle für Schrottwerte

      Der Neue Markt fällt auf immer neue Tiefstände. Längst ist das Vertrauen der Anleger verspielt, doch die Deutsche Börse
      AG schaut tatenlos zu.

      Der Neue Markt hat viele reich gemacht. Zum Beispiel Peter Kabel: Der verkaufte im vergangenen Jahr 700 000
      Aktien seines Internet-Dienstleisters nahe dem Höchstkurs. Das brachte ihm die hübsche Summe von rund 100
      Millionen Mark.

      Der Neue Markt hat viele arm gemacht. Zum Beispiel all jene, die Peter Kabel die Aktien abkauften und sie nicht
      ganz schnell wieder losschlugen: Denn die sind jetzt nicht mehr - wie im März 2000 - 80 Euro, sondern nur
      noch 66 Cent wert. Vermögensverlust: 99,2 Prozent.

      Geschichten wie diese gibt es viele an der deutschen Wachstumsbörse: Sie haben den Ruf des Neuen Marktes
      kräftig ramponiert.

      Nix wie raus - fluchtartig warfen in den vergangenen Wochen erneut viele Groß- und Kleinanleger ihre Aktien
      auf den Markt, jede kleine Verkaufsorder führte zu weiteren Kurseinbrüchen, weil neue Käufer rar sind. Allenfalls
      Zocker wagen sich noch auf den Neuen Markt. Sie hoffen auf schnelle Gewinne mit Aktien, die oft nur noch einige Cents wert sind.

      Deutsche Bank: "Nicht analysierbar"

      Fonds machen inzwischen einen großen Bogen um die Technologiebörse. "Versicherungen und
      Publikumsfonds, die nicht unbedingt müssen, haben sich längst zurückgezogen", sagt Kai Franke,
      Leiter der Analyseabteilung bei der BHF-Bank. Die Deutsche Bank hält den Neuen Markt inzwischen
      sogar für "nicht analysierbar".

      Zahlreiche Firmen erwägen inzwischen, sich vom Neuen Markt zurückzuziehen: Eine Notierung in
      diesem Segment, dem nun der Ruf einer Spielhölle anhaftet, gilt plötzlich als Makel.

      Der Niedergang des Neuen Marktes schadet der gesamten Volkswirtschaft. Die Wachstumsbörse
      versorgte in ihren guten Tagen Unternehmensgründer mit Eigenkapital, trieb den Strukturwandel
      voran. Ohne sie wäre die Gründerwelle der vergangenen Jahre nicht möglich gewesen. Wenn diese Quelle versiegt, trocknet die
      Start-up-Szene fast automatisch aus.

      Gefahr droht aber auch dem Finanzplatz Deutschland, der sich im Erfolg des Neuen Marktes sonnte. Ausgerechnet dieses
      Vorzeigeobjekt entpuppt sich jetzt als Sanierungsfall - und keine Hand rührt sich.

      Börsenchef Seifert schweigt

      Von Amts wegen wäre Werner Seifert gefordert, der Chef der Deutschen Börse. Doch der Schweizer, der sonst so
      gern Tiefschürfendes über die Zukunft der Finanzmärkte von sich gibt, schweigt.

      Vor 16 Monaten noch war das anders. Da feierte der Neue Markt seinen dritten Geburtstag und Seifert sich selbst.
      "Wenn das zwei Jahre so weitergeht", schwärmte der Börsenchef, "dann haben wir 2000 Firmen am Neuen Markt mit
      einer Marktkapitalisierung, die über dem Dax liegt."

      Mehr als 220 Unternehmen tummelten sich damals, im März 2000, am Neuen Markt. Zusammen waren sie mit über
      450 Milliarden Mark bewertet. Heute sind dort 343 Firmen notiert. Doch deren Wert schrumpfte auf aktuell 135
      Milliarden Mark, Tendenz fallend. Neun Firmen sind bereits zahlungsunfähig, Tendenz steigend.

      Der Neue Markt hat sich zur größten Kapitalvernichtungsmaschine der Finanzgeschichte entwickelt: Für rund 50
      Milliarden Mark zeichneten gutgläubige Anleger bei Neuemissionen die Aktien der hoffnungsvollen Firmen von morgen.
      Bis heute ist dieses Kapital auf 30 Milliarden Mark geschrumpft.


      Während am Höhepunkt des Booms täglich Aktien im Wert von bis zu zehn Milliarden Mark die Besitzer wechselten, liegt das
      durchschnittliche tägliche Handelsvolumen heute nur noch bei rund 100 Millionen Mark. Das ist gerade mal ein Prozent des
      Spitzenwertes - der Neue Markt auf dem Weg in die Bedeutungslosigkeit.

      Etwa die Hälfte der Unternehmen, so schätzt ein Frankfurter Bankchef, steckt in akuten Problemen: "Ein Drittel der Firmen wird es in
      ein, zwei Jahren nicht mehr geben." Entweder müssen sie den Gang zum Konkursrichter antreten, oder sie werden von größeren
      Firmen geschluckt.


      Von der Nasdaq abgekoppelt

      Natürlich trifft das Platzen der Technologieblase weltweit die Firmen des Neuen Marktes besonders hart. Weit über die Hälfte der dort
      notierten Unternehmen kommt aus der Informationstechnologie, die mit einem dramatischen globalen Nachfrageeinbruch zu kämpfen
      haben.

      Aber das erklärt nicht, warum sich die Nasdaq deutlich besser hielt. Im vergangenen Quartal stieg die US-Wachstumsbörse sogar um
      16 Prozent, der Neue Markt dagegen fiel weiter.

      Der Vertrauensverlust in den Neuen Markt hat Ursachen, die über die Börsenflaute hinausgehen. Und die sind hausgemacht. Viele
      Firmenchefs haben ihre Anleger nach Strich und Faden belogen - behaupten Anwälte, die nun für ihre geschädigten Klienten die
      Verluste bei den Managern wieder eintreiben sollen.

      Stolz verkündeten die Unternehmen Aufträge, die es nie gab, präsentierten Gewinne in dreistelliger Millionenhöhe, die sich dann als
      Milliardenverluste entpuppten. EM.TV beispielsweise hat das Kunststück fertig gebracht, zunächst für das vergangene Jahr 600
      Millionen Mark Gewinn anzukündigen, dann aber 2,6 Milliarden Mark Verlust zu erwirtschaften.


      "Lauter kleine Haffas"

      Ganze Branchen brechen zusammen: Noch vor einem Jahr sonnten sich die Medienunternehmen in der Gunst der
      Aktionäre. Mit deren Geld gingen sie in Hollywood auf Einkaufstour und kauften Filme zu Mondpreisen. Nun kämpfen
      die meisten Unternehmen ums Überleben.

      Gleich zehn Multimedia-Dienstleister sind im Neuen Markt vertreten, Firmen wie Kabel New Media und Pixelpark
      galten bis vor kurzem als Perlen der New Economy. Auch sie gingen mit dem Geld der Aktionäre shoppen. Nach dem
      Ende der Internet-Euphorie müssen sich die Highflyer von einst fragen lassen, ob ihre Dienste in Zukunft noch
      jemand braucht.

      Viele Unternehmen leiden unter massiven Liquiditätsproblemen. Zum Beispiel die Schwarzwälder Software-Firma
      Bäurer: Beim Aufbau des Unternehmens erledigte die Frau des Firmengründers Heinz Bäurer jahrelang die
      Buchführung am Küchentisch. Der etwas hemdsärmelige Umgang mit den Zahlen war nicht weiter schlimm, der
      Mittelständler behielt den Überblick und machte Gewinn.

      Dann brach mit dem Börsengang ein Geldsegen über Bäurer herein, der den Mann so wie viele Unternehmer am
      Neuen Markt überforderte. Ein externer Finanzvorstand wurde geholt, um endlich ein professionelles Rechnungswesen aufzubauen
      und die Quartalszahlen zu liefern, mit denen Börsenchef Seifert für Transparenz sorgen wollte.

      Schließlich ging der Mittelständler auf Einkaufstour, er wollte die nächste SAP aufbauen. Bäurer schluckte innerhalb kürzester Zeit 18
      Software-Unternehmen. "Wir haben nichts ausgelassen", bekennt Bäurer, der sich im März 2000 kurzfristig sogar als Börsenmilliardär
      fühlen konnte. Wenig später kam der Absturz. Der Finanzvorstand ging, weil er die kreative Buchführung im Hause Bäurer nicht
      verantworten wollte. Zum Jahresende waren nur noch 2,8 Millionen Mark in der Kasse.

      Seitdem wird wie früher gespart bei den Bäurers. Was noch zu verkaufen ist, wird liquidiert. Auslandsfilialen werden geschlossen,
      Leute entlassen. Die Landesbank Baden-Württemberg, die den Börsengang organisiert hatte, musste als Kreditgeber einsteigen. Sie
      will noch bis zum Herbst das Sanierungskonzept mittragen.

      Weg zum Kapitalmarkt abgeschnitten

      Unternehmen wie Bäurer haben sich zu lange darauf verlassen, dass sich immer wieder frisches Kapital an der Börse beschaffen lässt.
      Doch der Weg an den Kapitalmarkt ist zurzeit verschlossen.

      Viele Unternehmen werden nicht überleben. Wenn der E-Dienstleister Prodacta nicht in den nächsten Wochen einen Retter findet,
      bleibt wohl nur der Gang zum Konkursrichter. Nach dem Börsengang im Juni 1999 hatte der damalige Vorstand das Geld in vollen
      Zügen ausgegeben. "Lauter kleine Haffas", brummelt ein Banker missmutig.


      Auch beim Software-Hersteller Brokat, der mit einer Börsenbewertung von 4,5 Milliarden Mark zu den Stars des Neuen Marktes
      gehörte, liegt die Überlebenschance darin, dass sich eine renommierte Industrieadresse als Retter anbietet. Siemens investierte im
      vergangenen Oktober 72 Millionen Euro für drei Prozent der Brokat-Aktien, um dem Geschäftspartner zu helfen. Die beiden
      Unternehmen entwickeln beispielsweise Software für das Bezahlen via Handy gemeinsam.

      Mittlerweile könnte Siemens für den gleichen Betrag fast das ganze Unternehmen erwerben. Allerdings hat die Braut einen
      Schönheitsfehler, der eine Heirat wohl unmöglich macht: Brokat-Chef Stefan Röver hat bei seiner Einkaufstour, die ihn bis ins Silicon
      Valley führte, Schulden in Höhe von über 200 Millionen Mark aufgetürmt.

      Längst ist der Neue Markt auch ein Fall für den Staatsanwalt: Gegen viele Firmen wird ermittelt. Das Bundesaufsichtsamt für den
      Wertpapierhandel hat seit Beginn des Jahres bei 17 Firmen förmliche Untersuchungen eingeleitet. Im gesamten vergangenen Jahr gab
      es dagegen nur 19 Untersuchungen. Nur Börsenchef Seifert schaut dem Niedergang seines einstigen Vorzeigeobjektes tatenlos zu.

      Die Börse wird zur Spielhalle

      An der New Yorker Nasdaq, dem Vorbild des Neuen Marktes, werden Aktien, die längere Zeit unter einem Dollar notieren, von der
      Börse verbannt. Solche Pennystocks neigen zu heftigen Kursausschlägen. Deshalb ziehen sie Zocker magisch an, für seriöse
      Investments taugen sie jedoch nicht.

      Am Neuen Markt rutschte am 30. November die Aktie von Letsbuyit als erster Wert unter die Ein-Euro-Marke. Seitdem kamen 24
      weitere dazu - das sind sieben Prozent aller Aktien. Selbst im Nemax-50-Index, der doch die Blue Chips der Wachstumswerte
      repräsentieren soll, findet sich mit Fantastic ein Pfennigwert.

      Je mehr Billigaktien sich am Neuen Markt tummeln, desto mehr wird die Börse zur Spielhalle. Größter Verlierer: die Deutsche Börse. Sie
      verspielt ihren guten Ruf.

      Noch weigert sich Seifert einzuschreiten. Ein solcher Schritt würde, so die offizielle Begründung, in die Eigentumsrechte der Aktionäre
      eingreifen. Die Befürchtung, dass der Neue Markt beim Rausschmiss der Billigaktien allzu sehr schrumpfen könnte, dürfte auch eine
      Rolle spielen.

      Geradezu lächerlich finden es Aktionärsschützer, wie die Börse gegen Firmen vorgeht, die nicht rechtzeitig ihre Zahlen vorlegen: Sie
      müssen im Höchstfall 100 000 Euro zahlen. Und warum müssen Firmengründer und -vorstände nicht, wie in den USA, vorher melden,
      wenn sie sich von Aktien ihres Unternehmens trennen wollen? Dann hätte zwar Peter Kabel nicht so ein gutes Geschäft gemacht,
      aber vielen Aktionären wären hohe Verluste erspart geblieben. Dann hätte EM.TV-Chef Thomas Haffa sich nicht heimlich von Anteilen
      trennen können - und viele Anleger wären rechtzeitig misstrauisch geworden.


      Halbherzige Lösungen

      Erst vor kurzem entschied sich die Deutsche Börse zu einer eher halbherzigen Lösung des Problems. Seither werden die
      Aktienverkäufe von Neuer-Markt-Unternehmern veröffentlicht - nachträglich.

      Experten fordern deshalb eine harte Sanierung. So müssten Aktienverkäufe wie in den USA künftig vorher angemeldet, Regelverstöße
      hart - schlimmstenfalls mit einer Auslistung - bestraft, Pennystocks rigoros entfernt und der Nemax-50-Index auf 30 wirkliche
      Qualitätstitel verkleinert werden.


      Seifert aber sieht bislang keinen Handlungsbedarf. "Der Neue Markt ist der am schärfsten regulierte Markt in Europa", behauptet er -
      dass der eigentliche Maßstab nur die amerikanische Nasdaq sein kann, verschweigt er wohlweislich.

      Stattdessen belehrt der Börsenchef die Anleger. In Deutschland, meint er, müssten alle erst lernen, Risiken zu bewerten. Die Anleger
      haben die Lektion begriffen: Sie strafen Seiferts einstiges Lieblingskind ab.

      ARMIN MAHLER, CHRISTOPH PAULY, WOLFGANG REUTER
      Avatar
      schrieb am 10.07.01 11:37:54
      Beitrag Nr. 96 ()


      10. Juli 2001
      Salzburger Nachrichten

      Zukunftstrends mal zehn

      Freunde statt Familie, Leistung als Lebenssinn, Ausgrenzung durch neue
      Technologien. Die Zukunft hat laut Trendforscher Opaschowski begonnen.


      HELMUT SCHLIESSELBERGER

      Was früher nur eine Art "zweite Familie" war, wird künftig für viele von uns zum Lebensmittelpunkt werden. Freunde werden in Zukunft wichtiger als die Familie. Dieser Wandel in den Beziehungen ist nur eine der Zukunftsperspektiven, die der renommierte Hamburger Trendforscher Horst W. Opaschowski für das nächste Jahrzehnt ausmacht. Opaschowski hat zehn Zukunftstrends formuliert und diese vor kurzem bei einer Veranstaltung der Raiffeisen-Bausparkasse in Wien vorgestellt.

      Trend 1: Globalisierung

      Diese ist für Opaschowski nichts anderes als ein Synonym für Weltwirtschaft, für weltweite Märkte, Produkte und Dienstleistungen: "Die neuen Informationstechnologien machen aus nationalen Volkswirtschaften transnationale Unternehmen". Es zeige sich aber, dass die globale Methode, das gleiche Produkt überall in der Welt gleich zu vermarkten, nicht funktioniert. Was bei Coca-Cola weltweit so mü-helos klappt, brachte anderen Firmen spektakuläre Fehlschläge. Die Chinesen lachen sich noch heute über die missverständliche Übersetzung des Limo-Namens "7 Up" mit "Tod durch Trinken" kaputt.

      Globalisierung bedeute in letzter Konsequenz Arbeitsplatz-Export und Arbeitsplatz-Abbau. Für die verbleibenden Vollzeitbeschäftigten heißt dies laut Opaschowski: Ihre Arbeit wird immer intensiver und konzentrierter, zeitlich länger und psychisch belastender, dafür aber auch - aus der Sicht der Unternehmen - immer produktiver. "Die neue Arbeitsformel für die Zukunft lautet: 0,5 x 2 x 3, d. h., die Hälfte der Mitarbeiter verdient doppelt so viel und muss dafür dreimal so viel leisten wie früher."

      Trend 2: Mediatisierung

      Informations- und Kommunikationstechnologien werden im Privat- und Berufsleben immer größeren Raum einnehmen. Derzeit zeichne sich bei der Internet-Nutzung eine neue Form der Ausgrenzung ab. Befragte mit Hauptschulabschluss machten von Online-Diensten fast keinen Gebrauch (0% im Jahr 1997; 2001: 4%) während die Info-Elite (Gymnasialabsolventen: 8% 1997; 2001: 25%) sich ein neues Wissensmonopol schafft.

      Nicht das Internet spalte die Gesellschaft, sondern die Bildungskluft, die dazu führe, dass geringer Gebildete den Anschluss an das Informationszeitalter verpassen. Der Umgang mit neuen Informationstechnologien verlange eine breite Bildungsoffensive (mit Englisch-, Programmier und Informatikkursen), sonst bestehe die Gefahr, dass sich zu den Analphabeten noch ein großes Heer funktionaler Computer-Analphabeten gesellt.

      Die Informationsgesellschaft bleibt eine Vision. Auch 2010 werden die meisten Bürger lieber konsumieren als sich informieren. Einkaufen per Internet wird ein "nettes kleines Zusatzgeschäft": Von Bücherkauf, Reisebuchung und Telebanking einmal abgesehen, werden auch 2010 über 90 Prozent des privaten Verbrauchs nicht über Online-Geschäfte getä-tigt. Die multimediale Entwicklung werde weder unser menschliches Kommunikationsbedürfnis noch unser Interesse am Lesen von Bü-chern, Zeitungen und Zeitschriften verkümmern lassen. Auch im Jahr 2010 werden die meisten Beschäftigten keine Telearbeiter sein, sondern wie bisher eher müde von der Arbeit nach Hause kommen und sich vor den Fernseher setzen.

      Trend 3: Dienstleistung

      In der westlichen Welt gehört die Zukunft mehr der Dienstleistung als der industriellen Produktion. Vom Industriezeitalter heißt es Abschied nehmen. Servicequalität ist derzeit aber in unseren Breiten laut Opaschowski "mehr Mythos als Wirklichkeit".

      Trend 4: Mobilisierung

      Alle Anzeichen sprechen dafür, dass die freizeitmobile Lust am Autofahren weiter zunimmt. Weder der Drang ins Grüne noch der Wunsch nach Orts- oder Tapetenwechsel motiviert die Menschen am meisten zu massenhafter Mobilität. Was nach Meinung der Bevölkerung dieses Mobilitätsbedürfnis am ehesten erklärt, ist die "Angst, etwas zu verpassen".

      Trend 5: Leistungsorientierung

      Für die überwiegende Mehrheit der Bevölkerung gibt es nur mehr einen treffenden Begriff zur Beschreibung der gesellschaftlichen Wirklichkeit: Leistungsgesellschaft. Soziale Anerkennung verdient, wer im Leben etwas leistet. Insbesondere für die junge Generation sind Leistung und Lebensgenuss keine Gegensätze mehr. Die befürchtete Leistungsverweigerung der Jugend fand und findet nicht statt. Der Lebenssinn muss laut Opaschowski im 21. Jahrhundert neu definiert werden: "Leben ist die Lust zu schaffen." Die neue Leistungsorientierung könne zum Lebenssinn werden. Schlussfolgerung: "Arbeit ohne Lust und Freizeit ohne Leistung kann der Mensch auf Dauer nicht ertragen."

      Trend 6: Vereinzelung

      Immer mehr Menschen leben und wohnen allein. Seit 1900 hat sich der Anteil der Einpersonenhaushalte von 7% auf 35% verfünffacht. Hauptursachen: Soziale Aufwertung des Alleinlebens; Aufschub der Familiengründung; gestiegene Mobilitätsanforderungen; verlängerte Ausbildungszeiten.

      Für die Zukunft ist mit einer weiteren Zunahme dieser Lebensform zu rechnen. Noch Mitte der 80er Jahre waren Familie sowie Ehe und Partnerschaft die persönlich wichtigsten Bereiche im Leben. Jetzt haben erstmals die Freunde und der Bekanntenkreis der Familie den Rang abgelaufen. Singles sind die "Hätschelkinder der Konsumgesellschaft, weil sie den Konsum anheizen". Aber wer keine feste private Beziehung mehr wagt, könne in Zukunft auch keine soziale Geborgenheit mehr erwarten.

      Trend 7: Individualisierung

      Ich bin ich? Jedem das seine? Jeder sein eigener Unternehmer? Die Individualisierung hat auch ihre sozialen Schattenseiten. In Deutschland ist das soziale Engagement im internationalen Vergleich unterentwickelt. Für die Zukunft zeichnet sich laut Opaschowski ein neuer Typus von Solidarität ohne Plichtgefühl und Helferpathos ab. Aus der Not oder Notlage heraus geboren, schließen sich Individuen zu einem sozialen Netzwerk zusammen - auf Abruf und jederzeit kündbar, wenn die Geschäftsgrundlage (Notlage) entfällt.

      Trend 8: Überalterung

      "Über die Jugend von heute wissen wir fast alles, über die neuen Senioren von morgen wissen wir fast nichts." Bis 2040 wird sich der Anteil der über 60-Jährigen verdoppeln. "Wir müssen Abschied nehmen vom Zeitalter der Kids-Kultur und uns öffnen für die Welt der Senioren, denn diese sind Autokäufer und Theaterbesucher, Buchleser und Golfer, Kur- und Kurzurlauber, Kirch- und Kneipengänger zugleich."

      Trend 9: Erlebnissteigerung

      Die Philosophie des Erlebniskonsumenten lautet: "Ich will. Ich will es haben. Ich habe es mir verdient." Die entscheidende Motivation sei nicht mehr der Bedarf, sondern der Wunsch nach sich verwöhnen wollen. Die Polarisierung der Konsumenten im Konsumverhalten werde eher zunehmen. Im Konsumbereich entsteht geradezu eine "neue Zweiklassengesellschaft" von "Sparkonsumenten" und "Erlebniskonsumenten".

      Trend 10: Schnelllebigkeit

      Die derzeitige Angebotsflut im Konsum und Medienbereich hat viele Beschäftigungen attraktiver gemacht, den Konsumenten zugleich Hektik beschert. In genausoviel Zeit werden immer mehr Aktivitäten "hineingepackt", schnell ausgeübt und zeitgleich erledigt.

      In einer "Rundumdie-Uhrundallesistmöglich"-Gesellschaft lösen sich die Grenzen von In oder Out, Neu oder Alt, Progressiv oder Konservativ, Links oder Rechts zusehends auf. Bürger, Wähler und Konsumenten sind kaum mehr berechenbar, dafür aber spontan flexibel und mobil. Stammkunden und Stammwähler sterben aus. Konsumiert und gewählt wird ganz nach persönlichem Befinden oder gesellschaftlicher Stimmungslage.

      Schon im nächsten Jahrzehnt werde es zum Themenwechsel kommen: Im Zentrum wird dann mehr soziales Wohlbefinden als Wohlstandssteigerung, mehr Rentensicherung als Friedenssicherung, mehr Kriminalitätsbekämpfung als Bekämpfung der Umweltproblematik stehen. Die Wohnung bekomme eine immer größere Bedeutung als "Boxenstopp und Rückzugsnische". Die Angst vor Eigentumsdelikten wird dazu führen, dass sich immer mehr Menschen hinter sicheren Mauern verschanzen - "räumlich und psychosozial".

      Auch die Büros der Zukunft werden sich verändern. Büroräume werden "Wohnzimmerqualität" bekommen. Das Arbeitsumfeld wird zum zweiten Heim. Zur Arbeitslandschaft von morgen werden auch Fitnesscenter, Kneipe und After-Work-Cafe gehören. Die Kasernierung der Arbeit, ihre strikte Trennung und Abschottung vom privaten Leben, wird immer fragwürdiger. "Für immer mehr Menschen sind Leistung und Lebensgenuss keine Gegensätze mehr."

      In Wirtschaft und Gesellschaft seien vorausschauende Politik und Unternehmensplanung im 21. Jahrhundert unverzichtbar. Politik und Wirtschaft propagierten gern und stolz: "Die Schnellen schlagen die Langsamen." - das ist für Opaschowski viel zu kurzatmig gedacht: "Erst rastlos, dann ziellos und am Ende ratlos?"


      All New! Inside and Out, Spartan TV

      Dienstag,
      10.7.2001
      Netzeitung

      DIW korrigiert Wachstumsprognose

      Die derzeitige Flaute ist mehr als eine kleine Delle, meint das Deutsche Institut für Wirtschaftsforschung. Es will seine Wachstumsprognose deutlich nach unten berichtigen.

      BERLIN. Das Deutsche Institut für Wirtschaftsforschung (DIW Berlin) wird voraussichtlich an diesem Dienstag seine Wachstumsprognose 2001 für die deutsche Wirtschaft von 2,1 deutlich Richtung 1,0 Prozent hin korrigieren.

      Dies berichtet die «Berliner Zeitung». Nach Ansicht der Berliner Wirtschaftsforscher handele es sich bei der derzeitigen Flaute in der Bundesrepublik nicht nur um eine vorübergehende Delle, sondern um eine nachhaltige Abschwächung der Wachstumskräfte, schreibt das Blatt.

      Lesen Sie bitte auch:

      09. Jul 19:29,
      ergänzt 19:40

      NETZEITUNG

      IWF erwartet 2002 zwei Prozent Wachstum

      In Deutschland kann die Konjunktur im kommenden Jahr wieder Tritt fassen. Der IWF rechnet mit dem Anspringen der Inlandskonjunktur - auch die Inflationsrate wird sinken.

      FRANKFURT/MAIN. Der Internationale Währungsfonds (IWF) rechnet mit einer wieder anspringenden Konjunktur in Deutschland. Im Laufe des Jahres werde sich die Inlandsnachfrage wieder beleben. Im kommenden Jahr gehe der IWF von einem Wirtschaftswachstum von zwei Prozent aus, teilte das Wirtschaftsministerium am Montagabend in Berlin mit. Der IWF rechne damit, das der Verbraucherpreisanstieg bis zum Jahresende auf 2,25 Prozent zurückgehen werde. Im Juni betrug der Preisanstieg in Deutschland noch 3,1 Prozent.

      Inflation 2002: 1,5 Prozent
      Im kommenden Jahr erwartet der IWF nach Angaben des Finanzministeriums eine Inflation von 1,5 Prozent. Der IWF rechne mit einem Anstieg des gesamtstaatlichen Defizits auf rund zwei Prozent in diesem Jahr. Im kommenden werde es voraussichtlich 1,5 Prozent betragen.

      Wachstumsprognose für 2001 reduziert
      Beim Wirtschaftswachstum rechnen die IWF-Experten nun mit 1,25 Prozent und revidierten damit ihre ursprüngliche Schätzung von 1,9 Prozent.
      Das Finanzministerium teilte mit, die Bundesregierung halte weiterhin einen Anstieg des Bruttoinlandsprodukts im laufenden Jahr von zwei Prozent für möglich. Im kommenden Jahr rechne die Regierung mit einem Wirtschaftswachstum von 2,25 Prozent.
      Wie bereits angekündigt, werde die Bundesregierung im Herbst nach Vorliegen der Steuerschätzung im November ihre Prognosen aktualisieren. (nz)


      Here`s the Perfect Picture your family deserves

      Tagesspiegel 10.7.2001 1:44
      Konjunktur

      Alles wird gut

      Glück für Schröder:
      Die Optimisten haben die besseren Argumente


      Alfons Frese

      Politiker sind Berufsoptimisten. Sie sind geradezu gezwungen, ein schönes Bild von der Zukunft zu entwerfen; andernfalls würde ihnen das Volk das Vertrauen entziehen. Denn Wähler erwarten von ihren Politikern bessere Zeiten, vor allem Wachstum und Wohlstand. Die Finanzminister der sieben stärksten Industrienationen haben am Wochenende in Rom die Lage der Weltwirtschaft diskutiert.

      Ergebnis: Alles wird gut. Die schwere Wirtschaftskrise in den USA, die Rezession in Japan und die schlechte Stimmung in Europa - nach Einschätzung der Finanzminister sind das vorübergehende Erscheinungen. Steht die Weltwirtschaft also vor einem neuen Aufschwung?

      Die aktuellen Daten lassen einen gegenteiligen Schluss zu. In den USA, deren Wirtschaft auf die ganze Welt ausstrahlt, sind die Fabriken so schlecht ausgelastet wie seit 20 Jahren nicht mehr. Die Weltwirtschaft ingesamt wird wegen der US-Schwäche in diesem Jahr nur um knapp zwei Prozent wachsen nach vier Prozent im Vorjahr. Und aus den großen Unternehmen kommt eine Gewinnwarnung nach der anderen, zuletzt vom Chiphersteller AMD, worauf die Börsen abstürzten. Deutschen Konzernen geht es nicht besser. BASF und Bayer, Siemens und Lufthansa machen weniger Gewinn, bauen Stellen ab und schließen Fabriken.

      In Deutschland gab es im ersten Halbjahr so viele Pleiten wie noch nie in Deutschland. Das alles drückt auf die Stimmung, jeder zweite Bundesbürger hat Angst vor einer Rezession. In so einer Situation drehen Unternehmer und Verbraucher die Mark zwei Mal um: Die einen investieren weniger, die anderen konsumieren weniger, der Wirtschaft insgesamt geht die Dynamik verloren. In einer Spirale nach unten verstärkt sich der Abschwung, und Gerhard Schröders größtes Versprechen, die Zahl der Arbeitslosen auf 3,5 Millionen zu drücken, bleibt unerfüllt.

      Vielleicht hilft Alan Greenspan dem Bundeskanzler. Der amerikanische Notenbankchef hat mit einer brachialen Geldpolitik die Zinsen in den USA gesenkt. Wenn das Früchte trägt, dann kann auch Schröder wieder hoffen. Und die US-Wirtschaft beginnt sich zu stabilisieren. Es geht zwar noch weiter Richtung Talsohle, aber nicht mehr in halsbrecherischer Schussfahrt.

      Wichtige Frühindikatoren lagen zuletzt deutlich besser, der US-Einkaufsmanagerindex etwa erreichte im Juni den höchsten Stand seit sieben Monaten. Und das Verbrauchervertrauen ist gut, die Amerikaner konsumieren unverdrossen und kaufen auch wieder Autos. Das ist wichtig für die deutsche Wirtschaft, denn rund ein Fünftel der Exporte sind Kraftfahrzeuge. Überhaupt die Exporte: Nachdem die Ausfuhren im vergangenen Jahr um beachtliche 17 Prozent stiegen, gibt es in diesem Jahr voraussichtlich ein Plus von sieben Prozent. Ist das nichts? Und im Mai - jüngere Daten liegen nicht vor - stiegen erstmals wieder in diesem Jahr die Aufträge für die Industriefirmen.

      Dabei war der Mai ein Schreckensmonat, die Inflationsrate lag bei 3,5 Prozent und damit so hoch wie seit Jahren nicht mehr. Energie- und Nahrungsmittelpreise schöpften einen Großteil der durch die Steuerreform beim Bürger gebliebenen Milliarden ab. Das ist vorbei, nun kann in den nächsten Monaten endlich mit Impulsen durch den privaten Verbrauch gerechnet werden. Und mit Impulsen durch die Europäische Zentralbank. Denn mit der fallenden Inflation wird es möglich, die Zinsen im Euroraum zu senken und Geld billiger zu machen.

      Alles in allem liegen die G 7-Finanzminister mit ihrer Zuversicht nicht falsch. Und Hans Eichel hat keine Veranlassung, die Steuerreform vor zu ziehen und somit womöglich das herausragende Ziel der Haushaltskonsolidierung bis 2006 zu gefährden. Aber um die Stimmung in der Wirtschaft zu heben, sollte die Bundesregierung deutlich machen, dass sie die Sozialabgaben - wie versprochen - auf maximal 40 Prozent drücken will. Das wäre so gut für die Glaubwürdigkeit der Regierung, wie das Abweichen vom Konsolidierungskurs schlecht wäre.


      More value... More beauty

      9.7.2001
      [FPoe]
      Baden-Baden -
      Die Brutto-Werbeeinnahmen im deutschen Fernsehen sind im ersten Halbjahr 2001 im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um rund 2,8 Prozent gesunken.

      Die Gesamtlage am Markt habe sich nach den heftigen Einbrüchen zu Beginn des Jahres aber stabilisiert.



      Don`t miss the political conventions in July.
      See them clearly on Westinghouse Television


      10.07.2001
      Volksstimme

      Amerikas Wirtschaft wird sich im Herbst erholen

      Frankfurt/Main - Die Zinssenkungen der US-Notenbank und die Steuersenkungen haben die Voraussetzungen dafür geschaffen, dass sich die amerikanische Wirtschaft im Herbst spürbar erholen wird.

      Das sagte der Wirtschaftsprofessor Rudi Dornbusch vom Massachusetts Institute of Technology der «Frankfurter Allgemeinen Zeitung» (Montagausgabe).
      Es sei sehr wahrscheinlich, dass die amerikanische Wirtschaft in den letzten drei Monaten des Jahres auf einen Wachstumspfad von 2,5 bis 3 Prozent zurückkehren werde.

      Als größtes Risiko bezeichnete Dornbusch die Inflation: «Sollten die Akteure an den Finanzmärkten Recht behalten, dann verlieren wir die Stabilität in der Wirtschaft und steuern auf eine Rezession zu.»
      Die Wahrscheinlichkeit eines gefährlichen Schubs in der Teuerung bezifferte Dornbusch gleichwohl nur auf 35 Prozent. «Zu 65 Prozent wird sich das Produktivitätswachstum erholen und die Inflationssorgen wegpusten.»
      Viel wichtiger sei, dass die Geldpolitik der US-Notenbank verlässlich sei und vorhersehbar sei. Dann übernähmen die Märkte einen Großteil der Arbeit.

      Dornbusch teilt nach Angaben der Zeitung die Einschätzung der europäischen Währungshüter, dass der Euro auf seinem aktuellen Niveau unterbewertet sei. «Wahrscheinlich um 10 oder 15 Prozent. Ich habe aber Zweifel, dass wir in naher Zukunft Kurse von mehr als 1 Dollar je Euro sehen werden», sagte Dornbusch der Zeitung. In der Stärke des Dollar spiegeln sich seiner Ansicht nach die unterschiedlichen Wachstumsperspektiven in den USA und in Europa wider.



      You couldn`t buy
      a finer TV than a Zenith


      © 10.7.2001,
      Hamburger Abendblatt

      Ein Zocker gewinnt

      Hamburgs großes Börsenspiel ist nach zehn Wochen zu Ende gegangen.
      Der Sieger hat 67 Prozent Plus gemacht.

      Von RAINER HORN

      Hamburg - Das gab es bei Hamburgs Börsenspiel noch nie: Einen Start-Ziel-Sieg hat der diesjährige Gewinner Dennis Plate hingelegt. Nur mit einer kurzen Unterbrechung führte er das fast 2000 Mitspieler umfassende Teilnehmerfeld über die gesamte Spieldauer von zehn Wochen an. Der gelernte Bankkaufmann kassierte nicht nur als Erstplatzierter zur Halbzeit 3000 Mark Zwischengewinn, sondern räumte jetzt auch den Hauptpreis in Höhe von 13 000 Mark ab.

      Durch geschicktes Kaufen und Verkaufen steigerte Plate sein Startkapital dabei von 100 000 Euro bis zum Spielende am vergangenen Freitag um fast 70 Prozent auf stolze 167 681,49 Euro.

      "Besonders in dem schwierigen Börsenumfeld der vergangenen Wochen ist das eine hervorragende Leistung", sagt Ulrich Sommerfeld, Sprecher der Hamburger Sparkasse, die das Börsenspiel gemeinsam mit dem Abendblatt veranstaltet. "Das Börsenspiel war in diesem Jahr wahrlich kein Kindergeburtstag mit automatisch steigenden Aktienkursen. Nur 100 Teilnehmer konnten mit ihrem Depot Gewinne machen", so Sommerfeld weiter. "Das zeigt eindrucksvoll, wie sinnvoll es ist, sich quasi als Trockenübung spielerisch mit der Börsenwelt zu beschäftigen."

      Mit Argusaugen verfolgte der Gewinner die Depots seiner Konkurrenten, legte sich jeden Morgen vor Eröffnung des Börsenhandels eine Strategie zurecht. "Ich war jeden Tag im Internet und habe den Spielverlauf verfolgt. Aber gehandelt habe ich meist erst in letzter Minute am Abend.
      Das ist eine Angewohnheit, die ich beim Spekulieren an den Aktienmärkten habe", so Dennis Plate, der zu Jahresbeginn mit zwei Freunden in seiner niedersächsischen Heimatstadt Oldenburg die Anlegervereinigung Aktienroulette gegründet hat. Der Aktienklub, in dem Plate den Anlageausschuss leitet, hat schon 50 Mitglieder und verwaltet immerhin fast eine halbe Million Mark.

      Für Dennis Plate war es das 13. Börsenspiel, an dem er teilgenommen hat, aber sein bislang erster Sieg. "Ein tolles Erlebnis. Als ich nach ein paar Tagen gleich vorne lag, habe ich sogar meinen Urlaub verschoben", sagt er. "Sonst wäre es niemals so gut gelaufen."

      Der 37-jährige Single hatte gemeinsam mit einigen anderen Mitspielern einen Blitzstart aufs Börsenparkett gelegt. Aus den 70 Spielwerten, mit denen die Teilnehmer spekulieren durften, suchte er sich die hoch spekulativen Papiere von Intershop heraus. Die Aktien des angeschlagenen Softwarehauses legten in der ersten Spielwoche um fast 50 Prozent zu. Nach drei Tagen verkaufte er Intershop wieder.
      "Das habe ich zweimal gemacht und Glück gehabt. Wer die Aktien länger hielt, ist bald ins Minus gerutscht", sagt Plate.

      Doch für ihn steht fest: "Mein richtiges Geld hätte ich auf keinen Fall so risikoreich investiert. Privat lege ich defensiver an." Tatsächlich gehört Intershop über die gesamte Spieldauer betrachtet zu den zehn schwächsten Werten. Die Aktien verloren insgesamt mehr als 26 Prozent.

      Zu den fünf größten Verlierern des Börsenspiels 2001 gehörten zudem EM.TV (-62,4 Prozent), Alcatel (-47,8 Prozent ohne Dividende), Infineon (-45,3 Prozent), Thiel Logistic (-42,9 Prozent) und MobilCom (-41,7 Prozent).
      Um mehr als ein Drittel legten dagegen die Aktien von Jil Sander während Hamburgs Börsenspiel zu, gefolgt von den Versorgern Suez Lyonnaise, Unilever und RWE sowie dem Pharmakonzern Schering mit jeweils rund zehn bis zwölf Prozent Wertzuwachs.

      Mit diesen Werten holten viele Mitspieler in den letzten Spielwochen noch kräftig auf. Doch für ein Überholmanöver an Dennis Plate vorbei auf Platz eins reichte es bei keinem. Während der Gewinner fast nur noch Bargeld in seinem Depot liegen hatte, um nichts mehr zu riskieren, gelang auch dem Zweiten, Meinert Petersen aus Hamburg, noch ein kleines Kunststück: Trotz der starken Kursabschläge zum Wochenausklang legte sein Depot um mehr als 13 Prozent zu - der beste Wert der zehnten Spielwoche. Damit überrundete er auf den letzten Metern noch Klaus Pusch. Der pensionierte Postbeamte aus Marmstorf hatte sich lange Zeit wacker auf dem zweiten Rang gehalten. Dennoch hat sich der Einsatz auch für die beiden gelohnt. Sie erhalten als Zweitplatzierter 7000 Mark und als Dritter 4000 Mark Preisgeld.

      Weiß Dennis Plate schon, wie er seinen Hauptgewinn anlegen wird? "Ich leiste mir von einem Teil erstmal einen Urlaub im Süden, wahrscheinlich auf Mallorca oder Ibiza", sagt er.
      "Den Rest lege ich selbstverständlich in Aktien an."
      Avatar
      schrieb am 10.07.01 12:02:44
      Beitrag Nr. 97 ()
      +++ Nachricht vom 10.07.2001 um 11:31 Uhr +++

      CSU-Landesgruppe /
      Glos:
      "Wenn selbst die Hofgelehrten schwarz sehen,
      ist die Lage wirklich ernst"


      Berlin (ots) - Zur Korrektur der Wachstumsprognose für 2001 von
      2,1 auf 1,0 Prozent durch das Deutsche Institut für
      Wirtschaftsforschung (DIW) erklärt der Vorsitzende der
      CSU-Landesgruppe im Deutschen Bundestag, Michael Glos:

      Wenn selbst die Konjunkturforscher des der rot-grünen Regierung
      nahestehenden DIW ihre Wachstumsprognose drastisch nach unten
      korrigieren - mit 1,0 Prozent auf den niedrigsten Wert aller bisher
      bekannt gewordenen Prognosen -, ist die Lage wirklich ernst. Auch die
      Aussage, dass es sich dabei nicht um eine "vorübergehende Delle"
      handele, hat leider viel für sich. Denn Deutschland leidet nicht nur
      an der schwächeren Weltkonjunktur, sondern an strukturellen Mängeln
      in der Arbeitsmarktordnung, im Steuer- und im
      Sozialversicherungssystem. Zu nennen sind beispielsweise die
      Benachteiligung von Mittelstand und Arbeitnehmern durch die
      Steuerreform, die ausufernden Fehlentwicklungen im Gesundheitswesen
      und das starre Arbeits- und Tarifrecht. Mit krassen
      Fehlentscheidungen wie der Ökosteuer oder der Ausweitung der
      betrieblichen Mitbestimmung hat die Schröder-Regierung Deutschland
      ins konjunkturelle Abseits manövriert. Deutschland braucht jetzt
      einen entschlossenen Richtungswechsel hin zu einer Politik, die den
      Wachstumskräften wieder Raum gibt.
      Wie schlecht müssen die Prognosen
      noch werden, damit Schröder endlich aufwacht?


      ots Originaltext: CSU-Landesgruppe im Deutschen Bundestag
      Im Internet recherchierbar: http://www.presseportal.de
      Avatar
      schrieb am 11.07.01 00:27:28
      Beitrag Nr. 98 ()


      Vom Nordpol bis zum Südpol
      Ist`s nur ein Katzensprung
      Wir fliegen die Strecke
      Bei jeder Witterung
      Wir warten nicht,wir starten,
      Was immer auch geschieht.
      Durch Wind und Wetter
      Dringt das Fliegerlied.

      Flieger, grüß mir die Sonne,
      Grüß mir die Sterne-
      Und grüß mir den Mond.
      Dein Leben,
      Das ist ein Schweben
      Durch die Ferne-
      Die keiner bewohnt.

      Schneller und immer schneller
      Rast der Propeller
      Wie dir`s grad gefällt
      Piloten ist nichts verboten,
      Drum gib Vollgas
      Und flieg durch die Welt.
      Such Dir die schönste
      Sternenschnuppe aus
      Und bring sie Deinem Mädel
      Mit nach Haus.



      gesungen von Hans Albers

      Photographie
      Agentur Schirner
      DHM, Berlin
      Avatar
      schrieb am 11.07.01 12:48:36
      Beitrag Nr. 99 ()
      ftd.de,
      Mi, 11.7.2001, 12:04,
      Nemax am Mittag:
      Prügelknabe Neuer Markt
      Von Jennifer Tiede, Hamburg

      Die schwache Entwicklung der US-Technologiebörse Nasdaq hat die Kurse am Neuen Markt am Mittwoch weiter in den Keller gedrückt. Die Papiere von Consors fielen auf ein Jahrestief.

      Der alle Werte umfassende Nemax-All-Share-Index stürzte beim Start auf ein neues Jahresstief von 1232 Punkten, erholte sich im Handelsverlauf ein wenig und notierte am Mittag 2,9 Prozent leichter auf 1238 Stellen. Auch der Auswahlindex Nemax 50 büßte 3,35 Prozent auf 1148 Punkte ein.

      Die sinkenden Kurse am Vortag in den USA wurden von Gewinnwarnungen getrieben und ließen den Nasdaq um 3,16 Prozent auf 1963 Stellen sinken. Damit ist die psychologisch wichtige Marke von 2000 Zählern unterschritten worden.

      Insgesamt verzeichneten 42 der 50 Blue Chips am Markt Kursverluste......

      ------------------------------------------------------------

      Mittwoch, 11.7.2001
      Netzeitung
      Preisauftrieb nur leicht gebremst

      Zinssenkungen durch die Europäische Zentralbank werden unwahrscheinlicher:
      Die Inflationsrate bleibt in Deutschland auch im Juni über drei Prozent.


      WIESBADEN. Die Inflation ist im Juni gegenüber dem Vorjahresmonat um 3,1 Prozent gestiegen, so das Statistische Bundesamt am Mittwoch. Im Vergleich zum Mai seien die Verbraucherpreise um 0,2 Prozent geklettert. Die Schätzung für Juni 2001 auf Grund der Ergebnisse aus sechs Bundesländern sei damit bestätigt worden. Die Preissteigerung im Mai 2001 hatte im Vorjahresvergleich noch 3,5 Prozent betragen.

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      HANDELSBLATT, Mittwoch,
      11. Juli 2001
      Aktie unter der Lupe

      Constantin-Wertpapier ist von der Rolle

      Im Frühjahr hat Bernd Eichinger als Kopf des am Neuen Markt notierten Unternehmens den Vorstand verlassen, um sich wieder ganz der Produktion zu widmen. Die Kontakte von Eichinger in der internationalen Filmwelt und sein Gespür für gute Filme sind das eigentliche Kapital von Constantin.

      11.07.2001 Die Analysten beurteilten den Abgang des Firmengründers aus der Spitze des Filmproduzenten- und Verleihers unterschiedlich. Während die einen betonten, Eichinger könnte nun seine Kreativität voll für die Constantin-Filme einsetzen, befürchteten andere, dass Großaktionär Kirch auf die Ablösung gedrängt habe, um künftig stärker den Ton angeben zu können. Die Münchener Mediengruppe kontrolliert 21,3 %, EM.TV – auch im Einflussbereich Kirchs – 16,5 %. Eichinger hält 25,5 % der Aktien. Alle Anteile sind gepoolt.

      Fest steht: Constantin hat im ersten Halbjahr die selbst gesteckten Ziele nicht erreicht. Von den für 2001 geplanten 25 Verleihfilmen kamen erst sechs in die Kinos. Die Zahlen zum ersten Quartal waren enttäuschend, Constantin musste die Umsatzprognose für das laufende Jahr von rund 280 Mill. DM auf 230 Mill. DM senken. Das geplante Vorsteuerergebnis soll nun statt etwa 28 nur noch 18 Mill. DM betragen. Möglicherweise werden die Bayern morgen erste Hinweise zum Geschäftsverlauf von Januar bis Juni geben, sagte eine Firmen-Sprecherin.

      Auf die endgültigen Zahlen müssen die Aktionäre allerdings noch bis 14. August warten. Volker Bosse, Analyst der Hypo-Vereinsbank, prognostiziert ein „schlechteres Halbjahresergebnis als im letzten Jahr“. Weil Constantin im Jahr 2000 mit Filmen wie „American Pie“ und „Sixth Sense“ Kassenschlager im Programm hatte, sei der Erfolg nun nicht zu wiederholen. Ob Constantin seine Ziele dennoch erreichen wird, hängt also vom zweiten Halbjahr ab. Nach wie vor sollen im gesamten Jahr 25 Verleihtitel über die Leinwände laufen. Ferner sind neun Kino- und zwölf eigene TV-Produktionen geplant.

      Zumindest der Absatz der Fernsehproduktionen ist gesichert. Durch die Verbindung zu Kirch hat Constantin im Gegensatz zu Wettbewerbern wie Intertainment oder dem Vermarkter Kinowelt keine Schwierigkeiten, Filme bei Sat1, Kabel 1 und Pro Sieben unter zu bringen.

      „Die Verbindung zu Kirch sei „rein positiv“, urteilt denn auch Bosse, der die Aktie mit „neutral“ bewertet. Im Frühjahr, vor Bekanntgabe der schlechten Zahlen, hatte die Hypo-Vereinsbank das Papier noch mit „outperform“ beurteilt. Andere Analysten wie die von Merrill Lynch oder Independent Research raten sogar, den Aktienbestand von Constantin im Depot abzubauen.

      In den vergangenen Monaten ist die Constantin-Aktie wie fast alle Medientitel kräftig gefallen. Vor Jahresfrist notierte das Papier noch bei mehr als 70 Euro, gegenwärtig kostet die Aktie lediglich neun Euro. Neben den schwachen Zahlen lasten immer wieder Verkaufsgerüchte auf dem Kurs.

      So steht offenbar die 16,5 %-Beteiligung der angeschlagenen Medienfirma EM.TV mittelfristig zur Disposition.

      Ob sich der Abschied von Eichinger aus dem Vorstand gelohnt hat, wird sich spätestens nächstes Jahr zeigen: Im Frühjahr soll mit „Resident Evil“ der erste Film in die Kinos kommen, den er nach seinem Ausscheiden produziert hat.

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      Erster fotorealistischer Computerfilm
      kommt in die Kinos
      "Final Fantasy" ab August in Europa


      New York (pte, 11. Jul 2001 09:21) - In den US-Amerikanischen Kinos läuft heute, Mittwoch, der erste fotorealistische Digital-Spielfilm an. Für "Final Fantasy – The Spirits Within", der auf dem gleichnamigen Computerspiel basiert, wurde eigens eine spezielle Software entwickelt. Diese ermöglicht die exakte Darstellung von Gesichtsausdrücken, Haaren und dem Faltenwurf der Kleidung. Die "Darsteller" sind vollständig computergeneriert und nicht etwa Scans von tatsächlich lebenden Personen. "Sie sind so gestaltet, dass sie einem möglichst breiten Publikum gefallen", so der Regisseur des Films, Hironobu Sakaguchi. http://www.finalfantasy.com

      Square Co. mit Sitz in Tokio verkaufte 26 Mio. Exemplare des interaktiven Rollenspiels "Final Fantasy". Die Filmversion wurde von dem Tochterunternehmen Square USA, das eigens für dieses Projekt auf Hawaii gegründet worden war, entwickelt. Square USA soll eine Verbindung zwischen dem amerikanischen Filmbusiness und japanischer Technik schaffen. In Honolulu, geographisch auf halbem Weg zwischen den USA und Japan gelegen, arbeiteten 250 Personen an der Realisierung des Projektes. Für eine Sequenz von drei bis fünf Minuten benötige man einen Monat, erläutert Jun Aida, der Produzent. Über die genaue Höhe der Produktionskosten von "Final Fantasy", der Ende August auch in Europa zu sehen sein wird, ist nichts bekannt.

      In den USA sind unterdessen Diskussionen über das Ersetzen echter Schauspieler durch computer-generierte aufgeflammt. Hollywood-Stars wie der zweifache Oscar-Preisträger Tom Hanks meldeten sich kritisch zu Wort. Regisseur Sakaguchi gießt Öl ins Feuer: "Manchmal können menschliche Schauspieler sehr eigensinnig sein und nicht auf den Regisseur oder Produzenten hören. Unsere Darsteller sind immer bereit, pünktlich zu arbeiten und die Anweisungen zu befolgen." http://starbulletin.com (Ende)

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      10.7.2001 21:00
      PREMIERE WORLD fördert Digitalisierung
      [FPoe] München - Private Kabelnetzbetreiber der Netzebene 4, die sich von den Zulieferern der Netzebene 3 unabhängig machen wollen, erhalten einen finanziellen Zuschuss von der Kirch Gruppe.

      Alle Kabelnetzbetreiber, die ihre Kabelkopfstationen zum Empfang digitaler TV-Signale umrüsten wollen, bekommen nach Angaben des Magazins Der Kontakter pro digitalem oder noch digital anschließbarem TV-Haushalt 15 Mark von Kirch vergütet.

      Mit eigenen digitalen Kopfstationen können sich solche Kabelnetzbetreiber oder Wohnungsbauunternehmen von der Kabelzufuhr der Netzebene 3 unabhängig machen und die Programme direkt vom Satelliten einspeisen.

      Die Ebene-4-Betreiber können sich so von den Zulieferungen der großen Kabelfirmen Liberty, Callahan und Klesch unabhängig machen. Die Unternehmen haben in den letzten Monaten die Netze der Ebene 3 von der Telekom erworben.

      ------------------------------------------------------------
      vwd/11.7.2001/mr

      Magazin:
      EM.TV will Aufsichtsratsbezüge drastisch aufstocken

      Frankfurt (vwd) -
      Die EM.TV AG, Unterföhring, will ihren Aufsichtsräten künftig ein Mehrfaches der bisherigen Bezüge zahlen, berichtet das Anlegermagazin "Die Telebörse" (Donnerstagausgabe). So soll der Vorsitzende statt bisher in der Satzung festgelegte 20.000 DEM künftig 180.000 DEM erhalten, sein Stellvertreter 90.000 statt bisher 15.000 DEM. Die jährliche Vergütung der anderen Aufsichtsratsmitglieder soll von 10.000 auf 60.000 DEM steigen. Einer entsprechenden Satzungsänderung sollen die Aktionäre dem Bericht zufolge bei der Hauptversammlung am 1. August zustimmen.

      Die Schutzgemeinschaft der Kleinaktionäre (SdK) will gegen die Erhöhung stimmen. Ihre Sprecherin Reinhild Keitel sagte der "Telebörse", es sei der falsche Moment für eine Erhöhung. Auch Daniela Bergdolt von der Schutzgemeinschaft für Wertpapierbesitz (DSW) blickt dem Tagesordnungspunkt mit gemischten Gefühlen entgegen. EM.TV sei angeschlagen und in einem solchen Fall sollte sich der Aufsichtsrat mit geringeren Bezügen zufrieden geben, sagte sie dem Magazin.
      Avatar
      schrieb am 11.07.01 21:48:25
      Beitrag Nr. 100 ()


      HANDELSBLATT,
      Mittwoch, 11. Juli 2001

      EM-TV will Quartalszahlen spätestens kommende Woche vorlegen

      vwd UNTERFÖHRING.
      Der angeschlagene Medienkonzern EM-TV AG, Unterföhring, will die bereits Ende Mai fällig gewordenen Zahlen für das erste Quartal des laufenden Geschäftsjahres spätestens kommende Woche vorlegen.
      Eine Höhe der Strafe für die verspätete Vorlage habe die Deutsche Börse noch nicht festgelegt, sagte eine EM-TV-Sprecherin am Mittwoch auf Anfrage von vwd.
      Zugleich bestätigte sie einen Bericht des Anlegermagazins "Die Telebörse" (Donnerstagausgabe), dass das Unternehmen ihren Aufsichtsräten künftig ein Mehrfaches der bisherigen Bezüge zahlen werde.



      ftd.de,
      Mi, 11.7.2001

      EM.TV:
      Deutlich mehr Geld für Aufsichtsräte


      Von Martin Murphy, Hamburg

      Die Aufsichtsräte von EM.TV sollen deutlich mehr Geld bekommen. Jedes Aufsichtsratsmitglied wird künftig soviel einstreichen, wie das gesamte Gremium im abgelaufenen Geschäftsjahr gekostet hat.

      Wie aus der Tagesordnung hervorgeht, soll auf der Hauptversammlung am 1. August über die Anhebung der Bezüge abgestimmt werden.
      Im vergangenen Jahr hatte der Posten für den Aufsichtsrat noch bei 57.000 DM gelegen; ein Jahr zuvor sogar nur bei 16.000 DM.

      Nach den Plänen von EM.TV soll ein einfaches Gemiumsmitglied statt 5000 Euro künftig 30.000 Euro jährlich einstreichen. Die Bezüge vom Vorsitzenden Bernd Thiermann sollen auf 90.000 Euro und die seines Vertreters auf 45.000 Euro aufgestockt werden.
      Eine Sprecherin von EM.TV begründete die ungewöhnlich deutliche Aufstockung der Bezüge mit der zu erwartenden hohen Arbeitsbelastung des Gremiums. "Die Aufsichtsräte kommen in einer nicht ganz einfachen Zeit", sagte sie.

      Neben Thiermann stellen sich der Münchener Unternehmensberater Roland Berger und der Düsseldorfer Anwalt Ralph Wollburg für den Aufsichtsrat zur Wahl.

      Wie aus Kreisen verlautete, sollen zumindest einer der Beiden die Erhöhung der Bezüge zur Bedingung für seine Kandidatur gemacht haben.

      Avatar
      schrieb am 12.07.01 22:28:32
      Beitrag Nr. 101 ()
      12.07.2001 BILD ONLINE - Aktuell



      Von JENNIFER CALVI und ULRIKE REINHARDT

      Im Auto darf wieder so richtig gewackelt werden...

      Die Deutschen haben ihren Sommer-Kult:
      Tausende Autofahrer lassen auf dem Armaturenbrett die Puppen tanzen. Sie fahren mit „Wackel-Elvis“.


      Noch nicht gesehen? Das ist der Plastik-Sänger aus der Audi-Werbung, den plötzlich alle Welt haben will.

      „Mehr als 200 000 Vorbestellungen“, zählte Audi-Konzern-Sprecher Joachim Cordshagen (44). „Die Schlange vor dem Shop in Ingolstadt war letzte Woche Hunderte Meter lang. Die Leute kamen nachts um 2 Uhr mit Schlafsäcken. Nach zwei Stunden waren alle 5000 Puppen weg.“


      Klicken Sie sich durch ...

      Wer nicht warten will: An vielen Tankstellen gibt’s schon Plagiate. BILD hat sie getestet – und Käufer gefragt: Warum mögt ihr den Saugnapf-Star?

      Björn Konow (27), CNC-Dreher, erstand eine nachgemachte Tanzpuppe: „Der Wackel-Elvis passt super zu meinem Auto, einem blauen Chevrolet. Ich find den cool.“

      Miriam Weiler (25), Studentin, hat das Original im Auto: „Die Leute bleiben stehen, staunen. Ich nehme meinen Elvis aber abends mit in die Wohnung. Sonst wird er mir noch geklaut.“

      Thomas Tschernko (29), Maler: „Ich habe alle Elvis-Platten, bin der größte Fan. Dass ich nicht das Original habe, stört mich nicht. Meiner ist schlank – wie Elvis in jungen Jahren. Nur den Hüftschwung hat der Audi-Elvis besser drauf.“

      PS: Anfang August bringt EM.TV noch einen Wackel-Elvis auf den Markt.

      © 2001 BILD ONLINE
      Avatar
      schrieb am 12.07.01 23:40:40
      Beitrag Nr. 102 ()
      © 2001 BILD ONLINE

      Mehr zum Thema:

      „The Fan“ von Audi. Er ist blond, trägt einen Gold-Anzug mit Krone auf der Gürtelschnalle. Größe: 20 cm. Er steht auf einem Klebe-Podest. Für 15,60 Mark unter Tel. 0180/500 31 55 (Quattro GmbH). Hüftschwung-Test: geschmeidig - Bestnote!


      Fälschung 1: „Shaking Man“ hat weißes Haar, pinkfarbene Haut. Er trägt einen Stern am Gürtel und hat eine Nadel im rechten Fuß. Größe: 15 cm. Gibt’s an Tankstellen für ca. 15 Mark. Hüftschwung-Test: Ganz okay – bis die Beine abfielen!


      Fälschung 2: Der schwarzhaarige Linkshänder (Mikro) hat keine Sonnenbrille, trägt Silber. Größe: 15 cm. Gibt’s an Tankstellen und in Souvenir-Shops für ca. 20 Mark. Hüftschwung-Test: Mager – die Füße baumeln in der Luft!
      Avatar
      schrieb am 12.07.01 23:54:28
      Beitrag Nr. 103 ()
      @ WackelEvis
      PRIMA KLIMA
      reg Dich nicht auf
      EM.TV arbeitet am Original !

      Quelle: gatrixx
      12.07.2001 23:14

      Wall Street:
      Kaufpanik

      (gatrixx)
      Am New Yorker Börsenparkett brach am Donnerstag Kaufpanik aus. Eine Anhebung der Umsatzprognose bei Microsoft entfachte an der Wall Street die Gier nach Aktien. Der Dow Jones gewann zum Börsenschluss 238 auf 10.479 Punkte, und der breiter gefasste S&P 500 stieg 28 auf 1.208 Zähler.
      Die Rendite der richtungsweisenden 30jährigen Staatsanleihe fiel 5 Stellen auf 5,65 Prozent.

      General Electrics mit Rekordgewinn

      General Electrics meldet für das zweite Quartal einen Rekordgewinn trotz rückläufigen Umsatzes in den produzierenden Sparten. Der Gewinn betrug in dem Berichtszeitraum 3,9 Milliarden Dollar oder 39 Cents je Aktie und lag damit im Rahmen der Markterwartungen. Im Vorjahr erzielte das Unternehmen einen Überschuss von 3,38 Milliarden Dollar. Für das gesamte Geschäftsjahr erwartet das Unternehmen einen Gewinn von 1,45 Dollar pro Aktie. Der Umsatz des Mischkonzerns fiel im Vergleich zum Vorjahr um fünf Prozent auf 32 Milliarden Dollar. General Electrics legte auf die Zahlen 5 Prozent oder 2,39 auf 47 Dollar zu.

      Das veröffentlichte Geschäftsergebnis des Energieversorgers Enron übertrifft die Erwartungen der Analysten. Der Gewinn im zweiten Quartal lag bei 404 Millionen Dollar oder 45 Cents je Aktie - 40 Prozent höher als im Vorjahr. Analysten erwarteten nur einen Profit von 42 Cents je Anteilschein. Enrons Großhandelsgeschäft steuerte 802 Millionen Dollar zum Gewinn bei - ein Anstieg von 93 Prozent auf Jahresbasis. Der Umsatz bei den Einzelhandels-Energieverträgen lag bei 50,1 Milliarden Dollar. Im Vorjahr waren es nur 16,9 Milliarden Dollar. Bei den Aussichten für das gesamte Geschäftsjahr bestätigte die Firmenführung nochmals die alten Gewinnprognosen. Enron kletterte am Donnerstag 45 Cents auf 49,55 Dollar.

      Microsoft im Steigflug

      Der Softwaregigant Microsoft erwartet einen höheren Umsatz als ursprünglich prognostiziert. Die Gesellschaft rechnet im vierten Geschäftsquartal mit einem Gewinn von einem Cent je Aktie und einem Erlös von 6,5 bis 6,6 Milliarden Dollar. Analysten prognostizierten nur einen Umsatz von 6,3 bis 6,5 Milliarden Dollar. Darüber hinaus kündigte das Unternehmen Abschreibungen auf Finanzbeteiligungen in Höhe von 2,6 Milliarden Dollar an. Die endgültigen Zahlen werden am 19. Juli bekannt gegeben. Microsoft verteuerte sich auf die Meldung um 8 Prozent oder 5,10 auf 71,60 Dollar.

      Motorola hebt ab

      Motorola blickt trotz eines dicken Minus in der Kasse optimistisch in die Zukunft. Der operative Verlust lag im zweiten Quartals 2001 bei insgesamt 232 Millionen Dollar oder 11 Cents je Aktie. Im vergleichbaren Vorjahreszeitraum konnte der weltweit zweitgrößte Handy-Hersteller noch einen Gewinn von 551 Millionen Dollar vorweisen. Der Markt hatte im Schnitt mit einem Verlust von 12 Cents pro Aktie gerechnet. Motorola begründete das schlechte Quartalsergebnis mit einer anhaltenden Schwäche auf dem Telekom- und Halbleitermarkt. Motorola-Chef Christopher Calvin siehtim Mobiltelefongeschäft erste Signale einer Erholung. Seiner Ansicht nach werde die Hableiterbranche im kommenden Jahr sogar wieder zweistellige Wachstumsraten aufweisen. Motorola legte zum Handelsende 16 Prozent oder 2,48 auf 18,15 Dollar zu.

      Die Anteilscheine von Tyco International waren am Mittwoch mit einem Volumen von 34,3 Millionen Stück die meistgehandeltste Aktie an der New Yorker Aktienbörse. Die Investmentbank Merrill Lynch sagte daraufhin, sie sei weiter zuversichtlich, dass das Unternehmen die Gewinnerwartungen an der Wall Street erfüllen werde. Die Analysten stufen das Papier weiterhin mit "Kaufen" ein. Das Kursziel setzen sie hierbei auf 100 Dollar. Tyco kletterte zum Börsenschluss 0,85 auf 51,35 Dollar. (ts)(ulb)
      Avatar
      schrieb am 13.07.01 23:52:37
      Beitrag Nr. 104 ()

      "We create brands".
      Ernie und Bert raten EM.TV :
      Dringende Chefsache = Speedboat-Vermarktung!






      Wer erinnert sich nicht an den tragischen Tod Stefano Cashiraghis, dem damaligen Ehemann von Prinzessin Caroline von Monaco im Jahre 1990. Er starb bei einem Unfall in einem Weltcup-Rennen der Powerboat-Class1-Serie. Einmal in die Yellowpress geraten, scheiden sich seither an diesem Sport die Geister.

      Viele halten es für glatten Selbstmord, in ein 2000 PS starkes Boot zu steigen, mit Tempo 270 andere Fahrer herauszufordern und gleichzeitig das unberechenbare Meer zu meistern. Die Crew eines Powerboats sieht das freilich anders. Sie besteht aus zwei Personen:
      Der Throttleman gibt Gas und trimmt das Boot, der Driver lenkt und kontrolliert mittels GPS (Global Positions System) und Kompass den Kurs.

      Anders als beim Autorennen gibt es keine Ideallinie, die man anpeilen könnte.
      Die Wasserpiste ist weit unberechenbarer als der Straßenbeton, aber im Falle eines Crashs nicht minder hart.
      Das macht Powerboat-Rennen so gefährlich.



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      Nachricht vom
      13.07. 18:07

      HINTERGRUND:
      Deutsche Börse sollte die
      `Schummel-Taste`
      aus dem Spiel nehmen

      FRANKFURT (dpa-AFX) -
      Wäre der Neue Markt lediglich ein Computerspiel, würden viele Spieler die Konsequenz ziehen: Das Spiel abschalten, den Kaufpreis abschreiben und den vergangenen Spaß für immer auf der Festplatte schmoren lassen. Bei vielen Mitspielern ist der Eindruck entstanden, Spielball von Firmen zu sein, die eine von ihnen installierte "Schummel-Taste" ganz kräftig und sehr oft drücken. Jetzt will der Herausgeber und Schiedsrichter des Spiels, die Deutsche Börse AG , einige Regeln ändern. Zunächst sollen die insolventen Unternehmen ausgesondert werden. Auch wenn ein - nicht näher bestimmter - Börsenwert des Unternehmens unterschritten wird, soll dieses aus dem Neuen Markt rausfliegen. "Es wurde auch langsam Zeit", sagte Jochen Kelleter, Leiter des Aktienhandels MidCaps der WestLB Panmure, zu der von vielen Börsianern begrüßten Reform. ABWANDERUNGSGEDANKEN SELBST BEI PIONIEREN Den möglichen Änderungen könnten Unternehmen der ersten Stunde wie MobilCom nachgeholfen haben, die damit gedroht haben, den Neuen Markt für immer zu verlassen. "Ohne Druck von Außen passiert bei der Deutschen Börse nichts", sagte einer der Ausstiegswilligen. "Es sieht aber sehr nach einem Schnellschuss aus, nicht nach einer notwendigen grundlegenden Reform". Die Kriterien für den Rauswurf sind schwierig zu bestimmen. Diskutiert wurde ein Börsenkurs, der langfristig unter einem Euro steht. Unternehmen könnten aber die Anzahl der Aktien verringern, um den Kurs zu heben. SELBST DIE BEFREIUNG VON DEN ZOCKERAKTIEN WIRD SCHWIERIG Man könnte auch Unternehmen hinauswerfen, die einen bestimmten Börsenwert unterschreiten.

      EM.TV könnte dann bleiben, obwohl das Management den Aktionären unerfüllbare Hoffnungen machte und für die höchste Kapitalvernichtung am Neuen Markt verantwortlich ist: EM.TV wird immer noch mit 309 Mio. Euro bewertet - ein Börsenwert, der für viele solide arbeitende Unternehmen wohl unerreichbar bleibt.

      Ausschließen könnte man auch Aktien, deren Kurs für einen bestimmten Zeitraum unter dem Ausgabewert bleibt. Die Privatanleger wären dann aber doppelt bestraft. Erst hätten sie zu teuer eingekauft. Nach dem Kurssturz würden sie von einer möglichen Erholung ausgeschlossen. "Ich glaube nicht, dass die Frage nach den Kriterien rechtlich so einfach zu beantworten ist", schlussfolgerte der Aktienhändler Kelleter. Die Unternehmens sollte man nicht einfach in den geregelten Markt abschieben. "Sinnvoll wäre ein eigenes Segment unterhalb des Neuen Marktes", sagte Kelleter. Das sollte den Unternehmen eine Perspektive bieten, auch wieder aufzusteigen. WEITERGEHENDE REFORMEN SIND NICHT IN SICHT Über weitergehende Reformen der Spielregeln wird bei der börsennotierten Deutschen Börse - zumindest offiziell - nicht gesprochen. Es gehe nur um das Thema der insolventen Unternehmen und um die Gesellschaften, die eine gewisse Marktkapitalisierung unterschritten hätten, sagte Frank Hartmann, Sprecher der Deutschen Börse. "Was andere nur Geld kostet, wird von der Deutschen Börse als Qualitätsmerkmal benutzt", sagte ein Banker in Frankfurt zu dpa-AFX. Er beschrieb damit aus seiner Sicht das am Neuen Markt einmalige System der Handelsbetreuer, im Fachjargon "Designated Sponsor" genannt. Die Aktienhändler hätten nach den Regeln der Deutschen Börse verbindliche Kauf- und Verkaufskurse zu stellen. Das Verfahren würde insbesondere dann teuer, wenn die Kurse von Unternehmen plötzlich schnell einbrechen und der Handelsbetreuer die Papiere, die bei einem intakten Markt keiner mehr haben will, dann doch kaufen muss. Mancher Designated Sponsor schlucke die möglichen Verluste in der Hoffnung auf besser Geschäfte bei den Börsengängen. "Es gibt kaum eine Bank, die in diesem Bereich Gewinne macht," glaubt der Banker. HOFFNUNG AUF WEITERE BÖRSENGÄNGE VERSIEGT Es sei ein Merkmal des Neuen Marktes, dass er sehr liquide ist und das läge im Interesse der Anleger, sagte Börsensprecher Frank Hartmann zu dpa-AFX. Die Einnahmequelle Börsengang ist bis auf weiteres versiegt: Unternehmen die zuletzt an die Börse gehen wollten, ging auf der Zielgeraden die Luft aus. Der bayerische Medizinsoftware-Programmierer BrainLab sagte in letzter Sekunde wegen fehlender Nachfrage den Börsengang ab. Zuvor waren es der Fischfilialist Nordsee und Lignum Technologies, für die die Geldbörsen der Anleger verschlossen blieben. GEWINNT DIE DEUTSCHE BÖRSE IMMER? "Alle Themen, die man anspricht, haben nur einen Gewinner: Die Deutsche Börse, denn die geht selbst keinerlei Risiko ein", sagte ein Frankfurter Banker. Wie er wollen aber auffallend wenige Börsianer ihren Namen neben Meinungen lesen, die der Auffassung der Deutschen Börse oder den Banken entgegenstehen. Den Angestellten droht nach eigenen Aussagen Ärger, wenn sie gegen die offizielle Meinung des Arbeitgebers reden. Andere Begründung für die ungewohnte Zurückhaltung: "Wenn ich das offiziell sage, dann werfen die wieder ihre PR-Maschinerie an und setzen ihre Meinung wieder durch. Eine Idee, die von Außen kommt, akzeptiert die Börse generell nicht."/ts/bz/hi --- von Thomas Siedler, dpa-AFX ---
      Avatar
      schrieb am 14.07.01 07:47:38
      Beitrag Nr. 105 ()
      Selbst die TAZ hat den Wackel-Haffa schon entdeckt....
      _________________________________________________________________________________________________________


      STEFFEN GRIMBERG über Autos, Originale und EM.TV

      Wackelpartie


      Es gibt da einen durchaus gelungenen Werbespot eines
      Autoherstellers aus Ingolstadt mit einer Rostbeule, einer
      Elvisschnulze und einem Wackeldackel, der besagtem Sänger
      nicht ganz unähnlich sieht. "The Fan", so heißt der Spot, wirbt für
      Audi bzw. den Fahrkomfort von Limousinen dieser Marke, und
      das mit gnadenlosem Erfolg: über 200.000 Stück sind bestellt. -
      Wackelteile, nicht Autos.

      Macht nichts, solche Stückzahlen rufen die Konkurrenz auf den
      Plan: EM.TV, die Film-, Fernseh- und
      Merchandiserechtehändler aus Unterföhring, haben sich die
      Rechte am original Wackelelvis (die Audi-Puppe heißt spotgleich
      "The Fan" und ist überdies blond, der "King" aber war bloß
      übergewichtig) gesichert, offiziell beim zuständigen
      Devotionalien-Vermarkter des früh Verblichenen. Und nun hofft
      man ebenfalls aufs große Geschäft.

      Denn EM.TV hat den "echten" Wackel-Elvis, wird man nicht
      müde in Unterföhring zu beteuern, eben richtig lizenziert mit allem
      Drum und Dran, und Audi hat seinen "Fan" dafür exklusiv und
      natürlich auch ne Lizenz zum Wackeln überhaupt, heißt es in
      Ingolstadt, sei der "Fan" ja schließlich "das Original ..." Und
      irgendwie könnte man sich spätestens hier an Thomas Frickels
      genialen Dokfilm "Deckname Dennis" erinnert fühlen (Hallo:
      Welche Anstalt sitzt denn hier auf der Lizenz zum Ausstrahlen?
      Bitte wiederholen!), wo sich gleich drei Mundartdichter um die
      größte Kuckucksuhr der Welt stritten und einer der drei
      ergreifend schön erklärte, die anderen zwei hätten vielleicht auch
      die gößten vogelbehauste Zeitmesser auf dem Erdenrund, er
      aber habe eben als Einziger die "original größte Kuckucksuhr der
      Welt". Und die war dann auch natürlich noch hässlich wie die
      Nacht - und der Erbauer auch ...

      Doch solcherlei lenkt nur ab: Des Wackeldackels Kern ists, was
      uns erschaudern lässt: EM.TV, vor wenig mehr als Jahresfrist
      noch die Genialeren unter den Gebrauchtwagenhändlern der
      Medienwelt, macht jetzt in Plastikpüppchen? Der längst
      verweste Hüftschwinger made in Hongkong als neuer Coup der
      Firma, deren großes, hehres Ziel so was wie ein europäisches
      Disney-Imperium war? Die neulich noch die Muppets en gros
      und die Formel Eins en detail eingekauft und sich - geschenkt -
      daran ein bisschen verhoben hatte? Oder plant EM.TV hier am
      Ende den Einstieg in die Kleinwagenbranche? Was sang doch
      einst ein gewisser Herbert Grönemeyer: "Wascht ihr nur eure
      Autos."


      taz Nr. 6496 vom 14.7.2001, Seite 31, 83 Zeilen Kommentar STEFFEN
      GRIMBERG , Kolumne * in taz-Bremen, -Hamburg, -Ffm: S.23

      taz muss sein: Was ist Ihnen die Internetausgabe der taz wert?
      Sie helfen uns, wenn Sie diesen Betrag überweisen auf:
      taz-Verlag Berlin, Postbank Berlin (BLZ 100 100 10),
      Konto-Nr. 39316-106
      Avatar
      schrieb am 14.07.01 07:53:08
      Beitrag Nr. 106 ()
      Sonnabend, 14. Juli 2001

      Ernie, Bert & Co. stehen wieder auf eigenen Füßen

      Carlower Spielzeughersteller trennt sich vom Ex-Börsenstar EM-TV

      Rehna Der Mecklenburger Spielzeughersteller Junior.Toys löst sich vom
      abgestürzten Börsenstar EM.TV. Vorstandschef Harald Krol hat per
      Management-Buy-Out alle Anteile des Münchner Medienunternehmens
      zurückgekauft. Mit völlig neuen Produktlinien will Junior.Toys jetzt nach der
      Expo-Schlappe wieder schwarze Zahlen schreiben.


      Drei Jahre dauerte die Liaison der mit knuffigen Muppet- und
      Sesamstraßen-Puppen bekannt gewordenen Spielzeugfirma aus dem
      nordwestmecklenburgischen Dörfchen Carlow mit dem einstigen
      Börsensenkrechtstarter aus der Bayernmetropole.

      "Nach den Börsenturbulenzen will sich EM.TV wieder auf das Kerngeschäft
      konzentrieren", begründete Junior.Toys-Chef Krol die gestern veröffentlichte und
      von beiden Seiten befürwortete Trennung.

      Mit Wirkung vom 30. Juni haben Krol und seine Frau den 65-prozentigen
      EM.TV-Anteil an Junior.Toys erworben und sind damit Alleineigentümer.

      "Bisher waren wir stark an das Lizenzgeschäft von EM.TV gebunden, jetzt können
      wir wieder freier operieren", sagte Krol.


      Handlungsbedarf besteht für die lange auf der Erfolgswelle schwimmende Firma
      durchaus. Denn der kostspielige Kauf der Lizenzen für das Expo-Maskottchen
      "Twipsy" entpuppte sich im vergangenen Jahr als Schlag ins Wasser. "Wir haben
      allein mit dem Expogeschäft 2000 rund 5,5 Millionen Mark Verlust geschrieben"
      räumte Krol unumwunden ein.
      "Dummheit gepaart mit Untätigkeit", schimpft der
      gelernte Sozialpädagoge über die Expo-Spitze. So sei das versprochene Marketing
      für das kunterbunte Phantasiewesen eine völlige Fehlanzeige geblieben.

      Als Folge der Twipsy-Flaute kündigte Junior.Toys rund 20 Mitarbeitern. Dank einer
      massiven Umstellung der Produktpalette will Krol mit seinem 75-köpfigen Team
      wieder zurück in die Gewinnzone. Sesamstraßen- und Muppet-Stars wie Frosch
      Kermit, Miss Piggy, Ernie und Bert bleiben zwar weiter im Angebot. Der noch im
      Vorjahr im Spielzeugbereich angesiedelte Schwerpunkt liegt jetzt aber ganz
      eindeutig auf Geschenk-, Trend- und Spaßartikeln.

      Dafür hat die hauseigene Entwicklungsmannschaft ganze Kollektionen um
      einzelne Themen und Figuren herum entwickelt. Die Palette reicht vom
      knautschigen Babyspielzeug über komplette Mädchenserien wie "Ente Ducky" auf
      Stirnband, Tasche, Schal und vielem mehr bis hin zu glänzenden
      Rosendekor-Accessoires für romantische Teenies und Edelstahl-Schreibtischsets
      für Designfans.

      Dazu kommen als "Selbstläufer" Küchen-Utensilien wie Tasse, Teller, Schürze mit
      dem "Swedish Chef", dem kauzigen Muppet-Koch ("smørebrød, smørebrød..."). "Da
      habe ich eine Zielgruppe von 18 bis 48", erklärt Krol. Kindern dagegen brauche
      man ab acht Jahren dank des drastisch veränderten Spielverhaltens nicht mehr
      mit Plüschpuppen kommen.

      Deshalb grübelt der Chef der 1991 in Lübeck als Igel-Spielzeug gegründeten
      Firma schon über den nächsten breitenwirksamen Themen. Die
      hochherrschaftlichen "Royals" wären so eines, glaubt Krol. "Außerdem gehe ich
      davon aus, dass wir bald auch etwas für Rentner anbieten, denn das ist die größte
      Zielgruppe."

