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    Lebenslauf - 500 Beiträge pro Seite

    eröffnet am 24.08.01 22:04:08 von
    neuester Beitrag 25.08.01 18:57:21 von
    Beiträge: 20
    ID: 461.332
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      Avatar
      schrieb am 24.08.01 22:04:08
      Beitrag Nr. 1 ()
      Hans SÖLLNER´s - Lebenslauf
      (Nachgeschrieben aus " HEY STAAT ")



      Ich wurde am 24.12.1955 als erster Sohn der Eheleute Johann und Therese Söllner und erster Bruder von Josef Söllner
      in Bad Reichenhall geboren.
      Mit 3 Jahren besuchte ich den katholischen Kindergarten in Bad Reichenhall, St. Zeno, und nach einem 3/4 Jahr
      schweren Diezl-Entzugs fand ich mich für den Rest meines Lebens damit ab, daß man mit diesen Leuten nicht diskutieren
      kann.
      Einschulung in die Hauptschule Marzoll mit 6 Jahren, Entlassung nach 9 Jahren. In dieser Zeit besuchte ich noch 4 Jahre
      den Trachtenverein Marzoll vom 10. bis zum 14. Lebensjahr, da aber dann die elterliche Gewalt mich nicht mehr dazu
      zwingen konnte, mir einen Stiftenkopf zu schneiden, wurde ich in Anbetracht meiner immer länger werdenen Haare aus
      diesem Trachten-Club ausgestoßen und muß seither mein Leben alleine fristen. Mit 15 begann ich eine Lehre als Koch
      und beendete diese nach 3 Jahren erfolgreich.

