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    Senator: Gutes Geschäft, Leerverkäufer in Bedrängnis, bald Eindeckungsrennen ! - 500 Beiträge pro Seite

    eröffnet am 24.08.01 10:21:10 von
    neuester Beitrag 04.09.01 18:33:57 von
    Beiträge: 21
    ID: 460.856
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      Avatar
      schrieb am 24.08.01 10:21:10
      Beitrag Nr. 1 ()
      Die Bedrängnis und zunehmende Nervosität der Leerverkäufer verrät sich auf viele Weise.

      Seit Tagen macht Funkelbr Propapganda durch Wiederholung. Identische Beiträge wurden in alle Debatten einkopiert.

      Mit gleichen Worten wurden Panikmache ohne Argumente betrieben.

      Ebenso wurden viele neue Zweige (denglisch: threads) eröffnet, um auf diese Weise Panikmache zu wiederholen.

      Verräterisch ist auch das Bemühen, Kurse unter 2,60 herbeizureden, was freilich mißlang.

      Offenbar sitzt da ein Baissespekulant in der Klemme.

      >#4 von Martin Krüger 24.08.01 09:32:26 4274633
      >@alle
      >
      >Funkelbr scheint ja richtig Sorgen um seine 2,60 zu haben.

      Wir werden wohl bald eine Kaufpanik von Leerverkäufern sehen!

      Solch ein Eindeckungsrennen ist eine Chance. Auch Gold-Zack wurde lange vermiest. Wenige glaubten daran, als ich zur lustigen Leerverkäuferjagd einlud.

      Vor zwei Tagen gab es bei Gold-Zack ein unerwartetes und heftiges Rennen - vermutlich eine Eindeckung.

      Dergleichen wird auch bei anderen gedrückten Werten vorkommen.

      Treibt die Panikmacher vom Leerverkäufertyp quer durch den Neuen Markt!

      Das gute daran ist - diesmal gewinnen die Anleger daran, während die vermögensschädlichen Spekulationen verlieren.

      Grüße,

      Kurswechsel
      Avatar
      schrieb am 24.08.01 11:53:20
      Beitrag Nr. 2 ()
      Was ist daran so schlimm, ein Bärchen zu sein? Eigentlich will ich keine Kurse unter 2,6€. Ich verkaufe nur ab 2,6€, nicht zu jedem Preis - und das bis die Zahlen kommen, dann wird jeder verstehen warum man SO Geld machen kann. Ich kann euch beruhigen, heute ist mein letzter Tag - meine Marge.
      Avatar
      schrieb am 24.08.01 15:31:54
      Beitrag Nr. 3 ()
      Hallo,

      weiß nicht, ob`s schon einer gesehen hat

      24.08.2001
      Senator Entertainment "outperform"
      WestLB Panmure

      Rating-Update:

      Die Analysten der WestLB Panmure stufen die Aktie von Senator Entertainment (WKN 722440) von "neutral" auf "outperform" hoch. Das Kursziel wird mit 3,30 Euro angegeben.

      Das KZ ist ja nicht so toll, aber immerhin
      Avatar
      schrieb am 24.08.01 16:12:41
      Beitrag Nr. 4 ()
      KZ 3,3 € ???? Was haben die den für ne Waffel an der Glocke?
      Mein durchschnittlicher Einkaufskurs liegt bei 5 €. Damit liege ich mit 1,5 € unter dem Buchwert. Was haben die für ein Zeitrahmen? - 5 Tage? - oder vielleicht 3 Tage? Outperform - Kann ja wohl nicht wahr sein!!! Wie kann es sein das die Analysten innerhalb eines Jahres ihr KZ von über 20 auf 3,3 € reduzieren ohne negative Nachrichten??!!
      Ich versteh die Welt nicht mehr! 3,3 € lachhaft
      Avatar
      schrieb am 24.08.01 17:05:54
      Beitrag Nr. 5 ()
      @WarenBufet,

      in der Tat, "die spinnen die" Analysten, jedenfalls manche. Zu Zeiten des Börsenfiebers priesen die Gigainfopleiteschrott zu dreistelligen Kaufkursen mit höherem Kursziel an.

      Nachdem Anleger, die auf sie hörten, zwischen 85 und 99 Prozent verloren haben, raten sie zum Verkauf oder warnen für Ergebnisse, die vor Jahresfrist meist bejubelt worden wären.

      Derzeit reicht nach guten Meldungen ein Kursanstieg von ein paar Zig Prozent, der mal gerade die Verluste weniger Wochen wettmacht, und irgendein Analyst setzt den Wert auf "rasch verkaufen". Eine Erfüllung der Planzahlen, dreistelliges Wachstum von Umsatz und Gewinn wie bei Thiel Logistics, kann derzeit abgestraft werden.

      Bemerkenswert ist auch das Geständnis von Funkelbr, "nur bei 2,6 zu verkaufen". Zu welchem Preis will er Senator denn bekommen haben, wenn er zu 2.6 verkauft?

      Der Tiefstand liegt kaum darunter. Außerdem macht es keinen Sinn, den Kurs mit systematischer Panikmache zu drücken, wenn Funkelbr eigene Senatoranteile hält und mit Gewinn verkaufen will.

      Die logische Konsequenz - Funkelbr verkauft fremde, d.h. geliehene Anteile. Er hat sich als LEERVERKÄUFER enttarnt.

      Schaut euch mal den Gold-Zack Kurs der letzten Tage an, dann seht ihr, wie so ein Umschwung aussehen kann. Vor zwei Wochen habe ich ihn für Gold-Zack angekündigt.

