Albert Edwards nicht allein: auch Grant, Hickey, Fischer u.a. sehen Crash kommen - 500 Beiträge pro Seite
eröffnet am 03.08.01 23:56:54 von
neuester Beitrag 05.08.01 09:18:01 von
neuester Beitrag 05.08.01 09:18:01 von
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ID: 450.011
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In den Medien wird derzeit die Mär verbreitet, Albert Edwards stehe allein mit seiner Vorhersage, dass Dow Jones und Nasdaq crashe. Dies ist so nicht richtig! Es gibt in den USA und auch in Europa eine ganze Reihe von hochkarätigen Börsenbeobachtern, die seit längerem warnend den Finger erheben. Ich sammle diese Stellungnahmen schon seit einem Jahr.
Beispielhaft seien kurz genannt:
Charttechniker Russel: Dow Jones- Ziel: 6350)
Börsenbriefherausgeber James Grant: Dow kommt erst zum Stehen, wenn Durchschnitts - KGV bei 14 erreicht ist/derzeit bei 28!!
Börsenbriefherausgeber Fred Hickey: Dow Jones Ziel 5000, Nasdaq-Ziel 1000, S&P 500-Ziel 600
Fondsmanager Ken Fisher:Wallstreet stürzt im Spätsommer noch vor dem Herbst ab, S&P 500 - Tiefziel zwischen 600 und 800
Chefökonom von Capital Economics Roger Bootle:"der Dow wird 20 bis 25% fallen, die großen Indizes in Europa 15%..."
Vermögensverwalter Felix Zulauf aus der Schweiz empfiehlt schon seit Anfang 2000, sich wegen langer und massiver Börsenflaute vollständig vom Aktienmarkt zurückzuziehen!
Ich könnte hier die Aufzählung noch weiterführen. Die Argumente der Pessimisten, die ich in der Vergangenheit in diesem Board schon aufgezählt hatte,sind ernst zu nehmen. Spätestens im Oktober wird es ernst. Die Albert Edwards Crashvoraussage steht also nicht allein, dürfte aber (nur) im Timing etwas umstritten sein. Nächste Woche passiert noch nichts!
Beispielhaft seien kurz genannt:
Charttechniker Russel: Dow Jones- Ziel: 6350)
Börsenbriefherausgeber James Grant: Dow kommt erst zum Stehen, wenn Durchschnitts - KGV bei 14 erreicht ist/derzeit bei 28!!
Börsenbriefherausgeber Fred Hickey: Dow Jones Ziel 5000, Nasdaq-Ziel 1000, S&P 500-Ziel 600
Fondsmanager Ken Fisher:Wallstreet stürzt im Spätsommer noch vor dem Herbst ab, S&P 500 - Tiefziel zwischen 600 und 800
Chefökonom von Capital Economics Roger Bootle:"der Dow wird 20 bis 25% fallen, die großen Indizes in Europa 15%..."
Vermögensverwalter Felix Zulauf aus der Schweiz empfiehlt schon seit Anfang 2000, sich wegen langer und massiver Börsenflaute vollständig vom Aktienmarkt zurückzuziehen!
Ich könnte hier die Aufzählung noch weiterführen. Die Argumente der Pessimisten, die ich in der Vergangenheit in diesem Board schon aufgezählt hatte,sind ernst zu nehmen. Spätestens im Oktober wird es ernst. Die Albert Edwards Crashvoraussage steht also nicht allein, dürfte aber (nur) im Timing etwas umstritten sein. Nächste Woche passiert noch nichts!
Hallo MMUNNA,
die US-K o n j u n k t u r lage ist durch eine widersprüchliche, unklare Datenlage gekennzeichnet,
die allerdings kein Minuswachstum über 2 Quartale hinweg (Rezession) erkennen lässt.
Wohl eher Stagnation (Bodenbildung?) als Rezession.
Hervorragend in d i e s e r Situation die Arbeitsmarkt-Entwicklung, die Konsum-Entwicklung.
Erste positive Berichte aus den Unternehmen (Halbleiterbranche).
Das kommende Datenmaterial wird den Aufschwung untermauern (müssen).
Risiken existieren weiterhin.
Wie ist Deine Einschätzung zur US-Konjunktur,
zu den letzten US-Konjunktur- und Unternehmens-Daten?
Gruss, nasdaq
die US-K o n j u n k t u r lage ist durch eine widersprüchliche, unklare Datenlage gekennzeichnet,
die allerdings kein Minuswachstum über 2 Quartale hinweg (Rezession) erkennen lässt.