      Frank Ruhkieck
      Avatar
      schrieb am 20.07.01 02:13:08
      Beitrag Nr. 107 ()
      Avatar
      schrieb am 20.07.01 10:44:10
      Beitrag Nr. 108 ()
      Tja - sehr groß ist das Interesse an dieser Kultaktie trotz aller Bemühungen anscheinend nicht mehr. ;)

      Avatar
      schrieb am 20.07.01 13:50:38
      Beitrag Nr. 109 ()
      @alle,

      em-tv ist tot!!! mausetot!!! Genauso wie die ganze börse...
      http://www.finanzflirt.de

      Chris
      Avatar
      schrieb am 20.07.01 23:15:14
      Beitrag Nr. 110 ()

      Für «Goldhändchen»
      Thommy Turnaround

      "Come dance with the west wind
      and touch on the mountain tops,
      sail o`er the canyons and up to the stars.
      And reach for the heavens and hope for the future,
      and all that we can be, not what we are."
      Avatar
      schrieb am 21.07.01 00:51:50
      Beitrag Nr. 111 ()
      A R G U M E N T


      Zeit Wirtschaft
      20.7.2001

      Lohn der Pleite

      Die Krise des Neuen Marktes fördert die deutsche Aktienkultur

      Von Marcus Rohwetter

      Von wegen ein Volk von Aktionären:
      Viele Deutsche sind von der Börse enttäuscht.

      Am meisten von der so genannten Wachstumsbörse, dem Neuen Markt, der viele reich machen sollte und nun vor allem die Späteinsteiger arm gemacht hat. Also rufen Politiker, Experten, Anleger nach Regulierung - mehr Sicherheit soll der Neue Markt künftig bieten. Die Börse soll Unternehmen vom Parkett werfen, deren Kurs zu niedrig ist. Am liebsten wäre es einigen ehemaligen Marktfreunden gar, der Staat spränge irgendwie ein und ersetzte den enttäuschten Jungaktionären ihre Verluste.

      Solange die Kurse stiegen, war es einfach zu sagen, die Deutschen seien reif für die Aktie. Doch wahre Reife zeigt sich erst in der Bewältigung von Krisen. Deshalb ist der Zusammenbruch des Neuen Marktes mit den finanziellen Folgen für die Anleger ein wichtiger, vielleicht sogar notwendiger Schritt zur Aktienkultur.

      Privatanleger konnten im vergangenen Jahr sehr viel lernen. Im Einzelfall waren ihre Erfahrungen teuer erkauft, im Ganzen waren sie wertvoll. Verwunderlich ist nicht der simple Charakter vieler gewonnener Einsichten, sondern allein die Tatsache, dass sie über einen langen Zeitraum kollektiv ignoriert werden konnten. Das Beispiel der New-Economy-Börse zeigt: Auch die größte Binsenweisheit wird erst dann verinnerlicht, wenn man die Folgen ihrer Missachtung selbst zu spüren bekommt.

      Die wenigsten Anleger dürften durch die Krise am Neuen Markt ihr Leben ruiniert haben. Die meisten sind mit einigen tausend Mark Verlust davongekommen. Welcher von ihnen würde heute seinen Lebensstandard an den Börsenerfolg eines Unternehmens koppeln, das Internet-Lösungen anbietet für Probleme, die niemand hat? Nun haben sie begriffen, welche Gefahr vom Wunsch nach der schnellen Mark ausgehen kann - und von Selbstüberschätzung. Kurz vor dem Aktienboom waren die Deutschen noch ein Volk von Bausparern und Lebensversicherten. Die Börse war ihnen nicht geheuer. Innerhalb weniger Monate wandelten sich ehemalige Kleinsparer zu vermeintlichen Investmentprofis. Heute ärgern sie sich vor allem über sich selbst: Wie konnten sie nur all den Mumpitz der Anlageberater und Zockerblätter glauben, als der Index beim Vierfachen seines jetzigen Wertes lag.

      Wer Aktien oder Aktienfonds kauft, geht ein unternehmerisches Risiko ein. Kurssteigerung und Dividende sind eine Belohnung für die Risikobereitschaft. Eine Aktienkultur kann allerdings nur dort entstehen und gedeihen, wo Gewinne nicht den Blick auf die betriebswirtschaftliche Realität vernebeln und Verluste nicht gleich die Größenordnung von 100 Prozent erreichen. Der Neue Markt ist kein Ort für Anfänger, die Gier - anders als Michael Douglas es im Finanzkultfilm Wall Street immer wieder behauptet - kein guter Anlageberater. Das allerdings ist kein grundsätzliches Problem für eine junge Aktionärskultur. Es gibt genügend Segmente, die für Schwankungen weit weniger anfällig sind.

      Wer sich darüber im Klaren ist, kann seinem Bankberater mit dem nötigen Misstrauen gegenübertreten, wenn er ihm das nächste Mal den Verkaufsprospekt eines Branchen-, Themen- oder Sonstwas-Fonds vorhält. Als aufgeklärter Anleger kann und sollte er in eigener Verantwortung Entscheidungen treffen (und sich überlegen, ob der Service seiner Bank die Gebühren tatsächlich wert ist). Bei allem Ärger könnte es dem Aktienstandort Deutschland nutzen, dass ihn die Krise gerade jetzt erwischt hat - und nicht erst dann, wenn die Masse der Bevölkerung beginnt, sich in eigener Verantwortung um die Altersversorgung zu kümmern. Die private Riester-Rente ist erst der Anfang. Zunehmend werden die Deutschen in Eigenregie vorsorgen. Der wachsende Anteil von Erben in unserer Gesellschaft verlangt zudem nach sinnvollen Möglichkeiten, Vermögen zu erhalten und zu mehren. Aktien werden dabei eine große Rolle spielen. Erinnerungen an die schrecklichen Folgen unüberlegter Investitionen verringern die Gefahr, einer neuen Nemax-Droge zu verfallen.

      Die Empörung der Anleger erleichtert die Einführung verbindlicher Spielregeln. Die künftige Rechtsprechung wird die Beziehung zwischen Banken, Unternehmen und Privatanlegern in ihren Grundzügen definieren. Gerichtsverfahren gegen Firmen des Neuen Marktes wie Metabox oder EM.TV hätte es ohne die gigantischen Kursverluste nie gegeben. Sie werden die wichtigsten Fragen beantworten: Wo endet die unternehmerische Verantwortung des Aktionärs? Für welche Versprechungen haften Vorstände und Emissionsbanken? Viele solcher Probleme sind neu für die deutsche Justiz. Deshalb sind endgültige Urteile und somit Antworten erst in einigen Jahren zu erwarten. Aber dieses Warten lohnt sich.

      Es geht dabei nicht um die vollständige Regulierung des Neuen Marktes, es geht um faire Rahmenbedingungen. Sie sind die Grundlage für das Vertrauen. Die Deutsche Börse hat vor einem halben Jahr ihre Chance gehabt und verpasst. Zu dieser Zeit hatte der Absturz des Neuen Marktes bereits begonnen. Trotz aller Kritik erlaubte sie Unternehmenschefs, Verkäufe eigener Aktien erst drei Tage nach deren Ausführung bekannt zu geben - vor einer Transaktion brauchten sie nichts zu sagen. Anleger konnten nur noch reagieren und mussten erkennen, dass die Börse die Interessen der Manager für wichtiger erachtete als die der Anleger. Derartige Bevorzugungen muss ein neuer Neuer Markt ausschließen.

      Auch manchen jungen Unternehmen hat der Crash genutzt. Sie gehören ebenso wie Aktionäre zur Grundlage einer Aktienkultur. Nach wie vor ist es ihnen möglich, sich über einen Börsengang Kapital zu beschaffen. Das mag inzwischen schwieriger sein, als die Gründer hoffen. Allerdings bekommen sie auf diese Weise ein ehrliches Bild, wie der Markt momentan ihre Chancen beurteilt. Die Gelegenheit zur Selbstkontrolle führt zu besseren Konzepten und zu einer realistischen Einschätzung der eigenen wirtschaftlichen Lage. Das sichert Arbeitsplätze in den Betrieben.

      Wenn sich die gegenwärtige Hysterie gelegt hat, werden innovative Unternehmen auch wieder an den Neuen Markt gehen können, ohne dass ihr Image darunter leidet. Pleitekandidaten werden darunter sein, aber auch zukunftsträchtige Unternehmen - mit neuen Geschäftsideen, fähigem Management und solider Finanzierung. Auf Dauer wird die Börse, die nun ungleich mehr Firmen erfasst als noch vor drei Jahren, das Innovationstempo in der deutschen Wirtschaft erhöhen.

      Die Erfahrung war nicht zu teuer erkauft. In sehr kurzer Zeit haben die Deutschen alle Höhen und Tiefen der Börse miterlebt. Ihre finanzielle Zukunft müssen sie nun freilich selbst sichern - der Gesetzgeber kann dabei nur ein wenig helfen.
      Mag die Hoffnung noch so groß sein, der Berater noch so selbstsicher
      - Geld lässt sich dauerhaft nur auf eine Art machen: Es will verdient werden.

      (c) DIE ZEIT 30/2001


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      20.07.2001

      Reaktionen: "Auch Skandalnudeln bestrafen"
      Die Reaktionen auf die Delisting-Pläne der Deutschen Börse sind kontrovers. Den einen geht die Entscheidung zu weit, den anderen noch nicht weit genug. Ein eindeutiges Votum hat dagegen der Neue Markt selber abgegeben. Der Nemax50 fiel auf unter 1100 Punkte.

      „Die Frage ist, ob man dieses Vorgehen den Anlegern gegenüber vertreten kann“, sagte ein Händler skeptisch. „Können wir einfach ihre Papiere vom Markt nehmen und damit die Chance auf eventuelle neue Gewinne verbauen?“

      Solche Probleme befürchtet der Börsen-Vorstand nicht, obwohl privatrechtliche Verträge mit den Firmen bestehen. Börsen-Vorstand Volker Potthoff räumte ein, dass der Strafenkatalog nicht der von vielen Marktteilnehmern geforderte große Wurf ist. „Uns ist vollkommen klar, dass dies nur ein Anfang sein kann.“ Die erst nach öffentlichem Druck beschlossenen Sanktionen hätten zunächst eher „symbolischen“ Charakter. Potthoff deutete aber an, dass weitere Maßnahmen folgen könnten.

      Kritik am halbherzigen Schritt kam dagegen von Marktteilnehmern und Aktionärsschützern. „Das ist eine Mogelpackung“, meinte ein Händler an der Frankfurter Börse. Schließlich sei es gerade am Neuen Markt durch die oft sehr geringen Handelsvolumina „nicht gerade schwer“, den eigenen Aktienkurs bei Bedarf kurzfristig nach oben zu manipulieren. Außerdem haben zahlreiche der ehemaligen „Höhenflieger“ in den vergangenen Jahren vorgemacht, wie schnell man durch einen Aktiensplit seine Papiere optisch „billiger“ machen kann. „Was soll die Firmen künftig hindern, diesen Prozess einfach umzukehren und ihre Aktien dann halt wieder teurer zu machen“, fragen Kritiker.

      Markus Straub von der Schutzgemeinschaft der Kleinaktionäre (SdK) hält es ohnehin für „illusorisch, zu glauben, dass der schlechte Ruf des Neuen Marktes damit zu retten ist.“

      Manager bislang als solide geltender Unternehmen - wie Mobilcom, ce Consumer Electronics oder Singulus - hatten aber mit ihrem Rückzug vom Neuen Markt gedroht, falls die Börse nichts gegen die Krise unternehme. Vielen von ihnen gehen die Sanktionen aber nicht weit genug.

      Der umstrittene Börsenjournalist Egbert Prior fordert, auch große „Skandalnudeln“ des Neuen Marktes zu bestrafen. Als Beispiel nennt er die Münchner EM.TV, die bis heute nicht ihren Bericht zum 1. Quartal 2001 vorgelegt hat.

      Die Deutsche Börse will unterdessen nicht die Verantwortung für das Kursdesaster am Neuen Markt - der Nemax50 rauschte am Freitag weiter in den Keller und notiert nur noch bei rund 1100 Punkten - übernehmen. Die Börse „kann nicht die Kurse nach oben bringen“, sagte Potthoff. Zur Behebung des Imageschadens am Neuen Markt seien auch die Banken aufgerufen, ihre Börsenkandidaten besser zu überprüfen. Außerdem sollten sich die Unternehmen selbst „verbessern“ und mit ihren Aktionären nicht „nach Gutsherrenart“ umgehen. Nicht zuletzt müssten die Anleger beim Aktienkauf „genauer hinsehen.“
      Avatar
      schrieb am 21.07.01 00:54:44
      Beitrag Nr. 112 ()
      Avatar
      schrieb am 21.07.01 06:58:07
      Beitrag Nr. 113 ()
      @ eurofighter

      Ganz im Ernst: Glaubst Du wirklich an einen Turnaround?

      Für Haffa persönlich meinetwegen:
      Der ist ein Stehaufmännchen.
      Wenn er seinen Prozess überstanden hat wird er aber vermutlich seine Aktivitäten eher auf seine Jachten konzentrieren.

      Aber für die Firma?
      Warum sollte Kirch nach Übernahme der Formel-Eins-Mehrheit im Herbst am Rest noch Interesse haben?
      Was er irgendwie brauchen kann, kann er aus der Konkursmasse holen - soweit es nicht ohnehin an ihn verpfändet ist.
      Was er auf keinen Fall braucht, ist die Wandelanleihe.
      Sobald er den Geldhahn zudreht ists aus.

      EM.TV ist ein Zombie am Tropf von Kirch.

      Gruß, rv
      Avatar
      schrieb am 21.07.01 21:59:07
      Beitrag Nr. 114 ()
      @rv
      Ganz im Ernst:



      Gruß,
      EUROFIGHTER
      Avatar
      schrieb am 21.07.01 22:34:27
      Beitrag Nr. 115 ()


      Frankfurt/Main - Die Deutsche Börse reagiert auf die Serie von Pleiten und Skandalen am krisengeschüttelten Neuen Markt mit einem neuen Sanktionskatalog: Billigaktien und zahlungsunfähige Unternehmen werden künftig aus dem vermeintlichen Wachstumssegment entfernt.
      Auch insolvente Unternehmen betroffen
      Die Deutsche Börse AG will auf diese Weise verlorenes Vertrauen der Anleger in den einst hochgejubelten Markt zurück gewinnen. «Unternehmen mit geringem Börsenwert und insolvente Unternehmen sind keine Wachstumswerte», begründete Börsen-Vorstand Volker Potthoff am Freitag in Frankfurt die neuen Sanktionsmaßnahmen. Die Regelungen sollen zum 1. Oktober 2001 in Kraft treten.

      Betroffen sind alle Gesellschaften, deren Aktienkurs danach an 30 aufeinander folgenden Börsentagen 1 Euro unterschreitet und deren Marktkapitalisierung zugleich unter 20 Millionen Euro (rund 40 Mio DM) sinkt. Entscheidend für einen Ausschluss ist, dass die Firmen auch in den darauf folgenden 90 Handelstagen an mindestens 15 aufeinander folgenden Tagen die festgelegten Grenzwerte nicht mehr überschreiten. Unternehmen, über die ein Insolvenzverfahren eröffnet oder mangels Masse abgewiesen wird, werden ebenso rausgeworfen.

      Die Streichung erfolgt einen Monat nach Bekanntmachung durch die Börse. Die Gesellschaften können aber im Geregelten Markt oder im Freiverkehr weiter gehandelt werden. Von Januar bis Juni 2001 seien bislang sieben Firmen vom Neuen Markt gestrichen worden. Derzeit zählt das Segment 342 Unternehmen, rund 30 von ihnen stehen nach den neuen Kriterien auf der Kippe. Rechtliche Probleme befürchtet der Börsen-Vorstand nicht, obwohl privatrechtliche Verträge mit den Firmen bestehen. Vorstände möglicherweise betroffener Gesellschaften haben unterdessen schon ihren Widerstand angekündigt.

      Potthoff räumte ein, dass der Strafenkatalog nicht der von vielen Marktteilnehmern geforderte große Wurf ist. «Uns ist vollkommen klar, dass dies nur ein Anfang sein kann.» Die erst nach öffentlichem Druck beschlossenen Sanktionen hätten zunächst eher «symbolischen» Charakter. Potthoff deutete aber an, dass weitere Maßnahmen folgen könnten. Dies müsse jedoch «vorsichtig» geschehen und brauche Zeit.

      Kritik am halbherzigen Schritt kam dagegen von Marktteilnehmern und Aktionärsschützern. «Das ist eine Mogelpackung», meinte ein Händler an der Frankfurter Börse. Schließlich sei es gerade am Neuen Markt durch die oft sehr geringen Handelsvolumina «nicht gerade schwer», den eigenen Aktienkurs bei Bedarf kurzfristig nach oben zu manipulieren. Außerdem haben zahlreiche der ehemaligen «Höhenflieger» in den vergangenen Jahren vorgemacht, wie schnell man durch einen Aktiensplit seine Papiere optisch «billiger» machen kann. «Was soll die Firmen künftig hindern, diesen Prozess einfach umzukehren und ihre Aktien dann halt wieder teurer zu machen», fragen Kritiker.

      Markus Straub von der Schutzgemeinschaft der Kleinaktionäre (SdK) hält es ohnehin für «illusorisch, zu glauben, dass der schlechte Ruf des Neuen Marktes damit zu retten ist.» Manager bislang als solide geltender Unternehmen - wie Mobilcom, ce Consumer Electronics oder Singulus - hatten aber mit ihrem Rückzug vom Neuen Markt gedroht, falls die Börse nichts gegen die Krise unternehme. Vielen von ihnen gehen die Sanktionen aber nicht weit genug. Der umstrittene Börsenanalyst Egbert Prior fordert, auch große «Skandalnudeln» des Neuen Marktes zu bestrafen. Als Beispiel nennt er die Münchner EM.TV, die bis heute nicht ihren Bericht zum 1. Quartal 2001 vorgelegt hat.

      Die Deutsche Börse will unterdessen nicht die Verantwortung für das Kursdesaster am Neuen Markt - der NEMAX 50 rauschte am Freitag weiter in den Keller und notiert nur noch bei rund 1100 Punkten - übernehmen. Die Börse «kann nicht die Kurse nach oben bringen», sagte Potthoff. Zur Behebung des Imageschadens am Neuen Markt seien auch die Banken aufgerufen, ihre Börsenkandidaten besser zu überprüfen. Außerdem sollten sich die Unternehmen selbst «verbessern» und mit ihren Aktionären nicht «nach Gutsherrenart» umgehen. Nicht zuletzt müssten die Anleger beim Aktienkauf «genauer hinsehen.»

      Von Olaf Zapke, dpa

      This lovely picture was drawn by Kaoru Namikata and
      colored by Koji Nanjo.
      Avatar
      schrieb am 21.07.01 22:42:16
      Beitrag Nr. 116 ()

      Das Symbolfoto zeigt, wie künftig
      mit sog. "Pennystocks" am Neuen
      Markt umgegangen wird.
      Avatar
      schrieb am 22.07.01 01:09:55
      Beitrag Nr. 117 ()
      Alkohol und Sonnenschein,
      ficken und besoffen sein,
      wir bleiben unsrem Motto treu,
      geil, pervers und arbeitsscheu.
      Avatar
      schrieb am 22.07.01 13:08:32
      Beitrag Nr. 118 ()


      "We create brands".
      Ernie und Bert raten EM.TV :
      Dringende Chefsache =
      Liebe im Büro!


      Wissen Sie, woran Ihre Kollegin denkt,
      wenn sie sich lässig im Bürostuhl zurücklehnt?
      Fast die Hälfte aller Sex-Träumer fantasieren bei der Arbeit über erotische Abenteuer.
      Und leben diese auch zwischen Akten und Zimmerpflanzen aus.

      Einen großen Reiz macht auch das verbotene Terrain aus.
      Zum Beispiel Sex im Büro oder auf dem Schreibtisch des Chefs.
      Das übt eine besondere Anziehung aus.
      Hier wird die Monotonie des ehelichen Alltags völlig durchbrochen.

      Zu Hause wird der Geschlechtsverkehr zur Routine.
      Man lässt sich gehen, es gibt Probleme (der Wasserhahn tropft, die Kinder schreien) -
      das alles ist im Büro nicht der Fall.


      Das sagt der Psychologe:

      Keine Liebschaften in der eigenen Abteilung.
      Da sind Konflikte oft vorprogrammiert.

      Vorsicht bei Liebschaften mit eigenen Vorgesetzten
      oder direkten Untergebenen.
      Hier kann die Macht zum Problem werden.
      Was passiert noch freiwillig, was ist schon Erpressung?

      Nichts überstürzen.
      Sie sehen den anderen sowieso morgen wieder…

      Keine übertourten Komplimente.
      Die wirken am Arbeitsplatz eher peinlich.

      Kein Wort zu den anderen,
      manche Kollegen können ziemlich taktlos sein und ihnen alles kaputtmachen.

      Wenn Sie als Paar geoutet sind,
      gehen Sie betont auf Distanz.
      Keine Streicheleinheiten oder Kosenamen im Dienst.
      Und kein Getuschel!



      EXPRESS ONLINE
      Avatar
      schrieb am 22.07.01 13:16:15
      Beitrag Nr. 119 ()
      (Quelle: dpa)
      Jacko“ wird Filmproduzent

      Megastar Michael Jackson meldet sich mit einem Zeichentrick-Streifen in der Film-Branche zurück. Der 42-Jährige, der zuletzt 1978 in einem Musical auf der Leinwand zu sehen war, wolle den Film „The Way of the Unicorn, The Endangered One“ produzieren und die Figur „Sailor“ selbst synchronisieren, berichteten US Medien am Freitag (Ortszeit).

      Der umgerechnet 168 Millionen Mark teure Zeichentrickfilm handle von einem Waisenjungen und einem einsamen reichen Mädchen, die gemeinsam mit bedrohten Tieren die Erde retten wollen. Der Kinostart ist den Berichten zufolge für das Frühjahr 2003 geplant.

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      War ein Flop: `Pearl Harbor`
      Foto: Disney

      www.netzeitung.de
      22. Juli

      Alles sollte so schön und gut werden. Doch Hollywood ist von der diesjährigen Kino-Saison enttäuscht. Die Zuschauer bleiben aus, die geplanten Hits wurden Flops.

      BERLIN. Sommerzeit ist Kinozeit für die Amerikaner. Jedes Wochenende starten die Studios ihre geplanten Hits und kämpfen um die Dollars der Zuschauer. Die Produzenten in der Traumfabrik starren gebannt auf die Einnahmezahlen und rechnen, wie und wann sie die Produktionskosten wieder eingespielt haben, wann die Gewinnzone beginnt.

      Um Gewinn machen zu können, müssen mittlerweile fast immer mehr als 80 Millionen Dollar eingenommen werden. So viel kostet mittlerweile ein Film mit drei, vier Stars und den fast unvermeidbaren Spezialeffekten. Auch in diesem Jahr will Hollywood wieder neue Rekorde brechen und griff tief in die Remake- bzw. Fortsetzungsskiste. Mit «Planet of the Apes» und «Jurassic Park III» sowie «Rush Hour 2» kommen Affen, Saurier und Schießereien auf die Leinwand, die dem Zuschauer wohl bekannt sind.



      Geplante Hits floppten

      Bislang der größte Sommer-Erfolg: `Shrek`
      Foto: DreamWorks

      Doch bislang ist der von den Produzenten anvisierte Traum-Sommer eher durchwachsen als richtig heiß. Zu den großen Gewinnern zählt bislang die Trickfilm-Produktion «Shrek», der sowohl Kritiker als auch Zuschauer begeisterte und weit über der 100 Millionen Dollar-Einnahmen-Marke liegt.

      Die Filme, von denen aber eigentlich Sensationelles erwartet worden war, floppten dagegen. Sowohl das Kriegs-Epos «Pearl Harbor» als auch der mit Spannung erwartete Steven-Spielberg-Film «A.I. Artificial Intelligence» enttäuschten die Erwartungen, sowohl künstlerisch als auch an Einnahmen.

      Insgesamt liegen die Einnahmen in diesem Jahr aber immerhin vier Prozent höher als im vergangenen Jahr. Die Gesamteinnahmen für alle Filme lagen bei fast drei Milliarden Mark. Trotzdem: am letzten Wochenende nahmen die Filme nur 250 Millionen Mark ein. Das sind immerhin 21 Prozent weniger als am Vergleichswochenende des Jahres 2000.



      Nach einer Woche ist alles vorbei
      Bislang können sich die Film-Produzenten aber nicht über allzu große Flops beschweren. Im Jahre 2000 drückten Filme wie «Titan A.E.» und «Battlefield Earths» den Einnahme-Durchschnitt kräftig nach unten. Jedoch ist auffällig, dass selbst große Produktionen sich nicht besonders lange an der Spitze der Kinocharts halten.


      Nach einer Woche, Einbruch an den Kinokassen: `Lara Croft-Tomb Raider`
      Foto: Paramount

      Weder «The Fast and the Furious», «Lara Croft: Tomb Raider» oder «A.I.» und «Pearl Harbor» gelang es mehr als zwei Wochen auf der Nummer eins zu bleiben. Bereits am zweiten Wochenende fielen meistens die Einnahmen um 50 Prozent.

      Mit großer Werbekampagne wurde etwa das Autodrama «The Fast and the Furious» gestartet. Der Film nahm dann am ersten Wochenende mit rund 85 Millionen Mark mehr als erwartet ein. Bereits eine Woche später jedoch fielen die Einnahmen um 50 Prozent zurück.



      Weniger Produktionen als im Vorjahr

      Haley Joel Osment und Jude Law in `A.I.` konnten Spielberg nicht erfolgreich machen
      Foto: DreamWorks

      Am deutlichsten traf es Steven Spielbergs Science-Fiction-Film «A.I.». Nach immerhin rund 65 Millionen Mark Einnamhen am Premieren-Wochenende gaben die Zuschauer eine Woche später nur noch knapp 30 Millionen Mark aus. «Es scheint zu einem Trend zu werden, dass nach einer Woche schon alles vorbei ist», befürchtet Tom Borys von der Agentur ACNielsen EDI, die das Kinokassenverhalten der Zuschauer analysiert. «Jede Woche zählt.»

      Jeff Blake von Sony erinnert sich wehmütig an bessere Zeiten: «Früher nahmen Filme nach dem Startwochenende für mindestens drei weitere Wochen immer mehr ein.»

      Dabei gibt es in diesem Jahr weniger Produktionen als in den Vorjahren. Waren es vor zwei Jahren noch 48 neue Filme, die im Sommer anliefen, waren es im vergangenen Jahr bereits nur noch 41 und in diesem Jahr sogar nur noch 38 Neustarts. Damit können sich die Studios besser absprechen, wann sie ihre großen Hits starten lassen können, ohne sich allzu harte Konkurrenz mit Filmen des gleichen Genres zu machen.



      Sequels sind kein garantierter Erfolg

      Saurier zum Dritten in `Jurassic Park 3`
      Foto: JP.com

      Selbst die bislang meist sicheren Einnahmequellen, die Fortsetzungen von Erfolgsfilmen, lassen in diesem Jahr zu wünschen übrig. Zwar hoffen die Studios auf Erfolg mit «Jurassic Park III» und «American Pie 2», aber sowohl «Scary Movie 2» als auch «Dr. Dolittle 2» könnten als üble Vorboten gelten. Beide Filme nahmen an ihren Start-Wochenenden weniger als die Hälfte der Einnahmen des ersten Teils ein. Das ist bislang eher unüblich gewesen.


      Retten die Affen aus `Planet of the Apes` die Bilanz?
      Foto: FOX

      Die Hoffnungen Hollywoods liegen jetzt auf dem Remake von «Planet of the Apes», das in knapp einer Woche starten soll, jedoch noch mächtig unter Zeitdruck bei der Post-Production steht. Weiterer Lichtblick für die diesjährige Kinosaison könnte der hoch gehandelte «Harry-Potter»-Film werden. Doch für die Sommersaison startet er zu spät. Starttermin für «Harry Potter and the Sorcerer`s Stone» ist im November.

      Avatar
      schrieb am 22.07.01 14:11:37
      Beitrag Nr. 120 ()

      HIGHLIGHT #1




      HIGHLIGHT #2



      Ausgabe vom 22.7.2001

      Neuheiten und Trends auf der Sommer-Ispo

      München (dpa) - Stimmt die Ausrüstung, ist kein See zu tief, kein Berg zu hoch und keine Strecke zu lang.
      Jahr für Jahr erfindet sich die Sportartikelindustrie nach diesem Motto neu. Auch auf der am Samstag gestarteten diesjährigen Ispo 2001 Sommer (bis 24. Juli) können sich Fachbesucher aus aller Welt wieder über aktuelle Produkte, Innovationen und Modetrends aus der Welt des Sports informieren. Neben ausgefallenen Trend- und Funsportarten sind in diesem Jahr aber auch die Klassiker gefragt: Baden und Schwimmen samt modischen Accessoires stoßen auf lebhaftes Interesse, und auch der Laufsport erlebt eine Renaissance.

      Speziell junge Leute begeisterten sich wieder für Geländelauf, Wandern, Joggen und sogar Marathon, sagt Hilke Lützen vom Sportartikelhersteller Salomon. «Laufschuhe in jeder Variation werden verstärkt nachgefragt.» Das belegen auch die Zahlen. «Running», wie es jetzt heißt, bescherte den Händlern im vergangenen Jahr Umsatzzuwächse von bis zu 30 Prozent. Von den 150 Millionen in Deutschland verkauften Paar Sportschuhen entfiel bereits rund ein Viertel auf dieses Segment.

      Im Schwimmsport setzt die Branche neben schrill-buntem Design vor allem auf High-Tech-Textilien. Die neuen Gewebe sind atmungsaktiv, gleiten besonders reibungsarm durchs Wasser, schützen vor gefährlicher UV-Strahlung oder wirken antibakteriell. Die Schweizer Firma arena beispielsweise bietet Wettkampf- und Freizeitschwimmern einen eng anliegenden Stoff, der kaum Wasser aufnimmt, die Reibung reduziert und darüber hinaus chlorresistent sein soll.

      Badeanzüge des britischen Unternehmens speedo imitieren die Haut von Haien, die dank kleiner Zähne das Wasser näher am Körper vorbeifließen lässt und so den Widerstand verringert. Jedoch auch an kleine Wasserratten hat das Unternehmen gedacht. Ab März 2002 soll die so genannte «Swim Nappy» zu kaufen sein, eine «durch Klettverschluss verstellbare Badewindel mit Auslaufschutz für Kinder bis zwölf Monate.» Waschmaschinenfest ist das Stück obendrein.

      Mit dem Spruch «Bisher konnte nur einer übers Wasser laufen, jetzt kann es jeder» wirbt die Firma Creation aus dem baden- württembergischen Freiburg/Breisgau für ihr neues Sportgerät. Mit ihren «HySki» genannten Wasserschuhen sollen Gehfreudige statt querfeldein künftig auch «querseeein» laufen können. Die Füße der Sportler stecken dabei in 2,35 Meter langen Kunststoffschwimmkörpern, per Stockeinsatz bewegt man sich vorwärts. Wem das nicht schnell genug geht, der kann sich windgetrieben von einem Antriebsdrachen ziehen lassen. «Schwerer als 120 Kilogramm sollte man aber nicht sein, sonst wird das Ganze zu langsam», schränkt Erfinder Christian Ehl ein.



      Die im vergangenen Jahr heiß begehrten «Kickboards», eine moderne Variante des Tretrollers, finden sich auch auf der diesjährigen Sommer-Ispo. Doch die Bretter von einst haben sich zu High-Tech- Fahrzeugen entwickelt, die oft eher an eine abgespeckte Vespa als an einen simplen Roller erinnern. Es gibt sie wahlweise mit Elektromotor, in Versionen als knatternder Benziner, mit und ohne Licht, Trommelbremsen oder Rückspiegel.
      Die Preise haben nachgezogen.
      Die elektrogetriebenen «City Cruiser» der EM-Supply GmbH aus München beispielsweise, einer Tochtergesellschaft des Medienunternehmens EM.TV, sind erst ab 1000 Mark zu haben.

      Avatar
      schrieb am 24.07.01 01:05:51
      Beitrag Nr. 121 ()
      Aus der FTD vom
      24.7.2001 www.ftd.de/emtv

      Thomas Haffa vor Ausstieg bei EM.TV
      Von Thomas Clark, Hamburg

      Die Tage von Thomas Haffa beim Medienkonzern EM.TV scheinen gezählt. Nach Informationen der Financial Times Deutschland steht der Firmengründer des angeschlagenen Medienunternehmens kurz davor seinen Anteil zu verkaufen.

      Parallel zum Verkauf seines Anteils von 43 Prozent an EM.TV für rund 180 Mio. DM wird der Vorstandsvorsitzende Thomas Haffa aus dem operativen Geschäft aussteigen. Mit dem Ausstieg des charismatischen Firmenchefs würde eine völlig neue Ära bei dem börsennotierten Münchner Kinderfilm- und Merchandising-Spezialisten anbrechen. Bis vor kurzem wäre das Unternehmen EM.TV ohne Haffa für Branchenkenner undenkbar gewesen.


      Kirch hat die Hände im Spiel


      Maßgeblich an dem bevorstehenden vollständigen Ausstieg beteiligt sein dürfte der Münchner Medienunternehmer Leo Kirch. Die Kirch-Gruppe hatte im Dezember ihren Einstieg bei EM.TV bekannt gegeben, als das Unternehmen nach teuren Einkäufen bei der Muppet-Firma Jim Henson und in der Formel 1 in finanzielle Bedrängnis geriet. Haffa bewilligte Kirch 16,74 Prozent von EM.TV und die stimmrechtliche Sperrminorität von 25,1 Prozent. Die Genehmigung des Bundeskartellamts steht aber noch aus.


      Noch ist unklar, ob Haffa direkt an Kirch oder an einen Finanzinvestor verkauft, der mit der Kirch-Gruppe eng verbunden ist. Als Kaufpreis für die Anteile dürfte ein Preis von rund 1,50 Euro vereinbart worden sein.
      Bei rund 60 Millionen Aktien, die Haffa derzeit noch hält, wäre dies ein Gesamtbetrag von etwa 90 Mio. Euro. Der Kurswert der EM.TV-Aktie lag Montagabend bei 1,80 Euro. Im Februar 2000 lag ihr Wert bei mehr als 120 Euro.



      Nachfolger aus dem Hause Kirch


      Haffa dürfte den Vorstandsvorsitz an seinen Kollegen Rainer Hüther abgeben, der Anfang März in den EM.TV-Vorstand berufen wurde und dort für die Schlüsselbereiche Verkauf und Marketing zuständig ist. Hüther arbeitete zuvor bei der Kirch-Gruppe.


      Weder EM.TV noch die Kirch-Gruppe waren bis Redaktionsschluss erreichbar. Haffas Name ist praktisch untrennbar mit der Firma verbunden, die er 1989 gründete und mit der er eine einmalige Börsenstory schrieb. Bis zu 25 Mrd. DM war das am Frankfurter Neuen Markt notierte Unternehmen in der Hochphase seines Aktienkurses wert. Im vorigen Herbst folgte auf die rasche Expansion der tiefe Fall. EM.TV musste für das Jahr 2000 Milliardenverluste ausweisen.


      © 2001 Financial Times Deutschland

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      Börse bietet mehr Optionen

      fed FRANKFURT A. M. Die Deutsche Börse ergänzt ihre Produktpalette am Terminmarkt. Wer besonders risikofreudig ist, kann von sofort an auch in Optionen auf Aktien der Hoffnungswerte Aixtron, Broadvision und Qiagen sein Glück suchen. Bisher sind bereits Derivate auf Consors, EM TV, Intershop, Mobilcom, T-Online sowie den Nemax 50 handelbar.

      Die Terminmarktprodukte bieten die für viele Anleger - vor allem am Neuen Markt - reizvolle Chance, auch an fallenden Notierungen zu verdienen - natürlich nur, sofern man sich frühzeitig entsprechend positioniert. Experten erinnern indes daran, dass am Terminmarkt das Risiko eines herben Verlusts in der Regel wesentlich größer ist als beim Kauf einer Aktie. Denn im Geschäft mit Futures und Optionen ist es nicht unüblich, dass der komplette Einsatz flöten geht. Nach Börsenangaben sind die Umsätze bei Neue-Markt-Optionen rasant gestiegen. Zuletzt wurden täglich 28 000 Kontrakte gehandelt, mehr als doppelt so viel wie im Vorjahr.


      Besten Gruß
      an:




      und

      Avatar
      schrieb am 24.07.01 01:30:10
      Beitrag Nr. 122 ()
      Aus der FTD
      vom 24.7.2001

      Delisting-Regeln bieten Schlupflöcher

      Die am Freitag vorgestellte Regelwerkänderung für den Neuen Markt löst bei den betroffenen Unternehmen ein plötzliches Interesse an so genannten "Reverse Stock Splits" aus.

      Mit diesen umgekehrten Aktiensplits wollen die Firmen einem unfreiwilligen Abschied (Delisting) aus dem Wachstumssegment entgehen. Legen sie ihre Aktien zusammen, steigt der Kurs der Papiere über die für ein Delisting kritische Schwelle von 1 Euro. Wenn beispielsweise aus zehn Aktien eine werden, verzehnfacht sich der Kurs.
      Prominentestes Beispiel für diese Anti-Delisting-Strategie ist der mittlerweile insolvente Internet-Lebensmittelhändler Webvan. Die Aktionäre des US-Unternehmens hatten Ende Juni einem Split im Verhältnis 1:25 zugestimmt, um den Aktienkurs über die Schwelle von 1 $ zu hieven.


      Rolf Heiler, Vorstandsvorsitzender der Heiler Software AG, sagte der Financial Times Deutschland: "Unsere Anwälte loten die Chancen für eine Aktienzusammenlegung aus. Wir wollen den Neuen Markt auf keinen Fall verlassen, weil wir woanders bedeutungslos würden." Heiler fielen am Montag bei einer Marktkapitalisierung von 10,8 Mio. Euro auf 0,98 Euro. Die Schwelle von 1 Euro bezeichnete Heiler als "Kosmetik". Auch Markus Semm, Vorstandschef von Infodienst-Vermarkters Infogenie, sagte, sein Unternehmen wäge die Möglichkeiten der Zusammenlegung oder des Rückkaufs eigener Aktien ab.


      "Wenn die Firmen die Kosten für einen Reverse Split tragen können, wären sie ja dumm, wenn sie es nicht tun würden", sagte Franz-Josef Leven vom Deutschen Aktieninstitut (DAI). Auch Sprecher der Schutzgemeinschaft der Kleinaktionäre (SdK) sowie der Deutschen Vereinigung für Finanzanalyse und Asset Management (DVFA) äußerten sich ähnlich gegenüber der Financial Times Deutschland.


      Nach den neuen Regeln kann die Deutsche Börse ab Oktober insolvente Unternehmen sowie Billigaktien mit geringer Marktkapitalisierung aus dem Neuen Markt herausnehmen. Firmen kommen nur auf die Beobachtungsliste für ein Delisting, wenn ihre Aktien an 30 Börsentagen nacheinander im Tagesdurchschnitt unter 1 Euro notieren und ihre Marktkapitalisierung die Marke von 20 Mio. Euro unterschreitet. Schaffen sie es nicht, in den folgenden 90 Handelstagen 15mal in Folge beide Grenzwerte zu übertreffen, werden sie ausgeschlossen. Ihnen bliebe dann nur der Wechsel in den Geregelten Markt oder den Freiverkehr.

      © 2001 Financial Times Deutschland
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      schrieb am 24.07.01 11:34:55
      Beitrag Nr. 123 ()
      vwd/24.7.2001/mas/mr

      EM.TV will Bericht über Haffa-Ausstieg nicht kommentieren

      Hamburg (vwd) - Das angeschlagene Medienunternehmen EM.TV AG, Unterföhring, will sich nicht zu einem Medienbericht äußern, wonach der Firmengründer und Vorstandsvorsitzende Thomas Haffa kurz vor einem Verkauf seines Unternehmensanteils von 43 Prozent für etwa 90 Mio EUR stehen soll.

      "Wir kommentieren diese Meldung nicht", sagte eine Unternehmenssprecherin am Dienstag auf Anfrage. Aus dem Unternehmen nahestehenden Kreisen hieß es, der Bericht "sei weitgehend an den Haaren herbei gezogen"......
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      schrieb am 25.07.01 00:05:09
      !
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      schrieb am 25.07.01 00:22:17
      Beitrag Nr. 125 ()
      www.netzeitung.de
      24. Jul
      Nachfolger für Haffa gefunden

      Werner E. Klatten
      Foto: Spiegel

      Die Gerüchte haben sich bestätigt: EM.TV-Chef Thomas Haffa wird am Mittwoch seinen Rücktritt bekannt geben. Nachfolger wird Spiegelnet-Chef Werner Klatten.

      HAMBURG. Thomas Haffa, Firmengründer und Vorstandsvorsitzender des Medienunternehmens EM.TV|ETV 2,27 26,11%| steht nach Informationen des Chefs der Tele-München Gruppe (TMG) und Kirch-Konkurrenten Herbert Kloiber kurz davor, seinen Anteil von 43 Prozent am Unternehmen für rund 180 Millionen Mark zu verkaufen. Parallel zum Verkauf soll Haffa aus dem operativen Geschäft aussteigen. Der Aktienkurs zog seit dem Aufkommen der Rücktrittsgerüchte kontinuierlich an.

      Klatten neuer Nachfolger
      Neuer EM.TV-Chef und neuer Großaktionär soll Werner Klatten werden, bisher verantwortlich für den Online-Auftritt des Nachrichtenmagazins «Der Spiegel». Klatten ist im Spiegel-Verlag zudem für den Geschäftsbereich «Märkte und Erlöse» verantwortlich.

      «Es ist vereinbart worden, dass Klatten eine Beteiligung von 25,1 Prozent an EM.TV von Haffa übernimmt», hieß es.

      Entscheidung kommt am Mittwoch

      Damit hätte Klatten eine Sperrminorität und ein Vetorecht bei wichtigen Unternehmensentscheidungen, schreibt die «Süddeutsche Zeitung» vorab. Haffa bleibe zu 16 Prozent an EM.TV beteiligt. Einzelheiten des Geschäfts sollen dem Bericht zufolge am Mittwoch bekannt gegeben werden.

      Von 1988 bis 1993 war Klatten Vorsitzender der Geschäftsführung bei Sat.1 und stand in Verbindung mit Leo Kirch, der über die KirchGruppe bei EM.TV beteiligt ist. (nz/ddp)
      Avatar
      schrieb am 25.07.01 00:28:00
      Beitrag Nr. 126 ()
      BerlinOnline.de © 2001

      Börsenspiele in Pfaffenhofen

      Thomas Haffa, der Gründer des Medienunternehmens EM.TV, wuchs in einer bayerischen Kleinstadt auf. Dort hatte er seine treuesten Aktionäre - jetzt sind sie seine größten Kritiker
      Sebastian Wolff

      PFAFFENHOFEN AN DER ILM, im Juli.
      Letztes Jahr war noch alles gut. Letztes Jahr hat die Sparkasse Pfaffenhofen noch Busse gemietet. Für ihre besten Kunden, für die Pfaffenhoffener, die EM.TV-Aktien gekauft hatten und zur Jahreshauptversammlung des Unternehmens nach München wollten. Dieses Jahr hat die Pfaffenhofener Sparkasse keine Busse mehr bestellt. Und viele Pfaffenhofener wollen am liebsten nichts mehr hören vom Medienunternehmen EM.TV und von dessen Gründer und Vorstandschef Thomas Haffa, auf den sie einmal so stolz waren. Denn er ist in Pfaffenhofen aufgewachsen, einer kleinen Stadt, fünfzig Kilometer nördlich von München gelegen.

      "Hier haben viele Leute viel Geld verloren", sagt die Angestellte des Zeitungsladens. "Und wer viel Geld verloren hat, redet nicht gern darüber." Es scheint so, als ob ihnen allen diese Geschichte nun peinlich ist. Die anfangs so märchenhafte Erfolgsgeschichte von Thomas Haffa und seinem jüngeren Bruder Florian, die von Pfaffenhofen ausgezogen waren, um eine kleine Firma zu gründen, die mit Filmrechten - etwa an der Muppet-Show und der Biene Maja - handelt. Im Oktober des Jahres 1997 brachten sie das Unternehmen an die Börse, an den Neuen Markt, der wenige Monate zuvor gestartet war. Knapp zweieinhalb Jahre später wurde EM.TV so hoch gehandelt, wie die Lufthansa oder der Pharma-Konzern Schering. Allein die Aktienpakete der Haffas waren mehrere Milliarden Mark wert.

      Zu jedem Kurs

      Viele Menschen in Pfaffenhofen bewunderten sie, die beiden Brüder, die gelegentlich noch im Sportwagen im Ort vorfuhren und sich feiern ließen. Und sie durften an ihrem Erfolg teilhaben: Viele hatten sich von Anfang an mit großen Summen bei EM.TV eingekauft.

      Und als die Papiere sich als ein Hauptgewinn entpuppten, wollten immer mehr Pfaffenhofener den Brüdern Haffa ihr Geld geben. Die Euphorie kannte keine Grenzen. Gekauft wurde zu jedem Kurs. Es konnte ja ohnehin nur noch weiter nach oben gehen, zumal auch diejenigen, die etwas davon verstehen mussten, die Analysten in Frankfurt am Main, wegen des "fantastischen Potenzials" weiterhin die Aktie dringend zum Kauf empfahlen.

      Bald war jeder dritte der fünfzigtausend Kunden der Pfaffenhofener Sparkasse Aktionär von EM.TV. Die Sparkasse hatte das Unternehmen 1997 an die Börse begleitet und das Aktienfieber noch durch Image-fördernde Aktionen angeheizt. Das Geldinstitut veranstaltete "Wirtschaftsforen" mit den Haffa-Brüdern, auf denen sich auch der Bürgermeister der Stadt und andere Honoratioren gerne sehen ließen. Denn so bekamen auch sie etwas ab vom Erfolg von EM.TV. Bis der Kurs plötzlich fiel und fiel. Bis Thomas Haffa seinen Bruder Florian nach katastrophalen Managementfehlern als Finanzvorstand entließ.

      Und nun steht auch Thomas Haffa schlechter da denn je. Für das Jahr 2000 musste er einen Milliardenverlust ausweisen. Die besten Teile seines Unternehmens - etwa die Rechte an der Formel 1 - hat er an die Kirch-Gruppe verkauft, man könnte sagen verscherbelt. Und die Staatsanwaltschaft ermittelt, ob die Haffas bewusst falsche Gewinnprognosen veröffentlicht haben.

      "Wir wollen uns jetzt natürlich nicht mehr mit EM.TV identifizieren", sagt ein Vermögensberater der Sparkasse in Pfaffenhofen. Und doch hätte das Institut wohl auch in diesem Jahr die Busse nach München voll bekommen, in der nächsten Woche, wenn EM.TV wieder zur Hauptversammlung lädt. "Viele wollen hin, weil sie ihren Frust loswerden und von Thomas Haffa wissen wollen, wie es weitergeht." Dann sagt der Vermögensberater, dass auch er keine gute Zeit hatte in den vergangenen Wochen. "Ihr hättet doch wissen müssen, was da läuft", haben ihm und seinen Kollegen enttäuschte Aktionäre vorgeworfen. "Das ist doch euer Job". Doch der Berater lässt diese Kritik nicht gelten. Als die Aktie bei rund 100 Euro stand, habe er seinen Kunden rechtzeitig empfohlen, zumindest einen Teil ihrer Gewinne mitzunehmen. Viele hätten auf ihn gehört. Einige seien heute Millionäre. Neueinsteigern allerdings habe man auch zu diesen hohen Kursen nicht vom Kauf abgeraten, räumt er ein. Schließlich hätten sich die Berater ja bis zu einem gewissen Punkt an Urteile der Analysten zu halten.

      Heute steht der Kurs der EM.TV-Aktie bei knapp zwei Euro. "Immer noch deutlich über dem damaligen Ausgabepreis", sagt der Pfaffenhofener Sparkassen-Vorstand Bernhard Seidl. In der Tat startete die Aktie Ende Oktober 1997 rechnerisch bei einem Kurs von 0,37 Euro. "Wer damals mit dabei war, hat noch immer einen satten Gewinn", sagt Seidl. Für die Aktionäre ein schwacher Trost. Viele von ihnen haben angekündigt, Thomas Haffa auf der Hauptversammlung ihr Vertrauen zu entziehen und die Entlastung zu verweigern. Doch Haffa wird sich ihnen wohl gar nicht mehr stellen. An diesem Dienstag verdichteten sich die Gerüchte, Thomas Haffa werde zurücktreten.
      Avatar
      schrieb am 25.07.01 00:34:20
      Beitrag Nr. 127 ()
      Boah! Klatten ist der Hit! Der könnte einen Rebound schaffen. Weg mit Gauner-Haffa!

      Ich bin ja gespannt wie ein Flitzebogen!
      Avatar
      schrieb am 25.07.01 00:34:40
      Beitrag Nr. 128 ()
      Optimismus trotz "Nullwachstum"

      Über das "verrückte Jahr 2000" beklagte sich KirchMedia in ihrer Jahresbilanz: Im TV-Bereich sieht es traurig aus
      Jetzt also mit Gefühl: "120-mal pro Minute schlägt das Herz bei starken Emotionen. Große Geschichten sind unsere Passion", heißt es auf dem Titel des gestern in München präsentierten Geschäftsberichts von KirchMedia, der Holding der Free-TV-Rechtehandels- und Produktionstöchter der Kirchgruppe.

      Eine große Geschichte hätte es wirklich beinahe gegeben: Thomas Haffa, Gründer und Chef des angeschlagenen Rechtehandels- und Merchandisingunternehmens EM.TV, wolle seine 43 Anteilsprozente an Kirch veräußern, hatte die Financial Times Deutschland berichtet. Kirch besitzt heute schon 16,7 Prozent der EM.TV-Anteile, gemeinsam halten beide 75 Prozent der Rechte an der Formel 1.

      Doch die Kirchgruppe ließ umgehend dementieren: "Kein Interesse", hieß es am Vormittag. Bei der Pressekonferenz klang das schon sybillinischer: "Wenn Herr Haffa für EM.TV eine vernünftige Lösung findet, werden wir das sicher nicht blockieren", sagte Jan Mojto, stellvertretender Vorsitzender der KirchMedia-Geschäftsführung.

      Ebenso nüchtern musste Finanzvorstand Herbert Schroder deutlich niedrigere Margen bei kräftig gestiegenen Konzernumsätzen bilanzieren. Grund sei "das verrückte Jahr 2000 im ureigensten Geschäft" (Mojto) gewesen. Galoppierende Einkaufspreise vor allem für TV-Rechte, die man nicht an die Kunden weitergeben konnte, kamen das Unternehmen teuer zu stehen. Wegen des Börsenhype seien vor allem die Kosten für deutschsprachige Programmware "überproportional angestiegen". Zum ersten Mal wurde für das Geschäftsjahr 2000 die ehemals selbstständige ProSiebenSat.1 Media AG in die Bilanz aufgenommen. Der Gesamtumsatz von KirchMedia beträgt jetzt rund 6,5 Milliarden Mark. Der Ausbau der Senderfamilie aus Sat.1, ProSieben, Kabel1 und dem Anfang 2000 gegründeten Nachrichtenkanal N24 wird planmäßig weitergeführt. Um 15 Prozent gestiegen ist der Anteil der Werbeerlöse: 65 Prozent des Umsatzes erzielt KirchMedia jetzt mit TV-Werbeeinnahmen.

      Nach dem erfolgreichen Werbejahr 2000 sieht die künftige Entwicklung allerdings traurig aus: Im TV-Bereich sei 2001 nur "ein Nullwachstum" zu erwarten, sagte der für die Senderfamilie zuständige KirchMedia-Geschäftsführer Fred Kogel. "Sehr optimistisch" sogar sehe er dem 20.15-Uhr-Sendetermin für Sat.1-"ran" entgegen, "erhebliche Werbeerlöspotenziale" soll der neue Sendeplatz erschließen. Finanzieren lässt sich die Bundesliga-Berichterstattung allerdings auch hier nicht. "Im Sport haben wirs mit einer anderen Wirklichkeit zu tun", sekundierte Co-Geschäftsführer Jan Mojto.

      Ebenfalls nicht ganz von dieser Welt ist - jedenfalls aus Sicht der Kirchgruppe - der andauernde Streit mit der ARD über die Bundesligaberichterstattung in der "Tagesschau". Der Ankündigung des ARD-Vorsitzendenden, Fritz Pleitgen, zur Not per einstwilliger Verfügung eine Berichterstattung vor 20.15 Uhr zu erzwingen, sah man gestern gelassen entgegen: "Wir haben einen gültigen Vertrag und sind der ARD durchaus entgegengekommen", sagte der neue KirchMedia-Sportgeschäftsführer Alexander Liegel. STEFFEN GRIMBERG

      taz Nr. 6505 vom 25.7.2001, Seite 16, 106 Zeilen TAZ-Bericht STEFFEN GRIMBERG
      Avatar
      schrieb am 25.07.01 00:37:02
      Beitrag Nr. 129 ()
      Aus der FTD vom 25.7.2001

      Das Kapital: Werner Klatten muss erst mal sagen, was er will

      Beim Verkauf von Thomas Haffas EM.TV-Anteilen konnte einem eigentlich nur eine Idee kommen: Leo Kirch oder sonstwer ist scharf auf die riesigen steuerlichen Verlustvorträge. Aber schon wegen der immensen Schulden wäre dieser Trick aussichtslos.

      Und mit dem Einstieg von Werner Klatten ist die Idee hinfällig geworden. Fragen bleiben dennoch. Wo bietet EM.TV Wert? Ein dicker Brocken ist der Tele-München-Anteil, den EM.TV für 800 Mio. DM von Herbert Kloiber übernommen hatte. Den muss die Firma verscherbeln, wenn Kirch einsteigt. Kloiber hat eine Rückkaufoption für den Anteil und wird weniger als den Einstand zahlen. Auch am freien Markt würde EM.TV die Summe nicht mehr sehen. Falls der Deal mit Kirch noch klappt, kann man Klatten nur Prost-Mahlzeit wünschen.

      Bleiben die Formel 1 (SLEC), Jim Henson, 50 Prozent an Junior TV und 16,7 Prozent an Constantin Film. Wenn Kirch das Wandelrecht auf die SLEC ausübt, sinkt der Anteil von EM.TV auf 17,5 Prozent. Der Wert des SLEC-Anteils ist ungewiss, weil die Autokonzerne mit einer eigenen Rennserie drohen. Henson soll verkauft werden, um die Schulden zu drücken - die so hoch sind, dass nicht mal EM.TV sie berechnen kann. Junior TV besteht weitgehend aus alten Kamellen. Und der Anteil an Constantin ist nach dem Absturz der Aktie nicht mehr der Rede wert.


      Das Filmrechtegeschäft läuft über Kontakte, und die hat Haffa. Klatten wird daher einige Fragen beantworten müssen. Die Anleger sollten sich die Antworten anhören oder den Vorgang gedanklich dahin stecken, wo er hingehört: in die Schwabinger Schickeria.



      ABB/Invensys


      Hausgemacht oder nicht? Die schlechten Zahlen von ABB und die Gewinnwarnung von Invensys haben auch den Aktionären von Siemens einen Schrecken versetzt. Bei Automationstechnik und Stromnetzen überschneiden sich die Produktpaletten der Unternehmen, das verheißt nichts Gutes für die Ergebnisse, die Siemens am Mittwoch präsentiert.


      Ein Großteil der Probleme von ABB und Invensys sind unternehmensspezifisch. ABB kommt mit seiner Umstrukturierung nicht recht voran. Zudem sind die Zahlungen aus Gerichtsverfahren wegen Asbest-Verunreinigungen im ersten Halbjahr um sechs Prozent gestiegen. Ob die bisherigen Rückstellungen ausreichen, ist fraglich. ABB hat bekräftigt, Umsatz und operativen Gewinn steigern zu wollen. Aber die Aussage versteht sich ohne Währungseinflüsse und einmalige Veräußerungsgewinne. Rechnet man diese Effekte heraus, dürfte der Umsatz leicht sinken und der operative Gewinn rund 30 Prozent unter dem Vorjahr liegen.


      Invensys hat Probleme, die Akquisition von Baan zu verdauen. Die Integration des Softwarehauses bindet erhebliche Management-Kapazitäten. Auch ächzt Invensys unter einer hohen Schulden- und Zinslast.


      Aber der Rückgang beim Auftragseingang von ABB und die Gewinnwarnungen der US-Konkurrenten Honeywell und Emerson deuten darauf hin, dass Siemens am Mittwoch dennoch einen negativen Ausblick geben könnte. Die Probleme bei Infineon und im Mobilfunk sind bekannt, bei Automationstechnik und Stromnetzen könnten neue hinzukommen.



      MLP


      Wann fliegt MLP wieder aus dem Dax? Ist der Kursrutsch um 18 Prozent seit Aufstieg in die erste Liga eine technische Reaktion, weil sich jene verabschieden, die zuvor auf eine Aufnahme spekuliert hatten? Oder wird den Anlegern bewusst, wie überteuert die Aktie ist?


      MLPs Botschaft ist einfach und daher verführerisch. MLP fängt die Kaufleute, Juristen und Mediziner - also all jene, die später viel Geld verdienen - an den Universitäten ab. Bei einem Marktanteil von 40 Prozent und einem Marktvolumen von 120.000 Absolventen im deutschsprachigen Raum sollten allein dort jährlich 48.000 Neukunden dazukommen. Europa wartet auf das Geschäftsmodell. Schließlich bieten die jungen Kunden geringe Risiken für einen Versicherer und im Zeitablauf stetig wachsendes Transaktionsvolumen für einen Anlageberater.


      Schließen wir mal die Augen vor den Gefahren. Die Banken und Versicherer kümmern sich nicht um die attraktive Zielgruppe. Die alternden und zu Geld gekommenen Akademiker wandern nicht zum Privatkundenberater der Großfinanz oder kleinen Nobeladressen ab. MLP schafft es, genügend qualifizierte Leute einzustellen. Wir übernehmen den Analystenkonsens von einem jährlichen Gewinnwachstum von 30 Prozent bis 2003, danach sollen es bis 2010 noch satte 20 Prozent jährlich sein. Die Nettomarge von 7,6 Prozent bleibt stabil, ebenso die Ausschüttungsquote von über 50 Prozent. In dieser Welt würde MLP nicht aus dem Dax herausfliegen. Immerhin wäre die Aktie noch 61 Euro statt der jetzigen 87 Euro wert. Aber die großen Risiken sind da nicht drin.



      © 2001 Financial Times Deutschland
      Avatar
      schrieb am 25.07.01 00:50:47
      Beitrag Nr. 130 ()
      @ LottiTotti

      Aus der FTD
      vom 25.7.2001
      www.ftd.de/leute

      Neuer EM.TV-Chef kommt von Spiegelnet

      Von Karin Finkenzeller, Hamburg

      Der Vorstandschef von Spiegelnet, Werner E. Klatten, steigt überraschend bei EM.TV ein. Er übernimmt von Thomas Haffa ein großes Aktienpaket und den Vorstandsvorsitz des angeschlagenen Medienunternehmens.

      Die Überraschung gelang. "Spiegelnet-Chef kauft sich bei EM.TV ein." So kündigte Spiegel Online am Dienstag den Abschied von Werner E. Klatten von seinem Vorstandsamt bei der Online-Tochter des Hamburger Spiegel-Verlags an. Tags zuvor erst hatte die Financial Times Deutschland berichtet, EM.TV-Gründer und Vorstandschef Thomas Haffa werde sich von seinen Anteilen trennen und aus dem Unternehmen zurückziehen. Als am Dienstagnachmittag nun bekannt wurde, dass Klatten der Käufer ist, warf dies Fragen auf. Denn für 25,1 Prozent an EM.TV soll Klatten nach Recherchen der Agentur Reuters mehr als 100 Mio. Euro zahlen. Das wäre deutlich mehr, als die 73 Mio. Euro, die der Anteil nach dem aktuellen Aktienkurs wert wäre.

      Was will Klatten mit EM.TV?

      Das Unternehmen könnte zur Plattform für weitere Medienbeteiligungen werden, wurde am Dienstag spekuliert. Der erfahrene Medienmanager ist über seinen Bruder mit der Quandt-Erbin Susanne Klatten verschwägert. Für seine Ideen gewinnen muss der 55-jährige Klatten, der gern im Sylter Nobelort Kampen flaniert, zunächst einmal den Medienunternehmer Leo Kirch. An ihn hatte der in Finanznot geratene Haffa bereits vor Monaten einen Anteil von 16,74 Prozent und die Sperrminorität von 25,1 Prozent der Stimmrechte an EM.TV abgegeben. Die Genehmigung durch das Bundeskartellamt steht noch aus.

      Klatten und Kirch kennen sich aus den Zeiten, als der gelernte Rechtsanwalt noch Vorsitzender der Geschäftsführung bei Sat 1 war. Er baute den Sender zu einem Vollprogramm mit Schwerpunkten auf Comedy, Sketch und Humor sowie Eigenproduktionen aus, unterlag aber im Quotenrennen gegen RTL. Die Beziehung zu Kirch litt und Klatten musste 1993 nach fünf Jahren gehen.

      Pate für Neugründungen

      Nächste Station war der Spiegel- Verlag, wo er Ende 1994 den Geschäftsbereich Märkte und Erlöse übernahm. Angesichts der Konkurrenz durch das neue Magazin "Focus" erwarb sich Klatten den Spitznamen "Der Erlöser". Klatten stand Pate für mehrere Neugründungen wie das renommierte Heft "Spiegel Reporter". Der Spiegel brachte plötzlich 40 Seiten Gesundheitsthemen, und der damalige Chefredakteur Hans Werner Kilz sagte öffentlich, Klatten verübe "Anschläge auf die innere Pressefreiheit" des Magazins. Er habe der Chefredaktion nahe gelegt, über neue Produkte von Anzeigenkunden zu berichten.

      "Vollkommener Unsinn", kommentierte Klatten die Vorwürfe. Im September 2000 übernahm er die Leitung von Spiegelnet, also der Internettochter des Verlags. "Im Internet wird ein ungeheurer Datenmüll erzeugt", sagte er und wollte "Orientierungs- und Navigationshilfe" leisten. Doch wie viele andere musste sich Klatten von dem ursprünglichen Plan verabschieden, mit Portalen im Internet Geld zu verdienen. Im April musste Spiegelnet sein ehrgeiziges Projekt "Portal100" aufgeben. Klatten war enttäuscht. Jetzt sucht er bei EM.TV eine neue Herausforderung.

      Avatar
      schrieb am 25.07.01 01:38:03
      Beitrag Nr. 131 ()
      @ eurofighter

      Effektenspiegel
      30/2001

      Titelstory:

      AN DEN BÖRSEN
      ZEICHNET SICH
      ENDLICH EIN
      TURN-around ab.
      Avatar
      schrieb am 25.07.01 12:53:17
      Beitrag Nr. 132 ()
      "Hättest Du EM.TV gestern zum Zocken empfohlen,
      könnte ich Dir wenigstens noch gratulieren."

      Avatar
      schrieb am 25.07.01 12:59:28
      Beitrag Nr. 133 ()
      @ eurofighter

      Das war eigentlich nicht auf Dich gemuenzt - oder ist auch eins der giga-IDs?

      Aber wo Du es schon mal aufgreifst: die Betonung liegt auf zum Zocken! Und diese Empfehlung habe ich weder von Dir noch von Giga gesehen.

      Als Anlage ist EM.TV denkbar ungeeignet. Der Hype wird sehr schnell wieder zusammenbrechen.

      Gruss, rv
      Avatar
      schrieb am 25.07.01 13:37:47
      Beitrag Nr. 134 ()
      +++ Nachricht vom 25.07.2001 um 12:50 Uhr +++

      Quant-Familie dementiert Engagement bei EM.TV-Einstieg...
      Frankfurt/Main (ddp.vwd). Das unternehmerische Engagement von
      Werner Klatten beim angeschlagenen Medienunternehmen EM-TV habe
      keinen geschäftlichen Bezug zur BMW-Familien-Dynastie der Familie
      Quant. Das erklärte am Mittwoch der Sprecher der Familie, Jörg
      Appelhans, in einem Gespräch mit dem Anlegermagazin «Die Telebörse».
      Es handele sich um ein persönliches Engagement von Klatten, «ohne
      irgendeinen Bezug zu Aktivitäten der Familie Quant».

      Klatten ist der Schwager von BMW-Erbin Susanne Klatten. Der
      Sprecher trat damit Spekulationen in den Medien entgegen, wonach
      Mitglieder der Quant-Familie Klatten bei seinem Einstieg bei EM.TV
      finanziell unterstützen würden. ++
      hsi/hwa
      Quelle: Stockwatch



      Mittwoch, 25.07.2001, 12:37
      ANALYSE: Merck Finck bekräftigt nach Haffas Ausstieg EM.TV-Anlageurteil `Sell`
      MÜNCHEN (dpa-AFX) - Die Analysten von Merck Finck & Co haben ihre Anlageempfehlung "Sell" für die Aktie der EM.TV & Merchandising AG bekräftigt, nachdem der Unternehmensgründer und Vorstandschef Thomas Haffa seinen Posten geräumt hatte. Demnach gehen sie davon aus, dass die Aktie des Rechtehändlers in den kommenden sechs Monaten Kursverluste hinnehmen muss.

      "Auch wenn wir kurzfristig einen positiven psychologischen Effekt für die EM.TV-Aktie erwarten, ist das kein ausreichender Grund, unsere Meinung über das Unternehmen zu ändern", schrieb der zuständige Analyst Alexander Kachler. Nach wie vor habe EM.TV weder die Geschäftszahlen des ersten Quartals noch ein neues Geschäftsmodell für die Zukunft des Unternehmens vorgestellt.

      Zudem sei die künftige Unternehmensstruktur unklar. Kirch könne nur dann bei EM.TV einsteigen, wenn EM.TV seine 45-prozentige Beteiligung an der Tele München Group (TMG) verkaufe. Bislang sei der Verkauf unmöglich gewesen, weil der TMG-Chef potenzielle Käufer abgelehnt hatte. Kirch habe am Dienstag angedeutet, ein Verkauf seiner 16-prozentigen EM.TV-Beteiligung sei möglich, um die EM.TV-Unternehmensstruktur auf eine solide Grundlage zu stellen, hieß es./hi/so
      nfo@dpa-AFX.de



      Mittwoch, 25.07.2001, 12:55
      NEMAX am Mittag: EM.TV weiter vorne
      Der Frankfurter Neue Markt kann trotz mäßiger Siemens-Geschäftszahlen, seine Gewinne zum Mittag halten. Der NEMAX 50 verbuchte um 12.35 Uhr ein Plus von 0,5% auf 1.104 Punkte, während der NEMAX All Share um 0,1% auf 1.172 Zähler leicht zulegte.


      Im Mittelpunkt stehen an diesem Tag die Anteilsscheine von EM.TV. Nachdem das Unternehmen bekannt gab, dass Firmenchef Haffa zurückgetreten sei und seine Anteile von Spiegel-Manager Werner Klatten übernommen werden, verzeichnet der Titel derzeit ein Plus von 30,91% und steht damit an der Spitz des Index.


      Ebenfalls weit oben auf der Gewinnerliste stehen OTI (plus 30,95%), Parsytec (plus 25,20%) und Endemann!! (plus 15,49%). Auch Brain International (plus 13,20%) überzeugen, nachdem man mitteilte, dass das EBIT nach 6 Monaten besser als erwartet ausgefallen sei.


      Ganz unten stehen hingegen die Papiere von Prodacta (minus 13,95%), Tria Software (minus 15,46%) und Advanced Medien (minus 23,08%). Auch Lambda Physik (minus 8,45%) überzeugen nicht. Das Unternehmen teilte seine Zahlen mit und konnte zwar demnach im dritten Quartal Umsatz und Gewinn steigern, der Gewinn ist mit 0,9 Millionen Euro bei einem Umsatz von 32 Millionen Euro gering ausgefallen.
      info@finance-online.de



      +++ Nachricht vom 25.07.2001 um 12:30 Uhr +++

      (ddp.vwd-Biografie)Neuer EM.TV-Hauptaktionär Klatten -...
      Hamburg (ddp.vwd). Werner E. Klatten wird neuer Hauptaktionär der
      EM.TV & Merchandising AG in Unterföhring. Gleichzeitig soll der
      55-jährige Medienmanager spätestens zum 1. Januar 2002 in den
      Vorstand von EM.TV wechseln und dort den Vorsitz übernehmen.

      Klatten wurde am 20. August 1945 in Esslingen geboren und wuchs in
      Stuttgart und Hamburg auf. Seine Karriere startete der studierte
      Jurist 1973 in einer Hamburger Kanzlei. 1977 ging er als
      Chefjustitiar zum Bremer Zigarettenhersteller Martin Brinkmann AG, wo
      er bereits 1985 zum Vorstandsvorsitzenden berufen wurde. Drei Jahre
      später gelang dem gebürtigen Baden-Württemberger der Sprung an die
      Spitze des damals noch in Mainz ansässigen Privatsenders Sat.1. Als
      Vorsitzender der Geschäftsführung kümmerte sich Klatten vor allem um
      die Programmgestaltung sowie die Stabilisierung der Kosten. 1990
      vermittelte er den Kauf eines Filmpakets von Leo Kirch für 750
      Millionen Mark. Im Mai 1993 trennte sich das Unternehmen überraschend
      von Klatten, dessen Vertrag erst im Herbst 1992 um drei weitere Jahre
      verlängert worden war.

      Der Jurist kehrte nach Hamburg zurück und übernahm 1994 beim
      Spiegel-Verlag den Geschäftsbereich Märkte und Erlöse und damit die
      Zuständigkeit für Marketing, Vertrieb und Anzeigen. Seit Ende 2000
      war er zudem Vorstandsvorsitzender der SpiegelNet AG sowie
      Geschäftsführer von Spiegel TV. Wie die Spiegel-Gruppe am Mittwoch
      mitteilte, wird Klatten das Unternehmen zum 30. September 2001 auf
      eigenen Wunsch vorzeitig verlassen.

      «Ich habe diesen für mich persönlich sehr wichtigen Schritt auch
      mit meiner Familie sehr sorgsam besprochen», erklärte Klatten zu
      seiner Entscheidung. Der Vater eines 20-jährigen Sohnes war von 1978
      bis 1998 verheiratet. Er steht in verwandtschaftlichen Beziehungen
      zur Bad Homburger Industriellenfamilie Quandt, die maßgeblich an dem
      Automobilkonzern BMW beteiligt ist. Quandt-Erbin Susanne Klatten ist
      mit dem Bruder des Medienexperten verheiratet. ++
      sis/mcb
      Quelle: Stockwatch



      EM.TV/Klatten: Kirch-Beteiligung von bis zu 15 Proz denkbar
      München (vwd) - Der künftige Vorstandsvorsitzende der EM.TV & Merchandising AG, Unterföhring, Werner Klatten, kann sich eine Beteiligung der Kirch-Gruppe von bis zu 15 Prozent an dem angeschagenen Medienunternehmen vorstellen. Davon könnten rund fünf Prozent aus einer Kapitalerhöhung kommen, sagte Klatten am Mittwoch in München. Daneben sei eine Übernahme von Aktien aus den verbliebenen 16 Prozent des scheidenden Vorstandsvorsitzenden Thomas Haffa denkbar. Klatten betonte, dass Kirch kein Mehrheitsaktionär bei EM.TV werde und die Unabhängigkeit des Unternehmens bewahrt werden soll.

      vwd/25.7.2001/mbu/mr

      25. Juli 2001, 12:22



      25.07.2001
      11:45

      Analysten und Händler begrüßen Rücktritt von EM.TV-Chef Haffa

      Frankfurt, 25. Jul (Reuters) - Die Aktien des Rechtehändlers EM.TV sind am Mittwoch deutlich gestiegen, was Analysten und Händler auf den Rücktritt des in die Kritik geratenen Gründers und -Vorstandschefs Thomas Haffa zurückführten. "Durch den Rücktritt von Haffa fällt eine Bürde vom Kurs", sagte Friedrich Schellmoser, Analyst bei der HypoVereinsbank, der Nachrichtenagentur Reuters. Die im Auswahlindex Nemax50 des Neuen Marktes notierte EM.TV-Aktie stieg am Mittwochvormittag in der Spitze um mehr als 36 Prozent auf 3,09 Euro. EM.TV hatte am Morgen mitgeteilt, dass Vorstandschef Haffa sein Amt zur Verfügung stelle. Sein Nachfolger wird den Angaben zufolge der derzeitige SpiegelNet-Chef Werner E. Klatten, der gleichzeitig auch Großaktionär bei dem Münchner Rechtehändler wird. Schellmoser sagte, der Rücktritt von Haffa sei gut, da er Synonym für die Krisen gewesen sei, die das Unternehmen im vergangenen Jahr durchlitten hatte. An der fundamentalen Situation des Unternehmens ändere der Rücktritt Haffas aber nichts. Es müsse abgewartet werden, wie es mit EM.TV weitergehe, sagte Schellmoser. Der Analyst bewertet die Aktie weiterhin mit "Sell". Jan Herbst, Analyst bei Sal. Oppenheim, wertete den Rücktritt Haffas ebenfalls positiv. Haffa habe ein extremes Vertrauensproblem gehabt, sagte der Analyst. Es gebe nun aber eine Menge ungelöster Fragen. So sei unter anderem unklar, was Klatten mit EM.TV wolle und wie dessen Strategie aussehe. Herbst bewertet EM.TV weiterhin mit "Untergewichten". Auch Aktienhändler begrüßten den Rücktritt des umstrittenen Vorstandschefs. "Das könnte der lang ersehnte Neuanfang für EM.TV werden", sagte ein Börsianer. "Vielleicht haben die Skandale damit endlich ein Ende", fügte er hinzu. "Der gefallene Engel hat seinen Boden gefunden", sagte ein anderer Aktienhändler mit Blick auf den seit Dienstagmorgen stark steigenden Kurs des Münchener Unternehmens. "Mittlerweile ist wieder deutliches Interesse für die Aktie zu spüren." Durch den Vorstandswechsel könne sich der Anlagehorizont vieler Investoren verlängern. EM.TV-Käufe seien wieder mehr als ein spekulatives Investment mit einem Anlagehorizont von wenigen Tagen oder gar Stunden, hieß es weiter. Das Markt zeige seit Dienstag wieder starkes Interesse an EM.TV. Allein in den ersten zwei Handelsstunden wurden auf dem elektronischen Handelssystem Xetra mehr als 1,44 Millionen Aktien mit einem Gegenwert von über vier Millionen Euro gehandelt. "Das haben wir lange nicht mehr gesehen", sagte ein Börsianer. Seit Dienstagmorgen hat die Aktie rund 50 Prozent an Wert zulegen können. Der Kaufpreis, den Klatten für den 25,1-prozentigen Anteil von Haffa an EM.TV zahlen dürfte, entspricht Händlern zufolge einem Kurs von 2,70 Euro je Aktie. "Auf diesen Kurs hat sich die Aktie seit gestern zubewegt und ihn nun erreicht", sagte ein Börsianer. EM.TV machte zu dem Kaufpreis keine genauen Angaben. chk/pag/ban



      ftd.de, Mi, 25.7.2001, 11:31
      EM.TV: Neuer Muppets-Chef schmiedet Pläne

      Der in die Kritik geratene Gründer und Vorstandschef des Münchener Rechtehändlers EM.TV & Merchandising, Thomas Haffa, ist zurückgetreten. Sein Nachfolger, Spiegelnet-Chef Werner E. Klatten, hat bereits Pläne zur Restrukturierung angekündigt.




      Der Neue und der Alte. Links: Werner E. Klatten, rechts: Thomas Haffa


      Klatten wird seinen Posten spätestens zum 1. Januar 2002 antreten, teilte das im Nemax 50 gelistete Unternehmen am Mittwoch in München mit. Klatten kündigte an, die bei EM.TV eingeleiteten Konsolidierungsmaßnahmen fortzuführen. Er wird zugleich neuer Hauptaktionär von EM.TV und wird von Haffa rund 25,1 Prozent des EM.TV-Grundkapitals übernehmen. Über den Kaufpreis sei Stillschweigen vereinbart worden. EM.TV verfüge über werthaltige Assets, "die mich sicher machen, nach entsprechender Restrukturierungsarbeit, zu der auch Verkäufe gehören werden, über eine solide Unternehmensplattform zu verfügen", sagte der designierte Vorstandschef.


      Reiner Tisch

      Vor seinem Ausscheiden will Haffa reinen Tisch machen: Mit dem Verkauf von Aktien an der amerikanischen Crown Media will EM.TV seine Bankschulden zur Gänze tilgen. Haffa sagte am Mittwoch, der Rechtehändler habe seine 8,2-prozentige Beteiligung an Crown Media für 103 Mio. $ an den US-Mischkonzern und Postkartenhersteller Hallmark Entertainment verkauft, der die Mehrheit an Crown hält. Aus einem Lizenzdeal seien zudem Einnahmen von 23 Mio. $ zu erwarten. "Mit den soeben unterschriebenen Verträgen mit Hallmark und Crown Media besteht die Möglichkeit, die Bankverbindlichkeiten der EM.TV komplett zu tilgen", sagte Haffa.


      Den Großteil seiner Schulden hatte EM.TV bereits durch den Teilverkauf seiner Formel-1-Beteiligung an die Kirch Holding abgebaut. An die Crown-Media-Beteiligung war EM.TV im August 2000 durch ein Tauschgeschäft mit Anteilen an den US-Spartenkanälen "Kermit Channel" und "Odyssey Network" gekommen, die die Münchener mit der "Muppets"-Firma Jim Henson übernommen hatten.


      Kirch unterstützt Klatten

      Die eingeleitete Konsolidierung solle fortgeführt werden, kündigte Klatten an. "Dazu gehört, dass wir überprüfen müssen, wie wir das gegenwärtige Portfolio und das operative Geschäft optimieren können. Sowohl die Kapitalgeber als auch alle anderen Beteiligten haben uns ihre volle Unterstützung zugesagt." Das gelte auch für die Kirch-Gruppe, auch wenn deren Einstieg bei EM.TV in der geplanten Form mit kartellrechtlichen Mitteln blockiert worden sei.


      Der EM.TV-Aufsichtsratschef und frühere DG-Bank-Chef Bernd Thiemann sagte: "Thomas Haffa hat in den letzten acht Monaten für das Unternehmen und seine Aktionäre wesentliche Restrukturierungsmaßnahmen eingeleitet und umgesetzt." Besonders erfreulich sei, dass die kurzfristigen Bankverbindlichkeiten, die im Januar 2001 noch rund 1,5 Mrd. DM betragen hätten, deutlich schrumpften.



      Haffa zieht sich komplett zurück

      Haffa hat den Angaben zufolge den Aufsichtsrat gebeten, ihn mit sofortiger Wirkung von seinen Aufgaben zu entbinden. Haffa werde künftig weder im Vorstand noch im Aufsichtsrat von EM.TV eine Funktion ausüben, hieß es. Den Vereinbarungen zufolge wird die von Klatten gehaltene WKB Beteiligungsgesellschaft mit Wirkung zum 2. Januar nächsten Jahres 36.164.360 Aktien von Thomas Haffa erwerben. In Verhandlungskreisen hatte es am Dienstag geheißen, Klatten wolle über 100 Mio. Euro an Haffa zahlen, deutlich mehr als der Kurs am Neuen Markt. Danach wäre die Sperrminorität am Dienstag rund 73 Mio. Euro wert gewesen. Haffa werde rund 16 Prozent der EM.TV-Anteile behalten.


      Wie EM.TV mitteilte, benötigt Klatten für seinen vorzeitigen Austritt beim "Spiegel-Verlag" die Zustimmung der dortigen Gremien. Klatten war 1994 als Mitglied der Geschäftsleitung zum Spiegel gegangen. Er hatte zusätzlich die Geschäftsführung von Spiegel TV übernommen und war im September 2000 Vorstandschef der Spiegelnet geworden. Zuvor war er Vorsitzender der Geschäftsführung des Kirch-Fernsehsenders SAT.1 gewesen.



