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    PRIMACOM THREAD 94 - 500 Beiträge pro Seite

    eröffnet am 01.06.01 15:03:29 von
    neuester Beitrag 08.08.01 17:37:50 von
    Beiträge: 247
    ID: 414.043
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      Avatar
      schrieb am 01.06.01 15:03:29
      Beitrag Nr. 1 ()
      Möchte an dieser Stelle die Gelegenheit nutzen,

      um einen neuen Thread zu eröffnen.

      Mit der Meldung von eKabel Hessen, die ersten Regionen nun endlich in Betrieb zu nehmen, wird die Diskussion und somit das Interesse unter den Anlegern neuen Auftrieb geben.

      Primacom selber wird es allerdings erst dann für den Kurs nutzen, sobald sich die qualitativen, wie auch quantitavien Unterschiede bei den Konkurrenzunternehmen bemerkbar machen.

      Meine Meinung.

      CB
      Avatar
      schrieb am 01.06.01 15:05:55
      Beitrag Nr. 2 ()
      war ihm das neu ?
      Avatar
      schrieb am 01.06.01 15:06:45
      Beitrag Nr. 3 ()
      Nachtrag:

      ...sofern es Unterschiede in den Netzen geben wird.

      Tatsache ist allerdings, dass die meisten westlichen TV-Kabelnetze deutlich älter und schwieriger/teurer aufzurüsten sind, als die neueren Netze in den Neuen Bundesländern.

      CB

      P.S. Weiss jemand von euch, wer in Mainz-Gonzenheim gerade am Glasfaserkabelverlegen ist?
      Avatar
      schrieb am 01.06.01 15:50:22
      Beitrag Nr. 4 ()
      Primacom verursacht Verkehrs-Chaos im alten Gonsenheim

      Hi Cyberbob,
      es stimmt: In Mainz-Gonsenheim an der Oberbrücke und in der Mainzer Straße erfolgen zur Zeit "Umbauarbeiten der Primacom"

      Gruß Janco

      (eigene Erfahrung in den verstopften Straßen um das Rathaus)
      Avatar
      schrieb am 01.06.01 23:13:44
      Beitrag Nr. 5 ()
      Verkehrschaos ist aber nur vorübergehend. Wenn Primacom tatsächlich endlich die Aufrüstung beschleunigt, dann ist das ein sehr positiver und längst überfälliger Schritt.

      Im letzten Quartal wurden gerade einmal 7.000 Haushalte aufgerüstet, das ist schlichtweg zu wenig. Im Conference Call hatte eine Analystin auch nach den Internet-Subscriber Targets (Deutschland) fürs Jahresende 2001 gefragt. Daraufhin erweckte Thomason den Eindruck, daß er ziemlich ins Stocken kam und die langsame Aufrüstung herunterspielen mußte. Interessant ist hier der Conference Call etwa ab Minute 48. Es kam auch eine Frage zur DSL-Konkurrenz. Interessant fand ich, daß in den Niederlanden Highspeed-Internet (via Kabel) als Zugpferd beim Kabel betrachtet wird, während Primacom für Deutschland behauptete, daß hier die Broadband-Awareness noch nicht so hoch sein sollte. Kann doch nicht vom Primacom-Management wirklich ernstgemeint sein, denn wenn im Heimatmarkt Deutschland weiter nur langsam aufgerüstet wird, schwimmen Primacom bzgl. Highspeed-Internet die Felle davon (und in 2 Quartalen lassen sich die US-Analysten nicht mehr so leicht einen Bären aufbinden).


      Also nochmal: Netzaufrüstung und Fokus endlich auch in Deutschland auf Highspeed-Internet ist ein sehr positiver Schritt, wenn er denn nur erfolgt.

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      Avatar
      schrieb am 02.06.01 17:18:08
      Beitrag Nr. 6 ()
      Mit Internet alleine wird man in Zukunft kaum noch Geld verdienen können.

      Günstiges Internet kann nur noch dazu dienen, in möglichst viele Haushalte die unternehmenseigene Settopbox zu platzieren, mit der viele weitere entgeltpflichtige Produkte und Services möglich sind, um somit den Gesamtumsatz zu steigern.

      Ich sehe keinen Grund, weshalb auch nur ein Primacomkunde beispielsweise das Internetprodukt der Primacom nutzen sollte, wenn er die Wahl zwischen Primacom TV-Kabelmodem und beispielsweise Telekom-DSL hat.

      Irgendwann wird die Deutsche Telekom DSL flächendeckend anbieten können.

      Dann wird Primacom noch Dutzende von Gummibärchentüten mit ins Paket legen müssen, damit sie ihr Internet verkaufen können.

      Ingo

      P.S. Primacom hat keine höheren Kurse verdient, wenn ich sehe, dass sie alleine gut 4 Wochen für die Umformulierung der irreführenden bzw. ja sogar widersprüchlichen Texte zu ihrem Internetprodukt auf den Seiten www.primacom.de und www.cixitie.de zum Teil abgeändert haben.

      P.S.2 Ist dies nicht ein Grund, dass man sich verarscht fühlt?

      P.S.3 Sollte sich bei Primacom nichts entscheidendes ändern, sehen ich als nächstes Kursziel 8,-Euro.

      P.S.4 Wahrscheinlich sogar die 8,-Euro von unten.
      Avatar
      schrieb am 02.06.01 17:37:26
      Beitrag Nr. 7 ()
      Primacom spricht bei ihrem Pro-Internettarif die Internet-Vielnutzer an.

      Jetzt sagt mir aber bitte einmal, welcher richtige Vielsurfer mit nur einer Volumenrate über eine 1MBit/s-Leitung von nur 1,5GB auskommt?

      1,5GB können bei einer solchen Geschwindigkeit schon in gerade mal 3,5 Stunden erreicht werden.

      3,5 Stunden, für die der Pro-Kunde stolze ~80,-DM plus Modemmiete plus Kabelanschlussgebühr.

      Bei der Deutschen Telekom bekommt man (zumindest bis jetzt) eine unbegrenzte Datenleitung für ungefähr das gleiche Geld.

      DIe Geschwindigkeit ist zwar etwas langsamer, aber wer findet im Internet schon genug Internetseiten, die 768KBit/sec und 1024KBit/sec tatsächlich merkbar unterscheiden?

      Unklar ist, was mit den Kunden geschieht, die den Begriff "Vielsurfer" auch ernst nehmen und tatsächlich mehr als nur, sagen wir mal 6 Stunden hardcoresurfen.

      Aber, vielleicht möchte man seitens Primacom ja auch nur nicht, dass sich die Kunden im Internet aktuellere Kinofilme für umsonst holen, als bei Primacom 6,-DM pro Film bezahlen, den sowieso keiner kennt?!

      Es könnte aber auch sein, dass Primacom ihre Internetkunden ja auch nur vor den psychologisch verheerenden Folgen schützen möchte, die Internetprogramme wie beispielsweise Videokonferenzen über Netmeeting verursachen können?!

      Die Kunden könnten ja vielleicht sogar gefallen an Videokonferenzen finden, die wiederum tatsächlich die maximal erreichbare Übertragungsgeschwindigkeit erreichen?

      80,-DM plus Kabelmodemmiete plus Kabelgrundgebühr für schlappe 4 Stunden bzw. 3,5 Stunden Videokonferenzen pro Monat?!

      Dies wird sich zumindest kaum einer meiner Bekannten im Internet gefallen lassen und zu anderen Anbietern wie beispielsweise der Deutschen Telekom wechseln, sofern sie dazu Gelegenheit bekommen.

      Vielleicht hofft Primacom ja aber auch nur auf die braven Kabelkunden, die für 80,-DM pro Monat plus Kabelmodemmiete plus Kabelanschlussgrundgebühr nur einmal im Monat ihre Emails abrufen und auf www.wetter.de surfen?

      Dann könnte Primacom tatsächlich ein Geschäft machen und ihre horrenden Investitionskosten wieder reinholen.

      Schade, dass Primacom immer der Konkurrenz hinterher läuft, als endlich mal Innovation zu beweisen.

      Ingo Wolf

      P.S. Ob Primacom bei solch einem Geschäftsgebaren noch Kunden halten kann, wenn ein anderer Kabelnetzanbieter den Kabel-Kunden in diversen Primacomregionen ein Angebot macht, ein Alternativ Kabelnetz aufzubauen?

      P.S.2 Aber kein Grund zur Besorgnis. Primacom ist unter seinen Kunden so beliebt, dass sie dann auch weiterhin lieber bei Primacom bleiben werden und sich gegen die günstigere Konkurrenz wehren wird.
      Avatar
      schrieb am 02.06.01 17:41:16
      Beitrag Nr. 8 ()
      @Nullgesicht:

      Netzaufbau ist wichtig. Aber wozu soll Primacom das Geld ihrer Aktionäre rausschmeisen, wenn sie ihre Produkte durch diese Marketing- und Preisstrategie selber kaputt macht?

      Dann wäre es in der Tat besser, dass Primacom sich schnellstmöglich an den meistbietenden verkauft.

      Dann bekommen wir vielleicht wenigstens noch ein Taschengeld unserer Investitionen wieder zurück.

      Gruß,

      Ingo

      P.S. Wer kommt alles auf die HV im August?
      Avatar
      schrieb am 02.06.01 18:10:08
      Beitrag Nr. 9 ()
      @cyberbob:
      Lese ich in deinen postings den totalen Frust??? ;)
      Kopf hoch, es kommen immer wieder bessere Zeiten.

      winetrader

      P.S.
      Leider bin ich zur HV gerade im Urlaub. Schade!
      Avatar
      schrieb am 02.06.01 19:22:05
      Beitrag Nr. 10 ()
      @Cyberbob:

      So ganz negativ würde ich die Sache nicht sehen. Im Conference Call wurde angedeutet, daß Primacom wohl einen Vertrag mit Chello schließen wird (zumindest für die Niederlande). Wenn sie das auch für Deutschland machen, erledigt sich das Problem mit der Volumengebühr, denn Chello übernimmt dann den Betrieb der Internet-Plattform und damit auch die Backbone-Kosten. Das Revenue-Sharing bzgl. der monatlichen Chello-Grundgebühr ist dann 60:40, wobei der Kabelnetzbetreiber die 60% bekommt und Chello 40%.

      Ich bin sonst der Meinung, daß man mit dem Triple-Play sehr wohl gutes Geld verdienen kann. Bereits die Fernsehversorgung alleine hat eine höchst attraktive Bruttomarge und sorgt für ganz guten Cash-Flow. An den durchschlagenden Erfolg der Settop-Boxen (außer für Digital-TV-Dekodierung) glaube ich nicht, aber ich war auch ein Met@box-Kritiker (vor 1 Jahr) und habe damals dem Unternehmen (aus verschiedenen Gründen) faktisch keine Chance gegeben.


      Gruß,

      Null
      Avatar
      schrieb am 03.06.01 08:41:46
      Beitrag Nr. 11 ()
      Hi Winetrader und Nullgesicht.

      Ich rede hier nicht von besseren Zahlen oder dergleichen.

      Es geht hier schlicht und einfach um die Qualität der Entscheider bei Primacom.

      Ich selber bin nicht nur frustriert, sondern ich fühle mich im höchsten Maße verarscht.

      Mich als Aktionär können die ja verarschen.

      Ist mir egal.

      Wenn man allerdings versucht, die eigenen Kunden zu veräppeln, dann wird sich dies irgendwann auch auf den Aktienkurs auswirken.

      Primacom hat die Strategie möglichst günstige Grundgebühren anzubieten.

      Für alles weitere müssen sie ihren Kunden die hauseigene Primacombox andrehen.

      Nur über diese Settopbox sind dann auch weitere entgeltpflichtige Services möglich die das sog. TriplePlay bilden: Telefonie, Internet, PayTV.

      Wenn man allerdings bei Primacom dies nicht wahrhaben will, dann sitzen die falschen Leute an den falschen Positionen.

      Ingo
      Avatar
      schrieb am 03.06.01 08:51:26
      Beitrag Nr. 12 ()
      @Nullgesicht:

      Ohne eine dieser Primacomboxen kann Primacom an seinen Kunden so gut wie nichts verdienen, da keine weiteren Services außer dem Grundfernsehpaket bezahlt wird.

      Also muss Primacom versuchen, so viele Settopboxen bei den Kunden zu platzieren, um den Umsatz pro Kunde zu maximieren.

      Dies geschieht allerdings nur, wenn man Zusatzservices wie etwa Telefonie oder Internet deutlich günstiger anbietet, als es die Konkurrenz tut.

      Telefonie wird von Primacom noch nicht angeboten.

      Internet schon, allerdings zu nicht marktfähigen Preisen/Konditionen.

      Ich versuchte die dafür zuständige Entscheider bei Primacom darauf hinzuweisen.

      Als Dank versuchte man mich für dumm zu verkaufen und diesen Mist schön zu reden.

      Mir persönlich egal, aber wenn die Kunden dies merken sollten, dann wird

      - Primacom seine Produkte nicht verkaufen können

      - Auf den Investitionskosten sitzen bleiben

      - Viel leichter in Gefahr laufen, noch weitere Regionen von der Konkurrenz überbaut zu bekommen

      Ingo

      P.S. Metabox wollte an der Box selber verdienen. Ein Kabelnetzbetreiber wie Primacom macht im ersten Schritt sogar Verlust an jeder dieser Settopboxen. Aber ohne diese Boxen, die weitere Services erst ermöglichen, kann der Umsatz und somit der Gewinn nicht gesteigert bzw. erhöht werden.
      Avatar
      schrieb am 03.06.01 08:59:06
      Beitrag Nr. 13 ()
      @Nullgesicht:

      Wie du meinst du wohl, kann TriplePlay angeboten werden?

      Du brauchst doch dafür eine sog. Settopbox wie etwa die Primacombox, um weitere Services wie Telefonie, PayTV (bzw. Digitales TV) und Internet anzubieten.

      Tatsache ist sogar, dass die Qualität der Kabelmodems in den Primacomboxen deutlich besser ist, als bei den reinen Kabelmodems, die Primacom zuerst angeboten hatte.

      Mittlerweile bekommt jeder Kunde bei Primacom, der Internet via TV-Kabel haben möchte, gleich die Primacombox hingestellt, denn er könnte ja auch mal darüber digital Fernsehen, einen Wunschfilm bestellen oder später sogar telefonieren.

      Dies geht allerdings nur, wenn er eben diese Primacombox von GALAXIS bei sich zu Hause stehen hat.

      Doch wie kann man erreichen, dass möglichst viele Kunden solch eine Primacombox bei sich zu Hause stehen haben?

      Indem man die Spartenprodukte wie etwa Internet deutlich günstiger als die Konkurrenz anbietet.

      Nochmals: Alleine mit Internet kann Primacom keine Gewinne einfahren.

      Primacom kann nur versuchen, den Gesamtumsatz über ihren einzigen Vertriebsweg, dem TV-Kabel, deutlich zu erhöhen, um irgendwann an die Gewinnschwelle zu kommen.

      Ingo
      Avatar
      schrieb am 03.06.01 12:47:34
      Beitrag Nr. 14 ()
      @Cyberbob

      Eine SetTop-Box sehe ich primär als Decoder für Digital-TV, um dieses auf klassischen Fernsehern zu ermöglichen. Für Telefonie+Internet braucht man sie aber nicht. Eigentlich auch nicht zwingend für Digi-TV, ich selber schaue Fernsehen inzwischen via PC (Hauppauge-Karte).

      Allein mit der derzeitigen Fokussierung weitgehend nur auf Fernsehdistribution hat Primacom eine EBITDA-Marge von knapp über 40%, die Brutto-Marge liegt bei rund 75% (also ein erträgliches Geschäft, da kann man es verstehen, wenn Preiserhöhungen fürs Kabelfernsehen als völlig ungerechtfertigt bzw. Abzocke kritisiert werden).

      Wenn Telefonie erstmal möglich ist und es gelingt, daß möglichst viele Kabelkunden auch ihren Ortsnetzanschluß via Kabel (anstatt von der Telekom) beziehen, sorgt die monatl. Grundgebühr für weiteren, nicht unattraktiven Cash-Flow. Problem im Fall von Primacom ist nur, daß in Deutschland Telefonie voraussichtlich erst in 18 Monaten angeboten soll/kann (siehe Conf. Call), und dann wahrscheinlich auch nur im begrenzten Umfang, da die Netzaufrüstung der Cluster noch viel zu gering ist.

      Internet sorgt für weiteren Cash-Flow, setzt aber natürlich ebenfalls eine Aufrüstung voraus (bitte keinesfalls die Großhandelspreise der Telekom für IP-Traffic mit den zugrundeliegenden wahren Kosten gleichsetzen; die werden von der Telekom aus eine Reihe strategischer Überlegungen hochgehalten). Das Volumenlimit bei Primacom zeigt nur, daß Primacom (vermutlich aus Selbstgefälligkeit) wenig verhandelt hat. Cable&Wireless ist wohl der Carrier`s Carrier (?); ich hätte hier Druck gemacht und gedroht, daß ich sie "kicke", wenn sie mir nicht genug entgegen kommen. Ende des Jahres geht z.B. Interoutes pan-Europa Netz in Betrieb [http://www.interoute.com/network.html], aber wenn Primacom einen Deal mit chello schließen sollte, müssen sie sich um den Betrieb der IP-Plattform ohnehin nicht mehr selber kümmern.

      Eines der wichtigsten Aspekte bzgl. Internet ist aber, daß es das Mittel zur Kundenbindung ist. In meinem Bekanntenkreis haben mehrere noch Kabelfernsehen von der Telekom, werden dies aber sofort kündigen (und eine Satellitenschüssel aufs Dach montieren), wenn die DSL-Flatrate gekippt werden sollte. Zudem sehe ich das Internet auch als Basis für eCommerce-Dienste. Der Trend geht zweifellos dorthin, daß zukünftig für bestimmenten Content gezahlt wird (allerdings nicht unbedingt so wie T-Online Holtrop sich das vorstellt, der mit T-Online zudem auch das Problem hat, daß er stets überhöhte Großhandelstarife an die eigene Konzernmutter für Carrier-Leistungen zahlen muß).
      Avatar
      schrieb am 03.06.01 13:07:29
      Beitrag Nr. 15 ()
      Hi Nullgesicht,

      bei Primacom bekommt man allerdings meines Wissens keine Einzelgeräte mehr.

      Jeder Kunde, der zum Beispiel nur Internet haben möchte, bekommt dennoch die Primacombox verpaßt, in der alle weiteren Dienste auch mit reingepackt wurden.

      Außerdem war die Qualität der Kabelmodems bei Primacom ziemlich schlecht, was ich bislang davon gehört habe.

      Außerdem ist die Wahrscheinlichkeit immens groß, dass die Kunden weitere entgeltpflichtige Zusatzservices nutzen werden, wenn sie das Grundgerät erst mal bei sich zu Hause stehen haben.

      Die Volumenbegrenzung auf 1,5GB ist leicht durchschaubar:
      Im Internet gibt es unzählige Möglichkeiten, sich kostenlos aktuelle Topspielfilme in diversen Formate runter zu laden.

      Der Witz ist, dass diese Filme (meistens DVD-Cracks) aktueller und interessanter sind, als das, was bei Primacom im PayTV läuft.

      Klar, dass Primacom das nicht schmeckt.

      ZwischenInfo:
      Bei einfachem Aufrufen von Internseiten und downloaden von kleinen Tools, ist es tatsächlich schwer, auf mehr als 1,5GB pro Monat zu kommen.
      Deutlich mehr als 1,5GB erreicht man erst durch Downloaden von Video- bzw. Musikdateien, als auch über Zusatzdienste wie etwa Netmeeting für Videokonferenzen.

      Fazit:
      Schnelle Internetanbindungen machen nur für diejenigen Sinn, die auch große Datenpakete via Internet übertragen wollen.
      Da Primacom aber selbst im größten (teuersten) Internetpaket nur läppische 1,5GB anbietet (wobei unklar ist, was mit den frechen Surfern geschieht, die sich als Poweruser bezeichnen), ist dies kein Angebot, dass einer Konkurrenz standhalten wird.

      Ingo

      P.S. Was meinst du wohl, wie teuer bzw. billig die Interconnectionpreise für ein Kabelunternehmen wie Primacom im Laufe der Zeit geworden sind? Lachhaft sage ich!!!
      Gerade im letzten Jahr sind die Preise dermaßen gesunken, dass Volumenkosten sicherlich kein Grund sein dürfen, den man als Begründung vorschiebt.

      P.S.2 Primacom spielt in dieser Sache nicht mit offenen Karten. Dies wird Primacom irgendwann als Denkzettel zurückbekommen.

      P.S.3 Genau dann nämlich, wenn die Kunden zu einem Alternativanbieter wechseln können, der genau das hält, was er verspricht.

      P.S.4 Fußnotenunternehmen haben es sehr schwer, enttäuschte Kunden halten zu können.
      Avatar
      schrieb am 03.06.01 14:37:13
      Beitrag Nr. 16 ()
      Nachtrag:

      Cyberbob schrieb:

      > Mittlerweile bekommt jeder Kunde bei Primacom, der Internet
      > via TV-Kabel haben möchte, gleich die Primacombox hingestellt,
      > denn er könnte ja auch mal darüber digital Fernsehen, einen
      > Wunschfilm bestellen oder später sogar telefonieren.

      das mit "später sogar telefonieren" bezweifel ich stark; Primacom weiß doch noch nicht mal, welche Technik sie überhaupt für Telefonie einsetzen wollen (läuft für Deutschland wahrscheinlich auf VoIP hinaus, aber Holland könnte weiterhin circuit-switched sein).
      Avatar
      schrieb am 03.06.01 15:56:51
      Beitrag Nr. 17 ()
      @Nullgesicht:

      Welchen Übertragunsstandard (Protokolltyp) man auch immer via TV-Kabel verwenden wird. Eines steht fest:

      Telefonieren wird es auch über TV-Kabel geben (vgl. USA).

      Mittels der sog. Primacombox (Settopbox von GALAXIS speziell für Primacom konzipiert und produziert), ist TriplePlay möglich.

      U.a. kann man mit Hilfe dieser Primacomboxen den Fernsehen/Videorecorder, PC, als auch ein herkömmliches Telefon mit TAE-N bzw. TAE-F Stecker anschließen.

      Die Frage ist allerdings, ob Primacom diese Services tatsächlich verkaufen möchte.

      Ich jedenfalls würde für eine auf 1,5GB begrenzte Internetanbindung nicht mehr als ~30,-DM inklusive allem zu zahlen.

      Dies geht nicht nur mir so, sondern der Mehrheit meiner Internetbekannten und Lesern meiner Internetseiten ebenfalls.

      Gruß,

      Ingo.....der schon bald mit weiteren Infoseiten starten wird!!!
      Avatar
      schrieb am 03.06.01 16:15:20
      Beitrag Nr. 18 ()
      Hallo Ingo und Nullgesicht,

      danke für die Infos, insbes. die Sache mit den Set-Top Boxen von Galaxis wußte ich noch nicht.

      Ich denke, daß Primacom möglichst schnell einen Vertrag mit Chello schließen sollte, damit wieder das Volumenlimit wegfällt.

      Primacom ist ja primär in den größeren Städten aktiv, und hier nimmt die Konkurrenz der DSL-Anbieter zu. Allerdings kann es wohl gut sein, daß bei den Städten im Osten wg. eines hohen Grades von Glasfaseranschlüssen (OPAL) DSL nur eingeschränkt möglich ist.

      Da Primacom keinerlei Mietengelte für die Letze Meile zahlen muß, haben sie prinzipiell einen großen Wettbewerbsvorteil, der eben nur genutzt werden muß.



      Aktuelle Meldung von heute {weiß jemand, wer der Partner von NGI ist? QSC?}


      http://www.onlinekosten.de/news/artikel.php3?id=5827

      NGI geht in die Offensive: NGI-DSL Zugang für 99 DM
      Sonntag, den
      03.06.01 13:57


      aus dem Bereich Provider



      Mal etwas anderes: Die NGI AG startet mit einer Altkundenaktion ihren neuen NGI-DSL
      Zugang. Zum Pauschalpreis ab 99 DM erhalten bestehende Kunden eine ADSL-Flatrate, sofern
      sie bis zum 30. Juni 2001 einen Vertrag abschließen. Die Bandbreite beträgt beim Download
      1024 KBit/s und beim Upstream 256 KBit/s. Das Warten soll außerdem ein Ende haben. Folglich
      garantiert NGI die Freischaltung des DSL-Anschlusses innerhalb 4 Wochen nach
      Auftragseingang, wenn Ihr Wohnort im Ausbauplan von NGI liegt und die Messung ihres
      Hausanschlusses positiv ausfällt.

      Bei Bestellung wird Ihnen von der Firma NGI eine ausschließlich zur ADSL- Übertragung
      dienende Schnittstelle (TAE Buchse) installiert, sowie ein vorkonfiguriertes ADSL-Modem
      geliefert. Die Einrichtungszeit des kompletten Dienstes beläuft sich auf nur ca. 25 Tage.

      Und auch hier ist - im Gegensatz zur Telekom - die beliebte Fastpath-Option aktiviert. Im
      Paket enthalten sind 25 MB Webspace, die NGI-Box und den NGI by call Zugang für
      unterwegs, der dann auch per Minutenpreis abgerechnet wird. Ausführliche Informationen,
      Verfügbarkeit und die Bestellmöglichkeit erhalten Sie ab 05.06.2001 unter www.ngi-dsl.de.

      Unklar ist allerdings noch, ob obiges Angebot wirklich nur für Altkunden gilt oder NGI dieses
      Angebot vielleicht auch für Neukunden zugänglich macht. Ferner haben nicht nur bestehende
      Kunden diese Mail bekommen, sondern auch Ex-NGI Kunden. Ich selbst habe das Angebot
      gleich zwei mal an verschiedene E-Mail Adressen bekommen. Wir werden uns also bis zum
      Dienstag gedulden müssen. Einer Pressemitteilung von NGI zu urteilen, kostet der
      DSL-Anschluss jedenfalls nach dem 30.06.2001 139 DM monatlich bei einer Laufzeit von 12
      Monaten und 159 DM mtl. bei einer Laufzeit von 6 Monaten.

      Wollen wir hoffen, dass NGI mit dieser Flatrate besser fährt, da man ja bei dieser Technik keine
      Interconnection-Gebühren mehr abführen muss.
      (tca)



      http://www.ngi-dsl.de/rollout.html
      Aachen, Augsburg

      Berlin, Bielefeld, Bochum, Bonn, Braunschweig, Bremen

      Dortmund, Dresden, Düsseldorf, Duisburg

      Essen

      Frankfurt

      Halle, Hannover, Hamburg

      Karlsruhe, Kassel, Kiel, Krefeld, Köln

      Leipzig, Leverkusen

      Magdeburg, Mannheim, München, Münster

      Nürnberg

      Oberhausen

      Stuttgart

      Wiesbaden, Wuppertal









      http://scratchy.onlinekosten.de/news/artikel.php3?id=5786


      o.tel.o startet Flatrate über DSL und ISDN
      Mittwoch, den
      30.05.01 12:12


      aus den Bereichen Alternative Übertragungsarten, Flatrates,
      Provider



      Ab 1. Juni bietet o.tel.o zwei eigene Flatrates über DSL und ISDN an. Allerdings muss man
      komplett von der Deutschen Telekom zu o.tel.o wechseln, wonach Call-by-Call nur noch
      eingeschränkt möglich ist. Preislich liegen beide Anschlüsse in etwa gleich, jedoch unterscheiden
      sie sich in ihrer Verfügbarkeit.

      In 44 Städten können sowohl ISDN- als auch DSL-Anschlüsse von o.tel.o geschaltet werden.
      Doch nicht in jeder Straße, wo ISDN möglich ist, ist auch DSL verfügbar. Ein DSL-Locator soll
      in der ersten Juniwoche auf der o.tel.o-Website geschaltet werden, wo dieses überprüft werden
      kann.

      Der DSL-Anschluss bietet wie T-DSL 768 kbit/s downstrem und 128 kbit/s upstream. Der
      o.tel.o DSL-Komfortanschluss kostet monatlich 30,90 Euro (60,44 Mark) und beinhaltet einen
      kompletten ISDN-Anschluss mit zwei Sprachleitungen. Die monatliche Grundgebühr für die
      Flatrate o.tel.o dsl flat in Höhe von 24,90 Euro (48,70 Mark) muss noch hinzugerechnet
      werden, sodass man auf monatliche Fixkosten von 109,14 Mark kommt.

      Wo noch kein DSL-Anschluss geschaltet werden kann, kommt man auch für 111,11 Mark über
      die ISDN-Flatrate ins Internet. o.tel.o flat schlägt dabei mit monatlich 35,90 Euro (70,21 Mark)
      zu Buche, während der ISDN-Anschluss o.tel.o komplett monatlich 20,40 Euro (39,90 Mark)
      kostet.
      (pgi)
      Avatar
      schrieb am 04.06.01 16:24:34
      Beitrag Nr. 19 ()
      @Java

      Der Partner von NGI ist offenbar QSC.

      Auszug aus http://www.teltarif.de/arch/2001/kw22/s5329.html :

      Das Angebot ist außer dem Preis identisch mit Q-DSL von QSC.
      Anscheinend tritt NGI also als Reseller von QSC auf. Nach Ablauf
      der Einführungsphase dürfte der Preis von 99 Mark vermutlich auf
      109 Mark steigen. QSC selber verlangt 59 Euro (115,40 Mark)
      monatlich.
      Avatar
      schrieb am 08.06.01 22:49:54
      Beitrag Nr. 20 ()
      Kabel gebrochen oder was ??

      :O
      Avatar
      schrieb am 12.06.01 06:37:33
      Beitrag Nr. 21 ()
      Hi JSK,

      ich muss zugeben, dass ich deine Frage/Statement nicht so ganz verstehe, aber in der Branche zeichnen sich folgende Voraussetzungen ab:

      In Zukunft werden nur noch diejenigen Unternehmen etwas verdienen können, die

      - eine sog. Kernkundenzahl zu verzeichnen haben (~4-5Millionen bei eigenem Content)

      - hohe Qualität von Highspeed-Übertragungswege zu den Kunden

      und ganz wichtig:

      - der Content.

      Ich hoffe, dass wir spätestens auf der nächsten HV einiges über letzteren Punkt erfahren können.

      Das Beispiel T-Online zeigte es jedenfalls ziemlich deutlich: Viele Highspeed-Kunden ohne den immens wichtigen Content, über den man das eigentliche Geld vedienen kann, ist nicht nur ein Manko, sondern ziemlich verheerend, da man keinerlei Möglichkeit hat, über fehlenden Content weitere Einnahmen zu generieren.

      Es stellt sich spätestens hier die Frage nach dem zukünftigen Internet:
      Wird es ein kostenloser Service bleiben, bei dem man nur für die Anbindung (Übertragung) zahlen wird oder wird es zukünftig so aussehen, dass die Preise beispielsweise werbefinanziert von den Unternehmen bezahlt wird und die Kunden durch die Nutzung einzelner Services wie etwa das Abholen/Versenden von Emails zu Kasse gebeten werden?

      Die gesamte Branche befindet sich im Umbruch. Einige Unternehmen wie etwa die Deutsche Telekom versuchte durch Dumping-Preise die Verbindungskosten derart zu senken, dass sie selbst sogar so großen Verlust machten, dass es ihnen die eigenen Aktionäre mit Kursabschlägen straften.

      Für mich ist es allerdings immer noch unverständlich, weshalb ausgerechnet Primacom die eigenen Internetangebote meiner Meinung nach derart unattraktiv gestalten mußte.

      Vielleicht bin ich etwas naiv, aber ich denke, dass Kabelnetzbetreiber u.a. über günstigste Nebenprodukte wie etwa günstiges Internet zusätzlich, zahlungskräftige Kunden anwerben könnte.

      Das eigentlich Geld wird doch sowieso mit dem Content verdient. Nicht aber am Internet.

      Gruß,

      Ingo alias CyberBob

      P.S. Die Netze in den jeweiligen Regionen sind doch sowieso schon für immens viel Geld aufgerüstet worden. Warum also solch unverständliche Konditionen beim Internet?

      P.S.2 Ein Kunde, der erst mal eine Primacombox bei sich zu Hause stehen hätte, der wird sich sehr wahrscheinlich auch mal die weiteren Funktionen anschauen und nutzen.

      P.S.3 Habe ich etwas verpaßt und Primacom will gar keine neuen Kunden mehr dazu gewinnen?!
      Avatar
      schrieb am 15.06.01 19:38:58
      Beitrag Nr. 22 ()
      Super Idee, die Führung an UPC abzutreten.

      Schon allein aus psychologischen Gründen wird der Primacomkurs mit runtergerissen.

      Vielleicht wäre dies der richtige Zeitpunkt zu einem Umdenken innerhalb Primacom?!

      In dieser Technologie liegt soviel Potential.

      Ich selber kann es einfach nicht verstehen, weshalb Primacom nicht die eigene Stärke erkennt und gezielt ausspielt.

      So kann man jedenfalls keine Kunden/Aktionäre für sich gewinnen.

      Bin schon gespannt auf die nächste HV.

      Hoffe, dass sich wenigstens danach etwas an der Unprofessionalität ändern wird.

      Ingo alias CyberBob
      Avatar
      schrieb am 18.06.01 17:09:49
      Beitrag Nr. 23 ()
      Langsam kommt Bewegung auch im deutschen Kabelmarkt.

      Die neuen Betreiber aus Amerika und England werden schon in den nächsten Wochen die Werbetrommeln gehörig rühren, so dass auch Primacom etwas davon erfahren wird.

      Meine Kursprognose für die nächsten drei Wochen:

      ~15,- Euro


      ....wenn kein Mist gebaut wird und die eigenen Trümpfe richtig ausgespielt werden.

      Ingo alias CyberBob

      http://www.kabelinfo.de
      Avatar
      schrieb am 18.06.01 17:13:21
      Beitrag Nr. 24 ()
      Sorry für mein Deutsch,

      sollte natürlich "Langsam kommt Bewegung auch in den deutschen Kabelmarkt"

      Werde in den nächsten Tagen wohl etwas weniger Fernsehen und dafür öfters mal ein Buch lesen. *erröt*

      Gruß vom Analphabeten,

      Ingo ;)

      http://www.kabelinfo.de
      Avatar
      schrieb am 18.06.01 18:06:44
      Beitrag Nr. 25 ()
      Zwei Asse sollten noch kommen:

      - Demnächst wird auch in den Rhein-Main-Regionen Mainz-Wiesbaden über rückkanalfähige Netze zusätzlicher Umsatz produziert

      und

      - Aufgrund der schwachen Finanzlage der Merchandiser-Unternehmen wie etwa Kinowelt, etc. dürften man nun auch leichter an die Filmrechte gelangen können.

      Dennoch darf man die vorhandenen und zukünftigen Kunden nicht mit Wortspielereien vergraulen, sondern gerade auch über die Nebenprodukte der immens hohen Bandbreite zusärtlichen Anreiz schaffen.

      Schließlich will man ja mit dem DigiTV neues Geld einspielen. Aber sicherlich nicht mit schlechteren Internetangeboten als beispielsweise dem mächtigen Telekom-DSL.

      Ingo

      P.S. Wir sehen uns auf der nächsten HV?!

      http://www.kabelinfo.de
      Avatar
      schrieb am 21.06.01 17:28:13
      Beitrag Nr. 26 ()
      Aufgrund der Tatsache, daß das Pc-board gerade dabei ist einzuschlafen, könnte man davon ausgehen, daß emotional der Tiefpunkt bei Primacom erreicht sein könnte. ;)
      Daß bei Pc im operativen, strategischen Bereich eigentlich alles sehr gut verläuft interessiert wohl niemand mehr.
      Liberty ist sich mit der Telekom einig geworden. Das stärkt auch die Pc-aktivitäten. Gleichzeitig gab es heute eine Meldung, daß die Kabelnutzung, in Verbindung mit einer breiteren Nutzung, teurer werden wird. Was will man mehr.
      Zwar ist Pc aufgrund seiner (noch) Verluste nicht gerade besonders attraktiv ("value" ist angesagt). Aber auch die Vermögen der Value-Depots werden weniger werden. Denn bei dieser voraussichtlichen deutlichen wirtschaftlichen Abschwächung ändert sich die Sache mit dieser "value" schneller als man denkt!
      Man wird die konstante, überraschungsarme, gut berechenbare Entwicklung von Pc noch schätzen lernen!
      Wenn die "Riester-Rente" kommt, werden vielleicht einige Profis erkennen, daß gerade eine Pc-aktie sehr gut in diesen verdammt langen Anlagehorizont paßt. ;)
      Naja, wenn die Amis alles gekauft haben was Ihnen so vorschwebte, lassen sie vielleicht auch die Kurse wieder laufen.

      winetrader
      Avatar
      schrieb am 21.06.01 22:46:54
      Beitrag Nr. 27 ()
      Liberty Media übernimmt Telekom-Kabel und im Primaprimaboard rührt sich nix...
      Typisch !

      :O
      Avatar
      schrieb am 21.06.01 22:50:00
      Beitrag Nr. 28 ()
      Mal ein perspektivischer Gedanke zur Primacomaktie und deren Entwicklung.

      Nach dem Kabelverkauf der Dt.Telekom an die AT&T Tochter machen schon jetzt Gerüchte die Runde über die Erhöhung der Zugangspreise durch den neuen Investor.
      Könnte hier nicht auch eine längerfristige Umsatzvermehrungschance für Primacom bestehen?
      Außerdem sollte mit dem Ausscheiden der am Kabel und dessen Weiterentwicklung uninteressierten Telekom auch wieder frischer Wind in die Diskussion rund um das Kabel und seine Möglichkeiten kommen, was sicherlich auch Primacom deutlich stärker ins Rampenlicht zurückbringen sollte.
      Avatar
      schrieb am 21.06.01 22:52:49
      Beitrag Nr. 29 ()
      He JSK!

      Parallelität der Gedanken oder was?
      Avatar
      schrieb am 22.06.01 00:29:35
      Beitrag Nr. 30 ()
      @Krueger Rand

      zum Thema höhere Gebühren die unten beigefügte Meldung:



      Donnerstag 21. Juni 2001, 15:38 Uhr
      ROUNDUP: Telekom verkauft Kabel-TV-Geschäft - höhere Gebühren denkbar

      BONN (dpa-AFX) - Die Deutsche Telekom (Frankfurt: 555750.F
      - Nachrichten) AG wird ihre restlichen sechs regionalen
      Kabel-TV-Gesellschaften an ein britisch-amerikanisches
      Konsortium verkaufen.

      Die Folgen für die Kunden sind dabei derzeit noch unklar. Der
      Geschäftsführer des Verbandes Privater Kabelnetzbetreiber
      (ANGA), Peter Charissé, sagte am Donnerstag in einem
      dpa-Gespräch in Bonn, auf die Kunden kommen nicht zwangsläufig
      höhere Gebühren und kleineres Grundangebot zu. Solche
      Befürchtungen seien zwar nicht von der Hand zu weisen, aber klare
      Anzeichen dafür gebe es bisher nicht. Branchenkenner gehen bisher
      von höheren Preisen und einem vielfältigeren Angebot aus.

      Vom Käufer, der Liberty Media Corporation, werden die
      Kabel-TV- Regionen
      Hamburg/Schleswig-Holstein/Mecklenburg-Vorpommern,
      Bremen/Niedersachsen, Rheinland-Pfalz/Saarland,
      Berlin/Brandenburg, Sachsen/Sachsen-Anhalt/Thüringen und
      Bayern erworben. In den sechs Regionen sind laut Telekom mehr als
      10 Millionen Haushalte an das Kabelnetz angeschlossen. Die Telekom hat bisher ihre TV-Kabelnetze in
      Hessen, Nordrhein-Westfalen und Baden-Württemberg verkauft.

      MIT ERLÖS SCHULDENABBAU GEPLANT

      Mit dem Erlös des Verkaufs - Branchenkenner gehen von rund 5 Milliarden Euro (knapp 10 Mrd DM)
      aus - will die Telekom ihre Schulden abbauen. "Mit dem vollständigen Verkauf der sechs regionalen
      Kabel-TV-Regionen unterstreicht die Deutsche Telekom die Focussierung auf ihr Kerngeschäft",
      unterstrich Vorstandsmitglied Gerd Tenzer am Donnerstag in Bonn nach Unterzeichnung des Vertrages.

      Die Unternehmen streben einen endgültigen Vertragsabschluss im Juli 2001 an. Außerdem haben
      Liberty Media und Klesch & Company Limited vereinbart, dass Klesch eine Option auf eine Beteiligung
      von bis zu 24,9 Prozent eingeräumt wird.

      Liberty Media hält zahlreiche Beteiligung im Bereich Fernsehen und Internet in den USA, Europa, Asien
      und Südamerika. Liberty Media gehört zum US-Telefon-Konzern AT&T und ist selbst an AOL
      (Frankfurt: 886631.F - Nachrichten) Time Warner und dem Medien-Imperium von Rupert Murdoch
      beteiligt. Klesch & Company ist eine private Investorengruppe mit Sitz in London.

      TELEKOM WILL IN DIESEM JAHR 14 Mrd. EURO ERLÖSEN

      Ziel der Telekom ist es, in diesem Jahr durch den Verkauf von Aktivitäten und Immobilien bis zu 14
      Milliarden Euro zu erlösen und ihren Schuldenberg entsprechend zu verringern. "Dabei spielt der
      Verkauf der Kabelgesellschaften eine große Rolle", sagte Telekom- Sprecher Stephan Broszio.

      Die privaten Netzbetreiber wollten nicht, dass sich die Gebühren für das Fernseh-Kerngeschäft
      erhöhten, erläuterte ANGA- Geschäftsführer Charissé. Für die Endkunden müsse das derzeitige
      Grundangebot, analoges TV, ungeschmälert und zu gleichen Preisen erhalten bleiben. Hier müsse auch
      die Konkurrenzsituation zum Satelliten-TV beachtet werden. Höhere Preise seien aus
      Wettbewerbssicht nur bei einer echten Mehrleistung begründet. Sonst wäre es eine "vernichtende
      Marktstrategie".


      Die privaten Netzbetreiber, die zusammen mit der Wohnungswirtschaft für die Hausverkabelung - die
      letzten Meter zum Kunden - zuständig seien, hofften aber auf einen schnellen Ausbau der Netze für
      Multimedia-Nutzung, betonte Charissé. "Wir wollen den Ausbau mitvollziehen, aber nicht das bisherige
      Geschäft verteuern."/DP/aka/
      Avatar
      schrieb am 22.06.01 07:19:55
      Beitrag Nr. 31 ()
      Nettes Hallo in die Runde

      Ist euch bei den letzten Meldungen aufgefallen, dass Liberty zu großen Teilen nur die Netzebenen 2 bis 3 kaufen wird?

      Eine nicht geringe Anzahl von den direkten Hausanschlüssen, die beim Aufbau mit am teuersten sind, konnten seiten der Deutschen Telekom ja auch gar nicht zum Kauf angeboten werden, da sie in privaten Händen liegen.

      Nur der Kabelnetzbetreiber, der alle Netzebenen kontrolliert, kann auch neue Dienste und Services anbieten.

      Es ist allerdings sehr fraglich, ob Primacom mit Liberty besser verhandeln kann, als zuvor mit der Deutschen Telekom.

      Insgesamt wird die Branche neuen Aufschwung erhalten. Das ist klar.

      Aber die Strategie Primacoms, wie beim Börsenstart 1999 angekündigt als einer DER Konsolidierer auf dem deutschen Kabelmarkt auftreten zu können, ist voll in die Hose gegangen.


      Primacom wollte u.a. übernehmen:

      - Eine TeleColumbus (jetzt: InfoCity.de)

      - Netzteile von BOSCH (jetzt: Tenovis)

      - EWT/TSS [gehört jetzt UPC]

      - Netzteile der Deutschen Telekom (ging in diesen Tagen an Liberty)

      Dafür kaufte man sich in den Niederlanden ein. In Regionen, in denen UPC sehr wahrscheinlich aus kartellrechtlichen Gründen nicht in Frage gekommen wäre.

      Zufall?

      Weiteres auf der nächsten HV...

      Gruß,

      Ingo
      Avatar
      schrieb am 22.06.01 08:42:16
      Beitrag Nr. 32 ()
      Mich wundert vor allem, dass Primacom auch ohne die früher so großspurig angekündigten Großakquisitionen, dennoch so tief ins Minus geraten konnte.

      Dies hat sicherlich nicht nur mit dem Zusammenbruch des gesamten TK-Marktes zu tun.

      I.W.
      Avatar
      schrieb am 22.06.01 08:43:59
      Beitrag Nr. 33 ()
      Ich mag diese Sprüche zwar selber nicht, aber für Primacom gilt zur Zeit mehr denn je:

      Hopp oder Top

      Mal schauen, was sich bis zur HV im August noch tun wird.

      Ingo
      Avatar
      schrieb am 22.06.01 11:51:42
      Beitrag Nr. 34 ()
      Immens wichtige Meldung:

      Joint Venture zwischen Telekom und KIRCH abgesagt!!!

      Jetzt werden wohl nur noch die neuen Kabelnetzbetreiber den immens wichtigen Content anbieten können.

      Was aus dem T-Onlinekurs werden soll, entzieht sich meiner Fantasie, da das Internet zukünftig nur noch über Content zu Finanzieren sein wird.

      Es war und ist sowieso mehr als nur fraglich, wie man selbst über DSL PayTV bewerkstellig will.

      Könnte mir folgendes Szenario sehr gut vorstellen:

      Primacom bekommt die östlichen Netzteile in den Räumen Sachsen, Sachsen-Anhalt, Brandenburg von der LibertyMediaGroup verkauft. Als Gegenzug tauscht Primacom beispielsweise die westlichen Rhein-Main-Regionen ein.

      Oder: Primacom könnte auch komplett übernommen werden.

      D.h., nach der abgeschlossenen Fusion mit UPC Deutschland, ist Primacom sowieso nur noch mit schlappen 48% an der NEW PRIMACOM beteiligt.

      CB
      Avatar
      schrieb am 22.06.01 12:19:41
      Beitrag Nr. 35 ()
      Durch den anstehenden Kauf von Liberty werden der Unternehmenskonstruktion AT&T-Liberty-UPC-Primacom die entsprechenden backbones zur Verfügung stehen. Zwar bin ich kein Spezialist, aber dies ist für den zukünftigen content, den zügigen Umbau und die problemlose Durchleitung der Daten auf jeden Fall von großem Vorteil.
      Übrigends gehen die Beteiligungen dieser "group" ja auch in die Richtung AOL-Time W..
      Hätte ich nicht einen Haufen Pc-aktien in meinem Depot liegen, wodurch ich die aktuelle Entwicklung für uneingeschränkt positiv halte, kann man der Entwicklung der Telekom eigentlich nichts gutes abgewinnen. Die aktuelle Kursentwicklung und die gut formulierten Nachrichten (in Bezug auf die Telekom) zu diesem Thema, sehe ich eigentlich als falsch an. Die unternehmerische, falsche Entscheidung, die UMTS-Lizenzen zu einem viel zu teuren Preis gekauft zu haben, wird hiermit verschleiert.
      Scheinbar ist der deutschen Bevölkerung nicht klar, daß ein wichtiges Medium für den zukünftigen Informationsdienst fast komplett in der Hand amerikanischer bzw. englischer Anbieter liegt. Die wissen wie Marktwirtschaft funktioniert und beherrschen eine gute, kostendeckende Preisfindung. Sie sind auch politisch unabhängig.

      Gott sei dank sitze ich im Primacom-Boot!! ;)

      winetrader
      Avatar
      schrieb am 22.06.01 12:59:47
      Beitrag Nr. 36 ()
      Hi Winetrader,

      sehe ich ähnlich.

      Nur wer Content über ein geeignetes System anbieten kann, wird in Zukunft auch noch Umsätze und somit Gewinne einfahren können.

      Wichtig hierbei ist vor allem die Tatsache, dass die ehemaligen Telekomkabelnetze zu 100% an die neuen Eigentümer übergehen.

      Offen ist allerdings, inwiefern Primacom zuküftig mit im Boot sitzen wird.

      Ingo
      Avatar
      schrieb am 22.06.01 15:01:33
      Beitrag Nr. 37 ()
      Ich will deinen Text ergänzen:
      "Nur wer Content über DAS EIGENE SYSTEM anbieten..."

      Meine weitere vielleicht sehr subjektive Meinung:
      Ich vermute, daß diesen Investoren die Mehrheitsverhältnisse von Preuss und andere "Dazugehörige" noch etwas quer liegt. Ich verweise dabei auch auf die Verhandlungen mit der Telekom!
      Den Amis scheint es sehr wichtig zu sein, daß KEINER reinreden kann.
      Preuss hat in der Vergangenheit mehrmals gezeigt, daß er seine notwendigen Prozentsätze zusammenbekommt um entscheidend Einfluß nehmen zu können.
      DAS SCHMECKT DIESEN INVESTOREN GAR NICHT.
      Dieselbigen sind aber auch perfekte Kapitalisten und beherrschen das "Aktienhandwerk" um einiges besser als "wir".
      Ich behaupte nach wie vor, daß zu einem gewünschten Zeitpunkt die Aktie wieder nach oben geholt wird. Sind die aktuellen Bewertungen für deren Einkauf nicht von großem Vorteil?
      UPC hat letztes Jahr verdammt viel Geld hinlegen müssen um "seine" notwendigen Anteile in der Hand zu halten. Buchungstechnisch will ich nicht deren tiefrote Bewertungszahl sehen wollen. Ich wette aber auch hier an dieser Stelle, daß diese Zahl wieder schwarz wird. Rabenschwarz!
      Vielleicht soll der jetzige Kurs auch Preuss oder andere Investoren in seinem Umfeld entmutigen und zum Verkauf drängen. Man wird es niemals erfahren.
      Wie gesagt, nur meine subjektive Meinung!

      "Offen ist allerdings, inwiefern Primacom zuküftig mit im Boot sitzen wird."
      Die Frage ist wie man Primacom definiert.
      Was verstehst du unter Primacom, Cyberbob?
      Primacom ist nicht statisch sondern ein Mittel zum Zweck.
      Ich gab einmal mein Geld für eine ganz andere Geschäftidee.
      Damals nannte sich diese zweckgebundene Gemeinschaft AGFB.
      Und schau was daraus geworden ist.
      Keiner kann wissen wie sich das heutige Gebilde, welches sich Primacom nennt, in der Zukunft aussehen wird.
      Es wird sich zweckgebunden mit den gültigen Möglichkeiten weiterentwickeln.
      Für mich persönlich muß diese Entwicklung nur immer im Einklang und Interesse von Herrn Preuss stehen.

      winetrader
      Avatar
      schrieb am 22.06.01 15:47:01
      Beitrag Nr. 38 ()
      ANALYSE/MeFiCo: Telekom-Kabelverkauf für Kontroll-Verlust zu billig
      Der Verkaufspreis von 500 EUR je Kunde für sechs Kabelgesellschaften durch Deutsche Telekom "ist billig", wenn man bedenkt, dass Telekom die Kontrolle über das Netzwerk verliert, sagt Theo Kitz, Analyst von Merck, Finck & Co (MeFiCo). Auch im Vergleich zu ähnlichen Verkäufen sei es billig. Kitz sieht die Gefahr, dass Liberty Media volle Kontrolle über das Netzwerk ausübt und zusammen mit einem deutschem Partner ein zweiwegefähiges Multimedianetz ausbaut, dass zu einem ernsthaften Konkurrenten für ADSL von Deutscher Telekom werden könnte.


      vwd/DJ/22.6.2001/hab/mod/reh

      22. Juni 2001, 11:14



      winetrader
      Avatar
      schrieb am 22.06.01 15:49:03
      Beitrag Nr. 39 ()
      Winetrader:

      Aber wie denkst du über die Mehrheitsbeteilgung von UPC an der NEW PRIMACOM nach Abschluss der Fusion?

      Meiner Meinung nach wird sich der UPC-Kurs nicht vor den nächsten zwei-drei Jahren erholen können.

      Da aber UPC die Führung bei Primacom übernehmen soll, rechne ich aus anleger-psychologischen Kurseinschätzungen von deutlich unter dem wahren Unternehmenswert, da man immer nur UPC vor Augen hat.

      Hinzu kommt noch der Umstand, dass auch bei der NEW PRIMACOM Herr Christian Schwarz-Schilling erster CEO werden soll.

      Sorry, aber mit Chr. Schwarz-Schilling verbinde ich spontan nur Sonnenscheinbatterien, GigaBell und TeldaFax.

      Andere potentielle Anleger werden wohl ähnliche Einschätzungen haben.

      Gruß und schönes WE,

      Ingo

      P.S. Du kannst nicht auf die HV im August kommen, Winetrader?
      Avatar
      schrieb am 22.06.01 15:57:21
      Beitrag Nr. 40 ()
      Kontrolle der Amis über NEW PRIMACOM:

      Auch ich schätze die Amis so ein, dass sie unbedingt die Kontrolle über PRIMACOM bekommen wollen und werden.

      Die Frage ist allerdings, ob es den Altaktionären einen Vorteil bescherrt.

      Das Beispiel ADVENT/UPC zeigte es in der Vergangenheit ziemlich deutlich:

      Sollte UPC oder direkt Liberty an einer weiteren Erhöhung der Mehrheitsbeteiligung Interesse haben, wird man wohl mit PREUSS direkt verhandeln und ausbezahlen.

      Die übrigen Aktionäre werden hiervon wohl unberührt bleiben.

      CB
      Avatar
      schrieb am 22.06.01 17:21:37
      Beitrag Nr. 41 ()
      Man darf davon ausgehen, daß, wenn der Preis stimmt, auch ein Herr Preuss sich von einem weiteren Teil seiner Aktien trennen wird. Zwar könnte man glauben, daß man als Gründer eine gewisse Verbundenheit hat, aber er ist auch ein sehr guter Geschäftsmann. Emotionen gibt es bei solchen Überlegungen nicht. Nur dürfte die jetzige Preisrange, aufgrund es aktuellen Kurses, restlos indiskutabel sein.
      Um bedeutende Mehrheiten zu erhalten kommt man um Preuss tatsächlich nicht herum!!!
      In Bezug auf die Mehrheitsbeteiligung von UPC sehe bereits heute alles vorgegeben. Es wurde ja schließlich auch schon die Sitzverteilung in der zukünftigen Vorstandschaft beschlossen.
      Die (kapitalbezogene) Mehrheit hat UPC, aber in der Vorstandschaft besteht eine Mehrheit auf der Seite von Primacom. Fand ich übrigends gut ausgehandelt.
      Das von mir hier reingestellte vwd-posting eröffnet aber noch weitere interessante Gedankenspiele.
      Das Problem z.Zt. ist, daß keiner wissen kann welche weitere Konstellationen momentan angestrebt werden. Tatsache ist nur, daß diese Zusammenschlüsse erst beginnen.
      In einer gestrigen Meldung wurde von einem besseren Wettbewerb gesprochen, der jetzt nach dem Verkauf der Telekomnetze stattfinden wird. Diese Aussage verstehe ich nicht. Es ist eigentlich Quatsch. Ein Wettbewerb wie z.B. bei den Mobilfunknetzen kann im Festnetzbereich niemals entstehen!
      Dieses statische Momentum, welches auch den Vorteil in dieser Geschäftidee darstellt, wird, durch die offensichtliche Vorgehensweise der ausländischen Investoren, doch nur weiter ausgebaut! Es entsteht eine typische monopolistische Marktstellung.
      Powerline oder Satellit kann man vergessen!!! Ich selbst bin auf eine Schüssel angewiesen. Du müßtest mal mein Fernsehbild betrachten wenn es regnet!! Vergiß es!!!
      Über bestehendes Kabel zu bauen, wie auch schon hier im board beschrieben, wird niemals durchzuhalten sein. (noch verbunden mit günstigeren Preisen) Nein, diesen Weg kann kein Unternehmen dauerhaft durchhalten. Der content ist viel wichtiger!
      Es gibt nur eine Lösung! Den Markt aufteilen. Die Grabenkämpfe werden zur Zeit ausgefechtet. Und meiner Meinung nach liegt die Liberty-UPC-Primacom-group, zumindest in Deutschland ganz weit vorne.
      Welche exakte Rolle Primacom zukünftig spielen wird, ist eigentlich egal, denn profitieren werden alle!
      Gegenüber Callahan, Bosch u.a. sehe ich Pc wesentlich besser positioniert.
      Da bildet sich, übrigends auch unabhängig von Kursverlauf an der Börse, ein interessantes Gebilde, welches, wenn man es genauer unter die Lupe nimmt, schon eine gute Aussage hinsichtlich der zukünftigen Nutzung der Breitbandkabel erkennen läßt.
      Die HV werde ich leider nicht besuchen können, denn in dieser Zeit bin ich in meinem Jahresurlaub.
      Du darfst aber sicher sein, daß mein Stimmrecht die richtige Person übertragen bekommt! ;)

      winetrader
      Avatar
      schrieb am 22.06.01 17:35:58
      Beitrag Nr. 42 ()
      Nachtrag:
      In Bezug auf die mögliche zukünftige Nutzung des Kabels:
      z.B.
      AT&T hat seine Beteiligung an Aol.
      Bertelsmanns Breitbandaktivitäten liegt in den Händen der RTL New Media Group. Und Primacom hat auch schon interessante Vorverträge mit RTL.
      Kirch und Telekom passen.
      .
      .
      .
      Da muß es doch dämmern in Bezug auf content?!
      Man sollte öfters in Ruhe im Archiv stöbern und diesen schwachsinnigen Analysten und Researchabteilungen weniger Gehör schenken!

      winetrader
      Avatar
      schrieb am 23.06.01 14:53:22
      Beitrag Nr. 43 ()
      Mich würde nur mal interessieren,

      welche (neue) Strategie die Deutsche Telekom zukünfitg verfolgen wird.

      Stand der Dinge ist, dass die Deutsche Telekom sowohl ihr TV-Kabelnetz zu 100% veräußert und zum anderen auch noch auf eine wichtige Beteiligung an Content (Joint-Venture mit KIRCH) verzichtet.

      Wollen dir wirklich allen ernstes in Zukunft hauptsächlich nur noch an Gesprächs-Produkten verdienen wollen?!

      Glaube ich irgendwie nicht.

      Das klingt in meinen Ohren zu sehr nach kurzsichtiger Beamtenmentalität.

      Da muss noch eine Strategie dahinter stecken.

      Sollte es tatsächlich nur aus kartellrechtlichen Gründen und/oder der schnellen Möglichkeit die Bilanzen aufzubessern geschehen sein, befürchte ich das nächste Finanzchaos an den deutschen Börsenmärkten, wenn die Deutsche Telekom total absackt.