Wohl eher Stagnation (Bodenbildung?) als Rezession.
Hervorragend in d i e s e r Situation die Arbeitsmarkt-Entwicklung, die Konsum-Entwicklung.
Erste positive Berichte aus den Unternehmen (Halbleiterbranche).
Das kommende Datenmaterial wird den Aufschwung untermauern (müssen).
Risiken existieren weiterhin.
Wie ist Deine Einschätzung zur US-Konjunktur,
zu den letzten US-Konjunktur- und Unternehmens-Daten?
Gruss, nasdaq
Du hast mich vergessen.
#1 von kosto8 15.05.00 20:12:50 932876
Im Jahr 2002 werden DAX bei 3500,Nasdaq bei 1300 , Dow Jones bei 6500 stehen !!!!!
Was meint Ihr ?
K8
#1 von kosto8 15.05.00 20:12:50 932876
Im Jahr 2002 werden DAX bei 3500,Nasdaq bei 1300 , Dow Jones bei 6500 stehen !!!!!
Was meint Ihr ?
K8
PS:
Die Entwicklung der Indices
ist selbstverständlich
eine a b h ä n g i g e Variable der
Konjunktur-Entwicklung.
Gruss, n.
Die Entwicklung der Indices
ist selbstverständlich
eine a b h ä n g i g e Variable der
Konjunktur-Entwicklung.
Gruss, n.
Irgendwie kommen mir die Perma-Bullen vor wie Hasen: sie
wissen noch gar nicht, dass am Ende der Rennstrecke bereits
der nächste Igel auf sie wartet; z.B. in Form einer
noch viel voluminöseren Blase auf dem Immobiliensektor
Dann wird ihr 2/3 Konsument leider auch aus dem Rennen
ausscheiden müssen
Wallstreet(und die von ihnen gesponsorten Medien) tut selbstredend alles, damit niemand darüber aufgeklärt
wird.
@gourmet
als Ergänzung zu dem Cartoon könnte ich mir Greenspan
vorstellen als Zampano hinter den Kulissen eines
Scherenschnittheaters
wissen noch gar nicht, dass am Ende der Rennstrecke bereits
der nächste Igel auf sie wartet; z.B. in Form einer
noch viel voluminöseren Blase auf dem Immobiliensektor
Dann wird ihr 2/3 Konsument leider auch aus dem Rennen
ausscheiden müssen
Wallstreet(und die von ihnen gesponsorten Medien) tut selbstredend alles, damit niemand darüber aufgeklärt
wird.
@gourmet
als Ergänzung zu dem Cartoon könnte ich mir Greenspan
vorstellen als Zampano hinter den Kulissen eines
Scherenschnittheaters
Es wird doch das Beste sein, sein Geld ab sofort im Sparstrumpf zu sammeln.
Weltwirtschaftskrise, Massenarbeitslosigkeit, Rekordpleiten
und Deflation.
Erst wenn alle Börsengurus vom Markt verschwunden sind, weil kein Mensch ihre Prognosen mehr braucht, dann tritt
psychologisch Ruhe ein.
Die Puts werden nicht mehr eingelöst, Shortseller bekommen
kein Material mehr, weil sowieso alle schon verkauft haben.
Leider gibt es dann auch keine Zinsen mehr, weil keiner mehr zahlen kann.
Weltwirtschaftskrise, Massenarbeitslosigkeit, Rekordpleiten
und Deflation.
Erst wenn alle Börsengurus vom Markt verschwunden sind, weil kein Mensch ihre Prognosen mehr braucht, dann tritt
psychologisch Ruhe ein.
Die Puts werden nicht mehr eingelöst, Shortseller bekommen
kein Material mehr, weil sowieso alle schon verkauft haben.
Leider gibt es dann auch keine Zinsen mehr, weil keiner mehr zahlen kann.
Credit Suisse First Boston sieht in der stark gewachsenen Schwankungsanfälligkeit der Börsen in der Welt möglicherweise einen Hinweis auf noch nicht erkennbare Risiken.
Fuller Markets, London, interpretiert eine weitere Schwäche der Aktienmärkte in der Welt als einen negativen Frühindikator für die Weltwirtschaft.
(aus FAZ vom 4.Aug.2001)
Fuller Markets, London, interpretiert eine weitere Schwäche der Aktienmärkte in der Welt als einen negativen Frühindikator für die Weltwirtschaft.