      Gewiß, Auslöser sind oft auch große Händler und Fonds; aber Leerverkäufer hängen sich dran und übertreiben so kleine Schwankungen.

      Gold-Zack ging von 2,65 auf heute zeitweise 5,8.

      Jagt die Panikmacher quer durch den Neuen Markt! Und das schöne daran ist, ihr werdet dabei verdienen, wogegen die Panikmacher verlieren.

      Grüße,

      Kurswechsel

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      Avatar
      schrieb am 27.08.01 11:44:01
      Beitrag Nr. 6 ()
      über 3 Euro!
      Jetzt könnte es interessant werden.
      Zumal Senator wohl eine der unterbewertesten Aktien am NM sein dürfte.
      Sollten sich wirklich Leerverkäufer eindecken müssen, könnte Senator noch vor einem erheblichen Kursschub stehen.
      Avatar
      schrieb am 27.08.01 13:56:28
      Beitrag Nr. 7 ()
      zum Thema "Leerverkäufe"

      Leerverkäufe (shorten) ist in Deutschland weder möglich noch erlaubt,
      Senator wird nicht in den USA gehandelt. Meines Wissens gibt es noch nicht mal Optionsscheine auf Senator (Quelle Deutsche Börse AG)

      Bevor Ihr also irgendwas was Ihr nicht versteht nachbrabbelt macht euch erst mal über die hiesigen Handelsgesetze kundig, oder fragt euch ob Ihr denn richtig an der Börse seid.

      corn
      Avatar
      schrieb am 27.08.01 13:59:00
      Beitrag Nr. 8 ()
      Hi

      Es wird noch interessanter wenn die Zahlen kommen.
      Sind diese gut könnte der Kurs am Freitag gut auf 4,5€
      hochschnellen.

      @ Funkelbär

      melde dich wie sehen deine Prognosen aus ?
      Rennst wohl den Kursen hinterher. (hahaha)

      MfG

      SG
      Avatar
      schrieb am 27.08.01 14:07:00
      Beitrag Nr. 9 ()
      @Cornflake
      Du bist falsch informiert.
      Auch wenn Leerverkäufe in D nicht so alltäglich sind wie in Amerika, besteht auch hier durchaus die Möglichkeit.
      Speziell von großen Fonds wird diese Methode häufig angewandt.
      Inwieweit dies allerdings z.Zt. auf Senator zutrifft, kann ich nicht beurteilen.

      Gruß CHW
      Avatar
      schrieb am 27.08.01 14:09:41
      Beitrag Nr. 10 ()
      @ cornflake
      bei banken und brokern beschäftigte händler können nach belieben shorten, sie müssen nur nach einigen tagen liefern-also
      v o r s i c h t
      Avatar
      schrieb am 27.08.01 14:22:09
      Beitrag Nr. 11 ()
      @chw

      dummes Zeug, shorten ist in Deutschland verboten, fertig.

      Und da senator nur in Deutschland gehandelt wird ist somit shorten auch unmöglich Punkt.

      (naja, um ganz korrekt zu sein muß man sagen das Leihgeschäfte möglich sind, aber nur im Rahmen einer sehr kurzen Frist (2Tage)).

      Und was hätte ein Fond davon mit eigenen Aktien short zu gehen ? kopfschüttel, wie in amiland dafür gebühren kassieren das ANDERE short gehen, ok, aber das wiederum darf er nicht :)

      Ich würde mir ja noch gefallen lassen wenn jemand shorten sagt und put käufe meint, aber puts auf senator gibts auch keine (als Optionsschein),
      du kannst natürlich selbst puts schreiben, aber dann schießt du dir ins eigene Fleisch ... das wirst du nicht verstehen, deshalb lassen wir es dabei.

      Also, erst informieren, dann brabbeln

      corn
      Avatar
      schrieb am 27.08.01 14:55:26
      Beitrag Nr. 12 ()
      Senator steigt vor den Zahlen.



      Und das ist gut so :laugh:
      Avatar
      schrieb am 27.08.01 14:55:30
      Beitrag Nr. 13 ()
      @cornflake

      shorten ist in D nicht verboten !

      für Privatanleger z.Zt. nur intraday möglich (zb. bei sino.de oder auch bei consors (kein Standardangebot) )

      bei Sino wird demnächst shorten über mehrere Tage f. Private möglich.


      heutige Meldungen:


      MARKT/Nächste Kaufwelle zur New Yorker Eröffnung erwartet

      MARKT/Nächste Kaufwelle zur New Yorker Eröffnung erwartet

      Zur Eröffnung der Wall Street könnte am deutschen Aktienmarkt eine
      weitere Kaufwelle einsetzen, heißt es. Derzeit sei das Geschäft noch ruhig,
      die Kurse würden vor allem von Short-Deckungs-Käufen beflügelt.
      +++ Herbert Rude
      vwd/27.8.2001/hru/gre


      "Also, erst informieren, dann brabbeln"

      :-(
      Avatar
      schrieb am 27.08.01 15:06:12
      Beitrag Nr. 14 ()
      @Cornflake:

      lesen (Quelle: Sino.de / Presseartikel) - dann brabbeln


      ########


      26.04.2001 | DM Magazin

      Drücker - Kolonnen

      Wenn eine Aktie plötzlich abstürzt, sind oft Leerverkäufer am Werk. Ins Visier dieser Zocker geraten immer mehr deutsche Aktien.