      Gruß,

      Ingo

      P.S. Der Ausdruck "kurzsichtige Beamtenmentalität" soll mir an dieser Stelle von den vielen fleissigen und wettbewerbsorientier beim Staat arbeitenden Beamten verziehen werden.
      Avatar
      schrieb am 23.06.01 21:15:36
      Beitrag Nr. 44 ()
      Telekom: no content, no Kabel, nur CASH interessiert!
      An UMTS wird nicht nur die Telekom zu knabbern haben.
      Die Jungs haben keine Strategie mehr, nur noch Schuldenreduzierung ist angesagt...
      Avatar
      schrieb am 23.06.01 21:50:45
      Beitrag Nr. 45 ()
      Daß Kirch nun etwas im Abseits steht ist eine logische Konsequenz.
      Denn Kirchs Ungar war technisch nicht mehr auf dem neusten Stand. Von Kirch damals entdeckt hielt Kirch zu lange an ihm fest.
      Die jetzige Meldung, daß Kirch seine Technik nun ändern will, beweist, daß in diesen Sektor jetzt Fahrt rein kommt.
      Die Vorhut (=UPC) hat Ihre Dienste erfüllt und notwendige und zukünftig wichtige nationale Kooperationen geschlossen. (gerade wichtig für den Content!) Nun wird die Taktik der Amis offensichtlicher. Wetten???
      Die weitere Meldung, daß Liberty nun an noch weitere Aufkäufe denkt, unterstreicht meine Meinung. Warum geht nicht UPC an die Kabelfirmen ran? Malone hat was er wollte! Ich wette, daß UPC NIEMALS in Zahlungsschwierigkeiten kommt. "Big brother is watching you!" ;)
      Primacom ist durch die Aktionen der vergangenen Wochen automatisch aufgewertet worden.
      Ich bin gespannt zu welchen Preisen die weiteren Aufkäufe ablaufen werden. Denn DAMIT "kontrolliere" ich den Wert von Primacom!!
      Denn selbst bei dem Mengenrabatt den Telekom geben mußte, verbunden mit der Qualität des Kabels, wurden gemessen an der aktuellen Kapitalisierung, immer noch ein vielfaches/Kunde (Anschluß) bezahlt.
      Wenn dann Researchfirmen Primacom auf "verkaufen" stellen, verbunden mit den dazugehörigen Begründungen, erkenne ich erneut die gedankliche Unflexibilität dieser sogenannten Analysten! Wie immer in solchen Aussagen legen sie immer nur den Istzustand zu grunde. Obwohl aufgrund der Nachrichtenlage zeitgleich große strategische Veränderungen ablaufen! Blamabel! Blamabel!! Dies hat nicht mehr mit Handwerk zu tun. Das ist stümperhaft. Börse soll immer die Zukunft bewerten. Aber diese "Handwerker" denken lediglich von 12 Uhr bis Mittag!
      "Sorry guys" mußte mal gesagt werden.
      Die nächsten Probleme dürften von der politischen Seite kommen. Denn bald wird man erkennen was da abgeht und dann "müssen" diese politischen Marionetten reagieren. Da "wir" z.Zt. einen "Linksdrall" bekommen haben, sehe ich bald politische Äußerungen aufkommen, die regulierend und kontrollierend in diesen Markt einwirken zu wollen. Dann wird Malone und Co. nochmals die Zähne zeigen, denn die Politiker stehen sich nicht mehr dem zahnlosen Tiger Telekom gegenüber sitzen, der zum größten Teil in staatlicher Hand lag.
      Tja, das ist eben Privatisierung staatlicher Vermögen unter Berücksichtigung kartellrechtlicher Belange!
      Gott sei gedankt, daß ich im Primacom-Boot sitze! :)

      winetrader
      Avatar
      schrieb am 24.06.01 11:11:54
      Beitrag Nr. 46 ()
      Eine Meldung, die demnächst kommen könnte:

      UPC/Primacom tauschen ihre Vorkaufsrechte an TeleColumbusnetzen gegen die von Liberty neu erworbenen Regionen Sachsen, Sachsen-Anhalt oder dergleichen ein.

      Zudem wird man sich auf EINEN Settopbox-Standard einigen, um im Verbund einen Großauftrag für Settopboxen und weiteres Equipment auszuschreiben.

      Klingt für mich als die einzig zwingend logische Konsequenz.

      Abwarten, was passiert.

      Dem Kurs wird es allerdings noch lange nichts nutzen.

      Schätze, dass wir erst im nächsten Jahr den nächsten Börsenhipe auf Kabelnetzebetreiber erleben werden.

      CB
      Avatar
      schrieb am 24.06.01 15:27:31
      Beitrag Nr. 47 ()
      Warum erwartest Du (Cyberbob) fürs nächste Jahr einen Börsenhype auf Kabelnetzbetreiber?

      Meine Einschätzung zu den Märkten ist, daß jetzt auf längere Sicht die Kurse an den Börsen weniger von Hype (heißer Luft) wie in der 2. Hälfte der 90er Jahres bis März 2000 getrieben werden, sondern daß die tatsächlichen Fundamentals die Kurse bestimmen.

      Bei Liberty gibt es ja schon hinreichend die Ansicht, daß wohl nur sehr begrenzte Investitionen in die Rückkanalfähigkeit zum Angebot des Triple Plays geplant sind, damit erstmal auf längere Zeit nur ein "Single Play" betrieben werden soll. Sollte dann ohne Triple Play nur eine Erhöhung der Kabelnetzgebühren erfolgen, ist hier eher ein massiver Kundenverlust (Wechsel zu Satellitenempfang) als ein Börsenhype wahrscheinlich.

      Dennoch sehe ich den Liberty-Deal als sehr positiv. Wie Du schon richtig ausgeführt hast, kann Primacom die fehlende Netzebene 3 von Liberty erwerben (bzw. Cluster können durch Asset-Tausch konsolidiert werden), was Primacom prinzipiell eine effizientere und schnellere Netzaufrüstung ermöglichen sollte (rein theoretisch). Denn wenn weiterhin nur so langsam wie bisher an der Netzaufrüstung gearbeitet wird, manövriert sich die Company absolut ins Abseits.
      Avatar
      schrieb am 24.06.01 15:52:33
      Beitrag Nr. 48 ()
      Nur ein Nachtrag zur Vermeidung von Mißverständnissen:

      Es sollte heißen "Bezüglich Liberty gibt es ja schon hinreichend die Ansicht, ..." anstatt "Bei Liberty ...".
      Ich stelle bei dieser Gelegenheit noch 2 Artikel aus dem Wallstreet Journal hier rein:

      Der erste zum Thema interaktive Dienste, im Hinblick auf die Diskussion was potenzielle Killer-Applikationen beim Triple-Play sein könnten. (wobei sowas bei Primacom für die nächsten Jahre ohnehin Utopie bleibt, da Primacom sich ja schon bei 1,5 GB Transfervolumen pro Monat "ins Hemd macht").

      Der zweite Artikel zum Thema Backbone-(Über-)kapazität. Das ganze trifft natürlich nicht auf das IP-Backbone-Netz der Telekom zu, deren Infrastruktur eher veraltet ist, aber auch in Europa haben viele Player in hochmoderne pan-Europa Backbones investiert. Einige sind schon Hopps gegangen (=Konkurs), da sie ihre Hochkapazitäts-Backbones nicht genug füllen konnten (z.B. Viatel, Iaxis).


      The hunt for broadband `killer apps`

      By Mark Heinzl
      The Wall Street Journal Online
      June 14, 2001 5:32 AM PT
      They have built the pipes, now where is the traffic?

      Broadband carriers that went on a network-building spree in recent
      years were fueled by the promise of consumers rushing to a host of
      bandwidth-hungry applications. While the carriers correctly anticipated
      the Internet becoming a powerful communication tool, various Internet
      applications haven`t created as much data traffic as many thought they
      would.

      Consider Adam Smith, who for years has chatted with friends primarily
      through e-mail and instant messaging, since it is convenient and allows
      many people to chat simultaneously. "I find it a lot better than
      talking on the phone," says the computer-savvy Brampton, Ontario,
      high-school student. Because a typical e-mail takes a fraction of the
      bandwidth of a phone call, people who use e-mail instead of the phone
      are actually causing less network traffic.

      Other widely used Internet applications such as static Web pages and
      typical e-mail attachments don`t drain much bandwidth either. And
      higher-bandwidth applications like video and music streaming and
      downloading are growing only in fits and starts because of technology
      limitations and legal action taken by content owners to block
      widespread pirating of their titles.

      So now telecom carriers are on the hunt for broadband "killer apps" to
      fill up their fat, often largely empty pipes. Broadband refers to
      high-capacity data transmission.

      WorldCom Inc.`s long-haul network is utilizing only 33 percent of its
      capacity, while Qwest Communications International Inc.`s network is
      running at 15 percent, a recent report by Morgan Stanley says. A
      WorldCom spokeswoman declines to comment. A Qwest spokesman says the
      company doesn`t publicly confirm its utilization rate, but "advances in
      technology have allowed us to increase our network capacity
      significantly."

      Broadwing Inc. [Ed: created as the result of the merger
      of IXC Communications and Cincinnati Bell], a Cincinnati broadband
      carrier, says just 5 percent of its high-capacity fiber-optic network is
      in use. A spokesman notes that carriers must have the capacity in place
      before it can be sold and applications can proliferate.

      To boost its network utilization, Broadwing has been forming alliances
      with upstart broadband content providers. One such arrangement is with
      Media Station Inc., a closely held video-game company in Ann Arbor,
      Mich. "Video-on-demand gets all the talk, but games are really here
      today," says Media Station`s president and chief executive officer, Jim
      Maslyn. Customers across the U.S. can buy, rent or subscribe to Media
      Station`s video games and other content that is streamed and downloaded
      to their hard drives.

      Broadwing was "looking for a killer app, and I said I`ve got one," says
      Lynn MacConnell, who holds the title "chief instigator" for closely
      held San Francisco video-game start-up New Millennium Entertainment
      LLC. New Millennium plans to launch later this month a multiplayer
      online-game service built on Broadwing`s fiber-optic national network.
      New Millennium expects to attract as many as 1.5 million subscribers in
      its first year and has engineered its network with plans to provide
      glitch-free games to 100,000 users simultaneously. That would hog about
      2.6 gigabits (billion bits) per second of bandwidth, says MacConnell.
      That is more capacity than some telecom carriers use to link countries
      and continents.


      Both New Millennium and Media Station share part of their revenue with
      Broadwing, which provides network capacity for the companies to
      transmit their services.

      Another broadband carrier, Williams Communications Group Inc., Tulsa,
      Okla., created its Vyvx Broadband Media unit to help boost traffic on
      its fiber-optic network. The network`s utilization rate is running "a
      little above" 30 percent, and the company is targeting 60 percent by
      year end, a spokeswoman says. Under one arrangement with a national
      television network, Vyvx director of product development Mark Dunn
      says, the company is delivering advertisements and syndicated programs
      to various affiliates of the network, which he declined to identify,
      around the U.S. The shows travel through the Williams network via a
      dedicated link that can handle data at rates of as much as 25 megabits
      a second.

      Vivx last fall digitally transmitted the film "Bounce" from Tulsa to a
      New York theater with a 45 megabits-per-second link. Besides seeking
      movie-distribution opportunities, Vivx says it is now in talks about
      feeding live events such as music or sports to theater chains around
      the U.S. via its fiber-optic network.

      One high-bandwidth application with widespread appeal is
      videoconferencing. A few years ago, a typical videoconferencing system
      could cost as much as $100,000 and was an "executive-boardroom type of
      application," says Stacy Saxon, director of video-product marketing for
      Polycom Inc., a Milpitas, Calif., maker of videoconferencing equipment.
      Typical systems today cost between $5,000 and $18,000, and the quality
      has sharply improved, the company says. Polycom has recently added
      Procter & Gamble Co., International Business Machines Corp., Microsoft
      Corp., Towers Perrin and the U.S. Navy to its list of customers, some
      deploying hundreds of systems at a time. Ford Motor Co. uses
      videoconferencing to allow its globally dispersed design teams to
      collaborate more effectively, Polycom says.

      Most videoconferencing systems use traditional corporate networks
      running at rates of as much as 500 kilobits a second, but companies are
      starting to adopt high-quality Internet-protocol systems that can use
      as much as two megabits per second of bandwidth, Saxon says. Seeking to
      boost home use of videoconferencing, Polycom is discussing with telecom
      carriers possible strategies that take a page from the cellphone
      industry by providing low-cost equipment and charging a subscription
      rate for required bandwidth, she adds.

      Music and video have long been seen as big-bandwidth applications, but
      their growth has been hampered by technology limitations and content
      owners` legal moves. Though music companies are forcing music-sharing
      service Napster to move away from providing free copyrighted music, Web
      surfers often tie up their connections for hours at a time with other
      popular file-sharing services such as Gnutella, Aimster and DivX.

      But the bandwidth that such applications consume will be limited for
      the foreseeable future, analysts say. Though inter-city fiber-optic
      networks supply abundant bandwidth, "the weakest link is still the last
      mile," says Douglas Shapiro, an analyst with Banc of America Securities
      in New York, referring to the lack of high-speed Internet connections
      in most people`s homes.

      Eventually, there will be "enormous demand for bandwidth," but cable
      and satellite companies are formidable obstacles to telecom-delivered
      applications, Shapiro says. For example, several cable companies are
      rolling out movies-on-demand services. Internet delivery of movies is
      emerging, but "I`m not sure how many people want to watch a movie on
      their PC," Shapiro says. Although there are gadgets that allow the
      transfer of desktop video to a television, he adds, "in this nation of
      blinking 12 o`clocks on VCRs, I don`t know how many people want to link
      their PCs to their TVs."


      http://www.broadwing.com
      http://www.wilcom.com
      http://www.qwest.com[/url]


      http://interactive.wsj.com/fr/emailthis/retrieve.cgi?id=SB99…


      June 18, 2001



      Page One Feature
      How the Fiber Barons Plunged
      The U.S. Into a Telecom Glut
      By REBECCA BLUMENSTEIN
      Staff Reporter of THE WALL STREET JOURNAL


      DENVER -- As he rushed to lace America with fiber-optic cable, James
      Crowe wasn`t the sort to let anything stand in his way -- not the Rocky
      Mountains and certainly not his crosstown rival, Joseph Nacchio.

      By 1999, when Mr. Crowe`s Level 3 Communications Inc. started digging a
      line connecting Denver and Salt Lake City, Mr. Nacchio`s Qwest
      Communications International Inc. had already threaded its own cable
      through the most direct route, a seven-mile railway passage through the
      granite of the Continental Divide. Undeterred, Level 3 swerved an extra
      70 miles through southern Wyoming, installing fiber at a blistering
      19-mile-per-day pace.


      But now, Level 3 has hit a wall even Mr. Crowe may have trouble
      overcoming. The company`s original ambition -- to build history`s
      largest, most advanced fiber-optic network to carry exploding amounts
      of Internet traffic -- is now part of one of the biggest gluts the
      country has ever seen.

      All told, about 39 million miles of fiber-optic cable stretch
      underneath U.S. railroad beds, corn fields, natural-gas lines and
      roads, enough to circle the earth 1,566 times. Companies racing to
      build or expand nationwide networks laid some $90 billion of fiber
      during the past four years. Merrill Lynch & Co. estimates that only
      2.6% of the capacity is actually in use. Much of it may remain dark
      forever.

      The fiber glut underlies much of the uncertainty plaguing the telecom
      sector -- and has even spilled over into the economy at large. Billions
      of dollars in shareholder value have evaporated in some of the biggest
      owners of fiber networks, including Global Crossing Ltd., Williams
      Communications Group Inc. and Genuity Inc. Many are struggling with
      massive debt: On Friday, 360networks Inc. said it was delaying a $10.9
      million interest payment while it studies ways to preserve cash (see
      article).

      The carnage has spread to suppliers such as fiber-maker Corning Inc.
      and Lucent Technologies Inc. Also on Friday, Nortel Networks Corp.,
      which makes gear for the Internet and telecom sectors, predicted a
      staggering $19.2 billion loss for the second quarter (see article).


      Level 3, meanwhile, is fast retrenching. Its stock is off 94% from its
      high, and executives are expected Monday to announce plans to lay off
      as much as 20% of the work force, among other cost-cutting moves. The
      company`s game plan: live off its stockpile of cash -- some of it
      raised from Omaha construction magnate Walter Scott Jr., a close friend
      of investor Warren Buffett -- until competitors die off and demand
      returns.

      "The shake-out that is occurring is good for Level 3 in the long term,
      although it is awfully hard to convince someone who is sitting in a
      dentist`s chair being drilled that this is a good thing," says Mr.
      Crowe. "It hurts."

      Level 3`s troubles represent an even bigger threat to the economy than
      the first round of the dot-com meltdown because the telecom companies
      involved are so much bigger. As a group, telecoms have gorged on some
      $650 billion in debt and are now failing in record numbers for the
      industry. The debacle is shaping up to be one of the biggest financial
      fiascoes ever, with losses to investors expected to approach the $150
      billion government cleanup of the savings-and-loan industry a decade
      ago. And as more companies recognize the depth of their problems, the
      damage is likely to get worse.

      To understand the origins of the mess, it helps to take a close look at
      two of the industry`s pioneers, Qwest and Level 3. Located just miles
      apart in the Rocky Mountain foothills, each sprang from the ambitions
      of an old-style Western billionaire. Each dazzled investors early on
      with visions of rapidly expanding demand for telecommunications
      bandwidth, only to run into difficulties when Internet usage didn`t
      soar as expected. But in the end, only one of the companies would
      figure out a way to shelter itself against the coming storm.

      It has been said that the fiber glut bears a striking resemblance to
      the overbuilding of the railroads in the late 1800s. So perhaps it`s
      fitting that one of the first to launch a nationwide network to compete
      with the long-distance companies was Philip Anschutz, a Denver railroad
      and mining baron whose net worth last year was put by Forbes Magazine
      at $18 billion.

      By the mid-1990s, when Mr. Anschutz turned his attention to the
      industry, most of the nation`s fiber was owned by AT&T Corp., Sprint
      Corp. and MCI, along with a few upstarts. The hair-thin strands of
      superclear glass carry infrared light generated by tiny lasers that
      blink on and off billions of times per second, in a code that transmits
      voice calls or data traffic. Fiber dramatically increased the number of
      calls that could be handled at one time, making it far cheaper to use
      than coaxial cable, which is made of copper wire encased in plastic and
      aluminum.

      Mr. Anschutz first became intrigued with the business through his
      ownership of Southern Pacific Rail Corp., which had a construction
      subsidiary that installed fiber along railroad tracks for other
      customers. When he sold Southern Pacific to Union Pacific Corp. in
      1996, he retained the subsidiary, SP Telecom.

      Laying fiber isn`t technically difficult. Networks are built by burying
      plastic pipes, or conduits, in the ground and then literally blowing
      the fibers through with compressed air. One recurring problem is
      obtaining the right-of-way from property owners. It was there that Mr.
      Anschutz seized on his advantage: SP Telecom was already armed with the
      go-ahead to build along much of the nation`s railroad tracks. He
      decided to build a newfangled network specifically designed to carry
      increasing amounts of data traffic -- with the goal of renting space to
      other telecommunications companies that needed long-distance capacity.
      In industry lingo, he would become a carrier`s carrier.


      Mr. Anschutz called the company Qwest and in January 1997 hired Mr.
      Nacchio, an engineer by training who was then head of AT&T`s huge
      consumer unit, to bring it public. A compulsive workaholic who once
      finished the New York City marathon with a badly bleeding foot, the
      51-year-old Mr. Nacchio left his family in New Jersey and commuted to
      the Denver headquarters, routinely working until 11 at night.

      When Mr. Nacchio took over Qwest, he immediately bumped up the plan to
      build a 13,000-mile U.S. network to 18,500 miles. It looked like a
      financial stretch at first. Qwest had $150 million in seed money from
      Mr. Anschutz, but the rest came slowly. After a two-week road show in
      March 1997, Mr. Nacchio secured $300 million in debt at a relatively
      stiff 11.875% interest rate. Three months later, Qwest went public,
      raising $318 million.

      But before long, business took off. As one of the first entrants to the
      market, Qwest was able to reel in some early telecom clients. GTE
      Corp., Frontier Corp. and WorldCom Inc. bought about half the fibers on
      Qwest`s network for about $3.6 billion, enough to cover about 90% of
      the cost of building its entire network. Within six months, Qwest`s
      stock price had doubled.

      The success wasn`t lost on one of Qwest`s board members, a telecom
      visionary in his own right named Jim Crowe. A former WorldCom chairman,
      Mr. Crowe was fixed for life financially and testing out retirement.

      But he was growing antsy and wanted back in the game. He had long toyed
      with the idea of setting up a long-distance fiber network himself. And
      he had a billionaire of his own to back him up: Mr. Scott, his former
      boss at Peter Kiewit & Sons, the closely held Omaha construction giant.

      Mr. Scott was receptive to the idea. At a 1995 gathering in Ireland of
      executives close to Mr. Buffett, Mr. Scott had been dazzled by a talk
      by Bill Gates. The Microsoft Corp. chairman told the audience that the
      Internet "was radically going to change the world," Mr. Scott recalls.
      And Mr. Crowe already had a stellar track record: A few years earlier,
      he had built a Kiewit telecom spin-off, MFS Communications, and sold it
      to WorldCom for $14 billion.

      So in 1997, Mr. Crowe told Mr. Anschutz that he was planning to leave
      the Qwest board at the end of the year. "I said that I might start a
      company and it might be competitive," says Mr. Crowe.

      The move, when it came, caught Mr. Nacchio by surprise. He says he knew
      Mr. Crowe was drumming up a plan but believed he would focus on the
      local-phone business. "Jim asked me, `What is the best place to locate
      a company?` I said Denver," says Mr. Nacchio. "I didn`t know he was
      going to be a direct competitor. If I`d known that, I would have said
      Pennsylvania."

      Mr. Crowe started Level 3 with $3 billion from Kiewit and a select
      group of investors, including Mr. Scott, who became Level 3`s chairman.
      Instead of having an IPO, Level 3 simply took over a tracking stock
      held by Kiewit and was listed on the Nasdaq in April of 1998. He
      located the company in Broomfield -- just 14 miles from Qwest`s Denver
      headquarters -- a spot Mr. Crowe says he picked after a national study
      about where high-tech talent wanted to live.

      The 51-year-old Mr. Crowe, an imposing figure who could pass for a
      high-school football coach, started with plans for an ambitious global
      network. He broke ground for a 16,000-mile U.S. route in Schulenberg,
      Texas, in July 1998, and then drew up plans for a 4,750-mile network in
      Europe. Tapping an Omaha connection, Union Pacific head Richard
      Davidson, Mr. Crowe got permission to build on the railroad`s lines for
      some of its routes. Before long, the company was working in 20
      different time zones, with 250 crews digging at once in North America
      alone.

      The Sniping Begins

      The sniping between Qwest and Level 3 started almost immediately. A
      clearly hurt Mr. Nacchio groused that Mr. Crowe was pursuing a "copycat
      strategy" and openly wondered whether his rival had unfairly gained
      insights during his time on the Qwest board. "At the end of the day, I
      have always questioned why he would join," he says. "I`ll bet you he
      learned something being on our board."

      Mr. Crowe, who insists he was up-front at all times with Messrs.
      Anschutz and Nacchio, retorted that Level 3`s network would be a
      technological leap beyond Qwest`s. Level 3`s innovation was to lay 12
      conduits in each leg of the network, against Qwest`s two. Only one
      might have any fiber blown through it at first, with the rest to come
      as demand warranted. Since one of the biggest costs in laying networks
      was the digging, Level 3 figured it could save money in the long run by
      doing it just once. It would also be able to adapt quickly as new kinds
      of fiber became available.

      "Qwest is a fine company and I like Joe. However, we have a big
      disagreement," says Mr. Crowe. "Our goal is not simply to deploy one
      generation but to build an entirely new model that assumes technology
      will change quickly, and at times, unpredictably."

      Mr. Crowe quickly attracted an almost cult-like following with his
      theories of how the Internet would revolutionize the stodgy world of
      communications. One of his best-known principles, and one of the main
      reasons he built such a large network, was known as disruptive pricing
      -- using low prices to stimulate Internet demand. "For every one
      percent you drop price, you get a greater than one percent increase in
      demand," Mr. Crowe said again and again.

      He also had little patience for vertically integrated companies that
      try to do it all. Instead, he argued, communications would eventually
      drift toward a high-tech model, where each of the most successful
      companies carves out its own niche.

      Investors ate it up, especially in Omaha, where the Peter Kiewit name
      was legend. Generations of engineers had already become wealthy through
      an employee stock ownership plan, and when Level 3 was spun off, the
      workers` paper profits soared. The fact that Mr. Scott sits on the
      board of Berkshire Hathaway Inc., and Berkshire`s legendary leader, Mr.
      Buffett, keeps his offices on the 14th floor of Kiewit Plaza, only
      added to the allure. "A lot of people thought this was the next coming,
      the next Berkshire Hathaway. They loaded all their assets in," says
      Marc LeFebvre, a stock broker in the Omaha office of Dain Rauscher Inc.
      who, along with his father, once worked at Kiewit.

      By February 2001, Level 3 had managed to raise $13 billion, enough to
      finance building its entire network and -- according to its plans --
      keep it going until it achieved profitability. Derek Scarth, an equity
      analyst with Berger Funds, remembers Mr. Crowe`s pitch boiled down to
      this: "If you build it, they will come."

      But it wasn`t customers who came so much as it was competitors, lured
      by the easy availability of funding. J.P. Morgan and McKinsey & Co.
      figure at least 50 companies, offering a range of Internet backbone
      services, joined the gold rush by the end of 2000.

      "There was a time in 1998 and 1999 where we were getting five offerings
      a week, just in telecom," says Brian Hayward, head of telecom investing
      for Invesco Capital Management Inc. The pile of prospectuses on his
      floor was two feet high.

      Mr. Nacchio marvels at how easily the money flowed. In the fall of
      1998, he remembers coming up with a second round of financing in a
      10-minute call with bankers while driving to his son`s soccer game.
      "Before the game was over, we had subscribed for a billion bucks at
      8.9% interest," says Mr. Nacchio. "To me, we had arrived."

      Once the big dig was set in motion, it was hard for any one player to
      scale back. Each had raised money by promising investors a new
      fiber-optic network, and each felt compelled to forge ahead to get
      revenue flowing as soon as possible. Mr. Crowe, who watched competitors
      creep up behind him much as he had crept up on Qwest, consoled himself
      with the conviction that his network would be superior. And he and all
      the others stood firm in the belief that Internet traffic -- whether
      e-mail, or pay-per-view movies or the frenetic transactions of day
      traders -- would soon be gushing so fast that it would engulf all their
      pipelines and more.

      Major Miscalculations

      In retrospect, the executives -- and Wall Street -- made some major
      miscalculations. Too many companies focused on the easy part of
      building a network: the long-distance loops that cut mostly through
      rural areas. Too little money went into widening the pipes that run
      into homes and offices, an extremely expensive undertaking complicated
      by the fact that the Baby Bells already own such "last-mile"
      connections. With high-speed access slow to reach businesses and
      consumers, development of the sort of "killer applications" that might
      spur new usage dwindled.

      Some analysts tried to sound a warning. In October 1998, an Internet
      researcher at AT&T Labs named Andrew M. Odlyzko published a paper
      debunking the widely held view that Internet traffic was doubling every
      three months. Mr. Odlyzko laid out an argument that in fact Internet
      use was doubling only once a year. "It was an extremely convenient
      myth," says Mr. Odlyzko. "Every entrepreneur who was getting financing
      could quote it."

      With the flood of investment money continuing unabated, few in the
      business paid him any heed. But Mr. Nacchio was starting to get
      rattled. With so many new entrants, he figured, life as a carrier`s
      carrier might get tough. The entire wholesale market, Mr. Nacchio
      calculated, was roughly $9 billion a year. "There wasn`t enough revenue
      to go around," he says. So Mr. Nacchio began converting Qwest into a
      retail company instead, acquiring LCI Communications, which made Qwest
      into the nation`s fourth-largest long-distance company.

      In June 1999, he dropped a bombshell by making a bid for U S West, the
      Denver-based Baby Bell. Coming as it did in the midst of America`s
      Internet euphoria, the move stunned investors, who wondered why Qwest
      would buy such a traditional, slow-growing company. Mr. Nacchio even
      had trouble persuading Mr. Anschutz that the move was justified. "All I
      knew is that we were not going to succeed by being a one-trick pony,"
      says Mr. Nacchio.

      Whatever the justification, the stock market wasn`t buying it. Qwest`s
      shares plunged, but the $35 billion deal still went through. Mr. Crowe,
      for the time being, was looking brilliant. Level 3 stock surpassed $130
      per share in March 2000. Dangling fat stock options, Level 3 poached
      Qwest employees, sometimes driving Mr. Nacchio to distraction.

      Even though Level 3 was still more than a year away from completing its
      network, it managed to grab headlines. In October 1999, the company
      snagged a key piece of America Online`s business from WorldCom.
      Analysts estimated that Level 3 undercut WorldCom`s price by 50%. Mr.
      Crowe`s theory of disruptive pricing was having an impact.

      But Mr. Nacchio had some disruptions of his own in mind. Angered by the
      defections and worried about market share, the executive ordered his
      sales teams not to lose any contracts to competitors. The project,
      code-named "Operation Clean Sweep," turned the tide back in Qwest`s
      favor.

      It also kicked off a deflationary spiral the likes of which few
      industries have ever seen. In the wholesale market -- the business of
      selling network space to other phone and Internet companies -- prices
      are expected to plunge at least 60% this year.

      It`s even worse for so-called "dark fiber," which hasn`t yet been
      connected to the expensive electronic equipment needed to make it
      usable. A major brokerage house, say, that wanted to purchase its own
      strand of fiber could pick it up for $1,200 a mile, down from as much
      as $5,000 in 1997, according to Qwest.

      Such sales are becoming increasingly rare, however, because few
      companies are in a position to invest in the equipment needed to
      connect the fiber into a network. That equipment, including the
      ultra-fast switches called routers, costs many times more than the
      fiber itself.

      The pricing collapse, combined with the bursting of the Internet
      bubble, has left the fiber industry gasping for air -- and Mr. Nacchio
      looking like a genius.

      Saved by the Baby Bell

      Thanks to the constant trickle of money from plain-vanilla local phone
      service, Qwest is projecting revenue of as much as $21.7 billion this
      year, up from $19 billion in 2000. It lost $81 million last year and
      won`t be profitable anytime soon, but its stock price has been holding
      steady lately at around $33 on the New York Stock Exchange. That`s down
      48% from its high but still well above the initial offering price,
      adjusted for a split, of $5.50.

      Life isn`t so easy for Mr. Crowe. After trading as high as $130 in
      March of last year, the company`s stock closed Friday on the Nasdaq
      Stock Market at $7.62, off 34 cents, or 4.3%. By some estimates,
      investors in the Omaha area alone have suffered paper losses of as much
      as $20 billion, leading to plenty of grumbling around town.

      Tom Dowd, an Omaha attorney, is kicking himself for not selling his
      Level 3 shares earlier, but he still has faith the situation will
      improve. "Walter Scott has his reputation on the line with all these
      people getting it in the teeth," he says. "He doesn`t want his legacy
      to be a foul ball."

      It will take some doing to turn Level 3 back into a hit. Due to some
      environmental problems in California -- the digging was disrupted
      temporarily by regulators when a trout turned up dead near the route --
      the network isn`t quite finished. Of the 96 fibers in Level 3`s first
      conduit, only two are currently lit.

      And, despite winning high-profile customers such as Yahoo Inc. and XO
      Communications Inc., Level 3 recently lowered its projection of
      communications revenue for this year to as little as $1.4 billion from
      $1.7 billion. In 2000, the company reported a net loss of $1.45 billion
      on revenue of $1.18 billion, including $200 million in revenue from
      mining operations.

      Some acquaintances have noticed that Mr. Crowe seems more subdued these
      days. But in public the executive remains the picture of confidence. He
      stresses that the company still has $4 billion in cash and says it will
      emerge from the shakeout.

      "A year ago we were in a hothouse environment where every plant,
      regardless of its strength, prospered," he says. "Now, we are outside
      in the cold world. It is a better environment, as painful as it is."

      Write to Rebecca Blumenstein at rebecca.blumenstein@wsj.com

      Avatar
      schrieb am 25.06.01 10:46:07
      Beitrag Nr. 49 ()
      Liberty Media - UPC - Primacom ......

      © DER SPIEGEL 26/2001 - 25. Juni 2001

      A U F S T E I G E R

      "Reicher schlechter Kerl"

      Ein Amerikaner wird zur Schlüsselfigur im deutschen TV-Geschäft: Für rund zehn Milliarden Mark will John Malone den größten Teil des Kabelnetzes der Telekom übernehmen. Damit kontrolliert er den Zugang für zehn Millionen Haushalte. Kritiker fürchten: Ein neues Monopol entsteht.

      Ob geschäftlich oder privat - Malone liebt die Größe. Viel Macht, viel Geld, viel Spaß. Und ein Schuss Wahnsinn ist auch dabei.
      Seine Ranch, auf die er von seinem Bürohaus in einem Vorort von Denver blicken kann, umfasst viele Quadratkilometer. Malone, 60, ist der größte Landbesitzer im US-Staat Colorado. Oft ist er aber auch mit seiner Frau und sechs preisgekrönten Möpsen in einem überdimensionalen Wohnmobil unterwegs, das für 750 000 Dollar ganz nach seinen persönlichen Vorlieben gestaltet wurde. Für einen schnellen Segeltörn steht die 25-Meter-Yacht "Liberty" zur Verfügung.

      Beruflich dirigiert er ein Imperium, das zu den größten privaten Besitztümern des Landes zählt. Seine Vermögensverwaltungsfirma Liberty Media, bei der rund 60 Mitarbeiter beschäftigt sind, hat sich vor allem auf Medien-Beteiligungen spezialisiert. So gehören ihm etwa 4 Prozent am weltgrößten Medienkonzern AOL Time Warner, 18 Prozent an Rupert Murdochs News Corporation, 43 Prozent am Einkaufskanal QVC, 49 Prozent am Dokumentationskanal Discovery Channel. An der Börse ist sein Unternehmen fast 100 Milliarden Mark wert. Seit dem vergangenen Donnerstag mischt der Milliardär auch in Deutschland ganz oben mit: Nach einer öffentlichen Erklärung der Deutschen Telekom ist er auf bestem Wege, einen wichtigen Zugang zu zehn Millionen Wohnungen zu kontrollieren - die Netze des Kabelfernsehens. Der Großinvestor aus Colorado könnte damit das Freizeitverhalten von vielen nachhaltig verändern. Denn wer über den Transportweg verfügt, hat Einfluss auf das, was transportiert wird.

      Malone wird, wenn der Deal mit der Telekom zustande kommt, künftig TV-Programme ganz neu vermarkten: in kleinen Paketen, mit Zusatzangeboten, gegen höhere Preise. Er wird Telefondienste und digitale Fernsehangebote kombinieren, Internet-Dienste und Pay-TV-Angebote puschen. Und das alles über das bislang rückständige TV-Kabelnetz, das jetzt mit Milliardeninvestitionen aufgerüstet werden soll. Nur so werden Malones Firmen die hohen Kosten zurückverdienen können.

      "Ein neuer Spieler ist im Markt", sagt Dieter Hahn, zweiter Mann im Imperium des TV- und Medienunternehmers Leo Kirch: "Wir haben es mit komplett anderen Wettbewerbsbedingungen zu tun."

      Es komme zu "dramatischen Veränderungen im Medienmarkt", glaubt auch Medienberater Kai Flatau, lange Zeit Justiziar beim Pay-TV-Sender Premiere. Und der Berliner Medienwächter Hans Hege fordert bereits mehr Aufmerksamkeit durch die Politik: "Was da jetzt passiert, ist nicht ohne. Die Fernsehkabel sind so wichtig wie die Deutsche Bahn." Immerhin sind in das einst staatliche Kabelnetz seit dem Start im Jahr 1983 rund 20 Milliarden Mark an öffentlichen Geldern geflossen.

      Aufsteiger Malone wuchs in Milford im US-Staat Connecticut auf, als Sohn eines General-Electric-Managers. Als Kind reparierte er Radios und verkaufte sie teuer weiter, später studierte er Maschinenbau und Wirtschaft. Nach Stationen bei der Telefonfirma AT&T, der Unternehmensberatung McKinsey und dem Elektronikkonzern General Instruments stieg er Anfang der siebziger Jahre als privater Investor ins TV-Kabelgeschäft ein.

      Mit harten Methoden brachte er die Firma Tele-Communications nach oben und verkabelte das ländliche Amerika. Aus dieser Zeit stammt der Spruch des damaligen Senators Al Gore, Malone sei der "Darth Vader der Datenbahnen", benannt nach dem Bösewicht der "Star Wars"-Filme. Vor zwei Jahren verkaufte Malone dann sein Kabelimperium TCI für 54 Milliarden Dollar an den Telefonriesen AT&T, seinen früheren Arbeitgeber. "Ich bin lieber ein guter als ein schlechter Kerl", sagt Malone, "aber ich bin lieber ein reicher schlechter Kerl als ein armer guter Kerl."

      Als Idol nennt er den Wall-Street-Investor Warren Buffet, als Motto den Satz: "Unsere Tür ist immer offen für Geschäfte." Der Mann beherrscht die Kunst, andere auszutricksen und sei es durch permanentes Schweigen. "Malone konnte sitzen, ruhig und grässlich still, stundenlang, vor allem wenn er mit jemandem verhandelte, der etwas hatte, was er wollte," heißt es in einem Buch über seine frühen Jahre.

      Rund zehn Milliarden Mark hat sich Malones Firma Liberty Media den jüngsten Vorstoß in Deutschland kosten lassen, die hundertprozentige Übernahme der Kabelnetze der Telekom in sechs Großregionen. Damit ist der Zugang zu zehn Millionen Haushalten verbunden. Nur Nordrhein-Westfalen, Baden-Württemberg und Hessen sind nicht dabei, hier hat die Telekom schon vor Monaten andere Investoren gefunden.

      Auch der nächste Deal Malones ist nahezu perfekt, die Verträge sind zumindest aufgesetzt. Demnach übernehmen seine Firmen Liberty Media und UPC zusammen mit dem ebenfalls in Denver sitzenden Investor Callahan ein weiteres großes Kabelnetz mit 2,2 Millionen Haushalten, und zwar von der Deutschen Bank.

      Das Finanzinstitut hatte - in Erwartung eines lukrativen Weiterverkaufs - rund 2,2 Milliarden Mark in Firmen wie Tele Columbus und Smatcom investiert, zum Schluss jedoch war Vorstandssprecher Rolf Breuer das Engagement leid. Nun erhält er voraussichtlich 2,3 Milliarden Mark von dem US-Konsortium.

      Am Zuge sind die Spezialisten aus Denver. "Wir werden so schnell wie möglich damit beginnen, das Kabel aufzurüsten", sagt Liberty-Media-Chef Robert ("Bob") Bennett. Europachefin Miranda Curtis begab sich bereits auf Good-will-Tour bei Fernsehmanagern, um für eine möglichst enge Kooperation zu werben.

      Vor allem aber werden die Amerikaner ihre eigenen TV-Programme und Internet-Dienste einsetzen wollen. "Liberty denkt an eigene Programme", sagt Jürgen Doetz, Vorstand der ProSiebenSat.1 Media AG. Die Amerikaner haben mit chello.com praktischerweise sogar einen eigenen Internet-Dienst zur Hand.

      Nur rund ein Drittel der Kanäle muss, so will es der Rundfunkstaatsvertrag, für öffentlich-rechtliche und regionale Programme reserviert sein ("Must-Carry"). Die Mehrzahl der Kabelplätze darf Malone mit Angeboten bestücken, die ihm ins Konzept passen.

      Was auf die Deutschen zukommt, zeigt das Beispiel Tele Columbus. Vor allem in Ostdeutschland und Berlin hat die Kabelfirma, die demnächst in Malones Besitz übergeht, über eine halbe Million Haushalte technisch auf den neuesten Stand gebracht. Wie ein Feldherr steckt Manager Dietmar Schickel auf seiner großen Landkarte das Terrain ab. Bunte Fähnchen in Rostock, Berlin oder im brandenburgischen Henningsdorf markieren ganze Wohnblöcke, in denen die bunte Kabelwelt schon Realität ist.

      Rund 12 000 Mieter der Berliner Wohnbaugesellschaft WIR können etwa an ihrem TV-Bildschirm nachschauen, wer unten am Hauseingang geklingelt hat, wenn entsprechende Kameras installiert sind.

      Auch können sie den Internet-Dienst Infocity von Tele Columbus bestellen, mit dem Kinotrailer zum aktuellen Filmprogramm im Originaltempo auf den Bildschirm gebracht werden. Und ein weiteres Angebot sieht Video-Telefonkonferenzen vor, vorausgesetzt, eine kleine Kamera und ein Mikrofon sind an den Computer angeschlossen.

      Gespannt wartet Schickel auf die Ergebnisse eines Pilottests in Magdeburg. Dabei geht es ums Telefonieren via Internet und Fernsehen: Die Telefonschnur wird einfach in die TV-Buchse gesteckt, und schon kann über das Fernsehkabelnetz telefoniert werden - zum Pauschalpreis, ohne den Gebührenzähler.

      Internet, Telefon, Digital-TV und die Überwachungskameras am Hauseingang wollen die Tele-Columbus-Manager künftig im Gesamtpaket anbieten - zu einem Preis von rund 100 Mark. Nötig ist nur ein Zusatzgerät zum TV-Apparat ("Decoder").

      Einen Vorgeschmack auf die Medienwelt der Zukunft lieferte bereits die ostdeutsche Messestadt Leipzig. Dort waren bei 800 Kunden der Kabelfirma Primacom - inzwischen auch ein Teil des Malone-Kosmos - plötzlich die Kanäle ProSieben, Vox und RTL II aus dem Grundangebot verschwunden. Wer weiter die beliebte ProSieben-Serie "Die Simpsons" sehen wollte, sollte nach den Plänen der Kabelmanager einen neuen Digital-Decoder bestellen - für zusätzlich fünf Mark im Monat.

      Die Zuschauer protestierten, die Sender klagten wegen "Urheberrechtsverletzung". Das Landgericht gab den TV-Chefs schließlich Recht. Diese Vorgehensweise verdeutliche, "dass Primacom bereits heute als Kabelnetzbetreiber nur sehr bedingt auf die Fernsehsender Rücksicht nehmen muss", schrieb die Anwaltskanzlei Nörr Stiefenhofer Lutz im Auftrag von Kirchs ProSiebenSat.1 Media AG dem Kartellamt.

      Durch den "verbesserten und langfristigen Zugriff auf TV-Inhalte ihres Mehrheitsgesellschafters UPC bzw. Liberty Media" werde die Marktposition von Primacom deutlich gestärkt, argumentieren Kirchs Anwälte, die Firma werde "in die Lage versetzt, freie Kabelkapazitäten vermehrt durch eigene Inhalte zu füllen".

      Das Horrorszenario, das die Kirch-Leute gern malen: Malone besitzt die wertvollen Kabelstränge und spielt auf ihnen vornehmlich seine eigenen Programme ab.

      Die Antwort der Malone-Leute: Sie würden mehr Wettbewerb in den Markt bringen, bisher sei es doch schließlich Kirch gewesen, der über die meisten TV-Rechte verfüge und dank enger Beziehung zur Telekom auch das Kabel dominiert habe.

      Aus den vielen Filmen, Serien, Sportübertragungen und Dokumentationen der Sender wollen die Malone-Manager neue attraktive Angebote für ihre Kunden bündeln. Auch das Pay-TV will Malone puschen, denn über seine große Beteiligung an Murdochs News Corporation gehört ihm indirekt auch ein Stück von Kirchs Pay-TV Premiere World. Im Herbst 1999 war Murdoch seinem Freund Kirch zur Hilfe geeilt und hatte gegen Zahlung von 2,9 Milliarden Mark einen Anteil von 24 Prozent an dem kriselnden Unternehmen Premiere World erworben.

      Kirchs Produkt sei doch "sexy", sagt Peter Bogner, Deutschland-Beauftragter von Malones Kabelfirma UPC, der Münchner habe "es nur nicht geschafft, daraus ein funktionierendes Geschäft zu machen".

      Kirch wird derartige Sprüche nicht lieben, auch die anderen TV-Größen in Deutschland schauen eher besorgt in die Zukunft. Der Cowboy aus den USA ist ihnen suspekt.

      Eine Art Generalstabsplan zur Eroberung des deutschen Markts sieht die ARD. In einem Schreiben an das Bundeskartellamt, verfasst von der Kanzlei Haver & Mailänder in Stuttgart, wird vor einem "weltweit agierenden Konzern" gewarnt, der bei Technik und Medieninhalten "über erhebliche und weit gestreute Interessen verfügt".

      Diese Woche wollen die öffentlich-rechtlichen ARD und ZDF sogar zusammen mit dem Erzfeind, dem Verband der privaten Sender VPRT, ein gemeinsames Papier präsentieren. Motto: Alle sollen Zugang zum Kabel haben. "Wenn es ums Eingemachte geht, fallen die ideologischen Hürden weg", so Verbandschef Doetz.

      Man müsse sich fragen, "ob hier nicht ein altes Monopol durch ein neues ersetzt wird", sagt Norbert Schneider, Chef der nordrhein-westfälischen Landesmedienanstalt. Er und seine Kollegen aus den anderen Ländern sind übereingekommen, vor dem Kartellamt gegen zu viel Liberty zu kämpfen.

      Von der Politik aber haben die Kritiker diesmal wahrscheinlich wenig zu erwarten. Sowohl SPD-Ministerpräsident Wolfgang Clement als auch CSU-Regent Edmund Stoiber geben sich gelassen.

      "Wir haben seit vielen Jahren auf einen Ausbau des Fernsehkabels gedrängt", sagt der bayerische Staatsminister Erwin Huber (CSU), "jetzt wo endlich der Startschuss gefallen ist, können wir den neuen Anbietern nicht gleich wieder Fesseln anlegen." Natürlich stellten sich bei einem so starken Markt-Player wie Malone "auch kartellrechtliche Fragen", das sei aber Sache der Wettbewerbsbehörden, nicht der Politik, erklärt der CSU-Mann.

      Hubers etwas leichtfüßiges Credo: "Wenn die Zuschauer dadurch neue Programme bekommen, habe ich nichts dagegen, da sag ich `Grüß Gott`."

      FRANK HORNIG, HANS-JÜRGEN JAKOBS, MARCEL ROSENBACH
      © DER SPIEGEL 26/2001
      http://www.spiegel.de/spiegel/0,1518,141495,00.html
      Avatar
      schrieb am 25.06.01 12:06:12
      Beitrag Nr. 50 ()
      Typisch für unseren (Zitat eines "Galliers" in Bezug auf Leuna)BANANENSTAAT!!
      Wenn ein monopolitisches Unternehmen jahrelang eine Blockadepolitik betreibt, wenn Landesmedienanstalten Angst um ihre monopolistische Stellung haben, Landesmediengesetze deren Stellung schützen bzw. stärken, wenn ein Privatunternehmen jahrelang seine Marktstellung gnadenlos ausnützt und die Leute über den Tisch zieht...
      Ja, wenn der "Klüngel" sich einig ist und dabei gut verdient, ja dann ist die Welt in Ordnung.
      Aber wehe wenn...
      Wenn sich die Politik dem zu sehr in den Weg stellt,wird sie von dem Texaner ordentlich die Ohren gewaschen bekommen.
      Jetzt aber so tun als wäre das so überraschend, daß ist doch schon "hinterfurzig"!
      Wie werden wir doch über die Nachrichtenpolitik manipuliert und zu deren Gunsten monövriert.
      Durch bei dem aktuell sich abzeichnenden Linksruck in unserem Land, lasse ich mir lieber von einem reinen Kapitalist etwas vorschwätzen, als von diesen einheimischen, pseudosozialen, doch eigentlichen faulen Linken, die nur Angst um Ihre Posten haben.
      Wer glaubt z.Zt. eine unbeeinflußte Nachrichtlage zu haben, der irrt.

      winetrader
      Avatar
      schrieb am 26.06.01 09:22:10
      Beitrag Nr. 51 ()
      Hi Winetrader,

      kaum gab es Speukaltionen um die technische Möglichkeit einer gezielten Programmauswahl und schon wurde eine allgemeine GEZ-Gebühr erwogen.

      Mittels digitaler Programmpakate zieht das Argument "man könne ja schließlich auch die Öffentlich-Rechtlichen Sender sehen" nicht mehr.

      Ich denke, dass sich auch in diesem Bereich noch einiges tun und verändern wird.

      Spätestens, wenn die Fernsehzuschauer in Deutschland auch wirklich nur noch das geliefert bekommen, was sie tatsächlich auch bestellt haben.

      Ob sich dann noch die Mehrheit der Deutschen für die Öffentlich-Rechtlichen entscheiden wird, ist mehr als fraglich angesichts der stolzen Gebühren von knapp 30,-DM monatlich.

      Aber meckert kaum jemand.

      Wie denn auch? Jeder, der die technische Möglichkeit zum Empfang hat, muss, ob er will oder nicht, GEZ-Gebühren entrichten.

      Die Frage, die aber uns Aktionäre interessiert ist, was werden wir aus den TV-Kabelnetzverkäufen haben?

      Wird man die PRIMACOM-Altaktionäre ausbezahlen oder werden wir mit strukturschwachen Regionen abgespeist?

      Eigentlich dürfte es spätestens jetzt klar sein:

      Das ganze war von langer Hand geplant!!!

      Die amerikaner wollten auf dem deutschen Markt Fuß fassen.

      Genau das, was die Deutsche Telekom die ganze Zeit wehemment verhindern wollte.

      Aber jetzt ist es dann doch passiert.

      Und dann auch noch für einen Witzbetrag.

      Noch vor gut zwei Jahren wollte die Deutsche Telekom an die 20 Milliarden Euro für ihre Kabelnetze. Zudem wollte man sich ein Mitspracherecht aufheben.

      Jetzt wird alles für ca. 10 Milliarden Mark zu 100% ohne Mitsprache verkauft.

      Nicht nur irgend ein Medium. Nein, ein Medium, dass aufgrund der hohen Bandbreite die meisten Services und Produkte ermöglicht.

      CB
      Avatar
      schrieb am 26.06.01 10:53:51
      Beitrag Nr. 52 ()
      Artikel aus "Die Welt" vom 26.06.2001 (www.welt.de)

      Liberty wird nicht zwangsläufig die Freiheit im Kabelnetz gefährden

      Von Lutz Frühbrodt

      Bedeutet zu viel Liberty weniger Freiheit? Der US-amerikanische Vermögensverwalter Liberty Media will für rund 10,5 Mrd. DM in sechs Großregionen das TV-Kabelnetz der Telekom erwerben. Und jetzt obendrein auch noch das Kabelnetz der Deutsche-Bank-Tochter Telecolumbus kaufen, wie es in Medienberichten heißt. Damit würde Liberty nicht nur weite Teile des überregionalen Kern-Kabelnetzes beherrschen, sondern auch einen Großteil der "letzten Meile" zu den Haushalten. Denn über ihre Tochtergesellschaften UPC/Primacom verfügt Liberty bereits über den Zugang zu einer Millionen Endkunden, mit Telecolumbus kämen weitere 1,7 Millionen Haushalte hinzu.
      Die Marktstrategie von Liberty zielt ganz offensichtlich darauf ab, das gesamte Kabelnetz unter eigene Regie zu bringen. Oder - wenn man so will - eigene Kontrolle. Und wer die Übertragungswege kontrolliert, bestimmt möglicherweise auch bald bei den Inhalten, wo`s langgeht. Oder nicht? Wird also nicht nur ein altes durch ein neues Monopol ersetzt? Sind womöglich auch publizistische Vielfalt und Meinungsfreiheit in Gefahr? Schnell sind die Medien bei der Hand, den Liberty-Lenker John Malone nicht nur als rauhbeinigen Cowboy-Typen aus Denver hochzustilisieren, sondern auch als potenziellen Citizen Kane zu brandmarken. Denn über erste Sparringsübungen mit Primacom scheint Malone bereits ausgetestet zu haben, wie weit er gehen kann, bestimmte TV-Sender einfach von seiner technischen Kabelplattform zu kicken. Dies lässt nichts Gutes erahnen.

      Festzuhalten bleibt zunächst jedoch: Die Europäische Kommission hat die Deutsche Telekom schon seit 1998 wiederholt unter Druck gesetzt, ihr Kabelnetz-Monopol aufzugeben. Die Telekom ist dem Drängen aus Brüssel nur widerwillig nachgekommen und hat bis zuletzt versucht, sich bei den Verkäufen wenigstens eine Sperrminorität zu sichern. Dass Liberty dies nicht zugelassen hat, ist insofern positiv zu bewerten, als so die Chancen grundsätzlich besser stehen, dass das TV-Kabel auch für Sprachtelefonie und superschnelle Internetzugänge aufgerüstet wird. Denn die Telekom hätte kaum Interesse daran, sich selbst eine Konkurrenz zu ihrem Monopol im Telefon-Ortsnetz und bei ihrer DSL-Technologie für Breitband-Übertragungen heranzuzüchten.

      Die Voraussetzung für mehr Wettbewerb im Ortsnetz und bei den Breitband-Technologien wäre allerdings, dass sich Liberty tatsächlich auch bereit zeigte, die notwendigen 15 bis 20 Mrd. DM zur technischen Aufrüstung zu investieren. Liberty-Chef Malone dürfte zwar die Preise für den reinen Kabelanschluss erhöhen - wohl aber in erster Linie, um seine Monopolstellung auszukosten. Hier hätte das Bundeskartellamt noch gewisse Eingriffsmöglichkeiten.

      Zudem sind die Margen bei Telefon und Internet zu gering, um als unwiderstehlicher Investitionsanreiz zu wirken. Liberty wird zumindest also anfänglich stärker auf Inhalte und dabei besonders auf Pay-TV-Angebote setzen. Dies wird sicher zu mehr Wettbewerb führen. Sollte Medienmogul Malone jedoch Anwandlungen bekommen, andere Anbieter nicht auf seine technische Plattform zu lassen, werden mit Sicherheit die Landesmedienanstalten einschreiten. Auch dies hat das Beispiel Primacom gezeigt. In letzter Instanz wird sich aber auch der Zuschauer nicht immer das bieten lassen, was er vorgesetzt bekommt. Das hat die jüngere Fernsehgeschichte der Bundesrepublik Deutschland schon mehrfach in erfreulicher Weise gezeigt.


      MfG DanShare
      Avatar
      schrieb am 26.06.01 12:18:06
      Beitrag Nr. 53 ()
      @cyberbob
      Diesen Auszug aus deinem posting verstehe ich nicht!

      "Die Frage, die aber uns Aktionäre interessiert ist, was werden wir aus den TV-Kabelnetzverkäufen haben?
      Wird man die PRIMACOM-Altaktionäre ausbezahlen oder werden wir mit strukturschwachen Regionen abgespeist?"

      Wenn die Telekom vor einem Jahr 20 Mrd. haben wollte, war es ihr gutes Recht! Aber kaufen wollte es keiner!
      Z.Zt laufen alle notwenige deals ab. Die Karten werden jetzt verteilt und für die nächste Zukunft wohl kaum verändert.
      Die Wertigkeit des Kabels, die wir Aktionäre in unseren Aktienkursen sehen möchten, wird zukünftig, wie auch schon in der Vergangenheit von der Nutzung bzw. dem möglichen/tatsächlichen Ertrag berechnet werden.
      Ich könnte mir aber auch gut vorstellen, daß wenn alle deals gelaufen sind, der PC-Kurs plötzlich wieder steigt.
      Denn man wird zum weiteren Ausbau auch Kredite benötigen. Dafür braucht man eine Sicherheit. Malone wird das bestimmt nicht alles aus Amerika finanzieren wollen. Unsere deutschen Banken wollen da doch auch was mitverdienen, oder?? Also hoch mit der Bewertung. Und zwar meine ich nicht die Kapitalierung von Primacom sondern die allgemeine Anschlußbewertung außerhalb des Börsenmarktes. Denn dieser Wert gibt die Kreditlinie an. Nicht die blödsinnige Marktkap.!
      Als Unterstützung könnte ich wetten, daß "die" den Kurs zu gegebener Zeit wieder laufen lassen. Denn UPCs Kreditlinie würde sich erhöhen und keiner mehr von einer Finanzschwäche sprechen.
      Die Tatsache, daß sogar der Telekomdeal zu einem wesentlich höheren Preis/Anschluß über die Bühne ging, gemessen an der Marktkap. der börsennotierten Primacom, bestätigt nur einmal mehr den Herdentrieb und die Analystenabhängigkeit der Börsianer.
      (Wir sind nun mal in einem Bullenmarkt und da kann das nun einmal nicht sein! Die Charttechnik, der allgemeine Trend, Branchenrotation.... = als Begründung.
      So ist die Börse und das war auch shcon früher so!)

      Zurück zu deinem obigen Text möchte ich eine Gegenfrage stellen:
      Wenn in Zukunft ein Investor sich an dem vielleicht lukrativen Kabelgeschäft in Deutschland beteiligen möchte, wo kann der da so richtig investieren?

      In Bezug auf "Abspeisung in strukturschwache Regionen" finde ich nicht deinen Gedankengang.
      Primacom, im Besitz der Netzebene 4, hat ganz exakt seine Position im Markt.

      Wenn die Telekom tatsächlich zu einem "Witzbetrag" verkauft hat, dann haben doch WIR (PC-aktionäre)einen Vorteil. Problem liegt bei den Telekomaktionären.
      Wenn du Primacomaktienbesitzer bist, dann bist du nun ein Deutscher, der im Interesse von Malone, UPC etc. denkt.
      Der einzige Deutsche, der in diesem sich nun abzeichnenden marktbeherrschenden Geflecht noch Einfluß nehmen kann ist Herr Preuss!

      winetrader
      Avatar
      schrieb am 26.06.01 14:36:10
      Beitrag Nr. 54 ()
      Wenn die Deutsche Bank tatsächlich Ihre Preisvorstellung realisieren könnte, dann ergäbe sich ein Preis von ca. 2000 DM / Anschluß!
      Wieder einmal in Bezug gesetzt zur aktuellen Kapitalisierung der Primacomanschlüsse...
      Diese große Diskrepanz zwischen dem am Markt tatsächlich bezahlten Preis/Anschluß zu den börsenbewerteten Pc-Anschlüssen ist doch wirklich nicht mehr zu übersehen.
      "Heee, Herr Malone, wenn Sie den DB-Preis bezahlen, dann dürfen Sie auch mal bei mir vorbeischauen!" ;)

      Und wenn ich mir die aktuellen Analysteneinstufungen zu Primacom anschaue, dann weiß ich nicht ob ich weinen oder vor lachen in die Hose machen soll.
      Der Gipfel wäre eine Abstufung der Pc-aktie von der DB-researchabteilung! Das wäre dann wohl der Oberhammer!! :)


      winetrader

      ,der gerade mal ein bißchen Zeit hat. Bei dieser Hitze!
      Avatar
      schrieb am 26.06.01 14:56:41
      Beitrag Nr. 55 ()
      > Die Wertigkeit des Kabels, die wir Aktionäre in
      > unseren Aktienkursen sehen möchten, wird
      > zukünftig, wie auch schon in der Vergangenheit
      > von der Nutzung bzw. dem möglichen/tatsächlichen
      > Ertrag berechnet werden.

      absolut zutreffend, genau das ist es, was
      ich vor einiger Zeit mit Fair-Value meinte

      > Als Unterstützung könnte ich wetten, daß "die"
      > den Kurs zu gegebener Zeit wieder laufen lassen.

      an Verschwörungstheorien glaube ich hier weniger, für
      den Kursverfall bei Primacom gab es viele handfeste Gründe.
      Primacom hat wg. des Doppellistings (NM + Nasdaq)
      vergleichsweise gute Analysten-Coverage. Wenn eine
      Investmentbank hier eine Unterbewertung sieht und mit
      ihren Fonds massiv auflädt, dann können das die anderen
      auch mit den von Winetrader so gerne angeführten
      "Taschenspielertricks" nur schwer verhindern.


