Brauchen wir schärfere Bestimmungen an den Börsen? - 500 Beiträge pro Seite
eröffnet am 15.06.01 10:32:40 von
neuester Beitrag 05.07.01 13:37:36 von
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Meiner Meinung nach ja:
Zur Diskussionsgrundlage, die Telebörse Print hat eine
sehr löbliche Initiative veranlaßt,
die einen Ehrenkodex für alle beteiligten erreichen will.
Hier der ganze Text
http://www.dai.de/internet/dai/dai.nsf/WebAnsichtPublikation…
Aber was bringt uns ein Ehrenkodex, wenn er auf freiwilliger Basis
geschieht?
Wird ein Verbrecher, der viel Geld verdient, auf Grund
seiner Ehre aufgeben, ein Verbrecher zu sein?
In o.g. Artikel werden bewußt Vorstände und Aufsichtsräte ausgelassen!
Warum?
Außerdem werde von den dort vertretenen Fondsmanagern vor einer Überregulierung
( wie deren Meinung nach in den USA durch staatsanwaltschaftliche Befugnisse seitens der SEC )
gewarnt, da sie nach deren Meinung Kapital abzöge!
Ich bin der Meinung, das Gegenteil ist der Fall!
Je größer die Befugnisse einer Börsenaufsicht,
desto weniger haben die Abkassierer eine Chance!
Desto eher kann Vertrauen entstehen!
Sicher, ich bin mir auch im klaren,
das man Verluste nicht(immer) verhindern kann,
aber einige Aktien hätte es an NM nie gegeben,
wenn annähernd die Vorschriften wie an der Nasdaq gelten würden.
Und diese Verbrecher meine ich,
die mit unseren Geld in der Südsee leben,
statt in den Knast zu wandern,
weil es hier keine passende Gesetzgebung gibt!
Anlage nur mit Vetrauen!
Vertrauen nur mit strengen Regeln!
Warum gibt es an der Nasdaq wohl eine SEC?
Zur Diskussionsgrundlage, die Telebörse Print hat eine
sehr löbliche Initiative veranlaßt,
die einen Ehrenkodex für alle beteiligten erreichen will.
Hier der ganze Text
http://www.dai.de/internet/dai/dai.nsf/WebAnsichtPublikation…
Aber was bringt uns ein Ehrenkodex, wenn er auf freiwilliger Basis
geschieht?
Wird ein Verbrecher, der viel Geld verdient, auf Grund
seiner Ehre aufgeben, ein Verbrecher zu sein?
In o.g. Artikel werden bewußt Vorstände und Aufsichtsräte ausgelassen!
Warum?
Außerdem werde von den dort vertretenen Fondsmanagern vor einer Überregulierung
( wie deren Meinung nach in den USA durch staatsanwaltschaftliche Befugnisse seitens der SEC )
gewarnt, da sie nach deren Meinung Kapital abzöge!
Ich bin der Meinung, das Gegenteil ist der Fall!
Je größer die Befugnisse einer Börsenaufsicht,
desto weniger haben die Abkassierer eine Chance!
Desto eher kann Vertrauen entstehen!
Sicher, ich bin mir auch im klaren,
das man Verluste nicht(immer) verhindern kann,
aber einige Aktien hätte es an NM nie gegeben,
wenn annähernd die Vorschriften wie an der Nasdaq gelten würden.
Und diese Verbrecher meine ich,
die mit unseren Geld in der Südsee leben,
statt in den Knast zu wandern,
weil es hier keine passende Gesetzgebung gibt!
Anlage nur mit Vetrauen!
Vertrauen nur mit strengen Regeln!
Warum gibt es an der Nasdaq wohl eine SEC?
up
Hier auch noch mal:
von bareda 04.07.01 11:27:22 3876287
29.06.2001
K O M M E N T A R
Von Ferraris und Tretrollern
Die Pleite des Neuen Marktes ist in erster Linie eine Folge von Versäumnissen und einem erschreckenden Mangel an Weitsicht, meint mm.de-Redakteur Clemens von Frentz.