(aus FAZ vom 4.Aug.2001)
@nasdaq 10000
Die Aussichten für die US - Konjunktur und die übrige Weltkonjunktur sind sehr trübe. Angesichts der Massenentlassungen und Sättigung der Märkte mit neuer Technologie aber auch mit anderen Handelsgütern stehen wir vor einer längeren Schwächeperiode der Märkte. Mit Ausnahme Chinas dürften die meisten nationalen Wirtschaften von der US-Konjunkturschwäche massiv beeinträchtigt werden. Die Globalisierung hat dazu geführt, dass es weltweit im Moment nur eine Konjunkturlokomotive gibt: Die USA. Zieht diese Lok nicht ausreichend, merken es alle! Die US - Wirtschaftsflaute dürfte mehrere Jahre anhalten. Erst wenn auch die Immobilienpreise in den US-Staaten korrigiert haben bzw. beginnen zu korrigieren, dürften die Börsianer wieder aufatmen können. Bis dahin ist es noch ein langer Weg. Im Herbst wird erst einmal das Konsumentenvertrauen in den USA stark zurückgehen, dies erwarten inzwischen fast alle Experten, die sich mit dem Konsumentenverhalten in den USA beschäftigen.
Ich sehe deshalb ausgehend von der Wall Street weitere Tiefs an den Börsen, die bis ins Jahr 2003 anhalten könnten. Hält beim Dauer die Unterstützung etwas über 9000 Punkte im Herbst nicht, so ist wirklich ein Crash sehr naheliegend. Erst in eineinhalb oder zwei Jahren gibt es dann entweder eine Stabiliesierung und Seitwärtsbewegung der Kurse oder den Beginn einer neuen allerdings wohl schwächeren Hausse. Das ganze gegenwärtige Szenario ähnelt immer mehr einer der wenigen sog. Jahrhundertkorrekturen, die die Börsen in der Vergangenheit selten erleben mußten, zuletzt 1929. Nur damit wird die Börsenschwäche seit 2000 letztendlich vergleichbar sein (Leuschel nennt den derzeitigen Crash den Jahrtausendwechsel- "Salamicrash". Grund für die weitere pessimistische Annahme ist, dass es z.Zt. keine Rezepte gibt, wie der sich selbst verstärkenden Wirtschaftsschwäche in den USA zu begegnen ist. Die Zinssenkungen beginnen bereits wirkungslos zu verpuffen. Die Lage ist also sehr ernst. Und zum Ende eines Konjunkturzykluses kommt derzeit noch das Ende einer Phase des Kondratieffzykluses. Dies Zusammentreffen von Konjunkurschwäche und Ende der ersten ganz großen Computertechnologiephase macht das ganze so ernst. Der nächste Entwicklungsschub einer Technik hat noch nicht genügend Fahrt aufgenommen, um wirtschaftlich positive Wachstumsimpulse nennenswert auszulösen. Das benötigt eben noch zwei drei Jahre oder sogar mehr.Nicht zu unterschätzen in seiner negativen Wirkung ist die immer stärker werdende Überalterung der westlichen Industriegesellschaften. Mangels ausreichend junger dynamischer Jahrgänge, die in den nächsten Jahrzehnten in Europa und in Nordamerika die Märkte insgesamt aber auch als Existenzgründer in Schwung halten könnten, hat die große westliche Abtreibungswelle seit 1970 zu einer zunehmenden Verkrustung und Unbeweglichkeit der Industriegesellschaften geführt. Besitzstandsdenken geht vor Erneuerung (Alte kommen vor Kindern). Dies ganze Szenario spricht für eine weltweit ernste länger dauernde Konjunkturschwäche, die nicht bereits Ende dieses Jahres oder im Jahr 2002 überwunden sein wird. Hinzu kommt, dass die Politik leider generell in Westeuropa nicht agiert sondern immer nur auf Probleme und entstandene Risiken im nachhinein, also zu spät, reagiert. Dies gilt für Politiker aus allen Parteirichtungen, Mut zum rechtzeitigen Handeln hat niemand.