      WÜRDEN SIE IHR AUTO einem Menschen leihen, von dem Sie annehmen, dass er es mutwillig beschädigt? Lieber nicht. Fondsmanager, Versicherungen und andere Großinvestoren sind da weniger zimperlich. Sie verleihen Aktien aus ihren Beständen tageweise an Zocker, die nur ein Ziel kennen: Den Kurs dieser Aktie an einem Börsentag kräftig zu drücken und die Leihgabe abends mit kräftigen Dellen - sprich Wertverlust - ihrem Besitzer zurückzugeben.

      Diese Spezies Spekulant heißt Short Seller, breitet sich an US-Börsen geradezu endemisch aus und rüttelt neuerdings auch an den Grund-Werten der deutschen Wirtschaft. Zum Beispiel auch an Intershop. Das die thüringische Web-Firma an einem Tag fast drei Viertel ihres Börsenwertes verlor, verdankt sie nicht nur vergleichsweise mageren Gewinn- und Umsatzprognosen. Den entscheidenden Schubs gaben die Short Seller, auf gut deutsch Leerverkäufer. Dabei gingen sie nach bewährtem Muster vor. Bevor die Aktie am 2. Januar kollabierte, hatten zahlreiche Leerverkäufer schon zu Beginn der Sitzung Zigtausende von Papieren ausgeliehen, die sie dann auf den Markt warfen. Als die Aktie am Ende dieses Tages von 30 auf weniger als 10 Euro geprügelt worden war, kauften die Spekulanten Intershop billig ein und gaben die entliehenen Papiere wieder zurück. Wer etwa am Vormittag 1000 geliehene Aktien zu 20 Euro abstieß und dafür 20.000 Euro bekam, kauft die gleichen Papiere am Abend für nicht einmal 10.000 Euro zurück. Ein Profit von 10.000 Euro in wenigen Stunden.

      Das Fatale dabei: Short Seller sind nicht einfach nur Marktteilnehmer, die von einer ganz bestimmten Kursentwicklung profitieren. Sie tragen vielmehr aktiv dazu bei, dass die Kursstürze, von denen sie profitieren, auch eintreten. Denn wer Aktien ausleiht und diese Papiere auf den Markt wirft, erhöht das Angebot - und das drückt auf den Kurs. Zwar kaufen Shorties die Aktie am Ende des Tages meist wieder zurück, gleichen damit das Überangebot wieder aus. Doch das nutzt oft wenig, wie das Beispiel Intershop zeigt: Denn gerade durch die anfängliche Verkaufswelle geraten auch andere Investoren unter Druck und werfen ihrerseits Papiere über Bord - sei es, um noch Kursgewinne zu sichern, sei es, um sich gegen Kursverluste zu schützen.

      Die Short Seller selbst weisen jede Schuld von sich. "Grundsätzlich bringen Leerverkäufe mehr Liquidität in den Markt, und das führt fast automatisch dazu, dass die Kurs weniger volatil sind", sagt Ingo Hillen, Vorstand des Düsseldorfer Brokers sino, der in Deutschland für erfahrene Anleger Leerverkäufe abwickelt. "Es kommen damit auch fairere Kurse zustande, Spekulationsblasen platzen oder entstehen möglicherweise erst gar nicht." Prominente Leerverkäufer wie der Amerikaner Manuel Asensio weisen darauf hin, dass sie vor allem Aktien auf`s Korn nähmen, die analytisch überbewertet seien.

      Ganz so lammfromm gehen Asensio und Co in der täglichen Anlagepraxis dann doch nicht vor. In regelrechten Kampagnen prangern sie öffentlich Aktien an, die sie für zu teuer halten - und von denen sie im Vorfeld große Positionen leerverkauft haben. Wie bei Intershop. Kein Wunder, das Asensio zu den meist gehassten Personen an der Wall Street zählt. Und nicht nur dort.

      Neben den Mittelgewichten wie Intershop bekommen es nämlich auch Blue Chips zu spüren, wenn sie auf der Speisekarte der Short Seller stehen. Alle deutschen Aktien, die den Gang an die New Yorker Börse gewagt haben, machen Bekanntschaft mit den professionellen Baissiers. So verkauften vor der Fusion von Daimler-Chrysler gleich mehrere amerikanische Banken und Hedge Fonds große Positionen Daimler Aktien leer und erwarben dafür Chrysler. Und nach der Fusion wetteten Short Seller generell darauf, dass die neue DCX Aktie nachgeben werde - was sie auch reichlich tat. Ähnlich erging es der Deutschen Telekom, SAP und der Allianz Versicherung.

      In Deutschland selbst steckt Short-Selling in den Kinderschuhen. Manche Banken pflegen die Legende, dass Leerverkäufe hierzulande nicht erlaubt seien. "Es gibt jedoch kein Gesetz, das Privatanlegern dies verbietet", sagt Broker Ingo Hillen. Lediglich die Allgemeinen Geschäftsbedingungen der Geldinstitute schließen Leerverkäufe ihrer Kunden aus. Für vermögende Anleger mit Erfahrung führen einige Banken Leerverkäufe durch. Wegen des hohen Risikos müssen offene Positionen am selben Tag noch geschlossen werden. "Die meisten unserer knapp 100 Kunden verkaufen Aktien leer und sind damit weit überdurchschnittlich erfolgreich", freut sich Hillen. Meist auf Kosten vieler privater Anleger, die dabei mitunter dramatische Verluste erleiden. Wie mit Intershop.