      Im nächsten Conference Call werden wieder unerbittlich
      Fragen aus Reihen der Analysten kommen, z.B.
      von Rebecca Winnington-Ingram, wie sich die Internet-
      Subscriber Targets fürs Jahresende und nächste Jahr
      verändern, wie die Targets für die Netzaufrüstung sind,
      wann Telefonie eingeführt werden soll usw. usw.
      Genau dies Fragen determinieren den Fair-Value aus
      Investment-Sicht.

      Für eine Steigerung des Aktienkurs reicht es nicht aus,
      dass immer nur in BigSister/Kabelmedia-Manier vom Triple Play
      geschwafelt wird. Der Markt möchte sehen, daß Primacom
      hier auch tatsächlich vorankommt, und zwar so wie
      es viele Kabelnetzbetreiber im Ausland erfolgreich
      vorexerzieren. Ich sehe bei Primacom nach wie vor
      nicht, daß das Management überhaupt einen Plan hat,
      auf was es für die Zukunft ankommt.

      Hier was zur aktuellen Situation in den USA:


      http://www.xdsl.com/content/xdsltoday/tcperspective/CableIsK…
      Avatar
      schrieb am 26.06.01 17:06:04
      Beitrag Nr. 56 ()
      Eine Frage an Winetrader: Wie kommst Du auf ca. 2000 DM/Anschluss bezüglich des Preises für TeleColumbus?

      In dem von Janco geposteten SPIEGEL-Artikel wurde ein voraussichtlicher Kaufpreis von 2,3 Mrd. DEM [nicht Euro!] genannt, wobei die Anzahl Haushalte auf 2,2 Millionen beziffert wurde. Damit enspricht dies einem Preis von 956 DM/Haushalt bzw. 489 Euro/Haushalt).


      Zur Bewertung von Primacom (man muß hier auch die Kreditaufnahme berücksichtigen):

      http://messages.yahoo.com/bbs?.mm=FN&action=m&board=16004087…

      Re: Relationship between ADRs and
      shares
      by: localinput
      06/07/01 03:11 am
      Msg: 413 of 426

      Presently, PCAG is valued at roughly EUR 700 per home passed. That price will probably
      be used as the basis for the merger between them and UPC Germany.

      Local





      ++++++++++++++
      Bei dieser Gelegenheit:

      http://www.heise.de/newsticker/data/jk-26.06.01-002/

      Meldung vom 26.06.2001 15:35


      Nach dem Goldrausch - die TV-Sender und
      das Internet

      Noch vor einem Jahr galt das Internet als die neue Goldader der
      Medienbranche. Nach dem Platzen der Internet-Blase an der Börse ist
      auch bei den TV-Konzernen Ernüchterung eingekehrt, wie am heutigen
      Dienstag beim Medienforum NRW in Köln deutlich wurde. Noch immer
      melden die TV-Sender, die mit großen Investitionen auf den Internet-Zug
      aufgesprungen sind, enorme Steigerungsraten bei den Page Impressions.
      Doch trotz anhaltend steil zunehmender Online-Nutzung haben sich die
      Erlöse für die Anbieter nicht gleichermaßen positiv entwickelt, wie Stefan
      Groß-Selbeck, Geschäftsführer der ProSieben Digital Media GmbH,
      einräumte.

      Nur teilweise erfüllt haben sich danach die Hoffnungen, die auf
      Online-Werbung oder E-Commerce gesetzt wurden, da große
      Handelsketten wie Otto oder Karstadt selbst im Internet aktiv seien. Als
      "Silberstreifen am Horizont" sieht Groß-Selbeck die "cross-mediale
      Verwertung" – dabei wird das Internet gemeinsam mit dem TV-Programm
      an Kunden vermarktet. In der Zukunft wird beim
      ProSieben-SAT.1-Konzern (Kirch) vor allem auf Allianzen im
      E-Commerce-Bereich sowie auf Dienste für das Handy gesetzt. Künftig
      werden Nutzer für "Premium-Dienste" im Internet auch zahlen müssen.

      Optimismus verbreitete dagegen Thomas Hesse von der RTL Newmedia,
      der Online-Tochter von Deutschlands größtem TV-Konzern RTL. "Das
      Engagement (im Internet) bei RTL ist ungebrochen", sagte Hesse, dessen
      zu Bertelsmann gehörende Firma in fünf Jahren rund 500 Millionen Mark in
      das Netz investiert. RTL, das auch im Internet Marktführer ist, setzt nach
      Hesses Worten ebenfalls auf Cross-Media. Daneben baut man auf den
      Ausbau der Breitbandkabelnetze in Deutschland, die künftig digital eine
      Vielzahl von TV-Kanälen zusammen mit Internet und Telefon viel schneller
      und interaktiver ins Haus bringen sollen.


      Hesse rechnet aber für dieses Jahr nicht mit mehr als 100.000 Haushalten,
      die diese neuen Dienste in Deutschland erproben können. "Es kommt nicht
      über Nacht, aber in kleinen stetigen Schritten." Der US-Konzern Callahan,
      der zusammen mit dem ebenfalls amerikanischen Konzern Liberty Media
      für Milliarden von Mark das Kabelnetz der Deutschen Telekom gekauft
      hat, will im September mit seinen Breitbanddiensten in NRW beginnen. Ob
      und in welchem Maß diese neuen digitalen Dienste von den Verbrauchern
      angenommen werden, gilt als ungewiss. Die Menschen müssten auf diese
      neue Technik vorbereitet werden, sagte Bertold Heil von der
      Unternehmensberatung PricewaterHouseCoopers. "Es ist nicht
      ausreichend, den Leuten die neue Technik einfach hinzustellen."


      Anmerkung: PriceWaterHouse leidet hier unter Realitätsverlust. Die Mehrheit aller Teenager hat heutzutage bereits einen PC, und wenn es nur zum Gamen ist. In Deutschland wird förmlich nach Breitband-Zugängen geschrien. Primacom bräuchte nicht einmal Werbung durchführen, sondern müßte nur ein gutes Produkt liefern, was es aber eben nicht bei Primacom gibt. Wenn in den USA Cablemodem-Zugänge zu Primacom-Konditonen verkauft würden {Stichwort: Trafficlimit 1,5 GB}, würden den US-Cablecoms die Kunden in Scharen davonlaufen.

      Trotz weiterhin guter Wachstumschancen beurteilt auch die
      nordrhein-westfälische Landesregierung die Aussichten der Branche eher
      nüchtern. Statt der viel zitierten "digitalen Revolution" müsse man wohl eher
      von einer "digitalen Evolution" sprechen, meinte Miriam Meckel,
      Medien-Professorin und Staatssekretärin in Düsseldorf. Und auch das TV,
      das manche schon zur totgesagten "Old Economy" zählten, ist längst nicht
      abgeschrieben: "Das Fernsehen bleibt auf längere Sicht Leitmedium",
      prophezeite Meckel. (Thomas Maier, dpa) / (jk/c`t)
      Avatar
      schrieb am 26.06.01 17:51:33
      Beitrag Nr. 57 ()
      @ java_developer
      Glaubst du andere haben keine Kredite?
      Etwas zu Krediten:
      Kredit ist nicht gleich Kredit!!

      Da dieses Geld größtenteils nicht in irgendeine Software, die übermorgen kopiert und dadurch schnell an Wert verliert oder in eine Art Privatentnahme eines gößenwahnsinnigen Geschäftsführer bzw. Großaktionär gepumpt wird; oder in irgendwelche andere verbrennenden Bereiche Verwendung findet, sondern entweder neue Anschlüsse (werterhöhend) oder zum Ausbau bestehender Netze verwendet wird (werterhöhend)läuft bilanztechnisch zu einer sich erhöhenden Passiva gleichzeitig auch eine Erhöhung der Aktiva vonstatten. Das Geld schafft Werte im Unternehmen und läuft bewertungstechnisch eher neutral.
      Schau erst wie die Kredite verwendet werden.

      Auszug aus NET-BUSINESS:

      UNTERNEHMEN 26.06.2001 11:12 Uhr

      Deutsche Bank verhandelt über Verkauf von Tele Columbus

      Die Deutsche Bank AG verhandelt einem Zeitungsbericht zufolge über den Verkauf ihrer Kabelfernseh-Tochter Tele Columbus GmbH. Der Kaufpreis könne sich auf bis zu zwei Milliarden Dollar (rund 4,5 Milliarden Mark) belaufen, berichtet das "Wall Street Journal Europe" unter Berufung auf verhandlungsnahe Kreise. Die Gespräche befänden sich allerdings noch in einer frühen Phase. In den Kreisen werde deshalb auch nicht mit einem Abschluss vor August gerechnet. Kaufinteressenten sind dem Bericht zufolge die Liberty Media Group, Callahan Associates International und NTL. Die Deutsche Bank kommentierte den Bericht nicht.

      Liberty Media hat sich bereits mit der Deutschen Telekom AG über den Kauf der sechs noch nicht veräußerten Kabelgesellschaften des Telefonkonzerns geeinigt. Nach Angaben aus Unternehmenskreisen beträgt der Kaufpreis 5,5 Milliarden Euro.

      winetrader
      Avatar
      schrieb am 26.06.01 18:05:14
      Beitrag Nr. 58 ()
      @ Nullgesicht:
      Selbstverständlich kann man einen Fair-Value berechnen!
      Nur wenn es ums Geld geht, ums bezahlen-kaufen, dann bleibe ich konsequent. Wäre alles immer fair, gäbe es keinen der mehr und der Andere der weniger verdient. ;)
      Beim "Pulver" gibt es nun mal keine Fairness!! Und Börsenkurse sind Tauschkurse und keine Bewertungskennzahlen!

      Ich will auch keine Verschwörung beschreiben wollen. Nein, Verschwörung ist nicht das richtige Wort. Selbst Manipulation hat einen zu negativen Charakter! Beeinflußend, korrigierend wären bessere Worte, die das beschreiben was ich versuche darzustellen.
      "Manipulierend" im absolut negativen Sinne, könnte man das Vorgehen der Telekom in diesem Akt bezeichnen!
      Gäbe es diese Verschwörung, dann hätte sie letztes Jahr bei den UPC-aufkäufen zum Tragen kommen müssen. Nein, der grundsätzliche Markt kann sehr wahrscheinlich nicht dauerhaft manipuliert werden. Aber man kann schon, ohne gesetzeswidrig zu handeln, in einen so kleinen Wert einwirken. Vielleicht ist das Wort "Taschenspielertricks" ebenfalls zu hart formuliert.

      Ich gebe dir Recht, daß Pc scheinbar im operativen Geschäft etwas mehr zulegen könnte.
      Leider habe ich keinen Primacomanschluß und deshalb fehlt mir da etwas das Gefühl.
      Aber vielleicht lag es auch an der Blockadepolitik der Telekom, an den unklaren gesetzlichen Vorgaben, der enge Arbeitsmarkt an qualifizierten Personen... Sind das nicht auch mögliche Gründe sich mit dem weiteren Ausbau zurück zuhalten? Muß das doch immer knappe Geld erst für strategische Investionen ausgegeben werden?

      Ich gebe dir aber recht, daß, sobald eine Klarheit im Markt besteht, der Umbau/Aufrüstung brummen MUSS!!
      Aber irgendwie werde ich das Gefühl nicht los, daß wir dem gerade in den letzen Tagen viel näher gekommen sind. Und wenn sich die richtigen "Personen" einbringen, der Hammer auch fliegen kann. Denn schließlich will doch jeder, der in so ein Projekt investiert, möglichst schnell Rendite sehen! Das gilt für den Aktionär, den Direktinvestor, den Angestellten und Arbeiter einer Firma, den Banken...
      Ich hoffe nur, daß Politik und Justiz, denn diese Gruppierungen können mit Worten wie Wirtschaftlichkeit, Rentabilität, Produktivität... nichts anfangen, nicht weitere Hemmnisse aufbauen werden.
      So liberal, wie viele glauben, geht es bei uns in Deutschland leider nicht zu.
      Wo ist denn der Ausbau am besten fortgeschritten?
      Dort wo die (großen) Investition durch Politik und gesetzliche Vorgaben nicht gefährdet werden!!

      Grundsätzlich:
      Das aktuelle PC-Kursniveau ist durch nichts was im operativen Geschäft der Primacom geschieht gerechtfertigt!!
      Denn solange man für sogar die kleinste regionale Kabelgesellschaft, die niemals content, Service oder andere Dienste anzubieten in der Lage wäre; die niemals ihr Kabel auf einen vergleichbaren Ausnutzungsgrad bringen kann (aufgrund der zu geringen Zahl an Anschlüssen), die nicht nur keinen Plan sondern nicht mal ein Management für deren Kabelanschlüsse besitzen zu den aktuellen Preisen (ca. 1000 DM / Anschluß!!cash!!) aufgekauft, sehe ich Primacom als restlos unterbewertet und somit die Kurse als Kaufkurse an. Die am freien Markt immer wieder bezahlten Preise sind mit Sicherheit nicht restlos überbewertet. Da wurden im Vorfeld genaustens darüber nachgedacht und gerechnet. Und diese Rechnungen, die Fachleute der Branche durchgeführt haben, werden in meinen Überlegungen immer einen höheren Stellenwert besitzen, als diese „fantastischen“ Bewertungen der Analysten. Der Preis (ca. 1000 DM / Anschluß) ist auch nicht einmalig, wie Börsengänge oder einzelne Firmenübernahmen, sondern seit geraumer Zeit feste Realität im Kabelmarkt!
      Deshalb braucht kein Analyst nach einem fair value "zu suchen", ich will sagen "errechnen".
      Wenn diese Analysten Primacom bewerten wollen, müßten sie zuerst mal die marktübliche Preise heranziehen.
      Keiner kann Primacom bzw. deren Aktivitäten oder deren möglichen operativen Schwächen für den aktuellen Kurs verantwortlich machen.
      Das aktuelle Kursniveau ist im Verhältnis zu den außerbörslichen Preisen so tief, da müßten die Jungs anstatt Kabel zu verbuddeln an gleicher Stelle Gold suchen wollen! :)
      Diese immer wieder in diesem board diesbezüglich formulierten Äußerungen/Rechtfertigungen kommen bestimmt nur aus Frust. Das wäre absolut verständlich!

      Ich gebe zu, daß ich Analysten nicht sehr hoch einschätze! Sie sind meist praxisfremd, dadurch auch zu realitätsnah/visionslos, zu zukunftfixiert/träumerhaft, weiterhin zu sehr unter Erfolgsdruck, nicht unabhängig, manipulierbar, ...

      Sagt man:
      Der Kurs spiegelt die allgemeine Verfassung des Marktes. "Ja!"
      Generelles Desinteresse an NM-Werten. "Ja!"
      Die Pattsituation durch Preuss ist nicht nach dem Geschmack ausländischer Investoren?! "Vielleicht auch ja!"
      Als das einzige börsennotierte Kabelunternehmen wird keine ausreichende Aufmerksamkeit geschenkt. "Ja!"
      Andere Branchen sind interessanter. "Ja!"
      Branchenrotation. "Ja!"
      ...
      Ja, mit dieser Art von Rechtfertigungen kann ich gut leben.

      Zuletzt:
      Gäbe es keinen Preuss und Co. wäre Primacom ein klassischer Übernahmekandidat! Da gingen ca. 1,5 Mio deutsche Anschlüsse tatsächlich für "einen Apfel und ein Ei" über den Tisch!!! Und „wir“ Aktionäre hätten ein Übernahmeangebot auf dem Tisch, welches mit Sicherheit deutlich „under value“ wäre. ;)


      winetrader
      Avatar
      schrieb am 26.06.01 18:24:25
      Beitrag Nr. 59 ()
      > Glaubst du andere haben keine Kredite?

      @Winetrader:

      mein Hinweis zu den Krediten sollte nicht negativ gemeint sein. Was ich ausdrücken wollte war, dass man -- wenn man Primacom auf aktuellem Niveau kauft -- eben nicht das ganze Unternehmen für nur 150 Mio Euro bekommt, sondern dass hier die Kreditaufnahme berücksichtigt werden muss. Primacom hat unter allen europäischen Kabelnetzbetreibern sogar mit die solideste Finanzstruktur.

      Allerdings kann hier ein Vergleich leicht hinken, denn Unternehmen wie Telewest oder NTL haben die Investitionen in den Netzausbau bereits hinter sich, während sie Primacom noch vor sich hat. Zudem sind NTL und Telewest mit ihren Telefonie+Internet-Produkten sehr erfolgreich (vergleich doch mal selber mit Primacom; wobei in Grossbritannien übrigens Schmalband-Full-Flatrates bei BT, Freeserve oder AOL heutzutage nur 15 Pfund/Monat kosten, also die Konkurrenz aus Sicht der Kabelnetzbetreiber härter ist als in Deutschland). Bei Primacom sehe ich entsprechend ein um so höheres Risiko für die Aktionäre, je später die Netzaufrüstung durchgeführt wird.



      Den WSJ-Originalartikel mit der geschätzten Kaufpreisangabe für Telecolumbus habe ich inzwischen lokalisiert:
      http://public.wsj.com/sn/y/SB993500251697495448.html

      es ist natürlich ein Unterschied, ob man als Grossaktionär (Unternehmen) einen hohen Kaufpreis bezahlt und dann volle Management-Kontrolle hat, oder ob man als Aktionär einen hohen Preis bezahlt und praktisch keinen Einfluss auf die Geschäftsführung nehmen kann.
      Avatar
      schrieb am 26.06.01 19:08:58
      Beitrag Nr. 60 ()
      Date: Tue, 26 Jun 2001 10:07:03 +0100
      To: xxx@xxx.yyy
      From: xxx<xxx@mxp.com>
      Subject: Re: Cable is killing DSL in the USA




      Give it another 6 months or so.

      Telewest seem to be heavily promoting broadband with fixed ads on their
      bills advertising "the internet 10 x faster for £25", with "blueyonder
      broadband internet for the reduced price of £25 per month" it then
      offers a
      phone number and a URL. The advert is clearly placed about two spaces
      below the `Amount due` section of the television bill!

      NTL is also planning to roll out broadband across ex-cwc franchises
      over
      the coming year. ex-cwc being the only company not to have broadband in
      most (any?) of their core franchises like NTL/telewest, `cable` will
      surely
      therefore see take up increase massively, especially when NTL sort out
      the
      London network which I believe they`re proposing to spend hundreds of
      millions on.
      Avatar
      schrieb am 26.06.01 20:52:40
      Beitrag Nr. 61 ()
      @java_developer

      Ich sah deine Äußerungen nicht negativ.
      Ich denke die von dir beschriebenen Unternehmen scheinen wirklich die Technik schon weiter ausgebaut zu haben und scheinen auch die Kunden bereits überzeugt zu haben.
      Deren wirtschaftliches Umfeld ist schon für längere Zeit wesentlich stabiler. Die bekamen keine Bremsklötze vorgeschmissen.
      Bestimmt hätte aber auch Primacom schon längst einen Zahn zulegen können, denn ganz grundlos kann die in diesem board immer wieder auftauchende Kritik auch nicht sein.
      Hoffen wir, daß mit der nun rasant fortschreitende Marktbereinigung gleichzeitig das Kabel weiter schnell ausgebaut und parallel die dazugehörigen Dienste angeboten werden. Ich bin mir da sicher, daß Primacom für den Bereich Content als Dreh- und Angelpunkt für den Deutschland genutzt werden wird.
      Die bestehenden Beteiligungen und bereits bestehenden Vorverträge mit entsprechenden datenfüllenden Unternehmen müssen auch nun bald umgesetzt werden.
      Wenn da jetzt mal richtig "drive" rein kommt, werden die dann entstehende Ertrags- und Umsatzzahlen für sich sprechen.
      "Wir" müssen uns aber darauf einstellen, daß noch viel Mist aus dem NM verschwinden muß und diese Bereinigung grundsätzlich kursdämpfend sich auswirkt.
      Aber:
      Egal wie die Konjunktur sich weiter entwickelt, egal wieviel Unternehmen am NM die Insolvenz beantragen werden, egal was in Amerika passiert, egal wie bei Valuewerten die Gewinne wegbrechen werden, egal wieviele Computer demnächst benötigt werden, egal wie die Telekom mit ihrem Schuldenberg zurechtkommt, Primacom wird in konstanter, jedoch wenig spektakulär seine Sache weiter führen.
      Egal wie der Kurs steht.

      winetrader

      P.S.
      Da hab` ich doch in meiner Freizeit dem board mal wieder Leben eingehaucht! gell? ;)
      Ist doch blöd wenn man nur bei Kurssteigerung postet. Und die jüngsten Geschehnisse brachten wieder mehr Klarheit in das deutsche Kabelgeschäft. Es gibt doch nun so viele Möglichkeiten...
      Wo bleiben die etwas flexibel denkenden Analysten?! ;)
      Avatar
      schrieb am 26.06.01 21:10:15
      Beitrag Nr. 62 ()
      @java_developer:
      Im "Preisvergleich" lege ich nicht NTL o.ä zu Grunde
      sondern vergleiche die kleinen regionalen Kabelbetreiber, die fast täglich über den Tisch gehen. Übrigens müssen hier noch einige Strukturen verändert werden! Wird aber nun relativ schnell vonstatten gehen.
      Wie kann man als Deutsche Bank mit dem schlechteren Ausbau von Telecolumbus einen Preis von 2000 DM / Anschluß rechtfertigen?
      Ich sehe für Aktionäre unter der obigen Betrachtung keine Gefahr! Selbst wenn Pc nichts machen würde, muß ein neuer Investor erst mal entsprechendes Bares hinlegen. Und dies wäre auf jeden Fall einiges mehr als die Marktkap.!
      Wer unter Emmisionspreis rein ist, hat, meiner Meinung nach, 0,0% Risiko!!!
      Wer aktuell einsammelt wird, unabhängig wie der Kurs in der nächsten Zeit weiterläuft, am Ende auf jeden Fall einen verdammt guten Schnitt machen. Nur Zeit und Geduld sollte er mitbringen. Aber irgendwann wird ein neues Spiel gespielt und dann wird man sich fragen: "Warum habe ich nicht zu den damaligen Preis...?"

      winetrader
      Avatar
      schrieb am 28.06.01 13:09:54
      Beitrag Nr. 63 ()
      Wo ist eigentlich Kabelmedia/Big Sister? Manche ihrer Postings fand ich ganz informativ, auch wenn diverse Pushversuche an der Grenze der Seriosität einzuordnen waren.

      @Winetrader

      "Fair Value" ist ein Thema für sich. Wenn Primacom so weiter macht wie bisher, wird die Aufrüstung der Netze frühestens 2012 vollendet werden, vorausgesetzt dies kann überhaupt noch finanziert werden. Wenn es wirklich gut läuft, kann dann bis 2015 ein Marktanteil von 30% bei Telefonieanschlüssen+Internet erreicht werden. Zinse das auf den heutigen Zeitpunkt mit 8% ab und Du hast die Erklärung, wieso man bei Primacom noch immer nicht von einer Unterbewertung sprechen kann. Wenn Du ein stabiles Renteneinkommen willst, kauf Bundesschatzbriefe oder investiere in Dividentitel anstatt in eine Company mit sub-par Management.


      Mir sieht es auch aus, als ob das Schiff bereits in eine finanzielle Schlagseite gekommen ist. Indizien wie das "sinnvolle" Volumenlimit für die Breitbandanschlüsse, was sonst die namhaften Kabelplayer weltweit nicht machen, weisen ganz eindeutig darauf hin.

      Cheers,

      Arbitrage
      Avatar
      schrieb am 28.06.01 13:15:37
      Beitrag Nr. 64 ()
      nochmal ein Nachtrag: 30% Marktanteil bis 2015 ist eigentlich viel zu optimistisch. 20% wäre realistischer.
      Avatar
      schrieb am 28.06.01 15:57:06
      Beitrag Nr. 65 ()
      Hi AB.Trage,

      die Kosten für Datenvolumen sind die geringsten Kosten bei der ganzen Sache.

      Primacom ist selber Prodvider und Carrier zugleich.

      Primacom müßte, wenn sie ihre Internetprodukte wirklich an den Mann bringen wollten, ganz andere Konditionen herausbringen.

      Die Frage, die zur Volumenbegrenzung führte, muss anders gestellt werden:

      Wie bekommt überhaupt als Normal-, ja selbst als Vielsurfer auf deutlich über 1,5GB Datenvolumen pro Monat?

      Indem man sich beispielsweise die aktuellsten Spielfilme kostenlos oder aber von anderen Unternehmen aus dem Internet besorgt.

      Das schmeckt einem Unternehmen wie Primacom natürlich überhaupt nicht, da sie mit ihren derzeitigen Moviepaketen dagegen ganz alt aussieht.

      Gerade mal PREMIERE könnte da mithalten, aber die machen selbst bei ihren derzeitigen Preisen einen immensen Verlust.

      Ich schätze mal, dass Primacom, nichts gegen Surfer unternehmen wird, die allein aus massiven Internetsurfen, Online-Gaming und/oder Videotelefonie das Datenvolumen übersteigen.

      Aber auf alle Fälle hat Primacom mit der unlängst eingeführten Datenlimitierung die Möglichkeit, die ganzen Moviefans gezielt herauszupicken und die Verträge zu kündigen.

      Bei meinen Bewertungen kann ich nur von mir und meinen Bekannten mit Highspeed-Internetanschluss ausgehen:

      Ich kenne keinen, der für gut 80,-DM plus Modemmiete plus Kabelgrundgebühr das derzeitige Primacomangebot annehmen würde, wenn er die Alternative zu einem unlimitierten Anbieter in seiner Region hätte.

      Nur Zufall, dass gerade in der Region Leipzig die Deutsche Telekom Probleme hat, flächendeckend T-DSL anzubieten?

      Auf alle Fälle hat Primacom in der Startregion nicht die eigenen Stärken erkannt und genutzt, um sich selber in ein besseres Bild zu rücken und die Konkurrenz alt aussehen zu lassen.

      CB
      Avatar
      schrieb am 28.06.01 17:04:04
      Beitrag Nr. 66 ()
      Mal ne dumme Frage: Wo bekommt Du im Web die neusten Spielfilme??? Also wenn ich mal bei Gnutella suche, dann gibt es sicherlich manche StarTrek Voyager folgen als .asf-File. Hab bisher aber noch keine downgeloaded, auch wenn es prinzipiell reizvoll wäre, die Sachen in Originalsprache anzuschauen. Für die Video-Files dürfte aber, wie auch schon bei MP3-Files, erst recht gelten, dass sie häufig incomplete sind, ganz zu schweigen von der Qualität. Diese kann man wohl kaum mit Fullscreen-Fernsehen vergleichen, deshalb würde ich Video-On-Demand (sofern die Konditionen attraktiv sind) ganz klar bevorzugen.


      Wie man deutlich über 1,5 GB kommt?
      - wenn auch Familienmitglieder das Netz nutzen wollen
      - wenn man moderne Seiten mit Flash-Animationen besucht, die (insbesondere wenn optimiert für Breitband) leicht mehrere Megabytes umfassen können
      - indem man gelegentlich einige MP3s downlädt
      - wenn die Kinder via Internet moderne Online-Games spielen möchten (ist nicht gerade das eine Killerapplikation für Breitband-Anschlüsse?)
      - ...oder Demos/Previews von neuen Spielen downloaden wollen
      - indem man als Börsianer das Web zum Research nutzt und als Trader Marktentwicklungen live verfolgt
      - wenn man notwendige Service-Packs downlädt (aus Sicherheitsgründen oft unumgänglich), oder gar sein Linux-System aktualisiert
      - wenn man einfach unbekümmert das Netz erkunden möchte, ohne sich ständig zu sorgen, ob der Besuch einer unbekannten Site zuviel Traffic verursacht

      Kurzum, bei einem Transferlimit (insbesondere wenn es so niedrig ist) hat man stets nur Unruhe (oder vielleicht Streit) in der Familie. Und das Netz kann kaum entspannt genutzt werden.

      Ich selber wäre auch bereit, etwas mehr als 80DM/Monat zu zahlen, aber der unlimited access ist essentielle Voraussetzung (schon als Versicherung, damit ich keine überhöhte Abrechnung fürchten muss). In einem früheren Posting hatte ich es ja schon mal erwähnt. Digi-/Pay-TV ist Luxus, ohne Flatrate-Internet würde ich beim Digi-TV als erstes Abstriche machen.

      Gruß,

      Null
      Avatar
      schrieb am 28.06.01 17:10:00
      Beitrag Nr. 67 ()
      > ohne Flatrate-Internet würde ich beim Digi-TV als erstes Abstriche machen

      nicht nur das, wohl auch ne Satellitenschüssel aufs Dach montieren
      Avatar
      schrieb am 28.06.01 17:41:53
      Beitrag Nr. 68 ()
      @A.B.Trage:
      Die Wirtschaft ist dynamischer als irgendein Abzinsungsfaktor!
      Dieses immer wieder zu sehende statische Denken läßt sich eigentlich nicht mit Aktieninvestments vereinbaren.
      Statisches Denken funktioniert besser bei Bundesschätzchen. ;)

      Ich hoffe doch, daß sich, durch die besser werdende Marktsituation, der Kabelausbau auch dynamischer fortsetzen wird. Die Preissituation wird sich ebenfalls anpassen.
      In diesen Worten liegt selbstverständlich ein gewisses Vertrauen. Sollte man aber auch gegenüber einem Unternehmen haben wenn man sich, bei vorangegangenen gründlichen Überlegungen, entschieden hat, durch einen Aktienkauf zu beteiligen. Auch oder gerade in schlechten Börsentagen!! (außer offensichtliches Fehlverhalten im Unternehmen)
      Das hat auch nichts mit pushen oder Naivität zu tun!!

      Zu deiner Empfehlung:
      Nenn mir Dividendentitel (entsprechend risikoarm natürlich!), die über, sagen wir mal, 3-5(-10) Jahre eine wirklich gute durchschnittliche Nettorendite einfahren werden? Aber nicht mit der Vergangenheit argumentieren. (Aktienanlage ist ein Investment in die Zukunft gedacht!)
      Voraussetzung aber (leider):
      50% Einkommenssteuer, Quellensteuerpflichtig.
      Dein Vorschlag sollte inflationsbereinigt, nach Steuer bei ca. 5 % liegen.
      Vielen dank im Voraus

      Klar sind Bundesschätzchen besser zum Schlafen, aber in meinen Fall vernichten sie mein Nettovermögen!
      Aktienkauf unter dem Gesichtspunkt der Dividendenrendite ist eine klassische Fehlinvestition!!!!
      Deshalb habe ich auch ein Problem mit denen z.Zt. definierten value-Werten, bzw. dividendenstarken Werte.
      1. Value, in Form von Gewinnen, wird schnell rasant kleiner wenn die gesamte Wirtschaft sich im Rückwärtsgang befindet.
      2. Meist hohe firmeneigene, unrentable, unproduktive Wirtschaftsgüter (value im Vermögen) errechnen dann auch eine schlechte Vermögensrendite.
      3. Dieses passive Vermögen wird dann steuerneutral aktiviert und der dividendenorientierte Aktionär kommt nicht in den gewünschten Genuß.
      4.Dividendenauszahlungen sind einkommenssteuerpflichtig (beim Aktionär), hemmen aber ein steuergünstiges Unternehmenswachstum. Reinvestiert würde der erwirtschaftete Profit steuergünstiger, vorausgesetzt sinnvoll eingesetzt, produktiv werden, also eine wesentlich höhere (Unternehmens-)Dynamik verursachen. Diese Unternehmensdynamik wird früher oder später sich im Aktienkurs wiederspiegeln. Beim dann möglichen Verkauf , Spekulationsfrist eingehalten, kann dieses Vermögen steuerneutral in Privatvermögen eingetauscht werden.
      (Bin auch selbstständig! Würde ich jeden Gewinn versteuert dem Unternehmen entziehen (=Dividendenauszahlung einer AG),wäre ich schon weg vom Markt! Jedoch sinnvoll reinvestiert kann man zu einem gewissen Grad Steuer sparen und weiteres Betriebsvermögen bilden. Bei einer möglichen Gesamtbetriebsauflösung /-veräußerung könnte, durch einen geminderten Steuersatz, das angeschaffte Vermögen in steurgünstiger Privatbesitz übergehen.....)

      Unter diesen Gesichtspunkten hat Primacom schon so seine Vorteile.
      Weiterhin:
      Sind die meisten Kabelanschlüsse einmal gelegt, ein gewisser Teil bezahlt, also die Neuinvestitionen fallen anteilig und die Reinvestionen und Instanthaltungskosten steigen (Reperatur- und Serviceleistungen (="peanuts"! ;)) ergibt sich, gemessen an den konstanten Einnahmen, eine andere Kosten-Ertagsgewichtung, die sich schnell zu einer potenzierenden Dynamik in Richtung Gewinnzone ausbildet. (auch wieder nichts mit der Abzinsung)
      Deshalb ist es auch wichtig mit der richtigen Dynamik zu wachsen. Nicht zu schnell und nicht zu langsam.
      Nicht nur Anschlüsse, Nutzungsmöglichkeiten und Marktanteile sollte man in die Überlegungen einbeziehen. Zeit, Geduld und timing sind für ein gutes Investieren auch sehr wichtig. Die überhitzte Vorgehensweise, falsche Investments und das falsche timing bei eigentlich guten Investitionen, aber leider der breite Markt noch nicht so weit war, führte bei vielen NM-werten zu einer Schieflage, die der Anleger jetzt teuer bezahlen!

      Letztendlich muß jeder, der für seine Rente vorsorgen will, sich ziemlich intensiv damit befassen. Und einen gewissen Grad an Risiko mit einbauen, damit er eine vielleicht etwas überdurchschnittliche Rendite im Alter einzfahren kann! Gerade unter diesem Gesichtspunkt und für diesen Zweck sehe ich Primacom für ein wirklich geeignetes Investment an!!!
      Primacom ist das Salz in der Suppe. Ohne aber die Suppe zu versalzen!!!

      Grundsätzlich:
      Ich befürchte, daß diejenigen an der Riesterrente wirklich gut verdienen, die die notwendige Produkte zuspielen werden. Nicht der Anleger!

      winetrader

      P.S.
      Da ich öfters schon falsch verstanden wurde:
      Ich schreibe gerne provokativ aber habe immer ein Lächeln im Gesicht. Also nicht alles toternst nehmen. ;)
      Avatar
      schrieb am 29.06.01 00:40:46
      Beitrag Nr. 69 ()
      Hi Nullgesicht,

      jeder, der sich ein wenig besser als die Normalsurfer im Internet auskennt, der weiß auch, wie und wo man sich die aktuellsten Filme in topqualität runterladen kann.

      Es gibt so viele Möglichkeiten. Gnutella und etc. kannst du vergessen. Wenn du Pecht hast, ist die liefernde Person schon wieder draußen, noch bevor du den Anfang laden konntest.

      Ist eigentlich ja auch egal. Entscheidend ist, dass Primacom aus meiner Sicht die Sympathie und das Ansehen zu verspielen riskiert.

      Es ist nicht allein damit getan, dass man auf eine fehlende Konkurrenz oder aber auf schlechtere Konkurrenz verweist (sofern sie denn tatsächlich schlechter sein sollte).

      Es geht hier um die Frage, ob Primacom innovativ und zukunftsweisend arbeitet.

      .....und genau daran zweifel ich schon seit geraumer Zeit.

      Es scheint wohl jedem klar zu sein, dass nun die Amis den deutschen Kabelmarkt aufräumen werden. Egal, ob sie sich nun Liberty oder UPC nennen. Dahinter steht u.a. AT&T und Malone.

      Spätestens jetzt dürfte es ebenfalls jedem klar sein, weshalb ausgerechnet Primacom den riskanten Schritt wagen mußte, die Sympathie der eigenen Kunden zu verlieren, indem sie die interessantesten privaten Kabelsender in kostenpflichtige Digitalpakete reinpackte (in Leipzig) und dafür eine Ohrfeige bekam.

      Ich habe ganz einfach die Befüchtung, dass Primacom als Vorreiterunternehmen dieses Verbundes ohne Rücksicht verschliessen wird, um den amerikanische Großinvestoren den Weg vorzubereiten.

      Den Amis ist es, mit verlaub gesagt, sch...-egal, ob Primacom dabei draufgeht oder nicht.

      Wenn`s schief läuft, werden die Netze einfach an eine andere Tochter veräußert und unter neuen Namen weiter gemacht.

      Damit hätte man sich wahrscheinlich sogar auf sehr leichte Weise der lästigen deutschen Aktionäre entlastet.

      Einen Herrn Preuß als Einzelperson könnte man immer noch vergleichsweise billig herauskaufen, ohne dass der Rest der Aktionäre etwas davon mitbekommt.

      Ich möchte an dieser Stelle nur noch mal kurz an eine AGFB erinnern, die einmal sehr wichtig war, um das Ziel zu erreichen.

      Doch als man eine AGFB nicht mehr brauchte, ließ man sie seelenruhig über den Jordan gehen, ohne dass eine Primacom dort mal in irgendeiner Weise geholfen hätte.

      AGFB-Aktien wurden an Banken verliehen, um die damalige AGFB vor dem finanziellen Konkurs zu retten, ohne dass man die Aktionäre davon unterrichtete.

      Doch wofür sind geliehene Aktien gut?

      Der Leihende möchte kurzzeitige Kursgewinne mitnehmen und wieder aussteigen.

      Leider nehmen solche Aktionen eine Menge der Dynamik weg.

      Dies war nur ein Beispiel, weshalb ich zur Objektivität ermahnen möchte.

      Die nächsten Punkte werde ich auf der HV ansprechen.

      Ich hoffe, dass sich danach etwas bei Primacom bewegen wird und einige Personen ihren Hut nehmen werden.

      CB

      P.S.2 Nullgesicht: Schau mal in mIRC rein oder aber in Private-Communities wie etwa www.easynews.com. Dort gibt es nichts, was es nicht gibt.
      Avatar
      schrieb am 29.06.01 11:35:11
      Beitrag Nr. 70 ()
      At Winetrader ;)
      Daß die das nicht verstanden haben....

      UPC verhandelt mit John Malone über Fusion seiner deutschen Netze mit Primacom


      AMSTERDAM (dpa-AFX) - Der niederländische Kabelnetzbetreiber UPC (United Pan-Europe Communications NV) verhandelt mit Liberty Media-Chef John Malone über eine Fusion von sechs seiner deutschen Kabelnetze mit Primacom. Das sagte Paul `t Hoen, Aufsichtsratsmitglied von Primacom der in Amsterdam erscheinende niederländische Zeitung "Het Financieele Dagblad" (Freitagausgabe). UPC hält 52 Prozent an Primacom.
      "Ich gehe davon aus, dass Primacom und Malones Kabelnetze in Deutschland zusammengelegt werden", sagte `t Hoen. Malone wolle den Coup wiederholen, den er bereits in den USA gelandet hatte. Dort habe er Kabelunternehmen zusammengekauft, um sie als Paket wieder zu verkaufen./FX/fn/bz

      AH ;)

      Fakten , Fakten, Fakten
      Avatar
      schrieb am 29.06.01 16:34:44
      Beitrag Nr. 71 ()
      Hi AH,

      dann werden wir in den nächsten Wochen bzw. Monate ja erfahren, welches Unternehmen, welche Regionen zugeteilt bekommen wird.

      Allein aus kartellrechtlichen Gründen wird es wohl keine UPC oder Liberty sein, die ganz Deutschland betreiben wird.

      (auch wenn alle in einem Boot sitzen, der Schein eines Wettbewerbs nach Außen muss gewart werden, will man sich nicht dem Risiko ein aussetzen, von den Behörden in die Suppe gespuckt zu bekommen)

      CB

      P.S. UPC hält noch keine 52% an Primacom. Erst wenn auf der nächsten HV die Mehrheit zur Fusion zustimmt, wird UPC 52% an der NEW PRIMACOM halten.
      Soviel Zeit sollte sein!!!
      Avatar
      schrieb am 29.06.01 22:07:08
      Beitrag Nr. 72 ()
      @cyberbob:
      Dein vorletztes posting ist sehr schwach!
      Sorry, aber ich will dir mit meinen folgenden Ausführungen nicht zu Nahe treten. Doch zu deinem Text muss man diverse Dinge ergänzen:
      1.
      Primacom hat keine riskante Schritte vorgenommen um seine Sympathie zu verspielen, sondern das Problem der nur in Deutschland geltenden Landesmediengesetze angepackt!
      Ich sehe auch keine Notwendigkeit, daß Primacom Sympathie für ihr Geschäft benötigt!
      Denn es werden hier in Deutschland europäische Vorgaben NICHT IN NATIONALES RECHT UMGESETZT! Das ist "Klüngelwirtschaft im Bananenstaat“ um bestehende Strukturen zu erhalten und zu finanzieren.
      2.
      Nun Cyberbob, wenn ich da dein letztes posting lese kann ich nicht verstehen, was du eigentlich willst?
      Den Nutzen zum Nulltarif und Pc-gewinne so schnell wie möglich?!
      Man muß sich vor Augen halten, daß die Nutzung des Internets und des mobilen Telefons in der Vergangenheit stark subventioniert wurde!!! Aber irgendwann muß man doch auch etwas verdienen.
      Wenn ein Kabelanbieter kostenlos Daten durchs Netz laufen lassen muß (Urteil Leipzig), der Anbieter einen Nutzen hat ohne zu bezahlen, dann kann er, der Netzbetreiber, seine notwendigen Erträge nur auf der anderen Seite, beim Nutzer/Konsument der kostenlosen Daten wieder holen! Insofern er wirtschaftlich arbeiten will!
      Programmanbieter sollten durch Ihren Inhalt die Kosten einholen und auch bestrebt sein schnell auf digitales Fernsehen umzusteigen! (Sonst haben wir 2050 noch analoges Fernsehen) Dadurch entstehen dann auch ganz neue (digitale) Anbietermodelle. Denn der Programmgestalter beginnt dann seinen ganzen Gehirnschmalz einzusetzen, um die „bandbreite“ an technischen Möglichkeiten zu nutzen, denn man will ader Nutzer will den Mehrpreis auch gerechtfertigt sehen, oder?
      Aus Wettbewerbsgründen (=Kundenvorteil), wäre die Kostenrechnung auf die Programmanbieterseite zu schieben besser, da dort mehr Wettbewerb besteht. Im Kabelmarkt steht der Nutzer gegenüber seinem regionalen Kabelbetreiber in einer höheren Abhängigkeit. Den Programmanbieter kann er „wegswitchen“ oder kündigen und zahlt dann auch keine weiteren Kosten. (Die Zahlungsmodelle werden viel flexibler und datenbezogener.)
      Der Rechtsstreit war/ist provokativ dient aber der inhaltlichen Sache.
      Einer muß für diese neuen Dienste (Bereitstellung von einem hochleistungsfähigen Kabel) bezahlen. Dieses Medium wird in unseren Alltag integriert werden und durch keine andere Technik ersetzbar sein.
      Warum sprichst du als Aktionär dann von „Ohrfeige“??
      3.
      So leicht kann man sich doch nicht deutsche Aktionäre entledigen?! Überdenke diese Aussage.
      4.
      So, nun zum Thema AGFB und deiner Aussage: „über den Jordan gehen lassen“:
      Dieses Unternehmen war eigentlich als reine Beteiligungsgesellschaft ohne operatives Geschäft gedacht! Das war der Urgedanke wofür ich mein Geld hinlegte.
      Damals fürchteten die Banken, daß diese in Amerika durchaus übliche Unternehmensform, das ureigenste Geschäft der Banken angreift.
      Man erkannte, daß die deutsche Wirtschaft sehr stark von der Bankenlandschaft dominiert wird.
      Die AGFB wurde von den Banken verpflichtet ein operatives Geschäft aufzubauen. (=Bananenstaat, denn damit war eine äußerst progressive Vermögensbeteiligung verhindert und die Banken konnten in dem Markt ihren Geschäften weitergehen.
      Peanuts-Kopper gab zuerst keine Kredite. Später kaufte diese Bank TeleColumbus!)
      Es gab in den ganz frühen Anfängen andere immer wieder querschlagende Einflüsse. Diverse Investoren wollten möglichst günstig an den „Kuchen“. Auch im damaligen Management war ein Problem. Ich nenne es mal „Labonte“. Weitere Ausführung diesbezüglich kann ich leider nicht machen.
      Es gab möglicherweise dadurch auch sehr suspekte Übernahmeangebote von Scheinfirmen....
      Diese Übernahmeangebote sind letztendlich nicht geglückt! (obwohl damals der Kurs der AGFB deutlich unter NENNWERT lag!!!)
      Später gab es weitere Schwierigkeit, ich sage nur mal „Stadt Essen“.
      Der anfängliche Weg der AGFB war verdammt holprig. Für mich persönlich aber auch ein Indiz, daß diese Firma scheinbar für diverse Investoren sehr, sehr interessant war und man mit jedem Mittel versuchte günstig an den Kuchen zu kommen.
      5.
      Damals mußte man dann Aktien verleihen um an „Pulver“ zu kommen!!! AGFB stand finanziell wirklich auf der Kippe. Da gab es noch nicht die Umsätze und die doch sehr gradlinige Entwicklung wie heute.
      6.
      Muß man Aktionäre vor Aktienverleihungen unterrichten? War es die AGFB oder eine Bank? Ich weiß es nicht.
      Das Verleihen dient der Liquidität. Für den zu zahlenden Preis ist es das gute Recht, daß der Leihende damit Geld verdient. Was denkt du wieviel Aktien von Banken verliehen werden?
      7.
      Wie stellst du dir das Herauskaufen von Herrn Preuss vor? Erkläre mir mal wie das vonstatten gehen soll??
      zu 4.
      Man lies die AGFB nicht „über den Jordan gehen“!!! Sorry, aber das ist wirklich Quatsch!
      Ich erinnere mich noch sehr gut an die damaligen postings, gerade von Big Sister! Gruß an dieser Stelle!
      Man diskutierte damals sehr intensiv wie doch der Tausch über die Bühne gehen soll. Es wurden die phantastischsten Rechenbeispiele aufgestellt und meiner Meinung nach auch eine große Zocke eingeläutet. Das lies sich die Kulmbacher Gruppe nicht nehmen!
      Damals postete ich, daß der Umtauschkurs bilanztechnisch ermittelt wird und dann fest steht. Er hat nichts, aber auch gar nichts mit den Börsenkursen zu tun. Ich erinnere mich an die darauffolgenden Antworten. Schade das es kein Archiv gibt. Oder vielleicht doch??
      AGFB WURDE AUF DIE PRIMACOM VERSCHMOLZEN IM VERHÄLTNIS 4:1! Was willst du dann mit „fallen gelassen und Über den Jorden gehen“?
      Primacoms Emmisionskurs ist von so vielen Spezialisten errechnet worden und in keinstre Weise mit der Erstnotiz vieler am NM gelisteten Klitschen vergleichbar, die im verschlossen Kämmerlein der Emmisionsbanken vom Himmer her phantasiert wurden.
      Durch die Verschmelzung und dem NASDAQ-listing waren so viele Prüfungsspezialisten durch das Unternehmen gerannt, daß man getrost den den Kurs von 30 Euro / Aktie als absolut realistischen Wert akzeptiern kann.
      8.
      Leider muß ich sagen, daß dein letztes posting nicht von „Objektivität“ geprägt ist.
      Insofern du dir auf der HV Luft verschaffen möchtest, dann überlege genau was du auf den Tisch bringen willst.

      Fragen hinsichtlich dem zeitlichen und technischen Auf- und Ausbau und andere bereits erwähnte Themen/Kritiken sind o.k.. Vielleicht auch die Frage warum es nicht schneller geht. Ursache der Gründe, objektiv Hinterfragen. Aber bezogen auf den Inhalt deines letzten postings kann ich nur sagen „Vorsicht!“ mit gewissen eher unterstellenden Äußerungen, sonst verbrennst du dir die Finger.

      @alterhaase2001
      Der daraus entstehende Mehrwert der Pc-aktie wird scheinbar von der Börse nicht erkannt.
      Es fehlt wohl an der Weitsichtigkeit. Das kommt davon wenn man sich immer nur charts, Zinsen und Anal-ystenkommentare anschaut. Es fehlt an Gehirnschmalz. Dies ist keine Kritik, sondern eine Feststellung. Das war schon immer so an der Börse. Daraus entstehen die Trendzyklen und die sichtbare optische Bestätigungen der „Chartisten“.
      Aber wehe man wird wieder bullish! Dann hauen alle positven Entwicklungen auf einmal in die Argumentation dieser Anal-ysten um den Kursanstieg zu rechtfertigen. Wetten??

      winetrader
      Avatar
      schrieb am 30.06.01 13:34:32
      Beitrag Nr. 73 ()
      Hi Winetrader,

      deine sachliche Darstellung gefällt mir sehr.Wer sich bei der HV blamieren möchte (auch rechtlich gesehen an der Grenze!)) ...

      Na, ja....Wenn die Konstellation für die Blinden klar wäre, dann würden sie verstehen was das heißt (für PRIMACOM incl. CHELLO)) Zugang zu 12 Millionen Anschlüße/18 Mio. Haushalte at once zu haben. Der Spiegel und Focus haben es bereits verstanden (NTV zitert bereit!).

      In the meantime, Malone spielt weiter.

      Weiter:

      Liberty konkretisiert seine Investitionspläne für das Kabelnetz
      Begrenzter Bandbreitenausbau / Mögliche Preiserhöhungen / Amerikaner sehen sich auf Kirch angewiesen

      theu. BERLIN, 29. Juni. Der amerikanische Medienkonzern Liberty Media will langfristig einen Euro-Betrag in zweistelliger Milliardenhöhe in die Modernisierung des deutschen Breitbandkabelnetzes stecken. Im Gespräch mit dieser Zeitung nannte der Chief Executive Officer von Liberty, Robert R. Bennett, erstmals Zahlen zum Investitionsplan für das Kabelnetz, die er allerdings als "grobe Schätzwerte" bezeichnete. Demnach wollen die Amerikaner über einen Zeitraum von rund 20 Jahren hinweg jährlich etwa 500 Millionen bis 1 Milliarde Euro investieren. Miranda Curtis, die das Geschäft von Liberty außerhalb der Vereinigten Staaten leitet, betonte ebenfalls, daß ihr Unternehmen das Engagement als langfristiges Investment sehe: "Wir erwarten nicht schon nach 2 Jahren große Gewinne." Erfahrungen in anderen Märkten zeigten, daß nach frühestens 5 Jahren erkennbar werde, ob ein Engagement Aussicht auf Erfolg habe. Liberty hat sich vergangene Woche mit der Deutschen Telekom auf ein Eckpunktepapier verständigt, wonach Liberty dem Bonner Telekommunikationshaus sechs der neun deutschen Kabelregionalnetze abkauft (F.A.Z. vom 22. Juni).

      Mit einem endgültigen Abschluß rechnet Bennett in der zweiten Julihälfte, die Entscheidung der Kartellbehörden über das Geschäft sei im Oktober oder November zu erwarten. Daß es am Veto der Wettbewerbsbehörden scheitert, wird bei Liberty nicht ausgeschlossen. Im Falle eines erfolgreichen Abschlusses würde Liberty die Kabelversorgung von 10 Millionen der insgesamt knapp 18 Millionen Haushalte im heutigen Telekom-Netz kontrollieren. Weitere Regionalnetze gingen an die Investmentgesellschaft Callahan und ein Konsortium um die britische Kabelgesellschaft NTL.

      Ob die Kosten für den Empfang der heute im Kabel verfügbaren Programme höher werden, ließ Bennett offen. Es sei zu früh, um dies sagen zu können. Allerdings unterstrich er: "Wir sind hier, um Geld zu verdienen." Auch zur Frage, ob alle heute verfügbaren Programme auch künftig eingespeist werden, äußerte er sich nicht. Callahan hat dagegen bereits zugesichert, die Preise nicht nach oben zu setzen und keine Programme aus dem analogen Netz zu nehmen. Liberty will seine Angebote voraussichtlich Ende 2002 auf den Markt bringen.

      Wieviel der Medienkonzern aus Colorado wann investiert, ist laut Bennett auch davon abhängig, wieweit es gelingt, die laufenden Einnahmen aus dem Kabelnetz zu steigern. Derzeit erzielen die sechs Regionalnetze einen jährlichen Mittelzufluß von 250 Millionen Euro. Liberty geht davon aus, bei den Ausbau-Investitionen ohne Zufuhr von eigenen Mitteln auskommen zu können. Die Aufwendungen sollen über die Aufnahme von Fremdkapital finanziert, die Zinsen aus dem Cash-flow gezahlt werden.

      Liberty will das komplette Netz innerhalb von zwei Jahren mit einem sogenannten Rückkanal ausstatten, der für interaktive Nutzungen wie Internet, interaktives Fernsehen und Telefonie notwendig ist. Allerdings ist aus Kostengründen zunächst nicht vorgesehen, die Bandbreite bis auf 862 Megahertz zu erweitern, wie dies Callahan und E-Kabel (NTL) angekündigt haben. Statt dessen ist vorläufig eine Erweiterung auf 500 Megahertz vorgesehen. Damit sei je nach Anzahl der Nutzer ein Internetzugang möglich, dessen Geschwindigkeit mit der der digitalen Telefonleitung (DSL) der Telekom konkurrieren könne, sagte Bennett. Bei 862 Megahertz wäre dagegen eine mehrfache Übertragungsgeschwindigkeit möglich. Das Angebot einer elektronischen Videothek (Video on Demand) - die individuelle Auswahl von Programmen am Bildschirm - sei angesichts der Bandbreitenbeschränkung zunächst nicht vorgesehen, sagte er weiter. Auch fehlt es Liberty offenbar noch an den notwendigen hochwertigen Programmen.

      Um im Fernsehbereich ein erfolgversprechendes Angebot machen zu können, sieht sich Liberty auf externe Inhalte angewiesen: "Wir haben nicht wie etwa AOL Time Warner eine riesige Inhalte-Bibliothek, aus der wir schöpfen können", sagte Bennett. Er sieht die Rolle von Liberty als die eines "Einzelhändlers", der Programme einkauft, zu Paketen bündelt und vertreibt. Ohne die Inhalte der Kirch-Gruppe, dem wichtigsten Inhaber von Programmen in Deutschland, wird Liberty dabei nach eigener Einschätzung nicht auskommen. Allerdings sind die Gespräche offenbar noch in einem frühen Stadium. Mit dem stellvertretenden Vorsitzenden von Kirch, Dieter Hahn, hat sich Bennett bislang einmal getroffen. Weitere Gespräche über die künftige Zusammenarbeit hat er unter anderem mit RTL-Chef Gerhard Zeiler, dem Stellvertretenden Vorstandschef der RTL Group, Ewald Walgenbach, und dem ARD-Vorsitzenden Fritz Pleitgen geführt.

      Liberty setzt im Fernsehbereich vor allem auf das Bezahlfernsehen. Daß der einzige deutsche Bezahlfernsehsender Premiere World seit zehn Jahren hohe Verluste einfährt, schreckt Bennett nicht ab. Er führt dies einerseits darauf zurück, daß der Abonnementkanal der Kirch-Gruppe zu teuer sei. Außerdem hätten die Kabelnetzgesellschaften bisher "keinen großen Anreiz gehabt, das Programm aktiv zu vermarkten". Dies dürfte wohl so zu verstehen sein, daß Liberty künftig an den Einnahmen von Premiere beteiligt werden möchte.
      Frankfurter Allgemeine Zeitung, 30.06.2001, Nr. 149 / Seite 16
      Avatar
      schrieb am 30.06.01 14:54:56
      Beitrag Nr. 74 ()
      das haut mich aus den Socken...


      > Liberty will das komplette Netz innerhalb von zwei Jahren
      > mit einem sogenannten Rückkanal ausstatten, der für interaktive
      > Nutzungen wie Internet, interaktives Fernsehen und Telefonie
      > notwendig ist. Allerdings ist aus Kostengründen zunächst nicht
      > vorgesehen, die Bandbreite bis auf 862 Megahertz zu erweitern, wie dies Callahan und E-Kabel (NTL) angekündigt haben.
      > Damit sei je nach Anzahl der Nutzer ein Internetzugang
      > möglich, dessen Geschwindigkeit mit der der digitalen Telefonleitung (DSL) der Telekom konkurrieren könne, sagte Bennett. Bei
      > 862 Megahertz wäre dagegen eine mehrfache Übertragungsgeschwindigkeit möglich.

      LOL LOL LOL!!!

      Ohne Umrüstung des Netzes in eine HFC-Architektur kann kein Internet (mit Rückkanal via Cable) sowie Telefonie realisiert werden. Nur one-way Internet mit Rückkanal übers Telefonnetz der Telekom, wohlgemerkt zum Minutentakt.

      Wenn aber eine HFC-Architektur aufgebaut wird, was das Verlegen von Glasfaserringen erfordert, dann macht es kostenmäßig überhaupt keinen Unterschied, ob das Netz dann mit mit 500 oder 862 MHZ Bandbreite betrieben wird. Denn die bestimmenden Kosten sind die Erdarbeiten (für das Verlegen der Fiber Ducts, das weiß jeder, der sich mit der Matiere auskennt).

      Im Klartext: Von Liberty ist innerhalb der nächsten 2 Jahre keine rückkanalfähige Aufrüstung geplant. Sondern nur ein Upgrade der Verstärker, um ein paar mehr Kanäle für die Fernsehdistribution zu haben.



      > Liberty setzt im Fernsehbereich vor allem auf das Bezahlfernsehen

      genau das will Liberty, sie haben Pay-TV Träume. Ein schneller Ausbau für Internet+Telefonie ist dagegen nicht geplant, denn er würde den Netzumbau zur HFC-Architekur erfordern (wobei die Bandbreite dann automatisch 862 Mhz wäre).