      Kirchs Ausstiegspläne

      Bereits am Dienstag hieß es in Unternehmenskreisen, Kirch könnte auf den geplanten Einstieg bei EM.TV verzichten. "Darüber wird mit dem neuen Vorstandsvorsitzenden zu sprechen sein", hieß es. Nach Einschätzung von EM.TV hält die Kirch-Gruppe jedoch an ihrem Einstieg fest. Sie habe weitere Unterstützung bei der Konsolidierung des Unternehmens signalisiert, sagte Klatten am Mittwoch. Es sei das klare Ziel, aus EM.TV ein stabiles, gut positioniertes Unternehmen zu machen. Im Dezember übernahm Kirch 16,7 Prozent der EM.TV-Aktien einschließlich einer Sperrminorität der Stimmrechte. Allerdings steht die Genehmigung des Bundeskartellamts noch aus. Bis Ende September muss EM.TV einen Käufer für seine 45-Prozent-Beteiligung an der Tele München Gruppe des Filmhändlers Herbert Kloiber gefunden haben, Kirchs wichtigstem Konkurrenten in Deutschland. EM.TV könne jedoch die Auflage des Kartellamtes nicht erfüllen, da Kloiber alle möglichen Käufer ablehne, hieß es.


      Thomas Haffa steht im Mittelpunkt der Kritik, seit EM.TV im vergangenen Jahr nach der Übernahme der "Muppets"-Firma Jim Henson und einer Beteiligung an der Formel-1-Vermarktungsfirma SLEC mit 2,8 Mrd. DM in die roten Zahlen gerutscht war. Er hatte einen Rücktritt stets abgelehnt, aber diesen Schritt unter dem Druck der Anleger nicht ausgeschlossen.



      Turbulente Hauptversammlung erwartet

      Haffa, der 1989 sein Unternehmen gegründet hatte und noch im vergangenen Jahr einer der großen Börsenstars war, hätte am 1. August eine turbulente Hauptversammlung gedroht. Aktionärsschützer hatten dazu aufgerufen, Vorstand und Aufsichtsrat die Entlastung zu verweigern. Zudem stehen die Ermittlungen der Staatsanwaltschaft München gegen Haffa und andere Vorstandsmitglieder wegen falscher Gewinnprognosen vor dem Abschluss.


      Die EM.TV-Aktie hat am Mittwoch erneut einen Kurssprung vollführt. In der Spitze war die Aktie um rund 33 Prozent bis auf 3 Euro gestiegen. Bereits am Vortag hatte die Aktie um 23,35 Prozent zugelegt, nachdem sich Gerüchte um den Rücktritt des Vorstandschefs verdichtet hatten. Ein Händler in Frankfurt bezeichnete den Kursanstieg als möglicherweise fundamental. "Der überfällige Rücktritt Haffas könnte den Wert auch langfristig wieder beflügeln", sagte er.

      © 2001 Financial Times Deutschland , © Illustration: AP



      25.07.2001
      11:16

      Klatten - Kirch[KRCH.UL] wird Aktionär bei EM.TV sein

      München, 25. Jul (Reuters) - Der designierte EM.TV-Chef Werner E. Klatten geht davon aus, dass sich der Medienkonzern Kirch an dem Rechtehändler beteiligen wird, voraussichtlich aber mit einem geringeren Anteil. Kirch habe aus kartellrechtlichen Gründen das Ziel aufgeben müssen, wie geplant 16,7 Prozent an EM.TV zu übernehmen, sagte Klatten am Mittwoch in München. Aus der Zusammenarbeit mit Kirch in mehreren Geschäftsbereichen als Kunde und Lieferant ergebe sich aber ein starkes Interesse von Kirch an EM.TV. "Ich gehe davon aus, dass Kirch Aktionär (bei EM.TV) sein wird, aber deutlich unter der Größe, die ich halte", sagte Klatten. Der Hamburger Medienmanager wird mit 25,1 Prozent bei EM.TV eingestiegen. Im Gegenzug zu der Beteiligung von Kirch an EM.TV sollte der Rechtehändler das Gemeinschaftsunternehmen "Junior TV" für Kinder-Fernsehprogramme voll übernehmen. axh/ban



      dpa-AFX-Nachricht
      Mittwoch, 25.07.2001, 11:14

      Neuer EM.TV-Chef Klatten: Kirch-Gruppe bleibt bei Einstieg

      MÜNCHEN (dpa-AFX) - Die Kirch-Gruppe hält nach Einschätzung von EM.TV an ihrem Einstieg bei dem angeschlagenen Medienunternehmen fest. Die Kirch-Gruppe habe weitere Unterstützung bei der Konsolidierung des Unternehmens signalisiert, sagte der designierte Chef der EM.TV & Merchandising AG, Werner Klatten, am Mittwoch in München. Es sei das klare Ziel, aus EM.TV ein stabiles, gut positioniertes Unternehmen zu machen. Der bisherige EM.TV-Chef und Gründer Thomas Haffa hatte nach Milliardenverlusten und massiven Kurseinbußen seinen Posten geräumt./DP/cb/
      info@dpa-AFX.de




      EM.TV/Haffa: Niemals vorsätzlich Aktionären geschadet

      München (vwd) - Der scheidende Vorstandsvorsitzende des angeschlagenen Medienkonzerns EM.TV & Merchandising AG, Unterföhring, Thomas Haffa, hat Vorwürfe eines vorsätzlichen Handelns im Zusammenhang mit den horrenden Verluste des Unternehmens im vergangenen Geschäftsjahr zurückgewiesen. Allerdings seien Vertrauen zerstört und Aktionären Verluste bereitet worden, räumte Haffa am Mittwoch in München ein. EM.TV habe nach seinen Worten im November 2000 noch an den ursprünglichen Prognosen festgehalten, weil man mit einer ergebniswirksamen Verbuchung von verschiedenen Projekten gerechnet habe. Dies sei dann jedoch wider Erwarten nicht möglich gewesen.

      Die Staatsanwaltschaft München ermittelt derzeit gegen Haffa unter anderem wegen des Verdachts auf Insiderhandel und falscher Informationspolitik.

      vwd/25.7.2001/mbu/sei

      25. Juli 2001, 10:51



      Händler erwarten nun Neuanfang

      Börse honoriert Rücktritt mit Kursgewinnen

      Reuters FRANKFURT. Die am Neuen Markt notierte Aktie des Medien- und Merchandising-Unternehmens EM.TV ist nach dem Rücktritt von Vorstandschefs Thomas Haffa um rund 27 % fester auf 2,90 Euro in den Handel gestartet.

      Händler begrüßten den Rücktritt von Haffa. "Das könnte der lang ersehnte Neuanfang für EM.TV werden", sagte ein Börsianer. "Vielleicht haben die Skandale damit endlich ein Ende", fügte er hinzu.

      Der aktuelle EM.TV-Chart
      EM.TV hatte am Morgen mitgeteilte, dass Haffa sein Amt zur Verfügung stelle. Sein Nachfolger wird den Angaben zufolge der derzeitige SpiegelNet-Chef Werner E. Klatten, der geleichzeitig auch Großaktionär bei dem Münchner Rechtehändler wird. Der Kaufpreis, den Klatten für den 25,1-prozentigen Anteil von Haffa an EM.TV zahlen dürfte, entspricht Händlern zufolge einem Kurs von 2,70 Euro je Aktie. "Auf diesen Kurs hat sich die Aktie seit gestern zubewegt und ihn nun erreicht", sagte ein Börsianer. EM.TV machte zu dem Kaufpreis keine genauen Angaben.

      Die im Auswahlindex Nemax 50 notierten Aktien haben in den vergangenen beiden Handelstagen über 50 % an Wert gewonnen.

      HANDELSBLATT, Mittwoch, 25. Juli 2001



      Konsolidierung wird fortgeführt

      Klatten: EM.TV wird weitere Verkäufe tätigen

      Der Rechtehändler EM.TV will nach den Worten seines designierten Vorstandschefs Werner E. Klatten im Zuge der Restrukturierung weitere Verkäufe tätigen.

      Analyse: EM.TV ist ein Lehrstück für Kleinanleger (17.01.)

      Reuters MÜNCHEN.
      EM.TV verfüge über werthaltige Assets, "die mich sicher machen, nach entsprechender Restrukturierungsarbeit, zu der auch Verkäufe gehören werden, über eine solide Unternehmensplattform zu verfügen", erklärte Klatten am Mittwoch in München. Seiner Ansicht nach besitzt EM.TV eine hervorragende Ausgangsposition, um mit dann wieder ausreichender Liquidität weitere unterbewertete Medienunternehmen, die zum Gesamtportfolio des Unternehmens passen, zu integrieren.

      "Sicher ist für mich schon jetzt, dass wir bei EM.TV zunächst die bereits eingeleiteten Konsolidierungsmaßnahmen fortführen. Dazu gehört, dass wir überprüfen müssen, wie wir das gegenwärtige Portfolio und das operative Geschäft optimieren können. Sowohl die Kapitalgeber als auch alle anderen Beteiligten haben uns ihre volle Unterstützung zugesagt. Auch die Kirch-Gruppe, deren Einstieg in der beabsichtigten Form bei EM.TV mit kartellrechtlichen Mitteln blockiert worden ist, hat dem Unternehmen weitere Unterstützung bei der Konsolidierung signalisiert", erklärte Klatten.


      HANDELSBLATT, Mittwoch, 25. Juli 2001
      Avatar
      schrieb am 25.07.01 14:11:02
      Beitrag Nr. 135 ()
      25.07.2001
      12 : 47 Uhr

      Neuer Markt blickt auf EM.TV

      Frankfurt- In einem freundlicheren Handel am Neuen Markt hat am Dienstagmorgen der 27-prozentige Anstieg der Aktie des Medienrechtehändlers EM.TV herausgeragt.

      "EM.TV könnte einen Umschwung am Markt herbeiführen.
      Die Stimmung ist jedensfalls ersteinmal besser als an den Vortagen", sagte ein Händler. Viele Nemax50-Werte haben mittlerweile ein sehr niedriges Niveau erreicht und rechtfertigten einen mittelfristigen Einstieg. "Es gibt bei diesem Kursniveau einige Schnäppchen am Markt. Vorsichtig trauen sich die Anleger wieder an die Werte heran", hieß es. Am Vormittag tendierten 40 der 50 Blue Chips in der Gewinnzone. Ein gutes Zeichen sei auch, dass sich das deutsche Wachstumssegment trotz der späten Verluste an der US-Technologiebörse Nasdaq langsam von seinen Tiefstständen entferne.

      Der alle Werte umfassende Nemax-All-Share-Index legte im frühen Handel 1,31 Prozent auf 1177 Punkte zu, die im Nemax50 zusammengefassten Blue Chips gewannen 2,02 Prozent auf 1116 Zähler. Am Vortag hatte der All-Share-Index 0,41 Prozent und der Auswahlindex 1,60 Prozent zugelegt. Die Nasdaq hatte den Handel am Dienstag 1,47 Prozent leichter bei 1959 Stellen verlassen.

      Reuters/grü

      Avatar
      schrieb am 26.07.01 00:55:54
      Beitrag Nr. 136 ()
      Copyright © Frankfurter Rundschau
      Erscheinungsdatum 26.07.2001

      EM TV erlebt radikalen Programm-Wechsel

      Nach Rücktritt von Haffa wird Klatten Chef und Großaktionär / Rolle der Kirch-Gruppe muss neu definiert werden

      tma MÜNCHEN. Bei EM TV werden nach dem Ausstieg des Firmengründers Thomas Haffa die Karten völlig neu gemischt. Werner Klatten, bis 1994 Chef von Sat 1 und derzeit Vorstandsvorsitzender von Spiegel TV-Net sowie Mitgeschäftsführer von Spiegel TV, rückt an die Spitze des Medienunternehmens und erwirbt von Haffa 25,1 Prozent des Grundkapitals zu einem offiziell nicht genannten Preis. In der Branche ist die Rede von 200 Millionen Mark. Klatten sieht für EM TV "sehr große Chancen" und kündigt die konsequente Fortsetzung der begonnenen Umstrukturierung an. Dabei sollen alle Beteiligungen unter die Lupe genommen werden. Haffa bleibt mit noch gut 16 Prozent Minderheitsaktionär, ansonsten sei sein Rückzug aber vollständig. "Ich strebe keine Aufsichtsrats- oder andere Positionen an", sagte er mit Tränen in den Augen auf einer Pressekonferenz.
      EM TV sei nach dem Absturz der vergangenen Monate in ruhigerem Fahrwasser angelangt und habe nun eine echte Chance. Klatten sei ein Nachfolger, "wie ich ihn mir besser nicht hätte vorstellen können", bekräftigte der am Dienstagabend mit sofortiger Wirkung zurückgetretene Haffa.

      Mit dem Eintritt Klattens muss nun auch die Rolle der Kirch-Gruppe bei EM TV neu definiert werden. Deren Chef und Medienkaufmann Leo Kirch werde zwar über eine Kapitalerhöhung demnächst EM- TV-Aktionär werden, aber dabei nur einen Anteil von zehn bis 15 Prozent erwerben, sagte Klatten. Das sei mit Kirch so abgesprochen.

      Urspünglich wollte Kirch 16,7 Prozent der EM -TV-Anteile und über ein Viertel der Stimmrechte erwerben. Dieser Plan ist nun hinfällig, weil zum einen Klatten nach eigenem Bekunden als künftiger Großaktionär einen deutlichen Abstand zum nächstgrößeren Miteigner wünscht. Zum anderen hat offenbar auch Kirch-Gegenspieler Herbert Kloiber dafür gesorgt, dass dieser seinen Plan aufgeben muss, bei EM TV einen bestimmenden Einfluss auszuüben.

      Der Einstieg der Kirch-Gruppe in der beabsichtigten Form sei aus kartellrechtlichen Gründen blockiert, sagte Klatten. Hintergrund dieser Äußerung ist der 45-prozentige Anteil, den EM TV an der von Kloiber dominierten Tele-München- Gruppe (TMG) hält. Da Kirch und TMG die heimische Nummer eins und zwei im TV-Rechtehandel sind, hätte das Kartellamt dem Erwerb einer Sperrminorität von Kirch bei EM TV nur zugestimmt, falls EM TV den TMG-Anteil verkauft. Das hat Kloiber durch entsprechende Vetorechte nun aber offenbar endgültig verhindert.

      Keinesfalls werde er das 45-Prozent-Paket, das EM TV erst vor kurzem übernommen hatte, wieder haben, sagte Kloiber am Rande von Haffas Abschiedsvorstellung. Zu der von Klatten angedeuteten Bereitschaft, die 45 Prozent an TMG nicht zu verkaufen sondern eventuell sogar aufzustocken, wollte sich Kloiber nicht äußern. "Ich höre das", sagte er ohne weiteren Kommentar. Auch wenn damit über die Zukunft der TMG-Beteiligung nur spekuliert werden kann, ließ Klatten keinen Zweifel daran, dass binnen zwölf Monaten eine Bereinigung des EM -TV-Portfolios ansteht. Ein Abgabekandidat sei das US-Unternehmen Jim Henson, Schöpfer der Muppet-Figuren, aber auch andere EM -TV-Beteiligungen wie das Engagement bei der Formel-1-Dachgesellschaft Slec kämen in Betracht. "Jede Beteiligung des Unternehmens wird auf Kauf oder Verkauf untersucht", betonte Klatten. Sein Zukunftskonzept für den früheren Börsenliebling will der künftige Großaktionär und Firmenchef am 1. August auf der EM- TV-Hauptversammlung präsentieren.

      Den Kapitalmärkten war die Nachricht vom Führungswechsel auch ohne weitere Details Anlass genug, den Kurs der Aktie um zeitweise 30 Prozent auf knapp drei Euro nach oben zu treiben. Vor Beginn der Talfahrt vor wenigen Monaten hatte das Papier noch mehr als 100 Euro gekostet.

      Schon jetzt zeige die Neuausrichtung von EM TV erste Erfolge, sagte Haffa in seiner Abschiedsrede. Er übergebe das am Jahresbeginn noch mit 1,5 Milliarden Mark Schulden belastete Unternehmen praktisch ohne Bankverbindlichkeiten. Nachdem zunächst die Kirch-Gruppe eineinviertel Milliarden getilgt hatte, seien in der Nacht zum Mittwoch für 103 Millionen Dollar Anteile an die US-Unternehmen Hallmark und Crown Media verkauft worden.

      Klatten ist der Überzeugung, dass sein früher gespanntes Verhältnis zu Kirch einer Genesung von EM TV nicht im Wege stehe. Bei Sat 1 hatte er nach einem Streit mit Kirch seinen Hut genommen. Sobald eine ausreichende Liquiditätsdecke geschaffen sei, denke er für die Zukunft an den Ausbau einer europäischen Vertriebsplattform, um die Rechte von EM TV bestmöglich auszuschöpfen. Als Übernahmekandidaten gebe es "zwei bis drei Titel".

      Der 55-jährige Jurist finanziert den Kauf des EM-TV-Pakets nach eigenen Angaben mit eigenem Kapital und Krediten namhafter internationaler Banken. Die Quandt-Familie, der er als Schwager der Quandt-Erbin Susanne Klatten verbunden ist, stehe finanziell nicht hinter seinem Einstieg bei EM TV.



      Kölner Stadt-Anzeiger
      25.7.2001 23:45

      Der Abgang von EM.TV-Chef Haffa
      Am Ende Tränen


      Auch das Leid eines Multimillionärs kann bewegen. Als der scheidende EM.TV-Chef und Großaktionär Thomas Haffa, dem sein Abgang mutmaßlich mit einer dreistelligen Millionensumme versüßt wird, unmittelbar nach dem Verlesen seiner Abschiedsrede den überfüllten Saal eines Münchner Tagungsgebäudes verließ, hatte er Tränen in den Augen.

      "Es geht um viel Geld und viel Gefühl", sollte später sein Nachfolger Werner Klatten die Befindlichkeit des einstigen Vorzeigeunternehmers kommentieren. Haffa selbst war dazu sichtlich nicht mehr in der Lage. Schon zuvor hatte der frühere Sunnyboy mit seiner Stimme zu kämpfen, als er mit geröteten Augen von der Wehmut und Traurigkeit des Moments sprach. Er lege die von ihm vor zwölf Jahren gegründete EM.TV, ein Unternehmen, mit dem er sich rückhaltlos identifiziere, nun in neue Hände, sagte Haffa angeschlagen.

      Für das Viertel der EM.TV-Anteile, das der gescheiterte Medienmanager an den scheidenden "Spiegel"-Manager Werner Klatten verkauft, erhält er dem Vernehmen nach rund 200 Millionen DM. Im Februar 2000 ist das Paket an der Börse noch mit rund acht Milliarden DM bewertet worden.

      Aktionären der ersten Stunde habe ein Engagement bei EM.TV trotz des rasanten Absturzes an der Börse dennoch einen Wertzuwachs von 700 Prozent gebracht, sagte Haffa im Verlauf seiner Abschiedsrede mit einem Anflug früherer Selbstherrlichkeit. Bei denen, die später eingestiegen sind, seien Vertrauen zerstört und hohe Verluste verursacht worden, wenn auch sicherlich nie mit Vorsatz, gesteht der vielfach Gescholtene aber auch ein. "Ich habe Fehler gemacht", sagte er schließlich.

      Nachdem Haffa "mit sofortiger Wirkung" von seinen Aufgaben bei EM.TV entbunden worden ist, soll Klatten spätestens zum 1. Januar neuer Chef des Unternehmers werden. Klatten trifft in seinem neuen Job auf alte Bekannte. Als der Manager in seiner Laufbahn 1988 an die Spitze des Privatsenders Sat 1 rückte, musste er sich mit den Machtkämpfen zwischen den einflussreichsten Gesellschaftern auseinander setzen.

      Das waren der Filmhändler Leo Kirch, dessen Gruppe jetzt mit einem Anteil von maximal 15 Prozent an EM.TV beteiligt ist, und der Axel Springer Verlag. Damals galt Klatten als "Kirch-Mann", nachdem er ein mehr als 700 Millionen DM teures Filmpaket gekauft hatte, das ursprünglich aus Kirch-Beständen stammte. Diesmal ist der 55-Jährige selbst mit 25,1 Prozent beteiligt und könnte dadurch ihm unliebsame Entscheidungen blockieren.

      Dass Thomas Haffa mit seinem Rücktritt bei EM.TV ganz von der Bildfläche verschwindet, gilt jedoch als unwahrscheinlich.
      "Es gibt Leute, die zerbrechen an so was - er nicht", sagt ein Bekannter und fügt hinzu: "Ich würde mich nicht wundern, wenn er wiederkäme."
      (tmh, dpa)



      Thomas Haffas Abgang
      Armer reicher Mann


      Von Karl-Heinz Büschemann

      München , 25. Juli – Die Lockerheit hat er sich an diesem Vormittag verordnet. Mal lächelt der smarte Herr im dunkelblauen Anzug im Saal einem bekannten Gesicht zu, mal strahlt er tapfer in die Kameras der Fotografen und Fernsehteams. Doch Thomas Haffa kann den Eindruck nicht vermeiden, dass er sich mehr als schlecht fühlt. Dazu ist das Gesicht des 49- jährigen viel zu verkniffen, und nicht einmal die satte Sonnenbräune kann verdecken, dass ihm in seiner Haut nicht wohl ist.

      Als er noch bewunderter Aufsteiger der Medienszene war, der Papier- Milliardär des Neuen Marktes, gab es für den Chef und Gründer des Münchner Medien- und Merchandising Unternehmens EM.TV nichts Schöneres, als vor TV- Kameras seinen Erfolg zu erklären. An diesem Mittwoch ist es anders. Draußen steht zwar wieder ein TV-Übertragungswagen mit riesiger Parabol-Antenne, der eigens für Haffa angerückt ist. Aber wir befinden uns nicht in der Geldmetropole Monaco, wo Haffa einst Yachten charterte, um Riesenpartys für Schickis und Mickis wie Verona Feldbusch und Boris Becker zu schmeißen. Wir sind in München im Haus der bayerischen Wirtschaft, eine brave Adresse. Hier geben kleine Firmen ihre Pressekonferenzen, denen das Geld für die prachtvollen Säle der Spitzenhotels fehlt. Gerade beginnt im großen Sitzungsraum eine Tagung des Verbandes der bayerischen Metallindustrie. Im kleinen Saal am Ende des langen Ganges muss Haffa erklären, dass er nicht mehr der Chef von EM.TV ist, dass er seine Anteile verkauft. Dass er am Ende ist.

      Der Mann, der einst Investoren betrunken redete, muss seinen Vortrag ablesen. „Mit Wehmut und Traurigkeit“ habe er sich entschlossen, die Führung des Unternehmens „in neue Hände zu legen“, teilt er mit. Am Dienstag haben er und Werner Klatten, der beim Hamburger Spiegel-Verlag für das Online-Geschäft zuständig war, eine Vereinbarung unterschrieben: Haffa verkauft Klatten 25,1 Prozent seiner EM.TV-Anteile, die trotz des gewaltigen Börsen-Absturzes immer noch rund 170 Millionen Mark wert sind. Vom Chefposten sei er zurücktreten, sagt er und schluckt schwer.

      Zwölf Jahre hat er an der Spitze von EM.TV gestanden, das für den gelernten Schreibmaschinen-Verkäufer („Ich komme aus kleinen Verhältnissen“) nicht einfach ein Unternehmen ist: „EM.TV ist eine Idee“. Alle, die mit dem EM. TV-Filmrechte-Geschäft, mit Muppet-Shows, mit Merchandising oder mit der Formel Eins zu tun hatten, konnten sich einst als Sieger fühlen. Das war, nachdem der smarte Haffa 1997 die Firma an die Börse gebracht hatte und alle Welt glaubte, dass man mit heißer Luft und schlampiger Buchführung ein Vermögen machen kann. Der Erfolg gab ihnen zunächst recht. Das EM.TV-Papier schoss in die Höhe wie kaum ein anderes. Das Unternehmen mit gut 200 Mitarbeitern war an der Börse mehr wert als die Lufthansa. Bis die Ernüchterung kam, bis sich Ende des vergangenen Jahres herausstellte, dass die Zahlen des Wunderunternehmers vorne und hinten nicht stimmten, 2,6 Milliarden Mark an Verlust bekannt wurden, der Kurs kollabierte und die Aktionäre sich betrogen fühlten. EM.TV sei ein Unternehmen, „das Vertrauen zerstört und Aktionären Verluste bereitet hat“, muss Haffa gestehen. Jetzt kann er nur noch seinen Nachfolger Klatten loben. Der 56-Jährige saß die ganze Zeit regungslos auf dem Podium. Kaum ein Wort haben sie dort oben vorher miteinander gewechselt.
      Klatten, so sagt Haffa, sei ein „kompetenter, im Management von Medien sehr erfahrener Kämpfer“, der hervorragend zu EM.TV passe.

      Dann muss Haffa Klattens Vortrag über sich ergehen lassen, in dem dieser davon schwärmt, „dass dieses Unternehmen sehr große Chancen besitzt.“ Er werde „als Unternehmer mit eigenen Mitteln“ in ein Unternehmen investieren, „an das ich glaube und für das ich mich einsetzen kann“. Solche Worte müssen Haffa besonders wehtun. Bisher war er selbst für solche Sätze zuständig, und es wird ihm schnell zu viel: Nach 30 Minuten spring er auf, sagt „Werner“ und fällt seinem Nachfolger in die Arme. Er reißt sich wieder los, wie es vielleicht ein Mann tun würde, der sich für immer von einem todkranken Freund verabschieden muss. Dann springt er mit rotem Gesicht, nassen Augen und wankendem Schritt von der Bühne, eilt an den Kameras vorbei und verschwindet im Aufzug. Mr. EM.TV ist jetzt ein anderer.

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      Avatar
      schrieb am 26.07.01 01:29:43
      Beitrag Nr. 137 ()
      26.07.2001
      BILD ONLINE





      Ein Bild aus goldenen Zeiten: EM.TV-Chef Thomas Haffa (51) im Juni 2000 auf dem Deck seiner Yacht vor Monte Carlo (l.). Damals gab er anlässlich eines Formel-1-Rennens eine rauschende Promi-Party. Bereits ein Jahr später (r.) erklärt der ehemalige Börsen-Liebling in München seinen Rücktritt, gesteht Milliardenverluste seines Konzerns




      München
      Es ist die überraschendste Wirtschaftsmeldung des Jahres!
      Gestern löste der bisherige „Spiegel“-Manager Werner Klatten (55) den einstigen Börsenliebling Thomas Haffa (51) an der Spitze des Medienunternehmens EM.TV ab (u. a. „Muppet-Show“, „Sesamstraße“). Grund: Nach einem steilen Aufstieg war der Kurs der EM.TV-Aktie drastisch abgestürzt. Haffa: „EM.TV hat Aktionären Verluste bereitet.“

      Der neue EM.TV-Chef Klatten kündigte einen strikten Sanierungskurs an: „Wir werden mit dem Geld der Anleger sorgfältig umgehen.“

      Gott sei Dank! Die deutsche Wirtschaft hat wieder Bodenhaftung.

      Nach Jahren des Rausches jetzt Ernüchterung. Nach den Himmelstürmern kommen die mit den Wanderstiefeln. Nach Champagner bis zum Abwinken wird Wasser getrunken. Schlückchenweise.

      Nichts macht dies deutlicher als der Wechsel an der Spitze der Münchner Filmrechtefirma EM.TV von Thomas Haffa (51) zu Werner Klatten (nächsten Monat 56).


      Er soll EM.TV aus dem Tal der Tränen führen:
      Ex-„Spiegel“-Manager Werner E. Klatten (55)


      Haffa hatte in den Goldenen 90er-Jahren eine Geschäftsidee, die viele überzeugte: Filme en gros zu kaufen und an die TV-Sender verleihen, die dringend Stoff für ihre Endlos-Programme suchen.

      Haffas Firma EM.TV kam 1997 an die Börse – schon ging der Kurs der Aktien ab wie ein Kampf-Jet nach dem Start. Auf dem Höhepunkt lag der Gewinn beim 300-fachen! Aus 1000 Mark waren 300 000 geworden – für den, der rechtzeitig verkauft hat.

      Haffa hatte die „Muppet-Show“ und fummelte an den Übertragungsrechten für die Formel 1 herum. Er hielt Hof in St. Moritz und auf einer Yacht vor Cannes. Sonnenbrille, Hummerhäppchen, Bussi-Bussi. Der Darling aller, die das schnelle Geld so lieben.

      Klatten, ein alter Fuchs im TV-Geschäft (war schon Chef von Sat.1!), hatte keine so toll zündende Idee. Tag für Tag führte er seit 1994 die Verlagsgeschäfte des Hamburger Nachrichtenmagazins „Der Spiegel“. Ein Knochenjob. Spesenabrechnungen, Verhandlungen mit Anzeigenkunden, Buchhaltungen, Bilanzen.

      Thomas Haffa, vom Erfolg verblendet, überzog. Sein Bruder Florian, auch munter und lebensfroh, überraschte vor Jahresfrist mit dem trockenen Bekenntnis, das die Buchführung nicht stimmte. Florian war Finanzvorstand. Wenn einer, der fürs Geld zuständig ist, den Überblick verliert, ist das eine Katastrophe.

      Florian trat zurück. Der Kurs der EM.TV-Aktien zerbrach. Heute liegt er um ca. 97 Prozent unter dem, was vor 15 Monaten dafür bezahlt wurde. Haffa kommentierte den Verfall auch seines Vermögens (42 Prozent der EM.TV waren einst 11,6 Milliarden wert, Gesamtwert also: rund 27 Milliarden!) trotzig:

      „Der Traum ist nicht vorbei.“ Er war es aber längst...

      Kopfschütteln löste die Meldung aus, dass Haffa heimlich eigene EM-TV-Aktien verkauft hatte, obwohl er das nicht durfte. Es gibt Klagen vor Gericht, die Staatsanwaltschaft wurde eingeschaltet.

      Viele halten Thomas Haffa für einen Betrüger – was für ein Sturz!

      Klatten, der Kluge, kaufte sich bei EM.TV ein. Jetzt hat er dort das Kommando. Haffas Geschäftsidee hält er immer noch für gut. Klatten gestern: „Ich habe meine Entscheidung auch mit meiner Familie sehr sorgsam abgesprochen.“ Geld für das EM.TV-Paket (25,1 Prozent) ist da (die „Financial Times“ nennt 120 Millionen Euro) – sein Bruder ist mit der Quandt-Erbin Susanne Klatten verheiratet (BMW!). Die Quandts lassen gestern eine eigene Beteiligung dementieren.

      Vor Klatten liegt ein kaltes Tal. EM.TV hat riesige Schulden, von 1,5 Milliarden war die Rede. Die müssen abgewandert werden. Schulden sind ein schwerer Rucksack.

      Aber alle guten Wünsche begleiten ihn, vor allem die der rasierten Aktionäre.
      Solche wie ihn braucht jetzt die deutsche Wirtschaft.

      Von Dr. PAUL C. MARTIN und MARTIN SCHNITKER

      © 2001 BILD ONLINE
      Avatar
      schrieb am 26.07.01 20:51:02
      Beitrag Nr. 138 ()
      26.07.2001 20:30 (dpa-AFX)

      Neuer Markt Schluss:
      Sehr fest -
      EM.TV zieht Medienwerte nach oben


      FRANKFURT (dpa-AFX) - Am Neuen Markt der Frankfurter Wertpapierbörse haben die Anleger am Donnerstag Kursgewinne verbuchen können. Vor allem Medienwerte wurden von EM.TV mit nach oben gezogen. Die Aktie des Rechtehändlers hatte nach Bekanntgabe der Geschäftszahlen des ersten Quartals einen Kurssprung von 47,18 Prozent auf 4,43 Euro vollzogen. Der NEMAX 50 verbesserte sich um 6,05 Prozent auf 1.130,73 Punkte. Der NEMAX All Share legte 3,05 Prozent auf 1.180,99 Zähler zu. "Was wir momentan sehen, sind Vorschusslorbeeren," sagte ein Händler. "So lange EM.TV nicht beweist, dass das Unternehmen die Wende schaffen kann, wäre ich auf diesem Kursniveau vorsichtig." Schließlich habe sich der Aktienkurs in den letzten Tagen bereits verdoppelt. Ein anderer Händler hielt dagegen einen weiteren Kursanstieg auf fünf oder sechs Euro für möglich. Die Anleger hoffen seiner Ansicht nach darauf, ihre Einstiegskurse wieder zu erreichen. Deshalb werde jetzt nicht viel verkauft. "Das einzig Positive ist, dass Herr Haffa gegangen ist," sagte ein weiterer Marktteilnehmer. Bei dieser Zockerei werde es zu keiner nachhaltigen Kurssteigerung kommen, fügte er hinzu. Im Gefolge von EM.TV stiegen RTV Family Entertainment 84,96 Prozent auf 2,09 Euro, Constantin Film 18,38 Prozent auf 11,72 Euro und Senator Entertainment 18,33 Prozent auf 4,26 Euro. "Es ist noch zu früh, um von einer Trendwende zu sprechen," sagte ein Händler. "Es hat sich ja nichts großartig geändert." Ein anderer zeigte sich optimistisch. Die Anleger seien offenbar der Ansicht, dass man am Neuen Markt doch noch Geld verdienen könne. "Als der Index bei 9.000 Punkten gestanden hat, waren sich alle ganz sicher, dass er 10.000 oder sogar 12.000 Punkte erreichen würde," erklärte er. Dann sei es nur noch bergab gegangen. Vor einer Woche seien sich alle noch ganz sicher gewesen, dass der Index dreistellig notieren würde. "Wir haben die Schreckenstage hinter uns," sagte der Händler. SCM Microsystems waren ein weiterer Tagesgewinner. Der Chipkarten-Hersteller hatte seine Quartalsbilanz vorgelegt. "Mit diesen Zahlen hat SCM zum ersten Mal seit einem Jahr nicht enttäuscht", sagte Adrian Hopkinson, Analyst bei der WestLB Panmure. Allerdings bleibe der Ausblick auf das laufende Quartal wegen der Unsicherheiten der wirtschaftlichen Entwicklung in den USA mit Unwägbarkeiten belastet. SCM stiegen 27,62 Prozent auf 10,49 Euro. Auf der Verliererseite fanden sich BroadVision . Der E-Commerce-Softwarehersteller setzte im zweiten Quartal 2001 weniger um, weitete den Verlust gegenüber dem Vorquartal aber aus. Nun will das Unternehmen mit der weiteren Entlassung von 15 bis 20 Prozent seines Personals und Büroschließungen auf die Absatzkrise reagieren. BroadVision verloren 0,88 Prozent auf 3,37 Euro./hi/js
      Avatar
      schrieb am 26.07.01 21:01:57
      Beitrag Nr. 139 ()
      ftd.de,
      Do, 26.7.2001, 20:45
      Nemax-Schlussbericht: EM.TV legt kräftig zu
      Von Heino Reents und Peter Kleinort, Hamburg


      Nach den teilweise kräftigen Verlusten der Vortage haben sich die Wachstumswerte am Neuen Markt am Donnerstag bei sehr geringen Umsätzen weiter erholt. EM.TV setzten den Höhenflug der vergangenen Tage fort.

      Der Nemax 50 gewann 6,05 Prozent auf 1126 Punkte, der alle Werte umfassende Nemax All Share kletterte 3,05 Prozent auf 1172 Zähler. "Die nun vermutlich eintretende Erholung ist vor allem auf die immensen Kursgewinne von EM.TV zurückzuführen", sagte ein Händler mit Blick auf die allgemeinen Kursgewinne am Neuen Markt.

      Nach monatelanger Verzögerung hat der angeschlagene Medienkonzern EM.TV seine Zahlen für das erste Quartal vorgelegt und einen Verlust von 44 Mio. DM ausgewiesen. Die Papiere verteuerten sich um 47,18 Prozent auf 4,43 Euro. Bereits am Vortag, als Konzernchef Thomas Haffa seinen Rücktritt erklärt hatte, war die Aktie mit einem Kursplus von über 30 Prozent auf aus dem Handel gegangen. .....
      Avatar
      schrieb am 26.07.01 21:53:29
      Beitrag Nr. 140 ()
      Avatar
      schrieb am 28.07.01 21:54:12
      Beitrag Nr. 141 ()
      Was kommt nach Angst",

      fragt Homer Simpson in Panik,

      "ja was kommt danach?"

      Doktor Hibbert,
      Arzt aus Matt Groenings
      Zeichentrick-Serie "Die Simpsons",
      hat Homer gerade für sterbenskrank erklärt.

      Also, was kommt nach der Angst?

      Hibbert holt Luft -
      und sagt:

      "Feilschen."
      Avatar
      schrieb am 28.07.01 21:57:08
      Beitrag Nr. 142 ()
      DONAUKURIER ,
      27.07.2001

      Audi kämpft gegen Plagiate des "Wackel-Elvis"

      München/Ingolstadt (ots) Audi hat mit seinem durch den TV-Spot "The Fan" populär gewordenen "Wackel-Elvis" einen echten Knüller gelandet. Mehr als 340.000 Exemplare der tanzenden Kunststoffpuppe wurden bereits verkauft, so die Ingolstädter.

      Jetzt muss sich der Automobilkonzern zunehmend gegen Plagiate zur Wehr setzen.

      Gegen sieben Firmen wurde eine einstweilige Verfügung erwirkt, darunter gegen die Einkaufskette Rewe, berichtet das führende deutsche Marketing-Magazin w&v - werben und verkaufen in seiner aktuellen Ausgabe.

      Beim Kampf gegen die Plagiate wird Audi von Saban Consumer Products aus Köln unterstützt. Das Unternehmen erteilt im deutschsprachigen Raum die offiziellen Elvis-Presley-Lizenzen. "Wir sind auf etwa acht Plagiate bei bekannten Warenhaus- und Discountketten gestoßen", berichtet Markus Pottgiesser, Director Licensing bei Saban.

      Zwar hatte Audi bislang betont, die Wackel-Puppe würde nicht Elvis Presley darstellen. "Nicht umsonst ist unsere Figur blond", so Konzernsprecher Joachim Cordshagen. Die gemeinsame Gefahr vor Augen, übt man aber dennoch den Schulterschluss mit Saban.

      Auch der Lizenzgeber Saban hat in Zusammenarbeit mit EM-TV aus München eine ähnliche Puppe im Angebot.

      Avatar
      schrieb am 29.07.01 13:26:43
      Beitrag Nr. 143 ()
      30. Juli 2001
      DER SPIEGEL

      Feurige Pläne

      Der gefallene Börsenengel Thomas Haffa tritt ab.
      Der Nachfolger sorgt für neue Phantasie, vor allem am Finanzmarkt.



      © DER SPIEGEL 31/2001

      Er nippte noch mal am Mineralwasser, las mit hochrotem Kopf eine Rede ab ("Mit Traurigkeit und Wehmut ...") und umarmte am Ende in Kumpelmanier seinen Nachfolger. Das war`s für Thomas Haffa, den Gründer und langjährigen Vorstandschef der Medienfirma EM.TV.
      Der melodramatische Schlussakt auf einer eilig einberufenen Pressekonferenz erspart dem Münchner, der sich derzeit Morddrohungen ausgesetzt sieht, den Auftritt auf der Hauptversammlung an diesem Mittwoch. Sie drohte zum Tribunal zu werden, viele Anleger haben mit der einstigen Wunderaktie viel Geld verloren. Im Jahr 2000 verbuchte die EM.TV des verglühten Börsensternchens Haffa sogar einen Rekordverlust von 2,6 Milliarden Mark.

      Nun gilt das Interesse einem neuen Investor, der zugleich eine erfolgreiche Sanierung der berühmt-berüchtigten Firma verspricht: dem Anwalt Werner Klatten, 55, derzeit als Chef der Internet-Firma SPIEGELnet AG und als Geschäftsführer von SPIEGEL TV in Diensten der Hamburger Verlagsgruppe, die auch den SPIEGEL herausgibt. Spätestens am 1. Januar soll er EM.TV-Vorstandschef werden.

      Mit dem Wechsel an der Firmenspitze ist auch ein Wechsel in der Eigentümerstruktur verbunden. Zum 2. Januar kommenden Jahres übernimmt der Jurist von Haffa exakt 25,1 Prozent aller EM.TV-Aktien, zu einem Wert, der zwischen Verkäufer und Käufer fest vereinbart wurde.

      Der Kaufpreis, eine Summe zwischen 100 Millionen und 150 Millionen Mark, wird erst mit der Übertragung der Anteile fällig. Bei Privatinvestoren und internationalen Banken soll bis dahin das nötige Geld eingesammelt werden. Zwei Zusagen gebe es bereits.

      Der Münchner Medienunternehmer Leo Kirch hatte ein Vorkaufsrecht auf diese EM.TV-Anteile, er hätte alles blockieren können. Aber er wollte nicht. Er kennt Klatten seit langem. Von 1988 bis 1993 hatte der Manager schließlich den Kirch-Sender Sat.1 gesteuert.

      Aus kartellrechtlichen Gründen muss Kirch ohnehin bei den Stimmrechten von EM.TV-Aktien unter der Sperrminorität von 25 Prozent bleiben.
      Klatten weist den Verdacht zurück, er agiere als Strohmann für seinen früheren Arbeitgeber: "Es war schon immer mein Traum, Unternehmer zu sein."
      Und richtig ist auch: Klatten verbinden mit Kirch nicht nur harmonische Stunden. "Der hat mich bei Sat.1 rausgeschmissen. Und zwar zu einem Zeitpunkt, als wir großen Erfolg hatten."

      Der Unternehmerneuling will jetzt erst mal Ordnung im EM.TV-Reich schaffen. "Nach Champagner bis zum Abwinken wird Wasser getrunken. Schlückchenweise", dichtete "Bild". Konkret heißt das:

      · Für The Jim Henson Company ("Muppet Show"), in der Frosch Kermit und Miss Piggy zu Hause sind, wird ein strategischer Partner gesucht; im Gespräch sind Disney oder AOL Time Warner.

      · In der Formel 1 könnte ein Verkauf weiterer Anteile an Kirch dicke Erlöse erbringen. Die wertvollen Merchandisingrechte verbleiben bei EM.TV.

      · Zusammen mit dem Mitgesellschafter Herbert Kloiber soll die Tele-München-Gruppe neu sortiert werden. Zu ihr gehört ein Filmhandel, aber auch ein kleiner Anteil am Sender RTL II - der an Bertelsmann verkauft werden soll.

      Eine schwierige Sanierung. Und dann ist da von feurigen Zukunftsplänen die Rede, von den Chancen eines Modells, nach dem aus EM.TV eine Beteiligungsfirma wird. Solche Unternehmen kaufen andere Gesellschaften auf oder beteiligen sich an ihnen, um deren Aktivitäten miteinander zu verzahnen.

      Denkbar ist ein EM.TV-Engagement bei anderen Not leidenden Medienwerten. Es könnte um Unternehmen wie Kinowelt Medien oder Senator Entertainment gehen, die zusammen mit Constantin Film eine neue Perspektive hätten. Im Ergebnis könnte so ein kleiner Kinokonzern entstehen, der Filme produziert, eigene und fremde Filmrechte verkauft.

      Die neuen Ideen stimulierten Investoren und Zocker, seit dem Haffa-Abgang zog der Aktienkurs bis Freitagabend um 20 Uhr um rund 70 Prozent an.

      Während EM.TV generalüberholt wird, bereitet sich die Familie Haffa auf ein Leben nach dem Börsenrausch vor. Florian Haffa, 36, der gescheiterte Finanzchef, gründete Anfang Juli zwei Unternehmen für Vermögensverwaltung und Unternehmensberatung - der an rote Zahlen gewöhnte Studienabbrecher taufte sie RedBooks.

      Sein Bruder Thomas dagegen sieht einem möglichen Prozess entgegen. Der Firmengründer, heißt es aus Justizkreisen in München, müsse mit einer Anklage wegen falscher Darstellung der wirtschaftlichen Lage von EM.TV rechnen. Es handele sich um einen Verstoß gegen Paragraf 400 des Aktiengesetzes - schlimmstenfalls droht ihm nach jetziger Lage eine Gefängnisstrafe auf Bewährung. "Die Ermittlungen sind in einigen Wochen abgeschlossen", sagt Oberstaatsanwalt Manfred Wick.

      Der Held von einst scheint für alles gerüstet. So überschrieb er ausweislich des Grundbuchs im April seine Villa in München-Bogenhausen an die Ehefrau.

      Ein wertvolles Grundstück in Unterföhring am EM.TV-Sitz wiederum übernahm ein Bauunternehmer vom Tegernsee. Auf dem 5800-Quadratmeter-Areal entsteht nach alten Plänen ein Bürohaus in der Form eines "H" - H wie Haffa.

      Oder jetzt vielleicht auch "H" wie Hoffnung.

      HANS-JÜRGEN JAKOBS
      Avatar
      schrieb am 30.07.01 09:01:11
      Beitrag Nr. 144 ()
      30.07.2001
      06:13

      WDHLG - VORSCHAU -
      EM.TV-HV muss Vergangenheit bewältigen

      - Von Alexander Hübner -
      München, 30. Jul (Reuters)

      - Am 26. Juli 2000 sah die Welt für EM.TV noch rosig aus. Vorstandschef Thomas Haffa stellte den 4500 Aktionären im Münchener Messe-Kongresszentrum einen "Mega-Börsengang" der Formel 1 in Aussicht, Finanzvorstand Florian Haffa sprach von einer "deutlichen Umsatzsteigerung" für 2001, und auch die Aktionärsschützer wollten die Euphorie nicht allzu sehr stören: "Der Aktienkurs bereitet zurzeit nur wenig Freude", sagte ein Sprecher der Deutschen Schutzvereinigung für Wertpapierbesitz (DSW) auf der Hauptversammlung mit Blick auf die Notierung von 64,37 Euro damals. Aber das liege wohl nur daran, dass der Rechtehändler das Ertragspotenzial seiner Zukäufe noch nicht ausreichend klar gemacht habe. Und der Kauf der "Muppets"-Firma Jim Henson sei "etwas teuer" geraten. Ein Jahr und wenige Tage später stehen die Nachfolger der zurückgetretenen Haffa-Brüder vor den Trümmern dessen, was eine goldene Zukunft verheißen hatte. Marketingvorstand Rainer Hüther und Finanzchef Rolf Rickmeyer, beide vor Jahresfrist noch nicht an Bord, werden sich am Mittwoch bei der EM.TV-Hauptversammlung an der gleichen Stelle mit wütenden Aktionären auseinandersetzen müssen, deren Papiere binnen zwölf Monaten über 95 Prozent ihres Wertes verloren haben. Die Hälfte der Formel-1-Beteiligung gehört dem Medienkonzern Kirch- Gruppe[KRCH.UL], weil EM.TV die Schulden über den Kopf gewachsen wären, Jim Henson steht zum Verkauf. Schwarze Zahlen erwartet die Unternehmensberatung Roland Berger angesichts des Bilanzierungschaos erst 2004.
      Der Stuhl von Thomas Haffa bleibt leer, sein designierter Nachfolger als Vorstandschef und Großaktionär, Werner Klatten, wird nur als "Gastredner" auftreten und seine Pläne mit EM.TV erläutern. Klatten tritt sein Amt frühestens im September an.
      "Haffa wird diesen Termin nicht mehr wahrnehmen", formulierte Aufsichtsratschef Bernd Thiemann - auch er erst seit April an Bord - am Mittwoch nach dem Rückzug des Gründers. Haffa habe sich den Anschuldigungen nicht mehr aussetzen wollen - oder können, heißt es. Auch über Thiemann und den neuen Aufsichtsrat, zu dem außer ihm Roland Berger und ein Düsseldorfer Rechtsanwalt gehören sollen, wird diskutiert werden am Mittwoch: 90.000 Euro soll Thiemann im Jahr für seine Aufsichts-Arbeit erhalten, mit 10.200 Euro hatte sich Vorgänger Nickolaus Becker begnügt. Die Aktionäre müssen der Aufstockung zustimmen. Klatten stellt das ganze, von Haffa aufgebaute Beteiligungsportfolio in Frage, will andererseits unterbewertete Medienfirmen zukaufen. "In den nächsten drei Monaten werden die ersten qualitativen Verbesserungen zu spüren sein", sagte er der "Welt am Sonntag". Den Ursprung und Kern von EM.TV, den Handel mit Kinder-Fernsehprogramm, wolle er auf eine europäische Basis heben. Fragen wollen die Aktionäre, woher Klatten die kolportierten über 100 Millionen Euro hat, für die er Haffa 25,1 Prozent von EM.TV abkauft. Spekulationen, sie könnten von der Bad Homburger Industriellenfamilie und BMW-Großaktionärin Quandt stammen, in die sein Bruder eingeheiratet hat, hat der Hamburger Medienmanager ebenso dementiert wie den Verdacht, er sei als früherer Sat.1-Chef nur Strohmann von Kirch, dessen Einstieg das Bundeskartellamt in der geplanten Form torpediert hat. Er habe bereits zwei Kreditzusagen von einer Bank und einer Beteiligungsgesellschaft, sagte Klatten der "Welt am Sonntag". Und EM.TV wolle er von Kirch unabhängig halten, bekräftigte er. Auf dem Aktionärstreffen wird ihn aber noch die turbulente Vergangenheit einholen. Bereits im Vorfeld ist ein Hickhack um die Entlastung des Vorstands entbrannt. EM.TV hält daran fest, die Angelegenheit zu verschieben, bis die Sanierung auf dem Weg und die Ermittlungen der Staatsanwaltschaft gegen Thomas Haffa abgeschlossen sind. Aktionärsvertreter wollen die Abstimmung und Haffa die Entlastung verweigern. Mehr ein symbolischer Akt, denn rechtliche Konsequenzen hat das nach Ansicht von Aktienrechtlern nicht. Insbesondere schützt eine Entlastung nach dem Aktienrecht nicht vor Schadenersatzansprüchen. Doch dagegen hat sich der Ex- Börsenstar offenbar zum größten Teil abgesichert: Der "Berliner Zeitung" zufolge hat Haffa eine Missmanagement-Versicherung über 200 Millionen DM abgeschlossen. axh/tcs

      © 1998-2001 OnVista AG
      Avatar
      schrieb am 30.07.01 09:11:01
      Beitrag Nr. 145 ()
      Montag 30. Juli 2001,
      09:03 Uhr

      EM.TV verkauft Beteiligung an Crown Media - Schuldenabbau

      MÜNCHEN (dpa-AFX) - Das krisengeschüttelte Medienunternehmen EM.TV hat seine Beteiligung an dem US-Medienkonzern Crown Media verkauft.
      Der Verkaufserlös betrage 90 Millionen Dollar (gut 200 Mio DM), einschließlich sonstiger vereinbarter Zahlungen erhalte EM.TV insgesamt 103 Millionen Dollar, teilte EM.TV am Montag mit.
      Mit dem Erlös solle der Schuldenberg verkleinert werden. Nach den Milliardenverlusten im vergangenen Jahr hatte EM.TV auch im ersten Quartal 2001 rote Zahlen geschrieben./DP/aa
      Avatar
      schrieb am 30.07.01 09:23:53
      Beitrag Nr. 146 ()
      Montag 30. Juli 2001,

      Handelsblatt:
      Übernahmewelle rollt auf Deutschland zu


      DÜSSELDORF (dpa-AFX)
      - Auf Deutschland rollt eine Welle von Fusionen und Übernahmen zu. Das ergab eine Umfrage des "Handelsblatt" (Montagsausgabe) unter Investment-Bankern und Unternehmensberatern.
      Auslöser sei die Möglichkeit des steuerfreien Verkaufs von Beteiligungsbesitz ab dem nächsten Jahr.
      Banker und Wagniskapital-Experten rieten Unternehmen zur Eile bei ihren Verkaufsplänen,
      berichtet die Zeitung weiter.

      Sie befürchteten, dass die Steuerfreiheit höchstens zwölf Monate erhalten bleibe, obwohl es aus politischer Sicht derzeit keine Anzeichen für einen so kurzen Zeithorizont gebe. Außerdem werde das geschäft mit Fusionen und Übernahmen zusätzlich getrieben von der Entflechtung der Deutschland AG, der verstärkten Konzentration der Konzerne auf eine Wertsteigerung des Aktionärsvermögens und den Aufbau der privaten Altersvorsorge./as/hi
      Avatar
      schrieb am 30.07.01 09:28:48
      Beitrag Nr. 147 ()
      Montag 30. Juli 2001,
      09:17 Uhr

      EM.TV-Aktien steigen nach Beteiligungsverkauf

      Frankfurt, 30. Jul (Reuters) -
      Die Aktien des finanziell angeschlagenen Medienunternehmens EM.TV sind am Montagmorgen nach der Bekanntgabe eines Beteilgungsverkaufs deutlich fester in den Handel am Neuen Markt gestartet. Zuvor hatte das Unternehmen mitgeteilt, seine indirekte Beteiligung Crown Media für 90 Millionen Dollar verkauft zu haben. Außerdem flössen der Gesellschaft weitere 13 Millionen Dollar aus sonstigen vereinbarten Zahlungen zu. Damit vollzog EM.TV bereits die in der Vorwoche angekündigte Maßnahmen zur Entschuldung.
      Am Montagmorgen gewann die im Auswahlindex Nemax50 notierte Aktie zu Handelsauftakt mehr als zwanzig Prozent auf 3,80 Euro. In der vergangenen Woche hatte sich der Wert der Aktie in der Spitze mehr als verdreifacht. Per Saldo blieb ein Ansteig im Wochenvergleich von 64 Prozent.

      ben/ban
      Avatar
      schrieb am 30.07.01 12:05:53
      Beitrag Nr. 148 ()
      FTMarketWatch.com
      11:17 MEZ Jul 30,

      Von Benedikt Kammel 2001

      EM.TV schrumpft weiter zusammen
      Unternehmen verkauft Beteiligung an Crown Media

      MÜNCHEN (FTMW.DE) -
      Das angeschlagene Merchandising-Unternehmen EM.TV [DE:568480] befindet sich weiterhin auf Konsolidierungskurs und verkauft seine Beteiligung am US-Unternehmen Crown Media.
      Wie das Unternehmen am Montag bekannt gab, habe EM.TV bereits am Wochenende die Trennung von Crown Media Holdings erwirkt, an der das Unternehmen über die 100-prozentige Tochtergesellschaft The Jim Henson Company 8,2 Prozent hielt.

      Der Verkauf spült EM.TV über 100 Millionen Dollar in die Kassen. Daneben rechnet das Unternehmen in den nächsten Jahre mit weiteren 23 Millionen Dollar, die für noch lieferbare Programme fällig werden.

      „EM.TV wir die Mittelzuflüsse im Rahmen des Sanierungsprozesses unter anderem zur Tilgung verwenden", teilte das Unternehmen am Montag mit.

      Durch die Vereinbarung werden wesentliche Rechte an den populären Formaten der Jim Henson Company nun für den US-Markt wieder frei verfügbar.

      Finanziell verhoben

      Die Aktie, die sich seit dem Abgang des Firmengründers Thomas Haffa im Aufschwung befindet, gewann auch am Montag und legte um über 20 Prozent auf €3,83 zu.

      Nach Jahren der aggressiven Expansion rudert EM.TV nun hektisch zurück. Das Unternehmen hatte sich mit überteuerten Einkaufen wie etwa der Muppet-Firma Jim Henson sowie der Formel Eins-Holding SLEC im vergangenen Jahr finanziell verhoben. Zum Jahresende wies der einstige Börsenstar einen Verlust von 2,8 Milliarden Mark aus.

      Die Hälfte dieses Verlustes wurde von KirchMedia getilgt, die EM.TV unter die Arme griff, als die Geschäftsentwicklung weit hinter den optimistischen Prognosen zurückblieb.

      Ziel sei es nun, ein „tragfähiges Fundament" zu schaffen, um den Sanierungsprozess weiterführen zu können, so das Unternehmen am Montag.

      Am Mittwoch bittet der neue Vorstandschef, der ehemalige Spiegel-Verlag Manager Werner E. Klatten, zur diesjährigen Hauptversammlung.

      Anleger hoffen dabei auf Neuigkeiten bezüglich der künftigen Unternehmensstrategie.

      Avatar
      schrieb am 30.07.01 15:33:31
      Beitrag Nr. 149 ()


      Montag 30. Juli 2001,
      15:04 Uhr

      Spekulative Käufe lassen EM.TV-Aktien steigen

      München, 30. Jul (Reuters) -
      Die Aktien der angeschlagenen EM.TV & Merchandising AG haben am Montag wieder kräftig angezogen, nachdem der Rechtehändler den Verkauf von 8,2 Prozent an der amerikanischen Crown Media perfekt gemacht hat. Für die Anteile erhalte EM.TV bis zu 126 Millionen Dollar, teilte die im Auswahlindex Nemax50 notierte Gesellschaft am Montag mit. Wesentliche Rechte aus der Henson-Rechtebibliothek seien damit für den US-Markt wieder frei, hieß es. In der Spitze kletterte das zuletzt äußerst volatile EM.TV-Papier um 35 Prozent, am frühen Nachmittag lag es mit 3,61 Euro noch um 16,45 Prozent über dem Schlusskurs vom Freitag.

      "Durch den schon am Mittwoch angekündigten Beteiligungsverkauf steigt zwar im Moment das Papier,
      aber der enorme Kurszuwachs ist in erster Linie mit Spekulationen privater und institutioneller Anleger zu erklären",
      sagte ein Händler.

      Der vormalige EM.TV-Vorstandschef Thomas Haffa hatte kurz vor seinem Rücktritt den Verkauf der Crown-Anteile an den amerikanischen Mischkonzern Hallmark Entertainment vereinbart, der bereits Mehrheitsaktionär von Crown Media ist. Für die 5,38 Millionen Aktien erhält EM.TV nach eigenen Angaben 90 Millionen Dollar, umgerechnet 16,74 Dollar je Aktie. An der Nasdaq wurden Crown Media am Freitag für 17,89 Dollar gehandelt. Dazu kommen 13 Millionen Dollar für "sonstige vereinbarte Zahlungen", die sofort fällig werden.
      Marketing-Vorstand Rainer Hüther sagte, mit dem Anteilsverkauf könne EM.TV seine Bankschulden wesentlich abbauen und die flüssigen Mittel erhöhen. Haffa hatte erklärt, er habe das Unternehmen damit von allen Bankschulden befreit.

      In den nächsten drei bis vier Jahren erwartet EM.TV aus dem Verkauf bis zu 23 Millionen Dollar zusätzlich. Dabei gehe es um Fernsehserien, die die EM.TV-Tochter Henson noch liefern müsse.
      EM.TV war an die Crown-Aktien durch ein Tauschgeschäft gelangt: Der Rechtehändler hatte die Anteile der "Muppets"-Firma Henson an den beiden Spartensendern "Odyssey Channel" (22,5 Prozent) und "The Kermit Channel" (50 Prozent) an Crown Media abgegeben und dafür 8,2 Prozent an Crown Media erhalten. Aus diesem Tausch hatte EM.TV bereits im ersten Quartal 2001 einen Buchgewinn von 103 Millionen DM erzielt.

      Den Kurszuwachs der EM.TV-Aktien werteten Händler auch als Vorschuss an Vertrauen für den neuen Vorstandschef Werner Klatten. Der Münchener Unternehmensberater Roland Berger, der am Mittwoch in den EM.TV-Aufsichtsrat einziehen soll, sagte in einem Interview mit der "Frankfurter Allgemeinen Zeitung" (Montagausgabe), es bestehe eine gute Chance, das Unternehmen mit Klatten "wieder in Ordnung zu bringen". Der Hamburger Medienmanager habe Erfahrung in der Sanierung von Unternehmen und verfüge über die notwendige Ausstrahlung.
      Berger bekräftigte Ergebnisse aus einer Studie der Beratungsgesellschaft, wonach EM.TV 2004 wieder schwarze Zahlen schreiben werde.
      Wenn das Unternehmen saniert sei, wolle er sich aus dem Aufsichtsrat wieder zurückziehen.


      axh/ban
      Avatar
      schrieb am 31.07.01 12:24:25
      Beitrag Nr. 150 ()
      FTMarketWatch, Jul 30, 2001
      Media: Europe news

      German investors plump for EM.TV; sell SAP

      BERLIN (FTMW) - German retail investors took a punt on EM.TV & Merchandising [DE:568480] last week, betting that the unprofitable media firm is over the worst, figures from Comdirect Bank [DE:542800] indicate.

      Customers of Comdirect, Europe`s biggest online broker, bought €6.5 million worth of EM.TV shares.
      Sell orders totalled €5.5 million.

      Top 10 most-traded shares at Comdirect Bank in week through July 27
      . Company Previous week`s position

      1 SAP 1
      2 EM.TV New entry
      3 Deutsche Telekom 5
      4 Siemens 2
      5 Nokia 3
      6 D. Logistics [DE:510150] New entry
      7 MLP New entry
      8 Infineon 7
      9 Deutsche Bank New entry
      10 DaimlerChrysler 8


      Most bought under the top 10 traded (based on value of buy orders).
      . Company Previous week`s position

      1 EM.TV New entry
      2 Deutsche Telekom 6
      3 SAP 1
      4 Siemens 2
      5 MLP New entry


      Most sold under the top 10 traded (based on value of sell orders).
      . Company Previous week`s position

      1 SAP 1
      2 EM.TV New entry
      3 Deutsche Telekom 4
      4 Siemens 2
      5 Nokia 3
      Avatar
      schrieb am 01.08.01 10:24:15
      Beitrag Nr. 151 ()
      Mittwoch 1. August 2001,
      10:15 Uhr

      Universal schließt Verträge mit Tele München und MGM


      Hamburg (dpa-AFX) - Die Universal Studio Networks Deutschland, die mit zwei Kanälen auf der Pay-TV-Plattform von Premiere World vertreten sind, haben beim Hollywood-Studio Metro Goldwyn Mayer (MGM) und dem Rechtehändler Tele München Spielfilm-Pakete erworben.
      Wie das Unternehmen am Mittwoch in München mitteilte, fielen darunter einige Erstausstrahlungen wie "Der 13. Krieger" mit Antonio Banderas und "The Astronaut`s Wife" mit Johnny Depp, die von Tele München beigesteuert würden.

      Das MGM-Paket umfasse 150 Titel.

      Mit der RTL Group sei außerdem mittlerweile der fünfte Vertrag geschlossen worden, hieß es weiter.
      Universal betreibt in Deutschland die Kanäle Studio Universal und 13th Street.cr/DP/hi
      Avatar
      schrieb am 01.08.01 10:58:22
      Beitrag Nr. 152 ()
      +++ Nachricht vom 01.08.2001 um 10:37 Uhr +++

      Klatten will EM.TV neu aufstellen

      München (ddp.vwd). Zur Sanierung des angeschlagenen
      Medienunternehmens EM.TV wird offenbar auch ein weiterer
      Personalabbau nicht ausgeschlossen. «Kosteneffizienz und
      Kosteneffektivität müssen im Unternehmen stärker gelebt werden als
      bisher. Das betrifft auch die Qualität und Quantität des Personals»,
      sagte der künftige Vorstandschef Werner Klatten am Mittwoch auf der
      Hauptversammlung des Unternehmens in München. EM.TV sei nach
      glänzenden Jahren zu Beginn für die Aktionäre zu einer «Zumutung»
      geworden.

      Das Unternehmen solle in einem «akzeptablen Zeitraum von zwölf
      Monaten» neu aufgestellt werden, fügte er hinzu. Die bereits
      eingeleiteten Schritte würden konsequent fortgesetzt. So werde
      geprüft, sich von weiteren Beteiligungen zu trennen und mit den
      zufließenden Mitteln unterbewerte Medientitel zu erwerben. Dem
      Vorstand sei bereits eine Vielzahl von Angebot unterbreitet worden,
      sagte Klatten. (folgt ausführlich) ++
      jab/hoe
      Quelle: Stockwatch
      Avatar
      schrieb am 01.08.01 11:08:40
      Beitrag Nr. 153 ()
      Mittwoch 1. August 2001,
      10:59 Uhr

      RTV Family Entertainment: "Offen für Gespräche solange das Konzept stimmt"

      FRANKFURT (dpa-AFX) - Ein Sprecher der RTV (Frankfurt: 706020.F - Nachrichten) Family Entertainment hat am Mittwoch Spekulationen um eine mögliche Übernahme durch die ebenfalls am Neuen Markt notierte EM.TV & Merchandising AG zurückgewiesen. Deren Vorstandschef Werner Klatten hatte zuvor bekräftigt, weitere "unterbewertete" Medienunternehmen übernehmen zu wollen.
      "Wir nehmen zu Spekulationen keine Stellung", sagte ein Unternehmenssprecher zu dpa-AFX. Man sei allerdings "offen für Gespräche, solange das Konzept stimmt". Beide Unternehmen sind im Bereich "Family Entertainment" tätig und verwerten unter anderem Trickfilme für Kinder. RTV wird an der Börse aktuell mit 66 Mio. Euro bewertet./ts/aa
      Avatar
      schrieb am 01.08.01 12:16:47
      Beitrag Nr. 154 ()

      Mittwoch 1. August 2001, 12:05 Uhr

      EM.TV will 2003 wieder ins Plus

      Die krisengeschüttelte EM.TV will nach den Milliardenverlusten im Jahr 2000 in zwei Jahren wieder Gewinne ausweisen. Wie der Finanzvorstand Rolf Rickmeyer auf der Hauptversammlung ankündigte, soll im Kerngeschäft vor Steuern und Zinsen im Jahr 2003 wieder ein positives Ergebnis erzielt werden.

      Ohne Berücksichtigung von Abschreibungen sei dies bereits im laufenden Jahr möglich, so Rickmeyer. Die Prognose beziehe sich auf das Geschäft der EM.TV AG und Junior TV, ohne Berücksichtigung der übrigen Beteiligungen.

      Diese stehen größtenteils zum Verkauf. Der designierte EM.TV-Chef Werner Klatten kündigte an, den Konzern durch Beteiligungsverkäufe drastisch verschlanken zu wollen. EM.TV solle sich auf das Kerngeschäft, die Produktion und den Handel von Kinder-Fernsehprogrammen und das Merchandising beschränken, erklärte Klatten. Bei der Formel Eins, der "Muppets"-Firma Jim Henson und der Minderheits-Beteiligung an der Tele München (TMG) überwögen jeweils die Vorteile durch den Zufluss an Liquidität.

      Klatten, der als Gastredner auf der Hauptversammlung auftrat, nutzte die Gelegenheit, um die Unabhängigkeit von EM.TV gegenüber der KirchGruppe zu fordern. Eine deutlichere Distanz zur KirchGruppe sei wünschenswert, erklärte der ehemalige SpiegelNet-Chef. Zwar begrüße er den Einstieg des Konzerns, bei Beteiligungen die EM.TV künftig operativ leite, müsse EM.TV aber auch das Sagen haben. Klatten betonte, dass die KirchGruppe seinen Einstieg beim Medienhändler nicht finanziert habe.

      Hauptversammlung ohne Haffa

      EM.TV bat zur Hauptversammlung und es war kein Thomas Haffa in Sicht. Auch wenn die Wut der Anleger über die Kurseinbrüche noch nicht verraucht sein dürfte, der aus ihrer Sicht Hauptverantwortliche war bei dem Treffen am Mittwoch nicht dabei.

      Bereits als der EM.TV-Gründer in der letzten Woche seinen Rücktritt erklärte, machten die Aktionärsschützer ihrem Ärger Luft. In der n-tv Sendung "Telebörse" warf die Sprecherin der Schutzvereinigung deutscher Kleinaktionäre, Reinhild Keitel, Haffa Feigheit vor und forderte ihn auf, sich den Aktionären trotz seiner Amtsniederlegung zu stellen. Dieser Forderung schloss sich auch die Deutsche Schutzvereinigung für Wertpapierbesitz an.

      Doch ganz ohne Kritik wollten die Aktionärsschützer auch den neuen Vorstand nicht davonkommen lassen. So kündigte der DSW im Vorfeld an, dem Vorstand die Entlastung zu verweigern. Die Aktionärsschützer wollen noch einmal überprüfen lassen, ob der Vorstand bereits vor der Gewinnwarnung am 01. Dezember 2000 von der Wertberichtigung gewusst hat. Auch die Beteiligungen des Münchener Medienhändlers an der Formel Eins sowie am Muppets-Produzenten Jim Henson sind im Visier der DSW.
      Avatar
      schrieb am 01.08.01 12:28:22
      Beitrag Nr. 155 ()
      +++ Nachricht vom 01.08.2001 um 12:07 Uhr +++

      (Ausführlich DVX 0190)Klatten will EM.TV neu aufstellen...

      München (ddp.vwd). Zur Sanierung des angeschlagenen
      Medienunternehmens EM.TV werden weitere Beteiligungsverkäufe und auch
      ein weiterer Personalabbau nicht ausgeschlossen. «Kosteneffizienz und
      Kosteneffektivität müssen im Unternehmen stärker gelebt werden als
      bisher. Das betrifft auch die Qualität und Quantität des Personals»,
      sagte der künftige Vorstandschef Werner Klatten am Mittwoch in
      München auf der Hauptversammlung des Unternehmens. EM.TV sei nach
      glänzenden Jahren zu Beginn für die Aktionäre zu einer «Zumutung»
      geworden. Klatten sagte, er glaube an das Potenzial des Unternehmens,
      das aber aus heutiger Sicht zu «überdimensioniert» sei.

      Das Unternehmen solle in einem «akzeptablen Zeitraum von zwölf
      Monaten» neu aufgestellt werden, fügte er hinzu. Die bereits
      eingeleiteten Schritte würden konsequent fortgesetzt. So werde
      geprüft, sich von weiteren Beteiligungen zu trennen und mit den
      zufließenden Mitteln unterbewertete Medientitel zu erwerben. Dem
      Vorstand seien bereits eine Vielzahl von Angeboten unterbreitet
      worden, sagte Klatten, der das Vorstandsamt spätestens Anfang
      nächsten Jahres übernehmen will.

      Auf dem Prüfstand sieht Klatten auch die Formel-1-Beteiligung von
      EM.TV. Er habe bei der Formel 1 Zweifel, dass - abgesehen vom
      Merchandising - die Überlappung mit anderen Geschäftsfeldern groß
      sei. Im Falle eines Verkaufs ergebe sich ein «signifikanter
      Erlöszufluss».
      Die 45-prozentige Beteiligung an der TeleMünchen
      Gruppe sei eine «wertvolle Unterbeteiligung», sagte Klatten weiter.
      Jede Handlungsalternative sei dabei abhängig von einer «konstruktiven
      Zusammenarbeit» mit dem Mehrheitsgesellschafter Herbert Kloiber, um
      die sich Katten persönlich bemühen will.


      Nach Angaben von Finanzvorstand Rolf Rickmeyer belaufen sich die
      aktuellen Bankschulden des Unternehmens auf rund 195 Millionen Mark.
      Auch im laufenden Geschäftsjahr rechnet Rickmeyer mit einem Verlust.
      Rickmeyer bekräftigte, dass sich EM.TV künftig auf die Einheiten
      EM.TV AG sowie Junior.TV konzentrieren wird. Das Unternehmen halte an
      seinem Ziel fest, weitere 50 Prozent von Junior.TV zu übernehmen. In
      diesem definierten Kerngeschäft erwarte EM.TV im laufenden
      Geschäftsjahr ein positives Ergebnis (ohne Abschreibungen).

      Die EM.TV & Merchandising AG beschäftigt zusammen mit ihrer
      Tochtergesellschaft Jim Henson Company (Muppets) 620 Mitarbeiter.
      Davon sind 123 Mitarbeiter am Stammsitz in München-Unterföhring
      tätig. EM.TV wurde 1989 von dem vergangene Woche zurückgetretenen
      Vorstandsvorsitzenden Thomas Haffa gegründet. Geschäftsbereiche sind
      die Produktion von Kinder- und Familienprogrammen, der weltweite
      Handel mit TV-Rechten sowie die Vermarktung von Merchandisingrechten
      und international bekannter Events. Der neue Unternehmenschef Klatten
      wird mit Wirkung zum 2. Januar 2002 vom bisherigen Haupteigentümer
      Thomas Haffa Aktien in der Größenordnung von 25,1 Prozent des
      derzeitigen Grundkapitals an der EM.TV übernehmen.

      Der einstige Börsenliebling EM.TV (www.em-tv.de) hatte im
      zurückliegenden Jahr Verluste von 2,6 Milliarden Mark eingefahren. Im
      ersten Quartal 2001 betrug das Minus 98 Millionen Mark. Der
      Aktienkurs war von 120 Euro auf zwischenzeitlich unter 2 Euro
      abgesackt. Dutzende von EM.TV-Aktionären reichten Klage gegen das
      Unternehmen und gegen Haffa ein. Sie fordern Schadenersatz in
      Millionenhöhe. Die Schutzgemeinschaft der Kleinaktionäre und die
      Deutsche Schutzvereinigung für Wertpapierbesitz kündigten an, den
      Vorstand nicht entlasten zu wollen. ++
      jab/mwo/hoe
      Quelle: Stockwatch
      Avatar
      schrieb am 01.08.01 12:49:59
      Beitrag Nr. 156 ()
      Mittwoch 1. August 2001, 12:45 Uhr
      EM.TV hat seit April ein Drittel von 800 Stellen abgebaut
      MÜNCHEN (dpa-AFX) - Die EM.TV & Merchandising AG hat seit April ein Drittel von 800 Stellen in der Unternehmensgruppe abgebaut. Dies sagte Vorstandsmitglied Rainer Hüther am Mittwoch auf der Hauptversammlung in München. Das Unternehmen habe zudem seine Marketingkosten um zwei Drittel korrigiert./FX/hi/aa
      Avatar
      schrieb am 01.08.01 12:57:33
      Beitrag Nr. 157 ()
      n-tv
      bringt um
      15:40 Uhr
      einen Bericht
      über die EM.TV
      Hauptversammlung
      Avatar
      schrieb am 01.08.01 13:56:56
      Beitrag Nr. 158 ()
      Mittwoch 1. August 2001,
      13:49 Uhr

      Früherer EM.TV-Chef Haffa nur mit seinen Aktien auf HV präsent


      München, 01. Aug (Reuters) - Der vor einer Woche als Chef des Münchener Rechtehändlers EM.TV & Merchandising AG zurückgetretene Thomas Haffa ist nur mit seinen Aktien auf der Hauptversammlung in München präsent. Haffa, der persönlich nicht an dem Aktionärstreffen teilnimmt, lasse seinen Anteil von rund 43 Prozent von einem Treuhänder vertreten, sagte eine Sprecherin von EM.TV am Mittwoch am Rande der Hauptversammlung.
      Wer Haffa vertritt, wollte sie nicht sagen. Sein designierter Nachfolger Werner Klatten, der als Gastredner aufgetreten war, sei es aber nicht. Bei einer Anwesenheitsquote von etwa 49 Prozent des Grundkapitals hat Haffa damit die Hauptversammlungsmehrheit.
      Nach Ansicht von EM.TV-Aktienrechtlern darf Haffa seine Stimmen abgeben lassen, wenn die Verschiebung der Entlastung des Vorstands auf das nächste Jahr auf der Tagesordnung steht. Dies strebt das Unternehmen selbst an. An der möglichen Abstimmung über die Entlastung des Vorstands, wie sie mehrere Kleinaktionäre und Aktionärsschützer beantragt hatten, dürften Haffas Aktien nicht teilnehmen. Darüber würden Aktionäre entscheiden, die zusammen gerade sechs Prozent des Grundkapitals vertreten.

      axh/ben
      Avatar
      schrieb am 01.08.01 15:44:27
      Beitrag Nr. 159 ()
      ftd.de
      Mi, 1.8.2001, 15:24

      EM.TV: Formel 1 und `Muppets` auf der Verkaufsliste

      Von Martin Murphy, Hamburg

      Der designierte EM.TV-Großaktionär und Vorstandschef Werner Klatten plant, den unübersichtlich gewordenen Konzern durch Beteiligungsverkäufe drastisch zu verschlanken. Noch in diesem Jahr soll der Medienkonzern in die schwarzen Zahlen kommen.

      Der kommende Mann bei EM.TV - Werner Klatten

      Der angeschlagene Rechtehändler solle sich auf sein Kerngeschäft, die Produktion und den Handel von Kinder-Fernsehprogramm und das Merchandising beschränken, sagte Klatten. Da er erst 2002 das Aktienpaket von Thomas Haffa übernimmt, trat Klatten als Gastredner auf der Hauptversammlung von EM.TV am Mittwoch in München auf. Der künftige Vorstandschef sprach sich für den Verkauf der etlicher EM.TV-Beteiligungen aus. Bei der Formel 1, der "Muppets"-Firma Jim Henson und der Minderheits-Beteiligung an der Tele München Gruppe (TMG) des Münchener Filmhändlers Herbert Kloiber überwögen jeweils die Vorteile durch den Zufluss an Liquidität. Sprich, er will verkaufen. Klatten begrüßte einen Einstieg der Kirch-Gruppe bei EM.TV. Allerdings unterstrich er in seiner Rede, dass "wir das Sagen haben".

      Laut EM.TV-Marketingvorstand Rainer Hüther soll die Sanierung des Konzerns bis zum Jahresende abgeschlossen sein. Für die Neuausrichtung veranschlagte er zwölf Monate. Das Personal soll von 3500 auf 1700 Mitarbeiter reduziert werden. Seit April 2001 seien 800 Stellen in der Unternehmensgruppe abgebaut worden, sagte Hüther.

      Weiter rote Zahlen

      Finanzvorstand Rolf Rickmeyer rechnet aufgrund der Umstrukturierungen weiter mit Verlusten im laufenden Geschäftsjahr. Konkrete Ergebnisprognosen wollte er nicht geben. Allerdings erwartet EM.TV in 2001 ein "positives" Ergebnis vor Steuern, Zinsen und Abschreibungen (Ebitda), sagte Rickmeyer. "Weitere positive Effekte könnten sich aus der Integration von derzeit unterbewerteten Medientiteln ergeben." An der Börse wird heftig über einen Einstieg bei RTV Family Entertainment spekuliert. Ein Sprecher von RTV wollte die Gerüchte nicht kommentieren. Er sagte allerdings: "Wir stehen einer Konsolidierung des Family-Marktes offen gegenüben."


      Unmittelbar nach der letzten Rede mussten TV-Kameras abgeschaltet werden....
      Avatar
      schrieb am 01.08.01 16:50:45
      Beitrag Nr. 160 ()
      Mittwoch 1. August 2001,
      16:40 Uhr

      Aktionäre kritisieren "Katastrophenfall" EM.TV
      (Neu: Aktionärsstimmen, Klatten, mehr Hintergrund)

      München, 01. Aug (Reuters) -
      Mit harscher Kritik an dem zurückgetretenen EM.TV-Chef Thomas Haffa und an dessen Expansionspolitik haben Kleinaktionäre und Aktionärsschützer auf der Hauptversammlung auf die Milliardenverluste des Münchener Rechtehändlers reagiert. "EM.TV hat sich vom Börsenliebling zum Katastrophenfall entwickelt", sagte Anwältin Daniela Bergdolt von der Deutschen Schutzvereinigung für Wertpapierbesitz (DSW). Knapp 3000 Aktionäre quittierten die Vorwürfe mit Beifall und Johlen. Der designierte Nachfolger Haffas als Großaktionär und Chef von EM.TV, Werner E. Klatten, will die zusammengekauften Beteiligungen, darunter auch den restlichen Formel-1-Anteil, wieder abgeben und den Medienkonzern drastisch verschlanken.

      Aktionäre, Anwälte und Aktionärsschützer richteten massive Vorwürfe an Haffa und das Unternehmen. Klaus Rotter, der nach eigenen Angaben zahlreiche Aktionäre bei Schadenersatzklagen gegen EM.TV vertritt, sagte, Haffa habe "die Aktionäre belogen wie kein Vorstand jemals zuvor". Er habe den Neuen Markt durch kriminelle Machenschaften in den Dreck gezogen. "Das Zugpferd der Wirtschaft ist verloren gegangen", sagte DSW-Vertreterin Bergdolt. "Die verantwortlichen Vorstände haben sich aus dem Staub gemacht." Thomas Haffa ließ seinen 43-prozentigen Anteil an EM.TV vertreten, war persönlich wie angekündigt aber nicht gekommen.

      Der finanziell angeschlagene Rechtehändler solle sich auf das Kerngeschäft, den Handel mit Fernsehprogrammen für Kinder und das Merchandising, beschränken, sagte Klatten, der auf der Hauptversammlung als Gastredner auftrat. EM.TV & Merchandising habe ein überdimensioniertes Beteiligungsgeflecht geschaffen, das dringend abgebaut werden müsse.
      "Komplexität verringern ist das erste Stichwort." Die Zahl der Mitarbeiter soll auf 1700 von zuletzt 3500 halbiert werden, die Personalkosten seien bereits um ein Drittel gesenkt worden, hieß es.