      Bleibt die Frage: Was treibt Fondsmanager dazu, ihre intakten Papiere an die Drückerkolonnen zu verleihen? "Die Wertpapierleihe ist ein lukratives Zusatzgeschäft", sagt Holger Genuneit, verantwortlich für die Wertpapierleihe bei der DIT. Die Fondsgesellschaft gehört zu den aktivsten Verleihern auf dem Deutschen Markt. "Rund 30% der Aktien sind relativ leicht zu verleihen", so der DIT Mann. Die Spannweite der eingenommenen Gebühr reicht - aufs Jahr umgerechnet - von knapp einem bis 50% bei besonders marktengen Titeln, wo sich also nur wenig Käufer und Verkäufer gegenüber stehen. Für Großbanken ist die Wertpapierleihe ein wesentlicher Teil des Geschäftes. "Short Seller unterstützen wir auf keinen Fall", so Genuneit, " das wäre weder im Interesse der Anleger noch der Fondsmanager." Der DIT verleiht Aktien nur an Banken und Broker, die Lieferschwierigkeiten haben. Was aber nicht ausschließt, dass "darunter auch mal Short Seller sind, die Öl ins Feuer schütten".

      © 2001 DM Magazin


      #################


      06.04.2001 | Süddeutsche Zeitung

      Die Gewinner der Baisse

      Leerverkäufer verdienen am Abschwung der Aktienmärkte / Privatanleger bleiben in Deutschland meist außen vor

      Von Martin Hesse

      Wenn es an den Börsen abwärts geht, schlägt die Stunde der Short Seller. Die auch Shorties genannten Spekulanten verkaufen nicht etwa Kurzwaren, sondern Aktien - und zwar solche, die sie zunächst gar nicht besitzen. Mit dieser Art von Geschäften, die auch als Leerverkäufe bezeichnet werden, lässt sich bei fallenden Kursen Geld verdienen. Der Mechanismus ist einfach: Rechnet ein Short Seller damit, dass der Kurs einer Aktie fällt, verkauft er die Papiere leer, also ohne sie in seinem Depot zu haben. Fällt der Kurs dann tatsächlich, deckt er sich mit den Papieren später billiger ein. Die Differenz ist sein Gewinn. Ein Spekulant, der beispielsweise am Freitag den 30. März Aktien der Internet-Firma Broadvision zum Schlusskurs von 6,02 Euro leer verkaufte, konnte die Papiere zwei Tage später - nachdem das Internet-Unternehmen enttäuschende Geschäftszahlen vorgelegt hatte - für 3,49 Euro nachkaufen und erzielte somit einen Gewinn von 2,53 Euro pro Aktie.

      Als am Mittwoch an der New Yorker Wall Street das später dementierte Gerücht aufkam, der Technologiekonzern Lucent stehe vor der Zahlungsunfähigkeit, rauschte der Kurs binnen Minuten um 30 Prozent nach unten - Short Seller hatten die Talfahrt beschleunigt, hieß es. Und sie waren es wohl auch, die den Kurs wenige Stunden später wieder nach oben trieben, indem sie ihre Positionen schlossen. Fallen die Aktienmärkte so kontinuierlich, wie zuletzt in den USA und Europa, ergeben sich derartige Chancen für Short Seller immer wieder. "Natürlich wird der Abwärtstrend durch Leerverkäufe noch verstärkt", sagt Florian Weber, Chefhändler beim Börsenmakler Schnigge. Weil die Umsätze an der Börse derzeit dünn seien, hätten Short Seller besonders leichtes Spiel, auf dem Trend nach unten zu reiten. Hedge Fonds, die sich ganz auf diese Strategie verlegen, erwirtschafteten nach Angaben des Hedgefund- Informationsdienstes TASS im schlechten Börsenjahr 2000 durchschnittlich einen Wertzuwachs von 15,76 Prozent. In den ersten beiden Monaten 2001 warfen die Short-Seller-Fonds durchschnittlich 6,72 Prozent ab.

      Überbewertungen abgebaut

      Den Nährboden für die Shorties schaffte jedoch bereits die Phase der Übertreibung im Frühjahr 2000. Denn Profis wie der Amerikaner Manuel Asensio spüren vor allem überbewertete Aktien auf, gehen short und leiten so häufig bei einzelnen Aktien eine Korrektur ein. "Es ist Aufgabe der Spekulanten, Liquidität in den Markt zu bringen und Aktienkurse wieder ihrem fairen Wert zu nähern", erklärt Matthias Hocke, Vorstand des Düsseldorfer Brokers sino. Der in der Finanzszene berühmt berüchtigte Short Seller baute beispielsweise bereits im vergangenen Herbst Short-Positionen bei der Intershop-Aktie auf. So trug er dazu bei, die offenbar zu hohe Bewertung des Softwarehauses abzubauen, noch ehe die Probleme des Jenaer Konzerns offensichtlich wurden.

      Doch das Spiel der Short Seller birgt erhebliche Risiken. Und das ist auch der Grund, weshalb die Shorties nicht gerne über ihr Geschäft reden: Wird ruchbar, dass einer oder mehrere Short Seller versuchen, den Kurs einer Aktie nach unten zu drücken, können ihn so genannte Short-Jäger in die Enge treiben. Spekulanten, die auf steigende Kurse setzen, versuchen - häufig zusammen mit dem betroffenen Unternehmen - den Wert nach oben zu treiben; etwa indem sie gute Nachrichten bei Fondsmanagern und Analysten streuen. Steigt der Kurs dann tatsächlich, gerät der Short Seller in einen Short Squeeze. Er wird förmlich ausgequetscht und ist gezwungen, sich teuer mit Aktien einzudecken, die er eigentlich billiger nachkaufen wollte. Er macht also ein Verlustgeschäft und treibt den Kurs noch weiter nach oben - zur Freude seiner Jäger.