Als am heutigen Freitag die Schreckens-Meldungen zu Refugium, Sunburst und Kabel New Media bekannt wurden, sackte die Stimmung der Anleger auf einen neuen Tiefpunkt. "Der Neue Markt ist tot",
sagte ein Händler auf dem Frankfurter Parkett. Bei allem Verständnis für diesen Stoßseufzer: Der Mann hat unrecht. Der Neue Markt ist alles andere als tot, denn er bewegt sich noch - allerdings in die
falsche Richtung. Er taumelt von einem Rekordtief zum nächsten, und es vergeht kein Tag ohne neue Hiobsbotschaften.
Und wie immer in solchen Fällen wird der Schwarze Peter von einem zum anderen geschoben. Die Banken sagen: "Wir haben keine Schuld, die Anleger sind schließlich erwachsene Menschen, und
unsere Analysten haben nach bestem Wissen und Gewissen geurteilt." Die Analysten verteidigen sich: "Gewiss, wir haben immer wieder Empfehlungen ausgesprochen, aber was sollten wir denn
machen? Die Anleger wollten doch nichts anderes..."
Niemand will`s gewesen sein...
Die Anleger fühlen sich betrogen und schimpfen auf die selbsternannten Börsengurus und Herausgeber von fragwürdigen Anleger-Postillen. Die wiederum weisen jede Schuld von sich. Ihr Argument:
"Wir haben den Vorständen geglaubt und sind dabei selber reingefallen." Die Vorstände schließlich geben sich empört. Ihr Argument: "Die Zeiten sind härter geworden, die Schieflagen waren nicht
abzusehen, die Krise ist nicht hausgemacht. Im übrigen sind die Banken nicht ganz unschuldig an der Misere." Damit schließt sich der Kreis.
Nur einer sagt nichts: Der Chef des Neuen Marktes, Rainer Riess, Leiter der Abteilung Primary Markets von der Deutschen Börse AG hält sich vornehm zurück. Das spricht für seine Klugheit. Was sollte
er auch sagen - angesichts der unglaublichen Blamage seines Marktsegmentes? Seit März letzten Jahres wurde am Neuen Markt ein Vermögen von rund 450 Milliarden Mark vernichtet, und alles deutet
darauf hin, dass die Talfahrt noch lange nicht zu Ende ist.
Gelassenheit ist nicht angebracht
Angesichts dessen würde sich der eine oder andere Anleger wohl die Gelassenheit wünschen, mit der das Management der Deutschen Börse AG der Entwicklung zuschaut. Für Rainer Riess war die
fatale Entwicklung am Neuen Markt vor allem eine "Lernkurve", wie er der Börsen-Zeitung unlängst anvertraute. Eine Lernkurve also. Das hat Stil.
Dass in dieser Kurve Tausende von Kleinanleger verunglückten und - bildlich gesprochen - mit gebrochenen Knochen auf der Strecke blieben, wird bestenfalls als unerfreuliche Begleiterscheinung
gesehen. Die passenden Wort dazu fand Klaus Nieding, Landesgeschäftsführer der Deutschen Schutzvereinigung für Wertpapierbesitz (DSW). Die Wertpapieraufsichts-Ermittler, so seine Anmerkung,
seien "auf Tretrollern unterwegs, während die Täter Ferrari fahren".
Nur eine konzertierte Aktion kann noch helfen
Damit trifft er den Nagel auf den Kopf. Ausgerechnet in Deutschland, wo selbst die Krümmung von Salatgurken und die Normgröße von Kondomen bis auf den Millimeter festgelegt ist, fehlt es bis heute an
brauchbaren Regelungen für Bekämpfung zweifelhafter Machenschaften im Aktienbereich. Das Bundesaufsichtsamt für den Wertpapierhandel ist - ohne eigenes Verschulden - weitestgehend machtlos,
die Staatsanwaltschaften überfordert. Und die Deutsche Börse? Sie wirkt ein bisschen wie ein Hotelier, der untätig zusieht, wie seine Räumlichkeiten zum Treffpunkt für sinistre Schieberbanden werden.
Gefragt ist Handeln, weiteres Abwarten wäre unvertretbar. Dem Übel ist nur mit einer konzertierten Aktion von Wertpapieraufsicht, Ermittlern, Deutscher Börse und Vertretern der Justiz beizukommen.