      Die Strategie von Liberty (inkl. Primacom) ist jetzt wohl klar. Kursziel (Primacom): 4 Euro.
      Avatar
      schrieb am 30.06.01 15:16:56
      Beitrag Nr. 75 ()
      im Artikel steht es sogar im Klartext:

      > Demnach wollen die Amerikaner über einen Zeitraum von
      > rund 20 Jahren hinweg jährlich etwa 500 Millionen bis
      > 1 Milliarde Euro investieren.

      und diese Investitionssummen sollen wohl via den Pay-TV Angeboten sowie deutlichen Gebührenerhöhungen für die Fernseh-Grundpakete eingefahren werden. Der Plan wird in dieser Form scheitern. Das weiß die Telekom, weshalb sie an Liberty und nicht an Compere verkauft hat (was ehemalige Klesch-Leute sind). Die Telekom wird somit beim DSL, der Plattform für alle zukünftigen interaktiven Angebote, praktisch keine ernstzunehmende Konkurrenz haben.

      Und die Sache zeigt auch, daß die Schätzung für die Fertigstellung des Netzausbaus bei Primacom absolut realistisch ist, bei bestehendem Tempo frühestens 2012-2015.


      Krisenmanager
      Avatar
      schrieb am 30.06.01 16:46:23
      Beitrag Nr. 76 ()
      ich muß nochmal posten, denn der Artikel hat mir wirklich die Sprache verschlagen. Jetzt wundert mich nicht mehr, wieso die Telekom auf die Sperrminorität verzichtet hat.

      Hier noch 2 Zitate aus dem Artikel:

      > Ob die Kosten für den Empfang der heute im Kabel verfügbaren
      > Programme höher werden, ließ Bennett offen. (...)

      > Wieviel der Medienkonzern aus Colorado wann investiert,
      > ist laut Bennett auch davon abhängig, wieweit es gelingt,
      > die laufenden Einnahmen aus dem Kabelnetz zu steigern.

      > Liberty geht davon aus, bei den Ausbau-Investitionen
      > ohne Zufuhr von eigenen Mitteln auskommen zu können.


      was für Joker. Die GEZ erhöht schon ständig die Gebühren
      fürs staatliche Pay-TV (= öffentlich rechtliche Programme),
      und Primacom Schwarz-Schilling macht nicht die geringste
      Lobby-Arbeit dagegen. Jede Mark, die die GEZ für Staats-
      fernsehen erhöht, senkt das Potential der Kabelnetzbetreiber,
      die Gebühren zu erhöhen.

      Die einzige Chance der Kabelnetzbetreiber liegt im Triple Play,
      nur so wird man die Kunden langfristig an sich binden können.

      Wird es hingegen in den nächsten Jahren dank schleppender
      Aufrüstung einzig nur ein Single Play geben (also weiterhin nur Fernsehen),
      und das sind offenbar die Pläne, dann wird bereits eine Gebührenerhöhung
      für das Grundprogramm bzw. eine Reduktion desselben zu einer Massen-
      Abwanderung von Kunden zum Satellitenempfang führen.

      Und alterhaase2001 (also known as Big Sister/Kabelmedia) versucht
      weiterhin damit zu pushen, daß Chello an 12 Millionen Anschlüssen verfügbar ist.
      Bis es soweit ist, werden noch viele Jahre, sogar sehr viele Jahre vergehen,
      weil Primacom bisher nicht mit Engagement die Netzaufrüstung durchführen wollte und
      es bei Liberty wohl auch nicht viel anders aussehen wird.


      Krisenmanager
      Avatar
      schrieb am 30.06.01 20:39:15
      Beitrag Nr. 77 ()
      @Krisenmanager

      you are a Volksmusik-Fan der das American game nicht verstanden hat.

      Sorry for your `brain`

      Alter Haase
      Avatar
      schrieb am 01.07.01 17:38:41
      Beitrag Nr. 78 ()
      Immer wieder wird im Primacom-thread der langsame Aus- bzw. Umbau der Kabelnetze bemängelt.
      Der zukünftige Erfolg bzw. Mißerfolg von Primacom wird ebenfalls davon abhängig gemacht!
      In einem meiner letzten postings habe ich mich diesbezüglich eher für eine "just in time" Strategie ausgesprochen und die unbedingte Notwendigkeit so schnell wie möglich alle möglichen Dienste anbieten zu müssen angezweifelt. Das posting von alterhaase 2001, wer auch immer er sein mag, zeigt, daß scheinbar Malone auch langsamer wie im board gewünscht das Netz umrüsten wird.
      Dies hat letztendlich sogar dem armen Krisenmanager die Sprache verschlagen.
      Gott sei Dank tippen wir unsere Texte noch ins board! ;)

      ICH EMPFEHLE DIE WOCHENENDAUSGABE DER F.T.D. ZU LESEN.

      Die oft schon so sehr als Vorbild herangezogenen ausländischen Kabelanbieter, wie zum Beispiel NTL oder BSkyB werden im Artikel "Briten verlieren Lust am Digitalfernsehen" erwähnt. Wie die Überschrift schon sagt, verlieren diese Anbieter immer mehr Abonnenten.
      Transferiert man diese Erkenntnisse auf Deutschland, ein Land das in dieser Technik gerade England noch um einige Jahre hinterher läuft, (in anderen Technologien ja auch=Bananenstaat) scheint die weitere Vorgehensweise von Malone doch gar nicht so weit her geholt. Ich kann mir auch gut vorstellen, daß die Profis um Malone mit den Erfahrungen aus anderen Märkten genau wissen wann was zu tun ist. Denn Murdoch hat scheinbar auf dem englischen Markt zu schnell geschossen und zu viel Geld zu früh investiert.
      Der Markt muß reif sein, Krisenmanager.
      Dann mit der verfügbaren besten Technik das Produkt anbieten!
      Denn was nützt es wenn man alles reinpackt was technisch möglich ist, aber wie z.B. in England lediglich 4% der Abonnenten den Fernseher zum e-mailen nutzen oder nur 2% ins Internet gehen? Die politischen Rahmenbedingungen, die technischen Geräte und der Wille des Kunden müssen vorhanden sein.
      Die Technik, die nicht genutzt wird, bindet Kapital, eine geringe Ausnutzung erhöht die Kosten und schnell kommt man in Schieflage.
      Nein, die Vorgehensweise von Malone ist absolut zu befürworten, obwohl einige Technikfreaks und eine kleine, sich aktiv mit den Möglichkeiten befassende Userzahl enttäuscht zurücklehnt und keine Worte findet.
      Aber die Masse besteht aus vielen anderen Charakteren, die den Willen verspüren müssen eine neue Technik, aber auch die damit verbundenen Kosten, nutzen zu wollen. Vergegenwärtigt man sich die aktuelle Diskussionen in unserer Gesellschaft was diese Thematik angeht, schein mir der Zeitrahmen von 10 - 20 Jahren als durchaus gerechtfertigt. Denn schließlich will sogar der Gesetzgeber erst zu dieser Zeit völlig auf digitales Fernsehen umschalten. Da sollte sich unser Showspieler Schröder sein immer wieder erwähntes Vorbild T.Blair anschauen. Dem geht es nicht schnell genug obwohl dort 2006 anvisiert ist.

      Malone investiert zuerst strategisch sehr sinnvoll. Eine hohe Zahl an Anschlüssen zu haben scheint das Gebot der Stunde zu sein. Das wichtigste Kriterium für den zukünftigen Erfolg. Eine gute Netz-Infrastruktur ist eine weitere Voraussetzung kostengünstig im Markt agieren zu können. Märkte aufgrund der Größe und anderen Querbeteiligungen zu beherrschen eine weitere notwendige Stärke um mit anderen Netzanbieter in den Wettbewerb zu gehen.
      Aber dafür müssen erst mal alle deals über die Bühne gehen!

      Auf jeden Fall werden viele neue Dienste kommen und mit jeder weiteren Möglichkeit, und einer sich ändernden Gesellschaft, das Breitbandkabel zu einem großen wirtschaftlichen Erfolg führen!!
      Eben eine gute Rentenanlage! ;)


      winetrader

      P.S.
      Sorry, Krisenmanger, wenn man in einem Bananenstaat lebt der sich immer nur bremsend der Wirtschaft in den Weg stellt, muß man solche fast abwertende Strategien von ausländischen Investoren akzeptieren. ;)
      Avatar
      schrieb am 01.07.01 17:46:37
      Beitrag Nr. 79 ()
      @winetrader
      Es wird noch viel passieren.....



      Strippenzieher
      Die Amerikaner verändern den deutschen Kabelmarkt


      Die im Internet niedergelegte "Company Mission" der Firma Liberty besteht
      aus einem einzigen Satz: Man wolle mit dem Besitz so arbeiten, dass der
      höchstmögliche Aktienwert erzielt wird :):):):). Ob eine Firma nun mit Melonen,
      Medikamenten oder - wie in diesem Fall - mit Medien handelt, ist bei einer
      solchen Philosophie zweitrangig: Hauptsache, der Shareholder Value stimmt.
      Dazu soll nun der größte Teil des deutschen Breitbandkabelnetzes beitragen:
      Zusammen mit dem Investmentunternehmen Klesch will die amerikanische Liberty
      Media die Herrschaft über die Kabelnetze in 13 deutschen Bundesländern
      übernehmen. Die Deutsche Telekom zieht sich - wie auch in den anderen
      Regionen - auf eine offenbar recht stille Minderheitenrolle zurück (epd
      15/01).

      Sollte das Geschäft mit Klesch/Liberty über die bisherige
      "Absichtserklärung" hinaus gedeihen, bliebe Erstaunliches festzustellen: Der
      überregionale deutsche Breitbandkabelmarkt wäre in Zukunft fast so
      übersichtlich wie bisher. Neben Klesch/Liberty gäbe es dann nur noch den
      Eigentümer Callahan (Nordrhein-Westfalen und Baden-Württemberg) und die
      ebenfalls mit Klesch-Geld gestartete hessische eKabel, bei der nun die
      amerikanisch-britische NTL größter neuer Gesellschafter ist.


      Ob das die Politik so gewollt hat?
      Von der belebenden Konkurrenz der Kabel-Regionen, die anfangs verheißen war,
      ist nicht mehr viel übrig geblieben. Vielleicht schrumpft der Wettbewerb
      weiter, hat doch Callahan die baden-württembergischen Anlagen entgegen
      früherer Zusagen noch gar nicht bezahlt und in Nordrhein-Westfalen einen
      holprigen Start hingelegt - das Technik-Konsortium konnte erst im zweiten
      Anlauf benannt werden (epd 14/01).
      Jedenfalls zeichnet sich ab, dass das deutsche Breitbandkabelnetz und damit
      die wichtigste Infrastruktur für die Rundfunkverbreitung künftig von wenigen
      US-Konzernen dominiert wird. Dass dies die Politik so gewollt hat, als sie
      die Telekom zum Verkauf der Netze drängte, ist unwahrscheinlich.
      Krokodilstränen sollte sie aber nicht vergießen: Wer Globalisierung und
      Deregulierung predigt, darf sich nicht darüber wundern, wenn am Ende der
      Bewerber mit der größten Brieftasche genommen wird. Unbeteiligt ist die
      Politik an dem Kabel-Geschäft ohnehin nicht, ist der Bund doch weiterhin
      größter Telekom-Einzelaktionär.

      Die d-box wird wohl keine Rolle mehr spielen
      Klar muss allen Beobachtern sein: Unter den neuen Mehrheitsbesitzern wird
      sich die Struktur des deutschen Kabelmarkts ändern. Nicht alle Konsequenzen
      werden so erfreulich sein wie der nun endlich zu erwartende Ausbau der
      Anlagen hin zu einem interaktiven Netz, mit dem man fernsehen, telefonieren
      und im Internet surfen kann. Das verständliche Ziel der Kabelbesitzer, für
      ihre gewaltigen Investitionen belohnt zu werden, lässt auch dies erwarten:
      l Manche vernünftigen Strukturen werden sich auflösen, etwa die Trennung
      zwischen Technik- und Programm-Betrieb.

      l Einige Regionen könnten beim Ausbau ins Hintertreffen geraten, weil die
      neuen Kabeleigentümer nicht mehr der Daseinsvorsorge, sondern der
      Gewinnmaximierung verpflichtet sind: In Ballungsräumen lassen sich die
      Milliardeninvestitionen schneller refinanzieren als auf dem flachen Land.

      l Es wird zu Konzentrationsbewegungen kommen, vor allem bei den örtlichen
      Netzgesellschaften, die von den Libertys und Callahans die Programme
      beziehen und den Haushalten liefern.

      l Und es dürfte einen Lieblingsfeind weniger geben, nämlich Leo Kirch als
      Entwickler der d-box.

      Dieser Digitaldecoder, gern als Inbegriff eines in sich geschlossenen
      Empfangssystems kritisiert, wird in der Kabelzukunft wohl keine große Rolle
      mehr spielen. Wohin man auch hört in der Branche: Die neuen
      Kabelnetzbetreiber in Nordrhein-Westfalen und Hessen werden kaum die d-box
      für ihre Haushalte wählen. Zum Teil ist Kirch selbst schuld daran, hat er es
      doch in vielen Jahren nicht geschafft, ein technisch zufrieden stellendes
      Gerät zu entwickeln. Sogar aus dem ZDF, bislang eher wohlwollend
      aufgetreten, wurde neulich Kritik an der d-box laut (epd 6/01).

      Die Marktchancen für den Münchner Decoder schwinden just in einem Moment, da
      Kirch sein System öffnet. Sei es wegen Kirchs Verpflichtungen gegenüber der
      EU im Murdoch-Verfahren (epd 24/2000), sei es wegen politischer Initiativen
      wie der derzeitigen EU-Richtlinien-Debatte, sei es wegen kartellrechtlicher
      Bedenken gegenüber einer Technik-Kooperation Kirch/Telekom, sei es wegen
      schlichter Profitüberlegungen - Kirch will sich dem offenen Standard MHP
      nicht verschließen und offenbar auch den bislang abgelehnten Zauberschlüssel
      in sein Kästchen stecken lassen, nämlich ein "Conditional Access Modul".

      Noch freilich ist die d-box der maßgebliche Digitaldecoder auf dem deutschen
      Fernsehmarkt: Ohne ihn lassen sich weder Premiere World noch das
      Telekom-Programmpaket MediaVision empfangen. Zumindest das Premiere-Geschäft
      bleibt Kirch erhalten: Die neuen Besitzer der Kabelnetze mussten sich
      gegenüber dem Verkäufer Telekom verpflichten, das Kirchsche
      Bezahlfernsehpaket langfristig weiter einzuspeisen. Die Box, die das dann
      tut, könnten die neuen Kabelbetreiber von Motorola oder einer anderen Firma
      aus Amerika mitbringen.


      Die neuen Eigentümer blieben bislang von Regulierungsdebatten verschont
      Auf diese neuen, bislang nicht benannten Geräte wird sich die
      medienpolitische Diskussion in nächster Zeit konzentrieren müssen. Bislang
      wurde über die Infrastrukturpläne der neuen Kabelbesitzer öffentlich wenig
      geredet. Vor lauter Dankbarkeit über die frischen Kabelinvestitionen dächten
      die Länderpolitiker derzeit gar nicht ans Regulieren, meint ein Beobachter.
      Jedenfalls bleibt abzuwarten, ob die neuen Netzbetreiber mit ihren Decodern
      ihren Markt abzuschotten trachten und wie sie mit den Fernsehprogrammen
      umgehen. Da könnte sich manche Überraschung einstellen, zumal die neuen
      amerikanischen Besitzer sich weder mit den deutschen Gesetzen noch mit der
      eigentümlichen deutschen Kabelstruktur besonders gut auskennen, wie immer
      wieder beobachtet wird.
      Diese Aufteilung zwischen einer Großhändler-Etage - der nun von den
      Amerikanern übernommenen Netzebene 3 - und den Einzelhändlern der Netzebene
      4 wird sich zum Teil wohl auflösen. Macht diese Trennung, die in den
      Gründertagen des Kabels aus eher politischen Gründen zu Stande kam,
      überhaupt noch Sinn? Ja, sagen selbstredend die Einzelhändler, nur wir haben
      den Sachverstand und kennen uns vor Ort aus.

      Aber leider haben nicht alle das nötige Geld. Das gilt nicht für die großen
      Netzebene-4-Betreiber wie Tele Columbus oder PrimaCom, sondern
      beispielsweise für die mittelständischen Elektrofirmen, die Strippen in ein
      paar Häuser gezogen haben. Von solchen Kleinbetreibern gibt es viele: Allein
      in Hessen tummeln sich 750 Unternehmen auf der Ebene 4. Dass die Kleinen mit
      dem kapitalverschlingenden Ausbau des Netzes überfordert sind, liegt nahe.
      Selbst wenn das Geld noch für die Erweiterung des Kanalreigens genügen
      sollte - mit dem kostspieligeren Einbau eines Rückkanals sind diese Firmen
      oft überfordert.


      Konzentrationstendenzen auf den unteren Netzetagen
      Vermutlich werden sich viele dieser kleineren Unternehmen in die Hände der
      neuen amerikanischen Kabelnetzbetreiber begeben. Vom hessischen Käufer
      eKabel ist bereits zu hören, dass man sich mit den örtlichen
      Anlagenbesitzern gar nicht lang herumschlagen will, sondern gleich die
      Wohnungswirtschaft anspricht. Die Telekom trat in Berlin offenbar ähnlich
      aggressiv auf, als sie noch - das war bis vor acht Tagen - erwarten konnte,
      dass sie das Hauptstadtnetz behalten würde.
      Verteilungskämpfe sind an der Tagesordnung. So will Callahan in
      Nordrhein-Westfalen die örtlichen Netzbetreiber offenbar deutlich schwächer
      an den Erlösen beteiligen als deren bisheriger Vertragspartner Telekom. Auch
      Kundenbeziehungen stehen zur Debatte: Um dieses wertvolle Gut ringen alle
      Kabelunternehmen.

      Der Konzentrationsprozess in der Netzbranche wird auch vor den Größeren
      nicht Halt machen. Ein Zeichen hat die Telekom selbst gesetzt:
      Klesch/Liberty darf die Telekom-Firmen für die Digitalfernseh-Infrastruktur
      (MSG) und für die Netzebene 4 (DeTeKS) gleich mit übernehmen. Schon ist von
      Fusionsbestrebungen zwischen den großen Netzebene-4-Betreibern EWT/TSS und
      PrimaCom zu hören; ohnehin haben die beiden deutschen Unternehmen als
      gemeinsamen Gesellschafter die niederländische UPC (epd 27/2000). Um den
      Faden weiterzustricken: An der UPC-Mutter UnitedGlobalCom hat der neue große
      Deutschland-Spieler Liberty soeben seinen Anteil erhöht.


      Liberty: Kabel- und Programmunternehmen in einem
      So werden sich die Netzebenen verflechten, wie auch Technik- und
      Programmbetrieb zusammenrücken. Auch dafür ist Liberty ein gutes Beispiel:
      Die weltweit tätige Firma - Noch-Tochter des US-Telekommunikationskonzerns
      AT&T - ist nicht nur im Kabelgeschäft tätig, sondern hält auch Beteiligungen
      an Programmunternehmen wie Murdochs News Corporation, am bisherigen Time
      Warner, an Discovery Channel, an Multithématiques und am Einkaufssender QVC
      - um nur jene Senderfirmen zu nennen, die in Deutschland engagiert sind. Ein
      solcher Kabelnetzbetreiber wird geneigt sein, seine eigenen Programme bei
      der Einspeisung zu bevorzugen.
      Auf die Zugangswächter der Landesmedienanstalten und auf die Kartellbehörden
      kommt also viel Arbeit zu. Dass sie nun Amerikanern und deren deutschen
      Statthaltern gegenübersitzen, macht die Verhandlungen weniger berechenbar
      als zu Zeiten, in denen sie es mit vertrauten Gesichtern zu tun hatten. Der
      mächtige Liberty-Chef John Malone wird beispielsweise von der "Times" als
      ein Mann beschrieben, der "teuflisch komplizierte Geschäfte" ausheckt.

      Die Medienordnung wird von den Launen des Kapitalmarkts abhängig
      Zudem bringen es die Zeiten mit sich, dass die Medienordnung zunehmend von
      den Launen des Kapitalmarkts abhängig wird. Wäre die Telekom-Aktie in diesen
      Tagen nicht so tief gefallen - das Unternehmen hätte wohl kaum so schnell
      die Absichtserklärung für das Kabelgeschäft mit Klesch/Liberty
      unterschrieben und dabei bisherige Einnahmeerwartungen und Strategien über
      den Haufen geworfen. Vom einen auf den anderen Tag vergessen war die
      Telekom-Absicht, das Netz getrennt nach Regionen zu verkaufen und die
      Berliner Anlagen zu behalten. Dabei hat die Telekom in der Hauptstadt große
      Vorarbeiten geleistet: Knapp die Hälfte des Netzes ist dort schon ausgebaut.

      Die Unwägbarkeiten des Marktes könnten sich freilich auch gegen die neuen
      Kabelherren wenden. Ob sie wirklich ihre Milliarden-Investitionen wieder
      hereinspielen werden, bleibt ungewiss. Zwar gewinnen sie mit dem
      zweitdichtesten deutschen Kommunikationsnetz ein wertvolles Eigentum. Für
      den Rundfunkempfang bleibt aber der ASTRA-Satellit ein ernst zu nehmender
      Wettbewerber.

      Und das angeblich so aussichtsreiche Multimedia-Geschäft? Dort könnte sogar
      der Mobilfunk - Stichwort UMTS - zur Konkurrenz werden. Zumindest muss das
      TV-Breitband dem noch dichteren Fernsprechnetz Telefon- und Internetkunden
      abnehmen. Das wird schwer, sind doch heute schon Festnetz-Telefongespräche
      überaus billig. Zudem zieht die Telekom in das Telefonnetz ebenfalls breite
      Bahnen ein, rüstet es mit der neuen T-DSL-Technik für Multimedia-Anwendungen
      auf. "Noch nie wurde eine zukunftsorientierte Technik so schnell in einem
      Markt eingeführt", teilte die Telekom vor kurzem triumphierend mit. Es
      klingt so, als könnte sie den Abschied vom Fernsehkabel verschmerzen.
      Avatar
      schrieb am 01.07.01 19:31:45
      Beitrag Nr. 80 ()
      Egal was und wie es kommt.
      Die Tatsache, daß diese Thematik aufgrund der eigenen Dramatik vielleicht noch wesentlich weiter im Vordergrund der Gesellschaft diskutiert werden wird, noch viele news produzieren wird, müßte den Kurs von Primacom wieder etwas beflügeln.
      "Wir" sehen es doch täglich.
      Man redet über die kleinste NM-Klitsche.
      Eine Aktie wie Primacom, die durch ihre Geschäftstätigkeit mit im Geschehen sitzt, strategisch sogar auf einer guten Position, mit einer gesunden Geschäfts- u. Geldpolitik, wird dann auch vielleicht von einigen "Spezialisten" entdeckt werden und aus ihrem Schneewittchenschlaf heraus geholt. ;)

      winetrader

      P.S.
      Was macht eigentlich Bosch??
      Avatar
      schrieb am 01.07.01 19:46:20
      Beitrag Nr. 81 ()
      nein, die Pläne von Liberty hatten mir eigentlich nicht die Sprache verschlagen. Das war nur schlecht ausgedrückt. Zutreffend ist aber, daß sie mich doch sehr überrascht hatten. Von der Malone-Truppe hatte ich mir eigentlich mehr versprochen. Aber es wundert mich nicht, wenn deren Strategie - dank der zweifellosen Erfolge in der Vergangenheit - immer noch von alten Denkstrukturen geprägt ist. Vielleicht wird eben gerade aufgrund der Erfolge in der Vergangenheit an inzwischen überkommenen Denkstrukturen festgehalten.

      Unter alten Denkstrukturen verstehe ich Ansätze, die für die nächsten Jahre noch immer dem klassischen Fernseher zentrale Bedeutung zukommen lassen. Dies ist schon seit Jahren nur ein Wunschtraum der (Unterhaltungs-)Industrie, und es wird auch ein Wunschtraum bleiben.

      Daß in Großbritannien die Nachfrage nach dem klassischen Digital (Pay-)TV stagniert und der Take-up in den Niederlanden langsamer als erwartet verläuft, ist keine Überraschung und bestätigt meine Sicht. Die Nachfrage nach Breitband-Internet ist dagegen in Großbritannien und den Niederlanden so hoch wie nie zuvor. Aufgrund meiner UK-Kontakte ("Channel-Checks") weiß ich, daß die britischen User sehnsüchtig darauf warten, daß sie etwa bei Telewest einen blueyonder-CableModem-Zugang bekommen. Keine überraschung ist dagegen, daß die ürsprünglichen Pläne von Telewest, nämlich das Angebot von "walled garden Internet", nur eine sehr verhaltene Resonanz bei den Kunden hervorriefen. Proprietäre Angebote wie Email on TV kommen zu spät und wer als Anbieter auch heute noch darauf setzt, wird nur unnötig Geld in den Sand setzen.

      Kundenorientierung und Innovation ist gefragt, wer dies als Anbieter nicht sieht, wird sein Unternehmen in ein Disaster stürzen. Primacom ist dank verfehlter Strategie bereits auf dem besten Weg dorthin, und schon seit langem gibt der Markt mir recht


      Krisenmanager


      P.S.:


      (1) das Budget der Konsumenten ist begrenzt. Jede Mark, die die GEZ erhöht, senkt das Potential der Kabelnetzbetreiber, die eigenen Gebühren zu erhöhen. Und Primacom- Schwarz-Schilling schläft munter weiter..
      http://www.heise.de/newsticker/data/wst-01.07.01-002/


      (2) Zum Nachdenken (entspricht ein solches Angebot den Kundenwünschen?)
      Surfing With AOLTV
      http://www.nytimes.com/2001/01/18/technology/18STAT.html?pag…
      Avatar
      schrieb am 01.07.01 20:06:16
      Beitrag Nr. 82 ()
      > 2) Zum Nachdenken (entspricht ein solches Angebot den Kundenwünschen?)
      > Surfing With AOLTV
      > http://www.nytimes.com/2001/01/18/technology/18STAT.html?pag…

      da die nytimes eine User-Registrierung verlangt, stell ich mal den kompletten Artikel hier rein.

      Quizfrage: Ist bei sowas ein Erfolg oder eher ein Flop nicht geradezu prädestiniert? Und im Fall Primacom hofft man, mit solchen Fernseher-zentrierten Angeboten in einigen Jahren (derzeit geht es ja zum Glück für die Primacom-Aktionäre angesichts der unzureichenden Netzaufrüstung gar nicht) noch Märkte erschließen zu wollen...


      January 18, 2001

      STATE OF THE ART

      Surfing With AOLTV

      By DAVID POGUE

      THE desire to combine everyday machines into a single all-purpose
      gadget must be one of the most basic human instincts, right up there
      with finding food, seeking shelter and avoiding eye contact in
      elevators. How else to explain the clock radio, the toaster oven and
      the Flowbee vacuum-haircutting tool?

      America Online has recently given in to this often misguided instinct
      and created another appliance that combines television with the
      Internet. Its new set- top box, called AOLTV, is in the same category
      as Microsoft`s WebTV, which delivers a compromised but inexpensive
      version of the Internet to ordinary television sets.

      WebTV sales have been consistent, year in and year out. Consistently
      lousy, that is. But AOL had several reasons to believe that it could do
      better. For one, it has 26 million members, each already familiar with
      AOL`s features. And AOL has massive media marketing muscle, which will
      become even more frightening now that its merger with Time Warner has
      been approved.

      AOL also has a killer idea, a feature so ingenious that it alone could
      have made AOLTV succeed where WebTV failed: the ability to chat with
      fellow viewers, thus endowing the solitary act of watching television
      with the communal joy of watching movies in a theater. You and your
      cyberpals could play along with quiz shows, critique the stars` outfits
      on awards shows and triple the fun of shows like "Survivor," especially
      during commercials.

      Alas, somewhere between the whiteboard and the assembly line, most of
      AOL`s good ideas wound up lost in the circuitry of an overpriced,
      undertested product that gives mediocrity a bad name.

      The black metal box itself, manufactured by Philips, costs $250. If
      you`re not already an AOL member, an AOLTV account is $25 per month and
      lets you connect to the service only from your television, but you can
      also check your e- mail via a Web site. If you already have an AOL
      account, adding AOLTV service lets your computer and television get
      online simultaneously - but brings your monthly charges to a steep $37.


      The setup takes about three hours if you`re technically adept. Part of
      the problem is that after interviewing you on screen about your cable
      box, ZIP code and so on, the box dials a local number, updates itself
      with new software, restarts and then forgets everything you`ve typed.
      You have to answer all the questions again. At least it`s good practice
      learning to type on the awkward wireless keyboard, which resembles a
      prop from "Honey, I Shrunk the Computer."

      To begin your Internet and channel surfing, you can begin with the
      AOLTV program guide, a scrolling TV listings grid that shows what`s on,
      now and for the next three days. By pressing arrow keys to move the
      cursor and pressing the Enter key to click, you can use the grid to
      change your television`s channel, set up a reminder - "Show`s about to
      start!` - that will pop up at the appropriate time, or even program
      your VCR to tape a show.

      Unfortunately, the AOLTV box isn`t smart enough to detect which
      channels you actually receive, so you wind up having to scroll through
      dozens of premium channels you may not get. Apparently, nobody at AOL
      realized that a program grid that lists shows you can`t actually watch
      is a recipe for frustration. (To the contrary, Carlos Silva, vice
      president of AOLTV, sees it as a marketing opportunity for AOL`s
      partners to "upsell" you to more expensive cable or satellite
      packages.)

      The Menu key summons a list of AOL`s more familiar offerings, like
      Chat, Buddy List, Instant Messaging, Mail and You`ve Got Pictures.
      Using these features makes the AOLTV`s modem dial, tying up a phone
      line just as though you`re using AOL on a PC. (Cable modems and D.S.L.
      connections don`t work with AOLTV.)

      The most popular features, like Chat and Mail, make the television
      picture shrink to one-fifth of its usual size, cowering in the
      upper-right corner of the screen. An AOL ad occupies an equivalent
      space to its left (which makes some television advertisers livid -
      they`re paying for the air time, but America Online freeloads with ads
      of its own).

      What`s left for your e-mail is the lower-right quadrant of the screen.
      You feel as though you`re reading it through the wrong end of a
      telescope, not that AOLTV e-mail is anything to write home about.
      Despite the fact that the AOLTV box contains a hard drive, you can`t
      receive pictures or other attachments (or even read the e-mail notes to
      which they`re attached). Worst of all, there`s no address book. AOL
      evidently assumes that its customers have photographic memories for
      Internet e- mail addresses.

      A Go To key lets you type any Web page address, but as AOLTV`s own help
      screen understates it, "Many Web pages will not look good and may be
      difficult to use on your television." Furthermore, when you`re viewing Web
      pages, the TV picture disappears. So much for the benefits of TV-Internet
      convergence, like being able to read a more detailed account of a television
      news story you`re watching.

      The juiciest feature ought to be the chat function. When you press the
      Chat key, you`re conveniently deposited in a chat room named for the
      show you`re watching. You`re all set to begin discussing the show with
      the rest of the AOL universe.

      The rude truth dawns only after a moment or two of staring at the blank
      screen and lamely typing, "Hello?" a couple of times: You`re all alone.
      In two weeks of trying, I never found a single other soul in an AOLTV
      chat room. It`s the mother of all chicken-and-egg syndromes: At the
      moment, there aren`t enough AOLTV members to make this feature work,
      but without it, few people will buy AOLTV boxes.

      Of course, you can always visit one of AOL`s regular, non-TV-related
      chat rooms, and there`s no denying the novelty of watching the usual
      teenage banter ("any girls here?" . . . "Instant-message me!!!!")
      scrolling up your TV screen.

      If these chat rooms are your cup of tea, you`re in luck, because you`ll
      find it very difficult to escape them. The two usual exits - the Menu
      key and the Go To key - don`t function in populated chat rooms. The
      chat box even swallows your attempts to change the channel. Any number
      keys you punch on the remote control wind up being typed into the chat
      room instead of changing the channel. (The other chatters must have
      thought I was some kind of loony as I tried repeatedly to change the
      channel. The only thing they saw me say for five minutes was 83 . . .
      83 . . . 83.")

      As it turns out, the only reliable way to escape from a chat room is to
      use the on-screen Exit Chat button, which you can reach with three
      keystrokes. (An "Are you sure?" confirmation box often appears at this
      point. Unfortunately, there`s no key labeled "No, I clicked `Exit Chat`
      just to exercise my index finger.")

      AOLTV is a cornerstone of an initiative the company calls AOL Anywhere,
      a family of products that bring AOL to pagers, Palm devices and so on.
      But AOLTV could have been more than a simple window onto America
      Online; in so many ways, it could have capitalized on the potential of
      melding the on-screen and online worlds.

      For example, the movies listed in the TV guide could be hooked up to
      the Internet Movie Database (www.imdb.com), which provides cast lists,
      reviews, plot summaries and the like. Similarly, the parental controls
      that shield young eyes from mature material on AOL itself could also
      apply to television shows. And instead of creating new, utterly empty
      chat rooms for popular shows, the Chat button could be hooked up to the
      existing, crowded AOL chat rooms for football, "The X-Files" and so on.

      Mr. Silva at AOL said that improvements were on the way, including the
      option of adding pictures to e- mail, an address book and direct links
      to more populous chat rooms. That`s fortunate because some genuinely
      good ideas sleep behind the exorbitant pricing, the poorly conceived
      software design and the relentless marketing. But for the moment, this
      particular branch of AOL Anywhere might be better called AOL Nowhere.
      Avatar
      schrieb am 02.07.01 09:06:00
      Beitrag Nr. 83 ()
      Hallo Krisenmanager,

      ja, in Bezug auf den Text "Simonis" kann man froh sein wenn ein ausländischer Investor in einem Bananenstaat wie Deutschland überhaupt investiert!

      Mir scheint wir liegen gar nicht so weit auseinander. Nur, deine Person interpretiert alles sehr negativ, ich dagegen sehe im Fortschritt, in der Innovation, in der zukünftigen Entwicklung eher die Chancen.

      Betrachtet man den jetzigen Status, ist klar zu erkennen, daß man mit den technischen Möglichkeiten einer Interaktion erst beginnt nachzudenken. Macht es dann Sinn heute schon alles technisch mögliche in die Infrastruktur des Netzes einzubauen, oder mit einem gewissen Abstand zu beobachten was da kommen könnte um im entscheidenden Zeitpunkt die nötigen Umrüstungen vorzunehmen?
      Bei dem Weg der beschritten werden wird, werden Systeme wie DSL, powerline oder der Satellit nicht Schritt halten können.
      Die zukünftigen Neuentwicklungen werden diese "Mitbewerber" aus dem Rennen werfen, nicht die aktuell schnellste und technisch beste Aufrüstung, die aber leider nicht die Akzeptanz im Markt findet.
      Man erkennt aber auch im AOL-text, daß noch einiges praktischer werden muß, damit es eine breite Kundschaft annimmt. Andere dazugehörigen Innovationen werden mit Sicherheit auch bereits stattfinden. Und zwar die Endgeräte. Neue Nutzungen müssen auch in ihrer Bedienbarkeit überzeugen um in die breite Masse einströmen zu können. Wenn verschiedene Branchen da zusammenwachsen wird eine dazugehörige Werbung auch die Märkte dafür eröffnen.
      Also, eines ist sicher! ES WIRD WAS KOMMEN!
      Es wird spannend werden und ein Wert wie Primacom wird mit Sicherheit davon profitieren.

      Warum denn immer so negativ, Krisenmanager?
      Warst du am Anfang nicht bullish gegenüber UPC eingestellt??
      Warum stehst du Primacom, nachdem sogar UPC im Pc-boot sitzt, immer grundsätzlich negativ gegenüber?

      winetrader
      Avatar
      schrieb am 02.07.01 13:38:29
      Beitrag Nr. 84 ()
      Dank Winetrader und AlrerHase2001,

      dass ihr Angst um mein Wohlbefinden habt. (Auch juristisch gesehen)

      Ich möchte euch aber bei all euren Lobgesängen nur eines aufzeigen:

      Schaut euch den Kurs an!!!

      Gruß,

      CB
      Avatar
      schrieb am 02.07.01 13:41:00
      Beitrag Nr. 85 ()
      Primacom:

      Haupteinnahmegeschäft von Primacom sollte niemals das Internet werden. (soweit ich Herrn Hoffmann vor gut zwei Jahren richtig verstanden hatte)

      Internet sollte u.a. nur ein Zusatzservice werden, mit dem man neue Kunden gewinnen wollte.

      Das Hauptgeschäft sollte mit PayTV betrieben werden.

      CB
      Avatar
      schrieb am 02.07.01 13:48:42
      Beitrag Nr. 86 ()
      Wie aber will eine Primacom mit den derzeitigen meiner Meinung nach absolut überteuerten und nicht konkurrenzfähigen Internetprodukte neue Kunden gewinnen?

      Wer glaubt hier noch an Kunden, die sich ausschließlich nur für einen Anbieter entscheiden werden, der zwar alle Services wie etwa TV, Internet und Telefonie anbietet, aber zu teureren Preisen?

      Glaubt hier auch nur einer, dass Primacom den Test in Leipzig mit den PayTV-Programmpaketen nur für sich austragen und klären wollte?

      Spätestens jetzt dürfte es allen klar sein:

      Die Amis wollen mittels Unternehmen wie etwa UPC oder Liberty den Deutschen Markt aufräumen.

      Der riskante Test einer Primacom in Leipzig war nur Mittel zum Zweck, um diese immens wichtige Frage klären lassen zu können.

      Ob eine Primacom dabei draufgeht, da sie damit ihre eigenen Kunden vergrault, kann vollkommen nebensächlich sein, da sie im Worst-Case das Unternehmen sogar noch günstiger bekommen werden.

      Dies alles ist meine Annahme und mein Szenario.

      Der aktuelle Kursienbruch ist für mich das Indiez, dass es wohl auch den Tatsachen entspricht.

      CB

      P.S. Sollte ich mich auf der HV blamieren, ist dies meine eigene Angelegenheit und mein gutes Recht, als Aktionär.
      Avatar
      schrieb am 02.07.01 13:52:18
      Beitrag Nr. 87 ()
      Oder wollen wir nur noch blinde Lobgesänge hier veranstalten und dem weiteren Kursverfall zuschauen?

      Primacom möchte (muss) in möglichst vielen seiner Kundenhaushalte die eigene Primacombox platzieren.

      Dies geht allerdings nur, wenn man beispielsweise über die Nebenprodukte der hohen Bandbreite wie etwa dem Internetzugang, deutlich günstigere Preise und/oder Konditionen anbietet.

      Redet also bitte sachlich weiter und versucht nicht, eindeutige Schei...e auch noch schönreden zu wollen.

      CB
      Avatar
      schrieb am 02.07.01 14:02:13
      Beitrag Nr. 88 ()
      Nicht nur der Kurs, sondern auch der Umsatz!!!
      So etwas nennt man Käuferstreik.
      Aber deine Gesundheit würde dir, unabhängig deiner Äußerungen auf der HV, wohl erhalten bleiben. ;)
      Schade daß ich in dieser Zeit im Urlaub bin.
      Hätte gern mal die Nasen hinter den nicknames gesehen.
      Kopf hoch Cyberbob.
      Notfalls solltest du in solchen Zeiten einen befristeten Abstand zur Börse finden können. Flieg nach Mallorca! *grins*

      Der Kurs reflektiert nicht die Wahrheit oder Tatsachen.
      Sondern man versucht immer wieder den Verlauf zu interpretieren.

      Ich will auch keine Lobgesänge loswerden, (du solltest mich mal singen hören *würg*) sondern versuche lediglich den entstandenen "Kursfrust" etwas zu egalsieren.

      Gruß, dein sich sorgender

      winetrader :) :)
      Avatar
      schrieb am 02.07.01 16:05:15
      Beitrag Nr. 89 ()
      Danke Winetrader,

      es bringt uns ja auch nicht weiter, wenn wir uns hier im Board verbal zerfleischen.

      Also, was können wir tun?

      Kurserwartungen abgeben:

      Meine Kurserwartungen am Tag der HV (14.August 2001):

      max. ~13,- Euro

      Gegen Ende des Jahres:

      max. ~25,- Euro

      CB

      P.S. Wer tippt mit?

      P.S.2 Kritische Fragen wird man ja wohl auf der HV stellen dürfen, ohne sich gleich eine Fülle von Klagen einzuhandeln? ;)
      Avatar
      schrieb am 02.07.01 16:09:40
      Beitrag Nr. 90 ()
      Nachtrag:

      Mit Malle lagst du garnicht mal so falsch, Winetrader.

      Dieses Jahr wird es wohl leider nichts mehr werden, da ich mit Arbeit zugeschüttet bin.

      Meine Rede werde ich übrigens noch von einem befreundeten Juristen korrekturlesen lassen.

      Wird wohl dann doch besser sein, sonst wird meine Freizeit wohl nur noch für juristische Streitigkeiten draufgehen und meine eigentliche Arbeit liegen bleiben.

      CB......der gleich seinen Grill anschmeisen wird!!!

      P.S. Ich nehme aber weiterhin Grillkohle und nicht meine Aktienpapiere ;)
      Avatar
      schrieb am 02.07.01 17:50:17
      Beitrag Nr. 91 ()
      Deshalb steigt wohl gerade der Kurs?! Sex sells ;)

      NEWMEDIA 02.07.2001 14:53 Uhr

      Primacom: Medienanstalt ermittelt wegen Pornoverdachts

      Die Landesmedienanstalt in Sachsen hat zwei Sendungen im Kabelnetz des Betreibers Primacom in Leipzig wegen Pornografieverdachts beanstandet. Ein entsprechendes Verfahren sei eingeleitet worden, bestätigte ein Sprecher der Anstalt am Montag. PrimaCom soll die Verbreitung des in London lizenzierten Programms "The Adult Channel" untersagt werden. Anstoß genommen wurde außerdem am Programm "Movies & More" des Privatsenders Prima TV Broadcasting GmbH, einer Tochter von Primacom. Beide Sendungen wurden verschlüsselt ausgestrahlt.
      Avatar
      schrieb am 02.07.01 18:04:00
      Beitrag Nr. 92 ()
      Geh nur grillen, Cyber, Ende nächster Woche soll es wieder regnen.

      Ich will dir etwas verraten: Du findest mich den ganzen August in Malle. ;)
      Jedoch auf der Nordseite. Alcudia.
      Würde der Kurs besser stehen könnten wir uns im Port d`Andratx treffen. ;)

      Ich hoffe der Kurs kommt in absehbarer Zeit wieder auf ca. 17 Euro. Diese Zahl begründet sich auf rein persönlichen Interessen.

      Grundsätzlich wäre ich froh wenn die Kapitalisierung von Pc mit den marktüblichen Kauf- bzw. Verkaufspreisen kleiner Kabelnetzbetreiber in etwa identisch wäre. Das wäre "fair" ;) und entspräche den aktuellen Einschätzungen der heutigen Kabelnetzkäufer.

      Kein gesteigertes Interesse habe ich an zu viel Phantasie im Markt. Mit der aktuellen reinigenden Situation kann ich besser leben als mit der euphorischen Phase wo die Bäume der Aktionäre in den Himmel gewachsen waren.
      Diese Fehleinschätzung muss erst aufgearbeitet werden. Viele Firmen am NM werden noch gehen müssen. Danach wird erst wieder langsam Vertrauen in den Markt zurückkehren.

      Meine Vorstellungen in einen zeitlichen Rahmen zu packen ist sehr schwer. Ich hoffe es geht so schnell wie möglich. Mit einem schönen Plus im Depot lebt es sich leichter! ;)
      Ich fürchte aber, daß die Märkte aufgrund der allgemeinen konjunkturellen Lage etwas länger ausatmen werden. Leider.

      Stelle ruhig kritische und durchaus provokative Fragen. Insofern inhaltlich alles logisch ist kannst du dich nicht blamieren.
      Zumindest die juristische Abteilung der früheren AGFB hätte mit einer fachlich desolaten Darbietung deinerseits auch keine Probleme gehabt. Ein Grinsen oder eine ebenso erheiternde Antwort hättest du aber schon ertragen müssen.
      Denn die (AGFB) Jungs leben, wie ich, in einem Weinanbauland und sind ein recht lockerer Verein. ;)

      winetrader
      Avatar
      schrieb am 02.07.01 21:13:50
      Beitrag Nr. 93 ()
      Lieber Winetrader,

      ich werde auch noch ganz andere Punkte ansprechen...

      Aber du wirst sicherlich davon hören. ;)

      CB
      Avatar
      schrieb am 04.07.01 12:03:17
      Beitrag Nr. 94 ()
      Einmal etwas abseits von Primacom aber dennoch interessant.

      winetrader



      NTT, Sharp und DNP entwickeln gemeinsam Glasfaserdienste
      Tokio (vwd) - Die Nippon Telegraph & Telephone Corp (NTT), Tokio, Sharp Corp, Osaka, und Dai Nippon Printing Co werden gemeinsam die Möglichkeiten neuer Dienste im Glasfasernetz erforschen. Wie die drei japanischen Unternehmen am Mittwoch mitteilten, werden die Unternehmen für sechs Monate ab Juli ihre Technologien und Inhalte zusammenbringen, um neue Geschäftsmodelle zu entwickeln.


      vwd/DJ/4.7.2001/akr/apo

      NTT gründet neue Gesellschaft für Breitbanddienste
      Tokio (vwd) - Nippon Telegraph & Telephone Corp (NTT), Tokio, hat eine Tochtergesellschaft für Breitbanddienste gegründet. Wie der japanische Telekommunikationskonzern am Freitag mitteilte, will sie damit der wachsenden Nachfrage ihrer Kunden entgegenkommen. Das Unternehmen, das unter dem Namen "NTT-BB" frimiert, befindet sich vollständig im Besitz von NTT. Es startet mit einer Kapitalausstattung von 3,5 Mrd JPY, die eventuell auf 14 Mrd JPY gesteigert werden soll.


      vwd/DJ/29.6.2001/ip
      Avatar
      schrieb am 04.07.01 16:39:35
      Beitrag Nr. 95 ()
      UPC und Casema sollen NMa über Preispolitik informieren

      Amsterdam (vwd) - Die niederländische Wettbewerbsbehörde NMa hat die Kabelbetreiber United Pan-European Communications NV (UPC) und Casema, eine Tochter der France Telecom SA, Paris, gebeten, ihr Informationen über ihre Preispolitik zugänglich zu machen. Wie die Kommission am Mittwoch mitteilte, wollen diese Unternehmen nach ihr vorliegenden Informationen die Gebühren für ihr Kabel-TV-Paket erhöhen. Der Grund sei angeblich die Einführung neuer Dienste. Beide Kabelbetreiber seien zu einer Stellungnahme aufgefordert worden.


      Casema gab bekannt, sie plane de facto die Anhebung ihrer Gebühren um ein bis zwei NLG, um die Einführung des digitalen TV zu finanzieren. Dagegen erklärte der Sprecher von UPC, sein Unternehmen beabsichtige zur Zeit nicht, die Nutzer seiner Dienste stärker zur Kasse zu bitten.


      vwd/DJ/4.7.2001/ip

      Quelle:http://www.vwd.de/news/unternehmen/236095.html

      Ciao Kamischke
      Avatar
      schrieb am 05.07.01 13:48:12
      Beitrag Nr. 96 ()
      Die GoingPublic-Kolumne: Der Wegfall der Goodwill-Abschreibung nach US-GAAP

      WOLFRATSHAUSEN (GoingPublic) - Bereits seit über 25 Jahren wettstreiten die beiden Standards US-GAAP und IAS um die weltweite Vorherrschaft unter den Bilanzierungsvorschriften. Jetzt hat das US-GAAP-Board eine neue Runde in diesem Zweikampf eingeläutet: Die regelmäßigen Abschreibungen auf Firmenwerte sollen fallen.
      1997 hatte die Deutsche Börse alle Neuer Markt-Unternehmen verpflichtet, einen Konzernabschluss auf Basis internationaler Rechnungslegungsstandards zu erstellen. Damit sollten die Gesellschaften auch für internationale Investoren interessant und vergleichbar gemacht werden. Im Gegensatz zu den heimischen Vorschriften des Handelsgesetzbuches sind IAS und US-GAAP nicht an den mit einem Sicherheitsbedürfnis ausgestatteten Gläubiger des Unternehmens gerichtet, sondern an dessen Aktionäre. Diese wollen über die tatsächliche wirtschaftliche Situation der Gesellschaft informiert werden. So sind z.B. in den internationalen Vorschriften kaum Wahlmöglichkeiten beim Ansatz einer Bilanzposition vorhanden, wogegen im HGB zahlreiche dieser Möglichkeiten genutzt werden können.

      Obwohl IAS und US-GAAP in den meisten Punkten sehr gut miteinander vergleichbar sind, kämpfen beide Standards um die internationale Vorherrschaft. So müssen z.B. alle Unternehmen, die an einer amerikanischen Börse eigene Wertpapiere, sei es Aktien oder Anleihen, handeln lassen wollen, einen vollständigen Jahresabschluss nach US-GAAP vorlegen. Dagegen plant die EU-Kommission, ab 2005 allen börsennotierten europäischen Unternehmen die Bilanzierung nach IAS vorzuschreiben. Einen nächsten Schritt in diesem Wettstreit hat jetzt das FASB, das für US-GAAP-Vorschriften zuständige Board, unternommen: Ab dem Geschäftsjahr, das nach dem 15.12.2001 beginnt, soll es keine regelmäßigen Goodwill-Abschreibungen mehr geben.

      Ein Goodwill (oder "Firmenwert") entsteht bei der Übernahme eines anderen Unternehmens und wird in der Bilanz als Vermögenswert angesetzt. Dieser Goodwill errechnet sich aus dem Nettowert der übernommenen Vermögensgegenstände abzüglich der übernommenen Schulden ("Purchase Method"). Bisher musste diese Bilanzposition nach US-GAAP über die voraussichtliche Nutzungsdauer, jedoch maximal über 40 Jahre regelmäßig und linear abgeschrieben werden. Diese Regelung zog z.T. deutliche Belastungen der Gewinn- und Verlustrechnung nach sich. So musste z.B. die Primacom AG im Geschäftsjahr 2000 Goodwill-Abschreibungen in Höhe von 53,1 Mio. Euro verbuchen, die zu einem Jahresfehlbetrag von 64,3 Mio. Euro führten. Statt der regelmäßigen Abschreibung sollen individuelle Wertberichtigungen durchgeführt werden, wenn der Marktwert des Goodwills nachhaltig geringer als dessen Buchwert ist.

      Welche Auswirkungen hat diese Änderung nun für den Anleger? Zum ersten wird es noch schwieriger, verschiedene Unternehmen auf KGV-Basis miteinander zu vergleichen. Bilanziert ein Vergleichsunternehmen z.B. nach IAS, so muss bei diesem erst die GuV-Position "Abschreibungen" in solche aus Goodwill bzw. aus sonstigen Bilanzpositionen (z.B. Sachanlagen) getrennt werden. Aber damit es ist noch nicht getan: Auch der steuerliche Einfluss dieses Abschreibungsbestandteiles müsste erst noch berechnet und eliminiert werden. Erst dann wären beide Unternehmen auf Nachsteuer-Basis miteinander vergleichbar. Als Alternative bietet sich der Vergleich der Ergebnisgröße EBITDA (Ergebnis vor Abschreibungen, Zinsen, Steuern). Hierbei wird jedoch nicht nur der steuerliche Einfluss, sondern auch der Einfluss des Zinsergebnisses vernachlässigt. So würde ein fremdkapitalfinanziertes Unternehmen mit einer eigenkapitalfinanzierten Gesellschaft gleichgestellt werden, obwohl die erstere Zinsen zahlen muss, die zweite jedoch Zinsen erhält. Weitere Nachteile sind die deutlich schlechtere Prognosesicherheit und die mögliche Willkür der Unternehmen bei der Realisierung etwaiger Verluste.

      Natürlich gibt es aber auch Vorteile bei dieser neuen Regelung. So wird die Bilanzposition "Goodwill" deutlich marktgerechter ausgewiesen, und die Gewinn- und Verlustrechnung beschreibt den effektiven Geschäftsverlauf im Berichtszeitraum wesentlich realistischer. Des weiteren ist auch eine Beschleunigung der Marktkonsolidierung durch gesteigerte Akquisitionstätigkeiten vorstellbar.

      Ob die Aktien US-GAAP-bilanzierender Unternehmen letztendlich vom Wegfall der Goodwill-Abschreibung profitieren, bleibt abzuwarten. Auf der einen Seite "verbessert" sich die Ertragslage von Unternehmen mit hohen Firmenwert-Positionen schlagartig. Auf der anderen Seiten ist es aber auch nicht auszuschließen, dass sich die Marktteilnehmer aus Angst vor latenten hohen Sonderabschreibungen gerade von diesen Unternehmen abwenden.

      Quelle:http://www.gatrixx-finanztreff.de/gatrixx/news.htm?id=100715…

      Ciao Kamischke
      Avatar
      schrieb am 06.07.01 00:53:34
      Beitrag Nr. 97 ()
      bin wieder da
      Avatar
      schrieb am 06.07.01 02:29:36
      Beitrag Nr. 98 ()
      Nur mal zum Nachdenken:

      Die gesamte Internetbranche tendiert nun immer mehr in Richtung kostenpflichtiger Zusatzservices.

      Doch welchem Kunde soll man das Internet dann noch schmackhaft machen, wenn er für den Zugang schon alleine einen Batzen Geld bezahlen muss?

      Primacom schaffte es bis auf den heutigen Tage nicht, interessante und nützliche Zusatzservices auf die Beine zu stellen, die die derzeitigen Preise tatsächlich rechtfertigen könnten.

      Natürlich muss jedes Unternehmen in dieser Branche das Maximum bei seinen Kunden heraus zu holen versuchen.

      Hier kommt aber ein ganz entscheidender Punkt hinzu:

      Die Hauptregionen von Primacom liegen im Osten!!!

      Weiters auf der HV....

      CB

      P.S. Lieber Kamischke, glaubst wirklich allen ernstes, dass der Kurs einer Primacom in bedeutendem Maße von der Art der Bilanzierung abhäng?
      Avatar
      schrieb am 06.07.01 11:03:21
      Beitrag Nr. 99 ()
      Ist das der Hintergrund, wieso Primacom abschmiert? Primacom ist mit Multikabel in den Niederlanden aktiv (Alkmaar Region), insofern ist Primacom ebenfalls betroffen. Was die holländische Consumentenorganisation sagt, scheint mir an sich ganz vernünftig.




      Dutch antitrust body queries cable TV price plans

      By Helen Bromige

      AMSTERDAM, July 5 (Reuters) - The Dutch competition authority, NMa, said on Thursday it has requested more
      information from Dutch cable television companies about their plans to raise basic monthly subscriptions.

      The NMa sent a letter earlier this week to United Pan-Europe Communications <UPEC.AS> <UPCOY.O> and France
      Telecom-owned Casema <FTE.PA>, asking for more information after the companies said they supported higher tariffs in
      order to fund the roll-out of digital services.

      "We want to know what they want to do, because together Casema and UPC have almost a monopoly position," NMa
      spokesman Richard Matthijsse told Reuters.

      Casema has launched a media campaign designed to encourage local and national governments to allow the monthly
      fees to be increased, and UPC has said it supports higher rates.

      Both companies are in the process of rolling out higher revenue generating digital services, but say those new services
      require additional investment in infrastructure and customer equipment.

      "EXTRAORDINARILY LOW" CABLE PRICES

      UPC said it had not yet received the cartel watchdog`s letter, but said cable fees are too low in the Netherlands
      compared with other European countries.

      A recent report issued by the Dutch transport and infrastructure ministry also concluded that cable tariffs in the
      Netherlands are "extraordinarily low".

      Customers in the Netherlands pay on average 12 euros ($10.09) per month for basic cable TV services, at the bottom of
      a table of Western European countries, and well below the 33 euros per month customers in Britain pay.

      The Netherlands also has one of the highest penetrations, with 95 percent of the population receiving cable TV. Until
      some years ago, the cable networks were run by local municipalities.

      Consumer organisations oppose attempts to increase the fees, however, saying the increases would unfairly subsidise
      new services that the average consumer might not want. "Companies should invest their own cash, and if the customers
      like it, then they can raise the prices," a spokesperson for the leading Dutch consumer organisation Consumentenbond
      said.


      The Netherlands should also not be compared to other European countries, he added.

      "When the local governments sold the cable networks to commercial enterprises, these were warned that there would not
      be many opportunities to make a profit. However, they took a risk and thought they could make the money from selling
      digital services, which has not paid off. But that`s business," he said.

      Casema, which has been offering digital cable services since November, has only signed up 34,000 digital customers
      out of a total 1.5 million cable clients. It has blamed low basic cable fees for the slow take-up, saying customers are
      loath to pay extra for digital services when they already get so many channels so cheaply.

      UPC, which is only beginning its digital roll-out, supports Casema`s call for higher fees, but says its services will be
      more popular as it will offer e-mail and Web services too. It plans to have 250,000 digital subscribers by the end of the
      year. ($1=1.189 Euro)
      Avatar
      schrieb am 06.07.01 23:27:58
      Beitrag Nr. 100 ()
      Märkte gehen - Märkte entstehen!?

      winetrader



      Freitag, 06. Juli, 23:10 Uhr

      NEC und Toshiba setzen auf breitbandkompatible PCs
      Die NEC Corp und die Toshiba Corp sowie andere japanische Hersteller wollen in Kürze mit dem Verkauf von breitbandkompatiblen Computern beginnen.

      vwd TOKIO. Die Unternehmen setzen auf eine Belebung der Ersatznachfrage, schreibt die Zeitung "Nihon Keizai" (Freitagausgabe). Nachdem nun der relativ preiswerte ADSL-Dienst (Asymmetric Digital Subscriber Line) von Yahoo Japan Corp verfügbar ist, seien die Verbraucher verstärkt an der Nutzung dieses Breitbanddienstes interessiert. Die Computerproduzenten hoffen nun, da sich die Nachfrage allgemein am Inlands-PC-Markt abschwächt, auf Ersatzanschaffungen der Konsumenten.

      Im abgelaufenen Haushaltsjahr (31. März) ist der Inlandsabsatz von PCs um 21,7 % auf zwölf Millionen Stück gestiegen. Für dieses Jahr wird eine Zunahme von rund zehn Prozent erwartet. Ende März stand in der Hälfte der japanischen Haushalte ein PC. Nun sei mit einer ähnlichen Entwicklung wie in den USA zu rechnen, heißt es in dem Zeitungsbericht. Dort entfällt der Großteil der PC-Nachfrage auf Ersatzkäufe.