      Um in diese Notlage nicht zu kommen, leihen Short Seller vorab die Aktien aus, die sie leer verkaufen wollen. So können sie die Position mit den geliehenen Aktien schließen und gewinnen Zeit. Als Verleiher treten in Deutschland alle großen deutschen Banken und Fondsgesellschaften auf. Vom Umfang der verliehenen Aktien und von der Höhe der Leihgebühren lassen sich Rückschlüsse darauf ziehen, in welchem Maße am Markt auf fallende Kurse spekuliert wird. "Die Höhe der Gebühren hängt davon ab, wie liquide, also wie verfügbar eine Aktie ist", erläutert Andrea Köhnlein, Händlerin bei HSBC Trinkaus & Burkhardt. Daher lägen die Gebühren für Dax-Werte mit durchschnittlich 0,1 bis 1 Prozent deutlich niedriger als bei Titeln des Neuen Marktes (1 bis 5 Prozent). Wenn die Leih-Nachfrage bei einzelnen Aktien steige, etwa weil Short Seller auf fallende Kurse spekulierten, stiegen die Gebühren. So seien etwa in den vergangenen Monaten die Leihgebühren für die Telekom- Aktie deutlich gestiegen, bei der Tochter T-Online liege die Gebühr ebenfalls überdurchschnittlich hoch.

      Insgesamt sind jedoch die Leihgebühren laut Eicke Reneerkens, der für diesen Geschäftsbereich bei der Fondsgesellschaft Union Investment zuständig ist, in den vergangenen Monaten nicht gestiegen. Weil immer mehr Fondsgesellschaften den Leihemarkt als lukrative Einnahmequelle entdeckten, sei das Angebot stetig gewachsen. Die Gewinne aus dem Leihgeschäft verbessern unmittelbar die Performance des Fonds, aus dem die verliehenen Aktien stammen. Doch auch die Schwäche am Aktienmarkt drückt mittlerweile offenbar die Gebühren. Gerade die Leihnachfrage nach Aktien des Neuen Marktes geht Reneerkens zufolge zurück. Der Fondsmanager vermutet, dass der Wachstumsmarkt für Short Seller angesichts des niedrigen Kursniveaus mittlerweile uninteressant geworden ist. Die geringen Börsenumsätze vieler Titel machen es für den Short Seller extrem schwierig, seine Position zu schließen, ohne den Kurs drastisch in die Höhe zu treiben - und sich so selbst um den Gewinn zu bringen.

      Zwar ist Short Selling in Deutschland nicht so verbreitet wie in den USA, verboten ist das Wetten auf Kursverluste jedoch nicht. Allerdings stellen Banken dies laut Schnigge-Händler Weber häufig so dar - sei es aus Unwissenheit oder weil sie sich vor Klagen fürchten. "Fallen Privatanleger mit Spekulationsgeschäften auf die Nase, stehen die Chancen nicht schlecht, dass sie bei ihrer Bank auf Schadenersatz klagen können, weil sie sich schlecht beraten fühlen", vermutet sino-Vorstand Hocke. Privatanleger richten sich daher mittlerweile häufig über das Internet Konten bei US-Brokern wie InteractiveBrokers ein, wo sie praktisch uneingeschränkt "shorten" können. Während in Deutschland fast ausschließlich institutionelle Anleger wie Hedgefonds und Banken als Short Seller auftreten, ist das "shorten" in den USA auch unter Privatanlegern gang und gäbe. In Deutschland ist sino bislang der einzige Broker, der Privatanlegern das Short Selling ermöglicht. Die Kunden sind laut Vorstand Hocke vornehmlich semiprofessionelle Privatanleger, die den ganzen Tag vor ihrem Computer sitzen und über das Internet kurzfristig mit Aktien spekulieren. "Wenn abends bei n-tv eine schlechte Nachricht über ein Unternehmen verbreitet wird, können Sie davon ausgehen, dass am nächsten Tag unsere Short-Seller auf den Knopf drücken", sagt Hocke.

      Auch für Anleger, die nicht selber als Short Seller aktiv werden wollen, sind Informationen über Shortpositionen wertvoll. Haben Spekulanten bei einer Aktie in großem Stil Shortpositionen aufgebaut, kann dies ein Zeichen dafür sein, dass die Aktie von vielen Profis als überbewertet angesehen und unter Druck kommen wird. Häufig haben professionelle Short Seller zudem tatsächlich gute Informationen über bevorstehende schlechte Nachrichten. Einen guten Indikator dafür, wie groß der Druck von der Short- Seite ist, liefert die Short-Rate, die die Zahl der leer verkauften Aktien zum täglichen Handelsvolumen in Relation setzt (Tabelle).

      Pessimismus ungebrochen

      Für Privatanleger sind Daten über Short-Verkäufe jedoch nur sehr eingeschränkt verfügbar. Die Deutsche Börse führt keine Statistik über Leerverkäufe. Die US-Börsen Nasdaq und Nyse veröffentlichen auf ihren Internet-Seiten für Einzelwerte monatlich - aber zeitverzögert - die zu einem bestimmten Stichtag offenen Shortpositionen. Erst im Nachhinein ist also ersichtlich, welche Strategie die Shortseller spielten.