      ff
      Avatar
      schrieb am 24.08.01 22:14:06
      Beitrag Nr. 2 ()
      Nach einem Jahr Arbeitslosigkeit wurde ich nach Füssen geschickt um dort zu lernen, wie ich mich im Kriegsfall für
      mein Land aufzuopfern habe. Jedoch nach 3 Monaten Grundausbildung entschloß ich mich, lieber den Behinderten den
      Arsch zu wischen, als den Blöden in denselbigen zu kriechen. Nach 16 Monaten Zivildienst in Weilheim (damalige
      Straußhochburg) zog ich nach München um dort 2 Jahre arbeitslos zu sein und in dieser Zeit mein erstes Lied zu
      schreiben: "Endlich eine Arbeit". Nach diesen 2 Jahren Arbeitslosigkeit begann ich in München eine Lehre als
      Kfz-Mechaniker, welche ich auch erfolgreich abschloß.
      Während der Berufschulzeit in diesen 3 Jahren Lehre schrieb ich die gesamten Titel für meine erste LP und schaffte den
      Abschluß trotzdem. Und damit begann auch schon meine Karriere als "Sau von Berchtesgaden". Nachdem ich Jahre
      damit verbrachte auf einer geschenkten Gitarre vier Griffe zu erlernen, begann ich genauso mittelmäßig zu meinem
      mittelmäßigen Gitarrenspiel zu singen - und hatte 1979 meinen ersten Auftritt in der damaligen Münchner
      Kleinkunstbühne Robinson.
      Avatar
      schrieb am 24.08.01 22:26:59
      Beitrag Nr. 3 ()
      Nach 6 Jahren erfolgloser Wohnungssuche in München kam ich zu dem Schluß, daß ich von diesem Staat nichts
      zu erwarten habe
      und entschloß mich, meine mir noch verbleibende Zeit in diesem Leben diesem Staat zu verklickern, daß
      er mich am Arsch lecken kann. Wodurch die ersten polizeilichen Ermittlungen begannen.
      Nach schweren seelischen und körperlichen Entzugserscheinungen von meiner damaligen Freundin floh ich überstürzt im
      Winter 1986 auf das Island in the sun - Jamaica und erholte mich bei regelmäßigem Marihuana-Genuß sichtlich von
      meinem Leiden. Durch meine, mir angeborene gärtnerische Begabung und meine Liebe zur Natur, gelang es mir sehr
      bald, diese Pflanzen in Deutschland zu kultivieren. Da ich nun mehr Wert auf Qualität als auf Quantität lege, wurde mir
      der Genuß von Marihuana auch in Deutschland (natürlich jahreszeitlich bedingt) zur lieben Gewohnheit.
      Da ich alle Drogen absolut verabscheue, besonders die im Handel erhältlichen, wie z.B. Alkohol, Lösungsmittel, Patex
      usw., bin ich der Meinung, daß durch die Legalisierung von Marihuana 1. Dieser Staat durch Alkoholsteuern nicht mehr
      unterstützt werden kann und daß 2. Auch Dealern das " Wasser " abgegraben wird. Marihuana wird in Jamaica als
      Kraut der Weisheit beschrieben, und deshalb durchschaute ich beim Genuß jener überall wachsenden Pflanze immer
      mehr die Hintergründe dieses Staates und seines Systems. Ich merkte sehr bald nach dem Genuß jener Kräuter, ob nun
      als Tee getrunken oder als Plätzchen gebacken oder auch nur simpel geraucht, daß du in diesem Staat nur dann anerkannt
      und menschlich behandelt wirst, wenn du so bist, wie SIE dich gerne haben wollen. Da mir nun nichts ferner liegt, als
      für irgendjemanden das zu sein, was er gerne hätte, fingen sie natürlich bald an, mich mit gezielten Schlägen in den Sack
      in IHRE Schranken zu weisen.
      Avatar
      schrieb am 24.08.01 22:35:47
      Beitrag Nr. 4 ()
      Nun aber übersahen sie leider den Zeitpunkt, wo mir diese Schläge noch Schmerzen bereitet hätten. Bei meinem
      Jahreseinkommen kann ich es mir nach Abzug von Kost und Logis für mich und meine Kinder (mittlerweile sind`s drei,)
      leisten, daß mir ein Gauweiler und ein Strauß (hoffentlich gibt`s keine Wiedergeburt) am Arsch vorbeigehen.
      Da ich mittlerweile auch davon überzeugt bin, daß jeder Mensch den Weg gehen muß, den sein Rhythmus bestimmt,
      werde ich meinen Weg, auch wenn er durch Gerichtssäle und Ausnüchterungszellen führt, bis zum Ende gehen. Und so
      wie es bis jetzt aussieht, wird es ein langer Weg.
      Avatar
      schrieb am 24.08.01 22:41:56
      Beitrag Nr. 5 ()
      Habe letztendlich ein Interview von ihm gelesen, wo das ganz anders klang. Vor kurzem ist er ganz ordentlich vom einem Gericht verknackt worden. Er wüßte bald nicht mehr wie es weitergeht, na ja!
      So langsam müßte er auch mal geschnallt haben, daß schwere Beleidigungen über viele Jahre hinweg nun mal Folgen haben und man sich nicht dauernd auf künstlerische Freiheit und Selbstverwirklichung rausreden kann.

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      Avatar
      schrieb am 24.08.01 23:17:00
      Beitrag Nr. 6 ()
      Jaja, so isser da Söllner Hans.

      Ich möchte nicht so verbissen für was kämpfen müssen. Ich bin halt dann mit 18 von München nach Berlin ;)

      Meinen Respekt verdient er irgendwie trotzdem.


      technostud ;)
      Avatar
      schrieb am 24.08.01 23:34:00
      Beitrag Nr. 7 ()
      ´s geht weider
      Avatar
      schrieb am 24.08.01 23:39:26
      Beitrag Nr. 8 ()
      n` abend mclinux und mach mal, interessiert mich :)

      gruss antigone
      Avatar
      schrieb am 24.08.01 23:42:20
      Beitrag Nr. 9 ()
      n` abend antigone
      was hälst du vom sepp

      der kimt nu...
      Avatar
      schrieb am 24.08.01 23:49:27
      Beitrag Nr. 10 ()
      mei, mir gehts ein bisserl wie technostud. wer so kämpft, kämpft ja eigentlich mit sich selber und das hat auch was trauriges.