      HANDELSBLATT, Freitag, 06. Juli 2001
      Avatar
      schrieb am 07.07.01 09:43:20
      Beitrag Nr. 101 ()
      Hi,

      bis zur HV (Ende August), erleben wir noch was.
      Positives of course: PC goes West.

      oder liest keiner die Newspaper?

      AH
      Avatar
      schrieb am 07.07.01 16:50:41
      Beitrag Nr. 102 ()
      In meiner newspaper stand nichts (neues).

      winetrader
      Avatar
      schrieb am 08.07.01 12:21:03
      Beitrag Nr. 103 ()
      Die Jungs sind gut, Winetrader.
      Die haben eine kliene Veraenderung eingefuegt unter primacome.de (siehe Termine).

      Die HV wird alles aufklaeren

      bzw in 2 Wochen wird sich realisieren, was schon laengst gewusst war.


      Primacom ist doch DER Konsolidierer des D. Kabelmarktes.

      Ciao

      AH
      Avatar
      schrieb am 08.07.01 16:54:26
      Beitrag Nr. 104 ()
      Wenn Sie sich jetzt für primaTV entscheiden, erleben Sie mit MOVIES & MORE einen heißen Kinosommer:

      Lassen Sie sich zuerst vom Kassenschlager der letzten Kinosaison "Gladiator" ins alte Rom entführen.

      Gladiator, USA 2000


      Der lange totgesagte Sandalenfilm erlebte letztes Jahr eine beispielloses Comeback. Der renommierte Kultregisseur Ridley Scott ("Alien", "Blade Runner") hat sich noch einmal selbst übertroffen und dieses Meisterwerk geschaffen. Lohn der Arbeit: 5 Oscars bei der diesjährigen Verleihung für den besten Hauptdarsteller (Russell Crowe), die besten Kostüme, die besten Effekte, den besten Sound und den besten Film.

      Jetzt können Sie dieses Epos um Macht und Verrat im alten Rom erleben - exklusiv bei primacom.

      Vom 1. Juli - 6. September auf den MOVIES & MORE-Kanälen 101 - 115.

      Ab August kommen die wahren Cineasten noch einmal zusätzlich auf ihre Kosten, denn dann strahlt primaTV zudem die Originalversion des Monumentalfilms mit deutschen Untertiteln aus.

      Viel Spaß all denen, die einen Kabelanschluß der PrimaCom AG anliegen haben.

      MfG DanShare
      Avatar
      schrieb am 09.07.01 09:21:34
      Beitrag Nr. 105 ()
      Angebot / Abonnent: ca. 2500 US$!? Unglaublich!!!

      winetrader


      Comcast bietet für Breitbandsparte von AT&T 58 Mrd USD in Aktien
      Philadelphia (vwd) - Comcast Corp, Philadelphia, hat der AT&T Corp, New York, die Fusion mit ihrem Breitbandgeschäft angeboten. Der US-Entwickler und Betreiber von Kabelsystemen und -programmen gab am Sonntagabend (Ortszeit) bekannt, er sei bereit, für die Transaktion 1,05 Mrd neue Aktien mit einem Gesamtwert von 44,5 Mrd USD (auf Basis des Schlusskurses vom Freitag) zu emittieren und zugleich 13,5 Mrd USD Schulden der AT&T-Breitbandsparte zu übernehmen. Nach Einschätzung von Comcast sollte das Board of Directors von AT&T das Angebot prüfen, noch bevor eine Mitteilung bezüglich eines Tracking Stocks für das Breitbandgeschäft an die Aktionäre von AT&T ergehe.



      Comcast hat nach eigenen Angaben mit AT&T Gespräche über den jetzt veröffentlichten Vorschlag geführt. Man sei jedoch nicht in der Lage gewesen, die Gespräche fortzuführen. Eine AT&T-Sprecherin bestätigte, dass es derartige Gespräche gegeben habe, sagte jedoch, AT&T habe derzeit keine Pläne zum Verkauf ihres Breitband-Geschäftes einschließlich der Comcast-Transaktion. AT&T werde das Angebot prüfen und umgehend beantworten. Nach dem Vorschlag von Comcast hielten die Aktionäre von AT&T die Mehrheit des Kapitals und der Stimmrechte an dem aus der Transaktion hervorgehenden Unternehmen.



      Comcast sei ferner darauf eingerichtet, die von AT&T gehaltenen Anteile an Time Warner Entertainment, Cablevision und Rainbow Media durch Übernahme weiterer Schulden und die Ausgabe weiterer Aktien zu erwerben. Durch das als steuerfrei eingestufte Geschäft entstünde laut Comcast der weltgrößte Breitbandkommunikationsanbieter mit rund 22 Millionen Abonnenten.


      vwd/DJ/9.7.2001/rio

      9. Juli 2001, 06:28

      AT&T Corp: 868400
      Avatar
      schrieb am 09.07.01 09:26:27
      Beitrag Nr. 106 ()
      Noch besser!!!! Unglaublich!
      Und in Deutschland verstehen die Jungs nicht den Zusammenhang zwischen AT&T und Primacom! Wetten???
      Was sind die Deutschen denn für Luschen!!!

      winetrader



      Comcast bietet für Breitbandsparte von AT&T ... (zwei)
      Das Gebot bewerte jeden Abonnenten des Breitbandangebots von AT&T mit 4.000 USD, ließ Comcast weiter verlauten. AT&T-Aktionäre erhielten so einen "sehr substanziellen Aufschlag" auf den veröffentlichten geschätzten Wert des Breitbandgeschäfts des New Yorker Konzerns. In einem Brief an AT&T-Chairman und Chief Executive C. Michael Armstrong, der in Kopie veröffentlicht wurde, schrieb Comcast: "Unser Gebot bewertet ihr Kern-Breitbandgeschäft mit 58 Mrd USD, was dem 30-fachen EBITDA 2000 oder dem 30-fachen EBITDA des ersten Quartals 2001 auf annualisierter Basis entspricht."



      Durch die Kombination mit Comcast erhielten die Aktionäre von AT&T signifikant mehr Wert als durch die geplante Restrukturierung des Konzerns. "Unser Angebot vermeidet nicht nur die Marktrisiken, Kosten und Unsicherheiten, die dem geplanten Börsengang der Breitbandsparte innewohnen. Es bewertet ihr Geschäft auch mit einem signifikanten Aufschlag auf ihre mögliche Marktbewertung." Die Kostenersparnis der Fusion beziffert Comcast bei voller Integration auf wenigstens 1,25 Mrd USD im Jahr. Es gebe ferner ein Potenzial bis zu einer Ersparnis von 2,6 Mrd bis 2,8 Mrd USD jährlich . Zu den Gründen, warum die Gespräche mit AT&T abgebrochen wurden, machte Comcast keine näheren Angaben.



      Die von hohen Schulden und flauer Umsatzentwicklung gebeutelte AT&T hatte im vergangenen Herbst die Aufspaltung des Konzerns nach Mobilfunk-, Breitband- und Geschäftsservicegesellschaften angekündigt, wobei das Ferntelefoniegespräch zu einem Tracking Stock des letzteren Bereichs werden sollte. Im Markt hatte sich das Gerücht gehalten, das Kabelfernsehgeschäft (Breitband) könnte von einer anderen Gesellschaft übernommen werden, sobald AT&T die Aktien zum Kauf ausschreiben werde. Nach einem Bericht des "Wall Street Journal" vom März beläuft sich der Wert von AT&T komplett auf 84 Mrd USD. Analysten schätzen den Wert des separierten Breitbandgeschäfts auf 60 Mrd USD.



      Comcast und AT&T verfügen bereits über geschäftliche Verbindungen. So erwarb Comcast kürzlich ein Kabelsystem in Baltimore von AT&T für 518 Mio USD in bar. AT&T hat 3,7 Mrd ausstehende Aktien, bei Comcast sind es gegenwärtig etwa 988,7 Mio Titel. In einer Pflichtmitteilung an die US-Börsenaufsicht SEC vom Mai hatte AT&T verlauten lassen, sie wolle Schulden von etwa 28,4 Mrd USD auf ihre Breitbandsparte übertragen. In dem Schreiben hieß es weiter, die Breitbandsparte habe im vergangenen Jahr auf Basis eines Umsatzes von 8,4 Mrd USD einen Verlust von 5,4 Mrd USD eingefahren. Konzernweit hatte AT&T einen Jahresüberschuss von 3,11 Mrd USD auf Basis eines Umsatzes von 65,98 Mrd USD erwirtschaftet.



      Comcast hatte den Jahresgewinn 2000 mit 2,02 Mrd USD beziffert und den Umsatz mit 8,22 Mrd USD. Comcast äußerte sich "zuversichtlich", dass es keine kartellrechtlichen Hürden für die Transaktion geben werde. Für Montag um 17.30 Uhr MESZ hat Comcast die Presse zu einem Conference Call eingeladen.


      vwd/DJ/9.7.2001/rio

      9. Juli 2001, 07:13
      Avatar
      schrieb am 09.07.01 12:56:53
      Beitrag Nr. 107 ()
      Na ja, zwischen Comcast und Primacom liegen nun wirklich Welten. Comcast hat seine Netze sehr engagiert ausgebaut und ist inzwischen ein sehr ernstzunehmender Konkurrent der RBOCs (Regional Bells = US Ortsnetzriesen), denn Highspeed-Internet wird zu attraktiven Konditionen angeboten.

      Die Strategie von Comcast ist damit anders als die von Primacom, die vorranging eigentlich nur aufs SinglePlay (Fernsehen inkl. der Varianten Digi-TV und Pay-TV) setzen wollen.

      Abgesehen davon hat Comcast einen viel besseren Balance Sheet als Primacom, d.h. um Größenordnungen geringes debt/equity. Wie Primacom jetzt noch überhaupt einen Netzausbau finanzieren will, ist mir schleierhaft. Nach dem Multikabel-Kauf (auf Kredit) hat Primacom inzwischen einen Cash-Crunch, so daß der Ausbau in Deutschland gar nicht mehr richtig finanzierbar ist.

      Wer ist denn bei Primacom eigentlich für die Strategie verantwortlich?

      Paul Thomason? Hans Wolfert? Oder gar Herr Preuß?


      Primacom hat zum IPO im Frühjahr 1999 eine Chance bekommen etwas auf die Beine zu stellen, hat aber seitdem kaum was geleistet.

      Krisenmanager
      Avatar
      schrieb am 09.07.01 13:13:32
      Beitrag Nr. 108 ()
      http://www.comcastonline.com/howmuch.asp?.=.


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      Avatar
      schrieb am 09.07.01 13:31:50
      Beitrag Nr. 109 ()
      > von winetrader 06.07.01 23:27:58
      >
      > Märkte gehen - Märkte entstehen!?
      >

      > Freitag, 06. Juli, 23:10 Uhr
      > NEC und Toshiba setzen auf breitbandkompatible PCs

      > Nachdem nun der relativ preiswerte ADSL-Dienst
      > (Asymmetric Digital Subscriber Line) von Yahoo Japan
      > Corp verfügbar ist, seien die Verbraucher verstärkt an
      > der Nutzung dieses Breitbanddienstes interessiert.



      Dazu DSL-Prime, July 5, 2001




      Softbank Yahoo Japan 20M lines at $23/month

      Buys Tokyo Metallic, 1M lines by December, Annex A Softbank owns over
      $2B of Yahoo, the Nippon Credit Bank, much of eTrade, Exodus Asia
      Pacific, Asia Global Crossing and NASDAQ Japan, and venture investments
      in several hundred companies around the world. They have a $600M
      venture pool in Europe, and partnerships with Rupert Murdoch/News Corp,
      Microsoft, and Vivendi. Son is no longer almost as rich as Bill Gates,
      but still one of the richest men in Japan - and one of the most
      courageous.

      The pricing makes sense when you consider tomorrow`s costs. DSLAM
      + DSL modem, in large contracts, sell for about $170 or less - over
      five years, that`s about $4/month. The other major hardware - big
      switches and routers - is plumeting in cost. Dark fiber is available to
      most COs, meaning a 622M OC-12 terminating in those DSLAMs costs less
      than the typical DS-3 serving today`s CO.

      Internet connectivity costs have been going down everywhere, but
      Softbank should be getting a remarkable deal from Asian Global
      Crossing, even without ownership. AGC has 3 multi-gigabit fibers unused
      across the Pacific, as well as multiple lambdas on a fourth. It
      connects directly to all East Asia, and supports fiber in Japan itself.
      Marginal cost will be very small, and a low price will stimulate demand
      from others. If Softbank is successful, within two years it will be
      transmitting the majority of Japanese net traffic between it`s own
      users in any case.

      Tokyo Metallic has a strong operation, headed by Hiroaki
      Kobayashi, once president of AT&T Paradyne Japan. They`ve 35,000
      customers already, and several hundred thousand DSLAM ports available.
      Ambit of Taiwan (already the winner of a million unit order with
      Alcatel from Chunghwa) is the announced modem supplier, and a Korean
      vendor is the leading contender for the DSLAM contact. Softbank is
      considering using Annex A equipment, rather than the Annex C standard
      that was designed to work best with Japan`s existing ISDN circuits. If
      that`s politically and technically practical, it would eliminate
      Centillium`s near monopoly on Japanese chip sales. But Centillium has
      production capacity available for the three million Annex C chips if
      needed, so there is no reason to expect equipment to be a limiting
      factor.

      Hundreds of thousands of customers have signed up in the first two
      weeks, meaning marketing costs will be close to $0, compared to the
      hundreds of dollars each currently being spent by U.S. firms - more
      than the equipment cost. Son pointed to Yahoo Japan`s 20M registered
      users as a way to find customers "without spending tens of millions of
      yen for television advertisements," but the announcement alone was
      enough to generate a four month backlog of orders.

      Operationally, a million lines in five months is far beyond what
      SBC could do, but not much beyond what Korea Telecom accomplished. Like
      Korea, most of Japan is urban apartment buildings close to the CO, so
      loop distances are short. Tokyo Metallic has moved to mostly customer
      self-installs, with a fee to send a technician out, which has sped the
      install rates worldwide Softbank will presumably do likewise when
      service rolls in Tokyo in August, with plans to be available to 70% on
      the population by the end of 2001.

      The million by December will be hard to achieve, and profitability
      will take years at this price. But Softbank has close ties to Murdoch`s
      News Corp and Fox Pictures, as well as Vivendi and Universal, with
      content partnerships presumably ready to go as soon as the subscribers
      sign on. Softbank`s several hundred investments in Internet companies
      will presumably flourish with the growth of broadband. If in fact Son
      has ten million lines in a few years, these additional revenue streams
      point to profitability. Voice over DSL presumably will also add
      revenue, as compression makes it practical even if the limited ADSL
      upstream bandwidth.
      Avatar
      schrieb am 09.07.01 13:44:16
      Beitrag Nr. 110 ()
      @Krisenmanager:
      Dein Fachchinesisch ist einfach fantastisch.
      Deshalb einige Bitten:
      1.
      Könntest du einem Weinhändler das mal in allgemeinen Worten erklären???
      2.
      Ich wäre auch dankbar wenn du deine fachlichen, meist technisch bezogene Kritiken umsetzt in eine monetäre Wertminderung, sodaß man am Schluß die entsprechende logische Pc-Wertigkeit erhält.
      Ausgehend von diesen 2500-4000 US$ / Abonnent.
      (Auf 1000$ auf oder ab kommt es mir nicht an! ;) )

      Ich will einfach nur ein Verständnis bekommen, um diesen krassen Wertunterschied zwischen Primacomabonnent und dem amerikanschen Nutzer nachvollziehen zu können.


      winetrader
      Avatar
      schrieb am 09.07.01 13:59:36
      Beitrag Nr. 111 ()
      Zu 1:

      Für den DSL-Prime Artikel:

      CO = Central Office (Ortsnetz-Vermittlungsstelle)
      DSLAM (DSL Access Multiplexer, steht in Vermittlungsstelle und führt den Traffic der einzelnen DSL Leitungen zusammen in die Standleitung, via der die Vst. an den IP-Backbone angeschlossen ist.

      Dark Fiber = es werden Nutzungsrechte für "nackte Glasfasern" eingekauft, die dann mit eigenem Equipment betrieben werden können

      OC-12 = 622 MBps, OC steht für "Optical Carrier", Geschwindigkeitsklassifizierung für Backbone-Standleitungen/Synchronous Optical Network (SONET)



      Ansonsten zum DSL-Primeartikel:
      Bei der Formatierung ist mir die 2. Headline mit in den 1. Paragraph reingerutscht. Es hätte so aussehen müssen:







      DSL Prime - Headlines July 5, 2001


      Softbank Yahoo Japan 20M lines at $23/month

      Buys Tokyo Metallic, 1M lines by December, Annex A


      Softbank owns over $2B of Yahoo, the Nippon Credit Bank, much of
      eTrade, Exodus Asia Pacific, Asia Global Crossing and NASDAQ Japan, and
      venture investments in several hundred companies around the world. They
      have a $600M venture pool in Europe, and partnerships with Rupert
      Murdoch/News Corp, Microsoft, and Vivendi. Son is no longer almost as
      rich as Bill Gates, but still one of the richest men in Japan - and one
      of the most courageous.

      (...)
      Avatar
      schrieb am 09.07.01 14:07:55
      Beitrag Nr. 112 ()
      Ich glaube,

      den meisten potentiellen Breitbandkunden ist es vollkommen egal, mittels welchem System sie Zugang bekommen.

      Entscheidend sind nur zwei Gründe:

      - Die Verfügbarkeit

      und

      - Der Preis

      Vom Ansatz her ist die Breitbandtechnologie via TV-Kabel die günstigste, die es meines Wissens gibt. (vgl. Amerika)

      DSL-Varianten setzt(e) man in der Regel dort ein, wo man eine garantierte Datenrate benötigt.

      Da es meines Wissens keine ATM-Technologie via TV-Kabel gibt, müßte ein Anbieter wie Primacom wenigstens mit Kampfpreisen aufwarten können.

      Doch davon sehe ich nichts.

      Auch ich wundere mich, wie es Primacom schaffen konnte, sich sich derart zu verschulden, ohne dabei nennenswert an Größe zu gewinnen.

      Ein Vergleich mit Amerika zeugt von absoluter Unwissenheit des Marktes.

      Die Amis haben ganz andere Kosten- / Einnahmestrukturen, als auch ein komplett anderes Konsumverhalten unter den Kunden.

      CB
      Avatar
      schrieb am 09.07.01 14:18:32
      Beitrag Nr. 113 ()
      Zu 2: (PCAG Wertigkeit etc.)

      Mein Verständnis ist, daß die Märkte eine Bewertung nicht anhand einer bloßen per-Subscriber Valuation vornehmen. Diese ist nur 1 Metrik unter vielen Bewertungskritierien.

      Es spielen so viele Aspekte eine Rolle: Qualität des Managements, Strategie des Unternehmens, Positionierung im Wettbewerb, Finanzierungs des Businessplans, finanzielle Solidität/Zustand der Unternehmens-Bilanz, Verschuldung usw. usw.


      Eines der größten Problem was ich bei Primacom sehe, ist daß man offenbar eigentlich nur den Schwerpunkt beim Fernsehen lassen wollte, und nun in eine Lage gekommen ist, wo man einen schnellen Netzausbau wohl faktisch nicht mehr finanzieren kann.
      Im DSL-Prime-Artikel zu Yahoo Japan wurde ein wichtiger Punkt aufgegriffen: die Marketing-Kosten, die im Fall von Yahoo Japan sogar 0 sind, da das DSL-Angebot extrem attraktiv ist.

      Nehmen wir an, daß Primacom in 10 Jahren mit der Netzaufrüstung weitergekommen ist. Es wird dann einen hohen Marketingaufwand (= sehr hohe Kosten) erfordern, da die Marktanteile für Internet-Breitbanddienste dann bereits verteilt sind.

      Genau das resultiert auch in einem Unterschied zur Bewertung der US-Kabelnetze; die US MSOs sind bereits jetzt sehr stark positioniert.


      Krisenmanager
      Avatar
      schrieb am 09.07.01 15:59:02
      Beitrag Nr. 114 ()
      PrimaCom: Halten (LB Rheinland-Pfalz)


      Die Analysten der Landesbank Rheinland-Pfalz haben PrimaCom mit einem fairen Wert von 11 Euro zum Halten empfohlen.

      Das Unternehmen biete Breitbandzugang durch seine Kabelfernsehnetze an. Diese müssten jedoch den Analysten zu Folge durch erhebliche Investitionen aufgerüstet werden. Um das Breitbandgeschäft wirtschaftlich zu machen, müsste der Kundenstamm durch eine Fusion oder eine Übernahme vergrößert werden.

      Wegen der hohen Verschuldung halten es die Analysten jedoch für unwahrscheinlich, dass PrimaCom selbst große Akquisitionen wahrnehmen könnte. M&A-Aktivitäten seien die beste Möglichkeit, um die Kostenstruktur zu verbessern.

      Analyst: LB Rheinland-Pfalz
      WKN der Aktie: 625910
      KGV 02e: k.A.
      Besprechungskurs: 9,35 Euro
      Kursziel: 10,88 Euro
      Rating des Analysten: Halten
      Avatar
      schrieb am 09.07.01 17:25:46
      Beitrag Nr. 115 ()
      Hallo Cybermausi,

      ganz gleich, ob die Analyse gerechtfertigt ist oder nicht:

      In meinen Ohren klingt dieses HALTEN nach einer eindeutigen Verkaufsempfehlung.

      Wer bei Primacom von einer fairen Bewertung von deutlich unter 30,-Euro spricht, räumt dem Unternehmen nicht die geringste Chance ein.

      Bin schon gespannt, wie sich Primacom auf der HV herausreden wird.

      CB
      Avatar
      schrieb am 09.07.01 20:24:03
      Beitrag Nr. 116 ()
      Ich empfehle Primacom zu verkaufen!

      Die Organisation ist unfähig.
      Das Netz ist nicht entsprechend aufgerüset und ist nicht einmal mit dem technischen der Ex-Telekom-Netze vergleichbar.
      Die Abonnenten werden bis eine entsprechende Umrüstung stattgefunden hat, alle überlaufen zu DSL, powerline und Satellitenanbieter.
      Der zu erwartende Pc-content wird keine interessieren.
      Aus der Cooperation mit UPC bzw. Liberty Media bzw. AT&T ist nichts zu erwarten, weil alle genannten Firmen eh bald Pleite sind und Ihre content-Beteiligungen an siehe oben (Satelittenanbieter und Stromerzeuger) verkaufen werden. Oder die ganze Verbund geht an comcast und die Jungs buddeln die Anschlüsse wieder aus, weil Primacom nicht in der Lage ist die notwendigen Umbaumaßnahmen durchführen zu können.

      Es ist somit festgestellt, daß Primacom überflüssig ist und die Rechtfertigung besteht das Kursziel auf 0 Euro zu setzen.

      winetrader
      Avatar
      schrieb am 09.07.01 22:01:26
      Beitrag Nr. 117 ()
      hat wintreader CB-pillen geschluckt? ;)


      KOmisch in Amerika kostet (per heute der Kabelanschluss ca. 3000 USD); dagegen Primacom umgerechnet:100 USD.....pro Anschluss; haetten wir den US Realismus, wuerde PC heute bei....150 USD liegen ....pro Aktie.

      Der Beweis:



      Comcast will AT&T-Breitband kaufen

      Auch der drittgrößte US-Kabelfernsehkonzern hat sich in die Debatte um die AT&T-Sparten eingebracht. Am Montag wurde bekannt, dass Comcast die Übernahme des AT&T-Breitband-Bereichs plant. Nach dem Scheitern monatelanger Fusionsverhandlungen sei dem führenden amerikanischen Kabel-TV-Betreiber ein Angebot über 44,5 Mrd. Dollar unterbreitet worden, teilte Comcast am Sonntag mit. Der Betrag sei auf der Grundlage des New Yorker Schlusskurses vom vergangenen Freitag ermittelt worden. Die Übernahme der Sparte solle über einen Aktientausch abgewickelt werden. Zu diesem Zweck sollten 1,0525 Mrd. Aktien ausgegeben werden. Darüber hinaus würden die Verbindlichkeiten von AT&T-Breitband in Höhe von 13,5 Mrd. Dollar übernommen. Comcast erhofft sich von einer erfolgreichen Übernahme seinem Ziel, größter Kabelfernseh- und Highspeed-Internet-Anbieter der USA zu werden, ein entscheidendes Stück näher zu kommen.

      AT&T teilte unterdessen mit, dass es derzeit keine Pläne zum Verkauf des Breitband-Bereichs gibt. Die Offerte werde jedoch geprüft. Der Kabel-TV-Konzern plant, binnen der nächsten 18 Monate seine vier elementaren Kernbereiche, zu denen auch das Breitband zählt, in getrennte Unternehmen aufzuteilen. Im Rahmen der Umstrukturierung soll die Breitband-Sparte bis Ende dieses Jahres an die Börse gebracht werden.


      Comcast: Angebot für AT&T-Breitband-Geschäft im rechtlichen Rahmen
      NEW YORK (dpa-AFX) - Das Kaufangebot für die AT&T-Breitbandgeschäfte ist nach den Worten des Comcast-Präsidenten Brian Roberts rechtens. Das Bedingungen des 58 Mio. US-Dollar-Angebots lägen innerhalb der Vorgaben der US-Regulierungsbehörde, sagte Roberts am Montag.
      Das Unternehmen wolle die 13,5 Mio. Kabelkunden von AT&T und seine Joint-Veinture-Beteiligungen übernehmen. Dagegen sei es nicht an den Beteiligungen bei Time Warner Entertainment, Cablevision und Rainbow Media interessiert. Das drittgrößte US-Kabelfernsehunternehmen Comcast Corp hatte am Sonntag angeboten, die Breitband-Sparte von AT&T für 58 Mrd. USD zu kaufen und die Schulden zu übernehmen.
      Die aktuelle Richtlinie der US-Regulierungsbehörde FCC (Federal Communication Commission), nach der Firmen maximal 30% der US-Kabel-Kunden versorgen dürfen, bewertet Roberts als nicht problematisch. Comcast würde nach den Worten Roberts mit dem Kauf der AT&T-Breitbandoperationen zum drittgrößten Medienkonzern der Welt und zum weltgrößten Breitbandunternehmen aufsteigen./FX/tw/bl/bz
      Avatar
      schrieb am 09.07.01 23:35:21
      Beitrag Nr. 118 ()
      Allmählich nähern wir uns bei Priiiiimacom Kaufkursen, aber das gilt für viele NM-Gesellschaften...


      :o :)
      Avatar
      schrieb am 10.07.01 01:12:53
      Beitrag Nr. 119 ()
      In USA gibt es jedenfalls keinen sauteuren Highspeed-Internetzugang mit lächerlicher 1,5GB-Volumenbegrenzung für stolze 80,-DM pro Monat plus Kabelmodemmiete.

      Auch laufen dort fast ausschließlich Topfilme im PayTV und nicht nur ein Kinohighlight alle zwei Jahre.

      Aber scheinbar möchte Primacom es so......

      CB

      P.S. Weiss einer von euch, was 1,5GB Datenvolumen auf dem Großkundenmarkt kosten??????
      Es ist ein absoluter Witz!!!

      P.S.2 Ich kenne einige Internet-Freunde in der Region Wiesbaden, die auf einen schnellen Internetzugang sehnlichst warten. Aber keiner von denen würde auch nur mit dem Gedanken spielen, gut 80,-DM plus Kabelmodemmiete auszugeben, um schlappe 1,5GB oder besser gesagt: 3,5 Studen pro Monat surfen zu können.
      Avatar
      schrieb am 10.07.01 01:16:41
      Beitrag Nr. 120 ()
      Sollte sich bei Primacom nichts entscheidendes ändern und sollten sie zudem tatsächlich in der derzeitigen Finanzlage weitere Netzteile zum Kauf angeboten bekommen, dann halte ich Aktienkurse von deutlich unter 5,-Euro für sehr reralistisch.

      Aber dies ist nur meine Meinung.

      Wir werden sehen......

      CB.....der bei 5,-Euro pro Primacomaktie ein Übernahmeangebot durch AT&T bzw. Liberty/UPC erwartet!!!

      P.S. Vielleicht wird Primacom aber auch nur seine westlichen Netzteile gegen ostdeutsche Netze eintauschen, in denen ein Wohnungsleerstand von ~30% herrscht.

      P.S.2 Ja dann wäre ich als Aktionär vom Management überzeugt.
      Avatar
      schrieb am 10.07.01 02:08:29
      Beitrag Nr. 121 ()
      http://www.marketwatch.com/news/yhoo/story.asp?source=blq/yh…





      Europe watches US cable shifts
      Brazen Comcast bid not seen sparking value rethink yet
      By Emily Church, CBS.MarketWatch.com
      Last Update: 5:40 AM ET July 9, 2001

      LONDON (CBS.MW) - If anything, Comcast`s brazen $58 billion bid for
      AT&T`s broadband business over the weekend delivered a welcome lift in
      sentiment to investors in European cable plays.

      Shares in the debt-laden group had been dragged lower amid the turmoil
      in the broader telecoms sector even as demand for broadband services is
      seen as largely unabated.

      Comcast`s unsolicited bid, which it said represented more than $4,000
      per subscriber, is likely to prompt a revisiting of valuations in the
      U.S. cable industry among the top-tier. See full story on the bid.

      Yet it`s too soon to tell whether the implied above-market terms will
      carry over to Europe, analysts cautioned. Investors` faith in the
      sector has been eroding as the share prices crumble despite the promise
      of growth from video, games and audio-rich broadband content.

      "People might be slightly less gloomy than they have been in the cable
      sector if a large player is willing to pay to become a huge player in
      the States," said Merrill Lynch`s Frank Knowles, a high-yield debt
      analyst, largely summarizing the response in Europe to the bid.

      US active in Europe

      Comparisons are difficult as European cable companies aren`t the same
      as their U.S. peers, analysts note. Continental companies typically
      sport lower, commodity-like valuations in the market for their
      "free-TV" services, as compared to the steady stream of fees the U.S.
      paid-TV cable companies receive.

      Others, such as in the U.K., are further along in upgrades and offer
      more services, such as NTL, which offers telephony, Internet and cable
      TV services rolled into one, said JP Morgan analyst Rebecca Allen.


      Still, U.S. cable players have been active in Europe.

      United Pan Europe Communications (UPCOY: news, msgs, alerts) (NL:38908:
      news, alerts) , Europe`s biggest broadband and cable company, is
      majority-owned by Denver-based UnitedGlobalCom (UCOMA: news, msgs,
      alerts) and backed by John Malone`s Liberty Media (LMGA: news, msgs,
      alerts) .

      UPC shares were down 0.4 percent in Amsterdam in morning trading
      Monday.



      Microsoft (MSFT: news, msgs, alerts) has a 23.6 percent stake in
      Telewest (TWSTY: news, msgs, alerts) (UK:TWT: news, alerts) , which is
      the second-largest cable operator in the U.K. with over 4.9 million
      homes passed, according to recent data from Merrill Lynch.

      Telewest shares were down 0.3 percent in London, holding just above a
      52-week low struck on Friday. Shares of NTL (NLI: news, msgs, alerts) ,
      the largest operator in the U.K., trade in the U.S.

      Telewest and NTL have more demand for Internet services in the U.K.
      than they can meet, Robertson Stephens analysts told clients last week.

      Emily Church is London bureau chief of CBS.MarketWatch.com.
      Avatar
      schrieb am 10.07.01 02:18:07
      Beitrag Nr. 122 ()

      Telewest and NTL have more demand for Internet services in the U.K.
      than they can meet, Robertson Stephens analysts told clients last week.
      Avatar
      schrieb am 10.07.01 09:23:31
      Beitrag Nr. 123 ()
      Mit Internet alleine kann man schon lange nichts mehr verdienen.

      Dies war bei den TV-Kabelgesellschaften auch nie das Ziel, sondern nur ein Nebenprodukt der großen Bandbreite, um weitere Kunden zu gewinnen und die Gesamtauslastung des Netzes zu maximieren.

      Primacom jedoch tut ihr bestes, um am falschen Ende zu sparen: Am Kunden

      Jeder Primacomkunde wird im Zuge der Netzaufrüstungen mit ca. 1.000 - 1.500,-DM subventioniert.

      Wieso führt Primacom aber eine lächerliche Begrenzung von 1,5GB ein, wobei das GigaByte auf dem Großkundenmarkt max. 5,-DM kosten wird? (wenn ünberhaupt)

      Oder habe ich da etwas falsch verstanden?

      CB
      Avatar
      schrieb am 10.07.01 13:27:05
      Beitrag Nr. 124 ()
      @Krisenmamager:
      Zitat Krisenmanager:
      "Es spielen so viele Aspekte eine Rolle: Qualität des Managements, Strategie des Unternehmens, Positionierung im Wettbewerb, Finanzierungs des Businessplans, finanzielle Solidität/Zustand der Unternehmens-Bilanz, Verschuldung usw. usw"

      Qualität der Managements = ?
      Strategie des Unternehmens = ?
      Positionierung im Wettbewerb = ?
      aber:
      Finanzierung, solidität der Unternehmensbilanz, Verschuldung sind, bei der Durchsicht des Quartalberichts, nicht nur im Branchenvergleich sehr ordentlich!
      Vielleicht, aber auch gerade deshalb, weil man nicht bedingungslos aufrüstet sondern auch auf organisches Wachstum achtet?!

      @cyberbob:
      Zitat:
      "Auch ich wundere mich, wie es Primacom schaffen konnte, sich sich derart zu verschulden, ohne dabei nennenswert an Größe zu gewinnen."

      Ich empfehle den Quartlsbericht zu lesen. Denn deine Aussage ist polemisch.

      winetrader




      winetrader
      Avatar
      schrieb am 10.07.01 15:02:07
      Beitrag Nr. 125 ()
      > Vielleicht, aber auch gerade deshalb, weil man nicht bedingungslos aufrüstet sondern auch auf organisches Wachstum achtet?!

      winetrader,

      Primacom hat bisher rein auf inorganisches Wachstum gesetzt. Der größte und teuerste Zukauf war Multikabel. Die Kaufsumme betrug 368 Mio. EUR (inklusive zu übernehmender Verbindlichkeiten in Höhe von rund 121,5 Mio EUR).

      mehr dazu evt. später.

      Krisenmanager
      Avatar
      schrieb am 10.07.01 17:29:53
      Beitrag Nr. 126 ()
      Lieber Winetrader,

      sollte hier keine Ironie und/oder Polemik angebracht sein?

      Wie sollte ich sonst meine Enttäuschung und Frustration sonst loswerden?

      Außerdem bin ich ziemlich empfindlich, wenn man glaubt, mich für dumm verkaufen zu können.

      Gruß,

      Ingo alias CB
      Avatar
      schrieb am 10.07.01 21:55:43
      Beitrag Nr. 127 ()
      Selbstverständlich sollte man sich Luft machen. Der aktuelle Kursverlauf vieler Aktien rechtfertigt sich nicht aus dem operativen Geschäft der companies.
      Auf jeden Fall sollte man richtig ablästern können.
      Gerade dafür ist auch so ein board da.
      Es sollte auch der gewisse Witz erkennbar sein. ;))
      Denn eigentlich sind doch die meisten hier im board eher Primacom-Puristen, oder??

      Außer bei Krisenmanager, da komm ich nicht so klar. Früher mal DER UPC-Anhänger, scheint er das Lager gewechselt zu haben. ;)
      @Krisenmanager:
      Primacom wächst selbstverständlich durch Zukäufe. Dies wird auch aufgrund der deutschen Kabelbetreiberstrukturen weiterhin notwendig werden.
      500 Mio Euro sind, innerhalb der verschiedenen Kreditmittel, noch verfügbar.
      Aber man achtet dennoch auf den damit verbundenen Kapitaldienst. Dieser ist aus dem operativen Geschäft einwandfrei zu bedienen. Keine freien Kredite müssen zum Bedienen des Kapitaldienstes benutzt werden. UND DAS IST EIN ENTSCHEIDENDER VORTEIL GEGENÜBER VIELEN, VIELN ANDEREN NM-WERTEN!!!!
      Die Anschlüsse nehmen vielleicht nicht so schnell zu wie andere es wünschen.
      Entsprechend der möglichen Kredite, unter Berücksichtigung der Bedienung der Kredite aus dem operativen Geschäft, wird bewußt agiert. Vielleicht für einige zu langsam!
      Aber: Primacom ist kerngesund!

      Wenn man sieht was da bei den "Indianern" ;) abgeht!
      Wenn man an deren aktuellen Aktionen deutlich erkennt welche zukünftige Gewichtung diese (breitbandigen) Anschlüsse/Abonnenten haben werden, kann ich, bei allen gerechtfertigten oder nicht gerechtfertigten Gründen, nicht erkennen, daß Primacoms Anschlüsse nur das Wert sein sollen, was die Marktkap. ausweist.
      Da kann mir jeder erzählen was er will. Mein logischer Verstand, mein allgemeines betriebswirtschaftliche Wissen, meine Erfahrung als Selbstständiger und mein persönlicher Kontakt im Herz der Firma bestätigt mir täglich erneut, daß die aktuelle Entwicklung nichts mit Primacoms operativen Geschäften zu tun.
      Für diesen Preisunterschied gibt es keine logische, technische, marktstrategische oder finanzielle Erklärung!
      Aus diesem Grund: Primacomskurs=Kaufkurs! LANGFRISTIG!

      ABER:
      - da zur Zeit möglicherweise der deutsche Anleger wieder auf Sparbuch, Bausparverträge, Lebensversicherung und andere Renteninvestments umsteigt, das kleine Pflänzchen "Deutsche Aktienkultur" mit den Füßen getreten wurde und immer noch zu viele Luschen an der Börse gehandelt werden, die weltpolitische Märkte eher Gegenwind produzieren kann man aufgrund des immer noch bestehenden Abwärtspotenzials auch folgende Empfehlung geben:
      "Primacom verkaufen!" KURZFRISTiG :)

      Können wir uns auf diesen Nenner einigen, Krisenmanager??
      Bitte?? Auf hopp, las EINMAL was positives zu Primacom rüberwachsen! Auf!!! ;) ;)

      winetrader,
      der mit dem ;) im Gesicht!



      winetrader
      Avatar
      schrieb am 10.07.01 22:05:09
      Beitrag Nr. 128 ()
      Mal was anderes:
      Was denkt ihr über den Abgang von Malone bei AT&T.
      Was könnte das für Pc bedeuten????

      winetrader

      @Cyberbob:
      Sorry, ich will niemand für dumm verkaufen!
      Ich respektiere jede Meinung!
      Ich habe vielleicht einen zu scharfen Schreibstil.
      Könnst du in mein Gesicht schauen, würdest du mir noch einen ausgeben. :)
      Avatar
      schrieb am 11.07.01 07:25:51
      Beitrag Nr. 129 ()
      Moin Winetrader,

      ich meinte nicht, dass du mich für dumm verkaufen wolltest, sondern ein Primacommitarbeiter in Bezug auf die Internettarife.

      Gruß,

      CB.....der zur Zeit leider nichts positives an Primacom erkennen kann!!!
      Avatar
      schrieb am 11.07.01 16:30:54
      Beitrag Nr. 130 ()
      Eine wichtige Frage:

      Möchte Primacom nun auch mit dem mittlerweile schon totgesagten Internet zusätzlich Geld verdienen oder besser auch über diesen Weg, neue Kunden gewinnen?

      Machen wir uns doch nichts vor:

      Mit Internetzugängen kann man zur Zeit kaum noch Gewinne einfahren, ohne sich dem ständig wechselndem Konkurrenzkampf auszusetzen.

      Internet ist ein Nebenprodukt der rießigen Bandbreite von TV-Kabelnetzen!!!

      Dieses Geschenk sollte man dazu nutzen, um die große Konkurrenz auszustechen und das Hauptgeschäft dort zu machen, wo die Gewinnmargen weitaus größer sind:

      Im Digital- und PayTV-Sektor!!!

      Doch das scheint man bei Primacom immer noch nicht geschnallt zu haben.

      Auf alle Fälle schreckt man potentielle Kunde mit den aktuellen Internettarifen eher ab, als dass man sich neue Kunden sichert.

      CB
      Avatar
      schrieb am 11.07.01 16:38:28
      Beitrag Nr. 131 ()
      Wenn man schon allein den Ansatz nicht verstanden hat,

      sollte man sich schnellstens einen neuen Job suchen.

      CB

      P.S. Billiges Internet, um so in möglichst vielen Haushalten die unternehmenseigene Primacombox platzieren zu können, über die die wirklich interessanten und entgeltpflichtigen Zusatzservices ebenfalls möglich sind.

      P.S.2 So macht man Geschäfte mit Kunden!!!

      P.S.3 Oder will man sich bei Primacom nur mit Deluxe-Kunden umgeben, die jeden Preis zahlen?
      Wäre sehr sinnvoll. Vor allem, wenn man die Netze in eher strukturschwachen Regionen Deutschlands (Osten Deutschlands) sein Eigen nennt.

      P.S.4 Dies sollte jetzt aber keine Bewertung oder gar Beleidigung gegen unsere ostdeutschen Mitbürger sein.
      Avatar
      schrieb am 11.07.01 17:19:08
      Beitrag Nr. 132 ()
      Wozu braucht denn dann eigentlich noch superschnelles Internet, wenn man es gar nicht richtig ausnutzen kann?

      Erzählt mal einem Porschefahrer, er könne zwar bis zu knapp 300Km/h fahren, aber nicht mehr als 500Km pro Monat.

      Beides, sowohl die 500Km als als das Datenlimit von 1,5GB dürfte man ohne größere Probleme innerhalb von 3,5 Stunden erreichen können.

      Diletantisch ist zudem die ungeklärte Verfahrensweise, was denn nun genau mit diesen schlimmen Kunden geschehen soll, die es so maßlos übertreiben und den Begriff "Profi-User" zu wörtlich verstehen?

      Will man sie allen ernstes in die konkurrenzlos teureren Bussines-Tarife drängen???????

      50,-DM pro Gigabyte????

      Da vergeht jedem Privat-Surfer alle Lust und Laune.....

      .....aber die T-Konkurrenz freut sich.

      CB
      Avatar
      schrieb am 11.07.01 17:27:03
      Beitrag Nr. 133 ()
      Was nutzen da noch weitere Netzzukäufe,

      wenn man schon die vorhandenen Kunden nicht anlocken kann?

      Meiner Meinung nach dürfte die Internetprodukte bei den derzeitigen Konditionen nicht mehr als 20,- bzw. im Profitarif 30,-DM kosten.

      Das wäre wenigstens eine ernstzunehmen Konkurrenz.

      Dann hätte man auch gleich ein Vielfaches an PayTV-Kunden.

      Angesichts der Preispolitik muss ich aber davon ausgehen, dass man sich offensichtlich verkalkuliert hat und überhaupt nicht mehr Kunden als schon vorhanden bedienen könnte, da nicht genügend Finanzmittel für die Hardware zur Verfügung steht.

      Oder fällt euch eine andere, logische Begründung ein?

      Wohin sind denn all die Primacomlemminge verschwunden, die nur rosiges für Primacom sahen bzw. immer noch sehen?

      Unfug kann man nicht schönreden.

      Und dies ist sicherlich keine Polemik.

      CB
      Avatar
      schrieb am 11.07.01 17:32:00
      Beitrag Nr. 134 ()
      Die nächste Konkurrenz (Sat-Internet) steht schon in den Startlöchern!!!

      Primacom wird nicht mehr lange diese Preise halten können und nachgeben müssen.

      Aber da frage ich mich, weshalb Primacom nicht gleich von Anfang an so verfuhr?

      Von Stabilität kann hier jedenfalls keine Rede mehr sein.

      CB

      P.S. Wenn Primacom wenigstens klipp und klar sagen würde, dass jedes weitere MB bzw. GB einen definitiven Betrag kostet, dann könnte ich (und viele andere Kunden) es wenigstens nachvollziehen.

      P.S. Aber bei den derzeitigen Konditionen sieht der Kunden nur: Für lächerliche 1,5GB muss ich stolze 40,-DM bzw. sogar 80,-DM bezahlen.
      Da geht doch jeder gleich von vornherein lieber zur Konkurrenz....
      Avatar
      schrieb am 11.07.01 17:38:12
      Beitrag Nr. 135 ()
      Nur Prognosen zeigen, wer den richtigen Riecher hat:

      Meine Kurserwartungen für den Fall, dass Primacom am Tage der HV weitere Netzkäufe von Liberty zu erwarten hat==> 4,- bis 5,- Euro

      Dabei sind Hoffnungen auf bessere und interessantere Preiskonstellationen bereits eingespreist.

      Dank an dieser Stelle an das Primacom Management, die meiner Ansicht das Unternehmen geradewegs in die Arme einer UPC oder Liberty treiben.

      Was ist die Konsequenz für den Kunden?

      Wir alle werden noch weiter mit ins Minus gezogen, da sich potentielle Anleger von den Kursen der Muttergesellschaften beeinflussen lassen.

      Meine Meinung!!!

      CB
      Avatar
      schrieb am 11.07.01 18:02:06
      Beitrag Nr. 136 ()
      Pflichtlektüre (für alle Telco-Manager, die erfolgreich gegen die Deutsche Telekom antreten und dabei ihre Schwächen ausnutzen wollen):

      Andrew Odlyzko, Head of the Mathematics and Cryptography Department at AT&T`s Shannon Laboratories
      The history of communications and its implications for the Internet
      http://www.research.att.com/~amo/doc/history.communications0…
      http://www.research.att.com/~amo/doc/history.communications1…
      http://www.research.att.com/~amo/doc/history.communications2…


      Krisenmanager
      Avatar
      schrieb am 12.07.01 07:48:31
      Beitrag Nr. 137 ()
      Moin Krisenmanager,

      wer soll sich denn da durcharbeiten? *stöhn*

      Aber gute Infos.

      Gruß,

      CB
      Avatar
      schrieb am 12.07.01 10:23:01
      Beitrag Nr. 138 ()
      Kennt ihr schon das neueste Gerücht?

      Primacom denkt angeblich über einen Segmentwechsel nach.

      U.a. wurde von SMAX und/oder Abwanderung in die Schweiz berichtet.

      Wirklich Klasse!!!

      Einen Segmentwechsel fand ich im letzten Sommer noch als sinnvoll.

      Zu diesem Zeitpunkt ist es ein Armutszeugnis, um die eigenen Fehlentscheidungen zu vertuschen.

      CB
      Avatar
      schrieb am 12.07.01 10:43:53
      Beitrag Nr. 139 ()
      aus der Kategorie internationale Vergleiche


      http://www.tvinsite.com/multi-international/index.asp?layout…

      Thursday, July 12, 2001


      Speed Matters as Taiwan Goes Broadband

      By Sharon Chuang

      Multichannel News International

      July 2001

      Taipei— Since I started receiving broadband service a few
      months ago, I would never even think about returning to the
      old dial-up modem service again," says Huang Tao-Yuan, an
      engineer working for a local Internet equipment company.

      Huang is but one of many Taiwanese who have recently switched
      to broadband services. He shares a large apartment with
      several people who access the Internet very frequently. "By
      paying about NT$1000 ($33), we get an unlimited connection. It
      saves us a lot of money on the phone bill. I also receive
      e-mail and download files much faster now," he said.

      As in many markets outside the U.S., in Taiwan local calls are
      billed on a metered basis. So, Internet users with dial-up
      service pay for both the Internet connection fee and telephone
      call. However, DSL and other always-on services don`t involve
      telephone usage time.

      In recent months, Taiwan has seen its number of broadband
      subscribers soar by 164 percent, from 215,000 at the end of
      2000 to more than 568,000 at the end of April. According to
      industry estimates, broadband users currently account for
      almost 10 percent of Taiwan`s total Internet users.

      According to analysts, a strong online game market propelled
      this explosion in broadband subscriber growth. Playing games
      online with dial-up connections is difficult because games
      require greater bandwidth, says Al Yang, an analyst with the
      Market Intelligence Center (MIC) at the Institute for the
      Information Industry, the government`s information technology
      think tank.

      This explains why broadband providers have seen it beneficial
      to form alliances with online game companies or bundle their
      services with online game providers` products. For example,
      when subscribers buy a package of Gamania`s online games
      services in stores they receive a limited amount of free
      broadband Internet service from Gigamedia. With more than
      70,000 cable subscribers, Nasdaq-listed Gigamedia is the third
      DSL provider in Taiwan. The company has recently invested
      $10.6 million to acquire a 7 percent stake in Gamania Digital
      Entertaiment, an online game company.

      Low broadband access charges have also contributed to strong
      growth, analysts add. After an initial $16 set-up charge and
      for $30 to $40 a month, subscribers can enjoy unlimited access
      to the Internet at speeds 10 times those of dial up. "The
      prices are good, especially for heavy users," says Yang of
      MIC.

      Additionally, and in anticipation of the new fixed-line
      operators entering the market, broadband service providers
      have been slashing prices over the last year. Leading DSL
      provider, state-run Chunghwa Telecom started the price war
      last September when it cut rates by 50 percent. Other
      providers followed suit immediately but its unclear how long
      these cheap rates will last.

      Last year, the Taiwanese government awarded fixed-line
      licenses to three consortiums, Taiwan Fixed Network, Eastern
      Broadband Telecom and New Century Infocom. The new operators
      are permitted to offer local, long-distance and international
      voice and data services, including Internet and broadband
      services, over their fixed-line networks.

      These newcomers are, currently, still building their networks
      and just started offering broadband services in a few
      metropolitan areas last month, racking up a few thousand
      subscribers each. "It is easier to beat your enemies before
      they become strong," says Blue Chung, a senior analyst at
      Capital Securities, commenting on the broadband services price
      wars.

      Analysts believe Chunghwa will continue to dominate the
      broadband market during the next two or three years due to
      obvious advantages, which include a large customer base,
      strong financial support and, most importantly, its ubiquitous
      last-mile network.

      The new fixed-line operators will need more than a few years
      to build their last-mile networks across the island of Taiwan.
      This is not an easy task, since operators need permission from
      local governments to dig up roads and bury lines, says Chung
      of Capital Securities.

      Other DSL providers, which are not fixed-line operators, must
      lease lines from Chunghwa. "Chunghwa is making a lot of money
      from other Internet service providers just in line-leasing
      fees," says Kang Chi-Jen, an analyst from the
      government-sponsored Industrial Technology Research Institute.
      Of the $30 to $40 monthly fee broadband subscribers pay, $20
      go to Chunghwa for line leasing.

      As for the two cable operators that started providing
      broadband services earlier than the ADSL providers, have lost
      ground to Chunghwa due to the slow upgrade of cable networks
      to two-way connectivity. Both Gigamedia and ETwebs currently
      provide two-way cable broadband access services only within
      some metropolitan areas.

      Industry observers have attributed the slow transition to
      two-way connectivity to elevated costs of cable network
      upgrades and further, both cable broadband companies are
      financially tight.

      Raymond Chang, CEO of Gigamedia, said the company will slow
      down the wider upgrade of its networks and focus on
      metropolitan areas, which are home to more customers. The rest
      of its networks will remain, for the moment, on one way cable
      networks, which require a telephone connection for uploading
      information. As a result, subscribers have to pay a monthly
      broadband access fee as well as telephone connection charges.

      BROADBAND SERVICES SUBSCRIBER GROWTH
      Dec 2000 April 2001
      Cable Subscribers 102,000 158,000
      ADSL Subscribers 113,000 410,000

      TOP THREE BROADBAND SERVICES COMPANIES
      Subscribers
      Chunghwa Telecom 350,000
      Etweb 85,0000
      Gigamedia 70,000
      Avatar
      schrieb am 12.07.01 11:25:09
      Beitrag Nr. 140 ()
      @Krisenmanager:

      Die wichtigste Frage ist, mit welchen Services man Geld verdienen will.

      Dazu gehört einerseits selbstverständlich eine flotte Netzaufrüstung, als auch Pallette von interessanten Produkten.

      Bei TV-Kabelnetzbetreibern, war schon immer das Hauptaugenmerk auf den TV- bzw- PayTV-Sektor.

      Internet, Telefonie sollten nur das Breitbandnetz noch zusätzlich auslasten, um einerseits die Kapazitäten voll auszuschöpfen und andererseits neue Kunden gewinnen zu können.

      Doch dieses Prinzip wird bei Primacom nicht verfolgt.

      Dies wird sich irgendwann rächen.

      Ich habe die Befürchtung, dass der bisherige Kurseinbruch erst der Anfang war.

      CB
      Avatar
      schrieb am 12.07.01 11:31:33
      Beitrag Nr. 141 ()
      Schließt den Neuen Markt!



      Von Michael Mross
      Die Krise an den Wachstumsmärkten spitzt sich zu. Dieses Jahr hat der Neue Markt bereits über 50 Prozent verloren. Dem einstigen deutschen Aushängeschild der Wachstumsbörsen droht der Fall unter die 1000-Punkte-Marke. Einige 100 Milliarden Mark haben sich in Luft aufgelöst - Geld der Anleger. Welches Unternehmen möchte sich schon gern in einem solchen Ambiente tummeln?

      Die Mitgliedschaft im NEMAX verheißt derzeit nichts Gutes für viele Firmen. Gesamtschuldnerisch werden alle Aktien nach unten geprügelt. Neuer Markt unter Beschuss. Rette sich, wer kann. Neben einem Massensterben droht nun die Massenflucht aus dem Neuen Markt.

      Wer bleibt?

      Ausgerechnet in dieser kritischen Phase, wo unsere Wachstumsbörse unter Auflösungserscheinungen leidet, sollen neue Regeln die "Guten" von den "Bösen" trennen. Ein guter Einfall von der Deutschen Börse AG, böse Konsequenzen für das gesamte Marktsegment! Dann können wir uns demnächst schon mal von 90 Prozent aller Aktien im Nemax verabschieden. Dem Vernehmen nach sollen alle Aktien rausfliegen, die unter einem Euro brachliegen. Was bleibt dann noch übrig? Eine andere Idee fordert, dass Aktien, die zu stark unter den Emissionskurs gefallen sind, ebenfalls vom Rausschmiss bedroht sind. Davon allerdings sind fast alle Aktien betroffen.

      Unterdessen sind auch die Ehrenmitglieder des NEMAX in Ungnade gefallenen. Die wenigen "Blue Chips" sind ihrer "Pleite - Nachbarn" nun überdrüssig. Dennoch: Mit gehangen, mit gefangen. Der NEMAX, das Brandmal für alle. Kein Gütesiegel, sondern eine Ansammlung von Unternehmensschrott? Wer möchte in diesem Umfeld schon sein Aktienleben fristen? Deshalb überlegt so mancher "Blue Chip" am Neuen Markt, ob er nicht freiwillig die Segel streichen soll. Lieber ein Dasein im Börsenniemandsland fristen, lieber im Freiverkehr oder gar im Telefonhandel existieren als am Neuen Markt. Der Neue Markt ist verdächtig. Verdächtig für Betrug, verdächtig für nicht eingehaltene Versprechen, verdächtig für Pleiten. Wer will in diesem Umfeld länger leben?

      Die Liste derjenigen, die freiwillig gehen wollen, wird von Tag zu Tag länger. Mobilcom, Singulus, Primacom und einige mehr bilden die Vorhut. Weitere Unternehmen werden folgen.

      Neuanfang!

      Wie wird es also weiter gehen am Neuen Markt? Bevor dort eine Ansammlung der "üblichen Verdächtigen" destilliert wird, sollte man den Neuen Markt lieber schließen. Ich fordere einen Neuanfang für den Neuen Markt. Ein Neuer Markt mit neuem Namen und neuen Regeln. Der Begriff "Neuer Markt" ist sowieso eine Fehlbezeichnung! Soll dieses Segment denn in zehn Jahren immer noch "Neuer Markt" heißen? Das wäre zwar lustig, aber mit der Zeit auch langweilig.

      Die Erfahrung der letzten Jahre sollten ausreichen für einen Neuanfang, der alte Fehler vermeidet. Vielleicht klappt`s ja beim nächsten Mal besser.



      11.07. - 20:04 Uhr
      Avatar
      schrieb am 12.07.01 12:22:17
      Beitrag Nr. 142 ()
      Jetzt aus dem Neuen Markt zu gehen, wäre die schlechteste Entscheidung überhaupt!!!

      Nicht nur wegen dem Ansehen und Seriösität eines Unternehmens, sondern vor allem wegen eines:

      Die Fonds!!!

      Es wird sicherlich auch in den nächsten Jahren noch Fonds geben, die ihren Schwerpunkt auf NEUER MARKT-Aktien legen.

      Je weniger Aktien dann dort noch vertreten sind, desto größer ist die Wahrscheinlichkeit, dass auch Primacomaktien von rational denkenden Fondsmanagern gekauft werden.

      Resultat: Der FreeFlow wird geringer; Der Kurs steigt!!!

      Sollte Primacom in diesen Zeiten das Börsensegment wechseln, wird es kurzfristig Kurse von deutlich unter 4 Euro geben, da viele Privatanleger ihr Geld rausziehen werden, aber keine potentiellen Käufer dem gegenüberstehen.

      CB
      Avatar
      schrieb am 12.07.01 23:22:38
      Beitrag Nr. 143 ()
      Wo Primacom gelistet ist interessiert mich persönlich nicht!!!
      AGFB kaufte ich als man das Papier im TELEFONVERKEHR handelte!

      Wenn NM-Fonds verkaufen, kaufen SDAX oder MDAX Fonds. Die Segmente legten in jüngster Vergangenheit gut zu und deren Image ist wesentlich besser als das vom NM.

      Aber durch die Primacom-Geschäftstätigkeit und dem NASDAQ-listing gehört dieser Wert eigentlich an den NM!

      Wenn aber PC ein delisting durchzieht sehe ich es beschämend und blamabel für den NM an.
      Primacom bleibt Primacom egal wo das listing stattfindet!!!
      Avatar
      schrieb am 14.07.01 11:57:25
      Beitrag Nr. 144 ()
      Winetrader,

      es gibt einige NeuerMarkt-Fonds, die noch gut 20% Cash haben.

      Dieses Geld muss irgendwann wieder angelegt werden.

      In den anderen Börsensegmenten liegt diese Rate weitaus niedriger.

      Andere Punkte möchte ich mir allerdings für die HV aufheben.