Das Kind ist in den Brunnen gefallen, das ist unbestreitbar, aber wenn weiter nichts geschieht, ergeht es dem Neuen Markt wie dem japanischen Nikkei. Der war in der Spitze bis auf 40.000 Punkten
gestiegen und dümpelt heute bei knapp 13.000 Zählern - elf Jahre nach seinem Rekordhoch.
von bareda 04.07.01 11:27:22 3876287
29.06.2001
K O M M E N T A R
Von Ferraris und Tretrollern
Die Pleite des Neuen Marktes ist in erster Linie eine Folge von Versäumnissen und einem erschreckenden Mangel an Weitsicht, meint mm.de-Redakteur Clemens von Frentz.
Als am heutigen Freitag die Schreckens-Meldungen zu Refugium, Sunburst und Kabel New Media bekannt wurden, sackte die Stimmung der Anleger auf einen neuen Tiefpunkt. "Der Neue Markt ist tot",
sagte ein Händler auf dem Frankfurter Parkett. Bei allem Verständnis für diesen Stoßseufzer: Der Mann hat unrecht. Der Neue Markt ist alles andere als tot, denn er bewegt sich noch - allerdings in die
falsche Richtung. Er taumelt von einem Rekordtief zum nächsten, und es vergeht kein Tag ohne neue Hiobsbotschaften.
Und wie immer in solchen Fällen wird der Schwarze Peter von einem zum anderen geschoben. Die Banken sagen: "Wir haben keine Schuld, die Anleger sind schließlich erwachsene Menschen, und
unsere Analysten haben nach bestem Wissen und Gewissen geurteilt." Die Analysten verteidigen sich: "Gewiss, wir haben immer wieder Empfehlungen ausgesprochen, aber was sollten wir denn
machen? Die Anleger wollten doch nichts anderes..."
Niemand will`s gewesen sein...
Die Anleger fühlen sich betrogen und schimpfen auf die selbsternannten Börsengurus und Herausgeber von fragwürdigen Anleger-Postillen. Die wiederum weisen jede Schuld von sich. Ihr Argument:
"Wir haben den Vorständen geglaubt und sind dabei selber reingefallen." Die Vorstände schließlich geben sich empört. Ihr Argument: "Die Zeiten sind härter geworden, die Schieflagen waren nicht
abzusehen, die Krise ist nicht hausgemacht. Im übrigen sind die Banken nicht ganz unschuldig an der Misere." Damit schließt sich der Kreis.
Nur einer sagt nichts: Der Chef des Neuen Marktes, Rainer Riess, Leiter der Abteilung Primary Markets von der Deutschen Börse AG hält sich vornehm zurück. Das spricht für seine Klugheit. Was sollte
er auch sagen - angesichts der unglaublichen Blamage seines Marktsegmentes? Seit März letzten Jahres wurde am Neuen Markt ein Vermögen von rund 450 Milliarden Mark vernichtet, und alles deutet
darauf hin, dass die Talfahrt noch lange nicht zu Ende ist.
Gelassenheit ist nicht angebracht
Angesichts dessen würde sich der eine oder andere Anleger wohl die Gelassenheit wünschen, mit der das Management der Deutschen Börse AG der Entwicklung zuschaut. Für Rainer Riess war die
fatale Entwicklung am Neuen Markt vor allem eine "Lernkurve", wie er der Börsen-Zeitung unlängst anvertraute. Eine Lernkurve also. Das hat Stil.
Dass in dieser Kurve Tausende von Kleinanleger verunglückten und - bildlich gesprochen - mit gebrochenen Knochen auf der Strecke blieben, wird bestenfalls als unerfreuliche Begleiterscheinung
gesehen. Die passenden Wort dazu fand Klaus Nieding, Landesgeschäftsführer der Deutschen Schutzvereinigung für Wertpapierbesitz (DSW). Die Wertpapieraufsichts-Ermittler, so seine Anmerkung,
seien "auf Tretrollern unterwegs, während die Täter Ferrari fahren".