Fazit: Ich sehe keine Gründe, warum die Talfahrt an den Börsen schon beendet sein sollte. Wer nennt mir welche? Wir werden uns darauf einrichten müssen, das an der Börse die Tiefs noch nicht erreicht sind. Zwischenzeitliche Rallies schliesst das natürlich nicht aus. Jedenfalls dürfte Kostolanys Ansatz, Aktien kaufen und liegen lassen, zum gegenwärtigen Zeitpunkt mit Sicherheit zu jahrzehntelangen Vermögensverlusten führen. Erst wenn eine richtige Bodenbildung von Dow und Dax etc. erkennbar ist, kann man nach Kostolanies Lehrsatz investieren. Bis dahin ist äußerste Vorsicht angezeigt. Wenn allein in den USA 2000 Milliarden Dollar von den Börsen abgezogen wurden und nun auf Geldmarktfonds in Sicherheit gebracht worden sind, so zeigt das, wie schlecht die Börsenaussichten von den Anlegern eingeschätzt werden! Andernfalls hätte man längst investiert in Aktien! Also bei diesem Liquiditätsabzug könnte das an der Wall - Street noch ganz schlimm kommen, wenn auch die letzten Haussiers ihr Geld aus den Aktien abziehen wollen! Die Banken in Deutschland berichten z.Zt., dass niemand Aktien kaufen will und der Handel deshalb nur tröpfelt. Noch wollen sich aber auch Investierte noch nicht von ihren (Fehl-)investitionen bei Aktien mit Verlust trennen, deshalb halten die Kurse noch so einigermassen bei weiterer Abwärtstendenz. Und die Banken wollen ihre Fehlberatung und Fehleinschätzung der Märkte gegenüber den Anlegern nicht zugeben! Nur in ausgesprochene Spezialsituationen lohnt es sich daher zu investieren, allerdings bei extrem erhöhtem Risiko!
Die Aussichten für die US - Konjunktur und die übrige Weltkonjunktur sind sehr trübe. Angesichts der Massenentlassungen und Sättigung der Märkte mit neuer Technologie aber auch mit anderen Handelsgütern stehen wir vor einer längeren Schwächeperiode der Märkte. Mit Ausnahme Chinas dürften die meisten nationalen Wirtschaften von der US-Konjunkturschwäche massiv beeinträchtigt werden. Die Globalisierung hat dazu geführt, dass es weltweit im Moment nur eine Konjunkturlokomotive gibt: Die USA. Zieht diese Lok nicht ausreichend, merken es alle! Die US - Wirtschaftsflaute dürfte mehrere Jahre anhalten. Erst wenn auch die Immobilienpreise in den US-Staaten korrigiert haben bzw. beginnen zu korrigieren, dürften die Börsianer wieder aufatmen können. Bis dahin ist es noch ein langer Weg. Im Herbst wird erst einmal das Konsumentenvertrauen in den USA stark zurückgehen, dies erwarten inzwischen fast alle Experten, die sich mit dem Konsumentenverhalten in den USA beschäftigen.
Ich sehe deshalb ausgehend von der Wall Street weitere Tiefs an den Börsen, die bis ins Jahr 2003 anhalten könnten. Hält beim Dauer die Unterstützung etwas über 9000 Punkte im Herbst nicht, so ist wirklich ein Crash sehr naheliegend. Erst in eineinhalb oder zwei Jahren gibt es dann entweder eine Stabiliesierung und Seitwärtsbewegung der Kurse oder den Beginn einer neuen allerdings wohl schwächeren Hausse. Das ganze gegenwärtige Szenario ähnelt immer mehr einer der wenigen sog. Jahrhundertkorrekturen, die die Börsen in der Vergangenheit selten erleben mußten, zuletzt 1929. Nur damit wird die Börsenschwäche seit 2000 letztendlich vergleichbar sein (Leuschel nennt den derzeitigen Crash den Jahrtausendwechsel- "Salamicrash". Grund für die weitere pessimistische Annahme ist, dass es z.Zt. keine Rezepte gibt, wie der sich selbst verstärkenden Wirtschaftsschwäche in den USA zu begegnen ist. Die Zinssenkungen beginnen bereits wirkungslos zu verpuffen. Die Lage ist also sehr ernst. Und zum Ende eines Konjunkturzykluses kommt derzeit noch das Ende einer Phase des Kondratieffzykluses. Dies Zusammentreffen von Konjunkurschwäche und Ende der ersten ganz großen Computertechnologiephase macht das ganze so ernst. Der nächste Entwicklungsschub einer Technik hat noch nicht genügend Fahrt aufgenommen, um wirtschaftlich positive Wachstumsimpulse nennenswert auszulösen. Das benötigt eben noch zwei drei Jahre oder sogar mehr.Nicht zu unterschätzen in seiner negativen Wirkung ist die immer stärker werdende Überalterung der westlichen Industriegesellschaften. Mangels ausreichend junger dynamischer Jahrgänge, die in den nächsten Jahrzehnten in Europa und in Nordamerika die Märkte insgesamt aber auch als Existenzgründer in Schwung halten könnten, hat die große westliche Abtreibungswelle seit 1970 zu einer zunehmenden Verkrustung und Unbeweglichkeit der Industriegesellschaften geführt. Besitzstandsdenken geht vor Erneuerung (Alte kommen vor Kindern). Dies ganze Szenario spricht für eine weltweit ernste länger dauernde Konjunkturschwäche, die nicht bereits Ende dieses Jahres oder im Jahr 2002 überwunden sein wird. Hinzu kommt, dass die Politik leider generell in Westeuropa nicht agiert sondern immer nur auf Probleme und entstandene Risiken im nachhinein, also zu spät, reagiert. Dies gilt für Politiker aus allen Parteirichtungen, Mut zum rechtzeitigen Handeln hat niemand.