      Gruß,

      CB
      Avatar
      schrieb am 14.07.01 17:38:21
      Beitrag Nr. 145 ()
      Nachdem ich erfahren habe, daß die HV Ende August und nicht Mitte August stattfindet, habe ich vielleicht die Möglichkeit deinen Beitrag live zu hören! ;)

      winetrader
      Avatar
      schrieb am 14.07.01 20:39:48
      Beitrag Nr. 146 ()
      @cyberbob:
      Ich glaube auch nicht, daß Pc wirklich aus dem NM-segment will. Ich denke, wie auch bei den anderen drohenden Unternehmen, es geht denen entsprechenden Druck auf die Verantwortlichen auszuüben. Denn was da in der Vergangenheit abging war ja schon kriminell!
      Da war eine Einigkeit zwischen Börse, Banken, Medien und Venture Capital. Das kostete vielen Anleger, die aber auch noch richtig geil gemacht wurden, ein großen Teil ihres Vermögens.
      Anfang 2001, Ende Januar/Februar, konnte ich zufälligerweise ein Beratungsgespräch mit einer älteren Dame bei der Deutschen Bank teilweise verfolgen. Der Berater empfahl Aktien. Das alleine ist schon ein Hammer. Aber dann noch NM-fonds!!! Das verschlug mir die Sprache!
      Da sind nicht nur "Dummgeile" reingelegt worden, sondern Anleger, die jahrelang bereits vertrauensvoll Ihr Vermögen der Bank anvertraut hatten!!!!!
      Das damit verzockte Vertrauen will erst wieder aufgebaut werden.
      Es wurden zu viele Anleger "die Haut vom Gesicht abgezogen".

      Ich denke, daß ein großer Teil vom Anlage-Vermögen im cash oder in im kurzfristigen Geldmarktfonds geparkt ist.
      Viele kündigten NICHT ihre monatliche Einzahlungen in diverse Fonds. Die Fondsmanager jedoch halten sich sehr zurück! Es werden grundsätzliche hohe cash-Bestände bei den Fondmanager gehalten. Teilweise werden wohl auch Cash-Einzahlungen für Fondkündigungen und die damit verbundenen Auszahlungen verwendet.

      @ Krisenmanager:
      Ich warte immer noch auf einen einzigen positiven Kommentar zu Pc aus deiner Feder. Bitte!!!! ;) ;)

      winetrader
      Avatar
      schrieb am 15.07.01 11:57:11
      Beitrag Nr. 147 ()
      Hallo Winetrader,

      also ich versuche mal zu antworten und auch vorherige Punkte zu berücksichtigen, auch wenn ich auf manche interessanten Aspekte (zu denen ich ursprünglich mal was schreiben wollte) nicht eingehen kann, da die Sache bereits ohne diese schon zu lang wird. Erstmal zu Primacom: Es ist hier leider nicht ganz einfach, viele positive Aspekte zu Primacom zu finden...

      * Primacom ist aber einer von wenigen Werten des NM mit denen es noch gewissen Sinn macht, sich mit ihnen (als ernsthafter Investor) überhaupt auseinanderzusetzen. Aus meiner Sicht hauptsächlich aufgrund der prinzipiellen Möglichkeiten der Kabelnetzinfrastruktur auch zum Angebot von Telekomm.-Diensten. Es bleibt spannend diesen Markt zu beobachten, aber weiterhin sehr unklar, inwieweit (bzw. ob überhaupt) die deutschen Kabelnetzbetreiber hier zukünftig eine stärkere Rolle spielen werden.

      * Du hast recht, daß Primacom insoweit finanziell solide ist, als daß die Zinszahlungsverpflichtungen vollständig durch das laufende EBITDA abgedeckt sind. Damit liegt also mittelfristig erstmal keine akute Gefährdung aufgrund einer grossen Finanzierungslücke vor, wie es bei vielen alternativen Telekom-Unternehmen der Fall war bzw. derzeit ist. Die Tatsache daß das EBITDA im nicht unerheblichen Teil für die Zinszahlungen draufgeht, geht aber auch stark zu Lasten von Investitionen, die für ein weiteres Wachstum unabdingbar sind (-> Netzaufrüstung). Konsequenz der derzeitigen Situation an den Kapitalmärkten ist übrigens auch, daß sich die Menge der Player stark einschränkt. Mobilcom, die sich mit der völlig überzogenen UMTS-Lizenzzahlung komplett übernommen hat, wird beisp. im Festnetz-Ortsbereich faktisch keine Rolle mehr spielen.

      * Nach wie vor kann ich Cyberbobs These noch nicht ganz nachvollziehen, daß mit dem Angebot von reiner Connectivity
      als Telekom-Dienstleistung (Ortsnetztelefonanschluß + Breitband-Internet) kein Geld verdient werden kann, wenn man von den zunächst anfallenden Anlaufkosten absieht. Meine These war eigentlich immer, daß hier auch mit kundenorientierten Tarifen (z.B. Flatrates bei Breitband-Internet oder gar Ortsgesprächen) gut verdient werden kann, was insbesondere die Regional Bells (US Ortsnetzriesen) seit langer Zeit beweisen. UPC zeigt in Wien (aber auch anderen Märkten) was grundsätzlich möglich ist [http://derStandard.at/standard.asp?channel=Webstandard&resso…]. Weil ein Kabelnetzbetreiber ja schon mit der Fernsehdistribution aktiv ist, kann er prinzipiell mit viel niedrigeren Verwaltungs-/Gemeinkosten operieren, als ein reiner Telekom-Anbieter.

      * zum Thema UPC, da es bereits des öfteren erwähnt wurde, daß ich bullish zu UPC/UCOMA und stets negativ zu Primacom sei: Ersteres ist nur eingeschränkt richtig. Ich war 1999 bullish zu UPC/UCOMA, da ich damals vom Erfolg von Chello+Priority von Anfang an überzeugt war. Auch heute noch ist meine Einschätzung diesbezüglich weiterhin positiv. Andere Aspekte, wie etwa Digital-TV, hatte ich von vornherein eher skeptischer gesehen, und ganz offenbar liege ich bisher damit richtig. Ähnliches gilt für die Akquisitionen in Osteuropa, die m.E. zu teuer waren, wodurch im Endeffekt unnötig die Verschuldung in die Höhe getrieben wurde. Auch überzogene Management-Vergütungen waren aus meiner Sicht völlig inakzeptabel. Die Rally in der UPC-Aktie Anfang 2000 hatte ich verpaßt, weil ich
      UPCs-Bewertung (und die Überkapitalisierung anderer Telekom-Werte) schon zu einem früheren Zeitpunkt als zu hoch empfand.

      In 2000 war ich sonst auch nur ganz kurz in UPC engagiert (diesmal nur trading- anstatt investmentorientiert nach dem Sell-off Ende Mai). Allerdings war ich in 2000 anderweitig zu bullish, was mich durch eigene Doofheit sehr viel gekostet hat. Allerdings nicht in diesem Jahr, wo meine Performance trotz durchgängig hohen Investitionsgrades (einzig auf der Long-Seite, d.h. keine Puts/Short-Positions a la Germanasti) positiv ist. Es hat auch was gutes, daß die Börse wieder klassischen Bewertungskritieren stärker Bedeutung zumißt.

      * Deiner Darstellung der Abzocke von Kleinanlegern in NM-Werten (aber natürlich auch in intern. Tech-Werten) stimme ich voll zu. Wir liegen auch in manchen anderen Positionen nicht so weit auseinander. Wenn Du ehrlich bist, wirst Du allerdings zugeben müssen, daß es eigentlich keinen großen Unterschied gibt zwischen Banken, die NM-Werte mit überzogener Bewertung an die Börse gebracht oder sonstwie angepriesen haben und der guten Kabelmedia/Big Sister/alter Haase, die monoton eine hohe Bewertung für Primacom fordert, weil US-MSOs zu hohen Subscriber-Bewertungen gehandelt werden. Auch Primacom wurde mit viel zu hoher Bewertung an die Börse gebracht (was wie bei anderen NM-Werte mit Peer Group vergleichen begründet wurde).

      Abschließend stelle ich mal folgende Überlegung zur Diskussion, zur Beurteilung des aktuellen Börsenkurses:

      Primacom EBITDA (pro forma 2000) = 60.9 Mio Euro

      10x Primacom-EBITDA (pro forma) = 609 Mio Euro.

      Dem steht jetzt aber eine Verschuldung von Euro 765,7 Mio gegenüber. Um mit einem höheren EBITDA-Multiple gehandelt zu werden, muß Primacom Wachstum aufweisen. Wo soll dieses aber herkommen, wenn rund 76% des EBITDA für den Schuldendienst (Zinszahlungen) aufgewendet werden müssen (da bleibt nicht viel für Investitionen wie beisp. Netzaufrüstung übrig)?

      Krisenmanager




      P.S: ein sinnvoller Vorschlag zur HV wäre es, diese als Streaming im Web zu übertragen (machen inzwischen zunehmend Unternehmen in den USA).
      Avatar
      schrieb am 15.07.01 12:44:47
      Beitrag Nr. 148 ()
      Hallo Winetrader,

      ich wollte nicht behaupten, dass man mit Internet, Telefonie, etc. keinen Umsatz generieren könnte.

      Ganz im Gegenteilt.

      Dieses Services werden unbedingt gebraucht, um die hohe Bandbreite im TV-Kabel maximal auszunutzen.

      Doch das interessante und gewinnbringende Geschäft wird meiner Meinung nach mit kostenpflichtigem Digital-TV und nicht zuletzt mit PayTV erreicht.

      Doch wie kann man dies erreichen?

      Indem man die Nebenprodukte wie etwa Internet oder später auch Telefonie günstiger als die Konkurrenz anbietet.

      Nur so, kann man einen überproportionalen Zuwachs an Kunden verzeichnen.

      Dies wird sich letztenendes auch in der Bewertung der Firma wiederfinden.

      Ein Unternehmen wie beispielsweise Kirch`s PREMIERE WORLD wird fast ausschließlich über die Abbonementenzahlen bewertet.

      CB
      Avatar
      schrieb am 15.07.01 12:56:33
      Beitrag Nr. 149 ()
      Etwas ganz grundsätzliches:

      Wie kommt Primacom überhaupt auf die Idee, ungefähr die gleichen Preise für ihre Internetanbidungen verlangen zu können (vor allem in Hinsicht auf die Geschäftskunden), da man via TV-Kabel gar keine Bandbreiten bzw. Datenraten zu jedem Zeitpunkt garantieren könnte?

      Oder will man allen ernstes die Geschäftskunden gleich direkt an das Glasfasernetz anschließen?

      Oder etwa teure ATM-Technik auch via TV-Kabel einsetzen?

      Die Frage ist:

      Was würde sich denn so gravierendes ändern, sollte Primacom zumindest seinen Profikunden für die gut 80,-DM pro Monat einen unlimitierten Internetzugang oder aber zumindest 10GB pro Monat oder aber 1,5GB plus 2Pfennige für jedes weitere MB anbieten?

      Oh mein Gott!!!

      Sie könnte ja wirklich zu einem ernstzunehmenden und interessanten Anbieter werden.

      Also, was beabsichtigt Primacom mit dieser Strategie?

      Mit kommt da nur der Verdacht in den Sinn, dass sie ihr eigenes Geschäft kaputt machen wollen, wenn man derart lächerliche Konditionen anbietet.

      Helft mir bitte, ich verstehe es wirklich nicht.

      Es kann doch nicht sein, dass das Primacom-Management auf so offensichtliche Weise versucht, so wenig Kunden zu werben, dass der Kurs noch weiter runtergehen wird????

      CB......der zur Zeit bei Primacom vieles nicht mehr versteht!!!

      P.S. Ein gutes Management bewirkt eine Bewertung des Aktienkurses anhand des Buchwertes einer Firma.
      Ein sehr gutes Management erreicht sogar eine deutlich höhere Bewertung des Aktienkurses im Vergleich zum niedrigeren Buchwertes.
      Ein schlechtes Management erreicht einen Aktien von deutlich unter dem tatsächlichen Buchwert.
      Avatar
      schrieb am 15.07.01 13:00:12
      Beitrag Nr. 150 ()
      Welcher Kunde ist denn bereit,

      gut 80,-DM für eine schnelle Internetanbindung pro Monat zu bezahlen, wenn er ihn gar nicht richtig nutzen kann?

      Nur der schnellere Seitenaufbau von Internetseiten dürfte ja wohl kein ausreichender Grund sein, oder?

      Stellt euch mal vor, dass PORSCHE einen neuen Sportwagen herausbrächte, der ungefähr genau so viel kostet, wie die Sportwagen der Konkurrenz. Teilweise ist er sogar noch schneller (wenn nicht gerade zuviel Verkehr auf den Straßen ist) ;)

      Der einzige Unterschied ist, dass man diesen neuen Sportwagen von PORSCHE allerdings nur ~3,5 Stunden pro Monat richtig ausfahren darf.

      Macht dies Sinn?????

      CB
      Avatar
      schrieb am 15.07.01 13:18:07
      Beitrag Nr. 151 ()
      Noch was:

      In der Anlegerbroschüre zum Gang an die Börse von Primacom wurden u.a. als Risikofaktoren alternative Systemanbieter wie etwa die POWERLINE-Betreiber genannt.

      Genau diese gehen aber gerade an den Start. Zwar sind deren Preise noch deutlich höher als die Konkurrenz, aber dies dürfte sich recht schnell ändern, wenn es die Energieerzeuger ernst meinen, auf diesem Markt auch mitmischen zu wollen.

      Warum setzt Primacom aber nicht schon jetzt seine Konkurrenz deutlich unter Druck, indem man preislich interessante Produkte auf dem Markt wirft?

      Es dürfte kaum einen großen Unterschied für einen TV-Kabelnetzbetreiber machen, ob er für die 80,-DM bzw. die ~40,-DM pro Monat seinen Kunden 1,5GB oder realistischerweise ab 10GB monatlich zur Verfügung stellt.

      Da muss es doch einen Plan geben, warum so verfahren wird?! *hoff*

      Mir fällt im moment nur die einzige, logische Erklärung ein, dass man vorsätzlich versucht, so wenig Kunden wie möglich zu bekommen, um so den eigenen Aktienkurs tiefstmöglich zu halten, damit das Unternehmen für noch weniger Geld an einen anderen Betreiber verkauft werden kann.

      Natürlich muss man dabei aufpassen, dass dies die eigenen Aktionäre nicht erkennen.

      Wie könnte man dies erreichen?

      Indem das Unternehmen:

      - keine aussagekräftigen Meldungen herausbringt

      - die Führung des Managements durch eigene Mitarbeiter ersetzt

      - einen kontrollierbaren Aufsichtrat einsetzt

      - uninteressante Produkte anbietet

      - die Schuld anderen in die Schuhe schiebt und beispielsweise auf die allgemeine Stimmung in der Branche verweist

      - Infos über den aktuellen Stand der Netzaufrüstung nicht offen bekannt gibt

      - Unternehmen kauft, für die das übernehmende Unternehmen sehr wahrscheinlich aus kartellrechtlichen Gründen nicht in Frage kommen würde

      - das Börsensegment wechselt, in dem etwaige Fonds ihr Geld schon zu fast 100% investiert haben, so dass man von dieser Seite aus keinen weiteren Kursanstieg zu befürchten hat

      - und so weiter......

      Ich hoffe, dass ich vieles einfach nur falsch verstanden habe und falsche Schlussfolgerung ziehe.

      Aber wenn ich mir den Kursverlauf mal näher anschaue, könnte durchaus etwas an meinen Gedanken doch nicht so falsch sein......

      CB...der sich nun wieder auf die HV weiter vorbereitet!!!
      Avatar
      schrieb am 15.07.01 22:37:57
      Beitrag Nr. 152 ()
      @Cyberbob: Die Strategie für Deutschland verstehe wer will.

      http://www.primacom.de/2-0_unternehmen/2-2_presse/2-2-1_p-mi…
      http://www.soneraplaza.nl/abonneren/1,2732,0-0-1|sqproducten…
      http://www.soneraplaza.nl/abonneren/1,2732,0-0-0|sqwaarbesch…

      QuickNet in Noord-Holland

      Abonnementsprijzen:
      Power abonnement met jaarcontract
      Fl. 89,-- per maand [78 DM/Monat bei 12-monatiger Vertragsbindung]
      Power abonnement met maandcontract
      Fl. 99,-- per maand [87,86 DM/Monat bei Monatsvertrag]

      Transfervolumen: unbegrenzt, aber Acceptable Use Policy gibt 10 GB/Monat als
      Richtobergrenze vor

      Installatiekosten1) (éénmalig)
      Installatie door vakkundige installateur Fl. 99,- [einmalige Installationskosten 87,86 DM]


      Zum Vergleich:
      T-DSL in Verbindung mit T-Net Analoganschluß:

      24,81 DM Grundgebühr T-Net Analoganschluß
      + 39,89 DM T-DSL Grundgebühr
      + 49 DM T-Online Flatrate
      ===========================
      113 DM/Monat

      einmaliges Bereitstellungsentgelt bei Selbstmontage: DM 100,86.
      Avatar
      schrieb am 16.07.01 06:59:32
      Beitrag Nr. 153 ()
      Sehr guter Beitrag, Krisenmanager.

      Was zeigt uns das?

      Primacom muss in den neu erworbenen Regionen in Holland fast das 7-fache an Datenvolumen anbieten, da dort der Wettbewerb weitaus schärfer ist, als hier in Deutschland.

      Doch, wie will man den dortigen Kauf vor seinen Aktionären nur rechtfertigen?

      Ist es vielleicht doch so, dass das Hauptgeschäft im PayTV liegen soll??????

      Also stellt sich in Bezug auf Deutschland wieder die Frage nach der unverständlich kleinen Volumenflatrate von lächerlichen 1,5GB, für die man stolze ~80,-DM plus Kabelmodemmiete verlangt.

      Primacom sollte lieber Gummibärchen verkaufen...

      CB...der auf die HV wartet!!!

      P.S. Wie soll man bei solch einem Unternehmen noch emotionslos urteilen können?
      Avatar
      schrieb am 16.07.01 07:24:01
      Beitrag Nr. 154 ()
      Aber vielleicht gibt es ja doch noch einen tieferen Sinn, weshalb Primacom bewußt am falschen Ende spart?!

      Primacom gibt durchschnittlich gut 1.000,-DM allein für die Umrüstung pro Kabelkunden aus.

      Hinzu kommt noch eine Settopbox, für den Fall, dass sich wirklich ein Kunde für die Primacomservices interessieren sollte.

      Dies sind die tatsächlichen Kostenverursacher!!!

      Nicht aber, die paar Pfennige, die die Transfervolumen verursachen.

      Also: (Nur) über konkurrenzlos günstiges Internet bzw. später auch Telefon, wird Primacom zusätzliche Kunden bekommen, um ihr teuer aufgerüstetes Netz zu refinanzieren.

      Warum verlangt Primacom dann nicht gleich 1 bis 2 Pfennige pro weiteres MB? Dann wüßten die Kunden wenigstens, woran sie sind und die Firma würde auch an den Vielsurfern doch noch verdienen.

      Ich behaupte an dieser Stelle einfach mal, dass jeder Internetuser, der sich für den Profi-Tarif entscheidet, ohnehin weit über die 1,5GB hinaus Datenvolumen verursachen wird.

      Ich habe mit einem Verantwortlichen für diese Tarifgestaltung vor einiger Zeit gesprochen und mit Erschecken feststellen müssen, dass diese Person von Tuten und Blasen keine Ahnung hatte......

      Auf der HV werde ich versuchen, seinen Job zu übernehmen.

      Ich habe zwar auch keine Ahnung von dieser Technik, aber dummbabbeln kann ich.

      CB

      P.S. Ein Unternehmen, dass die Wortbegriffe derart verdreht, sollte wenigstens extrem günstig sein, anstatt auch noch die Frechheit zu besitzen, horrende Preise dafür verlangen zu wollen.

      P.S.2 Für schlappe 1,5GB könnte Primacom meiner Einschätzung nach bei 128KB/sec nicht mehr als 20.-DM bzw. 1024KB/sec 30,-DM pro Monat verlangen, um konkurrenzfähig zu sein.
      Avatar
      schrieb am 16.07.01 07:31:57
      Beitrag Nr. 155 ()
      Sehr interessant:

      Im Raum Magdeburg konkurriert Primacom gegen die dort ansässige MDCC, einem städtischen Kabelnetzbetreiber, der aus den Stadtwerken ausgegliedert wurde.

      Auch die MDCC bietet u.a. Internet via TV-Kabel an.

      Nur gibt es von denen eine echte Flatrate ohne Volumenbegrenzung.

      Wie soll Primacom da noch seine Kunden halten können, geschweige denn, MDCC-Kunden abwerben?

      Hoffentlich passiert in Magdeburg nicht das gleiche wie in St. Georgen, in denen ebenfalls ehemalige Primacomnetze einfach von der Konkurrenz, in diesem Fall TENOVIS (vormals BOSCH TELEKOM), überbaut werden.

      Die Frage nach der Effizienz solch einer Überbauung schon vorhandener Netze ist eine andere.

      Auf alle Fälle muss an dieser Stelle festgehalten werden, dass Primacom nicht nur etwa mit Alternativanbietern konkurriert, sondern auch mit Unternehmen der gleichen Branchen.

      Weiter so, Primacom!!!

      Vielleicht heißt Primacom in einem Jahr ja doch noch UPC oder Liberty und bietet dann wirklich interessante Produkte an, die von den Kunden auch massiv genutzt werden.

      ....allerdings, nachdem die ehemaligen Primacomkunden für ~10,- Euro pro Aktie ausbezahlt wurden.

      Weiteres auf der HV....

      CB
      Avatar
      schrieb am 16.07.01 07:56:29
      Beitrag Nr. 156 ()
      Was meint ihr?

      Würde es für Primacom einen Vorteil bringen, fusionierten sie nicht mit UPC Deutschland zur NEW Primacom?

      Ich bin noch am recherchieren....

      Auf alle Fälle schätze ich es als immens negativ ein, dass UPC nach der Fusion 52% an der NEW PRIMACOM halten wird.

      Da Primacom allerdings keine Chance bekam, auch nur ein größeres Kabelnetz in Deutschland zusätzlich zu erwerben und darüber hinaus noch (wenigstens zum Teil) massive Probleme hat/te die schon vorhandenen Kunden zu halten, dürfte es wohl kaum eine Alternative zur Fusion geben.

      ABER:

      Tauscht Primacom seine Holland-Aktivitäten nicht gegen TeleColumbus und EWT/TSS ein?

      Soweit ich mich erinnern kann, bot damals in erster Linie Primacom für TeleColumbus. Nun, nach dem für die Deutsche Bank peinlichem Ausgang des Rechtstreits mit UPC vor dem londoner Gericht, bekam urplötzlich nur UPC ein Vorkaufsrecht für TeleColumbus eingeräumt.

      Aber was ist aus Primacom geworden?

      Wie kann es sein, dass nun ausgerechnet UPC die TeleColumbus-Offerte als angerechnetes Kapital mit in die Fusion mit einbringt, um so auf die besagten 52% zu kommen?

      Ich bin wahrscheinlich zu dumm, um es zu verstehen.

      Denn sonst hätte ich mich niemals auf ein Investment hinreissen lassen....

      CB
      Avatar
      schrieb am 16.07.01 08:04:14
      Beitrag Nr. 157 ()
      Wenn Primacom schon so große Angst vor den bösen Powersurfen hat, dann sollen sie nicht alle Kunden mit diesen Witztarifen abstrafen, sondern ein volumenbasiertes Abrechnungssystem einführen.

      Wer viel surft, soll eben auch viel zahlen.

      Das ist ok und macht Sinn.

      Diese Powersurfer, zu dem übrigens fast jeder Internetkunde werden kann, wenn er erst mal Erfahrungen mit einer 1MBit/sec-Leitung sammeln konnte, aber in einen Bussinesstarif stecken zu wollen, den nicht einmal die Geschäftskunden selber annehmen dürften, ist eine unüberlegte Frechheit.

      Im Bussinesstarif zahlt man nämlich gleich stolze 50,-DM pro GB.

      Tolle Perspektiven als Aktionär.....

      Kursziel von Primacom am ~28.August 2001==> ~5,-Euro

      CB

      P.S. Sollten wir tatsächlich die 5,-Euro-Grenze erreichen, dürfte es ein Übernahmeangebot geben.
      P.S.2 Ein Schelm, der dies jetzt als das wahre Unternehmensziel des Primacom-Managements hält.
      Avatar
      schrieb am 16.07.01 09:32:47
      Beitrag Nr. 158 ()
      Ich habe den Eindruck, dass der Kurs gezielt in Richtung eines günstigen Übernahmepreises gedrückt wird.
      Allerdings ist Primacom auch nicht viel wert..

      :O
      Avatar
      schrieb am 16.07.01 12:13:11
      Beitrag Nr. 159 ()
      Hallo JSK,

      und woran liegt es (u.a.)?

      - Weil Primacom nicht genug zahlende Kunden für die neuen Services generieren konnte!?

      Und warum nicht?

      - Weil die derzeitigen Angebote offensichtlich nicht interessant genug sind?!

      Warum bietet Primacom keine interessanten Produkte an?

      - Damit der Kurs runtergeht!?

      Mehr auf der HV!!!

      CB

      P.S. Der Kurs geht nicht alleine so runter.
      Avatar
      schrieb am 16.07.01 15:34:45
      Beitrag Nr. 160 ()
      @Krisenmanager
      Deine positive haltung zu UPC sollte heute einen harten Schlag versetzt bekommen haben.
      Zu deinem letzten posting werde ich später nochmals schreiben.

      winetrader
      Avatar
      schrieb am 16.07.01 16:11:10
      Beitrag Nr. 161 ()
      Irgendwie muss es Primacom schaffen,

      den UPC-Anteil nach der geplanten Fusion auf unter 50% zu drücken.

      Egal wie!!!

      Sonst stehen uns Kurse von deutlich unter 4,-Euro ins Haus.

      Beispielsweise könnten die meiner Meinung nach ohnehin unverständlichen Vorkaufsrechte an TeleColumbus aus dem Deal ausgeklammert werden, um so die Bewertung des einzubringenden UPC-Anteils an der NEW PRIMACOM auf unter 50% zu drücken.

      Primacom dürfte davon sowieso nichts profitieren, da diese Regionen sehr wahrscheinlich komplett an Liberty übergehen werden.

      Als kleines Bonbon könnte man zusätzlich die Regionen rund um Aachen gegen andere ehemals telekom`sche Netzteile eintauschen.

      CB

      P.S. Hi Winetrader
      Avatar
      schrieb am 16.07.01 17:04:34
      Beitrag Nr. 162 ()
      Lieber winetrader,

      Du hast offensichtlich nicht verstanden, wieso es den enormen Kursverfall bei UPC gibt. Der Grund ist nicht, daß UPC in seinem Kabelnetzen auch Telefonie (Priority) und Flatrate-Internet (Chello) anbietet. Sondern die Tatsache daß UPC in einer Phase der Börseneuphorie zu viele Übernahmen zu teuer bezahlt hat, und zwar durch Aufnahme von hochverzinslichem Fremdkapital.

      Ich hatte es bereits 1999 skeptisch gesehen, als Übernahmen in Osteuropa wie beisp. @Entertainment (Polska Telewizja Kablowa) teuer mit Cash bezahlt wurden. Dadurch steht das Unternehmen nun vor einem Schuldenberg, der im Verhältnis zu seiner Ertragskraft sehr hoch ist.

      UPC verfügt aktuell zwar über genügend Finanzreserven, um das Geschäft bis 2003 weiterführen zu können. Aber spätestens danach wird UPC voraussichtlich zusätzliche Finanzmittel benötigen, wobei weitere Finanzierung aus Sicht der UPC-Aktionäre unter derzeitigen Marktkonditionen nur zu einem hohen Preis möglich ist. Eine hohe Verwässerung im Fall einer Kapitalerhöhung könnte die bestehenden Aktionäre killen, und genau das ist der Grund wieso Investoren in Panik dumpen und Hedge Funds auf der Short-Seite ein leichtes Ziel haben.

      Davon aber völlig unabhängig ist die unumstritten gute Arbeit, die UPC in einigen seiner Kernmärkte geleistet hat (Wien, Amsterdam, ...). Genau darauf bezieht sich meine nach wie vor positive Einschätzung, denn was UPC hier geleistet hat, hat Vorbildfunktion.



      Krisenmanager


      P.S.: in meiner früheren Posting steht, wann ich in UPC long war (das bin ich schon seit langer Zeit nicht mehr).
      Avatar
      schrieb am 16.07.01 18:57:42
      Beitrag Nr. 163 ()
      Ich schrieb zeitweise gerade an der Antwort zu deinem posting, muß aber jetzt umstellen und einspringen!

      Zuerst will ich sagen, daß ich mit deinem letzten posting sehr gut zurecht komme. ;)

      Die darin gefundenen Formulierungen sind viel ausgewogener und man kann nur sagen "Hut ab!"
      Das grenzt ja schon fast an outing! :))

      Man muß aufpassen was da heute bei UPC abgeht.
      Die Jungs sind ja sooo gewieft!
      Mal aus einem anderen Blickwinkel:
      Wenn damals UPC seine (teuren) Einkäufe mit UPC-Aktienverkäufe mitfinanziert hat, dann würden diese Aktien z.Zt. fast kostenlos zurückgespült werden! Auch eine Art der Refinanzierung, oder??
      Bei diesen "Indianer"-Spielchen blickt man nie so richtig durch! ;)

      zu deinem posting:
      1.*
      Danke für das Kompliment! Ich werd` verrückt! Das hätte ich nicht gedacht! ;)

      2.*
      dto.

      3.*
      Er kann billiger sein, aber hat der Breitbandanbieter dann tatsächlich noch die gleiche Rendite/ Anschluß?
      Muß man jetzt alles bieten?
      Wenn ich teilweise die Aussagen höre was alles möglich ist, was man machen muß hinsichtlich Durchlaßvolumen, wie der Preis auszusehen hat... klingt das wie bei jungen, ungeduldigen und technikverliebte Jungsporne.
      Nicht negativ zu sehen!!! (Als ich von der Schule kam wollte ich auch den gesamten Betrieb umkrämpeln! Erst einmal tief Luft holen und in aller Ruhe die Sache angehen war besser und sparte am Schluß viel Geld. Denn einige Investitionen wären für die KAtz gewesen.)
      Zur richtigen Zeit die richtigen Investitionen und damit verbunden die richtige Angebote. Denkt an das Bezahlbare, an die doch so wichtige Rendite. An den Ausnutzungsgrad der eingesetzten Technik, die doch so schnell wieder veraltert und ersetzt werden muß...

      4.*
      Ich sehe UPC als neutral an. Im Verbund mit Primacom kann Primacom von den Erfahrungen profitieren und hält damit an einem Partner fest, der durch seine Verflechtungen einige interessante Dinge in die Gemeinschaft einbringen kann. Strategisch eine Notwendigkeit mit UPC zusammen zuarbeiten.
      Was ist Digital-TV? Das was Kirch bietet?

      5.+6.*
      Klassische Bewertungen waren wieder notwendig geworden. Ich fühle mich in der jetzigen Situation wohler als im 1.Quartal 2000. Was damals geschah konnte ich nur fassungslos beobachten. Damals verkaufte ich auch PC zu stolzen 95 Euro. Denn auch dieser Kurs war futuristisch!
      Ich kam gut raus aber etwas zu früh wieder rein. Mit durchschnittlich 15 Euro bin ich wieder investiert. Aber ich darf nicht klagen. Zweimal den optimalen Zeitpunkt zuschaffen ist wirklich zuviel des Guten, oder? ;)
      Meine anderen Investments liegen im Biotechbereich.
      Sie liegen bereinigt mit ca. 30% im plus.
      In dieser Branche komme ich mit den Bewertungen hinsichtlich Produkte und Märkte gut zurecht.
      Man spricht nicht über "Klitschen" die lediglich Sprüche machen, sondern man hat know how, Patente, konjunkturunabhängige Märkte... aber auch eine unberechenbare FDA! ;(

      Zu meinem Bewertungsvorschlag:
      Comcast machte ein Angebot mit dem 30-ig fachen des EBITDA. (das war ja Malone noch zu billig!)
      Man könnte nun noch um die "primacomspezifischen" Gegebenheiten bereinigen. ;)
      Wie wäre diese Bewertung?

      @cyberbob
      Was du schreibst verstehe ich gar nicht mehr!
      Warum UPC unter 50%? Warum nicht die Option von Telecolumbus wahrnehmen? Immer nur den teuren Pc-tarif. Ich wäre froh überhaupt einen zu haben!!
      Du vergleichst Premiere mit Primacom?
      Digital-TV wird sich selbst noch verändern. Ich sehe das jetzige Digital-TV noch nicht als das an was es mal werden wird. Es wird eine Verschmelzung stattfinden. Digital-TV wird neue TV-nutzung ermöglichen. Viel mehr Interaktion. Aber viele wollen von der "Alten" die Pantoffeln angezogen bekommen und den ganzen Abend berieselt werden. Z.zt sieht man in einer gewissen Art und Weise fern, die eigentlich nicht zu DIGITAL-TV paßt!
      DIGI-TV kann so viele Dinge, die aber heute scheinbar noch nicht jeder haben will.
      Die Handhabung der dazugehörigen Geräte sind noch zu kompliziert. 8zumindest die D-box von premiere!)
      Aber auch das Programm läßt zu wünschen übrig. Die Konserve muß anders aufgebaut werden.
      z.B.: Du willst heute und jetzt etwas über Weine aus Rheinhessen sehen und danach ein gutes Rezept für Fisch in Weißwein. Dann einen Tip wo man einen guten Fisch bekommt.
      Zuletzteinen schönen Film bestellen, damit du nach dem Essen schneller an deine Eroberung ran kommst. ;)

      Da fängt DIGI-TV bei mir erst mal an! Was wir heute sehen ist doch erst der Anfang. Nichts richtiges und nichts ganzes! Für das kommende DIGITAL-TV braucht man ein hochleistungsfähiges Kabel. Da liegt die Chance! Nicht allein im Preis! Warum soll der Porsche so billig sein wie der VW? ;)
      Mensch Cyberbob, hol doch mal tief Luft.
      Wenn es klappt treffen wir uns in Mainz und ich gebe dir mal einen gute Flasche Wein aus!! ;)
      Dann sieht die Welt wieder rosarot aus!

      winetrader
      Avatar
      schrieb am 16.07.01 19:28:34
      Beitrag Nr. 164 ()
      PrimaCom schließt Lizenzvertrag mit Hollywood-Studio Universal


      MAINZ (dpa-AFX) - Die PrimaCom AG , viertgrößter privater Kabelnetzbetreiber in Deutschland, hat mit den Universal Studios International in Hollywood einen Lizenzvertrag für Pay-per-View Filme unterzeichnet. Das sind Filme, für die der Zuschauer einzeln bezahlen muss, wenn er sie sehen will. Gegenstand der Vereinbarung seien sowohl aktuelle als auch ältere Filme, teilte das im NEMAX 50 gelistete Unternehmen am Montag in Mainz mit. Es sei das erste Mal, dass ein deutscher Kabelnetzbetreiber eine Vereinbarung mit einem der größten Hollywood-Studios abschließe. Über das Finanzvolumen des Vertrags wollte die Firma keine Angaben machen.

      Die Filme, die PrimaCom für seine rund eine Mio. Kunden in Deutschland erwirbt, darf Universal auch anderen deutschen Kabelnetzbetreibern anbieten. Universal Studios ist eine Gesellschaft von Canal+, dem TV- und Filmsektor des weltweit agierenden Medienkonzerns Vivendi Universal ./

      Quelle:http://www.gatrixx-finanztreff.de/gatrixx/news.htm?id=100739…

      Ciao Kamischke
      Avatar
      schrieb am 16.07.01 19:32:23
      Beitrag Nr. 165 ()
      AKTIE IM FOKUS: UPC-Aktie stürzt ab - Liquiditätsprobleme befürchtet


      FRANKFURT (dpa-AFX) - Die Aktie des niederländischen Kabelnetzbetreibers UPC (United Pan-Europe Communications NV) hat am späten Montagnachmittag auf einem neuen Rekordtief notiert. Gegen 17.20 Uhr gab der Titel 36,67% auf 0,95 Euro nach. Gleichzeitig büßte der Amsterdamer Leitindex AEX 1,02% auf 546,89 Punkte ein.

      Per-Ola Hellgren, Analyst bei der Landesbank Rheinland-Pfalz, begründete den Absturz mit der Nervosität der Investoren auf Grund des extremen Liquiditätsproblems des Konzerns. Ende des Jahres 2000 sei UPC bereits mit 6,6 Mrd. Euro verschuldet gewesen. Das Eigenkapital bewegt sich nach Berechnung des Experten bei ungefähr 600 Mio. Euro.

      Zudem habe die Börse in Amsterdam in der vergangenen Woche bekannt gegeben, ein sogenanntes "Punishment-Listing" für UPC einrichten zu wollen, wenn das Eigenkapital des Konzerns nicht positiv werde. Letztendlich würde dies den Ausschluss des Titels aus dem Index zur Folge haben. Ein niederländischer Analyst habe darüber hinaus vor der möglichen Insolvenz des Unternehmens gewarnt.

      "Anleger befürchten ein erhebliches Liquiditätsproblem", begründete auch Malte Schaumann, Analyst bei der SES Research GmbH, den enormen Kursverlust bei dem Kabelunternehmen. UPC habe seinen Geschäftsplan lediglich bis zum Jahr 2003 durchfinanziert. Hinzu komme zudem eine negative operative Ergebnismarge, so der Experte.

      Quelle:http://www.gatrixx-finanztreff.de/gatrixx/news.htm?id=100739…

      Ciao Kamischke
      Avatar
      schrieb am 16.07.01 20:00:23
      Beitrag Nr. 166 ()
      @Krisenmanager:
      auf die Meldung von Kamischke bezog ich mich heute mittag bei meinem posting um 15.34 Uhr. ;)

      winetrader
      Avatar
      schrieb am 16.07.01 20:08:40
      Beitrag Nr. 167 ()
      UPC-Probleme sollten Primacom nicht belasten
      Die aktuellen Probleme bei UPC sollten Primacom nicht belasten. Die Niederländer leiden unter einer angespannten Finanzsituation. Besonders die zahlreichen Bonds würden belasten, so ein Händler. Allerdings bestehe bei dem Unternehmen keine Gefahr, dass es Pleite gehe. Dafür seien viel zu große Investoren an UPC beteiligt. Jeder, der ans Kabelnetz glaube, sollte auch an UPC glauben. Auf Primacom dürfte sich die aktuelle Schwäche nicht auswirken. Im schlimmsten Fall würden die Mainzer übernommen. Bis 16.53 Uhr fallen Primacom um 0,7 Prozent oder 0,05 auf 7,00 EUR. +++ Manuel Priego Thimmel


      vwd/16.7.2001/mpt/gre
      Avatar
      schrieb am 16.07.01 20:09:45
      Beitrag Nr. 168 ()
      PrimaCom schließt Pay-per-view-Vertrag mit Universal Studios
      Mainz (vwd) - Die PrimaCom Management GmbH und die Universal Studios International BV haben eine Lizenzvereinbarung für nicht exklusive Pay-per-view-Filme für Deutschland geschlossen. Vertragsgegenstand seien aktuelle und ältere Filme aus Universal-Beständen, darunter auch der diesjährige, "Oscar"-prämierte Film "Der Gladiator", teilte die PrimaCom AG, Mainz, am Montag mit. Über finanzielle Einzelheiten der Transaktion machte der Kabelnetzbetreiber keine Angaben. +++ Eddy Holetic


      vwd/16.7.2001/eh/bb
      Avatar
      schrieb am 17.07.01 08:01:22
      Beitrag Nr. 169 ()
      Hi Winetrader,

      ich werde auf dein Angebot zurück kommen (mit dem Wein). ;)

      Gruß,

      CB
      Avatar
      schrieb am 17.07.01 13:47:04
      Beitrag Nr. 170 ()
      Inwieweit technische Weiterentwicklungen eingerechnet sind gilt es hierbei noch zu hinterfragen.
      Warum wird denn lediglich die Telekom namentlich benannt??
      ;)

      winetrader

      P.S.
      @cyberbob:
      Wenn ich rechtzeitig aus Malle zurück bin, werden wir einen trinken gehen.
      Das wird sich positiv auf deine verbissenen postings auswirken! ;)



      Breitband-Zugänge als Wirtschaftsmotor
      Ausbau von Highspeed-Internet könnte US-Wirtschaft jährlich bis zu 500 Milliarden Dollar bringen.

      apa/reuters/stp
      16.07.2001, 15:21:31

      Die größere Verbreitung von Breitband-Zugängen zum Internet könnte der US-Wirtschaft einer Studie zufolge zusätzliche Einnahmen von jährlich 500 Milliarden Dollar (8.016 Milliarden Schilling) bescheren. Die Verbraucher könnten durch die schnellere Übertragung großer Datenmengen beispielsweise in den Bereichen Online-Einkauf, Telekommunikation und Unterhaltung profitieren und Zeiteinsparungen bei den Arbeitsabläufen erzielen, hieß es in einer Studie des Brookings Instituts. Wenn die Hälfte des Landes solche Highspeed-Anschlüsse hätte, dann würde es dadurch jährlich rund 200 Milliarden Dollar Mehreinnahmen geben, hieß es.

      Wenn sogar die Mehrheit der Amerikaner mit Breitband-Zugängen ausgestattet wäre, dann könnte sich der Betrag sogar auf bis zu 400 Milliarden Dollar belaufen, berechneten der Wirtschaftsexperte Robert Crandall und der technische Berater Charles Jackson, die die Studie verfassten. Die gesteigerte Nachfrage wiederum würde Herstellern von Computer-, Software- und Unterhaltungsprodukten einen Auftrieb geben, der sich auf Mehreinnahmen von rund 50 bis 100 Milliarden Dollar beziffern lasse, hieß es weiter.

      Breitband-Ausbau könnte Stagnation entgegenwirken

      Die Studie bezog alle Arten von Highspeed-Zugängen zum Internet ein, wie etwa DSL-Anschlüsse (Digital Subscriber Line), Kabelmodems, Satelliten und kabellose Vorrichtungen. Offiziellen Schätzungen zufolge sind derzeit rund acht Prozent der amerikanischen Haushalte mit solchen Internet-Anschlüssen ausgestattet.

      Derzeit stagniert das Wachstum der US-Wirtschaft. Davon ist besonders die Telekommunikations-Industrie stark betroffen. Erst kürzlich haben verschiedene Anbieter von Breitbandtechnologie Konkurs angemeldet, unter ihnen NorthPoint und WinStar Communications Inc. In Deutschland gibt es nach Angaben der Deutschen Telekom AG rund 600.000 DSL-Anschlüsse, 900.000 sind bestellt. Das Unternehmen hat bei den Breitband-Zugängen einen Marktanteil von 95 Prozent.
      Avatar
      schrieb am 17.07.01 14:01:03
      Beitrag Nr. 171 ()
      Verbissen?

      Naja, wir sehen uns auf der HV, Winetrader.

      Zumindest wird man von meiner Blamage bzw. Reaktion des Vorstandes noch hören.

      CB
      Avatar
      schrieb am 17.07.01 14:35:30
      Beitrag Nr. 172 ()
      Wo solls denn eigentlich genau hingehen auf Malle, Winetrader?

      Norden bzw. Ostküste oder in den heissen Süden?

      Gruß,

      CB
      Avatar
      schrieb am 18.07.01 08:29:58
      Beitrag Nr. 173 ()
      Nordseite. Bucht von Alcudia. Am 6.8. Abflug.
      Weit weg vom Ballermann. ;)
      Ich brauche Ruhe, Ruhe und nochmal Ruhe.
      Mit dem Auto eine oder vielleicht zwei Tagestouren machen. Möglicherweise noch eine Bootstour.
      Den Rest Sonne, lesen, schlafen UND viel mit meiner Tochter spielen! ;)
      Am 27.8. zurück und am 28.8 Dir einen guten Wein ausgeben!;)

      Und, gestern gelesen? Primacom hat was für den content getan. ;)

      winetrader

      P.S.
      Blamieren? Nöö, glaub ich nicht.
      Tip:
      Sicherheitshalber mit vielen retorischen Fragen bestücken.
      Es gibt keine dummen Fragen, nur dumme Antworten!
      Avatar
      schrieb am 18.07.01 12:09:18
      Beitrag Nr. 174 ()
      > Neuer-Markt-Studie: Solidität schlägt Fantasie Von Thorsten Kramer, Hamburg
      >
      > Die Wissenschaftliche Hochschule für Unternehmensführung Koblenz hat die Nemax-50-Unternehmen unter die Lupe genommen. Das Ergebnis: Für viele besteht kaum noch Hoffnung, falls es kein frisches Kapital gibt.
      >
      > Im Auftrag des Wirtschaftsmagazins "Bizz" unterzogen die Wissenschaftler den Nemax 50 einem Härtetest. Ziel der Untersuchung war es, das Bankrottrisiko der Unternehmen sowie den fairen Wert ihrer Aktien zu ermitteln.
      >
      > Das Besondere der Studie: Die Bewertungsmethode ermöglicht es, die Fantasie, die einen Aktienkurs in die Höhe treibt, quantitativ zu bestimmen. Oder anders ausgedrückt: ob sich ein Kurs noch innerhalb rationaler Grenzen bewegt oder völlig übertrieben ist. Genau dies fehlt nach Auffassung der "Bizz"-Autoren den herkömmlichen Bewertungsmethoden, die Investmenthäuser weltweit verwenden.
      >
      > Die größten Verlierer des Tests sind Unternehmen mit einer hohen Cash-Burn-Rate und wackliger Finanzlage: In die Risikoklasse 5 mit der höchsten Bankrottwahrscheinlichkeit stuften die Wissenschaftler die Unternehmen Adva Optical, Trintech, Fantastic, Pixelpark, Heyde, Brokat und Ixos Software ein.
      >
      > Zu den solide geleiteten Unternehmen zählen dagegen SAP SI, Singulus, Pfeiffer Vacuum, IDS Scheer, Medion, Pandatel, Lambda Physik, Aixtron, Comroad, T-Online, Qiagen und Primacom. Gewinner der Untersuchung ist SAP SI: Die Aktie des IT-Dienstleisters verfügt zugleich laut der "Bizz"-Prognose über das höchste Kurspotenzial.
      >
      > Vier Unternehmen blieben bei dem Ranking außen vor. Weil sich die Bilanzstrukturen von Banken und Beteiligungsgesellschaften grundlegend von denen der übrigen Unternehmen unterscheiden, ließ sich das Modell nicht auf die drei im Nemax 50 vertretenen Discountbroker (Comdirect, Consors, Direkt Anlage Bank) und auf BB Biotech anwenden.
      >
      > © 2001 Financial Times Deutschland

      die haben höchstens Potential nach unten !
      Avatar
      schrieb am 18.07.01 13:10:43
      Beitrag Nr. 175 ()
      Hi Winetrader,

      wollten eigentlich diesen Sommer auch nach Malle.

      Nur hatte ich privat noch zu viel zu tun.

      Vielleicht klappt es ja noch im Herbst?! *hoff*

      Ansonsten nächtes Jahr.

      Dann gehts wieder nach Can Piccafort.

      Den Ballermann kann ich mir wegen meiner Frau leider abschminken.

      Ist sowieso nicht mehr wie es mal war.

      Gruß,

      CB....der es früher liebte, frühmorgens in der Bierstrasse einen leckeren Döner zur Stärkung zu verspeisen!!!
      Avatar
      schrieb am 18.07.01 13:27:12
      Beitrag Nr. 176 ()
      Die Strategie von PC wird sich auszahlen.....

      Denver-Man aus der Dose (VIA MAINZ? ;)
      Ein Amerikaner kauft TV-Kabelnetz in Mecklenburg-Vorpommern
      Rostock (OZ) Bestimmen bald Amerikaner, was aus der Dose für das Kabel-TV kommt?
      Ein neuer Eigentümer für Fernsehübertragungs-Netze in Mecklenburg-Vorpommern beunruhigt die Medien. Alles, was bis dato der Telekom gehört, soll an das amerikanische Unternehmen Liberty Media gehen, hatte die Deutsche Telekom in Bonn mitgeteilt. Dem ehemaligen Staatsbetrieb bringt das laut Presseberichten rund zehn Milliarden Mark ein. Und dem amerikanischen Medien-Mogul John Malone Einfluss auf das Kabelfernsehen in Hamburg, Schleswig-Holstein, Bremen, Niedersachsen, Rheinland-Pfalz, Saarland, Berlin, Brandenburg, Sachsen, Sachsen-Anhalt, Thüringen, Bayern und eben auch Mecklenburg-Vorpommern. „Es droht ein neuer RIAS – ein Rundfunk im amerikanischen Sektor“, warnte Jürgen Doetz, Präsident des Verbandes Privater Rundfunk und Telekommunikation
      Mit dem Verkauf kommt ein finanzkräftiger Investor nach Deutschland. Aber bedeutet das auch, dass Fernsehzuschauer in Mecklenburg-Vorpommern schon bald an allen vermeintlichen Verheißungen der neuen, bunten Digital-Welt teilnehmen können? Medienfachleute bezweifeln das. Es gebe durchaus Anlass zu Besorgnis, formuliert der Direktor der Landesrundfunkzentrale (LRZ) in Schwerin, Joachim Steinmann. M-V könnte „beim Ausbau der Übertragungswege zu multimediafähigen modernen Breitband-Netzen hinten anstehen.“ Damit spielt Steinmann auf das Geschäftsgebaren von John Malone an. Der heute 60-jährige Milliardär aus Denver hatte unzählige Kabelbeteiligungen in den ländlichen Gegenden der USA zusammengekauft, danach jedoch wenig Neigung gezeigt, in die veralteten Systeme zu investieren, wie die „Süddeutsche Zeitung“ berichtete.
      Gewinnversprechend, so Steinmann, sei das Breitbandkabel – das zum Beispiel auch schnelles Internet, Pay-TV, Telefondienste, sowie Filme auf Bestellung (Video-on-Demand) möglich macht – nur in Ballungszentren. Kleinstädte und ländliche Regionen in Mecklenburg-Vorpommern, befürchtet der Medienwächter, „könnten da das Nachsehen haben“.
      Aber auch mit einem ausgebauten Netz sei eine ausgewogene Programm-Struktur kaum zu erwarten. Man könne davon ausgehen, dass der neue Eigentümer seine eigenen Programm-Inhalte mitbringe. Joachim Steinmann sorgt sich, „dass dann regionale und lokale Rundfunksender schwer oder gar nicht mehr auffindbar für den Zuschauer sind“. Zwar gebe es per Gesetz in Deutschland die Ein-Drittel-Regelung, in der vorgeschrieben ist, welche Sender in ungefähr einem Drittel der Kanalbelegungen verbreitet werden müssen. Also zum Beispiel öffentlich-rechtliche Programme wie ARD, ZDF, Phoenix, Arte und Kinderkanal oder die im einzelnen Bundesland lizenzierten Rundfunkveranstalter. Doch wie sich das im Digital-TV durchsetzen lasse, darüber herrsche in den Landesmedienanstalten bundesweit noch keine Klarheit.
      Eins zumindest ist sicher: Teurer wird die digitale Kabelwelt für den Zuschauer in Mecklenburg-Vorpommern auf jeden Fall. Darüber sind sich die Fachleute einig. Ein Decoder muss gekauft oder gemietet werden. Die Kabel-Gebühr steigt. Neue Pay-TV-Programme kommen. Und da John Malone und seine Liberty-Media-Gruppe auch selbst Filme verbreiten, wird er diese in einer elektronischen Videothek anbieten – natürlich ebenfalls gegen Bezahlung.
      Eine Besonderheit in den ostdeutschen Ländern ist, dass es etwa 1000 kleine Kabelbetreiber für die Netzebene 4 gibt. Sie verfügen über jenes Kabelstück zwischen Straße und Fernseher. So zum Beispiel in Orten auf Rügen und in Wismar. „Sie haben die lukrative direkte Kundenbeziehung zu den privaten Haushalten,“ weiß Steinmann und schätzt, dass es nur „eine Frage der Zeit“ sei, bis ihnen dieses Stück Kabelhoheit mit amerikanischen Dollars aufgewogen wird.
      Über die Hälfte des Kabelnetzes in M-V, meint der LRZ-Direktor, könnten nach Vertragsunterzeichnung in amerikanischen Besitz gelangen. Auch die Urbana Teleunion Rostock, die zur Tele Columbus gehört und ihr Netz bereits auf recht modernen Stand gebracht hat, so dass sie Digitales Fernsehen und schnelles Internet anbieten kann, soll bald dem Denver-Man gehören. Das jedenfalls vermeldete „Der Spiegel“.
      Geschäftsführer Bernd Huse von der Rostocker Urbana wollte sich dazu nicht äußern, da die Verhandlungen mit der US-Firma über den Kabel-Deal noch laufen. „Ich sage erst etwas, wenn die Tinte unter dem Vertrag trocken ist.“
      BARBARA HENDRICH

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      Letzte Aktualisierung: Dienstag, 17. Juli 2001
      Avatar
      schrieb am 18.07.01 14:16:22
      Beitrag Nr. 177 ()
      > Eine Besonderheit in den ostdeutschen Ländern ist, dass
      > es etwa 1000 kleine Kabelbetreiber für die Netzebene 4 gibt.
      > Sie verfügen über jenes Kabelstück zwischen Straße und Fernseher

      kann mir das mal jemand näher erläutern? Ich habe Kabel seit Mitte der 80er Jahre (in Norddeutschland), und die Versorgung erfolgt an meinem Ort komplett von der Telekom, also ohne zusätzlichen Level-4 Betreiber.

      Wir hatten damals selber auf unserem Grundstück für die Verlegung des Koaxialkabels gebuddelt und auch die Verteilanlage hinter dem Übergabepunkt gehört nicht der Telekom.

      Ich verstehe nicht wieso man den Level-4 Betreibern, die Kunden teuer abkaufen muß.
      Avatar
      schrieb am 18.07.01 15:51:33
      Beitrag Nr. 178 ()
      Hi Java,

      Mitte der Achtziger Jahre wurde das Kabelmonopol für die sog. Letzte Meile gelockert, um den Kabelausbau durch die immens hohen Kosten nicht stagnieren zu lassen.

      So kam es, dass der Großteil der deutschen TV-Kabelnetze, nach ~1985 erbaut wurden, in vier Ebenen unterschieden werden, wobei die letzte Ebene (Straße/Hausanschluß==>Wohnungsdose) ca. 5.000 verschiedenen Kleinstunternehmen gehören bzw. in privaten Händen liegt.

      Viel wichtiger ist allerdings die Qualität des verlegten Kabels.

      Denn Kabel ist nicht gleich Kabel.

      Mancherorts sind die verlegten Kabel für eine Taktung von 862MHz nicht geeignet.

      Zumeist findet man solche (wertlosen) Kabel im Westen Deutschlands, da hier der TV-Kabelbetrieb startete.

      Auch ist die Struktur der Netze entscheidend für die zukünftige Nutzung.

      Nur eine durchdachte Sternstruktur eignet sich für die weiteren (höheren) Dienste via TV-Kabel.

      Gruß,

      CB

      P.S. Dies ist auch der Grund, weshalb TeleColumbus sehr wahrscheinlich an Liberty gehen wird, die schon u.a. die höheren Netzebenen in Nordrhein-Westphalen von der Deutschen Telekom kaufen konnten.
      P.S.2 Die große Frage ist, was UPC/Primacom dafür erhalten wird?
      Avatar
      schrieb am 18.07.01 16:06:41
      Beitrag Nr. 179 ()
      Java:

      Der Hausanschluss bzw. bis in die einzelnen Wohnungen ist die teuerste Netzebene.

      Dagegen ist eine (Satelliten-) Kopfstation, über die man Regionen ab ~50.000 Kunden mit Daten und Diensten versorgen kann, ein Klacks dagegen.

      CB

      P.S. Die neuen Eigentümer der Telekomkabelnetze dürften es langsam gemerkt haben, wofür sie ihr teures Geld rausschmissen.
      Avatar
      schrieb am 18.07.01 16:51:13
      Beitrag Nr. 180 ()
      Wenn man weiss, wie man es anzustellen hat....

      Primacom sitzt auf einer Goldgrube.

      Nur hat es für mich den Anschein, als man den Stollen am Zuschaufeln ist, währendessen eifrig neue Löcher gebohrt werden.

      Aus der heutigen c`t:

      AOL Time Warner profitiert von Abonnenten

      Der weltgrößte Medien- und Onlinekonzern AOL Time Warner Inc. hat im zweiten Quartal 2001 besser abgeschnitten als von der Wall Street erwartet: Der US-Mediengigant konnte seinen Umsatz auf 9,2 Milliarden US-Dollar steigern – gegenüber 8,91 Milliarden US-Dollar im entsprechenden Vorjahresquartal. Den Netto-Quartalsverlust konnte AOL von 924 Millionen US-Dollar im Vergleichszeitraum des Vorjahres auf 734 Millionen US-Dollar absenken. Dies teilte AOL Time Warner am heutigen Mittwoch mit. Der Gewinn vor Zinsen, Steuern, Abschreibungen und Amortisation (EBITDA) stieg um 20 Prozent auf 2,5 Milliarden US-Dollar oder 32 Cents je Aktie, während die Wall Street mit 28 Cents je Aktie gerechnet hatte.

      AOL begründete die Geschäftszahlen mit höheren Abonnentenzahlen, einem soliden Onlinegeschäft, sowie guten Ergebnissen im Kabelfernseh- und Filmbereich. Die Abonnenten-Einnahmen stiegen um zehn Prozent auf 4,1 Milliarden US-Dollar, während Inhalts- und sonstige Umsätze um vier Prozent auf 2,9 Milliarden US-Dollar fielen. Die Werbe- und kommerziellen Umsätze legten um ein Prozent auf 2,3 Milliarden US-Dollar zu. AOL Time Warner-Chef Jerry Levin verwies auf die großen Fortschritte bei der Integration der fusionierten Gesellschaft während der vergangenen sechs Monate. AOL und Time Warner hatten sich in diesem Jahr im Zuge einer Fusion im Wert von 106 Milliarden US-Dollar zusammengeschlossen. Das Abonnenten-Geschäft zeigt laut Levin weiterhin ein robustes Wachstum. Der Unternehmenschef geht im Film- und im Musikbereich von einer starken zweiten Jahreshälfte aus. "Wir haben gerade erst begonnen, unser enormes Potenzial anzuzapfen", erklärte Levin. (wst/c`t)



      CB

      P.S. Vielleicht kommt nach der HV ja irgendwann wieder ein Zeitpunkt, ab dem ich Primacom wieder reinen Gewissens empfehlen kann.
      Avatar
      schrieb am 18.07.01 17:26:20
      Beitrag Nr. 181 ()
      @cyberbob:
      in Bezug zu P.S.2 besteht eine vertragliche Option, die im Zusammenhang mit der möglichen Fusion von UPC und Primacom zu New Primacom ausgehandelt wurde.
      Ich würde die mögliche New Primacom nicht als ein Unternehmen ansehen welches von den "Indianern" ausgehölt, ausgenutzt oder in den Ruin getrieben werden soll.
      Diese mögliche New Primacom wird der deutsche, repräsentative Part dieses eigentlich amerikanischen Firmengeflechts.
      Das gute dabei sind die bestehenden Mehrheitsverhältnisse im Vorstand der möglichen New Primacom. Meiner Meinung nach sehr gut ausgehandelt. Meiner Meinung nach auch aufgrund der stabilen Mehrheitsverhältnisse von Preuss und Co.