Nur eine konzertierte Aktion kann noch helfen
Damit trifft er den Nagel auf den Kopf. Ausgerechnet in Deutschland, wo selbst die Krümmung von Salatgurken und die Normgröße von Kondomen bis auf den Millimeter festgelegt ist, fehlt es bis heute an
brauchbaren Regelungen für Bekämpfung zweifelhafter Machenschaften im Aktienbereich. Das Bundesaufsichtsamt für den Wertpapierhandel ist - ohne eigenes Verschulden - weitestgehend machtlos,
die Staatsanwaltschaften überfordert. Und die Deutsche Börse? Sie wirkt ein bisschen wie ein Hotelier, der untätig zusieht, wie seine Räumlichkeiten zum Treffpunkt für sinistre Schieberbanden werden.
Gefragt ist Handeln, weiteres Abwarten wäre unvertretbar. Dem Übel ist nur mit einer konzertierten Aktion von Wertpapieraufsicht, Ermittlern, Deutscher Börse und Vertretern der Justiz beizukommen.
Das Kind ist in den Brunnen gefallen, das ist unbestreitbar, aber wenn weiter nichts geschieht, ergeht es dem Neuen Markt wie dem japanischen Nikkei. Der war in der Spitze bis auf 40.000 Punkten
gestiegen und dümpelt heute bei knapp 13.000 Zählern - elf Jahre nach seinem Rekordhoch.
das ist einfach nur schwach:
WERTPAPIERSCHÜTZER: WENIG UNTERNEHMERISCHE FÄHIGKEITEN - VIEL GELDGIER
"Am Neuen Markt herrscht die absolute Verzweiflung - sowohl seitens der Anleger als auch der Marktteilnehmer", sagte
Jörg Pluta, einer der Geschäftsführer der Deutschen Schutzvereinigung für Wertpapierbesitz (DSW). Da hätten die "guten
Unternehmen" gelitten wie Singulus und Qiagen , um nur einige zu nennen, mit dem Zutritt derjenigen Unternehmen, deren
Versprechen sich "in vielen Fällen als Windei erwiesen" hätten.
Sein Urteil ist vernichtend: Bei den Köpfen einiger schwarzer Schafe seien die "unternehmerischen Fähigkeiten so wenig
ausgeprägt, wie die Geldgier übersteigert" sei. Unternehmen wie EM.TV , Sunburst und Infomatec unter anderem hätten
"das Vertrauen auf das Schwerste erschüttert". Falsche Quartalsberichte und Ad-Hoc-Meldungen, verspätet abgegebene
Berichte etc. dürfe es nicht geben. "Gerade in EM.TV bündeln sich die gesamten schlechten Eigenschaften des Neuen
Marktes." Vor allem müssten die Zugangskriterien für den Neuen Markt verschärft werden, forderte Pluta, das sei "wichtig
und notwendig". Vorstände sollten bei Verfehlungen auch persönlich mit Bußgeldern bestraft werden können; Prüfinstitute
wie Banken und Analysten müssten "kritischer mit Unternehmensdaten zu Wege sein". "Sonst ist der Neue Markt zum
Scheitern verurteilt, weil es keine Käufer mehr gibt", sagte er.
Während sich nun einige Marktteilnehmer beinahe zum Requiem für den Neuen Markt rüsten, hält sich die Deutsche Börse
bedeckt: "Man ist im Diskussionsstadium, ob Listing-Rules eingeführt werden sollen", sagte Ursula Schneider, Sprecherin
der Deutschen Börse. Es gebe aber "keine Penny-Stock-Regelung". Wer - und das sei hypothetisch - aus dem Neuen Markt
herausfalle - könne immer noch die Zulassung zum Geregelten Markt beantragen. Außerdem sei es jedem Unternehmen
freigestellt, das Marktsegment zu wechseln./aka/sk/av
--- Von Antje Kasper, dpa-AFX ---
WERTPAPIERSCHÜTZER: WENIG UNTERNEHMERISCHE FÄHIGKEITEN - VIEL GELDGIER
"Am Neuen Markt herrscht die absolute Verzweiflung - sowohl seitens der Anleger als auch der Marktteilnehmer", sagte
Jörg Pluta, einer der Geschäftsführer der Deutschen Schutzvereinigung für Wertpapierbesitz (DSW). Da hätten die "guten
Unternehmen" gelitten wie Singulus und Qiagen , um nur einige zu nennen, mit dem Zutritt derjenigen Unternehmen, deren
Versprechen sich "in vielen Fällen als Windei erwiesen" hätten.