      In den USA haben die Shorties zumindest bis Mitte März offenbar Potenzial für weitere Kursverluste gesehen. Die offenen Short Positionen stiegen an der New York Stock Exchange (Nyse) zum Stichtag 15. März auf den Rekordwert von gut 5 Milliarden Aktien. Vor einem Jahr hatte der Wert noch knapp über 4 Milliarden gelegen. An der Technologiebörse Nasdaq stieg die Zahl der Leerpositionen im März auf 3,61 Milliarden Aktien - den höchsten Stand seit über einem Jahr. Die Bären bleiben also am Ruder.

      Einen guten Indikator dafür, wie groß der Druck der Short Seller auf eine Aktie ist, liefert die Short-Rate. Sie setzt die Zahl der leer verkauften Aktien zum täglichen Handelsvolumen in Relation. Die Kennzahl zeigt, wie viele Tage die Shorties benötigen, um ihre Positionen zu schließen. Je höher dieser Wert, desto größer der Druck auf die Aktie. Mitte November 2000 lag beispielsweise die Short-Rate für die am Neuen Markt und an der Nasdaq gelistete QS Communications bei 152 Tagen - bereits ein Wert über 10 gilt als hoch. Bis Ende November fiel der Kurs um 25 Prozent auf 4 Euro. Anschließend deckten sich zahlreiche Short Seller wieder ein, die Short-Rate ging bis Mitte Dezember auf 9 Tage zurück.

      mhs

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      07.05.2001 | Capital

      Klare Chance: Neuer Markt.

      Mitschuldig am Kursverfall waren Short-Seller. Sie verkauften Aktien, die sie nur geliehen hatten. Steigen jetzt die Kurse, müssen sie die Papiere schnellstens zurückkaufen. Das treibt die Kurse.

      Für Qiagen Aktionäre begann das Jahr 2001 mit einem unerklärlichen Kurseinbruch: Innerhalb von fünf Börsentagen sackte die Biotech-Aktie um mehr als 40% ab. Im gleichen Zeitraum explodierten die Tagesumsätze der Aktie auf das Vierzehnfache. Schlechte Nachrichten? Fehlanzeige. Zwei Wochen später war der Spuk vorbei. Qiagen notierte wieder bei 38 Euro - dem Schlusskurs des Jahres 2000. Was war passiert? Short-Seller, auch Shortys oder Leerverkäufer genannt, hatten die Aktie im Visier. Sie spekulierten auf fallende Kurse. Dazu leihen sich Shortys Aktien und verkaufen sie sofort an der Börse - das drückt den Kurs nach unten. Später steigen sie zu niedrigeren Kursen ein und machen dabei Profit. Die Differenz zwischen Verkaufskurs und niedrigerem Rückkaufkurs ist ihr Gewin.

      Beispiel Qiagen: Verkaufte ein Shorty den Wert Anfang Januar zu 37 Euro, konnte er ihn eine Woche später für 23 Euro zurückkaufen. Sein Gewinn: die Differenz von 14 Euro pro Aktie.

      Capital zeigt, wie Short-Selling funktioniert und nennt die Werte am Neuen Markt, die in den kommenden Wochen gute Erholungschancen aufweisen. Steigen ihre Aktienkurse aufgrund guter Unternehmensnachrichten oder erholt sich die Börse weiter, können Short-Seller in Panik geraten. Sie müssen die Aktien zurückkaufen und verstärken damit den Aufwärtstrend. Die Chancen für eine Short-Seller-Panik sind hoch. Machen Nasdaq und Neuer Markt weiter Boden gut, wird es für die Shortys eng.

      Zumeist läuft das Short-Selling mittels einer Wertpapierleihe. Ein Leerverkäufer wendet sich an den Manager eines Investmentfonds. Ihre Abmachung: Der Fondsmanager verleiht bis auf weiteres Aktien an den Shorty. Dafür erhält er eine Gebühr. Bei Dax-Werten beträgt sie bis zu einem Prozent des Kurswertes - bei Titeln des Neuen Markts zwischen einem und fünf Prozent pro Jahr. Ist die Nachfrage nach einem Papier sehr hoch, kann sie auch bis zu zehn Prozent betragen. Oft geht die Spekulation für beide auf: Der Short-Seller verdient am günstigeren Rückkaufspreis, der Fondsmanager kassiert die Gebühr und schlägt durch die Zusatzeinnahme den Index.

      Ein Kriterium, ob eine Short-Seller-Panik bevorsteht ist das Short-Interest-Ratio (SIR). Es zeigt an, wie viele Tage Shortys benötigen, um die verkauften Papiere bei den üblichen Umsätzen zurückzuerwerben. Dazu müssten sie alle gehandelten Aktien Kaufen. Im März betrug das SIR an der Nasdaq 1,57 Tage. Es liegt damit seit Monaten auf hohem Niveau. In der Summe waren an der Us-Technologiebörse 3,6 Milliarden Aktien leerverkauft. Zum Vergleich: im März vergangenen Jahres waren es nur 2,7 Milliarden Aktien. Den aktuellen Stand der Shortpositionen - auch von deutschen Werten, die in Amerika notieren - finden Anleger im Internet unter www.nyse.com und www.marketdata.nasdaq.com.

      Auch in Deutschland können Privatanleger auf fallende Kurse spekulieren: Beispielweise macht das die Düsseldorfer Firma sino möglich. Über sie können Investoren jede in Deutschland gehandelte Aktie Leerverkaufen. Voraussetzung ist eine Mindesteinlage von 100 000 Euro als Sicherheit. Denn wenn sich ein Shorty verspekuliert, wird es teuer.