Fazit: Ich sehe keine Gründe, warum die Talfahrt an den Börsen schon beendet sein sollte. Wer nennt mir welche? Wir werden uns darauf einrichten müssen, das an der Börse die Tiefs noch nicht erreicht sind. Zwischenzeitliche Rallies schliesst das natürlich nicht aus. Jedenfalls dürfte Kostolanys Ansatz, Aktien kaufen und liegen lassen, zum gegenwärtigen Zeitpunkt mit Sicherheit zu jahrzehntelangen Vermögensverlusten führen. Erst wenn eine richtige Bodenbildung von Dow und Dax etc. erkennbar ist, kann man nach Kostolanies Lehrsatz investieren. Bis dahin ist äußerste Vorsicht angezeigt. Wenn allein in den USA 2000 Milliarden Dollar von den Börsen abgezogen wurden und nun auf Geldmarktfonds in Sicherheit gebracht worden sind, so zeigt das, wie schlecht die Börsenaussichten von den Anlegern eingeschätzt werden! Andernfalls hätte man längst investiert in Aktien! Also bei diesem Liquiditätsabzug könnte das an der Wall - Street noch ganz schlimm kommen, wenn auch die letzten Haussiers ihr Geld aus den Aktien abziehen wollen! Die Banken in Deutschland berichten z.Zt., dass niemand Aktien kaufen will und der Handel deshalb nur tröpfelt. Noch wollen sich aber auch Investierte noch nicht von ihren (Fehl-)investitionen bei Aktien mit Verlust trennen, deshalb halten die Kurse noch so einigermassen bei weiterer Abwärtstendenz. Und die Banken wollen ihre Fehlberatung und Fehleinschätzung der Märkte gegenüber den Anlegern nicht zugeben! Nur in ausgesprochene Spezialsituationen lohnt es sich daher zu investieren, allerdings bei extrem erhöhtem Risiko!
Hallo,
hier auch noch mal was interessantes.
Dscheydiess Junifeys - Nase hoch und Augen zu ?
Zu behaupten, dass ich unter einem schlechten Gedächtnis leide, wäre falsch. Das genaue Gegenteil ist
der Fall. Deswegen fühle ich mich dazu verpflichtet, heute einmal all diejenigen zu trösten, deren
Erinnerungsvermögen vergangene Details schneller ins intellektuelle Nirgendwo hinausschleudert, als vom
unfreiwilligen Besitzer des jeweiligen Gedächtnisses erwünscht:
Gut zwei Jahre ist es her, dass ich auf einem Treffen engagierter Börsianer vor einem sich anbahnenden
Kurszusammenbruch der HighTechs warnte. Ein jung gebliebener Tollenträger entgegnete mir mit einem
unnachahmlichem Tonfall, dass das ja vielleicht sein könne, eine "Siämdschiai" beispielsweise davon aber
niemals betroffen werden könne, weil dies und das und jenes...
CMGI waren bereits von 140 US-Dollar auf unter 4 US-Dollar abgestürzt, als er mir vor rund einem halben
Jahr wieder begegnete. Nicht der Tollenträger, wohl aber sein vielleicht aus Geldnot mittlerweile verkaufter,
unnachahmlicher, leicht nasalierender, erstaunlicherweise aber niemals offen arroganter Tonfall. Das neue
Evangelium aus neuem Mund: "Dscheydiess Junifeys", Mitte Januar an der Nasdaq kurz vor dem
Aufwärtsbreak der 100 US-Dollar-Marke, sollte rasch neue historische Rekorde schreiben.