Sein Urteil ist vernichtend: Bei den Köpfen einiger schwarzer Schafe seien die "unternehmerischen Fähigkeiten so wenig
ausgeprägt, wie die Geldgier übersteigert" sei. Unternehmen wie EM.TV , Sunburst und Infomatec unter anderem hätten
"das Vertrauen auf das Schwerste erschüttert". Falsche Quartalsberichte und Ad-Hoc-Meldungen, verspätet abgegebene
Berichte etc. dürfe es nicht geben. "Gerade in EM.TV bündeln sich die gesamten schlechten Eigenschaften des Neuen
Marktes." Vor allem müssten die Zugangskriterien für den Neuen Markt verschärft werden, forderte Pluta, das sei "wichtig
und notwendig". Vorstände sollten bei Verfehlungen auch persönlich mit Bußgeldern bestraft werden können; Prüfinstitute
wie Banken und Analysten müssten "kritischer mit Unternehmensdaten zu Wege sein". "Sonst ist der Neue Markt zum
Scheitern verurteilt, weil es keine Käufer mehr gibt", sagte er.
Während sich nun einige Marktteilnehmer beinahe zum Requiem für den Neuen Markt rüsten, hält sich die Deutsche Börse
bedeckt: "Man ist im Diskussionsstadium, ob Listing-Rules eingeführt werden sollen", sagte Ursula Schneider, Sprecherin
der Deutschen Börse. Es gebe aber "keine Penny-Stock-Regelung". Wer - und das sei hypothetisch - aus dem Neuen Markt
herausfalle - könne immer noch die Zulassung zum Geregelten Markt beantragen. Außerdem sei es jedem Unternehmen
freigestellt, das Marktsegment zu wechseln./aka/sk/av
--- Von Antje Kasper, dpa-AFX ---
Aus einem Thread am NM:
von Volvo945 05.07.01 11:53:04 3887321
NEUE-MARKT-EPIDEMIE
Massensterben erwartet
Abgesagte Börsengänge und immer neue Schreckensmeldungen lassen den Neue Markt nicht zur Ruhe kommen. Aktienexperten erwarten das baldiges Ende vieler "Wachstumswerte".
DPA
Frankfurt am Main - Die Stimmung am Neuen Markt ist alles andere als gut. Ständig werden Börsengänge abgesagt. Allein in dieser Woche verabschiedeten sich der Softwareanbieter Brainlab und der
Hersteller von Holzbearbeitungsmaschinen Lignum Technologies bis auf weiteres vom Parkett. Nach Ansicht beider Firmen ist das Marktumfeld derzeit so desolat, dass ein Börsengang mehr schaden als
nützen würde.
Die Zahlen geben ihnen Recht: Von knapp 20 Unternehmen, die 2001 den Sprung an die Börse gewagt haben, notierten zur Jahresmitte nur fünf oberhalb des Ausgabepreises. Der Neue Markt ist vom
Tanzboden der Börsenstars zur einer gewaltigen Kapitalvernichtungsmaschine geworden. Von seinem Höchststand bei über 8559 Punkten im März 2000 ist der Nemax-All-Share bis auf 1414 Punkte in
die Tiefe gerauscht. Unzählige Hiobsbotschaften wie Insidergeschäfte, Insolvenzverfahren, Untreue, geschönte Bilanzen und immer neue Gewinnwarnungen haben die einstigen Börsenlieblinge jegliches
Vertrauen gekostet.
Nach Ansicht von Markbeobachtern wird am Neuen Markt nur noch in wenige Aktien wirklich investiert. "Von den rund 350 Unternehmen am Neuen Markt konzentrieren sich die ausländischen Anleger
mehrheitlich auf die Nemax-50-Titel", sagt Dresdner-Bank-Stratege Rainer Gerdau. Nur rund 20 bis 30 Unternehmen des schrumpfenden "Wachstumssegments" sind nach Ansicht von Thomas Effler,
Aktienstratege der Commerzbank, noch für die Profis interessant.
"Am Neuen Markt herrscht die absolute Verzweiflung - sowohl seitens der Anleger als auch der Marktteilnehmer", sagte Jörg Pluta, einer der Geschäftsführer der Deutschen Schutzvereinigung für
Wertpapierbesitz (DSW). Von den in den kommenden Wochen anstehenden Quartalszahlen erwarten die Börsianer keine Besserung - im Gegenteil. "Bleibt nur noch die Frage, ob es schon alle
Konkurskandidaten aus dem Index geschüttelt hat", so ein Marktbeobachter.