      Der Medienmanager verwahrte sich gegen jüngste Vermutungen, er sei nur Strohmann Kirchs. Er wolle EM.TV von Kirch vielmehr unabhängiger machen. Sein Einstieg bei EM.TV zum 1. Januar 2002 sei unwiderruflich. "Mein Engagement steht ohne Wenn und Aber", bekräftigte Klatten.
      Seinen Vertrag als Vorstandschef wolle er in den nächsten Tagen zu Ende verhandeln.

      Klatten wiederholte seine Ankündigung, aus seiner Sicht zu gering bewertete Firmen zu kaufen. Seit der vergangenen Woche seien ihm bereits viele Unternehmen angeboten worden. "Aber ich verstehe EM.TV nicht als Staubsauger des Neuen Marktes", sagte Klatten. Die EM.TV-Aktie fiel am Mittwoch um 7,6 Prozent auf 3,40 Euro.

      "Der Vorstand hat die undankbare Aufgabe, Kritik zu ernten für Vorgänge, die er nicht zu verantworten hat", sagte Klatten, der frühestens im September in das Gremium einrücken soll, unter Beifall.

      EM.TV sei für die Anteilseigner "in den letzten Monaten eine Zumutung gewesen". Die Sanierung des Konzerns solle bis zum Jahresende abgeschlossen sein. Nach den Worten von Marketingchef Rainer Hüther, der erst im März 2001 von Kirch gekommen war, ist das Unternehmen über den Berg. "Eine akute Gefahr für den Fortbestand von EM.TV besteht nicht mehr", sagte er.


      Finanzchef Rolf Rickmeyer, der seit November für EM.TV tätig ist, erklärte, in seinem Kerngeschäft werde das Unternehmen 2003 vor Steuern und Zinsen (Ebit) wieder Gewinn abwerfen. EM.TV habe noch immer 195 Millionen DM Bankschulden. Dazu kommt eine Wandelanleihe über 860 Millionen DM.

      Bei der schon auf knapp 25 Prozent geschrumpften Beteiligung an der Formel 1, bei der "Muppets"-Firma Jim Henson und bei der 45-Prozent-Beteiligung an der Tele München Gruppe (TMG) des Filmhändlers Herbert Kloiber überwögen wahrscheinlich jeweils die Vorteile durch den erwarteten Zufluss an Liquidität, sagte Klatten. Die Rennsportserie Formel 1 habe kaum etwas mit dem übrigen Geschäft von EM.TV zu tun, vom Merchandising abgesehen. Die EM.TV-Aktionäre sollen am Mittwoch dem bereits vollzogenen Teilverkauf der Formel-1-Gesellschaft SLEC an den Medienkonzern Kirch[KRCH.UL] zustimmen. Durch die Übernahme weiterer Anteile durch Kirch im Herbst, der EM.TV damit von einem Kredit befreit, sänke ihr Anteil an der SLEC auf 17,25 Prozent.

      Die Kleinaktionäre wollten den Vorstand nicht entlasten, der Vorstand hatte die Verschiebung der Abstimmung auf nächstes Jahr vorgeschlagen. Die DSW will eine Sonderprüfung beantragen, in der vor allem Henson und die Formel 1 unter die Lupe genommen werden sollen, bei denen im Jahr 2000 bald nach der Übernahme milliardenhohe Abschreibungen fällig wurden. EM.TV hatte für das Jahr 2000 einen Verlust von 2,6 Milliarden DM einräumen müssen.

      axh/ben
      Avatar
      schrieb am 01.08.01 18:09:16
      Beitrag Nr. 161 ()
      Mittwoch 1. August 2001, 18:05 Uhr
      EM.TV erwägt Übernahme auch von RTV Family Entertainment


      MÜNCHEN (dpa-AFX) - Der angeschlagene Medienkonzern EM.TV erwägt auch eine Übernahme der Medienfirma RTV (Frankfurt: 706020.F - Nachrichten) Family Entertainment . "Wir werden es prüfen", sagte der designierte Vorstandschef Werner Klatten zu einer entsprechenden Aktionärsanregung am Mittwoch auf der Hauptversammlung in München. RTV sei eine Firma mit Substanz. Er kenne das Unternehmen gut. Zuvor hatte er bereits betont, EM.TV sei grundsätzlich an der Übernahme unterbewerteter Medientitel interessiert. Ein RTV-Sprecher hatte zuvor zu den Spekulationen keine Stellung nehmen wollen. Man sei aber offen für Gespräche. RTV verwertet unter anderem Trickfilme für Kinder./DP/rw
      Avatar
      schrieb am 01.08.01 18:21:54
      Beitrag Nr. 162 ()
      Der Erwerb der Wackel-Elvis-Lizenz soll schon bald Gewinn erwirtschaften.
      Für den Wackel-Elvis liegen schon 1,2 Millionen Bestellungen vor, der Break Even liege bei 54.000 Stück.
      Avatar
      schrieb am 01.08.01 18:39:37
      Beitrag Nr. 163 ()
      "Ich kann verstehen, dass die Aktionäre über Vorstand und Aufsichtsrat verärgert sind",
      gesteht Klatten ein.
      Man sollte aber nicht vergessen, das EM.TV auch Substanz hat.
      Er wolle ein rentables Unternehmen aufbauen.
      "Dazu brauche ich ihre Unterstützung", appelliert er an die Aktionäre.
      Avatar
      schrieb am 01.08.01 20:21:57
      Beitrag Nr. 164 ()
      Mittwoch 1. August 2001, 20:13 Uhr

      ROUNDUP: EM.TV-Aktionäre rechnen mit Ära Haffa ab - Sanieren durch Schrumpfen

      München (dpa-AFX) -
      Nach einer schonungslosen Abrechnung der Aktionäre mit der Ära Haffa sucht der krisengeschüttelte Medienkonzern EM.TV sein Heil im Verkauf milliardenteurer Beteiligungen. Der künftige EM.TV-Chef Werner Klatten kündigte vor wütenden Anteilseignern bei der Hauptversammlung am Mittwoch in München einen harten Sanierungskurs an, der 2003 vor Steuern und Zinsen wieder schwarze Zahlen bringen soll. EM.TV-Gründer Thomas Haffa trat vergangene Woche zurück.
      Die Hauptversammlung verschob gegen den Widerstand von Aktionärsschützern die Entlastung von Vorstand und Aufsichtsrat auf die nächste Hauptversammlung. Zunächst soll der Ausgang des Ermittlungsverfahrens der Münchner Staatsanwaltschaft gegen Haffa abgewartet werden. Auch der Übertrag von Teilen der Formel 1-Vermarktung auf die KirchGruppe und die anderen Tagesordnungspunkte fanden breite Zustimmung. Thomas Haffa, der sein Stimmrecht übertragen hatte, hatte eine Hauptversammlungsmehrheit.

      "Hier ist ein Zug mit voller Fahrt an die Wand gefahren. Der Lokomotivführer saß nicht vorne in der Lok, sondern im Speisewagen und trank Champagner", kritisierte Daniela Bergdolt von der Deutschen Schutzvereinigung für Wertpapierbesitz (DSW) am Mittwoch vor 3000 Aktionären in München die Entwicklung des vergangenen Jahres.

      Obwohl Haffa abwesend war, machten die Aktionäre ihrem Ärger Luft. Viele Anleger stünden "vor den Trümmern ihres Investments", sagte Bergdolt. Der Rücktritt Haffas als Vorstandschef kurz vor der Veranstaltung sei "mehr als schäbig" und eine "Flucht aus der Verantwortung." Anwalt Klaus Rotter warf Haffa vor, die Aktionäre "in krimineller Weise hinters Licht geführt" zu haben. EM.TV hatte für 2000 hohe Gewinne versprochen, erzielte aber 2,7 Mrd. DM Verlust. Die Staatsanwaltschaft ermittelt.

      Einst waren EM.TV-Hauptversammlungen schillernde Veranstaltungen. Börsenstar Haffa ließ sich von den Aktionären hymnisch feiern. Er solle doch sein Erfolgsgeheimnis in einem Buch niederschreiben, damit andere davon profitieren könnten, schlug ein Kleinaktionär einmal vor. Diesmal warf Bergdolt Haffa vor, den Neuen Markt in die Tiefe gerissen und so "der Volkswirtschaft Deutschland geschadet" zu haben.

      An Haffas Stelle sprach bereits der designierte Vorstandschef Werner Klatten, der in den kommenden Tagen seinen Vorstandsvertrag unterzeichnen will. Anfang 2002 übernimmt er von Haffa 25,1 Prozent der Anteile. Klatten will erstmal gründlich ausfegen. Er deutete an, dass EM.TV auch aus dem Formel 1-Abenteuer ganz aussteigen könnte. Die KirchGruppe wird demnächst wegen eines offenen Darlehens ohnehin die Mehrheit an der Formel 1 von EM.TV übernehmen. EM.TV hält dann nur noch gut 17 Prozent. Wenn auch wie angedeutet die Beteiligung an der Tele München Gruppe (TMG) und die Jim Henson Company verkauft werden, wird EM.TV wieder auf den Handel mit Kinder- und Jugendprogrammen sowie das Merchandisinggeschäft reduziert. Allerdings will Klatten unterbewertete Medientitel übernehmen, als möglichen Kandidaten nannte er RTV (Frankfurt: 706020.F - Nachrichten) Family Entertainment.

      Von den Anteilseignern erhielt Klatten freundlichen Applaus. Aktionärsschützer verdächtigten ihn allerdings, Strohmann Kirchs zu sein. Klatten entgegnete, er habe bei seinem Abgang als SAT.1-Chef negative Erfahrungen mit der KirchGruppe gemacht. Er werde eine "Entzerrung" von EM.TV und der KirchGruppe durchsetzen. Anfang 2002 will Klatten offenlegen, wer ihm bei der Finanzierung seines EM.TV-Einstiegs hilft. Weder die KirchGruppe noch die Familie Quandt, in die er eingeheiratet hat, hätten ihre Hand im Spiel. Klatten steht zunächst einmal vor einem immensen Schuldenberg. In der AG belaufen sich die Finanzschulden und die Verbindlichkeiten aus einer Anleihe auf mehr als eine Mrd. DM. 2001 und 2002 werden auch im Kerngeschäft rote Zahlen erwartet./ax/DP/rw
      Avatar
      schrieb am 02.08.01 13:38:53
      Beitrag Nr. 165 ()
      EM.TV - harte Auslese-Kriterien

      Werner Klatten hat gesprochen. Der designierte Vorstandsvorsitzende der EM.TV & Merchandising AG [ Kurs/Chart ] definierte am Mittwoch auf der Hauptversammlung des Medienunternehmens seine Ziele für die kommenden Monate. Vor etwa 3.000 Aktionären standen dabei besonders der Verkauf von Beteiligungen und die Fokussierung auf das Kerngeschäft von EM.TV im Vordergrund.

      Klatten nannte als Auslese-Kriterien die voraussichtliche Rentabilität einer Beteiligung oder eines Geschäftsfeldes. Außerdem müsse beachtet werden, in welcher Größenordnung ein mögliches Desinvestment zu einer positiven Veränderung der Liquidität und der Bilanz beitrage. Vor allem die Formel-1-Beteiligung SLEC sieht Klatten auf dem Prüfstand. Er habe bei der Formel 1 Zweifel, dass - abgesehen vom Merchandising - "die Überlappung mit anderen Geschäftsfeldern groß sei". Im Falle eines Verkaufs ergebe sich ein "signifikanter Erlöszufluss". Der Medienkonzern hält derzeit 51,1 Prozent an der SLEC.

      Klatten wollte allerdings keine Aussage darüber treffen, wann und an wen er die Beteiligung verkaufen möchte.
      Formel 1-Macher Bernie Ecclestone hatte in der Vergangenheit angedeutet, er sei bereit, seinen 25-Prozent-Anteil an der SLEC aufzustocken.

      Nach Angaben von Finanzvorstand Rolf Rickmeyer belaufen sich die aktuellen Bankschulden auf rund 195 Millionen Mark, dazu kommt eine Wandelanleihe von 860 Millionen Mark. Er rechnet auch im laufenden Geschäftsjahr mit einem Verlust, den er aber nicht näher beziffern wollte. Rickmeyer bekräftigte ebenfalls, dass sich der Konzern künftig auf die EM.TV AG sowie Junior TV. konzentrieren wird. Das Unternehmen halte an seinem Ziel fest, weitere 50 Prozent von Junior.TV zu übernehmen.

      In diesem definierten Kerngeschäft erwartet EM.TV im laufenden Geschäftsjahr ein positives EBITDA und für das Jahr 2003 ein positives EBIT. Entscheidend hierfür sei, den eingeschlagenen Weg der Sanierung entschlossen fortzusetzen, so der Vorstand. Bereits bis zum Jahresende will EM.TV den Aktionären nach den Worten des Vorstandsmitglieds Rainer Hüther den erfolgreichen Abschluss der grundlegenden Sanierung präsentieren.

      1998-2001 Stock-World Media AG
      Avatar
      schrieb am 10.08.01 23:21:33
      Beitrag Nr. 166 ()

      © ddp
      Avatar
      schrieb am 11.08.01 19:11:13
      Beitrag Nr. 167 ()
      Die IR-Maschine scheint ja noch immer zu funktionieren.

      Nachdem Kirch fast alle Bankschulden übernommen hat, ist es kein Wunder, wenn die Bankschulden nur noch 195 Mio DM betragen.
      Interessanter wäre eine Aussage über die Schulden bei Kirch. Dazu war jedoch weder von der IR noch von Klatten etwas zu vernehmen.
      Laut Bilanz im Quartalsbericht 1/01 betrugen die langfristigen verzinslichen Verbindlichkeiten von EM.TV 6.797.646.000 DM, in Wortorten: sechs Milliarden siebenhundertsiebenundneunzig Millionen. Dazu kommen noch kurzfristige Verbindlichkeiten in Höhe von 686 Mio (in denen wohl die Bankschulden enthalten sind).
      (Quelle: Quartalsbericht, http://files.neuermarkt.com/INTERNET/nmcom/nmcom_berichte.ns…)

      Eine Erläuterung dieser Positionen würde wohl nicht nur mich interessieren. (Ein Teil der Erklärung ist vermutlich die Konsolidierung von Speed, wodurch die Bilanz gewaltig aufgebläht wird. Aber eben nur ein Teil...)

      Gruß, rv
      Avatar
      schrieb am 11.08.01 21:38:53
      Beitrag Nr. 168 ()
      Nur wer bezahlt hat,
      wird Gelegenheiten wirklich schätzen
      und sie ergreifen, wenn sie sich bieten.




      Mit bestem Gruß,
      EUROFIGHTER
      Avatar
      schrieb am 12.08.01 17:52:52
      Beitrag Nr. 169 ()


      "We create brands".
      Ernie und Bert raten EM.TV :
      Dringende Chefsache =



      (dpa)
      Freiburg holt den RoboCup

      Der CS Freiburg hat beim RoboCup 2001 in Seattle seinen WM-Titel aus dem Vorjahr erfolgreich verteidigt. In der Liga der mittelgroßen Roboter setzte sich die Mannschaft der Universität Freiburg im Finale gegen die Konkurrenz aus Japan durch. Die virtuellen Kicker der Karlsruhe Brainstormers traten in der Simulationsliga an und wurden Vize-Weltmeister.

      Insgesamt waren unter den 111 Mannschaften aus 23 Ländern auch 14 deutsche Teams vertreten. Eine Woche lang stellten die Teams vor rund 20.000 Zuschauern bis Freitag ihre Software- und Fußballfähigkeiten unter Beweis und kämpften um die WM-Pokale. Der CS-Freiburg hatte bereits im vergangenen Jahr in Melbourne in seiner Klasse den begehrten Titel gewonnen. Die Karlsruhe Brainstormers von der Universität Karlsruhe unterlagen in Seattle im Endspiel mit 0:1 Toren einer Mannschaft aus China und landeten, ebenfalls wie im Vorjahr, auf Platz 2.

      In der Liga der Klein-Roboter, wo vier kleine RoboCupper pro Team auf einem Spielfeld von der Größe einer Tischtennisplatte hin und her flitzen, mussten sich die Fu-Fighters, der bisherige Vizeweltmeister von der Freien Universität Berlin, mit dem 4. Rang begnügen. Gewonnen haben Mannschaften aus Singapur und aus den USA.

      In der Wettkampfklasse der Legged Robot League für vierbeinige Roboter wurde Australien erneut Weltmeister. Das German Team, ein Verbund der Universitäten Bremen, Berlin und Darmstadt, war nach einer ernüchternden 11:0 Niederlage gegen Australien bereits nach der Vorrunde ausgeschieden.

      Die Fußballroboter werden so programmiert, dass sie selbst die Entscheidungen über Bewegungen und Spielstrategie treffen mussten. Nach dem Anpfiff dürfen die Trainer nicht mehr in den Spielverlauf eingreifen. Seit dem ersten Turnier, das 1997 mit zwölf Mannschaften in Japan ausgetragen wurde, ist die Veranstaltung zu einem vielbeachteten Ereignis geworden.

      Am Ende des RoboCup-Turniers werden keine Trikots gewechselt, sondern tauschen die Erfinder ihre Software aus, um das Spieltempo und den technischen Fortschritt zu beschleunigen. In den letzten Jahren hätten sie sich enorm entwickelt, sagte Martin Riedmiller von den Karlsruhe Brainstormers. Die virtuelle Fußball-Elf aus Baden würde jetzt bereits "wie eine richtige Mannschaft" taktische Entscheidungen treffen und treffsichere Pässe und Flanken ausführen. Im Juni 2002 findet in Japan der nächste RoboCup statt. (em/c`t)


      07.08.2001
      in telepolis
      Der Roboter als Persönlichkeit

      Hans-Arthur Marsiske
      Gespräch mit Hans-Dieter Burkhard, Professor für Künstliche Intelligenz an der Humboldt-Universität Berlin


      Hans-Dieter Burkhard war von Anfang beim RoboCup dabei. Bei der ersten Weltmeisterschaft 1997 in Japan gewann sein Team AT Humboldt (AT steht für "Agententeam") in der Simulationsliga und wurde im nächsten Jahr immerhin noch Vizeweltmeister. Seit 1999 tritt er zusätzlich mit den "Humboldt Heroes" in der Liga der vierbeinigen Roboter, der Sony Legged Robot League, an. Hier werden die Roboter von der Firma Sony zur Verfügung gestellt, die Teams müssen sich ausschließlich um die Programmierung kümmern.

      Für die WM 2001 haben sich die Humboldt Heroes erstmals mit anderen Universitäten zu einem Nationalteam vereinigt. Neben seiner Beteiligung an den Turnieren kümmert sich Burkhard im internationalen RoboCup-Komitee um die Weiterentwicklung der Regeln und des Projekts insgesamt.

      Herr Burkhard, Fußball scheint das Spiel zu sein, das weltweit die meisten Menschen in seinen Bann zieht. Haben Sie eine Erklärung für diese Faszination?

      Hans-Dieter Burkhard: Das liegt wohl in der menschlichen Natur. Da geht es um Paarungskämpfe und Hordenkämpfe, die wahrscheinlich tief in unseren Genen verankert sind.


      Die amerikanische Publizistin Barbara Ehrenreich hat ein Buch über die Lust am Krieg geschrieben ("Blutrituale – Ursprung und Geschichte der Lust am Krieg", Verlag Antje Kunstmann). Diese Lust, die man vielleicht auf das ritualisierte Kriegsspiel Fußball übertragen kann, führt sie auf die archaische Erinnerung an den Sieg der Menschen über die Raubtiere durch koordinierte, kollektive Aktion zurück.

      Hans-Dieter Burkhard: Sicher, gemeinsam erbrachte Leistungen können eine Quelle der Freude sein, etwa das Fällen eines Baums oder der Bau eines Hauses. Aber wenn man schon an den Krieg erinnern will, dann sicherlich auch an den Krieg gegen die feindliche Horde. Das lernen ja schon die Kinder. Ich erinnere mich, dass wir als Kinder darauf bedacht waren, der gefährlichen Goethe-Bande aus dem Weg zu gehen, weil die jeden verprügelten, der vorbei kam. Ob das wirklich so war, weiß ich gar nicht. Es wurde jedenfalls so erzählt.


      Was bedeutet es, wenn wir jetzt auf dem Fußballfeld die Konfrontation mit Robotern suchen?

      Hans-Dieter Burkhard: Ganz hochgestochen ist es das Problem des Homunkulus, wir wollen den künstlichen Menschen schaffen. Davon sind wir sicherlich noch weit entfernt, aber darin liegt die Faszination: Künstliche Wesen zu bauen, die Dinge tun können, zu denen sonst nur Menschen fähig sind. Man kann ja ansonsten nicht mal Hunden richtig Fußball spielen beibringen. Die würden zwar dem Ball hinterher jagen, aber wohl kaum im Team zusammen spielen.


      Spielen Sie mit Ihren Kindern manchmal Fußball?

      Hans-Dieter Burkhard: Wir kicken ab und zu ein bisschen im Garten.


      Können Sie aus der Beobachtung, wie Kinder Fußball lernen, etwas für Ihre Arbeit an Robotern gewinnen?

      Hans-Dieter Burkhard: So haben wir bisher weniger gearbeitet. Es ist aber in der Tat eine grundsätzliche Frage, ob wir auf Dauer alle Fußballtechniken direkt einprogrammieren können. Vielleicht müssen wir von Grund auf anfangen, also zunächst so etwas wie Ballgefühl entwickeln und darauf dann aufbauen. Der Unterschied zu einem Kind besteht natürlich darin, dass ich die Lernerfahrungen eines Roboters reproduzieren kann. Ich kann die Software auf eine CD brennen und dem nächsten Roboter eingeben, wobei dann noch ein paar Feinjustierungen nötig sein können, weil die Roboter etwa unterschiedlich große Räder haben. Aber die grundlegenden Fußballfertigkeiten müssen möglicherweise in einem Lernprozess, ähnlich wie bei einem Kind, entwickelt werden. Dazu forschen wir noch.


      Im Unterschied zu Robotern arbeiten Menschen ja von vornherein mit mehreren verschiedenen Sensoren gleichzeitig.

      Hans-Dieter Burkhard: Ja, natürlich, und vor allem mit Wissen, mit Erfahrung. Wenn wir die Augen öffnen und uns umschauen, nehmen wir das meiste gar nicht visuell wahr, sondern aufgrund unserer Erfahrung. Das alles in die Roboter hinein zu modellieren, ist ungeheuer schwierig. Von einem Gegenstand, der hinter einem Hindernis verschwindet, erwarten wir dass er auf der anderen Seite wieder auftaucht. Ich weiß nicht, ob das beim Menschen angeboren ist oder sehr schnell erlernt wird. Einem Roboter müssen wir es jedenfalls einprogrammieren oder ein Verfahren entwickeln, dass er es selbstständig lernen kann. Beides ist im Moment noch schwierig.


      Ein Mensch spürt es im Fuß, ob er den Ball gut getroffen hat. Der Roboter erkennt es dagegen erst an der Bewegung des Balls.

      Hans-Dieter Burkhard: Der Mensch fühlt es nicht nur, er hat auch eine ziemlich genaue Erwartung, wo der Ball zu einem bestimmten Zeitpunkt sein müsste. Dieses Problem beschäftigt uns gerade bei den Sony-Robotern. Die können den Ball zwar an verschiedenen Positionen sehen, können aber nicht antizipieren, wo er als nächstes sein wird. Aufgrund von Ungenauigkeiten in der Sensorik kommt es zudem zu vermeintlichen "Sprüngen" des Balls. Solche Sprünge mag es in der menschlichen Wahrnehmung auch geben, sie werden aber vom Gehirn problemlos verarbeitet.


      Arbeiten Sie auch mit Gehirnforschern und Psychologen zusammen?

      Hans-Dieter Burkhard: Nein, leider nicht. Es ist unglaublich spannend, was die machen. Aber der Tag hat nun mal nur 24 Stunden.


      Für wie realistisch halten Sie das Fernziel des RoboCup, in 50 Jahren die Fußball-Weltmeisterschaft zu gewinnen?

      Hans-Dieter Burkhard: Vom heutigen Stand aus gesehen, erscheint mir die Energieversorgung als das Hauptproblem. Wir können den Spielern ja nicht alle zwei Minuten am Spielfeldrand die Akkus erneuern. Die anderen Probleme, etwa bei der Mechanik, halte ich eher für lösbar. Die Roboter müssen ja nicht so schön spielen können wie Ronaldo oder andere Spitzenfußballer. Es könnte ausreichen, dass sie genau berechnen, wo der Ball herunterkommt, sich entsprechend positionieren und den Ball sehr präzise weiterkicken. Aber ich habe Zweifel, ob wir sie leicht genug bauen und mit genügend Energie versorgen können, sodass sie lange genug durchhalten. Bei den Sony-Robotern macht heute die Batterie einen großen Teil des Gewichts aus, bei den Robotern der Middle Size League ist es ähnlich.


      Ist es nicht ungewöhnlich für ein wissenschaftlich-technisches Projekt, sich ein Ziel zu setzen, das erst zukünftige Generationen realisieren werden?

      Hans-Dieter Burkhard: Das kommt darauf an, was Sie als Projekt definieren. Mit der Konstruktion von Flugzeugen hat sich zum Beispiel schon Leonardo da Vinci beschäftigt, Experimente mit Schachautomaten gibt es schon seit dem Mittelalter. Ungewöhnlich ist beim RoboCup allerdings die klare zeitliche Vorgabe. Die wollen wir jetzt übrigens klarer spezifizieren, indem wir Etappenziele formulieren. In der Middle Size League wird zum Beispiel schon seit mehreren Jahren darüber diskutiert, die Spielfeldbande wegzunehmen. Immer wieder gab es gute Gründe, es noch nicht zu tun. Um zu verhindern, dass das noch 20 Jahre so weitergeht, muss man einen klaren Zeitpunkt benennen, auf den die Teams sich vorbereiten können.


      Wollen Sie diese Etappenziele für den gesamten 50-Jahres-Zeitraum formulieren?

      Hans-Dieter Burkhard: Das müssen wir noch sehen. Im Moment beschäftige ich mich mit den FIFA-Regeln, um zu schauen, was davon wir schon berücksichtigen, was wir bewusst anders machen und was wir noch vollständig ausblenden. Außer in der Simulationsliga gibt es ja zum Beispiel noch kein Abseits. Damit im Zusammenhang stehen Fragen nach der Größe des Spielfeldes, der Zahl der Spieler und der Dauer der Spiele.


      Raul Rojas von der FU Berlin würde gern mit den Robotern der Small Size League aufs Spielfeld der Middle Size League und dann mit elf Spielern pro Team antreten.

      Hans-Dieter Burkhard: Das unterstütze ich voll. Im Moment ähneln die Spiele ja noch eher dem Billard und die Roboter können problemlos von einem Tor ins andere schießen. Wenn das durch mehr Teamspiel abgelöst würde, fände ich das sehr gut. Genau um solche Fragen geht es bei den Etappenzielen: Wann fangen wir an, mit elf Spielern auf den Platz zu gehen? Es kann natürlich ein Problem sein, dass sich nicht jede Universität elf Roboter leisten kann. Dann müssten mehrere Universitäten in der Lage sein, mit ihren unterschiedlichen Robotern ein Team zu bilden. Das wäre ein weiterer Schritt in Richtung menschlicher Fußball, bei dem ja auch verschiedene Individuen zusammen spielen können, ohne dass sie von vornherein aufeinander programmiert sind.


      Damit könnten sich auch beim Roboterfußball individuelle Spielerpersönlichkeiten entwickeln, die beim menschlichen Fußball ja spielentscheidend sein können. Soll bei der WM in Seattle in der Simulationsliga nicht erstmals damit experimentiert werden?

      Hans-Dieter Burkhard: Ja, es gibt Spieler mit unterschiedlichen Fähigkeiten, die aber von ein und demselben Team programmiert und aufeinander abgestimmt sind. Die nächste Herausforderung wäre, wenn beispielsweise Berlin den Torwart programmiert, München die Stürmer, Bremen die Verteidiger und trotzdem alle gut zusammenspielen. Das ist für die Simulationsliga schon schwierig und für die Ligen der realen Roboter natürlich noch komplizierter.


      In der Sony Legged Robot League treten Sie jetzt erstmals mit einem deutschen Nationalteam an?

      Hans-Dieter Burkhard: Hier ist es insofern einfacher, als alle die gleiche Roboterplattform benutzen. Beteiligt sind die Universitäten Darmstadt, Dortmund, Bremen, Freie Universität Berlin und wir. Die Entwickler haben sich jetzt gerade für vier Tage im Lügenmuseum in Gantikow bei Kyritz getroffen, das von einem früheren DDR-Künstler eingerichtet worden ist. Das war eine sehr inspirierende Umgebung, um die verschiedenen Entwicklungen zusammenzuführen. Einzelne Universitäts-Teams haben einfach nicht die Manpower, um das alles alleine zu leisten.


      Wie stellen Sie sich das Zusammenleben von Menschen und Robotern in der Zukunft vor?

      Hans-Dieter Burkhard: Das dürfte weit weniger spektakulär sein, als es in der Science Fiction zumeist dargestellt wird. Wir werden hineinwachsen, wie wir auch in den Straßenverkehr hineingewachsen sind. Im Haushalt haben wir uns ebenfalls an die verschiedensten technischen Geräte gewöhnt. Wenn dann der Staubsauger selbstständig herumfährt und später die Waschmaschine die Wäsche einsammelt, ist das jeweils ein weiterer Schritt. Roboter zur Unterstützung von alten Menschen werden so bald nicht in der Lage sein, etwa das Bett zu machen, sondern eher als Hilfe dienen, um sich in der Wohnung besser bewegen zu können.


      Stellen sich da nicht irgendwann Fragen, wie wir sie von unserem Verhältnis zu anderen Lebewesen oder zu Menschen unterschiedlicher Hautfarbe kennen? Es gibt ja die Neigung, Roboter als moderne Dienstboten oder sogar Sklaven zu sehen. Aber ist Sklaverei auf einmal wieder akzeptabel, bloß weil es sich um Roboter handelt?

      Hans-Dieter Burkhard: Es ist schwer vorauszusehen, wann sich diese Fragen stellen. Es kann durchaus noch Jahrhunderte dauern, kann aber auch viel schneller passieren. Wir könnten etwa geschicktes Reagieren auf die Umwelt und das Trainieren von Erfahrung programmieren und am Ende einen Fußballroboter haben, der nicht nur gut spielt, sondern auch in der Lage ist, hinterher über sein Spiel zu berichten. Der wäre dann immer noch sehr spezialisiert, könnte sich aber über seinen Bereich äußern wie ein mit Bewusstsein ausgestattetes Lebewesen. Aber hat er dann schon eine eigene Persönlichkeit, die zu respektieren ist? Freut er sich, wenn er ein Tor schießt oder ist er traurig, wenn er ein Spiel verliert? Das ist schwer zu beantworten und wird noch schwieriger, wenn ich unterschiedlich spezialisierte Roboter kombiniere. Es wird sicherlich nicht mit einem Schlag zu entscheiden sein, sondern wird sich allmählich entwickeln.

      Avatar
      schrieb am 12.08.01 18:33:10
      Beitrag Nr. 170 ()


      IHR WEG ZU EM.TV

      1.) Mit dem Pkw


      von Salzburg:

      Auf der A8 kommend, wechseln Sie am Autobahnkreuz Brunnthal auf die A99 Richtung Nürnberg. Bleiben Sie auf der A99 bis zum Autobahnkreuz München-Nord.

      von Stuttgart:

      Wenn Sie von Stuttgart kommend auf die A8 fahren, können Sie am Autobahnkreuz Eschenried auf die A99 Richtung Messegelände (ICM) wechseln, die Sie bis zum Autobahnkreuz München-Nord bringt.

      von Nürnberg:

      Die A9 bringt Sie direkt zum Autobahnkreuz München- Nord. Am Autobahnkreuz München-Nord auf die A9 Richtung München wechseln. Nehmen Sie dann die Ausfahrt Frankfurter Ring (75) und halten Sie sich rechts, um auf den Föhringer Ring zu gelangen.
      Die erste Ausfahrt nach der Herzog-Heinrich-Brücke (Ausfahrt Unterföhring / Gewerbegebiet Süd) bringt Sie vor den Oktavian Gebäude-Komplex.
      Fahren Sie an der Ampel links in die Münchner Straße und an der 3.Ampel rechts in die Mitterfeldallee. Nach der Unterführung fahren Sie beim Kreisverkehr geradeaus und gelangen dann in die Betastraße. Nach der Linkskurve finden Sie unser Gebäude nach ca. 50m auf der rechten Seite.

      2.) Mit dem Flugzeug

      Mietwagen:

      Vom Münchener Flughafen folgen Sie der Beschilderung in Richtung München. Am Autobahnkreuz München-Nord auf die A9 Richtung München wechseln.
      Nehmen Sie dann die Ausfahrt Frankfurter Ring (75) und halten Sie sich rechts, um auf den Föhringer Ring zu gelangen.
      Die erste Ausfahrt nach der Herzog-Heinrich-Brücke (Ausfahrt Unterföhring / Gewerbegebiet Süd) bringt Sie vor den Oktavian Gebäude-Komplex.
      Fahren Sie an der Ampel links in die Münchner Straße und an der 3.Ampel rechts in die Mitterfeldallee. Nach der Unterführung fahren Sie beim Kreisverkehr geradeaus und gelangen dann in die Betastraße. Nach der Linkskurve finden Sie unser Gebäude nach ca. 50m auf der rechten Seite.

      S-Bahn:

      Mit der S8 fahren Sie in Richtung Hauptbahnhof/Pasing bis zur Haltestelle Unterföhring. Von dort gehen Sie die Medienallee entlang und biegen nach ca. 800m rechts in die Betastrasse. Nach ca. 400 m finden Sie unser Gebäude auf der linken Seite.
      Die S-Bahn am Flughafen befindet sich im Zentralbereich, Untergeschoss.


      3.) Mit der Bundesbahn

      Am Hauptbahnhof München steigen Sie in die S8 in Richtung Flughafen und fahren mit dieser bis zur Haltestelle Unterföhring. Von dort gehen Sie die Medienallee entlang und biegen nach ca. 800m rechts in die Betastrasse. Nach ca. 400 m finden Sie unser Gebäude auf der linken Seite.

      EM.TV & Merchandising AG
      Betastr. 11
      D-85774 Unterföhring
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      Das PR-Team
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      Avatar
      schrieb am 27.08.01 21:15:25
      Beitrag Nr. 171 ()


      « NETZEITUNG
      VOICE of GERMANY
      Vermischtes 27.8.2001 19:8

      Ein befreiter Blick am Ende


      Von der Einsamkeit: Elvis mit Priscilla und Lisa-Marie
      Foto: www.elvis-pages.de

      Am 16. August 1977 starb Elvis Presley. Der King ist tot, verkündeten die Zeitungen und erzählten noch einmal die Geschichte vom miserablen körperlichen und musikalischen Zustand der Ikone. Von heute aus besehen erscheint Elvis jedoch als der Mann, der die Ideologie der Jugendlichkeit offensiv und mit einem Lächeln Lügen strafte.

      Von Michael Seidel
      «Come on, come on Presley, breathe, breathe, breathe for me.» Aber der atmete nicht mehr. Nicht für sich, nicht für Dr. George Nichopoulus und nicht für irgendjemand sonst. Das hatte er schließlich lange genug getan. Am 16. August 1977, 14.45 Uhr CST, Memphis, Tennessee, Elvis-Presley-Boulevard No. 3764 auf dem blassroten Badvorleger im Badezimmer im oberen Stockwerk des Hauses, gleich neben dem ständig abgedunkelten Schlafzimmer, hatte das Herz der «westlichen Kulturrevolution» (Karl-Heinz Bohrer) aufgehört zu schlagen.

      Zum rechten Zeitpunkt, könnte man meinen. 42 Jahre alt war der Junge aus Tupelo an diesem Nachmittag, für einen Rockstar Mitte der Siebzigerjahre ein fortgeschrittenes Alter. Der alternde, aber ewigjunge, «erwachsene» Popstar war da noch nicht erfunden. Fett geworden, wie Elvis selbst sagte, war er in den 23 Jahren seiner Karriere, einsam und depressiv und seines Lebens und der Rolle, die er zu spielen hatte, müde.

      Die Feier des Zerfalls

      Zwischen «That`s allright» von 1954 und «Way down» von 1977 liegt ein komplettes Universum. Oder, wie Bruce Springsteen sagte: «Er war so groß wie das ganze Land, wie der ganze Traum. Er verkörperte das Wesen dieser Dinge, und zugleich lag er damit im Kampf auf Leben und Tod. Alles beginnt und endet mit ihm.»


      Ironisches Lächeln, befreiter Blick
      Foto: www.elvis-pages.de

      Vom strahlenden, kraftstrotzenden Burschen zum müden, erinnerungsschweren und selbstdistanzierten Altstar war die Reise gegangen bis zu diesem Nachmittag im August. In den letzten drei vier Jahren seines Lebens war Elvis` Thema der Verfall, auf der Bühne zelebriert, im Leben gelebt.

      Die Distanz zum eigenen Mythos

      Nachdem Priscilla ihn 1972 verlassen und die gemeinsame Tochter Lisa-Marie mitgenommen hatte zu einem Karatelehrer namens Mike Stone, blieb Elvis nicht viel anderes zu tun, als mit seinen Pistolen Löcher in die Wände seines Hauses Graceland und in die dort herumstehenden TV-Geräte zu schießen, seinen Schmerz und seine Trauer unter Bergen von Burgern und Erdnussbuttersandwiches zu begraben und sein Leid auf ausgedehnten Tourneen mit seinen Fans zu teilen. Und da beginnt die eigentliche Leistung dieses Mannes, die tatsächlich revolutionäre Handlung dieses beispiellosen Lebens.

      Sicher, musikalisch waren die Jahre 54/55 und 69/70/71 bedeutender, gerade die letzteren, wie der neu geschnittene und ergänzte Dokumentarfilm «That`s the way it is» eindrucksvoll zeigt: Der Künstler zeigt sich musikalisch und als Persönlichkeit wie neu erfunden, souverän, schon mit Distanz zum eigenen Mythos. Charismatisch, schlank und strahlend spielt er für und mit dem Publikum und scheint ganz bei sich zu sein, wie zuvor nur bei den frühen Sun-Aufnahmen.

      Parodie der Defizite

      Aber auch hier gilt: Man muss das Ende mitdenken, ohne die letzten Jahre bliebe alles Vorherige nur Stückwerk. Ganz abgesehen davon, dass einige Lieder aus der Zeit nach 1972 zu den besten gehören, die er je aufgenommen hat, «You gave me a mountain» etwa, «Hurt» und natürlich «Unchained melody» von 1977, sollte man sich verabschieden von der vorherrschenden Rezeption dieser letzten Jahre Presleys, deren Diagnose bis heute lautet: krank, fett, alt, musikalisch am Ende.


      Karate statt schwingenden Beckens: Elvis in den Siebzigern
      Foto: www.elvis-pages.de

      Die netzhautgeschädigten Augen hinter Brillengläsern, der aufgequollene Leib im glasperlenbestickten Ganzkörperanzug, auf der Bühne ungelenke Karatebewegungen vollführend, die aller Welt die auf der Strecke gebliebene Gelenkigkeit vor Augen führt: in diesem Sinne völlig uneitel und der eigenen Defizite bewusst, parodiert Elvis Presley sich und das Bild, dem er entsprechen soll.

      Er zeigt es

      Er lacht über Texte, die er vor Jahren gesungen und die ihm das Leben widerlegt hat und ändert sie auf der Bühne um. Also etwa nicht mehr «`til the end of time» sondern, viel wahrscheinlicher, und für Elvis eine schmerzhafte Tatsache: «`til we change our minds». Mit seiner nicht schwindenden Fangemeinde zelebriert er so die Hinfälligkeit und Vergänglichkeit alles Irdischen.


      Foto: www.elvis-pages.de

      Er ist dick, er ist krank: er zeigt es. Er hat keine Lust mehr: er sagt es. Er will sich und keinem anderen mehr etwas vormachen: «If you think I`m nervous, you`re right.» Damit konterkariert er das System, dessen Credo sich als Imperativ der Jugend, der Schönheit und der Gesundheit äußert. Elvis Presley, der erste Held der Popindustrie, dreht am Ende allen eine Nase: Ich habe von diesem ganzen verlogenen Dreck die Schnauze voll. It`s time for me to go.

      Wie er dasteht auf dem Cover der letzten LP «Moody Blue» 1977: Wo ist es hin, das Übergewicht, wo sind sie hin, die Leiden? Auf den ganz späten Fotos glaubt man ein ironisch-überlegenes, wissendes Lächeln um die jugendlich vollen Lippen zu entdecken. Einen abgeklärten, am Ende wie befreiten Blick.

      Zusammengebrochen, weggetragen

      Wohin es führt, wenn Popstars nicht rechtzeitig abtreten, wird einem heute ständig vorgeführt. Madonna sitzt zum soundsovielten Male bei Thomas Gottschalk auf der Couch, Mick Jagger wird demnächst womöglich in London oder Hongkong von einem Kleinwagen namens «Rolling Stones» oder, wahlweise, «Genesis» über den Haufen gefahren. Elton John schließlich, der einmal äußerte, er sei froh, nicht wie Elvis Presley geendet zu sein, entblödet sich nicht, ein und dieselbe Schnulze zum wiederholten Male gerade Verstorbenen hinterher zu widmen. Legenden sehen anders aus.


      Die müde Jugend
      Foto: www.elvis-pages.de

      Dick vielleicht und schwammig, mit Darmproblemen und Sehschwäche, eingestandenermaßen alt und verlassen. Und auf einmal tot. Die Welt erschrickt. Kann die Jugend sterben, dick werden , krank werden, müde werden? Das wird uns doch immer ganz anders erzählt, da kann man doch was machen. Aber hier: Zusammengebrochen auf dem Klo. Weggetragen.

      Aufgebahrt im weißen Anzug, zu Grabe getragen schneewittchengleich im weißen Leichenwagen an einem Freitag im August in Memphis. Über allem der milchige Südstaatenhimmel, die Massen am Straßenrand, die sich in den abgedunkelten Scheiben der Wagenkolonne spiegeln. Sehen sie sich im Vorüberfahren?

      Oder sehen sie ihn?


      Der Elvis von EM.TV und die Audi Figur

      P.S.
      Urlaubsgrüße an
      EUROFIGHTER...
      Avatar
      schrieb am 27.08.01 21:44:30
      Beitrag Nr. 172 ()
      Süddeutsche Zeitung
      27.8.2001 20:17

      Reichmacher, Armmacher – aus dem Arbeitsalltag eines Fondsmanagers:
      „Machst du mal 200000 Bayer fertig?“

      Der Milliardenjongleur

      Er soll das Geld der Sparer vermehren und muss klüger sein als der Markt – warum in Henning Gebhardts Job Gespür wichtig ist und Gefühl fehl am Platz


      Von Thomas Öchsner

      Frankfurt, im August–Henning Gebhardt hat nie viel Zeit. Ein paar Sekunden nur nimmt er sich für die kleine Holzskulptur aus Indonesien, aber man spürt, dass sie ihm wichtig ist. Eine Art Torso in Denkerpose, den der Fondsmanager jetzt behutsam von seinem Schreibtisch hochhebt. Ein Mensch, der seinen Kopf mit der Hand abstützt, aber da wo der Rumpf sein müsste, klafft ein Loch. Der Bauch fehlt. „Nachdenken, einen kühlen Kopf bewahren und nicht aus dem Bauch handeln – darauf kommt es an“, sagt Gebhardt und stellt die Skulptur wieder auf ihren Platz zurück.

      Wer den 34-jährigen Mann bei seiner täglichen Arbeit über die Schulter schaut, der kann sich ungefähr vorstellen, welche Kraft es ihn kosten mag, sich an sein selbst gewähltes Motto zu halten. Als Henning Gebhardt am Morgen gegen acht Uhr ins Büro kommt, sind seit dem Vorabend 86 E-Mails aufgelaufen. Bis zum Abend, um kurz nach sieben, werden es 192 sein. „So um die 200 ist die Tagesration“, sagt der Fondsmanager.

      Gebhardt arbeitet mit dem Geld von Hunderttausenden Sparern, um es zu vermehren. Derzeit haben 7,48 Millionen Bundesbürger mehr als 800 Milliarden Mark in Investmentfonds gesteckt. Wegen des Kurssturzes an den Börsen ist die Zahl der Fondsbesitzer in diesem Jahr um über eine Million gestiegen. Zu viele Anleger haben mit einzelnen Aktien von Unternehmen wie EM.TV oder Telekom Geld verloren, immer mehr vertrauen ihr Erspartes lieber Fachleuten an, wie Gebhardt einer ist.

      „Irgendwas wichtig?“

      Sechs Aktienfonds managt der Diplom-Kaufmann, darunter den Investa. Der 1956 aufgelegte Fonds gehört zu den ältesten, erfolgreichsten und größten deutschen Aktienfonds, entsprechend riesig sind die Ansprüche an den jungen Mann: Der Investa hat in den vergangenen 35 Jahren den Anlegern jedes Jahr im Durchschnitt einen stattlichen Gewinn von zehn Prozent beschert. Aber mit solchen Gedanken kann sich Gebhardt jetzt erst einmal gar nicht groß belasten, schon deswegen nicht, weil sein Telefon ständig klingelt.

      Immer wieder schaut er, wenn er redet, auf das Display des Geräts, das die Nummern der Anrufer anzeigt. Nur selten nimmt er den Hörer ab. Lange kann er nicht überlegen, mit wem er sprechen will, denn nach dem vierten Klingeln landen die Anrufer, meist Analysten verschiedener Banken aus Frankfurt, München oder London, auf seinem Anrufbeantworter. Wenn Gebhardt telefoniert, dann nur in abgehackten Sätzen. „Irgendwas wichtig?“, fragt er oder „habt ihr sonst was?“ Nach kurzem Hinhören sagt er knapp „okay“ oder „alles klar.“

      Es ist ein Team der unterschiedlichsten Nationalitäten, das hier im Großraumbüro der DWS, der größten deutschen Investmentfonds-Gesellschaft, die Milliarden der deutschen Anleger dirigiert. 39 Aktien-Fondsmanager arbeiten in der Frankfurter City für die Deutsche-Bank-Tochter DWS, darunter ein Finne, eine Irin, mehrere Briten und Asiaten. Die Fondsmanager duzen sich. Gesprochen wird Börsendeutsch, ein mit Anglizismen gespickter Code, in dem es von „Admin- Kosten“ (Verwaltungsausgaben) oder „Blue Chips“ (Standardwerte) nur so wimmelt.

      Jeden Tag wird Gebhardt daran gemessen, ob sich der Investa-Fonds besser entwickelt als der Deutsche Aktienindex (Dax), der den Kursverlauf der 30 wichtigsten deutschen Aktien widerspiegelt. Der Fondsmanager muss also besser und klüger sein als „der Markt“, als all die anderen Fonds, die Banken, Versicherungen und Privatanleger. Diesen täglichen Wettlauf mit dem Dax zu gewinnen ist alles andere als einfach. Einerseits sollen Gebhardt und seine Kollegen vorher erahnen, welche Aktien in Zukunft steigen oder fallen. Andererseits sind sie Gefangene des Marktes. Einerseits hält er Gefühle an der Börse für gefährlich. Andererseits sagt Gebhardt: „Sich der allgemeinen Stimmung zu entziehen, geht einfach nicht. Wenn jeder nur noch Horrorgeschichten erzählt, glauben Sie irgendwann auch daran.“

      Etwa sieben Milliarden Mark an Anlagekapital stecken im Investa. Eine Summe mit neun Nullen. Wenn die Anteilsscheine an einem schlechten Börsentag nur zwei Prozent an Wert verlieren, ist das Vermögen der Investa-Anleger schon um ganze 140 Millionen Mark geschrumpft. Dächte Gebhardt ständig daran, um wie viele Millionen er heute das Vermögen der Anleger verringert oder vermehrt hat, lastete noch größerer Druck auf ihm. Entscheidet der Fondsmanager, Aktien zu verkaufen oder zu kaufen, überlegt er nur, ob es geht oder nicht. Um das zu verstehen, muss man sich den Investa am besten wie einen Supertanker vorstellen. Ändert der Kapitän zu abrupt seinen Kurs, löst er unerwünschte Wellen an der Börse aus. So könnte Gebhardt nicht einfach sämtliche Aktien des Chemiekonzerns Bayer abstoßen, weil das Unternehmen durch den Lipobay-Skandal in Verruf geraten ist. „Dadurch würden wir den Kurs so herunterdrücken, dass wir uns selbst schaden“, sagt Gebhardt. Kaufen und Verkaufen geht immer nur Stückchen für Stückchen, wobei so ein Stückchen normalerweise einen Wert von vier bis 20 Millionen Mark hat.

      Das Führerhaus des Investa-Kapitäns fällt für einen Mann, der Milliarden verwaltet, ziemlich bescheiden aus. Sein Kontrollzentrum ist ein Schreibtisch, ein Reich mit drei Bildschirmen. Ganz links kann er sich mit einem Mausklick durch sämtliche TV-Börsenkanäle zappen. In der Mitte bekommt er alle Informationen über seine Fonds und wie sie sich im Vergleich zum Markt entwickeln. Verliert eine der gut 30 Aktien im Investa mehr als drei Prozent, wird der Kurs in einem weinroten Fenster angezeigt. Gewinner von über drei Prozent sind grün. Auf dem Bildschirm rechts kann er seine E-Mails abrufen, im Internet recherchieren und die Aktienhändlerin mit den schwarz gelockten Haaren im fernen Handelsraum der Deutschen Bank betrachten, wenn sie beim Telefonieren mit den Fingern durch ihr schwarzes Haar fährt. Gebhardt sagt, er mag es, dass diese Gespräche per Video übertragen werden. „Ich schaue den Leuten gerne ins Gesicht. Ich bin dann ruhiger.“

      Unerwarteter Ausbruch

      Vielleicht auch konzentrierter. So wirkt er jedenfalls, der Milliardenverwalter. Sein Blick ist hellwach, geübt, die Zahlen, Kurse und Säulen auf den Bildschirmen nach Signalen abzutasten, die ihm eine schnelle Reaktion abverlangen könnten. Gebhardt antwortet kurz und prägnant, ohne die Tonlage zu verändern. Auch seine sparsame Gestik signalisiert, dass da einer ganz unaufgeregt zu Werke geht. Als Gebhardt ein einziges Mal mit den Fingern auf den Tisch klopft, schreckt der Besucher nach solch einem unerwarteten Gefühlsausbruch fast ein wenig zusammen.

      Die Frage, wie es ein Fondsmanager denn schaffe, mit so vielen E-Mails zurecht zu kommen, scheint ihn herauszufordern. Sofort klickt er die Liste mit den elektronischen Briefen an und beginnt zu löschen. „Das brauche ich nicht, das betrifft mich nicht, das interessiert mich nicht. Das geht superschnell und schon habe ich 24 weniger.“ Zweifel, er könnte in dieser Flut aus Analysten-Empfehlungen, Unternehmensmitteilungen oder Branchen-Studien untergehen, will er erst gar nicht aufkommen lassen. Trotzdem belastet ihn das, was er den „Informations-Overkill“ nennt. „Es wird immer mehr. Sie haben immer etwas zu lesen. Sie sind nie fertig.“ Nein, noch träume er nachts nicht von Aktien – auch jetzt nicht, da die Kurse an der Börse eher fallen als steigen.

      Seit 18 Monaten geht es nun schon abwärts an den Aktienmärkten, und keiner weiß, wann die so genannte Trendwende kommt. Auch an diesem Tag nicht. Die Fondsmanager treffen sich wie immer um 10.30 Uhr zu ihrem täglichen „Morning-Meeting“, diskutieren darüber, wann die Talsohle erreicht sein könnte. Einer berichtet von den Frachtraten im Hafen von Los Angeles, die derzeit „sehr, sehr niedrig“ seien. Dies könnte, so meint er, ein Hinweis darauf sein, dass das Weihnachtsgeschäft schlechter ausfallen werde. Ein anderer meint, dass man auch von den Steuersenkungen in den USA nicht zu viel erwarten dürfe. Er habe erfahren, dass die US-Bürger mit den Schecks der Finanzämter das Minus auf ihren Kreditkartenkonten ausglichen. Es geht dann noch um die Telekom- Aktie und die Geschäftszahlen der Commerzbank und von Aixtron, und der Chef des Managerteams, Klaus Martini, sagt, „die harten Zeiten sind wohl erst einmal noch nicht vorbei.“

      Martini wacht penibel darüber, dass seine Leute im Team arbeiten und dass sich keiner zum Fondsguru in der Öffentlichkeit aufschwingen kann. Deshalb muss bei den Fernsehinterviews für n-tv, CNBC oder Bloomberg-TV, für die sich die Fondsmanager in Seminaren schulen lassen, immer ein anderer vor die Kamera. Deshalb sitzen Martinis Mitarbeiter, meist Männer um die 30, auch im Großraumbüro. Will Gebhardt einen Kollegen etwas fragen oder hat er einen Auftrag für die Händler, die seine Entscheidungen an der Börse umsetzen, muss er nur ein paar Schritte zum nächsten Schreibtisch gehen und sagen: „Machst du mal 200000 Bayer fertig?“ Der Kollege weiß dann schon, dass er 200000 Aktien des Chemieriesen verkaufen soll.

      Auch wenn viele Entscheidungen im Team fallen, wie etwa der Entschluss, den Anteil der Bayer-Papiere in den DWS-Fonds zu verringern, trägt die letzte Verantwortung der einzelne Fondsmanager. Er kann theoretisch das Gegenteil von dem tun, was der Hausspezialist für eine bestimmte Aktie empfiehlt. Doch praktisch geschieht das nicht: „Ich weiß zwar, was eine Aspirin ist“, sagt Gebhardt, aber welche Folgen der Vermarktungsstopp von Lipobay auf das Pharmageschäft von Bayer habe, könnten andere einfach besser einordnen.

      So machen sich die Fondsmanager auch immer mindestens zu zweit auf den Weg, wenn sie Finanzvorstände von Unternehmen ausquetschen, die bei der DWS fast täglich anrücken, um den Fondsmanagern über die Lage ihrer Unternehmen Rede und Antwort zu stehen. An diesem Donnerstag fahren Gebhardt und Martini indessen nach Heidelberg, um sich mit dem Vorstandschef des Finanzdienstleisters MLP, Bernhard Termühlen, zu treffen. Es geht mit Tempo 180 über die Autobahn. Martini fährt, Gebhardt hat wie schon zuvor beim Mittagessen das Handy in der Hand, er ruft die Aktienkurse ab. Ein Routine- Termin. Ob Telekom-Boss Ron Sommer oder Siemens-Chef Heinrich von Pierer – der Fondsmanager hat schon vielen Firmenbossen gegenüber gesessen. Die Treffen, die meist Investmentbanken und Broker wie Goldman Sachs organisieren, dauern etwa eineinhalb Stunden. Mit den „Grillpartys“ – so heißen im Fachjargon die Einzelgespräche, die Analysten mit Vorständen führen – haben sie nichts gemein. Die Fondsmanager wollen Fragen stellen, aber niemanden „grillen“.

      Auch heute hält sich Gebhardt an seine bewährte Taktik, als er sich bei Termühlen vorsichtig erkundigt, ob es denn wirklich keine Universität gäbe, „die MLP noch nicht penetriert hat.“ Der Finanzdienstleister MLP, der vorwiegend das Geld von Akademikern anlegt, ist erst kürzlich an Stelle der Dresdner Bank nach deren Fusion mit der Allianz in den Dax aufgerückt. Später auf der Rückfahrt sagt Gebhardt dann: „Es hat keinen Sinn, zu aggressiv zu fragen. Da machen die Leute nur zu.“

      Spielend verdreifacht

      Man nimmt ihm diese Zurückhaltung ab. Der 34-Jährige ist keiner, der extra dünn aufträgt, um bescheiden zu wirken. Er sagt, „wir sind hier eher ziemlich normal und bodenständig.“ Auf seinem Schreibtisch hat er – so wie Millionen andere stolze Väter – ein Foto stehen, auf dem er mit seinem sechs Monate alten Sohn um die Wette lacht. 250000 bis 400000 Mark brutto im Jahr kann ein erfahrener Fondsmanager in Deutschland verdienen. Gebhardt, der eher an der oberen, als an der unteren Grenze liegen dürfte, begnügt sich mit einem Audi Kombi ohne Navigationssystem. Und wo legt einer wie er sein Geld an? Überwiegend in DWS-Fonds, sagt er. Seine Familie wohnt in Oberursel und nicht in Kronberg oder Königstein, da, wo sich die Banker niedergelassen haben, die zeigen wollen, dass Geld für sie wirklich keine Rolle mehr spielt. Und er fühlte sich auch eher unwohl, wollten ihn Finanzmagazine zum Fondsguru ausrufen. In der Blütezeit der Aktieneuphorie in Deutschland galten manche seiner Kollegen als die „Goldfinger“, die das Kapital ihrer Kunden spielend verdoppeln oder verdreifachen können. Doch inzwischen entpuppen sich gerade die Stars der Branche, die noch 1999 als „Reichmacher“ gefeiert wurden, als Armmacher. Fondsmanager können eben schnell aus großer Höhe zu Boden fallen, wenn die Kurse nicht mitspielen.

      Gebhardt bleibt lieber gleich auf dem Boden. Nüchtern sagt er: „Meine Stimmung hängt davon ab, wie meine Fonds performen“. Seine Kunst besteht ja gerade darin, die Bestandteile des Fonds-Mosaiks so zusammenzustellen, dass die Anleger möglichst hohe Gewinne erzielen. „Das meiste ist harte Arbeit, man braucht aber auch Glück“, sagt Gebhardt und betrachtet wieder einmal versonnen die bunten Säulen auf seinem mittleren Bildschirm, um seine Auswahl zu überprüfen.

      Mitleiden, mitfiebern, mit dem Dax aufstehen und mit ihm ins Bett gehen – es gibt Tage, an denen Gebhardt einfach nur erschöpft ist. Dann genehmigt er sich ein paar Stunden Auszeit, räumt Papiere auf oder ordnet die Analystenstudien, die sich auf dem Boden neben seinem Bürostuhl stapeln, in die Hängeregistermappen. „Wenn man schlecht drauf ist, sollte man lieber gar nichts tun, als möglicherweise Schaden anzurichten.“

      Irgendwann, jedenfalls etliche Jahre vor dem Rentenalter, wird für Henning Gebhardt aber Schluss sein. „Der Verschleiß ist einfach da. Ich mache mir da nichts vor“, sagt er. Zumindest dürfte dann so manches Telefonat mit seiner Frau etwas einfacher werden. Neulich hat sie mittags angerufen, als er wieder einmal ziemlich unter Druck stand. Er fragte, ob sie sich vielleicht später noch einmal melden könnte. Seine Frau antwortete: „Ich kann auch nächste Woche anrufen.“
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      schrieb am 27.08.01 21:51:03
      Beitrag Nr. 173 ()
      Aus der FTD
      vom 28.8.2001 www.ftd.de/fernsehmarkt

      TV-Produzenten suchen Wege aus Abhängigkeit
      Von Lutz Meier, Potsdam

      Auch die TV-Produzenten spüren langsam die wirtschaftlichen Auswirkungen der Werbeflaute, die bei den Fernsehsendern schon seit geraumer Zeit für geringere Umsätze sorgt. Doch dies ist nur ein Grund, warum die Lieferanten von TV-Filmen, Spielshows und Serien die Zukunft mit Sorgen sehen.

      Als sich am Montag Produzenten, Vertreter der Senderkonzerne und Branchenbeobachter in Potsdam zum ersten Tag der Produzentenkonferenz "Babelsberg 2001" trafen, klagten die Produzenten einmal mehr, sie seien zu abhängig von den Fernsehsendern, um weiter wachsen zu können - zu einer auch international schlagkräftigen Fernsehindustrie.

      Zwar klingen die Forderungen der Produktionswirtschaft nach mehr Geld oder Rechten von den Sendern oft wie das übliche Lobbyisten-Spiel. So wettert die Vertreterin des Branchenverbands Film 20, Georgia Tornow, die Produzenten seien "im eigenen Land diskriminiert, abhängig und ausgenutzt". Gleichzeitig stellen aber auch unabhängige Marktbeobachter fest, dass die Produzenten gegenüber den Sendern schlecht dastehen. Angesichts der enormen Konzentrationswelle seien ihre Vielfalt und Schlagkraft gefährdet. So beobachtet Michael Paul, Chef der Wiener Beratungsfirma Simon-Kucher, "dass versucht wird, die Produzenten bei den Preisen immer mehr zu drücken, was die Gefahr birgt, Qualität und Kreativität der Programme dauerhaft zu schädigen".

      Das "stürmische" Wachstum ist vorbei

      Wie schlecht es wirklich steht, ist schwer zu ermessen. Bei der lange Zeit von kleinen Mittelständlern geprägten Branche knausern viele Marktteilnehmer mit Zahlen. Doch klar ist, dass mit dem Aufschwung des Privatfernsehens eine vielfältige Produktionswirtschaft herangewachsen ist, deren Gesamtvolumen die Beratungsfirma HMR für die vergangenen zwei Jahre auf jeweils rund 4,6 Mrd. DM schätzt. Das "stürmische Wachstum" sei aber vorbei, mutmaßt Wolf Bauer, Chef der größten deutschen Produktionsgruppe Ufa, eine Tochter des europäischen Senderkonzerns RTL-Group: "Wir rechnen in den nächsten Jahren mit einem Wachstum der Gesamtbranche von rund fünf Prozent jährlich."


      In der Konzentrationswelle haben die großen Sendebetreiber auch ihre Produktionsimperien mächtiger gemacht. Die Welle hat zwar bei vielen Firmen wettbewerbsfähige Betriebsgrößen geschaffen. Gleichzeitig sind die unabhängige Produktionsfirmen mit diesem Trend aber marginalisiert worden. Die Produktionstöchter der beherrschenden TV-Konzerne Kirch und Bertelsmann/RTL-Group sowie die der öffentlich-rechtlichen Fernsehanstalten dominieren bereits den Markt. Die Großen berichten, dass wöchentlich Firmen Schlange stehen - mit dem Wunsch, ihre Unabhängigkeit aufzugeben.


      Manche Träume von Kirch und RTL-Group sind dabei nicht aufgegangen. Beide sahen in der Verbindung von Senderkonzern und Produktion große Synergien und perfekte Verwertungsketten. Doch aus Rücksicht auf wichtige Fremdkunden beteuern die Konzerne, dass Geschäfte im eigenen Haus nicht bevorzugt werden. RTL-Group-Vorstand Ewald Walgenbach verweist darauf, er mache nur 40 Prozent seiner Produktionsumsätze in Deutschland mit RTL-Sendern. Umgekehrt kaufe das deutsche RTL nur 25 Prozent seiner Programme bei RTL-Group-Töchtern.


      Mit Qualität ist kein Geld zu verdienen


      Zur Misere kommt hinzu, dass Qualitätsprogramme wie TV-Spielfilme oder Serien für Produzenten kaum Gewinne abwerfen, Billigprogramme wie Talk, Soaps oder Gameshows dagegen schon. Ludwig Bauer, Vorstand bei Kirchs Pro Sieben Sat 1 Media sagt ganz offen: "Controller fragen auch uns intern immer wieder, warum wir eigentlich eigenproduziertes deutsches Programm machen." Andere Sendungen brächten dem Sender viel mehr Geld. Dem Markt fehlt es zudem deshalb an Dynamik, weil ein Geschäftsmodell dominiert, bei dem die Lieferanten Fixkosten plus eine Gewinnpauschale (sieben Prozent) bekommen, aber am Erfolgsrisiko nicht beteiligt sind. Nur ungern wollen die Sender auf das bequeme Modell verzichten. Aber die Schuld treffe die Produzenten genauso, sagt Berater Paul:
      "Sie müssen sich selbst endlich als Unternehmen begreifen. Sie müssen Risikonehmer sein wollen."

      © 2001 Financial Times Deutschland
      Avatar
      schrieb am 28.08.01 18:05:17
      Beitrag Nr. 174 ()
      ftd.de,
      Di, 28.8.2001, 17:34

      Kirch steigt nicht bei EM.TV ein

      Der geplante Einstieg der Münchner Kirch-Gruppe beim angeschlagenen Medienunternehmen EM.TV wird vorerst nicht stattfinden. Unterdessen hat EM.TV angekündigt, seine Zahlen für das zweite Quartal bis zum 30. September vorzulegen.

      Die Kirch-Gruppe und EM.TV haben Ende letzter Woche beim Bundeskartellamt den Antrag für den Einstieg von Kirch beim Filmrechtehändler zurückgezogen. Dieser sah vor, dass Kirch 16,74 Prozent bei EM.TV erhält, insgesamt aber über 25,1 Prozent der Stimmrechte. Damit würde er über die Sperrminorität verfügen, um wichtige Unternehmensentscheidungen mit zu bestimmen. EM.TV nannte am Dienstag als Grund für den Rückzug von Kirch die "kartellrechtliche Blockade".

      Das Kartellamt hatte gegen den Einstieg von Kirch ernsthafte Bedenken. Es nannte als Bedingung, dass EM.TV seine Beteiligung an der TeleMünchen des Filmhändlers und Kirch-Konkurrenten Herbert Kloiber aufgibt. Ob Kirch sich später mit einem geringeren Anteil bei EM.TV beteiligt, ist vorerst noch unklar. Ein Sprecher der Kirch-Gruppe war nicht erreichbar. Der designierte EM.TV-Chef Werner Klatten sagte, über den Einstieg Kirchs könne auch später noch entschieden werden. "Auch in Zukunft ist die Kirch-Gruppe ein sehr wichtiger Partner für EM.TV", sagte er.

      Neue Frist für Quartalszahlen
      Unterdessen sagte eine Unternehmenssprecherin am Dienstag in München, die Deutsche Börse habe einer Fristverlängerung für die Veröffentlichung der EM.TV Quartalszahlen zugestimmt. Einen genauen Termin für die Bekanntgabe konnte die Sprecherin nicht nennen.


      EM.TV hatte schon den Geschäftsbericht für das Jahr 2000 und die Zahlen für das erste Quartal 2001 wegen massiver Probleme bei der Konsolidierung von Beteiligungen um mehrere Wochen verspätet vorgelegt. Dafür musste das Medienunternehmen insgesamt 110.000 DM Strafe zahlen.

      © 2001 Financial Times
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      schrieb am 16.09.01 13:26:11
      Beitrag Nr. 175 ()
      freenet.de

      Konsequenzen fürs Kino

      Die schrecklichen Terroranschläge in New York und Washington ersschütterten die Kinowelt nicht nur in den Vereinigten Staaten. Weltweit zieht die Filmbranche Konsequenzen aus der Katastrophe.



      Filme, die in New York spielen gehen vorerst nicht an den Start, Veranstaltungen werden abgesagt, mancher Film muss völlig überarbeitet werden. Letzteres betrifft vor allem den Film »Spiderman« (Bild rechts). Für den Action-Streifen war bereits die Werbekampagne angelaufen, der Trailer war weltweit im Netz zu sehen. Im gesamten Film spielt Manhattan eine große Rolle, so war im Trailer zu sehen, wie sich ein Hubschrauber in einem Spinnennetz zwischen den beiden Türmen des World Trade Centers verfängt. Der Film muss jetzt komplett überarbeitet werden, so dass der für Mai 2002 geplante Filmstart eventuell verschoben werden muss. Wie ticker.de meldet, zog die Produktionsfirma bereits alle Plakate zurück, auch im Internet seien Trailer oder Bilder soweit möglich gelöscht worden.



      Genau geprüft wird jetzt auch das Filmmaterial von »Men In Black 2« , der zurzeit in new York gedreht wird. Sollten Szenen enthalten sein, in denen das World Trade Center zu sehen ist, werden diese neu gedreht. Das Ende der Action-Komödie mit Will Smith sollte ursprünglich an der Südspitze Manhattans spielen.

      Vor dem Hintergrund der Katastrophe zog die Filmindustrie die Filme »Big Trouble« und »Sidewalks Of New York« zurück. Auch der neue Action-Film mit Arnold Schwarzenegger, »Collateral Damage«, und Robert Redford`s »The Last Castle« werden vorläufig nicht an den Start gehen.

      In England wurde der Film »Swordfish« von den Kinoleinwänden verbannt. Er zeigt John Travolta in der Rolle eines Terroristen. Wegen einer Szene im World Trade Center wurde auch der Trailer des Spiderman-Films von der offiziellen Homepage des Films entfernt.

      Doch nicht nur wegen Szenen, die in New York spielen, kommen Filme nicht in die Kinos. Die Branche steht auch vor einem Vermarktungsproblem: Da auf vielen Sendern rund um die Uhr über die Terroranschläge berichtet wird und keine Werbung gezeigt wird, ist die Ankündigung neuer Filme extrem schwierig. »Hearts Of Atlantis« und »Training Day«, vom Thema her völlig unproblematische Filme, wurden aus diesem Grund verschoben.

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      freespeed.de

      Von der Wirklichkeit überholt

      Was schon in vielen Actionfilmen lustvoll zelebriert wurde, ist jetzt schockierende Wirklichkeit geworden - der Fall des World Trade Centers.



      Nichts ist so hart wie das Leben – diese Erkenntnis dürfte inzwischen allen amerikanischen Blockbuster-Regisseuren dämmern in Anbetracht der verheerenden Katastrophe vom 11. September in den USA. Die schrecklichen Bilder wirkten auf eine gewisse Art durchaus vertraut – in sich zusammenfallende Wolkenkratzer, hochsteigende Staub- und Geröllwolken, alles schon mal gesehen. Action- und Katastrophenfilme zeigen mit Vorliebe solche Bilder. Allen voran Jerry Bruckheimer benutzt besonders gern die Zerstörung uramerikanischer Monumente, um Angst und Entsetzen in den Zuschauern zu schüren. Auch Emmerich ist sich in seinen Filmen nie zu schade gewesen, heilige nationale Architektur wie ein Kartenhaus zusammenfallen zu lassen, um die Schwere eines Verbrechens oder einer Katastrophe zu verdeutlichen. In "Independence Day" war es das Weiße Haus, "Deep Impact" und "Armageddon" legten ganze Städte und deren Wahrzeichen in Schutt und Asche, und Tim Burtons "Mars Attacks" trieb schließlich solche und ähnliche Szenen auf die Spitze und ließ die kleinen grünen Männchen mit erhabenen Monumenten kegeln.
      Jetzt tatsächlich die beiden Türme des World Trade Centers, definitives Symbol der amerikanischen Wirtschaftskraft und damit Sinnbild des American Way of Life stürzen zu sehen, wirkt wie eine weitere Aufnahme eben jener Blockbuster-Produktionen der letzten Jahre. Nur ist es die Wirklichkeit. Vertraute Bilder, die gleichzeitig so entsetzlich neu, unvertraut weil wirklich sind – dies mag zum Teil erklären, warum sich fast niemand losreißen konnte von der Dramatik des Sturzes.

      Ein biblischen Bild drängt sich zwangläufig auf: Der Turmbau zu Babel, Sinnbild für die Hybris des Menschen, der sich göttliche Größe anmaßt und dafür von göttlicher Hand bestraft wird. Nichts an diesem Bild sollte eigentlich stimmen, wohl aber ist ein Funken davon wahr: Das World Trade Center steht schließlich symbolisch für Wohlstand und Handel, für die US-amerikanische Erfolgsgeschichte und den stetigen Ausbau des Internationalen Handels.

      So lässt sich auch erklären, wie tief diese Anschläge die amerikanische Seele verletzten. Nicht nur die grausig hohe Anzahl der Toten, nicht nur der seit Pearl Harbor erste Angriff auf amerikanischem Kernland, auch die vollständige Zerstörung der stolzen symbolträchtigen Türme wird für ein langfristiges Trauma sorgen.

      Nur mit dem festen Wissen um diesen Sachverhalt funktionieren überhaupt diese so gern eingesetzten Bilder in den Katastrophenfilmen. Die unter Tonnen von Sand begrabene Freiheitsstatue steht für den Untergang der menschlichen Zivilisation schlechthin (die Originalfassung von "Planet of the apes"), der Zusammenbruch einer ganzen Nation wird verdeutlicht durch die Zerstörung des Weißen Hauses ("The Day After"). Nun hat die Wirklichkeit die Tricktechnik weit hinter sich gelassen, lustvolle Fiktion wird ersetzt durch grauenhaften Realismus. An diesem Stoff wird sich so schnell kein Filmemacher versuchen.

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      Meldung vom 13.09.2001

      Spiele- und Filmindustrie übt sich in Pietät

      "Das sieht ja aus wie bei Independence Day!" – Die dramatischen Bilder vom Kollaps des World Trade Center haben viele Menschen an Szenen aus Action-Filmen oder Computerspielen erinnert. Solche Bilder aus der Unterhaltungsindustrie will jetzt niemand mehr sehen. Daher ändern viele Fernsehsender ihre Programme, Hollywood-Filmstarts werden verschoben, Computerspielprojekte auf Eis gelegt.

      Pro 7 hatte für das Wochenende eigentlich die Katastrophenfilme "Das große Inferno" und "Katastrophenflug 243" geplant, jetzt zeigt der Privatsender statt dessen zwei Thriller. Und auf VOX sehen die Zuschauer am Freitag ebenfalls nicht "Erdbeben in New York" sondern den unverfänglichen Titel "Generation X".

      Hollywood hat derzeit einige Action-Filme in Arbeit, die seit Dienstag keinen unbeschwerten Filmgenuss mehr bescheren können. So verschiebt Warner Bros. den für den 5. Oktober geplanten Filmstart des neuen Schwarzenegger-Films Collateral Damage auf unbestimmte Zeit. Sämtliche Werbung auf Plakaten, Websites, Kinos und in Funk und Fernsehen wird eingestellt. Sony stoppte kurzerhand den Kinotrailer zu Spider-Man, in dem ein Hubschrauber in einem riesigen Spinnennetz zwischen den Türmen des WTC gefangen wird. Die Website wird derzeit überarbeitet. Disney zieht seine Komödie Big Trouble zurück, da in dem Film eine Bombe in ein Flugzeug geschmuggelt wird.

      Von der Realität eingeholt wurde auch die Rap-Gruppe "The Coup", die auf dem Cover ihres neuen Albums "Party Music" das WTC in die Luft jagte. Das Plattenlabel 75 ark hat die Veröffentlichung gestoppt.

      Auch die Computerspieleindustrie setzt einige Projekte erst einmal aus. So stoppte Electronic Arts sein neuartiges Online-Adventure Majestic bis auf weiteres. In dem Spiel ist der Spieler einer Verschwörung auf der Spur, die er mit Hilfe von E-Mail, Fax und Telefon aufzuspüren versucht. Valve Software hat die Veröffentlichung von Counter Strike 1.3 und den neuen Patch 1.0.8 auf nächste Woche verschoben.

      Mit der defensiven Haltung will sich die Kulturindustrie wohl auch aus der Schusslinie von Kritikern bringen, die Filme und Videospiele in den Zusammenhang mit realen Gewalttaten stellen. Unmittelbar nach dem Attentat wurde diskutiert, ob die Terroristen möglicherweise mit dem Microsoft Flightsimulator 2000 das Steuern von Verkehrsflugzeugen geübt haben. Tom Clancy beschreibt in seinen Romanen "Ehrenschuld" und "Befehl von oben", wie ein japanischer Terrorist mit einer Boeing 747 das Capitol zerstört und den Präsidenten, den Kongress und das Oberste Gericht umbringt. In dem Pilot-Film zu The Lone Gunmen – einer Schwester-Serie zu "Akte X" – plant die US-Regierung in dem Geheimplan "Scenario-12-d", ein Flugzeug in das WTC abstürzen zu lassen, um eine internationale Krise auszulösen und die Waffenpreise in die Höhe zu treiben.

      Dass sich mutmaßliche arabische Terroristen jedoch von Unterhaltungsindustrieprodukten des von ihnen so verhassten Amerika leiten lassen, erscheint mehr als fragwürdig. Zumal die Filme, Bücher und Spiele nach dem starken Mann rufen, der die Welt von dem Chaos befreit und Gesetz und Ordnung wieder herstellt. Bleibt zu hoffen, das George W. Bush besonnener reagiert als Rambo, Schwarzenegger & Co. (hag/c`t)
      Avatar
      schrieb am 20.09.01 21:21:47
      Beitrag Nr. 176 ()
      freenet.de AG

      Mörderisch spekuliert

      Der Verdacht scheint sich nun zur schlimmen Realität zu verwandeln. Wie wir berichteten, geht seit einigen Tagen das Gerücht in Finanzkreisen um, dass die Terroristen des New York-Anschlags durch großangelegte Börsenspekulationen an der Katastrophe profitiert haben. Inzwischen treten immer mehr Indizien ans Tageslicht, die den Terrorakt aus Geldgier untermauern:

      Niederlande: Die Börsenaufsicht STE hat Ungereimtheiten bei dem Aktienkurs des Reisekonzerns KLM an den beiden letzten Börsentagen vor dem Terroranschlag festgestellt. Nach Angaben von Börsenhändlern sollen am 7. und 10. September große Mengen Verkaufsoptionen auf die KLM-Aktie an der Amsterdamer Terminbörse gehandelt worden sein. Das 10fache des normalen Umsatzes sei umgesetzt worden, äußerte sich ein Händler anonym gegenüber der Zeitung »Die Welt«. »Es wurden an diesen Tagen nur und ausschließlich Put-Optionen in KLM-Aktien geordert. Jemand muss gewusst haben, dass der Kurs der KLM-Aktien sinken wird«, berichtet der Händler weiter.

      Deutschland: Die Lufthansa-Aktie scheint auch Opfer von Spekulationen geworden zu sein. Die Zeitung »Die Welt« hat beispielsweise am 7. und 10. September bei zwei Put-Scheinen ein Mehrfaches der durchschnittlichen Umsätze festgestellt. Ebenfalls die Umsätze bei Optionen der Unternehmen Preussag und Münchner Rück sind an diesen beiden Tagen ungewöhnlich hoch gewesen, so die Zeitung weiter.

      USA: Die Börsenaufsicht aus Chicago hat konkrete Hinweise, wonach von noch unbekannten Investoren kurz vor dem Anschlag ungewöhnlich viele Put-Optionen auf United Airlines und American Airlines gekauft worden sind; die abgestürzten Flugzeuge stammen von diesen Fluggesellschaften. Auch der Umsatz der Optionen auf Aktien der Investmentbank Morgan Stanley (im World Trade Center beheimatet gewesen) stieg wenige Tage vor dem Terrorakt auf das 27fache des Durchschnitts an.

      Großbritannien: Das Finanzministerium hat ein »verdächtiges« Konto bei der Barclays Bank gesperrt. Minister Gordon Brown will damit sicherstellen, dass auch den »schwächsten Glieder der Kette« der Terroristen die Finanzierungsmöglichkeit abgeschnitten wird. Im Vorfeld hatte die Regierung eine Liste mit verdächtigen Personen an die Banken und Finanzinstitutionen weitergeleitet.