      gruss antigone
      Avatar
      schrieb am 25.08.01 00:29:12
      Beitrag Nr. 11 ()
      Der Hans Söllner hat schon recht! Das wichtigste im Leben ist es das Leben wahrhaftig zu leben und Wahrhaftigkeit heißt nun mal:
      Sagen was man denkt, tun was man sagt und zu dem stehen, was man tut!
      Was macht das für einen Sinn, wenn man lebt wie eine Honigbiene und sich dem Staat unterordnet? - Der Honig wird einem trotzdem geklaut!

      Meinen tiefen Respekt an Söllner! Wenn er in den letzten Jahren weich geworden ist weil der Staat ihn dranbekommen hat, kann ich es ihm auch nicht verübeln.
      Avatar
      schrieb am 25.08.01 00:47:31
      Beitrag Nr. 12 ()
      @ extremrelaxer
      magst ja recht haben. aber: wer sagt schon, was er denkt? und wenn du das tust, dann kriegste auf die schnauze - und nicht zu gering - und bist sehr einsam. die knetos dieser welt sind zahlreich. respekt, ja, aber zu bedenken bleibt: ob man damit wirklich leben kann und wie, soll heißen, was man sich selbst antut.
      Avatar
      schrieb am 25.08.01 01:47:23
      Beitrag Nr. 13 ()
      Man muss schon sehr extrem sein, um einen Kampf aufzunehmen für z.B. Marihuana, wenn n`paar Hundert Kilometer weiter schon Schnee als Volksdroge akzeptiert und Konsum davon faktisch nicht verfolgt wird.
      Trotzdem wären wir auf dem Planeten in Sachen Liberalität nie weiter gekommen, wenn nicht einzelne den Kampf verbissen aufgenommen hätten. Kein einziges Fünkchen Liberalität in dieser Gesellschaft haben wir geschenkt bekommen, jedes Fitzchen wurde erkämpft.
      (Kohlhaas, Reizwort 68er, FKK, Senta Berger als beispiel für 170 (?) Frauen auf dem STERN - Cover `Wir haben abgetrieben`, bis hin zu allen, die jemals auf die Strasse gegangen sind)
      Avatar
      schrieb am 25.08.01 01:57:32
      Beitrag Nr. 14 ()
      Jeder muss aber auch Dinge für sich entscheiden. Ich denke, ich habe durchaus Ecken und Kanten. Aber wir alle müssen eben nicht nur wahrhaftig sein, sondern ein ganzes Leben führen, da muss man sich eben auch manchmal für den einfachereneg oder Phasen des weniger Widerstands entscheiden. Das darf man durchaus als Errungenschaft betrachten, da es letztlich eine Überlebensstrategie ist (Evolution!).

      Ausserdem manchmal ist das gar nicht so wahrhaftig. Es ist übrigens auch eine Errungenschaft, ein paar Ideale aufzugeben. Aber dann nicht sagen `das war falsch`. Es mag nämlich durchaus richtig gewesen sein, mit 20 das zu tun, was man mit 40 nie mehr tun würde. Beides Verhalten ist richtig, da verschiedene Phasen durchaus verschiedenes Verhalten erfordert. Und beim Söllner kommt`s mir dann schon auch manchmal so vor, dass er nichts kann, als seinen speziellen Zoff zu machen. Mir persönlich ist bewusst worden, wenn ich so einen Kampf gegen die Regierung meiner ursprünglichen Heimat führe, dann gebe ich denen auf eine gewisse Art und Weise auch schon wieder Macht über mich. Ein gepflegtes `Leckt mich` und Grüsse aus den freiesten Städten der Welt habe ich bevorzugt.
      Die Freiheit nehm ich mir.