      Besonders der neue Markt ist bei Short-Sellern beliebt: Bei geringen Aktienumsätzen und einer hohen Volatilität ist es leicht, eine Aktie durch Verkäufe nach unten zu drücken. Angesichts der nervösen Stimmung war in den vergangenen Monaten niemand bereit, sich gegen den Markt zu stemmen. So beschleunigten die Shortys den Abwärtstrend. Die Leerverkäufer waren die Buhmänner der Börse. "Zu Unrecht, den Markt kann man nicht manipulieren", meint Ingo Hillen, Vorstand der sino. "Sobald ein Kurs fällt, schieben alle die Schuld den Short-Sellern in die Schuhe. Dabei haben Sie auch ihr Gutes: Sie beseitigen irrationale Übertreibungen und bewahren Anleger davor, in immer größere Spekulationsblasen zu investieren."

      Am Neuen Markt haben es die Shortys auf SCM Microsystems und erneut Qiagen abgesehen. Leider ist der Rückschluss, den Investoren aus einer hohen Leerverkaufsquote ziehen können, nicht immer eindeutig. Entweder ist in der Firma wirklich etwas faul - wie bei Intershop im Dezember 2000 - oder es bestehen Chancen auf eine Rally. Bei Qiagen ist Letzteres sehr wahrscheinlich. Dann schnappt die Börse den Shorty.

      © 2001 Capital Magazin
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      schrieb am 27.08.01 15:06:58
      Beitrag Nr. 15 ()
      @cornflake
      Das tut mir leid, dass wir nicht auf demselben Niveau diskutieren können.
      Ich arbeite im Investment Banking, aber scheinbar haben mich alle Kollegen falsch informiert.
      Was bin ich doch für ein Idiot.
      Aber danke für Deine Erläuterungen..
      Avatar
      schrieb am 27.08.01 15:33:19
      Beitrag Nr. 16 ()
      :D
      Avatar
      schrieb am 30.08.01 16:50:41
      Beitrag Nr. 17 ()
      Gestern und heute ging der Tag - auch wegen des schwachen Marktumfeldes - noch einmal an Panikmacher, von denen einige selbst geschrieben haben, daß sie Anleger abzocken wollen. ("Ka27") Auch "Funkelbr" hat seine geschäftlichen Absichten offengelegt. ("Ich verkaufe nur über 2,60." - fast ein Tiefstkurs.)

      Bei dieser systematischen Kampagne, die abschreckende Schlagzeilen im Forum auf die ersten Plätze spült, handelt es sich bei den Betreibern wohl kaum um "uneigennützige Warner", sondern um Leute, die mit Panik und Verlusten anderer Gewinne machen - keine schöne Sache.

      >In regelrechten Kampagnen prangern sie öffentlich Aktien
      >an, die sie für zu teuer halten - und von denen sie im
      >Vorfeld große Positionen leerverkauft haben. Wie bei
      >Intershop. Kein Wunder, das Asensio zu den meist gehassten
      >Personen an der Wall Street zählt. Und nicht nur dort.

      >Besonders der neue Markt ist bei Short-Sellern beliebt:
      >Bei geringen Aktienumsätzen und einer hohen Volatilität
      >ist es leicht, eine Aktie durch Verkäufe nach unten zu
      >drücken. Angesichts der nervösen Stimmung war in den
      >vergangenen Monaten niemand bereit, sich gegen den Markt
      >zu stemmen. So beschleunigten die Shortys den
      >Abwärtstrend.

      Auch wenn legal, sind die Methoden zweifelhaft.

      Vor allem ist das Argument nicht einsichtig, Leerverkäufer, die Panik verbreiten, würden angeblich Schwankungen dämpfen.

      >Die Leerverkäufer waren die Buhmänner der Börse. "Zu
      >Unrecht, den Markt kann man nicht manipulieren", meint
      >Ingo Hillen, Vorstand der sino. "Sobald ein Kurs fällt,
      >schieben alle die Schuld den Short-Sellern in die Schuhe.

      Niemand redet von "alle Schuld den Leerverkäufern" anzudichten. Auslöser waren zunächst eine starke Übertreibung und Spekulationsblase, sowie Fehler unerfahrener Unternehmungsleitungen, besonders zu Zeiten, als ihnen Geld bei steigenden Kursen nachgeworfen wurde.

      Da wird ein fiktives, falsches Argument aufgebaut, um es zu widerlegen. (Logikfehler namens "roter Hering")

      >Dabei haben Sie auch ihr Gutes: Sie beseitigen irrationale
      >Übertreibungen und bewahren Anleger davor, in immer
      >größere Spekulationsblasen zu investieren."

      Das Argument, Schwankungen zu dämpfen, ist falsch.
      Es ist eher umgekehrt.

      Solange in einer spekulativen Blase Kurse anziehen, wäre es finanzieller Selbstmord, bei starkem, steigendem Markt leerzuverkaufen, mag die Überbewertung noch so unsinnig sein. Das Geschäft an - oft selbst durch Verkäufe, Abräumen von Verkaufsaufträgen (denglisch: "stop-loss") und gezielter Panikmache erst ausgelöst - Kurstürzen und Verlusten anderer lohnt sich so richtig erst, wenn der Markt zu schwächeln beginnt. Dann wird diese - anfangs natürliche - Abwärtsströmung angefeuert, beschleunigt und übertrieben.