      Die Hintergründe, die Strategie und die Folgen des Terroranschlags aus Geldgier....

      n-tv Börsenexperte Markus Koch im freenet.de-Interview zu den Insidergeschäften der Terroristen
      Avatar
      schrieb am 20.09.01 21:28:52
      Beitrag Nr. 177 ()
      Avatar
      schrieb am 20.09.01 21:36:02
      Beitrag Nr. 178 ()
      Avatar
      schrieb am 20.09.01 21:38:13
      Beitrag Nr. 179 ()
      Avatar
      schrieb am 20.09.01 21:42:25
      Beitrag Nr. 180 ()
      Avatar
      schrieb am 20.09.01 21:45:07
      Beitrag Nr. 181 ()
      Avatar
      schrieb am 20.09.01 22:39:07
      Beitrag Nr. 182 ()
      Avatar
      schrieb am 20.09.01 22:42:17
      Beitrag Nr. 183 ()
      Avatar
      schrieb am 20.09.01 22:50:02
      Beitrag Nr. 184 ()
      Avatar
      schrieb am 20.09.01 22:52:51
      Beitrag Nr. 185 ()
      Avatar
      schrieb am 20.09.01 22:56:14
      Beitrag Nr. 186 ()
      Avatar
      schrieb am 20.09.01 23:00:49
      Beitrag Nr. 187 ()
      Avatar
      schrieb am 20.09.01 23:04:32
      Beitrag Nr. 188 ()
      Avatar
      schrieb am 20.09.01 23:08:59
      Beitrag Nr. 189 ()
      Avatar
      schrieb am 20.09.01 23:11:52
      Beitrag Nr. 190 ()
      Avatar
      schrieb am 20.09.01 23:14:54
      Beitrag Nr. 191 ()
      Avatar
      schrieb am 20.09.01 23:17:15
      Beitrag Nr. 192 ()
      Avatar
      schrieb am 20.09.01 23:23:02
      Beitrag Nr. 193 ()
      Avatar
      schrieb am 20.09.01 23:26:24
      Beitrag Nr. 194 ()
      Avatar
      schrieb am 20.09.01 23:30:28
      Beitrag Nr. 195 ()
      Avatar
      schrieb am 29.09.01 01:14:52
      Beitrag Nr. 196 ()
      vwd/28.9.2001/mr
      28. September 2001,

      08:28

      EM.TV: EBT 1.Halbjahr 2001 minus 127 Mio ...(zwei)

      Die Gesamtleistung des ersten Halbjahres hat sich gegenüber dem ersten Quartal vervierfacht, was im Wesentlichen auf die Entwicklung des vom zweiten Quartal an voll konsolidierten Umsatzes der Formel-1-Beteiligung zurückzuführen ist, heißt es in der Mitteilung weiter. Die Umsatzsteigerung im Kerngeschäft Rechtehandel sei entsprechend der allgemein schwachen Geschäftsentwicklung in der Medienbranche erwartungsgemäß geringer ausgefallen. Auch der höhere Materialaufwand sei im Wesentlichen durch die Formel-1-Beteiligung geprägt. Im Kerngeschäft haben sich Personal- und Materialaufwand den Angaben zufolge erwartungsgemäß entwickelt.

      Den durch Restrukturierungsmaßnahmen erzielten Kostenreduzierungen im Berichtshalbjahr standen höhere Restrukturierungsaufwendungen gegenüber, die in der zweiten Jahreshälfte nicht mehr anfallen werden. Mit den vorliegenden Halbjahreszahlen sieht sich Vorstandsvorsitzender Werner E. Klatten "auf der Linie unseres Refokussierungs- und Sanierungsplans, der gemeinsam mit Beratern erarbeitet wurde". EM.TV werde die Portfolioumschichtung weiter konsequent fortführen, wozu an erster Stelle Verkäufe, an zweiter Stelle auch qualitative Portfolio-Erweiterungen gehören sollen.

      Die positive Entwicklung in den Bereichen nationaler und internationaler TV-Vertrieb sowie in der Vermarktung von Lizenzthemen werden nach Einschätzung des Unternehmens in der zweiten Jahreshälfte zu einer Umsatz- und Ergebnisbesserung im Kerngeschäft führen.

      +++Sigrid Meißner
      Avatar
      schrieb am 29.09.01 01:15:44
      Beitrag Nr. 197 ()
      Finanzen - Yahoo!
      Freitag 28. September 2001,

      09:11 Uhr

      EM.TV dämmt Verluste ein, will Portfolioumbau forcieren.

      ..Die EM.TV-Aktie, die seit ihrem Hoch über 90 Prozent an Wert eingebüßt hat, notierte am Freitagmorgen 15,5 Prozent fester bei 1,79.
      Avatar
      schrieb am 29.09.01 01:16:35
      Beitrag Nr. 198 ()
      vwd/28.9.2001/ves/reh

      10:24

      EM.TV dürfte über den Berg kommen

      EM.TV dürfte nach Ansicht von Marktbeobachtern über den Berg kommen. Die Halbjahreszahlen seien nicht so schlecht wie erwartet ausgefallen, heißt es. Es zeichne sich eine gewisse Stabilität ab. Als gut zu bewerten sei der positive operative Cash Flow. Bedenklich seien jedoch nach wie vor die hohen Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten. Um wirklich Überleben zu können, müsse EM.TV dringend seinen Schuldenberg abbauen, betont ein Beobachter. Die Zahlen werden vom Markt gut aufgenommen, die Aktien gewinnen bis 10.20 Uhr 10,3 Prozent auf 1,71 EUR.

      +++Vera Schrader
      Avatar
      schrieb am 29.09.01 01:17:20
      Beitrag Nr. 199 ()
      Kurier Wirtschaft
      28.9.2001

      10:38

      Nemax:
      EM.TV legen Traumstart hin

      Frankfurt- Die Aktien des Münchener Medienunternehmens EM.TV sind am Freitag nach der Vorlage der Halbjahreszahlen für 2001 bei 1,65 Euro
      sechs Prozent fester in den Handel gestartet.

      Im weiteren Handelsverlauf kletterte die Aktie zeitweise um mehr als 16 Prozent auf 1,80 Euro.
      Avatar
      schrieb am 29.09.01 01:19:18
      Beitrag Nr. 200 ()
      ANALYSE/SES
      vwd/28.9.2001/ves/reh
      28. September 2001,

      11:18

      Nach Ansicht von SES Research ist die Finanzierungssituation bei EM.TV mehr als bedenklich, obwohl der Ausblick für das Kerngeschäft positiv sei. Viel entscheidender als die Entwicklung der Quartalszahlen sei jedoch die Werthaltigkeit der Beteiligungen sowie die Möglichkeit, mit Verkäufen die langfristigen Verbindlichkeiten von knapp 3,5 Mrd EUR zumindest teilweise zu tilgen, heißt es. Zur Zeit sei jeder Tag auf Grund der Zinszahlung ein schmerzlicher Tag für EM.TV. SES kritisiert, dass das Unternehmen keine Erläuterungen zu den veröffentlichten Zahlen abgegeben hat. Aus diesem Grund fehlten wesentliche Informationen für eine Bewertung der Aktie.
      +++ Vera Schrader
      Avatar
      schrieb am 29.09.01 01:20:18
      Beitrag Nr. 201 ()
      ftd.de,
      Fr, 28.9.2001,

      11:48

      ....Konzentration auf den Rechtehandel

      Vergleichszahlen zum ersten Halbjahr 2000 nannte EM.TV nicht. Damals waren die Beteiligungen an Jim Henson sowie der Formel-1-Holding SLEC und dem Filmrechtehändler Tele München noch nicht eingerechnet.

      Die teuren Zukäufe hatte EM.TV in finanzielle Schwierigkeiten gebracht: Im vergangenen Jahr war ein Verlust von 2,6 Mrd. DM aufgelaufen. Der Gründer und Vorstandsvorsitzende des Unternehmens, Thomas Haffa, ist inzwischen zurückgetreten. Der neue Vorstandschef Werner Klatten hat angekündigt, sich auf die Kerngeschäfte zu konzentrieren. So soll beispielsweise die "Muppet"-Firma Jim Henson wieder verkauft werden. Klatten schloss aber auch Zukäufe nicht aus. Mit der Kirch-Gruppe verhandelt EM.TV über die Übernahme der restlichen 50 Prozent am Gemeinschaftsunternehmen Junior TV, einer Rechtebibliothek für Kinder- und Jugendprogramme.

      Die Aktie von EM.TV reagierte positive auf das Halbjahresergebnis:
      Im Mittagshandel lag das Papier mit gut 9 Prozent im Plus bei 1,70 Euro.

      © 2001 Financial Times
      Avatar
      schrieb am 29.09.01 01:21:12
      Beitrag Nr. 202 ()
      Netzeitung Wirtschaft
      28.9.2001

      12:19

      ...EM.TV rechnet mit Verbesserung

      Das Umsatzwachstum im Kerngeschäft Rechtehandel ist laut EM.TV wegen der schwachen Marktlage der Medienbranche gegenüber dem ersten Quartal zurückgegangen. Im zweiten Halbjahr rechne EM.TV hier aber wieder mit einer Umsatz- und Ergebnisverbesserung, da sich TV-Vertrieb und die Vermarktung von Lizenzthemen derzeit positiv entwickelten. (nz)
      Avatar
      schrieb am 29.09.01 01:22:05
      Beitrag Nr. 203 ()
      gatrixx
      28.09.2001

      12:25

      EM.TV: Wohl oder Wehe?
      Gemischtes Bild


      EM.TV und seine Geschäftszahlen - ein Kapitel für sich.
      In der aktuellen Ad-hoc-Meldung zu den Halbjahres-Ergebnissen sind Vergleichswerte geflissentlich außen vor gelassen worden. Doch die Geschäftsberichte geben Auskunft. Und es wird klar: Umsatz und operatives Geschäft sind in den ersten sechs Monaten zwar gewachsen, der Jahresfehlbetrag jedoch auch. Noch immer belasten Milliarden-Schulden den Merchandising-Konzern.
      912 Millionen Mark Umsatz hat EM.TV im ersten Halbjahr gemacht. Ein Jahr zuvor waren es 210 Millionen Mark. Das Betriebsergebnis (EBIT) stieg von 59 Millionen auf 114 Millionen Mark. Der Cash-Flow aus der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit betrug zu Ende Juni 2001 rund 54 Millionen Mark.

      Tönerne Füße

      In Folge der hohen Verbindlichkeiten erhöhte sich jedoch auch der Konzernfehlbetrag, und zwar von 29,7 Millionen auf 239 Millionen Mark. Durch einen Gewinnvortrag hatte der Konzern im ersten Halbjahr 2000 daraus ein Bilanzergebnis von plus 34 Millionen Mark gemacht; im ersten Halbjahr 2001 liegt dieses durch Verlustvortrag bei minus 2,8 Milliarden Mark.

      Der Vergleich zwischen erstem und zweitem Quartal 2001 zeigt das gleiche Bild. Zwar ist der Umsatz von 209 Millionen auf 703 Millionen Mark gestiegen und das EBIT von 47 Millionen auf 67 Millionen Mark. Doch der Fehlbetrag wuchs ebenfalls, und zwar von 98 Millionen auf 141 Millionen Mark.
      Im Klartext: Die Schuldenlast drückt dem Riesen trotz einträglichem operativem Geschäft noch immer die Luft ab.

      853 Millionen Mark kurzfristige Verbindlichkeiten und 6,7 Milliarden Mark langfristige Verbindlichkeiten belasten den Konzern. Durch die geplante Trennung von den Formel-1-Anteilen soll ein großer Teil dieses Schuldenberges abgebaut werden. Vom Erfolg dieses Vorhabens dürften Wohl und Wehe bei EM.TV abhängen. Und selbst wenn die Formel 1 verkauft wird, fragt sich, ob mit dem Erlös alle Verbindlichkeiten beglichen werden können. Der Riese steht weiter auf tönernen Füßen. (fma)
      Avatar
      schrieb am 29.09.01 01:22:56
      Beitrag Nr. 204 ()
      ANALYSE/IR:
      28. September 2001,

      14:11

      Independent Research (IR) stuft EM.TV nach Veröffentlichung der Halbjahreszahlen mit "Verkaufen" ein. Die Zahlen seien nach wie vor schlecht, da das Unternehmen weiterhin unter der Finanzierung der Übernahme der Formel 1 leide. Die Analysten revidieren ihre Schätzungen und erwarten für 2001 nun einen Gewinn pro Aktie von minus 1,35 EUR (vorher: minus 0,76 EUR) und für 2002 von minus 0,64 EUR (vorher: minus 0,35 EUR).

      +++ Manuel Priego Thimmel
      vwd/28.9.2001/mpt/mc
      Avatar
      schrieb am 29.09.01 01:24:15
      Beitrag Nr. 205 ()
      Stockwatch
      28.09.2001

      14:28 Uhr

      Aktie des Tages:
      EM.TV & Merchandising AG


      .....Die Börse reagierte positiv auf die Geschäftszahlen.
      Das Papier erholte sich von seinem Allzeittief
      von 1,30 Euro am 21. September
      und gewann am Freitag bis 12.00 Uhr
      11,6 Prozent auf 1,73 Euro......
      Avatar
      schrieb am 29.09.01 01:25:08
      Beitrag Nr. 206 ()
      ANALYSE/Performaxx
      28.9.2001

      17:12

      Für die Analysten von Performaxx bleibt die Einschätzung für EM.TV unverändert "Marktneutral".

      Das erste Mal seit Beginn der Turbulenzen liefere das Unternehmen Zahlen, die wieder ein wenig Zuversicht aufkeimen ließen, heißt es. EM.TV habe seine Verluste stark eindämmen und operativ sogar wieder Gewinn machen können.
      Allerdings stelle die immer noch sehr hohe Verschuldung ein großes Problem dar, denn der Zinsaufwand führe zu einem klar negativen Vorsteuergewinn und einem Fehlbetrag von 122,3 Mio EUR. Die Gewinnschätzung für das Gesamtjahr 2001 liegen bei minus 1,14 EUR je Aktie. Der Schuldenabbau müsse daher weiterhin oberste Priorität haben.

      Das Abwärtspotenzial der Aktie dürfte nur noch minimal sein, allerdings dränge sich ein Einstieg nicht auf, so dass die Bewertung weiter "Marktneutral" heißt.

      +++Vera Schrader

      vwd/28.9.2001/ves/mc
      Avatar
      schrieb am 29.09.01 01:26:29
      Beitrag Nr. 207 ()
      ftd.de,
      Fr, 28.9.2001,

      21:09

      Nemax-Schlussbericht:
      Mit Gewinnen ins Wochenende


      Der Nemax 50 kletterte 6,70 Prozent auf 802 Punkte. Der Nemax All Share legte 4,98 Prozent auf 844 Zähler zu. Der freundliche Auftakt der US-Börsen beflügelte die deutschen Aktien. Händler waren aber skeptisch: Offenbar müssten sich viele, die in der Hoffnung auf weiter sinkende Kurse Aktien verkauft haben, die sie gar nicht besaßen, zum Quartalsende wieder eindecken.....


      EM.TV schließt im Plus

      Die Aktien des einstigen Börsenlieblings EM.TV verloren nach hohen Anfangsgewinnen zwischenzeitlich wieder. Zum Schluss stieg der Titel wieder um 4,52 Prozent auf 1,62 Euro.....
      Avatar
      schrieb am 30.09.01 16:15:32
      Beitrag Nr. 208 ()
      schon vergessen ?

      30.07.2001
      FRANKFURT (dpa-AFX) -

      EM.TV-Aufsichtsrat Roland Berger rechnet bei dem Medienkonzern mit steigenden Kursen.

      Spätestens 2004 werde EM.TV auch wieder ordentliche Gewinne verzeichnen, sagte Berger im Gespräch
      mit der "Frankfurter Allgemeinen Zeitung" (Montagsausgabe).
      Er gehe davon aus, dass der neue Firmenchef Werner Klatten die Restrukturierung durchziehe und dem Unternehmen neue Wachstumschancen eröffne.

      "Ich erwarte von ihm viel Positives. Das wird auch durch die Tatsache, dass er Finanziers gefunden hat, bestätigt", so Berger. "Werner Klatten versteht etwas vom Medien- und Rechtegeschäft. Er kann verkaufen, Unternehmen sanieren und strukturieren und hat zudem die Ausstrahlung, die man in diesem Geschäft braucht."/as/hi
      Avatar
      schrieb am 30.09.01 16:16:59
      Beitrag Nr. 209 ()
      Zitatebeispiel
      aus einem anderen Thread:


      Thema: Edel - wie kann so eine Aktie so günstig sein?
      Thread eröffnet von sel339

      #2 von floet 28.09.01 18:24:23 4525966 EDEL MUSIC AG O.N.
      ....das geld ist verbraucht und die schulden sehr hoch. deshalb haben sie sich jetzt quasi selbst vor der bevorstehenden insolvenz gerettet: viva verkauft, alles gestrafft, andere anteile und töchter verkauft, angestellte entlassen.

      roland berger ist seit 6 monaten berater. der hat das alles eingefädelt.....

      #3 von floet 28.09.01 18:29:35 4526027 EDEL MUSIC AG O.N.
      berger kann es sich doch gar nicht leisten ein milliarden unternehmen wie ´edel bewusst gegen die wand zu fahren , rein in die insolvenz. da würden sie ihr gesicht verlieren.

      was wir jetzt sehen ist teil einer radikal sanierung und rückbesinnung auf das kerngeschäft.
      ....
      Avatar
      schrieb am 30.09.01 16:20:06
      Beitrag Nr. 210 ()
      Prof. Roland Berger is the founder of the consulting company Roland Berger, Global Managing Partner, and Chairman of the Executive Committee. In this function, he is responsible for corporate strategy, finance, PR, and marketing.

      Germany`s most renowned management consultant is much sought after in the political and economic community as an expert on all matters of corporate policy as well as economic issues. Prof. Roland Berger was appointed by Federal Chancellor Gerhard Schröder to the "Commission of experts to regulate hostile takeovers" and by ex-president Roman Herzog to the "President`s advisory council on innovation". He is chairman of the "Commission to review the allowances to members of the regional parliaments in Bavaria and North Rhine-Westphalia" and member of the commission of experts appointed by the Federal Finance Minister to look into the reform of the German Bundesbank.

      As early as in the 1970s, Prof. Roland Berger became engaged in the interests of the consultancy profession: among other things he is vice-chairman of the AMCF, the Association of Management Consulting Firms in America, and on numerous occasions has held the presidency of the FEACO (Fédération Européenne des Associations de Conseils en Organisation) as well as the BDU (Bundesverband Deutscher Unternehmensberater).

      Prof. Roland Berger, born in 1937, studied business administration in Munich and Hamburg. Before founding his own company in 1967, he worked as a consultant for a large international consulting company in Boston and Milan.


      The founder Roland Berger 1967

      We come up with the appropriate solution
      Roland Berger, founded 1967 in Germany, is the largest and most renowned strategy consultancy of European origin in the world. With 31 offices in 22 countries, the company is represented in all key and growth markets. More than 1,500 employees achieved a professional fee volume of approximately EUR 433 million in 2000.

      Solutions for every aspect of business management
      Roland Berger Strategy Consultants offers support to industry and service enterprises in all issues of business management - from strategic orientation to introduction of new organizational structures and business processes. Since 1992, we have intensely been dealing with the strategic implications of information technology - multimedia and e-commerce projects are therefore a focal point of our consulting work.

      Globally networked Competence Centers
      Roland Berger Strategy Consultants is organized in global industry and function-oriented Competence Centers in which the worldwide industry and functional know-how of the company is collected and continuously updated. The industry Competence Centers cover all major industries - from automotive and financial services to public administration. The functional Competence Centers pool their know-how in topics like restructuring, marketing/sales, or IT/e-business. Depending on the task at hand, we put together an interdisciplinary project team of industry and functional experts for our client in order to guarantee optimum consulting.

      Holistic high-quality approach
      Roland Berger Strategy Consultants does not offer standard solutions: our customized solutions are developed in close cooperation with our clients.
      This also involves accompanying the implementation of the concepts we work out together:

      we guarantee that our solutions do not work only on paper.
      "Creative strategies that work" is our motto.


      Avatar
      schrieb am 30.09.01 16:21:35
      Beitrag Nr. 211 ()


      Roland Berger Strategy Consultants

      München, 10. Juli 2001

      Roland Berger Strategy Consultants erwartet für das Jahr 2001 mit einen Honorarumsatz von rund 500 Mio. EUR ein Rekordergebnis. Die Zahl der Mitarbeiter wird bis Jahresende auf den neuen Höchststand von ca. 1.650 steigen. Damit wächst die Gesellschaft 2001 doppelt so schnell wie der internationale Markt: Während die Branche insgesamt nur um ca. sieben Prozent zulegen wird, liegt das Wachstum von Roland Berger Strategy Consultants bei 15,5 Prozent (Hochrechnung auf Basis 1. Halbjahr 2001). Die führende internationale Strategieberatung europäischen Ursprungs setzt ihren globalen Wachstumskurs trotz der gegenwärtig schwächeren Konjunktur auch im laufenden Geschäftsjahr erfolgreich fort.

      "Treiber unseres Wachstums sind besonders die internationalen Büros. Damit schreiben wir unsere Internationalisierungsstrategie erfolgreich fort", so Roland Berger heute auf der Jahrespressekonferenz in München.

      Mit einem Plus von 23 Prozent legten die internationalen Büros der Beratung im ersten Halbjahr 2001 etwa doppelt so stark zu wie die deutschen. Erfreulich sind vor allem der Anstieg des Umsatzes in den USA um über 50 Prozent im ersten Halbjahr und mehr als eine Verdreifachung in Japan. Dort gelang es 45 Roland Berger Consultants, drei der fünf führenden japanischen Unternehmen für langfristige Beratungsbeziehungen zu gewinnen.

      Die herausragende Position des Unternehmens unterstreicht eine Studie des Manager Magazins vom Juli 2001. Im direkten Vergleich mit Wettbewerbern erzielt Roland Berger Strategy Consultants Bestnoten für fachliche Kompetenz und Kreativität im Beratungsgeschäft. Zweimal so positiv als beim Wettbewerb werden die Zufriedenheit der Kunden, die detailliert geplante Umsetzung von Strategien sowie die erzielte Verbesserung des Geschäftsergebnisses durch die Beratung beurteilt:
      Roland Berger liegt in allen genannten Punkten mit deutlichem Abstand an der Spitze der Branche.


      2000 bislang erfolgreichstes Jahr der Firmengeschichte

      Das Geschäftsjahr 2000 war für Roland Berger Strategy Consultants das bislang erfolgreichste der Firmengeschichte. Mit 433 Mio. EUR Umsatz konnte ein Wachstum von 28 Prozent realisiert werden. Damit wuchs die Strategieberatung auch im vergangenen Jahr mehr als doppelt so stark wie der Branchendurchschnitt. Der weltweite Markt für Unternehmensberatungen vergrößerte sich im gleichen Zeitraum lediglich um 11,7 Prozent.

      In dem neuen Markenauftritt als Roland Berger Strategy Consultants findet der Anspruch als führende internationale Strategieberatung seinen Ausdruck.

      Während die Geschäfte der deutschen Büros im Geschäftsjahr 2000 um mehr als 22 Prozent zulegten, konnten die internationalen Büros ihren Umsatz insgesamt um über 40 Prozent steigern. Am stärksten wuchsen die Büros in den USA (um über 160 Prozent), Lateinamerika (+ 110 Prozent), Großbritannien (+ 80 Prozent), Asien (um mehr als 50 Prozent), Schweiz (+ 56 Prozent) und Frankreich (+ 25 Prozent). 76 Prozent des Umsatzes erzielte Roland Berger Strategy Consultants im abgelaufenen Geschäftsjahr mit international ausgerichteten Klienten. Die Beratung von nur national tätigen Unternehmen trug mit 24 Prozent zum Jahresumsatz 2000 bei.

      Das internationale Netzwerk konnte damit erneut ausgebaut werden. Neben der starken Marktposition in Europa ist Roland Berger Strategy Consultants seit über 20 Jahren in Südamerika und seit zehn Jahren in Asien vertreten. Mit Büros in New York, Detroit und seit März 2001 in San Francisco ist die Gesellschaft auch im nordamerikanischen Markt erfolgreich. Ebenfalls ausgeweitet wurde im Jahr 2000 die Präsenz in Zentral- und Osteuropa: nach Moskau, Kiew, Riga, Prag, Budapest und Bukarest haben die Berater in Warschau im abgelaufenen Geschäftsjahr das siebte Büro eröffnet. Damit verfügt das Unternehmen in 21 Ländern über insgesamt 31 Büros.


      Weiter hohe Investitionen in Recruiting, Know How und Wissenstransfer

      Vor dem Hintergrund der weltweit abgeschwächten Konjunktur geht die Zahl der Neueinstellungen von Consultants im Jahr 2001 in der Beraterbranche gegen Null. Vor allem in den USA und Großbritannien schränken viele der führenden Unternehmensberatungen ihre Rekrutierungsmaßnahmen ein. Roland Berger investiert dagegen gerade jetzt, um weiter exzellente Mitarbeiter zu gewinnen.

      Mit hohem Aufwand baut die Gesellschaft ihre virtuelle Plattform für den Know-How-Transfer zwischen Strategieberatung und wissenschaftlicher Forschung weltweit aus. Zu dieser Plattform gehört das "Akademische Netzwerk", eine Kooperation mit 16 internationalen Lehrstühlen für Wirtschaftsforschung, die dem Austausch zwischen Beratung, Praxis, Forschung und Lehre dient. Im Rahmen von Forschungsprojekten, Seminaren und Publikationen entwickelt das "Akademische Netzwerk" innovative Management-Konzepte. Darüber hinaus erhalten die Consultants von Roland Berger hier exzellente Weiterbildungsmöglichkeiten. Nennenswerte Mittel investiert die Gesellschaft außerdem in Promotions- und MBA-Programme für ihre Berater an weltweit führenden Universitäten und Business Schools. Hinzu kommen die vom Unternehmen gestifteten Lehrstühle für "e-Business and Information Technology" am INSEAD (Frankreich) und an der TU München sowie die "Roland Berger Foundation for Management Research". Diese Stiftung widmet sich vorrangig der Entwicklung innovativer Unternehmenskonzepte.


      Strategieberatung im Öffentlichen Sektor : ein Wachstumsmarkt mit gesellschaftlichem Engagement

      Die Staatsquote in Deutschland beträgt derzeit rund 47 Prozent des BIP und soll bis 2004 auf rund 44 Prozent sinken. Roland Berger hält eine weitere Reduzierung bis 2010 auf bis zu 35 Prozent für machbar und wünschenswert.

      Zwar sei in deutschen Verwaltungen bereits einiges geschehen (beispielsweise durch Privatisierungen auf Bundes- und Landesebene, z. B. Post, Telekom und Lufthansa, sowie einige kommunale Verwaltungsreorganisationen), jedoch fehle es an Tiefe, Breite und konsequenter Umsetzung einer echten Reform des Öffentlichen Sektors. Ein Beispiel für einen mutigen Schritt in die richtige Richtung ist nach Ansicht Bergers die umfassende und radikale Strukturreform der Bundeswehr.

      Roland Berger Strategy Consultants sieht bei der Beratung des Öffentlichen Sektors einen wesentlichen Handlungsbedarf, aber auch Beratungsmarkt. Durch Projekte in diesem Bereich erzielt das Unternehmen rund sechs Prozent seines Gesamthonorarvolumens weltweit. Die Internationalisierung der Beratung im Öffentlichen Sektor erlaubt es, Best-Practice-Lösungen von Land zu Land zu übertragen, so beispielsweise von Großbritannien auf Deutschland im Fall der Bundeswehrreform. Roland Berger fokussiert dabei nur auf strategisch relevante Projekte, deren Umsetzung grund-sätzlich begleitet wird, z. B.:

      _ "Große Verwaltungsreform": Innovation bei gleichzeitiger Restrukturierung (Bremen) und umfassende kommunale Manage-mentsysteme (Stuttgart)


      _ Regionale Wirtschafts- und Innovationsstrategien (Bayern, NRW, Baden-Württemberg)


      _ Konsequente Transformation und Teilprivatisierung von staat-lichen Großorganisationen (Bundeswehr)


      _ Nutzung der technologischen Entwicklung (e-Government) als Hebel für eine kundenbezogene Reorganisation der Verwaltungsprozesse und -strukturen (Ortenaukreis als Pilot sowie EU-Kommission)


      "Leitmotiv unserer Beratung im Öffentlichen Sektor ist die Vision eines Staates, der effizient seine hoheitlichen und steuernden Aufgaben als Dienst am Bürger erledigt, die wirtschaftlichen Aufgaben privaten Unternehmen überläßt, aber gleichzeitig für den diskriminierungsfreien Zugang aller zu sämtlichen Infrastrukturleistungen sorgt", so Roland Berger.
      "Nach unserer Einschätzung belaufen sich die in Deutschland möglichen gesamtfiskalisch wirksamen Einsparungen in der öffentlichen Verwaltung - ohne Privatisierung und Sozialreform - bis 2010 auf mehr als 100 Mrd. DM pro Jahr. Das allein entspricht bereits einer Reduktion der Staatsquote um 5,5 Prozent. Dieser Betrag würde ausreichen, um Deutschland bis 2020 vollständig zu entschulden, und zwar auf kommunaler, Länder- und Bundesebene."




      http://www.rolandberger.com/company/en/html/fs2.html

      Avatar
      schrieb am 30.09.01 17:44:51
      Beitrag Nr. 212 ()
      Nachtrag:
      Freitag 15. Juni 2001

      EM-TV arbeitet an ihrem Come back

      Finance Online fragte nach bei EM-TV:
      Wie geht es weiter mit dem einstigen Liebling der Analysten, Fondmanager und Anleger?

      ....Die Restrukturierungsphase ist nach Aussage von Frau Schusser inzwischen abgeschlossen.
      Das erste und zweite Quartal hat jeweils noch sehr gelitten, aber wie die Berger Studie zeigte, ist EM-TV sanierungsfähig.
      Wir werden jetzt das operative Geschäft wieder voll angehen, wir haben interessante Rechte und wir haben mit Mimi, Mummy Nanny, Momo, weitere Zukäufe gemacht, womit wir wieder bestens aufgestellt sind, so Frau Schusser.

      Ferner sind soeben zwei weitere Co Produktionen angelaufen, die zu dem geplanten Erfolg beitragen und mindestens zur Erfüllung der Prognosen aus der Roland Berger Studie führen sollen, wobei man laut Frau Schusser sogar sicher ist, diese übertreffen zu können......
      Avatar
      schrieb am 30.09.01 17:50:18
      Beitrag Nr. 213 ()
      ...und woran arbeiten die Tochtergesellschaften ?
      z.B.



      ANIMATED TELEVISION SERIES

      Completed

      The Adventures of
      Blinky Bill
      (1993) 26x24 minutes
      Co-produced with BBC (UK), ABC (Australia), WDR (Germany), and EM-Entertainment GmbH (Germany)

      Blinky Bill`s Extraordinary Excursion
      (1995) 26x24 minutes
      Co-produced with ABC (Australia), WDR (Germany), VIDEAL (Germany), Beyond Distribution (Australia) and EM-Entertainment (Germany)

      Tabaluga
      (1997) 26x24 minutes
      Co-produced with ZDF (Germany), Tabaluga GmbH (Germany), and EM-Entertainment (Germany)


      In Production

      Tabaluga II (Second series)
      26x24 minutes
      Co-produced with EM.TV & Merchandising AG (Germany)

      Flipper and Lopaka II (Second series)
      26x24 minutes
      Co-produced with EM.TV & Merchandising AG (Germany)


      Fairy Tale Police Department 26x24 minutes
      Co-produced with EM.TV & Merchandising AG (Germany) and Victory Media Group (Germany)

      In Development

      Filutek 75 x 1 minute
      Co-produced with EM.TV & Merchandising AG (Germany)


      THE BEST OF AUSTRALIAN ANIMATION
      Yoram Gross Film Studio is internationally recognised as Australia`s leading producer of quality children`s animated programming.
      Avatar
      schrieb am 30.09.01 17:53:20
      Beitrag Nr. 214 ()
      An Introduction To Yoram Gross-EM.TV

      A family company takes quality Australian animation to the world

      First established in Australia by Yoram and Sandra Gross in 1968, the studio has evolved into a highly respected producer of animation for cinema, television and video, distributed worldwide.

      Yoram Gross first made international headlines with the animated film Dot and the Kangaroo in 1977, featuring the studio`s trademark technique of animation over a live action background. Dot and the Kangaroo has proved to be a universal and timeless success, and led to the production of a further eight Dot films over the following seventeen years. Distributed to 27 territories.

      In 1992, the studio diversified into making animated series for television. The studio`s first series, Blinky Bill, totalling 52 half hour episodes, achieved significant international success, both as a broadcasting and as a merchandising property and was a major licensing success in Europe.

      Following Blinky Bill, Yoram Gross co-produced the series Tabaluga (26 half hours) with EM.TV & Merchandising AG, which in 1998 quickly became the top-rating children`s show in Germany. An animated series adapting Australia`s best-known kangaroo, Skippy, was completed in 1998, whereupon the studio commenced the animation of Flipper and Lopaka. Both series comprise 26 half hour episodes.


      Company expansion and cooperation with overseas producers

      The last decade has witnessed an even greater international profile for Yoram Gross, whose television series have reached a world-wide audience involving an array of international co-producers. Since 1992, the studio`s co-production partners have included UK`s BBC; Sesame Workshop of the USA; ARD and ZDF of Germany; Tele Images S.A. and Millimages of France; EM.TV and VIDEAL Gmbh of Germany; and Nelvana Ltd of Canada; as well as Australia`s ABC, Network 9 and Network 7.

      In 1996 Yoram Gross formed a partnership with Australian media group Village Roadshow which provided opportunities for further expansion.


      Partnership with EM.TV & Merchandising AG

      In March 1999, EM.TV acquired from Village Roadshow Limited, a 50% share ownership in Yoram Gross Film Studios. Thus, Yoram Gross-EM.TV Pty Ltd was created, the joint ownership structure that currently exists. This new partnership has marked the transition for YGEM from a family business to a strong player on the world stage. EM.TV and YGEM are currently committed to the production of 10 new series over the next 5 years.

      The new millenium has cemented Yoram Gross-EM.TV`s position as the number one family entertainment business in Australia and supplier of quality children`s content to the world. The studio is now completing the second series of both Flipper and Lopaka and Tabaluga. It is also producing two new series ­ Old Tom with Millimages and Fairy Tale Police Dept with EM.TV.

      Network Seven currently programs a dedicated block of television produced by Yoram Gross ­ a fulfillment of its commitment to screen quality `C classified` drama for the children of Australia. Yoram Gross-EM.TV has recently launched Junior TV in Australia, which also holds a dedicated block of programming on Network Seven plus spot shows on both Nickelodeon and FoxKids.

      The company has recently launched a licensing division which already holds the representation of the Jim Henson catalogue, the Junior catalogue (over 1,500 hours of kids and family programming and ancillary rights) plus, of course their own branded content.

      The plan to expand the company`s position and business both locally and internationally will continue as a core mission.

      © 2001 Yoram Gross-EM. TV
      Avatar
      schrieb am 30.09.01 18:03:02
      Beitrag Nr. 215 ()


      JUNIOR Ratings Ride High
      JUNIOR ratings for July show that it continues to score highly with it target audience in its 6th month of broadcast. An average of 56% of 5 - 12 year olds tuned into Network Seven during July at 9.30am on Saturdays to watch JUNIOR. During its premier month of February JUNIOR charted at 40%, rising to 56% in April and holding these high ratings for the months of June and now July. Next month`s ratings will show the viewer reaction to the new program content.



      Two More Exciting Titles Soon to be Released
      An interactive adventure game based on FLIPPER & LOPAKA TV series 2 will be released by FOREST INTERACTIVE soon. Entitled SECRETS OF THE DEEP it will involve players in a race to find the stone tablets of Quetzo before scientist Professor Sophie Troy gets to them. In her hands the tablets could bring about the destruction of both Iloka and Quetzo. The player must help FLIPPER unlock a series of secret chambers to save the tablets. But first the keys need to be found... which will involve players in avoiding dangerous jungle animals, facing the perils of the Temple of the Four Elements, swimming through tunnels full of poisonous spines... and that`s the easy part!

      In addition, the latest TABALUGA title, THE CRYSTALS OF TIME is also in final stages of production. Also an interactive adventure game, this time players will accompany TABALUGA and his friends in a quest to replace the crystals of time and restore the balance of nature in Greenland. Players must use their wits to outsmart the evil snowman, Arktos, and a surprise new villain, the greatest villain of all, about to enter the arena in the second TV series to be released in December on Network 7.

      TABALUGA CD ROMS Reach UK & France
      A deal with French publishing company, EMME, has been finalised for all three TABALUGA CD-ROM titles to be translated into French and distributed in France and French speaking Europe. These titles are currently available in English and German. FOREST are also finalising a deal with THE LEARNING COMPANY in the UK to distribute TABALUGA`S HALL OF FAME GAMES and the new tltle, TABALUGA AND THE CRYSTALS OF TIME.



      A New Age of TABALUGA
      With the announcement of the production of a Third series of Tabaluga, children and adults around the world will soon experience a brand new age of TABALUGA adventures. Production of the next 26 x 1/2 hour episodes begins in August at the Sydney studio of YORAM GROSS-EM.TV.

      The feisty little green dragon is already a great presence among children internationally. In Germany, the TV market share of 3 to 5 year olds is 38%. In Austria it reaches over 54% of 3 to 11 year olds. In France it is watched by 61% of 4 to 10 year olds, but here in Australia is where the largest percentage are watching. 63% of Australia`s 5 to 12 year olds tune in to TABALUGA`s adventures on NETWORK 7.



      FLIPPER & LOPAKA!
      C`est Fantastique!
      Seems kids can`t get enough of FLIPPER & LOPAKA in France. The show goes to air on TV1 every weekday at 8am. It is also shown on cable channel, Teletoon, at 12.40 every day and then twice more on Saturday mornings! Over sixty licensees are producing & distributing FLIPPER & LOPAKA products in France and throughout Europe, including interactive CD Roms, a Colour Gameboy, apparel, plush, tablewear, toys and lots, lots more!


      usw.
      zu finden auf:

      http://www.ygross.com.au/ygem/news/newsletter.html
      Avatar
      schrieb am 30.09.01 18:04:59
      Beitrag Nr. 216 ()


      BLINKY BILL Hits the USA
      Complimenting the broadcast of BLINKY BILL in the US by LESEA BROADCASTING & AFFILIATES, BLINKY videos and interactive products are now to be advertised on the Network. The ads will comprise 3 minutes a day and will be shown either side of the BLINKY BILL broadcasts on 158 syndicated stations across America, reaching a potential 53,202,990 homes. The products will be available through a website, www.play4kidz.com and an 800 number currently being established for the purpose. After BLINKY, other successful YORAM GROSS-EM.TV properties will be promoted on the spots including TABALUGA and FLIPPER & LOPAKA videos and CD ROMS.


      BLINKY BILL © Yoram Gross-EM.TV Pty Ltd

      New Content for JUNIOR
      The JUNIOR block which plays at 9.30am Saturdays on Channel 7 will feature 2 new shows from August 18th, WHAT ABOUT MIMI? and two episodes of JOHNNY BRAVO.

      WHAT ABOUT MIMI?
      For twelve year old Mimi, the problem with the world is simple: it has great potential, but it is poorly managed. So somebody has got to step in and fix it! So with a lot of humour and charm, Mimi is there to to help her fellow human beings back onto the right track. But what Mimi doesn`t realise is that it is her eagerness to `help` that causes most of the problems in the first place! All is usually resolved in the end with a little help from her friends in a crazy show down full of comic antics and hilarious dialogues.

      JOHNNY BRAVO
      JOHNNY BRAVO`s got it all! A buffed-out bod, skin tight Levis, and an ego bigger than his hair! This self-appointed gift to womankind is on a never ending search for Ms Right. Only problem: He is Mr Wrong! The series JOHNNY BRAVO comprises seven minute cartoons each packed full of the hilarious antics of this self appointed legend and at times, lovable anti hero. Tune in to JUNIOR from August 18th!
      Avatar
      schrieb am 01.10.01 02:46:18
      Beitrag Nr. 217 ()
      @


      Jetzt wird mir klar
      warum der
      Junior - Truck gelb war....
      mit bestem Gruß !
      aber Vorsicht...
      LANGSAM AUFTAUCHEN !!!



      Avatar
      schrieb am 01.10.01 09:45:18
      Beitrag Nr. 218 ()
      @

      Ich bewundere Dich ja, dass Dir der Humor beim Umgang mit EM.TV nicht abhanden kommt.
      Hast Du eine ernsthafte Einschätzung für die Zukunft - mit Klatten als Seargant Pepper vorneweg?

      Schöne Grüße
      Avatar
      schrieb am 01.10.01 22:05:31
      Beitrag Nr. 219 ()

      Roland Berger,
      we guarantee that our solutions do not work only on paper.
      "Creative strategies that work" is our motto.


      Avatar
      schrieb am 01.10.01 22:10:08
      Beitrag Nr. 220 ()
      Roland Berger,
      we guarantee that our solutions do not work only on paper.
      "Creative strategies that work" is our motto.


      Avatar
      schrieb am 01.10.01 22:37:09
      Beitrag Nr. 221 ()
      Da seh ich mehr
      als Fußball kommen....

      München/Köln, den 1.10.2001
      Die QSC AG, Deutschlands führender alternativer DSL-Anbieter, hat mit der Kirch Intermedia GmbH, der Multimedia-Gesellschaft der KirchGruppe, eine erste strategische Kooperation vereinbart.
      Ziel der Partnerschaft ist es, die Premium-
      Inhalte der Kirch Intermedia GmbH mit der modernen DSL-Technologie der QSC AG zu verknüpfen.

      Den Anfang der Kooperation markiert ab November 2001
      die exklusive Verwertung
      von abrufbaren Ausschnitten und Kurzberichten der Fußball-Bundesliga in der
      Bandbreite von über 400 kBit/s. Diesen hohen technischen Standard garantiert Q-DSL, der breitbandige Internet-Zugang der QSC AG. Über sport1.de stehen die Zusammenfassungen der Bundesligaspiele jeweils an dem Tag danach ab 6.00 Uhr
      QSC-Kunden kostenfrei zur Verfügung. Damit rollt der Ball nun im Internet auch in Premium-Qualität - exklusiv für Q-DSL-Kunden mit bis zu 1,5 Mbit/s.
      "Durch die Partnerschaft verbinden sich attraktive Inhalte und Qualitäts-
      Internet zu einem hochkarätigen Angebot",
      erklärt Dr. Bernd Schlobohm,
      Vorstandsvorsitzender der QSC AG. "Wir freuen uns, dass die
      Kirch Intermedia im
      Rahmen ihrer Strategie für die Online-Content-Distribution auf Q-DSL setzt.
      Damit wollen QSC und die Kirch Intermedia GmbH der Breitband-Entwicklung in Deutschland einen deutlichen Impuls geben. Für QSC ist die Zusammenarbeit
      mit Kirch Intermedia der Start einer groß angelegten Marktoffensive", ergänzt Schlobohm.

      Die QSC AG bietet mit Q-DSL einen Breitband-Internet-Zugang,
      der es erlaubt, mit
      Highspeed (bis zu 1,5 Mbit/s) durchs Internet zu surfen. Für den User heißt das: Video-Streams in TV- und Audio-Streams in Stereo-Qualität, Online-Gaming in
      Echtzeit sowie schnelle und parallele Downloads von Software und Musik.

      Im Rahmen der Kooperation von QSC AG und Kirch Intermedia GmbH sollen über die Vereinbarung zu Fußball-Bundesliga-Kurzberichten hinaus zusätzlich attraktive
      Angebote gemeinsam entwickelt und vermarktet werden.


      Hintergrundinformation:
      Die QSC AG (QSC) ist der führende alternative DSL-Anbieter in Deutschland. Diese Technologie nutzt die "letzte Meile" auf Basis des entbündelten Netzzuganges
      und beschleunigt den Datenverkehr über die normale kupferbasierte Teilnehmeranschlussleitung auf ein Vielfaches der heute üblichen Geschwindigkeiten. QSC bietet Geschäfts- und Privatkunden breitbandige
      Standleitungsverbindungen in und aus dem Internet mit bis zu 2,3 Megabit pro Sekunde. Das Unternehmen hat bisher die 40 größten Städte Deutschlands mit seinem Breitband-Netz abgedeckt und erreicht damit über 20 Millionen
      potenzielle Nutzer. Seit April 2000 ist QSC am Neuen Markt [QSC] in Frankfurt
      und der New Yorker Nasdaq [QSCG] notiert. Der Börsengang erhöhte das Eigenkapital um mehr als 280 Millionen Euro auf über 420 Millionen Euro.

      In der Kirch Intermedia GmbH werden alle wichtigen Multimedia-Aktivitäten der Kirch-Gruppe gebündelt und entwickelt. Das Unternehmen konzentriert sich als
      zentrale Multimedia-Gesellschaft auf den Ausbau, die Steuerung und Vernetzung der Online- und Text-Marken der ProSiebenSat1-Gruppe sowie verstärkt auf Multi-
      Device-Angebote.




      Schon Thoma wußte wem er die Hand schüttelt !
      Avatar
      schrieb am 02.10.01 00:10:18
      Beitrag Nr. 222 ()

      Avatar
      schrieb am 02.10.01 00:48:33
      Beitrag Nr. 223 ()


      Montag, 1. Oktober 2001

      Alles wird gut

      Nachdem die Medien jahrelang die "Aktien- und Aktienfonds-Trommel geschlagen" haben, publizieren sie derzeit einen Sauertopf-Artikel nach dem anderen und erzählen nun das hohe Lied von den tollen sicheren Zins-Anlagen. Die Statistik der letzten 40 Jahre zeigt allerdings, daß auf ein bis 2 flaue Aktien-Jahren ein paar gute Börsen-Jahre folgten. Und wer nach Kurs-Verlusten "in die Zins-Anlagen floh", verpaßte damals die rasanten Kurs-Gewinne.



      Aktien: Raus ! Raus ! Raus ?
      "Alles in die Rettungs-Boote !?"

      Panik in den Aktien-Märkten ? Frau Müller und Herr Meier stehen für das Millionen-Heer der neuen "Volks-Aktionäre". Sparbuch räumen und alles auf "Aktien-Zero" setzen. 36 mal den Einsatz zurück. "Häh ? Kurs-Einbrüche, was´n das ?"
      Liebe Volks-Aktionäre, keine Panik. Es gibt einen sicheren Aktien-Indikator jenseits des "Gesülzes" von irgendwelchen von der Presse hochstilisierten Aktien-Analysten (Achtung, Bundesliga-Fußballer unter unseren Lesern: es heißt hochstilisiert, nicht hochsterilisiert): Die Boulevard-Presse schrieb "Volk, kauft Aktien, schmeißt das Sparbuch weg". Das Volk tat wie ihm geheißen und was passierte ? Die Kurse brachen ein, nachdem sich Millionen mit dem Teufelszeug eingedeckt hatten. "Volk, weg mit dem Teufelszeug, kauft nervenschonende Supersicher-Geldanlagen wie "Tagesgeld" und "Sparbrief", schreiben sie jetzt. Besser spät als nie, denken Sie, und wollen auch diesen Rat wieder befolgen ?
      Avatar
      schrieb am 02.10.01 19:06:49
      Beitrag Nr. 224 ()
      Avatar
      schrieb am 02.10.01 21:36:28
      Beitrag Nr. 225 ()
      EUROFIGHTER,
      WEIST DU EIGENTLICH WORUM ES MOMENTAN GEHT ????????

      Avatar
      schrieb am 02.10.01 23:33:53
      Beitrag Nr. 226 ()
      @ WackelElvis,

      BITTE,
      DU HAST
      HIERMIT
      ENTGÜLTIG
      GENUG
      GEWACKELT


      Poste
      in Zukunft
      doch einfach
      in die vielen
      Jammer-Threads
      oder mach selber
      Einen auf...

      Mir langt schon ,
      wenn rv glaubt,
      daß mich
      ein militärisches
      EURO-Kampf-Fliegerbild freut...


      SIND DENN ALLE VON SINNEN ?
      NO Gruß.....
      Avatar
      schrieb am 02.10.01 23:51:36
      Beitrag Nr. 227 ()
      @ eurofighter
      irgentwas hast Du falsch verstanden !
      Wenn Dich mein COMIX so verstört
      ENTSCHULDIGUNG,
      BITTE ....
      Avatar
      schrieb am 02.10.01 23:56:39
      Beitrag Nr. 228 ()
      DA HAB ICH GAR NICHTS FALSCH VERSTANDEN !

      WER SICH DARÜBER LUSTIG MACHT HAT IN MEINEM
      THREAD NICHTS MEHR ZU POSTEN !

      ENDE
      Avatar
      schrieb am 04.10.01 20:41:45
      Beitrag Nr. 229 ()
      Donnerstag
      4. Oktober 2001,
      19:28 Uhr

      EM.TV verkauft Senderechte für Zeichentrickserien


      MÜNCHEN (dpa-AFX) - Der Medienkonzern EM.TV hat Senderechte an diversen Zeichentrickserien nach Griechenland und Kanada verkauft.
      Das Geschäft umfasse insgesamt knapp 800 halbe Stunden Programm aus dem Juniorportfolio und habe einen Wert im unteren einstelligen Millionen-Euro-Bereich, teilte die EM.TV & Merchandising AG (Frankfurt: 568480.F, Nachrichten) am Donnerstag in München mit.
      Der überwiegende Teil von 685 halben Stunden gehe an den griechischen Kinder-Kanal Star Channel, der Rest an den kanadischen Sender YTV/Treehouse. Zu den verkauften Programmen, die bereits ab Oktober ausgestrahlt würden, zählten unter anderem Klassiker wie "Biene Maja" und "Wickie", hieß es.

      Kurz vor dem Abschluss stünden außerdem Verträge mit den beiden kanadischen Sendern Book TV und Space über weitere 200 halbe Stunden Programm sowie in einigen asiatischen Ländern, darunter Malaysia und Taiwan./DP/mur/hi/
      Avatar
      schrieb am 04.10.01 22:21:54
      Beitrag Nr. 230 ()
      @ euro...2000

      Tut mir leid, wenn ich Deine ID missverstanden haben. Aber sie klingt nun mal was militärisch...
      Man kann vielleicht solche Flugzeuge auch zur Insektenbekämpfung verwenden - aber sehr praktisch sind die dafür nicht.

      Gruß, rv
      Avatar
      schrieb am 05.10.01 21:59:03
      Beitrag Nr. 231 ()
      HANDELSBLATT,
      Freitag, 05. Oktober 2001

      Medienfirmen setzen auf TV-Messe Mipcom

      Reuters MÜNCHEN. Die konjunkturelle Abkühlung und Anschläge in den USA werfen aber auch auf die Mipcom einen Schatten. Insgesamt 10 700 Teilnehmer haben sich nach den Angaben des Organisators Reed Midem bisher angemeldet, knapp zehn Prozent weniger als im vergangenen Jahr. Doch die teilnehmenden Unternehmen aus Deutschland sind weiter zuversichtlich, auf der fünftägigen Messe rund um TV-Programme, Video und Internetauswertung wichtige Verträge unter Dach und Fach bringen zu können.

      Insgesamt sind den Angaben zufolge mit rund 1 200 Unternehmen genauso viele Aussteller auf der Mipcom 2001 vertreten wie vor Jahresfrist. Die Zahl der angemeldeten Käufer fiel dagegen auf 2 195 von knapp 2 900. Deshalb rechnen Branchenvertreter auch mit einem etwas ruhigeren Geschäft und mit Preisen, die nach der Überhitzung des vergangenen Jahres wieder auf ein normales Niveau gesunken sind. Mit dem Boom am Neuen Markt hatten gerade deutsche Rechtehändler die Preise für Hollywood-Filme in die Höhe getrieben.

      Information über Angebot und Nachfrage

      Konkrete Erwartungen, wie viele Geschäfte auf der Mipcom in diesem Jahr abgeschlossen werden könnten, will kein Aussteller äußern. Bei der Messe komme es vor allem auf die Information über Angebot und Nachfrage und die Kontaktpflege an, erläutert Dorothee Stoewahse, Sprecherin der Kirch-Media, einem der größten Inhalte-Anbieter in Cannes. "Für uns ist die Mipcom sehr wichtig, weil viele bedeutende Deals eingefädelt werden." Kirch biete in diesem Jahr viele Serien an, wichtiger im Repertoire seien aber auch Show-Formate geworden. "Auch, wenn in Deutschland der Reality-Boom nachlässt, sind die günstigen Programme international weiter gefragt", sagte sie.

      Die Münchener EM.TV & Merchandising AG präsentiert sich mit ihren Kinder- und Jugendprogrammen in Cannes. Gerade für das angeschlagene Unternehmen, das sich wegen der Turbulenzen um Zahlungsschwierigkeiten und des Rücktritts von Vorstandschef Thomas Haffa kaum um das operative Geschäft kümmern konnte, ist die Kontaktaufnahme in Cannes wichtig. Von der eigenen Situation abgesehen, sorgen auch die konjunkturelle Lage und die Anschläge in den USA für Unsicherheit. "Wir sind gespannt, ob sich der Markt nach den Ereignissen verändert hat", sagte EM.TV-Sprecherin Stephanie Schusser.

      Der Trickfilm-Anbieter TV-Loonland rechnet mit konkreten Resultaten auf der Mipcom. "Wir erwarten einige Produktionsabschlüsse, die zum Teil schon vorverhandelt sind", sagte Sprecherin Ilona McLean. Für die Anbieter von Jugendprogrammen beginnt die Show schon am Samstag mit dem Start der Mipcom-Junior-Messe. Aus Deutschland vertreten sind außerdem Constantin Film, RTV Family Entertainment und die öffentlich-rechtlichen Fernsehsender ZDF und ARD.

      Avatar
      schrieb am 06.10.01 01:25:21
      Beitrag Nr. 232 ()
      Avatar
      schrieb am 07.10.01 00:59:54
      Beitrag Nr. 233 ()
      BERLIN taz Die "Telebörse", tägliches Finanzmarkt-Aushängeschild beim Nachrichtensender n-tv, ist bis Ende 2000 maßgeblich von führenden Wirtschaftsunternehmen finanziert worden. Wie die FAZ heute berichtet, sind seit dem Start der Sendung 1987 rund 35 Millionen Mark an die "Telebörse" geflossen. Bis 1994 waren diverse Großbanken über die Firma "Deutsches Börsenfernsehen" (DBF) direkt an der "Telebörse" beteiligt, danach lief der Kontakt über eine 35-prozentige DBF-Beteiligung des Deutschen Aktieninstituts, zu dessen Mitgliedern u. a. die Telekom und EM.TV gehören. Die Sendung, die einiges für die Popularisierung von Aktienbesitz in Deutschland getan hat, sei so "direkt von denen finanziert worden, über die sie berichten sollte", schreibt die FAZ. Seit Januar sind die Zahlungen eingestellt, da n-tv kostendeckend arbeitet.

      taz Nr. 6567 vom 6.10.2001, Seite 39, 29 Zeilen TAZ-Bericht , in taz-Ffm: S. 27 * in taz-Bremen, -Hamburg: S. 23
      Avatar
      schrieb am 07.10.01 14:18:58
      Beitrag Nr. 234 ()
      `Focus`: Wahrscheinlichkeit für Anklage gegen Haffa-Brüder wächst


      MÜNCHEN (dpa-AFX) - Die ehemaligen EM.TV-Vorstände Florian und Thomas Haffa steuern nach Informationen des Nachrichtenmagazins "Focus" auf einen Gerichtsprozess zu. Die Münchner Staatsanwaltschaft und die Anwälte der Brüder hätten sich geeinigt, dass es im Falle einer Klageerhebung zu einer Verhandlung vor der Großen Kammer komme, berichtet das Magazin in seiner neusten Ausgabe.
      Damit stünde laut "Focus" der Weg zu einer Grundsatzentscheidung offen. Bisher existiert in Deutschland kein höchstrichterliches Urteil zum Paragraphen 400 des Aktiengesetzes, wonach Vorstände für die falsche Darstellung der Firmenlage haftbar gemacht werden können. Die Anwälte rechnen bis November mit einer Entscheidung über die Anklage-Erhebung./FP/as/rw
      Avatar
      schrieb am 08.10.01 15:06:42
      Beitrag Nr. 235 ()
      Unterföhring, 8. Oktober 2001

      EM.TV schließt bedeutendes Abkommen für den asiatischen Markt

      Volume-Deal für Hong Kong, Indonesien, Malaysia, Singapur und Taiwan
      Koproduktion von mindestens acht Zeichentrickserien bis November 2004
      Bedeutender Schritt für Expansion im asiatischen Markt
      Die EM.TV & Merchandising AG hat mit First Asia Entertainment Productions Ltd. (FAE) einen bedeutenden Koproduktionsvertrag über eine Laufzeit von drei Jahren mit Option auf Verlängerung abgeschlossen. Das Kooperationsabkommen beinhaltet, dass FAE bis November 2004 mehr als acht neue Serien aus dem EM.TV-Portfolio koproduzieren wird, was einem Programmvolumen von mindestens 208 halben Stunden entspricht. Die Vereinbarung gewährt FAE die Free-TV-, Pay-TV- und Home Video-Rechte sowie eine Satelliten-Lizenz für die Territorien Hong Kong, Indonesien, Malaysia, Singapur und Taiwan. FAE erhält für die nächsten 12 Jahre die Auswertungsrechte an den Serien für die genannten fünf Territorien.

      "Wir freuen uns, mit First Asia Entertainment einen Partner gefunden zu haben, der zukünftig mehr als acht neue Serien koproduzieren wird. Dieser Abschluss sichert EM.TV die TV-Präsenz in fünf wichtigen asiatischen Territorien.", sagt Patrick Elmendorff, President TV Distribution.

      Dazu Shao Tze Khoo, CEO von First Asia Entertainment: "FAE beabsichtigt, einer der führenden unabhängigen Koproduzenten und Distributoren hochwertiger Zeichentrickprogramme zu werden. Der starke Bevölkerungszuwachs in diesen fünf Territorien sowie der hohe Anteil an Kindern haben zu einer großen Nachfrage an Zeichentrickprogrammen geführt.
      Mit Hilfe von EM.TV wollen wir qualitativ hochwertige Animationsserien und Trickfilme anbieten, die dem großen Potential der asiatischen Zeichentrickindustrie gerecht werden."
      Avatar
      schrieb am 10.10.01 22:31:59
      Beitrag Nr. 236 ()


      Wer mal was positives hören will,
      kann sich das auch vorspielen lassen..


      http://212.162.62.77/ac-radio/ac4.1010.MP3

      Media!, EM.TV, Myriad Genetics

      vwd/
      10.10.2001/mbu/mi

      EM.TV schließt Koproduktionsvertrag
      mit Planeta Group


      Unterföhring (vwd) -
      Das angeschlagene Medienunternehmen EM.TV Merchandising AG, Unterföhring, hat einen Koproduktionsvertrag über sieben Zeichentrickserien mit der spanischen Planeta unterzeichnet. Wie EM.TV am Mittwoch mitteilte, besitzt Planeta ein so genanntes "First-Look"-Recht für künftige Produktionen. Die gesamten Vermarktungsrechte einschließlich TV, Merchandising, Lizenzen und Videorechte liegen bei Planeta Junior, einem Joint Venture der Planeta Group und EM.TV. An diesem sind beide jeweils zu 50 Prozent beteiligt.

      Durch den Vertrag, der sich automatisch jedes Jahr erneuern wird, verstärke EM.TV ihr Engagement in den spanischsprachigen Ländern, hieß es. EM.TV und die Planeta Gruppe arbeiten seit 1999 zusammen.
      +++Marion Brucker



      MIPCOM 2001:

      Positive Impulse für die Medienbranche?

      GoingPublic-Online
      10. Oktober 2001

      Same procedure as every year.

      ...Gute Nachrichten kamen auch von EM.TV. Die leiderprobten Aktionäre konnten sich über Neugeschäft in Japan, Kanada und Griechenland freuen.
      Zudem hat die KirchGruppe, wie erwartet, von ihrem Recht Gebrauch gemacht, das an Speed gewährte Wandeldarlehen vollständig in weitere Anteile an Speed zu wandeln.

      EM.TV ist damit das Formel 1-Geschäft zum überwiegenden Teil los.

      Wenn EM.TV jetzt noch ähnliches mit der Henson Company gelingt, kann sich das Unternehmen wieder voll und ganz auf das Kerngeschäft konzentrieren. ....



      10.10.2001

      EM.TV indiskutabel
      Frankfurter Tagesdienst

      Der Frankfurter Tagesdienst rät von einem Engagement in EM.TV (WKN 568480) energisch ab.

      Das Unternehmen sei gezwungen, sein Tafelsilber zu veräußern, um über Wasser zu bleiben.
      Der einstmals gefeierte Einstieg in den Formel 1-Zirkus sei jetzt wieder Geschichte.


      Am Montag habe die Kirch-Gruppe ihre Beteiligung an der Formel 1-Holding SLEC von 37,5% auf 58,3% erweitert. In wenigen Wochen werde Kirch diesen Anteil noch auf 75% aufstocken. Die übrigen 25% werde dann auch weiterhin Formel 1-Zampano Bernie Ecclestone halten.

      EM.TV wäre damit allerdings komplett ausgebootet - ein weiterer Schritt auf dem steinigen Weg zurück in ein profitables Kerngeschäft. In diesem Stadium sei das EM.TV-Papier als Anlagealternative auch weiterhin indiskutabel, so die Meinung des Frankfurter Tagesdienstes.




      ...und sogar die Kontraindikatoren
      Amro gehen wieder auf halten...!


      Quelle:
      Aktienresearch
      09.10.2001 13:31

      EM.TV: Hold (ABN Amro)

      Die Analysten von ABN Amro empfehlen für den Titel des deutschen Medienunternehmens EM.TV das Rating Hold.

      Der Medienunternehmer Leo Kirch erhöhe seinen Anteil an der Formel 1 von 16,8 Prozent auf 58,3 Prozent. Bernie Ecclestone halte weiterhin 25 Prozent. Damit bliebe für Em.TV ein Anteil von 16,7 Prozent. Kirch habe EM.TV den Erwerb der Formel 1 Rechte im September dieses Jahres ermöglicht. Nun ziehe er seine Option, dieses Darlehen in Form von Anteilsscheinen des Rennzirkus erstattet zu bekommen.

      Dieser Schritt sei vorauszusehen gewesen.
      Daher ändere dies nichts an den Vorsagen der Analysten.

      Beim Kurs von 1,46 Euro lautet das Rating auf Hold.

      Analyst: ABN Amro
      WKN der Aktie: 568480
      KGV 02e: k.A.
      Besprechungskurs: 1,46 EUR
      Kursziel: 1,39 - 41,70 EUR
      Rating des Analysten: Hold



      Kursziel: 1,39 - 41,70 EUR

      RÜCKBLICK ..:

      Dieser Schritt sei vorauszusehen gewesen.
      Daher ändere dies nichts an den Vorsagen der Analysten.
      Beim Kurs von 1,46 Euro lautet das Rating auf Hold.


      Darf ich nochmal erinnern.....

      Samstag 20. Januar 2001
      Magazin:
      EM.TV bekäme auch Formel-1-Vermarktungsrechte

      Hamburg/München (Reuters) -
      Das angeschlagene Medienunternehmen EM.TV würde einem Magazinbericht zufolge bei einem möglichen Verkauf seines Anteils an der Formel-1-Holding SLEC auch langjährige Vermarktungsrechte für den Bereich erhalten.....

      ....Die Rechte für das Merchandising werden als einträglich angesehen.



      EM.TV-Chef Thomas Haffa hatte im Herbst selbst gesagt, er würde seine SLEC-Anteile auch wieder verkaufen, wenn EM.TV die Vermarktungsrechte bekäme.

      Die Formel1 hat sowohl im Free- als auch im Pay-TV ein gigantisches Wachstumspotenzial.

      Ein ebenso großes Potenzial sehe ich im Merchandisings.

      Wir von EM.TV haben das Knowhow und die Strukturen, ein perfektes Brandbuilding zu erstellen. Wir verwandeln die Formel 1 in ein global erfolgreiches Markenzeichen. Nur ein Beispiel für die bisherige Nutzung dieses Markenzeichens Formel 1: Es gab 1999 im Bereich Merchandising nur einen großen Deal. Der hatte ein Volumen von 40 Millionen Dollar und wurde mit dem Spielehersteller Nintendo abgeschlossen.

      In Zukunft werden wir ganz andere finanzielle Dimensionen erreichen.



      22.1.2001

      EM.TV: (HypoVereinsbank)

      ..Die Gesellschaft konzentriere sich nach den geplanten (Teil-)verkäufen wieder voll auf ihre Stärken.
      Diese liegen im fokus auf Marken, Content und den Zugang zum Kunden aus. Die Fähigkeit, Brands zu generieren und zu vermarkten habe die Gesellschaft in den letzten Jahren nachdrücklich unter Beweis gestellt. Damit sei EM.TV einer der wenigen potenziellen Vermarktern von medialen Grossereignissen/Events....

      ..Das Unternehmen verfüge zudem über eine umfassende Rechtebibliothek, die mit Hilfe eines Netzwerks von Produktionsunternehmen und -partnern durch Neuproduktionen weiter gestärkt werde. Mit einer Library von mehr als 27.000 Episoden Animationsprogramm sei der Konzern ein begehrter Partner im Medienbereich....


      EM.TV
      (Merck Finck & Co)

      ..Wenn die Verhandlungen mit einer dritten Partei bestätigt werden, sei es ein cleverer Zug von EM.TV.
      Wie zuvor gesagt sei die bevorzugte Lösung von EM.TV
      der Verkauf der kompletten SLEC-Anteile,
      wenn die Formel-1 Merchandising Rechte bei EM.TV blieben.
      Der Eintritt einer dritten Partei mache diese Lösung wahrscheinlicher und werde mit Sicherheit die Kurse in Schwung bringen. ...



      Analysten von NMI Online :
      ...Sicherlich sei die Aktie derzeit absolut günstig bewertet....



      Frühling 2000

      ....Acht bis zehn Millionen Zuschauer pro Rennen im werbefinanzierten Fernsehen müssen für Haffa folglich die begehrenswertere Zielgruppe für Fan-Artikel sein.



      SZ vom 17.02.2001 Wirtschaft
      Kirchs Fachleute rechnen vor, dass die Rennen pro Jahr rund eine halbe Milliarde DM Gewinn abwerfen.
      Und die Münchner sind sicher, dass sie diese Zahl mindestens verdoppeln können.
      „Für uns ist das ein hochattraktives Geschäft“, sagt ein Kirch-Mann.




      Quelle:
      Aktienresearch
      09.10.2001 11:18


      Die Analysten Merck Finck & Co stufen die Aktie von EM.TV mit “Sell“ ein.

      Das Unternehmen habe bekannt gegeben, dass man ein Geschäft mit Kirch abgeschlossen habe. Demnach erhalte EM.TV für seinen Anteil an der SLEC Formula 1 ein Darlehen in Höhe von 1,07 Mrd Dollar von Kirch und den 50%igen Anteil von Kirch an Junior TV. Letzteres sei noch nicht bestätigt worden.

      Sollte das Geschäft wie beschrieben ablaufen, dann bedeute dies eine eindeutige Verbesserung der finanziellen Situation von EM.TV.

      Außerdem habe man eine Zusammenarbeit mit First Asia Entertainment ( FAE ) bekannt gegeben. Beide werden acht neue animierte Kinderserien produzieren. Diese werden im Jahr 2004 insgesamt 208 Stunden umfassen. Der Vertrag beinhalte eine Verlängerungsoption über das Jahr 2004 hinaus. FAE erhalte die Free-TV, Pay-TV und Home Entertainmentrechte für Honkong, Indonesien, Malaysia, Singapur und Thailand über die nächsten 12 Jahre.

      Die Analysten aus dem Hause Merck Finck & Co stufen die Aktie von EM.TV weiterhin mit “Sell“ ein.

      Analyst: Merck Finck & Co
      WKN der Aktie: 568480
      KGV 02e: k.A.
      Besprechungskurs: k.A.
      Kursziel: k.A.
      Rating des Analysten: Sell

      Avatar
      schrieb am 11.10.01 09:43:47
      Beitrag Nr. 237 ()
      Ticker-News

      AUSBLICK: Die Zeichen stehen günstig für neue Zinssenkungsrunden der EZB

      FRANKFURT (dpa-AFX) - Die Europäische Zentralbank (EZB) wird nach Ansicht der meisten Beobachter bis zum Jahresende nicht um weitere Zinssenkungen herumkommen. Einige Fachleute schließen nicht aus, dass die Euro-Banker entgegen ihren abwehrenden Signalen schon bei ihrer Sitzung am kommenden Donnerstag eine Zinssenkung im Euroland um 25 Basispunkte beschließen. Andere halten dies jedoch für unwahrscheinlich.
      Die EZB hatte die Leitzinsen zuletzt am 17. September in einer konzertierten Aktion mit der US-Notenbank Fed um 50 Basispunkte auf 3,75 Prozent gesenkt, um die wirtschaftlichen Auswirkungen der Terror-Anschläge in New York und Washington zu dämpfen. Der Schritt hatte Experten überrascht, da die EZB vorher eine eher zurückhaltende Geldpolitik verfolgt hatte.


      EZB-ZURÜCKHALTUNG STELLTE SICH SCHON OFT ALS MAKULATUR HERAUS

      Die DGZ Deka-Bank nimmt an, dass die EZB bis Jahresende noch zwei Zinssenkungen zu je 25 Basispunkten vornehmen wird. "Wir wären nicht überrascht, wenn die EZB bereits am Donnerstag handeln würde", erklärten die DGZ-Volkswirte. Abwiegelnde Äußerungen der EZB seien in der Vergangenheit schon häufig nach kurzer Zeit Makulatur geworden.

      Die EZB stehe derzeit in einer Zwickmühle zwischen einer schwächer werdenden Konjunktur und einer noch hohen HVPI-Inflationsrate von 2,8 Prozent. Damit liege die Inflationsrate immerhin einen Prozentpunkt über dem Niveau, das noch nicht als bedenklich gilt. Die Inflation dürfte nach Einschätzung der DGZ-Fachleute jedoch wieder fallen. Dazu trügen der stark gesunkene Ölpreis aber auch das Ende der preistreibenden Effekte der MKS- und BSE-Seuche im kommenden Frühjahr bei.

      FORTGESETZTE KONJUNKTUREINTRÜBUNG LÄSST ZINSSENKUNG ERWARTEN

      Auch die WGZ-Bank erwartet eine Zinsenkung um 25 Basispunkte bereits an diesem Donnerstag. Die gesamte Datenlage im Euroland deute auf eine "fortgesetzte Konjunktureintrübung" hin, erklärten die Experten am Mittwoch. Sowohl die Einkaufsmanager-Indizes, der Ifo-Index, der INSEE-Index wie auch die Indikatoren zur Stimmung, zur realwirtschaftlichen Entwicklung und zu den Auftragseingängen würden dies nahelegen. Die rückläufige Preisentwicklung wie auch die aktuelle Wachstumsschwäche würden ein übriges zu dieser Einschätzung beitragen.

      Die Investmentbank Merrill Lynch prognostiziert ebenfalls eine Zinssenkung um 25 Basispunkte am 11. Oktober und nennt die selben Gründe dafür.

      Stefan Bielmeier, ECB-Watcher aus der volkswirtschaftlichen Abteilung der Deutschen Bank in Frankfurt, sieht die Zeit für eine neue Zinssenkung jedoch noch nicht unmittelbar gekommen. Schließlich hätten die europäischen Währungshüter erst vor kurzem die Zinsen gesenkt. "Jetzt wird die EZB erst einmal abwarten, wie die Zinssenkung vom 17. September wirkt", sagte Bielmeier dpa-AFX.

      Bielmeier rechnet aber mit einer Zinssenkung von 25 Basispunkten in der darauffolgenden EZB-Sitzung am 25. Oktober. Eine weitere Zinssenkungsrunde in gleichem Umfang würden die Zentralbanker dann vermutlich noch im Dezember verfügen. "Die Faktoren, nämlich der deutliche Rückgang der Inflation und das weiter schrumpfende Wachstum, sprechen klar für Zinssenkungen noch in diesem Jahr", so Bielmeier.

      SITZUNG DER EZB DIESMAL IN WIEN

      Die Sitzung des EZB-Rates wird am Donnerstag in Wien abgehalten. Pro Jahr will die EZB zwei auswärtige Sitzungen abhalten. Das Ergebnis der Beratungen wird aber wie üblich um 13.45 Uhr in der EZB-Zentrale in Frankfurt bekannt gegeben. Um 14.30 Uhr wird dann wie gewohnt EZB-Präsidnet Wim Duisenberg die Entscheidung vor der Presse kommentieren, diesmal allerdings in Wien./mk/tv/af
      Avatar
      schrieb am 17.10.01 01:18:26
      Beitrag Nr. 238 ()
      ftd.de,
      Di, 16.10.2001

      Nemax-Schlussbericht: EM.TV-Kurs fast verdoppelt

      Von Peter Kleinort und Heino Reents, Hamburg

      Der Nemax 50 legte 5,36 Prozent auf 966 Punkte zu. Der Nemax All Share kletterte 4,38 Prozent auf 958 Punkte. "Es handelt sich zwar nicht um gigantische Umsätze", sagte ein Händler. "Aber es fließt wieder mehr Geld in den Neuen Markt als herausgeht." Der Aufwärtstrend habe auch nicht ausschließlich mit Vorgaben aus den USA zu tun. "Zurzeit kann es durchaus vorkommen, dass wir drei, vier Prozent steigen - ohne die Wall Street."


      Kirch sitzt auch bei EM.TV fest im Sattel

      EM.TV gewannen 97,84 Prozent auf 2,75 Euro und waren mit Abstand der stärkste Wert im Auswahlsegment.
      Nach Informationen der Financial Times Deutschland tauscht das Unternehmen seine Restbeteiligung an der Formel 1 gegen sämtliche Anteile des Medienunternehmers Kirch an der börsennotierten Constantin Film, eine üppige Bargeld-Spritze sowie die alleinige Kontrolle über das Kinderfilmpaket "Junior", das aus mehr als 20.000 Zeichentrick-Episoden besteht. "Das liefert ein Zeichen für die Anleger, dass mit dem neuen Vorstandschef Klatten in dem Unternehmen aufgeräumt wird", kommentierte ein Händler die Kursentwicklung. "Und das bringt ein bisschen Anlegervertrauen in die Aktie zurück." Er verwies weiterhin auf äußerst hohe Handelsumsätze in dem Papier. Constantin Film stiegen um 1,98 Prozent auf 7,20 Euro.
      Avatar
      schrieb am 06.11.01 00:45:45
      Beitrag Nr. 239 ()





      Avatar
      schrieb am 13.11.01 12:41:33
      Beitrag Nr. 240 ()
      Bergdolt (DSW) kündigt Berufung gegen abgewiesene EM.TV-Klage an

      München (vwd) - Gegen eine vom Landgericht München abgewiesene Schadensersatzklage gegen EM.TV und ihre ehemaligen Vorstände Thomas und Florian Haffa hat die Landesgeschäftsführerin der Deutschen Schutzgemeinschaft für Wertpapierbesitz (DSW) hat in ihrer Funktion als Rechtsanwältin Berufung angekündigt. Es wird fristgemäß bis Anfang Dezember Berufung eingelegt, sagte Daniela Bergdolt am Dienstag auf vwd Anfrage. Durch die Anklageerhebung der Staatsanwaltschaft Anfang November gegen die beiden ehemaligen Vorstände bestehen ihrer Ansicht nach bessere Aussichten im Zivilprozess. Ziel sei es zu gewinnen.

      Das Landgericht München hatte die von ihr eingereichte Sammelklage von 59 Geschädigten mit einem Schadensersatzvolumen von rund 1,8 Mio DEM Mitte Oktober ohne Beweisaufnahme zurückgewiesen, da einen rechtliche Grundlage für die Ansprüche nicht ersichtlich gewesen sei. Die Kläger stützten ihren Anspruch darauf, dass sie zum Kauf von EM.TV-Aktien durch Falschinformationen der Gesellschaft und der beiden Vorstände veranlasst worden seien. +++ Marion Brucker

      vwd/13.11.2001/mbu/sei

      13. November 2001, 11:18
      Avatar
      schrieb am 13.11.01 12:42:58
      Beitrag Nr. 241 ()
      +++ Nachricht vom 13.11.2001 um 11:52 Uhr +++

      Schadenersatz-Klage gegen EM.TV abgewiesen

      München (ddp.vwd). Eine von 59 Klägern eingereichte
      Schadenersatz-Klage gegen das Medienunternehmen EM.TV sowie den
      ehemaligen Vorstandsvorsitzenden Thomas Haffa und dessen einst als
      Vorstandsmitglied tätigen Bruder Florian ist vom Landgericht München
      I abgewiesen worden. Die Kläger hatten der Gesellschaft und den
      Managern vorgeworfen, sie durch Falschinformationen zum Kauf der
      EM.TV-Aktien veranlasst zu haben, wie das Gericht am Dienstag
      mitteilte. Informationen seien «unrichtig» und «falsch» gewesen und
      die mit dem Kauf verbundenen Aussichten seien «viel zu positiv»
      dargestellt worden, hieß es von Seiten der Kläger. Das Gericht sah
      allerdings sowohl in den beanstandeten öffentlichen Erklärungen in
      der Hauptversammlungen als auch in Pressekonferenzen und
      Ad-hoc-Mitteilungen die Voraussetzungen einer Prospekthaftung nicht
      als gegeben an.

      Schadenersatzansprüche wegen des Verstoßes gegen
      Marktschutzklauseln verneinte das Gericht. Ebenfalls unbegründet
      seien Ansprüche «aus unerlaubter Handlung». Allerdings bleibe offen,
      ob und inwieweit Falschinformationen gegeben wurden, hieß es. Die
      Klage war von der 12. Zivilkammer bereits mit einem Urteil vom 18.
      Oktober abgewiesen worden. Die Bekanntgabe des Urteils erst vier
      Wochen später begründete ein Gerichtssprecher damit, dass erst jetzt
      die Urteilsgründe schriftlich vorliegen (AZ: 12 0 7922/01). ++
      anp/iha
      Quelle: Stockwatch
      Avatar
      schrieb am 13.11.01 13:06:11
      Beitrag Nr. 242 ()
      Manager-Magazin Wirtschaft
      13.11.2001

      F I L M F O N D S

      Freie Fahrt für Ferraristi

      Über Enzo Ferrari wird ein Spielfilm gedreht -
      und auf Wunsch erscheint Ihr Name im Abspann.
      Der Service ist käuflich, aber nur für Gutbetuchte bezahlbar.
      Wer einsteigen will, muss mindestens eine Million Mark mitbringen.


      Maranello/München – "Es war schon immer mein Traum, einmal für Ferrari zu fahren", frohlockte Michael Schumacher, als er in das rote Team wechselte. Schon als Kind habe er ihn fasziniert, der Mythos Ferrari. Und nicht nur ihn, sondern Millionen Männer und auch Frauen weltweit.


      Enzo Ferrari: Vom Sohn eines Bergbauern zum Firmenlenker

      Angesichts dieser Fangemeinde wundert es nicht, dass die bewegte Geschichte von Firmenpatron Enzo Ferrari nun verfilmt wird. Die Familie des 1988 Verstorbenen hat dem Projekt bereits zugestimmt, finanziert wird es durch einen Filmfonds. Der Initiator, die Victory Media Gruppe aus Kaufbeuren, hat noch Plätze frei in dem "Multimedia-Fonds Ferrari"; allerdings nur für Millionäre - stattliche Mindestanlagesumme: 1.000.000 Mark.

      "Die ersten drei Anteilseigner für das Ferrari-Projekt konnten wir bereits zum ersten Zeichnungstag gewinnen", freut sich Victory-Media-Sprecher Christoph Scheule. Insgesamt sollen bis Jahresende 83 Millionen Mark in den Fonds fließen. Dabei sind für den Ferrari-Film 33 Millionen veranschlagt, mit dem Rest sollen ein Trick- und zwei historische Filme finanziert werden.

      Schmankerl fürs Ego

      Einen ersten Vorvertrag haben die Kaufbeurener auch schon in der Tasche: Italiens größter privater TV-Sender Mediasat, geführt von Medien-Tycoon Silvio Berlusconi, will die Ferrari-Biographie senden. Gedreht werden soll an Originalschauplätzen in Italien, geplant sind zwei Folgen für den TV-Spielfilm von jeweils 100 Minuten Länge.

      Vermögende, die mit einem Investment liebäugeln, werden mit einem Schmankerl gelockt. Den Fondszeichnern wird eine Namensnennung im Abspann des Films angeboten. Erst ab einem stattlichen Jahreseinkommen kann sich der Ferrari-Fonds auch unter steuerlichen Aspekten lohnen. So können Anleger im ersten Jahr mit einer Verlustzuweisung von bis zu hundert Prozent rechnen, denn Erträge kann der Film natürlich erst nach seiner Fertigstellung erwirtschaften.

      Acht Milliarden Mark in Medienfonds angelegt

      Generell gilt: Film- und Fernsehproduktionen versprechen hohe Renditen. Doch die Anleger müssen genau prüfen. Im vergangenen Jahr Anleger erwarben private Investoren Anteile an geschlossenen Medienfonds im Wert von etwa vier Milliarden Mark; Branchenexperten schätzen, dass sich diese Zahl für 2001 verdoppeln könnte.