      technostud ;)
      Avatar
      schrieb am 25.08.01 01:57:53
      Beitrag Nr. 15 ()
      ave antigone :)
      Avatar
      schrieb am 25.08.01 01:59:36
      Beitrag Nr. 16 ()
      Zu Posting 14: einfachereneg = einfacheren Weg
      Avatar
      schrieb am 25.08.01 02:25:51
      Beitrag Nr. 17 ()
      @ technostud
      du sagst es... das gepflegte ..., zu der einsicht zu kommen erlaubt man sich angesichts der eigenen erfahrung irgendwann. das ist die eigentliche erlaubnis oder befreiung. was bleibt, ist (hoffentlich) das gelächter, auch über sich selbst und das unnötige und doch verzeihliche, das man sich angetan hat.

      gruss antigone
      Avatar
      schrieb am 25.08.01 02:45:24
      Beitrag Nr. 18 ()
      @antigone, ich erinnere da immer so einen Zweiteiler aus den Achtzigern, eine gelungene Ost/West Komödie, wo sich so `ne strenge Stasitante in den Sohn des westdeutschen Verfassungsschutzpräsidenten verknallt und vor allem er sich in sie ...
      ... und er dann zu ihr meint. `Komm doch mit in den Westen`
      und sie dann `Was soll ich denn im Westen, ich kann doch nur Staatssicherheit!`
      :laugh:
      Auch verstehe ich nicht wenn die alten 68er gegen die heutige Jugend wettern.
      Anstatt stolz auf die heutige Jugend zu sein. in Teil davon ist ihre Errungenschaft !!!
      In Wahrheit hat die Schwarzer dafür gekämpft, dass es solche Frauen wie Verona gibt, sie realisiert es nur selber nicht !!

      technostud ;)
      Avatar
      schrieb am 25.08.01 09:32:07
      Beitrag Nr. 19 ()
      @technostud: mir ist auch klar, daß es für Söllner einfacher wäre, sich 100 km weiter von "Trockenblumen" oder "Duftsäckles" zu ernähren. Er ist aber halt ein Patriot und ein Bayer, der sich nicht von seiner Heimat trennen kann.
      Der Weg des geringsten Wiederstandes ist immer durch den A.... zu kriechen. Doch was bleibt am Ende des Lebens, wenn man sich eingestehen muß: "ich hatte nichts Einzigartiges, sondern war nur ein durch andere Opportunisten ersetzbares Stückchen eines Kollektivs, meine Ideale konnte ich nie leben, dafür gab es aber auch keinen Streß"?

      Ein Volk von Ja-Sagern: das war halt schon immer der Traum des deutschen Staates!
      Avatar
      schrieb am 25.08.01 18:57:21
      Beitrag Nr. 20 ()
      @extremrelaxer d`accord

      Du hast ja wenn Du alles hier im Thread von mir gelesen hast, gemerkt, dass ich es durchaus differenziert betrachte.
      Ich habe einfach Persönliches miteingebracht. In Bezug auf meine oberbayrische Heimat Oberbayern ;) (geliebt/gehasst).

      Und Du hast recht, man hat eben auch ein Recht in seiner Heimat so zu leben wie man will und dafür zu kämpfen .....

      Im Übrigen wurde es nicht zu meinem Konzept vor allem zu fliehen, das wissen die, die mich hier im Board schon länger verfolgen, ohnehin.
      Ich laufe nicht davon.
      Man muss sich den Dingen auch stellen, aber in der Bayern - Drug - Gay - Issue habe ich es vorgezogen zu gehen. Schadet ja auch nichts mal zu woanders hinzugehen.
      Ich bereue es nicht ein Kosmopolit geworden zu sein. Manchmal entdeckt man auch in der Ferne seine Wurzeln der Heimat, findet aber auch anderswo ein Zuhause.

      technostud ;)


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