      Dabei wird die Schwankung stark erhöht, und auch die Übertreibung nach unten.

      Sollte es einmal schiefgehen, und Leerverkäufer vom Markt oder Bärenjägern in die Enge getrieben werden, so müssen sie sich eindecken, was die Preise nach oben schießen läßt - zu schnell und zu weit, so daß anschließend ein Rücksetzer folgt.

      Dies ist eine mögliche Erklärung für den starken Absturz
      bei Gold-Zack, der von aggressiven Kampagnen begleitet war. Bei Kursen zwischen 7 und 9 Euro hieße es plötzlich aggressiv und beständig überholt "Gold-Zack machen wir fertig!" und "Kursziel 3 Euro!", oder so ähnlich - aus dem Gedächtnis zitiert.

      Als dann der Umschwung kam, war der Anstieg so rasch, daß ein Berichterstatter schrieb, es mache ihn ratlos. Danach sank der Kurs wieder.

      Wo bitte schön ist da ein Glätten? Das Gegenteil ist der Fall - Kursaussschläge werden in beide Richtungen noch weiter übertrieben aufgrund von jenen unter den Leerverkäufern, die mit Panikmache arbeiten oder vorhergesagte Abstürze selbst auslösen.

      Was Senator anbelangt, so werden heute die Zahlen kommen und dem Panikmachen mit Gerüchten endlich ein Ende bereiten. Wir sind alle keine Hellseher; aber wie immer die Zahlen ausfallen werden, so ist die Wirkung von Panikmache mit finanziellen Absichten schädlich.

      Sollten nämlich später gute Nachrichten kommen, so haben jene Verluste, die von Panikmache zum Verkaufen gedrängt wurden. Den Gewinn streichen diejenigen ein, die Panik verbreitet haben. Folgen aber schlechte Nachrichten, so wäre der Kurs auch ohne vorherige Panikmache abgesunken; in diesem Falle entsteht kein Vorteil.

      Wer Jägern nach unter Preis panikartig verkauften Anteilen auf den Leim geht, ist selbst schuld.

      Ich finde es auch schwer verständlich, warum Anleger in Debatten solcher Panikmacher wie "Ka27", "Funkelbr" und einiger anderer neu aufgetauchten Netzidentitäten mitschreiben, und so ihrer abgekarterten Kampagne unfreiwillig helfen.

      Ignorieren und schweigen wäre besser gewesen.

      Hoffen wir auf gute Zahlen, damit diese die Früchte ihrer Kampagne nicht ernten können, sondern sich in einem Aufwärtstrend eindecken müssen.

      Andernfalls werden jene Netzidentitäten sich billig eindecken.

      Mal sehen, wie die Würfel fallen.

      Grüße an alle Anleger,

      Kurswechsel
      Avatar
      schrieb am 31.08.01 09:39:05
      Beitrag Nr. 18 ()
      Alea jacta est.
      Der Würfel ist gefallen.

      Jetzt werden sich "Panikbär" und "Funkelabzocker" bei steigenden Preisen eindecken müssen!
      Avatar
      schrieb am 04.09.01 18:20:27
      Beitrag Nr. 19 ()
      Eine Spitzenwertung. Das können manche sich auf der Zunge zergehen lassen, die nach anderthalb Jahren mit zuwenig Kritik bei problematischen Aktien nun zuviel davon bei vergleichsweise soliden anbringen.

      Risiken gibt es am Neuen Markt immer, hier aber vermutlich weniger als bei manchem Wert, bei dem kein Problem vermutet wird und auch nicht eingepreist ist - das ist jedenfalls meine Meinung.

      Für "buy" hätten sie freilich "Kauf" schreiben können und für "Blockbuster" "Knüller", "Kassenfüller", "Erfolgsfilm" o.ä.

      Grüße,

      Kurswechsel

      http://www.aktienmarkt.net/index_ext.htm?/news/490132.htm

      Senator Entertainment AG: buy

      Die Senator Entertainment AG konnte zuletzt beeindruckende Halbjahreszahlen vorlegen. Diese müssen jedoch im Zusammenhang mit den enttäuschenden Ergebnissen anderer deutscher Medienwerte gesehen werden. Die für das zweite Halbjahr geplanten Kinofilme "America`s Sweetheart`s" und "The Animal" dürften auch in Deutschland zu Blockbuster werden. Daher sind die Analysten des Investmenthauses HSBC Trinkaus & Burkhardt weiterhin optimisti weitere Geschäftsentwicklung von Senator und stufen die Aktie erneut mit "buy" ein. Der Gewinn je Aktie soll im Jahr 2001 bei 0,64 Euro und im Jahr 2002 bei 1,22 Euro liegen. [WKN 722440]

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      Avatar
      schrieb am 04.09.01 18:25:01
      Beitrag Nr. 20 ()
      Leerverkäufer bei Senator - ich lach mich schlapp :laugh::laugh: :D:D:D:D:D:D:D:D:D:D:D

      Selten so einen Schwachsinn gelesen :D:D:D:D:D

      Senator ist mit Sicherheit einer der letzten werte, die Leerverkäufer derzeit anfassen ;)
      Avatar
      schrieb am 04.09.01 18:33:57
      Beitrag Nr. 21 ()
      sicher werden jetzt nicht welche neu shorten; es geht um die, die noch drin sind (es geht hier nicht um Private).


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      Senator: Gutes Geschäft, Leerverkäufer in Bedrängnis, bald Eindeckungsrennen !