      Mit Filmen Steuern sparen
      Beim Finanzamt geniessen Anlagen in Medienfonds einen besonderen Status. ...mehr

      Die vor zehn Jahre gegründete Victory Media hat nach eigenen Angaben bisher 21 Fonds mit einem Volumen von 600 Millionen Mark auf den Markt gebracht. Etwa 7000 vermögende Anleger hätten bisher in die Fonds der Gruppe investiert, die nicht nur Filme finanziert.
      Victory Media übernahm vor vier Monaten das komplette Internet-Geschäft des wirtschaftlich angeschlagenen Medienkonzerns EM.TV.
      Das einstige "Junior Web",
      ein mit 50 Millionen Mark finanziertes "kindersicheres Internet",
      wurde im vergangenen Monat in ein gemeinsames Projekt des Axel Springer Verlags und T-Online eingebracht.
      Avatar
      schrieb am 13.11.01 13:25:29
      Beitrag Nr. 243 ()
      Montag 12. November 2001

      Entscheidung über Haffa-Prozess erst 2002

      München (AP) Das Landgericht München wird voraussichtlich erst nächstes Jahr entscheiden, ob sich der ehemalige EM.TV-Chef Thomas Haffa und sein Bruder Florian vor Gericht verantworten müssen. Eine Gerichtssprecherin sagte am Montag, die zuständige Wirtschaftsstrafkammer müsse die umfangreichen Akten genau prüfen und habe noch andere Verfahren. Die Staatsanwaltschaft hat die früheren EM.TV-Chefs des Kursbetrugs und der Veröffentlichung falscher Zahlen angeklagt.

      Deren Verteidiger bestreiten die Vorwürfe und fordern Nichtzulassung der Anklage.
      Avatar
      schrieb am 13.11.01 13:30:26
      Beitrag Nr. 244 ()

      Bildmaterial: dpa
      Avatar
      schrieb am 13.11.01 13:59:36
      Beitrag Nr. 245 ()



      Straight from the JUNIOR catalogue,

      THE ZACK FILES will be broadcast on the ABC in 2002.

      Comprising 26 x 1/2 hour live action episodes, THE ZACK FILES captures the oddities, turmoil and challenges that confront 12 year old Zack Greenburg, a normal boy, except for the ghostly phenomenon that haunt his life. The extraordinary wit, extreme suspense and breathtaking effects in this compelling series guarantee great entertainment with a difference.
      Avatar
      schrieb am 13.11.01 14:01:57
      Beitrag Nr. 246 ()
      WHAT ABOUT MIMI? on FOXKIDS

      WHAT ABOUT MIMI? another series from the JUNIOR catalogue

      will appear on FOXKIDS, from Sunday, November 18th at 10am. In December it will be broadcast on Saturdays and Sundays at 11:30am.

      Imaginative, humerous and charming, 11 year old Mimi was one of the recent additions to the JUNIOR hour on The SEVEN NETWORK, Saturdays at 9.30am.
      Avatar
      schrieb am 13.11.01 14:03:24
      Beitrag Nr. 247 ()
      TABALUGA Series II Premiers on THE SEVEN NETWORK

      The long awaited second series of TABALUGA will hit our screens on THE SEVEN NETWORK in November.

      The internationally famous dragon will delight children with his latest adventures in mythical Greenland. All his old friends are still by his side as TABALUGA protects their beautiful homeland. Arktos, the evil snowman is up to his old tricks, but beware Greenland`s menacing new adversary - whose evil threatens the very balance of nature, and challenges TABALUGA to new heights of courage and wisdom.

      What a delightful character for children over the world to be watching as he shows us how to work together and find non violent solutions to our problems.

      TABALUGA series 2 can be seen from Monday 26th November, at 4pm, Monday to Friday on THE SEVEN NETWORK. Tune in!

      Avatar
      schrieb am 13.11.01 14:05:29
      Beitrag Nr. 248 ()
      YORAM GROSS-EM.TV Branches Out Into New Areas


      As visitors to this year`s MIPCOM also saw, YORAM GROSS-EM.TV has been exploring new areas, some of which are outside the company`s core animation business.
      These include state of the art 3D computer techniques, puppetry and live action.


      Two pilots were presented at the fair:

      MAXINE 5, an innovative blend of 3D and 2D animation which takes the audience on a fast paced ride into a futuristic speedway where young video game whizzes get a chance at the real thing.

      ART ALIVE, a completely new concept, which uses animation to "bring alive" pre schooler`s drawings and craft. The children interact with the "living" art they create to complete a five minute story.
      Avatar
      schrieb am 13.11.01 14:12:13
      Beitrag Nr. 249 ()


      PREPARED TO BE SCARED?

      Welcome to the official Jim Henson Interactive website for Muppet Monster Adventure™, available worldwide for Playstation. You`ll find gruesomely good gameplay for a frightening amount of fun. Kermit, Miss Piggy, Fozzie, Gonzo and Clifford have been turned into monsters and only young Robin can save them, with a little help from the technology of Muppet Labs, Europe. Doctor Bunsen Honeydew, his assistant Beaker, and Pepe, the King Prawn, join Robin in this gargantuan adventure.


      Avatar
      schrieb am 13.11.01 14:15:28
      Beitrag Nr. 250 ()
      MuppetFest rescheduled for December 8th and 9th
      The new dates for MuppetFest have officially been announced.
      The event will be held on December 8th and 9th in Santa Monica, California.



      For nearly five decades Jim Henson`s Muppets™ have entertained audiences worldwide with the mission of "making the world a better place by inspiring people to celebrate life." From comedy to creativity, innovation to irreverence, performance to puppetry, THE MUPPETS truly embody the best of all of these talents and qualities, and so much more.
      MUPPETFEST!, a celebration of all past, present and future memories and milestones of THE MUPPETS and THE JIM HENSON COMPANY was scheduled to be held in September 2001.
      Due to the disasters of September 11th, MUPPETFEST! has been rescheduled for the 8th and 9th of December.

      Avatar
      schrieb am 14.11.01 12:49:50
      Beitrag Nr. 251 ()


      The Amazing Journeys of Jules Verne mit dem 7 d´Or ausgezeichnet

      Special „In 80 Tagen um die Welt“ erhält Preis als beste Animation
      Auszeichnung beweist Erfolg von Klassikern
      Nominierung der Serie für den italienischen Pulcinella Award


      Das Special „In 80 Tagen um die Welt" der neuen EM.TV-Koproduktion The Amazing Journeys of Jules Verne wurde am Samstag, den 27. Oktober 2001 mit dem 7 d´Or, dem französischen Emmy Award, ausgezeichnet. Der 7 d´or wird jährlich in 25 verschiedenen Kategorien vergeben und teils von einer Jury, teils vom Fernsehpublikum gewählt.

      Das Jules Verne-Special wurde in der Kategorie „Beste Animation oder Zeichentrickserie" prämiert und konnte sich damit gegen die drei ebenfalls nominierten Serien Franklin, Marsupilami und Belphegor durchsetzen. Französische Fernsehzeitschriften hatten ihre Leser in einer Umfrage dazu aufgefordert, die beste Animation zu küren.

      Mit der neuen Zeichentrick-Adaption der weltberühmten Abenteuerromane werden die fantastischen Abenteuer von Jules Verne wieder lebendig. Sechs atemberaubende Specials à jeweils 50 Minuten führen den Zuschauer zum Mittelpunkt der Erde, in 80 Tagen um die Welt oder durch die unerforschten Dschungel Brasiliens. Zu einer Zeit, als das Unbekannte noch gefährlich war und Reisen ein Wagnis - und als es auf der Erde noch ungelöste Rätsel gab.

      Gleichzeitig wurde The Amazing Journeys of Jules Verne in der Kategorie „Fernsehserien für das ganze Publikum" für den italienischen Pulcinella Award 2001 nominiert. Der Preis wird im Rahmen des Festivals „Cartoons on the bay" vergeben, das jedes Jahr in Positano, Italien, stattfindet und sich ausschließlich dem Thema Animation widmet. Der Pulcinella Award zeichnet weltweit die besten Zeichentrickprogramme des Jahres aus.

      The Amazing Journeys of Jules Verne wurde erstmals auf der MIPCOM 2001 Anfang Oktober in Cannes dem internationalen Fachpublikum vorgestellt. Die insgesamt 300 Minuten umfassende Serie ist eine Koproduktion der EM.TV & Merchandising AG, Télé Images Création und France 3. An der Animation waren u.a. die osteuropäischen Trickfilmstudios Borissen (Ukraine) und Kecskemet (Ungarn) beteiligt.

      Die EM.TV-Koproduktion wurde bereits an zahlreiche internationale TV-Sender aus der französischsprachigen Schweiz, Italien, Griechenland, Belgien, Kanada, Nordafrika, dem Nahen Osten, Singapur, Indonesien, Korea und Hong Kong verkauft.

      Avatar
      schrieb am 14.11.01 12:53:25
      Beitrag Nr. 252 ()
      Unterföhring,
      14. November 2001

      EM.TV-Koproduktion ‘Schweine nebenan‘ gewinnt EMIL-Sonderpreis

      Auszeichnung als herausragende Produktion im Bereich Kinderfernsehen
      Zeichentrickserie überzeugt durch Witz und Intelligenz



      Pigs Next Door.
      This series is based on the cartoon film of the same name and tells the story of a family of pigs and the tumult they cause when they move into a smart neighbourhood. At the moment 26 instalments are being produced. EM.TV & Wavery b.v. represent the rights in Europe, China, Australia and New Zealand.


      Die von EM.TV koproduzierte Zeichentrickserie Schweine nebenan wird mit dem EMIL-Sonderpreis, einem Preis für gutes Kinderfernsehen, ausgezeichnet. Ob Spielfilm, Serie, Dokumentation oder Magazin-Sendung, die Redaktion der Programmzeitschrift TV Spielfilm wählt jedes Jahr eine wechselnde Anzahl von Produktionen, die für hochwertige Kinderunterhaltung sorgen. Schweine nebenan wird von der Jury als “intelligentes, witziges Spiel um menschliche (und “schweinische”) Schwächen” gewürdigt. Die diesjährigen Gewinner können den EMIL auf der Preisverleihung am Sonntag, den 18. November im Rahmen des Internationalen Kinderfilmfests im westfälischen Marl entgegennehmen.

      Die Zeichentrickserie ist eine Koproduktion der EM.TV & Wavery B.V., einer Tochtergesellschaft der EM.TV & Merchandising AG, und Fox Family. Sie wird seit Juli 2001 jeden Samstag um 12.30 Uhr auf Sat.1 ausgestrahlt und ab dem 20. November auch auf dem K-Toon-Kanal bei Premiere World. Die witzige und geistreiche Zeichentrickserie stammt aus der Feder von Jürgen Wolff, der sich unter anderem mit den Produktionen Loggerheads und Norman Normal einen Namen gemacht hat.

      Zum Inhalt der Serie:
      Nach dem Tod ihres Farmers erben dessen treue Schweine das Anwesen. Des Landlebens müde, entscheiden sich die Schweine jedoch bald, das Anwesen zu verkaufen und - auch der Kinder und deren Ausbildung wegen - in die Stadt zu ziehen. Schnell lebt sich die Familie in ihrer neuen Umgebung ein. Nur die Nachbarn, allesamt Menschen, können sich nur schwer an ihre “schweinischen” Nachbarn gewöhnen. Durch diese Konstellation entwickelt sich manch ebenso charmante wie skurrile Geschichte, an deren Ende immer stehen könnte: “Schwein gehabt”.

      Der Emil wird in diesem Jahr zum siebten Mal verliehen und gehört zu den renommiertesten Preisen für Kinderprogramme im deutschsprachigen Raum.
      Avatar
      schrieb am 14.11.01 17:54:53
      Beitrag Nr. 253 ()
      den jackpot bringt die schwule hexe....
      Avatar
      schrieb am 21.11.01 10:29:32
      Beitrag Nr. 254 ()
      Aus der FTD vom 21.11.2001 www.ftd.de/banken

      Banken: Abzählen und auszahlen

      Von Günter Heismann, Frankfurt, und Christian Baulig, Hamburg

      Die Krisen bei der DZ Bank und der Schmidt Bank zeigen, wie sich das deutsche Geldgewerbe durch einen gefährlichen Kundenmix und ausufernde Kosten in die Krise manövriert hat. Jetzt holen die Institute zum Befreiungsschlag aus: Sie schließen Tausende Filialen und verkünden Massenentlassungen.

      Als Michael Thelemann am Montagmorgen die Filiale der Schmidt Bank in der Bayreuther Maximilianstraße betritt, ahnt er bereits, welche Nachricht ihn erwartet. Gewissheit verschafft dem Privatkundenbetreuer und seinen Kollegen kurz darauf der Direktor der Niederlassung: Die Bank sei in wirtschaftlichen Schwierigkeiten, sagt der Mann. Eine Auffanggesellschaft übernehme die Anteile der Familie Schmidt, dem Hauptaktionär des Instituts. Das Geschäft werde neu strukturiert.

      Thelemann, der als Betriebsrat 120 Mitarbeiter der Bank vertritt, ist klar, dass dies nur eine diplomatische Umschreibung für "Filialschließungen und Stellenabbau" ist. "Ich fürchte, dass die neuen Eigner die Belegschaft im kommenden halben Jahr um ein Drittel reduzieren werden", sagt der Banker. Immerhin ein Verlust von mehr als 600 Jobs.


      Was die Belegschaft der fränkischen Familienbank argwöhnt, ist für ihre Kollegen bei den Großbanken längst Realität. Die Institute in Frankfurt und München schwingen den eisernen Besen: Die Dresdner Bank will sich bis 2003 von 7800 ihrer 51.500 Mitarbeiter trennen, die HypoVereinsbank verabschiedet sich gar von 9000 Leuten. Am Montag gab die DZ Bank bekannt, bis Ende 2002 auf insgesamt 1700 Beschäftigte zu verzichten.


      Das Zentrum für Europäische Wirtschaftsforschung (ZEW) in Mannheim erwartet, dass bis 2006 insgesamt 100.000 Jobs im Kredit- und Versicherungsgewerbe auf der Kippe stehen. Faule Kredite und ausufernde Kosten haben das erfolgsverwöhnte Geldgewerbe in die Krise schlittern lassen.


      "Es wird zahlreiche Pleiten unter den Kreditinstituten geben", prophezeit der Chef einer angesehenen Privatbank. Ist die bedrohliche Schieflage der Schmidt Bank ein Menetekel? Ist das Institut Vorreiter einer Reihe von Zusammenbrüchen, die die deutsche Bankenlandschaft von Grund auf verändert?


      Die Alarmsignale sind nicht zu übersehen. Die DZ Bank musste am Montag ein Bilanzloch von 500 Mrd. Euro eingestehen. Selbst die größten, angesehensten Institute kränkeln. So hatte die Dresdner Bank in den vergangenen beiden Quartalen operative Verluste von vielen Hundert Millionen Euro hinzunehmen.


      Angst und Unsicherheit

      Auch wenn diese Institute nicht pleite gehen - in den Führungsetagen von Banken, Sparkassen und Genossenschaftsinstituten haben sich Angst und Unsicherheit eingenistet. Die faulen Kredite in den Bilanzen sind in den vergangenen Monaten dramatisch angeschwollen. Drohende Konkurse und Insolvenzen zwingen die Bankiers, Rückstellungen für den Ausfall von Krediten dramatisch zu erhöhen.


      So hat die Dresdner Bank die Risikovorsorge in den ersten neun Monaten dieses Geschäftsjahres um 71 Prozent auf 1,4 Mrd. Euro aufgestockt. HypoVereinsbank und Deutsche Bank haben zu ähnlich drastischen Maßnahmen gegriffen. Die großen drei können solche Summen leicht verkraften. Ganz anders sieht es bei den Regionalbanken aus, bei den Sparkassen und Genossenschaftsinstituten. Unter ihren Kunden befinden sich viele kleine und mittlere Betriebe, die unterkapitalisiert sind und im Abschwung als Erste ins Rutschen geraten.


      Die größten Probleme haben jene Geldhäuser, die ihr Kreditgeschäft auf wenige, wachstumsschwache Branchen konzentriert haben - wie etwa die Schmidt Bank und die DZ Bank. Die fränkische Familienbank finanzierte in ihrem Stammgebiet, dem strukturschwachen Nordosten Bayerns, vornehmlich Betriebe aus der Glas-, Porzellan- und Textilindustrie - allesamt Branchen, die unter mörderischer Konkurrenz aus Niedriglohnländern leiden.



      Hohe Risiken, immense Kosten

      Ganz ähnlich konzentrierte sich die DZ Bank auf Wirtschaftszweige, die traditionell mit dem deutschen Genossenschaftswesen eng verknüpft sind - Futtermittellieferanten, Großschlachtereien, Hersteller von Landtechnik. In diesen Unternehmen ist das Wachstum im allgemeinen schwach, die Margen niedrig und die finanziellen Reserven mager.


      Das schlägt nun voll durch. Für 2001 rechnet die Wirtschaftsauskunftei Creditreform damit, dass rund 30.000 Mittelständler zahlungsunfähig werden. In den kommenden Jahren erwarten die Banken jeweils rund 35.000 Insolvenzen.


      Während die Risiken auf der Einnahmenseite wachsen, entgleiten den Instituten zugleich die Kosten. Das zeigt sich deutlich bei der so genannten Cost-Income-Ratio, dem Verhältnis von Aufwand und Ertrag. "Ideal wäre eine Rate von 60 Prozent", sagt Frank Heintzeler, Präsident des Deutschen Bankenverbandes. Bei 100 DM Erlösen hätten die Institute dann Betriebs- und Personalkosten von 60 DM.


      Mitte der 90er Jahre kamen die Banken diesem Wert noch recht nahe. Seither laufen die Kosten aus dem Ruder: So stieg bei der Commerzbank die Cost-Income-Ratio in den vergangenen drei Jahren von 63 auf 78 Prozent. Bei der Dresdner Bank kletterte sie von 71 auf 79 Prozent, bei der Deutschen von 69 auf 74 Prozent. "Wir sind kein Meister im Management von Kosten", räumt Deutsche-Bank-Chef Rolf-E. Breuer ein.

      Im internationalen Vergleich sind die Aufwand-Ertrags-Relationen der deutschen Banken um 10 bis 25 Prozentpunkte zu hoch, schätzt die Münchner Unternehmensberatung Roland Berger.


      In den zurückliegenden guten Jahren, als die Banken mit Aktienhandel, Börsengängen und anderen Geschäften prächtig verdienten, fiel es nicht weiter auf, welche Unsummen die Institute für Personal und Verwaltung ausgaben. Jetzt jedoch, in der Krise, kommen alle Posten unter die Lupe.


      Vor allem die große Zahl der Zweigstellen, die die deutsche Kreditwirtschaft unterhält, treibt die Kosten empor.

      "Es gibt doppelt so viele Bankfilialen wie Bäckereien", konstatiert Bankenpräsident Heintzeler.



      Eine Erhebung der OECD zeigt, in welcher Kostenfalle die Kreditinstitute hier zu Lande stecken: Pro Einwohner hat Deutschland sechsmal so viele Filialen wie die USA, fünfmal so viele wie Japan und zweieinhalbmal so viele wie Großbritannien. Norbert Walter, Chefvolkswirt der Deutschen Bank, prophezeit, dass in den kommenden zehn Jahren jede zweite Filiale geschlossen, jeder dritte Job gestrichen wird.


      Die Konzentration unter den Kreditinstituten ist bereits in vollem Gang. Laut der Bundesbank verminderte sich die Anzahl der Volks- und Raiffeisenbanken seit 1993 um 1000 auf jetzt nur noch 1800. Die Zahl der selbstständigen Sparkassen sank in der gleichen Zeit um 142 auf 575.


      Konsolidierung beginnt

      Anfang der 90er Jahre gab es in der Bundesrepublik mehr als 4000 Banken, Sparkassen und Genossenschaftsinstitute. Derzeit sind es laut der Unternehmensberatung Deloitte & Touche nur noch 2900. Im internationalen Vergleich ist dies jedoch immer noch eine immens hohe Zahl. In Spanien gibt es gerade einmal 51 eigenständige Banken, in Frankreich sogar nur 34.


      Das Tempo der Konsolidierung wird sich hier zu Lande voraussichtlich weiter erhöhen. Der deutsche Genossenschaftsverband rechnet damit, dass sich die Zahl der Volks- und Raiffeisenbanken in drei Jahren halbieren wird.


      Bei den Großbanken spielt sich die Konzentration zunehmend auf internationaler Ebene ab. Major Players haben in Deutschland bereits Fuß gefasst: Die holländische ING übernahm die BHF-Bank, die schwedische SEB griff sich die BfG-Bank. Die italienische Unicredito führte im Sommer Fusionsgespräche mit der Commerzbank, die allerdings erfolglos abgebrochen wurden.


      Zunehmend wachsen Banken und Versicherungen zu Allfinanzkonzernen zusammen, die privaten Kunden alles bieten wollen, was diese in Sachen Vermögensanlage, Altersvorsorge und Finanzberatung benötigen. Muster dafür ist die Übernahme der Dresdner Bank durch die Allianz im Sommer dieses Jahres.


      Der Erlanger Bankprofessor Wolfgang Gerke schätzt: Mittelfristig werden sich sieben Allfinanzkonzerne den europäischen Mark teilen. Für die anderen Institute wird es eng. Sie haben allenfalls in Spezialfeldern eine Überlebenschance.


      Auf ein auskömmliches Nischen-Dasein hofft auch Schmidt-Bank-Mitarbeiter Thelemann. Er hat an seine Kollegen die Devise ausgegeben, Besonnenheit zu wahren. "Wir müssen jetzt eine Schippe drauflegen und die Kunden gut beraten. Das erhöht die Chancen, dass wir überleben."

      © 2001 Financial Times Deutschland
      Avatar
      schrieb am 11.12.01 18:47:55
      Beitrag Nr. 255 ()


      ftd.de,
      Di, 11.12.2001

      Medienaktien:
      Warten auf das Happy End
      Von Peter von Kapri

      .......Unerschütterlicher Optimismus

      In der Werbebranche gibt man sich dennoch optimistisch. Volker Nickel, Geschäftsführer des Zentralverbands der deutschen Werbewirtschaft betont: "Die Werbung ist weiterhin ein ausgesprochener Wachstumsmarkt." In den vergangenen vierzig Jahren habe die Werbewirtschaft nur zweimal eine Stagnation (1968, 1974) und einmal eine Rezession (1970) erlebt. Auch Markus Wallner, Medienexperte von HSBC Trinkaus & Burkhardt sieht das Ende der Mediengesellschaft noch nicht gekommen. "Die schlechten Nachrichten sind bei Medienaktien jetzt eingepreist. Wir sollten die Talsohle erreicht haben", erklärt er.....


      ........Da Medienaktien zu den Werten zählen, die mit als Erste von einer konjunkturellen Erholung profitieren, könnten sie schnell wieder ins Blickfeld der Anleger rücken. So haben sich beispielsweise die Kurse der Medienwerte zusammen mit denen der Techaktien seit dem September-Absturz überdurchschnittlich erholt. Wann aber das Zwischenhoch in einen stetigen Aufschwung mündet, wird ohne Glaskugel auch hier niemand voraussagen können.

      © 2001 Financial Times Deutschland




      Kreise:
      Dresdner Bank fordert Rückzahlung von Kirch-Kredit (Zus)

      Frankfurt/München (vwd) - Die Dresdner Bank AG, Frankfurt, fordert von der Münchener KirchGruppe offenbar die Rückzahlung eines Kredits von 900 Mio DEM. Der Kredit sei bereits fällig und soll nicht verlängert werden, hieß es am Dienstag in Frankfurter Finanzkreisen. Weder die Frankfurter Großbank noch die KirchGruppe wollten sich dazu äußern. Weitere Kredite der KirchGruppe in dreistelliger Millionenhöhe sollen laut Medienberichten im Januar und April fällig werden. Damit würde der hochverschuldete Medienkonzern nach Einschätzung von Analysten noch stärker unter Druck geraten.



      Am Wochenende hatte es bereits aus unternehmensnahen Kreisen der KirchGruppe geheißen, der Medienunternehmer Rupert Murdoch versuche, die Kontrolle bei Kirch an sich zu reißen bzw die Kirch-Gläubigerbanken davon zu überzeugen, dass diese ihre Kredite nicht verlängern. Man bereite sich bei Kirch auf die Abwehr eines feindlichen Übernahmeversuchs durch Murdochs Medienkonzern News Corp vor. Dieser hat derartige Pläne inzwischen jedoch zurückgewiesen. Man arbeite als Minderheitsaktionär wie auch die britische BSkyB "gemeinsam mit Kirch an der Stärkung des deutschen Geschäfts", hieß es.



      Weitere Gläubigerbanken wie die HypoVereinsbank und die Bayerische Landesbank wollten sich zu dem fälligen Kredit nicht äußern. Laut Medienberichten ist die KirchGruppe, zu der die Senderfamilie ProSiebenSAT.1 Media AG und der hochverschuldete Bezahl-TV-Sender Premiere World gehören, mit mindestens sieben Mrd DEM verschuldet. Nach Einschätzung von Analysten dürfte dieser Wert jedoch vielmehr im "deutlich zweistelligen Mrd-Bereich" liegen.



      Durch den Verkauf von Unternehmensteilen wie des spanischen TV-Senders Telecinco solle nun die Finanzkraft des Medienkonzerns verbessert werden, hieß es in den Kirch-Kreisen. Nach Einschätzung von Branchenexperten dürfte der vorgezogene Verkauf von Telecinco, der pro Jahr einen Umsatz von einer Mrd DEM erwirtschaftet, jedoch angesichts der hohen Verbindlichkeiten des Medienkonzerns kaum ausreichen. Auch das Tochterunternehmen BetaResearch soll laut Marktspekulationen zum Verkauf stehen.



      Nach Angaben von Analysten könnte Murdoch Kirch im übrigen mit seinem Anteil von etwa 22 Prozent an Premiere World in erhebliche Schwierigkeiten bringen. Murdoch verfügt bekanntlich über eine Option, seinen Premiere-Anteil im Oktober 2002 im Wert von etwa zwei Mrd DEM zurückzugeben. Für Kirch dürfte es laut Fachleuten nur schwer möglich sein, diesen Betrag aufzubringen. Die Aktien der ProSiebenSAT.1 Media AG gaben am Berichtstag zeitweise um mehr als acht Prozent nach und lagen am späten Nachmittag bei 6,70 EUR, was einem Minus von 6,70 EUR entspricht. +++ Mathias Schmidt

      vwd/11.12.2001/mas/sei
      17:08




      dpa-AFX-Nachricht

      Dienstag, 11.12.2001, 14:28

      HINTERGRUND:
      Auch nach Dementi aus New York kann Leo Kirch nicht aufatmen

      MÜNCHEN (dpa-AFX) - Auch nachdem Medienmogul Rupert Murdoch ein Interesse an der Übernahme der KirchGruppe dementiert hat, kann der hochverschuldete Münchener Medienkonzern nicht aufatmen. Gefahr dürfte nach Ansicht von Branchenkennern dem Hause Kirch weiter drohen. Zwar erklärte News Corp , an einer feindlichen Übernahme des Imperiums seines Gegenspielers Leo Kirch sei er nicht interessiert. Doch neue Berichte über Finanzschwierigkeiten zeigen nach Einschätzung von Experten, wie ernst die Lage bei Kirch ist.

      Laut Branchenkreisen fordert die Dresdner Bank die Rückzahlung eines Kredits, der noch vor Weihnachten fällig wird. Kirch dürfte es nicht leicht fallen, die kolportierten 900 Millionen DM umzuschulden. Die Hintergründe der am Wochenende hochgekochten Übernahmegerüchte blieben derweil völlig unklar.

      SEKULATIONEN ZUFOLGE SOLL KIRCH DIE ÜBERNAHMEGERÜCHTE SELBST GESTREUT HABEN

      In Finanzkreisen wurde sogar spekuliert, Kirch könne die Übernahmegerüchte selbst forciert haben, um Politik, Banken und Kartellwächter unter Druck zu setzen. Das Signal an Banken und Politik laute: "Ihr könnt uns nicht im Stich lassen", zitierte die "Süddeutsche Zeitung" einen Kirch-Manager.

      Denn die KirchGruppe ist bereits hoch verschuldet, die Hausbanken dürften nur wenig Drang verspüren, weitere Risiken zu übernehmen. Eine Sprecherin der HypoVereinsbank, die auch bei Kirch engagiert sein soll, meinte, es sei zu früh zu sagen, ob man gegebenenfalls gekündigte Kredite anderer Institute übernehmen würde. Auch die Bayerische Landesbank, bei der Kirch laut Medienberichten mit mehr als vier Milliarden DM in der Kreide steht, wollte keinen Kommentar zu ihren Kreditbeziehungen mit Kirch abgeben.

      Insgesamt könnte sich die Verschuldung der KirchGruppe laut Branchenschätzungen auf etwa neun bis zwölf Milliarden DM belaufen. Genaue Zahlen sind aber nicht bekannt. Um an Geld zu kommen, erwägt Kirch laut übereinstimmenden Medienberichten, seinen Anteil an dem profitablen spanischen Fernsehsender Telecinco zu verkaufen.

      IM FALLE EINES ÜBERNAHMEVERSUCHS KÖNNTE KIRCH AUF POLITISCHE HILFE HOFFEN

      Im Angesicht einer drohenden Übernahme könnte Kirch auch auf stärkere politische Unterstützung im Konkurrenzkampf gegen die US- Konzerne hoffen. So ist zum Beispiel Kabel-Aufkäufer John Malone mit seinem Konzern Liberty Media ein mächtiger Gegner. Malone hat nach dem Kauf der Kabelnetze der Deutschen Telekom Interesse an der 22- Prozent-Beteiligung Murdochs an Kirchs Bezahlfernsehen Premiere World angemeldet. Das Kartellamt wird dem nach Einschätzung von Kartellexperten nicht zustimmen, da Malone die Infrastruktur und die Inhalte kontrollieren will.

      Auch wenn sich Kirchs Position in Verhandlungen mit Banken und Politik verbessern könnte, gehen Beobachter davon aus, dass es sich bei den Übernahmespekulationen nicht um einen Bluff handelt. "Das wäre ein hoch riskantes Spiel", heißt es in Bankenkreisen. Zudem kam der erste Bericht über das Übernahmeinteresse Murdochs aus New York. Selbst wenn keine kurzfristige feindliche Übernahme möglich sei, habe Murdoch offensichtlich ein großes Interesse an einem Einstieg in die KirchHolding.

      Spätestens im kommenden Herbst, wenn er Kirch mit der Rückgabe seines Premiere-Anteils unter Druck setzen kann, könne die nächste Attacke erfolgen. Dabei spricht sich Murdoch eng mit Malone ab. Schon heute ist Malones Liberty Media größter Gesellschafter der News Corp. Mit Murdoch hat Kirch nach Einschätzung des "Handelsblatts" möglicherweise seinen Meister gefunden. "Der australisch-amerikanische Citizen Cane gilt als gerissen, risikobereit und rücksichtslos." --Von Axel Höpner, dpa-- /ax/DP/fn

      info@dpa-AFX.de

      Avatar
      schrieb am 18.12.01 18:11:09
      Beitrag Nr. 256 ()
      18.12.2001

      T E L E M Ü N C H E N

      Einstieg ins Pay-TV

      Attraktives Bezahlfernsehen - Herbert Kloiber macht Kirch jetzt auch im Digital-TV Konkurrenz.

      München - Der Film-Unternehmer Herbert Kloiber will im kommenden Jahr mit drei neuen Digital-Kanälen in das Geschäft mit dem Bezahlfernsehen einsteigen, das bisher von Leo Kirchs Premiere World dominiert wird. Das Projekt werde von Kloibers Tele München Gruppe und der ebenfalls in München ansässigen Dienstleistungsfirma Get on Air geplant, teilten die beiden Unternehmen am Montag mit.

      Unter der Dachmarke Gate sollten voraussichtlich im März der Zeichentrick-Kanal Toongate, im Juni der Serien- und Spielfilm-Sender Actiongate und im Herbst der Service- und Lifestyle-Kanal Homegate auf Sendung gehen. Später seien noch weitere Kanäle geplant.

      Eingespeist werden sollen die neuen Angebote laut Presseberichten in die Kabelnetze von Primacom, Bosch Telekom, Tele Columbus und Isey.

      Toongate, Actiongate und Homegate

      Der Zeichentrick-Kanal Toongate ist den Angaben zufolge eine 100-prozentige Tochter von Get on Air, die bereits von der Bayerischen Landeszentrale für Neue Medien (BLM) eine Sendelizenz erteilt bekommen habe. Toongate sei mit Serien wie "Popeye" und "Ninja Turtles" zunächst von 6 Uhr morgens bis 20 Uhr abends zu sehen, hieß es weiter.


      Für Actiongate habe TMG bereits die Lizenz erhalten und eine weitere für Homegate beantragt. "Mit der Erteilung ist Anfang 2002 zu rechnen", hieß es weiter. TMG habe Get on Air mit dem Aufbau dieser beiden Sender beauftragt.

      Keine weiteren Partner

      Der Einstieg Dritter sei derzeit nicht geplant, sagte eine Sprecherin von Get on Air, einem Dienstleister für den Aufbau und die Verbreitung digitaler und interaktiver Fernsehsender. Auch gebe es derzeit keine direkten Gespräche mit internationalen Unternehmen wie Liberty Media über einen Auftrag in Deutschland. Jedoch ist Liberty Media an dem Kabelbetreiber Primacom beteiligt und hat vor kurzem Tele Columbus von der Deutschen Bank gekauft.

      Kloiber, der als zweitgrößter Filmrechtehändler in Deutschland nach Kirch gilt, hatte im Mai den Start eines neuen Senders unter dem Arbeitstitel TM.TV angekündigt, der vor allem Action-Serien digital anbieten sollte. Damals bezifferte Kloiber die geplanten Anlaufkosten für diesen Sender mit 300 Millionen Mark. Der operative Verlust werde 2002 dafür voraussichtlich rund 75 Millionen Mark betragen.

      Kloiber hatte vor einigen Jahren den inzwischen als Neun Live firmierenden Sende tm3 als Frauenkanal konzipiert. Nach dem Einstieg des US-australischen Medienkonzerns News Corp von Rupert Murdoch wurde tm3 in einen Champions-League-Sender umgewandelt. Kloiber veräußerte schließlich seine verbleibenden Anteile an tm3 an Murdoch, der diese inzwischen aber an H.O.T. veräußerte. Murdoch ist über seine britische Tochter BSkyB an KirchPayTV beteiligt, kann von Kirch aber einen Rückkauf der Anteile verlangen.


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      Bayern startet eigenen Aktienindex "BayX30"

      München (ap) - In Zusammenarbeit mit der Deutschen Börse startet die Bayerische Landesbank am Dienstag einen eigenen Aktienindex für den Freistaat. Der BayX30 beschreibt künftig die Kursentwicklung der 30 größten börsennotierten Aktiengesellschaften Bayerns.

      Dies teilte die Landesbank am Montag mit. Der aus Xetra-Preisen errechnete Index enthält neben den acht bayerischen DAX-Werten - darunter Siemens, Allianz und BMW - auch die Medienkonzerne ProSiebenSat.1 und EM.TV, sowie diverse Unternehmen anderer Branchen.
      Der BayX30 startet mit einem Basiswert von 1.000 Punkten, orientiert an den Xetra-Schlusskursen vom Montag.
      17.12.2001
      Avatar
      schrieb am 18.12.01 18:29:47
      Beitrag Nr. 257 ()


      ANIMATED TELEVISION SERIES
      as at March 2001
      --------------------------------------------------------------------------------

      Completed

      The Adventures of
      Blinky Bill
      (1993) 26x24 minutes
      Co-produced with BBC (UK), ABC (Australia), WDR (Germany), and EM-Entertainment GmbH (Germany)

      Blinky Bill`s Extraordinary Excursion
      (1995) 26x24 minutes
      Co-produced with ABC (Australia), WDR (Germany), VIDEAL (Germany), Beyond Distribution (Australia) and EM-Entertainment (Germany)

      Tabaluga
      (1997) 26x24 minutes
      Co-produced with ZDF (Germany), Tabaluga GmbH (Germany), and EM-Entertainment (Germany)

      Dumb Bunnies
      (1999) 26x 22 minutes
      Co-produced with Nelvana Limited (Canada)
      Flipper and Lopaka
      (1999) 26x24 minutes
      Co-produced with EM.TV & Merchandising AG (Germany)

      --------------------------------------------------------------------------------

      In Production

      Tabaluga II (Second series)
      26x24 minutes
      Co-produced with EM.TV & Merchandising AG (Germany)
      Flipper and Lopaka II (Second series)
      26x24 minutes
      Co-produced with EM.TV & Merchandising AG (Germany)

      Fairy Tale Police Department 26x24 minutes
      Co-produced with EM.TV & Merchandising AG (Germany) and Victory Media Group (Germany)

      --------------------------------------------------------------------------------

      In Development
      Filutek 75 x 1 minute
      Co-produced with EM.TV & Merchandising AG (Germany)
      The Faraway Christmas 1 x 1 hour Christmas Special
      Emma and the Detectives 26x24 minutes


      --------------------------------------------------------------------------------
      © 2001 Yoram Gross-EM. TV
      Avatar
      schrieb am 27.12.01 01:37:04
      Beitrag Nr. 258 ()


      Nachrichten : Wirtschaft
      27.12.2001 tas

      Auf und ab

      Henning Schulte-Noelle
      Aus dem Hintergrund den Weltkonzern geschmiedet

      ...............Kurt Ochner
      Absturz mit dem Neuen Markt

      Der Fondsmanger Kurt Ochner galt als König der Nebenwerte. Er war der erste Fondsmanger, der das Potenzial des Neuen Marktes erkannte, und er galt als einer der einflussreichsten Männer in diesem Segment. Über sich selbst sagte der Hesse gerne, "ich habe mehr Ideen als Geld". Ochner setzte mit seinem Fonds, dem Julius Bär Special German Stock Fonds vor allem auf eine Handvoll oft kleiner Unternehmen. Dies ist gut, wenn der Markt klettert - zwischen 1997 und März 2000 erzielte der Fonds mehr als 500 Prozent Wertzuwachs. Doch die Vorgehensweise ist gefährlich, wenn der Markt fällt. Der Ochner-Fonds machte den Absturz am Neuen Markt fast ungebremst mit. Während der Nemax-Index binnen eines Jahres fast 80 Prozent verlor, rauschte der German Special Fonds um 70 Prozent in die Tiefe. Die Stimmen der Kritiker wurden schnell lauter. Ochner sei zu nah an den Unternehmen gewesen, er habe seine Marktmacht genutzt und bestimmte Titel in die Höhe getrieben. Nun wurde er der "Pate des Neuen Marktes" genannt. Im April setzte Julius Bär den Ex-Guru vor die Tür.
      Einen Fehler hat Ochner eingestanden:
      "Ich habe einigen Leuten an der Spitze der Unternehmen vertraut." Einer davon hieß Thomas Haffa, Chef von EM.TV.
      Avatar
      schrieb am 27.12.01 12:58:42
      Beitrag Nr. 259 ()


      JUNIOR Hour Continues in 2002
      The broadcast slot of 9.30am, Saturdays on THE SEVEN NETWORK is to continue during 2002 for the top rating JUNIOR hour. THE SEVEN NETWORK continues to be impressed with its rather significant ratings performance.

      YORAM GROSS-EM.TV are currently awaiting confirmation of the new shows that will feature when the show adds fresh content in late January, 2002.
      Avatar
      schrieb am 27.12.01 13:37:39
      Beitrag Nr. 260 ()

      Isn`t the Swamp Lovely?
      Young Kermit looks over the swamp in the 2002 summer release "Kermit`s Swamp Years: The Real Story". The film is a prequel to "The Muppet Movie" and will be released direct to video. Columbia Tristar hopes this will be the first in a potential franchise of Kermit movies.
      Avatar
      schrieb am 02.01.02 01:35:41
      Beitrag Nr. 261 ()
      Tagesspiegel Wirtschaft
      31.12.2001

      Ein ganz armer Patient

      Ein Ingenieur machte sich mit Hilfe der Sparkasse ans Spekulieren - jetzt hat er hohe Schulden und Ärger mit der Bank


      Gerwin Klinger

      Herbert Sommer (Name geändert) hat Schulden: fast 700 000 Mark bei der Berliner Sparkasse, rund eine Million Mark bei privaten Gläubigern. Herbert Sommer hat an der Börse spekuliert und beinahe alles verloren. Die Berliner Sparkasse hat ihm für seine Geschäfte Kredit gegeben und, als der Depotwert immer weiter sank, den Kredit gekündigt.

      Herbert Sommer hat seine Wohnung als Sicherheit gegeben. Hier ist ihm die Sparkasse entgegengekommen. Die Wohnung wird nicht zwangsversteigert, er darf sie alleine verkaufen. Auch darüber hinaus ist ihm das Kreditinstitut ein wenig entgegengekommen. Über die Details hüllt sich die Sparkasse in Schweigen - eine Stellungnahme ihres Pressesprechers zur Praxis der Wertpapierkreditvergabe war auf Anfrage nicht zu erhalten. In diesem Falle schützt das Bankgeheimnis nicht nur den Kunden sondern auch das Kreditinstitut.

      Aber als bloßes Opfer der Sparkasse, die ihn erst mit Krediten munitionierte und dann fallen ließ, mag sich Sommer nicht sehen. Solche Vorstellungen bedrohen sein Selbstbild als Macher. Wenn er von seinem Sturz aus den geordneten Verhältnissen berichtet, notiert er Zahlen, verbindet Punkte zu Geraden und Kurven - als wolle er die exakte Fallhöhe ermitteln. Anfang der 80er Jahre hat der Elektroingenieur in West-Berlin alternative Energieprojekte durchgekämpft, später dann, in seiner Familienphase, ein Büro als beratender Ingenieur aufgebaut. Ein umsichtiger und ehrgeiziger Mann, darauf bedacht, mehrere Optionen zu haben. Heute ist der Betrieb ruiniert, er selbst hoch verschuldet. Kein Einzelfall, eines von vielen Opfern der Börsen-Rallye. "Verkrachte Existenzen", für die sich niemand interessiert. Wer wollte auch sympathisieren mit "gierigen Spekulanten", die selbst verschuldet in Not geraten sind - freilich in einer aktienfiebrigen Zeit, als "Broker" in Deutschland fast ein Ehrentitel war.

      Den Gedanken, nur in der Herde mitgelaufen zu sein, lehnt Herbert Sommer ab. Jedenfalls nicht ohne Stolz betont er, dass er seine ersten Aktien bereits erwarb lange bevor die Deutschen zur Werte- und Wettgemeinschaft wurden. Im Frühjahr 1998 hatte er Apple-Anteile gekauft, gegen den Trend: Er war informiert und überzeugt, dass Firmengründer Steve Jobs ein erfolgreiches Relaunch hinlegt. Aus den anfänglichen 40 000 Mark sind vier Monate später beim Aktienverkauf 100 000 Mark geworden. Damit ist er "am Haken". Es beginnt, unmerklich für ihn selbst, die Verwandlung des umsichtigen Ingenieurs zum Spekulanten. Die Tür ist aufgestoßen zum Casino Global, wo jene Werte, die menschliche Arbeit geschaffen hat, ein spielerisches Eigenleben zu führen scheinen, als Aktien, Derivate, Kurven und Trendkanäle: operative Fiktion und beinharte Realität zugleich. Sein erster Gewinn tröstet ihn für den Frust über sein Ingenieurbüro, das seit drei Jahren in der Berliner Wirtschaftsflaute dümpelt. Er beginnt, parallel zum Beratungsgeschäft - gelegentlich - über einen Online-Broker Aktien zu handeln. Setzt 200 000 Mark ein, seine ganzen Barmittel, kauft Dax-Werte und stürzt in zwei Monaten auf 80 000 Mark.

      Viele hätten nach der 20 000 Mark teuren Lehre die Finger von Aktien gelassen; für Sommer, den Steher, ist der Flop die Initiation zum "hochspekulativen Halbtagsbroker". Ihm ist klar, dass "diese Aktien die Einstiegskurse lange nicht wieder sehen. Um den Einsatz zurückzubekommen, brauche ich Firmen, die jetzt 100 Prozent plus machen."

      Interesse für Startups

      Am Neuen Markt findet er Aspiranten:
      EM.TV, Brokat, Mobilcom. Sich selbst hält er keineswegs für einen Spekulanten, sondern für einen New-Economy-Kenner: "Mein Interesse galt nicht der Börse, sondern den Startups. Schon vom Beruf her beschäftigte ich mich mit Netz- und Vertriebsstrukturen. Es war das spannende Gefühl, eine neue Zeit bricht an!" Mit seinen neuen "Lieblingen" hat er Glück, macht rund 400 Prozent Gewinn, "weil ich immer tief gekauft, dann hoch verkauft habe. Habe jede Zacke im Kurs mitgenommen, sogar vom Urlaubshotel aus geordert." März 1999, nach einem halben Jahr, erlöst er 300 000 Mark.

      Der Börsen-Gewinn wird zum magischen Symbol für Erfolg und Lebensglück. "Der Betrieb lief nicht mehr richtig; meine Frau zweifelte an mir. Ich beweise ihr, dass ich das Ganze im Griff habe. Herbert, am Ende des Jahres hast Du eine Million auf dem Konto!" Seinen Betrieb lässt er einschlafen. Er geht, um Kursspitzen realisieren zu können, zum Intraday-Handel über, wo Kauf und Verkauf am selben Tag erfolgen. Ab und zu nutzt er den Wertpapierkredit, den ihm sein Online-Broker einräumt. Bei einem Depot von 800 000 Mark angekommen, wechselt er zur Berliner Sparkasse, die größere Kreditlinien und Zugang zum New Yorker Nasdaq bietet. So werden aus 800 000 Mark bis Ende 1999 rund 1,2 Millionen Mark. "Ich wollte die Kritik meiner Frau mit einer Million ersticken. Es war Weihnachten, wir waren verreist. Am 29. Dezember habe ich auf einem Zebrastreifen per Telefon mit dem letzten Aktienverkauf 500 000 Mark realisiert, um die Million voll zu machen."

      Der Moment des Triumphes

      Bingo! Seine Analysen auf das Wunderbarste bestätigt, von der höchsten Autorität, vom Markt selbst. Dieser Moment des Triumphes ist wohl entscheidend gewesen: Damals verliert er die Realitätskontrolle, die Tür des virtuellen Casino Global schließt sich hinter ihm. Nicht mehr er hat die Kurse im Griff, sondern sie ihn. Konkrete Ziele leiten sein Handeln längst nicht mehr, vom Gewinn kauft er sich nichts. Er schwelgt nicht im Luxus, legt seiner Frau die Million nicht zu Füßen. Verdreifachen, Vierfachen, Versechsfachen! Am ersten Handelstag des neuen Jahres hat er das ganze Geld bereits wieder investiert, zudem den Wertpapierkredit voll ausgeschöpft. Der liegt - ungewöhnlich hoch - beim 1,5-fachen der Eigenmittel. Die betragen nun bei einem Depotwert von 5,2 Millionen Mark nur etwa 2 Millionen Mark: Die Sparkasse gewährt ihm einen Kredit von 3,16 Millionen Mark.

      Jetzt will er sechs Millionen

      Den Broker Sommer interessiert das nicht. Sein neues Ziel ist ein utopisches Arkadien: "Meeresrauschen mit Hotel, ein offenes Haus für Freunde - und ich besorge den Garten. Die nötigen sechs Millionen Mark zu erzeugen, ist für mich ein Leichtes." Um zur Realisierung dieses Fernziels seine Million zu versechsfachen, muß er die Handelsfrequenz weiter erhöhen. "Die Anforderung an die Feinjustierung wuchs immens. Erst habe ich nur mit den Tageswerten kalkuliert, später schon mit den Vormittagswerten. Ich war fast nur noch an der hochspekulativen Nasdaq aktiv."

      Harte Börsianer-Arbeit: Noch heute hängen Chartanalysen an der Bürowand, Trendkanäle, Widerstands- und Unterstützungslinien. Zeugnisse des Versuchs, das chaotische Marktgeschehen als Ingenieur zu kalkulieren, die eigene Angst zu beherrschen.

      Freunde geben 500 000 Mark

      Es ist die Zeit, als der Neue Markt zum Rummelplatz der "Neuen Mitte" wird. Der Internet-Boom verwandelt biedere Sparer in agile Aktionäre. Über 12 Millionen Bundesbürger transferieren ihr Geld frohgemut vom Sparbuch an die Börse. Spätestens beim Espresso oder Grappa geht es um die lukrativsten Geldanlagen. Zufrieden lächelnd erzählt man von den einträglichen Expeditionen, auf die das Ersparte geschickt wurde. Deutschland ist "drin" in der Börse, parliert von Startups und träumt von ROI, dem Return of Investment. Mit der Bitte, es für sie "mindestens zu verdoppeln", erhält Sommer von Freunden 500 000 Mark. "Es ging ab wie eine Rakete. In meinen Berechnungen ging ich davon aus, dass die Blase bald platzen wird. Ich wollte nur noch die Spitze der Fahnenstange rasieren. Den Crash hatte ich mit den Quartalsberichten erwartet, genau am 15. April." Am 10. März 2000 bricht der Nemax-All-Share-Index ein, stürzt auf immer neue Tiefststände. Im Neuen Markt gehen etwa 400 Milliarden Mark verloren.

      Der Abstieg beginnt

      In drei Tagen hat Herbert Sommer 30 Prozent verloren; Panikverkäufe will er nicht mitmachen. Er wartet auf die "übliche Gegenreaktion" der Kurse. Doch die bleibt aus. "Am vierten Tag wusste ich: Jetzt bin ich im Arsch! Das ist keine Übertreibungskorrektur, das ist der Durchbruch nach unten." Der Wertpapierkredit schnappt zu wie ein Fangeisen. Auf dem halbierten Depotwert lastet jetzt ein Kredit von über drei Millionen Mark. Die Sparkasse droht das Konto zu liquidieren, falls kein "frisches Geld" kommt. Ein Freund schießt aus Angst vor Billigverkäufen 200 000 Mark nach. Über Monate strampelt Sommer im fallenden Markt. Mit bis zu vier Trades am Tag versucht er, von Kurszacke zu Kurszacke zu hüpfen, die Sparkasse im Nacken. Dort pocht man darauf, dass sein Depot nicht unter den Mindestwert 800 000 Mark fällt, und verlangt Sicherheiten. Auf seine Eigentumswohnungen, Gesamtwert 600 000 Mark, werden Hypotheken eingetragen. Wieder schießt er Gepumptes nach. Weihnachten lässt ein weiterer Kurssturz den Depotwert unter das Limit fallen. Der greise Vater gibt sein Erspartes. Dann sperrt die Sparkasse Sommers Konto, kündigt den Kredit.

      Eine Lebensbilanz: aller Besitz verzockt, der Betrieb eingestellt, Ehe, Familie, Freundschaften schwer belastet; es droht soziale Degradierung, Verlust der Wohnung, der Gang zum Sozialamt. Wellen von Scham- und Schuldgefühlen, Angstattacken - kein Ausweg! Fantastische Fluchtideen. Selbstmordgedanken. Er reißt sich zusammen für den Gang nach Canossa: 700 000 Mark betragen die Schulden bei der Bank, eine Million Mark bei privaten Gläubigern. Soll er der Sparkasse mit eine Beschwerde drohen? Bei dem hohen Wertpapierkredit hat sie seiner Ansicht nach ihre Aufklärungspflichten verletzt; so ließe sich vielleicht ein Stillhalteabkommen, die Aufhebung der Kontosperre erreichen, er könnte weiter "arbeiten" - an der Börse. Sommer entschließt sich zur kampflosen Unterwerfung, hofft auf Entgegenkommen. Wenigstens die Wohnung, in der er mit seiner Frau und zwei Kindern lebt, möge ihm vorerst gelassen werden. Zeit möchte er, um beruflich wieder auf die Beine zu kommen! Da lächeln die Sparkassen-Mitarbeiter. "Viel eher hätten wir bei Ihnen die Reißleine ziehen müssen!" Sie reichen ihm Kaffee und Kekse. Seine Wohnungen möge er selbst verkaufen, sagen sie ihm, im Freihand-Verfahren - des besseren Erlöses wegen.

      Die Reißleine gezogen

      Der Zug an der "Reißleine" öffnet die Falltür der Börsensaals unter Herbert Sommer. Von der Qualität seiner Kursprognosen ist er heute noch überzeugt, nur die "Langzeitanalyse", sagt er, müsse besser werden. Die Sparkasse immerhin hat inzwischen ihre Forderungen reduziert, wenn er zügig zahlt. Eine Fürsorgeanwandlung, vielleicht; möglicherweise ein Ausläufer des Desasters bei der Bankgesellschaft Berlin. Auch bei der Konzernmutter der Sparkasse, wurde - ungleich später - die Reißleine gezogen, in den Kreditabteilungen laufen Aufräumarbeiten. Da macht sich Bares besser als ein Schuldenverfahren mit hoher Risiko-Bewertung.
      Allein an seinen Transaktionen, schätzt Herbert Sommer, hat die Sparkasse 400 000 Mark verdient.

      2001 © Tagesspiegel Online Dienste Verlag GmbH
      Avatar
      schrieb am 02.01.02 16:12:48
      Beitrag Nr. 262 ()
      vwd/2.1.2002/mpt/reh
      2. Januar 2002, 11:37

      Hohe Umsätze bei EM.TV

      Bei vergleichsweise hohen Umsätzen verteuern sich EM.TV bis 11.33 Uhr um neun Prozent auf 1,58 EUR. Fundamentale Gründe für den Kursanstieg gebe es keine, sagt ein Händler. Um so erstaunlicher sei der jüngste Kursanstieg. Offenbar habe sich die Stimmung unter den gebeutelten Medienwerten etwas aufgehellt.
      Von einer Trendwende könne aber nicht gesprochen werden. Vorsicht sei weiter angesagt.
      +++ Manuel Priego Thimmel



      Spiegel Wirtschaft
      2.1.2002 15:15

      ....Für einen freundlichen Beginn des Jahres sprechen nach Ansicht von Börsianern die hohen Cash-Bestände der institutionellen Anleger und die Hoffnung auf eine zügige Erholung der US-Konjunktur. Auch der nach wie vor niedrige Ölpreis trägt zu der verhalten-optimistischen Stimmung bei.

      Neuer Markt: Medienwerte freundlich

      Trotz der schwachen Vorgaben der Nasdaq zeigten sich die Wachstumswerte am Neuen Markt zur Eröffnung des ersten Handelstages im Neuen Jahr freundlich. Insbesondere das deutliche Plus bei Senator stärkte die Branche und sorgte auch für deutliche Zugewinne bei den Filmrechtehändlern EM.TV und Highlight.....

      ..Schub für die Gemeinschaftswährung

      Einen Tag nach der Ausgabe des Euro-Bargeldes hat die europäische Gemeinschaftswährung deutliche Kurssteigerungen verzeichnet. Bis zwölf Uhr stieg der Euro über die 90-Cent-Marke. Die offenbar problemlose Einführung des Euro-Bargeldes habe das internationale Vertrauen in die neue Währung gestärkt und zu einer verstärkten Nachfrage geführt, sagten Händler. Unter anderem statteten die drei größten Staatsbanken Chinas die chinesischen Geschäftsbanken mit Euro-Bargeld aus.

      Zum japanischen Yen kletterte der Euro unterdessen auf ein Zweijahreshoch von 117,80 Yen nach 117,22 Yen am vorausgegangenen Handelstag. Die Europäische Zentralbank (EZB) hatte den Referenzkurs zuletzt am vergangenen Freitag, dem 28. Dezember, auf 0,8823 US-Dollar festgesetzt. Am Mittwoch notierte der Euro damit auch zum Dollar deutlich fester.

      © SPIEGEL ONLINE 2002
      Avatar
      schrieb am 03.01.02 12:55:16
      Beitrag Nr. 263 ()
      Donnerstag 3. Januar 2002,


      EM.TV:
      Venture-Capital-Gesellschaft finanziert Klatten-Einstieg


      Unterföhring (vwd) -
      Der Einstieg des neuen Vorstandsvorsitzenden, Werner Klatten, als Großaktionär in das angeschlagene Medienunternehmen EM.TV & Merchandising AG, Unterföhring, wird noch im Januar erfolgen und über eine Venture-Capital-Gesellschaft finanziert.

      Die WKB Beteiligungsgesellschaft mbH, Hamburg, in der Klatten Alleingesellschafter ist, wird in den kommenden Tagen einen Vereinbarung mit einer Venture-Capital-Gesellschaft schließen, die die Transaktion vollständig finanzieren wird, teilte das Unternehmen am Donnerstag mit. Da sich die Klärung letzter technischer Details über die Feiertage hingezogen habe, werde der Name der Venture-Capital-Gesellschaft erst im Laufe der kommenden Woche veröffentlicht.

      Zunächst war dafür der 2. Januar genannt worden. Die WKB werde im Laufe des Monats rund 36,2 Mio Stück Aktien wie angekündigt aus dem Besitz des ehemaligen Vorstandsvorsitzenden, Thomas Haffa, übernehmen und damit einen Anteil von rund 25 Prozent am Grundkapital halten. Klatten betonte gleichzeitig, dass er seit seinem Einstieg als Vorstandsvorsitzender im September weiterhin von der Sanierungs- und Zukunftsfähigkeit von EM.TV überzeugt sei. "Dies unterstreicht mein persönliches Engagement, das in der geplanten Form stattfinden wird", erklärte er.

      Alle anders lautenden Spekulationen entbehrten jeder Grundlage. In einem Bericht der "Financial Times Deutschland" (Donnerstagausgabe) hatte es am geheißen, der Zeitpunkt des Engagements von Klatten sei zwischenzeitlich unklar. +++ Marion Brucker
      Avatar
      schrieb am 21.01.02 19:04:18
      Beitrag Nr. 264 ()
      EM.TV soll 2003 schwarze Quartalszahlen schreiben



      Unabhängig davon, ob der Muppet-Show-Produzent Jim Henson und die Formel-1-Beteiligung bis dahin zu guten Preisen verkauft werden können, strebt der angeschlagene Medienkonzern EM.TV im kommenden Jahr den Sprung in die Gewinnzone an. ....

      ftd.de, Sa, 19.1.2002, 15:43
      Avatar
      schrieb am 21.01.02 21:17:11
      Beitrag Nr. 265 ()
      Durchschnittsfarbe des Universums
      Kosmos strahlt in Türkis



      Die meisten Leute stellen sich das Universum als ein Meer der Dunkelheit vor, in dem nur hier und dort ein gelber Lichtpunkt schwimmt. Aber die Kosmologen Ivan Baldry und Karl Glazebrook von der John Hopkins University haben es genau definiert :

      Die Farbe des Universums ist ein helles Türkis mit einem Hauch Aquamarin.

      Alles Licht auf einmal gesehen
      Es handelt sich dabei um eine Art Durchschnittsfarbe: Wenn jemand alles sichtbare Licht des Universums auf einmal wahrnehmen könnte, würde er genau dieses helle Blaugrün sehen. Um diese Durchschnittsfarbe zu bestimmen, haben die Forscher die Daten der 2dF Galaxy Redshift Survey (Galaxien-Rotverschiebungs-Studie) analysiert. Diese Studie des Spektrums von Tausenden von Galaxien wurde in einer englisch-australischen Kooperation an einem Observatorium in Neusüdwales in Australien durchgeführt.

      Die Wissenschaftler kombinierten zunächst das Licht von mehr als 200.000 Galaxien. Danach bestimmten sie, wie das gemittelte Frequenzspektrum vom menschlichen Auge wahrgenommen würde. So kamen sie auf die Farbe des Universums.

      Es folgt die "rote Periode"
      Während junge Sterne vorwiegend Licht im blauen Spektrum aussenden, weist das Licht alter Sterne vorwiegend Komponenten im roten Bereich auf. Da die Zahl der neu entstehenden Sterne rückläufig ist, wird das Licht des Universums zunehmend roter - die Forscher sprechen daher auch von einer künftigen "roten Periode" des Universums.


      Grünes Universum (Telepolis)
      Avatar
      schrieb am 23.01.02 09:58:38
      Beitrag Nr. 266 ()


      21. Januar 2002
      HORIZONT.NET

      Edleres Artwork für Tabaluga

      Der Münchner Lizenzgeber EM.TV unterzieht Tabaluga einer Verjüngungkur. Künftig kommt der kleine Drache weniger grün und feingliedriger daher.

      Mit dem überarbeiteten Artwork will EM.TV ein älteres Publikum für die Figur gewinnen. Die ersten Produkte, die im neuen Stil auf den Markt kommen, stammen von Rosenthal.
      Der Porzellanhersteller erweitert das schon bestehende Kinderporzellan um Teller, Schalen und Becher mit den neuen Motiven.

      Als Hintergrund dient künftig eine Wüstenkulisse, mit der das Farbspektrum um Gelb-, Orange- und Brauntöne erweitert wird.

      Mit dem hochwertigeren Design will EM.TV stärker als bisher Hersteller von qualitativ hochwertigen Produkten für die internationale Lizenzmarke interessieren. Neben Accessoires und Tonträgern (BMG) werden auch Spiele (Jahn, Schmidt-Spiele) in der Tabaluga-Optik vertrieben. Die vor 19 Jahren von Peter Maffay entwickelte Zeichentrickfigur gehört zu den erfolgreichsten Lizenzen von EM.TV. Im Hinblick auf das 20-jährige Jubiläum 2003 präsentiert Maffay voraussichtlich im Herbst dieses Jahres das 4. Tabaluga-Album.

      Das Musical geht im kommenden Jahr wieder auf Tournee.

      Avatar
      schrieb am 23.01.02 17:40:01
      Beitrag Nr. 267 ()


      RTL wehrt sich gegen Liberty Media

      Köln (vwd) - Einem Engagement US-amerikanischer Medienkonzerne im deutschen Fernsehmarkt steht RTL nach einem Bericht des "Handelsblatt" (Mittwochausgabe) äußerst kritisch gegenüber. Gerhard Zeiler, Vorsitzender des Privatsenders in Deutschland, sagte der Zeitung, die deutschen Fernsehanbieter hätten bewiesen, dass sie in der Lage sind, "einen in Europa einzigartigen und hoch kompetitiven Fernseh-Qualitätsmarkt aufzubauen". Im Prinzip habe man nichts gegen US-Investoren.

      Der Markteinstieg von Unternehmen wie Liberty Media sei aber nicht notwendig, um angeblich im deutschen Fernsehmarkt Wettbewerb herzustellen. Zeiler wendet sich insbesondere gegen die Übernahme des Telekom-Kabels durch Liberty Media. Er hält das Geschäftsmodell des US-Konzerns für kartellrechtlich nicht genehmigungsfähig.
      vwd/23.1.2002/mr
      23. Januar 2002, 06:34



      Offener Decodermarkt ab März

      21.01.2002 - Die neue Generation von Empfangsgeräten vieler Hersteller soll dem Abo-Fernsehsender deutlich mehr Kunden bescheren.

      Am Wochenende hat Peter Mihatsch (Bild), Aufsichtsratschef von Premiere und Vorstandsmitglied der Kirch-Holding, die Katze aus dem Sack gelassen. Die Strategieänderung von Premiere World die d-box aufzugeben und sich hardwareseitig künftig auf die Ausgabe von Abokarte und Common Interface (CI) Modul zu konzentrieren, solle bereits im März vollzogen werden.

      Er setze auf die neue Generation von Empfangsgeräten, die künftig alle Hersteller bauen dürfen. Damit werde dem Abo-Fernsehsender deutlich mehr Kunden beschert.
      "Im März werden verschiedene Hersteller neue Geräte in den Handel bringen", kündigte er im Handelsblatt an. Die Digitaldecoder mit Common Interface sollen entweder wie Fernseher einzeln verkauft oder im Paket mit einem Premiere-Abo angeboten werden. Im nun freien Handelswettbewerb würden die Boxen zu einem "wirklich attraktiven Preis" angeboten werden, so Mihatsch weiter.




      DLM-Chef hält Änderungen im deutschen TV-Markt für möglich

      18.01.2002 - Das Fernsehen in Deutschland sei "vermutlich zu billig".

      Der Vorsitzender der Direktorenkonferenz der Landesmedienanstalten (DLM) Norbert Schneider hält Veränderungen der deutschen TV-Landschaft in 2002 für möglich. In einem Agentur-Gespräch sagte er, dass das Fernsehen in Deutschland grundsätzlich "vermutlich zu billig" sei. Seiner Meinung nach war das Jahr 2001 "vielleicht das letzte Jahr einer überschaubaren deutschen Fernsehwelt mit zwei öffentlich-rechtlichen und zwei privaten Familien".
      Und auch die KirchGruppe ließ er in seiner Vorausdeutung nicht aus. Sie sei nicht groß genug, um internationalen Unternehmen wie Murdochs News Corporation Widerstand leisten zu können.

      Set-Top-Box.de ist ein Informationsangebot der Hofmeir Media GmbH.


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      Liberty startet Decoder-Ausschreibung

      18.01.2002 - "Request for proposals" wurde an führende Hersteller verschickt.

      Der US-Kabelkonzern Liberty Media hat nun mit möglichen Lieferanten für seine Kabeldecoder Kontakt aufgenommen. Wie seine deutsche PR-Agentur in Berlin auf Anfrage bestätigte, wurde die Geräteausschreibung diese Woche gestartet. Dazu versandte man sogenannte "Request for proposals" an führende Hersteller. An welche Firmen die Anfragen gingen, wollte der Sprecher jedoch nicht nennen. Branchenkenner gehen jedoch davon aus, dass zumindest die großen Hersteller wie Nokia, Philips oder Motorola eine Anfrage erhalten haben. Der neue Kabelnetzbetreiber will die zum Empfang digitaler Radio- und TV-Programme benötigten Receiver kostenlos an die Haushalte abgeben. Um Kosten zu sparen, sollten die Geräte noch nicht MHP-kompatibel sein.

      In der Boxenausschreibung sieht Liberty nun auch die mögliche Aufrüstung der Geräte auf den MHP-Standard vor. Wörtlich heißt es: "Migration und Kompatibilität mit MHP müssen gewährleistet sein". Die Digitaldecoder müssten generell für offene Systeme konstruiert sein. Bereits im Dezember hatte Liberty Media in einer Stellungnahme an das Kartellamt eine spätere Nachrüstung auf MHP nicht ausgeschlossen. Für seine amerikanischen Kabelnetze hat sich das Unternehmen vor einigen Wochen bereits zu MHP bekannt.

      Das Bundeskartellamt will nun nach einer Fristverlängerung bis zum 28. Februar entscheiden, ob Liberty Media die verbliebenen Telekom-Kabelnetze übernehmen darf.
      Falls Liberty dafür grünes Licht bekommt, sollen die Boxen bis Ende des Jahres gekauft werden.

      Avatar
      schrieb am 07.02.02 19:52:52
      Beitrag Nr. 268 ()


      München-Unterföhring, 6. Februar 2002

      EM.TV-Koproduktion Poochini gewinnt Goldmedaille

      Auszeichnung als bestes weltweites Jugendprogramm im Bereich Animation
      Erweiterung der Zielgruppe auf Jugendliche und junge Erwachsene



      Die Zeichentrickserie Poochini wurde in New York mit dem International Television Programming & Promotion Award auszeichnet. In der Kategorie Animation gewann Poochini die Gold World Medal als weltweit bestes Jugendprogramm.

      Der International Television Programming & Promotion Award wird jährlich in 11 Kategorien vergeben, wozu unter anderem Nachrichtenprogramme, TV-Dokumentationen, Unterhaltung, Kinderprogramm, Musikvideos und Werbespots gehören.

      Poochini ist eine Koproduktion der EM.TV & Merchandising AG und der US-Produktionsfirma Wild Brain, in dessen Mittelpunkt der Hunde-Snob Poochini steht. Die aus 26 halbstündigen bestehende Zeichentrickserie wird seit dem 2. September 2001 jeden Sonntag auf ProSieben ausgestrahlt. Im Junior-Kanal von Premiere World ist Poochini seit dem 25. November immer samstags und sonntags zu sehen.




      Mit seiner gestelzten Ausdrucksweise, dem italienischen Akzent und seiner affektierten, aber doch charmanten Art sorgt Poochini für ausgeprägte Situationskomik und intelligenten Humor.

      In Deutschland gewinnt die Serie einen zusätzlichen Reiz durch die Interpretation des Titelsongs durch Nina Hagen und die Synchronstimme Poochinis von Ilja Richter. Beim Deutschen Kinder-Film & Fernseh-Festival 2001 in Gera war die Serie bereits für den Goldenen Spatz nominiert.

      „Die Auszeichnung von Poochini als weltweit bestes Jugendprogramm im Bereich Animation zeigt, dass es EM.TV gelungen ist, auch die ältere Zielgruppe der Jugendlichen und jungen Erwachsenen für Zeichentrickprogramme aus der Junior-Library zu begeistern“, sagt Rainer Hüther, Vorstand Marketing & Sales der EM.TV & Merchandising AG. [7B]

      Avatar
      schrieb am 07.02.02 20:18:03
      Beitrag Nr. 269 ()



      Eisern Union

      Wir aus dem Osten geh`n immer nach vorn
      Schulter an Schulter für Eisern Union
      Hart sind die Zeiten und hart ist das Team
      Darum siegen wir mit Eisern Union

      Eisern Union
      Immer wieder Eisern Union
      Immer weiter ganz nach vorn
      Immer weiter mit Eisern Union

      Wer spielt immer volles Rohr?
      Eisern Union, Eisern Union
      Wer schießt gern ein Extra-Tor?
      Eisern Union, Eisern Union
      Wer lässt Ball und Gegner laufen?
      Eisern Union, Eisern Union
      Wer lässt sich nicht vom Westen kaufen?
      Eisern Union, Eisern Union

      Den Sieg vor den Augen, den Blick weit nach vorn
      Ziehn`n wir gemeinsam durch die Nation
      Osten und Westen - Unser Berlin
      Gemeinsam für Eisern Union

      Eisern Union
      Immer wieder Eisern Union
      Immer weiter ganz nach vorn
      Immer weiter mit Eisern Union

      Wo riecht`s nach verbranntem Rasen?
      Eisern Union, Eisern Union
      Da wo wir zum Angriff blasen
      Eisern Union, Eisern Union
      Es kann nur einen geben
      Eisern Union, Eisern Union
      Wir werden ewig leben
      Eisern Union, Eisern Union

      Eisern Union
      Immer wieder Eisern Union
      Immer weiter ganz nach vorn
      Immer weiter mit Eisern Union

      _____________________________________________

      (P) 1998 M. Kölmel

      © 1998 G.I.B. Music & Distribution GmbH
      Avatar
      schrieb am 09.02.02 20:36:30
      Beitrag Nr. 270 ()



      "Die Biene Maja" nach Waldemar Bonsels: "Die Biene Maja & ihre Abenteuer" ©Waldemar-Bonsels-Stiftung: Lizenz d. Waldemar-Bonsels-Stiftung,
      München sowie n.d. gleichnamigen TV-Serie, © Junior: TV GmbH & Co KG: Lizenz durch EM.TV & Merchendising AG, Unterföhring.
      Aufführrungsrechte: Vertriebsstelle und Verlag GmbH, Norderstadt; Produktion & Tourneedurchführung: Power Concerts Tourneen GmbH


      Der Neue Tag
      Lokales 9.2.2002

      Maja zum Musical-Überflieger gemacht

      Hubert Schober: Produzenten-Job "kein Honigschlecken" - Volles Risiko in Verhandlungen um Rechte

      Von Ralph Gammanick

      Weiden. Er hatte die Wahl. Heidi oder Biene Maja. Heidi? Als Musical-Star? Na, bloß nicht. Hubert Schober lästert: "Diese Göre, die so stockkonservativ ist, so furchtbar bodenständig..." Im Gegensatz eben zu "dieser wahnsinnig emanzipierten Biene. Maja ist kess, geradezu anarchisch. Sie will ausbrechen, die Welt erkunden".

      Schober hilft ihr nun zumindest, die deutschen Bühnen kennenzulernen. Aber so richtig. Seit Oktober brummten Maja, Willi und ihre Freunde durch rund 80 Vorstellungen. 50 weitere folgen noch bis Mitte April - in Weiden landet das offizielle "Biene-Maja-Musical" am 6. März. Ein Überflieger. In Berlin beispielsweise spielte die Truppe eine Woche lang am Stück vor ausverkauftem Haus. Ohne Schober hätten die singenden und summenden Insekten dabei nie abgehoben. Der 42-Jährige - in Weiden u. a. bekannt als "Zelt"-Initiator - ist Produzent des Werks. Will heißen: "Ich habe sowas wie die Vaterrolle. Ich muss mich halt um alles kümmern."

      Seit mehr als einem Jahr seien Acht-Stunden-Arbeitstage zur "absoluten Ausnahme" geworden, stöhnt der Parksteiner, Geschäftsführer der Burglengenfelder Agentur "PowerConcerts". Die streckte damals die Fühler aus nach einem Stoff für eine neue Kindermusical-Produktion. Kritierien: "Sowas muss sich gut umzusetzen lassen und kommerziell erfolgreich sein, mehrere Generationen ansprechen - die Eltern müssen ja das Geld rausrücken. Und es muss mir selbst Spaß machen." Tja, über den letzten Punkt stolperte Heidi. Biene Maja dagegen lockte mit weiteren Reizen: mit ihrem 25-jährigen Fernsehjubiläum zum Beispiel.

      Hartes Ringen um Rechte

      Und doch gab`s größere Startschwierigkeiten. Schober spricht von einer "hochkomplizierten rechtlichen Situation". Der Produzent musste sich Lizenzen nicht nur von den Nachlassverwaltern des Maja-Autors Waldemar Bonsels sichern. Da Bienen-Kumpel Willi und Heuschrecke Flip allein in der Zeichentrick-Serie auftauchen, brauchte Schober zudem einen Vertrag mit der Gesellschaft EM.TV. Alles in allem "nicht gerade billig". Und die Verhandlungen zogen sich hin. Unterzeichnet wurde der Kontrakt tatsächlich erst einen Tag vor der Musical-Premiere am 16. Oktober 2001 in Köln. "Wenn`s blöd gelaufen wäre, wäre ein Jahr Arbeit vergeblich gewesen - und viel Geld verloren".

      Die Produktion kostete Schobers Firma rund 250000 Mark. Und ihn selbst "jede Menge Nerven". Auch bei der Zusammenarbeit mit nicht weniger als sechs Stars. Haindling, Ulla Meinecke, Georg Danzer, Inga Rumpf, Purple Schulz und Veronika Fischer vertonten die Maja-Geschichten. Abgesehen davon, dass sich der Produzent in jedem Einzelfall um Freistellungen aus den Plattenvertrag bemühen müsste - das derart aufwändig rekrutierte Komponisten-Team glänzte nicht gerade durch Harmonie. "Mal gab es Animositäten der Künstler untereinander, mal war jemand mit der Textvorlage nicht einverstanden. Sechs Komponisten - das bedeutet halt auch sechsmal mehr Arbeit." Aber Schober "wollte es ja so haben" - "möglichst viel Abwechslung in der Musik". Und der Erfolg gebe ihm Recht: "Jedes Lied ist ein Hit."

      Wie das "Biene-Maja-Musical" selbst. "Ich bekomme jeden Tag herzzerreißende Mails von Müttern und Vätern, Opas und Omas, die sich über Vorstellungen begeistert äußern", erzählt der 42-Jährige. Kein Wunder. "So ein starkes Vokal-Ensemble hatten wir noch nie", zieht der Produzent einen Vergleich zu anderen "Power Concerts"-Projekten wie "O wie schön ist Panama" und "Jim Knopf". Trotz der guten Resonanz sei an den Eintrittsgeldern allein aber nichts verdient. "Die sind für die täglichen Unterhaltskosten - von den Gagen bis zu den Hotels - schnell verbraucht." Allein Artikel zur Vermarktung füllten die Kassen: die CD, das "Maja-Sticker-Album" oder die Plüsch-Biene, die es bei den Shows zu kaufen gibt.

      An fast jedem Tag eine andere Stadt: Der harte Tournee-Plan fordert seinen Tribut vom emsigen "Bienen"-Schwarm. Schober musste zuletzt einige Absagen formulieren - wegen erkrankter Ensemblemitglieder. Bis 15. April müssen sie noch durchhalten. Dann ist Endstation. Und Hubert Schober macht "erstmal drei Kreuzzeichen", bevor er sich die Abrechnungen vornimmt. Zumindest um eine Erfahrung wird er reicher sein: "Der Produzenten-Job ist kein Honigschlecken." Erst recht nicht bei Biene Maja.


      Avatar
      schrieb am 09.02.02 21:02:53
      Beitrag Nr. 271 ()


      "Ohne pädagogischen Zeigefinger transportiert das Ensemble in erfreulich schlichter Dekoration die Botschaft des Maja-Musicals - Freundschaft, Liebe und Lebensfreude plus Faszination für all das, was da krabbelt. Vor allem Fans von drei bis sieben kommen hier voll auf ihre Kosten."

      Kölner Rundschau 17.10.01



      "Schon vor dem Eingang zum Theater im Kölner Tanzbrunnen fordern die Kinder lautstark `Ma-ja, Ma-ja` und hüpfen dabei auf und ab wie die Gummibälle. ....Rund 800 Kinder gehen begeistert mit, wenn es darum geht, Maja und Willi zu helfen oder Fragen nach Schokolade und Fernsehen zu beantworten."

      Aachener Zeitung 17.10.01




      "Die Interaktion mit dem Publikum klappt hervorragend. Hier können die Kinder endlich mal wieder so richtig mitgehen, wovon die Kleinen auch eiftig Gebrauch machen."

      WDR Redaktion "Punkt Köln" 17.10.01




      Biene Maja auf der Bühne

      Kinder bei der Musical-Premiere in Köln aus dem Häuschen: "Schöner als im Fernsehen"

      Die wohlbekannte Melodie erklingt, aber ohne die Stimme des Schlagersängers Karel Gott. Ein dickes, schwarz-gelb gestreiftes Insekt zwängt sich durch die Reihen im Kölner Theatersaal und besingt sich selbst, Willi. Die Verblüffung der vielen Mädchen und Buben in der Domstadt ist nur kurz, denn bald schlüpft das Bienenmädchen Maja aus der Wabe und rückt sich in den Mittelpunkt und alles in die bekannten Bahnen. Die Augen der Kinder glänzen bereits. Die Abenteuer der beiden lieblichen Insekten können also beginnen. Fast zweieinhalb Stunden lang, Pause inklusive, harrt das junge Publikum, im Schnitt sechs Jahre alt, aus, es fiebert und klatscht mit, steht auf den Sesseln und brüllt sich heiser, um Maja und Willi zu helfen.
      In Köln hatte am Dienstagnachmittag das Kinder-Musical "Die Biene Maja" seine viel beklatschte Premiere. "Viel schöner als im Fernsehen", meinte die sechsjährige Svenja mit Kennermiene und drückte ihre zersauste Puppe fest an sich. Sie erzählt, dass sie bisher aber keine einzige Sendung der
      beiden posierlichen Tierchen versäumt habe. Die Geschichte ist schnell erzählt, lehnt sich eng an den Kinderbuch-Klassikers Waldemar Bonsels an und verzichtet auch nicht auf die neuen Freunde, die Maja seit 25 Jahren in der erfolgreichen TV-Trickfilmserie begleiten: Willi und das Heupferd Flip. Willi als ältere Biene muss auf die junge Maja aufpassen. Doch statt Honig zu suchen, verführt sie ihn zu einem Ausflug, ja sie bleiben sogar über Nacht. Die Kinder im Theater kommen bei dieser Geschichte aus dem Gucken und Staunen nicht mehr heraus.
      Unterwegs treffen sie andere Kerbtiere: Die eitle Libelle, die angeberische Fliege, die liebeskranke Grille oder die gefährliche Spinne, in deren Netz sich Maja verfängt und mit Hilfe der aufgeregten Kinder befreit wird. Maja hält sich an keine Regel, ist spontan und voller Herz. Zudem ist Willi dabei, "der kleine Dussel", ängstlich, aber (fast) immer einen Ausweg wissend. Am Ende retten beide ihre Bienenstadt vor einem Angriff der Hornissen, und alles ist wieder gut
      .
      Fünf hervorragende Schauspieler spielen auf der Bühne in der Domstadt am Rhein insgesamt 20 Rollen. Sie können nicht nur tanzen und singen, sondern auch mit Emotionen der Kinder umgehen. Sie entführen die Mädchen und Jungen in eine einzigartige Traumwelt.
      Die Musik zu dem Musical stammt von Haindling, Inga Rumpf, Purple Schulz, Georg Danzer, Ulla Meinecke und Veronika Fischer:
      Ihre einprägenden Melodien sorgen für Schwung und einen modernen musikalischen Rahmen.
      Rund eine Viertelmillion Mark hat die Produktion des Stücks gekostet. Die müssen wieder eingespielt werden: Am 19. Oktober steht bereits Bielefeld auf dem Tourneeplan, Ende Oktober Berlin, Saarbrücken, Aurich, Freiburg, Walsrode, Amberg: Bis Ende März 2002 wird fast jeden Tag irgendwo in Deutschland gespielt, hieß es.
      Verantwortlich für "Biene Maja" ist die bayerische Power Concerts Tourneen GmbH, die schon mit "O wie schön ist Panama" oder "Jim Knopf" (Augsburger Puppenkiste) erfolgreich war. Das Bühnenbild für die kindgerechte Aufführung ist einfach, die Kostüme einfallsreich, könnten aber etwas üppiger sein.
      Nicht fehlen darf heute natürlich das Merchandising, die Vermarktung: Ein "Biene Maja"-Stickeralbum kostet vier Mark, ein Bogen mit sieben Aufklebern 1,50 Mark. Federmäppchen gibt es, Liederbücher, Gürteltaschen, CDs.
      Und nach ein bisschen Quengelei in der Musival-Pause hatte der fünfjährige Tim endlich seine Oma weich geklopft: Für 20 Mark gab`s die Biene Maja aus Plüsch. Und Flip gab es ebenfalls noch dazu.