      @java_developer:
      die vielen privaten Kabelnetzbetreiber der "letzten Meile" (Netzebene4) kann man als typisch deutsches "Netzstrukturproblem" sehen, welches die aktuellen Entwicklungen auch hemmt.
      Es gibt vier Netzebenen.
      Strategisch wichtig sind Ebene 3 und 4 um auch Einfluß auf den Netzinhalt (content) haben zu können!!!

      In Bezug auf content und mal abseits vom Primacomkurs:
      Daß Premiere nicht den durchschlagenden Erfolg hat könnte auch an der allgemeinen "Filmlandschaft" liegen.
      Diese Anzahl von verfügbaren Kanälen muß auch vernünftig ausgefüllt werden.
      Wirkliche "Straßenfeger" werden aber nicht jede Woche produziert. Man kann mehr konsumieren als produziert wird. Die aktuellen Spartenprogramme sind für die breite Masse wenig interessant.
      Die eigentliche, tatsächliche Premierenutzung reduziert sich doch auf einige Filme / Monat, die man außerhalb vom pay-per-view sich anschaut.
      Bezahlfernsehen nur wenn man wirklich nicht warten will bis der Film einige Wochen/Monate später frei ist.
      Dieses Premiere-Abo ist genaugenommen "sauteuer".

      Um diesen immer wieder diskutierten Breitbandanschluß wirklich interessant zu machen, bedarfs auch die entsprechende Inhalte einkaufen zu können.
      In welche Richtung der content im Bereich Digital-TV auch hingehen kann läßt aktuell an den Schlagzeilen in Bezug auf den Spielfilm ""Final Fantasy-Mächte in dir" gut erkennen.
      Mein dazugegehöriges "brainstorming":
      Cyberstars in Cyberwelten; Realität aber doch virtuell; Avatare mit eigener Legende; Du kannst mit deinem Cyberstar direkt komunizieren; Aus Filmen werden Spiele und aus Spiele werden Filme (Lara Croft); diese virtuelle Figuren werden in der Gesellschaft real diskutiert; der immer an Sex denkende Mann fragt sich wie diese tolle Cyberfrau wohl nackt aussieht ;); Cyberstars machen Werbung; Spielfilme deren Handlung man manipulieren kann, 1000 Personem schauen sich den selben Filmtitel an und jeder hat doch etwas anderes gesehen; die Interaktion macht diese Welt noch interessanter, die Cyberwelt bekommt eine eigene Realität und man ist immer mehr fasziniert, man will wieder in diese Cyberwelt, man wird (fast) süchtig... man wird einsam, der echte Dialog wird immer seltener, die Gesellschaft individualisiert sich...
      @cyberbob:
      Mein brainstorming (nur auf eine Thematik bezogen) ist sicherlich noch sehr futuristisch.
      Aber glaubst du nicht auch, daß bei einer solchen (ähnlichen) Entwicklung der "Einstiegspreis" nur zweitrangig ist??!

      winetrader
      Avatar
      schrieb am 18.07.01 19:02:23
      Beitrag Nr. 182 ()
      Hi Winetrader,

      meine Meinung bezüglich der Mehrheitsverhältnisse der zukünftigen NEW PRIMACOM solltest du mittlerweile kennen
      ==> Sehr negativ, solange der 52%ige UPC-Anteil nach außen strahlt.

      Deine Zukunftsszenarien könnten durchaus einmal real werden.

      Doch es geht um das hier und jetzt!!!

      Ich teile deinen Eindruck, dass das derzeitige primaTV-Produkt von Primacom noch sehr dürftig ist.
      Auch wenn die Grundgebühr sehr niedrig bemessen ist, fehlt es an regelmäßigen Reissern, die Kunden anlocken.

      Für B-Movies 6,-DM pro Film zu verlangen käme für mich nicht in Frage.

      Ein anderer großer Kritikpunkt ist, dass Primacom die eigenen Stärken (scheinbar) nicht erkennt und nutzt (-en möchte)?!

      Aber, wir werden sehen, welche Konsequenzen das Primacom Management aus der HV im August ziehen wird.

      Gruß,

      CB
      Avatar
      schrieb am 18.07.01 19:11:22
      Beitrag Nr. 183 ()
      @Cyberbob + Winetrader

      Danke für die Antworten zu meiner Frage, auch wenn damit meine Frage eigentlich gar nicht richtig beantwortet wurde. Letzteres liegt aber wohl eher daran, dass sie unpräzise gestellt war.

      Die Definition der verschiedenen Netzebenen war mir bereits bekannt. Soweit ich weiss war der Hintergrund für die Netzebene 4 übrigens, dass die Politik sich um die Existenz der mittelständischen Fernseh-Service Firmen ("Antennenbauer") sorgte, als in den 80er Jahren die damalige Bundespost (als Vorgänger der Telekom) mit dem Verlegen des TV-Kabelnetzes begann. Um die Pfründe der Antennenbauer zu sichern, wurden ihnen daher von der Politik die Möglichkeit zugeschanzt, die Kundenbeziehung beim TV-Kabelnetz zu übernehmen (sofern sie wollten), wobei die Telekom in diesen Fällen sich dann nur auf die Signallieferung über die Ebenen 2 und 3 beschränkte.

      Meine Frage zielte aber eigentlich darauf ab, wieso man diese in der heutigen Zeit eigentlich überflüssigen Ebene-4 Betreiber noch für teures Geld die Kundenbeziehung abkauft. Also wenn ich die Ebene 2 und 3 gekauft hätte und mir noch die Ebene 4 fehlen würde, dann würde ich die Ebenen 2+3 auf den neusten Stand bringen (862 Mhz) und dann via dem Angebot zusätzlicher Services (insbes. Internet+ Telefonie) die Kunden der Level-4 Betreiber einfach zum Wechseln ermutigen. Die Notwendigkeit für eine teure Akquisition der Level-4 Haushalte sehe ich weitgehend nur, wenn man weiterhin einzig nur aufs Fernsehen setzen möchte und daher gegenüber den bestehenden Level-4 Betreibern kaum Mehrwert aus Kundensicht schaffen wird. In diesem Fall müssen die Level-4 Haushalte natürlich akquiriert werden, weil sonst die derzeitigen Level-4 Betreiber einen Grossteil des Cash-Flows (= die monatlichen TV-Kabelgebühren) kassieren.






      Ansonsten zu TimeWarner/AOL:

      Für ihr Geschäftsmodell setzt TimeWarner/AOL seit langem auf Internet zum Pauschalpreis (Flatrate) ohne jegliche zusätzlich anfallenden Zeit-/Volumengebühren. In Deutschland versucht AOL bereits seit langem eine Grosshandelsflatrate zu erreichen. Primacom hat dagegen ein klares Zeichen gegen Flatrates gesetzt, fast könnte man meinen, das Unternehmen werde von einem Ron Sommer gemanaged.

      http://www.onlinekosten.de/news/artikel.php3?id=6272&drucken…
      http://www.heise.de/newsticker/data/axv-18.07.01-002/
      Avatar
      schrieb am 18.07.01 22:31:13
      Beitrag Nr. 184 ()
      N`Abend Java,

      die Netzbetreiber der Ebene 4 laufen ohnehin in Gefahr, die eigenen Netze überbaut zu bekommen, wenn man sich nicht einig wird.

      Ja, sogar ganze TV-Kabelnetze von der obersten bis zur untersten Ebene werden/wurden schon überbaut.

      Es wäre ein klarer Pluspunkt für Primacom gewesen, wenn sie von Anfang an eine Flatrate oder ähnliche Konzepte angestrebt hätten.

      Es dürfte wohl nicht mehr allzu lange dauern, bis auch die Deutsche Telekom vom Flatrate-Prinzip absehen wird, da sie nur mit der Versorgung/Lieferung der Daten kaum ein Geschäft machen kann. (Zumindest bist jetzt)

      Anders sieht es angesichts der weitaus größeren Bandbreite bei den TV-Kabelnetzbetreibern aus.

      Doch Primacom macht auf mich den Eindruck, dass sie in den ausgebauten Regionen gar keine zusätzlichen Kunden haben möchte.

      Vielleicht wartet man mit interessanten Produkten und Preisen erst, nachdem man von einer der AT&T-Töchter übernommen wurde.

      ...schließlich muss es ja eine positive Steigerung geben, wenn ein neuer Besitzer das Geschäft fortführt.

      CB

      P.S. Ich plädiere für eine Erhöhung der Vorstandsgehälter. Schließlich läuft doch alles prima in Richtung AT&T.

      P.S. Stellt euch mal den Andrang der Internet-Kunden bei Primacom vor, sobald es bei der Deutschen Telekom keine akzeptablen Flatrate-Produkte mehr gibt!!!

      Aber leider wurde u.a. diese Chance verschmäht!!!
      Avatar
      schrieb am 19.07.01 08:05:26
      Beitrag Nr. 185 ()
      Das einzige,

      was bei diesen Internettarifen Sinn machen würde, wären, wenn die Preise ca.zwischen 20,- bis 30,-DM pro Monat lägen und darüber hinaus für jedes MB, dass man über die besagten 1,5GB hinaus noch versurft, zusätzlich zahlt.

      Was meint ihr wohl, wird mit den Primacom Internetkunden passieren, wenn es wieder telefonbasierte Internetflatratezugänge gibt, wie nun von beispielsweise AOL angekündigt?

      Primacom wird einen Großteil seiner Internetkunden verlieren.

      Wenn man dann erst wieder dazu übergeht, das Volumen zu ändern (zu vergößern oder den Peis zu senken), ist dies ein Zeichen für Unfähigkeit und man hat die Chance verschlaffen, sich bei den Kunden Sympathien zu erarbeiten.

      Naja, ein Monopolist kann schon so denken.....

      Aber nur, wenn er auch tatsächlich noch eine Monopolstellung inne hat.

      CB

      P.S. Ich möchte an dieser Stelle noch mals darauf hinweisen:
      Die Datenlieferung sind die kleinsten Kosten hierbei, da Primacom selber Carrier und Provider ist!!!
      Avatar
      schrieb am 19.07.01 08:49:48
      Beitrag Nr. 186 ()
      @ all

      zu beachten wäre der vorletzte abschnitt.....

      Aktuelle Nachrichten von Financial Times Deutschland


      17.07.01 / 16:57

      Neuer-Markt-Studie: Solidität schlägt Fantasie

      Die Wissenschaftliche Hochschule für Unternehmensführung Koblenz hat die Nemax-50-Unternehmen unter die Lupe genommen. Das Ergebnis: Für viele besteht kaum noch Hoffnung, falls es kein frisches Kapital gibt.

      Im Auftrag des Wirtschaftsmagazins "Bizz" unterzogen die Wissenschaftler den Nemax 50 einem Härtetest. Ziel der Untersuchung war es, das Bankrottrisiko der Unternehmen sowie den fairen Wert ihrer Aktien zu ermitteln.

      Das Besondere der Studie: Die Bewertungsmethode ermöglicht es, die Fantasie, die einen Aktienkurs in die Höhe treibt, quantitativ zu bestimmen. Oder anders ausgedrückt: ob sich ein Kurs noch innerhalb rationaler Grenzen bewegt oder völlig übertrieben ist. Genau dies fehlt nach Auffassung der "Bizz"-Autoren den herkömmlichen Bewertungsmethoden, die Investmenthäuser weltweit verwenden.

      Die größten Verlierer des Tests sind Unternehmen mit einer hohen Cash-Burn-Rate und wackliger Finanzlage: In die Risikoklasse 5 mit der höchsten Bankrottwahrscheinlichkeit stuften die Wissenschaftler die Unternehmen Adva Optical, Trintech, Fantastic, Pixelpark, Heyde, Brokat und Ixos Software ein.

      Zu den solide geleiteten Unternehmen zählen dagegen SAP SI, Singulus, Pfeiffer Vacuum, IDS Scheer, Medion, Pandatel, Lambda Physik, Aixtron, Comroad, T-Online, Qiagen und PRIMACOM. Gewinner der Untersuchung ist SAP SI: Die Aktie des IT-Dienstleisters verfügt zugleich laut der "Bizz"-Prognose über das höchste Kurspotenzial.

      Vier Unternehmen blieben bei dem Ranking außen vor. Weil sich die Bilanzstrukturen von Banken und Beteiligungsgesellschaften grundlegend von denen der übrigen Unternehmen unterscheiden, ließ sich das Modell nicht auf die drei im Nemax 50 vertretenen Discountbroker (Comdirect, Consors, Direkt Anlage Bank) und auf BB Biotech anwenden
      Avatar
      schrieb am 19.07.01 09:56:58
      Beitrag Nr. 187 ()
      Moin Big Sister,

      ähhhhh, dickes Sorry, luximan.

      Aber wenn du mal weiter unten nachschaust, wurde dieser Text schon von Trianer weiter unten gepostet.

      Meine Frage an dieser Stelle: Was hilft einem Unternehmen die größte Solidität, wenn er Marketing unverständlich ist und die eigenen Stärken nicht nutzt/nutzen darf/nutzen will?

      Kursziel bis zur HV==> ~6,-Euro

      Nach der HV, sofern einige Personen ihren Hut nehmen müssen und die Strategie geändert wird:

      Kursziel bis November2001==> ~12,- Euro oder höher

      mfg,

      CB

      P.S. Ich habe allerdings das dumpfe Gefühl, dass die Vorgaben für das Marketing-/Produktmanagement von oben vorgeben wird.
      P.S.2 Mein Vortrag, sofern ich Gelegenheit dazu bekommen werde, wird wohl kaum eine Veränderung auf der höchsten Ebene bewirken können.
      Avatar
      schrieb am 19.07.01 10:09:47
      Beitrag Nr. 188 ()
      .....kaufe mir demnächst aber erst mal eine Tüte voll deutsch.

      CB *erröt*
      Avatar
      schrieb am 19.07.01 10:13:20
      Beitrag Nr. 189 ()
      Wie soll man eine Primacom als Wertanlage einstufen können, ohne den Fantasie-Faktor deutlich zu berücksichtigen?

      Dann sehen wir ja gleich Kurse von unter 3,- Euro.

      Primacom investiert pro Kunde durchschnittlich allein in die Netzaufrüstung ca. 1.000,-DM pro Kunde.

      Wie soll man da den Wert eines Unternehmens ohne Fantasie bewerten können?

      Die niedrigen Umsätze sprechen für sich.....

      CB
      Avatar
      schrieb am 19.07.01 10:49:00
      Beitrag Nr. 190 ()
      Sorry für meine konfuse Schreibweise, aber ich bin einfach stinksauer.

      Auf der HV werde ich die Punkte ansprechen, weshalb ich so enttäuscht bin.

      CB
      Avatar
      schrieb am 19.07.01 10:53:55
      Beitrag Nr. 191 ()
      > Die Wissenschaftliche Hochschule für Unternehmensführung Koblenz hat die Nemax-50-Unternehmen unter die Lupe genommen.

      mit anderen Worten: die Recherchearbeit wurde von Studenten getan, die wohl nicht unbedingt gute Erfahrung in allen Aspekten haben, insbesondere in den Sachen wo der Kapitalmarkt sein häßliches Gesicht zeigt.



      Stichwort Solidität und Primacom:

      Primacom hat in der Vergangenheit diverse Sachen an den Tag gelegt, die man nicht unmittelbar mit solide bezeichnen kann. Zumindest nicht als seriös und shareholder-value orientiert.

      Bestes Beispiel der idiotische Verleih von Primacom-Aktien an Short-Seller durchgeführt in aller Heimlichkeit von AGFB ohne die Primacom/AGFB-Aktionäre zu informieren. Was hat denn das AGFB-Management sich hierbei gedacht, was die Short-Seller wohl mit diesen Aktien machen? Sie drückten den Primacom-Kurs und zwar ganz gewaltig, wobei das Risiko plötzlich covern zu müssen aufgrund der direkten Leihe nur sehr gering war.

      AGFB mußte natürlich etwas tun, da die Verschmelzung der Fusion mit Primacom sich durch die juristische Taktiererei von Petitus eV/Menzel verzögerte und man kein operatives Geschäft hatte, um die laufenden Verwaltungskosten zu decken. Man muß sich aber folgenden Punkt vor Augen halten. Beim Verleih von Primacom-Aktie erhielt AGFB nur eine geringe Leihgebühr von den Shorties, üblich sind hier i.d.R. nur wenige Prozentpunkte. Damit mußten Aktien in einer erheblich höheren Größenordnung verliehen werden, als wenn AGFB einfach im Vergleich dazu wenige Primacom-Aktien selber verkauft hätte.

      Was wäre denn dann passiert? Oh Gott, das Umtauschverhältnis wäre nicht mehr glatte 4:1 gewesen, als ob das wichtig gewesen wäre. AGFB wurde ohnehin nicht nur in 100er round-Lots gehandelt, also mußten die erhaltenen Primacom-Aktien ohnehin in Einer-Schritten eingebucht werden, was für die Banken absolut kein Problem ist.

      Das Umtauschverhältnis war nur reine Augenwischerei, die eigenen Aktionäre wurden für dumm verkauft. Glaubt jemand ernsthaft, daß bei einem Umtauschverhältnis von nur 3,9:1 (statt 4:1) der Primacom-Kurs stärker unter Druck gekommen wäre, als durch die Short-Aktion in Absprache mit dem AGFB/Primacom Management???

      Ich würde mich nicht wundern, wenn hier von den Insidern (= AGFB/Primacom-Management) sogar Frontrunning betrieben wurde, da sie die einzeigen waren, die von der Short-Aktion wußten, ja sogar mitgeplant hatten.

      Und wer sich einmal so unseriös gegenüber den eigenen Aktionären verhält, sprich Shorties unterstützt, der verhält sich auch oft genauso shareholder-value orientiert in anderen Sachen.

      Leider sind in den USA nur Primacom-ADRs gelisted, d.h. Primacom unterliegt hier nur abgeschwächten SEC-Bestimmungen. Beisp. sind die Insider Transaktionen nicht dokumentiert. Ich fand die auch von Primacom durchgeführte Drohung um einen Segmentwechsel interessant, denn sie war nichts als eine leere Schlagzeile. Soll Primacom doch richtig an die Nasdaq gehen (nicht nur in Form der ADRs), davon hätten die Aktionäre viel gutes davon. Aber nein, die harten US-Bestimmungen (in unabgeschwächter Form im Vergleich zu den Bestimmungen für ADRs) will man natürlich auf keinen Fall...







      Killen Sie den Leerverkäufer!

      Der Neue Markt war Ende letzter Woche wieder mal für zwei Rekorde gut.
      Den ersten kennen Sie vermutlich zur Genüge: Der Nemax-50-Index
      notierte erstmals unter 1.200 Punkte, was ein neues Allzeittief
      bedeutet. Der zweite Rekord ist weniger bekannt, aber meiner Meinung
      nach bedeutender: Im Wochenvergleich des Nemax-50 gab es nur Verlierer,
      kein einziger Wert konnte eine positive Performance aufweisen.

      Wenn Sie das auf sich wirken lassen, dann muss einem eigentlich Angst
      und Bang werden. Allzeittiefs wurden schon seit einiger Zeit
      aufgestellt. Aber in jeder Woche zuvor gab es wenigstens eine Handvoll
      Gewinner. Wenn es jetzt keine mehr gibt, was bedeutet das?
      Verabschieden sich jetzt die letzten privaten Anleger, die die Schnauze
      endgültig voll haben? Müssen Fonds jetzt alles raus werfen, um die
      Liquiditätsabflüsse zu decken? Letzteres ist meiner Ansicht nach nicht
      von der Hand zu weisen. Denn immer weniger Anleger sind bereit, ihre
      Anteile in risikobehafteten Fonds zu halten. Klar eine Folge der
      schweren Vertrauenskrise des Neuen Marktes: Viele Unternehmen sind mit
      falschen Versprechungen und weit überhöhten Preisen plaziert worden.
      Der Konjunktureinbruch deckt diese Schwächen nun gnadenlos auf.

      Allerdings hat die Talfahrt auch die Leerverkäufer in Scharen
      angelockt. Diese verkaufen vorher geliehene Aktien in der Absicht, sie
      später wieder billiger eindecken zu können. Auf diese Art und Weise
      "vergrössert" sich vorübergehend das verfügbare Aktienangebot, was
      natürlich zwangsläufig auf die Kurse drückt. Das ist genau die Absicht
      der Leerverkäufer, und sie machen ihr Schnäppchen.

      So, wie es jetzt aussieht, wird dieses Spiel wohl noch eine Weile
      weitergehen. Die Stimmung ist zu schlecht, und das ist ein ideales
      Umfeld für Leerverkäufer. Einziger Vorteil ist: Irgendwann müssen sich
      die Leerverkäufer auch wieder eindecken, und die geliehenen Aktien
      zurückgeben. Das kann urplötzlich gehen, und die Rückkaufsnachfrage
      treibt auf einmal die Kurse deutlich an.

      Ob Sie es glauben oder nicht, Sie können etwas dagegen tun. Schreiben
      Sie z.B. an die Vorstandsschaft des Unternehmens, in das sie investiert
      haben. Viele der leerverkauften/geliehenen Aktienpakete stammen
      nämlich von Altaktionären und Grossinvestoren, die hier zu Lande
      oftmals noch nicht wissen, was sie damit anrichten.
      Oftmals
      verleihen auch die depotführenden Banken die Aktien ohne deren Wissen.
      Fragen Sie an, ob das Management Aktien verliehen hat. Wenn ja, ob
      es gewillt ist, die Ausleihungen zu beenden. Wenn nein - dann sollten
      Sie Ihr Investment überdenken, auch trotz möglicherweise deutlicher
      Verluste. Weisen Sie die Manager auch darauf hin, dass ihre Aktien
      möglicherweise ohne deren Wissen verliehen wurden. Seriöse Vorstände
      dürften dann sehr schnell wissen, was zu tun ist.

      Noch ist es zu früh, den Schwanengesang auf den Neuen Markt
      anzustimmen. Wie ich schon am 13. März hier an dieser Stelle schrieb:
      Er wird wieder auferstehen und strahlen wie früher - aber das Blutbad
      ist noch nicht ausgestanden.

      Engelbert Hörmannsdorfer

      09.07.2001

      http://nachrichten.boerse.de/anzeige_kolumne.php3?id=36293
      Avatar
      schrieb am 19.07.01 12:16:16
      Beitrag Nr. 192 ()
      Hi Nullgesicht,

      danke für deine Info.

      Hast du das HANDELSBLATT auf Seite 31 schon gelesen?

      Dort wird Primacom als einer der gefährdetsten Aktien gelistet, aufgrund der immens hohen Abschreibungen.

      Demgegenüber steht ein mißerabler GOODWILL.

      Mir kommt für den meiner Meinung nach absolut unsinnigen MULTIKABEL-Kauf nur eines in den Sinn:

      UPC wollte Multikabel haben!!!

      Durfte es aufgrund kartellrechtlicher Gründe aber nicht.

      Jetzt hat Primacom diesen Klotz am Bein, für den viel zu viel Geld bezahlt wurde.

      Was muss Primacom in dieser Situation machen?

      ==>Den Umsatz pro Kunde deutlich steigern!!!

      Wie kann man dies erreichen?

      ==>Durch ein gutes bis sehr gutes Marketing und Produktmanagement

      ==>Die eigenen Stärken müssen erkannt und genutzt werden.!!!

      Da hat ein Internetpauschaltarif, der eigentlich gar nichts pauschales an sich hat, nichts zu suchen.

      CB....der für eine Erhöhung der Vorstandsgehälter ist!!!
      Avatar
      schrieb am 19.07.01 12:47:49
      Beitrag Nr. 193 ()
      @alle
      Auch ich habe einen interessanten Artikel gefunden.

      Das Kapital: Comcasts Angebot ist nur auf den ersten Blick hoch

      Die Manager des Telekomriesen AT&T haben nichts zu lachen. In den vergangenen Jahren haben sie für rund 100 Mrd. $ im Kabelnetzgeschäft zugekauft, um am wachsenden Markt mit Online-Video und schnellem Internet zu verdienen.

      Die dicken Gewinne blieben bisher aus, dafür drücken die Schulden. Jetzt ist die Branche wieder billiger - und Wettbewerber Comcast bietet inklusive Schulden 58 Mrd. $ für die Sparte, just bevor das Geschäft an die Börse soll. Der Preis scheint sehr hoch. Er entspricht dem rund 30fachen des laufenden Gewinns vor Zinsen, Steuern, Abschreibungen und Goodwill (Ebitda). Mitbewerber sind im Schnitt für die Hälfte zu haben, Comcast selber kostet das rund 18fache Ebitda. Trotzdem würde Comcast kein schlechtes Geschäft machen, wenn es gelänge, die veranschlagten Synergien zu heben. Die Bewertung sieht vor allem so hoch aus, weil die Ebitda-Marge von AT&Ts Kabelgeschäft niedrig ist. Sie beträgt 18 Prozent vom Umsatz, bei Comcast liegt sie bei 41 Prozent.

      Das Kalkül ist nun, die Marge der zugekauften Sparte auf Comcast-Niveau zu heben. Bei einem Margen-Unterschied von 23 Prozentpunkten und einem erwarteten Umsatz von 10 Mrd. $ ergäbe das eine Einsparung von 2,3 Mrd. $ jährlich. Hinzu kämen 300 bis 500 Mio. $ aus günstigeren Einkaufskonditionen für Inhalte und Netzwerkausrüstung. Von diesen maximal 2,8 Mrd. $ an Synergien hofft Comcast kurzfristig mindestens 1,25 Mrd. $ realisieren zu können.


      Die Sache hat aber eine Reihe von Haken. Selbst die kurzfristig erhofften Synergien entsprechen einer Margenverbesserung von gut zwölf Prozentpunkten. Comcast ist zwar an die Integration von Zukäufen gewohnt; allein in den vergangenen 24 Monaten hat sich das Unternehmen fünf Mitbewerber einverleibt. Aber die waren alle viel kleiner als AT&T , damit macht auch ihre Integration weniger Probleme. Comcast läuft Gefahr, sich an dem Brocken zu verschlucken. Zudem ist fraglich, ob sich die Marge ohne weiteres erhöhen lässt. Ein Teil von Comcasts Profitabilität beruht darauf, dass sich die Kunden fast nur an der dicht besiedelten Ostküste der USA befinden. AT&Ts Kabelgeschäft ist dagegen fast überall in den Staaten aktiv. Das macht den Netzunterhalt teurer.


      AT&T hat bereits viel Geld ausgegeben, um die alte Netztechnik der gekauften Kabelfirmen aufzupolieren. Bisher hat sich das kaum in den Zahlen gezeigt. Die AT&T-Anleger müssen sich jedoch fragen, ob sie Comcast zutrauen, das schneller hinzukriegen als AT&T. Nur dann ist die Übernahme reizvoll.


      Ob das Geschäft durchgeht, ist ohnehin fraglich. Zwar wurde im März die Beschränkung gekippt, nach der ein Kabelunternehmen maximal 30 Prozent der Kunden versorgen darf. Aber die Verbraucherschützer laufen bereits Sturm gegen erhöhte Tarife. Und Ebitda-Margen von über 40 Prozent klingen in den Ohren der Kartellwächter weit weniger süß als in denen von Anlegern.

      http://www.ftd.de/bm/bo/FTDXPANPXOC.html?nv=rs


      Daher meine Frage an alle Investoren:
      Welche EBITDA-Marge hat wohl eine Primacom?

      QI:
      Umsatz 38,9 Mio €
      EBITDA 17,2 Mio €

      Ciao Kamischke
      Avatar
      schrieb am 19.07.01 12:51:54
      Beitrag Nr. 194 ()
      > Hast du das HANDELSBLATT auf Seite 31 schon gelesen?
      > Dort wird Primacom als einer der gefährdetsten Aktien gelistet, aufgrund der immens hohen Abschreibungen.

      den Artikel findet man unter http://www.handelsblatt.com/hbiwwwangebot/fn/relhbi/sfn/buil…

      Wichtig ist hier aber, daß Abschreibungen nur optisch die earnings reduzieren. D.h. Abschreibungen sind nicht mit einem Cash-Abfluss verbunden. Der Cash-Abfluss ist bereits in der Vergangenheit erfolgt, sofern mit Cash Akquisitionen bezahlt wurden.

      Zu Goodwill-Abschreibungen: Das US-Bilanzrecht (US GAAP) schafft ab 2002 regelmäßige Abschreibungen auf Aquisitionsprämien ab. Es muß dann nur noch abgeschrieben werden, wenn ein impairment des Goodwill vorliegt.
      Avatar
      schrieb am 19.07.01 13:04:26
      Beitrag Nr. 195 ()
      @Kamischke

      die EBITDA-Marge beim AT&T Kabel ist deshalb geringer als die bei Comcast, weil AT&T-Chef Armstrong Telefonie via Kabelnetz einführen wollte, was zunächst mit Anfangsinvestitionen/Anlaufkosten verbunden ist.

      Tatsächlich war die Motivation wieso AT&T als Long-Distance Telefongesellschaft überhaupt Kabelnetze akquiriert hat die Möglichkeit, die Kabelnetze als Letze Meile für den Ortsnetzzugang zu nutzen. Comcast hat bisher nicht auf Telefonie gesetzt, aber aufs Internet via Kabel in Verbindung mit @Home.

      http://www.comcastonline.com/howmuch.asp?.=.

      In den USA is es natürlich nicht so leicht wie in Deutschland, gegen die Ortsnetzriesen zu konkurrieren, weil alle Ortstelefonate bereits mit der monatlichen Grundgebühr (Flat rate) abgedeckt sind.
      Avatar
      schrieb am 19.07.01 13:22:05
      Beitrag Nr. 196 ()
      Ich gehe beim Lesen von den postings von Nullgesicht und kamischke davon aus, daß man mit den postings Primacom positiv interpretieren will?!
      Bei Nullgesichts posting erkenne ich die Kritik an dem Handelsblattartikel?
      Ja ,dann stimme ich euch zu.
      1.
      Das EBITDA liegt bei 44% und ist mit den comcast-zahlen vergleichbar. Wobei man anführen sollte, daß zwei EBITDA in dem Q1-bericht aufgeführt sind. Man sollte mit einem EBITDA von 16 Mio. rechnen. Wäre ca. 3% niedriger.
      2.
      Abschreibungen, wie von Nullgesicht beschrieben, erhöhen den inneren Wert der Firma. Und zwar kommt die Werterhöhung sehr steuergünstig zustande und wird sich früher oder später im Aktienkurs bemerkbar machen. Hohe Abschreibungen (sauber durchfinanziert!!!!) sind gut, denn damit kann man Eigenkapital schaffen. Unsere Aktien ist das Eigenkapital!!

      Auch im Q1 zu ersehen sind die gesunkenen Gemeinkosten. Kosten, die nicht den Wert des Unternehmens erhöhen. Soweit ich im Kopf habe sanken auch die Personalkosten für Vorstände, die in den Gemeinkosten beinhaltet sind, Cyberbob!
      3.
      @java_developer
      Für dich poste ich gleich noch einen weiteren, längeren Text. Mit scheint, daß du ein grundsätzliches Mißverständnis besitzt.

      winetrader
      Avatar
      schrieb am 19.07.01 13:23:46
      Beitrag Nr. 197 ()
      @Nullgesicht
      Diesen Artikel halte ich für absolut unsinnig.
      Du beantwortest es doch schon selber,das Abschreibungen nicht zu Cashabflüssen führen.
      Unternehmen mit hohen Investitionen haben zwangsläufig auch höhere Abschreibungen zur Folge.
      Mit den Investitionen wird aber doch auch ein Wert geschaffen den man aber nicht einfach aus der Bilanz herauslesen kann,denn dort steht ja nur der noch nicht abgeschriebene Wert.
      Ist deshalb bei einer vollständigen Abschreibung der Investition der Wert gleich null?
      Ich glaube wohl nicht und deshalb orientiere ich mich an der EBITDA-Marge und die ist im Vergleich wohl nicht als schlecht anzusehen oder?
      Der Nettoverlust im 1. Quartal 2001 belief sich auf Euro 27,7 Mio und beinhaltet Euro 26.6 Mio. an Abschreibungen.
      Die Frage die sich mir stellt ist, welchen Preis ein möglicher Übernehmer zu zahlen bereit wäre und ich werde durch Übernahmen anderer Kabelnetzbetreiber immer auf den wahren Wert der Primacom bestätigt.
      Dazu die neueste Meldung:

      Mediacom kauft Kabel-TV-Stationen von AT&T Broadband

      Middletown (vwd) - Die Mediacom Communications Corp hat für 1,79 Mrd USD in bar Kabel-TV-Stationen der AT&T Broadband in Georgia, Illinois und Iowa erworben. Die Stationen bedienen rund 706.000 Abonnenten, teilte Mediacom Communications am späten Mittwoch mit. Durch den Zukauf sei sie zum achtgrößten Kabel-TV-Unternehmen in den USA aufgerückt. Sie besitze nun rund 1,6 Mio Kunden in 23 Bundesstaaten.

      Quelle:http://www.vwd.de/news/tmt/245763.html

      Das sind über 2500$ pro Teilnehmer.
      Ich kann warten bis eines Tages auch die Analysten den Wahren Wert erkennen mögen.
      Ciao Kamischke
      Avatar
      schrieb am 19.07.01 14:48:16
      Beitrag Nr. 198 ()
      > @Nullgesicht
      > Diesen Artikel halte ich für absolut unsinnig.
      > Du beantwortest es doch schon selber,das Abschreibungen nicht zu Cashabflüssen führen.

      im Fall von Primacom IST der Artikel unsinning


      > Bei Nullgesichts posting erkenne ich die Kritik an dem Handelsblattartikel?

      korrekt.

      Im Fall von anderen Unternehmen, die entweder via Cash oder in der Praxis weitaus häufiger via Aktientausch akquiriert haben, führt bei einer außerplanmäßigen Goodwill-Abschreibung (goodwill impairment charge) übrigens auch weniger der Tatbestand der nicht zahlungswirksamen Abschreibung zum Kursverlust, sondern der Umstand dass solche Impairment Charges typischerweise dann vorgenommen werden, wenn es massive Probleme (bis zum kompletten Wertverlust) bei den Unternehmen gibt, die akquiriert wurden.

      > Ich gehe beim Lesen von den postings von Nullgesicht und kamischke davon aus,
      > daß man mit den postings Primacom positiv interpretieren will?!

      es geht hier weniger darum, Primacom positiv oder negativ zu interpretieren. Es gibt bei Primacom sehr viele negative Punkte und berechtigte Kritik. Aber es sind definitiv nicht die Abschreibungen, um die ein typischer Kabelnetzbetreiber nicht herum kommt. Auch Goodwill-Amortization für die bestehenden Akquisitionen ist weniger das Problem.
      Avatar
      schrieb am 19.07.01 17:18:01
      Beitrag Nr. 199 ()
      @winetrader: verliere keine Zeit mit argumentieren (es lohnt sich nicht ;) )
      Siehe lieber die heutige Share-Structure


      Aktionärsstruktur Anfang des Jahres
      Communications N.V. (UPC) ~ 25,1 %
      Wolfgang Preuß ~ 16,2 %
      Wellington Management Company, LLP ~ 7,2 %
      Morgan Stanley Dean Witter ~ 5,2 %
      Vorstand und Aufsichtsrat ~ 2,4 %
      Streubesitz: ~ 43,9 %

      Aktionärsstruktur 02.05.01

      United Pan-Europe Communications N.V. (UPC) ~ 24,99 %
      Wolfgang Preuß ~ 16,10 %
      Wellington Management Company, LLP ~ 7,17 %
      Morgan Stanley Dean Witter ~ 5,17 %
      Vorstand und Aufsichtsrat ~ 2,40 %
      Streubesitz: ~ 44,17 %

      Aktionärsstruktur Heute

      Wolfgang Preuß~ 16,10 % 3.186.755
      Morgan Stanley Capital Partners~ 5,17 % 1.023.985
      Vorstand/Aufsichtsrat~ 2,40 % 474.930
      Streubesitz~ 51,34 % !!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!
      Avatar
      schrieb am 19.07.01 17:50:06
      Beitrag Nr. 200 ()
      ...und was soll uns dies sagen?

      CB
      Avatar
      schrieb am 19.07.01 18:25:33
      Beitrag Nr. 201 ()
      @cyberbob:
      Am 2.5. noch 44% Streubesitz und jetzt 51%!
      1,5 Mio Stück Aktien an den "kleinen Mann" verkauft?!
      Innerhalb von 3 Monaten?! Bei diesem Marktumfeld?
      Wenn DAS nicht den Kurs drückt.
      Nur, wer verkaufte? Das geht nicht aus der letzten Aufstellung hervor.

      @kamischke.
      Du hast es verstanden.
      Der Unterschied zwischen Börsenbewertung und die Bewertung "draußen auf der Straße"! ;)

      @java_developer:
      Mein letzter Versuch deine gestrige/vorgestrige Frage zu beantworten und etwas allgemeinverständliches zu der Materie Kabelnetz poste ich später.

      winetrader
      Avatar
      schrieb am 19.07.01 22:29:14
      Beitrag Nr. 202 ()
      Danke winetrader,

      so hatte ich es auch begriffen. Konnte mir allerdings nicht vorstellen, dass alterHase2001 dies als positive Meldung einstufen wollte.

      Was zeigt es uns? Der Kurs wird von Leuten gemacht, auf die wir überhaupt keinen Einfluss oder gar Kontrolle haben.

      Andererseits könnte man auch davon ausgehen, dass hier jemand von etwas größerem schon im Vorfeld wußte und den letzten Rest seines Geldes retten wollte?

      Was sollte denn jetzt noch passieren?

      Wenn es weitere Netzzukäufe geben sollte, wird sich der Kurs aufgrund der Zinslasten halbieren. (zumindest im ersten Augenblick)

      Sollte Primacom eine Übernahme-Offerte erhalten, wird sich dies wohl bei Kursen von ca. 10,- Euro abspielen.

      Tolle Sache!!!

      Wird nichts neues gemeldet sinkt der Kurs auf lange Sicht hin gesehen weiter runter in die 5,-Euro Region.

      CB....der seit den AGFB-Leihgeschäften und den Internetprodukten von Primacom das Vertrauen endgültig verlor!!!!
      Avatar
      schrieb am 19.07.01 23:46:36
      Beitrag Nr. 203 ()
      Sorry, cyberbob, aber irgendwie denkst du quer.
      Die dargestellte sich erhöhte Rate an Streubesitz kann absolut gar nichts mit Pc zu tun haben.
      Der frühere shareholder mußte vielleicht aus anderen Gründen liquidieren?!
      Ich stellte nur fest, daß in den letzten Monaten verstärkt Aktien in den freien Markt geschmissen wurde. Das kann auch noch so weiter gehen.
      Aber auch festzustellen ist die stabile Situation bei Preuss. Wenn der Gründer an dem Wert festhält, dann kann ich das auch! ;)

      winetrader

      P.S.
      Du bist so unendlich negativ eingestellt. Bleib doch etwas lockerer. ;)
      Avatar
      schrieb am 19.07.01 23:57:50
      Beitrag Nr. 204 ()
      @java_developer:
      ich will nochmals deine Frage angehen, scheine aber erkannt zu haben, daß du ein grundsätzliches Verständnisproblem hast. Denn:
      DIE NETZEBENE 4 IST DAS WICHTIGSTE GLIED IM GANZEN NETZSYSTEM!!!!!!
      Dadurch logischerweise auch das teuerste!

      Für mich, als eigentlicher (fachlich, technischer) Laie, half mir der Vergleich mit dem Straßennetz sehr gut:
      Deshalb hier mal eine etwas andere, bildliche Darstellung anhand einem „mautähnlichen“ Autobahnnetz.
      Um das was hier immer wieder heiß diskutiert wird verständlicher zu machen.
      Vielleicht etwas hinkend, aber hoffentlich verständlich, versuche ich mal loszulegen:

      Es gibt die Autobahnen, im Kabelnetz Glasfaser, Autobahnzubringer und Bundesstraßen, vergleichbar mit Breitbandkabel, und das letzte Stück, die Landstraße und Grundstückseinfahrt. Die bestehen meistens aus dem Koaxialkabel. Je nach Verkehrsaufkommen fährt man auf einer ein- oder mehrspurigen Straße.
      Von Vorteil wäre wenn „Bundesstraße“ und „Landstraße“ komplett als Breitband verlegt wäre.
      Denn es ist mit rasant steigenden Verkehrsaufkommen zu rechnen, weil ständig, steigende Warenströme (Daten) transportiert werden müssen.
      Leider ist das nicht so einfach. Auch im Straßenverkehr haben wir wenig zwei- oder mehrspurige Bundes- und Landstraßen, oder? ;)

      Netzebene 1 stellt content/Inhalte/Daten her. In „unserem Beispiel Medikamente, die es gilt möglichst schnell zum Kunden zu bekommen, damit er schnell wieder gesund wird.
      Liberty Media ist nun im Besitz der meisten „Autobahnen“ und „Bundesstraßen“. Bei den Landstraßen aber nur teilweise je nach Übergabepunkt.
      Ein Teil der Landstraße und die letzten Meter, die Grundstückseinfahrt, gehören den vielen, vielen kleinen Kabelbetreibern. Oftmals Gas- oder Wasserversorger, die ständig irgendwelche Gräben buddeln um Wasser- oder Gasleitungen zu verlegen und dabei das „kleine Breitband“ mit verlegen/verlegten. Oder es sind Wohnungsbaugesellschaften, die im Rahmen der Wohnungssanierung das Kabel in die Wände verlegten und an einem zentralen Übergabepunkt die Einzelanschlüsse anbieten.

      Du stehst jetzt mit dem Medikamentenkurierdienst an der Hofausfahrt eines Pharmaunternehmens (=content/Daten geladen) und möchtest verschiedene Hausnummern schnell anfahren.
      Zuerst mußt du prüfen ob zu überhaupt mit diesen Tabletten über die geplanten Straßen fahren darfst.
      Jetzt denkst du bestimmt, daß du zuerst den Inhaber der Autobahnen fragen mußt? FALSCH GEDACHT. Der ist nur Besitzer der Autobahn. Darf sie bauen und instand halten. Aber was grundsätzlich transportiert werden darf (und zu welchen Preisen) entscheiden andere Personen bzw. nationale und regionale Gesetzesvorgaben (in Deutschland!). Landesmediengesetz, Regulierungsbehörde...zu vergleichen mit der Polizei im Straßennetz.

      Nun hast du das grundsätzliche OK vorliegen, fragst den Inhaber der Autobahn, ob du mit deiner Medizin seine Autobahn (Glasfasernetze) benutzen darfst und was es kostet. Du hast aber verschiedene Autobahnen zur Auswahl. Die Erlaubnis und der Preis entscheiden über deine Routenplanung.
      Die „Maut“ ist bezahlt, die Schranke öffnet sich und du fährst los.
      Du fährst hunderte von Kilometer bist du an eine weitere Mautstelle kommst. Du befindest dich nun schon auf einer langsameren, engeren, weniger befahrenen Straße.
      Wieder gilt es zu fragen ob du die Straße benutzen darfst und, wenn ja, was es kostet. Wieder entscheidest du anhand der Konditionen welche Straße zum Weitertransport benutzt wird.

      So, lieber Java, fast angekommen, stehst du nun vor dem letzten Stück Straße oder der Grundstückseinfahrt und du stehst erneut vor geschlossenen Schranken. Wieder die Frage ob du durchfahren darfst und was es kostet. Ein kleiner Nachteil gegenüber den anderen Mautstellen hast du aber. KEINE ALTERNATIVE!!!
      Na, lieber Java, geht dir ein Lichtlein auf??? ;)
      Wer hat jetzt die größte Macht in diesem Netz???
      Die letzte Maut wird automatisch die teuerste, oder??? Weil: KEINE ALTERNATIVE , ENGER KNOTENPUNKT und VERSCHIEDENE GESCHÄFTSINTERESSEN DIE ZUSAMMEN KOMMEN.
      Aber an der Haustür angekommen sind dir auch Kosten entstanden. Frachtkosten und selbstverständlich der Warenwert bestimmen den Verkaufspreis an der Haustür.
      Dies war jetzt ein Fallbeispiel aus Sicht der Programmanbieter.
      Anhand diesem Modell kann man jetzt z.B. verschiedene Zahlungsmodelle diskutieren:
      - Der Straßen-/Anschlußinhaber läßt dich kostenlos durchfahren und berechnet den Transport dem Warenempfänger oder dem Warenhersteller komplett.
      - Der Spediteur (firmeneigene Spedition, des Pharmaherstellers) stellt die entstandenen Kosten für Fracht und Ware dem Endabnehmer in Rechnung. Dadurch verringert sich die der Rechnungsbetrag der Straßeninhaber an der letzten Maut.
      - Der Pharmaproduzent legt Werbezeitschriften bei. Die Werbefirmen bezahlen dafür einen Betrag. Der „Zusatznutzer“ und der eigentliche Warenhersteller teilen sich somit die Frachtkosten. Der Endabnehmer/Kunde erhält eine günstigere Rechnung.
      - Wenn man schon so ein schönes Straßennetz hat, läßt man , als besonderen kundenbindenden Service, seine Hausbesitzer/Anschlußinhaber, die man unter Vertrag hat, mit Ihren Fahrrädern und Mopeds (Telefonie, Internetsurfen) die breit ausgebauten Straßen mitbenutzen.
      - ....
      usw.
      Momentan sind wir in einer Phase wo die Akteure verschiedene Modelle durchspielen und abtesten.
      Zu berücksichtigen sind auch die Aufgaben und Befugnisse der „Polizei“.
      Gerade in Deutschland ein sehr großes Problem. Im Kabelmarkt kann sie sehr starken Einfluß nehmen was und zu welchen Preisen transportiert werden darf. Für viele „Akteure“, gerade aus dem Ausland, gehen diese Befugnisse zu weit. Sie entsprechen nicht den gültigen Regeln einer modernen Marktwirtschaft.

      Diese Beispiel ist zwar nicht 100% so übertragbar, aber mit diesem Fallbeispiel kann man erkennen:

      - Jetzt macht es auch Sinn, daß Bertelsmann und RTL-group (Pharmaunternehmen) bereits Vorverträge mit Primacom abgeschlossen haben.(reibungsloser Durchlass an den Mautstellen, Konditionen im Vorfeld abklopfen damit die Kurierdienste die immer gleichen Straßen ohne Halt befahren können)
      Für Bertelsmann stellt Primacom ein sehr interessanter Verhandlungspartner dar, weil sie über sehr gute Kontakte/Geschäftsbeziehungen/Beteiligungen zu den anderen „Mautstellen“ und „Autobahnbesitzer“ hat.
      Was in diesen Verhandlungen dingfest gemacht wird hat „Hand und Fuß“. Denn Primacom ist auch in der Lage entsprechend breit angelegte Vorverhandlungen zu führen weil man durch interne Beteiligungen eine einheitliche Sprache spricht und auch verbindliche Preise machen kann.

      - Jetzt macht es auch Sinn, daß Primacom diverse juristische Verfahren provoziert, damit eine gewisse Rechtsprechung vorliegt, die die Verhandlungen an den „Mautstellen“ und die grundsätzliche Nutzungsmöglichkeiten des „Straßennetzes“ etwas klarer definiert, oder?

      - Jetzt macht es auch Sinn, daß es wesentlich einfacher ist, wenn Inhaber der Autobahn, Bundesstraße, Landstraße und Grundstückseinfahrt alle miteinander verwandt sind.

      - Jetzt macht es auch Sinn über verschiedene Zahlungsmodelle nachzudenken, die, entgegen den Befürchtungen von cyberbob schon an den Kunden denken. Nur müssen sie auch rentabel sein.
      Rentabel ist ein Wort, beinhaltet aber unzählige Faktoren, die es gilt in die Preisfindung mit einzubinden.
      Nur eines ist klar:
      Wenn ein Geschäftsverbund ein Großteil des Gesamtnetzes besitzt, lassen sich wesentlich bessere Ausnutzungen erzielen und Kosten einsparen. Dies wird man irgendwann im Preis sehen. Aber die dafür notwendige „Harmonie“ kann ich jetzt noch nicht erkennen.

      - Jetzt macht es auch Sinn als Straßennetzinhaber zu überlegen, selbst als Spediteur (Carrier) tätig zu werden, oder?

      @Cyberbob:
      - Jetzt macht es aber nicht unbedingt Sinn wenn man vom „Überbauen von Kabelnetzen“ spricht, und dabei das gesamte Netzsystem betrachet, oder?
      Man muß genauer fragen: Was wird denn überbaut? Nur die Netzebene 4?
      Im konkreten Fall könnte das fatal werden wenn zum Beispiel Bosch überbaut und dann Liberty Media, als Eigentümer der N3, als Verhandlungspartner gegenübersitzt. Der Überbauer (Bosch) muß sicher mehr bezahlen als der andere Netzeigentümer. Z.B. Primacom ;)
      Oder man überbaut mehrere Netzebenen? Bekommt man dafür die notwendigen Genehmigungen? Könnte auch verdammt kostspielig werden. (Preis/lfd.Meter wo keine Anschlüsse sind!!!) Ob das wieder reingeholt werden kann?? Hat man diese Potenz? Schließlich muß das zweite, doppelte Kabel, auch deutlich billiger angeboten werden, damit diese Baumaßnahme Sinn macht. Also wenn Überbauung, dann nur an geeigneten Standorten?

      Man kann das immer weiterführen.
      Bei allen Überlegungen ist darauf zu achten, daß die entstandenen Kosten irgendwie bezahlt werden müssen. Weiterhin läßt sich nur durch gute strategische Kooperationen/Beteiligungen nachhaltig Kosten sparen, bzw. günstiger eine Leistung anbieten, als andere Anbieter.
      Letztlich wird auch der content entscheiden. Auch hier sehe ich persönlich entscheidende Vorteile bei Primacom. Der Verbund Primacom-UPC-Liberty-AT&T wird content bringen können!!!
      Einzelne, kleine Kabelbetreiber der N4-Ebene aber auch Bosch oder Mitbewerber anderer Systeme wie RWE (powerline) können da schwerlich mithalten.
      (Bei powerline sehe ich ein gute Möglickeit einer Datenverwaltung von Haus/Wohnung.)

      Zuletzt nochmal zu deiner Frage:
      Wenn du dir dein Kabel von der Straße in dein Wohnzimmer selbst verlegt hast, hast du dennoch ein Übergabepunkt. Du bezahlst doch trotzdem einen gewissen Betrag/Monat für deinen Anschluß bzw. die Inhalte?! Lediglich die einmaligen Anschlußgebühren wurden dir erlassen, oder?
      Vielleicht zahlst an deinen Gas- oder Wasserversorger? Dann ist der der Inhaber von N4 und verhandelt z.B mit Primacom über deinen Anschluß. Er bekommt dann auch für deinen Anschluß mit ca. 2000-4000 DM vergütet, wenn er z.B. an Primacom verkauft.

      Ich hoffe mit einer erneuten sehr langen Ausführung etwas Verständnis „rübergebracht“ und deine Frage halbwegs beantwortet zu haben.


      @Nullgesicht:
      Scheinbar hast du bis heute nicht verstanden wie der Umtauschkurs von AGFB:Primacom entstanden ist bzw. berechnet wurde. Deine damit verbundene Aussage ist einfach gesagt FALSCH! Sorry!
      Mit oder ohne shorties war der Tauschkurs mit 4:1 festgelegt. Und zwar bereits zu einem Zeitpunkt wo man in den boards noch heiß diskutierte. Solltest du das nicht glauben, dann frage doch mal bei der Hv nach wie der Umtauschkurs ermittelt wurde. Sollte es ins Detail gehen sind lediglich bilanztechnische Bewertungmaßstäbe nötig.
      Die Abneigung gegen shorten erklärt sich vielleicht daher, weil es im deutschen Börsenleben nicht so verbreitet ist?! Im internationalen Aktienmarkt „gang und gebe“.
      Im jetzigen Marktumfeld geht es dadurch nach unten. Wenn der Börsenhimmel sich wieder aufhellt sieht die Welt wieder anders aus. Letztendlich wäre zu klären wer Primacomaktien verleiht.

      Winetrader,
      der schon ersten Urlaub genießt.
      Avatar
      schrieb am 20.07.01 08:55:26
      Beitrag Nr. 205 ()
      @winetrader:
      Vor lauter Gibabytes, versteht CB nix mehr......
      z.B,daß Malone PC braucht!
      @CB: sei nicht entäuscht, aber der Kurs wird eher in Richtung 30 € gehen, und das sehr bald !

      Gerüchte um UPC-Übernahme /daten/2001/07/20/0720un268978.htx - wwwlinks/daten/2001/07/20/0720un268978.htx - wwwlinks

      Experten befürchten dominierende Stellung von US-Kabelkönig John Malone in Europa

      Von Helmut Hetzel

      Amsterdam - "Eine UPC-Aktie kostet derzeit weniger als ein Matjes-Hering," spottet ein Börsenhändler auf dem Amsterdamer Parkett. Das Wertpapier sei zum Spielball der Spekulanten geworden. "Die Zukunft des Unternehmens ist ungewiss," fügt der Händler hinzu.
      Jetzt machen am niederländischen Finanzplatz neue Gerüchte die Runde: Der amerikanische Medien-Mogul John Malone könnte den Tiefstand der Aktien nutzen, um UPC ganz zu übernehmen. Malone, der zurzeit den Großteil des deutschen TV-Kabelnetzes von der Deutschen Telekom erwirbt, könnte sich dann als pan-europäischer Kabelanbieter aufstellen, der länderübergreifend nicht nur über die Leitungsnetze, sondern auch Inhalte bestimmt.
      Der rapide Kursverfall der Aktien von United Pan Europe Communications (UPC) an der Amsterdamer und der New Yorker Börse (Nasdaq) macht es möglich. Wurden im März 2000 noch 83 Euro je UPC-Anteilschein bezahlt, so ist den Anlegern die Aktie heute gerade noch etwas mehr als einen Euro wert. Die einst stolze Börsenkapitalisierung von 37 Mrd. Euro ist auf 500 Mio. Euro gesunken.
      Auf den ersten Blick erscheint diese Summe für einen Käufer recht günstig. Denn die UPC bedient mit ihren Kabelnetzen, die Fernsehprogramme, Telefongespräche und Daten transportieren können, derzeit etwa zehn Millionen Abonnenten in 13 europäischen Ländern und in Israel. UPC-Stammländer sind neben dem Hauptsitz Niederlande, Deutschland, Österreich, Frankreich, Ungarn und Polen. In Deutschland hält UPC mit 52 Prozent die Mehrheit an Primacom und bedient derzeit etwa 1,6 Mio. Abonnenten.
      Wer UPC kaufen will, muss auch eine Schuldenlast von 7,6 Mrd. Euro übernehmen. Doch stellen die weitverzweigten Kabelnetze und die Möglichkeit, diese mit der Breitbandtechnik hochzurüsten und beispielsweise Pay-TV und Video-on-demand anzubieten, ein interessantes Investment dar.
      John Malone übernimmt zur Zeit mit seiner Firma Liberty Media sechs TV-Kabelnetze von der Deutschen Telekom und bekommt so mit einem Schlag rund 60 Prozent Marktanteil. An UPC hält Malone bereits eine Minderheitsbeteiligung.
      Finanzieren könnte John Malone den Deal fast aus der Portokasse, da sein Vermögen auf etwa 60 Mrd. Dollar geschätzt wird. Er verfügt über zahlreiche Beteiligungen an internationalen Medienunternehmen wie Rupert Murdochs australischer News Corp. (18 Prozent) oder den USA Networks (21 Prozent). Zudem erhält der US-Kabelkönig, von Freunden "Big John" genannt, zum 10. August einen neuen finanziellen Aktionsspielraum. Zum 18. August wird seine Medien-Holding Liberty Media aus dem Konzernverband des US-Telekomriesen AT&T gelöst. Malone kann Liberty Media dann an der New Yorker Börse listen lassen und erhält damit die Möglichkeit, an den Finanzmärkten frisches Geld einzusammeln.
      Eine völlige Übernahme der UPC und ein De-Listing (Abmelden) der Aktien von der Börse wäre dann denkbar. Für Malone ergäbe sich die Perspektive, die bestehenden UPC-Netze mit den von der Deutschen Telekom erworbenen zusammenzufügen. Malone hätte dann mehr als 20 Mio. Abonnenten in Europa und Israel. Da er auch in Südamerika bereits 22 Mio. Kunden bedient, käme er seinem Ziel, ein weltumspannendes Kabelnetzwerk aufzubauen, einen Riesenschritt näher.
      Avatar
      schrieb am 20.07.01 09:43:09
      Beitrag Nr. 206 ()
      Hi bs, ähhh alterHase2001,

      endlich mal ein Wort:

      Bis wann soll es wieder Richtung 30,-Euro gehen?

      August, September.......?

      Bitte auch das betreffende Jahr dazuschreiben. ;)

      Gruß,

      CB

      P.S. Bei wie hoch wird dann noch der Aktienanteil der alten Primacomaktionären sein?
      Avatar
      schrieb am 20.07.01 09:43:49
      Beitrag Nr. 207 ()
      `Die Welt`: Sinkende Kurse schüren Gerüchte um UPC-Ubernahme


      BERLIN (dpa-AFX) - Die sinkenden Aktienkurse des niederländischen Kabelnetzbetreibers UPC (United Pan-Europe Communication NV) haben an der Amsterdamer Börse Gerüchte über eine vollständige Übernahme des Konzerns durch den amerikanischen Medien-Mogul John Malone geschürt. Dies berichtet die Zeitung "Die Welt" in ihrer Freitagsausgabe. Malone, der bereits eine Minderheitsbeteiligung an UPC hält, könne den Tiefstand der Aktien nutzen, den Konzern vollständig zu übernehmen, schreibt die Zeitung.

      So sei der Preis je UPC-Papier seit März 2000 von vormals 83 Euro auf etwas mehr als einen Euro gefallen. Die Börsenkapitalisierung des Konzerns sei von 37 Mrd. auf 500 Mio. Euro geschmolzen.

      Für Malone ergebe sich durch eine Komplettübernahme die Perspektive, die bestehenden UPC-Netze in sein Imperium zu integrieren. Der US-Unternehmer würde dann über mehr als 20 Mio. Abonnenten in Europa und Israel verfügen. Malone hatte erst vor kurzem angekündigt, sechs der neun Kabelnetze der Deutschen Telekom in Deutschland für 11 Mrd. Mark zu kaufen. Die Verträge hierfür sollen in den nächsten Tagen unterschrieben werden.