Gerdau fordert deshalb, den Druck auf die Neue-Markt-Unternehmen zu erhöhen und Aktien schneller vom Markt zu nehmen, deren Wert unter einen Euro fällt (so genannte Penny-Stocks). Für den
Experten steht zudem außer Frage, dass es in den kommenden drei bis fünf Jahren viele Unternehmen am Neuen Markt so nicht mehr geben wird. "50 bis 100 Unternehmen werden durch Übernahmen
und Insolvenz nicht mehr am Markt notiert sein." Commerzbank-Analyst Effler erwartet, dass in den kommenden zwölf Monaten weitere zehn Prozent der börsennotierten Gesellschaften wegen
Insolvenz vom Kurszettel des Neuen Marktes verschwinden
von Volvo945 05.07.01 11:53:04 3887321
NEUE-MARKT-EPIDEMIE
Massensterben erwartet
Abgesagte Börsengänge und immer neue Schreckensmeldungen lassen den Neue Markt nicht zur Ruhe kommen. Aktienexperten erwarten das baldiges Ende vieler "Wachstumswerte".
DPA
Frankfurt am Main - Die Stimmung am Neuen Markt ist alles andere als gut. Ständig werden Börsengänge abgesagt. Allein in dieser Woche verabschiedeten sich der Softwareanbieter Brainlab und der
Hersteller von Holzbearbeitungsmaschinen Lignum Technologies bis auf weiteres vom Parkett. Nach Ansicht beider Firmen ist das Marktumfeld derzeit so desolat, dass ein Börsengang mehr schaden als
nützen würde.
Die Zahlen geben ihnen Recht: Von knapp 20 Unternehmen, die 2001 den Sprung an die Börse gewagt haben, notierten zur Jahresmitte nur fünf oberhalb des Ausgabepreises. Der Neue Markt ist vom
Tanzboden der Börsenstars zur einer gewaltigen Kapitalvernichtungsmaschine geworden. Von seinem Höchststand bei über 8559 Punkten im März 2000 ist der Nemax-All-Share bis auf 1414 Punkte in
die Tiefe gerauscht. Unzählige Hiobsbotschaften wie Insidergeschäfte, Insolvenzverfahren, Untreue, geschönte Bilanzen und immer neue Gewinnwarnungen haben die einstigen Börsenlieblinge jegliches
Vertrauen gekostet.
Nach Ansicht von Markbeobachtern wird am Neuen Markt nur noch in wenige Aktien wirklich investiert. "Von den rund 350 Unternehmen am Neuen Markt konzentrieren sich die ausländischen Anleger
mehrheitlich auf die Nemax-50-Titel", sagt Dresdner-Bank-Stratege Rainer Gerdau. Nur rund 20 bis 30 Unternehmen des schrumpfenden "Wachstumssegments" sind nach Ansicht von Thomas Effler,
Aktienstratege der Commerzbank, noch für die Profis interessant.
"Am Neuen Markt herrscht die absolute Verzweiflung - sowohl seitens der Anleger als auch der Marktteilnehmer", sagte Jörg Pluta, einer der Geschäftsführer der Deutschen Schutzvereinigung für
Wertpapierbesitz (DSW). Von den in den kommenden Wochen anstehenden Quartalszahlen erwarten die Börsianer keine Besserung - im Gegenteil. "Bleibt nur noch die Frage, ob es schon alle
Konkurskandidaten aus dem Index geschüttelt hat", so ein Marktbeobachter.
Gerdau fordert deshalb, den Druck auf die Neue-Markt-Unternehmen zu erhöhen und Aktien schneller vom Markt zu nehmen, deren Wert unter einen Euro fällt (so genannte Penny-Stocks). Für den
Experten steht zudem außer Frage, dass es in den kommenden drei bis fünf Jahren viele Unternehmen am Neuen Markt so nicht mehr geben wird. "50 bis 100 Unternehmen werden durch Übernahmen
und Insolvenz nicht mehr am Markt notiert sein." Commerzbank-Analyst Effler erwartet, dass in den kommenden zwölf Monaten weitere zehn Prozent der börsennotierten Gesellschaften wegen
Insolvenz vom Kurszettel des Neuen Marktes verschwinden
05.07. 10:30
Nasdaq - Mehr Einschränkungen für Analysten!