      - Von JÜRGEN SCHÖN, Köln -
      Saarbrücker Zeitung 18.10.01






      Tourneedaten

      Sonntag 10. Februar 2002 Velten Ofenstadthalle
      Montag 11. Februar 2002 Ilsenburg Hartzlandhalle
      Dienstag 12. Februar 2002 Cuxhaven Kugelbakehalle
      Mittwoch 13. Februar 2002 Aurich Stadthalle
      Donnerstag 14. Februar 2002 Nordenham Stadthalle
      Freitag 15. Februar 2002 Kiel Schloss
      Samstag 16. Februar 2002 Verden Stadthalle
      Sonntag 17. Februar 2002 Hambergen Mehrzweckhalle
      Montag 18. Februar 2002 Stadthagen Stadthalle
      Dienstag 19. Februar 2002 Hamburg Neue Flora
      Mittwoch 20. Februar 2002 Hamburg Neue Flora
      Donnerstag 21. Februar 2002 Hamburg Neue Flora
      Freitag 22. Februar 2002 Hamburg Neue Flora
      Samstag 23. Februar 2002 Hamburg Neue Flora
      Sonntag 24. Februar 2002 Hamburg Neue Flora
      Dienstag 26. Februar 2002 Walsrode Stadthalle
      Mittwoch 27. Februar 2002 Gemünden Stadthalle
      Donnerstag 28. Februar 2002 Gera KUK
      Freitag 01. März 2002 Amberg ACC
      Samstag 02. März 2002 Regensburg Audimax
      Sonntag 03. März 2002 Straubing Frauenhoferhalle
      Montag 04. März 2002 Dingolfing Stadthalle
      Dienstag 05. März 2002 Ingolstadt Stadttheater
      Mittwoch 06. März 2002 Weiden Max-Reger-Halle
      Donnerstag 07. März 2002 Neumarkt kl. Jurahalle
      Freitag 08. März 2002 Schwabach Markgrafenhalle
      Samstag 09. März 2002 Germersheim Stadthalle
      Sonntag 10. März 2002 Ettlingen Stadthalle
      Dienstag 12. März 2002 Frankenthal Stadthalle
      Mittwoch 13. März 2002 Göppingen Stadthalle
      Donnerstag 14. März 2002 Ludwigsburg Forum
      Freitag 15. März 2002 St. Wendel Stadthalle
      Samstag 16. März 2002 Alsdorf Stadthalle
      Sonntag 17. März 2002 Emsdetten Emshalle
      Dienstag 19. März 2002 Bad Kreuznach Grosser Kursaal
      Mittwoch 20. März 2002 Siegen Siegerlandhalle
      Donnerstag 21. März 2002 Simmern Hunsrückhalle
      Freitag 22. März 2002 Hersdorf Hüttenhaus
      Samstag 23. März 2002 Cochem/Zell Stadthalle Zell
      Sonntag 24. März 2002 Ransbach Baumbach Stadthalle
      Montag 25. März 2002 Bad Ems Theatersaal
      Dienstag 26. März 2002 Bad Neuenahr Kurtheater
      Mittwoch 27. März 2002 Westerburg Stadthalle
      Donnerstag 28. März 2002 Idar Oberstein Stadttheater
      Freitag 29. März 2002
      Samstag 30. März 2002
      Sonntag 31. März 2002
      Montag 01. April 2002
      Dienstag 02. April 2002
      Mittwoch 03. April 2002 Wien Orpheum
      Donnerstag 04. April 2002 Wien Orpheum
      Freitag 05. April 2002 Wien Orpheum
      Samstag 06. April 2002 Wien Orpheum
      Sonntag 07. April 2002 Wien Orpheum
      Montag 08. April 2002
      Dienstag 09. April 2002
      Mittwoch 10. April 2002 Baunatal Rundsporthalle
      Donnerstag 11. April 2002 Bensheim Parktheater
      Freitag 12. April 2002 Delbrück Stadthalle
      Samstag 13. April 2002 Goslar Odeontheater
      Sonntag 14. April 2002 Göttingen Stadthalle
      Avatar
      schrieb am 11.02.02 20:53:54
      Beitrag Nr. 272 ()


      NEUER MARKT MITTAGSBERICHT
      Sehr fest - ereignisloser Rosenmontag


      Frankfurt (vwd) - Der Neue Markt in Frankfurt zeigt sich am Rosenmontag sehr fest. Bis 13.06 Uhr steigt der Nemax-50 um drei Prozent oder 31,19 auf 1.083,02 Stellen. Der Nemax-All-Share erhöht sich um 2,3 Prozent bzw 23,72 auf 1.052,00 Punkte. Teilnehmer verweisen als Begründung für die Erholung auf die Rally an der Nasdaq im späten Handel vom Freitag. Die Gewinne in den USA dürften jedoch eher kurzfristiger Natur sein, die Anleger seien entsprechend orientiert. ANZEIGE

      An beiden Wachstumsbörsen sehen auch Charttechniker vornehmlich Abwärtspotenzial. Das Geschäft am Neuen Markt ist - wie an Karneval nicht anders zu erwarten - von dünnem Volumen geprägt. Viele Banken seien nur in Notbesetzung am Start. Fundamentalnachrichten seien Mangelware. Besonders Werte aus der zweiten Reihe weisen teilweise deutliche Kursgewinne aus. Hierbei handele es sich aber in der Regel um reine Zockerei, heißt es..........



      ........EM.TV stehen nach Meinung von Händlern infolge des Interviews des Vorstandsvorsitzenden und Großaktionärs Werner Klatten unter Druck.
      Wenn EM.TV die nach einer Kirch-insolvenz zur Pfändung anstehende eigene Formel-1-Beteiligung auf Null abschreiben müsste, wäre dies eine Katastrophe für EM.TV, meint ein Händler. Auch die von Klatten genannte Cash-Position stimme bedenklich.
      Zur Zeit kämpfe der Titel mit der Marke von 1,80 EUR. Falls diese nachhaltig durchbrochen werde, könne es noch erheblich weiter bergab gehen.
      EM.TV verlieren 8,7 Prozent auf 1,79 EUR.
      +++ Manuel Priego Thimmel vwd/11.2.2002/mpt/reh

      Avatar
      schrieb am 11.02.02 21:02:11
      Beitrag Nr. 273 ()
      Südwest Presse Wirtschaft
      Montag, 11.Februar 2002

      kirch-gruppe / Profi-Fußball und EM TV in Sorge

      Angst greift um sich

      Die Schwierigkeiten der hochverschuldeten Kirch-Gruppe ängstigen nun auch den Profi-Fußball und den krisengeschüttelten Medienkonzern EM TV.

      München · Der Geschäftsführer der Kirch-Gruppe, Dieter Hahn, räumte Finanzprobleme ein. ¸¸Perspektivisch können wir im Laufe des Jahres Liquiditätsprobleme bekommen``. Hahn bezeichnete die im Oktober fällig werdende Option des Medienmagnaten Rupert Murdoch zum Verkauf seines 22-Prozent-Anteils an Premiere World für 1,7 Mrd. als ein ¸¸strukturelles Problem``. Kernaufgabe sei seit Monaten, ¸¸dass sich die Kapitalstruktur von Premiere verbessern wird. Das Thema müssen wir lösen``.

      In Sorge um die möglichen Folgen der Kirch-Krise für die Fußball-Bundesliga haben sich Liga-Manager und der nordrhein-westfälische Ministerpräsident Wolfgang Clement getroffen.

      Danach sagte Clement, ohne die Kirch-Überweisungen aus den Fernsehrechten kämen etwa die Hälfte aller Bundesligaclubs in ernste wirtschaftliche Schwierigkeiten.
      Allerdings gingen die Liga-Manager davon aus, dass die am Freitag fällige Rate von 100 Mio. pünktlich überwiesen werde.
      .....
      Avatar
      schrieb am 13.02.02 00:44:23
      Beitrag Nr. 274 ()
      Betty
      Paoli
      (1894)

      Letztes Gedicht

      Wenn quälend mich die Angst beschleicht,
      Mein Teuerstes auf Erden,
      Mein Liebstes könnte mir vielleicht
      Einst noch entrissen werden;
      Dann tröstet der Gedanke mich:
      »Weshalb davor erbeben?
      Dies große Leid vermöchte ich
      Ja nicht zu überleben.«

      Die Hoffnung, die sich in dir regt,
      Bevor du ihrer dich entschlagen,
      Daß keinem werde auferlegt
      So viel als er kann tragen.
      Wie groß das Leid, wie tief die Not,
      Du wirst dich d`rein ergeben,
      Und was dir bitt`rer als der Tod,
      Du wirst es überleben.

      Paoli, Betty eigentl. Barbara E. Glück, auch Branitz

      Betty Paoli (links) mit Marie von Ebner-Eschenbach und Frau von Fleischl.
      Avatar
      schrieb am 14.02.02 00:25:44
      Beitrag Nr. 275 ()
      Artikel aus der
      Stuttgarter Zeitung
      vom 13.02.2002

      Ist die Formel1 für Kirch eine Nummer zu groß?

      Die Anteile am Renngeschäft haben nur Ärger eingebracht

      Die Anteile an der Formel 1 werden für die Kirch-Gruppe zum Ballast. Wer aber kann und will sich in das kostspielige Renngeschäft einkaufen? Die Autoindustrie tut es vermutlich nicht.

      Von Dominik Ignée

      Die Kirch-Gruppe beißt sich an der Königsklasse des Motorsports die Zähne aus. Leo Kirch hat gemeinsam mit dem Medienunternehmen EM.TV insgesamt 75 Prozent der Formel-1-Vermarktungsgesellschaft Slec gekauft, und jetzt, da die finanzielle Misere des Kirch-Imperiums auszuarten droht, sind diese Anteile nicht mehr loszukriegen. Etwa 2,5 Milliarden Euro hat der Spaß gekostet. Und in der PS-Branche wird eifrig gerätselt, was der Formel-1-Boss und Slec-Inhaber Bernie Ecclestone mit der hübschen Summe den lieben langen Tag so alles anstellt.

      Doch Ecclestone ist ein gewiefter Mann. In diesem Zusammenhang verweist der Brite darauf, dass die Vermarktungsgesellschaft Slec freilich auf den Namen seiner Frau laufe. Und im Übrigen sei er, also Ecclestone, ein armer und bedürfnisloser Mann. Zum besseren Verständnis sei aber gesagt: "Mister Formel 1" wird inzwischen als zweitreichster Mensch des britischen Königreichs gehandelt - hinter der Queen, versteht sich.

      Die Formel-1-Rennställe aber, in der sich inzwischen zum Großteil die mächtigsten Automobilkonzerne der Welt tummeln, haben es damals nur mit allergrößter Vorsicht genossen, dass "Big Bernie" die kostbare Ware Formel 1 an den Medienunternehmer Leo Kirch verkauft hat. Wie konnte der Chef das nur tun. "Wir sind davon überzeugt, dass solch ein Ereignis nicht allein von einer Medienfirma organisiert werden darf", ging der Mercedes-Vorstand Jürgen Hubbert im Sommer 2001 energisch auf Distanz. Nur wenige Monate später artete das allgemeine Unbehagen aus, denn wenig später haben die Automobilkonzerne ihre Geschütze aufgefahren - gegen Leo Kirch.

      Die Kirch-Gruppe nämlich, die mit dem Kauf der Formel-1-Anteile den finanziell maroden Rechtehändler EM.TV vor dem Aus gerettet hat, habe nur eines im Sinn: es gehe darum, die Formel 1 ins Bezahlfernsehen zu bringen, um wiederum die schlechten Umsatzergebnisse des Bezahlfernsehens nach oben zu korrigieren. Nicht mit den Automobilgiganten, nicht mit Hubbert und seinen Kollegen. Aus werbestrategischen Erwägungen käme das Abwandern der Rennserie ins Bezahlfernsehen freilich einer mittelschweren Katastrophe gleich. Wenn nicht alle Fernsehzuschauer die Firmenlogos von Mercedes oder Ferrari zu sehen bekämen, dann bringe das Engagement im Rennzirkus genau genommen null und nichts. Dafür sei eindeutig zu viel Geld im Spiel.

      Nein, vom Bezahlfernsehen könne keine Rede sein, wehrte sich Leo Kirch immer wieder tapfer - doch da war es schon zu spät. Bis 2007 sind die Formel-1-Rennställe vertraglich an die Gesellschaft Slec gebunden, dann aber würden Mercedes, BMW, Fiat, Ford und Renault eine eigene Rennserie starten, drohten die Hersteller, und sie tun es noch heute. Der Ferrari-Präsident Luca di Montezemolo weiß auch, warum: "Erstens bekämen die Rennställe einen größeren Anteil von den Einnahmen, und Zweitens würde der Gewinn vollständig wieder in die Formel 1 investiert werden."

      Entweder würde Kirch freiwillig Mitbestimmungsrechte der Werke einräumen, oder aber es kreise eine eigene Formel 1, stellte auch Hubbert den Medienzar Kirch knallhart vor die Alternative. Nur einen neuen Namen hätten die Automobilkonzerne für ihre Serie finden müssen - kein Problem. Die Kirch-Gruppe aber hätte es mit Spielen ohne Gladiatoren zu tun - eine Horrorvision.

      Heute stellt sich die Situation von neuem dar, denn in der gegenwärtigen Situation sollte die finanziell angeschlagene Kirch-Gruppe Ballast abwerfen. Das Unternehmen könnte die Formel-1-Anteile an Daimler-Chrysler und weitere Autohersteller verkaufen, heißt es. Finanziell wäre das für die Konzerne problemlos machbar, doch nichts deutet darauf hin. "Warum sollten wir etwas kaufen, was wir selbst aufgebaut und finanziert haben", wiegelt Hubbert jedenfalls ab.

      Wer also kauft die Formel 1? Vielleicht Bernie Ecclestone, der freilich könne sich das leisten, wird im Renngeschäft nicht grundlos gemunkelt - während dem EM.TV-Chef Werner Klatten nichts bleibt als die bittere Erkenntnis: "Die Formel 1 ist ein paar Nummern zu groß für uns."
      Avatar
      schrieb am 14.02.02 00:41:18
      Beitrag Nr. 276 ()
      Mittwoch 13. Februar 2002, 20:34 Uhr
      ROUNDUP/`Süddeutsche`:
      Ecclestone will Kirch Formel 1-Rechte abkaufen

      MÜNCHEN (dpa-AFX) - Formel 1-Gründer Bernie Ecclestone will von der hoch verschuldeten KirchGruppe nach einem Zeitungsbericht die Rechte an der Formel 1 zurückkaufen. Bei Kirch und der Bayerischen Landesbank solle in den nächsten Tagen ein Angebot über 800 Millionen Euro eingehen, schreibt die "Süddeutsche Zeitung" (Donnerstagausgabe).
      "Das ist eine Absichtserklärung von Herrn Ecclestone. Dazu geben wir keinen Kommentar ab", sagte am Mittwochabend ein Kirch-Sprecher auf dpa-Anfrage. Allerdings
      kann die KirchGruppe praktisch nur an Ecclestone oder an die Automobilhersteller direkt verkaufen.

      Kirch hatte die Formel 1 im vergangenen Jahr für 1,5 Milliarden Euro mehrheitlich übernommen. Dabei hatte ihm die Bayerische Landesbank mit einem Milliardenkredit unter die Arme gegriffen. Ecclestone wolle nach dem Rückkauf der Aktien von Kirch die Autokonzerne DaimlerChrysler und Fiat (Frankfurt: 860007.F, Nachrichten) an der Formel 1 beteiligen, schreibt die Zeitung.

      Durch einen Verkauf der Formel 1-Rechte könnte Kirch seine Schuldenlast weiter verringern. Für seine Beteiligung am Axel Springer Verlag (Frankfurt: 725090.F, Nachrichten) hatte ihm die HypoVereinsbank (Frankfurt: 802200.F, Nachrichten) bereits rund 1,1 Milliarde Euro angeboten./DP/ar
      Avatar
      schrieb am 19.02.02 21:46:48
      Beitrag Nr. 277 ()


      Dicker Köder im Äther

      Noch bis Freitag läuft das Fünf-Millionen-Euro-Ratespiel des niedersächsischen Senders Hit Radio Antenne

      Von Sebastian Engelbrecht

      Nicht nur Günther Jauch lockt mit der Aussicht, Millionär zu werden. Dieser Tage liefert auch das Radio, genauer, der niedersächsische Privatsender Hit Radio Antenne, reichlich Stoff für Tagträume: "Wie Sie fünffacher Euro-Millionär werden können? Ganz einfach." Im Tresor von Hit-Radio liegt eine angemessen traumhafte Summe zwischen 670 000 und 970 000 Euro - wie hoch sie genau ist, das sollen die Hörer erraten. Der Sieger erhält zehn Jahre lang jeweils 500 000 Euro, die Chance zu gewinnen, liegt bei 1 : 60 000.

      Bekannt ist, dass die Summe durch fünf teilbar ist. Doch Hit-Radio hat noch weiteren Tipps auf Lager und bekleistert ganz Niedersachsen mit Plakaten, auf denen die Summe "annähernd", aber nicht auszählbar abgebildet ist. Es macht allerdings nur dann Sinn anzurufen, wenn bestimmte "Mega-Hits" gespielt werden - ganz im Sinne eines Privatsenders, der einerseits aktuelle Songs, andererseits Lieder aus den achtziger und neunziger Jahren spielt: "So einfach ist es, mit dem besten Fifty-Fifty-Mix so reich zu werden, dass Sie nie wieder arbeiten müssen."

      Bis zu 45 000 Hörer hätten an einem Tag schon angerufen, berichtet Kai Fischer, Hit-Radio-Geschäftsführer. Und zum Glück für ihn hat noch keiner die exakte Summe erraten. Seit dem 14. Januar läuft das Gewinnspiel, und je länger dieser Jackpot ungeknackt bleibt, desto mehr Hörer geben hoffnungsvoll ihren Tipp ab, und desto länger bleibt das Spiel "talk of the town", wie es im Privatsender-Jargon heißt. Am Freitag ist jedoch Schluss, und wenn bis dahin kein Gewinner feststeht, dann werden sich die Geschäftsführer der Münchner Promotion-Agentur SPS die Hände genüsslich reiben, schließlich haben sie Hit-Radio für 85000 Euro versichert. Im Versicherungsfall müsste SPS fünf Millionen Euro an den Sender beziehungsweise an den Sieger des Gewinnspiels überweisen.

      Fischer übertrifft mit seiner Aktion den niedersächsischen Marktführer und Rivalen, den Sender ffn, gleich um das Zehnfache: Im Herbst hatte tatsächlich ein ffn-Hörer bei einem Gewinnspiel des Senders eine Million Mark gewonnen. Hit-Radio setzt mit der Gewinnsumme nun einen neuen Maßstab, vom "weltweit größten Bargeldgewinn in der Geschichte des Radios" ist gar die Rede.

      Natürlich erhofft sich Fischer von dem Spiel einen Quotenerfolg. Allerdings werden die Zahlen der "Media-Analyse" für den Zeitraum des Gewinnspiels erst im August veröffentlicht. Gegenwärtig steht Hit-Radio in Niedersachsen mit durchschnittlich 389 000 Hörern pro Stunde an zweiter Stelle hinter ffn, den mehr als 500 000 Hörer pro Stunde einschalten. Auch in den Programmen der Ableger von Hit-Radio in Sachsen und Sachsen-Anhalt läuft das Spiel mit einer vergleichsweise mageren Gewinnsumme von einer Million Euro und soll die Hörerzahlen verbessern.

      Die Marketing-Strategen der Privatsender wissen längst, dass Gewinnspiele die Quote nicht unmittelbar in die Höhe treiben. Aber sie machen ein Programm bekannt. Dieter Müller von der Arbeitsgemeinschaft Media-Analyse (AGMA) bestätigt, dass solcheSpielchen allenfalls den "schon-mal-gehört"-Wert eines Senders in die Höhe treiben können.

      Dass das Medium Radio zur Quizshow verkommen könnte, bekümmert Müller nicht. "Die Zeiten des Redakteursradios sind vorbei", verkündete Müller kürzlich bei den Frankfurter Hörfunkgesprächen vor privaten und öffentlich-rechtlichen Radiomachern. "Der Köder muss dem Fisch schmecken, nicht dem Angler."

      Und so achtet die AGMA allein auf faire Spielregeln, darf Sanktionen verhängen, wenn ein Sender die Wettbewerbsregeln verletzt. Ein Berliner Sender hatte beispielsweise Hörer aufgefordert, bei einem unerwarteten Anruf auf die Frage nach dem bevorzugten Programm den dämlichen Satz in den Äther zu rufen: "Mein Name ist XY, und ich höre den ganzen Tag Spree-Radio." Wenn ein Sender das "Antwortverhalten" von Hörern am Telefon beeinflußt, droht die AGMA, ihn in der nächsten Media-Analyse zu verschweigen und damit für die Werbewirtschaft irrelevant zu machen. Nur die Stimme des frei entscheidenden Konsumenten zählt.

      Alle anderen geistigen Abgründe, in die das Spielwesen im Radio schon geführt hat, bereiten der AGMA keine Probleme: Anlässlich einer Programmreform im Sommer vergangenen Jahres und der Einführung des neuen "Fifty-Fifty-Mix" hatte Hit Radio seinen Hörern unter bestimmten Bedingungen versprochen, alte Kleider, Funktelefone, Fernseher und Autos gegen neue einzutauschen. Um sich neu einzukleiden, mussten die Hörer nackt in einem Sport-Kaufhaus in Hannover erscheinen. Ein neues Auto gab es für denjenigen, der seinen alten Wagen mit dem Vorschlaghammer zertrümmerte und dabei rührende Abschiedsworte sprach. Der Sender Kiss FM dagegen bahrte kürzlich eine entblößte Frau in den Berliner Gropius-Passagen auf und forderte Passanten auf, ihr den Hintern zu küssen. Im Studio des Berliner Senders rs2 bemühen sich Paare um einen Rekord im Dauerknutschen. Anderswo eröffnen Sender Tankstellen mit Billigpreisen, bringen Unbekannte dazu, sich das Ja-Wort zu geben, bitten das Volk auf entlegene Eisschollen oder in dunkle kalte Bunker.

      Der Pressesprecher des Berliner Senders rs2, Michael Weiland, formuliert das Wesen seines Geschäfts wie folgt:
      [b ]"Den größten Erfolg erzielt man in Deutschland mit ethisch bedenklichen Aktionen." [/b]

      Copyright © Frankfurter Rundschau 2002
      Erscheinungsdatum 19.02.2002





      Anleger dürfen sich nicht von kurzfristigen Gewinnen blenden lassen


      Spekulation mit Pleitekandidaten wird riskanter


      Tagesgewinne im zweistelligen oder sogar dreistelligen Prozentbereich wecken Begehrlichkeiten. Doch Anleger, die sich auf das Spiel mit Aktien von Wackelkandidaten einlassen, riskieren viel. Denn die Wahrscheinlichkeit, dass angeschlagene Firmen die Wende zum Positiven schaffen, ist gering.

      hof FRANKFURT/M. Gewinne von mehr als 110 Prozent wie sie am Montag morgen die Aktie der Elsa AG erzielt hat, machen manchen Anleger nervös. Doch wer beispielsweise bei Elsa auf den vermeintlich fahrenden Zug aufgesprungen ist, war eine Stunde später bereits ein Viertel seines Kapitals los. Von seinem Tageshoch fiel der Kurs wie ein Stein wieder nach unten. Finger weg von solchen Aktien rät deshalb auch Volker Borghoff von HSBC Trinkaus. „Solche Kurse sind reine Zufallsprodukte, die Entwicklung gehorcht keinen Regeln.“

      Bewegungen durch Kleinstorders

      Elsa ist kein Einzelfall. So steht die Aktie der Interneteinkaufsgemeinschaft Letsbuyit in der Hitliste der Tagesgewinner am Neuen Markt in diesem Jahr auf Rang eins. Auch am Montag betrug der Kurszuwachs zeitweise wieder ein Drittel. In der Hitliste der Tagesverlierer ist Letsbuyit auch Spitze. Denn der Kurs schwankt seit Wochen beinahe börsentäglich zwischen 3 Cent und 4 Cent. Bewegt wird er durch Kleinstorders von wenigen tausend Euro. Wer in der falschen Minute einsteigt, hat verloren. Ein echter Unternehmenserfolg ist nicht abzusehen.

      Hohe Kursausschläge gerade bei Unternehmen, deren Existenz nicht hundertprozentig gesichert ist, sind an der Tagesordnung. Wer mitspekulieren will, riskiert den Totalverlust. Denn die Lage für die Wackelkandidaten am Neuen Markt spitzt sich weiter zu, die Zahl der Insolvenzen wird weiter steigen. Nicht nur die Deutsche Schutzvereinigung für Wertpapierbesitz DSW geht davon aus, dass „das dicke Ende noch kommt“. Waren es im vergangenen Jahr 20 Insolvenzen, dürften es 2002 wohl mehr als zwei Dutzend werden. Carrier 1 und Softmatic sind erst der Anfang.

      Dass die Luft immer dünner wird, liegt nicht allein an nicht funktionierenden Geschäftsmodellen und unfähigen Managern, glaubt auch Finanzberater und Marktkenner Olaf Schuth. Auch die schwache Konjunktur werde einigen den Todesstoß versetzen, sofern sich vorher kein Übernahmeinteressent findet. Zusätzlichen Druck auf die Unternehmen üben die Banken mit einer zunehmend härteren Gangart bei ihrer Kreditpraxis aus.

      Elsa AG war Spielball der Spekulanten

      Das spürte zuletzt bereits der Aachener Spezialist für Netzzugangs- und Grafiklösungen Elsa. Ein Bankenpool hatte der Firma die Kredite gekündigt, der Vorstand kam zum bitteren Schluss, „dass der Bestand nicht mehr gesichert ist“. Prompt wurde das Papier zum Spielball der Spekulanten. Auch mit der Aktie der Metabox AG konnten auf dem Papier bis vor kurzem hohe kurzfristige Gewinne erzielt werden. Nachdem der Insolvenzantrag zurückgezogen worden war, keimte Hoffnung auf. Viele Anleger, die sich davon locken ließen, sitzen nun auf Verlusten. Denn ein schlüssiges Überlebenskonzept liegt noch immer nicht vor.

      Dass einige Unternehmen in Finanznöte geraten werden, liegt für Schuth auf der Hand, da internes wie externes Wachstum nun einmal Geld kostet. So musste kürzlich auch der Nürnberger Anbieter von Telekomlösungen Bintec eingestehen, dass für den Bestand der Firma dringend Fremdmittel benötigt werden. Das Papier ist momentan noch gut 1 Euro wert. Was an der Börse von den Beteuerungen der Heyde AG gehalten wird, dass für das Unternehmen keine Insolvenzgefahr besteht, dokumentiert sich ebenfalls im Kurs. Nachdem der Titel gestern bis auf 39 Cent gefallen ist, dürften auch bei Heyde die Glücksritter bald ihr Spiel beginnen.

      Bei der SER Systeme AG sind die Zocker schon am Werk. Seit die Firma eigene Aktien verkauft hat, um die Liquiditätslage zu entspannen, macht der Kurs Kapriolen. Wer sich am Montag an dem Spiel beteiligt hat, bekam das Papier mal 15 Prozent unter Vortageskurs, mal musste er bis 19 Prozent mehr berappen. Außer dem Gezocke einiger Hasardeure gab es auch dabei keine Begründung für die Schwankungen.
      HANDELSBLATT,
      Montag,
      18. Februar 2002, 19:02 Uhr


      Lao Tse: "Alles kommt zu dem, der warten kann."


      Der Boomerang-Effekt von Verkaufsoptionen

      Wie sich Unternehmen in finanzielle Bedrängnis bringen

      Der Fall Kirch zeigt einmal mehr: Verkaufsoptionen zwischen Unternehmen sind für den, der sie einräumt, äusserst risikoreich. Die Motive, trotzdem die Möglichkeit zur künftigen Veräusserung von Anteilen anzubieten, können unterschiedlich gelagert sein. Für den Aussenstehenden sind derartige finanzielle Verpflichtungen kaum erkennbar.

      cks. Knapp 500 Mio. Euro Schulden bei der HypoVereinsbank, rund 700 Mio. Euro Verbindlichkeiten gegenüber der Deutschen Bank und dazu noch mit 1,9 Mrd. Euro bei der Bayerischen Landesbank in der Kreide - Medienmogul Leo Kirch ist nicht zu beneiden. Doch sind es nicht die Bankkredite, welche die Spekulationen über die Zahlungsfähigkeit Kirchs ausgelöst haben. Vielmehr hat sich der Unternehmer mit Put-Optionen bei «Kollegen» aus der Medienbranche, dem Springer-Verlag sowie der News Corporation von Rupert Murdoch, in finanzielle wie zeitliche Bedrängnis gebracht.

      Spekulatives Finanzinstrument
      Optionen gehören zur Gruppe der derivativen Finanzinstrumente. Man unterscheidet zwischen Put-Optionen (Verkaufsoptionen) und Call-Optionen (Kaufoptionen). Der Käufer einer Put- Option erwirbt das Recht - jedoch nicht die Verpflichtung -, einen bestimmten Basiswert in einer bestimmten Menge zu einem im Voraus festgelegten Ausübungspreis (Basispreis) bis zu einem konkreten Termin zu verkaufen. Der Verkäufer (Stillhalter) verpflichtet sich dementsprechend zur Abnahme des Basiswertes, wenn die Put-Option vom Käufer ausgeübt wird.

      Mit Blick auf die Konstruktionen im Kirch- Imperium sind Springer und Murdoch die Käufer der Put-Option und Kirch der Stillhalter. Den Basiswert bildet beim Hamburger Verlagshaus die Aktie von Pro Sieben Sat 1 Media, beim australischen Medienunternehmer das Bezahlfernsehen Premiere World. Durch Ausübung der Option kann Springer seinen 11,5% Anteil am TV-Konzern bis Ende April zu einem Preis von 767 Mio. Euro an Kirch verkaufen. Murdochs Verkaufsoption käme zwar erst im Oktober dieses Jahres auf den Tisch, wiegt bei einer Beteiligung von 22% und einem Wert von 1,7 Mrd. Euro jedoch auch ungleich schwerer. Beiden drohenden Belastungen ist gleichartig, dass Kirch theoretisch keine rechtliche Möglichkeit hat, die Ausübung zu verhindern. Und exakt darin besteht das gegenwärtige Problem: Kirch fehlt das Geld, um die Aktienpakete zurückzukaufen.

      Angesichts dieser misslichen Situation drängt sich die Frage auf, warum ein Unternehmer eine Finanzoperation mit derartigem Boomerang- Effekt eingeht. Aus theoretischer Sicht ist der Kauf (Verkauf) einer Put-Option dann lohnenswert, wenn man auf fallende (steigende) Preise setzt. Im konkreten Fall müsste Springer also auf einen Kurszerfall der Aktie der Pro Sieben Sat 1 Media AG gesetzt haben, wogegen Kirch an steigende Kurse geglaubt hätte. Die wirklichen Motive sind gleichwohl trivialer. Im Fall Springer räumte Kirch die Verkaufsoption seinerzeit ein, um den Hamburger Investor bei Laune zu halten. Springer hatte sich ursprünglich an Sat 1 beteiligt und wollte nach der Verschmelzung mit Pro Sieben nicht mehr als Anteilseigner der neuen Gesellschaft fungieren. Um einen Liquiditätsengpass zu vermeiden, hatte Kirch Springer damals eine weitere Beteiligung mit dem Angebot einer Verkaufsoption versüsst. Ähnlich verlief auch der Murdoch-Deal. Die damalige Options-Offerte kann als «Risikoprämie» für die Beteiligung Murdochs an dem in Deutschland damals noch nicht etablierten Bezahlfernsehen interpretiert werden.

      Eine Put-Option kann jedoch auch anders motiviert sein - wie das Beispiel der Veräusserung der Formel-1-Rechte im März 2000 zeigt. Der ehemalige Börsenliebling EM. TV hatte damals für 1,7 Mrd. $ der Formel-1-Holding SLEC 50% der Rechte an der Sportveranstaltung abgekauft. Um überhaupt zum Zuge zu kommen, bot EM.- TV-Chef Thomas Haffa dem Rennsport-Unternehmer Bernie Ecclestone an, über eine Put- Option im Zeitraum Ende Mai bis Ende August desselben Jahres für über 1 Mrd. $ weitere 25% der Rechte zu kaufen. In diesem Falle ging es also nicht um Liquidität oder Reputation des Investitionsobjektes, sondern um Investitionskalkül des Käufers. Haffa wollte die Formel-1-Rechte um jeden Preis und setzte die Verkaufsoption als zusätzlichen Anreiz für den Inhaber Bernie Ecclestone ein. Dieses «Alles oder nichts»-Prinzip hat EM. TV letztlich in den Konkurs getrieben, da Haffa die nötigen Mittel zur Finanzierung der weiteren 25% nicht aufbringen konnte. Amüsantes Detail am Rande: Ausgerechnet Kirch sprang damals als Käufer der Formel-1-Rechte ein.

      Handelsrechtlich schwer greifbar
      Put-Optionen stellen demnach ein risikoreiches Finanzinstrument dar. Umso unverständlicher daher, dass sie in nach deutschem Handelsgesetz aufgestellten Jahresabschlüssen kaum erkennbar sind. Eine allgemeine Ausweispflicht für Verkaufsoptionen gibt es in Deutschland nicht, Angaben im Anhang des Jahresabschlusses sind folglich absolut freiwillig. In der Bilanz erscheinen Puts nur dann, wenn der Käufer auch tatsächlich eine sogenannte Optionsprämie gezahlt hat. Eine Optionsprämie soll im theoretischen Konstrukt den Stillhalter für das von ihm übernommene Risiko fallender Kurse entschädigen.

      In den betrachteten Fällen wurde vermutlich kein derartiger Aufpreis gezahlt, da die Put- Option ein Zugeständnis des Verkäufers war. Selbst bei Existenz einer Prämie wäre diese im Gesamtpreis des Aktienpaketes versteckt und damit für den Aussenstehenden nicht mehr erkennbar. Genau genommen dürfte Kirch, sofern er das Aktienpaket über Buchwert an Springer verkauft hat, diesen Gewinn nicht einmal als realisierten Gewinn verbuchen. Da in Zukunft unter Umständen die Einlösung der Verkaufsoption «droht», müssen die Buchgewinne vielmehr als ungewisse Verbindlichkeit in die Rückstellungen gestellt werden. Diese mangelnde Transparenz geht zulasten des Anlegers, der die entscheidende Information oftmals erst dann erhält, wenn der beste Zeitpunkt zum Ausstieg schon vorbei ist.

      Neue Zürcher Zeitung
      Wirtschaft 19.2.2002
      Avatar
      schrieb am 24.02.02 16:43:13
      Beitrag Nr. 278 ()
      Sonntag, 24. Februar 2002
      Berlin, 16:13 Uhr

      DIE WELT

      Konzerne kämpfen um Pole-Position
      Die Formel 1 entwickelt sich immer mehr zu einer Milliarden-Industrie. Autohersteller und Medienfirmen streiten um die Vorherrschaft


      Von Martina Goy und Matthias Wulff
      Berlin - Im neuesten Videoclip seines Hauptsponsors bespricht der weltbeste Autofahrer eine Mailbox. "Hi, here is Michael", sagt Michael Schumacher und rät: "leave a message after the beep."

      Für diese internationale Ansage des deutschen Formel-1-Weltmeisters und einen prominenten Platz des Firmen-Logos auf Flügel und Nase des roten Ferraris hat sich Mobilfunk-Anbieter Vodafone zum Preise von geschätzten 50 Millionen Dollar pro Jahr neu in den Ferrari-Rennstall eingekauft - Seite an Seite mit Öl-Multi Shell und Zigaretten-Riese Philip Morris.

      "Diese Partnerschaft", sagte Vodafone-Chef Chris Gent bei der Unterzeichnung des Drei-Jahres-Vertrags mit dem erfolgreichsten Rennstall der vergangenen Jahre, "wird unsere Marke auf ihrem Erfolgskurs um die Welt begleiten."

      Oder andersherum. Nie war der Run auf die Werbeflächen der Formel-1-Boliden lohnender als jetzt. Kaum eine andere Sportart verspricht derzeit weltweit mehr Rendite und Aufmerksamkeit als die High-Tech-Serie mit ihren 17 Rennen pro Saison. Rund 360 Millionen Zuschauer verfolgen das Spektakel in 209 Ländern an jedem Renntag. Allein in Deutschland haben sich die Zuschauerzahlen wegen Schumi und Co. seit 1992 mehr als verdreifacht. "Insgesamt wurden in der vergangenen Saison 170 Sponsoren im Zusammenhang mit der Formel 1 registriert. Die Werbeausgaben in Verbindung mit den Teams betrugen zwischen 500 bis 600 Millionen Dollar pro Jahr, die Banden- und Streckenwerbung 300 bis 400 Millionen Dollar", berichtet Heinz Abel, Geschäftsführer des Karlsruher Instituts IFM Medienanalyse, das seit 15 Jahren das Geschehen rund um die High-Tech-Branche auswertet. "Und der Boom ist noch lange nicht zu Ende", heißt es dazu bei Formel-1-Teilnehmer BMW. "Die Märkte in Amerika und Asien sind noch gar nicht erschlossen."

      Doch nur auf den ersten Blick ist die Formel-1-Welt eine heile Welt. Hinter den Kulissen tobt derzeit ein heftiger Machtkampf. Es geht um die Vorherrschaft der von Formel-1-Mogul Bernie Ecclestone gegründeten Holding SLEC und damit um die TV- und Vermarktungsrechte der Rennserie.

      Erst im vergangenen Jahr hatte der Münchner Medien-Unternehmer Leo Kirch 58,3 Prozent der Firma für 1,6 Milliarden Euro erworben. Als Folge hatten die Hersteller-Teams erstmals ernsthaft mit der Gründung einer eigenen Rennsport-Serie gedroht. Kirch wollte die lukrativen Rennen ins Bezahlfernsehen nehmen. Die Kirch-Gruppe beteuerte zwar immer wieder, dass es auf Grund der hohen Werbeeinnahmen wirtschaftlich sinnvoller sei, die Veranstaltung auch im frei empfangbaren Fernsehen auszustrahlen. Doch Mercedes und Co. schalteten auf stur und gründeten eine eigene Werksgesellschaft. Der Name: Grand Prix World Championship.

      Zum jetzigen Stand der Dinge fand Mercedes-Vorstand Jürgen Hubbert in dieser Woche deshalb klare Worte. "Wir Hersteller führen untereinander Gespräche", sagte er auf die Frage, ob die Hersteller nun die Rechte kaufen wollen, "aber wir sprechen weder mit Kirch noch mit Ecclestone." Seine unverhüllte Drohung stattdessen: "Derzeit ist nicht absehbar, was in Zukunft mit der Formel 1 passiert. Nur so viel ist klar, wenn wir Hersteller eine eigene Serie gründen, dann stirbt die Formel 1."

      In der Medienbranche wird diese Drohkulisse nicht sonderlich ernst genommen. Die Autohersteller, so ein Medien-Manager, würden eine "schizophrene Haltung" einnehmen: "Sie halten sich für die wahren Eigentümer der Formel 1 und sind daher nicht bereit, auch nur einen Cent für die SLEC-Anteile zu zahlen. Tatsächlich aber würde ohne Sponsoren und TV-Sender die Formel 1 niemals so populär sein".

      Bei der Kirch-Gruppe bezweifeln Manager, dass eine Konkurrenz-Veranstaltung zur Formel 1 Sinn macht: "Formel 1 ist erfolgreich, weil es durch eine einzelne Person geleitet wird. Ecclestone ist allmächtig und nur deshalb funktioniert es", so ein Kirch-Manager, "was sicherlich nicht funktioniert, ist das Interessengemenge der Teams und Hersteller unter einen Hut zu bekommen". Am Ende des Tages, so erwartet man bei der KirchGruppe, wird wieder verhandelt. Zeit genug bleibt. Die Verträge der Hersteller mit der Formel 1 laufen noch bis 2007.

      Geschachert wird auch an einer anderen Front, wenn auch viel versprechender. Das Merchandising-Unternehmen EM.TV wird seine 16,7-prozentige Beteiligung an der Formel-1-Holding SLEC an die Kirch-Gruppe verkaufen. Die Verhandlungen, die sich über Monate hinzogen, stehen nach Information von WELT am SONNTAG kurz vor dem Abschluss. Geplant ist, so berichten Verhandlungskreise, dass sich EM.TV neben den SLEC-Anteilen auch von der 16-prozentigen Beteiligung des Filmproduzenten Bernd Eichinger Constantin Film trennt und im Gegenzug 50 Prozent des Kinderfilmrechtestocks Junior der Kirch-Gruppe erhält. EM.TV besitzt bereits 50 Prozent. "Beide Seiten wollen den Deal. Wir müssen uns jetzt", so ein Manager, der an den Verhandlungen beteiligt ist, "abschließend über die Bewertungen einigen."

      Solche Probleme kennt BMW nicht. Der Autohersteller weiß genau, dass sich ihr Einstieg ins Formel-1-Geschäft gelohnt hat. Der bayrische Motorenhersteller, der für das BMW-Williams-Team Schumacher-Bruder Ralf als Pilot verpflichtete, ist im dritten Jahr im Hochgeschwindigkeits-Zirkus dabei. Eine Erfolgsstory nicht nur in sportlicher Hinsicht. Im Bereich Merchandising erzielt das Unternehmen mittlerweile Rekordumsätze. Beim Rennen in Indianapolis im vergangenen Jahr beispielsweise wurde allein an einem Wochenende ein sechsstelliger Betrag umgesetzt. Und da Rennställe inzwischen fast wie Top-Wirtschafts-Unternehmen geführt werden, werden regelmäßig die wichtigsten Werte abgefragt und die haben ergeben, "dass die Marke BMW seither ihren Imagewert beträchtlich steigern konnte", heißt es bei BMW.

      Derlei Effekte belegen auch Untersuchungen, die das Institut für Medienanalyse IFM in Karlsruhe seit 15 Jahren durchführt. In einer Medienresonanz-Analyse ermittelte das Institut im Jahr 2000, nachdem Michael Schumacher mit Ferrari das erste Mal Weltmeister geworden war, dass beispielsweise Haupt-Sponsor Marlboro ein Anzeigen-Äquivalent von ca. 154 Millionen Euro erzielte - fast doppelt so viel wie Konkurrent West bei den "Silberpfeilen" von McLaren-Mercedes.

      Den Automobilkonzern aus Untertürkheim freut indes ein ganz anderer Effekt seiner Erfolge aus der Teilnahme an der Formel 1. Seit der Finne Mika Häkkinen zweimal hintereinander im McLaren-Mercedes Weltmeister wurde, ist "in Japan jedes zweite größere Auto ein silberfarbener Mercedes", schätzt IFM-Geschäftsführer Heinz Abel. Kein Wunder also, dass mit Toyota in dieser Saison ein weiterer Autohersteller mit einem eigenen Team in der Formel 1 debütiert.




      Rheinische Post Vermischtes 24.2.2002 14:53

      Entgegenkommen gegenüber Murdoch

      Leo Kirch meldet sich zu Wort

      München (rpo).
      "Dann frisst er mich eben. Der Herr hat`s gegeben, der Herr hat`s genommen. Die Knochen wird auch Murdoch mir schon lassen", stellt Leo Kirch lakonisch fest. Zeichnet sich etwa ein Meinungsumschwung des Medien-Zaren ab?
      Wenn es notwendig sein sollte, halte er dem "Haifisch" alles hin, sagte der 75-jährige Firmengründer in einem Interview des Nachrichtenmagazins "Der Spiegel". Ähnlich äußerte sich Kirch auch im Nachrichtenmagazin "Focus"". Damit hat sich Leo Kirch erstmals in der akuten Krise seines Unternehmens selbst zu Wort gemeldet.


      Sein Vize Dieter-Hahn stellte in dem "Spiegel"-Interview nach wochenlangen Spekulationen auch den Schuldenstand der KirchGruppe klar. Es seien exakt 6,5 Milliarden Euro, sagte er. Damit stehe Kirch aber angesichts der Werte des Unternehmens nicht vor der Pleite. Zuletzt war in verschiedenen Berichten von einem Schuldenstand von sieben bis acht Milliarden Euro die Rede.

      Wegen der Äußerungen von Deutsche Bank-Chef Rolf Breuer zur Kreditwürdigkeit von Kirch plant die Gruppe nach Informationen von "Focus" neben einer Schadenersatzklage über 800 Millionen Euro auch eine Beschwerde bei der Bankenaufsicht.

      Hahn nannte einen Einstieg Murdochs bei dem verlustreichen Bezahlsender Premiere eine Möglichkeit. Der Kapitalbedarf bei Premiere habe eine Größenordnung erreicht, die nicht mehr von einem einzelnen Unternehmer ohne stabile Partner realisiert werden könne. Die Milliardeninvestitionen in Premiere gelten als Hauptgrund für die finanzielle Notlage des Kirch-Konzerns. Die Größenordnung von vier Milliarden Euro Investitionen ist nach Darstellung von Hahn nicht falsch. Trotzdem will Kirch das Bezahlfernsehen nicht aufgeben. "Das Ziel ist ein voll integriertes, audiovisuelles Unternehmen. Das Modell bleibt richtig, Pay-TV inklusive", sagte Hahn.

      Von der Formel 1 werde sich Kirch aber nur als letzte Alternative trennen. Anders als die Anteile am Axel Springer Verlag und dem spanischen Fernsehsender Telecinco, die Kirch verkaufen wird, gehöre die Formel 1 zur Grundidee des Hauses. "Es würde uns wirklich wehtun, wenn wir die Formel 1 abgeben müssten", sagte Hahn. Nach Informationen der "Welt am Sonntag" will auch der angeschlagene Medienkonzern EM.TV seine knapp 17-prozentige Formel-1-Beteiligung in Kürze an die KirchGruppe verkaufen. Im Gegenzug solle EM.TV die übrigen 50 Prozent an dem Kinderfilmrechtehandel Junior von Kirch erhalten.

      Vor der geplanten Fusion des Fernsehkonzerns ProSiebenSAT.1 mit der KirchMedia müsse mit den Autoherstellern eine Lösung für die Formel 1 gefunden sein, sagte Hahn. Falls es keine Einigung gebe, werde die Formel 1 nicht Teil der neuen Gesellschaft sein. Außerdem müsse vor der Fusion die Kapital- und Eigentümerstruktur von Premiere geklärt sein. Kirch hatte bereits am Freitagabend bekannt gegeben, dass der Zeitplan für den Börsengang nicht eingehalten werden kann. Ein neuer Termin wurde nicht genannt.

      Nach den Äußerungen von Deutsche Bank-Chef Breuer arbeiten die Kirch-Anwälte laut "Focus" bereits an einer Beschwerde an das Bundesaufsichtsamt für das Kreditwesen. Breuer hatte die Kreditwürdigkeit Kirchs öffentlich in Frage gestellt und die Gruppe damit noch stärker unter Druck gebracht. "Um es vorsichtig auszudrücken: Wir fanden seine Äußerung in höchstem Maße ungewöhnlich", sagte Hahn in dem "Spiegel"-Interview. HypoVereinsbank-Chef Albrecht Schmidt war Kirch aber zu Hilfe geeilt und hatte ihm durch ein Kaufangebot für das Springer-Paket wieder Luft verschafft.

      Seit dieser Offerte arbeiten acht Gläubigerbanken gemeinsam an einer Lösung für Kirch. Auch für sie steht viel auf dem Spiel. Die Bankenaufsicht prüft nach dem Bericht der "Welt am Sonntag" bereits zum zweiten Mal innerhalb der vergangenen vier Monate, ob die Gläubigerbanken wegen des möglichen Verlustes ihrer Kredite ausreichend Wertberichtigungen in ihren Bilanzen vorgenommen haben.



      Saarbrücker Zeitung
      Wirtschaft 22.2.2002

      Spekulationsverluste mindern die Steuerschuld

      Saarbrücken. Finanzbeamte zeichnen sich durch berufsbedingte Neugier aus. Daher ist das, was sich im vergangenen Jahr in Niedersachsen abspielte, an sich nichts Ungewöhnliches. Das Besondere jedoch: Dort wollten die Staatsdiener eine Bank als Informanten gewinnen. Ziel war die Erfassung von Spekulationsgewinnen von Anlegern auf dem Neuen Markt in den Jahren 1998 und 1999.

      Die Banker meldeten insgesamt 2329 bis dahin glückliche Kunden, die Spekulationsgewinne erzielt hatten. Weniger als 15 Prozent jedoch waren steuerehrlich und hatten diese auch dem Fiskus gemeldet. Alle anderen betrachteten den Spekulationsgewinn als willkommenen "Nebenerwerb", von dem das Finanzamt nach Auffassung der Kleinaktionäre nichts abbekommen sollte.

      Der Wind hat zwischenzeitlich gedreht. Etliche Aktienkurse fielen in unbekannte Tiefen. Sogar Totalverluste gab es zu verzeichnen. Wie es in diesem Jahr am Aktienmarkt weitergeht, weiß noch niemand zu sagen. Zu ungewiss sind die Zeiten. Was aber lässt sich mit den Verlusten steuerlich noch anfangen? Im Rahmen der Einkünfte aus Kapitalvermögen werden Wertveränderungen der Kapitalanlage grundsätzlich nicht berücksichtigt (Urteil des Bundesfinanzhofs vom 2. März 1993, Az: VIII R 13/91). Das sieht anders aus, wenn ein solcher Verlust innerhalb der Spekulationsfrist von einem Jahr realisiert wird. Wer innerhalb dieser Frist einen Verlust seiner Beteiligung erleidet, kann diese Einbuße steuerlich mit entsprechenden Spekulationsgewinnen verrechnen. Wer also etwa Papiere von Gigabell oder EM.TV Anfang des vergangenen Jahres zum Preis von 10000 Euro kaufte und diese zwischenzeitlich auf fast null Euro abschreiben musste, braucht auf der anderen Seite einen Gewinn in derselben Höhe aus dem Kauf und Verkauf von Infineon-Aktien nicht zu versteuern. Und er kann sogar, soweit er in diesem Jahr keinen Veräußerungsgewinn erzielt hat, den Gigabell-Verlust rückwirkend in 1999 oder in den kommenden Jahren zum Ausgleich mit steuerpflichtigen Spekulationsgewinnen nutzen. Und das birgt seit Beginn des neuen Jahres besondere Reize.

      Denn seit dem 1. Januar werden Spekulationsgewinne aus Aktiengeschäften nur noch hälftig besteuert. Dies ist eine Konsequenz des neuen Halbeinkünfte-Verfahrens. Allerdings: Auch entsprechende Verluste wirken sich nur noch in halber Höhe aus. Wer also in den Jahren 2000/2001 einen Spekulationsverlust von 50000 Euro erlitten hat und in diesem Jahr einen Spekulationsgewinn von 100000 Euro erzielt, der kann den Ertrag unbehelligt vom Finanzamt einstreichen. Denn der vollen Verlust-Berücksichtigung in der Vergangenheit steht jetzt nur noch die halbe Gewinn-Erfassung gegenüber.
      Immerhin ein geringer Trost für gebeutelte Gigabell- oder EM.TV-Anleger, die ja harte Zeiten hinter sich haben.

      Avatar
      schrieb am 25.02.02 16:52:46
      Beitrag Nr. 279 ()
      EM.TV: Gespräche über Beteiligungen an Formel 1 fortgeschritten

      Unterföhring (vwd) - Die angeschlagene EM.TV & Merchandising AG, Unterföhring, wird sich im Rahmen ihres Restrukturierungsprozess wie bereits angekündigt von ihrer Beteiligung an der Formel 1 trennen. Die Verkaufsgespräche mit der KirchGruppe verliefen "recht konstruktiv" und seien in einem "fortgeschrittenen Stadium", erklärte ein EM.TV-Sprecher am Montag auf Anfrage. Bis zu einem Abschluss dürfte es nicht mehr "allzu lange dauern". Derzeit gehe es um die unterschiedlichen Preisvorstellungen, sagte der Sprecher weiter. Sowohl die Bewertung des Formel-1-Anteils als auch die des Kinderfilm-Pakets "Junior" sei schwierig.



      Es stehe außer Frage, dass die hoch verschuldete KirchGruppe den Formel-1-Anteil nicht in bar bezahlen werde, sagte der Sprecher. EM.TV wolle deshalb ihr 50-prozentiges Paket an "Junior" aufstocken und von der KirchGruppe deren 50 Prozent Anteile übernehmen. Darüber stimmten beide Verhandlungspartner grundsätzlich überein, sagte der Sprecher. Dies ist nach seinen Worten aber nicht ausreichend, um den Wert des 16,7-prozentigen Anteils von EM.TV an der Formel-1 zu decken. Deshalb gebe es Überlegungen, dass EM.TV als weitere Bezahlung Teile des 21,1-prozentigen Kirch-Pakets an der Constantin Film AG erhält.


      Der EM.TV-Sprecher dementierte damit einen Bericht der "Welt am Sonntag" (WamS), wonach neben der Formel-1-Beteiligung auch der 16,6-prozentige Anteil an der Constantin Film AG, München, an Kirch übergehen soll. EM.TV hält eigenen Anganben zufolge derzeit 16,4 Prozent an der Constantin AG, der Produzent Bernd Eichinger 25 Prozent. Rund 38 Prozent befinden sich in Streubesitz. Durch eine Ausstockung ihres Aktienpakets an der Constantin AG will EM.TV laut Sprecher ihr Filmgeschäft erweitern und dadurch andere Zielgruppen erreichen als bisher. +++ Marion Brucker


      vwd/25.2.2002/mbu/rio

      25. Februar 2002
      Avatar
      schrieb am 26.02.02 22:30:59
      Beitrag Nr. 280 ()
      Ein Schutzpatron für das Internet

      Nach drei Jahren Kontemplation
      steht Entscheidung des Papstes bevor |

      Sankt Isidor von Sevilla gilt als Favorit |

      Im Vatikan wird am Freitag eine Vorentscheidung über den künftigen Schutzpatron für das Internet fallen.

      Das kündigte der Präsident des päpstlichen Medienrates, Erzbischof John Foley, zu Beginn der jährlichen Vollversammlung des Medienrats im Vatikan an.

      Foley sagte laut Kathpress, er hoffe, dass die Diskussion über die Schutzpatrone für das Internet, das Kino sowie für die Medien[(b] insgesamt bei der Versammlung zum Abschluss gebracht werden könne.

      Langwieriges Verfahren
      Das Verfahren für die Bestimmung eines Schutzpatrons ist langwierig.

      Unter anderem wird die vatikanische Heiligsprechungs-Kongregation befragt, bevor schließlich die Gottesdienst-Kongregation dem Papst gegenüber ihr Votum abgibt.

      Im Medienbereich gibt es bisher Schutzheilige für das Radio [Erzengel Gabriel], für das Fernsehen [Heilige Klara] und für die Presse [der Heilige Franz von Sales].
      Avatar
      schrieb am 28.02.02 00:29:52
      Beitrag Nr. 281 ()


      Das Gesetz des Dschungels

      Die Gehälter von Managern als Frage der Verteilungsgerechtigkeit
      Von Ulrich Thielemann

      Die erzielten Saläre, Boni und «Entschädigungen» für Top-Manager entwickeln sich zu einem Dauerthema in der Schweiz und sicher nicht nur hier.
      Allerdings sind die Sensibilitäten hierzulande etwas ausgeprägter als anderswo, insbesondere im Vergleich zu den USA. Benedikt Weibel (SBB), Daniel Affolter (Kuoni), Mario Corti (Swissair) und nun Percy Barnevik (ABB), der alles bisher Dagewesene in den Schatten stellt - diese Namen markieren Stationen einer Welle der Empörung über zunehmend als «überzogen», «absurd», «wahnsinnig» oder «obszön» empfundene Managergehälter. Keine amerikanischen Verhältnisse! So lautet die Devise. Dort verdienten bereits im Jahr 1999 die Top-Manager 419-mal mehr als ein durchschnittlicher Angestellter im unteren Lohnsegment.
      Nach dem Stossseufzer ist nun die Zeit grundlegenderer Überlegungen und auf diesen basierender Konsequenzen gekommen. Zunächst: Handelt es sich um «Exzesse», also um Ausnahmefälle, oder um die Spitze eines Eisberges? Zumindest was die Grossunternehmen anbelangt, deuten die Zeichen eher auf Letzteres hin. So hat beispielsweise eine empirische Studie ergeben, dass 56 Prozent des Gewinns der untersuchten 145 US-amerikanischen Grossfirmen in die Taschen der Manager wanderten, vor allem natürlich in Form von Boni und Aktienoptionen. Es handelt sich um einen Betrag von 110 Milliarden US-Dollar. Bei einem Grundgehalt von 5,4 Millionen Dollar gelang es John Reed von der Grossbank Citigroup, ein Jahreseinkommen von 293 Millionen Dollar zu erzielen.



      Mangel an Respekt vor Bewährtem

      Wie ist dies möglich?, fragt sich der Laie. Ökonomen haben hierfür, wie sollte es anders sein, eine ökonomische Erklärung parat: Manager wie Reed oder Barnevik haben den Firmen beziehungsweise ihren Aktionären eben Milliarden eingebracht. Und wenn es Personen mit solchen herausragenden Fähigkeiten gibt, dann lohnt es sich, diesen ein paar Millionen zu zahlen. Dies ist eine ganz einfache Rechnung. Vermutlich jedoch eine Milchmädchenrechnung. Kann eine einzelne Person tatsächlich über derart herausragende Fähigkeiten verfügen, dass sie Milliarden- oder auch «nur» Millionenerträge erwirtschaftet? Und falls ja, gibt es nicht andere, die das gleiche für die Hälfte machen? Schliesslich bewegen wir uns hier im Millionenbereich. Um eine Milchmädchenrechnung handelt es sich jedoch auch aus einem anderen Grund. Es dürfte kaum ein Zufall sein, dass die exorbitanten Gehälter vor allem jenen Managern zuflossen, deren Firmen nun in Schwierigkeiten geraten sind. Die Riesengehälter sind ja noch Ausdruck des New-Economy-Hype. Und dieser ist im grösseren Zusammenhang überzogener Wachstums- und Rentabilitätsvorstellungen im Zeichen des Shareholder-Value zu sehen: Jeder Aktionär ein Millionär. Wir spielen Lotto, aber es gibt Leute, die wissen, wie der Jackpot zu knacken ist. Denen zahlen wir Millionen und kriegen Milliarden zurück. Der Eindruck täuscht wohl nicht, dass die «Abzocker» gerade bei den «Predigern» des Shareholder-Value zu suchen sind. Doch ist die Shareholder-Value- Doktrin gescheitert. Der Hauptgrund dürfte im Mangel jeden Respekts vor Bestehendem und Bewährtem zu suchen sein. Damit wurden viele an sich gesunde Firmen zugrunde gewirtschaftet, etwa durch Brüskierung und Überforderung der (verbliebenen) Mitarbeiter, Frustrierung und in der Folge Verlust an Motivation, Vor-den-Kopf-Stossen der Kunden, durch riskanten Zukauf von Firmen, in der überheblichen Ansicht, alles werde zu Gold, was man anfasst, usw.


      Eine Gemeinschaftsleistung

      Neben Erklärungen sind derzeit allerdings vor allem Beurteilungen gefragt. Hier ist die Wirtschaftsethik aufgerufen, zur Klärung darüber beizutragen, mit welcher Art von Problem wir es zu tun haben. Welche Rechte und welche Pflichten sind hier im Spiel und wurden möglicherweise übergangen. Die derzeit von allen Seiten geforderte Transparenz, die auch rechtlich verankert werden soll, steht weitgehend im Zeichen des Schutzes der Aktionärsinteressen. Doch werden durch exorbitante Managereinkommen allein die legitimen Ansprüche der Aktionäre übergangen? Haben wir uns nur als Aktionäre empört? Im Falle der Boni scheint die Sache zwar weitgehend klar. Es geht aber nicht nur um Boni. Zweifel an der allein auf die Aktionärsinteressen fokussierten Sicht sind angebracht. Es handelt sich nämlich bei den Managergehältern um eine Frage der Verteilungsgerechtigkeit zwischen allen an der unternehmerischen Wertschöpfung Beteiligten. Derzeit getraut sich zwar niemand mehr, die breite Welle der Empörung als ein «Neidphänomen» hinzustellen. Diese Sicht eignet sich jedoch gut, um den ethischen Gehalt des Verteilungsproblems zu veranschaulichen. Die Anhänger der Neidtheorie vertreten gleichsam eine Dschungeltheorie der Einkommenserzielung: Man geht dieser Sicht zufolge für die Einkommenserzielung in den Dschungel. Dort trifft man auf Beute, sprich Einkommen. Wer fähig ist und viel leistet, der kommt mit einer fetten Beute zurück. Wer unfähig, leistungsschwach oder weniger fleissig ist, der erzielt eben eine entsprechend magere Beute. Sollte diese Theorie zutreffen, dann hätten wir es tatsächlich nicht mit einem Problem der Verteilungsgerechtigkeit zu tun, sondern allenfalls bloss mit einem Problem der Umverteilung, etwa der Solidarität gegenüber den Leistungsschwachen. Die Dschungeltheorie übersieht jedoch, dass wir, um im Bild zu bleiben, im Dschungel auf andere Personen treffen, und nicht etwa, wie Robinson, jeder für sich sein Einkommen erwirtschaftet und erst nach dem Kampf im Dschungel, siegreich oder als Verlierer, in die Gesellschaft zurückkehrt. Wirtschaften ist von jeher eine arbeitsteilige Angelegenheit. Niemand kann allein ein Einkommen erwirtschaften. Was wir produzieren, hat immer den Charakter eines Sozialproduktes. Mitarbeitende, Kollegen, Zulieferer, Kapitalgeber, Kunden - diese alle zusammen erlauben dem einzelnen erst die Erzielung eines Einkommens, auch Herrn Barnevik, auch dem Top-Manager.



      Wie soll verteilt werden?

      Dies mag trivial erscheinen. Doch werden diese Zusammenhänge gegenwärtig zuweilen verkannt - etwa wenn Arbeitgeberdirektor Peter Hasler meint, wir hätten es mit einer «internen Angelegenheit» zwischen Managern und Kapitalgebern zu tun, und dabei ausdrücklich betont, die Öffentlichkeit habe nicht «die Legitimation, gegen private Entlöhnungsvereinbarungen ein Veto einzulegen.» Allerdings sieht auch er, dass die Mitarbeitenden (zu denen streng genommen natürlich auch das Management gehört), wie alle anderen auch, «aus dem zu verteilenden Erfolg der Firma» bezahlt werden. Nur sind sie Hasler zu Folge ohne jede Legitimation hinsichtlich der Frage, wie die betriebliche Wertschöpfung, zu der ja vor allem sie einen unverzichtbaren Beitrag geleistet haben, fairerweise unter den Mitwirkenden zu verteilen ist. Wer diese Sicht nicht teilt, dem stellt sich die Frage, nach welchen Regeln die Wertschöpfung denn fairerweise zu verteilen ist. Grosse Einigkeit besteht darüber, dass hier die Leistung an erster Stelle zu stehen hat. Doch ist Leistung ein schillernder Begriff. Wenn wir die obige ökonomische Standarderklärung, wie zumeist üblich, als Rechtfertigung lesen, dann bekommt jeder so viel, wie er durchzusetzen beziehungsweise zu «leisten» in der Lage ist. Es gilt das Recht des Stärkeren und insofern des «Leistungsfähigeren».
      Von einem Problem liesse sich angesichts der exorbitanten Managergehälter aus dieser Sicht nur insofern sprechen, als die Manager Vertragslücken ausgenutzt haben, die nun die Aktionäre, die letztlich am längeren Hebel sitzen, zu schliessen wissen werden. In unserem Alltagsverständnis verstehen wir etwas anderes unter Leistung. Dazu gehört beispielsweise die Einsicht, dass es unmöglich ist, dass eine Person tausendmal mehr leisten kann als eine andere. Dazu gehört auch, dass nicht nur der messbare Output, sondern auch der Einsatz für die gemeinsame Wertschöpfung honoriert wird - etwa auch dadurch, dass man verdiente Mitarbeiter nicht einfach fallen lässt, auch wenn man es eigentlich könnte, etwa mit Hilfe von cleveren Restrukturierungsprogrammen. Ebenfalls dazu gehört die Absage an «goldene Fallschirme» für jene, die ihre Schäfchen ohnehin schon im Trockenen haben.



      Bescheidenheit tut wieder Not

      Wie solche Gesichtspunkte zu gewichten sind, dies ist immer wieder erneut zu klären. Dass sie zu gewichten sind, dass es also ein Problem der gerechten Verteilung der nur gemeinsam erzielbaren Wertschöfpung gibt, dies gehört zu den moralischen Selbstverständlichkeiten einer Gesellschaft, die sich ihren Gemeinsinn nicht abkaufen lassen will. Diese Selbstverständlichkeiten sind durch die «Wahnsinnsgehälter» in eklatanter Weise brüskiert worden. Natürlich steht das Kuchenstück, das sich beispielsweise die Herren Barnevik und Lindahl aus dem Erwirtschafteten herausgeschnitten haben, anderen nun nicht mehr zur Verfügung. Allein etwa der Betrag Barneviks entspricht über den Daumen dem Jahreseinkommen der 1700 kürzlich in Schweden entlassenen ABB-Mitarbeitenden. Jetzt ist das Kind in den Brunnen gefallen, und die Frage ist, wie es dort wieder herauszuholen ist, auch mit Blick auf das Ansehen der Firmen beziehungsweise ihrer Führungsspitze. Zwar sollte man sich davor hüten, beim Stichwort «Wirtschaftsethik» stets nur an eine moralische «Selbstregulierung» zu denken - statt auch oder gar vorrangig an die Rahmenordnung des Wirtschaftens. Hier wird es wohl - endlich - ein Mehr an Transparenz geben, nicht nur für die Aktionäre, sondern auch für die breite Öffentlichkeit. Die Frage ist aber auch, wie das Management das Vertrauen zurückgewinnen kann, natürlich: verdientermassen, nicht bloss durch Lippenbekenntnisse und PR. Vielleicht gelingt dies nur, wenn das Management wieder eine Tugend erlernt, die einmal zum selbstverständlichen Kanon jener zählte, die sich als Vorbilder für andere sehen: die Bescheidenheit. Schliesslich geht es doch den Managern um die Sache, also um die gedeihliche Entwicklung der Unternehmung möglichst für alle Beteiligten - und nicht bloss um die eigene Lohntüte, oder?
      Unser Autor Ulrich Thielemann ist Vizedirektor des Instituts für Wirtschaftsethik der Universität St. Gallen.

      Aus dem Tagblatt vom 27.2.2002 © St. Galler Tagblatt AG


      Avatar
      schrieb am 28.02.02 01:01:43
      Beitrag Nr. 282 ()
      ..Überhaupt lohnt sich eine Schadenersatzklage in erster Linie für die Anwälte, sagt Markus Straub, Sprecher der Schutzgemeinschaft der Kleinaktionäre (SdK). "Für die Aktionäre entstehen unnötige zusätzliche Kosten", sagt er. "Es gibt Anwälte, die Kläger um sich scharen, obwohl klar ist, dass die Aussichten auf Schadenersatz in Deutschland gering sind." Solange die Beweislast beim Aktionär liege, werde sich das nicht ändern.

      "Außerdem muss man bedenken, dass ein Aktionär sich gewissermaßen ja selbst schadet, wenn er sein Unternehmen verklagt", gibt Straub zu bedenken.

      Avatar
      schrieb am 28.02.02 01:11:20
      Beitrag Nr. 283 ()
      Aus der FTD vom 28.2.2002

      Deutsche Bank bleibt bei Kirch-Sanierung hart
      Von Rolf Lebert, Bertrand Benoit und Thomas Clark

      Die Deutsche Bank verfolgt bei der Sanierung der Kirch-Gruppe weiterhin den Kurs eines Einzelgängers. Aber sie unterstützt die Interessen von DaimlerChrysler in Bezug auf die Formel 1.

      Nach Informationen der Financial Times Deutschland will die Deutsche Bank von einer Pool-Lösung mit anderen Banken nichts wissen. Statt dessen hat sie eigene Pläne, die um die Formel-1-Anteile von Kirch kreisen.

      Diese harte Position widerlegt Gerüchte, es sei zu einer Annäherung der Deutschen Bank mit Kirch und den anderen Geldinstituten gekommen. Der künftige Vorstandssprecher der Deutschen Bank, Josef Ackermann, und Firmengründer Leo Kirch hätten sich am Freitag nur zufällig am Rande einer Veranstaltung in München getroffen, hieß es nun. Von einer Mission zur Lösung der gespannten Beziehungen könne keine Rede sein.



      Formel 1 im Visier


      Die Deutsche Bank will den Finanzdruck auf Kirch vor allem dazu nutzen, Zugriff auf den Formel-1-Veranstalter SLEC zu bekommen. Dort hat Kirch seit März 2001 die Mehrheit. Gemeinsam mit EM.TV hält er 75 Prozent, der Rest gehört Formel-1-Gründer Bernie Ecclestone. Das Interesse der Deutschen Bank begründet sich dadurch, dass sie Großaktionär bei DaimlerChrysler ist. Der Autokonzern ist als Miteigentümer der Grand-Prix-Teams McLaren-Mercedes treibende Kraft bei der Forderung, die Formel 1 solle in den Händen der Rennställe liegen. Notfalls werde man eine Konkurrenzveranstaltung starten.


      Kirch hatte den Automobilherstellern vor Monaten vorgeschlagen, 25 Prozent der SLEC abzugeben. Die Autohersteller lehnten ab und machten Kirch vor zwei Wochen das Gegenangebot, die gesamte Formel 1 zu übernehmen. Diesmal winkte Kirch ab. Noch diese Woche könnte die Deutsche Bank nun ein neues Angebot vorlegen: Knapp 50 Prozent sollen an die Autohersteller gehen, der Rest bei Kirch bleiben. Unklar ist der Preis. Kirch hat 1,55 Mrd. $ in seine rund 57 Prozent an der SLEC investiert und fordert offenbar zwei Mrd. $. Kirch-Vize Dieter Hahn hat zudem klar gemacht, dass Kirch sich nur als letzten Ausweg von der SLEC trennt.

      © 2002 Financial Times Deutschland
      Avatar
      schrieb am 28.02.02 01:11:20
      Beitrag Nr. 284 ()
      Aus der FTD vom 28.2.2002

      Deutsche Bank bleibt bei Kirch-Sanierung hart
      Von Rolf Lebert, Bertrand Benoit und Thomas Clark

      Die Deutsche Bank verfolgt bei der Sanierung der Kirch-Gruppe weiterhin den Kurs eines Einzelgängers. Aber sie unterstützt die Interessen von DaimlerChrysler in Bezug auf die Formel 1.

      Nach Informationen der Financial Times Deutschland will die Deutsche Bank von einer Pool-Lösung mit anderen Banken nichts wissen. Statt dessen hat sie eigene Pläne, die um die Formel-1-Anteile von Kirch kreisen.

      Diese harte Position widerlegt Gerüchte, es sei zu einer Annäherung der Deutschen Bank mit Kirch und den anderen Geldinstituten gekommen. Der künftige Vorstandssprecher der Deutschen Bank, Josef Ackermann, und Firmengründer Leo Kirch hätten sich am Freitag nur zufällig am Rande einer Veranstaltung in München getroffen, hieß es nun. Von einer Mission zur Lösung der gespannten Beziehungen könne keine Rede sein.



      Formel 1 im Visier


      Die Deutsche Bank will den Finanzdruck auf Kirch vor allem dazu nutzen, Zugriff auf den Formel-1-Veranstalter SLEC zu bekommen. Dort hat Kirch seit März 2001 die Mehrheit. Gemeinsam mit EM.TV hält er 75 Prozent, der Rest gehört Formel-1-Gründer Bernie Ecclestone. Das Interesse der Deutschen Bank begründet sich dadurch, dass sie Großaktionär bei DaimlerChrysler ist. Der Autokonzern ist als Miteigentümer der Grand-Prix-Teams McLaren-Mercedes treibende Kraft bei der Forderung, die Formel 1 solle in den Händen der Rennställe liegen. Notfalls werde man eine Konkurrenzveranstaltung starten.


      Kirch hatte den Automobilherstellern vor Monaten vorgeschlagen, 25 Prozent der SLEC abzugeben. Die Autohersteller lehnten ab und machten Kirch vor zwei Wochen das Gegenangebot, die gesamte Formel 1 zu übernehmen. Diesmal winkte Kirch ab. Noch diese Woche könnte die Deutsche Bank nun ein neues Angebot vorlegen: Knapp 50 Prozent sollen an die Autohersteller gehen, der Rest bei Kirch bleiben. Unklar ist der Preis. Kirch hat 1,55 Mrd. $ in seine rund 57 Prozent an der SLEC investiert und fordert offenbar zwei Mrd. $. Kirch-Vize Dieter Hahn hat zudem klar gemacht, dass Kirch sich nur als letzten Ausweg von der SLEC trennt.

      © 2002 Financial Times Deutschland
      Avatar
      schrieb am 28.02.02 02:06:54
      Beitrag Nr. 285 ()


      Avatar
      schrieb am 28.02.02 02:22:30
      Beitrag Nr. 286 ()
      Avatar
      schrieb am 28.02.02 14:24:34
      Beitrag Nr. 287 ()
      Donnerstag
      28. Februar 2002, 13:48 Uhr


      (Reuters)
      - Der Freistaat Bayern hofft auf eine Rettung der finanziell angeschlagenen Kirch-Gruppe

      "Ich hoffe, dass es bei den Bemühungen (der Gläubigerbanken) nicht um eine Abwicklung, sondern um eine Rettung geht", sagte Wirtschaftsminister Otto Wiesheu (CSU) am Donnerstag vor Journalisten in München.
      Es seien viele an den Gesprächen beteiligt, die konstruktiv wirkten. Zur Rolle des Freistaat bei der Rettung des hochverschuldeten Medienkonzerns wollte er sich nicht
      äußern. Die halbstaatliche Bayerische Landesbank ist Kirchs Hauptgläubiger und hat dem Unternehmen mehrfach mit Krediten aus der Klemme geholfen.

      Kirchs deutsche Kreditgeber unter Führung der Hypovereinsbank verhandeln derzeit mit dem Konzern, um einen Ausweg aus der Liquiditätskrise zu finden. Auf Druck der Banken ernannte Kirch Anfang der Woche drei externe Berater, die das Management um Kirch-Geschäftsführer Dieter Hahn in den Gesprächen mit den Gläubigerbanken beraten sollen. Die Kirch-Gruppe ist mit 6,5 Milliarden Euro verschuldet.

      lae/ked
      Avatar
      schrieb am 07.03.02 20:55:32
      Beitrag Nr. 288 ()


      Hamburger Abendblatt
      Wirtschaft 7.3.2000

      Kirch Media hat rückwirkend zum 1. Januar 2002 die beiden Sportmarketing-Agenturen CWL Telesport & Marketing und Prisma Sports & Media zur Kirch Sport AG verschmolzen.
      Im Sommer 2000 war Kirch Sport als Holding für die beiden Sportrechtegesellschaften der Kirch Media gegründet worden.

      Die Beteiligung von Kirch Media an Kirch Sport wird über das 100-prozentige Tochterunternehmen Taurus Sport gehalten, das jetzt unter Kirch Sport firmiert. Dieses Unternehmen versorgt die Free-TV und Pay-TV-Sender der Mediengruppe sowie seine Multimedia-Angebote mit Sportrechten. Chairman und President von Kirch Sport ist Oscar Frei, der diese Funktion bereits vor der Umstrukturierung innehatte.



      7. März 2002
      Eishockey-Liga wartet auf fällige Kirch-Rate

      Von Thomas Knüwer

      Während die Fußballer ruhig bleiben, kommt im Eishockey Nervosität in Sachen Fernsehgelder aus.

      DÜSSELDORF. Das Handelsblatt erfuhr von mehreren Klubs der Deutschen Eishockey-Liga (DEL), sie seien von der Liga informiert worden, dass die seit dem 1. März fällige Rate des TV-Geldes noch nicht auf dem DEL-Konto eingetroffen sei und Taurus auch keinen Termin für die Überweisung nennen könne.

      Kirch-Sprecher Hartmut Schultz bestätigt den Zahlungsverzug, „das Geld ist aber angewiesen“. Nur wenige Stunden später informierte Taurus darüber dann auch die DEL, wie die Liga bestätigte. Man rechne nun in Kürze mit dem Eintreffen des Geldes.

      Der Vier-Jahres-Vertrag ist mit 4,09 Millionen Euro jährlich dotiert, 1,79 Millionen davon wären jetzt fällig gewesen. Davon hätte die verbandsunabhängige DEL 560 000 Euro an Lizenzgebühren an den Deutschen Eishockey-Bund DEB abführen müssen. Für die Klubs scheint der Zahlungsverzug derzeit noch keine Schwierigkeit darzustellen. „Alles eine Frage der Zwischenfinanzierung“, heißt es beispielsweise bei den Schwenninger Wild Wings, einem der Etat-Zwerge mit bekannt guter Nachwuchsarbeit. Unmittelbar werde das fehlende Geld keine Probleme bereiten. Auch die wirtschaftlich schon angeschlagenen Berlin Capitals sagen: „Das bringt uns nicht in zusätzliche Schwierigkeiten.“

      Ohnehin wünschen sich die meisten Klubs einen anderen TV-Partner. Die mangelnde Präsenz im frei empfangbaren Fernsehen sei bei der Sponsorensuche hinderlich. Ob aber ein Vertrag mit den öffentlich-rechtlichen Sendern die Lösung ist, erscheint fraglich. So klagen die Wild Wings über den „fußball-hörigen“ SWR, der in seinem dritten Programm Eishockey fast völlig außen vor lasse.

      HANDELSBLATT,
      Donnerstag, 07. März 2002



      Remscheider GA Wirtschaft
      Donnerstag, der 7. März 2002



      Kirch-Krise: Spekulationen um Hollywood-Studios und Kredite

      München (dpa) - Auch nach drei Wochen intensiver Verhandlungen zwischen den Gläubigerbanken ist der Ausgang der Finanzkrise der angeschlagenen KirchGruppe offen.

      Nach einem Medienbericht verhandelt der Medienkonzern mit Filmstudios aus Hollywood über einen möglichen Einstieg beim hoch defizitären Bezahlsender Premiere. Auch ein angeblich ausgelaufener Kredit der DZ Bank löste neue Spekulationen aus.