Diesmal hat`s ja gestimmt! Nach dem jetzt veröffentlichten Geschäftsbericht hat JDS Uniphase im
Geschäftsjahr 2000/01 den höchsten jemals erzielten Unternehmensverlust der amerikanischen
Wirtschaftsgeschichte ausgewiesen!
Auch heute quaken wieder viele Haussenfrösche. Und irgendwer wird auch heute wieder mit genau dem
selben Tonfall die "besten Empfehlungen" abgeben. Wenn Sie ihn hören, denken Sie an Odysseus, stopfen
Sie sich Wachs in die Ohren und sehen Sie sich Ihre Charts an.
Charttechnische Risiken, wohin sie blicken!
Von all dem in den letzten Wochen wieder aufflackernden Optimismus und der am Neuen Markt
grassierenden Aufbruchsstimmung ist bei den Kursen nicht mehr angekommen als eine ganz normale
Aufwärtskorrektur, wie wir sie seit Beginn der Super-Baisse der HighTechs immer wieder gesehen haben.
Das sind die Fakten - und alles andere sind Wunschträume.
Dass Marktteilnehmer, die allein einen Kursverfall um 50, 70 oder 90 Prozent für ein Kaufargument halten,
eine recht naive Sicht der Märkte haben, bedarf keiner weiteren Erörterung, zumal wenn man die
volkswirtschaftlichen Nachwehen der gewaltigen Kapitalvernichtung und der Massententlassungen bedenkt.
Aber auf die Dauer schmerzt es doch ein wenig, mit welcher dreisten Fahrlässigkeit (um nicht Schlimmeres
zu vermuten) einige Herrschaften den Anlegern den ewigen Optimismus verkaufen, ohne sich einmal zu
fragen, wo sie denn selbst finanziell heute stünden, wenn sie ihren eigenen Empfehlungen gefolgt wären.
Fragen lassen müssen sich diese Kurzzeitgurus aber auch, ob sie eigentlich einen Chart lesen können.
Willkürlich herausgegriffen, bilde ich nachstehend einmal das langfristige Kursbild von Dow Jones, Dax und
HangSeng ab;
Sie sehen: Nach Ausbildung eines massiv bearishen Diamanten kann sich der Dow derzeit noch knapp
unterhalb seiner 1996er Aufwärtstrendlinie halten - und das nach einer historische beispiellosen
Zinssenkungsserie der US-Notenbank. Ist das bullish?
Nicht viel besser sieht es beim Dax aus, der zwar noch knapp oberhalb seiner 1996er Aufwärtstrendgeraden
notiert, von dieser Unterstützung aber nur noch hauchdünn entfernt ist. Finden Sie das bullish? Und
schließlich der HangSeng, der auf einer seit 1994 etablierten und immer wieder trendentscheidenden
Auffanglinie angekommen ist, deren Abwärtsbreak ihm einen extremen Selloff verheißen würde. Auch das
ist nicht bullish! Das bedeutet:
Volkswirtschaftlich, astrologisch, psychologisch oder aus Gründen des gesunden oder weniger gesunden
Menschenverstandes mag eine Trendwende an den Märkten in Sicht sein - charttechnisch ist sie es definitiv
noch nicht. Und wer es geschafft hat, den Versuchungen der Gier und der Euphorie während der letzten
Jahre zu trotzen, der sollte nicht ausgerechnet jetzt in eine Bullenfalle hineintappen.
Mit freundlichen Grüßen
Axel Retz
03.08.2001
MfG
hier auch noch mal was interessantes.
Dscheydiess Junifeys - Nase hoch und Augen zu ?
Zu behaupten, dass ich unter einem schlechten Gedächtnis leide, wäre falsch. Das genaue Gegenteil ist
der Fall. Deswegen fühle ich mich dazu verpflichtet, heute einmal all diejenigen zu trösten, deren
Erinnerungsvermögen vergangene Details schneller ins intellektuelle Nirgendwo hinausschleudert, als vom
unfreiwilligen Besitzer des jeweiligen Gedächtnisses erwünscht:
Gut zwei Jahre ist es her, dass ich auf einem Treffen engagierter Börsianer vor einem sich anbahnenden
Kurszusammenbruch der HighTechs warnte. Ein jung gebliebener Tollenträger entgegnete mir mit einem
unnachahmlichem Tonfall, dass das ja vielleicht sein könne, eine "Siämdschiai" beispielsweise davon aber
niemals betroffen werden könne, weil dies und das und jenes...