--------------------------------------------------------------------------------
(© BörseGo.de - http://www.boerse-go.de)
Die NASD Regulation (National Asssociation of Security Dealers) diskutiert zur Zeit eine Reihe von Regelungen, die den Analysten zunehmend die Hände binden werden. Dies geht am Donnerstag aus einem Bericht des Wall Street Journals hervor.
Demnach sollen Analysten bei ihren Research-Reports zu den Aktien ihre eigene Position im entsprechenden Wertpapier angeben. Die Schriftgröße muss hierbei den Ratings (Buy, Hold, Sell) entsprechen, hieß es.
Darüber hinaus sollen Analysten auch bei Fernsehauftritten - z.B. bei CNNfn oder CNBC - ihre Position angeben. CNBC und CNNfn fordern dies bereits teilweise von den Analysten. CNBC stellt darüber hinaus die letzten Empfehlungen in einer Performance-Tabelle gegenüber. So hat der Investor den genauen Überblick über die Entwicklung der vom jeweiligen Analyst emfohlenen Aktien seit seinem letzten Auftritt.
Aktuell müssen Investmentbanken nur bekanntmachen, ob sie mit dem Unternehmen eine Beziehung unterhalten. Merrill Lynch schreibt auf seinen Research-Studien: Das Unternehmen "hat oder kann Unternehmens Beziehungen, darunter auch Investment-Beziehungen, mit den Unternehmen in diesem Research Report unterhalten."
Analysten müssen, sollte dem Antrag stattgegeben werden, alle Positionen über 5% öffentlich ausweisen. Zur Diskussion stehen zur Zeit auch eine Meldepflichtigkeit von Positionen über 1% der ausstehenden Aktien.
Grund für die strengeren Regelungen waren Fehleinschätzungen der Investoren über die Unabhängigkeit der Analysten. Die Anleger vertrauten zu stark auf die Meinungen der Analysten und erlitten somit starke Verluste
Nasdaq - Mehr Einschränkungen für Analysten!
--------------------------------------------------------------------------------
(© BörseGo.de - http://www.boerse-go.de)
Die NASD Regulation (National Asssociation of Security Dealers) diskutiert zur Zeit eine Reihe von Regelungen, die den Analysten zunehmend die Hände binden werden. Dies geht am Donnerstag aus einem Bericht des Wall Street Journals hervor.
Demnach sollen Analysten bei ihren Research-Reports zu den Aktien ihre eigene Position im entsprechenden Wertpapier angeben. Die Schriftgröße muss hierbei den Ratings (Buy, Hold, Sell) entsprechen, hieß es.
Darüber hinaus sollen Analysten auch bei Fernsehauftritten - z.B. bei CNNfn oder CNBC - ihre Position angeben. CNBC und CNNfn fordern dies bereits teilweise von den Analysten. CNBC stellt darüber hinaus die letzten Empfehlungen in einer Performance-Tabelle gegenüber. So hat der Investor den genauen Überblick über die Entwicklung der vom jeweiligen Analyst emfohlenen Aktien seit seinem letzten Auftritt.
Aktuell müssen Investmentbanken nur bekanntmachen, ob sie mit dem Unternehmen eine Beziehung unterhalten. Merrill Lynch schreibt auf seinen Research-Studien: Das Unternehmen "hat oder kann Unternehmens Beziehungen, darunter auch Investment-Beziehungen, mit den Unternehmen in diesem Research Report unterhalten."
Analysten müssen, sollte dem Antrag stattgegeben werden, alle Positionen über 5% öffentlich ausweisen. Zur Diskussion stehen zur Zeit auch eine Meldepflichtigkeit von Positionen über 1% der ausstehenden Aktien.
Grund für die strengeren Regelungen waren Fehleinschätzungen der Investoren über die Unabhängigkeit der Analysten. Die Anleger vertrauten zu stark auf die Meinungen der Analysten und erlitten somit starke Verluste
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