      Quelle.http://www.gatrixx-finanztreff.de/gatrixx/news.htm?id=100749…

      Ciao Kamischke
      Avatar
      schrieb am 20.07.01 11:30:47
      Beitrag Nr. 208 ()
      > von winetrader 19.07.01 23:57:50
      >
      > Scheinbar hast du bis heute nicht verstanden wie der Umtauschkurs
      > von AGFB:Primacom entstanden ist bzw. berechnet wurde. Deine
      > damit verbundene Aussage ist einfach gesagt FALSCH! Sorry! (...)
      > Die Abneigung gegen shorten erklärt sich vielleicht daher, weil
      > es im deutschen Börsenleben nicht so verbreitet ist?!
      > Im internationalen Aktienmarkt ?gang und gebe?.


      ich habe meinen Blick seit Jahren viel stärker auf dem US-Markt als dem deutschen Markt, insofern kenne ich mich Short-Selling und Short-Strategien recht gut aus.

      Zum Umtauschverhältnis AGFB/Primacom: dieses berechnete sich einzig aus der Zahl zum Austauschzeitpunkt ausstehender AGFB/Aktien und der Zahl von AGFB gehaltener Primacom-Aktien.

      Ansonsten nochmal zum aus meiner Sicht wenig shareholder-value orientierten Shortselling in Primacom-Aktien mitorganisiert von AGFB bzw. dem Primacom-Management:

      Mein Punkt war, dass es erheblich kursschonender gewesen wäre, wenn AGFB einfach eine kleine Anzahl Primacom-Aktien verkauft hätte anstatt dass über den Weg des Verleihs an Short-Seller eine erheblich höhere Zahl auf den Markt geschmissen wurde. Dass diese Zahl um Größenordnungen höher war als wenn AGFB selber ein paar Primacom-Aktien verkauft hätte, erklärt sich bereits daraus, dass bei einem direkten Verkauf von Primacom-Aktien durch AGFB der volle Verkaufserlös an AGFB gegangen wäre, während dagegen bei einer Wertpapierleihe von AGFB an Shortseller nur ein prozentualer Bruchteil als Leihgebühr an AGFB ging.

      Wenn AGFB ein paar Primacom-Aktien verkauft hätte, wäre das Umtauschverhältnis natürlich minimal abgesunken. Aber dafür wäre vermutlich der Primacom-Kurs viel weniger unter Druck gekommen, was im Interesse des Shareholder-Values gewesen wäre, während das künstliche Festhalten am 4:1 Umtauschverhältnis (ermöglicht durch die Erträge aus der Wertpapierleihe) glatte Augenwischerei war. Dadurch dass die Short-Aktion mit dem AGFB/Primacom-Management in aller Heimlichkeit abgesprochen war, war das Risiko übrigens für den Short-Seller erheblich reduziert.


      > Letztendlich wäre zu klären wer Primacomaktien verleiht.

      vielen der am Neuen Markt verliehenen Aktien stammen aus dem Bestand der Altaktionäre/Firmengründer, genau hierauf bezog sich der weiten oben gepostete Artikel
      http://nachrichten.boerse.de/anzeige_kolumne.php3?id=36293

      Ob es auch bei Primacom so war, ist natürlich unklar. Aber 100% auszuschliessen ist es nicht, wo doch mit der Wertpapierleihe "so gute Erfahrungen" gemacht wurden. Und wenn die Primacom-Altaktionäre genauso denken wie Du, winetrader, dann fehlt noch immer jegliches Unrechtsbewusstsein und Short-Aktionen wie die damals von AGFB mitgeplante werden sogar als positiv herausgestellt... (Short-Seller erhöhen die Liquidität etc.)
      Avatar
      schrieb am 20.07.01 11:47:44
      Beitrag Nr. 209 ()
      > von alterhaase2001 20.07.01 08:55:26
      > Vor lauter Gibabytes, versteht CB nix mehr......
      > z.B,daß Malone PC braucht!

      und warum braucht Malone PC?

      Ganz abgesehen davon muss Malone erstmal die Übernahme der 6 Telekom-Regionalgesellschaften abwickeln, wobei die operative Führung ohnehin nicht vor Jahresende an Liberty übergeht. Angesichts der absehbaren dominanten Stellung muss auch noch die wettbewerbsrechtliche Genehmigung erfolgen, schon deshalb wird mittelfristig erstmal keine Übernahme von Primacom erfolgen.

      Was auch gar nicht nötig ist (-> Sperrminorität via der UPC-Beteiligung an Primacom):

      Cyberbob macht sich wenigstens Gedanken, wie das operative Geschäft intelligenter geführt werden kann.




      Die Hauptaktion¨ are der Gesellschaft k¨ onnen Verschmelzungen verhindern, Dividendenzahlungen nicht
      zustimmen sowie andere wichtige Vorhaben der Gesellschaft beeinflussen.
      UPC, ein Telekommunikationsanbieter in Europa, hat angezeigt, dass sie eine Beteiligung von mehr als 25%
      an der PrimaCom AG besitzt, womit UPC der gr¨ oßte Einzelaktion¨ ar der Gesellschaft ist. Ohne die Zustimmung
      der anderen Aktion¨ are ist UPC daher in der Lage,
      )wichtige ¨ Anderungen der Satzung der Gesellschaft zu blockieren,
      )die Zustimmung zu einer Verschmelzung oder anderen wichtigen Transaktionen zu blockieren,
      )¨ Ubernahmeversuche zu verz¨ ogern oder zu verhindern, die f¨ ur die anderen Aktion¨ are vorteilhaft sein
      k¨onnten,
      )Dividendenzahlungen an die Aktion¨ are zu blockieren,
      )andere Angelegenheiten, f¨ ur die ein Beschluss der Hauptversammlung erforderlich ist, in einer Art und
      Weise zu beeinflussen, die dem Interesse der anderen Aktion¨ are entgegenstehen k¨ onnte.
      Das deutsche Gesellschaftsrecht sieht vor, dass Beschl¨ usse mit der Mehrheit der in einer Hauptversammlung
      anwesenden Stimmen gefasst werden k¨ onnen. Aus diesem Grund k¨ onnte UPC allein oder gemeinsam mit
      anderen Aktion¨ aren den Ausgang auch von Angelegenheiten bestimmen, die nur der einfachen Mehrheit
      bed¨ urfen, falls die Pr¨ asenz der anderen Aktion¨ are an der Hauptversammlung gering ist.
      Avatar
      schrieb am 20.07.01 11:48:32
      Beitrag Nr. 210 ()
      @alterhaase2001
      Ich würde die prognostizierte tendenzielle Entwicklung des Kurses nicht an einer Zahl festmachen. Ich bin selbst dabei klassisch auf die Nase gefallen. Wüßte man wie die verrückte Börsenwelt heute, morgen oder übermorgen reagiert und bereit ist zu bezahlen, dann wäre man schnell ein sehr reicher Mensch. ;)
      Du wirst dann sofort daran festgemacht und abgeurteilt.
      Das habe ich gelernt!

      Allgemein in Bezug auf die aktuellen news:
      Ich erinnere daran, daß ich früher mal von "Taschenspielertrick" gesprochen habe!
      Was ich immer wieder damit sagen will ist, daß Kurse auch benutzt werden um strategische Ziele durchzusetzen.
      Selbstverständlich muß ein grundsätzliches (negatives) Börsenumfeld herrschen wenn man einen Wert beeinflussen möchte. (nach unten prügeln)
      Auch entsprechende geringe Umsätze erleichtern ein solches Vorhaben.
      Man kann nie wissen wer da shortet. Aber auch über den normalen Aktienhandel kann man was bewegen. Es sollten zwei "Lager" sich dabei einig sein. ...
      Es muß nicht nicht unbedingt so sein, sollte aber in den Überlegungen in einem board wie diesem mit einfließen.

      winetrader
      Avatar
      schrieb am 20.07.01 12:35:43
      Beitrag Nr. 211 ()
      Danke erst mal Nullgesicht.

      Ich hatte schon fast die Befürchtung, dass meine Worte....


      Also, was mich primär am Primacom-Management stört, ist die absolut undurchsichtige Strategie aus Sicht der eigenen Aktionäre.

      Keiner hat mehr Gelegenheit durch zu blicken, welche Chancen in diesem Unternehmen schlummern oder ob es nur eine Frage der Zeit ist, bis sie kaputt sind.

      In meinem letzten Interview mit Primacom, wurde u.a. eine weitaus transparentere Öffentlichkeitsarbeit und Kommunikation/Information der privaten Kleinaktionäre, als auch der institutionellen Anleger in Aussicht gestellt.

      Doch davon konnte ich bis auf den heutigen Tage nichts feststellen.

      Primacom ist bis heute noch immer ein Spielball der Interessen von Leuten im Hintergrund. (mein subjektiver Eindruck!!!)

      Hinzu kommt noch eine unverständliche Produkt- und Marketingpolitik, die einem das Gefühl gibt, dass Primacom vorsätzlich das eigene Unternehmen nach außen hin herunterwirtschaften möchte, um es möglichst günstig an einen anderen Wettbewerber zu veräußern.

      Meine persönliche Meinung:
      Würde man mich heute fragen, ob ich zu diesen Kursen noch eine Primacomaktie kaufen wollte, müßte ich es u.a. wegen besagten Gründen verneinen.

      CB
      Avatar
      schrieb am 20.07.01 12:44:55
      Beitrag Nr. 212 ()
      Noch was entscheidendes:

      Wenn ein Unternehmen wie Primacom, dass gut 1.000 bis 2.000 DM im Durchschnitt pro Kunden ausgibt, an den Transferkosten zu sparen versucht, die den geringsten Anteil der Investitonen ausmachen, bedeutet dies für mich:

      - Primacom hat die falschen Leute, weil sie nicht qualifiziert genug sind für ihren Job

      oder

      - Primacom versucht vorsätzlich so wenig Kunden wie nur irgend möglich zu erhalten

      ==>wenig Kunden==>geringer Unternehmenswert==>Geringerer Übernahmepreis

      Wie sollte man angesichts deren Verfahrensweise noch durchblicken können und nicht mißtrauisch werden?

      CB
      Avatar
      schrieb am 22.07.01 18:44:44
      Beitrag Nr. 213 ()
      @nullgesicht:
      1.
      Dein Zitat:
      „Zum Umtauschverhältnis AGFB/Primacom: dieses berechnete sich einzig aus der Zahl zum Austauschzeitpunkt ausstehender AGFB/Aktien und der Zahl von AGFB gehaltener Primacom-Aktien“
      Diese Aussage ist leider auch falsch!!
      Hier und heute zum allerletzten Mal! Ich habe mich dazu schon so oft geäußert, daß es mir so langsam auf den Wecker geht! Zwar wurde ich von den damaligen „board-Akteuren“ eher belächelt, aber hätten damals einige es geglaubt, dann wären sie den vielen „Boardspezialisten“ und der Kulmbacher Riedochsentruppe „Förtsch und Co.“ nicht aufgesessen und hätten viel Geld gespart.
      Denn damals versuchte man die immer weiter steigenden Kurse mit vielen fiktiven Umtauschrechenmodelle zu interpretieren. (Genauso wie man jetzt mit anderen Argumenten die Abwärtsspirale zu erklären versucht!)
      DER DAMALIGE UMTAUSCHKURS HAT NICHTS ABER AUCH ÜBERHAUPT NICHTS MIT DEM AKTIENMARKT ZU TUN!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!
      Reine bilanztechnische Bewertungen ergaben das 4:1 Verhältnis!!!!!!!!!!!!!!!!
      Alle damaligen Zusammenschlüsse haben nichts mit einer feindlichen Übernahme zu tun, die an der Börse stattfindet!!
      Bei gewollten Fusionen geht alles ganz ruhig und ganz börsenunabhängig ab. Auch die Sache mit UPC oder viele anderen "freundlichen Zusammenschlüssen" werden außerhalb der Börse eingefädelt und umgesetzt.
      Wie ging das nun damals ab?
      Zitat aus dem comdirect-Unternehmensprofil:
      „Die PrimaCom AG ist am 30. Dezember 1998 in das Handelsregister eingetragen worden und aus der Verschmelzung der beiden renommierten Kabelfirmen Süweda und KabelMedia hervorgegangen.“
      Fällt dir auf, daß beide Firmen z.B. nicht börsennotiert waren??
      Also scheinbar kann man wirklich auch fusionieren ohne mit Börsenzahlen zu rechnen!!
      Die Wirtschaftsprüfer konnten bei der ersten Verschmelzung nicht mal mit ihren Hühneraugen auf einen Aktienkurs, Anzahl Aktien oder auf andere rechenbare Möglichkeiten mit Börsenzahlen schauen.
      Es existiert eine tatsächliche, real und klar bewertbare Wirtschaft außerhalb der Börse. Auch wenn das so manche sich wichtig haltende Aktionäre es nicht glauben können, daß Dinge über ihren Kopf hinweg stattfinden können! ;) (für mich auch ein Indiz, daß es mit der deutschen Börsenkultur noch nicht so weit her ist!)
      Zwei Unternehmen, die fusionieren wollen, werden nach allen Regeln der Betriebswirtschaft bewertet. Anerkannte Wirtschaftsprüfungsunternehmen drehen monatelange jeden Schreibblock und Füllfederhalter dafür um. Weiterhin finden im Vorfeld die jeweiligen Inhaber/Vertragsparteien in entsprechenden Verhandlungen Einigkeit über immaterielle Werte und die Bereiche für die keine klare bilanztechnischen und bilanzrechtlichen Vorgaben existieren. Auch da stehen die Anzahl von Aktien, wenn überhaupt börsennotiert, nicht zur Debatte. Daraus errechnet sich ein an Hand der ermittelten Bewertungen ein bestimmtes Verhältnis wie die zwei Unternehmen zusammengeführt werden. Dieses Verhältnis kann Einfluß auf verschiedene Mehrheitsgewichtungen haben. Z.B die Mangement-und Vorstandsstruktur. Am Schluß erhält man durch die zwei Unternehmenswerte die man addiert den neuen Wert des neuen Unternehmens. Der daraus entstandene Wert nannte man Primacom. Nun stand der Wert dieser neuen Primacom dem Wert der AGFB gegenüber. Selbstverständlich wurde im Rahmen dieser Zusammenschlüsse auch das Unternehmen AGFB nach allen gültigen und anerkannten Richtlinien bewertet. Und siehe da, das Verhältnis PRIMACOM:AGFB war ermittelt! Wie wir wissen ergab sich ein Verhältnis 4:1!
      Nicht mehr und nicht weniger!
      Damit sind allen anderen Aussagen in deinem posting, die sich mit dieser Thematik befaßen ebenfalls falsch. Natürlich sind die Schlüsse, die du gepostet hast, auch falsch!
      An dieser Stelle möchte ich anmerken, daß gerade bei der Primacom-Emission sehr genau gewertet wurde. Denn zusätzlich zu den von mir beschriebenen Wirtschaftprüfungen, die die verscmelzungen betrafen, waren auch noch Prüfer im Haus, die für das NASDAQ-listing zuständig waren.
      Der zur Emission angegebene Wert ist/war sehr real und nicht mit dem "muschel-muschel" -Geschäften zwischen Emissionsbank und Pseudo-unternehmen, welches man an die Börse brachte weil die Emissionsbank (0Hausbank) nicht mehr bereit war selbst Kredite an diese Unternehmen auszugeben!!!
      Primacom kann man mit diesen Klitschen nicht vergleichen!!!

      2.
      Dein Zitat:
      „Letztendlich wäre zu klären wer Primacomaktien verleiht.“
      JA GENAU! Erst sollte man klären wer Primacomaktien verleiht!
      Wie sieht das in Deutschland denn aus????
      Mögliche Version?!:
      Vielleicht hält deine Hausbank selbst einige Pc-aktien und verleiht sie an eine ihrer Tochtergesellschaft (wenn vorhanden) oder an eine andere Bank, die selbstverständlich für den Leihwert eine Sicherheit überträgt.
      Die wiederum macht mit short selling ein paar Mark!
      Nur, Nullgesicht, was hätte das mit dem Primacommangement zu tun???
      Im übrigen verurteile ich diese Geschäftpraktiken des short sellings nicht!
      Ich verurteile die Tatsache, daß dieses interessante Geschäft in Deutschland lediglich die Banken machen dürfen. Dafür ist das wesentlich uninteressante aber risikoreichere Optionsgeschäft für die Privatkunden erlaubt! Ist ja auch verständlich: Das Optionsgeschäft ist lukrativer für die Emittenten und beim short selling für Privatkunden ergäbe sich bei den Banken zu viel Aufklärungsbedarf bei zu geringen Erlösen. Aufgrund der deutschen Gesetzgebung müßte die Bank zusätzliche Juristen an ihre Bankschalter setzen! ... (=andere Thematik!)
      Der von dir angegebene Text per link solltest du mal ins englische übersetzen und an anderer Stelle einmal zur Diskussion stellen. Der Autor scheint mehr technisches Wissen zu besitzen, denn dessen Empfehlung treibt mir fast die Tränen in die Augen! Vor Lachen!
      3.
      Zuletzt die 25% - Thematik.
      Deine diesbezüglichen Aussagen sind absolut korrekt.
      UPC besitzt aber schon länger über 25% Aktienanteile.
      UPC wird voraussichtlich demnächst knapp über 50% halten.
      Persönlich hoffe ich, daß die Telecolumbus Option greift.
      Und die von dir beschriebenen 25%-Regelungen kann ja auch positiv sein:
      Denn die notwendigen 25% scheint Preuss in entscheidenden Momenten hinter sich zu haben und somit trotz seinem persönlichen (nur) 16% Aktienstimmrecht immer noch entscheidendes Mitspracherecht zu halten. ;)
      Ich erinnere an dieser Stelle an die von mir oben beschriebene Vorgehensweise bei Fusionen.
      In bestimmten Situationen gibt es immer noch einen entscheidenden Verhandlungsbedarf wo man in der Vergangenheit, wenn es um die zukünftige Entwicklung des ursprünglichen Geschäftes immer wieder erkannte, daß es im Interesse von Preuss sich weiterentwickelte.


      @cyberbob
      Die dreifache Nutzungsmöglichkeiten des leistungsstarken Breitbandkabels scheint gar nicht so lukrativ zu sein. Ich verweise auf einen Kommentar in der Wochenendausgabe der FTD.
      Die total abgespeckte Version von Comcast scheint die momentan rentabelste zu sein. Sowohl Internettechnologie, Endgeräte und der Verbraucherwunsch scheint deiner These nicht recht zu geben.
      Ich sehe anhand diesen Artikels meine Meinung, marktgerecht und retabilitätsorientiert zu handeln gestärkt. Und nicht alles technisch mögliche anzubieten und zu glauben daß diese Lösung genau das ist was der allgemeine Verbraucher will. Die damit verbundenen hohen Anschloßkosten werden scheinbar zu den aktuellen Preisen nicht reingeholt. Comcast scheint eine ganz emotionslose, sehr abgespeckte Version anzubieten, die mit der eigentlich Breitbandvision nichts zu tun hat. Nur scheint dieser Weg eben rentabel zu sein.
      Die jüngst ausgegebene Parole von Liberty Media die Netze lediglich 500 Mhz aufzurüsten und einen Rückkanal einzurichten scheint bereits der Version von Comcast zu entsprechen und läßt sich als Umkehr deiner aber auch der Vision von dem AT&T Chef deuten.

      Dazu kommt, daß speziell in Deutschland den Breitbandkabelunternehmen das allgemeine Marktumfeld durch schwerfällige Deregulierung und dem Bremsklotz Telekom erschwert wird.
      Hier kann man in der aktuellen Net-Business interessantes nachlesen.

      Daß Primacom im Moment als strategischer Spielball benutzt wird könnte stimmen!
      Aber sei doch froh, daß man für Primacom so viel Interesse zeigt. Dann stimmt die Zukunft! ;)

      Winetrader
      Avatar
      schrieb am 22.07.01 19:52:15
      Beitrag Nr. 214 ()
      Komme gerade von einem kleinen 6km-Waldlauf bei diesem herrlichen Wetter zurück, werfe spaßeshalber einen Blick in die WO-Foren und was stelle ich fest? Winetrader faselt!


      Zum damaligen Umtausch AGFB-Primacom: (Nullgesicht liegt 100% richtig, wie sich das Umtauschverhältnis berechnete, und nicht Winetrader!)

      http://www.primacom.de/2-0_unternehmen/2-2_presse/2-2-1_p-mi…


      AGFB war reine Beteiligungsgesellschaft und hielt 3.750.000 PrimaCom-Aktien. Es gab 15.000.000 AGFB-Inhaberaktien, deshalb war das Umtauschverhältnis 3.750.000/15.000.000 = 0.25 Primacom-Aktien pro AGFB-Aktie (bzw: pro 4 AGFB-Aktien 1 Primacom-Aktie).

      Nullgesicht liegt ebenso 100% richtig in bezug auf die in wenig shareholder-value-orientierte und daher auch in aller Heimlichkeit durchgeführte Short-Aktion von AGFB/Primacom. Hier wäre AGFB tatsächlich besser beraten gewesen, wenige Primacom Aktien direkt zu verkaufen anstatt auf die Wertpapierleihe an Shortseller zu setzen. Dies hätte zwar das Umtauschverhältnis minimal abgesenkt, aber dafür hätten die Shorties nicht so ein leichtes Spiel gehabt (das haben sie immer, wenn die Short-Aktion sogar von den Insidern mitgeplant wird).

      Es ist sonst tatsächlich eine interessante und berechtigte Frage, ob es zusätzlich zu der von AGFB durchgeführten Wertpapierleihe noch zusätzliche Verleihaktionen der Primacom-Altaktionäre gegeben hat (und zwar nicht Verleihaktionen, wo die Depotbank ohne Wissen der Altaktionäre verliehen hat, sondern solche wo die Altaktionäre die Leihegbühr kassierten). In der jetzigen Situation ist sie aber eher von theoretischem Interesse, denn der Großteil etwaiger Short-Positionen dürfte längst gecovered sein, was aber trotzdem nicht weiteres Abwärtspotential bei der Primacom-Aktie ausschließt.

      Zu den anderen Punkten (z.B. operatives Geschäft, insbesondere Triple Play) nehme ich vielleicht mal bei Gelegenheit Stellung, habe aber aktuell nicht soviel Lust dazu. Es wurden ja viele wichtige Punkte schon in den bisherigen Threads aufgeführt.


      Krisenmanager
      Avatar
      schrieb am 22.07.01 20:31:35
      Beitrag Nr. 215 ()
      Hi Winetrader,

      sorry, aber deine Anmerkungen bezüglich der Auslastung der TV-Netze sind leider blödsinn.

      Liberty erwägt nur deshalb eine Auftaktung auf lediglich ~500MHz, weil die Kabel nicht mehr vertragen.

      Kurze Info: BNC bzw. Koaxialkabel ist nicht gleich Koaxia- bzw. BNC-Kabel!!!

      Liberty versucht nur so schnell es geht, auch über die veralteten Kabelstrecken wenigstens ein paar neue kostenpflichtige Zusatzservice einzurichten, um den Umsatz pro Kunde zu steigern.

      Bei den Primacomnetzen sieht es vollkommen anders aus, da meines Wissens schon seit Anbeginn darauf geachtet wurde, dass die Kabelstrecken durchweg auch auf 862MHz zu takten sind. (allein die Anschlussdosen in den Wohnungen müssen durch doppeltabgeschirmte Dosen getauscht werden)

      Fazit:
      Sollte Primacom nicht endlich dazu übergehen, massiv und konsequent den schon eingeschlagenen Weg zu Ende zu führen, dann unterstelle ich dem Primacom-Management entweder Unfähigkeit oder aber Absicht.

      Leider nützt uns Aktionären diese Erkenntnis herzlich wenig, da wir so oder so nichts machen können.

      CB

      P.S. Jede Hinterhof-Videothek hat ein weitaus besseres und zugleich günstigeres Angebot als die Moviepakete von Primacom!!!

      P.S.2 Zu IP-Telefonie kann ich noch nichts sagen, da Primacom noch gar nicht soweit ist.

      P.S.3 Wer schnellste Internetverbindungen anbietet, der sollte auch davon ausgehen, dass die Kunden eben auch mehr Daten produzieren.
      Die besagten 1,5GB würden vielleicht zu einer ISDN- oder Analogleitung passen. Nicht aber zu einem 1MB/s-Zugang.

      Dies ist lächerlich!!!

      P.S.4 1&1 als Reseller des T-DSL`s macht wenigstens ein Geschäft daraus, indem sie pro mehr geladenes MB zusätzlich Geld erhalten.
      Pauschal 80,-DM für lächerliche 1,5GB zu verlangen, ist mehr als nur unverschämt.
      Primacom tut gerade so, als ob ihre wohlgesonnen Fachkunden nur auf ein solches Angebot gewartet hätten.

      Sehr originell.....

      Primacom sollte dann doch lieber die Einnahmen direkt unter den Aktionären aufteilen......
      Avatar
      schrieb am 22.07.01 20:51:09
      Beitrag Nr. 216 ()
      in einer Sache muß ich trotzdem nochmal nachhaken:

      winetrader schrieb;
      > Die jüngst ausgegebene Parole von Liberty Media die Netze
      > lediglich 500 Mhz aufzurüsten und einen Rückkanal
      > einzurichten scheint bereits der Version von Comcast zu
      > entsprechen und läßt sich als Umkehr deiner aber auch der
      > Vision von dem AT&T Chef deuten.

      absoluter Nonsens.

      1) Comcast hat zum Jahresende 2001 86% des Kabelnetzes auf mindestens 750 Mhz HFC-Architektur upgegraded, was Anwendungen wie High-Speed Internet ermöglicht, die einen Rückkanal und direkte Anbindung an lokale Fiber-Nodes brauchen.

      http://www.cmcsk.com/news/20010508-41501.cfm?ReleaseID=41501
      http://www.comcastonline.com/howmuch.asp?.=.



      Weitere 9% sind zum Jahresende auf mindestens 550Mhz upgegraded, was dann aber wohl noch keine HFC-Architektur
      ist, somit also noch keine Rückkanalfähigkeit besteht.


      2)

      > Die jüngst ausgegebene Parole von Liberty Media die Netze
      > lediglich 500 Mhz aufzurüsten und einen Rückkanal
      > einzurichten (...)

      und wie soll das technisch gehen??? Rückkanal ohne HFC-Architektur??? Wenn das Netz in eine HFC-Architekur
      umgerüstet wird, was das Verlegen von Glasfaserringen und
      die Installation von FiberNodes erfordert, dann hat man von vornherein mehr Bandbreite (Kostenfaktor sind die Erdarbeiten!!!).

      http://www.cedmagazine.com/ced/9907/9907fib.htm
      http://www.sciatl.com/content/nws/WhitePapers/capitalizing.p…
      http://www.kabelnrw.de/presse/pdf/netzwerk-populaer.pdf
      http://www.hatc.com/hatc/newpage35.htm


      Wenn Liberty lediglich auf 500 Mhz aufrüsten will, wird es einzig mehr Platz für ein paar zusätzliche Fernsehesender bzw. Slots für Digital-TV) geben.

      Krisenmanager
      Avatar
      schrieb am 23.07.01 08:34:58
      Beitrag Nr. 217 ()
      Kurze Info zur Aufklärung:

      1. Man könnte selbst eine ganze Stadt, die nur an einem einzigen TV-Kabel hängt, mit interaktiven Zusatzservices als auch DigitalTV versorgen.

      Nur müßten sich in diesem Fall alle Einwohner dieser Stadt eben die theoretisch erreichbaren Durchsatzrate von 40MBit/sec eben teilen.

      Zum Surfen oder dergleichen wird dies nicht ausreichen, aber um Filme zu beststellen. (Vgl. Eurocheckkarten-Abbrechung an Tankstellen, die man mittels kleinbandigen D-Kanal abwickelt)

      2. Selbst in einem 431MHz getakteten TV-Kabelnetz kann man einen sog. Rückkanal einfügen. (Vgl. im Ethernet liegt die Frequenz bei 10MHz!!!)
      Bei den rückkanalfähigen Primacomnetzen, die auf 862MHz hochgetaktet wurden, beansprucht der Internetdatenverkehr meines Wissens gerade mal 50MHz dieser Gesamtbandbreite.

      Fazit==> Man könnte jedes schon vorhandene alte Telekom-TV-Kabelnetz innerhalb kürzester Zeit auf die neuen Services und Rückkanalfähigkeit umstellen.

      Nur bedarf es eines ausgeklügelten Backbones wie etwa dem Glasfaserring von Primacom in Leipzig, um die Kunden noch effektiv mit Internetdiensten zu bedienen.

      CB
      Avatar
      schrieb am 23.07.01 11:55:36
      Beitrag Nr. 218 ()
      Jesus Maria, da kommt man gerade von seinem morgendlichen Frühstück und schaut mal ins board und sieht, daß auch Krisenmanager faseln kann! ;)
      1.
      Meine Aussage bezüglich dem AGFB Umtauschverhältnis ist und bleibt 100% richtig!
      Vermutlich im Rahmen der Verschmelzungsabwicklung waren die Primacomaktien im Besitz der AGFB.
      Ich will das auch hier nicht mehr weiter ausführen, da es heute keine Auswirkungen mehr hat.
      Die von Nullgesicht gemachten Äußerungen sind und bleiben 100% falsch.
      Diese „Muschel-Muschel“ Argumente habe ich schon so oft lesen müssen, daß ich auch sehr gut weiter leben kann, wenn man einer dieser Theorien weiterhin glaubt!
      (siehst du Big Sister warum ich damals davon abkam weiter diesbezüglich zu posten?! Vermutlich müssen auch einige an diesen Theorien festhalten um mit den damaligen Verlusten heute noch gut schlafen zu können!)
      Man hätte je nach Aktionen an der Börse jeden Tag neue Umtauschverhältnisse errechnen müssen. Zur Freunde der Wirtschaftsprüfer... stop, stop!!! Ich fange an zu faseln!! ;)
      Meine damaligen persönlichen Kauf- bzw. Verkaufsaktivitäten und die damit eingestrichenen Gewinne sind Fakt und basierten nicht auf Glücksspiel! ;)
      2.
      Meine technischen Kenntnisse sind gering. Habe an anderer Stelle auch schon erwähnt.
      Insofern technische Inhalte falsch rüber kamen, erkenne ich mich für schuldig. ;)
      Ich wollte Cyberbob nur darstellen, daß scheinbar die Comcaststrategie, die lt. FTD, gegenüber der AT&T-Strategie rentabler ist obwohl nur TV-dienste angeboten werden. (=Aussage FTD!).
      Meine inhaltliche Betonung galt nur auf die verschiedene Berichte hinzuweisen, um erneut auf ein Leistungs-Kosten-Nutzen-Prinzip hinzuweisen. Mehr nicht.

      Jedoch kam mir bei der Durchsicht der letzten technisch hoch qualifizierten postings erneut eine Frage:
      Warum sind die Pc-netze, die technisch gerechtfertigter Weise in einer meßbar besseren Ausbaustufe sind , weniger Wert als die gerade im Verkauf befindlichen Telekomnetze?


      Winetrader
      Avatar
      schrieb am 23.07.01 13:18:09
      Beitrag Nr. 219 ()
      @winetrade:
      Das Problem bei den Herren des `Antiprimacom-teams` ist, daß sie dich nicht verstehen...fixiert auf Beleihungen und 1,5 GB, verlieren sie den Überblick; Erbsenzähler halt.
      Was Malone mit PC vor hat wird in kürze publiziert.

      Jeder soll sich lieber fragen warum der Kabelanschluß von PC,nach Börsenwert berechnet, dem Antennenanschluß gleicht.

      Und jetzt zur Realität:


      Kostet Kabelfernsehen bald 70 Mark?
      Jetzt droht der Gebühren-Hammer
      Hamburg - Fernsehen als Luxusgut? Das galt bisher nur für Kunden des Pay-TV-Senders Premiere World. Schon bald soll der Durchschnitts-Zuschauer noch kräftiger zur Kasse gebeten werden. Angeblich mit 70 Mark im Monat.
      Hintergrund: Im Kabel-TV-Geschäft bahnt sich derzeit ein gigantischer Umbruch an: John Malone (60), einer der größten Medien-Mogule der USA und Chef der Firma Liberty Media, kauft der Telekom für rund zehn Milliarden Mark den Großteil ihres Kabelnetzes ab.
      Eine Rieseninvestition, die sich natürlich rentieren soll. Und die einfachste Möglichkeit, um das Geld wieder hereinzuholen, ist - eine Erhöhung der Kabelgebühren. Mittlerweile ist fast das komplette Kabelnetz im Besitz ausländischer Betreiber wie Callahan, Kleesch und eben Liberty Media. "Diese Unternehmen werden an der Preisschraube drehen. Sonst hätten sie nicht die Netze gekauft," vermutet Hans Hege, Medienexperte und Direktor der Landesmedienanstalt Berlin-Brandenburg im Gespräch mit der "BamS".
      Weil in den USA die Kabel-Gebühren deutlich höher sind als bei uns, sieht Malone in Deutschland "noch jede Menge Raum für Gebührenerhöhungen". Im internationalen Vergleich kommt der deutsche Zuschauer bisher vergleichsweise günstig davon: Durchschnittlich 14 Mark zahlt man bei uns für die Nutzung des Kabelnetzes. Hinzu kommen 31,58 Mark GEZ-Gebühren (ein Fernseher, ein Radio). Macht zusammen ca. 45 Mark.
      Eine Angleichung der Preise durch die Netzbetreiber würde die monatlichen Grundgebühren für Kabel-Gucker auf 70 Mark erhöhen - eine Preissteigerung von über 50 Prozent!
      Um den geplanten Mehrkosten zu entgehen, bleibt dem Kabelkunden dann nur der Umstieg auf die Antenne oder - wo es möglich ist - auf die Satellitenschüssel. Eine Milchmädchenrechnung. Denn schon haben auch die öffentlich-rechtlichen Sendeanstalten angekündigt, dass sie die Preisschraube anziehen wollen. Ab 2004 soll die Gebühreneinzugs-Zentrale (GEZ) von TV- und Radiobesitzern rund 12 Mark mehr pro Haushalt kassieren.
      Höhere Rundfunkgebühren sollen die hohen Kosten für die Rechte an der Fußball-WM 2006 wieder reinholen.
      Weitere Folge des Kabel-TV-Gezerres: einigen kleinen Privatsendern droht das Aus. Denn der Besitzer der Kabelnetze bestimmt, wer überhaupt senden darf.
      Avatar
      schrieb am 23.07.01 13:33:19
      Beitrag Nr. 220 ()
      man kann auch mit Absicht von einer Sache ablenken, nur damit die Short-Aktion und andere Dinge heruntergespielt und verharmlost werden.

      Es ging hier nie darum, wie AGFB die Primacom-Aktien damals erhalten hat. Sondern wie die Zeit bis zur Verschmelzung mit Primacom, als AGFB bereits im Besitz 3.75 Mio Primacom-Aktien war und Petitus e.V. die Verschmelzung mit Primacom via Klage verzögert hatte, überbrückt wurde.

      Daß AGFB die Primacom-Aktien ursprünglich durch Tausch erhalten hatte, weil AGFB zunächst u.a. Beteiligungen an der Süweda AG, Kabelcom Wiesbaden und andere Beteiligungen hielt, die in die Primacom eingebracht wurden, ist in diesem Zusammenhang völlig unerheblich. Bei diesem ersten Tausch berechnete sich das Tauschverhältnis durch gegenseitige Bewertung der Assets, aber nachdem AGFB die 3,75 Mio Primacom-Aktien bekommen hatte, berechnete sich das Tauschverhältnis aus dem Quotient ausstehender Aktien.


      Zu AT&T u.U. später mehr.

      Krisenmanager
      Avatar
      schrieb am 23.07.01 14:09:05
      Beitrag Nr. 221 ()
      Lieber alterHase2001:

      Wer ist hier denn realitätsfremd?

      Schau dir den Kurs an!!!

      Oder schaue dir mal die Angebote und Produkte beispielsweise der Amis dazu an.

      Dann müßtest auch du verstehen, weshalb Primacom bei solchen Kursen rumdümpelt und sich so schnell auch nichts daran ändern wird.

      CB
      Avatar
      schrieb am 23.07.01 14:34:10
      Beitrag Nr. 222 ()
      > Oder schaue dir mal die Angebote und Produkte beispielsweise der Amis dazu an.


      oder der Kanadier !!!

      [Preisangaben mit `$` sind hier stets in Canada $, nicht US$]. Unlimitiertes High-Speed wird für monatlich
      C$ 39.95 [58.32 DM!!!] offeriert, ein Total-Entertainment
      Package, was 200 Digi-TV-Kanäle und unlimitierten High-Speed
      Internet access via Cable Modem umfaßt kostet als Bündelangebot: C$84.95 [124.01 DM].

      Shaw ist sehr erfolgreich damit, im Endeffekt wird im Cable Business über Skaleneffekte Geld verdient. Auch Rogers und Cogeco Cable sind erfolgreich, und das obwohl die Telefontarife im Ortsbereich Flatrates und weltweit mit am niedrigsten sind.

      http://www.shaw.home.com/where/price.htm
      http://www.shaw.ca/products_services/html_index.asp


      http://biz.yahoo.com/bw/010606/0300.html
      Shaw`s High-Speed Internet Growth Accelerates -- 500,000 Customers Now On-line

      Further, Shaw@Home provides excellent value for $39.95 [58.32 DM] per month, including modem rental and installation. The service can also be bundled with existing Shaw cable television service for even greater value. There are no long term contracts or obligations and the first month of service is provided at no cost. The Total Entertainment Package which bundles Shaw@Home and Digital Cable service for $84.95/month [124.01 DM] has been very popular with customers.


      http://biz.yahoo.com/ccn/010510/wem5_x_0sceaszx5gfvcdq.html

      Shaw@Home Reaches 50 per cent Penetration in Fort McMurray; Cable High-Speed Internet Penetration Highest in Canada
      Avatar
      schrieb am 23.07.01 15:24:29
      Beitrag Nr. 223 ()
      > von alterhaase2001 23.07.01 13:18:
      > Kostet Kabelfernsehen bald 70 Mark?
      > Jetzt droht der Gebühren-Hammer
      > (...)


      zuzüglich der GEZ-Gebühr würde dann die monatliche Gebührenbelastung der Kabelhaushalte bereits 100 DM betragen. Die Kanadischen Haushalte bekommen dagegen für
      eine nur minimal höhere Summe 200 Digital-TV Kanäle und
      unlimitierten HighSpeed Internet-Access ist bereits
      enthalten.

      Glaubt eigentlich jemand ernsthaft, dass die
      Budgets der deutschen Verbraucher fürs Fernsehen
      unbegrenzt sind?

      > Umstieg auf die Antenne oder - wo es möglich ist - auf die Satellitenschüssel.

      genau das wird passieren, da muss man kein grosser Prophet sein.

      > Ab 2004 soll die Gebühreneinzugs-Zentrale (GEZ) von TV-
      > und Radiobesitzern rund 12 Mark mehr pro Haushalt
      > kassieren.


      @Winetrader: ja ich weiss, alles was ich sage ist unlogisch und FALSCH!!!
      Avatar
      schrieb am 23.07.01 15:53:33
      Beitrag Nr. 224 ()
      Ein Primacom Anschluß kostet z. Z gerade 71 €....nicht pro Monat, sondern zum kaufen!!!!!!!!!!!!!!!!!!
      Malone kaufte seine Anschlüße bei DT für 500 €/Anschluß.
      Comcast wollte die von AT@T für 2000 € haben.

      Ich schätze, daß PC unter höchste Übernahmegefahr jetzt liegt.

      Oder ist die Fusion mit UPC gescheitert?

      Einzelheiten unter:
      0 61 31 / 93 10 - 150
      Avatar
      schrieb am 23.07.01 16:21:19
      Beitrag Nr. 225 ()
      Ja klar, alterHase2001:

      Übernahme bei 4,-Euro pro Primacomaktie


      Kleiner Tipp:

      Ruf mal bei Primacom-Wiesbaden an und frage, wann es dort auch Internet via TV-Kabel wie in Mainz geben soll.

      Antwort==> Keine Ahnung, in ein paar Jahren vielleicht...?

      Bei solchen Mitarbeitern wundert es mich, dass Primacom überhaupt Kunden hat.

      Zumindest aber wundert es mich nicht mehr, weshalb Callahan/AT&T und Co. nur Interesse an Telekomkabelnetzen zeigten.

      CB
      Avatar
      schrieb am 23.07.01 16:54:46
      Beitrag Nr. 226 ()
      Fortsetzung der Geschichte:

      Meine Bekannte, die vor kurzem nach Wiesbaden in ein Primacomgebiet gezogen ist und Internet haben möchte (sie hat bislang nur Handy-Anschluss), wird sich nun einen Telekomanschluss besorgen.

      ...und das alles nur wegen der lapidaren Aussage des Vertriebsmitarbeiters von Primacom/Wiesbaden:

      "Wann es Internet via TV-Kabel hier geben wird, kann ich Ihnen leider noch nicht sagen. Dazu muss soviel gemacht und investiert werden.....In ein paar Jahren vielleicht?!"

      Mein Fazit: Primacom so schnell es geht verkaufen.

      CB

      P.S. Vor allem solche Mitarbeiter rausschmeissen!!!
      Avatar
      schrieb am 23.07.01 17:03:12
      Beitrag Nr. 227 ()
      > Vor allem solche Mitarbeiter rausschmeissen!!!

      Man kann den einfachen Mitarbeitern hier wohl kaum einen Vorwurf machen. Was sollen sie denn tun, wenn das Primacom-Management gar nicht richtig aufs Breitband-Internet setzen wollte? Die Kunden belügen?
      Avatar
      schrieb am 23.07.01 17:14:16
      Beitrag Nr. 228 ()
      Hast natürlich recht, Nullgesicht.

      Bin vorhin allerdings kurz vorm Platzen gewesen.

      Meine Bekannte wird zur Telekom gehen, um ins Internet zu gelangen.

      CB

      P.S. Sie ist zudem eine langjährige PREMIERE-Abonnentin.
      Primacom hat bei ihr erst mal verspielt.
      (~100,-DM möglicher Umsatz weniger)
      Avatar
      schrieb am 23.07.01 17:32:48
      Beitrag Nr. 229 ()
      Meine naive Meinung:

      Wer sich nicht schon heute die Kunden von Morgen zu sichern versucht, der hat schon gestern verloren, als diese Strategie entworfen wurde.

      CB

      P.S. Zum Glück hat die Deutsche Telekom bei ihrem T-DSL die Mindestlaufzeit auf 6 Werktage zum Monatsende verkürzt.
      Für einen Wechsel von DSL-Kunden dürfte es allerdings schon sehr große Zugeständnisse und Lockangebote geben, um sie zu einem Wechsel bewegen zu können.
      Avatar
      schrieb am 23.07.01 17:35:32
      Beitrag Nr. 230 ()
      AlterHaase2001:

      Welches Kursziel siehst für Primacom am 28.August 2001, wenn tatsächlich weitere Netzzukäufe verkündet werden?

      CB.....der auf 3-4 Euro tippt!!!

      P.S. Bei 5,-Euro gibt es ein Übernahmeangebot zu 3-4 Euro pro Aktie!!!
      Avatar
      schrieb am 23.07.01 19:25:37
      Beitrag Nr. 231 ()
      @Krisenmanager:
      "Es ging hier nie darum, wie AGFB die Primacom-Aktien damals erhalten hat. Sondern wie die Zeit bis zur Verschmelzung mit Primacom, als AGFB bereits im Besitz 3.75 Mio Primacom-Aktien war und Petitus e.V. die Verschmelzung mit Primacom via Klage verzögert hatte, überbrückt wurde."
      Sorry, aber da besteht vermutlich aufgrund der monatenlange Diskussionen im AGFB-board ein Mißverständnis!
      Alle drei Firmen, die an der Fusion beteiligt waren, wurden per dem selben Stichtag bewertet!
      Da entstand der dann veröffentlichte Umtauschkurs 4:1!
      Und wenn sich der Rechtsstreit noch weitere Monate oder Jahre dahingezogen hätte, wäre der Umtauschkurs immer noch 4:1.
      Man kann doch nicht Äpfel mit Birnen vergleichen.
      Sobald der Umtauschkurs fest stand, kaufte jeder Aktionär eine 1/4 Primacomaktien wenn er AGFB kaufte.
      AGFB war ein Teil der neuen Firma Primacom. Und zwar 1/4!
      Die Ermittlung, Berechnung, Festlegung dieser Vermögensverhältnisse hat nichts mit dem Zeitpunkt des Vollzuges zu tun.
      Rede doch mal mit einem AGFB-Mitarbeiter. Laß dir deren Geschäftstätigkeiten erzählen, nachdem alles in trockenen Tüchern war.

      So, nun Schluß mit dem Geschwafel.

      winetrader

      P.S.
      UPC: Outperformer (Morgan Stanley Dean Witter)
      Die Analysten von Morgan Stanley Dean Witter bestätigen ihr Outperformer Rating für die Aktie des niederländischen Medienkonzerns UPC. Als Kursziel geben sie 12,5 Euro aus.
      Die Analysten sind zuversichtlich, dass die Firma ihre Prognosen für 2001 und 2002 einhalten und eventuell sogar leicht übertreffen könne. Für 2003 erwarten sie ein starkes Wachstum des EBITDA.
      UPC sei als Anbieter von Breitband-Heimanbindungen ein wertvoller Partner für mehrere der großen Medienkonzerne.
      23.07.01 12:13 -bm-
      Kurzzusammenfassung der Analyse
      Analyst: Morgan Stanley Dean Witter Rating: Outperformer
      Kursziel: 12,5 Euro KGV 02e: k.A.
      Besprechungskurs: 1,45 Euro WKN: 918578
      Avatar
      schrieb am 23.07.01 19:25:57
      Beitrag Nr. 232 ()
      Italien stellt Weichen für Internet-Flatrates nach britischem Modell


      Die Italienische Regulierungsbehörde für Telekommunikation (Autorità per le Garanzie nelle Comunicazioni) fordert die baldige Markteinführung einer Internet-Großhandelspauschale nach britischem Vorbild. Zur Begründung hieß es, Italien müsse dem Trend anderer EU-Staaten folgen und für einen preiswerten Internet-Zugang für die italienischen Verbraucher sorgen.

      Vincenzo Monaci, Vorsitzender der Italienischen Regulierungsbehörde, wies darauf hin, dass man mit diesem Schritt "die Nutzung des Internet in Italien steigern will und vermeiden möchte, dass das Land bei den Zugangskosten für das Internet im europäischen Vergleich zurückfällt."

      Das von Italien favorisierte britische FRIACO-System beinhaltet eine auf Datenkapazität basierende Großhandelsflatrate, die in Großbritannien seit November 2000 von der British Telecom heimischen Internet Service Providern angeboten wird. Über 35 Prozent aller britischen "Online-Haushalte" nutzen mittlerweile eine Flatrate, die weit unter 50 Mark monatlich kostet.

      Nachdem auch Frankreich kürzlich den Weg für Großhandelsflatrates freigemacht hat, Spanien und Portugal schon über solche Vorleistungsangebote verfügen und nun Italien die Weichen für eine Flatratezukunft stellt, bleibt Deutschland die einzige führende Wirtschaftsmacht Europas, die sich noch nicht zu einem solchen Preissystem bekannt hat, moniert der T-Online-Konkurrent AOL.

      In den USA nahm die Dauer der durchschnittlichen Internetnutzung seit Einführung der Flatrate von täglich 15 Minuten auf über eine Stunde zu. Höhere Internetnutzung bedeutet mehr E-Commerce und mehr Onlinewerbung, so der Vorsitzende der Geschäftsführung von AOL Deutschland, Uwe Heddendorp.

      Quelle:http://de.internet.com/artikel/index.jsp?2007008

      Ciao Kamischke
      Avatar
      schrieb am 24.07.01 10:27:31
      Beitrag Nr. 233 ()
      Genau so ist Primacom auf dem richtigen Weg zum PenyStock.
      Bravo. Jeden Tag -10% und in 2 Wochen ist es endliche
      geschafft. Könnt ihr euch noch an den 100 Euro Kurs erinnern?
      Avatar
      schrieb am 24.07.01 11:27:53
      Beitrag Nr. 234 ()
      Große Verkaufsorder drückt PrimaCom-Kurs
      Eine "ziemliche große Verkaufsorder" drückt den PrimaCom-Kurs deutlich nach unten. Bereits am Montagabend habe es in dem Titel besonders starke Abgaben gegeben, erklärt ein Händler. Gegen den Trend verlieren PrimaCom bis 10.35 Uhr 20,5 Prozent auf 4,07 EUR. +++Vera Schrader


      vwd/24.7.2001/ves/gos

      24. Juli 2001, 10:45

      PrimaCom AG: 625910
      Avatar
      schrieb am 24.07.01 14:29:40
      Beitrag Nr. 235 ()
      Für alles gibt es einen Grund......

      CB
      Avatar
      schrieb am 24.07.01 14:39:08
      Beitrag Nr. 236 ()
      Im Moment sieht es ganz danach aus,

      dass Primacom seinen Erotik-Kanal nicht weiter ausstrahlen darf.

      CB
      Avatar
      schrieb am 24.07.01 14:55:04
      Beitrag Nr. 237 ()
      PrimaCom: Gründe für aktuelle Kursverluste nicht relevant
      Mainz (vwd) - Auf eine aktuelle Verkaufsstudie von Merrill Lynch und Spekulationen über geplante Sonderabschreibungen hat ein Unternehmenssprecher der PrimaCom AG, Mainz, die aktuellen Kursverluste des Unternehmens zurückgeführt. Merrill Lynch habe jedoch in seiner Ausarbeitung ein EBITDA für das zweite Quartal angesetzt, das deutlich zu niedrig sei. Dementsprechend sei auch die Liquidität und die Finanzierungskraft des Unternehmens deutlich besser als von Merrill Lynch dargestellt. Die Spekulationen um eine Sonderabschreibung seien gegenstandslos, betonte der Sprecher. +++ Claus-Detlef Großmann

      vwd/24.7.2001/cg/sei
      Avatar
      schrieb am 24.07.01 15:10:01
      Beitrag Nr. 238 ()
      19 July 2001
      Paul Sullivan/Ian Whittaker
      PrimaCom
      Lowering opinion to Neutral NEUTRAL [= Sell in Analystensprache]


      Highlights:
      • PrimaCom reports its H1 results on 30 th
      August. We are forecasting EBITDA to decline
      slightly QoQ by 3.1% to EUR15.8m on
      revenues 11.8% higher at EUR43.5m. YoY,
      forecasting EBITDA to rise 39% and revenues
      to rise by 58.8%, driven mainly by the
      acquisition of Multikabel.
      • For FY01E, expect EBITDA of EUR65m, on
      revenues of EUR177m, an increase of 42% yoy.
      Expect net debt of (EUR862m) at YE01E.
      PrimaCom expected to require an extra
      (EUR75m) of funding to reach free cash flow
      positive but may require extra funding if
      targets are not met.
      • Longer-term, we expect that PrimaCom could
      combine with Liberty Media’s German cable
      assets as part of general consolidation within
      the European cable sector.
      • Downgrade intermediate recommendation to
      NEUTRAL due to continuing concerns over the
      cable sector and lack of momentum until
      completion of merger with UPC Germany,
      which is expected to close in 2H of this year.
      Currently trading at unadjusted EV/Sub of
      $619 and 15.5x 02E EV/EBITDA.
      Avatar
      schrieb am 24.07.01 15:55:49
      Beitrag Nr. 239 ()
      Nur Zufall,

      dass immer wieder ausgerechnet Primacom der Vorreiter bezüglich der Einspeisung neuer Inhalte ist?

      Imme rmehr habe ich den Verdacht, dass Primacom vorgeschoben wird, bis es irgendwann doch noch klappt, das deutsche Mediengesetz umzuwerfen.

      ...aber dann wird Primacom umgehend übernommen!!!

      Zu Kursen von knapp über einem 1,-Euro

      CB....in den nächsten Tagen mit der Schutzvereinigung für Wertpapierbesitz aufnehmen wird!!!

      P.S. PREMIERE versuchte mit Fußball alleine groß zu werden. Doch die Masse möchte auch die anderen Bereiche!!!
      Avatar
      schrieb am 24.07.01 16:01:29
      Beitrag Nr. 240 ()
      Der Worteklau geht mal wieder rum.....;)

      Sollte natürlich heißen ".....Kontakt aufnehmen wird"

      CB

      P.S. AlterHase2001: Auch du wirst u.a. Thema sein, sofern deine IP-Nummer noch immer 149.225.41.xxx lautet. ;)
      Avatar
      schrieb am 24.07.01 16:34:18
      Beitrag Nr. 241 ()
      Natürlich spielt es eine entscheidende Rolle,

      in welchen Regionen Primacom seine Netze hat.

      Doch wer glaubt hier denn noch, dass Primacom von den neuen Netzen etwas abbekommt?

      Ist eigentlich auch vollkommen schnuppe.

      Würde Primacom noch weitere Netze aufgebrummt bekommen, würde das Schuldenloch noch größer.

      Primacom sollte so schnell es geht, marktfähige Produkte anbieten, die von den Kunden auch gerne angenommen werden.

      Alles andere läuft auf eine Billigübernahmen durch eine AT&T-Tochter hinaus.

      CB
      Avatar
      schrieb am 24.07.01 16:38:33
      Beitrag Nr. 242 ()
      Hinzu kommt noch der paradoxe Umstand,

      dass man mittels Satellit oder Gang in die nächste Videothek sowieso die heftigsten Porno- und Horror- Filme bzw. Thriller erhalten kann.

      Es stellt sich tatsächlich die Frage nach dem Sinn einer Landesmedienanstalt.

      Dennoch finde ich es merkwürdig, dass immer nur Primacom den ersten Schritt in diese Richtung machen muss.

      Wo sind denn die anderen Kabelgrößen, denen Primacom schon zu 52% gehört?

      Warten die nur darauf, bis Primacom fertig ist, um sie noch billiger zu bekommen?

      CB.....der sich auf seinen Vortrag bei der nächsten HV freut!!!
      Avatar
      schrieb am 25.07.01 17:18:29
      Beitrag Nr. 243 ()
      Was wird Primacom als nächstes unternehmen, nach der Pleite mit der SLM?

      Adult Channel ganz aufgeben oder Entscheidung anfechten?

      CB
      Avatar
      schrieb am 25.07.01 17:49:10
      Beitrag Nr. 244 ()
      Die große Gefahr,

      die ich u.a. bei Primacom sehe, ist der Umstand, dass selbst der kleinste Skandal oder eine weitere Panne/Mißverständnis den Aktienkurs nach unten abschiessen könnte==> 1,-Euro.

      Sollte ein anderes Unternehmen tatsächlich mit solch einem Gedanken spielen, wäre dies wohl die beste Gelegenheit dazu, da die Anleger offensichtlich das Vertrauen zumindest in dieses Unternehmen verloren haben.

      Auf die Gründe (aus meiner Sicht) werde ich auf der HV eingehen.

      Hier im WO-Board sind es leider bloß Perlen vor die S......


      CB

      P.S. Mit "S" meinte ich natürlich "Schlümpfe". Wir wollen ja schließlich nicht ausfällig werden.

      P.S.2 An den lieben PC-Nutzer mit der PC-Nummer 234: Auch du wirst davon erfahren ;)
      Hat sich schon einiges angesammelt....
      Avatar
      schrieb am 26.07.01 08:15:27
      Beitrag Nr. 245 ()
      Hi Wine,

      wie stellst du dir konkret den weiteren Kursverlauf bei Primacom vor?

      Meine Hopp-oder-Top-Einschätzung wird zunehmends realer.

      Im moment leider nach unten.....

      Gruß,

      CB
      Avatar
      schrieb am 31.07.01 20:07:55
      Beitrag Nr. 246 ()
      Entweder bin ich blind oder ist es tatsächlich so,

      dass immer nur Primacom als einzigster deutscher Kabelnetzbetreiber in die Negativ-Schlagzeilen kommt, bei den Versuchen, Veränderungen in der Lieferung und Gestaltung von Sender-Paketen zu bewirken?

      Die ganze Zeit wird immer nur Primacom als der große Veränderer erwähnt, obwohl die Ergebnisse dieser Versuche für die gesamte TV-Kabelbranche in Deutschland immens wichtig ist.

      Doch die wirklich großen Kabelnetzbetreiber halten sich diskret zurück und schauen unbewegt zu, wie sehr der Primacomkurs darunter leidet.

      Gibt es hier wirklich noch jemanden, der etwas anderes behaupten möchte?

      Der Witz ist, sollte es zu keinen großartigen Veränderungen kommen, ziehen sich die Großinvestoren zurück, ohne dabei das Gesicht verloren zu haben.
      Gibt es allerdings positive Veränderungen der Mediengesetze, wird Primacom für ein Appll und ein Ei geschluckt.

      Übrigens,

      in Mainz hat Primacom nun auch mit neuen Services begonnen.

      Leider mit den gleichen, aus meiner Sicht absolut undiskutablen Konditionen.

      Selbst der T-DSL Reseller 1&1 hat da ein weitaus besseres Produkt im Sortiment und dann auch noch zu günstigeren Preisen.

      Klasse Arbeit, Primacom.

      CB

      P.S. Ich kann mir schon vorstellen, weshalb so mancher UUNET-Nutzer seine richtige Identität lieber zu verbergen versucht.
      Avatar
      schrieb am 08.08.01 17:37:50
      Beitrag Nr. 247 ()
      Nein CB du beleidigst nicht PC, alles nur Komplimente...Vorsicht!

      Hier folgt was CB die letzten 3 days geschrieben hat; leider stimmen nur die beiden letzten Zeilen

      "
      Ein Bekannter, der in den Ausbaugebieten wohnt, wurde erst durch mich davon in Kenntnis gesetzt

      Meine Bekannte, die vor kurzem nach Wiesbaden in ein Primacomgebiet gezogen ist und Internet haben möchte (sie hat bislang nur Handy-Anschluss), wird sich nun einen Telekomanschluss besorgen

      Übernahme bei 4,-Euro pro Primacomaktie

      Primacom sollte lieber Gummibärchen verkaufen...


      Primacom hat die falschen Leute, weil sie nicht qualifiziert genug sind für ihren Job

      Also, was mich primär am Primacom-Management stört, ist die absolut undurchsichtige Strategie aus Sicht der eigenen Aktionäre


      Primacom versucht vorsätzlich so wenig Kunden wie nur irgend möglich zu erhalten

      Doch das scheint man bei Primacom immer noch nicht geschnallt zu haben.


      Primacom wird einen Großteil seiner Internetkunden verlieren


      Sollten wir tatsächlich die 5,-Euro-Grenze erreichen, dürfte es ein Übernahmeangebot geben

      Ich bin wahrscheinlich zu dumm, um es zu verstehen
      CB......der zur Zeit bei Primacom vieles nicht mehr versteht"


      Wait and See.....


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