CMGI waren bereits von 140 US-Dollar auf unter 4 US-Dollar abgestürzt, als er mir vor rund einem halben
Jahr wieder begegnete. Nicht der Tollenträger, wohl aber sein vielleicht aus Geldnot mittlerweile verkaufter,
unnachahmlicher, leicht nasalierender, erstaunlicherweise aber niemals offen arroganter Tonfall. Das neue
Evangelium aus neuem Mund: "Dscheydiess Junifeys", Mitte Januar an der Nasdaq kurz vor dem
Aufwärtsbreak der 100 US-Dollar-Marke, sollte rasch neue historische Rekorde schreiben.
Diesmal hat`s ja gestimmt! Nach dem jetzt veröffentlichten Geschäftsbericht hat JDS Uniphase im
Geschäftsjahr 2000/01 den höchsten jemals erzielten Unternehmensverlust der amerikanischen
Wirtschaftsgeschichte ausgewiesen!
Auch heute quaken wieder viele Haussenfrösche. Und irgendwer wird auch heute wieder mit genau dem
selben Tonfall die "besten Empfehlungen" abgeben. Wenn Sie ihn hören, denken Sie an Odysseus, stopfen
Sie sich Wachs in die Ohren und sehen Sie sich Ihre Charts an.
Charttechnische Risiken, wohin sie blicken!
Von all dem in den letzten Wochen wieder aufflackernden Optimismus und der am Neuen Markt
grassierenden Aufbruchsstimmung ist bei den Kursen nicht mehr angekommen als eine ganz normale
Aufwärtskorrektur, wie wir sie seit Beginn der Super-Baisse der HighTechs immer wieder gesehen haben.
Das sind die Fakten - und alles andere sind Wunschträume.
Dass Marktteilnehmer, die allein einen Kursverfall um 50, 70 oder 90 Prozent für ein Kaufargument halten,
eine recht naive Sicht der Märkte haben, bedarf keiner weiteren Erörterung, zumal wenn man die
volkswirtschaftlichen Nachwehen der gewaltigen Kapitalvernichtung und der Massententlassungen bedenkt.
Aber auf die Dauer schmerzt es doch ein wenig, mit welcher dreisten Fahrlässigkeit (um nicht Schlimmeres
zu vermuten) einige Herrschaften den Anlegern den ewigen Optimismus verkaufen, ohne sich einmal zu
fragen, wo sie denn selbst finanziell heute stünden, wenn sie ihren eigenen Empfehlungen gefolgt wären.
Fragen lassen müssen sich diese Kurzzeitgurus aber auch, ob sie eigentlich einen Chart lesen können.
Willkürlich herausgegriffen, bilde ich nachstehend einmal das langfristige Kursbild von Dow Jones, Dax und
HangSeng ab;
Sie sehen: Nach Ausbildung eines massiv bearishen Diamanten kann sich der Dow derzeit noch knapp
unterhalb seiner 1996er Aufwärtstrendlinie halten - und das nach einer historische beispiellosen
Zinssenkungsserie der US-Notenbank. Ist das bullish?
Nicht viel besser sieht es beim Dax aus, der zwar noch knapp oberhalb seiner 1996er Aufwärtstrendgeraden
notiert, von dieser Unterstützung aber nur noch hauchdünn entfernt ist. Finden Sie das bullish? Und
schließlich der HangSeng, der auf einer seit 1994 etablierten und immer wieder trendentscheidenden
Auffanglinie angekommen ist, deren Abwärtsbreak ihm einen extremen Selloff verheißen würde. Auch das
ist nicht bullish! Das bedeutet:
Volkswirtschaftlich, astrologisch, psychologisch oder aus Gründen des gesunden oder weniger gesunden
Menschenverstandes mag eine Trendwende an den Märkten in Sicht sein - charttechnisch ist sie es definitiv
noch nicht. Und wer es geschafft hat, den Versuchungen der Gier und der Euphorie während der letzten
Jahre zu trotzen, der sollte nicht ausgerechnet jetzt in eine Bullenfalle hineintappen.