      Nach Informationen der «Süddeutschen Zeitung» hat die KirchGruppe ihren Hausbanken mitgeteilt, dass man derzeit mit Filmstudios wie etwa Disney und Columbia Gespräche führe, in denen es um deren möglichen Beitrag zur Rettung von Premiere und der ganzen Kirch-Gruppe gehe.

      Kirch hatte in den 90er Jahren mit Hollywood umfangreiche Verträge für das Abo-Fernsehen abgeschlossen. Für diese Filmrechte schuldet Kirch den Studios beträchtliche Summen. Die Studios sollen nach Angaben der Zeitung nun einen Teil ihrer Forderungen in Anteile an Premiere umwandeln. Pro Studio sei eine Kapital-Beteiligung von einigen Prozent im Gespräch.

      In Branchenkreisen gilt diese Spekulation aber als unwahrscheinlich.
      Premiere macht derzeit pro Tag 1,5 bis 2 Millionen Euro Verlust.
      Da zudem unklar ist, was mit Mitgesellschafter Rupert Murdoch passiert, dürfte ein Premiere-Einstieg derzeit nicht sonderlich attraktiv sein. Bei den Verhandlungen dürfte es eher um einen Preisnachlass gehen, da Premiere deutlich weniger Abonnenten hat, als beim Vertragsabschluss vereinbart. Ein Kirch-Sprecher erklärte zu den angeblichen Verhandlungen mit den Filmstudios lediglich, die Gruppe habe schon früher darauf hingewiesen, dass eine stabile Lösung für Eigentümerstruktur und Finanzierung von Premiere gefunden werden solle. Die aktuellen Spekulationen würden aber nicht kommentiert.

      Die «Financial Times Deutschland» berichtete, bereits vor einigen Tagen seien Kirch-Kredite der DZ Bank ausgelaufen, die die KirchGruppe nicht zurückgezahlt habe. Nach Einschätzung von Insolvenzanwälten könne die Genossenschaftsbank theoretisch einen Antrag auf Insolvenz gegen Kirch stellen.

      Ein DZ Bank-Sprecher wollte keine Stellungnahme abgeben. «Wir kommentieren Presseberichte zu unseren Kundenbeziehungen nicht», sagte er. Auch der Kirch-Sprecher sagte, zu Kreditbeziehungen werde grundsätzlich keine Stellung genommen. Laut Medienberichten hat die DZ Bank Kirch etwa 400 Millionen Euro geliehen. Schon vor Wochen wurde über ein Auslaufen spekuliert.



      Bonner Rundschau Vermischtes
      7.3.2002

      Rauschgiftbesitz
      Bewährungsstrafe für Sohn von Leo Kirch


      Thomas Kirch

      München (dpa) - Thomas Kirch, Sohn des Medienmoguls Leo Kirch und stellvertretender Aufsichtsratsvorsitzender der ProSiebenSat.1 Media AG, ist wegen Rauschgiftbesitzes zu sechs Monaten Haft auf Bewährung verurteilt worden.

      Außerdem muss der 44-Jährige laut Urteil des Amtsgerichts München vom Donnerstag 20 000 Euro an eine Drogeneinrichtung zahlen. Im Mai 1999 hatte die Polizei nach einem Tipp in Kirchs Haus 136 Gramm Haschisch sichergestellt.

      Kirch wurde "wegen seiner starken Abhängigkeit" erheblich verminderte Schuldfähigkeit zugebilligt.
      Ein nach Worten der Richterin "umfassendes Geständnis" beschränkte sich auf ein einziges Wort: "Ja", erwiderte Kirch auf die Vermutung, er habe die Droge wohl nicht zum Weiterverkauf, sondern nur zum Eigenkonsum besessen.

      Offenbar um Medienandrang zu vermeiden war der Prozesstermin auf der Sitzungsliste erst etwa eine Stunde vor Beginn handschriftlich hinzugefügt worden. Auf Antrag der Verteidigung durfte Kirch unter Ausschluss der Öffentlichkeit über sein Leben berichten.

      Auch das Gutachten über seine Abhängigkeit wurde hinter verschlossenen Türen verlesen. Das Urteil entsprach dem Antrag der Staatsanwaltschaft. Die Verteidigung hatte auf eine Geldstrafe von 90 Tagessätzen zu je 200 Euro plädiert, die noch nicht als Vorstrafe gelten würde.

      Avatar
      schrieb am 12.03.02 11:19:18
      Beitrag Nr. 289 ()
      HORIZONT.NET
      11. März 2002

      EM.TV plant Muppet-Fortsetzung
      EM.TV lässt wieder die Puppen tanzen: Gemeinsam mit Team Todd will die EM.TV-Tochterfirma Jim Henson Televison eine Fortsetzung der erfolgreichen "Muppet Show" für die amerikanische Fox Broadcasting Company produzieren. 2003 soll die Show erstmals im Fernsehen laufen. Schon im September dieses Jahres feiern die Muppets ihr 25-jähriges Jubiläum: 1976 machten die verrückten Puppen erstmals die TV-Schirme unsicher.

      Die Fortsetzung ist als "Neuinterpretation" der alten Serie konzipiert und soll neue Charaktere einführen. Der Kooperationspartner von Jim Henson Television, Team Todd, ist vor allem Kennern der Filmbranche ein Begriff: Das Unternehmen zeichnet unter anderem für erfolgreiche Kinoproduktionen wie "Memento" oder "Austin Powers" verantwortlich.



      Henson and Fox announce new Muppet series
      Jim Henson Television will develop a new Muppet prime time series for Fox that will feature new characters in addition to Kermit and Miss Piggy. The show will be "fabulous, edgy and audacious". Discuss the new series with fans in our on-line forum.



      Muppets to get restyled for new Fox series
      Courtesy of the Hollywood Reporter
      March 7, 2002

      A new generation of Muppets is ready to take on primetime.

      Jim Henson Television has partnered with producers Team Todd and Fox Broadcasting Co. to develop a Muppet series that will feature a new crop of characters in addition to Kermit, Miss Piggy and other long-standing members of Henson`s fuzzy troupe.

      "The Muppets have made us laugh for over 25 years," Fox entertainment president Gail Berman said. "Fox is delighted to be developing a new Muppet series with the talented creators at Jim Henson Television and Team Todd."
      Sisters Jennifer Todd and Suzanne Todd are hot off the success of the film "Memento," nominated for an Oscar for best original screenplay.
      "We are lifelong fans of the Jim Henson Co. and are thrilled to be working with them on the new generation of Muppet entertainment," Jennifer Todd said.
      The project is still in the early stages of development, but the plan is to take a wholly new approach to a Muppet series -- it will not be a remake of the successful "Muppet Show" comedy-variety vehicle that aired in syndication from 1976-81.
      Henson TV president Juliet Blake promised that the new show will be "fabulous, edgy and audacious." The Todds` "track record makes them the perfect partners for our much-loved Muppet franchise," Blake said.
      Henson TV vp Ruth Caruso will oversee the project for the studio along with Team Todd vp television J.J. Klein. The Todds` TV credits include the Emmy-nominated HBO telefilms "If These Walls Could Talk" and "If These Walls Could Talk 2."
      Other Team Todd feature credits include 2000`s "Boiler Room" and New Line Cinema`s "Austin Powers" spy-spoof franchise.
      In addition to the syndicated "Muppet Show," the Muppets had a short-lived primetime comedy, "Muppets Tonight," on ABC in 1996.
      Team Todd`s deal with Henson and Fox was brokered by WMA`s Renee Kurtz and Mark Itkin and attorney Michael Gendler.
      Avatar
      schrieb am 12.03.02 11:59:07
      Beitrag Nr. 290 ()
      Official SHAKIN ELVIS!


      Distribution of the ‘Original Wackel-Elvis’ started in July 2001 and by January 2002 over 3.2 million figures had been sold. Similar success was experienced in Spain and the UK. A huge range of Shakin Elvis merchandise has been spawned by this success, including T-Shirts, PC games and electronic dolls.......

      http://www.ygross.com.au/ygem/news/newsletter.html
      Avatar
      schrieb am 12.03.02 12:05:54
      Beitrag Nr. 291 ()
      Wenn ihr schlecht drauf seid,dann(fallende Kurse)
      schaut doch mal bei
      http://metropolis.de/muchnet.html
      vorbei. Jeden Tag neue geile SMS-SPRÜCHE
      Auserdem gibt es Alle 3-4 Stunden NEUE WITZE.
      Vom Feinsten
      Avatar
      schrieb am 26.03.02 21:06:42
      Beitrag Nr. 292 ()


      Leo Kirchs Kreuzweg

      him. Für den gottesfürchtigen Leo Kirch könnte in der Karwoche ein Leidensweg zu Ende gehen: Die Rettung für seinen hochverschuldeten Medienkonzern zeichnet sich ab. Banken und Mitgesellschafter teilen sich voraussichtlich sein in fünf Jahrzehnten aufgebautes Imperium. Leo Kirch muß feststellen, daß er sich übernommen hat. Die Beteiligung an der Formel 1 ist nicht nur dem Emporkömmling EM.TV zum Verhängnis geworden, und der radikale Schnitt beim verlustreichen Abonnementsender Premiere kommt viel zu spät. Besonders schwerfallen dürfte Kirch, seinem zum Rivalen gewandelten Partner Rupert Murdoch den Weg zu ebnen. Schon seit längerem hat der Kontrahent mit seinem unersättlichen Expansionsdrang die Chance gewittert, dem in arge Bedrängnis geratenen Münchner Unternehmer mehr als die Mehrheit von Premiere zu entreißen. Der für Murdoch willkommene Plan der Deutschen Bank, die Kirch-Gruppe in Einzelteilen zu verkaufen, ist an den anderen Kreditinstituten gescheitert. Nun könnte der australisch-amerikanische Medienfürst doch zum Zug kommen, müßte sich Kirchs Konzern wohl aber mit Silvio Berlusconi teilen. Für Leo Kirch wäre damit ein Lebenswerk am Ende, für die deutsche Medienlandschaft stünden viele Fragen erst am Anfang. Zum Beispiel: Darf ein italienischer Ministerpräsident maßgeblichen Einfluß auf das Fernsehprogramm in Deutschland gewinnen?

      Frankfurter Allgemeine Zeitung, 26.03.2002, Nr. 72 / Seite 30


      Kassenknüller: "Schuh des Manitu"
      © Constantin Film

      26.03.2002

      C O N S T A N T I N F I L M

      Was passiert mit Kirchs Aktienpaket?

      Die Kirch-Krise wirft seinen Schatten auf das Filmunternehmen. Steigt Kirch aus und kommt EM.TV?
      Noch ist die Aktionärsstruktur ungeklärt. Derweil rutscht das Unternehmen in die roten Zahlen.


      München – Die Kirch-Krise hat Folgen. Das Überleben des Konzerns wird auch für diverse anhängende Firmen zum Gradmesser. Werner Schmidt, Chef der Bayerischen Landesbank, befürchtete bereits eine Kettenreaktion sollte Kirch Pleite gehen. Der Landesbankchef rechnete mit 60 Folge-Insolvenzen. Mittlerweile zeichnet sich eine Lösung für die Kirch-Gruppe ab. Rupert Murdoch und Silvio Berlusconi könnten das Ruder der KirchMedia übernehmen. Was danach passiert, ist noch nicht abzusehen.


      Eine der Firmen, die um ihre Zukunft bangen ist auch die Constantin Film AG , die am Dienstag ihre Zahlen vorlegte. Kirch hält 21,1 Prozent an dem Filmproduzenten und -händler, in dessen Portfoilio sich auch Kinoknüller "Der Schuh des Manitu" und "Nirgendwo in Afrika" befindet.

      Was genau mit dem Anteil von Kirch passiert, ist noch nicht bekannt. Vorstandssprecher Daniel Wiest rechnet jedoch damit, dass die Aktionärsstruktur bis spätestens in sechs Monaten geklärt ist. "Wir gehen davon aus, dass wir in drei bis sechs Monaten eine Klärung der Situation bekommen werden."

      Neben Kirch ist einer der wichtigen Aktionäre das angeschlagene EM.TV & Merchandising AG , die derzeit 16,3 Prozent hält. Möglicherweise stockt EM.TV seine Anteile auf. EM.TV und Kirch hatten allerdings bislang geplant, dass EM.TV seinen 16,7-prozentigen Anteil an der Formel 1 an Kirch veräußert und im Gegenzug dafür ihren 50-prozentigen Anteil an dem Kinderfilmpaket "Junior" durch Kirchs 50-prozentigen Anteil an "Junior" aufstockt. Da nach Ansicht von EM.TV dies als Bezahlung nicht ausreiche, gab es Überlegungen, Teile des 21,1-prozentigen Kirch-Pakets an Constantin zu übernehmen.

      In der Verlustzone

      Während das Unternehmen auf Klärung wartet, präsentierte . Constantin seine Zahlen. Und da sah es auch nicht nach rosaroten Zeiten aus. Nach der Umstellung der Bilanzierungsstandards ist das Unternehmen im vergangenen Jahr in die Verlustzone gerutscht. Das Ergebnis vor Steuern und Zinsen (Ebit) sank von 3,7 Millionen Euro im Vorjahr auf minus 15,9 Millionen Euro, teilte die Constantin mit.

      Dies sei zum Teil auf die Anwendung der neuen Bilanzierungsvorschriften zurückzuführen. Ansonsten wäre ein Ebit von 2,1 Millionen Euro erzielt worden, was die eigenen Erwartungen voll erfülle, sagte Constantin-Chef Daniel Wiest. Der Umsatz sei um sieben Prozent auf 127,3 Millionen Euro gestiegen.

      Auch für das laufende Jahr sei nur eine moderate Umsatzsteigerung geplant, sagte Wiest. Als Grund nannte er die Gesamtsituation der "von Turbulenzen geprägten und sich in der Konsolidierung befindliche Medienlandschaft". Der Zielkorridor für die Ebit-Marge liege zwischen zwei und fünf Prozent.

      Mit dem Vorjahres-Ergebnis sei das "untere Ende" erreicht worden, sagte Wiest. Das Unternehmen hatte im Oktober 2001 die Gewinnerwartungen wegen des verschobenen Verleihstarts einiger Filme drastisch nach unten geschraubt. Das Wachstumskapital des Unternehmens sieht Vorstandschef Wiest weiterhin in den internationalen Eigenproduktionen.

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      Star-Moderator Gottschalk Foto: dpa

      Dienstag, 26. März 2002
      Berlin, 20:56 Uhr
      WELT AM SONNTAG

      Das TV-Kronjuwel
      Warum "Wetten, dass ...?" für das ZDF unersetzlich ist

      Von Sandra Behrens und Stefanie Gaffron

      Während Deutschland die Daseinsberechtigung der vom neuen ZDF-Intendanten Markus Schächter geforderten Gag-Schreiber für Thomas Gottschalk diskutiert, erklingen vom Mainzer Lerchenberg nur Lobeshymnen auf "Wetten, dass ...?": Das Phänomen der Sendung resultiere "aus dem seltenen Glücksfall, dass Moderator und Format eins zu eins zusammenpassen", sagt ZDF-Sprecher Walter Kehr. Thomas Gottschalk sei ein kongenialer Moderator, der die erfolgreichste Unterhaltungs-Show Europas zu einer prägenden Marke und damit zum Wirtschaftsfaktor Nummer eins mache. Kehr weiter: "Das gute Image der Sendung führt weltweit zu hervorragenden Kooperationen. Film- und Musikindustrie wissen um den hohen Werbefaktor, den ein Auftritt ihrer Künstler in der Sendung hat."

      Auch Produktionsleiter Bob Tode stimmt in den Werbekanon ein: "Wetten, dass..? ist eine Sendung für die ganze Familie. Wir sprechen damit 14- bis 80-Jährigen an, die breiteste Zielgruppe für die Werbeindustrie." Grund genug, die insgesamt vier Mal gelaufenen "Wetten, dass..?"-Formate speziell für Kinder aus dem Programm zu nehmen, denn "Wetten, dass..?" solle eine Sendung für die komplette Familie bleiben. Ein Argument, das auch die Musikindustrie überzeugt. "Die Sendung ist die Krönung des deutschen Wohnzimmers", sagt Balthasar Schramm, Geschäftsführer der Sony Music Entertainment. Als einer der führenden Köpfe der weltgrößten Plattenfirma schätzt Schramm neben der hohen Einschaltquote ebenfalls die breite Zielgruppe. "Für uns ist es ein riesiger Vorteil, wenn wir mit einem Auftritt in der Show europaweit die richtigen Leute erreichen", sagt Schramm. Das Format sei "gelernt", soll heißen, dass durch die sehr gute internationale Reputation jedem seiner Vertragskünstler klar sei, dass sich der Auftritt lohnt.

      Das lässt sich Sony etwas kosten. "Für uns ist ein "Wetten, dass..?"-Auftritt ein erhebliches Investment. Neben der Gage des Künstlers tragen wir den Löwenanteil der Reise- und Unterbringungskosten. Die Weltstars reisen ja teilweise mit einem Stab von 50 Leuten an." Der Auftritt müsse sich rechnen, da der Künstler durch einen "Wetten, dass..?"-Auftritt drei bis vier Tage geblockt sei.

      Im Wirtschaftskarussell "Wetten, dass..?" fügt sich ein Rädchen ins andere. "Im Verhältnis zu den Quoten ist es die günstigste Sendung des ZDF", sagt Produktionsleiter Tode. Erste Einnahmequelle sind die Gebührengelder. Als Spitzenreiter bei der Prime Time fährt "Wetten, dass..?" die höchsten Gebühren ein. Hinzu kommt der - allerdings eher geringe - Erlös aus dem Verkauf der Eintrittskarten.

      Lukrative Geschäftsquellen sprudeln bei "Wetten, dass..?" an anderen Stellen. Das haben auch die Gottschalks erkannt. Vermarkter des größten deutschen TV-Wanderzirkus` ist Dolce Media; deren geschäftsführender Gesellschafter ist Gottschalks Bruder Christoph. "Dolce Media ist darauf spezialisiert, Partner aus den Bereichen Medien, Industrie und Handel mit Stars für Werbe- und Promotionzwecke zusammenzubringen. Das gilt neben Print und TV auch für das Internet", sagt Christoph Gottschalk. Obwohl er seit Dezember letzten Jahres, über die in Köln eingetragenen Verwaltungsgesellschaften Xertus und Xirius eines der größten Kuchenstücke der Dolce Media GmbH bekommt, steht er nicht allein am "Wetten, dass..?"-Büfett. Die exklusiven Vermarktungsrechte teilen sich die Gottschalks unter anderem mit der ZDF-Enterprises.

      Nicht verwandt und nicht verschwägert, aber an der Teilung des Dolce-Media-Kuchens beteiligt, ist mit 42,6 Prozent die EM.TV & Merchandising. Thomas Gottschalk wiederum steht für die Vermarktung der EM.TV-Produkte zur Verfügung.
      Außerdem ist der Entertainer Repräsentant von Disney. Da fügt es sich, dass "Wetten, dass..?" am 6. Juli aus dem neu eröffneten Themenpark im Disneyland Paris über die Bildschirme flimmert. Für Disneyland bietet "Wetten, dass..?" eine Chance, den Themenpark in das Bewusstsein von Millionen Fernsehzuschauern zu rücken. Als Gegenleistung residieren die rund 200 "Wetten, dass..?"-Mitarbeiter kostenlos in den Disneyhotels. "Kost und Logis ist für die ZDF-Mitarbeiter frei", bestätigt Dirk Sturny, Pressesprecher der Disneyland Parks. Auch in Frankreich legt man Wert auf ein harmonisches Familienleben: Sturny ist mit Clarissa Sturny verwandt, einst Produktionsleiterin der "Wetten dass..?"-Show auf Mallorca von 1999.

      Profiteur der "Wetten, dass..?"-Veranstaltung in Paris ist außerdem DerTours, der exklusiv die 2700 Eintrittskarten für die Show vermarktet - als Pauschalangebot: keine Eintrittskarten ohne Hotelbuchung. Zwei Drittel der Karten sind bereits verkauft, kann DerTours-Sprecherin Anke Daumler vermelden.

      Die Geldmaschine "Wetten, dass..?" scheint also gut zu funktionieren. Kein Grund zur Aufregung. "Wer wirklich glaubt, dass Herr Schächter sein Debüt mit einer Kritik an Thomas Gottschalk gegeben hat, denkt einfach nicht nach. Lancierte Negativ-PR hat eine Sendung mit über 13 Millionen Zuschauern nicht nötig", sagt ZDF-Stratege Kehr. Bei einem durchgehend hohen Aufgebot internationaler Prominenz dürfte jedem klar sein, dass Gottschalk mit hoch qualifizierten Redakteuren, Autoren und Rechercheuren die Sendung realisiere. Mit mangelndem Humor habe das nun gar nichts zu tun.

      Aber sei es drum. Kehr sieht`s gelassen: "Wir haben den Wirbel lieber vor als nach der Sendung. Und wenn nun noch mehr Zuschauer sich überzeugen wollen, ob Gottschalk bei der nächsten Sendung besonders gut drauf ist, sind wir natürlich nicht traurig."


      Avatar
      schrieb am 27.03.02 22:39:11
      Beitrag Nr. 293 ()


      Leo Kirchs Kreuzweg

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      26.03.2002 17:23 Tauziehen um Kirch: Mediaset wartet Entscheidungen der Banken ab Deutsche Bank 24
      26.03.2002 17:12 Kreise: Kirch-Lösung noch vor Ostern wieder fraglich (Zus) vwd
      26.03.2002 16:11 Kreise: Kirch-Lösung noch vor Ostern wieder fraglich vwd
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      26.03.2002 14:32 ROUNDUP: Kirch-Krise: Übernahme des Kerngeschäfts durch Murdoch rückt näher Comdirect
      26.03.2002 14:32 ROUNDUP: Kirch-Krise: Übernahme des Kerngeschäfts durch Murdoch rückt näher
      26.03.2002 12:01 Leo Kirch will sich auszahlen lassen
      26.03.2002 12:01 Rettungspläne für Kirch-Gruppe werden konkreter Lycos
      26.03.2002 10:16 Presse/Fahrholz: Dresdner hat kein Interesse an Kirch-Anteilen vwd
      26.03.2002 09:00 Kirch steht vor dem Rückzug Financial Times Deutschland
      26.03.2002 08:57 FOKUS 2-Kreise - Leo Kirch fordert Erlöse aus WM-Verwertung Onvista
      26.03.2002 07:09 Zeitung: Murdoch und Berlusconi vor Kirch-Übernahme vwd
      26.03.2002 04:41 FOKUS 1-Kreise - Leo Kirch fordert Erlöse aus WM-Verwertung Onvista
      26.03.2002 04:32 ROUNDUP: Kirch-Krise: Übernahme des Kerngeschäfts durch Murdoch rückt näher Onvista
      26.03.2002 02:02 FOKUS 1-Mediaset-Gewinn von Abschreibungen wegen Kirch belastet Onvista
      26.03.2002 00:50 Kreise - Leo Kirch fordert Erlöse aus Verwertung der WM 2006 Onvista
      26.03.2002 00:45 Mediaset schreibt KirchMedia-Beteiligung 2001 mit 172 Mio Euro ab
      Avatar
      schrieb am 27.03.02 22:52:09
      Beitrag Nr. 294 ()


      Mittwoch, 27. März 2002
      Berlin, 22:04 Uhr

      WELT AM SONNTAG

      Gefallene Helden

      Nadelstreifen besiegt Pop-Ökonomie: Die Ikonen des Neuen Marktes sind plötzlich Gestalten von gestern
      Von Matthias Iken
      Noch vor Wochen, als viele Leitartikler längst die wundersame New Economy zu Grabe getragen hatten, schien in Büdelsdorf die Welt noch in Ordnung. Gerhard Schmid saß, leger im Polohemd, in seiner neuen Firmenzentrale, trotzte der Untergangsstimmung und plauderte über die Geheimnisse der neuen Wirtschaft: "Der Telekommarkt war zu Beginn ein komplett neuer Markt. Keiner wusste, wie er funktioniert. Klar war nur, wer sich am schnellsten verändert, hat Erfolg."

      Schmid war schnell - und hatte Erfolg. Aus dem Nichts schuf er eines der größten Unternehmen Schleswig-Holsteins, aus dem Einmannbetrieb einen Konzern mit 5.800 Mitarbeitern. Ausländische Investoren wie France Télécom wollten Anteil haben am Wunder im hohen Norden und kauften sich für Millionen von Euro ein. Heute sieht die Welt auch in Büdelsdorf anders aus. Mit dem spektakulären Abgang des umtriebigen Firmengründers geht die letzte Ikone einer verrückten Zeit. Auch die anderen Stars dieser verflixt kurzen "neuen Ära" sehen alt aus. Ausgelöst vom radikalen Börsenverfall am Neuen Markt, ist die New Economy auf eine Miniatur ihrer selbst gestutzt. Nicht mehr hemdsärmelige Rasanz ist gefragt, nicht mehr Wagemut, sondern Vorsicht, nicht mehr Vision, sondern Gewinn. Der Neue Markt, das war der Einzug des Pop-Prinzips in die Welt der Wirtschaft. Nun ist Pop raus und der graue Alltag wieder da. Die Elogen auf die Gründer der Generation @ schlagen um in Häme und Spott. New Economy steht nicht mehr für Pioniergeist, Fantasie, Perspektiven, sondern für Pleiten, Pech und Pannen - und am heftigsten klagen die, die früher am lautesten Beifall klatschten.

      Die Jugendbewegung für eine neue Wirtschaft hatte eine Botschaft, der sich keiner entziehen konnte. Die Banken nicht, die Hinterhofklitschen an die Börse brachten. Die Investoren nicht, die an der wundersamen Geldvermehrung teilhaben wollten. Die Aktienanalysten nicht, die Wachstum um jeden Preis forderten. Und auch die Unternehmer selbst nicht, die im kollektiven Rausch tatsächlich glaubten, nur der Himmel sei das Limit ihres Wachstums.

      Viele gefallene Helden wie Peter Kabel oder Thomas Haffa sitzen nun zwar auf Koffern voll Geld, aber einen besonders glücklichen Eindruck machen sie nicht. Andere wie Stephan Schambach oder Paulus Neef kämpfen noch um ihre Geschäftsidee. "Postkarten von Hawaii zu schreiben ist nicht mein Ziel. Ich habe noch einiges zu tun", hat auch Gerhard Schmid bis zuletzt beteuert. Die bunten Visionen von gestern - das lehrt das jüngste Beispiel von France Télécom und Mobilcom - sind die Grauwerte von heute. Die Wirtschaft ist wieder etwas nadelstreifiger, etwas mausgrauer geworden.

      Sie nannten ihn den Wanderprediger des Internet. Peter Kabel, Gründer der unlängst pleite gegangenen Internet-Agentur Kabel New Media, galt in der Medienszene Hamburgs schon lange als Blender. 1989 begann er mit einem kleinen Designbüro und stellte als einer der ersten für Firmen Internet-Seiten ins Netz - das war`s auch schon fast. Plötzlich aber kletterte die Aktie auf fast 80 Euro. Der Wert war plötzlich um ein Vielfaches höher als der Umsatz. Kabel stellte fast 1.000 Mitarbeiter ein, kaufte Firmen zu - so wurde Wachstum vorgegaukelt. Heute berät er die Werber von BBDO beim BMW-Etat. hps

      Karl Matthäus Schmidt galt als Schwiegermutters Darling: immer höflich - aber knallhart im Geschäft. 1994 gründete er mit einem Kommilitonen Consors, das Büro besaß vier PCs. Auf dem Höhepunkt glänzten die Newcomer mit über einer Million Kunden und 1.000 Mitarbeitern. Schmidt ist kein Aufsteiger: Die vom Vater geführte Schmidt-Bank in Hof gehörte zu den größten Privatbanken. Schmidt jr. studierte Wirtschaft, in einer Kneipe kam ihm die Idee eines Anlegerservices ohne Beratung. Das Geld schoss ihm der Senior vor. Inzwischen steht Consors vorm Verkauf, die Schmidt-Bank trudelt.hps

      Thomas Haffa, Gründer von EM.TV, liebte seine Rolle als Sunnyboy der Medien. Stets gebräunt und gut gelaunt, kaufte der Zögling von Leo Kirch wie ein Besessener Programmrechte. 1989 machte er sich selbstständig, im Jahr 2000, galt er als mehrfacher Milliardär und Vorzeige-Entrepreneur am Neuen Markt. Aber auch 2001, als Rekordverluste von 2,6 Milliarden Mark publik wurden, blieb der Porschefahrer Symbolfigur: Der Staatsanwalt ermittelte wegen Verdachts auf Insiderhandel, Anwälte und Aktionäre reichten Klagen ein. Heute beschäftigt sich Haffa mit Charterflugzeugen und Promi-Partys. hps

      Als "Mister Multimedia" eilte ihm lange der Ruf des Unantastbaren voraus. Kühl, kühn und kalkuliert baute Paulus Neef seine Dreimannklitsche in Berlin zu einem der führenden Dienstleister Europas aus: "Pixelpark" richtet im großen Stil Internet-Auftritte ein, seit 1996 gehört es mehrheitlich zum Bertelsmann-Konzern. Es war 1991, als Neef so lange einen Unternehmensberater nervte, bis der ihm einen Business-Plan aufstellte und Startkapital beschaffte. Pixelpark ging 1999 an die Börse: Die Altgesellschafter cashten 22 Millionen Mark ein. Heute fährt Vorstand Neef mehr Verluste ein, als er Umsatz macht. hps

      Er war der personifizierte Aufschwung Ost: Stephan Schambach brach sein Physikstudium ab, und zog 1996 nach Silicon Valley. Intershop nannte der Computerbastler seine Garagenfirma. Auf der Cebit 1997 schaffte die auf E-Commerce spezialisierte Softwarefirma aus Jena den Durchbruch, ging 1998 an den Neuen Markt. Der Aktienwert stieg im März 2000 auf Schwindel erregende 140 Mark, und Schambach war Multimillionär. Als die Blase der New Economy platzte, stürzte der Kurs ins Bodenlose. Immerhin reinvestierte Schambach jetzt zehn Millionen Euro in neue Aktien, hofft auf bessere Zeiten. hps

      Sein Aktienpaket soll noch immer fast eine Milliarde Euro wert sein. Doch Gerhard Schmid, Gründer von Mobilcom, ist eher ein Wirtschaftsmanager alter Schule als ein Glücksritter der New Economy. Er begann als Vorstandsassistent beim Porzellanhersteller Hutschenreuther, wurde dann Manager eines Ostseebades und landete 1989 im Vorstand der Sixt AG. Er erkannte die Chancen in der Liberalisierung des Telefonmarktes, gründete 1991 Mobilcom. Als 1999 die Übernahme von Otelo scheiterte, stürzte die Aktie ab. 2000 stieg mit einem Anteil von 28,5 Prozent France Télécom ein - Beginn der Übernahmeschlacht. hps
      Avatar
      schrieb am 02.04.02 02:14:45
      Beitrag Nr. 295 ()
      Warum verhungern Kinder der dritten Welt oder Tiere, wenn man ihnen nichts zu essen gibt bzw. warum ernähren sie sich dann nicht automatisch von Prana?

      Kinder nabeln sich geistig erst ab 14 - 18 Jahren von ihren Eltern ab. Ihre Eltern haben ihnen vorgemacht wie die Regeln des Lebens funktionieren und Kinder machen das nach. Diese Programme setzten bereits vor der Geburt ein. So kann man problemlos ein diabeteskrankes Kind mit defekter Bauchspeicheldrüse zur Welt bringen, wenn man während der Schwangerschaft nur Süßwaren ißt oder extrem gegen die Trennkostregel (Trennen von Proteinen und Kohlehydraten) verstößt .
      Glauben bei einem Kind die Eltern ans Verhungern, glauben es die Kinder auch - und verhungern. Kennt ihr nicht die Sprüche?: "Kind, du MUSST doch was ESSEN!" "Du BRAUCHST ein gutes Frühstück!" "Iß, damit du was wirst!" "Du willst doch groß und stark werden?" "Ohne ein paar Vitamine und Spurenelemente wirst du krank!" "Iß deinen Teller leer!" "Wenn du nichts ißt, fällst du vom Fleisch ab!" "Du brauchst doch ein paar Reserven für Krankheitsfälle!"

      Man stelle sich für alle diese Sprüche mal die Umkehrformulierung vor! Sind die Eltern Pranier (werden von Lichtnahrung ernährt), können es die Kinder auch werden.

      So kann man z.B. bei Chinas Indigo-Kindern beobachten, daß normale Kinder von ihnen ihre übernatürlichen Fähigkeiten durch Nachmachen erlernen. Die Kinder erfassen intuitiv wie jemand etwas macht und kopieren es. Erwachsene verhungern, weil sie fest daran glauben ohne Essen sterben zu müssen. Dieser Glaube wirkt wie Selbsthypnose auf die Zellen und verhindert absolut sicher das Einsetzen des Lichtnahrungsprozesses. Zudem fehlt überhaupt auch das Wissen, daß man sich von Lichtnahrung ernähren könnte. Es wäre interessant zu beobachten wie sich die Zahl der Verhungerten verringern würde, wenn die gesamte Weltbevölkerung nur schon von Lichtnahrung GEHÖRT hätte (das hat meiner Meinung nach Jasmuheen mit ihrer Lichtnahrungskampagne vor). Die Verhungerten würden ja im letzten Moment von ihrem Verlangen nach Essen ablassen und versuchen sich von Prana zu ernähren. Vielleicht würde schon das Umschwenken ausreichen, um das Verhungern zu verhindern.
      Tiere leben nicht so bewußt, daß sie sich über ihre erlebte Realität hinausbegeben können. Zu wenig Geist, um über die Materie zu siegen. Eine Ausnahme mögen da Tiere von Praniern sein: "Wie der Herr, so`s G`schärr" Die mögen das von ihrem Herrchen kopieren können wie Kinder von ihren Eltern - aber das ist sehr vage. KRYON sagt, wir sollten laut aussprechen, was wir denken/programmieren, damit unser physischer Körper es hören kann.


      Lichtnahrung und Anfangsgewicht
      Ich wog zu Beginn des Prozesses 70 kg bei einer Körpergröße von 180 cm. Normgewicht wäre 180 cm - 100 cm = 80 cm minus 10% =72 kg. Ich hatte leichtes Untergewicht. Das ist normal für einen vegetarischen Rohköstler. Am Ende des 21-Tage-Prozesses hatte ich 63 kg, habe also 10% abgenommen. Für noch stärker Untergewichtige, die sich anders ernährt haben als ich, kann dieser Prozess also böse ausgehen, wenn der Körper während der ersten sieben Tage zuviele Schlacken auf einmal in die Ausscheidungsorgane wie die Niere pumpt und wenn sich das Blut zu stark eindickt, um Haargefäße wie im Herzkranz zu passieren. Darum ist es sinnvoll, vor dem Prozeß tagelang viel zu trinken (vor allen Dingen zellreinigenden O-Saft), um die Lymphsysteme zu reinigen und die Wasserreservoirs des Körpers zu füllen. Anders jedoch wenn man innen eine klare liebevolle Stimme vernimmt, die einem mitteilt, daß man den Prozeß gefahrlos durchlaufen kann. Dann ist es eine Frage des Vertrauens.
      Wer Übergewicht hat, sollte seine frühere Ernährung überdenken. Gekochte Nahrungsreste lassen sich aus dem Körper genauso schwer entfernen wie Kochreste aus Kochtöpfen.
      Da wir nicht wie die Tiere Harnsäure aus gegessenem Fleisch oder Wurst abbauen können (wir habe nämlich nicht wie die Raubtiere das dafür notwendige Enzym Urikase), lagern wir sie in den Gelenken ein, was später zur Gicht führt. Solche Gichtablagerungen brauchen lange, um ausgeschwemmt zu werden.(=> siehe Vergleich zwischen Mensch und Tier). Darum schlage ich für Übergewichtige den Weg der => Diplom-Physikerin Gabi vor, die sich so lange von Säften und später nur noch von Wasser ernährt bis sie ihr Normalgewicht hat und dann erst die sieben Tage ohne Essen und Trinken vorschaltet, um auf Lichtnahrung umzuprogrammieren. Ansonsten stellt der 21-Tage-Prozeß für Übergewichtige das VOLLE Risiko dar!
      Avatar
      schrieb am 04.04.02 12:19:47
      Beitrag Nr. 296 ()
      http://www.wm-2006.de/gastgeber/g_06.html



      Sozio-ökonomische Analyse der Fußball-WM 2006 in Deutschland

      Zur Untersuchung der gesellschaftlichen und wirtschaftlichen Auswirkungen einer Fußball-Weltmeisterschaft 2006 in Deutschland hat der Deutsche Fußball-Bund eine wissenschaftliche Analyse an eine Forschergruppe der Universität Paderborn unter Leitung der Professoren Bernd Rahmann und Wolfgang Weber in Auftrag gegeben.
      Der Forschergruppe gehörten außerdem Yvonne Groening, Markus Kurscheidt, Dr. Hans-Georg Napp und Markus Pauli an.

      Die Studie gliedert sich in drei aufeinander aufbauende Bereiche:
      1. die Fußball-Weltmeisterschaft als gesellschaftliches Ereignis,

      2. eine erweiterte Kosten-Nutzen-Analyse,

      3. alternative Finanzierungsmodelle im Sportstättenbau.
      Die Studie kommt zu dem Ergebnis, daß bei adäquater Auswahl der Spielorte mit hoher Wahrscheinlichkeit ein gesamtwirtschaftlicher Erfolg zu erwarten ist.

      Im ersten Kapitel
      wird die allgemeine Bedeutung des Fußballs in Deutschland und im speziellen Bezug auf Großereignisse vor dem Hintergrund der Tendenz zur Freizeitgesellschaft dargestellt und gewürdigt. Die Analyse kommt zu dem Ergebnis, daß die Ausrichtung einer Fußball-Weltmeisterschaft einen wichtigen Beitrag dazu leisten kann, gesellschaftliche Probleme zu lösen und volkswirtschaftliche Ziele zu verwirklichen.
      Ein Mega-Ereignis wie die Fußball-Weltmeisterschaft hat Ausstrahlungseffekte im gesundheitlichen, politisch-sozialen, ökonomischen und ökologischen Bereich.

      Im zweiten Kapitel
      liegt der Schwerpunkt der Arbeit in einer Kosten-Nutzen-Analyse, mit der quantifizierbare Faktoren im Zusammenhang mit der Ausrichtung des Mega-Events Fußball-Weltmeisterschaft 2006 in einer einzigen in Geld berechenbaren Wertgröße (genannt "Nettogegenwartswert") darstellbar sind. Diese kann in erweitertem Ansatz den qualitativen Effekten gegenübergestellt werden.
      In einer realistischen Simulation wird eine Auswahl von zehn Spielorten getroffen. Sie ist Grundlage für ein quantifizierbares Modell, das unter anderem die Investitionen und ihre Finanzierung, die Kosten und Nutzen des Stadionbetriebs, die Tourismusausgaben sowie den Beitrag des Organisationskomitees enthält.
      Das Modell ist wegen der Langlebigkeit der Investitionen auf einen Gesamtzeitraum von 15 Jahren (2000 bis 2015) ausgelegt.

      Das dritte Kapitel
      zeigt eine komprimierte Zusammenstellung der möglichen Finanzierungsformen zum Bau von Stadien.
      Quintessenz dieses Kapitels ist, daß für den Sportstättenbau in erster Linie eine gemischt privat-öffentliche Finanzierung empfohlen wird, wobei je nach Finanzbedarf und späterer Nachnutzung des Stadions der eine oder der andere Teil überwiegen sollte. Die Mischung richtet sich nach dem Ausmaß eines möglichen privatwirtschaftlichen Engagements aufgrund erwartbarer Renditen sowie eines nötigen politischen Beitrags im Hinblick auf gesellschaftliche Belange des (Fußball-)Sports. Dies unter dem Motto, Begünstigte und Betroffene zu Beteiligten zu machen "soviel privat wie möglich und soviel öffentlich wie nötig". Hierbei sollten auch Teilfunktionen der Finanzierung und des Betriebs sinnvoll ausgelagert werden.
      Im einzelnen ergeben sich folgende ausgewählte Prognosen quantitativer und qualitativer Art:
      Eine WM ist ein sozial-kommunikatives Ereignis mit kulturellen und gesellschaftlichen Engagements, die soziale Integration unterstützen. Die Lösung internationaler Verständigungsprobleme und eine Verbesserun
      Avatar
      schrieb am 04.04.02 12:35:39
      Beitrag Nr. 297 ()
      http://www.wm-2006.de/gastgeber/g_06.html



      Sozio-ökonomische Analyse der Fußball-WM 2006 in Deutschland

      Zur Untersuchung der gesellschaftlichen und wirtschaftlichen Auswirkungen einer Fußball-Weltmeisterschaft 2006 in Deutschland hat der Deutsche Fußball-Bund eine wissenschaftliche Analyse an eine Forschergruppe der Universität Paderborn unter Leitung der Professoren Bernd Rahmann und Wolfgang Weber in Auftrag gegeben.
      Der Forschergruppe gehörten außerdem Yvonne Groening, Markus Kurscheidt, Dr. Hans-Georg Napp und Markus Pauli an.

      Die Studie gliedert sich in drei aufeinander aufbauende Bereiche:
      1. die Fußball-Weltmeisterschaft als gesellschaftliches Ereignis,

      2. eine erweiterte Kosten-Nutzen-Analyse,

      3. alternative Finanzierungsmodelle im Sportstättenbau.
      Die Studie kommt zu dem Ergebnis, daß bei adäquater Auswahl der Spielorte mit hoher Wahrscheinlichkeit ein gesamtwirtschaftlicher Erfolg zu erwarten ist.

      Im ersten Kapitel
      wird die allgemeine Bedeutung des Fußballs in Deutschland und im speziellen Bezug auf Großereignisse vor dem Hintergrund der Tendenz zur Freizeitgesellschaft dargestellt und gewürdigt. Die Analyse kommt zu dem Ergebnis, daß die Ausrichtung einer Fußball-Weltmeisterschaft einen wichtigen Beitrag dazu leisten kann, gesellschaftliche Probleme zu lösen und volkswirtschaftliche Ziele zu verwirklichen.
      Ein Mega-Ereignis wie die Fußball-Weltmeisterschaft hat Ausstrahlungseffekte im gesundheitlichen, politisch-sozialen, ökonomischen und ökologischen Bereich.

      Im zweiten Kapitel
      liegt der Schwerpunkt der Arbeit in einer Kosten-Nutzen-Analyse, mit der quantifizierbare Faktoren im Zusammenhang mit der Ausrichtung des Mega-Events Fußball-Weltmeisterschaft 2006 in einer einzigen in Geld berechenbaren Wertgröße (genannt "Nettogegenwartswert") darstellbar sind. Diese kann in erweitertem Ansatz den qualitativen Effekten gegenübergestellt werden.
      In einer realistischen Simulation wird eine Auswahl von zehn Spielorten getroffen. Sie ist Grundlage für ein quantifizierbares Modell, das unter anderem die Investitionen und ihre Finanzierung, die Kosten und Nutzen des Stadionbetriebs, die Tourismusausgaben sowie den Beitrag des Organisationskomitees enthält.
      Das Modell ist wegen der Langlebigkeit der Investitionen auf einen Gesamtzeitraum von 15 Jahren (2000 bis 2015) ausgelegt.

      Das dritte Kapitel
      zeigt eine komprimierte Zusammenstellung der möglichen Finanzierungsformen zum Bau von Stadien.
      Quintessenz dieses Kapitels ist, daß für den Sportstättenbau in erster Linie eine gemischt privat-öffentliche Finanzierung empfohlen wird, wobei je nach Finanzbedarf und späterer Nachnutzung des Stadions der eine oder der andere Teil überwiegen sollte. Die Mischung richtet sich nach dem Ausmaß eines möglichen privatwirtschaftlichen Engagements aufgrund erwartbarer Renditen sowie eines nötigen politischen Beitrags im Hinblick auf gesellschaftliche Belange des (Fußball-)Sports. Dies unter dem Motto, Begünstigte und Betroffene zu Beteiligten zu machen "soviel privat wie möglich und soviel öffentlich wie nötig". Hierbei sollten auch Teilfunktionen der Finanzierung und des Betriebs sinnvoll ausgelagert werden.
      Im einzelnen ergeben sich folgende ausgewählte Prognosen quantitativer und qualitativer Art:
      Eine WM ist ein sozial-kommunikatives Ereignis mit kulturellen und gesellschaftlichen Engagements, die soziale Integration unterstützen. Die Lösung internationaler Verständigungsprobleme und eine Verbesserung der Ost-West-Integration sowie eine erhöhte politische Stabilisierung und die Demonstration politischer Handlungskompetenz werden gefördert.


      Um die FIFA-Auflagen zu erfüllen, sind Investitionen unterschiedlicher Größenordnung notwendig. Je nach bereits getätigten Investitionen könnte in einigen Stadien schon morgen ein WM-Spiel stattfinden, in anderen dagegen sind Grundrenovierungen oder gar Neubauten notwendig, die laut Angaben der betroffenen Stadioneigentümer ein Volumen von bis zu 500 Millionen Mark annehmen können. Im Vorfeld der eigentlichen Durchführung der Weltmeisterschaft (Prä-Event-Phase) entstehen so bereits positive Einkommens- und Beschäftigungswirkungen.


      Unmittelbar vor und während der WM (Präsens-Phase) steigen diese Effekte weiter an, da zusätzlich Auswirkungen auf Hotellerie, Gastronomie, Verkehrswesen, Medien- und Kommunikationssektor, Ordnungs- und Sicherheitsdienste, medizinische Versorgung und diverse Dienstleister eintreten und wirtschaftliche Anreize gesetzt werden. Arbeitsplätze entstehen vorübergehend auch beim Organisationskomitee (zum Vergleich: In Frankreich bestand das Organisationskomitee für die WM 1998 zuletzt aus etwa 500 Personen).


      Eine positive Langzeitwirkung der Investitionen entsteht dadurch, daß die Stadien nicht ausschließlich für die Endrunde der Fußball-Weltmeisterschaft genutzt werden (Post-Event-Phase). Damit wird eine Verbesserung der Infrastruktur vor allem im Individual- und öffentlichen Nahverkehr erzielt, und der Freizeitwert wird durch Förderung der Stadtentwicklung erhöht.


      Es bietet sich eine umfassende und globale Werbeplattform für Bund, Länder und Kommunen sowie für Wirtschaft, Sport und Kultur. Insbesondere für die Kommunen spielt das Image als Ausrichter eines Mega-Events eine werbende Rolle.


      Beim WM-Endturnier werden zwischen 2,6 Millionen (Stadionauslastung 75 Prozent) und 3,1 Millionen (Stadionauslastung 90 Prozent) Besucher erwartet. Davon kommen zwischen 850.000 und einer Million aus dem Ausland. Berechnet wird ein durchschnittlicher Aufenthalt von zehn Tagen mit Ausgaben von durchschnittlich 3.600 Mark für Transport, Unterkunft, Verpflegung und Spielbesuch. Bei der Hochrechnung dieser vorsichtig geschätzten Annahmen ergibt sich ein Gesamtvolumen von Ausgaben ausländischer Besucher zwischen 800 Millionen und 1,5 Milliarden Mark.


      Das Mega-Event Fußball-Weltmeisterschaft erfordert in bezug auf die Medien High-Tech-Lösungen modernsten Ausmaßes. Dies bedeutet einen Ausbau der Kommunikationswege für Fernsehen, Radio, Telefon und Internet, der wegen der rasanten technischen Entwicklung noch nicht quantifizierbar ist, sicherlich aber die Infrastruktur für diesen Bereich über das WM-Endturnier hinaus auf höchsten internationalen Standard bringt. Insgesamt ist mit etwa 20.000 akkreditierten Medienvertretern zu rechnen.


      Der Merchandising-Sektor ebenso wie der Sportartikelhandel erfahren durch ein Ereignis wie die Fußball-Weltmeisterschaft einen beachtlichen Schub.


      Durch die Anwendung gemischt privat-öffentlicher Finanzierungsmodelle (im Sinne von "Public-Private-Partnership") kann der Nutzen einer Fußball-Weltmeisterschaft durch Berücksichtigung der verschiedenen gesellschaftlichen Interessen noch erhöht werden.

      Mit der zusammenfassenden Bewertung der Kosten-Nutzen-Analyse anhand eines Nettogegenwartswertes auf der Preisbasis von 1996 wird praktisch ausgesagt, was aus heutiger Sicht die Fußball-Weltmeisterschaft 2006 in Deutschland, betrachtet auf die Periode von 15 Jahren, wirtschaftlich "wert" ist.

      Bei der Einbeziehung aller quantifizierbaren Variablen - also der Investitionskosten, der Nutzenrückflüsse aus Stadionmiete, der Betriebskosten, der Kapazitätsauslastung, der Tickets, der Tourismusausgaben und weiteren Positionen - kommt die Analyse zu dem Ergebnis, daß bei einer günstigen Konstellation der Spielorte der Nettogegenwartswert bei optimistischer Betrachtung bei 4,6 Milliarden Mark angesiedelt ist.
      Selbst bei pessimistischer Betrachtung darf noch mit einem positiven Ergebnis in Höhe von 200 Millionen Mark gerechnet werden. Nur bei ungünstiger Zusammensetzung der bei der WM eingesetzten Stadien (hohe Investitionen kombiniert mit geringer Nachnutzung) wird der Nettogegenwartswert negativ.

      Zwar kann von Nettogegenwartswerten nicht sicher auf die Höhe zukünftig erwartbarer Steuereinnahmen geschlossen werden; trotzdem sind einige Folgerungen plausibel: Allein durch den Verkauf der Eintrittskarten ergeben sich bei einem geschätzten Preis von durchschnittlich 80 Mark pro Karte Einnahmen zwischen 208 und 248 Millionen Mark, was bei einer Umsatzsteuer von 16 Prozent Steuereinnahmen zwischen 33 und 40 Millionen Mark bedeutet.
      Außerdem kann ein positiver Nettogegenwartswert als akkumulierter Beitrag zum Bruttosozialprodukt interpretiert werden. Bei einer gesamtwirtschaftlichen Steuerquote zwischen 23 und 24 Prozent ergäbe sich damit bei optimistischer Betrachtung aus heutiger Sicht ein Steuerertrag in Höhe von gut einer Milliarde Mark über den Gesamtzeitraum von 15 Jahren. Auch bei durchschnittlicher Rechnung resultiert immer noch eine beträchtliche Einnahme für den Staat und damit ein beträchtlicher Einnahmeverlust, wenn die WM 2006 nicht in Deutschland stattfindet.
      Dies sind allerdings lediglich Tendenzaussagen ohne konkrete Berücksichtigung der nominalen Entwicklung möglicher Steuerbemessungsgrundlagen. Genauere Prognosen werden erst auf Basis von Input-Output-Analysen möglich, die bei endgültiger Entscheidung über die Austragung der WM erarbeitet werden sollen.



      Franz Beckenbauer hatte in seinem Bemühen um die Weltmeisterschaft 2006 in der Phase der Bewerbung weitere Verstärkung erhalten. Der Präsident des DFB-Bewerbungskomitees drehte mit Boris Becker und Thomas Gottschalk zwei Fernsehspots, die von vielen Fernsehsendern kostenlos gezeigt wurden.

      "La Ola" war der Titel des ersten Spots,
      der die drei WM-Protagonisten im menschenleeren Münchner Olympia-Stadion einfing, wie sie die Welle der Begeisterung einstudieren.

      Der zweite Spot mit dem Titel "Rasenpflege" zeigte Boris Becker am Rasenmäher, Franz Beckenbauer am Gartenschlauch und Thomas Gottschalk mit einer Grasschere, wie sie bereits jetzt ein optimales WM-Spielfeld herrichten.




      Der Deutsche Fußball-Bund (DFB) startete bereits 1993 mit der Abgabe der ersten Bewerbung beim Fußball-Weltverband Fifa in Zürich das Unternehmen "WM 2006". Am 6. Juli 2000 erhielt der DFB mit Franz Beckenbauer an der Spitze den Zuschlag zur Ausrichtung des Turniers. Derzeit läuft die WM-Vorbereitung auf Hochtouren. Die bisher wichtigsten Stationen auf dem Weg zur Weltmeisterschaft 2006 sind hier aufgelistet:


      2. Juni 1993 Abgabe der ersten Bewerbung für die Weltmeisterschaft 2006 durch DFB-Vizepräsident Gerhard Mayer-Vorfelder in Zürich. Am Sitz des Fußball-Weltverbandes (FIFA) erklärt FIFA-Präsident Dr. Joao Havelange: "Deutschland ist ein großartiges Land, das alles für eine erfolgreiche Fußball-Weltmeisterschaft besitzt - eine starke Wirtschaft, eine stabile Währung, eine große Kultur, eine ausgezeichnete Infrastruktur, einen vorbildlich organisierten Verband, große Stadien und eine starke Nationalelf. Deutschland hat den Zuschlag verdient." UEFA-Präsident Lennart Johansson ergänzt: "Für mich bekommt Deutschland den Zuschlag mit Sicherheit."

      14. Juli 1994 Der DFB schreibt eine erste Bewerbung unter deutschen Städten aus und legt fest, daß die Länderspiele der deutschen Nationalmannschaft nur noch in Stadien ausgetragen werden, die auch für ein WM-Turnier in Frage kommen. Pro Länderspiel überläßt der DFB der jeweiligen Stadt einen Betrag von etwa einer Million Mark, der mit Blick auf die WM 2006 zwingend in das Stadion investiert werden muß.

      19. Juni 1996 Während der EURO 96 unterstreicht UEFA-Präsident Johansson: "Dr. Havelange hat Deutschland versichert, daß es die WM 2006 bekommen wird. Und Versprechen müssen gehalten werden."

      27. Mai 1997 Am Vorabend des Endspiels der Champions League präsentiert der DFB seine Pläne und Ziele für die WM 2006 im Münchner Prinzregenten-Theater. Vorgestellt werden das Logo und der Slogan, der alle Gäste nach Deutschland einlädt: WM 2006 - wir sehen uns im Herzen Europas.



      1. Oktober 1997 In der Zentrale des Deutschen Fußball-Bundes treffen sich 24 deutsche WM-Bewerberstädte, die sich Hoffnungen machen, als Austragungsort bei der WM 2006 berücksichtigt zu werden, zu einem ersten gemeinsamen Workshop.

      4. November 1998 20 Städte wollen im Falle einer erfolgreichen Bewerbung des Deutschen Fußball-Bundes um die Ausrichtung der WM 2006 als WM-Spielort fungieren. Beim zweiten Workshop in der DFB-Zentrale in Frankfurt legten Berlin, Bochum, Bremen, Dortmund, Düsseldorf, Duisburg, Dresden, Frankfurt/Main, Gelsenkirchen, Hamburg, Hannover, Kaiserslautern, Köln, Leipzig, Leverkusen, Magdeburg, München, Mönchengladbach, Nürnberg und Stuttgart ihre Planungen vor, die sie bis 31. Dezember 1998 verbindlich dem DFB überlassen müssen.

      27. November 1998 DFB-Vizepräsident Franz Beckenbauer übergibt bei einem persönlichen Treffen in Zürich die offizielle DFB-Anmeldung an FIFA-Präsident Sepp Blatter. Sein Kommentar: "Die FIFA schätzt sich glücklich, daß die Ausrichtung ihres prestigeträchtigsten Wettbewerbs weltweit und insbesondere in Deutschland auf so großes Interesse stößt. Ich bin überzeugt, daß der DFB, wie man es von ihm gewohnt ist, mit einer starken Kandidaturakte aufwarten wird".

      23. Februar 1999 Die Bundesregierung wischt in Bonn mit dem Zugeständnis der Ertragssteuer-Befreiung letzte Zweifel an der Unterstützung der Bewerbung um die Fußball-WM vom Tisch. Bundesfinanzminister Oskar Lafontaine: "Wenn wir nicht auf die Steuerbefreiung verzichtet hätten, hätten wir dem DFB und Deutschland einen schlechten Dienst erwiesen. Wir wollen die WM 2006 in Deutschland."

      22. März 1999 Franz Beckenbauer als Präsident des deutschen Bewerbungskomitees, DFB-Pressechef Wolfgang Niersbach und Bewerbungs-Koordinator Fedor Radmann stellen in Frankfurt die neuen Anzeigenmotive zur WM-Bewerbung 2006 und das gesamte visuelle Erscheinungsbild vor. Daneben werden Günter Netzer und Karl-Heinz Rummenigge als WM-Botschafter benannt.



      4. Mai 1999 Von den ursprünglich 24 WM-Bewerberstädten sind 16 übriggeblieben, die fest zugesagt haben, alle vom Weltfußballverband FIFA an einen WM-Spielort gestellten Anforderungen zu erfüllen. Diese 16 gehen in die offizielle WM-Bewerbung des DFB ein. Es sind Berlin, Bremen, Dortmund, Düsseldorf, Frankfurt/Main, Gelsenkirchen, Hamburg, Hannover, Kaiserslautern, Köln, Leipzig, Leverkusen, Mönchengladbach, München, Nürnberg und Stuttgart.

      25. Mai 1999 Der ehemalige Nationalmannschafts-Kapitän Jürgen Klinsmann wird dritter offizieller WM-Botschafter des DFB für die Ausrichtung der Weltmeisterschaft 2006 in Deutschland.

      18. Juni 1999 Franz Beckenbauer, der Präsident des deutschen Bewerbungskomitees, stellt die Bewerbung des Deutschen Fußball-Bundes (DFB) für die Ausrichtung der Weltmeisterschafts-Endrunde 2006 beim "G 8"-Gipfel der weltweit führenden Wirtschaftsnationen im Historischen Rathaus Köln vor. Anwesend sind die Staats- und Regierungschefs aus den USA, Frankreich, Italien, Kanada, Großbritannien, Japan, Rußland und Deutschland.

      10. August 1999 Der Deutsche Fußball-Bund (DFB) übergibt sein 1.212 Seiten starkes Bewerbungsdossier in Zürich an den Weltverband FIFA. Zur DFB-Delegation gehören Franz Beckenbauer als Präsident des deutschen Bewerbungskomitees, WM-Botschafter Günter Netzer, Koordinator Fedor Radmann, DFB-Pressechef Wolfgang Niersbach und DFB-Generalsekretär Horst R. Schmidt.



      13. September 1999 Der 90-malige Fußball-Nationalstürmer Rudi Völler wird offiziell vierter Botschafter der deutschen WM-Bewerbung für 2006.

      16. - 20. Oktober 1999 Die Inspektions-Tour der Delegation des Fußball-Weltverbandes FIFA beim WM-Bewerber Deutschland ist ein voller Erfolg für den DFB. Zum Abschluss der Tour zieht Franz Beckenbauer als Chef der deutschen Bewerbung um die WM-Endrunde 2006 in Berlin fast euphorisch Bilanz: "So eine Begeisterung habe ich in diesem Land noch nie erlebt, angefangen vom Bundeskanzler bis zum kleinsten Fan." Und auch Chef-Inspektor Alan Rothenberg (USA) lobt die "warmherzige Atmosphäre" und die "außergewöhnliche Effizienz" der Reise. Mit einem parteiübergreifenden Plädoyer wirbt Bundespräsident Johannes Rau für die deutsche WM-Kandidatur. "Jenseits aller anstehenden politischen Wahlen und jenseits aller politischen Fraktionen gibt es ein Datum, das alle vereint: die WM 2006", betont Rau bei einem Empfang im Schloss Bellevue. Insgesamt fünf Tage bereist die sechsköpfige FIFA-Delegation unter Leitung des Amerikaners Alan Rothenberg, dem früheren Präsidenten des US-Fußball-Verbandes, Deutschland, um einige Stadien zu besichtigen. Neben Rothenberg gehören Walter Sieber (Kanada), Jilong Zhang (China), Yousouf Al-Serkal (Vereinigte Arabische Emirate), Richard Read (Australien) sowie der FIFA-Mitarbeiter Urs Kneubühler der Delegation an. Neben der Inspektion möglicher WM-Stadien sowie der geplanten Presse- und Fernsehzentren, überzeugen sich die FIFA-Mitarbeiter bei Empfängen durch die Ministerpräsidenten der Länder Bayern, Hessen und Nordrhein-Westfalen sowie einem Empfang bei Bundespräsident Johannes Rau im Schloss Bellevue in Berlin von der bundesweiten Unterstützung der DFB-Bewerbung durch die Politik. Auch WM-Bewerbungs-Koordinator Fedor Radmann zeigt sich sehr zufrieden mit dem Ablauf der "Deutschland-Tour": "Deutschland steht beim Thema WM 2006 über Parteien, Länder und Städte hinweg zusammen. Was auf die Beine gestellt wurde, ist unglaublich. Die Inspektionsreise war perfekt."

      20. Januar - 30. Juni 2000 Franz Beckenbauer, Präsident des deutschen Bewerbungskomitees, und WM-Koordinator Fedor Radmann stellen die Bewerbung des Deutschen Fußball-Bundes (DFB) für die Ausrichtung der Weltmeisterschafts-Endrunde 2006 den kontinentalen Verbänden vor. Im Januar sind sie auf dem Kongress des Afrikanischen Fußball-Verbandes (CAF) in Ghanas Hauptstadt Accra vor. Am 13./14. Mai ist das Duo beim Kongress der Staaten aus Nord- und Mittelamerika (CONCACAF) auf den Bahamas, am 18. Mai beim Kongress des Asiatischen Fußball-Verbandes (AFC) in Kuala Lumpur/Malaysia und am 21. Mai auf dem Kongress des Ozeanischen Fußball-Verbandes (OFC) in Samoa. Am 30. Juni beschließen Beckenbauer und Radmann ihre Tour in Luxemburg beim Kongress der Europäischen Fußball-Union (UEFA).

      06. Juli 2000 Joseph Blatter, Präsident des Fußball-Weltverbandes FIFA, gibt in der Messe Zürich die Entscheidung über die Vergabe der WM-Endrunde 2006 bekannt. Die deutsche Bewerbung setzte sich auf der Sitzung des 24-köpfigen FIFA-Exekutivkomitees im entscheidenden Wahlgang mit 12:11 Stimmen bei einer Enthaltung gegen Südafrika durch. Damit richtet Deutschland die Fußball-Weltmeisterschaft 2006 aus. In den vorherigen Wahlgängen waren bereits Marokko und England ausgeschieden.




      29. September 2000 Das DFB-Präsidium beruft das Organisationskomitee (OK) für die WM 2006. Franz Beckenbauer wird das OK als Präsident führen. Vizepräsidenten sind Horst R. Schmidt, Wolfgang Niersbach und Fedor H. Radmann. Unter den Vizepräsidenten ist folgende Aufgabenverteilung vorgesehen: Horst R. Schmidt ist unter anderem verantwortlich für Stadien, Transport und Verkehr, Sicherheit, Finanzen sowie Ticketing. Wolfgang Niersbach wird der Pressechef der WM 2006 sein und die Bereiche Kommunikation, Medien, Informationstechnologie (inklusive Telekommunikation) und Akkreditierung leiten. Fedor H. Radmann wird unter anderem zuständig sein für Marketing, Merchandising und Logistik.

      15. März 2001 Im Airport-Center in Frankfurt am Main wird das Büro des "FIFA Fußball-Weltmeisterschaft 2006 Organisationskomitees Deutschland", so der offizielle Titel, feierlich eröffnet. Parallel nimmt auch das OK-Büro in München offiziell die Arbeit auf. Der momentan 15-köpfige OK-Mitarbeiterstab soll in den kommenden Jahren auf rund 300 Personen aufgestockt werden.

      13. November 2001 Der Aufsichtsrat der WM 2006 wird gegründet. Vorsitzender des Aufsichtsrates ist Gerhard Mayer-Vorfelder, der Präsident des Deutschen Fußball-Bundes. Eine besondere Bedeutung kommt Otto Schily zu, der in seiner Eigenschaft als Bundesinnenminister für das Sicherheitskonzept der WM 2006 verantwortlich ist. Dem Aufsichtsrat gehören weiterhin an: IOC-Vizepräsident Dr. Thomas Bach, Werner Hackmann, Präsident der Deutschen Fußball-Liga, Wilfried Straub, Geschäftsführender Vorsitzender der Liga GmbH, Dr. Theo Zwanziger, DFB-Schatzmeister, und Günter Netzer, Sportmarketing-Manager und TV-Kommentator. Vervollständigt wird das Gremium zu einem späteren Zeitpunkt durch zwei Mitglieder aus der Wirtschaft.



      Kölner Stadt-Anzeiger Wirtschaft 4.4.2002
      EM.TV erhält Vermarktungs-Rechte an Fußball-WM 2006

      München - Das Münchener Medienunternehmen EM.TV hat sich exklusiv die europäischen Vermarktungsrechte an der Fußball-Weltmeisterschaft 2006 in Deutschland gesichert.
      Das von der FIFA Marketing AG erworbene Rechtepaket für den FIFA World Cup 2006 beinhalte die Merchandisingrechte für so genannte Premium- und klassische Lizenzprodukte in Europa, teilte die im Nemax50 gelistete Gesellschaft am Donnerstag mit. Darüber hinaus habe EM.TV die weltweiten Vermarktungsrechte für das Premiumgeschäft erhalten. Das erworbenen Rechtepaket umfasse die Entwicklung, Herstellung und Vermarktung von Massenlizenzprodukten wie Geschenk- und Zugabeartikel. Die Vermarktung der Fußball-WM 2006 solle dieses Jahr beginnen, erste Umsätze erwarte EM.TV im kommenden Jahr. Über finanzielle Vertragsdetails wurde Stillschweigen vereinbart. Die EM.TV-Aktien stiegen zeitweise über 25 Prozent auf 1,65 Euro.

      Von den erworbenen Vermarktungsrechten an dem Sportgroßereignis verspricht sich EM.TV "substanzielle Impulse für den bestehenden Rechtehandel", was zu zusätzlichen Umsatzpotenzialen im Kerngeschäft Merchandising führe. Damit ergebe sich für EM.TV die Chance, eine Führungsposition im weltweiten Sport-Merchandising-Markt zu erreichen und die internationale Ausrichtung des Kerngeschäfts weiter voranzutreiben. Von dem Rechtepaket erwartet sich EM.TV nach eigenen Angaben eine Stärkung der Beziehungen im Firmenkundengeschäft. Im Endkundensegment übernehme das Münchener Medienunternehmen sowohl den exklusiven Betrieb der offiziellen World Cup-Shops als auch den exklusiven Verkauf der 2006 FIFA World Cup Merchandising-Produkte innerhalb der Fußballstadien.


      Avatar
      schrieb am 05.04.02 20:28:53
      Beitrag Nr. 298 ()
      Freitag, 5.4.2002
      19:49
      Netzeitung

      Kirch stellt
      am Montag Insolvenzantrag


      Mittlerweile wird offenbar nicht mehr über eine Rettung des Kirch-Konzerns verhandelt. Medienberichten zufolge feilen die Gläubigerbanken bereits an einer Nachfolgegesellschaft.

      Verschiedenen Medienberichten zufolge ist die Insolvenz des Kirch-Konzerns bereits beschlossene Sache. Laut «Financial Times» (FT), die sich auf Verhandlungskreise beruft, wird Kirch sehr wahrscheinlich am Montag beim Münchener Amtsgericht Zahlungsunfähigkeit anmelden.

      Banken ordnen Unternehmen neu

      Noch am selben Tag wollen die großen Kirch-Gläubiger offenbar ihr Zukunftskonzept präsentieren. Commerzbank, DZ Bank, Bayerische Landesbank, und HypoVereinsbank planten die Bildung einer Auffanggesellschaft, hieß es in der Zeitung. Die Banken verzichten nach Informationen der «FT» auf ihre Forderungen an Kirch, wofür sie im Gegenzug Anteile an der Auffanggesellschaft erhalten.

      Danach werde man sich auf die Suche nach neuen Investoren begeben, Verbindlichkeiten der Kirch-Gruppe nachverhandeln und höchst wahrscheinlich den Verkauf des Abo-Senders «Premiere» einleiten. Der Sanierungssexperte Wolfgang von Betteray, einer der Rechtsanwälte Kirchs, ist als Leiter der Gesellschaft im Gespräch.

      Die letzten Verhandlungen sind der «FT» zufolge gescheitert, weil die Finanzinvestoren einer Brückenfinanzierung nicht mehr zugestimmt hätten, hieß es. Obwohl die Anteilseigner Rupert Murdoch und Silvio Berlusconi dazu bereit gewesen seien. Auch bei einem Treffen in Los Angeles, wo die Gläubigerbanken über die Zukunft von Premiere beraten hatten, habe man sich nicht einigen können. KirchMedia betreibt für die Gruppe des Medienunternehmers Leo Kirch das Hauptgeschäft mit Fernsehsendern und Filmrechten.

      Banker wenig auskunftsfreudig

      Ein Sprecher der Commerzbank sagte der Netzeitung, in München werde ständig in verschiedenen Konstellatonen «hart» verhandelt. Über den Inhalt der Gespräche könne er nichts sagen. Von der Bayerischen Landesbank, dem Vernehmen nach der größte Kirch-Gläubiger, hieß es es sei «noch nichts fix». Von einer bei der Bayerischen Landesbank geplanten Pressekonferenz am Montag wisse er nichts, sagte ein Sprecher. (nz)

      Für das Web ediert von Sascha Mattke
      Avatar
      schrieb am 06.04.02 12:03:32
      Beitrag Nr. 299 ()
      NETZEITUNG.DE
      06. April 11:08

      Kirch behält auch bei Pleite
      Fernsehrechte für Fußball-WM


      Der Münchner Medienunternehmer Leo Kirch darf auch im Falle eines Insolvenzantrages die für 1,9 Milliarden Euro erworbenen Fernsehrechte an den Fußball-Weltmeisterschaften 2002 und 2006 behalten. Darauf soll sich Kirchs Geschäftsführer Dieter Hahn laut einer Meldung des Nachrichtenmagazins «Der Spiegel» mit dem Präsidenten des Weltfußballverbandes Fifa, Sepp Blatter, geeinigt haben. Der Deal sei am Donnerstag vor Ostern in Zürich geschlossen worden.

      Angeblich «Insolvenzfeste» Übereinkunft

      Aufgrund dieser Übereinkunft könnte Kirch trotz des bevorstehenden Insolvenzantrages die TV-Rechte seiner Kernfirma KirchMedia herauslösen und in das Unternehmen KirchSport mit Sitz in der Schweizer Steuer-Idylle Zug überführen. Wie laut dem Magazin aus dem Kirch-Umfeld verlautete, soll dieses Geschäft «insolvenzfest» sein. Die an den derzeit laufenden Verhandlungen beteiligten Banken hätten diesem Deal zugestimmt.

      Die Fifa geht nach dieser Übereinkunft davon aus, dass die Fernsehrechte vor Gläubigern sicher wären. «Wir konnten nicht tatenlos zusehen, wenn alles um uns herum in die Brüche geht», wird ein Top-Funktionär der Fifa zitiert.




      Grafik: HASSE © 6.4.2002, Ein Service vom Hamburger Abendblatt




      vwd/4.4.2002/mbu/mr
      4. April 2002

      Kirch-Insolvenz würde EM.TV nicht mitreißen

      München (vwd) - Durch eine Insolvenz der KirchGruppe,Ismaning, oder von Teilen des Unternehmens wird die EM.TV & Merchandising AG, Unterföhring, nach Ansicht von Branchenkennern nicht mit in den "Strudel gezogen". Es handele sich um zwei unabhängige Unternehmen, wenngleich es durch das Joint Venture mit Junior TV Verbindungen gebe, erfuhr vwd am Donnerstag aus den Kreisen. An Junior TV, an dem zu je 50 Prozent EM.TV und KirchMedia beteiligt sind, habe EM.TV die operative Führung. Deshalb hätte ein Insolvenzantrag der KirchMedia keine "wahnsinnig großen Folgen", meint der Branchenkenner.

      Sollte jedoch auch die Kirch Beteiligung, bei der neben dem 40-prozentigen Kirch-Anteil am Axel Springer Verlag und der Kirch-Anteil an Constantin Film auch der Formel-1-Anteil der KirchGruppe liegt, wäre dies ein "unschöner Tatbestand" für EM.TV. Der 16,7-prozentige Formel-1-Anteil von EM.TV ist nach Angaben des Branchenkenners hauptsächlich an die Bayerische Landesbank (BayernLB) verpfändet, die Kirchs Formel-1-Engagement finanziert habe. Die KirchGruppe ist bei der BayernLB deren Angaben zufolge mit insgesamt 1,9 Mrd EUR verschuldet.

      Sollte die BayernLB bei einer Insolvenz von ihrem Verpfändungsrecht Gebrauch machen, so habe EM.TV wiederum die Möglichkeit, Forderungen an die Kirch-Beteiligung zu stellen, um beispielsweise durch den Verkauf des Axel-Springer-Anteils befriedigt zu werden. Dies wäre aber der "worst case", meint der Branchenkenner. EM.TV wollte sich zu möglichen Auswirkungen einer Kirch-Insolvenz auf ihr Medienunternehmen nicht äußern.+++Marion Brucker
      Avatar
      schrieb am 06.04.02 12:34:01
      Beitrag Nr. 300 ()


      Stehen drei Schlosser vor der Himmelstür:
      Ein Pole, ein Italiener und ein Deutscher.


      Kommt Petrus raus:
      "Hey, Jungs, ich würde mir ganz gerne ein neues Portal machen lassen.
      Könnt Ihr mir ein paar Angebote machen?" -

      "Naja", sagt der Pole und schaut sich das grosse Tor an, "mit 600 DM bist Du dabei!"
      Petrus: "600 DM? Wie kommst Du auf DEN Preis?"
      Der Pole: "Tja, ganz einfach: 200 für mich, 200 für die Steuer und 200 für`s Material".

      Der Italiener: "Also, ich würd`s für 900 DM machen"
      Petrus: "900? Wie kommst Du denn darauf?" -
      "Naja, also, 300 für mich, 300 für die Steuer und 300 Material..."

      Schliesslich der Deutsche:
      "Tja, Petrus, 3000 und ich mache es..."
      Petrus: "3000??? Wie willst Du denn DEN hohen Preis rechtfertigen?"
      Der Deutsche: "Pssst, Petrus, komm mal her..."

      Petrus tritt heran,
      der Deutsche flüstert:
      "Mann, ist doch ganz einfach:
      1000 für mich, 1000 für Dich,
      400 für den Italiener, dass er die Klappe hält
      und 600 für den Polen, dass er`s macht!"

      Avatar
      schrieb am 08.04.02 18:12:12
      Beitrag Nr. 301 ()
      Netzeitung
      08. Apr 17:12, ergänzt 17:21

      Insolvente KirchMedia soll in
      Eigenverwaltung saniert werden


      Die Gläubigerbanken wollen die zahlungsunfähige KirchMedia mit kurzfristigen Krediten vor dem Zusammenbruch bewahren. Vertragspartner sollen ihre teils überhöhten Forderungen herunterschrauben.

      Die Insolvenz von KirchMedia soll nach dem Willen der Gläubigerbanken ein Wendepunkt und kein Endpunkt sein. Das sagte Wolfgang Hartmann, Vorstand der Commerzbank, am Montag bei der Pressekonferenz über die Zukunft des Medienunternehmens. Es gehe nicht um eine Abwicklung des Unternehmens. Die Gläubigerbanken seien bereit, KirchMedia kurzfristig Kredite zur Verfügung zu stellen.
      «Um das Unternehmen vernünftig zu rekapitalisieren, braucht man einen vierstelligen Millionenbetrag in Euro», sagte Hartmann. Es seien «signifikante Beiträge» der US-Filmproduktionen und der Sportrechtepartner nötig, damit die Sanierung gelingen kann. Er appelliere dringend an alle Interessengruppen, sich konstruktiv zu beteiligen.

      Insolvenzverwalter nur zur Kontrolle

      KirchMedia soll in Eigenverwaltung saniert werden, kündigte ihr designierter Geschäftsführer, Kirch-Berater Wolfgang van Betteray an. Anders als beim gewöhnlichen Insolvenzverfahren ermögliche das eine Sanierung weit gehend in Eigenverantwortung, ein vom Gericht bestellter Insolvenzverwalter kontrolliere die Geschäftsführung.

      Van Betteray betonte, durch den Insolvenzantrag seien erhebliche Belastungen beseitigt, die den Fortbestand des Unternehmens gefährdet hätten. Ziel sei nun, Kosten in dreistelliger Millionenhöhe einzusparen durch Kostensenkungen bei KirchMedia und den Tochtergesellschaften. Dazu sollten die Programminvestitionen reduziert und Verträge nachverhandelt werden. «Es gibt weit fortgeschrittene Verhandlungen mit einem Filmstudio und Kontakte mit allen anderen“, sagte van Betteray.

      »Überteuerte Einkaufsverträge«

      «Die KirchMedia hat sich bei den großen amerikanischen Filmstudios auf überteuerte Einkaufsverträge eingelassen», sagte van Betteray. Nach seinen Angaben schuldet Kirch den großen US-Filmstudios rund 500 Millionen Euro. Dennoch solle erreicht werden, dass die Studios weiter liefern. Notwendig sei es außerdem, sich von nicht zum Kerngeschäft gehörenden Teilen zu trennen. Hier kämen in- und ausländische Investoren in Betracht. Die Übertragungen der Bundesliga-Spiele und der Fußball-WM seien nicht gefährdet. Es sei in keiner Weise beabsichtigt, dafür Bürgschaften der öffentlichen Hand in Anspruch zu nehmen.

      Verwirrung um weitere Insolvenzen

      Zu großer Verwirrung führte auf der Pressekonferenz die Aussage von van Betteray, auch die KirchPayTV habe am Nachmittag Insolvenz angemeldet. Noch während der Konferenz dementierte das Unternehmen diese Meldung. Van Betteray sagte, es könne sein, dass er von den Ereignissen überholt worden sei.

      Bei einem weiteren der drei Hauptpfeiler der Kirch-Gruppe, der KirchBeteiligungen, lasse sich ein Insolvenzantrag nicht ausschließen, sagte Sanierer van Betteray. Er sei aber zunächst nicht nötig. (nz)
      Avatar
      schrieb am 09.04.02 21:12:58
      Beitrag Nr. 302 ()
      BGH-Urteil drückt Bankenwerte

      Am Abend gerieten auch die Bankenwerte unter Druck. Die Kurse bröckelten, nachdem ein Urteil des Bundesgerichtshofes bekannt geworden war. Demnach können an der Haustür vermittelte Immobiliengeschäfte auch nach Jahren noch widerrufen werden. "Jetzt sind alle Geschäfte anfechtbar und kündbar", sagte ein Aktienhändler. HypoVereinsbank fielen um 2,4 Prozent.



      09.04.2002
      EM.TV & Merchandising "sell"
      HSBC Trinkaus & Burkhardt


      Die Aktienanalysten Marc Roehder und Markus Wallner von der Investmentbank HSBC Trinkaus & Burkhardt bewerten die Aktie des Medienunternehmens EM.TV & Merchandising (WKN 568480) weiterhin mit dem Prädikat "sell".

      Nach Aussage der Experten sei JuniorTV von der Kirch-Insolvenz nicht betroffen. Für die F1, an der EM.TV einen Anteil von 16,7% habe, seien zwei Szenarien möglich, falls Kirch Beteiligungs GmbH & Co KG Teil der Insolvenz sein sollten. Im schlechtesten Fall würden die Banken den verpfändeten Anteil für ihre Ausleihungen nehmen. Dies würde zu einer kompletten Abschreibung der F1 führen. Im besten Fall sei ein Verkauf möglich. Die Analysten würden einen "asset swap" F1 gegen einen Anteil an JuniorTV erwarten. Durch die worst-case-Szenarien gäbe es einen limitierten Einfluss auf EM.TV. Die Analysten würden mit einem Verlust pro Aktie im Jahr 2002 von 0,13 EUR und im Jahr 2003 von 0,11 EUR rechnen. In diesem Zeitraum sähe man den Umsatz bei 405 Millionen EUR bzw. 409,1 Millionen EUR.

      Die Wertpapierexperten Marc Roehder und Markus Wallner von der Investmentbank HSBC Trinkaus & Burkhardt empfehlen weiterhin, die Aktie des Medienunternehmens EM.TV & Merchandising zu verkaufen.


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      schrieb am 11.04.02 01:23:24
      Beitrag Nr. 303 ()


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