Mit freundlichen Grüßen
Axel Retz
03.08.2001
MfG
Ist mir eigentlich schon fast egal - steck zwar noch gut drin, aber wenn`s jetzt richtig crasht soll`s mir auch Recht sein. 30 - 40 % weg (an allen Indizes !), danach eine Seitwärtsbewegung über 3 - 5 Jahre ( damit man einen guten Durchschnittskurs im Depot hat )
Ist wohl gesünder, als wenn es jetzt 2 Jahre hochgeht und dann wieder massiv runter.
Ist wohl gesünder, als wenn es jetzt 2 Jahre hochgeht und dann wieder massiv runter.
@freefly
Von "jetzt zwei Jahre hochgehen" kann keine Rede sein. GZ - Bank hat gerade in vwd aktuelle Konjunktureinschätzung für USA gegeben. "US - Konjunktur nimmt L - förmigen Verlauf" mit langem waagerechten Strich. Das kann dauern.
Von "jetzt zwei Jahre hochgehen" kann keine Rede sein. GZ - Bank hat gerade in vwd aktuelle Konjunktureinschätzung für USA gegeben. "US - Konjunktur nimmt L - förmigen Verlauf" mit langem waagerechten Strich. Das kann dauern.
Zur Info: laut neuestem COT-Report von Freitag sind
die Commercials sowohl bei Nasdaq als auch S&P 500
fett short gewesen; lediglich beim Dow war das Verhältnis
ausgegelichen.
Nasdaq: netto -11000 Kontrakte
Spoo: netto -74000 "
die Commercials sowohl bei Nasdaq als auch S&P 500
fett short gewesen; lediglich beim Dow war das Verhältnis
ausgegelichen.
Nasdaq: netto -11000 Kontrakte
Spoo: netto -74000 "
Die große Zahl der Pessimisten hat für mich etwas Beruhigendes: So wird
der angesagte Crash wohl mit Sicherheit ausfallen. Das ist wie mit den angesagten
Autobahn-Staus: sie finden meistens nicht statt.
@Ken_Meyer
Hättest Du eventuell einen Link zu den Shortpositionen im Dow, NAS und S&P500?
der angesagte Crash wohl mit Sicherheit ausfallen. Das ist wie mit den angesagten
Autobahn-Staus: sie finden meistens nicht statt.
@Ken_Meyer
Hättest Du eventuell einen Link zu den Shortpositionen im Dow, NAS und S&P500?
@Kostolany4
na ja, ich bezweifle ob, das mit der Anwendung von
Kontraindikatoren so einfach ist. Konsequent wäre
es zumindest gewesen, die Bullen hätten diesen auf dem
Höhepunkt der letzten Mini-Rallye( Mitte Mai ) angewendet;
war aber weit und breit nicht der Fall.
Und abgesehen davon scheint nicht grade Einigkeit zu bestehen über die Einschätzung von Stimmungen.
Aus meiner Sicht ist es eher so, dass die extreme Bullenhitze der letzten Woche etwas zurückgeht, die Bullen
aber immer noch weit in der Überzahl sind( am Markt, nicht
hier im Brett ), sonst würde nicht jeder zurechtgemachte
und noch so schwachsinnige Vorwand für einen Rally-Versuch
( im Tagesverlauf ) genutzt.
die COT Originaldaten; man muss dabei beachten, dass sie
immer mit 10-tägiger Verzögerung veröffentlicht werden. Die
letzten sind also vom 24.7.
http://www.cftc.gov/dea/options/deacmelof.htm
na ja, ich bezweifle ob, das mit der Anwendung von
Kontraindikatoren so einfach ist. Konsequent wäre
es zumindest gewesen, die Bullen hätten diesen auf dem
Höhepunkt der letzten Mini-Rallye( Mitte Mai ) angewendet;
war aber weit und breit nicht der Fall.
Und abgesehen davon scheint nicht grade Einigkeit zu bestehen über die Einschätzung von Stimmungen.
Aus meiner Sicht ist es eher so, dass die extreme Bullenhitze der letzten Woche etwas zurückgeht, die Bullen
aber immer noch weit in der Überzahl sind( am Markt, nicht
hier im Brett ), sonst würde nicht jeder zurechtgemachte
und noch so schwachsinnige Vorwand für einen Rally-Versuch
( im Tagesverlauf ) genutzt.
die COT Originaldaten; man muss dabei beachten, dass sie
immer mit 10-tägiger Verzögerung veröffentlicht werden. Die
letzten sind also vom 24.7.
http://www.cftc.gov/dea/options/deacmelof.htm
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